12/2005 - Wassersport - Friesland

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WasserSport 12/2005
Niederlande-Informationen für deutschsprachige
Wassersportler
12/2005
6. Jahrgang
Im Betrieb:
10 Jahre Euro Charter
Consonant Yachts in Leer
Auf Rembrandts Spuren
Die Lebensretter
Neue Messe in Leer
Middelzeeroute: Ein historischer
Fahrweg ist wieder offen! - Durch die
Mitte der Niederlande - Top & Flop
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Edition Erasmus
Verlag, Internationales
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Hans J. Betz, Journalist B.R.
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Volkswirt & Publizist, Köln
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Gratis erhältlich bei über 300
Verteilstellen in den niederländischen Wassersportgebieten sowie auf Wassersport- und Freizeitmessen im
deutschsprachigen Raum.
Abonnement gegen Versandund Portoersatz (Euro 16,00
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Erscheinungsweise vier Mal
jährlich jeweils im Februar,
Mai, Juli und Oktober. Alle
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Titelbild:
Die Leonie ist das neue
Flaggschiff von Euro Charter
Sneek. Die Jacht bietet viel
Komfort und wurde bereits in
Dienst gestellt.
Inhalt 12/2005
Impressum
12/2005
6. Jahrgang
Thema: Auf Händen getragen? 5 Top & Flop: Strukturwandel 6 Echo: Eingeschränkte Bewegungsfreiheit 7 - NL-Aktuell: Wieder weniger Boote in Friesland 8 - Boot &
Produkt: Die neue Smelne ist ein
Traum 10 - Im Betrieb: 10 Jahre
Euro Charter Sneek 12 - Story:
Leinen los, raus auf’s Meer! 14 Messe: Urlaub, Freizeit, Wassersport in Leer 17 - In Fahrt: Die
Middelzeeroute: Ein historischer
Fahrweg ist wieder offen! 21 - Test:
Mit der Rembrandtsloep unterwegs
24 - Revier: Durch die Mitte der
Niederlande 26 - Premium Jachtcharter ab Seite 28 sowie weitere
interessante Themen
Info: www.euro-charter.com
Wassersport in Nederland 3
41. Nachsaison-Gebrauchtbootschau
ab 15. Oktober 2005
+/- 250 Segel- und Motorboot/Jachten
Friesche Jacht Centrale Heeg
In Richtung Gaastmeer, ca. 1 km außerhalb von Heeg. Dienstag geschlossen. Tel. +31 (0)515 44 33 44
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4 Wassersport in Nederland
Thema
Auf Händen getragen?
Jedes touristisch interessante Gebiet versucht sich
auf Messen, mit Prospektmaterial und auch auf dem
Internet bestmöglichst zu präsentieren. Pluspunkte
wie etwa besonders schöne Radwanderwege, eine
gute Infrastruktur für Wassersportler oder gastronomische Angebote werden speziell hervorgehoben. Es
wird auch immer wieder auf die gastfreundliche
Bevölkerung aufmerksam gemacht, denn aus
Gästen sollen schlussendlich Freunde werden, die
möglichst Jahr für Jahr wiederkommen. Tatsächlich
könnte man annehmen, dass der Tourist auf Händen
getragen wird. Doch ist dies auch so? Ja und nein,
denn es gibt noch immer Zeitgenossen die in
Touristen allenfalls ein notwendiges Übel sehen,
damit man den Winter überleben kann.
Erfreulich ist, dass in der Hochsaison immer wieder
Jugendliche zu finden sind, die einen guten Ferienjob
zu schätzen wissen und sich entsprechend Mühe
geben. In der Gastronomie, in den Häfen und
anderswo verrichten sie
gute Arbeit. Zweifellos
ist eine Arbeitsstelle
während der Hochsaison auch eine gute
Vorbereitung auf das
spätere
Berufsleben.
Allerdings ist es von
außerordentlicher Wichtigkeit, dass sich die
Vorgesetzten von Ferienjobbern auch entsprechend verhalten,
denn ein schlechtes
Vorbild kann das spätere Berufsleben eines
jungen
Menschen
durchaus negativ beeinflussen. Immer wieder berichten uns Leser von Erlebnissen, die eigentlich im
Touristiksektor nicht vorkommen dürften.
Ein negatives Beispiel ist mit Bestimmtheit ein
Gastronom der sich hinter der Theke über seine
Gäste auslässt, weil diese spezielle Wünsche haben.
Bereits banale Dinge wie etwa der Wunsch nach
einem Stück Brot oder einem extra Schälchen
Pommes führen da schon zum Eklat, weil der
Gastgeber seiner Rolle nicht
gerecht wird. Verärgerte
Gäste und ein Jugendlicher
der die Welt nicht mehr versteht, sind die Folgen eines
solchen Verhaltens.
Ebenfalls negativ beeinflusst
dürfte ein Ferienjobber in
einem Wassersportbetrieb
gewesen sein, der einem
Wassersportler ein VorführSchlauchboot verkaufte und
dieses zusammengefaltet in
die dazugehörige Tasche verpacken sollte. Da das Boot
im Wasser lag, verlangte der
Käufer eine gründliche Reinigung. Zudem sollte das
Schlauchboot in trockenem
Zustand verpackt werden.
Dies war dem Käufer sogar
noch 10 Euro Trinkgeld wert.
Am nächsten Tag wollte der
Wassersportler das trockene,
saubere und einwandfrei verpackte Schlauchboot abholen. Es war jedoch weder
trocken noch sauber. Vielmehr wurden die "Schläuche"
einfach so in die dazugehörige Tasche "gewurstelt". Der
Käufer war damit jedoch
nicht einverstanden, denn ein
feuchtes Schlauchboot entwickelt in einer Tasche nicht
nur entsprechende Gerüche,
sondern kann auch Schaden
nehmen. Der Wassersportler
war trotzdem bereit, zusammen mit dem jungen Mann,
das Boot zu säubern und
richtig zu verpacken. Als
jedoch der Chef dazukam,
kam es zu einem unerfreulichen Wortwechsel. Der Herr
des Hauses bezeichnete den
Käufer
als
mühsamen
Kunden, auf den man durchaus verzichten könne. Er gab
ihm das Geld zurück und verwies ihn des Geschäftes. Der
junge Mann hat zweifellos
eine Lektion in Sachen
Kundenfreundlichkeit erhalten, die er in seinem späteren
Leben durchaus anwenden
kann.
Diese beiden Beispiele machen deutlich, dass unfreundliche Gastgeber und arrogante Dienstleister nicht nur
Gäste und Kunden vergraulen, sondern auch jugendlichen Ferienjobbern ein
schlechtes Vorbild sind.
Sicher, wer im Tourismussektor arbeitet muss manchmal auch einstecken können.
"Austeilen" darf man jedoch
nicht, denn Gäste und
Kunden muss man sprichwörtlich auf Händen tragen.
Dies wusste schon der legendäre "Oscar of the Waldorf",
der im einstmals weltbesten
Hotel, dem Hotel WaldorfAstoria in New York, während
vielen Jahren Empfangschef
war. Sein Leitspruch lautete
zeitlebens "bedienen heißt
dienen".
Der gute “Oscar of the
Waldorf” ist zwar schon
längst verstorben. Sein
Leitspruch hat jedoch noch
heute Gültigkeit, denn wer
nicht dienen möchte, hat in
der Gastronomie, im Dienstleistungssektor und in der
Tourismusbranche nichts verloren.
In diesem Sinne, bis zur
nächsten Ausgabe
Ihr Hans J. Betz
Chefredaktor
Top & Flop
Strukturwandel
Immer weniger deutsche Gäste finden den
Weg in die Niederlande. Bereits im vergangenen Jahr musste ein Rückgang von etwa
8% verzeichnet werden. Gemäß einem
WDR-Fernsehbeitrag soll der Besucherschwund in der Provinz Seeland sogar satte
19% betragen. Auch im Sektor Wassersport
sind die Auswirkungen bereits spürbar.
Ursachenforschung ist angesagt, denn es
kann ganz einfach nicht sein, dass uns die
Deutschen nicht mehr lieb haben.
Der Nachwuchs fehlt
Wer sich auf dem Wasser umschaut kann unschwer
feststellen, dass Jugendliche immer seltener werden.
Vorbei sind die Zeiten, wo Klassenabschlussfahrten von
Schulen aus Deutschland beinahe zwangsläufig in die
Niederlande führten. Da blieb keine Segeljolle leer und
jede Gruppenunterkunft war bis unter das Dach gefüllt.
Auch die berühmte "Bruin Vlot" hatte goldene Zeiten. Die
Kojen waren voll und an Deck herrschte emsiges
Treiben. Heute sind jedoch viele Unternehmer froh,
wenn sie einigermaßen durch die Saison kommen, denn
der Nachwuchs macht sich rar.
Tatsache ist, dass Jugendliche noch nie soviele
Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung hatten. Zudem wird
das Geld, wenn man es denn hat, nicht unbedingt in
einen sportlichen Segelurlaub, sondern in andere und
vermeintlich wichtigere Dinge investiert. Stichworte dafür
sind Handy, Disco, oder Party. Wer auf dieser Schiene
nicht mitfährt, wird schnell einmal zum Außenseiter.
Zudem hat der bereits 15 Jahre zurückliegende
Mauerfall nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass
junge Gäste wegbleiben. Im Osten Deutschlands ist
nämlich zwischenzeitlich eine ernst zu nehmende
Konkurrenz entstanden. Anfänglich wurden die Kollegen
aus Mecklenburg und anderswo nur milde belächelt.
Inzwischen ist es jedoch zur bitteren Tatsache geworden, dass man sich einen stagnierenden Markt mit der
Konkurrenz aus der ehemaligen DDR teilen muss.
Zudem sind flankierende Maßnahmen für Schulen eher
selten geworden. Im Klartext heißt dies, dass
Subventionen nur noch sehr spärlich fließen und nicht
unbedingt für ein Schullager in den Niederlanden
Verwendung finden. Und noch etwas: Nach der EUOsterweiterung stehen bereits weitere Konkurrenten in
den Startlöchern. Beispielsweise die Polen, die mit dem
masurischen Seengebiet ein hervorragendes Tummelfeld für erlebnishungrige Wassersportler haben. Und hier
können wir nicht einmal mehr die Boote liefern, denn in
Polen ist in den vergangenen Jahren eine leistungsfähige Werftindustrie entstanden.
Kegeln ist out
Sie waren berühmt und berüchtigt zugleich, die sogenannten Kegelbrüder. Sie füllten in der Vor- und Nachsaison vor allem die großen Motorjachten mit bis zu 12
Schlafplätzen. Fröhliche Zeitgenossen - Männlein und
Weiblein - machten auf diesen Schiffen den jährlichen
Vereinsausflug und füllten zugleich die Kneipen von
Maastricht bis Groningen. Auch diese Form der
Geselligkeit scheint out zu sein, denn bei manchem
Kinder müssen vermehrt für den Wassersport gewonnen werBild: Alain Foussier
den.
Vermieter lassen sich Jachten
mit vielen Schlafplätzen längst
nicht mehr so gut vermieten wie
vor Jahren noch.
Wer sich ins weltweite Netz
begibt, findet schnell einmal
einen Grund für den Besucherschwund von Kegel & Co.
Fluggesellschaften wie Easy
Jet, Go und die anderen Billigheimer der Lüfte, bieten für
wenige Euros Flüge nach
Mallorca, Ibiza etc. an. Wenn
bei uns die Bürgersteige längst
hochgeklappt sind, geht es da
erst recht zur Sache. Sangria
aus der Pütz und Unterhaltung
auf niedrigem Niveau bilden da
die Kulisse für den Vereinsausflug zum Schnäppchenpreis.
Konsollidierung ist
angesagt
Diese Beispiele zeigen deutlich, dass das Urlaubsland
Niederlande mit Problemen zu
kämpfen hat. Auch der Wassersportsektor ist davon nicht ausgenommen. Für die Ursachenforschung braucht man keine
teuren Berater. Vielmehr muss
man der Wahrheit ins Auge
blicken und das neudeutsche
Wort "Marketing" richtig definieren, also das Unternehmen
wirtschaftlich so auszurichten,
dass der Absatz gefördert wird.
Im heutigen Umfeld dürfte
jedoch Absatzförderung nur
schwer zu realisieren sein.
Deshalb ist Konsollidierung,
also das Erreichte zu erhalten
angesagt.
Qualitätssicherung
ist wichtig
Punkten können die niederländischen Wassersportunternehmen vor allem bei der Qualität.
Die Charterschiffe weisen
einen hohen Standard auf und
haben allgemein ein gutes
Preis/Leistungsverhältnis.
Schlecht gepflegte Boote
gelangen kaum mehr zum
Einsatz, denn sie lassen sich
nur noch bedingt vermieten.
