"ERP-Roadshow" vom 22.11.2007
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"ERP-Roadshow" vom 22.11.2007
Mehr als 400 ERP-Systeme Stehen zur Auswahl – Was nun?! Vortrag, Berlin am 22.11.2007 Dr. B. Lenz, Geschäftsführer, tranSIT GmbH, Ilmenau IRP - Institut für rechnerunterstützte Produktion der Technischen Universität Ilmenau Ganzheitliche Sicht auf betriebswirtschaftliche, maschinenbauliche, automatisierungstechnische und informationstechnische Aspekte von Unternehmensprozessen Univ.-Prof. W.-M. Scheid ( Institutsleiter , Leiter Fachgebiet Fabrikbetrieb ) Themen (Auszug) ERP/ PPS – Auswahl, Einführung und Nutzung; Methoden und Trends im Bereich der Produktion und Logistik Prozessoptimierung in der Logistik durch Nutzung innovativer Methoden (Simulation) Untersuchungen/Analysen Einführungsunterstützung im Bereich PPS 8 10 PPS-Auswahluntersuchungen Industrie-Projekte PPS 27 Ruhlamat Automatisierungstechnik GmbH FER Fahrzeugelektrik GmbH Endter & Holland-Nell GbR DECKEL MAHO Seebach GmbH Geräte- und Pumpenbau GmbH SBA-Trafobau Jena GmbH Bernhard Gotzeina & Co. GmbH KRS Wälzkörper-Technologie GmbH Kern Technik GmbH & Co. KG Maschinen- und Stahlbau GmbH R. Grüßing LEMUTH Präzisionsteile GmbH Mörz GmbH Carl Kochniss WEGRA Anlagenbau GmbH DIXI Modell- und Formenbau GmbH Graupner Plastik GmbH WSA electronik GmbH & Co. KG BLANCOMED GmbH EM Kunststofftechnik GmbH Lang GmbH & Co. KG Rudolstädter Stahlbau GmbH BGM - Nahrungsmittel OHG FCT Ingenieurkeramik GmbH präTEC GmbH ERP/PPS Datenbank und Auswahlberatung http://www.transit-online.de/erp/index.jsp Systeme, Hersteller und Dienstleister Instrument zur Auswahl Kooperation mit der Trovarit AG Begleitung kmU Thüringens Zufriedenheitsumfrage: aktuelle Trends und Anforderungen Umfrageprojekt 2005 Aktuelle Aktivitäten Nutzung/ Nutzen Ablösung, Migration Erweiterung/ „Sanierung“ Betrieb/ Optimierung Auswahl/ Einführung Zeit „Lebensphasen“ „Es geht um was“ Hohe Investitionen und laufende Kosten Unklarer Nutzen Großer Einfluss auf die betrieblichen Abläufe „Der Markt ist unübersichtlich“ Viele Systeme und Anbieter Viele Begriffe und „IT-Moden“ Unterschiedliche Preismodelle und Leistungsumfänge „Die Entscheidung fällt schwer“ Ziele, Betrachtungsbereich und Vorgehen unklar Anforderungen an die Software und den Anbieter schwer zu formulieren Viele Beteiligte mit unterschiedlichen Vorstellungen Herausforderung Software-Auswahl Geschäftsführung „Es darf möglichst nichts kosten“ „Die Kosten müssen runter, die Termintreue und Qualität rauf“ „Hauptsache es funktioniert – und das schnell“ Die Fachabteilung „Wir wollen wissen, wo wir stehen“ „Unsere bewährte Praxis muss Bestand haben“ „Die tägliche Arbeit soll optimal unterstützt werden“ (Die IT-Abteilung) „Möglichst nicht noch eine Software-Lösung und ein neuer Anbieter“ „Große Lösung = Großes IT-Budget = Große Bedeutung“ Eine Entscheidung und viele Entscheider Tagesgeschäft hat oberste Priorität kaum (keine) Ressourcen für strategische Projekte (Organisation, IT) auf externes Unterstützung angewiesen „enge“ Budgets hohe Flexibilität, Spezialisierung und Qualitätsansprüche ausgeprägte Zulieferrolle, „kooperationsorientiert“ Rahmenbedingungen Unklare bzw. unvollständige