Wood-Mizer

Wood-Mizer
vom Arbeiten mit Holz
18
2014
Ausgabe
Oktober
aktuell
Beste Projekte aus Holz
Gewinner 2014
Schritt für Schritt
eine Firma aufbauen
von wegen
„Stille Nacht”
LT10
Weihnachts
kracher
Der Wink
mit dem Zaunpfahl
mit einer kleinen Säge
groß im Geschäft
www.woodmizer.de
Timber-Sports zum Anfassen! Danny Mahr, der deutsche Vizemeister,
gab auf dem Sägertreffen eine beeindruckende Vorstellung.
1,-€
erscheint halbjährlich
Vorwort
2
Oft spüre ich bei Menschen, mit
denen ich rede ein gewisses Unbehagen oder zumindest ein Wissen
über unsere derzeitige Verschwendung von Energie und Rohstoffen
und dessen logische Konsequenzen,
aber immer auch den Gedanken:
was kann ich als Einzelner da schon
ändern. Nachvollziehbar, aber auch
sehr bequem. Jede einzelne noch
so kleine Entscheidung macht einen
Unterschied. Gestern habe ich in
einem Liedtext gehört:
„Nicht alles was man kann,
muss man.”
Ü
ber Wood-Mizer in Schletau ist schon in
vielen Vorworten geschrieben worden,
über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten unserer Sägen ebenso und über
unsere Versuche den Betrieb hier ökologischer auszurichten, mit Photovoltaik und
Holzheizung inklusive Pappelplantagen auf
Brachland. Immer wieder komme ich aber
auf Thema zurück, das mich persönlich
sehr beschäftigt: die notwendige ökologische Umgestaltung unserer Welt. Es ist
so einfach und bequem, davor die Augen
zu verschließen und auch ich komme mir
oft vor wie der Mann, der Wasser predigt
und Wein trinkt. Sicherlich nutzen wir all
die modernen Dinge wie Flugreisen, Autos,
Zentralheizung und kaufen gerne ein, oft
auch Dinge, die nicht unbedingt notwendig
sind - aber Moment mal, wer will mir denn
da sagen, was notwendig ist??
Für mich ein geradezu philosophischer Ansatz. In der heutigen Welt,
mit den schier unbegrenzten Möglichkeiten zu wählen, ist es immer
mehr unsere Aufgabe, die wirklich
wichtigen Dinge auszusuchen. Da
kann es – und damit schließt sich
wieder der Bogen zu diesem Heftchen - sehr erfüllend und gut sein, Dinge
selber zu erschaffen. Überraschend gut
wurde unsere Plattform „Beste Projekte
aus Holz” angenommen und ich freue mich
nicht nur über die drei Sieger, sondern
über alle, die daran teilgenommen haben.
Wir werden auch im nächsten Jahr damit
weitermachen.
Glück und Gesundheit wünscht
3
Schritt für Schritt
D
ie Werkstatt von Dirk Jansen aus Biddinghuizen in den Niederlanden, ist
ein Paradies für „Holzwürmer”. Wenn er
sich etwas vorstellen kann, dann kann er
es auch bauen, direkt in seiner eigenen
Werkstatt mit seinen eigenen Händen,
und mit seiner beeindruckenden Sammlung an Holzbearbeitungswerkzeugen
und Maschinen. Er ist spezialisiert auf die
Herstellung massiver Holztüren, Fensterrahmen und Treppen und bearbeitet Holz
für den Außenbereich. Vor kurzem hat er
expandiert und bietet seinen Kunden nun
auch den Bau ganzer Gebäude in traditioneller Holzbauweise an.
„Ich baue alle meine Produkte selbst”,
sagt Dirk. „Die meisten Dinge, die Sie
heute in den Läden sehen sind aus Massenproduktionen und werden nicht im
Land hergestellt. Bei mir hat der Kunde
vollen Einfluss, wir können alles bauen,
was er will, wenn es technisch möglich
ist.” Um in diesem Geschäft erfolgreich
eine Firma aufbauen
zu sein”, sagt Dirk, „muss man hart und
ehrlich arbeiten und nur versprechen,
was man halten kann. Dann braucht
man noch einen guten Preis für den
Kunden, die Verarbeitungsqualität muss
stimmen und die Lieferzeit muss so kurz
wie möglich sein.”