Frische Ideen können ebenfalls dazu beitragen, dass vor
allem junge Menschen wieder
an den Wassersport herangeführt werden. Internet-Cafés in
Gruppenunterkünften sollten
deshalb ebenso selbstverständlich sein wie Tischfußball
oder Billard. Wireless-Lan in
Häfen ist ein weiteres Stichwort. Auch die Vertriebswege
sollten überdacht werden,
denn mittlerweile kann man
Flug- und Bahnreisen
im
Supermarkt kaufen. Auch das
Preis/Leistungsverhältnis bei
Dienstleistungen, in der Gastronomie und auch bei den
kommunalen Leistungsträgern
(Hafen- und Brückengelder)
sollten wieder in Einklang
gebracht werden.
Fazit
Die Urlaubsindustrie - und
dies nicht nur in den
Niederlanden - erlebt einen
noch
nie
dagewesenen
Strukturwandel. Wer sich qualitativ und quantitativ nicht
anpassen will oder kann, wird
der Marktbereinigung zum
Opfer fallen. Der Konsument
entscheidet schließlich wer
überlebt, denn noch nie gab
es soviele Möglichkeiten für
Urlaub und Freizeit. Zahlreiche Unternehmer aus der niederländischen Wassersportindustrie haben die Herausforderung bereits angenommen und entsprechend in die
Zukunft investiert. Flottenerneuerungen, eine verbesserte Infrastruktur und Anstrengungen aller Art sind
Anzeichen dafür, dass man
auch weiterhin ganz vorne mit
dabei sein will.
Echo
Eingeschränkte Bewegungsfreiheit
Ich besitze eine eigene Motorjacht und komme seit über 15
Jahren nach Friesland. Seit etwa 10 Jahren liege ich mit
meinem Boot in einem schönen Hafen in der friesischen
Gemeinde Wymbritseradiel. Bis anhin war ich mit der guten
Infrasruktur und dem Service sehr zufrieden. Zu
Saisonbeginn erhielt ich jedoch von der Gemeinde ein
Formular zugestellt, das mich sehr verärgert hat. Unter dem
Titel "Wassertouristensteuer Logbuch 2005" soll ich der
Gemeinde zu Saisonende bekanntgeben, wann und wie
lange ich mich in meinem Hafen aufgehalten habe. Die
Gemeinde möchte von mir sogar Tag und Stunde meines
Aufenthalts erfahren. Ich soll akribisch aufzeichen, wann ich
den Hafen verlasse und wann ich wieder zurückkomme.
Und dies alles zur Ermittlung der Kurtaxe. Vertraulichkeit
soll gewährleistet sein, da nur die Durchschnittswerte an die
Gemeinde bekannt gegeben würden. Das ist Schnüffelei
pur und lässt sich nicht mit dem Datenschutz vereinbaren.
Ich bin außerordentlich erzürnt, denn ich fühle mich in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Zudem leidet meine
Privacy darunter. Da kann man mir lange Vertraulichkeit
zusichern, denn auf dem Formular muss ich nicht nur den
Namen meines Bootes, sondern auch noch meinen eigenen Namen nennen. Ich komme nach Friesland um meine
Freizeit zu genießen und nicht um unnötige Formulare auszufüllen. Obwohl auf dem Formular steht, dass man dieses
bei der Rezeption oder bei der Gemeinde abgeben muss,
werde ich dies nicht tun. Sollte die Gemeinde
Wymbritseradiel darauf bestehen, werde ich mir einen
anderen Liegeplatz suchen.
R.S. Essen
Gute Erfahrungen
Wir haben in den vergangenen Jahren schon mehrfach bei
(vier) verschiedenen Betrieben gechartert, die in ihrem
Wassersportblatt mit Anzeigen vertreten sind. Bis jetzt
haben wir noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Im
Gegenteil, das Preis/Leistungsverhältnis stimmte und man
hat uns überall freundlich aufgenommen. Offensichtlich
inserieren bei Ihnen Betriebe mit Niveau. Oder könnte es
auch sein, dass in WasserSport in Nederland nur
Charterfirmen mit einem hohen Standard dabei sein dürfen?
F.A. Castrop-Rauxel
Anmerkung der Redaktion: Eine eigentliche Selektion findet
nicht statt. Allerdings sind uns alle Betriebe persönlich
bekannt. Da wir im Chartersektor höchstens 24 Anzeigen
publizieren können, bleiben Betriebe die entsprechende
Mindestanforderungen nicht erfüllen, automatisch
außenvor.
Middelzeeroute ist ein Traum
Wir haben ein kleines, 8 Meter langes Motorboot mit einer
Durchfahrtshöhe von nur 2,20 m. Damit haben wir die neue
Middelzeeroute befahren. Unser Eindruck: Ein sehr schönes Revier für Ruhesuchende und Individualisten.
Fam. S.D. Schwerte
Spielregeln für Leserbriefe
An dieser Stelle veröffentlichen wir Ihre Leserbriefe. Die
publizierten Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion dar. Bleiben Sie sachlich. Anonyme
Zuschriften wandern in den Papierkorb. Die Namen der
Einsender/innen sind der Redaktion bekannt.
NL-Aktuell
Havarie auf dem Nordseekanal
Gleichviel Betrieb bei Brücken und Schleusen
Amsterdam: Am 17. August erreignete sich auf dem
Nordseekanal auf der Höhe des Mercuriushafens ein
Zusammenstoß zwischen einem mit Kohlen beladenen Binnenfrachtschiff und einem Passagierschiff.
Beim Passagierschiff handelte es sich um einen
Segler der "Braunen Flotte". Vier Personen wurden
verletzt und mussten in ein Krankenhaus gebracht
werden. Hilfskräfte und die Wasserschutzpolizei
waren innerhalb von wenigen Minuten am Unfallort.
Die Unglücksursache ist noch nicht bekannt.
Stavoren: Bis Mitte Juli 2005
hatten die Brücken- und
Schleusenwächter in der
Provinz Friesland etwa gleich
viel zu tun, wie in der derselben Periode des Vorjahres.
50.510 Jachten und Boote
passierten die acht Zählpunkte an den verschiedenen
Einfallstoren zu Friesland.
Das sind 23 Einheiten weniger wie in 2004. Das populärste Einfallstor zu Friesland ist
Stavoren. Hier benutzten
14.000 Wasserfahrzeuge die
Johan Friso Schleuse. Bei der
Terror e-mail führte nach Workum
Amsterdam: Einige Tage vor Beginn der Sail
Amsterdam erhielt der Sender SBS6 eine brisante email. In dieser wurde dem Sender mitgeteilt, dass man
wisse
wo
während
der
Sail Amsterdam
Terroranschläge erfolgen werden und wo die Bomben
versteckt seien. Gegen Bezahlung von mehreren
Millionen Euro würde man dem Sender die Details
bekannt geben. Der Sender informierte unmittelbar die
Polizei, die innerhalb von kurzer Zeit in Workum
(Friesland) fündig wurde. Der beschlagnahmte
Computer eines 40-jährigen Mannes und einer 30jährigen Frau lieferte den Beweis, dass die e-mail von
dem Paar stammte. Dieses wurde festgenommen und
nach Amsterdam überführt. Mittlerweile wurde die Frau
wieder in Freiheit gestellt, da sie offenbar nicht in die
Angelegenheit involviert war. Der Mann hingenen
muss weiter brummen, denn die Staatsanwaltschaft
wird diese üblen Drohungen keinesfalls tolerieren und
auch die Erpressung unter Anklage stellen.
Kitesurfer verunglückt
Hindeloopen: Ein 40-jähriger Mann aus Deutschland ist
bei einem Kitesurf-Kursus tödlich verunglückt. Er war mit
einer einfachen Übung beschäftigt, als er das Fluggerät
plötzlich losliess. Aus niedriger Höhe fiel er in das
IJsselmeer bei Hindeloopen und blieb bewusstlos liegen.
Der Instruktor kam dem Mann zu Hilfe und drehte diesen
um, wobei der Verunglückte das Bewusstsein wieder
erlangte. Er klagte allerdings über Gefühllosigkeit in
Armen und Beinen. Er wurde daraufhin mit dem
Rettungshelikopter in das Spital von Groningen geflogen.
Hier starb er einen Tag später. Die Gründe dafür waren
bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Jelteslootbrücke (Johan Friso
Kanal) zählte der Brückenwächter 16.148 Boote. Alles
in allem wurden bis Mitte Juli
63.054
Wasserfahrzeuge
gezählt. Das sind etwa 3.300
Einheiten weniger wie im
Vorjahr. Bereits die Saison
2004 war nicht unbedingt ein
Superjahr, denn gegenüber
2003 passierten 33.400 Boote
weniger die verschiedenen
Brücken und Schleu-sen.
Auch in diesem Jahr dürfte
kein Rekord erzielt werden.
Schleuse Workum: Ein Einfallstor nach Friesland.
Schlagkräftige Frau
Sneek: Ein Polizist aus Sneek
wurde von einer 21-jährigen
Frau so heftig auf den Kopf
geschlagen, dass er sich im
Krankenhaus behandeln lassen
musste. Und das kam so: Der
23-jährige Freund der schlagkräftigen Dame fuhr in einem
Boot mit überhöhter Geschwindigkeit durch die Sneeker
Stadtsgrachten. Dies kann um 4
Uhr in der Früh durchaus
störend sein. Als der Skipper
und seine Freundin bei der
Noorderpoortbrug das Boot verliessen, stand ein Polizist zum
Empfang bereit. Es gab eine
heftige Diskussion. Dabei
schlug die 21-jährige Frau dem
Polizisten mehrmals die Handtasche auf den Kopf. Darin
befand sich ein Handy und eine
Dose mit Haarlack. Das Duo
konnte
trotzdem
dingfest
gemacht werden und musste
mit auf die Wache.
Schraube locker
Ein Kitesurfer verunglückte in Hindeloopen.
Sneek: Ein Mann schob friedlich einen Kinderwagen mit seinem
1
1/2
jährigen
Töchterchen über die Sneeker
Einkaufs-strasse Grootzand vor
sich her. Dabei erlebten Vater
und Tochter zweifelsohne den
Schreck ihres Lebens, als
plötzlich eine 10 kg schwere
Schiffsschraube und unzählige
Glassplitter vor dem Wagen
niederfielen. Scheinbar war bei
einem 45-jährigen Mann eine
Schraube locker, denn dieser
warf das schwere Metallstück
grundlos aus der ersten Etage.
Eine Aktion die glücklicherweise glimpflich ablief. Der Täter
wurde trotzdem verhaftet und
wird sich wegen versuchtem
Totschlag vor Gericht verantworten müssen.
Schraube flog aus Fenster.
Motorboot überfährt Kinder
Appeltern: Beim Wassersportgebiet "De Gouden
Ham" in Appeltern (Gemeinde
West Maas) wurden zwei
Geschwister
von
einem
Speedboot überfahren. Die
beiden Mädchen - 12 und 13
Jahre alt - spielten im Wasser
als das Motorboot heranpreschte. Das 12-jährige Kind
konnte mit leichten Verletz-
ungen gerettet werden. Die
ältere Schwester überlebte
den Unfall jedoch nicht. Sie
konnte erst später geborgen
werden. Der Sportbootfahrer
wurde arrestiert. Ihm wird
fahrlässige Tötung vorgeworfen. Er hatte auch Alkohol
getrunken. Ein Test ergab
jedoch, dass die Promillegrenze nicht erreicht wurde.
Brückenwächter in Oldeboorn
Oldeboorn: In Oldeboorn (fries.
Aldebearn), dem nördlichen
Zugangstor zur Torfroute,
wurde die Automatikbrücke in
der Saison 2005 durch einen
Brückenwärter bedient. Wenn
man sich der ersten Drehbrücke in der malerischen
Ortsdurchfahrt näherte und den
bekannten Knopf eindrückte,
geschah vorerst nichts, denn in
dieser Saison wurde die
Drehbrücke wieder von Hand
auf- und zugemacht. Die folgenden Brücken wurden ebenfalls durch einen freundlichen
Mann bedient. Des Rätsels
Lösung: Auf Grund des zunehmenden Bootsverkehrs wird
die Dorfsgracht erneuert. Das
vertraute Dorfsbild soll jedoch
erhalten bleiben. Neue Liegeplätze laden im kommenden
Jahr in dem 1500 Einwohner
zählenden Dorf zum Verweilen
ein. Ein Ufer wurde bereits
befestigt und erneuert. Die
nostalgischen Drehbrücken
werden überdies automatisiert.
Bereits im kommenden Jahr
soll alles fertig sein. Der
Wassersportler wird dann die
Brücken auf der Torfroute
zügig passieren können
Brücken an der Torfroute werden automatisiert.
