bfai-Spezial: Olympische Spiele London 2012 - Deutsch

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bfai-Spezial: Olympische Spiele London 2012 - Deutsch
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Verfasser: Michael Marks, London (bfai); Redaktionsschluss: November 2007
Redaktion: Karl-Heinz Dahm (bfai), Tel.: 0221/20 57-274, E-Mail: [email protected]
Bestell-Nr. 12960; Preis: 0,- Euro
Alle Rechte vorbehalten.© Nachdruck - auch teilweise - nur mit vorheriger ausdrücklicher Genehmigung.
Trotz größtmöglicher Sorgfalt keine Haftung für den Inhalt.
Inhalt
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London 2012
1.1 ODA/LOCOG
1.2 Budget
1.3 Stand
1.4 Zwischenziele
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Auftragsvergabe
2.1 Verfahrensthemen
2.2 Weitere Anforderungen
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Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
3.1 Nachhaltigkeit
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19
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Stratford City/Olympisches Dorf
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Thames Gateway
5.1 Interimsplan
5.2 Die Spiele
5.3 Kampf gegen Armut
5.4 Verkehrsknotenpunkt
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27
30
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Londons Wirtschaft
6.1 Bauwirtschaft in Englands Südosten
33
37
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Kontaktadressen
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Zeitschriften
41
9
Konferenzen und Messen
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Projektliste
10.1 Olympia-Bauprojekte
10.2 Infrastruktur-Projekte
10.3 Post-Olympia Projekte/Legacy
10.4 Nachbar-Projekte
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43
50
54
59
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Olympische Spiele London 2012
London 2012
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London 2012
Nicht nur aus sportlicher oder medialer Perspektive ist London 2012 von großem Interesse. Wie bei
Olympischen Spielen generell bietet sich auch der Wirtschaft ein weites Feld der Teilnahme. Die Projektbandbreite und -tiefe ist erheblich. Sie reicht vom Olympia-Park mit seinen vielfältigen baulichen
und landschaftsplanerischen Anforderungen über den Ausbau, insbesondere des öffentlichen Nahverkehrs, sowie die Vorbereitung weiterer permanenter und temporärer Sportstätten und Einrichtungen außerhalb des Parks bis hin zu Unternehmensdienstleistungen im Zusammenhang mit der
Olympiade 2012. Letztere betreffen unter anderem Bereiche wie Finanzen, Projektversicherung, Beratung, Gesundheit, IT oder auch Filmproduktion. Die Vielzahl der involvierten Branchen und Sparten
bietet größeren wie auch mittleren und kleinen Unternehmen Geschäftschancen.
Olympische Sommerspiele sind ein globales Top-Ereignis schlechthin, zumindest im Sportkalender.
Dies wird auch für "London 2012" gelten, das in etwa 1.700 Tagen beginnt (27.7. bis 12.8.2012). Zentraler
Standort ist East-London mit dem Olympia-Park im Lower Lea Valley (LLV) und der Gastgemeinde
Stratford. Der Park, zugleich größter neuer urbaner Park in Europa seit 150 Jahren, erstreckt sich auf
über 500 ha. Davon sind 610.000 qm sind Bebauungsflächen. Etwa 14.700 Athleten aus rund 200 Ländern und 8 Mio. Zuschauer bilden mit 150.000 Beschäftigten und freiwilligen Helfern das physische
Korsett vor Ort, während über 4 Mrd. Menschen an ihren Fernsehgeräten die Show verfolgen sollen.
Das TV wird der absolute "King of the Games" sein. Die anschließenden Paralympics (29.8. bis 9.9.2012)
werden über 4.000 Sportler aus 150 Ländern und etwa 1,5 Mio. Zuschauer vor Ort erleben.
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Olympische Spiele London 2012
London 2012
Zu den genannten Standorten kommen weitere zwölf Londoner Austragungsstätten für bestimmte
Sportarten hinzu, die vorübergehend umfunktioniert bzw. olympiatauglich gemacht werden. Darunter sind so bekannte Namen wie das O2 Centre, ehemals The (Millennium) Dome (Turnen), ExCel (unter
anderem Boxen, Tischtennis), Greenwich Park (Reiten und Moderner Fünfkampf), Horse Guards (Beach Volley), Regents Park (Straßenradrennen), Wembley (Fußball) und Wimbledon (Tennis). Auch unter den acht in UK verstreuten Schauplätzen finden sich klangvolle Namen, so die Fußballhochburgen
Hampden Park in Glasgow, das Millennium Stadium in Cardiff, Old Trafford (Manchester), St James's
Park (Newcastle upon Tyne), Villa Park (Birmingham) und die Ruder-Regattastrecke von Eton Dorney,
zuletzt Schauplatz der Ruder-WM 2006. Von den Investitionen in modernste Segeleinrichtungen wird
die National Sailing Academy in Weymouth profitieren, während die Stadt und Portland aus der Regeneration des lokalen Umfelds Nutzen ziehen.
Während der Event für Aufregung sorgt, stellt er für UK und East London plus Thames Gateway nur das
Vehikel dar, mit dem das größte Regenerationsprojekt in Westeuropa angeschoben wird. Wann immer über Olympia 2012 geredet und debattiert wird, es ist das Vermächtnis, die Hinterlassenschaft (legacy) und der damit zu schaffende langfristige Wert, dem die entscheidende Bedeutung beigemessen
wird. Sinnfällig zeigt sich dies in der nur häufig temporären Existenz von olympischen Einrichtungen
und Anlagen bzw. ihrer post-olympischen Umwandlung und Neuverwendung.
Wieviel das Vereinigte Königreich (VK) und London durch die Spiele gewinnen können, ist durchaus
strittig. Ökonomische Analysen lassen die Hauptstadt zwar als Gewinner erscheinen, aber ein Großteil
werde durch Verluste auf Landesebene aufgezehrt mit letztlich begrenztem Nettoergebnis. Der heilsame Zwang, Infrastrukturen und erste Regenerationsziele zeitgerecht realisieren zu müssen, ist jedoch nicht hoch genug zu veranschlagen, zumal wenn die weitergehenden Planungen dadurch einen wirklichen Anschub erhalten. Das olympische Ereignis selbst birgt für eine Weltstadt wie London
mehr Risiken als Chancen. Ein Erfolg bestätigt die ohnehin hohen Erwartungen, während Durchführungsmängel ein hohes Reputationsrisiko bergen. Die Probleme mit dem neuen Wembley Stadion
dürften zur rechten Zeit das Bewusstsein für das weit größere Olympia-Projekt geschärft haben. Zwei
Mal hat es London geschafft, relativ kurzfristig und unter schweren Bedingungen die Spiele erfolgreich durchzuführen. Nach 1908 und 1948 steht nun 2012 an.
1.1 ODA/LOCOG
Die mit der Übernahme der Olympischen Spiele 2012 eingegangenen Verpflichtungen, Aufgaben und
Organisationsstrukturen sind mit dem sogenannten London Olympic Games and Paralympic Games
Act 2006 geregelt, der Ende März 2006 königliche Zustimmung erhielt. Die Olympic Delivery Authority ODA hat die vom öffentlichen Sektor für die Spiele eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen,
insbesondere hinsichtlich Austragungsstätten und Infrastruktur. ODA ist vom Grundsatz her somit für
die Errichtung und Bereitstellung der physischen Infrastruktur zuständig und damit Auftraggeber für
deren Realisierung. Hierzu zählen die meisten Austragungs- und Sportstätten, die ergänzende Infrastruktur (Brücken, Stromversorgung, Straßen, sonstige Einrichtungen), ferner Landschaftsplanung
sowie ein TV- und Rundfunkübertragungszentrum (Broadcast Centre) und Datennetze. Auch der Bereich Sicherheitsdienste (Security Services & Networks) gehört dazu. ODA wurde durch Parlamentsbeschluss als öffentliche Körperschaft konstituiert. Ihr Dasein ist begrenzt bis zum 31.12.2013. Verantwortlich für die Realisierung der Vision Olympia 2012 legt ODA Rechenschaft gegenüber dem Ministerium für Kultur, Medien und Sport (dcms) ab.
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Olympische Spiele London 2012
London 2012
Als sogenannter Delivery Partner für alle olympischen Bauprojekte, der im Verein mit ODA für die ordnungsgemäße Infrastruktur sorgen soll, wurde im August 2006 CLM ausgewählt. Das Konsortium aus
CH2M Hill, Laing O'Rourke & Mace ist ausschließlich auf die Spiele und das Regenerationsprogramm
fokussiert. Es unterstützt ODA bei Ablaufmanagement, Kostenkontrolle, Ressourcen-Management,
technischem Know-how etc. CLM soll Risiken des Programms identifizieren, managen und reduzieren, Logistikstrategien entwickeln und implementieren, Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich des
Lieferketten- "Supply Chain" Managements einbringen und dergleichen. CLM ist in keinem Fall Vertragspartner noch Teil der Supply Chain im Bausektor.
Die Anforderungen an den öffentlichen Nahverkehr werden durch Partner erfüllt, so Network Rail,
Transport for London TfL, Docklands Light Railway DLR und Highways Agency HA. Das ODA-Budget
fließt zu rund 90% in Projekte, die nahezu ausschließlich über das Ausschreibungsverfahren der EU,
veröffentlicht im Amtsblatt der EU (Official Journal of the EU OJEU), laufen. ODA sieht sich im Zentrum
eines Beziehungsgeflechts, das eine Reihe von (Dialog-) Partnern umfasst. Zu nennen sind Dachorganisationen der Wirtschaft, das Strategic Forum for Construction, der Verband für Bauprodukte und
-zulieferer "Construction Products Association CPA, Bauunternehmen und Zulieferer, aus dem Bereich der Nachhaltigkeit Sustainability SSDA und London Sustainability Exchange LSX, ferner London
Development Agency LDA und die Agenturen für Regionalentwicklung "Regional Development
Agencies RDAs" sowie weitere Regierungs- und kommunale Dienststellen.
Das London Organising Committee of the Olympic Games Limited LOCOG ist vom Grundsatz her der
Event-Manager, verantwortlich für Organisation und Ablauf der Spiele sowie Marketing und Partnerships/Sponsorships. LOCOG hat mit dem Verfahren zur Rekrutierung der diversen offiziellen Partner
für die Spiele als Teil des nationalen Partnerschafts-Programms begonnen. In der Branche Banken und
Versicherungen wurde Lloyds TSB als erster Hauptsponsor ausgewählt. Es folgte EDF Energy für den
Bereich Versorgungsdienstleistungen und Nachhaltigkeit. Als dritter nationaler Hauptsponsor wurde im September 2007 für den Sektor Sportkleidung adidas bekannt gegeben. Die drei Partnerschaf-
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Olympische Spiele London 2012
London 2012
ten sollen zusammen etwa 200 Mio. £ schwer sein. Zwei weitere Partner werden unter Umständen
noch bis Jahresende angekündigt beziehungsweise insgesamt vier bis Sommer 2008. Gesucht werden
noch Sponsoren aus der Öl- und Gaswirtschaft, dem Automobilsektor sowie aus den Bereichen Telekommunikation, Luftfahrt sowie Bekleidung und Homeware. Die Verhandlungen mit BT British Telecom und BA British Airways sollen sich in fortgeschrittenem Stadium befinden. Partnerschaften sollen
zu etwa einem Drittel an den auf 2 Mrd. £ veranschlagten Durchführungskosten der Spiele beitragen.
Weitere Einnahmequellen ergeben sich unter anderem aus dem Verkauf von Eintrittskarten, Merchandising-Programmen, Fernseh-/Ausstrahlungsrechten sowie dem "Worldwide Olympic Partner
Programme". Dessen Rechte werden durch das IOC verkauft. Coca Cola, Atos Origin, GE, McDonalds,
Omega, Panasonic, Samsung und Visa haben hierfür bereits gezeichnet.
Im Gegensatz zu ODA wird das LOCOG- Budget ausschließlich aus Mitteln des privaten Sektors bestritten. Ferner ist LOCOG darin involviert, bestehende (z.B. Wimbledon) oder temporäre Sportstätten (z.B.
ExCel-Ausstellungszentrum) in einen olympiareifen Zustand zu versetzen. Als Veranstalter der Spiele
ist LOCOG ebenfalls für die Beschaffung eines breiten Spektrums von Dienstleistungen sowie Ge- und
Verbrauchsgütern zuständig, die auch für kleinere Firmen Lieferchancen beinhalten werden. Zu denken ist an Bestuhlungen, Sportausrüstungen, IT-Systeme, Merchandise-Artikel, Uniformen, Catering
und vieles mehr. Ab 2009 soll mit entsprechenden Beschaffungsverträgen begonnen werden. Je nach
Natur der Güter und Dienste wird LOCOG entweder potenzielle Anbieter/Lieferanten direkt kontaktieren oder in ein offenes Ausschreibungsverfahren eintreten.
1.2 Budget
Der ursprüngliche Kostenvoranschlag von rund 2,4 Mrd. £ hat sich recht schnell als unhaltbar erwiesen. Nachdem die verantwortliche Sportministerin Tessa Jowell zwischenzeitlich einen Kostenanstieg
um 900 Mio. £ auf 3,3 Mrd. £ eingeräumt hatte, erbrachte eine grundlegende Neukalkulation eine nahezu Verdreifachung. Deutlich höhere Kosten für die Sanierung und infrastrukturelle Aufbereitung
des Olympiageländes, für Sicherheitstechnik, für bestimmte Produkte wie Stahl, eine Baupreisinflation von wenigstens 6% pro Jahr, der Umsatzsteuerausweis und ein Reservefonds von gut 40% auf die
neuen Gesamtkosten, der weitere Kostensteigerungen auffangen soll, ließen das Mitte März 2007 bekannt gegebene neue Olympiabudget auf über 9,3 Mrd. £ anschwellen.
Olympia-Budget vom 15.3.2007 (in Mrd. £, gerundet)
Bau von Olympia-Park und Sportstätten
Olympia-Infrastruktur und Regeneration
Contingency ("Feuerwehrfonds")
Sub-Total (ODA-Budget)
Steuern
Sub-Total (ODA-Verantwortlichkeit)
Programme Contingency (von Regierung gehalten)
Sub-Total
Sicherheit (Home Office, Polizei etc.)
Non ODA Provision
Budget-Ankündigung Total
3,10
1,70
0,50
5,30
0,84
6,14
2,20
8,34
0,60
0,39
9,33
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Dieses Budget (9,325 Mrd. £) wird durch die Zentralregierung (5,975 Mrd. £), die National Lottery
(2,175 Mrd. £) und den Mayor of London (1,175 Mrd. £) finanziert. Als Teil des Finanzierungspakets sieht
der 2007 veröffentlichte sogenannte Comprehensive Spending Review (2007 CSR) einen Haushaltsansatz der Zentralregierung von 3,623 Mrd. £ vor, verteilt über die drei Fiskaljahre (1.4. bis 31.3.) 2008/09
(2009/10 bzw. 2010/11) mit 1,559 (1,014 bzw. 1,050) Mrd. £ und aufgeteilt für den Dreijahreszeitraum auf
das Department for Culture, Media and Sports dcms (1,455 Mrd. £), Communities and Local Government (1,548 Mrd. £) und das Department for Transport DfT (0,620 Mrd. £).
Der Pre-Budget Review vom Oktober 2007 bescheinigte ODA und LOCOG die derzeitige Erfüllung der
Hauptziele. Hierzu gehören die Sicherstellung der Verfügung über das Gelände des Olympia-Parks,
der Planungsgenehmigung für die Entwicklung des Parks für die Spiele und seiner Transformation in
die post-olympische Nutzung sowie die Realisierung bedeutender Sponsorenschaften durch LOCOG.
Über die Periode des "2007 CSR" sollen die Grundlagen für erfolgreiche Spiele geschaffen werden. Genannt werden der Abschluss der Geländevorbereitungen einschließlich Dekontaminierung des Bodens, Wiederherstellung der Wasserwege, Bau der Brücken und Versorgungseinrichtungen mit Baubeginn der Sportstätten im Sommer 2008. Ferner soll substantieller Fortschritt an den fünf permanenten Sportstätten, den Presse- und Medien-Zentren, Olympischem Dorf und temporären Einrichtungen erzielt werden. Die erforderliche zusätzliche Verkehrsinfrastruktur soll realisiert und die operativen Planungen abgeschlossen sein. Nicht zuletzt wird als Termin für die Vereinbarung über das "sustainable legacy framework" des Olympia-Parks und der permanenten Einrichtungen das Jahr 2009 gesetzt.
1.3 Stand
Seit Sommer 2007 gibt es einen elf Meilen langen und etwa 10 Fuß hohen türkis angestrichenen Zaun
aus Sperrholzplatten, den "East London Fence", mit Befestigungspfosten aus Zement, der sich um weite Teile des Olympiageländes spannt. Ohne offizielle Genehmigung oder im Rahmen einer Führung
gelangt niemand mehr legal an den Schauplatz, der rund um die Uhr bewacht wird. ODA ist mit der
Geländeübergabe seit Sommer Pächter des Areals für den künftigen Olympia-Park.
Für Aufsehen sorgte das Anfang Juni durch LOCOG Chairman Lord Coe und Chelsea Trainer Jose Mourinho vorgestellte London2012 Logo. Das auch für Animationen geeignete Logo kostete 400.000 £ bei
einjähriger Entwicklungsdauer. Es gilt als umstritten bis gewöhnungsbedürftig. Während Mourinho
Chelsea und England längst hinter sich gelassen hat, dürfte das Symbol zumindest noch bis Sommer
2012 überdauern.
Die größeren Aufträge befinden sich im Entscheidungsprozess bzw. sind schon vergeben und die bauvorbereitenden Infrastrukturmaßnahmen laufen langsam an. Zusammen mit der fortschreitenden
Bereinigung des Geländes werden die Voraussetzungen geschaffen, ab etwa Mitte 2008 von der Planungs- in die Realisierungs- bzw. Bauphase einzutreten. Alles in allem werden Ausgaben von rund 30
Mrd. £ für die Olympischen Spiele, die post-olympische Phase und Regeneration des Lower Lea Valley
LLV erwartet. Das Gelände des Olympia-Parks fällt in eine der ärmlichsten und heruntergekommensten Gebiete Englands. Olympia bietet die Chance, die Regeneration des LLV, das sich von Canary
Wharf bis Stratford erstreckt, zu beschleunigen.
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Olympische Spiele London 2012
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Nicht alles verläuft reibungslos. Neben dem üblichen Personenkarussell erweist sich auch die Auftragsvergabe als nicht immer einfach - das Interesse ist nicht zwangsläufig groß. Für große potenzielle
Auftragnehmer stellt sich die Ressourcenfrage. Auch gibt es im VK eine Vielzahl von Großprojekten,
die technisch leichter und konventioneller zu bewältigen sind. Gerade auch britische Baufirmen überlassen die komplizierten Dinge lieber jemand anderen. Das Desaster mit dem neuen Wembleystadion
ist in nur zu guter Erinnerung, und überschießende Kosten rücken das Projekt führende Unternehmen intensiv ins mediale Rampenlicht.
Diese Imponderabilien hat das als architektonisches Glanzstück und am Park-Eingang als Visitenkarte
gedachte Aquatics Centre erfahren müssen. Zunächst wurde aus Kostengründen Ende November
2006 die Zuschauerkapazität für das Hauptbecken von 20.000 auf 15.000 reduziert, während die Bedachung von 35.000 qm auf 14.000 qm eingedampft wurde. Nachdem ohnehin nur drei Unternehmen Interesse an der von Stararchitektin Zaha Hadid entworfenen Schwimmhalle bekundet hatten,
stiegen im Oktober 2007 innerhalb einer Woche gleich zwei wieder aus, zunächst die französische Eiffel, dann die deutsche Hochtief. Damit ist Balfour Beatty zum alleinigen möglichen Bieter für das ursprünglich auf 75 Mio. £, mittlerweile bei 150 Mio. £ angelangte Projekt geworden. Ganz wohl war
ODA dabei nicht, denn Mitte Oktober hieß es, es gebe einen Plan B, falls entgegen den Erwartungen
und Hoffnungen Balfour Beatty kein Angebot gegen Monatsende einreiche. Wenn alles glatt läuft,
will ODA die Kostengröße Mitte Dezember Olympiaministerin Tessa Jowell vorlegen mit Entscheidung
im Januar 2008. Nach Unterzeichnung des Vertrages könnten die Bauarbeiten im 3. Quartal
beginnen.
Eine vergleichbare Situation hatte es zuvor für das Olympiastadion gegeben. Hier wurde die Shortlist
zugunsten des Bieterkonsortiums Team McAlpine, bestehend aus Sir Robert McAlpine, Architekt HOK
Sport und den Ingenieuren Buro Happold und M-E Engineering, eingestampft, das sich zuvor bei Errichtung des Emirates Stadion des Londoner Spitzenclubs FC Arsenal als kompetenter Baumeister erwiesen hatte. Auch hier zeichnen sich erhebliche Kostensteigerungen ab, die den Voranschlag von
280 Mio. £ auf rund 500 Mio. £ haben anschwellen lassen. Die Veröffentlichung des Stadion-Designs
durch das Architekturbüro HOK Sport wird Ende Oktober 2007 erwartet. Bautechnische und DesignInnovation sollen den Stahlbedarf und damit die Kosten erheblich begrenzen. Das Stadion soll über
25.000 permanente und 55.000 temporäre Sitzplätze verfügen mit entsprechendem post-olympischem Umbau. Mitte November könnte bereits die Vertragsunterzeichnung für den Bau erfolgen mit
Start unter Umständen schon im Frühjahr. Der Zeitrahmen sieht eine Bauperiode von Mitte 2008 bis
Mitte 2011 vor.
Für das Olympische Dorf steht eine öffentliche Anhörung an, während die Erdarbeiten bereits begonnen haben. Entwickler Lend Lease hat ein Panel von 47 Architekten aufgerufen, an den Entwürfen für
das Dorf während der Spiele und in der nacholympischen Verwendung zu arbeiten, bevor die Bauaktivitäten Mitte 2008 einsetzen. Der Masterplan wurde im Oktober 2007 durch Lend Lease, zugleich Developer für Stratford City, bekannt gegeben. Für das Velodrom werden nach der Benennung des Architekten Hopkins detaillierte Pläne über die nächsten 15 Monate entwickelt. Anfang 2008 dürfte die
Auswahl des Bauunternehmens aus der sechs Firmen umfassenden Shortlist erfolgen. Der Baubeginn
sollte Anfang 2009 erfolgen. Der ursprünglich für den Wildwasser-Kanuslalom ausgewählte Kurs in
Broxbourne ist nicht geeignet. Die Dekontaminierung würde den Kostenrahmen sprengen. ODA
sucht nun nach einer neuen Strecke in der Nähe. Dies wäre dann Gegenstand einer Genehmigung
durch die International Canoeing Federation und das International Olympic Committee IOC.
