Malapascua - bei Tauchabenteuer.net

Transcription

Malapascua - bei Tauchabenteuer.net
Reisemagazin 04. Jahrgang
Philippinen
Malapascua – Ein
Stück vom Glück
In dieser Ausgabe:
Titelthema: Philippinen/Malapascua
Bildreportage: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Malapascua – Ein Stück vom Glück
Fiesta Filipina
Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art
Grand Hyatt, Doha, Qatar
Hubertus Alpin Lodge & Spa, Balderschwang i. Allgäu
Nahziel
Großbritannien: Cotswolds
Natur- & Kulturschätze der Erde
Brügge in Flandern
ag
M
PC
e
be
ila
g
er
Kleine Fluchten
Lüttich, Maigret und Simenon
Für Leib & Seele
BWM Welt in München
Servicethema
Teure Weihnachtspost: Auslandsknöllchen
Kolumne
Servicewüste Asien
az
in
Städteziel
Houston, Texas
So
nd
Entdecken - Erleben - Genießen
REISE-INSPIRATIONEN
Januar 2012
Inhaltsverzeichnis
Für Sie entdeckt: Neue Reisen, neue Hotels, neue Ziele
3
Alles unter einem guten Stern
4
Liebe Leserinnen & Leser,
Titelthema: Malapascua
Bildreportage: Malapascua, das kleine Inselparadies
Malapascua – Ein Stück vom Glück
12
Fiesta Filipina
18
Das Buch zum Urlaub – Philippinen
22
Reise-Markt
23
Das besondere Hörbuch
Urlaub mit Esel, Heinz Strunk in Afrika
24
Jenseits der Sterne – Hotels der besonderen Art
Grand Hyatt, Doha, Qatar
26
Hubertus Alpin Lodge & Spa, Balderschwang i. Allgäu, Deutschland
29
Nahziel
Cotswolds – Zauberhaftes Mittelengland
Städteziel
Houston, no problem
31
36
Natur- & Kulturschätze der Erde
Brügge in Flandern
40
Kleine Fluchten
Auf den Spuren George Simenons und Kommissar Maigret in Lüttich
45
Für Leib & Seele
BMW-Welt München
49
Servicethema:
Teure Weihnachtspost: Jetzt kommen die Auslandsknöllchen
52
Kolumne
2
Servicewüste Asien
54
Reise-Inspirationen Archiv
55
Impressum & Bildnachweis
57
Titelbild: Auslegerboot am Strand von Malapascua © Judith Hoppe
während der Philippinen-Reise hatte ich abends ausgiebig Zeit,
den Sternenhimmel zu bewundern. Keine lichtstarke Großstadt
weit und breit war in Sicht, die mit ihrer illuminierenden Umweltverschmutzung den Blick auf das blinkende Firmament trüben könnte. Und so geriet ich kurzfristig mal wieder ins Grübeln,
ob die Sterne nun einen Einfluss auf die Dinge haben, die wir in
2012 erleben werden. Auf jeden Fall hoffe ich, dass uns der Reisestern weiterhin wohlgesonnen ist und wir Sie auch in diesem
Jahr wieder zu zahlreichen Zielen, Erlebnissen und interessanten
Begegnungen inspirieren dürfen.
Den Auftakt machen wir – neben dem kleinen Inselparadies in
der philippinischen Visayas-See – mit der sanft-hügeligen Landschaft der englischen Cotswolds, die es mir schon als Teenager
angetan hatte sowie dem zauberhaften Grachtenstädtchen
Brügge. Den Bericht über dieses belgische Kleinod finden Sie in
der neuen Rubrik „Natur- & Kulturschätze der Erde“, die aus der
UNESCO-Rubrik entstanden ist. Wir haben einfach zu viele kulturell und landschaftliche spannende Entdeckungen gemacht, die
(noch) nicht auf dieser Liste zu finden sind aber Ihnen dennoch
nicht länger vorenthalten wollten. Freuen Sie sich auf viele, inspirierende Momente im Neuen Jahr mit uns und reisen Sie, soviel es geht – wir glauben, dass die Zinsen schöner Urlaubserinnerungen momentan mehr wert sind, als das, was die
Banken Ihnen anbieten...
Für 2012 wünsche ich Ihnen, dass Ihnen
auf allen großen und kleinen Reisen in
diesem Jahr das kosmische Gestirn keine Steine in den Weg legt, ihre Koffer
nicht ins Nirwana sendet und sie von
Verspätungen der Transportmittel verschonen möge!
Herzlichst, Ihre
Inhaltsverzeichnis & Editorial
+++Für Sie entdeckt+++Für Sie entdeckt+++Für Sie entdeckt+++Für Sie entdeckt+++Für Sie
Ecuador limitiert Galápagos-Besucherströme
KitzSkiXpress ab München
Ab 1. Februar 2012 gelten neue Bestimmungen für die Reiserouten und Frequenzen von
Kreuzfahrtschiffen im Insel-Archipel Galápagos in Ecuador. Alle Veranstalter müssen die
Auflagen der Behörde des Galápagos-Nationalparks zum Schutz der heimischen Tierund Pflanzenwelt in den Reiseprogrammen
berücksichtigen. Die neue Regelung erlaubt
eine maximale Aufenthaltszeit von vier
Nächten und fünf Tagen pro Schiff. Seit 14 Jahren ist die jährliche Besucherzahl von
rund 150.000 Urlaubern auf die drei Inseln Isabela, Santa Cruz und San Cristobal konzentriert. Die Umverteilung der Besucher durch die Öffnung weiterer Inseln und die geänderte Frequenz der Routen reduziert den Benzinverbrauch und somit auch den
Schadstoffausstoß der Schiffsflotten. Durch das neue Besuchersystem werden Häfen auf
Santa Fe und Tagus Cove wieder zugänglich. Hinzu kommt, dass die Inseln Española,
Genovesa und Fernandina nun wieder von kleineren Schiffen angesteuert werden dürfen, was die Beobachtung seltener Tierarten wie Rotfußtölpeln, Albatrossen, flugunfähigen Kormoranen und Spottdrosseln ermöglicht. +++www.ecuador.travel+++
Morgens in München in den KitzSkiXpress-Luxusliner einsteigen, sich ein
Frühstück und die Tageszeitung reichen
lassen und nur 90 Minuten darauf in
Kirchberg mitten in einem der bekanntesten Skigebiete Österreichs landen: Darauf fahren Münchner Skifans auch in
diesem Winter wieder ab. Noch dazu ist
dieses Skivergnügen nicht teuer. Das Tagespaket inklusive Skipass sowie Hinund Rückfahrt gibt es bereits ab 49,- € (gültig Mo./Di./Mi./Do.) bzw. 55,- € (gültig
Fr./Sa./So.). Außerdem gibt es jeden Freitag (ab 06.01.12) Nachtrodeln auf dem Gaisberg
für 39,- € inklusive Schlitten. Das Kitzbüheler Skierlebnis lockt mit 170 Kilometern hervorragend präparier-ten Pisten, wie der Streif und dem Ganslernhang, dem Snowpark
„Hanglalm“, vielen Off-Piste-Strecken und urigen Hütten. Der Skibetrieb von Ende Oktober bis Mitte April zeugt von der hohen Schneesicherheit
Radisson Aqua Blu in Chicago eröffnet
Mit dem Radisson Blu Aqua Hotel in Chicago
hat das erste Radisson Blu Hotel nach europäischen Standards in den USA seine Türen
geöffnet. Das 334 Zimmer umfassende Hotel
befindet sich im spektakulären Aqua Tower,
der von der international renommierten Architektin Jeanne Gang vom Studio Gang
Architect entworfen und als „Skyscraper of
the Year“ ausgezeichnet wurde. Das Hochhaus liegt in der Nähe von Lake Michigan
und Chicago River im neuen Stadtteil Lakeshore East. Ganz in der Nähe befinden sich
die wichtigsten touristischen Sehenswürdigkeiten wie Millennium Park, Navy Pier
und die berühmte Einkaufsmeile Michigan
Avenue. Alle Zimmer bieten eine spektakuläre Aussicht auf den Lake Michigan.
+++www.radissonblu.com+++
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+++www.bergbahn-kitzbuehel.at+++
Neues Anantara-Resort auf Koh Phangan
Entdeckung im Paradies: Am 1. November 2011 begrüßte die Hotelgruppe ihr
drittes Inselresort in Thailand. Das Anantara Rasananda Villas Resort & Spa befindet sich am einsamen Ton Nai Pan Noi
Strand an der Nordküste von Koh Phangan und ist von einem üppigen Wassergarten umgeben. Zu den Highlights zählt
unter anderem The Lounge - der einzige
Weinkeller der Insel mit Meerblick. Mit
nur 44 Suiten und Villen versprüht das neue Domizil Boutique-Flair und bietet Paaren,
Frischvermählten und Erholungssuchenden die notwendige Privatsphäre. Auf Entdecker warten in und um das Resort abwechslungsreiche Möglichkeiten - von Wassersport, Tauchen und Schnorcheln über Kajaktouren und Yogastunden bis hin zu Elefanten- oder Dschungeltrekking.Eine Übernachtung für zwei Personen inklusive Frühstück
ist ab 225,- € buchbar. Zudem kann ein Aufenthalt auf Koh Phangan mit den beiden
Anantara Resorts auf der Nachbarinsel Koh Samui kombiniert werden.
+++www.anantara.com+++
Reisenews
Malapascua
Das kleine Inselparadies
Grüne Lunge unserer Erde
Text: Judith Hoppe
Bilder: Judith + Christoph Hoppe
4
Ein typisch philippinisches Banka-Boot
Titelthema
Inselparadies
Eine autofreie Insel mit hellen Sandstränden, groß genug, dass man nicht so
schnell dem Inselkoller verfällt und den Ozean mit seinen Türkis- und Blautönen und angenehm warmen Wassertemperaturen immer vor der Haustür.
Hinzu nehme man malerisch schöne Sonnenuntergänge und mixt die Zutaten
zu einem paradiesischen Urlaubsmix aus Entspannung und Exotik.
5
Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
KinderParadies
An jeder Ecke wird hier herumgetollt und gespielt. Klar, dass dabei auch viel Zeit
am und im Wasser verbracht wird. Und manchmal reicht schon ein ausgedienter
Karton, um mal wieder ein ganz neues Spiel zu erfinden
6
Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Unterwasserparadies
Riesige Schwärme von bunten Korallenfischen oder große Schulen von Thunfischen oder Makrelen wird man um Malapascua herum vergeblich suchen.
Der Charme der Unterwasserwelt liegt hier in ihren kleinen und manchmal
nahezu unerhört farbenfreudigen Bewohnern sowie in teilweise sanft-hügeligen Almwiesen gleichenden Unterwassergärten, in denen sich neben
Weichkorallen auch Nacktschnecken, Krebse und Garnelen und die zierlichen
schwarz-weiß gebänderten Seeschlangen wohl fühlen.