Dirk führt sein gesamtes Unternehmen
auf sehr hohem Niveau und stellt nur
Leute ein, deren Einstellung zur Arbeit
auf Qualität ausgerichtet ist. „Ich habe
ein Team in dem jeder weiß was seine
Aufgabe ist und das ist es, was mein
Unternehmen stark macht.”
Dirks Vater war Förster, und so ist er
praktisch im Wald aufgewachsen. Zuerst machte er eine Ausbildung in der
Forstwirtschaft und arbeitete bis zu seinem 28. Lebensjahr in der Waldpflege.
Danach bekam Dirk einen Job in einer
Tischlerei, und nach ein paar Jahren
gründete er seine eigene Firma „Jansen
Timmerwerken”.
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Zunächst suchte er seinen Erfolg mit der
Produktion individueller Massivholztüren
und Fenster. Während der Wirtschaftskrise lernte er, dass er durch ein breiteres Angebot auch seine Risiken verteilte, und so leichter in der Lage war,
seine Firma erfolgreich weiter zu betreiben. Die neu angebotenen Produkte, die
ihn am meisten begeistern, sind in der
traditionelle Holzrahmenbauweise hergestellt, wobei der Rahmen mit Holzstiften und Schwalbenschwanzverbindungen zusammengehalten wird. Diese
Verbindungen sind einfach zu machen,
aber unglaublich stark. Es werden weder
Nägel noch Schraube in der Konstruktion
des Rahmens verwendet.
Um Holz aus Douglasie zu schneiden, hat er in verschiedene Geräte von
Wood-Mizer investiert: Eine stationäre
LT70 Säge mit Hydraulik, eine HR115
Nachschnittbandsäge um auch konische
Bretter für Verschalungen schneiden zu
können und ein EG300 Besäumkreissäge, die zu einer Mehrblattsäge umgebaut werden kann. Die LT70 hat er ausgesucht, so Dirk, weil sie leistungsstark
ist und durch die schmalen Bänder viel
Holz und wenig Sägemehl produziert.
Produktionsstrecke aus LT70, LT15, H
Wenn Dirk einen Auftrag für einen Kunden annimmt, werden die Stämme, die
er für das Produkt
braucht von ihm gezielt ausgesucht, denn
nur aus gutem Rundholz kann man gutes
Mit der HR 115 Nachschnittsäge produziert Dirk Deckelschalung
5
Holbel und Besäumer
Schnittholz machen. Mit der abfallarmen Sägetechnologie lassen sich große
Teile des Stammes nutzen. So bearbeitet Dirk die Seitenbretter die entstehen
mit der Nachschnitt-Bandsäge und dem
Besäumer und fertigt daraus Blumenkästen, Picknicktische und andere kleinere
Nebenprodukte.
Mit einer LT15, die er auf 12m verlängert
hat, schneidet er Terrassendielen oder
lange Balken und kann damit genau die
Dimensionen produzieren, die er braucht.
Mit dem Balkenhobel MP100, der zusätzlich auf dem Sägebett der LT15 montiert
ist, schneidet er Profile in die Bretter.
„Mit der LT70, schneide ich den Stamm
zu einem 150 mm breiten und 400 mm
hohen Kantholz”, sagt Dirk, „und dann
6
tue ich es auf die LT15, gehe
mit dem Hobel drüber, der ein
Anti-Rutsch Profil reinfräst.
Dann schneide ich die 28mm
starke Diele. So geht das dann
bis das Kantholz aufgeschnitten ist.
„Mit den neuen Sägewerken in
Verbindung mit meinen anderen Maschinen habe ich alles
was brauche um jedes erdenkliche Holzprodukt zu machen“,
sagt Dirk. Als Rat für jemanden, der ins Holzgeschäft
einsteigen will, wählt er ganz
klare Worte: „Alles lernen was
mit Holz zu tun hat – was es
ist und was es tut. Es gibt
Wege die maximale Ausbeute
zu sägen und es gibt andere
Wege die maximale Qualität
zu produzieren. Den Unterschied zu erkennen, kann entscheidend zum Erfolg eines
Unternehmens beitragen”.
