Aus der Not die Flucht nach vorne
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Aus der Not die Flucht nach vorne
E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2011 - www.mannheim.de Donnerstag, 26. 05. 2011 - Ausgabe Nr. 21 BLATT_03 Professor Häfner wird 85 Jahre DIE STADT IM BLICK Professor Heinz Häfner, Gründer des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim und dessen Direktor von der Eröffnung im April 1975 bis zu seiner Emeritierung im September 1994, feierte am 20. Mai seinen 85. Geburtstag. Schon sehr früh bemühte er sich um die Psychiatrie-Reform und die Humanisierung des Umgangs der Gesellschaft mit ihren psychischen Kranken. Bereits seit 1963 verfolgte er konkrete Pläne, ein nationales psychiatrisches Forschungsinstitut aufzubauen und es mit einer ergänzenden Schwerpunktsetzung zum Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München auszustatten. 1975 konnte das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim eröffnet werden. In den 19 Jahren seiner Leitung konnte Häfner die Einrichtung zu einem nationalen Forschungsinstitut aufbauen, das bald in internationale Spitzenränge hineinwuchs. Häfner ist Autor von mehr als 600 wissenschaftlichen Arbeiten, von seinen Veröffentlichungen fand in letzter Zeit besonders sein Buch über Ludwig II. große Beachtung in den Medien. Professor Heinz Häfner. FOTO: ZI Professor Heinz Häfner erhielt viele Auszeichnungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er ist nach wie vor forschungsaktiv und hat am ZI weiterhin eine eigene Arbeitsgruppe. (red) Curt Engelhorn wird 85 Jahre Heidemarie und Curt Engelhorn. Mobile Kontrollen der Geschwindigkeit Die Stadt Mannheim führt vom 30. Mai bis 5. Juni in folgenden Straßen Radarkontrollen durch: Am Aubuckel – Banater Straße – Bismarckstraße – Dürkheimer Straße – Heppenheimer Straße – Kloppenheimer Straße – Neckarauer Straße – Neuostheimer Straße – Rastatter Straße – Sachsenstraße – Seckenheimer Landstraße – Spreewaldallee – Straßburger Ring – Vogesenstraße – Waldstraße – Weimarer Straße – Wilhelm-Varnholt-Allee - Wormser Straße. Kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Messstellen sind aus aktuellem Anlass möglich. (red) Kontakt zu ehemaligen Freunden erwünscht Der Mitzlaff-Bau der Kunsthalle: Er wird mitentscheiden, welche kulturpolitische Rolle Mannheim künftig spielen will. FOTO: GAIER „Aus der Not die Flucht nach vorne“ Kunsthalle Mannheim: Machbarkeitsstudie für Mitzlaff-Bau zeigt erheblichen Investitionsbedarf auf Die Kunsthalle ist den Mannheimern lieb - und bald wird sie auch teuer werden. 67 Millionen Euro – 50 Millionen Euro – 37 Millionen Euro – diese drei Summen präsentierte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz der Öffentlichkeit und dem Ausschuss für Umwelt und Technik (siehe auch unten: „Champions League oder Fünftklassigkeit – das ist die große Frage“). Die drei Beträge beziffern die Kosten für die drei Varianten, die eine der beiden Sanierungsalternativen oder ein Neubau des Mitzlaff-Baus kostet. Die Zahlen liefert die Machbarkeitsstudie, die das Ingenieurbüro Assmann auf Basis des museologischen Konzepts für die Kunsthalle durch den Museumsplaner Dieter Bogner errechnet hat. Darin wurde die Gebäudesubstanz baulich und technisch untersucht sowie ein Kostenrahmen ermittelt. Dabei wurden ein Neubau (die teuerste Lösung), eine Generalsanierung mit Erweiterung und eine schrittweise bloße Sanierung miteinander verglichen. „Ganz klar, wir können uns als Stadt keine der Alternativen leisten. Wir brauchen dazu Drittmittel“, machte der Oberbürgermeister deutlich, dass es ohne Mäzene und Fördergelder von Bund und Land nicht geht. Aber auch: „Ich glaube, dass die Menschen eher für den großen Wurf eines Neubaus zu begeistern sind als für eine Sanierung. Wir sollten aus der Not heraus die Flucht nach vorne versuchen.“ Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch Frank Kaldewei vom beauftragten Ingenieur-Büro Assmann. Eine Sanierung – gleich welchen Umfangs – könne die von Bogner aufgelisteten Anforderungen, unter anderem hinsichtlich der Barrierefreiheit oder des Raumprogramms, nicht erfüllen, so der Fachmann. Als Folge müssten Räume angemietet werden, die weitere Kosten verursachten. „Wenn wir nichts tun, kann die Kunsthalle in der Form nicht mehr betrieben werden“, erklärte Kulturbürgermeister Michael Grötsch. „Wir müssen uns fragen, wo wir im kulturellen Wettbewerb der Städte künftig spielen wollen. Allein finanzpolitische Aspekte dürfen nicht zu einer Absage an das Projekt führen.“ Zumal: „Wir haben in der Stadt viele kunstinteressierte Bürgerinnen und Bürger“, zeigte sich Grötsch zuversichtlich. „Einige haben schon signali- siert, dass sie für einen Neubau spenden. Nicht aber für die Sanierung.“ Für Baubürgermeister Lothar Quast ist die Entscheidung „eine städtebauliche Herausforderung, die wir sorgfältig miteinander durchdenken müssen. Eine Sanierung löst nicht die Gesamtheit der Probleme, ein Neubau besitzt dagegen hohes städtebauliches Potenzial.“ Alle Beteiligten sind sich einig, dass man die Bürgerinnen und Bürger bei der Diskussion mitnehmen muss. Die Verwaltung hofft, dass das Thema am 26. Juli, dem letzten Termin vor der Sommerpause, im Gemeinderat auf die Tagesordnung kommt. (az) Information: Die Machbarkeitsstudie steht im Internet unter www.mannheim.de als pdf-Datei zum Download zur Verfügung. Champions League oder Fünftklassigkeit – das ist die große Frage Ausschuss für Umwelt und Technik diskutiert Machbarkeitsstudie zum Mitzlaff-Bau der Kunsthalle Die Machbarkeitsstudie zur Frage von Neubau oder Sanierung des MitzlaffBaus der Kunsthalle war erstes Thema im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) am Dienstag. Für Baubürgermeister Lothar Quast ist das Papier die Basis, um „fundiert auf einem einheitlichen Sachstand zu diskutieren, den technischen Sachverhalt zu verifizieren und zu analysieren“. Ein Workshop soll offene Fragen klären. Vor dem Vortrag von Frank Kaldewei vom Büro Assmann beantragte Volker Beisel (FDP) die Absetzung des Tagesordnungspunktes wegen fehlender schriftlicher Unterlagen. „Damit ist keine seriöse Diskussion möglich.“ Er fand keine Mehrheit. Dr. Jens Kirsch (CDU) sieht nach der Studie „die Auffassung meiner Fraktion seit vielen Jahren nach dem großen Wurf bestätigt“. Obwohl die Realisierung aus normalen Haushaltsmitteln nicht möglich sei. „Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg, bezweifle aber, ob wir schon in acht Wochen eine Entscheidung im Gemeinderat fällen können.“ Ralf Eisenhauer (SPD): „Die Empfehlung eines Neubaus, möchte man alle Empfehlungen realisieren, wird niemanden überraschen.“ Mutig fin- det er die konkreten Zahlen, die genannt werden. „Allerdings bleibt, unsere kulturpolitische Ausrichtung zu beantworten.“ Dem schloss sich Gerhard Fontagnier (Grüne) an: „Wir haben unsere kulturpolitischen Ambitionen bisher nur gestreift. Für unsere Entscheidung ist es aber auch wichtig, die Folgekosten eines Neubaus, besonders für die Unterhaltung, zu kennen.