Schalke und der BVB helfen den Zebras
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Schalke und der BVB helfen den Zebras
Montag, 8. Juli 2013 Nr. 55 | 28. Woche | 27. Jahrgang € 1,90 4 194578 101903 10028 Dein Revier im Netz: www.reviersport.de MSV: Montag entscheidet sich die Zukunft Schalke und der BVB helfen den Zebras Borussia Dortmund Anderthalb fehlende Puzzleteile FC Schalke 04 Draxler verschiebt Gedankenspiele Rot-Weiss Essen Avcis Abgang wird zur Systemfrage VfB Hüls Evonik dreht den Geldhahn zu WIR KINDER DER BUNDESLIGA Das Buch Anzeige e zur Seri 24,95 Jetzt vorbestellen oder ab dem 31. Juli 2013 im Handel kaufen! € www.klartext-verlag.de Inhalt 2 Nr. 55 -2013 Bye bye Landesliga Interview Der BV Brambauer-Lünen musste noch die Relegation hinter sich bringen, dann war die Rückkehr in die Westfalenliga perfekt. Ab sofort ist für das Team von Marcus Reis wieder Abstiegskampf angesagt. Aljoscha Pause hat für seinen Film „Tom meets Zizou“ über den Fußballer Thomas Broich Lob und Auszeichnungen erhalten. Nun zeigt der Grimmepreisträger seine Dokumentation „Trainer“. Seite 34 Seite 24-25 50 Jahre Bundesliga Saison 2005/06: Zwei Tage im Dezember und die Geschichte von „Erle“ Wolters Seiten 44-47 Inhaltsverzeichnis Thema Meinungen Borussia Dortmund Schalke 04 Bundesliga VfL Bochum 2. Bundesliga MSV Duisburg Regionalliga Interview Testspiele Oberligen Revierkick Jugendfußball Fan Sportplatz Revier Veranstaltungen 50 Jahre Bundesliga Seite 3 4 8 12 13 16 17 19 24 26 28 32 39 40 42 43 44 KFC Uerdingen VfL Bochum Bezirksliga Heiko Butscher weist den Weg in den Alltag van der Luer hat Bremen und Freiburg als Vorbilder Die große Umfrage zur Bezirksliga-Einteilung Er hat nur zwei Jahre beim VfL gespielt, trotzdem ist die Rückkehr nach Bochum für den Abwehrrecken, als würde er nach Hause kommen. Eric van der Luer besitzt beim KFC Uerdingen einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016. Wenn es nach dem Niederländer geht, dann würde er sehr gerne beim KFC alt werden. In der nächsten Saison werden sich die Essener und Oberhausener Bezirksligisten nicht mehr auf dem Feld duellieren. RS befragte die Trainer zu der neuen Einteilung. Seite 13 Seite 22 Seite 36-37 Nr. 55-2013 3 Der Aufmacher Gast-Kommentar Ich wünsche mir vom MSV mehr Transparenz von Joachim Hopp ch war am Sonntagmorgen in der Kirche, weil meine Tochter aus dem Kindergarten entlassen wird, und da hat sogar der Pfarrer über den MSV gepredigt und für ihn gebetet. Aber das erleben wir hier ja schon seit Wochen. Überall gibt es Solidaritätsbekundungen für die Zebras. Was hier in Duisburg passiert, das ist einfach unglaublich. Soviel Lokalpatriotismus hätte ja niemand erwartet, wenn man sich die Unterstützung der letzten Jahre beim MSV anschaut. Die Leute wollen alle endlich eine Entscheidung. Ich wohne nur zwei Straßen vom Trainingsgelände an der Westender Straße entfernt, bin fünf Tage in der Woche in der Innenstadt. Und die Fans I und Menschen kommen auf mich zu, denn die wollen Kommunikation. Egal mit wem ich spreche, sei es mit der Bäckerin oder dem Kaffeeverkäufer, mit dem Doktor, dem Bänker oder der Friseurin, die wollen wissen, was los ist. Doch leider kommt da zu wenig von den Verantwortlichen, die sich jetzt völlig verschlossen haben. Auch ich versuche seit Tagen, jemanden von der Vereinsführung zu erreichen, aber niemand ruft zurück. Denn wenn es jetzt eine Entscheidung gibt, dann müssen Pläne und ein Konzept für die Zukunft her. Mein Vorschlag ist, dass man beim MSV Ewald Lienen installieren soll. Der hat viele Kontakte in ganz Europa, hat schon oft gezeigt, dass er mit wenig Geld gute Arbeit leisten kann. Aber man muss eben n auch den Mut haben, die Leute anzusprechen. In so einer Situation on darf man sich nicht einigeln. Ich habe zwar auch Verständnis dafür, dass es für die Verantwortlichen nicht einfach ist. Sie sind neu und müssen n die Suppe jetzt auslöffeln. Nichtsdestotrotz sdestotrotz wünsche ich mir – und das ist auch der Tenor der Fans – mehr Transparenz. Es ist wichtig, ichtig, dass jetzt auch geklärt wird, ird, was in der Vergangenheitt passiert ist. Wo sind die acht Millionen illionen Euro aus dem DFB-Pokal? ? Man darf nicht den Fehler machen achen und nach der Lizenz-Entscheidung scheidung den Mantel des Schweigens igens über die Vergangenheit legen. gen. Das ist man auch den Fans und Mitgliedern schuldig. Aber jetzt etzt bin ich erst einmal gespannt, in welche Richtung es am Montag für den MSV geht. Unsere Gastkommentatoren Michael Rummenigge Peter Neururer Ulli Potofski Manni Breuckmann Olaf Thon Ben Redelings Bernard Dietz Borussia Dortmund 4 Nr. 55 -2013 Gerade erst da und schon gefeiert: Pierre-Emerick Aubameyang freute sich über sein erstes Bad in der BVB-Menge. Foto: firo Binnen einer Woche hat Borussia Dortmund in der Personalplanung einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht „Tsenund shnorhavor“ für Kevin Großkreutz Dortmund (RS). hre ersten Soli haben PierreEmerick Aubameyang und Sokratis für Borussia Dortmund schon absolviert. Nicht mit dem Ball am Fuß, denn der war am Sonntagmorgen, als die beiden Zugänge ins Mannschaftstraining der Schwarz-Gelben einstiegen, nicht dabei. Nein, Gesangskünste waren auf dem Trainingsgelände in Dortmund-Brackel zunächst gefragt. I Über Borussia Dortmund berichtet Stefan Schinken Zeugwart Frank Gräfen feierte seinen 48. Geburtstag und anlässlich eines solchen Ehrentages ist es beim BVB guter Brauch geworden, dem Jubilar ein Geburtstagsständchen zu bringen – in allen Sprachen, die im Dortmunder Team gesprochen werden. Während bei der polnischen und türkischen Version von „Happy Birthday“ schon die meisten mitsingen können, waren Aubameyang (französisch) und Sokratis (griechisch) noch eher Alleinunterhalter. Warteten die Dortmunder Fans noch vor einer Woche sehnsüchtig auf die angekündigten Verstärkungen, ist der Vizemeister mit seinen Personalplanungen sieben Tage später ein großes Stück vorangekommen. In Aubameyang hat Jürgen Klopp nicht nur den zweiten Zugang begrüßt, sondern auch einen Akteur hinzubekommen, der ihm in der Offensive eine ganze Palette neuer Möglichkeiten bietet, da er auf beiden Außenbahnen und in der Sturmspitze eingesetzt werden kann. „Er ist schnell, groß und robust. Er wird unser Offensivspiel bereichern und flexibel gestalten“, erklärte Sportdirektor Michael Zorc auf der Homepage des Vereins. Obwohl sich die Dortmunder die Dienste des 24-Jährigen ca. 13 Millionen Euro kosten ließen, wird der Königstransfer in diesem Sommer ein Armenier sein. Am Freitag sickerte durch, dass sich der BVB und Schachtjor Donezk über einen Transfer von Henrikh Mhkitaryan einig sind. Der offensive Mittelfeldspieler kostet wohl rund 25 Millionen Euro und ist damit gemeinsam mit Marcio Amoroso der Rekordtransfer in der Vereinsgeschichte. Wird der Wechsel vollzogen, hätte der BVB von den 50 Millionen Euro, die Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke als mögliche Investitionssumme genannt hatte, noch drei bis vier Millionen Euro übrig, die in einen Perspektivspieler, am besten mit Qualitäten als Außenverteidiger, investiert werden sollen. Weil allerdings noch letzte Details geklärt werden müssen, steht eine Bestätigung des Mkhitaryan-Deals nach wie vor aus. „Wir arbeiten daran“, sagte Zorc im Rahmen des Saisoneröffnungsspiels am Samstagabend. Mkhitaryan wird bei den Schwarz-Gelben die Nachfolge von Mario Götze antreten. Eine hohe Messlatte, doch die bisherige Karriere des 24-Jährigen lässt durchaus hoffen, dass er die Fußstapfen des Neu-Bayern Götze ausfüllen kann. Beim ukrainischen Spitzenklub überzeugte Mkhitaryan mit herausragenden technischen Fähigkeiten und enormem Tempo. Zudem war er in 106 Meisterschaftsspielen für Donezk an 68 Toren (44 eigene Treffer, 24 Vorlagen) beteiligt. Seine Quote in der anspruchsvolleren Champions League (21 Spiele, zwei Treffer) ist zwar weitaus weniger beeindruckend, nichtsdestotrotz blitzten seine Qualitäten auch auf der internationalen Bühne auf. „Ich bin sicher, dass Trainerteam und die sportliche Leitung komplett wissen, was sie da tun. Ich bin gespannt auf die Neuen, wie sie sich im Training und in den Testspielen präsentieren“, sagt Ilkay Gündogan. „Ich bin mir sicher, dass sie die Qualität haben, um uns weiterzubringen.“ Klopp will die Anzahl der Gegentore verringern Weiterbringen. Das bedeutet in der Saison 2013/14, dass die Mannschaft ihre Leistungen weiter stabilisiert, dass sie auch im Angesicht der hohen Belastung durch die Spiele in der Champions League weniger Punkte unnötig abgibt. „In der Champions League haben wir letztes Jahr den Fußball gespielt, den wir immer spielen wollen“, weiß Klopp, der sicher ist, dass sein Kader, wenn er komplett ist, das Zeug hat, in allen Wettbewerben vorne anzugreifen. „Wir haben das Gefühl, dass wir dann sehr gut aufgestellt sind und den Fußball, den wir uns vorstellen, auch spielen können.“ Dazu ist vor allem im Defensivverhalten eine Steigerung nötig, denn gerade in der Bundesliga waren es einige Probleme im Abwehrverhalten, die am Ende dazu führten, dass der FC Bayern mit einem riesigen Vorsprung über die Ziellinie kam. „Die Anzahl der Gegentore stand in einem dramatischen Zusammenhang mit den erzielten Punkte“, weiß Klopp, der das Steigerungspotenzial erkannt hat. Ab Donnerstag wird er daran mit seinen Spielern wieder im schweizerischen Bad Ragaz arbeiten, wo sich die Borussen schon in den beiden letzten Jahren unter besten Bedingungen auf die Saison vorbereitet haben. Dass die letzten Details mit Mkhitaryan dann schon geklärt und er dementsprechend bei der Mannschaft sein wird, ist zwar wahrscheinlich, aber eben noch nicht abschließend geklärt. Kevin Großkreutz, der am 19. Juli als nächster Dortmunder Geburstag hat, wird sich aber schon darauf freuen dürfen, dass er nicht nur das französische „Joyeux Anniversaire“ und das griechische „Eytyxismena Genethlia“ hört, sondern auch das armenische „Tsenund shnorhavor“. Einer fehlt noch Bis auf Mitch Langerak, der die letzten Tage seines Urlaub genießt, ist der Kader von Borussia Dortmund – abgesehen von möglichen weiteren Zugängen – seit Sonntag komplett beisammen. Der australische Schlussmann wird am Mittwoch zur Mannschaft stoßen und dann mit ihr ins Trainingslager nach Bad Ragaz (Schweiz) reisen. 5 Borussia Dortmund Nr. 55-2013 Robert Lewandowski hat nach einem Sommer voller Transfergerüchten um seine Person das Training aufgenommen Charaktertest beginnt verheißungsvoll Dortmund (RS). er Blick zur Uhr verriet, dass es 10.06 Uhr war, als Robert Lewandowski am Sonntagmorgen den Fußballplatz betrat. 43 Tage nach dem verlorenen Champions-League-Finale ist der polnische Torjäger in die Vorbereitung auf die neue Saison eingestiegen – in Dortmund. Eine Meldung, die angesichts des laufenden Vertrags bis zum 30. Juni 2014 eigentlich keine ist. Dennoch drängte sich das Gefühl auf, dass es ein Moment war, dessen Bedeutung so groß war, dass er zeitgenau festgehalten werden musste. Nach dem Transfer-Hickhack, das sich seit Monaten hinzieht, war zuletzt sogar darüber spekuliert worden, ob der 24-Jährige – möglicherweise auf Druck seiner Berater – lustlos, widerwillig oder gar nicht erscheinen könnte. Zwar betonte Kapitän Sebastian Kehl im Trainingslager in Kirchberg, dass Lewandowski ein „charakterlich einwandfreier Spieler“ sei, doch irgendwie mochten diese Beteuerungen die Zweifel der Fans nicht gänzlich ausräumen. Von schlechter Laune war am Sonntag jedoch nichts zu sehen. Hochmotiviert soll Lewandow- D 1000-Meter-Läufe in der prallen Sonne sind für keinen Fußballer angenehm. Robert Lewandowski und Sokratis bilden da keine Ausnahme. Foto: firo ski dem Vernehmen nach sein, gewillt, allen zu beweisen, dass er sich nichts zu Schulden kommen lässt. Betrübt sah der Pole höchstens während der anstrengenden 1000-Meter-Läufe aus, die er gemeinsam mit seinem Landsmann Jakub Blaszczykowski und den Neuverpflichtungen PierreEmerick Aubameyang und Sokratis nachholen musste. Bei dieser Gelegenheit konnte er sich auch gleich zum ersten Mal mit dem gabunischen Nationalspieler messen, der ihm künftig Konkurrenz um den Platz in vorderster Front machen wird, sollte Jürgen Klopp das bewährte 4-2-3-1-System beibehalten. Für den BVB-Coach stellte sich ohnehin nie die Frage, ob Lewandowski möglicherweise weniger Einsatz oder Leistung bringen könnte. „Es hat bis jetzt alles investiert, um den maximalen Erfolg zu haben. Das wird er auch in der neuen Saison tun. Er ist Sportler durch und durch. Er will immer den maximalen Erfolg“, versicherte Klopp. Den bestehenden Wunsch, in Zukunft ausgerechnet für den großen Rivalen aus München spielen zu wollen, bewertet der Trainer derweil ziemlich nüchtern: „Ein Spieler hat gesagt, dass er woanders spielen möchte. Man muss respektieren, dass es solche Wünsche gibt.“ Ein wenig Sorgen macht sich Klopp indes wegen der Reaktionen der Dortmunder Fans, sollte Lewandowski ein schlechtes Spiel abliefern. Darum appellierte der 46-Jährige schon einmal vorsorglich an den Anhang, das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. „Unsere Fans werde ich ein wenig in die Pflicht nehmen. Wenn der Verein so außergewöhnlich ist, dann sollte man das auch zeigen“, sagte er. Wenn sich Lewandowski voll reinkniet, dürfte das kein Problem sein. Die ersten Eindrücke lassen vermuten, dass Lewandowski bestrebt ist, den Charaktertest zu bestehen. DAS DING MUSS IN DEN KASTEN! Jeden Montag und Donnerstag Fußball ehrlich und echt von der 1. Liga bis zur Kreisliga. 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Ich muss gestehen, die Sehnsucht ist gegen Ende des Urlaubs größer geworden. Anfangs war man froh, Abstand gewinnen zu können. Es tat gut, nach einer langen Saison mit Höhen und Tiefen runterzukommen und Kräfte zu tanken. Jetzt sind wir glücklich, wieder zusammen zu sein. Es hat gedauert, bis der BVB Transfers bekanntgegeben hat. Waren Sie als Spieler ungeduldig? Natürlich habe ich im Urlaub geguckt, wer kommt und auch darauf gewartet. Sokratis stand lange fest, Aubameyang kam jetzt dazu. Wichtig ist aber nicht, dass die Neuen so früh wie möglich vorgestellt werden, sondern, dass sie rechtzeitig kommen, um die eine oder andere Woche zu haben, sich einspielen zu können. Ein weiterer Transfer soll kurz vor dem Abschluss stehen. Wissen Sie da mehr? Nein, aber ich habe auch gehört, dass Mkhitaryan kommen soll, wenn die letzten Unterschriften da sind. Dazu können andere mehr sagen, bei mir ist das noch Spekulation. In ein, zwei Wochen sind wir dann hoffentlich komplett. Nr. 55 -2013 „Es war der absolute Hammer“ Dortmund (RS). inen Arbeitsnachweis konnte Hendrik Bonmann nur beim Warmmachen erbringen. Als er im Spiel gegen die „SAT.1-Helden am Ball“ zur zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, da konnte er das Gefühl, zum ersten Mal auf dem Rasen des Dortmunder Stadions zu stehen, relativ ungestört genießen. Ein einziger Torschuss, der sein Ziel auch noch deutlich verfehlte, kam ihm entgegen. Nichtsdestotrotz war der junge Schlussmann des BVB, der erst im Sommer von Rot-Weiss Essen gekommen war, nach der Partie begeistert: „Es war der absolute Hammer. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Das Gefühl, als BVB-Fan vor 50.000 Zuschauern für Dortmund zu spielen, ist einfach unbeschreiblich“, erklärte der 19-Jährige. Durch die Verletzung von Zlatan Alomerovic, der etatmäßigen Nummer eins der Dortmunder U23, kam Bonmann schon nach wenigen Tagen beim BVB in den Genuss, gemeinsam mit dem Profis ins Trainingslager nach Kirchberg zu reisen. Eine tolle Erfahrung für den 1,94-Meter-Mann, der sich begeistert darüber zeigte, wie er von seinen Mitspielern aufgenommen wurde. „Die Mannschaft ist klasse“, sagte er. „Alle waren sehr nett E Dass es nur ein gegen eine Promi- und Amateurauswahl ging, konnte Hendrik Bonmanns Freude über den ersten Einsatz bei den BVB-Profis nicht trüben. Foto: firo und offen. Speziell Roman Weidenfeller und Teddy de Beer haben mir viel geholfen und es mir leicht gemacht. Das sind klasse Typen.“ Und während sich die Bundesliga im Hype um Pep Guardiola befindet, betont Bonmann: „Ich glaube nicht, dass es in der Bundesliga einen besseren Trainer als Jürgen Klopp gibt.“ Den wird er zunächst freilich nicht mehr sehen, denn nach dem Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg (Montag, 8. Juli, 18 Uhr) reist Bonmann wieder zur U23, um sich auf den Saisonstart in zwei Wochen vorzubereiten. Am Ziel seiner Träume ist er nach den ereignisreichen letzten Tagen allerdings noch nicht angekommen, schließlich sah die Südtribüne, die wegen der Betonsanierungsarbeiten am Samstag leer blieb, nicht unbedingt so aus, wie man sich die „Gelbe Wand“ im Schlaf ausmalt. „Vor 80.000 Fans in Dortmund ein Pflichtspiel machen, das bleibt mein absolutes Ziel. InTeam Der BVB hat im ersten Testspiel einen lockeren 9:1 (3:1)-Sieg eingefahren. Gegen die von Oliver Pocher trainierte „SAT.1-Helden am Ball“-Elf, bestehend aus Prominenten und Amateurfußballern, erzielten Julian Schieber (2.), Jonas Hofmann (30.), Ilkay Gündogan (54., 67.), Marvin Ducksch (62., 74.), Neven Subotic (81.) und Marvin Bakalorz (84.) die Tore. Ein weiterer Treffer resultierte aus einem Eigentor. aus 80.483 Blumen. Carsten Cramer, Marketingdirektor beim BVB, drückte die Zufriedenheit des Klubs aus:„Wir haben im Vorfeld nur eine Vorgabe gemacht: Es muss gelb sein. Trotzdem ist es wieder etwas ganz Besonderes geworden.“ Seit Samstag ist der neue Dress für 74,95 Euro erhältlich. Jürgen Klopp wechselte zur Pause fast komplett durch – nur Erik Durm spielte durch – und ermöglichte somit 21 Spielern einen Einsatz. BVB 1. HZ: Weidenfeller - Durm, Sobiech, Hummels, Schmelzer - Bender, Kehl - Hofmann, Bakalorz, Reus - Schieber. BVB 2. HZ: Bonmann - Großkreutz, Subotic, Sarr, Bandowski - Sahin, Kirch Durm, Gündogan, Ducksch - Bajner. ler von Moritz Leitner, was prompt dazu führte, dass viele Zuschauer auf Dickels „Jonas...“ mit einem lautstarken „...Leitner“ antworteten. Die Vorbereitung auf die neue Saison hat gerade erst angefangen und auch Stadionregie und Fans müssen sich noch umstellen. Zu beobachten war das bei der Mannschaftsaufstellung vor dem Eröffnungsspiel. Als Stadionsprecher Nobert Dickel Neu-Profi Jonas Hofmann, der neuerdings die Rückennummer 7 trägt, ausrief, da erschien auf dem Videowürfel noch der alte Einspie- Stichwort Rückennummern: Hofmann hat – wie erwähnt – die Nummer 7 von Leitner übernommen. Verteidiger Sokratis erhält beim BVB die 25 und Pierre-Emerick Aubameyang wird mit der Nummer 17 auflaufen, die jahrelang Publikumsliebling Dede getragen hat. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben. Die Nummer 10 ist nach dem Abgang von Mario Götze noch Julian Schieber verbuchte nach gerade einmal zwei Minuten den ersten BVB-Treffer in der Saison 2013/14. Foto: firo frei, doch das könnte sich ändern, wenn der Transfer von Henrikh Mhkitaryan in trockenen Tüchern ist. Zum Familientag, der am Samstag rund um das Stadion stattfand, kamen 40.000 BVB-Fans. Borussia Dortmund hat den letzten freien Termin in der Vorbereitung belegt und ein weiteres Testspiel vor dem DFB-Pokal-Spiel vereinbart. Am Dienstag, 30. Juli, tritt die Mannschaft von Jürgen Klopp bei den Würzburger Kickers an. Anpfiff im Stadion am Dallenberg ist um 18.30 Uhr. Das nächste Testspiel absolvieren die Schwarz-Gelben am Montag, 8. Juli, um 18 Uhr beim 1. FC Magdeburg. Auf dem Weg ins Trainingslager in Bad Ragaz (11. bis 18. Juli) machen die Dortmunder dann am Mittwoch, 10. Juli, um 19.30 Uhr Halt beim FC Basel. Zahl des Tages Seit Freitag ist das neue Trikot des BVB auch offiziell präsentiert. Auf dem Florianturm im Dortmunder Westfalenpark stellte Ausrüster Puma die neue Spielkleidung vor. Der Clou: Am Fuße des Turms war ein übergroßes Abbild des Trikots zu sehen, bestehend 170.000 Durch das ausverkaufte Stadion zur Saisoneröffnung kamen 170.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen. Vom „Hammelsprung“ in den Dortmunder Westfalenhallen bis zur aktuellen Rekordsaison der Bayern: RevierSport fasst 50 Jahre Bundesliga in einem Band zusammen und lässt – abseits der altbekannten Geschichten von „Kaiser“ Franz und Uwe Seeler – Fußball-Größen aus dem Revier in ihren Erinnerungen kramen. rst WolterrJN-VGUL G BNQGNJU QG 4UBOf CVEB"VHHVTU*N)JOUFSHSVOE 8FSCVOHG³S8PMUFST&YQPSUf XFEFSWFSXBOEUOPDIW OEUOPDIWFFSTDIXHFS FSTD STDIX UNJU #SBVOTDIXFJHT5PSI³UFS ?ZVU AHEEEHAPHFCKKGFDGFJCJBGMBPFJJGCMBPAHEEEHA BNFFFNBPBCIOAHBCIGALBKNKIPELALNGEPBNFFFNB JCGCCAFHIGAEJAJGCIBLJOINOBAMKHOCAPLBAOLND MMPPBHFHLKCHOHJCIBPKLCNPKDGLKDJLFAILKADLD HMJOKBFAAGMHJFBJDEHMHGALLAJNGLNDHCJHIEDAL LNCGOEFFPNPMLNHEDKCCMBMDPNHNLFDCMJKEKPDKL OKJECJFKLCIJIFIPNCNGODDLPBCFJHDKAPJKLCHJK PMGAFPFEOJGECLJABLJPNMPMFFEINFBDHHIAICFCL MFNFFFEHAJIGBGLOLKADIGFDAHKBLLLIAHFHALDOL APBBBPAPAIPOLPGGKMIFJKCDFPJFIBGPGAFBENFCH HHHHHHHPPHPHPPPHHPHHHPHPHHHPPHPHPPPHHHHPP en e st e l l b r o v 3 Je t z t ul i 20 1 J . 1 3 b de m n! o de r a k a uf e l e d n im H a www.klartext-verlag.de Ja, ich bestelle: Ex. WIR KINDER DER BUNDESLIGA zum Stückpreis von 24,95 €, zzgl. Porto: ein Ex. 3,00 €, ab zwei Exemplare versandkostenfrei Zahlungsweise: Name/Vorname Konto Nr. Straße/Nr. Geldinstitut Plz/Ort Ich ermächtige hiermit den KLARTEXT Verlag, einmalig den Betrag von _______ € von meinem Konto abzubuchen. Bankabbuchung Coupon ausfüllen, unterschreiben und zurück an: KLARTEXT Verlag Heßlerstr. 37 45329 Essen Fax: 0201/86 206-66 Datum/Unterschrift Bankleitzahl FC Schalke 04 8 Nr. 55 -2013 InTeam präsentiert vom S04 Arena Management Neben Julian Draxler sind am Sonntag auch Benedikt Höwedes, Sead Kolasinac, Roman Neustädter und in Christian Clemens ein weiterer Zugang in die Schalker Vorbereitung eingestiegen. An diesem Montag, 8. Juli, geht es für Tranquillo Barnetta, Jefferson Farfan, Christian Fuchs, Joel Matip, und Teemu Pukki los. Im nächsten Vorbereitungsspiel am Donnerstag, 11. Juli (19.30 Uhr) bei Red Bull Salzburg steht Trainer Jens Keller somit fast schon sein kompletter Kader zur Verfügung. Nur Jermaine Jones und Atsuto Uchida haben noch frei, sie stoßen am Freitag, 12. Juli, zur königsblauen Truppe. Julian Draxler soll in der neuen Saison eine noch zentralere Rolle beim FC Schalke einnehmen - in zweifacher Hinsicht. Nachgefragt Foto: firo Julian Draxler macht den Fans Hoffnung auf einen längeren Verbleib „Eine Sache des Herzens“ Gelsenkirchen (RS). ährend die meisten Schalker Profis schon ein Trainingslager in Donaueschingen hinter sich haben, ist Julian Draxler zusammen mit den anderen Nationalspielern erst am Wochenende wieder eingestiegen. Unter den mehreren hundert Zuschauern auf dem Schalker Trainingsgelände waren die Autogramme des Youngsters besonders begehrt. Gegenüber den wartenden Journalisten betonte Draxler noch einmal, wie froh er darüber ist, dass er zum Auftakt erneut das königsblaue Dress überstreifen darf. W Felipe Santana, wie haben Ihnen die ersten zehn Tage auf Schalke gefallen? Sehr gut. Ich bin von allen, den Fans, den Mitspielern und den Verantwortlichen herzlich begrüßt worden. Den ersten direkten Kontakt mit den Fans hatte ich auf der Jahreshauptversammlung. Viele haben mir bei meiner neuen Aufgabe viel Glück und Erfolg gewünscht. Das macht mich froh. Ich hoffe, dass das so bleibt und ich die Erwartungen erfüllen kann. Wie sind denn Ihre persönlichen Erwartungen an Schalke? Ich bin hierher gekommen, um mich für einen Platz in der Startelf zu empfehlen. In meinem Vertrag steht nicht, dass ich hier immer spielen muss (lacht). Falls ich aber spiele, möchte ich mich mit guten Leistungen für die brasilianische Nationalmannschaft anbieten. Es wäre ein Traum, bei der WM 2014 im eigenen Land dabei sein zu dürfen. Und was wollen Sie mit Schalke erreichen? Als ich 2008 nach Dortmund gewechselt bin, konnte keiner ahnen, dass wir drei Titel einfahren werden. Ähnliches habe ich nun mit Schalke vor, ich denke, wir können Großes erreichen. Über Schalke 04 berichten Heiko Buschmann, Manfred Hendriock und Tim Müller Statt in Gelsenkirchen hätte Draxler auch auf einem englischen oder einem spanischen Trainingsplatz stehen können. Zwar will Schalkes Nummer zehn keine Vereinsnamen nennen, doch er verriet immerhin, dass die Angebote aus diesen beiden Ländern kamen. „Alles andere hätte aber auch keinen Sinn gemacht“, betonte er, dass andere Ligen für ihn sowieso keinen wirklichen Reiz darstellen. Draxler vermittelte glaubhaft den Eindruck, dass es ihm tatsächlich darum geht, beim Verein mit der für ihn persönlich besten Perspektive zu spielen und nicht bei einem Klub, der es ihm erlaubt, seine Taschen in möglichst kurzer Zeit mit möglichst viel Geld zu füllen. „Klar würde ich lügen, wenn man nicht überlegt bei solchen Angeboten“, gibt der 19-Jährige zu. „Es wäre reizvoll gewesen, aber hier ist es ähnlich reizvoll. Schalke gehört auch zu den größten Klubs in Europa. Ich habe eine Menge Geld ausgeschlagen, aber es ist nicht so, dass ich auf Schalke nur von Wasser und Brot leben muss.“ Nun steht Draxler bis 2018 beim FC Schalke 04 unter Vertrag. Die Ausstiegsklausel von 45 Millionen Euro stellt allerdings eine Art Damoklesschwert dar. Im nächsten Jahr droht erneut der Abgang und den Fans damit eine ähnlich schmerzhafte Erfahrung, wie sie auch die Anhänger des großen Rivalen aus Dortmund mit ihrem Superstar aus der eigenen Jugend Mario Götze machen mussten. Derlei Gedanken unter den Fans will Draxler allerdings beiseite wischen. „Es ist Quatsch zu behaupten, dass ich nur noch ein Jahr auf Schalke bin. Ich werde nächstes Jahr neu überlegen müssen, aber das ist jetzt noch weit weg. „Ich erhoffe mir, in der Zentrale aufzulaufen“ Viel näher liegt da nun die anstehende Saison mit Schalke, in der Draxler eine deutlich zentralere Rolle einnehmen könnte, als er es in der Vergangenheit eh schon getan hat. Zentral bezieht sich in diesem Fall wohlgemerkt gleichermaßen auf seine Wichtigkeit für die Mannschaft, als auch auf seine Position auf dem grünen Rasen. Nach dem Abgang von Raffael wird wohl Draxler die Position einnehmen, die seine neue Rückennummer zehn vermuten lässt. Im zentralen Mittelfeld könnte er nun die Fäden des Schalker Spiels ziehen. Dass er gerne dort spielen würde, daran lässt er keinen Zweifel: „Ich erhoffe mir, in der Zentrale aufzulaufen, habe mich aber auch auf links gut weiterentwickelt. Die Hauptsache ist, dass ich auf dem Platz stehe.“ Dass er Stammspieler sein wird, daran besteht kein Zweifel. Um ihn herum bieten sich dem Trainergespann um Jens Keller und seinen neuen Assistenten Peter Hermann interessante Möglichkeiten. Mit Leon Goretzka, Max Meyer oder Christian Clemens stehen einige interessante Talente zur Verfügung. „Aus dem Personal lässt sich sicher etwas basteln. Das wird ein spannender Konkurrenzkampf“, ist Draxler überzeugt. Außer Platz eins ist alles möglich Die Talente und die Neuzugänge lassen hoffen, dass es für Schalke eine gute Saison wird. Platz eins sei naturgemäß an die Bayern vergeben, ist sich Draxler sicher, doch dahinter sei alles möglich. Läuft die Spielzeit tatsächlich so erfolgreich, dann wird auch Draxler seinen Anteil daran haben und es werden zwangsläufig wieder Diskussionen über seine Zukunft beginnen. Wer ihn allerdings über Schalke 04 reden hört, kann den Eindruck gewinnen, dass er sich auch im nächsten Jahr für einen Verbleib entscheiden könnte. In diesem Sommer hat er sich auf alle Fälle „reichlich Gedanken gemacht und alle Szenarien durchgespielt.