Für den Außenbereich fräst er ein Anti-Rutsch Profil in die Dielen.
Jacob Mooney
Produktion Fenster und Türen
Impressum
Wood-Mizer GmbH
Geschäftsführung Klaus Longmuss
Dorfstraße 5
29485 Schletau
05883 988010 - Büro
05883 988022 - Werkstatt
05883 989549 - Schärfservice
e-mail-Kontakt:
Internetseite:
7.30 - 17.00
7.30 - 17.00
6.30 - 15.00
[email protected]
www.woodmizer.de
Herausgeber und Redaktion Klaus und Kirsten Longmuss
Alle Preise, die in diesem Heft genannt werden, sind Nettopreise.
Es kommen immer die Mehrwertsteuer und die Versandkosten hinzu.
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Beste
Projekte
Markus Schüller aus Triberg hat eine
Veranda mit Terrassenüberdachung
und eine Gartenbank mit Schnitzereien eingereicht und vom Publikum, das ja auch abstimmen durfte, die Bewertungen 2,1 und 2 von
5 möglichen Sternen
bekommen. Markus
Merkle aus Rottweil
war mit 3 Einreichungen dabei, einem
G a rten Bockhaus (2),
einem Blockhaus mit
Steg (2,5) und einem
Baumhaus
(2,7).
Willi Rollin aus Hohenwutzen hat vom
Publikum
für
seinen
Verkaufstresen eine 2,9
bekommen. Jens Hertel
aus Remda-Teichel für die
geschnitzten Mollen eine 1,8. Johannes Wisbar aus Großenaspen
hat ein Kanu gebaut (4,6) und müsste
für die Präsentation eigentlich noch ein
Fleißsternchen
dazubekommen. Herbert
Ehrengruber
aus Kollerschlag konnte mit seiner
Skulptur 2,1 Sterne ernten. Ernst Zeller
aus Oberrieden hat drei Einreichungen
gemacht: ein Vordach mit Mittelstütze
(1.8), ein Schleppdach (2,1) und einen
„Hexenknoten” (2,3). Thomas Schneider aus Kappelrodeck hat Ladungssicherungen geschnitten und 2 Sterne
bekommen. Frank Müller aus Reichenau hat eine Brücke gebaut und 2,3
Sterne eingesackt, Christian Daniels
aus Emmerich mit seinem zweigeteilten Carport 1,9. Die letzten Einreichungen kamen von Holm Kollautz aus Bad
Die Gewinner 2014!
W
ie schnell doch ein Jahr vergeht – letzten Oktober haben wir
zum Wettstreit der besten Projekte aus
Holz aufgerufen. Jeder, der mit einer
Wood-Mizer Säge, egal ob groß oder
klein, Holz schneidet, konnte sich mit bis
zu drei Projekten, die aus Wood-Mizer
Holz entstanden sind, beteiligen. Wir
haben ganz vielfältige Einreichungen
bekommen, die Zahl der Teilnehmer ist
aber so übersichtlich, dass wir jeden
einzelnen noch einmal nennen und uns
herzlich für die Teilnahme zu bedanken
können.
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Schmiedeberg:
Ein
Schafstall (2,1), eine
Büroeinrichtung, (2,6)
und ein Konferenzraum
(2,4).
Unsere 5 köpfige Jury
hat getagt und hat sich
richtig schwer getan.
Jeder Juror hatte drei
Punkte für Platz 1, zwei
für Platz 2 und einen für
Platz 3 zu verteilen, die
dann zur Publikumsbewertung
dazugenommen wurden. Friedrich
Halweg und Conny Albrecht, als Wood-Mizer-Firmenzugehörige, Platz 3: Ein Garten Blockhaus, gebaut von Markus Merkle
Frank Bitkowski und Jens Kramper als
alle Projekte angeschaut und bewertet.