“ Rolf Dieter (ML) merkte an, dass zudem die Kosten für künftige Ausstellungen interessant seien: „Eine erstklassige Kunsthalle macht nur Sinn, wenn man sie auch bespielen kann. Das ist wie beim Fußball: Was nützt ein tolles Stadion, wenn der Verein nur fünftklassig spielt.“ Volker Beisel nahm „die Studie zur Kenntnis. Fragen treten sicher auf, wenn wir uns damit beschäftigen.“ Kulturbürgermeister Michael Grötsch betonte abschließend, die Machbarkeitsstudie mache deutlich, dass etwas an der Kunsthalle getan werden müsse. „Wir brauchen angemessene Räume, das sind wir auch den Bürgern schuldig, die Kunstwerke gespendet haben“, sieht er Mannheim in Zukunft eher in der Champions League als auf Provinzniveau. (az) FOTO: REM / IRINREL STEGARU Curt Glover Engelhorn feierte am 25. Mai seinen 85. Geburtstag. Er wurde 1926 als Urenkel von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der BASF, in München geboren. Er studierte in Austin/Texas Chemie-Ingenieurwesen. 1955 trat er in die damalige C.F. Boehringer & Söhne GmbH ein und erreichte innerhalb von fünf Jahren die Position des Geschäftsführers. Unter seiner Führung stieg das bis dahin mittelständisch geprägte Unternehmen zum Weltkonzern auf. Bis zum Verkauf im Jahre 1997 stand Engelhorn an der Spitze von Boehringer Mannheim. Durch familiäre Bande und durch seine Karriere als Unternehmer blieb er der Stadt stets auf das Engste verbunden. 2001 löste er sein Versprechen ein, der Stadt seines unternehmerischen Erfolges noch eine größere Zuwendung zukommen zu lassen. Mit einer in der deutschen Museumslandschaft im Blick auf die letzten Jahre einzigartigen Stiftung von mehr als 20 Millionen Euro bedachte er das Reiss-Museum Mannheim. Die Stiftung trägt den Namen Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen und fördert das gesamte Forschungs- und Ausstellungswesen dieser Institution. Es wurde zu Ehren des Stifters in Reiss-Engelhorn-Museen umbenannt. (red) Bienen und klassische Gitarre statt Akten Jörg Blumenthal wird nach 48 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet – „Gesicht der Stadt“ Es war sein Wunsch, den Mitarbeitern, Kollegen und langjährigen Weggefährten seines Berufslebens außerhalb des Rathauses „Lebewohl“ zu sagen. Außerhalb der Einrichtung, in der Jörg Blumenthal 48 Dienstjahre verbrachte. Der Leiter des Amtes für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit wurde von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im Restaurant Hafenstrand in den Ruhestand verabschiedet. Wer daraus aber schließt, dass der 64-Jährige die meiste Zeit in seinem Büro verbracht hat, irrt: „Für mich war das nie ein Job, der nur am Schreibtisch stattfand“, meint Blumenthal rückblickend. Der Mann, der sich selbst auflöste – genauer gesagt seine Position im Rathaus, die jetzt auf drei Schultern verteilt wird – geht in Pension. Und in diesem Lebensabschnitt, mutmaßten Gäste, die ihn gut kennen, beschäftigt er sich mit seinen neuen Aufgaben solange, bis er sie gut kann. Dann widmet er sich anderen Dingen. Er will künftig mehr Zeit bei seinen Bienen verbringen, in dem Zusammenhang Jörg Blumenthal (mit Frau Elke) wurde von Dr. Kurz verabschiedet. auch ein pädagogisches Projekt ins Leben rufen und öfter klassische Gitarre spielen. 48 Jahre Tätigkeit in einer Stadtverwaltung – das sei eine Dimension, die heute nicht mehr selbstverständlich erreicht werde, meinte Dr. Kurz. Seit 38 Jahren ist Blumenthal im Dezernat des Oberbürgermeisters beschäftigt, derer hat er fünf erlebt. „Aber unter FOTO: ZIETSCH Ihnen hat es am meisten Spaß gemacht“, bekannte der Neu-Pensionär an die Adresse des aktuellen Amtsträgers. Denn in den letzten Jahren konnte der engagierte Beamte ein großes Projekt begleiten, das ihm am Herzen liegt: die bürgerschaftliche Beteiligung, beispielsweise beim Block 9 des Großkraftwerks. „Er leistete damit einen produktiven Beitrag zur Stadtge- sellschaft“, so Dr. Kurz. Das Verständnis, wie Jörg Blumenthal seinen Dienst versehen habe, drücke sich sehr gut an seinem beruflichen Erbe aus, der Umorganisation seines Amtes. „Die hat er eingeleitet und mitgestaltet. Ich habe ihn wahrgenommen als einen Mensch, der die Überzeugungen, die ihn prägen, immer in seinen Beruf eingebracht hat“, würdigte der Oberbürgermeister den scheidenden Amtsleiter. Wahrgenommen wurde er in Mannheim als „Gesicht der Stadt“ und überregional durch seine vielfältigen Aufgaben, insbesondere beim Deutschen Städtetag. Das Gremium berief ihn bereits 1992 in den Presseausschuss. 2006 wurde er zum Vorsitzenden der AG der großen Städte gewählt. „Mein Sinn dafür, was sich gehört, ließ mich vielleicht oft sperrig erscheinen. Es ging mir aber immer um die Sache“, meinte Jörg Blumenthal zum Abschluss und gab seinen Kollegen noch einen Rat: „Bewahren Sie sich für schwierige Situationen den Humor. Das erleichtert die Arbeit.“ (az) Bereits zum 32. Mal lädt Mannheim ehemalige Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die ihre Heimatstadt als Juden einst verlassen mussten. Die Besuchergruppe – Alice R. Alexander, geb. Siesel aus London, Großbritannien (letzter Wohnort in Mannheim: Mittelstraße 18); Werner Bloch aus Beth Izchak, Israel (letzter Wohnort in Mannheim: Nietzschestraße 36); Kenneth Milford, geb. Hans Mühlfelder, aus New York, USA (letzter Wohnort in Mannheim: U 6, 11); Avraham Tavor, geb. Karl Heinz Thierer aus Haifa, Israel; Jochanan Valfer, geb, Karl Heinz Valfer aus Haifa, Israel (letzter Wohnort in Mannheim: Rupprechtstraße 11) ist vom 19. bis 30. Mai Gast in der Kurpfalz. Wer unter den Gästen Freunde, Nachbarn oder Schulkameraden entdeckt und Kontakt aufnehmen möchte, kann sich gerne mit Gunter Heinrich vom Fachbereich Internationales, Migration und Protokoll, Telefon 293-2017, E-Mail: [email protected] in Verbindung setzen. (red) 1000 Ideen für die Zukunft Mannheims Die Freigabe von insgesamt 510 Hektar militärisch genutzter Fläche durch die US-Streitkräfte ist das Zukunftsthema der Stadtentwicklung, in das sich die Mannheimerinnen und Mannheimer einbringen können. Seit 2007 ist das Projekt Bürgerstadt Bestandteil des Verwaltungsumbaus „Change“. Dass die Stadt jetzt die Freigabe der militärisch genutzten Flächen durch die US-Streitkräfte in diesen Zusammenhang einordnet, ist folgerichtig. Angesichts der Größenordnung und der Potenziale der Militärkonversion in Mannheim hat die Stadt die Bürgerinformation und -beteiligung mit einer öffentlichen Informationsveranstaltung frühzeitig gestartet. Die Veranstaltung war Auftakt für die Aktion „Mannheim sucht Menschen, Ideen, Unternehmen“, mit der bis September 2011 Bürgerinnen und Bürger, Institutionen und Organisationen, Sachverständige und Experten aufgefordert sind, ihre Ideen und Zukunftskonzepte für eine nachhaltige Stadtentwicklung einzureichen. Mit dieser Aktion will die Stadt nicht nur 1000 Ideen für ein zukunftsfähiges Mannheim sammeln, sondern auch neue Gruppen