Glaspaläste und Funktionalbauten

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Glaspaläste und Funktionalbauten
Das Regional-Journal für Südniedersachsen
Bauen Spezial 2014
Göttingen Holzminden Northeim Osterode am Harz
Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen
Glaspaläste und Funktionalbauten
Glas
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Profile
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Beschläge
Majestätische Ruhe
Großbauten prägen eine Region. Südniedersachsen hat
mit vielen dieser Imagebildner aufzuwarten.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Standort Göttingen –
ein Faktor für Entscheider
Elbphilharmonie oder Eiffelturm – Großbauten, die allzuoft auch
sehr kontrovers diskutiert wurden, entwickeln sich zu Symbolen
einer Stadt. Entsprechend will gut überlegt sein, was Bauherren
in die Landschaft setzen, vor allem, wenn es sich um Großbauten handelt. Schaut man genauer hin, dann entdeckt man auch
in Südniedersachen eine rege Bautätigkeit, die beeindruckt, Biederkeit ausstrahlt oder Bedenken weckt. Wir präsentieren Ihnen
einen Überblick – und als besonderes Schmankerl haben wir die
Bauten ganz bewusst in eine ungewohnte Szene gesetzt.
Daneben befasst sich unser Spezial aber auch noch mit dem
neuen Fraunhofer-Zentrum in Göttingen, sozialem Wohnungsbau, der guten Idee der Business Improvement Districts und dem
Zustand unserer Straßen.
Sven Grünewald
Chefredaktion
Inhalt
VII Wichtiges Puzzlestück Den Namen Fraunhofer gibt es jetzt auch
in Göttingen.
VIII „Eine wirklich hervorragende Zusammenarbeit“ Interview mit
Prof. Wolfgang Viöl der HAWK zum Fraunhofer-Zentrum.
INDIVIDUALITÄT
Kundenwünsche in perfekter Umsetzung
X Image für Südniedersachsen Südniedersachsens Großbauprojekte: viele an der Zahl, überraschend in Szene gesetzt.
Kurze Wege zum Ziel
durch Beratung und aktive
Unterstützung
Exzellente Infrastruktur
für Ihre Ideen
Neue Perspektiven
durch Information und
Kooperation
XXVI „Vorschriften sind ein ambivalentes Instrument“ Interview mit
Ernst Gottwald, Stadtrat Göttingen, über sozialen Wohnungsbau.
XXXI Guter Zwang? Das Konzept der Business Improvement Districts
– Gestaltungsmöglichkeiten für Kommunen, vom Land nicht gewollt.
XXXII Der gewollte Verfall Die Infrastruktur verfällt zusehends:
Ein Blick auf die Situation der Straßen in Südniedersachsen und die
Hintergründe.
XXXIV Countdown läuft Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics
group und Sartorius entsteht am Siekanger in Göttingen.
Impressum. Herausgeber Polygo Verlag GmbH, Lotzestraße 29, 37083 Göttingen, Telefon:
0551-50 75 10, Fax 0551-50 75 1-50 Chefredaktion Sven Grünewald Redaktion Volker Schönfeld, Valerie Talmann, Laura Vele Fotografie Marco Bühl, Spedition Kreykenbohm, Elektro Bode,
Baustoffe Trümper, Roestel Immobilien Anzeigen John D. Swenson, Leitung (swenson@regjo.
de), Dennis Aschoff, Jörn Jacobsen, Michaela von Krockow, Torsten Kramer, Tim Mittelstaedt,
Michael Mohné Geschäftsführung Thomas Wirth ([email protected]) Art Direktion & Layout Robert
Krauspe, Vanessa Rudolph
Sprechen Sie uns an!
Bahnhofsallee 1B • 37081 Göttingen
Tel 0551 - 5 47 43 - 0 • Fax 0551 - 5 47 43 - 20
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Freude an Wirtschaft.
RegJo bei Facebook: www.facebook.com/Suedniedersachsen
Bahnhofstraße 30, 37124 Rosdorf
Telefon: 0551/500886-0 • Fax: 0551/500886-10
[email protected], www.glaschulz.de
IV
Magazin Bauen spezial regjo südniedersachsen
Regjo Südniedersachsen Bauen spezial
Magazin
güterverkehr
Beleuchtung
D ä mm u n g
Eigentum
Logistikschub für Südniedersachsen
Strom sparen
CO2 sparen – Wohnkomfort steigern
Immobilienkauf
Die Holzmindener Kreykenbohm Spedition investiert in Adelebsen und nutzt die bestehende Infrastruktur zur ökologischen Verbesserung der logistischen Abläufe.
Mit LED-Röhren können bis zu 70% der
Stromkosten für Licht eingespart werden.
40% der Energiekosten können durch eine Dämmung eingespart werden. Wenn nicht
von außen gedämmt werden kann, empfiehlt sich die Innendämmung der Außenwand.
Interessenten sollten beim Kauf ihrer
Traum-Immobilie einige Regeln beachten.
Wer Leuchtstofflampen gegen LED-Röhren tauscht, steigert seine Energieeffizienz erheblich und spart jährlich mehrere
tausend Euro Stromkosten. Das gilt ganz
besonders für gewerbetreibende Unternehmen, wo Licht lange Zeit kontinuierlich brennt, zum Beispiel in Büros, Fluren,
Werks-, Fertigungs- und Lagerhallen. LEDRöhren erweisen sich dabei für Gewerbetreibende als effizienteste aller Lösungen. LED-Röhren erzielen mit der halben
Lumenzahl die gleiche Helligkeit wie herkömmliche Leuchtstofflampen und sparen
60-70% der Stromkosten. LED-Beleuchtungen kann man leasen oder kaufen.
Eine entsprechende Energieberatungsanalyse vor Ort bietet die bode Energie- und
Sicherheitstechnik an. Für Unternehmen
besonders interessant sind die enormen
Kostenvorteile von LED-Technik und die
Fördermöglichkeiten, die für KMU 30 Prozent der Anschaffungskosten betragen.
Achtung: Das gilt nur für 2014.
Energieeffizienz-Berater LED Alexander Pape (rechts im Bild) und Lars Bücker
beraten Unternehmen im gesamten Wirtschaftsraum Südniedersachsen.
VT
Die Zahlen klingen euphorisch: Im Lauf
von 20 Jahren könnten Besitzer von Einfamilienhäusern, die vor 1980 gebaut wurden, bis zu 50.000 Euro sparen, würden sie
ihre Außenfassade korrekt dämmen. Darauf weisen die Geschäftsführer der Firma
Baustoffe Trümper in Rollshausen hin.
Denn eine fachgerecht angebrachte
Dämmung senkt die Energiekosten eines
Hauses um 40%. Bedenkt man, dass
etwa drei Viertel aller vor 1980 erstellten Gebäude in Deutschland immer noch
in ihrem energetischen Urzustand sind,
wird klar, warum circa 42 Prozent aller
in Deutschland verbrauchten Energie auf
das Konto „Gebäude“ gehen. Während die
aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEv)
den Maximalverbrauch von Neubauten auf
5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr
begrenzt, brauchen Bestandsgebäude oft
vier- bis fünfmal so viel. Nach Schätzungen
des Fachverbands WDVS e.V. sind davon
derzeit circa 37 Millionen Altbauwohnungen und Bestandsgebäude betroffen.
Was aber tun, wenn die Fassade nicht
von außen gedämmt werden kann, weil sie
unter Denkmalschutz steht, mit Naturstein,
Klinker oder dekorativen Elementen gestaltet ist oder ein Fachwerkhaus ziert? In sol-
Das Logistik Unternehmen Kreykenbohm
Spedition GmbH hat von der Marburger
3U Holding AG, die Ende 2012 auf dem 26
Hektar großen Grundstück des ehemaligen
Sägewerks Adelebsen einen Solarpark realisiert hat, rund 15.000 m2 offene Hallen- und
Freiflächen gemietet. Nun soll am neuen
Standort Adelebsen in einigen Wochen der
Startschuss für das Container Terminal fallen. Das 1924 gegründete Familienunternehmen hält an der Zentrale in Holzminden schon seit mehreren Jahren ein Depot
für Kunden bereit. Das neue Terminal in
Adelebsen vergrößert diesen Bereich erheblich. Auch in Göttingen wurde nach einem
geeigneten Depot gesucht, doch das Güterverkehrszentrum bot zu wenig Lagerfläche.
Zum Stapeln und Umschlagen der
Container werden zwei Greifstapler mit
einer Hubleistung von 35 Tonnen zum Einsatz kommen. Die schweren Radfahrzeuge
können bis zu fünf Container übereinander stapeln. Und nicht nur auf Rädern, sondern auch auf Schienen werden die Waren
zukünftig transportiert. Das wird durch den
Bahnanschluss des ehemaligen Sägewerks
möglich. In der Planung sind drei BahnContainerrundläufe (Hamburg – Adelebsen
– Hamburg) pro Woche. Durch das Contai-
Bilder: Spedition Kreykenbohm, Wolfgang Beisert
nerdepot können die Kilometer pro Transport reduziert werden, was neben den ökonomischen auch ökologische Vorteile mit
sich bringt. Leerfahrten von Containern,
die vorher von Hamburg nach Göttingen
Waren transportierten und leer nach Hamburg zurückgingen, sind durch das neue
Terminal nicht mehr notwendig. Rund 260
km pro Tour werden dadurch eingespart.
Eine Zwischenlagerung von Vollcontainern mit Import- oder Exportware ist im
Terminal möglich, wodurch kostenpflichtige Lagergelder im Hafen wegfallen.
