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CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 1 Deutscher Automobil-Veteranen-Club e.V. 3-2016 47. Jahrgang CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 2 DER LEGENDÄRE LE MANS Ein Stück Motorsport-Geschichte. Jetzt auch für Sie erhältlich! START Bestellen Sie hochwertige Fotodrucke bisher streng gehüteter Originale aus dem legendären Weitmann-Archiv. Und holen Sie sich damit ein Stück Motorsport-Geschichte in Ihrem Wunsch-Format nach Hause! www.art-archive.de ART ARC H I V E MOTORSPOR T CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 1 Editorial Liebe DAVC-Mitglieder, liebe Oldtimerfreunde! Neben unseren vielen Ausfahrten und traditionellen Veranstaltungen der Landesgruppen, wie der Röntgen-Classic oder Alpenfahrt, hat eine Veranstaltung dieses Sommers das Oldtimerherz besonders umschmeichelt, die Schloss Dyck Classic Days in Jüchen. Im 11. Jahr ihres Bestehens ist die Veranstaltung weiter gewachsen und bietet für jeden Anspruch Schätze für Auge und Ohr. Mit „Racing Legends“, den ca. 80 historischen Rennwagen, die teilweise von prominenten Rennfahrern auf dem Dreieckskurs gesteuert wurden, dem Bereich „Charme and Style“ mit Picknick im Park oder „Jewels in the Park“, ein hochkarätiger Concours d’Élégance, wird den Besuchern und den stolzen Eignern höchstes Oldtimer-Niveau geboten. Unter „Classic Club Meeting“ parken an den drei Tagen mehrere tausend Oldtimer mit ihren Clubs auf dem kilometerlangen Dycker-Feld. Die vielen kleinen Events und Programminhalte dieser Veranstaltung können gar nicht aufgezählt werden, man muss es einfach erlebt haben. Auch der DAVC ist hier natürlich mit einem Clubstand vertreten, die LG Nordrhein-Westfalen hält hier die DAVC-Fahne hoch. Was hier um den verantwortlichen Marcus Herzog mit seinen vielen, zum großen Teil ehrenamtlichen Helfern geleistet wird, gebührt höchste Anerkennung. In Zeiten, in denen das kommerzielle Interesse am Oldtimergeschehen verstärkt in den Vordergrund wandert, ist diese ideelle Leistung nicht hoch genug zu würdigen. Der DAVC-Vorstand hat hier nun schon traditionell eine Vorstandssitzung im Dycker Weinhaus, die meist sehr arbeitsintensiv ist. Die Klänge der vorbeifahrenden Rennwagen entschädigen aber etwas. Die Irritationen aus einer Forderung zur Satzungsänderung im Frühjahr sind vom Vorstand in konstruktiven Gesprächen beigelegt worden, zur Herbstpräsidiumssitzung werden wir das Ergebnis präsentieren und das Miteinander im DAVC damit positiv weiter entwickeln. Ein Punkt war auch der Auftritt des DAVC nach außen und innen mit seiner Corporate Identity (CI). Clubmarketing wird unter dem Aspekt der Nachwuchswerbung immer wichtiger; als bundesweiter Verein sollten wir über ein Erscheinungsprofil verfügen, das mit Logo und inhaltlicher Clubdarstellung bei jedem eine Wiedererkennung und Identität auf einem Mindestniveau erzeugt. Unsere nächste Präsidiumssitzung Ende Oktober in Nürnberg, die LG Franken übernimmt die Organisation, wird Raum für Diskussionen haben. Den DAVC habe ich im Juni wieder im Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ in Berlin vertreten, hierzu ein Bericht im Heft. Ich wünsche allen Club- und Oldtimerfreunden eine schöne restliche Oldtimer-Saison. Georg Sewe Präsident ■ www.davc.de CM 3-2016 | www.DAVC.DE 1 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 2 Inhalt Die Themen dieser Ausgabe Titelbild: DAVC-Langstreckenfahrt: Packards von 1928 und 1930; Warten auf den Start am „Schleizer Dreieck“ (s. S. 30 ff) Die Saison beginnt in Bremen, Stephan Arbeitlang (s. S. 32 ff.) Editorial: Georg Sewe Präsident des DAVC 1 Technik: Dot 5 – ein Ganz besonderer Saft Heiner Jakob 18 3 Technik: Tipps zum Thema Bremsflüssigkeit Willy Krieg 21 4 In den Landesgruppen: Neuer Glanz für altes Blech LN – Marcus Stöcklin 22 5 Historie: La Cento Trenta – Fiat 130 Willy Krieg 24 6 Veranstaltungen: Alte Liebe rostet auch bei Regen nicht LN – Rüdiger Jacob 26 7 Veranstaltungen: Internationales Deutsch-KarosserienTreffen 2016 Willy Krieg 28 8 Veranstaltungen: 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern Beatrix und Othmar Kofler 30 9 Veranstaltungen: 40 Jahre DAVC Landesgruppe Südbaden Norbert Schaub 38 10 Veranstaltungen: DAVC Deutschlandtreffen 2017 Hans-Joachim Rose 39 Aktuell: Fiva besiegelt Partnerschaft mit Glasurit ADAC 11 Intern: Kleinanzeigen – Impressum– Redaktionsschluss 40 Aktuell: Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun? Helge Janßen 12 Intern: Vorstandsmitglieder im DAVC 41 Technik: Bleistarterbatterie – Pflege – – Geschichte – Fachbegriffe Kurt Hebben 16 Editorial: Dieter Grossblotekamp Redakteur des Clubmagazins Intern: Werkstättenverzeichnis unserer Mitglieder Intern: Wir begrüssen unsere neuen Mitglieder Termine Aktuell: Kurzbericht vom Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ Georg Sewe Aktuell: Auswertung der H-Kennzeichen in den Bundesländern – VDA Aktuell: Fahrverbote für Fahrzeuge in der Pariser Innenstadt Stephan Joest Aktuell: Entwarnung Willy Krieg Aktuell: Ein Bärendienst für den Klimaschutz Dieter Seifried 2 www.davc.de CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 3 Editorial Liebe Leser des Clubmagazins! „FAHRVERBOTE“ – dieses Wort bewegt z. Zt. die autofahrenden Menschen und somit auch uns, die Oldtimerfahrer. Deshalb beschäftigen wir uns in diesem Clubmagazin erneut mit diesem Thema. Gibt es doch im europäischen Ausland in Großstädten bereits Verbote und wer weiß, inwieweit auch demnächst in unserem Land Ähnliches entstehen kann. Dem H-Kennzeichen scheint eine immer größere Bedeutung im Zusammenhang mit dieser Thematik zuzukommen. Eine detaillierte Übersicht, die Pariser Innenstadt betreffend, vermittelt uns Stephan Joest vom DEUVET und ergänzend hierzu ein Kommentar von Willy Krieg „Entwarnung“. Beides lesen Sie in diesem CM unter der Rubrik AKTUELL. Auch finden Sie hier einen aufschlussreichen Beitrag von Dieter Seifried aus Freiburg, der sich mit der Umweltverträglichkeit von Elektrofahrzeugen auseinandersetzt: „Ein Bärendienst für den Klimaschutz“. – Die FIVA hat einen Partnerschaftsvertrag mit der GLASURIT unterzeichnet, dem deutschen Hersteller von Speziallacken, und von Helge Janßen erfahren wir etwas zum Thema „Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun?“ Alle diese Beiträge vervollständigen die Rubrik AKTUELL, ebenso die Untersuchnung des VDA „Auswertung des H-Kennzeichens in den Bundesländern“ (s. S. 6-15). Ein umfangreicher Teil unseres Clubmagazins, der Bedeutung der Rubrik angemessen! Beatrix und Otmar Kofler lassen uns die Langstreckenfahrt des DAVC, organisiert von der LG Oberbayern, miterleben, und Willy Krieg berichtet über das Deutschlandtreffen der Deutsch-Karosserien, an dem er tatkräftig mitwirkte, und in den Lübecker Nachrichten ist ein Beitrag erschienen „Alte Liebe rostet auch bei Regen nicht“ – eine traditionelle Großveranstaltung der LG Ostsee mit tausenden von Zuschauern und ebenso vielen Oldtimern. – „40 Jahre DAVC Südbaden“ – unser Gründungsmitglied Norbert Schaub schreibt dazu einige Gedanken auf. Dies alles unter dem Oberbegriff VERANSTALTUNGEN. Hebben über Bleistarterbatterien, und Heiner Jakob vom Fahrzeug-Veteranen-Verband berichtet äußerst fundiert über die Bremsflüssigkeit „DOT 5 – ein ganz besonderer Saft“. Ergänzt wird dieses Thema durch eine kurze Abhandlung von Willy Krieg „Tipps zum Thema Bremsflüssigkeit“. Bekanntlich wird im DAVC viel geschraubt: einzeln oder zu mehreren, in Garagen, Scheunen, Werkstätten etc. Über die Tätigkeit einiger Mitglieder der LG Ostsee berichten die Lübecker Nachrichten in ihrem Artikel „Neuer Glanz für altes Blech“. Die Redaktion wäre dankbar, wenn solche Beiträge zukünftig auch auf direktem Wege in unser Clubmagazin eingingen und hofft auf weitere Berichte zum Thema IN DEN LANDESGRUPPEN. Es finden sich garantiert zahlreiche interessierte Leser. Einen kurzen Bericht über den Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ verfasst unser Präsident Georg Sewe – eine begrüßenswerte Information! Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen! D. Großblotekamp, DAVC Südbaden Redakteur des Clubmagazins ■ Wen Einzelheiten über ein höchst seltenes historisches Fahrzeug interessieren, der liest unter HISTORIE eine Abhandlung über den Fiat 130. Auch hier heißt der Autor Willy Krieg. Erfreulich, dass wir auch einiges zum Thema TECHNIK anbieten können. Aus „erster Hand“ informiert Kurt CM 3-2016 | www.DAVC.DE 3 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 4 INTERN Werkstättenverzeichnis unserer Mitglieder 14789 Karosseriebaumeister René Große Ihr Spezialist für Restaurierungen! Waldstraße 44, 14789 Wusterwitz Tel.: 038839 - 71185, Fax: 038839 - 71408 E-Mail: [email protected] www.rene-grosse.com LG Brandenburg 61440 Dipl.-Ing. Hans-Robert Schramm Reparaturwerkstätte für Veteranen und klassische Automobile – Hammermühle Gattenhöferweg 33, 61440 Oberursel/Ts. Tel.: 06171 - 964784, Fax: 06171 - 3069 Mobil: 0172 - 6969373 www.medidentaschramm.de 22525 Zukowsky Classic Cars Warnstedtstraße 28-32, 22525 Hamburg Tel.: 040 - 387605, Fax: 040 - 54751850 64331 Fa. Walter Knöbel Darmstädter Landstraße 63 64331 Weiterstadt-Gräfenhausen Tel.: 06150 - 51197 22143 AUTOKIPKE KFZ – Meisterbetrieb Michael KIPKE – Kfz-Meister Heestweg 19, 22143 Hamburg Tel.: 040 - 6772001, Fax: 040 - 6779079 E-Mail: [email protected] www.michaelkipke.com www.autokipke.com LG Hanse 23923 Retroclassic GmbH & Co KG, Bernd Lindner An der Trave 15, 23923 Lübeck-Selmsdorf Tel.: 038823 - 55985, Fax: 038823 - 55986 E-Mail: [email protected] www.retroclassic.com 25551 Oldtimer Contor H.V.D GmbH Gewerbepark Hungriger Wolf Towerstr. 8, 25551 Hohenlockstedt Tel.: 04826-370757 [email protected] 27283 Autohaus Kühn GmbH Im Burgfeld 15, 27283 Verden/Aller Tel.: 04231 - 5114, Fax: 04231 - 81668 E-Mail: [email protected] 27305 Reparatur, Rest., Wartung Borgward, Lloyd, Goliath Volker Wischnewski Lange Str.1, 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 913739 32278 Kfz.-Technik – Restaurierungen Peter Finkemeier Alte Quernheimer Straße 96, 32278 Kirchlengern Tel.: 05223 - 75926, Fax: 05223 - 654166 33818 Autohaus Heinrich Freitag GmbH & Co. KG Westring 1-3, 33818 Leopoldshöhe Tel.: 05202 - 983700, Fax: 05202 - 983701 E-Mail: [email protected] LG Ostwestfalen-Lippe 51379 Willy Krieg – VERCHROMEN Bracknellstr. 9, 51379 Leverkusen Tel.: 02171 - 4317452068 4 65326 Fa. Helge Stuckart Buchenweg 11, 65326 Aarbergen Tel.: 06120 - 4244, Fax: 06120 - 92311 LG Rhein-Main 67065 KFZ Wilhelm Dillinger Maudacherstr. 107, 67065 Ludwigshafen Tel.: 0621 - 5720222, Fax: 0621 - 5720239 LG Kurpfalz-Saar 73732 Dieter Munk Schanbacher Straße 25, 73732 Esslingen Tel.: 0711 - 375202 LG Süd-West 74354 Heinz Schneider Carl-Benz-Straße 1 74354 Besigheim/Ottmersheim Tel.: 07143 - 59818, Fax: 07143 - 58136 Mobil: 0171 - 2642526 E-Mail: [email protected] LG Staufen-Ostalb 79268 „Die Südschleife“ – Inh. Nico Angleitner Schlossmattenstr. 5, 79268 Bötzingen Gewerbegebiet Haid Tel.: 07663 - 9146259 od. 0162 - 3199050 E-Mail: [email protected] www.die-suedschleife.de 79115 Vogt Engineering Freiburg Vergaser- und Motorabstimmungen Klassisches Tuning Haslacher Str. 25, 79115 Freiburg Mobil: 0171 - 5317088 E-Mail: [email protected] www.vogttt.com LG Südbaden 82279 Fachwerkstatt für historische Fahrzeuge Oldtimer Rehberger GmbH 82279 Eching am Ammersee Tel.: 08143 - 997888 Mobil: 0170 - 7770307 E-Mail: [email protected] www.oldtimer-rehberger.de 83607 Spezialisten für historische Fahrzeuge Johannes Jäger und Alfred Schmidt Warngauer Str. 5, 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 - 6080970 Fax: 08024 - 6090970 86949 Spezialist für Englische Autos Joachim Rainer Burgleitenstraße 10, 86949 Windach Tel.: 08193 - 7430 Mobil: 0171 - 3619899 LG Oberbayern 87700 Fa. Schrapel GmbH Unfallreparatur und Lackierung Allgäuer Str. 59 87700 Memmingen Tel.: 08331-4495 E-Mail: [email protected] 88046 Klaus Leicht Georg Straße 9, 88046 Friedrichshafen Tel.: 07541 - 43630 88427 Ohlinger Automobile Inh. Joachim Ohlinger Steinhauser Straße 31 88427 Bad Schussenried Tel.: 07583 - 2552, Fax: 07583 - 2566 www.ohlinger-classic.de LG Allgäu 88471 Bernhard Ganser sen. und jun. Parkweg 11, 88471 Laupheim Tel.: 07392 - 2150 88499 Autohaus Schlegel Neue Unlinger Str. 20 88499 Riedlingen Tel.: 07371-934450 ■ 79379 Graf Motoren und Motorenteile GmbH Schliengener Str. 12, 79379 MÜLLHEIM Tel.: 07631-5495 www.graf-motoren.de E-Mail: [email protected] CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 5 INTERN Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder ■ LG Allgäu Nicolas Flosbach Schafweide 11-1 88364 Wolfegg (Allgäu) ■ LG Süd-West Walter Wahl Beinsteiner Str. 8/1 71334 Waiblingenil TERMINE: ■ ■ LG Niedersachsen Joerg Bertram Goethestr.28 30169 Hannover Info: www.mobile-klassiker.de oder 0171 3142020 Juergen Rinkel Giesenwinkel 3 31303 Burgdorf Vorschau 2017: ■ LG Oberbayern Mathias Janssen 86911 Diessen-Riederau 17. bis 25. Juni 2017: „21. Alpenfahrt“ Landesgruppe Oberbayern Gertraud Kormaier Bahnhofstr. 