Aus der Not die Flucht nach vorne

Transcription

Aus der Not die Flucht nach vorne
E-Mail: [email protected] - Telefon: 0621 293 2011 - www.mannheim.de
Donnerstag, 26. 05. 2011 - Ausgabe Nr. 21
BLATT_03
Professor Häfner
wird 85 Jahre
DIE STADT IM BLICK
Professor Heinz Häfner, Gründer des
Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim und dessen Direktor
von der Eröffnung im April 1975 bis zu
seiner Emeritierung im September
1994, feierte am 20. Mai seinen 85.
Geburtstag.
Schon sehr früh bemühte er sich um
die Psychiatrie-Reform und die Humanisierung des Umgangs der Gesellschaft mit ihren psychischen Kranken.
Bereits seit 1963 verfolgte er konkrete
Pläne, ein nationales psychiatrisches
Forschungsinstitut aufzubauen und es
mit einer ergänzenden Schwerpunktsetzung zum Max-Planck-Institut für
Psychiatrie in München auszustatten.
1975 konnte das Zentralinstitut für
Seelische Gesundheit in Mannheim eröffnet werden. In den 19 Jahren seiner
Leitung konnte Häfner die Einrichtung
zu einem nationalen Forschungsinstitut aufbauen, das bald in internationale Spitzenränge hineinwuchs.
Häfner ist Autor von mehr als 600
wissenschaftlichen Arbeiten, von seinen Veröffentlichungen fand in letzter
Zeit besonders sein Buch über Ludwig
II. große Beachtung in den Medien.
Professor Heinz Häfner.
FOTO: ZI
Professor Heinz Häfner erhielt viele
Auszeichnungen, unter anderem das
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er ist
nach wie vor forschungsaktiv und hat
am ZI weiterhin eine eigene Arbeitsgruppe. (red)
Curt Engelhorn
wird 85 Jahre
Heidemarie und Curt Engelhorn.
Mobile Kontrollen
der Geschwindigkeit
Die Stadt Mannheim führt vom 30. Mai
bis 5. Juni in folgenden Straßen Radarkontrollen durch:
Am Aubuckel – Banater Straße – Bismarckstraße – Dürkheimer Straße –
Heppenheimer Straße – Kloppenheimer
Straße – Neckarauer Straße – Neuostheimer Straße – Rastatter Straße –
Sachsenstraße – Seckenheimer Landstraße – Spreewaldallee – Straßburger
Ring – Vogesenstraße – Waldstraße –
Weimarer Straße – Wilhelm-Varnholt-Allee - Wormser Straße.
Kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Messstellen sind aus aktuellem Anlass möglich. (red)
Kontakt zu ehemaligen
Freunden erwünscht
Der Mitzlaff-Bau der Kunsthalle: Er wird mitentscheiden, welche kulturpolitische Rolle Mannheim künftig spielen will.
FOTO: GAIER
„Aus der Not die Flucht nach vorne“
Kunsthalle Mannheim: Machbarkeitsstudie für Mitzlaff-Bau zeigt erheblichen Investitionsbedarf auf
Die Kunsthalle ist den Mannheimern lieb - und bald wird sie auch
teuer werden. 67 Millionen Euro –
50 Millionen Euro – 37 Millionen
Euro – diese drei Summen präsentierte Oberbürgermeister Dr. Peter
Kurz der Öffentlichkeit und dem
Ausschuss für Umwelt und Technik
(siehe auch unten: „Champions
League oder Fünftklassigkeit – das
ist die große Frage“).
Die drei Beträge beziffern die Kosten
für die drei Varianten, die eine der beiden Sanierungsalternativen oder ein
Neubau des Mitzlaff-Baus kostet. Die
Zahlen liefert die Machbarkeitsstudie,
die das Ingenieurbüro Assmann auf
Basis des museologischen Konzepts für
die Kunsthalle durch den Museumsplaner Dieter Bogner errechnet hat.
Darin wurde die Gebäudesubstanz
baulich und technisch untersucht sowie ein Kostenrahmen ermittelt. Dabei
wurden ein Neubau (die teuerste Lösung), eine Generalsanierung mit Erweiterung und eine schrittweise bloße
Sanierung miteinander verglichen.
„Ganz klar, wir können uns als
Stadt keine der Alternativen leisten.
Wir brauchen dazu Drittmittel“,
machte der Oberbürgermeister deutlich, dass es ohne Mäzene und Fördergelder von Bund und Land nicht geht.
Aber auch: „Ich glaube, dass die Menschen eher für den großen Wurf eines
Neubaus zu begeistern sind als für
eine Sanierung. Wir sollten aus der
Not heraus die Flucht nach vorne versuchen.“
Zu einer ähnlichen Einschätzung
kommt auch Frank Kaldewei vom beauftragten Ingenieur-Büro Assmann.
Eine Sanierung – gleich welchen Umfangs – könne die von Bogner aufgelisteten Anforderungen, unter anderem hinsichtlich der Barrierefreiheit
oder des Raumprogramms, nicht erfüllen, so der Fachmann. Als Folge
müssten Räume angemietet werden,
die weitere Kosten verursachten.
„Wenn wir nichts tun, kann die
Kunsthalle in der Form nicht mehr
betrieben werden“, erklärte Kulturbürgermeister Michael Grötsch. „Wir
müssen uns fragen, wo wir im kulturellen Wettbewerb der Städte künftig
spielen wollen. Allein finanzpolitische Aspekte dürfen nicht zu einer Absage an das Projekt führen.“
Zumal: „Wir haben in der Stadt viele kunstinteressierte Bürgerinnen und
Bürger“, zeigte sich Grötsch zuversichtlich. „Einige haben schon signali-
siert, dass sie für einen Neubau spenden. Nicht aber für die Sanierung.“
Für Baubürgermeister Lothar Quast
ist die Entscheidung „eine städtebauliche Herausforderung, die wir sorgfältig miteinander durchdenken müssen. Eine Sanierung löst nicht die Gesamtheit der Probleme, ein Neubau
besitzt dagegen hohes städtebauliches
Potenzial.“
Alle Beteiligten sind sich einig, dass
man die Bürgerinnen und Bürger bei
der Diskussion mitnehmen muss. Die
Verwaltung hofft, dass das Thema am
26. Juli, dem letzten Termin vor der
Sommerpause, im Gemeinderat auf
die Tagesordnung kommt. (az)
Information: Die Machbarkeitsstudie steht im Internet unter www.mannheim.de als pdf-Datei zum
Download zur Verfügung.
Champions League oder Fünftklassigkeit – das ist die große Frage
Ausschuss für Umwelt und Technik diskutiert Machbarkeitsstudie zum Mitzlaff-Bau der Kunsthalle
Die Machbarkeitsstudie zur Frage von
Neubau oder Sanierung des MitzlaffBaus der Kunsthalle war erstes Thema
im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) am Dienstag. Für Baubürgermeister Lothar Quast ist das Papier
die Basis, um „fundiert auf einem einheitlichen Sachstand zu diskutieren,
den technischen Sachverhalt zu verifizieren und zu analysieren“. Ein Workshop soll offene Fragen klären.
Vor dem Vortrag von Frank Kaldewei vom Büro Assmann beantragte
Volker Beisel (FDP) die Absetzung des
Tagesordnungspunktes wegen fehlender schriftlicher Unterlagen. „Damit
ist keine seriöse Diskussion möglich.“
Er fand keine Mehrheit.
Dr. Jens Kirsch (CDU) sieht nach
der Studie „die Auffassung meiner
Fraktion seit vielen Jahren nach dem
großen Wurf bestätigt“. Obwohl die
Realisierung aus normalen Haushaltsmitteln nicht möglich sei. „Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg,
bezweifle aber, ob wir schon in acht
Wochen eine Entscheidung im Gemeinderat fällen können.“
Ralf Eisenhauer (SPD): „Die Empfehlung eines Neubaus, möchte man
alle Empfehlungen realisieren, wird
niemanden überraschen.“ Mutig fin-
det er die konkreten Zahlen, die genannt werden. „Allerdings bleibt, unsere kulturpolitische Ausrichtung zu
beantworten.“
Dem schloss sich Gerhard Fontagnier (Grüne) an: „Wir haben unsere
kulturpolitischen Ambitionen bisher
nur gestreift. Für unsere Entscheidung ist es aber auch wichtig, die Folgekosten eines Neubaus, besonders
für die Unterhaltung, zu kennen.“
Rolf Dieter (ML) merkte an, dass
zudem die Kosten für künftige Ausstellungen interessant seien: „Eine
erstklassige Kunsthalle macht nur
Sinn, wenn man sie auch bespielen
kann. Das ist wie beim Fußball: Was
nützt ein tolles Stadion, wenn der Verein nur fünftklassig spielt.“
Volker Beisel nahm „die Studie zur
Kenntnis. Fragen treten sicher auf,
wenn wir uns damit beschäftigen.“
Kulturbürgermeister
Michael
Grötsch betonte abschließend, die
Machbarkeitsstudie mache deutlich,
dass etwas an der Kunsthalle getan
werden müsse. „Wir brauchen angemessene Räume, das sind wir auch
den Bürgern schuldig, die Kunstwerke
gespendet haben“, sieht er Mannheim in Zukunft eher in der Champions League als auf Provinzniveau. (az)
FOTO: REM / IRINREL STEGARU
Curt Glover Engelhorn feierte am 25.
