Ruf 2015-1

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Ruf 2015-1
RUF 2015/1 – M ÄRZ
BIS
M AI
Martin-Luther-Gemeinde Ottawa
499 Preston St
Ottawa ON K1S 4N7
ph (613) 233-1671
fax (613) 627-6173
[email protected]
www.glco.org
u
Verzichten
Liebe Gemeinde!
Verzichten ist ein eher seltenes Wort, jedenfalls
kommt es nach meinem Eindruck in unserem Alltag nicht wirklich häufig vor. Das mag schon daran liegen, dass "verzichten" nicht so populär ist..
Eher schon nutzen wir das Wort, wenn wir gar
keinen Verzicht im Sinn haben. Also etwa in dem
Sinne von: „auf diesen Beitrag kann ich gerne
verzichten."
Wir geben nicht gern etwas freiwillig auf, worauf
wir einen Anspruch bzw. ein Recht haben. Das
nämlich meint das Wort und das Tun, über das
ich nachdenken möchte. Ich verzichte jetzt mal
ganz bewusst auf eine ausführliche Darstellung
davon, wie das Wort überhaupt seinen Platz in
der deutschen Sprache gefunden hat, wobei immerhin erwähnt werden soll, dass es gar nicht so
weit entfernt ist von dem uns wohl vertrauteren
"vergeben". Das wird einem auch gleich klar,
wenn jemand z.B. erklärt, er verzichte auf rechtliche Schritte gegen seinen Nachbarn, obwohl der,
als er seine Hecke beschnitt, den schönen Rosenbusch um die Hälfte kleiner gemacht hatte.
Das bedeutet doch nichts anderes, als dass dem
"flotten Schnitter" vergeben wurde. Er sei nun
mal so: ein bisschen übereifrig, aber ganz bestimmt ohne bösen Willen.
Die Fastenzeit, die am Aschermittwoch begonnen hat, möchten einige Menschen besonders
intensiv erleben, und sie tun das, indem sie auf
die eine oder andere liebgewordene Gewohnheit
verzichten. Indem sie freiwillig etwas - jedenfalls
für die 6 Wochen bis Ostern - aufgeben, wollen
sie diese Tage intensiver erleben.
In Deutschland hat die Fastenaktion "7 Wochen
ohne" zahlreiche Menschen inspiriert. Man
tauscht sich darüber aus, worauf man alles verzichten kann und welche Erfahrungen man dabei
macht. Die Menschen, die versuchen sieben Woche ohne Auto ( stellen Sie sich das einmal hier
in Ottawa vor!) auszukommen, erzählen von ihren Erlebnissen mit Bus, Straßenbahn und Fahrrad, während diejenigen, die sich vorgenommen
haben, sieben Wochen kein Fleisch zu essen,
sich vielleicht über Kochrezepte austauschen.
Ideen für den Verzicht sind zahlreich, spannender freilich ist die Frage, ob sich etwas für die
Verzichtleistenden ändert, oder noch besser, ob
sich vielleicht etwas für die Menschen ändert die
ihnen begegnen.
In der Zeit vor dem Osterfest erinnern wir uns an
den Weg, den Jesus, der auch Meister des Verzichts war, gegangen ist. Sein Weg auf Erden beginnt schon mit dem Verzicht auf einen Geburtsort, der selbst für die Menschen damals üblich
war. Stattdessen ist es ein Stall fern der Heimat
seiner Eltern, bemerkt nur von ein paar Hirten,
die einen Tipp von Gottesboten erhielten. Er, der
Gott so nahe war und ist wie kein Mensch jemals, zieht aus dieser Nähe zu Gott keinerlei persönlichen Vorteil. Er verzichtet auf ein Leben für
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sich, sondern lebt stattdessen ganz und gar für
andere. Er lehnt jede Form von Gewalt ab, verzichtet selbst dann noch darauf, als er zu Unrecht beschuldigt wird ein Gotteslästerer zu sein,
ja er lässt sich am Ende lieber zu Unrecht verurteilen und hinrichten, statt sich selber ins Recht
zu setzen. Sein Weg des Verzichts bringt uns
Gott ganz nahe. Er, der weiß, wie nahe Gott ist,
stellt seinen Weg ganz in Gottes Hand. „Nicht
mein, aber dein Wille geschehe" - so wird er im
Garten Gethsemane sagen in der Stunde als ihm
schon Verhaftung, Verurteilung und Tod vor Augen stehen. Dort im Gebet wird auch deutlich,
dieser Weg ist kein Weg, der ihm leicht gefallen
ist, aber es ist Gottes Weg. Gottes Weg zu den
Menschen und für die Menschen. Im Verzicht
von Jesus ist unsere Rettung eingeschlossen.
Wir können über diesen Weg nicht genug stauen
und ihn nicht sorgfältig genug bedenken. Es
wäre doch denkbar, dass wir als Glaubende auf
Gottes Nähe so stark setzen, dass auch wir verzichten lernen. Stellen Sie sich nur einmal vor,
wie sehr sich unsere Welt, unser Miteinander,
verändern würde, wenn Menschen darauf verzichten würden, Gewalt zur Durchsetzung ihrer
Interessen anzuwenden!
Vielleicht nutzen Sie die Zeit vor Ostern einmal
dies zu bedenken. Worauf kann ich verzichten,
was würde das für Menschen bedeuten, denen
dieser Verzicht zu gute kommt. Ich erwarte nicht,
dass das einfach wird, aber ich bin mir sicher,
dass Sie überrascht sein werden, was wir alles
durch Verzichten ermöglichen können.
Ihr Pastor Friedrich Demke
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Bericht der Vizepräsidentin
Liebe Gemeindemitglieder,
wahrscheinlich würden einige von Ihnen am
liebsten Konrad von Finckenstein in Florida besuchen, um der Kälte von Ontario zu entfliehen.
Ich hoffe jedoch, dass der ein oder andere am
Winterlude teilnehmen konnte und die einzigartig
schönen Eisskulpturen bewundert hat.
Seit dem letzten Ruf: was gibt es Neues zu berichten?
Kirchengebäude
Ein Adjoining Landowners Agreement mit der Firma "Claridge" wurde abgeschlossen. Sie zahlt für
die temporäre Befestigung der Baugrube auf unserem Grundstück eine Nutzungsgebühr für die
Dauer der Bauzeit. Eine Videodokumentation des
Ist-Zustandes unserer Kirche wurde uns übergeben, so ist festgehalten, welche Schäden das
Gebäude hatte, bevor die Baumaßnahmen begonnen hatten. Darüber hinaus wurden in unserer Kirche drei Vibrationsmessgeräte installiert,
sie halten alle Erschütterungen des Gebäudes
fest, und wir werden automatisch per e-mail über
jedes Ereignis informiert.
Wenn die Sprengungen beginnen, werden diese
Daten, die über Stärke und Auswirkung Auf-
schluss geben können, besonders wichtig werden. Gunther Bauer, unser Fachmann, hat sich
bereit erklärt, diese sorgfältig zu beobachten und
zu beurteilen. Er wird das auch dann tun, wenn
er - wie er zu unserem großen Bedauern bereits
angekündigt hat - nach der Jahresversammlung
aus persönlichen Gründen nicht mehr Mitglied im
Gemeinderat sein wird. Im Namen des Gemeinderates möchte ich Gunther für seine wichtige
Rolle in den Verhandlungen mit Claridge danken.
Die Bauarbeiten haben nun angefangen. Um die
Kirche wurde ein Zaun errichtet, der aber einen
Notausgang offen lässt. Nachdem die Verankerungen installiert sind, wird der Zugang zur Preston Street wieder geöffnet. Die Fenster werden
für die gleiche Zeit mit Plastik verhüllt, damit sie
nicht beschädigt werden.
Gemeinderat
Wie bereits erwähnt tritt Gunther Bauer zurück,
da er viel Zeit außer Landes sein wird. Barbara
Zabel hat ebenfalls ihren Rücktritt angekündigt,
um Zeit zu haben, persönliche Anliegen zu erledigen. Im Namen des Gemeinderates möchte ich
auch ihr für ihre Unterstützung und Mitarbeit danken.