Ein Schaf als Sympathieträger
Leer: Vom 6. - 9. Oktober
2005 findet in Leer/Ostfriesland die Regionalmesse
Friesland grüsst Friesland Urlaub, Freizeit, Wassersport
statt. Maskottchen ist das
sympathische Schaf Trixi. Es
symbolisiert gleichzeitig was
das niederländische Friesland
und Ostfriesland verbindet,
nämlich Deiche, Wasser und
Schifffahrt. Veranstaltungsorte sind der Freizeithafen
und die Ostfrieslandhalle.
Ausführliche Infos findet man
in diesem Heft und auf
www.frieslandexpo.nl
Trixi das lustige Schaf.
Boot & Produkt
Nidelv 33: "Made in Nederland"
Vri-Jon vermietet Schaluppe mit Hybrid-Antrieb
Die Nidelv 33 ist äußerlich ein typischer norwegischer
Spitzgatter. Allerdings wurde diese Jacht komplett in den
Niederlanden hergestellt. Dies betrifft das Kasko und
den Innenausbau. Das Boot verfügt über solide
Holzarbeiten, ein geräumiges Steuerhaus, viel
Lebensraum und vier feste Schlafplätze, darunter ein
französisches Bett. Auch die Masse entsprechen nicht
der Norm, denn ein Verdränger in der 10 Meter Klasse
wird in Skandinavien nicht gebaut. Der Entwurf stammt
von Vripak Yachting aus Sneek in Zusammenarbeit mit
dem niederländischen Nidelv Importeur, der Firma
Leijstra Jachten aus Terherne. Es kommt nur selten vor,
dass ein Importeur mit einem eigenen Entwurf aufwartet.
Dazu Wiebe Leijstra von Leijstra Jachten: Spitzgatter
sind für die Norweger ein Exportprodukt. In
Skandinavien möchte man - durch die großen Distanzen
- vor allem schnell fahren. Überdies ist die Produktion
beim Maximum angelangt. Bei uns hingegen möchten
die Skipper größere Schiffe mit Komfort und viel
Lebensraum. Geschwindigkeit ist hingegen nicht
gefragt." Die Nidelv 33 bietet viel Luxus. Der
Steuerstand, die Dinette und auch die halbrunde Bank in
der Plicht sind so positioniert, dass eine hervorragende
Rundumsicht gewährleistet ist. In der Kombüse gibt es
einen Herd mit Keramik-Kochfeldern, eine große
Arbeitsplatte und viel Stauraum. Die Eignerkajüte befindet sich im Vorschiff und verfügt über ein freistehendes
Doppelbett. Es gibt zudem genügend Ablageflächen und
Schubladen unter dem Doppelbett. Die Gästekabine an
Backbord hat zwei Einzelbetten die in Längs- und
Querrichtung angeordnet sind. Eine Nasszelle ist ebenso selbstverständlich, wie die zahlreichen Extras die
bereits in der Standardversion enthalten sind. Breite
Gangborde sorgen für Sicherheit an Bord. Das Schiff hat
eine Länge von 10,40 m, eine Breite von 3,30 m und
einen Tiefgang von 0,92 m. Die Wasserverdrängung
beträgt 6 t. Die niedrige Durchfahrtshöhe von 2,40 m
erlaubt auch Fahrten auf sekundären Wasserwegen mit
niedrigen festen Brücken. Für perfekten Vortrieb sorgt
eine Yanmar Dieselmaschine mit einer Leistung von
55,1 kW (75 PS). Der Einführungspreis beträgt Euro
179.500.-. Info: www.leijstrajachten.nl
Die renommierte Vri-Jon
Werft aus Ossenzijl hat eine
Schaluppe mit alternativer
Antriebstechnik entwickelt.
Das Hybrid-Fahrzeug verfügt
über einen Vetus Dieselmotor
mit einer Leistung von 8 kW
(11 PS) und über einen
Elektromotor. Wenn man
Ruhe und Natur genießen
möchte, kann man seine
Fahrt mit dem Elektroantrieb
fortsetzen. Da nicht alle
Wasserwege im Naturgebiet
De Weerribben mit Verbrennungsmotoren befahren werden dürfen, macht ein HybridBoot hier durchaus Sinn. Die
Weerribbensloep ist für 8
Personen zugelassen und
verfügt sogar über eine
Bugschraube. Die Durch-
Nidelv 33: Ein Verdränger der in den Niederlanden gebaut wurde.
fahrtshöhe beträgt nur 80 cm.
Da sich sogar eine Toilette an
Bord befindet, kann man auch
länger auf dem Wasser verbleiben. Ein Spritzverdeck
schützt zudem vor Regen.
Diese Schaluppe in Stahlbauweise kann bei bei der
Contessa Marina in Ossenzijl
gemietet werden. Zuständig
ist Jaap Post, Telefon 0031
561 478 100.
Die Weerribben Sloep.
Smelne 1420 S: Modern und luxuriös!
Die Smelne 1420 S ist zweifellos das modernste und
luxuriöseste Schiff, das die
bekannte Werft aus Drachten
bisher
ausgeliefert
hat.
Beispielhaft ist die Materialzusammenstellung
aus
weißem Leder, amerikanischer Kirsche und rostfreiem
Stahl. Die Einteilung und insbesondere der Salon sind als
weit über dem Durchschnitt
zu bezeichnen.
Weißes Leder in Kombination
mit amerikanischer Kirsche
ergeben
ein
prächtiges
Interieur, ohne dass der schiffige Charakter verloren geht.
Hervorstechend sind die mit
vielen Rundungen versehenen Holzarbeiten. Als Beispiele seien die Schiffsbar mit
den zwei Türen im Salon und
der Medizinschrank in der
Kombüse erwähnt. Eine
Besonderheit sind die massi-
ven Abschlussleisten mit
durchlaufender Maserung.
Ein besonderer Raumeffekt
entsteht durch die Verwendung von Sonnenblenden
anstelle der üblichen Gardinen. Durch die indirekte
Beleuchtung scheint die
Inneneinrichtung zu schweben. Als technisches Detail
sei vermerkt, dass die
Sonnenblenden verborgen
untergebracht sind. Versteckt
sind auch die Scheibenwischermotoren, eine Besonderheit im Jachtbau, so seltsam das auch klingt.
Die 1420 S hat genau
betrachtet zwei Eignerkabinen. Der Unterschied besteht
darin, dass die vordere einen
kombinierten
Wasch/
Duschraum besitzt - mit einer
abtrennbaren Duschsektion während die Achterkabine mit
Weltpremiere bei De Boarnstream
Jachtwerft De Boarnstream aus Irnsum hat auf der diesjährigen HISWA te water in IJmuiden als Weltpremiere
die Boorncruiser 43 Classic Line OK vorgestellt. Die
Multiknickspant Motorjacht in Stahlbauweise ist zeitlos
und hat eine elegante Linienführung. Die große offene
Plicht und der royale Salon bieten viel Bewegungsfreiheit.
Das Schiff verfügt über zwei Kajüten sowie über einen
Sanitärtrakt mit separater Dusche und Toilette. Ange-trieben wird die 13,25 m lange und 4,45 m breite Jacht durch
einen Deutz Diesel mit einer Leistung von 155 kW (210
PS). Info: www.boarnstream.com
Smelne 1420 S: Eine elegante Erscheinung.
zwei getrennten Nassräumen
ausgerüstet ist. Beiden gemeinsam sind das freistehende Bett sowie der großzügige
Stauraum. Dieses Schiff besitzt nicht nur eine Dinette
gegenüber der Kombüse,
sondern auch eine zweite im
Salon auf gleicher Ebene in
halbrunder
Form.
Die
Besonderheit an Deck ist das
in den Radarbügel integrierte
Cabrio-Verdeck, das sich im
Handumdrehen hydraulisch
öffnet oder schließt. Außerdem besitzt diese Motorjacht
eine
Klimaanlage,
eine
Granit-Arbeitsplatte, einen
Geschirrspüler, eine Wasch/Trockner-Kombination sowie
standardmäßig ein massives
Teakdeck.
Technische Daten:
Länge über alles:
Breite:
Tiefgang:
Höhe:
Wasserverdrängung:
Rumpfform:
Baumaterial:
Rumpf:
14,20 m
4,20 m
1,15 m
3,30 m
18,89 t
Knickspant
Stahl
5 mm
Aufbauten:
Diesel:
Wasser:
Abwasser:
CE-Kategorie:
Maschine:
Leistung:
Preis EURO:
4 mm
1200 l
800 l
350 l
B
Perkins M185
136 kW/185 PS
581.800,-
Die Einrichtung ist edel und elegant zugleich.
Kent lebt
Die Produktionsrechte der
legendären Kent Motorjachten aus Grossbritannien - sie
wurden bei Cory Yachts
International hergsetellt - wurden durch Kent Yachts in
Lemmer/Friesland übernommen. Dieses Unternehmen
wird alle Modelle weiter produzieren. Es handelt sich
dabei um die Kent 28 Cruiser,
die Kent 31 Cruiser, die Kent
33 Cruiser sowie die Modelle
Kent 28 High Speed und Kent
28 Launch. Der Innenausbau
und die technischen Einbauten werden durch qualifizierte
Fachbetriebe in Friesland vorgenommen. Alle Modelle werden nach den Wünschen der
zukünftigen Eigner eingerichtet. Es sind verschiedene
Motorvarianten möglich. Die
Kent Boote erfreuen sich
großer Beliebtheit. Sie sind
robust und haben einen
hohen Wiederverkaufswert.
Info: Kent Yachts, Lemmer,
Telefon 0031 6520 73 476
Die Kent 33 hat eine offene Plicht und bietet viel Lebensraum.
Im Betrieb
10 Jahre Euro Charter
Wenn man von einer Stunde auf die andere Charterunternehmer wird,
müssen schon spezielle Gründe vorliegen. Wie Andreas und Marion
Nüssing Bootsvermieter wurden, erzählt diese Geschichte.
Zehn Motorjachten
Die Nüssings besaßen bereits drei Motorjachten, als
das Schicksal zuschlug. Sie hatten diese drei Schiffe
in die Flotte eines bekannten und zuverlässigen niederländischen Charterunternehmens eingereiht.
Dieser besorgte die Vermietung, unterhielt die
Jachten und rechnete mit den Nüssings redlich ab.
Beide Teile waren zufrieden und Andreas und Marion
Nüssing konnten in Deutschland unbesorgt ihren
Berufen nachgehen. Dies bis zu jenem Sommertag
im Jahre 1995, als der niederländische Charterunternehmer und dessen Frau auf unheilvolle Weise ums
Leben kamen. Plötzlich standen die Mieter vor verschlossenen Türen. Kurzfristig sprang Andreas
Nüssing ein und versorgte nicht nur seine eigenen
Boote, sondern auch die Schiffe der ehemaligen
Partner bis zum Ende der Saison. Den gut bezahlten
Job als gelernter Elektromeister hängte Nüssing
außerdem an den Nagel, um zusammen mit seiner
Frau Marion ein eigenes Charterunternehmen zu
beginnen. Mittlerweile umfasst die Flotte von Euro
Charter - so heißt das Unternehmen der Nüssings zehn gepflegte Motorjachten. Bis es jedoch soweit
war, mussten zahlreiche Hürden genommen werden.
einigen Zwischenstationen
befindet sich die Basis von
Euro Charter heute in einem
gepflegten Hafen im wassersportgebundenen Betriebsgelände 't Ges in Sneek.
Zwischen 1995 und heute hat
sich einiges getan, denn das
Unternehmen gehört mittlerweile zu den renommiertesten
Charterfirmen im Lande. Dies
hat nicht zuletzt damit zu tun,
weil bei Euro Charter
Zuverlässigkeit gepaart mit
erstklassiger Dienstleistung
oberste Priorität haben. Die
Gäste erhalten bei Ankunft
eine Tasse Kaffee. Es folgen
ausführliche Instruktionen an
Land und auf dem Wasser.
Einsteiger erhalten zudem auf
einer Probefahrt das Rüstzeug, um eine Jacht problemlos steuern zu können. Die
weiße Flotte der Nüssings
macht immer einen blitzsauberen Eindruck. In der Hochsaison werden für Reinigungsarbeiten - innen und
außen - Temporärkräfte beschäftigt. Vor allem für die
Innenreinigung ist es äußerst
schwierig,
entsprechend
gutes Personal zu bekommen: Dazu Marion Nüssing:
"In der Vor- und Nachsaison
benötigen wir kein Reinigungspersonal. Da schaue
ich, dass die Schiffe unsere
Basis sauber verlassen. In
der Hochsaison beschäftigen
wir Personal über ein
Temporär-büro. Da kommen
vielfach junge Leute, die noch
nie einen Putzlappen in der
Hand gehabt haben. Da muss
alles kontrolliert werden.
Unsere Gäste schätzen nämlich Sauberkeit und Ordnung.
Sie buchen nicht zuletzt deshalb unsere Schiffe immer
wieder." Doch es gibt noch
andere Gründe weshalb Euro
Charter
zahlreiche
Stammgäste hat. Andreas
Nüssing nennt einige davon:
"Saubere und gepflegte
Schiffe sind sehr wichtig.
