- AHK Korea

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- AHK Korea
Nr. 53 I Oktober 2014
KORUM
Korea I Unternehmen I Märkte
www.kgcci.com I www.ahk.de
Maschinenbau
Kompakt
Maschinen- und
Anlagenbau in Korea
Recht
Internationale
Entsendungen nach
Korea
Konjunktur
Südkoreas verarbeitende
Industrie weltweit auf
Rang fünf
Kommentar
Maschinenbau
Liebe Mitglieder,
Dear members,
am 9. November 2014 jährt sich der Fall
der Berliner Mauer zum 25. Mal. Deutsche
Institutionen in Korea erinnern an die friedliche Revolution im Osten Deutschlands, die
zur deutschen Wiedervereinigung geführt
hat. Damit verbunden ist der Wunsch, dass
auch das koreanische Volk die historische
Chance bekommen möge, sich mit seinen
Brüdern und Schwestern jenseits der Grenze
wieder zu vereinigen, wohl wissend, dass die
inneren und äußeren Umstände der Teilung
auf der koreanischen Halbinsel anders gelagert sind als vor 25 Jahren in Deutschland
und Europa. Die koreanische Regierung und
viele Institutionen unternehmen derzeit sehr
aktiv Anstrengungen, aus den Erfahrungen
Deutschlands mit den aus der Wiedervereinigung resultierenden Veränderungsprozessen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Schlüsse für Korea zu ziehen und sich auf
den Tag X vorzubereiten. Erst kürzlich unterzeichneten Korea und Deutschland ein MOU
zur Bildung einer weiteren Expertengruppe,
die vor allem außenpolitische Themen mit
Bezug auf eine mögliche Wiedervereinigung
Süd- und Nordkoreas beleuchten soll.
On November 9th, 2014, Germany will
celebrate the 25th anniversary of the Berlin
Wall’s fall. German institutions in Korea
commemorate the peaceful revolution in
Eastern Germany which eventually led to the
German reunification through a number of
events. Linked to this is the wish - despite
the keen awareness that both internal
and external circumstances on the Korean
peninsula are much different from those 25
years ago in Germany and Europe - that also
the South Korean people will be granted the
historical opportunity to reunite with their
brothers and sisters across the border. The
Korean government and many institutions
currently undertake active efforts to draw
conclusions regarding political, economic,
and social changes resulting from the
German reunification experience in order
to prepare for eventual reunification. Just
recently, Korea and Germany signed an MOU
with the purpose of establishing a further
panel of experts. This panel will examine
topics related to foreign policy with reference
to a possible South and North Korean
reunification.
Barbara Zollmann
Secretary General
Deutsch-Koreanische
Industrie- und Handelskammer
[email protected]
Themenschwerpunkt dieser KORUM-Ausgabe
ist der Maschinenbau. Nach einigen eher
schwierigen Jahren - in denen deutsche Firmen insgesamt dennoch gute Ergebnisse
erzielt haben - dürfte hier kräftiges Wachstum bei den koreanischen Ausrüstungsinvestitionen in 2014 (5,7%) und 2015 (6,3%)
wieder gute Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Dies gilt besonders für Hersteller hochqualitativer und spezialisierter Produkte.
Focal point of this issue of KORUM is the
Korean machine building sector. After the
recent rather difficult years - during which
German companies however managed to
achieve good results - strong expected
growth within equipment investments in
2014 (5,7%) and 2015 (6,3%) will increase
business opportunities within the sector. This
is especially true for producers of specialized
and high-quality products.
Die Bedeutung des Marktes Korea für den
deutschen Maschinenbau unterstreicht auch
der anstehende Besuch einer hochrangigen
VDMA-Delegation in Seoul, bei der die Kompetenzen des deutschen Maschinenbaus dargestellt und neue Kooperationsfelder angestrebt werden.
The significance of the Korean market for
the German machine building industry is
also supported through the visit to Korea of
a high-ranking VDMA delegation (Verband
Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
- German Engineering Federation). The
delegation will present key competences
of German machine builders and discuss
new fields for cooperation with Korean
companies.
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 5
KORUM
Maschinenbau
Korea I Unternehmen I Märkte
11 Kompakt
Kommentar
Maschinenbau
5
KGCCI Special
Skills Committee
8
Deutsche Umsatzsteuer einfach zurückholen
9
Kompakt Südkorea steigt zum weltweit viertgrößten Verbraucher von Werkzeugmaschinen auf
10
Maschinenbau und Anlagenbau in Korea
11
Safety, across the border
15
Korea - Kunde und Lieferant für hochwertige Maschinen
16
Papst-Besuch in Korea
18
Korean producers within the mechanical engineering sector are especially strong with regard to standard equipment. Demand for imported
equipment, however, does exist for highly specialized products. German
producers have a strong presence on the Korean market and the outlook remains favorable.
22 Konjunktur
Konjunktur Südkorea will Treibhausgasemissionen senken
20
Südkoreas verarbeitende Industrie weltweit auf Rang fünf
22
Kontrakte International Assignments to Korea
Korea's manufacturing sector currently ranks directly behind Germany
on the fifth place worldwide and succeeded in further strengthening its
position in 2013. 24 Kontrakte
24
NO
Kontakte NO
News and People
25
New Members 26
Upcoming 26
Contacts
27
Korea Life
The different approach to instant messaging - Kakao Talk
NO
Expatriate is present in Korea for a period
exceeding 183 days?
Remuneration/ Income is paid by or on
behalf of a Korean resident?
Remuneration/ Income is borne by a
Korean permanent establishment of a
German company?
Taxation in GERMANY
No Korean payroll withholding tax
YES
YES
YES
Taxation in KOREA
Tax exempt in Germany
There are many issues which need to be considered in connection with
international assignments like visa/work permission, creation of a permanent establishment and taxation of the employment income - this
article gives an overview.
28
KORUM Nr.
Nr. 53
53 || Oktober
Oktober 2014
2014 77
KORUM
KGCCI Special
Zeigen, wo der Hammer hängt
KGCCI Skills Committee bekämpft Fachkräftemangel
Andreas Schäfer
In order to support German companies in securing skilled employees, KGCCI recently founded a Skills Committee. The committee headed by Markus Stehle, Co-CEO of Mando Hella
Electronics Corp., examines possibilities for cooperation with Korean technical schools and
seeks solutions not only to inspire a more skills-focused education in Korea but also to
advertise working at foreign companies to Korean youth.
Wenn die OECD ihre jährliche PISA-Studie
präsentiert, steht ein Gewinner immer schon
im Voraus fest: Koreanische Schüler erzielen
bei dem standardisierten PISA-Test regelmäßig Spitzenwerte. Nicht mehr ganz so
rosig ist die Situation, wenn man deutsche
Arbeitgeber in Korea fragt. Dort bemängelt
man die Theorielastigkeit der Hochschulen
und das geringe Interesse junger Menschen
an einer klassischen Facharbeiterausbildung.
Viele Kandidaten wissen daher - buchstäblich - nicht, wo der Hammer hängt.
ob der Bedarf deutscher Firmen in Korea an
Fachkräften so groß ist, dass wie in anderen
Ländern ein Berufsausbildungssystem nach
deutschen Muster etabliert werden soll, oder
ob eher firmenindividuelle Lösungen gefunden werden. Neben der Klärung dieser Fragen hat sich das Skills Committe auch zum
Ziel gesetzt, junge koreanische Arbeitnehmer für eine Tätigkeit bei deutschen Firmen
zu begeistern und dies durch entsprechende
Maßnahmen zu fördern.
Staat hat Problem erkannt
Um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, hat die
AHK Korea Anfang Juni ein Skills Committee
gegründet. Als eine der ersten Maßnahmen unterzieht das Skills Committee die
koreanischen Fachschulen und Ausbildungslandschaft einer Bestandsaufnahme. Die
Fachschulen untergliedern sich in sogenannte „Meister High Schools“, Fachhochschulen
und Berufskollegien. Mitglieder des Skills
Committee besuchen zurzeit die einzelnen
Schulformen, um Kooperationsmöglichkeiten
mit der deutschen Wirtschaft auszuloten.
Ebenso sollen durch eine Umfrage unter den
Mitgliedsunternehmen bestehende Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Schulen
ermittelt werden. Am Ende steht die Frage,
Neben den Tätigkeiten im Skills Committee
arbeitet die AHK Korea auch daran, ihre
Aktivitäten mit den Interessen und Programmen des koreanischen Staates zu verknüpfen. Die steigende Jugendarbeitslosigkeit
in Korea hat deutlich gemacht, dass eine
Diskrepanz zwischen den Fertigkeiten junger
Arbeitnehmer und den Anforderungen des
Arbeitsmarktes existiert. Der koreanische
Staat hat den Handlungsbedarf erkannt und
fördert entsprechende Veränderungen und
Maßnahmen im (Aus-)Bildungssektor.
Zum Maßnahmenkatalog der Regierung
zählt das Programm K-Move, mit dem
Auslandspraktika und eine anschließende
Beschäftigung im Ausland gefördert werden.
Ebenso wird aktuell ein „Work-learning Dual
System“ etabliert, bei dem Firmen unterstützt werden, eine Art duale Ausbildung
in ihren Unternehmen einzuführen. Die
Inhalte dieser Work-learning-Ausbildung
können sich die Firmen aus einem Katalog
von definierten Einzelqualifikationen (NCS
Standards) individuell zusammenstellen, und
auch die Schulpartner suchen sie sich selbst
aus. Unterstützt werden Firmen, die Absolventen von Fachschulen einstellen. Ferner
strebt die Regierung einen Paradigmenwechsel an, damit Firmen ihren Nachwuchs
zukünftig aufgrund ihrer Fertigkeiten und
nicht aufgrund ihrer formellen Abschlüsse
bei einer Eliteuniversität einstellen sollen
(etwa bei einer der sogenannten SKY-Universitäten, bestehend aus Seoul National,
Korea und Yonsei University).
Ob dieser Paradigmenwechsel auch in koreanischen Firmen Schule macht, wird sich
im Zeitablauf herausstellen. In einer Veränderung der Einstellung der koreanischen
Gesellschaft zu akademischer und nichtakademischer Ausbildung oder zu Abschlüssen von Eliteuniversitäten und anderen Ausbildungsorten liegt auf jeden Fall ein wichtiger Beitrag zur Lösung der Fachkräfte- und
Beschäftigungssituation in Korea – und zur
Förderung der „Creative Economy“.
Die Bedürfnisse deutscher Unternehmen in
Korea und die der koreanischen Wirtschaft
und Gesellschaft sind also ähnlich gelagert,
so dass es hoffentlich gelingt, die Interessen
zusammenzubringen und mehr als Insellösungen für deutsche Firmen im Fachkräftebereich zu schaffen.
Andreas Schäfer
stellvertretender Geschäftsführer der
KGCCI DEInternational Ltd.
8
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
KGCCI Special
Deutsche Umsatzsteuer einfach zurückerstatten lassen
Interview mit Youngjin Kim, USt-Expertin bei KGCCI DEinternational
Korea-based companies can save a lot of money if they reclaim the value added tax paid
during business trips to Europe. This applies to Korean companies as well as to subsidiaries
of German companies in Korea which carry their traveling expenses in Europe themselves.
Through its reimbursement service KGCCI DEinternational helps you to reclaim your VAT
reliably and comfortably.
für Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Österreich und weitere europäische
Länder. Antragsberechtigt sind Firmen mit
Sitz in Korea – auch wenn sie beispielsweise
Tochterfirmen von deutschen Unternehmen
sind.
Umgekehrt können wir Firmen mit Sitz in
Deutschland dabei unterstützen, ihre koreanische Umsatzsteuer zurückzuerhalten. Denn
unser Service ist in beide Richtungen möglich. Interessierte Firmen können mich gerne
wegen weiterer Informationen ansprechen.
Firmen mit Sitz in Korea können viel Geld
sparen, wenn Sie nach Geschäftsreisen in
Europa die gezahlte Umsatzsteuer (USt)
zurückfordern. Dies gilt für rein koreanische
Unternehmen genauso wie für deutsche
Tochterunternehmen, die ihre Reisekosten in
Europa selber tragen. KGCCI DEinternational
bietet dazu einen Rückerstattungsservice an,
durch den Firmen bequem und zuverlässig
an ihr Geld kommen.
Bus und Zug sowie die Automiete. Auch
kommt es vor, dass einzelne Messeorganisatoren ausländischen Ausstellern Umsatzsteuer auf die Standmiete berechnen. Wichtig für die Rückerstattung ist, dass auf den
Rechnungen und Quittungen die deutsche
Umsatzsteuer separat ausgewiesen ist.
Young-jin Kim, USt-Expertin von KGCCI DEinternational, erklärt, wie es funktioniert.
Youngjin Kim: Wir benötigen die OriginalRechnungen oder Quittungen unserer Kunden sowie eine Unternehmerbescheinigung
im Original. Bei Interesse schicken wir gerne Kontakt und weitere Informationen:
das Antragsformular und weitere Unterlagen
zu.