40 82152 Planegg ■ LG Ostsee Karin Punkt Geroldring 11 23626 RatekauW 3. Oktober 2016: „Oldtimer am großen Weserbogen“ Das Saisonabschlusstreffen in 32457 Porta-Westfalica Alt-Opel-Sammlung DOM in Vreden – © Ingo Jost, 3.10.2013 20. bis 23. Juli 2017: „DAVC Deutschlandtreffen“ in Lübeck Landesgruppen Ostsee und Hanse Technorama T echnorama ® Kassel DER Oldtimermarkt in Europa CM 3-2016 | www.DAVC.DE Ulm www.techno rama.de www.technorama.de 5 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 6 Aktuell Kurzbericht vom Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ Sitzung am 20.06.2016 in Berlin/Bundestag Carsten Müller begrüßt als Vorsitzender die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sitzung und erläutert zu Beginn einige organisatorische Regularien. Bernhard Kaluza stellt den aktuellen Stand des eingereichten IAK-Antrags zur Auszeichnung der automobilen Kultur als immaterielles UNESCOWeltkulturerbe vor. Der im Oktober 2015 eingereichte Antrag wurde vom Land Brandenburg an die Kultusministerkonferenz weitergegeben. Bis Ende November 2016 findet die Prüfung des Antrags statt. Im Dezember entscheiden die Kultusministerkonferenz und die Kulturstaatsministerin gemeinsam über die Anträge, die in das internationale Verfahren eingereicht werden. Die Internetseite der Initiative ist ab sofort unter http://iak-ev.de erreichbar. Johannes Götze berichtet von Aktivitäten zur Problematik der Erteilung kleiner Motorradkennzeichen. Da mehreren Ländervertretern die schwierige Situation hierzu nicht bewusst ist, wurde vereinbart, alle Zulassungsbehörden erneut über die Möglichkeiten der Ausnahmegenehmigung zu informieren. Unter den Sitzungsteilnehmern besteht Einigkeit, dass bei der Auslegung der Zulassungsverordnung und der resultierenden Kennzeichenerteilung noch immer zu viele Probleme zu Tage treten – Stichworte: Erteilung historischer Kennzeichenformate, Klebekennzeichen, hinten beleuchtete Kennzeichen, Mitnahme von 07er-Kennzeichen etc. Auf Anregung von Carsten Müller wird hierzu eine neue Arbeitsgruppe „Kennzeichen“ gegründet, die von Matthias Gerst koordiniert wird. Zur geplanten Entwicklung einer neuen Kennzeichnung von Kraftfahrzeugen mit geringem Stickstoffdioxidausstoß (NO2), der „Blauen Plakette“, liegen laut Carsten Müller auf seine Nachfrage bei der Bundesumweltministerin bislang keine konkreten Regelungen vor. Der Parlamentskreis wird informiert „sobald sich konkrete Regelungsvorschläge in dieser Sache abzeichnen“. 6 Stephan Joest stellt die Entwicklung und Planungen von Fahrverboten in der Pariser Innenstadt vor. In diesem Kontext verweist er auf eine erfolgreich eingeforderte Ausnahmeregelung für historische Fahrzeuge mit Carte Grise Collection (CGC). Diese Ausnahmeregelung gilt auch für Fahrzeuge mit HKennzeichen. Carsten Müller bittet den Parlamentskreis um eine Positionierung zum Thema „Zustandsnoten für historische Fahrzeuge“. Hintergrund ist die Frage, ob das bestehende System der Benotung von Oldtimern noch zeitgemäß ist oder überarbeitet werden muss. Beispielsweise wird ein historisches Fahrzeug, das sich noch immer im Originalzustand seiner Auslieferung befindet, jahrzehntelang genutzt und nie aufgearbeitet wurde, keine Zustandsnote „1“ oder „2“ erreichen. Daraus resultieren Fragen nach der Wertermittlung, Auswirkungen auf Versicherungsfragen und weitere Fragen des Alltags historischer Fahrzeuge. Stefan Röhrig berichtet über eine Bestandsprognose zu historischen Fahrzeugen im Jahr 2030. Der VDA prognostiziert, dass zwar die Anzahl der historischen Fahrzeuge zunimmt, sich aber kein Massenphänomen entwickelt. Peter Schneider unterstützt die Prognose dahingehend, dass sich ein Trend der Eigentümer mit mehreren Fahrzeugen abzeichnet und zukünftig wohl immer weniger Besitzer mehr historische Fahrzeuge besitzen werden. Durch die geringere Eigentümerzahl wird jedes Fahrzeug zunehmend weniger Laufleistung erbringen und der Oldtimer im Straßenbild weiter abnehmen. Die abnehmende Oldtimerzahl im Straßenbild verstärkt das bereits spürbare Nachwuchsproblem der Branche. Georg Sewe fragt nach dem Stand der Pläne der Bundesregierung, eine Privatisierung aller Bundesautobahnen anzustreben, was dann vermutlich mit einer allgemeinen Mauterhebung verbunden wäre. Carsten Müller berichtet, dass ihm bislang nur bekannt sei, dass eine Bundesfernstraßengesellschaft gegründet werden soll. Weitere Details sind dem Abgeordneten nicht bekannt. CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 7 Aktuell Kurzbericht vom Parlamentskreis „Automobiles Kulturgut“ Wilfried Seidel berichtet von Auswirkungen des Kulturschutzgesetzes in die Eigentumsrechte von Oldtimerbesitzern am Beispiel einer Exporterlaubnis eines historischen Fahrzeugs für die Schweiz. Hierzu wurde ein Sachverständigengutachten eingefordert, um möglicherweise eine Exportuntersagung zu prüfen. In Ausfuhrbeschränkungen für Kulturgüter sieht er einen Eingriff in Eigentumsrechte und bittet um Korrektur des Kulturgutschutzgesetzes in Deutschland. Reinhard H. Sachse untermauert dies mit ähnlichen Erfahrungen. Carsten Müller erläutert, dass seit dem letzten Jahr an einer Novellierung des Gesetzes gearbeitet wird. Carsten Müller kündigt zur nächs- ten Sitzung des Parlamentskreises an, mehrere Landesverkehrsminister einzuladen. Schwerpunkt dieser Sitzung werden Themen aus dem Zuständigkeitsbereich der Länder sein. Im Jahr 2017 wird aufgrund der anstehenden Bundestagswahl statt der üblichen zwei bis drei Sitzungen möglicherweise nur eine Sitzung stattfinden. Der DAVC hofft natürlich, dass der Parlamentskreis sich nach der Bundestagswahl wieder konstituiert und damit erfolgreich weiter wirken kann. Georg Sewe Präsident des DAVC ■ Auswertung der H-Kennzeichen in den Bundesländern – VDA Nordrhein-Westfalen hat die meisten Oldtimer Berlin, 24. Juni 2016: Zum 1. Januar 2016 waren in Nordrhein-Westfalen 88.403 Fahrzeuge mit HKennzeichen registriert. Dieses entspricht 22,8 Prozent der insgesamt 388.120 Oldtimer. Im Jahr 2015 hatte die Anzahl aller Fahrzeuge mit H-Kennzeichen noch 349.633 betragen, sodass sich eine Steigerung bei den Zulassungen von 11,0 Prozent ergibt. Auf den weiteren Rängen befinden sich die bevölkerungsreichen Länder Bayern (71.070 Oldtimer = 18,3 Prozent) und Baden-Württemberg (61.733 Oldtimer = 15,9 Prozent). Im Verhältnis zum gesamten PKW-Bestand weist Hamburg mit Abstand die höchste Oldtimer-Dichte auf. Immerhin 1,21 Prozent der insgesamt 761.655 PKW sind mit einem H-Kennzeichen zugelassen. Das H-Kennzeichen gilt als Erkennungszeichen für echte Oldtimer. Als Grundvoraussetzung hierfür Auch in den neuen Bundesländern (inklusive Berlin) gewinnen die Oldtimer immer mehr an Bedeutung. Betrug deren Anteil an der Gesamtzahl aller Fahrzeuge mit H-Kennzeichen 2004 noch 7,7 Prozent, so waren es zum 01.01.2016 bereits 13,5 Prozent. So vermerken Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit Steigerungsraten von je 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr den größten Zuwachs aller Bundesländer. CM 3-2016 | www.DAVC.DE 7 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 8 Aktuell Auswertung der H-Kennzeichen in den Bundesländern – VDA müssen die Fahrzeuge ein Mindestalter von 30 Jahren aufweisen und sich in einem technisch einwandfreien und originalen Zustand befinden. VDA – Verband der Automobilindustrie Behrenstraße 35 · 10117 Berlin www.vda.de ■ Fahrverbote für Fahrzeuge in der Pariser Innenstadt 8 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 9 Aktuell Fahrverbote für Fahrzeuge in der Pariser Innenstadt Stephan Joest, DEUVET e.V. Amicale Citroën Internationale/ACI) ■ Entwarnung Zum Thema Fahrverbot für Fahrzeuge in der Pariser Innenstadt, welches am 1. Juli 2016 in Kraft treten sollte, sei noch Folgendes gesagt: Zunächst einmal muss Entwarnung gegeben werden. Oldtimer mit H-Kennzeichen sind vom Einfahrverbot ausgenommen. Dadurch wird das HKennzeichen erheblich aufgewertet, zumal Fahrverbote in absehbarer Zeit auch in anderen Städten anstehen werden. Manch einer mag sich durchringen, nun doch das H-Kennzeichen ins Auge zu fassen. 60 bis 80 Euro Kfz-Steuer bei Fahrzeugen unter 800 ccm gegenüber 191 Euro Steuer beim H-Kennzeichen sprechen bei den Vergünstigungen nicht dafür, auf das H-Kennzeichen zu verzichten. Bestes Beispiel sind hier die Ausnahmeregelungen für Paris. Es wird klar unterschieden zwischen normalen Zulassungen und einer Zulassung mit H-Kennzeichen (= Cart Crise di Collektion). Das rote 07erKennzeichen ist bisher in die Ausnahmeregelung nicht einbezogen. auch eine Umweltzone einrichten will, sind unsere süddeutschen Oldtimerfreunde besonders betroffen. Was belgische und niederländische Behörden planen, wird ähnlich den Regelungen in Paris aussehen. Das H-Kennzeichen gewinnt mit Sicherheit an immer größerer Bedeutung. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass ausgerechnet Stephan Joest vom DEUVET e.V. als Erster diese Beschlüsse veröffentlicht hat. Ist doch der DEUVET ein demokratisch gewählter Dachverband der deutschen Oldtimer-Clubs. Andere Verbände haben zwar ellenlange Erklärungen veröffentlicht, bei denen man nach dem Lesen nicht viel klüger ist als vorher. Was bei uns in Deutschland zukünftig geschieht, steht in den Sternen. Zunächst sind die Dieselfahrzeuge die Bösen. Willy Krieg DAVC Rheinland Nun hört man den Einwand: Nach Paris fahre ich sowieso nicht. Da aber z.B. Straßburg demnächst ■ www.davc.de CM 3-2016 | www.DAVC.DE 9 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 10 Aktuell Ein Bärendienst für den Klimaschutz E-Fahrzeuge verursachen nicht weniger Emissionen als andere Autos Gastbeitrag in der Badischen Zeitung: Dieter Seifried hält die Prämie für Elektrofahrzeuge für eine unsinnige Subvention Vorteil also für den Klimaschutz – aber der Fördertopf für effiziente Klimaschutzmaßnahmen wird geplündert. Die Bundesregierung beschließt klimaschädliche Maßnahmen und finanziert sie aus dem Klimaschutzfonds. Die unsinnigen Subventionen kompensiert sie mit zusätzlichen Umsatzsteuereinnahmen aus dem E-Fahrzeug-Verkauf. Dieser Zusammenhang lässt sich leicht anhand des Lieblingsautos der Deutschen nachvollziehen. Der finanzielle Schaden für den Staatshaushalt ist allerdings zunächst unbedeutend. Während Finanzminister Wolfgang Schäuble mit einer Hand 2.000 Euro gibt, nimmt er mit seiner Umsatzsteuerhand 2.300 Euro mehr ein. Grund: Der E-Golf ist auch nach Abzug des Herstellerzuschusses von 2.000 Euro noch 12.000 Euro teurer. Langfristig gesehen, wird es für den Bund jedoch teurer, da die wegfallende Kraftfahrzeugsteuer und die Mineralölsteuereinnahmen wesentlich größer sind als die zusätzliche Strom- und Umsatzsteuer, die durch den zusätzlichen Stromverbrauch des E-Fahrzeugs vereinnahmt werden. Ein Golf Blue Motion TSI wird von VW mit einem CO2-Ausstoß von 99 Gramm pro Kilometer angegeben. Umgerechnet auf 100 Kilometer sind dies 9,9 Kilogramm CO2. Der E-Golf steht mit 12,7 Kilowattstunde Verbrauch pro 100 Kilometer in den Büchern und wird als effizientester seiner Klasse angepriesen. Um eine zusätzliche Kilowattstunde zu produzieren, muss in einem Kohlekraftwerk zusätzliche Kohle verbrannt werden. Dabei entstehen mehr als 0,8 Kilogramm CO2. Warum darf man bei den Emissionsberechnungen nicht den Strom-Mix zugrunde legen? Die Erklärung ist einfach, aber nicht zu widerlegen: PV-Anlagen, Windkraftanlagen und AKW produzieren immer, wenn sie können und betriebsbereit sind, da ihre variablen Kosten nahezu null sind. Wegen eines E-Fahrzeugs werden sie nicht mehr Strom produzieren. Also muss der zusätzliche Strom aus einem Kraftwerk kommen, das nicht ausgelastet ist. Denkbar wäre auch, dass weniger Strom exportiert wird – dann würde im Ausland ein fossiles Kraftwerk hochgefahren. So entstehen mit dem Anschluss der E-Fahrzeuge an die Steckdose selbst in einem modernen Kohlekraftwerk Mehremissionen von über 0,8 Kilogramm CO2 pro Kilowattstunde. Rechnet man die Netzverluste hinzu, so kommt man für den E-Golf auf über 10 Kilogramm CO2 auf 100 Kilometer. Gutmeinende erwähnen bei der Emissionsbetrachtung für Elektrofahrzeuge, dass diese nur dann sauber sind, wenn die Halter sie mit Öko-Strom betanken. Dabei übersehen sie jedoch, dass es sich bei fast allen Ökostromangeboten um Mogelpackungen handelt und kein Gramm CO2 eingespart wird. Kein 10 Das Perfide an der Sache sind die Lügen, mit denen eine wirkliche Klimaschutzpolitik vermieden werden soll. Während man Klimaschutz vorgibt, wird (schlechte) Industriepolitik gemacht. Würde man es mit dem Klimaschutz ernst meinen, würde das Steuerprivileg für goße Geschäftswagen abgeschafft, würden SUVs und andere Klimaschädlinge stärker besteuert, würde ein Tempolimit eingeführt und der öffentliche Nah- und Fernverkehr ausgebaut sowie die Infrastruktur für nichtmotorisierten Verkehr verbessert. In diesem Szenario würden auch leichte E-Fahrzeuge ihren Platz haben und sollten gefördert werden. An dieser Stelle kommt in der Regel der Einwand, dass die Energiewende auf 100 Prozent regenerativen Strom zusteuert und bis zum Jahr 2050 der Strom nahezu ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen kommen wird. Diese Entwicklung wurde zwar mit der Unterschrift unter das Klimaschutzabkommen von Paris rechtlich bindend zugesagt – nur findet derzeit im Energiesektor eine umgekehrte Entwicklung statt. Mit Rücksicht auf die schlechte wirtschaftliche Lage der großen Energiekonzerne wird der Zubau der regenerativen Energiequellen gezielt abgebremst. Dieser Prozess könnte noch verstärkt werden, sollte