Baumwolle ist im Sport schon lange out – zwischen

Transcription

Baumwolle ist im Sport schon lange out – zwischen
FUNKTIONSUNTERHEMDEN
Trockenübung
Baumwolle ist im Sport schon lange
out – zwischen Haut und Trikot sitzen
heute Funktionshemden. Aber nicht jedes
Unterhemd ist optimal für Radsportler,
nur weil es aus Funktionsfaser besteht.
Die Unterschiede sind deutlich. TOUR hat
zehn Modelle einem aufwendigen Laborund Praxistest unterzogen
44
TOUR 3 | 2008
3 | 2008 TOUR
45
FUNKTIONSUNTERHEMDEN
ǺǫǾǺ Carola Felchner
DZǻǸȀ ǻǴǪ DZǴǧǶǶ
ǬǵǺǵǹ Daniel Kraus
wei volle Maßkrüge. Das ist
nicht der Beginn eines geselligen Abends, sondern das
Ende eines aufwendigen Labortests. Denn es geht nicht
um Bier, sondern um Wasser, das als
Schweiß für unseren aktuellen Test von
zehn Funktionsunterhemden vergossen wurde. Geschwitzt hat für die
Prüfung bei der Eidgenössischen
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) kein echter Sportler,
sondern ein Test-Torso, dessen Materialschichten der menschlichen Haut nachempfunden
sind. Genau wie die Haut hat auch der Torso Schweißdrüsen, die in diesem Fall Schwitzdüsen heißen, und aus
denen auf Knopfdruck Flüssigkeit austritt. Zehnmal
simuliert der Torso für den TOUR-Test eine 45-minütige
Bergfahrt mit einer Leistung von 200 Watt und einer
Schwitzmenge von 200 Gramm pro Testlauf. Nach der
„Passhöhe“ pustet dann ein Gebläse 15 Minuten lang
Fahrtwind auf den Torso, der einer rollenden Abfahrt bei
rund 30 km/h entspricht.
Warum so viel Aufwand für etwas so Unspektakuläres
wie ein Unterhemd? Weil sie doch nicht so unspektakulär
Gleiches Ziel,
unterschiedlicher
Ansatz: Brynje
versucht, den
Körper mittels
Netzmaschen
auf OptimalTemperatur zu
halten (oben);
X-Bionic setzt auf
kleine Kanäle,
in denen Luftpolster die
Wärme regulieren
sollen (unten)
sind. Mit den Baumwoll-Shirts von
früher haben moderne Funktionshemden
nicht mehr viel gemein – die BaumwollUnterzieher sind nicht grundlos aus fast
allen Radler-Schränken verschwunden:
Baumwollfasern saugen sich mit Flüssigkeit voll, das Hemd klebt nass am Körper.
Das mag bergauf erträglich sein, bergab
wird es schnell kalt. Ein Funktionsshirt
muss die Haut bei allen Aufgaben unterstützen. Das heißt: bei Anstrengung kühlen, bei Auskühlung wärmen. Und gleich
vorweg: Einen klaren Sieger kann es nicht
geben. Zu individuell sind die Anforderungen an ein Unterhemd, abhängig davon, ob man viel oder wenig
schwitzt, ob es einem schnell zu warm wird oder man
leicht friert. Dazu beeinflusst das Trikot, das man darüber
trägt, die Funktion des Unterhemds ebenfalls, und das
subjektive Komfortempfinden variiert sowieso.
Mal kühlen, mal wärmen
Das Wirkungsprinzip von Sportunterwäsche bleibt aber
unabhängig davon gleich und ist von der natürlichen
Körperfunktion vorgegeben: Immerhin muss der Körper
rund 800 Watt einsetzen, um am Ende 200 Watt Tretleistung zu mobilisieren. Er produziert also 600 Watt
mehr, als alleine für den Vortrieb nötig wäre – und diese
überschüssige Energie in Form von Wärme muss irgendwo hin, wenn man nicht kollabieren möchte. Dafür
produziert der Körper Schweiß, um mit dessen Verdunstungskälte die Wärme loszuwerden. Ein gutes Sportunterhemd nimmt also den Großteil der Flüssigkeit auf
und transportiert ihn zur Außenseite des Gewebes, wo er
verdunsten soll. Dabei darf das Hemd aber auch nicht alles aufsaugen, denn ohne einen dünnen Feuchtigkeitsfilm
auf der Haut gibt’s keine Kühlung. Am besten gelingt das
den Hemden von Craft, Rono und Gonso (siehe Diagramm S. 47). Brynje und Helly Hansen nehmen dagegen
zu wenig Feuchtigkeit auf. Folge: Das Schwitzwasser rinnt
ungenutzt am Körper hinunter. Dass das Brynje-Shirt im
Praxistest trotzdem zu den Lieblingen unserer Tester gehörte, dürfte einerseits an der eher kühleren Jahreszeit
liegen, zu der die Testfahrten stattfanden, und andererseits daran, dass die luftige Netzstruktur bei geöffnetem
Trikot recht viel Luft an die Haut lässt und das Hemd so
kühler erscheint als die Messung vermuten lässt.