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Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Happy Hour
Nach der „harten“ Tagesarbeit, bestehend aus Tauchgängen, Sonnenbaden
und dem einen oder anderen Spaziergang am Strand entlang, darf man sich
am Nachmittag mit einem Cocktail während der Happy Hour belohnen.
Manche Bars bieten zwei Cocktails zum Preis von einem, andere reduzieren
den Preis pro Cocktail um die Hälfte.
Top-Tipp: Mango-Daiquiri, stets aus frischen Mangos gemixt.
8
Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Bootsbau
Mit seinem Team von fünf Bootsbauern braucht Vorarbeiter Edgar 20 Tage,
um ein neues Banka-Boot, von den Filipinos schlicht und ergreifend „boati“
genannt, zu bauen.
Das verwendet Material ist denkbar schlicht: Sperrholzplatten für Rumpf und
Aufbauten, Bambusrohre für die Ausleger. Der Schiffskörper wird mit Nägeln
zusammengehalten, die Ausleger mit Nylonschnüren.
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Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Fische &
Fischer
Der wenig fruchtbare Boden auf Malapascua reicht bestenfalls für den Anbau
von Kokosnüssen. So ist hier Haupternährungs- und Einnahmequelle der
Fischfang. In kleinen, wackelig anmutenden Auslegerbooten und Kanus holen
die Männer das aus dem Wasser, was ihre Familien ernährt und ein bescheidenes Einkommen ermöglicht.
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Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Erfindungsreichtum
Malapascua hat kein geregeltes Abfallsystem, von irgendwelchen Recyclingkonzepten ganz zu schweigen. Macht aber nichts, denn dem Erfindungsreichtum der Filipinos sind keine Grenzen gesetzt. Und so erhält die eine oder andere Plastikflasche eine neue Existenz auf den Kufen der Banka-Boote oder als
Lampenschirm in einem Hotelresort.
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Titelthema: Malapascua – Das kleine Inselparadies
Malapascua – Ein
Stück vom Glück
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Blick auf Bounty Beach, Malapascua
Titelthema:
Wer Glück nicht durch Überfluss an materiellen Gütern definiert, ist hier richtig
Text: Judith Hoppe, Fotos: Judith + Christoph Hoppe
Die Überfahrt von der Nordspitze Cebus nach Malapascua ist rau. Regen
von oben, Gischt von vorne, starker
Wellengang, gegen den das Auslegerboot nur mühsam ankämpft. Die Nacht
ist bereits so dunkel, dass man kaum
die Hand vor Augen sieht. Noch kann
ich verstehen, dass die kleine Insel
wörtlich übersetzt „Schlechte Ostern“
heisst. Einer der zahlreichen, sich zum
Teil widersprechenden Überlieferungen zufolge kam es zu dieser wenig
schmeichelhaften Namensgebung wegen des schlechten Wetters und damit
versauten Festes, dass die ersten Spanier, die das Eiland entdeckten, hier
verbringen mussten.
Doch schon am nächsten Morgen ist
der Unbill der ersten Nacht weggewischt, weißer Sand vor sich klischeehaft im Wind sanft wiegenden Palmen
vor einem tiefblauen Himmel empfangen uns zum Frühstück. Sollten wir tatsächlich ein kleines Stück vom Paradies
erwischt haben? Ruhe und Entspannung an Land suchten wir, Aufregung
bei den Tauchgängen unter Wasser.
Und beide Wünsche wurden uns reichlich gewährt.
Das Schöne an Malapascua ist, dass
man hinreichend Kontakt zur lokalen
13
Bevölkerung findet, so dass ein steriles
„Resort-Feeling“ ausbleibt, dabei die
Insel jedoch nicht gross genug ist, um
zu einem zweiten Boracay, einer Art
Partyinsel, etwa 200 Kilometer weiter
westlich gelegen, zu verkommen. Viele
Stimmen vergleichen denn auch die
Insel mit Boracay „wie es vor 20 Jahren
einmal war“. Was ich weder bestätigen
noch verneinen kann, abgesehen von
ein paar Übernachtungen in Manila ist
dies mein erster, echter Philippinen-Aufenthalt. Und ich genieße ihn in vollen
Zügen. Die Filipinos sind wahre Gedächtniswunder, zumindest was Namen betrifft. Schon nach ein bis zwei
Tagen auf der Insel bin ich bekannt wie
ein bunter Hund. Morgens auf dem
Weg zum Tauchcenter begrüßt Lisa,
eine der zahlreichen Anbieterinnen
von Strandmassagen, mich mit ihrer
ewig gleichen Frage: „Guten Morgen
Judith. Möchtest Du eine Massage?
Vielleicht später, nach dem Tauchen?“
Ich vertröste sie auf später und wir beide wissen lächelnd, dass später nie
stattfinden wird. Aber man weiß ja nie
und ihr freundliches Lächeln schenkt
sie mir jeden Tag aufs Neue.
Melanie und Colette sind da schon etwas hartnäckiger. Behaupten, ich hätte
ihnen doch versprochen, Souvenirs zu
Lisa bietet Massagen am Strand an – jeden Tag aufs Neue
Titelthema: Malapascua – Ein Stück vom Glück
kaufen und insistieren, dass ich mich
doch später zur Verkaufsverhandlung
einfinden möge. Da ich grundsätzlich
mit Minderjährigen keine Geschäfte
mache, hallt ihr Appell ungehört. An so
ein Versprechen würde ich mich garantiert erinnern! Dennoch, die beiden
Zehnjährigen geben nicht auf, zwar
zeigt sich tagtäglich ein zunehmender
Grad an Frustration in ihren kleinen, hübschen Gesichtern, aber sie bleiben dran.
Soviel Hartnäckigkeit finde ich bewundernswert; am Abreisetag schließen sie
breit grinsend ihren Frieden mit mir, als
ich ihnen zwei kleine Tüten mit Gummibärchen überreiche.
Wer jetzt insgeheim die Nase darüber
rümpft, dass hier ganz offensichtlich
„Kinderarbeit“ von der Gesellschaft geduldet, ja sogar offensichtlich eingefordert wird, sollte wirklich selber einmal herkommen und sich vor Ort ein
Bild machen. Insgesamt gleicht die Mini-Insel nämlich einem riesigen OpenAir Kindergarten. An jeder Ecke entlang
des südlich gelegenen Bounty Beach,
zugleich Hauptflaniermeile, wird herumgetobt, gelacht und gespielt. Und
das zumeist mit wenigen, einfachen
Mitteln. Da ist der etwa fünfjährige
Knirps, ich beobachte ihn schon seit
Tagen, wie er selig vor sich hin lächelnd
ein Stück tote Koralle an einer Schnur
hinter sich her durch den Sand zieht.
Oder die beiden in ähnlichem Alter
Freunde, die die Sandpromenade aufund ab flanieren, der eine Hand hat die
Hand kameradschaftlich auf die Schul14
Geduldig wartet der Holzschnitzer auf Kundschaft
ter des anderen gelegt und sie versuchen den Anschein zu geben, als seien
sie in tief schürfende Konversation vertieft. Das gelingt ihnen jedoch nur selten, da sie jedem, der ihnen entgegenkommt, mit einem freundlichen Grinsen bedenken und wenn man sie grüßt
ein begeistertes, breit lachendes: „Hello, how are you today?“ entgegen
schleudern.
Weiter laufe ich auf dem etwa 100 Meter langen, sandigen Parcours vom
Resort zur Tauchschule, entlang der
Perlen- und Pareoverkäufer, und bin
zum ersten Mal im Urlaub nicht genervt von ihnen, weil sie ihre Waren
dezent anbieten und rasch ein Nein
akzeptieren.
Auch der Verkäufer der geschnitzten
Fuchshaie ist uns nicht wirklich böse,
dass wir ihm keine seiner – zugegebenermaßen handwerklich toll gemachten – Holzfiguren abkaufen. Man kennt
sich, man grüßt sich freundlich und bereitwillig gibt er mir Auskunft zu Holz,
Fertigungsdauer und bietet sogar an,
einen Hai mit meinem Namen oder unserem Aufenthaltsort zu bemalen.
Doch die Fuchshaie schauen wir uns
lieber in Natura an. Als scheu und selten gelten die wunderschönen, eleganten Tiere, die normalerweise in Tiefen
von 55 Metern leben und damit jenseits der erreichbaren Grenze für Sporttaucher. Malapascua ist der bislang
einzige bekannte Ort auf der Welt, an
Titelthema: Malapascua – Ein Stück vom Glück
dem sie früh (!) morgens regelmässig
Putzerstationen aufsuchen, die sich in
einer Tiefe auf etwa 20 Meter befinden.
Beim ersten Anlauf haben wir kein
Glück, aber schließlich befinden wir
uns ja auch nicht im Zoo. Leider bietet
der Tauchplatz ohne Fuchshaie so gut
wie keine Alternativen und leicht enttäuscht treten wir die Rückfahrt zur
Tauchbasis an. Doch schon beim nächsten Versuch haben wir Glück. Luwil, einer der Guides, ist auf dem Boot schon
ganz aufgeregt: „Heute haben wir JB als
Guide dabei. Und der findet die Haie
immer.“ Stimmt, kaum haben wir die
Riffkante erreicht, taucht eines der ele-
ganten Tiere auf und zieht an uns vorbei. Das macht süchtig, ich will mehr!
Doch ich muss mich noch bis zum Ende des Urlaubes gedulden, bis wir das
ultimative Fuchshai-Erlebnis haben...
bänderten Seeschlangen. Roland hat
sich seinen Komplettumzug auf den
winzigen Sandfleck in der Visaya-See
gut überlegt. „Ich habe hier bereits des
Öfteren meinen Urlaub verbracht. Aber
zwischen Urlaub und hier sein Leben
In der Zwischenzeit gleiten wir mit
zu verbringen, besteht natürlich ein
dem holländischen Tauchbasenleiter
himmelweiter Unterschied. So habe ich
Roland Pleiter an den anderen Tauchzunächst mehrere Monate hier am Stück
plätzen über sanft hügelige Korallenverbracht, während ich in Holland meigärten hinweg, sind erstaunt über die
ne Firma verkauft habe. Da ich genau
schiere Vielfalt der
wusste, dass ich es
Nacktschnecken und
nicht fertigbringen
bewundern die elewürde, nichts zu
ganten Schwimmtun, habe ich seit
bewegungen der
2005 an meiner
schwarz-weiß-geneuen ,Karriere‘
gearbeitet, habe
den Tauchlehrerschein gemacht,
dann ein Grundstück hier gekauft
und ein Haus gebaut. Im April 2010
war es dann
Roland Pleiter mit Mitarbeiterin Judith
schließlich soweit,
alle Zelte in Europa abzubrechen. Ich
habe es noch keinen Tag bereut, dass
ich hierhergezogen bin“ erzählt uns der
Mann mit den stahlblauen Augen.