T. +82-2-37804-695
F. +82-2-37804-655
KORUM: Gilt Ihr Service nur für in Deutsch- [email protected]
land gezahlte Umsatzsteuer?
KGCCI DEInternational Ltd.
8th Fl., Hannam Plaza, 85, Dokseodang-ro,
Youngjin Kim: Wir bieten diesen Service Yongsan-gu, Seoul 140-884, Republic of
nicht nur für Deutschland an, sondern auch Korea
KORUM: Frau Kim, für welche Ausgaben
kann ich mir die Umsatzsteuer zurückerstatten lassen?
Youngjin Kim: Dies ist für eine ganze Reihe von Dienstleistungen möglich, die bei
Geschäftsreisen typischerweise genutzt werden. Beispiele dafür sind Übernachtungskosten, Verpflegungskosten, Kosten für Taxi,
KORUM: Vielen Dank für dieses Interview!
KORUM: Was muss ich machen, damit ich
die Umsatzsteuer zurückbekomme?
Youngjin Kim (Ms.)
Manager
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 9
Kompakt
Südkorea steigt zum weltweit viertgrößten
Verbraucher von Werkzeugmaschinen auf
Deutsche Anbieter gewinnen Marktanteile / Für 2014 Wachstum erwartet
Frank Robaschik
South Korean demand for machine tools in 2013 has been stagnant or even slightly declining on a, however, high level. Despite this lackluster performance, South Korea became the
fourth largest market worldwide for machine tools due to the slump in the Japanese market.
Korean domestic production decreased however. For 2014, providers are optimistic with
regard to both the domestic market as well as exports. The most important trade fair is the
biannually held SIMTOS.
Der Werkzeugmaschinenverbrauch in Südkorea sank 2013 nach Schätzungen der Korea
Machine Tool Manufacturers' Association
(KOMMA) vom Januar 2014 das zweite Jahr
in Folge auf etwa 5,0 Bill. Won (rund 3,4
Mrd. Euro; 1 Euro = 1.454 Won - Jahresdurchschnitt 2013). Vom Rückgang waren
heimische Hersteller stärker betroffen als
Importeure.
Auftragseingänge bei den Verbandsmitgliedern stiegen 2013 um 5,5% auf 3,7 Bill. Won,
darunter aus dem Ausland um 8,1% auf 1,93
Mrd. Won und aus dem Inland um 2,3% auf
1,77 Bill. Won.
Insgesamt bleibt der vor allem in den Jahren
2010 und 2011 stark gewachsene Markt dennoch groß. Nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Gardner Publications
stieg der Verbrauch in US-Dollar gerechnet
2013 sogar minimal. Damit stieg Südkorea bei
diesem Indikator zum weltweit viertgrößten
Verbraucher von Werkzeugmaschinen nach
der VR China, den USA und Deutschland auf
und zog an Japan vorbei. Beim Pro-Kopf-Verbrauch belegte das Land laut Gardner weltweit Rang zwei nach der Schweiz und knapp
vor Deutschland. Gleichzeitig war Südkorea
im internationalen Vergleich der fünftgrößte
Exporteur von Werkzeugmaschinen.
Werkzeugmaschinenmarkt in Südkorea
Der Branchenverband KOMMA ist für 2014
optimistisch und prognostiziert ein Wachstum des Verbrauchs um knapp 10% gegenüber dem Vorjahr und eine noch stärkere
Zunahme der Ex- und Importe. Der Prognose
liegt die Annahme eines Anstiegs der Ausrüstungsinvestitionen um 5,5% zugrunde.
Dabei soll im Inland vor allem die Nachfrage
aus der IT-Branche zulegen. Darüber hinaus
rechnet der Verband mit einem leichten Plus
bei den Abnehmern aus der Kfz-Industrie. Die
Unter den Abnehmerbranchen im Inland
bestellten vor allem die Elektrotechnik/
Elektronik (+49,3% auf 210 Mrd. Won), der
Produktion (Mrd. Won)
Export (Mio. USD)
Import (Mio. USD)
Binnenbedarf (Mrd. Won) 3)
Schiffbau (+28,0% auf 105 Mrd. Won) und
der Maschinenbau einschließlich des Präzisionsmaschinenbaus (+12,1% auf 366 Mrd.
Won) deutlich mehr als im Vorjahr. Dagegen
schrumpfte die Nachfrage der Kfz-Industrie
um 5,1% auf 592 Mrd. Won, der metallverarbeitenden Industrie um 11,5% auf 162 Mrd.
Won und der Stahl- und Nichteisenmetallindustrie um 17,3% auf 127 Mrd. Won.
Die Einfuhren sanken 2013 laut Außenhandelsstatistik um 1,1% gegenüber dem Vorjahr auf 1,9 Mrd. USD. Deutsche Anbieter
konnten dagegen ihre Lieferungen um 28,5%
auf 396,7 Mio. USD steigern. Die Einfuhren
kompletter Maschinen wuchsen um mehr
als 50%, während die Einfuhr von Teilen und
Veränderung in %
2013 1)
5.810
2.210
1.425
4.952
2012
6.424
2.551
1.492
5.232
2014 2)
6.380
2.500
1.600
5.428
Veränd.
9,8
13,1
12,3
9,6
1) Schätzung vom Januar 2014; 2) Prognose, 3) berechnet als Produktion minus Export plus Import, Wechselkurs (Won pro USD)
2012: 1.123; 2013: 1.093; 2014: 1.058
Quelle: KOMMA
Importe von Werkzeugmaschinen
Produktgruppe (HS-Code)
Maschinen (u.a. Laser) zum Abtragen
von Stoffen aller Art (8456)
Bearbeitungszentren (8457)
Drehmaschinen (8458)
Spanabhebende Werkzeugmaschinen
(8459)
Schleif- und Honmaschinen (8460)
Hobelmaschinen (8461)
Pressen (8462)
Andere Maschinen zur spanlosen
Metallbe- und verarbeitung (8463)
Werkzeugmaschinen, gesamt
Teile und Zubehör (8466)
Insgesamt
in Mio. USD, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Importe aus
Veränd.
Deutschland (2013)
2012
2013 Veränd.
337,3
388,0
15,0
60,5
125,1
262,4
137,0
256,2
128,1
-2,3
-6,5
46,4
12,7
83,2
67,1
107,3
127,2
18,5
26,6
19,0
217,6
123,7
240,5
205,5
136,8
232,6
-5,6
10,6
-3,3
27,7
68,9
42,5
-1,0
39,6
64,7
49,7
32,0
-34,2
11,2
10,4
1.474,4 1.506,3
473,4
420,5
1.947,8 1.926,8
2,2
-11,2
-1,1
296,3
100,3
396,7
51,7
-11,4
28,5
Quelle: Koreanische Zollstatistik, Kotis
10
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
Kompakt
Zubehör um mehr als 10% fiel. Der Importmarktanteil deutscher Anbieter stieg auf
20,6% (Vorjahr: 15,8%). Wichtigstes Lieferland blieb trotz eines Rückgangs um 16,7%
Japan mit einem Anteil von 38,3%. Auf Japan
und Deutschland folgten die Schweiz (8,3%;
+24,5%), China (7,9%; +7,3%), Taiwan (6,1%;
-3,9%), die USA (4,8%; +10,7%) und Italien
(3,2%; -34,4%).
Die Mitgliedsunternehmen der KOMMA
produzierten 2013 Werkzeugmaschinen im
Wert von 3,1 Bill. Won (-10,8% gegenüber
2012). Spanende Maschinen hielten daran
einen Anteil von 88,4%. Fast alle davon sind
numerisch gesteuerte (NC) Maschinen. NCDrehmaschinen (1,2 Bill. Won, -8,9%) waren
das größte Segment. Dahinter folgten Bearbeitungszentren mit 1,0 Bill. Won (ebenfalls
-8,9%). Der Produktionswert bei umformenden Werkzeugmaschinen erreichte 360
Mrd. Won (-8,6%).
Südkorea bleibt auch in den kommenden
Jahren einer der wichtigsten Werkzeugmaschinenmärkte weltweit. Die Industrie des
Landes hat die aufstrebende chinesische Konkurrenz im Nacken und muss stets technologisch nachrüsten, um nicht den Vorsprung
zu verlieren. Deshalb eröffnen sich deutschen
Anbietern gute geschäftliche Möglichkeiten
auf dem koreanischen Markt. Deutsche
Maschinen haben dabei gute Chancen, denn
für koreanische Käufer ist die Qualität des
Maschinenparks auch ein Argument gegenüber den Käufern ihrer Produkte, dass sie in
hoher Qualität zu liefern imstande sind.
Die japanische Konkurrenz dürfte auch 2014
vom schwachen Yen profitieren. Deutschen
Anbietern hilft dagegen das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südkorea, das
seit Juli 2011 angewendet wird. Dadurch ist
für viele Produkte der Importzoll von 8%
entfallen. Dazu zählen Drehmaschinen, spanabhebende Maschinen, Schleif- und Honmaschinen, Hobelmaschinen und Pressen. Spätestens ab Juli 2018 können alle Maschinen
mit Ursprung in der der EU zollfrei eingeführt
werden.
Die koreanischen Exporte von Werkzeugmaschinen sanken 2013 um 9,1% auf 2,7 Mrd.
USD. Zu den wichtigsten Abnehmern zählen
China (727 Mio. USD, -14,4%), die USA (508
Mio. USD, -6,9%), die EU (436,0 Mio. USD;
+3,3%), die ASEAN-Länder (329,0 Mio. USD,
+7,1%), Indien (163,5 Mio. USD, -27,0%)
und Japan (142,3 Mio. USD, +5,4%). Nach
Deutschland lieferte Südkorea Werkzeugmaschinen und -teile im Wert von 162,3 Mio.
USD (+12,2%).
Die nächste Auflage wird im April 2016 im
KINTEX-Ausstellungsgelände veranstaltet.
Auf der Simtos 2014 stellten auf der vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Auslandsmesseprogramms des Bundes geförderten
Gemeinschaftsbeteiligung deutscher Firmen
18 Unternehmen ihre Produkte aus. In der
Gemeinschaftsausstellung vertreten waren
Berg & Co, Dürr Ecoclean, Euchner, heimatec,
Hydac Technology, Kapp Werkzeugmaschinen,
KTR Kupplungstechnik, Niles Werkzeugmaschinen, Reime, Röhm, Schenk RoTec, Schwäbische Werkzeugmaschinen, SMS Maschinenbau, tecsis, Wikus-Sägefabrik, Wohlenberg
Werkzeugmaschinen, WTO und ZeroClamp.
Weitere deutsche Firmen wie Blum-Novotest, Bosch-Rexroth, Carl Zeiss, Deublin, DMG
Mori Seiki, Dörrenberg, Exeron, Haimer, Erwin
Halder, Grob-Werke, Heidenhain, Heule Werkzeuge, ifm electronic, igus, Jenoptik, Alfred
Kärcher, Kabelschlepp, Kuka, Rittal, Römheld,
J. Schmalz, Siemens, Stauff, die SteinmeyerGruppe, Tebis, Trumpf, Voith Turbo, Walter
oder die Zimmer Group kamen außerhalb der
Gemeinschaftsbeteiligung hinzu.
Frank Robaschik
Die wichtigste heimische Messe der Branche
ist die alle zwei Jahre stattfindende "Seoul
International Machine Tool Show" (SIMTOS).
Bis August 2014 Korrespondent von
Germany Trade & Invest in Korea.
Maschinenbau und Anlagenbau in Korea
Frank Robaschik
Mechanical engineering is a key sector within the Korean economy. Local producers are
especially strong with regard to standard equipment. Demand for imported equipment,
however, does exist for highly specialized products. German producers have a strong presence on the Korean market and the outlook is favorable as well. They especially benefit
from ongoing efforts of Korean producers to further improve their technical level. A further positive factor is the Free Trade Agreement between the EU and South Korea.
Marktentwicklung/-bedarf
Die koreanische Inlandsnachfrage nach
Industriemaschinen soll 2014 gegenüber
dem Vorjahr um 2,9% auf etwa 105,5 Bill.
Won (rund 72,5 Mrd. Euro; 1 Euro = 1.454
Won im Jahresdurchschnitt 2013) steigen,
so die Prognose der Korea Association of
Machinery Industry (KOAMI) vom Mai 2014.
Hintergrund sind erwartete höhere Investiti-
onen im verarbeitenden Gewerbe. Die Bank
of Korea rechnet für 2014 mit um real 5,7%
höheren Ausrüstungsinvestitionen als 2013.
Im Jahr 2015 sollen sie nochmals um 6,3%
zulegen.
Nach einer im Mai 2014 veröffentlichten
Umfrage der Korea Finance Corporation planen die Firmen des Landes, ihre Aufwendungen für neue Anlagen und Ausrüstungen
2014 nominal um 4,5% zu erhöhen. Im verarbeitenden Gewerbe soll der Zuwachs 4,4%
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 11
Kompakt
betragen. Dabei dürften vor allem die Investitionen in neue Produkte und die weiter
geringen Ausgaben für Energieeinsparung
und Umweltschutz steigen. Dagegen sollen
die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sinken. Im verarbeitenden Gewerbe
planen vor allem die chemische Industrie,
die Kfz-Industrie und der Schiffbau deutlich
höhere Investitionen als 2013.
