Königlicher Besuch

Auszug aus GOTTMADINGEN AKTUELL
Amtsblatt der Gemeinde Gottmadingen
08.02.2007
Königlicher Besuch
Unkenbrenner ließen nichts anbrennen
Randegg lö. Mit einem spritzigen, über dreieinhalbstündigen Programm präsentierte sich der
Narrenverein Fidelia Unkenbrenner beim bunten Abend in Hochform: Neben fetzigen
Tanzeinlagen, mit Witz und Humor gespickten Auftritten und drei sexy Wiebern, die die Halle
zum Kochen brachten, wurde die Grenzlandhalle als Krönung des Abends von adeligem
Besuch beehrt. Keine geringere als Königin Elisabeth (Sonja Frank) höchstpersönlich,
begleitet von Original-Murbacher-Dudelsackpfeifern, schlug Alexander Weidlich von der
Schloßstraße vor dem Buckingham Palast zum Ritter: »Sir Alexander of Castelstreet«.
Selbst die Programmansagen von Jenzi (Andreas Gruber) mit Sebastian Ebert wurden zu
eigenständigen Programmnummern: Per Liveschaltung, vom verkabelten Bürgermeister
Klinger aufgerufen, präsentierten sich die Partnerstädte Caselle, Champagnole und Randegg
in Niederösterreich ganz urwüchsig: Aus Italien zugeschaltet war »Giuseppe de Petze«, aus
Frankreich der sexy »Jaques de Sack« und aus Österreich meldete sich der bärtige »Hubert
Stanggassinger«. Die Europahymne, gespielt von der Zunftkapelle unter der Leitung von
Josef Höliner, unterstrich das in dieser Form noch nie da gewesene Ereignis. Auch wenn er
es ohne schon kann, habe er sich vom Alefanz-Verlag Klaus Sauter das kleine Einmaleins
des Moderierens von Hans-Peter Jehle angeschafft, gab Jenzi kund, der im
Kommandoschritt Peter Kaschner, Erwin Schatz, Georg Ruf und Meinrad Sinel auf die
Bühne zitierte, um sie nach kommandierter Schunkelrunde zackig wieder zu verabschieden.
Zum ersten Mal präsentierte sich auch der neue Narrenpräsident Olaf Schuster, der sich
aufgrund seiner Sprache eindeutig als kein »Hiesiger« herausstellte. Dagegen entpuppten
sich als klar einheimisches Insekten-Gewächs Biene Maja und ihr Freund Willi. Trotz ihrer
stattlichen Figuren schwebten die Sixta-Brothers (Peter und Thomas Sixta) als zwei flotte,
kesse Bienen elegant über die Bühne, kreierten den neuen Narrenruf: »Summi, Summo«
und stachen besonders bei den Schnecken zu. Schwarzlicht und die Jungnarren unter der
Leitung von Carolina Sixta präsentierten eine Show mit schwebenden überdimensional
großen Zylindern und tanzenden Schlümpfen.
»Nix wird’s mit dem Ruhewald, der liegt g’spaltet, g’säget scho im Keller beim Hahn Ewald dem wird’s nicht kalt«. Kein Blatt vor den Mund nahmen »d’Stigelschiesser« (Jenzi Gruber,
Gundi Brütsch, David Bensch, Sebastian Ebert, Gitarrenbegleitung Andreas
Schmittschneider), die über ihre Zeitgenossen bestens informiert waren. Gleichzeitig klärten
sie die närrischen Besucher über den Begriff »Stigeleschiesser« auf, der den Randeggern
anhafte: Hintergrund sei das Nachsteigen bei Gailinger Dorfschönen, das öfters mit einem
hinterlassenen, angezündeten »Randegger-Stuhlgang« auf den Gailinger Häuserstiegen
ende.
Heiß her ging es nach der Pause. Als Augen- und Ohrenweide mischten die drei »Wiieber«,
die zigarrendampfende Rosi (Gitta Gruber), die blickdichtbekleidete Fatima/Döner (Caroline
Sixta) und die sächselnde Christel (Christine Schmittschneider) die Grenzlandhalle auf. Dank
der gewonnenen »OQ«-Reisen (Ottilien-Quelle) genoss das Trio neben dem Sonnenbaden
in Mallorca auch das Bad in der Menge - und ließ Bürgermeister Dr. Michael Klinger und
Gemeinderat Georg Ruf auf der luftgefüllten Plastikbanane durch die Grenzlandhalle traben.
Gitta Gruber qualmte genussvoll ihre Zigarre - dort geht’s noch - war man doch auf Mallorca
und nicht z’Gottmadinge. Fatima/Döner wusste auch die Antwort auf die Frage, warum die
Gottmadinger Schnecken überhaupt ein mobiles Messgerät bräuchten: »Die messet die
Schleimspuren!«
Umgarnt von männlichen Hip-Hop-Tänzern präsentierte sich die Garde unter der Leitung von
Melanie Bayer und Corinna Scholter zur Freude der närrischen Besucher einmal ganz
anders. Ihnen flogen ebenso die Herzen zu wie den Funky-Kids und Randinigirls, die bei
fetzigem Dancing unter der bewährten Leitung von Barbara Gruber über die Bühne fegten.
Auszug aus GOTTMADINGEN AKTUELL
Amtsblatt der Gemeinde Gottmadingen
Dagegen im Stechschritt, direkt vor den Buckingham Palast, führten die Murbacher die
närrischen Gäste. Diese durften, begleitet von Dudelsackpfeifern, beim Wachwechsel und
feierlichem Fahnenhissen die königliche Hoheit begleiten. Dieser königliche Auftritt der
Murbacher gibt schon einen Vorgeschmack auf das 25-jährige Jubiläum am Fasnetsfrietig,
am 16. Februar, ab 15 Uhr.