bitte lesen Sie weiter auf Seite 48
ǨǧǹǯǹǽǯǹǹǫǴ ǬǻǴDZǺǯǵǴǹǻǴǺǫǸǮǫdzǪǫǴ
Meryl | sehr feinfaseriges Polyamid, fühlt sich angenehm weich an, leitet Feuchtigkeit aber schlecht
Polyamid | vollsynthetische Faser, reißfest, formbeständig, weich
Polyester | Synthetikfaser, sehr reißfest, elastisch
und leicht, nimmt kaum Feuchtigkeit auf und trock-
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TOUR 3 | 2008
net schnell. Es gibt verschiedene Polyesterqualitäten, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden
Polypropylen | synthetische Faser, nimmt kein
Wasser auf, transportiert Schweiß gut (Kapillarwirkung), ist sehr reißfest und unverrottbar
Kapillarwirkung | beschreibt das Verhalten von
Flüssigkeiten, sich in engen Spalten oder Röhrchen
verschieden gut auszubreiten. Je nach Spannung
zwischen Flüssigkeit und Röhrchen steigt der Pegel.
Im Falle der Funktionsunterhemden sind die Röhrchen Hohlfasern, die die Schwitzflüssigkeit von der
Haut weg auf die Textiloberfläche saugen
GREBER ̌2̍
Z
Das perfekte Funktionsunterhemd
für alle Gelegenheiten gibt es nicht.
Zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen (Intensität, Außentemperatur) und das individuelle
Komfortempfinden. Wer für jede
Eventualität gerüstet sein will, braucht
mehrere Hemden. So haben selbst die
vermeintlichen Testverlierer – Brynje,
Helly Hansen und Löffler – ihre
Daseinsberechtigung. Im Winter oder
bei niedriger Trainingsintensität sind
sie funktionierende Begleiter.
ǹǵ ǺǫǹǺǫǺ ǺǵǻǸ
Labortest: Die Temperaturkurven im Vergleich
Labor- & Praxistest
Phase 1 – Akklimatisierung
Phase 2 – Schwitzen
Phase 3 –
Akklimatisierung
Temperatur
Sämtliche Funktionshemden im Test wurden nach
einem standardisierten Verfahren bei der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt St. Gallen (EMPA) geprüft. Dazu hat diese einen Schwitztorso gebaut, der sich dank Schwitzdüsen, integrierter Heizung und Temperaturfühlern
„anstrengen“ oder „auskühlen“ kann. Den Torso
bläst dabei ein Windgenerator an – bergauf mit
weniger, bergab mit erhöhter Kraft. Der TOURTest im Detail: Die EMPA-Wissenschaftler ließen
den Torso eine 45-minütige Bergauffahrt mit
einer konstanten Tretleistung von 200 Watt und
einer Schweißproduktion von 200 Gramm absolvieren. Danach gings mit etwas mehr als 30 km/h
runter – mit weniger Heizleistung, dafür aber
umso mehr Wind. Die Werte entsprechen den Rahmenbedingungen, wie sie Hobbysportler häufig
antreffen und geben Aufschluss darüber, wie gut
die Hemden bei Anstrengung kühlen, wie viel des
Schwitzwassers in Kühlenergie umgewandelt wird
und wie viel Feuchtigkeit das Material aufnimmt
bzw. wie schnell es trocknet. Zusätzlich war jedes
Shirt bei mehreren Testern, auf dem Rad und bei
bewegungsintensiveren Sportarten, im Einsatz.
