Enter the Game
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Enter the Game Funding. Industry. Education. Karriere in der Gamesbranche U os NE ide V it m Alle Infos zu Gamesstudiengängen, Ausbildungen und den weiteren über 200 Medienberufen im MedienWiki unter www.medienwiki.org. Dazu Praktika- und Jobangebote. Québec-Stipendien für drei Studierende der Fachrichtungen Gamedesign, Games Engineering, Medieninformatik, Softwareentwicklung und Animation. Mehr Infos unter www.mediencampus.de. Infos auf den Medientagen München vom 16. bis 18. Oktober 2013 auf dem Messegelände ICM in München-Riem. Schüler und Studenten erleben Profis der Medien- und Gamesszene hautnah. Eintritt auf das MedienCampus-Areal kostenfrei. Das Medien Magazin des MedienCampus Bayern kann unter [email protected] kostenfrei angefordert werden. www.mediencampus.de www. medienwiki.org BAVARIA ENTER THE GAME Foto Prof. Dr. Klaus Schaefer: © Kurt Krieger 2011 EDITORIAL Im Sommer 2009 wurde der FFF von der Bayerischen in Form des Gründerzentrums Staatskanzlei beauftragt, eine Förderung für ComputerWERK1 ist dazu gekommen. Ein spiele einzurichten und durchzuführen. Eine große Herbreit gefächertes Ausbildungsangeausforderung, denn Games bedeuteten eine ganz neue bot ist an den bayerischen Hochschulen Branche, mit neuen Playern und neuen Gesetzmäßigkeientstanden. Ganz zu schweigen von der ten für uns. Wir haben in diesen vier Jahren die Branche immer größer werdenden Zahl an Firmen, in ihrer großen Vielschichtigkeit kennengelernt und sind die in ihrer großen Unterschiedlichkeit den Prof. Dr. Klaus Schaefer jeden Tag aufs Neue erstaunt über den rasanten Wandel, Geschäftsführer Standort Bayern bereichern. dem die digitale Wirtschaft auch in diesem Bereich unMit dieser Broschüre möchten wir heute ein FilmFernsehFonds Bayern terworfen ist. Und so wie die technologische Entwicklung Schlaglicht auf einige ihrer Repräsentanten in Bayern die gesamte Games-Branche kontinuierlich dazu anhält, werfen und damit verdeutlichen, in welch hohem Maße sich weiter- und fortzuentwickeln, so hat sich auch der Standort mit die Games-Branche die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung seinen institutionellen und privatwirtschaftlichen Trägern diesem unseres Freistaats mittlerweile prägt und mit trägt. Wir haben dafür Rhythmus angepasst und weiter entwickelt. exemplarisch fünf Firmen ausgewählt, die jede auf ihre Weise eine Mit der Einführung der Förderung für Computerspiele wurde die Facette unseres Standorts beleuchtet. Denn alle Aktivitäten und UnterGames-Entwicklung in Bayern nicht neu erfunden, denn es gab zu dienehmen in Bayern darzustellen, dafür hätte der Platz in dieser Broschüre sem Zeitpunkt bereits zahlreiche Firmen und regionale Verbände (wie nicht gereicht. Im Adressteil finden Sie aber die Namen und Links zu den Videospielkultur Verein e.V.). Gleichwohl hat die Anbindung an den allen Branchenteilnehmern, die an der aktuellen Standorterhebung im FFF Bayern und die Bayerische Staatskanzlei verbunden mit finanziellen Auftrag der BLM teilgenommen haben. Hilfen dazu beigetragen, die Branche zu stabilisieren und ihr damit noch Ich lade Sie ein, mit uns die bayerische Games-Szene zu erkunden, größere Aufmerksamkeit verschafft. Und was ist seitdem nicht alles folgen Sie uns auf diesem Weg und – Enter the Game! passiert? Etablierte Einrichtungen wie die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), der MedienCampus Bayern, die IHK und der Bayerische Rundfunk haben sich des Themas angenommen, ein neuer Akteur www.fff-bayern.de Bavaria – Enter the Game facebook.com/FilmFernsehFondsBayernGmbh 3 DER SPIELINHALT 6 BAVARIA – ENTER THE GAME! 14 DIE SPIELWELT Games-Standort Bayern: Vier Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft diskutieren über den Status Quo. --------------------------------------------------------------------------------------------- 6 DIE STORY Ein Games-Jahr in Bayern: Von der Wirtschaftsstudie über die Delegationsreise bis hin zur Retro-Börse. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ 10 DAS INTRO Games-Förderung: Wie der FilmFernsehFonds bayerische Spieleentwickler aktiv bei ihren Projekten unterstützt. ----------------------------------------------------------------------------- 14 16 DIE BASIS Treffpunkt der Games-Community: Das WERK1 als Heimat, Treffpunkt und Veranstaltungszentrum der bayerischen Games-Branche. ---------------------------------------------------------------------------------------- 16 4 18 Bavaria – Enter the Game 20 DAS TUTORIAL Ausbildung in Bayern: Wie der MedienCampus Bayern die Aus- und Weiterbildung von Games-Entwicklern vorantreibt. ------------------------------------- 18 21 DIE MISSIONEN Vom Studententeam zum Games-Studio: Mimimi Productions --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 20 Vom Brettspiel zum Hybridgame: Ravensburger Digital ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 21 Millionen von Handys erobern: HandyGames ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 22 22 Aus Zuschauern werden Gamer: ProSiebenSat.1 Games --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 24 Core Games für den internationalen Markt: Koch Media --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 26 DIE QUESTS 24 Was Sie nicht verpassen sollten: Die wichtigsten Termine, Events und Aktionen des bayerischen Games-Jahres. -------------------------------------------------------------------------------------------------------- 28 DIE KEY PLAYER Bayerns Games-Branche von A-Z: Die Adress- und Kontaktdaten von mehr als 100 Unternehmen. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 30 DIE CHARAKTERE 26 Bavaria – Enter the Game Wen Sie kennen sollten: Die richtigen Ansprechpartner für jedes Anliegen. ----------------------------------------- 34 5 Die Bayerische Staatskanzlei: Hier wird Standortpolitik gemacht, auch und vor allem in Sachen Games. DIE SPIELWELT GAMES-STANDORT BAYERN BRANCHE & POLITIK IM DIALOG Ein runder Tisch. Vier Entscheidungsträger aus Bayern und der bayerischen GamesIndustrie drumherum. Sie diskutieren, wo der Standort Bayern in Sachen Games heute steht und wo es in Zukunft hingehen soll. Mitte Mai, weißblauer Himmel über der Bayerischen Staatskanzlei im Zentrum von München. Sonnenschein sickert in den Raum, gedämpft durch dunkle Außenrollos vor den großen Panoramafenstern. An einem runden Tisch sitzen vier Personen, die entscheidend mitbestimmen, wie sich der Games-Standort Bayern entwickeln wird: Thomas Kreuzer, Bayerischer Medienminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Prof. Dr. Klaus Schaefer, Geschäftsführer FilmFernsehFonds Bayern Dr. Klemens Kundratitz, Geschäftsführer des Games-Publishers Koch Media und Vorstandsmitglied des Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) Hendrik Lesser, Geschäftsführer des Games Produktionshauses Remote Control Productions, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied des Videospielkultur e.V. und Vorstandsmitglied von G.A.M.E., Bundesverband der Computerspielindustrie Sie alle stellen sich den Fragen von Richard Löwenstein, Journalist und Games-Programmierer aus München. 6 Bavaria – Enter the Game Vier Games-Spitzenleute aus Bayern sprechen in der bayerischen Staatskanzlei über Games und mehr (v.l.n.r.): FFF-Geschäftsführer Klaus Schaefer, Koch-Media-Geschäftsführer Klemens Kundratitz, Medienminister Thomas Kreuzer und G.A.M.E.-Vorstand Hendrik Lesser. Herr Kreuzer, die Games-Branche erlebt den Freistaat Bayern seit einigen Jahren als starken Partner an seiner Seite. Sie selbst haben sich mehrfach hinter die Industrie gestellt und gesagt: »Bayern ist das Land der Spiele-Entwickler«. Wie sehen Sie den Status Quo der Industrie in Bayern? Thomas Kreuzer Bayern ist ein vielfältiger Medienstandort. Wir haben hier Gründer, kleine und große Firmen, und wir wollen diese Strukturen ausbauen. Elektronische Spiele stellen ein Bindeglied zwischen der Kultur- und Kreativwirtschaft und der Webökonomie dar. Ich glaube, dass wir in den letzten vier Jahren viele richtige Impulse gesetzt haben, um die Branche zu unterstützen. Wir setzen sehr stark auf Vernetzung. Ich nenne das Games-Laboratorium WERK1 als Beispiel. Diesen Weg wollen wir fortsetzen. Herr Schaefer, Bayern hat vor geraumer Zeit eine Förderung für die Entwickler von Computer- und Videospielen eingeführt. Wie sind die Erfahrungen bisher? Klaus Schaefer Die Games-Förderung wurde als Pilotprojekt für anderthalb Jahre gestartet und dann dauerhaft eingerichtet, weil wir gesehen haben, dass man viel Gutes bewirken kann. Die Förderung gibt es seit Sommer 2009. Inzwischen hatten wir acht Sitzungen unseres Ausschusses, haben 93 Anträge geprüft, beraten und darüber entschieden. Seit dem Start des Programms hat der FilmFernsehFonds Bayern über zwei Millionen Euro an Förderung ausgeschüttet. Wir konzentrieren uns ganz bewusst auf die Entwicklung und Herstellung pädagogisch und kulturell wertvoller Spiele aus Bayern. Viele der geförderten Produktionen stehen vor der Veröffentlichung, manche sind bereits auf dem Markt. Flankierend begleiten wir junge Unternehmen mit unserer Förderberatung und darüber hinaus – zum Beispiel durch Teilnahme am bayerischen Gemeinschaftsstand auf der gamescom in Köln oder durch gemeinsame bayerische Auftritte auf der Games Connection in Paris und dem Cartoon Forum in Lyon. Klemens Kundratitz Wenn ich kurz etwas dazu sagen darf: Wenn wir nicht nur Samen säen wollen, sondern auch rasch zu einer größeren wirtschaftlichen Erfolgsstory gelangen möchten, dann sollten wir den Fördergedanken globaler begreifen, nicht nur als Kulturförderung. Vielleicht könnten andere Kriterien überlegt werden. Ich denke etwa an Forschung, die Entwicklung neuer Technologien und Wirtschaftsförderung. In der Games-Branche greifen wir doch ständig neue Vorhaben an, www.bayern.de Bavaria – Enter the Game facebook.com/bayern 7 Thomas Kreuzer: »Wir tun viel, damit sich die Videospiel-Branche in Bayern willkommen fühlt. Wir setzen auf Games. Ich sehe da einen ganz großen Zukunftsmarkt.