Regeneratives Pumpensystem im Schellenpark Tarp
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Regeneratives Pumpensystem im Schellenpark Tarp
Regeneratives Pumpensystem im Schellenpark Tarp Projektarbeit im Masterstudiengang Systemtechnik Datum: Autoren: Betreuer: 4. März 2013 Thomas Johannsen (520336) Norbert Nussel (520280) Prof. Dr.-Ing. Holger Watter Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1. Konzeptidee . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.2. Aufgabenstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Berechnungsgrundlagen 2.1. Berechnung der Wasserversickerung . 2.2. Berechnung der Wasserverdunstung . . 2.2.1. Globalstrahlung . . . . . . . . 2.2.2. Sättigungsdampfdruck . . . . . 2.2.3. Wasseroberflächentemperatur . 2.3. Potentielle Energie . . . . . . . . . . . 2.4. Berechnung des Windenergieertrags . 2.4.1. Rayleigh-Verteilung . . . . . . 2.4.2. Leistungsberechnung nach Betz 2.4.3. Energieertrag . . . . . . . . . . 5 6 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 7 7 8 9 9 10 10 10 11 12 3. Standort 3.1. Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen 3.1.1. Versickerung . . . . . . . . . . . . . . 3.1.2. Niederschlag . . . . . . . . . . . . . . 3.1.3. Verdunstung . . . . . . . . . . . . . . 3.1.4. Benötigte Fördermenge . . . . . . . . 3.1.5. Energiebedarf . . . . . . . . . . . . . . 3.2. Windenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.2.1. Windverteilung nach Rayleigh . . . . 3.2.2. Windenergieertrag . . . . . . . . . . . 3.3. Strahlungsenergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 14 14 14 16 17 18 19 19 20 22 4. Auswertung 4.1. Nutzbarkeit der Klimadaten . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2. Energieangebot und -bedarf im Vergleich . . . . . . . . . 4.3. Nutzbarkeit der Windenergie in realen WEA . . . . . . 4.4. Anlagenkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4.1. Variante 1 - WEA in Direktbetrieb . . . . . . . . 4.4.2. Variante 2 - WEA mit Zwischenspeicher . . . . . 4.4.3. Variante 3 - mechanische Windpumpe . . . . . . 4.4.4. Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5. Alternative Anlagenkonzepte . . . . . . . . . . . . . . . 4.5.1. Alternative 1 - PV-Anlage mit Zwischenspeicher 4.5.2. Alternative 2 - Hybridsystem . . . . . . . . . . . 4.5.3. Alternative 3 - Netzanschluss mit Öko-Strom . . 4.6. Weitere beachtenswerte Punkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 23 24 25 26 26 28 31 33 34 34 36 38 40 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite | 1 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4.7. Empfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 5. Zusammenfassung A. Anhang A.1. DWD Globalstrahlungskarte . . . . . . . . . . A.2. Daten Windenergieanlagen . . . . . . . . . . A.2.1. Vergleich der Daten von verschiedenen A.2.2. AeroCraft AC240 . . . . . . . . . . A.2.3. AeroCraft AC752 . . . . . . . . . . A.2.4. Braun ANTARIS 2.5 kW . . . . . . A.2.5. Windtechnik Nord 04T . . . . . . A.3. Wasserpumpen . . . . . . . . . . . . . . . . . A.3.1. Pumpenkennlinien . . . . . . . . . . . A.3.2. Grundfos SQF8A-3 . . . . . . . . . A.4. Herstellerlinks im Internet . . . . . . . . . . . 42 . . . . . . . . WEA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 44 45 45 46 47 48 50 52 52 53 55 Seite | 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis DWD Deutscher Wetterdienst PV Photovoltaik üNN über Normal Null WEA Windenergieanlage/n Seite | 3 Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Übersicht Schellenpark Tarp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Niederschlagsmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verdunstungsmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fördermenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Energiebedarf zur Grundwasserförderung . . . . . . . . . . . . . . Rayleighverteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittlere Monatswindgeschwindigkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . Monatliches Energieangebot aus Windenergie pro m2 Windfläche. . Jahresenergie verteilt auf die Windgeschwindigkeiten. . . . . . . . Energieangebot Globalstrahlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abstand und Höhenprofil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Energieangebot im Vergleich zum Energiebedarf . . . . . . . . . . Energieangebot aus Windkraft und maximaler Energiebedarf . . . Elektrischer Direktantrieb einer Pumpe durch eine WEA. . . . . . Variante 1 - Fördermengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEA mit elektrischer Pumpe und Speicher . . . . . . . . . . . . . Variante 2 - Fördermengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechanischer Direktantrieb von WEA zur Pumpe . . . . . . . . . Variante 3 - Fördermengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Photovoltaikanlage mit Speicher und Pumpe . . . . . . . . . . . . Alternative 1 - Fördermengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . WEA und Photovoltaik als Hybridsystem mit Speicher und Pumpe Alternative 2 - Fördermengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Netzanschluss mit Öko-Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alternative 3 - Energiebedarf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 15 16 17 18 19 20 21 21 22 23 24 25 26 28 29 30 31 32 34 35 36 37 38 39 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 8 14 15 18 25 27 29 30 31 35 37 38 Tabellenverzeichnis 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Koeffizienten zur Berechnung der Globalstrahlung Monatswerte Rayleigh-Strahlung . . . . . . . . . . Daten der Wetterstation Schleswig . . . . . . . . . Versickerungsmenge . . . . . . . . . . . . . . . . . Parameter für potentielle Energie . . . . . . . . . . Vergleich verschiedener WEA . . . . . . . . . . . . Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 1. . Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 2. . Daten optimaler Arbeitspunkt SQF 8A-3 . . . . . Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 3. . Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 1 Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 2 Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite | 4 1 EINLEITUNG Abbildung 1: Übersicht Schellenpark Tarp [5] 1. Einleitung Die Gemeinde Tarp hat auf einem örtlichen, ehemaligen Kasernengelände der Bundeswehr das Wohn- und Gewerbegebiet Schellenpark angelegt. Im Süden dieses Abschnittes wird zum einen als Ausgleichsfläche nach der „Eingriffsregelung in der Bauleitplanung“ [7] und zum anderen als Parkanlage ein etwa 7.000 m2 großer Teich mit angrenzenden Grünflächen angelegt (s. Abbildung 1). Bedingt durch die geografischen Gegebenheiten liegt der Grundwasserspiegel etwa 2,5 ... 4,5 m unter der Erdoberfläche. Hieraus würde sich für eine natürliche Erhaltung eines Wasserspiegels von etwa 1,0 m eine Teichtiefe von mindestens 5,5 m zur Geländeoberfläche ergeben. Diese Eingriffe in das Landschaftsbild würden dem Aushub eines Baggersees gleichkommen. Möglichkeiten für Wasserstege oder kleine Aussichtsplattformen ließen sich nur mit großen Unterbauten auf Oberflächenhöhe oder mit der Überwindung von Höhenunterschieden durch Treppenanlagen realisieren. Diese bergen aber unter Umständen erhöhtes Gefahrenpotenzial für beispielsweise Kinder, Senioren oder körperlich eingeschränkte Personengruppen. Nicht außer acht zu lassen ist zusätzlich der hohe Kostenfaktor für den Aushub des Teiches und die Errichtung der erwähnten Bauten. Aus diesem Wunsch und den dazu ungeklärten Fragestellungen entstand folgende Konzeptidee. Seite | 5 1.1 Konzeptidee 1 EINLEITUNG 1.1. Konzeptidee Aus den gegebenen Umständen entstand die folgende Konzeptidee. Der Teich wird so angelegt, dass die Wasseroberfläche maximal 1,30 m unter der Geländeoberfläche liegt. Die Wassertiefe soll ca. 1,0 m betragen. Zum Untergrund schließt den Teich eine etwa 0,30 m dicke Schürze aus Lehm ein, die das Versickern des Wassers minimieren soll. Im Laufe der Zeit wird der Wasserspiegel durch Versickerung und Verdunstung sinken. Gleichzeitig kommt auf natürlichem Weg Wasser durch Niederschläge in das Reservoir zurück. Nach ersten Schätzungen ergeben sich hier Differenzen, die es durch die Förderung von Grundwasser auszugleichen gilt. Hier entstand die Idee, ein aus regenerativen Energiequellen gespeistes Pumpensystem zu installieren. 1.2. Aufgabenstellung Das bestehende Energieangebot an regenerativen Quellen ist auszuwerten und über den Jahresgang darzustellen. Dabei liegt der Fokus auf der Windenergie. Die Versickerungsund Verdunstungsraten sind dem Angebot an Niederschlägen im Jahresgang gegenüber zu stellen, um so den hydraulischen Leistungsbedarf zu bestimmen. Es soll die Machbarkeit einer solchen Lösung analysiert und bewertet werden. Die Eck- und Konstruktionsdaten für ein geeignetes Pumpensystem sind festzulegen und ggf. eine Marktrecherche durchzuführen, sowie Handlungsempfehlungen für die Gemeinde abzuleiten. Seite | 6 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN 2. Berechnungsgrundlagen Im folgenden Kapitel wird näher auf die Berechnungsgrundlagen und Werkzeuge eingegangen, welche in der Ausarbeitung verwendet werden. 