WFG in.form November 2015 - Wirtschaftsförderung Kreis Unna
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WFG in.form November 2015 - Wirtschaftsförderung Kreis Unna
IN.FORM Ausgabe November 2015 ENGAGEMENT Mit ausgedienter IT Gutes tun und dabei Geld sparen. Seite 9 SERIE „Über die Schulter geschaut“ Ideen realisieren, schützen und finanzieren: Die WFG unterstützt dabei. Ab Seite 10 1 Foto: contrastwerkstatt - Fotolia.de INNOVATION WFG AKTUELL Wback investiert in neue Halle3 Kreis Unna erneut zum „Logistikstandort des Jahres“ gewählt 3 500 Jugendliche bei Ausbildungsmesse Bönen4 Klöckner baut Standort in Bönen aus 4 Alter Baubetriebshof bekommt neue Bestimmung5 DumanXpress: 45 neue Mitarbeiter in drei Jahren 5 WIRTSCHAFT AKTUELL In einem Jahr zur guten Führungskraft6 Neue Energie7 Familienfreundlich7 Bronze in Katar7 Aulich GmbH baut Umschlagpunkt in Lünen aus8 Neuer Immobiliendienstleister in Kamen8 Bedingungen für Anträge auf RWP-Mittel gelockert8 Mit ausgedienter IT Gutes tun9 ÜBER DIE SCHULTER GESCHAUT - WAS MACHT EIGENTLICH... ...die Technologie- und Innovationsförderung? 10 GRÜNDUNGSSZENE Mehr Beratungsstellen für Gründer im Kreis Unna 14 Flexibel arbeiten in einer Bürogemeinschaft: Coworking 14 INNOVATION Ladungssicherung wichtiges Thema für Region15 Bund bezuschusst Maßnahmen zur Digitalisierung in Betrieben 15 FACHKRÄFTESICHERUNG Competentia zieht Bilanz16 Landesregierung fördert Wandel in Betrieben16 Neues vom zdi-Netzwerk Perspektive Technik 17 UND DANN WAR DA NOCH...18 TERMINE AUF EINEN BLICK19 TIPPS & HINWEISE 19 IMMOBILIENSERVICE 2 20 WFG AKTUELL Wback investiert in neue Halle Sie sind weich, mit Sesam beträufelt und in der ganzen Welt beliebt: HamburgerBrötchen aus Bönen. 100.000 davon laufen pro Stunde über die Bänder des Unternehmens Wback. Die Großbäckerei stellt in ihren vollautomatischen Produktionsstätten in Bönen und Leipheim jeden Tag mehr als zwei Millionen Brötchen und Backwaren für die Industrie, den Groß- und Einzelhandel und die Gastronomie her. Das Backwerk in Bönen zählt zu den modernsten Produktionsstätten für Softbrötchen in Europa. Hauptabnehmer ist unter anderem eine große US-Fastfoodkette. Nachdem Wback im vergangenen Jahr eine zweite Backlinie am Standort Bönen eingeführt hatte, investiert die Großbäckerei jetzt erneut in den Standort Bönen und beginnt mit einer Erweiterung der Verpackungs- und Versandhalle. Sie wird rund 3.200 Quadratmeter groß sein. „In diesem Neubau werden wir zusätzlich Produkte verpacken und lagern“, kündigt Norbert Kugler an. Er ist technischer Leiter für die Standorte Bönen und Leipheim und Projektleiter für das Bauvorhaben. Wback hat zwei Backlinien in Bönen und eine am Standort Leipheim. An den drei Linien gehen pro Stunde 150.000 Brötchen vom Band. Foto: WFG Von den insgesamt 190 Mitarbeitern bei Wback sind 110 am Standort Bönen beschäftigt. „Mindestens 15 bis 20 ren, will Wback seine Produktion weiter steigern: „Im vergangenen Jahr haben wir 565 Millionen Brötchen produziert. Arbeitsplätze sollen aber im Zuge des Hallenbaus zusätzlich entstehen“, erklärt Wback-Geschäftsführer Matthias Geißler. Mit den neuen Kapazitäten, die aufgrund der Auslastung dringend notwendig wa- Dieses Jahr wollen wir die Menge auf mindestens 640 Millionen Brötchen steigern“, kündigt der Geschäftsführer an. Der Betrieb in der neuen Halle soll Mitte April 2016 aufgenommen werden. Kreis Unna erneut zum „Logistikstandort des Jahres“ gewählt Der Kreis Unna darf sich erneut „Logistikstandort des Jahres 2015 in NRW“ nennen. Bei Europas größter Messe für Gewerbeimmobilien, der Expo Real in München, nahm die Wirtschaftsförderung Kreis Unna die Auszeichnung für den zweiten Platz beim Wettbewerb „Logistikstandort des Jahres in NRW“ entgegen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Kreis Unna den zweiten Platz erreicht. In diesem Jahr war nur die Stadt Rheine besser. Insgesamt hatten sich zehn Kommunen in NRW um den Titel beworben. Preisverleihung in München (v.l.): Frank Oelschläger, Vorstandsmitglied des LOG-IT Clubs, übergab WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom die Auszeichnung. Garrelt Duin, NRW-Wirtschaftsminister und Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST, gratulierten. Foto: WFG 3 WFG AKTUELL 500 Jugendliche bei Ausbildungsmesse Bönen 15 Unternehmen aus den Bereichen Handel, Industrie, Handwerk, Gesundheit und Altenpflege stellten sich am 4. September bei der Ausbildungsmesse in Bönen vor. Rund 500 Schüler aller weiterführenden Schulen in Bönen ab Klasse neun kamen in die Aula des Marie-CurieGymnasiums, um sich über Ausbildungsberufe zu informieren und erste Kontakte zu Unternehmen zu knüpfen. Wie im vergangenen Jahr trafen Schüler und Unternehmen in „Speed Datings“ zusammen. Zwölf Schülerinnen und Schüler hatten von der WFG im Vorfeld ihren Interessen entsprechend die Termine bei den Unternehmen vermittelt bekommen. „Die Firmen haben mir berichtet, dass die Jugendlichen sehr gut auf die Gespräche vorbereitet waren. Sie kamen mit Bewerbungsmappen und Fragenkatalogen“, berichtet WFG-Mitarbeiter und Messeor- Auch die Stände von STAPPERT, Kik und Lidl waren begehrt bei den Jugendlichen. Das Unternehmen BECKER Stahl-Service war bei der Messe vertreten und freute sich über das Interesse der Schüler. Fotos: WFG ganisator Jens Büchting. Die Unternehmen waren von einzelnen Schülern sogar so begeistert, dass sie sie nun zu Folgegesprächen einladen wollen“, berichtet Jens Büchting vom Feedback der Betriebe. Im vergangenen Jahr hat ein Unternehmen beim „Speed Dating“ zwei Schüler getroffen, die nach der Messe eingestellt worden sind. Die Ausbildungsmesse in Bönen ist für Unternehmen und Schüler ein Gewinn: Die Betriebe haben die Möglichkeit, mit den Jugendlichen in Dialog zu treten und bei ihnen Interesse für das Unter- nehmen und die von ihm angebotenen Ausbildungsmöglichkeiten zu wecken. Für die Schüler liegt der Gewinn in der lockeren Atmosphäre, in der sie sich an den Ständen der Unternehmen persönlich informieren können und Einblick in einen Betrieb bekommen, den sie sonst eher nicht erhalten. In diesem Jahr hat die WFG das Angebot an vertretenen Unternehmen erweitert - auf Wunsch der Schulen wurden noch Ausbildungsberufe vorgestellt, die tendenziell gerne von Mädchen gewählt werden. „Wir hatten einen Zahnarzt, eine Altenpflegeeinrichtung und ein Handwerksunternehmen neu dabei“, sagt Jens Büchting. Klöckner baut Standort in Bönen aus Klöckner & Co errichtet über seine Tochtergesellschaft, die Becker Stahl-Service GmbH in Bönen, ein Service Center zur Verarbeitung von AluminiumFlachprodukten für die Automobil- und verarbeitende Industrie in Europa. Für den neuen Geschäftsbereich, der unter dem Namen „Becker Aluminium Service GmbH“ firmieren wird, sind Investitionen in einem niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich vorgese4 hen. Mit der geplanten Fertigstellung im Jahr 2017 geht die Schaffung von rund 40 Arbeitsplätzen am Standort Bönen einher.„Mit dem Aufbau von Becker Aluminium Service setzen wir unsere Strategie der Erhöhung des Umsatzanteils mit höherwertigen Produkten und Dienstleistungen weiter konsequent um. Gleichzeitig erweitern wir das Produktportfolio von Becker um einen der zukunftsträchtigsten Werkstoffe der Automobilindustrie und können bei der Vermarktung auf langfristig gewachsene Kundenbeziehungen aufbauen“, so Gisbert Rühl, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE. Die Becker Stahl-Service Gruppe in Bönen ist eines der führenden StahlService-Center-Unternehmen in Europa. Das Unternehmen ist auf die Weiterbearbeitung und Distribution von Flachstahlerzeugnissen spezialisiert. WFG AKTUELL Alter Baubetriebshof bekommt neue Bestimmung In das Gelände des ehemaligen Baubetriebshofs der Selmer Stadtbetriebe kehrt wieder Leben ein. Der Selmer Dirk Roters hat das Gewerbeobjekt an der Industriestraße gekauft und lässt auf dem rund 11.000 Quadratmeter großen Grundstück einen Gewerbe- und Garagenhof errichten. 