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Um den Verpflichtungen und dem Wohlergehen
der Gemeinde gerecht zu werden, braucht der
Gemeinderat neue Mitglieder, die gewillt sind das
Weiterbestehen der Martin Luther Kirche zu sichern. Im Namen des Rates möchte ich Sie herzlich bitten, Heidi Rausch so bald wie möglich zu
benachrichtigen, wenn Sie gewillt sind, für den
Gemeinderat zu kandidieren. Wenn Sie eine Person vorschlagen möchten, würden sich Heidi
oder Pastor Demke freuen, von Ihnen zu hören.
Sonstiges
Schon jetzt möchte ich Sie darauf hinweisen,
u
dass die Jahreshauptversammlung am 12. April
nach dem Gottesdienst stattfinden wird. Wie es
nun bereits Tradition geworden ist, hat Emmi Moll
sich bereit erklärt, eine Linsensuppe zu kochen.
Vorab an sie ein herzliches Dankeschön.
Während der Abwesenheit von Konrad von Finckenstein teilen Heidi Rausch und ich als Vizepräsidenten die Verantwortung. Heidi leitet den
Gemeinderat und ich kümmere mich um externe
Aufgaben des Präsidenten. Sehr danken möchten wir für all Ihre Unterstützung der Gemeinde!
Ihre Gudrun Curri
Erinnerungen an Frank Büsching von Derek Lohmann
Frank was a great man. He was our Minister and
fortunately for me, became a wonderful friend. I
liked him very much right away. There was
something about Frank that I connected to instantly. A mutual love of nature, camping, music
and cultural events were some of the things we
had in common. While I was on Church Council,
we discussed various aspects of church life.
Then we would head over to a pub or restaurant
and continue talking about life over a beer! We
shared a love of different styles of music,
whether classical or Rock and Roll, trying to play
a Rolling Stones song with an electric guitar and
a set of drums in my parents’ basement. He
could play guitar and sing very well!
My most memorable event we shared is when
Frank asked if I would be interested in going on a
week-long canoe trip into Algonquin Park. We set
out with another Lutheran pastor from Ottawa
and a member from his congregation and did
some portaging the beginning of May. There was
still too much ice on the lake where we wanted to
go canoeing, so we continued on our way until
we found a spot that was relatively free of ice. I
had never been portaging before, but Frank assured me that everything would be fine and fun.
It was fun most of the time, but exhausting for
me every time we had to portage his heavy 85 lb
canoe along with all of our camping gear. Sore
and bruised shoulders were inevitable, but it was
all worthwhile to see nature’s beauty from a canoe in the middle of the wilderness. Seeing more
of God’s creation in this perspective was wonder-
ful. It was so peaceful and spectacular. I have
never done another wilderness camping trip like
that again, but I have such fond memories of that
experience that I was fortunate enough to share
with him.
Frank loved children! He always had a twinkle in
his eyes and a smile on his face when talking
about his own children, Felix and Johanne. He
seemed to really enjoy talking with children
during Family Services and was able to connect
with them in such a way to capture their interest
with whatever story he had ready for them.
Frank and Martine always made me feel extremely welcome when visiting them in their
home. Thinking back to having meals together
and listening to their stories now brings a smile
to my face. Whether it was official business, such
as having our Sunday School meetings, or
simply an informal visit once in a while, they
were always gracious hosts.
We were very lucky to have Frank as our Pastor
for about 8 years. When it was time for him to
leave our congregation, I was deeply saddened. I
was losing not only a dedicated and passionate
pastor, but also a friend. When he came back to
visit a few times after moving back to Germany, it
was great to see him, despite his illness taking a
hold of him. I miss him and still find it hard to believe he is gone. It gives me comfort to know he
is no longer suffering and that he finds peace in
the arms of God.
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u Kindergarten-News
FRIEDRICH DEMKE
Der kalte Winter macht nicht nur den
älteren, sondern auch den ganz jungen Menschen ziemlich zu schaffen.
Die Kindergartenkinder, die sonst jeden Tag auch draußen verbringen,
werden ihnen das bestätigen. Es gab
einfach zu viele Tage, an denen die
Temperatur unter -20 Grad fiel, und
dann kann man wirklich nicht mehr
draußen im Schnee toben. Ein Ausflug zum Winterlude musste aus dem
selben Grunde sprichwörtlich auf Eis
gelegt werden.
Aber statt sich nun darüber zu ärgern, machten
Gabi Kaindl und Vasylyna Gryso das Beste daraus. In alten
Milchcontainern und andern
gebrauchten Behältern wurden
jede
Menge
farbige Eisklötze hergestellt.
Mit
diesen
"Bausteinen",
die rot, gelb, blau und grün schimmerten, wurde
an einem der wärmeren Tage von einigen ein
richtiger kleiner Eispalast gebaut. Andere, die
sich von den bunten Farben angezogen fühlen,
versuchten, ob man
die Klötze nicht
auch einfach als ein
besonders groß geratenes Eis - ohne
Stiel - ablecken
kann. Wie gut, dass
bei der Herstellung (in weiser Voraussicht?) Lebensmittelfarben verwendet wurden.
Zum Faschingsfest hatten die Kinder für ihre Eltern eine richtige Zirkusvorstellung vorbereitet.
Die große Halle war mit endlosen, selbst aus Papierkringeln hergestellten, Papierschlangen und
Luftballons geschmückt. Es gab nicht nur die
ganze Bandbreite von Zirkustieren (Löwen, Tiger,
Zebras u.a.) zu sehen, sondern einige Kinder
hatten sich als Seiltänzerinnen oder auch Zauberer verkleidet. Sie boten eine wunderbare Vorstellung, bei der es viel zu sehen, zu staunen und
auch zu lachen gab.
Bei den Spielen im Anschluss wurde Vasylyna
als Mumie verpackt (in
Toilettenpapier eingewickelt) - ein Riesenspaß,
wie Sie sich sicher vorstellen können. Das für
die Scheiben weniger gefährliche ScheuerlappenFußballspiel war spannend, und jeder durfte
einmal versuchen, seinen Gegner mit geschicktem Manövrieren des Schrubbers, mit dem allein
die Scheuerlappen bewegt werden durften, auszutricksen. Wie immer hatten alle Eltern dazu
beigetragen, dass der Tisch beim anschließenden pot-luck reichlich gedeckt war.
Mit dem Ende des Monats Februar nähert sich
auch die Frist, in der die Kinder für das kommende Jahr (also 2015/2016) angemeldet werden
müssen. Es ist also jetzt höchste Zeit sich zu
melden, wenn Sie ihr Kind in einen deutschsprachigen, evangelischen, sehr, sehr guten Kindergarten schicken möchten.
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u
Danke, Sonja, für 20 Jahre Kindergottesdienste!
ALEXANDRA DEMKE
Ein stolzes Jubiläum! Leider aber mit großem
Wermutstropfen, denn es ist auch ein Abschied.
Sonja Zaphiropoulos sagt, es sei für sie nach nun
zwei Jahrzehnten einfach an der Zeit, wieder einmal etwas Neues zu beginnen. Wir danken ihr
sehr für diesen so langen, treuen und segensreichen Einsatz in unserer Kirchengemeinde.
Als Sonja vor 24
Jahren nach Kanada zog, tauchte
sie erst einmal ein
in die große griechische
Familie
und Gemeinde ihres Mannes. Nach
vier Jahren aber
kam das Heimweh. Sie sehnte
sich nach der
deutschen Sprache und auch
nach der Tiefe
und Fülle deutscher Kirchenlieder, nach dem
Singen begleitet
von der Orgel,
nach diesem großen Lobpreis. Also wollte sie unbedingt eine lutherische Gemeinde finden, und
schließlich wurde sie auf die Martin Luther Gemeinde aufmerksam. Es war 1995, Pfarrer war
zu der Zeit Uwe Löttgen-Tangermann. Sonja ging
mit ihren beiden kleinen Kindern, ein und drei
Jahre alt, zum Gottesdienst, aber Angebote für
Kinder gab es damals keine. Also hat Sonja kurzum selbst mit Kindergottesdiensten angefangen.
