Einfach klasse. - Schwäbische Post

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Einfach klasse. - Schwäbische Post
DAS WAR 2009 – AALEN
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Februar:
Eiskalt
EDITORIAL
Weichen
werden gestellt
Es war ein Jahr voller Weichenstellungen: Aalen bewirbt sich für die Gartenschau, verzichtet auf eine
neue Eishalle, aber auch auf
konsequentes Sparen.
Endlose Debatten um den
Preisfuchs und der Einspruch
von Norbert Rehm gegen
die Kommunalwahl, der Abstieg des VfR Aalen und die
recht chaotischen Haushaltsberatungen sind die eher
weniger gut in Erinnerung
gebliebenen Events des Jahres. Auch der Streit um den
Einzelhandel und das Königergelände zieht sich noch
hin. Und doch wird Neues
gebaut, im Burren wurden
Weichen gestellt für die
neue Augenoptik und das
Gründerzentrum „Eule“ für
die Hochschule, auf dem Königerareal das Zeiss-Hochhaus, im Dezember kam
endlich der Baustart für das
große Shoppingcenter Mercatura. Der VfR Aalen hat
den Neuanfang geschafft,
allerdings mit einer schlummernden
Radenheizung.
Kulturell waren die Alltagsmenschen und das Jazzfestival Highlights. Das Krisenjahr hatte auch seine Lichtblicke.
Rafael Binkowski
Eine „Nachkriegslandschaft“ entsteht in Aalen: Das alte Oriongelände wird abgerissen, fast ein Jahr lang klafft ein riesiges Loch mitten in Aalen, und die Zukunft von Mercatura ist bis kurz vor Jahresende unklar. Dann fällt der Startschuss.
Januar: Das Orion fällt
8. Eisige Kälte, Frost und Schnee
bestimmen den ganzen Monat.
Der Schnee ist schnell wieder
weg, aber der Frost bleibt. Trotz
Lieferstopp aus Russland gibt es
in Aalen keine Engpässe bei der
Gasversorgung.
10. Auf dem Königer-Gelände
bauen Scholz und Merz-Objektbau ein neues Bürohaus neben
dem Zeiss-Hochhaus.
12. In der Innensstadt schließt
mit Lidl im Reichsstädter Markt
das letzte Lebensmittelgeschäft.
Wo sollen die Stammkunden hin?
14. Die Frauenbeauftragte der
Stadt ist enttäuscht. Brüssel versagt die Zuschüsse für das Projekt
gegen Zwangsverheiratung.
15. Bei den Haushaltsplanungen
drohen neun Millionen Schulden,
weil die Gewerbesteuern einbrechen.
16. Kommt 2018 die Landesgar-
tenschau nach Aalen? Gedacht ist
an das Baustahlgelände, ans
Hirschbachtal und den Galgenberg. Aber der Gemeinderat fühlt
sich von der Verwaltung „überfallen“ und beurteilt eine Bewerbung skeptisch, zumal die Planung unausgegoren scheint.
18. Über 4000 Narren und 15 000
Zuschauer erleben in der Innenstadt den vierten Ostalbumzug.
23. Ein Stadtviertel verändert
dienste angesetzt. Mit Prävention
und Krisenaktionsplänen begegnen Schulen und Polizei dem
Ernstfall Amoklauf.
14. Ein Stadtplaner präsentiert
für die Landesgartenschau ein
Konzept, wie Grünflachen in der
Stadt verbunden werden können.
Aber unter 15 Millionen geht das
nicht. Der Gemeinderat beschließt eine Städtefreundschaft
mit dem italienischen Cervia.
Am Burren soll eine neue Augenoptik entstehen.
sich: Das alte Orion wird abgerissen und der Nördliche Stadtgraben saniert.
29. Ein Etappensieg für die Landesgartenschau: der Gemeinderat
stimmt für ein Gutachten, aber
nicht für die Bewerbung. Die
Chance auf den Bau der Erlebniswelt Eisen beim Erzstollen wird
gewahrt: Der Rat genehmigt die
Finanzierung des Projekts, das im
Herbst aber verschoben wird.
März: Bau im Burren
1. Neue Nachrichten von der Straßenbaufront: Staatssekretär Köberle signalisiert grünes Licht für
die Ortsumfahrung Ebnat, der
Zeitplan sieht aber ziemlich nach
langer Bank aus.
5. Für insgesamt 7,6 Millionen
Euro entsteht auf dem „Burren“
ein weiteres Hochschulgebäude
für Optik und Mechatronik.
6. Die im Rathaus abgelehnte
Wahlveranstaltung des Stadtju-
gendrings wird nun im Haus der
Jugend stattfinden.
11. Aalen und Wasseralfingen
planen vier verkaufsoffene Sonntage. Als einziger spricht sich dagegen der katholische Pfarrer von
Wassseralfingen aus.
12. Der Amolauf in Winnenden
löst auch in Aalen Bestürzung aus.
Die Straßen der Stadt werden
überwacht. In den Schulen werden Gedenkminuten und Gottes-
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April: Die neue Stadtkirchen-Orgel
3. Stadtwerke bieten Kunden verbilligten Eintritt in die Bäder. Eine
Kundenkarte soll bald auch als
Zahlungsmittel in den Parkhäusern gelten. Auch Aalener Schulen
sollen mit den Mitteln aus dem
großen
Konjunkturprogramm
des Bundes saniert werden.
4. Unterkochen feiert die Einweihung der neuen Festhalle.
14. In der Osternachtfeier wird
die neue Orgel der Stadtkirche gesegnet und erklingt zum ersten
Mal.
16.Die Stadt bietet dieses Jahr
zum erstenmal in allen Schulferien eine Kinderbetreuung an.
18.. Der Aalener Wochenmarkt
feiert 200. Geburtstag mit vielen
Aktionen.
22. Offensive für die Gartenschau: Eine Hochschulumfrage
ergibt 80 Prozent für die Bewerbung. Stadt rechnet mit 14,7 Millionen Euro Kosten.
23. Die umstrittene Kooperation
zwischen Galgenberg-Realschule
und Schillerschule ist fest vereinbart.
23. Nach der Sperrung der
Remsbahn starten die Busse in
Aalen nach dem Taxi-Prinzip und
es klappt planmäßig.
3. Rund 50 Erzieherinnen in fünf
städtischen Kindergärten streiken
und fordern bessere Vergütung
6. Ein 53-jähriger Aalener Pädagoge wird nach einer Bergtour bei
Bad Reichenhall vermisst, die Leiche wird viel später gefunden.
8. Bei den Europawahlen verliert
die CDU in Aalen sieben Prozent.
Auch die SPD sinkt weiter ab. FDP
und Grüne fühlen sich als Wahlsieger. Bei der Gemeinderatswahl
erstarken Grüne und FDP/FW,
CDU und SPD büßen Stimmen
und Mandate ein; Linke haben
zwei, Aktive und Pro Aalen je ei-
nen Sitz. Der Gemeinderat wird
auf 54 Sitze ausgeweitet.
16. Die Kulinarische Meile auf
dem Spritzenhausplatz und die
lange Einkaufsnacht werden erneut zu einem vollen Erfolg.
17. Streit in der CDU zwischen
Hadlik und Roder um die BahleNachfolge. Die CDU nominiert
schließlich Hadlik, der aber zurückzieht. Am Ende wird Andrea
Hatam (SPD) Ortsvorsteherin,
Hadlik stirbt wenige Tage später.
18. Im Stadtrat eskaliert der
Streit über die Bebauung eines
Teilstücks des Taufbachtals, ge-
gen die sich eine Bürgerinitiative
gebildet hat.
23. Ein Heidenheimer Gebrauchtwarenhändler hat sich ins
Ostertag-Gebäude eingemietet,
darf das Geschäft aber nicht eröffnen, weil die Stadt den Verkauf
nicht bewilligt.
26. Die Eishalle soll zum Teil abgerissen werden. Für die nächsten
drei Jahre gibt es nur mobiles Eislaufen in Aalen, mindestens.
27. Die Stadtwerke investieren
drei bis sechs Millionen in ein Offshore-Windkraftwerk 100 km vor
der Meeresküste.
Mai: Ja zur Gartenschau
Handwerk ist Liebe
Solange Vorrat reicht, gültig bis 09. 01. 2010
3. Die Bodenheizung in der
Scholz-Arena sorgt bislang für sattes Grün. Der Kocherladen der
Aalener Tafel feiert sein zehnjähriges Bestehen.
5. Architekt und Lichtdesigner
informieren Hausbesitzer über
das Beleuchtungskonzept für die
City. Missstimmung an der Basis:
Mit dem Dekan nehmen katholische Pfarrer in Aalen Stellung zum
Papstdebakel.
7. Vorerst kein Durchstich beim
früheren Cafe Gebhardt. Das
ACA-Stadtmarketing reagiert entsetzt. Die SPD rüstet sich fürs
Wahljahr und kämpft für einen
guten Listenplatz von Claudia
Sünder, erhält diesen später aber
doch nicht. Schmid und Fehrenbacher führen die Listen für die
Kommunalwahl an.
10. Die Träger von Krippen und
Kindergärten treffen sich zum Betreuungsgipfel, setzen dabei auf
dezentrale Kinderbetreuung und
die Stadt will Kleinkinderbetreuung ausbauen.
11. Feuerwehr kämpft gegen
Schmelz- und Regenwasser, weil
der gefrorene Boden nichts versickern lässt. Auch der persönliche
Einspruch der Oberbürgermeister
aus Aalen und Ellwangen gegen
den Bau eines katholischen Gymnasiums in Abtsgmünd nützt
nichts, Rottenburg bleibt hart. 26
Unfälle durch Eisglätte und Neuschnee im Kreisgebiet. VfR-Spiele
werden abgesagt.
18. Erneuter kräftiger Schneefall
bringen Unfälle mit 80 000 Euro
Gesamtschaden. Aber alle Skilifte
in der Region sind in Betrieb.
20. OB Gerlach will die traditionelle Podiumsdiskussion des
Stadtjugendrings aus dem Rathaus verbannen, stößt aber auf
starke Widersprüche.
21. Riesige Enttäuschung: Die
Region geht aus dem Konjunkturprogramm ohne Mögglingen und
Essingen leer aus. CDU und SPD
schieben sich die Schuld zu.
Juni: Superwahltag
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2
1.95
2. Der Gemeinderat winkt nach
kontroverser Debatte das Einzelhandelsgutachten durch. Gleichzeitig ergibt sich eine Zweidrittelmehrheit für die Landesgartenschau.
6. Der Ministerpräsident persönlich überreicht das Bundesverdienstkreuz an Ex-Bürgermeister Dr. Eberhard Schwerdtner (CDU).
7. VfR-Trainer Jürgen Kohler tritt
überraschend zurück.
11. Kaum fassbar: Das alteingesessene Modehaus Kiesel geht in
Insolvenz. Der Hirschbachclub
lässt bei seinem dreitägigen Stadtteilfest die Tradition des Aalener
Kinderfestes wieder aufleben:
Vier Schulen und zwei Kindergärten beteiligen sich.
14. Aus der Traum einer Asthmaklinik in Röthardt? Jedenfalls
dürfen jetzt Ortsansässige auf
dem Sondergebiet bauen.
16. Das Alten- und Pflegeheim
St. Elisabeth im Grauleshof soll
nach grundlegender Sanierung
im Oktober wieder eröffnet werden.
18. Über 7000 Zuschauer bangen beim letzten Heimspiel des
VfR gegen Düsseldorf um den
Klassenerhalt, der aber eine Woche später knapp misslingt.
19. Glühende Briketts entzünden Holz in einer Lagerhalle beim
Unterkochener Bahnhof. 75 Feuerwehrleute löschen das Feuer.
25. Aalen hat im Rahmen eines
großen Festes an der Adria seinen
Freundschaftsvertrag mit der italienischen Stadt Cervia unterzeichnet. Sogar der dortige Bischof war dabei.
29. Das Konzept für die Straßenbeleuchtung wird bei einem Bundeswettbewerb prämiert.
Thomas Haller bespielt die neue
Stadtkirchenorgel im April.
DAS WAR 2009 – AALEN
Donnerstag, 31. Dezember 2009
3
Juli: Sie kamen an –
Alltagsmenschen
8. Die Bewertungskommission
für die Landesgartenschau begutachtet Aalen. Die Aussichten für
die Stadt, den Zuschlag zu bekommen, sind offen.
13. Tausende sind beim 26. Internationalen Festival in der Innenstadt unterwegs.
14. Die Kapelle auf dem Waldfriedhof wird saniert. Bis Jahresende finden die Trauerfeiern in der
Johannisksirche und Unterrombach statt.
15. Die Eislaufvereine kritisieren
den Zickzackkurs der Stadt und
fordern die alte Eishalle wieder zu
sanieren. Norbert Rehm legt gegen
die Gemeinderatswahl Einspruch
ein, obwohl seine Fraktion Sitze in
den Ausschüssen erhalten hätte.
16. Überall in der Stadt bleiben
die Leute stehen und staunen über
62 „Alltagsmenschen“, die von eiDie Alltagsmenschen von Christel Lechner faszinieren Tausende von Menschen, werden tausendfach fotografiert und sind eine riesige At- ner Künstlerin an verschiedenen
traktion. Hier zu sehen die Polonaise vor dem Aalener Rathaus.
(Foto: Eva Gaida) Orten platziert wurden.
September: Wahl
4. Der Wahlkampf kommt auch
vor Ort immer mehr auf Touren:
Spitzenpolitiker aus Bund und
Land kommen nach Aalen.
12. Mit einem Familientreffen
der Städtepartner beginnen die
Reichsstädter Tage. Erstmals offiziell zu Gast sind die Vertreter aus
dem italienischen Cervia.
15. Zum Ende des Wahlkampfes
diskutieren auf dem SchwäPound BDS-Podium die Bundestagskandidaten mit 120 Gästen.
16. Der neue Gemeinderat konstituiert sich. Barth und Schmid
bleiben OB-Stellvertreter.
17. Der Boulevard im Zuge der
Bahnhofstraße wird nördlich Richtung Wasseralfingen verlängert.
19. „Jagt eure Eltern in die Wahllokale“ heißt es beim pfiffigen ErstRoderich Kiesewetter ist der neue wählerforum der SchwäPo mit 120
Schülern.
Abgeordnete des Wahlkreises.
23. Ein Schüler kündigt im Internet eine Gewalttat am THG an,
aber die Polizei fängt den Unbewaffneten.
24. Der Gemeinderat erteilt dem
neuen Bürgerbüro vorerst eine Absage. Seit 12 Jahren besteht am Kopernikus-Gymnasium Wasseralfingen eine deutsch-polnische
Schülerpartnerschaft.
25. Frohe Kunde für Hofen. Trotz
Sparkurs wird die Glück-Auf-Halle
für 1,9 Millionen saniert.
28. Bei der Bundestagswahl liegt
auch Aalen im Trend: Verluste bei
der CDU, aber ganz hohe bei der
SPD, während die kleineren Parteien zulegen.
Das Ergebnis von Roderich Kiesewetter mit fast 41 Prozent kann
sich sehen lassen. Die anderen
Parteien erringen keine Mandate
auf der Ostalb.
November: Tod im Sud
2. Die Baukosten des Shoppingcenters Mercatura erhöhen sich
wegen des feuchten Untergrunds.
3. „Tod im Sud“ heißt ein AalenKrimi von Heiger Ostertag.
5. Erster Spatenstich für ein kleines Studentendorf an der Wellandstraße, weil es immer noch zu
wenig Wohnheimplätze gibt.
6. Schweinegrippe: 82 Fälle werden im Ostalbkreis nachgewiesen.
7. Neues Leben im ehemaligen
Proviantamt: Zwei der großen Vorkriegsbauten werden von privaten
Investoren saniert und vermietet.
9. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls schildern in Wasseralfingen
ehemalige
DDR-Bürger
ihre
Flucht.
11. Die Sanierung des Nördlichen Stadtgrabens ist fast abgeschlossen. Die Straße soll einen
neuen Charakter erhalten.