Mai seinen 85. Geburtstag. Er wurde
1926 als Urenkel von Friedrich Engelhorn, dem Gründer der BASF, in München geboren.
Er studierte in Austin/Texas Chemie-Ingenieurwesen. 1955 trat er in
die damalige C.F. Boehringer & Söhne
GmbH ein und erreichte innerhalb
von fünf Jahren die Position des Geschäftsführers. Unter seiner Führung
stieg das bis dahin mittelständisch geprägte Unternehmen zum Weltkonzern auf. Bis zum Verkauf im Jahre
1997 stand Engelhorn an der Spitze
von Boehringer Mannheim. Durch familiäre Bande und durch seine Karriere als Unternehmer blieb er der Stadt
stets auf das Engste verbunden.
2001 löste er sein Versprechen ein,
der Stadt seines unternehmerischen Erfolges noch eine größere Zuwendung
zukommen zu lassen. Mit einer in der
deutschen Museumslandschaft im
Blick auf die letzten Jahre einzigartigen
Stiftung von mehr als 20 Millionen
Euro bedachte er das Reiss-Museum
Mannheim. Die Stiftung trägt den Namen Curt-Engelhorn-Stiftung für die
Reiss-Engelhorn-Museen und fördert
das gesamte Forschungs- und Ausstellungswesen dieser Institution. Es wurde zu Ehren des Stifters in Reiss-Engelhorn-Museen umbenannt. (red)
Bienen und klassische Gitarre statt Akten
Jörg Blumenthal wird nach 48 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet – „Gesicht der Stadt“
Es war sein Wunsch, den Mitarbeitern, Kollegen und langjährigen
Weggefährten seines Berufslebens
außerhalb des Rathauses „Lebewohl“ zu sagen. Außerhalb der Einrichtung, in der Jörg Blumenthal
48 Dienstjahre verbrachte. Der Leiter des Amtes für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit wurde von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz im Restaurant Hafenstrand in den Ruhestand verabschiedet.
Wer daraus aber schließt, dass der
64-Jährige die meiste Zeit in seinem
Büro verbracht hat, irrt: „Für mich war
das nie ein Job, der nur am Schreibtisch stattfand“, meint Blumenthal
rückblickend.
Der Mann, der sich selbst auflöste –
genauer gesagt seine Position im Rathaus, die jetzt auf drei Schultern verteilt wird – geht in Pension. Und in
diesem Lebensabschnitt, mutmaßten
Gäste, die ihn gut kennen, beschäftigt
er sich mit seinen neuen Aufgaben solange, bis er sie gut kann. Dann widmet er sich anderen Dingen. Er will
künftig mehr Zeit bei seinen Bienen
verbringen, in dem Zusammenhang
Jörg Blumenthal (mit Frau Elke) wurde von Dr. Kurz verabschiedet.
auch ein pädagogisches Projekt ins Leben rufen und öfter klassische Gitarre
spielen.
48 Jahre Tätigkeit in einer Stadtverwaltung – das sei eine Dimension, die
heute nicht mehr selbstverständlich
erreicht werde, meinte Dr. Kurz. Seit
38 Jahren ist Blumenthal im Dezernat
des Oberbürgermeisters beschäftigt,
derer hat er fünf erlebt. „Aber unter
FOTO: ZIETSCH
Ihnen hat es am meisten Spaß gemacht“, bekannte der Neu-Pensionär
an die Adresse des aktuellen Amtsträgers. Denn in den letzten Jahren
konnte der engagierte Beamte ein großes Projekt begleiten, das ihm am
Herzen liegt: die bürgerschaftliche Beteiligung, beispielsweise beim Block 9
des Großkraftwerks. „Er leistete damit
einen produktiven Beitrag zur Stadtge-
sellschaft“, so Dr. Kurz. Das Verständnis, wie Jörg Blumenthal seinen
Dienst versehen habe, drücke sich
sehr gut an seinem beruflichen Erbe
aus, der Umorganisation seines Amtes. „Die hat er eingeleitet und mitgestaltet. Ich habe ihn wahrgenommen
als einen Mensch, der die Überzeugungen, die ihn prägen, immer in seinen Beruf eingebracht hat“, würdigte
der Oberbürgermeister den scheidenden Amtsleiter.
Wahrgenommen wurde er in
Mannheim als „Gesicht der Stadt“
und überregional durch seine vielfältigen Aufgaben, insbesondere beim
Deutschen Städtetag. Das Gremium
berief ihn bereits 1992 in den Presseausschuss. 2006 wurde er zum Vorsitzenden der AG der großen Städte gewählt.
„Mein Sinn dafür, was sich gehört,
ließ mich vielleicht oft sperrig erscheinen. Es ging mir aber immer um die
Sache“, meinte Jörg Blumenthal zum
Abschluss und gab seinen Kollegen
noch einen Rat: „Bewahren Sie sich
für schwierige Situationen den Humor. Das erleichtert die Arbeit.“ (az)
Bereits zum 32. Mal lädt Mannheim
ehemalige Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die ihre Heimatstadt als Juden
einst verlassen mussten. Die Besuchergruppe – Alice R. Alexander, geb. Siesel
aus London, Großbritannien (letzter
Wohnort in Mannheim: Mittelstraße
18); Werner Bloch aus Beth Izchak, Israel (letzter Wohnort in Mannheim: Nietzschestraße 36); Kenneth Milford, geb.
Hans Mühlfelder, aus New York, USA
(letzter Wohnort in Mannheim: U 6, 11);
Avraham Tavor, geb. Karl Heinz Thierer
aus Haifa, Israel; Jochanan Valfer, geb,
Karl Heinz Valfer aus Haifa, Israel (letzter Wohnort in Mannheim: Rupprechtstraße 11) ist vom 19. bis 30. Mai Gast in
der Kurpfalz.
Wer unter den Gästen Freunde, Nachbarn oder Schulkameraden entdeckt
und Kontakt aufnehmen möchte, kann
sich gerne mit Gunter Heinrich vom
Fachbereich Internationales, Migration
und Protokoll, Telefon 293-2017,
E-Mail: [email protected]
in Verbindung setzen. (red)
1000 Ideen für die
Zukunft Mannheims
Die Freigabe von insgesamt 510 Hektar
militärisch genutzter Fläche durch die
US-Streitkräfte ist das Zukunftsthema
der Stadtentwicklung, in das sich die
Mannheimerinnen und Mannheimer
einbringen können. Seit 2007 ist das
Projekt Bürgerstadt Bestandteil des Verwaltungsumbaus „Change“. Dass die
Stadt jetzt die Freigabe der militärisch
genutzten Flächen durch die US-Streitkräfte in diesen Zusammenhang einordnet, ist folgerichtig. Angesichts der Größenordnung und der Potenziale der Militärkonversion in Mannheim hat die
Stadt die Bürgerinformation und -beteiligung mit einer öffentlichen Informationsveranstaltung frühzeitig gestartet.
Die Veranstaltung war Auftakt für die
Aktion „Mannheim sucht Menschen,
Ideen, Unternehmen“, mit der bis September 2011 Bürgerinnen und Bürger,
Institutionen und Organisationen, Sachverständige und Experten aufgefordert
sind, ihre Ideen und Zukunftskonzepte
für eine nachhaltige Stadtentwicklung
einzureichen. Mit dieser Aktion will die
Stadt nicht nur 1000 Ideen für ein zukunftsfähiges Mannheim sammeln,
sondern auch neue Gruppen für die
Teilhabe gewinnen.
Mehr Informationen unter www.buergerforum.mannheim.de (red)
IMPRESSUM AMTSBLATT
Herausgeber: Stadt Mannheim
Chefredakteur: Jörg Blumenthal
(V.i.S.d.P), Tel. 293-9655,
[email protected]
Die Beiträge der Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderates stehen rechtlich in derer eigenen Verantwortung. Süwe Vertriebsund Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co.KG
Redaktion: Anette Zietsch, Tel. 1279250
E-Mail: [email protected]
Herstellung: MMGD – Mannheimer Morgen
Großdruckerei
Verteilung: PVG, Ludwigshafen.