für die Teilhabe gewinnen. Mehr Informationen unter www.buergerforum.mannheim.de (red) IMPRESSUM AMTSBLATT Herausgeber: Stadt Mannheim Chefredakteur: Jörg Blumenthal (V.i.S.d.P), Tel. 293-9655, [email protected] Die Beiträge der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates stehen rechtlich in derer eigenen Verantwortung. Süwe Vertriebsund Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co.KG Redaktion: Anette Zietsch, Tel. 1279250 E-Mail: [email protected] Herstellung: MMGD – Mannheimer Morgen Großdruckerei Verteilung: PVG, Ludwigshafen. Tel. 0621 5902-503 Das AMTSBLATT MANNHEIM erscheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an Feiertagen. Das AMTSBLATT MANNHEIM wird kostenlos an alle erreichbaren Mannheimer Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des Amtsblattes aufgrund von unvorhersehbaren Störungen nicht erfolgt sein sollte, kann das jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus E 5 und in den einzelnen Bürgerdiensten der Stadt Mannheim abgeholt werden. Die Adressen der Bürgerdienste können erfragt werden unter der Rufnummer: 293-4080 Donnerstag, 26. 05. 2011 Ausgabe Nr. 21 BLATT_04 Bürger über Planfeststellungsverfahren zur Stadtbahn Nord informiert Rund 30 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, sich im Gemeindesaal der Gnadenkirche vom Ersten Bürgermeister Christian Specht über den Ablauf des Planfeststellungsverfahrens zur Stadtbahn Nord zu informieren. Er berichtete in der Garten- stadt gemeinsam mit Planern der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) über das Verfahren und die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger. Kopien der Planfeststellungsunterlagen sind bis einschließlich 3. Juni auch in den Bürgerdiensten Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen, Käfertal und Waldhof/Gartenstadt zur Information ausgelegt. Die Original-Unterlagen können im Beratungszentrum Baurecht und Umweltschutz der Stadt Mannheim in der Collinistraße 1 eingesehen werden. (red) AUS DEM GEMEINDERAT Miteinander für den Luzenberg SPD-Gemeinderatsfraktion vor Ort Fraktion im Gemeinderat SPD Neueste Station der SPD-Besuche vor Ort war die Kindertagesstätte Sternschnuppe der evangelischen Kirche in der Stolberger Straße in Luzenberg. Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Fulst-Blei MdL und Stadträtin Andrea Safferling ließen sich vom Verwaltungsdirektor der ev. Kirche Frank Hofmann das vom Träger als stark sanierungsbedürftig gemeldete Gebäude, in dem sich Kindergarten und Gemeinderäume befinden, zeigen. "Der Sanierungsbedarf ist offensichtlich", fasste Fulst-Blei denn auch seinen Eindruck nach dem Stadträtin Safferling, Kita-Leiterin Mayer-Zogolla, Elternvertreterin Schangai, Rundgang zusammen. Deshalb werde die Dr. Fulst-Blei, Verwaltungsdirektor Hofmann, Vorsitzende des Ältestenkreises FOTO: SEBASTIAN BURGHOF SPD-Fraktion die notwendigen Mittel zur der Paulus-Gethsemane-Gemeinde Esser (von links). Verfügung stellen. Fulst-Blei: "Wir werden Anfang Juni im Gemeinderat den städti- als Treffpunkt und Kommunikationszen- dort zwei zusätzliche Krippengruppen unschen Zuschuss für die Sanierung be- trum für den Stadtteil Luzenberg zu nut- terzubringen, kommen wir unserer Verschließen, damit noch in diesem Jahr mit zen. Stadträtin Safferling: "Dies wird die antwortung gegenüber Kindern und Eltern den Bauarbeiten begonnen werden Eltern-Kind-Arbeit intensivieren und den im Stadtteil und darüber hinaus nach", kann." Zusätzlich zur bestehenden Kinder- Stadtteil insgesamt stärken." Für Fulst- betont der Fraktionsvorsitzende. Allertagesstätte sollen auch 20 Kinderkrippen- Blei wie Safferling sind die 714.000 Euro, dings setze die SPD für die Zukunft auch plätze geschaffen werden. Während der die das Unternehmen die Stadt kostet, da- auf eine bessere Kommunikation zwiBauzeit werden Container auf dem Gelän- mit gut angelegtes Geld und eine Investi- schen Trägern und Verwaltung, damit de aufgestellt werden, so dass die Kinder tion in die Zukunft. Denn auch das von ähnliche Projekte ohne größere Reibungsweiterhin in ihrem gewohnten Umfeld Einrichtungsleiterin Mayer-Zogolla vorge- verluste realisiert werden könnten. Mehr Infos zur Politik der SPD-Gemeinbleiben können. Im Herbst 2012 sollen sie stellte pädagogische Konzept überzeugte die Kommunalpolitiker. deratsfraktion unter Tel. 293 2090/91 und dann in das neue Gebäude einziehen. Die SPD begrüßt auch die Planungen, "Mit der Entscheidung, die ev. Kirche per Mail unter [email protected] sowie ein Elterncafe in dem neu hergerichteten bei der Sanierung der Einrichtung in der im Internet unter www.spd-gemeindeGebäude einzurichten und das Gebäude Stolberger Straße zu unterstützen und ratsfraktion-mannheim.de 553 Kinder ohne Hortplatz CDU-Gemeinderatsfraktion kritisiert mangelnde Hort-Betreuung Fraktion im Gemeinderat CDU Die CDU-Gemeinderatsfraktion zeigt sich entsetzt darüber, dass die Stadt Mannheim auch in der Hortbetreuung ein großes Defizit aufweist. Zum 31.05.2011werden 406 Kinder einen Betreuungsplatz bestätigt bekommen. Die restliche Zahl von 553 Kindern wird jedoch leer ausgehen. „Dieses Defizit ist nicht akzeptierbar. Nach dem Krippenchaos zeigt sich die Verwaltung auch bei der Schaffung von Hortplätzen überfordert“, kommentiert der Jugendpolitische Sprecher Nikolas Löbel die Hortsituation. „Die Verwaltung gibt an, zum 01.09.2011 keine zusätzlichen Betreuungsplätze für Schüler zu schaffen“, ergänzt der CDU-Fraktionsvorsitzende Carsten Südmersen. „Somit bleiben die 553 Kinder zunächst ohne Betreuungsangebot. Dies ist für die CDU-Fraktion nicht hinnehmbar.“ „Wir fordern die Verwaltung dazu auf alle Anstrengungen darauf auszurichten, diesen Kindern ein Betreuungsangebot zu ermöglichen. Gerade Familien, in welchen beide Elternteile berufstätig sind sowie Alleinerziehende, sollten im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bevorzugt mit Hortplätzen versorgt werden“, so die Bildungspolitische Sprecherin Rebekka Schmitt-Illert. Nikolas Löbel, Jugendpolitischer Sprecher. Der wahre Künstler Kunsthalle feiert Bruce Naumans 70. Geburtstag mit einer Retrospektive „Der wahre Künstler hilft der Welt durch die Enthüllung mystischer Wahrheiten“, so steht es in einer Neonarbeit von Bruce Nauman aus dem Jahr 1967 in pinkfarbenen Lettern geschrieben. Auf die Frage, ob er selbst daran glaube, antwortete Nauman damals: „Ich weiß nicht. Ich denke, wir sollten das offen lassen.