Im Werkzeugmaschinenbau stiegen in Südkorea 2013 die Bestellungen nach Angaben der Korea Machine Tool Manufacturers'
Association (KOMMA) um 5,5%, darunter
die aus dem Ausland um 8,7% und die aus
dem Inland um 2,3%. Zuwächse im Inland
gab es beim Auftragseingang vor allem aus
der Elektrotechnik/Elektronik, dem Schiffbau
und dem Maschinenbau. In einem insgesamt schrumpfenden Markt stiegen 2013
die Einfuhren von Werkzeugmaschinen aus
Deutschland um 28,3% gegenüber dem Vorjahr. Der Inlandsbedarf an Werkzeugmaschinen soll 2014 um etwa 10% steigen.
Die Investitionen der Kfz-Industrie lagen
2013 leicht über denen der beiden Vorjahre.
Für 2014 rechnet die Branche mit um rund
ein Sechstel höheren Investitionen, wobei
der Zuwachs bei den Endherstellern höher
ausfallen soll als bei den Zulieferern. Die
Firmen treiben ihre Bemühungen zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs voran.
Daneben bauen Hyundai und Kia ihre Produktionskapazitäten im Ausland weiter aus.
In der Elektronikindustrie dürften Samsung
Electronics und SK Hynix 2014 ihre Anlageninvestitionen bei Halbleitern erhöhen. Bei
Flachbildschirmen fielen die Ausfuhren 2013
um 8,6% auf 28,6 Mrd. USD und im 1. Quartal 2014 um weitere 13,7%. Die Hersteller
setzen auf hochauflösende UHD-Fernseher.
Mittelfristig dürften OLED-Panels weiter an
Bedeutung gewinnen. Daneben treiben die
Produzenten die Entwicklung flexibler und
transparenter Displays voran. Gleichzeitig
steigt in der Elektronik die Fertigung koreanischer Firmen in Drittländern (beispielsweise Mobiltelefone in Vietnam, Halbleiter und
Flachbildschirme in der VR China).
Bei Pumpen und Kompressoren zogen 2013
die Importe um 5,7% und in den ersten
12
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
fünf Monaten 2014 um 8,6% an. Im Juni
2013 eröffnete Wilo Pumpen eine neue Fertigungsstätte für Pumpen in Busan. Mit KSB
unterzeichnete Ende März 2013 eine weitere deutsche Firma eine Absichtserklärung
zum Bau eines Werks für Industriepumpen
in Busan. Der Bau hat jedoch bisher nicht
begonnen.
Die Einfuhren von Gummi- und Kunststoffmaschinen sanken 2013 um 1,0% und stiegen in den ersten fünf Monaten 2014 um
4,0%. Koreanische Anbieter produzieren
viele Maschinen zur Herstellung von Rohren
selbst. Importiert werden beispielsweise
Maschinen für Spezialfolien für Bildschirme
oder Verpackungen. Ein wichtiger Abnehmer
ist zudem die Reifenindustrie mit Produzenten wie Hankook Tire, Kumho Tire und
Nexen Tire.
Hankook Tire baut für 266 Mrd. Won ein
Forschungs- und Entwicklungszentrum in
Daejeon. Außerdem plant das Unternehmen
Ende 2014 den Baubeginn eines Werks in
Tennessee in den USA, eine Investition von
etwa 800 Mio. USD. Kumho Tire will 418
Mrd. Won in den Bau eines Werks in den
USA stecken. Nexen Tire zeigt nach Meldungen der Presse Interesse an einem Werk
in Tschechien. Insgesamt soll die koreanische
Kunststoff- und Gummiindustrie ihre Investitionen 2014 leicht verringern.
Die Investitionen in Verpackungsmaschinen entwickeln sich laut dem koreanischen
Fachverband derzeit nur träge. Dennoch
wollen laut der Umfrage der Korea Finance
Corporation die Nahrungsmittelindustrie
2014 ihre Ausrüstungsinvestitionen um fast
ein Fünftel, die Getränkeindustrie um etwa
8,5% und die Arzneimittelindustrie um 8,0%
erhöhen. Bei Kosmetika steigen die Umsätze
koreanischer Firmen im In- und Ausland.
Während die Investitionen bei Textilien auch
2014 weiter rückläufig sein dürften, will die
Bekleidungsindustrie ihre Aufwendungen für
Ausrüstungen im zweistelligen Prozentbereich steigern. Generell zeigt das Land weiter
Interesse an technischen Textilien und neuen Werkstoffen wie etwa Karbonmaterialien.
Dennoch verschieben nach Informationen
von in Südkorea tätigen Händlern Kunden
in der Textilindustrie vielfach Projekte, weil
sie die Entwicklung des politischen Klimas
Kompakt
abwarten wollen und setzen bei den Maschinen zunehmend auf chinesische Alternativen.
Die Einfuhren von Druck- und Papiermaschinen wuchsen 2013 um 10,4%, sanken aber
in den ersten fünf Monaten von 2014 um
7,3% Die zunehmende Verbreitung mobiler
Geräte verringert die Notwendigkeit, auf
gedrucktes Material zurückzugreifen, und
das Niveau liegt weit unter dem der Jahre
2000 bis 2008.
Im Anlagenbau laufen in der chemischen
Industrie mehrere Großprojekte bei Paraxylol. Darüber hinaus will Südkorea seine Speicheranlagen für Erdöl und Erdgas ausbauen.
Bei Batterien für Elektro- und Hybridautos
bauen koreanische Firmen neue Werke in
der VR China. In der Stahlindustrie werden die Ausrüstungsinvestitionen 2014 nach
einem Rückgang im Jahr 2013 noch einmal
deutlich niedriger ausfallen.
In der Energiewirtschaft gibt es zahlreiche
Vorhaben zum Neubau von Kraftwerken.
Geplant ist - gerechnet ab 2013 - unter
anderem der Bau von 25 Kohlekraftwerken
bis 2022 im Wert von 28,4 Bill. Won, elf
Kernreaktoren bis 2027 im Wert von 27,9
Bill. Won und 21 Flüssiggaskraftwerken bis
2017 im Wert von 13,5 Bill. Won. Hinzu
kommen mittelfristig geplante OffshoreWindparks in den Provinzen Süd-Jeolla und
Nord-Jeolla.
Einfuhr von Maschinen nach Korea
SITC
723, 728.3
724
725, 726
727, 745.27
728.12, 728.44
728.2
728.42
742, 743.1
744
731 bis 735
in Mio. USD
Kategorie
Bau- und Baustoffmaschinen,
Bergbaumaschinen
Textil- und Ledermaschinen
Druck- und Papiermaschinen
Nahrungsmittel- und
Verpackungsmaschinen
Holzbearbeitungsmaschinen
Maschinen für Halbleiter und
Flachbildschirme
Kunststoff- und Gummimaschinen
Pumpen, Kompressoren
Fördertechnik
Werkzeugmaschinen zur
Metallbearbeitung
2012
2013
davon aus
Deutschland
(2013)
1.290,2
1.309,4
131,3
451,8
329,1
452,3
363,5
85,5
78,3
402,5
390,5
110,1
120,0
105,5
12,0
8.219,3
6.436,7
74,4
469,4
3.093,9
1.844,1
464,7
3.271,3
2.312,0
53,0
522,3
251,4
1.870,0
1.887,0
394,2
Quellen: Koreanische Außenhandelsstatistik, Kotis
Kontaktadressen
Bezeichnung
Internetadresse
AHK Korea
http://korea.ahk.de
Ministry of Trade, Industry and Energy
Korea Association of Machinery Industry
Korea Machine Tool Manufacturers'
Association
www.motie.go.kr
www.koami.or.kr
Anmerkungen
Anlaufstelle für deutsche
Unternehmen
Wirtschaftsministerium
Maschinenverband
www.komma.org
Werkzeugmaschinenverband
Korea Packaging Machinery Association
www.kpmasite.or.kr
Seoul International Machine Tool Show
www.simtos.org
International Machinery Fair (KOMAF)
www.komaf.org
Verband für
Verpackungsmaschinen
wichtigste Messe für
Werkzeugmaschinen
Maschinenmesse
Ab 2015 sollen die Treibhausgasemissionen
südkoreanischer Firmen sinken. Der Handel
mit Emissionsrechten wird ebenfalls 2015
beginnen, wobei diese bis 2017 unentgeltlich zugeteilt und von 2018 bis 2020 zu
97% frei ausgegeben werden sollen. Dennoch kann auch über die Reduzierung der
zugeteilten Mengen Druck erzeugt werden.
Entsprechende Ende Mai 2014 vom Ministry of Environment verkündete Pläne trafen deshalb auch auf starke Proteste der
Wirtschaftsverbände, die vorrechneten, dass
dadurch zusätzliche Kosten von bis zu 28,5
Bill. Won entstehen könnten. Große Emittenten sind neben den Stromerzeugern die
Stahlindustrie, die Petrochemie, die Zementindustrie, Raffinerien und die Elektronikindustrie.
Deutsche Anbieter sind in vielen Segmenten
mit hochwertigen, innovativen Maschinen
prominent im Markt vertreten. Auch für
die kommenden Jahre sind die Aussichten
prinzipiell gut. Südkorea muss wegen der
zunehmenden Konkurrenz aus der VR China
seine technologische und industrielle Struktur modernisieren und braucht dafür zunehmend komplexere Ausrüstungen. Zugute
kommt den Anbietern auch das hervorragende Ansehen Deutschlands und deutscher
Technik in Südkorea.
Wichtige Konkurrenten deutscher Unternehmen kommen vor allem aus Japan, den
USA und der VR China. Im Großanlagenbau
erhalten koreanische Firmen im Ausland
viele Aufträge. Dies führt zu Folgeaufträgen
sowohl für inländische Maschinenbauer als
auch für Zulieferer aus Deutschland. Auch
durch die zunehmende Produktion koreanischer Unternehmen im Ausland nimmt das
Drittlandgeschäft mit koreanischen Partnern
zu.
Produktion/Branchenstruktur
Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine
der großen Branchen der koreanischen Wirtschaft. Nach Angaben von Statistics Korea
gab es 2012 knapp 9.000 Unternehmen mit
zehn oder mehr Mitarbeitern. Die mehr als
300.000 Mitarbeiter der Sparte produzierten
zusammen Waren im Wert von 102,1 Bill.
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 13
Kompakt
Won. Dies waren 6,8% des gesamten Ausstoßes des verarbeitenden Gewerbes. Damit
zählte der Maschinenbau neben der Elektronik und Kommunikationstechnik, der chemischen Industrie, der Automobilbranche
und der Metallindustrie zu den wichtigsten
Industriesektoren.
Die Branche ist überwiegend mittelständisch
geprägt: Im Jahr 2012 hatten lediglich 423
Firmen 100 oder mehr Mitarbeiter und nur
25 beschäftigten mehr als 500 Arbeitskräfte.
Wichtige Segmente in der Produktion sind
Baumaschinen, Klimatechnik, Maschinen
für Halbleiter und Flachbildschirme, Fördertechnik, Werkzeugmaschinen und der Formenbau. Das größte Unternehmen ist Doosan Infracore (Umsatz 2013: 7,7 Bill. Won;
-5,2% gegenüber 2012). Produktschwerpunkte sind schwere Baumaschinen, Werkzeugmaschinen, Automationsausrüstungen
sowie Gabelstapler.
14
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
Das Angebot der Branche ist größtenteils
im mittleren Preis- und Technologiesegment angesiedelt, wird aber zunehmend
anspruchsvoller. Zu den Stärken gehören die
Exportausrichtung, die Flexibilität und die
Spezialisierung der oft kleinen Hersteller,
die große preisliche Wettbewerbsfähigkeit
und die sehr gute informationstechnische
Grundlage des Landes. Südkorea wird auch
zunehmend als Beschaffungsquelle für Komponenten interessant. Eine Schwäche ist der
Mangel an Fachkräften. Hinzu kommt, dass
diese oft besser in der Theorie als in der Praxis ausgebildet sind. Die finanzielle Ausstattung der Unternehmen und ihrer Zulieferer
ist nicht immer ausreichend.
Außenhandel
Südkorea führte 2013 Maschinen für 49,3
Mrd. USD aus. Demgegenüber standen
Einfuhren von 42,1 Mrd. USD. Während
die Exporte um 1,1% sanken, stiegen die
Importe im Vergleich zum Vorjahr um 2,9%.
Für 2014 prognostiziert die KOAMI einen
Zuwachs der Auslandsverkäufe um 4,5%
und der -bezüge um 4,8%.
