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magazin
Ausgabe 1/14
WEITBLICK
Richtig jubeln
Wie sich sportliche Großereignisse
für Events nutzen lassen
ab Seite 6
Berührungspunkte. Anfassen erlaubt.
Technikexperten zwischen „High Tech“
und „High Touch“.
ab Seite 20
Fußball damals und heute
Horst Eckel und André Schürrle
im Interview
ab Seite 24
www.o-f.de
WIR HELFEN AUFSTEIGEN!
SPORT · SCHULE · BERUF · SOZIALES
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Vorwort
Otto Rehhagel
Ehemaliger deutscher Fußballspieler und einer der erfolgreichsten
deutschen Vereinstrainer. „Modern spielt, wer gewinnt“.
Fußball als Vorbild
Mit geschlossener Teamleistung zum Erfolg
Liebe Leserinnen und Leser,
Nelson Mandela hat einmal gesagt: „Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern. Er hat, wie nur wenige Dinge, die
Kraft, Menschen zu inspirieren, die Kraft sie zu vereinen“. Genau diese Kraft gilt es wieder zu entdecken und zu
spüren, wenn ab Juni die besten Mannschaften der Welt in Brasilien um die Fußball-Weltmeisterschaft kämpfen.
60 Jahre nach dem „Wunder von Bern“, das der Mannheimer Trainer Sepp Herberger mit seiner Mannschaft
Wirklichkeit hat werden lassen, könnte wieder eine Deutsche Mannschaft ganz oben stehen.
In Bern haben Sepp Herberger und seine Spieler damals wahrhaft Großartiges für den Fußball und die junge
Bundesrepublik geleistet. Gerade hier in seiner Heimatstadt gilt es, das Andenken daran und an den unvergessenen „Chef“ wach zu halten. Im Foyer des Rosengartens erinnert eine Bronzebüste an den „Bundessepp“, der es
wie kein Zweiter verstand, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Seine Fußball-Weisheiten sind bis heute in aller
Munde: „Der Ball ist rund“, „Ein Spiel dauert 90 Minuten“ und viele mehr. Als die Anfrage, das Vorwort für dieses
Magazin zu schreiben, an mich herangetragen wurde, ist mir bewusst geworden, in wie viele Bereiche das Thema
Fußball-WM hineinwirkt und welche Strahlkraft es inzwischen entwickelt hat. Andere Veranstaltungen werden
darauf ausgerichtet, Fußball wirkt in Kultur, Wirtschaft und Politik hinein. Längst ist der Fußballsport zu einem
wichtigen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Daraus ergeben sich viele Chancen und Möglichkeiten,
gesellschaftspolitische Themen aufzugreifen und die eigenen Stärken für andere einzusetzen. Genau das hatte
Sepp Herberger einst im Sinn, als er gemeinsam mit dem DFB eine Stiftung errichtete. Für den Fußball. Für die
Menschen. Im Fußball wie in der Kongress- und Eventbranche gilt: Die Uhr scheint in beiden Bereichen stets
schneller zu ticken, und die Herausforderungen sind nur mit einer geschlossenen Teamleistung zu schaffen, frei
nach Sepp Herberger „Elf Freunde müsst Ihr sein“.
Ich wünsche Ihnen Muße und Freude beim Lesen der Beiträge in diesem Magazin und hoffe, dass Sie ein wenig
von der Faszination Fußball spüren können.
Ihr
Otto Rehhagel
Mitglied des Kuratoriums der Sepp-Herberger-Stiftung
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Kundenmagazin im
neuen Gewand
Dies ist die erste Ausgabe unseres neuen Kundenmagazins „Weitblick“.
Wir möchten Sie künftig zweimal im Jahr über Trends, Entwicklungen
und Anforderungen in der Kongress- und Eventbranche sowie natürlich
auch im Rosengarten und bei der m:con informieren. In der ersten Ausgabe dreht sich aus gegebenem Anlass alles um sportliche Großereignisse und die Chancen, die sich dadurch für die Veranstaltungsbranche
ergeben. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns
über Ihr Feedback.
Marion Treu, Unternehmenskommunikation
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Inhalt
Vorwort
Richtig jubeln
Brasilien – Fußball und mehr
WM-Spielplan
Berührungspunkte. – Anfassen erlaubt.
Das Event Fußball im Wandel der Zeit –
Interview mit Horst Eckel und André Schürrle
Sepp-Herberger-Gala im Rosengarten
News und Events
In der Garderobe mit… Eckart von Hirschhausen
Hier zwitschert das Team/Impressum
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27
28
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Richtig jubeln
Sportliche Großevents lassen sich für Veranstaltungen nutzen –
sofern die Herausforderungen im Blick bleiben und das Maß stimmt
In diesem Sommer ist es wieder soweit:
Das Thema Fußball wird vier Wochen lang die gesamte
öffentliche Kommunikation bestimmen, in den Betrieben, Familien, an Stammtischen oder unter Freunden,
in den Medien und der Werbung. Nicht nur Fußballweltmeisterschaften, auch andere sportliche Großereignisse
wie Olympischen Spiele, aber auch Champions LeagueSpiele oder deutsche Meisterschaften, Tennis Grand
Slam-Finale mit deutscher Beteiligung dominieren
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immer wieder kurz- oder längerfristig und mehr oder
weniger stark die öffentliche Kommunikation, sagt
Michael Dinkel, Studiengangsleiter Messe,- Kongressund Eventmanagement an der Dualen Hochschule
Baden-Württemberg in Mannheim. „Sportliche
Großevents werden umfassend wahrgenommen. In
Deutschland ist höchstens noch der Eurovision Song
Contest ähnlich bekannt“.
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Bekanntheit von Großevents
nutzen, aber richtig
Das Thema der Veranstaltung hat
Priorität
Die Voraussetzungen scheinen ideal zu
sein, aber die Realität ist wie so oft komplizierter als es zunächst scheint. Denn
große Bekanntheit hat auch einen Nachteil: Wie und auf welchen Kanälen auch
immer sich Unternehmen in den Wochen
vor oder während eines Großereignisses
äußern: „Sie befinden sich plötzlich in
einem Kommunikationskampf“, sagt
Dinkel. Es braucht hier gute Ideen, um
sich in diesem von anderen zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass sich nicht
alle Tagungs- und Kongressbesucher für
Sport interessieren – auch darauf sollten
Veranstalter eingehen.
Wer das Großevent in eine Tagung oder
einen Kongress integrieren möchte, muss
das von Anfang an einplanen. Wichtig:
Im Fokus steht von Anfang bis zum Ende
das Event selbst: Um welche Inhalte
geht es, welche Geschichte erzählt es,
welche Kommunikationsziele sollen
erreicht werden, wer sind die Teilnehmer
oder Besucher? Die Ziele des Events
sollten immer absolute Priorität haben.
Wie können Veranstalter ein sportliches
Großereignis für sich nutzen? Sie können
im Prinzip drei Wege gehen:
1. Das sportliche Großevent dient als
Begleitthema für ein Firmenevent, eine
Tagung oder einen Kongress und hilft
dabei, die Kommunikationsziele dieses
Events oder Kongresses zu erreichen.
2. Der Kongress oder die Firmenveranstaltung an sich bleiben vom Großevent
unbenommen. Findet ein Kongress
beispielsweise während einer Fußballweltmeisterschaft statt, kann dies in
Form von internem Public Viewing oder
auch passenden Werbegeschenken
berücksichtigt werden.
3. Es werden spezielle Events mit Public
Viewing-Charakter als Belohnung beispielsweise für Kunden oder Mitarbeiter
veranstaltet.
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Der Bezug zu einem sportlichen Großereignis ist nur dann sinnvoll, wenn dieser
hilft, die Ziele des Events zu erreichen.
Auf keinen Fall darf ein Sportevent die
Oberhand bekommen, das Thema
sollte nur mitschwingen und die Ziele
der eigenen Veranstaltung unterstützen.
Abhängig von den Inhalten des Events
bieten sich folgende Themen mit einem
praktischen oder wissenschaftlichen
Bezug zu Großveranstaltungen an:
Sportmedizin, Sportpsychologie, Strategie, Taktik, Fitness, Training, Teamgeist,
Motivation und andere mehr. Passend
dazu kann ein Keynote-Speaker aus
der Wissenschaft auftreten, der über
Forschungsergebnisse berichtet. Auch
ein bekannter Praktiker kann das sein,
der über fundierte Erfahrungen verfügt.
Achten Sie bei der Planung darauf,
rechtzeitig zu buchen. Vor und während
eines Großereignisses sind KeynoteSpeaker sehr gefragt und in dieser Zeit
schnellen auch die Preise hoch.
Gut zu wissen – Markenschutz bei
sportlichen Großevents
Alles, was Unternehmen tun, um die
enorme Bekanntheit von Großevents wie
einer Weltmeisterschaft oder Olympischen Spielen für sich zu nutzen, fällt
unter den Begriff „Ambush Marketing“,
was so viel bedeutet wie Trittbrettfahren.
Der Hintergrund: Veranstalter wie
der Weltfußballverband Fifa oder das
Internationale Olympische Komitee (IOC)
möchten verhindern, dass andere Unternehmen von ihrem Event profitieren,
ohne sich als Sponsor zu engagieren.