Zuverlässigkeit ist ein weiterer wichtiger Faktor. Zudem
gibt es bei uns keine Massenabfertigung. Für alle Gäste
haben wir ein freundliches
Wort und auch spezielle
Wünsche - soweit machbar werden erfüllt. Hinzu kommt
noch, dass sich unsere
Charterpreise im Mittelfeld
bewegen. Im Klartext heißt
dies, dass Wassersporturlaub
Erstklassige Dienstleistung
Erst einmal taten sich die Nüssings mit einem anderen kleinen Charterunternehmer zusammen. Dies
ging jedoch nicht lange gut, da die Auffassungen über
die Betriebsführung zu unterschiedlich waren. Da ein
Charterbetrieb mit nur drei Motorjachtenjedoch nicht
rentabel ist, reihte man weitere Boote in die Flotte ein,
die durch Dritte im Subcharter zur Verfügung gestellt
wurden. Durch die Anschaffung einer weiteren eigenen Motorjacht konnte das Programm schliesslich so
ausgebaut werden, dass Boote zwischen 9,5 und
13,5 Meter Länge angeboten werden konnten. Nach
Der Steuerstand der Leonie wirkt aufgeräumt und übersichtlich.
bei uns noch bezahlbar ist.
Wir legen zwar Wert auf schöne und gepflegte Schiffe. Wir
sind jedoch der Meinung,
dass viele Dinge unnötig sind
Nach der Saison ist
vor der Saison
Wenn Ende Oktober die letzten Chartergäste von Bord
gegangen sind, beginnt hinter
den Kulissen bereits wieder
die neue Saison. Innerhalb
von zwei Monaten müssen
alle Schiffe an Land. Da werden die Blessuren der vergangenen Saison ausgebessert. Schiffe erhalten einen
Neu-anstrich, Antifouling wird
aufgetragen und das Innere
wieder
auf
Vordermann
gebracht, denn wenn im April
die ersten Gäste erscheinen,
muss alles wieder piekfein
sein. Auch in der Fahrsaison
können nicht einfach Jachten
übergeben werden, denn
zuvor muss - und das innerhalb von wenigen Stunden jedes Boot ge-reinigt und die
Technik kontrolliert werden.
Anschließend
heißt
es
Bereitschaftsdienst schieben.
Das kann ganz schön
anstrengend sein, denn man
weiß nie was kommt. Da hat
mal wieder ein unvorsichtiger
Skipper Was-ser in den
Dieseltank gefüllt Und einen
Schraubenscha-den gibt es
ebenfalls
zwischendurch.
Manchmal steigt auch ein
Akku aus. Hinzu kommen
noch kleinere Probleme, die
immer sofort behoben werden
müssen, denn der Gast hat
Anrecht auf ein einwandfreies
Wasser-fahrzeug.
10 Jahre, 10 Schiffe
In diesem Jahr kann Euro
Charter das zehnjährige Betriebsjubiläum als selbständiges Unternehmen feiern. Was
mit drei Schiffen begann, ist
mittlerweile zu einer Firma mit
10 Einheiten herangewachsen. Für beinahe jedes
Budget und für bis zu 8
Personen gibt es die passende führerscheinfreie Motorjacht. Im Jubiläumsjahr ist der
Flotte ein neues Schiff hinzugefügt worden. Die "Leonie"
wurde bei der Jachtwerft
Stekelenburg in Sloten gefertigt. Das Motorschiff in Stahlbauweise ist 12,5 m lang und
4,1 m breit. Die Durchfahrtshöhe beträgt 4,5 m und der
Tiefgang 1,2 m. Das Antriebsaggregat stammt von Iveco.
Der 6-Zylinder Reihendiesel
leistet 88,2 kW (120 PS) und
ist sehr geräuscharm. Bugund Heckschraube mit einer
Leistung von je 4,5 kW (6,1
PS)
erleichtern
knifflige
Hafenmanöver. Der Wassertank fasst 500 l und der
Dieseltank kann 480 l aufnehmen. An Bord gibt es 6 Akkus.
Nebst der Starterbatterie gibt
es separate Akkus für die
Zentralheizung, das Lichtnetz, den Kühlschrank und für
Bug- und Heckschraube. Die
Elektroanlage wurde komplett
von Andreas Nüssing gebaut,
der als Elektromeister auch
für befreundete Betriebe
arbeitet. Im Vor- und Achterschiff befinden sich zwei
Kabinen mit freistehenden
Doppelbetten. Zudem gibt es
zwei separate Nasszellen mit
Toiletten und Duschen. Bei
den Toiletten hat sich Nüssing
für normale Hängendausführungen aus dem Baumarkt
entschieden. Dies erleichtert
vor allem die Reinigung. Der
Spülvorgang erfolgt elektrisch
und ein Zerhacker sorgt für
die Zerkleinerung des großen Geschäftes. Auf einen
Innensteuerstand wurde bewusst verzichtet. Dies lässt
den Salon noch royaler
erscheinen. Hier lädt eine
gemütliche Sitzgruppe zum
Verweilen ein. TV und Radio
mit CD-Player gehören ebenso zum Standard in dieser
Klasse wie eine großzügige
Kombüse mit 4-Flammenherd
und viel Stauraum. Die
Dinette bietet 4 Personen
reichlich Platz. Das maritime
Interieur besteht aus edlem
Holz. Der Steurstand auf dem
Achterdeck wirkt sehr aufgeräumt und übersichtlich.
Nebst den üblichen Motorinstrumenten und den Schaltern für die Navigationsbeleuchtung etc., gibt es auch
noch GPS, Log und Echolot.
Auffallend ist auch die elegante Linienführung und die
Wendeltreppe auf die Badeplattform macht ebenfalls
einen guten Eindruck. WasserSport in Nederland hat die
"Leonie" auf der Jungfernfahrt
von Sloten nach Sneek einem
Eignungstest unterzogen.
Info: 0(031) 5 15 42 29 65
oder www.euro-charter.com.
Fazit:
Die Jacht lässt sich leicht
manövrieren, hat ausgezeichnete Fahreigenschaften und
ist sehr kursstabil. Das neue
Flaggschiff ist in diesem Jahr
vollkommen ausgebucht und
auch in 2006 ist es schon einige Wochen belegt. WasserSport in Nederland gratuliert Euro Charter zum 10jährigen Betriebsjubiläum und
wünscht weiterhin gute Fahrt.
Die gesamte Elektrik wurde von
Andreas Nüssing konzipiert.
Blick in den Salon des neuen Flaggschiffs von Euro Charter.
Die Kombüse ist ein Traum für jeden Smutje.
Bei der Leonie wurde auch auf unscheinbare Details geachtet.
Story
Leinen los, raus aufs Meer!
Die vier Männer an Bord des Seenotkreuzers "Alfried
Krupp" im Schutzhafen von Borkum horchen auf. Wie
von weiter Ferne hören sie auf UKW fast verschwindend
leise: " - Wattwanderer - Uithuizen - Scheveningen
Radio - brauchen Hilfe -" Dann bricht die Nachricht ab.
Hat der Notruf die Küstenfunkstelle Scheveningen Radio
erreicht? Das Empfangsgerät auf der "Alfried Krupp"
schweigt. Schon klemmt sich der Vormann an das
Funkgerät und fragt nach. Endlich die Information, dass
im Groninger Watt 70 Wanderer, die vom Weg abgekommen sind, bei schnell auflaufender Flut dringend
Hilfe brauchen. "Wir sind vom Wasser eingeschlossen.
Helft uns!"
Schon hat der "Chief" an Bord der "Alfried Krupp" die
drei Maschinen angelassen. "Leinen los!" Minuten darauf verlässt der Seenotkreuzer an diesem Sonnabend
im Juli den Hafen und nimmt Kurs zur niederländischen
Küste auf. Gleichzeitig ist über Scheveningen Radio zu
hören, dass Massnahmen zur Rettung eingeleitet werden. Die Massnahmen zur Unterstützung der Nachbarn
im Westen sind, bilateral und international vereinbart, für
die Männer an Bord des deutschen Seenotkreuzers eine
Selbstverständlichkeit. Die nachbarliche Kooperationsbereitschaft ist geprägt von dem Willen, jedem Menschen unverzüglich zu helfen, der in Seenot geraten ist.
"MRCC Bremen...hier ist die Alfried Krupp...wir laufen
aus zum Einsatz...für 70 Wattwanderer ...im Groninger
Watt. Nach der Seenotleitung Bremen, dem Maritime
Rescue Coordination Center der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schffbrüchiger, wird auch die zuständige Revierzentrale "Borkum Radar" in Kenntnis
gesetzt.
Unterdessen meldet Scheveningen Radio den Kontakt
zu
zwei
Schiffen.
Von
Eemshaven laufen die "RP 56"
von der Rijkspolitie und das
Zollboot "Aalschover" aus. Auf
Weisung der niederländischen
Seenotrettungsgesellschaft,
der Koninklijke Nederlandse
Redding Maatschappij, sind die
schnellen
Schlauchboote
"Orca" und "Searider" unterwegs. Die Kustwacht IJmuiden
bittet die Bremer Seenotleitstelle, dem Seenotkreuzer
Alfried Krupp die Funktion des
"On-scene-commander", des
Einsatzleiters vor Ort zu übertragen. Bei Seenot übernimmt
diese Funktion das Schiff, das
mit der notwendigen technischen Ausrüstung, vor allem
aber mit geschulter, qualifizierter Besatzung im Search and
Rescue-Dienst (SAR) auf See
operieren kann. Mit allen
Maschinen "Voll voraus" läuft
die Alfried Krupp auf das Gebiet
des ausgedehnten Groninger
Watt zu.
Die Positionen, die über Funk
angegeben werden, lassen
erkennen, dass genaue Angaben über den Standort der
Gruppe fehlen. Die niederländi-
schen Einsatzfahrzeuge werden zur "Alten Ems" beordert,
wo sie in vorgegebenen
Abständen die Suche nach den
Vermissten aufnehmen. Der
deutsche Seenotkreuzer läuft
von Norden die Insel Rottumer
Oog an. Die Sicht hat sich auf
knapp eine Seemeile verringert. Plötzlich scheint im Dunst
ein rotoranges Licht auf. Ist das
eine Handfackel? Einer der
Wattführer der Gruppe hatte
intuitiv das Notsignal gezündet,
um den Rettern den Weg zu
erleichtern, nachdem die kleinen UKW-Sender der Gruppe
keinen Betrieb mehr zuliessen.
Der Alfried Krupp gelingt es,
durch einen Priel südöstlich
von Rottumer Oog nahe an das
Watt heran zu kommen. Aus
der Heckwanne wird das
Tochterboot "Glück auf" zu
Wasser gelassen, das sofort
Kurs auf die Wanderer nimmt.
Die RP 56 und die Aalschover
treffen am Unglücksort ein.
Auch die Orca und die Searider
sowie die zufällig das Revier
passierende "Big Buster".
Erleichterung macht sich bei
den Wattwanderern bemerkbar.
Das Tochterboot Glückauf - nur
7,5 Meter lang - nimmt als
erstes 28 Frauen und Männer
auf und bringt die völlig durchnässten Personen zum Seenotkreuzer, wo sie mit trockener Kleidung und heissen
Geträn-ken versorgt werden.
Die übrigen Wattwanderer werden auf die RP 56, die
Aalschover und die Alfried
Krupp verteilt, die nun mit 42
Geretteten
Kurs
auf
Eemshaven
nimmt.
Der
Vormann des Seenotkreuzers
erfährt unterwegs, dass die
Gruppe durch einen völlig veränderten Prielverlauf einen
falschen Weg im Watt eingeschlagen hatte. Zudem war die
Flut ungewöhnlich schnell aufgelaufen. Als in Eemshaven die
Wanderer schon die wartenden
Omnibusse bestiegen, sagte
einer der Wattführer, der noch
einmal an Bord des Rettungskreuzers zurückgekehrt war:
"Wenn hier in der Gegend
etwas verkehrt geht, seid
immer ihr es, die als erste und
schnell reagieren." Ein schönes
Lob.
Nicht zuletzt ist die schnelle,
unbürokratische Hilfe auf die
engen Kontakte zurückzuführen, die deutsche und niederländische Seenotretter auch
privat pflegen. Es vergeht kaum
ein Anlass, den die niederländischen Kollegen auslassen, um
mit
ihren
Familien
die
Nachbarstationen auf Borkum
und Norderney zu besuchen.
Und von deutscher Seite ist
man gern dabei, wenn beim
Hafenfest in Delfzijl zum
Matjesessen eingeladen wird.
Das
zusammenwachsende
Europa ist deshalb auf beiden
Seiten der Grenze alltägliche
Praxis die sich längst bewährt
hat.
Die Deutsche Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger blickt
in diesen Tagen auf ihr 140
jähriges Bestehen zurück.