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Olympische Spiele London 2012
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Die unterirdische Verlegung der Stromleitungen und Abbau der oberirdischen Hochspannungsleitungen und Pylone wurde gleich im Gefolge des Olympiazuschlags im Juli 2005 als notwendiges Vorbereitungsprojekt für die Infrastruktur in Gang gesetzt. Die in diesem Fall zuständige London Development Agency LDA beauftragte damit die Unternehmen Arup und Murphy, die mit den Arbeiten begonnen haben. Der Abschluss ist für 2009 vorgesehen.
Beim Olympia- und angrenzenden Gelände handelt es sich weitgehend um "Brownfield". Durch frühere Industrien und Gaswerke kontaminierter Boden ist zu rehabilitieren, Altlasten aus dem Weltkrieg sind zu beseitigen und rund 250 stehen gebliebene (Industrie-) Gebäude abzureißen und zu entsorgen. Hiermit wurden die Unternehmen Morrison Construction Ltd und Edmund Nuttall Ltd betraut, die nach Sondierungs- und Planungsphase ihre Tätigkeit vor Ort im Juli 2007 aufgenommen haben mit geplantem Abschluss Mitte 2008. Das Regenerationsgebiet des Olympia-Parks im Lower Lea
Valley ist etwa 240 ha groß. Rund 2 Mio. t Erde sind zu bewegen. Etwa 1,4 Mio. t kontaminierter Boden
sind zu reinigen. Rund 400.000 t Gefahrenmüll könnten auf Deponiegelände enden.
Vom Grundsatz her sollen weitgehend autofreie Spiele abgehalten werden. Parkplätze für das Olympiagelände werden mit Ausnahmen von Busparkplätzen für die Verbringung von Offiziellen und Athleten nicht verfügbar sein. Es wird angestrebt, dass Besucher zu Fuß, per Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Ein sogenannter Javelin Schnellzug bringt innerhalb von sieben Minuten bis
zu 25.000 Zuschauer stündlich von St Pancras /Kings Cross zum Olympiapark nach Stratford. Dies sind
auf einen 15-Sekundentakt umgerechnet in der Stunde insgesamt 240.000 Zuschauer, die schnell und
effizient zum Park gelangen können. Die Flotte von 29 sechswagigen Hitachi-Zügen kostet etwa
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240 Mio. £. Der Javelin fällt in den Tätigkeitsbereich des Zugbetreibers South Eastern. Alle öffentlichen Transporteinrichtungen, die den Olympia-Park bedienen, werden für Rollstuhlnutzer zugänglich sein. Für die Spiele wird ferner ein sogenanntes Olympic Route Network ORN geschaffen, das den
reibungslosen Straßentransport von Sportlern und Offiziellen sicherstellt. Über 17 Mrd. £ werden für
die Verbesserung des Londoner Verkehrssystems in den nächsten fünf Jahren verausgabt.
1.4 Zwischenziele
Bis zum Ende der Olympischen Sommerspiele im chinesischen Beijing (24.8.08) hat ODA drei grundlegende Aktivitätsfelder benannt, auch als triple D (DDD) bekannt: "Demolish" umschreibt die Bereinigung der bestehenden Strukturen und Infrastruktur sowie die Übernahme des bereinigten Olympiageländes. "Dig" bezeichnet die Durchführung grober Erdarbeiten, Bodenverbesserung sowie Bodenauf- und -vorbereitung. "Design" beinhaltet die Konzeptentwicklung und die konkrete Design-Arbeit
für alle größeren (Sport-) Stätten sowie die landschaftliche Planung und Gestaltung des Olympia-Parks.
Die Realisierung von zehn "Meilensteinen" ("Milestones") hat sich ODA bis dahin vorgenommen. Der
Großteil des Olympiaparks (1) soll bereinigt und gesäubert sein. In der Folge Start der Erdarbeiten zur
Veränderung der Landschaft. Rund 1,5 Mio. cbm werden hierzu ausgegraben, behandelt und verdichtet, um die neue Landschaft zu formen. Dabei werden 90% des durch Abbruch gewonnenen Materials
im Olympia-Park wiederverwendet bzw. Recycling zugeführt. Die Entfernung der auf dem Gelände
befindlichen 52 Strompylone (2) schafft die Voraussetzungen für die Hauptbauphase. Die unterirdische Verlegung der Stromkabel wird abgeschlossen.
Die Bauarbeiten für die bedeutenden temporären Straßen und Brücken (3) werden fertig gestellt, so
dass Bau-Zugänge zu allen Arealen gegeben sind, um die große Bauphase zu starten. Zur Unterstützung der Logistik werden sechs temporäre Brücken errichtet. Auf dem Höhepunkt der Bauaktivitäten
in 2010 werden 9.000 Bauarbeiter vor Ort sein. Neue Wasser- und Energiesysteme werden installiert
und angeschlossen, die den Olympia-Park während und nach den Spielen versorgen. Es entsteht eine
komplett neue Versorgungsinfrastruktur. Ferner erfolgt die Revitalisierung (5) der Wasserwege und
-straßen. Die Transportinfrastruktur (6) wird weiter ausgebaut. Die Inbetriebnahme des CTRL zwischen St. Pancras und Festlandeuropa (Eurostar) erfolgt Mitte November 2007. Der Shuttle-Zug "Javelin" wird die weitere Strecke während der Spiele nutzen und die Besucherströme in sieben Minuten
von St. Pancras zum Olympiagelände befördern. Die über das Aquatic Centre zum Olympiastadion
führende Brücke (7) befindet sich in der Bauphase, während die Bauarbeiten für das Olympiastadium
vor dem Start stehen.
Auch die Bauarbeiten für die Gebäude des Olympischen Dorfes (8) sollen im Spätsommer 2008 einsetzen. Rund 17.000 Athleten und Offizielle sind unterzubringen, weitere 6.500 für die nachfolgenden
Paralympics. Geschäfte, Restaurants, medizinische und Freizeiteinrichtungen stehen an. Nach den
Spielen wird das Dorf Teil des umfassenden Regenerationsprogramms für Stratford City, zu dem ein
neues regionales Einkaufszentrum mit weiteren Freizeit-, Büro- und Wohnflächen gehören. Über
4.000 Wohnungen wird das Olympische Dorf nach den Spielen hinterlassen. Die Verträge und konkreten Entwürfe für die vier großen (Sport-) Stätten im Olympia-Park (9) sollen unter Dach und Fach sein.
Hierunter fallen das Aquatics Centre, der VeloPark, das Olympiastadium sowie das International
Broadcast Centre / Main Press Centre IBC/MPC, das Gastgeber für 20.000 Medienvertreter aus aller
Welt sein soll. In den Zeitrahmen fällt nicht zuletzt die Entwicklung des sogenannten Legacy Masterplan Framework (LMF) für den Olympia-Park (10), der die post-olympische Zeit einläutet. Mitte Oktober 2007 wurde bereits eine Shortlist von sechs Bietern durch die London Development Agency (LDA)
bekannt gegeben.
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Olympische Spiele London 2012
Auftragsvergabe
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Auftragsvergabe
Vertragspartner bei allen olympischen Bau-Projekten ist ODA. Bauausführende Unternehmen, Zulieferer und Consultants werden vertragliche Beziehungen mit ODA haben. Diese wird durch den sogenannten Delivery Partner CLM unterstützt, ein Konsortium bestehend aus Laing O'Rourke, Mace und
US-Consultant CH2M Hill. CLM stellt Ressourcen-Management, technisches Know-how und Systeme
zur Handhabung von Planung, Design, Beschaffung und Durchführung des Baus der Sportstätten und
Infrastruktur zur Verfügung und ist damit auch in die einzelnen Phasen der Ausschreibungen involviert. Ausgewählt wurden bereits auch fünf Anwaltskanzleien, die sich dem rechtlichen Komplex der
Spiele und unter anderem möglichen Streitigkeiten, die aus dem Bau der Sportstätten und Anlagen
herrühren, widmen werden. Hierbei handelt es sich um die Firmen Clifford Chance, Freshfields Bruckhaus Deringer, DLA Piper, Pinsent Masons und Berwin Leighton Paisner.
ODA legt jedoch großen Wert auch auf ein durchgehendes Feedback anderer interessierter Kreise, z.B.
der Bauindustrie oder der Öl- und Gasindustrien mit Blick vor allem auf den Umgang mit semi-permanenten Strukturen, die aufgrund des Legacy-Ansatzes eine bedeutende Rolle spielen. Vergleichbares
gilt für Themen wie Umwelt- und Klimaschutz, Energie (-Effizienz), Materialien usw. Durchweg wird
betont, dass die besten Lösungen durch die besten Unternehmen zum Zuge kommen sollen, um die
besten Sportstätten und Olympischen Spiele zu realisieren sowie deren Vermächtnis optimal zu gestalten. Als Grundformel bzw. -prinzip für alle Auftragsvergaben und Beschaffungen wird "best value"
bzw. "value for money" genannt. Es geht vom Grundsatz her nicht um den günstigsten Anbieter oder
den ”cheapest deal”.
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Auftragsvergabe
Als "Mantra" für den Ablauf hat sich ODA einem 2-4-1 System verschrieben. 2 Jahre für Planung und Design in den ersten beiden Jahren nach Bekanntgabe beziehungsweise Ernennung zum Ausrichter
2005 bis Mitte 2007. Daran anschließend folgt eine vierjährige Bauperiode und schließlich eine einjährige Testphase, bis die Spiele im Juli 2012 über die Bühne gehen. Der Großteil der Bauvorhaben wird
2008 starten mit Höhepunkt in 2009 und 2010. Dann werden bis zu 9.000 Arbeitskräfte auf der Großbaustelle aktiv sein. Unmittelbar auf die nachfolgenden Paralympics stehen die Umwandlungsprojekte an, sofern sie zur Legacy-Masse gehören. Eine Reihe von Sportanlagen, Olympisches Dorf und Olympia-Park enthielten von Anfang an das post-olympische Element, das auch bei den Ausschreibungen
oft direkt eingebunden und von entscheidender Bedeutung ist (z.B. Olympiastadium, Aquatics Centre). Das von ODA entwickelte Ablaufprogramm für den Olympia-Park enthält neben den Sportstätten
auch die Infrastruktur einschl. Transport. Dabei handelt es sich um eine zeitliche Grobplanung, die in
Kooperation mit CLM bedarfsgerecht verfeinert wird.
2.1 Verfahrensthemen
Ziele des Auftrags- und Beschaffungswesens der ODA sind Offenheit, Transparenz und Fairness. KMU
sollen unterstützt werden in ihrem Bemühen, Geschäftschancen zu identifizieren und mit den großen
Auftragnehmern in Kontakt zu treten. ODA wird etwa 250 größere und weitere 2.000 Verträge selbst
direkt abschließen. Auf rund 50.000 Verträge werden die Liefermöglichkeiten über die supply chain
hinweg veranschlagt, die weitreichende Beteiligungschancen gerade auch KMU vor allem in 2008
und danach eröffnen. Damit diese von ODA unabhängig laufende Schiene auch befahren wird, stellt
ODA Werkzeuge zur Verfügung, die die Kommunikation der Unternehmen untereinander erleichtern sollen. Denn ODA schließt Verträge nur mit dem Hauptauftragnehmer, auch als "main contractor", "tier one supplier" oder "tier one contractor" bezeichnet.
ODA ist als sogenannte Non Departmental Public Body NDPB in nationales und EU-Recht eingebunden. Damit sind bestimmte Beschaffungs- und Auftragswege für Arbeiten, Waren und Dienstleistungen entsprechend ihrem Auftragswert vorgezeichnet. Folglich sind Ausschreibungen, die den EUGrenzwert überschreiten, im Amtsblatt der EU (OJEU - Official Journal of the European Union) zu veröffentlichen (http://ted.publications.eu.int/official/) und unterliegen den entsprechenden Vorschriften und Verfahren. Das derzeitige Limit liegt für Arbeiten/Bauvorhaben bei gut 3,6 Mio. £, für Waren
und Dienstleistungen bei gut 144.000 £. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts unterliegt ODA zudem dem britischen Rechtsrahmen und folgt den Richtlinien des Schatzamtes, die bei Ausschreibungen die Realisierung von "value for money" als Ziel vorgeben. Zwischen 25.000 £ und dem EU-Limit
kommt ein Bietungswettbewerb in Form offener Ausschreibung zum Zuge, bei dem mindestens fünf
Angebote angestrebt sind. Im Regelfall wird das elektronische Ausschreibungssystem "eTenderingSystem" unter https://etenders.london2012.com zum Zuge kommen. Für Volumina bis 25.000 £ sind
mindestens drei Angebotsdokumente über bestehende Rahmenrichtlinien vorgesehen (als Regelfall)
beziehungsweise eine Veröffentlichung unter www.london2012.com/business. Die ausgewählten Unternehmen werden dabei zur Unterbreitung eines schriftlichen Angebots eingeladen.
In wenigen Fällen wird ODA von einem eigenen Ausschreibungsverfahren Gebrauch machen. Zum
Zuge können ferner Rahmenwerke und vertragliche Abmachungen mit anerkannten und zugelassenen Lieferanten und Bauunternehmen kommen. Sie stehen durch diverse Regierungsrahmenrichtlinien zur Verfügung, wie sie das Office of Government Commerce (OGC), English Partnerships und andere Regierungsstellen entwickelt haben. ODA's eTendering-System ist eine Online-Version des tradi-
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Olympische Spiele London 2012
Auftragsvergabe
tionellen Ausschreibungsverfahrens. Ein Einsatz für elektronische Auktionen (eAuctions) ist nicht vorgesehen. Mit dem eTendering-System können sich Unternehmen online registrieren, um Meldungen
"e-alerts" zu erhalten, sobald eine neue Ausschreibung in ihr konkretes Stadium tritt. Zusätzliche Ausschreibungsinformationen sind mit weiterem Klick lesbar und zum Download bereit. Die meisten
Schritte im Ausschreibungsverfahren erfolgen auf elektronischem Weg, so die Vorlage der Dokumente, Verfahrens-Updates und Ausschreibungsevaluierung. ODA's Hauptkontrakte, d.h. zur Ausschreibung noch anstehende Vorhaben, sind auf der Olympiawebsite unter www.london2012.com/futureopportunities zu finden. Nach Registrierung können interessierte Firmen entsprechende Informationen in Form von e-alerts auch automatisch per E-Mail erhalten.
Die für die Aufträge/Beschaffungen genutzte Web-Technik stammt von Bravo Solutions. Das Unternehmen hat auch das elektronische System für Home Office eSourcing Portal und für Office of Government Commerce (OGC) bereit gestellt. Es dient der Beschleunigung und Standardisierung des Verfahrens und seiner Transparenz. Da sich nahezu alle Geschäftsmöglichkeiten und Ausschreibungen elektronisch erschließen lassen und dabei keine Kosten anfallen, steigen die Chancen für KMU, ein Stück
vom olympischen Kuchen abzubekommen. In der Regel dürften die Gelegenheiten für KMU jedoch
eher darin bestehen, als Glied der Zulieferkette "Supply Chain" zu fungieren. ODA versichert, dass sie
den großen Vertragspartnern eindringlich anrät, Kontakte mit KMU aufzunehmen. Die EU-Anforderungen zur öffentlichen Auftragsvergabe und zu öffentlichen Beschaffungen, die sich in den OGCRichtlinien widerspiegeln, finden Anwendung. Geachtet wird darauf, dass im Sinne des Wettbewerbs
Zuliefervielfalt gegeben ist. Dies betrifft KMU und Unternehmen, die ethnische Minderheiten beschäftigen, sogenannte BAMEs (Black, Asian and Minority Ethnic Enterprises), ferner wird die Ausgewogenheit der Firmen mit Blick auf die geographische Herkunft (London, Regionen, Nationen) bewertet sowie die Einbeziehung "sozialer Unternehmen" (social enterprises bzw. ethical sourcing).
2.2 Weitere Anforderungen
ODA ist verpflichtet, die für die Olympischen Spiele 2012 erforderlichen Sportstätten und Infrastrukturen zeit- und budgetgerecht in hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Um den gesetzten Zielen gerecht werden zu können, kommen eine Reihe von qualitativen Auftragsvergabe-Prinzipien ("policies")
zum Zuge, die Grundsätze und Verpflichtungen definieren. Dazu gehören unter anderen , "Gleichberechtigung & Diversität", "Vermächtnis/Legacy", "Nachhaltigkeit/Sustainability" sowie Gesundheit
und Sicherheit am Arbeitsplatz "Health & Safety & Security”. Um bei Ausschreibungen Erfolgschancen
zu haben, sind die Unternehmen zu entsprechenden Nachweisen aufgefordert. Die Bewertungen werden in einer sogenannten "Balanced Scorecard" festgehalten. Da die Scorecard nur bei Hauptverträgen Anwendung findet, sind die Hauptauftragnehmer aufgefordert, ODA über die entsprechende Befähigung ("performance") ihrer Unterlieferanten und Subunternehmen zu unterrichten.
Dem Thema Sicherheit und Gesundheit kommt traditionell ein hoher Stellenwert zu. Für ODA bildet es
einen integralen Bestandteil bei Planung und Bau. Die erfolgreiche Anwendung bei den Olympiaprojekten soll eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen ODA sowie Bauunternehmen und Lieferanten garantieren. Im Zentrum der Bemühungen steht die Vermeidung von Krankheit und Unfällen sowie das Wohlergehen der auf dem Bau Beschäftigten.
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Olympische Spiele London 2012
Auftragsvergabe
Die Grundsätze zur nachhaltigen Entwicklung ("sustainability") umfassen eine Reihe von Unterzielen.
So sollen mit Bezug auf den Olympia-Park und die übrigen Veranstaltungsstätten die Schadstoffemissionen durch eine 50%ige Reduktion von CO2 im Jahr 2013 minimiert werden. Ferner ist die Wiederverwendung oder das Recycling von 90% der Abbruchmaterialien angestrebt. Der Bedarf an Trinkwasser soll in den permanenten Sportstätten um 40% verringert werden. Nicht zuletzt soll die Hälfte der
Baumaterialien auf dem Wasser- und Schienenweg zum Olympiapark transportiert werden.
Unter dem Thema "Equality & Diversity" strebt ODA ein lang anhaltendes Vermächtnis an. So sollen
Sportstätten, Park und Dorf ein Modell für soziale Einbeziehung und Zugänglichkeit abgeben. Auch
soll die Gleichheitspraxis im Baugewerbe einen Schritt vorangebracht werden. Vor allem in den Gemeindebezirken, die die Olympischen Spiele beherbergen, wie Hackney, Tower Hamlets, Newham
und Waltham Forest, sollen nachhaltige berufliche Fertigkeiten und Erfahrungen für die diversen Bevölkerungsgruppen gewonnen werden. Spezielle Maßnahmen zielen darauf ab, Anwohner in Beschäftigung zu bringen und lokale Unternehmen als Lieferanten zu gewinnen.
Im Bereich "Employment & Skills" strebt ODA faire Beschäftigungsbedingungen an. Entsprechende
Praktiken sollen Auftragnehmer und Lieferanten übernehmen. Hierzu gehört die Zahlung national
vereinbarter Tarife, soweit anwendbar, bzw. fairer und angemessener Entgelte. Auch sollen Auftragnehmer und Lieferanten für Mitspracherechte der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz sorgen und Vorkehrungen für eine schnelle und reibungslose Lösung von möglichen Arbeitskonflikten treffen. Nicht zuletzt wird ODA darauf achten, dass das Personal der Hauptauftragnehmer den gestellten Anforderungen gerecht wird.
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
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Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
Wer an Geschäftschancen im Rahmen der Olympischen Spiele London 2012 interessiert ist, sollte sich
auf der Website www.london2012.com/business registrieren. Das "Business Centre" bildet den Ausgangspunkt für alle originären geschäftsrelevanten Informationen. Mit der Registrierung erhält der
Nutzer automatisch Meldungen "business e-alerts" über anstehende Ausschreibungen. Registrierte
Unternehmen erhalten zudem Informationen über aktuelle Ausschreibungen und Industrietage. Geplant ist in Kürze ein e-alert-System über Geschäftschancen bei den Hauptauftragnehmern.
Unter www.london2012.com/futureopportunities sind Projektfrühinformationen abrufbar, d.h. welche Vorhaben befinden sich für welchen Termin in der Ausschreibungspipeline. Diese Angaben werden entsprechend dem Fortgang laufend aktualisiert. Hierbei handelt es sich immer um ODA-Direktaufträge ("tier one contracts"). Neben dem Zeitplan für künftige Ausschreibungen gibt es eine Suchfunktion auch für Chancen gemäß spezifischen Kriterien. Rückt ein Projekt in die konkrete Ausschreibung auf, wechselt es in den eTendering Service für aktuelle Ausschreibungen https://etenders.london2012.com. Hier gibt es die Option "nur Ansehen", die einen Überblick über das Vorhaben liefert.
Auch können laufende und vergangene Ausschreibungen betrachtet werden. Alternativ kann eine
eMail-Registrierung mit Passwort vorgenommen werden. Diese ist unverzichtbar für weitere Informationen und eine Beteiligung am Ausschreibungsverfahren. Im Grunde sollte diese zweifache Registrierung immer erfolgen, allein um sicherzustellen, dass nichts verpasst wird.
Registrierte Unternehmen sind eingeladen, sich um Ausschreibungen zu bemühen. Ihre Anträge werden evaluiert, um sicherzustellen, dass sie die von ODA gestellten Anforderungen erfüllen. Hierzu gehören die finanzielle Lage, die technische Kompetenz und die qualitativen Politik-Kriterien wie Health & Safety, Nachhaltigkeit, Gleichbehandlung etc. Unternehmen, die die geforderten Standards erfüllen, gelten als tauglich für den Bietungswettbewerb der ODA. Selektionskriterien und Verfahren
werden der Vertragsgröße und den Begleitrisiken entsprechend angepasst. Die auf der London2012
Website nachzulesende "Procurement Policy" gibt detaillierte Auskünfte über die verschiedenen Angänge.
Ein Präqualifikationsverfahren kommt für Hauptverträge zum Zuge. Unternehmen, die auf eine veröffentlichte Ausschreibung antworten, füllen einen Fragebogen (PQQ - Pre-Qualification Questionnaire) aus, der benutzt wird, um ihren Antrag hinsichtlich der genannten Kriterien einzuschätzen. LOCOG, ODA und ihre Partnerorganisationen LDA London Development Agency und die verschiedenen
RDAs Regional Development Agencies werden kleineren Unternehmen dabei helfen, sich für Aufträge in der Supply Chain der Hauptauftragnehmer fit zu machen und zu qualifizieren, um ihre Geschäftschancen besser wahrnehmen zu können. Lieferanten, die bereits das Qualifizierungs- und Zulassungsverfahren für andere Rahmenverträge der Regierung passiert haben, können automatisch
ausgewählt und in die engere Auswahlliste (Shortlist) für die betreffenden Aufträge aufgenommen
werden.