Eine der zahlreichen Nacktschneckenarten auf einer Weichkoralle
15
So fließen die Urlaubstage entspannt
dahin, kein Autolärm, der in den Ohren
dröhnt – Malapascua ist nur etwas mehr
als zwei Kilometer lang und an der
breitesten Stelle ein Kilometer breit –
auf der Insel gibt es nur Sandpisten, auf
denen die Einheimischen zwischen den
kleinen Fischerdörfchen mit dem Mo-
torrad fahren. An unserem Strand im
Süden ist die Piste für die Knatterräder
jedoch gesperrt. Der einzige „Krach“,
den wir in regelmäßigen Abständen
ertragen müssen, ist das Krähen der
Hähne zu fast jeder Tageszeit, da hilft
es wenig, dass wir abends immer wieder mal Hühnchen-Gerichte bestellen.
Zu viele der stolzen Gockel werden hier
gehalten, um der philippinischen Leidenschaft für Hahnenkämpfe zu frönen.
Der resorteigene Beo Fritz, eine äußerst
sprachbegabte Starenart, hat die
Schreie der Hähne gottlob noch nicht
annektiert. Uns hingegen erfreut er
morgens auf dem Weg zum Frühstück
mit einem höflich entgegen geschmetterten „Good morning“ und hin und
wieder bringt er uns zum Lachen mit
einem „I love you“ sowie dem täuschend
echt imitierten Telefonklingel der nahe
gelegenen Rezeption. Auch die klagenden Maunzlaute von „Schatzi“, der
Beo Fritz redet gerne und viel
Titelthema: Malapascua – Ein Stück vom Glück
nad Shoal, der versunkenen Insel und
Heimat der Fuchshaie.
„Schatzi“ hat mein T-Shirt adoptiert und fühlt sich auf unserer Terrasse wohl
Hauskatze, gehören zu seinem Repertoire. Zum hoteleigenen Zoo gesellen
sich Mähnentauben und sieben Hunde,
die gelegentlich den Nachbarkötern
hinterher jagen, um ihren Revieranspruch zu verteidigen, ansonsten aber
die meiste Zeit in selbst gegrabenen
Sandkuhlen liegen und ihre Bäuche
kühlen. Als ein achter Hund mit zwei
kleinen Hundebabys Aufnahme in das
Team begehrt, ist Hotelchefin Cristina
wenig begeistert: „Wir haben doch
schon so viele Hunde, ich kann sie doch
nicht alle aufnehmen,“ klagt sie. Am Ende des Tages hat die einäugige Hundemutter jedoch das Herz der Filipina erweicht und die lässt aus der Küche eine
Schüssel mit Hundefutter bringen, was
der Vierbeiner natürlich ganz klar als
Adoptionsangebot auffasst.
Ausflüge hatten wir geplant, hinüber
zur nahe gelegenen Insel Leyte, die
16
vom Tourismus noch gänzlich unberührt sein soll und mit Reisterrassen
und steilen Wasserfällen lockt. Oder zur
nahezu unbewohnten Insel Calamangan mit der weit ins türkis-blaue Wasser hineinragenden Sandbank, die
auch für Schwimmer und Schnorchler
ein begehrtes Ausflugsziel ist. Doch
irgendwann greift eine gewisse Trägheit um sich und wir genießen den Mix
aus Tauchen, Lesen, Essen und Flanieren am Bounty Beach.
Am vorletzten Tag werden wir mit einem Adrenalinkick aus unserem Trott
herausgerissen. Morgens um halb sechs
legt die Banka der Tauchbasis Sea Explorers direkt neben unserem Hotel ab.
Wir haben vor Ort festgestellt, dass wir
den Besitzer kennen und wollen einmal
mit seinem Team die Unterwasserwelt
erkunden – Richtung Tauchplatz Mo-
Martin, unser einheimischer Tauchguide, ist über unsere Fuchshai-Sehnsüchte bestens informiert und verspricht,
sein Bestes zu geben. Auf 22 Meter Tiefe angekommen, bedeutet er uns, uns
so flach wie möglich hinzulegen und zu
warten. Wir haben Glück! Kurze Zeit später taucht der silbrig-glänzende Leib
eines Fuchshais über der Riffkante auf,
dann ein zweiter, ein dritter, ein vierter!
Wir können unser Glück kaum fassen.
Elegant ziehen die Tiere ihre Bahnen,
wenden, ein Hai löst sich aus der Gruppe und schwimmt frontal auf mich zu.
Ruhig, mich aus seinen riesigen,
schwarzen Augen betrachtend, als wolle er ergründen, was ich dort unter Wasser wohl zu suchen hätte, schwimmt er
auf mich zu. In gebührendem Abstand
dreht er ab, wiederholt das Spiel einige
Male und ich wünschte, der Luftvorrat
würde ewig halten. Piep, piep! Mein
Tauchcomputer signalisiert mir, dass
sich die Zeit in dieser Tiefe dem Ende
nähert und noch völlig verzaubert folge ich meinen beiden Tauchpartnern
langsam zurück an die Oberfläche.
Wieder an Bord, stiehlt sich ein fettes
Grinsen in mein Gesicht, das während
der gesamten Rückfahrt zum Strand
anhält. Mein Mann und ich schauen
uns an, verständigen uns ohne Worte:
„Das probieren wir morgen, am letzten
Urlaubstag, gleich noch einmal.“
Am nächsten Morgen beschleichen
mich leise Zweifel. Soll man sein Glück
nach einem so spektakulären Tauchgang noch einmal herausfordern? Die
Antwort lässt ein wenig auf sich warten, nichts tut sich und fast bedauere
ich es schon, den Urlaub nicht mit der
wundervollen Erinnerung an den
Tauchgang des Vortages abgeschlossen zu haben.
Doch dann deutet Martin aufgeregt
nach oben. Wenige Meter über unseren
Köpfen zieht ein riesiger Mantarochen
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Titelthema: Malapascua – Ein Stück vom Glück
seine Kreise. Und als hätten sie ihre
Auftritte abgesprochen, erscheinen
zwei Fuchshaie auf der Bildfläche, sobald der Manta sich im weiten Blau des
pazifischen Ozeans verloren hat. Das
atemberaubende Schauspiel des Vortages wiederholt sich, nur dass wir dieses Mal in unserer Dreiergruppe alleine
am Tauchplatz sind, während am Vortag die Haie zu der größeren Gruppe
von Tauchern, die sich am Boden versammelt hatte, doch deutlicher Abstand hielt. Heute kommen die schönen Tiere uns so nahe, dass ich sie berühren könnte, würde ich die Hand
nach ihnen ausstrecken.
Minuten befinden wir uns an Bord der
Banka und genießen bei einem heißen
Kaffee die milde Wärme der morgendlichen Sonne. Mehr Glück geht nicht
und zufrieden schließen wir den letzten Tauchgang in diesem Urlaub ab.
Martin freut sich mit uns über die Erlebnisse der letzten beiden Tage und
verabschiedet sich mit einem breiten
Grinsen von uns. Selbst nach 12 Jahren
Tätigkeit als Tauchguide auf Malapascua ist für ihn jeder Tauchgang mit
Fuchshaien etwas, über das er sich aufs
Neue freuen kann, das er nicht als
selbstverständlich hinnimmt.
Große, schwarze Augen, quasi das Steiff-Tier unter den Haien
Elegant zieht der Fuchshai seine Bahnen an uns vorbei
17
Ein Fuchshaiweibchen öffnet ihr Maul,
Einladung an die Putzerfische, die
Zahnpflege des Raubtieres zu erledigen. Während sie so auf uns zu
schwimmt, nimmt sie fast einen fragenden Ausdruck an und wie gebannt
genieße ich das seltene Schauspiel. Irgendwann macht Martin uns auf einen
von rechts in Blickfeld schwimmenden
Weißspitzen-Riffhai aufmerksam. Doch
wir sind so gefangen von der mittlerweile auf einer Dreiergruppe angewachsenen Fuchshai-Parade, dass wir
diese Bonusbegegnung gar nicht richtig würdigen können. Auch bei diesem
Tauchgang ist der Luftvorrat in den
Pressluftflaschen endlich und nach 50
Judith Hoppe mit Tauchguide Martin
Und so ist hier jeder, ob Tourist oder
Einheimischer, immer auf der Suche
nach seinem kleinen Stück vom Glück.
Schaut man in die heiteren, zufrieden
lachenden Gesichter, möchte man für
einen Moment die Welt anhalten und
sich sagen: „Ja, so kann es bleiben.“
Titelthema: Malapascua – Ein Stück vom Glück
Fiesta Filipina
18
Pater Aurelio bei der Einweihungsfeier für den neuen Hotelflügel
Titelthema:
Die drei „F‘s“ der philippinischen Lebensart
Text: Judith Hoppe
Fragt man einen Filipino, was das Wichtigste im Leben nach der Familie ist,
wird vermutlich die wie aus der Pistole
geschossene Antwort lauten: „Fiesta“. Zu
einer ordentlichen Fiesta gehört natürlich auch leckeres „Food“, Essen eben.
Und wenn irgendwo ein Fest ansteht,
spricht sich das schnell herum. Auf einer
so kleinen Insel wie Malapascua allemal.
Da es direkt im benachbarten Ocean
Vida Resort stattfindet, geht diese Info
nicht unbemerkt an uns vorbei und kurz
darauf sind wir aufs Herzlichste eingeladen, an der offiziellen Einweihungsfeier
für den neuen Zimmerflügel teilzunehmen.
Doch vor der Feier steht der Ernst in
Form von Pater Carol Aurelio. Denn auf
den Philippinen ist so eine Neueröffnung ohne kirchlichen Segen nahezu
undenkbar und verheißt nach Auffassung der lokalen Bevölkerung dem
neuen Geschäft oder Unterfangen göttlichen Segen.
Die meisten ausländischen Hoteliers,
wie auch der Schweizer Christian Heim,
Anlass für die Fiesta: Die Einweihung der neuen Hotelzimmer
v.l.n.r: Fabienne Wyss, Pfarrer Aurelio, Sven Zenker, Christian Heim
19
haben die lokalen Gepflogenheiten,
nicht zuletzt aus Respekt vor den einheimischen Mitarbeitern, ganz selbstverständlich ins Tagesgeschäft und die
innerbetrieblichen Abläufe integriert.
