Layout 3 - Koi Kurier

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Layout 3 - Koi Kurier
Der Garten im
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Ruinenst
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Ideen für den Gartenteich
Texte / Bilder / Illustrationen: Wolfgang Kohlhepp
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ier ist nicht ein zerstörter oder nicht mehr benutzbarer Garten gemeint. Vielmehr handelt es sich um Gartenanlagen, die Elemente von alten abgerissenen Gebäuden oder alten
Gartenmauem enthalten. Es können schöne, antike Bruchsteine, Torbögen, oder behauene alte Torpfosten, die als Steinbank oder Sockel Verwendung finden, sein. Bekannt sind unter anderem alte Mühlsteine, die als Springbrunnen oder als dekorativer
Gartentisch dienen.
Lassen wir einmal unsere Gedanken schweifen. Angenommen wir verbringen einen
Tag in einem alten, historischen Ortskern. Es kann auch eine Burg oder ein Kloster
sein. Hier sollten wir uns die Umgebung betrachten und uns Gedanken über die alten
Gebäude machen, wie und wann sie wohl entstanden sind, welchen Zweck sie im
Laufe der Jahre erfüllten und welche Ausstrahlung sie auf den Besucher hatten. Ein
alter Ort wird durch die engen Gassen, Innenhofe, dem Marktplatz mit seinen gemütlichen Sitzplatzen erst wertvoll.
Denken wir nun etwas weiter an den eigenen Garten und stellen Änderungspläne und
Überlegungen an, wie und was man in Form von alten Elementen im eigenen Garten integrieren kann. Dies kann ein altes Straßenpflaster sein, das sich als Bodenbelag für eine stille Sitzecke eignet. Alte Fenster oder Türbögen, sowie
abgebaute Bruchsteine, denen man das Alter ansieht, können als Brücke über
einen Bachlauf verbaut werden. Für die Gartengestaltung besonders geeignet sind Steine mit abgenutzten Ecken und Kanten. Gartenbesitzer, die sich
mit dem Thema Ruinengarten anfreunden, müssen sich im Klaren sein, dass
Abbruchmaterial keine Handelsware ist, die zu jeder Zeit, in jeder Menge und
in großer Auswahl zur Verfügung steht. Vielmehr ist es etwas für den geduldigen Sammler, der sich im Laufe der Jahre verschiedenes Abbruchmaterial zusammen getragen hat.
Ein Garten muss nicht immer nach modernen Gesichtspunkten gestaltet sein. Er sollte aus altem und antikem Baumaterial, das
man sich jahrelang zusammengetragen hat, besonders individuell und persönlich wirken. Vor allem erinnern solche Gärten nicht
an einen Baustoffhandel oder Baumarkt. Unsere Gärten wirken oft mit den industriell gefertigten Materialien, wie Betonpflaster, Gittersteine und den verschiedensten Fertigelementen, zu steril. Ein altes abgenutztes Straßenpflaster, mit seiner glatten, abgerundeten Oberfläche, evtl. ist noch jeder Stein verschieden, hat eine besondere Wirkung. Handgehauene Bruchsteine,
die lange Jahre als Umfassungswände einer Ville dienten, könnten auch eine neue Funktion im Garten finden.
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Wie kommt man an Baumaterial?
In erster Linie bei Abbruch- oder Baufirmen. Dort
kann man erfahren, wo und wann ein altes Gebäude abgerissen wird. Oft besteht die Möglichkeit,
die alten Geböude nochmals im Urzustand zu betrachten und sich verschiedene Teile zu organisieren.
Wie soil ein Ruinengarten aussehen?
Grundsätzlich sollte man mit den einzelnen Elementen sparsam umgehen. Eine Überfrachtung von
Mauern, Pfeilern, Brücken und sonstigen Gegenstanden würde Unruhe in den Garten bringen. Hier
gilt folgender Grundsatz: Die Kunst der Gestaltung
liegt im Weglassen und Zurückhalten von Gegenständen. Alte Bauteile sollten als reine Dekoration
dienen, wie z.B. ein kunstvoll behauener Torpfosten, den man frei isoliert ins Grüne platzieren
sollte. Manche Gegenstände haben allerdings eine
Funktion. Mauersteine oder Stützmauern lassen
sich z.B. gut als Abgrenzungen einsetzen.