Unternehmen, die nach dem Antragsverfahren auf der Shortlist stehen bzw. aus Frameworks ausgewählt sind, sind zum Bietungswettbewerb eingeladen (ITT - Invitation To Tender). Die Länge der Shortlist hängt dabei vom Vertragswert und den betreffenden Ausschreibungsanforderungen sowie der
Zahl der Firmen ab, die sich qualifiziert haben. Im Zuge der Angebotsvorlage erhalten die Kandidaten
eine Reihe von Dokumenten entsprechend den spezifischen Ausschreibungsanforderungen, ferner
Anleitungen zum Ausfüllen und eine Zeittafel über den Verfahrensablauf, der zum Großteil durch den
eTendering Service von ODA gemanagt wird. Für bestimmte Verträge kann ODA die potenziellen Auf-
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
tragnehmer zu einer Präsentation vor einem Evaluierungs-Panel auffordern. Eine wichtige Rolle bei
der Angebotsevaluierung kommt der bereits genannten "Balanced Scorecard" zu. Zu den Themen Kosten, zeitgerechte Erfüllung und technische Spezifikationen treten die qualitativen Elemente der Scorecard hinzu, die sich in den fünf Hauptzielsetzungen von ODA manifestieren: Sicherheit, Qualität und
Funktionalität, Nachhaltigkeit/Sustainability, Legacy/Vermächtnis sowie Equality & Diversity. Hierbei
können weiter spezifizierte Ziele und Verpflichtungen hinzukommen. Die endgültige Beurteilung
folgt den beiden Hauptkriterien "kommerzielle Evaluierung" und "technische Evaluierung". Bieter,
die nicht erfolgreich waren, erhalten ein konstruktives Feedback durch ODA. Ausschreibungs- und
Evaluierungsverfahren sind Gegenstand der Überprüfung durch ODA's interne Prüfungsabteilung.
Die Balanced Scorecard kommt nur für mit ODA zu schließende Direktkontrakte zum Zuge. ODA wird
allerdings die Hauptauftragnehmer abfragen, wie deren Subunternehmen und Lieferanten bei den
gleichen Zielsetzungen abschneiden. Intention von ODA ist, dass die Hauptauftragnehmer den Bewertungs-Ansatz der "Balanced Scorecard" über ihre Zulieferkette hinweg zur Anwendung bringen.
ODA möchte die "Supply Chain" vor allem für KMU öffnen. ODA wird daher Informationen über Unternehmen, die als Hauptauftragnehmer fungieren, veröffentlichen. Eine vollständige und zu aktualisierende Liste wird in Kürze über die Website www.london2012.com/business verfügbar sein. ODA strebt
dabei an, dass die Hauptauftragnehmer über die Olympia-Website ihren Bedarf veröffentlichen und
das betreffende Verfahren hierüber abwickeln. Das über die Olympia-Website noch einzurichtende
"Business Opportunities Network" (BON) wird einen Service anbieten, über den sich Unternehmen für
potenzielle Aufträge registrieren lassen können. Sowohl Käufer wie Lieferanten sollen sich registrieren. Der Käufer gibt seine Geschäftsanfrage als Input ein, der Lieferant sein Profil. Der elektronische
Marktplatz führt beide zusammen. Auf jedem Level in der Supply Chain sollen Unternehmen Gelegenheit erhalten, ihre Geschäftschancen zu veröffentlichen und mit den anderen Business Network-Mitgliedern in Kontakt zu treten. Der richtungsweisende Service soll auch nacholympisch erhalten bleiben und für andere bedeutende öffentliche Aufträge und Beschaffungen zur Anwendung kommen.
Die Projekte stellen bedeutende Anforderungen an die sich bewerbenden Unternehmen. Dies geht
einher mit hohen Ansprüchen, die ODA als Kunde bzw. Auftraggeber stellt. Zunächst geht es um das
Begreifen und Verinnerlichen des Gesamtkonzepts, das speziell diese Spiele prägt. Im Zentrum steht
ein urbanes Regenerationsprogramm erheblichen Ausmaßes, in das selbst Sportstättenbau und
Olympiapark eingebunden sind. Es ist ein Transformationsprozess der Region East London und Thames Gateway. Eine rechtzeitige Einbeziehung aller an diesem Prozess beteiligten Parteien ist anzustreben. Hierbei geht es auch um eine faire Risiko- und Chancenteilung. Ferner sind die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu platzieren. Transparenz und ordentliches Geschäftsgebaren
gehören ebenso dazu wie intensiver Erfahrungsaustausch, d.h. die Anwendung von "Best Practice"
und "Knowledge Sharing". Dies gilt erst recht für ein von ODA durchaus gern gesehene Teamarbeit
oder "Partnering. ODA plant, die 3. Ausgabe des "NEC Engineering and Construction Contract", kurz
ECC3 als Vertragsgrundlage zu benutzen.
Die Beziehung zwischen Auftraggeber und -nehmer ist richtig zu beurteilen. Die Komplexität der Projekte und die erforderlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten sind abzuschätzen. Worin besteht die eigene besondere Erfahrung in dem spezifischen Kompetenzfeld? Es ist die Fähigkeit der Organisation
und ihrer Beschäftigten zu hinterfragen wie auch die Befähigung, die geforderte Leistung zu erbringen. Ein wichtiger Punkt betrifft ferner die Kooperation und Integration, nicht nur im Verhältnis zum
Auftraggeber, sondern innerhalb der eigenen Supply Chain. Denn die von ODA in Beziehung zu den
Vertragspartnern vereinbarten Prinzipien sollen durch die komplette Versorgungskette hindurch
zur Anwendung kommen. Lernen aus der Erfahrung und Flexibilität gehören ebenfalls in die Reihe.
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
Die Thematisierung von z.B. Legacy, Nachhaltigkeit, aber auch lokaler Beschäftigung und Ausbildung
im Angebot sollte kein Fehler sein. "Tender Workshops" können zur besseren Strategiefindung und
zum intensiveren Kontakt mit Stakeholders genutzt werden. Eigentümerschaft und Berechenbarkeit
spielen ebenfalls eine Rolle in der Beurteilung. Klare Zielsetzungen und -hierarchien sollen erkennbar
sein auch mit Blick auf ein effektives Stakeholder Management. Negativ beurteilt werden vor allem
unkontrollierte Ungewissheiten, unklare Grenzziehungen bei Kompetenzen und Verantwortlichkeiten, der Einsatz der falschen Personen für den Job sowie eine unfaire Risikoteilung bzw. der Versuch
der ungerechtfertigten Risikoüberwälzung.
KMU, vor allem ausländische, sollten etwas Besonderes, Ideen, Innovationen in das Olympiavorhaben
einbringen können. Zugleich sollten sie diese auch entsprechend aktiv verkaufen. Traditionelle Bauprodukte und -leistungen sind in UK ausreichend verfügbar, ein Wechsel des Zulieferers aus wohl nur
geringfügigen Kostenvorteilen ist kaum attraktiv. Wer immer als sogenannter Tier 1 oder Tier 2-Supplier maßgeblich an einem Projekt mitwirkt, wird sehr wahrscheinlich über eine eingespielte und verlässliche Supply Chain verfügen, denn deren Existenz gehört umgekehrt zur Beurteilung des sich bewerbenden Unternehmens. Warum sollte er das Risiko eingehen, für einen möglichen Jahrhundertauftrag - Olympia als Schaufenster - die Kooperationspartner zu wechseln und auf unbekannte Größen zu setzen? Hier ist der Nachweis der besonderen Leistungs- und Wertschöpfungsfähigkeit eines
KMU überzeugend zu erbringen. Gerade auch bei den temporären (Sport-) Stätten erwartet ODA kreative Lösungen, die zu effizienten, leichtgewichtigen und ökonomischen Lösungen führen.
Innovation und Kreativität bedürfen eines aktiven Marketing-Konzepts. Es wird nur schwer möglich
sein, auf bereits abgefahrene Züge aufzuspringen, d.h. zu warten, bis ein Großauftrag mit den ersten
Unteraufträgen bereits vergeben worden ist, um sich noch schnell anzuhängen. Vielmehr sollte ohne
weitere Verzögerung die Palette der Networking-Möglichkeiten in Angriff genommen werden. Hierbei kommen verschiedene Wege in Betracht. Der institutionalisierte Ansatz, der noch einer Realisierung harrt, setzt auf eigens für Olympia konzipierte Geschäftsanbahnungsmöglichkeiten. So wollen
ODA und Think London, Beratungsagentur für ausländische Investoren, einen sogenannten Olympic
Business Club initiieren. Ähnliches, aber wohl mit einem breiteren Zielspektrum, planen die Regional
Development Agencies (RDAs) im Verein mit dem Department for Business, Enterprise and Regulatory
Reform (BERR), dem ehemaligen Department of Trade and Industry (DTI). Ansatzpunkte können auch
größere Fachverbände bieten, so unter anderem Major Contractors Group (MCG), Construction Products Association (CPA) und Association for Consultancy and Engineering (ACE).
Jedoch sollten noch direktere Kontaktformen nicht unterschätzt werden. Olympia und Thames
Gateway sind Gegenstand regelmäßiger Ausstellungen und Kongresse, aber auch Einzelseminare
und Tagungen, die Gelegenheit bieten, auf eigene Faust Kontakte anzubahnen. Dort sind i.d.R. die
interessierten Kreise, von Unternehmen über Verbände bis hin zu staatlichen Institutionen vertreten,
mit denen ein erster Informationsaustausch erfolgen kann. Zu nennen sind insbesondere "Civils",
"The Thames Gateway Forum" und "The Games Briefing". Anhand von z.B. Fachzeitschriften wie
Construction News CN (www.cnplus.co.uk) oder New Civil Engineer NCE (www.nceplus.co.uk) gewonnene Erkenntnisse können ebenfalls für eine direkte Kontaktaufnahme genutzt werden. So ist
dann die Kombination aus Telefon und E-Mail für den Start nichts Ungewöhnliches. Dem ersten Schritt
sollte dann möglichst zügig der zweite in Form eines Geschäftsbesuchs folgen.
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
Die physische Präsenz spielt trotz oder gerade wegen aller modernen Kommunikationstechnik eine
ganz entscheidende und nicht wegzudenkende Rolle. Auch KMU sollten sich zudem mit der OlympiaPhilosophie des Veranstalters, wie sie in den diversen Konzepten, Strategien und Plänen zum Ausdruck kommt, vertraut machen. Von ODA angekündigte "Industry Days" als Anhörung und Zusammenführung von Fachkompetenz sollten ebenfalls nicht vergessen werden. Sollten sich die geschäftlichen Perspektiven verdichten, erscheint eine Vor-Ort-Präsenz als unabdingbar. Und wenn es für
Olympia nicht ganz reicht, so stehen geradezu um die Ecke weitere langfristige Projekte an, die eine
Beschäftigung mit ihnen lohnen. Und Networking ist im Vereinigten Königreich ohnehin nie sinnlos.
3.1 Nachhaltigkeit
Aufgabe von ODA ist primär die zeit- und kostengerechte Realisierung des Olympiaparks und der
sonstigen (Sport-) Stätten. Dies soll ein lang anhaltendes soziales, wirtschaftliches und Umwelt-Vermächtnis für Ost-London hinterlassen. Die hierzu verfasste Strategie zur nachhaltigen Entwicklung
(Sustainable Development Strategy) steckt zudem zentrale Projekt- und Vertragsanforderungen ab
und beabsichtigt, die betreffende Realisierung anhand von Monitoring- und Performance-Indikatoren zu messen. Die Strategie ist noch in einen nachhaltigen Entwicklungsplan (Sustainable Development Plan) zu gießen. Von der Grundidee her sollen die Spiele als Katalysator für die Transformation
Ost-Londons wirken und zur Entstehung nachhaltiger Gemeinden innerhalb und außerhalb des
Olympiaparks nach den Spielen beitragen.
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
Die Nachhaltigkeitsziele bilden einen bedeutenden Teil der Beschaffungs- und Ausschreibungspolitik
und des darüber hinausgehenden Themas der Legacy. Vor allem Bauunternehmen und Zulieferer
werden bei Angebotsunterbreitung wie auch Errichtung der olympischen Schauplätze mit verbindlichen Kriterien konfrontiert. Umweltaspekte durchziehen alle Bereiche, von der Energieerzeugung
unter Verwendung erneuerbarer Energien (EE) über Energieeffizienz, Abfallbehandlung und Recycling bis hin zu Bauweise und Materialien. ODA weist mit Nachdruck darauf hin, dass innovative Produkte und Ideen nicht nur gewünscht, sondern im Grunde gefordert sind und den entscheidenden
Unterschied in der Angebotsevaluierung ausmachen können. Im Ausschreibungsprozess spielt die
Nachhaltigkeitsthematik automatisch eine Rolle, indem die Bieter ihre entsprechenden Fähigkeiten
und Erfahrungen nachzuweisen haben.
Den fünf übergeordneten Themen Klimawandel, Abfall, Biodiversität und Ökologie, Einbeziehung/
inclusion sowie Healthy Living werden zwölf Nachhaltigkeitsziele zugeordnet. So sollen die
CO2-Emissionen (1) minimiert werden. Dieser "Low Carbon-" Ansatz stützt sich auf eine Dreifachstrategie. Innovatives Design und energieeffizientes Bauen reduzieren die Energienachfrage und damit
die Emissionen. Die olympischen Parks und permanente Olympiaeinrichtungen sehen sich mit höheren Anforderungen konfrontiert als die gegenwärtigen allgemeinen Baurichtlinien vorsehen. Energieeffiziente, schadstoffärmere Technologien, z.B. CCHP (Combined Cooling Heat and Power) sind gefordert. Ein weiterer Aspekt ist der Einsatz von Erneuerbaren Energien (EE). Diese sollen unter anderem ein Fünftel des Energiebedarfs von Olympischem Park und Dorf unmittelbar nach Olympia 2013
decken.
Im Bereich Wasser (2) sollen die Möglichkeiten einer effizienten Wassernutzung optimiert werden.
Alle permanenten Stätten und Nicht-Wohnungs-Gebäude sollen einen um 40% reduzierten Wasserverbrauch realisieren, Wohngebäude um 20% gegenüber dem Londoner Durchschnitt. Beim Thema
Biodiversität und Ökologie (3) geht es vor allem um Schutz- und Verbesserungsmaßnahmen für das Lower Lea Valley und andere olympische Standorte. Transport und Mobilität (4) beinhalten als Priorität
den Zu- und Abgang zu den Sportstätten, der nahezu ausschließlich autofrei durch öffentliche Verkehrsmittel, per Rad oder zu Fuß erfolgen wird. 50 km neuer Rad- und 30 km neuer Wanderwege sind
zu errichten. Zudem sollen mindestens 50% der Baumaterialien des Olympischen Parks per Schiene
oder Wasser während der Bauphase transportiert werden. British Waterways und EA arbeiten an entsprechenden Optionen zur Nutzung der Themse und der Kanäle und Wasserwege im Lower Lea Valley.
Mit Blick auf das Abfall-Management (5) geht es ODA vor allem um die Reduzierung von Müll und die
Minimierung von Deponiemüll, die Wiederverwendung von Materialien möglichst direkt vor Ort
und Recycling. So sollen 90% der Abbruchmaterialien auf dem Gelände des Olympischen Parks einer
Wiederverwendung oder Recycling zugeführt werden. Ein nicht unbedeutender Teil der olympischen Anlagen und Einrichtungen soll nicht-dauerhafter Natur sein. Wiederverwendbare Strukturen
und recyclefähige Materialien spielen dann bei Design und Bau eine besonders wichtige Rolle.
Im Bereich der Materialien (6) gelten die Grundsätze Kenntnis der Herkunft sowie Umwelt- und Sozialverträglichkeit. So soll der Einsatz von Nutzholz aus nachhaltigen Quellen maximiert werden mit
Beschaffung nur aus bekannten, legalen Quellen mit klarem Nachweis über die Supply Chain hinweg.
Ferner sollen wertmäßig mindestens 20% der Baumaterialen aus wiederverwendeter oder recycelter
Quelle stammen. Gewichtsmäßig soll eine Quote von 25% recycelter Betonzuschläge für die permanenten (Sport-) Stätten und die zum Olympia-Park zugehörige Infrastruktur erreicht werden.
Hinsichtlich Land, Wasser, Lärm und Luft (7) sollen die positiven Effekte auf deren Qualität optimiert,
die negativen Einflüsse minimiert werden. So müssen Tier One Bauunternehmen über Umwelt-Management-Systeme und -Pläne verfügen, nachfolgende Ketten nach ihnen operieren. Bauunterneh-
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
men sind aufgefordert, sich für das Considerate Constructors Scheme CCS zu registrieren und eine bestimmte Punktzahl in jeder Sektion zu erreichen. Speziell der internen Luftqualität wird Bedeutung
bereits im Design-Prozess beigemessen. Soweit als möglich soll natürliche Belüftung zum Zuge kommen, während Materialien mit negativem Einfluss auf die Luftqualität nach Möglichkeit auszuschließen sind.
Der Punkt "Zugang" (8) zielt auf die breite Zugänglichkeit der Sportstätten und Olympia-Parks ab, dies
bedeutet Offenheit für alle Kulturen, Glaubensrichtungen und besonders für Behinderte. Alle Wohnungen im Olympischen Dorf werden nach den Spielen entsprechend den sogenannten "Lifetime
Homes"- Standards gebaut, 10% voll behindertengerecht. Im Bereich Beschäftigung und Unternehmen (9) sollen neue Job- und Geschäftschancen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene geschaffen werden. Die Ausschreibungen von ODA sollen deshalb transparent, fair und offen für ein breites
Spektrum von Anbietern sein, so für KMU, soziale Unternehmen und solche, die der Gruppe der sogenannten BAME Black, Asian and Minority Ethnic gehören.
Der Grundsatz der "Inclusion" (10) zielt auf die effiziente Einbindung, Kommunikation und Konsultierung der Beteiligten und der diversen Nachbargemeinden rund um Sportstätten und Olympiapark
ab. Unter die Gemeindeunterstützung (11) fällt die Intention, neuen und sicheren gemischt-genutzten
öffentlichen Raum, Wohnraum und Einrichtungen zu schaffen, die Demographie und Charakter des
Lower Lea Valley LLV gerecht werden. Hierzu gehört auch, dass die Anlage des Parks auf den künftigen
Klimawandel Rücksicht nimmt. 30 bis 35 Brücken werden über die Wasserstraßen und -läufe führen.
Im Bereich "Health & Well-being" (12) sollen die Spiele der Propagierung von Sport und eines gesunden Lebensstils dienen. Die neuen Sporteinrichtungen des Olympia-Parks werden nacholympisch den
Gemeinden, Rest-London und der Öffentlichkeit allgemein zur Verfügung stehen. Während der Bauphase soll zudem ein Health & Safety Risiko-Management entsprechend ODA's Gesundheits- und Sicherheits-Standards für den Baubereich zur Anwendung kommen. Besonderes Augenmerk gilt zudem der Gesundheitsvorsorge und Krankenversorgung der in das Olympia-Projekt eingebundenen
Arbeitskräfte.
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz bilden eine grundlegende Voraussetzung für alle Unternehmen, die in Olympiaaufträge involviert sind. Entsprechende Standards wurden im Juli 2006 gegeben (ODA's Design and Construction Health and Safety Standard). Von Anfang an, d.h. mit Auswahl der
Baufirmen und Vertragspartner generell bis hin zum Abschluss der Aktivitäten soll Sicherheit ganz
oben auf der Agenda stehen. Hierzu gehört auch die Verpflichtung, dass nur voll qualifizierte Arbeitskräfte auf den Baustellen tätig sind, Gesundheitsuntersuchungen für alle Bauarbeiter vorgenommen
werden, ferner Sicherheitsbestimmungen auf dem Baugelände und berufsbezogene Gesundheitsinitiativen greifen. Insgesamt geht es ODA nicht allein um Fragen der Unfallverhütung, sondern um das
Wohlbefinden der mit den Olympiabauten Beschäftigten generell. Die Fähigkeit der Kontraktpartner,
die Auflagen und Standards zumindest zu erfüllen, bildet Teil der Angebotsevaluierung. Hierzu gehören auch Nachweise aus vorhergehenden Projekten (track record).
Schlechte Arbeitsbedingungen und mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen gelten als besonders kontraproduktiv in der Zusammenarbeit mit ODA. Bereits in der Präqualifikation wird die Kompetenz der
Anbieter in einem "audit trail" festgehalten. Voll qualifizierte Arbeitskräfte entsprechend dem CSCS
Muster (Construction Skills Certificate Scheme), einem Befähigungsnachweis für das Bauwesen, bilden Teil der Sicherheitszielsetzungen. Dabei handelt es sich um den in der Industrie am weitesten
anerkannten Standard hinsichtlich Fachkompetenz und Sicherheitsbewußtsein "skills competency
and safety awareness". Arbeitnehmer auf den Baustellen, die die Anforderungen erfüllen, erhalten
obligatorisch entsprechende Ausweiskarten.
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Olympische Spiele London 2012
Tipps für die Beteiligung an Ausschreibungen
Unterstützung findet diese Politik durch die sogenannten 2012 Construction Commitments, mit denen sich Organisationen der Bauwirtschaft, ODA, das damalige Department of Trade and Industry DTI
und das Department for Culture, Media and Sport (dcms) in einem "Strategic Forum for Construction"
auf eine Reihe von Standards (best practice obligations) im Juli 2006 geeinigt haben und die auf den
olympischen Baustellen Geltung haben werden. Die auf einer Seite kurzgefassten Grundprinzipen
(www.strategicforum.org.uk) sollten zumindest von an größeren Bauaufträgen interessierten Unternehmen unterzeichnet sein ("register & sign"). Im September 2007 haben sich zudem ODA und die
Bau-Gewerkschaften Unite, GMB und UCATT auf ein "Memorandum of Agreement" verständigt. Hiermit wird der Rahmen für einen positiven, partnerschaftlichen Ansatz der Arbeitsbeziehungen abgesteckt. Die Förderung hoher Beschäftigungsstandards geht mit der zeit- und kostengerechten Realisierung der olympischen Schauplätze und der Infrastruktur einher.
Mit den Olympiabauten ist eine Qualifizierungsoffensive verbunden, die vor allem arbeitslose Jugendliche und wirtschaftlich inaktive Bevölkerungsteile, die in der Region um Stratford besonderes Gewicht haben, wieder in Brot und Arbeit bringen soll. Die in der Major Contractors Group MCG zusammengeschlossenen Baufirmen haben mindestens 2.000 neue Ausbildungsplätze angesichts der Spiele versprochen. Sofern Arbeitsmigranten eingebunden werden, sollen spezielle Programme zum
Zuge kommen, die sowohl die sprachliche wie beruflich-persönliche Integration unterstützen.