2.1. Berechnung der Wasserversickerung Stehende Gewässer ohne natürlichen Zu- oder Abfluss, welche oberhalb des Grundwasserspiegels liegen, haben einen kontinuierlichen Wasserabfluss über den als porös anzunehmenden Grund. Das Darcy-Gesetz beschreibt, wie sich der Durchfluss einer Wassermenge durch einen porösen Körper verhält. Über die Filtergeschwindigkeit vf,u lässt sich somit die Versickerungsrate Qs berechnen [1]. vf,u = kf · Is + z 2 · Is + z (1) Qs = vf,u · AS,W (2) darin ist: [Qs ] = m /s 3 Qs : Versickerungsrate AS,W : wirksame Versickerungsfläche [AS,W ] = m2 kf : Wasserdurchlässigkeitsbeiwert [kf ] = m/s vf,u : Filtergeschwindigkeit der Versickerung IS : Abstand zwischen Teichsole und Grundwasserspiegel z: Tiefe des Teiches [vf,u ] = m/s [IS ] = m [z] = m 2.2. Berechnung der Wasserverdunstung Um die Wasserverdunstung zu berechnen, wird in dieser Ausarbeitung das „vereinfachte Kombinationsverfahren“ nach [3] verwendet. Hiermit ist es möglich, Monatswerte für die Verdunstungsmenge zu berechnen. Das Verfahren berücksichtigt die Globalstrahlung, die Sonnenscheindauer, den Dampfdruck und die Temperatur der Luft, die Wasseroberflächentemperatur und die Teichtiefe. EW = (0, 327 · (es (Tw0 ) − e) + 0, 00055 · RG − 0, 035) · n (3) Seite | 7 2.2 Berechnung der Wasserverdunstung 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN darin ist: EW : Verdunstungshöhe es : Sättigungsdampfdruck Tw0 : Wasseroberflächentemperatur e: Dampfdruck der Luft RG : Globalstrahlung n: Anzahl der Tage im Monat [EW ] = mm [es ] = hPa [Tw0 ] = ℃ [e] = hPa [RG ] = W/m2 [n] = 2.2.1. Globalstrahlung Die Globalstrahlung wird im vereinfachten Kombinationsverfahren monatsabhängig berechnet. Berücksichtigt wird dabei die Rayleigh-Strahlung und die Sonnenscheindauer [3]. S RG = RR · (a + b · ) (4) S0 darin ist: RG : Globalstrahlung [RG ] = J/m2 RR : Rayleigh-Strahlung [RG ] = J/m2 a: Koeffizient (monatsabhängig) [a] = − b: Koeffizient (monatsabhängig) [b] = − S: Sonnenscheindauer [S] = h/d S0 : Maximale Sonnenscheindauer [S0 ] = h/d Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez a 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20 b 0,59 0,62 0,63 0,63 0,63 0,61 0,61 0,60 0,60 0,59 0,53 0,56 Tabelle 1: Koeffizienten a und b zur Berechnung der Globalstrahlung als aus Gleichung (4) nach [3]. Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 599 1108 1911 2812 3530 3857 3684 3071 2226 1367 730 465 Tabelle 2: Rayleigh-Strahlung RR . Mittelwert des jeweiligen Monats in J/(cm2 · d) [3]. Seite | 8 2.2 Berechnung der Wasserverdunstung 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN 2.2.2. Sättigungsdampfdruck Um den Sättigungsdampfdruck zu berechnen, benötigt man die Wasseroberflächentemperatur des betrachteten Gewässers. Liegt die durchschnittliche Wassertemperatur über 0 ◦ C, ist Gleichung (5) zu verwenden. Für Temperaturen, welche kleiner oder gleich 0 ◦ C sind, ist Gleichung (6) zu nutzen [3]. 17.62·Tw0 ) es = 6.11 · e (243.12+Tw0 ) (5) (22.46·Tw0 ) (272.62+Tw0 ) (6) es = 6.11 · e darin ist: es : Sättigungsdampfdruck Tw0 : Wasseroberflächentemperatur [es ] = hPa [Tw0 ] = ℃ 2.2.3. Wasseroberflächentemperatur Wenn für die Wasseroberflächentemperatur keine Messwerte vorliegen, kann sie näherungsweise berechnet werden. Benötigt werden hierzu die Lufttemperatur und die beiden Konstanten p und q. Für die Monate April bis Dezember ist Gleichung (7) zu verwenden, für Januar bis März Gleichung (8). Dies ist durch das Berechnungsverfahren so vorgegeben [3]. Tw0 = p · Ts + q (7) Tw0 = 0.98 · Ts − 0.12 (8) darin ist: Tw0 : Wasseroberflächentemperatur Ts : Lufttemperatur in 2 m Höhe p: Konstante für Seen bis 3 m Tiefe. p = 1,17 [p] = − q: Konstante für Seen bis 3 m Tiefe. q = 0,35 [q] = − [Tw0 ] = ℃ [Ts ] = ℃ Seite | 9 2.3 Potentielle Energie 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN 2.3. Potentielle Energie Die potentielle Energie berechnet sich nach Gleichung (9). Diese ist abhängig von der Dichte der betrachteten Masse, der Normalfallbeschleunigung und der Höhenänderung [4]. Epot = V · ρ · g · ∆h (9) darin ist: Epot : Potentielle Energie ρ: Dichte der Masse [ρ] = kg/m3 g: ∆h : Normalfallbeschleunigung (9,81) Höhendifferenz [g] = m/s2 [h] = m [Epot ] = Ws 2.4. Berechnung des Windenergieertrags Die Berechnung des Energieertrages aus Wind wird in einzelne Schritte aufgeteilt. Zunächst wird die Verteilung der Windgeschwindigkeiten über einen Monat bzw. ein Jahr mit Hilfe der Rayleigh-Verteilung und dem entsprechenden Mittelwert der gemessenen Windgeschwindigkeiten ermittelt. Es folgt die Berechnung der Leistung, die aus dem Wind entnommen werden kann. Abschließend werden die Berechnungen zusammengeführt und der zu erwartende Energieertrag kann ermittelt werden. Die dafür nötige Theorie und die benutzten Gleichungen sind in diesem Abschnitt dargestellt und erläutert. 2.4.1. Rayleigh-Verteilung Um das Angebot an Windenergie für einen bestimmten Standort zu ermitteln, werden Windgeschwindigkeitsverteilungen verwendet. Diese werden Vergleichsmessungen bestimmt. Die Verteilung wird dann tabellarisch und durch statistische Funktionen beschrieben. Die relative Häufigkeitsverteilung gibt an, wie oft die entsprechende Windgeschwindigkeit auftritt. Bei der Ermittlung der Häufigkeitsverteilungen kann das jeweilige Messintervall ein Problem darstellen. Aus technischen Gründen wird ein Mittelwert gebildet, der mehrere Stunden umfasst. Da die Energie des Windes nicht linear von der Windgeschwindigkeit abhängt (s. Abschnitt 2.4.2), würde dies zu Verfälschungen in den Berechnungen führen. Hohe Windgeschwindigkeiten, die nur kurzzeitig auftreten, werden herausgemittelt. Aus den gewonnenen Werten lässt sich die mittlere Windgeschwindigkeit eines Standortes ermitteln. Seite | 10 2.4 Berechnung des Windenergieertrags 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN Eine bessere Aussage über die Windverhältnisse des Standorts lässt sich mit der Rayleigh-Verteilung erzielen, die als statistische Funktion gegeben ist. Sie wird durch Gleichung (10) abgebildet [8]. fRayleigh (vW ) = vbin · π vW · 2 · exp 2 v̄W 2 −π vW · 2 4 v̄W (10) darin ist: vW Windgeschwindigkeit vbin Windgeschwindigkeitsintervall v̄W mittlere Windgeschwindigkeit [vW ] = m/s [vbin ] = 1 [v¯W ] = m/s 2.4.2. Leistungsberechnung nach Betz Gleichung (11) beschreibt die absolut im Wind enthaltene Leistung. PW = 1 3 · ρ L · AW · v W 2 (11) darin ist: PW Windleistung ρL Dichte der Luft AW Durchströmte Windfläche [AW ] = m2 vW Windgeschwindigkeit [vW ] = m/s [PW ] = W [ρL ] = kg/m3 Das Verhältnis der dem Wind entnommenen Leistung PN zu der im Wind enthaltenen Leistung PW wird als Leistungsbeiwert cP bezeichnet und berechnet sich zu cP = PN PW (12) Der maximale Leistungsbeiwert wurde von Betz ermittelt und wird auch als idealer oder Betz’scher Leistungsbeiwert cP,Betz bezeichnet. cP,Betz = PN,max 16 = ≈ 0, 593 PW 27 (13) Seite | 11 2.4 Berechnung des Windenergieertrags 2 BERECHNUNGSGRUNDLAGEN Wird der Wind mit der ursprünglichen Windgeschwindigkeit v1 durch eine Windturbine auf ein Drittel dieser Windgeschwindigkeit hinter der Turbine (v2 = 13 · v1 ) abgebremst, lässt sich theoretisch die maximale Leistung entnehmen. Dies sind etwa 60 % der im Wind enthaltenen Leistung. Der Wirkungsgrad η für die dem Wind entnommene Leistung kann über das Verhältnis aus dem Leistungsbeiwert der genutzten Leistung zu dem Betz’schen Leistungsbeiwert berechnet werden. η= cP cP,Betz ⇐⇒ cP = η · cP,Betz (14) Die Angabe der verfügbaren Leistung wird auf 1 m2 normiert und die maximale Leistungsausbeute mit cP,Betz bzw. η = 100 % verwendet. Somit ist die Leistung nur noch von der Windgeschwindigkeit vW abhängig [8]. PN,max 1 3 (vW ) = PNor (vW ) = cP,Betz · · ρL · vW AW 2 (15) darin ist: PNor max. entnehmbare Windleistung normiert auf 1 m2 durchströmte Windfläche [PNor ] = W/m2 2.4.3. Energieertrag Der Energieertrag wird monatlich berechnet. Dazu wird zunächst die Anzahl der Stunden pro Windgeschwindigkeit in einem Monat ermittelt und dabei eine über alle Monate konstante Stundenanzahl angenommen. hM = 8.760 h/a 12 m/a = 730 h/m Über die Rayleigh-Verteilung wird die Anzahl der Monatsstunden auf die angegebenen Windgeschwindigkeiten vW im Abstand vbin aufgeteilt. hvW = fRayleigh (vW ) · hM Anschließend kann für jede Windgeschwindigkeit der über den Monat erwartete Energieertrag berechnet werden. Die Summe der einzelnen Energieerträge über die Anzahl der gewählten Intervalle ergibt den zu erwartenden Monatsertrag an Windenergie [9]. Seite | 12 2.4 Berechnung des Windenergieertrags EM = X [EvW ] = 2 X BERECHNUNGSGRUNDLAGEN [hvW · PNor (vW )] (16) darin ist: [hM ] = h/m hM Monatsstunden hvW Monatsstunden pro Wingeschwindigkeit [hvW ] = h/m EvW Energieertrag pro Windgeschwindigkeit und Monat [EvW ] = Wh/m·vW EM Windenergieertrag pro Monat [EM ] = Wh/m Seite | 13 3 STANDORT 3. Standort Bei dem betrachteten Standort handelt es sich um das Neubaugebiet Schellenpark in Tarp (Schleswig-Holstein). Die maximale Bauhöhe beträgt nach dem Bebauungsplan 12,0 m Der geplante Teich hat eine Fläche von 7.000 m2 und eine Wassertiefe von 1 m. Die Teichsohle liegt 0,5 ... 