Der Einsatzbereich des Spediteurs liegt
in Deutschland, Belgien und den Niederlanden, wobei sich im Containerbereich die
Schwerpunkte auf Niedersachsen, Nordhessen und Ostwestfalen konzentrieren. „Die
nächsten Containerdepots befinden sich
in Dortmund, Frankfurt und Leipzig. Wir
möchten die Region „dazwischen“ abdecken“, erklärt Willi-Ingo Kreykenbohm,
geschäftsführender Gesellschafter. „Viele
Mittelständler haben auch bereits ihr Interesse am Depot bekundet.“ Zu den größeren internationalen Kunden des Spediteurs
zählen die Reedereien Mitsui O.S.K. Lines,
ACL, Grimaldi; aus der Region Göttingen ist
dies unter anderem NAVIS-Zufall. LV
www.bode24.de
Bilder: Roestel-Immobilien, Baustoffe Trümper
chen Fällen rät der Fachmann zur Innendämmung der Außenwand. Was zunächst
paradox klingt, macht beim genauen Hinsehen Sinn: Denn die innenseitige Dämmung verspricht nicht nur eine massive
Energieeinsparung, sondern auch gesteigerten Wohnkomfort, weil sich durch die
Dämmung die Unterschiede zwischen der
Raumluft und der Oberflächentemperatur der Wand verringern. Mit zwei positiven Folgen. Zum einen verringert sich
die Kälteabstrahlung der Außenwand
in den Raum. Die gefühlte Temperatur
steigt und damit auch das Wohlbefinden.
Zum anderen bildet sich dadurch weniger
Schwitzwasser. Das senkt das Risiko der
Schimmelbildung.
Voraussetzung ist aber, dass das Innendämmsystem fachmännisch korrekt verarbeitet wird. Wie jede Dämmung verändert
es nämlich die Bauphysik der Außenwand
und sollte daher sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Dann freuen sich nicht nur
Geldbeutel und Gesundheit, sondern auch
die Umwelt. Denn die Innendämmung
eines einzigen Einfamilienhauses mit 150
Quadratmetern Wandfläche entlastet die
Umwelt um bis zu 4,2 Tonnen des schädlichen Klimakillers CO2 – pro Jahr. VT
V
Für die meisten Käufer ist eine Immobilie
die größte Investition ihres Lebens. Umso
wichtiger ist es, dabei einige Regeln zu
beachten.
Das Team von Roestel-Immobilien in
Göttingen steht allen Interessenten hierbei umfassend zur Seite und hat wertvolle
Tipps für den Immobilienkauf parat. „Man
sollte sich nicht unter Druck setzen lassen und sich mit der Entscheidung etwas
Zeit lassen. Die berühmte ‚Nacht drüber
schlafen’ ist hier durchaus angebracht,
genau so wie die ausgiebige Besichtigung
des Objekts“, so der Inhaber Helge Roestel. Zusätzliche Meinungen helfen ebenfalls bei der Entscheidung. Unbedingt ist
im Vorfeld zu klären, wie viel Eigenkapital
benötigt wird, um seine finanziellen Möglichkeiten nicht zu überschätzen – dabei
auch die Nebenkosten nicht vergessen. Bei
der Zustandsbewertung der Immobilie sind
auch Altlasten zu berücksichtigen: Gibt es
einen Reparaturstau? Liegen noch Rechte
Dritter vor? Generell gilt: Den Kaufvertrag erst unterschreiben, wenn Sie wirklich alles verstanden haben und alles darin
festgehalten ist.
VT
www.roestel-immobilien.de
Regjo Südniedersachsen
Bauen spezial
Fraunhofer
VII
www.plasmaundphotonik.fraunhofer.de
Fraunhofer-Anwendungszentrum für
Plasma und Photonik APP
Feinstreinigung und Mikrostrukturierung von
Oberflächen (z.B. Metalle, Kunststoffe, Gläser,
Keramiken, Naturstoffe) zur Verbesserung der
Weiterverarbeitung
Ihr Ansprechpartner für anwendungsorientierte Forschung
und Entwicklung nach Maß unterstützt Sie gerne bei
Forschungsvorhaben rund um die Themen:
Erstellung von Machbarkeitsstudien im
Bereich der Oberflächentechnik mittels
Plasma- und Lasertechnnologie
Entwicklung und Fertigung von Plasmaquellen, -anlagen und Handgeräten nach
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Beschichtung von Oberflächen z.B. mit
Metall-, Polymer oder Kohlenstoffpartikeln zur
Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten diverser
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Aktivierung und Funktionalisierung von
Materialoberflächen z.B. zur Verbesserung der
Haftung und/oder Ausheilung von Oberflächen
Lassen Sie sich von uns beraten!
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl
Dr. Bernd Schieche
Leiter des Anwendungszentrums
Tel. +49 551 3705-218
[email protected]
Innovationsmanagement
Tel. +49 551 3705-219
[email protected]
Offizielle Schlüsselübergabe (v.l.n.r.): Steffen zur Linde (Goldbeck), Klaus Rüffel (GWG), Matthias Duhm (bmp Architekten),
Ursula Haufe (GWG), Gerd Litfin, Wolfgang Viöl (HAWK), Jochen Görres (bmp Architekten).
Anwendungszentrum für Plasma und Photonik App | Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST | Von-Ossietzky-Straße 99 | 37085 Göttingen
Wichtiges Puzzlestück
Mit der Einweihung des neuen Fraunhofer-Anwendungszentrums für Plasma und Photonik ist die Göttinger
Forschungslandschaft um einen wichtigen Bestandteil gewachsen – der anwendungsorientierten Forschung.
© Gertpeter Zeuch. Karikaturist der Wolfsburger Nachrichten
Text und Fotografie: Sven Grünewald
>UP< in die Lücke...
Was ist eigentlich eine Redox-Flow-Batterie ?
Sie besteht aus einem flüssigen Elektrolyten in gelösten Salzen.
Der Elektrolyt wird in Tanks gelagert und bei Bedarf einer zentralen
Reaktionseinheit für den Lade- oder Entladeprozess mittels
Pumpen zugeführt.
Die Osteroder Ideenschmiede Eisenhuth hat dieses Thema
angepackt und fertigt seit 2007 erfolgreich Elektroden und
Elektrode...hergestellt im SpritzgussDichtungen für die Redox-Flow-Batterien.
Verfahren von Eisenhuth
Wir haben uns das Know How erarbeitet, kostengünstige
Komponenten im Spritzguss herzustellen. Das ist unsere Stärke.
Neben der Redox-Flow-Batterie produzieren wir auch für die Brennstoffzelle. Das ist Energie in
reinster Form...und tut der Umwelt gut.
Antriebstechnik
• Wickelei • Getriebeinstandsetzung • Auswuchtservice • Prüffeld
• Steuerungs- und Schaltschrankbau • Schweißen und Flammspritzen
• Industriemontagen • Maschinendiagnose • Sondermaschinenbau
• Ex-Zulassung • Zerspanende Bearbeitung
Verbindungstechnik
• Hochfeste Nieten
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Wir arbeiten an Ihrer elektrischen Mobilität mit der umweltfreundlichen Redox-Flow-Batterie.
Unsere Komponenten bilden das Kraftzentrum der Batterie.
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Gewinner des VR-Innovationspreises 2005 und 2012
Andreas Seyer Elektromaschinenbau GmbH
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Es ist ein schmuckloser Bau, der rein auf Funktionalität ausgelegt ist: Am neuen Fraunhofer-Anwendungszentrum für
Plasma und Photonik (APP), auf den Zietenterrassen direkt
gegenüber der Fakultät Naturwissenschaften und Technik
der HAWK gelegen, könnte man glatt vorbeifahren. Dabei
wird hinter der Fassade neuer Grund beschritten, denn mit
dem APP ist die Marke Fraunhofer zum ersten Mal in Südniedersachsen präsent. Damit sind nun fast alle deutschen
Forschungsgesellschaften und -gemeinschaften in Göttingen
vertreten – Max-Planck, Leibniz, Fraunhofer; einzig Helmholtz fehlt noch als Institut. Während die Max-Planck-Institute Grundlagenforschung betreiben, geht es bei Fraunhofer
um die praxistaugliche Kooperation mit Unternehmen, um
Innovationen hervorzubringen. Fraunhofer bringt von allen
deutschen Forschungsorganisationen die meisten Patente zur
Anmeldung – etwa zwei pro Werktag. Kernelement ist die
Auftragsarbeit für Unternehmen, im Falle des APP richtet
es sich gezielt an die regionale Wirtschaft und wird zum
Teil auch aus ihr finanziert. Damit gelang es, allein im
Jahr 2013 schon Forschungsgelder in Höhe von 1,14 Mio.
Euro von Firmen und öffentlichen Geldgebern einzuwerben, zehn Forschungsaufträge aus der Industrie und sieben aus dem Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) wurden 2013 bearbeitet.
Gegründet wurde das Anwendungszentrum Mitte
2012. Es war deutschlandweit die zweite Einrichtung die-
ser Art, die aus Kooperationen von Fraunhofer-Instituten und forschungsstarken Fachhochschulen entstanden
sind. Im Falle des APP wurde die langjährige Kooperation
der Fakultät Naturwissenschaften und Technik, an der die
Laser- und Plasmaforschung bereits überregional beachtete
Erfolge feiern konnte, mit dem Braunschweiger Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) auf
ein neues Level gebracht.
