Kreation 26 - Oktober 2011
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Kreation 26 - Oktober 2011
das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de kreation | 26 Standort(e) für jeden Geschmack Europark Fichtenhain | Campus Fichtenhain | Uerdingen-Nord | Handwerkerhof Zukunft durch Industrie: Lanxess, Siempelkamp, Rheinhafen Arbeitgeberservice: Agentur für Arbeit | Portal: Kultur in Krefeld | Wirtschaftsfaktor Sport: Schneller, höher, weiter | Neue Impulse: Region Niederrhein | Jubiläum: 40 Jahre Hochschule Niederrhein Unsere Energie für Ihr Unternehmen! 7JFMF6OUFSOFINFOVOE*OTUJUV UJPOFOTVDIFOOBDIJNNFSOFVFO 8FHFOEJF&OFSHJFFGGJ[JFO[[V TUFJHFSOVOEJISF&OFSHJFLPTUFO [VTFOLFO8JSCJFUFOGSEJFTF "VGHBCFJOEJWJEVFMMFNBHF TDIOFJEFSUF-zTVOHFOVOE-FJT UVOHFOBVTFJOFS)BOE1SPGJUJFSFO 4JFWPOVOTFSFNUFDIOJTDIFO ,OPXIPXVOTFSFSXJSUTDIBGU MJDIFOVOEzLPMPHJTDIFO,PN QFUFO[VOEVOTFSFSMBOHKjISJHFO 1SPKFLUFSGBISVOH 48,&OFSHJFNBOBHFNFOU°%FSJOUFMMJHFOUF 48,$POUSBDUJOH° 8FH[VNFIS8JSUTDIBGUMJDILFJUVOE&GGJ[JFO[ 8JSJOWFTUJFSFO4JFQSPGJUJFSFO .JUVOTFSFN&OFSHJFNBOBHFNFOUIBCFOXJSGS*IS 6OUFSOFINFOFJOMFJTUVOHTTUBSLFT%JFOTUMFJTUVOHTQBLFU HFTDIOSU°GSEJFEBVFSIBGUF4FOLVOHEFS&OFSHJF LPTUFOVOEOBDIIBMUJHF6NXFMUFOUMBTUVOH8JSCJFUFO *IOFOFJOFQSPGFTTJPOFMMFHBO[IFJUMJDIF0QUJNJFSVOH WPOEFS&OFSHJFBOXFOEVOHCFSEJF&OFSHJFVNXBOE MVOHCJTIJO[VN&OFSHJFFJOLBVG %JF6NTFU[VOHWPO.BOBINFO[VS4UFJHFSVOHEFS &OFSHJFFGGJ[JFO[TDIFJUFSUIjVGJHBOGJOBO[JFMMFOPEFS CJMBO[JFMMFO)SEFO'SEJFTFO'BMMCJFUFOXJS*IOFO BMT4DIMTTFM[VNFIS2VBMJUjUVOE&GGJ[JFO[JOEFS &OFSHJFWFSTPSHVOHVOTFS$POUSBDUJOH 6OTFS&OFSHJFNBOBHFNFOUIJMGU*IOFO&JOTQBS QPUFO[JBMF[VMPLBMJTJFSFOVOE[VSFBMJTJFSFOEJF "OMBHFOCFXJSUTDIBGUVOHFOFSHJFFGGJ[JFOUFS[V HFTUBMUFOVOEEJFHFTFU[MJDIFO"OGPSEFSVOHFO [VN,MJNBTDIVU[[VFSGMMFO /VU[FO4JFVOTFS&OFSHJFNBOBHFNFOUGSNFIS 5SBOTQBSFO[*ISFS&OFSHJFEBUFOGSHF[JFMUF&OFSHJF FJOTQBSVOHFOVOEGSEJFPQUJNBMF4UFVFSVOH EFT&OFSHJFWFSCSBVDITJO*ISFN6OUFSOFINFO 8JSTJOEHFSOFGS4JFEB 48,&/&3(*&(NC) &JO6OUFSOFINFOEFS 48,45"%58&3,&,3&'&-%"( #FJN$POUSBDUJOHQMBOFONPEFSOJTJFSFOCBVFO CFUSFJCFOCFSXBDIFOXBSUFOVOEGJOBO[JFSFO XJSJOFJHFOFS7FSBOUXPSUVOH°PIOFEJF-JRVJEJUjU *ISFT6OUFSOFINFOTEVSDI&JHFOJOWFTUJUJPOFO[V CFMBTUFO4JFLBVGFOCFJVOT/VU[FOFSHJFOXJF[# 4USPN8jSNF,jMUFPEFS%SVDLMVGU *OEJFTFS1BSUOFSTDIBGUBVG;FJUCFSOFINFOXJSEJF 7FSBOUXPSUVOHGSEJFPQUJNBMF#FSFJUTUFMMVOHWPO &OFSHJFJO*ISFN6OUFSOFINFOVOELNNFSOVOTVN BMMFT/PUXFOEJHFEBNJU4JFEJF&OFSHJF&JOTQBS QPUFO[JBMFBVTTDIzQGFOVOE,PTUFOTQBSFOLzOOFO *IS"OTQSFDIQBSUOFS %JQM*OH%JSL5BVCF#" 5FMFGPO &.BJM EJSLUBVCF!TXLEF &OFSHJFEJFOTUMFJTUVOHFOEFS48,°FGGJ[JFOUVOE[VLVOGUTXFJTFOE al << Editorial Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Zunächst einmal hoffe ich, dass Sie eine angenehme Urlaubszeit hatten und – trotz des oft äußerst mäßigen Wetters – einen schönen Sommer verbracht haben. Nun steht also bereits wieder der Herbst vor der Tür und mit ihm eine ganze Reihe herausragender Veranstaltungen und Projekte der Wirtschaftsförderung. Mit der nunmehr schon 4. Auflage der „Krefelder Weiterbildungsmesse“, die am 14. September erstmals als eigenständige Veranstaltung im Seidenweberhaus stattgefunden hat, sowie mit CHECK IN Berufswelt 2011, der Neuauflage der Ausbildungsinformationsinitiative am 30. September mit einer äußerst erfreulichen Beteiligung von Unternehmen, setzen wir hier in Krefeld deutliche Akzente im Kampf gegen den viel zitierten Fachkräftemangel. Mit zahlreichen Projekten und (Gewerbe-)Objekten fahren wir Anfang Oktober erneut zur Immobilienmesse ExpoReal nach München und stellen dort unter anderem die Verbesserungen in der Infrastruktur des Premium-Standortes „Krefeld-Fichtenhain“ vor. Am 20. Oktober erleben wir dann schließlich erstmals hier am Niederrhein die „Lange Nacht der Industrie“. Doch auch ansonsten ist in Krefeld viel los: • Die „Größte Straßenmodenschau der Welt“ feierte am Wochenende 17./18. September ihr 20-jähriges Jubiläum und lockte wieder Hunderttausende Besucher an. • Die Krefeld Pinguine starteten am Abend zuvor mit einem Heimspiel in die neue Saison der Deutschen Eishockey-Liga und wollen an die begeisternden Play-offs aus dem Frühjahr anknüpfen. • Der KFC Uerdingen geht nach dem endlich realisierten Aufstieg schon seit einigen Wochen wieder eine Liga höher auf Punktejagd und hat gute Chancen, am Saisonende erneut aufzusteigen. • Und die Krefelder Kulturszene ist so reichhaltig, dass dafür jetzt ein eigenes Internet-Portal ins Leben gerufen werden soll, das zur Umsetzung freilich noch etwas Unterstützung aus der Wirtschaft benötigt. Von all dem ist in dieser Ausgabe der kreation die Rede, ebenso wie von sämtlichen derzeit von der Wirtschaftsförderung vermarkteten Gewerbegebieten – getreu dem Motto: „Krefeld – Standort(e) für jeden Geschmack“! Eine interessante Lektüre wünscht Ihr Gregor Kathstede Oberbürgermeister der Stadt Krefeld kreation | 26 Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld HERAUSGEBER WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH Untergath 43, 47805 Krefeld Tel.: 02151 / 820 74-0 Fax: 02151 / 820 74-33 www.wfg-krefeld.de [email protected] REDAKTION Eckart Preen (v. i. S. d. P.) Andreas Struwe FOTOGRAFIE Jürgen Brefort (Luftbilder) Sandra Freuen (S. 32 – 33) Inken Kuntze-Osterwind Andreas Willems (S. 24 – 26) Susanne Weiland ANZEIGEN Eckart Schimmelpfennig, WFG Krefeld Tel.: 02151 / 820 74-23 LAYOUT LAWRENZ – Die Qualitäter Klaus Lawrenz Großdresbach 5 51491 Overath www.qualitaeter.de DRUCK Stünings Medien GmbH Dießemer Bruch 167 47805 Krefeld www.stuenings.de AUFLAGE 6.500 Exemplare / Ausgabe 3 Ausgaben pro Jahr kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 3 >> Ausgabe 26 | Oktober 2011 Inhalt Krefeld – Standort(e) für jeden Geschmack 06 10 12 32 40 48 54 4 Krefeld aktuell – Krefelder Existenzgründerpreis (06), Ansiedlung mit vielversprechender Perspektive: XCMG Europe GmbH (07), CHECK IN Day: Blind Date mit der Zukunft (08) Stadtmarketing – Kooperation zwischen Stadt und Hochschule: Gestaltungskonzept für die Innenstadt (10), MEXX wieder zurück (10), „krefelder reden“ (11) Standort – Standort(e) für jeden Geschmack: Europark Fichtenhain (14), Campus Fichtenhain (15), Handwerkerhof (16), Uerdingen-Nord (17), Zukunft durch Industrie = Zukunft für Krefeld (18), Rheinhafen: 50 Millionen für neues Umschlagterminal (22), Siempelkamp: Fit für die Zukunft (24), Lanxess: „Wir machen das Leben farbiger“ (28) Schwerpunkt – Ingo Zielonkowsky: „Die Themen des Arbeitsmarktes mit Botschaften versehen“ (32), Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Krefeld (34), Leistungsversprechen der AA (35), Kreativwirtschaft in Krefeld: Werbung und Design liegen vorne, nur beim Druck wächst der Druck (36), Ein Portal für die „Kultur in Krefeld“ (38) Wirtschaftsfaktor – Hilft der Sport einem Standort auf die Sprünge? Schneller, höher, weiter (40), KFC Uerdingen 05: Es geht aufwärts (42), Pinguine laden Unternehmer zum Netzwerken ein: Neue Offenheit mit Herz (44), „Lizenzentzug“ für das „Haus der Seidenkultur“? (47) Aus der Region – Neue Impulse für den Niederrhein (48), 4,6 Millionen Euro Forschungsdrittmittel akquiriert (50), Hochschule Niederrhein: 40 Jahre starker Partner in der Region (51), Energiezentrum E2 wird Lehr- und Forschungszentrum (52), NVV & HN: Energieeffizienz für die Region (53) Schluss jetzt! – Jochen Butz findet: Let good things happen! (54) kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Ihre Ansprechpartner bei der Wirtschaftsförderug << %XPERTENRAT Geschäftsführung Eckart Preen, Geschäftsführer Telefon 02151 / 820 74-0 [email protected] 3ICHERER+URS 'PO JOGP!CVU[FYQFSUEF BUTZEXPERTDE Projektentwicklung / Immobilienvertrieb Jens Blix Telefon 02151 / 820 74-20 [email protected] Existenzgründung, öffentliche Förderprogramme Hajo Dotzel, Prokurist Telefon 02151 / 820 74-30 [email protected] ' 5 4 ! # ( 4 % . + / . : % 0 4 % " % 2 ! 4 5 . ' zGGFOUMJDICFTUFMMUVOEWFSFJEJHUCFJEFS*),.JUUMFSFS/JFEFSSIFJO Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld. Immobilienvertrieb Iris Kremers Telefon 02151 / 820 74-21 [email protected] Ladenflächenmanagement Holger Leroy Telefon 02151 / 820 74-24 [email protected] Unternehmen aus Krefeld erhalten die „kreation” kostenlos zugeschickt! Einfach in unseren Verteiler aufnehmen lassen. Mehr Infos unter Telefon 02151 / 820 74 10. Standortmarketing / Online-Medien Pia Lülsdorf Telefon 02151 / 820 74-43 [email protected] Flächenentwicklung / Campus Fichtenhain Marlene Röttges Telefon 02151 / 820 74-50 [email protected] Unternehmenscoaching Mittelstand Eckart Schimmelpfennig Telefon 02151 / 820 74-23 [email protected] Sekretariat Ute Schröder Telefon 02151 / 820 74-10 [email protected] Marketing, Medien und Außenwirtschaft Andreas Struwe Telefon 02151 / 820 74-40 [email protected] Rechnungswesen / Liegenschaftsmanagement Ellen Waldhof Telefon 02151 / 820 74-60 [email protected] kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 5 >> Wirtschaftsförderung aktuell Krefelder Existenzgründerpreis 2011 Aktuell Krefeld braucht frische Impulse. Und neue Unternehmer. Deshalb prämieren die Wirtschaftsförderung Krefeld, die Volksbank Krefeld und die Westdeutsche Zeitung die besten Unternehmensgründungen am Wirtschaftsstandort Krefeld. Gesucht werden besonders erfolgreiche und innovative Existenzgründungen sowie vorbildhafte Leistungen bei der Entwicklung von tragfähigen Geschäftsideen und beim Aufbau neuer Unternehmen. Der Krefelder Gründerpreis ist branchenübergreifend ausgeschrieben und wird erstmals im Frühjahr 2012 vergeben. Grundlage der Bewerbung ist der Zeitpunkt der Existenzgründung zwischen dem 01.07.2010 und dem 31.12.2011 und der Gründungsort im Stadtgebiet von Krefeld. Zugelassen ist jede Rechtsform. Dotierung des Krefelder Gründerpreises: 6.000 € 1. Preis 3.000 € 2. Preis 2.000 € 3. Preis 1.000 € Interessenten können sich mit ihrem Konzept auf max. 2 DINA4-Seiten bei der Wirtschaftsförderung Krefeld, Untergath 43, 47805 Krefeld oder direkt per E-Mail ([email protected]) bewerben. Rückfragen an Hajo Dotzel (Tel. 02151 / 820 74-30) oder Eckart Schimmelpfennig (Tel. 02151 / 820 74-23). Immer auf dem Laufenden Was passiert in Krefelds Wirtschaft? Welche Themen sind im aktuellen Fokus? Welche Projekte laufen? Was bietet die Förderkulisse? Welche Termine stehen an? Über dies und mehr informiert Sie stets aktuell der monatlich erscheinende WFG-Newsletter, selbstverständlich kostenlos zu beziehen über unsere Internetseite. Einfach auf www.wfg-krefeld.de gehen, in der linken Spalte unter „Newsletter-Abo“ E-Mail-Adresse eingeben und auf Abonnieren klicken, und schon sind Sie bestens und aus erster Hand über die wichtigsten Geschehnisse am Wirtschaftsstandort Krefeld im Bilde. Neues aus Ihrem Unternehmen? Infos an Pia Lülsdorf, Telefon 02151 / 820 74-43 oder per E-Mail: [email protected] @_i<I=FC>`jklej\iAF9 N`ikjZ_X]kjgi]le^ Jk\l\iY\iXkle^ I\Z_kjY\iXkle^ Lek\ie\_d\ejY\iXkle^ k_gki\l_Xe[gXike\i^dY_×<`Z_\e[fi]]jkiX\+-×+./''Bi\]\c[×K\c%"+0' )(,(&,'0$'×=Xo$)''×`e]f7k_g%[\×nnn%k_g%[\ 6 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Wirtschaftsförderung aktuell << Ansiedlung mit vielversprechender Perspektive Am 5. September 2011 wurde der Notarvertrag unterzeichnet 16.500 Quadratmeter Gewerbefläche im Krefelder Süden haben einen neuen Eigentümer. Die XCMG Europe GmbH investiert als erstes chinesisches Unternehmen im Europark Fichtenhain B rund 50 Mio. Euro in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für Baumaschinen und Hydrauliksysteme. Hier sollen künftig auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern Büro- und Hallenfläche effiziente und verbrauchsreduzierte Antriebs- und Steuerungstechnik für Baumaschinen entwickelt werden. Schon innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen etwa 100 Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter entstehen. Hinter XCMG steht die Xugong Group, der führende Hersteller für Baumaschinen auf dem chinesischen Markt. XCMG bietet den Kunden ein umfangreiches Sortiment qualitativ hochwertiger Baumaschinen, Betonpumpen, Hebegeräte und Maschinen für den Straßen- und Schienenbau. Seit der Gründung im März 1989 hat sich das Unternehmen zu einem der zehn größten Baumaschinenanbieter weltweit entwickelt. Über eine in Hongkong ansässige Holdinggesellschaft gehört die neu gegründete XCMG Europe GmbH zu 100 Prozent zu Xugong. Der Ansiedlungserfolg geht zurück auf eine jahrelang bewährte Zusammenarbeit zwischen XCMG und der Fluitronics GmbH, dem seit 2007 im Europark ansässigen Engineering-Unternehmen für integrierte hydraulische Systemlösungen und Komponenten. Deren Geschäftsführer Franz Hajek hat die Kooperation eingefä- delt. „Unsere chinesischen Partner verfolgen einen klaren Wachstumskurs und schaffen mit ihrer Investition Arbeitsplätze. Sie verfolgen langfristige Ziele, die auch uns überzeugt haben. Darum haben wir Xugong bereits zum 1. Juli 2011 eine Mehrheitsbeteiligung an unserem Unternehmen eingeräumt und ihnen das Grundstück für das neue Forschungszentrum veräußert.“ Parallel zur Investition in das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum, dessen Eröffnung für die zweite Jahreshälfte 2012 geplant ist, wird die XCMG Europe GmbH eine europaweite Service- und Distributionsstruktur aufbauen. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 7 >> Krefeld-News Anspannung vor dem CHECK IN Day am 30. September Blind Date mit der Zukunft Wer nun am CHECK IN Day auf wessen Zukunft trifft, sei dahingestellt. Sicher ist, dass sich am letzten Freitag im September für viele Krefelder Jugendliche und manchen Altersgenossen aus dem Kreis Viersen ein Stück weit das Morgen entscheidet. CHECK IN Berufswelt ist noch eine sehr junge Initiative. Es begann vor zwei Jahren damit, dass an einem Tage 20 Krefelder Unternehmen ihre Türen öffneten. 2010 konzentrierte sich die Aktion nur noch auf die Schüler der weiterführenden Schulen und nannte sich fortan „CHECK IN Berufswelt“. Über 55 Unternehmen aus Krefeld fanden die Idee so gut, dass sie den Jugendlichen Einblick in die Berufswelt von morgen gewährten. 2011 übertrifft die Zahl von fast 180 Ausbildungsbetrieben in Krefeld und im Kreis Viersen die Beteiligung vom Vorjahr deutlich. Am diesjährigen Aktionstag, am Nachmittag des 30. September, öffnen diese Unternehmen für Schüler, ihre Eltern und Lehrer ihre Türen und geben Einblicke in 198 verschiedene Ausbildungsberufe und duale Studiengänge. Die offensichtlich wachsende Gastfreundschaft hat einen Grund: Der Fachkräftemangel nimmt an Bedrohlichkeit zu. Bis zu fünf Millionen Arbeits- Der CHECK IN-Orientierungsplan zeigt genau, zu welchen Firmen sich die Jugendlichen auf den Weg machen können. 8 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de kräfte werden laut Deutschem Industrie- und Handelskammertag in 15 Jahren in Deutschland fehlen – das entspricht der Bevölkerung von Brandenburg und Sachsen-Anhalt zusammen. „Statt zu lamentieren, gehen Krefelder Unternehmen das Thema offensiv und lösungsorientiert an. Das beweist das hohe Interesse an unserer Weiterbildungsmesse und die große Zahl von Unternehmen, die an CHECK IN Berufswelt 2011 teilnehmen“, kommentiert WFG-Geschäftsführer Eckart Preen die Tatsache, dass die Nachwuchsaktion von der heimischen Wirtschaft so gut angenommen wird. Frühzeitige Integration der Lehrer Ein Grund für die gestiegenen Teilnehmerzahlen ist nach Meinung des Organisationsteams aber auch die optimierte Vorbereitung. So wurde zunächst einmal der diesjährige Termin frühzeitig mit Lehrern abgestimmt und gezielt zwischen Sommer- und Herbstferien gelegt. Eine Zeit, in der in vielen weiterführenden Schulen per se das Thema Berufswahl und -orientierung auf dem Lehrplan steht. Die große Zustimmung der Lehrerschaft zur Aktion und zum Termin CheckIn Berufswelt << spiegelt sich in den Bestellungen von Informationsmaterial wider. In jeder der 83 Haupt-, Real-, Gesamtschulen und Gymnasien in Krefeld und im Kreis Viersen hat sich ein Lehrer des Themas CHECK IN Berufswelt angenommen und für die infrage kommenden Schüler an seiner Schule aktionsspezifische Infozettel, Postkarten, Werbeplakate, Schülermagazine und Stadt- beziehungsweise Kreispläne bestellt. Dabei wird es den Lehrern überlassen, ab welcher Stufe sie die Unterlagen ausgeben werden. Es empfiehlt sich für die Hauptschulen ab Klasse acht, für die Gymnasien ab Klasse zehn. Die Folge: Das Schülermagazin wurde dieses Jahr in einer Auflage von rund 25.000 Heften produziert, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr, und wurde direkt zu Schuljahresbeginn in der jeweils gewünschten Stückzahl den Schulen zur Verfügung gestellt. Auch die vielen neuen Informationsmedien zur Weitergabe an Eltern oder unter Freunden und insbesondere der als Orientierungshilfe eigens aufgelegte Stadt- und Kreisplan kamen gut an. Die Bewerbung läuft – die Spannung steigt In Kürze wird die inzwischen „Checky“ getaufte Kampagnenfigur auf Krefelder Megalights für den CHECK IN Day werben, ihre Aktivitäten auf der aktionseigenen Facebook-Seite www.facebook.de/CIBface werden forciert und auch die Zusammenarbeit mit regionalen Medien läuft auf Hochtouren. Viele der teilnehmenden CHECK IN-Unternehmen haben Infozettel an ihre Mitarbeiter verteilt, legen die Werbepostkarten „Blind Date“ an exponierten Stellen aus und nutzen die eigenen Kontakte zu den Medien. 