Anforderungen Unrealistische Erwartungen 46 % nicht erfolgreich Unklare Ziele 26 % erfolgreich Wechselnde Anforderungen Unrealistischer Projektplan Falsche Projektstruktur Unrealistischer Zeitplan Fehlende Ressourcen-Qualifikation 28 % abgebrochen „Erfolgsquote“ Ressourcen-Mangel Fehlende Einbeziehung der Beteiligten Budget Zeit Funktionalität 214 % 222 % 54 % Quelle: Standish Group 08/2000 Gründe für erfolglose ERP-Projekte Klare ERP Strategie (Ziele) und übereinstimmende Philosophie (Funktions-, Branchenbezug) Systemsanierung statt -wechsel Beherrschbare Komplexität Kosten – Nutzen Bezugsrahmen klare Einführungsstrategie entwickeln (Standard vs. Individuallösungen) Kopplung mit Prozessoptimierung Kosten realistisch planen (kein „falsches“ Sparen) Anwender einbeziehen und intensiv schulen sinnvolles Projektmanagement Erfolgsfaktoren Software-Lösung Funktionalität (Umfang und Art der gebotenen Unterstützung) IT-Strategie Technologie (Unterstützte Plattformen, Protokolle, Schnittstellen etc.) & Software-Anbieter Anforderungen Erfahrung, Kompetenzen, Dienstleistungen, Standort Wirtschaftliche Stabilität und Perspektive & Wirtschaftlichkeit Investitionen (Hardware, Software, Implementierung etc.) Leistungsprofil Return (Umsatzsteigerung, Kostenreduzierung) Entscheidungsgrundlage für die Software-Auswahl Projektmanagement Projektmanagement Projekteinrichtung Projekteinrichtung Aufstellen Aufstellen des des Projektteams Projektteams Organisationsanalyse Organisationsanalyse (ggf. (ggf. Reorganisation) Reorganisation) Aufnahme Aufnahme der der Ist-Organisation Ist-Organisation Ermittlung Ermittlung der der Schwachstellen Schwachstellen Definition Definition des des Sollkonzeptes Sollkonzeptes Anpassung Anpassung der der Organisation Organisation an an das das Soll-Konzept Soll-Konzept Software-Auswahl Software-Auswahl Anforderungsdefinition Anforderungsdefinition & & Marktrecherche Marktrecherche Vorauswahl Vorauswahl Endauswahl Endauswahl Definition Definition von von Meilensteinen Meilensteinen Implementierung Implementierung Projektsteuerung Projektsteuerung Projektcontrolling Projektcontrolling Vorbereitende Vorbereitende Maßnahmen Maßnahmen Anpassung und Anpassung und Konfiguration Konfiguration der der Software Software Schulungsmaßnahmen Schulungsmaßnahmen Implementierung Implementierung im im Pilotbereich Pilotbereich Inbetriebnahme Inbetriebnahme Aufgaben eines ERP-Projektes welche Systeme sind in deutschen Unternehmen wirklich installiert bewertet diese nicht wie üblich über ihre Fülle an Funktionalitäten sondern über die effektive Zufriedenheit in der Praxis des Tagesgeschäfts Basis ist eine Erhebung, die zwischen Mitte März und Ende Juni2004 durchgeführt wurde und an der 1.423 Unternehmen mit 1.711 installierten und bewerteten Systemen teilgenommen haben Studie zum ERP-Einsatz Deutschland Anteil in % 3,50% 4,08% 18,51% 35,86% 21,43% n = 686 Unternehmen 16,62% Verteilung nach Unternehmensgröße >= 1000 500 - 999 100 - 499 50 - 99 < 50 keine Angabe Sage KHK SAP AG Microsoft Business Solutions Datev e.G. Varial Software AG Exact Software Deutschland GmbH Infor Business Solutions AG Personal & Informatik AG IT Focus GmbH SoftM AG Bäurer AG BaaN Deutschland GmbH PDS GmbH CSB System AG CSS GmbH AP AG ABAS Software AG BRAIN AG IFS Deutschland GmbH Carat Software GmbH ifax-open GmbH GDI DCW Software GmbH GDC 0,0% 1,0% 2,0% 3,0% 4,0% 5,0% 6,0% Viele Anbieter (insbesondere im Mittelstand) ... 