der vorliegende Referentenentwurf vom April 2016 für das neue EEG CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 11 Aktuell Ein Bärendienst für den Klimaschutz E-Fahrzeuge verursachen nicht weniger Emissionen als andere Autos (besser: für die Abschaffung des EEG) vom Gesetzgeber umgesetzt werden. Kommuniziert wird das Ganze aber unter kostengünstigem Klimaschutz. Guter Rat an die Regierungsparteien: Anstatt den Klimaschutz herunterzufahren, um die Energiekonzerne zu schonen, anstatt Prämien für die Automobilindustrie unter dem Deckmantel „emissionsfreier“ Fahrzeuge auszuloben, anstatt Klimaschutz- politik zu kommunizieren und Industriepolitik und Konzernförderung zu betreiben, sollte die Regierung ihre selbstgesteckten Klimaschutzziele durch echte, wirksame Klimaschutzmaßnahmen im Energie- und Verkehrsbereich angehen. Dieter Seifried Leiter des Beratungsbüros ,,Ö-quadrat" in Freiburg ■ FIVA besiegelt Partnerschaft mit Glasurit Ein erster Schritt hin zu frei verfügbaren technischen Ressourcen Als ersten Schritt hin zu einem umfassenden Pool von frei verfügbarem technischem Expertenwissen für Eigentümer von historischen Fahrzeugen hat der Oldtimer-Weltverband FIVA (Fédération lnternationale des Véhicules Ancienss) einen Partnerschaftsvertrag mit Glasurit, einem deutschen Hersteller von Speziallacken, mit einer Laufzeit von drei Jahren unterzeichnet. „Als Exklusivpartner der FIVA steht uns nun Glasurit weltweit als technischer Berater in allen Fragen rund um Lacke bzw. Reparaturlacke zur Verfügung“, erklärt Erster Vizepräsident der FIVA, Prof. Dr. Mario Theissen. „Unser Ziel ist es, Fachwissen und Expertentipps zu dem oft missverstandenen Thema Lacke und Reparaturlacke so zu bündeln, dass private Oldtimerfreunde richtig profitieren können. Eigentümer müssen viel Geld in Lacke investieren, wenn sie ihre historischen Fahrzeuge restaurieren oder erhalten wollen. Wir wissen, dass die Eigentümer – und auch professionelle Restauratoren – Zugang zu Fachwissen und Expertentipps sehr begrüßen würden.“ Nachdem nun Glasurit als offizieller Partner bestätigt wurde, wird die FIVA Fachwissen zu Lacken auf ihrer lnternetseite www.fiva.org einstellen und allen lnteressierten frei zugänglich machen. Ein Thema ist beispielsweise bei Ausbesserungen die Verwendung von farblich zum verblassten Fahrzeuglack passendem Reparaturlack anstatt von Originallack, CM 3-2016 | www.DAVC.DE der nach Jahren – oder gar Jahrzehnten – farblich völlig unterschiedlich wahrgenommen wird. Darüber hinaus will die FIVA wissenswerte lnformationen zu den verschiedenen Arten von Fahrzeuglacken sowie zu deren Vor- und Nachteilen und vieles mehr bieten. „Wenn das Fachwissen live auf unserer lnternetseite unter www.fiva.org zur Verfügung steht, möchten wir den Oldtimerfreunden die Möglichkeit geben, sich schriftlich mit ihren Fragen zu technischen Themen an uns zu wenden. Nach Möglichkeit werden diese von Experten von Glasurit beantwortet und dann auf der Webseite veröffentlicht, damit alle Oldtimerhalter weltweit profitieren“, meint Dr. Theissen weiter. ,,Wir arbeiten bereits an weiteren Vereinbarungen, um Fachleute von anderen globalen Playern, die im Bereich Pflege und Restaurierung von historischen Fahrzeugen tätig sind, mit ins Boot zu holen. Unsere Vision ist, dass unsere Partnerschaften das ganze Spektrum der für historische Fahrzeuge wichtigen technischen Aspekte abdecken und wir eine einzigartige, umfassende und wachsende Ressource für Oldtimerfreunde in der ganzen Welt aufbauen.“ Zu Glasurit: Professionelle Lösungen und erstklassige Qualität – mit dieser Erfolgskombination ist Glasurit zur führenden Marke bei der Reparaturlackierung von 11 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 12 Aktuell FIVA besiegelt Partnerschaft mit Glasurit Ein erster Schritt hin zu frei verfügbaren technischen Ressourcen PKW und Nutzfahrzeugen aufgestiegen. Die Autoreparaturprodukte von Glasurit sind von nahezu allen führenden internationalen Automobilherstellern freigegeben. Glasurit verfügt über das weltweit größte Farbarchiv. Einen besonderen Schwerpunkt bilden Farben für historische Fahrzeuge. www.glasurit.com Hinweis: Für den Inhalt der Meldung ist ausschließlich die FIVA verantwortlich. Die Übersetzung vom englischen Originattext ins Deutsche erfolgte durch den ADAC e.V. Über die FIVA: Die FIVA (Fédération lnternationale des Véhicules Anciens) widmet sich dem Schutz, der Förderung und der Erhaltung des Automobilen Kulturgutes. Die FIVA repräsentiert weltweit die lnteressen von über 1,5 Mio. Oldtimerbesitzern in 64 Ländern. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des im Jahre 1966 gegründeten Oldtimer-Weltverbandes hat die UNESCO die Schirmherrschaft für das von der FIVA ausgerufene lnternationale Jahr des Automobilen Kulturgutes (FIVA World Motoring Heritage) übernommen. ln Deutschland sind der Allgemeine SchnauferlClub e.V. (ASC), der Deutsche Automobil-Veteranen-Club e.V. (DAVC) und das Ressort Klassik des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs e.V. (ADAC) Mitglied der FIVA. Weitere lnfos und Tipps rund um historische und klassische Fahrzeuge erhalten Sie unter www.adac.de/ klassik. Abonnieren Sie den regelmäßig erscheinenden elektronischen ADAC Oldtimer-Newsletter unter www.adac.de/newsletter und bleiben Sie über die Entwicklungen in der Klassik-Szene stets informiert. Kontakt für Anregungen und Fragen: ADAC e.V., Klassik lnteressenvertretung Hansastraße 19, 80686 München [email protected] ■ Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun? Versuch einer Betrachtung über Schrauber, Profis und Retroclassic Tja – eines Tages ist es so weit: Das Schätzchen (pardon, gnädige Frau) will nicht mehr. Was tun? haben gar nicht die Werkzeuge mit den komischen englischen Maßen….“ Es gibt zwei Möglichkeiten: Zum Werkzeugkasten greifen und do-it-yourself schrauben. Oder ab in die Werkstatt. Also suchten wir weiter und sahen uns im Web die Szene an. Unsere Erkenntnisse waren durchaus interessant. Beides hört sich leicht an, ist es aber nicht. Denn wer selber schrauben will, der braucht eine Garage, Werkzeug, Kenntnisse und Zeit. Und wer nicht selber schrauben kann oder will, braucht eine FachWerkstatt. Und (viel) Geld. Die Szene aber ist unübersichtlich: Wo gibt es die Fachwerkstatt, die „Oldtimer kann“? In Deutschland sind rund 350.000 echte Oldtimer zugelassen. Das sind bekanntlich jene Autos, die über 30 Jahre auf der Karosse haben, nur sommertags und ebenso selten wie behutsam gefahren werden. Wer aber bedient die Eigner dieser Fahrzeuge? Die sogenannten „ Schrauber“, die es selbst tun? Eine freie Werkstatt namens RAS in unserem Wohnort Lübeck-Travemünde lehnte den Triumph Spitfire schlicht ab. „Nee – sowas machen wir nicht, 12 Wie viele Oldtimer-Eigner sind Schrauber? Antworten auf diese Fragen wissen eventuell die Statistiker. Kann man das vielleicht aus dem Wert des einzelnen Oldtimers ableiten? CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 13 Aktuell Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun? Versuch einer Betrachtung über Schrauber, Profis und Retroclassic Wenn es stimmt, was die Statistik behauptet, dass nämlich 80 Prozent aller Oldtimer weniger als 15.000 Euro wert sind, dann könnten deren Besitzer die weniger begüterten Liebhaber sein, die sich die Werkstatt nicht leisten können und selber schrauben oder die es aus Stolz auf die Eigenleistung tun. In beiden Fällen repräsentiert diese Gruppe dann 280.000 stolze Schrauber. Die nächste Frage ist schwieriger zu beantworten: Wie viele Werkstätten brauchen denn die restlichen 70.000 Nicht-Schrauber? In der begründeten Annahme, dass keine markengebundene Fachwerkstatt sich um Oldtimer kümmern darf, will oder kann und dass fast alle Oldtimerwerkstätten kleine bis allenfalls mittlere Spezialbetriebe sind, ergibt sich die typische Oldtimerwerkstatt als eine solche mit einem KFZ-Meister und etwa fünf Mechanikern sowie einer Bürokraft. Diese Werkstätten haben es nun nicht etwa mit kurzen Inspektionen oder der Auswechselung schadhafter Teile zu tun, sondern eher mit aufwändigen Reparaturen und Restaurierungen, deren Zeitaufwand den der Markenwerkstätten um ein Vielfaches überschreitet. Schätzen wir, dass die typische Oldtimerwerkstatt vielleicht pro Werktag nur zwei Autos „schafft“, dann wären es an 5 Wochentagen mal zwei Autos mal 52 Wochen gut 500 Autos pro Jahr. Und dazu brauchte es für die 70.000 Oldies geteilt durch 500 dann 140 Oldtimerwerkstätten. Das scheint eine durchaus realistische Anzahl für unsere Republik zu sein: Es wären knapp neun je Bundesland, die sich durch entsprechende Werbung öffentlich machen. Daneben existieren vielleicht nochmal ebenso viele „unsichtbare“ Betriebe, also insgesamt dann rund 300 Werkstätten. (Dieser Minderheit stehen übrigens hierzulande rund 38.000 markengebundene und freie Autowerkstätten gegenüber, die die Gesamtmenge der Autos von rund 45 Millionen PKW betreuen, jede von ihnen also rd. 1,200 Autos. Genug der Zahlen! CM 3-2016 | www.DAVC.DE Wir suchten und fanden drei uns aus der Werbung bekannte Betriebe, die in der Nähe (etwa 30 km) unseres Wohnortes liegen und wählten einen aus. Die Firma mit dem wohlklingenden Namen „Retroclassic GmbH & Co KG“, der schon mal an die Glorie großer Oldie-Messen erinnert und durchaus Seriosität und Kompetenz ausstrahlt, residiert im Weichbild der Hansestadt Lübeck und an der Tür zum Büro prangt selbstbewusst das gelbe Schild mit der Aufschrift „Mitglied im DAVC“. Wir wollten wissen, was eine gute Oldtimerwerkstatt können sollte und versuchten herauszufinden, was sie wirklich kann. Daraus muss dann ein erstes Vertrauen entstehen. Und zwar im Voraus! Inhaber Bernd Lindner und die FünfpersonenCrew mit Betriebsleiter Jan Grimsehl versprechen auf ihrer Homepage keine Wunder, sondern lediglich die gesamte Palette von Service, Reparatur und Restauration sämtlicher historischen Fahrzeuge und dies sogar mit Garantie. Das liest sich verdammt mutig, wenn man bedenkt, dass manchem Autonormalverbraucher allein die englischen Maßsysteme der Werkzeuge und Gewinde unheimlich erscheinen – von der Notwendigkeit, Spezialgeräte zur Einstellung von obenliegenden Nockenwellenantrieben oder Einpresslehren für Kardangelenke vorzuhalten, ganz zu schweigen. Wer kennt noch die Thermosyphonkühlung eines Adler Trumpf Junior von 1936, den mein Vater einst fuhr? Und welche Besonderheiten wies ein De Dion Bouton aus dem „Messingzeitalter“ auf? Außerdem kommt hinzu, dass Oldtimerbesitzer durchaus zu den „schwierigen“ Kunden zählen, die sich nur zögernd vom Können der Monteure überzeugen lassen, denen sie ihr Schätzchen anvertrauen sollen. Und da liegen diese Skeptiker doch nicht so ganz falsch. Selbst Meister Grimsehl kann ein gelegentliches Stöhnen nicht unterdrücken, wenn es zum Beispiel gerade um die Roadster von der britischen Insel geht. Seinen Anstrengungen um unseren Triumph 13 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 14 Aktuell Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun? Versuch einer Betrachtung über Schrauber, Profis und Retroclassic Spitfire 1500 tut dies aber keinen Abbruch, denn auch nach 100 Tagen in der Retroclassic-Werkstatt sind wir dort noch immer gern gesehene Kunden. Oder vielleicht gerade deshalb? Herr Döring aus der Lübschen Polsterwerkstatt mit bester Qualität ein. Und das großflächige Lackieren ganzer Karosserien überlassen sie ebenfalls einer Fachfirma. Eine Werkstatt, die behauptet, jeder Art von Oldtimern gewachsen zu sein, muss irgendwann Lehrgeld zahlen. Und das tun die Leute bei Retroclassic auch: Ihre Reparaturrechnungen enthalten dann Abschläge bei den Arbeitsstunden, die manchen Versuchen und Irrtümern geschuldet sind. Das ist ein Vertrauensbeweis, der den Auftraggeber letztlich sicher macht, nicht übers Ohr gehauen zu werden. Und wenn dann der Meister noch einräumt, bei dem einen oder anderen Problem doch erst einmal ins Grübeln gekommen zu sein – umso ehrlicher! Im Gegensatz zu den Markenwerkstätten der „Brotund Butterautos“ sind deutlich längere Verweildauern der Fahrzeuge in Oldtimerwerkstätten durchaus üblich. Sie entstehen häufig durch Probleme bei der Teilebeschaffung. Ein großer Vorteil bei den Restaurierungen von Oldtimern ist die Vielfalt der Möglichkeiten: Im Hause Retroclassic können sie deshalb auch die schonende Trockeneisreinigung von Unterböden, die Hohlraumkonservierung – System Mike Sanders – und sogar die Anfertigung komplizierter Karosserieteile aus Blech in gekonnter Spenglerarbeit. Auch haben es die Mannen mit Engelsgeduld geschafft, entnervende Geräusche im Antriebsstrang der Spitfire-Hinterachse zu finden und auf ein Minimum zu begrenzen, indem sie Distanzscheiben von Jaguar einbauten – welch eine geniale Adelung für einen Triumph! Meisterleistungen zeigten sie auch nach einem Kabelbrand auf offener Landstraße, als sie unseren Havaristen innerhalb einer Stunde mit dem werkstatteigenen Abschleppgespann heimholten und die gesamte Elektrik durch Anfertigung eines neuen Kabelbaumes retteten. Selbst unser Wunsch nach einem neuen Armaturenbrett aus wunderschönem Ulmenholzfurnier wurde verwirklicht, obschon das von der Firma Limora angelieferte Teil erst in Kunsttischlermanier zu bearbeiten war, weil die Smiths-Rundinstrumente nicht hineinpassten. Nur bei