15 der bisher 17 vorhandenen Garagen sind schon vermietet. „Und die neuen Mieter bilden eine sehr bunte Mischung aus Handwerkern, Existenzgründern und Privatleuten“, sagt Dirk Roters. Die Industriestraße 12 ist auch der Sitz seines Dachdecker-Meisterbetriebs, mit dem er sich auf die nachträgliche Wärmedämmung von Altbauten spezialisiert hat. Inklusive der Garagen, die bereits auf dem Gelände vorhanden waren, will Roters mittelfristig insgesamt 80 Garagen vermieten. Ende Oktober sind die ersten zehn von 20 neuen Garagen aufgestellt worden. Im kommenden Frühjahr soll dann der nächste Bauabschnitt in Angriff Ende Oktober hat der Bau für die ersten zehn von 20 neuen Garagen begonnen. Foto: WFG genommen werden. Das Angebot des Gewerbe- und Garagenhofs reicht von kleinen über mittelgroße bis hin zu XXLGaragen von acht mal 3,50 Metern. „Da passt dann etwa ein Wohnmobil hinein“, veranschaulicht Roters die Größenverhältnisse. Neben den Garagen gibt es auch noch eine kleine Lagerhalle mit 110 Quadratmetern Fläche und eine größere Halle, die zurzeit von Dirk Roters selbst genutzt wird. Doch der neue Eigentümer zeigt sich flexibel: „Bei Bedarf stelle ich diese aber auch zur Verfügung.“ Wer Interesse an einer Garage oder einer der Hallen hat, kann sich bei Dirk Roters melden. Gewerbe- und Garagenhof Selm Dirk Roters F +49 171 4931954 oder +49 2592 9727668 Duman X-press: 45 neue Mitarbeiter in drei Jahren Co. KG, die seit 1996 in dieser Branche tätig ist, sowie die Gatter 3 Technik GmbH, die Gatter 3 GmbH & Co. KG und die Duman Immo GmbH & Co. KG. „Unser Ziel ist, den Bau bis zum 7. Dezember fertigzustellen“, erklärt Geschäftsführer Metin Duman. Er gehe aber davon aus, dass die operativen Tätigkeiten erst nach dem Weihnachtsgeschäft in Holzwickede starten „Wahrscheinlich werden wir am 2. Januar in Holzwickede starten“, Grafik: Duman X-press Das Logistikunternehmen Duman Xpress verlegt seinen Kamener Standort nach Holzwickede. Im Gewerbepark ECO PORT baut der Dienstleister für Logistik-, Post- und Transport eine 900 Quadratmeter große Mehrzweckhalle und ein zweigeschossiges Bürogebäude mit 600 Quadratmetern Fläche. Einziehen werden an der Gottlieb-DaimlerStraße 33 die Logistiksparte des Unternehmens, die Duman X-press GmbH & 1 : 100 NEUBAU EINER LAGERHALLE MIT BÜROGEBÄUDE GOTTLIEB - DAIMLER - STRASSE 59439 HOLZWICKEDE DUMAN - IMMO VERWALTUNGS GmbH & Co KG WIDEYSTRASSE 36 59174 KAMEN Dipl.-Ing. Heinz Ganz Hans-Litten-Straße 3 59192 Bergkamen Tel.: 0163-2897384, [email protected] H G Zum Bauantrag vom 08.01.2015 SCHNITT / ANSICHT 10.01.2015 R. Hanzog 690 x 420mm Blatt 03 / B sagt der Geschäftsführer. Duman bringt rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nach Holzwickede. Acht neue Beschäftigte sollen für den neuen Firmensitz zusätzlich eingestellt werden. Perspektivisch soll der neue Standort aber noch wachsen. „In den kommenden drei Jahren wollen wir insgesamt 45 neue Mitarbeiter einstellen“, kündigt Metin Duman an. Das Leistungsspektrum der Duman X-press GmbH umfasst die Bereiche Logistik-Outsourcing, Lager, Kurier- und Transportdienstleistung und Beratung im Bereich Intralogistik. 5 WIRTSCHAFT AKTUELL Neuansiedlung in Schwerte: Personalentwicklung „dreipunktnull“ In einem Jahr zur guten Führungskraft Engagierte, zielstrebige Mitarbeiter sind ein Gewinn für jedes Unternehmen. Was aber machen Firmen, wenn sie diesen Mitarbeitern keine Aufstiegsperspektive bieten können? Insbesondere in kleineren Betrieben, wo die Hierarchien oft flach und freie Führungspositionen nicht verfügbar sind, ist es oftmals schwer, motivierte und aufstrebende Mitarbeiter zu halten. Was aber tun mittelständische Betriebe, um qualifizierte Kräfte zu gewinnen und sie an sich zu binden? Welche Instrumente zur Sicherung von Nachwuchskräften erachtet der Mittelstand als sinnvoll und welche davon werden tatsächlich in den Betrieben genutzt? Antworten auf diese Fragen liefert eine Studie, die 2011 von dem überbetrieblichen Personalentwicklungsprogramm dreipunktnull durchgeführt wurde und an der sich inzwischen mehr als 200 Unternehmen beteiligt haben. Das Ergebnis: Insbesondere das Traineeship wird von den Unternehmen als sehr wichtig angesehen, jedoch in mittleren und kleinen Betrieben kaum angeboten, weil es dort schlecht realisierbar ist. Dieser Bedarf deckt sich auch mit dem 6 der Nachwuchskräfte selbst. Dreipunktnull hat beide Seiten - Unternehmen und Nachwuchskräfte - ausführlich befragt und auch an einem Tisch zusammengebracht. Ergebnis ist die Entwickung des überbetrieblichen Programms dreipunktnull, das mittelständische Unternehmen dabei unterstützen soll, ihre Potenzialkräfte zu binden und zu entwickeln. Und so funktioniert das Programm: Ein Jahr lang arbeiten die Teilnehmer, die von den Unternehmen entsandt werden, berufsbegleitend an ihren sogenannten Schlüsselqualifikationen. Im Fokus steht dabei die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit. Zu den Schlüsselqualifikationen gehören etwa Verhandlungs- und Präsentationstechniken oder das Führen von Mitarbeitern. Das Programm lebt dabei von der Gruppendynamik. Denn die Teilnehmer lernen gemeinsam in einer Gruppe mit anderen Potenzialträgern aus der Region. Am Standort Wuppertal geht inzwischen der fünfte Durchlauf in die Abschlussphase - mehr als 80 Männer und Frauen haben dort bisher an dem Programm teilgenommen. Im April 2016 geht dreipunktnull mit Rahmenbedingungen • Zeitlicher Aufwand Das Programm findet sowohl während der Arbeitszeit als auch in der Freizeit der Teilnehmer statt. Innerhalb eines Jahres werden die Teilnehmer 16 Tage freigestellt, fünf Samstage müssen sie selbst investieren. • Kosten 7.800 Euro zzgl. Mehrwertsteuer (Zahlung pro Trimester) • Start 2016 dreipunktnull 2016 startet am 11. April 2016 und endet am 10. April 2017. Vor Beginn finden Auswahlinterviews statt. einem Standort im Kreis Unna an den Start. Im Technologiezentrum Schwerte beginnt dann eine Gruppe aus maximal 18 Teilnehmern mit dem einjährigen Training, das auf drei Säulen fußt: Weiterbildung, Community und Mentoring. Im Weiterbildungsprogramm stehen die Schlüsselqualifikationen - die Soft Skills - im Mittelpunkt. Kenntnisse, die nötig WIRTSCHAFT AKTUELL sind, um das fachliche Wissen anzuwenden. Inhalte sind etwa Kommunikation, Präsentation oder Konfliktmanagement. Angeleitet werden die Teilnehmer von spezialisierten Trainern. Der Bereich Community - die Gruppe - ist dabei das eigentliche Herz von dreipunktnull. In der Gruppe aus Teilnehmern aus allen Branchen werden Erfahrungen ausgetauscht und Techniken erprobt. Über das offizielle Trainingsprogramm hinaus organisieren die Teilnehmer Communitytreffen und erproben damit Weiterbildung und Informationsvermittlung. In so genannten FedEx Days lösen die Teilnehmer in der Gruppe Aufgabenstellungen aus den teilnehmenden Unternehmen. Dabei nutzen sie die Gelegenheit, die vermittelten Inhalte aus Moderation, Führungskompetenz und Projektmanagement in die Praxis zu übertragen. Der dritte Bereich - das Mentoring - läuft parallel zum Programm. Bei der Entwicklung der Eigenschaften wie Selbst- und Fremdwahrnehmung bekommt jeder Teilnehmer einen Mentor zur Seite gestellt, der als neutraler Begleiter agiert. Neue Energie Familienfreundlich Bronze in Katar Mehr als 100 Bürger haben sich bisher der neuen Unnaer Energiegenossenschaft angeschlossen: „Unna pflanzt Energie“ ist das Motto der Genossenschaft, die von Bürgern mit Unterstützung der Stadtwerke Unna und der Arcanum Energy, einem Unnaer Beratungs- und Projektentwicklungsunternehmen für erneuerbare Energien, gegründet wurde. Im ersten Schritt wird die Genossenschaft in fertige Anlagen investieren. Eine Solarstromanlage auf dem Servicezentrum in Unna, ein