“ Heute gehört der 1941 in den USA geborene Nauman längst zu den Heroen der Gegenwartkunst. In diesem Jahr feiert er, der sich als Künstler und Pferdezüchter in New Mexico vom Kunstbetrieb konsequent fernhält, seinen 70. Geburtstag. Die Kunsthalle Mannheim würdigt sein Werk vom 28. Mai bis zum 21. August mit der großen Sonderausstellung „Bruce Nauman – Der wahre Künstler“. In Kooperation mit der Nationalgalerie Berlin werden zehn teils raumgroße Schlüsselwerke des Amerikaners aus der Friedrich Christian Flick Collection präsentiert. Mit Rauminstallationen, Videoarbeiten, neonund druckgrafischen Spracharbeiten bietet die Ausstellung einen Querschnitt durch alle Facetten der faszinierenden Ideen- und Kunstwelt Naumans. Die Kunsthalle Mannheim mit ihrer deutschlandweit einzigartigen Sammlung moderner und zeitgenössischer Skulptur ist der perfekte Ort, um dem Künstler Bruce Nauman anlässlich seines 70. Geburtstags die erste Ausstellung in der Geschichte des Hauses zu widmen. „Unser Ziel ist es, seinen exzeptionellen Begriff von Skulptur und Raum, Verantwortung und Selbsterkenntnis beispielhaft zur Bis 21. August sind die Werke Naumans in Mannheim zu sehen. Anschauung und zur Diskussion bringen – und damit nach Beuys und Jetelová eine weitere internationale Position des erweiterten Skulpturenbegriffs vorzustellen“, so KunsthallenDirektorin Dr. Ulrike Lorenz. Bruce Nauman prägt mit seinem radikalen, grenzüberschreitenden Werk, das sich auf kein Medium und keine Größenordnung, kein Ausdrucksmittel und keine eindeutige Aussage festlegen lässt, bis heute das Bild der zeitgenössischen Kunst. Von Beginn an sucht er mit seiner performativen und körperbezogenen Kunst existentielle Erfahrungen und offene Spannungsverhältnisse. Anstelle des vollendeten Werks tritt der Prozess, die künstlerische Versuchsanordnung. Die Mannheimer Ausstellung widmet sich verschiedenen Werkgruppen des Künstlers. Ein Höhepunkt ist die FOTO: KUNSTHALLE komplexe „Nick-Wilder-Installation“ von 1970. Der Besucher betritt die Ausstellung durch einen räumlichen Engpass, der ihn zu irritierenden Körper- und Sinneserfahrungen zwingt. Neben frühen Videos und raumgreifenden Skulpturen, Neon- und Spracharbeiten, animiert die Ausstellung auch mit „Body Pressure“ von 1974 zur Teilhabe an der Vollendung des Werks und zu Selbsterkenntnis. Ein weiteres Highlight ist die überwältigende Sieben-Kanal-Videoprojektion „Mapping the Studio“ aus dem Jahr 2001. Sie zielt ins Ideenzentrum des singulären Werks von Nauman: das Tun des Künstlers als exemplarischer Testfall von kreativem Weltverhalten. (red) Die Ausstellungseröffnung von „Bruce Nauman – Der wahre Künstler“ ist am Freitag, 27. Mai, um 19.30 Uhr in der Kunsthalle. Preisverleihung bei „Girls Go Movie“ Kurzfilme zu Freundschaft, Liebe, Tod, Lebensfragen, Schicksal und Hoffnung Dieser Tage fand im Mannheimer Kino Atlantis die bislang spektakulärste Abschlussveranstaltung des Kurzfilmfestivals „Girls Go Movie“ statt. Nicht nur die große Zahl der Filmbeiträge, sondern auch die besondere Dichte und künstlerische Qualität vieler Kurzfilme zum Thema „für immer und ewig“, die während des letzten halben Jahres mithilfe der Beratung, Begleitung und technischen Ausstattung von „Girls Go Movie“ entstanden sind, übertrifft alle Erwartungen. „Die Teilnehmerinnen haben trotz teilweise engen Zeitbudgets mit großem Engagement und enormer Ausdauer an ihren Filmen gefeilt. Sie haben unsere Beratungs- und Begleitungsangebote in hohem Maße genutzt. Wir freuen uns über die wunderbaren Ergebnisse“, so die künstlerische Leiterin des Festivals, Ruth Hutter. 152 junge Filmemacherinnen haben ein buntes Kaleidoskop geschaffen, das ihre Gedanken, Phantasien und Erfahrungen zu thematischen As- soziationen wie Freundschaft und Liebe, Verantwortung und Schuld oder Vergänglichkeit und Tod in kurzen Reportagen, Horrorsequenzen, Liebesgeschichten, Dramen, Filmcollagen und Science-Fiction-Inszenierungen vereint. Bei der Uraufführung im AtlantisKino wurden die Filmbeiträge in sechs Themenblöcken zu etwa 45 Minuten präsentiert. Die Kurzfilme zu Freundschaft, Liebe, Lebensfragen, Tod/Vergänglichkeit, Lebenswegen und Schicksal/Tod lockten jeweils 100 bis 200 Zuschauer in den großen Kinosaal. Erstmals gehörten auch Talkrunden mit jungen Filmemacherinnen zum Programm des Festivaltags. Von Ruth Hutter moderiert und der prominenten Kamerafrau Daniela Knapp (Schirmherrin von „Girls Go Movie“) als Gast, boten die Filmgespräche Blicke hinter die Kulissen der Filmarbeit und aufschlussreiche Erläuterungen zum Inhalt und zum Hintergrund der ausgewählten Kurzfilme. Auch für Daniela Knapp war es „spannend zu erfahren, wie die Filmideen entstanden sind und umgesetzt wurden“. Eine gute Nachricht für alle, die die Kinopräsentation der Wettbewerbsbeiträge verpasst haben: Die eingereichten Filme sind im Buchhandel zum Preis von 11,90 Euro auf Doppel-DVD erhältlich. „Girls Go Movie“ wird seit 2004 gemeinsam vom Stadtjugendring Mannheim / Jugendkulturzentrum Forum und der Stadt Mannheim / Fachbereich Kinder, Jugend und Familie/Jugendförderung veranstaltet. In sieben Festivaljahren haben 1800 Mädchen und junge Frauen die kostenlosen Angebote wie Workshops, künstlerische Beratungen, medienpädagogische Betreuung der Filmproduktionen sowie Technikausleihe genutzt. Insgesamt 183 Kurzfilme wurden seitdem zu den Wettbewerben eingereicht. (red) Im Herbst 2011 geht die achte Ausgabe von „Girls Go Movie“ an den Start mit dem Thema „Perfect Revolution“. ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN Änderung der Abfallentsorgung wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am 2. Juni 2011 Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am Donnerstag, dem 2. Juni ergeben sich in der Woche vom 30. Mai bis 3. Juni folgende Änderungen bei der Abfallentsorgung: Restmüll und Papier (Haushalte mit wöchentlicher Leerung) ursprüngliche Termine neue Termine Dienstag, 31. Mai 2011 teilweise Montag, 30. Mai sowie Dienstag, 31. Mai 2011 Mittwoch, 1. Juni 2011 Dienstag, 31. Mai 2011 Donnerstag, 2. Juni 2011 Mittwoch, 1. Juni 2011 Abholung des gelben Sacks in der Innenstadt und Oststadt In der Innenstadt und der Oststadt verschiebt sich die Abholung des gelben Sacks um zwei Tage nach vorne. Die Müllwerker kommen nicht wie gewohnt mittwochs, sondern bereits am Montag, dem 30. Mai. Bitte beachten: In Gebieten mit 14-täglicher Restmüllabfuhr wurde die Verschiebung bereits bei der Planung berücksichtigt. Dies gilt auch für die Leerung der Biotonne und die Abholung des gelben Sacks. Ein Blick in den Abfallkalender ist in der kommenden Woche ratsam, um Abweichungen vom regulären Termin entnehmen zu können. Die Behälterstandplätze müssen – wie immer – ungehindert zugänglich sein. Sollten die oben genannten Termine aus unvorhergesehenen Gründen nicht eingehalten werden können, erfolgt die Abfuhr in den darauf folgenden Tagen. Alle nicht genannten Abfuhrtage bleiben unverändert. Wir bitten um Verständnis für die Änderungen. Abfallwirtschaft Mannheim - Eigenbetrieb für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung - A259 Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirates Friedrichsfeld am Mittwoch, 08. Juni 2011, 20.00 Uhr in der Turnhalle Vogesenstraße 65, Eingang: Rittershofener Str., 68229 Mannheim 01.00 Maßnahmenbündel „Bischweiler Ring“ 02.00 Park+Ride / Bike+Ride Südbahnhof 03.00 Rathaus - Konzeptvorstellung 04.00 Anfragen/Verschiedenes Mannheim, den 26.05.2011 Bekanntmachung nach VOL/A §12 bzw. §15 EG: Vergabenummer: 37126760, Maßnahme: Ersatzbeschaffung von Atemluftflaschen, Titel: Lieferung von Composite-Atemluftflaschen inkl. Flaschenventil, gefüllt sowie Schutzhülle a) Auftraggeber: Stadt Mannheim Collinistr. 