Als Pfarrer Büsching kam, bauten sie einen richtig großen Vorbereitungskreis mit verschiedenen
Müttern, Konfirmanden und Jugendlichen auf und
wechselten sich ab mit den Kindergottesdiensten, die dann jeden Sonntag angeboten wurden.
Pfarrer Christoph Ernst war es, der Sonja
schließlich zum „Headteacher“ ernannte, zur offiziellen Kindergottesdienst-Verantwortlichen. Das
war sie natürlich vorher auch schon gewesen –
und ist sie nun bis ins 20. Jahr geblieben.
Sie hat noch im Ohr, wie ihr in ihrer Jugendzeit
eine Diakonisse wiederholt sagte: „Du hast so
eine Begabung mit Kindern, Du kannst das so
gut, Du solltest damit etwas machen.“ Sonja war
mit 13 Jahren in den „Jugendbund für Entschiedenes Christentum“ eingetreten. Als Teenager
fand sie das Halten von Kinderstunden eher etwas
nervig,
aber die Worte
der Diakonisse
haben sie immer begleitet.
Eigentlich war
sie Hotelfachfrau, als sie der
Liebe
wegen
nach Kanada
ging. Aber dann
fand sie, es
müsse etwas
getan werden,
damit die Kinder eine religiöse Erziehung
bekämen.
„Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen gehört das Reich
Gottes“ - an diese Worte Jesu denkt sie oft, wenn
sie sieht, mit was für einem Glänzen in den Augen Kinder Bibelgeschichten aufnehmen und mit
was für einem tiefen Glauben sie beten können.
Sonja hat eine Ausbildung im Erzieherbereich absolviert, hat von 2007-2013 in der Leitung unseres Kindergartens gearbeitet – und arbeitet auch
jetzt weiter mit Kindern. Einmal in der Woche leitet sie eine feste christliche Spielgruppe, ein
„Outreach“-Angebot einer Kirche, damit die Mütter in die Bibelstunde gehen können. Und für
„Andrew Fleck Child Care Services“ arbeitet sie
freiberuflich als Erzieherin. Wir wünschen Dir alles Gute, Sonja! Und wenn Du Dich bei der Arbeit
mit Kindern wieder nach der deutschen Sprache
sehnst – komm zu uns!
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u Konfirmanden laden zum Gottesdienst ein
FRIEDRICH DEMKE
Wie im letzten Jahr werden die Konfirmanden
wieder an einem Gottesdienst in der Passionszeit
mitwirken. Diesmal werden wir in St. Richards
Anglican Church zu Gast sein. Die Kirche hat
nicht nur einen großen Kirchsaal, sondern auch
eine kleine Kapelle, die sich dadurch auszeichnet, dass ihre Seitenwände dem Gedenken verstorbener Gemeindeglieder gewidmet sind. Ein,
wie ich finde, sehenswerter, eindrücklicher und
besonderer Ort. Umgeben von den hinter Holzpaneelen und Gedenktafeln verborgenen Urnen
verstorbener Gemeindeglieder (Columbarium)
feiern wir das Leben, feiern wir Gott, der Jesus
Christus von den Toten auferweckt hat. In der
Zeit vor Ostern eine besondere Gelegenheit, den
Grund unserer Hoffnung auch im Angesicht
menschlicher Vergänglichkeit zu bedenken.
Der Gottesdienst findet am Dienstag, dem 24
März um 18:00 Uhr in der Kapelle der St. Richards Anglican Church, 8 Withrow Ave., Nepean, ON (Ecke Merivale/ Withrow) statt.
Gemeinsam mit den Konfirmanden laden Rev.
Margo Whittaker, Rev. Martin Malina und ich
ganz herzlich zu diesem besonderen Gottesdienst in der Passionszeit ein.
u Fastenaktion „7 Wochen ohne...“
Und sieben Wochen lang soll
gelten:
„ohne
Runtermachen!“
Halten Sie inne,
wenn Sie am eigenen
Körper
mal wieder Abweichungen von
der
Traumfigur
feststellen, wenn
Sie Ihrem Nachwuchs die exotische Frisur verübeln oder dem
Nachbarn
den
Gesang unter der
Dusche...
„In der Fastenzeit 2015 möchten wir mit „7 Wochen Ohne“ das Unverwechselbare entdecken
und wertschätzen. „Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen“ lautet das Motto. Wir
laden Sie ein, aus vollem Herzen zu sagen: „Du
bist schön!“ – zum Menschen an Ihrer Seite wie
auch dem eigenen Spiegelbild.
„Ein
Mensch
sieht, was vor
Augen ist; der
Herr aber sieht
das Herz an“, weiß die Bibel. Aber auch unser
Herz sieht sehr gut: „Schön ist eigentlich alles,
was man mit Liebe betrachtet“ (Christian Morgenstern).“
Arnd Brummer
Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen Ohne“
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u Wahrheit und Versöhnung in Ottawa
ALEXANDRA DEMKE
Nach sieben Jahren Arbeit wird die “Wahrheitsund Versöhnungskommission” (www.trc.ca) am
2. Juni in Ottawa ihren Abschlussbericht vorstellen. Eins der Ziele war, die Geschichte und das
System der “Indian Residential Schools” mit ihren
bis heute fortdauernden Auswirkungen aufzuarbeiten, zu dokumentieren und für die Öffentlichkeit zugänglich aufzubewahren. Der Abschlussbericht soll Empfehlungen für die Regierung Kanadas enthalten, bei denen es um die Spätfolgen
für uns heute geht – um die Generationen übergreifenden Traumata, die Auswirkungen auf die
menschliche Würde.
Rund um dieses geschichtsträchtige Ereignis
wird es viele Veranstaltungen geben, hervorgehoben sei hier der “Walk for Reconciliation” am
Sonntag, den 31. Mai. In welcher Form die
ELCIC-Kirchen in Ottawa, wir und unsere Konfirmanden sich an den Abschlussveranstaltungen
beteiligen, werden wir zeitnah bekannt geben.
Um die Arbeit der „Wahrheits- und Versöhnungskommission“ besser einzuordnen, lohnt es sich
zu sehen, wo auf der Welt es noch solche Kommissionen gegeben hat. In Südafrika z.B. wurde
1996 eine „Truth and Reconciliation Commission“
einberufen, um die politisch motivierten Verbrechen aus der Apartheidszeit zu untersuchen – für
dieses System der Apartheid soll übrigens auch
Kanadas „Indian Act“ Modell gestanden haben...
„Wahrheitskommissionen“ gibt es im allgemeinen
in Staaten, die eine Diktatur aufarbeiten, oder wo
ein Regime abgelöst wird, das die Menschenrechte verletzt hatte, oder wo es bewaffnete Konflikte gab. Das sind z.B. Argentinien, Chile, El
Salvador, Indonesien, Jugoslawien, Kongo, Nepal, Nigeria, Peru, Sri Lanka, Südkorea, Uganda
– und Kanada...