35 Unternehmen haben im diesjährigen Schülermagazin CHECK IN Berufswelt zielgerichtet Werbeanzeigen platziert oder haben sich von der Redaktion porträtieren lassen. Doch auch alle anderen Firmen sind im Magazin mit ihren Adressen und Ausbildungsangeboten gelistet, sodass die hiesigen Jugendlichen in den kommenden Monaten auf ein in dieser Form einzigartiges Nachschlagewerk für ihre Bewerbungen zurückgreifen können. 56 Seiten für die Schüler 25.000-fach gedruckt: das CHECK IN-Magazin mit viel Wissenswertem zur Ausbildung und ungewöhnlichen Firmenportäts Nach dem CHECK IN Day ist vor dem CHECK IN Day LEIPZIG vaneker-koch.de KREFELD Jetzt sind alle acht Initiatoren und vor allen Dingen die Personalverantwortlichen in den teilnehmenden Unternehmen sehr gespannt, wie viele Jugendliche ihr Angebot des Kennenlernens am CHECK IN Day annehmen. Auch die Firmen, die sich dieses Jahr noch nicht zu einer Teilnahme durchringen konnten, werden genau beobachten, wie gut die Aktion angenommen wird. Zur Erhebung erhalten alle teilnehmenden Betriebe noch Fragebögen für die Jugendlichen wie auch die Personalabteilungen. Die Veranstaltung zur Nachbesprechung ist schon in Vorbereitung. Interessenten können sich bereits jetzt bei der Krefelder Wirtschaftsförderung auf die Einladungsliste setzen lassen. Die kreation wird in ihrer nächsten Ausgabe ausführlich über den CHECK IN Day 2011 berichten. Denn der Fachkräftemangel, ob nur befürchtet oder bereits existent, wird die heimische Wirtschaft noch eine sehr lange Zeit beschäftigen. Nach dem CHECK IN Day ist vor dem CHECK IN Day. Susanne Feldges Der Lieferant für Digitaldruck Werbetechnik Textilbeschriftung Siebdruck * Online-Shop * kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 9 >> Stadtmarketing Krefeld Stadtmarketing Kooperation zwischen Stadt und Hochschule: Gestaltungskonzept für Krefelder Innenstadt Um ein neues Gestaltungskonzept für die Krefelder Innenstadt zu erarbeiten, kooperieren die städtischen Fachbereiche Marketing und Stadtentwicklung sowie Stadtplanung mit dem Kompetenzzentrum Social Design des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein. Ermöglicht wurde das durch das Förderprogramm Stadtumbau West, das unter anderem die Profilierung von Einzelhandelslagen und die Erarbeitung von Gestaltungsrastern vorsieht. „Die Attraktivität und das Erscheinungsbild jeder Innenstadt hängen wesentlich von der Qualität der Warenpräsentation, der Werbeanlagen und der Außengastronomie ab“, so Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung. Zwar gebe es bereits eine entsprechende Satzung, dennoch fehle es an einem tiefgehenden Konzept, das zum Beispiel die Profilierung einzelner Straßen als besondere Einzelhandelslage fördere. Ziel sei es nicht, das Vorgehen anderer Städte unkritisch zu kopieren, stattdessen wolle man gemeinsam mit den Händlern, den Gastronomen und weiteren Personengruppen ein für Krefeld individuell passendes Konzept erarbeiten. Inzwischen seien Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums Social Design der Hochschule Niederrhein mit dem Fotoapparat in der City unterwegs, um die Ist- MEXX wieder zurück Mitte August hat die Modekette MEXX ihr neues Domizil an der Hochstraße im Krefelder Zentrum eröffnet. In diesem hochwertigen Neubau präsentiert die renommierte Modemarke ihre Produktlinien MEXX Women, MEXX Men und MEXX Accessoires auf insgesamt 360 Quadratmetern. Großen Wert legte man seitens des Unternehmens auf ein exklusives Interieur, sodass die Krefelder Filiale von einer individuellen Gestaltung profitiert. Gleichzeitig schließt sich mit der Neueröffnung eine Bedarfslücke im städtischen Einzelhandel. MEXX war mit einer Filiale bis Februar 2010 an der Rheinstraße ansässig. 10 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Situation zu dokumentieren. „Auf dieser für interne Zwecke geschaffenen Grundlage wird dann die Art der Präsentation im öffentlichen Raum näher untersucht. Das ist die Basis, um vorhandenes Potenzial zu erkennen. Anschließend wird anhand digitalisierter Straßenzüge weiter an dem Gestaltungskonzept gearbeitet“, erklärt City-Managerin Dr. Christiane Gabbert die weitere Vorgehensweise. Neben den technischen Ist-Analysen werden zu einem späteren Zeitpunkt Einzelhändler, Gastronomen und Bürger in die darauffolgenden Arbeitsabschnitte eingebunden. Gesamtziel des Projektes sei es, ein identitätsstiftendes Gestaltungskonzept zu erhalten, das deshalb zu Krefeld passe, weil es gemeinsam mit den Krefelderinnen und Krefeldern erarbeitet werde, erläutert Cloos. Durch eine breite Unterstützung erhoffe man sich weitere positive Effekte für die Innenstadt. „Dieses Projekt ist ein kleiner Mosaikstein in der neuen Ausrichtung des Stadtmarketings, durch Kommunikation, Transparenz und Unterstützung von Eigeninitiative Anreize zu geben. Es zeigt aber auch, dass Konzepte wie das Förderkonzept Stadtumbau West oder das erst kürzlich verabschiedete Innenstadtgutachten konsequent umgesetzt werden“, so Cloos. Stadtmarketing Krefeld << Stadtmarketing Krefeld Leitung: Telefon: E-Mail: Friedhelm Kutz 02151 / 86 15 00 [email protected] Von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 8:30 bis 12:30 Uhr & 14 bis 16 Uhr Donnerstag von 8:30 bis 12:30 Uhr & 14 bis 17:30 Uhr Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr „krefelder reden“ Bürgerbeteiligung ermöglichen und Identifikationsanreize geben, das sind die zentralen Ziele des Stadtmarketings. Als einen kleinen Beitrag hierzu werten Ulrich Cloos, Leiter des Fachbereichs Marketing und Stadtentwicklung, und Michael Grosse, Generalintendant der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach, das neue Format „krefelder reden“. Die beiden Initiatoren vergleichen „krefelder reden“ gerne mit dem berühmten Speakers’ Corner in London. Schließlich bietet „krefelder reden“ seit November letzten Jahres im Glasfoyer des Stadttheaters regelmäßig Krefeldern eine Bühne und ein Publikum, um sich öffentlich zu äußern, Ideen mitzuteilen, Kritik anzubringen, Anreize zu geben und im besten Fall eine nachhaltige Diskussion in Gang zu setzen. „Die Stadt, die Themen, die Probleme, die Chancen aus Bürgersicht erläutert zu bekommen, das ist erfrischend und das ist ein kleiner Mosaikstein in einer neuen Kultur des Miteinanders. Während andere Städte auf populäre Redner bauen, wollen wir Menschen aus unserer Mitte zu Wort kommen lassen“, betont Cloos und hofft, dass „krefelder reden“ eine regelrechte „Identifikationswelle“ auslöst. Auch Michael Grosse freut sich über das neue Konzept. „Wir wollten gerne neue Formate in den Spielplan einbringen, auf neue Weise in Erscheinung treten – und „krefelder reden“ lenkt die Aufmerksamkeit auf ungewöhnliche Weise auf unser Theater!“ Unter dem Titel „krefelder reden" gab es bisher Veranstaltungen mit den Themen Charme und Courage. Der nächste Termin ist für Dienstag, 8. November um 19.30 Uhr, im Glasfoyer des Stadttheaters angesetzt. Zum Thema „krefelder reden – über Samt und Seide“ sollen dabei Akteure aus der Krefelder Kunst- und Kulturszene, aus der Modebranche und von der Hochschule Niederrhein zu Wort kommen. Im Anschluss ist eine Diskussionsrunde vorgesehen. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 11 >> Titel-Thema 12 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Krefelder Gewerbeflächen << Europark Fichtenhain | 14 Campus Fichtenhain | 15 Handwerkerhof | 16 Uerdingen-Nord | 17 Standort(e) für jeden Geschmack Das aktuelle Gewerbeflächenangebot der Wirtschaftsförderung Krefeld Die Wirtschaftsförderung Krefeld bietet interessierten Unternehmen aus Krefeld und aller Welt derzeit in vier verschiedenen Gewerbegebieten sowohl unbebaute Grundstücke zum Kauf als auch Büroflächen, Werkstatt- und Hallenflächen zur Miete sowie für Büronutzungen vorgesehene (Investment-)Objekte. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Gebiete einmal näher in Wort und Bild vor; in einigen Fällen finden Sie zudem weitere Detail-Informationen auf den eigenen Internetseiten der Gewerbegebiete. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 13 >> Europark und Campus Fichtenhain Europark Fichtenhain Ansprechpartnerin: Iris Kremers, Tel.: 02151 / 820 74-21 Das Ergebnis kontinuierlicher Ansiedlungserfolge ist ein fast vollständig entwickelter Standort – der Europark Fichtenhain A und B. Er ist ein hochwertiger und idealer Firmensitz für unterschiedlichste Unternehmen. Im Bereich Europark Fichtenhain A gibt es nur noch ein verfügbares Grundstück von genau 6.867 Quadratmetern. Im Bereich Europark Fichtenhain B können noch 50.000 Quadratmeter zusammenhängend oder in Teilflächen erworben werden. Preislich befinden wir uns im Rahmen von 75 Euro/qm (zzgl. MwSt.), inklusive der Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge. Für den dritten und letzten Bereich, den Europark Fichtenhain C, gibt es noch Variationsfreiheiten im Grundstückszuschnitt. Er steckt noch mitten in seiner Entwicklung und bietet für Interessenten Ansiedlungsmöglichkeiten von ca. 2.500 Quadratmetern bis hin zu ca. 50.000 Quadratmeter. Wie seine beiden Vorgänger besitzt auch er einen rechtskräftigen Bebauungsplan und privatrechtliche Bedingungen, die eine anspruchsvolle Konzeption gewährleisten. Je nach Lage und Größe der gewünschten Parzelle liegt der Quadratmeter-Preis für ein vollerschlossenes Grundstück bei 80-85 Euro/qm (zzgl. MwSt.), inklusive der Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge. Weitere Informationen finden Sie unter: www.europark-fichtenhain.de 14 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de VDSL im Krefelder Süden In allen Gewerbegebieten mit dem Namensbestandteil „Fichtenhain“ kann künftig schneller gesurft werden. Ab Ende September 2011 können sich über 700 Anschlüsse im Campus Fichtenhain, im Europark Fichtenhain A, B und C sowie im Gewerbegebiet Fichtenhain mit bis zu 50.000 Kilobit durch das World Wide Web klicken. Der VDSL-Ausbau ist weitgehend abgeschlossen. Die Multifunktionsgehäuse wurden in den vergangenen Monaten aufgestellt und mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Anschließend wurde das neue Netz in das bestehende Telekomnetz integriert. Damit bieten die Gewerbegebiete im Krefelder Süden derzeit die mit Abstand schnellsten Internet-Verbindungen am gesamten Niederrhein. Krefelder Gewerbeflächen << Campus Fichtenhain Ansprechpartner: Jens Blix, Tel.: 02151 / 820 74-20 Beim Campus Fichtenhain handelt es sich um ein Ensemble von insgesamt elf überwiegend unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden auf einer Fläche von ca. 74.500 Quadratmetern. Die um die Jahrhundertwende erbaute ehemalige Rheinische Provinzial-Fürsorgeerziehungs-Anstalt bildet den Nukleus des Gewerbegebietes. Sowohl die Anmietung von Büroflächen ab 190 Quadratmeter als auch ein Investment in die Sanierung denkmalgeschützter Immobilien ist in dieser einzigartigen Parklandschaft noch möglich. Weitere Informationen finden Sie unter: www.campus-fichtenhain.de kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 15 >> Uerdingen-Nord und Handwerkerhof Handwerkerhof Ansprechpartnerin: Ellen Waldhof, Tel.: 02151 / 820 74-60 Das Gelände der ehemaligen Spedition Thommessen wurde 1994 durch die Wirtschaftsförderung erworben und mit Hilfe von Landesfördermitteln für Handwerksbetriebe den Bedürfnissen der Betriebe entsprechend umgebaut. Die Wirtschaftsförderung bietet Interessierten auf diesem infrastrukturell sehr gut erschlossenen Areal Büro-, Werkstatt- und Lagerflächen zur Miete an. 16 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Krefelder Gewerbeflächen << Uerdingen-Nord Ansprechpartnerin: Iris Kremers, Tel.: 02151 / 820 74-21 Der etablierte Gewerbestandort an der Adolf-Dembach-Straße ist in weiten Teilen bereits vermarktet und erfreute sich gerade in den letzten Jahren einer großen Beliebtheit. Dadurch sind mittlerweile nur noch vereinzelte Grundstücke im Gewerbegebiet Uerdingen-Nord verfügbar und können kurzfristig angeboten werden; konkret handelt es sich dabei um Flächen von ca. 3.700 Quadratmetern und ca. 13.000 Quadratmetern. Ein rechtskräftiger Bebauungsplan und privatrechtliche Vereinbarungen stellen das Grünkonzept und die ausgewogene Bebauung sicher und gewährleisten ein gleichbleibendes Niveau. Der Preis für Gewerbeflächen in diesem Gebiet beträgt 75 Euro/qm (zzgl. MwSt.), inklusive der Erschließungs- und Kanalanschlussbeiträge. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 17 >> Zukunft durch Industrie Fotos: SIEMENS Zukunft durch Industrie = Zukunft für Krefeld Es war für den Standort Krefeld eine der herausragenden Nachrichten der letzten Jahre: der Auftrag der Deutschen Bahn AG an die Firma Siemens Mobility über die Lieferung von bis zu 300 ICx-Zügen im Wert von sechs Milliarden Euro. Hauptsächlich davon profitieren würde nämlich, das war sofort klar, der Siemens-Standort in Krefeld-Uerdingen - und das zumindest in Gestalt einer mehrjährigen Sicherung der dortigen rund 2.000 Arbeitsplätze. Da Siemens aber unabhängig von diesem Auftrag ohnehin bereits entschieden hatte, auch Teile der Produktion aus Osteuropa nach Uerdingen zu verlagern, können wir nun hier in Krefeld mit einer deutlichen Aufstockung der Mitarbeiterzahl rechnen. Das führt ebenso wie die Abarbeitung zahlreicher Großaufträge, die in den letzten Jahren aus Russland, China und – erst kürzlich noch – aus Großbritannien akquiriert werden konnten, auch zu einer räumlichen Expansion: Unmittelbar angrenzend an das Gewerbegebiet UerdingenNord entstehen auf rund 120.000 Quadratmetern neue Produktionskapazitäten für das weltweit so erfolgreiche Unternehmen. Doch auch ansonsten „brummt“ es momentan am Industriestandort Krefeld, der derzeit wohl wie kaum jemals zuvor mit seiner geographischen Lage und den Top-Anbindungen an sämtliche Verkehrsträger punkten kann. So lässt die Hafen Krefeld GmbH & Co. KG in den nächsten Jahren etwa 50 Millionen Euro in ihr bisher größtes Ausbauprojekt, den Bau des „Transterminals Krefeld“, des neuen Hafenbahnhofs im Stadtteil Linn, fließen. Im Uerdinger CHEMPARK investieren sowohl die Betreibergesellschaft CURRENTA als auch die beiden 18 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de größten Mieter Lanxess AG und Bayer Material Sciences zum Teil zweistellige Millionenbeträge in neue Maschinen, Anlagen und Infrastruktur. Die Unternehmensgruppe Siempelkamp mit ihren Geschäftsbereichen Maschinenbau, Gießerei und Nukleartechnik kann bei ihrer Bilanzvorstellung neue Rekordzahlen verkünden und investiert ebenfalls im zweistelligen Millionenbereich, unter anderem in den Bereich der erneuerbare Energien. An der Oberschlesienstraße gab es bei ThyssenKrupp Nirosta im Frühjahr zunächst manches Frage- Vergangenheit und Zukunft für die Stadt << Die neuen ICx-Züge von Siemens Mobility (Computersimulation im Berliner Hauptbahnhof) sichern am Krefelder Standort in Uerdingen rund 2.000 Arbeitsplätze. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 19 Foto: ThyssenKrupp >> Industriestandort Krefeld Industrie-Vergangenheit: August Thyssen (ganz rechts sitzend) auf seiner letzten Grubenfahrt am 21. Juli 1924. Er wird begleitet von Gussi Adenauer, Konrad Adenauer und Franz Lenze (sitzend von rechts). Heute ist die ThyssenKrupp Nirosta GmbH in Krefeld einer der weltweit führenden Produzenten von korrisions-, säure- und hitzebeständigen Edelstahl-Flacherzeugnissen mit weitverzweigtem Distributionsnetz. zeichen wegen des angekündigten Konzernumbaus und der Zukunft der Edelstahlsparte. Belegschaft und Öffentlichkeit konnten aber relativ schnell wieder durchatmen, da sich eine neue Unternehmensstruktur abzeichnet. Auch die vor einigen Monaten angekündigte Verlagerung der Ferrit-Fertigung aus Düsseldorf-Benrath nach Krefeld ist nicht gefährdet und wird wie geplant mit Investitionen von rund 250 Millionen Euro umgesetzt. Bei all diesen Millioneninvestitionen und Milliardenaufträgen sollte man meinen, dass die Krefelder Bürgerinnen und Bürger mit einem gewissen Stolz, zumindest aber mit Genugtuung auf die heimische Industrie blicken. Das dürfte in vielen Fällen auch so sein, insbesondere bei Tausenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Unternehmen selbst, bei Zulieferern und Dienstleistern. Charakteristisch für die allgemeine Einstellung ist diese Sichtweise aber nicht unbedingt. Gerade einige der oben genannten Unternehmen haben sich in den letzten Jahren des Öfteren einer sehr skeptischen öffentlichen Meinung oder gar ganz konkreter harscher Kritik von Bürgerverbänden oder Nachbarinitiativen gegenübergesehen, wenn Betriebserweiterungen anstanden, neue Anlagen installiert, Zufahrten gebaut 20 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de werden sollten – oder wenn Lärm- oder Staubemissionen diskutiert wurden. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen haben sich vor einigen Monaten rund 30 der größten Krefelder Industrieunternehmen, die IHK Mittlerer Niederrhein, die Unternehmerschaft Niederrhein, mehrere Gewerkschaften sowie die Stadt und Wirtschaftsförderung Krefeld zur Initiative „Zukunft durch Industrie“ zusammengefunden. Deren erklärtes Ziel ist es, eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung für die Belange der Industrie zu erreichen und diese damit auch langfristig am Standort zu sichern. Die Initiative will am Image des industriellen Sektors arbeiten, will mit Transparenz und im Dialog sachlich und umfassend informieren und immer wieder zum Gespräch einladen. So werden schon seit etlichen Wochen in einer Redaktionsreihe des „Extra-Tipp am Sonntag“ Krefelder Industrieunternehmen aus der Perspektive von Arbeitnehmern vorgestellt. „Industrie zum Anfassen“ bietet am 20. Oktober die erstmals landesweit veranstaltete „Lange Nacht der Industrie“. Auch sechs Krefelder Unternehmen öffnen ihre Tore und bieten allen Interessierten Einblicke hinter die Kulissen, zeigen Produktionsanlagen, erklären Logistik und Fertigungsabläufe, erläutern Sicherheits- und Qualitätsstandards oder stellen Arbeitsplätze vor. Außerdem sind ein Foto-Wettbewerb zu Industrie-Motiven und weitere Projekte in Vorbereitung. Sprecher der Initiative ist Lothar Brunner, Personalleiter bei ThyssenKrupp Nirosta. Weitere Informationen erhalten Sie aber auch bei der IHK Mittlerer Niederrhein, der Unternehmerschaft Niederrhein und der Wirtschaftsförderung; Ansprechpartner bei der WFG ist Geschäftsführer Eckart Preen. rschaft a b h c a N r te u g in n e h äc Attraktive Gewerbefl >> Industriestandort Krefeld 50 Millionen für neues Umschlagterminal Wenn es um das Be- und Entladen von Containern vom Binnenschiff geht, kann das KCT Krefelder Container Terminal an der Hafenspitze seinen Lagevorteil direkt an der Fahrrinne in die Waagschale werfen. Das Containerschiff legt kurz an, der weithin sichtbare Kran greift einige Male zu, und der Frachter kann seine Fahrt rheinauf- oder -abwärts schnell wieder fortsetzen. Den Weg bis dahin bzw. ab hier haben die Container auf LKW oder Waggons zurückgelegt, wobei dem LKW derzeit noch die größere Rolle zufällt. Um in den kommenden Jahren und Jahrzehnten die erwartete Mengenexplosion im Güterverkehr zumindest zum Teil von der Straße fernzuhalten, plant der Rheinhafen Krefeld jetzt einen gewaltigen Ausbau des bisherigen Hafenbahnhofs durch die Errichtung eines leistungsstarken Umschlagterminals für den kombinierten Verkehr. Das Projekt trägt den Arbeitstitel „Transterminal Krefeld“ (TTK). Dahinter verbergen sich rund 200.000 Quadratmeter Fläche auf dem Gelände des Bahnhofs der Krefelder Hafenbahn. Und hier kann Krefeld erneut einen Lagevorteil ausspielen. Denn was den Standort so besonders macht, ist die direkte Lage des geplanten Terminals an der 22 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de DB-Hauptstrecke Köln–Duisburg. Dadurch können die Güterzüge ohne Rangieren vom elektrifizierten Hauptgleis direkt unter die beiden geplanten Krananlagen fahren. Genauso wie das Containerschiff ohne Ein- und Ausfahren in das Hafenbecken abgefertigt werden kann, wird das neue Transterminal besonders zeiteffizient arbeiten: kein Lokwechsel, kein Rangieren, kein Kopfbahnhof. Ganz ohne Schlichtungsverfahren und Stresstest ergibt sich ein deutlich besserer Betriebsablauf als an vielen anderen Standorten. Neben der Hauptstrecke sollen jetzt drei elektrifizierte Übergabegleise und vier Umschlaggleise unter Kran entstehen. Dabei bleiben auch die bisherigen Funktionen des Hafenbahnhofs erhalten. Die Zufahrt ins Terminal soll entlang des Dammes der B288 bis zur Düsseldorfer Straße erfolgen. Dadurch können zusätzliche Belastungen für die umliegenden Wohngebiete vermieden werden. Auf diesen Aspekt legen die Planer des Rheinhafens, die schon immer auf ein gutes Verhältnis zu den Anliegern geachtet haben, besonderen Wert. Das gilt beim aktuellen Projekt umso mehr, als derzeit vielerorts Infrastrukturprojekte oftmals Krefelder Rheinhafen << zunächst auf Misstrauen stoßen. Ohne solche Ausbauvorhaben sind aber auf Dauer Unternehmen und Arbeitsplätze am Standort gefährdet – daher beteiligt sich der Hafen Krefeld folgerichtig an der Initiative „Zukunft durch Industrie“. Umso mehr freuen sich die Projektverantwortlichen, dass mit dem Terminalneubau ein deutlich verbesserter Lärmschutz für die Umgebung des Hafenbahnhofs einhergehen wird. Derzeit sind Wohnbereiche in Krefeld-Linn nicht vor Lärmemissionen der Züge geschützt. Für den geplanten Umbau des Hafenbahnhofs wird jetzt ein zweistufiger Lärmschutz angestrebt. Wie dieser dann genau umgesetzt werden kann, wird im Verlauf der weiteren Planungen, im Planfeststellungsverfahren in Zusammenarbeit mit den Anwohnern, festgelegt. Möglich sind eine Lärmschutzwand direkt am Terminal und eine Kombination aus Wall und Wand zwischen Hafenbahnhof und Wohngebiet. Die Kosten des geplanten Vorhabens belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro – für den Rheinhafen Krefeld, so kurz nach der Neustrukturierung, das mit großem Abstand bisher größte und wichtigste Infrastrukturprojekt. Für die Investition wurde ein Zuschuss aus Bundesmitteln beantragt. „Ohne die bis zu 85-prozentige Förderung des Bundes wäre ein Projekt in dieser Größenordnung nicht umsetzbar“, erläutern Elisabeth Lehnen und Rainer Schäfer, die beiden Geschäftsführer der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG. „Die Gütermengen werden sich nach vorsichtigen Schätzungen in den nächsten 15 Jahren voraussichtlich verdoppeln. Diese Steigerung kann nur mit einem intelligenten Mix der Verkehrsträger bewältigt werden, wenn sie nicht allein auf der Straße landen soll. Hierzu gehören Knotenpunkte wie das Transterminal Krefeld.“ Andreas Struwe Das TTK-Projektareal aus heutiger Sicht und verschiedenen Blickwinkeln. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 23 >> Industriestandort Krefeld Wichtige Investition mit ambitioniertem Zeitplan: Hier soll bis Jahresende die neue Karussell-Drehbank für Mühlenböden zur Gesteinsaufbereitung ihren Betrieb aufnehmen. Fit für die Zukunft Wirtschaftsfaktor Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und Nukleartechnik Im Westen Krefelds ist Siempelkamp zu Hause – seit mehr als 125 Jahren. Doch von Alter keine Spur: Volle Auftragsbücher, weltweite Expansion, eine rege Bautätigkeit am Firmensitz und zahllose technische Innovationen kennzeichnen den Alltag in den Arbeitsbereichen Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und Nukleartechnik. Firmensprecher Dr.-Ing. Hans W. Fechner und Geschäftsführer Michael Szukala stellen im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Eckart Preen die Aktivitäten vor und erläutern, wie sie das mittelständische Unternehmen für die Zukunft fit machen. Die Themen: Investitionen, Logistik, modernes Energiemanagement, Personalentwicklung und Wege zu mehr Industriefreundlichkeit. 24 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Aus der obersten Etage des Hochhauses an der Siempelkampstraße genießt man eine tolle Aussicht Richtung Hüls. Zu Füßen liegt das weitflächige Werksgelände mit seinen diversen Werkshallen, die seit dem Frühjahr mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sind. Schon seit Jahren gibt es immer irgendeine Baustelle auf dem Firmengelände – ein Indiz für die Expansion und die rege Bautätigkeit des Unternehmens, das seit 2005 rund 190 Millionen Euro in den Ausbau des Firmensitzes investiert hat, speziell in neue Hallen und Fertigungstechniken. Aus der Vogelperspektive erscheint selbst das neue Büttner-Haus mit seinen stolzen sechs Stockwerken noch klein. Dabei ist die jüngste Errungenschaft des Unternehmens ein wahres Highlight. Seinen Namen hat das Gebäude von der 100-Prozent-Tochter Büttner, eine Gesellschaft für Trocknungs- und Umwelttechnik, die in Kürze samt Siempelkamp << Mitarbeitern von der Parkstraße in Uerdingen in die neuen Räume umzieht. „Das nach allen Regeln moderner Energietechnik errichtete Gebäude beheimatet künftig außer den Engineering-Büros für Konstruktion die SiempelkampAkademie und das Rechenzentrum“, erläutert Fechner. „Eine ganz wichtige Investition, denn wir platzen hier aus allen Nähten und sorgen außerdem für den Know-howTransfer in Form von Trainings für unsere Mitarbeiter und Kunden.“ Das ist nicht die einzige Baustelle bei Siempelkamp. Fieberhaft gearbeitet wird auch in der erweiterten Werkshalle, die gerade eine riesige Karussell-Drehbank erhält. Diese dient zur Herstellung von viel gefragten Mühlenböden aus Gusskomponenten, mit deren Hilfe in aller Welt Gestein vermahlen wird, um seltene und wertvolle Rohstoffe wie Gold und Kupfer zu gewinnen. „Diese Anlage geht bis Weihnachten in Betrieb, daran arbeiten wir rund um die Uhr“, gibt Fechner das ehrgeizige Ziel für sich und die Mitarbeiter vor. Damit ein solcher An- und Ausbau auf dem Firmengelände auch in Zukunft möglich ist, hat sich das Unternehmen frühzeitig Grundstücksflächen gesichert. „Das ist ein Stück Planungssicherheit für unser Unternehmen, aber auch für neue Arbeitsplätze“, sagt Fechner, der ausdrücklich auf den Standort Krefeld setzt und seine Bitte um Unterstützung bei Bauvorhaben an die Stadt richtet. Der Industriestandort Krefeld soll gefördert werden Eckart Preen pflichtet dem Sprecher der Geschäftsführung bei, dass Industriebetriebe einen hohen Anteil am Wohlstand Krefelds haben. Jeder dritte Arbeitsplatz in Krefeld sei im verarbeitenden Gewerbe zu Hause. Auch ein hoher Anteil des tertiären Sektors sei dem Bereich der produktionsorientierten Dienstleistungen zuzurechnen und mit der heimischen Industrie verflochten. Die Wirtschaftsförderung engagiert sich mit Hilfe verschiedener Projekte für die Förderung der Industrie und der Arbeitsplätze, zum Beispiel bei „Zukunft durch Innovation“. Preens Vorschlag, dass Siempelkamp seine neue Akademie auch für die Öffentlichkeit im Rahmen einer Schulprojektwoche öffnet, stößt bei Fechner und Szukala auf Gegenliebe. Hier lernt man unter anderem, mit Hilfe moderner EDV-Tools im 3-DBereich zu konstruieren. Man unterhalte ohnehin schon eine Kooperation zu zwei Krefelder Schulen und nehme auch an der „Langen Nacht der Industrie“ teil, um aktiv etwas gegen die Technikfeindlichkeit zu tun, betont Szukala. Die Ausbildung – derzeit sind 64 Auszubildende tätig – ist laut Fechner neben der Ingenieurfortbildung eine tragende Säule der Personalentwicklung. „Den qualifizierten Arbeitsplätzen gehört die Zukunft. Deshalb ist es unser Bestreben, solche zu schaffen.“ Aber auch möglichen Vorbehalten der Bevölkerung gegenüber neuen Industrieprojekten soll vorgebeugt werden. So wären die Verantwortlichen von Siempelkamp ger- Vorstandsprecher Dr.-Ing. Hans W. Fechner (links) und sein Vorstandskollege Michael Szukala erläutern WFGGeschäftsführer Eckart Preen das voll funktionsfähige Modell einer Anbiegepresse. ne bereit, dem Vorschlag von Jörg Hellwig (Lanxess, siehe „Wir machen das Leben farbiger“, Seite 28) zu folgen und bei Bedarf in den Gremien der Stadt über die Vorhaben zu informieren. Wenn Politik und Verwaltung die Hintergründe eines Projekts kennen, können sie die Entscheidungen besser verstehen und die Bürger entsprechend informieren. Hilfreich, so Szukala, sei auch die neue Struktur der Wirtschaftsförderung mit Beteiligung der Krefelder Wirtschaft, in der der Geschäftsführer Siempelkamp vertritt. „Der Gedankenaustausch zwischen Wirtschaft und Politik entwickelt sich positiv, wobei auch kritische Themen kontrovers, aber zielführend diskutiert werden.“ Wichtig sei vor allem der regelmäßige Dialog. Dass gelegentlich Schwertransporte durch die Stadt zum Rheinhafen rollen, sei unvermeidlich, so die Geschäftsführer. Ob die riesigen Pressen für die Metallum- kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 25 >> Siempelkamp Sorgt für den Durchblick – der Vollblut-Techniker Dr.-Ing. Fechner kann auch große Anlagenkomponenten sehr anschaulich erklären. formung oder die tonnenschweren Gussteile aus der Gießerei – die in Krefeld gefertigten Teile sind oft weltrekordverdächtig in Größe, Gewicht und auch Hightech und müssen zum Kunden transportiert werden. Da biete sich der Transport per Schiff als kostengünstige und den Straßenverkehr schonende Logistikvariante an. Ein Beispiel ist eine Richtpresse mit 6.500 Tonnen Presskraft, die an die Dillinger Hütte über Rhein, Mosel und Saar geliefert wurde. Die Energieproblematik bereitet Kopfzerbrechen Siempelkamp ist ein ausgesprochen energieintensives Unternehmen. „Unser Strombedarf beträgt 80 Gigawattstunden pro Jahr, davon allein 64 für die Gießerei“, nennt Szukala die enorme Größenordnung. Zum Vergleich: Der Verbrauch würde ausreichen, um etwa 16.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Steigende Energiepreise und dadurch bedingte Zuschläge aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) machen dem Unternehmen zu schaffen. „Wenn unser Antrag zur Entlastung abgelehnt wird, drohen uns zusätzliche Kosten von 2,5 Millionen Euro.“ Um sich vor derartigen Überraschungen zu schützen, arbeitet Siempelkamp an einem Konzept zur Eigenversorgung mit Energie. Als erste Maßnahme soll demnächst ein 2-Megawatt-Blockheizkraftwerk in Betrieb gehen, wodurch sich EEG-Umlagen und Steuern sparen lassen. Einen weiteren Teil Steuern will man sich durch die auf den Hallendächern installierten Photovoltaik-Anlagen zurückholen, indem der dort erzeugte Strom ins städtische Netz eingespeist wird. Geprüft wird außerdem, ob sich eine 5-Megawatt-Gasturbine auf dem Firmengelände rechnet. Ein anderes Denkmodell ist ein Biomassekraftwerk. Wolfhard Petzold 26 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de SIEMPELKAMP Die Unternehmensgruppe hatte zum Jahresende 3.047 Beschäftigte einschließlich 120 Auszubildenden. Sie ist tätig in den Arbeitsbereichen Maschinen- und Anlagenbau, Guss- und Nukleartechnik. Das Unternehmen ist Weltmarktführer in der Herstellung von Pressen für die Holzwerkstoffindustrie. Zurzeit wird eine Holzverarbeitungsanlage für Karelien gefertigt, in der ganze Baumstämme zu OSB-Baustoff-Platten verarbeitet werden. Außerdem produziert in Krefeld die weltgrößte Handformgießerei u. a. Gussteile für Großmühlen und Motorengehäuse für Schiffe. In der Nukleartechnik verfügt Siempelkamp über das Know-how für den Rückbau von Kernkraftwerken und beweist seine Kompetenz derzeit beim Zerlegen zweier Reaktoren in Zion, USA. Mit der Fertigung von Gusskomponenten für Windkraftanlagen hat das Unternehmen auch bei der alternativen Energiegewinnung die Hände im Spiel. ANZEIGE Private Equity Eigenkapitalquelle für den Mittelstand Expansionsvorhaben, strategische Zukäufe oder Nachfolgeregelungen – die Suche nach Eigenkapitalquellen kann für mittelständische Unternehmen ganz unterschiedliche Gründe haben. Zeiten wie diese, in denen sich klassische Kapitalgeber wie Banken eher in Zurückhaltung üben, machen es durchaus erforderlich, sich auch nach anderen Finanzierungsquellen umzusehen: Das Kapital eines Beteiligungsunternehmens (Private Equity) ist dabei eine interessante Alternative oder Ergänzung. der die Investoren ihr Geld mit Gewinn am Laufzeitende zurückerhalten müssen. Das nimmt den Druck von der Beteiligungsgesellschaft und dem Unternehmen. Das Kapital der S-UBG-Fonds ist von den Aktionärssparkassen der Region bereits voll eingezahlt – in Krisenzeiten ist man damit unabhängiger als große „Private Equity“-Fonds. Diese haben derzeit Schwierigkeiten, frisches Kapital bei Investoren einzuwerben und können entsprechend weniger investieren. Die S-UBG Gruppe aus Aachen ist eine von vielen in ganz Deutschland vertretenen Beteiligungstöchtern der SparkassenFinanzgruppe. Mit ihrem regionalen Fokus unterscheidet sie sich von großen national oder international tätigen Beteiligungshäusern, denn sie konzentriert sich ausschließlich auf Investitionen in Unternehmen aus den Regionen Aachen, Krefeld und Mönchengladbach. In diesem Wirtschaftsraum ist sie seit 1988 führender Ansprechpartner in Sachen Eigenkapital. Die Vorteile der Regionalität: Die S-UBG kennt die heimische Wirtschaft und deren Chancen und Risiken genau und kann mit einer persönlichen Beratung nah am Kunden arbeiten. Sie vermittelt ihren Portfolio-Unternehmen wertvolle Kontakte auch über die Region hinaus, regt den Austausch der Firmen untereinander an und verschafft ihnen so Möglichkeiten, von ihrem Netzwerk zu profitieren. Zur Zielsetzung der S-UBG gehört es auch, Investitionen nachhaltig zu tätigen: Ihre Fonds haben keine Laufzeitbegrenzung, nach Der Unternehmer behält das Sagen Häufig stehen Mittelständler und insbesondere Familienunternehmer dem Thema Private Equity noch skeptisch gegenüber. Sie haben oftmals die Sorge, dass Beteiligungsgesellschaften stark ins operative Geschäft drängen. Die Philosophie der S-UBG ist eine völlig andere: Die S-UBG geht ausschließlich Minderheitsbeteiligungen ein; der Unternehmer behält das Sagen. Auf diese Weise entsteht eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der S-UBG und dem Unternehmer, der weitreichend von dem Know-how der Beteiligungsmanager profitieren kann. Denn neben der finanziellen Unterstützung bringen diese vor allem ihre über 20-jährige Erfahrung in der Finanzierung von Unternehmen mit. Seit Bestehen hat die Sparkassentochter insgesamt weit über 100 Unternehmen in der Region finanziert. Dazu gehören neben gestandenen mittelständischen Unternehmen auch Gründungsvorhaben und Start-up-Firmen. Ein Unternehmen. Neue Ziele im Visier. Gemeinsame Werte. Ihre Unternehmensnachfolge soll neue Energien freisetzen? Sprechen Sie mit Ihrem regionalen Partner für Beteiligungskapital. Gründung | Frühphase | Wachstum Gesellschafterwechsel | Nachfolge | Going Public S-UBG Aachen Unternehmensbeteiligungsgesellschaft und Risikokapital-Fonds www.s-ubg.de kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 27 >> Industriestandort Krefeld „Wir machen das Leben farbiger“ Krefeld-Uerdingen ist der zweitgrößte Produktionsstandort des Spezialchemiekonzerns Lanxess weltweit und der Hauptsitz des Geschäftsbereichs für anorganische Pigmente. Leiter dieses Bereichs ist seit 2008 Jörg Hellwig. Er ist Chef von allein 700 der 1.700 Mitarbeiter des Unternehmens im Uerdinger CHEMPARK. Der Krefelder, der seine Karriere im Bayer-Konzern startete, kam über Stationen in den USA und Indien an seinen Geburtsort zurück. Durch Effizienzverbesserung und Kapazitätserweiterung entwickelt Lanxess seine internationalen Standorte für Pigmente in Brasilien und China ständig weiter, aber auch die lokalen Betriebsstätten. Im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Eckart Preen erläutert Jörg Hellwig die Vorhaben und diskutiert Standortfragen. Er ist nicht nur Krefelder von Geburt an, sondern auch aus Überzeugung. „Wir möchten das 85-jährige Jubiläum unserer Eisenoxidproduktion nutzen, um in Krefeld bekannter zu werden und der Stadt etwas zurückzugeben“, sagt Jörg Hellwig. Hinter den Worten stecken Taten. Das Unternehmen unterstützte unter anderem im Rahmen der LanxessBildungsinitiative die Modernisierung eines Chemiesaales am Gymnasium Fabritianum und fördert aktiv den Jugendsport des KEV 81 sowie das Krefelder Kinderheim Marianum. Dessen Fassade erstrahlt inzwischen in einem warmen Rot der in Uerdingen hergestellten Farbpigmente der Marke Bayferrox. Mehr Aufsehen erregen allerdings berühmte Wahrzeichen wie der Pariser Eiffelturm und das WM-Soccer City Stadion im südafrikanischen Johannesburg. Auch sie zeigen sich im farbigen Kleid aus Erzeugnissen des weltweit größten Produzenten von Eisenoxid- und Chromoxid-Farbpigmenten. Auch zur Verschönerung der Stadt möchte Hellwig beitragen. Wegen einer farbigen Gestaltung der geplanten Schallschutzwände an der A57 wird es in Kürze ein Gespräch mit Oberbürgermeister Kath- 28 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de stede und Vertretern der Stadt geben. „Warum müssen die so trist aussehen?