« und vieles davon sind Pilotprojekte. Forschung ist in unserer Branche ein Riesenthema, auch wenn wir das vielleicht Produktentwicklung oder anders nennen. Das zu fördern, wäre ein verfolgenswerter Ansatz. Herr Kundratitz, im Mai 2013 wurde die Studie »Gamesstandort Bayern« veröffentlicht. Sie bestätigt, dass Bayern stark ist in der Ausbildung von Games-Fachleuten, und bei der Entwicklung von PCund Mobile-Games. Was muss passieren, damit auch aufwendige AAA-Produktionen für den globalen Konsolenmarkt hier entstehen? Klemens Kundratitz Game-Studios leben von Menschen, und diese Menschen leben in ihrer Heimat. Ich glaube daher nicht, dass man ein ganzes Studio durch einzelne Maßnahmen nach Bayern holen kann. Man muss das über einen längeren Zeitraum sehen: Wenn man kleine bayerische Entwickler heute unterstützt, dann werden sie zu großen Studios heranwachsen. Ein wichtiges Element ist daher die Förderung der Entwicklerszene. Wir brauchen Unterstützung nicht nur für kleine Vorhaben, sondern gerne auch für mittlere und große Projekte. Außerdem haben wir nach wie vor ein Fachkräfte-Problem. Wir haben einfach nicht ausreichend Leute für Technik, Kreatives und Business. Zusätzlich zu den vorhandenen Angeboten müssen wir im Schulterschluss mit den Ausbildungsstätten dedizierte Berufsbilder schaffen. Hendrik Lesser Die Absolventen der Hochschulen bringen zum Teil noch nicht die Qualität mit, die notwendig ist. Hier müssen wir weiter mit dem Mediencampus, der IHK und den Universitäten und Hochschulen dran bleiben um Standards zu schaffen und auszubauen. 8 Klaus Schaefer: »Die Computerspielförderung wurde als Pilotprojekt gestartet und verlängert, weil wir gesehen haben, dass man viel Gutes bewirken kann.« Klaus Schaefer Die Medienförderung des FilmFernsehFonds Bayern soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich kleine Unternehmen in Bayern entwickeln können und heranreifen. Es geht darum, den Standort von innen heraus zu entwickeln. Viele Studiengänge sind ja gerade erst neu eingerichtet worden. Das Nachwuchsproblem können wir lösen, indem wir gute Ausbildungsmöglichkeiten anbieten. Und natürlich auch Förderung für Nachwuchsprojekte. Thomas Kreuzer Zwischenzeitlich haben sich sechs staatliche und drei private Angebote im Hochschulbereich etabliert. Nun arbeiten wir am regelmäßigen Austausch der Professoren und Dozenten durch Formate wie den GamesCampus des MedienCampus Bayern. Wir wollen außerdem schauen, dass wir die berufliche Bildung stärken. Man muss nicht immer studiert haben, um einen Weg in die Games-Branche zu finden. Ich denke zum Beispiel an Fachinformatiker. Ich glaube, viele Leute haben noch keine echte Vorstellung davon, was die Games-Branche überhaupt macht und welche Leute sie braucht. Wir versuchen das zu ändern. Herr Lesser, gibt es genug Informationsquellen für Interessenten und Quereinsteiger in die Games-Branche? Hendrik Lesser Ich denke schon. Wir haben hier in Bayern ein Chapter der International Game Developers Association. Da treffen sich drei- oder viermal im Jahr bis zu hundert Menschen. Es gibt die Initiative des GameCamp und Munich Indie, den Videospielkultur e.V. und natürlich den FilmFernsehFonds. Nicht zuletzt sind natürlich die Verbände BIU und G.A.M.E. auch gute Anlaufstellen. Selbstverständlich muss das alles noch Bavaria – Enter the Game Klemens Kundratitz: »Für ein Unternehmen mit europäischer und globaler Relevanz bietet sich München als Standort geradezu an.« besser verzahnt werden, zum Beispiel mit der schon erwähnten IHK, dem Arbeitsamt und anderen wie zum Beispiel der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Das ist ja alles noch jung, wir müssen also Geduld aufbringen. Aber es bewegt sich was. Wenn beispielsweise der Medienausschuss der IHK tagt, dann kommen inzwischen zehn Prozent der Teilnehmer aus dem Games-Bereich. Herr Kundratitz, wie bewerten sie Bayern und München als Standort? Klemens Kundratitz Als ich das Unternehmen Koch Media gemeinsam mit Franz Koch 1994 gegründet habe, da war uns klar: Wenn wir ein Unternehmen mit europäischer und globaler Relevanz aufbauen wollen, dann bietet sich München geradezu an. Die Lebensqualität spricht für München, aber genauso die Erreichbarkeit. Denn auch als bayrisches Unternehmen bedient man sich natürlich immer eines internationalen Netzwerks. Wir brauchen die Leute aus den Hochschulen und genauso die Leute aus dem Ausland. Nur gemeinsam können wir Großes schaffen. Dazu muss ich sagen: Wir tun uns konkret schwer, Spezialisten aus dem Ausland oder anderen Regionen Deutschlands nach München zu holen. Viele Leute kommen nicht klar mit dem Verhältnis zwischen dem Lohnniveau in der Branche und den Lebenshaltungskosten. Das ist ein Problem. Da wären wir für mehr Unterstützung dankbar. Thomas Kreuzer Die Wohnsituation ist mir ein Anliegen. Wir müssen mit dem Bau von Studenten-Wohnheimen vorankommen, da haben wir die Mittel massiv aufgestockt im ganzen Land. Ich überlege, was ich für Bavaria – Enter the Game Hendrik Lesser: »Wenn der Medienausschuss der IHK tagt, dann kommen inzwischen zehn Prozent der Teilnehmer aus dem Games-Bereich.« junge Kreative machen kann. Im Filmbereich passiert bereits einiges. Wer sich da selbstständig macht, dem helfen wir mit Stipendien. So kann der Selbständige sein Büro und sein Telefon und seine Miete finanzieren. Außerdem unterstützen wir ihn bei der Vernetzung, damit er merkt: Ich bin nicht allein. Wie kann die bayerische Games-Branche ihren Auftritt in der Öffentlichkeit stärken, Herr Schaefer? Klaus Schaefer Wir schauen schon, dass wir das Thema flächendeckend in alle bayerischen Großveranstaltungen integrieren. Das Filmfest München macht etwa in diesem Jahr zum ersten Mal ein Special zum Thema Games. Beim Dokumentarfilm-Festival DOK.fest und dem DOK.forum bilden Games und transmediales Erzählen einen Schwerpunkt im Programm. Auch die Medientage werden Games zum Thema machen. Und regelmäßig berichten wir in unseren FilmNews und auf Facebook über neue Entwicklungen am Games-Standort Bayern. Thomas Kreuzer Wir haben außerdem schon viermal den Kongress »Munich Gaming« in München durchgeführt und sind gerade bei der Evaluierung. 2014 wollen wir wieder einen Games-Kongress veranstalten und richten im selben Jahr den Deutschen Computerspielpreis in München aus. Die Zielsetzung ist ganz klar: Wir wollen als Freistaat signalisieren, dass wir zum Games-Standort Bayern stehen. Wir tun viel, damit sich die Games-Branche in Bayern willkommen fühlt. Ich sage das immer wieder und lasse da keine Zweifel dran: Gaming ist Teil des Kulturguts. Wir setzen auf Games. Ich sehe da einen ganz großen Zukunftsmarkt. 9 DIE STORY EIN GAMES-JAHR IN BAYERN NETZWERKPLANER FFF & STAATSKANZLEI PLAYER Einem Jahr sagt man nach, es hätte 365 Tage. Stimmt aber nicht immer. Vollkommen richtig ist dagegen die Aussage, dass in Bayern etwas erleben kann, wer sich für Games interessiert – und zwar von Neujahr bis Silvester. Ein paar beispielhafte Aktivitäten aus den Jahren 2012 und 2013. JANUAR FEBRUAR MEDIENNETZWERK BAYERN DEMODAY Neue Vernetzungs-Strategie: Am 28. Januar 2013 stellt Bayerns Medienminister Thomas Kreuzer in der Staatskanzlei das »Mediennetzwerk Bayern« vor. Herr Ein Logo, viele Initiativen: das Mediennetzwerk. Kreuzer über den Zweck der Initiative: »Mit dem Mediennetzwerk Bayern wollen wir die bereits bestehende Vernetzung optimieren und Kreative und Unternehmen aus verschiedenen Sparten der Medienwelt und aus den verschiedenen Regionen Bayerns zusammenbringen. Damit bringen wir Bayern als Medienstandort weiter voran«. In Partnerschaft mit dem Bayerischen Rundfunk, der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), dem FilmFernsehFonds Bayern und dem MedienCampus Bayern knüpft das Mediennetzwerk Bayern an die Arbeit des Clusters audiovisuelle Medien (CAM) an. Groß-und Kleinunternehmen, Startups, Kreative, Freischaffende, Studenten – das gesamte Spektrum der Medienbranche soll sich als Teilnehmer des Netzwerks sehen. Einzelne Partner ergreifen Initiative für Projekte, andere binden sich ein, zeigen Interesse und schließen Kooperationen. Gegenseitiges Informieren und Absprechen für ein Miteinander statt Nebeneinander. Mit einer Geschäftsstelle in der Staatskanzlei sollen spartenübergreifende Projekte und Veranstaltungen koordiniert und unterstützt werden. Im Doppel-Haushalt 2013/ 2014 sind für die Arbeit des Mediennetzwerkes Bayern pro Jahr 150.000 Euro veranschlagt. www.mediennetzwerk.bayern.de 10 Das experimentelle Studentenprojekt Eyeball zählte 2013 zu den Demoday-Highlights. Tag der kullernden Augen: Am 5. Februar 2013 spielen sich auf dem Areal der Technischen Universität seltsame Szenen ab. Augäpfel rollen durch ein Kellergewölbe, und Untote beginnen dazwischen zu tanzen. Auf der Leinwand ist ein Spiel mit dem Titel »Eyeball« zu sehen – eines von mehreren Games-Projekten, die 32 Studenten-Gruppen im Rahmen der DemoDay ihrem Publikum präsentieren. An langen Tischreihen vor dem »FMI – Fakultätsgebäude Mathematik und Informatik« begutachten die Betrachter weitere Produktionen, unterhalten sich mit den Schöpfern, und informieren sich über die Entstehungs-Geschichten. »Games Engineering« heißt der Studiengang an der Technischen Universität, der es einem jungen Entwickler ermöglicht, nach nur einem Semester ein komplettes Spiel zu programmieren. Eingeladen sind Studierende der TU München, der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF), sowie Vertreter der Games-Branche und jeder, der sich für die Themen Games und Ausbildung interessiert. FEBRUAR WIRTSCHAFTS-STUDIE Mehr Games als Film: Am 27. Februar 2013 veröffentlicht das Referat für Arbeit und Wirtschaft in der Studie »München. Der WirtschaftsStandort.