Ein direkter Bezug zum Großevent und
den dazu gehörenden Marken ist den
Sponsoren vorbehalten, die für diese
Werberechte sehr viel Geld bezahlen
müssen: Bei der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien sind es beispielsweise
je nach Sponsorenebene zwischen 25
und 70 Millionen Euro. Der Veranstalter
verleiht den Sponsoren das Recht,
mit der Marke zu werben, muss aber
im Gegenzug die Sponsoren schützen. In Großbritannien wurde für die
Olympischen Spiele 2012 der „Olympic
Games and Paralympic Games Act
2006“ erlassen, der die Marke Olympia
schützen sollte. Die Einhaltung solcher
Gesetze und Bestimmungen wird strikt
kontrolliert.
Fragen des Rechts
• GEMA: Bei der Verwertungsgesellschaft GEMA gilt grundsätzlich: Jede Veranstaltung ist individuell zu betrachten.
Bei Public Viewing Veranstaltungen
sowie Musikveranstaltungen oder einer
Mischung aus beidem können Gebühren
fällig werden. Die Gebühren decken
dann automatisch auch die der Verwertungsgesellschaft VG Wort ab. Für die
WM hat die GEMA zwar einen Sondertarif
eingerichtet, aber in der Regel kommt
der Fernsehtarif zum Einsatz, der
verschiedene Vergütungssätze vorsieht.
Veranstaltungsexperten raten dazu, sich
immer bei der jeweiligen Bezirksdirektion der GEMA zu erkundigen.
• Fifa-Anmeldung: Wer während der
Fußballweltmeisterschaft Public Viewing
anbieten will, dem wird empfohlen,
dies anzumelden. Für nicht-kommerzielle Events ohne Eintritt und andere
kommerzielle Einnahmen werden keine
Gebühren fällig. Anders sieht es bei
kommerziellen Public Viewings aus.
Die Höhe der Gebühren hängt unter
anderem von den Zuschauerzahlen ab.
Für kommerzielle Public Viewings darf
nicht geworben werden.
• Finanzamt: Steuerlich gesehen
kommt es darauf an, ob bei einer Veranstaltung fachliche Inhalte überwiegen
oder der Anteil an Incentives größer ist.
Die Finanzämter prüfen dies und entscheiden, wie hoch jeweils der Anteil ist.
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Fußballweltmeisterschaft im
deutschen Fernsehen
ARD und ZDF übertragen 2014 erstmals
seit 1998 wieder alle 64 WM-Spiele live
und exklusiv. In der Gruppenphase
treten 32 Nationen in acht Gruppen
gegeneinander an. Die Zeitverschiebung
beträgt an den meisten Spielorten fünf
Stunden. Etwa die Hälfte der Partien
wird um 18 oder 22 Uhr angepfiffen.
Präsentiert werden die Spiele von einer
zentralen Moderationsplattform aus,
die Regie sitzt hiervon 30 Kilometer
entfernt. Für Produktion und Technik
der Fernsehanstalten bedeutet es eine
logistische Herausforderung, dass von
12 Austragungsorten einige mehr als
3.000 Kilometer voneinander entfernt
liegen. TV-Präsenter sind Bitburger,
Coca-Cola, Hyundai und Sony (nur
ARD). Nur im ZDF wirbt außerdem die
Deutsche Kreditbank (DKB). Bei den
Weltmeisterschaften 2010 sahen in
Deutschland insgesamt 68,5 Millionen
Personen die WM-Berichterstattung im
Fernsehen. Die TV-Presenter profitierten
laut einer Studie nachhaltig davon.
Location-Finder
für Public Viewing
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Rückzugsort für Fußball-Zuschauer
Der zweite Weg: Findet eine Veranstaltung oder ein
Kongress während der Fußballweltmeisterschaft oder
eines anderen Großevents statt, können Veranstalter
einen Rückzugsort anbieten, wo die Teilnehmer das
Ereignis verfolgen können. So lässt sich ein Bar-Bereich
einrichten, wo ein Fernseher läuft. Es sollte aber immer
auch die Möglichkeit geben, sich mit anderen zusammenzusetzen und zu netzwerken, ohne Fernsehen zu
schauen. Nicht alle Teilnehmer interessieren sich für
Fußball oder die Olympischen Spiele. Ein solches internes und Public Viewing darf auch nicht alles andere
übertönen, sondern muss dezent bleiben.
Speziell für eine Fußballweltmeisterschaft gilt, was
Michael Dinkel ergänzt: Ein veranstaltungsinternes Public Viewing sollte besser nur für die Vorrunde geplant
werden. Die Finalspiele sind zu unberechenbar. Das
strategisch am besten geeignete Spiel, weil am spannendsten, ist das zweite Spiel der Vorrunde mit der
deutschen Mannschaft. Darüber hinaus hängt es von
der Fußballaffinität und der Herkunft der Teilnehmer
ab, ob über ein internes Public Viewing hinaus weitere
Spiele gezeigt werden.
Kleine Werbegeschenke mit inhaltlichem Bezug zum
Großevent kommen gut an, am besten solche, mit
denen sich etwas machen lässt, etwa Mini-Tischkicker, Tipp-Kick-Torwand für den Schreibtisch oder
ähnliche Spiele. Diese lassen sich in den Pausen
nutzen und dienen der Entspannung. Bei Kongressen
oder Tagungen sollten Werbegeschenke nicht billig
wirken, betont Michael Dinkel. Darauf kann dann das
Logo des Veranstalters oder eines Partners stehen
– allerdings auf keinen Fall ein Logo mit Ähnlichkeit
oder direktem Bezug zum Großereignis (vgl. Infobox
Ambush Marketing).
Public Viewing-Event
Manche Unternehmen entscheiden sich für ein internes
Public Viewing-Event als Belohnung für Mitarbeiter oder
Kunden, berichtet Reinhard Pommerel, Geschäftsführender Gesellschafter der POMMEREL Life-Marketing
GmbH. Hier dreht sich dann zwar alles ums Sport-Thema, aber es darf auch hier kein direkter Bezug zu den
jeweiligen Veranstalter-Marken auftauchen, weder
auf Trikots, noch auf anderen Giveaways. Erlaubt sind
im Fall einer Fußballweltmeisterschaft die Farben
Schwarz, Rot, Gold, etwa auf Bezügen für die Stühle
oder Tischdecken, Fußbälle als Tisch-Dekoration,
Trikots mit dem Logo des Unternehmens. Bei Olympia
dürfte es wegen der Vielzahl der Sportarten etwas
schwieriger werden, hier helfen Informationen darüber, welche Sportarten ein Unternehmen eventuell
unterstützt.
Es ergeben sich weitere Herausforderungen: Wer
beispielsweise Facebook in Verlosungen einbinden
will, muss aufpassen, ob dies laut der Richtlinien des
Netzwerks überhaupt machbar ist. Insgesamt sollte
eine solche Veranstaltung nicht zu üppig ausfallen – die
große Zeit der Mega-Events ist beim Public Viewing
erst einmal vorbei. Derzeit wird noch ein ganz neues
Public Viewing Format entwickelt: Im Internet soll mit
interaktiven Torwänden „gekickt“ werden. Das heißt, es
sollen regional verteilt Live-Events stattfinden, deren
Gäste dann übers Internet verbunden sind und virtuell
gegeneinander antreten.
Trittbrettfahren oder nicht
Ambush Marketing funktioniert gut in den Wochen vor
einer Großveranstaltung. Die Aufwendungen für fußballbezogene Werbung steigt jeweils in den Wochen vor
einer WM stark an. Ambush Marketing kann sich lohnen.
Denn Sponsoren erzielen von einer WM nicht unbedingt
einen größeren Nutzen als Nicht-Sponsoren, dies zeigen
Umfragen aus früheren Fußball-Weltmeisterschaften.
Nicht-Sponsoren von Fußballweitermeisterschaften
arbeiten gerne mit Testimonials aus derselben Sportart.
Kleinere Unternehmen besonders aus dem Consumerbereich starten Marketing-Aktionen und Gewinnspiele.
So verlost etwa die badische Braumanufaktur Welde in
den Wochen vor der WM zusammenfaltbare Bänke, die
die Gewinner für ihre privaten Public Viewings nutzen
können. Und letztlich werden wieder landauf landab
schwarz-rot-goldene Flaggen wehen, Fußball-Trikots
getragen oder die charakteristischen Klänge der Vuvuzelas zu hören sein.
Susanne Ackermann
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Brasilien:
Fußball und noch so
viel mehr
Text: Fabian Biastoch, Blogger und Brasilienkenner
Wenn einem Fußballfan Brasilien in den Sinn kommt, denkt er zuallererst an die fünf Weltmeisterschaften, die die Seleção gewonnen hat. In diesem Jahr kommen die 32 besten Teams des Planeten im Land
des Rekordweltmeisters zusammen, um unter ihnen das allerbeste auszumachen. Aber Fußball ist nicht
alles in Brasilien und es gibt mehr als nur Rio de Janeiro oder São Paulo.
Fällt das Stichwort Brasilien, so ist auch immer ein
Gedanke an Sommer, Sonne, Strände und braungebrannte Körper schnell im Kopf. Vor allem im Norden
sieht man diese erfüllt. Dort wird auch die deutsche
Nationalmannschaft im eigens erbauten Campo
Bahia in der Nähe von Porto Seguro residieren und
den Weg zum vierten Titel ebnen. Die DFB-Auswahl
hat sich so einen Platz im wunderschönen, sonnigen
und warmen Bahia gesichert. Im Sommer bis zu 34
Grad Celsius, im Winter noch immer zwischen 18 und
24 Grad Celsius. Besser kann man vier Wochen im
Sommer nicht verbringen.
Fabian Biastoch
on Twitter
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Aber jetzt kommen wir bereits von den Klischees weg.