Zimmerleute mit langjähriger Erfahrung
Dabei ging es in den Bewertungskriterien
und Walter Nordquist als Tischler, haben
um die Idee an sich und natürlich um die
Umsetzung. Aufgefallen ist, dass
Holz-Praktiker nicht unbedingt
mitteilsam sind, so ist die Beschreibung der Projekte oftmals
doch sehr kurz ausgefallen.
Aber jetzt ist die Katze aus dem
Sack, die Gewinner stehen fest
und jeder der mitgemacht hat bekommt ein T-Shirt mit dem BesteProjekte-Motiv. Der erste Preis
und somit 500,-€ gehen an das
Kanu bzw. an Johannes Wisbar, da
waren Juri und Online-Bewerter
eindeutig. In wieweit da wohl die
Ausführlichkeit der Beschriebung
und Dokumentation des Projektes eine Rolle gespielt haben?
Den 2. Preis haben die Juroren
Ernst Zeller für seinen Hexenknoten zugesprochen, die 300,-€
gehen somit nach Oberrieden.
Den mit 200,-€ dotierten dritten
Platz, erhält Markus Merkle für
Platz 2: Hexenknoten, gebaut von Ernst Zeller
9
sein Garten-Blockhaus - ganz herzlichen
Glückwunsch den drei Gewinnern!
Wie jetzt!
wird nun so mancher denken, oh Mann,
da wollte ich doch eigentlich auch
mitmachen.
Keine Bange wir machen weiter.
Alle, die bisher den Anschluss verpasst
haben oder mit ihrem Projekt doch nicht
rechtzeitig fertig geworden sind, können
im Wettbewerb 2015 die Ersten sein. Ab
sofort bis zum 1. September 2015 nehmen wir wieder neue Projekte ins Rennen.
Lasst euch inspirieren und schaut euch
auf ­
www.woodmizer.de die Kunstwerke vom letzten Jahr noch einmal an.
Für uns Wood-Mizer
Mitarbeiter ist toll
zu sehen, dass wir
nicht nur Maschinen
verkaufen, sondern
sie Menschen übergeben, die damit
­großartige Sachen
machen.
Der Gewinner des Wettbewerbs: Ein Canadier, gebaut von Johannes Wisbar
ist ein neues Mitglied der Wood-Mizer Familie. Geplant ist über diesen Zweig der Firma
Werkzeuge und Verbrauchsmaterial für Holzbearbeitungsmaschinen zu vertreiben.
Obwohl der Aufbau noch nicht abgeschlossen ist, profitieren wir bereits davon und geben das gerne weiter. In der ersten Phase können wir Kreissägeblätter über 30% günstiger anbieten.
Konkret heißt es, dass z.B. die Blätter für
Wood-Mizer Besäumkreissägen nur
noch
75,-€ statt für 110,-€
kosten - wenn das mal kein Grund
zur Freude ist! Preise für andere
Kreissägeblätter auf Anfrage.
von wegen
„Stille Nacht”
Wood-Mizer
10
®
hat den
Weihnachts
Kracher
LT10
manuelles Kleinsägewerk
mit Elektromotor
vom 1. November bis 24. Dezember 2014
s
11
auch mit elektrischer Höhenverstellung
als neue Zusatzausstattung erhältlich
(Aufpreis 495,-)
Jetz
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n
43.490
.490
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frei Schletau
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mit
Der Wink dem
Zaunpfahl
S
chon als Kind war Maik Retz am liebsten im Wald. Er wuchs im elterlichen
Betrieb in Metzingen, im Dreieck zwischen Hamburg, Hannover und Berlin auf
und hat diesen Ort bis heute im Grunde
nie verlassen. Natürlich hat er sich die
Welt angeschaut, hat auch in verschiedenen Ländern gearbeitet, aber hier in Metzingen liegt seine Basis - sein Lebensmittelpunkt. Von vorn herein stand für ihn
fest, dass er später einmal auch beruflich
mit Holz zu tun haben wollte.
Später ist oft früher als man denkt und
so besteht die Firma MR Holz, die er
1994 gründete und mit seinem Bruder
und einem langjährigen Mitarbeiter betreibt, mittlerweile schon zwanzig Jahre.