“ Trotz der immer bestehenden Gefahr einer schweren Verletzung, die ihm die Möglichkeit eines Wechsels in Zukunft vielleicht verbauen könnte, traf er die Entscheidung pro Schalke. War hat letztlich den Ausschlag gegeben? „Es war eine Sache des Herzens“, sagt Draxler. Nr. 55-2013 9 FC Schalke 04 Jens Keller geht mit viel Selbstvertrauen in die neue Saison „Um Julian Draxler beneidet uns die ganze Welt“ Gelsenkirchen (sid). ens Keller geht bei Schalke 04 erstmals in seiner Karriere als Bundesligatrainer in eine neue Saison. Im folgenden Interview spricht der 42-Jährige über die Lehren aus einem schwierigen ersten Halbjahr, Julian Draxler und Pep Guardiola. J Herr Keller, fühlen Sie sich jetzt als richtiger Bundesligatrainer? Warum sollte ich mich nicht als richtiger Bundesligatrainer fühlen? Weil Sie zum ersten Mal in Ihrer Karriere als Chefcoach in eine Saison starten. Das ist richtig, aber auch die letzte halbe Saison war Bundesliga. Es ist sicherlich ein Vorteil, dass man eine längere Vorbereitung hat und den Kader mit beeinflussen kann. Aber ich fühle mich schon länger als Bundesligatrainer. Sie hatten einen schweren Start auf Schalke, haben am Ende aber das Ziel Platz vier erreicht. Was haben Sie mitgenommen aus dem ersten halben Jahr – als Trainer? Dass wir nicht so viele Dinge falsch gemacht haben können. Die Mannschaft war körperlich fit und taktisch gut eingestellt. Sicherlich hat die Konstanz noch gefehlt. Im Großen und Ganzen haben wir den Job nicht so schlecht gemacht. Und als Mensch? Sehr viel. Mich kann die nächsten Jahre so schnell nichts erschüttern. Haben Sie sich verändert? Sie wirken selbstbewusster im Auftreten, hauen mal den einen oder anderen Spruch raus – ganz anders als am Anfang. An Selbstbewusstsein hat es mir noch nie gefehlt. Aber als ich übernommen habe, gab es keinen Grund, irgendwas rauszuhauen. Meine Worte waren schon sehr bedacht, weil ich in Stuttgart einen Fehler gemacht hatte. Ich musste ja auch erst mal etwas beweisen, um einen rauszuhauen. Was passiert, wenn Sie die Champions-League-Gruppenphase verpassen? Geht dann alles wieder von vorne los? Ach, das ist doch in dem Geschäft immer so. Es geht doch nicht nur mir so. Man hat in der Bundesliga nicht ein Jahr lang Ruhe, wenn‘s nicht läuft – vielleicht bei Bayern München, weil sie alles gewonnen haben. Es gibt aber weiterhin bei den Buchmachern die niedrigste Quote, wenn man auf Sie als ersten Rauswurf setzt. Letztes Jahr haben ja auch alle Jens Keller schärft sein Profil und zeigt immer mehr, wo es auf Schalke lang gehen soll. gesagt, ich bin schon weg. Wer bei uns schon alles auf der Bank saß - das war beeindruckend. So was interessiert mich nicht. Hat sich vom DFB schon jemand gemeldet? (lacht): Nationaltrainer? Der Jogi hat doch noch Vertrag. Deshalb nicht, sondern um sich dafür zu bedanken, dass Sie das deutsche Mittelfeld für die WM 2018 aufbauen. Um Gottes willen, nein. Wir haben uns gut verstärkt mit hungrigen Spielern mit einer guten Mentalität. Wenn man eines der Toptalente in Deutschland, hinter dem ganz Europa her ist, bekommt, hat man nicht so viel falsch gemacht im Transferpoker. Sie sprechen von Leon Goretzka. Man darf aber nicht vergessen, dass er noch A-Jugend spielen kann. Man muss ihm auch Zeit geben. Als Trainer ist es doch ein Traumjob, mit Goretzka, Julian Draxler und Max Meyer drei der größten Talente auf so einer wichtigen Position unter seinen Fittichen zu haben. Logisch. Ich bin immer gut mit jungen Spielern klargekommen. Spieler zu entwickeln, ist meine große Stärke. Ich habe mich natürlich super gefreut, dass wir jetzt auch noch Goretzka haben. Wir haben ja mit Max Meyer schon ein Toptalent. Und Julian Draxler ist zwar vom Alter her noch ein Talent, aber bei seinem Können und seiner Erfahrung muss er jetzt den nächsten Schritt machen und Ver- antwortung übernehmen. Mario Götze ist bei den Bayern als ein herausragender Spieler in der Welt vorgestellt worden. Wer ist besser: Götze oder Draxler? Ich bin froh, dass ich Julian bei mir habe. Ich denke, dass beide außergewöhnliche Spieler sind. Wir brauchen sie nicht zu vergleichen. Deutschland soll froh sein, dass es zwei so großartige junge Spieler hat. Kann Julian Draxler eine Karriere hinlegen wie der Ex-Schalker Mesut Özil? Man muss jetzt langsam ein bisschen aufpassen mit dem Hype um Julian Draxler. Der Junge ist 19. Auf ihn prasseln so viele Dinge ein, wenn man hört: 60 Millionen Gehalt, 45 Millionen Ablöse. Man muss den Ball flach halten. Wenn er so weiterarbeitet, glaube ich, dass er eine Weltkarriere machen kann. Er ist geerdet, aber bei so einem Hype muss man aufpassen, dass ein junger Spieler nicht in falsches Fahrwasser gerät. Ist es ein Risiko, auf so einer wichtigen Position wie dem zentralen Mittelfeld fast nur auf so junge Spieler zu setzen? Was für ein Risiko? Um Julian Draxler beneidet uns die ganze Welt. Er war mit entscheidend, dass wir unsere Ziele noch erreicht haben. Und auf Goretzkas Position haben wir auch erfahrene Spieler, so dass er die Zeit bekommt, da reinzuwachsen. Eine Mannschaft kann also nicht zu jung sein? Es ist schon wichtig, dass man eine gewisse Erfahrung in der Foto: firo Mannschaft hat. Man hat immer gesagt, man muss die jungen Spieler langsam aufbauen. Früher hat man so lange aufgebaut, bis einer mit 25 sein erstes Spiel gemacht hat. Mittlerweile übernehmen die jungen Spieler auch in der Nationalmannschaft dominante Rollen – es hat also alles nichts mit dem Alter zu tun. Geht es nur um Platz drei, weil die ersten beiden Ränge wieder an Bayern und Dortmund vergeben sind? Platz eins wird sehr, sehr schwer zu erreichen sein, weil Bayern schon enorm stark ist. Jetzt kommt noch Pep Guardiola, und jeder Spieler ist neu motiviert. Aber wir haben zweimal gegen Dortmund gewonnen, sie haben mit dem Götze-Abgang zu kämpfen. Wir wollen vielleicht den einen oder anderen Platz besser werden. Ich glaube schon, dass wir uns mit den Vereinen messen können. Freuen Sie sich, dass Pep Guardiola jetzt ein Kollege in der Bundesliga ist? Es tut dem kompletten deutschen Fußball gut, wenn ein Trainer, der weltweit bei jedem Verein hätte anheuern können, sich für die Bundesliga entscheidet. Gibt es Vorfreude auf die nächste Trainertagung, jemanden, den man nur aus dem Fernsehen kennt, persönlich kennenzulernen? Bei allem Respekt – ich werde jetzt sicherlich nicht hingehen und ein Autogramm von ihm holen. Er ist ein großartiger Trainer, auf Jupp Heynckes hätte ich mich aber genauso gefreut.“ FC Schalke 04 10 Nr. 55 -2013 Peter Hermann ist Jens Kellers wichtigster Helfer, aber ein Erfolgsgen hat er nicht eingebaut „Ich war schon 100-mal Zweiter“ Gelsenkirchen (RS). elipe Santana, Christian Clemens, Adam Szalai und Leon Goretzka: Alles schön und gut. Aber Schalkes Neuzugang mit den größten Vorschusslorbeeren heißt in diesem Jahr: Peter Hermann (61). Er ist weit mehr als „nur“ ein Co-Trainer, Schalke verspricht sich von dem 61-Jährigen eine perfekte Ergänzung zu dem 19 Jahre jüngeren Jens Keller. F Tempo-Fußball wie bei den Bayern Denn Hermann, seit 1989 im Trainergeschäft, hat die Erfahrung, die Keller noch gar nicht haben kann. Außerdem muss niemand fürchten, dass es den bescheidenen Hermann in die erste Reihe drängen könnte: Denn in der Öffentlichkeit will er nicht stehen – „ich konzentriere mich lieber auf meine Arbeit“. Und da gilt er als der vielleicht beste „Co“ der Liga. Schon im Vorjahr hieß es, dass Jupp Heynckes bei den Bayern zwar die Moderation und die Strategie geführt habe – aber die tägliche Arbeit auf dem Platz seinem Assistenten überließ. Hermann bestätigt dies, ohne sich in den Peter Hermann gilt manchen auf Schalke als wichtigester Zugang. Er selbst sieht das, ganz bescheiden, anders. Foto: firo Vordergrund zu stellen: „Bei Jupp Heynckes konnte ich viel machen.“ Auf Schalke ist die Aufgabenverteilung ähnlich: Während Keller viel beobachtet und nur eingreift, „wenn mir etwas nicht gefällt“, leitet Hermann die meisten Übungen. Und da setzt er neue Akzente: „Er will, dass wir einen festen Ball spielen. Das Tempo ist jetzt viel höher“, beschreibt Torjäger KlaasJan Huntelaar. Diese Rasanz habe Hermann mitgebracht, „das ist er von den Bayern gewohnt“. Nun werden die Schalker in Zukunft nicht gleich wie die Bayern spielen, aber das höhere Tempo soll die Mannschaft weiter bringen. „Bayern und andere Top-Teams sind auch deswegen so stark, weil sie mit viel höherer Geschwindigkeit Fußball spielen können“, erklärt Manager Horst Heldt. Er hatte die Idee, Hermann nach Schalke zu holen, und Keller war von diesem Vorschlag sofort begeistert. Bei einem gemeinsamen Essen in München beschnupperten sich die beiden Trainer, und heute weiß Keller: „Es passt auch zwischenmenschlich sehr gut“. Schalke hatte das Glück, dass Pep Guardiola bei den Bayern auch eigene Assistenten mitbrachte – Hermann hätte nur als Trainer der zweiten Mannschaft in München weiter machen können, aber da war für ihn das Angebot auf Schalke reizvoller, zumal er nun wieder in seiner Heimat Leverkusen wohnen kann. Die Vorstellung, dass er automatisch das Erfolgsgen aus München mitbringt, möge man sich aber abschminken: „Erfolgsgen? Ach was. Ich war in meinem Leben 100-mal Zweiter“. 2002 hat er mit Bayer Leverkusen das Vize-Triple geholt. Wäre für Schalke in der neuen Saison aber auch nicht schlecht… Heldt lässt in Sachen Riether nicht locker Hoogland bleibt eine Alternative Das volle Programm! 10.07.2013 19.07.2013 18.08.2013 Robbie Willams Take the Crown-Tour 2013 Schlagernacht auf Schalke 2013 Rock im Pott 2013 Tickets über: tickets.robbiewilliams.com LaOla-Club über: tickets-aufschalke.de . . . . . 290,00 € Tickets ab: . . . . . . . . . . . . 26,00 € LaOla-Club:. . . . . . . . . . . 149,00 € Tickets über: eventim.de/rock-im-pott ab 68,00 € LaOla-Club über: tickets-aufschalke.de . . . . . 249,00 € 07.09.2013 12.10.2013 28.12.2013 Deutschland Military Tattoo TV total Stock Car Crash Challenge R(H)EINPOWER Biathlon WTC 2013 Tickets ab: . . . . . . . . . . . . 25,00 € LaOla-Club:. . . . . . . . . . . 149,00 € Tickets ab: . . . . . . . . . . . . 25,00 € LaOla-Club:. . . . . . . . . . . 169,00 € Tickets ab: . . . . . . . . . . . . 39,90 € LaOla-Club:. . . . . . . . . . . 149,90 € 31.05.2014 Night of the Jumps Freestyle of Nations Tickets ab: . . . . . . . . . . . . 29,90 € LaOla-Club:. . . . . . . . . . . 149,00 € VELTINS-ARENA – ALLES EINE KLASSE BESSER! www.veltins-arena.de Die VELTINS-Arena-App kostenlos im iTunes Store erhältlich! TICKETS UNTER 01805-150810 (0,14 €/Min. a.d. deutschen Festnetz, Mobilfunk maximal 0,42 €/Min.) www.tickets-aufschalke.de Gelsenkirchen (RS). Donaueschingen ist nicht die Ecke für den großen Fußball im Land. Die Fahne von Borussia Mönchengladbach, die jemand in der Innenstadt aufgehängt hat, sorgt zum Beispiel mitunter für Rätselraten in der Bevölkerung: Manche Leute glauben, dass die Raute mit dem großen B in der Mitte das Symbol von Borussia Dortmund sein muss – diese Menschen kann man durch ihren Dialekt leicht als Einheimische identifizieren. Trainieren und sich auf die neue Saison vorbereiten kann man dagegen freilich prima im Schwarzwald. „Es gibt hier perfekte Bedingungen“, sagt Schalkes Trainer Jens Keller und kommt zu dem Schluss: „Viel besser kann ein Trainingslager nicht sein.“ Und so reiste Schalke gestern mit einem guten Gefühl zurück in die Heimat. Seit Sonntag hat zu Hause der zweite Teil der Saisonvorbereitung begonnen. Die fünf Nationalspieler Benedikt Höwedes, Julian Draxler, Roman Neustädter, Sead Kolasinac und der vom 1. FC Köln gekommene Christian Clemens sind zur Mannschaft gestoßen. Für einige S04-Nachwuchsspieler, die den Kader in Donaueschingen aufgefüllt haben, ist die Talentshow dann vorerst beendet. Offen ist im königsblauen Kader auf der Seite der Zugänge allein noch die Position des rechten Verteidigers. Weil sich diese Flanke im Vorjahr als zu dünn besetzte Schwachstelle entpuppt hat, lässt Manager Horst Heldt bei der geplanten Verpflichtung von Sascha Riether (FC Fulham) nicht locker. Indes ist der Druck im Moment nicht so groß, weil sich in Rückkehrer Tim Hoogland derzeit aus den eigenen Reihen eine Alternative zu Atsuto Uchida auftut. Da Hoogland in den vergangenen Jahren immer wieder von Verletzungen und Krankheiten zurückgeworfen wurde, kann man mit ihm zwar nicht wirklich planen, aber willkommen ist der gebürtige Marler allemal: „Der kommt zurück, und man hat das Gefühl, als wäre er nie weg gewesen“, lobt Heldt. Es ist für Schalke gut angelaufen im Schwarzwald – mehr aber auch noch nicht. „Der erste Eindruck ist gut“, sagt Horst Heldt, „aber mehr wird man im zweiten Trainingslager sehen.“ Das findet vom 19. bis 26. Juli in Klagenfurt statt. Die einzige Prognose, die Schalkes Manager derzeit abgeben will, ist noch ziemlich allgemein gehalten: „Ich glaube, dass wir für die neue Saison gut aufgestellt sind.“ 11 FC Schalke 04 Nr. 55-2013 InTeam präsentiert vom S04 Arena Management Auf den Spuren von S04-Legende Klaus Fischer: Jungstürmer Philipp Hofmann. Foto: firo Philipp Hofmann nimmt Sead Kolasinac zum Vorbild Auf dem Sprung Gelsenkirchen (RS). in Trainingslager mit Schalke 04 in Donaueschingen hat Philipp Hofmann nun bereits zum zweiten Mal hinter sich. Doch im Gegensatz zum Vorjahr, als der gerade der eigenen Jugend entwachsene Stürmer dann aber den Konkurrenzkampf bei den S04-Profis scheute und sich für eine Saison an den Zweitligisten SC Paderborn ausleihen ließ, will es Hofmann nun wissen. E Kein schlechte Quote im ersten Profijahr Obwohl Schalke neben Star KlaasJan Huntelaar in dem bisherigen Mainzer Adam Szalai einen zweiten Topstürmer neu verpflichtet hat, entdeckt Hofmann für sich eine verlockende Perspektive. Schließlich hat er inzwischen 32 Zweitliga-Spiele auf dem Buckel und bringt immerhin sieben Tore im Fußball-Unterhaus als Empfehlung mit nach Gelsenkirchen. „Nicht schlecht für das erste Profijahr“, urteilt er selbst. Vor allem in der Hinrunde lief es gut für den kantigen Kerl: Fünf Treffer gingen da auf sein Konto. Nach der Winterpause stagnierte seine Entwicklung. „Da bin ich in ein kleines Loch gefallen“, gesteht er selbstkritisch: „Mein Ziel war es eigentlich, zweistellig zu treffen. Das hat leider nicht geklappt.“ Doch die Erfahrung aus der 2. Liga kann ihm keiner mehr nehmen. Und damit ist er schon ein Stück weiter als zum Beispiel sein früherer A-Jugend-Mitspieler Rene Klingenburg, der in der vergangenen Saison nicht über Einsätze in der Schalker RegionalligaReserve hinaus kam. „Klinge“ gilt zwar ebenfalls als großes Talent, scheint aber nach wie vor weit von einem baldigen Debüt in der Bundesliga entfernt. Hofmann träumt da viel mehr von einer Entwicklung wie bei Sead Kolasinac, der in der vergangenen Saison zu einem der Shootingstars beim Tabellenvierten wurde: „Vielleicht kann ich ja, genau wie Sead, den Sprung schaffen“, überlegt Hofmann. Wir stellen Fan-Artikel für Vereine, Verbände, Fan-Clubs, auch in kleinen Mengen Mengen,, her! l Wimpel l Schals l Baseballcaps l Wollmützen l Pins / Nadeln l Tassen Weitere Informationen und Preise finden Sie auf unserer Homepage: l Aufkleber l Sweatshirts l Aufnäher l Fahnen l T-Shirts l uvm ... www.wm- sport.de WM Sport Recklinghäuser Strasse 119 In der "Glashütte Haltern" 45721 Haltern am See e-mail: [email protected] Telefon (0 23 64) 60 36 23 0 Telefax (0 23 64) 60 36 23 9 Potenzial bescheinigen sie Hofmann alle. Doch der 1,94-MeterLulatsch ist wie ein grober Klotz, der noch bearbeitet werden muss, um ein Keil für den Sturm zu werden. Auch Klaus Fischer, Schalkes Torjäger-Legende, sieht das so: „Der Junge ist ja erst 20, aber er muss viel an sich arbeiten.“ Tipps von Fischer Fischer will sich Hofmann in den nächsten Tagen im Training anschauen und ihn danach auf eine Tasse Kaffee einladen. „Ich dränge mich da nicht auf, aber ein paar Tipps könnten nicht schaden. Beim Kopfball zum Beispiel muss er viel robuster sein und den Oberkörper in der Luft mehr einsetzen“, sagt Schalkes Rekordtorschütze. Ratschläge, für die Hofmann ein offenes Ohr hat. „Das würde ich gerne machen“, kündigt er an. Fischer zuzuhören kann nicht schaden. Von ihm wird niemand erwarten, dass er einen Fallrückzieher nach dem anderen im gegnerischen Winkel versenkt. Leon Goretzka hat beim Schalker 5:0-Testspielsieg in Villingen sein erstes Tor für die Königsblauen erzielt. Hier die Aufstellungen: Villingen: Miletic (77. Kapp) - Bea, Ovuka, D’Incau (46. Ceylan), Ketterer (81. Brünker) - Knackmuß (46. Maus) Weißhaar (46. Mansuroglu), Jeske (46. Pessanha), Sari (46. Haibt) - Plavci (46. Fernandes), Sopelnik (77. Atar). Schalke: Hildebrand (46. Unnerstall) - Hoogland (62. Friedrich), Ayhan (46. Erdmann), Santana, Max (46. Itter) - Höger (46. Müller), Sobottka (46. Goretzka) - Klingenburg (46. Bodenröder), Meyer (65. Hofmann), Bastos - Huntelaar (46. Szalai). SR: Kempter. Tore: 0:1 Huntelaar (7.), 0:2 Höger (35.), 0:3 Goretzka (62.), 0:4 Bastos (79.), 0:5 Szalai (86.). Z: 3.500. Für Timo Hildebrand ist die Situation angenehm entspannt. Vor einem Jahr rangelten noch Lars Unnerstall, Ralf Fährmann und er um die Nummer eins im Schalker Tor. Nun ist die Sache klar.„Der Trainer hat gesagt, dass ich einen Bonus habe aufgrund der letzten Saison“, verrät Hildebrand, gibt aber zu: „Natürlich darf ich mich darauf nicht ausruhen und muss mir alles wieder erarbeiten.“ Auch Torwart-Trainer Holger Gehrke ist „froh, dass dieses unsägliche Thema aus dem letzten Jahr endlich vorbei ist. Damals wurde viel zu viel diskutiert, das hat keinem gut getan.“ Ob Schalke auch mit allen drei Torhütern in die Saison geht, ist nach wie vor offen, denn Unnerstall trägt sich mit Abwanderungsgedanken. Am Samstag fand auf dem Schalker Vereinsgelände das erste Turnier um den Gazprom Fan Cup statt. Über 100 Mannschaften mit mehr als 1.000 Spielern ermittelten in Gelsenkirchen den Sieger, der beim Finale am 27. Juli im Vorprogramm des Raúl-Abschiedsspiels gegen die Gewinner der beiden weiteren Vorausscheidungen in Rust bei Freiburg und Berlin antritt. Mehr zum Gazprom-Fan-Cup auf Seite 41! Bundesliga 12 Arjen Robben steigt hochmotiviert beim FC Bayern ins Training ein Termine Die Deutsche Fußball-Liga hat die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage eins bis fünf veröffentlicht. 1. Spieltag Freitag, 09. August, 20.30 Uhr: Bayern München - Bor. M‘gladbach Samstag, 10. August, 15.30 Uhr: Bayer Leverkusen - SC Freiburg Hannover 96 - VfL Wolfsburg 1899 Hoffenheim - 1. FC Nürnberg FC Augsburg - Borussia Dortmund Hertha BSC - Eintracht Frankfurt Braunschweig - W. Bremen 18.30 Uhr Sonntag, 11. August: FSV Mainz 05 - VfB Stuttgart 15.30 Uhr Schalke 04 - Hamburger SV 17.30 Uhr 2. Spieltag Samstag, 17. August, 15.30 Uhr: VfB Stuttgart - Bayer Leverkusen VfL Wolfsburg - Schalke 04 Werder Bremen - FC Augsburg SC Freiburg - FSV Mainz 05 Hamburger SV - 1899 Hoffenheim Eintracht Frankfurt - Bayern München Bor. M‘gladbach - Hannover 18.30 Uhr Sonntag, 18. August: 1. FC Nürnberg - Hertha BSC 15.30 Uhr Dortmund - Braunschweig 17.30 Uhr 3. Spieltag Freitag, 23. August, 20.30 Uhr: Borussia Dortmund - Werder Bremen Samstag, 24. August, 15.30 Uhr: Bayern München - 1. FC Nürnberg Bayer Leverkusen - Bor. M‘gladbach Hannover 96 - Schalke 04 1899 Hoffenheim - SC Freiburg FSV Mainz 05 - VfL Wolfsburg Hertha BSC - Hamburger SV 18.30 Uhr Sonntag, 25. August: Braunschweig - E. Frankfurt 15.30 Uhr FC Augsburg - VfB Stuttgart 17.30 Uhr 4. Spieltag Dienstag, 27. August, 18.30 Uhr: SC Freiburg - Bayern München Samstag, 31. August, 15.30 Uhr: Bor. M‘gladbach - Werder Bremen Hannover 96 - FSV Mainz 05 VfL Wolfsburg - Hertha BSC 1. FC Nürnberg - FC Augsburg Hamburger SV - Eintr. Braunschweig Schalke 04 - B. Leverkusen 18.30 Uhr Sonntag, 01. September: VfB Stuttgart - Hoffenheim 15.30 Uhr E. Frankfurt - Bor. Dortmund 17.30 Uhr 5. Spieltag Freitag, 13. September, 20.30 Uhr: Hertha BSC - VfB Stuttgart Samstag, 14. September, 15.30 Uhr: Bayern München - Hannover 96 Bayer Leverkusen - VfL Wolfsburg Werder Bremen - Eintracht Frankfurt FSV Mainz 05 - Schalke 04 FC Augsburg - SC Freiburg Dortmund - Hamburger SV 18.30 Uhr Sonntag, 15. September: Hoffenheim - B. M‘gladbach 15.30 Uhr Braunschweig - Nürnberg 17.30 Uhr Hinweis: Der FC Bayern München spielt am 4. Spieltag am Dienstag gegen den SC Freiburg, weil am 30. August in Prag der UEFA-Supercup gegen den FC Chelsea auf dem Programm steht. Nr. 55 -2013 „Ich bin wieder bereit“ München (sid). astian Schweinsteiger ist am Sonntagmittag vorzeitig aus dem Trainingslager von Bayern München am Gardasee abgereist. Wie der Verein betonte, bestehe deswegen kein Grund zur Sorge, die Möglichkeiten für Schweinsteiger zur Behandlung des operierten rechten Sprunggelenks seien in München besser. In der Tat, versicherte Mediendirektor Markus Hörwick, sei in den Tagen in Arco eine tägliche Besserung eingetreten, „es ist endlich Bewegung in die Sache gekommen“. B Drei Spieler fehlen noch Schweinsteiger fuhr in Begleitung von Vereinsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und Physiotherapeut Gerry Hofmann zurück ins rund dreieinhalb Autostunden entfernte München. Müller-Wohlfarth habe in seine Praxis zurückgemusst, erklärte Hörwick, zugleich aber benötige Schweinsteiger nun eine tägliche Behandlung durch den Vereinsarzt. Nach der Rückkehr des FC Bayern vom Testspiel bei Hansa Rostock am 14. Juli soll Schweinsteiger wieder mit der Mannschaft trainieren. Dem Nationalspieler war bei dem Eingriff am Autogramme schreiben geht schon, mit der Mannschaft trainieren noch nicht. Bastian Schweinsteiger ist zur Behandlung nach München gereist. Foto: firo 3. Juni in Zürich eine knöcherne Absprengung am rechten Fersenbein entfernt worden. Bereits am Samstag war Arjen Robben am Gardasee eingetroffen. Damit fehlen dem neuen Trainer Pep Guardiola nun lediglich noch die drei Confed-Cup-Teilnehmer Dante, Luis Gustavo und Javi Martínez, die am 18. oder 19. Juli erwartet werden. Robben absolvierte am trainingsfreien Sonntag bereits ein eineinhalbstündigen individuelles Trainingsprogramm. Bis zum Start der Bundesliga blieben ihm jetzt ja noch knapp fünf Wochen, sagte der Niederländer: „Das ist ausreichend. Ich bin wieder bereit.“ Das Wichtigste aber sei, dass er sich im Urlaub gut erholt habe. Von Guardiola war Robben bereits gelobt worden. Der Schütze des Siegtreffers im Endspiel der Champions League sei für ihn „ein Geschenk“, hatte der neue Trainer erklärt. Auf der Homepage des FC Bayern erwiderte Robben daraufhin: „Das ist ein tolles Kompliment und macht mich schon etwas stolz. Ich freue mich auf die Zeit mit ihm. Ich bin echt gespannt.“ Angreifer bezeichnet Mainzer-Trainer als „schwierigen Typen“ Klasnic stänkert gegen Tuchel Mainz (sid). Ivan Klasnic hat sich nach seinem Vertragsende beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 kritisch über Trainer Thomas Tuchel geäußert. „Er ist ein schwieriger Typ. Und mit dieser Meinung stehe ich definitiv nicht alleine da“, sagte der 33-Jährige in einem Interview mit dem Magazin 11Freunde: „Er hat seine elf Spieler, mit denen er intensiv arbeitet. Wer immer ‚Ja‘ sagt, bekommt mit ihm keine Probleme. Er mag keine Spieler, die Dinge infrage stellen oder ihre Meinung sagen. Er hat seine Lieblingsspieler, die sich gut angepasst haben, so ist es bei mir jedenfalls rübergekommen.“ Mainz könnte im Abstiegskampf landen Zudem haderte Klasnic trotz dauerhafter Verletzungsprobleme mit seiner Reservistenrolle in der vergangenen Saison. „Das war sicherlich alles andere als optimal. Trotzdem hat es viele Wochen gegeben, in denen ich topfit war. Aber jeder weiß: Spielt die Mannschaft gut, gibt es für den Trainer kaum Gründe, etwas zu ändern“, sagte er. „Dennoch hätte ich mir gewünscht, wenigstens ab und zu eine echte Chance zu bekommen, wenigstens ein paar Ivan Klasnic hat eine ziemlich eindeutige Meinung von seinem Ex-Coach Thomas Tuchel. Besonders gut ist die aber nicht. Foto: firo Mal eine halbe Stunde Spielzeit. Schließlich lief nicht immer alles rund auf dem Platz, in schwierigen Phasen hätte ich der Mannschaft sicherlich helfen können.“ In der kommenden Saison droht den Mainzer laut Klasnic zudem der Abstiegskampf. „Sie werden es sehr, sehr schwer haben. Dass Adam (Szalai, d. Red.) zu Schalke gewechselt ist, trifft die Mainzer knüppelhart. Ihn adäquat zu ersetzen, ist praktisch unmöglich. Das ist eine gefährliche Situation“, sagte der 34-malige kroatische Nationalspieler. Im September hatten die Rheinhessen den damals vereinslosen Klasnic zurück in die Bundesliga geholt. In der abgelaufenen Spielzeit kam der Angreifer aber nur zu drei Einsätzen für die Mainzer und erzielte einen Treffer. Den zum Saisonende ausgelaufenen Einjahres-Vertrag hatte der FSV nicht verlängert. Zuvor hatte Klasnic in Deutschland von 1997 bis 2001 beim FC St. Pauli und von 2001 bis 2008 bei Werder Bremen unter Vertrag gestanden. Mit Werder feierte er 2004 das Double. 13 VfL Bochum Nr. 55-2013 Routinier Heiko Butscher weist den Weg in den grauen Alltag Freude, Spaß und Ernsthaftigkeit werden verlangt Bochum (RS). ls wäre er nie weg gewesen: Heiko Butscher ist schon ein Bochumer Urgestein, obwohl er zwischen 2005 und 2007 nur zwei Jahre das VfL–Trikot getragen hat. Aber es gibt Typen, die muss man einfach mögen und vielleicht hat Butscher ja auch den Durchbruch in die Bochumer Herzen geschafft, weil er neben guten Leistungen auf dem Rasen auf einer Stadionfete auch mal in ein Spottlied über einen großen Nachbarn einstimmte. Butscher: „Die Strafe, die mir der Verein dafür offiziell aufgebrummt hat, musste ich nie bezahlen.“ A strahlung voran, als würde ihn die Schinderei überhaupt nicht tangieren. Senioren-WG mit Marcel Maltritz Bochum und Butscher, das passt. Und im Trainingslager in Willingen brauchte er nicht lange überlegen, wer denn für ihn der ideale Zimmermitbewohner sei. Mit Marcel Maltritz, Über den VfL Bochum berichtet Günther Pohl Mittlerweile ist Butscher 32 Jahre alt, war sieben Jahre weg und stellte bei seiner Rückkehr überraschend fest: „Beim Funktionspersonal und auf der Geschäftsstelle hat es kaum Veränderungen gegeben. Mir imponiert es einfach, dass viele Mitarbeiter von damals auch die Mitarbeiter von heute sind. Das ist im Profifußball längst nicht mehr selbstverständlich.“ Kein Wunder, dass sich der Abwehrspieler mit bayerischen Wurzeln auf Anhieb heimisch fühlte. „Es war so, als ob ich nach Hause komme.“ Der Kontakt zu Bochum ist ohnehin nie abgerissen, denn schließlich kommt seine Ehefrau hierher und seine Schwiegereltern leben in Höntrop. Butscher fand es „eigentlich logisch, dass sich der Kreis einmal schließt.“ Man braucht kein Prophet zu sein, um zu ahnen, dass Butscher auf Anhieb in den noch zu bildenden Mannschaftsrat einziehen wird. Genau so sicher ist es, dass „Butsche“, wie ihn die Fans seit damals nennen, seinen Stammplatz im Team – sofern er fit bleibt – sicher hat. Ob in der Innenverteidigung oder als Linksverteidiger und wenn Not am Mann ist, auf der „Sechs“. An seiner Fitness und Leistungsfähigkeit hat der 32-Jährige in der Vorbereitung keinen Zweifel gelassen. Schon bevor das erste Training absolviert wurde, versprach er selbstbewusst: „Da kommt kein alter Mann zurück.“ Und so lief er auch beim gefürchteten Pyramidenlauf mit einer Aus- mit dem ihn auch eine lange Golf-Freundschaft verbindet, bildete er die „Seniorenresidenz“. Butscher: „Wir sorgen für die Routine, wir haben viele junge Spieler mit großem Potenzial. Jetzt müssen wir daraus die richtige Mischung finden.“ Dass die bisherigen Testspiele die Fans noch nicht überzeugten, ist für Butscher nur eine Randnotiz: „Ich habe in meiner Karriere schon einmal in der Sommervorbereitung mit meinem Team alle Tests spektakulär gewonnen und dann ging das erste Meisterschaftsspiel gleich in die Hose.