Denn auch wenn Porto Seguro und der Bundesstaat
Bahia im Besonderen diese bedient, so hat die Stadt
viel mehr zu bieten. Die Stadt am Hafen ist eine der
ältesten Brasiliens. Pedro Álvares Cabral, ein portugiesischer Eroberer, betrat hier am 22. April 1500 das erste
Mal brasilianischen Boden. 34 Jahre später wurde
schließlich Porto Seguro gegründet. Die Geschichte
spiegelt sich auch im Stadtbild wieder. Der Kolonialstil
prägt das Leben, die traditionelle Industrie und die
Landwirtschaft sind die Hauptarbeitgeber in der Region. Kokos, Cashew und Eukalyptus werden angebaut,
ebenso wie die Viehzucht und die Fischerei das Bild
der ländlichen Umgebung bestimmen.
Stadien und
Austragungsorte
im Überblick
Belo Horizonte
Estádio Mineirão
Brasília
Estádio Nacional
Cuiabá
Arena Pantanal
Curitiba
Arena da Baixada
Fortaleza
Estádio Castelão
Manaus
Arena Amazônia
Natal
Estádio das Dunas
Porto Alegre
Estádio Beira-Rio
Recife
Arena Pernambuco
Rio De Janeiro
Estádio do Maracanã
Salvador
Arena Fonte Nova
São Paulo
Arena de São Paulo
Manaus
Fortaleza
Natal
Recife
Salvador (da Bahia)
Cuiaba
Porto Seguro
Brasília
Belo Horizonte
Rio de Janeiro
São Paulo
Curibia
Porto Alegre
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Die einstigen Kolonien werden die Mannschaft um
Bundestrainer Joachim Löw in der gesamten Gruppenphase begleiten. Vor allem im ersten Spielort
Salvador werden sich die Kicker um Philipp Lahm
und Co. der Geschichte Brasiliens bewusst werden.
Hier gründete die portugiesische Krone am 29. März
1549 die erste Stadt auf brasilianischem Boden.
Salvador diente früher als Umschlagsplatz für Sklaven.
Diese Geschichte wird noch heute geatmet. Größtes Wahrzeichen der Stadt ist der Pelourinho, das
historische Zentrum Salvadors. Farben bestimmen die
Bauten und wurden von der UNESCO bereits 1985 zum
Weltkulturerbe erklärt. Etwas ganz Besonderes und
was jeder Besucher Salvadors sehen muss, ist der Aufzug Elevador Lacerda. Er verbindet die zwei Teile der
auf zwei Ebenen einer Bergkette gelegenen Stadt. So
kann man von der Cidade Baixa (Unterstadt) problemlos in die Cidade Alta (Oberstadt) gelangen. Begleitet
wird man überall von Capoeira oder den Klängen der
Percussion-Instrumente Agogôs und Atabaques. Afrika
lebt in Salvador!
Ein weiterer Halt der deutschen Nationalmannschaft
in der Vorrunde wird Recife, die Hauptstadt des
Nordostens, sein. Hier leben in einer fußballverrückten Region bis zu 3,7 Millionen Menschen. Anfangs war
Recife nur ein „Beiwerk“ – nämlich der Atlantikzugang
der Stadt Olinda. Besuchen muss man heutzutage
beide Orte. Die Basílica de São Bento und das Kloster
Convento de São Francisco sind ein Muss in Olinda,
ebenso wie die Kirchen Igreja de Nossa Senhora da
Graça und Igreja da Sé. Der Panoramablick auf Recife,
der sich von den Kirchen aus bietet, ist das perfekte
Fotomotiv fürs heimische Album. Nicht vergessen
sollte jeder Besucher die Straßen Saldanha Marinho,
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do Amparo und Ladeira da Misericórdia. Was Rio de
Janeiro weltweit für den Karneval ist – in Olinda ist
es die Kreuzung Quatro Cantos. Sie bildet hier den
Fixpunkt der Karnevalsfeste.
Zurück in Recife, lohnt ein genauer Blick. Denn Johann
Moritz von Nassau-Siegen befehligte im 17. Jahrhundert den Bau von Brücken, Kanälen und Dämmen.
Heute ist es daher auch als „Venedig Brasiliens“
bekannt. Neben den Kanälen ist ein Besuch einer der
schönsten und berühmtesten Strände Brasiliens eine
Pflicht. Der Strand Boa Viagem ebnet mitten in der
Hauptstadt Pernambucos den Weg in den Atlantik.
Noch berühmter ist allerdings der Porto de Galinhas,
knapp 70 Kilometer von Recife entfernt.
Der letzte Halt der deutschen Nationalmannschaft
bevor es in die K.o.-Runde geht, ist Fortaleza. Früher
als Festung der niederländischen Krone „Schoonenborch Fort“ genannt, wurde die heutige Stadt 1726
gegründet und 1799 Hauptstadt des Bundesstaates
Ceará. Bekannt ist sie vor allem wegen des Strandes
„Praia do Futuro“. Der „Strand der Zukunft“ ist
mehr als nur einen Besuch wert. Die sogenannten
Barracas beherbergen Köstlichkeiten der Region. Ob
Meeresfrüchte oder exotisches Obst, in den kleinen
kioskähnlichen Restaurants kann man sie genießen.
Die Promenade „Beira Mar“ lädt zum Verweilen und
Schmökern ein. Tagtäglich stellen Handwerker ihre
Arbeiten und Kunstwerke vor. Ein Souvenir lässt sich
hier ganz bestimmt finden!
>
1
4
2
5
3
6
1 Karnevals-Glücksbänder Bamboo Forest Jungle
4Fortaleza
2 Aufzug Elevador Lacerda in Salvador De Bahia
5 Häuser in Pelourinho
3Capoeira
6 Strand in Recife
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Estádio do Maracanã
Estádio Jornalista Mário Filho
Architekten: R
aphael Galvão, Pedro Bastos,
Orlando Azevedo, Antônio Dias Carneiro
Kapazität: 78.838 Plätze
Kapazität (internat.): 73.531 Plätze
Spielfläche:110 × 75 m
Naturrasen (Wikipedia)
Denkt man nun, die Spielorte der DFB-Elf sind
europäisch geprägt, dann wird man von der
südlichen Region, vor allem Rio Grande do Suls,
überrascht sein.
Ob nun ein Elektronikgeschäft Wissmann oder ein Fotostudio Neumann. Im südlichsten Bundesstaat Brasiliens wird deutsch gesprochen und die Kultur noch
immer gelebt. Eine „Hochburg“ des Deutschtums
ist die Region von der Hauptstadt in Richtung Nova
Petrópolis. Hier wird Bier mit den Namen „Edelbrau“
gebraut oder von einer ansässigen Bäckerei Berliner
Brot gebacken. Vor allem für deutsche Touristen lohnt
sich eine Reise in die zur Zeit der WM aber recht kühle
Region. Die Einwanderung aus Deutschland hat hier
Spuren hinterlassen. Während die Kolonialbauten im
Norden an Portugal erinnern, fühlt man sich im Süden
mehr in die von Fachwerkhäusern gesäumten Straßen
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des Harzes hineinversetzt. Bei der Entdeckung der
Spuren können auch die deutschsprachigen Einwohner helfen, die oftmals zwar kein Hochdeutsch, aber
ein sehr verständliches Riograndenser Hunsrückisch
oder Pommeroder Platt sprechen.
Neben den vielen deutschen Einflüssen ist aber auch
der der benachbarten Argentinier deutlich zu spüren.
Chimarrão, eine besondere Teezubereitung des
Mate-Strauchs, wird von nahezu allen Bewohnern
getrunken und die Gauchos bestimmen, je weiter man
in Richtung Grenze fährt, das Straßenbild. Was es überall in Rio Grande do Sul gibt, sind die von Argentinien
geprägten Churrascarias. Fleisch in Hülle und Fülle, in
den verschiedensten Kreationen gegrillt und ein Büffet
mit Salat, Lasagne und anderen Beilagen.
Mate-Tee
In Porto Alegre, wo auch die argentinische Nationalmannschaft zu ihrem letzten Gruppenspiel gegen Nigeria antritt, sind um das Stadion Gigante do Beira-Rio
gleich mehrere solcher Grillrestaurants. Während der
Umbaumaßnahmen sind sie noch von den Arbeitern
bevölkert. Das Essen ist reichhaltig und ‒ vor allem für
Touristen wichtig ‒ bezahlbar.
einplanen. Neben den Metropolen im Norden und
Rio Grande do Sul könnte im besten Fall zweimal
eine Partie im Estádio Jornalista Mário Filho, besser
bekannt als Maracanã, auf dem Reiseplan stehen.
Für jeden Fußballfan ist dieses Stadion eine
Kathedrale. Für andere ist es ein Highlight von
vielen in der Karneval-Hauptstadt.
Die Elf von Joachim Löw könnte als Gruppensieger
auch in der „Heimat“ antreten. Verfolgt man die
deutsche Nationalelf auf ihre Reise durch Brasilien
sollte man in jedem Fall genug Zeit an den Spielorten
Und das nötige Kleingeld darf nicht fehlen. Vor allem
in Rio de Janeiro sind die Hotelkosten in ungeahnte
Sphären gestiegen. Auch ein kleines Getränk am
Strand kostet schnell zehn Euro.
Fabian Biastoch
Fabian Biastoch studiert in Leipzig Politikwissenschaft, arbeitet jedoch hauptsächlich als freier
Journalist. Er schreibt für verschiedene Sportportale wie Goal.com und zu Themen aus Brasilien.