Seit ihrer Gründung hat sie
über 72 000 Menschen vor
dem "nassen Tod" bewahrt.
Im Interesse der Schiffahrt ist
sie allein 2004 in 383
Seenotfällen unterstützend
oder initiativ tätig geworden.
368 Menschen hat sie aus
Seenot gerettet, 837 Per-sonen
aus kritischen Gefah-rensituationen befreit und 343 Kranke
und Verletzte von Seeschiffen,
Inseln oder Halligen zum
Festland transportiert. 67 mal
wurden Schiffe und Boote vor
dem Totalverlust bewahrt. In
den Revieren von Nord- und
Ostsee waren 2004 die
Seenotretter der DGzRS zu
2547 Hilfeleistungen unterwegs. Die Gesellschaft, die
zwischen Borkum im Westen
und dem Stettiner Haff im
Osten 61 Seenotkreuzer und
Seenotrettungsboote stationiert
hat, finanziert sich ausschließlich aus freiwilligen
Zuwendungen,
nicht
aus
Steuergeldern. Vom Spendenaufkommen, das sich 2004 auf
16,3, Millionen Euro belief, wurden
87
Prozent
dem
Seenotrettungsdienst und den
dafür erforderlichen Investitionen zugeführt. 185 fest angestellte und 700 ehrenamtlich
tätige Seenotretter sind für die
DGzRS Tag und Nacht bei
jedem Wind und Wetter auf
ihren Stationen oder auf See.
Immer nach der Maxime "Wir
handeln, bevor etwas passiert.
Herbert W. Vetter
Die DGzRS verfügt über modernstes Material.
Messe
Friesland grüßt Friesland
Urlaub - Freizeit - Wassersport
Vom 6. - 9. Oktober 2005 findet in Leer/Ostfriesland eine (noch) kleine aber feine Messe statt, die von
der Zeitschrift WasserSport in Nederland initiiert wurde. Die Idee den beiden Friesland eine gemeinsame Plattform zu schaffen, ist offensichtlich auf fruchtbaren Boden gefallen, denn bei Redaktionsschluss
konnten 45 teilnehmende Firmen verzeichnet werden.
Die Idee
Geschützt durch Deiche, umgeben von Wasser sowie
geprägt durch Schifffahrt und Tourismus haben
Ostfriesland und die niederländische Provinz
Friesland zahlreiche Gemeinsamkeiten. Beide
Regionen haben ihre Stärken, die durchaus auf derselben Veranstaltung dokumentiert werden können.
Ostfriesland und die benachbarten Regionen punkten
vor allem durch schöne Radwanderwege, zahlreiche
Sehenswürdigkeiten, eine gute Infrastruktur für den
Wassersport sowie mit einer Gastronomie die durch
Qualität und Preiswürdigkeit immer mehr Gäste zu
begeistern vermag.
Die niederländische Provinz Friesland hingegen setzt
voll und ganz auf die Karte Wassersport.
Jachtwerften, Segelschulen sowie führerscheinfreie
Segel- und Motorjachten sind hier überaus wichtige
Wirtschaftsfaktoren, während Radwandern und andere Aktivitäten eher zweitrangig sind. Konkurrenzdenken zwischen den beiden Regionen gibt es kaum,
denn die Angebote für Urlaub, Freizeit und
Wassersport sind zu unterschiedlich. Gemeinsamkeiten hingegen werden durch das Messelogo doku-
mentiert, denn das lustige
Schäfchen Trixi mit seinem
Bötchen "Krümel" kann man
sich durchaus in beiden
Friesland vorstellen. Es vermittelt Fröhlichkeit und macht
zugleich
deutlich,
dass
Wasser auch verbinden kann.
Das Angebot
Im Freizeithafen, er liegt beinahe in der Stadtmitte, werden Motor- und Segeljachten
sowie
Schaluppen
und
Elektroboote zu sehen sein.
Die Besucher können in
Begleitung des Standpersonals auch einen Blick ins
Innere der Schiffe werfen. In
den
Niederlanden
sind
Motorjachten bis zu einer
Länge von 15 m und einer
Höchstgeschwindigkeit von
20 km/h führerscheinfrei.
Auch für Segelboote und
Kajütsegler benötigt man keinen Bootsführerschein. Für
einige
Schiffstypen
und
Reviere wird jedoch ein
Erfahrungsnachweis verlangt.
Informationen gibt es bei den
Anbietern von Charterschiffen.
Es
werden
auch
Probefahrten durchgeführt.
Wer die Anschaffung eines
Kajütseglers, einer Schaluppe, eines Elektrobootes oder
einer Motorjacht in Erwägung
zieht, findet im Freizeithafen
ebenfalls das passende
Wasserfahrzeug. Bekannte
Werften aus den Niederlanden, aus Skandinavien und
aus Oesterreich präsentieren
in Leer verschiedene Schiffstypen.
In der nur zwei Gehminuten
vom Freizeithafen entfernten
Ostfrieslandhalle werden kleinere Wasserfahrzeuge präsentiert. Darunter befinden
sich offene Segelboote,
Kajütsegler, Schlauchboote,
Fischereifahrzeuge, Schaluppen, Motorboote sowie Boote
mit Elektroantrieb. Vereine
und Verbände informieren
zudem über ihre Tätigkeiten.
Zeitschriften rund um den
Wassersport sind mit Ständen
vertreten und auch Fremdenverkehrsbüros werben für
Urlaub in verschiedenen
Regionen. In der Ostfrieslandhalle findet man zudem ein
großes Angebot mit führerscheinfreien Motor- und
Segeljachten für einen erlebnisreichen Wassersporturlaub. Autos von Fiat und Alfa
Romeo werden ebenfalls ausgestellt. Im Vordergrund stehen dabei alltagstaugliche
Fahrzeuge mit viel Ladekapazität sowie sportliche
Modelle mit hohem Freizeitwert. In der Halle gibt es auch
einen Imbissstand.
Öffnungszeiten, freier
Eintritt, Gewinnchancen
Aussteller aus anderen niederländischen Provinzen, aus ganz
Deutschland und sogar aus
Oesterreich sind mit von der
Partie. Wenn die Erstausgabe
erfolgreich über die Bühne
geht, soll der Anlass alle zwei
Jahre durchgeführt werden.
Aussteller von A bis Z
H=
O=
F=
Hafen
Ostfrieslandhalle
Freigelände
Argos
Motorjachten
in
Stahlbauweise sind neu auf
dem Markt. Initiant für diese
Schiffe in klassischer und
moderner Ausführung ist die
Firma Veldman Yachtcharter
in Sneek. www.veldmansneek.nl (H)
Ansems Yachting,
Sneek/NL
Jachtmakler mit eigenem Verkaufshafen in Sneek. Reichhaltiges Angebot mit Motorund Segeljachten, darunter
die bekannten Kent-Motorboote neu und gebraucht.
www.kentboten.nl (H)
Bootsservice & Bootstransporte Büter,
Westerkappeln/D
Auf der Messe ist diese Firma
mit einer neuen Schlauchbootmarke aus der Ukraine
vertreten. Hochwertige Boote
zu akkuraten Preisen! Zudem
stellt das Unternehmen seine
Leistungsfähigkeit als Bootstransporteur unter Beweis.
www.stahlboot.de (H & F)
Centerpoint Charters,
Sneek
Bellmann BV,
Schagen/NL
Dieses Unternehmen bietet technisch ausgereifte Elektroantriebe
für Boote an. Hybridantriebe auf
dem höchsten Stand der Technik
befinden sich ebenfalls im
Lieferprogramm dieser Firma.
www.bellmann.nl (O)
Diese Firma vermietet führerscheinfreie Motorjachten ab
Sneek/Friesland. Die Flotte
besteht aus Stahljachten sowie aus Motor- und Hausbooten in GFK-Bauweise.
Große Auswahl an verschiedenen Bootstypen. www.centerpoint.nl (O)
Broesder Jachtbouw
BV, Lauwersoog/NL
Aqualux Yachtcharter &
Yachtbouw, Jirnsum/NL
Friesland grüßt Friesland findet
vom 6. -9. Oktober 2005 in Leer
statt. Die Öffnungszeiten sind:
Donnerstag 13.00 Uhr bis
18.00 Uhr, Freitag bis Sonntag
jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Besucher/innen haben zudem die
Möglichkeit einen erlebnisreichen Wassersporturlaub auf
einer führerscheinfreien und
komfortablen Motorjacht in den
Niederlanden zu gewinnen.
Dazu wurden 100.000 Karten in
Umlauf gebracht, die man in
der Ostfrieslandhalle und im
Freizeithafen in eine Lostrommel werfen kann.
Renommierter Charterbetrieb
mit junger Flotte. Führerscheinfreie Motorjachten bis
15 m Länge. Neu: Zwei
Schiffe mit 16,5 m Länge die
mit Bootsführerschein gemietet werden können. Viel Luxus
und Komfort an Bord. Eigene
Jachtbauabteilung, eigener
Hafen. www.aqualux.nl (H)
Die Teilnehmer
BCM Boots Center
Münster & Berlin/D
Bis zum Redaktionsschluss
(vier Wochen vor Veranstaltungsbeginn) haben sich 45
Aussteller für die Regionalmesse
Friesland
grüßt
Friesland angemeldet. Auch
nach diesem Termin konnten
noch Anmeldungen verzeichnet
werden. Und noch etwas: Was
ursprünglich nur als kleine
Veranstaltung mit Teilnehmern
aus beiden Friesland gedacht
war, hat bereits den geplanten
Rahmen gesprengt, denn
Argos Jachtbouw,
Sneek/NL
Diese Werft ist mit einem
Broesder Kotter 1775 vertreten.
Mit 18 m Länge ist dies das
größte Schiff im Rahmen dieser
Ausstellung. Als zweites Boot
präsentiert dieses Unternehmen eine Schaluppe (Broesder
Sloep) aus eigener Fertigung.
www.broesder.nl (H)
Consonant Yachts,
Vriezenveen/NL
Auf dieser renommierten
Werft entstehen die formschönen und eleganten Kuster
Motorjachten
in
Stahlbauweise. In Leer wird
ein völlig neues Modell mit
offener Plicht gezeigt. Das ist
Bootsbau vom Feinsten!
www.consonantyachts.nl (H)
Boote Marian, AigenVogelhub/A
Importeur von Nimbus Motorjachten aus Skandinavien.
Qualitativ hochwertige Schiffe
mit hohem Wiederverkaufswert. www.bcm-muenster.de
(H)
Der Anbieter aus Oesterreich hat
ein breites und zugeich interessantes Programm mit umweltfreundlichen Elektrobooten. Auch
in Deutschland und in den
Niederlanden darf auf bestimmten Gewässern nur "elektrisch"
gefahren werden. Deshalb sollte
man diese Boote unbedingt in
Augenschein nehmen.
www.boote-marian.at (H & O)
D.A.T.C. Dutch Asian
Trading Company,
Leeuwarden/NL
Poller, Davits, Beschläge und
Bordmöbel aus Rostfreistahl
liefert dieses Unternehmen.
Fabriziert wird in Vietnam. Die
Qualität ist durchaus mit
Produkten aus europäischer
Fertigung vergleichbar.
www.datc.nl (O)
D.G.z.R.S., Bremen/DE
Die Deutsche Gesellschaft
zur Rettung Schiffbrüchiger
darf auf einer Wassersportmesse keinesfalls fehlen.
Diese Organisation ist deshalb mit einem Info-Trailer
anwesend. www.dgzrs.de (O)
De Driesprong Yachtcharters, Langelille/NL
Dieses Unternehmen hat eine
junge Flotte mit modernen
und führerscheinfreien Motorjachten. Auch das Empfangsgebäude ist völlig neu. Rezeption, Supermarkt, Ship
Shop, Internet-Café und
moderne Sanitäranlagen sowie eine moderne Werfthalle
wurden in die freundlich
gestaltete Anlage integriert.
www.driesprong.net (H)
Droste Wassersport,
Barßel/D
Diese Firma bietet ein breit
gefächertes Sortiment an
Booten, Bootszubehör und
Motoren. Das umfangreiche
Sortiment wird auf einem 80
m2 grossen Stand präsentiert.
www.droste-wassersport.de
(F)
Edition Erasmus,
Woudsend/NL
Jachtmakelaardij
Fikkers, Groningen/NL
Bei diesem Verlagshaus
erscheint die deutschsprachige Zeitschrift WasserSport in
Nederland. Auch die niederländisch/deutsche Version
des
Nederland
Skipper
Guides wird unter dem Label
von Edition Erasmus publiziert. Zudem werden durch
diesen Verlag über 20 niederländische Charterbetriebe auf
Messen in Deutschland,
Oesterreich und in der
Schweiz vertreten.
www.wassersport.nl (O)
Der Jachtmakler aus Groningen hat ein großes Angebot
an Schiffen aller Art. Spezialisiert ist das Unternehmen für
die Vermittlung von ehemaligen Berufsschiffen sowie von
historischen Wasserfahrzeugen. www.fikkers.nl (O)
DTMV, Deutsche
Traditions Motorboot
Vereinigung e.V.