0:05:00
0:15:00
0:25:00
0:35:00
0:45:00
0:55:00
1:05:00
1:15:00
1:25:00
1:35:00
1:45:00
1:55:00
Testdauer
Adidas
Cra
Odlo
X-Bionic
Gonso
Rono
Ein Blick auf zwei Extreme erleichtert es, die anderen Kurven zu verstehen: Das Brynje-Shirt (schwarze Linie) kühlt den Körper nicht. Die Innenseite
nimmt zu wenig Feuchtigkeit auf, die Temperatur
steigt bergauf um fast vier Grad an. Weil sich fast
doppelt so viel Flüssigkeit wie bei den anderen
Testkandidaten im Shirt sammelt, braucht es gut
zehn Minuten länger zum Trocknen als die meisten
Bio Racer
Helly Hansen
Schiesser
Brynje
Löffler
Konkurrenten. Hemden mit ähnlichen Graphen
eignen sich eher für moderate bis kalte Tage oder
geringe Intensität. Das Gegenteil gilt für Craft
(orange Linie). Es kühlt am Berg am stärksten
(fast fünf Grad). Dann verdunstet das Kondensat
schnell aus dem Material, die Körpertemperatur
steigt. Solche Kurven bedeuten: Gut für warme
Tage und intensives Training.
& '%(
)#* !"!#+,
,)')
-(
(
(%)*
„Der größte Baukasten
der Branche“
SFC 1
Performance
Lightweight,
2 Farbversionen,
7 Größen
SLC Team
Superlight-Race,
2 Farbversionen,
Carbon Monocoque
Ultra SL,
THM Gabeloption
265g
SFC 2
Competition Carbon,
3 Farbversionen,
7 Größen
!"!#
$%
FUNKTIONSUNTERHEMDEN
Auf langen, schnellen Abfahrten sollten die Hemden im
Idealfall schnell trocknen, denn der Körper muss schon stark
gegen den auskühlenden Fahrtwind anheizen. Ein nasses
Shirt würde diesen Effekt noch verstärken. Von einer Sekunde
zur anderen schaffte das keines der Shirts: Zunächst sackten
alle Temperaturkurven in den Keller. Ganz trocken war also
keines der Hemden zu Beginn der Abfahrt. Die guten Shirts
fangen sich jedoch schnell wieder. Besonders Rono, Schiesser
und Gonso gleichen den Absturz zügig aus. Acht der zehn
Muster brauchten zwischen sieben und zehn Minuten, um
nach Abfahrtsstart zu trocknen. Nur Brynje und Löffler hatten sich so mit Wasser voll gesaugt, dass sie doppelt so lange
benötigten. Dass die Temperaturen in der Grafik nicht mehr
auf Ausgangsniveau klettern, hat übrigens nichts mit der
Funktion zu tun sondern mit dem stärkeren Fahrtwind.
Woraus, wofür, wie groß?
Um den Anforderungen von Sportlern an ihre Unterwäsche
möglichst gerecht zu werden, verwenden die meisten Anbieter Synthetikfasern wie Polypropylen und Polyester, manch-
Die Funktionshemden im Überblick
HERSTELLER
Modell
Preis
Bezug/Info
Größen
Material
Schnitt
Feuchtigkeitstransport*
Tragekomfort (subjektiv)
Sonstiges (subjektiv)
Fazit
sportliche Intensität
Einsatzempfehlung
*Material (Labortest)
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TOUR 3 | 2008
BIORACER
BRYNJE
CRAFT
GONSO
T-Shirt KM (Art 15469)
25 Euro
Bioracer Deutschland
Tel 02 64/1 20 61 94
www.bioracer.com"
S–XXL
Polypropylen
sportlich
befriedigend
gut
Schultern im Vergleich zu Bauch
und Taille recht weit, raues
Material
Das Hemd kühlt mäßig, aber
konstant. Lediglich am Ende
der 45-minütigen Bergfahrt
haben sich die PolypropylenFasern so vollgesogen, dass
der Kühleffekt nachlässt. Bei
der Abfahrt sackt die Temperatur rapide und merklich nach
unten, das Material trocknet
vergleichsweise langsam. Die
Tester waren mit der Funktion
zufrieden, das Material selbst
empfanden sie aber als etwas
zu rau.