Geschäftspraxis
Bei der Einfuhr von Maschinen erhebt Südkorea Zölle von in der Regel 8%. Seit Juli
2011 findet das Freihandelsabkommen mit
der EU Anwendung. Viele Maschinen können
seither zollfrei ins Land eingeführt werden.
Ab Juli 2018 soll das für alle Maschinen mit
Ursprung in der EU gelten. Die geltenden
Einfuhrzollsätze für Waren mit Ursprung
in der EU sind unter http://madb.europa.
eu abrufbar. Informationen zu Normen und
Standards in Südkorea können zudem bei
der Korean Agency for Technology and Standards (www.kats.go.kr/en_kats) eingeholt
werden.
Kompakt
Safety, across the border
Korean regulations for industrial components and machines
Huichang Yang and Carsten Lienemann
Big industrial projects need industrial components such as pressure vessels, safety valves, lifters, gondolas, flame proof enclosures
and work platforms, which are important for
the success of the project and essential for
the safety of the workers, operators, and the
public.
To guarantee the safety of these industrial
components, every country has its own regulations and certification schemes. However,
the devil is in the details. Differences between the methods of testing and inspection can become a trade barrier, even when
the core of the safety philosophy remains
the same.
German exporters of industrial components
have to comply with Korean safety regulations that are stipulated in the Korean
Occupational Safety and Health Act (hereinafter OSH Act). For all industrial components
listed in the OSH Act, obtaining the “KCs”
mark is mandatory because a failure of these
devices could cause harm to workers or the
environment.
The KCs safety certification scheme is empowered by the OSH Act and its decree. KCs
certification can be processed by several
commissioned agencies in Korea including the Korea Safety and Health Agency
(KOSHA). Also for machines such as presses, shearing and bending or cranes and
lifters, the KCs mark is obligatory. Types of
machines which require certification and
related technical requirements are specified
in the Act and its decree. A local Certificate
of Conformity (CoC) is the base for issuing
the KCs mark.
For some machines such as centrifuges,
air compressors, gondolas etc., KCs can be
issued through self-declaration to KOSHA
by manufacturers or importers. With test
reports from the accredited testing organi-
zations, the manufacturer or importer can
declare the conformance of their components, and after the review on the declared
conformity, KOSHA will issue the KCs certification only if the safety of the components
can be fully and adequately proven by the
submitted documents. In this case, the KCs
mark can be attached to the components.
cate from an international certification body
and sells its products for instance in Europe.
However, a part of existing certifications and
tests done by an international certification
body which has the cooperation agreement
with KOSHA (like TÜV Rheinland Korea) can
be recognized and accepted by Korean authorities.
As an alternative option to the “self-declaration” certification scheme, the “S-mark”
safety certification scheme is available for
machine tools such as CNC lathes, semiconductor/LCD manufacturing equipment,
robots and automation equipment etc. This
scheme can be applied to industrial parts
including sensors, gauges and computer
chips for machines. For components which
are not within the scope of the mandatory
KCs certification scheme, the S mark scheme
can be applied.
Pressure vessels are generally the main items
for safety inspection and testing because of
the high dangers in case of malfunctions or
failure. In Korea, pressure vessels are under
the scope of OSH Act, Energy Use Rationalization Act and High-Pressure Gas Safety
Control Act. Depending on the design pressure (gauge), a test during the manufacturing phase should be performed by KOSHA
engineers at the site (e.g. in Germany). For
material and welding inspections, also a test
report by an international certification body
which has a cooperation agreement with
KOSHA can be accepted.
Figure 1. KCs mark for mandatory safety
certification
Figure 2. S mark for voluntary safety certification
German industrial components cannot
enter the Korean market without obtaining
the local KCs mark. This is also true if the
manufacturer already has a safety certifi-
Pressure vessels which contain heated steam
are subject to the Energy Use Rationalization Act and specific conditions for these
vessels are stipulated in the decree of this
Act. Pressure vessels under the scope of this
Act shall be inspected by the Korea Energy
Management Corporation (KEMCO) during
the manufacturing and installation phase.
Pressure vessels which contain compressed
or liquefied gas are regulated by the HighPressure Gas Safety Control Act. In case of
exporting these vessels to Korea, the manufacturers and importers should be registered to the Ministry of Trade, Industry and
Energy (MOTIE) and these vessels should be
inspected by the Korea Gas Safety Corporation (KGS) before installation.
In case that a vessel is under the regulation
by one of the three Acts, the regulation and
inspections by the other two Acts will be
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 15
Kompakt
exempted. For the inspections by KEMCO
and KGS, inspection and test results based
on Pressure Equipment Directives (PED),
AD2000 (“Merkblätter”) and other international standards can be referred to and partly
recognized.
tification body in all communication with
local authorities
- Solve all certification-related issues before
shipment to Korea
- Consider the Korean authorities as partners
in safety
Practical tips
For a fossil power plant project in Korea that
involves various kinds of industrial components, TÜV Rheinland conducted a certification road map and in-depth report in
order to prepare the German customer for
all necessary certification steps. This will be
used as a blueprint for the joint handling of
KCs mark certification later.
According to the experiences of TÜV Rheinland Korea in various projects, German
exporters of industrial components should:
- Seek advice for local certification in the
target country at an early project stage
- Check existing certificates together with
the experts and evaluate if some test
results are recognized for KCs, which might
speed up the process and reduce costs
-U
se a locally recognized international cer-
countries including Germany. For the success
of these projects it is necessary to understand the Korean regulatory environment.
This understanding will benefit the project
participants through cost avings and, moreover, through achieving the same level of
safety across the border.
Carsten Lienemann
Representative Director & CEO of
TÜV Rheinland Korea Ltd.
Dr. Huichang Yang
Industrial projects such as power plant and
oil & gas plant projects generally involve
international supply chains from various
Business Stream Manager Industrial
Services of TÜV Rheinland Korea Ltd.
Korea - Kunde und Lieferant für hochwertige Maschinen
Die Chancen bieten sich mit Komponenten und Maschinen
Friedrich Stockinger
Korean firms invest heavily in equipment and production facilities to remain their reputation as providers of high quality products. Korea hence secured a place within the top
five for machine tool demand while at the same time also being among the top producers
of machine tools. Foreign firms should concentrate on technical differentiation instead of
price competition. Korean customers furthermore expect good service and quick solutions
- both of which make a presence in Korea crucial. The outlook for the Korean machine
tool market is good and German firms furthermore benefit from the positive image of
“Made in Germany”.
Korea ist als Anbieter hochwertiger Produkte
auf dem Weltmarkt bekannt und investiert
dazu intensiv in die eingesetzten Produktionsmittel. Der Verbrauch von Werkzeugmaschinen bringt das Engagement deutlich
zum Ausdruck. Mit einem Volumen von EUR
3,4 Mrd. belegt die koreanische Industrie
eine beachtliche Position unter den TOP 5 im
globalen Vergleich.
Ein Blick auf die Produktion von Werkzeugmaschinen unterstreicht darüber hinaus
auch die Bedeutung des Landes als Beschaffungsmarkt. Mit EUR 4,0 Mrd. wird auch in
16
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
der Herstellung von Werkzeugmaschinen
ein vergleichbarer Spitzenplatz belegt. Dabei
gelingt unter den TOP 5 der Verbraucher von
Werkzeugmaschinen neben Deutschland und
Japan nur Korea gleichzeitig auch ein Überschuss mit der eigenen Produktion.
Für die koreanische Wirtschaft bedeuten
die Qualität und die Effizienz der eingesetzten Maschinen und Anlagen entscheidende
Wettbewerbsfaktoren. Die starke Abhängigkeit von den Exporten bei durchaus hohen
Standortkosten sowie die Herausforderungen
durch die gewichtigen Nachbarn Japan und
China drängen die Produzenten noch intensiver zu Investitionen in hochwertige Produktionstechnologien. Diesen Herausforderungen begegnet man zwar auch in Korea
teilweise mit Produktionsverlagerungen an
kostengünstigere Standorte, das Land zeigt
sich dennoch immer sehr darum bemüht,
neue und vor allem führende Technologien
zuallererst im Land selbst einzusetzen. Der
Erhalt und der Ausbau von Produktionskapazitäten werden als ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor verfolgt.
Die internationalen Anbieter von Werkzeugmaschinen begegnen in Korea einer besonderen Dynamik. Lokale Wettbewerber folgen
mit hohem Tempo und respektabler Qualität
bei interessanten Preis-Leistungswerten. Als
eine Konsequenz ergibt es sich für die Anbieter, sich intensiv auf die technische Differenzierung zu konzentrieren. Eine Auseinandersetzung über reine Preiskämpfe ist wenig
erfolgversprechend. Auch eine abgestimmte
Kompakt
Definition und Positionierung des Lieferumfanges und der vertretenen Leistungen
dient zur Sicherung des Gesamterfolges. So
sind die lokalen Hersteller häufig auch auf
umfangreiche Zulieferungen von Schlüsselkomponenten angewiesen.
Der internationale Erfolg Koreas wird in der
Halbleiterbranche, bei Flachbildschirmen,
der mobilen Kommunikation, Automobil und
Stahl besonders deutlich. Die Leistungsfähigkeit der lokalen Ausrüster wächst in beachtlichem Tempo mit den Erfolgen der Endkunden. Lokale Ausrüster sind dann gefordert,
ihren Kunden wiederum weltweit Unterstützung zu bieten.
In einigen Segmenten wie Halbleiter und
Flachbildschirmen kann Korea dazu auch
technologisch führende Positionen beanspruchen. Hier erfahren internationale
Anbieter neue Herausforderungen. Der technologisch führende Markt findet sich „weit
entfernt“ von den Entwicklungszentren der
Maschinen- und Anlagenlieferanten. Die
Endkunden erwarten eine Präsenz der Spezialisten vor Ort und gleichzeitig sind auch die
Lieferanten auf die Erfassung der Anforderungen dieser Märkte angewiesen. Nur mittels geeigneter Präsenz auf dem Markt kann
es gelingen, die eigene Position zu sichern.
In den genannten Bereichen lautet die Kernfrage für einen Maschinenlieferanten weniger: Sollte Korea aus einer lokalen Produktion
heraus bedient werden – was durchaus ein
Thema sein kann – sondern, wie kann die
technologische Herausforderung vor Ort
zeitnah erfasst und bedient werden?
CO2- Schneidelaser im 3D Betrieb
Aktuell erfährt die Frage nach der zukünftigen Struktur der koreanischen Wirtschaft
eine besondere Aufmerksamkeit und wird
kontrovers diskutiert. Die Themen dazu sind
Polarisierung der Kunden- Lieferantenbeziehung, Demokratisierung der Wirtschaft, Mittelstandsförderung, Profit sharing etc. Einerseits wird die Bedeutung der dominanten
Großkonzerne klar anerkannt. Andererseits
findet sich ein vergleichsweise wenig ausgeprägter Mittelstand neben dem quasi unzählige Kleinbetriebe als Zulieferer mit relativ
geringer technologischer Kompetenztiefe
operieren. Seitens der Regierung werden
erhebliche Anstrengungen entwickelt, um
genau dieses Segment in einen schlagkräftigen Mittelstand hineinzuführen. Der Fokus
liegt auf einer deutlichen Verbesserung des
Know-Hows bei den Klein- und Mittelständischen Betrieben, Unterstützung eigener
Produktentwicklungen, Qualifizierung der
Betriebe für den Export, Zusammenarbeit
zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen und der Entwicklung einer breiteren
Kundenbasis in den Firmen.
Der Maschinenbau wird in der koreanischen
Wirtschaft auch in Zukunft eine Schlüsselrolle einnehmen. Die aufgezeigten Hintergründe und die Ziele der Wirtschaft werden
den Bedarf nach hochwertiger Fertigungstechnik weiter fördern. Die Chancen für Lieferanten eröffnen sich in gleicher Weise für
die Maschinen- und Anlagentechnik, wie
auch für Bauteile und Komponenten. Der
Zugang zum Markt wird für Lieferanten aus
Deutschland in Korea durch das außerordentlich positive Image von „Made in Germany“ unterstützt. Korea sucht an vielen
Stellen kompetente, zuverlässige Lieferanten
und Partner zur Weiterentwicklung seiner
Produkte und Leistungsfähigkeit. Genau hier
eröffnen sich die Chancen auch für die breit
aufgestellten mittelständischen deutschen
Anbieter.
Das Geschäft in Korea ist von einer außergewöhnlichen Dynamik geprägt, auf die es sich
einzustellen gilt. Oft verbleibt keine Zeit, um
notwendige Vorarbeiten abzuschließen. Der
Endkunde selbst behauptet sich auf dem
Weltmarkt durch die schnellstmögliche Präsenz seiner Produkte und leitet den resultierenden Druck unmittelbar auf die eigenen
Geschäftspartner weiter. Auf diese Gegebenheit gilt es, sich bestmöglich einzustellen.
Friedrich Stockinger
Geschäftsführer bei TRUMPF Korea
Co., Ltd.