« neue Fakten und Zahlen aus dem Großraum. Der Report beziffert die Zahl der Beschäftigten in der Software- und Games-Industrie auf 14.927 Menschen, die zusammen einen Umsatz von 1,706 Milliarden Euro erzielen. Zum Vergleich: Die Presse kommt auf 10.665 Arbeitnehmer, die Filmindustrie auf 4.862 Angestellte und Arbeitnehmer. www.wirtschaft-muenchen.de Bavaria – Enter the Game MÄRZ IN EIGENER REGIE Junge Förderung: Die Gemeinschaftsinitiative »In Eigener Regie« der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis fördert in Bayern Medienprojekte junger Leute im Alter von 14 bis 22 Jahren. Wer als Einsteiger mit der Produktion von Games oder Apps liebäugelt, kann für seine Idee bis zu 1.500 Euro an Fördergeldern beantragen. Fortgeschrittene haben die Möglichkeit, mit der EXTRA-Förderung bis zu 4.000 Euro für ihr Vorhaben zu erhalten. Fachkräfte für medienpädagogische Projekte in Schulen, Horten und Jugendeinrichtungen werden mit bis zu 2.000 Euro an Sachmittelzuschüssen unterstützt. Die Antragsfrist endet jedes Jahr im März. www.ineigenerregie.de MÄRZ CARTOON GAMES Gemeinsam statt einsam: Das gilt auch für die Games-Branche. Die Bayerische Staatskanzlei und der FilmFernsehFonds Bayern prüfen ständig neue Wege zur besseren Vernetzung von Partnern aus Industrie und Handel, Gesellschaft und Politik. Mitte März 2013 reist eine Games-Delegation auf Initiative des FFF zur Fachmesse »Cartoon Movie« in Lyon. Bayerische Entwickler und Games-Professoren nutzen die Möglichkeit zur kostenlosen Akkreditierung und tauschen sich mit europäischen AnimationsProduzenten aus. Im Rahmen der Begleitmesse »Cartoon Games« findet eine gezielte Begegnung zwischen der Animations- und Games-Branche statt. Cartoon Games: Bei Podiumsdiskussionen und in über 100 Einzelgesprächen wird die Vernetzung der Games-Branche mit internationalen Partnern vertieft. APRIL SPIELE-FÖRDERUNG Die Produktion des Fantasy-Puzzlegame »Word Wonders« aus dem Münchner Haus Chimera wird mit einer Förderung von 140.000 Euro unterstützt. Tag der Entscheidung: Zweimal im Jahr kommt der Games-Vergabeausschuss des FilmFernsehFonds Bayern zusammen und diskutiert, welche pädagogisch und kulturell hochwertigen Videospiel-Vorhaben Fördergelder erhalten sollen. Unterstützt werden Konzepte, Prototypen und Produktion. Entwicklerstudios und Publisher können die Förderung beantragen, die Formulare sind online verfügbar. Die erste Einreichfrist im Jahr 2013 endet am 12. März, die zweite am 15. Oktober. Nach der Sitzung des Vergabegremiums veröffentlicht der FFF am 18. April und am 20. November eine Liste der geförderten Games-Projekte. Ein gutes Dutzend PC- und Videospiel-Projekte rücken so der Realisierung ein gutes Stück näher. www.fff-bayern.de Bavaria – Enter the Game 11 MAI UMSATZRIESE BAYERN Am 6. Mai kommen Spielebranche und Politik im WERK1 zur Dialogveranstaltung »Games im Zentrum« zusammen. Die Medientage München GmbH nutzt den Rahmen zur Präsentation einer neuen Standort-Studie mit Daten aus dem Jahr 2012. Besonders interessant sind einige Wirtschaftszahlen. Beispielsweise erzielten 228 Games-Unternehmen mit Sitz in Bayern einen Umsatz von 1,21 Milliarden Euro. Das entspricht 56 Prozent des bundesweit von Games-Unternehmen erwirtschafteten Umsatzes. JUNI JULI UPDATE GAMES RETRO-BÖRSE Am 13. Juni 2013 laden der FilmFernsehFonds Bayern und die Kanzlei SKW Schwarz mit Unterstützung der Staatskanzlei Games-Entwickler zur zweiten »Update Games« am Standort Bayern ein. Thema: Marketing für Mobile- und Browsergames – alles was ein Entwickler unbedingt wissen sollte. Und bayerische Hoffnungen – zwei fast fertig gestellte Videospiele, die mit Hilfe der Förderung entstanden sind. Fortsetzung folgt. Oldies und Goldies: Am 20. Juli 2013 treffen sich die Fans klassischer Computer- und Videospiele im oberbayerischen Rosenheim zur 4. Retro-Börse. Wer mal wieder alte Heimcomputer aus den 80er-Jahren in Aktion sehen will, oder gut gepflegten GamesModule für seine alte Atari-Konsole sucht, der ist am richtigen Ort. AUGUST Ab in den Westen! Bayerische Games-Entwickler präsentieren sich und ihr Können auf der Videospiel-Fachmesse gamescom in Köln. Organisiert vom WERK1, steht der bayerische Gemeinschaftsstand Entwicklern ohne eigene Messepräsenz als Treffpunkt und Besprechungsort zur Verfügung. Termin: 22. bis 25. August 2013. Foto: Andy Brenner GAMESCOM Kaufen und verkaufen, daddeln und tratschen: Auf der 4. Retro-Börse in Rosenheim treffen sich Fans von Videospielen aus den 80er- und 90er-Jahren. SEPTEMBER GAMESCAMPUS Höhere Weihen: Nach dem schönen Erfolg im vergangenen Jahr kommen GamesProfessoren aus ganz Bayern zum »GamesCampus« zusammen. Ort und Datum: 13. September 2013 in den Räumen der Mediadesign Hochschule in München. Beim letzten Treff im September 2012 hatte sich Professor Jörg Müller-Lietzkow von der Universität Paderborn sehr positiv über die regionale Ausbildungs-Arbeit geäußert: »Bayern macht beim Thema Games, neben Hamburg und Berlin, den besten Job«. Einig sind sich die Teilnehmer allerdings auch in Bezug auf die Forderung einer stärkeren staatlichen Unterstützung im Bereich Games: Hier bestehe noch Entwicklungspotential. www.mediencampus.de 12 Bavaria – Enter the Game OKTOBER SEMESTERBEGINN Lern’ mal was Anständiges: Am 1. Oktober 2013 beginnen in der Mediadesign Hochschule die Bachelor-Studiengänge »Gamedesign« und »Games Engineering« mit Spezialisierung in Artwork und Programmierung. Das Vollzeit-Studium in München, Kempten, Augsburg und weiteren Standorten umfasst sechs bis sieben Semester, ist BAföG-fähig und bringt viele Talente hervor. www.mediencampus.de OKTOBER MEDIENTAGE MÜNCHEN Großes Medien-Stelldichein: Vom 16. bis 18. Oktober 2013 kommen bei der PublikumsUnterhaltungs-Software aus Bayern ist Veranstaltung »Medientage oft in Hochschul-Gemeinschaften verwurzelt. So entsteht beispielsweise auch München« Menschen zusamdas Kartenspiel Tridek des Münchner men, die sich für Medien im Entwicklers Bit Barons. Allgemeinen und Games im Speziellen begeistern – darunDr. Olaf Coenen, Geschäftsführer beim Videospielter viele hochrangige Gäste. Hersteller EA Deutschland, erörtert auf den MediAuf dem Areal des Internatioentagen 2012 die Entwicklungen der Gamesbranche. nalen Congress Center (ICM) der Messe München können NOVEMBER die Besucher neben einer Vielzahl an spannenden Vorträgen, Showcases und Workshops auch Prominente aus der Medienszene hautnah erleben. Einen Höhepunkt bildet die »Nacht Reise nach Paris: Im November 2013 reisen wieder der Medien«. Manager, Produzenten, Politiker, PR-Fachleute zahlreiche bayerische Entwickler unter dem gemeinund andere Beschäftigte aus der Medien- und Filmbranche samen Banner Games/Bavaria zum großen Auftritt finden sich zu einem exklusiven Abend in einer der schönsten auf dem internationalen Branchentreff »Game ConLocations von München ein. nection«. Bayern ist nach Finnland der zweitgrößte GAME CONNECTION Aussteller – die finanzielle Unterstützung durch den Freistaat macht’s möglich. www.medientage.de DEZEMBER GAMES-TAGUNG Der MedienCampus Bayern schickt Jahr für Jahr Studierende zum Praktikum bei Games-Unternehmen in die bayerische Partnerprovinz Québec. Im Dezember stellen die Rückkehrer an der TU-München-Fakultät in Garching ihre in Kanada entwickelten Projekte vor. Informationen zum Stipendium und die Ausschreibung für das Jahr 2014 komplettieren die Veranstaltung. Bavaria – Enter the Game 13 Unter dem Motto »Games/Bavaria« zeigt die bayerische Community rund um die Welt Flagge. Auch auf der Kölner gamescom-Messe. DAS INTRO GAMES-FÖRDERUNG PLAYER FILMFERNSEHFONDS BAYERN Die Schöpfung eines Computerspiels ist aufwändig und teuer. Wer als Hersteller das Wagnis auf sich nimmt, kann auf die Unterstützung durch den Freistaat Bayern bauen. Im Schulterschluss mit Entwicklern und Publishern bringt der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) Games-Projekten das Laufen bei. Die »Woodlies« beispielsweise wären ohne den FFF vielleicht niemals zu springlebendigen Pixelfiguren geworden. Auf Basis der gleichnamigen Buchvorlage von Cornelia Funke und der dazugehörigen TV-Zeichentrickserie sollte ein charmantes Computerspiel für Kinder entstehen – so das Ende 2010 initiierte Gedankenspiel des Münchner Film- und FernsehProduktionshauses Studio100 Media. Man wollte den Plan gemeinsam mit dem Würzburger Game-Developer Kritzelkratz 3000 in die Tat umsetzen. Anfänglich schienen die finanziellen Risiken jedoch zu groß. Im Frühjahr 2011 reichte Studio100 Media daher einen Antrag auf Förderung einer Prototyp-Entwicklung beim FFF ein. Der Antrag wurde im April desselben Jahres genehmigt. Mit 60.000 Euro Unterstützung entstand Kontakt Dr. Michaela Haberlander 14 +49 (0) 89 / 54 46 02 15 eine Probeversion von »Woodlies – Kein Keks für Kobolde«. Ein Computerspiel, das Kindern auf unterhaltsame Weise Themen wie Freundschaft, Natur, Umwelt und Sozialverhalten näher bringt. Themen, die im