In Kanada geht es nicht allein um das Herausfinden der Wahrheit sondern auch um die Versöhnung von Kanadiern und Ureinwohnern. Wir sind
also aufgefordert, uns gemeinsam auf den Weg
zu machen. Losgehen heißt, denke ich, erst einmal verstehen. Jedes Kind in Kanada lernt in der
Schule, dass John A. Macdonald der erste Premierminister Kanadas und einer der Väter der
Konföderation war. Die wenigsten aber lernen,
dass er ebenfalls einer der Väter des Systems
der Residential Schools war. Er war überzeugt,
die „Weißen“ seien den Ureinwohnern, die er als
„Wilde“ bezeichnete, überlegen und befürwortete
die Schaffung von Residential Schools:
„Wenn die Schule auf dem Reservat ist, dann
lebt das Kind bei seinen Eltern, die Wilde sind,
und auch wenn es lesen und schreiben lernen
kann, sind seine Gewohnheiten und Denkweisen
indianisch. Es ist einfach ein Wilder, der lesen
und schreiben kann... Es sollten so viele indianische Kinder wie möglich dem Einfluss ihrer Eltern entzogen werden, und das kann man nur
tun, indem man sie in zentrale Schulen bringt,
wo sie die Gewohnheiten und Denkweisen der
Weißen annehmen werden.“
Es ist diese Denkweise Macdonalds - diese rassistische, kolonialistische Weltsicht -, die Kanada
in seiner Beziehung zu den First Nations, Inuit
und Métis (Nachkommen von „Indianern“ und französischen oder englischen Einwanderern) geprägt hat, und
ich fürchte bis heute prägt. Kolonialismus, Assimilierungspolitik, Residential Schools – das alles
steht nicht auf dem Lehrplan der Schulen und
kommt im Unterricht nur vor, wenn ein Lehrer
sich aus eigenem Antrieb engagiert. Das ist ein
Moment für uns: Wenn unsere Kinder oder Enkel
darüber nichts in der Schule lernen, können wir
ihnen selbst davon erzählen. So könnte Versöhnung beginnen. So könnten wir den Weg bereiten zum Verstehen und Anerkennen der Wurzeln
für die Probleme und Traumata, mit denen die
Ureinwohner heute zu kämpfen haben.
Ich denke, sich für Versöhnung einzusetzen, ist
eine zutiefst christliche Aufgabe. Darin steckt unser höchstes Gebot: „Liebe Deinen Nächsten wie
Dich selbst“. Wie anders sähe die Welt, sähe Kanada aus, wenn die Menschen sich als Liebende
begegneten, also achtsam, wertschätzend, verständnisvoll. „Geht im Frieden, Ihr seid Versöhnte
mit Gott“, wird uns nach der Feier des Abendmahls mit auf den Weg gegeben. Also, los!
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u Rückblick auf besondere Ereignisse und Anlässe
Krippenspiel
ALEXANDRA DEMKE
„Gott kommt auf die Erde“, hieß unser Krippenspiel, und es spielte sich aus der Sicht der Erzengel Michael und Gabriel ab. Sie blickten von
oben aus ihren Wolken herab auf das Geschehen auf der Erde. Sie beobachteten den machtversessenen Kaiser Augustus und wunderten
sich, dass es auf der Erde gar nicht so aussah,
als ob sich etwas ändere und auf den „großen
Tag“ vorbereite. Aber dann sehen sie, wie der
Stern aufgeht. „Es geht los“, sagen sie. Und
schon treten die Heiligen Drei Könige auf.
Die
beiden
Engel kommentieren die
sich nun entfaltende
Weihnachtsgeschichte.
Immer noch
haben
sie
ihre Zweifel,
dass
es
schon so weit
sei.
Angesichts
von
feilschenden,
hartherzigen,
schimpfenden
Marktfrauen überlegen sie: „Jeder rechnet – aber
kaum einer rechnet mit IHM.“ Der Plan Gottes
aber sei, erinnern sie sich, dass ER gerade dann
da sein wolle, wenn es unter den Menschen besonders dunkel sei. Die Hirten geben ein gutes
Beispiel dafür – so arm, so hart arbeitend.
Als die Engel schließlich beobachten, wie Maria
und Josef auf der Suche nach einer Herberge
von dem Wirt in Bethlehem grob abgewiesen
werden, da halten sie es nicht mehr aus. Erzengel Gabriel steigt von seiner Wolke herab und
greift ein, spricht dem Wirt etwas ins Ohr – und
immerhin bekommen Maria und Josef nun den
Stall zum Übernachten - und zum Gebären ihres
Kindes.
Und während die Hirten, die drei Weisen und
schließlich alle Krippenspieler an der Krippe knien und das Kind anbeten, schütteln die Engel
wieder bedenklich die Köpfe angesichts des gewöhnlichen Neugeborenen – das soll „der große
Plan des Chefs“ sein? Aber dann im Nachdenken
erkennen sie, was es bedeutet, wenn das Licht
des HÖCHSTEN in dieser Welt leuchtet, wenn es
keinen ärmlichen Stall gibt, wo nicht auch der
HÖCHSTE wohnt, kein verhärtetes Herz, das
nicht weich werden könnte, und die Großen dem
HÖCHSTEN
am meisten
dienen, wenn
sie sich vor
dem
KLEINSTEN
verneigen.
„Das stellt die
Welt auf den
Kopf!“, sagen
sie – und
sangen mit
der Gemeinde
„Freu
Dich Erd und
Sternenzelt“.
Großer Dank
an
Sara
Kreim, die mit ihrer Violine das Krippenspiel begleitete!
Ein besonderes Jubiläum gab es am Ende noch
zu feiern: Alicia Morewood nämlich spielte zum
zehnten Mal beim Krippenspiel mit – und gab
nun mit der Rolle des Erzengel Gabriel ihren Abschied (wahrscheinlich...).
Wir danken herzlich allen Krippenspielern für ihr
eifriges Mitmachen – und auch den Eltern, die
die Kinder mitten in der Adventszeit zu den Proben gebracht und abgeholt, ihre Kinder beim Lernen der Rolle(n) unterstützt, sich tolle Kostüme
ausgedacht haben.
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Kaminabende über „Zufall“ und „Die Seele“
nehmenden selber vorgeschlagen werden.
FRIEDRICH DEMKE
An den beiden vergangenen Abenden haben uns
der Zufall und die Frage nach der Seele des
Menschen beschäftigt. Es waren an beiden
Abenden lebendige Gespräche, bei denen ich
am Ende den Eindruck hatte, alle die dabei waren (mich selber eingeschlossen) gingen bereichert nach Hause - nun ja, ich hatte es natürlich
nicht so sehr weit....
Solange es vor der Tür noch so kalt ist wie jetzt
in diesem Februar, ist es etwas Besonderes,
wenn wir uns vor einem Kamin treffen können, in
dem ein wärmendes Feuer flackert. Bei aller Gemütlichkeit aber hoffe ich mit Ihnen, dass in den
vor uns liegenden Monaten das Feuer dann bald
nicht mehr nötig sein wird.
Sie werden es bemerkt haben, wir haben die Gesprächsabende, die monatlich stattfinden, zurück
in das Pfarrhaus verlegt. Wir hatten im vergangenen Jahr zu diesen Treffen immer in die Kirche
eingeladen, um auszuprobieren, ob wir dadurch
mehr Interessierte ansprechen. Das scheint nicht
der Fall zu sein, also treffen wir uns wieder im
Pfarrhaus. Die Atmosphäre ist einfach behaglicher und soll dem helfen, was diese Abende sein
möchten: nämlich zusammensitzen und über
Fragen des Lebens und des Glaubens miteinander ins Gespräch kommen. Besonders gerne
greife ich deshalb Themen auf, die von den Teil-
Diese Abende sind auch immer eine Möglichkeit,
einmal jemanden "mitzunehmen", der vielleicht
zu keiner Kirche gehört, aber unter Umständen
auf der Suche nach einem geistlichen Zuhause
ist. Ich bemühe mich jedenfalls immer, diese
Abende so zu gestalten und zu leiten, dass jede
und jeder sich willkommen fühlt, auch dann wenn
keinerlei biblische oder kirchliche Vorkenntnisse
vorhanden sind.
Ich hoffe, dass wir - mit oder ohne Kamin - uns
beim nächsten Thema, das Sie interessiert, dort
treffen,
Ihr Pfarrer Friedrich Demke
Dankeschön!
Ich möchte noch mal allen Danke sagen, die am 1. Januar beim Neujahrsempfang mitgeholfen
haben. Und schönen Dank auch an alle, die im Jahr 2014 Kaffee und Kuchen vorbereitet haben.
Herzlichst, Emmi
u Ankündigungen
REGELMÄßIGE TERMINE
Kinder- und Familiengottesdienste
Kindergottesdienste feiern wir derzeit am letzten
Sonntag im Monat, dem Abendmahlsgottesdienst.