Tel. 0621 5902-503
Das AMTSBLATT MANNHEIM erscheint wöchentlich mittwochs/donnerstags außer an
Feiertagen. Das AMTSBLATT MANNHEIM wird
kostenlos an alle erreichbaren Mannheimer
Haushalte verteilt. Sofern eine Zustellung des
Amtsblattes aufgrund von unvorhersehbaren
Störungen nicht erfolgt sein sollte, kann das
jeweils aktuelle Amtsblatt im Rathaus E 5 und
in den einzelnen Bürgerdiensten der Stadt
Mannheim abgeholt werden.
Die Adressen der Bürgerdienste können erfragt werden unter der Rufnummer: 293-4080
Donnerstag, 26. 05. 2011
Ausgabe Nr. 21
BLATT_04
Bürger über Planfeststellungsverfahren zur Stadtbahn Nord informiert
Rund 30 Bürgerinnen und Bürger
nutzten die Gelegenheit, sich im Gemeindesaal der Gnadenkirche vom
Ersten Bürgermeister Christian Specht
über den Ablauf des Planfeststellungsverfahrens zur Stadtbahn Nord zu informieren. Er berichtete in der Garten-
stadt gemeinsam mit Planern der
Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV)
über das Verfahren und die Beteiligungsmöglichkeiten für Bürgerinnen
und Bürger. Kopien der Planfeststellungsunterlagen sind bis einschließlich 3. Juni auch in den Bürgerdiensten
Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen, Käfertal und Waldhof/Gartenstadt zur Information ausgelegt. Die Original-Unterlagen können im Beratungszentrum
Baurecht und Umweltschutz der Stadt
Mannheim in der Collinistraße 1 eingesehen werden. (red)
AUS DEM GEMEINDERAT
Miteinander für den Luzenberg
SPD-Gemeinderatsfraktion vor Ort
Fraktion im Gemeinderat
SPD
Neueste Station der SPD-Besuche vor Ort
war die Kindertagesstätte Sternschnuppe
der evangelischen Kirche in der Stolberger Straße in Luzenberg. Fraktionsvorsitzender Dr. Stefan Fulst-Blei MdL und
Stadträtin Andrea Safferling ließen sich
vom Verwaltungsdirektor der ev. Kirche
Frank Hofmann das vom Träger als stark
sanierungsbedürftig gemeldete Gebäude,
in dem sich Kindergarten und Gemeinderäume befinden, zeigen. "Der Sanierungsbedarf ist offensichtlich", fasste Fulst-Blei
denn auch seinen Eindruck nach dem Stadträtin Safferling, Kita-Leiterin Mayer-Zogolla, Elternvertreterin Schangai,
Rundgang zusammen. Deshalb werde die Dr. Fulst-Blei, Verwaltungsdirektor Hofmann, Vorsitzende des Ältestenkreises
FOTO: SEBASTIAN BURGHOF
SPD-Fraktion die notwendigen Mittel zur der Paulus-Gethsemane-Gemeinde Esser (von links).
Verfügung stellen. Fulst-Blei: "Wir werden
Anfang Juni im Gemeinderat den städti- als Treffpunkt und Kommunikationszen- dort zwei zusätzliche Krippengruppen unschen Zuschuss für die Sanierung be- trum für den Stadtteil Luzenberg zu nut- terzubringen, kommen wir unserer Verschließen, damit noch in diesem Jahr mit zen. Stadträtin Safferling: "Dies wird die antwortung gegenüber Kindern und Eltern
den Bauarbeiten begonnen werden Eltern-Kind-Arbeit intensivieren und den im Stadtteil und darüber hinaus nach",
kann." Zusätzlich zur bestehenden Kinder- Stadtteil insgesamt stärken." Für Fulst- betont der Fraktionsvorsitzende. Allertagesstätte sollen auch 20 Kinderkrippen- Blei wie Safferling sind die 714.000 Euro, dings setze die SPD für die Zukunft auch
plätze geschaffen werden. Während der die das Unternehmen die Stadt kostet, da- auf eine bessere Kommunikation zwiBauzeit werden Container auf dem Gelän- mit gut angelegtes Geld und eine Investi- schen Trägern und Verwaltung, damit
de aufgestellt werden, so dass die Kinder tion in die Zukunft. Denn auch das von ähnliche Projekte ohne größere Reibungsweiterhin in ihrem gewohnten Umfeld Einrichtungsleiterin Mayer-Zogolla vorge- verluste realisiert werden könnten.
Mehr Infos zur Politik der SPD-Gemeinbleiben können. Im Herbst 2012 sollen sie stellte pädagogische Konzept überzeugte
die Kommunalpolitiker.
deratsfraktion unter Tel. 293 2090/91 und
dann in das neue Gebäude einziehen.
Die SPD begrüßt auch die Planungen,
"Mit der Entscheidung, die ev. Kirche per Mail unter [email protected] sowie
ein Elterncafe in dem neu hergerichteten bei der Sanierung der Einrichtung in der im Internet unter www.spd-gemeindeGebäude einzurichten und das Gebäude Stolberger Straße zu unterstützen und ratsfraktion-mannheim.de
553 Kinder ohne Hortplatz
CDU-Gemeinderatsfraktion kritisiert mangelnde Hort-Betreuung
Fraktion im Gemeinderat
CDU
Die CDU-Gemeinderatsfraktion zeigt sich
entsetzt darüber, dass die Stadt Mannheim auch in der Hortbetreuung ein großes Defizit aufweist. Zum 31.05.2011werden 406 Kinder einen Betreuungsplatz bestätigt bekommen. Die restliche Zahl von
553 Kindern wird jedoch leer ausgehen.
„Dieses Defizit ist nicht akzeptierbar.
Nach dem Krippenchaos zeigt sich die
Verwaltung auch bei der Schaffung von
Hortplätzen überfordert“, kommentiert
der Jugendpolitische Sprecher Nikolas Löbel die Hortsituation.
„Die Verwaltung gibt an, zum
01.09.2011 keine zusätzlichen Betreuungsplätze für Schüler zu schaffen“, ergänzt der CDU-Fraktionsvorsitzende Carsten Südmersen. „Somit bleiben die 553
Kinder zunächst ohne Betreuungsangebot. Dies ist für die CDU-Fraktion nicht
hinnehmbar.“
„Wir fordern die Verwaltung dazu auf
alle Anstrengungen darauf auszurichten,
diesen Kindern ein Betreuungsangebot zu
ermöglichen. Gerade Familien, in welchen beide Elternteile berufstätig sind sowie Alleinerziehende, sollten im Hinblick
auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bevorzugt mit Hortplätzen versorgt
werden“, so die Bildungspolitische Sprecherin Rebekka Schmitt-Illert.
Nikolas Löbel,
Jugendpolitischer Sprecher.
Der wahre Künstler
Kunsthalle feiert Bruce Naumans 70. Geburtstag mit einer Retrospektive
„Der wahre Künstler hilft der Welt
durch die Enthüllung mystischer
Wahrheiten“, so steht es in einer
Neonarbeit von Bruce Nauman aus
dem Jahr 1967 in pinkfarbenen
Lettern geschrieben. Auf die Frage,
ob er selbst daran glaube, antwortete Nauman damals: „Ich weiß
nicht. Ich denke, wir sollten das offen lassen.“
Heute gehört der 1941 in den USA geborene Nauman längst zu den Heroen
der Gegenwartkunst. In diesem Jahr
feiert er, der sich als Künstler und Pferdezüchter in New Mexico vom Kunstbetrieb konsequent fernhält, seinen
70. Geburtstag. Die Kunsthalle Mannheim würdigt sein Werk vom 28. Mai
bis zum 21. August mit der großen
Sonderausstellung „Bruce Nauman –
Der wahre Künstler“.
In Kooperation mit der Nationalgalerie Berlin werden zehn teils raumgroße Schlüsselwerke des Amerikaners aus der Friedrich Christian Flick
Collection präsentiert. Mit Rauminstallationen, Videoarbeiten, neonund druckgrafischen Spracharbeiten
bietet die Ausstellung einen Querschnitt durch alle Facetten der faszinierenden Ideen- und Kunstwelt Naumans.