Computerspiel-Markt bisher stark unterrepräsentiert sind. Die Mission des FFF Bayern: die Förderung qualitativ hochwertiger und pädagogisch sowie kulturell wertvoller Computerspiele, bei gleichzeitiger Stärkung der Leistungsfähigkeit der bayerischen Entwicklungsund Produktionswirtschaft im Bereich Games. Die Bayerische Computerspielförderung wurde im September 2009 durch die Bayerische Staatskanzlei initiiert. Sie zielt vorrangig auf kleinere und mittlere Unternehmen. Selbstverständlich sind auch Startups herzlich willkommen. [email protected] Bavaria – Enter the Game Nach der Eröffnungsrede durch Staatsminister Thomas Kreuzer wurde zu Brezn und Bier über Computerspiele diskutiert. Das Computerspiel »Woodlies – Kein Keks für Kobolde« ist eines von vielen Projekten, bei denen die Bayerische Staatskanzlei und der FilmFernsehFonds Bayern als Geburtshelfer Unterstützung leisten durften. Im Jahr 2013 stehen rund 550.000 Euro an Fördergeldern zur Verfügung. Die Verteilung obliegt dem FFF und der LfA Förderbank Bayern. Antragsberechtigt sind Studios und Unternehmen, die ihren Schwerpunkt in Bayern haben und sich auf Entwicklung und Publishing von Computerspielen konzentrieren. Unterstützt werden die Ausarbeitung von Konzepten und Prototypen sowie die anschließende Produktion. Die Gelder werden als zinsloses und bedingt rückzahlbares Darlehen genehmigt. Über die Verteilung der Mittel entscheidet ein siebenköpfiger Vergabeausschuss. Klaus Schaefer, Geschäftsführer des FFF, sowie hochrangige Vertreter aus Industrie, Politik, Jugendschutz und Medienforschung beurteilen dabei den kulturell-pädagogischen Anspruch, aber auch die Wirtschaftlichkeit aller Vorhaben, für die ein Förderantrag vorliegt. Zweimal pro Jahr kommt der Ausschuss zusammen. Wer sein Projekt beim FFF ins Spiel bringen möchte, findet Kriterien und Formulare auf dessen Webseite. Die Einreichfristen enden jeweils im März und im Oktober, die Entscheidungen werden im April und November veröffentlicht. Der FFF fördert aber nicht nur Spieleprojekte, sondern auch BranchenStrukturen. Bei gemeinsamen Messebe- suchen und Unternehmungen vernetzt der FFF die Games-Entwickler sowohl untereinander, als auch mit Film-, Animations- und Postproduktionsstudios. Der FFF ist auf Messen und Kontaktbörsen rund um die Welt vertreten, und hat zum Aufbau des Münchener Gründerzentrums WERK1 beigetragen. Interessierte Schöpfer von Computerspielen finden bei Referentin Michaela Haberlander jederzeit ein offenes Ohr – beispielsweise für praxisnahe Anregungen in Sachen Antragstellung für Spiele-Förderung: »Der Förderantrag ist wirklich keine Raketenwissenschaft. Die Antragsteller sollten daran denken, dass Steuermittel zum Einsatz kommen. In den letzten Jahren ist in Bayern unheimlich viel passiert in Sachen Games. Die Branche hat in den bayerischen Medienpolitikern progressive und vor allen Dingen zuverlässige Partner gefunden, die stetig für die gesellschafts-politische Anerkennung von Games kämpfen. Der pädagogisch-kulturelle Anspruch ist entscheidend bei der Antragstellung«. Wer sich gut informiert, hat auch gute Chancen: Von 84 GamesProjekten, für in den Jahren 2009 bis 2012 eine Förderung beantragt wurde, sind 38 vom FFF bewilligt worden und damit der Realisierung einen großen Schritt näher gekommen. Gemeinsam mit Sponsoren und weiteren Branchen-Organen fördert der FilmFernsehFonds Bayern die Vernetzung der Games-Industrie mit anderen Branchen. Gerne auch im Rahmen einer zünftigen Wanderung rauf zur Tegernseehütte. www.fff-bayern.de Bavaria – Enter the Game facebook.com/FilmFernsehFondsBayernGmbh 15 Moderne Architektur und viel Freiraum: Die freischwebende Aussichtsbrücke liegt direkt über dem Veranstaltungssaal, in dem bis zu 200 Personen Platz finden. DIE BASIS TREFFPUNKT DER GAMES-COMMUNITY PLAYER WERK1 Am 1. Februar 2013 wurde ein neues Schwerpunkt-Zentrum innerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Es liegt im Zentrum von München und trägt den Namen »WERK1«. Games-affine Menschen aus aller Welt geben sich der Sogwirkung hin. Entstanden ist das WERK1 in den Köpfen der bayerischen Games-Industrie bereits vor vielen Jahren. Der Ruf nach einem zentralen Treffpunkt wurde erhört. Wirtschaftsministerium und Staatskanzlei stellten Mittel zur Verfügung, damit ab Anfang 2013 ein Sammelpunkt entstehen konnte. Ein Haus für Games-Leute. Die Mission des WERK1: Eine gemeinsame Heimat für Kreative, Developer und Jungunternehmer zu schaffen – ein Gründerzentrum für die Digitale Wirtschaft. »Das WERK1 München bietet als Hotspot der digitalen Gründerszene die besten Bedingungen für Startups, die sich mit der Games-Industrie vernetzen wollen. Hier bei uns finden Gründer und Etablierte, unabhängige Indies und etablierte Studios, Hochschulen und Kapitalgeber zusammen«, erläutert Franz Glatz, Geschäftsführer des WERK1. Kontakt Tom Wendel 16 +49 (0) 89 / 99 52 99 23 In der Tat bringt die attraktive Lage in der Nähe des Münchener Ostbahnhofs alles mit sich, was junge Firmen und alte Hasen zum Wachsen und erfolgreich sein brauchen. Welche Ideen mögen sich wohl formen, wenn der Videospiel-Kulturverein (VSK) und der Münchener Game-Developer »Bit Barons« eine gemeinsame Kaffeepause einlegen? Beide schätzen als Mieter im WERK1 den gründerfreundlichen Umgang mit flexiblen Mietkonzepten und gemeinschaftlichem Konzept: Neue Leute treffen, vertraute Menschen besser kennen lernen, Ideen präsentieren und Meinungen einholen in entspannter Umgebung. [email protected] Bavaria – Enter the Game Wenn man weder netzwerken noch Ideen austauschen möchte: einfach Tür zu und in Ruhe arbeiten. Das WERK1 versteht sich als Gründerzentrum der Digitalen Welt und als Anlaufpunkt für Menschen aus der Games-Industrie. Die 28 Büroräume, zwei Coworking-Areale und fünf Konferenzräume sind Funkenflug. Dass das »Gamecamp« und die Münchner Dependance der großflächig und offen angelegt, genau richtig für einen inspirierenden »International Game Developers Association« ebenfalls im WERK1 aktiv Austausch zwischen Gleichgesinnten. Über eine 100 MBit-Glasfaser-Leisind, ist da keine Überraschung mehr. Auch Bayerns Medienminister tung finden Meinungen, Stimmen und Bilder den Weg in die Außenwelt. Thomas Kreuzer spürt die Sogwirkung. Er stellt hier im Mai 2013 im RahUnd wer selbst raus muss, der flüchtet auf die Dachterrasse und genießt men der Veranstaltungs-Reihe »Games im Zentrum« die Games-Standden Blick über Bayerns Landeshauptstadt. Feierwillige wiederum stürzen ort-Erhebung der Medientage München GmbH vor – eine umfassende sich in das Getümmel des unmittelbar angrenzenden Kreativ- und Feierge- Bestandaufnahme der Branche in Bayern. ländes »Kultfabrik«. Auch Münchens Zentrum, der Hauptbahnhof und der Der FilmFernsehFonds Bayern (FFF) als Organ des Freistaat Bayern Flughafen liegen nahe. Wer Ruhe bevorzugt, muss sich keine Gedanken nutzt das WERK1 als Beratungsstelle für alle, die mehr über Games-Fördemachen: Es gibt auch Türen im WERK1. Wer sie hinter sich ins Schloss fallen rung in Bayern erfahren wollen. Mit einem festen Beratungsplan arbeiten lässt, findet sich inmitten einer Ruhe-Oase wieder und kann ungestört in das WERK1 und der FFF an der bestmöglichen Betreuung all jener, die inein Meer aus #define-Kommandos und UInovative Ideen und Projekte erschaffen View-Aufrufen abtauchen. wollen. Wann immer sich die Chance bieFranz Glatz und sein Team betrachtet, tragen der FFF und das WERK1 ihr ten das WERK1 als Klebstoff der KreativMotto »Games/Bavaria« über die Grenzen und Gründer-Szene. Wie gut das funktiovon Bayern hinaus. Wer sich zum Beispiel niert, das belegen die vielen Treffs und Ende März 2013 anlässlich der Game DeveEvents, Veranstaltungen und Vorträge im lopers Conference nach San Francisco verHaus. Seit Eröffnung des Hauses Ende Jairrte, konnte mit dem WERK1-Communitynuar 2013 geht’s Schlag auf Schlag. AnManager Tom Wendel und FFF-Gameslässlich von »Global Game Jam«, »Mireferentin Michaela Haberlander Erfahruncrosoft Dev Days« und »Munich Creative gen austauschen, ein Bierchen stürzen, Business Week« füllen Menschen aus aloder beides. Videospiele schweißen halt Das Videospiel »Zombie Love Affair« entstand binnen 48 len Ecken von Bayern, Deutschland und zusammen, auch und ganz besonders im Stunden beim »Global Game Jam«. Das WERK1 bietet den der Welt das WERK1 mit schöpferischem WERK1. Schauen Sie doch mal vorbei! perfekten Rahmen für solche Veranstaltungen. www.werk1muenchen.de Bavaria – Enter the Game facebook.com/werk1muenchen 17 DAS TUTORIAL AUSBILDUNG IN BAYERN PLAYER MEDIENCAMPUS Meister fallen selbst in Computerspielen nur selten vom Himmel, und wohl kaum eine Branche bietet so vielfältige und herausfordernde Karrierechancen wie die Games-Entwicklung. Aber wo gibt es Lehrstellen, und wer stellt Studienplätze zur Verfügung? Das Team des »MedienCampus« kennt die Antworten. Nicht jedem Außenstehenden erschließt sich auf den ersten Blick die und Unternehmen, die mehr über die Aus-, Fort- und Weiterbildungskomplexe Schöpfungsarbeit hinter einem Videospiel. In so einem Maßnahmen im Freistaat Bayern erfahren wollen. Außerdem hat sich der Software-Konstrukt sind die Fähigkeiten von Menschen gebündelt, die MedienCampus die Koordination und Förderung von Medienaus- und sich mit Mathematik und Physik, Computergrafik und Programmierlogik, Weiterbildung in Bayern auf die Fahne geschrieben. Wie erfolgreich das künstlicher Intelligenz und menschlichen VerTeam um MedienCampus-Leiter Markus Kaiser haltensweisen beschäftigen. Die Fachkenntnis arbeitet, das illustriert nacktes Zahlenmaterial. vieler