Der 1.500 qm2 große und drei Stockwerke umfassende
Forschungsneubau ist – das verdient im Vergleich zu anderen öffentlichen Bauprojekten Erwähnung – planmäßig fertig geworden. Juli 2013 wurde das Gelände eingezäunt und
bereits Mitte Februar übergab Ursula Haufe, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG), offiziell den Schlüssel an
den neuen Hausherren, HAWK-Vizepräsident Prof. Wolfgang Viöl. „Mit dem Forschungsbau erhält Göttingen einen
weiteren wichtigen Baustein für anwendungsorientierte
Forschung, der ab heute mit Leben erfüllt wird. Die GWG
ist den Partnern und allen Beteiligten an dem in Rekordzeit fertiggestellten Gebäude zu größtem Dank verpflichtet“,
betonte Haufe. Möglich gemacht haben den Forschungsbau
die Stadt Göttingen und die GWG. Die GWG errichtete das
neue Gebäude, das Grundstück hatte die Stadt Göttingen
der GWG zuvor als sogenannte Sacheinlage übertragen. Das
Finanzvolumen betrug 3,75 Mio. Euro.
VIII
Interview Bauen spezial regjo südniedersachsen
Regjo Südniedersachsen Bauen spezial
Interview
IX
Prof. Wolfgang Viöl studierte Physik an der Universität Düsseldorf. 1994 wurde er auf eine Professur an die HAWK Hochschule
für angewandte Wissenschaft und Kunst berufen. Seit 2011 ist er
zudem Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAWK und
seit 2012 leitet er das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik. Das Zentrum hat inzwischen 17 Mitarbeiter und
12 Hilfskräfte; formal angeschlossen ist es am Fraunhofer-Institut
für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig.
„Eine wirklich
hervorragende Zusammenarbeit“
Prof. Wolfgang Viöl im Gespräch über das neue Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik, den
vorbildlich umgesetzten Bau und die regionalen Impulse, die man sich vom Namen Fraunhofer verspricht.
Interview und Fotografie: Sven Grünewald
Wie sah die Vorgeschichte des ersten Fraunhofer-Anwendungszentrums in Göttingen aus?
Die Region Göttingen suchte schon lange nach einem Anlass, ein
Fraunhofer-Institut anzusiedeln. Ich habe zwei dieser Initiativen mitverfolgen können, was mir sehr geholfen hat. Hinzu kam,
dass ich schon länger mit dem Fraunhofer-Institut für Schichtund Oberflächentechnik in Braunschweig zusammenarbeite. Der
Initialgeber war dann aber Fraunhofer selber, da Fachhochschulen inzwischen vermehrt anwendungsorientierte Forschung betreiben und es eine entsprechende Passfähigkeit gibt. Daher wurden
bundesweit 15 Fachhochschulen als Kooperationspartner gesucht,
um gemeinsam sogenannte Anwendungszentren aufzubauen. Aufgrund unserer bestehenden engen Kontakte zu Fraunhofer sind wir
dann ziemlich schnell auf den Zug aufgesprungen und so haben wir
das zweite Zentrum, das seinen Betrieb aufgenommen hat. Offizieller Startschuss war im Juli 2012, ein weiterer großer Baustein
ist das neue Gebäude. Und schließlich wird es 2017 eine Evaluierung durch die Fraunhofer-Gesellschaft geben – die ersten fünf
Jahre sind sozusagen die Probephase. Danach wird man endgültig in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen, wenn alle Kriterien erfüllt werden.
Wird es dadurch zu einem eigenständigen Institut?
Nein, es bleibt weiterhin ein Anwendungszentrum, nur die Finanzierung ändert sich. Momentan übernimmt hauptsächlich das Land
die Finanzierung, nach der Evaluierung wird 90% der Grundfinanzierung vom Bund geleistet und 10% vom Land. Wir haben
zudem eine Anschubfinanzierung von der Volkswagenstiftung
erhalten, die etwa eine halbe Million Euro pro Jahr beträgt. Und
etwas mehr als diese Summe haben wir im letzten Jahr bereits
selbst einwerben können.
Wieso hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt
Göttingen, GWG, den Bau finanziert?
In der Probephase kann die Fraunhofer-Gesellschaft selbst kein
Geld in die Hand nehmen. Erst nach der Evaluierung kann man
einen Bau beantragen, aber so lange konnten wir nicht warten.
Weil an Fachhochschulen ursprünglich keine Räume für die Forschung vorgesehen waren, hatten wir schon mit unseren vorherigen Aktivitäten Raumprobleme. Deswegen mussten wir selbst
etwas unternehmen. Da wir intensiv mit der regionalen Industrie
zusammenarbeiten und das auch in den ersten anderthalb Jahren
sehr gut beweisen konnten, lag es nahe, die GWG mit ins Boot zu
nehmen. Daraus entstand eine wirklich hervorragende Zusammenarbeit. Die Probleme, die wir hatten, wurden sofort verstanden, es
wurde lösungsorientiert gearbeitet und viele Sachen wurden parallel gemacht, die eigentlich nacheinander hätten laufen müssen.
Wenn man eine Probezeit von fünf Jahren hat, aber nach drei Jahren erst das Gebäude steht, dann hat man nicht mehr genug Zeit,
um etwas zu bewirken. Deswegen mussten wir einen schnelleren Weg finden und das möglichst nahe zur HAWK. Das ist perfekt geglückt.
Welche Impulse erhoffen Sie sich vom Anwendungszentrum?
Wir haben in Südniedersachsen eine Forschungsregion, in der
Fraunhofer bislang fehlte. Neben der Werbung für die Region haben
wir damit auch eine gute Reklame für unsere Fakultät Naturwissenschaften und Technik als die Ingenieurschmiede für Südniedersachsen. Wir arbeiten hier bereits sehr eng mit der regionalen
Wirtschaft zusammen, insbesondere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Fraunhofer verspricht sich daher von den
Anwendungszentren viel mehr Aufträge von KMUs, was bisher
auch aufgegangen ist. Das bedeutet gleichzeitig mehr Innovationen
in der Region, wodurch die Unternehmen zukunftsfähiger aufgestellt werden. Das ist natürlich wichtig, denn Deutschland kann
nur mit der Hochtechnologie punkten. Bei uns werden dabei ganz
neue Dinge für und mit Unternehmen entwickelt, die es weltweit
nirgendwo gibt.
Woran genau arbeiten Sie zukünftig?
Wir arbeiten an einer Schlüsseltechnologie, der Plasmatechnologie. Damit können wir alle möglichen Oberflächen verändern. Wir gehen aber auch in den Bereich der Lasertechnik
und die finden Sie vom Operationssaal bis zur Supermarktkasse.
Unsere Produkte können daher überall gefragt sein. Ein konkretes Beispiel wäre die Plasmamedizin, ein weltweit ganz neues
Gebiet, das eine richtig große Zukunft haben kann. Der Markteintritt ist wie bei allen Medizinprodukten natürlich nicht ganz
einfach, aber immerhin hat unser Forschung schon zu
einer Ausgründung und einem CE-zertifizierten Gerät
geführt. Damit wird auf der Haut ein Plasma erzeugt,
um Hautkrankheiten zu heilen, indem Bakterien und
Pilze abgetötet werden ohne die Hautzellen zu schädigen. Das Plasma auf der Haut wandelt den krankhaften Zustand wieder in den normalen zurück. Die
klinischen Vortests sind übrigens hauptsächlich in
der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt
worden. Daran sieht man wieder, dass wir diese
regionale Zusammenarbeit leben.
Der Milbenkiller – eine der brandneuen Entwicklungen aus dem Fraunhofer-Anwendungszentrum. Ein
handelsüblicher Staubsauger wurde vor der Einsaugdüse mit einem Plasmagenerator bestückt, der
beim ganz normalen Saugvorgang sämtliche Milben
abtötet und Allergikern das Leben erleichtern soll.
X
GroSSprojekte Bauen spezial regjo südniedersachsen
Image für Südniedersachsen
Südniedersachsen macht gegenwärtig mit beachtlichen Großbauprojekten von sich reden, die zur Imagebildung der Region beitragen. Wir stellen die bedeutendsten Bauprojekte aus den vier Landkreisen vor.
Regjo Südniedersachsen Bauen spezial
Grossprojekte
XI
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
Neubau
Bauzeit: 2011 bis 2014
Investitionsvolumen: 50 Mio. Euro
Nutzfläche: 10.000 Quadratmeter
Seit wenigen Monaten läuft am Nordcampus der Universität Göttingen der Betrieb des Max-Planck-Instituts für
Sonnensystemforschung (MPS). Vor dem Umzug nach Göttingen war das Institut im rund 30 Kilometer entfernten Katlenburg-Lindau ansässig. Das alte Gebäude diente ursprünglich der Atmosphärenforschung und entsprach
nicht mehr den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen, weshalb ein Neubau notwendig wurde. Das Grundstück wurde von der Universität kostenlos zur Verfügung gestellt, das Land Niedersachsen hat den Neubau mit
11,5 Millionen Euro unterstützt. Durch die Nähe zum Campus wird eine engere Zusammenarbeit mit den Instituten für Astro- und Geophysik der Universität sowie dem Research Campus, einem Zusammenschluss der Universität Göttingen und weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen, möglich. Neben Büroräumlichkeiten,
Laboren, Messräumen und Werkstätten gehören auch eine Bibliothek, eine Kindertagesstätte, Gästewohnungen
und eine Mitarbeiter-Cafeteria zum Neubau.