Ein "Respect for People Code" soll Probleme am Arbeitsplatz wie Gewalt, Mobbing und Rassismus verhindern. Die Anti-Diskriminierungspolitik geht in viele Richtungen und wird überaus ernst genommen. Angedachte bargeldlose Verkaufsautomaten könnten zur Eindämmung von Diebstählen dienen. Bauunternehmen, die in Olympiaprojekte involviert sind, werden von ODA gebeten werden, eine
London-gewichtete Version des Mindestlohns zu zahlen. Diese sogenannte "London Living Wage"
setzt einen Mindestlohn von 7,05 £ je Stunde an im Vergleich zu 5,52 £ gesetzlichem nationalen Minimum (seit 1.10.2007). Dies gehört zur Frage der Übernahme von fairen Beschäftigungsmaßnahmen
durch die Baufirmen. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Zahlung des höheren Minimums kann von
ODA allerdings nicht abgeleitet werden. In den Kontext der "Fair Games" fällt auch die gewünschte
Einbindung von "social enterprises" in den Beschaffungs- und Durchführungsprozess.
ODA's Anforderungen an das Design, niedergelegt in der Design Strategy, bilden integrale Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie (Sustainable Development Strategy). Denn es geht z.B. beim Olympiapark nicht nur um Sportstätten, sondern auch um die urbane Regeneration und physische Transformation des Lower Lea Valley LLV sowie das langfristige Olympia-Vermächtnis, die die konzeptionellen
Anforderungen an das Design definieren.
Design Exzellenz hat sich ODA auf die Fahnen geschrieben. Von Gebäuden über Brücken bis hin zu
Skulpturen wird nach kreativen, innovativen und inspirierenden Designkonzepten gesucht. Dabei
soll Kreativität durch Vielfalt unterstützt werden: Eine facettenreiche Bandbreite von etablierten und
aufstrebenden Design- und Architekturbüros soll eine Chance auf Involvierung erhalten.
Die in den Ausschreibungen zum Tragen kommenden Nachhaltigkeitsziele beruhen auf der Vision
für nachhaltige Spiele, die unter dem Leitsatz "Towards a One Planet Olympics" als Konzept in Partnerschaft mit dem WWF und dem Consultant BioRegional für die Olympiabewerbung entwickelt worden waren. Die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele soll durch die London Sustainable Development
Commission LSDC als unabhängigem Gremium begleitet und verifiziert werden.
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Olympische Spiele London 2012
Stratford City/Olympisches Dorf
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Stratford City/Olympisches Dorf
Zu den großen Gewinnern der Olympischen Spiele soll Stratford City gehören. Rund 4 Mrd. £ sieht das
bedeutende Stadtentwicklungsprojekt vor, das eine moderne City mit bester Verkehrsinfrastruktur
nicht nur als olympisches Vermächtnis, sondern auch als Anschub für die weitere Entwicklung Ostlondons und des Thames Gateway schaffen soll. Mit der angesichts London 2012 durchzuführenden Bodenaufbereitung des Umlandes, für die LDA als Auftraggeber verantwortlich zeichnet, gewinnt das
Gebiet zusätzlich an Attraktivität. Dort werden sich der nach dem Ereignis umzugestaltende OlympiaPark und die verbleibenden Sportanlagen befinden. Die neue
Streckenführung
des Channel Tunnel
Rail Link CTRL führt
den Eurostar ab November 2007 nicht
mehr nach London
Waterloo (Ende am
13.11.2007). An seine
Stelle tritt die Bahnstation St Pancras (ab
14.11.2007), die einem Umbau- und Erweiterungsprojekt
unterzogen worden ist.
Jedoch geht die Reise weiter und der
nächste Halt heißt
dann Stratford City.
Stratford City wird den
Großteil des Olympischen Dorfes beherbergen, nur ein kleiner
Teil liegt auf dem von
ODA gepachteten
Land. Mit der Stadtentwicklung, die zumindest bis 2012 reicht,
sollen 5 Mio. sq ft (ca.
450.000 qm) an Büroraum, 1,6 Mio. sq ft
(ca. 150.000 qm) an Einzelhandelsfläche
und über 4.000 Wohnungen geschaffen
werden, die unter anderem durch Umwandlung der Athleten-Unterbringung
in regulären Wohnraum entstehen.
Hinzu kommen Freizeit- und Unterhaltungseinrichtungen,
Hotels und kommunale Bauten (Schule,
Gesundheitszentrum) sowie 5.000 Einkaufsparkplätze. Die
australische Westfield
kontrolliert 100% der
Einzelhandels-Entwicklung (Zone 1).
Im Herzen steht dabei
ein Einzelhandelskomplex von 140.000
qm mit vier Flagschiff-Geschäften und weiteren 200 Einzelhandelseinheiten, zudem Restaurants etc. Als erstes Flagschiff ging im September 2006 die Kaufhauskette John Lewis Partnership zusammen mit ihrem gehobenen Supermarkt Waitrose an Bord, die 50 Mio. £ investieren will. Rund 106.000 qm betreffen die Entwicklung von Büroraum, 34.800 qm entfallen auf Hotel- und Konferenzraum, weitere 35.300 auf Freizeit- und Unterhaltungsräumlichkeiten. Ferner sind 1.224 neue Wohneinheiten vorgesehen. Etwa 125
Mio. £ will die Gemeinde für die Entwicklung kommunaler Einrichtungen, unter anderem im Bildungs- und Gesundheitsbau und für den Verkehr, ausgeben.
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Olympische Spiele London 2012
Stratford City/Olympisches Dorf
Das für die Olympischen Spiele entstehende Media Centre soll nachhaltig Spin-offs in Medien- und ITbezogenen Geschäftsfeldern generieren. Die Entwicklungsrechte für die 13,5 Mio. sq ft Stratford City
Land hält London & Continental Railways LCR. Das von Lend Lease geführte Team, zu dem auch First
Base, East Thames Group und Crosby Homes gehören, wurde von LCR und ODA als bevorzugter Entwicklungspartner (sogenannter Development Partner) für die Zonen 2 bis 7 von Stratford City ausgewählt. In diesem Sprengel ist auch das Olympische Dorf enthalten, ferner der Großteil der post-olympischen Schaffung von Wohnraum (4.500 Einheiten), ferner Büro- (bis zu 464.500 qm) und Freizeitraum (37.160 qm). Das Projekt wird als PPP verwirklicht.
Von Interesse sind auch die Regenerationsvorhaben auf der Greenwich Peninsula. Drei Joint VenturePartner, Quintain, Lend Lease und English Partnerships, arbeiten mit dem Developer des "Dome" (O2)
AEG zusammen. Insgesamt sind 350.000 qm Büroraum und 10.000 neue Wohnungen geplant, die
25.000 neue Anwohner und 24.000 neue Jobs hervorbringen sollen. Planungsgenehmigungen für
neun separate Entwicklungsprojekte werden angestrebt. Mitte 2008 sollen wenigstens sechs vorliegen, so für die Bürovorhaben, vier Wohnungsprojekte, ferner Schul- und Universitätsantrag. Über 500
Mio. £ soll die erste Baurunde schwer sein.
24
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
5
Thames Gateway
Im Jahr 2016 werden London und der weitere Südosten Englands etwa 1,1 Mio. mehr Haushalte aufweisen als heute. Thames Gateway gehört zu einem der vier Wachstumsgebiete, in denen deshalb zusätzlicher Wohn- und Lebensraum in bedeutendem Umfang entstehen soll. Mit der "East Thames-side
Housing Study" von 1988 begann die Beschäftigung mit der vernachlässigten Region, die über den
Sustainable Communities Action Plan SCAP (2003) und London Plan (2004) in konkretere und umfassendere Bahnen gelenkt wurde. Anlässlich des letzten Thames Gateway Forums im November 2006
wurde erstmals ein Gesamtkonzept vorgestellt. Weitere Details hinsichtlich Finanzierung und Prioritätensetzung sollen Ende 2007 erarbeitet sein.
Die Regeneration folgt den in den letzten Jahrzehnten stark verschobenen Gewichten in der Wirtschaft. Die Verarbeitungsindustrie, einst das Standbein des Thames Gateway, hat sich deutlich zurückgebildet und viele (kontaminierte) Industriebrachen hinterlassen. Die erheblich expandierten Business Services sind im West End, der City of London und in Canary Wharf konzentriert. City und Canary
Wharf beherbergen zudem den Großteil der Arbeitsplätze im Finanzdienstleistungssektor, die im
Zeitablauf Schwankungen, aber kaum Wachstum unterlagen.
Thames Gateway - Fakten
Bevölkerung
Haushalte
Größe
Zuvor genutzt (Industriebrache etc.)
Beschäftigung
Arbeitslosenquote
Unternehmen mit USt-Registrierung
1,45 Mio.
600.000
100.000 ha
3.150 ha
637.000
6% (UK: 5%)
32.000
Quelle: The State of the Gateway
Thames Gateway erstreckt sich über eine Länge von 40 Meilen und Breite von 20 Meilen entlang dem
Thames Estuary von den London Docklands nach Southend in South Essex und Sheerness in Kent. Die
im überlappenden Westen stattfindenden Olympischen Spiele 2012 bieten für die Region eine herausragende Gelegenheit, sich der Welt zu präsentieren. Dieser Teil, der London Thames Gateway, ist der
ärmste und gehört zu den bedeutendsten Problemgebieten auch auf Landesebene. Hohe wirtschaftliche Inaktivitäten und Arbeitslosigkeit sowie Ausbildungsdefizite sind mehr oder weniger stark ausgeprägt. Sozialer Wohnungsbau ist überproportional vertreten. Eine Vielzahl sozio-ökonomischer Faktoren beleuchtet die Publikation des Department for Communities and Local Government (DCLG)
"The State of the Gateway: a baseline for evaluating the Thames Gateway programme". Eine Fülle von
Daten findet sich ferner auf der Knowledge Plattform der Thames Gateway Partnership (http://tblp.localknowledge.co.uk).
25
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
5.1 Interimsplan
Der Thames Gateway Interimsplan setzt den politischen Rahmen für die Region, indem neue Bindungen von Regierung und DCLG eingegangen werden. Erstmals werden konkrete Entwicklungsperspektiven für das Gebiet vorgelegt. Das Projekt soll das große wirtschaftliche Potenzial der Region erschließen helfen, wie die zuständige Chief Executive Judith Armitt anlässlich seiner Vorlage auf dem
Ende November 2006 stattgefundenen Thames Gateway Forum TGF (www.thamesgatewayforum.com) betonte. Entworfen wurde der Plan unter Führung der Regierung durch die Thames Gateway Strategic Partnership (TGSP), in der alle betroffenen öffentlichen Institutionen vereinigt sind
(www.communities.gov.uk).
Westeuropas größtes Regenerationsprojekt könnte den Plänen zufolge 12 Mrd. £ zur britischen Wirtschaft beisteuern. Das Projekt sieht von der Grundstruktur einen grüneren Thames Gateway mit mehr
und besser gebauten familiengerechten Wohnungen vor. Innerhalb der kommenden zehn Jahre sollen die Bedingungen für 180.000 neue Jobs und 160.000 neue Wohnungen und Häuser geschaffen
werden. Die Errichtung weiterer 40.000 Einheiten ist im Londoner Teil des Gateway vorgesehen. Hierzu legte der Mayor of London Ken Livingstone drei grundlegende Berichte vor. "Towards the Mayor's
Housing Strategy" folgt dem Willen der Regierung, strategische Kompetenzen in diesem Bereich verstärkt zu delegieren. "Adapting to Climate Change" umreißt, wie Gebäude die jüngsten technologischen Entwicklungen integrieren können im Sinne nachhaltiger und energiesparender Bauweisen
und damit der Herausforderung des Klimawandels begegnen. Der dritte Report befasst sich mit
Standorten für Wohnungsbauvorhaben in Beziehung zu Grünflächen.
"Grüner" bedeutet nicht nur die Bereitstellung von grünem Raum in der Region, The Thames Gateway
Parklands, die zudem das Überflutungsmanagement erleichtern sollen - hierum kümmert sich vor allem die Environment Agency EA. Vielmehr ist es Regierungsziel, den Gateway als Low- und später Zero-Carbon Zone zu entwickeln, wobei keine Netto-Emissionen durch die Neuentwicklung entstehen.
Arup und Turner and Townsend arbeiten an einer Feasibility-Studie, dies zu realisieren. Besser entworfene und gebaute Häuser und Wohnungen mit ausreichendem Angebot für Familien sollen durch die
Kommunen sichergestellt werden. Pläne für Jobs und private Investitionen sollen einen wirtschaftlichen Hub garantieren an den zentralen Transformations-Standorten Canary Wharf, Gateway Ports
Cluster, Stratford/Olympiagelände, Lower Lea Valley und Ebbsfleet Valley. Weiteres Augenmerk liegt
auf der Hebung der Ausbildungsstandards und -abschlüsse. Das Olympische Vermächtnis soll auch
den Gateway erfassen. Die schiere Größe des Regenerationsprojekts eröffnet umfangreiche Gelegenheiten, neue Umwelttechnologien einzusetzen und neue Maßstäbe in der Begrenzung von Treibhausgasen zu setzen.
Bedeutendere Investitionen sind bereits in den letzten Jahren erfolgt. So wurden 24.000 Wohnungen
zwischen 2001 und 2005 gebaut. Transportprojekte betrafen sowohl Verbesserungen im öffentlichen
Nahverkehr wie die Straße. Mit der neuen Verbindung für den Eurostar durch den Channel Tunnel Rail
Link (CTRL) erhält das Gebiet um Stratford, in der das Olympiagelände liegt, einen bedeutenden Anstoß, der weit in den Gateway und bis Nord-Kent reicht. Jedoch blieb in der Vergangenheit die Region
unter ihren Möglichkeiten und hinter der von London und dem weiteren Südosten, weshalb auf
Wunsch der Regierung unter Führung von TGSP ein Zukunftskonzept erarbeitet wurde. Die fünf
Hauptentwicklungsgebiete betreffen die Wirtschaft, den Wohnungsbau, die Beschäftigung, die Umwelt sowie die Kommunen selbst. Mit dem "Policy Framework" und "Development Prospectus" wird
der Bedarf festgehalten. Ein definitiver Thames Gateway Plan soll die Prioritäten definieren, um im
Zuge von sogenannten Government Spending Reviews entsprechende Haushaltsmittel für die kurzund mittelfristigen Zielsetzungen zu erhalten.
26
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
Die Regeneration des Gateway befindet sich in der zweiten Phase. In der ersten waren unter anderem
Canary Wharf und London City Airport entstanden. Mit dem Sustainable Communities Action Plan
(SCAP) wurde der Gateway zu VK's größtem Wachstumsgebiet und einer nationalen Regenerationspriorität erklärt. Zwischen 2003/04 und 2005/06 sind 7 Mrd. £ als Kickstart investiert worden. Dies soll
den Erwartungen zufolge den Weg für private Investitionen in die geplante Entwicklung in Wohnungsbau und Gewerbe in Höhe von 38 Mrd. £ ebnen. Eines der prioritären Gebiete im Gateway, die
Regeneration von Stratford und Lower Lea Valley LLV, erhält durch die Spiele einen enormen Anschub.
Großflächige Industriebrachen und eines der ärmsten Gebiete in UK bilden Herausforderung und
Chance zugleich. Das erwartete positive Vermächtnis von Olympia 2012 soll den Auftakt für die Ausbreitung im gesamten Gateway bilden.
Bis 2016 soll der Beschäftigungsanstieg im Gateway (180.000) durch Expansion von Canary Wharf,
neue Geschäftsstandorte in Ebbsfleet Valley und Stratford sowie fortgesetztes Wachstum an wichtigen Beschäftigungszentren in South Essex, North Kent und dem Rest des London Gateway realisiert
werden. Das im Sustainable Communities Action Plan SCAP genannte Ziel von 120.000 Wohneinheiten wird auf 160.000 aufgestockt. Diese sollen auf "Brownfield" und in städtischen Zentren entstehen
als gemischte Wohnanlagen für Jung und Alt und für Familien. Die Bildungsmöglichkeiten sollen sowohl im akademischen wie berufsbildenden Bereich verbessert werden.
Die Thames Gateway Parklands sollen VK's erste "Low-Carbon"- Region werden und neue Ansätze zur
effizienten Nutzung und Wiederverwertung von Land, Wasser und Abfall aufzeigen. Städtische Zentren sollen wiederbelebt werden mit massiven Investitionen in Gewerbe, Wohnungsbau, Tourismus,
Freizeit- und Kultureinrichtungen. Die Beschäftigungs- und Wohnungssituation für die bereits dort
lebenden rund 1,5 Mio. Menschen soll durch Investitionen in neue Gesundheits-, Gemeinde- und Kultureinrichtungen ergänzt werden.
5.2 Die Spiele
Die Olympischen und Paralympischen Spiele sind auf Stratford und das Lower Lea Valley fokussiert, einer der größten Entwicklungs- und Regenerationsstandorte im Thames Gateway. Bis 2012 sollen allein
durch Olympia 7.000 Jobs und ein Zusatzeinkommen von 525 Mio. £ in East London entstehen. Nach
den Spielen wird der Olympiapark neu modelliert und als Freizeit- und Erholungseinrichtung ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung für Bewohner und Besucher abgeben. Im Gesamtgebiet von Stratford City und Lower Lea Valley sollen 36.500 Wohnungen und 50.000 Jobs durch koordinierte Investitionsprogramme diverser Agenturen entstehen. Die Nähe des Gateway zu den Olympischen Stätten
soll genutzt werden, um Investitionsinteresse und Geschäftschancen quer durch den Gateway zu generieren. Hierzu gehören als Schlüsselsektoren und Cluster die Bereiche Finanz- und Unternehmensdienstleistungen, kreative Industrien und Kultur (inkl. Sportökonomie), Umwelttechnik und -dienste,
wertschöpfungsintensive und technologiegetriebene Verarbeitungsindustrien, Transport und Logistik sowie nachhaltiges Bauen.
Ein Großteil des Beschäftigungszuwachses wird aus dem geplanten Bevölkerungsanstieg resultieren.
Die größte Konzentration von unmittelbaren neuen Jobs wird im Bereich Finanz- und Business Services in Canary Wharf erwartet, über die nächsten 20 Jahre auch in Stratford City und Ebbsfleet Valley.
Weitere Gebiete mit vor allem büro-basiertem Beschäftigungspotenzial sind die Royal Docks und
Greenwich Peninsula. Tilbury, Sheerness, Thurrock und Thamesport offerieren bereits ein breites
Spektrum von Hafeneinrichtungen. Der bis 2010 entstehende neue Tiefsee-Containerhafen "London
27
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
Gateway Port" wird mit seiner breiten Infrastruktur eine weitere Stärkung des Logistiksektors im Gateway mit sich bringen. Ein nachhaltiges Wachstum wird von Hightech-Unternehmen erhofft in Anknüpfung an die starke Maschinenbau- Tradition im Gateway. In London befindet sich das Centre for
Engineering and Manufacturing Excellence in Rainham entlang dem Beam Reach Business Park (Havering), während das Industriegebiet Belvedere (Bexley) expandieren soll. Medway in Kent verfügt
über Potenzial, das mit den Universitäten und der Expansion von BAE Systems in Verbindung steht. Basildon in Essex beherbergt Ford (Dunton), dessen europäisches Design- und Forschungszentrum dort
ansässig ist wie auch weitere große Hersteller, so Fiat Case New Holland und Selex Systems. Attraktive
Standorte für Wissenschafts- und Technologie-Firmen finden sich gleichfalls im Gateway, etwa Kent
Science Park in Sittingbourne, in der Nähe der Universitäten in Medway und Southend, ferner Bexley
Innovation Centre und UEL Knowledge Dock.
Die Spiele 2012 werden den Erwartungen zufolge einen katalytischen Effekt auf die Bereiche Sport,
Freizeit und Tourismus haben und weitere bedeutende touristische Attraktionen wie das Greenwich
Royal Observatory, The Dome (ehemals Millennium Dome) und das vorgeschlagene Biota Projekt haben. English Partnerships hat für die künftige Nutzung des "Dome" eine Vereinbarung mit der USamerikanischen Anschutz Entertainment Group AEG geschlossen. The Dome wird umgewandelt in
eine Freizeit- und Entertainment Arena mit einer Kapazität von 23.000 Plätzen für Musik, Unterhaltung und Sport. Phase 1 startete im Juli 2007. Hierzu gehört ein Kino mit elf Leinwänden, ein Music Live
Club für 2.200 Personen, ein Ausstellungsgebäude sowie 14 Bars und Restaurants. Medway in Kent und
Southend in South Essex sind bereits Touristenattraktionen.
28
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
Kreativ- und Kulturindustrie können im Gateway auf bereits etablierten Clustern in Shoreditch/Hackney Wick/Whitechapel/Stratford aufbauen. Die Pläne für eine Low-Carbon-Entwicklung und neue Ansätze zur besseren Ressourceneffizienz sollen neue Geschäftsmöglichkeiten für Umwelttechnologien
bieten. Unterstützt werden die Tendenzen unter anderem durch die Forschung an benachbarten Universitäten und Projekte in Form eines "Sustainable Industrial Park" in Dagenham und eines BiomasseHub auf der Isle of Grain.
Vier Standorte innerhalb des Gateway erweisen sich als besondere Wachstumskräfte, davon zwei mit
nationaler und internationaler Bedeutung. Canary Wharf ist der landesweit am schnellsten wachsende Beschäftigungsstandort, der auch künftig massive Investitionen anziehen soll. Von heute 82.000
wird ein Anstieg auf bis zu 200.000 Beschäftigte in den nächsten 25 Jahren bzw. auf 120.000 bis 2016 erwartet, sofern die Verkehrsinfrastruktur, insbesondere das Crossrail-Projekt, die Voraussetzungen
schafft. Finanz- und Unternehmensdienstleistungen sowie in Unterstützung dazu ITK sollen weiterhin für Dynamik sorgen. Etwa 13.000 Wohneinheiten sollen bis 2016 zur Verfügung stehen.
Das Gateway Port Cluster - Tilbury, Purfleet, Thamesport und Sheppey - befindet sich im Zentrum eines
überregionalen Logistik-Hub mit ebenfalls wichtigen Flughafen-, Eisenbahn- und Straßenanbindungen und umfangreicher Einzelhandels-Logistik. Mit dem Tiefsee-Containerhafen "London Gateway
Port", der bis 2010 unter anderem auf dem Gelände der ehemaligen Ölraffinerie Shell Haven in Thurrock, Essex, realisiert wird, entstehen langfristig etwa 14.000 Arbeitsplätze, davon für den Hafen allein
1.900. Das 1,5 Mrd. £ Projekt von Dubai Ports World (DPW) sieht zudem die Errichtung des landesweit
größten Logistik- und Business-Parks als Joint Venture mit Shell vor, den London Gateway Park, der integrierte Lösungen für Handel, verarbeitendes Gewerbe und High-Tech-Branchen offerieren soll. Die
Hafen- und Logistikkapazität von Thurrock wird ferner durch Ausbau des Hafens von Tilbury gestärkt.