Einzelner, vernetzt mit den gemeinWaren im Jahr 2010 noch exakt 72 Universitäschaftlichen Fähigkeiten eines begeisterungsten, Hochschulen und Akademien im Medienfähigen Teams: Aus dieser Paarung entsteht Campus engagiert, so sind es 2013 schon fast großartige Software-Unterhaltung. Aber wie 90. Besonders signifikant ist der Zuwachs an eignet man sich das nötige Wissen an? Ausbildungs-Möglichkeiten für eine Karriere Die Mission des MedienCampus: Berufsinnerhalb der Games-Branche. Wer beispielsund Studienberatung für Schüler und Studieweise die vielfältigen Facetten des Gamedesign rende, die an einem Einstieg in die Medienvon Grund auf begreifen möchte, dem vermitEinmal im Jahr veröffentlicht der MedienCampus branche interessiert sind. Hinzu kommt die teln heute zahlreiche Schulen und Universitäten das »Medien-Magazin« mit vielen Ausbildungsund Bewerbungs-Tipps. Der Bezug ist gratis. Informations-Vermittlung für Lehrer, Politiker das notwendige Fachwissen. Kontakt Markus Kaiser 18 +49 (0) 89 / 216 691 0 [email protected] Bavaria – Enter the Game Wie entstehen internationale Blockbuster wie »Assassin’s Creed 3«? Der MedienCampus schickte 2012 fünf Praktikanten nach Québec zum Gaming-Austauschprogramm. Dort konnten sie unter anderem bei Ubisoft Entwickler-Luft schnuppern. Der Höhepunkt unter den bayernweiten Informations-Veranstaltungen des MedienCampus: die Medientage München. Wer bei einem Actiongame im Stil von »Dark« (entwickelt vom Münchener Realmforge-Studio) mitarbeiten möchte, erfährt beim MedienCampus alles über entsprechende Ausbildungs-Möglichkeiten. »Kooperationen zwischen privaten und staatlichen Akademien, Hochschulen und Universitäten innerhalb Bayerns bieten neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Der Freistaat ist im Bereich der Aus- und Weiterbildung extrem stark aufgestellt. Dies sichtbar zu machen und die jeweiligen Player zu vernetzen, dieser Aufgabe widmet sich der MedienCampus«, erläutert Markus Kaiser. Er und seine Mitarbeiter sind gemeinsam mit den Mitglieds-Institutionen des MedienCampus ständig auf Achse und immer im Dialog mit Lehrenden und Lernenden. Auf InformationsVeranstaltungen werden die Möglichkeiten von Kreativ- und Medienberufen innerhalb der Games-Industrie und in artverwandten Branchen veranschaulicht. Mitte März 2013 durften etwa junge Besucher im Rahmen der Messe »Azubi und Studientage« auf dem Münchener M.O.C.Gelände Fragen loswerden: Wie werde ich Crossmedia Produzent? Wo kann ich das Handwerk als Spieleprogrammierer lernen? Welche bayerischen Akademien und Lehrinstitute bieten ein Studium mit Abschluss »Informatik: Games Engineering« oder »Bachelor of Arts«? Die Antwor- ten erhält man vor Ort. Den Höhepunkt unter den Informations-Veranstaltungen bilden die »Medientage München«, die 2013 vom 16. bis 18. Oktober auf dem ICM-Gelände der Messe München stattfinden. Auf dem Areal des MedienCampus informieren Medienunternehmen, Akademien, Hochschulen und Universitäten. Bachelor-Studierende sehen sich nach Praktika, Jobs und Master-Studiengängen um, Lehrer erfahren mehr über P-Seminare. Dabei handelt es sich um ein Angebot für Bayerns Gymnasiasten der elften und zwölften Klasse. Schüler führen darin in hoher Eigenverantwortung ein Praxisprojekt durch. Auf den Medientagen stellen der MedienCampus und seine Mitglieder außerdem Schnupperprogramme, Stipendien und Austauschprogramme vor. Im September 2012 beispielsweise lud die Mediadesign Hochschule München – ein Mitglied des MedienCampus – Schulklassen zum »Workshop Animation« ein. Die Schüler konnten in Vorträgen erste Eindrücke von der Arbeit als Animations-Designer gewinnen, und eigenhändig Bewegungs-Studien entwerfen. Der erste Schritt in die Games-Branche. www.medienwiki.org Bavaria – Enter the Game facebook.com/MedienCampus 19 Die aktuelle Schöpfung von Mimimi hört auf den Namen »The Last Tinker: City of Colors«. Der FilmFernsehFonds Bayern unterstützte das Projekt bereits in der Prototypen-Phase. MISSION VOM Die Brettspiel-Umsetzung »Wer war’s« entwickelte Mimimi im Auftrag von Ravensburger Digital. STUDENTENTEAM ZUM GAMES-STUDIO MIMIMI PRODUCTIONS PLAYER Ein großer Teil des Mimimi-Teams arbeitete bereits als Studenten zusammen. Eigentlich wollten die Münchener Studenten nur mal eben ein Videospiel basteln. Niemals hätten sie erwartet, dass sie binnen weniger Jahre Auszeichnungen abräumen und ein Game-Studio gründen würden. Aber genauso ist es gekommen. Schuld daran ist »Commander Keen«. Johannes Roth ist ein großer Fan des Actionhelden aus der gleichnamigen PC-Spielereihe. Gemeinsam mit Studenten der Münchener Mediadesign Hochschule wollte Roth ein vergleichbares Game erschaffen. So entstand das Action-Puzzle-Game »Grounded« und damit der erste Paukenschlag: zweiter Platz beim Entwickler-Wettbewerb »Gamesload Newcomer Award« im Dezember 2009. Die Saat war gesät. Die Mission von Mimimi Productions: Unterhaltsame Games entwickeln, Spaß haben und genug zum Leben und Zocken verdienen. Auch 2010 schon. Damals wollten die Studenten beweisen, dass »Grounded« kein Zufallstreffer war. Das Team setzt auf eine simple Idee: Der Spieler soll mit Windstößen einen Ballon indirekt durch einen Hindernisparcours steuern, eine Idee von Mimimi-Mitgründer Dominik Abé. Der PC-Prototyp fühlt sich allerdings stumpf an. Bis jemand den Vorschlag macht, die Idee auf den Touchscreen des iPad anzupassen. Zu der Zeit verfügt Mimi- www.mimimi-productions.de 20 mi allerdings nicht über die Möglichkeiten zur Entwicklung eines iOSGame. Man tut sich mit dem befreundeten Team von Reality Twist zusammen, nimmt deren Hard- und Software in Anspruch. So beginnt die Idee auf dem iPad zu leben und räumt unter dem Namen »daWindci« hochrangige Preise ab, unter anderem Apples »Design Award«. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. »Ohne Netzwerk geht nichts in der Branche. Wichtig ist, dass man weiß, wen man fragen kann«, erläutert Johannes Roth, heute gemeinsam mit Dominik Abé Geschäftsführer von Mimimi. Folgerichtig beantragen Roth und Co. während der Planungsphase für das nächste Projekt namens »The Last Tinker: City of Colors« Fördermittel beim bayerischen FilmFernsehFonds. Der Vergabeausschuss ist von den Plänen überzeugt. Mit Hilfe von 80.000 Euro Kredit entsteht ein Prototyp. Prompt setzt sich das vom FFF geförderte Spiel beim Entwickler-Treff »Game Connection Europe« gegen mehr als 100 Mitbewerber aus ganz Europa durch und bekommt einen Publishing-Deal. Die Saat geht auf. facebook.com/mimimiprod Bavaria – Enter the Game MISSION VOM BRETTSPIEL ZUM HYBRIDGAME RAVENSBURGER DIGITAL PLAYER Die Wurzeln des japanischen Videospiel-Giganten Nintendo lassen sich bis ins Jahr 1889 zurückverfolgen. Ein deutsches Unternehmen ist noch etwas länger dabei. Das blaue Dreieck der Unternehmensgruppe Ravensburger steht seit dem Jahr 1883 für Gesellschafts-Unterhaltung und Puzzle-Denksport. Ganze Generationen sind mit Spielen aus Ravensburg aufgewachsen. Bloß laden sich die Kids von heute ihr »Supertrumpf«-Quartett auf das iPhone statt in den Rucksack. Die App stammt aus dem Hause Ravensburger Digital. Das Münchener Tochterunternehmen der RavensburgerGruppe widmet sich seit 2009 der Entwicklung und der Vermarktung von Spiele-Apps sowie Online-Games für Menschen allen Alters. Die Mission von Ravensburger Digital: Innovative Konzepte und millionenfach verkaufte Karten- und Brettspiel-Marken auf die digitalen Gaming-Plattformen transportieren. Populäre Ideen werden dafür neu erfunden. Auf dem iPhone beispielsweise kann man das Würfelspiel »Las Vegas« völlig neu erleben: Durch Touchscreen-Bedienung und Glitzer- Grafik entfaltet das Casino-Spiel ganz neue, intensive Facetten. Dieses Konzept trägt Früchte: Die iOS-Variante von »Scotland Yard« belegte gleich nach dem Start Platz Eins in den deutschen iPad-Charts. Das »Verrückte Labyrinth« wurde als »Bestes Mobile Game 2012« mit dem deutschen Computerspiel-Preis ausgezeichnet. Ihre Heimat haben die 25 Mitarbeiter rund um den Geschäftsführer Thomas Bleyer in Pasing gefunden. Warum hier, Herr Bleyer? »München bietet für uns die beste Kombination aus innovativem Umfeld, qualifizierten Mitarbeitern und hoher Lebensqualität. Darüber hinaus gewinnt die Games-Branche als Wirtschaftsfaktor in Bayern einen zunehmend positiven Stellenwert«. Mit der Entwicklung von Hybrid-Games – also der Kombination aus Brettspiel und App – setzt Ravensburger Digital auch in Zukunft seinen Slogan um: »Entdecken, wie Spielen grenzenlos wird«. Geschäftsführer Thomas Bleyer und das Team von Ravensburger Digital. www.ravensburger-digital.com Bavaria – Enter the Game facebook.com/RavensburgerDigitalGmbH 21 MISSION MILLIONEN VON HANDYS EROBERN PLAYER HANDYGAMES Videospiele und Smartphones bilden heute ein Milliardengeschäft. Das mittelständische Unternehmen HandyGames aus dem beschaulichen Giebelstadt bei Würzburg mischt weltweit mit. Vorprogrammiert war der Erfolg keineswegs. Als die gebürtigen Franken Markus und Christopher Kassulke gemeinsam mit Udo Bausewein im Jahr 2000 das Unternehmen HandyGames gründeten, war nicht absehbar, ob Handys und Videospiele zusammen funktionieren. Zu der Zeit machte die Adaption des simplen Reaktionstest »Snake« auf einigen Nokia-Handys eine kleine Welle, aber das war’s auch schon. Die Leute gebrauchten Mobiltelefone als Telefonier-Werkzeug, Termin-Kalender und Kontakt-Liste. Ganz anders stellt sich die Situation heute dar. Nach Angabe des USWerbe-Vermarkters Flurry wurden im Jahr 2012 weltweit rund zehn Milliarden US-Dollar Umsatz mit Apps für moderne Handys – sprich: Smartphones – erzielt. Knapp 80 Prozent der Erlöse entfallen auf Games-Apps. Die Mission von HandyGames: Von Giebelstadt aus kurzweilige Unterhaltung in alle Welt verbreiten. Die rund 50 Mitarbeiter von Handy- Games konzentrieren sich auf qualitativ hochwertige Unterhaltung für iOS, Android und Tablet-PCs. Die Spiele-Software ist auf den mobilen Einsatz geeicht. Was das bedeutet, lässt sich am Strategiespiel »Clouds & Sheeps« gut ablesen. Gleich nach Start verbreiten lustig blökende Schafe beste Laune. Wer seine Tier als Schafhüter glücklich machen mag, dem gelingt das auch auf einer kurzen Fahrt zwischen einigen Bus-Haltestellen. Einfache Steuerung und geschmeidiger Spielfluss bilden das Konzentrat eines Know-hows, das sich HandyGames über die Jahre aufgebaut hat. Alles was in einem Spiel funktioniert, wird verbessert und für weitere Projekte übernommen. So kommt es, dass man Man muss beim Strategiespiel »Clouds & Sheeps« gar keine Schafe hüten, um Spaß zu haben. Die lustigen Tier-Animationen unterhalten selbst dann, wenn man nur zuschaut. 