2,2 m oberhalb des Grundwasserspiegels. Im folgenden Abschnitt werden die für den Standort relevanten Niederschläge sowie die Versickerungs- und Verdunstungsmengen berechnet. Des Weiteren wird das zur Verfügung stehende Energieangebot aus Wind- und Sonnenenergie ermittelt. Die verwendeten Wetterdaten stammen vom DWD für den Standort Schleswig. Die Winddaten sind für 15,0 m Höhe angegeben. Stationsname Schleswig Stations_ID 4466 Stationskennung 10035 Stationshöhe üNN 43 m Windgeberhöhe über Grund 15 m Tabelle 3: Daten der Wetterstation Schleswig [2]. 3.1. Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen Im Wasserkreislauf des Teiches versickert und verdunstet Wasser. Durch Niederschläge kommt jedoch wieder welches hinzu. Über die Darstellung von verschiedenen Maximal-, Minimal- und Durchschnittswerten wird im Folgenden die Situation vor Ort aufgezeigt. Die verwendeten Daten stammen vom DWD für den Standort Schleswig (SchleswigHolstein). Der betrachtete Zeitraum liegt zwischen dem 01.01.1951 und 01.12.2011. 3.1.1. Versickerung Über den Boden des Teiches versickert kontinuierlich Wasser. Dieser Wasserabfluss wird als konstant über den Jahresverlauf angenommen. Leichte Schwankungen werden vernachlässigt. Somit liegt die Versickerungsrate nach Gleichung (2) bei 680 m3 pro Monat (siehe Tabelle 4). 3.1.2. Niederschlag Die Werte des Niederschlages sind in den Daten des DWD als Tageswerte hinterlegt. Aus diesen wurden die Maximal-, Minimal und Durchschnittswerte für jeden Monat Seite | 14 3.1 Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen Qs AS,W 3 m m 680, 4 kf 2 vf,u m/s 5 · 10 7.000 3 m/s −8 −8 3, 75 · 10 STANDORT IS z m m 0.5 1 Tabelle 4: Versickerungsmenge Qs pro Monat, berechnet nach Gleichung (2). im Jahr über den Betrachtungszeitraum berechnet. Die Ergebnisse sind in Abbildung 2 zu sehen. Zu erkennen ist, dass die durchschnittliche Niederschlagsmenge über alle Monate eines Jahres gesehen zwischen 50 mm und 100 mm liegt. Die höchsten Niederschlagsmengen werden zwischen Juli und Januar erreicht, die niedrigsten zwischen Februar und Mai. Die größte Niederschlagsmenge im betrachteten Zeitraum wurde im November gemessen (275,4 mm), die niedrigste im Januar (1,3 mm). Zu beachten ist, dass erhebliche Unterschiede zwischen den Maximal- und Minimalwerten aller Monate liegen. So wurde im August, welcher im Durchschnitt die höchste Niederschlagsmenge (95,4 mm) hat, der zweithöchste (247,9 mm) aber auch der drittniedrigste Wert gemessen (3,3 mm). 300 Maximum Durchschnitt Minimum Niederschlag in mm 250 200 150 100 50 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 2: Niederschlagsmenge pro Monat in mm. Seite | 15 3.1 Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen 3 STANDORT 3.1.3. Verdunstung Die Verdunstungsmenge wird mit Gleichung (3) berechnet. Die benötigten Klimadaten stammen aus den Daten des DWD. In Abbildung 3 sind die Maximal-, Minimalund Durchschnittswerte für jeden Monat dargestellt. Hierzu wurden die Daten des gesamten Betrachtungszeitraumes ausgewertet. Die Verdunstung ist abhängig von den Wetterbedingungen. So spielt die aktuelle Temperatur, der Dampfdruck der Luft und die Sonneneinstrahlung bzw. -dauer eine wichtige Rolle. In der Abbildung 3 ist zu erkennen, dass die Verdunstungsmenge von Januar bis Juli kontinuierlich ansteigt und anschließend wieder abfällt. Das durchschnittliche Maximum wird so im Juli (107 mm) und das Minimum im Januar (6 mm) erreicht. Der über den Zeitraum höchste Wert wurde im Juli mit 181 mm und der niedrigste im Dezember mit weniger als 1 mm ermittelt. Es ist zu beachten, dass mit zunehmender Verdunstungsmenge auch die Differenz zwischen den Maximal- und Minimalwerten eines Monats erheblich steigt. So beträgt im Januar diese Differenz rund 9 mm, im Juli dagegen rund 106 mm. 200 Maximum Durchschnitt Minimum 180 Verdunstung in mm 160 140 120 100 80 60 40 20 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 3: Verdunstungsmenge pro Monat in mm. Berechnet nach Gleichung (3). Seite | 16 3.1 Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen 3 STANDORT 3.1.4. Benötigte Fördermenge Die benötigte Fördermenge errechnet sich, indem man vom Wasserangebot durch Niederschlag die Verluste durch Verdunstung und Versickerung subtrahiert. In Abbildung 4 ist dargestellt, wie hoch die maximale, die durchschnittliche und die kleinstmögliche Fördermenge ist. Bei der maximalen Fördermenge wird davon ausgegangen, dass pro Monat die kleinste gemessene Niederschlags- und die höchste Verdunstungsmenge erreicht werden. Bei der kleinstmöglichen Fördermenge wird mit den höchsten Niederschlagsmengen und den kleinsten Verdunstungsraten gerechnet. Die Werte für den Durchschnitt ergeben sich aus den Durchschnittswerten für Niederschlag und Verdunstung. Eine negative Grundwassermenge bedeutet, dass ein Wasserüberschuss vorhanden ist und somit kein Grundwasser in den Teich befördert werden muss. Es ist zu erkennen, dass der durchschnittliche Bedarf an Grundwasser kontinuierlich von Dezember (167 m3 ) bis Juni (880 m3) steigt und dann wieder abfällt. Das absolute Maximum wird im Juli (1.843 m3) und das Minimum im November (-1.192 m3) erreicht. Die Differenz zwischen der maximal und minimal benötigten Grundwassermenge ist dabei erheblich. So wird z.B. im August maximal eine Menge von 2.260 m3 benötigt, es kann jedoch auch passieren, dass ein Wasserüberschuss von 581 m3 anfällt. Dies entspricht einer Differenz von 2.260 m3. 2000 Maximum Durchschnitt Minimum Grundwasserbedarf in m³ 1500 1000 500 0 −500 −1000 −1500 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 4: Benötigte Fördermenge an Grundwasser pro Monat in m3. Seite | 17 3.1 Wasserkreislauf und benötigte Fördermengen 3 STANDORT 3.1.5. Energiebedarf Um den Wasserverlust über Versickerung und Verdunstung auszugleichen, wird Grundwasser aus einem Brunnen gefördert. Der Energiebedarf, welcher nötig ist, um die in Abschnitt 3.1.4 berechneten Fördermengen um fünf Meter anzuheben, errechnet sich nach Gleichung (9). Die Ergebnisse sind in Abbildung 5 zu sehen. Hierbei werden keine Verluste berücksichtigt. Der durchschnittliche Energiebedarf ist proportional zur Fördermenge und steigt somit kontinuierlich von Dezember (2,3 kWh) bis Juni (12,0 kWh). Anschließend fällt er wieder ab. Die Maximalwerte liegen zwischen dem zwei- und vierfachen der Durchschnittswerte, wobei der höchste Wert im Juli erreicht wird (25,1 kWh). Die Minimalwerte liegen von Juli bis April bei 0 kWh. Im Juni wird der höchste Minimalwert mit im 2 kWh erreicht. Gelangt also durch Niederschlag genügend Wasser in den Teich, ist es nicht notwendig, Wasser in diesen zu pumpen. ρ g kg/m h m/s 3 1.000 2 9, 81 m 5 Tabelle 5: Parameter zur Berechnung der potentielle Energie nach Gleichung (9). 30 Maximum Durchschnitt Minimum Energiebedarf in kWh 25 20 15 10 5 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 5: Benötigter Energiebedarf zur Förderung der berechneten Mengen aus Abschnitt 3.1.4 mit den Parametern aus Tabelle 5 in kWh pro Monat. Seite | 18 3.2 Windenergie 3 STANDORT 3.2. Windenergie Ein möglicher Energielieferant am Standort ist der Wind. Die Windverteilung und der daraus resultierende Energieertrag werden in diesem Abschnitt aufbereitet und dargestellt. Die für die mittleren Windgeschwindigkeiten herangezogenen Daten sind Messwerte aus einem Zeitraum von 12 Jahren (01.01.2000 ... 31.12.2011). Diese wurden in einer Höhe von 15,0 m erhoben. Die Gebäudehöhen sind im Baugebiet auf 12,0 m begrenzt. Die WEA muss etwas höher als die Gebäude ausgelegt werden. Daher passt die Geberhöhe zur geplanten Nabenhöhe der WEA. 3.2.1. Windverteilung nach Rayleigh Die Windverteilung am Standort Tarp wird mit Gleichung (10) berechnet. Das Windgeschwindigkeitsintervall (v-bin) wurde für eine höhere Genauigkeit mit vbin = 0, 5 km/h gewählt. Das Ergebnis der Verteilung ist in Abbildung 6 dargestellt. 0.12 Häufigkeitsverteilung 0.10 0.08 August (min) Jahr Januar (max) 0.06 0.04 0.02 0.00 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Windgeschwindigkeit in m/s 11 12 13 14 15 Abbildung 6: Rayleighverteilung über das gesamte Jahr und die Rayleighverteilungen des windschwächsten und windstärksten Monats. Die am häufigsten vorkommenden Windgeschwindigkeiten über ein Jahr liegen im Bereich v = (3, 0 ± 1, 0) m/s . Dies schwankt allerdings monatlich. Die wärmeren Monate von April bis Oktober weisen im Durchschnitt geringere Windgeschwindigkeiten auf als die Monate von November bis März (s. Abbildung 7). Die Verteilungen für die Monate mit dem höchsten und dem niedrigsten Mittelwert der Windgeschwindigkeiten sind in Abbildung 6 als relative Häufigkeitsverteilung nach Rayleigh dargestellt. Hier Seite | 19 3.2 Windenergie 3 STANDORT verschieben sich die Maxima der relativen Häufigkeiten entsprechend zu den größeren bzw. kleineren Windgeschwindigkeiten. 8.0 mittlere Windgeschwindigkeit in m/s 7.0 6.0 5.0 4.0 4.7 4.5 4.5 4.0 3.9 3.9 3.6 3.4 3.6 3.7 4.2 4.2 Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Jahresmittelwert 3.0 2.0 1.0 0.0 Jan Feb Mrz Abbildung 7: Mittlere Monatswindgeschwindigkeiten. 