Der 24-Jährige hat bereits mehrfach in Brasilien vor allem zu Themen der Fußballweltmeisterschaft und den Olympischen Spielen recherchiert.
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Spielplan der WM 2014
Markus Markovic, Leitung Controlling m:con, hat schon einmal getippt.
Lesen Sie dazu auch das Interview auf Seite 34.
GRUPPEA
Brasilien
Kroatien
Mexiko
Kamerun
GRUPPE B
Spanien
Niederlande
Chile
Australien
GRUPPE C
Kolumbien
Griechenland
Elfenbeinküste
Japan
Donnertag 12.06., 22:00 Uhr
Freitag 13.06., 21:00 Uhr
Samstag 14.06., 18:00 Uhr
Brasilien ‒ Kroatien
Spanien ‒ Niederlande 2 : 1
Kolumb. ‒ Griechenl.
Samstag 14.06., 24:00 Uhr
Samstag 15.06., 03:00 Uhr
3:0
Freitag 13.06., 18:00 Uhr
Mexiko ‒ Kamerun
2:1
Chile ‒ Australien
Dienstag 17.06., 21:00 Uhr
Brasilien ‒ Mexiko
Mittwoch 18.06., 18:00 Uhr
Australien ‒ Niederl.
2:0
Donnerstag 19.06., 24:00 Uhr
Mittwoch 18.06., 21:00 Uhr
Kamerun ‒ Kroatien
Spanien ‒ Chile
0:2
Montag 23.06., 22:00 Uhr
Kamerun ‒ Brasilien
0:3
Australien ‒ Spanien
Niederlande ‒ Chile Gruppensieger:
2:1
Gruppensieger:
Brasilien
Spanien
Gruppenzweiter:
Gruppenzweiter:
Kroatien
Niederlande
Japan ‒ Griechenland
Japan ‒ Kolumbien
0:0
Italien ‒ Costa Rica
Italien ‒ Uruguay
Dienstag 24.06., 18:00 Uhr
Costa Rica ‒ England
Gruppensieger:
Gruppensieger:
Japan
Italien
Gruppenzweiter:
Gruppenzweiter:
Griechenland
Uruguay
Sieger B ‒ Zweiter A
Viertelfinale 4
Samstag 05.07., 22:00 Uhr
Japan
Sieger AF 2
Spanien
Sieger AF 3
1:0
1. Halbfinale
2. Halbfinale
Dienstag 08.07., 22:00 Uhr
Mittwoch 09.07., 22:00 Uhr
Brasilien
Sieger VF 2
4:3
Deutschland
Sieger VF 1
2:2
Sonntag 29.06., 22:00 Uhr
Sieger D ‒ Zweiter C
2:1
Freitag 04.07., 22:00 Uhr
3:0
0:1
4. Achtelfinale
Viertelfinale 2
Brasilien
Sieger AF 1
2:0
Dienstag 24.06., 18:00 Uhr
3:2
Griechenl. ‒ Elfenbeink. 2 : 1
Sonntag 29.06., 18:00 Uhr
1:1
Freitag 20.06., 18:00 Uhr
2:1
Dienstag 24.06., 22:00 Uhr
3. Achtelfinale
2:1
1:2
Uruguay ‒ England
Samstag 28.06., 22:00 Uhr
18
England ‒ Italien
Donnertag 19.06., 21:00 Uhr
2. Achtelfinale
Sieger C ‒ Zweiter D
Sonntag 15.06., 24:00 Uhr
1:2
Kolumb. ‒ Elfenbeink.
Samstag 28.06., 18:00 Uhr
3:1
3:0
Donnertag 19.06., 18:00 Uhr
1. Achtelfinale
Sieger A ‒ Zweiter B
Uruguay ‒ Costa Rica
Dienstag 24.06., 22:00 Uhr
0:3
Montag 23.06., 18:00 Uhr
2:1
Elfenbeink. ‒ Japan
Samstag 14.06., 21:00 Uhr
1:1
Freitag 20.06., 24:00 Uhr
3:0
Montag 23.06., 18:00 Uhr
0:2
Montag 23.06., 22:00 Uhr
Kroatien ‒ Mexiko
0:0
GRUPPE D
Uruguay
Costa Rica
England
Italien
Spanien
Sieger VF 4
2:1
Italien
Sieger AF 4
Argentinien
Sieger VF 3
3:0
GRUPPE E
Schweiz
Ecuador
Frankreich
Honduras
GRUPPE G
GRUPPE F
Argentinien
Deutschland
Bosnien ‒ Herzegowina
Portugal
Iran
Ghana
Nigeria
USA
Sonntag 15.06., 18:00 Uhr
GRUPPE H
Belgien
Algerien
Russland
Südkorea
Montag 16.06., 24:00 Uhr
Montag 16.06., 18:00 Uhr
Dienstag 17.06., 18:00 Uhr
Argentinien ‒ Bosn./He. 4 : 2
Deutschland ‒ Portugal 2 : 1
Belgien ‒ Algerien
Sonntag 15.06., 21:00 Uhr
Montag 16.06., 21:00 Uhr
Dienstag 17.06., 24:00 Uhr
Frankreich ‒ Honduras 3 : 0
Iran ‒ Nigeria
Freitag 20.06., 21:00 Uhr
Samstag 21.06., 18:00 Uhr
Schweiz ‒ Ecuador
Schweiz ‒ Frankreich
2:0
Argentinien ‒Iran
0:0
Samstag 21.06., 24:00 Uhr
Honduras ‒ Ecuador
0:1
Mittwoch 25.06., 22:00 Uhr
Honduras ‒ Schweiz
0:2
Ecuador ‒ Frankreich
Südkorea ‒ Algerien
Donnerstag 26.06., 22:00 Uhr
Südkorea ‒ Belgien
3:0
2:0
Donnerstag 26.06., 22:00 Uhr
Belgien
Gruppenzweiter:
Gruppenzweiter:
Portugal
Russland
7. Achtelfinale
Dienstag 01.07., 18:00 Uhr
Sieger F ‒ Zweiter E
8. Achtelfinale
Dienstag 01.07., 22:00 Uhr
Sieger H ‒ Zweiter G
4:1
Viertelfinale 1
Viertelfinale 3
Freitag 04.07., 18:00 Uhr
Samstag 05.07., 22:00 Uhr
Argentinien
Sieger AF 7
Deutschland
Sieger AF 6
Spiel um Platz 3
Samstag 12.07., 22:00 Uhr
Deutschland
2:0
Argentinien
Verlierer HF 1
Verlierer HF 2
0:2
Gruppensieger:
Deutschland
Montag 30.06., 22:00 Uhr
1:2
0:1
Algerien ‒ Russland
1:3
Gruppensieger:
3:0
1:0
USA ‒ Deutschland
6. Achtelfinale
Sieger G ‒ Zweiter H
Sonntag 22.06., 21:00 Uhr
Donnerstag 26.06., 18:00 Uhr
Montag 30.06., 18:00 Uhr
Frankreich
Sieger AF 5
1:1
Portugal ‒ Ghana
5. Achtelfinale
3:1
1:2
Sonntag 22.06., 18:00 Uhr
Donnerstag 26.06., 18:00 Uhr
1:3
Bosnien ‒ Herzegowina
Sieger E ‒ Zweiter F
Belgien ‒ Russland
Mittwoch 25.06., 18:00 Uhr
Gruppenzweiter:
Schweiz
3:0
Monatg 23.06., 24:00 Uhr
Argentinien
Gruppenzweiter:
Deutschland ‒ Ghana
2:2
USA ‒ Portugal
Gruppensieger:
Frankreich
Russland ‒ Südkorea
Nigeria ‒ Bosnien/Herz. 0 : 2
Bosnien/Herz. ‒ Iran
Gruppensieger:
Mittwoch 18.06., 24:00 Uhr
1:1
Samstag 21.06., 21:00 Uhr
3:0
Mittwoch 25.06., 18:00 Uhr
1:3
Ghana ‒ USA
Sonntag 22.06., 24:00 Uhr
Nigeria ‒ Argentinien
Mittwoch 25.06., 22:00 Uhr
0:1
2:0
1:0
1:2
Portugal
Sieger AF 8
Finale
Sonntag 13.07., 21:00 Uhr
Brasilien
Sieger Halbfinale 1
2:1
Spanien
Sieger Halbfinale 2
19
Berührungspunkte.
Anfassen erlaubt.
Die Technikexperten der epicto GmbH zwischen „High Tech“ und „High Touch“.
Text: Matthias Riecker
20
Die Veranstaltungs- und Eventwirtschaft
hat seit Gründung der Bundesrepublik
Deutschland eine bewegte Geschichte
durchlebt und bis heute ein äußerst
positives Ergebnis abgeliefert. Laut aktuellen Informationen des Europäischen
Instituts für Tagungswirtschaft GmbH
fanden im Jahre 2012 rund 2,97 Millionen Meetings- & Events statt, die von
etwa 362 Millionen Menschen besucht
wurden. Damit liegt Deutschland weltweit hinter den USA auf Rang 2. Ebenso
wurde in dieser Studie das immer weiter
verbesserte Image im internationalen
Länderranking hervorgehoben, in dem
Deutschland innerhalb Europas klar auf
Platz 1 positioniert ist.
Die Frage ist, was sind die Gründe für
dieses beeindruckende Abschneiden der
deutschen Veranstaltung- & Eventwirtschaft im internationalen Ländervergleich? Sicher spielt die einzigartige
Locationlandschaft eine große Rolle,
sowie die traditionelle Zuverlässigkeit
der Dienstleister, welche durch die Konkurrenzsituation weiter angetrieben wird.