13. Der Eispark im Greut wird als
größte mobile Eisfläche in Süddeutschland anstelle der abgerissen Eishalle eröffnet.
14. Der Gemeinderat verweigert
Schlimmer Unfall mit einem Geisterfahrer auf der A 7.
das Ja zu den Mehrkosten der Rasenheizung in der Scholz-Arena.
18. Endlich gibt es eine Lösung
für die Ebnater Steige, die in den
Hang verlegt werden soll.
20. Die Firma Mapal sichert die
Beschäftigung, weil die Belegschaft zu Verzichten bereit ist.
23. Durch einen betrunkenen
Geisterfahrer sterben bei einem
Zusammenstoß an der Auffahrt
zur A7 beide Fahrer.
24. Mit 145 Unterschriften für
20. In Wasseralfingen wird zweimal in einer Woche der SchleckerEinkaufsmarkt überfallen. Vom
Täter keine Spur.
22. Nach 16 Jahren als Pfarrer an
der Salvatorkirche verlässt Hans
Stehle die Gemeinde, um in Echterdingen-Leinfelden eine neue
Gemeinde zu übernehmen.
24. Ein Blitzschlag bei einem der
vielen heftigen Sommergewitter
setzt ein Wohnhaus in Unterkochen in Brand.
26. Die Papierfabrik Palm nimmt
mit einem Palm-Bahnhof, ein integriertes Logistiksystem in Betrieb
und bekennt sich zum Standort
Unterkochen.
28. In Unterkochen werden Karl
Maier und in Fachsenfeld Jürgen
Opferkuch Ortsvorsteher.
29. An der Hochbrücke werden
drei von der Stadt aufgekaufte Altbauten abgerissen, um die Kreuzung übersichtlicher zu machen.
August: Schulsanierung
3. Der Malteser Hilfsdienst feiert
50jähriges Bestehen.
5. Bei der Stallwächterparty der
SchwäPo gibt sich noch mehr Prominenz wie in den Vorjahren ein
Stelldichein.
6. Aufregung um das StadthallenRestaurant. Nach der Insolvenz
der Tazero-Betreiber will die Stadt
keine neuen Pächter mehr suchen.
Aber die Stadträte begehren auf
und wollen das Lokal retten. Die
Vakanz wird ein Jahr dauern.
7. Vandalismus an Kunstwerken
in der Stadt: Sogar dem Blase wur-
de die Brezel geklaut.
10. Der Kunstrasenplatz der TSG
Hofherrnweiler wird jetzt doch
ohne Zuschuss vom Landesportbund fertiggestellt. In Aalen und
Oberkochen finden die Internationale Deutsche Meisterschaft der
Amateurfunker statt.
11. Die Stadt saniert während des
Sommers und 2010 sieben Schulen und drei Hallen.
15. Vier Millionen gibt die Stadt
für ein riesiges Rückhaltebecken
entlang der Gartenstraße aus.
13. Markttreiben mit nostalgi-
scher Note zum 200. Jubiläum.
19. Mit der Demontage der Eishalle wird begonnen. Der Leichnam des seit 2. Juni vermissten SGLehrers Dr. Jürgen Freund wird im
Gebirge aufgefunden. In SchwäPo-Interviews wird die Vier-Jahresbilanz des OB analysiert.
26. Der Luftsportring tauft ein
Flugzeug auf den „Vater des Flugplatzes“ Karl Weihermüller, der
100 Jahre geworden wäre.
Die tamilische Schule zieht von
ihrem dürftigen Domizil in die
Bohlschule um.
Oktober: Finanzkrise in Aalen
6. Rund 1000 Studenten, soviel
wie noch nie, beginnen an der
Hochschule Aalen ihr Studium. Attacken auf friedliche Fans aus
Bamberg im Scholz-Stadion. Später werden Stadionverbote ausgesprochen.
7. Der Kindergarten St. Josef im
Schwesternhaus wird nach gründlicher Sanierung wiedereröffnet.
Weil eine neue Glocke nach dem
Guss defekt ist, muss die Feier in
Fachsenfeld abgeblasen werden.
8. Riesiges Finanzloch in Aalen.
Bis 21 Millionen müssen eingespart werden. Das geplante Kinderhaus beim Klinikum wird in
Frage gestellt und später um zwei
Jahre verschoben. Die Stadt möchte lieber das AWO-Tagheim erweitern.
den Erhalt der eigenständigen
Schule leisten die Eltern in Fachsenfeld Widerstand.
26. „Erlebniswelt“ in Abschnitten? Neue Vorschläge des Oberbürgermeisters. Die ganzjährige
Öffnung des Besucherbergwerks
wird angestrebt.
27. Viele Sonderaktionen locken 9. Der Gemeinderat schnürt ein
dickes Paket für mehr Kinderbezum Weihnachtsmarkt.
28. Der Gemeinderat will fünf treuung: Ausbau der Krippen und
Werkrealschulen für Aalen bean- mehr Ganztagesplätze.
10. Der Streit ums Einzelhandelstragen, ohne Fachsenfeld.
gutachten geht weiter, nach der
CDU hat auch die SPD Bedenken
wegen der zu strengen Regeln zum
Einzelhandel in der Innenstadt.
11. Das Konzept in der Obdachlosenbetreuung, mehr Personal
statt eines Wohnheimes, scheint
langsam aufzugehen.
15. Das Agrarministerium verschiebt die Entscheidung zur Gartenschau erst einmal.
17. Der Gemeinderat verabschiedet den Etat, der mit 13 Millionen
Euro neuen Schulden einen Rekord aufstellt. Dafür wird sogar das
Tafelsilber des Abwasserbetriebes
angetastet. Steuern werden aber
nicht erhöht. Die 17 Wohneinheiten im Taufbachtal werden nun
endgültig gebaut.
18. Der Startschuss für das große
Baugebiet Mercatura fällt, die Baustelle wird endgültig eröffnet. Im
Gemeinderat wird über die strengen Vorgaben diskutiert.
19. Erneut fällt ein VfR-Spiel aus,
Unterkochen wird vom Verkehr zerschnitten. Die Ebnater Steige (links im Bild unter dem Bergsporn) soll weil die Rasenheizung nicht angeworfen wird.
nun in den Hang verlegt und vom Wohngebiet weg gerückt werden.
10. Mit Präventionsmaßnahmen
senkt die Stadt die Obdachlosenzahlen und stellt eine weitere Betreuerin ein.
13. Tibetanische Mönche sind in
Aalen zu Gast und lassen sich bei
der Erstellung eines Mandalas
über die Schulter blicken.
14. Endlich rollen auf der Remsbahn wieder voll die Züge.
16. Beim Durchgang Spritzenhausplatz zu Mercatura rückt anstatt des Cafe Gebhard das Früchtehaus in den Mittelpunkt.
20. Vier Standorte für Werkrealschulen stehen so gut wie fest. Die
Kocherburgschule hofft auf Essingen. Der Kletterturm im Greut
wird nach dem verstorbenen Vorsitzenden
des
Alpenvereins
Schwebel-Halle benannt. Die Ar-
Dezember:
Mercatura
beitsgerichte erleben einen Zuwachs an Kündigungsschutzverfahren.
22. An der Weidenfelder Straße
entsteht ein zweites Ärztehaus mit
einer Augenklinik, Arztpraxen,
Wohnungen und einem Ladengeschäft. Das Haushaltsdefizit im
Stadtsäckel ist durch die Finanzkrise hoch, 17 Millionen neue
Schulden müssen gemacht werden.
23. Die Aussegnungshalle auf
dem Waldfriedhof erstrahlt nach
Umbau in neuem Glanz.
30. Die Braunenberg- und Reinhard-von Koenig-Schule werden
Außenstellen der Talschule und
Hofherrnschule.
31. Aalen erhält im Greut eine der
größten mobilen Eisflächen.
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DAS WAR 2009 – IPF, KOCHERTAL, KAPFENBURG, HÄRTSFELD ...
Donnerstag, 31. Dezember 2009
4
Bopfingen: Viel auf
den Weg gebracht
Die Bauabschnitte I und II am Verwaltungszentrum wurden abgeschlossen: Die Bürger freuen sich über das neue Bürgerbüro.
Neues am Standort
Kocher Essingen
Essingen. Nach vielen Jahren
vergeblicher Anstrengungen ist
nun seit Anfang November endlich
die Versorgungslücke in zentraler
Ortslage Essingens geschlossen:
Am 8. November wurde der neue
Rewe-Markt als Vollsortimenter
am Alten Sportplatz eröffnet. Bauträger auf dem früheren „Alten
Sportplatz“ ist die Gemeinde Essingen, die den Markt an Rewe vermietet hat.
Die
Bebauungsplanänderung
war im Frühjahr 2008 vorgenommen worden. Die Gemeinde hatte
die ursprünglich geplante Geschoss-Bebauung zugunsten des
Rewe-Markts aufgegeben, nachdem es der Essinger Wohnungsbau gelungen war, Rewe Südwest
vom Standort Essingen zu überzeugen.
Der Vollsortimenter mit einer
Verkaufsfläche von 1150 Quadratmetern hat rund 12 000 Artikel im
Angebot und bietet direkt vor seiner Ladentüre 100 Parkplätze. Das
Besondere am neuen Rewe-Markt
ist aber nicht nur seine Zentralität,
sondern auch die PhotovoltaikAnlage auf dem Dach mit einer
Fläche von rund 800 Quadratmeter und einer Leistung von rund
60kWp.
Rechtzeitig zur Eröffnung war
übrigens auch der eigens für die
Zufahrt zum neuen Rewe-Markt
konstruierte Verkehrskreisel an
der Ecke Bahnhofstraße-Heerweg
befahrbar – wenn auch nur das
Provisorium. Fertiggestellt soll er
dann nach der Winterpause werBaggerbiss für die Kocherrenatu- den, spätestens im kommenden
UW
rierung in Hüttlingen. (Foto: sf) Frühjahr.
Kochertal. Die Hüttlinger müssen bluten: Im Februar bricht die
Cellent AG ihre Zelte in Hüttlingen
endgültig ab.
Freude dagegen in Abtsgmünd.
Die Stiftung Freie Katholische
Schule gibt bekannt, dort ein Gymnasium zu gründen. Im Mai übergibt Regierungspräsident Johannes Schmalz der Gemeinde Hüttlingen den Zuwendungsbescheid
über 838 000 Euro für die Kocherrenaturierung bis zum „BullingerWehr“.
Im Juni wird in Hüttlingen der
letzte Abschnitt des Skulpturenweges eingeweiht. Für Furore sorgt
Mitte September die Entscheidung
der Firma Holopack, das Werk in
Untergröningen doch nicht zu erweitern. Mitte November wird mit
zweieinhalbmonatiger Verspätung
die Ortsdurchfahrt Laubach wieder freigegeben.
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Bopfingen. Finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet, hat Bopfingen im Jahr 2009 dennoch einiges
auf den Weg gebracht. Die Bauabschnitte I und II am Verwaltungszentrum wurden abgeschlossen,
im alten Schulhaus finden die
städtischen Bediensteten bessere
Arbeitsbedingungen.
Die Bürger freuen sich über das
neue Bürgerbüro dort. Investiert
hat die Stadt auch in die Schulen,
ins Bildungszentrum und vor allem in die Grundschule Oberdorf.
Aufgelöst wurden dagegen die
Grundschulen in Aufhausen und
Unterriffingen. Dank Bundesmitteln hat das Hallenbad nun neue
Fenster. Die Flurbereinigung auf
Bopfinger Gemarkung ist vollzogen. Derzeit wird die Sechta renaturiert.
Umgetrieben hat viele Bopfinger
im vergangenen Jahr die Sperrung
der B 25 in Dinkelsbühl für Laster.
Verkehrszählungen, hitzige Debatten, Tempolimits auf den Ortsdurchfahrten von württembergischen Gemeinden waren die Folge. Kulturell drehte sich 2009 vieles
um das Datum „200 Jahre Schlacht
bei Nördlingen“. Hierzu gab es
Vorträge,
Ausstellungen,
ein
Schwedenlager auf dem Breitwang
und einen Schwedenweg für Wanderfreunde.
mas
Peter Traub im Amt bestätigt
Oberkochen. Mit 94,3
ist zu einer engen
Prozent wird Peter Traub
Freundschaft geworden.
am 6. Dezember wiederIm Sommer und im Okgewählt, bei einer Wahltober wird in beiden
beteiligung von rund 30
Städten das Jubiläum
Prozent. Der Bürgerkräftig gefeiert. Bei der
meister freut sich über
katholischen Kirchengeden Vertrauensbeweis.
meinde hört Paul Trittler
Der
Absprungversuch
nach langen Jahren als
nach Ludwigsburg ist
Laienvorsitzender
des
längst vergessen.
Kirchengemeinderates
Das Ernst-Abbe-Gymauf. Und eine Legende
nasium feiert sein 50-jähder Stadtgeschichte verriges Bestehen und wird
abschiedet sich: Bruno
auch dazu ordentlich reBalle hört nach 34 Jahren
noviert in diesem Jahr.
im Gemeinderat auf, lanEin weiteres Großprojekt
ge Jahre hat er der CDU
ist der Umbau und damit
und der Unionsfraktion
der
vorübergehende
vorgestanden.
Umzug des Rathauses.
Bei der GemeinderatsEin Riesenprojekt mit 8,2
wahl im Juni herrscht
Millionen Euro, das trotz Peter Traub bleibt acht weitere Jahre Bürgermeister Kontinuität. Die CDU
Finanzkrise auch in von Oberkochen, Bruno Balle ist abgetreten.
bleibt mit 37,1 Prozent
Oberkochen durchgezodie stärkste Kraft, gefolgt
gen wird. Am 30. Oktober begin- segnungshalle beschlossen. Die von der SPD mit 33,4 den FBO mit
Die Versorgungslücke in Essingen nen die Arbeiten. Im Dezember Städtepartnerschaft mit Dives- 16,7 Prozent und den Grünen mit
wird auch die Sanierung der Aus- sur-Mer jährt sich zum 25. Mal und 12,8 Prozent.
bin
wurde geschlossen.
Mit Zukunft
Kapfenburg. In Westhausen feiert die DLRG am 8. Mai mit einem
Festakt im Bürgersaal ihr 50jähriges Bestehen. – Zweimal sind Offizielle und Normalbürger der Gesamtgemeinde bei den Freunden
in Reichenbach/Vogtland: zum Informationsbesuch im Mai und zur
dortigen Landesgartenschau, Anfang August. – Im Frühsommer beginnt im Gewerbegebiet „Waage“
der flächendeckende Aufbau des
Glasfasernetztes für schnelles Internet. – Im Oktober beschließt der
Gemeinderat den Bau einer neuen
dreiteiligen Mehrzweckhalle. Im
November wird Bürgermeister
Herbert Witzany für eine vierte
Amtsperiode gewählt.
Im Lauchheimer Gewerbegebiet
Industriestraße werden die Ge-
bäude der ehemaligen Firmen
Dörrenberg und Spielwaren-Walter abgebrochen, um für benachbarte Betriebe Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen.
Die Kläranlage Hülen wird aufgegeben, das Abwasser wird jetzt zur
Sammelkläranlage Laucheim gepumpt.
Der Teilort Röttingen ist im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat
Zukunft“ und wird mit der Silbermedaille ausgezeichnet.
Steffen Brauchle aus Hülen wird
mit seinem Pony-Viererzug Weltmeister
im
Gespannfahren
(Mannschaftswertung) und Vizeweltmeister (Einzelwertung). – Europameister im Truck-Trial werden Marcel Schoch und Johnny Die Westhausener bei den Freunden in Reichenbach/Vogtland zur
Stumpp.
mam Landesgartenschau.
Neresheim wählt Dannenmann wieder
Härtsfeld. Mitte April wurde auf
dem ehemaligen Gelände der BAG
in Neresheim mit den Erschließungsarbeiten für die Seniorenwohnanlage des Samariterstifts
und der Begegnungsstätte begonnen. Am 20. September folgte die
Grundsteinlegung – mit viel Prominenz.