“, fragt er. Ebenso könnte er sich eine Mitwirkung bei der Renovierung des Seidenweberhauses vorstellen. „Krefeld ist eine tolle Stadt.“ Das wisse er speziell nach seinen Auslandsjahren zu schätzen. Zusammenarbeit mit der Stadt ist noch nicht ausgereizt Generell lobt Hellwig die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt. Dennoch wünscht er sich für die Wirtschaft von öffentlicher Seite Sicherheit bei der Planung großer Projekte. „Was bei Stuttgart 21 passiert, ist eine Katastrophe“, klagt er. „Wenn behördliche Entscheidungen im Nachgang über den Haufen geworfen werden und dadurch keine Planungssicherheit mehr besteht, könnten Investitionen in der Zukunft verhindert werden.“ Dass sich aber auch die Unternehmen besser darstellen müssen, weiß und fördert er. Die Kampagne „Zukunft durch Industrie“ findet er sehr gut. Nicht nur in diesem Punkt hat er in Eckart Preen einen Mitstreiter. Die Öffnung von Unternehmen und der Blick hinter die Kulissen von Technik und Wissenschaft werden von der Wirtschaftsförderung in verschiedenen Projekten gefördert. Hellwig kann sich außerdem sehr gut vorstellen, dass die WFG Gesprächskreise mit bekannten regionalen Unternehmen wie Siempelkamp oder Verseidag initiiert, um gemeinsame Interessen auszuloten – etwa beim Stadionbau. Preen greift den Vorschlag gerne auf: „Schon bei der Vielzahl unserer Gesellschafter ergibt sich eine hervorragende Kontaktbühne.“ Ein Angebot Hellwigs geht aber auch unmittelbar an die Stadt: „Wir und sicher auch andere Unternehmer sind gerne bereit, zum Beispiel im Stadtrat Projekte vorzustellen und in Bau- und Planungsgremien beratend zur Seite zu stehen“, schlägt Hellwig vor. Das Einbringen von fachlichem und wirtschaftlichem Sachverstand könnte hilfreich sein, wie beispielsweise eine Computeranimation zur Farbgestaltung des Seidenweberhauses. Lanxess << Der Konzern in Zahlen – Der Konzern beschäftigt weltweit 15.800 Mitarbeiter in 30 Ländern an 46 Standorten. Das Unternehmen erwartet in diesem Jahr ein Rekordergebnis dank der anhaltend hohen Nachfrage nach Synthesekautschuk und Hightech-Kunststoffen. In Deutschland erzielt es 18 Prozent des Konzernumsatzes, der 2011 7,1 Milliarden Euro betrug. Am Standort Krefeld sind 1.700 Mitarbeiter beschäftigt. Alte Vorurteile gegenüber der Branche sollten laut Hellwig und Preen bei zukunftsträchtigen Projekten keine Rolle mehr spielen. Das Umweltbewusstsein, so Hellwig, sei in der Chemie heute stark ausgeprägt, die Prozesse seien nachhaltig, die Produkte umweltfreundlich und Emissionen würden weitgehend vermieden. Durch Recycling spare man wertvolle Rohstoffe und dank moderner Kunststoffe von Lanxess würden Autos immer leichter und damit sparsamer. „Die einst teuren Investitionen in den Umweltschutz haben sich zum Wettbewerbsvorteil gewandelt. Inzwischen bitten uns Kunden und Produzenten aus dem Ausland um Hilfe bei der Umsetzung ihrer Umweltmaßnahmen.“ Den Fachkräften gehört die Zukunft Ein gemeinsames Ziel entdecken die Gesprächspartner auch bei der Rekrutierung von Fachpersonal. „Wir haben jetzt fast 1.700 Mitarbeiter in Krefeld, Bedarf steigend“, so Hellwig. Dabei versuche das Unternehmen, die Mitarbeiter möglichst früh an sich zu binden. Bei der Ausbildung sei dies kein Problem, denn in diesem Jahr haben sich 2.890 Bewerber um die 123 Ausbildungsplätze bei Lanxess beworben. Gute Ausbildung und Berufschancen sprechen sich Lanxess-Pigmente sorgen für die Farbe der einzelnen Fassadenelemente am Johannesburger FußballWM-Stadion. herum. „Beim Tag der Chemie am 24. September im CHEMPARK können uns weitere Krefelder kennenlernen“, wirbt Hellwig. Extrem wichtig sei auch der akademische Nachwuchs. Dazu stehe man in Kontakt mit verschiedenen Hochschulen, speziell auch mit der Hochschule Niederrhein wegen der kooperativen Ausbildungsmodelle. Der Bedarf an kaufmännischen und chemisch-technischen Kräften sei groß. Lanxess ist global ausgerichtet Vor allem mit Pigmenten und Hochleistungs-Kunststoffen, die in Krefeld hergestellt werden, ist das global ausgerichtete Unternehmen, das sage und schreibe 46 Produktionsstätten in 30 Ländern betreibt, ein weltweit bekannter und geschätzter Geschäftspartner. Jahrzehntelang segelten die Geschäftsbereiche von Lanxess unter dem Namen Bayer, weshalb sich der neue Firmenname hier und da noch einprägen muss. „Vor sechs Jahren waren wir noch als Resterampe verschrien. Heute stehen wir glänzend da, mit rund 15.800 Mitarbeitern weltweit und einem Jahresumsatz von 7,1 Milliarden Euro“, sagt Hellwig nicht ohne Stolz. Das aktuelle Halbjahresergebnis sei das beste in der Firmengeschichte. Schließlich hat er mit den anderen insge- kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 29 >> Lanxess Investitionen in Krefeld Lanxess investiert derzeit fast 60 Millionen Euro in den Standort Uerdingen. Der Löwenanteil entfällt mit rund 40 Millionen Euro auf die im Bau befindliche FormalinAnlage und die Erweiterung der Menthol-Anlage im CHEMPARK Uerdingen. Formalin ist ein Vorprodukt, das zur Herstellung von Trimethylopropan (TMP) gebraucht wird. TMP wird in der Bau-, Möbel- und Autoindustrie verwendet. Synthetisches Menthol ist ein wichtiger Bestandteil in Aromen und pharmazeutischen Produkten, zum Beispiel für die Mundpflege. samt 13 Geschäftsbereichen dazu beigetragen, das Kerngeschäft des heute unabhängigen Konzerns auf gesunde Füße zu stellen. Das besteht aus Kunststoffen, Kautschuken, Zwischenprodukten und Spezialchemikalien. Der Fokus liegt auf den vier globalen Megatrends Mobilität, Landwirtschaft, Urbanisierung und Wasser und den BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Dort will der Konzern weiter wachsen. „Wenn wir in China und Brasilien investieren, ist das auch gut für Deutschland“, erläutert Hellwig und spricht von einer wichtigen Balance der Märkte. Dabei wird Deutschland nicht vergessen: 160 Millionen Euro werden aktuell in Deutschland investiert, davon fast 60 in Krefeld (siehe Info-Kasten). Das Unternehmen verdankt seinen derzeitigen Aufschwung besonders dem Trend zur Mobilität. PremiumKautschuke für die Reifenindustrie und HochleistungsKunststoffe für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer seien gefragt wie nie. Der Anteil des leichten Kunststoffs im Auto liege bereits bei 20 Prozent und nehme weiter zu. Das bedeute weniger Verbrauch und geringere Emissionen. Aber auch in anderen Produkten finden sich Kunststoffe von Lanxess: in Staubsaugern, Kaffeemaschinen oder Stadionsitzen. Schutzanstrich engineered by Lanxess: Geschäftsbereichsleiter Jörg Hellwig erklärt Eckart Preen das Eiffelturm-Projekt. 30 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Forschung und Entwicklung im eigenen Haus In Forschung und Entwicklung sieht Hellwig eine Voraussetzung für das expandierende Geschäft auf vielen Märkten. Dafür sei der Etat des Unternehmens auch um 15 Prozent aufgestockt worden. „Diesen wichtigen Bereich haben wir gerne im eigenen Haus.“ Bei einem Rundgang durch die Forschungslabors der anorganischen Chemie gewährt Oliver Fleschentraeger Einblick in die Arbeit hinter den Kulissen. Der Anwendungstechniker aus dem technischen Marketing erläutert, wie die Pigmente hergestellt, geprüft und auf neue Anwendungen in der Baustofftechnik getestet werden. Bei Beton ist die Farbgebung am besten, wenn die pulverförmigen Pigmente während der Frischbetonzubereitung beigemischt werden. Untersucht wird auch das Einfärben neuartiger Baustoffe wie von Terrassenbelägen aus einer Holz-/Kunststoffmischung. Wolfhard Petzold Aktuelle Immobilienangebote << Verkaufsangebot Gewerbegrundstück Krefeld-Linn Elbestraße 7, 2. OG, 565 m2 Düsseldorfer Straße 123–135 Direkt vom Eigentümer mieten. Büroetage über Aufzug erreichbar, kann individuell angepasst werden. 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April 2011 führt Ingo Zielonkowsky die Geschäfte an der Philadelphiastraße. Vorher war er Agentur-Chef in Gelsenkirchen, früher auch schon einmal stellvertretender Leiter in Mönchengladbach und Düsseldorf. Der Niederrhein ist ihm also nicht fremd, und er weiß, was zu tun ist. „Wir müssen unsere Dienstleistungen noch besser vermarkten, uns mehr den Partnern am Markt nähern, uns besser vernetzen. Dafür haben wir unser Geschäftsmodell seit 2004 komplett umgebaut“, sagt er im Gespräch mit der kreation. „Die Themen des Arbeitsmarktes mit Botschaften versehen“ Ingo Zielonkowsky Vorsitzender der Geschäftsführung, Agentur für Arbeit, Krefeld 32 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Aus einem macht Ingo Zielonkowsky gar keinen Hehl: „Die Vorurteile gegenüber dem Arbeitsamt waren berechtigt. Das haben wir bei der Agentur geändert.“ Zwischen dem alten Arbeitsamt und der neuen Agentur für Arbeit verläuft für Zielonkowsky eine klare Linie, und die besteht nicht nur aus einer deutlichen Reduzierung der Wartezeiten und einer besseren telefonischen Erreichbarkeit. Besonders im Arbeitgeber-Service hat sich Grundsätzliches geändert. „Wir hatten keine eigenen Ansprechpartner für die Arbeitgeber. Jetzt hat jeder Betrieb seinen festen Ansprechpartner, und der hilft von A wie Ausbildung bis Z wie Zuschüsse. Viele schalten uns noch nicht ein, weil sie das noch nicht wissen, manchmal auch aufgrund unseres alten Negativ-Images.“ Sein Appell an die Arbeitgeber: „Testen Sie uns!“ Dabei ist ihm die Qualität der Vermittlung besonders wichtig: „Wenn wir einer Firma jemanden schicken, dann nicht um irgendeine Quote zu erfüllen. Wir schicken denjenigen, bei dem wir nach unseren Unterlagen sagen können: Das passt. Und wenn es doch nicht passt, dann gucken wir warum.“ Dabei wird, falls notwendig, sogar der Psychologische Dienst herangezogen. Nur wünscht sich der neue Chef, dass seine Agentur früher eingeschaltet wird. „Wenn jemand Leute sucht, können wir diese meist in der gewünschten Zahl schicken. Und auf jedes Stellenangebot gibt es innerhalb von 48 Stunden eine Rückmeldung.“ Die Phase Ingo Zielonkowsky im Gespräch << „Die Vorurteile gegenüber dem Arbeitsamt waren berechtigt. Das haben wir bei der Agentur geändert.“ der verstärkten Kurzarbeit war für die Agentur eine Chance, die sie genutzt hat. Sie und die Unternehmen haben sich besser kennengelernt, große Teile einer besseren Arbeitgeberberatung sind daraus entstanden. Nach der Krise, „durch die wir in Deutschland sehr gut gekommen sind“, beobachtet Zielonkowsky: „Die Arbeitgeber werden in ihren Ansprüchen an neue Mitarbeiter hochwertiger; Geld spielt jetzt weniger die Rolle.“ Um sein aufgewertetes Angebot besser bekannt zu machen, geht Zielonkowsky neue Wege. So findet die monatliche Pressekonferenz nicht mehr in der eigenen Niederlassung, sondern in den verschiedensten Betrieben statt. Das reicht von der Bäckerei bis zum Freibad. „Wir wollen die Themen des Arbeitsmarktes mit Menschen, Bildern, Geschichten und Botschaften versehen. Und viele merken dann: Da tut sich was.“ Dafür gehen Mitarbeiter der Berufsberatung natürlich auch in die Schulen, schon ab siebten Klassen. Das Thema Ausbildung liegt Ingo Zielonkowsky besonders am Herzen. „Das Thema ,Beruf‘ an sich zu vermitteln ist schwieriger geworden.“ Deswegen wird die Beratung bei der Berufswahl immer wichtiger, und sie muss frühzeitig beginnen. Dabei setzt er auf den „stärkenorientierten Ansatz; das herausfinden, was die Schüler gern tun.“ Den Jugendlichen rät er, nicht nur auf den Wunschberuf zu peilen, sondern: „Checkt die Alternativen!“ Es müssen ja nicht immer gleich Hörgeräteakustiker oder Lebensmitteltechniker dabei herauskommen – beides Berufsbilder mit hervorragenden Zukunftschancen, die aber beim Nachwuchs überhaupt nicht in Mode sind. Den Arbeitgebern rät er, nicht nur auf die Zeugnisse zu schauen, sondern auch auf die Menschen, die dahinterstehen. Er hat einfach zu oft erlebt, wie fast hoffnungslose Fälle plötzlich in ihrem Traumberuf aufge- hen – wenn sie ihn denn einmal gefunden haben. Und: „Die Firmen müssen lernen, ihre Jobangebote besser darzustellen.“ Später in der Ausbildung sind dann auch duale, also berufsbegleitende Studiengänge wichtig. Auch hier beweist Zielonkowsky gute Kenntnisse der Region und hebt das seit über 25 Jahren bestehende Angebot der Hochschule Niederrhein lobend hervor. „Auch das hilft, junge Talente langfristig an die Region zu binden. Kleine und mittlere Unternehmen haben da oft ihre Probleme.“ Last, but not least sucht Zielonkowsky eine bessere Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderern der Region. Gerade bei Neuansiedlungen wünscht er sich, dass seine Agentur möglichst frühzeitig hinzugezogen wird, im Falle Netto-Vertriebszentrum habe das schon gut geklappt. „Das Arbeitskräftepotenzial ist ein Standortfaktor, und die Arbeitsagentur kennt es!“ Keine Frage: In der Krefelder Agentur weht ein frischer Wind; kräftiger Rückenwind auf dem Weg vom Amt zur Agentur. Frank Hänschen kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 33 >> Agentur für Arbeit Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Krefeld Das Ziel des Arbeitgeberservices (AG-S) ist es, Sie bei der Gewinnung von neuen Arbeitsplätzen zu unterstützen, um so das Arbeitskräftepotenzial im Agenturbezirk und in der Umgebung für Sie als Unternehmen nutzbar zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, bieten wir arbeitsmarktorientierte Vermittlung, spezifische Vermittlungsansätze sowie Informationen zu Arbeitsplatz-bezogener Qualifizierung und individueller Förderung. Der AG-S ist in der Agentur für Arbeit Krefeld sowie in den Geschäftsstellen Willich, Kempen, Viersen und Nettetal für Sie erreichbar und berät Sie gerne bei allen Fragen rund um das Thema Personalbesetzung. Zurzeit besteht der Arbeitgeberservice aus 36 Mitarbeitern, die in zwei Teams aufgeteilt sind. Jeder unserer Vermittler hat sich auf eine bestimmte Branche spezialisiert. Je nachdem in welcher Branche Sie tätig sind, wird Ihnen einer dieser Mitarbeiter als kompetenter persönlicher Ansprechpartner zur Seite gestellt. Damit Sie Umwege vermeiden, bekommen Sie die direkte Durchwahl sowie die E-Mail Adresse. Als direkter Ansprechpartner berät und unterstützt Sie unser Experte bei all Ihren Personalfragen und hilft auch bei allen anderen Anliegen an die Agentur für Arbeit Krefeld. Der Fokus bei unseren Dienstleistungen liegt auf der Vermittlung von Arbeits- oder Ausbildungskräften an Sie und der Bereitstellung von Informationen über den spezifischen Arbeitsmarkt, in dem Ihr Unternehmen agiert. Unsere Dienstleistungen umfassen die schnelle und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene Personalvermittlung. Dazu erstellen wir in Abstimmung mit Ihnen ein spezifi- 34 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de sches Stellenangebot. Möglichst präzise Anforderungen für potenzielle Bewerber können die Suche noch weiter vereinfachen. Danach gehen wir für Sie auf Bewerbersuche, wobei wir uns so weit wie möglich an Ihre Vorgaben halten. Innerhalb kürzester Zeit können wir Ihnen dann erste Bewerber vorschlagen. Falls Sie es wünschen, können unsere Vermittler Ihnen auch die Arbeit erleichtern, indem wir das Bewerbungsmanagement ganz oder teilweise für Sie übernehmen. Dazu gehört die zielgerichtete Bewerbersuche, eine anonyme Vorauswahl oder auch das Einladen von interessanten Personen in die Agentur zum Bewerbungsgespräch oder zum „Speed-Dating“. Wir übernehmen auch die überregionale Bewerbersuche für Sie. Gerne können wir Ihre