Erhebliches Potenzial ergibt sich aus dem Umstand, dass Tilbury den Haupteingangspunkt für Baumaterialien bilden wird, die für den Bau der olympischen Einrichtungen und Anlagen benötigt werden. Im aufstrebenden Geschäfts- und Gewerbezentrum Ebbsfleet Valley (Kent) werden bis 2020 bis zu
16.000 Arbeitsplätze entstehen. Die Region profitiert von der Anbindung an die internationalen CTRLDienste ab 19.11.2007 (Ebbsfleet International) und nachfolgenden nationalen ab 2009.
Stratford als künftiger internationaler Verkehrsknoten soll nach Canary Wharf zu einem Top-Standort für größere Büroentwicklungen werden. Das 70 ha große Gelände von Stratford City befindet sich
direkt östlich vom Olympia-Park in Newham. 4.800 Wohneinheiten inkl. Olympisches Dorf, ferner
über 620.000 qm gewerblicher, Hotel- und Freizeitraum sowie 150.000 qm Einzelhandelsfläche erhielten 2005 grundlegende Zustimmung. Der Startschuss für Phase 1 soll 2007 erfolgen. Dann geht es
an den Bau des neuen Shopping Centre, das bis Ende 2010 eine Einzelhandelsfläche von 150.000 qm
entstehen lassen soll. Weitere 37.200 qm betreffen Freizeiteinrichtungen. Ferner soll der Bau eines
Hotels, von Büroraum (bis zu 93.000 qm) sowie von 500 Wohneinheiten erfolgen. Die Investitionen in
den Olympia Park und die weiteren Gebiete in Lea Valley/Stratford sollen bis 2016 in über 30.000 vor allem Bürojobs münden. Der sogenannte Olympic Fringe umfasst die Gebiete von Hackney Wick, Fish Island und Stratford. LTGDC erarbeitet derzeit ein detailliertes Investitionsprogramm, welches das Olymische "Legacy" Programm ergänzt und das Gebiet einbezieht. Stratford Town Centre wird vollständig in das Stratford City Projekt integriert.
29
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
5.3 Kampf gegen Armut
Mit Voranschreiten der Thames Gateway-Projekte sollen sich die bestehenden kleinstädtischen Zentren zu attraktiven Standorten für Investitionen in Handel, Freizeit und Unterhaltung sowie kommunale Dienste entwickeln. London Thames Gateway weist die größte Konzentration von Armut in VK
auf, vor allem in Newham und Tower Hamlets. Dies geht mit deutlich über dem Landesdurchschnitt
liegender Arbeitslosenquote einher. Die Aktivitätsrate ist niedrig wie auch das Bildungsniveau. Insofern wird der Ausrichtung der WorldSkills 2011 im London Thames Gateway allergrößte Bedeutung
beigemessen.
Die Umfeld- und Umweltbedingungen im Gateway gelten derzeit noch als deutlich unterentwickelt.
Das Gebiet bedarf daher erheblicher Anstrengungen, um ein neues Image zu rechtfertigen. Hierzu
sollen unter anderem die Thames Gateway Parklands beitragen, die in Erweiterung des Konzepts der
sogenannten Green Grids realisiert werden. Zur angestrebten integrierten Umweltinfrastruktur gehört unter anderem auch ein adäquates Flood Risk Management und Fragen der Wiedergewinnung
bzw. Aufgabe und Andersnutzung von Land. Eine Mitte 2006 in Auftrag gegebene Feasibility Study
soll die umweltpolitischen Implikationen und Zielsetzungen beleuchten. Ein Zwischenbericht (Feasibility study to examine making the Thames Gateway a low carbon/zero carbon development area Interim Report (www.communities.gov.uk) wurde Mitte November 2006 vorgelegt.
Die Ambitionen der Regierung sollen durch eine Reihe von Maßnahmen unterstützt werden, so durch
das vorgeschlagene neue "Planning Policy Statement on Climate Change" und den "Code for Sustainable Homes", der die Richtung für zusehends straffe Baurichtlinien zur Reduzierung von TreibhausgasEmissionen vorgibt. Hierbei ergeben sich massive Möglichkeiten für die Anwendung innovativer Umwelttechnik und Ansiedlung von Low Carbon Business. Ferner soll Ressourceneffizienz eine erhebliche Rolle spielen. Dies betrifft die Bereiche Wasser/Abwasser und Behandlung/Wiederverwertung
von Müll gleichermaßen. DEFRA, Environment Agency EA und die kommunalen Träger (Communities and Local Government) arbeiten hierbei zusammen. Der Minimierung der wachsenden Tidenhub-Überflutungsrisiken soll das Thames Estuary 2100 (TE2100) Projekt der EA mit einem auf 100 Jahre
angelegten Horizont dienen. Entwickelt werden soll dabei ein Flood Risk Management Plan für den tidenexponierten Lauf der Themse von Teddington im Westen bis Sheerness im Osten. Das Risikogebiet
umfasst 1,25 Mio. Menschen mit Immobilienwerten in Höhe von 160 Mrd. £. Ein Planungsentwurf wird
Ende 2008 vorgestellt, während der definitive Plan der Regierung im Januar 2010 vorgelegt werden
soll.
Knappheit und Erschwinglichkeit von Wohnraum stellen eine bedeutende Herausforderung für den
Großraum London und den angrenzenden Südosten Englands dar. Mit dem Sustainable Communities
Action Plan (SCAP) hatte die Regierung zunächst 120.000 neue Wohneinheiten im Thames Gateway
im Zeitraum 2001/16 avisiert. Mittlerweile spricht TGSP von einer neuen Zielgröße von 160.000 Einheiten. Zwischen 2001 und 2006 wurden 24.000 neue Einheiten fertig gestellt. Ein weit höheres Tempo ist
für das kommende Jahrzehnt erforderlich. Das Bauland steht weitgehend noch in öffentlichem Eigentum. Nicht zu große Veräußerungs-Parzellierungen sollen einem größeren Spektrum von Bauherren
(Developer) und dem Wettbewerb zugute kommen. Der entstehende Wohnraum soll hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. Die Anwendung des neuen Planning Policy Statement 3 Housing (PPS3) soll
für gemischte Gemeinden sorgen. Etwa 35% sollen als erschwinglicher Wohnraum vermietet oder verkauft werden.
30
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
5.4 Verkehrsknotenpunkt
Die Häfen in Essex und Kent sowie deren Straßen- und Schienenanbindung bilden den Hauptzugang
der Insel nach Europa und umgekehrt. Diese Rolle soll sich mit der geplanten Expansion des TiefseeContainerhafens von Shellhaven durch Dubai Ports World noch verfestigen. Die internationalen und
nationalen Dienste von CTRL verändern das Reisen von und nach Europa. Als besonders bedeutend
gilt die kürzlich angekündigte Realisierung des Schienen-Projekts Crossrail (www.crossrail.co.uk), das
eine Schnellverbindung zwischen bedeutenden Gateway-Standorten und West-London bis Maidenhead schafft. Die Kosten werden auf rund 16 Mrd. £ veranschlagt. Der Baubeginn ist für 2010 vorgesehen mit Abschluss sieben Jahre später. Das Projekt war aufgrund der hohen Finanzierungsanforderungen jahrelang in der Schwebe. Es gilt, so Mayor Ken Livingstone, als Schlüssel für die wirtschaftliche Entwicklung Londons der nächsten 20 Jahre.
Verbindliche Zusagen gibt es für das Vorhaben Kings Cross St Pancras Underground Phase 2 (Abschluss in 2010) und CTRL International Services (Eröffnung November 2007) und nationale Dienste
(Start in 2009). Zu den flussüberschreitenden Verbindungen zählt die Erweiterung der East London
Line (Abschluss Phase 1 in 2010). Die Thames Gateway Bridge als Flussüberquerung zwischen Beckton
und Thamesmead wartet noch auf Planungsgenehmigung und könnte, sofern erteilt, als Baubeginn
31
Olympische Spiele London 2012
Thames Gateway
Sommer 2009 haben mit Abschluss im Winter 2012/13. Geplant ist ein DBO-Vorhaben, realisiert durch
ein privates Unternehmen in Partnerschaft mit Transport for London TfL. Die Ausschreibung verzögert sich allerdings, nachdem die zuständigen Regierungsstellen Ende Juli 2007 eine definitive Beschlussfassung zunächst ausgesetzt haben. Die gesamte Investitionssumme wird auf 455 Mio. £ veranschlagt (www.tfl.gov.uk/thamesgatewaybridge).
Mit Blick auf den Ausbau lokaler öffentlicher Verkehrskapazitäten und -verbindungen zur Förderung
des modalen Wechsels und Staubegrenzung fallen eine Reihe von Projekten an. Zu nennen sind unter
anderem DLR Kapazitätsverbesserungen für die Strecken Bank - Canary Wharf - Lewisham (50% Kapazitätserweiterung durch Drei-Wagen-Betrieb mit Baubeginn 2007 und Abschluss im Herbst 2009 für
136,5 Mio. £) und Woolwich - Arsenal (Neue Verbindung für 180 Mio. £ mit Beginn Mitte 2005 und Abschluss 2009), die DLR Stratford International Extension/Erweiterung (Beginn 2007 mit Abschluss in
2010 für 185 Mio. £), ferner East London Transit (ELT) Phase 1a zwischen Ilford und Dagenham Dock Station (Baubeginn 2007 mit Fertigstellung 2008), Greenwich Waterfront Transit (GWT) mit Abbey Wood
und North Greenwich (Beginn in 2008 mit Ende Phase 1 in 2010). ELT und GWT bilden zusammen den
Thames Gateway Transit.
Vorschläge für eine Erweiterung der DLR nach Dagenham bedürfen noch der Finanzierungsvereinbarung. Notwendig ist die Implementierung einer Transportstrategie für London Riverside. Weitere Studien stehen an hinsichtlich der besseren Anbindung von Thurrock, Medway, Swale und Southend/S Essex. Vorschläge betreffen ferner den weiteren Kapazitätsausbau von ELT, GWT und DLR. Nicht zuletzt
stehen mehrere Straßenausbauten zur Beseitigung von Engpässen auf dem Programm
(www.highways.gov.uk). Einen Überblick über die Vielzahl und Vielfalt der Projekte vermittelt "Thames Gateway Transport Summary" des Department for Transport DfT.
Communities & Local Government arbeitet mit den sub-regionalen Partnerschaften (Thames Gateway
London Partnership, Thames Gateway South Essex Partnership und Thames Gateway Kent Partnership) sowie den derzeit neun sogenannten Delivery Partners an der Ausarbeitung detaillierter Kostenschätzungen für die vorbereitenden Investitionen, die zur Implementierung der jeweiligen Regenerationsprojekte erforderlich sind. Im Gefolge des im Sommer 2007 vom Schatzamt vorzulegenden sogenannten Comprehensive Spending Review wird ein definitiver Gateway Plan erstellt, der die Projekte detailliert, quantifiziert und in einen Zeitrahmen setzt. Vorgesehen ist in der Folge ein jährliches
Update entsprechend dem jeweiligen Stand. Thames Gateway soll in einer Reihe erfolgreicher Wachstumsregionen stehen, zu denen dem Sustainable Communities Action Plan SCAP zufolge auch Milton
Keynes, Stansted und der M11 Korridor sowie Ashford in South Kent zählen.
32
Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
6
Londons Wirtschaft
London spielt eine herausragende Rolle für die Wirtschaft des Landes. Rund ein Fünftel der britischen
Wirtschaft (19%) und 15% der Arbeitsplätze sind hier konzentriert bei einem Bevölkerungsanteil von
12%. Die positiven externen Effekte auf die nähere und weitere Umgebung sind erheblich. Die Bedeutung Londons ist im nationalen wie internationalen Kontext in den letzten Jahren weiter gestiegen.
Hierzu trägt insbesondere das dynamische Wachstum von Finanz- und Unternehmensdienstleistungen bei. London zieht internationales Geschäft, Kapital, Investitionen und Arbeitskräfte an. Die Metropole ist nach dem Global Financial Centres Index (GFCI) das weltweit führende Finanzzentrum
knapp vor New York und mit Abstand vor Hong Kong, Singapur, Zürich und Frankfurt. Die aus ihrer
Spezialisierung heraus besonders wettbewerbsfähige Stadt stützt sich auf eine hohe Wertschöpfung
und Produktivität. Damit liegt aber auch die Kostenbasis auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Der Erfolg der genannten Dienstleistungsbereiche strahlt seinerseits auf weitere Wirtschaftssektoren
und Regionen des Landes aus.
Der vom angesehenen Wirtschaftsforschungsinstitut Oxford Economics OEF jüngst im Auftrag der
City of London zum sechsten Mal vorgelegte Report "London's Place in the UK Economy" stellt zwar
fest, dass die Wachstumsraten im Powerhouse London weiter über dem Landesdurchschnitt liegen.
Jedoch mangelt es nicht an strukturellen Schwachpunkten. Fehlender und erschwinglicher Wohnraum sowie ein gestresstes Verkehrssystem belegen den Mangel an physischer Infrastruktur. Eine relativ hohe Arbeitslosigkeit, vor allem in Inner London (Olympiabezirke Tower Hamlets, Newham und
Hackney), und eine relativ geringe Beschäftigungsquote gehen einher mit fehlenden qualifizierten
33
Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
Arbeitskräften. Einströmende Arbeitsmigranten entschärfen die Knappheit und lassen die Strukturdefizite noch stärker zum Vorschein kommen. Thames Gateway hat den Untersuchungen zufolge das
Potenzial, den aus der Wachstumsspirale entstehenden Druck zu absorbieren. Allein, die angestrebten Entwicklungen im Wohnungsbau und Einzelhandel verlangen signifikante Infrastrukturinvestitionen, die noch mehr die ohnehin knappen Ressourcen fordern.
London hat 2006 stark von der Expansion und seinem steigenden Anteil an den internationalen Finanz- und M&A-Aktivitäten profitiert. Nach den jüngsten Erschütterungen auf den Finanz- und Immobilienmärkten ist der insgesamt positive Ausblick lt. OEF kurzfristig mit mehr Unsicherheiten behaftet. Dies dürfte sich vor allem in vorübergehend geringeren Bonuszahlungen im Sektor Finanzdienstleistungen manifestieren, ferner in einer gewissen Zurückhaltung bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze. London wird 2007 ein Wirtschaftswachstum von 3,9% realisieren, knapp einen Prozentpunkt über dem Landesdurchschnitt. In 2006 betrug der Abstand sogar fast zwei Prozentpunkte
(+4,9% vs. +3,0%). In der Folge schließt sich die Wachstumsschere weitgehend. 2008 (2009) soll London
0,2%-Punkte unter (über) dem Landesdurchschnitt liegen. Finanz- und Unternehmensdienstleistungen tragen 2007 mit rund 47% zur Londoner Wertschöpfung bei, während die Metropole 32% der landesweiten Wertschöpfung der Branche auf sich vereint. Der Erfolg der Financial Services hat die Business Services mit sich gezogen, die eine starke Beschäftigungsdynamik erleben. Trotz der hohen Kosten bleibt London ein attraktiver Standort für wertschöpfungsintensive, international gehandelte
Dienstleistungen. London hat sich erfolgreich auf eine Reihe hochproduktiver Dienstleistungssektoren spezialisiert, so Finanzen, Versicherungen, Rechts- und Steuerberatung/Wirtschaftsprüfung, ferner Medienaktivitäten wie Film, TV und Radio, Werbung etc. Die Stadt zieht daher magisch Talent aus
aller Welt an.
Nach Untersuchungen von PriceWaterhouseCoopers PwC soll sich London als City-Wirtschaft von
Platz 6 in 2005 auf Platz 4 in 2020 hocharbeiten und auf dem Weg dorthin Paris und Chicago hinter
sich lassen. Nur Tokyo, New York und Los Angeles sollen dann vor London stehen, wobei keine der genannten City-Wirtschaften die Wachstumsdynamik der britischen Metropole erreicht.
34
Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
London
2007
+1,5
123.619
126,3
+3,2
120.671
129,0
7.556
0,6
4.772
246
2.909
990
672
+3,9
+1,4
+24,6
+1,9
+13,7
+8,0
+2,9
+6,3
+3,9
212.479
99
200
13.709
1.072
8.834
25.710
20.405
98.969
Persönl. verfügbares Einkommen (% p.a.)
Mio. £ (Preise 2003)
Pro Kopf (VK=100)
Konsumausgaben (% p.a.)
Mio. £ (Preise 2003)
Pro Kopf (VK=100)
Bevölkerung (in 1.000)
Anstieg p.a.
Beschäftigung (1.000)
Produzierendes Gewerbe (1.000)
Private Dienstleistungen (1.000)
Öffentliche Dienstleistungen (1.000)
Selbstständige (1.000)
Entstehung BIP (GVA; % p.a.)
Landwirtschaft
Bergbau
Produzierendes Gewerbe
Versorgungsdienste
Bauwirtschaft
Handel
Transport u. Kommunikation
Finanz- u. Businessdienstleistungen
Entstehung BIP (GVA; Preise 2003 in Mio. £)
Landwirtschaft
Bergbau
Produzierendes Gewerbe
Versorgungsdienste
Bauwirtschaft
Handel
Transport u. Kommunikation
Finanz- u. Businessdienstleistungen
2008
+2,5
126.753
126,4
+1,9
122.953
128,8
7.602
0,6
4.813
238
2.941
999
680
+2,3
-0,2
-0,6
+0,6
+3,0
+5,3
+1,9
+2,9
+2,3
217.459
99
199
13.786
1.104
9.302
26.188
20.996
101.253
2009
+3,4
131.116
127,2
+2,8
126.339
129,1
7.643
0,5
4.883
231
3.001
1.007
693
+3,2
+0,1
+1,3
+0,8
+2,8
+5,7
+1,8
+3,4
+4,1
224.503
99
201
13.890
1.135
9.827
26.668
21.711
105.432
Quelle: Oxford Economics OEF
Londons wirtschaftliches Fundament gilt als stark, die Perspektiven für ein fortgesetztes Wachstum
über die kommende Dekade als gut. Dies stützt sich insbesondere auf eine fortgesetzte Expansion privater Dienstleistungen, allen voran Finanz- und Unternehmensdienstleistungen. Dies soll sich auch in
einem Anstieg der Netto-Beschäftigung um 477.000 Extra-Jobs bis 2017 niederschlagen. Damit setzt
sich die seit 1993 eingeleitete Entwicklung fort, die in 13 Jahren einen Beschäftigungszuwachs um
900.000 Jobs brachte. Im Jahr 2006 waren damit 4,7 Mio. Menschen in London beschäftigt. Dies entsprach einem Anteil von 15% im Vereinigten Königreich. Die Bevölkerung soll von 7,56 Mio. (2007) auf
nahe 8,1 Mio. (2017) zunehmen. Der vor allem migrationsbedingte Bevölkerungszuwachs schafft neben dem Wohnungsbau einen nachhaltigen Bedarf an Investitionen in die Infrastruktur und öffentliche Dienste, damit die Stadt auch künftig ihr Wachstumspotenzial nutzen kann.
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Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
Zu den besonderen Stärken Londons gehört die Attraktivität für Foreign Direct Investment, auf die
mehr als ein Viertel (27%) der Wirtschaft entfallen. Über eine halbe Million Menschen arbeiten in ausländischen Unternehmen. Diese tragen entscheidend zum Wachstum der Metropole bei. Zwischen
1988 und 2004 lag dieser Beitrag bei 42%.
Bedeutende Veränderungen in der Beschäftigtenstruktur hat die Stadt erlebt. Innerhalb von drei Jahrzehnten ging der Anteil von Jobs im produzierenden Gewerbe von fast ein Viertel auf heute 5% zurück,
von denen etwa 42% auf die Branche Druck, Verlag und Reproduktion aufgezeichneter Medien entfallen. Weitere 14% betreffen den Wirtschaftsbereich Nahrungsmittel und Getränke. Von erheblicher Bedeutung ist und bleibt der Tourismus, der 5% bis 6% zum BIP Londons beiträgt. Einen weiteren erheblichen Anstoß versprechen die Olympischen Spiele, die zusätzlich 3 Mrd. £ generieren könnten. Parallel
hat sich die City als erster Finanzplatz in Europa und neben New York und Tokyo in der Welt etabliert.
London war 2006 das Top-Zentrum für ausländische Banken (245), gefolgt von New York (210) und Tokyo (67). Auf Financial und Business Services entfällt in Verdopplung seit 1971 mit heute 1,5 Mio. Beschäftigten fast jeder dritte Arbeitsplatz.
Die Gegensätze in London sind enorm. Hier die City-Beschäftigten des Finanzdienstleistungssektors
mit milliardenschweren Bonuszahlungen, auch wenn sie für 2007 nicht mehr so üppig ausfallen dürften, dort fünf der zehn heruntergekommensten VK-Distrikte mit Blick auf einen Gesamtindikator aus
Einkommen, Beschäftigung, Gesundheit, Bildung, Kriminalität, Wohnen und Umwelt. Die Inner London Bezirke Hackney (Nr. 1), Tower Hamlets (2.), Islington (4.), Newham (6.) und Haringey (10.) prägten
2004 die nationale Negativliste. Die Entwicklung des Olympiastandorts und des weiteren Thames
Gateway bietet London eine große Chance, Arbeitsplätze und Wohnraum für eine wachsende Bevölkerung in einem neu gestalteten Lebensumfeld zu schaffen.
Think London veranschlagt das Bauvolumen in den nächsten 15 Jahren auf insgesamt 145 Mrd. Euro
mit 15.000 neuen Arbeitsplätzen in der Bauwirtschaft. Olympia erweist sich unter diesem Aspekt als
nur kleiner Bestandteil einer massiven und nachhaltigen Bauentwicklung. Der wirtschaftliche Einfluss der Spiele im Zeitraum 2006 bis 2012 wird laut PWC Olympic Games Impact System auf 4 Mrd. £
(Wertschöpfung) veranschlagt. Dies entspricht 11% des Wachstumsanstiegs insgesamt für den Zeitraum. In der Folge reduziert sich der Einfluss auf 1,6 Mrd. £ für die Periode 2013 bis 2016. Als mit Abstand größter Nutznießer sind die Unternehmensdienstleistungen (Business Services) zu erwarten,
vor allem in den Bereichen IT, Architektur & Bauingenieurwesen mit Immobilien, ferner Beratungsdienste (Recht, Wirtschaft, Steuern), Marktforschung und Werbung. Besonders profitieren ferner
Sporteinrichtungen, Vertrieb/Handel, Baugewerbe und Finanzdienstleistungen.