Solarpark in Hürth und eine Solaranlage in Fürstenfeldbruck bei München sind die Grundlage für die weiteren Projekte. Ein Anteil an der Energiegenossenschaft ist 500 Euro wert. Mittelfristig wird eine Rendite von zwei Prozent angestrebt. Das Bündnis für Familie Kreis Unna hat zum dritten Mal den „Pluspunkt Familie“ vergeben. Zum „familienfreundlichsten Unternehmen 2015“ gekürt wurde die Bären-Apotheke in Selm mit ihrer Chefin Heidi Eiberger. Die Auszeichnung überreichten am 11. November Landrat und Schirmherr Michael Makiolla, Petra Buschmann-Simons als Sprecherin des Bündnisses für Familie und Anke Jauer von der WFG Kreis Unna. Die Führung der Chefin, die ihren Mitarbeitern viele Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet - von Kinderbetreuung über Gesundheitsförderung bis zu einer Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige - hat die Jury überzeugt. Insgesamt hatten zwölf Unternehmen beim Wettbewerb mitgemacht; sie alle haben für ihr Engagement in Sachen Familienfreundlichkeit eine Urkunde erhalten. Mehr Infos unter www.wfg-kreisunna.de. Schüler aus Lünen haben bei beim Weltfinale der Roboterolympiade in Katar die Bronzemedaille geholt. Die 17 bis 18-Jährigen bekamen Anfang November die Auszeichnung in ihrer Altersklasse für einen Roboter, der sich in einer feindlichen Umgebung zurecht findet. Fast 500 Teams aus 50 Ländern nahmen an der „World Robot Olympiad“ teil. Der internationale Wettbewerb soll Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaft und Technik begeistern. Die Lüner „Schollibotics“ setzten sich in der „Open Category“ innerhalb ihrer Altersklasse gegen mehr als 40 Teams durch. Knapp am Podium vorbei erreichte das Team „Dacil Schwerte“ den vierten Platz in der Altersklasse Senior. Die „Schollibotics“ haben sich aus einer Aktion des zdi-Netzwerks Perspektive Technik gegründet. Seitdem ist die REMONDIS Production GmbH offizieller Partner des Teams. Mehr Infos unter www.wfg-kreis-unna.de. Stadtwerke Unna F +49 2303 2001-0 E-Mail: [email protected] www.sw-unna.de Anja Kiefer-Kaufmann, Business Coach aus Schwerte, organisiert und begleitet das Programm im Kreis Unna. Sie hat Erfahrung in der Beratung von Unternehmen zu Fragen der Personalemtwicklung und weiß: „Kleine Unternehmen können viel tun, um ihre Mitarbeiter zu halten. Sie können ihnen Schlüsselpositionen bieten, ihnen Entscheidungsfreiheit geben und ihnen Verantwortung übertragen.“ Motivieren, so die Expertin, schaffe man nicht ausschließlich über Hierarchien, sondern vielmehr darüber, die Mitarnbeiter einzubeziehen und mitreden zu lassen“, erklärt Anja KieferKaufmann. „Die Mitarbeiter einzubeziehen und mitreden zu lassen, hat unglaubliche Effekte“, weiß die Beraterin aus Erfahrung. Und wie mittelständische Unternehmen ihren Beschäftigten Business Coach Anja Kiefer-Kaufmann setzt das Programm im Kreis Unna um. Foto: privat Perspektiven aufzeigen und ihnen die Chance geben, sich zu entwickeln, lernen die Teilnehmer des Programms. Es richtet sich übrigens nicht ausschließlich an Nachwuchskräfte, sondern auch an erfahrene Mitarbeiter, die bisher noch keine Schlüsselposition inne hatten. dreipunktnull Anja Kiefer-Kaufmann E-Mail: [email protected] www.dreipunktnull-nrw.de 7 WIRTSCHAFT AKTUELL Aulich GmbH baut Umschlagpunkt in Lünen aus Geschäftsführer Hans Jörg Aulich (links) mit seinem ältesten Sohn Marcel Aulich. Die Aulich GmbH hatte ihre Speditionsanlage in Lünen-Brambauer erst 2012 in Betrieb genommen - jetzt musste sie dank der positiven Geschäftsentwicklung bereits erweitert werden. Künftig stehen den Kunden rund 4.500 Quadratmeter Fläche als „Cross Docking“ Lager zur Verfügung. Die Hans Aulich GmbH hat sich auf die Logistik von elektrischen Haushaltsgeräten, sogenannte „weiße Ware“ spezialisiert. Am Umschlagpunkt werden täglich im Dreischichtbetrieb rund 2.000 Groß –und Kleingeräte von zehn verschiedenen Hausgeräteherstellern umgeschlagen. Dies entspricht etwa einer Menge von 100 bis 120 Tonnen pro Tag. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 66 Mitarbeiter. Zum Fuhrpark gehören 36 Fahrzeugeinheiten, die die Ware im Großraum NRW verteilen. „Durch Zusammenführung gleichartiger Warenströme werden wir den wachsenden Anforderungen an das Straßengüterverkehrsgewerbe sowohl in ökonomischer als auch In ökologischer Hinsicht gerecht“, erklärt Geschäftsführer Hans Jörg Aulich. Aulich GmbH Zum Holzplatz 4 44536 Lünen F +49 231 875197 www.aulichgmbh.de Neuer Immobiliendienstleister in Kamen Neuerungen beim Effizienzkredit Der Kreis Unna ist um zwei Existenzgründer reicher. LS Immobilien heißt der neue Immobiliendienstleister, den der Medienfachwirt Stefan Kemna und die Diplom-Ingenieurin Lenka Mazurová ins Leben gerufen haben. Sie, die Wirtschaftswissenschaftlerin und Unternehmensberaterin und er, der Medienfachwirt aus der Druckindustrie, kommen zwar aus unterschiedlichen Branchen, teilen jedoch die Leidenschaft für das Immobilien-Investment. „Wir hatten immer Schwierigkeiten, einen Dienstleister zu finden, der versteht, worauf es wirklich ankommt. Also haben wir selbst einen entwickelt“, erklärt Stefan Kemna. LS Immobilien stellt sich insbesondere in der Vermarktung von Gewerbe-, Wohn und Anlage-Immobilien vor. „Wir kombinieren unser Know-How in Marketing und Betriebswirtschaft mit den Erfahrungen aus unseren eigenen Immobilien. Es geht nicht nur darum, eine Immobilie zu verkaufen oder zu vermieten, sondern moderne Konzepte für eine gezielte Vermarktung zu entwickeln. “, so Lenka Mazurová. LS Immobilien bietet 8 Stefan Kemna und Lenka Mazurová. Foto: LS Immobilien. Leistungen im Immobilienbereich - von der Vermietung über den Verkauf bis zu Verwaltung - an. Mit gezielter Weiterbildung haben sich die beiden auf das neue Unternehmen vorbereitet. Neben Vorkenntnissen aus anderen Bereichen sind beide Immobilienverwalter mit IHKPrüfung und Immobilien-Gutachter. LS Immobilien GmbH Gutenbergstraße 4 59174 Kamen F +49 2307 279113 E-Mail: [email protected] www.LSimmobilien.com Die NRW.BANK hat die Voraussetzungen bei der Antragstellung auf den Effizienzkredit gelockert. Künftig können Vorhaben bereits ab einer Effizienzsteigerung von sechs Prozent gefördert werden. Bisher waren es zehn Prozent. Die Änderung soll dazu beitragen, die klima- und umweltpolitischen Ziele der Landesregierung noch effizienter erreichen zu können. Die Umweltthemen Lärmschutz und Luftreinhaltung werden nun in einem separaten Förderziel neben der Energie- und der Ressourceneffizienz aufgeführt. Zur leichteren Angabe der Effizienzwirkung des Investitionsvorhabens wird eine neue Tabelle (Quantifizierung) eingeführt. Sie ist ab sofort mit dem Antrag einzureichen. In die Tabelle können die benötigten Werte eingetragen werden. Dies führt zu einer einfacheren Beurteilung der Effizienzwirkung und erleichtert der NRW.BANK, Umwelteffekte wie etwa CO2-Minderung zu beurteilen. Die Neuerungen reduzieren den Klärungsbedarf der Antragsteller zur Effizienzwirkung. Dirk Fißmer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit NRW bei AfB (l.) und Mitarbeiter Christian Iding in der Unnaer Filiale. Foto: WFG Mit ausgedienter IT Gutes tun AfB bereitet alte Hardware in integrativem Betrieb auf und verkauft sie weiter. Der jüngste AfB-Partner in Unna ist das Möbelhaus Zurbrüggen Die IT-Hardware auf einem aktuellen Stand zu halten, ist für Unternehmen nicht nur mit Kosten verbunden, sondern vor allem mit großem Aufwand bei der Ausmusterung der alten Geräte. Empfindliche Daten müssen professionell gelöscht werden. Danach muss ein Weg gefunden werden, die ausgemusterten Geräte zu entsorgen. Dabei sind für den Herstellungsprozess eines jeden Computers, der dann auf dem Schrott landet, 1,9 Tonnen Rohstoffe nötig- von der Materialgewinnung bis zur Verarbeitung. Ziemlich viel, wenn man bedenkt, dass die IT-Ausstattung in größeren Unternehmen