Die Kindergottesdienste kreisen in den nächsten
Wochen um das Thema „Wo wohnt Gott?“
Etwa vierteljährlich wählen wir – das sind zur Zeit
Victoria Oelck und Alexandra Demke - gemeinsam mit Pfarrer Demke eine neue Themenreihe
für die Kindergottesdienste aus. Wer Lust hat
mitzumachen in unserem Team, ist herzlich willkommen. Es ist eine große und tolle Aufgabe, mit
Kindern unser geistliches Zuhause zu erkunden
– spielerisch, mit Spaß und Freude. Heimat in
der Gemeinschaft der Christen zu finden, ist ein
Schatz fürs Leben. Gerade hier, wo es keinen
Religionsunterricht an den Schulen gibt, ist der
Kindergottesdienst eine schöne Möglichkeit, Kinder mit den Geschichten der Bibel, mit Liedern
und mit Glaubensfragen vertraut zu machen.
Besonders freuen würden wir uns immer über jemanden, der Musik mit einbringen könnte, z.B.
Gitarre oder Akkordeon.
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Buchkreis
(alle 6 Wochen montags, 19.30 Uhr)
Welches Buch gelesen und besprochen werden
soll, wird von den Teilnehmenden gemeinsam
beschlossen. Wir bestellen das Buch dann in einer Gemeinschaftsbestellung. Neue Teilnehmer
sind herzlich willkommen.
Die nächsten Treffen finden statt am:
2. März
W.G. Sebald: „Austerlitz“
Moderation Hans Ruprecht
Wer ist Austerlitz? Ein rätselhafter Fremder, der
immer wieder an den ungewöhnlichsten Orten
auftaucht: am Bahnhof, am Handschuhmarkt, im
Industriequartier ... Und jedes Mal erzählt er ein
Stück mehr von seiner Lebensgeschichte, der
Geschichte eines unermüdlichen Wanderers
durch unsere Kultur und Architektur und der Geschichte eines Mannes, dem als Kind Heimat,
Sprache und Name geraubt wurden.
13. April
Christa Wolf: „Nachdenken über Christa T.“
Moderation Helmut Zobl
Nachdenken über Christa T. begründete den
Weltruhm Christa Wolfs und gehört zu den wichtigsten Werken der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Mit nur 36 Jahren stirbt Christa T.
an Leukämie. Ihre ehemalige Schulkameradin
und Studienfreundin erinnert sich an sie: an eine
Frau, die der Forderung nach Anpassung ihre
Phantasie, ihr Gewissen und vor allem ihre
Sehnsucht nach Selbstverwirklichung entgegensetzt.
25. Mai
N.N.
Welches Buch wir am 25. Mai besprechen, stand
bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Darüber
wird wahrscheinlich bei dem Treffen am 2. März
abgestimmt.
Filmclub (mit Kinderkino)
(Filmclub i.d.R. am letzten Freitag im Monat um
19.30 Uhr, Kinderkino etwa alle zwei Monate)
13. März - KINDERKINO
"Ostwind"
Die rebellische Mika ist sitzengeblieben und darf
nicht ins Feriencamp, stattdessen muss sie zum
Pauken zu ihrer Großmutter, die ein Pferdegestüt
hat. Mika interessiert sich nicht für Pferde, bis sie
Ostwind kennenlernt, einen ungezähmten
Hengst, der sich den Menschen verweigert. Ein
spannendes Familienabenteuer.
Regie: Katja von Garnier, Deutschland 2013
105 Minuten, Deutsch (ohne Untertitel)
27. März
"Jenseits der Stille"
„Was für ein Geräusch macht die Sonne, wenn
sie aufgeht? Wie klingt der Schnee, wenn er auf
die Wiese fällt? Das Erraten von Geräuschen ist
das Lieblingsspiel von Lara und ihrem taubstummen Vater. In ihrer Familie ist Lara die einzige,
die hören und sprechen kann. Von klein auf unterhält sie sich mit ihren Eltern in der Gebärdensprache und hilft ihnen als Übersetzerin in allen
Lebenslagen. Doch als Teenager entdeckt Lara
ihr Interesse für die Musik und beginnt, Klarinette
zu spielen. Ihr Vater interpretiert dies als Affront
gegen seine Taubheit und distanziert sich immer
mehr von seiner Tochter. Erst durch einen
Schicksalsschlag findet er allmählich Verständnis
für Lara ...“
Regie: Caroline Link, Deutschland 1996
112 Minuten, Deutsch (mit englischen Untertiteln)
17. April - KINDERKINO
"Die wilden Hühner"
Kinder- und Jugendfilm nach der Buchreihe „Die
Wilden Hühner“ von Cornelia Funke. Die „Wilden
Hühner“ sind eine Mädchenbande. Sie liegen
ständig im Streit mit den „Pygmäen“, einer Jungenbande aus dem gleichen Ort. Aber dann gibt
es „Fuchsalarm“, und die Mädchen tun sich für
einen gemeinsamen Kampf mit den Jungs zusammen...
Regie: Vivian Naefe, Deutschland 2006
107 Minuten, Deutsch (ohne Untertitel)
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24. April
„Die Entdeckung der Currywurst"
Werkgetreue Adaption von Uwe Timms Novelle
um eine Liebesgeschichte während des Zweiten
Weltkriegs, in der die Entdeckung der Currywurst
nur eine kleine Episode ausmacht. „Ein wunderbar intensiv erzählter Film mit einer hinreißenden
Protagonistin (Barbara Sukowa). Dabei sind es
vor allem auch die feinen Dialoge mit ihrem guten Humor und ihrer Leidenschaftlichkeit, die „Die
Entdeckung der Currywurst“ in den Rang klassischen Erzählkinos erster Güte erheben.“ (Aus:
Auszeichnung der Deutschen Film- und Medienbewertung)
Regie: Ulla Wagner, Deutschland 2009
106 Minuten, Deutsch (ohne Untertitel)
22. Mai - KINDERKINO
"Fünf Freunde 3"
Spannende Unterhaltung: Vor exotischer Inselkulisse inszeniert Regisseur Mike Marzuk eine aufregende Schatzsuche, gespickt mit dramatischen
Szenen, aber auch viel Humor. Im Mittelpunkt
stehen die Freundschaft der Kinder und ihre
große Hilfsbereitschaft, sich für andere einzusetzen und dabei auch etwas zu riskieren.
(Nach Enid Blytons „Fünf Freunden“, insbesondere
„Fünf Freunde erforschen die Schatzinsel“ und „Fünf
Freunde helfen ihren Kameraden“.)
Regie: Mike Marzuk, Deutschland 2014
96 Minuten, Deutsch (ohne Untertitel)
29. Mai
„Die Blechtrommel"
Mit drei Jahren beschließt Oskar nicht mehr zu
wachsen. Niemals will er Teil der scheinheiligen
Erwachsenenwelt sein. Mit schriller Stimme und
seiner Blechtrommel protestiert der kleinwüchsige Störenfried fortan gegen die muffige Weimarer Republik und den aufkommenden Nationalsozialismus. Erst nach Kriegsende legt Oskar seine
Skepsis gegenüber der Welt ab.
Volker Schlöndorffs brillante, weitgehend werkgetreue Inszenierung von Günter Grass' Roman
wurde als erster deutscher Spielfilm mit dem Oscar als 'Bester fremdsprachiger Film' ausgezeichnet und erhielt in Cannes die Goldene Palme für
die 'Beste Regie'.
Regie: Volker Schlöndorff, Deutschland 1980
136 Minuten, Deutsch (ohne Untertitel)
Gesprächsabende im Pfarrhaus
2035 Beaverhill Dr
Mittwochs, 19.30 Uhr
25. März
„Sein Kreuz auf sich nehmen“
Gehört das Leiden zur Nachfolge?
„Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich
selbst, nehme ( täglich) sein Kreuz auf sich und
folge mir nach.“
Jesus sagte diese Worte seinen Jüngern und vielen anderen, die ihm zuhören. Wir wollen über
seine Worte gerade in der Passionszeit ins Gespräch kommen. Ist das Leiden zwangsläufige
Folge des Glaubens? Meint ihm Nachfolgen automatisch "Leiden müssen" Können wir sagen,
was "unser Kreuz" ist?