Stellengesuche im Internet veröffentlichen, etwa bei Jobbörse.de oder bei einem unserer vielen Partnerportale wie zum Beispiel meinestadt.de. Darüber hinaus pflegen wir engen Kontakt zu Ihnen über die Erstbesetzung hinaus, um etwaige weitere Bedürfnisse frühzeitig zu erkennen und zu adressieren. Als kompetenter Dienstleister am Arbeitsmarkt informieren wir Sie gerne zu allen Entwicklungen auf dem regionalen wie nationalen Arbeitsmarkt. Dazu haben wir diverse Publikationen im Angebot, die wir Ihnen gerne präsentieren. Unser AG-S-Newsletter, der alle drei Monate erscheint, enthält wichtige Informationen zum regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Die Zeitschrift Faktor A hat einen nationalen Fokus und berichtet über wichtige Entwicklungen und Trends auf dem überregionalen Arbeitsmarkt. All diese Dienstleistungen sind natürlich kostenlos. Arbeitgeberservice << Leistungsversprechen Der Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Krefeld bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot an, das speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen ausgerichtet ist – schnell, kompetent und zuverlässig. Er vermittelt passende Fachkräfte, gibt finanzielle Unterstützung und berät zu allen Fragen rund um Qualifizierung von Beschäftigten. Alle Vorteile auf einen Blick … WIR garantieren eine persönliche Ansprechpartnerin bzw. einen persönlichen Ansprechpartner und damit kurze Kommunikationswege! Professionelle Beratung und Unterstützung für alle Personaldienstleistungen aus einer Hand – schon ab dem ersten Kontakt. WIR sind unmittelbar erreichbar! Sie erreichen den Arbeitgeber-Service persönlich an den Standorten Krefeld, Willich, Kempen, Viersen und Nettetal, telefonisch über die Durchwahlnummern Ihres persönlichen Beraters oder unter der Servicerufnummer für Arbeitgeber 01801 66 44 66 (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min). WIR geben einen schnellen, kompetenten und zuverlässigen Service! Der schnellste Weg zum geeigneten Auszubildenden oder Mitarbeiter – mit einer auf Ihre Anforderungen und Wünsche abgestimmten Arbeits- und Ausbildungsstellenvermittlung. Innerhalb von 48 Stunden nach Eingang Ihres Stellenangebots garantieren wir Anlegung und Veröffentlichung der Stelle sowie einen ersten Suchlauf nach geeigneten Bewerbern. Nutzen Sie auch unsere JOBBÖRSE und greifen Sie auf den größten bundesweiten Bewerberpool zu. WIR haben Branchenkompetenz! Wir beobachten und analysieren für Sie Marktveränderungen auf dem nationalen und regionalen Arbeitsmarkt und informieren Sie über aktuelle Trends, Entwicklungen und über Neuerungen. WIR beraten umfassend! Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Dienstleistungsangebote und beraten Sie zu Arbeitsmarkt- / Ausbildungs- oder Personalthemen. WIR nehmen Ihnen Arbeit ab! Auf Ihren Wunsch übernehmen wir das komplette Bewerbungsmanagement für Ihre Firma: spezifische Bewerbersuche und Vorschläge, anonyme Vorauswahl und auch Einladungen von Einzelpersonen oder Gruppen in die Arbeitsagentur zum Bewerbungsgespräch. WIR bieten unsere Leistungen kostenfrei an! Unsere Service- und Beratungsleistungen sind für Sie kostenlos. WIR informieren Sie direkt an Ihrem Schreibtisch! Abonnieren Sie den Arbeitgeber-Newsletter Ihrer Agentur für Arbeit Krefeld – so bekommen Sie die wichtigsten Informationen zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt aus Ihrer Region direkt an Ihren Arbeitsplatz. Und mit einem kostenlosen Abonnement unseres Kundenmagazins Faktor A erhalten Sie alle drei Monate wichtige Hintergrundinformationen zu bundesweiten Schwerpunktthemen rund um den Arbeitsmarkt, die auch für Ihr Unternehmen relevant sind. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 35 >> Kreativwirtschaft in Krefeld Werbung und Design liegen vorne, nur beim Druck wächst der Druck In der letzten Ausgabe dieses Magazins und in unserem Newsletter haben wir Unternehmen aus Krefeld, die sich selbst als kreatives Dienstleistungsunternehmen verstehen, gebeten, zur Verbesserung der Datengrundlage einen kurzen Fragebogen auszufüllen und sich selbst den Kategorien der Kreativwirtschaft zuzuordnen. Als kleinen Bonus hatten wir die Veröffentlichung in diesem Heft in Aussicht gestellt. Derzeit werden in der zugrunde liegenden Definition elf Teilbranchen unterschieden: Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Pressemarkt, Softeware-/Game-Industrie, Rundfunkwirtschaft, Markt für darstellende Künstler, Designwirtschaft, Architekturmarkt und Werbemarkt. Insgesamt haben sich bislang 76 kreative Dienstleister auf unseren Aufruf gemeldet. Das Leistungsspektrum und die Verteilung auf die einzelnen Segmente entnehmen Sie bitte der Tabelle auf der rechten Seite. Das Angebot reicht von der Filmproduktion über den Instrumentenbau bis hin zur „Fullservice-Werbeagentur“. Vielleicht ist ja auch für Sie etwas Passendes dabei. Wie Sie sehen, liegt der Schwerpunkt der Antworten klar auf dem Bereich Werbung, dicht gefolgt vom Design. Klar zu trennen sind die Katergorien allerdings nicht – die Übergänge sind fließend. Das Ergebnis bestätigt jedenfalls die Daten der Agentur für Arbeit. In Krefeld liegt demnach der Schwerpunkt der Kreativwirtschaft in den Bereichen Werbung, Druck und Medien. Mit 800 Mitarbeitern stellt dieser Teil damit 1 Prozent des Arbeitsmarktes. Werbung und Druck-/ Medienvorstufe entwickeln sich positiv – schwierig ist das Umfeld für den Druckbereich. Hier ist die Konkurrenz zu den Onlineanbietern immens. Weitverbreitet in der gesamten Branche ist die Projektorientierung und der Zugriff auf freie Mitarbeiter und Personaldienstleister. Erkennbar sind auch verstärkte Ausbildungsbemühungen, da die Anforderung in den jeweiligen Segmenten zum Teil sehr speziell sind und der Arbeitsmarkt diese Fachkräfte nicht vorhält. So breit gefächert wie der Farbfächer aus der Druckindustrie sind die kreativen Dienstleistungsangebote der Krefelder Unternehmen. 36 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Fragebogen ausgewertet << Agentur Brinkmann GmbH Mevissenstraße 64a 47803 Krefeld www.agenturbrinkmann.de aijko GmbH airformance AWI-Design Krefeld Bassline Ziesemann Bermig und Kreativpartner Hansastraße 87 Kuhleshütte 15 Schönwasserstraße 259 Mühlenweg 52 Grüner Dyk 187 47799 Krefeld 47809 Krefeld 47800Krefeld 47839 Krefeld 47803 Krefeld www.aijko.de www.airformance.de www.awi-design.de www.bassline-bass.de www.bermig-partner.de Planung, Durchführung und Evaluierung von Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen im B2B-Segment. Entwicklung von Print- und Internetmedien Textile Raumobjekte, Leichtbau Visuelle Kommunikation, Fotografie Instrumentenbau, E-Bass und E-Gitarre Unternehmenskommunikation, Best-Ager-Kommunikation Christiane Kluth-Wallé M:A. fotographie + text + design convergence Verlagsges. GmbH & Co. KG con-vergence Werbeagentur GmbH de:seng kreativkollektiv Heidedyk 49 47802 Krefeld www.kluth-walle.de Webdesign, Fotografie Friedrich-Ebert-Straße 73 47799 Krefeld www.halali-magazin.de Magazin für Jagd, Natur und Lebensart Friedrich-Ebert-Straße 73 47799 Krefeld www.con-vergence.de Fullservice Werbung, Webdesign Südstraße 29 47798 Krefeld www.deseng.de dembach mediaworks e.K. designstudio2 Die Abfahrer Druckerei Obermann GmbH & Co. KG Dry Goods Limited em. objekt - Design & Foto Ezy Soundz Tonstudio feuervogeldesign Film + Event Bernd Kauert Förderverein artkrefeld e.V. Adolf-Dembach-Straße 16 Stadtgarten 9 Karlsplatz 24 Steckendorfer Str. 174–176 St.-Töniser-Straße 149 Südstraße 31 Dießemer Bruch 150e Südstraße 24 Buschhüterdyk 30 Ostwall 43 47829 Krefeld 47798 Krefeld 47798 Krefeld 47798 Krefeld 47804 Krefeld 47798 Krefeld 47805 Krefeld 47798 Krefeld 47803 Krefeld 47798 Krefeld Förderverein Haus der Seidenkultur Foto Service Brefort Frey Translation Service FW Satz-Litho GmbH Galerie Heidefeld & Partner Am Verschubbahnhof 57 Gutenbergstraße 15 Struemper Weg 94 Heideckstraße 179 Ostwall 64–66 47809 Krefeld 47803 Krefeld 47807 Krefeld 47805 Krefeld 47798 Krefeld GIDUTEX International GmbH HETTconsult Hochschule Niederrhein FB 02 DesignFrankenring 20 Gahlingspfad 53 Heckschenstraße 108 Frankenring 20 47803 Krefeld 47809 Krefeld 47798 Krefeld Hoff-Design u. Vertriebs GmbH Lindenstraße 53 47798 Krefeld ICANDOIT COMMUNICATION Ilbertz Veranstaltungstechnik ImPuls AG INCAS Medical Services GmbH Inrather Straße 390 Nauenweg 38 a Dießemer Straße 163 Europark Fichtenhain A 15 47803 Krefeld 47805 Krefeld 47799 Krefeld 47807 Krefeld Johannes van Acken GmbH & Co. KG Josef K Produktbüro k-m-k Gesellschaft für Marketing Kossack Grafikdesign KR-1 Werbeagentur kriegerdesign_plus KR-ONE GbR lampe° design GmbH Lohmann and Friends GmbH machart GbR Malbüro Flinterhoff Manfred Grünwald e.K. Mediacult Event & Effects Company Magdeburger Straße 5 47800Krefeld Steckendorfer Straße 84 47799 Krefeld Müller-Brüderlin-Straße 15c 47803 Krefeld Albrechtplatz 26 47799 Krefeld Peterstraße 120 47798 Krefeld Im Konvent 7 47839 Krefeld Peterstraße 120 47798 Krefeld Ritterstraße 181 47805 Krefeld Nordwall 80 47798 Krefeld Floetheide 4 47804 Krefeld Lessingstraße 26 47799 Krefeld Rheinbabenstraße 92c 47809 Krefeld Mevissenstraße 62b 47803 Krefeld MICA CROSSMEDIA AGENTUR Mojo Mendiola Neue Innenarchitektur Niederrrhein-Promotions Nimm 3 Werbeagentur GmbH Photographie Philip Lethen PMS GmbH & Co KG port01 Office praecomedia Radio Viktoria Reiber Marketing GmbH Friedrichstraße 2 Uerdingerstraße 580 Grevenbroicher Straße 73 Camesstraße 24 Kempener Allee 9 Königsstraße 89 Hüttenallee 183 Petersstraße 120 Moerser Str. 21 Dießemer Bruch 114 C Schwertstraße 127 47798 Krefeld 47800Krefeld 47807 Krefeld 47807 Krefeld 47803 Krefeld 47798 Krefeld 47800Krefeld 47798 Krefeld 47798 Krefeld 47805 Krefeld 47799 Krefeld REMEMBER Keppler & Fremer GmbH Sabine Dio Sabine Prehn Public Relations Agentur SCHMIDT//OVERLÄNDER kommunikation GmbH SITEL GmbH Sputnic.tv Stünings Medien GmbH T.W.O. 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Krefeld Windges Design Wolff Kommunikation GmbH Zeit & Raum Veranstaltungs GmbH Weggenhofstraße 27 Tiergartenstraße 152 Unterm Steeg 76 Obergplatz 14 47798 Krefeld 47800Krefeld 47839 Krefeld 47804 Krefeld Innenarchitektur, Grafikdesign, Illustration, Werbung, Webdesign, IT-Consulting www.dembach.de Filmproduktion, Konzeptentwicklung www.designstudio2.de Produktdesign & Raumgestaltung www.die-abfahrer.de Print- und Onlinewerbung www.obermann-krefeld.de Offsetdruck, Digitaldruck www.drygoods.de Spieleentwicklung für Online- und Offline-Medien, 3D-Design www.eveline-mueller.de Objektdesign, Objektfotografie www.ezysounds.de Bandaufnahmen, Playback-Erstellung www.feuervogeldesign.de Full-Service für Print- und Digitale Medien www.bernd-kauert.de Producer Imagefilme, Sprecher/Moderator www.art-krefeld.de Förderung von Kunst- und Kulturprojekten, Bildende und Angewandte Kunst, Herausgabe von Prosa mit regionalem Bezug www.seidenkultur.de Jacquardhandweberei, Kreatives aus Seide mit Kindern erleben Luftbildaufahmen www.frey-ts.com English, Deutsch, Spanisch www.fwsatzlitho.de Multimedia, Druckvorstufe, Digitaldruck/Druckerzeugnisse www.galerie-heidefeld.de Kunsthandel mit Schwerpunkt auf zeitgenössische, europäischer Kunst, Galeritätigkeit mit Schwerpunkt Förderung junger Künstler www.gidutex.de Textilveredelung d. 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Kommunikationstraining, Unternehmenstheater www.illustration.de/il/pictures_alphabetic_th?id=277 3D-Illustrationen www.Manfred-Gruenwald.de Fotografie, Grafik www.mediacult.de Konfettishows, T-Shirt-Kanonen, Spezialeffekte, Wassereffekte, Luftobjekte, Eventausstattung, Duftmarketing, Pyrotechnik, Medientechnik, Effektbeleuchtung, Lasershows www.mica-crossmedia.de Imagefilme, Kinowerbung, Werbefilme, Interaktive Hypervideos www.mendio-e-art.com Digitale Malerei, Musikjournalismus www.neue-innenarchitektur.de Küchenkonzepte, Raumkonzepte www.niederrhein-promotions.de Werbeartikel, Textile Werbung mit Druck/Flock/Stick www.nimm3-werbeagentur.de Fullservice-Werbeagentur mit Schwerpunkt im Print-Bereich www.philiplethen.com Fotografie, Gestaltung www.pms-promotion.de www.port01.com Werbung in Krefeld, redaktionelle Arbeiten www.praeco-media.com Webdesign, Drucksachen www.radioviktoria.de Filmprod.: dokumentar. Langfilm, Image u. 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Sie setzten sich zusammen ein Ziel. „Kultur in Krefeld“ haben sie ihr Wunschkind inzwischen genannt. So soll ein Internetportal heißen, das die Kulturlandschaft Krefeld so umfassend und pur wie möglich abbildet. Kunstmuseen von internationalem Ruf, eine agile Galerieund Kunstszene, ein Dreispartentheater und eine in mehreren Initiativen vielfältig agierende freie Kultur- und Musikszene – Krefelds Kulturlandschaft ist für eine Stadt dieser Größe mehr als reichhaltig. Will man sich über diese Landschaft informieren, muss man zurzeit viele Einzelseiten im Web aufsuchen und kann sich doch nur einen ungefähren Überblick verschaffen. Auch der städtische Internetauftritt behandelt das Thema nicht hinreichend. In den klassischen Printmedien – sowohl in der Tagespresse als auch in den Magazinen – wird die Kunst entweder unterrepräsentiert oder das Thema wird durch die Mischung mit anderen wie Wellness oder Lifestyle seiner Relevanz beraubt. So lautete die Bestandsaufnahme von Kaiser, Heidtmann und Rademacher zu Beginn ihrer Aktivitäten. 38 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Ulla Schneider, Doris Kaiser, Stefan Rademacher (von li.) Sie trugen ihr Anliegen städtischen Stellen vor, weil sie glaubten, dass dies doch eine Aufgabe der Kommune sein müsse: der Kunstszene der Stadt als nicht zu unterschätzendem Standortfaktor einen werbewirksamen Auftritt zu verschaffen. Damit stießen sie keineswegs auf taube Ohren. Die Idee wurde sowohl von den städtischen Marketing- als auch von den Kulturfachleuten für gut befunden – leider gäbe es aber derzeit keine Ressourcen zur Umsetzung. Kaiser, Heidtmann und Rademacher ließen nicht locker, suchten sich Mitstreiter, die sie in der Kunst- und Designerszene fanden, haben inzwischen einen Verein Kreatives Krefeld << gegründet. Der Förderverein „Kultur in Krefeld“ ist seit diesem Frühjahr eingetragen. Stefan Rademacher ist erster Vorsitzender, Doris Kaiser seine Stellvertreterin, und Ulla Schneider komplettiert als Schatzmeisterin den Vorstand. Die Runde war schon vor der Vereinsgründung aktiv, hat gemeinsam ein Konzept entwickelt. Knut Habicht, Designer und Mitglied des Vereins, hat das Layout für den Web-Auftritt gestaltet. Konzept und Layout wurden bei der Tagung „Kreatives Krefeld. Tradition und Zukunft“ in der Fabrik Heeder und auch schon im Kulturausschuss der Stadt vorgestellt. Auch hier gab es wieder breite Zustimmung. Dreh- und Angelpunkt der Umsetzung des Portals ist eine professionelle Betreuung. Idealerweise stellt sich der Verein eine Redaktion vor, die mit zwei Halbtagskräften besetzt ist. Ihre Aufgaben wären: die Erstellung eines Terminkalenders, die qualifizierte journalistische Aufarbeitung von gelieferten und die Produktion von eigenen Veranstaltungsinformationen, die historische und aktuelle Bestandsaufnahme der Szene (Orte, Akteure, Aktionen) inklusive eines Künstlerverzeichnisses. Ehrenamtlich ist das nicht zu bewältigen. Die Kosten für das Personal und die technische Umsetzung liegen trotz sparsamer Kalkulation pro Jahr im fünfstelligen Bereich. Auf der Agenda des Vereins steht derzeit deshalb die Finanzierung an erster Stelle. Man bewirbt sich um Subventionen, sucht nach Sponsoren. Der Förderverein sieht auch die Fördermitgliedschaft vor. Unter Umständen würde man das Portal auch schon mit reduziertem inhaltlichem Angebot eröffnen, aber auch dazu wäre schon ein angemessener Sockelbetrag nötig. Vorsitzender Stefan Rademacher ist guter Dinge über die Zukunft des Portals „Kultur in Krefeld“. „Es kann nicht sein“, sagt er, „dass so viele Menschen eine Idee gut finden und ihre Umsetzung dann nicht zustande kommt. Die bisherige Zustimmung zu unserem Projekt macht uns Mut, unser Anliegen weiterzuverfolgen.“ Klaus M. Schmidt Kontakt: [email protected] An diese Adresse kann sich auch wenden, wer an einer Fördermitgliedschaft interessiert ist. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 39 >> Wirtschaftsfaktor Sport Hilft der Sport einem Standort auf die Sprünge? Schneller, höher, weiter Juli 2006. Deutschland feiert die Fußball-WM, das Wetter spielt mit, man trifft sich zur großen Party vor Grossleinwänden, feiert fröhlich mit den angereisten Fans der anderen Nationen, genießt das Sommermärchen. Deutschland feiert sich selbst, zum ersten Mal, überrascht alle nationalen und internationalen Beobachter. Trotz der Halbfinalniederlage der deutschen Elf gegen den späteren Weltmeister Italien ebbt die Euphorie auch nach dem Ausscheiden nicht ab. Ein neues Gefühl, Schwarz-Rot-Gold flattert überall. Diese Fußball-Weltmeisterschaft war nicht nur ein außergewöhnliches sportliches Großereignis, sondern zeichnete ein neues, nicht für möglich gehaltenes positivsympathisches Deutschland-Bild. Fußball-Weltmeisterschaften und die politisch-wirtschaftliche Lage blieben bislang nur bei Titelgewinnen im kollektiven Gedächtnis. Der Titel 1954 schuf Helden der Wiederaufbaugeneration, 20 Jahre später, bei der WM im eigenen Land, als Gerd Müller gegen die Niederlande den Siegtreffer erzielte, war Deutschland im Kreis der wichtigen Wirtschaftsnationen schon angekommen. Und 1990 gab es für ganz Deutschland nur noch den Sieg einer gemeinsamen Nationalmannschaft zu feiern. Aber 2006 hatten, auch ohne Happy End, vier Wochen ununterbrochene Partylaune unter dem Banner des Fußballsports einen entscheidenden Imagewandel Deutschlands in der Welt herbeigeführt. Die Frage nach messbaren Folgeeffekten bleibt. Tatsächlich gab es ein Plus von 33 Prozent mehr Übernachtungen im Monat Juni (DZT) und ein kurzfristiges Beschäftigungshoch mit 40.000 zusätzlichen Jobs, die mit dem Event in Verbindung stehen. Und die neuen Infrastrukturen waren anschließend für alle da. Wie aber haben die Unterstützer und Sponsoren die Effekte der weltweit wohl am stärksten beachteten Einzelsport-Veranstaltung bewertet? Hat sich auch ihr Engagement gelohnt? Konnten Umsätze gesteigert werden, gab es den positiven Image-Schub auch auf Unternehmensseite? Die Tatsache, dass einige davon seitdem weiter am Ball und der Nationalmannschaft bzw. dem DFB treu geblieben sind, ist ein deutliches Indiz. Aber eine Fußball-WM oder ein sonstiges globales Championat sind ja nur die Spitze. Die sportliche Breite ergibt sich aus zahllosen nationalen, regionalen und lokalen Wettkämpfen, aus Mannschaften und Ligen, von der ersten bis hin zur Hobby- oder Theken-Liga. Auch da sind in den allermeisten Fällen Förderer und Sponsoren notwen- 40 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de dig, um den Spiel- oder Wettkampfbetrieb zu ermöglichen, um den Aufstieg anzugehen oder gar ins Profigeschäft einzusteigen. Der Sport ist in dieser Betrachtung ein Investitionsprojekt. Darüber hinaus sollten Förderer und Sponsoren auch andere Aspekte im Auge haben. Welche Potenziale bergen gerade regional verankerte und regelmäßig frequentierte Sportvereine und -einrichtungen? Sport fördert ohne Frage den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sportvereine sind sozialer Kitt, der Integration erleichtert und den Austausch zwischen Bevölkerungsschichten ermöglicht. Die Mitgliederbasis zahlreicher kleinerer Vereine, gerade in den Massensportarten, ist oft äußerst heterogen strukturiert. Teilweise bestehen ganze Mannschaften ausschließlich aus Aktiven, die einen Migrationshintergrund besitzen. Integrationsmaßnahmen können so an der Basis gesellschaftliche Problemschichten erreichen. Kommunen, Länder und der Bund sind sich dessen bewusst und initiieren Modellprojekte. So fördert der Bund beispielsweise das Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) „Integration durch Sport“. Die Stadt Krefeld sieht Sport ebenfalls als Motor der Integration und bindet ihn daher explizit in ihr Integrationskonzept ein. Unterstützt wird dies durch private Aktionen. Unter dem Motto „Hockey is Diversity“ werben auch die Krefeld Pinguine als Teil einer bundesweiten Initiative für eine multiethnische Gesellschaft. Sport ist wirtschaftlicher Faktor. Das zeigt sich nicht nur bei sportlichen Großereignissen. So unterhalten Profi- und teilweise auch Amateurvereine einen Mitarbeiterstab, der über das Kern-Team (Spieler, Betreuer, Trainer usw.) hinausgeht und oft eine angegliederte Geschäftsstelle umfasst. Zudem sorgt Profisport für Investitionen in Infrastruktur wie entsprechende Sportstätten und adäquate Anbindung an das Straßen- und Schienennetz. Auch nahestehende Wirtschaftszweige profitieren von Umsatzsteigerungen, die durch den Sport generiert werden. Natürlich marschiert auch hier der Fußball vorneweg. Laut einer Studie der Wirtschaftsberatung McKinsey hängen alleine von der FußballBundesliga 110.000 Jobs in Deutschland ab. Dabei werden nicht nur Gewinne mit dem Verkauf und der Verpflegung von Fans im direkten Spieltagsumfeld erwirtschaftet, sondern gerade auch die Bekleidungsindustrie mit dem Absatz Potenzial für erfolgreiches Marketing << lich der Profisport. Hier sind die Netzwerke breiter aufgestellt und die Werbereichweiten größer. Sportliche Ebenen können zudem zur Rekrutierung von Mitarbeitern genutzt werden. Gerade KMU können sich als attraktive Arbeitgeber ins Gespräch bringen, können sich frühzeitig von der Leistungsbereitschaft und sozialen Kompetenz der Aktiven ein Bild machen. Im Amateursport liegen da, vor dem Hintergrund des sich zunehmend auswirkenden Fachkräftemangls, noch wenig genutzte Potenziale. von vereinsspezifischen Merchandising-Artikeln gefördert. Der Profifußball alleine sorgt ebenfalls dafür, dass circa 1,5 Milliarden Euro Steuereinnahmen in die Hände des Staates fließen. Insgesamt beträgt die Wertschöpfung der FußballBundesligen 5,1 Milliarden Euro. Sport ist Publikumsmagnet, mobilisiert Aktive und Fans. Die Unterstützung eines Vereins, der sich im Gegenzug als Werbepartner und -fläche einbringt, ist image- und bekanntheitsfördernd für das jeweilige Unternehmen. Sportsponsoring bietet auch bei einem Engagement in einer weniger beachteten Sportart eine gute Möglichkeit, eine breitere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu schaffen. Parallel zur dauerhaften Präsenz auf Trikot oder Bande steigen im jeweiligen Umfeld die Bekanntheit und Medienpräsenz. Und natürlich können sich durch unterstützendes Engagement neue unternehmensrelevante Kontakte und Netzwerke erschließen. Kontaktwirksamer ist dabei sicher- Sport schafft Standort-Image, trägt Identifikation und Reputation. Insbesondere professionell geführte Vereine haben eine relevante Bedeutung für die Außenwirkung einer Stadt. Gerade in den bundesdeutschen Fußballhochburgen bestimmt die aktuelle Tabellensituation auch die öffentliche Wahrnehmung einer Kommune. Beispielhaft sei hier die letztjährige Meisterschaft von Borussia Dortmund genannt: Mit jedem Sieg war Dortmund stärker wieder im medialen Fokus – lokal ohnehin, regional genauso und besonders imagebedeutend auf nationaler und europäischer Bühne. Dies vermittelt automatisch einen positiven Eindruck einer Stadt und trägt gleichzeitig dazu bei, einen gemeinsamen Identifikationsrahmen für die Bürger herzustellen. Besonders sportlicher Erfolg lässt ein „Wir“Gefühl entstehen, das sich auch im Alltagsleben einer Stadt manifestieren kann und eine positive Grundstimmung weckt. Durch den Fußball ist so etwas sicherlich leichter zu erreichen. Aber auch bei weniger publikumsträchtigen Sportarten gibt es Beispiele, die ähnlichen Effekt zeigen. Vor allem in Städten, in denen höherklassiger Fußball fehlt, können andere Sportarten dieses Vakuum füllen. Beispiele bietet fast jede Sportart. Das gilt für Mannschaftssportarten genauso wie für Individualsportarten, bei denen herausragende Athleten das Image einer Stadt nachhaltig prägen können. Dazu muss ein Sportler nicht einmal in der jeweiligen Stadt anwesend sein – aber dass Dirk Nowitzki aus Würzburg stammt, dürfte derzeit kaum jemandem verborgen geblieben sein. In der Summe ist Sport ein doch noch oft unterschätzender Multiplikator. Im Zusammenspiel von Wirtschaft und Sport können interessante Konstellationen entstehen, die den Sport, den Verein, das Unternehmen und auch den Standort nachhaltig stärken. Martin Hinzmann kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 41 >> Wirtschaftsfaktor Sport KFC Uerdingen 05 Es geht aufwärts Der KFC Uerdingen 05 hat endlich einmal wieder eine erfolgreiche Saison hinter sich gebracht – und ist mit dem Aufstieg belohnt worden. Eigentlich schien schon alles wieder vorbei, doch am Ende ging es gut aus. Es war knapp, aber verdient. Nach langer Durststrecke also einmal wieder zählbar positive Nachrichten am Ende einer Spielserie, nach vielen Legendenerinnerungen, Skandalen, Finanzkrisen – und manchem schwierigen Gegner in den letzten Spielzeiten, zumindest von der flüssigen Aussprache her betrachtet. Selbst ein SV Hönnepel-Niedermörmter verlangt immer hohe Konzentration. Solch eine Spielpaarung zeigt, wohin es den bekanntesten Krefelder Fußballverein in den letzten Jahren verschlagen hatte: in die hart umkämpften Niederungen des regionalen LigaGeschehens. Abstieg in die sechste Liga. Damals, vor zweieinhalb Jahren, hätten wohl einem endgültigen Aus, einem Verschwinden des Vereins von der Fußballlandkarte, so viele Krefelder nicht hinterhergeweint. Die Erinnerungen wären lebendig und der häufig mehr oder weniger verhohlene Spott manchem erspart geblieben. Jetzt geht es wieder aufwärts. Und so soll es weitergehen. Das peinliche Zur-Kenntnis-Nehmen des jeweiligen Spieltagergebnisses und der verschämte Blick auf die Tabelle sind mit dem sportlichen Erfolg und dem neuen Management-Ansatz einem positiven Interesse gewichen. Nicht nur der „Hardcore-Fan“, der auch in den „dunklen Stunden“ ins Stadion kam und oft die nur noch kurzen Reisen zu den Auswärtsspielen auf sich nahm, schaut auf den Spielausgang am Wochenende und den kommenden Spieltag. Viele Krefelder, viele Fußballinteressierte aus der Nachbarschaft entdecken den KFC Uerdingen wieder. Und trauen der Mannschaft und dem Verein wieder etwas zu. Das hat Agissialaos Lakis Kourkoudialos schon seit Jahren getan. Liga sechs als Qualitätsniveau wollte der fußballverrückte Immobilienunternehmer aus Neuss für den Verein mit einem deutlich höherklassigen Image nur übergangsweise akzeptieren. „Es mag sein, dass der Fußball aus Uerdingen in der eigenen Stadt seit einigen Jahren kein gutes Bild mehr abgegeben hat, aber außerhalb ruft der Name KFC Uerdingen oder Bayer Uerdingen nicht nur bei ausgesprochenen Fußballkennern sofort positive Aussa- 42 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de gen hervor. So pendelt sich die Antwort auf die Frage, wo der KFC Uerdingen heute spielt, auf Liga vier ein, manchmal höre ich auch: dritte Liga.“ Seit drei Jahren geht er mit Spaß am Fußball und intensivem Engagement daran, die tatsächliche Spielstärke des KFC an dessen gefühltes Image anzupassen. Wer Lakis, so die gängige Kurzform, erlebt, ihn reden hört, merkt sofort, welche Fußballbegeisterung da glüht. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass er sich eben mal die Fußballschuhe schnürt und beim Schusstraining der Profis mitmischt. Genauso dynamisch formuliert er nach dem diesjährigen Schritt in die NRWLiga: „Die Situation mit der anstehenden Veränderung in der Ligastruktur wollen wir ausnutzen und in die vierte Liga durchmarschieren! Der erneute Aufstieg ist unser klares Ziel! Dafür haben wir uns verstärkt, dafür wollen wir uns richtig reinhängen.“ Und erläutert er seine Vorstellungen vom Fußball, weiß er sich mit dem Trainer und den sportlich Verantwortlichen auf einer Linie, den Fans und den hoffentlich zahlreicheren Zuschauern verspricht er gar: „ Es muss Spaß machen, in die Grotenburg zu kommen. Wir wollen gute Spiele abliefern, wir werden mit Lei- Potenzial für erfolgreiches Marketing << denschaft kämpfen. Vielleicht reicht es spielerisch nicht immer, aber die Spieler werden 100 Prozent geben.“ Das werden auch die Gegner. Wie in den anderen Ligen wachsen die Heimspielgegner gegen den vermeintlichen Klassenprimus im großen Stadion immer über sich hinaus. „Und auch auswärts haben wir es immer mit hoch motivierten Gegnern und einer jedes Mal außergewöhnlichen Kulisse zu tun“, ergänzt Lakis. Da lässt sich ablesen, dass der KFC wieder als attraktiver Gegner wahrgenommen wird – sportlich und wirtschaftlich. Auch für die Spieler auf dem Transfermarkt ist der Verein wieder interessanter geworden. Da hat in den letzten Monaten schon der ein oder andere ein besser dotiertes Angebot ausgeschlagen, um am fußballerischen Aufbau des KFC mitzuwirken. Das geht nur, wenn der Verein als verlässlicher, als seriös wirtschaftender Partner wahrgenommen wird. Die heimische Wirtschaft hat aber in der Vergangenheit einen ziemlich weiten Bogen um die beliebteste Publikumssportart gemacht. Doch mit dem Erfolg kommt auch hier neuer Zuspruch. Der Weg soll in einigen Jahren in die dritte Liga führen – dafür braucht auch ein mit Profi-Fußballern agierender Fünft-Ligist viel Unterstützung. Und da ist Lakis für klare Verhältnisse. „Unser diesjähriges Saisonziel, Aufstieg – gegen den wohl härtesten Mitbewerber Viktoria Köln, ist ein klares psychologisches Signal an die Spieler, die Fans und mögliche Sponsoren. Es wird sich auch im Fußball wieder lohnen, als Unternehmen Flagge zu zeigen, an der positiven Aufmerksamkeit teilzuhaben, sich in die Business-Netzwerke einzuklinken. Und, wie gesagt, der KFC Uerdingen hat in der Fußballwelt immer noch einen guten Namen.“ Das kurze Gastspiel von Ailton in der vorletzten Saison hat das bestätigt. „Das latente Interesse am KFC Uerdingen explodierte. Wir hatten immer wieder Fernsehteams hier, über 1.100 Presseartikel begleiteten den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig bis in den allerletzten Winkel“, erläutert Lakis den Marketing-Coup. „Für so viel Aufmerksamkeit hätten wir sonst Millionen investieren müssen. Und wir sind jetzt sicher, dass die Marke KFC Uerdingen immer noch auf dem Schirm ist. 20.000 Internet-Klicks täglich bestätigen das. Wir haben regen Betrieb hier in unserer neuen Geschäftsstelle in Sichtweite des Stadions, es gibt eine regelmäßige KFC-Radiosendung, der Dauerkartenvorverkauf hat die 600er-Schwelle überschritten, und wir rechnen mit einem deutlich erhöhten Zuschauerschnitt.“ Es gibt einige Möglichkeiten, sich als Unternehmen dem Fußball in Krefeld wieder zu nähern (siehe InfoKasten). Das geht auch noch während der laufenden Saison. Und Lakis will verstärkt auf die Firmenverantwortlichen zugehen, sie zum Schnuppern mit ins Stadion und den Business-Club nehmen, ihnen die Präsentationsmöglichkeiten erläutern – und sie mit seiner Leidenschaft für den Sport und vor allem den KFC infizieren. Eine Konkurrenz zu den Krefelder Pinguinen will er dabei gar nicht aufbauen: „Viele Fußball- und Sportbegeisterte sind, wie ich auch, am Eishockey-Geschehen interessiert. Wir versuchen daher gemeinsam, Spielüberschneidungen zu vermeiden. Beide Vereine sind gut und wichtig für den Standort Krefeld.“ Andreas Struwe Unternehmer-Start-Paket 990,– Euro • 2 Sitzplatzkarten für die komplette Saison – alternativ: Werbebande am Jugendplatz • KFC Partner-Aufkleber • Partner-Logo auf der Website • Partner-Nennung in Stadionzeitung • Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion am Spieltag bei Heimspielen • Besuch eines Spielers • Exklusiver Partner-Schal Unternehmer-Partner-Paket 2.490,– Euro • • • • • • • • • 2 Business-Club-Mitgliedschaften KFC Partner-Aufkleber Partner-Logo auf der Website Partner-Nennung in Stadionzeitung Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion am Spieltag bei Heimspielen Besuch eines Spielers Platz auf Werbebande Interviews Grotenburg TV 4 Meter Bande auf der Nordtribüne Exklusiver Partner-Schal Unternehmer-Premium-Paket 4.990,– Euro • • • • • • • • • 2 Business-Club-Mitgliedschaften KFC Partner-Aufkleber Partner-Logo auf der Website Auf Wunsch ganze Seite 4c in Stadionzeitung Partner-Nennung durch Werbedurchsagen im Stadion am Spieltag bei Heimspielen 1 Besuch der kompletten Mannschaft Platz auf Werbebande Interviews Grotenburg TV 7 Meter Bande auf der Nordtribüne Exklusiver Partner-Schal Business-Club-Mitgliedschaft 990,– Euro • Eintrittskarte in den Business Club / Stadion bei Spielen inkl. Sitzplatz • Sponsorenlogo auf Fernseher im Business Club • Sponsorenlogo im Internet • Freie Verpflegung • Sponsorenlogo auf Sponsorenwand im Business Club • Einmal im Jahr Teilnahme am Sponsorentreffen • Teilnahme an Sponsorenfußballspiel • Einzelkarte pro Spiel 50 Euro, solange der Vorrat reicht • Exklusiver Partner-Schal Weitere Informationen: Telefon 02151 / 490 515 oder [email protected] kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 43 >> Wirtschaftsfaktor Sport Lautstark und stimmungsgeladen: die Stehplatztribüne im KönigPALAST. Die Dynamik und Kreativität der Fans ist schon allein einen Besuch wert. Pinguine laden Unternehmer zum Netzwerken ein Neue Offenheit mit Herz Seit rund einem Jahr ist Robert Haake Geschäftsführer der Krefeld Pinguine. In dieser Zeit hat er an vielen Stellschrauben des Marketing-Portfolios gedreht, um mehr Zuschauer und neue Sponsoren zu gewinnen. Mit Erfolg: Sogar die Trikotbrust ist wieder vermarktet. Werben mit der Marke Pinguine soll sich lohnen. Bei den Heimspielen sollen nicht nur die Fans feiern, sondern die Unternehmer bei guter Stimmung und in bester Gesellschaft neue Kontakte knüpfen. Netzwerken heißt das Zauberwort. Haakes Vorbild ist der Marketing-Club. Im Gespräch mit WFG-Geschäftsführer Eckart Preen und Andreas Struwe plaudert Haake aus dem Nähkästchen. 