“ Und so mag Butscher auch erst die Möglichkeiten seines neuen Teams einschätzen, wenn die ersten drei, vier Pflichtspiele absolviert sind. Bis dahin erwartet er von seinen Teamkollegen das, was auch für ihn wichtig ist: „Dass wir jede Trainingseinheit mit der nötigen Ernsthaftigkeit bestreiten. Allerdings sollte da auch eine gehörige Portion Spaß und Freude dabei sein.“ Im Hinterkopf hat Butscher nämlich durchaus noch Ziele. „Da, wo der VfL in den letzten zwei Jahren zuhause war, gehört er definitiv nicht hin. Ich bin in den letzten sieben Jahren viel herumgekommen, der VfL hat außerhalb des Reviers einen sehr guten Ruf und betrachtet man die ewige ErstligaTa b e l l e , dann steht der VfL gar nicht so schlecht da.“ Weil Butscher auch die Verbesserungen in der Infrastruktur sieht („Hier ist mittlerweile alles top geworden“) will er sich vielleicht einen letzten großen Traum als Profifußballer erfüllen. „Einmal noch aufsteigen in die erste Liga, dann würde ich auch noch einmal singen und die Strafe bezahlen.“ Im Moment sucht Butscher noch eine langfristige Bleibe für seine Familie. Was bedeutet, dass nicht Leutkirch im Allgäu seine spätere Heimat sein wird, sondern der Pott. Für Peter Neururer übrigens ist Butscher sein absoluter Wunschspieler. „Er ist ein Defensiv-Allrounder, der sehr zweikampf- und kopfballstark ist und ein absoluter Vollprofi, der stets mit gutem Beispiel voran geht. Außerdem kennt er die Stadt und den VfL und weiß, worauf es im Ruhrpott ankommt.“ 48 Spiele in der ersten und zweiten Liga hat der so gut wie nie verletzte Abwehrspieler damals für den VfL bestritten und man kann darauf wetten, dass beim Auftakt in Berlin garantiert die 49. Partie dazu kommt. Butscher: „Ich bin optimistisch, was die kommende Spielzeit angeht. Wir werden die VfL-Fans garantiert nicht wieder zittern lassen.“ VfL Bochum 14 Nr. 55 -2013 InTeam Im fünften Testspiel gab es für den VfL Bochum am späten Samstagnachmittag im rewirpowerSTADION die erste Niederlage. Vor rund 5.000 Zuschauern unterlag das Team von Peter Neururer dem Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen unglücklich mit 0:2 (0:2). Gonzalo Castro (23.) und Stefan Kießling (40.) nutzten zwei Fehler vor der Pause zum schmeichelhaften Erfolg für die Werkself. So spielte der VfL: 1. Halbzeit: Luthe – Gyamerah, Maltritz, Acquistapace, Bastians – Tasaka, Tiffert, Jungwirth, Cwielong – Sukuta-Pasu, Aydin. 2. Halbzeit: Luthe – Rothenbach, Fabian, Eyjolfsson, Holthaus – Latza – Freier, Bulut, Morabit, Chaftar – Engelbrecht. habe ich lange nicht mehr erlebt. Wenn er gesund bleibt, hat er eine große Zukunft. Er ist ein herausragendes Talent.“ Peter Neururer war von der Leistung seines Teams sichtlich angetan.„Ich habe eine sehr gute erste Halbzeit gesehen, mit vielen gut herausgespielten Großchancen für uns. Die Tore von Leverkusen zeigen, warum die in der Champions League spielen. Sie haben unsere beiden einzigen Fehler gnadenlos ausgenutzt.“ Abschließend fügte er hinzu:„Von der Ordnung her und vom Spiel nach vorne war es eine tadellose Leistung.“ Der achte externe Neuzugang des VfL steht fest. Am Samstagvormittag unterzeichnete Danny Latza einen Zweijahresvertrag beim VfL und spielte am späten Nachmittag schon mit der Rückennummer 18, die bis letzten Sonntag noch Leon Goretzka getragen hat. Der gebürtige Gelsenkirchener war 2008 gemeinsam mit Florian Jungwirth und Richard SukutaPasu U19-Europameister. Latza, der eigentlich zum MSV Duisburg wollte, kommt ablösefrei vom Regionalligsiten SV Darmstadt 98 an die Castroper Straße. Leon Goretzka ist weg, ein neues Talent ist da. Nach dreimonatiger Heiko Butscher durfte am Samstag nur von der rewirpowerLOUNGE aus zuschauen. Am Vormittag hatte er einen Zweikampf mit Slawo Freier bestritten, dabei einen Schlag auf die Achillessehne bekommen und wurde vom Trainer geschont. Butscher:„Es ist nichts Dramatisches. Am Mittwoch gegen Enschede bin ich wieder mit von der Partie.“ Jung-Angreifer Joel Reinholz fehlte aus einem anderen Grund im Kader. Das Trainerteam hatte ihn für seine Abiturfeier freigestellt. So schnell kann es gehen. Gerade noch in Duisburg streift Danny Latza zukünftig das Trikot des VfL Bochum über. Immerhin, die Vereinsfarben haben sich nicht verändert. Foto: firo Verletzungspause (Schambeinentzündung) feierte Jan Gyamerah ein verheißungsvolles Debüt bei den Profis. Der 18-Jährige, der noch bei den A-Junioren spielen könnte, begeisterte auf der rechten Abwehrseite und darf sich jetzt schon Hoffnungen machen, beim Start in knapp zwei Wochen zumindest zum 18er-Kader zu gehören. Peter Neururer jedenfalls zeigte sich begeistert.„Sein Auftritt war die eigentlich Sensation. So ein Profi-Debüt Warum Richard Sukuta-Pasu doch lieber Fußballer statt Rapper geworden ist Positive Energie auf andere übertragen Bochum (RS). Auch wenn Medienvertreter unter permanentem Zeitdruck stehen, einem Richard Sukuta-Pasu kann man einfach nicht böse sein. Gleich zweimal erschien der U19-Europameister im Trainingslager im sauerländischen Willingen nicht zum Interviewtermin mit RevierSport. Als es dann endlich beim dritten Anlauf funktionierte, da kam mit einem ent- waffnenden Lächeln eine ehrliche Entschuldigung über seine Lippen. „Ich war kaputt und habe einfach verschlafen.“ Eigentlich mag der Angreifer Trainingslager überhaupt nicht. Sie sind für ihn ein notwendiges Übel. Sukuta-Pasu: „Ziel so eines Trainingslagers ist es doch, alles aus seinem Körper herauszuholen. Wenn ich das tue, darf sich doch keiner wundern, wenn ich abends kaputt ins Bett falle.“ Stellt sich die Frage, warum er sich überhaupt so einen körperlich anstrengenden Beruf ausgesucht hat, schließlich hätte es mit seiner musikalischen Einlage bei seiner Vorstellung innerhalb der Mannschaft auch zu einer Rapper-Karriere gereicht. „Richy“ erklärt mit einem Grinsen: „Die Rapper-Karriere mache ich schon nebenbei.“ Und dann verrät er seine Philosophie. „Ohne Lachen geht es nicht. Ich bin ein positiver Mensch und versuche meine positive Energie auch anderen zu vermitteln, denn ich denke, wenn man etwas anpackt, dann muss man es mit Freude machen, sonst gelingt es nicht.“ Bei Ausdauerläufen hört für ihn der Spaß allerdings unverzüglich auf. „Es ist einfach zum kotzen, dass man in der Vorbereitung im- Den Ausgleich zum Fußball findet Richard Sukuta-Pasu in der Musik. Als Rapper ist der Angreifer gar nicht so schlecht. Foto: firo mer laufen muss.“ Noch wartet der Angreifer auf seinen ersten Treffer im VfLTrikot, schließlich waren es auch seine zwölf Tore bei Sturm Graz, die den VfL haben aufmerksam werden lassen. Doch Sukuta-Pasu verspricht Besserung und betont: „Ich freue mich total auf die neue Herausforderung in Bochum.“ er unt836 kets4 951 Tic 023 12. JULI 2013 rewirpowerLOUNGE BOCHUM 19:00 UHR EINLASS 20:00 UHR BEGRÜSSUNG 22:00 UHR PROGRAMMBEGINN MIT STARLIGHT EXPRESS, PAMELA FALCON, DEN BOCHUMER SYMPHONIKERN, u. A. 0:30 UHR DISCO MIT WOODY MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON: :=:KL9@D@9F<=D?E:@;G&C? :=:KL9@D:=9J:=ALMF?C? DR. MED. ALEXANDER ROSENTHAL * DR. MED. BURKHARD SCHUBERT * PRIV. DOZ. DR. MED. MATTHIAS WIESE * DR. MED. KLAUS RUHNAU * * GEMEINSCHAFTSPRAXIS * Fachärzte für Orthopädie ** Facharzt für Chirurgie Praxisklinik - Ambulante Operationen Spezialisten für arthroskopische Operationen, Endoprothetik und orthopädische Chirurgie Für Fahrfreude. In Freundschaft. Dein Autohaus. 2. Bundesliga 16 1. FC Köln: Krawalle beim Testspiel gegen den SV Ried Termine Die Deutsche Fußball-Liga hat die zeitgenauen Ansetzungen der Spieltage drei bis sieben veröffentlicht. 3. Spieltag Freitag, 9. August, 18.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf - 1860 München FSV Frankfurt - VfL Bochum Dynamo Dresden - 1. FC Union Berlin Samstag, 10. August, 13 Uhr: SC Paderborn - 1. FC Köln FC Ingolstadt - Karlsruher SC Sonntag, 11. August, 13.30 Uhr: FC St. Pauli - Arminia Bielefeld SV Sandhausen - Energie Cottbus Erzgebirge Aue - VfR Aalen Montag, 12. August, 20.15 Uhr: Greuther Fürth - 1. FC Kaiserslautern 4. Spieltag Freitag, 16. August, 18.30 Uhr: VfL Bochum - FC St. Pauli Karlsruher SC - SpVgg Greuther Fürth Arminia Bielefeld - SC Paderborn Samstag, 17. August, 13 Uhr: 1. FC Kaiserslautern - Erzgebirge Aue 1. FC Köln - SV Sandhausen Sonntag, 18. August, 13.30 Uhr: 1860 München - FC Ingolstadt Energie Cottbus - VfR Aalen Dynamo Dresden - FSV Frankfurt Montag, 19. August, 20.15 Uhr: 1. FC Union Berlin - Fortuna Düsseldorf 5. Spieltag Freitag, 23. August, 18.30 Uhr: SV Sandhausen - Karlsruher SC FC Ingolstadt - Arminia Bielefeld Erzgebirge Aue - Energie Cottbus Samstag, 24. August, 13 Uhr: SpVgg Greuther Fürth - 1. FC Köln VfR Aalen - 1. FC Kaiserslautern Sonntag, 25. August, 13.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf - VfL Bochum FSV Frankfurt - 1. FC Union Berlin SC Paderborn - 1860 München Montag, 26. August, 20.15 Uhr: FC St. Pauli - Dynamo Dresden 6. Spieltag Freitag, 30. August, 18.30 Uhr: FSV Frankfurt - SpVgg Greuther Fürth 1860 München - SV Sandhausen Arminia Bielefeld - Fortuna Düsseldorf Samstag, 31. August, 13 Uhr: 1. FC Union Berlin - FC St. Pauli VfL Bochum - SC Paderborn Sonntag, 1. September, 13.30 Uhr: 1. FC Köln - Erzgebirge Aue Dynamo Dresden - FC Ingolstadt Karlsruher SC - VfR Aalen Montag, 2. September, 20.15 Uhr: 1. FC Kaiserslautern - Energie Cottbus 7. Spieltag Freitag, 13. September, 18.30 Uhr: VfR Aalen - 1860 München SC Paderborn - Karlsruher SC Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld Samstag, 14. September, 13 Uhr: FC St. Pauli - FSV Frankfurt SV Sandhausen - 1. FC Kaiserslautern Sonntag, 15. September, 13.30 Uhr: Fortuna Düsseldorf - Dynamo Dresden SpVgg Greuther Fürth - VfL Bochum FC Ingolstadt - 1. FC Union Berlin Montag, 16. September, 20.15 Uhr: Energie Cottbus - 1. FC Köln Nr. 55 -2013 Hooligans gehen auf Kölner los Köln (RS/sid). eim Testspiel des FußballZweitligisten 1. FC Köln am Samstag gegen den österreichischen Bundesligisten SV Ried (3:3) in Wilmsdorf ist es zu Krawallen gekommen. „Es ist schade, dass unser Test von der Randale überschattet wurde, zumal das Spiel selbst friedlich und freundschaftlich abgelaufen ist. Gewalt hat im Fußball überhaupt nichts verloren“, sagte der österreichische FC-Trainer Peter Stöger dem Express. Die Rheinländer halten zurzeit ihr Trainingslager in Windischgarsten ab. B Erst Einsatz von Tränengas konnte dem Treiben ein Ende bereiten Für den FC trafen Thomas Bröker, Dominic Maroh und Kacper Przybylko. Neu-Coach Stöger bilanzierte: „Wir haben gut begonnen, sind verdient in Führung gegangen, um dann in 15 Minuten gleich drei Gegentore hinnehmen zu müssen. Das waren individuelle Fehler, die mir natürlich nicht gefallen haben. Die zweite Hälfte war dann sehr okay, die Mannschaft hat Moral gezeigt und Charakter bewiesen.“ Stöger ließ die Mannschaft, wie bereits bei den Testspielen gegen Troisdorf (6:0) Peter Stöger war enttäuscht, dass der Sport beim Testspiel in den Hintergrund geriet. Foto: firo und Münster (2:2), mit seinem favorisierten 4-3-3-System beginnen. Neuzugang Maurice Exslager vom MSV Duisburg kam erstmals für den 1. FC Köln zum Einsatz. Er bildete zusammen mit Thomas Bröker und Maxi Thiel die Angriffsreihe des FC. Younster Yannick Gerhardt startete neben Mato Jajalo im zentralen Mittelfeld. Leider gab es auch negative Randerscheinungen bei der Partie, denn offenbar nutzten Anhänger des SV Ried die Plattform, um auf Fans der Kölner loszugehen. Erst der Einsatz von Tränengas konnte dem Treiben ein Ende bereiten. FC-Fansprecher Rainer Mendel: „Glücklicherweise gab es keine Verletzten.“ Kurz notiert Düsseldorf: Benschop Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf hat sich die Dienste des niederländischen Stürmers Charlison Benschop gesichert. Der 23-Jährige kommt für ein Jahr auf Leihbasis vom französischen Erstliga-Absteiger Stade Brest, die Fortuna besitzt zudem eine Kaufoption.„Er ist ein robuster Spieler, der in der Lage ist, die Bälle mit dem Rücken zum Tor zu behaupten“, sagte Trainer Mike Büskens. Frankfurt: Schlicke Ex-MSV Verteidiger Björn Schlicke ist auch weiterhin Kapitän des FußballZweitligisten FSV Frankfurt. Das entschied Cheftrainer Benno Möhlmann, nachdem die Spieler den Mannschaftsrat aus Torhüter Patric Klandt, Michael Görlitz, Manuel Konrad und Alexander Huber gewählt hatten. Klandt bleibt zudem Schlickes Stellvertreter. Dresden: Pellatz Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat den zehnten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Die Sachsen sicherten sich die Dienste des Torhüters Nico Pellatz, der ablösefrei vom niederländischen Zweitligisten Sparta Rotterdam kommt und bei Dynamo einen Zweijahresvertrag erhielt. Der 26-Jährige hat vor seiner Zeit in Rotterdam unter anderem bei Hertha BSC und Werder Bremen unter Vertrag gestanden.„Aufgrund der Tatsache, dass Florian Fromlowitz den Verein unbedingt verlassen will, mussten wir auf der Torhüterposition handeln. Wir glauben, dass wir mit Nico einen konkurrenzfähigen Torwart verpflichten konnten“, sagte Dynamos Sportlicher Leiter Steffen Menze. Sandhausen: Riemann Fußball-Zweitligist SV Sandhausen hat sich die Dienste von Torhüter Manuel Riemann gesichert. Der 24-Jährige wechselt vom Drittligisten VfL Osnabrück zu den Kraichgauern und wird mit Marco Knaller und Nachwuchskeeper Michael Hiegl um den Posten im Tor kämpfen. Riemann erreichte 2007 als 18-Jähriger bundesweite Berühmtheit, als er in der ersten Runde des DFB-Pokals für Wacker Burghausen gegen Bayern München zwei Elfmeter parierte und selbst gegen Oliver Kahn traf. Burghausen schied allerdings trotzdem aus. 1860: Makos Fußball-Zweitligist 1860 München hat den Vertrag mit dem 26-jährigen Mittelfeldspieler Grigoris Makos mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Der Grie- Ex-Zebra Björn Schlicke bleibt Kapitän des FSV Frankfurt. Foto: firo che wechselt zum zypriotischen VizeMeister Anorthosis Famagusta. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart. Der griechische Nationalspieler war nach der Europameisterschaft 2012 von AEK Athen zu den Löwen gewechselt, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. 17 MSV Duisburg Nr. 55-2013 Schalke und der BVB helfen in letzter Sekunde Fans zwiegespalten Udo Kirmse mag gar nicht hinsehen, wenn am Montag die Entscheidung vom DFB kommt. Foto: firo 3. Liga oder Oberliga, wohin führt der Weg? Der Tag der Entscheidung Duisburg (RS). icht mehr lange. Irgendwann an diesem Montag wird sich die Zukunft des MSV Duisburg entscheiden. Dann ist in puncto Warten wirklich Schicht im Schacht. Denn: „Der Zulassungsbeschwerdeausschuss wird am Montag eine Entscheidung treffen“, teilte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker am Freitagnachmittag mit. N Über den MSV Duisburg berichtet Kristina Steffens Bis zum Schluss haben die Verantwortlichen um den Vorstandsvorsitzenden Udo Kirmse und Aufsichtsratschef Jürgen Marbach an den Papieren für die Lizenz gefeilt und hierfür wirklich jeden Strohhalm ergriffen (siehe Artikel rechts). Seit sie am Freitag, 15.30 Uhr, die Unterlagen vollständig und fristgerecht eingereicht haben, können jetzt auch sie nur noch Däumchen drehen. Die Entscheidung des DFB ist in keinster Weise mehr zu beeinflussen. Dementsprechend unruhig dürfte die Nacht bei allen MSVlern, ob Verantwortliche, Spieler, Mitarbeiter, Fans gewesen sein. Das Urteil des DFB ist richtungsweisend. Wie es lauten wird, ist völlig offen. Zwar ist man in Duisburg verhalten optimistisch, doch eine wirkliche Prognose mag nach den Vorfällen in der Vergangenheit niemand mehr abgeben. Die Hoffnung ist groß, dass das Urteil positiv ausfallen wird, denn ein Verbleib im Profifußball ist für die Meidericher überlebenswichtig. Mit dem Schuldenschnitt von 80 Prozent hätten die Duisburger keine großen finanziellen Probleme mehr. Und auch wenn die Fernsehgelder knapp sind, es gibt etwas in die Kasse und aufgrund seines Namens sollte der MSV für die Medien immer noch interessant sein. Ebenso haben Sponsoren signalisiert, dass sie weiter an der Seite des Klubs stehen werden und die Stadtwerke Duisburg sind dem Verein sogar soweit entgegen gekommen, dass dieser aus dem Vertrag für das Trikotsponsoring jederzeit raus kommt, sofern ein besseres Angebot vorliegen sollte. Lizenzentzug = Oberliga und Insolvenz Finanziell ist in den letzten zwei Wochen seit der Urteilsverkündung vom Ständigen Schiedsgericht, dass der MSV die Lizenz für die zweite Liga definitiv nicht erhält, eine gute Basis für die Zukunft gelegt worden. Sportlich ist das eine andere Frage (siehe Artikel Seite 19), wenn die Zebras die Saison jedoch überstehen, wäre auch diese Aufgabe lösbar. Für den Fall, dass der DFB Duisburg die Teilnahme an der 3. Liga verweigert, wäre das der Untergang. Sportlich würden die Zebras dann nämlich in die Oberliga absteigen, wie Kirmse bereits am 20 Juni zu verstehen gab. Von der Fußball-Bildfläche wäre der MSV Duisburg damit so gut wie verschwunden. Und aus der Fünftklassigkeit noch einmal raus zu kommen, dürfte ganz, ganz schwer sein. Zumal mit dem Zwangsabstieg auch die Insolvenz besiegelt wäre. Für Sponsoren ist der MSV dann nur noch ein Verein unter vielen und wie die Unterstützer-Landschaft in Duisburg aussieht, ist hinlänglich bekannt. Immerhin, so sah es zumindest in den letzten Wochen aus, kann Duisburg auf die Unterstützung seiner Anhängerschaft setzen. Doch die hofft jetzt erst einmal auf ein erstes Saisonspiel gegen Heidenheim am 20. Juli. Duisburg/Gelsenkirchen (RS). Damit der DFB am Montag eine positive Entscheidung in Sachen Lizenz für die 3. Liga fällt, hat der MSV Duisburg am Ende alle Register gezogen. Als Bittsteller sind die Verantwortlichen am Freitag vor die Reviernachbarn getreten und haben um eine Finanzspritze gebeten. Und sowohl Schalke 04 als auch Borussia Dortmund haben die Bitte erhört und den Zebras mit einer Geldspritze ausgeholfen. Für Schalke war es fast eine Selbstverständlichkeit, dem Reviernachbarn in letzter Sekunde in puncto finanzieller Unterdeckung des Etats noch unter die Arme zu greifen. „Der MSV ist ein alter und namhafter Klub aus der Region. Es wäre doch sehr schade, wenn dieser in der Bedeutungslosigkeit versinken würde“, erklärte Clemens Tönnies gegenüber wdr. de. In welcher Höhe die Unterstützung ausfällt, wollten die Helfer nicht verraten. Im Gespräch sind 250.000 Euro, die Tönnies zumindest in sofern bestätigte, dass er von einem sechsstelligen Betrag sprach. Der S04-Aufsichtsratsvorsitzende betonte, dass es sich nicht um ein Geschenk an die Zebras handle. Wenn sich der Verein finanziell wieder erholt habe, „werden wir dann noch sehen, wie wir das verrechnen werden.“ Im Internet wurde Schalkes Unterstützung heiß diskutiert. Die meisten Kommentare waren positiv und es wurde sich bei Schalke bedankt. Doch es gibt auch durchaus Kritiker, die lieber die fünfte Liga oder sogar die Kreisliga in Kauf nehmen, als sich von den Königsblauen helfen zu lassen. Hier ein paar Beispiele: Timo Allhoff: Eigentlich brauchen wir Schalker ja jeden Cent selbst, aber trotzdem starke Aktion! Kevin Laubeh: Der Fußball im Revier ist einzigartig. Matthias Freutel: Da würde ich eher in die Kreisliga gehen als von denen kohle zu nehmen Martin Unshelm: dann lieber Neuanfang in Liga 5 als auf dem Strich zu gehen... facebook - Rettet den MSV Dirk Langusch: Ich finde es unglaublich von S04. Echt genial. Wenn mir das vor 20 Jahren einer gesagt hätte, den hätte ich einweisen lassen. Katja Bollmann: Applaus von ner Schwarzgelben. Peter Langfeldt: Danke Schalke. Ich wußte immer das Schalke ein Herz hat. Blau und Weiß muß doch zusammen halten Martin Minks: Jetzt hat schalke 50.250.000 Euro Schulden nur wegen uns. Danke. Marc Weller: Geht mir weg mit dem Gesindel. Deren Hilfe will ich nicht. Das ist erniedrigend. Danke Hellmich und Co, dass es einmal so weit kommen konnte. Komische Vogel: Ganz einfach nur ein Danke! S04 Fan muss ich trotzdem nicht werden... grosse Geste! reviersport.de slash: Wenn man mit dem Rücken zur Wand steht, verbündet man sich auch mit dem Feind, nicht wahr ihr weiß blau Gestreiften ;-) facebook - RevierSport: Marcel Maaß: Klasse Sache, so mag ich mein Schalke! Glück auf, und beste Genesungswünsche an den MSV! Hoffentlich sieht man sich bald mal wieder im Pokalfinale! Zebra 67: Wenn´s so ist, danke Schalke o4, ist echt ne nette Geste von euch. Der Pott lebt! Solidarität unter Revierklubs: Schon bei der Fan-Demo im Juni waren Schalker mit dabei. Foto: firo MSV Duisburg/3. Liga 18 Nr. 55 -2013 Der MSV Duisburg wird es in der 3. Liga schwer haben Mission impossible Duisburg (RS). ehnlichst erwartet Ivica Grlic die Entscheidung des DFB. Denn erst, wenn der Verband ein Urteil gefällt hat, kann der Sportdirektor seine Arbeit vollenden. S Neuer Trainer steht vor einer fast unlösbaren Aufgabe Zwar hat der 38-Jährige auch schon in den letzten Tagen und Wochen ununterbrochen am Kader gefeilt, doch konnte er nirgends Vollzug melden. Verträge unterschreiben zu lassen, wenn die sportliche Zukunft noch nicht geklärt ist, ist sinnlos, da diese gegebenenfalls schneller Geschichte sind, als sie unterzeichnet waren. Zumal der Verbleib einiger Spieler auch vom Verbleib Kosta Runjaics abhängig war. Doch auch der Trainer konnte und wollte keinen Kontrakt unterzeichnen und hat schließlich sogar das Handtuch geworfen, sodass Grlic auch in Sachen Linienchef wieder von vorne anfangen musste. Dass der Sportliche Leiter nicht schon mit potenziellen Kandidaten gesprochen hat, davon ist auszugehen. Nur gilt auch hier: Ein Vertrag kommt erst zu Stan- Ein derartiges geschäftiges Triben hat man lange nicht mehr auf dem Trainingsplatz des MSV Duisburg gesehen. Schon in dieser Woche könnte es an der Westender Straße wieder voller werden. Foto: firo de, wenn die Ligenzugehörigkeit geklärt ist. Im Gespräch waren zuletzt Karsten Baumann, der bis April bei Erzgebirge Aue das Sagen auf dem Platz hatte und Stephan Schmidt, der seit seiner Entlassung in Paderborn im Mai arbeitslos ist. Wer auch immer den Job übernehmen wird – und die Rede ist von der 3. Liga – hat eine ganz schwere Aufgabe zu bewältigen. Denn dass VfL Osnabrück Kurz notiert Brauer weiter ein Thema Osnabrück (RS). Beim VfL Osnabrück geben sich die Testspieler derzeit nahezu täglich die Klinke in die Hand. Einer der an der Bremer Brücke auch schon vorspielte, ist Timo Brauer. Der 23-Jahre alte defensive Mittelfeldspieler, der auch auf der rechten Abwehrseite eingesetzt werden kann, ist seit dem 30. Juni ohne gültiges Arbeitspapier. Zuletzt stand der gebürtige Essener bei Alemannia Aachen unter Vertrag, wohin er im Sommer zuvor vom Regionalligisten Rot-Weiss Essen gekommen war. Auf Osnabrück hätte Brauer richtig Bock: „Das ist ein geiler Traditionsklub. Vergleichbar mit Essen oder Aachen.“ Bleibt nur die Frage, ob Brauers Qualitäten auch VfL-Trainer Maik Walpurgis vollends überzeugen: „Timo hat sich im Training von einer guten Seite gezeigt. Ich weiß, was er drauf hat. Aber wir wissen noch nicht, was wir machen.“ Deshalb erbittet sich der Coach noch ein wenig Zeit. „Ich denke, dass eine Entscheidung erst nach dem Wochenende fallen wird“, sagt der Fußballlehrer, dessen Mannschaft am Freitagabend dem dänischen Traditionsklub Bröndby Kopenhagen ein 1:1-Remis abtrotzte. kw der MSV sportlich sozusagen außer Konkurrenz ist, dürfte jedem, der sich auch nur ein bisschen im Fußball auskennt, klar sein. Es sind keine zwei Wochen mehr, da würde das erste Saisonspiel gegen den 1. FC Heidenheim (Samstag, 20. Juli) stattfinden. Eine Mannschaft, die dann auflaufen könnte, gibt es noch nicht. Und selbst wenn zu Wochenbeginn die meisten Unterschrif- ten da sein sollten, ist es für den neuen Coach nahezu unmöglich, aus diesen einzelnen Spielern in der Kürze der Zeit eine Mannschaft zu formen. Und die dann auch noch so fit zu kriegen, dass sie sich dem Gegner über 90 Minuten in den Weg stellen, geschweigen denn das Spiel selbst machen kann, grenzt schon an ein Ding der Unmöglichkeit. Eigentlich sollten die Zebras im Moment im Trainingslager in Fulpmes (Stubaital) sein. Abgesagt ist das noch nicht, der Verein hat es erst einmal verschoben. Dieses anzutreten dürfte ein zweischneidiges Schwert sein. Auf der einen Seite geht es darum, die Mannschaft so schnell wie nur möglich auf Drittliga-Niveau zu bringen, wofür man jeden Trainingstag gebrauchen kann und wo durch An- und Abreise wichtige Trainingseinheiten verloren gehen. Auf der anderen Seite könnte der MSV weg von der Heimat ruhiger Arbeiten, denn dass das öffentliche Interesse in der nächsten Zeit abnehmen wird, davon ist kaum auszugehen. Doch ehe die Duisburger überhaupt über eine Trainingslager nachdenken können, muss der DFB seine Entscheidung gefällt haben. Leipzig: Nationalspieler Aufsteiger RB Leipzig hat sich die Dienste gleich zweier Jungnationalspieler gesichert. Aus Dänemark kommt Yussuf Poulsen, der im Januar diesen Jahres gegen Mexiko sein erstes ALänderspiel absolvierte. Der 19-jährige Angreifer, der vom dänischen Zweitligisten Lyngby BK zu den Sachsen wechselte war von zahlreichen Klubs umworben worden. Das hat Poulsen mit dem zweiten Neu-Leipziger gemeinsam. Der 18 Jahre alten Mittelfeldspieler Joshua Kimmich kommt vom VfB Stuttgart und verständigte sich mit Leipzig auf einen Vertrag bis 2015 plus Option auf ein weiteres Jahr. Leipzig: Rekord Mit den zuletzt getätigten Transfers hat RB Leipzig neue Rekorde in den jungen Statistiken der 3. Liga aufgestellt. Schätzungen zufolge dürften die Sachsen rund 1,3 Millionen Euro für Poulsen, Kimmich uns Christos Papadimitriou von AEK Athen gezahlt haben. Allein für Poulsen blätterte der Aufsteiger offenbar 600.000 Euro auf den Tisch – der bislang teuerste Transfer der Liga war Florian Niederlechner, der dem 1. FC Heidenheim 300.000 Euro wert war. Die Transferausgaben der gesamten Liga hatten in der vergangenen Saison noch bei geschätzt 1 Million Euro gelegen. Stammkeeper, absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit allerdings nur zwei Regionalligaspiele. Sein Vertrag wurde nicht verlängert. 