TRUMPF – Laserapplikationszentrum in Seoul
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 17
Kompakt
Pope Francis in Korea
A contemporary love story
Johannes Klausa
For about a fortnight in August, it seemed
Korean newsstands would sell nothing but
the Vatican newspaper “L’Osservatore Romano”. Pope Francis dominated the front pages
of all Korean print-media. Most editorials
and comments - regardless of the political,
social or religious backgrounds of their authors - applauded the Holy Father and found
warm words for his overall-performance,
especially his modesty, open-hearted charm
and genuine empathy.
18
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
What did the Pontiff do to enthuse a secular Pope Francis at Gwanghwamun.
media in a Confucian-rooted society, where
more than 46% of the population is without In the darker chapters of Korean history
any religious affiliation?
Catholics always fought on the side of the
poor and oppressed, against the JapaneThe Catholic Church enjoys a very high repu- se occupiers and later also against hometation in Korea. It is seen as tolerant and grown dictators, and stood up for demomodest and enjoys moral authority and inte- cracy and human rights. Christian churches
grity in the public perception.
still play a major part in the social system
today, have established universities and run
One reason for this positive image may be many social institutions such as hospitals,
the fact that the Korean Church has always children’s and retirement homes, and care
been on “the right side” of Korean histo- for the forgotten and the outcasts of sociry and that its faith was not imposed by ety. Some 25 years ago, before the recently
foreign missionaries but tested by Korean canonized Pope, now Saint John Paul the
scholars, found to be good and then brought Great, visited Korea in 1984 and 1989, only
into the country. More than 10,000 Korean some 1.5 million Koreans were Catholics. In
Martyrs gave their lives within four waves of 2014, ahead of the visit of his successor, the
persecutions in the 18th and 19th centuries, Korean Bishops Conference (CBCK) accounts
because their belief strongly conflicted with for 5.4 million!
the Confucian social order of the late Joseon
Kingdom. Pope John Paul II canonized 103 of As we all know, South Korea’s society today
those brave men and woman in 1984, ano- is highly modernized and extremely compether 124 were beatified this very August by titive. Its youth nowadays enjoys the ame-
Kompakt
nities of a modern and prosperous lifestyle.
Now the first generation of Koreans that
only knows poverty from history books and
their parent’s anecdotes is about to graduate. But there is a downside to this miracle: if
a society develops too fast, it is in danger of
losing its humane substance. Many Koreans
are truly obsessed with success, fast money,
power, and status symbols. Those who made
it within Korean society tend to show off
what they have: a German car, French bags,
Italian shoes, and a son at Harvard University. Obviously, it is impossible for the majority
to live up to such exaggerated expectations,
many feel like losers – or run into hopeless
debt.
Also, the country is deeply traumatized by
the tragic sinking of the “Sewol”, revealing a
disastrous crisis management and the ruthlessness, greed, and ignorance of those who
were responsible. Politically, Korea’s society
seems irreconcilably divided. And then, of
course, there is the division of the Korean
Peninsula itself.
Such was the difficult setting of the stage
for Pope Francis. But he knew how to act on
it with remarkable sovereignty, touching the
souls of millions.
Against all security advice and despite
threats to his life - the Pope had recently
excommunicated the mafia in Calabria Francis insisted on riding the smallest Korean car possible. Upon arrival in Seoul quite
unusual pictures were broadcasted around
the world: a head of state on official visit
riding a KIA Soul.
Speaking to the President and Korean authorities, Francis stressed that peace must be
a “fruit of dialogue” and urged to overcome
existing walls of hatred and mistrust. Diplomacy, he said, was “the art of the possible
…, based on the firm conviction that peace
can be won through quiet listening and dialogue, rather than by mutual recriminations,
fruitless criticisms and displays of force”. He
also stressed that “our understanding of the
common good, of progress and development,
must ultimately be written in human rather
than merely economic terms”. On various
occasions he met Korea’s youth, urging all
young people to resist egotism and naked
materialism, to become involved and fight
for fairness within their society, and always
protect and support its weakest members.
However, even more than with all his carefully chosen words, Pope Francis won the
affection and respect of Koreans through
small and spontaneous gestures, his honest
empathy for the less fortunate and his
modest appearance.
It became quite evident that he gave the
same or even more time and importance to
talking with the poor than with dignitaries. Rather than speaking words of pity, he
simply listened, touched and hugged those
approaching him, spreading the aura of love
and true empathy. Five times he met with
families of the “Sewol”, even spontaneously
baptizing a father who lost his son in the
tragedy. He spoke to North Korean defectors, took time to listen to the “comfort
women”, and he met representatives of all
other Korean faiths, never turning down a
request, even if it was posing for “selfies”
with the youth.
Nowadays, within the Korean society’s bruised and distorted self-awareness, there is a
deep-seated and honest desire for fatherly
leadership. A warmhearted and “true hero”
who really cares and gives guidance on the
way through troubled waters. Pope Francis
gave hope to Koreans, he touched people’s
hearts and seems to embody this type of
leadership like no one else. This is why Koreans now call this sentiment the “Francis
Syndrome”.
Seeing the warm welcome for Pope Francis,
the newly established relationship between
the people of Korea and the Holy Father can
really be called a “contemporary love story”.
Johannes Klausa is National Director of
Aid to the Church in Need Korea.
As an international Catholic charity directly under the guidance of the Holy Father,
Aid to the Church in Need’s mission is to support suffering and persecuted faithful
worldwide and help to keep the faith alive. ACN receives no public or official Church
funding, relying solely on the generosity of individual benefactors. The Foundation
raises awareness and funds in 20 different countries and carries out more than 5,000
projects in over 140 countries. Projects range from providing immediate humanitarian
assistance to refugees and persecuted faithful in countries like Iraq or Syria to assisting contemplative sisters, seminarians and religious worldwide or providing religious
materials into the hands of those in need of spiritual nourishment.
For more information, please contact:
67, Baekbeom-ro, Mapo-gu, Seoul 121-854, Republic of Korea
Office: +82 - 2 - 796 - 6440
Fax: +82 - 2 - 796 - 6439
Cell: +82 - 10 - 6712 - 1086
E-Mail: [email protected]
Web: www.churchinneed.or.kr
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 19
Konjunktur
Südkorea will Treibhausgasemissionen senken
Siebtgrößter Emittent weltweit / Emissionshandel ab 2015
Frank Robaschik
South Korea is one of the most important industrial nations worldwide. With regard to
climate protection, however, it prefers to be treated as a developing country. In 2009,
then-President Lee Myung-bak announced a plan to cut greenhouse gas emissions by
4% until 2020, as compared to 2005. Emissions have in fact risen strongly since then.
Nonetheless, the Korean government clings to the now distant reduction aim. If the
government enforces the cutbacks as planned, in the near future emissions could decrease for the first time ever – if not counting the crisis year 1998 when they also fell.
Südkorea ist mittlerweile der siebtgrößte
Emittent von Treibhausgasen in der Energieerzeugung weltweit, so jüngste Angaben der International Energy Agency für das
Jahr 2011. Im Jahr 2009 gab Südkorea das
Ziel aus, seine Emissionen bis 2020 gegenüber einem "Business-as-usual"-Szenario
um 30% zu senken. Als Basisjahr für die
Berechnung dient das Jahr 2005. Das Ziel
entspricht einer tatsächlichen Reduzierung
der Emissionen um 4%.
Treibhausgasemissionen in Südkorea
Bruttoemissionen
Nettoemissionen
Energie
Industriebetriebe
Landwirtschaft
Abfälle
Änderungen in Land- und Waldnutzung
Südkorea hält bisher am 2009 verkündeten
Ziel der Reduzierung der Treibhausgasreduzierung um 30% gegenüber einem "Business-as-usual"-Szenario bis 2020 fest. Ab
2015 soll ein Emissionshandel starten. Ein
entsprechendes Gesetz beschloss das koreanische Parlament im Mai 2012.
in Mio. t. CO2-Äquivalent, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2005
569,5
533,2
467,5
64,5
22
15,4
-36,3
2009
609,2
565,6
515,1
57,8
22,1
14,1
-43,6
2010
667,8
624,0
568,9
62,6
22,1
14,0
-43,7
Allerdings sind die Emissionen unter anderem dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung und nur geringer potenzieller Strafen bei Nichteinhaltung der selbstgesteckten
Ziele weiter kräftig gestiegen, und zwar von
609,2 Mio. t CO2-Äquivalent im Jahr 2009
auf 697,7 Mio. t im Jahr 2011. Wichtige
Industriezweige sind unverändert sehr energieintensiv wie etwa die Stahlindustrie oder
die Petrochemie. In der Energieversorgung
des Landes spielen erneuerbare Energien
bisher fast keine Rolle.
Veränd.
4,5
4,9
5,1
1,3
-0,5
2,9
Quelle: Greenhouse Gas Inventory & Reserch Center of Korea (GIR)
Geplante Zuteilung von Emissionsrechten nach Branchen
Seither ist Südkorea einige Schritte gegangen. Das 2010 gegründete Greenhouse Gas
Inventory & Reserch Center of Korea (GIR)
erfasst Emissionen der Firmen und hat ein
Zielmanagementsystem für Industrieunternehmen und Betriebsstätten mit hohen
Treibhausgasemissionen eingeführt. Demnach müssen sich Unternehmen seit 2012
Ziele für die Reduzierung ihrer Emissionen
setzen. Betroffen sind Firmen mit einem
Ausstoß von mindestens 125.000 t CO2 und
Betriebsstätten mit Emissionen von mindestens 25.000 t CO2 pro Jahr.
2011
697,7
654,7
597,9
63,4
22,0
14,4
-43,0
Gesamt *)
Energiewirtschaft
Stahlindustrie
Petrochemie
Zement
Raffinerien
Halbleiterherstellung
Displayindustrie
Abfallentsorgung
Papierindustrie
NE-Metallindustrie
Glas- und Porzellanindustrie
Textilindustrie
Kfz-Industrie
Gebäude
Elektrotechnik
Telekommunikation
Schiffbau
Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
Maschinenbau
Luftfahrt
Wasserver- und Abwasserentsorgung
Holzindustrie
Bergbau
2015
558,7
239,5
102,0
46,8
42,8
19,5
10,3
8,8
8,7
7,4
6,8
6,1
4,6
4,2
3,5
2,7
2,7
2,6
2,5
1,4
1,3
0,7
0,4
0,2
in Mio. t CO2
2016
547,7
234,8
100,0
45,8
41,9
19,1
10,1
8,7
8,6
7,3
6,6
6,0
4,5
4,1
3,5
2,6
2,7
2,6
2,4
1,4
1,2
0,7
0,4
0,2
2017
536,8
230,1
98,0
44,9
41,1
18,8
9,9
8,5
8,4
7,1
6,5
5,9
4,4
4,0
3,4
2,6
2,6
2,5
2,4
1,4
1,2
0,7
0,4
0,2
*) Die Gesamtsumme enthält eine Reserve von insgesamt 97,6 Mio. t CO2 über die drei Jahre
Quelle: Ministry of Environment, Mai 2014
20
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
Konjunktur
Die Pläne für den Emissionshandel sehen
von 2015 bis 2017 eine kostenlose Zuteilung der Emissionsrechte vor, von 2018 bis
2020 sollen immer noch 97% frei ausgegeben werden und erst ab 2021 die kostenpflichtige Zuteilung erweitert werden.
Dennoch kann auch über die Reduzierung
der zugeteilten Mengen Druck erzeugt werden. Entsprechende Ende Mai 2014 vom
Ministry of Environment verkündete Pläne trafen deshalb auch auf starke Proteste
der Wirtschaftsverbände, die vorrechneten,
dass dadurch zusätzliche Kosten von bis zu
28,5 Bill. Won (etwa 20 Mrd. Euro; 1 Euro =
1.454 Won - Jahresdurchschnitt 2013) entstehen könnten.
Detaillierte Pläne im zweiten
Fünfjahresplan für grünes Wachstum
Die Regierung veröffentlichte im Juni 2014
einen zweiten Fünfjahresplan für grünes
Wachstum mit einer Reihe von Ideen, wie die
Emissionen zurückgefahren werden können.
Beispielsweise könne in der Petrochemie die
Effizienz von Trockenvorrichtungen, Motoren
und Boilern verbessert, der Treibstoff Schweröl bis zu 25% durch Flüssiggas ersetzt und
die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung
ausgebaut werden. In der Stahlindustrie könne Schweröl bis zu 50% durch Flüssiggas
und Kohle zum Teil durch alte Kunststoffe
ersetzt werden. Auch soll Biomasse genutzt
und modernere Produktionsverfahren den
Energieverbrauch und die Emissionen senken.
In der Elektronikindustrie, in der Stromerzeugung, in Elektrohausgeräten und bei Kühlungsmittel für Autos sollen Fluorgase wie
Schwefelhexafluorid und teilhalogenierte
Fluorkohlenwasserstoffe besser recycelt
werden. Im Verkehrssektor sollen öffentliche
Verkehrsmittel stärker genutzt und dafür
die Busschnell- und die Eisenbahnnetze
ausgebaut werden. Auch der Bau weiterer
Fahrradwege ist vorgesehen. In der Logistik
sollen Third Party Logistics und eine stärkere
Nutzung der Küstenschifffahrt helfen, die
Emissionen zu senken.