alle paar Jahre ausgetauscht wird. Auch das Einrichtungshaus Zurbrüggen in Unna lässt seine Computer in Abstän- Dirk Fißmer von AfB (r.) überreicht Christian Zurbrüggen (M.) und Sebstian Dyller von Zurbrüggen das Zertifikat für ihr Engagement. Fotos: WFG den von zwei Jahren erneuern. Doch Geschäftsführer Christian Zurbrüggen hat eine Lösung gefunden, wie die alten Geräte entsorgt werden können, ohne dass sie verschrottet werden. Er ist jetzt eine Kooperation mit der AfB social & green IT eingegangen. Das gemeinnützige IT-Systemhaus übernimmt ausgemusterte IT-Hardware von Unternehmen, bereitet sie auf und verkauft sie mit einer Garantieübernahme weiter. Für Unternehmer wie Christian Zurbrüggen hat die Kooperation einen entscheidenden Vorteil: „Wir müssen die Daten, die sich auf den Rechnern befinden, vor deren Vernichtung löschen. Dies selbst zu tun, ist nicht rentabel, es musste bisher professionell erledigt werden. Das regelt nun AfB für uns mit einer zertifizierten und sicheren Löschung“, erklärt der Zurbrüggen-Chef. Mit der Kooperation sparen Unternehmen aber nicht nur Zeit und Kosten - sie leisten auch einen Beitrag für die Umwelt, indem sie helfen, die ressourcenverzehrende Neuproduktion von Hardware und somit Elektroschrott und CO2 -Ausstoß zu vermeiden. Gerade erst hat das Einrichtungshaus Zurbrüggen rund 250 ausgemusterte Rechner und Bildschirme an die AfB gGmbH übergeben. „Früher ging die Hardware nach der Entsorgung irgendwo hin und man konnte den Weg nicht nachverfolgen. In vielen Ländern werden Computer vor der Verschrottung durch Kinderarbeit in ihre Einzelteile zerlegt“, weiß Sebastian Dylla, IT-Leiter bei Zurbrüggen. Bei AfB können die PartnerUnternehmen online verfolgen, wo ihre ausgedienten Computer gerade sind. „Wir geben keine Arbeitsschritte in fremde Hände“, sagt Dirk Fißmer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit für NRW bei AfB. Den wohl größten Beitrag leisten die Partner-Unternehmen von AfB im Hinblick auf die Integration behinderter Menschen ins Arbeitsleben. Denn die Arbeit bei AfB wird zu 50 Prozent von Menschen mit Behinderung verrichtet. Die AfB-Niederlassung in Unna ist mit ihren sechs Mitarbeitern einer von insgesamt 14 Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Christian Iding arbeitet dort im Verkauf. Der gelernte Zimmermann hatte vor elf Jahren einen Autounfall und sitzt seitdem im Rollstuhl. Er machte eine Umschulung zum Bauzeichner und schrieb etwa 150 Bewerbungen, in denen er offen mit seinem Handycap umging. Er wurde nie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Dabei sind Menschen mit bestimmten Inselbegabungen oftmals eine Bereicherung für ein Unternehmen. „Autisten etwa stellen jeden IT-Spezialisten in den Schatten, wenn sie eine Leidenschaft für die IT mitbringen. Man muss die Menschen nur gemäß ihrer Fähigkeiten einsetzen“, sagt Dirk Fißmer. Dass bei AfB seine Fähigkeiten im Vordergrund stehen, schätzt auch Christian Iding. „Hier spielt meine Behinderung keine Rolle, wir Mitarbeiter ergänzen uns. Wenn etwas im Regal für mich zu hoch steht, dann kommt eben ein Kollege und hilft“, berichtet Christian Iding. Die AfB gGmbH sucht noch Unternehmen, die ihre ausgemusterte Hardware zur Verfügung stellen. Im Kreisgebiet haben das schon zahlreiche öffentliche Institutionen, Banken und Schulen getan. Insgesamt hat AfB über 400 Partner und bearbeitet pro Jahr 230.000 Geräte. AfB social & green IT gGmbH Bahnhofstraße 63 59423 Unna F +49 2303 25317-910 www.afbshop.de 9 Flächenvermarktung, Unternehmensservice, Fachkräftesicherung die Leistungen der WFG Kreis Unna sind vielfältig. Serie „Über die Schulter geschaut“ Was macht eigentlich... Aber was passiert eigentlich genau die Technologie- und Innovationsförderung? hinter den Bürotüren der einzelnen Abteilungen und Bereiche? Wer arbeitet woran und mit wem? In einer Serie werfen wir in jeder Ausgabe der in.form einen Blick hinter die Kulissen einer Abteilung der WFG Kreis Unna. In dieser Ausgabe stellen wir die Sparte Technoloie- und Innovationsförderung vor. 10 Wenn innovative Unternehmen eine Idee für ein neues Produkt, ein Verfahren oder für eine neue Dienstleistung haben, dann kommen nach der ersten Idee schnell auch die ersten Fragen auf: Gibt es für das Vorhaben evtl. einen Zuschuss von Land, Bund oder EU? Woher bekommt man das wissenschaftliche Know-how, das für die Umsetzung der Ideen notwendig ist? Schnittstelle für die Unternehmen im Kreis Unna auf der einen Seite und Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen auf der anderen Seite ist die Wirtschaftsförderung Kreis Unna. Sie will die Innovationskraft im Kreis Unna vorantreiben und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken. Dabei konzentriert sich die WFG insbesondere auf kleine und mittelständische Unternehmen. Sie stehen aufgrund immer kürzerer Produktzyklen und immer schnellerern Innovationsgeschwindigkeiten vor einer großen Herausforderung. Gerade solchen Betrieben, die nicht über die Mittel für eine eigene Forschungsund Entwicklungsabteilung verfügen, kann die WFG helfen. Mitarbeiter Marc Seelbach, der bei der WFG für Technologie- und Innovationsförderung und Fördermittelberatung zuständig ist, sucht für die Innovationsvorhaben der Unternehmen geeignete Förderprogramme heraus und unterstützt bei Bedarf bei der Antragstellung. Er vermittelt den Unternehmen wichtige Kontakte zu anderen Unternehmen, aber vor allem zu wissenschaftlichen Institutionen und Forschungseinrichtungen. Der Arbeitsauftrag von Marc Seelbach ist vielfältig. Er muss kleine und mittelgroße Unternehmen zunächst einmal dafür sensibilisieren, dass es viele Möglichkeiten gibt, Innovationen umzusetzen, auch wenn die Möglichkeiten im Unternehmen dafür nicht gegeben sind. Er macht die Betriebe etwa auf das dichte Hochschulnetz in der Region aufmerksam und vermittelt Kontakte. Denn eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung ist verzichtbar, wenn ein Unternehmen den passenden Kooperationspartner findet. Marc Seelbach hat schon viele Unternehmen im Kreis Unna besucht, sie über die Möglichkeiten informiert und den Bedarf ermittelt. „Es kommen aber auch viele Unternehmen aktiv auf uns zu und stellen konkrete Fragen“, berichtet Marc Seelbach. Wie umfangreich der Beratungsservice der WFG dann schließlich ausfällt, hängt von den Anforderungen der Unternehmen ab. „Die Beratungsdauer reicht von einem einmaligen Gespräch bis zu mehrwöchigen Begleitungen“, erklärt der WFG-Mitarbeiter. Als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im Kreis Unna konzentriert sich die WFG hauptsächlich auf die Vermittlung von Kontakten, denn sie ist gut vernetzt auf beiden Seiten. „Wir vermitteln zwar kein Personal, aber wir helfen, Projekte anzustoßen. Schon oft haben Unternehmen darüber geklagt, dass sie keine Uni-Absolventen finden, die ihre Masterarbeit in ihrem Betrieb schreiben. „Da können wir helfen. Mit unseren Kontakten zu den umliegenden Fachhochschulen konnten wir den Unternehmen schon einige Studenten vermitteln“, erzählt Marc Seelbach. Für die Unternehmen hat das natürlich auch einen weiteren großen Vorteil; sie können Hochschulabsolventen frühzeitig an sich binden. „Für den Mittelstand ist das eine große Chance“, ist Einer von vielen Unternehmensbesuchen: Für die LED-Innovation der Firma Wolf International Shop Systems in Unna hat Marc Seelbach den passenden Fördertopf gefunden. Foto: WFG Hörten sich beim Beratungstag die Ideen der Unternehmen an (v.l.): Marc Seelbach (WFG Kreis Unna), Christian Kunert (Hochschulcampus Unna) und Benno Weißner (ZENIT GmbH). Foto: WFG der Experte überzeugt. Aber auch im Bereich gemeinsame Forschungsarbeiten und Auftragsforschung kann die WFG aktiv werden. Denn für die Kooperation mit Forschungseinrichtungen gibt es bestimmte Fördertöpfe, aus denen Unternehmen einen Zuschuss erhalten können. „Über