Text: Laura Vele Fotografie: Marco Bühl
Der gewerbliche Großbau trägt stark zur Wiedererkennbarkeit und
Imagebildung einer Region bei. Besonders groß ist die Aufmerksamkeit, wenn bekannte Namen wie die Max-Planck-Gesellschaft, der
Helios Klinikkonzern oder Symrise zu den Bauherren zählen, deren
Projekte überregionale Strahlkraft versprechen. Besonders der Wissenschaftsbetrieb und die Universität sorgen in Göttingen für einen
stetigen Wandel im Stadtbild. So bildet der Baubeginn eines neuen
MRT-Gebäudes den Startschuss für das 800 Millionen Euro Projekt
der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Die gesamte UMG soll
innerhalb der nächsten 25 Jahre neu gebaut werden. Auch in den
anderen Landkreisen Südniedersachsens wird kräftig investiert. In
Northeim läuft der Neubau des Helios-Krankenhauses auf Hochtouren, die Eröffnung ist im Herbst geplant. Im Landkreis Osterode wird
im Moment die Bad Lauterberger Kirchberg-Klinik für eine 10,5 Millionen Euro erweitert und umgebaut, während in Holzminden der
Betrieb im neuen Forschungszentrum des Duft- und Geschmackstoffherstellers Symrise schon seit rund einem Jahr läuft.
Bei manchen Objekten dient die Architektur in erster Linie der
Zweckmäßigkeit, bei anderen hingegen wird großer Wert auf die
Ästhetik und Einbettung in das bestehende Stadtbild gelegt. Doch
egal ob architektonisches Schmuckstück oder Funktionsbau: Um die
Objekte ins rechte Licht zu rücken, haben wir uns etwas Besonderes
einfallen lassen. Unser Fotograf Marco Bühl hat zwei Aufnahmen der
Gebäude gemacht – eine Tag- sowie eine Nachtaufnahme, um diese
zu einem stimmungsvollen Tag/Nacht-Bild zusammenzufassen. Die
nächtliche Beleuchtung der Gebäude und andere Lichtquellen erzeugen eine ganz eigene Stimmung und machen aus einem schmucklosen Funktionsbau ein eindrucksvolles Motiv. Betrachten Sie unsere
Fotostrecke mit anderen Augen und entdecken Sie Objekte, die Sie
tagsüber bisher vielleicht übersehen haben.
XII
GroSSprojekte Bauen spezial regjo südniedersachsen
Bildgebungszentrum Deutsches Primatenzentrum
Neubau
Bauzeit: März 2013 bis Ende 2014
Investitionsvolumen: 12 Mio. Euro
Nutzfläche: 2.200 Quadratmeter
Das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) wurde 1977 in Göttingen gegründet und ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft. Als eigenständiges Forschungsinstitut sind die Forschungsfelder in die drei Bereiche Organismische Primatenbiologie, Neurowissenschaften und Infektionsforschung gegliedert. Mit dem Bau eines Bildgebungszentrums auf dem neuesten Stand der Technik erweitert das DPZ seine Forschung. Das
Herzstück des dreistöckigen Gebäudes werden zwei Magnetresonanztomografen zur Untersuchung von Rhesusaffen, Menschen sowie
Nagetieren sein. Allein 4,6 Millionen Euro der gesamten Investitionssumme kosten die beiden MRT-Geräte. Mit Hilfe der MRTs können
die Forscher etwa die Verteilung von Aktivität über die Gehirnoberfläche beobachten, ohne dass bei Affen invasive Eingriffe nötig sind.
Neben den MRTs beherbergt der Neubau mehrere Laborräume, Büros und einen Seminarraum. Die Tiere werden im Obergeschoss untergebracht sein, zusätzlich wird ihnen ein Außenbereich angelegt. Durch die Nähe zu den Laboren und Geräten werden die Transportwege
für die Tiere in Zukunft kürzer ausfallen.
Regjo Südniedersachsen Bauen spezial
GroSSprojekte
XIII
LuSt – Lern- und Studiengebäude der Uni Göttingen (Bild)
Neubau
Bauzeit: Oktober 2011 bis Oktober 2013
Investitionsvolumen: 11 Mio. Euro
Gesamtfläche: 4.200 Quadratmeter
Pünktlich zum Wintersemester 2013/14 wurde im Oktober das neue, von Studenten konzipierte und komplett aus Studiengebühren finanzierte Lern- und Studiengebäude der Universität Göttingen eröffnet. An der Weender Landstraße, in unmittelbarer Nähe zum Zentralcampus, stehen den Studenten jetzt über 650 Arbeitsplätze in 245 unterschiedlich ausgestatteten Arbeitsräumen zur Verfügung. Einzelund Zweierarbeitsplätze sind mit Internetzugang und teilweise mit Whiteboards ausgestattet. Gruppenarbeitsplätze gibt es in 4er-, 6er-,
8er bis hin zu 12er-Räumen. Zusätzlich gibt es einen Vortragsraum, einen Raum mit Lernboxen, Pausen- und Ruheräume sowie einen
Eltern-Kind-Bereich. Das Lern- und Studiengebäude wurde nach Passivhaus-Standards gebaut und besitzt keine klassische Gebäudeheizung. Separate Heizkörper und -leitungen konnten gespart werden, indem die Räume über die Lüftungsanlage beheizt werden. Über ein
elektronisches Buchungssystem können die Studierenden Räume für einen einzelnen Termin oder regelmäßig buchen.
Sicherheit für
jedes Zuhause.
Regjo
Regjo
Südniedersachsen
Südniedersachsen
Bauen
Bauen
spezial
spezial
GroSSprojekte
xxxxxxxxxx
XV
Das Schutzkonzept für
Eigentümer und Mieter.
Rinderstall mit Biogas-Anlage
Zentrallager Wessels + Müller AG (Bild)
Neubau
Bauzeit: März 2012 bis Herbst 2013
Investitionsvolumen: 5 Mio. Euro
Fläche: 73.000 Quadratmeter
Neubau
Bauzeit: Juni 2012 bis Oktober 2013
Investitionsvolumen: 60 Millionen Euro
Fläche: 100.000 Quadratmeter
An der Bundesstraße 446, zwischen Reyershausen und Billingshausen, ist im vergangenen Jahr ein einzigartiges Projekt in Südniedersachsen realisiert worden: Mitten auf der grünen Wiese wurde
ein Kuhstall für knapp 600 Milchkühe inklusive einer Biogasanlage gebaut. Hinter dem Projekt steht die Plesse Milch GmbH & Co
KG, zu der sich 2010 sechs Landwirte aus drei Betrieben zusammengeschlossen haben. Zum Komplex gehören der Hauptstall, ein
kleinerer Stall für kalbende und kranke Kühe sowie als Herzstück
der Melkstand, in dem 40 Kühe gleichzeitig gemolken werden können. Der Milchviehstall ist mit einem Beton- anstatt Spaltenfußboden gebaut worden, was schonender für die Klauen der Kühe ist.
Schieberanlagen zur Entfernung der Gülle vermindern Emissionen
und Geruchsbelästigungen.
Wer auf der Autobahn A7 Richtung Göttingen unterwegs ist, kann
es eigentlich nicht übersehen: das neue Zentrallager der Wessels
+ Müller AG. Das riesige Gebäude, das in unmittelbarer Nähe zur
Autobahn im Gewerbegebiet Hedemünden-Nord liegt, hat vor wenigen Wochen den Betrieb aufgenommen. Das Osnabrücker Unternehmen ist einer der deutschlandweit größten Fahrzeugteile-Großhändler. Nachdem im März das Lager mit Fahrzeugteilen bestückt
wurde, sollen ab Ende Mai von Südniedersachsen aus die W+MHäuser in Deutschland, den Niederlanden und Österreich beliefert werden. Das Zentrallager ist nach eigenen Angaben eines der
modernsten Logistikcenter der Branche. Fünf Gebäude und ein
40 Meter hohes Hochregallager befinden sich auf dem Areal. 130
Arbeitsplätze sind durch den neuen Standort entstanden. Zeitgleich mit W+M nimmt der Chemielogistiker Lehnkering ein neues
Gefahrstofflager in Betrieb, das direkt an das das neue Zentrallager
angrenzt. Das Unternehmen wird für W+M Lager-, Umschlags- und
Kommissionierdienstleistungen übernehmen.
Regjo Südniedersachsen
Bauen spezial
grossprojekte
XVII
WIR SIND WIEDER DA!
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Helios Krankenhaus, Northeim (Bild)
Poser-Park Einbeck
Neubau
Bauzeit: Juli 2012 bis November 2014
Investitionsvolumen: 60 Mio. Euro
Fläche: 44.000 Quadratmeter
Umbau
Bauzeit: April 2012 bis Oktober 2013
Investitionsvolumen: 20 Mio. Euro
Fläche: 75.000 Quadratmeter
Mit der Übernahme des Albert-Schweitzer-Krankenhauses
im Jahr 2009 hatte sich der Krankenhauskonzern Helios
zu einem Neubau verpflichtet, der inzwischen zügig vorangeht. Der Einzug kann wie geplant im November stattfinden. Der dreigliedrige Gebäudekomplex, gelegen am Hang
des Sultmerbergs, direkt an der Autobahn A7, wird zukünftig 275 Betten und sechs Operationssäle beherbergen. Landrat Michael Wickmann betonte beim Richtfest Anfang
2013 die Bedeutung des Krankenhauses für die medizinische Versorgung der Region. Ohne den Konzern wäre
ein Klinikneubau in Northeim nicht möglich gewesen. Im
Moment läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Im März
wurden die ersten Möbel für die Patientenzimmer geliefert.