Dass sich auch ein wenig Aberglauben
in die Angelegenheit mischt – neue Geschäftsvorhaben müssen an einem Tag
erfolgen, der eine „acht“ enthält, in unserem Fall der 28. November – irritiert
weder den kirchlichen Würdenträger
noch den Schweizer Besitzer. Glaube
wird hier sehr pragmatisch gelebt, getreu dem Motto „Leben und Leben lassen“. Da für das Seelenheil der etwa
3.000 Inselbewohner kein eigener Pfar-
rer dauerhaft stationiert ist, kommt der
Kirchenvertreter mit dem Boot von Maya auf Cebu herüber. Für asiatische Verhältnisse überpünktlich beginnt die
Messe, gefolgt von der feierlichen Segnung jedes einzelnen Zimmers mit
Weihwasser. Den offiziellen Teil begleitet
die hoteleigene „Band“ mit Gitarre und
Gesang – undenkbar, dass man hier
nicht schon das eine oder andere FiestaElement einschmuggeln könnte. Alle
anwesenden Teilnehmer sind zudem
mit einer Kerze ausgestattet und wer
mag, nimmt auch an der Verteilung der
Heiligen Kommunion teil. Dennoch ist
nach nur 40 Minuten die feierliche ZeTitelthema: Fiesta Filipina
remonie beendet. Auf mein Erstaunen
hin erklärt mir Fabienne Wyss, Hotelchefin des Strandresorts, lachend: „Ja, heute
ist Pfarrer Aurelio gut gebucht. Ich glaube, er hat noch eine Taufe auf der Insel.
Ansonsten kann so eine Zeremonie
auch schon einmal gut zwei Stunden
oder länger dauern.“
Ich bin dem Monsignore nicht sonderlich böse, alldieweil vom Barbereich bereits der köstliche Duft des gerösteten
„Lechon“ zu uns herüber weht. Die philippinische Spezialität des Spanferkels
darf bei keiner Fiesta fehlen und steht
ganz schnell im Mittelpunkt. Schon bald
hat sich an dem Buffet eine Schlange
gebildet und das Schwein verschwindet
Gehört zur Fiesta dazu: das Spanferkel
20
in rasender Geschwindigkeit in den
hungrigen Mägen der geladenen Gäste.
Zeit zum beliebtesten Teil der Fiesta überzugehen: Musik! Die Band holt ihre
Gitarren wieder hervor und fängt an,
bekannte Lieder mit leicht abgewandelten Texten zum Besten zu geben. Da
wird dann auch schon mal ein Refrain in
„Take me home, country roads, to the
place where I belong: Malapascua...“
umgewandelt, was aber weiter niemanden stört, alle grölen herzhaft mit.
Das Hotel erlaubt sich übrigens nicht
den Luxus einer eigenen Band, die abends die Gäste in Stimmung bringt.
Vielmehr sind es die Tauchlehrer und
-guides, die sich aus Spass an der Freude zusammengefunden haben und uns
mit Stolz in der Stimme berichten, dass
sie teilweise auch die Briefings der
Tauchplätze auf dem Boot singend zum
Besten geben würden. Und hier schließt
sich sich dann wieder der Kreis zum letzen „F“ der Filippinos, der Familie. Das
Gefühl, dass die Stimmung unter den
Mitarbeitern so gut ist, dass sie sich alle
als Teil einer großen Familie betrachten,
ist so greifbar, dass es weder vorgegaukelt noch „von oben“ angeordnet wirkt.
So klingt der Abend gemütlich an der
Bar aus und als ich mich von den Gastgebern verabschiede, fragt mich die
Mitarbeiterin an der Bar, ob ich denn
womöglich alleine in mein Hotel gehen
müsse. Etwas irritiert, liegt mein Zimmer
doch fast nur 30 Meter entfernt, suche
ich fragend die Augen von Fabienne
Wyss. Sie hat die Frage gehört hat und
erklärt mir lächelnd: „Ja, das ist auch so
ein Teil des Aberglaubens hier. Sobald es
dunkel ist, bekommst Du keinen Filippino mehr dazu, alleine irgendwohin zu
gehen, und sei es nur der hoteleigene
Lagerraum, um Nachschub für die Bar
zu holen. Aber auch das gehört hier
zum Leben dazu.“
Wir lachen ebenfalls, und unsere Minifamilie – mein Mann und ich – machen
uns fröhlich die letzten Fiesta-Lieder vor
uns hin summend auf den Weg in die
dunkle Nacht...
Die singenden Tauchguides
Titelthema: Fiesta Filipina
Infobox Malapasuca
Sea Quest
Die Tauchbasis hat eine kleine Aussenstelle im Hippocampus Resort.
www.seaquestdivecenter.net
Evolution
Junge, aufstrebende Tauchbasis mit
Schwerpunkt Tech-Tauchen. Einzige
Basis auf Malapascua, die permanent
Helium für Trimix-Gemische und Kalk
für Rebreather führt.
www.evolution.ph
Restaurants & Bars
Bounty Beach
Allgemeine Infos
Lage & Klima: Malapascua ist Teil der
zentral-philippinischen Visaya Region
und hat tropisches Klima mit Temperaturen, die ganzjährig zwischen 25 und
33 °C liegen. Die Wassertemperatur
schwankt zwischen 25 – 26 °C im Januar/Februar und 28 – 29 °C im April/Mai.
Aktivitäten: Mit schneeweissen Stränden, dem türkis-blauen Meer und den
vielen Kokospalmen kommt Malapascua dem Klischee eines tropischen Paradieses ziemlich nahe. Viele Besucher
kommen hierher, um Sonne, Meer, gutes Essen und die freundliche, philippinische Atmosphäre zu genießen. Die
21
Möglichkeiten zum Schwimmen und
Schnorcheln sind sehr gut. Die Hauptattraktionen sind Inselhüpfen und Tauchen.
Anreise: Über Mactan-Cebu International Airport. Von dort mit Bus, Taxi oder
Privattransfer nach Maya am nördlichen Ende von Cebu (ca. 3 Stunden
Fahrtzeit) und weiter mit einem Auslegerboot (ca. 30 Minuten Fahrtzeit) hinüber nach Malapascua.
Unterkünfte
Ocean Vida Beach and Dive Resort
Kleines, stilvolles Resort unter deutschschweizer Leitung mit täglicher ChillOut Lounge am Strand.
Bounty Beach, Malapascua Island
Tel.: +63-9173038064
Skype: oceanvidamalapascua
[email protected]
www.ocean-vida.com
Magellans
Täglich fangfrischer Fisch, abends
Fleisch und Fisch vom Grill. Restaurant
und „Biergarten“ mit Meerblick.
Im Hippocampus Beach & Dive Resort.
Ocean Vida Restaurant
Täglich fangfrischer Fisch, gute Pastakarte. Nespresso-Kaffee!
Im Ocean Vida Beach & Dive Resort.
Hippocampus Beach and Dive Resort
Familiäres, tierliebes Resort unter
deutsch-philippinischer Leitung.
Bounty Beach, Malapascua Island
Tel.: +63-32-437-0460
[email protected]
www.hippocampus-online.com
Restaurant im Exotic Island Dive Resort
Umfangreiche Karte mit asiatischen
Gerichten.
Tauchbasen
Lieber nicht: Kokay‘s Maldito Grill &
Restobar
In der Bucht an der Südwestküste gelegenes Restaurant. Selten so schlechtes Essen gegessen!
Sea Explorers
Die Tauchbasis ist dem Ocean Vida
Resort angeschlossen. Nitrox verfügbar. Maximal vier Taucher pro Guide.
www.sea-explorers.com
Sunsplash Resort
Nach diesen Cocktails besser am
nächsten Tag eine Pause vom Tauchen
einplanen!
Titelthema: Philippinen/Malapascua
Das Buch zum Urlaub – Philippinen
Malapascua ist natürlich zu klein, um einen eigenen Reiseführer zu rechtfertigen. Aber der große Spass eines Urlaubes auf den Philippinen ist sowieso Inselhüpfen, verbunden mit Schnorcheln oder Tauchen. Dazu haben wir die idealen Reiseführer gefunden.
den Band ab. Unterhaltsam und informativ!
wachsenen Steilwänden, zieht das tropische Unterwasserparadies die Besucher schnell in seinen Bann.
Der Tauch- und Schnorchelführer Philippinen von Lonely Planet startet mit
einer umfangreichen Einführung zu
Geschichte, Geographie, Geschichte
und Bevölkerung des Inselstaates. Anschließend folgen allgemeine Infos
zum Tauchen auf den Philippinen, zur
Planung der Reise sowie medizinischen
Informationen. 125 Tauchplätze aus
folgenden Gebieten werden detailliert
vorgestellt:
• Luzon
• Mindoro
• Sibuyan Sea
• Visayas (inklusive Malapascua)
• Mindanao
• Palawan
• Sulu Sea
Der junge Reporter Thilo Thielke war
1993 zum ersten Mal auf den Philippinen. Fasziniert von der Schönheit des
tropischen Inselarchipels, der multiethnisch geprägten Kultur der Filipinos und der Wucht der „People-PowerRevolution“, die die mehr als zehn Jahre
währende Diktatur des Marcos-Clan
hinwegfegte, ließ ihn das Land nicht
mehr los.
Philippinen: Unterwegs im Land der
7.000 Inseln
Der Tourismus boomt, die Wirtschaftsprognosen sind glänzend. Die Philippinen sind im Aufbruch. Thilo Thielke liefert kunstvoll geschriebene Portraits
und Hintergrundwissen aus einem
Land, von dem William Somerset
Maugham als paradiesischem „Zaubergarten“ schwärmte.
Ein Glossar, zahlreiche Karten, vierfarbige Fotos und Lesehinweise runden
22
Heute ist Thilo Thielke Südostasienkorrespondent des Nachrichtenmagazins
„Der Spiegel“. Seine Erkundigungen
führen ihn von der Metropole Manila
über die Inselgruppen Luzon im Norden, die Visayas in der Mitte und Mindanao im Süden. Er trifft die exzentrische Imelda Marcos wieder und ihren
Sohn, den erfolgreichen Politiker Bongbong, verbringt einige Tage mit dem
Boxchampion Manny Pacquiao. Er erzählt von Überlebenskampf der Müllmenschen von Pier 18, von Reisforschern und Moslemrebellen, von Umweltschützern und Friedenskämpfern...
Autor: Thilo Thielke
Auflage: 1. Auflage (September 2011)
Verlag: Brandes & Apsel
ISBN: 978-3860997116
Preis: 19,90 € (D)
Diving & Snorkeling Philippines
Mit mehr als 7.000 Inseln und unzähligen Korallenriffen bieten die Philippinen eine Fülle an Tauchgelegenheiten
für jeden Geschmack für Anfänger wie
fortgeschrittene Taucher gleichermaßen. Ob beim Schnorcheln mit Walhaien, Beobachten von Mantarochen und
Fuchshaien, der Erkundung von Wracks
aus dem Zweiten Weltkrieg oder einfach dem Entlangtreiben an buntbe-
Der US-Amerikaner blickt auf eine 30jährige Karriere als TV- und Printjournalist zurück. Er hat zahlreiche Tauchreiseführer geschrieben und arbeitet als
Korrespondent für diverse Magazine im
pazifischen Raum. Rock lebt in Guam.