Super Micro Netz T-Shirt
35 Euro
CicloSport
Tel 089/89 52 70 26
www.brynje.no
XXS–XXL
Polypropylen
sportlich
mangelhaft
sehr gut
guter Sitz,
angenehmes Material
Pro Cool T with Mesh
36,95 Euro
Newwave GmbH
Tel 0 80 33/97 91 10
www.craft-usa.com
S–XXL (He), XS–XXL (Da)
Polyester
sportlich
sehr gut
sehr gut
guter Sitz
Enrico
39,95 Euro
Gonso
Tel 0 74 32/20 90
www.gonso.de
S–XXXL
Polypropylen
mittel
gut
mäßig
weiter Oberkörper, vergleichsweise schmale Arme
Im Labortest tropfte das
Schwitzwasser ungenutzt am
Torso herunter. Es entstand
bergauf kein Kühleffekt. Im
Gegenteil: Das Hemd wärmte.
Bergab wurde es dafür kühl –
was an der luftigen Netzstruktur liegen dürfte, die den
Fahrtwind ungehindert durchlässt. Ein Effekt, der wohl
schon mit einem Trikot darüber
abgemildert würde. Die Testfahrer waren von diesem Shirt
jedenfalls positiv überrascht –
vielleicht auch wegen der eher
kühlen Jahreszeit.
niedrig
Winter, Frühjahr/Herbst
Labor und Praxistester sind sich
hier einig: ein Unterhemd, das
funktioniert. Bergauf kühlt das
Craft-Shirt am stärksten von allen Testkandidaten. Bergab
fängt sich die Körpertemperatur
nach einem akzeptabel langen
Einbruch und klettert zunächst
steil nach oben. Leider sackt die
Temperatur nach einer kurzen
Kletterphase wieder etwas weg
(siehe Diagramm S. 47) und
beginnt erneut zu sinken.
Dieser Effekt dürfte sich aber
relativieren, wenn man ein
Trikot über dem Shirt trägt.
hoch
Sommer
Gonso hat vom langsam
trocknenden Meryl auf eine
Polypropylen-Qualität gewechselt – und gut daran getan: Im
Labor kühlte das Hemd bergauf
kontinuierlich und trocknete
in der Abfahrt vergleichsweise
schnell. Da das Shirt jedoch
verhältnismäßig weit geschnitten ist, konnte das Material im
Praxistest seine volle Funktion
nicht entfalten und schnitt bei
den Fahrern nur mäßig ab.
mittel
Frühjahr/Herbst
hoch
Frühjahr/Sommer
mal auch Polyamid (siehe „Basiswissen“ S. 46). Sie leiten die
Flüssigkeit effektiver nach außen als Naturfasern, in der
Praxis sind zwischen diesen Materialien kaum Unterschiede
spürbar. Dass die Messungen unterschiedlich ausfallen, liegt
an der Garnqualität und -oberfläche sowie der chemischen
Ausrüstung. Letztere soll Gerüche unterbinden, denn Sportbekleidung, die man direkt auf der Haut trägt, müffelt mehr
oder weniger schnell und aufdringlich. Immer mehr Hemden
sind deshalb antibakteriell ausgerüstet. Ist dieser Riechschutz
aber nur auf der Oberfläche aufgetragen, schwächt er sich
nach einigen Wäschen ab oder verschwindet ganz. Auch eingewebte Silber-Ionen, wie bei Odlo, sind keine Garantie gegen
Mief. Aber: Bei Synthetikfasern genügt meist eine Handwäsche, um den Geruch zu tilgen. Alle Test-Hemden kann
man auch bei mindestens 30 Grad in der Maschine waschen.
Fehlt zum puren Trageglück nur noch der perfekte Sitz.