Bei Autos sollen die Vorschriften in puncto
Spritverbrauch strenger werden. Frühestens
2015 könnte ein Bonus-Malus-System ein-
Größte Treibhausgasemittenten in Südkorea
Unternehmen / Institution
Posco
Korea South-East Power
Korea East-West Power
Korea Southern Power
Korea Midland Power
Korea Western Power
Hyundai Steel
Ssangyong Cement
Posco Energy
Hyundai Green Power
GS Caltex
Tongyang Cement
S-Oil
SK Energy
LG Chem
LG Display
Samsung Electronics
Lotte Chemical
Samsung Display
Sungshin Cement
Lafarge Halla
Korea District Heating
Hyundai Oilbank
Hanil Cement
Hyundai Cement
Yeochun NCC
Hanwha Energy
SK Global Chemical
Samsung Total
Korea Hydro & Nuclear Power
Asia Cement
GS EPS
Korea Zinc
SK Hynix
OCI
STX Energy
Stadt Seoul
GS Power
SK E&S
Kumho Petrochemical
Hanwha Chemical
Posco Chemtech
Dongkuk Steel
Korail
Sudokwon Landfill
MPC Yulchon Power
Hyundai Motor
Korea Electric Power (KEPCO)
Hyosung
Dongbu Steel
in Mio. t. CO2-Äquivalent, Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
Branche
Stahl
Energie
Energie
Energie
Energie
Energie
Stahl
Zement
Energie
Energie
Raffinerie
Zement
Raffinerie
Raffinerie
Petrochemie
Elektronik
Elektronik
Petrochemie
Elektronik
Zement
Zement
Energie
Raffinerie
Zement
Zement
Petrochemie
Energie
Petrochemie
Petrochemie
Energie
Zement
Energie
NE-Metalle
Elektronik
Chemie
Energie
Abfall
Energie
Energie
Petrochemie
Chemie
Chemie
Stahl
Eisenbahn
Abfall
Energie
Kfz
Energie
Textil
Stahl
2007
67,4
35,7
36,7
31,3
28,8
33,3
4,7
12,1
1,8
k.A.
5,2
8,3
7,3
6,8
5,5
3,1
4,8
3,5
k.A.
5,7
5,4
1,7
2,8
4,6
4,3
3,6
k.A.
3,7
2,6
0,7
3,1
1,1
2,0
3,2
1,2
2,5
2,3
1,7
1,5
1,3
1,8
2,0
1,9
1,7
2,3
0,8
1,5
3,0
1,5
0,5
2012
79,1
53,1
44,2
39,5
36,6
37,5
14,4
12,0
6,5
7,4
7,7
7,9
8,0
8,3
6,3
6,2
6,0
5,6
5,7
4,8
4,8
4,9
4,7
4,4
3,8
3,7
3,6
3,6
3,1
3,1
2,9
2,5
2,7
2,8
2,6
2,5
2,3
2,3
2,3
2,2
2,1
2,4
1,8
1,7
1,3
1,2
1,6
1,3
1,4
1,2
2013
71,6
51,5
43,2
41,2
40,3
39,1
16,2
11,5
11,0
8,5
8,4
7,6
7,3
7,2
7,1
6,9
6,3
5,9
5,7
5,6
5,1
4,9
4,9
4,7
3,7
3,7
3,7
3,6
3,3
3,3
3,0
2,9
2,9
2,9
2,6
2,5
2,3
2,2
2,2
2,1
2,1
2,1
1,8
1,8
1,6
1,6
1,5
1,4
1,3
1,3
Veränd.
-9,4
-2,9
-2,2
4,3
10,2
4,3
12,9
-3,5
70,9
13,6
10,0
-4,3
-9,2
-13,4
12,6
12,3
5,0
4,8
-0,5
16,7
6,2
1,6
4,4
7,1
-2,6
0,3
1,7
0,2
7,9
7,5
4,6
17,4
4,9
3,6
-1,8
1,5
-2,0
-4,0
-7,6
-2,6
2,5
-11,3
-2,0
2,0
25,6
31,9
-3,3
10,1
-0,2
8,4
*) Hyundai Green Energy und Hanwha Energy wurden 2007 gegründet; Samsung Display 2012
Quelle: GIR
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 21
Konjunktur
geführt werden, bei dem Käufer von Fahrzeugen mit geringen Emissionen Subventionen bekommen, die Käufer von solchen
mit hohen Emissionen finanzieren müssen.
Darüber hinaus sollen bis 2020 in Südkorea
200.000 Elektroautos zugelassen sein.
Ferner sollen bei Gebäuden Energiemanagementsysteme stärker genutzt und die Baustandards im Bereich der Energieeffizienz
strenger werden. Unter dem Punkt bessere
Verbreitung erneuerbarer Energien enthält
der zweite Fünfjahresplan für grünes Wachstum auch Pläne für eine Biokraftstoffquote
ab 2015 (RFS - Renewable Fuel Standard)
und für Vorgaben zum obligatorischen Einsatz erneuerbarer Energien beim Neubau
von Gebäuden (RHO - Renewable Heat Obligation) ab frühestens 2016. Weitere Details
enthält der am 03.06.2014 vom Büro des
Premierministers in koreanischer Sprache
veröffentlichte zweite Fünfjahresplan für
grünes Wachstum. Ob all die aufgelisteten
Vorhaben wie geplant umgesetzt werden,
bleibt abzuwarten.
Ferieninsel Jeju mit eigenen ambitionierten Plänen
2012 unter dem Titel "Carbon Free Island
Jeju by 2030" Pläne bekannt, bis zum Jahr
2030 allen Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und auch sonst keine fossilen
Brennstoffe mehr benutzen zu wollen. Bis
zum Jahr 2020 soll es immerhin bereits die
Hälfte des erzeugten Stroms sein. Bis 2020
sollen 30% der Fahrzeuge auf Jeju (94.000
Kfz) Elektroautos sein und bis 2030 auf
der Insel nur noch Elektroautos (insgesamt
371.000 Kfz) verkehren. Auch hier bleibt
abzuwarten, ob die Pläne wie vorgesehen
umgesetzt werden können.
Die Ferieninsel Jeju gab bereits im Mai
Südkoreas verarbeitende Industrie weltweit auf Rang fünf
Position direkt hinter Deutschland / Besondere Stärke in der Elektronik
Frank Robaschik
Even though South Korea is still regarded as a developing country when it comes to climate protection, it is one of the largest economies in the world. Moreover, if the size of its
industry is taken as a criterion, the question whether or not Korea is an industrial country
can only be answered affirmatively. Nowadays, the value added of the Korean manufacturing sector exceeds that of Italy. Korea currently ranks directly behind Germany on the
fifth place worldwide and succeeded in further strengthening its position in 2013.
Südkorea war vor fünfzig bis sechzig Jahren
eines der ärmsten Länder der Welt. Mittlerweile hat es sich zu einem der größten Wirtschaftsnationen weltweit entwickelt. Besonders stark ist das Land schon seit Längerem
in der Industrie. Diese Position hat es in den
vergangenen Jahren nochmals gestärkt.
Seit kurzem ist Südkorea gemessen an der
Bruttowertschöpfung des verarbeitenden
Gewerbes zu laufenden Preisen und Wechselkursen das fünftgrößte Industrieland der
Welt. Nach Daten der Vereinten Nationen
rückte es bei diesem Indikator im Jahr 2012
an Italien vorbei auf Rang fünf direkt hinter
Deutschland.
Der Aufstieg in den letzten Jahren ist nicht
so imposant wie der Chinas, da Südkorea
seinen Anteil an der Wertschöpfung der
22
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
weltweiten Industrie lediglich in etwa gehalten hat. Da gleichzeitig andere Länder an
Bedeutung verloren haben, rückte Südkorea
auf der Rangliste auf Platz fünf vor.
Aktuellere Zahlen von Eurostat und der Bank
of Korea zeigen, dass Südkorea seine Posi-
Top-Produzenten im verarbeitenden Gewerbe weltweit
Anteil an der weltweiten Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes in % *)
Rang 2012
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Land
VR China
USA
Japan
Deutschland
Südkorea
Italien
Russland
Brasilien
Indien
Frankreich
Vereinigtes Königreich
Indonesien
Mexiko
Kanada
Spanien
2005
9,9
24,3
12,3
7,4
2,8
3,9
1,6
1,9
1,7
3,3
3,4
1,1
1,9
2,2
2,1
2010
19,1
18,3
10,7
6,4
2,7
3,0
1,9
3,0
2,4
2,4
2,1
1,7
1,7
1,6
1,6
2012
22,6
17,6
9,8
6,1
2,8
2,5
2,3
2,2
2,1
2,1
1,9
1,9
1,8
1,6
1,4
*) Angaben ohne Taiwan in die Berechnungen mit einzubeziehen
Quellen: UN, Berechnungen von Germany Trade and Invest
Konjunktur
tion 2013 weiter gefestigt hat. Legt man
die jüngsten Zahlen der Bank of Korea nach
der Revision des BIP im März 2014 durch
die Umstellung auf eine andere Berechnungsgrundlage zugrunde, so hat Südkorea
Italien möglicherweise bereits im Jahr 2010
überholt. Die Wertschöpfung in Südkoreas
verarbeitendem Gewerbe war 2013 bei der
Bewertung zu laufenden Preisen erstmals
mehr als halb so groß wie die in Deutschland.
Eine globale Spitzenposition nimmt Südkorea in der Elektronikindustrie mit Erzeug-
Top-Produzenten im verarbeitenden Gewerbe weltweit
nissen wie Flachbildschirmen, Smartphones
und Speicherchips ein. Vor allem Firmen
wie Samsung Electronics und LG Electronics
sind hierfür weltweit bekannt. Daneben verfügt Südkorea über eine große Kfz-Industrie
(Hyundai Motor Group mit Hyundai Motor
und Kia Motors) und - obwohl die Rohstoffe
importiert werden müssen - über eine große
chemische und petrochemische Industrie.
Anteil an der weltweiten Bruttowertschöpfung des verarbeitenden Gewerbes in % *)
Land
Deutschland
Südkorea
Italien
Frankreich
Vereinigtes Königreich
Spanien
2007
504
209
255
201
205
136
2008
490
177
250
196
179
137
2009
412
169
216
183
148
120
2010
486
230
228
183
161
124
2011
528
246
233
190
162
128
2012
535
268
219
194
172
126
2013
538
279
217
195
165
125
*) Angaben ohne Taiwan in die Berechnungen mit einzubeziehen
Quellen: UN, Berechnungen von Germany Trade and Invest
Produktion des verarbeitenden Gewerbes in Südkorea
Insgesamt
Elektronik
Flachbildschirme
Handys, Telefone etc.
Halbleiter
Audio-, Videogeräte
Computer, Peripheriegeräte
Kfz-Industrie
Kfz
Pkw
Kfz-Teile
Chemische Industrie
Basischemikalien
Gummis und Kunststoffsubstanzen
Mineralölindustrie
Metallindustrie
Stahlindustrie
Maschinenbau
Sonstiger Fahrzeugbau
Schiffbau
Luftfahrzeugbau
Schienenfahrzeugbau
Metallverarbeitung
Elektrotechnik
Motoren, Generatoren, Transformatoren
Elektrohausgeräte
Batterien und Akkus
Nahrungsmittelindustrie
Kunststoff- und Gummiindustrie
Reifenindustrie
Textilien, Bekleidung, Leder
2009
1.122,0
210,8
70,8
66,5
40,8
10,1
6,2
113,0
59,6
55,6
52,2
99,0
41,6
28,9
92,2
111,7
79,4
72,7
82,2
74,7
2,5
3,0
53,8
50,1
18,8
11,8
4,8
53,1
42,0
5,6
37,9
Wert in Bill. Won
2011
1.502,4
254,7
83,3
75,1
61,5
7,1
7,5
170,8
87,5
82,4
81,8
155,6
76,1
40,6
146,4
171,5
121,1
101,9
86,6
78,3
3,3
2,8
69,3
62,8
26,9
11,9
6,9
62,2
56,1
8,0
45,3
2012
1.511,5
254,5
80,1
74,2
64,5
6,8
3,7
175,2
89,5
83,7
84,3
161,5
76,7
44,8
157,6
156,9
110,3
102,1
75,8
66,6
3,8
3,1
71,0
67,3
29,0
11,5
7,2
66,0
59,9
8,1
44,1
Weitere bedeutende Industriezweige sind
die Metallindustrie mit Firmen wie den
Stahlherstellern Posco und Hyundai Steel,
der Maschinenbau, der Schiffbau mit den
weltgrößten Schiffbauern Hyundai Heavy
Industries, Daewoo Shipbuilding and Marine
Equipment und Samsung Heavy Industries,
die Metallverarbeitung und die Elektrotechnik. Zur Inlandsproduktion kommt insbesondere bei Firmen wie Samsung Electronics
oder der Hyundai Motor Group eine große
Fertigung im Ausland.