Es sind aber auch andere, individuellere
Punkte, die den Unterschied ausmachen.
An einem Fallbeispiel wollen wir herausfinden und erläutern, mit welchen
innovativen Strukturen, Methoden und
neuen Ideen manche Unternehmen
versuchen, neben der ‒ fast selbstverständlichen ‒ Qualität einen besonderen
USP zu generieren, der sie auf der einen
Seite einzigartig macht, auf der anderen
Seite aber das Niveau der Gesamtszene
anhebt und anregt.
21
Fotos: epicto GmbH
1
Mitten in der Metropolregion zwischen Heidelberg
und Mannheim gelegen, hat sich die epicto GmbH seit
der Gründung im Jahr 2006 zu einem branchenbestimmenden Unternehmen in der Medien- und Veranstaltungstechnik entwickelt, welches hochkarätige Kunden
u.a. aus der Industrie wie SAP, John Deere und aus der
Musikszene wie Peter Maffay, PUR und Udo Lindenberg
betreut.
Von Beginn an setzte der Geschäftsführer der epicto
GmbH, Michael Schenk, auf den Slogan „High Tech &
High Touch“, der alles Denken und jede Tätigkeit dieser
Firma bis heute grundlegend bestimmt.
Unter dem Begriff „High Tech“ sind klassischerweise die
technischen Produkte subsummiert, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert und mit hohem finanziellen
Aufwand auf den neuesten Stand gebracht werden. So
investiert das mittelständische Unternehmen jedes
Jahr etwa 1 Million Euro in den Technikpark. Folgerichtig wird in gleichem Maße anschließend die Ausbildung
der Mitarbeiter in der eigenen Akademie in die Wege
geleitet, um so die Kontinuität der Qualität konsequent zu gewährleisten. Das inhaltliche Niveau der
Akademie ist hoch und wird von der Fakultät für
Messe-, Kongress- und Eventmanagement der Dualen
22
Hochschule Baden Württemberg in Mannheim zur
praktischen Wissensvermittlung ihrer Studenten
regelmäßig in Anspruch genommen. Somit ist die epicto
GmbH Ausbildungspartner und akademischer Lehrbetrieb der DHBW.
Sind die oben genannten Punkte eher die Folge einer
konsequenten Unternehmensstrategie, die durch
Sachlichkeit, Technik und Qualitätssicherung geprägt
ist, so ist „High Touch“ ein aus sich heraus, selbstverständliches Handeln und persönliches Empfinden dem
Kunden gegenüber. Der Effekt ist ein vertrauensvolles
Verhältnis, das sehr persönlich sein kann, primär aber
arbeits- bzw. projektorientiert ist.
Ein wichtiges Beispiel hierfür ist das von epicto entwickelte und installierte SHOWLABOR, welches zudem
„High Tech“ und „High Touch“ in idealer Weise verbindet.
Weltweit einzigartig können hier aufwendige Projekte
an einem 1:10- Modell ‒ quasi „in vitro“ und unter
Laborbedingungen ‒ erarbeitet werden. Neben der
Musikband PUR und Peter Maffay nutzt Udo Lindenberg regelmäßig das SHOWLABOR für die Realisation
seiner überaus kreativen Ideen, die nicht immer leicht
umsetzbar sind. Udo Lindenberg will nichts Bewährtes, er will Spektakuläres! Und dies kann im virtuellen
Studio filigran geplant und getestet werden.
Während der Phase der Ideenfindung für seine Tour „Ich
mach´mein Ding“ suchte Udo Lindenberg nach einer
Besonderheit für seine Show, welche das Bühnenbild
um eine Dimension erweitern sollte. Auf einem großen
Zeppelin wollte er über die Bühne schweben und
anschließend dort landen, um dann seine Show
weiterzuführen.
Hier setzt die Hamburger Pop-Legende auf seinen
bewährten Weggefährten und „Geheimrat“ Günter
Jäckle, mit dem er seit 1984 seine Bühnenshows realisiert und der in Edingen-Neckarhausen in den Räumen
der epicto GmbH das SHOWLABOR eingerichtet hat.
Udo hat nur etwa 10 Leute, denen er absolut vertraut,
die nennt er „die Geheimräte“ und außchliesslich mit
ihnen „laboriert er in geheimen Laboren“.
2
Nach 35 Jahren, in denen Udo Lindenberg immer am
Timmendorfer Strand mit seiner Band geprobt hat,
kommt er nun in die Metropolregion Rhein-Neckar.
Und Udo steht auf Mannheim und die Region. Er fühlt
sich wohl in Edingen-Neckarhausen, seiner „InterimsPanikzentrale“. Mit Günter sitzt er nächtelang zusammen, feilt an den Ideen, die dann nach und nach in ein
1:10- Modell umgesetzt werden. Vorbei sind die Zeiten,
als sich die Perfektion im Lauf der Auftritte entwickelt
hat und die ersten Shows zu Generalproben wurden.
Das Motto: anfassen und ausprobieren! Es entsteht
nicht nur die Form der Bühne, sondern es können alle
Video- und Lichteffekte ‒ wie später in der Realität ‒ simuliert werden. Und jede Szene, jede Bewegung
der Künstler, jeder Auftritt, jeder Abgang kann exakt
vorgeplant und filigran inszeniert werden. So wird
das künstlerische und technische Konzept auf Herz
und Nieren geprüft und am Ende die komplette Show
durchgespielt.
3
1 Das fertige Bühnenbild in der Lanxess Arena
2 Technisches Equipment
3 Eine Zeichnung von Udo Lindenberg
Der erste Auftritt naht! Die Mischpulte mit den einprogrammierten Effekten und Scheinwerferpositionen
werden eingepackt und in der Halle aufgebaut. Die
Lampen werden einmal an die richtigen Positionen
gesetzt. Nur wenige Korrekturen sind nötig! Die Show
kann beginnen!
www.epicto.de
23
Das Event Fußball
im Wandel der Zeit
54er-Weltmeister Horst Eckel und der aktuelle Nationalspieler André Schürrle
sprechen im Doppelinterview über Fußball – damals und heute
Im Vorwort zu diesem Magazin zitiert Otto Rehhagel
Nelson Mandela, der dem Sport die Kraft zuschreibt,
die Welt zu verändern. Inwiefern haben Sie als
Spieler nach Ihrem Sieg 1954 nationale und internationale Veränderungen wahrgenommen?
Horst Eckel: Deutschland litt 1954 noch unter den
Folgen der schrecklichen Geschehnisse des 2. Weltkrieges. Durch den Titelgewinn von Bern waren wir
plötzlich wieder wer in der Weltgemeinschaft. Das lag
auch daran, wie wir uns da in der Schweiz präsentiert
haben, bescheiden und sportlich fair. Die Menschen
hatten neues Selbstvertrauen in sich und unser Land.
Viele Menschen sagen heute, unser Sieg hätte zumindest dazu beigetragen, dass die deutsche Wirtschaft
wieder in Schwung kam. Ich kann es mir, wenn überhaupt, nur so erklären, dass die Menschen durch den
sportlichen Erfolg neues Selbstvertrauen schöpften.
24
Herr Schürrle, Sie waren wie Horst Eckel auch bei
Ihrem ersten Länderspiel sehr jung. Was macht so
eine steile, schnelle Karriere mit einem? Wünschen
Sie sich manchmal, mehr Freiheiten anstatt Verpflichtungen gehabt zu haben?
André Schürrle: Ich bin gerade 20 Jahre alt geworden, als ich meinen ersten Länderspieleinsatz in der
A-Nationalmannschaft hatte. Das war in meiner 2.
Bundesligasaison beim FSV Mainz 05. Natürlich war
das ein tolles Ereignis, ein Traum ging in Erfüllung.
Das hat Einfluss auf die Wahrnehmung, die Ansprüche
und Anforderungen. Da ist es sehr wichtig, geerdet zu
bleiben, auch Demut vor dem Erreichten zu haben und
nicht als selbstverständlich zu sehen. Trainer, Freunde,
und Familie haben mich da immer unterstützt, auf
dem eingeschlagenen Weg zu bleiben.
Welche Bedeutung hat für Sie heute ein Länderspiel oder ein großes Turnier?
André Schürrle: Länderspiele sind etwas Besonderes für mich. Es ist eine Ehre für dein Land spielen,
dein Land vertreten zu dürfen. Das gilt für alle Spiele,
natürlich auch für Turniere. Ein ganzes Land feuert
dich mit seinen Fans an, steht hinter dir. Das ist ein
herausragendes Gefühl. Gleichzeitig ist es auch eine
Bestätigung für deine Leistungen, dass du mit den Besten deines Landes zusammen spielen kannst gegen
andere Auswahlmannschaften.
Herr Eckel, Sie waren auch erst 20 Jahre alt bei
Ihrem ersten Länderspiel. Ihr Lebenslauf ist aber
auch neben Ihrer Fußball-Karriere ereignisreich.
Sie haben eine Ausbildung gemacht und später
studiert. Wie haben Sie Ihre Schwerpunkte gesetzt?
Horst Eckel: Erste Priorität hatten immer der Fußballsport und meine Familie, aber wir wurden, mit dem
Fußballspielen damals nicht reich und es war klar,
dass ich nach meiner aktiven Karriere ein berufliches Standbein brauche. So kam es, dass ich schon
während meiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern parallel
bei den Pfaff-Nähmaschinenwerken eine Ausbildung
absolvierte und später, nach dem Ende der Karriere
als Fußballer, Lehrer an einer Realschule wurde. Die
Umstellung war am Anfang nicht leicht, ich musste
nochmal selbst die Schulbank drücken. Aber auch
die neue Aufgabe als Lehrer hat mir dann viel Freude
bereitet.