19er-Staffel droht Will mit aller Macht (und viel Geld) in die Spitzengruppe vorstoßen: RB-Sportdirektor Ralf Rangnick Foto: firo Kickers: Soriano Die Stuttgarter Kickers haben sich den achten Zugang gesichert. Elia Soriano kommt vom Karlsruher SC und unterschrieb einen Vertrag bis 2015. Der 24-jährige Stürmer soll den Abgang des Torjägers Marco Grüttner zur Reserve des Lokalrivalen VfB Stuttgart kompensieren. Kiel: Ein Bayer kommt Holstein Kiel hat sich Verstärkung auf der Torhüterposition eingekauft. Der Aufsteiger verpflichtete mit Maximilian Riedmüller den dritten Torhüter von Bayern München. Der 25-Jährige war in der U23 des deutschen Rekordmeisters zu Drittligazeiten noch Weil der MSV Duisburg noch immer auf seine Lizenz wartet, ist auch die Zukunft der 3. Liga noch unsicher. Sollte der DFB den Duisburgern die Erlaubnis erteilen, würde die 3. Liga auf 19 Mannschaften zusammenschrumpfen. Denn die eigentlich als Nachrücker vorgesehenen Absteiger Babelsberg und Aachen konnten die Anforderungen für eine Drittligalizenz nicht erfüllen. Burghausen: Colak Zwei Wochen vor dem ersten Spieltag hat Wacker Burghausen noch einmal personell nachgelegt und Jure Colak vom Regionalligisten Waldhof Mannheim verpflichtet. Der 23-jährige Deutsch-Kroate ist gelernter Innenverteidiger und kann neben bereits über 100 Regionalligaspielen auch auf sechs Einsätze in der Saison 2007/2008 für die kroatische U19Nationalmannschaft zurückblicken. Bei den Bayern unterschrieb der 1,94 Meter große Colak einen Einjahresvertrag mit Option auf eine weitere Saison. Regionalliga Nr. 55-2013 19 Der Hinrunden-Spielplan der Regionalliga-West-Saison 2013/2014 1. Spieltag Samstag, 27. Juli, 14 Uhr: FC Schalke 04 II - RW Oberhausen Borussia M‘gladbach II - VfL Bochum II SC Verl - Fortuna Düsseldorf II Sportfreunde Lotte - SF Siegen SC Fortuna Köln - Alemannia Aachen 1. FC Köln II - SC Wiedenbrück 2000 Rot-Weiss Essen - FC Viktoria Köln SG Wattenscheid 09 - KFC Uerdingen SV Lippstadt 08 - Bayer Leverkusen II Spielfrei: SSVg. Velbert 2. Spieltag Samstag, 3. August, 14 Uhr: Alemannia Aachen - SC Verl SSVg Velbert - SG Wattenscheid 09 Bayer Leverkusen II - 1. FC Köln II FC Viktoria Köln - Sportfreunde Lotte KFC Uerdingen - FC Schalke 04 II SF Siegen - Borussia M‘gladbach II Dienstag, 20. August: RW Oberhausen - Fortuna Köln 19 Uhr SC Wiedenbrück - Rot-Weiss Essen D‘dorf II - Lippstadt beide 19.30 Uhr Spielfrei: VfL Bochum II 3. Spieltag Samstag, 10. August, 14 Uhr: FC Schalke 04 II - SSVg Velbert SV Lippstadt - Alemannia Aachen Sportfreunde Lotte - SC Wiedenbrück VfL Bochum II - SF Siegen SC Verl - RW Oberhausen Rot-Weiss Essen - Bayer Leverkusen II Borussia M‘gladbach II - Viktoria Köln SC Fortuna Köln - KFC Uerdingen 1. FC Köln II - Fortuna Düsseldorf II Spielfrei: SG Wattenscheid 09 4. Spieltag Samstag, 17. August, 14 Uhr: RW Oberhausen - SV Lippstadt 08 SSVg Velbert - SC Fortuna Köln Wiedenbrück - Borussia M‘gladbach II Alemannia Aachen - 1. FC Köln II FC Viktoria Köln - VfL Bochum II Fortuna Düsseldorf II - Rot-Weiss Essen KFC Uerdingen - SC Verl SG Wattenscheid 09 - FC Schalke 04 II Bayer Leverkusen II - SF Lotte Spielfrei: Sportfreunde Siegen 5. Spieltag Samstag, 24. August, 14 Uhr: Rot-Weiss Essen - Alemannia Aachen B. M‘gladbach II - B. Leverkusen II Fortuna Köln - SG Wattenscheid 09 1. FC Köln II - RW Oberhausen SF Siegen - FC Viktoria Köln SV Lippstadt - KFC Uerdingen SF Lotte - Fortuna Düsseldorf II VfL Bochum II - SC Wiedenbrück SC Verl - SSVg Velbert Spielfrei: FC Schalke 04 II 6. Spieltag Samstag, 31. August, 14 Uhr: FC Schalke 04 II - SC Fortuna Köln Alemannia Aachen - SF Lotte KFC Uerdingen - 1. FC Köln II SC Wiedenbrück - SF Siegen RW Oberhausen - Rot-Weiss Essen F. Düsseldorf II - B. M‘gladbach II SG Wattenscheid 09 - SC Verl Bayer Leverkusen II - VfL Bochum II SSVg Velbert - SV Lippstadt 7. Spieltag Samstag, 14. September, 14 Uhr: Wenn Rot-Weiss Essen auf Viktoria Köln trifft, dann geht es immer heiß her. Die Topfavoriten auf die Meisterschaft treffen sich gleich am 1. Spieltag der neuen Saison wieder. Foto: Tillmann SV Lippstadt 08 - SG Wattenscheid 09 Viktoria Köln - SC Wiedenbrück B. M‘gladbach II - Alemannia Aachen SF Siegen - Bayer Leverkusen II Rot-Weiss Essen - KFC Uerdingen Sportfreunde Lotte - RW Oberhausen VfL Bochum II - Fortuna Düsseldorf II 1. FC Köln II - SSVg Velbert SC Verl - FC Schalke 04 II Spielfrei: Fortuna Köln 8. Spieltag Samstag, 21. September 2013 FC Schalke 04 II - SV Lippstadt 08 Alemannia Aachen - VfL Bochum II Oberhausen - Borussia M‘gladbach II Fortuna Düsseldorf II - SF Siegen SC Fortuna Köln - SC Verl SSVg Velbert - Rot-Weiss Essen SG Wattenscheid 09 - 1. FC Köln II Bayer Leverkusen II - FC Viktoria Köln KFC Uerdingen - Sportfreunde Lotte Spielfrei: SC Wiedenbrück 9. Spieltag Dienstag, 24. September, 19 Uhr: SV Lippstadt 08 - SC Fortuna Köln Viktoria Köln - Fortuna Düsseldorf II 1. FC Köln II - FC Schalke 04 II B. M‘gladbach II - KFC Uerdingen SF Siegen - Alemannia Aachen Rot-Weiss Essen - SG Wattenscheid 09 Sportfreunde Lotte - SSVg Velbert VfL Bochum II - RW Oberhausen SC Wiedenbrück - Bayer Leverkusen II Spielfrei: SC Verl 10. Spieltag Samstag, 28. September, 14 Uhr: SC Fortuna Köln - 1. FC Köln II SSVg Velbert - Borussia M‘gladbach II FC Schalke 04 II - Rot-Weiss Essen Alemannia Aachen - Viktoria Köln KFC Uerdingen - VfL Bochum II SC Verl - SV Lippstadt 08 RW Oberhausen - SF Siegen Fort. Düsseldorf II - SC Wiedenbrück SG Wattenscheid 09 - SF Lotte Spielfrei: Bayer Leverkusen II 11. Spieltag 1. Oktober, Dienstag, 19 Uhr: SF Siegen - KFC Uerdingen Viktoria Köln - RW Oberhausen Rot-Weiss Essen - SC Fortuna Köln Sportfreunde Lotte - FC Schalke 04 II 1. FC Köln II - SC Verl SC Wiedenbrück - Alemannia Aachen VfL Bochum II - SSVg Velbert B. Leverkusen II - Fortuna Düsseldorf II B. M‘gladbach II - SG Wattenscheid 09 Spielfrei: Fortuna Düsseldorf II 12. Spieltag Samstag, 5. Oktober, 14 Uhr: FC Schalke 04 II - B. M‘gladbach II Alemannia Aachen - B. Leverkusen II KFC Uerdingen - FC Viktoria Köln SV Lippstadt 08 - 1. FC Köln II RW Oberhausen - SC Wiedenbrück SC Verl - Rot-Weiss Essen SG Wattenscheid 09 - VfL Bochum II SC Fortuna Köln - Sportfreunde Lotte SSVg Velbert - SF Siegen 13. Spieltag Samstag, 19. Oktober, 14 Uhr: SF Siegen - SG Wattenscheid 09 FC Viktoria Köln - SSVg Velbert Borussia M‘gladbach II - Fortuna Köln Sportfreunde Lotte - SC Verl Rot-Weiss Essen - SV Lippstadt 08 SC Wiedenbrück - KFC Uerdingen VfL Bochum II - FC Schalke 04 II Bayer Leverkusen II - RW Oberhausen F. Düsseldorf II - Alemannia Aachen Spielfrei: 1. FC Köln II 14. Spieltag Samstag, 26. Oktober, 14 Uhr: Oberhausen - Fortuna Düsseldorf II SC Verl - Borussia M‘gladbach II SG Wattenscheid 09 - Viktoria Köln 1. FC Köln II - Rot-Weiss Essen SSVg Velbert - SC Wiedenbrück 2000 FC Schalke 04 II - SF Siegen SC Fortuna Köln - VfL Bochum II KFC Uerdingen - Bayer Leverkusen II SV Lippstadt 08 - Sportfreunde Lotte Spielfrei: Alemannia Aachen 15. Spieltag Samstag, 2. November, 14 Uhr: FC Viktoria Köln - FC Schalke 04 II F. Düsseldorf II - KFC Uerdingen SF Siegen - SC Fortuna Köln Alemannia Aachen - RW Oberhausen B. M‘gladbach II - SV Lippstadt 08 Sportfreunde Lotte - 1. FC Köln II Bayer Leverkusen II - SSVg Velbert SC Wiedenbrück - SG Wattenscheid 09 VfL Bochum II - SC Verl 16. Spieltag Samstag, 9. November, 14 Uhr: FC Schalke 04 II - SC Wiedenbrück SC Fortuna Köln - FC Viktoria Köln KFC Uerdingen - Alemannia Aachen SV Lippstadt 08 - VfL Bochum II Rot-Weiss Essen - Sportfreunde Lotte SC Verl - SF Siegen SG Wattenscheid 09 - B. Leverkusen II 1. FC Köln II - B. Mönchengladbach II SSVg Velbert - Fortuna Düsseldorf II Spielfrei: Rot-Weiß Oberhausen 17. Spieltag Samstag, 16. November, 14 Uhr: SF Siegen - SV Lippstadt 08 Alemannia Aachen - SSVg Velbert RW Oberhausen - KFC Uerdingen SC Wiedenbrück - SC Fortuna Köln Bayer Leverkusen II - FC Schalke 04 II F. Düsseldorf II - SG Wattenscheid 09 VfL Bochum II - 1. FC Köln II FC Viktoria Köln - SC Verl B. M‘gladbach II - Rot-Weiss Essen Spielfrei: Sportfreunde Lotte 18. Spieltag Samstag, 30. November, 14 Uhr: Schalke 04 II - Fortuna Düsseldorf II SC Fortuna Köln - Bayer Leverkusen II SSVg Velbert - RW Oberhausen SV Lippstadt 08 - FC Viktoria Köln Rot-Weiss Essen - VfL Bochum II SF Lotte - Borussia M‘gladbach II SG Wattenscheid - Alemannia Aachen 1. FC Köln II - SF Siegen SC Verl - SC Wiedenbrück Hinweis: Bisher ist das nur der Rahmen-Terminplan. Die zeitgenauen Ansetzungen werden noch bekannt gegeben. Die Rückrunde beginnt mit dem 19. Spieltag bereits am 7. Dezember 2013. Regionalliga 20 Nr. 55 -2013 Rot-Weiss Essen: Spielen ohne „Macher“ – Avcis Abgang wirft die Systemfrage auf Kreativ im Kollektiv Lingen (RS). iner muss es ja machen, das Spiel. Doch es ist, wie es ist. Kerim Avci ist in Essen Vergangenheit und Waldemar Wrobel Pragmatiker. „Das tut uns sicher weh, aber das sind Transfers, die du nicht verhindern kannst“, glaubt der 42-Jährige. Immerhin wurde dem Regionalligisten der Abgang seines Spielmachers mit geschätzten 125.000 Euro versüßt. Dennoch beteuert Wrobel, dass RWE es sich nicht leisten könne, einen Spieler der Güteklasse Avcis eins zu eins neu zu besetzen. Klar ist auch, dass die Essener schon lange vom Interesse aus der Türkei wussten und die Ablöse für das hauseigene Talent bereits in der Kaderplanung berücksichtigt haben. E Aus Lingen berichtet Aaron Knopp Gänzlich ausschließen will zwar niemand, dass im Fall der Fälle noch ein Feldspieler hinzustößt. Allerdings müssten hierzu alle Eventualitäten passen. Finanzierbar, verfügbar und vor allem fußballerisch eine Bereicherung sollte man schon sein, will man noch einen Kaderplatz ergattern. Musterprofi: Benjamin Wingerter (links) bekam ein gutes erstes Zwischenzeugnis von seinem neuen Trainer ausgestellt. Foto: Tillmann Derzeit muss man also davon ausgehen, dass Rot-Weiss ohne klassischen Spielmacher in die Saison geht. Avcis Abgang wird daher zur Systemfrage. Gerade im Sturm hat RWE nicht nur Handlungsalternativen geschaffen, sondern ist geradezu herausragend besetzt. Neben Benedikt Koep und Christian Knappmann stehen mit Marcel Platzek und Konstantin Sawin vier zum Teil grundverschiedene Stürmertypen zur Verfügung, allesamt mit Startelfambitionen. Eine knallharte Konkurrenzsituation, die Wrobel jedoch mit Bedacht so gewählt hat. In der vergangenen Saison war es noch Auslegungssache, ob Avci nun einen „Zehner“, eine falsche Neun oder möglicherweise sogar eine echte Spitze abgab. „Es hat sich mit Avci und Koep angeboten, im 4-2-3-1 zu bleiben. Ich glaube aber, dass wir das mit unseren Möglichkeiten in dieser Saison über das System anders lösen können“, erläutert der Trainer. Nach den ersten Eindrücken ist personell dabei freilich noch nichts entschieden. Der Coach macht aber kein Geheimnis daraus, dass er mit Benjamin Wingerter und Christian Knappmann zwei Musterprofis hinzubekommen hat, die ihm nicht nur aufgrund ihrer körperlichen Topverfassung imponieren. „Knappmann etwa ist praktisch der Erste, der in der Kabine ist und der Letzte, der geht. Das hat mich in der Form schon noch einmal positiv überrascht. Genau wie bei Wingerter, bei dem man sieht, dass er in Lotte auch schon über Jahre sehr intensive Trainingsarbeit gewohnt ist und einfach bei 100 Prozent läuft.“ Die Qualität im Kader ins unzweifelhaft gestiegen. In den nächsten Tagen wird es nun darum gehen, sie in die richtigen Bahnen zu lenken. Rot-Weiss Essen: Koep muss bleiben und lässt Leistung sprechen InTeam SV Meppen – RW Essen 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Kremer (54.), 1:1 Koep (67.). RWE 1. Halbzeit: Schwabke – Langlitz, Heppke, Nakowitsch, Thomas – Soukou, Wingerter, Pires-Rodrigues, Grund – Platzek, Knappmann. RWE 2. Halbzeit: Schwabke – Arenz, Heppke, Denker, Grund – Lemke, Ivancicevic, Geisler, Haffke – Knappmann, Koep. Besondere Teambuilding-Maßnahmen sind während des Aufenthalts im niedersächsischen Wesendorf nicht geplant:„Ich weiß nicht, was Damian Jamro noch aus dem Ärmel zieht, aber Kanufahren oder Klettergarten sind bisher nicht vorgesehen“, sagt Waldemar Wrobel.„Wir werden aber sicher den ein oder anderen gemütlichen Abend miteinander verbringen.“ Nach wie vor sucht Rot-Weiss Essen einen dritten Torwart. Eine Entscheidung ist jedoch noch nicht in Sicht. In den nächsten Tagen sollen sich noch verschiedene Testkandidaten vorstellen. Pascal Thomas hat seine Chance genutzt. Der Innenverteidiger, der eigentlich zum Kader der OberligaMannschaft von Dirk „Putsche“ Helmig gehört, wird mit ins Trainingslager fahren. Wrobel: „Es wird nichts hängen bleiben“ Lingen (RS). So stellt sich das Waldemar Wrobel vor. Am Freitag hat Rot-Weiss Essen das wochenlange Hickhack um Benedikt Koep mit einem leisen Machtwort beendet. Eine letzte Frist an den KFC Uerdingen verstrich, ohne dass der Regionalliga-Aufsteiger die Ablöseforderung der Bergeborbecker erfüllt hätte und der 25-Jährige musste einsehen, dass er wohl auch in der kommenden Saison das rot-weisse Trikot tragen wird. Drei Tage später bereits tat er wieder das, wofür ihn Rot-Weiss Essen – zu wirtschaftlich unveränderten Konditionen – bezahlt. Laufen, kämpfen und treffen. Ein Aluminiumtreffer, zwei Großchancen und ein Tor verbuchte Koep nach 45 Minuten Einsatzzeit gegen den Nord-Regionalligisten SV Meppen am Sonntag. Eine ordentliche Leistung und ein Fingerzeig, dass auch das physisch imposante Sturmduo Christian Knappmann / Benedikt Koep funktionieren kann. Der Verein ließ es sich freilich nicht nehmen, in der Pressemitteilung, die die Episode schließlich beenden soll, den Stürmer noch einmal damit zu zitieren, dass er das wirtschaftlich attraktivere Angebot der Uerdingen gerne angenommen hätte. Doch die einzige Endlich! Benedikt Koep und Damian Jamro können offensichtlich wieder übers Sportliche reden. Foto: Tillmann Zahl, die nunmehr ausschlaggebend ist, ist eben 2014. Bis dahin ist Koep noch an RWE gebunden. Der Trainer betonte jedoch schon im Vorhinein: „Es wird nichts hängen bleiben.“ Und sprach dabei natürlich vornehmlich für sich selbst. Rein äußerlich ließen aber auch seine Mannschaftskollegen nicht durchschimmern, dass die Geschichte atmosphärische Störungen hinterlassen habe. „Es ist wie immer bei uns, es geht nur über Leistung“, beteuert Wrobel. Koep darf sich also gerne für weitere Einsätze empfehlen. 21 Regionalliga Nr. 55-2013 Rot-Weiß Oberhausen: Im Testspiel gegen den Wuppertaler SV wird die Stammformation auflaufen Kunkels Gerüst soll am Samstag stehen Oberhausen (RS). wei Wochen ist Rot-Weiß Oberhausen nun im Training. Am vergangenen Wochenende wurde die Form erstmals in zwei Testspielen getestet. Bei der Saisoneröffnung gegen den Wuppertaler SV am Samstag soll Peter Kunkels grobe Wunschformation ins Rennen gehen. Testspiele gegen unterklassige Gegner bringen in der Regel wenige Erkenntnisse. Erst recht, wenn während der Partie noch eine komplette Mannschaft gewechselt wird. Das sieht auch Oberhausens Trainer Peter Kunkel so und entschied sich deshalb dazu, sowohl gegen Isselburg (11:0) als auch gegen den Kreisligisten FC Sterkrade (14:0) eine Mannschaft durchspielen zu lassen. “Geht ja auch gar nicht anders. So viele Trikots, um wir hier komplett durchwechseln zu können, haben wir gar nicht”, schmunzelt Kunkel. Samstag kommt der neu formierte Wuppertaler SV zur Saisoneröffnung ins Stadion Niederrhein. Bis dahin will Kunkel zumindest das Gerüst seiner Elf für den ersten Spieltag auf den Platz bringen. “Wir haben ja hier nicht wochenlang Zeit, um zu mischen. Gegen Wuppertal wird zumindest Z Das Oberhausener Trainerteam um Peter Kunkel will am kommenden Samstag gegen den WSV seine beste Elf ins Rennen schicken. Foto: Ketzer der Kern der Mannschaft spielen. Das heißt aber nicht, dass diese Spieler dann gesetzt sind.” Asaeda und Boachie weiter auf der Streichliste In welchem System die Kleeblätter in dieser Saison auflaufen werden, lässt Kunkel dabei völlig of- fen. Ob im gewohnten 4-4-2 oder wie im Test gegen Sterkrade in einem 4-2-3-1-System ist für den Coach zweitrangig. “Das ist doch im Grunde alles dasselbe. Ob jetzt hinten drei oder vier, ob vorne ein Stürmer ist oder zwei. Wichtig ist mir, dass wir aggressiv sind, Räume schaffen und Kombinationsfußball spielen.” Gegen den Wuppertaler SV wird Ken Asaeda nicht dabei sein. Der Mittelfeldspieler ist wie Stephan Boachie einer der Kandidaten, die RWO gerne noch abgeben würde. “Alle Spieler, die wir noch abgeben wollen, werden weiter ganz normal bei uns mittrainieren und können sich zeigen. In den Testspielen, in denen wir nun eine Stammformation suchen, werden sie aber nicht mehr zum Einsatz kommen”, erklärt Kunkel. Der Coach betont, dass es sich um eine rein sportliche Entscheidung handelt: “Wir haben auf Asaedas Position vier bis fünf Leute, die vor ihm sind. Den Spielern haben wir ganz ehrlich gesagt, dass ohne sie geplant wird. Wenn sie zum Transferschluss keinen neuen Verein finden, werden sie in der U23 trainieren.” Einige sollen noch gehen, neue Spieler wird es aber wohl nicht mehr geben. Kunke: “Wir sind personell voll im grünen Bereich. Klar wäre ein Offensivmann noch schön, aber wahrscheinlich finanziell nicht mehr machbar. Mit den Leuten, die wir haben, gilt es nun eine Mannschaft zu finden, die das Beste für Rot-Weiß Oberhausen rausholen kann.” Jan Dominicus SG Wattenscheid 09: Spieler aus Hüls sind für die Sportgemeinschaft wohl zu teuer Die Akte Klauke ist geschlossen Bochum (RS). Die Vorbereitung der SG Wattenscheid 09 läuft hervorragend. Die Leistungen und Ergebnisse in den Testspielen waren überzeigend, Verletzte gibt es kaum zu beklagen. Nur Kevin Brümmer ist zur Zeit angeschlagen und musste am Wochenende zusehen. Plötzlich ist allerdings denkbar, dass der in Finanznot geratene VfB Hüls Spieler ziehen lassen muss. Sind Akteure wie Dirk Jasmund oder Goalgetter Christian Erwig für die Wattenscheider Verantwortlichen ein Thema? „Wenn die Personalien Grembowietz und Sarisoy zu unseren Gunsten erledigt sind, dann ist unser Kader voll“, gibt Pawlak zu bedenken. Nur wenn „ein Spieler aus Hüls für uns nahezu umsonst spielen möchte“, würde in der Richtung noch etwas gehen – das ist für Pawlak aber „nicht absehbar.“ Denn der einst auf Rosen gebettete VfB hatte ein Gehaltsgefüge, dass anders aussehen dürfte als das der SGW. Kurzum: Kicker aus Hüls sind für Wattenscheid wohl zu teuer. Über Wattenscheid 09 berichtet Elmar Redemann Nur Zuschauer wird bei Wattenscheider Spielen auch weiterhin Jan Klauke sein, denn er wird kein 09er. „Das Thema ist erledigt. Er kommt definitiv nicht“, erklärte André Pawlak am Sonntag knapp. Der SGW-Chefcoach hätte den talentierten Verteidiger gern an der Lohrheide gesehen, „sportlich“ hatte sich der A-Lizenzinhaber mit dem 19-Jährigen schon geeinigt. Der Essener selbst hatte mit den Schwarz-Weißen heftig geflirtet und zwischenzeitlich gemutmaßt, dass ein Wechsel „nur noch Formsache“ sei. Pustekuchen! Die zähen Verhandlungen sind ohne Ergebnis beendet worden. Die Verpflichtung Klaukes hätte vor allem dann Sinn gemacht, wenn ein anderer Defensivspezialist sich aus Wattenscheid verab- Neues Trikot André Pawlak, hier bei der Ansprache nach dem 3:0-Testsieg in Ratingen, ist es langsam leid, personelle Wasserstandsmeldungen abzugeben. Foto: Redemann schieden sollte. Doch wie es mit Jens Grembowietz weitergeht, steht noch in den Sternen. „Da gibt es nichts Neues“, kommentiert Pawlak diese „Baustelle“ ebenso schmallippig wie die geschlossene Akte Klauke. Und schließlich ist ja da noch eine weiteres Fragezeichen und zwar hinter Serafettin „Sherry“ Sarisoy. Bevor der Verbleib des quirligen „Zehners“ bekanntgegeben werden kann, müsden offenbar ein noch einige Dinge geklärt werden. Seit Freitag sind im Wattenscheider Fanshop sowie im virtuellen 09-Shop die neuen Trikots in den Farben weiß (Heimdress) oder schwarz (Auswärtsshirt) erhältlich. Wer bis zum 15. Juli zuschlägt, erhält den Spielerflock, bestehend aus Rückennummer und Name, gratis dazu. Regionalliga 22 Nr. 55 -2013 KFC Uerdingen: Van der Luer will beim KFC alt werden „Ich habe keine Lust auf Reisebüros“ Krefeld (RS). er KFC Uerdingen blickt einer rosigen Zukunft entgegen. Der Aufstieg ist geschafft und das neue Stadion soll, so hofft Präsident Agissilaos „Lakis“ Kourkoudialos, in drei Jahren stehen. D Über KFC Uerdingen berichtet Krystian Wozniak Dann will auch Eric van der Luer immer noch die Position des Cheftrainers in Uerdingen bekleiden. Wir unterhielten uns mit dem Niederländer über die Vorbereitung, das Ziel für die kommende Saison und warum er nach 22 Jahren bei Roda Kerkrade und fünfeinhalb Jahren bei Alemannia Aachen nun in Krefeld alt werden will. Eric van der Luer, wie sehr sind Sie bislang mit der Vorbereitung zufrieden? Das ist jeden Winter und Sommer das Gleiche: Manche Spieler geben Gas und manche weniger. Ich werde im Laufe der Woche Gespräche mit meinen Jungs suchen und ihnen ein kleines Feedback geben. Zwei, drei Spieler werden von mir zu hören bekommen, dass es nicht reicht. Es geht nicht, dass sich manche Spieler aufgrund ihrer Vertragsposition zurücklehnen. Der Verein hat auch Rechte. Heißt das, dass Sie sich von dem ein oder anderen noch trennen wollen? Wenn die Jungs, mit denen ich unzufrieden bin, einen anderen Klub finden, dann können sie gehen. Zuletzt waren Sie an Rot-Weiss Essens Benedikt Koep stark interessiert. Woran ist der Transfer letztendlich gescheitert? Wir waren uns mit dem Spieler einig. Nur Essen hat eine Ablösesumme gefordert, die wir nicht realisieren wollten. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den letzten Jahren eine Ablösesumme für einen Spieler fällig war, der innerhalb der Regionalliga wechselt. Und wir wollten nicht die Ersten sein, die den geforderten Betrag hinlegen. Dass Essen die Sache so kommuniziert hat, dass wir die Ablöse nicht bezahlten konnten, ist dann deren Sache. Haben Sie nach dem geplatzten Koep-Transfer bereits einen Plan B? Wir haben immer einen Plan. Nicht nur A und B, sondern auch F und G. Wir hatten das Augenmerk erst einmal auf Koep gelegt. Jetzt stehen andere Namen auf dem Plan. Mal schauen. Wir lassen uns bei Transfers viel Zeit und müssen davon überzeugt sein. Wir werden nicht krampfhaft einen Angreifer holen. Sie haben beim KFC einen Vertrag bis zum Sommer 2016. Was für ein Ziel verfolgen Sie bis dahin? Ich bin richtig froh, dass ich bei diesem Verein arbeiten darf. Ich war schon als Spieler nicht dafür bekannt, dass ich oft die Vereine gewechselt habe. Ich will beim KFC noch sehr, sehr lange erfolgreich arbeiten. Ich finde Vereine wir Freiburg oder Bremen, die jahrelang auf den gleichen Trainer gesetzt haben, einfach überragend. Da steckt eine Philosophie hinter und diese wird nicht bei jedem Misserfolg gleich über Bord geworfen. Ich bin kein Typ, der ins Reisebüro geht und sich eine neue schöne Stadt aussucht und nach einem Jahr wieder da ist. Ich habe keine Lust auf Reisebüros. Und damit ist eigentlich schon mein persönliches Ziel formuliert. In der abgelaufenen Saison war das Ziel klar definiert und wurde auch schnell realisiert. Was für eine Pa- role gibt es für die kommende Spielzeit? Für uns ist alles neu. Für einen Aufsteiger gilt es primär nicht wieder abzusteigen. Ich denke, dass wir zu mehr imstande sind. Wenn wir am Ende zwischen Platz acht und zwölf einlaufen, dann ist das gut. Mir ist es viel wichtiger als Achter oder Zwölfter zu werden, dass sich die Mannschaft weiterentwickelt. Ich glaube auch, dass die Jungs in der kommenden Saison den nächsten Schritt machen. Auf welches Spiel freuen Sie sich besonders? Natürlich wird es schön zum Aachener Tivoli zurückzukehren. Aber die Liga ist übehaupt sehr attraktiv. Unsere Fans dürfen sich auf einige Leckerbissen freuen. Ich denke da an Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen oder die SG Wattenscheid. Regionalliga Nr. 55-2013 23 Kurz notiert Verl: Kunstmann weg Drittligist VfL Osnabrück hat den nächsten Stürmer unter Vertrag genommen. Vom SC Verl wurde am Mittwoch der 25-Jährige Marcel Kunstmann verpflichtet. Der Angreifer unterschrieb einen Zweijahresvertrag mit Gültigkeit für die 3. Liga und 2. Bundesliga. In 35 Spielen gelangen Kunstmann in der Regionalliga West zuletzt 16 Treffer für den SC Verl. RWO: Wilhelmshaven Nach den Abwehrspielern Benjamin Sturm und Angelos Eleftheriadis verlässt der nächste RWO-Kicker die Kleeblätter in Richtung des hohen Nordens. David Loheider schließt sich, wie RS bereits berichtete, dem SV Wilhelmshaven an.„Ich habe am Mittwoch einen Zweijahresvertrag beim SVW unterschrieben und bin super glücklich. Ich freue mich auf die neue Herausforderung und will nach meinen Verletzungen endlich durchstarten. Wilhelmshaven ist dafür mit dem rundum erneuerten Team genau der richtige Ort“, erklärt der 22-jährige ehemalige Schalker. Aachen: Zwei Neue Alemannia Aachen hat vor dem Testsieg am Samstag gegen den KSV Baunatal (1:0, Tor Dennis Dowidat) zwei weitere Neuverpflichtungen präsentieren können. Von Drittligist Rot-Weiß Erfurt kommt Mittelfeldspieler Tobias Ahrens (20) für ein Jahr zum Tivoli. Vom Regionalligisten Fortuna Köln kommt der 30-jährige Michael Lejan nach Aachen. Er erhält einen Zweijahresvertrag.„Mit Tobias bekommen wir einen talentierten Spieler für die linke Seite dazu, der bei uns den nächsten Schritt in seiner Entwicklung machen will. Michael hingegen hat seine Qualitäten bereits über mehrere Jahre unter Beweis gestellt und kann eine Führungsrolle im Team einnehmen“, sagt Trainer Peter Schubert zu den beiden Neuzugängen. Schalke II: Trainingslager Zum Abschluss des Trainingslagers in der Sportschule Kamen-Kaiserau trat der FC Schalke 04 II am Freitagabend gegen Regionalliga-Absteiger FC Kray an. Das Team von Coach Bernhard Trares siegte mit 5:3 (2:2).„Es war ein hochengagiertes Spiel und Kray war ein super Gegner. Als die Luft bei Kray raus war, haben wir die Partie klar in die Hand genommen und noch drei schöne Tore erzielt“, freute sich S04Trainer Trares. So traf Neuzugang Dario Schumacher zum 3:2 (73.) und Stürmer Patrick Schmidt (75., 78.) markierte mit einem Doppelpack die Schalker Tore Nummer vier und fünf. Der FC Kray verkürzte nach einem verwandelten Handelfmeter durch Julian Bumbullies (80.) noch auf 5:3. Zum Abschluss des Trainingslager zog Trares ein positives Fazit:„Wir haben richtig gut, intensiv und professionell gearbeitet. Mit dem Moritz Göttel wird in Zukunft das Trikot des VfL Bochum tragen. Ablauf und den Bedingungen bin ich sehr zufrieden.“ V. Köln: Sieg und Niederlage Viktoria Köln kassierte im zweiten Test im Trainingslager in Aschersleben eine 0:3-Niederlage gegen den Drittliga-Aufsteiger RB Leipzig. Etwa 1000 Zuschauer sahen die Begegnung. Trainer Claus-Dieter Wollitz wechselte zur Halbzeit diesmal nicht aus. Am kommenden Mittwoch folgt eine weitere Testbegegnung während dem Trainingslager. Dabei geht es dann gegen den Regionalligisten Germania Halberstadt. Anpfiff ist um 18 Uhr im Friedenstadion. Beim ebenfalls in der Regionalliga spielenden FC Magdeburg in Barleben gewann die Mannschaft von Pele Wollitz mit 1:0 (1:0). Den Siegtreffer erzielte Sebastian Spinrath bereits nach fünf Minuten. Spielern des SC Rot-Weiß Oberhausen könnte beim Nord-Regionalligisten SV Wilhelmshaven Zuwachs erhalten. Neben Benjamin Sturm, Angelos Eleftheriadis und David Loheider, die allesamt bereits ein gültige Arbeitspapier im hohen Norden unterzeichnet haben, befindet sich mit Sebastian Tiszai nun der nächste ehemalige Oberhausener im Training beim SVW. Ob der 1,99-Meter große Torwart einen Vertrag erhält, ist noch nicht entschieden. RWO: Ex-Keeper Die kleine Filiale von ehemaligen ist und der in wichtigen Momenten den Unterschied machen kann. Zudem erhoffe ich mir, dass er uns Stabilität im Zentrum verleiht und in der Luft Dominanz ausstrahlt“, sagt Koschinat. Siegen: Lindemann, Klippel Lutz Lindemann, zuletzt Sportlicher Leiter der Sportfreunde Siegen, hat eine neue Aufgabe gefunden. Lindemann wird neuer Manager des FC Viktoria 1889 Berlin. Der 63-jährige Funktionär nimmt auch Abwehrspieler Christoph Klippel aus Siegen mit in die Hauptstadt. In der vergangenen Saison absolvierte der 26-jährige Innenverteidiger 27 Partien für die Siegerländer. V. Köln: Zugang aus Duisburg Velbert: Aalborg-Test Die SSVg. Velbert hat im Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Aalborg BK eine Niederlage hinnehmen müssen. Der Regionalligist verlor mit 0:2 (0:0). Dabei bot die Mannschaft von Hans-Günter Bruns vor allem in der ersten Halbzeit defensiv eine überzeugende Leistung, hatte allerdings Schwierigkeiten, eigene Gelegenheiten zu kreieren.„Die Mannschaft hat sich reingekniet, aber im Spiel nach vorne hätte ich mir gewünscht, dass wir die eine oder andere Situation besser ausgespielt hätten“, bilanzierte der Trainer. In der zweiten Halbzeit schickte Aalborg dann mehrere Stammspieler ins Rennen und feierte am Ende einen verdienten 2:0-Sieg. Foto: Griepenkerl David Loheider hat für zwei Jahre in Wilhelmshaven unterschrieben. Foto: privat Fortuna Köln: A-Transfer Uwe Koschinat hatte gerade erst einen weiteren „A-Transfer“ angekündigt. Am Freitag schon konnte Fortuna Kölns Trainer den nächsten Hochkaräter begrüßen. Florian Hörnig, zuletzt in Diensten des Chemnitzer FC, wird sich den Südstädtern anschließen. Der 26-Jährige kann auf die Erfahrung von 121 Drittliga-Spielen verweisen und im defensiven Mittelfeld sowie der Innenverteidigung eingesetzt werden.