Stoffverdecken, Sitzen, Spritzdecken und ähnlichen Textilarbeiten passen sie – dann springt 14 So gelang es dem Großhändler Limora wochenlang nicht, den passenden Adapter für das bei ihm bestellte neue Motolita-Holzlenkrad zu liefern: Dreimal schickte er den falschen. Bei zwei Verdecken geschah das gleiche – sie passten hinten und vorne nicht, wurden schließlich storniert und über Polsterer Döhring bei der Firma Sonnenland bestellt. Der Lucas Fliehkraftanlasser englischer Bauart musste von der Triumph Spezialfirma Marke & Ertel ebenfalls zweimal getauscht werden, bis es der dritte dann einigermaßen tat. Besonders dubios gestaltete sich die Beschaffung eines AT-Differentials direkt in England. Als es sich schon kurz nach dem Einbau und wenigen Fahrkilometern als defekt herausstellte, wollten die Briten es nicht zurücknehmen. Sie behaupteten, es habe kein Öl enthalten und schickten erst nach längeren Telefongesprächen mit Drohgebärden Ersatz. Meister Grimsehl – an sich ein ruhiger Gemütsmensch mit Nerven aus Draht und ruhender Pol der Firma – ist manchmal nicht zu beneiden… Fazit nach fast drei Jahren mit Retroclassic: Unser Vertrauen wurde bestätigt. Wir können und wollen nicht meckern. Jeder Oldtimer ist eben anders und hat seine Eigenheiten. Und Wunder dauern etwas länger. Zu guter Letzt geht’s aber nun doch noch um das liebe Geld: Schon lange vor unserem Oldtimerkauf hatte uns ein Sonderheft vom Oldtimerverlag geraten, unbedingt einen sachverständigen Fachmann des entsprechenden Fabrikates und möglichst auch des spe- CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 15 Aktuell Hilfe – mein Oldtimer streikt! Was nun? Versuch einer Betrachtung über Schrauber, Profis und Retroclassic Spaßwagen Spitfire Dienstwagen SLK Das Retroclassic-Team Die Verkaufshalle ziellen Typs hinzuzuziehen. Den konnten wir aber bei uns im Norden leider nirgends finden. niche Cabrio, Jaguar E-Type V12, Ferrari 348 Spider, Lamborghini Diabolo und Porsche 356 vor. Der nächste Rat lautete, zum Kaufpreis eines solchen Wagens für Instandsetzungen und Reparaturen schon mal fünfzig Prozent hinzuzurechnen. Das taten wir. Aber es hat leider auch nicht gereicht. Meister Grimsehl – der sich auch als Verkäufer versteht – hat schon mehrfach versucht, uns in diese Halle zu locken, um uns den Spitfire auszureden. Aber den kriegt er nicht. Weil wir in ihn verliebt sind (in den Spiti, weniger in den Meister). Dabei weiß er genau, dass wir für alle Fälle noch unseren Dienstwagen haben, der mit seinen nunmehr 17 Jahren bald zum Youngtimer heranreift. Der ist ein Muster an Zuverlässigkeit. Und wenn der Spaßwagen Spiti uns mal wieder ärgert, dann trösten wir uns eben mit ihm, dem SLK. Inzwischen befindet sich unser „Spiti“ fast im Neuzustand. Das einzige bisher nicht restaurierte Aggregat ist sein Motor. Doch der läuft … und läuft … und … – Hoffen wir das Beste! Ach – übrigens: In einer großen lichten Halle harren bei Retroclassic immer so um die dreißig herrliche Autos neuer Besitzer. Neben diversen Mercedes 190 SL bis 280 Pagode und Limousinen findet man auch mal Exoten wie ein stattliches Rolls Royce Cor- CM 3-2016 | www.DAVC.DE Helge Janßen DAVC Ostsee e.V. ■ 15 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 16 Technik Bleistarterbatterie – Pflege – Geschichte – Fachbegriffe Explosionszeichnung patentierter Doppeldeckel Plattenblock positive Platte Blockkasten mit Bodenleiste positives Gitter positive Platte mit Separatortasche negative Platte negatives Gitter Quelle: Moll-Batterien, Bad Staffelstein Die Pflege – Garant für lange Lebensdauer Wartungsfreie Bleibatterien – schlichtweg eine Lüge Starter- und Versorgungs(-blei)-batterien lieben es nicht, längere Zeit nicht geladen zu werden; im Extremfall (bei warmen Umgebungstemperaturen) kann die Selbstentladung einer Batterie bis zu 1 Prozent pro Tag erreichen (das ergibt ca. 25 Prozent pro Monat). Nicht umsonst kämpfen Oldtimerfreunde, Besitzer von Cabrios und Wohnmobilen nach längerer Standzeit mit Batterieproblemen. Die Batterie ist teilentleert, hat einen Standschaden (siehe Ende dieses Artikels) und lässt das Fahrzeug nicht mehr starten. Dabei ist es einfach, dieses Übel zu vermeiden bzw. die geschädigte Batterie zu regenerieren! Wir raten zum Einsatz eines Erhaltungsladegerätes, das immer bei pausierendem Fahrzeug an die Batterie angeschlossen wird und die Selbstentladung ausgleicht. Moderne Lader (Cetek, 4LOAD und ähnlich) passen ihren Ladestrom dem Stromhunger der Batterien an und vermeiden Überladung). Hat die Batterie erst durch längeres Stehen ohne Ladung und Einsatz an Kapazität verloren, lässt sich dieser Schaden durch sogenanntes „Megapulsen“ leicht beheben. Die Batterie gewinnt nach Anschluss des Batteriepulsers (Megapulse o.ä.) und eines (schwachen) Ladegerätes die verlorene Kapazität binnen kurzer Zeit (Tage bzw. 1 – 2 Wochen) wieder zurück. Messen lässt sich dies mit einem speziellen 16 Messgerät (CBT12XS oder ähnlich), das den Kälteprüfstrom der Batterie (auch der teilentladenen) messen kann. Und geht der Messwert wieder Richtung 100 Prozent von dem, was auf der Batterie als dritter Wert (in A =) angegeben ist, kann man davon ausgehen, dass auch die zur Verfügung stehende Kapazität angestiegen ist. Etwas aus der Geschichte: Das Prinzip der wiederaufladbaren Bleibatterie erforschte 1859 der französische Physiker Gaston Planté; er tauchte zwei verschiedene Bleiplatten in verdünnte Schwefelsäure und legte damit den Grundstein für die heute noch weitgehend unveränderten Bleibatterien. Gleichgültig, ob Nassbatterie (flüssige Schwefelsäure), Gel oder AGM, alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Die positive Platte besteht aus reinem Blei, die negative aus Bleioxid. Beide stehen in verdünnter Schwefelsäure (bei Gel oder AGM ist die Säure gebunden) mit einer Dichte von 1,26 bis 1,28 kg/l und sind durch Separatoren getrennt. Während der Entladung nehmen beide Bleiplatten Schwefel aus der Schwefelsäure auf, es entsteht an beiden Bleisulfat. Weil die Platten Schwefel aus der Säure aufnehmen, wird diese dünner; im entladenen Zustand liegt die Säuredichte bei 1,13 kg/l, bei (schädlicher) Tiefentladung auch darunter. Das kann man sich heute kaum noch vorstellen „La Jamais Contente“ (frz.: die nie Zufriedene) war ein mit Bleibatterien betriebenes Fahrzeug, das am 29.4.1899 als erstes eine Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h erreichte. Fachbegriffe Angaben auf der Batterie: Nennspannung in Volt (V) Kapazität in Amperestunden (AH) Kaltstartstrom in Ampere (A) CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 17 Technik Bleistarterbatterie – Pflege – Geschichte – Fachbegriffe Ladezustand in Abhängigkeit von Spannung bzw. Säuredichte Säuredichte g/cm³ Klemmenspannung V Ca.-Ladezustand 1,28 >12,8 Voll geladen 1,22 12,4 Normal geladen 1,18 12,2 Schwach geladen 1,12 11,9 Normal entladen 1,06 <10,7 Tief entladen Obige Relation zwischen Säuredichte bzw. Klemmenspannung und dem Ladezustand hat nur Gültigkeit für eine „gesunde“ Batterie (bei 6V-Batterien die halbe Klemmenspannung). Bei sulfatierten Batterien, die kaum mehr Ladung aufnehmen können, steigt die Spannung beim Laden sehr schnell an, da der noch aktive Teil (also nur ein Bruchteil der neuen Batterie) sehr schnell gesättigt ist. Dieser aktive Teil ist dann also vollgeladen und hat eine hohe Ruhespannung. Wird jedoch ein großer Strom entnommen, bricht die Spannung schnell zusammen! Kaltstartstrom (Kälteprüfstrom) – Angabe in A (Ampere) Abkürzung CCA (Cold Crancing Amps), diese Angabe ist unterschiedlich je nach der Norm, nach der gemessen wird; die Gebräuchlichsten sind : EN: Entladung bei –18 Grad für 10 sec bis 7,5 V (1,25 V/Zelle), nach 10 Sekunden Pause muss die Batterie anschließend eine Entladung mit 60 Prozent des ursprünglichen Stroms für 90 Sekunden aushalten, ohne dass die Spannung unter 6 Volt absinkt. SAE: Entladung bei –18 Grad für 30 sec bis Spannung 7,2 V (1,2 V/Zelle) DIN: Entladung bei –18 Grad für 30 sec bis Spannung 7,2 V (1,2 V/Zelle) Nennkapazität – Angabe in AH (Amperestunden) Die Angabe der Kapazität Q erfolgt in der Maßeinheit Amperestunden (Ah) für hier z. B. 20 Stunden Entladezeit T bei 27 °C (K20). Eine vollgeladene Starterbatterie mit einer z.B. angegebenen Nennka- pazität Q = 36 Ah kann dann bei 27 °C für 20 Stunden einen mittleren Strom von I = 1,8 A liefern. Mit der Formel Q = I·T folgt bei gegebener Kapazität und gegebener Zeit der – bei etwas abnehmender Spannung auch abnehmende – mittlere Strom I = Q/T, hier also: QN = 1,8 A · 20 h Dass man die Kapazität bei der 20-stündigen Entladung definiert (eigentlich muss die Batterie ja nur für kurze Zeit einen hohen Strom abgeben), resultiert noch aus grauen Vorzeiten, als von Straßenbeleuchtung noch nicht die Rede war. Da mussten die Fahrzeuge noch mit Standlicht abgestellt werden. Standschaden (nach Wikipedia) Wird ein Fahrzeug längere Zeit nicht benutzt, ist ein Standschaden durch einen selbstentladenen Akkumulator möglich. Dabei wird an beiden Platten Bleisulfat gebildet. Zunächst erscheint es, wie die Ausgangsstoffe, in pulverförmigem Zustand, es sind jedoch winzige Kristalle. Diese haben eine große Oberfläche, die beim Laden eine schnelle Reaktion ermöglicht. Sie haben aber die unangenehme Eigenschaft, dass sie zusammenwachsen. Wenn der Akkumulator längere Zeit mit geringer Spannung ruht, bilden sich große und harte Kristalle. Diese haben einerseits eine vergleichsweise geringe Oberfläche, was gleichbedeutend mit geringerer Kapazität ist, und sind andererseits fast nicht mehr durch Ladung zu zerstören. Das bedeutet einen größeren Verlust an Kapazität. Man spricht in diesem Fall von „grobkristalliner Sulfatierung“. Sie führt schließlich zum Totalausfall des Akkumulators. Insbesondere bei saisonal benutzten Fahrzeugen wie Oldtimern, Zweirädern, Wohnmobilen, Booten, Snowmobilen usw. sind nach längerer Nichtbenutzung diese Probleme wahrscheinlich. Kurt Hebben Telefon 0681 992740 [email protected] ■ www.davc.de CM 3-2016 | www.DAVC.DE 17 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 18 Technik Zum Thema Bremsflüssigkeit: DOT 5 – ein ganz besonderer Saft Das United States Department Of Transportation (DOT) definiert im Standard Nummer 116 die Minimalanforderungen an Bremsflüssigkeiten. Es wird unterschieden zwischen DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1 auf Glykolbasis (hygroskopisch, d.h. wasseraufnehmend) und DOT 5 auf Silikonbasis. DOT 5 nimmt eine Sonderstellung ein. Es handelt sich hierbei um Silikonöl. Das stößt Wasser ab, macht Brems- und Kupplungssysteme praktisch wartungsfrei und verträgt sich nicht mit DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1. DOT-5.1 Bremsflüssigkeit besitzt eine geringere Viskosität und zeichnet sich durch eine verzögerte Wasseraufnahme aus, wodurch längere Serviceintervalle möglich sind. Durch Wasseraufnahme sinkt der Siedepunkt (erster Wert) glykolbasierter Bremsflüssigkeiten bis zum Nasssiedepunkt (zweiter Wert) bei 3,5 Prozent Wasseranteil: DOT 3: 205 °C / 140 °C DOT 4: 230 °C / 155 °C DOT 5: 260 °C / keine Wasseraufnahme möglich DOT 5.1: 260 °C / 180 °C. Für den Rennsport sind Bremsflüssigkeiten mit einem Siedepunkt von über 300 °C erhältlich, z.B. das ebenfalls hygroskopische Castrol SRF mit Werten von 320 / 270 °C. Damit Brems- und Kupplungshydrauliken funktionsfähig bleiben, müssen die hygroskopischen Qualitäten DOT 3, DOT 4 und DOT 5.1 turnusmäßig erneuert werden. Geöffnete Gebinde sind nur begrenzt lagerfähig. Der jährliche Wechsel der Bremsflüssigkeit spült Jahr für Jahr 1,7 Milliarden Euro in die Kassen der Werkstätten, Händler und Hersteller. DOT 5 (Silikon) altert nicht, nimmt kein Wasser auf und muss nicht gewechselt werden. Woher kommt eigentlich DOT 5? Mitten im Kalten Krieg sannen die US-Militärs auf ein Mittel gegen korrodierende und blockierende Brems- und Kupplungshydrauliken. Pikantenweise brachte ausgerechnet die Entdeckung des nach dem Zweiten Weltkrieg hinter dem Eiser- 18 nen Vorhang lebenden deutschen Wissenschaftlers Richard Müller die Lösung. Er erzeugte 1941 bei seinen Experimenten eher zufällig eine zähe weiße Masse – das Silikon. 