Autor: Tim Rock
Auflage: 1. Auflage (April 2010)
Verlag: Lonely Planet
ISBN: 978-1741040500
Preis: 17,95,- € (D)
Das Buch zum Urlaub: Philippinen
REISE-MARKT
Angebot Philippinen
Ocean Vida Resort Malapascua
Angebot Philippinen
Hippocampus Beach Resort Malapascua
Flug ab/bis Frankfurt nach Cebu (inkl. Tauchgepäck 10 kg), 12
Nächte im Standard Doppelzimmer mit Klimaanlage, Frühstück,
Transfers, 12 Tauchgänge inkl.
Flasche, Blei, Bootsfahrt mit
Sea Explorers Malapascua
Pro Person ab 1.499 Euro (inkl.
Steuern und Gebühren)
Zu buchen über:
Tel.: +49-221-44900557
oder im Internet unter
www.as-tauchreisen.de
Flug ab/bis Frankfurt nach Cebu(inkl. Tauchgepäck 10 kg), 12
Nächte im Superior Doppelzimmer mit Klimaanlage, Frühstück,
Transfers, 10 Tauchgänge inkl.
Flasche, Blei, Bootsfahrt mit
Seaquest Malapascua
Pro Person ab 1.429 Euro (inkl.
Steuern und Gebühren)
Zu buchen über:
Tel.: +49-221-44900557
oder im Internet unter
www.as-tauchreisen.de
Auf der Suche nach dem passenden Reiseführer?
Neu ab Herbst 2012: S/Y Siren Palau • Tauchkreuzfahrt auf stilvol-­‐
ler Segelyacht, 7-­‐ und 10-­‐Tage Turns, pro Person ab 2.150,-­‐ €
Wir haben schon einmal für Sie recherchiert...
www.reise-inspirationen.de/reiseliteratur.html
23
[email protected] • www.samstours.com
Das besondere Hörbuch: Urlaub mit Esel & Heinz Strunk in Afrika
Idealer Zeitvertreib auf Langstreckenflügen und beim Umsteigeverbindungen, die Sie zu gähnend langweiligen Flughäfen führen sind Audiobücher. Lehnen Sie sich
entspannt zurück und lassen Sie sich mal wieder eine richtig gute Geschichte vorlesen...
Hotelier vor ein paar Jahren angeblich
krankenhausreif geschlagen haben soll.
Naja, egal. Ob Karibik, Asien oder Afrika
(Australien ist eindeutig zu weit weg):
Hauptsache, die Sonne scheint. Die erste Woche verläuft wie geplant. Doch
am zweiten Weihnachtsfeiertag sind in
Kenia Wahlen angesetzt, und plötzlich
finden sich die beiden Sonnensucher in
einem Bürgerkrieg wieder...
Text: Judith Hoppe
Sommerroman über Beziehungen,
Entschleunigung und die süßsaure
Komik der späten Erkenntnis.
Fazit:
Schön intonierte Audiofassung über
„die schönste Zeit zu zweit“, bei der
man sich immer wieder selber dabei
ertappt, innerlich zu sagen ,Kenn ich‘.
Neben der Uckermark bekommen auch
andere Regionen ihr Fett weg. Stellenweise etwas sehr schnell vorgetragen.
Urlaub mit Esel
Von der Mühle des Ehelebens und den
Mühen der Ebenen – ein komödiantischer Roman über männliche Selbstfindung zwischen Beziehungskrise
und Burn-out!
Weil seine Frau das so möchte, fährt
der Lehrer Björn Keppler in diesem
Jahr nicht mit ihr in den Italienurlaub,
sondern wandert mit einem Esel
durch die Uckermark. Der Esel namens
Friedhelm möchte oft eher nicht so
wie Björn, und Björn wäre lieber woanders. Was hat seine Frau sich nur
dabei gedacht? Und wie viel Tier verträgt die Liebe – beziehungsweise
umgekehrt? Erzählt mit großer Freude,
gespickt mit kleinen Wahrheiten: ein
24
Über den Autor:
Michael Gantenberg, geboren 1961,
war WDR-Radiomoderator, Gastgeber
des Satiremagazins „Extra 3“ und schrieb
für Die Zeit und die FAZ. Für die RTLKomödie „Ritas Welt“ erhielt er den
Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis. Er entwickelte „Alles Atze“ und
„Nikola“ und arbeitete als TV-Autor für
den „Großen Deutschtest“. 2008 startete sein erster Kinofilm „U-900“.
Autor: Michael Gantenberg (Autor),
Bastian Pastewka (Sprecher)
Auflage: 3. Auflage (September 2011)
Verlag: Roof Music
ISBN: 978-3941168657
Spieldauer: 4 Std. 55 Min.
Preis: 19,95 € (D), 31,90 sFr (CH)
Heinz Strunk in Afrika
Seit Jahren verbringen Heinz Strunk
und sein österreichischer Freund und
Kollege C. Weihnachten in der Fremde.
Eigentlich egal wo, Hauptsache Meerblick, eine gepflegte Anlage mit gutem
Essen und ein Kasino in der Nähe. Die
beiden bevorzugen nämlich das, was
viele Europäer bevorzugen: Die KeinErlebnis-Reise, bei der die Erholung
nicht durch tolle Erlebnisse, neue Anregungen oder interessante Urlaubsbekanntschaften erreicht wird, sondern
durch Nicht-Erkrankung, körperliche
Ruhe und keine Gewichtszunahme. Zur
Jahreswende 2006/2007 geht es diesmal nach Mombasa – Kenia, ein Land,
von dem Heinz lediglich weiß, dass
Ernst August von Hannover dort einen
Fazit:
Temporeich, mitreißend vorgetragene
Audioversion der satirischen Erzählung
von einem Männerurlaub in Kenia. Sollten Sie zufällig selber im Flugzeug nach
Kenia sitzen, werden Sie nicht umhin
kommen, verstohlene Blicke nach links
und rechts zu werfen, ob dieses seltsame Pärchen vielleicht gerade wieder
dorthin unterwegs ist...
Über den Autor:
Heinz Strunk (alias Jürgen Dose) wurde
1962 in Hamburg geboren und ist
Gründungsmitglied des Humoristentrios Studio Braun.
Autor: Heinz Strunk
Auflage: 1. Auflage (Januar 2011)
Verlag: Roof Music
ISBN: 978-3941168497
Spieldauer: 64 Min.
Preis: 14,95 € (D), 24,50 sFr (CH)
Das besondere Hörbuch
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Jenseits der Sterne: Hotels der besonderen Art
Das Grand Hyatt, Doha, Qatar
Die Lobby des Grand Hyatt Doha
Stop-Over in Doha, Qatar. Eine gute
Gelegenheit, Garry Friend, General Manager des Grand Hyatt Doha zu besuchen, um ein wenig über sein Haus,
Land und Leute zu erfahren.Und – die
Frage aller Fragen – wie sich die Hotelindustrie Qatars auf das wohl grösste
Ereignis der Geschichte des kleinen Emirates, die Fußballweltmeisterschaft
der Herren 2022, vorbereitet.
Garry Friend ist Kosmopolit, wenngleich als Australier geboren. Es verschlug ihn für die Marke Grand Hyatt
schon nach Ägypten, Griechenland,
USA, Jordanien und Südafrika, bevor er
26
Der exklusive Pool für die Mieter der Residenzen
hier in Qatar zur Eröffnung des Grand
Hyatt Doha & Residences das Haus als
General Manager übernahm.
„Es ist schon erstaunlich, mit welcher
Geschwindigkeit sich Qatar entwickelt,
speziell im Wirtschafts- und im Tourismus-Sektor “ erzählt er, „vor drei Jahren
hatten wir eine eher überschaubare
Anzahl Fünf-Sterne-Hotels, heute hat
sich die Zahl verdreifacht. Und ständig
kommen neue hinzu. Das lässt uns hier
im Hyatt wachsam bleiben und ist natürlich schön für Touristen, denn seit
dem ich hier angefangen habe, fallen
die Preise kontinuierlich.“
Das Grand Hyatt ist im Hinblick auf
Mitbewerber gut gerüstet, neben den
249 Zimmern und Suiten stehen nämlich 91 Residenzen zur Verfügung. Letztere repräsentieren eine Urlaubsform,
die man am ehesten als „Luxus-Ferienhaus mit vollem Service des Hotels“
bezeichnen könnte. Dieses kleine aber
edle „Dorf“ liegt etwas abseits vom eigentlichen Hotel, mit eigenen Pool, ein
Stück entlang der Dammstraße, an der
West Bay Küste gelegen.
„Gäste aus der arabischen Welt, Kuwait,
Saudi Arabien und den anderen Golfstaaten mögen es, mit ihren traditionell
Eine der Residenzen
Jenseits der Sterne: Grand Hyatt, Doha, Qatar
Baustils inspirierte Spa-Landschaft genießen, es gibt Dampfbäder, Saunas
und Sporteinrichtungen.
Mehrere, ausgezeichnete Restaurants
kümmern sich um das leibliche Wohl,
genannt seien hier „The Grill“, das eher
fleisch-lastig ausgerichtet ist und das
Thai-Restaurant „Isaan“.
Die meisten Zimmer haben Strandblick, alle einen Balkon, die Raumgrössen variieren zwischen 40 und 205
Quadratmeter. Die Bewohner der
„Grand Residences “ können auf 91 Alternativen bezüglich Anzahl der Schlafzimmer und Ausstattung zurückgreifen.