3.2.2. Windenergieertrag Die relative Windverteilung wurde bestimmt. Aus diesen Werten lassen sich die zu erwartenden Energieerträge nach Betz errechnen. Die Ergebnisse sind vorerst allgemein gehalten und auf eine Windfläche von A = 1, 0 m2 normiert. Die Dichte der Luft geht konstant mit ρLuft = 1, 230 kg/m3 in das Ergebnis ein. In Abbildung 8 sind die zu erwartenden Energieerträge dargestellt. Die Wintermonate weisen hier aufgrund der höheren mittleren Windgeschwindigkeiten auch die höheren Erträge auf. Das Maximum ist im Januar eines Jahres mit 51 kWh/m2 zu erwarten, während das Minimum im August lediglich 20 kWh/m2 beträgt. Legt man die Rayleigh-Verteilung über die Verteilung des Energieertrags bezüglich der Windgeschwindigkeitsintervalle wie in Abbildung 9, so lässt sich erkennen, dass die Kurven zueinander verschoben sind. Obwohl die Anteile der Windgeschwindigkeiten v = (7, 0 ± 1, 5) m/s deutlich geringer sind als die Anteile von v = (3, 0 ± 1, 0) m/s, werden hier die deutlich größeren Anteile der Gesamtenergie erzeugt (Normiert sind die Diagramme auf den jeweiligen Maximalwert als 100 %). Ursache hierfür ist der Eingang der Windgeschwindigkeit in die Gleichung (15) mit der dritten Potenz. Seite | 20 3.2 Windenergie 3 STANDORT 70 Energieangebot in kWh/m² 60 50 40 Jahresmittelwert 30 20 10 0 51 47 47 32 31 30 23 20 23 26 36 38 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 8: Monatliches Energieangebot aus Windenergie pro m2 Windfläche. 1.0 rel. Anteil zum Maximalwert (h) 0.9 0.8 0.7 0.6 h(kWh/m²)/v−Bin h(v)/v−Bin 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Windgeschwindigkeit in m/s (v−Bin) 11 12 13 14 15 Abbildung 9: Jahresenergie verteilt auf die Windgeschwindigkeiten. Seite | 21 3.3 Strahlungsenergie 3 STANDORT 3.3. Strahlungsenergie Der zweite mögliche Energielieferant am Standort ist die Energie der Sonneneinstrahlung. Die Verteilung des zu erwartenden Energieertrags ist in Abbildung 10 aufbereitet und dargestellt. Die herangezogenen Daten sind Messwerte aus einer Globalstrahlungskarte des DWD (vgl. A.1 im Anhang) für einem Zeitraum von 30 Jahren (01.01.1981 ... 31.12.2010). 180 Strahlungsenergie in kWh/m² 160 140 120 100 80 Jahresmittelwert 60 40 20 0 11 26 Jan Feb 66 111 156 156 156 131 Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug 81 46 16 11 Sep Okt Nov Dez Abbildung 10: Durchschnittliche Monatserträge der Strahlungsenergie pro m2 [2]. Die höchsten Einstrahlungswerte sind in den Monaten von Mai bis Juli eines Jahres zu erwarten. Maximal werden hier monatlich 160 kWh/m2 erreicht. Die Wintermonate November bis Februar bieten dagegen jedoch nur Energieerträge von maximal 15 ... 30 kWh/m2 . Seite | 22 4 AUSWERTUNG 4. Auswertung Windenergie steht am betrachteten Standort zur Verfügung. Die Nutzbarkeit ist jedoch eingeschränkt. Das Angebot schwankt und ist abhängig von der Jahreszeit. Auch ist die Nutzung dieser Energie stets mit Verlusten verbunden, welche sich je nach Anlagentyp und Art der Umwandlung unterscheiden können. Im folgenden Abschnitt wird auf die Nutzbarkeit der verwendeten Daten eingegangen, es wird das Energieangebot dem -bedarf gegenübergestellt und konkrete Anlagen zur Nutzung von regenerativer Energie bzw. der Förderung von Grundwasser betrachtet. 4.1. Nutzbarkeit der Klimadaten Die Übertragung der Klimadaten aus Schleswig auf den Standort Tarp ist mit guter Näherung möglich. Als Entscheidungshilfe herangezogen wurde zum einen die Entfernung der Standorte zueinander sowie zum Meer, und zum anderen die Höhenlage üNN (über Normal Null). Wie in Abbildung 11 zu erkennen ist, ist die Entfernung der Standorte zueinander 18,0 km Luftlinie. Der Lageunterschied in Nord-Süd-Richtung ist dabei größer als der Unterschied in Ost-West-Richtung. Keiner der beiden Standorte liegt dicht an Nord- oder Ostsee. Hieraus kann abgeleitet werden, dass die gemessenen Klimadaten auf Tarp übertragbar sind. Die Hauptwindrichtung wird mit West angegeben. Im Höhenprofil liegt Tarp in etwa sieben Meter niedriger als die Wetterstation in Schleswig. Die Höhe des Gebers zur Messung der Windgeschwindigkeit und die maximal zulässige Höhe einer WEA im Baugebiet in Tarp sind mit 15 m identisch. Abbildung 11: Abstand und Höhenprofil zwischen Tarp und der Wetterstation Schleswig [6]. Seite | 23 4.2 Energieangebot und -bedarf im Vergleich 4 AUSWERTUNG 4.2. Energieangebot und -bedarf im Vergleich Das Energieangebot am betrachteten Standort wurde in Abschnitt 3 ermittelt. Eine Gegenüberstellung zwischen diesem Angebot und dem Energiebedarf ist in Abbildung 12 dargestellt. Zu sehen ist das monatliche Windenergieangebot, hier bezogen auf eine Fläche von einem Quadratmeter, und der maximale ermittelte Energiebedarf zur Förderung von Grundwasser. In der Darstellung wurden keine Verluste berücksichtigt. Bei dem Ertrag aus Windenergie handelt es sich um die Energie, welche laut Betz maximal nutzbar ist. Das Angebot aus Windenergie ist in den Wintermonaten höher als in den Sommermonaten. So steht in den Wintermonaten, wo wenig Hebeenergie benötigt wird, viel Windenergie zur Verfügung. Im Sommer nimmt das Angebot ab, der Bedarf jedoch zu. Das Angebot verhält sich also genau entgegengesetzt dem Bedarf. Es ist auch zu erkennen, dass die Energie aus einer Rotorfläche von einem Quadratmeter ausreichen würde, um den nötigen Energiebedarf zu decken. Anhand der Grafik lässt also grundsätzlich feststellen, dass die Nutzung von regenerativer Energie für das Fördern von Grundwasser in Betracht kommt. Im Idealfall, wie hier in der Grafik dargestellt, würde eine Nutzungsfläche von einem Quadratmeter ausreichen. Kommen jedoch Verluste hinzu, welche in realen Anlagen stets vorhanden sind, reicht diese Fläche nicht aus. Es wird also eine Fläche benötigt, welche größer als 1 m2 ist. 60 Windenergie pro m² Energiebedarf (max) Energie in kWh 50 40 30 20 10 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 12: Energieangebot im Vergleich zum -bedarf ohne Berücksichtigung von Verlusten. Seite | 24 4.3 Nutzbarkeit der Windenergie in realen WEA 4 AUSWERTUNG 4.3. Nutzbarkeit der Windenergie in realen WEA In Abbildung 13 ist das Energieangebot pro Monat von drei WEA im Vergleich zum maximalen Energiebedarf dargestellt. Es handelt es sich um die elektrische Energie, welche theoretisch zur Verfügung steht, wenn man die Windenergie zwischen 0 m/s und 15 m/s voll ausnutzt. Weitere Verluste (z.B. durch eine Pumpe) werden nicht berücksichtigt. Hersteller Bezeichnung Nennleistung Rotorfläche kW m2 Braun Antaris 2.5 kW 2,50 7,1 AeroCraft AC752 0,75 4,5 AeroCraft AC240 0,42 2,1 Tabelle 6: Vergleich der Daten von verschiedenen WEA (siehe auch A.2.1) Betrachtet man also das reine Energieangebot an elektrischer Energie, liegt dieses bei allen Anlagen über dem Bedarf an Hebeenergie. Folglich ist es möglich, an den WEA zusätzliche verlustbehaftete Verbraucher, wie z.B. Pumpen, anzuschließen. Hierzu werden in den nächsten Abschnitten Konzepte dargestellt. 250 Braun Antaris 2.5kW AeroCraft AC752 AeroCraft AC240 Energiebedarf (max) Energie in kWh 200 150 100 50 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 13: Theoretisches Energieangebot aus Windkraft am Beispiel verschiedener WEA (siehe Tabelle 6) im Vergleich zum maximalen Energiebedarf. Seite | 25 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG 4.4. Anlagenkonzepte Die Berechnungen der verfügbaren Windenergie und der verfügbaren Leistung führen zu drei möglichen Konzepten der Wasserförderung. Zu diesen wird hier das Prinzip, der schematische Aufbau und die erwarteten Fördermengen erläutert. Zusätzlich werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Varianten dargestellt. • Variante 1 - WEA in Direktbetrieb • Variante 2 - WEA mit Zwischenspeicher • Variante 3 - mechanische Windpumpe 4.4.1. Variante 1 - WEA in Direktbetrieb Pumpe elektr. WEA Abbildung 14: Elektrischer Direktantrieb einer Pumpe durch eine WEA. Die in Abbildung 14 schematisch dargestellte Variante zeigt den elektrischen Direktantrieb der Wasserpumpe. Hierbei wird die aktuell erzeugte Windleistung direkt an die Pumpe weitergegeben. Weht kein Wind, wird auch kein Grundwasser gefördert. Weht dagegen der Wind sehr stark, kann bis zum maximalen Leistungseingang der Pumpe entsprechend viel Wasser in den Teich gepumpt werden. Vorteilhaft bei einer solchen Lösung sind die geringen elektrischen Verluste. Die WEA arbeiten meist mit einer fixen Spannung und variieren je nach Windstärke den dazugehörigen Strom, um die entsprechende Windleistung an den elektrischen Verbraucher weiterzugeben. Voraussetzung dafür ist eine konstante Drehzahl des Rotors oder eine interne Leistungselektronik der WEA, welche das geforderte Spannungsniveau einstellt. Die modernen WEA haben in diesen Bereichen weitestgehend sehr gute Wirkungsgrade. Zusätzliche Verluste durch Wandlung der Spannung bzw. des Stroms oder eines aufwendigen Ladereglers für Akkumulatoren fallen hier nicht an. Zudem kann die Pumpe unabhängig von der WEA aufgestellt werden. Kabelwege sind leicht zu realisieren und Leitungsverluste können bei entsprechender Auslegung der Leitungsstärken auf ein Minimum reduziert werden. Der technische Aufwand für eine solche Lösung ist gering. Seite | 26 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG Nachteilig bei einem elektrischen Direktantrieb ist die direkte Abhängigkeit vom Wind. Weht der Wind sehr schwach, kann die bereitgestellte Leistung nicht ausreichen, um die Pumpe in Betrieb zu nehmen. Verluste im System und die Ansaughöhe würden den Pumpbetrieb nicht möglich machen. Der Pumpenwirkungsgrad verhält sich nicht proportional zur geförderten Menge bei konstanter Förderhöhe. Die hier ausgewählte Pumpe weist bei geringen Fördermengen einen sehr niedrigen Wirkungsgrad auf (s. Anhang A.3.1). Das führt dazu, dass im niedrigen Leistungsbereich hohe Verluste entstehen. Abschließend ist noch zu erwähnen, dass entsprechend leistungsstarke WEA und die passenden Grundwasserpumpen verhältnismäßig hohe Anschaffungskosten haben. Vorteile Nachteile geringe elektrische Verluste Pumpe startet erst ab einer Mindestleistung Ortsunabhängigkeit von WEA und Pumpe schlechter Pumpenwirkungsgrad bei variablen Arbeitspunkten geringer technischer Aufwand Tabelle 7: Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 1. Variante 1 - Berechnung der Fördermengen In Abbildung 15 wird anhand der Leistungskurve einer Wasserpumpe (Grundfos SQF8A-3) die Fördermenge von Grundwasser mit zwei WEA berechnet. Die Grundfos SQF8A-3 ist in gewählter Ausführung eine Kreiselpumpe. Dieses Prinzip ist besonders geeignet für die Förderung aus geringen Tiefen und für große Fördermengen. Die Pumpe ist speziell für den Antrieb durch regenerative Energiequellen ausgelegt. Sie kann entweder mit 30 ... 