„Das ist ein Spieler, der variabel einsetzbar Viktoria Köln rüstet den Kader für den anstehenden Aufstiegskampf in der Regionalliga West weiter auf. Der jüngste Neuzugang kommt auch aus der 3. Liga. Daniel Reiche kommt vom SV Babelsberg 03 aus der Regionalliga Nordost. Der 1,89 Meter große Innenverteidiger unterschrieb einen Zweijahres-Vertrag. Über den VfL Wolfsburg und dem MSV Duisburg kam er Mitte des Jahres 2012 zum SV Babelsberg. Bochum II: Zwei Neue Der VfL Bochum hat nach zwei TestNiederlagen gegen Kray (0:1) und Fortuna Köln (0:3) den ersten TestspielSieg eingefahren. Gegen den SV Schermbeck gab es einen 7:1-Erfolg. Am Rande dieser Partie wurde bekannt, dass der VfL mit Christian März (Hertha BSC Berlin II) und Moritz Göttel (SV Babelsberg) zwei neue Spieler verpflichtet hat. 24 Interview Nr. 55 -2013 25 Interview Nr. 55-2013 Am Montag läuft in Bochum Aljoscha Pauses Fußball-Film „Trainer“ Kompromisslos und direkt Essen (RS). er Journalist und Dokumentarfilmer Aljoscha Pause hat einen sehenswerten Film über das Leben am Spielfeldrand gedreht. „Trainer“ gewährt ungewöhnliche Einblicke in einen öffentlichen Beruf. D Mit der Kamera in die Kabine Auf die Frage, was ihn motiviert, sagt der Journalist und Dokumentarfilmer Aljoscha Pause: „Die Aussicht, eine besondere Geschichte erzählen zu können.“ Und genau das gelingt dem 41-Jährigen immer wieder mit seinen ungewöhnlichen Fußball-Filmen. Die Karriere des Profis Thomas Broich dokumentierte er für den Film „Tom meets Zizou“ acht Jahre lang. Für seinem neuen Film „Trainer“ hat Grimme-Preisträger Pause die Trainer André Schubert (FC St. Pauli), Stephan Schmidt (SC Paderborn) und Frank Schmidt (1. FC Heidenheim) eine Saison lang begleitet. Die sehenswerte Reise durch die Trainer-Republik, die einmalige Einblicke gewährt, läuft in ausgewählten Kinos und ist auf DVD erhältlich. Herr Pause, Sie durften unmittelbar vor Spielen in der Kabine filmen. Fühlt man die Anspannung, riecht man Angst? Es riecht ehrlich gesagt nach einer Mischung aus Gras, Erde und einem Gel zur Muskellockerung, etwas mit Eukalyptus-Geruch. Leicht stechend in der Nase. Aber nicht unangenehm. Man spürt die Anspannung. Vor der letzten Ansprache des Trainers kann man eine Stecknadel fallen hören. Es war eine beeindruckende Erfahrung. Und wir hatten Glück. Als wir das erste Mal bei Heidenheim in der Kabine waren, haben sie gewonnen. Fußballer neigen zum Aberglauben. Als Glückbringer durften wir wiederkommen. Zentrales Thema ihres Films ist der Druck, erfolgreich zu sein. Spürt man den? Jeder Spieler und Trainer geht unterschiedlich mit den Momenten vor dem Spiel, mit der Aufgeregtheit, mit den Ängsten, um. Es ist ja wie bei einem Bühnenauftritt, bevor sich der Vorhang öffnet. Junge Menschen spielen vor bis zu 80000 Zuschauern und sollen koordinativ ihr Bestes zeigen. Das ist eine hohe Anforderung, allein schon mental. Das versucht man zu kanalisieren und da helfen Rituale. Man macht sich noch mal Mut, eine letzte Adrenalinausschüttung. Und alle gehen noch mal auf Toilette. Das wiederum ist nicht anders als in der Kreisliga. Sie waren mit Kamera- und Tonmann in der Kabine. Wurden Sie noch wahrgenommen und gehörten Sie irgendwann dazu? Ich habe mir am Anfang schon Gedanken gemacht, ob jemand fremdeln könnte. Aber ich habe vorab um Vertrauen geworben, mich vor die Mannschaften gestellt und eine Ansprache gehalten. Ich habe erklärt, dass wir keine Sensationen suchen und den Film seriös und ehrlich machen wollen. Die Spieler sollen ein gutes Gefühl bei der Sache haben und sagen, wenn sie etwas stört. Dann würden wir es nicht zeigen. Gab es diese Bitte? Nein. Obwohl Andre Schubert in St. Pauli und Stephan Schmidt in Paderborn im Laufe der Saison entlassen wurden. Für sie hätte es günstiger laufen können. Haben Sie bewusst auf besonders kritische Szenen verzichtet? Ein Ersatzspieler von Paderborn hat Stephan Schmidt sehr persönlich kritisiert. Das war ein Rachefeldzug. Dem wollte ich keine Bühne geben. Warum ein Film über Trainer? Die Trainerzunft steht im Beurteilungsfokus wie kaum eine andere Berufsgruppe. Ich fand es spannend, an sie heranzurücken, die Perspektive zu ändern, mich auf solidarische Weise mit dem Trainerberuf auseinanderzusetzen und dessen Sicht zu zeigen. Warum haben Sie zwei ZweitligaTrainer – Andre Schubert und Stephan Schmidt – und einen Drittliga-Trainer, Frank Schmidt, begleitet? Frank Wormuth, Chefausbilder der Trainer beim DFB, hat mir bei der Auswahl geholfen. Ich wollte unterschiedliche Typen mit Potenzial und Persönlichkeit. Und die habe ich gefunden, wie der Film zeigt. Mein Idealbild sah ursprünglich je einen Trainer aus den ersten drei Ligen vor, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu zeigen. Ich habe Monate lang intensive Gespräche mit Bundesliga-Trainern geführt, mit Felix Magath, Mirko Slomka, Christian Streich, Thomas Schaaf oder Dieter Hecking. Sie haben sich alle Zeit genommen, waren angetan und aufgeschlossen. Aber keiner von ihnen war bereit, die kompromisslose Weise, die ich eingefordert habe, mitzumachen und sich hinter die Kulissen begleiten zu lassen. Sie wollten sich wohl nicht angreifbar machen. Einige der Herren haben trotzdem ihren Auftritt im Film. Ich habe mit ihnen und Armin Veh oder Jürgen Klopp ja lange hintergründige Gespräche geführt. Diese besonderen Elemente wollte ich nicht missen. Und sie tun dem Film gut, ordnen Sachen ein, geben gewissen Situationen besonderes Gewicht. und haue dann beide in die Pfanne. Andre Schubert hat sich dann selbst geäußert. Und die Repliken waren auch heftig. So wurde es ein deutliches und ehrliches Streitgespräch. Wie im richtigen Leben. So stehen nun zwei subjektive Wahrheiten neben einander. Das gefällt mir. Der Saisonverlauf für die Trainer hat Ihnen in die Karten gespielt. Schubert wurde früh entlassen, Stephan Schmidt nach dem 32. Spieltag und Frank Schmidt hat mit Heidenheim am letzten Spieltag den Aufstieg knapp verpasst. Für die Dramaturgie ist es optimal gelaufen. Und auch, dass es kein Happyend gibt, macht für den Film Sinn. So ein Projekt ist ein großes Abenteuer. Das klingt aber nur wildromantisch, wenn es einem erzählt wird oder man es hinter sich hat. Vorher ist es schwierig und risikoreich. Man muss sich auf etwas einlassen. Aber mit Mut, Gottvertrauen und Reporterglück hat es geklappt. Ich wurde rein- und rangelassen. Gibt es schon ein neues Projekt? Ich habe was im Köcher, auch wieder im Fußball, aber das ist noch nicht spruchreif. Einige Trainer haben gesagt, ich soll mal einen Film über Manager machen. Auch hochinteressant. Ich fühle mich aber gerade selbst wie am Ende einer langen und intensiven Bundesliga-Saison: Ziemlich platt. Wir hatten über 100 Stunden Material für den Film, so viel wie in acht Jahren mit Thomas Broich. Welche Rückmeldung haben Sie von Ihren drei Hauptdarstellern bekommen? Es fühlen sich alle getroffen. Das ist wirklich schön zu hören. Denn ich trage ja Verantwortung. Frank Schmidt war richtig begeistert. Andre Schubert findet den Film gut und wichtig, hätte sich natürlich gewünscht, in besseren Momenten begleitet worden zu sein. Auch Stephan Schmidt sagt, der Film sei gelungen. Auch, das schwingt im Subtext mit, wenn er sich eine andere erste Saison als Profi-Trainer gewünscht hätte. Letzte Frage, die uns in der Redaktion beschäftigt hat: Peter Neururer hat einen Gastauftritt und sitzt nicht im Hemd, sondern mit Motorrad-Klamotten vor Ihrer Kamera. Hätte er sich nicht eben umziehen können? (lacht) Da haben nicht nur Sie gestaunt. Ich muss zu Peters Ehrenrettung sagen: Wir haben ihn vorher gefilmt, wie er auf seiner Harley die Straßen unsicher macht. Das hat aber nicht mehr in den Film gepasst. Interview: Thorsten Schabelon Auffällig ist, dass einige Spieler vor Ihrer Kamera sehr offen über ihre Trainer reden. Das fand ich auch interessant. Es hat geholfen, dass fast alle, wie ich erfahren habe, „Tom Meets Zizou“ gesehen haben. Da hat Thomas Broich sich vieles von der Seele geredet und gesagt, was viele gerne mal sagen würden. Komme gleich! Peter Neururer ist Montagabend zu Gast im Kino Endstation. Foto: firo Einer wird besonders deutlich. Deniz Naki, der passend für Ihren Film von St. Pauli zu Paderborn wechselt, kritisiert seinen ExTrainer Schubert. Ich hatte ihn zu Stephan Schmidt befragt und er hat von Schubert erzählt, ihn hart attackiert. Ich habe mich dann gefragt: in wieweit bin ich meinem Protagonisten Schubert verpflichtet? Und wie sehr darf ich Naki diese Bühne geben? Ich bin ja kein Boulevardjournalist, sammele hintenrum Stimmen An diesem Montag, 8. Juli (19 Uhr), wird der Film „Trainer“ im Bochumer Kino Endstation im Bahnhof Langendreer erstmals aufgeführt. VfL-Trainer Peter Neururer wird beim Filmgespräch im Anschluss ebenso zu Gast sein wie Regisseur Aljoscha Pause. Weitere Termine: 12. Juli (18.45 Uhr) und 14. Juli (19.15 Uhr). Premiere in Bochum Testspiele 26 Nr. 55 -2013 Mit vereinten Kräften setzten sich Fatlum Zaskoku und Sven Preissing am Sonntag gegen die Ratinger Verteidiger durch. Foto: Redemann Testspiele: Die SG Wattenscheid 09 bleibt in der Vorbereitung ungeschlagen Pawlak erklärt Experimentierphase für beendet SG Wattenscheid 09 2 (0) SC Preußen Münster 2 (0) Ratingen 04/19 0 (0) SG Wattenscheid 09 3 (3) Tore: Sarisoy (HE), Zaskoku – Krohne, Muhovic. Der Härtetest gegen den ambitionierten Drittligisten endete für Wattenscheid 09 mit einem Achtungserfolg. Am Samstagnachmittag herrschte im Lohrheidestadion lange Leerlauf, ehe eine turbulente Schlussphase die rund 400 Zuschauer entschädigte. 09-Coach André Pawlak hatte trotz des guten Ergebnisses einiges zu bemängeln: „Die erste halbe Stunde hat mir nicht gefallen. Wir waren körperlich nicht auf der Höhe, haben zweikampflos gespielt. Wir hatten keine Aktionen nach vorne, das wollten wir anders machen.“ Tore: Buckmaier (2), Hibbeln. Seine Mannschaft nutzte die Gelegenheit zu zeigen, dass sie auch anders kann, schon tags darauf. In Ratingen hatten aber beide Mannschaften mit schweren Beinen zu kämpfen, die Germania wegen des dreitätigen Trainingslagers, die SGW eben wegen des Tests gegen Münster. Wattenscheid war im ersten Durchgang eine Klasse besser als das Team von Alfonso del Cueto, das sich erst nach dem Seitenwechsel besser aus der Affäre zog. Trotzdem war der Trainer der SpVg. unzufrieden. „Bei uns fehlt etwas. Im Moment ist das zu wenig“, konstatierte del Cueto nach TuRU Düsseldorf 0 (0) Bor. M‘gladbach U23 1 (0) Ihr Partner beim Fußball LEBEN, ERLEBEN, GENIESSEN!! Ideal für Trainingslager, Urlaub, =LYLPUZH\ZÅ NL Tagungen, Busgruppen... der dritten Niederlage mit drei Gegentoren im dritten Test. Ganz anders fällt die Bilanz der Sportgemeinschaft aus, die nach vier Partien noch ungeschlagen ist. „Insgesamt haben wir das gut gemacht”, meinte Pawlak und lobte auch den Debütanten im Tor. „Felix Schiffer hat einen guten Einstand im Tor gehabt. Man hat gesehen, wir sind gut aufgestellt“, bemerkte der A-Lizenzinhaber, der für Mittwoch den Ernstfall ausgerufen hat. Dann ist 09 beim FC Kray zu Gast. „Das wird ein heißer Tanz. Die Phase des Durchwechselns ist jetzt vorbei.“ Also rücken die sogenannten „Perspektivspieler“ wieder ins zweite Glied. Ob das auch für Schiffer gilt, bleibt jedoch abzuwarten. erpreisen Fragen Sie nach unseren Sond in der Woche! für Jugend-Mannschaften Fitness für Körper, Geist & Seele )HSHUJL\UK9VTHU[PRaPTTLY mit moderner Ausstattung. /V[LSLPNLULY-\IHSSYHZLUWSH[a PU[LYU4H_T ;LUUPZHUSHNLTP[QLa^LP :HUK\UK/HSSLUWSp[aLU >VOSM OS6HZLTP[:JO^PTTIHK :H\UH/`KYVQL[ >LSSULZZ\UK:WH)LYLPJO 9LPRP]LYZJOPLKLULLULYNL[PZJOL Behandlungsmethoden >HSRLU^HUKLYURHU\MHOYLU NYVLTLKP[LYYHUL Sonnen-Terrasse Vita Balance-Hotel & Restaurant Hertling Am Mühlenberg 1 · 56588 Waldbreitbach · Tel. 0 26 38 / 9 33 00 Fax 0 26 38 / 93 30-180 · www.vitabalance-hotel.de · [email protected] Tor: Ritter (FE). Die TuRU Düsseldorf ist bisher verhalten in die Testspielsaison gestartet. Nach dem 1:0-Sieg über die U19 von Fortuna Düsseldorf, unterlagen die Oberbilker den Resten der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach mit 0:1. Marlon Ritter verwandelte in der 65. Minute einen strittigen Foulelfmeter für die Gäste, die mit gerade einmal 13 Feldspielern an die Feuerbachstraße gekommen waren. „Das war kein Elfmeter“, beurteilt Sven Demandt die Entscheidung von FIFA-Schiedsrichterin Marija Kurtes. „Wir haben das Geschenk allerdings dankend angenommen.“ ETB SW Essen Spvg Schonnebeck 6 (4) 0 (0) Tore: Noldes (2), Lüttgen (2), Walker, Turp. Mit freiem Eintritt lockte der ETB seine Zuschauer an den Uhlenkrug. Am Ende fanden rund 300 Menschen den Weg ins Stadion, in dem die Essener ihre positive Eigenwerbung der vergangenen Tage weiterführen konnte. Am Ende schickten die „Lackschuhe“ den Landesligisten Spielvereinigung Schonnebeck mit 6:0 nach Hause. „Wir liefern im Moment ein vernünftiges Testspiel nach dem anderen ab“, analysierte Essens Coach Stefan Janßen. „Auch heute haben wir wieder richtig gut gestanden und fast keine Torchancen zugelassen.“ VfL Rhede Rot-Weiss Essen 0 (0) 1 (1) Tor: Knappmann. Mit einem müden 1:0-Sieg besiegte Regionalligist Rot-Eeiss Essen den Oberligisten VfL Rhede. In einer Partie, die durchaus das Prädikat „Sommerkick“ verdiente, bereitete der Außenseiter den Essenern Schweirigkeiten ihr Spiel aufzuziehen. „Wir haben gegen einen starken Gegner besonders in der Defensive eine gute Leistung geboten“, analysierte Rhede-Coach Javier Garcia Dinis die Partie. „Allerdings hatten wir nur wenige Aktionen nach vorne. Daran müssen wir arbeiten.“ RevierSport Digital – Schnupperabo Vorteile: s s s s EBALLTE,EIDENSCHAFTAUFàBER3EITEN ' PRO7OCHE "EREITSNACHTSVERFàGBAR !UFALLEN'ERËTENIM0$&&ORMATLESBAR +EIN2ISIKOn,AUFZEITENDETAUTOMATISCH l-Abo a t i g i D t r o p vierS Teste das Re inmalig e r u n r ü f g n 3 Monate la r, was e t s r E s l a e r erfah 19,50 € und s ist! o l r e i v e R m i Anrufen unter 02 01 / 8 62 06 28* *Sie erreichen uns montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr www.reviersport.de/abo Oberligen 28 Ratingen 04/19: Professionalität überzeugt Ex-RWE-Stürmer Kurz notiert FC Kray: Trainingslager Der Oberligist aus Essen hat sich am Wochenende ins Weserbergland aufgemacht. In der Gemeinde Kalletal im Kreis Lippe absolvierte das Team von Christoph Klöpper ein dreitägiges Trainingslager. Auf dem Weg in den nordöstlichen Zipfel Nordrhein-Westfalens absolvierte der FCK zudem ein Testspiel gegen den FC Schalke II. Die Partie in Kaiserau gewann die königsblaue Reserve mit 5:3 (siehe Seite 26!). TuRU: Verletzung Wegen einer Schambeinentzündung muss Mittelfeldspieler Marko Nikolic weiter zusehen. Nikolic:„Ich wollte zur Vorbereitung eigentlich wieder fit sein, aber ich merke immer noch etwas.“ Unter der Woche will der 24-Jährige wieder ins Training einsteigen. TuRU: Testspieler Zur Zeit spielt Adnan Karabas bei den Oberbilkern zur Probe vor. Der Linksverteidiger kam im Test gegen Borussia Mönchengladbachs U23 über 45 Minuten zum Einsatz. Zuletzt war der 24-Jährige für die U23 von Rot-Weiß Oberhausen aktiv. RW Essen II: Abgänge Jan Jensen, Maximilian Schreier und Mark-Phillip Hentschel verlassen Rot-Weiss Essen und schließen sich dem Landesligisten Vogelheimer SV an. VSV-Coach Otto Prell zeigte sich von seinen Zugängen sehr begeistert: „Man hat in der ersten Trainingseinheit schon gesehen, welche Qualität die Jungs mitbringen.“ Hiesfeld: Torwarttrainer Mit der Verpflichtung von Torwarttrainer Uwe Korbsch ist das Hiesfelder Trainerteam um Chefcoach Jörg Vollack komplett. Zuvor war Roscher für den Landesligisten SC Düsseldorf-West tätig. Uedesheim: Trainingslager Die Neusser beziehen vom 9. bis 14. Juli ein Trainingslager im österreichischen Salzburg. Dort sind für die Mannschaft von Trainer Ingmar Putz auch zwei Testspiele geplant. Testspiele Dienstag, 9. Juli WSV – FSV Vohwinkel 19 Uhr Viktoria Goch – SV Sonsbeck PSV Wesel-L – 1.FC Kleve beide 19:30 Uedesheim: Beginn Trainingslager in Salzburg (2 Spiele) (bis 14.7.) Mittwoch, 10. Juli Jahn Hiesfeld – SSVg Velbert SC Kapellen – F. Düsseldorf U19 Ratingen 04/19 – SpVgg Schonnebeck Kray – Wattenscheid 09 alle 19 Uhr RW Oberhausen II – RW Essen II (VW Cup, Arenberg) SV Hö.-Nie. – Genc Osman beide 19:30 Nr. 55 -2013 „Habe bewiesen, dass ich treffen kann“ Ratingen (RS) chon in der vergangenen Saison wollte Ratingen 04/19 in der Liga eine gute Rolle spielen. Letztendlich kam an den hochüberlegenen KFC Uerdingen kein Team ran. Mit gezielten Verstärkungen wollen die Blau-Gelben erneut oben angreifen. Einer dieser Neuzugänge ist Chamdin Said. Den treffsicheren Deutsch-Libanesen überzeugte allen voran die Professionalität im Verein. S Anreiz: Sportliche Perspektive „Das hatte rein gar nichts mit dem Finanziellen zu tun“, betont Said. „Für mich war aus anderen Gründen schnell klar, dass ich hierhin komme.“ Neben der sportlichen Perspektive, sei auch die neue Anlange der Spielvereinigung Grund für den Tapetenwechsel gewesen. Said: „Allen voran hatte ich ein sehr gutes Gespräch mit dem Trainer.“ Seine Stärken sieht der Offensivspieler im Sturmzentrum, auch wenn er über außen kommen könnte. Kritiker, wie sein einstiger Trainer bei Rot Weiss Ahlen, Thomas Berndsen („Chamdin braucht sechs Chancen für ein halbes Tor“), interessieren den ehemaligen RWE-Stürmer nicht: „Ich Mit 16 Toren aus Homberg ließ Chamdin Said seine Kritiker verstummen. In Ratingen freut er sich auf die professionellen Bedingungen. Foto: Griepenkerl habe mit 16 Toren in dieser Saison schließlich bewiesen, dass ich treffen kann.“ Dabei hatte der 25-Jährige gegen Ende der Saison wegen einer Systemumstellung nicht mehr all zu viele Einsatzminuten bekommen. Eine gewisse Anzahl an Treffern hat sich der gebürtige Essener nicht vorgenommen. „Die 16 zu knacken wäre schon schön. Aber mir wirklich ein Ziel zu setzen, das habe ich nie gemacht.“ Vorrangig ist schließlich der Erfolg der Mannschaft und da sieht der gebürtige Essener seine Ratinger gut aufgestellt. „Ich hoffe, oben mitspielen zu können. Die Top fünf sind auf jeden Fall möglich und wenn wir das schaffen, wäre das schon sehr gut.“ Von der mannschaftlich geschlossenen Truppe wurde Said jedenfalls gut aufgenommen. Schlussendlich wird sich in der Liga zeigen, wie viele Chancen Said wirklich für ein halbes Tor braucht. Stefan Loyda SC Kapellen: Trainer kommt auf Empfehlung von Rainer Bonhof Urlaub endet mit neuem Job Moers (RS). Zwischen 1997 und 2000 schnürte Alexandre da Silva, besser bekannt als „Chiquinho“, die Fußballschuhe für Borussia Mönchengladbach. Ab der kommenden Saison betreut der 39-Jährige den SC Kapellen-Erft, Partnerverein seines ehemaligen Klubs. Während des Barcelona-Urlaubs bekam Chiquinho, der beim Landesligisten ASV Süchteln als Tabellenführer entlassen worden war, urplötzlich eine SMS, ob er denn nicht die erste Mannschaft von Kapellen-Erft übernehmen wolle. „Da brauchte ich gar nicht lange zu überlegen“, erklärt der ehemalige Oberhausener Spielmacher. „Wie aus der Pistole geschossen, habe ich zugesagt. Kapellen hat einen guten Namen, ist zudem ein gesunder Verein.“ Die Katze im Sack wollten die Verantwortlichen von Kapellen allerdings auch nicht verpflichten. Bei keinem Geringeren als Gladbach-Legende Rainer Bonhof holte man Informationen ein, ob der Brasilianer der richtige Mann für die vakante Trainerposition sei. Auf das positive Feedback folgte die SMS. In der kommenden Saison möchte der Brasilianer in der Oberliga mit einer jungen Mannschaft den Klassenerhalt schaffen. Selber dabei mithelfen, wird er aber wohl nicht mehr. „Mit dem Verein ist es so abgesprochen, dass ich nicht als Spielertrainer agieren werde. Ich werde bald 40. Meine Mannschaft hat einen Altersdurchschnitt von etwa 21 Jahren. Ich bin also fast doppelt so alt. Bei dem hohen Tempo ist es in meinem Alter schwierig mitzukommen. Ich kann nicht von meinen Jungs etwas verlangen, was ich auf dem Platz dann selbst nicht mehr umsetzen kann“, sagt Chiquinho. Aufs Kicken ganz verzichten, will er allerdings nicht: „Ich kicke ja nach wie vor in der ‚Hennes-Weisweiler-Elf‘. Aber da geht es ja hauptsächlich um Spaß.“ Die Kaderplanung für die kommende Saison sei schon weit voran geschritten, wenn nicht sogar abgeschlossen. „Ich habe hier einen bereits fertigen Kader vom Verein zur Verfügung gestellt bekommen. Mit diesem Kader möchte ich auch sehr gerne arbeiten. Schießlich bin ich gerade erst angekommen“, stellt Chiquinho keine Ansprüche. Den Abgängen von Stammspielern wie Robert Niestroj (SC West) oder Benjamin Schütz (TuRU Düsseldorf) stehen überwiegend unbekannte Neuzugänge gegenüber. So kommt Philip Erkes von den In Süchteln wurde Alexandre da Silva „Chiquinho“ noch als Tabellenführer entlassen. Nun freut er sich auf die Arbeit in Kapellen. Foto: Griepenkerl A-Junioren des 1. FC Mönchengladbach oder Can Yücel von den A-Junioren TuRU Düsseldofs nach Kapellen. Die erfolgreiche letzte Saison, als man nach dem letzten Spieltag den vierten Platz belegte, wird also ein hartes Stück Arbeit – vielleicht sogar mehr Chiquinho freut sich jedoch auf die Arbeit mit dem jungen Kader. „Es ist eine Herausforderung, aber die nehme ich mit großer Freude an.“ Julius Augustin 29 Oberligen Nr. 55-2013 TuRU Düsseldorf: 19-Jähriger nimmt Kampf um die Stammplätze an Lippold will Aufmerksamkeit erregen Aufmerksamkeit erregen könnte er durch seine Standards. Schließlich gilt er als Freistoßspezialist und konnte in der vorangegangenen Landesliga-Saison immerhin fünf Treffer markieren. Lippold bleibt jedoch realistisch: „Ich würde auch hier sehr gerne ein Paar Freistoßtore erzielen. Aber dafür muss ich auch erst einmal ran dürfen. Das wird schwierig genug.“ Von seinem neuen Lehrmeister Zilles hat Lippold bisher einen positiven Eindruck: „Er zieht sein Programm gnadenlos durch und ist sehr gradlinig. Das gefällt mir, weil jeder weiß, wo er dran ist.“ Düsseldorf (RS) rei zweite Plätze in Serie stehen für die TuRU Düsseldorf auf der Habenseite. Nach dem Aufstieg des KFC Uerdingen gelten die Oberbilker als einer der TopFavoriten auf den Aufstieg in die Regionalliga. Dass das Ganze kein Selbstläufer wird, versteht sich von selbst. Schließlich kommt hinzu, dass Coach Frank Zilles die Abgänge von Leistungsträgern wie dem nach Baumberg abgewanderten Spielmacher Sebastian Schweers oder Oliver Thederahn kompensieren müssen. D Lippold überzeugte bereits im Probetraining Einer derjenigen, die sich im Kampf um einen Stammplatz befinden, ist Tobias Lippold. Der 19-jährige kommt vom Landesligisten SC Düsseldorf-West und ist beim Oberligisten kein Unbekannter mehr. Schon im Vorjahr trainierte Lippold, der aus der Jugend des 1.FC Köln stammt, bei den Blau-Weißen zur Probe mit und hinterließ einen positiven Eindruck. „Der Trainer hat mich zu dem Zeitpunkt schon verpflichten wollen. Ich habe mich aber wegen meiner Ausbildung damals für die Landesliga Scharwächter steht kurz vor Engagement Mit seinen Freistößen sorgte Tobias Lippold einige Male für Furore. Nun will sich der 19-Jährige in der Oberliga etablieren. Foto: Loyda entschieden“, sagt der Mittelfeldspieler, der bei den Landeshauptstädtern als Sechser vorgesehen ist. Hoffnungen zum Stammpersonal dazu zu gehören, macht sich der Blondschopf erst einmal noch nicht: „Ich möchte mich hier erst einmal etablieren, eine gute Saison spielen und zeigen, was ich drauf habe. Vielleicht kann ich in der Liga ja etwas Aufmerksamkeit erregen“, formuliert Lippold seine Ziele noch vorsichtig. www.klartext-verlag.de Derweil haben die Oberbilker wohl noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Noch nicht bestätigten Gerüchten zufolge wechselt Nils Scharwächter von der U19-Mannschaft der Fortuna Düsseldorf an die Feuerbachstraße. Damit betrüge das Durchschnittsalter der Neuzugänge 20,4 Jahre. Bleibt also nur noch abzuwarten, ob die Jugend so einschlägt, wie erhofft und ob der ewige zweite Platz endlich mal getoppt werden kann. Stefan Loyda Oberligen 30 Nr. 55 -2013 Nachgefragt Martin Schmidt, wie sieht es nach der schlechten Nachricht für den VfB bei Ihnen aus? Ich bin als Trainer ein bisschen fassungslos. Nichtsdestotrotz bin ich dabei, den Blick nach vorne zu richten. Man muss nun das Beste aus der Situation machen. Wie geht es mit Ihnen persönlich beim VfB Hüls weiter? Es werden in dieser Woche Gespräche mit dem Vorstand geführt. Ich lebe diesen Verein. Natürlich weiß ich noch nicht, was auf mich zukommt. Wir werden jetzt erst einmal ein Gespräch führen und alles weitere wird sich dann ergeben. Wann haben sie als Trainer davon Kenntnis bekommen, dass es so eng werden könnte? Am Freitag habe ich mit Wolfgang Muth telefoniert und davon erfahren und mir wurde die Situation so geschildert, wie sie nun ist. Zur Situation an sich möchte ich nicht großartig was sagen. Für mich geht es nun darum, das sportliche auf die Reihe zu kriegen. Wie sieht nun der sportliche Weg für den VfB Hüls in den kommenden Wochen aus? Wir werden ganz normal an diesem Montag anfangen zu trainieren. Natürlich nur mit den Spielern die da sind, da es jetzt durchaus sein kann, dass der ein oder andere Spieler nun woanders ein Probetraining absolviert. Ich möchte nur bescheid wissen, wer fehlt, damit ich das Training vernünftig planen kann. Ansonsten werden wir eine ganz normale Vorbereitung absolvieren. Fassungslosigkeit beim VfB Hüls: Der Klub vom Badeweiher steht nach dem Evonik-Rückzug vor einer ungewissen Zukunft. Foto: Neumann VfB Hüls: Der Hauptsponsor und 60 Prozent des Etats sind weg „Der Faden zu Evonik ist durchtrennt“ Marl (RS). tatt einer fröhlichen Saisoneröffnungsfeier gab es am Sonntag am Badeweiher nur Katerstimmung. In einer Krisensitzung informierte der Vorstand des VfB Hüls ab 11 Uhr die Spieler und Trainer über den Rückzug des langjährigen Geldgebers und Hauptsponsors Evonik. Die Folgen für den Absteiger aus der Regionalliga-West sind dramatisch: 60 Prozent des geplanten Etats brechen auf einen Schlag weg. Die neue Oberliga-Saison soll nun mit einem Drittel des ursprünglichen Etats bestritten werden. Viele Spieler müssen dramatische Gehaltseinbußen hinnehmen, zahlreiche Abgänge drohen und die Favoritenrolle des VfB in der Oberliga schwindet. S Erwig und Co. vor dem Absprung Der Exodus droht Marl (RS). Nachdem der Vorstand die Kicker des VfB Hüls über den Rückzug Evoniks und die daraus folgenden Konsequenzen informierte, saß der Schock bei den Spielern tief. Bis zum Mittwoch haben die Spieler nun Zeit, dem Verein mitzuteilen, ob sie für geringere Bezüge weiter am Badeweiher spielen wollen oder den Verein verlassen werden. „Wir haben hier Familienväter und Studenten. Natürlich sind hier ein paar Kinnladen runtergefallen“, beschrieb Team-Manager Engin Yavuzaslan die Reaktionen der Mannschaft. Erste Spieler haben sich bereits vom Training freistellen lassen und sind auf Vereinssuche. Stürmer Christian Erwig, der in der vergangenen Spielzeit 19 Mal für den VfB traf, bereitet sich auf sei- nen Absprung aus Marl vor. „Ich sehe das ganze Konzept nun etwas skeptisch. Sportlich würde es nun in dieser Saison nicht das sein, was ich mir vorgestellt habe“, erklärte Erwig und fügte an: „Ich denke, ich werde den Verein verlassen. Damit könnte ich dem VfB sogar etwas helfen, da er ohne mein Gehalt besser dastehen würde.“ Bereits am Sonntagnachmittag hatte Erwig Anfragen vom KFC Uerdingen, dem SC Verl und dem Wuppertaler SV vorliegen. Für Torhüter und Kapitän Tobias Rantzow ist die Entwicklung beim VfB ebenfalls ein Paukenschlag. Seit 13 Jahren kickt Rantzow am Badeweiher „Wir waren alle geschockt und natürlich enttäuscht über den späten Zeitpunkt, wo uns das mitgeteilt wurde. Jetzt wird es schwer.