Die Kunsthalle Mannheim mit ihrer deutschlandweit einzigartigen
Sammlung moderner und zeitgenössischer Skulptur ist der perfekte Ort,
um dem Künstler Bruce Nauman anlässlich seines 70. Geburtstags die erste Ausstellung in der Geschichte des
Hauses zu widmen. „Unser Ziel ist es,
seinen exzeptionellen Begriff von
Skulptur und Raum, Verantwortung
und Selbsterkenntnis beispielhaft zur
Bis 21. August sind die Werke Naumans in Mannheim zu sehen.
Anschauung und zur Diskussion bringen – und damit nach Beuys und Jetelová eine weitere internationale Position des erweiterten Skulpturenbegriffs vorzustellen“, so KunsthallenDirektorin Dr. Ulrike Lorenz.
Bruce Nauman prägt mit seinem radikalen,
grenzüberschreitenden
Werk, das sich auf kein Medium und
keine Größenordnung, kein Ausdrucksmittel und keine eindeutige
Aussage festlegen lässt, bis heute das
Bild der zeitgenössischen Kunst. Von
Beginn an sucht er mit seiner performativen und körperbezogenen Kunst
existentielle Erfahrungen und offene
Spannungsverhältnisse. Anstelle des
vollendeten Werks tritt der Prozess,
die künstlerische Versuchsanordnung.
Die Mannheimer Ausstellung widmet sich verschiedenen Werkgruppen
des Künstlers. Ein Höhepunkt ist die
FOTO: KUNSTHALLE
komplexe „Nick-Wilder-Installation“
von 1970. Der Besucher betritt die
Ausstellung durch einen räumlichen
Engpass, der ihn zu irritierenden Körper- und Sinneserfahrungen zwingt.
Neben frühen Videos und raumgreifenden Skulpturen, Neon- und
Spracharbeiten, animiert die Ausstellung auch mit „Body Pressure“ von
1974 zur Teilhabe an der Vollendung
des Werks und zu Selbsterkenntnis.
Ein weiteres Highlight ist die überwältigende Sieben-Kanal-Videoprojektion „Mapping the Studio“ aus dem
Jahr 2001. Sie zielt ins Ideenzentrum
des singulären Werks von Nauman:
das Tun des Künstlers als exemplarischer Testfall von kreativem Weltverhalten. (red)
Die Ausstellungseröffnung von „Bruce Nauman –
Der wahre Künstler“ ist am Freitag, 27. Mai, um
19.30 Uhr in der Kunsthalle.
Preisverleihung bei „Girls Go Movie“
Kurzfilme zu Freundschaft, Liebe, Tod, Lebensfragen, Schicksal und Hoffnung
Dieser Tage fand im Mannheimer
Kino Atlantis die bislang spektakulärste Abschlussveranstaltung des Kurzfilmfestivals „Girls Go Movie“ statt.
Nicht nur die große Zahl der Filmbeiträge, sondern auch die besondere
Dichte und künstlerische Qualität
vieler Kurzfilme zum Thema „für immer und ewig“, die während des letzten halben Jahres mithilfe der Beratung, Begleitung und technischen
Ausstattung von „Girls Go Movie“
entstanden sind, übertrifft alle Erwartungen.
„Die Teilnehmerinnen haben trotz
teilweise engen Zeitbudgets mit großem Engagement und enormer Ausdauer an ihren Filmen gefeilt. Sie haben unsere Beratungs- und Begleitungsangebote in hohem Maße genutzt. Wir freuen uns über die wunderbaren Ergebnisse“, so die künstlerische Leiterin des Festivals, Ruth Hutter.
152 junge Filmemacherinnen haben ein buntes Kaleidoskop geschaffen, das ihre Gedanken, Phantasien
und Erfahrungen zu thematischen As-
soziationen wie Freundschaft und Liebe, Verantwortung und Schuld oder
Vergänglichkeit und Tod in kurzen Reportagen, Horrorsequenzen, Liebesgeschichten, Dramen, Filmcollagen und
Science-Fiction-Inszenierungen vereint.
Bei der Uraufführung im AtlantisKino wurden die Filmbeiträge in sechs
Themenblöcken zu etwa 45 Minuten
präsentiert. Die Kurzfilme zu Freundschaft, Liebe, Lebensfragen, Tod/Vergänglichkeit,
Lebenswegen
und
Schicksal/Tod lockten jeweils 100 bis
200 Zuschauer in den großen Kinosaal.
Erstmals gehörten auch Talkrunden
mit jungen Filmemacherinnen zum
Programm des Festivaltags. Von Ruth
Hutter moderiert und der prominenten Kamerafrau Daniela Knapp
(Schirmherrin von „Girls Go Movie“) als Gast, boten die Filmgespräche Blicke hinter die Kulissen der
Filmarbeit und aufschlussreiche Erläuterungen zum Inhalt und zum
Hintergrund der ausgewählten Kurzfilme. Auch für Daniela Knapp war es
„spannend zu erfahren, wie die Filmideen entstanden sind und umgesetzt
wurden“.
Eine gute Nachricht für alle, die die
Kinopräsentation der Wettbewerbsbeiträge verpasst haben: Die eingereichten Filme sind im Buchhandel
zum Preis von 11,90 Euro auf Doppel-DVD erhältlich.
„Girls Go Movie“ wird seit 2004 gemeinsam vom Stadtjugendring Mannheim / Jugendkulturzentrum Forum
und der Stadt Mannheim / Fachbereich Kinder, Jugend und Familie/Jugendförderung veranstaltet. In sieben
Festivaljahren haben 1800 Mädchen
und junge Frauen die kostenlosen Angebote wie Workshops, künstlerische
Beratungen, medienpädagogische Betreuung der Filmproduktionen sowie
Technikausleihe genutzt.
Insgesamt 183 Kurzfilme wurden
seitdem zu den Wettbewerben eingereicht. (red)
Im Herbst 2011 geht die achte Ausgabe von „Girls
Go Movie“ an den Start mit dem Thema „Perfect
Revolution“.
ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Änderung der Abfallentsorgung wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am 2. Juni 2011
Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am Donnerstag, dem 2. Juni ergeben sich in der Woche
vom 30. Mai bis 3. Juni folgende Änderungen bei der Abfallentsorgung:
Restmüll und Papier
(Haushalte mit wöchentlicher Leerung)
ursprüngliche Termine
neue Termine
Dienstag, 31. Mai 2011
teilweise Montag, 30. Mai
sowie Dienstag, 31. Mai 2011
Mittwoch, 1. Juni 2011
Dienstag, 31. Mai 2011
Donnerstag, 2. Juni 2011
Mittwoch, 1. Juni 2011
Abholung des gelben Sacks in der Innenstadt und Oststadt
In der Innenstadt und der Oststadt verschiebt sich die Abholung des gelben Sacks um zwei Tage
nach vorne. Die Müllwerker kommen nicht wie gewohnt mittwochs, sondern bereits am Montag,
dem 30. Mai.
Bitte beachten: In Gebieten mit 14-täglicher Restmüllabfuhr wurde die Verschiebung bereits bei
der Planung berücksichtigt. Dies gilt auch für die Leerung der Biotonne und die Abholung des
gelben Sacks. Ein Blick in den Abfallkalender ist in der kommenden Woche ratsam, um Abweichungen vom regulären Termin entnehmen zu können.
Die Behälterstandplätze müssen – wie immer – ungehindert zugänglich sein. Sollten die oben
genannten Termine aus unvorhergesehenen Gründen nicht eingehalten werden können, erfolgt
die Abfuhr in den darauf folgenden Tagen. Alle nicht genannten Abfuhrtage bleiben unverändert.
Wir bitten um Verständnis für die Änderungen.
Abfallwirtschaft Mannheim
- Eigenbetrieb für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung -
A259
Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung
des Bezirksbeirates Friedrichsfeld
am Mittwoch, 08. Juni 2011, 20.00 Uhr
in der Turnhalle Vogesenstraße 65, Eingang: Rittershofener Str., 68229 Mannheim
01.00 Maßnahmenbündel „Bischweiler Ring“
02.00 Park+Ride / Bike+Ride Südbahnhof
03.00 Rathaus - Konzeptvorstellung
04.00 Anfragen/Verschiedenes
Mannheim, den
26.05.2011
Bekanntmachung nach VOL/A §12 bzw. §15 EG:
Vergabenummer: 37126760, Maßnahme: Ersatzbeschaffung von Atemluftflaschen, Titel:
Lieferung von Composite-Atemluftflaschen inkl. Flaschenventil, gefüllt sowie Schutzhülle
a) Auftraggeber:
Stadt Mannheim Collinistr. 1 68161 Mannheim Deutschland
b) Gewähltes Vergabeverfahren:
Öffentliche Ausschreibung
c) Art und Umfang der Leistung:
Ca. 360 Composite-Atemluftflaschen komplett mit Flaschenventil und Schutzhülle.
d) Angaben zu Losen:
keine Lose
e) Ausführungsfristen:
Von: 01.09.2011 Bis: 31.03.2012
f) Stelle, bei der die Vergabeunterlagen und zusätzlichen Unterlagen angefordert werden
können:
digital: www.auftragsboerse.de; in Papierform: subreport Verlag Schawe GmbH Buchforststr.