300 Volt Gleichstrom oder mit 90 ... 240 Volt Wechselstrom betrieben werden. Nach Herstellerangaben ist sie leicht zu installieren und durch die Bauart nahezu wartungsfrei (s. auch A.3.1). Zu sehen ist, dass in den Wintermonaten mehr Wasser gefördert werden kann als im Sommer. Die Anlage von Braun deckt dabei den Wasserbedarf vollständig das ganze Jahr über. Die Anlage von AeroCraft schafft die maximal benötigte Fördermenge in den Monaten von Juli bis September nicht ganz. Der Abstand zwischen dem Wasserbedarf und -angebot hat sich im Vergleich zum Energiebedarf und -angebot aus Abbildung 13 deutlich verkleinert. Dies zeigt, dass die Verluste in der Pumpe nicht unerheblich sind. Auch ist zu beachten, dass die Pumpe mindestens eine bestimmte elektrische Leistung aufnehmen muss, bevor sie anläuft. Diese Leistung liegt bei der betrachteten Pumpe bei 50 W. Um sie zu erreichen, benötigt die Anlage von AeroCraft ca. 4 m/s die Anlage von Braun 3 m/s. Gerade im Sommer treten jedoch häufig niedrige Windgeschwindigkeiten auf, welche somit praktisch ungenutzt bleiben. Seite | 27 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG 4500 Braun Antaris 2.5kW AeroCraft AC752 Grundwasser (max) 4000 Fördermenge in m³ 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 15: Variante 1 - Fördermenge mit der Pumpe Grundfos SQF8A-3 und verschiedenen WEA im Vergleich zur maximal nötigen Grundwassermenge in den verschieden Monaten. 4.4.2. Variante 2 - WEA mit Zwischenspeicher In Abbildung 16 ist die zweite Möglichkeit schematisch dargestellt. Hier wird dem Direktantrieb ein Akkusystem zwischengeschaltet. Diese Variante ermöglicht es, die Pumpe immer im optimalen Arbeitspunkt zu betreiben und so den bestmöglichen Wirkungsgrad der Pumpe auszunutzen. Die beim elektrischen Direktantrieb, aufgrund der Mindestleistung zum Anlauf der Pumpe, nicht nutzbare Leistung bei niedrigen Windgeschwindigkeiten kann im Akku gespeichert werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Akku die gesamte von der WEA eingespeiste Energie so aufnehmen kann, dass die Pumpe bspw. in einem Zyklus von 3 ... 6 Stunden den Akku wieder bis zur Entladegrenze entlädt. Die Energie bleibt so nutzbar. Weiterhin können bei dieser Variante die Aufstellungsorte der Komponenten ebenfalls variieren. Abstände können leicht durch entsprechende Kabelwege überbrückt werden. Völlig frei wählbar ist der Aufstellungsort der Akkus allerdings nicht. Sie müssen mindestens frostfrei gelagert werden. Bleiakkus sollten bei einer Temperatur von 25 °C gelagert und betrieben werden, um eine optimale Speicherfähigkeit zu gewährleisten. Zusätzliche Verluste bei diesem System entstehen beim Laden und Entladen der Akkus. Diese werden mit dem Ladewirkungsgrad (Ladeenergie –> Entladeenergie) angegeben, welcher im schlechtesten Fall bei 60 % liegt. Der Wirkungsgrad beinhaltet dabei auch Seite | 28 4.4 Anlagenkonzepte 4 Pumpe Akkusystem elektr. AUSWERTUNG elektr. WEA Abbildung 16: WEA mit elektrischer Pumpe und Speicher bereits Verluste beim Transport der Energie von der WEA zum Speicher, bei der Wandlung von Wechsel- auf Gleichstrom und für einen Laderegler [8]. Bei realen Speichersystemen werden in der Praxis heute für die Speicherung großer Energiemengen hauptsächlich Bleiakkumulatoren eingesetzt. Sie sind im Verhältnis zu anderen Systemen durch die Massenfertigung in der Automobilindustrie sehr preisgünstig und damit die wirtschaftlichste Variante [8]. In der WEA wird normalerweise eine Wechselspannung erzeugt. Für die Speicherung in Akkus wird dagegen eine Gleichspannung benötigt. Dies erfordert es, dass Leistungselektronik im Akkusystem zum Einsatz kommen muss, welche ebenfalls verlustbehaftet ist. Pumpen gibt es in Wechselstrom- und auch in Gleichstromvarianten. Grundsätzlich ist die gesamte Technik für eine solche Lösung deutlich komplexer. Vorteile Nachteile Pumpenbetrieb im optimalen Arbeitspunkt hoher Platzbedarf (mindestens frostfrei) hoher Wirkungsgrad an der Pumpe Verluste durch Ladewirkungsgrad des Akkusystems kleine Windleistungen gehen nicht verloren evtl. Wandler nötig (AC/DC, DC/AC) Ortsunabhängigkeit von WEA, Akku und Pumpe komplexere Technik Tabelle 8: Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 2. Variante 2 - Berechnung der Fördermengen In dieser Variante wird ebenfalls die Pumpe Grundfos SQF8A-3 in den Berechnungen verwendet. Zusätzlich ist die Verwendung eines Akkusystems im Konzept vorgesehen. Seite | 29 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG Dieses wird aber nicht in der Kapazität ausgelegt. Es wird davon ausgegangen, dass die gesamte Energie in dem Akkusystem gespeichert werden kann. Die Pumpe weist über den möglichen Betriebsbereich einen stark variierenden Wirkungsgrad auf. Hier existiert zu gegebener Pumphöhe und Volumenstrom genau ein optimaler Arbeitspunkt (oAP) mit maximalem Wirkungsgrad. In Tabelle 9 sind die Eckdaten für den oAP dargestellt. Der Wirkungsgrad erreicht in diesem Fall ca. 42 %. Dieser wurde in den vorliegenden Berechnungen verwendet. Volumenstrom Q = 5, 01 m /h Pumphöhe H = 5, 0 m Leistungsaufnahme P = 0, 162 kW Wirkungsgrad η ≈ 42 % 3 Tabelle 9: Daten zum optimalen Arbeitspunkt der Pumpe Grundfos SQF8A-3 laut Datenblatt (s. Anhang A.3.1) Die resultierenden Fördermengen sind in Abbildung 9 für die WEA im Vergleich zum maximalen Grundwasserbedarf dargestellt. 4500 Braun Antaris 2.5kW 4000 AeroCraft AC752 Fördermenge in m³ 3500 Grundwasser (max) 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 17: Fördermengen in Variante 2 im optimalen Arbeitspunkt bei Akkubetrieb. Die Berechnungen zeigen, dass die WEA Antaris mit einer Nennleistung von 2,5 kW den maximalen Grundwasserbedarf in den Winter- sowie in den Sommermonaten decken kann. Bei der kleineren Anlage von AeroCraft mit 0,75 kW Nennleistung würden Seite | 30 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG dagegen in den Sommermonaten möglicherweise die geförderten Mengen nicht ganz ausreichen. Wird aber von durchschnittlichen Werten bei Niederschlag, Verdunstung und Versickerung ausgegangen, kann auch diese Anlage den Bedarf mit der gewählten Pumpe abdecken. 4.4.3. Variante 3 - mechanische Windpumpe Pumpe mech. WEA Abbildung 18: Mechanischer Direktantrieb von WEA zur Pumpe Die dritte Variante ist in Abbildung 18 dargestellt. Sie kommt komplett ohne elektrische oder elektronische Komponenten aus und treibt die Pumpe über mehrere Wellen und gegebenenfalls über Getriebe direkt an. Hierdurch entstehen lediglich mechanische Verluste, die je nach Bauart und Typ der Anlage schwanken können. Die Systeme sind relativ einfach gehalten und können daher auch unkompliziert aufgestellt werden. Nachteilig zeigt sich dieses System bei der Bindung an den Einsatzort der Pumpe. Dadurch, dass es eine Einheit darstellt, fehlt die Flexibilität, das Windrad an einer günstigeren Stelle im Wind zu platzieren. Lange Wassertransportwege machen diese Lösung ansonsten unwirtschaftlich und kompliziert. Die wasserführenden Komponenten der Pumpe sind in den Wintermonaten durch einsetzenden Frost gefährdet. Das Wasser kann einfrieren und dadurch die Pumpe und Wasserleitungen beschädigen oder sogar ganz zerstören. Vorteile Nachteile keine elektrischen Verluste ortsgebunden geringer technischer Aufwand schlechter Pumpenwirkungsgrad bei variablen Arbeitspunkten bedingt frostsicher Tabelle 10: Überblick der Vor- und Nachteile von Variante 3. Seite | 31 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG Variante 3 - Berechnung der Fördermengen Bei dieser Variante wird mit einer rein mechanischen Windpumpe gerechnet. Der Hersteller des Systems ist die Windtechnik Nord GmbH. Die Typenbezeichnung lautet „Windpumpe Typ 04T“ (s. Datenblatt A.2.4). Weitere Hersteller existieren. Die Fa. Molzan z.B. bietet voraussichtlich passende mechanische Gesamtsysteme an, jedoch liegen zu deren Produkten keine Berechnungsinformationen vor. 2000 Pumpleistung Bedarf (max) Bedarf (mittel) 1800 Fördermenge in m³ 1600 1400 1200 1000 800 600 400 200 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 19: Fördermengen mit Variante 3 Die Berechnungen zeigen (s. Abbildung 19), dass es die Windpumpe in den Sommermonaten nicht schafft, den errechneten Maximalbedarf an Wasser zu decken. Dargestellt ist zusätzlich noch eine rote Kurve mit den Monatsmittelwerten des Bedarfs. Dieser kann wiederum annähernd gedeckt werden. In den Wintermonaten ist stets genügend Kapazität vorhanden. Anzumerken ist bei dieser errechneten Variante, dass die Nabenhöhe der Windpumpe nach Herstellerangaben lediglich bei 6,0 m liegt. Die Windmessdaten stammen aber aus einer Höhe von 15,0 m. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die hier dargestellten Leistungen nicht erreicht werden. Eine Erhöhung der Anlage bzw. die Wahl einer höheren Alternative ist dadurch unumgänglich. Aufgrund der knappen Kapazitäten wäre eine weitere Alternative, mehrere dieser Windpumpen um den Teich aufzustellen. Laut Lageplan stehen zwei Aktionspunkte dafür zur Verfügung. Seite | 32 4.4 Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG 4.4.4. Zwischenfazit In den letzten Abschnitten wurden drei erarbeitete Konzepte zur Wasserförderung mit Hilfe von Windenergie dargestellt und erläutert. Die Vor- und Nachteile wurden beschrieben und die Berechnungen der erwarteten Fördermengen dem Bedarf gegenübergestellt. Anhand dieser Daten lassen sich Aussagen darüber treffen, welche der Varianten am Standort sinnvoll eingesetzt werden können. Grundsätzlich fällt auf, dass alle drei Varianten in den windreichen Wintermonaten (Okt. bis April) einen deutlichen Überschuss an Energie liefern. Die so förderbaren Wassermengen werden in diesem Teil des Jahres nicht benötigt und müssten über den Überlauf abgeführt werden. Im Sommer dagegen (Mai bis Sep.) können die Varianten 1 und 2 mit der WEA von Braun jeweils gerade den Maximalbedarf an Wasser decken. Die WEA von AeroCraft wäre in äußerst trockenen Jahren schon nicht mehr in der Lage, den Wasserspiegel zu halten. Das gleiche gilt für die in Variante 3 angegebene mechanische Windpumpe. Auch hier lassen sich selbst mit zwei Anlagen nur die durchschnittlichen Jahre abdecken. Dazu kommt noch die unzureichende Höhe der Rotoren. Es sollte hier auf einen anderen Hersteller zurückgegriffen werden, welcher mindestens Nabenhöhen von 15,0 m erreicht. Beim Vergleich der beiden Varianten 1 und 2 lässt sich erkennen, dass sich die geleisteten Fördermengen der beiden Systeme nicht deutlich voneinander unterscheiden. Dies hat verschiedene Gründe. Beim direkten elektrischen Antrieb der Pumpe fallen sehr niedrige Windgeschwindigkeiten raus, da die Pumpe erst ab ca. 50 W anläuft. Bei einer elektrischen Leistung von 1,2 kW dagegen ist die Maximalleistung der Pumpe erreicht und Leistungsüberschuss müsste ungenutzt abgeführt werden. Dies beides schmälert bereits die förderbare Wassermenge. Der ausschlaggebende Punkt ist aber, dass die Leistung der Pumpe direkt abhängig ist von der Windgeschwindigkeit. Hierdurch variiert auch der Wirkungsgrad bei konstanter Pumphöhe deutlich und hohe Verluste entstehen. Bei der Variante 2, die den Akku als Puffer beinhaltet, soll die Energie, die in Variante 1 verloren geht oder gar nicht erst nutzbar ist, der Pumpe in ihrem optimalen Arbeitspunkt zugeführt werden. Die Verluste der Pumpe werden so minimiert. Allerdings kommt bei diesem System der Ladewirkungsgrad des Bleiakku-Systems hinzu, welcher mit ca. 60 % wiederum sehr niedrig ist. Somit wird der Vorteil durch die zunächst gewonnene Energie weitestgehend wieder ausgeglichen. Im Winter bleibt der Überschuss deutlich bestehen, im Sommer reduziert sich die Differenz zwischen maximalem Bedarf und Fördermenge nur unwesentlich. Vergleicht man die drei Varianten direkt miteinander, so bietet Variante 2 gegenüber Variante 1 keine deutlichen Leistungsvorteile. Sie fällt durch die höhere Komplexität und die nötige Unterbringung der Akkus raus. Die dritte Variante mit mechanischem Antrieb ist im Allgemeinen eine einfache und solide Lösung. Allerdings ist die Anlage, zu der Daten vorliegen, zu klein und könnte alleine den Bedarf im Sommer nicht decken. Es bleibt als Empfehlung die erste Variante mit elektrischem Direktantrieb. Seite | 33 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG 4.5. Alternative Anlagenkonzepte In den letzten Abschnitten wurden drei Konzepte zur Wasserförderung mit Hilfe von Windenergie betrachtet. Im Folgenden wird das Prinzip und der schematische Aufbau von drei alternativen Konzepten erläutert und deren Vor- und Nachteile dargestellt. Dabei spielt die Sonnenenergie eine wichtige Rolle. • Alternative 1 - PV-Anlage mit Zwischenspeicher • Alternative 2 - Hybridsystem (Wind + PV) • Alternative 3 - Netzanschluss mit Öko-Strom 4.5.1. Alternative 1 - PV-Anlage mit Zwischenspeicher Pumpe Akkusystem elektr. elektr. Abbildung 20: Photovoltaikanlage mit Speicher und Pumpe. Die in Abbildung 20 dargestellte erste Alternative zu den rein windgetriebenen Konzepten stützt sich, anstatt auf die Kraft des Windes, auf die Sonneneinstrahlung. Hier wird über Photovoltaikmodule die Sonnenstrahlung in elektrische Energie umgewandelt und in Akkus zwischengespeichert. Das Prinzip ist ab hier das gleiche wie es in Abschnitt 4.4.2 (WEA mit Zwischenspeicher, Variante 2) bereits erläutert wurde. Ein großer Vorteil dieser Variante ist, dass in den Sommermonaten die meiste Energie zur Verfügung steht. Diese Tatsache korreliert mit dem ebenfalls höheren Bedarf an Grundwasser in diesem Zeitraum des Jahres. Die Pumpe kann hier, wie auch bereits in Variante 2, im optimalen Arbeitspunkt betrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist die leicht erweiterbare Modulfläche und damit die Erhöhung der Leistung der PV-Anlage. Der Betrieb der Anlage erfolgt im Gegensatz zu den Windrädern lautlos und es besteht keine Gefahr von Schattenwurf auf benachbarte Gebäude und Grundstücke. Nachteilig wirkt sich der erhöhte Platzbedarf gegenüber dem Aufbau einer WEA aus. Der Platzbedarf für die Akkus ist zu beachten und die Unterbringung möglichst frostfrei zu halten. Seite | 34 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG Vorteile Nachteile Energieangebot und -bedarf korrelieren Akkus sollten frostfrei gelagert werden Pumpenbetrieb im optimalen Arbeitspunkt (geringe el. Verluste) hoher Platzbedarf für die Module und die Akkus Ortsunabhängigkeit von PV und Pumpe sehr geringes Energieangebot im Winter Modulfläche bei Bedarf leicht erweiterbar teilweise Totalausfall im Winter bei Schneefall lautloser Betrieb Tabelle 11: Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 1. Alternative 1 - Berechnung der Fördermengen 8000 Solarenergie (20 m²) Grundwasser (max) 7000 Fördermenge in m³ 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 21: Grundwasserfördermenge mit einer PV-Anlage und einem Akkusystem im Vergleich zur benötigten Grundwassermenge. (Nutzungsgrad PV: 13 % [10] Nutzungsgrad Ladung: 60 % [8]) In Abbildung 21 wurde davon ausgegangen, dass eine PV-Anlage mit einer Fläche von 20 m2 genutzt wird. Diese verfügt über einen Akkusystem und wird mit der Pumpe Grundfos SQF8A-3 betrieben. Im Gegensatz zur reinen Nutzung der Windenergie, Seite | 35 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG muss hierbei die Fläche der PV-Anlage auf die Wintermonte ausgelegt werden, da dort das geringste Energieangebot zur Verfügung steht. Aufgrund dessen ergibt sich ein deutliches Überangebot in den Sommermonaten. In den Wintermonaten dagegen kann der Bedarf nur ganz knapp gedeckt werden. 4.5.2. Alternative 2 - Hybridsystem Pumpe Akkusystem elektr. elektr. WEA elektr. Abbildung 22: WEA und Photovoltaik als Hybridsystem mit Speicher und Pumpe. Die zweite Alternative, dargestellt in Abbildung 22, ist ein hybrides Konzept. Dabei werden sowohl die Windenergie als auch die Sonnenenergie parallel genutzt, um die Förderung des Grundwassers zu realisieren. Es können so die Vorteile beider Systeme miteinander verbunden werden und es lassen sich eventuelle Nachteile kompensieren. Grundsätzlich speisen sowohl die WEA als auch die PV-Anlage die Energie in den Akku ein. Dies geschieht unabhängig voneinander und kann aufgrund entsprechender Leistungselektronik auch in verschiedenen Spannungsstufen und -arten (AC/DC) geschehen. Entscheidender Vorteil in diesem Konzept ist die gleichmäßig nutzbare Energiemenge über ein gesamtes Jahr. In den Wintermonaten steht mehr als genug Wind zur Verfügung. In den Sommermonaten käme dagegen die Energie vermehrt aus der Sonneneinstrahlung und somit über die PV-Anlage. Entsprechend müssten die einzelnen Komponenten nicht mehr überdimensioniert werden, um auch in wind- bzw. strahlungsschwächeren Monaten des Jahres noch den Bedarf zu decken. Die Nachteile dieser Alternative Seite | 36 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG sind der hohe Platzbedarf für die gesamte Technik und die steigende Komplexität der Gesamtanlage. Vorteile Nachteile gleichmäßig hohe Energieausbeute im Jahresverlauf hoher Platzbedarf (WEA, PV-Module, Akkus frostfrei) kleinere Dimensionierung der WEA und PV möglich komplexe Technik Pumpenbetrieb im optimalen Arbeitspunkt Ortsunabhängigkeit von WEA, PV und Pumpe Tabelle 12: Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 2. Alternative 2 - Berechnung der Fördermengen 2500 AeroCraft AC240 Solarenergie (4 m²) Grundwasser (max) Fördermenge in m³ 2000 1500 1000 500 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 23: Fördermenge einer PV Anlage kombiniert mit einer WEA, der Pumpe Grundfos SQF8A-3 und einem Akkusystem im Vergleich zur nötigen Grundwassermenge.