Freunde von historischen
Booten können bei dieser
Vereinigung Mitglied werden.
Infos gibt es auf dem
Motorschiff Tümmler und bei
einer Info-Ecke in der
Ostfrieslandhalle. KontaktTelefon 0049 491 925 09 75,
Fam. Feddern, Leer, (H & O)
Foekema verfügt im friesischen Heeg über einen
Jachthafen in bester Lage.
Zudem vermietet diese Firma
offene Segelboote, Kajütsegler und Schaluppen. Alle
Boote sind top gepflegt und
komplett ausgerüstet.
www.foekema.nl (O)
Ganita Shipyard,
Jirnsum/NL
Die Firma Eerdmans ist der
Versicherer für Boote und
Jachten aller Art. Weit über
80% der Versicherungsnehmer stammen aus Deutschland. Das Preis/Leistungsverhältnis ist überdurchnittlich
gut und im Schadensfall
erfolgt eine schnelle und
unbürokratische Abwicklung.
www.eerdmans.de (O)
Diese Werft fertigt einerseits die
bekannten Ankertrawler. Andererseits werden Schaluppen in
Stahlbauweise produziert. Eine
Besonderheit dabei ist, dass
diese Fahrzeuge - sie tragen
die
Bezeichnung
NewXperience - mit leistungsfähigen Elektro-antrieben ausgerüstet sind. Ein solches
Modell wird im Freizeithafen
seine
Runden
drehen.
Dieses Unternehmen ist Pionier für Elektroboote in den
Niederlanden. Im Freizeithafen stellt Eloship unter
Beweis, dass fahren "unter
Strom" nicht nur flüsterstill
und umweltfreundlich ist, sondern auch viel Spass machen
kann. Zudem haben Boote
mit Elektroantrieb mittlerweile
eine große Reichweite.
www.eleship.com (H)
Kievit 22 nennt sich ein
Kajütsegler von Harpol aus
Harlingen. Die Boote werden
aus GFK gefertigt, wirken elegant und verfügen über sehr
gute Segeleigenschaften.
www.harpol.nl (H & O)
Foekema's Watersportbedrijf, Heeg/NL
Eerdmans Yachtversicherungen, Lemmer/NL
Eloship,
Kropswolde/NL
Harpol, Harlingen/NL
Jachthafen Steenwijkerdiep, Steenwijk/NL
Dieser relativ neue Jachthafen,
es gibt ihn erst seit zwei Jahren,
ist wunderschön gelegen und
verfügt über eine hervorragende Infrastruktur. Zudem werden
diverse Dienstleistungen wie
beispielsweise Winterlager in
der Halle oder im Freien sowie
Service rund um das Boot
angeboten. Ein Maklerbüro
befindet sich ebenfalls vor Ort.
Das Unternehmen stellt zudem
die sogenannten Hanze Punter
her. Dieser urige Bootstyp hat
sehr wenig Tiefgang und ist vor
allem bei Fischern und Wassersportlern beliebt, die in
seichten Gewässern operieren
möchten. (H)
www.jachthavensteenwijkerdiep.nl
Geuzenboats,
Sneek/NL
Jachtverhuur Terpstra,
Heeg
Geuzenboats produziert die
erfolgreichen Geuzenvalken
so-wie die Tirion Kajütsegler.
Bei-de Modelle werden aus
hochwertigem GFK in den
Nieder-landen gefertigt. Die
Präsen-tation der Boote erfolgt
einerseits
in
der
Ostfrieslandhalle und andererseits im nassen Element, also
im Freizeithafen. www.geuzen-
Dieses Unternehmen vermietet kleinere Kajütsegler, offene Segelboote sowie Schaluppen und führerscheinfreie
Motorboote.
www.jft-watersport.nl (H)
Kent Yachts,
Lemmer/NL
Kent Motorjachten werden
aus GFK gefertigt. Es gibt
verschiedene Modelle zwischen 28 und 33 Fuss Länge.
Das Unternehmen ist in Leer
mit zwei Schiffen vertreten.
Info: 0031 (0) 520 73 476 H)
Jachtverhuur Zwartkruis B.V.,
Noardburgum/NL
Dieser Charterbetrieb hat
eine bevorzugte Lage, denn
man ist schnell einmal im
berühmten Naturgebiet Princenhof. Auch Groningen kann
in wenigen Fahrstunden erreicht werden. Gepflegte
Motorjachten, schöner Jachthafen mit allen Annehmlichkeiten. Das Unternehmen
stellt in Leer zwei Jachten
aus. www.zwartkruis.nl (H)
Magnum, Stella Nova,
Heeg/NL
Telkamp GmbH & Co.
KG, Leer/D
Westers Nautic,
Sneek/NL
Relativ neu auf dem Markt
sind Magnum Segeljachten.
Die 23 Fuß Kajütsegler haben
ein sehr gutes Preis/Leistungsverhälnis, ein schönes
Design und ausgezeichnete
Segeleigenschaften. Baumaterial ist GFK.
www.stellanova.nl (H & O)
Der örtliche Fiat und Alfa
Romeo Vertreter zeigt einige
Modelle aus dem Lieferprogramm dieser italienischen
Automobilproduzenten.
www.auto-telkamp.de (O)
Was das Skipperherz begehrt
findet man bei Westers
Nautic. Die Firma betreibt
auch einen Postversand und
liefert sämtliche Artikel auch
nach Deutschland.
www.westersnautic.nl (O)
Veldman Yacht
Charters, Sneek (NL)
Matschke & Müller GmbH
& Co. KG, Ihlow/D
Jacht Werf Goronzy,
Woudsend/NL
Bei dieser Werft ist derzeit ein
JWG-Kotter im Anbau. Das
Unternehmen zeigt mit einem
Modell, welche Möglichkeiten
das 10,0 m lange und 3,5 m
breite Schiff bietet.
www.jwgwoudsend.nl (O)
Dieses Unternehmen zeigt in
Leer verschiedene Produkte rund
um den Wassersport. Darunter
befinden sich Pioner Boote aus
Norwegen und eine besonders
preiswerte Sloep (Schaluppe)
sowie Zubehör aller Art.
www.pioner.de (O)
Dieses Charterunternehmen hat
eine moderne und vielseitige
Flotte. Die gepflegten Motorjachten verfügen über viel Komfort
und sind Garant für einen unvergesslichen Wassersporturlaub.
www.vyc.nl (H)
Watersportbedrijf
Turfskip,
Echtenerbrug/NL
No Limit Ships BV,
Groningen/NL
Keikes Jachtbouw BV,
Sneek/NL
Dieses Unternehmen fertigt
die bekannten Barkas Motorjachten in Stahlbauweise. Die
robusten Schiffe sind außerordentlich beliebt und haben
zudem einen hohen Wiederverkaufswert.
www.keikesjachtbouw.nl (H)
VVV Friese Meren,
Heeg (NL)
Die "Blauwe Stad 8.80" ist einem
Schlepper aus den 30er Jahren
des vergangenen Jahrhunderts
nachempfunden. An Bord findet
man jedoch sehr viel Komfort. (2
Betten im Vorschiff, Sitzgruppe
mit Tisch, Kombüse, Toilette).
www.nolimitships.com (H)
Simmerskip Yachtbouw, Sneek/NL
Diese Firma baut Motorjachten in
Stahlbauweise. Einerseits werden die Schiffe in die Flotte von
Yachtcharter Sneek eingereiht.
Andererseits sind die Jachten
dieser Werft auch bei Privateignern sehr beliebt.
www.simmerskipyachtbouw.nl (H)
Das Fremdenverkehrsbüro zeigt
die verschiedenen Möglichkeiten
für erlebnisreichen Urlaub auf
und am Wasser in der niederländischen Provinz Friesland.
www.vvv-wymbrits.nl (O)
Turfskip ist einer der größten
Anbieter von führerscheinfreien Motorjachten in den Niederlanden. Gepflegte Schiffe,
guter Service!
www.turfskip.com (H)
Wellekom Watersport,
Woudsend/NL
Yachtcharter Sneek,
Sneek/NL
Das Charterunternehmen hat
eine vielseitige Flotte mit traditionellen und modernen
Motorjachten. Die Schiffe
werden teilweise auf der eigenen Werft gebaut.
www.yachtchartersneek.nl
Zijda Yachting,
Sneek/NL
Dieser Anbieter hat ein
außerordentlich
breites
Programm an Charterjachten.
Vermietet werden Motorjachten aus Kunststoff (Crown
Blue Line) und in Stahl-bauweise. Neu fertigt Zijda auch
eine attraktive Schaluppe
(Sloep) auf der eigenen Werft.
Auf der Messe ist das
Unternehmen mit einem
Charterboot
und
einer
Schaluppe vertreten.
www.zijda.nl (H)
Dieses junge Unternehmen hat
eine
schöne
Basis
im
Wassersportdorf Woudsend.
Vermietet
werden
offene
Segelboote, Kajütsegler, Schaluppen und eine Lemster Aak.
www.wellekom-watersport.nl (H)
Mehr Informationen
finden Sie unter:
www.frieslandexpo.nl
In Fahrt
nen und Institutionen auf den
Gebieten Gewässerschutz,
Erholung, Wassersport und
Natur-schutz. Das Friese
Meren-project wird auch
durch den niederländischen
Staat und die Europäische
Union unterstützt.
In Aktion
Zwölf Fahrrouten werden verbessert. Die Middelseeroute
ist bereits klar und wartet auf
erlebnishungrige
Wassersportler. Dieser Wasserweg
über die Zwette zwischen den
Städten
Sneek
und
Leeuwarden wurde im Mai
2005 eröffnet. Im Sommer
2005 beginnen die Bauarbeiten an der Lits-Lauwersmeerroute. Zudem wird mit
voller Kraft an verschiedenen
Projekten gearbeitet. Dazu
gehören beispielsweise Anlegestellen und Sanitärgebäude in diversen Städten.
Im Mai 2004 wurde das
Aquädukt in Sneek eröffnet.
Middelseeroute:
Ein historischer
Fahrweg ist wieder offen!
Wasserwege ohne
Ende
Im nordwestlichen Teil der Niederlande liegt die wasserreiche Provinz
Friesland. Die Seen und Kanäle in dieser Provinz gehören zu den
schönsten Wassersportgebieten des Landes. Jedes Jahr kommen
zahlreiche Wassersportler nach Friesland, um Wind und Wellen
genießen zu können. Damit dies auch in Zukunft möglich ist, werden
außerordentlich große Anstrengungen unternommen. Unter der
Bezeichnung "Friese Merenproject" besteht ein ambitiöser
Mehrjahresplan der bis ins Jahr 2010 läuft. Dadurch wird Friesland in
den kommenden Jahren ein noch attraktiveres Wassersportgebiet.
Pläne rund um das Wasser
Mit dem Friese Merenproject werden bestehende
Wasserwege ausgetieft und für größere Boote befahr-
Die Eurosloep von Yachtcharter Wetterwille ist für diese Route ideal.
bar gemacht. Brücken werden
erhöht und Aquädukte angelegt. Dadurch entsteht ein
größeres Fahrgebiet für
Boote bis zu 2,50 m Höhe
über Wasserlinie. Hinzu kommen auch neue Steganlagen
sowie neue Fahrrad- und
Wanderwege. Auch wird die
Wasserqualität laufend verbessert und der Natur rund
um Frieslands Seen noch
mehr Beachtung geschenkt.
So proftieren weite Kreise
vom Friese Merenproject.
Beispielsweise Wassersportler und Naturliebhaber. Das
Friese Merenproject ist ein
Initiative
der
Provinz
Friesland in Zusammenarbeit
mit den Gemeinden und den
entsprechenden Organisatio-
Das Friese Merenproject verspricht viel: Mehr Fahrrouten,
ein größeres Fahrgebiet mit
genügend Durchfahrtshöhe,
mehr Wassertiefe und entsprechende Zufahrtsrouten.
Das ganze Jahr hindurch
befahrbare und miteinander
verbundene Seen werden
ebefalls Realität. Im Idealfall
können
die
meisten
Gewässer sogar Tag und
Nacht, also während 24
Stunden befahren werden!
Damit dies möglich wird, werden bis zum Jahr 2010 insgesamt 320 Millionen Euro in die
Verbesserung der Fahrrouten
in Friesland investiert. Es
handelt sich dabei um die
wichtigsten Verbindungen um
von See zu See und von Stadt
zu Stadt zu gelangen. Diese
Verbindungen führen auch
von
den
friesischen
Gewässern zum IJsselmeer,
zur Wattensee und in die
angrenzenden
Provinzen.