1 68161 Mannheim Deutschland b) Gewähltes Vergabeverfahren: Öffentliche Ausschreibung c) Art und Umfang der Leistung: Ca. 360 Composite-Atemluftflaschen komplett mit Flaschenventil und Schutzhülle. d) Angaben zu Losen: keine Lose e) Ausführungsfristen: Von: 01.09.2011 Bis: 31.03.2012 f) Stelle, bei der die Vergabeunterlagen und zusätzlichen Unterlagen angefordert werden können: digital: www.auftragsboerse.de; in Papierform: subreport Verlag Schawe GmbH Buchforststr. 1-15 51101 Köln Tel. 0221/98578-0 Fax 0221/98578-66 nach Erteilung einer Einzugsermächtigung. Ansprechpartner nach Erhalt der Ausschreibungsunterlagen: Frau Knab (zum Verfahren), Fachbereich Bauverwaltung, Tel.: 0621/293-5385; Herr Schmitt (zum Leistungsinhalt), Feuerwehr und Katastrophenschutz, Tel.: 0621/32888-150 g) Kosten für die Ausschreibungsunterlagen: digital: kostenlos, in Papierform 6,01 EUR h) Teilnahme- oder Angebotsfrist: 22.06.2011 10:15:00 Bindefrist: 31.08.2011 i) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen: Gemäß § 17 VOL/B und den Besonderen sowie den Zusätzlichen Vertragsbedingungen. j) Verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bieters: gemäß der Aufforderung zur Abgabe eines Angebots k) Angabe der Zuschlagskriterien: Preis, Nutzungsdauer, Gewicht. A261 Bekanntmachung: Tagesordnung der öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag, 31. Mai 2011 um 16:00 Uhr im Raum Swansea des Stadthauses N1, 68161 Mannheim 1. Bildung eines Unterausschusses für Konversion und Information über die vorgesehene Bürger- und Expertenbeteiligung 1.1 Konversion militärisch genutzter Flächen in Mannheim - Genehmigung außerplanmäßiger Ausgaben 2. Begründung einer Städtefreundschaft mit Beyoglu / Istanbul 3. Unterzeichnung der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene“ 4. Bereitstellung überplanmäßiger Haushaltsmittel zur Beschaffung neuer Feuerschutzbekleidung 4.1 Neugestaltung Kunsthalle Mannheim – Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie - Beratungsfolge 4.2 Novellierung der „Richtlinie der Stadt Mannheim über die Werbung im öffentlichen Raum durch Plakate, Banner und Fahnen vom 28.04.2009“ 5. Krippenplatz-Ausbauprogramm der Stadt Mannheim 2008 - 2013 3. Ausbaustufe – schnell zu realisierende Ausbauschritte 2011 bis 2013 sowie Genehmigung von Planungsleistungen 6. Tageseinrichtungen für Kinder; Sanierungsbedarf – vier von Schließung bedrohte Kindertageseinrichtungen der evangelischen Kirche 7. Überplanmäßige Ausgaben: 1. Gebäudeunterhaltung an Mannheimer Schulen, 2. Unterhaltung der Schulhöfe und -plätze und 3. Reinigung im Bereich der Mannheimer Schulen 8. Überplanmäßige Ausgaben hier: Technische Ertüchtigung des Vorplatzes an der Eberhard-Gothein-Schule 9. Konzeption Herschelbad - Vergabeverfahren „Wettbewerblicher Dialog“ 10. Genehmigung überplanmäßiger Ausgaben durch Satzungsänderung, hier: Niederschlagswassergebühren Finanzpositionen 1.6300.6750.7001, Erstattungen Gemeindestraßen 1.6500.6750.7001, Erstattungen Kreisstraßen 1.6600.6750.7001, Erstattungen Bundesstraßen innerorts 1.6650.6750.7001, Erstattungen Landesstraßen innerorts 1.7600.6750.7000, Erstattungen Parkplatzflächen 10. 1 Umbenennung der Karl-Peters-Straße 11. Einwerbung, Annahme und Vermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen Zuwendungen nach § 78 IV Gemeindeordnung (GemO) 12. Antrag der GRÜNEN; Selbstverpflichtung Gemeinderat zu fairem Konsum und Antrag der SPD; Fairer Konsum im Gemeinderat 13. Antrag der SPD; Veranstaltungen auf dem Europaplatz 14. Anfragen und Mitteilungen B 260 DIESE WOCHE STADTNACHRICHTEN Mannheim: Nostalgie auf vier Rädern – Hingucker aus alten Tagen. Seite 2 Vorverkauf für Festival des deutschen Films Amtsblatt: Machbarkeitsstudie für Mitzlaff-Bau der Kunsthalle vorgestellt. Seite 3 Sport: Rhein-Neckar Löwe Uwe Gensheimer im Interview zum Final Four. Seite 8 Veranstaltungen: Erste Höhepunkte von Enjoy Jazz stehen fest. Seite 16 KULTUR Der Seebühnenzauber 2011 wieder mit tollen Künstlern Das Wahrzeichen der Stadt Mannheim betrachtet gelassen das fröhliche Treiben während des Stadtfestes auf den Planken. FOTO: GAIER Der Vergnügungsmarathon Erlebnis: Das Mannheimer Stadtfest bietet drei Tage lang viele Attraktionen für Jung und Alt Von Peter Engelhardt Luisenpark: Es sind noch wenige Tage und dann verwandelt sich die Seebühne im Mannheimer Luisenpark für fast zwei Monate wieder zu einem illustren Treff hochkarätiger Stars aus der Unterhaltungsbranche. LuisenparkDirektor Joachim Költzsch und Impresario Peter Baltruschat ist es auch in diesem Jahr gelungen, ein vielfältiges Programm für Jung und Alt und Groß und Klein zusammenzustellen. Den Auftakt bestreitet am Samstag, 4. Juni, 20 Uhr die Gruppe Heavytones, der musikalische Support von Stefan Raabs LateNight-Show TV Total. Neben ihrer neuen CD „Freaks of Nature“ werden sie die Gaststars Stefanie Heinzmann und Max Mutzke präsentieren. Dieses Auftaktkonzert ist nur der Start zu einem Seebühnenzauber 2011, der nichts zu wünschen übrig lässt. Neben DialektAkrobat Christian „Chako Habekost“ (Samstag, 11. Juni) dürfen sich die Zuschauer auf „AutoAuto! Baby you can drive my Car“ freuen. Die Autopercussion von Christian Richthofen & Friends ist ein klangvoller Beitrag zum 125-jährigen Automobil-Jubiläum und eine mitreißende Rhythmus-Rallye aus Jazz, Swing, Klassik und Rock. Höhepunkte sind dann wohl die Auftritte von Roger Hodgson, der einstigen Stimme von Supertramp (Sonntag, 10. Juli) und der Punk-Ikone Nina Hagen (Samstag, 13. August). Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter den Tickethotlines 0621 410050 und 01805 9620 12, im Internet unter www.seebuehnenzauber.de und www.ticket-online.de sowie an den Kassen am Haupteingang (Friedensplatz) und Fernmeldeturm des Luisenparks. (red) Der MLP-Marathon ist gerade vorbei, da steht für das nächste Wochenende wieder die nächste Großveranstaltung auf dem Programm. Ging es am vergangen Samstag noch um sportliche Höchstleistungen sind von Freitag bis Sonntag ganz andere Qualitäten gefragt. Das Mannheimer Stadtfest bietet traditionell drei Tage volles Programm vom Wasserturm bis zum Paradeplatz. Amüsieren heißt das Motto, es darf gegessen, getrunken und gefeiert werden. Und wie in jedem Jahr haben sich City Events Mannheim, Medienanstalten, Kultureinrichtungen und vor allem die Sponsoren ordentlich ins Zeug gelegt, um den Besuchern aus nah und fern ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zu bieten. Auf vier Bühnen zwischen Wasserturm und Paradeplatz,ergänzt durch die Disco „Blue Zone“ in der Tiefgarage am Wasserturm, bietet die Veranstaltung wieder Musik nahezu rund um die Uhr. Der Kunsthandwerkermarkt mit der Marionettenbühne auf den Planken, das Kinderfest auf den Kapuzinerplanken und viele