Die Klinikgruppe beschäftigt in Northeim 660 Mitarbeiter
und versorgt jährlich am Standort Northeim 13.000 vollstationäre und 18.000 ambulante Patienten.
Zehn Jahre stand das Gelände der ehemaligen Globus-Teppichfabrik am südwestlichen Stadtrand von Einbeck leer,
seit November 2013 ist die Industriebrache nun Geschichte.
Nach vierjähriger Planung und nur einem knappen Jahr
Bauzeit ist auf dem Poser-Park, benannt nach dem ehemaligen Inhaber der Teppichfabrik, Walter Poser, wieder Geschäftigkeit eingekehrt. Vor Baubeginn mussten
zunächst umfangreiche Abrissarbeiten durchgeführt werden, für die 13 Bagger im Einsatz waren. Im Oktober eröffneten zunächst ein Elektronik-Fachmarkt und ein Möbelmarkt, im November eine 4.000 Quadratmeter große Filiale
des Supermarktes Kaufland. Über 500 Parkplätze stehen
zur Verfügung. Marcus Schlösser hatte als Investor der neu
gegründeten Fahrenkamp und Gärtner Einbeck GmbH &
Co. KG, die auch den Möbelmarkt Möbel-Boss auf dem
Gelände betreibt, das Projekt vorangebracht.
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Zentrum der Uni Göttingen (Bild)
MRT-Gebäude der
Universitätsmedizin Göttingen
Neubau
Bauzeit: April 2010 bis Juli 2012
Investitionsvolumen: 25,2 Mio. Euro
Nutzfläche: 7.889 Quadratmeter
Neubau
Bauzeit: März 2014 bis Sommer 2014
Investitionsvolumen: 6,6 Mio. Euro (Gebäude und Geräte)
Nutzfläche: 781 Quadratmeter
Das im Juli 2012 eröffnete Kulturwissenschaftliche Zentrum (KWZ) der Universität Göttingen, zwischen Goßlerstraße und Humboldtalle gelegen, konzentriert die Philosophische Fakultät endlich an einem Ort – zuvor lagen viele
Institute im Stadtgebiet verstreut. Mit über 70 Professuren
ist sie die größte Fakultät der Universität. Mittelpunkt des
neuen Zentrums ist die 165.000 Bände umfassende Bibliothek. Der Großteil der Institute und Seminare der Fakultät sind ins KWZ umgezogen und deren Bibliotheken zur
Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften zusammengefasst.
Fachlich relevante Bestände der Staats- und Universitätsbibliothek wurden ebenfalls eingegliedert, unter anderem
die wertvollen Bestände der Afrika-Asien-Bibliothek. Das
Bundesforschungsministerium hat sich am Neubau mit gut
zehn Millionen, das niedersächsische Wissenschaftsministerium mit rund 13 Millionen Euro beteiligt.
Mit dem Baubeginn eines neuen MRT-Gebäudes an der
Ostseite des Uni-Klinikums wurde der Auftakt zum Neubau der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) eingeläutet.
Die gesamte Bauplanung, mit einem Finanzvolumen von
800 Mio. Euro, erstreckt sich über 25 Jahre und zählt zu
den größten öffentlichen Bauprojekten Niedersachsens. Die
Bauarbeiten am neuen MRT-Gebäude legen ein ordentliches
Tempo vor, was an der Modulbauweise liegt. Die Gebäudeteile werden in Süddeutschland in Produktionshallen angefertigt und nach Göttingen geliefert. Die Produktion der
Gebäudeteile konnte somit wetterunabhängig stattfinden.
Zudem hält sich der Baulärm in Grenzen, was aufgrund der
Nähe zur Kinderklinik wichtig ist. Für das Abladen und
Manövrieren der Bauteile werden zwei 200- und 500-Tonnen-Kräne benötigt. Schon im Sommer sollen dann in dem
817 Quadratmeter großen Gebäude die zwei Magnetresonanztomografen für neue Diagnose- und Forschungsmöglichkeiten sowie zu Lehrzwecken zum Einsatz kommen.
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Logistikzentrum Stiebel Eltron (Bild)
PS-Speicher Einbeck
Neubau
Bauzeit: August 2012 bis März 2013
Investitionsvolumen: knapp 7 Mio. Euro
Neue Lagerfläche: 9.100 Quadratmeter
Umbau
Bauzeit: Juni 2011 bis Juni 2014
Investitionsvolumen: 5 Mio. Euro
Fläche: 4.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche
Stiebel Eltron, mit Stammsitz in Holzminden, ist einer der
führenden Hersteller im Bereich Haus- und Systemtechnik.
Neben der weltweit operierenden Verwaltungs- und Vertriebsorganisation ist der Sitz an der Weser Produktionsstandort
für Millionen von Elektro-, Warmwasser- und Heizgeräten.
In den letzten Jahren hat Stiebel Eltron immer wieder in den
Standort Holzminden investiert. Nach dem Neubau der Wärmepumpen-Produktionshalle 1 und 2 (2007 und 2009) und
dem Neubau des Blechbearbeitungszentrums im Jahr 2010
ist die neue Logistikhalle im Mai 2013 in Betrieb genommen
worden. Zur Eröffnung kam auch Ministerpräsident Stephan
Weil, der die Bedeutung des Unternehmens für die niedersächsische Landesregierung zusammenfasste: „Zunächst ist
Stiebel Eltron einmal für die regionale Politik als erfolgreiches Unternehmen und großer Arbeitgeber im Weserbergland bedeutend, zum anderen in Sachen Umweltpolitik als
innovativer Hersteller von Produkten zur Nutzung regenerativer Energien.“ Das neue Logistikzentrum war angesichts
der größer werdenden Produktpalette notwendig. Das Unternehmen baut den Standort Holzminden weiter aus: Anfang
März 2014 erfolgte der Spatenstich für ein neues Trainingsund Kommunikationszentrum. In dem neuen Zentrum
für 16 Millionen Euro sollen in nur 15 Monaten zahlreiche
Theorie- und Praxisräume für Kunden, Gäste und Mitarbeiter sowie ein Restaurant entstehen.
Nach knapp dreijähriger Bauzeit wurde vor kurzem der
Eröffnungstermin des PS-Speichers bekannt gegeben:
Am 23. Juli eröffnet das Erlebnismuseum rund um die
Geschichte der Mobilität im denkmalgeschützten Kornhaus
aus dem Jahr 1898. Träger des Projekts ist Karl-Heinz Rehkopf mit der eigens 2009 gegründeten Kulturstiftung Kornhaus. Aber auch die regionale und überregionale Politik
sowie zahlreiche Förder unterstützen das Projekt tatkräftig, um es zu einem Leuchtturm für die Region zu machen.
Der Stifter Rehkopf besitzt eine umfangreiche Sammlung
an Oldtimern, die als Ausstellungsstücke im PS-Speicher
eine neue Heimat finden. Auf sechs Etagen der ehemaligen
Speicherböden können die Besucher ab Juli in acht Ausstellungsräumen alles über die Entwicklung der Mobilität
und Fahrzeuge erfahren. Zu den roten Klinkern des alten
Kornspeichers sind auch einige Neu- und Umbauten hinzugekommen. Einen schönen Kontrast setzt zum Beispiel
die moderne Glasfassade an einem ehemaligen Siloturm
aus den 70er-Jahren. Die von Graf Hardenberg betriebene
Gastronomie bezieht einen großzügigen Anbau.
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Bauzeit: April 2013 bis Ende 2014
Investitionsvolumen: 10,5 Mio. Euro
Bruttogeschossfläche: 4.000 Quadratmeter
Umbau
Bauzeit: Anfang 2012 bis Anfang 2013
Investitionsvolumen: 3,5 Mio. Euro
Fläche: 165.000 Quadratmeter
Die Bad Lauterberger Fachklinik für Innere Medizin wurde
1960 mit 18 Belegbetten als Städtische Kneipp-Kurklinik
eröffnet und durch die Betreiberfamilie Gollée ständig weiterentwickelt. Bisher verfügt das Behandlungszentrum für
Innere Medizin, Psychosomatik, Sportmedizin, physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation über etwa
260 Betten, doch diese werden langsam knapp. Drei Jahre
lang hatten die Betreiber den Erweiterungsbau geplant.
Zur Grundsteinlegung des siebengeschossigen Anbaus kam
im April 2013 Niedersachsens Sozialministerin Cornelia
Rundt. Durch den Anbau an das Bettenhaus wird das Krankenhaus um 104 Betten, in 48 Doppelzimmern und sechs
Suiten, sowie 18 Behandlungsräume zur ambulanten und
stationären Krankenversorgung wachsen. Zusätzlich werden die Akutstationen im Haus zur besseren Organisation
auf einer, statt bisher drei Ebenen, zusammengefasst und
erweitert. Mit rund 200 Mitarbeitern ist die Klinik auch als
Arbeitgeber und Ausbilder für viele verschiedene Bereiche
für die Harzregion wichtig. Das Land Niedersachsen fördert
den An- und Umbau mit rund einer Million Euro.