Ein großes Einweihungsfest haben die Dorfmerkinger am Wochenende vom 5. und 6. September gefeiert. Nach knapp zweijähriger Bauzeit wurde das Musikerheim des Musikvereins „Original
Härtsfelder Musikanten“ Dorfmerkingen mit vielen Gästen seiner Bestimmung übergeben. Neben vielen Spendern haben auch
Ehrenamtliche 6600 Arbeitsstunden absolviert, damit das Bauwerk
realisiert werden konnte.
Zwei Jubiläen kennzeichneten
zudem das Jahr 2009: der Kösinger
Schützenverein „Hubertus“ konnte im Juli auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Den Anlass
nutzte man, gleichzeitig das zehnjährige Bestehen der Böllergruppe
sowie das 7. Schwäbische Böllerschützentreffen zu begehen.
Gleich 125. Geburtstag feierte im
Oktober der Krieger- und Reservistenverein Ohmenheim. Ein Festzug mit über 20 kameradschaftlich
verbundenen Krieger- und Reservistenvereinen und Schützenvereinen sowie dem Patenverein Krieger- und Reservistenverein Dehlingen war ein Glanzlicht.
Der 25. Oktober stand in Neres-
heim ganz im Zeichen der Bürgermeisterwahl. Bürgermeister Gerd
Dannenmann stellte sich zum
vierten Mal zur Wahl. Herausforderin war Susanne Adelsberger
aus Unterkochen. Sie unterlag
dem Amtsinhaber, auf den 2314
Stimmen entfielen. Adelsberger
erhielt 290 Stimmen.
Weitere Höhepunkte im Jahr waren der Stabwechsel bei der Stadtkapelle Neresheim, bei der Dirigent Stefan Blank nach zehn Jahren den Stab an Bernd Simon
übergab. Das traditionelle Stadtfest und die Lichternacht des Fördervereins Musikschule lockten
wieder viele Gäste.
aki
Der Architekt des Musikerheims der „Original Härtsfelder Musikanten“, Claus Elbert (rechts), bei der symbolischen Übergabe eines gebackenen Schlüssels an den Vereinsvorsitzenden Klaus Brenner.
DAS WAR 2009 – OSTALB-KULTUR / JUGEND
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Eine der wichtigsten regionalen
Veröffentlichungen des Jahres:
„Alle Kunst erzählt vom Leben“
von Konrad A. Theiss. Vorgestellt
am 29. Oktober.
5
Fesselnd: Die brasilianische Sängerin und Pianistin Tania Maria
am 8. November im „Maga“ beim
18. Aalener Jazzfest.
(Foto: Eva Gaida)
Was Mike Langhans in der Rolle eines spastischen Rollstuhlfahrers in dem Stück „15 Sekunden“ (Premiere am Theater der Stadt Aalen 7.
März) geleistet hat, zählt zu den Höhepunkten des Theaterjahres.
(Foto: Theater der Stadt Aalen)
Sonnengesang, „Jauchzet“-Motette und Orgel-Solo repräsentieren in einer Aufführung mit dem
Sonnengesang-Ensemble
und
dem Lettischen Rundfunkchor am
Dienstag, 21. Juli, das Werk der
EKM-Preisträgerin Sofia Gubaidulina.
(Foto: Hientzsch)
Bärte, Blues und Boogie sind ihre Markenzeichen, Texas ihre Heimat. ZZ TOP waren zu erleben beim Open
Air dieser Zeitung am Samstag, 6. Juni.
Adelten mit Charme das Festival Schloss Kapfenburg am 25. Juli: Der
holländische Musikkabarettist und begnadete Entertainer Hans Liberg und die Junge Philharmonie Ostwürttemberg.
(Foto: Eva Gaida)
Der Beginn einer großen Freundschaft und Start eines gewaltigen
Projekts: Die Stiftung Schloss Fachsenfeld (l. Vorsitzender Ulrich Pfeifle, r. Geschäftsführer Roland Schurig)und die Staatsgalerie Stuttgart
Ein Fest für das Auge: Das Italienische Theater „Controluce“ brachte beim Interna- (Direktor Sean Rainbird und Kuratorin Corinna Höper) starten mit der
tionalen Schattentheater-Festival Schwäbisch Gmünd am 16. Oktober Verdis Oper Ausstellung „Bello Impossibile“ am 13. Mai die erste Schau der insge„Aida“ auf die Bühne.
(Foto: Tom) samt 2700 Zeichnungen aus dem Bestand der Stiftung. (Foto: hag)
Große
Resonanz:
166 tolle Puzzle
JuRe-Weihnachtaktion
166 JuRe-Puzzle sind bei der
Jugendredaktion eingetrudelt – mit vielen lieben Grüßen und Weihnachtswünschen. Die Einsendungen sind
wunderbar bemalt, beklebt,
als Rückseite einer Postkarte
im XXL-Format gestaltet oder
als Deko auf einer überdimensional großen Nikolausmütze. Die Jugendredaktion
(JuRe) freut sich riesig darüber.
Ostalbkreis. Zum Glück ging es
bei unserer Adventsaktion nicht
darum, die zehn Puzzle auszuwählen, die am schönsten gestaltet
sind. Dann wären wir ratlos gewesen: So viele Leserinnen und Leser
der Jugendseite haben sich ins
Zeug gelegt, um die 15 Puzzleteile
nicht nur richtig zusammenzukleben, sondern das Gesamtwerk
auch noch kreativ zu gestalten.
Mädels und Jungs aus allen
Ecken des Ostalbkreises machten
mit, nicht nur Jugendliche, sondern auch viele Kinder. 51 Einsendungen kamen in der Jugendredaktion der Gmünder Tagespost In kleinen oder großen Umschlägen, als Geschenke verpackt und
an, 115 Puzzle-Exemplare in der auch toll dekoriert kamen eure Puzzle bei uns an. Jugendredakteurin
Jugendredaktion der Schwäbi- Larissa Hübener hilft beim Öffnen der 166 Einsendungen.
schen Post.
(Foto: Eva Gaida)
DAS WAR 2009 – ELLWANGEN
Donnerstag, 31. Dezember 2009
6
EDITORIAL
Drängende
Probleme
gelöst
War’s ein gutes,
war’s ein schlechtes Jahr? Das beurteilt sicherlich
ein jeder anders,
ganz nach den
persönlichen Erlebnissen 2009.
Auf Ellwangen und den Virngrund bezogen lässt sich sagen, dass sich am Ende doch
manches drängende Problem
gelöst hat, aber auch viele Fäden noch lose Enden haben.
Aus der Welt – hoffentlich
dauerhaft – ist der NeonaziTreffpunkt im beschaulichen
Hohenberg. Die braunen Eigentümer haben sich verzogen und das Gebäude verkauft; die Gemeinde Rosenberg hat es sich sofort gesichert. Im ganzen Virngrund ist
man allerdings inzwischen äußerst wachsam, wenn Gebäude zur Versteigerung anstehen ...
Zu einem wirklich positiven
Ende gebracht wurde in Ellwangen das Thema „Weißer
Ochsen“. Freilich hing das
Herz manches Ellwangers an
dem traditionsreichen Gemäuer, doch der „Tausch“ gegen
einen nagelneuen C&A, dem
lange erhofften Kundenmagneten für die City, hat nun
wirklich mehr als entschädigt
für den Abriss des Gasthofes.
Die Gemeinde Rainau hat den
Streit um die Namensgebung
für das Schwabsberger Schulhaus auch so gut wie verdaut;
dem Vernehmen nach rumort
es wohl noch ab und zu an den
Stammtischen, aber die Entscheidung, den von Dalkingen
beanspruchten Begriff „Limestor“ in Gottes Namen fallen zu
lassen, war eine gerade noch
rechtzeitig gezogene Notbremse, bevor der Frieden in
der dreigeteilten Gemeinde
noch mehr leiden konnte.
Was die offenen Enden betrifft, gibt es zum Glück viele,
deren positiver Abschluss bereits absehbar ist, aber auch
solche, die uns weiterhin Sorgen machen werden.
Die Ellwanger Rundsporthalle
zum Beispiel fällt nun schon
eine halbe Ewigkeit – zumindest empfinden das Schul- und
Vereinssportler so – für jegliche Nutzung aus. Doch im Mai
2010 hat das
Trauerspiel dann
wohl ein Ende.
Am Planen ist in
dieser Beziehung
auch die Gemeinde Adelmannsfelden, die
ihre Otto-Ulmer-Halle herrichten und vergrößern möchte.
Doch das erweist sich als
schwierig; zuerst schien die
Planung nicht recht zu passen,
dann verlangte das Regierungspräsidium
Einsparungen, die der Gemeinde neuerlichen Ärger bereiten.
Der Vollendung entgegen
geht auch das Ellwanger Ärztehaus am Bahnhof; das
wuchs in Windeseile und anscheinend problemlos dort
empor, wo zuvor das große
Postgebäude
stand.
Auf den Dörfern sorgt man
sich weiterhin um die ärztliche
Versorgung; in vielen Gemeinden schließen Arztpraxen und
haben schon geschlossen, und
Nachfolger sind nicht in Sicht,
weil sich den Doktores dort offenbar einfach keine tragfähige wirtschaftliche Grundlage
bietet.
Weiter Thema Dorf: Dort gehen nach Poststellen und Arztpraxen womöglich auch Schulen verloren – ein weiteres Zeichen der Eigenständigkeit,
das hier zu verschwinden
droht.
Und ein ganz großes Problem
piesackt ebenfalls vor allem
Landgemeinden: der Schwerverkehr auf L 1060 und B 29.
Wie man dem Herr werden
soll, dazu wird auch im neuen
Jahr noch viel zu sagen und
vielleicht auch zu protestieren
sein.
Doch von dieser Aufzählung
darf man sich freilich nicht
entmutigen lasen: Wer den
Mut verliert, verliert alles. Dass
es Ellwangen und dem Virngrund im Vergleich mit vielen
anderen Städten und Regionen noch immer blendend
geht, sollte die Zuversicht geben, dass im Jahr 2010 doch einige der schwelenden Probleme einem glücklichen Ende
zugeführt werden können.
Legen wir und also ins Zeug.
Fred Ohnewald
Im Josefstal hält Martin Hertlein Auerochsen.
Januar: Gefahr für die Altstadt
2. Bei Dinkelsbühl werden die
Schilder enthüllt, die Schwerlastverkehr von der B 25 verbannen.
Jetzt drängen die Lastwagen durch
die Orte in Ries und Virngrund.
8. Auf dem Ellwanger Marktplatz
werden 51 Soldaten feierlich in
den Kosovo-Einsatz verabschiedet.
11. Der Kalte Markt beginnt mit
der Eröffnung der Technikmesse:
170 Aussteller kommen auf den
Schießwasen. Der Kalter-MarktDienstag findet erstmals seit 1972
ohne
Zuchtviehversteigerung
statt.
28. Alarmstufe Rot: In der Adelmannsgasse brennt ein Wohnhaus. Der Feuerwehr gelingt es
trotz beengter Verhältnisse, ein
Übergreifen der Flammen auf das
altehrwürdige Palais Adelmann zu
verhindern. Das Wohnhaus sollte,
so die Eigentümer, eigentlich
durch einen Neubau ersetzt werden, der bis Jahresende 2009 bezogen sein sollte – doch stattdessen
klafft noch immer die Lücke.
Februar:
Mensch
und Tiere
14.
In
Wört-Dürrenstetten
brennt ein landwirtschaftliches
Anwesen, das von einer Firma als
Lager genutzt wird. Der Schaden
beträgt rund 100 000 Euro.
19. Tierisch schön: Die Auerochsen sind zurück. Martin Hertlein hegt im Josefstal eine Herde
der rückgezüchteten zotteligen
Hornträger, wie die SchwäPo an
diesem Tage vermeldet.
20. Vor dem Ellwanger Landgericht wird ein grausiger Fall verhandelt: Eine Horde Trunkenbolde hat im Goldrain einen 54-jährigen Frührentner zu Tode gefoltert,
unter anderem mit einem Bügeleisen. Leider lässt sich nicht genau
sagen, wer nun an seinem Tode
schuld ist. Der Hauptangeklagte
wird drei Jahre in Therapie ge- Wie hier in Röhlingen, machen am 13. März tausende von Menschen in den Ortschaften die L 1060 dicht,
um gegen die Verkehrsbelastung zu protestieren.
(Foto: Rathgeb)
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Haarscharf an einer Katastrophe vorbei: In der Adelmannsgasse brannte am 28. Januar ein Wohnhaus ab, in unmittelbarer Nähe des Palais
Adelmann – die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindern.
(Foto: Rathgeb)
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März: Es rappelt bei der Kinderbetreuung
6. Es rappelt in der Kinderbetreuung Pippilotta: Gisela Mayer
möchte Ehrenvorsitzende werden
und Mitspracherecht im Vorstand.
Der neue Vereinsvorstand lehnt
das aber ab. Nach längeren Querelen kehrt wieder Ruhe ein: ohne
Gisela Mayer.
7. Der Aufsichtsrat der Ellwanger
VR-Bank bestimmt Paul Bareis
zum neuen Vorstandssprecher.
Zuvor hatte die Bank seine kurzzeitige Amtsvorgängerin Christa
Faiß geschasst.
8. In Ellenberg wird Bürgermeister Rainer Knecht mit 99,13 Prozent wiedergewählt. Das ist sogar
ohne Gegenkandidat unglaublich.
13. Entlang der L 1060 finden in
den Orten Protestkundgebungen
gegen die Verkehrsbelastung statt:
In Röhlingen, Zöbingen, Kerkingen und Benzenzimmern machen
die Anwohner die Straße dicht.
24. Ein gebürtiger Rainauer wurde verhaftet: Der für den Bundesnachrichtendienst tätige Mann hat
angeblich Geheimnisse verraten.
April: Es gibt Streit
1. Der Rainauer Bürgermeister
Achim Krafft bringt aus nichtöffentlicher Sitzung die Botschaft,
dass der Gemeinderat der
Schwabsberger Schule ihren bisherigen Namen lässt und nicht auf
„Schule am Limestor“ beharrt. Damit flaut der Streit in der Gemeinde endlich ab, auch wenn manche
noch bis zum heutigen Tag bruddeln. Die Dalkinger Feuerwehr vor
allem hatte protestiert: Das Limestor gehöre zu ihrem Ortsteil, nicht
zu Schwabsberg.
Nach drei Jahren werden in der
Reinhardt-Kaserne erstmals wieder Wehrpflichtige eingezogen:
149 Rekruten für das Transportbataillon 465.
Beim zehnten Ellwanger Mailennium ziehen tausende durch Ellwan- 4. Die SchwäPo meldet, dass in
gens Straßen und Gaststätten.
(Foto: Rathgeb) der Ellwanger Rundsporthalle er-
neut Asbestreste gefunden wurden. Vor Mai 2010 ist nicht mit einer Wiedereröffnung zu rechnen.
9. Die SchwäPo berichtet, dass
der Landkreis mit dem Architekten
im Streit liegt, der für Baufortschritte an der Virngrundklinik zuständig ist. Es fliegen verbal die
Fetzen, der Bau verzögert sich.
16. Der frühere Pfahlheimer Ortsvorsteher und Kreisrat Eugen
Sienz erhält das Bundesverdienstkreuz.
20. Der Gemeinderat Unterschneidheim beschließt, für Zöbingen ein nächtliches Tempolimit für LKW einrichten zu lassen.
30. In Ellwangen findet zum
zehnten Mal ein „Mailennium“
statt. Musik in vielen Gaststätten
zieht tausende Besucher an.
DAS WAR 2009 – ELLWANGEN
7
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Mai: Feste & Ärger
1. Die Jury des Maibaumwettbewerbs der SchwäPo und der Rotochsen-Brauerei zieht über Land
und gibt Aufhausen den 1. Preis
für große Ortschaften, Onatsfeld
jenen für kleinere Orte sowie den
Jurypreis an Hummelsweiler.
5. Der Jagstzeller Gemeinderat
stimmt der Erweiterung des Bebauungsplans Holzmühle zu. Im
Gegensatz zum Rosenberger Gemeinderat tut man sich etwas
schwer: Rosenberg kassiere die
Gewerbesteuer der „Holzmühle“,
Jagstzell habe den Lärm, heißt es.