7,0% 8,0% Erfüllungsgrad [Anzahl Merkmale] 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 100% 1 4 Organisationsstrukturen Produktionsplanung 13 25 28 37 Stücklistenverwaltung Beschaffung 34 49 31 Arbeitsplanverwaltung Lagerwesen 43 67 73 79 System (anonymisiert) 61 Auftragsabwicklung Kostenrechnung Welches System passt vom Funktionsumfang und dem Investitionsvolumen genau zu Ihrer Aufgabenstellung? Funktionsspektrum (Beispiel PPS-Systeme) Anzahl Concurrent User bis 500 Datenbasis: 42 Projektanfragen 335 Kostenabschätzungen bis 250 bis 100 bis 50 bis 25 1.500 € 2.000 € 2.500 € 3.000 € 3.500 € ... Lizenzkosten je Arbeitsplatz 4.000 € 4.500 € Studie zur Zufriedenheit 2005 Studie zur Zufriedenheit 2006 Branchenspezialisten und ERP-Lösungen für „Zwerge“ machen das Rennen warum? 1. Kleine bzw. klar fokussierte Systeme verfügen über eine geringere Komplexität und oft auch über Kunden mit vergleichsweise bescheidenen Anforderungen. Dies wäre aber zu kurz gegriffen! Werden die führenden Systeme genauer untersucht, ist festzustellen, dass sie 2. technologisch auf dem aktuellen Stand sind und häufig über eine gute Oberflächenergonomie und Benutzerführung verfügen. 3. Schließlich zeigt sich der Vorteil kleinerer, lokaler bzw. spezialisierter Anbieter in ihrer Kundennähe. Studie zum ERP-Einsatz Deutschland PPS-Systemeinführungen in KMU in Thüringen Befragung: 1: am wichtigsten, 6 am unwichtigsten) Durchschnittliche Punktzahl 6 5 4 4,17 3,5 3,34 3 2,67 2,17 2 2,17 1,67 2,5 2,67 1,67 1 0 Termintreue Durchlaufzeit Kapazitätsauslastung Bestandssenkung Flexibilität Soll-/Istvergleich bzgl. der Einführungsziele Soll Ist PPSVorbereitung 9% Einführungsunterstützung 40% Software 23% Hardware 28% Kostenaufteilung (IRP-Befragung 11/98) PPS-/ERP-unterstützte Prozesse Ziele der PPS-Einführung Akzeptanz des Systems bei den Mitarbeitern Entwicklung der Zufriedenheit Notwendige Umstrukturierung nach repräsentativer Anwenderumfrage würden deutlich mehr bei Projektstart und während Einführungsphase umstrukturieren erwartete/realisierte Ergebnisse Intransparenz der Ergebnisse und ausgebliebener sichtbarer Nutzen Î „gefühlte Unzufriedenheit“ Zu realisierende Ergebnisse müssen frühzeitig klar sein Maßnahmen zu Zielerreichung im Aktivitätenmanagement des Projektes und überwachen Konsequente Optimierung nach Einführung (Prozesse und IT – System) Fazit I Bloße Einführung als Zielsetzung nicht ausreichend => maximal erreichbare betriebswirtschaftliche Nutzen => Steigerung des Unternehmensertrages =>Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Ist Organisations- und kein Softwareprojekt => ganzheitliche Optimierung der Unternehmensorganisation => Einbeziehung der Kunden-, Lieferantenbeziehungen Fazit II Grobauswahl Reduzierung auf ca. 20 Systeme mit dem besten Abdeckungsgrad des Funktionsportfolios Befragung der Anbieter mit Pflichtenheft (ca. 1400 Funktionen) Feinauswahl Reduzierung auf 5 Anbieter anhand objektiver Kriterien Vorführung beim Anbieter