den Innovationszuschuss oder das ZIM-Programm etwa“, zeigt Marc Seelbach auf. Um die Innovationsbereitschaft im Kreis Unna zu fördern, versucht die WFG neben den Beratungsangeboten auch mit weiteren niedrigschwelligen Angeboten die Unternehmen im Kreis Unna über die Möglichkeiten zu informieren. Dazu gehört die Konzeption und Organisation verschiedener Veranstaltungen in der Region. Eines dieser Angebote war ein Beratungssprechtag am 2. September am Hochschulcampus in Unna. Unter dem Titel „Förderung und Finanzierung von Innovationsvorhaben“ konnten Unternehmen aus dem Kreis Unna Experten ihre Produktideen vorstellen, mit denen sie sich auf dem Markt positionieren wollen. Marc Seelbach und ein Vertreter der ZENIT GmbH (Zentrum für Innovation und Technik in NRW) nahmen eine erste Einschätzung der Ideen vor, suchten nach geeigneten Förderprogrammen, berieten zur Geschäftspartnersuche oder besprachen gemeinsam mit den Unternehmensvertretern den Fahrplan für das weitere Vorgehen. Der Fokus lag bei den Gesprächen klar auf den Möglichkeiten zum Erhalt von Fördermitteln, die EU, Bund und das Land bereitstellen. Einige Unternehmen setzten aber auch auf das gute Netzwerk der WFG und suchten Kontakt zu wissenschaftlichen Einrichtungen. Ein Unternehmen aus der Energiewirtschaft etwa benötigte wissenschaftliche Unterstützung für die Entwicklung eines Prototypen. Dieser soll dann zur Marktreife geführt werden. Eine Stunde lang hatten die Unternehmen Zeit, ihre Ideen zu präsentieren 11 und Fragen zu stellen. Bei Interesse konnten auch Termine für Folgegespräche vereinbart werden. Insgesamt war der Beratungsbedarf bei Unternehmen in der Region sehr groß. „Bereits im Vorfeld hatten sich viel mehr Unternehmen angemeldet, als wir an einem Tag beraten konnten“, freute sich Marc Seelbach. Vom Ein-Mann-Betrieb bis zum Unternehmen mit 300 Angestellten traf das Angebot dabei den Bedarf unterschiedlichster Unternehmen. Insgesamt berieten die Experten an diesem Tag 13 Unternehmen. Zum vierten Mal hat Marc Seelbach im September zudem das Branchenfrühstück Metall angeboten. Im Fokus dieser Treffen stehen regelmäßig die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Unternehmen aus der Branche und dem gastgebenden Betrieb. „Die Frage, wie man die Best-Practice-Beispiele aus großen Unternehmen und der Wissenschaft auf kleine und mittlere Unternehmen anwenden kann, ist für die Teilnehmer immer wieder interessant“, sagt Seelbach. Dieses Mal fand das Treffen bei der F & T Ladungssicherung in Selm statt. Andere Angebotsformate für die Unternehmen haben sich bereits fest etabliert. Gemeinsam mit dem Verein DER INNOVATIONSSTANDORT e.V. bietet die WFG einen „Dialog Wirtschaft trifft Wissenschaft“ an - ein regelmäßig stattfindendes Format, bei dem Unternehmen Projekte aus der Region, die in Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen durchgeführt werden, kennenlernen. In angenehmer Atmosphäre können sie mit neuen Partnern zusammen kommen oder bereits bestehende Kontakte vertiefen. Um die Region in Sachen Innovation nach vorne zu bringen, ist manchmal auch ein Blick über den Tellerrand notwendig. Im April organisierte Marc Seelbach deshalb eine Delegationsreise nach Österreich zum Forum der „Plattform für Innovationsmanagement“ (PfI). Mit dabei waren auch WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom, Landrat Michael Makiolla und Sabine Leiße, Leiterin der Stabstelle Planung und Mobilität. In der PfI arbeiten mehr als 170 Unternehmen und Institutionen Österreichs gemeinsam an der optimalen Verknüpfung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Zustande gekommen war das Treffen durch die Firma Welser, die aktives Mitglied der PfI ist und, neben ihrem Stammwerk im niederösterreichischen Ybbsitz, einen Sitz mit über 650 Mitarbeitern in der Gemeinde Bönen betreibt. Zu sehen, wie andere mit dem Thema Innovationsförderung umgehen, schafft Raum für weitere Ideen. Das sieht auch der Landrat so: „Durch die zahlreichen Gespräche mit österreichischen Unternehmern und Hochschulen konnten wir viele interessante Rückschlüsse und Anregungen für unsere Arbeit im Kreis Unna ziehen“, so Michael Makiolla. Und auch Dr. Michael Dannebom war zufrieden: „Das Thema Innovation ist schon jetzt von zentraler Bedeutung für die Betriebe im Kreis Unna. Gerade die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen wird künftig einen wichtigen Wettbewerbsvorteil darstellen“, so Dannebom. Der Auftrag der WFG steht also fest. WFG Kreis Unna Marc Seelbach F +49 2303 27-1290 E-Mail: [email protected] Beim 6. „Dialog Wirtschaft trifft Wissenschaft“ in Hamm wurden viele Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft vorgestellt. . Foto: DER INNOVATIONSSTANDORT 12 Mit Innovationen die Qualität der Arbeitsplätze erhöhen Mit der gezielten Unterstützung von Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Innovationsideen verfolgt die WFG ein klares Ziel: die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Kreis Unna zu erhöhen. Innovationen müssen dabei nicht immer gleich Neuerfindungen sein; auch eine Produktvariation oder eine Weiterentwicklung, die einen Arbeitsprozess beschleunigt, ist eine Innovation. Und um das nötige Know-how für die Realisierung der Innovationen in die Unternehmen zu holen, greift die WFG den Betrieben bei der Suche nach Partnern unter die Arme. Ein weiteres, übergeordnetes Ziel der WFG ist es, die Qualität der Arbeitsplätze im Kreis Unna zu erhöhen. Der Anteil von Hochqualifizierten in den Unternehmen im Kreis Unna ist immer noch vergleichsweise niedrig. In den hier stark vertretenen Branchen wie dem Maschinenbau zum Beispiel benötigen die Zuliefererfirmen für die Arbeit in ihren Betrieben hauptsächlich Beschäftigte mit einfachen Qualifikationen. Um dazu beizutragen, höherwertige Arbeitsplätze zu schaffen, verfolgt die WFG eine breit angelegte Innovationsstrategie. „Wir müssen früh ansetzen, Abiturienten ansprechen und für zukunftsfähige Berufe begeistern. Wir müssen Kontakte zu Hochschulen knüpfen und Firmen dafür sensibilisieren, ihre Mitarbeiter zu qualifizieren und ihnen ein duales Studium zu ermöglichen“, erklärt der WFGGeschäftsführer Dr. Michael Dannebom. Die Maßnahmen umfassen dabei alle Bereiche der Wirtschaftsförderung - von der Existenzgründung über die Qualifizierung und Ansiedlung bis zur Bestandspflege. Innovationen tragen auch dazu bei, dass Beschäftigte in Unternehmen qualifiziert werden und so die Qualität der Arbeit steigt. Foto: industrieblick - Fotolia.de 13 GRÜNDUNGSSZENE STARTERCENTER NRW baut Vor-Ort-Angebot aus Mehr Beratungsstellen für Gründer im Kreis Unna Gründungsinteressierten und Jungunternehmern, die eine Selbstständigkeit planen oder gerade aufbauen, zur Verfügung. Das Angebot ist ein kostenloser Service. Beschäftigte, Arbeitslose oder Freiberufler können sich über Angebote zur Existenzgründung oder Unternehmensentwicklung beraten lassen, egal ob zur Gründung im Neben- oder Vollerwerb. Die Beraterinnen informieren über die Schritte zur Existenzgründung, beantworten Fragen zur Selbstständigkeit und unterstützen bei Formalitäten. Sie helfen beim Businessplan, informieren über Förderprogramme und können wichtige Kontakte vermitteln. Businessplan, Unternehmenskonzept, Finanzierung: Wer seine eigene berufliche Selbstständigkeit plant, der braucht gute Berater, die den Blick fürs Ganze haben und trotzdem kein Detail vergessen. Das STARTERCENTER NRW bei der WFG Kreis Unna bietet diese ganzeitliche Beratung. Neben dem Beratungsangebot in den Räumlichkeiten der WFG in Unna hat das STARTERCENTER in den vergangenen Monaten seine Vor-Ort-Be- ratungen, die es zunächst regelmäßig in Kamen und Werne gab, auf immer weitere Kommunen im Kreisgebiet ausgeweitet. Nachdem dieses Jahr bereits die Vor-Ort-Beratung in Fröndenberg an den Start gegangen war, können sich Gründungswillige