Was raten Sie jungen Spielern heute, wenn es um
die Karriereplanung geht?
Horst Eckel: Ich kann den jungen Spielern nur raten,
mit Ehrgeiz, Freude und Leidenschaft alles für den
Sport zu tun, aber dabei auch nicht die eigene Schulund Berufsbildung zu vergessen. Man kann immer eine
Schippe mehr machen. Mein Spitzname war damals
Windhund, weil ich schnell und zäh war. Wie oft bin
ich schon früh am Morgen um fünf Uhr aufgestanden
und rund um meinen Heimatort Vogelbach gelaufen.
Damals habe ich zu Beginn meiner Karriere noch im
Sägewerk und in der Fabrik gearbeitet.
Zwischen dem Wunder von Bern und der WM 2014
liegen genau 60 Jahre. Wo sehen Sie die signifikanten Unterschiede?
André Schürrle: Das ist schwer für mich zu beantwor-
ten, da ich diese Zeit nicht kenne. Ich kenne nur den
Film und ein paar Ausschnitte. Klar, damals war das
noch nicht so kommerzialisiert, die meisten haben das
Ereignis im Radio verfolgt und Deutschland hatte nach
dem 2. Weltkrieg eine ganz andere Wahrnehmung.
Aber dieser WM Titel hat eine große Nachhaltigkeit
bewirkt und ist noch heute im Bewusstsein. Das macht
ihn so besonders. Aber es ist Fußball, damals wie
heute, auch wenn das Spiel schneller, die Regeln umfangreicher und vieles moderner scheint ‒ die Spieler
und Fans träumen wie damals vom Titel.
Horst Eckel: Das Spiel hat sich aus meiner Sicht nur
wenig verändert, aber der Fußball ist heute mehr zum
Geschäft geworden als früher. Das fängt schon beim
Zusammenhalt in der Mannschaft an. Mich aber prägt
das Gefühl der Kameradschaft bis heute. Und andererseits waren wir damals auch schon sehr weit. Bei der
Nationalmannschaft etwa hatten wir damals schon
Unterwassermassage, das denkt man erst mal nicht.
Zur Auflockerung haben wir Fußballtennis und Basketball gespielt. Sepp Herbergers Wissen über den Gegner
war riesig. Er lehrte uns die Stärken und Schwächen
jedes einzelnen Gegenspielers. Wir haben nie rausbekommen, woher „der Chef“ die Informationen hatte.
Dutzende Sportkanäle, Datenbanken im Internet – das
war damals noch nicht einmal Zukunftsmusik.
André, wie wichtig ist die Auslandserfahrung für Sie
persönlich? Wie wohl fühlen Sie sich in England?
André Schürrle: Ich denke, dass Auslandserfahrung für meine Entwicklung ein wichtiger Schritt ist.
Geschichte, Kultur, die Sprache und das Erleben von
vielen neuen Dingen und Erfahrungen sind persönlich
für mich wichtig. Sportlich bin ich bei einem Weltclub
mit Spielern vieler Nationalitäten, die sportlich alle auf
sehr hohem Niveau spielen und ich vieles lernen kann.
Auch die Liga ist besonders und sehr intensiv. Und das
Leben in einer Weltmetropole bietet auch sehr viele
Neuerungen. Bei all dem fühle ich mich sehr wohl in
London, in England.
Wie unbeschwert können Sie sich in London im
Alltag bewegen?
André Schürrle: Sicher werde ich erkannt, werde
angesprochen und um ein Foto gebeten, und das
stört auch meist nicht. In der Regel ist das auch sehr
respektvoll und man hat auch seine Freiräume. > 25
> Wäre 1954 ein Wechsel zu einer ausländischen
Mannschaft so problemlos möglich gewesen wie
heute?
Horst Eckel: Möglich ja, aber es war eine andere Zeit.
Ganz sicher hätten gerade die Nationalspieler vor
einem Wechsel ins Ausland mit dem „Chef“, mit Sepp
Herberger gesprochen. Ich selbst wurde nach einem
Spiel mit dem 1. FC Kaiserslautern in England angesprochen, ob ich nicht auf die Insel wechseln möchte.
Ich habe abgelehnt. Vor allem weil auch Fritz Walter
immer wieder Angebote ablehnte und in Kaiserslautern geblieben ist. Das hat mir imponiert und ich
wollte weiterhin mit Fritz zusammen Fußball spielen.
Wie groß ist der Respekt vor den Weltmeistern von
1954? Warum hat es Horst Eckel aus Ihrer Sicht bis
heute geschafft, ein Vorbild zu bleiben?
André Schürrle: Ich habe sehr großen Respekt vor
diesen Spielern, auch wenn ich sie nicht persönlich
kenne. Horst Eckel kenne ich aus der Region, habe ihn
auch schon früher noch in der Toto-Lotto-Auswahl
gesehen. Leute wie er sind ein großes Vorbild, da sie
immer authentisch waren und für den Sport leben.
Public Viewings und Fußball-Partys finden während
der WM überall statt. Was prädestiniert den Fußball
dazu, Menschen in dieser Form zusammen zu
führen?
André Schürrle: Fußball ist ein Sport für die Massen.
Fußball ist Ablenkung, Entspannung. Er bietet Emotionen und vieles, womit man sich identifizieren kann.
Man kann sich gemeinsam freuen, kann jubeln, feiern,
auch trösten und man kann toll diskutieren, weil „jeder“
den Sport kennt. Fußball ist multikulturell, hat auch
eine soziale Funktion. Public Viewings sind da ein toller
Ersatz, wenn man nicht im Stadion sein kann, trotzdem
aber in der Gemeinschaft dabei sein will.
Horst Eckel: Ich habe kürzlich gelesen, dass sich in
Deutschland mehr als 75 Prozent der Bevölkerung als
fußballinteressiert bezeichnen. In den 21 Landesorganisationen des DFB sind mehr als 25.000 Vereine mit
rund 6,8 Millionen Mitgliedern aktiv. Der Fußball ist ein
starkes Stück Gesellschaft. Die Bundesliga ist wie man
so schön sagt, der Deutschen liebstes Kind. Und über
Fußball lässt sich herrlich fachsimpeln, man kommt
darüber so schnell mit vielen Menschen ins Gespräch.
Das geht mir bis heute so.
Sie sind beide online sehr aktiv. Warum nutzen Sie
dieses Medium gerne?
Horst Eckel: Darum kümmern sich meine Tochter und
mein Schwiegersohn. Ich finde es toll, mit Fußballfreunden in aller Welt über die heutigen technischen
Möglichkeiten in Kontakt stehen zu können.
André Schürrle: Man kann sehr viele Leute in kurzer
Zeit erreichen und bekommt auch schnell entsprechende Rückmeldung.
Wer wird Weltmeister?
André Schürrle: Am liebsten WIR. Ich glaube daran!
Horst Eckel: Das weiß niemand, aber ich werde unserem Team fest die Daumen drücken.
Getty Images, lizenzpflichtig, 202- EUR
André Schürrle während der WM Qulifikation
26
Horst Eckel 1954
Fotos: Sepp Herberger Stiftung
Dr. Peter Kurz, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim
Rückblick: Sepp Herberger Gala
Sepp Herberger Urkunden im Mannheimer Rosengarten verliehen
Sepp Herberger war nicht nur ein herausragender
Fußballspieler und mit Leib und Seele Mannheimer, sondern engagierte sich immer auch im
sozialen Bereich. 1970 begann er mit der Arbeit an
einem ganz besonderen Projekt, das sich zu seiner
Lebensaufgabe und sogar darüber hinaus entwickelte. Nach seinem ersten Besuch in der Justizvollzugsanstalt Bruchsal hielt er den Kontakt zu
den Strafgefangenen, ließ sie spüren, dass sie eine
zweite Chance in der Gesellschaft erhalten.
Auch heute noch agiert die DFB-Stiftung Sepp Herberger im Sinne des Rekordnationaltrainers. Ihm zu
Ehren wurden am 28. März 2014 – es wäre der 117.
Geburtstag Herbergers gewesen – im Congress Center
Rosengarten die diesjährigen Sepp Herberger Urkunden verliehen.
In den Kategorien Behindertenfußball, Resozialisierung, Schule und Verein sowie Sozialwerk wurden
Geldpreise in Höhe von 35.000 Euro vergeben. Die
Preisträger – darunter der SV Bruchsal, der für seine
intensive Zusammenarbeit mit der JVA Bruchsal ausgezeichnet wurde – erhielten im Beisein 90 geladener
Gäste wie Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter
Kurz und DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg ihre
Auszeichnungen.
Seit ihrer Gründung zeichnet die älteste Stiftung des
Deutschen Fußball-Bundes Fußballvereine für ihr
soziales Engagement aus. Vom 16. Mai bis zum 13. Juli
ist dem berühmten Mannheimer Sohn Sepp Herberger
außerdem eine Ausstellung im Luisenpark gewidmet.
www.sepp-herberger.de
Kult-Sportmoderator Dieter Kürten (re.) bei der Preisverleihung
27
News & Events
Kardiologen verlängern
in Mannheim bis 2019
Vom 23. bis 26. April fand die 80. Jubiläumstagung
der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung e.V. im Rosengarten statt. Der Kardiologenkongress in Mannheim blickt auf eine lange
Tradition zurück – die Herzspezialisten tagen
bereits seit 1982 in der Quadratestadt – und setzen
diese nun bis ins Jahr 2019 fort.