“ Nachdem sich die Verhandlungen über eine weitere Zusammenarbeit schon seit Mitte März in die Länge zogen und der VfB sogar eine ToDo-Liste mit Forderungen des Chemiekonzerns abarbeitete, war die Enttäuschung bei den Verantwortlichen groß. „Ich verstehe Vereine nun viel besser, die diesen großen Sponsor nicht haben und um das täglich Brot kämpfen mussten. Wir gehören jetzt auch dazu. Willkommen im Klub“, begann Vorsitzender Wolfgang Muth die Pressekonferenz zur Krise und fügte an: „Es deute sich schon Anfang des Jahres an. Deshalb haben wir schon im Winter unsere Personalkosten reduziert und versucht Disharmonien zwischen dem alten Vorstand und Evonik zu normalisieren. Doch dann erfuhren wir, dass das Enga- gement aufgrund der Ausflüchte einer einzelnen Person auf der Kippe stand und sind zusammen mit dem Konzernbetriebsrat auf den Vorstand der Evonik zugegangen und haben die Situation aus unserer Sicht dargelegt.“ „Wenn wir mit unserem Verein in die Bezirksliga zurückgehen, ist das nicht nur ein herber Imageverlust. Auch hätten wir nicht mehr die Möglichkeit uns davon zu erholen. Ebenfalls hätten bei einem Rückzuck in die Bezirksliga weitere Sponsoren mit Rückzug gedroht“, erklärte Wolfgang Muth und schloss die Pressekonferenz mit den Worten: „Der Faden zu Evonik ist durchtrennt. Es werden hier die Falschen abgestraft. Das ist einer Firma wie Evonik nicht würdig.“ Benjamin Neumann Kommentar Hart gelandet von Elmar Redemann Von klammen Fußballklubs ist in diesen Tagen oft zu lesen. Nun hat es auch den scheinbar auf Rosen gebetteten VfB Hüls erwischt. Der „Werksklub“ muss nicht einfach nur den Rückzug eines Hauptsponsors verkraften, die Lücke, die der Rückzug von Evonik am Badeweiher reißt, hat etwa die Dimension, die der Ausstieg des Bayer-Konzerns einst in Uerdingen hatte. Der Klub verschwand in den Tiefen des Amateurfußballs und hat sich von dem Verlust noch immer nicht ganz erholt. Das Geld, das nun fehlt, könnte mit vielen kleineren Sponsoren vielleicht in einer fernen Zukunft ebenfalls beschafft werden. Problem sind aber nicht nur die feh- lende Euro, sondern die in den letzten Jahren in Hüls entstandenen Ansprüche und Annehmlichkeiten. Wenn Wolfgang Muth zugibt, dass er (erst) jetzt die Sorgen anderer Amateurvereine nachvollziehen kann, beweist das schlichtweg, dass sich die VfBler in einer Wohlfühlstimmung häuslich eingerichtet hatten. Diese heile Welt ist auf einen Schlag passé, Hüls ist hart gelandet. „Willkommen in der Realität“, kommentierte ein Facebook-User die schlechten Nachrichten spitz aber treffend. Es wird spannend, zu beobachten, wie es in Hüls nun weitergeht. Sollte der Klub es schaffen, den Einschlag sportlich halbwegs unbeschadet zu überstehen, muss man davor den Hut ziehen. 31 Oberligen Nr. 55-2013 Westfalia Herne: Angebliche Angebote aus der Türkei für die Youngster Güler und Özbicerler Silberbach: „Da wird mit der Zukunft der Jungs gespielt“ Herne (RS). anche Dinge sind zu schön, um wirklich wahr zu sein. Stellen Sie sich vor: Sie sind ein A-Jugendspieler, der bei der Ersten Mannschaft in der Oberliga ins kalte Wasser geworfen wird, da diese sich im Abstiegskampf befindet. Dort sammeln Sie erste Erfahrungen im Seniorenbereich. Und gleich am Ende der ersten Saison erhalten Sie ein Angebot aus der höchsten Liga ihres Heimatlandes. Würden Sie es annehmen? Oder ist dieses Angebot nicht doch ein wenig zu schön, um wirklich wahr zu sein? haben beide bisher vorrangig in der A-Jugend-Westfalenliga gespielt. Dass die Scouts der türkischen Erstligisten dort nach neuen Spielern gesucht haben, ist eher unwahrscheinlich. Silberbach appelliert an die Spieler, nicht den falschen Leuten zu vertrauen. „Ich bin ein Trainer, der möchte, dass sich seine Spieler weiterentwickeln. Wenn sie ein interessantes Angebot bekommen, lege ich niemandem Steine in den Weg. In diesem Fall wird meiner Meinung nach, aber nur mit der Zukunft der Jungs gespielt.“ „Das können keine seriösen Angebote sein“ Bei einem der beiden hat der Appell gefruchtet. Güler hat sich entschieden, auch in Zukunft im Stadion am Schloss Strünkede aufzulaufen. Von Özbicerler hingegen hat der Trainer nach der Sommerpause nichts mehr gehört, was ihn auch „menschlich schwer enttäuscht“ hat. Zumindest hat Özbicler sich inzwischen bei Westfalia Herne abgemeldet. Bei ihm scheint ein Wechsel in die Türkei wahrscheinlich. Die vermeintlichen Berater hat der Trainer bisher noch nicht kennengelernt. „Möchte ich aber auch gar nicht“, sagt Silberbach. Tim Müller M Das eben beschriebene Szenario erleben derzeit Semih Güler und Onur Özbicerler. Beide haben in der Rückrunde der vergangenen Saison den Sprung in die OberligaTruppe von Westfalia Herne geschafft. Und vor Kurzem klingelte bei beiden das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Ein Spielerberater, der die beiden Jungspunde angeblich an türkische Erst- und Zweitligisten vermitteln will. Sehr zum Ärger von Trainer Jörg Silberbach. Güler will bleiben Semih Güler hat sich für einen Verbleib in Herne entschieden, sein Kollege Onur Özbicerler wird hingegen wechseln. Foto: Griepenkerl „Ich finde das nicht gut. Das können keine seriösen Angebote sein.“ Silberbach hat in seiner langen Trainerkarriere schon viele Geschichten wie diese gehört. Türkische Spieler haben ihm von Angeboten wie diesen berichtet. „Einige Vereine haben da wohl Riesenkader von 40 Leuten. Da dürfen die Jungs drei Mal mit- trainieren und werden dann in die Zweite Mannschaft abgeschoben“, erzählt Silberbach. „Teilweise leben die dann in Zimmern mit sechs, sieben Leuten und kommen nach zwei Monaten heulend zurück nach Deutschland.“ Der Trainer befürchtet, dass auch das Angebot an seine Spieler von ähnlicher Natur ist. Schließlich Kurz notiert Zweckel: Trainingsauftakt Ahlen: Testspieler Der SV Zweckel hat am Sonntag das Training in Vorbereitung auf seine erste Saison in der Oberliga Westfalen aufgenommen. Dort wurden auch die Neuzugänge Marko Onucka (SSVg. Velbert), Aldin Kljajic, Christian Luvuezo (beide Wattenscheid 09), Bünyamin Sari, Ibrahim Basatli (beide VfB Hüls), Burak Arlat (Westfalia Herne), Daniel Schmitz (Erle 19) und Aldin Hodzic (DSC WanneEickel) präsentiert. In den nächsten zwei Wochen stehen zunächst viele Waldläufe auf dem Programm, da der Rasenplatz an der Dorstener Straße derzeit renoviert wird. Rot-Weiss Ahlen trainiert seit Sonntagmorgen wieder. Unter anderem vor Ort beim Auftakt: Gianluca Greco. Der Angreifer stand zuletzt noch in Diensten der Hammer SpVg. Wie er will sich auch Dennis Glowacz (VfB Osnabrück II) beim neuen Trainer Carlos Castilla für einen Vertrag empfehlen. Hamm: Kaminski Schock für die Hammer SpVg.: Beim Trainingsauftakt am Sonntag verletzte sich Verteidiger Michael Kaminski schwer. Der Routinier erlitt einen Achillessehnenriss und wird rund drei Monate ausfallen. Rheine: Thomassen Hinter den Kulissen des FC Eintracht Rheine arbeitet das Trainerduo Markus Wersching und Uwe Laurenz weiter kräftig am Kader für die neue Saison. Unter der Woche konnten die beiden ihren ersten Neuzugang seit dem Oberliga-Aufstieg verkünden. Mit Christopher Thomassen konnte der FCE einen abschlussstarken Stürmer verpflichten. Der 25-jährige Thomassen kommt vom 1. FC Kaan-Marienborn zum FCE. Durch private Kontakte ist Thomassen bereits seit längerer Zeit mit Rheine verbunden. Vor seiner Zeit beim 1. FC Kaan-Marienborn kickte Thomassen bei Germania Windeck. Rhynern: Saisonauftakt Trainingsanzug statt Trikot. Martin Setzke unterstützt in Zukunft Magnus Niemöller als Co-Trainer in Erkenschwick. Foto: Tillmann Ahlen: Benefizspiel Am Freitag, den 26. Juli um 19 Uhr findet im Ahlener Wersestadion ein Benefizspiel statt, bei dem eine Ahlener Stadtauswahl gegen eine Traditionsmannschaft aus ehemaligen LR-/ Rot Weiss-Spielern antritt.„Wir sind auf sol- ch ein Event angewiesen. Kein anderer Verein steckt so lange in der Insolvenz und wir müssen weiterhin zusehen, dass wir etwas in die leeren Kassen des Vereins bekommen, wenn wir in nächster Zeit weiter so erfolgreich arbeiten wollen“, erklärt RWA-Geschäftsführer Gerald Stoffers. Westfalia Rhynern nimmt ebenfalls am Montag das Training wieder auf. Björn Mehnert und sein neuer Assistent Marc Woller werden das Team ab dem 2. August zu einem Trainingslager in Bad Wünnenberg bitten. Erkenschwick: Setzke Martin Setzke, der seine aktive Karriere wegen anhaltenden Kniebeschwerden beenden musste, bleibt der Spvgg. Erkenschwick trotzdem erhalten. Der Routinier wird Co-Trainer von Chefcoach Magnus Niemöller. Revierkick 32 Nr. 55 -2013 BSV Schüren: Emmanuel Peterson erfüllt sich einen Traum mit dem Spiel gegen Borussia Dortmund Hummels-Trikot war nicht zu kriegen „Richtig, richtig geil“, fand Peterson zwar nicht die Niederlage, aber das Drumherum. „Mit dem Bus zum Stadion zu fahren und dann durch den Spielertunnel auf den Rasen zu gehen, war ein Hammer-Erlebnis“, erzählt Peterson. Dortmund (RS). s ist nicht überraschend, dass es für einen Amateurfußballer ein ganz besonderes Erlebnis darstellt, einmal vor 50.000 Zuschauern aufzulaufen. Deutlich überraschender ist es allerdings, dass Emmanuel Peterson trotzdem nicht so recht zufrieden war nach seinem ersten und wahrscheinlich auch einzigen Spiel gegen Borussia Dortmund. E „Angenehmer als Profifußball“ „Das Spiel war wirklich sehr frustrierend“ Der Spielberichtsbogen zeigte auf der linken Seite Namen wie Weidenfeller, Reus oder Hummels. Auf der rechten fanden sich unter anderem Rundio, Sonneveld und eben Peterson. Der 27-Jährige hatte sich einen Platz in der Startelf der „SAT.1-Helden am Ball“ erarbeitet. In der Show mit Oliver Pocher erspielte sich eine Gruppe von Amateurfußballern und mehr oder weniger Prominenten, die Möglichkeit, gegen den Champions-League-Finalisten anzutreten. Das Spiel wurde erwartungsgemäß einseitig, Dortmund siegte mit 9:1. Peterson – Fußballer durch und durch – war dementsprechend unzufrieden. Obwohl die deutliche Emmanuel Peterson (o.l.) und seine Mannschaft durften vor fast 50.000 Menschen auflaufen. Foto: firo Klatsche zu erwarten war, sagte er: „Das Spiel war wirklich sehr frustrierend. Wir konnten nichts machen, außer hinterherzulaufen.“ Immerhin erreichte Peterson mit seiner Mannschaft das Ziel, weniger Tore zu kassieren, als das Team, das vor vier Jahren im Rahmen der gleichen Fernsehshow gegen Bayern München 0:13 unterging. Diesmal wurde es nicht zweistellig, vor allem in der ersten Halbzeit tat sich die Borussia sogar schwer, die Lücke zu finden. Zu allem Überfluss traf die PocherTruppe auch noch selbst. Nach dem Spiel musste sich der Schürener Mittelfeldspieler allerdings noch einmal richtig ärgern. Denn als es ihm, wie auch seinen anderen Kollegen aus dem Amateurfußball darum ging, sich ein Trikot eines Dortmund-Stars zu sichern, hatte er das Nachsehen. „Die Promis haben sich schon die Trikots geschnappt. Etwa das von Mats Hummels, welches ich auch gerne gehabt hätte. Das war schon etwas schade“, berichtet Peterson. „Immerhin habe ich einen Spielball stibitzen können.“ Jetzt geht es für den Studenten der Energiewirtschaft wieder zurück in die Bezirksliga, wo er mit dem BSV Schüren in der neuen Saison richtig angreifen will. „Ich finde das deutlich angenehmer als den Profifußball. Da schneiden wir deutlich besser ab.“ Tim Müller Kurz notiert gen aus der Bezirks- und Landesliga vorliegen. Fakhro:„Mir ist es wichtig, zu einem Klub zu wechseln, wo Kontinuität groß geschrieben wird. Ich will etwas Dauerhaftes.“ ASC 09: Held Schock für den ASC 09 Dortmund. Beim Start der Saisonvorbereitung verletzte sich Neuzugang Jan Held schwer. Ein Kreuzbandriss kann beim Keeper aber ausgeschlossen werden. Held verletzte sich nach nur fünf Minuten beim Aufwärmen für das 1. Training am Knie. Er wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Eine genaue Diagnose und eine Entscheidung ob er operiert werden muss, steht noch aus. Klar ist, dass der Neuzugang erst einmal länger pausieren muss. Vogelheim: Drei Neue Der Landesligist Vogelheimer SV hat drei weitere Spieler verpflichtet. Alle kommen aus der U23 von Regionalligist Rot-Weiss Essen. Dabei handelt es sich um Jan Jensen, Maximilian Schreier und Mark-Phillip Hentschel. Somit hat der Verein nach Alexander Jovic, der aus Schonnebeck an den Lichtenhorst wechselt, die nächsten drei Hochkaräter verpflichtet. Auf den Transfer von Jovic ist Coach Otto Prell ganz besonders stolz:„Wir waren schon seit drei Jahren an ihm dran. Jetzt ist es uns endlich gelungen, ihn zu verpflichten.“ Holzwickede: Drei Neue Beim Trainingsauftakt der SV Holzwickede kamen zu den bereits bekannten sieben Neuzugängen noch drei weitere hinzu. Tobias Wittchen und Mike Andretzki kommen vom Ligarivalen Westfalia Wickede ins Montanhydraulik-Stadion, Jan-Dirk Groenewold stößt vom Landesligisten Friesia Loga aus Niedersachen zur Elf von Trainer Ingo Peter. Holzwickede: Co-Trainer Nach dem Abgang von Co-Trainer Marc Woller in Richtung Westfalia Rhynern war das Amt des Co-Trainers von Ingo Peter neu zu besetzen. Dies hat der Verein nun getan. In der kommenden Tobias Wittchen wechselt wie sein Kollege Mike Andretzki von Wickede zu Holzwickede. Foto: Müller Saison sollen Michael Rothholz und Semir Devoli als spielende Assistenten fungieren. Als Saisonziel hat der Verein eine bessere Platzierung als im Vorjahr ausgegeben.„Besser als Rang 13“ heißt also die offizielle Vorgabe an die neu zusammengestellte und verstärkte Mannschaft. Frintrop: Fakhro Der SC Frintrop muss in Zukunft ohne seine bisherige Nummer eins planen. Schlussmann Issa Fakhro hat sich entschieden, den Bezirksligisten zu verlassen. Nach RS-Informationen sollen dem Keeper bereits einige Anfra- ÖSG: Behlke Bezirksliga-Neuling ÖSG Viktoria Dortmund ist am Sonntag mit dem neuen Trainer Thomas Behlke in die Saisonvorbereitung gestartet. Behlke hat sich durch Trainerstationen in Aplerbeck, Wickede und Huckarde in der Stadt Dortmund bereits einen Namen machen können und soll beim Aufsteiger das Projekt Klassenerhalt verwirklichen. Nr. 55-2013 RS 1655653 3222 Brings Fragebogen Essen (RS). etztlich war es ganz, ganz knapp. Über weite Strecken der letzten Saison lieferten sich der ESC Rellinghausen und die Zweitvertretung von Rot-Weiss Essen ein packendes Duell um den Aufstiegsplatz in der Landesliga Niederrhein 1. RWE II hatte am Ende mit zwei Punkten Vorsprung die Nase vorn, der ESC musste sich mit dem zweiten Platz begnügen und muss damit in der neuen Saison einen weiteren Angriff in Richtung Spitze wagen. Thomas Fehre, Pressesprecher des ESC, sagte unmittelbar nach dem letzten Spiel: „Wir haben eine großartige Saison gespielt, aber Rot-Weiss war eben den einen Tick besser.“ Im gleichen Atemzug verkündete er die Vertragsverlängerung mit einigen Leistungsträgern, darunter auch Marco Brings. Der Mittelfeldspieler, der 2011 von der Tgd. Essen-West gekommen war, präsentiert sich im RS-Fragebogen als leidenschaftlicher DortmundFan, der trotzdem im Rückblick gerne nach Schalke gewechselt wäre. L Ergänzen Sie: Meine größte Stärke ist... meine Technik. Meine größte Schwäche ist... der Kopfball. Bei uns in der Kabine... ist immer gute Stimmung. Wenn mein Kind Schalke-Fan wird... kommt es ins Heim. Der beste Moment meiner Fußballkarriere war... der Aufstieg mit der SG Schönebeck im ersten Seniorenjahr in die Landesliga. Ich bin nicht Fußballprofi geworden weil... ich zu viel für die Schule gelernt habe. 33 Revierkick Marco 29. Nov ember 1 989 ESC Rell inghaus en .. Beruf: Bu rokaufm ann Familienst and: led ig Lieblingsv erein: Bo russ ia Dortm und Das Beste am Ruhrgebiet ist... die Stadt Essen und der BVB. Beantworten sie: Das schönste Tor meiner Karriere war... Schöne Tore habe ich kaum geschossen. Was machen Sie mit einem Millionen-Lottogewinn? Ein Haus und ein Auto kaufen, in den Urlaub fahren, eine Party schmeißen. Entscheiden Sie sich: Dortmund oder Schalke? Dortmund. Mit wem möchten Sie gern Mal ein Bier trinken gehen? Mit Eva Mendes. Bier oder Wasser? Bier. Worüber können Sie lachen? Über lustige Momente mit meinen Freunden. Jose Mourinho oder Peter Neururer? Jose Mourinho. Worauf können Sie verzichten? Auf Lauftraining in der Vorbereitung. Asche oder Kunstrasen? Kunstrasen. Was ist für Sie unverzichtbar? Zigaretten. Sky oder Stadion? Stadion. Wie heißt Ihr Lieblingsfilm? Scarface. Kampfsau oder Künstler? Künstler. Was sehen Sie gerne im TV? How I Met Your Mother. Disco oder Kneipe? Disco. Welche Musik hören Sie gerne? Black Music. Arte oder RTL II? RTL II Wenn Sie noch einmal geboren würden, was würden Sie anders machen? Ich würde das Angebot des FC Schalke 04 annehmen, dass ich in meiner Jugendzeit aus Liebe zum BVB abgelehnt habe. Bundesliga oder Premier League? Bundesliga. Revierkick 34 Landesliga Nr. 55 -2013 Bye bye Landesliga Nach dem Sieg in der Relegation gegen Lennestadt wurde es feuchtfröhlich beim „kleinen“ BVB. Foto: BV Brambauer-Lünen BV Brambauer-Lünen: Rückkehr in die Westfalenliga erst in der Relegation perfekt gemacht Marcus Reis und sein Kindergarten Lünen (RS). er BV Brambauer-Lünen ist sich treu geblieben. Gezwungenermaßen, das sei betont. In der Saison 2011/12 stieg der Verein mit einer ziemlich jungen Mannschaft in die Landesliga ab. Daraufhin verpflichtete der Verein acht neue Spieler. Der älteste von ihnen war gerade einmal 20 Jahre alt. In Brambauer wird fast schon traditionell auf die Jugend gesetzt, da der Verein ebenso traditionell mit äußerst geringen Mitteln arbeitet. D „Wir haben uns keine größeren Schwächephasen erlaubt“ Zwar reichte es in der Landesliga nur zum zweiten Platz hinter dem überraschend konstanten Meister Hombrucher SV, doch in der Relegation gelang durch einen 2:0-Erfolg gegen den FC Lennestadt die direkte Rückkehr in die Westfalenliga. „Viele Mannschaften haben eine Abwärtsspirale nach dem Abstieg, wir haben uns aber keine größeren Schwächepha- sen erlaubt. Wir haben relativ schnell dazugelernt, obwohl wir fast nur A-Jugendliche verpflichtet haben“, freut sich der Trainer Marcus Reis. Besonders Pascal Kowalczyk, Dominik Kramarczyk und Lukas Ziegelmeir haben eine gute Entwicklung genommen. Alle drei kamen aus der A-Jugend des TSC Eintracht Dortmund und sind die nächsten Beispiele für gute Jugendarbeit des TSC. „Es ist aber keiner der Neuen richtig abgefallen“, betont Reis. Während die Hinrunde einige unnötige Niederlagen mit sich brachte, konnte das Defensivverhalten der Mannschaft stetig verbessert werden. Und in der Offensive gab es sowieso nie Probleme. 84 erzielte Treffer sind der mit Abstand beste Wert in der Landesliga 3. Bester Torschütze mit 24 Treffern ist der junge Philipp Hanke, der im vergangenen Sommer sogar bei Borussia Dortmund II zur Probe trainieren durfte, sich aber für einen Verbleib beim „kleinen“ BVB entschied. „Ich glaube, er will hier gar nicht weg“, sagt sein Trainer. Gut für Brambauer, dass das größte Talent sich dort so heimisch fühlt. Auch in der Westfalenliga wird der Verein seine Tore brauchen. Der Trainer BVB will wieder „über den letzten Drei landen“ Nun, da die Rückkehr nach oben perfekt ist, ändert sich für den BVB nicht viel. Auch in Zukunft wird vorrangig auf junge Spieler gesetzt. „Wir können auch gar nicht anders“, betont der Coach. Der Unterschied zur vergangenen Saison wird allerdings sein, dass es „kein Spiel mehr geben wird, wo wird nach zehn Minuten wissen: Das Ding ist durch.“ Das Saisonziel von Reis? „Aufstieg“, lacht er. Schließlich wolle er – wie jeder andere Fußballer auch – jedes Spiel gewinnen. Realistischerweise könne dem BVB aber nur daran gelegen sein „über den letzten Drei“ zu landen. Auch was das Saisonziel angeht, bleibt sich Brambauer also treu. Tim Müller Marcus Reis ist 41 Jahre alt und arbeitete beim BV Brambauer zunächst als Nachwuchskoordinator, bevor er 2011 das Traineramt von Dirk Böderling übernahm. Im ersten Jahr seiner Amtszeit konnte der Abstieg noch vermieden werden, danach ging es in die Landesliga. Reis ist kein großer Liebling der Schiedsrichter und am Rand stets lautstark dabei. Landesliga 35 Revierkick Nr. 55-2013 Bye bye Bezirksliga Bezirksliga Das Team von Rhenania Bottrop darf nach dem verdienten Aufstieg in der nächsten Saison die Landesliga unsicher machen. Foto: Tillmann Rhenania Bottrop: Trainer Oliver Dirr will sich allein mit dem Klassenerhalt nicht zufrieden geben „Wir wollen die Nummer eins in Bottrop werden“ Bottrop (RS). henania Bottrop hat sein großes Ziel erreicht. Bereits drei Spieltage vor dem Saisonende machten die Blau-Weißen den Landesliga-Aufstieg perfekt. Dem Team von Trainer Oliver Dirr war die Meisterschaft in der Niederrhein-Gruppe 9 dank einer herausragenden Rückrunde nicht streitig zu machen. Richtig ins Rollen kam seine Mannschaft allerdings erst in der Rückrunde. In der Hinserie tat sich die Rhenania noch schwer. 25 Zähler in 14 Spielen waren kein überragender Wert. Der Ausgeglichenheit der Liga war es zu verdanken, dass es damit in der Hinrunden-Tabelle zu Platz zwei reichte. In der zweiten Saisonhälfte sammelten die Bottroper in den 13 Spielen überragende 34 Punkte und dürfen sich somit verdientermaßen über den Aufstieg freuen, wie Oliver Dirr betont: „Die Jungs haben speziell in diesem Kalenderjahr Großartiges geleistet. Ich bin richtig stolz auf diese Mannschaft. Der Aufstieg war unser Ziel und letztlich hoch- R verdient, denn wir waren am Ende das konstanteste Team.“ „Kein Empfinden für Raum und Zeit“ Der Trainer konnte es letztlich locker verschmerzen, dass die starke Bilanz durch zwei Niederlagen in den letzten drei Partien etwas geschmälert wurde. Das lag sicherlich auch daran, dass der Jubel im Blankenfeld nach feststehendem Aufstieg keine Grenzen mehr kannte. Mehrere Abende wurde auf der heimischen Anlage bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Die Party-Nächte hinterließen speziell beim Trainer einige Spuren, doch immerhin war es der Chef persönlich, der als Letzter die offizielle Aufstiegsfeier verließ. „Ich habe zusammen mit unserem Vereinswirt abgeschlossen. Allerdings hatte ich kein Empfinden mehr für Raum und Zeit und kann mich nicht mehr an viele Dinge erinnern. Deshalb kann ich auch nicht sehr ausführlich über diese Feier berichten“, schmunzelt Dirr. Dank des vorzeitigen Aufstiegs in die Landesliga hatten Dirr und Co. ausreichend Zeit, um eifrig am Kader zu basteln, dessen Grundgerüst sich nicht grundlegend verändert hat. „Die Truppe ist nahezu komplett zusammengeblieben und wurde mit einigen jungen Leuten ergänzt. Spieler ab 30 haben bei mir keine Chance. Die Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt, also gab es auch keinen Grund für Veränderungen“, sagt Dirr. Alleine mit dem Klassenerhalt will er sich in der Landesliga nicht zufrieden geben. Der ehrgeizige Erfolgstrainer formuliert gewohntermaßen ambitionierte Ziele und richtet eine Kampfansage an den zukünftigen Ligakonkurrenten VfB Bottrop. „Als ich hier im letzten Sommer angetreten bin, wollten wir innerhalb von drei Jahren aufsteigen. Jetzt ist es uns im ersten Anlauf geglückt. Nun möchten wir den nächsten großen Schritt machen. Unser Ziel ist es, mittelfristig die alleinige Nummer eins in Bottrop zu werden.“ Martin Herms Der Trainer Gleich in seiner ersten Saison bei Rhenania Bottrop gelang Oliver Dirr der Aufstieg in die Landesliga. Der 43-jährige Trainer der Bottroper machte sich während seiner aktiven Laufbahn als Oberliga-Torwart des SV Schermbeck einen Namen. Am Waldsportplatz war Dirr insgesamt elf Jahre aktiv, ehe der Wechsel zur Rhenania folgte. Revierkick 36 Die neue Einteilung der Bezirksligen sorgt bei den beteiligten Vereinen für viel Gesprächsstoff. Während in Essen wie auch in Bottrop und Oberhausen die zahlreichen bevorstehenden Derbys nicht zuletzt im Hinblick auf die Zuschauerzahlen für Vorfreude sorgen, sehen die Betroffenen auch größere Entfernungen, die zurückgelegt werden müssen. Nr. 55 -2013 Umfrage: So reagieren die Vereine in Essen und Oberhausen auf die Einteilung der Bezirksligen 4 und 6 „Das gibt ein paar ganz heiße Derbys“ Bezirksliga 4 Dirk Möllensiep Jörg Dohmann (Trainer SG Altenessen): Sascha Fischer (links) und Sascha Hense blicken mit Vorfreude auf die Spiele in der „Essener Liga“ – wenn auch aus verschiedenen Gründen. Foto: Tillmann Sascha Fischer (Trainer SC Frintrop): Joachim Nühlen (Trainer Tgd Essen-West): „Ich denke, dass die neue Gruppe noch ausgeglichener ist und es keine klaren Abstiegskandidaten mehr gibt. Favorit ist für mich TuS Essen-West 81, die Absteiger SuS Haarzopf und SV Burgaltendorf müssen sich erst einmal akklimatisieren.“ Sascha Hense „Auch wenn viele meckern, ich finde die neue Liga cool. Vor allem freue ich mich auf die zahlreichen Derbys und die alten Bekannten, die man so endlich mal wiedersieht. Die Vorstandsmitglieder sehen das allerdings anders: Aufgrund der kurzen Wege wären sie lieber mit den Oberhausenern in einer Gruppe geblieben. Oben mitmischen werden auf jeden Fall Kray II, SuS Haarzopf und SV Burgaltendorf. Mit meinem Team möchte ich einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen.“ (Trainer ETB SW Essen 2): „Die Einteilung bringt eine sehr starke Liga. Und Thorsten Möllmann wird jetzt Oberhausen aufmischen. Da wird es bestimmt eine Aufstiegsparty geben, bei der wir alle eingeladen sind – die LKW‘s sind auch schon bestellt.“ Bezirksliga 4 01 ETB SW Essen 2 02 SC Werden-Heidhausen 03 SG Kupferdreh-Byfang 04 SV Burgaltendorf 05 Heisinger SV 06 FC Kray 2 07 Spvgg Steele 03/09 08 FC Kettwig 08 09 Spvg Schonnebeck 2 10 TuS Essen-West 81 11 SC Frintrop 12 Turngemeinde Essen-West 13 SuS Haarzopf 14 DJK VfB Frohnhausen 15 DJK Adler Frintrop 16 TuS 84/10 Bergeborbeck 17 DJK SG Altenessen Bezirksliga 6 West, aber auch mit Adler Frintrop und den Zweiten von Kray und Schonnebeck muss man rechnen. Als Absteiger müssen wir aufpassen: In den letzten Jahren wurden einige Mannschaften in die Kreisliga A durchgereicht.“ (Trainer Spvg Schonnebeck II): „Ich sehe in der neuen Einteilung Vor- und Nachteile. Schön ist natürlich, dass wir dadurch viele Derbys haben. Andererseits bedeutet das auch, dass sechs Essener Vereine am Ende absteigen werden. Favoriten sind für mich SuS Haarzopf, SC Frintrop, TuS Essen-West 81 und SV Burgaltendorf. Jedoch müssen sich die neutralen Essener Fans demnächst entscheiden, welches Spiel sie sehen wollen. Mit meiner Mannschaft strebe ich zunächst den Klassenerhalt an, aber eventuell könnten wir auch einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.“ 37 Revierkick Nr. 55-2013 Oliver Vössing TuS Essen-West 81 und SuS Haarzopf sehe ich am besten gerüstet. Es wird spannend.“ Wolfgang Gräfen „Die neue Einteilung bedeutet für uns längere Wege, während die Anreise nach Oberhausen für uns immer recht entspannt war. Außerdem sind Spiele gegen die Mannschaften aus dem Essener Süden für mich keine richtigen Derbys. Da sechs Vereine absteigen müssen, wird die Hälfte der Liga gegen den Abstieg kämpfen. Mit meinem Team möchte ich den Klassenerhalt schaffen.“ Frank Sous (Trainer Adler Frintrop): „Die neue Einteilung ist eine äußerst positive Sache. Vor vielen Jahren gab es ja schon einmal eine Essener Gruppe, aber damals wollte man unbedingt eine Veränderung. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, SuS Haarzopf ist mein Geheimfavorit. Traurig über die Trennung von den Oberhausenern bin ich nicht. Ich kann jedenfalls auf die Sprüche des ein oder anderen Trainers gut verzichten.“ „Einerseits freuen wir uns, weil wir mit Gegnern wie Schonnebeck neue Derbys dazugewonnen haben, andererseits ist diese Gruppe eine sehr starke. Wir wollen die oberen Mannschaften ein bisschen ärgern, aber der Klassenerhalt steht ganz klar im Vordergrund.