1-15 51101 Köln Tel. 0221/98578-0 Fax 0221/98578-66 nach Erteilung einer Einzugsermächtigung.
Ansprechpartner nach Erhalt der Ausschreibungsunterlagen:
Frau Knab (zum Verfahren), Fachbereich Bauverwaltung, Tel.: 0621/293-5385;
Herr Schmitt (zum Leistungsinhalt), Feuerwehr und Katastrophenschutz, Tel.: 0621/32888-150
g) Kosten für die Ausschreibungsunterlagen:
digital: kostenlos, in Papierform 6,01 EUR
h) Teilnahme- oder Angebotsfrist: 22.06.2011 10:15:00 Bindefrist: 31.08.2011
i) Wesentliche Finanzierungs- und Zahlungsbedingungen:
Gemäß § 17 VOL/B und den Besonderen sowie den Zusätzlichen Vertragsbedingungen.
j) Verlangte Nachweise für die Beurteilung der Eignung des Bieters:
gemäß der Aufforderung zur Abgabe eines Angebots
k) Angabe der Zuschlagskriterien:
Preis, Nutzungsdauer, Gewicht.
A261
Bekanntmachung:
Tagesordnung der öffentlichen Sitzung
des Hauptausschusses
am Dienstag, 31. Mai 2011 um 16:00 Uhr
im Raum Swansea des Stadthauses N1, 68161 Mannheim
1.
Bildung eines Unterausschusses für Konversion und Information über die vorgesehene
Bürger- und Expertenbeteiligung
1.1 Konversion militärisch genutzter Flächen in Mannheim
- Genehmigung außerplanmäßiger Ausgaben 2. Begründung einer Städtefreundschaft mit Beyoglu / Istanbul
3. Unterzeichnung der „Europäischen Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf
lokaler Ebene“
4. Bereitstellung überplanmäßiger Haushaltsmittel zur Beschaffung neuer
Feuerschutzbekleidung
4.1 Neugestaltung Kunsthalle Mannheim – Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie
- Beratungsfolge
4.2 Novellierung der „Richtlinie der Stadt Mannheim über die Werbung im öffentlichen
Raum durch Plakate, Banner und Fahnen vom 28.04.2009“
5. Krippenplatz-Ausbauprogramm der Stadt Mannheim 2008 - 2013
3. Ausbaustufe – schnell zu realisierende Ausbauschritte 2011 bis 2013 sowie Genehmigung
von Planungsleistungen
6. Tageseinrichtungen für Kinder; Sanierungsbedarf – vier von Schließung bedrohte
Kindertageseinrichtungen der evangelischen Kirche
7. Überplanmäßige Ausgaben:
1. Gebäudeunterhaltung an Mannheimer Schulen,
2. Unterhaltung der Schulhöfe und -plätze und
3. Reinigung im Bereich der Mannheimer Schulen
8. Überplanmäßige Ausgaben
hier: Technische Ertüchtigung des Vorplatzes an der Eberhard-Gothein-Schule
9. Konzeption Herschelbad
- Vergabeverfahren „Wettbewerblicher Dialog“ 10. Genehmigung überplanmäßiger Ausgaben durch Satzungsänderung,
hier: Niederschlagswassergebühren
Finanzpositionen
1.6300.6750.7001, Erstattungen Gemeindestraßen
1.6500.6750.7001, Erstattungen Kreisstraßen
1.6600.6750.7001, Erstattungen Bundesstraßen innerorts
1.6650.6750.7001, Erstattungen Landesstraßen innerorts
1.7600.6750.7000, Erstattungen Parkplatzflächen
10. 1 Umbenennung der Karl-Peters-Straße
11. Einwerbung, Annahme und Vermittlung von Spenden, Schenkungen und ähnlichen
Zuwendungen nach § 78 IV Gemeindeordnung (GemO)
12. Antrag der GRÜNEN; Selbstverpflichtung Gemeinderat zu fairem Konsum und
Antrag der SPD; Fairer Konsum im Gemeinderat
13. Antrag der SPD; Veranstaltungen auf dem Europaplatz
14. Anfragen und Mitteilungen
B 260
DIESE WOCHE
STADTNACHRICHTEN
Mannheim: Nostalgie auf vier
Rädern – Hingucker aus alten Tagen.
Seite 2
Vorverkauf für Festival
des deutschen Films
Amtsblatt: Machbarkeitsstudie für
Mitzlaff-Bau der Kunsthalle vorgestellt.
Seite 3
Sport: Rhein-Neckar Löwe Uwe Gensheimer im Interview zum Final Four.
Seite 8
Veranstaltungen: Erste Höhepunkte von Enjoy Jazz stehen fest.
Seite 16
KULTUR
Der Seebühnenzauber 2011
wieder mit tollen Künstlern
Das Wahrzeichen der Stadt Mannheim betrachtet gelassen das fröhliche Treiben während des Stadtfestes auf den Planken.
FOTO: GAIER
Der Vergnügungsmarathon
Erlebnis: Das Mannheimer Stadtfest bietet drei Tage lang viele Attraktionen für Jung und Alt
Von Peter Engelhardt
Luisenpark: Es sind noch wenige
Tage und dann verwandelt sich die
Seebühne im Mannheimer Luisenpark
für fast zwei Monate wieder zu einem
illustren Treff hochkarätiger Stars aus
der Unterhaltungsbranche. LuisenparkDirektor Joachim Költzsch und Impresario Peter Baltruschat ist es auch in diesem Jahr gelungen, ein vielfältiges Programm für Jung und Alt und Groß und
Klein zusammenzustellen. Den Auftakt
bestreitet am Samstag, 4. Juni, 20 Uhr
die Gruppe Heavytones, der musikalische Support von Stefan Raabs LateNight-Show TV Total. Neben ihrer neuen CD „Freaks of Nature“ werden sie
die Gaststars Stefanie Heinzmann und
Max Mutzke präsentieren. Dieses Auftaktkonzert ist nur der Start zu einem
Seebühnenzauber 2011, der nichts zu
wünschen übrig lässt. Neben DialektAkrobat Christian „Chako Habekost“
(Samstag, 11. Juni) dürfen sich die Zuschauer auf „AutoAuto! Baby you can
drive my Car“ freuen. Die Autopercussion von Christian Richthofen & Friends
ist ein klangvoller Beitrag zum 125-jährigen Automobil-Jubiläum und eine
mitreißende Rhythmus-Rallye aus Jazz,
Swing, Klassik und Rock. Höhepunkte
sind dann wohl die Auftritte von Roger
Hodgson, der einstigen Stimme von Supertramp (Sonntag, 10. Juli) und der
Punk-Ikone Nina Hagen (Samstag, 13.
August).
Karten gibt es an allen bekannten
Vorverkaufsstellen, unter den Tickethotlines 0621 410050 und 01805 9620
12, im Internet unter www.seebuehnenzauber.de und www.ticket-online.de sowie an den Kassen am Haupteingang (Friedensplatz) und Fernmeldeturm des Luisenparks. (red)
Der MLP-Marathon ist gerade vorbei, da steht für das nächste Wochenende wieder die nächste Großveranstaltung auf dem Programm.
Ging es am vergangen Samstag
noch um sportliche Höchstleistungen sind von Freitag bis Sonntag
ganz andere Qualitäten gefragt.
Das Mannheimer Stadtfest bietet
traditionell drei Tage volles Programm vom Wasserturm bis zum
Paradeplatz. Amüsieren heißt das
Motto, es darf gegessen, getrunken
und gefeiert werden.