Doch der Erhalt der Arbeitsplätze
wiegt schwerer.
7. 250 Rekruten legen auf dem
Ellwanger Marktplatz das Feierli-
che Gelöbnis ab. Überschattet
wird die Veranstaltung vom Tod
eines deutschen Soldaten in Afghanistan einen Tag zuvor.
9. Der Ostalb-Teamathlon hat
eine lange Absperrung großer Teile der Ellwanger Innenstadt zur
Folge; Einzelhandel und Anwohner sind sauer.
16./17. Der Schwäbische Albverein feiert sein Landesfest in Ellwangen mit vielen tausend Gästen aus dem ganzen Land.
22. Die Stadt stellt das Ergebnis
des Architektenwettbewerbs zum
Thema „Marktplatz-Neugestaltung“ vor. Damit beginnt die heiße Diskussion um den Erhalt der
Kastanienbäume dort.
Beim „4. Ellwangen International Tattoo“ gab’s stehende Ovationen für die Dudelsack- und Showkapellen.
(Foto: Rathgeb)
Juli: Es wird gefeiert in Ellwangen
Das Landesfest des Schwäbischen Albvereins fand heuer in Ellwangen statt.
(Foto: Freimuth)
Juni: Freude
7. Ellwangen und der Virngrund
folgen bei Europa- und Kommunalwahlen im wesentlichen dem
allgemeinen Trend. Im Ellwanger
Gemeinderat verliert die CDU
ihre Mehrheit, die „Freien“ legen
mächtig zu.
12. Der bisherige Ortsvorsteher
von
Unterschneidheim-Nordhausen, Bernhard Uhl, wird mit
dem Bundesverdienstkreuz aus-
gezeichnet.
19. - 21. Auf dem Ellwanger
Schloss findet ein farbenprächtiges Mittelalter-Spektakel mit vielen Rittersleut statt.
23. In einer Bürgerversammlung
zum Thema „Marktplatzumgestaltung“ verspricht Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, sich für
den Erhalt der Kastanien einzusetzen.
September: Losglück
12. Mit einem großen Festakt
wird in Ellwangen das Studienzentrum der SRH-Fernhochschule eröffnet.
15. Im Ortschaftsrat Pfahlheim
muss das Amt des Ortsvorstehers
ausgelost werden: Regina Gloning
zieht den Kürzeren, Wolfgang
Seckler gewinnt. Die Wechsel in
Röhlingen (Müller für Aldinger)
und Schrezheim (Schiele für Kucher) gehen reibungslos über die
Bühne.
18. - 20. Die Ellwanger Pferdetage sind wieder ein Magnet für Besucher aus nah und fern.
Ab Anfang Juli gilt in der Röhlinger Ortsdurchfahrt auch tagsüber
ein Tempo-30-Limit für den
Schwerverkehr. Gut für die Anwohner, aber noch lange keine
Dauerlösung. Die wünschen sich
eigentlich eine Umgehungsstraße, doch die steht in den Sternen.
3./4. In nur rund einer Woche
waren im März die Eintrittskarten
Das Flugplatzfest in Erpfental nahm im August ein fürchterliches Ende: Vier Menschen kamen ums Leben.
(Foto: Rathgeb)
Winterzeit =
Brennholzzeit
Sonder
AKTION
Das Waldkrankenhaus Dalkingen wird geschlossen. Bei nur
noch geringer Belebung erfordert es jährlich rund 400 000
Euro Zuschuss.
(Foto: Rimkus)
Dezember: Hoffen
Der Ellwanger Weihnachtsmarkt
vom 9. bis 11. Dezember hatte
mehr Besucher als je zuvor.
(Foto: Rathgeb)
1. Das Amtsgericht GarmischPartenkirchen spricht den Veranstalter des Zugspitzlaufs frei: Er
trägt keine Schuld am Tod des
42-jährigen Ellwanger Lehrers
Hans Pöschel, der dabei 2008 ums
Leben kam.
4. Der Ellwanger Weihnachtsmarkt mit über 50 Ständen wird
eröffnet und erlebt einen großen
Besucherstrom.
10. Der Rainauer Gemeinderat
stimmt, wie zuvor die Westhausener Räte, einer Kooperation der
Die SchwäPo hatte versprochen,
diejenige Ortschaft freizuhalten,
die bei der Europawahl am fleißigsten zur Urne geht. In
Walxheim lag die Wahlbeteiligung bei –Hut ab! – 82,6 Prozent.
25./26. In Ellwangen sind wieder
Heimattage, wie gewohnt bestens
besucht und für jeden Ellwanger
fast ein Muss.
1. Beim Ellwanger Sänftenrennen gewinnt wieder die Feuerwehr.
4. Die „Tour de Ländle“ von
SWR und EnBW macht in Ellwangen Station: Es herrscht Riesenandrang.
16. In Stödtlen lockt zum 34. Mal
das St. Leonhardsfest.
23. Beim Flugplatzfest in Erpfental kommt es zu einer Katastrophe: Ein Sportflugzeug und ein
Helikopter berühren sich in der
Luft, das Flugzeug kann notlanden, der Hubschrauber stürzt ab:
Alle vier Insassen kommen ums
Leben.
Viele Besucher, mächtige Rösser:
Pferdetage in Ellwangen.
3. Aus fürs Waldkrankenhaus
Dalkingen.
8. Der Neulermer Bürgermeister
Manfred Fischer wird mit 96,5
Prozent wiedergewählt.
26. Vor dem Amtsgericht werden Ausschreitungen bei einem
Kreisligafußballspiel verhandelt.
gen die Karten weg wie warme
Semmeln.
6. Dr. Rudolf Grupp, früherer
SchwäPo-Redakteur und Chefredakteur der Gmünder Tagespost
sowie Heimatforscher und in vielen Vereinen und Organisationen
engagierter Ellwanger, erhält das
Bundesverdienstkreuz.
25. In Walxheim gibt’s Freibier:
August:
Tragödie
Oktober: November:
C&A ist da Niederlage
1. In Ellwangen eröffnet C&A.
7. Am Ärztehaus in Ellwangen
wird Richtfest gefeiert.
27. Im Keller der St. Anna-Virngrundklinik treten aus Fässern ätzende Chlordämpfe aus. Die Feuwehr beseitigt die Gefahr, drei Angestellte werden leicht verletzt.
schon nahezu ausverkauft: Auf
dem Ellwanger Schloss fand Anfang Juli das 4. „Ellwangen International Tattoo“ mit vielen hundert Mitwirkenden statt.
Neben dem eigentlichen „Tattoo“ am Samstag gab es in diesem
Jahr am Freitagabend schon eine
verkürzte Version, speziell für Familien mit Kindern: Auch hier gin-
Hauptschulen beider Gemeinden
zu. Die künftige Werkrealschule
soll ihren Sitz in Westhausen haben.
15. Der Ministerrat der badenwürttembergischen Landesregierung übergeht bei der Festlegung
der Landesgartenschaustädte bis
2018 die Stadt Ellwangen. Die
weiteren Austragsungsorte bis ins
Jahr 2025 werden aber erst noch
bestimmt – Ellwangen hofft deshalb, später noch zum Zuge zu
kommen.
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DAS WAR 2009 – REGIONALE WIRTSCHAFT
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Was 2010 bringt
Was 2009 neu gebaut wurde
Z
F
um Jahreswechsel geht der Blick der
Wirtschaftskapitäne weniger zurück
aufs Krisenjahr 2009, in dem trotz massivster Umsatzeinbrüche die drohende
Entlassungswelle ausblieb. Das Arbeitsmarktinstrument Kurzarbeit wurde
schnell gestimmt und laut gespielt. Lob
gab es für die Unternehmen und Gewerkschaften, die in seltener Verbundenheit Lösungen erarbeiteten, die für
viele Beschäftigte zwar schmerzhaft
sind, aber Arbeitsplätze sichern. Verträge zur Beschäftigungs- und Standortsicherung - ein allgegenwärtiges Wortkonstrukt im Krisenjahr. Solche Vereinbarungen bei Firmen wie Voith, Carl Zeiss
AG, Mapal, GSA oder ZF Lenksysteme
wirkten beispielgebend.
Was also bringt 2010?
Wie lange die Kompromisse halten,
muss sich im neuen Jahr erweisen. Die
Prognosen der Experten laufen in verschiedene Richtungen. Fragt man Controller der Ostalb-Firmen aus der dominierenden Branche der Metall- und
Elektroindustrie nach ihren Planzahlen
für 2010, erntet man Kopfschütteln: „Wir
fahren auf Sicht“, lautet die Antwort;
oder übersetzt: „Wir stochern im Nebel!“
Zwar sagen die Konjunkturindizes seit
geraumer Zeit etwas anderes, so richtig
trauen tun dem Braten aber die wenigsten. Zu wenige nehmen die vom renommierten Volkswirtschaftler Prof. Michael
Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, beim Besuch des
Arbeitgeberverbands
Südwestmetall
vertretene These zur Kenntnis. Die lautet: Die Normalität, die 2010 eintritt, ist
der Ernstfall. Sprich: Im neuen Jahr müssen die Weichen gestellt werden. Fahrlässigkeit und Müdigkeit beim Fällen
von Entscheidungen sind zu vermeiden.
Zuversicht verbreiten jene, die nicht
von der globalen Wirtschaftskrise betroffen sind. Der Heidenheimer Medizinproduktehersteller Paul Hartmann oder
der Gmünder Spielfigurenproduzent
Schleich sind solche Optimisten. Angst
machen die Prognosen zur Finanzsituation der Kommunen und nochmals um
ein Jahr nach hinten versetzt die der
Landkreise. In Aalen drückt man sich
noch ums Streichen von Projekten. In
Gmünd dominiert noch die Euphorie -
Roboter Marke Eigenbau in Edelstahl
von RICO Maschinenbau in Aalen
OB Richard Arnold lässt grüßen. Heidenheim ist da weiter: Prestigeträchtige Projekte wurden gestrichen.
Wie ein Damoklesschwert lasten über
der automobilen Region Ostwürttemberg Entscheidungen wie von Daimler,
die Produktion der C-Klasse von Sindelfingen nach Bremen und Tuscaloosa zu
verlagern. Beschäftigungsgarantien bei
den Herstellern gehen durch konsequentes Insourcing zu Lasten der Zulieferer - auch in Ostwürttemberg.
Was also bringt 2010?
Trägt die Brücke der Kurzarbeit weiter?
Können die Betriebe ihre Stammbelegschaften halten? Sind Strukturanpassungen nötig? Vieles deutet darauf hin, dass
2010 für viele Betriebe schwieriger wird
als es 2009 schon war. Vielfach drohen
die finanziellen Reserven auszugehen.
Liquidität wird noch knapper werden.
Das Ende der Krise ist noch nicht erreicht. Überwiegend wird fürs kommende Jahr kein Beschäftigungsaufbau prognostiziert. Zahlreiche Unternehmen gehen von einer Reduzierung beim Personal aus. Aber: Der Mangel an Nachwuchskräften wird nach 2010 stark anwachsen. Der demografische Wandel
kommt nicht irgendwann, sondern er ist
da. Die Zukunftsfähigkeit der Betriebe ist
die Basis für alles andere. Die ist in engem Schulterschluss aller Verantwortlichen aus Unternehmen, Gewerkschaften und Politik zu erreichen.
sk/-wh-
Arbeitsmarkt ist robust
A
nfang 2009 ließ der Anstieg der Arbeitslosenquote in der Region das
Schlimmste befürchten. Ausgehend von
4,0 Prozent im Dezember 2008 stieg die
Quote bis zum April kontinuierlich auf
5,2 Prozent an. Dass es nach dem Abbau
der Zeitarbeiter zu keinem nennenswerten weiteren Anstieg kam, ist den vielbeschriebenen betrieblichen Standortund Beschäftigungssicherungsverträgen
zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften geschuldet, ebenso dem Instrumentarium Kurzarbeit mit allen Fördermöglichkeiten der Arbeitsagentur drumherum, die zu einer Welle von Weiterbildung und Qualifizierung der Arbeitnehmer führten. Im August wurde mit einer
Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent der
Höchststand im Jahr 2009 erreicht, bis
zum November fiel die Zahl der arbeitslos Gemeldeten auf den Wert 5,3 Pro-
zent. In Europa und in der restlichen
Welt wird deshalb vom „German Wunder“ auf dem Arbeitsmarkt gesprochen,
weil die Arbeitslosenquote nicht explodierte und die Höhe der letzten, weniger
starken Krise, erreicht wurde.
Jeder 15. sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte arbeitete oder arbeitet in
der Region bis zum September kurz, wobei die Quote mit 7,1 Prozent im Ostalbkreis weitaus höher war als im Kreis Heidenheim mit 4,3 Prozent. Dies ist der
stärkeren Automobil-Lastigkeit in Aalen,
aber vor allem in Schwäbisch Gmünd
geschuldet. Hans-Joachim Gulde, Chef
der Aalener Arbeitsagentur, hofft, dass
die Betriebe auch 2010 am Instrumentarium Kurzarbeit festhalten und die Fördermöglichkeiten seines Hauses für
Weiterbildung und Qualifizierung nutzen.
sk
Prominente zu Gast
A
m 30. September weilte er als Chef
der Bayern LB in Aalen beim Wirtschaftsrat der CDU zur Diskussion und
einem Vortrag, am 14. Dezember trat er
von seinem Amt zurück: Michael Kemmer. Der Bankvorstand, der nun über
die Verstaatlichung der österreichischen
Hypo Group Alpe Adria gestolpert ist, ist
gebürtiger Nördlinger. Er hatte am 1.
März 2008 den Chefsessel des Münchner
Instituts übernommen und wollte gegen
das schlechte Image der Bank kämpfen
und sie neu ausrichten.
Michael Kemmer
Michael Hüther
A
m 3. Dezember war der renommierte Volkswirtschaftler Prof. Dr.
Michael Hüther, Direktor des Instituts
der deutschen Wirtschaft Köln (IW) zu
Gast bei der Bezirksgruppe Ostwürttemberg des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall. Michael Hüther sparte nicht
mit Kritik am Vorgehen der neuen Bundesregierung und forderte ein Demografie-Ministerium anstatt interministerieller Arbeitsgruppen ein. Für den weiteren
Wirtschaftsverlauf zeigt sich der Volkswirtschaftler verhalten optimistisch – er
wünscht sich jedoch mutige und schnelle Entscheidungen in sich normalisierenden Zeiten von den Verantwortlichen
in Wirtschaft und Politik.
sk
ür über 250 Millionen Euro wurden
2009 neue Firmengebäude gebaut –
ein Zeichen von Mut, Selbstbewusstsein
und wirtschaftlicher Stärke der Region.
Doch die Krise ist auch hier spürbar. Vor
allem die Firmen aus der Automobilindustrie sowie aus dem Werkzeug- und
Maschinenbau mussten deutliche Umsatzeinbrüche hinnehmen. „Wir wollen
unser Stammpersonal durch die Krise
halten“ – so war aus den Chefetagen der
meisten Firmen zu hören. Der gigantische Bauboom der Jahre 2007 und 2008
hätte sich 2009 nicht fortgesetzt, auch
wenn es keine Krise gegeben hätte. Deshalb sind die – auch von kleinen und
kleineren Betrieben – „in Stein und Stahl
gemeiselten“ Bekenntnisse zum Standort Ostwürttemberg bemerkenswert.
8
Neue Bearbeitungshalle von SHW Casting Technologies in Königsbronn
Heidenheim legt vor
Der Landkreis Heidenheim hat in den
letzten zwölf Monaten mächtig zugelegt.