44 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de „Wie man erfolgreich Unternehmer zusammenführt, kann man beim Marketing-Club beobachten“, lobt Robert Haake das Krefelder Netzwerk. Einen thematischen Aufhänger braucht er noch nicht einmal, denn die Heimspiele der Krefeld Pinguine waren in der letzten Saison mit 4.500 Zuschauern im Durchschnitt stets gut besucht. Für Stimmung in Deutschlands schönster Eishalle sorgen die Fans in der Nordkurve. Und die Spieler geben alles, um den Zuschauern spannendes Eishockey zu bieten. Der schnellste Mannschaftssport der Welt lässt drei Drittel lang keine Langeweile aufkommen. „Wir haben unsere Mannschaft nicht nur nach sportlicher Qualität, sondern nach Teamgeist und Charakter zusammengestellt“, betont der Geschäftsführer. Schließlich tritt das Team regelmäßig bei allen erdenklichen Anlässen in der Öffentlichkeit auf, um für den Verein und die Sponsoren zu werben. Dabei ist vorbildliches Verhalten gefragt. Der volle Veranstaltungskalender für die Spieler ist nur eine der Neuerungen, die Haake und sein kleines Verwaltungsteam umgesetzt haben. Da der Verein nicht auf Rosen gebettet ist, müssen die Maßnahmen kostengünstig sein. Schließlich werden die Spieler ohnehin bezahlt. Da die Auftritte bei Events üblicherweise in der Presse veröffentlicht werden, ist der Nutzen hoch. Doch auch intern wurden die Abläufe optimiert und trotz Potenzial für erfolgreiches Marketing << gleichem Personal der Service verbessert. So ist die Geschäftsstelle im KönigPALAST länger geöffnet (von 9 bis 19 Uhr). „Die Fans kommen lieber hierher als zu den Kartenschaltern der Halle, weil sie mit unseren Mitarbeitern und auch schon einmal mit Spielern ein Schwätzchen halten können.“ Offene Türen sind sichtbares Zeichen der neuen Offenheit. „Weder meine E-Mail-Anschrift noch meine Telefonnummer sind geheim. Mich kann jeder ansprechen“, sagt der Chef. Dabei geht es auch um Familienfreundlichkeit. Aus diesem Grund wurde der Spielbeginn für die Sonntagsspiele ab sofort auf 16.30 Uhr festgesetzt. „Dann sind die Kinder rechtzeitig zu Hause und die Erwachsenen bei ihrem Sonntagsritual – dem Tatort“, sagt Haake. Er hat außerdem dafür gesorgt, dass Eltern, die ihre Kinder nach dem Spiel abholen, nicht bei Wind und Wetter draußen warten müssen, sondern während des letzten Drittels eingelassen werden. „Wir können uns nicht mit Großstädten wie Düsseldorf und Köln vergleichen. Krefeld ist eine Familienstadt und Eishockey ein Familiensport, oft mit den Kindern in der Fankurve und den Eltern auf den Sitzplätzen. Darauf müssen wir auch unser Produkt abstellen.“ Rund um den Spieltag will Haake den Service verbessern. Bei den Hardcore-Fans, den Eishockey-Begeisterten, braucht er das weniger. Für die Zielgruppe der „Eventies“ wird allerdings das Rahmenpro- gramm ausgeweitet. Damit auch vor dem Spiel und während der Pausen keine Langeweile aufkommt, treten verstärkt Gruppen wie Eistänzer, Tanzschulen und die EishockeyJugend auf. In der neuen Saison stehen zum Beispiel an drei Karnevalswochenenden Musik und Tanz für die Besucher auf dem Programm. Verbessern soll sich mit dem neuen Caterer vor allem die Schlagzahl beim Service an den Getränke- und Imbissständen. Was nur wenige wissen: Pro Spieltag sind rund 100 Leute tätig, um einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu ermöglichen, einschließlich des Personals für Technik und Catering. Haake, der zuvor bei einem Hockey-Club beschäftigt war, weiß, dass das schnelle Spiel auf dem Eis ebenso eine Randsportart ist und nicht mit dem Fußball vergleichbar. Besonders weil man Eishockey per Fernsehen nicht so gut vermarkten kann. Seine Erklärung: „Es geht so schnell, dass man kaum Zeit für Zeitlupen hat, sondern meist in der langweiligeren Totalen bleiben muss, um nicht die nächste Torszene zu verpassen. Dennoch hat uns die erhöhte TV-Präsenz beim Bezahl-Sender Sky mit zehn Übertragungen in der letzten Saison bundesweit hohe Aufmerksamkeit und auch neue Werbepartner beschert“, erläutert er. Zu Beginn seines neuen Jobs hätten alle Journalisten ständig danach gefragt, wann bei den Pinguinen die Lichter ausgehen. Die teilweise bissigen Kommentare mancher Journalisten seien verstummt. Auch habe man sich daran gewöhnt, dass der Verein keine Zahlen zu Einnahmen, Ausgaben und zu Spielerverträgen herausgebe. Speziell Letzteres verderbe nur die Preise. Man halte auch keine Medien-TV-Daten vor. Die Vorteile des Vereins seien vor allem die „weichen“ Faktoren. Für die Spieler und ihre Familien seien dies eine Neue Impulse für die Vermarktung: KEV-Geschäftsführer Robert Haake. Idee: Dauerhaft Eis im KönigPALAST Haake ist zwar nicht für das Hallenmanagement im KönigPALAST verantwortlich, macht sich aber dennoch seine Gedanken über eine bessere Auslastung. „Wenn die Halle ohnehin in der Sommerzeit weitgehend leer steht, könnte doch das Eis dauerhaft bleiben“, so sein Vorschlag. „Das spart viel Zeit und Energie für das langwierige Abtauen und Eisbereiten, vor allem aber könnten wir andere Vereine gegen Bezahlung zum Sommertraining einladen sowie Turniere und Vorbereitungsspiele austragen.“ Das Eishockey-Umfeld in Krefeld Mit drei Eishallen an der Westparkstraße verfügt Krefeld über geradezu paradiesische Eissport-Verhältnisse in Deutschland. So trainieren hier die unterschiedlichsten Eissportvereine und auch private Gruppen, angefangen beim Eistanz, über die Laufschule der Kleinsten bis zu den Eishockey-Profis. KREFELD PINGUINE Die KEV Krefeld Pinguine Eishockey GmbH bietet den Profisport in der obersten deutschen Liga DEL an. Mit Patrick Hager und Sinan Akdag stehen zwei Nationalspieler im aktuellen deutschen Aufgebot. SPONSOREN Auf ihrer Homepage weist die Gesellschaft 30 größere Werbepartner aus (www.krefeld-pinguine.de). Die Krefeld Pinguine bieten einen Katalog von Werbemaßnahmen sowie individuelle Alternativen an. Jüngstes Schnupperangebot ist das Partner-PoolPaket, das ab 199 Euro (gestaffelt bis zu 2.999 Euro) erhältlich ist. Ansprechpartnerin: Simone Akin (Tel.: 02151 / 762 39 11). KEV 1981 Der Krefelder Eislaufverein KEV 1981 e. V. führt die Jugendarbeit durch, von der Laufschule für die Kleinsten über die Bambinis, Kleinschüler und Knaben bis zur Deutschen Nachwuchsliga DNL sowie einem Internat für Schüler aus anderen Städten. Der Verein finanziert die Jugendarbeit einschließlich Trainern aus den Mitgliedsbeiträgen, einem Zuschuss des Profivereins KEV Krefeld Pinguine und aus den Einnahmen von Sponsoren – unabhängig von der GmbH. Die Abstellung von DNL-Spielern an die Profis ist vertraglich geregelt. PREUSSEN KREFELD Unter dem Namen EHC Krefeld Niederrhein e. V. spielt der Stammverein KTSV Preussen Krefeld in Kooperation mit dem KEV 1981 in der Oberliga. Die Heimspiele finden in der Rheinlandhalle statt. Das gemeinsame Engagement bietet Nachwuchskräften die Möglichkeit, im Profi-Eishockey besser Fuß zu fassen. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 45 >> Wirtschaftsfaktor Sport Standard Partner-Pool 199,– Euro VIP Partner-Pool 1 • 4 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“. Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012. • Einladung zu einem kostenfreien „Partner-PoolEvent“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern. Bronze Partner-Pool 499,– Euro • 12 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“. Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012. • Einladung zu einem kostenfreien „Partner-PoolEvent“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern. Silber Partner-Pool 999,– Euro • 1 x Dauerkarte der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 874 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELHauptrundenspiele. • Einladung zu zwei kostenfreien „Partner-Pool-Events“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool Weihnachtsfeier. • Nennung der Krefeld Pinguine auf der Webseite des Sponsorenunternehmens sowie Verlinkung zur Homepage der Krefeld Pinguine. Gold Partner-Pool 1.599,– Euro • 1 x Dauerkarte der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 874 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELHauptrundenspiele. • 12 x Ticketgutscheine für den „Partner-Pool-Block 102“. Gültig für jeweils eine Sitzplatz-Eintrittskarte für die DEL-Hauptrundenspiele der Saison 2011-2012. • Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool Weihnachtsfeier, Backstage-Event. • Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DELMeisterschaftsspiele der Saison 2011/2012. 2.499,– Euro • 2 x Dauerkarten der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 1.748 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELVorrundenspiele. • 2 x 2 VIP-Karten, inkl. gepolsterter Sitz, Zugang zum VIP-Club und Parkticket. Gültig für die Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012. • Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“, z. B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool Weihnachtsfeier, Backstage-Event. • Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DEL– Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012. VIP Partner-Pool 2 2.999,– Euro • 2 x Dauerkarten der Saison 2011/2012 in der Preiskategorie 1 in Höhe von 1.748 Euro. Jede weitere Dauerkarte zum Vorzugspreis von 804 Euro. Gültig für alle DELVorrundenspiele. • 4 x 2 VIP-Karten, inkl. gepolsterter Sitz, Zugang zum VIP-Club und Parkticket. Gültig für die Hauptrundenspiele der Saison 2011/2012. • Einladung zu drei kostenfreien „Partner-Pool-Events“, z.B. Meet & Greet mit den Spielern, Partner-Pool Weihnachtsfeier, Backstage Event. • Logopräsenz auf dem Videowürfel, gültig für die DEL– Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012. Für alle Partnerpakete gilt selbstverständlich • Nennung des Sponsorennamens auf einer „PartnerPool-Werbetafel“ im Haupteingangsbereich, des KönigPALAST Krefeld, während der DEL-Meisterschaftsspiele der Saison 2011/2012, • Nennung des Sponsorennamens auf der Webseite der Krefeld Pinguine unter „Mitglieder des Partner-Pools“ sowie Verlinkung zur Homepage des Sponsorenunternehmens, • Nennung der Krefeld Pinguine auf der Webseite des Sponsorenunternehmens sowie Verlinkung zur Homepage der Krefeld Pinguine. Ihre Ansprechpartnerin: KEV Pinguine Eishockey GmbH, Frau Simone Akin, Leiterin Spielorganisation & Vertrieb Westparkstr. 111, 47803 Krefeld, Tel.: 02151 / 762 39 11, Fax: 02151 / 762 39 15, E-Mail: [email protected] familiäre Umgebung und Hilfe auch bei der Erfüllung privater Wünsche. Gegenüber den Unternehmen habe man stets ein offenes Ohr für deren Anliegen und kreiere gemeinsam Events für Mitarbeiter und Kunden. „Wir haben eine super Halle, einen schönen VIP-Raum sowie Logen und damit die besten Voraussetzungen für 46 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Veranstaltungen aller Art“, wirbt Haake. Das Sponsoring gehe weit über die Trikot- und Bandenwerbung hinaus. „Unsere Spieler laufen ohnehin rum wie Litfaßsäulen“, scherzt er. Da sei es egal, an welcher Stelle die Werbung sitze. Das Hauptsponsoring sei nicht notwendigerweise – wie oft fälschlich dargestellt – mit der Brustwerbung verbunden. Der Verein habe fünf große Sponsoren, darunter viele städtische Gesellschaften. Nicht weniger wichtig seien alle anderen Werbepartner, wobei es nicht auf die Höhe des Einsatzes ankomme. „Jeder, der einen anderen mitbringt, ist willkommen“, sagt Haake. Mit vielen Unternehmen habe die Zusammenarbeit klein ange- Haus der Seidenkultur << Um im sportlichen Bild zu bleiben: Dem „Haus der Seidenkultur“ wird die Lizenz entzogen, wenn nicht … fangen. Nach und nach kommen oft weitere Events dazu wie etwa eine Aktion zum Firmenjubiläum. Haake weiß, dass noch viel Arbeit auf ihn wartet. So zählt das Thema Merchandising bis auf Trikots und Schals noch zum Brachland. „Bayern München setzt allein damit pro Spieltag 600.000 Euro um“, sagt er etwas neidvoll, wohl wissend, dass diese Zahlen im Eishockey utopisch sind. Haake leistet sich denn auch keine teure Unternehmensberatung. „Das machen bei uns die Fans“, sagt er lachend. „Die melden sich und sagen mir, dass heute das Bier wieder zu langsam lief.“ Sein Saisonziel ist weniger das sportliche, auch wenn er hofft, dass die Leistung wieder an die des Vorjahres heranreicht. „Am meisten vom Eishockey lerne ich auf der Rückfahrt bei Auswärtsspielen im Mannschaftsbus, wenn Trainer Rick Adduono und Sportlicher Berater Rüdiger Noack bis in die Nacht das Spiel per DVD analysieren und mit den Spielern besprechen. „Wir alle müssen uns stetig verbessern“, sagt Haake. Er weiß aber auch, wie wichtig ein guter Saisonstart ist. „Ein solcher ist uns letzte Saison sehr entgegengekommen.“ Sponsoren gewinne man aber weniger während der laufenden Saison, sondern eher danach, weshalb er sich bislang gerade einmal vier Urlaubstage gegönnt habe. Die Akquise möglicher Werbepartner steht derzeit im Vordergrund. „Da kann man nicht einfach einen Werbevertrag hinschicken, sondern führt ein ausführliches persönliches Gespräch, um den Kunden und seine Vorstellungen kennenzulernen.“ Seine eigenen Wünsche? „Die Verzahnung zwischen Sport und Politik wäre wünschenswert, so wie der Fußball es vorlebt.“ Wolfhard Petzold Die Stadt Krefeld lebte rund 200 Jahre fast ausschließlich von der Seidenproduktion. Auch die heute hier dominierenden Industriesparten des Maschinenbaus und der Chemie gingen aus dem Bau von Webstühlen und der Herstellung von Färbereiprodukten hervor. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts fand die Fertigung weitgehend auf Handwebstühlen in Heimarbeit statt, erst danach erfolgte der – dann allerdings sehr schnelle – Übergang zur Fabrikproduktion. er heute nach sichtbaren Belegen der Samt- und Seidenindustrie in der Samt- und Seidenstadt Ausschau hält, der trifft auf jeden Fall auf das „Haus der Seidenkultur“ in der Luisenstraße. Hier vermutet man zwar nicht unbedingt etwas zum Thema Seidenkultur. Doch hinter der Vier-Fenster-Front von Hausnummer 15 warten viele Informationen zur Naturfaser Seide, zu Muster und Designs, zu deren Entstehung und zur handwerklichen Umsetzung. Und im Obergeschoss befindet sich dann der ca. 110 Quadratmeter große Websaal mit acht Webstühlen. Die hölzernen Webmaschinen dokumentieren die gesamte technische Entwicklung der Handweberei. Bis auf einen Samtwebstuhl sind sie voll funktionsfähig sind und können jederzeit für Vorführungen in Betrieb gesetzt werden. Das Ambiente ist authentisch – das Haus der Seidenkultur ist deckungsgleich mit den Räumen der ehemaligen Paramentenweberei Gotzes. Hier wurden fast 90 Jahre lang Stoffe für liturgische Gewänder und aufwändige Schmuck- und Gebrauchsgegenstände für Gottesdienste gewebt. Bis 1989 wurde hier noch im Vollbetrieb in traditioneller Art gearbeitet. Nach plötzlichem Tod des letzten gelernten Webers wurde dann aber die Produktion immer mehr zurückgefahren und schließlich 1992 ganz eingestellt. Danach wurde die Handweberei in ein Museum, in das Haus der Seidenkultur, umgestaltet. Doch jetzt droht diesem Dokument der Krefelder Wirtschaftsgeschichte ein unrühmliches Ende. Das in dieser Form einzigartige Industriedenkmal aus dem 19. Jahrhundert muss geschlossen werden, wenn die Anpassung an die heutigen Regularien nicht gelingt. Statik- und Brandschutzmängel müssen dringend beseitigt werden. 330.000 Euro kostet die Baumaßnahme, um das lebendige Museum zukunftssicher zu gestalten. Der Förderverein ist überfordert und braucht, um im sportlichen Bild zu bleiben, die Unterstützung von Fans und aus der Wirtschaft. Für Unternehmen, die bereit sind mitzuhelfen, bietet der Förderverein individuell gestaltete Veranstaltungen, Exkursionen und Rundgänge. Ansprechpartner ist Hansgeorg Hauser, der sich als Quereinsteiger, von der faszinierenden Technik der Handweberei begeistert, schon seit vielen Jahren für Krefelds Wirtschaftsgeschichte und das Haus der Seidenkultur engagiert. Tel. 02151 / 51 08 10, [email protected], www.seidenkultur.de Andreas Struwe W kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 47 >> Region Niederrhein Neue Impulse für den Niederrhein Die Standort Niederrhein GmbH, Träger und Motor des regionalen Standortmarketings, hat seit dem 1. Juli 2011 einen neuen Geschäftsführer: Bertram Gaiser, 35 Jahre, Dipl.-Verwaltungswirt und Master of Business Administration, zuvor seit 2000 bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, dort zuständig für unterschiedliche Projekte und Initiativen im Bereich der Standortentwicklung und des Standortmarketings. Das sind gute Voraussetzungen, denn die Hauptaufgabe der Standort Niederrhein GmbH ist bekanntermaßen das gemeinsame Standortmarketing für die Region, für die beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie die vier Kreise Kleve, Viersen, Wesel und der Rhein-Kreis Neuss. Die Standort Niederrhein GmbH stellt Daten und Fakten über den Wirtschaftsstandort bereit, wirbt bei Messen und Veranstaltungen mit den hiesigen Standortvorteilen und ist somit erste Anlaufstelle für Investoren und Unternehmen, die sich für den Standort Niederrhein interessieren. Bertram Gaiser blickt erstmals auf seine neue Region mit ihren gut zwei Millionen Menschen zwischen Rhein und deutsch-niederländischer Grenze. Und so verschieden Zur Person Bertram Gaiser 35 Jahre Studium: Dipl.-Verwaltungswirt und Master of Business Administration Berufserfahrung: Zuvor (seit dem Jahr 2000) bei der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart für unterschiedliche Projekte und Initiativen im Bereich der Standortentwicklung und des Standortmarketings zuständig. 48 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de die Namen der einzelnen Städte und Kreise noch für den neuen Geschäftsführer klingen, so interessant und abwechslungsreich ist für ihn die Region: „Große Städte treffen auf ländlich geprägte Gebiete, familiengeführte Mittelständler und große Konzerne produzieren innovative Produkte, und das Element Wasser ist nicht nur Schlagader für die Industrie, sondern auch Garant für die abwechslungsreiche Lebendigkeit in der Region.