zusätzliche Programmpunkte garantieren Vergnügen pur für die ganze Familie. Eröffnet wird das Stadtfest am Freitag um 17 Uhr von der Band Cryp- oder Mundart-Kabarettist Hans-Peter Schwöbel sorgen für Heiterkeit und gute Laune. Auf den Planken mischen sich zahlreiche Walking Acts (Waldameisen, Diese größte Open-Air-Veranstaltung bei freiem Eintritt in der Region ist Tradition und das Datum im Kalender vieler Besucherinnen und Besucher lange vorgemerkt. ton auf dem RNF-Truck gegenüber dem Paradeplatz. Danach geht es Schlag auf Schlag. Am Freitag und Samstag geht es bis 23 Uhr, am Sonntagabend ist dann um 21 Uhr endgültig Schluss. Doch bis dahin geben sich Bands und Künstler auf der RPR 1 Bühne am Wasserturm, auf der Feuerio-Bühne in O7, sowie der Bühne des Kulturnetzes Rhein-Neckar in O2 /O3 die Klinke in die Hand. AmoKomA, Jason Wright mit Studenten der Popakademie, From Da Soul, die Peter Maffay-Fake Band, Silke Hauck, My baby wants to eat your pussy sind Bands, die sich nicht nur auf früheren Stadtfesten längst einen guten Namen in der Region gemacht haben. Doch auch Künstler wie Franz Kain, Fasnachts-Urgestein Wolfgang Meister Venezianische Stelzen) und Straßenkünstler unter die Menschenmenge, auf den Bühnen am Wasserturm und Paradeplatz zeigen Cheerleader der DJK Mannheim am Samstag und Sonntag zwischen 12 und 14 Uhr ihre Choreographien, und auf den Kapuzinerplanken bietet das Kinderfest viele neue Attraktionen für die jungen Besucher. Neben dem Jugendzirkus Paletti,der Kletterturm, die Rollenrutsche gibt es dieses Jahr erstmals ein „Haus der Geschichten“. Am 28.und 29. Mai lesen ehrenamtliche Paten der Stadtbibliothek Mannheim den Kindern vor, machen sie neugierig auf Bücher und auf viele spannende Märchen und Geschichten. Das Kinderfest hat auch eine eigene Bühne, auf der junge Talente zeigen können was sie künstlerisch so draufhaben. Da dürfen sie singen, tanzen, Witze erzählen oder auch nur Grimassen schneiden. Das ganze nach Herzenslust. Jeder zwischen sieben und 14 Jahren kann dort mitmachen. Eröffnet wird das Kinderfest von Bürgemeister Michael Grötsch bereits am Freitag um 16 Uhr. Doch bei aller Feierei während dem fast dreitägigen Vergnügungs-Marathon wird der Fachbereich Gesundheit gemeinsam mit der Polizei und vielen weiteren Kooperationspartnern am Freitag und Samstag jeweils ab 17 Uhr Aktionen zum Jugendschutz durchführen. Die Jugendschutz-Teams, zu erkennen an den blauen Westen, wollen und werden verstärkt darauf achten, dass Alkohol nicht in jugendliche Hände gerät. Schon jetzt steht fest, dass es auch im Jahr 2012 ein Mannheimer Stadtfest geben wird und dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es erst Hauptsponsoren wie die MVV Energie AG, die Eichbaum-Brauereien, die Odenwald-Quelle und Coca-Cola und viele weitere Kooperationspartner möglich machen, dass sich die Region drei Tage nach Herzenslust amüsieren kann. Mehr Infos zum Stadtfest unter www. mannheimer-stadtfest.de Schulen leisten Beitrag zum Gewinn der Städtewette Bürgerschaftliches Engagement: Johannes-Kepler-Grundschule macht am 26. Mai den Auftakt Noch bis 9. Juni läuft die große Städtwette zum 30-jährigen Bestehen von Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Auch die Mannheimer Schulen tragen mit vielfältigen Aktionen einen Teil dazu bei, dass Mannheim die Städtewette gewinnt. Am Donnerstag, 26. Mai, findet in der Johannes-Kepler-Grundschule der Abschluss des Projekttages mit dem Spielmobil in Form einer Präsentation mit anschließendem Schulfest statt. Hier wird ein Sparschwein aufgestellt, um von jedem Besucher einen Euro zu bekommen. Die Alfred-Delp Schule wird an ihrem Schulfest am 28. Mai einen Spendenstand aufbauen. An der Brüder-Grimm-Schule in Feudenheim findet eine Projektwoche zum Thema „Kinder dieser Welt statt“. Eine Schü- lergruppe beschäftigt sich mit Äthiopien und wird am Tag der offenen Tür, ebenfalls am 28. Mai, für „Menschen für Menschen“ Geld sammeln. Die Rheinau-Förderschule hat beschlossen, einen Großteil des Preisgeldes des Wettbewerbs „Putz deine Stadt“ für die Aktion zu spenden: Für jeden Schüler einen Euro, das ergibt 145 Euro, das Kollegium der Schule stockt diesen Betrag auf 200 Euro auf. Die Johannes-Kepler-Werkrealschule spendet für jeden Schüler, der den MLP Mini Marathon beendet hat, fünf Euro. Die IGMH wird am letzten Schultag eine Art Gesangswettbewerb an der Schule durchführen. Jeder Schüler zahlt einen Euro für seinen Auftritt. So werden rund 1000 Euro zusammenkommen. (red) Gelegenheit: Um den Bürgern der Metropolregion den Kauf der Eintrittskarten zum 7. Festival des deutschen Films vom 16. bis 26. Juni in Ludwigshafen zu erleichtern, bietet das Festival erstmals einen mobilen Ticket-Vorverkauf in der ganzen Region an. An bestimmten Tagen kann man in den größeren Städten der Region am mobilen Vorverkaufsschalter an zentralen Ortsstellen Tickets für alle Kinovorstellungen und Sonderveranstaltungen des Filmfestivals erwerben. Außer in Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg, wo die Vorverkaufsstellen ab morgen bis 15. Juni durchgehend eingerichtet sind, findet der Vorverkauf auch in Worms, Frankenthal, Bad Dürkheim, Neustadt, Landau, Speyer, Schwetzingen, Weinheim und Bensheim statt. Alle Termine kann man ab sofort auf der Website des Festivals erfahren. Der Vorverkauf dauert bis einschließlich 15. Juni. Feste VVK- Stellen bis 15. Juni (außer an Feiertagen): Ludwigshafen, Stadtbibliothek, Di-Fr, 10.30 – 18.30 Uhr, Sa 10-13 Uhr, Mannheim, Paradeplatz, Mo-Sa, 10-18 Uhr, Heidelberg, Karlsplatz, Mo-Sa, 10-18 Uhr. (red) Orchester der MRN helfen Japan-Opfern Benefizkonzert: Die Orchester der Metropolregion Rhein-Neckar haben sich für einen guten Zweck zusammengetan: Sie veranstalten am 20. Juni um 20 Uhr im Mannheimer Rosengarten ein gemeinsames Benefizkonzert, dessen Erlös den Opfern der Naturkatastrophe in Japan zugute kommen soll. Die Wahl fiel auf Beethovens 9. Sinfonie. Das Konzert dirigieren wird Dan Ettinger, Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Mannheim, der seit 2010 auch Chefdirigent des Tokyo Philharmonic Orchestra ist. Die m:con mannheim:congress GmbH unterstützt bei der Organisation der Veranstaltung. Karten für die Veranstaltung sind über www.Eventim.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Telefonische Bestellungen sind beim Ticketservice unter 0621/101011 möglich. (red) Mannheimer Vorschlag im Bundesprogramm Bürgerforum: „Bürgereinbindung + Unabhängigkeit + Transparenz = Bessere Politik“ – so heißt die Formel, auf die der Mannheimer Ausschuss „Demokratie und Beteiligung“ seinen Vorschlag gebracht hat. Dieser Vorschlag wurde jetzt ins gemeinsame deutschlandweite BürgerProgramm aufgenommen, das zum Tag der Demokratie am 28. Mai in Bonn an Bundespräsident Christian Wulff übergeben wird. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz wird mit einer Mannheimer Delegation zur Übergabe der 25 regionalen BürgerProgramme nach Bonn reisen. (red) ZITAT „Erfinden ist unendlich viel schöner als erfunden zu haben.