Ein Sportunterhemd muss körpernah sitzen, ansonsten gibt’s
unschöne Falten unterm Trikot und der Feuchtigkeitstransport funktioniert nicht richtig. Im Test sind nur Schiesser und
– in geringerem Maße Gonso – zu weit ausgefallen. Ihr Schnitt
HELLY HANSEN
LÖFFLER
ODLO
RONO
HERSTELLER
V-Neck T
34,95 Euro
Helly Hansen
Tel 08 00/5 60 09 66
www.hellyhansen.com
XS–XXL
Polypropylen
weit
mangelhaft
mäßig
angenehm stretchig
L 2816
32,50 Euro
Löffler
Tel 00 43/77 52/84 42 10
www.loeffler.at
46–56
Polypropylen
Crew Neck Cubic
35 Euro
Odlo Sports GmbH
Tel 08 00/3 67 36 70
www.odlo.com
S–XXL (He), XS–XXL (Da)
Polyester
sportlich–mittel
befriedigend
gut
gute Passform, aber etwas lang
und weite Ärmel
Bodymesh T-Shirt
37,95 Euro
Run & Style GmbH
Tel 0 62 52/78 83 38
www.rono-innovations.de
S–XXL (He), S–XL (Da)
Polyester
sportlich
sehr gut
sehr gut
guter Sitz
Modell
Preis
Bezug/Info
Das Shirt kühlte im Labortest
nicht lange. Bald kletterte die
Torso-Temperatur stetig in die
Höhe. Ähnlich wie bei Brynje
rann hier die Schwitzflüssigkeit
herunter ohne zu kühlen. Immerhin trocknete das Hemd bei
der simulierten Abfahrt schnell.
In der Tester-Gunst landete es
im Mittelfeld. Das Material
selbst empfanden die Fahrer als
angenehm flexibel. Doch Helly
nutzte das nicht, um sportlicheng zu schneidern und vergibt
so Punkte bei Feuchtigkeitstransport und Tragekomfort.
niedrig
Winter, Frühjahr/Herbst
Netzmaterial, keine Ärmel –
also ein luftiges Hemd? Nicht
unbedingt. Das Shirt entpuppte
sich im Labor als das drittwärmste bei der Bergauffahrt.
Nach kurzer Kühlphase pendelte sich die Torsotemperatur
auf nur 0,5 Grad unter dem
Ausgangswert ein, kühlende
Schwitzflüssigkeit tropfte fast
ungenutzt herunter. Bergab
trocknete es mäßig schnell. Die
Praxistester störte das nicht,
sie bewerteten die Funktion als
gut – verständlich bei den zur
Testzeit kühlen Temperaturen.
niedrig
Winter, Frühjahr/Herbst
Relativ ausgewogen arbeitete
das Hemd von Odlo im Labortest. Auf der simulierten Bergfahrt kühlte es zwar nur mäßig,
aber zuverlässig. Bergab trocknete es verhältnismäßig schnell.
Die Testfahrer bewerteten das
Hemd positiv: Lediglich ein
paar Kleinigkeiten beim Schnitt
gefielen ihnen nicht.
Übereinstimmung zwischen
Labor und Praxistestern: ein
stimmiges Shirt-Konzept. Bergauf kühlt es gut, bergab trocknet es schnell. Bei der Talfahrt
sackte die Temperatur aufgrund
des dünnen Materials heftig
nach unten, fing sich aber bald
wieder. Auf Dauer kann es dem
Fahrtwind jedoch nicht viel
entgegensetzen (Knick am Ende
des Graphen, siehe Diagramm
S. 47). Ein Problem, das man
durch ein geschlossenes Trikot
und gegebenenfalls eine Windweste wohl beheben kann.
hoch
Sommer
Fazit
ausreichend
gut
ärmellos – das mag nicht jeder
hoch
Frühjahr/Herbst, Sommer
Größen
Material
Schnitt
Feuchtigkeitstransport*
Tragekomfort (subjektiv)
Sonstiges (subjektiv)
sportliche Intensität
Einsatzempfehlung
3 | 2008 TOUR
49
FUNKTIONSUNTERHEMDEN
lässt Laborwerte und Fahreindrücke auseinander klaffen.
Denn während sie eng auf den Torso geschnallt wurden
und das Material optimal arbeiten konnte, waren den
Probanden die Shirts zu weit, um zu funktionieren. Fazit:
Craft kühlt sehr gut. Klasse im Sommer, im Winter aber zu
dünn. Brynje, Helly und Löffler eignen sich genau für diese Jahreszeit oder Ausfahrten mit niedriger Intensität.
Die anderen liegen dazwischen. Sie kühlen gut und trocknen zügig – man kann sie bei wärmeren Temperaturen
und wechselnder Intensität tragen.