50 Millionen Euro nahm Heidenheim für
das neue Congress Centrum und das angrenzende Hotel auf dem Schlossberg in
die Hand. Auf Rang zwei der Investitionsliste folgt die Voith AG. In Mergelstetten legte Voith Turbo den Grundstein zu
einer neuen Getriebefabrik für Schienenfahrzeuge, die 40 Millionen Euro
kostet. Direkt an der A 7 bei Giengen/
Herbrechtingen wurde im Frühjahr der
Kentner Logistikpark eingeweiht, für den
die Heidenheimer Spedition Kentner
und der US-Konzern Pro Logis 19 Millionen Euro investierten. Imposant: Die
450 Meter lange und 75 000 Quadratmeter große Halle. Die Aalener SHW CT
GmbH hat am ältesten Industriestandort Deutschlands in Königsbronn für 15
Millionen Euro ein neues Know-howCenter zum Bearbeiten von Großgussteilen erstellt. Jeweils acht Millionen
Euro steckten der Faltschachtelhersteller Edelmann in sein neues Service-Center und der Giengener Feuerwehrbauer
Albert Ziegler in den Neubau einer Lackiererei, die Anfang Januar 2010 ihren
Betrieb aufnehmen wird. Nicht ganz so
voluminös, aber für die Firmengröße
respektabel, sind die Investitionen der
Firma EOS in Heidenheim, von Maschinenbau Lohse in eine neue Halle mit
Büro in Oggenhausen oder der Sontheimer Mack Werkzeug AG in eine moderne Lagerhalle mit Bürotrakt.
Neue Montagehalle von SHW Werkzeugmaschinen in Wasseralfingen
Rauleder & Rudolf baute eine Halle für Aluminiumsandguss und Modellbau.
Ostalb zieht nach
Im stark vom Automobil abhängigen
Raum Schwäbisch Gmünd behindert
zwar die „Jahrhundertbaustelle“ Tunnel
B 29 den Verkehrsfluss, ab 2012 wird die
Fahrzeit aus Ostwürttemberg in die Landeshauptstadt Stuttgart dafür wesentlich kürzer sein – davon werden die Unternehmen profitieren. Aber schon in
den vergangenen Monaten bewegte sich
in Gmünd viel: Für jeweils zwischen zwei
und sechs Millionen Euro bauten Ricardo Deutschland in Schechingen eine
neue Halle für Motorenprüfstände, der
Gasfedernhersteller Bansbach easylift in
Lorch eine moderne Produktionshalle,
die MHG Fahrzeugtechnik in Heubach
ein Logistikzentrum mit Fertigungsmontage, Fenster-Jas-Geist in Böbingen
einen Neubau, Rauleder & Rudolf GmbH
eine neue Halle für Aluminiumsandguss
und Modellbau, die Gießerei Gatter eine
neue mechanische Formerei, Wischnewski („Schrauben & mehr“) ein
neues Firmengebäude mit Schnellrestaurant im Gewerbepark „Gügling“ und
der Heubacher Stuckateurbetrieb A.
Baumann & Sohn ein neues Büro- und
Ausstellungsgebäude. PTS Systemtechnik verwandelte das ehemalige PallAreal in Waldstetten in einen Gewerbepark und das Forschungsinstitut Edelmetalle & Metallchemie in Gmünd wird
für zwölf Millionen Euro modernisiert
und erweitert. Die Spedition Lakner und
Schleich bauen auf dem „Gügling“ ein
neues Logistikzentrum.
In der Raumschaft Aalen fielen nach einem wahren „Neubaufeuerwerk“ in den
Vorjahren (Carl Zeiss SMT AG, Mapal,
SHW CT, Alfing, Kessler & Co., Scholz
und Scholz Edelstahl, Brucker) die Investitionen in 2009 naturgemäß etwas geringer aus. „Spitzenreiter“ ist SHW
Werkzeugmaschinen in Wasseralfingen
mit über zehn Millionen Euro für eine
4000 Quadratmeter große Produktionshalle. Ein Millionenprojekt ist auch das
Bürogebäude „Im Quadrat I“ von Scholz
Immobilien in Aalen. Fertig gestellt wurden Bauten bei Mayer Hubarbeitsbühnen, bei Franke, bei Rechtenbacher in
Bopfingen, Norit Südmo weihte eine
Academy ein. In Neunheim wurde kräftig gebaut – von den Firmen Betzold,
Reitsport Blank, Camfill Farr, Stengel,
Spedition Rommel oder Kicherer. -wh-
Gasfedernhersteller Bansbach easylift baute in Lorch eine Produktionshalle.
Munksjö Decor und die Stadtwerke Aalen bauten ein neues Kraftwerk.
Die Albert Rechtenbacher GmbH weihte im Oktober ihre neue Lackierhalle ein.
Ricardo Deutschland nahm das neue Prüfzentrum in Schechingen in Betrieb.
DAS WAR 2009 – JUGEND / OSTALB
Wedel geht –
Kochlöffel kommt
Donnerstag, 31. Dezember 2009
9
Den Schwung nicht
nehmen lassen
Auf „entstaubte Klassiker“ folgen „Studiküche“ und „Große Denker“ Ostalbkreis kann 2009 für Dauerbrennerthemen eine Lösung finden
Dunkle Krisenwolken dräuen
zwar am Horizont, der Kreis
lässt sich 2009 den Schwung
trotzdem nicht nehmen –
nicht beim Investieren und
nicht beim Feiern. Gleichzeitig bedarf es der Nehmerqualitäten von Langstreckenläufern, um an einige Dauerthemen einen Knopf zu machen,
bei anderen die Eisen weiter
im Feuer zu halten.
Unsere Jugendredaktion hat
2009 den Staubwedel endgültig an den Haken gehängt,
nachdem die Jugendredakteure 150 Klassiker „entstaubten“ . Ideen für neue Serien gehen ihnen aber nicht
aus. „Studiküche“ und „Große Denker“ heißen die neuen
informativen und leckeren
Serien auf der Jugendseite.
Vor ziemlich genau drei Jahren
ist der erste Teil unserer Serie „Entstaubte Klassiker“ erschienen. Damals haben die Jugendredakteure
mit Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ begonnen. Seitdem
haben sie Kleists Werke, SchillerBalladen, Homers „Ilias“ , Büchners „Woyzeck“ und viele andere
Klassiker der Literatur in moderne
und verständliche Sprache „übersetzt“. Das rief oftmals positive,
aber teilweise auch kritische Reaktionen bei den Lesern hervor.
Mit Goethes „Wahlverwandtschaften“ hat die Jugendredaktion
das Entstauben im August 2009
beendet. Pünktlich zu Goethes
260. Geburtstag. Einen Tipp für
alle eingefleischten Klassiker-Fans
gab’s zum Schluss aber noch: Geht
doch im nächsten Urlaub selbst
auf Entstauber-Tour nach Weimar
und erlebt Schiller und Goethe
einmal hautnah.
Auf Serien müssen die Leser der
Jugendseite aber auch in Zukunft
nicht verzichten. Im Jahr 2009 haben die Jugendredakteure gleich
zwei neue Rubriken entworfen:
„Studiküche“ und „Große Denker“. Bei der Studiküche geht’s
ums Kochen. Aber nicht für Profis,
die sich schon bestens am Herd
auskennen, sondern für Jungs und
Mädels, die selten den Kochlöffel
schwingen, sich aber trotzdem
nicht nur von Tiefkühlpizza und
Tütensuppen ernähren wollen.
ANKE SCHWÖRER-HAAG
Ostalbkreis. Puste ohne Ende
braucht bislang immer noch das
Thema B 29. Zwar macht der
Gmünder Tunnel sichtbar Fortschritte und ist zu Recht schon in
der Bauphase Pilgerstätte vieler
Neugieriger. Es ist wirklich spannend, wie sich die Straßenbauer
durch das Gelände unter dem Salvator graben oder wie in genau getimten Bauabläufen die Rems ein
neues Bett bekommt.
Umgehungen nicht im
Konjunkturprogramm
Zukunft ist geregelt. Der Kreis betreibt das Gmünder Traditionskrankenhaus nun mit einer Projektgesellschaft in Eigenregie – als
„Haus der Gesundheit“. Dieses
medizinische Dienstleistungszentrum mit unterschiedlichen Nutzern ist bereits so weit gediehen,
dass es im Sommer 2010 den Betrieb aufnehmen kann.
Neubau der Frauenklinik
kommt 2010
Womit auch weitere Investitionen des Kreises aus dem Jahr 2009
aufgeführt werden können: Das
ambulante OP-Zentrum kann –
nachdem Veterinäramt und Gesundheitsamt 2009 umgezogen
sind vom Klinikum in frei gewordene Räume im Arbeitsamt – am
Ostalbklinikum eingerichtet werden und wird im Frühjahr seinen
Betrieb aufnehmen. In der zweiten
Jahreshälfte soll es dort auch mit
dem Neubau der Frauenklinik losgehen. Starten soll dann auch der
vierte Bauabschnitt der St.-AnnaVirngrundklinik in Ellwangen. Mit
diesem Teil für die innere Medizin
wäre dann die Sanierung des Klinikums abgeschlossen. Die Vorbereitungen in 2009 haben weitgehend die Weichen gestellt.
Investiert hat der Kreis schließlich noch mal in die beruflichen
Schulen. Am Standort Gmünd sind
nach vielen Jahren des Bedarfs
und der Planung schließlich für
3,88 Millionen Euro die Werkstätten für die Ausbildung der Metzger
und Bäcker neu gebaut und in Betrieb genommen worden.
Gleichzeitig konnte Ostalb-Engagement nennenswerte Fördersummen generieren: Man hat das
landesweite Impulsprogramm Bil-
dungsregion aufgegriffen und
wählt gerade das Personal für das
dazugehörige Bildungsbüro aus.
Man hat 185 Förderanträge für das
Entwicklungsprogramm ländlicher Raum begleitet und damit 9,3
Millionen Euro an Land ziehen
können.
Man hat mit dem Schutzhaus für
das Limestor einen entscheidenden Tourismusimpuls auf den
Weg gebracht, der gleichzeitig unschätzbare Zeugen der Vergangenheit für die Nachwelt bewahrt.
Baustart ist im Frühjahr.
Stolz auf viel
Bürgerengagement
Und man hat die weichen Standortfaktoren gepflegt und kräftig gefeiert – unter vielem anderen das
Jubiläum 25 Jahre Landratsamt in
Aalen, mit Talkrunde, Tag der offenen Tür und einer Fülle von Veranstaltungen bis hin zum Glückstag
für die Senioren. Die übrigens haben für ihre kreisweite Organisation ein neues Vorstandsteam. An
der Spitze löst Heidi Schroedter die
verdiente Monica LindenbergKayser ab.
Überhaupt kann der Kreis stolz
auf sein Bürgerengagement blicken: Von der Kreisputzete im
März bis zum Netzwerk Hospiz,
vom Narrentreffen bis zum Qualitätswanderweg Rätischer Limes
bringen sich die Menschen von
der Ostalb mit ihren Kompetenzen
ein und damit den Kreis insgesamt
voran.
Gute Basis also für die Politik, die
nach Kreistags- und Europa- sowie
Bundestagswahl komplett neu
aufgestellt ist und die Legislaturperiode auf allen politischen Ebenen
mit Elan angehen kann.
Leider haben es die Umgehungen Mögglingen und Böbingen
nicht geschafft, vom Konjunkturprogramm des Bundes zu profitieren. Ein herber Dämpfer für die
Jugendredakteur Alexander Hauber hat die meisten Klassiker ent- Region, die seit mehr als 50 Jahren
staubt und 2009 den Staubwedel endgültig an den Haken gehängt. um eine leistungsfähige Ost-WestVerbindung ringt. Jetzt muss man
Außerdem sollten die vorgestellten
sich an das Versprechen klamGerichte nicht sehr zeitaufwändig
mern, dass in Mögglingen begonund möglichst günstig sein, da vienen wird, sobald der Gmünder
le Schüler und Studenten knapp
Tunnel fertig ist. Zukunftsmusik.
bei Kasse sind.
Nicht ganz so lang Thema wie die
Leckere Schinkennudeln brutB 29, aber trotzdem Dauerthema
zelten als Einstieg auf der Jugendund letztlich nun gut geworden:
seite. Es folgten unter anderem
Das Margaritenhospital. Dessen
Kaiserschmarrn,
Pfannkuchen
und Nudeln mit Lachssoße. Die
Rezepte gehen den Jugendredakteuren so schnell nicht aus. Die Leser dürfen sich im kommenden Jugendredakteure in dieser neuen
Jahr beispielsweise auf ein klassi- Serie. Den Anfang machte Nicosches Kartoffelomelette, aber auch laus Copernikus, es folgten zum
auf Exotisches wie Succotash freu- Beispiel George Washington, Julien. Das ist ein indianischer Boh- us Caesar und Martin Luther.
nen-Mais-Eintopf.
Wichtig ist den Jugendredakteuren
Neben dem Kulinarischen gibt’s der Bezug zu heute. Wie beeinflusauch Wissenswertes über „Große sen die „Großen Denker“ unser LeDenker“ auf unserer Jugendseite. ben? Auch hier dürfen sich die LeWas hat Gottfried Wilhelm Leibniz ser der Jugendseite auf neue spanmit dem Butterkeks zu tun? Und nende Folgen freuen. 2010 gibt’s
wer war nochmal Konfuzius? Die- große Denker wie Marco Polo, Nach der Kommunalwahl im Juli hat im Ostalbkreis ein neuer Kreistag die Arbeit aufgenommen. Die ersse und andere Fragen klären die Adam Smith und John Locke. mh te Sitzung war noch vor den Sommerferien.
(Foto: hag)
Entschiedene Absage an „Generation Doof“
Umfrage 2009: 99 junge Leute im Ostalbkreis beantworten elf Fragen
Niklas glaubt, der Dreisatz sei
eine olympische Disziplin. Latoya kennt drei skandinavische Länder: Schweden, Holland und Nordpol. Einzelfälle? Leider nicht. Allerdings
gibt es im Ostalbkreis auch
viele Jugendliche, die sich in
Geschichte, Politik, Mathe
oder kulturelle Fragen bestens auskennen. Die Jugendredaktion hat 2009 eine große Umfrage gestartet und 99
Leuten auf den Zahn gefühlt.
Ostalbkreis. „Eine ganze Generation verblödet“, meinen Anne
Weiss und Stefan Bonner. Die
Grundlage für ihre Behauptung?
Eine provokante Bestandsaufnahme über die Allgemeinbildung
junger Leute mit dem Titel „Generation Doof“. Diese veröffentlichten die beiden Autoren in ihrem
gleichnamigen Buch. Die Jugendlichen Niklas und Latoya sind darin unter anderem als Beispiele beschrieben.
„Wir wollen nicht zur Generation
Doof“ gehören“, sagten sich die Jugendredakteure. Deshalb gibt’s
beispielsweise immer dienstags
ein „Fit in Poltik“, donnerstags
„schlauer werden“ und samstags
Bevor die JuRe im Ostalbkreis ihre elf Wissensfragen stellte, vergewisserte sie sich, dass es wirklich zu jeder Frage die richtige Antwort gibt.
Jugendredakteurin Carolin Deiß nahm sich dafür ihren Schulatlas
vor.
(Foto: käfer)
„Große Denker“ auf der Jugendseite. Die Erkenntnisse von Anne
Weiss und Stefan Bonner machten
die Jugendredaktion (JuRe) aber
auch neugierig. Deshalb fühlten
sie jungen Leuten auf den Zahn.
Bei einer Straßenumfrage von 99
Jugendlichen aus dem Ostalbkreis
zwischen 15 und 18 Jahren testeten die Jugendredakteure das Wissen ihrer Altersgenossen. Die elf
Fragen drehten sich um Geschichte, Musik, Kunst und Mathematik.
Beispielsweise wollte die JuRe wissen, wo der Louvre steht, wann der
Zweite Weltkrieg endete und wie
der Satz des Pythagoras lautet. Die
schlechte Nachricht zuerst: Einige
der befragten Jugendlichen sollten
wirklich noch kräftig dazu lernen.
Die gute Nachricht: Alle 99 Mädels
und Jungs aus dem Ostalbkreis haben im Durchschnitt acht von elf
Fragen richtig beantwortet. Dabei
stellte die JuRe einen Gleichstand
weiblich/ männlich fest.
Über kuriose Antworten musste
die JuRe manchmal auch schmunzeln. Beispielsweise siedelte ein
Befragter den Louvre in München
anstatt in Paris an. Probleme bereitete vielen Jugendlichen die Frage,
wann der Dreißigjährige Krieg war.