Balkonblick aus einer Executive Suite
Was die Freizeitgestaltung anbelangt,
bietet das Emirat die inzwischen für die
Golfregion typischen Shoppingmalls,
bekannt ist Qatar allerdings eher für
seine Wüstensafaris, das Hochseeangeln und andere Wassersportarten, Reiten und Besuche landestypischer Traditionseinrichtungen, wie Bootsbau und
Falknerei.
grossen Familien den Urlaub unter einem Dach zu verbringen.“ erzählt der
Generaldirektor, „europäische, amerikanische und englische Gäste ziehen
das eigentliche Hotel vor, das nur
zwanzig Kilometer vom internationalen
Flughafen Doha entfernt liegt. Die Innenstadt erreicht man mit dem Wagen
binnen zehn Minuten.“
Dabei müsste man das Hotel, falls überhaupt, nur ab und zu verlassen, um
in Qatar eine gute Zeit zu verleben, das
Grand Hyatt bietet einen eigenen, 400
Meter langen Strand und mehrere, im
Freien gelegene Pools. Zudem können
Gäste die mit Elementen arabischen
27
Eine Royal King Suite
Das Spa
Und es gibt diese für ein weltweites
Publikum ausgerichteten Veranstaltungen, die Qatar hin und wieder in
einschlägigen, globalen Formaten auftauchen lassen: Zum Beispiel das Qatar
Golf Masters und der Qatar Motor
Grand Prix . Was wiederum vorteilhafte
Effekte auf die Buchungszahlen der Hotellerie im Lande hat: Denn hochkarätige Events kann nur ausrichten, wer
Jenseits der Sterne: Grand Hyatt, Doha, Qatar
„Denn dann werden wir Gastgeber der
Fußballweltmeisterschaft sein!“ Er lächelt und erklärt: „Das nutzt Qatar
mehr, als jede Woche eine neue Insel
ins Meer zu treiben, wie andere das in
unserer Nachbarschaft so gerne machen.“
uns der Generaldirektor des Grand
Hyatt Doha, „und ab dem Jahre 2022
beginnt sowieso ein neues Spiel! Ich
freue mich darauf.“
Die grössten Veränderungen durch den
Mega-Event werde es aber im Lande
selbst geben, neue, sichere Straßen, ein
erweitertes Schienensystem, ausgebaute Häfen: „Wir erwarten100.000
neue Arbeiter auf den Baustellen,
schon Ende dieses Jahres.“
Ein Club King - Zimmer
auch Sicherheit für seine Gäste garantieren kann. In diesen Tagen, speziell in
der arabischen Welt, keine Selbstverständlichkeit mehr.
Qatar legt Wert auf Tradition
28
„Für alle Besucher der Region, unabhängig von deren Herkunft, gilt Qatar
inmitten dieser vielen Unruhen, die in
jüngster Zeit den weiteren Umkreis der
Insel erschütterten, als sicherer Hort“,
sagt uns der Australier. Es habe einige
Zeit gedauert, bis die Golfregion, speziell bei den Amerikanern und Europäern Vertrauen in ihre Ungefährlichkeit
zurückgewonnen habe. „Das wird ab
dem Jahre 2022 noch deutlich besser
werden“ berichtet der Generaldirektor,
In welcher Hinsicht sich Qatar als Reiseziel von den anderen Emiraten unterscheide, wollen wir wissen. Friend
sieht sein Gastland eher als Destination
für Sport- und Medizintouristen, das
Emirat ziele, im Vergleich, etwa zu Dubai, nicht auf einen stark wachsenden
drei-vier Sterne Bereich. Vielmehr setze
man im Lande auf die Luxusklientel
und mache alles, damit sich diese Menschen in Qatar gut aufgehoben fühlen.
Als Beispiele führt er den renovierten
Souk an, die gehobene Infrastruktur,
die Museen auf Weltklasse-Niveau. Als
grössten Trumpf allerdings sieht Garry
Friend die Stabilität des Landes und
der noch immer unverfälschten
Freundlichkeit der hier lebenden Menschen.
„Noch gibt es genug Öl und Gas, um
diese Sicherheit zu garantieren“, sagt
Garry Friend, General Manager des
Grand Hyatt Doha
Infobox Grand Hyatt Doha
Adresse, Informationen & Reservierung:
Das Grand Hyatt Doha liegt in einem
neuen Stadtteil, am Beginn der
Dammstraße, die zum Pearl-Katar-Projekt führt
P.O Box 24010
Doha, Qatar
Tel: + 974-4448-1234
Fax: + 974-4448-1235
[email protected]
http://doha.grand.hyatt.com
Jenseits der Sterne: Grand Hyatt, Doha, Qatar
Hubertus Alpin Lodge & Spa
Zimmeransicht
Balderschwang ist die höchst gelegene
und zugleich kleinsten Gemeinde Bayerns. Hier findet man auch die Hubertus Alpin Lodge & Spa auf 1.044 Metern
Höhe.
Warum das so interessant ist? Weil man
in dieser Abgeschiedenheit ein preisgekröntes, bemerkenswert innovatives
Hotel vielleicht nicht vermutet hätte.
Wobei das Wort „Hotel“ zwar kategorisch stimmt, das Hubertus aber als
moderner Tempel zum Entschleunigen,
Entgiften, als Ladestation für frische
Lebensenergie, besser beschrieben ist.
29
Schlicht und edel sind die 66 Zimmer
und Suiten eingerichtet, modern aber
nicht poppig. Gerade Linien, sich wiederholende Formen und Motive, natürlich Farben und Materialien beruhigen
Augen und Gemüt.
Eine leckere, leichte Küche aus weitgehend naturbelassenen Rohstoffen setzen einen Kontrapunkt zu belastenden
Fetten, Alkohol und Süssigkeiten.
Der Clou aber sind die Aktivprogramme, die die Betreiber der Hauses, Familie Traubel, mit Hilfe von einigen Fachleuten ausgetüftelt haben, um sowohl
schweren Belastungen, als auch klei-
nen Zipperlein unseres zivilisatorischen
Alltagsstresses entgegen zu wirken.
Energetischer Kern des Hubertus ist
das Alpin Spa mit zwölf Behandlungsräumen, verschiedenen Saunen, Ruheräumen und einem „Kraftplatz“ von
Heilpraktiker und Geomant Martin
Boss. Ein Geomant beschäftigt sich übrigens mit Heilkräften, bei denen Markierungen und Muster in der Erde oder
Sand, Steine und Boden zum Einsatz
kommen – dem chinesischen Feng
Shui nicht unähnlich.
ZUdem kommt das eigens von Christa
Traubel entwickelte Wohlfühlkonzept
zum Tragen. Ihr „AlpYurveda“ vereint
Der „Kraftplatz“
Jenseits der Sterne: Hubertus Alpin Lodge & Spa
2011 den European Health & Spa Award in der Kategorie „Best Hotel Spa“.
Das ist doch was! Also ab nach Balderschwang. Aber gaaaanz langsam....
Infobox Hubertus Alpin
Adresse, Informationen & Reservierung:
Hubertus Alpin Lodge & Spa
Dorf 5
87538 Balderschwang im Allgäu
Jeder Raum des Spa wirkt beruhigend, auf das Wesentliche reduziert
indische Heil- und Lebenskunst mit der
Urkraft Allgäuer Bergkräuter. Das ist
schon aufregend: Nachweislich funktionierende Entspannungstechniken aus
Fernost wurden ins Bayerische Bergland transferiert, funktionieren aber
überwiegend auch ohne jene exotischen Zusätze, die erst noch teuer für
Geldbeutel und Natur eingeflogen
werden müssten. Stattdessen entfalten
heimische Kräuter, Gräser und Blüten
ihre heilende Wirkung. LOHAS nennt
der Touristiker das, „Lifestyle of Health
and Sustainability“. Ein Lebensstil auf
Basis von Gesundheit und Nachhaltigkeit.
Als Beispiel sei an dieser Stelle das
„Spa-Package SweetDetox“ genannt:
30
Anlass für dieses Angebot ist der allseits bekannte Weihnachtsstress: Nach
den Feiertagen rund um Weihnachten
und Silvester fühlen sich viele Menschen schwer und träge. Süßigkeiten,
fettes Essen und Alkohol belasten den
Organismus.
Mit Honig und Ingwer (der wächst zwar
nicht im Allgäu, gehört aber inzwischen zu den gängigen Lebensmitteln
in Deutschland) rückt nun das Hubertus Team Antriebslosigkeit und Extrakilos genussvoll zu Leibe.
Denn beide Naturprodukte beinhalten
antiseptische Wirkstoffe, entgiften,
stärken die eigenen Abwehrkräfte. Zusammen mit viel Bewegung, Yoga und
Tel.: +49-8328-9200
Fax: +49-8328-920100
[email protected]
www.hotel-hubertus.de
So wichtig wie Ruhe und Ernährung:
Sport
Aquafit sollen so Stoffwechsel und Energie wieder in Gang kommen.
66 Zimmer und Suiten ab 129,- € pro
Person
Ob‘s funktioniert? Erfolg liegt in erster
Linie immer an einem selbst, man muss
sich schon auf den starken Naturbezug
des Hauses und dessen alternativ-medizinische Ansätze einlassen, um für
sich selbst Positives aus einem Aufenthalt ziehen zu können.
Inklusivleistungen, unter anderem:
• „Wohlfühl-Kulinarik“ mit Frühstücksbuffet
• Vegetarisches Lunchbuffet am Mittag
• Gourmet-Menü mit 4 verschiedenen
Hauptgängen zur Wahl am Abend
• 1 mal wöchentlich Themenbuffet,
danach Allgäuer und Bregenzer Käsespezialitäten an der Bar
• Täglich wechselndes Aktivprogramm
mit u.a. Rückenfit, Yoga, Pilates, 5 Tibeter, Stretch&Relax, AquaFit, Bodystyling
• geführte Wanderungen (im Winter
Schneeschuhwanderungen)
Dass man in Balderschwang nicht ganz
falsch liegt, kann man an den vielen
Auszeichnungen des Hauses ablesen,
die Hubertus Alpin Lodge & Spa gewann im März 2011 den SENSES Award
als international bestes Hotel in der Kategorie „Countryside“ sowie im Juni
Jenseits der Sterne: Hubertus Alpin Lodge & Spa
Cotswolds
Zauberhaftes
Mittelengland
31
Straße zwischen Upper und Lower Slaughter
Nahziel
Eine englische Landpartie
Text: Judith Hoppe
Venedig tut mir leid. Ständig muss die
schöne Lagunenstadt für arg überstrapazierte Vergleiche standhalten, die
meiner Erfahrung nach dem Original
nie auch nur im Ansatz nahe kommen.
Udaipur sei das „Venedig Indiens“, St.
Petersburg das „Venedig des Ostens“
und nun auch noch das – Bourton-onthe-Water, angeblich das Venedig von
England!
Dabei hätte dieses reizende Städtchen
es gar nicht nötig, sich irgendeinem
Wettbewerb stellen zu müssen. Zu
„Der“ Kanal in Bourton-on-the-Water
32
schön die Gegend, zu schräg die Museen und zu eigentümlich die Namen der
umliegenden Dörfer. Und der einzige
„Kanal“ der Bourton in vielleicht Bourton-West und Bourton-Ost durchtrennt? Ich bitte Sie! Nicht einmal tief
genug, als dass man eine Ratte in ihm
ertränken könnte, geschweige denn,
dass bedrohlich-wabernde Nebelschwaden in den grauen Herbstmonaten das kleine Örtchen in eine düstere,
mordlüsterne Gesellen in die Gassen
treibende, Stimmung versetzen könnte.