Der Logistikdienstleister Obermann hat mit der Übernahme
des Firmengrundstücks Mende in Gittelde, rund zehn Kilometer von Osterode entfernt, das größte Betriebsgelände seiner Unternehmensgruppe realisiert. Der ehemalige Spanplattenhersteller Mende hatte 2011 Insolvenz anmelden
müssen. Auf dem 165.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände befindet sich nun die Niederlassung des Obermann
Geschäftsbereiches Logistik. Die beiden weiteren Geschäftszweige – Spedition und Nutzfahrzeuge – sind an den Standorten Osterode und Nordhausen angesiedelt. Während im
Verwaltungsgebäude modernste IT Infrastruktur Einzug
hielt und die Büroräumlichkeiten komplett renoviert wurden, fanden umfängliche Umbauarbeiten auf dem Gelände
statt. Allein 13 Abbruchfirmen waren vor Ort beschäftigt.
Von der jetzt 20.000 Quadratmeter großen Hallenfläche wird
das Unternehmen rund 12.000 selbst nutzen, die restlichen
Flächen werden vermietet oder verkauft. Nach der Modernisierung der Büroräume des siebenstöckigen Verwaltungsgebäudes haben bisher drei Stockwerke einen neuen Mieter gefunden. In Gittelde befindet sich außerdem das neue
Kompetenzzentrum, in dem unter anderem Schulungen für
LKW- und Gabelstapler-Fahrer, Fahrsicherheitstrainings und
Erste Hilfe Kurse angeboten werden.
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Der Duft- und Geschmackstoffhersteller Symrise gehört mit rund 2.100 Mitarbeitern am Stammsitz in Holzminden zu den
größten Arbeitgebern Südniedersachsens. Pro Jahr investiert der Konzern mehr als 100 Millionen Euro in die Forschung
und Entwicklung, rund 20% aller Mitarbeiter arbeiten in diesem Bereich. Durch das neue vierstöckige Gebäude konnten
90 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch die Zusammenarbeit und der Dialog mit externen Kooperationspartnern,
Universitäten und Instituten soll durch den Bau gefördert werden. Neben Büroräumen gibt es großzügige Kommunikations- und Konferenzbereiche. Das Gebäude ist nicht nur von außen repräsentativ, auch auf Nachhaltigkeitsaspekte hat
Symrise beim Forschungsneubau Wert gelegt. Von der Abwärme der umliegenden Laborgebäude, in Form von Dampf37079
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zum Heizen des Neubaus
genutzt werden. Im Juni 2013 hat Symrise außerdem eine neue
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Die Investition
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Millionen Euro wurde im Rahmen
der Standortvereinbarung 2020 getätigt, in der Symrise bis zum Jahr 2020 220 Millionen Euro investieren wird. Die neue
Anlage vereint zwei Produktionsstätten und erhöht dadurch die Effizienz und Kapazität.
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Interview
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„Vorschriften sind ein
ambivalentes Instrument“
Ernst Gottwald, Mitglied im Stadtrat Göttingen, über den steigenden Bedarf an sozialem Wohnungsbau, die
schwierige Abwägung von Bebauungsvorschriften und die ungünstigen Rahmenbedingungen für den Bausektor.
Interview: Sven Grünewald Fotografie: Marco Bühl
Wie teuer ist der Wohnraum in Göttingen im bundesweiten Vergleich?
Wir haben aktuell einen Durchschnittswert von 8 Euro pro Quadratmeter, die Preisspanne reicht aber von 5 bis 10 Euro. Zum Vergleich: In Hamburg haben wir einen Durchschnittspreis von etwas
über 11 Euro, in Freiburg 10, aber in Bremerhaven sind es nur um
die 5 Euro. In Norddeutschland liegen wir damit an zweiter Stelle
nach Hamburg.
Wie groß ist der Bedarf für günstigere Wohnungen?
Konkrete Zahlen zu benennen ist schwierig, weil keine Erhebungen
durchgeführt wurden. Es gibt nur das Gewos-Gutachten, das mehrere Varianten für den gesamten Wohnflächenbedarf bis zum Jahr
2025 durchrechnet. Im stärksten Wachstumsszenario werden demnach etwa 1.300 Wohnungen und 900 Ein- und Zweifamilienhäuser
benötigt. Ansonsten kann man nur sagen, dass der Bedarf an Wohnungen für Studenten, Flüchtlinge und Einkommensschwache auf
jeden Fall da ist. Aktuell haben wir zum Beispiel richtig Probleme
mit der Unterbringung von Flüchtlingen, weil die städtischen Wohnungen belegt sind. Die einzige Zahl, auf die man ansonsten zurückgreifen kann, ist die Wartezeit der Menschen mit B-Schein. Das sind
Berechtigungsscheine für Niedrigverdienende, die zum Wohnen in
subventionierten Wohnungen berechtigen. Die Wartezeit beträgt
derzeit etwa ein dreiviertel Jahr.
Sind Verarmung, das Zurückbleiben der Reallöhne oder Hartz
IV Faktoren, die sich im steigenden Bedarf für geförderte Wohnmöglichkeiten widerspiegeln?
Das Auseinanderlaufen der Einkommensschere kann man auch
in Göttingen beobachten. Im Ostviertel gibt es Villen, die zu sehr
hohen Preisen, sogar teurer als erwartet verkauft worden sind. Auf
der anderen Seite haben wir viele, die auf Wohnungen warten, die
auch ganz schlimme Verhältnisse in Kauf nehmen, weil sie keine
Alternative haben. Daran macht sich deutlich, dass es zunehmend
abgehängte Menschen gibt, die keine Perspektive für sich mehr
sehen.
Was kann man sich unter sozialem Wohnungsbau konkret vorstellen?
Es gab in der Nachkriegszeit schon Wohnungsbauförderung auf
Bundesebene. Seit 2006 sind die Länder dafür zuständig, aber der
Bund stellt weiter Mittel dafür zur Verfügung. Sozialer Wohnungsbau heißt im Endeffekt, dass die Wohnmiete auf eine sozial verträgliche Höhe runtersubventioniert wird. 5,40 Euro werden momentan
als Höchstgrenze für jemanden betrachtet, der in knappen Einkommensverhältnissen lebt. Die Subvention erfolgt bereits im Vorfeld
über zinsgünstige Darlehen für den Bauunternehmer. Dieser verpflichtet sich dafür, 15 oder 20 Jahre nur an Leute mit B-Schein
zu vermieten. Und wenn die Frist abgelaufen ist, kann die Wohnung wieder frei vermietet werden. Nur bringen diese Darlehen
bei den niedrigen Zinsen nicht mehr so viel, gleichzeitig sind die
Baukosten stark gestiegen, so dass immer weniger Bauten gefördert werden. 2002 waren es bundesweit noch 91.000 Wohnungen, aber 2010 nur noch 58.000. Weil die Baukosten so hoch sind,
vergibt man zum Teil bereits eine Förderung auch für Neubauten,
die regulär am Wohnungsmarkt vermietet werden können, dafür
muss der Bauträger jedoch ältere Wohnungen wieder in die Sozialbindung hereinnehmen. Eine andere Möglichkeit sind sogenannte
„verlorene Zuschüsse“ – statt besserer Darlehenskonditionen gibt es
eine direkte Finanzzuwendung, damit überhaupt im sozialen Wohnungsbau investiert wird. Allein die Darlehen zu verbilligen reicht
jedenfalls nicht mehr aus.
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Also weniger sozialer Wohnungsbau, weil die Anreize für
Bauträger nicht mehr groß genug sind?
Richtig. Und gleichzeitig fallen immer mehr alte Wohnungen aus der Bindung heraus.
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Können die Kommunen nicht den Bau verstärkt in die
eigene Hand nehmen?
Göttingen, aber auch andere Kommunen, sind immer ganz
knapp bei Kasse. Oberbürgermeister Meyer hat trotzdem eine
Initiative gestartet, die 1 Euro pro Monat und Quadratmeter
zusätzliche Förderung gewährt, wenn die 5,40 Euro Höchstmiete eingehalten werden. Die Frage ist nur, ob das greift, weil
die Differenz von einem Euro wenig ist und das wahrscheinlich nur funktionieren würde, wenn das Land auch fördert.
Sozialministerin Cornelia Rundt fasst unter sozialem
Wohnungsbau auch Sanierung oder Barrierefreiheit. Wie
weit kann oder muss man den Begriff fassen?
Wir haben den sozialen Wohnungsbau im Sinne der Unterstützung von Einkommensschwachen. Aber wir müssen
auch immer mehr ältere Pflegebedürftige betreuen und
wir wollen, dass die Menschen im Alter möglichst lange
in ihrem Umfeld bleiben können; dann gibt es noch das
Thema generationenübergreifendes Wohnen und energetische Fragen kann und sollte man auch berücksichtigen. Nur,
eigentlich müsste man diese ganzen verschiedenen Aspekte
miteinander verbinden und nicht sagen: In dem Baugebiet
wohnen die einen, da drüben die anderen und so weiter.
Gibt es denn seitens des Landes Projekte oder Förderung?
Meines Wissens hat erst die neue Regierung sich des Themas angenommen. Nur, bis eine Landesregierung das alles
durchdiskutiert hat, dauert es. Anschließend muss man die
Investoren dafür begeistern, dann folgen Ausschreibungen –
das zieht sich in die Länge. Das Problem kann man an den
Flüchtlingen illustrieren. Wir diskutieren die Notwendigkeit von Neubauten, aber wenn wir jetzt anfangen würden, wären wir in frühestens anderthalb Jahren fertig. Der
Bedarf ist aber jetzt da und wird noch zunehmen.
Was für Möglichkeiten bestehen für die Stadt denn auf
kurze oder mittlere Sicht?