Quelle: Statistics Korea
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 23
Kontrakte
International Assignments to Korea
Visa, Tax and Permanent establishment
Jung-Ho Ko, Jens Buslei
To provide services (e.g. construction services), foreign companies may consider
seconding an employee (expatriate) to Korea
for a certain period. The following article
intends to raise awareness of certain issues
in connection with international assignments like visa/work permission, creation of
a permanent establishment and taxation of
the employment income.
Since the applicable visa-type and tax consequences have to be analyzed for the individual case, it is recommended to seek for
respective legal and tax advice in advance of
the assignment.
Visa/ Work permission
Under the Korean Immigration Control Law,
any foreigner who wants to work in Korea
- regardless of the working period – must
have a valid working visa. There are several
types of visa which depend on the type of
work the expatriate shall perform, for example 1) :
a) Short term stay (less than 90 days)
It should be noted that for short-term
stays the visa can generally not be extended beyond the respective period while the
foreigner is in Korea.
A foreigner planning to stay in Korea for
more than 90 days from the day of entrance must file the alien registration with
the respective district immigration office.
• D-7 (Supervisory Intercompany Transfer):
for assignees dispatched to a Korean permanent establishment or liaison office.
The assignees must have at least 1 year
work experience in the respective foreign
company’s headquarter. The visa is valid
for up to 2 years.
• C-4 (Short Term Employment Visa): for
those expatriates who receive remunera-tion other than reimbursement of necessary
business expenses.
Permanent Establishment
If the seconding, foreign company has a permanent establishment (“PE”) in Korea, the
PE is subject to a separate tax registration,
corporate income tax 2) as well as value-added tax 3). Therefore, it needs to be analyzed
whether the international assignment, e.g.
• D -8 (Corporate Investment Visa): for for construction services, constitutes a PE.
employees of a foreign-invested company
under the Foreign Investment Promotion a) Double Tax Treaty
Law (“FIPL”) who should be engaged in
such areas as management, administra- According to the Double Tax Treaty (“DTT”)
tion, production or technology. The visa is between Korea and Germany a German entivalid for up to 5 years.
ty has a PE in Korea if
• D-9 (Trade Management Visa): for spe- • it has a fixed place of business in Korea
cified types of persons, e.g. for persons
providing specialized skills for installa- • t hrough which the business of the entity is
tion, operation and repair (maintenance)
wholly or partly carried on 4).
of industrial facilities and machines. The
visa is valid for up to 2 years.
Under the DTT, the term PE includes a building site, a construction, assembly or instal• E-4 (Technology Transfer Visa): for techni- lation project or supervisory activities in
cians invited by a public or private organi- connection therewith, if such site, project or
NO
• C-3-4 (Short Term Business Visa): for
attending meetings or conferences, performing marketing research or liaison services, but it is not applicable if the person
receives a considerable remuneration for
the respective services.
zation in order to render a specific technical service based on a technology inducement contract stipulated under the FIPL.
The visa is valid for up to 5 years.
NO
NO
Expatriate is present in Korea for a period
exceeding 183 days?
Remuneration/ Income is paid by or on
behalf of a Korean resident?
Remuneration/ Income is borne by a
Korean permanent establishment of a
German company?
Taxation in GERMANY
No Korean payroll withholding tax
b) Long Term stay (more than 90 days)
Figure 1: Simplified check-list for employment income under German-Korean DTT
24
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
YES
YES
YES
Taxation in KOREA
Tax exempt in Germany
Kontrakte
activities continue for a period of more than
12 months.
b) Domestic Korean tax law
However, the Korean tax authorities take the
view that a tax treaty does not provide an
exhaustive list of what constitutes a PE in
Korea. Therefore, there is a need to consider
the position under domestic Korean tax law
as well to determine potential compliance
obligations (registration, tax return filing,
etc.).
Under Korean Corporate Income Tax Law a
PE is also constituted when a foreign entity
provides services through its employees in
Korea for more than 6 months in a consecutive period of 12 months, or, when the services are provided for less than 6 months, if
such services are continuously or repeatedly
performed for 2 or more years.
This means that, for example, a building
and construction site or a place where such
activity is controlled becomes a PE according to domestic Korean law if the place is
maintained for more than 6 months whereas this becomes a PE according to the DTT
if the place is maintained for more than 12
months.
Hence, if such place is maintained for a
period of more than six but less than twelve
months, there will be Korean-sourced
income which, however, cannot be taxed in
Korea. Nevertheless, VAT consequences and
other compliance obligations have to be
regarded.
Taxation of the expatriate’s income in
Korea
a) Residency status
The first prerequisite for taxation is the
determination of the residency status. Under
Korean Individual Income Tax Law individuals are classified as either residents (generally defined as an individual having a domicile
or abode for one year or longer in Korea) 5)
or non-residents (individuals other than
residents).
A resident is required to pay tax on his or
her worldwide income, while a non-resident
pays tax only on the income derived from
sources within Korea. In case of double residency the respective DTT is applied that
determines the prevailing residency.
b) Domestic Korean tax law
For expatriates, employment income may
be the main type of income. For Korean tax
purposes employment income is classified
either as Class A or Class B income:
• Class A salary income is all employment
income other than Class B income and
refers to income received from a domestic (Korean) corporation or a Korean PE
of a foreign corporation. Such income is
subject to payroll withholding tax by the
employer on a monthly basis. Furthermore
the employer has to perform a year-end
settlement by March 10th of the following
year.
• Class B salary income which is received
from sources outside Korea and is not deducted by an entity as corporate expenses
in Korea. The employer is not required to
withhold (Korean) payroll tax on Class B
income. The employee has to file annual
tax returns by May 31st of the following year and declare the Class B income.
Alternatively he can join a taxpayer’s association paying taxes monthly and receive a
10% reduction of the tax.
Besides salary, employers often provide other
benefits which might be taxable as employment income. However, the following benefits which are typically provided to expatriates are non-taxable:
• Housing and related cost (excluding utility
costs) which are paid by the employer
directly to a landlord provided that the
employer entered into the respective lease
contract;
• Cost of an automobile and driver (including related maintenance and insurance
expenses) provided the automobile is
registered in the name of the employer
and the driver is on the employer’s payroll
register;
• Relocation and moving expense reimbursements; as well as
• Reasonable amounts of employer-reimbursed home-leave travel expenses for the
expatriate employee him-/herself.
c) German-Korean DTT
If the expatriate is German resident and,
therefore, taxed on his worldwide income
in Germany, there could arise a potential
double taxation of Korean-sourced employment income which will be resolved by the
German-Korean DTT.
With respect to a German resident
expatriate’s Korean employment income,
the right for taxation according to the DTT
is determined as shown in the following
scheme:
Mr. Jung-Ho Ko
1) More details regarding the different visa-types can be found on the government’s website for foreigners: http://
www.hikorea.go.kr/pt/main_en.pt
2) Current tax rates (including the 10% residency surcharge): 11% for the first KRW 200 million; 22% for the
amount between KRW 200 million and KRW 20 billion and 24.2% for the excess.
3) Current tax rate: 10%.
4) There are some exceptions for preparatory and auxiliary activities.
5) It should be noted that apart from the domicile there are further criteria under Korean tax regulations that qualify an individual as resident; e.g. living relationships to Korea, etc.
Director in the Human Resource ServicesTeam at Samil PricewaterhouseCoopers
Mr. Jens Buslei
Tax Manager in the German Business
Group at Samil PricewaterhouseCoopers
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 25
Kontakte
News and People
German School Seoul International is glad
to announce that Mr. Konrad Menne has assumed his position as School Principal on August
20th, 2014. He succeeds Ms. Monika Schmidt
who has returned to Germany after six years in
Korea. He spent ten years in the United Kingdom
where he gained significant leadership experience as Head of Department and worked twelve years as Assistant Headteacher at Limes-Gymnasium in Welzheim, Germany. Mr.
Menne is married and has two children.
█
Roland Berger Strategy Consultants has
appointed Mr. Soosung Lee as the new Managing Director of the Seoul Office as of July 15th,
2014. The appointment is a promotion from
his previous role of Deputy Managing Director.
Roland Berger was established in Germany in
1967 and currently operates 51 offices in 36
countries. The consultancy assumed a key role during the economic integration following German unification between 1990 and
1995 by managing the privatization of over 12,500 East German
public enterprises and 45,000 related entities, 240,000 hectares
of land, and East German military equipment among other assets.
Since its launch in 2012, the Seoul Office has been engaged in a
variety of projects ranging from manufacturing industries such as
offshore engineering to services including logistics. Its teams have
consistently delivered realistic, actionable results to clients and will
maintain its vision of working towards Korean reunification by contributing to diverse economic issues.
█
Mr. Bernd Gehlen (50) assumed his position
as Vice President Corporate Services at BASF
Company Ltd., Seoul, on Sep 1st, 2014. He has
taken over from Jacob Nilsson, who is returning
to Germany. Mr. Gehlen has been working for
BASF since 1990 in several functions, starting
his career at BASF's corporate headquarters in
Ludwigshafen. In his previous assignment, he spent 5 years as Vice
President, Controlling & IT, Performance Materials in Brussels. Bernd
Gehlen holds a master degree in business economics at the University of Cologne, Germany.
█
Effective September 1st, 2014, Mr. Robert
H. Lee (48) assumed the position as Head of
Continental Korea. He will represent Continental in Korea as CEO of two legal entities; Continental Automotive Korea (CAK) with responsibility of managing Key Account Management
and central functions in Korea, and Continental
Automotive Systems Corporation (CASCO), the biggest plant of Con-
█
tinental Korea where various electronic control units are produced.
Prior to this, Mr. Lee has collected over 5 years of experience in the
electronics and automotive industry through his positions as CEO of
SK Continental E-motion (SCE), Senior Vice President of SK Innovation, and Vice President of LG Electronics. He also held leadership
positions in the United States for over 15 years. He studied MBA
at MIT, Sloan School of Management and received his Bachelor’s
degree at Brown University.
Mr. Olaf-Alexander Wiedemann (42) has
taken over as the Regional CEO Asia Pacific
of Norddeutsche Landesbank Girozentrale,
Singapore Branch (NORD/LB) and is responsible
for the Bank’s business operations in the Asia
Pacific region. Having been active as a lawyer before, Mr Wiedemann joined NORD/LB in
2002. He subsequently worked in various functions in the sphere of
Structured Finance before taking over as Head of the Industrial Projects team for Europe in October 2007. As of January 1st, 2011, he
was assigned to Singapore where he has since been responsible for
the SF Origination Asia Pacific team. With its Head Office in Hannover, Germany, NORD/LB is a universal bank at the heart of northern
Germany. In Asia, NORD/LB is active in its global business lines
such as ship and aircraft finance as well as project and ECA finance
in the sectors of energy and infrastructure. Besides this, NORD/
LB supports German SME clients with their various banking needs
throughout the region.
█
█ On August 22nd, 2014, ZEISS
opened its third Industrial Metrology Competence Center on the Global Campus of Yeungjin College in
Daegu, Korea. The company plans
to hold user training sessions, conferences and metrology seminars
for customers and students in collaboration with the College. The
IMT Competence Center has the capacity to train up to 30 people
at a time and is equipped with a CONTURA G2 and 12 PCs featuring
simulation programs. A PRISMO, which has already been installed
in a separate calibration center, will also be available for measuring
tasks. The aim of this cooperative venture is to enhance regional
manufacturers' expertise in quality issues by offering ZEISS industrial metrology training and technology support. "This is the third
IMT Competence Center in Korea, following in the footsteps of the
ones in Seoul and Changwon. Many ZEISS users are located in the
Gyeongbuk and Daegu region, and that means we're seeing increasing demand for training in metrology equipment. One way we can
meet those needs is by offering faster and better support for customers in that region," says Peter Tiedemann, CEO of ZEISS Korea.
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KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
Kontakte
New Members
WWF-Korea
Avant Korea Ltd.
Bode-Galerie GmbH
Mr. Jean-Paul Paddack
Co-Chairman / Representative Director
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Education; Energy, Renewable Energy;
Environmental, Recycling; Government, Nonprofit
Organization, Foundations
www.wwfkorea.or.kr
Mr. Thomas Lee, Business Development Manager
[email protected]
Machinery
Mr. Klaus D. Bode
[email protected]
Architecture, Interior Design; Culture
www.bode-galerie.de
Schlenk Korea
Mackevision Medien Design
GmbH
Pastis Ltd. / Un Deux Trois
Brasserie
Mr. Armin Pohl, CEO
[email protected]
Media, Publishing, Design
www.mackevision.de
Mr. Biannic Leger Pascal
[email protected]
Food and Beverage
www.brasserie123.com
Samhwa Accounting
Corporation
Ott Jakob Korea Ltd.