jetzt auch in Bergkamen beraten lassen. In den Rathäusern beider Städte stehen die STARTERCENTERMitarbeiterinnen Silke Höhne und Sylke Schaffrin-Runkel an bestimmten Tagen Künftig wird es feste Termine ein Mal pro Monat geben. Wann diese sind, ist in Kürze auf der Internetseite der WFG unter www.wfg-kreis-unna.de zu finden. Um Terminabsprache wird gebeten. STARTERCENTER NRW Kreis Unna Silke Höhne & Sylke Schaffrin-Runkel F +49 2303 27-2490 & 27-2590 E-Mail: [email protected] [email protected] Flexibel arbeiten in einer Bürogemeinschaft: Coworking Eine wirklich flexible Lösung für Selbstständige, Freiberufler, Gründer und mobile Arbeitnehmer gibt es jetzt im Gründerzentrum des TECHNOPARK KAMEN. Das „Work Inn Coworking Center“ hat dort im Sommer eröffnet. Wer sich in dem Gemeinschaftsbüro einmietet und das Großraumbüro im Gründerzentrum mit anderen Nutzern teilt, vereint die Vorteile des Home Office mit denen eines Büros. Und so funktioniert das Coworking: Die Nutzer melden sich an und können gleich losarbeiten. Work Inn stellt die Räume, das Internet, die Möbel, 14 Drucker und das unternehmerische Netzwerk bereit. Wer das Coworking Center häufig nutzt, kann auch eine Flatrate für 150 Euro buchen. Interessenten können einen Besichtigungstermin vereinbaren oder an einer Tour durch das Work Inn teilnehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, das Coworking durch einen kostenlosen Testtag auszuprobieren. Silke Höhne vom STARTERCENTER NRW bei der WFG Kreis Unna begrüßt das neue Angebot in Kamen. „Für Existenzgründer und junge Unternehmen ist vor allem der Aufbau von eigenen Netzwer- ken wichtig. Durch das Coworking arbeitet man in einer Gemeinschaft und profitiert von den Kontakten zu anderen Unternehmern“, so die Gründungsberaterin. Das STARTERCENTER NRW bietet im TECHNOPARK KAMEN auch seine Vor-Ort-Beratung von Existenzgründern und Gründungswilligen an. Interessierte können beim STARTERCENTER einen Gutschein für kostenlose Testtage im „Coworking Center“ erhalten. STARTERCENTER NRW im Kreis Unna Silke Höhne F +49 2303 27-2490 E-Mail: [email protected] INNOVATION 4. Branchenfrühstück Metall Ladungssicherung wichtiges Thema für Region Wie Unternehmen Kosten für Transportschäden ihrer Ware senken können, erfuhren die Vertreter der Metallindustrie beim Branchenfrühstück Metall der WFG. Zu Gast beim Forschungs- & Technologiezentrum Ladungssicherung Selm (LaSiSe) erfuhren die Teilnehmer unter anderem, wie sich enorme Kräfte bei bestimmtem Fahrverhalten auf die Ladung auswirken. Denn zu Schäden kommt es häufig: Die gewerblichen Ladungsschäden belaufen sich nach Angaben der deutschen Versicherungswirtschaft auf mehrere Hundert Millionen Euro jährlich. Das Branchenfrühstück am 4. September ist inzwischen das vierte, das von der WFG angeboten wurde. Nach der Begrüßung durch WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom stellte der Geschäftsführer der F & T Ladungssicherung Selm gGmbH, Bernhard Schröder, Mit der richtigen Ladungssicherung lassen sich in Unternehmen langfristig Kosten einsparen. Foto: Industrieblick - Fotolia.de den Teilnehmenden konkrete Angebote vor, die den Unternehmen helfen, spezifische Kosten zu senken. „Insbesondere für die produzierenden Unternehmen im Kreis Unna spielt das Thema Ladungssicherung eine wichtige Rolle. In Selm sieht man gut, wie wissenschaftliche Ansätze wirtschaftsnah umgesetzt werden vationsförderung und Fördermittelberatung zuständig ist und das Branchenfrühstück organisiert hatte. Das Forschungs- & Technologiezentrum Ladungssicherung Selm betreibt Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Ladungssicherung und ist Partner der Industrie mit dem Ziel, die Verkehrs- können“, bilanzierte Marc Seelbach, der bei der WFG für Technologie- und Inno- sicherheit zu erhöhen und Kosten für die Unternehmen zu minimieren. Bund bezuschusst Maßnahmen zur Digitalisierung in Betrieben Für kleine und mittelgroße Betriebe aus dem Handwerk und der gewerblichen Wirtschaft ist es oftmals eine Herausforderung, bei der wachsenden Digitalisierung der Arbeitswelt Schritt zu halten. Der Bund fördert ab sofort externe Beratungsleistungen, die von kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Anspruch genommen werden - von der Analyse und Erstberatung bis hin zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen. Instrument dafür ist das Modellvorhaben „go-digital“. Dieses soll mit seinen drei Modulen „Internet-Marketing“, „digitalisierte Geschäftsprozesse“ und „IT-Sicherheit“ kleine Firmen zielgruppenspezifisch und praxiswirksam dabei unterstützen, sich in Bezug auf die technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen im Bereich Online-Handel, der wachsenden Digitalisierung des Geschäftsalltags und dem steigenden Sicherheitsbedarf bei der digitalen Vernetzung auf den neuesten Stand zu bringen. Förderfähigkeit Stufe 1 (Analyse/Grobkonzept) maximal sechs Beratertage mit 1.100 Euro Tagessatz Stufe 2 (Feinkonzept/Umsetzung) maximal 23 Beratertage mit 1.100 Euro Tagessatz Die Förderquote beträgt dabei für alle Leistungsstufen für Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten bis zu 75 Prozent. Bei größeren Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern werden bis zu 50 Prozent der Investition gefördert. Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Handwerks mit technologischem Potenzial, die bei Vertragsabschluss weniger als 100 Mitarbeiter beschäftigen, im Jahr zuvor einen Jahresumsatz oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 20 Millionen Euro ausweisen und eine Niederlassung in Deutschland haben. Weitere Infos zu diesem und weiteren Förderprogrammen erteilt die WFG: WFG Kreis Unna Marc Seelbach F +49 2303 27-1290 E-Mail: [email protected] 15 FACHKRÄFTESICHERUNG Competentia zieht Bilanz Competentia-Veranstaltungen, wie etwa der Azubi-Zukunftsworkshop bei GEA Farm Technologies in Bönen, waren sehr nachgefragt bei Unternehmen aus der Region. Foto: WFG Seit drei Jahren setzt sich das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Westfälisches Ruhrgebiet unter dem Projektnamen „Competentia“ für die Belange von Frauen in der Wirtschaft ein. Die Ziele: Unternehmen das Potenzial weiblicher Kräfte aufzuzeigen, Unternehmerinnen zu fördern durch Fortbildung und Vernetzung, Frauen für das Berufsleben zu stärken und Mädchen für naturwissenschaftlich-technische (MINT-) Berufe zu motivieren. Die Fortführung des vom Land NRW geförderten Projektes „Competentia“, ist bis ins Jahr 2018 gesichert. Seit „Competentia“ im Jahr 2012 an den Start gegangen ist, haben in der Region viele Unternehmensvertreter und -vertreterinnen an Vortragsveranstaltungen zu verschiedenen Themen teilgenommen, etwa zur Arbeitszeitgestaltung, zum beruflichen Wiedereinstieg, zu Frauen in Führungspositionen oder zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Allein bei den Unternehmenstagen 2015 konnten rund 280 Teilnehmende aus 130 Unternehmen gezählt werden. Elf Veranstaltungen an elf aufeinanderfolgenden Werktagen boten Einblicke in Unternehmen und in das Themenspektrum des Kompetenzzentrums. „Competentia“ gelang es, die unternehmerische Vielfalt, die im Kreis Unna bereits vorhanden ist, sichtbar zu machen. So stellten die Competentia-Teams 2013 die regionale Unternehmerinnenmesse „DieBoss“ auf die Beine und weckten mit diesem Konzept großes Medieninteresse. Aus dem Kreis Unna präsentierten sich 20 Unternehmerinnen und Netzwerke auf dieser Messe im Dortmunder Rathaus. Damit die Geschäftsfrauen sich auch untereinander vernetzen können, haben die Kompetenzzentren 2013 das Unternehmerinnennetzwerk „DONNA“ bei der Gründung unterstützt. Begleitet wurde dieses von zwei großen Auftaktveranstaltungen mit 250 Unternehmerinnen. Junge Unternehmerinnen sollten ganz besonders in ihren Vorhaben unterstützt werden. Für Jungunternehmerinnen und Gründerinnen organisierte „Competentia“ gemeinsam mit dem STARTERCENTER NRW Kreis Unna bei der WFG die Veranstaltung „Knotenpunkt - Knüpfen Sie Ihr eigenes Netz!