1951 erhielt er durch die DDRFührung den Nationalpreis für diese Entdeckung. Seit 1972 befüllen die US-Militärs Brems- und Kupplungshydrauliken mit Silikonöl und wurden damit die Probleme mit festsitzenden Bremsen endgültig los. Auch im zivilen Bereich ist in den USA DOT 5 verbreitet, u.a. serienmäßig bei Harley-Davidson. Hierzulande wird man nicht müde, mit der Verbreitung von ,,Grubenhunden" – so bezeichnet man im Journalismus gezielt gestreute Fehlinformationen – den Gebrauch von DOT 5 zu verhindern. Selbst das wartungsfreundlichere DOT 5.1 setzt sich nicht durch. DOT 5 hatte sich im militärischen Bereich hunderttausendfach bewährt, bevor Mike Sander sie für zivile Fahrzeuge aus den USA importierte und in Europa auf den Markt brachte. Bis 2015 ging bei Mike Sander DOT 5 für 20.000 Fahrzeuge über den Ladentisch – ohne eine einzige Reklamation. Wer kennt das nicht: Man möchte das gute Stück aus der Garage holen – geht nicht, hydraulische Bremse fest. Der Grund: Herkömmliche Bremsflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Polyglykol, und Polyglykol ist hygroskopisch. Hygroskopische Medien nehmen permanent Wasser aus der Umgebung auf, sogar an Dichtelementen vorbei und durch Gummileitungen hindurch. Wasser in der Bremsflüssigkeit erzeugt Korrosion, schädigt die Oberflächen und führt zu Undichtigkeiten. Enthält die Bremsflüssigkeit mehr als 3,5 Prozent Wasser, droht Bremsversagen. Die Gefahr für die Bremshydraulik geht also nicht von Wassernebel und Luftfeuchtigkeit aus, sondern einzig von der hygroskopischen Aggressivität der heute noch allgemein verwendeten Glykol-Bremsflüssigkeit. Glykol-Bremsflüssigkeit ist ferner gesundheitsschädlich und reizt Haut und Augen. Beim Umgang mit ihr sind Schutzhandschuhe und Schutzbrille zu tragen. Weiterhin greift GlykolBremsflüssigkeit viele Materialien an, und deshalb CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 19 Technik Zum Thema Bremsflüssigkeit: DOT 5 – ein ganz besonderer Saft sollten Flecken auf Lack, Stoßstange, Kunststoffteilen und Reifen sofort mit reichlich Wasser entfernt werden. Verbrauchte Bremsflüssigkeit ist über die Annahmestellen für Schadstoffe zu entsorgen. lm Grunde gehört Glykol-Bremsflüssigkeit verboten. Das Wasseraufnahmevermögen wird traditionell als notwendig angesehen, um die Bildung von Wassertropfen im Bremssystem auszuschließen. Glykol löst das aufgenommene Wasser vollständig auf und verhindert damit ein Bremsversagen durch Dampfblasen aus Wassertropfen. Das Fatale an der Sache: Nur eine aggressiv-hygroskopische Glykol-Bremsflüssigkeit kann über die zahlreich vorhandenen Gummidichtungen und Schläuche Wasser in die Bremsanlage saugen. Mit wasserabstoßenden Hydraulikflüssigkeiten auf Mineralöl- oder Silikonbasis ist eine Wasseraufnahme technisch unmöglich, nicht einmal durch Reinigungsarbeiten mit einem Dampfstrahler. Freie Wassertropfen verdampfen bei etwa 100 °C. Da Dampfblasen kompressibel sind, wäre Bremsversagen beim Erhitzen der Bremssättel über 100°C die Folge – zum Beispiel beim Bergabfahren. ln der Bremsanlage herrschen bei Vollbremsungen Drücke bis zu 150 bar. Hinzu kommt die Reibungshitze. Bei sportlichen Passabfahrten können die Bremsscheiben durchaus rot glühend werden. Mit anderen Worten: Unter ungünstigen Bedingungen kann sich Bremsflüssigkeit auf 200 °C und höher erhitzen. Andererseits würden freie Wassertropfen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu Eis erstarren und die Bremsleitungen verstopfen bzw. sprengen. Wasser hat im hydraulischen Teil der Bremsanlage also grundsätzlich nichts zu suchen. Aber mit hygroskopischen Glykol-Bremsflüssigkeiten holt man die Lebensgefahr in Form von Wasser erst in die Bremse – ein Kuriosum! Nun könnte man meinen, hydraulische Bremsanlagen seien so konstruiert, dass selbst hygroskopische Glykol-Bremsflüssigkeiten kein Wasser aus der Außenluft ansaugen können – weit gefehlt! ln jeder hydraulischen Bremsanlage gibt es Zonen erhöhter Luftfeuchtigkeit, und zwar überall dort, wo Dicht- CM 3-2016 | www.DAVC.DE elemente Bremsflüssigkeit und Außenluft voneinander trennen sollen. Eine besonders kritische Stelle ist der Raum zwischen Staubmanschette und Dichtmanschette. Über die Dichtmanschetten gelangen prinzipbedingt permanent mikroskopisch kleine Mengen Bremsflüssigkeit in den Raum zwischen Staub- und Dichtmanschette (jeder Dichtring braucht diese ,,Schmierung", um nicht festzugehen und vorzeitig zu verschleißen). DOT 5-Bremsflüssigkeit ist grundsätzlich silikonbasiert und bildet daher an der Stelle eine für Wasser unüberwindbare Barriere. Glykol-Bremsflüssigkeit hingegen saugt hier Wasser an. Es kommt zu Korrosionserscheinungen und zu harten Ablagerungen und schließlich zum Blockieren der Bremse. Ein weiterer neuralgischer Punkt sind die Bremsschläuche. Untersuchungen ergaben, dass die linke Seite des PKW-Bremssystems mehr Wasser enthält als die rechte, was auf Spritznebel durch andere Fahrzeuge zurückzuführen sei. Die hygroskopische Glykol-Bremsflüssigkeit ist dermaßen aggressiv, dass die Gummiteile der Bremsanlage selbst hygroskopisch werden, Wasser aus der Umgebung aufsaugen und an die Bremsflüssigkeit weitergeben. Die Bremsschläuche dehnen sich bei jedem Bremsvorgang minimal und gehen beim Nachlassen des Drucks wieder in Ruhestellung. Auch dieses ,,Pumpen" fördert die Diffusion von Wasser in ein mit Glykol gefülltes Bremssystem. Der Grund für die Wasserdampfdurchlässigkeit ist der molekulare Aufbau der verwendeten Gummiwerkstoffe. Man kann sich das vereinfacht so vorstellen, dass zwischen den einzelnen Molekülen wasserdampfdurchlässige Zwischenräume vorhanden sind, gewissermaßen,,molekulare Lecks". Mike Sander, der Pionier bei der Einführung von DOT 5, schildert Beobachtungen an ausgebauten Dichtmanschetten, die unter Wärmeeinwirkung Wassertröpfchen ausschwitzen, weil die GlykolBremsflüssigkeit sie hygroskopisch gemacht hat. Der Wartungsaufwand für hydraulische Bremsen und Kupplungen geht gegen null, wenn man sie mit DOT 5 befüllt. Die Lebensdauer der Hydraulikkom- 19 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 20 Technik Zum Thema Bremsflüssigkeit: DOT 5 – ein ganz besonderer Saft ponenten vervielfacht sich. Keine Wasseraufnahme, kaum Alterung, keine Wechselintervalle, keine Korrosion, keine Lackschädigung! Siedepunkt 260 °C! Silikon ist ungiftig, Balsam für das Hydrauliksystem, pflegt die Dichtelemente und hält sie geschmeidig. Mit DOT 5 bleiben Brems- und Kupplungshydraulik auch nach jahrelanger Stilllegung funktionsfähig. ABE, Herstellerfreigabe oder TÜV-Abnahme sind nicht erforderlich. Das ist auch in einem entsprechenden Artikel des Magazins ,,Oldtimer-Praxis", Ausgabe 1/2009 nachzulesen. Wenn das stimmt, warum wird DOT 5 nicht in der Großserie verwendet? 1.Da Luftblasen in der Silikon-Bremsflüssigkeit langsamer nach oben steigen, dauert das Entlüften länger. Außerdem muss nach einiger Ruhezeit nachentlüftet werden. 2.DOT 5 ist etwa fünf Mal so teuer wie GlykolBremsflüssigkeit. 3.Die Umstellung industrieller Prozesse ist aufwändig und teuer. Ohne Wettbewerbsdruck oder öffentliches Interesse passiert nichts. Für die Umstellung gelten folgende Empfehlungen: Lösung A 1.Hydraulik komplett zerlegen, Leitungen mit DOT 5 spülen, Gummiteile erneuern (Staubmanschetten, Dichtmanschetten, Dichtringe und Schläuche). Beim Zusammenbau Silikonfett verwenden. 2.Reinigen aller Metallteile, die mit der Bremsflüssigkeit in Berührung kommen – falls nötig, erneuern. 3.Entlüften der Bremsanlage bzw. der Kupplungshydraulik auf traditionelle Art – nicht absaugen, um keine Luft ins System zu ziehen. Nach einigen Stunden nachentlüften. Schneller geht es, und die Bremse wird noch deutlich ,,knackiger“, wenn man sie einige Stunden voll unter Druck setzt. Beim Motorrad z.B. zieht man den Bremshebel und fixiert ihn in gespannter Position mit einem Lederriemen. 20 Warum nicht mit einem Vakuum-Bremsenentlüfter absaugen? Die Bremse ist konstruktiv von innen nach außen dichtend. Sie ist nicht für Unterdrücke im System ausgelegt. Theoretisch könnten also beim Entlüften mit dem Vakuum-Bremsenentlüfter Luftblasen in die Hydraulik gelangen. Warum die Hydraulik nicht mit Spiritus reinigen? Ein einziger Tropfen Restspiritus in der Bremshydraulik würde wegen dessen niedrigen Siedepunkts von ca. 78 °C unweigerlich zum Totalausfall der Bremse führen. Lösung B (nur bei neuwertigen Bremsanlagen zu empfehlen) 1.Entfernen der alten Bremsflüssigkeit. 2.Bremssättel ggf. abschrauben, damit die Entlüfternippel nach unten zeigen. 3.Anlage mit DOT 5 durchspülen und erst dann entlüften. 4.Entlüftungsvorgang – wie zuvor beschrieben – nach einiger Zeit wiederholen. Achtung: Nicht als Ersatz für Bremsflüssigkeit auf Mineralölbasis verwenden (Citroen, Rolls Royce und die meisten Fahrradbremsen). Alle Gummiteile altern und müssen nach mehrjährigem Gebrauch erneuert werden, um Bremsversagen zu verhindern. Gerade bei Sammlerfahrzeugen kümmert sich jedoch kaum jemand um die von den Fahrzeugherstellern definierten Wechselintervalle. Oft sind Originalteile auch nicht mehr zu haben. Hier bieten sich die langlebigen Stahlflexleitungen an, die nach Katalog oder Muster erhältlich sind. Da gibt es keine wie auch immer geartete Diffusion, und die Bremse wird deutlich ,,knackiger". Fazit: Silikon-Bremsflüssigkeit vervielfacht die Lebensdauer der Bremshydraulik, insbesondere in Verbindung mit Stahlflexleitungen, und macht sie praktisch wartungsfrei. Internet: www.mike-sander.de Heiner Jakob, Veteranen-Fahrzeug-Verband ■ CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 21 Technik Tipps zum Thema Bremsflüssigkeiten Einige Gedanken und Tipps, wie ich meinen Oldtimer in Schwung halte, hier speziell die Betriebsbremse bei Oldtimern. Die meisten Schäden sind so genannte Standschäden, aber das weiß ja eigentlich jeder. Sehr oft hängen die Bremsen fest, und das hat oft als Ursache falsche Bremsflüssigkeit. Heute ist DOT 4 die gängigste Flüssigkeit, die man einfüllt, und das ist nicht richtig. Es müsste DOT 3 sein, so wie sie damals im Herstellerwerk eingefüllt wurde. Vor 30 Jahren gab es französische Bremsflüssigkeit Lockheed C 55. Einmal komplett eingefüllt, und das Problem war für lange Zeit gelöst. Diese Bremsflüssigkeit war wohl auf die Gussqualität der Haupt- und Bremszylinder abgestimmt. Heute gibt es diese Bremsflüssigkeit nicht mehr. Aber es gibt ja DOT 3. Zum Beispiel haben Nachforschungen ergeben, dass man in den USA keine DOT 4 kennt. Dort verwendet man auch Silikonbremsflüssigkeit, einmal eingefüllt und man kann das ganze Problem vergessen. Aber vor Einfüllen dieser Bremsflüssigkeit muss das gesamte Bremssystem penibel gereinigt werden, nur spülen genügt nicht. Zur Umrüstung der hydraulischen Bremsanlage auf Silikon-Flüssigkeit ist Folgendes zu sagen: SilikonBremsflüssigkeit einfüllen und nur noch fahren! Die gesamten NATO-Fahrzeuge sind damit befüllt, also auch Bundeswehr und US-Army, außerdem die US-Postfahrzeugflotte. Mischbar ist diese Silikonflüssigkeit allerdings mit nichts anderem, Ersatz zur Not in kleinen Gebinden beim nächsten Harley-Davidson Händler. Da aber nichts kaputt geht, braucht auch eigentlich nie etwas nachgefüllt zu werden. tigt bekommen, oft nach Muster. Auch Bremsseile werden dort nach Muster angefertigt. Hier die Adresse: Remkaflex, Postbus 100, NL 1800 AC Alkmar. Also in den Niederlanden und dabei sehr preiswert. Hat man nun den Mut besessen, einmal die Bremsanlage auf Mike Sanders Silikon-Bremsflüssigkeit umzurüsten, steht einer problemlosen Nutzung des Old- oder Youngtimers nichts mehr im Wege. Bei der Umstellung auf Silikonbremsflüssigkeit ist auf peinliche Sauberkeit zu achten. Nur spülen genügt nicht. Alles muss auseinandergenommen und gesäubert werden. Bremsschläuche sollte man ebenso erneuern wie Manschetten. Aber Teile nicht mit Montagepaste einsetzen, sondern alles vor dem Zusammenbau in Silikon-Bremsflüssigkeit baden und einmassieren. Das erscheint zunächst sehr aufwendig, wird aber dadurch belohnt, dass man die Wartung der Bremse in Zukunft vergessen kann. Ausgenommen die Erneuerung der Bremsbeläge und das Nachstellen der Bremse, falls durch Benutzung des Fahrzeugs und damit Verschleiß der Beläge ein Nachstellen der Bremse notwendig geworden ist. Es hieß immer, diese Bremsflüssigkeit habe keine Betriebserlaubnis (ABE). Flüssigkeiten brauchen aber auch keine ABE. Dieser Bericht wurde vor einigen Jahren von mir verfasst und hat immer noch volle Gültigkeit. Mittlerweile sind auch andere auf die Idee gekommen. Sind doch festsitzende Bremsen eins der größten Übel beim Oldtimer. Willy Krieg DAVC Rheinland ■ Ein weiterer Fehler sind gequollene Bremsschläuche, man kann aber alle Bremsschläuche neu gefer- www.davc.de CM 3-2016 | www.DAVC.DE 21 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 22 In den Landesgruppen Neuer Glanz für altes Blech Peter Stender (l.) und Stefan Käselau arbeiten an einer Yamaha SR 500 von 1984, die zum Café-Racer umgebaut werden soll. Vorne rechts ist Standers Norton zu sehen, dahinter sein Porsche Targa. Fotos: Lutz Roeßler Lübeck. Erst will die Norton nicht so recht. Peter Stender (65), Ex-Bahnangestellter und OldtimerFan, müht sich mit dem Kickstarter. Alles ist nicht so leicht: Zwei Vergaser müssen geflutet werden, den Choke nicht vergessen. Ratat. Rattatat. Und dann läuft sie. Der Auspuff-Sound der 70er, hart und blechern schlägt der Twin den Takt. Stender freut sich: „Es gibt nur einen Ton, das ist der Nor-Ton!“ 1989 konnte er die schwarze Norton Commando 750 Roadster erwerben. „Sie ist 46 Jahre alt“, erzählt er, „Baujahr 1970.“ Ein Freund hatte damals einen ganzen Container aus den USA geholt. „Ich hab’ mir die hier ausgesucht. Sie fuhr in Kalifornien und war äußerlich in gutem Zustand.“ Trotzdem musste der Hobbybastler den Motor ausbauen und teilweise zerlegen. Er ließ neue Ventile und Pleuellager einbauen, später auch den Tank neu lackieren. Jetzt läuft der britische Klassiker wieder wie eine Eins. 60 PS hat die Maschine, macht 190 Stundenkilometer Spitze. Stender fährt aber höchstens 170. „Etwa. Die Tachoangabe ist ja in Meilen.“ Norton, eine der großen, alten britischen Marken, sagt er, habe er immer schon toll gefunden. Porsche Targa als Wertanlage Was allerdings Autos angeht, träumte der KlassikerFan immer von einem Porsche Targa. Stender dreht sich um die eigene Achse. Da steht seiner nämlich: Baujahr 1970, wie die Norton, und in Orange – da- 22 mals der letzte Schrei. 