Insgesamt werden etwa 500
Kilometer Wasserwege ausgetieft und verbreitert. Zudem
werden etwa 50 feste
Brücken erhöht und fünf neue
Aquädukte gebaut. Das erste
Aquädukt wurde bereits eröffnet.
Von Bord
In Friesland kann man viel
sehen und erleben. Und
damit ist nicht allein eine
schöne Fahrradtour oder eine
erlebnisreiche Wanderung
ge-meint. Friesland bietet viel
mehr: Es gibt pittoreske
Dörfchen wo man anlegen
kann und freundlich empfangen wird. Elf gesellige Städte
laden
ebenfalls
zum
Verweilen ein. Zudem hat
Friesland
interessante
Sehenswürdig-keiten
wie
etwa das Schifffahrtsmuseum
in Sneek, das Friesische
Museum in Leeuwarden oder
das Planetarium von Eise
Eisinga in Franeker. Praktisch
alle
Museen
und
Ausstellungen können problemlos über die verschiedenen Wasserwege erreicht
werden.
Anlegestellen und
Steganlagen
Dem Friese Merenproject ist
es zu verdanken, dass Kajen
und Ufer erneuert werden
können. In Friesland werden
etwa 2000 extra Liegeplätze
mit guten Sanitäranlagen
geschaffen. Zudem werden
überall in der Provinz neue
Unterkunfts- und Erholungseinrichtungen kreiert. Das ist
günstig für den Wassersport
und die Arbeitsmöglichkeiten
in Friesland.
Trennung zwischen
Wasser und Straßen
Wartezeiten sind selbst im
Urlaub unschön und lästig.
Deshalb wird das Friese
Merenproject überall dort
aktiv, wo sich Straßen und
Wasserwege kreuzen. In Zukunft gibt es deshalb bei
Schleusen und Brücken keine
lange Wartezeiten mehr. Das
ist angenehm für den Wassersport und besser für den
Straßenverkehr. Das Friese
Merenproject passt 12 bewegliche Brücken an und
erhöht 50 feste Brücken.
Zudem wird von einer Lösung
Gebrauch gemacht, die schon
früher in Friesland erfolgreich
angewandt wurde. Es handelt
sich dabei um das Aquädukt.
Diese Konstruktion ermöglicht
es, dass Wassersportler und
Automobilisten einfach - also
ohne anhalten zu müssen durchfahren können.
Erhaltenswerte
Naturgebiete
Von den Maßnahmen des
Friese Merenproject profitiert
nicht nur der Wassersportler,
sondern auch die Natur, das
Wasser und die Umwelt. Die
Seen Frieslands stellen ein
einzigartiges Naturgebiet mit
13.000 ha Fläche dar. In dieser Landschaft leben nicht nur
seltene Tierarten. Vielmehr
gibt es auch einzigartige Rietund Morastgebiete sowie
Nasswiesen und natürliche
Ufer. Das Friese Merenproject
sorgt dafür, dass die wertvolle
Natur erhalten bleibt. Mehr
noch: In Friesland werden
Natur und Landschaft durch
entsprechend sinnvolle Eingriffe verbessert. Zudem wird
die Wasserqualität optimiert.
In den kommenden Jahren
werden naturfreundliche Ufer
geschaffen. Dies beinhaltet
die Schaffung von breiten
Rietufern sowie das Anlegen
von Laufplanken für kleine
Säugetiere unter Brücken hindurch. Durch die Subventionsregelungen "Schmutzwassertanks Freizeitschifffahrt" werden an verschiedenen Punkten in Friesland Annah-mestellen
für
Schmutzwasser
geschaffen. Selbstverständlich wird auch an eine in den
Niederlanden sehr populäre
Sportart, den Schlittschuhlauf
gedacht. Friesland eignet sich
im Winter außerordentlich gut
für Eislaufsport. Einer der
berühmtesten Wettkäpfe ist
die "Elfstedentocht". Die
Route ist 200 Kilometer lang
und führt über die 11 friesischen Städte. Da das Eis
unter den Brücken meist nicht
stark genug ist, müssen die
Läufer/innen "klûnen". Dies
bedeutet, dass mit den
Schlittschuhen über speziell
ausgelegte Planken gelaufen
werden muss. Das Friese
Merenprojekt sorgt nun dafür,
dass unter neuen Brücken
spezielle "Klûnplätze" angelegt werden, damit die
Läufer/innen nicht mehr ab
dem Eis müssen.
Die Zufahrt zur Middelzeeroute liegt zwischen den Domphäfen.
Ein neues Kanalstück am Stadtrand von Sneek.
Die neue Schleuse zur Oudvaart.
Die Durchfahrt durch Scharnegoutum ist sehr malerisch.
Die Durchfahrtshöhen betragen etwa 2,40 m.
Die “Skyline” von Leeuwarden.
Fahren mit Genuss
Dank dem Friese Merenproject
werden
historische
Verbindungen wieder hergestellt. Beispielsweise die alte
Fahrroute zwischen Sneek
und Leeuwarden, die sogenannte
Middelseeroute.
Früher wurden auf dieser
Wasserstraße Güter und
Personen transportiert. Seit
Mai 2005 ist die Middelseeroute eine ideale Alternative
um die dicht befahrenen
Kanäle (Van Harinxma Kanal
und Prinses Margriet Kanal)
zwischen den vorgenannten
Städten zu umfahren. Zudem
ist der neue Fahrweg ein
gutes Beispiel dafür, wie
Berufs- und Freizeitschifffahrt
getrennt werden können.
Über die Middelseeroute können Wassersportler mit ihren
Booten von Leeuwarden in
die Zentren von zahlreichen
anderen Städten und Dörfern
in
Friesland
gelangen.
WasserSport in Nederland hat
den wieder hergestellten
Wasserweg mit einer kleinen
Kabinen-Sloep von Jachtverhuur Wetterwille aus Sneek
befahren. Das Boot hat mit
gelegtem Mast eine Durch-
fahrtshöhe von etwa 2,05 m.
Es lässt sich leicht manövrieren und verfügt sogar über
eine Bugschraube. Zwei
Betten im Vorschiff, eine kleine Nasszelle und eine MiniKombüse machen dieses
sympathische Bötchen zum
idealen "Kreuzer" für sekundäre Wasserwege, beispielsweise für die Middelseeroute.
Sie nimmt zwischen den
Jachthäfen Domp 1 und 2 am
Stadtrand von Sneek ihren
Anfang. Die alte DompSchleuse existiert nicht mehr.
Sie war bis 2003 das Tor zur
sogenannten
Oudvaart,
einem Verbindungsweg zwischen
Sneek
und
Terzoolsterzijl. Diesen Kanal
erreicht man nun über eine
neue Schleuse, die in das
neue Teilstück der Middelseeroute zwischen Sneek und
Scharnegoutum
integriert
wurde. Am Stadtrand von
Sneek erreicht man die
Zwette, die auch Sneeker
Trekvaart genannt wird. Die
Durchfahrt durch das kleine
Dorf Scharnegoutum ist sehr
malerisch. Allerdings werden
hier bereits Stimmen von
Anwohnern laut, die sich
durch
den
zusätzlichen
Bootsverkehr - dieser ist
jedoch sehr gering - gestört
fühlen. Andere Dorfbewohner
wiederum
möchten
die
Anlegemöglichkeiten ausbreiten, damit Touristen ins Dorf
gelockt
werden.
Nach
Scharnegoutum durchfährt
man
eine
ausgeprägte
Weide-landschaft. Da und
dort schauen Kühe, Schafe
und Pferde dem leise dahinziehenden Boot nach. Von
Scharnegoutum
bis
zur
Einmündung zum Zijltjessloot
beträgt die Distanz sechs
Kilometer und die Fahrzeit
etwa eine Stunde. Bei unserer
Testfahrt begegnete uns auf
diesem Abschnitt nur ein einziges Boot und bis zur
Einfahrt in den Van Harinxma
Kanal bei Leeuwarden gab es
insgesamt vier Begegenungen. Die gesamte Strecke ist
von der Landwirtschaft geprägt. Nach weiteren sechs
Kilometer erreicht man den
kleinen Jachthafen 't Weidumerhout. Dazwischen liegt
die Mantgumervaart die in
das kleine Dorf Mantgum
führt. Ab und zu trifft man auf
einfache Anlegestellen ohne
Strom und Wasser. Zudem
gibt es noch einige Stichkanäle. Diese sind jedoch nur
bedingt befahrbar. Die gesamte Middelseeroute von
Sneek bis nach Leeuwarden
misst 20,5 Kilometer. Die
Fahrzeit beträgt etwa 3,5
Stunden. Es ist ein Wasserweg für Geniesser und
Naturliebhaber.
Zwischen
Scharnegoutum und Leeuwarden gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten.
Fahrtechnisch bietet dieser Törn
keinerlei
Schwierigkeiten.
Einzig bei der Einfahrt in den
Van Harinxma Kanal ist
größte Vorsicht angezeigt,
denn hier herrscht reger
Berufsverkehr. Für eine
Rundreise von Sneek über
Leeuwarden nach Sneek (via
Warten und Grou) muss mit
etwa 9 Stunden Fahrzeit gerechnet werden. Ideal also für
einen ausgedehnten Tagestörn oder für eine gemütliche
Zwei- oder Dreitagesreise.
Die neue Route sollte eigentlich 2,5 m Durchfahrtshöhe
gewährleisten. Tests haben
jedoch ergeben, dass je nach
Wasserstand, das Lichtraumprofil nur etwa 2,45 m beträgt.
Bereits gibt es einige Kratzer
und Schrammen unter einer
Brücke bei Scharnegoutum.
Deshalb ist größte Vorsicht
angezeigt.
Fazit
Nicht immer wird mit Fördergeldern sorgfältig umgegangen. Sogar EU-Subventionen
verschwinden in Projekte die
nur wenig sinnvoll sind. Das
Friese Merenproject hingegen
verspricht Nachhaltigkeit in
jeder Beziehung, denn es
werden Werte geschaffen die
auch in Jahrzehnten noch von
entsprechender Bedeutung
sein werden.
Die Eisenbahnbrücke
Leeuwarden.
bei
Das Dorf Warten wird auf dieser Rundreise ebenfalls passiert.
Test
Auf Rembrandts Spuren?
Schaluppen (Sloepen) sind populär wie nie. Nebst den etablierten Produkten gelangen beinahe
jeden Monat neue Boote dieses Typs auf den Markt. Der Boom dauert nun schon über ein Jahrzehnt
und ein Ende ist nicht abzusehen. Im vergangenen Jahr kam mit der Rembrandtsloep 530 ein neues
Boot auf den Markt, das bereits in 10 Exemplaren verkauft wurde.
Der Name verpflichtet
Rembrandtsloep 530 wird eine Schaluppe genannt
die auf einer kleinen Werft im friesischen Koudum
gefertigt wird. Der berühmte Maler und Namensgeber
der von 1606 bis 1669 in Leiden lebte, hatte mit
Schifffahrt und Bootsbau allerdings nur wenig am Hut.
Vielmehr entstanden unter der Hand des Meisters
zahlreiche
beeindruckende
Kunstwerke
auf
Leinwand. Kleine Meisterwerke sind jedoch auch die
Schaluppen die auf einer kleinen Werft in Friesland
entstehen. Dies ist jedenfalls die Werbebotschaft die
einem Prospekt von Jacht Service Koudum BV entnommen werden kann.
und zeigt keine Ecken und
Kanten. Die Maße betragen
5,30 m x 1,98 m. Mit einem
Tiefgang von nur 35 cm können
auch seichte Gewässer befah-
ren werden. Für den Rumpf
sind vier verschiedene Farben
möglich. Serienmäßig gibt es
einen Boden aus Teak und
auch das Motorgehäuse ist mit
Das Testboot
De Driesprong Yachtcharters in Langelille (Friesland)
hat zwei dieser gefälligen Boote in die Flotte - sie
besteht aus führerscheinfreien Motorjachten - eingereiht. Dadurch wird das Tagesgeschäft in sinnvoller
Weise ergänzt. Bei schönem Wetter, vor allem an
Wochenenden, sind diese Schaluppen praktisch ausgebucht. Eine rechtzeitige Reservation ist deshalb
empfehlenswert.
Das Boot ist für 7 Personen zugelassen. Der Rumpf
besteht aus 8 mm GFK und wird zu 100% in den
Niederlanden
hergestellt.
Die
Holzund
Kunststoffverarbeitung macht einen soliden Eindruck
Die Rembrandtsloep eignet sich für 7 Personen.
diesem
Material
belegt.