“ im Technopark Kamen. Neben zahlreichen anderen Weiterbildungsveranstaltungen für Gründerinnen und solche, die es werden wollen, rückten auch Mädchen beim Kompetenzzentrum in den Fokus. In Workshops zur Berufswahlorientierung und in „Girls‘ Mentorings“ weckte „Competentia“ bei den Mädchen Interesse für handwerklich-technische oder für MINT-Berufe und brachte sie mit Unternehmen zusammen. Zusätzlich zu den Veranstaltungen setzte sich das Kompetenzzentrum Frau und Beruf durch Mitgliedschaft in Gremien und Veröffentlichung von Broschüren für die Entwicklung weiblicher Fachkräfte in der Wirtschaft ein. Seit 2012 sind durch alle Projekte zahlreiche Kontakte zu Unternehmen entstanden. An den Veranstaltungen von „Competentia“ nahmen rund 1.000 Unternehmen, 150 Führungskräfte und 400 Personalverantwortliche teil. “Competentia“ erreichte bisher rund 1.800 Unternehmerinnen. Landesregierung fördert den Wandel in Betrieben Jüngste Erhebungen legen es offen: Im Jahr 2020 werden in Nordrhein-Westfalen bis zu 360.000 Fachkräfte fehlen. Im Jahr 2030 sogar bis zu 750.000. Diese Zahlen haben jetzt PROGNOS und die IHK veröffentlicht. Neben dem demografischen Wandel wird dabei der technologische Wandel zur großen Herausforderung. Neue Technologien bringen steigende Qualifizierungsanfor16 derungen mit sich. Die NRW-Landesregierung hat daher einen Fachkräfteaufruf der Programme ESF und EFRE gestartet, mit dem die Voraussetzung geschaffen werden soll, Fachkräftepotenziale zu erschließen und dabei den Einsatz der Digitalisierung einzubeziehen. So kann eine flexible Arbeitsorganisation Beschäftigten ermöglichen, Beruf und Privatleben sowie Weiterbildung besser miteinander zu kombinieren. Gefördert werden Projekte, die von den bisherigen Maßnahmen der Landesregierung nicht abgedeckt werden. Abhängig von den Schwerpunkten, die für die Projekte gesetzt werden, kommen sie entweder für eine Förderung durch das EFRE- oder das ESF-Programm in Frage. Über ESF gibt es Unterstützung etwa für die Einbindung von Menschen mit Mig- FACHKRÄFTESICHERUNG rationshintergrund, für die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung oder für die Qualifizierung von Beschäftigten, insbesondere zum Nachholen von Berufsabschlüssen. Der EFRE-Topf kommt dagegen für Unternehmen in Frage, die Beratungsleistungen in Anspruch nehmen, um grundsätzliche Strukturen zu erneuern - etwa, um die Chancen des technologischen Wandels im Betrieb zu nutzen oder um die Arbeitsplätze und Abläufe mit Hilfe digitaler Lösungen zu optimieren. Bewerben können sich kleine und mittelständische Unternehmen, Wirt- Weiterbildungsmaßnahmen sind ein zentrales Element der geförderten Maßnahmen. Foto: Kzenon Fotolia.de Kommunen, Vereine und Stiftungen. Weitere Infos zu dem Projektaufruf gibt es auf der Internetseite www.arbeit.nrw.de. schaftsförderungseinrichtungen, Träger von beruflichen Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Wirtschafts- und Arbeitnehmerverbände und Kammern, Regionalagentur Westfälisches Ruhrgebiet Katja Sträde F 02303 27-1761 E-Mail: [email protected] Neues vom zdi-Netzwerk Perspektive Technik Nachwuchs für das eigene Unternehmen zu finden, ist oftmals schwer. Immer weniger Schüler wechseln nach der zehnten Klasse direkt in eine betriebliche Ausbildung. Und immer weniger junge Menschen wählen für ihre Ausbildung einen so genannten MINT-Beruf, also eine Tätigkeit im naturwissenschaftlichtechnischen Bereich. Und das bekommen kleine und mittelgroße Betriebe als erstes und am deutlichsten zu spüren. Die Stiftung Weiterbildung der WFG hilft diesen Unternehmen dabei, ihre Maßnahmen zur Nachwuchssicherung anzustoßen und auszubauen. Mit dem zdi-Netzwerk Perspektive Technik arbeitet sie mit zahlreichen Unternehmen aus dem Kreis Unna zusammen an Projekten zum Thema Fachkräftesicherung. Hinter dem Titel „MINT-AzuBos“ und „MINT-Mentoring“ stecken die zwei neuesten Projekte des Netzwerks. Die „MINT-AzuBos“ sind eine Fortsetzung der erfolgreichen „AzuBo“-Initiative, bei der Auszubildende oder dual Studierende zu Ausbildungsbotschaftern für Jugendliche werden und ihnen von ihren Erfahrungen im Ausbildungsbetrieb berichten. Für die „MINT-AzuBos“ gibt es im Gegensatz zu dem Vorgängermodell aber einen Praxisanteil. Dieser wird schon in der Schule eingebaut, wenn diese etwa eigene Labore haben. In anderen Fällen Perspektive Technik für das Projekt zuständig ist. Denn wenn ein Schüler erst einmal Werkstattluft geschnuppert hat und mit den Menschen in Kontakt tritt, die dort arbeiten, dann wird ihm oder ihr die erste Scheu genommen. Junge Schülerinnen und schüler solle mit den Projekten „MINT-AzuBos“ und „MINTMentoring“ Interesse für technische Berufe entwickeln. Foto: WFG gehen die Schüler direkt in die Unternehmen und nehmen an Workshops teil, in denen sie die Arbeit des jeweiligen Berufsbildes näher kennenlernen. „Wir haben das Konzept um den Praxistanteil erweitert, weil wir festgestellt haben, dass man das Interesse der Jugendlichen am besten über Praxisangebote wecken kann. Das macht das Erlernte erleb- und erfahrbar. Außerdem bauen die Jugendlichen ihre Berührungsängste mit der für sie noch neuen Arbeitswelt ab“, erklärt Matthias Müller, der beim zdi-Netzwerk Für das „MINT-Mentoring“ werden bewusst einzelne Schüler ausgesucht, die Interesse an einer Ausbildung in einem konkreten Bereich haben. „Wenn ein Unternehmen sich dann vor Schülern als attraktiver Ausbildungsbetrieb präsentieren will, greifen wir auf unser dichtes Netzwerk aus Schulen zurück und vermitteln den Unternehmen mit Hilfe der Lehrer einen interessierten Schüler.“ Beide „MINT“-Projekte haben das Ziel, die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Kreis Unna für Jugendliche als attraktive Arbeitgeber in den Fokus zu rücken. Sie werden gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Interessierte Unternehmen können sich an Matthias Müller bei der WFG wenden. zdi-Netzwerk Perspektive Technik Matthias Müller Stiftung Weiterbildung/WFG Kreis Unna F 02303 27-3990 E-Mail: [email protected] 17 Und dann war da noch... ...die Verleihung des Bio-Gründer-Wettbewerbs Beim Bio-Gründer-Wettbewerb der BioSecurity Management GmbH in Bönen wurden jetzt wieder viele spannende und innovative Gründungskonzepte eingereicht. Den ersten Platz belegte das Team „Alethia Wood“, eine Ausgründung der Universität Greifswald. Das Team hat auf Basis der Plasmatechnologie ein Beschichtungsverfahren entwickelt, wodurch die Eigenschaften von Glas auf poröse Oberflächen wie Holz übertragen werden können. Den zweiten Platz belegte das Team „Das Nanolabor“ von der Technischen Universität Braunschweig. Der entwi- Kluge Ideen von klugen Köpfen: Preisverleihung in Bönen. Foto: Bio-Security ckelte Ansatz hat das Ziel, Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren. Zukünftig soll mittels physikalischer Signalamplifikation eine schnellere und einfachere Vor-Ort-Diagnose möglich sein. Den dritten Platz belegt das Team „Solvoluta“ aus Kiel. Es hat den Anstrich Schnexagon zur Schneckenabwehr entwickelt, der eine Bindung des Schneckensekrets mit der Oberfläche nicht zulässt. ...der Semesterstart an den Hochschulen in Bönen und Unna Start des Wintersemesters in Bönen und Unna: An der FOM Hochschule in Bönen haben 32 Auszubildende des Einzelsowie Groß- und Außenhandels ihr ausbildungsbegleitendes Bachelorstudium aufgenommen. Sie studieren über sechs Semester „Wirtschaft und Management mit der Vertiefung Handel“. Ihre Ausbildung absolvieren die Studierenden bei Handelsunternehmen, die mit der FOM Hochschule kooperieren. Bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung im FOM Studienzentrum Bönen begrüßte WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom die Erstsemester und wünschte ihnen viel Erfolg für die kommenden Jahre: „Diese Kombination aus Ausbildung und FOM-Studium ist eine große Herausforderung. Die Arbeit aber wird sich auszahlen und Ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf entscheidend verbessern“, ermutigte der WFG-Chef die neuen Studenten. Der Hochschulcampus Unna begrüßt rund 120 neue Stu- ...eine Fahrradspende ...das IHK-Wirtschaftsgespräch in Unna Unternehmen und Privathaushalte können helfen, benachteiligten Menschen die Anschaffung eines Fahrrads zu ermöglichen. Der Bedarf an Gebrauchträdern übersteigt bei weitem das Angebot. Das stellen die Radstationen der DasDies Service gGmbH fest. Sie bitten darum, alte oder abgelegte Räder zu spenden. In Lünen übergaben die Radstationen gerade 40 solcher Räder an BürgerkriegsFlüchtlinge. Weitere Infos gibt es unter www.die-radstationen.de. Positives konnte IHK-Vizepräsident Andreas Tracz beim IHK-Wirtschaftsgespräch verkünden. Bei der Veranstaltung auf dem Hochschulcampus in Unna Anfang September fasste er die Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt zusammen: Insgesamt gab es 2015 Ende Juni 598.500 Erwerbstätige in der IHK-Region (2014: 595.000). Diese positive Tendenz zeigt sich besonders deutlich in Unna: Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Stadt bis Ende September 2014 18 dierende in sechs Studiengruppen und bietet zum ersten Mal ein Masterstudium in Wirtschaftspsychologie an. Damit setzt sich laut Campusleiter Christian Kunert der allgemeine Trend zu mehr Studienanfängern in NRW auch in Unna fort. Kunert begründet dies damit, dass sich der Standort langsam etabliert: „Wir sind seit dem Wintersemester 2011/12 mit unseren beiden Hochschulen in Unna und mussten uns zunächst einen entsprechenden Bekanntheitsgrad erarbeiten.“ einen Zuwachs von 1.330 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – eine Steigerung von mehr als fünf Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im Juli 2015 mit 7,6 Prozent um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der Unternehmen in Unna stieg binnen eines Jahres um 59 auf 3.231 (Juli 2015) an. Auch beim Ausbildungsmarkt liegt Unna mit einem Zuwachs von 0,7 Prozent (294 neue Verträge) über dem Durchschnitt in der Region (+ 0,2 Prozent). ...das Firmenjubiläum der Firma LuK 50 Jahre rasante Firmengeschichte feierte Ende September die Firma LuK in Unna. Gerade einmal vier Mitarbeiter zählte die Kupplungs- und Lamellenbau Alfred Neurath & Co. KG bei ihrer Gründung in Unna im Jahre 1965. 14 Jahre später wurde das Unternehmen zur hundertprozentigen LuK-Tochter. Heute ist LuK ein Teil der Schaeffler-Gruppe, einem Automobil- und Industriezulieferer mit 170 Standorten in 50 Ländern. Am Standort in Unna sind inzwischen 110 Mitarbeiter beschäftigt - vom Industrie- oder Werkzeugmechaniker bis zum Elektroniker für Automatisierungstechnik. Termine auf einen Blick 7. Dezember, Dortmund 5. Demografieforum Im Fokus des 5. Demografieforums stehen die Themen „Demografie im Arbeitsleben“ und „Gesunde Arbeit“. Die Veranstaltung des Demografie-Netzwerks Westfälisches Ruhrgebiet gibt Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft den Raum, diese Themen durch Fachforen und Gespräche mit den Ausstellern zu beleuchten sowie Handlungsstrategien kennenzulernen. Zu der Veranstaltung im Signal-IdunaPark Dortmund erwartet das Demografie-Netzwerk auch den Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, Rainer Schmeltzer. Anmeldung per E-Mail an: [email protected] Tipps & Hinweise Umsatteln und aufs Dienstfahrrad steigen Parkplatzprobleme auf dem Weg zur Arbeit könnten für manche Arbeitnehmer bald der Vergangenheit angehören. Der Kreis Unna hat das Projekt „Mobil + Job“ zum Fahrradleasing ins Leben gerufen. Unternehmen können die Räder für ihre Mitarbeiter leasen - genau wie bei Dienstwagen. Im Kreis Unna nehmen einige Betriebe dieses Angebot schon wahr, so etwa das Katharinen-Hospital in Unna. Betriebe, die Interesse haben am Bike-Leasing oder E-Bike-Leasing haben, können sich an den Kreis Unna wenden. Kreis Unna Dirk Krahmann F +49 2378 8900670 E-Mail: [email protected] www.mobilundjob.de 19 Ansprechpartner bei der WFG Geschäftsführung Dr. Michael Dannebom F +49 2303 27-1090 E-Mail: [email protected] Prokurist Leitung Immobilienentwicklung, Unternehmensservice Schwerte Christoph Gutzeit F +49 2303 27-2190 E-Mail: [email protected] Prokuristin Leitung Unternehmensservice Karin Rose F +49 2303 27-2390 E-Mail: [email protected] Sie suchen eine Immobilie? Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna bietet Ihnen aus den einzelnen Kommunen im Kreisgebiet verschiedene Immobilien zum Kauf oder zur Miete an. Die Immobilien finden Sie auf unserer Website: www.wfg-kreis-unna.de Sie haben eine Immobilie und möchten diese verkaufen oder vermieten? Gerne nehmen wir Ihr Objekt kostenlos in unseren Immobilien-Service auf. Einfach Kontakt zur Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Unna aufnehmen. F +49 2303 27-1690 Immobilienentwicklung Jens Büchting F +49 2303 27-3590 E-Mail: [email protected] Unternehmensservice Luca Müller-Mateen F +49 2303 27-3090 E-Mail: [email protected] Unternehmensservice Unna Sabine Radig F +49 2303 27-2890 E-Mail: [email protected] Innovations- & Technologieförderung Fördermittelberatung, Selm Marc Seelbach F +49 2303 27-1290 E-Mail: [email protected] Existenzgründung (STARTERCENTER NRW) Silke Höhne & Sylke Schaffrin-Runkel F +49 2303 27-2490 bzw. 27-2590 E-Mail: [email protected] [email protected] Leitung Fachkräftesicherung Stiftung Weiterbildung Anita Flacke F +49 2303 27-1790 E-Mail: [email protected] Weiterbildungsberatung Viktoria Berntzen F +49 2303 27-1890 E-Mail: [email protected] zdi-Netzwerk Perspektive Technik Anica Althoff & Matthias Müller F +49 2303 27-1990 bzw. 27-3990 E-Mail: [email protected] [email protected] Potentialberatung/Landesprogramme Katja Sträde & Viktoria Berntzen F +49 2303 27-1761 bzw. 27-1890 E-Mail: [email protected] [email protected] Kompetenzzentrum Frau & Beruf Anke Jauer & Matthias Müller F +49 2303 27-1761 bzw. 27-3990 E-Mail: [email protected] [email protected] Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Nadja Schöler F +49 2303 27-2690 E-Mail: [email protected] 20 Kamen Lagerhalle mit Büro Eine Lagerhalle mit Büro steht am Südfeld 7c in Kamen zur Vermietung bzw. Verpachtung. Zwischen Unna und Bönen gelegen, bietet der Standort im Gewerbegebiet Am Mühlbach optimale Verkehrsanbindungen. Im selben Gebäudekomplex, am Südfeld 7a, steht zudem eine Bürofläche mit 180 m² zur Vermietung frei. Gesamtnutzfläche: 750 m², Lkw-Laderampe, ebenerdiges Rolltor, Garagen/Stellplätze: vorhanden, Preis: auf Anfrage Unna Geschäftslokal in der Fußgängerzone Das Geschäftslokal liegt in der Unnaer Fußgängerzone, gegenüber dem Rathaus, und steht zum Verkauf oder zur Vermietung. Die Verkaufsflächen verteilen sich auf zwei Ebenen (unten 92 m², oben 48 m²). Gesamtnutzfläche: 140 m² einschließlich Nebenräume, Garagen/ Stellplätze: ausreichend vorhanden. Preis: Auf Anfrage Holzwickede Bürogebäude am Airport Dortmund Das Objekt liegt direkt im Gewerbegebiet ECOPORT am Flughafen Dortmund-Wickede, somit ist eine hervorragende Anbindung gegeben. Das Erdgeschoss des Gebäudes wird sowohl zum Kauf als auch zur Vermietung angeboten. Gesamtnutzfläche: 247 m², Grundstückfläche: 1.139 m², Baujahr: 2001, Garagen/Stellplätze: 17, Kaufpreis: 379.000,00 Euro IMPRESSUM in.form, Ausgabe November 2015, Herausgeber: Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH, Friedrich-Ebert-Straße 19, 59425 Unna, F +49 2303 27-1690, Fax: 2303 271490, verantwortlich: Dr. Michael Dannebom, Internet: www.wfg-kreis-unna.de, E-Mail: [email protected], Gestaltung und Redaktion: Nadja Schöler, Fotos: WFG, Fotolia.com. Auflage: 2.800 Exemplare, Druck: Kemna Druck Kamen GmbH.