Der Umweltgedanke
Nicht alles an Abbruchhäusern ist wertlos. Es gibt
viele Dinge die eine Renaissance in unseren Gärten
erleben, vielleicht sogar für mehrer Generationen.
Ein 80 Jahre altes Granitpflaster, das einem modernen Straßenbelag weichen musste, eignet sich
hervorragend für einen rustikalen Terrassenbelag.
Es können auch alte Fundamentsteine einer abgerissenen Villa als Umrandung für einen Gartenteich
Verwendung finden.
Planung
Eine Planung, wie man sie mit handelsüblichen Materialien durchführt, ist hier nicht möglich. Es kann
nur Verwendung finden, was man im Laufe der
Jahre zusammengetragen hat. So stehen bestimmte Steinformate nicht in unbegrenzter Menge
zur Verfügung, wie man es von normaler Handelsware gewohnt ist. Vielmehr ist es ein Puzzle-Spiel,
wie man die einzelnen Steinelemente platziert,
damit es ein schönes Gesamtbild ergibt.
Aus Buntsandstein geschlagene Wasserbehälter
sind sehr dekorativ und können im Sommer mit
einer Wasserpflanze bestückt werden, die Vögel,
Schmetterlinge und Libellen anzieht. Im Winter
müssen Steinbecken geleert werden, damit sie
nicht auffrieren.
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Alte Mauersteine sind häufig bei einschlägigen Abbruchfirmen zu finden. Sie können als
Sitz- und Umfassungsmauern am Teich oder der Terrasse verwendet werden. Ein Vorschlag
wäre einmal einen modemen Garten mit alten Bausteinen zu verschönern. Mit etwas Fantasie könnte ein besonders wirkungsvoller Garten entstehen.
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Altes unregelmäßiges Plattenpflaster mit unterschiedlicher Fugenbetonung hat
eine besondere Wirkung auf
den Bewohner. Es entsteht
der Eindruck, als wäre das
Pflaster schon immer da. Typische Altersmerkmale sind
die wild bewachsenen Fugen
und das unregelmäßige Maß
der einzelnen Steine.
Säulenruine im Schlosspark von Veitshochheim. Schon in früheren Jahren wurden diese Säulen als Dekoration im Park aufgebaut. Man hatte schon damals Sinn
für altes Baumaterial, das in der Umgebung von zerfallenen Gebäuden zusammengetragen wurde.(Siehe auch Seite 40)
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Begrünte Fugen sind besonders interessant. Vor allem wenn
man bei der Begrünung etwa nachhilft, in dem man Kräuter
oder blühende Pflanzen einsät. Zufällig aufkommender Wildwuchs ist nicht erwünscht und sollte entfernt werden.
Die Verlegetechnik für begrünte
Plattenbeläge. Als Unterbau dient
ein mindestens 30 cm starker auf
gewachsenem Boden üblicher Schotter- und Splittuntergrund. Die Fugen
werden großzügig bemessen, mit
lockerer Pflanzerde verfüllt und
anschließend bepflanzt.
Findlinge und kantige Fluss-Steine
passen zu alten Gartenanlagen und
eignen sich als Schrittplatten oder
kleine Zierflächen.
Gartentreppen, bestehend aus wieder verwendeten Mauersteinen, wirken besonders dekorativ und lassen
sich auch als Stellflächen oder Sitzgelegenheiten nutzen. Als Hauseingangtreppen sind sie weniger
geeignet, da sie unregelmäßig und
für den Benutzer nicht trittsicher
sind.
Links oben: Ein romantischer Teich im Schatten von schönen Baumgruppen.
Links: Schöne abgenutzte Abdeckplatten und Treppenstufen charakteristisch für alt wirkende Teiche.
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Bruchsteinplatten, bestehend aus Sandstein, Schiefer oder sonstigem Naturmaterial, lassen sich in einem Ruinengarten
gut integrieren.