Das dcms hat im September 2007 ein Tourismusstrategiepapier (Winning: A Tourism Strategy for 2012
and Beyond) veröffentlicht. Danach könnte die Fremdenverkehrsindustrie je nach Strategie und Investitionen auf insgesamt 2,1 Mrd. £ (Bandbreite: 1,6 Mrd. bis 2,9 Mrd. £) Zusatzeinnahmen aus Olympia 2012 hoffen, von denen mit rund 1,5 Mrd. £ (1,3 Mrd. bis 2,2 Mrd. £) über zwei Drittel auf London entfallen. Über die Hälfte der Zusatzeinnahmen würden die post-olympische Periode 2013 bis 2017 betreffen. Im Jahr 2006 gaben landesweit 32,7 Mio. Auslandsbesucher etwa 16 Mrd. £ aus. London allein kam
auf eine Rekordgröße von 15,6 Mio. Touristen mit Rekordausgaben von 10,1 Mrd. £. Zu den Problemen
gehört, dass nur gut ein Drittel der hauptstädtischen Unterbringungsangebote irgendeine Art von
Qualitätsmarkierung aufweisen.
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Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
6.1 Bauwirtschaft in Englands Südosten
Zwischen 2007 und 2011 wird die britische Bauwirtschaft auf dem Trendwachstum der letzten Dekade
weiter voranschreiten. Nach Prognosen des Construction Skills Network 2007 bis 2011 sollen Infrastruktur und öffentlicher Wohnungsbau dabei zu den besonders positiv verlaufenden Segmenten
zählen. Dies schlägt sich auch in der Beschäftigung im Baugewerbe nieder, die zwischen 2005 mit 2,41
Mio. Stellen bis 2011 um 17,5% auf über 2,8 Mio. Beschäftigte wächst. Rund 87.600 Arbeitskräfte sind im
Jahr zu rekrutieren und nach Möglichkeit zu qualifizieren. Zweistellige Zuwachsraten im Bedarf weisen dabei Berufe wie Maurer/Polier, Dachdecker, Maler und Anstreicher sowie Zimmerleute auf. Gefragt sind zudem Berufe im weiteren Baumanagement wie Bauingenieure, Architekten, Business Process Manager, IT-Fachleute etc.
Der 2006 eingeleitete Trend eines stärkeren Bauwachstums in den Regionen Greater London, South
East und East of England wird deren Anteil an der gesamten in VK erbrachten Bauleistung von 38,4%
(2005) auf 41,1% (2011) steigen lassen. Zwischen 2007 und 2011 wächst der Beschäftigtenbedarf in den
drei Regionen um über 10%. Rund 42% aller landesweiten Rekrutierungen werden für diese drei Regionen benötigt.
Eckdaten Bauwirtschaft
2007 bis 2011
Durchschnittswachstum (p.a.)
Beschäftigungsanstieg 2011 zu
2007
Beschäftigte 2007
Beschäftigte 2011
Rekrutierungsbedarf (p.a.)
Wachstumsschwerpunkte
Greater London
+4,5%
+13,5%
314.210
356.560
12.880
Infrastruktur, Gewerbebau, Olympia 2012
East of England
+3,5%
+13,4%
South East
+3,2%
+12,1%
270.630
340.810
306.990
382.200
10.160
13.560
Infrastruktur, öffentÖffentlicher und
licher Wohnungsbau privater Wohnungsbau
Quelle: Construction Skills Network
Dem Infrastruktursektor gebührt in den kommenden Jahren besondere Aufmerksamkeit. Auch hier
erscheinen Greater London und East of England besonders exponiert. Zu nennen sind unter anderem
der Ausbau des Londoner Autobahnrings M25, des Flughafens Heathrow East, von Victoria Underground Station sowie die Olympiaprojekte. East of England profitiert von Hafenprojekten (z.B. Containerhafen Shell Haven). In South East und East of England liegt der Anteil für Reparaturen und Instandhaltung (R&M - Repair & Maintenance) bei 51% (Landesdurchschnitt 44%). Dies erklärt auch die höhere
Nachfrage nach Arbeitskräften, da das Segment beschäftigungsintensiver ist.
Die Olympischen Spiele gelten als Katalysator für den Shift im Wachstum von Nord nach Süd in den
kommenden Jahren. Aber auch nach Olympia 2012 ist keine bedeutende Abflachung zu erwarten.
Hierfür sorgen größere Infrastruktur- und Stadtbauprojekte wie die Entwicklung des Thames Gateway, die sich weit über 2012 hinausziehen wird. Der Druck auf erschwingliches Wohnen für sogenannte Key Workers (Schlüsselbeschäftigte) ist in London und South East am stärksten. Diese beiden Regionen dürften mit Blick auf den öffentlichen und privaten Wohnungsbau im Fokus über die nächsten
fünf Jahre stehen. Die fortlaufende Erholung im Büromarkt Londons, dem mit Abstand größten im VK,
bildet im Verein mit dem Bau von mehr Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, die verstärkt über
PFI/PPP realisiert werden, die Hauptantriebskräfte im Gewerbebau. Ab 2009 kommt ein weiterer
Schub durch die Olympiabauten, die dann in vollem Gange sein werden.
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Olympische Spiele London 2012
Londons Wirtschaft
Für Greater London geht Construction Skills Network von einem jahresdurchschnittlichen Anstieg
der Bauleistung bis 2011 um 4,5% aus. Damit ist die Metropole auch Nummer Eins im VK. Während dabei die Neubauaktivitäten um 6,6% zulegen, sind es bei R&M gerade +1,5%. Die Infrastruktur soll mit
+11% p.a. herausragen. Hierin spiegeln sich laufende wie geplante Projekte wider. Bis auf den Industrie- und öffentlichen Nichtwohnungsbau bewegen sich alle Bausegmente mit einem Wachstum
über 5% p.a. Der Gewerbebau profitiert von großen Büroentwicklungen wie "Shard of Glass", Heron
Tower und "Walkie-Talkie" Tower sowie größeren PFI Krankenhausprojekten wie z.B. Bart's. Der Beschäftigungsanstieg um 13,5% im Zeitraum 2007 bis 2011 ist der höchste in der Branche unter allen Regionen.
Das jahresdurchschnittliche Bauwachstum um 3,5% bis 2011 in der Region East of England ist das dritthöchste im VK nach Greater London und Northern Ireland. Die Infrastruktur profitiert von einer Reihe
von Hafenerweiterungen, während der öffentliche Wohnungsbau durch die starke Nachfrage nach
erschwinglichem Wohnraum angetrieben wird. Die Beschäftigung in der Bauwirtschaft wächst nur
marginal niedriger als in Greater London. Der Infrastrukturbau liegt mit +7,7% p.a. bis 2011 an zweiter
Stelle hinter London. Hierfür sorgen insbesondere Hafenerweiterungen in Harwich, Felixstowe und
Great Yarmouth, ferner der neue Containerhafen in Shell Haven sowie das rund 450 Mio. £ Umgehungsstraßenvorhaben Dunstable Northern Bypass, das 2009 anlaufen soll. Der öffentliche Wohnungsbau (+7,6% p.a.) stützt sich auf ein Programm zum Bau von 10.250 Einheiten erschwinglichen
Wohnraums.
Mit Blick auf das Baugewerbe ist South East die führende Region mit einem Output-Anteil von 14,7%
und 13,4% an der Beschäftigung. Der jährlich erwartete Zuwachs von 3,2% liegt über dem Landesdurchschnitt von +2,6% und damit an vierter Stelle im VK. Das stärkste Wachstum wird im öffentlichen
(+7,7%) und privaten (+7,9%) Wohnungsbau prognostiziert. Während die Neubautätigkeit um 5% p.a.
zulegt, sind es für R&M nur +1,3%.
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Olympische Spiele London 2012
Kontaktadressen
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Kontaktadressen
Association for Consultancy and Engineering ACE: www.acenet.co.uk
Association of Train Operating Companies ATOC: www.atoc.org/
British Olympic Association BOA: www.olympics.org.uk
British Paralympic Association BPA: www.paralympics.org.uk
Building Talk: www.buildingtalk.com
City of London: www.cityoflondon.gov.uk
Communities and Local Government: www.communities.gov.uk
Construction Industry Council CIC: www.cic.org.uk
Construction Products Association CPA: www.constprod.org.uk
Construction Skills Network: www.constructionskills.net
Crossrail: www.crossrail.co.uk
Department for Culture, Media and Sports dcms: www.culture.gov.uk
Department for Environment, Food and Rural Affairs DEFRA: www.defra.gov.uk
Department for Transport DfT: www.dft.gov.uk
Department for Business, Enterprise and Regulatory Reform (ehemals DTI): www.berr.gov.uk
Dubai Ports World (DP World): www.dpworld.com
East of England Development Agency EEDA: www.eeda.org.uk
Emap Glenigan Projektinfos: www.glenigan.com
English Partnerships - The National Regeneration Agency: www.englishpartnerships.co.uk
Environment Agency EA: www.environment-agency.gov.uk
Gateway to London: www.gtlon.co.uk
Greenwich Peninsula: www.greenwichpeninsula.co.uk
Highways Agency HA: www.highways.gov.uk
Home Office: www.homeoffice.gov.uk
Home Office eSourcing Portal: www.homeoffice.bravosolution.com/web/login.shtml
London & Continental Railways LCR: www.highspeed1.com
London Councils: www.londoncouncils.gov.uk
London Development Agency LDA: www.lda.gov.uk
London Sustainability Exchange LSX: www.lsx.org.uk
London Thames Gateway Development Corporation LTGDC: www.ltgdc.org.uk
Major Contractors Group MCG: www.mcg.org.uk
Mayor of London and London Assembley, Greater London Authority GLA, London Sustainable Development Commission LSDC: www.london.gov.uk
Network Rail (Eisenbahninfrastruktur): www.networkrail.co.uk
Office of Government Commerce OGC: www.ogc.gov.uk
Olympic Delivery Authority ODA u. London Organising Committee of the Olympic Games and Paralympic Games LOCOG: www.london2012.com
Oxford Economics: www.oef.co.uk
Port of London Authority (PLA): www.portoflondon.co.uk
Sector Skills Development Agency SSDA - Skills for Business: www.ssda.org.uk
South East England Development Agency: www.seeda.org.uk
Strategic Forum for Construction: www.strategicforum.org.uk
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Olympische Spiele London 2012
Kontaktadressen
Thames Gateway Kent Partnership: www.thamesgateway-kent.org.uk
Thames Gateway London Partnership TGLP: www.thames-gateway.org.uk
Thames Gateway South Essex Partnership: www.tgessex.co.uk
The Thames Estuary Partnership Website: www.thamesweb.com
Think London: www.thinklondon.com
Transport for London TfL: www.tfl.gov.uk
Unofficial Olympic Forum: www.the2012londonolympics.com
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Olympische Spiele London 2012
Zeitschriften
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Zeitschriften
Civil Engineering Surveyor (The Journal of the Institution of Civil Engineering Surveyors ICES):
www.ices.org.uk
Contract Journal - The Construction Business Weekly: www.contractjournal.com
Construction News CN: www.cnplus.co.uk
Gateway - the magazine of the Thames Gateway Forum: www.thamesgatewayforum.com
Highways - The Magazine for Highway Maintenance and Traffic Management: www.highwaysmag.co.uk
New Civil Engineer NCE: www.nceplus.co.uk
OSC - Offsite Construction Magazine: www.oscmagazine.com
Regeneration & Renewal: www.regen.net
Sustain - Built Environment Matters: www.sustainmagazine.com
The Architects'Journal AJ: www.ajplus.co.uk
The MJ - The management journal for local authority business: www.hgluk.com
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Olympische Spiele London 2012
Konferenzen und Messen
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Konferenzen und Messen
Ecobuild: 26.2. bis 28.2.2008, Earls Court 2, London: www.ecobuild.co.uk
FDI Expo 2008 - Foreign Direct Investment Exhibition: 2.4. bis 3.4.2008, ExCel, London; www.fdi-expo.com
Think08 - Sustainability, Regeneration, Innovation: 7.5. bis 8.5.2008, ExCel London:
www.think08.com
LIFTEX 2010 - Lift & Escalator Technology Exhibition: genauer Termin steht noch nicht fest, ExCel, London; www.leia.co.uk
IFSEC 2008 (Security Industry): 12.5. bis 15.5.2008, NEC Birmingham; www.ifsec.co.uk
Interbuild (Herbst 2008): genauer Termin steht noch nicht fest, NEC Birmingham; www.interbuild.com
Civils 2007: 27.11. bis 29.11.2007, Earls Court 2, London; www.civils.com
The Thames Gateway Forum TGF 2007: 28.11. bis 29.11.2007, ExCel London; www.thamesgatewayforum.com
The Games Briefing (Konferenz, Ausrichter emap; Termin 2008 noch offen): www.gamesbriefing.com;
e-mail: [email protected]
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
10 Projektliste
10.1 Olympia-Bauprojekte
Kontakte der jeweils nachfolgenden Projekte soweit nicht anders angegeben:
Auftraggeber: Olympic Delivery Authority ODA (Dave Turner-Public Affairs Manager), 23rd Floor, 1
Churchill Place, London E14 5LN, Tel.: 0044/20-32 01 20 00; Fax: -70 93 50 01; E-Mail: [email protected]; Internet: www.london2012.com
Kontakt: Mrs. Deborah Bartlett, Procurement Manager
Auftraggeber: London Organisation Committee for the Olympic Games LOCOG, Kontakt: Mr. Mike
Power, Chief Operating Officer (mit obiger einheitlicher Adresse)
Auftraggeber: Stratford City Developments Ltd., c/o Westfield Shopping Towns Ltd., Mid City Place, 71
High Holborn, London WC1V 6EA, Tel.: 0044/20 70 61 14-00, Fax: -01, Kontakt: Mr. John Shimmen, Development Executive
1 Projekt: Main Olympic Stadium, Olympic Site, Zone 3 Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 280 Mio. £, aktuell bei rund 500 Mio.£.
Baubeginn: Sommer 2008; Bauende: Sommer 2011
Vertragsdauer: 36 Monate
Team McAlpine hat den Zuschlag für den Bau des Hauptstadions bekommen.
Gegenstand: Bau des 80.000-Sitze Hauptstadions mit post-olympischer Rekonfiguration auf 25.000
Sitze, Infrastruktur, landschaftliche Gestaltung und Zugangsmöglichkeit.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
2 Projekt: Olympic Village, Stratford City -Zone 3-5, Stratford Rail Lands, Stratford, London E1
Kostenvoranschlag: 401,1 Mio. £
Baubeginn: Herbst 2007
Vertragsdauer: 41 Monate
Das Lend Lease Team ist der bevorzugte Bieter für den Bau der nicht-geschäftlichen Einheiten.
Gegenstand: Bau des olympischen Dorfes mit 4.500 Wohneinheiten und Unterkünften für die Athleten. Eine Kapazität von 17.000 Betten in vier bis zu 15-stöckigen Gebäuden ist hier geplant. Das Hauptwohnviertel und Geschäft/Büroeinheiten bleiben nach den olympischen Spielen erhalten und sind
Teil der Stratford City Entwicklung (bestehend aus insgesamt 7 Zonen). Zusätzlich werden temporäre
Esshallen (10.000 qm), eine Polyklinik (4,050 qm), Funktionsbüros (39.802 qm) Wartehallen mit Zuschauerservice, Bereich für Werbematerialien (5.890) und internationale Zone (10.400 qm) errichtet.
Infrastruktur, Landschaftsgestaltung, Kanalisation, Zugangsmöglickeit.
Auftraggeber: LOCOG/Stratford City Developments
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
3 Projekt: Velo Park, Olympic Site, Zone 3-5, Stratford Rail Lands, Stratford, London E15
Kostenvoranschlag: 30 Mio. £
Baubeginn: Frühjahr 2009; Bauende:Sommer 2011
Vertragslaufzeit: 24 Monate
Design-Wettbewerb des Velo Parks ist abgeschlossen; das Gewinner-Konsortium besteht aus: Hopkins
Architects, Expedition Engineering, BDSP und Grant Associates. Bevorzugte Bieter für den Bau des Velodroms sind: Alfred McAlpine Major Projects, Carillion Construction; FCC Construccion, ISG InteriorExterior, Shepherd Construct Ltd und Wates. Auswahl Anfang 2008; in der Folge Zusammenführung
mit den Velodrom-Design Gewinnern zu einem Team unter Führung von Hopkins Architects. Ausschreibung des temporären BMX Rundkurses erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Gegenstand: Bau eines 6.000-Sitze Velodroms (Halle) und eines BMX-Rundkurses, beide mit Sitzplätzen für 6.000 Zuschauer; nacholympisch 3.000-Sitze Velodrom, BMX-Rundkurs und StraßenrennRundstrecke. Bauarbeiten umfassen unter anderem Infrastruktur, Landschaftsgestaltung, Kanalisation und Zugangsmöglickeit.
Auftraggeber: LOCOG/ODA
4 Projekt: Basketball Indoor Arena, Olympic Site, Zone 4, Carpenter Road, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 18,8 Mio. £
Baubeginn: Anfang 2008; Bauende: 2011
Vertragsdauer: 24 Monate
Ausgeschrieben im OJEU. Ausgewählte Design Teams: Atkins, Biong Architects, Bligh Voller Nield,
CampellReith, Cannon Design, David Morley Architects, IDOM UK, Mott MacDonald, Sinclair Knight
Merz und Sport Concepts. Bekanntgabe des Gewinnerteams erfolgt gegen Ende des Jahres. Die Ausschreibung für den Bau der Halle wird Anfang 2008 erfolgen.
Gegenstand: Bau einer temporären 12.000-Sitze Basketball Halle (19.560 qm) und Rollstuhl Rugby sowie weiterer temporärer Zuschauersitze (4.700) für den modernen Fünfkampf. Die vorgefertigten Teile für das Stahlgerüst sollen mit entfernbaren Betonsohlplatten, verschraubten Stahlrahmen und vorfabrizierten Betonböden versehen werden. Außerdem soll die Einrichtung aus einer teflonbeschichteten Dachhaut und wieder verwendbaren Außenwandpaneelen bestehen. Die Umkleidekabinen sollen vorfabriziert und demontierbar sein. Arbeiten umfassen des Weiteren Infrastruktur, landschaftliche Gestaltung, Kanalisation.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
Architekt: HOK Sport Ltd; Tel.: 0044/20 88 74 76 66; E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Rod Sheard,
Principal
6 Projekt: Volleyball Indoor Arena, Earls Court, Warwick Road, London SW5 9TA
Kostenvoranschlag: 22,2 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Gegenstand: Konstruktion von 15.000-Sitze Arena (23.414qm); die vorgefertigten Teile für das Stahlgerüst sollen mit entfernbarer Betonsohlplatte, verschraubten Stahlrahmen und vorfabrizierten Betonböden versehen werden. Außerdem soll die Einrichtung aus einer teflonbeschichteten Dachhaut und
wieder verwendbaren Außenwandpaneelen bestehen. Die Umkleidekabinen sollen vorfabriziert und
demontierbar sein. Der Bau der Volleyball-Halle war ursprünglich im Olympischen Park vorgesehen
Earls Court ist ein bereits bestehendes Ausstellungsgebäude in Central London.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
Architekt: HOK Sport Ltd., 0044/20 88 74 76 66; E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Rod Sheard,
Principal
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
7 Projekt: Hockey Stadium, Waltham Forest, Zone 5, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 15 Mio. £
Baubeginn: 2008; Bauende: Sommer 2011
Vertragsdauer: 24 Monate
Ausgeschrieben im OJEU für Design, Bau und Legacy.
Gegenstand: Bau eines 15.000-Sitze Hockey Stadions sowie Sekundär-Arena mit 5.000 Sitzen. Infrastruktur, Landschaftsgestaltung, Kanalisation, Zugangsmöglickeit.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
8 Projekt: Secondary Hockey Venue, Waltham Forest, Zone 5, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: 2008; Bauende: Sommer 2011
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Ausgeschrieben im OJEU für Design, Bau und Legacy..
Gegenstand: Bau einer temporären 5.000-Sitze Anlage
Sekundär-Hockey-Arena (10.012 qm). Arbeiten umfassen Infrastruktur, landschaftliche Gestaltung,
Kanalisation, Zugangsmöglichkeit.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
9 Projekt: Handball Indoor Arena, Olympic Site, Zone 5, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 12,7 Mio. £
Baubeginn: 2008; Bauende: Sommer 2011
Vertragsdauer: 24 Monate
Ausgewählte Design Teams: Bligh Voller Nield, David Morley Architects, dRMM, Grimshaw, make architects, schmid hammer lassen, Sports Concepts. Bekanntgabe des Gewinnerteams erfolgt gegen
Ende des Jahres. Ausschreibung für den Bau der Arena erfolgt Anfang 2008.
Gegenstand: Bau einer 10.000-Sitze Handball Halle (12.900 qm). Die vorgefertigten Teile für das Stahlgerüst sollen mit entfernbarer Betonsohlplatte, verschraubten Stahlrahmen und vorfabrizierten Betonböden versehen werden. Außerdem soll die Einrichtung aus einer teflonbeschichteten Dachhaut
und wieder verwendbaren Außenwandpaneelen bestehen. Die Umkleidekabinen sollen vorfabriziert
und demontierbar sein.
Post-Olympia: Die Arena bleibt erhalten.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
Architekt: HOK Sport Ltd., Tel.: 0044/20 8874 7666; E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Rod Sheard,
Principal
10 Projekt: Food & Beverage Areas, Olympic Site, London E9
Kostenvoranschlag: 13,7 Mio. £
Baubeginn: 2008; Bauende: Sommer 2011
Vertragsdauer: zirka 24 Monate
Gegenstand: Bau von Restaurants, Bars und Gaststätten (7.938 qm). Bauarbeiten umfassen unter anderem Infrastruktur, Kanalisation, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
11 Projekt: Aquatics Centre, Olympic Site, Zone 1, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 75 Mio. £, aktuell rund 150 Mio. £.
Baubeginn: Sommer 2008; Bauende 2011
Vertragslaufzeit: 36 Monate
Balfour Beatty ist mittlerweile alleiniger Bieter, nachdem sich zunächst Eiffel, dann Hochtief zurückgezogen haben. Mit der Bauvergabe wird Ende 2007 gerechnet.
Gegenstand: Bau eines 25.000-Sitze Schwimmstadions, 50m Standard Pool, 50m Aufwärmbecken und
ein Taucher Pool.
Post-Olympia: Umwandlung in 3.500-Sitze-Stadion, der Haupt-Pool bleibt für nationale und internationale Wettbewerbe erhalten. Die Dachgröße war ursprünglich auf 35.000 qm projektiert, aus Kostengründen wurde auf 14.000 qm reduziert.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
Architekt: Zaha Hadid Architects; Tel.: 0044/20 7253 5147; E-Mail: [email protected]
12 Projekt: Temporäre Konstruktionen, Stratford City, Zone 2, Stratford Rail Lands, London E15 1
Kostenvoranschlag: 11,5 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: 12 Monate
Weitere Baugenehmigungen inkl. der Post-Olympiade für die Zonen der Stratford City sind eingereicht worden.