“ Franco di Felice (Sportlicher Leiter Heisinger SV): „Die Gruppe ist sehr interessant, und es gibt viele Derbys. Unser Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, bei so vielen Absteigern.“ (Trainer Spvgg Steele): „Die Essener Gruppe ist ganz okay - ich habe nicht mit dieser Einteilung gerechnet. Mit Herrn Möllmann habe ich nicht viel zu tun, aber ich bin froh dass ich den nicht kennenlernen muss.“ Michael Würsten (Trainer SG Kuperdreh): David Zundler wird seinen Spielern Feuern unter dem Hintern machen, um nicht im Fahrstuhl nach unten stecken zu bleiben. Foto: Tillmann „Auf diese Gruppeneinteilung hat man lange gewartet, und sie bringt eine große Aktraktivität mit sich, An Aufmerksamkeit wird es der Liga bei den vielen Derbys sicher nicht mangeln.“ David Zundler „Die reine Essener Gruppe gefällt mir sehr gut, so können wir uns mit wirklich starken Mannschaften messen. Wir wollen uns am Ende unter den ersten Fünf wiederfinden. Klarer Favorit auf den Meistertitel ist für mich TuS Essen- Jörg Oswald (Sportlicher Leiter SV Burgaltendorf ): „Die Gruppe ist spannend und es gibt viele Derbys. Unser Ziel der schnellstmöglichste Wiederaufstieg, die Rahmenbedingunen sind durch die Baumaßnahmen in der Hinrunde aber nicht optimal.“ Udo Hauner (VfR 08 Oberhausen): (Adler Osterfeld): „Das ist eine ganz gute Gruppe. Die Mannschaften aus Wesel sind für mich schwer einzuschätzen, da muss man erstmal den Saisonstart abwarten. Die Abstiegsregelung trifft natürlich viele Mannschaften und unser Ziel ist dementsprechend auch der Klassenerhalt. Aber ich bin da positiv gestimmt und denke, dass wir dieses Ziel erreichen können. Wir müssen mal schauen, wie sich die Saison entwickelt.“ „Mir gefällt das sehr. Eine neue Herausforderung. Wir werden eine komplett neue Mannschaft haben und werden mit aller Macht versuchen in der Liga zu bleiben. Der Klassenerhalt ist das oberste Gebot, aber die vielen Derbys werden sicher auch viel Spaß machen.“ Christian Dahlbeck (Arminia Klosterhardt II): Guido Contrino (SW Alstaden): Frohnhausens Trainer Issam Said weiß: Die nächste Saison wird ganz eng. Foto: Tillmann Markus Dymala (Trainer FC Kettwig): Thorsten Hamm „Diese Einteilung ist doch mal etwas Neues: Alle Bottroper und Oberhausener wieder in einer Liga! Nach einigen Jahren in der Essener Gruppe freuen wir uns richtig auf viele Derbys und viele schöne Anlagen und Naturrasenplätze im Bocholter Raum.“ Frank Böder „Bei dieser starken Gruppe wird unser Saisonziel sein, die Klasse zu halten. Meine Favoriten sind ganz klar TuS Essen West und Burgaltendorf.“ (Trainer SuS Haarzopf ): „Die Einteilung finde ich in Ordnung. In Essen treffen wir zwar auf spielstärkere Mannschaften, aber die Oberhausener waren in meinen Augen immer kämpferischer eingestellt. Meisterschaftsanwärter sind für mich der FC Kettwig und der SV Burgaltendorf. (Trainer FC Kray II): (Trainer TuS 84/10 Bergeborbeck): (Trainer TuS Essen-West 81): „Die neue Gruppe finde ich hochinteressant. Die Wege sind kurz und man kennt sich untereinander. Thorsten Möllmann wird mir nicht fehlen, da meiner Meinung nach das Sportliche im Vordergrund stehen sollte. Zu den Favoriten zähle ich die Landesliga-Absteiger SuS Haarzopf und SV Burgaltendorf, aber auch wir werden oben mitmischen. Für eine Überraschung könnten der FC Kettwig oder FC Kray II sorgen“ Mario Salogga Issam Said (Trainer VFB Frohnhausen): „Durch die neue Einteilung wird die Liga viel interessanter. Die ständigen Derbys werden eine Menge Zuschauer anlocken. Aber es wird auch immer schwieriger, in den hart umkämpften Derbys Punkte zu holen. Meine Favoriten sind der TuS Essen-West, Haarzopf, Frintrop, und Burgaltendorf. Der Rest – außer Kray II – befindet sich auf einem Level.“ „Durch die Zusammenlegung gibt es eine unheimlich hohe Qualität in der Liga und viele Derbys. Man kennt sich und da wird es heiß her gehen. Im Gegenzug sind einige Auswärtsfahrten natürlich sehr weit. Aber als Entschädigung gibt es im Raum Bocholt auch wunderbare Naturrasenplätze. In meinen Augen ist es auch sehr positiv, dass die Elf-Uhr-Spiele im Essener Raum wegfallen. Insgesamt wird es für uns als Aufsteiger in dieser Gruppe sicherlich richtig schwer. Aber wir nehmen es, wie es kommt und freuen uns riesig auf die Saison.“ Beppo Gambino Danny Konietzka (Trainer Werden-Heidhausen): „Ich freue mich auf die Gruppe, sie bringt einen Reiz mit sich. Wir werden viele Zuschauer bekommen, denn diese Essener Gruppe ist die spannendste. Wir haben eine gute Mannschaft, den Klassenerhalt müssen wir schaffen. Die Übermannschaft wird aufgrund ihrer Vorraussetzungen aber ganz klar TuS Essen-West 81 sein.“ (GW Holten): „Hammer! Eine hammer Gruppeneinteilung und es wird richtig schwer für uns. Mit Mannschaften wie Blau-Weiß Oberhausen oder auch Schwarz-Weiß Alstaden. Und dazu noch die Mannschaften aus Bocholt! Die Liga ist auf jeden Fall viel stärker als noch in der vergangenen Saison. Aber wir freuen uns darauf, das werden einige heiße Derbys.“ Dirk Wißel (SF Königshardt): „Schön, mal etwas ganz anderes. Für mich persönlich etwas ganz Neues und sicherlich eine gelungene Abwechslung. Das werden viele spannende Spiele gegen interessante Gegner.“ Sebastian Stempel (Dostlukspor Bottrop): „Das Niveau wird sehr hoch sein. Ich habe selber vier Jahre in Bocholt gespielt und kenne daher viele der zukünftigen Mannschaften. Das sind alles große und robuste Teams. Beim Blick auf die Tabelle vom letzten Jahr sieht man, dass viele von ihnen auch oben gestanden haben – was die Oberhausener angeht, ist ja bekannt, dass sie gut aufgestellt sind. Bei sechs Absteigern kann es für uns nur darum gehen, die Klasse zu halten.“ Michael Schneider Der neu Blau-Weiß-Coach Thorsten Möllmann ist mit der neuen Gruppeneinteilung alles andere als glücklich. Foto: Tillmann Thorsten Möllmann (Blau-Weiß Oberhausen): „Ich habe mich über diese Einteilung sehr geärgert. Es ist schade, dass ich gegen die Essener Vereine nicht mehr antreten darf. Denen hätte ich es gerne nochmal gezeigt. Vor allem hatte ich mir vorgenommen, für neue Zuschauer-Rekorde zu sorgen. In der letzten Saison hatte ich beim Spielclub drei Spiele mit über 1000 Zuschauern. Diese Marke wollte ich nächstes Jahr nochmals toppen. Aber dann kommen eben 1500 Leute, wenn ich mit BlauWeiß gegen meinen alten Verein antrete. Sportlich ist es nach wie vor eine spannende Gruppe. Wir treffen auf einige interessante und gute Gegner. Unser Ziel bleibt trotzdem der Aufstieg. Ich arbeite mit unserem Präsidenten Frank Kielczewski weiterhin an einigen Transfers. Wenn ich meinen Wunsch-Kader beisammen habe, fegen wir alles weg.“ (SC 20 Oberhausen): „Ich bin mit dieser Einteilung sehr zufrieden. Wir haben nach wie vor viele Derbys gegen die Oberhausener Teams. Dass wir gegen Klubs aus Bocholt antreten, ist ebenfalls sehr interessant. Das erinnert mich an alte Zeiten beim Spielclub in den achtziger Jahren, als es regelmäßig Völkerwanderungen von der Knappenstraße in Richtung Bocholt gab. In der nächsten Saison wird der eine oder andere Bus aus Oberhausen nach Bocholt reisen. Das ist für die Mannschaft und unsere Fans eine schöne Sache. Sportlich wird es für uns sicher nicht einfach. Wir müssen versuchen, den Großteil der Punkte auf unserer heimischen Asche zu holen.“ Bezirksliga 6 01 Schwarz-Weiß Alstaden 02 TuS Grün-Weiß Holten 03 VfR 08 Oberhausen 04 SC 1920 Oberhausen 05 SF 1930 Königshardt 06 SC BW Oberhausen-Lirich 07 SV Adler Osterfeld 08 DJK Arminia Klosterhardt 2 09 SV Fortuna Bottrop 10 Dostlukspor Bottrop 11 SV Blau-Weiß Dingden 12 SV Hamminkeln 13 Spvg 08/29 Friedrichsfeld 14 PSV Wesel-Lackhausen 2 15 SV Krechting 16 BV Borussia Bocholt 17 Grün-Weiß Lankern 38 RevierSport-Serie Nr. 55 -2013 Helden d es A l lta gs Zwei Jahre Maloche für das Jubiläum Jeder Verein hat seine Helden. Sei es der Betreuer, der die schweißgebadeten Trikots der Spieler Woche für Woche ohne Murren wäscht oder der Platzwart, der die Sportanlage täglich in Schuss hält. Für den einen mag es einer Beschäftigungstherapie gleichkommen, für den anderen ist es schlicht und ergreifend ein Lebenswerk. Für Jupp Witt vom Vogelheimer SV trifft Zweiteres eher zu. Der VSV ist für den 65-Jährigen mehr als nur ein Verein. A ls Otto Prell zu Beginn des Jahres seinen Vertrag in Vogelheim als Trainer der ersten Mannschaft um eine weitere Saison verlängerte, machte er unmissverständlich deutlich, warum er schon seit acht Jahren das Zepter am Lichtenhorst schwingt. „Ohne Jupp wäre ich schon längst nicht mehr hier. Er ist der wichtigste Mann in diesem Verein“, bekräftigte der Trainerfuchs. Außerhalb von Vogelheim war das nur den Wenigsten bekannt. Dabei ist Witt schon seit 25 Jahren im Vorstand der Vogelheimer tätig. Auch seine Jugend verbrachte er am Lichtenhorst. Die einzige Unterbrechung erfolgte während seiner aktiven Laufbahn als Senioren-Fußballer, die er aus beruflichen Gründen größtenteils in Mülheim verbrachte. Nach seiner Karriere folgten Zwischenstationen als Trainer bei den Traditionsvereinen Tgd. Essen-West und BV Altenessen, ehe er in den Essener Norden zurückkehrte. Der Präsident des Landesligisten ist niemand, der das Rampenlicht sucht. Öffentliche Pressetermine oder langatmige Reden sind nicht seine Welt. Stattdessen konzentriert sich Witt lieber auf die Arbeit im Hintergrund. „Ich stehe nicht so gerne in der Öffentlichkeit, deshalb überlasse ich das Reden den anderen. Das ist eben nicht jedermanns Sache.“ zu Beginn seiner Amtszeit einen Vorstand, mit dem er noch heute erfolgreich zusammenarbeitet. Pressesprecher Detlef Schliffke und Witt kennen sich bereits seit gemeinsamen Zeiten bei BV Altenessen. „Er war damals Stadionsprecher bei BVA und anschließend habe ich ihn nach Vogelheim gelockt. Detlef kümmert sich bei uns seit Jahren um den Spielbetrieb und die Sponsoren. Er hat dem Verein enorm geholfen“, lobt Witt seinen Vorstandskollegen. Gleichwohl gibt es auch beim VSV eine klare Hierarchie. Witt stellt unmissverständlich klar, wer am Lichtenhorst das Sagen hat. „Alles läuft über meinen Tisch. Das wissen auch alle anderen.“ Die Anerkennung seiner Kollegen ist dem Rentner sicher. Schließlich hatte Witt maßgeblichen Anteil daran, dass die einst marode Sportanlage am Lichtenhort mittlerweile modernsten Ansprüchen genügt. Neben einem Kunstrasen dürfen sich die Klubmitglieder über ein rundum erneuertes Vereinsheim und neue Umkleidekabinen freuen. Während das neue Geläuf von der Stadt finanziert wurde, musste der Klub für die weiteren Umbaumaßnahmen selbst aufkommen. „Die Erneuerung hat 150.000 Euro gekostet. Die Hälfte konnte ich über Fördergelder beschaffen, den Rest „Alles läuft über meinen Tisch“ In seiner Zeit im Klub hat der heute in Altenessen wohnhafte Witt den Vogelheimer SV Schritt für Schritt zu einer festen Größe im Essener Amateurfußball geformt. Der Klub-Boss rekrutierte Beim Vogelheimer SV ist auch die Arbeit am Grill Chefsache. Präsident Hans-Werner Witt kümmert sich um das leibliche Wohl seiner Vereinskollegen. Foto: Herms mussten wir im Umfeld sammeln. Dafür habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt“, berichtet Witt mit stolzer Miene. „Wir haben von morgens bis abends malocht“ Um die Kosten in einem machbaren Rahmen zu halten, musste Witt beim Umbau selbst die Ärmel hochkrempeln. Zwei Jahre lang arbeitete der gelernte Bauschlosser zusammen mit seinem Freund Karl Heinz Dietrich täglich für das neue Schmuckstück des Vereins. Im Juli 2012 war der Umbau endgültig abgeschlossen. „Wir haben jeden Tag von morgens bis abends malocht“, erinnert sich Witt. „Natürlich haben zwischendurch auch meine Vorstandskollegen mit angepackt. Aus diesem Grund sind wir besonders stolz auf unseren Sportplatz.“ Die aufwendige Renovierung der Sportanlage lag somit im Zeitplan der Vogelheimer, denn 2013 ist ein großes Jahr für Witt und seinen Klub. Am 20. Juli feiert der Vogelheimer SV sein 100-jähriges Jubiläum. Die Planungen für die Feierlichkeiten laufen schon seit Monaten auf Hochtouren. Dabei wird auch der große Nachbar RotWeiss Essen behilflich sein. Neben zahlreichen Festen auf dem eigenen Sportplatz wird es auch eine Feier in den Räumlichkeiten des neuen Essener Stadions geben. In knapp zwei Wochen ist die Hafenstraße für einen Abend ganz in Vogelheimer Hand. „Wir werden im VIP-Bereich der Tribüne feiern. Unsere guten Kontakte zu RWE haben uns dabei geholfen. Das wird ein großer Tag für unseren Verein“, freut sich das Urgestein auf den bevorstehenden Höhepunkt der Klubgeschichte. Martin Herms 39 Jugendußball Nr. 55-2013 Schalke 04: Wörns tritt bei der königsblauen U 17 ein schweres Erbe an „Andere Vereine rüsten im großen Stil auf“ Gelsenkirchen (RS). eit einer Woche ist Christian Wörns ein Schalker. Dass der gebürtige Mannheimer, der in seiner aktiven Karriere die längste Zeit bei Borussia Dortmund verbrachte und mit dem BVB Deutscher Meister wurde, einmal in der „Knappenschmiede“ arbeiten würde, hätte er sicher vor ein paar Jahren auch noch nicht gedacht. Im Interview mit RevierSport verrät der inzwischen 41-jährige neue Trainer der königsblauen U 17, was er mit dem Schalker Nachwuchs vorhat. S Einen zweiten Donis Avdijaj gibt es nicht Christian Wörns, wie waren die ersten Tage auf Schalke? Sehr angenehm. Ich bin von allen gut aufgenommen, alle sind richtig nett. Natürlich kenne ich noch nicht alle Mitarbeiter auf der Geschäftsstelle, aber das wird sich in der nächsten Zeit noch ergeben. Mein erster Eindruck ist sehr positiv, nur bei den ersten Trainingseinheiten mussten wir uns gewissen Gegebenheiten anpassen. Warum denn? Wir mussten den Laktattest in zwei Gruppen und an zwei verschiedenen Tagen durchführen, das hätte ich lieber an einem Tag gemacht. Aber wir sind ja auch noch am Beginn der Vorbereitung und haben noch genügend Zeit bis zum Saisonbeginn, um alle Spieler auf Leistungsstand zu bringen. Sie waren vorher als U-15-Trainer beim VfL Bochum tätig. Welche Unterschiede sehen Sie zwischen dem Nachbarn und Schalke? Schalke 04 ist natürlich ein größerer Klub als der VfL Bochum und hat auch in der Nachwuchsabteilung einen umfangreicheren Apparat zur Verfügung, aber vom Wesen her unterscheiden sich die Vereine nicht so sehr. Auch auf Schalke geht es familiär zu, daher habe ich mich gleich wohl gefühlt. Gab es noch keine Sprüche wegen Ihrer Dortmunder Vergangenheit? Nein, aber mit der U 17 stehen wir auch nicht so im Fokus. Wir haben beim Training schließlich nicht, wie die Profitruppe, hunderte von Fans, sondern höchstens die Eltern. Vielleicht kommt noch einmal die eine oder andere Frotzelei, aber das wird sicher alles im Rahmen bleiben. Sie leben mit Ihrer Familie in Dortmund, Ihre Kinder gehen dort zu Schule. Müssen sich auch Ihre Söhne Danny und David nicht anhören, wie denn Ihr Vater ein Schalker werden konnte? Schalkes neuer U-17-Trainer Christian Wörns (oben rechts) mit Torwartcoach Thorsten Albustin (oben links) und seinen neuen Jungs: Marius Schley, Fabian Reese (oben von links), Leon Brüggemeier, Boris Tomiak, Oktawian Skrzecz (unten von links). Foto: Ben Neumann Nein, auch da ist es ruhig. Ich war ja auch vorher in Bochum tätig und wurde dort nicht als Dortmunder angesehen, sondern als ganz normaler Trainer im Nachwuchsbereich. So wird es auch auf Schalke sein, auch wenn die Rivalität zum BVB hier natürlich größer ist als zwischen Bochum und Dortmund. Bisher waren Sie nur im Nachwuchs als Trainer tätig. Würde es Sie nicht mehr reizen, eine Seniorenmannschaft zu betreuen? Diese Frage hat sich bisher nicht gestellt, außerdem macht mir die Jugendarbeit sehr viel Spaß. Ich habe ja als Trainer beim Hombrucher SV angefangen, wo meine beiden Söhne gespielt haben, beziehungsweise der Jüngere, David, noch spielt. Mir macht es sehr viel Spaß, junge Fußballer zu fördern und ihnen ein wenig von meiner Erfahrung als Spieler abgeben zu können. Dann kam Bochum und jetzt Schalke, eine neue Herausforderung, auf die ich mich freue. Schalkes U 17 hat eine überragenden Saison hinter sich. Spüren Sie keinen Druck, an den Erfolgen Ihrer Vorgänger Jens Keller und Frank Fahrenhorst gemessen zu werden? In der Jugend muss man das immer relativieren, denn jedes Jahr wechselt mindestens die Hälfte einer Mannschaft in den nächsten Jahrgang. Natürlich habe ich hohe Ziele mit meinen Jungs, wir wollen wieder oben mitspielen, aber ob es wieder für die Westdeutsche Meisterschaft reicht, kann man jetzt noch nicht abschätzen. Es gibt Vereine, die im ganz großen Stil aufrüstet. Genauso wichtig wie eine gute Platzierung ist dem Team eine gewisse Spielphilosophie zu verpassen und einzelne Spieler in ihrer fußballerischen Ausbildung etwas auf den Weg zu geben. Sie selbst waren Abwehrspieler. Geht es dem Trainer Wörns eher ums Verhindern von Treffern als selbst Tore schießen zu wollen? Nein. Zweikampf und Kampfgeist sind wichtige Elemente. Trotzdem habe ich es schon früher lieber gehabt, wenn wir vorwärts verteidigt haben. So werde ich auch meine Mannschaft einstellen, denn angreifen macht mehr Spaß als hinten drin zu stehen. Haben Sie in Ihrem Kader einen neuen Donis Avdijaj, der nun in der U 19 spielt? Donis war ein Ausnahmespieler, den es nicht in jedem Jahrgang gibt. 44 Tore in der U-17-Bundesliga sind eine Rekordmarke, das gab es in den letzten zehn Jahren nicht in der Klasse. Wir haben auch jetzt wieder viele gute Einzelspieler beisammen, aber ich werde keinen unter Druck setzen und sagen: Wir brauchen wieder einen Donis. Interview Heiko Buschmann Der Kader der Schalker U 17: Tor: Leon Brüggemeier (SC Paderborn), Berkay Yilmaz (eigene U 16). Abwehr: Julian Stühmeier (geblieben), Boris Tomiak (RW Essen), Joshua Bitter, Phil Neumann, Kevin Weiß (alle eigene U 16), Maurice Stocker (eigene U 15). Mittelfeld: Oguzhan Aydogan, Mohamad Darwish, Vincent Reinert, Paul Stieber (alle geblieben), Marius Schley (1. FC Saarbrücken), Oktawian Skrzecz (Lechia Danzig), Lukas Abulhanov, Navid Ahmad, Enes Colak, Michael Olczyk (alle eigene U 16), Lars Drauschke, Pantelis Sachpazidis (beide eigene U 15), Angriff: Fabian Reese (Holstein Kiel), Esad Morina, Sinan Günes (eigene U 16) Henning Steffen. Fan 40 Nr. 55 -2013 Kurz notiert Blaskapellen gegen Ultras? Anhänger von Borussia Mönchengladbach durch Androhung von Gewalt zur Herausgabe von Fanjacken und Schals gezwungen haben.„Bei den Wohnungsdurchsuchungen wurden die Fanjacken aufgefunden und als Beweismittel beschlagnahmt. Weiterhin wurden als Zufallsfund drei nicht zugelassene Knallkörper aufgefunden und sowie ein Butterflymesser. Außerdem wurden zwei Sporttaschen mit über 50 Fanschals verschiedener Vereine, die jedoch nicht konkret zugeordnet werden konnten, aufgefunden“, hieß es in der gemeinsamen Presseerklärung von Staatsanwaltschaft Münster und der Bundespolizeiinspektion Münster Mit einem besonders wahnwitzigen Vorstoß hat sich Matthias Waldraff seiner Fünf-Minuten-Prominenz in der deutschen Fußballfanszene versichert. Der Mann, der für die Hannoveraner CDU als Oberbürgermeister-Kandidat in den Wahlkampf zieht, will mal eben eine Gegenkultur zur Ultra-Bewegung anordnen. Da er es gerade offenbar nicht kleiner hatte, sollten sich ausgerechnet Blaskapellen in der Kurve einen Battle mit den Ultras liefern.„Meine Idee ist, eine Gegenkultur zu den Ultras aufzubauen, die glauben, ihr größtes Kapital wäre es, im Stadion allein für Stimmung sorgen zu können“, wurde Waldraff in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung zitiert. Diese könnten so eine Wucht entfalten, „dass die Ultras nicht mehr zu hören sind“, war dort weiterhin zu lesen. Der Oberbürgermeisterkandidat der Hannoveraner CDU will im Stadion lieber Blasmusik als Ultra-Gesänge hören. Foto: firo Duisburg: Burghausen-Spiel ohne Polizei? den Einsatz von Polizeikräften im und ums Stadion zu verzichten, da diese vielleicht Ausschreitungen erst provozieren. In jedem Fall ein interessanter Feldversuch. Münster: Hausdurchsuchung Drei 18, 20 und 27 Jahre alte Mitglieder der Münsteraner Ultra-Szene ow ne w he ft ro ork od repr served. Unauthor uced re ized cop yin g, hir in g, len di n th g, e Eine ungewöhnliche Idee einer ganz anderen Art hat Hans Steindl vorgetragen. Der ist Bürgermeister der Stadt Burghausen. Für das erste WackerHeimspiel der kommenden DrittligaSaison gegen den MSV Duisburg – vorausgesetzt mit der Lizenz geht nun alles glatt – hat der angeregt, ganz auf of pu orm e rf pro du cer an d cp bli g, S hrun uffü ,A dcasting prohibited. d broa Ě A lle endung. Ě All rights of the e an anc Vier Minuten Deutscher Meister Ur h eb tz hu ssc ng tu g Le is m er ,V u iet erun d ng bekamen unangenehmen Besuch. Die Bundespolizeiinspektion Münster führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Münster ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Räuberischen Erpressung und durchsuchte die Wohnungen der mutmaßlichen Täter. Hintergrund: Die drei Verdächtigen sollen auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Erfurt zwei 16- und 18-jährige h rec . Kein Verleih. Keine u ne halten r l a orbe ubt te v eV erv iel fäl ti g un Ralf Piorr (Hrsg.) Vier Minuten Deutscher Meister Edition RevierSport, Band 4 36 Seiten, DVD inkl. Booklet, 12,80 € ISBN: 978-3-8375-0818-5 www.klartext-verlag.de BVB: Haftstrafe für Ticketbetrüger Ein Mann aus Holzwickede ist zu sechs Monate Jugendhaft verurteilt worden. Der 22-Jährige soll bei eBay Tickets für Spiele von Borussia Dortmund versteigert haben – unter anderem für das Derby gegen Schalke 04 und das Champions-League-Endspiel gegen den FC Bayern München. Der Täter kassierte im Voraus ab, lieferte allerdings keine Karten. Vor Gericht gab er zwar seiner Mutter die Schuld, die Richter folgten seinen Ausführungen allerdings nicht. Vier Minuten Deutscher Meister! Vier Minuten Schalker Geschichte! Das größte Drama in der Geschichte der Bundesliga! Es ist der 19. Mai 2001, der letzte Spieltag der BundesligaSaison 2000/2001. Ein Tag, der als dramatischstes Finale in die Geschichte der Bundesliga eingeht. Zehn Jahre danach betreibt die Filmregisseurin Judith Völker ihre Spurensuche. Sie spricht mit Spielern und Verantwortlichen, mit Prominenten und Fans. Aus diesen Erinnerungen entsteht ein bewegender Rückblick auf das Ereignis, das (nicht nur) für die Schalker Seele unvergessen ist. Bonusmaterial s FC Schalke 04 – SpVgg. Unterhaching. Ausführliche Zusammenfassung des Spiels vom 19. Mai 2001 kommentiert von Oliver Reck, Olaf Thon und Heiko Buschmann (RevierSport) s Interviews mit Huub Stevens und Manni Breuckmann s Das „Siebennull“ von 1976. Ausschnitte des Spiels und ein Interview mit Klaus Fischer s Ausführliches Booklet mit 36 Seiten 41 Fan Nr. 55-2013 Statistik Am ersten Qualifikationsturnier des GAZPROM Fan Cups nahmen in Gelsenkirchen insgesamt 100 Mannschaften teil, die in 20 Gruppen mit jeweils fünf Teams die Vorrunde ausspielten. Danach ging es im K.o.-Modus weiter. Die Ergebnisse in der Übersicht: Hoffentlich ist die Zunge noch dran: Die Teams in Gelsenkirchen spielten mit vollem Einsatz. Gazprom Fan Cup: Erstes Qualifikationsturnier in Gelsenkirchen ein voller Erfolg Joga Bonito FC träumt vom großen Spiel Gelsenkirchen (RS). er Jubel bei Joga Bonito FC war riesengroß. Kein Wunder, hatten die Hobbyfußballer sich doch nach dem 4:2-Sieg im Endspiel gegen die Louisiana Oldstars einen echten Traum erfüllt. Am Ende eines langen Turniers nahmen die Freizeitkicker nicht nur einen Pokal mit nach Hause, sondern auch die Gewissheit, am 27. Juli bei einem ganz besonderen Event auf großer Bühne dabei sein zu können – dem Abschiedsspiel des Spaniers Raul. Das findet im Rahmen der Schalker Saisoneröffnungsfeier in der Arena statt und ist der unumstrittene Höhepunkt des jährlich von über 100.000 Schalke-Fans besuchten Tages auf dem Vereinsgelände. Doch bevor die Jungs von Joga Bonito FC tatsächlich auf dem Rasen der Arena das Vorspiel zum Aufeinandertreffen des FC Schal- D ke 04 mit Rauls aktuellem Verein Al-Sadd Sports Club bestreiten dürfen, müssen sie noch eine Hürde überwinden. Aus einem Blitzturnier mit den zwei Siegern der beiden anderen GAZPROM Fan Cup-Turniere, die in den nächsten Wochen stattfinden, dürfen sie nicht als Tabellenletzter hervorgehen. Denn nur zwei Teams schaffen den Sprung in die Arena. Der GAZPROM Fan Cup ist schon jetzt Deutschlands größtes Fußball-Kleinfeld-Turnier. Der Cup wird in Kooperation mit dem FC Schalke 04 in Gelsenkirchen, Rust bei Freiburg und Berlin durchgeführt. Mit über 1.000 Freizeit-Spielern startete der Fan Cup am Samstag in Gelsenkirchen auf dem Trainingsgelände des FC Schalke 04. Vereinslegende Klaus Fischer eröffnete das Turnier und überzeugte sich natürlich auch von den Fähigkeiten der angetretenen Fußballer. Am Ende hatten die Spieler von Joga Bonito FC die größte Qualität, entschieden einen spannenden Wettbewerb für sich und sind dem großen Finale nun ganz nah. Die weiteren Termine Sechzehntelfinale: Weezer Jungs - BW Fußball-Freunde FC Gymbo - Commando Erler Park SC Gryffindor - SF Lattenschuss Die Frühaufsteher - Goalgetter Selecao Ruhrpott - Fortuna Supporters Mallorca Louisiana Oldstars - Schalke Fanklub Heek Königsblaue Schlümpfe - Hackstadt United Joga Bonito FC - 1. FC Bärendelle Schalker Zur Börse - Louisiana CentrO FC Sparta 04 - Die Teitas Dirty Harry - kreisEL 04 Main Kinzig Knappen - Wir auf Schalke Beckum The real fighters - Das weiße Ballett Tuttosport Allstars 2006 - Knappensturm Kickers - FC Balkonien Das Wolfsrudel - Dream Team 4:3 6:0 2:3 4:5 3:1 3:2 6:3 6:4 0:4 1:2 6:1 3:1 0:2 4:3 6:1 6:4 Achtelfinale: Weezer Jungs - Das Wolfsrudel FC Gymbo - Kickers SF Lattenschuss - Tuttosport Allstars 2006 Goalgetter - Das weiße Ballett Selecao Ruhrpott - Main Kinzig Knappen Louisiana Olstars - Dirty Harry Königsblaue Schlümpfe - Die Teitas Joga Bonito FC - Louisiana CentrO 0:2 5:2 1:7 1:5 3:1 3:0 3:2 4:3 Viertelfinale: Das Wolfsrudel - Joga Bonito FC FC Gymbo - Königsblaue Schlümpfe Tuttosport Allstars 2006 - Louisiana Oldstars Das weiße Ballett - Selecao Ruhrpott 1:3 5:3 2:3 0:7 Halbfinale: Joga Bonito FC - Selecao Ruhrpott FC Gymbo - Louisiana Oldstars 3:0 1:4 Spiel um Platz 3: Selecao Ruhrpott - FC Gymbo 3:4 Finale: Joga Bonito FC - Louisiana Oldstars 4:2 2. Qualifikationsturnier: Sonntag, 14. Juli, EuropaPark Rust bei Freiburg, Vereinsgelände des SV Rust 3. Qualifikationsturnier: Samstag, 20. Juli, Berlin, Vereinsgelände von FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof Finalturnier: Samstag, 27. Juli, Gelsenkirchen, VELTINS-Arena Maskottchen Erwin sorgte für gute Stimmung. Foto: Projekt „Football for friendship“ wird fortgesetzt Weltweites Interesse Moskau. Die Ergebnisse des von Gazprom organisierten ersten internationalen Forums für Kinder unter dem Motto „Football for friendship“ im Rahmen des gleichnamigen Sozialprojekts wurden in Moskau von Alexander Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Gazprom-Vorstands und Generaldirektor der Gazprom Export GmbH, und Franz Beckenbauer, dem offiziellen Botschafter des Projekts, vorgestellt. Beide betonten, dass Gazprom auch zukünftig das Projekt „Football for friendship“ fortsetzen wird. „Das Projekt ist weltweit auf großes Interesse gestoßen“, sagte Medwedew. „Wenn man die Reaktionen der Medien, von Vertretern des Fußballs und der Teilnehmer selbst betrachtet, zeigt sich klar, dass diese Initiative notwendig und wichtig war. Wir haben aus allen Teilen der Welt Anfragen zur Teilnahme an dem Projekt erhalten. Wir werden dieses Projekt sicher weiterentwickeln, damit zukünftig noch mehr Jungen und Mädchen daran teilnehmen können, für die Fußball ein wichtiger Teil ihres Lebens ist.