Über diese und weitere Fragen wollen wir ins Gespräch kommen, dazu laden wir ganz herzlich
zum Gesprächsabend ins Pfarrhaus, 2035 Beaverhill Dr. ein.
29. April
„Wer das Schwert nimmt...“
Pazifismus in der heutigen Welt?
"Alle, die das Schwert nehmen, kommen durch
das Schwert um." Jesus verbietet Petrus, das
Schwert in die Hand zu nehmen, als die Soldaten
in den Garten Gethsemane kommen, um ihn zu
verhaften. Dort wie an anderen Orten erscheint
Jesus als einer, der kompromisslos Gewaltlosigkeit predigt. Wir aber erleben Gewalt an vielen
Orten der Welt, kann der Weg zum Frieden der
Weg der Gewaltlosigkeit sein?
Darüber wollen wir - hoffentlich kontrovers - in
unserem Gesprächsabend im April diskutieren.
27. Mai
„Was ihr bitten werdet in meinem Namen...“
Was erwarten wir von Gebeten?
"Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das
will ich tun." Aber wer betet heute noch? Gibt es
richtige und falsche Gebete? Werden Gebete immer erhört? Zwei Wochen nach dem Sonntag
"Rogate" (Betet) wollen wir miteinander darüber
nachsinnen, was diese Aufforderung für uns bedeutet.
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BESONDERE TERMINE
„Begreift ihr meine Liebe?
Weltgebetstag von den Bahamas am 6. März
19.00 Uhr, St. Albertus-Kirche, 416 Parkdale Ave.
Albertus-Gemeinde zusammen und bereiten ihn
abwechselnd vor. Dieses Mal sind wir zu Gast in
der St. Albertus-Gemeinde und danken sehr dafür. Der Gottesdienst wird musikalisch vom
Quodlibet-Chor gestaltet. Im Anschluss sind wir
zu landestypischen (und anderen) Speisen eingeladen. (Wer Rezepte von den Bahamas ausprobieren
möchte, wende sich an Alexandra Demke.)
Dieses Jahr feiern wir außerdem ein ganz besonderes Jubiläum: es sind jetzt 40 Jahre, dass unsere beiden Gemeinden den Weltgebetstag gemeinsam begehen! Gratulanten sind herzlich willkommen.
Kirche und Kultur
Literarische Lesung am 10. April
19.30 Uhr, Martin-Luther-Kirche
Kirche und Kultur lädt herzlich ein zu einer Lesung aus den Novellen „Der rote Schirm“ und „Im
gotischen Haus“ von Wilhelm Jensen. Sein in Ottawa lebender Urenkel, Hartmut Heyck, hat diese
beiden Werke jetzt ins Englische übersetzt. Sie
spielen, wie er sagt, eine gewisse Rolle in der
Geschichte der Psychoanalyse, weil Sigmund
Freud, der Jensens Novelle "Gradiva" ausführlich
analysiert hatte, sie in einem Brief an Jensen erwähnt:
Foto: Birgit Reiche-Soest
Dieses Jahr haben Frauen von den Bahamas
den Gottesdienst vorbereitet. Ins Zentrum haben
sie die Geschichte von der Fußwaschung gestellt, wie sie im Johannesevangelium (13,1-17)
steht. Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße eine Handlung, in der Gottes Liebe erfahrbar
wird. „Begreift ihr meine Liebe? heißt deshalb
das Thema des Gottesdienstes“ Gerade in dem
von Armut und Gewalt geprägten Alltag auf den
Bahamas braucht es tatkräftige Nächstenliebe
auf den Spuren Jesu Christi. Ein wichtiges Zeichen dafür setzen die Weltgebetstags-Kollekten,
die Projekte für Frauen und Mädchen weltweit
unterstützen.
Wir feiern den Weltgebetstag immer mit der St.
„ . . . dass mich ein kundiger Freund auf zwei
andere Ihrer Novellen aufmerksam gemacht hat,
die Sie unter dem Titel „Übermächte” vereinigt
haben. Von diesen weist die erste - Der rote
Schirm - auffällig viele Züge auf, die auch der
Gradiva eigen sind; auch die andere - Im gotischen Hause - erscheint durch Vermittlung der
ersteren an die Gradiva geknüpft.”
Wilhelm Hermann Jensen wurde am 15. Februar
1837 in Heiligenhafen/Holstein als Sohn des Kieler Bürgermeisters Sven Hans Jensen geboren.
Er studierte Medizin, brach das Studium jedoch
ab, um sich der Literatur zu widmen. Jensen ist
Autor von mehr als 150 Novellen, Romanen,
Theaterstücken und Gedichtsammlungen. Heute
ist er jedoch beinahe unbekannt und verdankt es,
so Hartmut Heyck, hauptsächlich der LiteraturAnalyse von Sigmund Freud („Der Wahn und die
Träume in W. Jensens ´Gradiva`“, 1907), dass er
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nicht ganz vergessen ist.
Im Anschluss an die Lesung laden wir herzlich zu
einem Empfang ein.
Jahresversammlung der Gemeinde
12. April, ca. 12 Uhr
Im Anschluss an den Gottesdienst sind am Sonntag, den 12. April alle herzlich eingeladen zu unserer Jahresversammlung, die wir - dank Emmi
Moll - wieder mit einer köstlichen Linsensuppe
beginnen wollen.
Auf der Jahresversammlung wird wie immer der
Gemeinderat neu gewählt. Wer mitarbeiten und
für den Gemeinderat kandidieren oder jemanden
vorschlagen möchte, teile das bitte Heidi Rausch
oder Pfarrer Demke mit. Wir freuen uns sehr
über eine lange Namensliste!!!
Orgelkonzert mit Kirchenmusikdirektor
Matthias Böhlert am 24. Mai zu Gast bei uns
Am Pfingstsonntag, 24. Mai, wird Kirchenmusikdirektor Matthias Böhlert aus Salzwedel bei uns
zu Gast sein. Er wird uns im Gottesdienst auf der
Orgel begleiten. Im Anschluss laden wir nach einer etwas verkürzten Kaffeepause herzlich zu einem Orgelkonzert in unserer Kirche ein. Bitte sagen Sie diesen Termin weiter.
Böhlert spielt auf seinen häufigen Konzertreisen
Orgelmusik von der Barockzeit bis ins 20. Jahrhundert (mehr Infos unter www.kantorei-salzwedel.de/der-kantor/).
u Spenden leicht gemacht – online
Natürlich sehen wir Sie alle sehr gern in der Kirche
und beim Gottesdienst!
Aber nicht jeder kann oder will regelmäßig auf Preston St. vorbei kommen, was aber nicht heißt, dass
sie oder er nicht doch unsere Arbeit unterstützen
möchte. Wir wollen es weiterhin so halten, wie Kirche
auch in Deutschland nach wie vor funktioniert: wir
schimpfen nicht über diejenigen, die selten oder nie
zum Gottesdienst kommen, sondern wir freuen uns
auch sehr über diejenigen, die ihre Kirche „nur finanziell“ unterstützen.
Da es in Kanada keine Möglichkeit gibt, die eigene
Gemeinde über eine Kirchensteuer (die in Deutschland das Finanzamt von den Kirchenmitgliedern einbehält und an die Kirche weiterleitet) zu unterstützen,
haben wir inzwischen neue und ergänzende Wege
eingeschlagen, um Ihnen die Finanzierung der Gemeindearbeit so leicht wie möglich zu machen.