(Nutzungsgrad PV: 13 % [10] Nutzungsgrad Ladung: 60 % [8]) Seite | 37 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG In Abbildung 23 ist eine mögliche Kombination dargestellt. Hierbei betreiben eine PV-Anlage und eine WEA über einen Akkusystem die Pumpe. Die verwendete WEA besitzt eine Rotorfläche von 2 m2, bei der PV-Anlage werden 4 m2 verwendet. Mit dieser Anlagenkombination wird der Wasserbedarf über das ganze Jahr gedeckt. Bei der Variante kann also eine kleinere WEA und eine kleinere PV-Anlage im Vergleich zu den anderen Varianten gewählt werden. Der Grund hierfür ist, dass sich die Anlagen in ihrem Energieangebot ergänzen. 4.5.3. Alternative 3 - Netzanschluss mit Öko-Strom elektr. Abbildung 24: Netzanschluss mit Öko-Strom Die dritte Alternative (Abbildung 24) stellt die einfachste Methode dar, die Grundwasserförderung aus regenerativen Energiequellen zu speisen. Die Pumpe wird über das öffentliche Stromnetz mit Energie versorgt. Über einen Öko-Strom-Tarif wird gewährleistet, das lediglich für regenerative Stromerzeuger gezahlt wird. Vorteile sind die sehr hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. Die Energiezufuhr ist unabhängig vom Wetter. Der technische Aufwand für die Installation ist ebenso wie die Wartung gering. Um die Pumpe mit el. Energie aus dem öffentlichen Netz zu speisen, muss die nötige Infrastruktur an den Einsatzort gelegt werden. Dazu zählt unter anderem ein eigener Stromzähler. Um einen unnötigen Dauerbetrieb der Pumpe zu vermeiden, sind Sensoren im Teich erforderlich, die den aktuellen Wasserstand messen und anhand der Daten die Pumpe entsprechend steuern. Vorteile Nachteile sehr hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit Anschluss an die öffentliche Infrastruktur nötig inkl. Stromzähler wetterunabhängig Es fallen Stromkosten an geringer technischer Aufwand Überwachung des Wasserstandes im Teich erforderlich minimale Wartung Tabelle 13: Überblick der Vor- und Nachteile von Alternative 3. Seite | 38 4.5 Alternative Anlagenkonzepte 4 AUSWERTUNG Alternative 3 - Berechnung des Energiebedarfs In Abbildung 25 sind zum einen der maximale Nettoenergiebedarf zum Fördern des Wassers und zum anderen der elektrische Energiebedarf der Pumpe dargestellt. Der Wirkungsgrad der Pumpe liegt hier im optimalen Arbeitspunkt bei ca. 42 %. Dazu kämen noch weitere Verluste im Bereich des Rohrsystems. Da aber keine weiten Strecken zurückgelegt werden müssen, sind diese Verluste hier zu vernachlässigen. Im gesamten Jahr würden so für den Maximalbedarf 455 kWh elektrische Energie zum Fördern des Wassers benötigt werden. 70 Bruttobedarf (max) Nettobedarf (max) 60 Energie in kWh 50 40 30 20 10 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Monat Aug Sep Okt Nov Dez Abbildung 25: Energiebedarf für Alternative 3. Seite | 39 4.6 Weitere beachtenswerte Punkte 4 AUSWERTUNG 4.6. Weitere beachtenswerte Punkte In dieser Ausarbeitung werden verschiedenen Möglichkeiten zur Wasserförderung mit Hilfe von regenerativen Energien betrachtet. Wird eines dieser Konzepte umgesetzt, sind jedoch weitere Punkte zu beachten, welche hier nicht primär berücksichtigt werden. Für eine WEA ist eine freie Windfläche nötig. Behindern Bäume oder Häuser den Wind, ist dessen Nutzung nur sehr eingeschränkt möglich. Es es ist außerdem sicherzustellen, dass der Untergrund für die Aufstellung einer WEA geeignet ist. Bei der Nutzung von Windkraft kann es zu Geräuschentwicklungen und Schattenwurf kommen. Es muss deshalb sichergestellt werden, dass die Anwohner nicht gestört werden. Bei der Nutzung von PV dürfen die PV-Module nicht abgeschattet werden. Es wäre zu gewährleisten, dass diese auf einer möglichst freien Fläche, in Südrichtung und mit einem passenden Aufstellwinkel aufgebaut werden. Die vorgestellten Konzepte sind alle sehr wartungsarm, jedoch nicht wartungsfrei. Die Anlagen müssen stets überwacht werden, um ein Leerlaufen des Teiches zu verhindern. Hierzu muss der Brunnen stets die nötige Wassermenge vorhalten können. Im Bauplan ist ein Überlauf vorgesehen, welcher für die Abfuhr des überschüssigen Wassers unerlässlich ist. Um Leben im Teich zu ermöglichen, ist die Grundwasserqualität zu prüfen. Seite | 40 4.7 Empfehlung 4 AUSWERTUNG 4.7. Empfehlung In den vorherigen Abschnitten wurden verschiedene Anlagenkonzepte dargestellt. Hierbei werden sowohl die Windenergie als auch die Sonnenenergie mit einbezogen. Die Kosten und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlagen werden nicht betrachtet. Diese Ausarbeitung stützt sich auf Herstellerangaben zu den hier mit einbezogenen Teilsystemen. Die tatsächlichen Einsatzbedingungen haben einen sehr großen Einfluss auf das Betriebsverhalten. Dadurch können die realen Leistungen von den Herstellerangaben abweichen. Ein Vergleich der verschiedenen Konzepte, welche ausschließlich Windenergie nutzen, wurde im Zwischenfazit (Abschnitt 4.4.4) angestellt. Hierbei hat sich gezeigt, dass das Anlagenkonzept mit direktem elektrischen Antrieb das sinnvollste ist. Ein rein mechanischer Antrieb scheint auch ein gutes Konzept zu sein. Die verfügbaren Anlagen sind jedoch meist zu klein. Für größere Anlagen liegen zur näheren Berechnung nicht genügend Daten vor. Weicht man vom reinen Windkonzept ab und betrachtet zusätzlich alternative Anlagenkonzepte, zeigt sich, dass eine Kombination aus WEA und PV eine sinnvolle Lösung wäre. Bei dieser Variante folgt des Energieangebot dem -bedarf über das Jahr. Hierdurch werden die windschwachen Sommermonate durch die Energie der Sonne ergänzt und im Winter die schwache Sonneneinstrahlung durch das hohe Windaufkommen ausgeglichen. Die jeweiligen Teilanlagen müssen so durch die gegenseitige Unterstützung nicht mehr überdimensioniert werden, was bei der jeweiligen Einzelnutzung einer Energiequelle der Fall wäre. Voraussetzung für alle Varianten ist jedoch, dass die WEA möglichst frei stehen müssen. Verwirbelungen, aufgrund von Hindernissen, würden die Energieausbeute deutlich beeinträchtigen. Aus jetziger Sicht kann nicht beurteilt werden, in wieweit die Bebauung in der näheren Umgebung Einfluss auf den Energieertrag hat. Die maximale Bauhöhe im Neubaugebiet Schellenpark ist mit 12,0 m angegeben. Daher ist ist zu empfehlen, eine WEA mit mindestens 15,0 m Nabenhöhe zu errichten. Sollten 15,0 m nicht möglich sein, sollte ggf. geprüft werden, ob die Anlage auf einer freien Fläche außerhalb des Schellenparks aufgestellt werden könnte. Bei der Nutzung von PV muss eine Abschattung der Module vermieden werden. Um keine zusätzlichen Aufstellflächen zu benötigen, könnten in der Nähe liegende öffentliche Gebäude als Modulträger in Betracht gezogen werden. Aufgrund der in dieser Ausarbeitung gewonnenen Erkenntnisse hat sich gezeigt, dass die alleinige Nutzung der Windenergie zwar möglich aber nicht sinnvoll wäre. Deshalb wird aus energetischer Sicht empfohlen, ein Hybridsystem zu verwenden. Seite | 41 5 ZUSAMMENFASSUNG 5. Zusammenfassung Im Neubaugebiet Schellenpark Tarp sollen Teiche angelegt werden. Im Rahmen des Planungsprozesses hat sich herausgestellt, dass aufgrund des Niederschlagangebotes, der Lage des Grundwasserspiegels und der Verdungstungsraten hydraulische Hebevorrichtungen notwendig sein werden. In der Ausarbeitung soll untersucht werden, ob das örtliche Windenergieangebot ausreicht, ein Pumpensystem ganzjährig damit zu betreiben. Als Datenbasis werden Klimadaten des DWD vom Standort Schleswig benutzt. Es wird zunächst der Wasserkreislauf betrachtet und anschließend das Energieangebot aus Wind berechnet und dargestellt. Daraus leiten sich mögliche Anlagenkonzepte zur Grundwasserförderung ab. Alternativ werden auch Konzepte betrachtet, welche die Sonnenenergie nutzen. Mit Hilfe von konkreten Anlagendaten werden voraussichtliche Fördermengen berechnet und dem Bedarf gegenübergestellt. Es stellt sich dabei heraus, dass das Windangebot am Standort grundsätzlich ausreicht. Aus energetischer Sicht ist aber eine Hybridlösung zur Nutzung von Wind- und Sonnenenergie am sinnvollsten. Seite | 42 Literatur Literatur Literatur [1] M. Barjenbruch. Niederschlagswasserentsorgung (Teil 2) - Möglichkeiten zur Regenwasserversickerung -. TU Berlin, 2012. [2] Deutscher Wetterdienst. www.dwd.de. Stand: Oktober 2012. [3] C Deyhle, G. Glugla, W. Golf, J. v. Hoyningen-Huene, H. Kalweit, H. Olbrisch, D. Richter, U. Wendling, G. Wessolek, and H. Wittenberg. DVWK Merkblaetter 238/1996. Ermittlung der Verdunstung von Land- und Wasserflächen. Deutscher Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau e.V. (DVWK), 1996. [4] K.F. Fischer and W. Bernstein. Taschenbuch der technischen Formeln. Fachbuchverl. Leipzig im Carl-Hanser-Verlag, 1999. [5] Gemeinde Tarp. www.schellenpark.com. Stand: Oktober 2012. [6] Google. Google Earth. Stand: Oktober 2012. [7] Land Schleswig-Holstein. www.schleswig-holstein.de. Stand: Oktober 2012. [8] V. Quaschning. Regenerative Energiesysteme: Technologie- Berechnung- Simulation. Hanser Fachbuchverlag, 2009. [9] Dr. Hermann van Radecke. Skript Windenergietechnik. 