Was aber verschlägt einen sonst hierher? Sicherlich kein einzelnes Highlight,
keine überragende Sehenswürdigkeit,
die man gesehen haben „muss“. Es ist
vielmehr das Gesamtkunstwerk der vielen kleinen Puzzlesteinchen, die die
liebliche, sanft-hügelige Gegend zu
einem idealen Ziel für einen Wochenendausflug macht, um Lärm und Hektik Londons zu entfliehen oder einer
erste Etappe auf einer England-Rundreise. In unserem Fall ist es ein Wochenendausflug in die liebenswürdige
Schrulligkeit des englischen Landlebens, nur dass uns leider kein Lord auf
sein Manor eingeladen hat, wir statt
dessen mit einem schnöden Landgasthaus als Herberge vorlieb nehmen
müssen.
Und dann setzt auch noch Regen kurz
nach unserer Ankunft ein. Es ist diese
fiese Art von nass-kalter Dauerberieselung, von der man weiß, dass sie so
schnell nicht wieder eingestellt wird.
Wir flüchten kurzerhand ins Motor Museum, ein Besuch, der eigentlich nicht
in der Programmplanung für das Wochenende stand. Doch kurze Zeit später bin ich dankbar für die widrige Witterung, die uns hierher verschlagen
hat. Diese mit sehr viel Liebe zum De-
Der Lord hatte uns leider für das Manor keine Einladung geschickt
Nahziel: Cotswolds – Zauberhaftes Mittelengland
tail zusammengetragene Sammlung
von perfekt restaurieren Oldtimern,
Motorrädern und Kuriositäten ist genau das Richtige für einen regenverhangenen Tag. Selbst wenn man 365
Tage in Bourton und davon täglich eine
Stunde im Museum verbringen würde,
würde man immer wieder noch neue
Dinge entdecken.
Als wir das Motor Museum verlassen,
hat sich der Regen verzogen, aber der
Himmel ist noch immer grau verhangen. Zeit für einen typisch englischen
Pub Lunch! Direkt schräg gegenüber
werden wir im Old Manse Hotel fündig.
Das Publikum ist typisch britisch und
auch sonst werden alle Klischees erfüllt, die man so kennt. Das Bier kommt
schon abgestanden und ohne
Schaumkrone aus der Zapfanlage, die
Riesenpommes werden mit Essig serviert, der Fisch wurde vom Koch zu Tode paniert, die Erbsen kullern giftgrün
über den Teller. Einzig die original italienische Kaffeemaschine passt nicht so
recht ins Bild und produziert einen tatsächlich hervorragend schmeckenden
Cappuccino.
Die nächste Tour des Tages ist bereits
vor gebucht und führt uns hinter die
Kulisse einer kleinen, aber feinen Parfümmanufaktur. Was eigentlich als unterhaltsamer Gag geplant war, entpuppt sich als interessanter Rundgang,
der mein bisheriges Verständnis von
der Art und Weise, wie neue Parfüms
Das Motor Museum in Bourton-on-the-Water
33
Perfekt restaurierte Oldtimer...
...und ein Kuriositäten-Mix erwarten die Besucher
Nahziel: Cotswolds – Zauberhaftes Mittelengland
Typisch englisch: Die gemütlichen Tea Rooms
Allmählich setzt die Sonne sich durch
34
Typische Landschaft in den Cotswolds
Nahziel: Cotswolds – Zauberhaftes Mittelengland
entstehen, komplett über den Haufen
wirft. Bislang war ich davon ausgegangen, dass eine „Edelnase“ träumerisch
sinnierend in seinem Labor sitzt, einer
Eingebung folgend zwei, drei feinduftende Essenzen in einem Glaskolben
vermischt. Daran schnuppert, leicht die
Nase rümpft. Das gewisse Etwas fehlt.
Er schaut grüblerisch aus dem Fenster,
der Blick schweift leicht in die Ferne.
Und dann auf einmal, Heureka!, die
zündende Idee. Zielsicher greift er zu
einem kleinen Apothekerfläschchen,
träufelt vorsichtig zwei Tropfen zum
bisherigen Gemisch hinzu – und schon
ist der neue Duft geboren, der die Herzen der Frauen und Nasen der Männer
schwach werden lassen wird. Die Realität? Weit davon entfernt. Große Kosme-
Eingang zur Parfümmanufaktur
35
tikkonzerne entwickeln ein neues Konzept, analysieren die Zielgruppe, aktuelle Modetrends, haben sogar schon
den Namen und die Verpackung in der
Tasche, wenn sie das neue Parfüm in
Auftrag geben. Leicht desillusioniert,
aber um einige Erkenntnisse reicher,
betrete ich die verwinkelte Straße vor
der Manufaktur. Und siehe da – die
Sonne scheint!
Für den Rest des Wochenendes genießen wir die herbstliche Stimmung der
Cotswolds, unternehmen ausgedehnte
Spaziergänge entlang der für die Gegend so typischen Mauern aus Kalkstein und trinken Tee, ganz viel Tee.
Im Kingsbrige Inn nehmen wir den letzten Publunch vor der Rückreise ein. Wir
stehen mit Drinks draußen, der Fluss
Windrush gluckert sanft an uns vorbei.
Und ich frage mich, ob William Shakespeare, der im nahe gelegenen Stratford-upon-Avon geboren wurde, viel-
leicht genau an der gleichen Stelle
stand, wie ich gerade, über das Wasser
blickte und ihm vielleicht hier die zündende Idee für seine Komödie „Der
Kaufmann von Venedig“ kam. Das wäre
dann zumindest doch eine winzigkleine Rechtfertigung für den Vergleich
Infobox Cotswolds
Unternehmen
Unterkunft
Cotswold Motoring Museum
The Old Mill
Bourton-on-the-Water
www.cotswold-motor-museum.co.uk
Öffnungszeiten: täglich von 10.00
Uhr-18.00 Uhr.
Eintritt: 4,35 £ für Erwachsene, Kinder
(4 bis 16) 2,90 £
Dial House Hotel
High Street
Bourton on the Water
Tel.: +44-1451-822244
[email protected]
www.dialhousehotel.com
Doppelzimmer ab 155,- £
Calcot Manor
Near Tetbury
Gloucestershire
Tel.: +44-1666-890 391
[email protected]
www.calcotmanor.co.uk
Zimmer ab 260,- £
The Cotswold Perfumery
45-minütige Besichtigungstour der
Parfümkreation und -produktion
Bourton-on-the-Water
Tel.: +44-1451-820698
www.cotswold-perfumery.co.uk
Fabriktour: 5,- £ für Erwachsene, Kinder
The Lords of the Manor
(4-16 Jahre) 3,50 £
Unbedingt vorher telefonisch reservie- Upper Slaughter
Tel.: +44-1451-820243
ren.
[email protected]
Treasure Trails
www.lordsofthemanor.com
Lösen Sie das Rätsel um einen Mord,
Zimmer ab 199,- £
der in Bourton-on-the-Water begangen
wurde. Zweistündige Tour in EigenreWeitere Auskünfte
gie.
Links zur Reiseplanung
Preis 5,99 £
www.cotswolds.info
www.treasuretrails.co.uk
www.the-cotswolds.org
www.bourtoninfo.com
Nahziel: Cotswolds – Zauberhaftes Mittelengland
Houston, no
problem!
36
Blick auf Downtown Houston in der Dämmerung
Städteziel
Multi-Kulti-Mix und kulturelle Angebote machen die Ölmetropole zu einem lohnenswerten Stop bei einer USA-Reise
Text: Judith Hoppe
Ja, ich gebe es unumwunden zu: Beim
Texten der Überschrift hat es bei mir in
den Fingern gejuckt, Ihnen irgendwie
eine Parodie auf den legendären Satz
der Mondmission Apollo 13-Besatzung
an das Kontrollzentrum der NASA in
Houston unterzujubeln: „Houston, wir
haben ein Problem“. Doch es fällt
schwer, der größten Stadt im US-Bundesstaat Texas heutzutage nennenswerte Probleme zu attestieren. Und so
wollen wir uns nicht lange mit historischen Kamellen über missglückte
Mondfahrten aufhalten, sondern begeben uns direkt in den Museum District, gleich neben dem Hermann Park.
Interessanterweise ist über die Kunstszene Houstons hierzulande wenig bekannt. Dabei besitzt die Großstadt den
zweitgrößten Theaterbezirk in den USA
(nach dem Broadway in New York) und
unterhält ständige Ensembles im Be-
The Children‘s Museum of Houston
Contemporary Arts Museum
37
reich der Symphonie, der Oper, des
Theaters und des Balletts. Mehr als 500
kulturelle Vereinigungen wie zum Beispiel das Museum of Fine Arts, das
Houston Museum of Natural Science,
die Menil Collection und das Contemporary Arts Museum machen die Stadt
zu einem Mekka für Kunstliebhaber.
Weitere interessante Museen sind das
Holocaust Museum Houston und das
Museum of Health & Medical Science.
Einige von ihnen gehören zu den meist
besuchten in den USA.
Zwei Gebäude im Museumsdistrikt ziehen sofort die Blicke auf sich und
selbst, wer nicht vorhat, einen Blick in
ihr Innenleben zu werfen, sollte zu-
mindest ihre Fassaden hinreichen würdigen. Das Museum für moderne Kunst
(Contemporary Arts Museum) ist in einem extravaganten Metallgebäude untergebracht und zeigt in wechselnden
Ausstellungen moderne Kunstwerke
der letzten vierzig Jahre. Das Kindermuseum (The Children‘s Museum of
Houston) animiert Kinder von vier Monaten bis zu 14 Jahren spielerisch die
Welt zu entdecken. Das bunte und verspielte Gebäude wurde von dem Designer Robert Venturi entworfen und
erregt durch seine einzigartige Fassade
große Aufmerksamkeit.
Sollte Ihnen der Sinn nach etwas skurrileren Erlebnissen stehen, besuchen Sie
Städteziel: Houston, no problem
BBQ beschränken. Mit mehr als 8.000
kettenunabhängigen Lokalen in der
Stadt fällt es Feinschmeckern nicht
schwer, Restaurants wie Tony’s, America's oder Brennan’s zu finden, die durch
Berichte in Magazinen wie Gourmet
und Esquire zumindest schon zu nationalen Berühmtheiten geworden sind.
Zum Lunch muss man natürlich unbedingt zu Irma’s. Typisch mexikanische
Köstlichkeiten und hausgemachte Limonade in familiärer Atmosphäre locken mittags zahlreiche Politiker und
Geschäftsleute in das Restaurant. Wenn
Sie etwas Außergewöhnliches suchen,
versuchen Sie Kim Son – wahrscheinlich das beste vietnamesische Restaurant in Houston.