22 Bavaria – Enter the Game HandyGames setzt auf ein breites Spiele-Angebot, das Geschmäcker in aller Welt abdeckt. Das Actionspiel »Aces of the Luftwaffe« (links) ist zum Beispiel in den USA sehr populär, das Aufbauspiel »Townsmen« (rechts) erfreut sich hingegen in Europa besonderer Beliebtheit. dem Aufbau-Strategiespiel »Townsmen« sein Serienalter von zehn Jahren nicht ansieht. In der aktuellen Fassung schlendern die kleinen Siedler durch idyllische Dörfer in schönster HD-Grafik. Obwohl diese und andere Spiele immer aufwändiger aussehen, sinkt die Entwicklungsdauer durch Optimierung hauseigener Arbeitsmethoden und Werkzeuge. Auf Basis gängiger Engines wie Cocos2D-x und GameMaker werden Spielideen heute binnen weniger Monate zur Veröffentlichungsreife entwickelt. Das hat früher gern mal ein halbes Jahr und länger gedauert. Freilich müssen die Giebelstädter am Ball bleiben, denn der Markt für mobile Videospiele verändert sich ständig. Die schnelle Reaktion darauf ist eine wesentliche Basis für langanhaltenden Erfolg in dieser Branche. Geschäftsführer Christopher Kassulke erinnert sich: »Wann uns der wirtschaftliche Durchbruch gelungen ist? Ich würde sagen: Das war ab 2010, mit der Umstellung unseres Geschäftsmodells auf Freemium«. Seitdem müssen die Besitzer von iPhone und Co. für Schöpfungen aus dem Hause HandyGames nicht mehr vorab bezahlen, sondern können sie als vollständige Freemium-Version gratis herunterladen. Die Download-Zahlen explodieren. Von Giebelstadt aus verbreiten sich im Schnitt um die 150.000 Spiele pro Tag in alle Welt. »An einem guten Tag auch mal eine Million«, erzählt Christopher Kassulke. Trotz Gratis-Strategie stimmen die Finanzen. Denn die Spiele machen sich über Werbe-Einblendungen und Im-Spiel-Verkäufe – sogenannte In-App-Purchases – bezahlt. »Wir streben mittelfristig eine Milliarde Werbe-Einblendungen pro Monat an«, prognostiziert Christopher Kassulke. Einen abgehobenen Eindruck macht das Team trotz dieser Zahlen nicht. HandyGames versteht sich als familiengeführtes Unternehmen, das ganz bewusst in Nordbayern verwurzelt sein möchte. So erklärt sich auch die breite Nachwuchs-Förderung. Interessierte können im Rahmen von Praktika ihren ersten Schritt in die Industrie machen und sich anschließend bei HandyGames beispielsweise zum Fachinformatiker oder Medienkaufmann ausbilden lassen. Das Unternehmen sponsert zudem den lokalen Jugendsport und fördert überregionale Game-Jams. Christopher Kassulke, Mitbegründer und Geschäftsführer von HandyGames (links). Neueste Hard- und Software-Werkzeuge unterstützen die Kreativität der Mitarbeiter (rechts). www.handy-games.com Bavaria – Enter the Game facebook.com/handygames 23 Hinter der Glasfassade eines modernen Bürogebäudes in Unterföhring arbeitet der Medienkonzern an neuen Mobile- und Online-Games. MISSION AUS Gemeinsam mit Sony Online Entertainment, WB Games und DC Comics bringt ProSiebenSat.1 Games die Superhelden-Keilerei »DC Universe Online« europaweit unters Volk. ZUSCHAUERN WERDEN GAMER PLAYER PROSIEBENSAT.1 GAMES Und wieder einmal brennt die Luft im Free2Play-Actionrollenspiel »DC Universe Online«: Viele tausend Comic-Bösewichte kämpfen gegen ebenso viele Superhelden. Der Online-Tumult geht in Deutschland auf die Kappe von ProSiebenSat.1 Games. Große Zahlen sind eine Spezialität des Hauses aus Unterföhring bei München. Eine Zahl beeindruckt besonders. Sie spiegelt das Werbepotenzial von ProSiebenSat.1 Games und seiner Konzernmutter wider: Über das Medien-Netzwerk der ProSiebenSat.1-Gruppe erreichen TVSpots des Publishers über 44 Millionen Zuschauer. So viele Menschen schalten im Schnitt bei den TV-Sendern SAT.1, ProSieben und kabel eins tagtäglich rein. Wen daraufhin die Neugierde packt, den trennen nur wenige Schritte vom Abenteuer: Browser starten, URL eintippen, Registrierung erledigen und mitspielen! Die Mission von ProSiebenSat.1 Games: Von München aus Onlineund Mobile-Spiele lizenzieren und im deutschsprachigen Raum vertreiben. Über Télévision Française 1 und weitere Medienpartner bespielt 24 ProSiebenSat.1 Games darüber hinaus etliche Nachbarländer, von Spanien im Westen bis zur Türkei im Osten. Das Ziel formulierte ProSiebens Vorstandsvorsitzender Thomas Ebeling im Juni 2011 entsprechend klar und deutlich: »Einer der Top-Drei Games-Anbieter in Europa werden«. Wer sich auf die Suche nach Wurzeln des Unternehmens macht, muss gar nicht lange graben. Ab dem Jahr 2006 formen sich die Games-Ambitionen der ProSiebenSat.1 Gruppe heraus. Anfangs engagiert sich die Konzerntochter SevenOne Intermedia im Geschäft für Browser- und Free-to-Play-Spiele. Der Wachstums-Schub setzt im Sommer 2011 ein. Durch Beteiligung an der Bavaria – Enter the Game Das Multiplayer-Online-Game »Florensia« ist wie alle Titel von ProSieben- In Asien bereits ein Riesenhit und wahrscheinlich bald auch in Europa: Sat.1 Games Free2Play, kann also kostenlos gespielt werden. das innovative Tanzsport-Spiel »Audition«. Online-Plattform »browsergames.de« und die Eingliederung des SpieleAnbieter burda:ic mitsamt seiner Gaming-Plattform »alaplaya« nimmt die ProSiebenSat.1 Gruppe auf einen Schlag 8,8 Millionen zusätzliche Online-Kunden unter ihre Fittiche. Seitdem werden die GamesAktivitäten unter dem Namen ProSiebenSat.1 Games gebündelt – und alle Vorteile des Medien-Standorts München genutzt. Zu nennen wäre insbesondere die regionale und unternehmerische Nähe zu den hauseigenen TV-Sendern. »S4 League« und andere Spiele aus dem Portfolio von ProSiebenSat.1 Games werden über die konzerneigenen TV-Kanäle beworben. Millionen potentieller Gamer schauen erst zu und spielen dann mit. Auf diese Weise steigert ProSiebenSat.1 Games seit Januar 2012 europaexklusiv die Verbreitung der Highend-Produktionen aus dem US-Haus Sony Online Entertainment. Von Bayern aus gesteuert, treffen abertausende Menschen als Elfen und Krieger in Sonys Online-Multiplayer-Rollenspiel »Everquest 2« aufeinander. Oder tauchen bei Sonys Online-Keilerei »DC Universe Online« in das Superhelden-Panoptikum des US-Comicverlag DC ein. Sie schlüpfen in die Haut von Superman oder Batman und stellen sich dem Joker und anderen bösen Buben zum Kampf. Weltweit sind schon über fünf Millionen Spieler der Versuchung handfester Superhelden-Prügeleien erlegen und haben insgesamt 3,6 Millionen Tage an Spielzeit investiert. Dabei werden die fiktiven Megastädte Metropolis und Gotham City stetig um neue Spielzonen, Herausforderungen und Sammelobjekte ergänzt. Das »Schicksal« eines ruhelosen Wachstums teilt »DC Universe Online« mit ProSiebenSat.1 Games. Denn auch in Unterföhring wird munter expandiert. Mit dem Anfang 2013 gegründeten »Mobile Games Talent Pool« investiert ProSiebenSat.1 Games seit Anfang 2013 weltweit in Mobile-Games-Entwickler. Ein Medien-Fonds und der Zugriff auf die Marketingkanäle des Medienkonzerns unterstützen innovative Projekte in diesem zukunftsträchtigen Marktsegment. Wenn sich das mal nicht prima mit der Games-Förderung des FilmFernsehFonds Bayern ergänzt. ProSiebenSat.1 Games arbeitet eng mit Partnern in aller Welt zusammen. Zum Beispiel mit dem Entwicklungs-Team des OnlineShooters »PlanetSide 2«: Sony Online Entertainment aus San Diego. www.prosiebensat1games.com Bavaria – Enter the Game facebook.com/ProSiebenSat1Karriere 25 Im Januar 2013 erwarb Koch Media die Rechte an »Metro«, einer von den Kritikern gefeierten Actionspiel-Reihe. MISSION CORE GAMES FÜR DEN INTERNATIONALEN MARKT PLAYER KOCH MEDIA Hardcore-Gamer heißen nicht zum Spaß so: Sie bilden den harten Kern der Gaming-Szene. Von Martinsried bei München aus erkämpft sich Koch Media den Respekt dieser Härtesten unter den Harten und hat damit weltweit Erfolg. Hardcore-Gamer widmen sich mit Leib und Seele ihrem VideospielHobby. Sie holen sich die neueste Hardware sofort nach Erscheinen ins Haus und investieren pro Jahr mehrere hundert Euro in UnterhaltungsSoftware. Sie erwarten für ihr Engagement das Beste vom Besten. Wer sich als Hersteller das Wohlwollen dieser Zielgruppe erarbeiten möchte, muss mit allen Wassern gewaschen sein. Die Mission von Koch Media: Herstellung, Vermarktung, Vertrieb und CoPublishing von Video- und Computerspielen. Alles aus einer Hand, und das auf höchstem Qualitätniveau auf allen aktuellen Hardware-Plattformen. Dafür arbeitet Koch Media mit renommierten Partnern wie zum Beispiel Sony, Sega und Square Enix zusammen. Das Haus wächst seit Gründung durch Franz Koch und Klemens Kundratitz im Jahr 1994 stetig. 