Mr. Hun Im, Representative
[email protected]
Mr. Thomas Rubenbauer, Director
[email protected]
Chemicals; Steel, Metal Products, Processing
www.schlenk.com
Holiday Inn Incheon Songdo
Mr. Michael R. Wilson, General Manager
[email protected]
Tourism, Hotels
www.holidayinnsongdo.com
Mr. Kook Hee Lee, Senior Partner
[email protected]
Accounting, Auditing, Tax
Ms. Mina Choi
[email protected]
Machinery; Retail, Wholesale
www.ott-jakob-korea.com
Upcoming
October 16
Law - Made in Germany
3.00 pm
Grand Ambassador Hotel,
Chardonnay Room (B1)
November 1
Skat Tournament
12:00 pm – 6:00 pm
Deutsches Wirtshaus “Bärlin“
October 23
Intercultural Seminar
in cooperation with Workin
for Koreans working in intl.
companies
1.00 pm – 5.00 pm
KGCCI (7 Fl.)
November 20-22
14th Asia-Pacific
Conference of German
Business
Ho Chi Minh City, Vietnam
www.asiapacificconference.
com
October 29
Breakfast Meeting with the
Mayor of Seoul Metropolitan
City, Mr. Park Won-soon
8.00 am - 9.30 am
Lotte Hotel Seoul
Belle-Vue Suite (36 Fl.)
December 5
October 30-31
Intercultural Seminar
in cooperation with Minds Group
for German and foreign
nationals
4.00 pm – 8.00 pm
KGCCI (7 Fl.)
December 9
KGCCI Goose Dinner
AKM - SME Round Table
6.30 pm
Millennium Seoul Hilton
5.00 pm - 6.30 pm
Glühwein Sundowner
6.30 pm
KGCCI Veranda
Registration: www.kgcci.com/events | Contact: Ms. Sun-Hi Kim | [email protected]
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 27
Kontakte
Contacts
KGCCI Half-Year Economic Outlook
The KGCCI Half-Year Economic Outlook was held on August 28th in cooperation with Chungbuk
Free Economic Zone. KGCCI President Mr. Thomas Geyer of Vector Korea IT Inc. used his welcome
note to introduce KGCCI’s new Deputy Secretary General Mr. Andreas Schaefer and Germany
Trade and Invest’s new Representative Correspondent Mr. Alexander Hirschle, who succeeds Mr.
Frank Robaschik, to the audience.
After an initial overview of current domestic political and economic affairs by Dr. Rolf Schuster,
Deputy Head of the Mission at the Embassy of the Federal Republic of Germany, the audience
enjoyed an in-depth analysis of the impact of global economic developments on Korea by Deutsche Bank Hong Kong branch Senior Economist Ms. Juliana Lee. Drawing on Deutsche Bank inhouse data, Ms. Lee presented estimations of GDP growth for Korea and the Eurozone, amounting
to 3.7% and 1.3%, respectively, in 2015. Year-on-year inflation growth is predicted to rise by 2.3%
and 1.2% for Korea and the Eurozone. Ms. Lee also pointed out that, although Korea’s industry
labor productivity already surpasses 120% of the OECD’s average productivity, productivity within
the service sector still falls behind that of other Asian Tiger States such as Taiwan.
The macroeconomic outlook was followed by a round of analyses of specific sectors within the
Korean economy such as the commercial vehicle market, the airline and logistics sector, machinery and automation, health care, energy distribution, and the electronics industry. While recognizing lingering risks, most presenters hinted at good opportunities within the Korean market for
the foreseeable future.
KGCCI extends its gratitude towards all speakers and to the sponsor of the Half-Year Economic
Outlook, Chungbuk Free Economic Zone.
Delegation from Saxony-Anhalt
A delegation of 27 political, business, and science representatives headed by Dr. Reiner Haseloff,
Prime Minister of the state of Saxony-Anhalt, visited Korea from September 22nd - 27th.
The delegation, which also included Saxony-Anhalt’s Culture Minister Stephan Dorgerloh, presented the German state as an investment location and furthermore sought to increase cooperation
between Saxony-Anhalt and Korea within a number of areas, among them research and development in the fields of photovoltaics and energy storage technologies. Delegates further emphasized Saxony-Anhalt’s value as a touristic location with a special view to the upcoming 500th
Anniversary of the Reformation in 2017 which started from Wittenberg in Saxony-Anhalt.
On September 24th, representatives showcased “Saxony-Anhalt, the Driving Power of the Central
German Industry“ in a seminar and networking event for Korean companies. During the event,
already established Korean firms in Saxony-Anhalt such as Hanhwa Q Cells and Hyundai Mobis
explained their business case for choosing Saxony-Anhalt as an investment location in Germany,
for example mentioning the good access to skilled labor and Saxony-Anhalt’s location in the
heart of Europe with close access to the booming Eastern European market. Dr. Haseloff further
called attention to “soft” factors such as the family-friendly environment and good childcare
infrastructure. In addition to this event organized by KGCCI, one-on-one business meetings with
Korean importers and trading firms were provided for the companies in the German delegation.
Arbeitskreis Mittelstand (AKM) and Sundowner #3
At KGCCI’s third AKM in 2014, Mr. Youngmo Lee, Senior Director at KPMG, informed the participants about the Korean HS (Harmonized System) classification and opportunities for duty payment
optimization. Given that duty levels may vary strongly according to the classification chosen and due to the many Korean Free Trade Agreements, companies in Korea often have much potential for
cost savings in this area. During the following discussion round, members further had the chance to address developments within their respective industries.
Nearly 100 members later came together at the KGCCI Veranda for the Sundowner during which KGCCI and its members bid farewell to “Chef Meili” Mr. Christian Meilinger, who will return to Austria
after many successful years in Korea.
28
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
Korea Life
The different approach to instant messaging – KakaoTalk
Leonhard Prinz
Since the launch of the first Korean Smartphone in 2009, mobile technology in SouthKorea has come a long way. Mobile applications are booming in Korea. “KakaoTalk” is the
biggest Korean instant messenger (IM), counting 130 million users in all of Asia. But it is
not only an IM anymore. In recent years, Kakao became a social media platform. It offers
social network functions, games, music, books, a gift store and a completely new way of
marketing and earning money. All of this is the result of a company that, for Korea, has an
unusually flat hierarchy system. With 120,000 new subscribers every day it is one of the
fastest growing services in the appstore.
Korea ist heute weltweit bekannt für seine
Smartphones. Schwer zu glauben, dass das
erste koreanische Smartphone erst 2009 auf
den Markt gekommen ist. Mittlerweile hat
Korea die höchste Smartphone-Dichte der
Welt. Und in diesem Markt ist KakaoTalk mit
93% der meistgenutzte Instant Messenger
(IM). Doch nicht nur in Korea wird der Messenger genutzt. Mit 130 Mio. Nutzern findet
Kakao auch in den asiatischen Nachbarländern enormen Zulauf.
Kakao entstand als ein Projekt von JB Lee
und Brian Kim im Jahr 2009. Kim war zuvor
der CEO von NHN USA. NHN (Next Human
Network) ist Koreas größte Internetfirma,
bekannt für Naver – eine der zwei populärsten Internetsuchmaschinen Koreas.
KakaoTalk war ursprünglich als Gruppenmessenger entstanden. Wenn man eine Nachricht in den Chat tippt, steht neben dem
Text eine kleine Nummer, die anzeigt, wie
viele Mitglieder die Nachricht bereits gelesen haben. Dieses Feature und der Name,
der sich von Schokolade ableitet, waren laut
Kim die Erfolgsfaktoren des IM.
dukte macht diesen E-Markt so besonders.
„Plus Friends“ war eine Revolution im Online
Marketing. Anstatt Nutzer mit Werbung im
Internet zu bombardieren, gibt Kakao Firmen die Chance, einen Plus Friend Account
einzurichten. Nutzer, die an Produkten oder
Diensten interessiert sind, können den Plus
Friend abonnieren und erhalten von dort
dann Nachrichten wie von einem Chatpartner. Vorteile für den Nutzer sind direkter
individueller Zugriff auf Preisreduktionen
oder besondere Veranstaltungen des Plus
Friend.
2012 wurde mit KakaoStory aus dem Kakao
Messenger ein Social Network à la Facebook
oder Google+. Statusupdates, Hintergrundbilder, Fotoalben, Freundeslisten und alle
weiteren Züge eines Social Networks gibt
es auch bei KakaoStory. In nur neun Tagen
traten 10 Mio. Nutzer bei.
Mit KakaoMusic und KakaoPage will die Firma Spiele, Musik und Bücher für Chatgruppen auf mobilen Plattformen zugänglich
machen.
Das nächste Ziel ist eine Expansion in die
asiatischen Nachbarländer. Aggressive Marketingstrategien in Massenmedien mit koreanischen und lokalen Stars helfen bei der
Expansion in Indonesien, Malaysia und den
Philippinen.
Die Firmenstruktur ist, für Korea unüblich,
sehr offen und horizontal. Diskussionen und
Ideenaustausch sollen die Innovation fördern. Kakao ist mit dieser Strategie sehr
erfolgreich und arbeitet weiter daran, sein
Portfolio auszubauen und Nutzer zu gewinnen. Hierbei soll auch die kürzliche Fusion mit Daum, einem bereits an der Börse
gehandelten koreanischen Internetportal mit
einem Gesamtwert von 2,9 Bill. USD, helfen.
Experten gehen von umfassenden Synergieeffekten in Folge der Fusion aus, die zudem
den Börsengang Kakaos vereinfacht.
Mit 120,000 neuen Nutzern täglich ist Kakao
eine Erfolgsgeschichte und wegweisend für
andere koreanische Unternehmen und man
darf auf die weitere - auch internationale Entwicklung gespannt sein.
KakaoGame ist der Beginn einer neuen Stra- Leonhard Prinz ist Junior Economist bei
tegie des Unternehmens, die darauf zielt, der AHK Korea.
den Entertainment-Bereich zu verstärken.
Schon früh nach dem erfolgreichen Start
des Unternehmens wurden weitere Dienste
hinzugefügt. 2010 kam der „Gift-shop“ hinzu. Im Oktober 2011 dann „Plus Friends“ und
2012 KakaoStory und KakaoGame.
Der Gift-shop ermöglicht es, Gutscheine für
virtuelle und materielle Produkte an Freunde
zu verschicken. Diese können sich dann mit
dem Gutschein, der auf dem Handy angezeigt wird, z.B. einen Starbucks Kaffee holen,
Medikamente nach Hause liefern lassen und
vieles mehr. Der Fokus auf materielle Pro-
KORUM Nr. 53 | Oktober 2014 29
KORUM
Media Data
Korea I Unternehmen I Märkte
KORUM, the bimonthly magazine of KGCCI publishes articles on Korea's economy,
markets, companies, technologies as well as on tax, legal or intercultural issues. The
journal also contains information on the activities of KGCCI and its member companies.
Nr. 53 l Oktober 2014
KORUM target group consists of KGCCI members in Korea and abroad, decision
makers of companies doing business with Korea, business associations and relevant
public sector institutions.
Herausgeber:
Deutsch-Koreanische
Industrie- und Handelskammer
8th Fl., Hannam Plaza, 85, Dokseodang-ro,
Yongsan-gu, Seoul 140-884, Republic of Korea
www.kgcci.com
Circulation: Language: Pages: Frequency: 1,200 copies
German
minimum 32 (full colour)
bimonthly (February, April, June, August, October, December)
Redaktion:
Christian Leweling
Tel. +82-2-37804-630
Fax +82-2-37804-655
[email protected]
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Page 30 + inside back cover page
Inside double page spread
Inside front cover page
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Inside 1/2 page
Prices
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2.2
2.2
2.1
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1.7
1.6
1.4
0.8
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(WxH mm)
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210 x 297
210 x 149
Non bleed size
(WxH mm)
426 x 303
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426 x 303
426 x 303
216 x 303
216 x 303
216 x 303
-
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Main topic: “Research & Development”
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KORUM Nr. 53 | Oktober 2014
©
Deutsch-Koreanische Industrie- und Handelskammer
Alle Rechte vorbehalten
Mit Namen gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung
des Autors, nicht unbedingt die Meinung der AHK Korea
wieder.
“We move everything.”
Shin Han, Machinery Applications and Engineering
Hydraulic Power Units
Manifold Blocks
Cargo Pump Systems
We are The Drive & Control Company.
You set the requirements — for your machine, your project, your system. We then do everything necessary to combine
our unique technology and know-how to give you the right solution. Whether it’s for construction machinery, material
handling, energy, marine & offshore applications, channel locks, stage technology, steel industry, large presses, machine
tools, automotive or electronic industry, count on our technology, our global resources and local experts, world-class
professionals to create innovative new ways to move your machines. Our goal is clear: We want to meet the needs of our
customers in Korea even more quickly and accurately with high quality customized solution for all performance classes.
With great strength. With unmatched precision. It’s who we are. We move everything.
Bosch Rexroth Korea Ltd.
29, Mieum Sandan 1Ro, Gangseo-gu, Busan, 618 – 260 Korea
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