Nur 33 Leute wussten, dass er von
1618 bis 1648 dauerte. Am merkwürdigsten fand die JuRe die Gegenfrage: „War das der Krieg mit
Hitler?“. Bemerkenswert fanden
die Jugendredakteure, Deutschland 27 Bundesländer zuzuschreiben. 93 Jugendliche antworteten
allerdings auf die Fragen nach der
Anzahl der Bundesländer richtig:
Deutschland besteht aus 16 Bundesländern. Wer die Mona Lisa
malte, wussten viele Jugendliche:
Leonardo da Vinci. Schmunzeln
mussten die Jugendlichen über die
Antwort: „Mr. Bean“. Manche Befragte tippten auch auf Picasso.
Wer in Zukunft auf Nummer sicher gehen und nicht zur „Generation Doof“ gehören möchte, kann
sich ständig fortbilden: mit Lernstoff aus der Schule, aus Büchern,
auf der Jugendseite oder in anderen Medien. Viel Spaß dabei!
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DAS WAR 2009 – SPORT
Donnerstag, 31. Dezember 2009
10
EDITORIAL
Hightlights setzten andere
E
s war das Thema des Jahres: Zusammenbruch und
Wiederauferstehung des VfR
Aalen. Der 23. Mai markierte
die bitterste Stunde der Vereingeschichte. Die 1:3-Niederlage in Unterhaching besiegelte den Abstieg aus der 3.
Liga. Zu allem Überfluss ist
der VfR Aalen noch auf den
zweitletzten Tabellenplatz
abgerutscht und konnte damit nicht einmal von dem
Rückzug von Kickers Emden
profitieren. Den Abstieg konnte auch
Weltmeister
Jürgen
Kohler nicht verhindern. Der VfR Aalen ist
mit dem höchsten Etat
seiner
Vereinsgeschichte nach einer
chaotischen Saison sang- und
klanglos abgestiegen. Der
Traum vom Aufstieg in die 2.
Liga ist wie eine Seifenblase
geplatzt. Aalen muss sogar
nach vielen Jahren wieder
viertklassig ran.
Der grundlegende Neubeginn ist das einzig Richtige,
was die Verantwortlichen
dann tun konnten. Die Fußballfans aus der Region honorieren dies. Entgegen allen
Befürchtungen darf nach den
erfolgreichen Spielen der
Vorrunde der VfR Aalen einen Zuschauerschnitt von
3700 Besuchern in der heimischen Scholz-Arena verzeichnen.
Enttäuschung aber auch bei
den
Bundesliga-Ringern.
Während der TSV Dewangen durch seinen freiwilligen Rückzug aus dem deutschen Oberhaus den Zusammenhalt im Verein ordentlich strapazierte, schied der
KSV Aalen im Ringen um die
Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Viertelfinale
aus. Ob es dieses Mal besser
läuft?
Und nachdem Hüttlingens
WM-Medaillenhoffnung Arthur Abele im Sommer verletzungsbedingt bei
der LeichatathletikWeltmeisterschaft
passen musste, waren
es jene, die ansonsten
weniger im Rampenlicht des Sportgeschehens standen, die die
Glanzpunkte des Jahres 2009
setzten. Die Kegler aus
Schwabsberg, die ihr Bundesliga-Comeback feierten,
zum Beispiel. Oder Mountainbike-Weltmeisterin Irina
Kalentieva, die Bronze von
den Olympischen Spielen mit
nach Aalen brachte. Die
Schwäbische Post hat über
alle Höhen und Tiefen berichtet.
Wir werden auch am Ball
sein, wenn am 11. Juni 2010
die
Fußball-Weltmeisterschaft angepfiffen wird –
und zwar bis zum Schlusspfiff des Endspiels, in dem
wir hoffentlich für die deutsche Nationalelf die Daumen
drücken können.
Werner Röhrich
Februar: Beck bei Löw
Sportakrobatin Sabrina Hegele
(TSG Hofherrnweiler), Speerwerfer Peer Bader (BSVG SSV Aalen),
Gerhard Emmenecker (Biathle,
MTV Aalen) und die CrosslaufMannschaft der LSG Aalen sind
die Aalener Sportler des Jahres.
Der Wasseralfinger FußballProfi Andreas Beck (TSG Hoffenheim) feiert beim 0:1 gegen Norwegen sein Debüt in der Fußballnationalmannschaft. Es ist die logische Konsequenz seiner eigenen guten Leistungen und die seines Teams, das BundesligaHerbstmeister wurde. Co-Trainer: der Böbinger Peter Zeidler.
Ringer-Bundesligist TSV Dewangen (eigentlich: KG Dewangen/Fachsenfeld) zieht sein Team
aus der Liga zurück. Die Finanzlücke von mehreren zehntausend
Euro war nicht zu schließen.
Ein Aushängeschild im Frauenfußball, der SV Eintracht Kirchheim/Dirgenheim, hat ernsthafte
Personalprobleme. Die zweite
Mannschaft wird abgemeldet,
und noch weiß niemand, ob und
wie lange die erste Mannschaft in
der Oberliga weitermachen kann.
Andreas Beck gibt sein Debüt in
der
Fußball-Nationalmannschaft.
(Foto: arc)
Unsere neuen Kurse beginnen
am 11. Januar 2010
Coach Done Nuding (l.) schaut ins Leere, Ringer Emzarios Bentinidis (r.) konnte es trotz eines Sieges nicht mehr rumreißen: Der KSV Aalen ist
raus im DM-Viertelfinale gegen Weingarten.
(Foto: opo)
Januar: Endstation DM-Viertelfinale
che nie wirklich in Aalen ankommen werden. Unfreiwillig muss
Andreas Mayer gehen, der suspendiert wird. Und weil es ohnehin drunter und drüber geht, gibt
es auch noch Wirbel um die Kündigung von Geschäftsführer Martin Braun.
Skilangläufer Max Olex beweist gute Form und platziert sich
bei vier Wettkämpfen in Folge in
den Top Ten.
Zum Jahresauftakt begeistert
die Turn-Gala des Schwäbischen
Turnerbundes 1500 Zuschauer in
der Aalener Greuthalle. Sie sehen
Gerätturnen, Rhythmische Sportgymnastik, Akrobatik, Artistik und
Breakdance.
Für die Ringer des KSV Aalen
ist im Kampf um die Deutsche
Meisterschaft im Viertelfinale gegen Weingarten Endstation, die
mysteriöse
Schulterniederlage
des Bulgaren Kiril Terziev im Hinkampf ist letztlich Hauptgrund
fürs Ausscheiden.
Lothar Ritzer aus Neresheim
hat fürs SchwäPo-Rennradabenteuer über die Pyrenäen den Freiplatz im Wert von 1650 Euro gewonnen
Beim VfR Aalen wird mit
Hochdruck das Team umgebaut.
Unter anderem kommen Vitus
Nagorny und Petr Ruman – wel-
März: Kegler
steigen auf
April: Abstieg?
Juni: Arthur
Abele passt
Der KC Schwabsberg feiert:
Die Kegler steigen als Meister in
die Bundesliga auf. Der wohl Beste im Team: Fabian Seitz aus
Waldstetten. Kurz nach seiner Berufung in die U23-Nationalmannschaft wird er ins Aktiven-Nationalteam berufen und feiert bei einem Wettkampf gegen Ungarn
sein Länderspieldebüt. Und das,
obwohl der Sportler erst 19 Jahre
alt ist.
Ebenso feiern die Volleyballer
der DJK Aalen die Rückkehr in die
Regionalliga.
Nach 22 Jahren übergibt LSGAalen-Chefin Hilde Saup den Vorsitz an den Aalener Citymanager
Wolfgang Weiß.
Die KSV-Ringer Stefan Kehrer
und David Bichinashvili holen bei
den Deutschen Meisterschaften
Gold, ebenso Christian Fetzer, der
kurz darauf beim KSV zusagt.
Die Mountainbiker vom Team
Mayer/Ultrasports haben nach
der Insolvenz von Sponsor Ritter
ein Geldproblem: Das Team von
Uli Spiegler steht vor einer Notsaison. Unterdessen überzeugt RadProfi Steffen Thum – und reist mit
dem Nationalkader nach Zypern.
Fußball-Drittligist VfR Aalen
erlebt einen katastrophalen Monat, der Abstieg rückt näher. Tiefpunkt: Eine 0:5-Klatsche in Wuppertal, bei der es nach 17 Minuten
0:3 steht. Präsident Scholz sagt:
„Solange ich Präsident bin, bleibt
der Trainer.“
Edmund Weizmann ist neuer
Präsident des KSV Aalen.
Rainer Noller und Uwe Walz
gewinnen die 22. Ostalbrallye.
Heike Gaugler, die das Kicken
einst bei der DJK Eigenzell gelernt
hat, ist mit nur 16 Jahren Stammspielerin beim Bundesligisten
TSV Crailsheim. Sie kann jedoch
auch nicht verhindern, dass der
TSV am Saisonende in die 2. Liga
absteigt.
Die Handball-Saison geht zu
Ende: Die TG Hofen bleibt in der
Landesliga, während man sich bei
der HSG Oberkochen/Königsbronn ärgert, dass es nicht mit
dem Aufstieg in die Württembergliga geklappt hat. Der Grund:
mangelnde Konstanz, auch gegen
vermeintlich schwächere Gegner.
Seinen Abschied hat Alexander Zorniger, Trainer des Oberligisten FC Normannia Gmünd,
Bei der Torjägerparty von
Schwäpo und Tagespost werden
zum dritten Mal die besten Torschützen der Fußball-Kreisvereine gekürt. Es ist ein schönes Fest
des Amateurfußballs, mit folgenden Gewinnern: Gabriel Friedrich
(Bezirksliga), Adnan Uzunovic
(Kreisliga A I), Rainer Wille (A II),
Giuseppe Audia (B I), Stephan
Ostermann (B II), Denis Pröll (B
III) und Christoph Leuze (B IV).
Zum Ende der Fußballsaison
feiert Landesligist Essingen den
Klassenerhalt. Die SF Dorfmerkingen hatten damit keine Probleme, doch zu einem Angriff auf die
Spitzengruppe reicht es nicht.
In Elchingen werden die Deutschen Segelflug-Meisterschaften
beendet, die mit neun Wertungstagen neue Maßstäbe setzten.
Der Hüttlinger Zehnkämpfer
Arthur Abele muss seine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften absagen.
Die Kickboxer Daniel Dörrer
und Georg Neumeier (Duke’s
Gym Ellwangen) sind Europameister im Kickboxen.
Der FC Heidenheim steigt in
die Dritte Liga auf.
Zum 22. Mal wird bei der Ostalbrallye auf den Straßen rund ums
Kochertal schnell gefahren. Diesmal gewinnt das Duo Rainer Noller und Uwe Walz.
(Foto: arc)
schon länger bekannt gegeben.
Nun steht fest: Es zieht ihn zum
VfB Stuttgart, wo er Co-Trainer
von Markus Babbel werden wird.
■ Zitat des Monats:
„Ich bin mir sicher, dass Petr
Ruman, Vitus Nagorny, David
Müller und Steven Ruprecht
alle vier eine Verstärkung
sein werden.“, sagt VfRCoach Petrik Sander am 28.
Januar 2009
Mai: Der Untergang des VfR Aalen
Beim VfR Aalen geht’s drunter
und drüber: Trainer Petrik Sander
und Sportdirektor Jürgen Kohler
treten zurück, Rainer Scharinger
wird neuer Coach. Doch auch er
schafft den Umschwung nicht.
Eine blamable Saison geht mit
dem Abstieg in die Regionalliga zu
Ende.
Wolfgang Lutz (KC Schrezheim) feiert hingegen: Der KegelTrainer gewinnt mit den Damen
den Weltmeistertitel.
Insgesamt fünf Europameistertitel holen Christine SarembeStegmaier, Lothar Taferner und
■ Zitat des Monats:
„Innerhalb der Mannschaft
werden persönliche Eitelkeiten längst hinten angestellt.
Es geht nur um das Wohl des
Vereins. Jeder wird alles geben, dass wir das Ziel erreichen“, sagt VfR-Kapitän
Christian Alder am 5. Mai.
Am gleichen Abend treten
Sander und Kohler zurück.
Ferdinand Sarembe (alle LSG Aalen) bei den Straßenwettbewer-
ben in Aarhus.
Kunstturn-Bundesligist TV
Wetzgau geht mit vier Niederlagen in die lange Sommerpause.
Es war das vorerst letzte Drittliga-Heimspiel des VfR Aalen am 16. Mai: Robert Lechleiter wird verletzt
vom Platz getragen, der VfR verliert 1:2 gegen Düsseldorf. Eine Woche drauf war nach einem 1:2 in Unterhaching der Abstieg perfekt.
(Foto: hag)
DAS WAR 2009 – SPORT
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Juli: Mit der SchwäPo über die Pyrenäen
September: Gold
für Kalentieva
Junioren-Ringer Coskun Efe (KSV Aalen) holt EM-Bronze in der 96-kg-Wertung griechisch-römisch.
Mountainbikerin Irina Kalentieva
holt, ebenfalls bei der EM, sogar Silber.
Zum dritten Mal in Folge darf sich die
Wasseralfingerin demnach über den
zweiten Platz freuen.
Beim Rennradabenteuer der SchwäPo radeln 18 Sportler quer durch die Pyrenäen und bezwingen unzählige Anstiege. Die Bilanz: 800 Kilometer und
17 000 Höhenmeter.
In Mutlangen stellt der TSV einen
neuen Weltrekord auf: Das längste Fußballspiel der Welt dauerte 37 Stunden.
Am Ende steht es 416:271 für die Gastgeber. Gegner war der Schweizer Viertligist
FC Raron. Das wichtigste Gerät war bei
teilweise großer Hitze übrigens nicht der
Ball – sondern die Trinkflasche.
Johannes Großkopf und Katharina
Kaufmann gewinnen den Hauptlauf des
Aalener Stadtlaufs.
In Gmünd setzt das Landeskinderturnfest die Stadt in Bewegung.
■ Zitat des Monats:
„Das Highlight war’s, den Tourmalet hochzuradeln, das war der Höhepunkt in meinem sportlichen Leben“, sagt Lothar Ritzer aus Neresheim, der Gewinner des Freiplatzes
beim
Rennradabenteuer
der
SchwäPo.
Die Namen, die mit Farbwalzen auf die Passstraßen geschrieben werden, weisen den Weg: Die Radler des Rennradabenteuers
in den Pyrenäen fuhren häufig auf den Spuren der Tour de France.
(Foto: mü)
Oktober: Sieg
August: Meister
Jürgen Wieser startet beim
Sparkassen-Albmarathon
und
macht das, was er dort fast immer
macht: Er gewinnt. Es ist Wiesers
zehnter Triumph in Gmünd.
Beim VfR Aalen läuft es rund.
Nach dem 2:0 ist man (wieder) Tabellenführer der Regionalliga. So
langsam macht sich Euphorie breit
beim Team von Rainer Scharinger.
Auch wenn es strengstens verboten ist, vom Titel zu sprechen.
Die Schrezheimer Keglerin Nicole Rieck debütiert bei der
U23-Nationalmannschaft. Die Berufung ist die Konsequenz ihrer
guten Leistungen. Schließlich beweist sie beim KC Woche für Woche, dass sie zu den größten Nachwuchstalenten Deutschlands gehört.
Bei Handball-Landesligist TG
Hofen läuft es nicht rund, Thomas
Schon wieder Coskun Efe: Nun
holt der Junioren-Ringer vom KSV
Aalen WM-Silber. Efe hat noch
Pause, als Ende des Monats die
neue Bundesliga-Saison der Ringer beginnt. Es wird ein Fehlstart
für die Aalener Mannschaft von
Coach Done Nuding.
Der Gmünder Kai Häfner wird
mit der Handball-Nationalmannschaft Junioren-Weltmeister. Vor
allem im Halbfinale war der ExTSBler der dominierende Mann,
doch auch über das gesamte Turnier betrachtet gehörte er zu den
tragenden Säulen. Auch bei Bundesligist Frisch Auf Göppingen
fasst er ein wenig besser Fuß.