2002 erschienen unter der Spielemarke »Deep Silver« die ersten Eigenproduktionen. Im Jahr 2004 nahm der Umsatz erstmals die Hürde von 100 Millionen Euro. 2006 gelang mit dem Fantasy-Rollenspiel »Gothic 3« aus dem Hause Piranha Bytes und dem Aufbau-Strategiespiel »Anno 1701« von Sunflowers gleich zweimal der Sprung an die Chartspitze. Drei Jahre später wuchs der Umsatz auf über 300 Millionen Euro. 2010 veröffentlichte Koch Media gemeinsam mit dem englischen Entwickler Codemasters die Formel-1-Simulation »F1 2010« und führte damit die Verkaufs-Charts in Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und Deutschland an. Anfang 2013 er- Die beiden Gründer von Koch Media: Franz Koch (links) und Klemens Kundratitz (rechts). 26 Bavaria – Enter the Game Gelebte Medienkonvergenz: Für die Produktion des Adventures » Geheimakte 3« arbeitete Koch Media mit Autoren aus der Film- und Fernsehbranche zusammen. warb Koch Media schließlich die Markenrechte an den Bestseller-Marken »Saints Row« und »Metro« aus der Insolvenzmasse des US-Publishers THQ. Die Münchner nahmen außerdem den US-Videospiel-Entwickler Volition unter ihre Fittiche und arbeiten inzwischen unter Hochdruck am Einstieg in den Markt für mobile Videospiele. Von einem unscheinbaren Bürogebäude in Martinsried aus steuert die Zentrale heute Niederlassungen in den USA, England, Frankreich, Spanien, Italien, Skandinavien, Schweiz, Österreich und den BeneluxStaaten. Über 500 Mitarbeiter betreuen Produktionen im Wert von vielen hundert Millionen Euro. Vergleichbare Zahlen traut man innerhalb der Branche sonst eher Unternehmen aus den USA, Japan oder Frankreich zu. Warum also Koch Media, weshalb München? »Die zentrale Lage innerhalb von Europa ist günstig, auch die Erreichbarkeit. Die gute technologische Erschließung ermöglicht eine internationale Vernetzung mit allen unseren Partnern, einschließlich der täglichen Kommunikation«, erklärt Unternehmens-Sprecher Martin Metzler. Offenbar schätzt man bei Koch Media auch die kreativen Facetten von Deutschlands südlichstem Bundesland. »Die aktive Games- und Start-Up-Community in Bayern bringt große mit kleinen Firmen zusammen. Regelmäßige Game-Camps und Games-Stammtische erzeugen Innovation und Wachstum, bei denen jeder gewinnt. Das alles verbunden mit Spielspaß«, so Vivien Dollinger. Als Entwicklungsleiterin hat sie alles im Blick, was bei Koch Medias Games-Label »Deep Silver« so passiert. Dazu gehört sicherlich auch der Beitrag des Freistaats Bayern unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Beispielsweise konnte Koch Media dank Unterstützung durch den FilmFernsehFonds Bayern einen außergewöhnlichen Modellversuch starten: Koch Media kooperierte für die Produktion des 2012 veröffentlichten Abenteuerspiels »Geheimakte 3« aus dem Hause Animation Arts mit Autoren aus dem Film- und FernsehGewerbe. Der Brückenschlag zwischen diesen beiden Medienwelten hat bei den an der Produktion Beteiligten für so manchen Aha-Moment gesorgt. Andreas Atzwanger, Geschäftsführer des Münchner Kreativpools Neos Film: »Die Geschichten-Entwicklung für Film und Games ist tatsächlich recht unterschiedlich. Diese Herausforderung macht uns richtig Spaß - nicht zuletzt weil unsere Autoren gleichermaßen Filmliebhaber wie Gamer sind.« Mit Hilfe der Bayerischen Computerspiel-Förderung wurde so ein Grundstein gelegt für eine weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Film- und Gamesbranche. Von diesem Gebäude in Martinsried bei München aus steuert Koch Media seine weltweiten Geschäfte. www.kochmedia.com Bavaria – Enter the Game facebook.com/deepsilver 27 DIE QUESTS WAS SIE NICHT VERPASSEN SOLLTEN TERMINE, EVENTS, AKTIONEN Bayerns Games-Branche ist nicht nur kreativ, sondern auch aktiv – und zwar das ganze Jahr über. Eine Übersicht der wichtigsten Termine von Januar bis Dezember. JANUAR GLOBAL GAME JAM Im Münchner WERK1 finden sich Dutzende Games-Begeisterte zusammen, um in nur 48 Stunden ein neues Spiel zu entwickeln. Infos: www.globalgamejam.org Kontakt: Alexander Zacherl [email protected] FEBRUAR DEMODAY Nach Abschluss jedes Semesters präsentieren die Informatik-Studenten der TU München ihre Arbeiten der Öffentlichkeit, darunter auch viele Games-Projekte. Infos: www.in.tum.de/demoday MÄRZ 1. ABGABETERMIN FÜR GAMES-FÖRDERANTRÄGE Wer beim FFF Bayern Förderung für eine Games-Entwicklung möchte, sollte spätestens Mitte März alle nötigen Unterlagen beisammen haben und fristgerecht einreichen. Infos: www.fff-bayern.de Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] 28 APRIL DEUTSCHER COMPUTERSPIELPREIS München ist alternierend mit Berlin Veranstaltungsort für die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises, mit der jedes Jahr herausragende deutsche Spieleproduktionen ausgezeichnet und gefördert werden. Infos: www.deutscher-computerspielpreis.de Kontakt: Bayerische Staatskanzlei, Anette Lenz [email protected] 1. FFF GAMES VERGABEAUSSCHUSS-SITZUNG Mitte April tagt der FFF Games-Vergabeausschuss und entscheidet über die Bewilligung von Fördermitteln. Infos: www.fff-bayern.de Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] JUNI UPDATE GAMES AM STANDORT BAYERN SKW Schwarz Rechtsanwälte und der FFF Bayern laden regelmäßig zu Fachseminaren ein, etwa zum Thema »Marketing und Vertrieb bei Apps und Browsergames«. Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] MAI GAMES IM ZENTRUM Bei der Dialogveranstaltung »Games im Zentrum« kommen Spielebranche und Politik zusammen, um über die aktuell relevanten Standortthemen zu diskutieren. Kontakt: Bayerische Staatskanzlei, Anette Lenz [email protected] GAMECAMP MUNICH Einmal pro Jahr trifft sich die Branche zu einem kostenlosen Barcamp, um sich »frei Schnauze« über aktuelle Themen und Herausforderungen der Games-Entwicklung auszutauschen. Infos: www.gamecampmunich.de Bavaria – Enter the Game AUGUST BAYERISCHER GEMEINSCHAFTSSTAND AUF DER GAMESCOM JULI GAMES-BRANCHEN BERGWANDERUNG Von wegen Stubenhocker! Auch Spieleentwickler lieben die Natur. Organisiert vom FilmFernsehFonds wandert Bayerns GamesBranche hinauf auf die schönsten Berge des Freistaates. Infos: www.fff-bayern.de Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] GAMES-SPECIAL BEIM FILMFEST MÜNCHEN Drei Tage lang werden Games zu einem zentralen Thema des Filmfest München. Gezeigt werden dabei nicht nur Dokumentationen, sondern auch Unterhaltungsfilme, die bewusst Ästhetik und Stilmittel der Games-Kultur aufgreifen. Infos: www.filmfest-muenchen.de Kontakt: [email protected] ANIMATION MEETING Im Rahmen des Filmfest treffen sich Deutschlands führende Animations-Experten, um sich über die neues Trends und Technologien für Visual Effects in Filmen und Spielen auszutauschen. Infos: www.filmtoolsconsult.de DEMODAY Nach Abschluss jedes Semesters präsentieren die Informatik-Studenten der TU München ihre Arbeiten der Öffentlichkeit, darunter auch viele Games-Projekte. Infos: www.in.tum.de/demoday Bavaria – Enter the Game Bayerische Games-Entwickler präsentieren sich und ihr Können auf der weltgrößten Messe für Computer- und Videospiele, koordiniert und organisiert vom WERK1. Kontakt: Tom Wendel [email protected] SEPTEMBER GAMESCAMPUS Bei der vom MedienCampus organisierten Tagung treffen sich Bayerns Games-Professoren. Ziel der Veranstaltung ist eine Koordinierung und Vernetzung von Bildungsangeboten. Infos: www.mediencampus.de Kontakt: Markus Kaiser [email protected] OKTOBER 2. ABGABETERMIN FÜR GAMES-FÖRDERANTRÄGE Förderanträge, die in der zweiten FFF GamesVergabeausschuss-Sitzung berücksichtigt werden sollen, müssen spätestens Mitte Oktober abgegeben werden. Infos: www.fff-bayern.de Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] MEDIENTAGE MÜNCHEN Die Medientage sind Europas größter Medienkongress. Als eines der wichtigsten Leitmedien der Gegenwart sind natürlich auch Games ein Thema bei den Workshops, Diskussionen und Vorträgen im Kongresszentrum der Messe München. Infos: www.medientage.de NOVEMBER 2. FFF GAMES VERGABEAUSSCHUSS-SITZUNG Mitte November tagt zum zweiten Mal der FFF Games-Vergabeausschuss und entscheidet über die Bewilligung von Fördermitteln für alle eingereichten Games-Projekte. Infos: www.fff-bayern.de Kontakt: Dr. Michaela Haberlander [email protected] DEZEMBER DELEGATIONSREISE ZUR GAME CONNECTION PARIS In Paris treffen drei Tage lang Entwickler und Publisher von Videospielen zusammen, um sich zu vernetzen und über gemeinsame Projekte zu sprechen. Dank der Unterstützung des Freistaats Bayern stellt Bayern jedes Jahr eine der größten Delegationen. Infos: www.werk1.de Kontakt: Tom Wendel, [email protected] GAMES-TAGUNG Der MedienCampus schickt jedes Jahr Stipendiaten zum Praktikum bei GamesUnternehmen in die bayerische Partnerprovinz Québec. Auf der Games-Tagung berichten diese Studenten von Ihren Erfahrungen. Infos: www.mediencampus.de Kontakt: Markus Kaiser [email protected] 29 BAYERNS GAMES-BRANCHE VON A-Z FIRMENREGISTER Ob als Entwickler, Publisher, Händler oder Dienstleister : In Bayern sind weit über 200 Unternehmen in der Games-Branche aktiv und decken dabei das komplette Tätigkeitsspektrum ab. Hier finden Sie alle wichtigen Kontakte. Firma Straße PLZ Ort Website Benzstr. 2a Würzburger Str. 152 63741 Aschaffenburg 63743 Aschaffenburg www.ex-trade.net www.gamesrocket.de Hafenstr. 13 96052 Bamberg de.upjers.com Waxensteinerstr. 17 82347 Bernried www.playata.com Brunnfeld 2-6 Brunnfeld 2-6 93133 Burglengenfeld 93133 Burglengenfeld www.505games.co.uk www.nbg-online.de Einsteinring 24 85609 Dornach b. München www.amd.com Ganghoferstr. 3 82223 Eichenau www.narayana-games.net Dornacherstr. 1 85622 Feldkirchen www.intel.com Dr.