Die Firma entstand aus dem Betrieb des
Vaters, der vor etwa 40 Jahres anfing
Zäune und Pfahlholz zu produzieren. Als
die Söhne den Betreib übernahmen, arbeiteten sie zunächst im Holzeinschlag
13
in den Landesforsten
Göhrde, produzierten
Brennholz und setzten später einen eigenen Rückezug ein. Auf
diese Weise schafften
sie sich ein sicheres
Standbein, das mit
der späteren Anschaffung eines Harvester
CUT 580/590 umso
sicherer wurde. Die
Jahreskapazität
liegt
heute bei bis zu 40.000
Brennholzlager
Festmetern.
Im Jahr 2000, schaffte die Firma eine
Wood-Mizer LT15 an. Zunächst schnitt
Retz damit Bauholz für den geplanten
Hausumbau. Später fanden die Brüder
mit der Maschine zurück zu den Wurzeln, denn nach der Bauphase wurde die
LT15 für die Produktion von Zäunen und
Eichenpfählen eingesetzt. Besonders beliebt sind naturbelassene, unbehandelte
Hölzer mit Rinde und Borke, die ein ganz
eigenes Bild haben, sagt Maik Retz. Da
man solche Zäune sonst kaum irgendwo
Brennholzproduktion
bekommt, schließt MR-Holz damit eine
größer werdende Marktlücke. Heute ist
die Maschine täglich im Einsatz. In der
Pfahlproduktion schafft die LT15 mit zwei
Leuten und einem Ladekran bis zu 100
Eichenpfähle in einer Länge von 2,5 Metern in der Stunde. Pro Jahr werden ca.
7.000 Pfähle geschnitten - in dieser Länge
ohne viel technischen Aufwand von einer
Person gut händelbar. Außer dem Zaunmaterial schneidet man Deckelschalung
und Bauholz. Auch Sondermaße, die
14
Maßgeschneiderte Zäune in jeder beliebigen Länge können leicht hergestellt werden. Der Aufbau gehört zum
Service dazu.
von Kunden gewünscht werden, können
leicht geliefert werden. Kunden sind u.a.
Forstämter, die Eichenpfähle zur Einzäunung wieder aufgeforsteter Kulturen einsetzen und Jäger. Aber auch Pferdebesitzer, die z.B. ihre Weidekoppeln damit
einzäunen. Für die Besitzer von Koppeln
in den Vororten größerer Städte, ist die
bessere Optik der glatt geschnittenen
Seiten dieser Pfähle sehr wichtig. Die
Größe der LT15 erscheint Maik dafür
optimal. Dass die Brüder Retz auf diese
Weise den früheren Betrieb des Vaters
fortsetzen und ausbauen, ist für Maik die
Erfüllung eines Kindheitstraums. Zweifel
an seiner Berufswahl und der Selbständigkeit kommen ihm eigentlich nie. Als
sich die Möglichkeit bot, hat er sie ergriffen und die Entscheidung bis heute nicht
bereut. Er liebt es allein mit der Maschine
im Wald zu arbeiten, hat aber auch gern
auf dem Hof mit den Brennholzkunden zu
tun. Eine besondere Herausforderung ist
es bei einem Kunden einen Zaun aufzustellen, denn jeder Zaun ist anders, jedes
Grundstück anders beschaffen.
Die verschiedenen Produktionslinien ermöglichen dem Betrieb eine maximale
Ausnutzung und Wertschöpfung des geernteten Holzes. Was für die Herstellung von Zäunen, Pfählen, Brettern und
Bauholz nicht geeignet ist, landet in der
15
Brennholzproduktion. Pro Jahr produziert
der Betrieb zurzeit ca. 8.000 Raummeter Kaminholz. Demnächst soll ein zentrales Heizsystem installiert werden, das
für das Beheizen der Gebäude auf dem
Firmengelände sorgen soll. Diese Großheizanlage wird als letztes Glied der Nutzungskette das anfallende Restholz sowie
die Sägespäne verwerten.