Neben dem klassischen Scheck- und Barverkehr, der
nach wie vor einen Großteil unserer Spenden ausmacht, gibt es inzwischen zwei ergänzende Möglichkeiten, um unsere Gemeinde zu unterstützen. Wir
hoffen, dass wir vor allem Jüngere damit ansprechen,
und Sie helfen mit, indem Sie z.B. Ihre erwachsenen
Kinder auf diese Möglichkeiten hinweisen:
1. Wenn Sie CIBC-Kunde sind und bereits
eine dreistellige Spendennummer unserer
Gemeinde haben, dann können Sie unsere
Kirche online als Payee zu den Institutionen
hinzufügen, bei denen Sie auch Ihre anderen
Rechnungen begleichen (im Suchfeld „German Martin Luther Church“ eingeben). Am
Jahresende erhalten Sie wie gewohnt Ihre
Spendenbescheinigung von unserer Finanzsekretärin. Heather Bent (613 248-0600,
[email protected]) kann Ihnen auch
jederzeit eine dreistellige Spendennummer
zuteilen, wenn Sie diese noch nicht haben.
2. Wenn 1. auf Sie nicht zutrifft, dann können Sie
außer in bar oder per Scheck auch online
über unsere Website www.glco.org spenden.
Auf der Website befindet sich der unten abgebildete „Button“ der Organisation CanadaHelps. Wenn Sie darauf klicken und noch
nicht bei CanadaHelps registriert sind,
müssen Sie – nur beim ersten Mal – ein kurzes Profil anlegen (geht schneller als das
Schreiben eines Schecks!) und können dann
jederzeit per Kreditkarte über eine gesicherte
Verbindung Ihre Gemeinde unterstützen. Die
Spendenbescheinigung erhalten Sie dann
nicht von der Kirche, sondern direkt von
CanadaHelps. Dieses System funktioniert
ganz hervorragend und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
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u Veranstaltungen in der Martin-Luther-Gemeinde
(bitte achten Sie auf Ergänzungen und Änderungen, die jeweils in den Gottesdiensten abgekündigt, im
Schaukasten angezeigt und per Email sowie auf unserer Website und auf Facebook mitgeteilt werden)
REGELMÄßIG STATTFINDENDE TREFFEN
jeden dritten
18.00 bis 20.15 Uhr Konf rmandenunterricht
Dienstag im Monat Ort: Faith Lutheran Church, 43 Meadowlands Dr. W., Ottawa, ON K2G 2R5
jeden zweiten
19.30 Uhr Gemeinderatssitzung
Mittwoch im Monat
Mittwochs
10.00 bis 12.00 Uhr Deutschsprachige Spielgruppe
(Kontakt: Simone Oberacher, e-mail [email protected], Tel. 613-829 023)
Der Seniorenclub „Frohe Runde“ trifft sich wie immer am Donnerstag, ist wegen der Bauarbeiten neben
unserer Kirche aber in die St. Albertus-Kirche umgezogen.
(Kontakt: Linda Kiesewalter, [email protected], Tel. 613-224 7467)
GOTTESDIENSTE UND BESONDERE VERANSTALTUNGEN
Monatsspruch März
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
Römer 8,31
 März
Sonntag, 01.03.:
Reminiszere (2. Sonntag der Passionszeit)
10.00 Uhr Gottesdienst mit englischer Predigt (Demke)
Montag, 02.03.:
19.30 Uhr Buchkreis (Winfried Georg Sebald: Austerlitz)
Freitag, 06.03.:
19.00 Uhr Weltgebetstag von den Bahamas – „Begreift ihr meine Liebe?“
Im Anschluss gemütliches Beisammensein bei landestypischen Speisen.
Ort: St. Albertus-Gemeinde, 416 Parkdale Ave.
Sonntag, 08.03.:
Okuli (3. Sonntag der Passionszeit)
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Freitag, 13.03.:
19.30 Uhr KINDERKINO im Filmclub: „Ostwind“
Sonntag, 15.03.:
Lätare (4. Sonntag der Passionszeit)
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Sonntag, 22.03.:
Judica (5. Sonntag der Passionszeit)
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Dienstag, 24.03.:
Passions-Gottesdienst der Konf rmanden
18.00 Uhr Kapelle der St. Richards Anglican Church, 8 Withrow Ave., Nepean
Mittwoch, 25.03.:
19.30 Uhr Gesprächsabend im Pfarrhaus (2035 Beaverhill Dr): „Sein Kreuz auf sich
nehmen“ - Gehört das Leiden zur Nachfolge?
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Freitag, 27.03.:
19.30 Uhr Filmclub: „Jenseits der Stille“
Sonntag, 29.03.:
Palmsonntag (6. Sonntag der Passionszeit)
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Demke) und Kindergottesdienst
Monatsspruch April
Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54
 April
Donnerstag, 02.04: GRÜNDONNERSTAG
19.30 Uhr Tisch-Abendmahl (Demke)
Freitag, 03.04.:
KARFREITAG
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl ( Demke)
Sonntag, 05.04.:
Osterfest
06.00 Uhr Gottesdienst (Demke) mit anschließendem Osterfrühstück
10.00 Uhr Familiengottesdienst (Demke)
Freitag, 10.04.:
19.30 Uhr KIRCHE UND KULTUR: Literarische Lesung
Sonntag, 12.04.:
Quasimodogeniti
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke) mit dem Concordia-Chor
Montag, 13.04.:
19.30 Uhr Buchkreis (Christa Wolf: Nachdenken über Christa T.)
Freitag, 17.04.:
19.30 Uhr KINDERKINO im Filmclub: „Die wilden Hühner“
Sonntag, 19.04.:
Miserikordias Domini
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Freitag, 24.04.:
19.30 Uhr Filmclub: „Die Entdeckung der Curry Wurst“
Sonntag, 26.04.:
Jubilate
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Demke) und Kindergottesdienst (Team)
Mittwoch, 29.04.:
19.30 Uhr Gesprächsabend im Pfarrhaus (2035 Beaverhill Dr): „Wer das Schwert
nimmt...“ - Pazifismus in der heutigen Welt?
Monatsspruch Mai
Alles vermag ich durch ihn, der mir Kraft gibt.
Philipper 4,13
 Mai
Sonntag, 03.05.:
Kantate
10.00 Uhr Gottesdienst mit englischer Predigt (Demke)
Sonntag, 10.05:
Rogate
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
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Donnerstag, 14.05.: CHRISTI HIMMELFAHRT
19.30 Uhr Gottesdienst, gemeinsam mit der St. Albertusgemeinde
Ort: Martin-Luther-Kirche, 499 Preston Street
Sonntag, 17.05.:
Exaudi
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Freitag, 22.05.:
19.30 Uhr KINDERKINO im Filmclub: „Fünf Freunde 3“
Sonntag, 24.05.:
PFINGSTSONNTAG
10.00 Uhr Gottesdienst (Demke)
Im Anschluss Orgelkonzert mit Kirchenmusikdirektor Matthias Böhlert
Montag, 25.05.:
19.30 Uhr Buchkreis
Mittwoch, 27.05.:
19.30 Uhr Gesprächsabend im Pfarrhaus (2035 Beaverhill Dr): „Was ihr bitten werdet
in meinem Namen...“ - Was erwarten wir von Gebeten?
Freitag, 29.05.:
19.30 Uhr Filmclub: „Die Blechtrommel“
Sonntag, 31.05.:
Trinitatis
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Demke) und Kindergottesdienst (Team)
u Veranstaltungseinladungen per Email
Zu unseren besonderen Veranstaltungen laden wir jeweils vorher per Email noch einmal ein. Wenn auch Sie
auf diese Weise erinnert werden wollen, dann senden Sie bitte eine Email an [email protected] (Sollten
Sie diesen Newsletter per Email erhalten haben, dann stehen Sie bereits auf unserem Verteiler).
Im Gemeinderat wurde beschlossen, bei Trauerfällen - in Absprache mit den Familien - per e-mail über den
Termin der Beerdigung zu informieren. Wir haben dafür einen speziellen Verteiler erstellt. Wer mit in diesen
Verteiler aufgenommen werden möchte, gebe bitte unter [email protected] bescheid.
uFreud und Leid, kurze Informationen
Aus unserer Gemeinde verstorben und in einem Trauergottesdienst verabschiedet
wurden:
Johann Schlarb, 90 Jahre
Elisabeth Nastyn, 80 Jahre
„Wir sind von Gott umgeben auch hier in Raum und Zeit
und werden in ihm leben und sein in Ewigkeit“
Arno Pötzsch, Ev. Gesangbuch Nr. 533
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u Zu guter Letzt...