Das m:con Team freut sich, dass die über 30-jährige
Tradition der Kardiologentagung in Mannheim auch
zukünftig gemeinsam fortgesetzt wird. „Die m:con als
aktueller Partner an der Seite der Gesellschaft kennt
sich mit den Herausforderungen, die ein medizinischer
Kongress dieser Größenordnung an ein Congress
Center und sein Team stellen, bestens aus“, so Geschäftsführer Johann W. Wagner.
Das Engagement der m:con und der Stadtverwaltung
für den Kongress hat den Vorstand überzeugt und
wurde im März mit einer Vertragsverlängerung bis ins
Jahr 2019 belohnt. Mit dieser Zusage feiert nicht nur
die m:con - mannheim:congress GmbH, sondern auch
Mannheim als Kongress-Standort einen großen Erfolg.
„Es wurde in allen wichtigen Punkten wie Hotelpreise
und kostenloser Nahverkehr nachgebessert, und das
wissen wir zu schätzen. Neben der guten Erreichbarkeit
Mannheims gehört der Rosengarten mit seiner zentralen Lage mitten im Herzen der Stadt zu den optimalen
Austragungsorten für unsere Jahrestagung“, erklärt Konstantinos Papoutsis, Geschäftsführer der Gesellschaft,
die Entscheidung.
Die 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für
Kardiologie e.V. fand im April in Mannheim statt.
Kommende Medizin-Kongresse im Rosengarten, Auszug
26.06 – 27.06.2014: 55. Jahrestagung der Südwestdeutschen Urologie
16.10 – 18.10.2014: Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft
29.10. – 01.11.2014: 48. Fortbildungsveranstaltung für HNO-Ärzte
08.04. – 11.04.2015: 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
18.04. – 21.04.2015: Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin
14.10. – 17.10.2015: Deutscher Schmerzkongress
28
Podcast
Kardiologen
Kongress
Bund Deutscher Fußball-Lehrer:
Internationaler Trainerkongress
im Rosengarten
Passend zur Fußball WM findet in diesem Jahr der
Internationale Trainerkongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL) vom 27. bis 30. Juli im
Rosengarten statt.
Der BDFL wurde 1957 von 129 Profitrainern, unter anderem dem damaligen Bundestrainer Sepp Herberger,
gegründet und umfasst heute etwa 4.600 Mitglieder.
Der Zusammenschluss lizenzierter Fußball-Lehrer ist
weltweit einzigartig in Qualität, Tradition und Größe
und ist internationaler Impulsgeber zur Gründung von
Fußballtrainerverbänden. Dies spiegelt sich auch im
Charakter des Trainerkongresses wider. BDFL-Präsident Horst Zingraf: „Die ausländischen Trainerkollegen
kommen aus ganz Europa und aus Übersee – von
Norwegen bis Costa Rica, von Japan bis Namibia und
von den USA bis Iran“.
Der Internationale Kongress der Fußball-Lehrer ist zum
ersten Mal zu Gast im Rosengarten. Durch Fußball-Legende und Mannheimer Ehrenbürger Sepp Herberger
besteht eine ganz besondere Verbindung zwischen
dem Verein und der Quadratestadt, die den diesjährigen Trainerkongress zu etwas Besonderem macht.
www.bdfl.de
29
News & Events
Rauschende Ballnacht
im Rosengarten 21.06.
Die m)))motion, das Tanzfestival der Superlative,
kehrt auch 2014 zurück nach Mannheim. Höhepunkt
des Festivals, für das die m:con die Komplettorganisation übernimmt, ist der Rosenball am Samstag,
den 21. Juni. Nach einer rauschenden Ballnacht
findet der Abend auf der Aftershowparty in der
Rosengarten-Lounge einen Ausklang in entspannter
Atmosphäre.
Ein Tanzturnier der ganz besonderen Art und ein Ball
als Höhepunkt. Am 21. Juni ab 19.30 Uhr wird im Mozartsaal des Rosengartens ein Fest des Tanzes gefeiert.
Neben der WDC German Open Championship mit zwei
Weltmeisterpaaren aus den USA, stehen vor allem die
Gäste im Mittelpunkt und auf der Tanzfläche. Sie haben
die Möglichkeit, Teil eines der schönsten Tanzfestivals
Deutschlands zu werden und in festlicher Abendgarderobe zu tanzen und zu genießen. Das internationale
Ensemble der Jack Million Band sorgt für mitreißende
Big-Band-Klänge bei den finalen Wettbewerben.
An den beiden Festivaltagen werden außerdem über
100 Turniere in verschiedenen Disziplinen ausgetragen
und von international renommierten Wertungsrichtern
beurteilt. Unter den Teilnehmenden kämpfen die
besten Paare der Welt, darunter die Professional Standard-Weltmeister aus den USA sowie die Professional
Weltmeister im Latein, um den Titel.
Podcast
m)))motion 2013
m:con
Business Forum
Mit dem Business Forum präsentiert das Team
um m:con Geschäftsführer Johann W. Wagner ein
neues, netzwerkorientiertes Format.
Die Veranstaltung, die zukünftig zwei Mal im Jahr stattfinden wird, soll aktuelle Trends und interessante Menschen
zusammenführen. Damit bietet sich nicht nur regelmäßig
die Gelegenheit, Netzwerke zu pflegen und auszubauen,
sondern auch immer neue spannende Referenten kennenzulernen und von deren Wissen zu profitieren.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung sprach StartupGründer Dr. Ijad Madisch über sein Geschäftsmodell
eines sozialen Netzwerkes für Wissenschaftler und
begeisterte die Teilnehmenden mit seiner Geschichte.
Kartenreservierungen für den Ball-Abend werden unter:
kartenverkauf@m-motion-mannheim oder telefonisch
(0621 4106 412) entgegen genommen. Alle weiteren
Informationen zur m)))motion finden Sie unter:
www.german-open-mannheim.de
30
Dr. Ijad Madisch beim m:con Business Forum
In der Garderobe mit...
Dr. Eckart von Hirschhausen (links) vor seinem Auftritt mit m:con Geschäftsführer Johann W. Wagner
Gibt es Wunderheiler wirklich, Herr
Dr. von Hirschhausen
In der Rubrik „in der Garderobe mit...“ kommen Künstler zu Wort, die im Rosengarten auftreten
und einen kleinen Einblick in ihre Welt geben.
Im Rosengarten finden häufig medizinische Kongresse statt. Besuchen Sie selbst auch noch solche
Veranstaltungen?
Einmal Doktor, immer Doktor! Ich bin sehr gerne bei
Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen, weil ich
erstens gerne dazulerne und zudem auch sehr oft als
Redner und Impulsgeber gebucht werde. Die Themen
wie Arzt-Patienten-Kommunikation, seelische Gesundheit oder die große Frage, wie man mehr Menschen
motiviert, gesünder und lebensfroher zu leben, gehen
alle an. Und die beste Forschung nutzt nichts, wenn die
Erkenntnisse nicht bekannt werden, und sich keiner
an die ärztlichen Ratschläge hält. Gesundheit findet im
Leben statt!
Was macht für Sie einen guten Mediziner aus?
Ein Arzt, der sich Zeit nimmt, zuhört und Fragen stellt.
Und der auch mal Rituale verordnet und abwartet und so
dem Patienten mit etwas Unschädlichem die Zeit vertreibt, die der Körper braucht, um sich selbst zu helfen.
Sie haben mit HUMOR HILFT HEILEN eine eigene
Stiftung. Ist Lachen tatsächlich die beste Medizin?
JA! Zum Glück sagt das nicht nur der Volksmund, sondern auch die Wissenschaft. Die positiven Wirkungen
des Lachens muss man ernst nehmen, so absurd es
klingt. In den letzten Jahren gibt es eine Revolution in
den Gesundheitswissenschaften und der Psychologie.
Endlich wird nicht nur geschaut, was die Menschen krank
>
31
>
macht, sondern auch, was sie gesund hält und vor seelischen Belastungen schützt. Und da sind Humor, seine
eigenen Stärken nutzen und Freunde die zentralen
Schutzfaktoren. Deshalb freue ich mich ja auch, in einer
neuen Kunstform, dem medizinischen Kabarett, gesunde Ideen mit viel Spaß vielen Menschen weiterzugeben.
Was war Ihr schönstes Erlebnis als Arzt?
Mir schilderte einmal ein Arzt in einer Kinderklinik eine
Beobachtung während einer Zaubershow von mir. Ich
war 1997 auf einer Tour durch Krankenhäuser für einen
Radiosender, der meine Auftritte sponsorte. Ein Junge
war schon länger in Behandlung mit „selektivem Mutismus“, einer seelischen Störung, bei der Kinder aufhören
zu sprechen. Dieser Junge war Teil der Gruppe, für die
ich auftrat. Und alle Kinder wurden involviert in die
Zauberei, mussten laut zählen, pusten und mitmachen.
Der Junge „vergaß“ seine Störung und machte munter
mit. Ich bilde mir nicht ein, dass es der entscheidende
Moment für ihn war, dazu hat es viel gebraucht. Aber
vielleicht war es genau der kleine Anstoß, der noch
fehlte, um seine Heilung voran zu bringen. Und seitdem
nehme ich die Rolle von Humor, Musik, Kunst und anderen Wegen uns zu „verzaubern“ in ihrer Bedeutung
für die Heilung viel ernster.