Rechteckige Schiefersteine als Terrassenbelag bilden durch ihre dunkle Farbe
einen besonderen Effekt zu frischen
Grünpflanzen.
Kopfsteinpflaster mit abgenutzter Oberfläche ist ein begehrtes Material für Wege
und Terrassenflächen.
Rechteckige oder quadratische Sandsteinplatten mit strukturierter Oberfläche
sind ein beliebtes Terrassenmaterial, welches in der Pflege einfacher ist als ein
feines Pflastermaterial.
Ein besonders schönes Exemplar eine Barock-Steinbank. Derartige Gegenstände sind schwierig zu finden.
Fündig wird man vielleicht bei Antiquitätenhändlern, die sich auf alte Gartengegenstände spezialisiert haben.
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Bruchsteinmauem mit wildem Bewuchs eignen sich hervorragend für Grundwasserteich-Einfassungen. Für Folien oder Fiberglasteiche ist diese Ausführung
nur mit großem Aufwand ausführbar, da die Abdichtung zwischen Mauerwerk und Erdreich ausgeführt werden muss.
Abmauerungen, Einfassungen und
Teichumrandungen passen auch gut
zu einem modemen Wohnhaus.
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Einfassungen und Brücken bestehen aus alten Bruchsteinen. Für ein solches Bauvorhaben gehört schon etwas Finderglück
dazu. Anhand dieser fünf Beispiele stellt man fest, dass nicht nur rechteckiges Steinmaterial zum Einsatz kommen kann.
Hier braucht man auch keilförmige, konische und gerundete Steine, um eine wirkungsvolle Teichumfassung herzustellen.
Für eine Bogenbrücke sind keilförmige Steine vorteilhaft. Für einen Steg kann ein alter Torpfosten verwendet werden.
Alter Baumbestand und altes Gemäuer. Ideal für
einen Ruinengarten sind alte Schatten werfende
Bäume. Allerdings sind hierfür große Gärten oder
parkähnliche Anlagen Voraussetzung.
Links: Badestelle an einem romantischen Teich im Park. Einfassung und
Abdeckplatten sind so ausgeführt, dass sie als bequeme Sitzgelegenheit
genutzt werden können.
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Typisches Baumaterial für den Ruinengarten (von l.o. nach r.u.).
• Torpfosten geeignet als Sitzbank oder kleine Brücke
• Torpfosten Seitenstütze kann als Tischfuß verwendet werden.
• Antiker Grenzstein als Dekor in flachen Blumenbeeten verwendbar.
• Fenstergewand von einem Giebelfenster, oft auch oval, als Pflanzeneinfassung recht interessant.
• Rundsäulenelemente, in verschiedenen Abmessungen, können als Pflanzkübelpodeste zum Einsatz kommen.
• Schwere Mauersteine aus einem Gebäudeabbruch können im Garten universell einsetzt werden, wie z.B. bei Teichumfassungen,
kleinen Gartenmauem oder auch als Trittsteine für Flachwasserzonen.
• Ein sehr begehrtes Objekt ist ein alter in Stein gehauener Futtertrog, der als Schöpfbecken umfunktioniert werden könnte.
Ein Garten nach dem Vorbild alter Ruinen mit romantischem Flair ist etwas besonderes, das nicht im Handel erhältlich ist. Um solch eine Anlage herstellen zu können, muss man ein Sammlertyp sein, der Geduld und Zeit hat und sich mit Herz der Sache hingibt. Es werden Jahre vergehen, bis sich eine Teichanlage mit alten Baum- und Strauchbewuchs entwickelt. Schöne Steine sind Sammlerstücke, die man nur zufällig findet. Machen sie sich zur Gewohnheit
zügig an der Gestaltung ihres Gartens zu arbeiten, denn schöne Gärten sind Kunstwerke, die nie fertig werden.
Links oben: Mühlsteine sind Klassiker unter den Gartensteinen. Gerne werden sie als Sprudelsteine
oder Gartentischplatten genutzt.
Links: Steinbrücken. Mit etwas handwerklichem Geschick wird man kleine Bogenbrücken über seinen
Gartenteich oder Bachlauf selbst herstellen können.
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