mit „Taskforce“ Auswertungsportfolio der Besuche zur Reduzierung auf 2 Anbieter Endauswahl Präsentation der Anbieter vor den Fachabteilungen Vertragsverhandlungen mit ausgewähltem Partner Eine Entscheidung und viele Entscheider www.transit-online.de Grobauswahl Analyse ERP-Datenbank optimierte Maschinenbelegungen und Vorschläge zur Engpaßbeseitigung PROSIM SRM-PRO (SRM = Selbstregulierende Mechanismen) Prognose Segmentierung/Strukturierung Automatisches Ableiten der Stellgrößen - Bestellpunkt/Meldebestand - Mindest-/Sicherheitsbestände - Bestellmengen - Wiederbeschaffungszeiten Lieferantenforecast Visualisierung und Monitoring Automatische, komplexe Regelung Entscheidungsvorschläge Produktionsoptimierung mit Regelkreisen Zeitliche Planung: Grobplanung zur Visualisierung der Arbeitsabläufe Plantafel - Vorwärts – und Rückwärtsterminierung - Verschieben einzelner Auftragspositionen - Verschieben des kompletten Auftrages Plantafel OpenSource: lizenzgebührenfreie Software, offener Quellcode, Entwicklung durch „Community“ Anbieter erbringen kostenpflichtige Dienstleistungen z.B.: AvERP, ADempiere, Compiere IntarS, Lx-Office, SQLLedger, webERP Offenheit, leichtere Anpassbarkeit (Customizing, Erweiterung) und direkte Beeinflussbarkeit der Entwicklungsrichtung Anbieterunabhängigkeit Potentiale von Open Source ERP Vor- und Nachteile von Open Source Software • Die Frage, ob Open Source Software oder proprietäre Software wirtschaftlicher ist, lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, sondern ist vom jeweiligen Einzelfall abhängig • Die Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist daher immer erforderlich • Für Open Source Software spricht der weitgehende Wegfall von Lizenzgebühren - für proprietäre Software spricht der vergleichsweise größere Umfang an verfügbarem Know-how • Hardwarekosten verhalten sich in vergleichenden Betrachtungen der beiden Softwarearten weitgehend neutral • Neuere Studien gehen von einer Einsparmöglichkeit von bis zu 30% durch den Einsatz von Open Source Software aus Wirtschaftlichkeit Kriterienraster zur Auswahl von Softwareprodukten Migrationskosten: vergleichbar zu klass. ERP Lizenzkosten: OpenSource günstiger, evtl. lizenzpflichtige Datenbanksysteme Kosten für Anforderungsdefinition: gleiche Kosten, produktunabhängig Customizing: indifferent, abhängig vom Abdeckungsgrad der Funktionalität Implementierung: vergleichbar, von Projekt- und Funktionsumfang abhängig Schulung: gleiche Kosten Wartungskosten: Partnerabhängig, eher vergleichbar nach ICONTEC AG/ 2004 Kostenvergleich 533 Open-Source ERP-Projekte bei Source-Forge gelistet Openbravo ERP (100,00% Aktivität, 394.421 Downloads) ADempiere Bazaar (100,00 % Aktivität, 128.022 Downloads) PostBooks ERP/CRM (100,00 % Aktivität, 30.530 Downloads) opentaps ERP+CRM (99,97% Aktivität, 310.731 Downloads) Pentaho-Business Inteligence (99,92% Aktivität, 1.145.782 Downloads) Die wichtigsten OS-ERP-Systeme Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und stehe für Fragen gerne zur Verfügung. Dr. Burkhard Lenz Thüringer Anwendungszentrum für Software-, Informations- und Kommunikationstechnologien – tranSIT GmbH 03677 – 845110 [email protected] http://www.transit-online.de