Gegenstand: Bau eines temporären Sponsoren- Präsentationsschaukastens und einer 5.000-Sitze-Arena (19.254 qm), eines Akkreditierungsbüros für Personal und ein Gaststättenbereich (1,093 qm). Des
Weiteren Infrastruktur, Kanalisation, Landschaftsgestaltung, Zugangsmöglichkeit.
Auftraggeber: ODA/LOCOG/Stratford City Developments Ltd
13 Projekt: Broadcast/Press Centre, Olympic Site, Zone 5, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 130 Mio. £
Baubeginn: Sommer 2009; Bauende: Winter 2011
Vertragsdauer: 27 Monate
Ausgewählte Bieter-Teams: Babcock & Brown, Balfour Beatty u. BDO Architects; Boyuges mit Development Securities and Hopkins Architects; Carillion with Igloo and Allies & Morrison Architects; Rosemound with Northwest Holst und Hadfield Cawkwell Davidson Architects.
Gegenstand: Bau eines internationalen Übertragungs- und Haupt-Pressezentrums (108.684 qm), Büroflächen von 5.670 qm, 18.986 und 4.118 qm; Räumlichkeiten für Zuschauer 524 qm; Einrichtungen
für Konferenzen, Gaststättenbereiche, Einzelhandel, Bankenservice, ferner Infrastruktur, Zugangsstraße, Kanalisation und Landschaftsgestaltung.
Post-Olympia: Geschäftseinheiten
Auftraggeber: ODA/LOCOG
14 Projekt: Visitors Centre, Olympic Site, Lower Lea Valley, E15 2
Kostenvoranschlag: 20 Mio. £
Baubeginn: 2008
Designvorschlag vom Architektenbüro Marks Barfield wurde gebilligt.
Gegenstand: Bau eines futuristischen Zuschauerzentrums in der Form eines Turmes mit aerodynamischer Gondel für 100 Personen. Das Zentrum soll frühzeitig errichtet werden, damit Besucher des Geländes die Entwicklungsphase der olympischen Bauarbeiten beobachten können. Somit wird diese
Konstruktion schon das erste charakteristische Gebäude auf dem olympischen Gelände sein.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
15 Projekt: Eton Manor Sports Ground, Zone 7, Temple Mill Lane, Ruckholt Road, White Hart Field,
London E15 2EN
Kostenvoranschlag: 20 Mio. £
Baubeginn: Oktober 2009
Vertragsdauer: zirka 24 Monate
Mit den Abbrucharbeiten ist bereits begonnen worden. Der Design Wettbewerb für Eton Manor ist
ausgeschrieben. Ernennung eines Gewinnerteams soll Anfang 2008 erfolgen.
Gegenstand: Bau eines Sportzentrums; dort werden die paralympischen Wettkämpfe im Tennis und
Bogenschießen abgehalten, ferner dienen diese Einrichtungen zum Training, unter anderem 4 temporäre Wassersportpools, 4 Kunstturnbereiche (paralympisch), 3 Gymnastikbereiche (Trampoline),
ein Haupt-Show Court mit 5.000 temporären Sitzplätzen, Show Court 1 mit 3.000 und Show Court 2
mit 1.000 temporären Sitzplätzen. Ferner 6 Wettbewerbsbereiche mit Zuschauerkapazität von jeweils
250 Personen und 4 Aufwärmbereiche, die nach Beendigung der Olympiade erhalten bleiben. Ferner
Infrastruktur, Kanalisation, Zugang, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: ODA
Demolition Contractor: Morrison Construction Services
16 Projekt: Warm Up Athletics Tracks, Olympic Site, Zone 3, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: zirka 9 Monate
Wahrscheinlich wird Team McAlpine den Auftrag bekommen. Weitere Einzelheiten zurzeit noch
nicht bekannt.
Gegenstand: Bau der Aufwärm-Laufbahnen für Leichathleten.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
17 Projekt: White Water Slalom Canoe Course, Spitalbrook, Lee Valley, Broxbourne, Hertfordshire
EN10 6L
Kostenvoranschlag: 8,2 - 11 Mio. £
Baubeginn: August 2008
Vertragsdauer: 22 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau eines neuen Slalom Kurses für Wildwasser Kanu. Ein alternativer Standort befindet
sich derzeit in der Prüfung, da Spitalbrook sehr stark kontaminiert ist und die Kosten für die Beseitigung der Altlasten als zu hoch angesehen werden.
Auftraggeber: ODA
18 Projekt: Temporäre Sports Arena, Millennium Dome, Greenwich Arena, London SE10 0SB
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragsdauer: 1 Monat
Gegenstand: Greenwich Arena für Badminton und rhythmische Sportgymnastik in temporärer
Zweckeinrichtung nahe The Dome für 6.000 Zuschauer.
Post-Olympia: Demontage und Wiederaufbau an anderem Standort.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
19 Projekt: Temporäre Sports Arena Greenwich Park, London SE10 8QY
Kostenvoranschlag: 11,4 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Parcours Geländeprüfungs-Designerin Sue Benson hat den Zuschlag für das Design des GeländereitParcours bekommen.
Gegenstand: Bau temporärer Anlagen im Greenwich Park bestehend aus einem Reitstadion mit bis zu
23.000 Sitzplätzen, Anlauf/Vorbereitungsgelände, Pferdeställe und Anlage für Geländereiten.
Post-Olympia: Abbau und Wiedereinsetzung in den alten Stand.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
20 Projekt: Temporäre Sports Arena, Eton Rowing Lake, Dorney, Dorney Reach, Maidenhead, Berkshire SL6 0DY
Kostenvoranschlag: 1.Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 2 Monate
Design, Bau und Post-Olympia im OJEU ausgeschrieben.
Gegenstand: Die bereits bestehende Anlage wird auf Zuschauerkapazität von 20.000 erweitert für die
dort stattfindenden Ruder/Kanu/Kajak Wettkämpfe.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
21 Projekt: Temporäre Sports Arena, Weald Country Park, Weald Road, South Weald, Brentwood, Essex
CM14 5QS
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Gegenstand: Bau temporärer Sitze (3.000) um den Mountain Bike Kurs im bereits bestehenden Park.
Post-Olympia: Demontage
Auftraggeber: ODA/LOCOG
22 Projekt: Temporäre Sports Arena, ExCel, Royal Victoria Dock, London E16 1XL
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Gegenstand: Die Haupthalle der bereits bestehenden Messehallen wird in vier Arenen geteilt mit jeweils zwischen 6.000 und 10.000 Sitzplätzen. Die vorgesehenen Sportarten umfassen Boxen, Tischtennis, Judo, Taekwondo, Ringkampf und Gewichtheben.
Post-Olympia: Wiedereinsetzung in den alten Stand als Ausstellungsgelände.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
Auftraggeber: Excel (Hotel & Leisure), 1 Western Gateway, Royal Victoria Dock, London E16 1XL, Tel.:
0044-20 7069 5000, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. James Mark, Senior Events
Manager
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
23 Projekt: Temporäre Sports Arena, Horse Guards Parade, Horse Guards Road, London SW1A 2HQ
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Gegenstand: Bau zweier Beach Volleyball-Stadien für insgesamt 15.000 Zuschauer.
Post-Olympia: Demontage der Einrichtung
Auftraggeber: ODA/LOCOG
24 Projekt: Temporäre Sports Arena, Royal Artillery Barracks, Grand Depot Road, Woolwich, London
SE18 4BB
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Gegenstand: Bau einer temporären Hallen-Schießanlage für 7.500 Zuschauer.
Post-Olympia: Wiederaufbau an neuem Standort.
Auftraggeber: ODA/LOCOG
25 Projekt: Temporäre Sports Arena, Hyde Park, Serpentine Road, London W2 2UH
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Gegenstand: Bau einer 3.000 Sitzplatz-Tribüne für Triathlonwettbewerb, Park genutzt auch für
Theater, Film und weitere kulturelle Events im Sommer 2012.
Post-Olympia: Demontage der Einrichtung
Auftraggeber: ODA/LOCOG
26 Projekt: Temporäre Sports Arena, Olympic Site, Zone 6, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: k.A.; Bauende: 2011
Vertragslaufzeit: 1 Monat
Ausgewählte Design Teams: Atkins, Biong Architects, Bligh Voller Nield, CampellReith, Cannon Design, David Morley Architects, IDOM UK, Mott MacDonald, Sinclair Knight Merz und Sport Concepts.
Bekanntgabe des Gewinnerteams erfolgt gegen Ende des Jahres. Ausschreibung für den Bau der
Fechthalle erfolgt Anfang 2008.
Gegenstand: Bau einer 8.000 Sitzplatz-Halle für die Fechtwettkämpfe sowie der paralympischen Spiele in dem Bereich.
Post-Olympia: Demontage
Auftraggeber: ODA/LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
10.2 Infrastruktur-Projekte
1 Projekt: Demolition & Remediation Work Tier 1 & 2, Olympic Area, Lower Lea Valley, London SE1 2QJ
Kostenvoranschlag: 200 Mio. £
Baubeginn: September 2006
Vertragslaufzeit: 48 Monate
Abbrucharbeiten auf dem olympischen Gelände begann September 2006. Sanierungsarbeiten begannen im Juli 2007.
Gegenstand: Abbrucharbeiten und Bodensanierung auf dem olympischen Gelände.
Auftraggeber: London Development Agency (LDA), Palestra, 197 Blackfriars Road, London SE1 8AA,
E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Steve Davies, Project Manager, Tel.: 0044-203201 2812
Management Contractor: Edmund Nuttal Ltd; Tel.: 0044/1276 63484, E-Mail: [email protected]
Management Constructor: Galliford Try Construction, Tel.: 0044/1455 222777,
E-Mail: [email protected]
2 Projekt: Greenway Land Bridge, Greenway, Carpenter’s Road, Old Ford Lock, London E15 2DU
Kostenvoranschlag: 2,5 Mio. £
Baubeginn: Herbst 2007 (vorläufig)
Vertragsdauer: 8 Monate
Adams and Sutherland haben den Zuschlag für das Design der Fußgängerstrecke bekommen.
Gegenstand: Bau einer Brücke für Fußgänger und Fahrräder und einer 3 km langen Fußgängerstrecke.
Auftraggeber: LOCOG
3 Projekt: River Works, River Lea, Stratford City Western Access, to Lee Navigation, Stratford City, London E15 2EE
Kostenvoranschlag:100.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: zirka 2 Monate
Weitere Aktualisierungen zu diesem Projekt werden noch erwartet.
Gegenstand: Arbeiten werden am Südufer vorgenommen und neue Wasserläufe geschaffen.
Auftraggeber: LOCOG
4 Projekt: River Works, City Mill River South of Great Eastern Mainline, London E15
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 2 Monate
Weitere Einzelheiten zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Flussbettarbeiten am City Mill River.
Auftraggeber: LOCOG
5 Projekt: River Works, Henniker’s Ditch, Channelsea River, London E15
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 2 Monate
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Projektliste
Weitere Einzelheiten in Erwartung.
Gegenstand: Arbeiten am Henniker’s Ditch und Channelsea Fluss.
Auftraggeber: LOCOG
6 Projekt: River Works, River Lea Navigation, South of Great Eastern Mainline, London E3
Kostenvoranschlag: 200.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 2 Monate
Weitere Einzelheiten in Erwartung.
Gegenstand: Arbeiten umfassen Erweiterung der navigierbaren Gewässer.
Auftraggeber: LOCOG
7 Projekt: River Works, Bow Back River, London E15
Kostenvoranschlag: 250.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 3 Monate
Weitere Einzelheiten in Erwartung.
Gegenstand: Erweiterung und Bau eines neuen Böschungsabsatzes (Teil des Flusses Bow Back)
Auftraggeber: LOCOG
8 Projekt: River Works, Waterworks River, North of Great Eastern Mainline, London E15
Kostenvoranschlag: 300.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 3 Monate
Weitere Einzelheiten in Erwartung.
Gegenstand: Arbeiten umfassen unter anderem Erweiterung des Flussbettes.
Auftraggeber: LOCOG
9 Projekt: River Works, City Mill River, North of Great Eastern Mainline, London E15
Kostenvoranschlag: 300.000 £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 3 Monate
Einzelheiten zur Ausschreibung werden noch ausgearbeitet.
Gegenstand: unter anderem Erweiterung der navigierbaren Gewässer.
Auftraggeber: LOCOG
10 Projekt: River Works, River Lea Navigation, Hackney Cut, North of Great Eastern Mainline, London
E9 5 HW
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: 2009
Vertragsdauer: 4 Monate
Weitere Einzelheiten in Erwartung
Gegenstand: Arbeiten umfassen unter anderem Erweiterung der navigierbaren Gewässer Hackney
Cut.
Auftraggeber: LOCOG
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Projektliste
11 Projekt: River Works, Olympic Site, River, Lea (A12 to Stratford, City Western Access Road, Newham,
London EC2A 3AW
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2009 (vorläufig)
Vertragsdauer: 12 Monate
Weitere Einzelheiten in Erwartung
Gegenstand: Erweiterung des Flussbettes, Entfernung der vertikalen Flusswände, Ausschachtung
und Umformung des Flussufers.
Auftraggeber: LOCOG
12 Projekt: Canal, Pudding Mill River, London E15
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: 2007
Vertragsdauer: 6 Monate
Gegenstand: Erweiterungsarbeiten südlich in Verbindung zum Old River Lea mit Bow Back River.
Auftraggeber: LOCOG
13 Projekt: Bridge, LB3, Carpenter’s Road, London E15 2JH
Kostenvoranschlag: 800.000 £
Baubeginn: 2007/2008 (vorläufig)
Vertragsdauer: zirka 6 Monate
Ausschreibung 2. Quartal 2007.
Gegenstand: Bau einer Fußgängerbrücke über North London Line und Carpenter’s Road für den Zutritt zum olympischen Gelände.
Auftraggeber: LOCOG
14 Projekt: Bridges, Olympic Area, Waltham Forest, London E17 5JF
Kostenvoranschlag: 15 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: 10 Monate
Ausschreibung 2. Quartal 2007.
Gegenstand: Bau von 33 Straßenbrücken, sowie 7 Brücken für Fußgänger und Fahrradfahrer im olympischen Gelände.
Auftraggeber: LOCOG
15 Projekt: Pedestrian Bridge, West Ham Ramp, Zone 13, London SW20 9B
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: k.A.
Vertragsdauer: 9 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau von Rampe und Fußgängerzone für den Zutritt zum olympischen Gelände.
Auftraggeber: LOCOG
16 Projekt: Temple Mills Land Bridges, North & South, LBI & LB2, Olympic Site, Temple Mills, Waltham
Forest, London E17
Kostenvoranschlag:1 Mio. £
Baubeginn: 2008 (vorläufig)
Vertragsdauer: 7 Monate
Ausschreibung 2. Quartal 2007.
Gegenstand: Bau von Landbrücken Temple Mills North und South.
Auftraggeber: LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
17 Temporary Parking Northern, Olympic Site, Hackney Marsh, Sherrin Road, Eastway-Ruckholt Road,
London E10 5SQ
Kostenvoranschlag: 3 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau eines Parkplatzes unter anderem für Busse und Behindertenparkplätze.
Post-Olympia: Umwandlung in 11 Sportplätze.
Auftraggeber: LOCOG
18 Projekt: Temporary Coach Parking South, Olympic Site, Abbey Lane, North of Rick Roberts Way, London E15 2RY
Kostenvoranschlag: 3 Mio. £
Baubeginn: 2011
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau eines temporären Busparkplatzes.
Auftraggeber: LOCOG
19 Projekt: Temporary Parking Western, Olympic Site, East Cross Route (A12), London E3
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2011 (vorläufig)
Vertragsdauer: 3 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Temporärer Bau von einem Bus- und Autoparkplatz.
Auftraggeber: LOCOG
20 Projekt: West Ham Access Ramp, Olympic Site, South of Canning Road, London E15
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2012 (vorläufig)
Vertragsdauer: zirka 9 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau einer Auffahrtsrampe in Verbindung von West Ham Station und Greenway, wird
auch als Route für Fußgänger und Radfahrer benutzt werden.
Post-Olympia: landschaftliche Umgestaltung.
Auftraggeber: LOCOG
21 Projekt: Transformer Substation, Olympic Park, Lower Lea Valley, London E15.
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: Ende 2007
Vertragsdauer: 26 Monate
Auftragsvergabe an EDF Energy Contracting.
Gegenstand: Bau einer Stromversorgungsanlage im Olympischen Park und im benachbarten Stratford City. Weitere Utilities Projekte bzgl. des Olympischen Parks (insgesamt 7 Pakete) beinhalten unter
anderem Gas, Wasser, Kanalisation, elektrisches Netzwerk usw. sind ausgeschrieben.
Auftraggeber: LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
22 Projekt: Landscaping Works, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 20 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: 36 Monate
Ausgeschrieben im OJEU
Gegenstand: Bodendrainage, Infrastruktur, Landschaftsgestaltung, Einfriedung, Licht, Sitzbänke.
Auftraggeber: Olympic Delivery Authority, Tel.: 0044/ 20 3201 2000, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Iain Anderson, (Project Co-Ordinator)
23 Projekt: Multi Storey Car Park, Stratford Multi Storey Car Park, London E15
Kostenvoranschlag: 6 Mio. £
Baubeginn: 2010/2011
Vertragsdauer: 12 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau eines Parkhauses (Kapazität 2.000 Autos) in Stratford City und eines temporären kleineren Parkhauses auf dem Pudding Mill Gelände.
Auftraggeber: LOCOG
24 Projekt: Utilities, Lower Lea Valley, London SE1
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: 2009/2010
Vertragsdauer: 24 Monate
Ausgeschrieben im OJEU.
Gegenstand: Bau umfasst Verlegung von Stromkabeln, Kanalisation, Pumpstationen, erneuerbare
Energiequellen, Telekommunikation
Auftraggeber: LOCOG
10.3 Post-Olympia Projekte/Legacy
Sofern nicht anders angegeben sind Auftraggeber: London Development Agency LDA Kontakt: Steve
Davies - Senior Projects Manager), Olympic Delivery Authority (Dave Turner - Public Affairs Manager)
und LOCOG (Mike Power - Chief Operating Officer) mit einheitlicher Adresse: 1 Churchill Place, London
E14 5LM; Tel.: 0044/20 3201 2000; Fax: 0044/20 7093 5001
Stratford City Developments Ltd, c/o Westfield Shopping Towns Ltd., Mid City Place, 71 High Holborn,
London WC1V 6EA, Tel.: 0044/20 7061 1400, Fax: 0044/20 7061 1401, Kontakt: Mr. John Shimmen, Development Executive
1 Projekt: Sports Facilities & Landscaping, Olympic Site, Zone 6 Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 15 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: zirka 99 Monate
Gegenstand: Neuentwicklung der olympischen Sportanlagen im Gebiet der Zone 6 für Freizeitgestaltung. Die Arbeiten umfassen die Entnahme temporärer Anlagen und Umwandlung in ein permanentes Zentrum für Sport und Freizeit von 11.830 qm Größe inkl. Büros, Gastronomie, Toiletten und Wechselkabinen. Der BMX- Kurs, sowie die Zuschauersitze um den Kurs werden abgebaut und in eine permanente 6.500 qm Fläche für den BMX Sport umgewandelt; Konstruktion von 5.000-Sitzen in Baseball
Arena (16.965qm) für permanente Baseball Veranstaltungen. Der Rest des Geländes der Zone 6 wird in
eine Park- und Waldlandschaft umgewandelt.
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
2 Projekt: Residential & Retail, Olympic Site, Stratford City - Zone 3-5, Stratford Rail Lands, Stratford,
London E15 1.
Kostenvoranschlag: 51,6 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: 24 Monate
Nach letzten Presseverlautbarungen wird das Lend Lease Team, der bevorzugte Bieter für den Bau des
olympischen Dorfes, auch das Legacy Projekt übernehmen
Gegenstand: Konvertierung bestehender Wohneinheiten mit Mischung aus Wohnhäusern und
Apartments inkl. Geschäften und Restaurants auf 500 qm. Auf einer Fläche von 56.839 qm werden
Wohnviertel, auf 500qm Geschäfte und auf 17.655 qm Fläche Gewerbeeinheiten entstehen. Die Poliklinik wird auch in Geschäftseinheiten umgewandelt. Der Rest des Geländes wird in Park- und Waldlandschaft inkl. Radwegen und Schrebergärten umgewandelt.
Auftraggeber: LDA/Stratford City Developments Ltd
3 Projekt: Industrial/Commercial/Residential, Olympic Site, Zone 5, London E15
Kostenvoranschlag: 75,9 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: 36 Monate
Gegenstand: Reduzierung der Handball Arena auf 4.845 qm für Sport- und Freizeitanlagen. Bau von
gewerblichen Anlagen auf 52.666 qm Fläche, unter anderem Großhandel, Distribution, Labors; Bau
von Büroräumlichkeiten auf 57.560 qm Fläche; Wohnhäuser und Wohnungen auf 34.534 qm; Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants, Pubs und Cafés auf 1.050 qm Fläche.
Auftraggeber: LDA/ODA/LOCOG
4 Projekt: Olympic Aquatic Centre, Zone 1, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: 24 Monate
Gegenstand: Umbau des Aquatics Centre. Abbau temporärer Tribünen. Der Hauptpool bleibt erhalten, die Sitze werden auf 3.500 reduziert. Der Rest der Pools wird abgetrennt, um Wettbewerbe und
Freizeitveranstaltungen zur gleichen Zeit zu erlauben. Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Umbau des
Aquatics Centre in den Bauvertrag eingeschlossen wird. Letzter Bieter Balfour Beatty (Hochtief und
Eiffel haben sich zurückgezogen).
Auftraggeber: LDA/ODA/LOCOG
5 Projekt: Residential/Commercial, Olympic Site, Zone 5, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 100 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: 24 Monate
Bevorzugte Bieter-Teams: Babcock & Brown, Balfour Beatty und BDP Architects; Bouyges, Development Securities und Hopkins Architects; Carillion, Igloo und Allies & Morrison Architects; Rosemound,
Norwest Holst und Hadfield Cawkwell Davidson Architects.
Gegenstand: Umwandlung von Main Press Centre und Broadcast Centre in Geschäftsräume inkl. Filmund Produktionsstudios auf 108.684 qm, Bau von Wohneinheiten am River Lea auf 21.427qm Fläche;
Wohngebäude zwischen Flüssen Pudding Mill und City Mill auf 64.848 qm einschl. Gastronomieeinheiten, Cafés, Restaurants auf 600qm und Bürogebäuden auf 44.803 qm Fläche.
Auftraggeber: LDA/ODA/LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
6 Projekt: Athletics Stadium, Olympic Site, Zone 3, Lower Lea Valley, London E15
Kostenvoranschlag: 80 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: 12 Monate
Post-Olympia Projekt soll Bestandteil des Bauhauptvertrages sein. Weitere Einzelheiten noch erwartet.