Beim Einschlag im Wald beginnt bereits
eine Vorsortierung des Holzes für die
Endproduktion. Das heißt: „Holz, das ich
für die LT15 brauche, lege ich extra und
das Industrieholz wird zusammen mit
dem Holz für die Brennholzproduktion
gerückt. Damit entfällt das umständliche
und zeitraubende Sortieren auf dem Firmengelände, verringert also die Anzahl
der Arbeitsschritte”, sagt Retz. Die drei
W
Produktionsbereiche mit dem Harvester,
der LT15 und dem Spaltautomat machen im Zusammenspiel den Erfolg des
Betriebes aus. Im Landesforst Göhrde,
dem größten Zusammenschluss der
Staatsforste in Niedersachsen, ist MRHolz ein mittelständischer Betrieb, der in
der Größenordnung von 20 - 25.000 Fm
Holz kauft. Zum einen für die Brennholzproduktion, zum andern aber auch zur
Weitervermarktung.
Für den, der ihm nacheifern will, hält er
folgenden Rat bereit: „Wer im Holz arbeiten will, sollte immer schön ruhig bleiben,
sich nicht nervös machen lassen. Im Wald
sollte man arbeiten wie das Holz – immer
schön langsam.“
Rechnung per E-Mail?
ir verschicken oft mehr als 50
Briefe täglich. Darunter sind einige
wichtige Dokumente, die im Original zugestellt werden müssen, aber auch viele
Rechnungen an Kunden, die unterschiedliche Liefer- und Rechnungsanschriften
haben, oder die die Rechnung separat
verschickt haben möchten. Dabei ist das
heute doch gar nicht mehr zeitgemäß und
ökologisch erst recht nicht. Es sind nicht
nur Papier- und Tonerverbrauch, ein Umschlag und eine Briefmarke, die Kosten
verursachen. CO² wird durch die Herstellung all dieser Dinge und den mehrfachen Transport durch die Post freigesetzt
und belastet die Umwelt. Wir freuen uns
über die Initiative einiger Kunden, auf
eine separate, gedruckte Rechnung zu
verzichten und sie stattdessen per E-Mail
zu bekommen. Das klappt ganz wunderbar, und außerdem weiß man mit Erhalt
der Mail, dass die Ware unterwegs ist.
Mit einer Nachricht an welche Email-Adresse wir die Rechnungen schicken können, kann jeder zu dieser ökologischen
Versandweise wechseln und somit helfen,
die Umwelt zu schonen.
Schnäppchenshop
16
E
in kleiner Besäumer mit einem
Sägeblatt und 10PS Benzinmotor. Der EG50 ist ein Modell aus den USA, das
in Europa nie in Serie
gegangen ist. Zu- und
Abführtisch
sind
einfach abzubauen, dadurch lässt
sich diese Besäumsäge leicht
transportieren.
Max. Schnittbreite - 350mm
Max. Brettstärke - 57mm
2.500,-€
zzgl. MwSt
frei Schletau
Ersatzteil des Monats
V
iele Säger benutzen für verschiedene Sägesituationen Sägebänder
mit unterschiedlichen Profilen. Beim
Sortieren oder für eine Nachbestellung ist wichtig zu erkennen, um
welches Bänderprofil es sich handelt, was ziemlich schwierig ist, ohne
Vergleichsobjekt.
ilfe!
H
s
bt e
i
g
t
Jetz Unser ­Ersatzeil des Mo-
nats ist dieses Mal eine ganz neu
entwickelte, handliche und praktische
Schablone aus Metall. Sie stellt alle 4
Profile die wir liefern können als Negativ
dar und bringt, einfach durch anhalten
an das Band, Klarheit.
7/34
9/29
10/30
13/29
- Standard-Hartholz-Profil
- Frost-Profil
- Standard-Universal-Profil
- Profil für extrem weiches Holz
Nach 20 Jahren
17
Sägertreffen sollten wir doch total relaxt sein. Selbst schlechtes Wetter sollte
uns nicht mehr schrecken, aber - weit
gefehlt! Natürlich haben wir in gewisser
Weise Routine entwickelt, haben gutes
Equipment, gute Leute, die wissen was
auf sie zukommt, entspannte Kunden,
von denen einige praktisch jeden Schritt
der Firma miterlebt haben und uns jedes
Jahr wieder besuchen und trotzdem bleibt es aufregend!
schön, bekannte und neue Gesichter zu
sehen, dem Fachsimpeln zuzuhören, zu
erfahren was einzelne Säger mit Ihren
Maschinen so machen - das ist, wie die
Sägergeschichten im Wood-Mizer aktuell
zu lesen - alle hintereinander.