Beim FC Heidenheim feiert
man den ersten Auswärtssieg und
ist damit in der Dritten Liga angekommen. Vor heimischem Publikum ist man das ohnehin, vor al-
Feil hört als Trainer auf, neuer
Coach ist Matthias Haas. Es wirkt:
Die Handballer fangen sich und
zeigen wieder bessere Leistungen.
Ex-Weltmeister Thomas Zander tritt als Sportlicher Leiter beim
Ringer-Bundesligisten KSV Aalen
zurück
Über 5000 Zuschauern strömen zum Flugplatzblasen in Elchingen. Besonders spektakulär:
Der 1200-PS-Polo, der in der Klasse K mit einer Spitzengeschwindigkeit von 229 km/h gewinnt.
■ Zitat des Monats
„Wir haben ein richtig gutes
Trainerteam“, sagt Alexander
Zorniger. Zwei Monate später
wird der Co-Trainer des VfB
Stuttgart gemeinsam mit
Markus Babbel entlassen.
lem das 4:0 gegen Bayern München II ist beeindruckend.
Das HS-Schoch-Team jubelt
über den Europameistertitel im
Truck Trial. Die Lauchheimer Marcel Schoch und Johnny Stumpp
feiern ausgiebig, ist es doch ein
sensationeller Erfolg. Erst recht,
wenn man bedenkt, dass der Titel
bereits beim vorletzten Lauf eingefahren werden konnte.
Das erste Saisonspiel des NeuRegionalligisten VfR Aalen ist nicht
schön, aber erfolgreich: Weiden
wird 1:0 besiegt. Es ist der Beginn
eines Höhenfluges. Das fast komplett erneuerte Team von Rainer
Scharinger
ist
überraschend
schnell erfolgreich. Im vierten
Spiel der Saison, zuhause gegen
Ulm, reicht ein Tor in der Nachspielzeit zum 2:2 – der VfR ist im
August erstmals Tabellenführer.
November: Thum beendet Karriere
probleme seines Teams nicht zu
halten, auch andere Mannschaften konnten aus Geldgründen keine weiteren Fahrer anstellen. Beim
Team Mayer Arbeitsbühnen/Stevens hingegen soll es ein, zwei
Nummern kleiner weitergehen.
Zumindest noch für ein Jahr.
Aufwärts geht es wieder beim
KSV Aalen nach einem sehr durchwachsenen Saisonstart: Durch einen Sieg gegen Mömbris/Königshofen wahrt der KSV die Endrundenchancen.
Kontinuität beim VfR Aalen:
Trainer Rainer Scharinger hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert.
der 42-jährige Fußballlehrer soll
bis zum 30. Juni 2012 das Sagen
haben beim Fußball-Regionalligisten.
1000 Kinder sind beim 7. Young
Power Day im Aalener Greut dabei:
Sackhüpfen, Bouldern, Fechten,
Boxen, Ringen, Karate, Breakdance – ganz viele Sportarten stehen zum selber Ausprobieren bereit.
Irina Kalentieva wird Weltmeisterin
im Cross-County. Es ist ihre zweite Goldmedaille und fügt sich gut ein in die Liste
ihrer Erfolge, darunter Bronze bei den
Olympischen Spielen in Peking. Besonders beeindruckend war im australischen Canberra Kalentievas Hartnäckigkeit: Nach einem technischen Defekt
hatte sie Wut im Bauch – und startete
eine beeindruckende Aufholjagd.
Die KG Dewangen/Fachsenfeld hat
riesige Personalprobleme und hat sich in
der Oberliga nur noch ein Ziel gesetzt:
Klassenverbleib.
Bei den Volleyballern der DJK Aalen
geht es in der Regionalliga los. Neuer
Trainer: Frieder Henne. Die Zielsetzung
lautet „Raus aus dem Fahrstuhl“. Der
Aufsteiger möchte sich in der Liga etablieren.
Gerhard Emmenecker (MTV Aalen)
und Zoe König (Delphin) holen sich bei
den Biathle-Weltmeisterschaften in ihren Klassen Gold. Während für die jugendliche König der Titel überraschend
kam, verwunderte Emmeneckers Erfolg
nicht. Schließlich war er ein Jahr zuvor
bereits mit starker Leistung Europameister geworden.
Das Basketball-Event in der Greuthalle, präsentiert von der SchwäPo, zieht
die Zuschauer in ihren Bann. Über mehrere Tage sehen sie erstklassigen Basketball, wobei die Besucher vor allem die
Nachbarn aus Ulm besonders genau unter die Lupe nehmen.
Dezember: Weg
Vollgas-Spaß in Elchingen: 5000 Motorsportfans schauen zu.
Unaufhaltsam durch unwegsame Steinbrüche und tiefes Wasser: Das
(Fotos: arc) HS-Schoch-Team aus Lauchheim ist Europameister im Truck Trial.
Es ist das Ende einer 12 Jahre
währenden Spaltung: Seit dem 1.
November gehen Schwimmer
vom MTV Aalen und vom SC Delphin gemeinsam an den Start – in
der neu gegründeten Schwimmsportgruppe (SSG) Aalen. Künftig
sollen die Kräfte gebündelt werden.
Steffen Thum, MountainbikeProfi, beendet im Alter von 25 Jahren seine Karriere. Das ursprünglich ausgegebene Ziel „Olympia
2012“ war angesichts der Finanz-
11
Spezialist in der Spezialdisziplin: Der Aalener Motorsportler Oliver Harsch ist bester deutscher
Fahrer bei der Drift-Europameisterschaft.
Halbzeit im Torjägerwettbewerb der SchwäPo: Christoph
Merz von der TSG Hofherrnweiler
liegt in der Bezirksligawertung mit
18 Treffern vorne, Christoph Leuze
(SV Lippach) ist mit 18 Kisten aktuell bester Torjäger in der Kreisliga
A II. In der B II gibt’s eine Besonderheit: Die beiden Dewanger Orhan Yilmaz und Simon Rieger liegen mit 22 Treffern gleichauf. In
der B III sind drei Goalgetter mit je
16 Toren gleichauf: Damiano Sergi
(DJK Wasseralfingen), Matthias
Wagner (VfL Neunheim) und
Christoph Geiger (TSV Westhausen). „Herbstmeister“ der Kreisliga
B IV ist Philipp Staudenecker vom
TSV Oberkochen mit 20 Toren.
Es ist die Mannschaft, für die in
der Kampfgemeinschaft der ehemalige Bundesligist TSV Dewangen zuständig ist: Die KG Defa II ist
Meister in der Bezirksliga und darf
um den Aufstieg mitringen. Der
Trend zeigt wieder nach oben im
Jahr des Bundesliga-Rückzugs.
Der ehemalige KSV-Meistertrainer Ahmet Cakici ist endgültig
weg aus Aalen – der 47-Jährige ist
neuer Trainer beim Ringer-Bundesligisten ASV Mainz. Er löst dort
Der KSV-Meistertrainer sitzt wieder in der Bundesliga am Mattenrand: Ahmet Cakici hat die Mainzer Ringer übernommen.
(Foto: opo)
Baris Baglan ab.
Es ist auch als Auszeichnung für
den ganzen Verein gedacht: Johannes Köder vom FC/DJK Ellwangen ist Bezirkssieger der DFBEhrungen im Fußballbezirk.
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DAS WAR 2009 – JUGEND / SCHWÄBISCH GMÜND
Donnerstag, 31. Dezember 2009
12
Knalleng oder mit Flauschepelz
Auf der Jugendseite gibt’s Modetrends für jeden Monat
Was ist „in“ und was „out“? Jugendredakteur Manuel Wamsler
hat im jahr 2009 jeden Monat die
neuesten Modetrends für Jungs
und Mädels auf der Jugendseite
vorgestellt. Im Sommer gab’s bunte Boxershorts und Tankinis für
den Strand, im Herbst knallenge
Jeansleggings und für die kalten
Temperaturen flauschige Pelzmützen. Auch im kommenden Jahr
warten garantiert neue Trends auf
euch.
Modetrends von Kopf bis Fuß tummelten sich dieses Jahr auf der Jugendseite.
Da gab es beispielsweise die bunte
Clutch. Das ist eine Handtasche ohne
Träger und Henkel. Solche Taschen
mussten es in diesem Sommer
sein – in den buntesten Farben,
von grünem Kunstleder über
blaues Design bis hin zu Pink.
„Sie passten hervorragend zu
Sommerkleidern“, findet Jugendredakteur und Modeexperte Manuel Wamsler.
Trendige Jungs sollten am
Strand bunte Boxershorts
tragen, bei Mädchen waren
die so genannten Tankinis
ein Renner. Das sind Bikinis
mit topähnlichem Oberteil.
In
Türkis
kamen sie Der Tankini kam
2009 beson- bei den Mädels
ders gut an. gut an.
EDITORIAL – DAS JAHR 2009 IN GMÜND
Chaos und Mr. Charme
S
chaut der Chronist auf
2009, so kann er Bögen vom
Jahresanfang zum Jahresende
spannen: Bei Gmünds größtem
Arbeitgeber ZFLS begann im
Januar die Kurzarbeit,
im Dezember gab’s die
Jobgarantie: bis Ende
2010 keine betriebsbedingten Kündigungen
und Kurzarbeit nach Bedarf. Ein zweiter Bogen:
Die Mineure „tunnelten“ von Januar bis Dezember weiter unterm Lindenfirst, mit Fortsetzung 2010. So
geht’s auch beim dritten Bogen, der Gartenschau. Das grüne Band wächst, wandelt sich,
wächst weiter – in den Köpfen
der Verwalter, Stadträte und
Planer. Ein vierter Bogen: von
Januar bis Dezember Wahlen –
(Ober)Bürgermeister, Gemeinderäte, Bundestag.
Vom Chronisten zum Journalisten. Blickt dieser auf 2009, so
hält er fest: In manchen Unternehmen sind Jobs abgebaut
worden. Dennoch ist Gmünd
bislang mit einem blauen
Auge, einem Veilchen sozusagen, davon gekommen. Der
Tunnelbau läuft ruhig, bis
jetzt, und in geordneten Bah-
nen. Kompliment!
Ganz anders die Gartenschau: Post ja, nein, jein. Und
Gartenschau-Mathematik:
Knie plus Unterführung =
Boulevard. Alles in allem: Das GartenschauChaos, das hausgemachte, muss ein Ende
haben. Sonst fährt das
Ding an die Wand. Gefordert sind die Stadträte. Ihre Rechenaufgabe:
Verantwortung minus
Parteipolitik = grünes Band.
2009 – was noch? Ein neuer
Oberbürgermeister. Der im
Wahlkampf einige Versprechen machte. Hoffnungen
weckte. Wovon ihm das eine
oder die andere schon auf
die Füße fiel. Der aber, alles
in allem, seine Sache bislang
gut gemacht hat. Mit
Charme, hohem Unterhaltungswert, manchmal ein
bisschen zu viel, und insbesondere mit – Taktik. 2010,
das wird die Nagelprobe – in
der Wirtschaft, bei der Gartenschau und für den OB,
ganz gewiss, mit den städtischen Finanzen.
Michael Länge
Dazu passend empfahl Manuel
Wamsler Sonnenbrillen in Jalousien-Optik – ein echter
Hingucker.
Leggings in allen Farben tragen Mädchen ja schon seit
längerem ganz gerne. Im
Herbst wurde der Trend noch
eine Spur schärfer: Jeansleggings. Getragen wurden die
engen Teile in diesem Herbst
besonders gern zu Stiefeln,
aber auch ganz lässig zu Sneakers. Passend dazu waren auch
die aktuellen übergroßen Shirts.
Anstatt Leggings kamen bei den
Mädchen auch Overknee-Strümpfe mit
den verschiedensten Mustern gut an.
Für modische Kopfbedeckungen hatte
Manuel Wamsler auch die passenden
Tipps auf Lager. Gehörte im Frühjahr der
Trilby-Hut auf einen trendigen Kopf,
müssen im Dezember kuschelig-warme
Pelzmützen her. „Pelzmützen gehören
zu den ältesten Kopfbedeckungen in der
europäischen Kulturgeschichte. Es gibt
sie in verschiedenen Varianten, einige
vermummen sogar das ganze Gesicht“,
berichtete unser Jugendredakteur. Und
die Pelzmützen seien richtig warm. Natürlich sei echter Pelz nicht nur sehr teuer, sondern auch aus moralischen Gründen so eine Sache.
Wer will schon einen toten Fuchs auf
dem Kopf tragen? Deshalb gibt es auch
die Imitate aus gewebten Pelzen, von der
einfachen bis zur Luxus-Ausführung.
Was in Sachen Mode 2010 auf Jungs
und Mädels wartet? Die Leser der Jugendseite erfahren’s garantiert.
Denn die Jugendredakteure bleiben
weiterhin auf dem Laufenden und berichten für euch – nicht nur aus der Welt
der Mode.
mh
Overknee-Strümpfe gehörten zur Sommerkleidung vieler Mädels dazu.
Januar: Wetten, dass ... ?
3. Schwäbisch Gmünd beklagt
das erste Drogenopfer im neuen
Jahr. Eine 22-Jährige stirbt an den
Folgen ihres Drogenkonsums.
12. Der Heubacher Fernsehturm
wird gekappt.
15. Zur alten Post am Bahnhof
wird es keinen Bürgerentscheid
geben. Die erforderliche Zahl von
4421 Unterschriften ist nicht erreicht.
17. Gmünder Sportpionier des
Jahres 2009 ist Josef Oberhollenzer
21. Nicht unumstritten, aber
mehrheitlich entscheidet sich die
Mehrheit des Münster-Kirchengemeinderates für einen Altar-Ent- Karin Eberhard aus Waldstetten gewinnt ihre Wette bei Thomas
wurf von Klaus Simon aus Eichen- Gottschalk „Wetten, dass ...“. Sie erkennt 500 Fußballer an der Augenpatrie. Wettpaten sind die Schauspieler Christian Berkel und Tom
holz.
Cruise.
(Foto: ZDF-Bilderdienst)
23. Kurzarbeit bei der ZF Lenksysteme. Vorerst sind 450 Mitarbeiter betroffen.
24. Ministerpräsident Günther
Oettinger weckt bei Besuch auf der
Ostalb große Hoffnungen auf einen raschen Baubeginn der
B-29-Umgehung in Mögglingen gefördert durchs Konjunkturpaket.
26. Die 13-jährige Schülerin Karin Eberhard aus Waldstetten gewinnt Wette bei Thomas Gottschalks „Wetten, dass ...?“. Sie erkennt über 500 Bundesliga-Fußballer nur an der Augenpartie.
27. Die Mineure im Gmünder
Tunnel treiben die Röhre nun
auch mit Sprengungen voran.
Februar: ganz heiß März: Wahl-Auftakt
10. Die Stadt Schwäbisch Gmünd
kündigt die Mitgliedschaft im Tourismusverband Schwäbische Alb.
Man sei im Stauferland und wolle
sich nicht verzetteln, sagt Bürgermeister Joachim Bläse.
14. Bei einem Unfall auf der B 29
bei Mögglingen kommt eine
31-jährige Frau ums Leben.
18. Technisches Hilfswerk in
Gmünd rettet ein Zirkuszelt, das
drohte, unter Schneemassen begraben zu werden.
21. Enttäuschung pur in Mögglingen. Die B-29-Südumgehung
soll doch nicht über das Konjunkturpaket des Bundes gefördert
werden.
27. Der Gmünder Baubürgermeister Hans Frieser schmeißt den
Bettel hin. Grund: „Der Negativstress in dieser Stadt.“
3. Richard Arnold bewirbt sich
um das Amt des Oberbürgermeisters in Schwäbisch Gmünd.
5. Die Sanierung der Johanniskirche wird teuer. 5,8 Millionen soll
die Kirchengemeinde dafür aufbringen, Zuschüsse inklusive.
12. Blutbad schockt das Land.
Amokläufer von Winnenden tötet
15 Menschen, darunter eine Lehrerin aus Schwäbisch Gmünd.
13. Alfdorfer Bürger wehren sich
gegen die Ethylen-Pipeline, sie befürchten, dass die Leitung per Gesetz durchgedrückt wird.