2,2 Liter-Motor mit 125 PS, 205 Stundenkilometer schnell, schwarze Ledersitze. Den Flitzer leistete sich der Bahnangestellte 1979. „Da kostete er als Gebrauchtwagen nur noch 9.500 Mark.“ Ein echtes Schnäppchen, das jeden Cent lohnt, den Peter Stender im Laufe der Jahre hineingesteckt hat. Heute steht der Porsche da wie neu. Längst ist er eine echte Geldanlage geworden. „Der Wert liegt heute kurz vor dem sechsstelligen Bereich“, sagt Georg Sewe (64), Präsident des Deutschen Automobil-Veteranen-Clubs (DAVC), Landesgruppe Ostsee. Auch Stender und weitere 80 Oldtimerfreunde aus der Region sind Mitglied. In der gemeinsamen Werkstatt in Lübeck trifft man sich zum Klönen und Basteln. „Wir haben Freude daran, alte Autos am Leben zu halten und zurück auf die Straße zu holen“, erzählt Sewe. „So erhalten wir technisches Kulturgut. Dabei helfen wir uns gegenseitig .“ Peter Stender schraubt gerade mit dem Vereinskollegen Stefan Käselau (30) an seinem neuesten Projekt – eine Yamaha SR 500 aus dem Jahr 1984, die er zum Café-Racer (Erklärung siehe S. 23) umbauen will. „Die stand bei mir 20 Jahre im Keller. Jetzt habe ich Lust dazu.“ Die Liebe von Stefan Käselau, der von Beruf Krankenpfleger ist, gehört indes seinem weißen Golf 1 GLS von 1979. „Den habe ich 2012 von einer alten CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 23 In den Landesgruppen Neuer Glanz für altes Blech Dame gekauft“, berichtet er begeistert. „Die hat den gefahren bis zuletzt. Der Zustand war nicht so schlecht, aber ich habe alles in allem schon etwa drei Monate in meiner Freizeit daran gearbeitet. Mal alleine, mal mit Hilfe.“ Ein großes Problem: „Diese Golfs der ersten Baureihe hatten keine Hohlraumkonservierung. Dadurch waren sie sehr rostanfällig. Der hier hat nur überlebt, weil er ein Garagenauto war.“ Er deutet auf die Motorhaube. „Nur 90.000 Kilometer gelaufen.“ Stefan Käselau, der im Alltag einen Mercedes A-Klasse fährt, wollte anfangs nicht unbedingt einen Golf. „Ich hätte auch einen Käfer oder einen anderen Kleinwagen von VW genommen.“ Aber als er das Angebot in der Zeitung las, fuhr er hin und schlug zu. „Ich habe es nicht bereut.“ Verliebt in alte Citroëns Wie Peter Stender ist Stefan Käselau kein ProfiSchrauber. Gerd Brüggemenn (66) schon eher: Er ist ausgebildeter Flugzeugmechaniker. Und seit Jahrzehnten Citroën-Fan. „Ich fahre seit den 70erJahren DS.“ Derzeit restauriert er einen ID 20 von 1971, den er in den 90ern für 500 Mark gekauft und zu einem DS 23 Pallas umgebaut hat. „Damals stapelten sich DS auf den Schrottplätzen.“ Heute sind sie rar – und in gutem Zustand um die 10.000 Euro wert. Die Sitze seines Liebhaberobjekts hat Brüggemann ausgebaut, die Karosserie ist entrostet und neu grundiert. Im Motorraum sieht fast alles wie neu aus. „Aus zwei mach eins“, zwinkert der CitroënLiebhaber. Er arbeitet schon einige Jahre an dem Wagen, er lässt sich Zeit. „Hauptsache es macht Freude.“ Draußen, auf dem Parkplatz, steht Brüggemanns aktueller Alltagswagen. Ein Citroën BX von 1993. „Den habe ich schon zehn Jahre. Damals habe ich nur 150 Euro bezahlt.“ Das Zeug zu einem gefragten Oldtimer hat dieses Modell inzwischen auch. Georg Sewe zieht eine Plane von einem Wagen mit Holzrädern. Ein Stöwer von 1911. 16 PS, 65 Kilometer schnell. „Den haben wir schon auf einigen Club-Treffen gezeigt,“ so der Vereinspräsident. In CM 3-2016 | www.DAVC.DE Gerd Brüggemann vor seinem Citroën DS von 1971, den er seit einigen Jahren nach und nach restauriert. diesem Jahr aber bleibt er in der Garage. „Diesmal setzen wir den Schwerpunkt auf Youngtimer und japanische Motorräder der 60er und 70er.“ Honda, Kawasaki, Yamaha – auch schon Oldtimer. Wer hätte vor 40 Jahren daran gedacht? Die wichtigsten Begriffe: Twin: Englischer Ausdruck für ein ZweizylinderMotorrad. Pleuel: Verbindungsstange zwischen Kolben und Kurbelwelle. Café-Racer: Ein zur Rennmaschine umgebautes Serienmotorrad. Solche Umbauten waren in den 1960er-Jahren beliebt. Oldtimer sind Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind. Youngtimer sind Fahrzeuge, die über 20 Jahre alt sind. Quelle: Lübecker Nachrichten vom 24./25. April 2016 Autor: Marcus Stöcklin ■ www.davc.de 23 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 24 Historie La Cento Trenta – Fiat 130 Hier wird einmal über ein Auto berichtet, das bei uns weniger bekannt ist. Die Fiat-Modelle 130 Berlina (Limousine) wurden im Fiat-Werk gebaut, das 130 Coupé von Pininfarina entworfen und auf dessen Fließbändern produziert. Über die von Fiat gebaute Limousine, von 1969 bis 1977 hergestellt, und das Coupé von 1971 bis 1977 sowie über die Prototypen Opera, 1975 vorgestellt, und den Combi Maremma, vorgestellt 1974, soll hier berichtet werden. Als Dottore Ingenieure Lampredit von Ferrari zu Fiat wechselte, bekam er unter anderem den Auftrag von der Fiat-Geschäftsleitung, ein Luxusauto zu bauen, das leistungsmäßig und qualitativ dem damaligen Mercedes Benz 280 S/SE entsprechen sollte. Heraus kam der Fiat 130, zunächst mit 2,8 I V6Motor und später mit 3,2 1, immer mit 2 Nockenwellen bestückt, die durch Zahnriemen angetrieben wurden. Viele wurden mit BorgWarner AutomaticGetriebe ausgeliefert, aber auch mit ZF-Fünfganggetriebe, wobei der vierte Gang der direkte Gang war und der fünfte als Schongang. Fast 200 km/h Spitze war das Ergebnis und eine flotte Fahrweise mit ausgezeichneten Fahreigenschaften waren durchaus gegeben. Einzelradaufhängung durch Drehstabfederung in Verbindung mit Federbeinen mit 2-Kreis-Bremssystem. Bremsservo-Unterstützung und hydraulische Lenkhilfe waren ebenfalls Helferlein, die das Fahren zum Genuss werden lassen können. Innen wurden ausgesuchte Tuche und Teppiche verarbeitet, die Lenksäule ist in 2 Richtungen verstellbar und rechts von der Lenksäule ist ein Hebel, der dem Fahrer ermöglicht, die rechte Türe zu öffnen, was der beifahrenden Senora ermöglichen soll, bequem einzusteigen. Holzpaneele und geätzte Zierstücke im Bereich des Einstieges bestärken noch den Eindruck, dass es sich um ein Luxusfahrzeug handelt. Dem besonderen Anliegen der Fiat-Geschäftsleitung, hier besonders des Chefs Dottore Avvocato Giovanni Agnelli, wurde hier Rechnung getragen. In der letzten Phase entwarf sein Freund Servio Pininfarina noch einen Combi, vielleicht besser als Shooting Break bezeichnet, namens Maremma. Soll doch Avvocato Agnelli aus diesem speziellen Landstrich entstammen. Es ist 24 Maremma Prototyp Opera ein Gebiet in der Toscana, eine kaum besiedelte Hügellandschaft, sehr urwüchsig, wo Landwirtschaft noch mit Pferden betrieben wird, ähnlich dem früheren Wilden Westen in den USA. Der Opera und Maremma Fiat 130 sind nie über das Prototypenstadium hinausgekommen. Ein Maremma wurde von Avvocato Agnelli persönlich benutzt und befindet sich heute im Besitz vom italienischen 130-Clubvorstand Giorgio Arosio. Obwohl alles bisher Beschriebene nur Gutes verheißt, sieht man die 130er fast nie. Abgesehen davon, dass einem schon mal passieren kann, dass einem die Zufahrt zu einem OldieTreffen verwehrt wird, weil ja nur Oldtimer zugelassen sind. Die zeitlose Eleganz eines Coupés, gebaut immerhin Anfang der 70er-Jahre des vorigen Jahrhunderts, war wohl weit der Zeit voraus. Aus heutiger Sicht wohl nicht von jedem erkennbar. Die zum Bau des Fiat 130 benötigten Materialien waren hochwertig und trotzdem gab es Mängel. Sie betrafen die Zündung, den Antriebsstrang im vorderen Bereich der Kardanwelle (Hardyscheibe) sowie die Zufuhr des Kraftstoffes. Zahnriemen solle man wie damals üblich alle 30.000 km wechseln. Die Ersatzteil-Versorgung ist problematisch, aber einige Verschleißteile gibt es bei Fiat/Alfa zu recht günstigen Tarifen. Aber was sind nun die Mängel, die dazu führen, dass man so wenig Autos sieht? Zunächst im Bereich CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 25 Historie La Cento Trenta – Fiat 130 des Tankeinfüllstutzens: Schraubt man den ab und es entsteht ein Soggeräusch, bedeutet das nichts anderes, als dass die Tankentlüftung nicht funktioniert. Loch im Tankdeckel bohren bedeutet Benzingeruch im Wageninneren. Neue Entlüftungsleitung legen ist die Ideallösung, aber bitte weit hinten enden lassen. Ruckeln, und die Freude am Fahren ist vorbei. Bei uns wurde dieses Problem durch Einbau eines Hallgebers (Wegfall der Kontakte) und Einbau einer ölgefüllten Bosch-Zündspule sowie einer THORZündbox gelöst, Größe der Zündbox wie etwa ein Feuerzeug. Nachdem nun alle diese Maßnahmen ergriffen wurden, muss noch kontrolliert werden, ob ein Abdeckblech oder auch Schutzblech vorhanden ist. Es ist ein kleines Blech unterhalb des Nockenwellen-Schutzkastens, der verhindert, dass beim Abspringen des defekten Keilriemens dieser vom Nockenwellenantriebszahnriemen angesaugt wird und durch Blockieren der Motor zerstört wird. Sie sehen also vielfach Kleinigkeiten mit großer Wirkung. Der Motor gilt als problemlos. wikimedia.org/wiki/File: 175 Fiat 130 Saloon – Riley from Christchurch, New Zealand So, nun muss der Kraftstoff noch in den Vergaser gelangen, vorgesehen durch eine Benzinpumpe von Marelli. Die ist aber altersbedingt schlapp. Also neue Benzinpumpe von Bosch oder Pierburg. Ja, das hilft, wenn man nicht schneller fährt als 150 km/h. Will man schneller fahren, benötigt man eine parallel geschaltete zweite elektrische Pumpe, in diesem Falle eine unkaputtbare japanische Mitzuba-Pumpe. So, nun brauchen wir nur noch einen satten Zündfunken. Normalerweise ist der durch den MarelliZündverteiler, ausgestattet mit Zündkontakten und der ölgefüllten Marelli-Hochleistungszündspule, gewährleistet. Der beim damaligen Neukauf des Fiat 130 mögliche Zusatzkauf eines elektronischen Zündkastens bei Beibehaltung der Zündkontakte weist aber schon darauf hin, dass die Synchronisierung der beiden Zündkontakte nicht ganz einfach ist. Hat man das Ziel der Synchronisierung der Zündkontakte erreicht und der Motor läuft so rund wie gewünscht, so dauert die Freude meist nicht lange. Denn so wie am Hammer und Amboss der Kontakte-Abbrand entstanden ist oder eines der vom Verteilernocken angetriebenen Pertinax-Plättchen Verschleiß hat, ändert sich der Rundlauf des V6Motors und es gibt Leistungsabfall, eventuell auch CM 3-2016 | www.DAVC.DE wikimedia.org/wiki/File:Fiat 130 Coupé 1972 – GFDL PC Fairfax Nachdem nun alle Maßnahmen ergriffen wurden, steht einer Nutzung (auch täglich) nichts mehr im Wege. Bei den Wertvorstellungen ist zu sagen, dass diese Fahrzeuge unterbewertet sind. Vorstellurgen von 17.000 Euro für ein gutes Coupé 130 sind unrealistisch. Dafür gibt es kein gutes Exemplar. Schlechte gibt es für 2.000 bis 5.000 Euro. Nach dem Fiat 130 hat dieser Autohersteller nie wieder ein so großes Auto gebaut. In Italien sind die Autos Kult. Und eines sei Ihnen versichert, sollten Sie jemals einen Fiat 130 besitzen und fahren, die Möglichkeit, dass lhnen ein gleiches Auto begegnet, ist gleich null! Willy Krieg DAVC Rheinland ■ 25 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 26 Veranstaltungen Alte Liebe rostet auch bei Regen nicht 29. Oldtimertreff der Landesgruppe Ostsee in Blankensee Der 29. Oldtimertreff in Blankensee hat am Sonntag 4.000 Fans historischer Fahrzeuge angelockt – trotz Kälte und Hagel. St. Jürgen. Zwei Grad über dem Gefrierpunkt, dazu kalter Wind mit Regen, Schneeregen und Hagelschauern: Das war am Sonntag in Blankensee zwar eine recht ungemütliche Witterung, aber für etwa 4.000 Besucher kein wirklicher Grund, das 29. Old- timer-Treffen mit dem großen Teilemarkt des Deutschen Automobil Veteranen Clubs (DAVC), Landesgruppe Ostsee, auszulassen. Im Ausbildungspark nahe dem Flughafen hatten etwa 800 Liebhaber nostalgischer Fahrzeuge ihre gewienerten Schmuckstücke ausgestellt – und sie alle trotzten dem nasskalten Wetter. Teilweise zierte eine zentimeterdicke weiße Hagelschicht die Dächer und Motorhauben der Autos. „Regen haben wir schon gehabt“, sagte Georg Sewe, „auch die Kälte haben wir zu spüren bekommen – aber Schnee, den hatten wir seit 20 Jahren nicht mehr.“ Der DAVC-Präsident war aber trotzdem zufrieden mit der Veranstaltung. Er selbst präsentierte auch einen Oldtimer, und zwar seinen im Jahre 2000 gebauten Mini Classic. „Mit diesem Mini begann die Ära der Kleinwagen“ erklärte der 64-Jährige. „Das erste Auto mit einem quer eingebauten Motor.“ Sewes Klubkollegin Heide Stanke (66) kam in vollständiger Lederkluft auf den Platz – nicht im Auto, sondern auf einer schwarzen Honda CX 500 mit Beiwagen. „Man nennt das Motorrad liebevoll auch ,Güllepumpe’“, sagte Stanke. Bereits mit 13 26 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 27 Veranstaltungen Alte Liebe rostet auch bei Regen nicht 29. Oldtimertreff der Landesgruppe Ostsee in Blankensee Jahren habe sie angefangen, für ein Motorrad zu sparen. Die Honda passte prima in den Treff in Blankensee, stand doch auch das Thema japanische Motorräder der 60er- und 70er-Jahre im Fokus. Ebenfalls auf einer alten Mühle war Thomas Seilkopf aus Ratzeburg gekommen. Ihn erwischte ein kräftiger Regenschauer, weshalb der 54-Jährige gegen Mittag die Heimreise antrat. Sein Vehikel: Eine alte Wehrmachtsmaschine, eine DKW NZ 350/1 mit 11 PS. „Mich fasziniert die alte Technik – und die ist wenigstens noch immer zuverlässig.