In diesem Jahr hatten wir zwar kein Seminar, aber es gab, dank aktiver Gäste,
viel zu sehen. Jens Hertel war mit seinen Mollen da. Seiner schon traditionellen Würstchenversorgung hatte sich
Mathias Gläser arbeitet vor interessiertem Publikum
Es sind viele Dinge, die vor so einem
Fest erledigt werden müssen, bei denen
Listen helfen nichts zu vergessen und
trotzdem – es bleibt spannend. Wenn
das Festwochenende da ist und die ersten Kunden eintrudeln, ist alles wie von
Zauberhand getan und es ist einfach
­einrich Lohmeyer angeschlossen, so
H
dass es uns am Freitagabend an nichts
fehlte.
Mathias Gläser demonstrierte mit Axt
und Breitbeil, wie früher Holzstämme zu
Balken gehauen wurden und auch Danny
Mahr sorgte mit einem seiner Kollegen für
18
Begeisterung. Der 26jährige
angehende Feuerwehrmann
ist seit 2010 Sportholzfäller
bei den Timber Sports Series
und wird seit gut zwei Jahre
von Wood-Mizer gesponsert.
Kurz nach dem Sägertreffen
nahm er an der deutschen
Meisterschaft im Münchener Olympiastadion teil und
hatte im Finale die gleiche
Punktzahl wie der amtierende deutsche Meister Dirk
Braun. Für die Entscheidung
gab es ein Stechen an
der „Stock Saw”, was
bedeutet, dass mit
handelsüblichen Kettensägen auf Zeit zwei
Holzscheiben,
sogenannte „Cookies” durch
eine Abwärts- und eine
Aufwärtsbewegung abgesägt werden müssen. Danny unterlag
hierbei um nur wenige
Zehntelsekunden.
Bei uns gab der Vizemeister mit seinem
Kollegen eine beeindruckende
TimberSports-Vorstellung, bei
der auch Nichtgeübte mal
die Säge schwingen und auf
Zeit eine Baumscheibe abtrennen konnten. Wir beobachten gespannt wie seine
Karriere sich weiterentwickelt. Interessierte können
das auch im Internet unter
www.stihl-timbersports.de
verfolgen.
Viel Herz und Mühe hat Karl
Habermann in ein Projekt
gesteckt, von dem alle Axtwerfer noch
viele Jahre etwas haben werden. Er hat
den neuen Wanderpokal erdacht, gebaut
Mitgenommen hat ihn dann Olaf
Borkowski, der große schwarze Mann,
der auf seinem T-Shirt schon mit einem
Aufdruck klarstellte, wer der Meister ist.
Am Sonntag nach dem Frühstück
nahm
so
mancher
Festbesucher
noch unfreiwillig an den „Schletauer
Wasserspielen” teil und durfte mithelfen
Autos vom schlammigen Campingplatz
zu schieben. Trotz kleiner Pannen und
einer doch relativ hohen Luftfeuchte war
es wieder schön, deshalb ist das nächste
Treffen schon geplant.
Blockt den 18. Juli in eurem Kalender,
wir erwarten euch!
von links: Mara, Pokal, Kirsten
und zu guter Letzt auch noch gespendet
– vielen Dank Karl, ist ein echt schönes
Stück!!
Heißer Kampf um den neuen Pokal
Ein dickes Dankeschön geht noch an
Thomas Meder und Ulf-Rainer Runge, die
wunderbare Fotos geschossen haben,
mit denen wir diesen Artikel und das
Cover illustrieren konnten. Ohne sie
könnten wir euch dieses Mal nichts vom
Fest zeigen!
Das beste Projekt 2014 im Entstehen
Werkzeuge für unendlich viele
Ideen
Ideen
Ideen
www.woodmizer.de