“ Und auf die in seinen ersten Wochen am Niederrhein irgendwie immer mitschwingende Frage antwortet er: „Im Schwabenland und bei der Vermarktung der Region rund um Stuttgart läuft auch nicht immer alles reibungslos. Außensicht und Binnenbetrachtung sind auch dort nicht dekkungsgleich. Jedenfalls, so stelle ich immer wieder fest, hat der süddeutsche Raum aus der hiesigen Blickrichtung ein Image-Plus. Natürlich gibt es da bekannte Unternehmen und technische Kompetenz. Aber abwechslungsreich und vielfältig ist auch der regionale Branchenmix am Niederrhein. Die gute Mischung aus Logistik, Chemie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Energie, Agro-Business, Gesundheit, Textiltechnologie und Tourismus dürfte viel dazu beigetragen haben, dass die Region sicher durch die letzte Krise gekommen ist und zu den wachstumsstarken Regionen Region Niederrhein in Nordrhein-Westfalen zählt. In Verbindung mit der sehr guten Infrastruktur zu Lande, zu Wasser und in der Luft sind insbesondere die verfügbaren Gewerbe- und Industrieflächen in der Region die ideale Ausgangsbasis für Unternehmen und Investoren.“ Das gilt es, intensiv nach außen zu tragen. Denn auch für ihn war es bislang nicht bekannt, dass die innovativen Produkte vom Niederrhein mittlerweile auf der ganzen Welt und auch an ausgefallenen Orten zum Einsatz kommen: etwa an der Fassade des höchsten Gebäudes der Welt in Dubai, in einer Forschungsstation in der Antarktis, in den Fußballstadien der Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika oder in Radioteleskopen in der chilenischen Atacama-Wüste. Diese abwechslungsreiche Bandbreite an innovativen Produkten und Standortvorteilen stellt seit einigen Monaten eine ungewöhnliche Motiv-Kampagne in den Vorder- grund. Adressaten einer der monatlichen Postkarten-Aktion getreu dem Motto „Unternehmen am Standort Niederrhein – global erfolgreich – und manchmal auch darüber hinaus!“ sind mehr als 2.000 Fach- und Führungskräfte von Unternehmen im deutschsprachigen Raum. „So werden wir weiterhin auf ungewöhnliche Weise über Unternehmensleistungen, Standortvorteile und die Innovationsfähigkeit am Niederrhein informieren. Ein Image-Aufbau kann gelingen – aber das dauert. Und diese Kampagne kann dazu beitragen.“ Andreas Struwe Weitere Informationen auf: www.invest-in-niederrhein.de Standort Niederrhein GmbH Friedrichstr. 40, 41460 Neuss Telefon: 02131 / 92 68-592, Fax: 02131 / 92 68-595 www.standort-niederrhein.de Offensichtlich nicht am Niederrhein. Die Postkartenrückseite hält die Lösung bereit: In den dargestellten Projekten steckt jeweils Technologie oder Know-how von Unternehmen aus der Region. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 49 >> Hochschule Niederrhein „Praxisnahe Ausbildung, gute Kontakte in die mittelständische Wirtschaft, Katalysator im Bereich des Technologietransfers und verlässliche Bündnispartner bei regionalen Initiativen.“ Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, zum „Krefelder Modell“ der Hochschule Niederrhein Hochschule Niederrhein 40 Jahre starker Partner in der Region Die Hochschule Niederrhein feierte am 1. Juli ihr 40-jähriges Bestehen – an diesem Tag im Jahr 1971 erhielt Gründungsrektor Karlheinz Brocks seine Ernennungsurkunde vom Land Nordrhein-Westfalen. Einen Monat später nahm die neue Fachhochschule ihren Betrieb auf. 40 Jahre sind ein gutes Alter, doch nach altehrwürdig klingt das nicht unbedingt. Aber die neue FH war vor allem ein neues organisatorisches Dach über eine damals schon über 100-jährige Lehr-, Ausbildungs- und Forschungstradition am Niederrhein. Folgt man den Wurzeln der einzelnen Fachbereiche, lassen sich einzelne bis ins Jahr 1855 zurückverfolgen. So blickt der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik heute auf eine 156-jährige Geschichte zurück, der Fachbereich Chemie auf 128 Jahre, der Fachbereich Design auf 107 Jahre. Und das jüngste Mitglied in der zehnköpfigen Fachbereichsfamilie ist dagegen gerade erst ein Jahr alt geworden. Parallelitäten zur niederrheinischen Wirtschaftsstruktur sind da kein Zufall. Ein Blick auf die Altershierarchie und Gründungsdaten der einzelnen Fachbereiche der heutigen Hochschule Niederrhein spiegelt die Fachkräftebedarfe und die sektoralen Wirtschaftsstrukturen in der Region. Die Gründung jedes neuen Fachbereichs war stets ein unmittelbarer Reflex auf eine entsprechende Veränderung in der regionalen Wirtschaft. Die Absolventen der Hochschule passten auf das Anforderungsprofil der heimischen Industrie, viele konnten hier ihre berufliche Tätigkeit aufnehmen. Dass eine Hochschule in zwei Städten zu Hause ist, kommt so oft nicht vor. Auch sind Hochschulen mit einem 50 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de regionalen Namen eher die Ausnahme. Doch wenn es an einem Standort nicht reicht, bietet sich manchmal eine Zusammenarbeit an. 1971 wurden so verschiedene Vorgängereinrichtungen aus Krefeld und Mönchengladbach zusammengeführt und daraus die Fachhochschule Niederrhein gegründet. Während Mönchengladbach damals den Zuschlag für den begehrten Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik bekam, in dem die Mönchengladbacher und die Krefelder Textilingenieurschule aufgingen, wurde Krefeld Sitz des Rektorats der Fachhochschule. Im Sommersemester 2011 studieren in Mönchengladbach 5.927 Studenten an vier Fachbereichen (Oecotrophologie, Sozialwesen, Textil- und Bekleidungstechnik und Wirtschaftswissenschaften). In Krefeld sind (Stand: Wintersemester 2010/11) in den Fachbereichen Chemie, Design (Adlerstraße/Frankenring), Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen sowie Gesundheitswesen (Reinarzstraße) 4.853 Studenten eingeschrieben. Ein besonderes Plus der Hochschule Niederrhein ist seit über 25 Jahren das als Krefelder oder KIA-Modell (Kooperative Ingenieurausbildung) bekannt gewordene duale Studium, das derzeit ausgebaut und auf weitere Fachbereiche und Studiengänge übertragen wird. Zum Wintersemester 2011/12 ist die Zahl der Studierenden auf über 11.800 angestiegen. Forschung und Lehre << 4,6 Millionen Euro Forschungsdrittmittel akquiriert Deutschland-Stipendium Leistungsstarke Studierende erhalten Unterstützung In einer kleinen Feierstunde hat die Hochschule Niederrhein die Teilnehmer des Deutschland-Stipendiums geehrt. 16 besonders leistungsstarke Studierende werden demnach seit dem Sommersemester 2011 mit jeweils 300 Euro monatlich unterstützt. Das Geld wird zur einen Hälfte vom Bund zur Verfügung gestellt. Die andere Hälfte zahlen Unternehmen, Einrichtungen oder andere Förderer, die damit ihr Engagement für besonders leistungsstarke und talentierte Studierende unter Beweis stellen. „Unsere Forschungsschwerpunkte finden große Akzeptanz bei den Forschungsmittelgebern“, freut sich Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Vizepräsident der Hochschule für Forschung und Transfer. Die Hochschule Niederrhein hat im Jahr 2010 so viele Forschungsdrittmittel akquiriert wie nie zuvor. Insgesamt bekam die Hochschule 4,6 Millionen Euro von Drittmittelgebern für Forschungsaktivitäten zur Verfügung gestellt. Davon kommen rund 85 Prozent aus Bundes-, Landesoder EU-Mitteln. Bei dieser sogenannten Antragsforschung hat sich die Hochschule um ausgeschriebene Forschungsvorhaben beworben und den Zuschlag erhalten. Die restlichen 15 Prozent stammen von Unternehmen, Kommunen oder Institutionen, für die die Hochschule Niederrhein Auftragsforschung macht. Zu den Forschungsschwerpunkten gehören „Funktionale Oberflächen“, „Gesundheit, Ernährung, Hygiene“, „IT/Logistik“, „Innovative Produkt- und Prozessgestaltung“‚ „Sozioökonomische Forschung“ sowie „Energieeffizienz“. Mit den 4,6 Millionen Euro werden Forschungsvorhaben finanziert, die sich durchschnittlich über ein bis drei Jahre ziehen. Mit einem Fördervolumen von rund 1,2 Millionen Euro schlägt das Projekt „Innovativ! – Gemeinsam Führen mit Frauen“ des Forschungsinstitutes SO.CON zu Buche. Ähnliche Größenordnungen stehen dem Forschungsinstitut NIERS für „Regionale Transfereffekte verschiedener Hochschultypen – Analyse und Strategie für eine verbesserte Potentialausschöpfung“ oder Prof. Dr. Astrid Krus für „Bewegung in der frühen Kindheit“ zur Verfügung. Aus EU-Mitteln wird das Projekt „Entwicklung eines innovativen Laser-Sensors“ von Prof. Dr. Ferdinand Hermanns finanziert. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg sprach bei der Feier von einem erfreulichen Zwischenergebnis. Einmalig wurden Stipendien im Sommersemester vergeben. Ab dem Wintersemester 2011/12 werde das Deutschland-Stipendium nur noch einmal jährlich ausgeschrieben. Ziel der Hochschule Niederrhein ist es, 124 Stipendien im Jahr einzuwerben. Zum vergangenen Wintersemester lag die Hochschule mit 76 eingeworbenen Stipendien, die damals vom Land Nordrhein-Westfalen teilfinanziert wurden, an der Spitze der Fachhochschulen in NRW. „Das zeigt, wie gut wir mit der regionalen Wirtschaft zusammenarbeiten“, sagte von Grünberg. Die fördernden Unternehmen sind A.S. Ingenieure, Credit Suisse, Evonik Stockhausen, Henkelhausen, IWHN, KIK Textilien & Non-Food, Messer Group, Mühlhäuser, Siempelkamp, Soroptimisten Club MG und Tokai Erftcarbon. Sie unterstützen Studierende aus den Fachbereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Elektrotechnik und Informatik, Chemie, Sozialwesen, Oecotrophologie, Textil- und Bekleidungstechnik und Wirtschaftswissenschaften. Unternehmen und sonstige Einrichtungen können sich jetzt für das Deutschland-Stipendium zum Wintersemester 2011/12 bewerben. Ansprechpartnerin ist Anja Breiding, Telefon 02151 / 822 1541, E-Mail: [email protected] Die erfolgreichen Stipendiaten des Sommersemesters 2011 an der Hochschule Niederrhein. kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 51 >> Neue Energie für die Hochschule Energiezentrum E² wird Lehr- und Forschungszentrum Hochschule Niederrhein und Stadtwerke Krefeld vereinbaren Gründung SWK-Vorstand Carsten Liedtke, Hochschulpräsident Hans Hennig von Grünberg, Prof. Dr. Ingela Tietze, designierte Leiterin des Energiezentrums, und Johannes Funck, Koordinator der Kooperation aufseiten der SWK (v. l. n. r.), stellen das neue Energiezentrums E2 vor. Die Hochschule Niederrhein und die Stadtwerke Krefeld vereinbaren Gründung des SWK-Energiezentrums E2 – Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein. Die Zielstellungen der EU, bis zum Jahr 2020 den CO2-Ausstoß zu reduzieren (für Deutschland um 14 %), den Anteil regenerativer Energien zu erhöhen und gleichzeitig 20 Prozent Energie einzusparen, erfordern die Entwicklung intelligenter Energieversorgungskonzepte. Dabei wollen die Hochschule Niederrhein und die SWK Stadtwerke Krefeld zusammenarbeiten. Dazu unterzeichneten sie im Juni eine Kooperationsvereinbarung. Zum 1. Januar 2012 gründet die Hochschule Niederrhein ein interdisziplinäres Lehr- und Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik. Gefördert wird das Projekt von den Krefelder Stadtwerken, die als 52 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Namensgeber fungieren: „SWK-Energiezentrum E2 – Lehrund Forschungszentrum für Energiemanagement und Energietechnik der Hochschule Niederrhein“. Die Kooperation zwischen der SWK und der Hochschule Niederrhein ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Das Energiezentrum will sich mit den Herausforderungen zukünftiger Energiesysteme und der steigenden Nachfrage nach Energie beschäftigen. Lehre und Forschung werden dabei eng verzahnt, wobei die Studierenden an aktuellen Fragestellungen mitarbeiten. Die SWK wird dabei Energiethemen aus allen vier Geschäftsbereichen – Energie, Wasser, Entsorgung und Verkehr – in die Kooperation einbringen. Insgesamt sollen zehn Professoren in dem Energiezentrum lehren und forschen. Zum Start sollen bereits acht von ihnen an der Hochschule Niederrhein tätig sein. Eingebunden sind die Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen. Hochschule Niederrhein << Energieeffizienz für die Region Auch der Mönchengladbacher Energieversorger NVV kooperiert bei Fragen zur Energieeffizienz mit der Hochschule Niederrhein. Die NVV wird gemäß einer im Juli unterzeichneten Vereinbarung eine Stiftungsprofessur „Controlling in der Energiewirtschaft“ am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ins Leben rufen. Die Stiftungsprofessur soll eine Forschungsgruppe für Energiewirtschaft aufbauen. Inhaltlich geht es in enger Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten GEMIT und NIERS um die Überprüfung des Nutzens von Energieeffizienz-Maßnahmen. Im Bereich der Lehre wird der Professor / die Professorin die Bachelor- und Masterstudierenden der Betriebswirtschaft und der Wirtschaftsinformatik mit den speziellen Erfordernissen der Energiewirtschaft vertraut machen. Zu der Professur gehören zudem Forschungs- und Beratungsaktivitäten auf dem Gebiet der Energieeffizienz und der regenerativen Energien. Dabei sollen sowohl Industrieunternehmen als auch private Haushalte hinsichtlich ihres Energieverbrauchs und potenzieller Einsparmaßnahmen beraten werden. Die Analyse der betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der Maßnahmen gehört ebenfalls zu den Beratungsleistungen. Geforscht werden soll außerdem über die Verwendung regenerativer Energieträger, regionale Besonderheiten der Energiewirtschaft und die energiepolitischen Rahmenbedingungen. Für die Hochschule Niederrhein ist die Einrichtung der NVV-Stiftungsprofessur für Controlling in der Energiewirtschaft die zweite Kooperation mit einem regionalen Energieversorger. Nach der im Juni beschlossenen Gründung des SWK-Energiezentrums E2 in Krefeld unter Einbeziehung der Fachbereiche Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik stellt die NVV-Stiftungsprofessur energiewirtschaftliche Kompetenz auch auf dem Campus Mönchengladbach her. Während in Krefeld der Schwerpunkt auf der technischen Seite liegt, zielt die Stiftungsprofessur auf die kaufmännischen Aspekte der Energiewirtschaft. „Wachstum. Nicht nur zur Blütezeit.“ NACHBARSCHAFFT KAUFKRAFT. Die Wirtschaftskraft des CHEMPARK stärkt die ganze Region. Die Unternehmen im CHEMPARK gehören gemeinsam zu den größten Arbeitgebern in Nordrhein-Westfalen. So sind an allen drei Standorten insgesamt rund 45.000 Mitarbeiter beschäftigt. Klar, dass dies auch die Kaufkraft der ganzen Region stärkt, was man jeden Tag spüren kann. Damit ist der CHEMPARK ein attraktiver Nachbar – nicht zuletzt auch dank seiner hohen Sicherheitsstandards und des breiten Angebots an Ausbildungsplätzen. Currenta GmbH & Co. OHG CHEMPARK 51368 Leverkusen www.chempark.de Powered by CURRENTA 910159_CHE_ANZ_Kaufkraft_KRE_185x137.indd 1 04.05.11 10:13 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de 53 >> Schluss jetzt! Let good things happen! I find, Krefeld is a very fine town. There can you vertell, what you will. I am not so als wie many other Krefelders and -innen. That can you me glauben. You see: it claps noch nit so good with my English. But it comes more and more. Perhaps will you from me know, why I write that here in English. Well, without English come you verhaups not more toright in the world. Therefore have I for me said: Now is Feierabend, äh, party evening, now makes you a course in the VHS. And now is my English all much better than the English from Guido Westerwave, äh, Westerwelle, our Outsideminister. I find it better, when he outside is than here. Outside falls it not so op, when he shit vertells. Were you och in the Parkhotel on the Uerdinger Street? They celebrated 100 years with the slogan: let good things happen! Op good german: Lass Gutes passieren! Und auf der Einladung oben: die traumhafte Fassade des alten Parkhotels am Theaterplatz und unten der Bau aus den 60ern. Da wird man schon nachdenklich, wenn man liest: let good things happen und denkt sich: Schitt happens. Und schon stellt man sich vor, ob man hinter dieser Fassade nicht Horten oder das Seidenweberhaus hätte verstecken können. Ich meine, was Berlin mit seinem Stadtschloss kann oder Dresden mit seiner Frauenkirche, das hätten wir Krefelder doch wohl auch gekonnt, oder? Die „Summerstreet“ auf der FriedrichEbert-Straße war wieder ein toller Erfolg, auch die Wilhelmshofallee wieder offen, frei nach dem Slogan: „Willi open“! „Oeding open“ ist auch gelaufen! Was für ein Superslogan! Mundart mit Englisch koppeln ist mal was ganz Neues. „WC open“ heißt es sogar jetzt mitten in der Stadt auf dem Theaterplatz: Schitt happens! Kann man da nur sagen. Die Zeitungen waren jedenfalls heilfroh, das Sommerloch mit so einem News-Highlight stopfen zu können. Jochen Butz Ab Mitte Oktober im Buchhandel zum Preis von 24,80 Euro (Buch incl. CD): Vom Niederrhein gebützt – Das Beste von Paul + Billa 54 kreation | Nr. 26 | www.wfg-krefeld.de Wir bewegen Ideen. Produktion (Offsetdruck, Digitaldruck, Buchbinderei, Verlag mit 14 Publikationen in den Bereichen Transport, Touristik und Wirtschaft Konzept, Text und Design Veredelung) Digitale Druckvorstufe Logistik und Versand Internet-Dienstleistungen Kommunikation für Profis: Von der Idee bis zum fertigen Print- und Onlineprodukt bietet Stünings Medien alles aus einer Hand. Sprechen Sie uns an: Unsere 140 Mitarbeiter stehen Ihnen jederzeit als kompetente Partner zur Verfügung und sind für Sie da, um Ihre Wünsche zu erfüllen. V E R L A G · W E R B U N G · D R U C K · M U LT I M E D I A Dießemer Bruch 167 · 47805 Krefeld · Postfach 102155 · 47721 Krefeld · Deutschland · Tel. (0 21 51) 51 00-0 · Fax 51 00-1 05 · [email protected] · www.stuenings.de