“ Hans-Joachim Rose präsentierte dagegen seinen schnieken, 1928 in den Staaten gebauten Ford A. „Er hat nur 52 PS, aber einen Hubraum von drei Litern“, erklärte der 63-Jährige. Immerhin mache der Oldtimer, der noch von Hand angelassen werden kann, seine 80 Sachen. „Es ist die Bastelei an alten Autos, die mich begeistert“, sagte Rose. „Außerdem pflegen wir ein technisches Kulturgut.“ Martina Maier-Boller aus Johannisdorf in Ostholstein kam mit ihrem Mann Michael Boller. Er, weil ihn „der Stil der Oldtimer“ fasziniert. Sie, weil sie dem Gatten eine Freude machen wollte. Vor einem alten Daimler mit sogenannten hinteren Heckflossen-Kotflügeln zückte die 52-Jährige eine Kamera, um Fotos für einen Oldtimerkalender zu sammeln. Aber der Treff hatte mit dem großen Teilemarkt noch mehr im Angebot: Zu haben waren Rückleuchten, Sättel, Autoradios, Rückspiegel, Dynamos, nostalgische Metallschilder, selbst ganze Auspuffanlagen. Und ein paar weitere Anziehungspunkte gab es: Die Zelte. Wen wundert‘s, bei lausigen zwei Grad im Regen. Quelle: Lübecker Nachrichten vom 24./25. April 2016 Autor: Rüdiger Jacob ■ CM 3-2016 | www.DAVC.DE 27 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 28 Veranstaltungen Internationales Deutsch-Karosserien-Treffen 2016 Heribert Deutsch (links), Enkel des Firmengründers Karl Deutsch, im Gespräch mit Willy Krieg, DAVC Am 04. / 05. Juni fand im Industrie-Museum Ennepetal das 2. Internationale Deutsch-KarosserienTreffen für Cabriolets und Sonderaufbauten der 28 Karl Deutsch Karosseriewerke Köln statt. Über 30 Fahrzeuge nahmen teil. Samstag, den 04. Juni fand außer einer Zusammenkunft mit Restaurations-Erfahrungsaustausch auch eine Ausfahrt ins Ennepetal und Vollmetal statt, wobei auch Talsperren einbezogen waren. Bei der Glör-Talsperre wurde eine Kaffeepause eingelegt. Am Abend traf man sich dann in dem Ausflugslokal Rosine. Der Historiker Eckhart Bartels hielt dort einen Vortrag über die Deutsch Karosseriewerke. Der Karosseriebauer baute sehr ansehnliche Fahrzeuge, vor dem Zweiten Weltkrieg u.a. auf Mercedes-, Horch-, Citroën-, Ford-Fahrgestellen: Taxen, Cabriolets, Coupés und Lieferwagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg etwa 700 Buckeltaunus-Lieferwagen, 980 Borgward Isabella Limousinen und Coupé- CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 29 Veranstaltungen Internationales Deutsch-Karosserien-Treffen 2016 Umbauten zu Cabrios etc., aber auch Audi, BMW, Opel, Ford, um hier nur einige zu nennen. über die Gesamtdauer des Treffens anwesend und hat auch an der Ausfahrt teilgenommen. Auch bei diesem Treffen waren Ford-, Opel-, Audiund BMW-Cabrios anwesend. Der Enkel des Firmengründers Karl Deutsch, Heribert Deutsch, war Willy Krieg DAVC Rheinland CM 3-2016 | www.DAVC.DE ■ 29 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 30 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Samstag, 21. Mai 2016 Tour: Eintreffen der Teilnehmer zwischen 15 und 18 Uhr im Sheraton Hotel Schwaig bei München Airport. Ausgabe der Fahrtunterlagen und erster „small talk“ unter den Sonnenschirmen vor dem Hotel bei Kaffee, Aperitif und kleinem Bier. Bereits beim ersten gemeinsamen Abendessen bekomme ich Erlebnisse aus der Anreise zu hören. Eine Anekdote will ich berichten. Es geht um das so simple Einfahren auf den Hotelparkplatz: Der Fahrer hat in der Auffahrt geparkt und an der Rezeption eingecheckt. Nun will er die Schranke passieren, kein Problem??!! Also gut. Die Zimmerkarte wird in den Schlitz gesteckt. Eh normal und üblich. Der Automat akzeptiert die Karte nicht. Also, verkehrt herum gesteckt. Der blöde Automat verweigert wiederum. Nochmals wird die Karte begutachtet und gedreht. Nun nimmt der Automat die Karte an, um sie augenblicklich wieder auszuspucken. Einziehen, ausspucken, einziehen, ausspucken, das geht rasant hin und her und nimmt kein Ende. Der Fahrer greift nach der Karte, um den Spuk zu beenden, aber der Automat gibt nicht auf. Was tun? Es wird immer heißer. Nächste Taktik: Daumen und Zeigefinger an den Schlitz halten und schnell zugreifen. Nach einigen Versuchen – schnapp – endlich – die Karte dem Automaten entrissen. Jedoch – Schranke immer noch zu. Was nun? Lesen. Lesen, was da am Display steht. Also Brille auf die Nase. Da steht: Die Karte vor den Schlitz halten. Die Schranke öffnet. Endlich. Beim gemeinsamen Abendessen wird viel gelacht und nicht nur darüber. Später trifft sich ein Teil der Truppe vor dem Fernseher: Bayern gegen Dortmund spielt das Pokalendspiel. Nach Verlängerung und 11-Meter-Schießen endet die Partie 3:2. Sieg der Bayern und die Rangordnung ist wieder hergestellt. Sonntag, 22. Mai Tour: Von Schwaig bei München nach Cham In 30 prächtigen Hotelbetten gut geschlafen geht es nach einem ausgiebigen Frühstück bei Sonnenschein und kurzer Hose auf die Strecke. Man kann nach dem Roadbook fahren oder die Strecke frei wählen. Dieses Motto gilt für den gesamten Zeitraum der Tour. So geschieht es, dass man auf der Strecke das eine oder andere Team antrifft, andere Teams dagegen erst im Hotel am Abend wiedersieht. Die Bergstrecken Ratisbona und Rusel stehen heute auf dem Programm. Bis Ratisbona läuft alles klaglos nach Plan. Der Irrweg begann in Ihrlerstein, wurde aber von den Teilnehmern auf die eine oder andere Weise bewältigt, und alle trafen am frühen Nachmittag bei 36 °C im Wellnesshotel Randsbergerhof in Cham ein. Also alles halb so wild. Alle Autos sind angekommen. Ein Packard hatte aus bisher unbekannten Gründen großen Durst, 14 Liter Wasser wurden nachgefüllt. Beim herrlichen Wetter fanden sich auch immer wieder Begeisterte, die unsere Fahrzeuge bewunderten. Nach dem gemeinsamen Abendessen und Digestif auf der Terrasse endete der Tag. Montag, 23. Mai Tour: Von Cham nach Ilmenau. Wir befahren heute die Luisenburgstrecke, das sog. Wunsiedler Bergrennen, das Schleizer Dreieck und den Gabelbach bzw. die Strecke des Gabelbach-Rennens. Eine wunderschöne Tour durch das Fränkische Land und die Thüringer Landschaft. Alles wächst in den frischesten Grüntönen, gelb blühende Rapsfelder setzen einen wunderschönen Kontrast zu dem Blau des Himmels und dem Weiß der vereinzelten Wölkchen. Die hügelige Landschaft ermöglicht dazu einen tollen Blick über Täler hinweg. Die kühle und frische Luft, verbunden mit den frischen Gerüchen aus Wald und Wiese, machen das Fahren im Cabrio zu einem einzigartigen Vergnügen. CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 31 Anzeige CM 3-2016 | www.DAVC.DE 31 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 32 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Gegen Mittag treffen wir in Schleiz ein. Am Nachmittag bekommen wir vom Manager der Rennstrecke eine ausführliche Beschreibung über das Entstehen und den laufenden Betrieb der Veranstaltungen am Schleizer Dreieck. Anschließend fahren wir gemeinsam die Runde ab, jedoch nur touristisch, aber doch auch unter Beobachtung einiger begeisterter Zuseher. Der weitere Verlauf des Tages war ohne Vorkommnisse, ausgenommen die nicht vorhersehbaren Umleitungen. Bevor wir heute im Berg- und Jagdhotel Gabelbach ankamen, hatten wir noch die Gabelbach Bergstraße zu absolvieren. Bei Regen und beginnender Dunkelheit checkten wir im Hotel ein. Das Hotel erstrahlte nach der Renovierung im besten Licht. Alle Zimmer, das Restaurant, der Bar-Bereich sowie das Schwimmbad empfingen den Gast mit Herzlichkeit, und das Personal tat das ebenso. ist für uns nicht außergewöhnlich, sondern wir freuen uns immer wieder, wenn die Menschen Interesse an klassischen Fahrzeugen bekunden. Für mich persönlich ist es faszinierend, wenn Kinder im Grundschulalter sich die Hälse verdrehen und Papi oder Mutti auf die Autos aufmerksam machen. Selbst von jungen Wilden auf dem Mofa kann man ein „Like“ bekommen. Nun aber in das Fahrzeugmuseum. Hier erfahren wir die Historie und Geschichte über die SIMSONWerke und deren Besitzer und auch über die im Werk gebauten Fahrzeuge. Das Museum ist ein echtes Highlight, sowohl die Ausstellungsstücke wie auch deren Präsentation sind einmalig. Nach einem üppigen und schmackhaften Mittagessen machten wir uns auf den Weg zurück in das Hotel Gabelbach. Hier hat vielleicht der eine oder andere versucht, die gestern verkündete Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h der 20er-Jahre zu erreichen. Nach dem Abendessen hat uns Herr Göran Cialla – er ist unter anderem der Autor der Chronik „Die legendären Gabelbachrennen“ – mit einem Vortrag über die Gabelbach Rennstrecke und deren Geschichte informiert. H. Heusser, ein Privatfahrer, siegte viermal dort. Ihm zu Ehren hat man kurz vor dem ehemaligen Ziel einen Gedenkstein aufgestellt. Am Ende des Vortrages hat jedes Team diese Chronik mit einer persönlichen Widmung erhalten. Ein wirklich informatives und beeindruckendes Werk. Dank an Herrn Cialla. Nach dem Abendessen gab es Fachgespräche an der Hotelbar (z. B. über die Aufgaben der FIVA, das Verhältnis im Cockpit zwischen Fahrer und Copilot und andere Themen). Dienstag, 24. Mai Tour: Sogenannter Ruhetag. Das Abfahren der Rennstrecken (heute Hauenstein Bergrennen und Rund um Schotten) zauberte uns jedoch ein Lächeln ins Gesicht und auch Bewunderung der aktiven Piloten, hier wurden bzw. werden auf der Geraden bis zu 200 km/h erzielt. Wir fahren mit unseren Klassikern nach Suhl und sammeln uns vor dem Fahrzeugmuseum am Straßenrand. Sofort zieht es Passanten an, die neugierig unsere Autos begutachten und Fragen stellen. Das 32 Mittwoch, 25. Mai Tour: Gabelbach nach Bad Homburg, Abfahrt vom Hotel wieder zeitig. Heute ist uns das Wetter nicht hold. Nieselregen, Nebel und Kälte begleiten uns. Die Cabrio-Dächer bleiben vorerst zu. Auf Grund des Wetters hatten wir die Strecke für CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 33 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ uns alleine. Motorräder, Radfahrer und Wanderer kreuzten nur selten unseren Weg. Am Abend trafen wir nach 267 gefahrenen Kilometern, nun bereits wieder mit offenem Dach, in Bad Homburg ein. In der Tiefgarage des Hotels Steigenberger waren unsere Autos gut verwahrt. Die meisten unternahmen vor dem Abendessen noch einen Ausflug in die nahe Fußgängerzone, und nach dem Abendessen gab es für unseren Daniel Schmidt – seines Zeichens technischer Betreuer – einige Aufgaben im Bereich Elektrik zu beheben. Der Tag klang an der Bar bei Benzingesprächen aus und wir stimmten uns auf den nächsten Tag – Fronleichnam – und dessen eventuellen Umleitungen wegen Prozessionen ein. Donnerstag (Fronleichnam), 26. Mai Tour: Bad Homburg nach Baden Baden. Ranselund Taubensuhl-Bergprüfung stehen an. Ein Tag ganz ohne Berufsverkehr. Die Straßen sind vorerst frei und flott zu befahren. Der Morgen startete kühl, aber an der Ampel wärmten einzelne Sonnenstrahlen unser Cockpit. Bereits die Anfahrt zu den Rennstrecken Ransel und Taubensuhl sind ein tolles Erlebnis auf Grund der schönen Straßen, der Landschaft und des herrlichen Wetters. Die heutige Tour mit ausgewiesenen 307 Kilometern und tatsächlich gefahrenen 365 Kilometern (die Überfahrt mit der Fähre über den Rhein nicht eingerechnet) war ganz schön herausfordernd. Am Abend saßen wir, um einige geographische Erfahrungen reicher, wieder gemeinsam beim Abendmahl im Hotel Radisson Blu Badischer Hof in Baden Baden. Freitag, 27. Mai Tour: Baden Baden über Schauinsland (Freiburg) nach Weingarten. Heute stehen 2 Routen zur Wahl: Die sog. kurze Strecke mit 267 km Baden Baden – Baiersbronn – CM 3-2016 | www.DAVC.DE Spaichingen – Weingarten und die lange mit 343 Tageskilometern Baden Baden – Baiersbronn – Freiburg – Weingarten. Fünf unentwegte Teams nahmen die lange Route in Angriff. Alle anderen entschieden sich für die kürzere Strecke. Einige nahmen von der kurzen Strecke abweichend das Donautal unter die Räder. Bei wenig Straßenverkehr, offenen Cabrio-Dächern konnten wir die Rennstrecke Ruhestein bei Baiersbronn und herunter über „Allerheiligen“ befahren. Weiter ging es über den Hochschwarzwald nach Spaichingen. Von hier aufwärts die Strecke zum Dreifaltigkeitsberg und nach einer Mittagsrast im Gasthof wieder runter. Anschließend änderten wir die Route selbständig ab und fuhren über das Donautal und Sigmaringen zum Hotel Best Western Parkhotel Weingarten. Nachdem für den späten Abend schwere Regenfälle und Gewitter gemeldet wurden, hat uns die Hotelleitung empfohlen, die Autos in den hinteren Bereich der halboffenen Tiefgarage zu stellen, was die betroffenen Teams auch machten, nur das angesagte Unwetter blieb Gottseidank aus. Samstag, 28. Mai Tour: Weingarten nach Schwaig. Wir nehmen heute die letzten 295 Kilometer unserer 10. Langstreckenfahrt unter die Räder. Nach dem nächtlichen Gewitter ist die Luft klar und rein. Auch heute starten wir mit offenen Dächern. Laut Roadbook rechts raus aus dem Parkplatz, 1 km und dann nach links Richtung Ulm. Sorry, aber das geht nicht. Zurück an den Start – nach 100 Metern links – Richtung Ulm ist angeschrieben. Jetzt passt es, wir sind wieder auf der Strecke. An dieser Stelle einen ganz speziellen Dank an das Team Krukenkamp, das eine Fahrt über 7 Tage ausgearbeitet hat. Die längste Etappe hatte 153 Wegpunkte. Gesamt über die 7 Tage waren es gezählte 845 Wegpunkte. Danke Lisel und Detlef für diese Leistung und auch an Daniel und Sabrina für die technische Begleitung. 