Für den freien Wohnungsmarkt gibt es noch das Wohngeld, das können auch Haushalte mit geringem Einkommen beantragen, die keine Leistungsempfänger sind. Aber
im Grunde haben wir lange auf Geld vom Land gewartet,
damit zum Beispiel die Städtische Wohnungsbau Projekte
in Gang bringen kann. Inzwischen werden schon die ersten
Projekte geplant. Wir als Stadt können in Baugebieten einen
bestimmten Anteil Sozialwohnungen vorschreiben. Aber
wenn man dann keinen Investor findet, weil die Konditionen
zu unattraktiv sind, zieht sich das in die Länge. Das ist in vielen Gebieten schon so gewesen, insofern wird das ein Dauerthema bleiben. Es gibt eben viele Akteure. Nehmen wir das
IWF-Gelände am Nonnenstieg. Da gibt es Nachbarschaftsinitiativen, die dagegen sind, dass so hoch gebaut wird. Aber
je weniger Wohnfläche gebaut wird, desto weniger kann
man in Teilbereichen sozialen Wohnungsbau realisieren.
Der dortige Investor hat zudem einen relativ hohen Kaufpreis bezahlt und es ist unklar, was nun gebaut wird. Wir
sind als Stadt jetzt so weit entschuldet, dass wir das Gelände
heute vielleicht selbst gekauft hätten, aber damals war das
nicht möglich. Daher haben wir nur noch einen indirekten
Einfluss. Und die Vorschriften, die man macht, sind auch
ambivalent. Sind sie zu „hart“, passiert nichts. Es sollte aber
auf jeden Fall innerstädtisch „nachverdichtet“ werden, bevor
weitere Ackerflächen am Stadtrand bebaut werden.
Bauen spezial Interview
XXIX
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Grünen als Ratsherr im Stadtrat
Göttingen und ist Mitglied des
Ausschusses für Soziales und
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Business Improvement Districts stellen eine Möglichkeit der Quartiersverschönerung dar. Statt auf Freiwilligkeit
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Die Idee ist eigentlich schon ziemlich alt und stammt
ursprünglich aus dem Kanada der 70er Jahre. Um die
Innenstädte wieder attraktiv zu machen und der Shopping-Mall-Konkurrenz auf der grünen Wiese zu begegnen,
schlossen sich in Toronto in einem Quartier die Grundeigentümer und Ladenbesitzer zusammen, um in die Verschönerung der Gegend zu investieren. Mit Erfolg. Der erste
Business Improvement District (BID) war geboren. In Hamburg wurde dieses Konzept erstmals in Deutschland 2005 in
zwei Projekten ausprobiert, nachdem mit einem BID-Gesetz
die entsprechenden Grundlagen geschaffen wurden. Hintergrund war, dass unter anderem durch die zunehmende
Filialisierung es immer schwieriger wurde, auf freiwilliger
Basis Parteien zu finden, die sich finanziell für ihr Quartier engagieren wollten, zum Beispiel für Weihnachtsdekoration. Beide Projekte konnten letztlich erfolgreich abgeschlossen werden.
In Hamburg funktionieren BIDs dergestalt, dass die
Initiative, BID-Projekt zu werden, aus dem Quartier selbst
heraus kommen muss. Erlaubt ist, was gewünscht wird
– Umgestaltung des öffentlichen Raums, neues Pflaster,
Bänke, Fassaden, Sauberkeit, Marketing. Nur eines dürfen
sie nicht – der Stadt ihre Daseinsgrundversorgung abnehmen. Ein BID wird eingerichtet, wenn weniger als ein Drittel der Betroffenen von ihrem Vetorecht Gebrauch machen,
in Nordrhein-Westfalen liegt das Negativ-Quorum bei 25%.
Ein Negativ-Quorum deshalb, weil insbesondere institutionelle Eigentümer wie Banken oder Versicherungen nicht
aktiv ja sagen dürfen, sich aber passiv zwingen lassen können. Kommt ein BID-Projekt zustande, müssen dann letztlich alle Eigentümer je nach Grundstückswert in einen
gemeinsamen Topf zahlen, aus dem für die begrenzte Laufzeit von maximal fünf Jahren die gewünschten Maßnahmen
finanziert werden.
Dieser freiwillige Zwang ist nicht jedermanns Sache.
Während in Hamburg die IHK vom Konzept voll überzeugt ist und aktiv mitwirkt, sieht es in Niedersachsen
ganz anders aus. Obwohl die meisten Nachbarn inzwischen BID-Gesetze haben, bleibt das Land untätig, auch
die IHKs sehen überwiegend keinen Bedarf für das Instrument und wollen lieber auf Freiwilligkeit setzen. Ein Beispiel dafür stellt die – nur von 2007 bis 2010 gelaufene
– Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) dar. Das Land
stellte zur Kofinanzierung der eingereichten Quartiersentwicklungsprojekte 1 Mio. Euro für jede jährliche Wettbewerbsrunde zur Verfügung, Kommunen und Eigentümer
mussten sich ebenfalls beteiligen. Die Bilanz: 68 Projekte
wurden erfolgreich gefördert, zwei scheiterten. Von allen
Beteiligten wurde QiN als großer Erfolg gelobt, der vor Ort
oft weitere Aktivitäten nach sich zog. Jedoch: Zum einen
lag die Beteiligung der „Privaten“ bei geschätzt „nur“ etwa
25% – drei Viertel der Anrainer profitierten als Trittbrettfahrer von den Investitionen. Zum anderen blieb die öffentliche Hand der Hauptfinanzier bei so gut wie allen Projekten, die zudem ein nur relativ bescheidenes Volumen
aufweisen können. Gerade das ist aber der Unterschied,
den die BIDs ermöglichen: Jeder, der etwas von der Aufwertung eines Quartiers hat, muss mitmachen und es sind
eben nicht die Kommunen, die dafür bezahlen. Und auch
der „Zwang“ setzt die vorherige Freiwilligkeit und den breiten Wunsch nach Verbesserungen voraus.
Obwohl beispielsweise die Stadt Göttingen bei der Landesregierung eine entsprechende Möglichkeit fordert, prüft
das Land derzeit lediglich, ob sie die QiN reaktiviert. Von
BIDs als zusätzlicher Möglichkeit will man nichts wissen.
Dabei wäre gerade die Kombination aus Anreiz zur Freiwilligkeit für kleinere Kommunen und BIDs für größere Städte
eine sinnvolle Erweiterung der Quartiersentwicklung.
XXXII
infrastruktur
regjo südniedersachsen
Bauen
spezial
infrastruktur XXXIII
Zustandserfassung
und
-bewertung
Bauen spezial regjo südniedersachsen
auf Landesstraßen 2010
Geschäftsbereich
Gandersheim
Zustandserfassung
und -bewertung
auf Bundesstraßen 2012
Zustandserfassung und -bewertung
auf Landesstraßen 2010
Bad
Gandersheim
Geschäftsbereich Hameln
Geschäftsbereich Gandersheim
Geschäftsbereich Gandersheim
Geschäftsbereich Hameln
Geschäftsbereich Hameln
Geschäftsbereich Goslar
Geschäftsbereich Goslar
Gebrauchswarnwert überschritten
Gebrauchswarnwert überschritten
Gebrauchsschwellenwert überschritten
Gebrauchsschwellenwert überschritten
Geschäftsbereich Goslar
Gebrauchswarnwert überschritten
Gebrauchsschwellenwert überschritten
Bad Gandersheim
Holzminden
Einbeck
Einbeck
Holzminden
Osterode
Northeim
Northeim
Göttingen
Osterode
Göttingen
Duderstadt
Duderstadt
Hann. Münden
Hann. Münden
Der Straßenzustand der Landesstraßen (links, letzte
Erfassung von 2010) und Bundesstraßen (rechts, letzte Erfassung 2012) in Südniedersachsen: Die Warndreiecke in den Karten markieren einen schlechten
Erhaltungszustand der Fahrbahnoberfläche an den
betreffenden Stellen.
Und das sind in den Augen der Südniedersachsen
die schlimmsten Straßen der Region:
Der gewollte Verfall
Straßen sind, wie andere Verkehrsträger, von einer chronischen Unterfinanzierung betroffen, die sichtbare Spuren
hinterlässt. Auf dem Spiel steht aber weniger der Gemütszustand der Autofahrer als der Erhalt der Infrastruktur.
Text: Sven Grünewald
Über wenig lässt sich trefflicher streiten als über die Rahmenbedingungen für’s Autofahren. Wer kennt sie nicht, die Dauerbaustellen, die maroden Straßenoberflächen, die Schlaglochpisten?
Die Statistik über den Zustand der Fahrbahnen spricht Bände:
Der Gebrauchswert (Oberflächeneigenschaft) der Straßen wird
alle vier bis fünf Jahre erhoben, im niedersächsischen Landesdurchschnitt besteht für 18% der Bundesstraßen (zuletzt erfasst
2012) und 28% der Landesstraßen (2010) dringlicher Handlungsbedarf. Regional runtergebrochen sieht es wie folgt aus:
Im Geschäftsbereich Gandersheim (LK Northeim, Göttingen)
gilt dies für 22% der Bundes- und 28% der Landesstraßen, im
Geschäftsbereich Goslar (LK Osterode, Göttingen) für 28% der
Bundes- und 30% der Landesstraßen und im Geschäftsbereich
Hameln (LK Holzminden) für 15% der Bundes- und 27% der
Landesstraßen. Im Vergleich zur vorherigen Datenerhebung zeigt
sich eine gewisse Verbesserung. Die städtischen sowie die Kreisund Gemeindestraßen werden allerdings nicht zentral erfasst,
dabei machen sie den größten Streckenanteil aus. Insbesondere
hier ist von einem deutlich schlechteren Zustand auszugehen als
bei Bundes- oder Landesstraßen.