17. Noch kein Weleda-Neubau in
Wustenriet. Forschung und Entwicklung bleiben in Schwäbisch
Gmünd.
19. Gerüchte um einen Zusammenschluss von GEK und Barmer
verdichten sich.
April
Mai: der Neue
7. Ein 26-Jähriger stirbt bei einem
Wohnhausbrand im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses
in Böbingen.
9. Der Kreis verkauft nicht: Das
Margaritenhospital soll in Eigenregie zum Gesundheitszentrum umgebaut werden.
17. Tunnelbaustelle: die Remsbrücke im Osten wird abgebrochen, Verkehr läuft über Behelfsbrücke.
22. Volles Haus beim GT-Wahlpodium im Prediger: Michael Länge und Kuno Staudenmaier fühlen
den OB-Kandidaten auf den Zahn.
1. Ein Feuerwehrmann hat das
Lindacher Bezirksamt angezündet.
3. Die Mutlanger Pressehütte feiert 25. Geburtstag.
7. Eine abgestürzte Wanderin
wird am Rosenstein durch Zufall
gefunden und gerettet.
10. Richard Arnold aus Herdtlinsweiler ist Gmünds neuer Oberbürgermeister. 55,42 Prozent der
Wähler geben ihm die Stimme.
Wolfgang Leidig erzielt 44,2 Prozent.
17. Im Rotenbachtal: Limes-Informationszentrum
9. Das Wental wird offiziell zum
Naturschutzgebiet.
21. Die Gmünder Tagespost
nimmt als echter 50er am Altersgenossenumzug teil und verschenkt
zehnmal 50 gelbe Rosen.
24. Der Gmünder Gemeinderat
wählt Julius Mihm zum neuen
Baubürgermeister.
28. 10 000 Menschen feiern in der
Schmiedgasse den 50. Geburtstag
der Gmünder Tagespost mit bunBürgermeister Dr. Joachim Bläse tem Programm.
(links) gratuliert Richard Arnold 30. Das Museum Bullyworld in
auf dem Rathausbalkon zum Spraitbach schließt. Sechs Mitar- Über 10 000 Besucher kommen zum Geburtstag der Gmünder Tages(Foto: Tom)
beiter verlieren ihre Arbeitsplätze. post in die Schmiedgasse.
Wahlsieg.
Juli
August
September Oktober
8. Die ehemaligen Mitarbeiter
des Kaufhauses Woha erstreiten
vor Gericht Anspruch auf Insolvenzgeld. Der Richter kritisiert den
früheren Inhaber Jürgen Marquardt.
10. In Lorch bedroht ein 20-Jähriger seine Stiefmutter mit einer Kettensäge.
13. Wehmut in Heubach: Das
letzte „Umsonst & draußen“ ist vorüber.
27. Rebecca Wahl wird Miss Heubach 2009.
29. Die Hauptschule Untergröningen schließt.
13. Bergwacht, DRK und Polizei
retten in einer dramatischen Aktion einen 30-Jährigen, der sich am
Rosenstein das Leben nehmen
wollte.
13. Im Gögginger Gewerbegebiet
wird eine Paintballanlage genehmigt. Sie soll im Herbst eröffnen.
14. Vandalen haben in Mutlangen 10 000 Euro Schaden angerichtet. Gemeinde und Staatsanwaltschaft setzen 2000 Euro Belohnung aus, um sie zu fassen.
15. Mit einer riesigen Spezialmaschine saniert die Bahn die Gleise
zwischen Gmünd und Schorndorf.
8. Der viel diskutierte neue Altar
des Gmünder Heilig-Kreuz-Münsters ist nun aufgebaut.
23. Keine Gmünder mehr: Babys
kommen nur noch in Mutlangen
und nicht mehr im Margaritenhospital zur Welt.
24. Fusion: Die Krankenkassen
GEK und Barmer werden ab 1. Januar 2010 zur größten deutschen
Ersatzkasse.
28. Bundestagswahl: Norbert
Barthle (CDU) gewinnt zum vierten Mal das Direktmandat. Auch
Christian Lange (SPD) schafft den
Sprung in den Bundestag.
Juni: die große Feier
8. Der Gmünder Gemeinderat
sagt Ja zum Boulevard am Bahnhof.
15. Die Einkaufsoffensive der
Stadt Gmünd unter anderem mit
kostenlosen Parkplätzen an Samstagen startet.
20. 517 Erstsemester: Die Pädagogische Hochschule begrüßt so
viele Studienstarter wie noch nie.
23. Das neue Stauferklinikum in
Mutlangen ist eröffnet.
30. Das Urteil ist rechtskräftig:
Ein Feuerwehrmann aus Lindach
muss wegen Brandstiftung ins Gefängnis.
November Dezember
10. Carl Trinkl folgt Johannes
Werner als KSK-Vorstandsvorsitzender.
11. An Schulen gibt es Schweinegrippefälle. An Schulschließungen
ist nicht gedacht.
18. Die Gmünder Tagespost feiert 50. Geburtstag mit eigener Ausstellung im VHS-Haus.
18. Ein Filmteam dreht in der
Lauterner Breulingschule einen
Spot für Thomas Gottschalks „Aktion Mensch Lotterie“.
30. Heubachs Bürgermeister
Klaus Maier wird mit 98,13 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
1. Genau vor 50 Jahren ist die erste Gmünder Tagespost erschienen.
5. Eine 34-jährige Frau wird in
der Rinderbacher Gasse brennend
in einem Bett liegend gefunden.
Sie stirbt wenig später.
5. Einer der drei potenziellen Investoren für die Landesgartenschaubebauung ist ausgestiegen.
7. Ulrich Baum gewinnt die Bürgermeisterwahl in Spraitbach mit
67,7 Prozent der Stimmen.
12. Das Kunstwerk „Zuversicht“
wird auf dem Postplatzkreisel in
Heubach enthüllt.
DAS WAR 2009 - ÜBERREGIONALES
Donnerstag, 31. Dezember 2009
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DAS WAR 2009 - ÜBERREGIONALES
Donnerstag, 31. Dezember 2009
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DAS WAR 2009 - ÜBERREGIONALES
Donnerstag, 31. Dezember 2009
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DAS WAR 2009 – DER WOIZA BLICKT ZURÜCK
Donnerstag, 31. Dezember 2009
16
WOIZA
Einfach klasse.
niemand so recht,
melt: „Ja, ganz große Klasse!“
weshalb diese Feuerwehrleute ihre FunkDer Woiza als gebürtiger Aalener
und heutiger Ellwanger sieht mit eiempfänger und UniWer etwas baut, tut eben gut daniger Befriedigung, dass sich die beiformen der Gemeinde
ran, vorher nachzudenken. Dasselbe
den Nachbarorte in mancherlei Bemit solcher Wucht vor
gilt für Renovierer. Da haben die Ellziehung nicht viel schenken.
die Füße schmissen
wanger etwas Pech gehabt, als sie
Ein recht kräftiges Beharrungsverwie weiland Vercingefrohgemut daran gingen, ihre bildmögen attestiert der Woiza seiner
torix seine Waffen
schöne, aber schon etwas betagte
Geburtsstadt Aalen. Man nehme
dem Cäsar (Asterix leRundsporthalle zu erneuern. Das
zum Beispiel die denkwürdige Ecke
sen bildet). Grund der
war gut gemeint, aber dann hat ein
der eigentlichen City, an der mal das
explodierten EmotioSchlaule festgestellt, dass da vor
Kaufhaus Orion stand und die heute
nen: Die Schule im
Jahrzehnten – wie überall sonst auch
als Denkmal des unbekannten Abfeindl..., äh, benach– munter Asbest verbaut worden ist
rissbaggerführers dient. Wäre es in
barten Schwabsberg
und jetzt zutage kommt.
Ellwangen, könnte man den Schuttsollte „Schule am LiUnd so stoppte die Arbeit. Alles
haufen auch als Hangrantenwurfmestor“ benamst werwurde luftdicht zugepackt. Astrostand der Bundeswehr ausweisen.
den. Ond des goht
nautenähnliche Arbeiter in SchutzEin Einkaufszentrum herausragendoch net, des Tor isch
kleidung gingen ans Werk, die Moder Art soll dort entstehen, doch aufdoch en Dalkenga!
nate und die Millionen flogen dahin.
erstanden aus Ruinen ist dort trotz
Machen wir die lanUnd auch wenn inzwischen ein Ende
jahrelangen Anlaufs sehr, sehr lange
ge Geschichte kurz:
des Elends abzusehen ist, wünscht
Wahlweise als Abenteuerspielplatz, Übungsareal für Hobbyarchäologen, Mountainbike-TeststreZeit nix. Als heute Auswärtiger darf
Die Schule heißt, wie
sich vielleicht mancher Verantwortlicke oder Handgranatenwurfstand eignet sich das frühere Orion-Gelände in Aalen. OB Gerlachs
der Woiza mal wild drauflos spekuin diesem Jahr beche der Stadt doch, jener aufmerksaSwimmingpool-Idee (Bildmitte) wurde verworfen.
(Foto: Giers)
lieren und mutmaßt, dass die Aaleschlossen wurde, nun
me Auffinder des Asbests hätte, wie
ner Einzelhändler dort zwar gerne
doch nicht „Schule am Limestor“. Die
sion darüber, wie wohl die Autos und
jene gewiefte Hausfrau, da halt mal
opposition als Daseinszweck sowie geeinen „Magnetbetrieb“ für die City
Feuerwehrleute – zumindest die meisLaster am besten auf’s Härtsfeld hikurz den Teppich gelupft und den
heimnisvolles Gekrämere im Hinterhätten, aber zugleich soll dieser
ten – haben sich wieder beruhigt, und
naufkämen, und dazu hatten Planer
Staub schnell druntergekehrt ...
grund, das das Nützliche mit dem EinMagnet die Kundschaft aus nah und
im Dorf herrscht wieder Frieden und
unzählige Varianten mit Zahlen und
Andere haben verschiedentlich verträglichen verbinden soll:
fern natürlich nur anziehen, dann
man feiert wieder miteinander. Nur
Buchstaben dahinter für einen Albauflangt, man solle gar nicht weiter reFreut Euch, Ihr Aalener, dass Ihr den
aber, bevor deren Geld da kleben
stieg bei Unterkochen auf geduldiges
Rehm habt. Die Ellwanger müssen das
bleibt, schnell wieder in Richtung
Papier gemalt. Als der Woiza über
weibliche Pendant dazu, Gisela Mayer,
Altstadt-Händler ausspucken.
fünfzehn Jahre später wieder nach Aaseit Beginn der neuen LegislaturperiDas ist schlau gedacht, reizt Inveslen kam, war die Diskussion keinen
ode nämlich leider im Gemeinderat
toren aber nur mäßig.
Schritt weiter gekommen. Und das ist
vermissen. Die Trauer darüber verurNun soll jedoch endlich wirklich
auch schon wieder fuffzehn Jahre her.
sacht in jeder Sitzung erneut eimerwas gebaut werden. Heißt es wieder
Nun aber wurde ja – tätärätätäää! –
weise Tränenfluss.
Mal. Eine Motocross-Strecke?
endlich eine Lösung für den Ausbau
Und dann hat Aalen ja selbst einen
Einfach klasse.
der Ebnater Steige gefunden. Meinen
Maier, der stets für Schlagzeilen gut
die Aalener.
ist: den wackeren, unbeugsamen
Der Woiza zweifelt aber noch immer
Häuptling Mayerestix eines kleinen
leise: Das hat man nämlich schon manDorfes bei Kleinbonum, der trotzig
Für zähe Luder aller Art ist Aalen,
ches Mal gemeint. Auch Rom wurde
dem römischen Reich die Stirn bietet.
eigentlich die ganze Ostalb, ja hinnicht an einem Tag erbaut, sagt man
Oder fast so. Könnte auch Karl Maier
länglich bekannt – der Woiza rechso leichtfertig dahin, doch bei dieser
heißen, der Mann, der sich seit Jahrnet sich auch dazu. So wundert es
Planungsgeschwindigkeit stünde dort
zehnten nicht mit der Idee anfreunauch nicht weiter, wenn die Gemeinam Tiber bis zum heutigen Tage noch
den kann, dass hinter den Ortsgrenzen
deräte beider Städte einige vernicht mal eine Hundehütte.
von Unterkochen nicht abrupt die Erdgleichbare Querschädel aufzuweisen
Auch das hat einfach Klasse.
scheibe endet, sondern noch a bissle
haben. Immer wieder aufs Äußerste
was kommt, nämlich Aalen.
fasziniert ist der Woiza von den GeDas Beharrungsvermögen, das hier
schichten über den Stadtrat Norbert
zutage tritt, hat schon was Biblisches:
Rehm. Redebeiträge im GemeindeIn Aalen heißt ja alles irgendwas mit
Als der Woiza Ende der Siebziger Jahrat, die so langwierig sind wie ein
Limes. Der Woiza hat schon als kleiner
Das Innere der Ellwanger Rundsporthalle wurde als möglicher Drehort für die Tere Aalen und den Ostalbkreis verließ,
Schnupfen und ebenso erwünscht,
Bub gelernt, dass da mal die Römer
letubbies geprüft.
(Foto: Rathgeb)
gab’s eine breite, kontroverse Diskusein gewisses Maß an Fundamentalwaren mit einem fetten Kastell und alder, der am Lautesten war, der ist innovieren, sondern die Halle einfach
lem drum und dran, und dann haben
zwischen ein bisschen persona non
abreißen und was Neues bauen.
sie so viel Scherben hinterlassen (vergrata. Oder um im gallischen Bild zu
Doch Obacht: Dann wäre es vielleicht
mutlich hatten sie auch ein Kaufhaus
bleiben: wie Troubadix rechts am Bildso gegangen wie in Aalen mit dem
abgerissen, und das neue wurde nie
rand.
Orion und dem Mercatura, und die
gebaut), dass sich der Bau eines MuseEllwanger stünden ebenfalls vor eiums lohnte und zahllose Archäologen
nem großen Schutthaufen und überüberall den Boden durchpflügt haben
legten, ihn als sportliche Kletterare– der Bauer dankt’s.
Immerhin: das Limestor wird nun touna zu nützen.
Nun gibt’s in Richtung Virngrund ja
ristische Sensation. Für einen richtigen
Auch das wäre eine Klasseidee,
auch ein bissle Limes, zum Beispiel bei
Haufen Geld wird ein Glaskasten über
meint Euer
Rainau. Rainau ist so eine Kunstgedas Ding gestülpt, finanziert von allen
meinde, die aus ehemals eigenständimöglichen Stellen, damit das Wetter
gen Dörfern besteht. Die haben zwar
die Steine nicht noch mehr zerbröselt.
keine eigenen Majestixe, pardon, OrtsDerweil fragt sich nicht nur der Woiza,
vorsteher, aber die Bindung der drei
wer das vergleichsweise riesige GlasTeilgemeinden untereinander ist mindingsbums putzen soll, und wie. Verdestens ebenso innig und und von
wehter Ackerboden, Blütenstaub und
Herzlichkeit geprägt wie die zwischen
anderes Zeugs bis hin zum MuckenUnterkochen und der Aalener Kernschiss saut schließlich nicht nur Fensterstadt ... Auf der Gemarkung des Teilscheiben ein, sondern hat auch keinen
ortes Dalkingen liegt der Überrest eiRespekt vor Kultur im Klarsichtpack.
nes Limestores, und darauf sind die
Der Woiza sieht vor seinem geistigen
Dalkinger stolz, vor allem die FeuerAuge schon eine verzweifelte Putzfrau
wehr, denn die haben das Tor schön
vor dem Ding stehen, wie sie vergebauf ihrer neuen Fahne drauf. Außerlich versucht, mit dem Gummiwischer
Ein Glaskäschtle soll das Dalkinger Limestor vor frechen Übergriffen der Schwabshalb der Ortschaft verstand trotzdem
ganz oben ‘rauf zu kommen und murberger Nachbarn schützen.
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