Und wie in jedem Jahr haben sich City
Events Mannheim, Medienanstalten,
Kultureinrichtungen und vor allem die
Sponsoren ordentlich ins Zeug gelegt,
um den Besuchern aus nah und fern
ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zu bieten. Auf vier Bühnen zwischen Wasserturm und Paradeplatz,ergänzt durch die Disco „Blue
Zone“ in der Tiefgarage am Wasserturm, bietet die Veranstaltung wieder
Musik nahezu rund um die Uhr. Der
Kunsthandwerkermarkt mit der Marionettenbühne auf den Planken, das Kinderfest auf den Kapuzinerplanken und
viele zusätzliche Programmpunkte garantieren Vergnügen pur für die ganze
Familie. Eröffnet wird das Stadtfest am
Freitag um 17 Uhr von der Band Cryp-
oder Mundart-Kabarettist Hans-Peter
Schwöbel sorgen für Heiterkeit und gute
Laune. Auf den Planken mischen sich
zahlreiche Walking Acts (Waldameisen,
Diese größte Open-Air-Veranstaltung bei freiem Eintritt in der
Region ist Tradition und das Datum im Kalender vieler
Besucherinnen und Besucher lange vorgemerkt.
ton auf dem RNF-Truck gegenüber
dem Paradeplatz. Danach geht es
Schlag auf Schlag. Am Freitag und
Samstag geht es bis 23 Uhr, am Sonntagabend ist dann um 21 Uhr endgültig Schluss.
Doch bis dahin geben sich Bands und
Künstler auf der RPR 1 Bühne am Wasserturm, auf der Feuerio-Bühne in O7,
sowie der Bühne des Kulturnetzes
Rhein-Neckar in O2 /O3 die Klinke in
die Hand. AmoKomA, Jason Wright mit
Studenten der Popakademie, From Da
Soul, die Peter Maffay-Fake Band, Silke
Hauck, My baby wants to eat your pussy
sind Bands, die sich nicht nur auf früheren Stadtfesten längst einen guten Namen in der Region gemacht haben.
Doch auch Künstler wie Franz Kain, Fasnachts-Urgestein Wolfgang Meister
Venezianische Stelzen) und Straßenkünstler unter die Menschenmenge, auf
den Bühnen am Wasserturm und Paradeplatz zeigen Cheerleader der DJK
Mannheim am Samstag und Sonntag
zwischen 12 und 14 Uhr ihre Choreographien, und auf den Kapuzinerplanken bietet das Kinderfest viele neue Attraktionen für die jungen Besucher.
Neben dem Jugendzirkus Paletti,der
Kletterturm, die Rollenrutsche gibt es
dieses Jahr erstmals ein „Haus der Geschichten“. Am 28.und 29. Mai lesen
ehrenamtliche Paten der Stadtbibliothek Mannheim den Kindern vor, machen sie neugierig auf Bücher und auf
viele spannende Märchen und Geschichten. Das Kinderfest hat auch eine
eigene Bühne, auf der junge Talente zeigen können was sie künstlerisch so
draufhaben. Da dürfen sie singen, tanzen, Witze erzählen oder auch nur Grimassen schneiden. Das ganze nach
Herzenslust. Jeder zwischen sieben und
14 Jahren kann dort mitmachen.
Eröffnet wird das Kinderfest von
Bürgemeister Michael Grötsch bereits
am Freitag um 16 Uhr. Doch bei aller
Feierei während dem fast dreitägigen
Vergnügungs-Marathon wird der Fachbereich Gesundheit gemeinsam mit
der Polizei und vielen weiteren Kooperationspartnern am Freitag und Samstag jeweils ab 17 Uhr Aktionen zum Jugendschutz durchführen. Die Jugendschutz-Teams, zu erkennen an den
blauen Westen, wollen und werden
verstärkt darauf achten, dass Alkohol
nicht in jugendliche Hände gerät.
Schon jetzt steht fest, dass es auch
im Jahr 2012 ein Mannheimer Stadtfest geben wird und dabei sollte nicht
unerwähnt bleiben, dass es erst Hauptsponsoren wie die MVV Energie AG,
die Eichbaum-Brauereien, die Odenwald-Quelle und Coca-Cola und viele
weitere Kooperationspartner möglich
machen, dass sich die Region drei Tage
nach Herzenslust amüsieren kann.
Mehr Infos zum Stadtfest unter www.
mannheimer-stadtfest.de
Schulen leisten Beitrag zum Gewinn der Städtewette
Bürgerschaftliches Engagement: Johannes-Kepler-Grundschule macht am 26. Mai den Auftakt
Noch bis 9. Juni läuft die große Städtwette zum 30-jährigen Bestehen von
Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe. Auch
die Mannheimer Schulen tragen mit
vielfältigen Aktionen einen Teil dazu
bei, dass Mannheim die Städtewette
gewinnt.
Am Donnerstag, 26. Mai, findet in
der Johannes-Kepler-Grundschule der
Abschluss des Projekttages mit dem
Spielmobil in Form einer Präsentation
mit anschließendem Schulfest statt.
Hier wird ein Sparschwein aufgestellt,
um von jedem Besucher einen Euro zu
bekommen. Die Alfred-Delp Schule
wird an ihrem Schulfest am 28. Mai einen Spendenstand aufbauen. An der
Brüder-Grimm-Schule in Feudenheim
findet eine Projektwoche zum Thema
„Kinder dieser Welt statt“. Eine Schü-
lergruppe beschäftigt sich mit Äthiopien und wird am Tag der offenen Tür,
ebenfalls am 28. Mai, für „Menschen
für Menschen“ Geld sammeln.
Die Rheinau-Förderschule hat beschlossen, einen Großteil des Preisgeldes des Wettbewerbs „Putz deine
Stadt“ für die Aktion zu spenden: Für
jeden Schüler einen Euro, das ergibt
145 Euro, das Kollegium der Schule
stockt diesen Betrag auf 200 Euro auf.
Die Johannes-Kepler-Werkrealschule
spendet für jeden Schüler, der den MLP
Mini Marathon beendet hat, fünf
Euro. Die IGMH wird am letzten
Schultag eine Art Gesangswettbewerb
an der Schule durchführen. Jeder Schüler zahlt einen Euro für seinen Auftritt.
So werden rund 1000 Euro zusammenkommen. (red)
Gelegenheit: Um den Bürgern der
Metropolregion den Kauf der Eintrittskarten zum 7. Festival des deutschen
Films vom 16. bis 26. Juni in Ludwigshafen zu erleichtern, bietet das Festival
erstmals einen mobilen Ticket-Vorverkauf in der ganzen Region an. An bestimmten Tagen kann man in den größeren Städten der Region am mobilen
Vorverkaufsschalter an zentralen Ortsstellen Tickets für alle Kinovorstellungen und Sonderveranstaltungen des
Filmfestivals erwerben. Außer in Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg,
wo die Vorverkaufsstellen ab morgen
bis 15. Juni durchgehend eingerichtet
sind, findet der Vorverkauf auch in
Worms, Frankenthal, Bad Dürkheim,
Neustadt, Landau, Speyer, Schwetzingen, Weinheim und Bensheim statt.
Alle Termine kann man ab sofort auf
der Website des Festivals erfahren. Der
Vorverkauf dauert bis einschließlich 15.
Juni. Feste VVK- Stellen bis 15. Juni (außer an Feiertagen): Ludwigshafen,
Stadtbibliothek, Di-Fr, 10.30 – 18.30
Uhr, Sa 10-13 Uhr, Mannheim, Paradeplatz, Mo-Sa, 10-18 Uhr, Heidelberg,
Karlsplatz, Mo-Sa, 10-18 Uhr. (red)
Orchester der MRN
helfen Japan-Opfern
Benefizkonzert: Die Orchester der
Metropolregion Rhein-Neckar haben
sich für einen guten Zweck zusammengetan: Sie veranstalten am 20. Juni um
20 Uhr im Mannheimer Rosengarten ein
gemeinsames Benefizkonzert, dessen
Erlös den Opfern der Naturkatastrophe
in Japan zugute kommen soll. Die Wahl
fiel auf Beethovens 9. Sinfonie. Das
Konzert dirigieren wird Dan Ettinger,
Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Mannheim, der seit 2010 auch
Chefdirigent des Tokyo Philharmonic Orchestra ist. Die m:con mannheim:congress GmbH unterstützt bei der Organisation der Veranstaltung. Karten für die
Veranstaltung sind über www.Eventim.de und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Telefonische Bestellungen sind beim Ticketservice unter 0621/101011 möglich. (red)
Mannheimer Vorschlag
im Bundesprogramm
Bürgerforum: „Bürgereinbindung +
Unabhängigkeit + Transparenz = Bessere Politik“ – so heißt die Formel, auf die
der Mannheimer Ausschuss „Demokratie und Beteiligung“ seinen Vorschlag
gebracht hat. Dieser Vorschlag wurde
jetzt ins gemeinsame deutschlandweite
BürgerProgramm aufgenommen, das
zum Tag der Demokratie am 28. Mai in
Bonn an Bundespräsident Christian
Wulff übergeben wird. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz wird mit einer Mannheimer Delegation zur Übergabe der 25
regionalen BürgerProgramme nach
Bonn reisen. (red)
ZITAT
„Erfinden ist unendlich viel schöner als
erfunden zu haben.“
Carl Benz, deutscher Automobilpionier
Zeitlose Augenweiden auf drei und vier Rädern Unabhängigkeit
125 Jahre Automobil: Beim Oldtimer-Stammtisch des Technoseums frönen Nostalgiker ihrem Hobby
sieht flexibel aus
Veranstaltung: Betriebliche Mobilität
Ein kleiner Querschnitt durch die Autogeschichte. Charismatisch und formvollendet zeigen sich sechs Oldtimer aus vier verschiedenen Ländern.