Gläubiger Christ sein!
GUNTHER BAUER
In 1988 verbrachten meine Frau und ich ein Jahr
in Saudi Arabien, dem Geburtsland des Propheten Mohammeds. Dies gab uns die Gelegenheit,
das Leben der Menschen und das Handeln und
Treiben der Berufswelt unter den religiösen Bedingungen des islamischen Glaubens kennen zu
lernen.
Der Koran hat ungefähr den gleichen Umfang
wie das Neue Testament. Um ein gläubiger Mohammedaner zu sein, ist man verpflichtet, fünf
Gebote (Gesetze), die sogenannten fünf Säulen
des Islams, zu befolgen; wie das Glaubensbekenntnis, fünf Mal am Tag zu gegebenen Zeiten
zu beten, Spenden und Almosen an Bedürftige
zu geben, Fasten im Monat des Ramadans und
wenigstens einmal im Leben die Pilgerfahrt nach
Mekka zu machen.
Das islamische Glaubensbekenntnis besteht aus
einem Satz: Ich glaube, es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet. Es
klingt einfach, überzeugend und ist die Grundbedingung des islamischen Glaubens. Das Apostolische Glaubensbekenntnis zum Vergleich, zu
dem wir uns bei jedem Gottesdienst bekennen,
besteht aus 22 Zeilen. Wäre man genötigt, dies
in einem Satz zusammen zu fassen, würde es
wahrscheinlich folgendermaßen lauten: Ich glaube an Gott, den Vater, an Jesus Christus seinen
eingeborenen Sohn, von gleicher göttlicher Substanz wie der Vater und an den heiligen Geist.
Dieser Satz würde mir eigentlich genügen, um
meinen christlichen Glauben zu bekennen. Er bestätigt auch die Dreieinigkeit des Glaubens, der
sich dadurch von jeder anderen Religion in der
Welt unterscheidet.
Das Glaubensbekenntnis aus Nizäa (heute Iznik)
wurde nach dem 1. Kirchlichen Konzil in Nizäa,
im Jahr 325 A.D. veröffentlicht. Es war damals
bedeutend kürzer und unterschiedlicher von
dem, was wir heute in unserem Gesangbuch lesen Dieses Konzil, das der römische Kaiser Konstantin einberief und in dem er auch den Vorsitz
führte, hatte nur einen Punkt auf der Tagesordnung. Es ging um die göttliche Substanz von Jesus Christus. Es waren 220 Bischöfe aus allen
Teilen des römischen Reiches anwesend. Über
die göttliche Natur von Jesus waren sich die Bischöfe schon vorher einig, nur nicht zu welchem
Grad Jesus göttlich war. Nach tagelangen Diskussionen, kam es zur Abstimmung. Zwei-hundert-achtzehn Bischöfe entschieden sich dafür,
dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, von der
derselben göttlichen Substanz ist, wie Gott der
Vater. Dieser Entschluss wurde auch mehrere
Male in dem Glaubensbekenntnis erwähnt. Und
damit wurde die Dreieinigkeit (Vater, Sohn und
Heiliger Geist) der christlichen Kirche offiziell in
das römische Reich aufgenommen.
Welche Bedingungen muss ein Mensch erfüllen,
um ein gläubiger Christ zu sein ? Genügen Taufe, Konfirmation oder Kommunion, Einhaltung der
zehn Gebote, Bekenntnis zum Glauben, regelmäßige Gottesdienstbesuche und finanzielle Gaben für die Kirchengemeinde, oder gehört mehr
dazu, sich gläubiger Christ zu nennen? Ich glaube schon. Wenigstens noch Mitgefühl (compassion) für Mitmenschen, Unterstützung von karitativen Organisationen und bedürftigen Menschen,
sowie ein offenes und freundliches Entgegenkommen anderen Personen gegenüber.
Sollte man Zweifel haben betreffs seines Glaubens, kann man immer Anregung in der Bibel finden, wie z.B. bei Lukas (22.32), wo Jesus
spricht: Ich habe für dich gebeten, dass dein
Glaube nicht aufhöre.
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u Dazu gehören – werden Sie Gemeindemitglied!
Wir freuen uns sehr, wenn Sie sich unserer Gemeinde anschließen – selbst wenn Sie nur vorübergehend hier
in Ottawa leben. Denn unsere Kirche ist und bleibt lebendig durch diejenigen, die bewusst zu ihr gehören und
sie unterstützen!
Ja, ich möchte zur deutschsprachigen Martin-Luther-Gemeinde Ottawa gehören:
Name, Vorname:
__________________________________________________
Anschrift:
__________________________________________________
Telefon, Email:
__________________________________________________
Geburtsort, Geburtsdatum:
__________________________________________________
Taufort, Taufdatum:
__________________________________________________
ggf. Konfrmationsort und -datum
__________________________________________________
Evt. Interesse an Mitarbeit bei:
__________________________________________________
Ich möchte weitere Informationen über :
__________________________________________________
Datum und Unterschrift
__________________________________________________
Wir sind für Sie da:
Anschrift der Kirche: 499 Preston Street, Ottawa ON K1S 4N7, (613) 233-1671 / [email protected] / www.glco.org / Facebook: Martin Luther Gemeinde Ottawa
Parkmöglichkeiten befinden sich während unserer Wochenend- und Abendveranstaltungen gegenüber der Kirche auf Preston St.
Pastor: Friedrich Demke, (613 ) 748-9745
vertrauliche Email: [email protected]. Bitte rufen Sie an oder senden Sie eine Email, wenn Sie ein persönliches Gespräch wünschen.
Organist: Uwe Liefländer, (613) 226-1140 / [email protected]
Präsident des Gemeinderats: Konrad von Finckenstein, (613) 744-5856 / [email protected]
Vizepräsidenten des Gemeinderats: Gudrun Curri, (613) 421-7872 / [email protected]
Heidi Rausch, (613) 247-9102 / [email protected]
Schatzmeister: Bill Weizenbach, (613) 824-3486 / [email protected]
Bauausschuss: Karl Dunker, (613) 247-9232 / [email protected];
Matz von Finckenstein, (819) 827-6126 / [email protected]
Kindergartenbeauftragte: N.N.; Sven List, (613) 569-9135 / [email protected]
Weitere Mitglieder des Gemeinderats:
Gunther Bauer, (613) 730-3495 / [email protected]
Heather Bent, (613) 248-0600 / [email protected]
Ute Davis, (613) 236 3736 / [email protected]
Klaus Köhler, (613) 741–0799 / [email protected]
Emmi Moll, (613) 834-2788
Barbara Zabel, (613) 731-8661 / [email protected]
Finanzsekretärin: Heather Bent, (613) 248-0600 / [email protected]
Gemeindesekretärin: N.N.
Raumverwalter: Berthold Tepper, (613) 825-4138 / [email protected]
Deutschsprachiger Gottesdienst: Sonntags 10.00 Uhr, am letzten Sonntag im Monat und an kirchlichen Feiertagen mit Abendmahl, am ersten Sonntag im
Monat mit englischen Lesungen und englischer Predigt, Kindergottesdienst am letzten Sonntag im Monat (in den Schulferien kein Kindergottesdienst).
Der RUF wird derzeit viermal im Jahr mit einer Auflage von jeweils 200 Exemplaren von der German Evangelical Martin Luther Church of Ottawa Inc. heraus gegeben. Sie können diese Informationen regelmäßig und kostenlos beziehen (auch wenn Sie nicht Gemeindeglied sind). Bitte überprüfen Sie Ihre Anschrift
auf dem Umschlag und teilen Sie uns Änderungen und Korrekturen mit. Wenn Sie den RUF auch oder ausschließlich per Email erhalten möchten, schreiben
Sie bitte an: [email protected]– wir nehmen Sie gern in unseren Verteiler mit auf!
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