“ Claus Feldner Uli Hoeneß – Respektloser Scharfmacher, Besserwisser – ein Macho? Mit den Geschichten in diesem Buch kommen wir dem Phänomen Uli Hoeneß etwas näher. Man versteht ein wenig sein Aggressionspotential, seinen unbändigen Ehrgeiz, vielleicht auch seine Widersprüchlichkeit, früher als aktiver Fußballspieler und später als Manager und Vereinspräsident. Er ist Moralist, hilft Schwächeren, und gleichzeitig fährt er seine Ellenbogen aus, ist knallharter Geschäftsmann. Der unbedarfte Außenstehende fragt sich: Geht das überhaupt? – Bei Uli Hoeneß geht das! Das kleine Uli Hoeneß Buch Geschichten, Anekdoten, seine Sprüche auf 88 Seiten, zahlreiche Fotos, Hardcover ISBN 978-3-941499-79-9 11,90 € Bestellen: www.herkules-verlag.de oder in Ihrer Buchhandlung Sportplatz Revier 42 PROKOM Nr. 55 -2013 Leichtathletik: TV Wattenscheid blickt auf erfolgreiche Deutsche Meisterschaft zurück Fünf Mal Gold Medienberatungs- und Verlagsgesellschaft mbH Ulm (RS). in durchaus erfolgreiches Wochenende erlebte der TV Wattenscheid bei den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Ulm. Drei Siege hatten sich die Verantwortlichen um Manager Michael Huke erhofft, am Ende waren es fünf Deutsche-Meister-Titel. Gleich zwei Mal trug sich Julian Reus in die Siegerliste ein. Schon seit Jahresbeginn ist der Sprinter in einer bestechenden Form und lief der Konkurrenz im Schwabenland davon. Dass es für den 25-Jährigen nicht zum Triple gereicht hat, wovon er im Vorfeld geträumt hatte, lag daran, dass die 4x100-Meter-Staffel der Männer wegen eines Wechselfehlers nicht im Ziel ankam. Reus‘ Freude konnte das aber nicht trüben, denn neben den Titeln über 100 Meter (10,14 Sekunden) und 200 Meter (20,36 Sekunden) lief er außerdem die WM-Norm für Moskau, stellte über die kürzere Distanz noch einen Meisterschaftsrekord auf und lief über 200 Meter persönliche Bestzeit. Doch weil er in dieser Saison noch viel vor hat, fiel die Feier nur kurz aus und fand an einem doch eher ungewöhnlichen Ort statt, wie Reus erzählte: „Im Auto.“ Besser als die Männer-Staffel E Impressum Prokom Medienberatungs- und Verlagsgesellschaft mbH & RevierSport Online GmbH, Heßlerstraße 37, 45329 Essen Verwaltung: 0201 | 86206-28 Abo + Vertrieb: 0201 | 86206-65 Anzeigen: 0201 | 86206-57 Redaktion: 0201 | 86206-(Durchwahl) Telefax: 0201 | 86206-22 Redaktionsfax: 0201 | 86206-66 Mail: [email protected] Gesamt-Geschäftsführung: Ulrich Homann, Dr. Axel Kroll Verlagsleitung: Heiko Buschmann (-43) (Print und Produktion) Olaf Dreßel (-32) (Veranstaltungen) Thomas Wein (-27) (Online, Marketing und Verkauf ) Chefredakteur Print/ stellv. Chefredakteur Online: Heiko Buschmann (-43) Chefredakteur Online/ stellv. Chefredakteur Print: Christian Brausch (-54) Mitglieder der Redaktionsleitung: Aaron Knopp (Reportagen & Hintergründe) (-36), Stefan Schinken (Profifußball) (-52), Elmar Redemann (Online & TV) (-41), Thorsten Richter (Amateurfußball & CvD) (-25) Redaktion: Martin Herms (-58), Florian Kohl (-61), Tim Müller (-39), Kristina Steffens (-23), Krystian Wozniak (-24) Ständige Mitarbeiter: Philipp Bülter, Stefan Bunse, Nils Heimann, Thomas Kirfel, Ben Neumann, Ralf Piorr, Günther Pohl, Peter Rejek, Christian Pozo y Tamayo, Thorsten Tillmann Sekretariat: Tessa Kunanz (-28) Verkaufsleitung (Print und Online): Thomas Wein (-27) Anzeigen-Koordination: Werner Kluger (-57) Vertriebs- und Abo-Marketing: Marius Biskupek (-37) Produktion und Kreation: Henning Stiepelmann (-44), Simon Ziegler (-56), Stefan Clasen (-60) Technik und Programmierung: David Stächele (-62) Projektmanagement: Thorsten Sterna (-55) Agenturen: sid, firo, zm3 Druck: Druck- und Verlagszentrum GmbH & Co. KG Hohensyburgstr. 65-67 58099 Hagen Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2013 Anschrift für alle Mitarbeiter über den Verlag. Haben mal wieder bewiesen, dass sie ein gutes Team sind: Esther Cremer (l.) und Maral Feizbakhsh. Foto: Steffens machten es die Mädels über 4x400 Meter. Maral Feizbakhsh, Christina Zwirner, Malena Richter und Esther Cremer lieferten ein Wahnsinnsrennen ab, das mit dem Titel endete. Auch, weil Esther Cremer in Topform ist. Schon im Einzelrennen stand sie ganz oben auf dem Treppchen und dieses Gefühl wollte sie unbedingt noch einmal erleben. „Ich hatte vorher ein bisschen Schiss, dann aber an Wattenscheid und die letzten Meisterschaften gedacht, als wir Silber geholt haben. In der Mitte meines Rennens hab ich es etwas ruhiger angehen lassen. Und als es dann vorne ein Kuddelmuddel gab, dachte ich: Geh vorbei!“ Nicht minder erfolgreich war Sosthene Moguenara. In einem Weitsprung-Krimi blieb die Wattenscheiderin mit 6,69 Metern vier Zentimeter vor Berlins Melanie Bauschke. Die Freude war dementsprechend groß: „Den Titel habe ich, das war mein Ziel.“ Kristina Steffens Triathlon: Team Stadtwerke Witten quält sich durch die Alpen. Fazit: „Extrem hart, aber toll“ Kitzbühel (RS). Was sich am Schliersee schon andeutete, hat sich am Kitzbüheler Horn bestätigt. Stadtwerke Team Witten-Athlet Thomas Springer ist nach drei Jahren erzwungener Rennpause wieder da. Beim fünften Rennen der Triathlon-WM-Serie war der Deutsch-Österreicher in seiner neuen Wahlheimat mit Rang sieben bester Wittener Athlet. Das spezielle Format mit der untypischen Distanz von 750 Metern Schwimmen, 11,55 Radkilometern mit 867 Höhenmetern sowie 2,55 Laufkilometern mit nochmals 136 Höhenmetern hatte auch Ryan Bailie als Neunter bestens absolviert. Strahlend kam Springer entsprechend ins Ziel. „Ich bin zufrieden, ein tolles Event“, sagte er. Mit dem zweiten Part seiner Aussage traf er auch die Gemütslage seiner männlichen Mannschaftskameraden. Indes bejahte die Zufriedenheit allein der Australier Bailie. „Was für ein Wettkampf. Extrem hart, aber toll.“ Zufrieden im Ziel zu sein, aber nicht ganz glücklich wirkten dagegen sein Landsmann Dan Wilson und der Franzose Tony Moulai. Im letzten Jahr hatten beide den bezüglich der Strecken vergleichbaren Triathlon Alpe d’Huez ab- Wer sind die Triathletinnen? Anja Knapp beim sehr speziellen Rennformat der WM-Serie in Kitzbühel. Foto: ITU Media/Janos Schmidt solviert, den Wilson auch gewann, aber die extrem steile Rampe des Kitzbüheler Horn kamen sie nicht so gut hoch wie erhofft. „Mann, das war eine Tortur“, schüttelte Wilson im Ziel den Kopf, wollte sich ob der tollen Szenerie und des einmaligen WM-Formats aber die gute Laune nicht wirklich verderben lassen. Dies war bei Anja Knapp, die mit ihrem 23. Platz zufrieden war, teilweise schon vor dem Wettkampf geschehen. „Tolles Rennen, aber das muss ich persönlich nicht so häufig machen“, sagte sie im Ziel. „Das liegt mir weniger.“ Obschon das Radfahren nicht zu ihren Schwächen zählt, ist ihre Konstitution für das Bergfahren nur bedingt geeignet, was letztlich Moulai und Wilson auch anerkennen mussten, da die Sieger des Kitzbüheler Bergrennens nahezu geschaffen für derartige Rennen sind. Souverän gewann bei den Herren Alistair Brownlee und bei den Damen – in dieser Dominanz etwas überraschend – Jodie Stimpson. Nr. 55-2013 Veranstaltungen 43 Sparkassen Fußballfest in der City vor vollen Rängen Den Flitzern ging die Luft aus Bochum (RS). m 175. Jubiläumsjahr hätte es die Sparkasse Bochum kaum besser treffen können. Beim Fußball Fest auf dem Dr.-RuerPlatz herrschte Kaiserwetter. Und bevor auf dem 24x12 Meter großen Platz, der an diesem Tag kurz „Wir sind Bochum“-Stadion getauft wurde, nahmen Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz und Sparkassen Vorstand Volker Goldmann zunächst einmal eine Ehrung vor. Die VfL-Ladys, die sich mit einem eindrucksvollen Siegeszug den Aufstieg in die zweite Bundesliga erspielt haben, bekamen nicht nur Blumen und Sekt sondern auch viel Beifall von den gut gefüllten Tribünen. Der Rest des Tages war ein Mix aus gutem Damenfußball mit Erstligist Bayer 04 Leverkusen, ehrgeizigen Mädchenmannschaften aus dem Kreis Bochum und jede Menge guter Laune. Doch das eigentlich Highlight war das Fußballfest von Radio Bochum. Nach wochenlangen Kampfansagen trafen die Teams der beiden Früh-Moderatoren Anuschka Fritzsche und Ansgar Borgmann aufeinander. „Borgis-Ballermänner“ ganz in weiß gegen die roten „FritzschesFlitzer“ strapazierten über 2x15 Minuten die Lachmuskeln der knapp 1.000 Besucher auf dem Dr.-Ruer-Platz. Immerhin, mit Ralf Zumdick, Dirk Kontny und Wattenscheid09-Vorsitzenden Christoph Jacob standen drei Ex-Profis auf dem Court. Michael Wurst, Stadionsprecher, Musiker und Sänger verstand es ebenfalls mit dem I Für alle Beteiligten war das Fußballfest eine gelungene Veranstaltung. Auch Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Schulz kam nicht drumrum, gegen den Ball zu treten. Fotos: Sparkasse Bochum Ball umzugehen. Es war ein Heidenspaß, besonders für zwei Hörerinnen und vier Hörer von Radio Bochum, die mit einer pfiffigen Bewerbung den Sprung in die Teams geschafft hatten. Bei hochsommerlichen Temperaturen war es dann ein lustiger Schlagabtausch, den am Ende nach wechselndem Spielverlauf die Ballermänner knapp mit 5:4 für sich entschieden. Die hochmotivierten Akteure legten sich besonders ins Zeug, weil das Spiel in Ausschnitten live über den Äther ging. Am Ende des Spiels kreiste sogar die LaolaWelle um den Platz und bei der anschließenden Ehrung gab es nur Sieger. Die After-Game-Party in der Küche von Radio Bochum war für die Beteiligten eine unvergessliche dritte Halbzeit und die Oberbürgermeisterin fasste den Tag wie folgt zusammen: „Das ist wahrscheinlich der schönste Tag des Jahres!” und Jürgen Dieberg von der Sparkasse Bochum war ganz begeistert: „Wir sehen hier nicht nur Spitzensport, sondern auch echtes Fair-Play. Nachdem sich eine Torhüterin verletzt hatte, halfen sich die Teams gegenseitig mit einer Keeperin aus.”. Kaum ist das zweite Fußball Fest Geschichte, da wirft das nächste Großereignis des Jubilars schon erste Schatten voraus. Am 28. Juli treffen sich auf dem Stadtkurs wieder Weltklasse Radsportler zur 16. Auflage des Sparkassen Giro. Das wird ein Volksfest, was die vorangegangen Austragungen wohl in den Schatten stellen wird. Nur eins werden die Macher der Sparkasse Bochum nicht verbessern können. So ein Wetter wie am Samstagnachmittag in der Bochumer Innenstadt ist nicht mehr zu toppen. Günther Pohl 50 Jahre Bundesliga 44 Saison 2005/06 Nr. 55 -2013 Während souveräne Bayern Titel-Jubiläum feiern und zum 20. Mal die Meisterschale erhalten, während der VfB Stuttgart mit Trainer-Methusalem Giovanni Trapattoni zum Angriff bläst und das große Missverständnis mit dem italienischen Grandseigneur kurz nach der Winterpause beendet, da sind es Ralf Rangnick und Norbert Meier, die sich mit einmaligen Szenen in das dicke Geschichtsbuch der Bundesliga eintragen. Zwei Tage im Dezember S amstag, 10. Dezember, Gelsenkirchen: In der heimischen Arena empfängt der FC Schalke den FSV Mainz zum letzten Heimspiel des Jahres, doch rund um die Partie gibt es nur ein Gesprächsthema unter den Fans – den Trainer. Was normalerweise darauf hindeutet, dass der Verein in einer Krise steckt und der Anhang bald die Entlassung des Coaches fordert, ist in diesem Fall jedoch ganz anders. Keine 24 Stunden zuvor hat Rangnick verkündet, den Klub am Ende der Saison verlassen zu wollen. Und das, obwohl er aus dem Kellerkind, das er von Jupp Heynckes Ende September 2004 übernommen hatte, einen Vizemeister, einen Pokalfinalisten und einen aktuell Tabellenvierten gemacht hat. Fußballprofessor kontra Volksmensch Schöne Erfolge, die den Kredit des damals 47-Jährigen beim Vorstand, insbesondere bei Manager Rudi Assauer, allerdings nicht vergrößern. Im Gegenteil, denn kaum gibt es in der Hinrunde mit einer peinlichen Pokal-Niederlage in Frankfurt und unglücklichen bis schwachen Auftritten in der Champions League erste Rückschläge, da machen in den Wochen vor der Winterpause Meldungen die Runde, wonach der Schalker Vorstand intern bereits über den Trainer diskutiere. Der ist von den Indiskretionen und deren Inhalt Es sollte kein Abschied sein, doch es wurde einer. Ralf Rangnick vor seinem vorerst letzten Spiel als Schalker Trainer. Foto: firo 2005 schockiert, lässt sich alles einmal durch den Kopf gehen, zieht die Konsequenzen und kündigt seinen Abschied im kommenden Sommer an. Auf welcher Seite die Fans stehen, zeigen die Reaktionen am Tag danach unmissverständlich. Mannschaft und Vorstand bekommen den Unmut des Publikums zu spüren, Rangnick, immerhin mit einem Bundesliga-Punkteschnitt von 2,0 der erfolgreichste Schalker Trainer aller Zeiten, wird dagegen frenetisch gefeiert – und lässt sich von der Atmosphäre, die er hinterher als „emotionale Ausnahmesituation“ bezeichnen wird, mitreißen. Noch vor dem Anpfiff geht er in die Kurve zu den Fans, die „Ralf Rangnick“-Rufe schallen ihm zahlreicher und immer lauter entgegen und führen schließlich dazu, dass er sich auf eine Ehrenrunde begibt, mit der er sich für die Unterstützung im abgelaufenen Jahr bedanken will. Was dem Volk gefällt, verärgert die Machthaber im Klub enorm. Sie sehen in Rangnicks Verhalten einen Affront, ein Aufbegehren gegen die Führung. „Es sah wie eine Abschiedsrunde aus. Und wenn ich mich verabschiede, dann ist auch Schluss“, sagt Assauer nach der Partie mit wenig Platz für Interpretationen. Zwei Tage später herrscht dann Gewissheit und Rangnick wird beurlaubt. Der erklärt zwar, er würde seine Ehrenrunde gerne rückgängig machen, lässt aber auch keine Zweifel daran aufkommen, dass das Verhältnis zu seinen Vorgesetzten wohl ohnehin nicht mehr zu ret- Text: Stefan Schinken ten war. „Dass dies als Provokation interpretiert wurde, bestätigt meine Entscheidung vom Freitag.“ Rangnick, der Brille tragende Fußballprofessor aus Schwaben und Assauer, der Zigarre rauchende Volksmensch aus dem Ruhrpott, es funktionierte einfach nicht. Eine gute, ja fast schon freundschaftliche Beziehung führen im Vergleich dazu Albert Streit und Norbert Meier, was ziemlich verwunderlich ist, denn richtig nah stehen sie sich in ihrem Leben nur einmal, am Nikolausabend, dem 6. Dezember 2005. Meier, Trainer beim MSV Duisburg, empfängt mit den „Zebras“ den 1. FC Köln, bei dem Streit spielt. 45 50 Jahre Bundesliga Nr. 55-2013 Schau‘ mir in die Augen! Norbert Meier und Albert Streit in den Sekunden vor dem skurrilen Schauspiel des Duisburger Trainers. Foto: firo Der Coach stößt mit der Stirn in Richtung Streit und wirft sich gleich danach schreiend zu Boden und versucht der vermeintlichen Schmerzen Herr zu werden. Auch Streit fällt, es kommt zu Tumulten unter den Spielern und den Betreuern. Schiedsrichter Manuel Gräfe versucht die Wogen zu glätten und zeigt dem fassungslosen Streit schlussendlich die Rote Karte. Meier muss den Innenraum verlassen. Auf der anschließenden Pressekonferenz besiegelt er seinen Rauswurf dann selbst. Statt die Dummheit, die dank der Fernsehbilder längst jeder gesehen hat, reumütig zu gestehen, beteuert Meier weiter seine Unschuld. „Wir sind sehr dicht aneinandergeraten. Daraufhin habe ich mich fallen lassen beziehungsweise bin gefallen, weil ich denke, dass ich eine Wunde davongetragen habe. Das ist eine normale Reaktion.“ Eine eher exklusive Sicht der Dinge. Der MSV trennt sich folgerichtig von seinem Trainer, vom Deutschen Fußball-Bund gibt es ein dreimonatiges Berufsverbot und für den Übeltäter, bis dato als sachlich und fachlich guter Coach anerkannt, wird die Bezeichnung WIR KINDER DER BUNDESLIGA h D as B u c e zur Seri € 24,95 Jetzt vorbestellen oder ab dem 31. Juli 2013 im Handel kaufen! www.klartext-verlag.de „Kopfstoß-Meier“ zum Synonym, ein Makel für die Ewigkeit. Ralf Rangnick und Norbert Meier: Zwei Trainer, zwei Tage im Dezember 2005, zwei Entscheidungen, zwei spontane Aktionen und zwei Trainer-Entlassungen, an Skurrilität kaum zu überbieten. Der ewige Makel Beide Mannschaften liefern sich im Nachholspiel des 14. Spieltags ein intensives, ein regelrecht hitziges Duell. Kein Wunder, immerhin geht es um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Nichtsdestotrotz deutet lange Zeit wenig darauf hin, dass es ausgerechnet dieses Spiel sein wird, dass Meier, der als Spieler und Trainer eine beachtliche Karriere mit vielen Höhepunkten vorweisen kann, auf ewig einen Stempel aufdrücken wird. Bis zur 82. Minute. Streit, als veritabler Hitzkopf bekannt, foult in der Nähe der Trainerbank einen Duisburger Spieler und bekommt dafür von Meier einiges zu hören. Mit wütendem Blick baut sich der Kölner vor dem MSV-Trainer auf. Sie stehen Nase an Nase, voller Adrenalin – und bei Meier brennt eine Sicherung durch. Momentaufnahme Am 6 August 2005 wird für einen Jungen der Traum unzähliger Männer wahr. Mit 16 Jahren und 335 Tagen betritt Nuri Sahin zum ersten Mal die Bundesliga-Bühne und sichert sich damit einen Eintrag in den Geschichtsbüchern, denn der B-Jugendliche ist der jüngste Debütant in der höchsten deutschen Spielklasse. „Ich habe noch keinen Spieler in seinem Alter gesehen, der so weit ist“, sagte Trainer Bert van Marwijk. Nachdem auch die letzte rot-grüne Koalition auf Landesebene abgewählt worden ist, stellt Gerhard Schröder im Bundestag die Vertrauensfrage. Der Bundeskanzler begründet dies mit mangelnder Handlungsfähigkeit seiner Regierung, verliert die anschließende Abstimmung und ruft damit Neuwahlen auf das Programm. In der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten erscheint eine Serie von zwölf Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed, die für gewalttätige Ausschreitungen bei Demonstrationen – überwiegend in islamisch geprägten Ländern – führen. Weltweit wird über Religions-, Presse- und Meinungsfreiheit diskutiert. Historischer Moment für die Bundesrepublik Deutschland: Angela Merkel wird vom Bundestag zur ersten Bundeskanzlerin des Landes gewählt. Sie regiert in einer Großen Koalition mit der SPD. Zuvor hatte die Union aus CDU und CSU bei der vorgezogenen Bundestagswahl die stärkste Fraktion gebildet. Das europäische Navigationssatellitensystem Galileo, das weltweit Daten zur genauen Positionsbestimmung liefern soll, nimmt Fahrt auf. In Kasachstan startet der erste Testsatellit GIOVE-A1, der in einer Höhe von 23.222 Kilometer planmäßigen seinen Betrieb aufnimmt. 01. Juli 2005 30. September 2005 22. November 2005 28. Dezember 2005 50 Jahre Bundesliga 46 Nr. 55 -2013 47 50 Jahre Bundesliga Nr. 55-2013 Abschlusstabelle 2005/06 Carsten Wolters Carsten Wolters und den MSV Duisburg verbindet viel mehr als ein Arbeitsverhältnis. In elf Jahren als Spieler hat Wolters alles mitgemacht – auch eine denkwürdige Saison mit Kopfstoß. S Fast 300 Spiele für den MSV Denn 1996, mit 26, wechselte Wolters zum MSV, und als die Fans ihre Choreographie entrollten, da war das Jahr 2007 erreicht, und Wolters hatte mit seinen 37 Jahren fast 300 Spiele für den MSV auf dem Buckel. Mit Abstiegen, mit Aufstiegen, mit Triumphen und Tragödien zwischen 1. und 2. Bundesliga. Und mit einer denkwürdigen Saison 2005/2006, die als der Beginn einer Duisburger Epoche gelten sollte und die aus heutiger Sicht durch das neue Stadion vielleicht sogar den Grundstein gelegt hat für die gewaltigen Schwierigkeiten, in denen die Zebras stecken. Damals aber war der MSV endlich wieder aufgestiegen, nach trostlosen Jahren in der 2. Liga, nach missglückten Experimenten mit Trainern wie Pierre Littbarski, 22 9 3 67:32 75 34 21 7 6 79:37 70 3. Hamburger SV 34 21 5 8 53:30 68 4. FC Schalke 04 34 16 13 5 47:31 61 5. Bayer 04 Leverkusen 34 14 10 10 64:49 52 6. Hertha BSC 34 12 12 10 52:48 48 7. Borussia Dortmund 34 11 13 10 45:42 46 8. 1. FC Nürnberg 34 12 8 14 49:51 44 34 9 16 9 37:39 43 10. Borussia Mönchengladbach 34 10 12 12 42:50 42 11. 1. FSV Mainz 05 34 9 11 14 46:47 38 12. Hannover 96 34 7 17 10 43:47 38 13. Arminia Bielefeld 34 10 7 17 32:47 37 14. Eintracht Frankfurt (N) 34 9 9 16 42:51 36 15. VfL Wolfsburg 34 7 13 14 33:55 34 16. 1. FC Kaiserslautern 34 8 9 17 47:71 33 17. 1. FC Köln (N) 34 7 9 18 49:71 30 18. MSV Duisburg (N) 34 5 12 17 34:63 27 Rund um den Ball Nennen wir es Liebe Wattenscheid 09 eine zu hohe Ablösesumme forderte. Obwohl er dann zu Borussia Dortmund gegangen ist. 34 2. Werder Bremen 9. VfB Stuttgart geboren am 25. Juli 1969 in Gelsenkirchen. Wolters spielte in der Jugend für den Erler SV 08, daher stammt auch sein Spitzname „Erle“. Erst mit 21 Jahren verließ er seinen Heimatverein und schloss sich Wattenscheid 09 an. An der Lohrheide wurde er zum Bundesligaspieler, ehe er über den Umweg Borussia Dortmund beim MSV Duisburg landete. Elf Jahre kickte er bei den „Zebras“ und wurde nach dem Ende seiner aktiven Karriere Jugendtrainer beim MSV. o geht echte Liebe: Als Carsten Wolters mit dem Fußball aufgehört hat, da entrollten Hunderte von Duisburger Fans zu seinem letzten Spiel im Trikot des MSV ein gewaltiges Transparent. Sein Porträt hatten sie gemalt, und darunter geschrieben: Erle Wolters, für immer einer von uns. Und schon muss man die Geschichte, die viel über Carsten Wolters aussagt, ein klein wenig korrigieren. Mit dem Fußball hat er ja bis heute nicht so richtig aufgehört. Mit dem Fußball nicht und auch nicht mit seinem Verein in Duisburg. Sein Verein. Das ist im Zusammenhang mit einem Profispieler eine gewagte Formulierung. Aber bei Wolters passt sie. Sein Verein. Das ist der MSV Duisburg. Obwohl Wolters alle Welt nur „Erle“ nennt, weil er dort in Gelsenkirchen lebt und beim SV Erle 08 mit dem Fußball begonnen hat. Obwohl er mal dicht vor einem Wechsel zu Schalke 04 stand, was in den frühen neunziger Jahren daran scheiterte, dass sein damaliger Verein 1. FC Bayern München (M, P) der hohen Unterhaltungswert hatte, sportlich aber nichts bewegte. Auf Littbarski war Norbert Meier gefolgt, eine Art Kontrastprogramm: spröde, aber akribisch. Als in der 2. Liga Georg Koch, Ivo Grlic und Dirk Lottner dazu stießen, war der Grundstein für den Aufstieg gelegt. Und Erle Wolters wieder einmal davon überzeugt, dass es mit dem Profifußball nun gut sein müsse. „Ich war doch schon 36 und für meine Position als rechter Verteidiger war ein Junger geholt worden. Ich dachte, ich bin raus“, erinnert sich Wolters, „und das hätte ich auch verstanden.“ Der Junge, Razundara Tjikuzu, war fußballerisch hochbegabt, aber als der VfB Stuttgart mit Trainer Giovanni Trapattoni zum Saisonauftakt in die neue MSV-Arena kam – spielte Wolters. Mit Auge, mit Routine, mit seiner typischen Art, den Ball einzudrehen und abzuschirmen. Das erste Spiel war wie ein Symbol für die Saison, die der MSV hinlegen sollte. Dessen Präsident Text: Klaus Wille Walter Hellmich träumte in völliger Verkennung der Verhältnisse von Augenhöhe mit Schalke und Dortmund: Das neue Stadion war nicht einmal zum Auftakt ausverkauft, der MSV beim 1:1 irgendwie dran, ohne aber den Bock umstoßen zu können. Wolters zieht heute ein nüchternes Fazit: „Uns fehlte einfach die Qualität.“ Auf Augenhöhe mit Schalke und Dortmund? Was nicht bedeutet, dass Fußball im Kampf gegen den Abstieg keinen Spaß machen kann. Jedenfalls, wenn man Carsten Wolters heißt, schon 36 Jahre alt ist und sich vorgenommen hat, „jedes Spiel einfach nur noch zu genießen. Um mehr“, sagt Wolters, „konnte es für mich doch gar nicht mehr gehen.“ Für den MSV dagegen schon. Die Mannschaft aber kommt nicht vom Fleck. Als es im Winter so wirkt, als bleibe es beim heftigen, aber vergeblichen Abstrampeln gegen den Abstieg, kommt der Erfahrung weitergeben: Trainer Wolters im Zebrastall. 1. FC Köln ins Stadion. Und mit ihm Albert Streit. Der Rest ist Bundesliga-Geschichte. Für beide Teams geht es um viel, kurz vor Schluss steht es 1:1, was dem Gegner wieder einmal mehr hilft als dem MSV. Dann bauen sich Streit und Duisburgs Coach Norbert Meier am Spielfeldrand voreinander auf. Streit pöbelt böse, Meier ruckt mit dem Kopf nach vorne und lässt sich danach fallen. Wolters ist auf dem Platz, als sein Trainer unfreiwillig in die Annalen der Liga eingeht: „Ich habe das gar nicht so mitbekommen, plötzlich war da ein Riesentheater. Aber was genau passiert war, habe ich erst nach dem Spiel im Fernsehen gesehen. Da dachte man sich: Ob das gut geht?“ Fehlgriff Kohler Es ging nicht. Meier musste nach seinem Kopfstoß und der anschließenden Opferrolle gehen. Dass Jürgen Kohler als Nachfolger kam, entpuppte sich als fataler Fehlgriff. Foto: Griepenkerl Nach nur drei Monaten, wenig Punkten und viel internem Ärger musste Kohler wieder gehen. Wolters hatte zwar 1995/96 mit dem Weltmeister zusammen beim BVB gespielt, viel näher brachte es den Routinier dem Trainer-Neuling allerdings nicht: „Er kam damals von Juventus zur Borussia, ich von Wattenscheid. Großen Kontakt hatten wir in der Kabine nie.“ Am Ende war es Kohlers letztes Spiel, ein 1:1 in Wolfsburg, das dem MSV den Glauben an den Klassenerhalt nahm. „Totenstille in der Kabine“, erinnert sich Wolters, „und dann ging die Brüllerei untereinander los. Das war das Zeichen: vorbei.“ Nur für Wolters nicht. In der 2. Liga hängte er noch eine Spielzeit dran, als Profi auf Abruf. Nach elf Jahren, als die Fans ihr Transparent ausrollten, wechselte er in den Trainerjob, erst als Co-Trainer der Reserve, dann als Chefcoach bei der U 17 des MSV, inzwischen bei der U 19. Der Erle aus Erle und sein Verein aus Meiderich: Es muss Liebe sein. Torjäger: Miroslav Klose sorgt für Furore, denn der Bremer ist mit 25 Treffern nicht nur der beste Torschütze, sondern liefert auch noch 14 Vorlagen. Zuschauer: Die nächste Rekordmarke: 12.463.180 Menschen pilgern in die Stadien. Flaute im Osten: Erstmals seit Gründung der Bundesliga ist kein Verein aus der ehemaligen DDR vertreten. Champions League: Die deutschen Vertreter streichen früh die Segel. Schalke fliegt nach der Gruppenphase raus, für Bremen und Bayern ist im Viertelfinale Endstation. Revierelf der Saison Smolarek (BVB) Larsen (Schalke) Ahanfouf (MSV) Lincoln (Schalke) Rosicky (BVB) Sahin (BVB) Dede (BVB) Möhrle (MSV) Kobiashvili (Schalke) Bordon (Schalke) Rost (Schalke) Um kurz vor 16 Uhr stürzt in Bad Reichenhall das Dach einer Eislaufhalle ein. Obwohl die Schneelast noch unter der Belastungsgrenze liegt, hält das Dach dem Druck nicht mehr Stand. 15 Menschen sterben, darunter zwölf Kinder und Jugendliche. Das Unglück löste eine Diskussion über die Sicherheit von Hochbauten aus. In Den Haag wird der seit 2001 beim UN-Kriegsverbrechertribunal inhaftierte ehemalige serbische Ministerpräsident Slobodan Milosevic tot in seiner Zelle aufgefunden. Serbische Anhänger vermuten einen Mordanschlag, eine Autopsie ergibt allerdings einen Herzinfarkt, was aufkeimende Demonstrationen beendet. Essen oder Görlitz? Die Jury der Europäischen Union nimmt die erste Möglichkeit und kürt die Ruhrgebiets-Metropole damit im Rahmen des Projekts RUHR.2010 stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet zur Kulturhauptstadt Europas. Gleichzeitig tragen Pecs (Ungarn) und Istanbul (Türkei) den Titel. Die deutschen Verbraucher stöhnen, denn die Politik dreht wieder einmal an der Steuer-Schraube: Der Bundestag beschließt die Erhöhung der Mehrwertsteuer von bislang 16 auf künftig 18 Prozent. Und weil es sich auf einem Bein bekanntlich schlecht steht, wird auch die Versicherungssteuer erhöht. 2. Januar 2006 11. März 2006 11. Mai 2006 19. Mai 2006 Spieler des Reviers: Marcelo Bordon, der personifizierte Turm in der Schlacht, hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Schalker Defensive zur zweitbesten der Liga avanciert (31 Gegentore). 2006 www.waz.de/testen Nach dem Spiel ist vor dem Spiel Und zwischendurch gibt’s die WAZ. Mit täglichem Sportteil. Jetzt 14 Tage gratis testen! Sie sind bereits Leser? Dann verschenken Sie eine unverbindliche Leseprobe! Anrufen unter 0 18 02 / 40 40 72 * Bitte nennen Sie uns folgende Bestellnummer: WPOAF003 *6 ct / Anruf a. d. dt. Festnetz, Mobilfunktarif maximal 42 ct / Min. MITREDEN! LESEN.