“ Carl Benz, deutscher Automobilpionier Zeitlose Augenweiden auf drei und vier Rädern Unabhängigkeit 125 Jahre Automobil: Beim Oldtimer-Stammtisch des Technoseums frönen Nostalgiker ihrem Hobby sieht flexibel aus Veranstaltung: Betriebliche Mobilität Ein kleiner Querschnitt durch die Autogeschichte. Charismatisch und formvollendet zeigen sich sechs Oldtimer aus vier verschiedenen Ländern. Chevrolet Bel Air , Baujahr 1957. Von Peter Engelhardt Die Metropolregion Rhein-Neckar und die Stadt Mannheim im Besonderen feiern in diesem Jahr das 125-jährige Bestehen des Automobils. Höhepunkt der zahlreichen Veranstaltungen und Würdigungen ist die „autosymphonic“ am 10. September vor dem Mannheimer Rosengarten. Die Geschichte von Carl und Bertha Benz war als Vorpremiere im Kino zu sehen und lief vor wenigen Tagen in der ARD. Beim MLP-Marathon am vergangenen Samstag fuhren erstmals 42 Oldtimer unmittelbar vor dem Start die Strecke ab. Der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, das erste moderne Automobil, ist natürlich längst nicht mehr auf der Straße zu sehen, aber noch immer existieren heute landauf, landab zahlreiche Oldtimer – Autos aus längst vergangenen Tagen, als europäische und amerikanische Autodesigner mit Zeit und Phantasie Karossen mit Stil und Charakter aufs Reißbrett zauberten. Heraus kamen legendäre Fahrzeuge, nahezu jedes ein Kunstwerk für sich. Und überall in Deutschland gibt es unzählige Oldtimer-Clubs, in denen sich Besitzer dieser Wagen zusammentun, um ihrem Hobby zu frönen. Dabei handelt es sich zumeist um ältere Männer, welche sich ihren Kindheitstraum bewahrt und verwirklicht haben. Kein streng organisierter Oldtimer-Club, sondern eher ein Verbund der lockeren Art ist der OldtimerStammtisch im Technoseum Mannheim. Dieser existiert seit 20 Jahren, und man trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat, und über Vergaser, Zündungen, gemeinsame Unternehmungen zu fachsimpeln und um Erfah- FOTOS (5):ENGELHARDT Mercedes-Benz 220 S, Baujahr 1957. Messerschmitt, Baujahr 1957. Jaguar MK II, Baujahr 1962. rungswerte auszutauschen. Doch was macht die Faszination aus, einen Oldtimer zu besitzen, der im selteneren Fall gar nicht alltagstauglich ist, der es vielleicht auch gar nicht sein soll? „Es ist ein Stück bewahrte Jugend, es ist eine Rückbesinnung auf gute, alte Zeiten. Es ist die mitunter späte Verwirklichung eines Traumes“, liefert Peter Krause, Vorsitzender der OldtimerFreunde im Technoseum, eine rein emotionale Definition dieser Leidenschaft. Da ist zum Beispiel Herbert Zillmann aus Heddesheim, stolzer Besitzer eines englischen Jaguars MK II, Baujahr 1962. Völlig abgesehen vom blitzenden Chrom, den wunderschönen Felgen, dem Geruch von englischen Herrenclub-Sesseln verweist er mit fast kindlichem Gesicht auf die zwei ausklappbaren Picknicktische, angebracht an den Rückenlehnen der Vordersitze. Eine Augenweide auch der Mercedes-Benz 220 S von Peter Trunk aus Friedrichsfeld. Seit 20 Jahren ist er stolzer Besitzer dieses Schmuckstücks aus dem Haus Mercedes. Sorgen in heutigen Autos serienmäßig Sound-Systeme, CD-Wechsler und Subwoofer für den entsprechenden Sound, so gibt es bei Peter Trunk Musik von der Schallplatte. Stolz präsentiert er seinen eingebauten Plattenspieler für Single-Platten. „Die Nadel passt sich den Straßenverhältnissen an“, erklärt er und präsentiert seine Single-Sammlung im Kofferraum des Oldtimers. Doch Freude, Stolz und Präsentation sind nur eine Seite mit dem Leben derartiger Schmuckstücke. „Die Autos von damals sind mitunter günstiger im Erwerb, und man kann auch noch viel selber machen, aber diese Voraussetzung sollte schon gegeben sein“, so Hans-Joachim Bethge, Vorsitzender der Oldtimer Freunde Heidelberg. Beide Stammtische kennen sich gut, und so entsteht auch ein notwendiges und freundschaftliches Netzwerk gegenseitiger Hilfe. „In einem voll restaurierten Auto stecken bis zu 2000 Arbeitsstunden“, so die Erfahrungswerte von Bethge. Wer nichts selber machen kann, ist auf professionelle Hilfe angewiesen, das kann auch teuer werden. Doch die Oldtimer-Szene ist gut aufgestellt, man kennt sich und schließlich gibt es auch heute noch zahlreiche Austausch-Börsen oder eben auch die Veterama, eine wahre Fundgrube für alles, was das Oldtimerherz braucht und begehrt. „Wir haben an unserem Stammtisch auch Besitzer von Traktoren, LKW und Motorräder“, entpuppen sich die Oldtimer-Freunde als bunter und entspannter Haufen, der der Nostalgie zu Füßen liegt. Seltenheitswert sicherlich auch der rote Messerschmitt von Armin Kausch aus Neckarau. Er schwärmte für das dreirädrige Gefährt schon seit seiner Jugend und die Zahlen stempeln den „Hingucker“ zu einem echten Vorbild an Energieverbrauch. Mit 9,7 PS beläuft sich die Spitzengeschwindigkeit auf knapp 100 Stundenkilometer, der Verbrauch liegt bei 3,5 Litern und das Öl kommt aus der Tube. Für Familienausflüge eher ungeeignet, kostet der Kabinenroller als Roadster in einem Topzustand knapp 20.000 Euro. Doch Peter Krause sieht bei aller Leidenschaft und Begeisterung auch die kritische Seite der heutigen Oldtimer. „Früher wurde sehr viel Wert gelegt auf die Karosserie, auf die hochwertige Innenausstattung, die Sicherheit war damals gar nicht das primäre Thema. Das hat sich eben grundlegend geändert. Wenn es früher gekracht hat, war das Auto meist okay, aber die Leute schwer verletzt oder tot. Heute stehen technischer Komfort und Sicherheit an oberster Stelle, schon bei der Planung und erst recht beim Käufer. Die alten Wagen aus dieser Zeit sind für heute eigentlich gar nicht gemacht, sie passen gar nicht in das Energie- und Sicherheitskonzept unserer modernen Straßenverkehrsordnung.“ Waren die Autobahnen und Landstraßen in den 1950er und 1960er Jahren noch relativ staufrei befahrbar, so sind diese heute dauerbefüllt. „Alte Autos mögen nicht soviel Stop and Go, sie sind so konzipiert, dass sie am Stück fahren wollen. Ist das nicht der Fall wird der Motor heiß und laut, das ist kein Vergnügen. Ein guter alter Käfer braucht alle 2500 Kilometer einen Ölwechsel, das macht doch heute kaum noch eine Tankstelle,“ kennt Krause auch die „modernen Widrigkeiten“ für die guten alten Veteranen. In den 1970er Jahren haben sich die ersten Markenclubs gebildet, den Schnauferl-Club gibt es seit 1900, der Deutsche Automobil-Veteranen Club (DAVC) hat sich 1965 gegründet, es gibt seit einigen Jahren auch spezielle Oldtimer-Zeitschriften, aber inzwischen verlagert sich auch hier Angebot und Nachfrage mehr und mehr ins Internet. „Es bleibt bei einem bestimmten Stamm gleichgesinnter Verrückter, die haben ihre eigenen Philosophien und Wege“, steht für Peter Krause ganz klar fest, „dass man solche Raritäten nur noch zusätzlich fahren kann.