-Mack-Str. 83 90762 Fürth www.computec.de Brunnengasse 12 87629 Füssen www.trollgames.de Parkring 29 85748 Garching www.akamai.com Aschaffenburg EX-Trade GmbH & Co. KG Gamesrocket GmbH Bamberg upjers GmbH & Co. KG Bernried Playata GmbH Burglengenfeld 505 Games NBG Handels und Verlags GmbH Dornach b. München AMD Advanced Micro Devices GmbH Eichenau narayana Games UG Feldkirchen Intel Deutschland GmbH Fürth Computec Media AG Füssen Trollgames GmbH Garching Akamai Technologies GmbH 30 Bavaria – Enter the Game Firma Straße PLZ Ort Website Dieselstr. 16 86368 Gersthofen www.redmoonstudios.de i_Park Klingholz 13 Fliederweg 4 97232 Giebelstadt 97232 Giebelstadt www.handy-games.com www.wortspielmacher.de Nintendo Center 63760 Großostheim www.nintendo.de Rudolf-Diesel-Str. 7a 83527 Haag www.KnightsOfSoundtrack.com Wankelstr. 5 85046 Ingolstadt www.media-saturn.com Fraunhoferstr. 7 Oskar-Messter-Str. 15 85737 Ismaning 85737 Ismaning www.activision.com www.eurovideo.de Soiernstr. 1 82494 Krün www.teamspeak-systems.de Fraunhoferstr. 84 87700 Memmingen www.gamestop.de Dresdner Str. 9 86653 Monheim www.hama.de Ganghoferstr. 70 a Walchenseeplatz 21 Landsberger Str. 110 Claudius Keller Str. 7 Rumfordstr. 4 Dachauerstr. 267 Englmannstr. 2 Rumfordstr. 10 Marcel-Breuer-Str. 12 Arnulfstr. 19 Feinhalsstr. 7 Fasangartenstr. 134 Schellingstr. 35 Balanstr. 57 Menterschwaigstr. 4 Arabellastr. 23 80339 81539 80339 81669 80469 80637 81673 80469 80807 80335 81247 81549 80799 81541 81545 81925 www.take2.de www.rolandsusorichter.com www.acronis.de www.aesir-interactive.com www.aevum.de www.affare.de www.albert-zwei.de www.aliasentertainment.de www.amazon.de www.apple.com www.apppmedia.com www.augmented-minds.com www.bitbarons.com www.brainmonster.de www.bummfilm.de www.hubert-burda-media.de Gersthofen Red Moon Studios GmbH & Co. KG Giebelstadt Handy Games GmbH Wortspielmacher Großostheim Nintendo of Europe GmbH Haag Knights Of Soundtrack Ingolstadt Media Saturn Holding GmbH Ismaning Activision Blizzard Deutschland GmbH Euro Video Bildprogramm GmbH Krün Teamspeak Systems GmbH Memmingen Gamestop Deutschland GmbH Monheim Hama GmbH & Co. KG München 2K 7mindfiction UG Acronis Germany GmbH Aesir Interactive GbR aevum GmbH Affare albertZWEI media GmbH Alias Entertainment GmbH amazon.de Apple GmbH appp media GmbH Augmented Minds Ambrus & Lonau GbR Bit Barons GmbH Brainmonster Studios GmbH Bumm Game GmbH Burda Broadcast Media GmbH & Co. KG Bavaria – Enter the Game München München München München München München München München München München München München München München München München 31 Firma Chimera Entertainment GmbH Coda Entertainment GmbH & Co. KG cogni.net GmbH Consult Distribution Sales TradeMarketing Coreplay GmbH Cribster UG deal united GmbH Digital Treasure Entertainment (DTE) Early Learning Group GmbH Edelman GmbH European Games Group AG f+f Distribution GmbH FBPsound FDG Entertainment GmbH & Co. KG Film- und Fernseh Synchron GmbH FilmFernsehFonds Bayern GmbH G+J Entertainment Media GmbH & Co. KG Gärtner PR GOFRESH GmbH Harvard Public Relations GmbH Honey Tracks GmbH IDG Entertainment Media GmbH Industrie- und Handelskammer Level 3 Communications GmbH LEWIS Communications GmbH Macromedia Hochschule Marchsreiter Communications GmbH Mediadesign Hochschule mediascale Gmbh & Co. KG Mediencampus Bayern MegaZebra GmbH metaio GmbH Mimimi Productions UG MindMatics AG Neos Film GmbH & Co.KG nexxter interactive services GmbH NVIDIA GmbH Owlient SA plazz entertainment AG Publishing Office Langer Ravensburger Digital GmbH Reality Twist GmbH Realmforge Studios GmbH remote control productions GmbH retroteam UG RetroVideogames RPM Entertainment Partners GmbH SAE München 32 Straße Sendlinger-Tor-Platz 6 Albrechtstr. 43 Hohenlindener Str. 1 Wolfratshauser Str 94 D Schleissheimer Str. 6 Schönfeldstr. 14 Landshuter Allee 10 Landwehrstr. 64a / Rückgebäude Balanstr. 73, Haus 11, 2. OG Landshuter Allee 10 Wiener Platz 7 Implerstr. 25a Franz-Joseph-Str. 19 Agnes-Pockels-Bogen 1 Poccistr. 3 Sonnenstr. 21 Weihenstephaner Str. 7 Destouchesstr. 68 Lilienstr. 7 Implerstr. 26 Augustenstr. 62 Lyonel-Feininger-Str. 26 Balanstr. 55-59 Wamslerstr. 8 Baierbrunner Str. 15 Gollierstr. 4 Guldeinstr. 41a Claudius-Keller-Str.7 Brienner Str. 45 a-d Liebigstr. 8 Steinsdorfstr. 2 Infanteriestr. 19 / House 4b Berg-am-Laim-Str. 64 Marcel-Breuer-Str. 18 Metzstr. 14b Guido-Schneble-Str. 62 Rosenheimer Str. 145b Demollstr. 15 Kronstadterstr. 4 Anechostr. 27 Kaflerstr. 8 Berg-am-Laim-Str. 64 Hofer Str. 15 Sendlinger-Tor-Platz 6 Hans Pfann Str. 168 Jakob-Klar-Str. 5 Baaderstr. 19 Bayerwaldstr. 43 PLZ 80336 80636 81677 81379 80333 80539 80637 80336 81541 80637 81667 81371 80801 80992 80336 80331 81673 80796 81669 81371 80333 80807 81541 81829 81379 80339 80339 81669 80333 80538 80538 80797 81673 80807 81667 80689 81671 80638 81677 81827 81241 81673 81737 80336 81825 80796 80469 81737 Ort München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München München Website www.chimera-entertainment.de www.coda-entertainment.de www.cogni.net www.electronic-goods-salesconsult.com www.coreplay.de cribview.cribster.biz www.dealunited.com www.digital-treasure.net www.earlylearninggroup.com www.edelman.de www.gamesgroup.eu www.ffdistribution.de www.fbpsound.com www.fdgsoft.de www.ffs-synchron.de www.fff-bayern.de www.e-media.de www.gaertner-pr.de www.gofresh.de www.harvard.de www.honeytracks.com wwwidg.de www.muenchen.ihk.de www.level3.com www.lewispr.de www.mhmk.de www.marchsreiter.com www.mediadesign-fh.de www.mediascale.de www.mediencampus.de www.megazebra.com www.metaio.com www.mimimi-productions.de corporate.mindmatics.com www.neosfilm.de www.nexxter.com www.nvidia.com www.owlient.eu www.plazz-entertainment.com www.GamersGlobal.de www.ravensburger-digital.com www.reality-twist.com www.realmforgestudios.com www.r-control.de www.ff-visuals.de www.RetroVideogames.net www.rpm-entertainment.com www.muenchen.sae.edu Bavaria – Enter the Game Firma Scoreloop AG Seedcrystalgames Shin’en Multimedia SKW Schwarz Rechtsanwälte SONOTON Music GmbH & Co. KG Spinor GmbH Steadyworks swordfish PR Take-Two Interactive GmbH Tandt Games The Walt Disney Company (Germany) GmbH TOMORROW FOCUS Media GmbH Travian Games GmbH tausendMedien United Independent Entertainment GmbH UG United Soft Media Verlag GmbH Wolpertinger Games Straße Landsbergerstr. 110 Metzgerstr. 2 Königswieser Str. 83 Wittelsbacherplatz 1 Schleibingerstr. 10 Agnes-Pockels-Bogen 1 Schwanthaler Str. 22 Habsburgerplatz 2 Ganghoferstr. 70a Ranertstr. 8 Kronstadter Str. 9, 11 Steinhauserstr. 1-3 Wilhelm-Wagenfeld-Str. 22 Ganghofer Str. 82 Knöbelstr. 14 Thomas-Wimmer-Ring 11 Sendlinger-Tor-Platz 6 PLZ 80339 81667 81475 80333 81669 80992 80336 80801 80339 81249 81677 81677 80807 81373 80538 80539 80336 Ort München München München München München München München München München München München München München München München München München Website www.scoreloop.com www.seedcrystalgames.com www.shinen.com www.skwschwarz.de www.sonoton.com www.spinor.com www.steadyworks.de www.swordfish-pr.de www.2kgamesinternational.com www.tandt-games.de www.disney.de www.tomorrow-focus.de www.traviangames.com ulrichtausend.com www.uieg.de www.usm.de www.wolpertingergames.com Nordwestring 101 Beuthener Str. 43 Röselstr. 13 90419 Nürnberg 90471 Nürnberg 90441 Nürnberg Lochhamer Str. 9 82152 Planegg b. München www.kochmedia.com Gabelsbergerstr. 11 Domplatz 3 Im Gewerbepark C35 93047 Regensburg 93047 Regensburg 93059 Regensburg www.cipsoft.com www.dreamfab.com www.kupferwerk.com Seestr. 113 86938 Schondorf www.beople.de Medienallee 19 85774 Unterföhring www.prosiebensat1games.com Konrad-Zuse-Str. 1 85716 Unterschleißheim www.microsoft.com Bullachstr. 2 82237 Wörthsee www.spielend-lernen-verlag.de Dieselstr. 2-6 Gneisenaustr. 10/11 97082 Würzburg 97074 Würzburg www.kritzelkratz.de www.virgin-lands.com Nürnberg GFK SE Vedes AG XiLLeR GmbH www.gfk.de www.vedes.com www.xiller.de Planegg b. München Koch Media Holding GmbH Regensburg CipSoft GmbH dreamfab GmbH & Co. KG Kupferwerk Merdia GmbH Schondorf Beople GmbH Unterföhring ProSiebenSat.1 Games GmbH Unterschleißheim Microsoft Deutschland GmbH Wörthsee Spielend Lernen Verlag Würzburg KRITZELKRATZ 3000 GmbH Virgin Lands GmbH Bavaria – Enter the Game 33 DIE CHARAKTERE WEN SIE KENNEN SOLLTEN IHRE ANSPRECHPARTNER ... ... für alles zum Thema Förderung und Vernetzung Dr. Michaela Haberlander Förderreferentin Games +49 (0) 89 / 544 602 15 [email protected] ... für alles zum Thema Medienaus- und fortbildung Markus Kaiser Geschäftsstellenleiter MedienCampus +49 (0) 89 / 216 691 10 [email protected] ... für Fragen zum WERK1 und für Kontakte zur bayerischen Games-Szene Tom Wendel Community Manager Games +49 (0) 89 / 9952 99 23 [email protected] ... für Fragen zur Standortpolitik Anette Lenz Regierungsdirektorin Bayerische Staatskanzlei +49 (0) 89 / 216 529 13 [email protected] IMPRESSUM Herausgeber: FilmFernsehFonds Bayern, Gesellschaft zur Förderung der Medien in Bayern mbH, Sonnenstraße 21, 80331 München, 089 / 544 602 0; Verlag: IDG Entertainment Media GmbH, Lyonel-Feininger-Str. 26, 80807 München, 089 / 360 86 660; Geschäftsführer: York von Heimburg; Verlagsleitung: André Horn; Redaktion Making Games: Heiko Klinge (verantwortlich); Mitarbeit: Richard Löwenstein (Projektkoordination), Anita Blockinger (Layout), Jutta Eckebrecht (Produktionsleitung), w.m.graphiX (Titel) 34 Bavaria – Enter the Game Spielen Sie mit! 16.-18. Oktober 2013 22.-24. Oktober 2014 www.medientage.de SCAN WITH QR-READER FOR FREE BAVARIA-IPAD-APP www.fff-bayern.de