Ihr Programm heißt Wunderheiler. Gibt es die
tatsächlich?
Jeder Mensch kann ein „Wunderheiler“ sein! In jedem
Menschen stecken Selbstheilungskräfte, das beweist
der Placeboeffekt. Dummerweise können wir uns aber
mit der gleichen Kraft, wenn wir sie gegen uns wenden,
auch krank machen. Und darum geht es in meinem
Programm: Warum glauben wir so gerne völligen
Unsinn, und wann sind positive Illusionen hilfreich?
Und ich knüpfe an eine alte Leidenschaft von mir an,
die Zauberei. Denn diese Kunst zeigt uns, wie leicht
sich unser Verstand täuschen lässt, und wie wir wieder
das Wundern lernen.
Wenn Sie jemand fragt, was Sie beruflich machen,
was antworten Sie?
Ich bin ein moderner Medizinmann, der mit Musik,
Humor und den Mitteln von Bühne und Fernsehen
versucht, gesunde Ideen so zu verpacken, dass sie
ankommen. Nicht nur im Kopf, sondern auch im Bauch
32
und im Herz. Das ist meine Kunst, dabei nutze ich meine
Stärken. Ich war auch gerne im Krankenhaus tätig, aber
wenn ich auf der Bühne stehe und an einem Abend
manchmal 3.000 Menschen erreiche, dann ist das
inhaltlich gar nicht so viel anderes, als das, was ich
Patienten in der Psychosomatik erzählen würde. Doch
dort müsste ich mit jedem einzeln reden, wofür ich
einfach viel zu ungeduldig bin. Und wenn mir heute im
Fernsehen Millionen Menschen zuhören, dann hätte
ich für den gleichen Effekt in der Klinik sehr viele Jahre
gebraucht. Ich habe also nur neue Verbreitungswege
entwickelt, um Menschen klar zu machen: Viele unserer
körperlichen und seelischen Probleme haben mit der
Lebensführung zu tun, und damit, wie wir mit uns und
anderen umgehen. Und Gesundheit ist Lebensfreude!
Was unterscheidet für Sie als Künstler eine
Live-Show von einer Fernsehsendung?
Die intensivste Begegnung mit dem Publikum habe ich
natürlich auf der Bühne. Die Menschen dort haben Geld
bezahlt und sich auf den Weg zum Theater gemacht.
Die haben eine positive Erwartungshaltung und sind
auch viel offener, sich auf Dinge einzulassen. Mein
Wunsch ist es, die starken Momente, die ich auf der
Bühne erlebt habe, hinein ins Fernsehen zu transportieren. Fernsehen ist immer ein Medium – es steht also
immer etwas zwischen dir und dem Empfänger. Das ist
die Kamera, die Mattscheibe, die Entfernung und alles,
was sonst noch im Wohnzimmer passiert. Vor dem
Fernsehbildschirm sind die Menschen tendenziell
abgelenkter und zappen auch hin und her. Der Riesenvorteil ist allerdings, dass man sehr viele Menschen
erreichen kann, die sich normalerweise nicht für das
Thema interessiert hätten und nicht zu mir ins Theater
gekommen wären. Der Printjournalismus, den ich auch
sehr liebe, hat einen anderen großen Vorteil. Hier kann
der Leser sein Tempo selber bestimmen. Beim Fernsehen muss ich mich ja an den Leuten orientieren,
die tendenziell etwas länger brauchen, um etwas
zu verstehen. Beim Zeitungslesen kann man jedoch
zurückspringen und auch Pointen verstehen, die sich
vielleicht erst beim zweiten Lesen erschließen. Der
Vorwurf, dass Fernsehen platt ist, liegt nicht nur an den
Flachbildschirmen, sondern auch an der Tatsache, dass
es sich hier um ein Medium handelt, das sich an viele
Millionen Menschen gleichzeitig wendet.
Fotos: Dominik H. Rossbach
Sie waren mittlerweile schon öfter in Mannheim.
Gibt es ein besonderes Erlebnis, das Sie mit der
Stadt verbinden?
Durch mein Studium in Heidelberg kenne ich
Mannheim gut. Meine ersten Auftritte hatte ich in der
Feuerwache und der Klapsmühle. Vor meinem letzten
Auftritt war ich im „ZI“, im Zentralinstitut für seelische
Gesundheit. Ein befreundeter Psychiater zeigte mir,
wie sich die Arbeit in den letzten 20 Jahren verändert
hat. Und wie nach wie vor die seelische Gesundheit
nicht so wichtig genommen wird wie die körperliche.
Auf der Station für traumatisierte und BorderlinePatienten wurde ich umlagert und gleich eingeladen
zu der nächsten gemeinsamen Sitzung im Achtsamkeitstraining. Eine Patientin schenkte mir sogar ihr
Armband, mit dem sie sich immer beruhigte, als Glücksbringer. Das hat mich sehr gerührt.
Das Interview führte Marion Treu
Im Interview
Was wünscht sich ein Künstler von seinem
Publikum?
Man könnte denken, es wäre der Applaus. Für mich ist
das größte Geschenk: Stille! Wenn es gelingt, dass
Tausende von Menschen gleichzeitig die Luft anhalten
oder berührt sind, oder einen Gedanken nachvollziehen,
sind diese Momente an Intensität nicht zu übertreffen.
Und natürlich das gemeinsame Lachen, wenn man
eine Pointe setzt und wie bei einer kleinen Bombe
formlich spürt, wie die Lunte gelegt ist und Sekunden später in den Köpfen explodiert es! Herrlich!
Dr. Eckart von Hirschhausen
(Jahrgang 1967)
studierte Medizin und Wissenschaftsjournalismus in Berlin, London und
Heidelberg. Seine Spezialität: medizinische Inhalte in humorvoller Art und
Weise zu vermitteln, gesundes Lachen
mit nachhaltigen Botschaften. Seit über
15 Jahren ist er als Komiker, Autor und
Moderator in den Medien und auf allen
großen Bühnen Deutschlands unterwegs. Durch die Bücher „Arzt-Deutsch“,
„Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“
und „Glück kommt selten allein“ wurde
er mit über 5 Millionen Auflage erfolgreichster Sachbuchautor 2008 und 2009.
Im September 2012 erschien sein neues
Buch „Wohin geht die Liebe, wenn sie
durch den Magen durch ist“. Im November 2013 feierte er mit seinem neuen
Programm „Wunderheiler“ Premiere und
ist seitdem wieder auf Tour durch ganz
Deutschland. Im NDR führt er monatlich
durch die Talksendung „Tietjen und
Hirschhausen“, in der ARD moderiert
Eckart von Hirschhausen die Wissensshows „Frag doch mal die Maus“
und „Hirschhausens Quiz des Menschen“.
2008 gründete er seine eigene Stiftung
HUMOR HILFT HEILEN für mehr gesundes Lachen im Krankenhaus.
Hirschhausens
liebste Videos
Mehr über Eckart von Hirschhausen
erfahren Sie unter:
www.hirschhausen.com
www.humorhilftheilen.de
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Herausgeber
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68161 Mannheim
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Redaktion und Gestaltung
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Redaktion
Susanne Ackermann
Marion Treu
Sarah Gröhbühl
Matthias Riecker
Fabian Biastoch
Twitter-Interview mit Markus Markovic
Leiter Controlling bei m:con
@mconMannheim
Fußball WM 2014 – beim Public Viewing oder lieber
gemütlich zu Hause vor dem Fernseher und warum?
Beim PV bin ich gerne dabei! Es ist doch etwas anderes
wenn aus 10.000 Kehlen ein Aufschrei erklingt.
@mconMannheim
Welche ist die beste Public Viewing Location in der MRN?
Ich kann mich noch sehr gut an die WM 2006 erinnern, da
stand der Mozartsaal Kopf beim Elfmeterschießen gegen
Argentinien.
@mconMannheim
Was ist besonders wichtig für ein gelungenes Großereignis
wie die Fußball WM?
Fotos
Getty Images/Editorial | Ocean/Corbis |
thinkstock/Editorial | Steindy | SeppHerberger – Stiftung | Dominik H.Rossbach |
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Druck
ABT Print und Medien GmbH
Verantwortlich
Johann W. Wagner (m:con)
Ausgabe 01 | Mai 2014
Printed in Germany.
Alle Rechte vorbehalten.
Die Stimmung kommt in Brasilien von ganz allein. Sonne,
Fußball, schöne Strände, noch schönere Frauen …
kann man vom Leben mehr erwarten?
@mconMannheim
Der absolut beste Spieler der WM wird …?
Meistens nicht die Spieler, die man vorher auf dem Zettel
hatte. Ich nehme meinen Lieblingsspieler, den deutschen
Neymar, Thomas Müller.
@mconMannheim
WM-Gastgeber 2014 ist Brasilien – immer eine Reise wert?
Allein der Flug von Deutschland nach Brasilien schreckt mich
schon ab. Aber Brasilien ist sicherlich nicht nur eine Reise wert.
@mconMannheim
Die WM-Songs sind wahre Ohrwürmer. Welcher ist der beste?
Mein Lieblingssong ist Waka Waka von Shakira! Aber auch der
WM-Song (Olé, Olé España) unserer Nationalspieler von 1970
bleibt unvergessen.
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Wer wird Weltmeister?
Ich hoffe natürlich auf einen Titel unserer Jungs, aber Brasilien ist mein Favorit. Der Druck auf die Spieler wird jedoch
gewaltig sein.
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