Chevrolet Bel Air , Baujahr 1957.
Von Peter Engelhardt
Die Metropolregion Rhein-Neckar
und die Stadt Mannheim im Besonderen feiern in diesem Jahr das
125-jährige Bestehen des Automobils. Höhepunkt der zahlreichen
Veranstaltungen und Würdigungen ist die „autosymphonic“ am
10. September vor dem Mannheimer Rosengarten. Die Geschichte
von Carl und Bertha Benz war als
Vorpremiere im Kino zu sehen und
lief vor wenigen Tagen in der ARD.
Beim MLP-Marathon am vergangenen Samstag fuhren erstmals 42
Oldtimer unmittelbar vor dem
Start die Strecke ab.
Der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, das erste moderne Automobil,
ist natürlich längst nicht mehr auf der
Straße zu sehen, aber noch immer existieren heute landauf, landab zahlreiche Oldtimer – Autos aus längst vergangenen Tagen, als europäische und
amerikanische Autodesigner mit Zeit
und Phantasie Karossen mit Stil und
Charakter aufs Reißbrett zauberten.
Heraus kamen legendäre Fahrzeuge,
nahezu jedes ein Kunstwerk für sich.
Und überall in Deutschland gibt es unzählige Oldtimer-Clubs, in denen sich
Besitzer dieser Wagen zusammentun,
um ihrem Hobby zu frönen. Dabei
handelt es sich zumeist um ältere
Männer, welche sich ihren Kindheitstraum bewahrt und verwirklicht haben. Kein streng organisierter Oldtimer-Club, sondern eher ein Verbund
der lockeren Art ist der OldtimerStammtisch im Technoseum Mannheim.
Dieser existiert seit 20 Jahren, und
man trifft sich jeden ersten Mittwoch
im Monat, und über Vergaser, Zündungen, gemeinsame Unternehmungen zu fachsimpeln und um Erfah-
FOTOS (5):ENGELHARDT
Mercedes-Benz 220 S, Baujahr 1957.
Messerschmitt, Baujahr 1957.
Jaguar MK II, Baujahr 1962.
rungswerte auszutauschen. Doch was
macht die Faszination aus, einen Oldtimer zu besitzen, der im selteneren
Fall gar nicht alltagstauglich ist, der es
vielleicht auch gar nicht sein soll?
„Es ist ein Stück bewahrte Jugend, es
ist eine Rückbesinnung auf gute, alte
Zeiten. Es ist die mitunter späte Verwirklichung eines Traumes“, liefert Peter Krause, Vorsitzender der OldtimerFreunde im Technoseum, eine rein
emotionale Definition dieser Leidenschaft. Da ist zum Beispiel Herbert Zillmann aus Heddesheim, stolzer Besitzer
eines englischen Jaguars MK II, Baujahr 1962. Völlig abgesehen vom blitzenden Chrom, den wunderschönen
Felgen, dem Geruch von englischen
Herrenclub-Sesseln verweist er mit fast
kindlichem Gesicht auf die zwei ausklappbaren Picknicktische, angebracht
an den Rückenlehnen der Vordersitze.
Eine Augenweide auch der Mercedes-Benz 220 S von Peter Trunk aus
Friedrichsfeld. Seit 20 Jahren ist er stolzer Besitzer dieses Schmuckstücks aus
dem Haus Mercedes. Sorgen in heutigen Autos serienmäßig Sound-Systeme, CD-Wechsler und Subwoofer für
den entsprechenden Sound, so gibt es
bei Peter Trunk Musik von der Schallplatte. Stolz präsentiert er seinen eingebauten Plattenspieler für Single-Platten. „Die Nadel passt sich den Straßenverhältnissen an“, erklärt er und präsentiert seine Single-Sammlung im
Kofferraum des Oldtimers.
Doch Freude, Stolz und Präsentation
sind nur eine Seite mit dem Leben derartiger Schmuckstücke. „Die Autos
von damals sind mitunter günstiger im
Erwerb, und man kann auch noch viel
selber machen, aber diese Voraussetzung sollte schon gegeben sein“, so
Hans-Joachim Bethge, Vorsitzender
der Oldtimer Freunde Heidelberg. Beide Stammtische kennen sich gut, und
so entsteht auch ein notwendiges und
freundschaftliches Netzwerk gegenseitiger Hilfe. „In einem voll restaurierten
Auto stecken bis zu 2000 Arbeitsstunden“, so die Erfahrungswerte von Bethge. Wer nichts selber machen kann, ist
auf professionelle Hilfe angewiesen,
das kann auch teuer werden. Doch die
Oldtimer-Szene ist gut aufgestellt, man
kennt sich und schließlich gibt es auch
heute noch zahlreiche Austausch-Börsen oder eben auch die Veterama, eine
wahre Fundgrube für alles, was das
Oldtimerherz braucht und begehrt.
„Wir haben an unserem Stammtisch
auch Besitzer von Traktoren, LKW und
Motorräder“, entpuppen sich die Oldtimer-Freunde als bunter und entspannter Haufen, der der Nostalgie zu
Füßen liegt. Seltenheitswert sicherlich
auch der rote Messerschmitt von Armin Kausch aus Neckarau. Er
schwärmte für das dreirädrige Gefährt
schon seit seiner Jugend und die Zahlen stempeln den „Hingucker“ zu einem echten Vorbild an Energieverbrauch. Mit 9,7 PS beläuft sich die
Spitzengeschwindigkeit auf knapp 100
Stundenkilometer, der Verbrauch liegt
bei 3,5 Litern und das Öl kommt aus
der Tube. Für Familienausflüge eher
ungeeignet, kostet der Kabinenroller
als Roadster in einem Topzustand
knapp 20.000 Euro.
Doch Peter Krause sieht bei aller Leidenschaft und Begeisterung auch die
kritische Seite der heutigen Oldtimer.
„Früher wurde sehr viel Wert gelegt auf
die Karosserie, auf die hochwertige Innenausstattung, die Sicherheit war damals gar nicht das primäre Thema. Das
hat sich eben grundlegend geändert.
Wenn es früher gekracht hat, war das
Auto meist okay, aber die Leute schwer
verletzt oder tot. Heute stehen technischer Komfort und Sicherheit an
oberster Stelle, schon bei der Planung
und erst recht beim Käufer. Die alten
Wagen aus dieser Zeit sind für heute
eigentlich gar nicht gemacht, sie passen gar nicht in das Energie- und Sicherheitskonzept unserer modernen
Straßenverkehrsordnung.“
Waren die Autobahnen und Landstraßen in den 1950er und 1960er Jahren noch relativ staufrei befahrbar, so
sind diese heute dauerbefüllt. „Alte Autos mögen nicht soviel Stop and Go, sie
sind so konzipiert, dass sie am Stück
fahren wollen. Ist das nicht der Fall
wird der Motor heiß und laut, das ist
kein Vergnügen. Ein guter alter Käfer
braucht alle 2500 Kilometer einen Ölwechsel, das macht doch heute kaum
noch eine Tankstelle,“ kennt Krause
auch die „modernen Widrigkeiten“ für
die guten alten Veteranen.
In den 1970er Jahren haben sich die
ersten Markenclubs gebildet, den
Schnauferl-Club gibt es seit 1900, der
Deutsche Automobil-Veteranen Club
(DAVC) hat sich 1965 gegründet, es
gibt seit einigen Jahren auch spezielle
Oldtimer-Zeitschriften, aber inzwischen verlagert sich auch hier Angebot
und Nachfrage mehr und mehr ins Internet. „Es bleibt bei einem bestimmten Stamm gleichgesinnter Verrückter,
die haben ihre eigenen Philosophien
und Wege“, steht für Peter Krause ganz
klar fest, „dass man solche Raritäten
nur noch zusätzlich fahren kann.“ So
organisiert man sich zu Sternfahren,
Oldtimer-Rallyes oder zu ganz speziellen Feierlichkeiten.