“ So organisiert man sich zu Sternfahren, Oldtimer-Rallyes oder zu ganz speziellen Feierlichkeiten. So wie bei der „autosymphonic“ im September. Auch da werden die liebevoll gewienerten Karossen wieder die Blicke auf sich ziehen. Und wer die jeweiligen Besitzer beobachtet oder anspricht, der kann ihr stilles Glück, ihre Freude nur erahnen. Sie haben sich ihren Traum verwirklicht – aller Technik zu Trotz. Hohe Benzinpreise, Staus im Berufsverkehr, knappe Flächen, die eigentlich zu kostbar sind, um „nur“ beparkt zu werden. Was können Arbeitgeber tun? Antworten auf diese Frage gab eine Informationsveranstaltung der Städte Mannheim und Heidelberg mit der IHK Rhein-Neckar zum Thema „Betriebliche Mobilität: sicher – effizient – umweltgerecht“. „Der Wunsch nach flexiblen, sicheren und gleichzeitig umweltschonenden Lösungen wächst“, so Mannheims Umweltbürgermeister Lothar Quast in seiner Begrüßung der Teilnehmer. „Die Ausweitung der klimafreundlichen Mobilität ist bei der Stadt Mannheim fest verankert in unserer Klimaschutzkonzeption 2020. Allein 16 von 60 Maßnahmen widmen sich dem Klimaschutz im Verkehr. Denn mit prozentual sinkenden KfZ-Fahrten werden unsere Städte nicht nur umweltfreundlicher und leiser, sondern gewinnen auch an Lebens- und Aufenthaltsqualität.“ Heidelbergs Erster Bürgermeister Bernd Stadel begrüßte es, „dass in den Betrieben und Einrichtungen der Region auch der Bereich Mobilität als Baustein nachhaltigen Wirtschaftens zunehmend stärker in den Vordergrund rückt“. Dabei spiele neben dem Umweltaspekt und der gesellschaftlichen Relevanz auch die betriebliche Effizienz eine zentrale Rolle. Für Betriebe wie für unsere Städte gelte: „Die Zukunft der Mobilität ist multimodal. Das bedeutet, dass je nach Situation flexibel zwischen der Nutzung von Bussen und Bahnen, dem Fahrrad, dem Auto oder auch den eigenen Füßen gewechselt wird.“ Junge Menschen – so Stadel – lebten dies zunehmend bereits heute so und setzten damit auch einen eindeutigen Trend. Die Veranstaltung bot Arbeitgebern die Möglichkeit, sich über klimafreundliche und zukunftssichere Mobilitätsangebote in und aus der Region zu informieren. (red) Karl E. Thiel, Geschäftsführer IHK Rhein-Neckar; Mannheims Bürgermeister Lothar Quast, Rosa Jokerst (Referentin für Fahrradverkehr des Landes Baden-Württemberg) und Bernd Stadel, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg (von links) bei der Veranstaltung. FOTO: ZIETSCH Für Schillertage auf dem Rad nach Stuttgart Werbung: Mannheimer Team auf Tour Hervorragend vernetzt Engagement: Stadtmarketing Mannheim baut auf Experten Marketing für eine vielseitige Stadt wie Mannheim zu betreiben, verlangt vor allem Know-how und Leidenschaft. Beides findet sich in den Netzwerken des Stadtmarketing Mannheim. Um möglichst viele Akteure in die Marketing-Prozesse zu integrieren, hat das Stadtmarketing seit 2009 ein dichtes Beraternetz geflochten. Experten aus Mannheims Stadtverwaltung oder Wirtschaft treffen auf Kreative aus der Kulturszene oder erfolgreiche Sport-Talente, um sich gemeinsam für ihre Stadt einzusetzen. Vorhandene Kompetenzen effizient zu nutzen, ist die Idee der zehn Netzwerke, die sich regelmäßig treffen. Mittlerweile beteiligen sich rund 150 feste Mitglieder an den Veranstaltungen, in denen über Aktuelles und mögliche Maßnahmen zur Stadtentwicklung diskutiert wird. Dabei Als Netzwerker für Mannheim engagiert (von links): Tino Latzko, Florentina Kuhl, sind die Netzwerke auf die verschiedens- Dr. Christian Tidona und Fanny Rinne. FOTO: PS ten Bereiche wie Tourismus, Medien oder Musik ausgerichtet. Media für die Stadt einsetzen lassen, berät gien. Zu den größten Berater-Netzwerken Wie sich Mannheim zum Beispiel als Ziel das Netzwerk „Mannheim 2.0“. Vorträge des Stadtmarketings gehört das Gedanvon Städtereisen attraktiv gestalten und unterschiedlicher Referentinnen und Refe- kenwerk². Seit 18 Monaten treffen sich vermarkten lässt, diskutiert das „Netz- renten zeigen dabei die Möglichkeiten aufstrebende Talente aus den unterwerk Tourismus“. Dass soziale Medien von Facebook, Twitter und Youtube auf schiedlichsten Bereichen, um Ideen zu längst kein kurzlebiger Trend sind, hat das und informieren die Teilnehmerinnen und sammeln und Konzepte zur WeiterentStadtmarketing erkannt. Wie sich Social Teilnehmer über die neuesten Technolo- wicklung des Stadtimages zu entwerfen. Die Mitglieder des Netzwerks arbeiten dabei in drei verschiedenen Gruppen. Die Musikarbeitsgruppe beschäftigt sich mit Mannheims Zukunft als erstklassiger Kreativstätte. Experten wie Michael Herberger (Söhne Mannheims) oder Christian Sommer, Geschäftsführer der Mafinex (Mannheimer Förderung innovativer Existenzgründungen) Technologiezentrum GmbH und der Musikpark Mannheim GmbH, setzen sich hier für „Deutschlands Hauptstadt des Pop“ ein. Die Positionierungsgruppe befasst sich unter anderem mit Städterankings und wie Mannheims Stellung positiv beeinflusst werden kann. Die Erarbeitung emotionaler Medienkonzepte sowie deren erfolgreicher Einsatz ist Aufgabe der Marketinggruppe. Die insgesamt 40 Mitglieder treffen sich dreimal jährlich, die drei Arbeitsgruppen stimmen ihre Termine individuell ab. Die insgesamt zehn Beraterkreise sollen in den kommenden Monaten noch um die Themen Wissenschaft, Personalwesen und klassische Musik erweitert werden. Damit will das Stadtmarketing Mannheim sichergehen, dass die Vielfalt Mannheims sich auch in der konzeptionellen Weiterentwicklung der Stadt niederschlägt. (red) Start vor dem Nationaltheater: Die Mannheimer Schiller-Delegation mit Taner Sahintürk, Reinhard Mahlberg und Burkhard C. Kosminski (von rechts) wurde von Dr. Peter Kurz und Regula Gerber verabschiedet. FOTO: ZIETSCH Frei nach dem diesjährigen Motto „Macht Geschichte“ werden die Schillertage und das Nationaltheater Mannheim der neuen Landesregierung – in Person der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer – zwei Schillerräder übergeben und damit helfen, ihre Fahrradflotte aufzubauen. Aus der Fahrradhochburg Mannheim, die nicht nur als Asyl für Schiller diente, sondern in der Freiherr Karl Drais 1817 die Draisine erfunden und die zwischenzeitlich sogar eine Abwrackprämie für Fahrräder eingeführt hat, begibt sich der künstlerische Leiter der Schillertage, Burkhard C. Kosminski, auf die Spuren Schillers und fährt quer durchs Ländle von Mannheim über Marbach nach Stuttgart – natürlich auf dem traditionellen Schillerrad, das dann als Leihgabe und als Grußwort der Schillertage an die Landesregierung übergeben wird. Start war am Dienstag am Nationaltheater Mannheim, wo das RadTeam von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz verabschiedet wurde. Von dort ging es dann über Schwetzingen in den Kraichgau. Begleitet wird Burkhard C. Kosminski auf den EinzelEtappen von den Schauspielern Taner Sahintürk und Reinhard Mahlberg sowie auf der letzten Etappe von Chefdramaturg Ingoh Brux. Am 26. Mai wird die letzte Etappe von Marbach nach Stuttgart gefahren, wo die Fahrräder dann am Landtag von Schauspieldirektor Burkhard C. Kosminski und Generalintendantin Regula Gerber persönlich übergeben werden. (red) Information: www.schillertage.de