Spritzwasserverdeck, Mahagoni-Steuerrad und eine Rundumwieling gehören ebenso zur
Standardausrüstung wie ein
farblich passendes Kissenset
oder die Badeleiter aus
Rostfreistahl. Angetrieben wird
das Boot durch einen Solé
Dieselmotor mit 11,7 kW (16
PS) Leistung. Diese Maschine
ist leistungsfähig genug, um auf
beinahe allen Binnenrevieren
gute Fahrt zu machen. Die
Kraftübertragung auf das
Ruder erfolgt hydraulisch und
die Manövriereigenschaften
sind hervorragend. Auf dem
nachstehend beschriebenen
Sonntagsausflug machte diese
Schaluppe einen hervorragenden Eindruck und gefiel durch
gute Fahreigenschaften.
Ein Sonntagsausflug
Wer am Wasser wohnt und
berufsmäßig tagtäglich mit
Booten und Jachten zu tun hat,
wird am Sonntag - so könnte
man meinen - nicht auch noch
in ein Wasserfahrzeug steigen
wollen. Doch dem ist nicht so,
denn vor allem wenn die
Wasserwege dicht befahren
sind - entstehen auf einem
Sonntagsausflug - quasi als
Nebenprodukt - die schönsten
Geschichten und die spannendsten Bilder. Je nach
Fahrgebiet
erlebt
man
Beinahe-Havarien, begegnet
Hektik in Schleusen und sieht
immer
wieder
Flaggenführungen die es
eigentlich so nicht geben dürfte.
Der Mini-Törn beginnt im Hafen
von De Driesprong Yachtcharters in Langelille. Die neue
Anlage mit Empfang, Wassersportgeschäft, Supermarkt und
(Internet) Café sowie Werfthalle
ist etwas vom Feinsten, das es
im Moment gibt. Der Mietpreis
für einen Nachmittag (14.00 h 20.00 h) beträgt Euro 80,00
inklusive Diesel. Die Formalitäten sind schnell einmal erledigt. Man muss sich ausweisen
können und ein Depot von Euro
50,00 hinterlegen. Nun kann es
los gehen. Über die Jonkers of
Helomavaart gelangt man zur
Linthorst Homan Schleuse.
Diese wird irrtümlich von vielen
Wassersportlern "Driewegsluis"
genannt.
Die
eigentliche
"Driewegsluis" ist jedoch schon
lange nicht mehr in Betrieb und
eine Durchfahrt ist nicht möglich. Das vor der Schleuse
angesiedelte Restaurant ist
empfehlenswert, denn in 2005
war das Qualitäts- und
Preisverhältnis gut. Nach der
Schleuse - sie bildet die Grenze
zwischen
den
Provinzen
Friesland und Overijssel - geht
es auf der Linde weiter in
Richtung Ossenzijl. Das kleine
Dorf lässt man jedoch links liegen, denn die Fahrt wird auf
der Linde in Richtung Kuinre
fortgesetzt. Die Durchfahrt
durch das kleine Dorf ist sehr
malerisch. Inmitten von Kuinre in einer Kurve - befindet sich
eine neue Schleuse. Diese
wurde auf unserer Fahrt von
einem außerordentlich freundlichen
und
hilfsbereiten
Schleusen-wärter bedient. Im
Gegensatz zu Friesland wo im
Sommer bis 20 h geschleust
werden kann, werden Brücken
und Schleusen in der Provinz
Overijssel generell nur bis 19 h
bedient. Bereits 10 Minuten vor
Schluss besteht kein Recht auf
Durchlass mehr. Der Schleusenwärter liess Nachsicht vor
Recht walten, was durchaus
keine Selbstverständlichkeit ist.
Nach der Schleuse fährt man
auf dem Nieuwe Kanal auf der
anderen Dorfseite von Kuinre
praktisch in entgegengesetzter
Richtung. Anschließend geht
die Fahrt auf der Tuschen Linde
und die offen stehende
Schleuse an Schoterzijl vorbei
in Richtung Langelille. Über
den See Het Wijd erreicht man
schließlich wieder den Ausgangspunkt. Die Gesamtstrecke beträgt auf diesem
Rundkurs 30,5 Kilometer. Dafür
benötigt man etwa fünf
Fahrstunden. Der erste Teil von
Langelille nach der Abzweigung nach Ossenzijl ist relativ
eintönig und wird auch von
großen Motorjachten befahren.
Der zweite Teil über Kuinre und
Schoterzijl hingegen ist romantisch und kann nur von Booten
mit einer Durchfahrtshöhe bis
zu 2,60 m benutzt werden.
Die Linthorst Homan Schleuse ist das Tor zu Overijssel!
Durchfahrt durch das kleine Dorf Kuinre.
Die Rundschleuse in Kuinre.
Fazit
Die Rembrandtsloep 530 ist
eine ideales Tourenboot. Es
eignet sich nicht nur für
Sonntagsausflüge, sondern
kann auch für Euro 24.890,ständiger Begleiter werden.
Info: www.driesprong.net
Die ehemalige Schleuse von Schoterzijl.
Revier
Das Stadttor von Elburg.
mehrere feste Brücken (2,50
m) kommt man schließlich auf
die Hoge Vaart, einem stillen,
schnurgerade verlaufenden
Kanal, auf dem man die absolute Urlaubsruhe findet.
Durch die Mitte
der Niederlande
Unser Mitarbeiter Jürgen Freund war auf den Randmeeren und in
Flevoland unterwegs. Seine Reise führte ihn auch über Utrecht.
Diese absolute Ruhe hat wohl
auch einige Individualisten
angezogen. Beinahe nirgendwo in den Niederlanden sieht
man so viele Solofahrer, wie
an den zahlreich eingerichteten kostenlosen Anlegestellen
auf
dem
Polder.
Bei
Ketelhaven könnte man auf
die Lage Vaart abbiegen und
in Lelystad u. a. die Batavia,
ein in Originalgröße nachgebautes Handelsschiff aus der
Polder und altes Land auf einem Törn
Im Herzen der Niederlande findet man mit dem
Flevolandpolder und den historischen Städten an den
Randmeeren Moderne und Tradition dicht beieinander. Diese Gegend kann man problemlos mit dem
Boot erkunden. Über Gorinchem und über den
Merwedekanaal geht es in Richtung Norden. Ein
erster Höhepunkt dieses Törns ist die Passage durch
Utrecht. Man fährt tief zwischen den Häusern an
Kneipen und Restaurants vorbei. Weil es auf dem
engen Gewässer dicht am Ufer vorbeigeht, könnte
man bei dem geringen Tempo den Kellnern ein Bier
vom Tablett fischen.
Hinter Utrecht tuckert man auf der Vecht, wohl einer
der schönsten Flüsse der Niederlande, gemütlich bis
Muiden. In den Städtchen unterwegs findet man
immer wieder stimmungsvolle Liegeplätze und die
romantischen Schlösser und Teepavillons am Ufer
sorgen dafür, dass der Auslöser des Fotoapparates
nicht einrostet. In Muiden passiert man die flott
bediente Schleuse zum Markermeer und die
Freizeitkapitäne müssen es sich gefallen lassen, dass
die Caféhausgäste oben an der Schleusenkammer
die Manöver mehr oder weniger fachkundig begutachten.
Neues Land
Hinter der gewaltigen Hollandse Brug geht es in
Richtung Almere-Haven. Diese moderne Stadt ist auf
dem Reißbrett entstanden, wie andere Städte des
Almere-Haven, eine der modernen Städte auf Flevoland.
Flevolandpolders
ebenso.
Den Polder haben die
Niederländer vor rund fünfzig
Jahren angelegt. Er stellt
zweifelsohne eine wasserbautechnische
Meisterleistung dar. Bevor man in die
Schleuse einfährt, kann man
sich in Almere mit allem
Notwendigen eindecken. Die
Schleuse (mit Schwimmpollern) überwindet bis auf den
Polder hinab fünf Meter
Höhenunterschied.
Durch
Ostindienzeit, besichtigen.
Durch die Ketelhavener
Schleuse erreicht man die
Randmeere.
Via
diese
Schleuse können übrigens
auch Boote mit großer
Durchfahrthöhe auf den
Polder gelangen.
Liebliches Elburg
Hinter der Roggebotsluis findet man am Polderufer immer
wieder schöne Anlegeplätze.
Eine Touristenattraktion ist die Botterwerft der Gebr. Nieuboer in
Spakenburg.
Stimmungsvoller Törnabschluss im Lingehafen von Gorinchem.
Schnell einmal ist man auch in
Elburg, die erste der ehemaligen Hansestädte an der einstigen Zuidersee. Nach der empfehlenswerten Besich-tigung
des idyllischen Örtchens bietet
das nur wenige Kilometer entfernte Inselchen De Ral im
Veluwemeer ruhige Übernachtungsmöglichkei-ten. Direkt
hinter der Harder-sluis liegt die
ehemalige
Zuiderseestadt
Harderwijk mit dem bekannten
Delphinari-um.
Der
Wassersportort hat schöne
Liegeplätze im Zen-trum, die
in der Saison meist schon früh
belegt
sind.
Im
alten
Fischereihafen findet man
jedoch ebenfalls innenstadtnahe Liegeplätze.
Station zu machen. Dieser
Hafen ist in jeder Hinsicht
eine Edelanlage. Die Passantenplätze liegen wunderbar
an einem Grünstreifen und im
Sanitärgebäude hat man den
Eindruck in einem Siebensternehotel in Dhubai gelandet zu sein. Das sehenswerte
Festungsstädtchen erreicht
man in einem halbstündigen
Fußmarsch.
Gegenüber von Harderwijk
befindet sich Zeewolde mit
modernen Marinas auf der
Polderseite. Hier findet man
an Versorgung wirklich alles,
was ein Skipper braucht. Die
futuristische Umgebung ver-
mittelt jedoch keine Urlaubsstimmung. Die findet man in
Spakenburg, das ein absoluter
Höhepunkt dieses Törns ist.
Vom Liegeplatz im Hafenkanal
ist man in wenigen Minuten in
dem malerischen Städtchen
und kann die traditionelle
Botterwerft Nieuboer im Alten
Haven besichtigen. Hier liegen
immer einige dieser ehemaligen Fischerboote auf der
Helling. Am Sonntag ist
Spakenburg allerdings wie
ausgestorben. Die Bürger dort
führen ein streng religiöses
Leben und verlassen an diesem Tag nur zum Kirch-gang
das
Haus.
Selbst
der
Hafenmeister arbeitet dann
nicht und erwartet, dass man
das Liegegeld in einen Kasten
an seinem Büro einwirft.
Super Infrastruktur
in Naarden
Am Gooimeer empfiehlt sich
im Jachthaven Naarden
Selbstbedienung bei der Roggebotschleuse.
Über die Vecht und durch
Utrecht geht es wieder in
Richtung Heimathafen nach
Alem bei Kerkdriel. Wer Pech
hat muss nach der Querung
des Amsterdam-Rijnkanaal
vor der Zuidersluis bis zu
einer Stunde auf die Öffnung
warten. Durch den ruppig fahrenden Berufsverkehr auf der
am meisten frequentierten
Wasserstrasse der Niederlande, werden Boote in dem
kurzen Zufahrtkanal heftig
durchgeschüttelt. Der stimmungsvoll erleuchtete Linge-
Leider nur in Niederländisch.
hafen in Gorinchem empfiehlt
sich für eine letzte Übernachtung, bevor es zum Ausgangspunkt zurückgeht.
Text: Jürgen Freund
Bild: Jürgen Freund / Edition Erasmus
Fazit
Wer den gesamten Törn ohne
Hektik und Stress nachfahren
möchte, sollte sich schon drei
Wochen Zeit nehmen. Für
den Flevolandpolder und die
Randmeere kommt man auch
mit zwei Wochen aus.
Charterfahrer können ein
Boot in Zwartsluis (bei Panorama oder De Watergeus)
mieten und über das Zwarte
Meer und das Ketelmeer zum
Polder oder zu den Randmeeren schippern.
Romantische Teepavillons
säumen die Ufer der Vecht.
Premium Jachtcharter
Bei den Premium Jachtcharter Betrieben mieten Sie
qualitativ hochwertige Motor- und Segeljachten für
ungetrübten Wassersporturlaub in den Niederlanden.
8
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17
15
16
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5
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20
10
4
11
13
7
www.wassersport.nl
Willkommen
an Bord!
Charterunternehmen die in
Wassersport in Nederland inserieren haben ausschließlich
perfekte Motor- und/oder
Segeljachten und bieten erstklassigen Service. Deshalb die
Bezeichnung “Premium Jachtcharter”. In jeder Anzeige hat
es eine rote und/oder blaue
Nummer. Rot = Motor-jachten,
blau = Segeljachten. Diese
Betriebsnummern finden Sie
auch in der obenstehenden
Karte wieder. So können Sie
feststellen in welchem Landesteil sich die Betriebe befinden.
Auf dieser Seite informieren wir
Sie zudem über News aus der
Charterwelt. Beispielsweise
über neue Schiffe. Wir wünschen Ihnen einen schönen
und erlebnisreichen Wassersporturlaub an Bord einer
Premium Charterjacht.

12/2005 - Wassersport - Friesland

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