So wie bei der „autosymphonic“ im
September. Auch da werden die liebevoll gewienerten Karossen wieder die
Blicke auf sich ziehen. Und wer die jeweiligen Besitzer beobachtet oder anspricht, der kann ihr stilles Glück, ihre
Freude nur erahnen. Sie haben sich ihren Traum verwirklicht – aller Technik
zu Trotz.
Hohe Benzinpreise, Staus im Berufsverkehr, knappe Flächen, die eigentlich zu kostbar sind, um „nur“ beparkt zu werden. Was können Arbeitgeber tun? Antworten auf diese Frage
gab eine Informationsveranstaltung
der Städte Mannheim und Heidelberg
mit der IHK Rhein-Neckar zum Thema „Betriebliche Mobilität: sicher –
effizient – umweltgerecht“.
„Der Wunsch nach flexiblen, sicheren und gleichzeitig umweltschonenden Lösungen wächst“, so Mannheims Umweltbürgermeister Lothar
Quast in seiner Begrüßung der Teilnehmer. „Die Ausweitung der klimafreundlichen Mobilität ist bei der
Stadt Mannheim fest verankert in unserer Klimaschutzkonzeption 2020.
Allein 16 von 60 Maßnahmen widmen sich dem Klimaschutz im Verkehr. Denn mit prozentual sinkenden
KfZ-Fahrten werden unsere Städte
nicht nur umweltfreundlicher und
leiser, sondern gewinnen auch an Lebens- und Aufenthaltsqualität.“
Heidelbergs Erster Bürgermeister
Bernd Stadel begrüßte es, „dass in den
Betrieben und Einrichtungen der Region auch der Bereich Mobilität als Baustein nachhaltigen Wirtschaftens zunehmend stärker in den Vordergrund
rückt“. Dabei spiele neben dem Umweltaspekt und der gesellschaftlichen
Relevanz auch die betriebliche Effizienz eine zentrale Rolle.
Für Betriebe wie für unsere Städte
gelte: „Die Zukunft der Mobilität ist
multimodal. Das bedeutet, dass je
nach Situation flexibel zwischen der
Nutzung von Bussen und Bahnen,
dem Fahrrad, dem Auto oder auch
den eigenen Füßen gewechselt wird.“
Junge Menschen – so Stadel – lebten
dies zunehmend bereits heute so und
setzten damit auch einen eindeutigen
Trend.
Die Veranstaltung bot Arbeitgebern
die Möglichkeit, sich über klimafreundliche und zukunftssichere Mobilitätsangebote in und aus der Region
zu informieren. (red)
Karl E. Thiel, Geschäftsführer IHK Rhein-Neckar; Mannheims Bürgermeister Lothar
Quast, Rosa Jokerst (Referentin für Fahrradverkehr des Landes Baden-Württemberg) und Bernd Stadel, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg (von links) bei
der Veranstaltung.
FOTO: ZIETSCH
Für Schillertage auf
dem Rad nach Stuttgart
Werbung: Mannheimer Team auf Tour
Hervorragend vernetzt
Engagement: Stadtmarketing Mannheim baut auf Experten
Marketing für eine vielseitige Stadt wie
Mannheim zu betreiben, verlangt vor allem Know-how und Leidenschaft. Beides
findet sich in den Netzwerken des Stadtmarketing Mannheim. Um möglichst viele
Akteure in die Marketing-Prozesse zu integrieren, hat das Stadtmarketing seit 2009
ein dichtes Beraternetz geflochten. Experten aus Mannheims Stadtverwaltung oder
Wirtschaft treffen auf Kreative aus der
Kulturszene oder erfolgreiche Sport-Talente, um sich gemeinsam für ihre Stadt einzusetzen.
Vorhandene Kompetenzen effizient zu
nutzen, ist die Idee der zehn Netzwerke,
die sich regelmäßig treffen. Mittlerweile
beteiligen sich rund 150 feste Mitglieder
an den Veranstaltungen, in denen über
Aktuelles und mögliche Maßnahmen zur
Stadtentwicklung diskutiert wird. Dabei Als Netzwerker für Mannheim engagiert (von links): Tino Latzko, Florentina Kuhl,
sind die Netzwerke auf die verschiedens- Dr. Christian Tidona und Fanny Rinne.
FOTO: PS
ten Bereiche wie Tourismus, Medien oder
Musik ausgerichtet.
Media für die Stadt einsetzen lassen, berät gien. Zu den größten Berater-Netzwerken
Wie sich Mannheim zum Beispiel als Ziel das Netzwerk „Mannheim 2.0“. Vorträge des Stadtmarketings gehört das Gedanvon Städtereisen attraktiv gestalten und unterschiedlicher Referentinnen und Refe- kenwerk². Seit 18 Monaten treffen sich
vermarkten lässt, diskutiert das „Netz- renten zeigen dabei die Möglichkeiten aufstrebende Talente aus den unterwerk Tourismus“. Dass soziale Medien von Facebook, Twitter und Youtube auf schiedlichsten Bereichen, um Ideen zu
längst kein kurzlebiger Trend sind, hat das und informieren die Teilnehmerinnen und sammeln und Konzepte zur WeiterentStadtmarketing erkannt. Wie sich Social Teilnehmer über die neuesten Technolo- wicklung des Stadtimages zu entwerfen.
Die Mitglieder des Netzwerks arbeiten dabei in drei verschiedenen Gruppen.
Die Musikarbeitsgruppe beschäftigt sich
mit Mannheims Zukunft als erstklassiger
Kreativstätte. Experten wie Michael Herberger (Söhne Mannheims) oder Christian
Sommer, Geschäftsführer der Mafinex
(Mannheimer Förderung innovativer Existenzgründungen)
Technologiezentrum
GmbH und der Musikpark Mannheim
GmbH, setzen sich hier für „Deutschlands
Hauptstadt des Pop“ ein. Die Positionierungsgruppe befasst sich unter anderem
mit Städterankings und wie Mannheims
Stellung positiv beeinflusst werden kann.
Die Erarbeitung emotionaler Medienkonzepte sowie deren erfolgreicher Einsatz ist
Aufgabe der Marketinggruppe. Die insgesamt 40 Mitglieder treffen sich dreimal
jährlich, die drei Arbeitsgruppen stimmen
ihre Termine individuell ab.
Die insgesamt zehn Beraterkreise sollen
in den kommenden Monaten noch um die
Themen Wissenschaft, Personalwesen und
klassische Musik erweitert werden. Damit
will das Stadtmarketing Mannheim sichergehen, dass die Vielfalt Mannheims sich
auch in der konzeptionellen Weiterentwicklung der Stadt niederschlägt. (red)
Start vor dem Nationaltheater: Die Mannheimer Schiller-Delegation mit Taner Sahintürk, Reinhard Mahlberg und Burkhard C. Kosminski (von rechts) wurde von Dr.
Peter Kurz und Regula Gerber verabschiedet.
FOTO: ZIETSCH
Frei nach dem diesjährigen Motto
„Macht Geschichte“ werden die Schillertage und das Nationaltheater
Mannheim der neuen Landesregierung – in Person der Ministerin für
Wissenschaft, Forschung und Kunst,
Theresia Bauer – zwei Schillerräder
übergeben und damit helfen, ihre
Fahrradflotte aufzubauen.
Aus der Fahrradhochburg Mannheim, die nicht nur als Asyl für Schiller diente, sondern in der Freiherr Karl
Drais 1817 die Draisine erfunden und
die zwischenzeitlich sogar eine Abwrackprämie für Fahrräder eingeführt
hat, begibt sich der künstlerische Leiter der Schillertage, Burkhard C. Kosminski, auf die Spuren Schillers und
fährt quer durchs Ländle von Mannheim über Marbach nach Stuttgart –
natürlich auf dem traditionellen
Schillerrad, das dann als Leihgabe und
als Grußwort der Schillertage an die
Landesregierung übergeben wird.
Start war am Dienstag am Nationaltheater Mannheim, wo das RadTeam von Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz verabschiedet wurde. Von
dort ging es dann über Schwetzingen
in den Kraichgau. Begleitet wird Burkhard C. Kosminski auf den EinzelEtappen von den Schauspielern Taner
Sahintürk und Reinhard Mahlberg sowie auf der letzten Etappe von Chefdramaturg Ingoh Brux.
Am 26. Mai wird die letzte Etappe
von Marbach nach Stuttgart gefahren, wo die Fahrräder dann am Landtag von Schauspieldirektor Burkhard
C. Kosminski und Generalintendantin Regula Gerber persönlich übergeben werden. (red)
Information: www.schillertage.de