Bundesweit g ibt es etwa 13.000 k m Autobah nen,
knappe 40.000 km Bundesstraßen, etwa 87.000 km Landes-
straßen, knapp 92.000 km Kreisstraßen und schätzungsweise
450.000 km Gemeindestraßen. Gerne werden für den miserablen
Zustand die Kommunen oder das Land verantwortlich gemacht –
„die tun ja nichts oder verschleudern das Geld für andere Projekte“
hört man häufiger. Tatsache aber ist, dass die Kommunen und Landkreise nur wenig dafür können, denn die Infrastrukturtöpfe sind
bundesweit seit Jahren chronisch unterfinanziert und die Kommunen ohnehin in einer desolaten Finanzlage.
Eine umfangreiche Befassung mit der öffentlichen Infrastruktur, oder besser ihrem Verfall, wurde von der Kommission
„Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ Ende 2012
vorgenommen. Das harte Fazit: Es zeichnet sich ein schleichender und sich beschleunigender Substanzverzehr ab. Seit 20 Jahren stagnieren die Bruttoinvestitionen in den Verkehr, gemessen am BIP sind die Investitionen von 1% auf 0,7% gesunken
– der Personenverkehr hat im selben Zeitraum jedoch um ein
Viertel zugenommen und der Güterverkehr sich sogar verdreifacht. Seit zwei Jahrzehnten sind die Ausgaben für die Straßen
also konstant, aber sie waren nie ausreichend für den Erhalt und
die Belastung nahm zu. Dass etwa ein Viertel aller Straßen in
einem schlechten Zustand sind, dass Brücken nicht ersetzt, sondern nur notdürftig instandgehalten werden, kommt nicht von
ungefähr. Allein für die Straßen gibt es bundesweit eine jährliche Unterfinanzierung von 2,85 Milliarden Euro, nur um sie zu
erhalten. Für den angesammelten Nachholbedarf an Investitionen, gestreckt über 15 Jahre, veranschlagt die Kommission weitere 2,45 Milliarden Euro jährlich. Zum Vergleich: Die jährlichen Gesamtausgaben für alle Straßen liegen zwischen 12 und
13 Milliarden Euro.
Angesichts dieses enormen Defizits und des fortgesetzten und deutlich sichtbaren Verfalls der Infrastruktur zeichnet
sich jedoch kein Umdenken auf politischer Seite ab. Die entsprechenden Etats zeigen keine massive Aufstockung. Niemand
redet gerne darüber, aber die Haushalte geben den notwendigen Mehrbedarf für den Erhalt einer wirtschaftlich notwendigen
guten Infrastruktur einfach nicht her. Die naheliegende Alternative, die Steuererleichterungen für Spitzenverdiener und Unternehmen der letzten Jahre umzukehren, um die für den Standort
überlebensnotwendigen staatlichen Aufgaben durch Mehreinnahmen wieder wahrnehmen zu können, wird jedoch weiterhin nicht diskutiert. Das sollte jedem klar sein, der sich über
die mangelnde Leistungsfähigkeit der Infrastruktur beschwert.
Gegenwärtig scheint die Tendenz klar zu sein: Man wird dem
weiteren Verfall der Straßen in Echtzeit zusehen können.
Die mit Abstand meisten Nennungen bekam die Ortsdurchfahrt Gladebeck, die irgendwo zwischen „reinster Katastrophe“ und „da bekommt man echt ein Schleudertrauma“ siedelt, wie uns Leser schrieben.
Auf Platz 2 landet der lange Maschmühlenweg in Göttingen,
der wahlweise als Zumutung oder echte Katastrophe empfunden wird.
Und auf Platz 3 der häufigsten Nennungen schaffte es die
Straße zwischen Lenglern und Göttingen, die einmal zu oft
nur „verbessert“ wurde.
Die Stimmen der Autofahrer waren regional gut verteilt und
durchaus kreativ, wenn es um die Beschreibung desolater
Streckenabschnitte ging: „Der Landkreis Osterode ist ein
einziges großes Schlagloch“, Osterode nach Riefensbeek an
der Sösetalsperre vorbei: „die können einem echt leid tun“/
„viele Waldwege sind besser als das“, B243 zwischen Barbis und Kreuzung L604 nach Bad Sachsa, L523 Ortsdurchfahrt Schwiegershausen, Ortsdurchfahrt Lerbach – „mit
Fahrrad oder Motorroller eine echte Katastrophe“, K414 Katlenburg nac Suterode – „ein einziger Flickenteppich. Maroder Seitenstreifen. Wird jedes Jahr nur notdürftig geflickt“,
„Bad Grund, Hübichweg komplett, man könnte die Straße auch als Stoßdämpfer-Teststrecke nutzen“, Polle Ortsausgang in Richtung Bad Pyrmont – „da haut man sich den
Kopf ein“, von Arholzen bis Kreuzung B64, „in Oldershausen
die Schlossstraße ist auch ein reines Schlagloch“, „Wiesenstraße Uslar – mit tiefergelegtem Auto die perfekte Schwangerschaftsabbruchstrecke“, zwischen Allersheim und
Bevern, K516 von Dassensen nach Edemissen, „von Höckelheim nach Hollenstedt über den Berg. Müsste mal dringend“, „Greitweg in Grone – so viele Schlaglöcher kann man
gar nicht mehr zählen“ und dazu noch diverse einzelne Straßen in Holzminden, Göttingen und andernorts.
XXXIV
Baustoffe
infrastruktur regjo südniedersachsen
regjo Südniedersachsen
Baustoffe trümper
XXXV
Baufachmarkt
3001042720-1
Warthebergweg 2 · 37434 Rollshausen · Telefon 05528 9234-0 · Fax 05528 9234-40
Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics group am
Siekanger in Göttingen: 15.000 Quadratmeter für 15 Mio.
Euro Investitionen.
Countdown läuft
Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics group und Sartorius am Siekanger stellt eine 15 MillionenEuro-Investition in den Logistikstandort Göttingen dar. Die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant.
SERVICELEISTUNGEN
Baustoffe
Text: Volker Schönfeldt
„Vor zehn Jahren haben wir sämtliche Logistik-Aktivitäten für Sartorius übernommen. Seitdem ist Sartorius
stark gewachsen, so dass das notwendig gewordene neue
Logistikzentrum nun dreimal so groß sein wird wie das
bisherige in der Karl-Arnold-Straße. Zudem haben wir
in allen Lagerbereichen Ausbaumöglichkeiten vorgesehen, um auch weitere Wachstumsziele optimal zu
unterstützen“, berichtet Holger Idzikowski, Geschäftsleiter der Distribo GmbH. Zufall-Geschäftsführer Jürgen Wolpert betrachtet den Neubau als Investition in die
Zukunft: „Wir sind stolz, dass Sartorius für seine ambitionierten Wachstumsziele weiter auf unsere LogistikKompetenz setzt“, erklärte er. „Zugleich wird damit die
jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Sartorius bestätigt.“
Die 15.000 Quadratmeter große Logistikhalle ist das
erste Bauprojekt in dem neu ausgewiesenen Areal am
Groner Siekanger. Während der bauvorbereitenden Arbeiten wurden auf dem 3,5 Hektar großen Grundstück rund
27.000 Kubikmeter Erde bewegt. Beim Hochbau setzt die
Zufall logistics group auf nachwachsende Rohstoffe. So ist
das Dachtragwerk der Halle vollständig aus Holz errichtet. Auf einer Fläche von weiteren 1.000 Quadratmetern
entsteht ein Repair Center mit Labor- und Werkstattflächen sowie Büro- und Sozialräumen mit rund 2.000 Quadratmetern. „Unsere Investitionskosten belaufen sich auf
insgesamt 15 Millionen Euro – aufgeteilt in rund zwölf
Millionen für das Gebäude und etwa drei Millionen für
seine Ausstattung“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Zufall logistics group Peter Müller-Kronberg.
Betreiberin des Logistik Centers ist die Distribo GmbH,
ein Joint Venture, an dem Zufall 74% der Anteile hält
und Sartorius 26%.
Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 vorgesehen. Dann steuern dort zunächst 70 Distribo-Mitarbeiter und 40 Kollegen von Sartorius den weltweiten Versand der Labor- und Prozesstechnologie
sow ie d ie P roduktionsversorgung al ler G ötti nger
Sartorius-Standorte. „In der neuen Immobilie setzen wir
moderne Lagertechnologien ein und optimieren damit
sämtliche logistischen Prozesse“, blickt Projektleiter
Ringo Bernhardt voraus. Er hebt insbesondere den Einsatz eines automatischen Kleinteilelagers (AKL) hervor.
„Wir setzen hier auf ein innovatives vollautomatisches
Verfahren und haben dafür bereits eine Erweiterungsoption eingeplant.“
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Neubau einer Produktionshalle
und eines Hochregallagers
Baujahr: 2009
Bauort: Dassel
Umbauter Raum: 49.000,00 cbm
Stahlbetonfertigteile: ca. 850,00 cbm
Grundfläche Gesamt: 6.000,00 qm
Neubau eines Verwaltungsgebäudes
Baujahr: 2011
Bauort: Dassel
Umbauter Raum: 6.500,00 cbm
Bauzeit: ca. 10 Monate
Anzahl Geschosse: 2
Grundfläche Gesamt: 723,00 qm
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