Gegenstand: Umwandlung des Hauptstadions auf 25.000 Sitze mit Sport, Training, wissenschaftl. und
medizinischem Bereich. Abbau der Aufwärm-Laufbahnen usw.
Auftraggeber: LDA/ODA/LOCOG
7 Projekt: Office, Stratford City - Zone 2, Stratford Rail Lands, Stratford, London E15 1
Kostenvoranschlag: 30 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: zirka 24 Monate
Gegenstand: Neuentwicklung/Konvertierung des Sponsoren- Präsentationsschaukastens und Akkreditierungsbüros des Personals in Büroeinheiten mit 257.267qm Fläche.
Auftraggeber: LDA/Stratford City Developments
8 Projekt: Ground Engineering & Remediation, Olympic Area, Lower Lea Valley, London SE1 2QJ
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: zirka 6 Monate
Weitere Einzelheiten zu dem Projekt werden noch bekannt gegeben.
Gegenstand: Plan umfasst Planierarbeiten auf olympischem Gelände.
Auftraggeber: LOCOG
9 Projekt: Road, Stratford City Western Access, Waterden Road to Stratford City, London E15 2EE
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: spät 2012
Vertragsdauer: 3 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Straßenarbeiten erfolgen nach der Olympiade um sie wieder für den Verkehr zugängig
zu machen.
Auftraggeber: LOCOG
10 Projekt: Road, Waterden Road, Waterden Road, London E15 2EE
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: spätestens 2012
Vertragsdauer: zirka 3 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Bau einer neuen Straßenkreuzung.
Auftraggeber: LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
11 Projekt: Loop Road, Olympic Site, Newham, London E13
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: spätestens 2012
Vertragsdauer: zirka 4 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Entfernung einiger Sektionen der Umgehungsstraße zur Verlinkung des örtlichen
Schnellstraßennetzes.
Auftraggeber: LOCOG
12 Projekt: Road Bridge, R12 & R12B, Stratford City, London SE1
Kostenvoranschlag: 300.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 3 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Entfernung des Zentralabschnitts der Brücke R12A und R12B und Bau einer neuen Straße
von Stratford City im Gebiet 1Bc (Bow Back Rivers North).
Auftraggeber: LOCOG
13 Projekt: Bridges, Olympic Area, Waltham Forest, London E17 5JF
Kostenvoranschlag: 2 Mio. £
Baubeginn: 2012
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Entfernung von sechs Straßenbrücken und drei Fußgängerbrücken; Umwandlung anderer Straßenbrücken nur für Fußgänger und Radfahrer.
Auftraggeber: LOCOG
14 Projekt: Brigde/Concourse, LB3, Carpenter’s Road, London E15 2JH
Kostenvoranschlag: 300.00 £
Baubeginn: spätestens 2012
Vertragsdauer: zirka 5 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Landschaftliche Umgestaltung des Geländes, unter anderem Routen für Fußgänger und
Radfahrer.
Auftraggeber: LOCOG
15 Projekt: River Works, City Mill River, North of Great Eastern Mainline, London E15 2
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 2 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Ausdehnungsarbeiten am Ufer des City Mill Flusses um weitere Feuchtgebiete zu erzeugen.
Auftraggeber: LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
16 Projekt: River Works, Waterworks River, North of Great Eastern Mainline, London E15 2L
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 1 Monat
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Flussausdehnung in Parklandschaft.
Auftraggeber: LOCOG
17 River Works, City Mill River, South of Great Western Mainline, London E15 2
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 1 Monat
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Ausdehnungsarbeiten am Westufer des City Mill Flusses.
Auftraggeber: LOCOG
18 Projekt: River Works, Henniker’s Ditch, Channelsea River, London E15 3
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 2 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Ersetzung des bestehenden Flusslaufs durch neuen naturalisierten.
Auftraggeber: LOCOG
19 Projekt: River Works, River Lea Navigation, South of Great Eastern Mainline, London E3 3
Kostenvoranschlag: 300.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 3 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt.
Gegenstand: Ausdehnungsarbeiten am östlichen Ufer des Flusses Lea und neue Feuchtlandschaft.
Auftraggeber: LOCOG
20 Projekt: River Works, River Lea, Stratford City Western Access to Lee Navigation, Stratford City,
London E15 2EE
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: zirka 6 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt
Gegenstand: Ausdehnungsarbeiten am südlichen Ufer des Flusses Lea, Erweiterung des navigierbaren Fahrwassers.
Auftraggeber: LOCOG
21 Projekt: River Works, River Lea Navigation, Hackney Cut, North of Great Eastern Mainline, London
E9 5HW
Kostenvoranschlag: 500.000 £
Baubeginn: 2013
Vertragsdauer: 5 Monate
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt
Gegenstand: Bau von vier Kanalbecken (Hackney Wick East)
Auftraggeber: LOCOG
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
22 Projekt: Leyton - Waterways, Sub Area 1 - Lower Lea Valley, Leyton, London EC4Y 0LS
Kostenvoranschlag: 100.000 £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: zirka 1 Monat
Weitere Einzelheiten zu diesem Projekt zu späterem Zeitpunkt
Gegenstand: Uferarbeiten der Wasserwege, Schilfbehandlung..
Auftraggeber: Greater London Authority GLA, Kontakt: Mr. Lyndon Fothergill, Strategic Planner, Tel.:
0044-2- 7983 4100, Fax: 0044/20 7983 4057, E-Mail: [email protected]
Auftraggeber: London Development Agency LDA, Tel.: 0044/203201 2000; Fax: 0044/20 7093 5001,
E-Mail: [email protected]
Auftraggeber: London Thames Gateway Development Corporation, Kontakt: Mr. Jim Sneddon, Director of Development, Tel.: 0044/20 7517 4730, Fax: 0044/20 7517 4778
10.4 Nachbar-Projekte
1 Projekt: Commercial/Educational/Residential Master Lead, Stratford City, Stratford Rail Lands, Stratford, London E15 1
Kostenvoranschlag: 3,5 Mrd. £
Vertragsdauer: 20 Jahre
Gegenstand: Bau unter anderem von 5.100 Wohneinheiten, Bürogebäuden, drei Warenhäusern, 120
Geschäften und Cafés, Schul- und Hotelbau, Sport Pavillon, zwei Fußballfelder (eins mit Kunstrasen),
zwei Tennisplätze. Zone 1 ist vom Stratford City Projekt ausgeschlossen.
2 Bieterkonsortien (Auswahl in Kürze vorgesehen): Bouygues und Lend Lease
Auftraggeber: London & Continental Railways Ltd, Kontakt: Mr. Adrian Lee, Project Manager, Mr. David Joy, Director of Planning, Tel.: 0044/20 7391 4300, Fax: 0044/20 7391 4400
Auftraggeber: Stratford City Developments Ltd, Kontakt: Mr. John Shimmen, Development Executive,
Tel.: 0044/20 7061 1400, Fax: 0044/20 7061 1401
2 Projekt: Education Campus, Stratford City - Zone 6, Stratford Rail Lands, London E15 1
Kostenvoranschlag: 10 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: zirka 18 Monate
Gegenstand: Bau einer Schule, Infrastruktur, Kanalisation Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: London & Continental Railways Ltd., Kontakt: Mr. Adrian Lee, Project Manager, Tel.:
0044/20 7391 4300
Auftraggeber: Stratford City Developments Ltd, Kontakt: Mr. John Shimmen, Development Executive,
Tel.: 0044/20 7061 1400, Fax: 0044/20 7061 1401
3 Projekt: Retail, Commercial & Residential, Zone 1, Stratford City - Zone 1, Stratford Rail Lands, Stratford E15 1
Kostenvoranschlag: 500 Mio. £
Baubeginn: 2007
Vertragsdauer: 20 Jahre
Gegenstand: Entwicklung der Stratford City Zone 1, Bau unter anderem 1.140 Wohneinheiten, Büround Geschäftseinheiten, Freizeitbereich, Infrastruktur, Kanalisation, Zugang, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: London & Continental Railways Ltd., Kontakt: Mr. Adrian Lee, Project Manager, Tel.:
0044/20 7391 4300
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Olympische Spiele London 2012
Projektliste
Auftraggeber: Stratford City Developments Ltd, Kontakt: Mr. John Shimmen, Development Executive,
Tel.: 0044/20 7061 1400, Fax: 0044/20 7061 1401
4 Projekt: Stratford DLR Extension, Stratford DLR Station, Gibbins Road, Stratford, London E15 2LY
Kostenvoranschlag: 39 Mio. £
Baubeginn: 15 Januar 2007
Vertragsdauer: 12 Monate
Auftragsvergabe an Skanska/GrantRail Joint Venture
Gegenstand: Arbeiten umfassen unter anderem Neuentwicklung der Stratford DLR Station, Personenaufzüge, Fußgängerbrücken, Infrastruktur.
Auftraggeber: Docklands Ligth Railway Ltd., Kontakt: Mr. David Keep, Company Secretary, E-Mail:
[email protected], Tel.: 0044/20 7987 4244, Fax: 0044/ 20 7363 9708
5 Projekt: Highway/Access Works, Stratford City, Warton Road, Carpenters Road, London E15 2
Kostenvoranschlag: 1 Mio. £
Baubeginn: Mitte/Ende 2007
Vertragsdauer: zirka 8 Monate
Gegenstand: unter anderem Bau neuer Verbindungsstraße, Verbesserungsarbeiten.
Auftraggeber: London & Continental Railways Ltd., Kontakt: Mr. Adrian Lee, Project Manager, Tel.:
0044/20 7391 4300
6 Projekt: Station (Reconstruction) 2003/S 64-056211, Stratford DLR Station, Stratford, London E15 4
Kostenvoranschlag: 15 Mio. £
Baubeginn: 2005
Vertragsdauer: 21 Monate
Gegenstand: Neuentwicklung der Stratford DLR Station, neue Bahnsteige, Überdachung, Sitze, Wegweiser, Landschaftsgestaltung
Design-Build (DB): Hochtief (UK)
Auftraggeber: Docklands Light Railway Ltd., Tel.: 0044/20 7987 4244, Kontakt: Mr. James Norris,
Project Manager
7 Projekt: Sports Centre 2006/S 177-188263, Crystal Palace National Sports, Ledrington Road, Upper
Norwood, London SE19 2BB
Kostenvoranschlag: 80 Mio. £
Baubeginn: Mitte 2008
Vertragsdauer: zirka 36 Monate
Projekt ist zur Zeit noch im Masterplan Stadium, Antrag auf Baugenehmigung soll im Herbst 2007 eingereicht werden.
Gegenstand: Plan steht zurzeit noch offen, ob Umbau oder Abbruch/Neubau des nationalen Sportzentrums inkl. Neubau von Wettkampf-Pools in Crystal Palace. Infrastruktur, Zugangstraße, Kanalisation,
Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: London Development Agency, Tel.: 0044/207954 0137, Kontakt: Mr. Rob Beasley (Press
Officer)
Architekt: Meadowcroft Griffin Architects, E-Mail: [email protected], Fax: 0044/
20 7485 0254, Kontakt: Mr. Toby Kramer, Project Leader
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Projektliste
8 Projekt: Indoor Arena 2003/S 204-184188, Bristol Arena, Temple Meads Diesel Depot, Bath Road,
Bristol BS1 6QA
Kostenvoranschlag: 85 Mio. £
Baubeginn: Mitte 2008 (vorläufig)
Vertragsdauer: 36 Monate
Bauplan soll im Herbst 2007 eingereicht werden.
Gegenstand: Bau unter anderem einer 10.000 Sitze Arena, Freizeitbereiche, Wohneinheiten, Hotel,
Restaurants, Cafés, Auto- und Fußgängerbrücke, Infrastruktur, Zugang, Kanalisation, Landschaftsgestaltung
Auftraggeber: South West RDA, Tel.: 0044/117 933 0200, E-Mail: [email protected],
Kontakt: Mr. Ian Thompson, Head of Operations.
Auftraggeber: Bristol City Council, Tel.: 0044/117 922 2000, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Steve Wray, Director of Leasure.
9 Projekt: Residential & Commercial, The Quay, Weymouth, Dorset DT4 8DX
Kostenvoranschlag: 120 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: zirka 36 Monate
Gegenstand: Bau unter anderem von 345 Wohneinheiten, Hotel, Yachthafen mit bis zu 150 Ankerplätzen, Fährenterminal, Restaurants, Bars, Geschäftseinheiten, Infrastruktur, Autoparkplatz, Zugangsstraße, Kanalisation, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: Weymouth& Portland Borough Council, Tel.: 0044/ 1305 838000, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Peter Gilmour, Information Services Manager.
Architekt: Barlow Henley Architects, Tel.: 0044/ 117 927 9721, E-Mail: [email protected], Kontakt: Ms Louise Philpott, Architect
10 Projekt: Leisure Facilities/Hotel, The National Bowl, Watling Street, Milton Keynes, Buckinghamshire MK5 8AA
Kostenvoranschlag: 100 Mio.£
Baubeginn: 2007
Vertragsdauer: zirka 36 Monate
Gegenstand: Neuentwicklung unter anderem eines 120-Betten Hotels, Erweiterung der bestehenden
Bowl Arena von 65.000 auf 75.000 Sitze, ein Stadion für Windhunderennen (3.500 Sitze), ein Kegel Pavillon, Skateboard Park, BMX und Radrenntrecke, Infrastruktur, Kanalisation, Zugang, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: Milton Keynes Partnership, Tel.: 0044/ 1908 353636, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Alan Bates, Senior Regeneration Manager
Developer: Gaming International Ltd (Hotels & Leisure), Tel.: 0044/117 902 9255, Kontakt: Mr. Gordon
Cockhill, Manager
11 Projekt: Industrial Park, Beckton, Riverside, London E16
Kostenvoranschlag: 35 Mio. £
Baubeginn: 19 Juni 2006
Vertragsdauer: zirka 24 Monate
Gegenstand: Bau eines Industrieparks (59.455qm) für die umzusiedelnden Unternehmen vom olympischen Gelände im Lea Valley. Infrastruktur, Parkplatz, Kanalisation, Zugangsstraße, Landschaftsgestaltung.
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Projektliste
Design & Build Contractor: McLaren Construction
Auftraggeber: London Development Agency, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Simon Buton,
Press Officer
12 Projekt: Industrial Park, Leyton Business Centre, Orient Way, London E10 7BT
Kostenvoranschlag: 5 Mio. £
Baubeginn: Juli 2006
Vertragsdauer: zirka 12 Monate
Gegenstand: Bau eines Industriegeländes (3ha) für die umzusiedelnden Unternehmen vom olympischen Gelände im Lea Valley. Infrastruktur, Parkplatz, Kanalisation, Zugangsstraße, Landschaftsgestaltung.
Main Contractor: Costain Ltd (Construction)
Auftraggeber: London Development Agency, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Simon Buton,
Press Officer
13 Projekt: Airport Terminal Building Heathrow East, Heathrow Terminal 1 & 2, Queens Building,
Hounslow TE6 1EX
Kostenvoranschlag: 1,5 Mrd. £
Baubeginn: 2009
Vertragsdauer: 36 Monate
Baugenehmigung für das Projekt ist eingereicht worden.
Abbruch des Terminal 2 und Queens Gebäudes, Bau eines neuen Terminals (Heathrow East).
Auftraggeber: British Airport Authority BAA, Tel.: 0044/20 8745 4000, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Tony Douglas, Chief Executive Officer
Architekt: Foster & Partners, Tel.: 0044/ 20 7738 0455, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Grant Brooker, Senior Partner.
14 Projekt: Motorway Widening (M25) 2005/S 214-211161, M25, Uxbridge UB9 6
Kostenvoranschlag: 5 Mrd. £
Baubeginn: 2008/2009
Vertragsdauer: 30 Jahre
Ausgewählte Bieterkonsortien: Connect Plus (Skanska Infrastructure Developments, Balfour Beatty,
Atkins und Egis Projects), Flow (Vinci, Autoroutes du Sud de La France, Laing Road, Costain,, Carillion,
Ringway, Mouchel Parkman, Norwest Holts und Jacobs); Ferrovial (Amey & Laing O’Rourke). Auswahl
des Gewinnerteams in 2008.
Gegenstand: Erweiterung der Autobahn M25. Der Plan umfasst den Betrieb und Instandhaltung.
Auftraggeber: Highways Agency, Tel.: 0044/845 955 6575, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Ken Petch, Project Manager, Tel.: 0044/121 678 8000
Kontakt: Mr. George Jamieson, Procurement Manger, Tel.: 0044/1306 878352
15 Projekt: Relief Road, Weymouth Relief Road, A354 & A353, Weymouth, Dorset DT3
Kostenvoranschlag: 36 Mio. £
Baubeginn: Spät 2007
Vertragsdauer: 36 Monate
Auftragnehmer: Skanska Construction
Gegenstand: Bau einer Entlastungsstraße.
Aufraggeber: Dorset County Council, Tel.: 0044/1305 251000, Fax: 0044/ 1305 225393, E-Mail:
[email protected], Kontakt: Ms. Helen Heanes, Economic Development Officer.
16 Trunk Road 200I/S 189-129630, A3 Hindhead, Devils Punch Bowl, Hindhead, Surrey GU26
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Projektliste
Kostenvoranschlag: 371 Mio. £
Baubeginn: April 2008
Vertragsdauer: 36 Monate
Gegenstand: Bau einer Fernstraße von ca. 6,5km.
Auftraggeber: Highways Agency, Tel., 0044/8459 556575, E-Mail:[email protected],
Kontakt: Mr. John Martin, Project Sponsor, E-Mail: [email protected]
Design & Build Contractor: Balfour Beatty Civil Engineering, Tel.: 0044/208684 6922, E-Mail: info@
balfourbeatty.com, Kontakt: Mr. Paul Hoyland, Contracts Manager, Tel.: 0044 1428 601050
17 Cycle & Foot Bridge Leamouth Bridge, River Lea, Western Entrance, Thames Gateway, London EC3V
Kostenvoranschlag: 3,5 Mio. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer: 18 Monate
Weitere Einzelheiten zur Ausschreibung liegen zurzeit noch nicht vor.
Gegenstand: Bau einer Brücke (80m) über des Flusses Lea nahe des Millennium Doms für Fußgänger
und Radfahrer.
Auftraggeber: Leaside Regeneration Ltd, Tel.: 0044/ 845 262 0846. E-Mail: [email protected],
Kontakt: Mr. David Black, Development Director
18 Projekt: Underground Line (Extension) Northern & Western Extension, East London Line Railway,
Phase 2, Lewisham, London SE13
Kostenvoranschlag: 400 Mio. £
Baubeginn: 2008/2009
Vertragsdauer: zirka 48 Monate
Gegenstand: Bau umfasst North London Line Erweiterung Phase 2 und Western Erweiterung.
Auftraggeber: Transport for London TfL, Tel.: 0044/ 20 7222 5600, Kontakt: Mr. Nigel De Souza, Project
Manager
Kontakt: Mr. Martin Pinkey, Contracts Administrator, Tel.: 0044/20 7826 4876, E-Mail: [email protected]
19 Projekt: Runway/Terminals, London Luton Airport, Spittlesea Road, Luton, Bedfordshire LU2 9NZ
Kostenvoranschlag: 1.5 Mrd. £
Baubeginn: 2008
Vertragsdauer:36 Monate
Gegenstand: Bau einer neuen Landebahn (3.000m) und zweier Terminals. Ferner Bau eines neuen
Parkplatzes, einer Einschienenbahn vom Flughafen zur Luton Airport Parkway Zugstation.
Auftraggeber: London Luton Airport Ltd, Tel.: 0044/ 1582 405100, E-Mail: [email protected], Internet:
www.london-luton.com, Kontakt: Mrs. Kathryn James, Airport Managing Director
20 Projekt: Underground Line (Extension) Northern & Southern Extension, East London Line Railway,
Phase 1, Lewisham, London SE3
Kostenvoranschlag: 363 Mio. £
Baubeginn: Anfang Februar 2007
Vertragsdauer: zirka 48 Monate
Gegenstand: Phase 1 der Northern Line Erweiterung, Anbindung der bestehenden East London Line,
Bau neuer Station durch Ersetzen der bestehenden Shoreditch Station, und Southern Erweiterung von
New Cross Gate in Verbindung zum National Rail Network South.
PFI/PPP Konsortium: Carillion Plc und Balfour Beatty Plc
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Projektliste
Auftraggeber: Transport for London TfL, Tel.: 0044/20 7222 5600, Kontakt: Mr. Nigel de Souza, Project
Manager
Kontakt: Mr. Martin Pinkney, Contracts Administrator, Tel.: 0044/ 20 7826 4876, E-Mail: [email protected]
21 Outdoor Cycle Circuit, Hogg Hill Cycle Circuit, Ilford IG6 3HA
Kostenvoranschlag: 2 Mio. £
Baubeginn: Sommer 2007
Vertragsdauer: zirka 9 Monate
Gegenstand: Bau unter anderem einer 1,2km langen Radrennstrecke (im Freien), einem Clubhaus,
Richterbox, Parkplatz, Landschaftsgestaltung.
Auftraggeber: LDA
Architekt: EDAW Ltd, Johnson Building, 77 Hatton Garden, London EC1N 8JS, Tel.: 0044/20 3009 2100,
Fax: 0044/20 3009 2199, E-Mail: [email protected], Kontakt: Mr. Matt Sharpe, Project Architect
22 Projekt: Marina, Osprey Quay, Royal Naval Station, Victoria Road, Portland Harbour, Portland,
Dorset DT5 1DG
Kostenvoranschlag: 15 Mio. £
Baubeginn: Frühjahr 2008: Bauende: Ende 2008
Vertragsdauer: 12 Monate
Ausgewählte Bieter-Teams: Birse, Carillion, Dean & Dyball, Edmund Nuttal und Raymond Brown.
Vergabe Ende 2007.
Gegenstand: Bau von bis zu 560 Landungsstegen im Hafen (250 davon werden für die olympischen
Spiele benutzt), Funktionsgebäude, 15/20 Geschäftseinheiten.
Developer: Dean & Reddyhoff Ltd, Tel.: 0044/ 23 9260 1201, Kontakt: Mr. Tim Clark, Marina Manager
Consulting Civil Engineer: Atkins Plc, Tel.: 0044/1372 726140, E-Mail: [email protected], Kontakt:
Mr. Richard Hill, Senior Engineer
23 Projekt: River Lock Prescott Channel, River Lea, London
Kostenvoranschlag: 15 Mio. Aktuell bei rund18,9 Mio. £
Baubeginn: 2007: Bauende Sommer 2008
Vertragsdauer: zirka 21 Monate
Gegenstand: Bau einer Schleuse am Fluss Lea.
Design and Build Contractor Volker Stevin Ltd and Team
Auftraggeber: British Waterways London Office, Tel.: 0044/ 20 7985 7240, E-Mail: enquiries.london@
britishwaterways.co.uk, Kontakt: Mr. Mark Benstead, Waterways Manager
(M.M.)
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