33 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 34 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Für den Bereich Ammersee waren an diesem Tag starke Regenfälle prognostiziert. Die Cabrios blieben offen bis zum Hotel in Schwaig, der Wettergott hatte ein Einsehen mit uns. Vor dem Abendessen gab es einen Sektempfang. Alle Teilnehmer und weitere Mitglieder des Vorstandes der LG Oberbayern hatten sich viel zu erzählen. Auch heute haben wir wieder wunderschöne Landschaften kennengelernt mit Blumenwiesen, duftenden Rapsfeldern, grasenden, wiederkäuenden Rindviechern auf der Weide und einem Feldhasen, der sich kurz vor meinem herannahenden Auto eines Besseren besonnen hat und aus Gründen der Vernunft die Straße nicht vor meinem Auto überquerte. Nach dem Abendessen verlor Detlef Krukenkamp erst einige Worte über die gelungene Tour und deren Verlauf, und anschließend ging es zur Verteilung der Erinnerungsplakette, die auch dieses Mal wieder hervorragend gestaltet ist. Die letzten Kilometer bis zu unserem Hotel spulten wir auf der Schnellstraße ab. An Inning, Fürstenfeldbruck, Oberschleißheim, Hallbergmoos vorbei bis Schwaig. Nach dem Wunsch zu einer guten Heimreise und eines baldigen Wiedersehens gab es richtig kräftigen Applaus als Anerkennung für alle, die in der Vorbereitung und in der Durchführung der 10. Langstreckenfahrt mitgewirkt haben. Deutschlands Rennstrecken als Thema und als Strecke waren und sind ein absolutes Highlight. Jeder Tag und jeder Kilometer waren es Wert dabei zu sein. Auch konnten wir mit unserem rollenden Museum immer wieder Begeisterung hervorrufen. Am Ende hat sich hier eine tolle Truppe zusammengefunden und die Herausforderung bravourös gemeistert. Auf ein Wiedersehen mit allen freuen sich Beatrix und Othmar Kofler Nr. 1: Team J. Blaumeir – Porsche 356 B 1963 Nr. 2: Team H. Wiemeier – MB450 SL 1974 34 Nr. 3: Team N. Kampmann – Ford Mustang 1966 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 35 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Nr. 4: Team R. Reich – Jaguar XJ 6 1976 Nr. 5: S. Schmotz – VW Käfer 1977 Nr. 6: Team H. Ferring – Porsche 911 S 2,4 1972 Nr. 7: Team Dr. Gast – Jaguar Mk II 1964 Nr. 8: Team O. Kofler – MB 350 SL 1972 Nr. 9: Team R. Wakeup – Triumph TR 6 1967 CM 3-2016 | www.DAVC.DE Nr. 10: Team G. Foltis – Alfa Romeo Giulietta Spider 1960 35 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 36 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Nr. 11: Team A. Schulz – Blank MB 450 SL 1979 Nr. 12 : Team E. Knebel – Packard Roadster 1930 Nr. 13: Team A. Dewenter – Packard 8 Standard 1928 Nr. 15: Team E. Rostek – Golf GTI 1983 Nr. 16: Team R. Stein – Corvette 1959 Nr. 18: Team F. Waldhier – Porsche 944 1984 36 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 37 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Nr. F: Team D. Krukenkamp – Porsche 356A 1958 Alfa Romeo Ford Mustang Simson Supre im Suhler Museum CM 3-2016 | www.DAVC.DE Nr. S: Team D. Schmidt – Nissan Navara 2011 Mercedes Benz Porsche Unsere Schrauber Sabrina und Daniel 37 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 38 Veranstaltungen 10. Langstreckenfahrt der LG Oberbayern „Auf den Spuren berühmter Rennstrecken“ Nachwort: Die DAVC LG Oberbayern e.V. dankt allen Teams für die Teilnahme an dieser 10. Langstreckenfahrt 2016. Speziell auch den Schreibern des Berichtes. Die angepeilte Teilnehmerzahl wurde nicht erreicht, aber diese kleine Gruppe machte es möglich, dass man mit allen viele Gespräche führen konnte. Tenor vieler: Deutschland hat sehr schöne Landschaften, die auch wegen des geringen Verkehrs ohne Stress zu befahren sind. Bedanken möchten wir uns auch bei den Sponsoren: MOTUL Motorenöle und Oldie-TS Oldtimerversicherungen. Im Suhler Museum Wir freuen uns auf ein Wiedersehen bei der 21. Alpenfahrt 2017 vom 17. bis 25.06.2017. ■ 40 Jahre DAVC Landesgruppe Südbaden Kein großes Jubiläum, aber trotz allem ein Grund zum Feiern. – Die Mitglieder und Freunde der Landesgruppe Südbaden, darunter sogar zwei, die damals bei der offiziellen Gründung mit dabei waren, wollten den Anlass im kleinen Kreise gebührend begehen. Man kam auf die Idee, auf den Spuren der ersten Rallye von 1976 die Strecke nachzufahren. Die sollte mit möglichst alten Fahrzeugen, Vorkriegler und 50er-Jahre Autos, zelebriert werden. Am Samstag, dem 23. Juli, hat der Bürgersozialfonds Müllheim eingeladen, oldtimerbegeisterte Bürger – und davon gab es viele – gegen einen „Obolus“ eine etwa 20 km lange Rundfahrt rund um die Stadt in einem Oldtimer zu ermöglichen. Dieser Vorschlag wurde gerne aufgegriffen. Die Landesgruppe konnte so zu ihrem Jubiläum auch ihr soziales Engagement unterstreichen. Ab 14.30 Uhr ging es auf die Strecke Richtung Lörrach. Ein lieber Freund unserer Landesgruppe, Rainer Rhode, hat mit seiner Frau Carmen die wunderschöne Strecke über Nebenstraßen, die selbst nicht alle Einheimischen kannten, ausgesucht. Es war herrlich, mit den tollen Vorkriegsautos bei strahlendem Wetter auf den kleinen Straßen die wunderbare Landschaft des Markgräflerlandes zu genießen. Rudolf Greiner, Mitglied der ersten Stunde, begrüßte die Ankommenden, insgesamt ca. 30 Fahrzeuge, auf seinem schönen Anwesen in LörrachHauingen. Auf der Obstwiese unter den Bäumen parkten die Autos, während sich Fahrer, Beifahrer 38 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 39 Veranstaltungen 40 Jahre DAVC Landesgruppe Südbaden und Gäste den leiblichen Genüssen und kurzen Ansprachen hingegeben haben. In den 40 Jahren gab es einige Hochs und Tiefs. Gerade im Moment ist man auf der Suche nach einem neuen Präsidenten. Das muss wohlüberlegt sein. Denn so ein anspruchsvolles Amt soll ja möglichst für viele Jahre wieder gut betreut werden. Bis dahin walten die von allen geschätzten „Vorstands- damen“ Monika Lorenz und Gundula Koop hervorragend ihrer Ämter. Sogar so gut, dass eigentlich der fehlende Präsident gar nicht vermisst wird. Insgesamt war der 23. Juli ein wirklich schönes, harmonisches und gelungenes Fest im Gedenken an die Gründung der Landesgruppe-Südbaden. Norbert Schaub ■ DAVC Deutschlandtreffen 2017 · 20. – 23. Juli in Lübeck ... im Herzen der Hanse... Das ist das Motto des Deutschlandtreffens 2OI7. Als Keimzelle der Hanse gilt ein zwischen Hamburg und Lübeck 1241 geschlossenes Bündnis. ln dieser Tradition verbunden, sind wir, die Landesgruppen Ostsee und Hanse, zurzeit intensiv mit der Organisation befasst. Zentraler Ort und Ausgangspunkt für die beiden geplanten Ausfahrten ist ein Hotel am Rande der historischen Lübecker Altstadt. Die Teilnehmerzahl ist abhängig von der Hotelkapazität. lm Augenblick planen wir mit 100 Fahrzeugen. Die erste Ausfahrt am Freitag führt uns nach Schwerin mit Besichtigung des Schlosses mit Stilelementen aus verschiedenen Epochen. Nach dem Mittagessen in der Orangerie geht es an die Ostsee. Ziel der zweiten Ausfahrt am Samstag ist Hamburg mit einer Barkassenfahrt durch den Hafen und die Speicherstadt. Abgerundet wird der Aufenthalt im Norden durch eine Besichtigung der Lübecker Altstadt und durch abendliche Veranstaltungen an Orten mit besonderem Flair. Bei der Kostenkalkulation gehen wir von 899 Euro pro Fahrzeug mit Fahrer und Beifahrer im Doppelzimmer aus. Für ein Fahrzeug mit Fahrer im Einzelzimmer beträgt die Teilnahmegebühr 599 Euro. ln dieser Gebühr sind sämtliche Kosten für Übernachtungen, Verpflegung, vorgesehene Programm- CM 3-2016 | www.DAVC.DE punkte, Fahrtunterlagen und ein Erinnerungspräsent enthalten. Weitere lnformation wird unser Flyer beinhalten, der mit der CM 4 /2016 verteilt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird gleichzeitig ein Anmeldebogen in gedruckter Form und als Download zur Verfügung stehen, mit dem dann die verbindliche Anmeldung erfolgt. Gerne nehmen wir aber auch jetzt schon Reservierungen per E-Mail unter [email protected] entgegen. Wir freuen uns auf Eure Teilnahme! Hans-Joachim Rose Landesgruppe Ostsee ■ 39 CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 40 Intern Impressum Das „Clubmagazin“ ist die Zeitschrift des Deutschen Automobil-Veteranen-Clubs e. V. (DAVC). ■ Herausgeber: Vorstand des DAVC Präsident: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] ■ Redaktionsschluss: ist jeweils am: 1. Februar, 1. Mai, 1. August, 1. November ■ Verantwortlichkeit: Viermal jährlich – jeweils am Ende des Quartals Die mit Namen oder Signum des Verfassers gekennzeichneten Beiträge stellen dessen persönliche Meinung dar. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir aus Platzgründen gelegentlich Artikel sinnwahrend kürzen müssen und eventuell Berichte in einer späteren Ausgabe veröffentlichen. ■ Redaktion: ■ Copyright: ■ Erscheinungsweise: Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten Tel.: 07661 - 3680 E-Mail: [email protected] ■ Layout und Druck: Masuhr Druck- und Verlags GmbH Holländerkoppel 14, 23858 Reinfeld (Holstein) Tel.: 04533 - 2183 www.masuhr-druck.de Deutscher Automobil-Veteranen-Club (DAVC) Nachdruck – auch auszugsweise – nur nach Absprache mit der Redaktion. Redaktionsschluss für CM 4-2016: 1. November 2016 Bitte senden Sie alle Manuskripte an: D. Großblotekamp, Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten E-Mail: [email protected] FAHRZEUGANGEBOTE Wir haben Abschied genommen von unserem langjährigen Clubmitglied Heinz Vogel Landesgruppe Rheinland Unsere herzliche Anteilnahme gilt den Angehörigen. 40 Packard 833 Convertible Bj. 1931, grau/hellgrau, Leder weinrot, Kurbelscheiben, 100 PS, 5231 ccm, D. Völpel, Tel.: 0171 6187820, E-Mail: [email protected] SUCHE Betriebsanleitung für R 4, Bj. 83 oder etwas früher Tel.: 0761-409159 CM 3-2016 | www.DAVC.DE CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 41 Ehrenpräsidenten: Waldemar Plessmann Gründer des DAVC Schloßstr. 14, 74379 Ingersheim 2 Tel.: 07142 - 220477, Fax: 07142 - 918602 E-Mail: [email protected] Rainer Hindrischedt Le Moulin · F-50250 Montgardon/France Tel. + 33 (2) 33071560 oder 0175-2227348 [email protected] Vorstandsmitglieder des DAVC Präsident: 1. Vizepräsident: 2. Vizepräsident: Schatzmeister: Schriftführer: Georg Sewe Hudestraße 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] LG Hanse Ulrich Zeidler Kelloggstr. 12, 22045 Hamburg Tel.: 0172-4150655 E-Mail: [email protected] LG Niedersachsen: Ingo Jobmann Adalbert-Stifter-Weg 9, 71120 Grafenau Tel.: 07033 - 43968, Fax: 07033 - 43968 E-Mail: [email protected] Wolfgang Bolsums Krendelstr. 15, 30916 Isernhagen Tel.: 0511 - 619320 E-Mail: [email protected] LG NordrheinWestfalen: Andree Wilken Martin-Brüns-Str. 7c, 28832 Achim Tel.: 04202 - 3139 E-Mail: [email protected] Friedhelm Steinhaus In der Hasenjagd 3 42897 Remscheid-Lennep Tel.: 0171 - 3603776, Fax: 02191 - 965433 E-Mail: [email protected] LG Oberbayern: Detlef Krukenkamp Sophienweg 3 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691 E-Mail: [email protected] LG Ostsee: Georg Sewe Hudestr. 88, 23569 Lübeck Tel.: 0451 - 301077, Fax: 0451 - 302467 E-Mail: [email protected] LG OstwestfalenLippe Raimund Arzdorf Ringstr. 27, 32602 Vlotho Tel.: 05733 - 80844 E-Mail: [email protected] LG Rheinland: Hans-Peter Claessen Kaiserstraße 113, 52146 Würselen Tel.: 02405 - 2981 E-Mail: [email protected] LG Rhein-Main: Peter Ulrich Gilb Schellingstr. 20, 97074 Würzburg Mobil: 0172 - 9843484 E-Mail: [email protected] LG StaufenOstalb: Thomas Kleesattel Achalmstr. 36 · 73527 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0170 - 2944753 E-Mail: [email protected] LG Südbaden: Monica Lorenz, 1. Vizepräsidentin Im Gehracker 11, CH 4125 Riehen Tel.: +41(61) - 6430010 E-Mail: [email protected] LG Süd-West: Thomas-Frank Hahn Lengefeldweg 11, 70499 Stuttgart Telefon: 0711/833231 E-Mail: [email protected] LG Weser-Ems: Stephan Arbeitlang Berxer Marschbruch 5 27305 Bruchhausen-Vilsen Tel.: 04252 - 911476 E-Mail: [email protected] Peter Ulrich Gilb Schellingstr. 20, 97074 Würzburg Mobil: 0172 - 9843484 E-Mail: [email protected] Ortwin Lang Am Frauenberg 22 89597 Munderkingen E-Mail: [email protected] DAVC-SEKRETÄRE: Redakteur CM Dieter Großblotekamp Am Bühl 3, 79199 Kirchzarten, Breisgau Tel.: 07661 - 3680 E-Mail: [email protected] oder: [email protected] FIVA – Commission Culturelle: Peter Ulrich Gilb Schellingstr. 20 97074 Würzburg E-Mail: [email protected] Sport/ Racing-Team: Oliver Jecht Birkenweg 21, 73669 Lichtenwald Tel.: 07153 - 896010, Fax: 07153 - 6132967 E-Mail: [email protected] FIVA – Detlef Krukenkamp Techn. Kommission: Sophienweg 3, 85716 Unterschleißheim Tel.: 089 - 3106553, Fax: 089 - 3175691 E-Mail: [email protected] DAVC-Archiv: Kresimir Majer Steinbruchstraße 7, 78727 Oberndorf Tel.: 07423 - 1015 LANDESGRUPPENPRÄSIDENTEN LG Allgäu: Joachim Tornow Rutteshalde 14, 88267 Vogt Tel.: 07529 - 7200 E-Mail: [email protected] LG Berlin/ Brandenburg: N.N. LG Franken Uwe Wießmath Hördlertorstraße 2 91126 Schwabach Tel.: 0179 - 5462594 E-Mail: [email protected] CM_3_2016_aktuell2_Layout 1 10.08.16 09:29 Seite 42 Es gelten stets die Allgemeinen und Besonderen Versicherungsbedingungen Fahren Sie, wir versichern! Klassiker bewegen. OCC – immer eine Idee besser. Seit über 30 Jahren befassen wir uns ausschließlich mit der Versicherung von historischen und modernen Klassikern: Unser Team von rund 80 Mitarbeitern verfügt über langjährige Erfahrung, spezielles Wissen und automobiles Know-how. DAVC-Mitglieder erhalten 15% Rabatt! Mit OCC fahren Sie besser! 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