2011. [10] H. Watter. Regenerative Energiesysteme: Grundlagen, Systemtechnik und Anwendungsbeispiele aus der Praxis. Vieweg+Teubner Verlag, 2011. Seite | 43 A ANHANG A. Anhang A.1. DWD Globalstrahlungskarte Globalstrahlung in der Bundesrepublik Deutschland Mittlere Jahressummen, Zeitraum: 1981 - 2010 7°E 8°E 9°E 10°E 11°E 12°E 0 Flensburg 13°E 50 14°E 100 150 15°E 200 1:3.750.000 Kiel Greifswald Rostock 54°N 250 Kilometer 54°N 6°E Lübeck Schwerin Hamburg Emden 53°N Jahressumme kWh/m² Wittenberge Meppen Berlin Potsdam Hannover Frankfurt / O. 52°N Wittenberg Detmold Dortmund Essen Nordhausen 51°N Düsseldorf Aachen Halle Kassel Köln Siegen Bonn 52°N Magdeburg Münster Marburg Cottbus Leipzig Dresden Erfurt Gera Görlitz Chemnitz Fulda Koblenz 50°N Wiesbaden Frankfurt/M. Mainz Trier statistische Werte: abs. Max. 1257 kWh/m² Mittel 1055 kWh/m² abs. Min. 951 kWh/m² Bayreuth Würzburg Mannheim Nürnberg 49°N 49°N Saarbrücken Regensburg Karlsruhe > 1500 1481-1500 1461-1480 1441-1460 1421-1440 1401-1420 1381-1400 1361-1380 1341-1360 1321-1340 1301-1320 1281-1300 1261-1280 1241-1260 1221-1240 1201-1220 1181-1200 1161-1180 1141-1160 1121-1140 1101-1120 1081-1100 1061-1080 1041-1060 1021-1040 1001-1020 981-1000 961-980 941-960 921-940 901-920 881-900 861-880 841-860 821-840 801-820 781-800 761-780 741-760 721-740 701-720 < 701 51°N Uelzen 50°N Bremen 53°N Neubrandenburg Ingolstadt Stuttgart Passau Ulm Augsburg 48°N München 48°N Freiburg Konstanz 7°E Wissenschaftliche Bearbeitung: 8°E 9°E Kempten 10°E 11°E 12°E 13°E 14°E DWD, Abt. Klima- und Umweltberatung, Pf 30 11 90, 20304 Hamburg Tel.: 040 / 66 90-19 22; eMail: [email protected] 10.02.2012 / DN Seite | 44 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG A.2. Daten Windenergieanlagen A.2.1. Vergleich der Daten von verschiedenen WEA Hersteller Bezeichnung Nennleistung Rotorfläche kW m2 Airvvin AVR3 6,00 18,0 Neuhäuser Vata H5 5,00 17,2 Braun Antaris 2.5 kW 2,50 7,1 AeroCraft AC752 0,75 4,5 AeroCraft AC240 0,42 2,1 HomeEnergy EBV100 1,0 7 Airvvin AVR3 6 Neuhäuser Vata H5 Braun Antaris 2.5 kW el. Leistung in kW 5 AeroCraft AC752 AeroCraft AC240 HomeEnergy EBV100 4 3 2 1 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Windgeschwindigkeit in m/s 11 12 13 14 15 Seite | 45 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG A.2.2. AeroCraft AC240 AeroCraft AC 240 Haupteinsatzgebiet: Inselsysteme, Batterieladung Gödecke Energie- u. Antriebstechnik Am Bahnhof 12 27365 Rotenburg / Wümme Tel. 04261 / 9439-10 Fax.04261 / 9439-19 Email: [email protected] Web : www.aerocraft.de Seite | 46 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG A.2.3. AeroCraft AC752 AeroCraft AC 752 Haupteinsatzgebiet: Inselsysteme, Batterieladung Gödecke Energie- u. Antriebstechnik Am Bahnhof 12 27365 Rotenburg / Wümme Tel. 04261 / 9439-10 Fax.04261 / 9439-19 Email: [email protected] Web : www.aerocraft.de Seite | 47 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG A.2.4. Braun ANTARIS 2.5 kW Generator • Permanentmagnetrotor, bürstenlos, getriebelos, wartungsfrei • hoher Wirkungsgrad durch extrem starke Dauermagnete • (NdFeBo-Permanentmagnete, bis 150° temperaturbeständig) • 3-Phasen-Drehstrom • Separater Gleichrichter • Drehrichtung beliebig • Spannung 0-400 V • Einspeisebeginn bei ca. 125 rpm • Leistung: 2.700 Watt bei 380 rpm u. 330 VDC • gleichmäßg ansteigende Leistungskurve • Gewicht: 30kg • Aluminiumgehäuse, Oberflächenkühlung, Fußbefestigung • Gondelgehäuse aus GFK Rotor • Nabenanschluss mit Auminiumflansch und Andruckscheibe • Edelstahlschraubverbindungen mit Sicherungsmuttern • 3 Rotorblätter aus Glasfaser- / Kohlefaserlaminat • Computerunterstütztes aerodynamisches Profil • Geräuschminimierung durch Winglets an den Blattspitzen • ca. 3.00 m Durchmesser • Einzelblattgewicht: ca. 3,2kg • dynamisch ausgewuchtet • Drehrichtung vorne links" • Drehzahl max 410 rpm. • GFK Spinnerkappe • Rotorfarbe nach Kundenwunsch • Tragelement Seite | 48 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG • Windfahne (witterungsbeständiges HDPE naturweiß, leicht transparent) • Edelstahlrohr Vierkant als Tragelement • alle Schraubverbindungen in Edelstahl und • mit Sicherungsmuttern versehen • Stahlkonsohle als Tragelement für Generator, vorgesehen als • Seckverbindung mit Azimutlager, komplett verzinkt • patentierte Helikoptersicherung • Mastadapter mit Flanschanschluß (Rohr 114,3mm)Sturmsicherung • Helikopterstellung • Spannungsüberwachung mit Bremswiderstand • Generatorkurzschluss Steuerschrank • Steuerung mit 3-phasiger Spannungsüberwachung • 1-phasiger Netzparallelbetrieb (1 x Windy Boy 1700) • Regelelektronik zur Turbinensteuerung • verpolungssichere Anschlüsse / Steckverbindungen • Überwachung der Generatorphasen im Turbinenbetrieb • Notauschalter • Resetschalter mit Schlüssel (abziehbar) • Gleichrichter, Analoganzeige, ... • 3.0 kW Bremswiderstand Seite | 49 A.2 Daten Windenergieanlagen A ANHANG A.2.5. Windtechnik Nord 04T Seite | 50 Daten Windenergieanlagen A ANHANG Förderleistung / Output - Mod 4 T Wind m/s wind m/s 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Leistung m³ Output m³ Drehzahl rpm Speed rpm 0 7 13 20 26 34 41 48 55 62 68 72 73 70 65 60 53 0,4 0,8 1,2 1,6 2,0 2,4 2,9 3,3 3,7 4,0 4,3 4,3 4,1 3,9 3,5 3,1 Förderleistung / Output 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 m³/h A.2 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Wind m/s 1 von 1 Berechnung_04T.xls 04.12.2012 Seite | 51 A.3 Wasserpumpen A ANHANG A.3. Wasserpumpen A.3.1. Pumpenkennlinien 20 18 Fördermenge in m³/h 16 14 12 SQF5A−3 SQF8A−3 10 SQF11A−3 8 CRIF10−2 6 4 2 0 0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 el. Leistung in kW 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Seite | 52 A.3 Wasserpumpen A ANHANG A.3.2. Grundfos SQF8A-3 95027344 SQF 8A-3 50 Hz Q [m³/h] SQF 8A-3 eta [%] Q = 5.01 m³/h H=5m P1 = 0.162 kW Fördermedium = Wasser Medientemperatur = 20 °C Dichte = 1000 kg/m³ 20 2 18 5 16 10 14 70 15 m 12 60 10 50 8 40 6 30 4 20 2 10 0 0 0 0,1 0,2 0,3 0,4 Ausdruck von Grundfos CAPS [2013.01.071] 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 P1 [kw] 1/2 Seite | 53 Wasserpumpen A Beschreibung Daten Produktbezeichnung: Produktnummer: EAN Nummer: SQF 8A-3 95027344 5700834760334 Technische Daten: Prüfkennzeichen auf dem Motortypenschild: Produktnummer Pumpe o. Motor: Anzahl der Stufen: Rückschlagklappe: Werkstoffe: Material für Pumpe: Laufrad: Rotor: Stator: Q [m³/h] ANHANG SQF 8A-3 20 2 CE,CTICK,TR_MARK 18 5 95027396 3 mit Rückschlagventil 16 10 14 70 15 m 12 Nichtrostender Stahl DIN W.-Nr. 1.4301 AISI 304 Edelstahl DIN W.-Nr. 1.4301 AISI 304 DIN W.-Nr. 1.4301 AISI 304 DIN W.-Nr. 1.4301 AISI 304 50 8 40 6 30 4 20 2 10 0 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 Rp 2 0,1 0,8 0,9 1,0 1,1 P1 [kw] 101 0 15 bar Rp 2 102 mm 60 10 0 Installation: Maximaler Umgebungsdruck: Anschluss Druckstutzen: Minimaler Brunnendurchmesser: eta [%] Q = 5.01 m³/h H=5m P1 = 0.162 kW Fördermedium = Wasser Medientemperatur = 20 °C Dichte = 1000 kg/m³ Fördermedium: Maximale Medientemperatur: Medientemperatur: Dichte: Kinematische Viskosität: Wasser 40 °C 20 °C 1000 kg/m³ 1 mm²/s Elektrische Daten: Bauart des Motors: Leistungsaufnahme P1: Nennspannung ac: Nennspannung dc: Einschaltart: Nennstrom: Leistungsfaktor: Nenn-Drehzahl: Schutzart (IEC 34-5): Isolationsklasse (IEC 85): Motorschutz: Temperaturschutz: Kabellänge: Motor - Produktnummer: MSF3 1.4 kW 1 x 90-240 V 30-300 V Direkt 8.4 A 1,0 500-3600 1/min IP68 F Ja intern 2m 96275336 Sonstiges: Minimum efficiency index, MEI ≥: Nettogewicht: Bruttogewicht: Versandvolumen: Verkaufsregion: 0.14 9.5 kg 11 kg 0.028 m³ Europe/South America/Japan Ausdruck von Grundfos CAPS [2013.01.071] N L 920 A.3 2/2 Seite | 54 A.4 Herstellerlinks im Internet A ANHANG A.4. Herstellerlinks im Internet Windpumpen: • http://www.windtechniknord.de/ Die Daten dieser Anlagen werden in der Ausarbeitung verwendet. • http://www.molzan-windkraftanlagen.de/ Hersteller hat keine Kennlinien von seinen Anlagen. Es werden jedoch viele Anlagen in verschiedenen Ausführungen angeboten. Der Hersteller gibt an, dass vor Ort geprüft werden muss, welche Anlagen in Frage kommen. Laut telefonischer Auskunft existiert eine Anlage, die bei Windstärke 4 eine Fördermenge von 5,0 m3/h erreicht. Der Hersteller ist sehr zuversichtlich, dass er eine passende Lösung findet. • http://www.haustechnik-toskana.com/modelle.html Hersteller hat auf Anfrage nicht reagiert. Bietet auf der Homepage jedoch ein interessantes Konzept an. • http://www.solarlink.de/windpumpen.htm Die Anlagen schaffen nur ca. 600 l/h und sind deshalb etwas zu klein. Herstellerseiten für Windenergieanlagen (elektrisch), welche in der Ausarbeitung betrachtet wurden: • http://www.aerocraft.de/aerocraft.html • http://www.braun-windturbinen.com/antaris25.html Herstellerseite für verwendete Wasserpumpe: • http://www.grundfos.de/ weiterführend kann nach Grundfos SQFlex gesucht werden. Hier ist auch ein Hybridsystem, wie es empfohlen wird, zu finden. Seite | 55