ASSOS-Händler
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Österreich
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Die Funktionshemden im Überblick
HERSTELLER
Modell
Preis
Bezug/Info
Größen
Material
Schnitt
Feuchtigkeitstransport*
Tragekomfort (subjektiv)
Sonstiges (subjektiv)
Fazit
SCHWEIZ
The Bike · 1009 Pully | BBR Cycles SA · 1052 Le Mont-sur-Lausanne |
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Girard Daniel · 1202 Genève GE | Horspiste SA · 1204 Genève GE |
Cycles Vifian · 1207 Genève GE | Berthoud Jacques · 1277 Borex VD
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Montagny-Chamard | Cycles Pache · 1754 Avry sur Matran | Cycles
Colin S.à.r.l · 1800 Vevey | Dom Cycles · 1860 Aigle | Michel Seppey
SA · 1958 Uvrier VS | Cycles Prof Lüthi · 2072 St-Blaise | Radrennsport
Schaller · 3007 Bern | Thömus Veloshop AG · 3145 Niederscherli |
Imoden Bike · 3822 Lauterbrunnen | Radsport Zenger · 3902 Brig-Glis
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Gerber AG · 4665 Oftringen | Rennservice Uebelhardt · 4702
Oensingen | Bauer Sport AG · 5430 Wettingen | Erich Mächler GmbH ·
6010 Kriens | Stadelmann Velos · 6280 Hochdorf | Stöckli AG · 6110
Wolhusen | Velorado AG · 6301 Zug | Achermann Ski + Sport AG ·
6370 Stans | Fritz Imholz AG · 7000 Chur | Ivan’s Velo Sport · 7270
Davos | Alpine Bike · 7505 Celerina | Och Sport · 8021 Zürich |
Backyard · 8024 Zürich | Cyclone Trading GmbH · 8032 Zürich | Herger
AG · 8050 Zürich | Lerch Cylce Sport · 8136 Gattikon | Krauer’s
Radstudio · 8180 Bülach | Hafner’s Rad · 8304 Wallisellen | Tröhler
Velos · 8320 Fehraltorf | Velo Weidmann · 8413 Neftenbach | Fehr Velo
GmbH · 8586 Riedt b. Erlen | URS FREULER SHOP · 8610 USTER | Velo
Plus AG · 8620 Wetzikon | Velo Culture · 8634 Hombrechtikon | Velo
Stern AG · 9000 St. Gallen |
Die ASSOS-Basis-Händler finden Sie unter:
www.assos.com/en/dealers
sportliche Intensität
Einsatzempfehlung
*Material (Labortest)
SCHIESSER
X̘BIONIC
Extreme Shirt 1/2
24,95 Euro
Schiesser AG
Tel 0 77 32/9 00
www.schiesser.com
S–XXL
Polypropylen
sehr weit
gut
mäßig
sehr weit und wenig elastisch
Energizer X-Shirt Short Sleeves
60 Euro
X-Bionic
Im Labor top, in der Praxis
Flop. So könnte man das Testergebnis dieses Hemdes zusammenfassen. Im Labor gehörte es
zu den Musterschülern, kühlte
bergauf konstant, trocknete
bergab schnell und ließ die
Torsotemperatur zügig wieder
ansteigen. Im Praxistest funktionierte nichts davon. Grund:
Das Shirt ist so weit geschnitten, dass es in der jeweiligen
Kleidergröße der Tester wie ein
Sack um den Oberkörper flatterte. So hat das Material keine
Chance, seinen Job zu machen.
mittel–niedrig
Sommer
Unterschiedliche Strickstärken
und Luftkanäle sollen kühlen,
wenn man schwitzt, und
wärmen, wenn man friert. Das
funktioniert – allerdings nicht
auf so hohem Niveau, wie
es der Preis vermuten ließe.
Zumindest laut Laborwerten:
Bergauf kühlte es mäßig, bergab trocknete es vergleichsweise
langsam. Diese Messergebnisse
dürften auf das verhältnismäßig
dicke Material zurückzuführen
sein. Im Praxistest gab es gute
Noten: guter Sitz, angenehm zu
tragen, lautete das Tester-Urteil.
mittel
Frühjahr/Herbst
www.x-bionic.com
S/M, L/XL, XXL
Polyamid
sportlich
ausreichend
sehr gut
sehr dickes Material