Die Landry’s Seafood Restaurants bieten köstliche Fischspezialitäten für jeden Geschmack. Der Besitzer der
Restaurantgruppe, Tilman Fertitta, hat
1986 mit zwei Lokalen in Houston begonnen und besitzt mittlerweile mehr
als einhundert Restaurants in den ganzen USA. Die Landry’s Seafood Houses
erkennt man schon an ihrer Fassade,
die wie ein Theatereingang aussieht,
und an ihrer unverwechselbaren Einrichtung im Stil traditioneller Golfküsten-Restaurants.
Eine multikulturelle Stadt wie Houston
bietet natürlich auch eine Vielzahl internationaler Restaurants. Wenn Sie
etwas Außergewöhnliches suchen,
werden Sie es bestimmt im Houston
Eine Legende: Brennan‘s Restaurant
doch einmal das Museum für Bestattungsgeschichte (National Museum Of
Funeral History). Es zeigt die größte
Ausstellung historischer Begräbnisgegenstände in den USA. Die umfangreiche Sammlung dokumentiert die Bestattungsriten aller großen Kulturen
von den alten Ägyptern bis in die heutige Zeit. Zu den Höhepunkten der
Ausstellung gehören von Pferden gezogene Leichenwagen sowie ein
Packard Bestattungswagen von 1916.
In der Sammlung „Begräbnisse von Berühmtheiten“ finden Sie außerdem Informationen und Andenken an die Beerdigungen von Elvis, Valentino, Abraham Lincoln, Dwight Eisenhower, Martin Luther King Jr., John F. Kennedy, Ja38
ckie Kennedy Onassis, Vince Lombardi
und anderen.
Und auch das Museum für Gesundheit
und medizinische Wissenschaft ist einen Besuch wert. Es informiert nicht
nur über die Wunder des menschlichen
Körpers und die neuste Forschung im
Bereich der Medizin sondern bietet mit
dem „Amazing Body Pavilion“ einen
erlebnisreichen Spaziergang durch den
Körper.
So viel geballte Kultur macht natürlich
hungrig. Und hier können wir gleich
mit dem nächsten Vorurteil aufräumen,
dass kulinarische Genüsse in Texas sich
auf überdimensionierte Steaks und
Mexikanischer Trubel im Irma‘s
Städteziel: Lisztomanie in Weimar
This is It finden. Als afrikanische Spezialitäten werden im Cafeteria-Ambiente
unter anderem Innereien, Wurzeln und
Hackbraten serviert. Beim Essen können Sie Werke von afroamerikanischen
Künstlern sowie Fotos berühmter Gäste
von Craig Josephs ungewöhnlichem
Restaurant bewundern.
Zwar nicht houston-spezifisch, dafür
aber ein Steak-Restaurant der Spitzenklasse ist die Kette Ruth‘s Chris Steak-
house. Was mit einem Restaurant vor
mehr als 45 Jahren in New Orleans begann, hat sich zum weltweit größten
Unternehmen für gehobenes Dinieren
gemausert. Unverändert ist jedoch die
umwerfende Qualität des zarten Rind-
Infobox Houston
Museen
John P. McGoverg Museum of Health &
Medical Science
1515 Hermann Dr.
Tel.: +1-713-790-1838
www.mhms.org
Di.-Sa. 9-17 Uhr, So. 12-17 Uhr. Von Juni
bis August auch Mo. 9-17 Uhr.
Eintritt: 8 US$, Senioren ab 65 Jahren 6
US$, Kinder unter 2 Jahren kostenlos.
Brennan's Houston
3300 Smith Street
Tel.: +1-713-522-9711
www.brennanshouston.com/
The Children‘s Museum of Houston
1500 Binz St.
Tel.: +1- 713-522-1138
Mo. geschlossen, Di.-Sa. 10-18 Uhr, Do.
10-20 h, So. 12-18 Uhr. Eintritt: 8 US$,
Senioren ab 65 Jahren 7 US$, Kinder
unter 1 Jahr kostenlos. Kostenlose Familien-Nacht: Do. 17-20 h.
www.cmhouston.org
Je nachdem, was Sie in Houston unternehmen wollen, lohnt sich unter Umständen der Erwerb des Houston City
Pass, der für neun Tage gültig ist und
freien Eintritt in einigen Attraktionen
gewährt. Weitere Infos unter
www.citypass.com/houston
Landry’s Seafood
8816 Westheimer
Tel.: +1-713-975-7873
www.landrysseafood.com
National Museum of Funeral History
415 Barren Springs
Tel.: +1-713-876-3063
www.nmfh.org
Mo.-Fr. 10-16 Uhr, Sa. 10-17 Uhr, So. 1217 Uhr. Eintritt: 10 US$, Senioren 9 US$,
Kinder bis 12 Jahre 7 US$, Kinder unter
3 Jahren kostenlos.
Tony's
3755 Richmond Avenue
Tel.: +1-713-622-6778
www.tonyshouston.com
Contemporary Arts Museum
5216 Montrose Blvd. at Bissonet
Tel.: +1- 713-526-3129
Mo., Di. geschlossen, Mi. und Fr. 11-19
Uhr, Do. 11-21 Uhr, Sa. und So. 11-18
Uhr. Freier Eintritt
www.camh.org
39
Essen
Américas River Oaks
2040 West Gray
Tel.: +1-832-200.1492
www.cordua.com/americas/locations
Irma's
22 N Chenevert St
Tel.: +1-713-222-0767
http://irmashouston.com/
Ruth's Chris Steak House
6213 Richmond Avenue,
Tel.: +1-713-789 - 2333
[email protected]
www.ruthschris.com
Houston Touristeninfo
www.visithoustontexas.com
fleisches, das eigenen Angaben zufolge
bei 1.800° Fahrenheit gebraten wird
und noch zischend in heißer Butter auf
den Tisch kommt. Von da aus ist die
Freude des Gaumens recht kurz, kaum
haben sie eine Gabel mit dem köstlichen Steak in ihren Mund geschoben,
scheint das Fleisch auf magische Weise
auch schon auf der Zunge zu zerschmelzen. Wenn Sie nach dem himmlischen Genuss – und vergessen Sie
nicht, als Beilage „Shoestring“, hauchfein geschnittene und knusprig servierte Pommes Frites zu bestellen – nun in
Sorge geraten, dass die Kalorien sich
auf ihren Hüften festsetzen, ist halt Bewegung angesagt.
Sie spielen Golf? Wunderbar! Golf is
„bigger“ in Houston! Die Stadt hat
mehr als 165 Golfanlagen. Wie wäre es
mit einem Spiel auf der „Tour 18“-Anlage, auf der die 18 beliebtesten Löcher
in der Geschichte des Golfsports nachgebaut worden sind? Falls Sie sich hingegen mehr für Shopping begeistern –
SpaceCity ist bekannt für ihre weltberühmten Einkaufszentren. In Houstons
moderner Uptown finden Sie in The
Galleria ein wahres Einkaufsparadies
mit einer riesigen Auswahl an Geschäften, Restaurants, Hotels und einer Eislaufbahn.
Also, worauf warten Sie? Houston freut
sich schon auf Ihren Besuch...
Natur- & Kulturschätze der Erde:
Brügge in Flandern
40
Grachten bei Nacht
Natur- & Kulturschätze der Erde
Brügge ist ein Dornröschen, das vor mehreren Jahrhunderten in den Schlaf gefallen ist...
Text: Herbert Brenke
Drei Millionen Menschen besuchen
Brügge jedes Jahr. Wenn sie alle den
Filmtitel „Brügge sehen und sterben“ in
seiner vollen Bedeutung ernst nehmen
würden, hätten wir ein großes soziales
Problem, oder aber, wie manche meinen, ein kleines Überbevölkerungsproblem weniger.
Nehmen Sie also den Titel des 2008 erschienen Films bitte nicht wörtlich, aber ihn anzusehen, möglichst vor einem Besuch dieser Stadt, darf ich Ihnen dringend ans Herz legen. Nicht
wegen der Räuberpistole, aber wegen
der ersten Eindrücke, die sie dort über
die märchenhafte Stadt als Kulisse für
den Film gewinnen können.
Schöne Fassaden prägen das Stadtbild
Brügge ist eine der schönsten, vor allem aber besterhaltenen mittelalterlichen Städte in Europa. Klein und überschaubar, mit knapp 120.000 Einwohnern. Ich fand kürzlich eine sehr innige
Beschreibung dieses Juwels: „Brügge ist
ein Dornröschen, das vor mehreren
Jahrhunderten in den Schlaf gefallen
ist. Und obwohl es jeden Morgen von
den Touristen wachgeküsst wird,
träumt es, gleichsam mit offenen Augen, weiter von zierlichen StufengieDer Beginenhof
41
beln, Türmchen und Winkelgässchen
und Grachten.“
Schauen wir, während Dornröschen
wieder einmal schlummert, einmal
kurz in ihre Ahnengeschichte. Die älteste Erwähnung des Namens Brügge
geht auf das Jahr 851 zurück. Noch im
selben Jahrhundert, im Jahre 892, baute Balduin Eisenarm, Graf von Flandern,
hier am Meer (!) eine Burg. Man wollte
die immerwährenden Einfälle der Wikinger. die sich schon in Friesland
breitgemacht hatten, wohl nicht länger
Natur- & Kulturschätze der Erde: Brügge in Flandern
passiv hinnehmen. Wie immer, wenn
der Bürger in Ruhe Handwerk und
Handel betreiben konnte, wächst das
Gemeinwesen: Im Jahr 1120 erhielt
Brügge das Markt- und 1128 das Stadttrecht.
Die buchstäbliche Hemmschwelle des
Wachstums durch Teilnahme am internationalen Handel entstand langsam,
aber unaufhaltsam: Das Wattenmeer
vor Brügge versandete mehr und mehr.
Die Schifffahrt war stark eingeschränkt.
Eine Umweltkatastrophe ungeheuren
Ausmaßes brachte die Wende – zum
Guten. 1134 tobte eine Sturmflut vor
Flanderns Küste. Sie zerstörte die vorhandenen Strukturen und riss einen
Alter Stadtplan
Seearm ins Land. Dieser nun, oh Wunder, bot von nun an der jungen Stadt
Brügge wieder einen ungehinderten
Zugang zur See und damit die Basis für
wachsenden Wohlstand. Brügge entwickelte fortan seine rund 3 Jahrhunderte andauernde Tradition als internationale Hafenstadt und Handelszentrum
für Europa. Die Einwohner lebten in
Wohlstand, hochwertige Tuche wurden
produziert und in ganz Europa vertrieben.
So etwas geschah in dieser Zeit nicht
ohne Zusammenarbeit mit der Hanse,
jener mächtigen Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute, die sich um
die Vertretung gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen besonders im
Ausland kümmerte. Sie war über lange
Zeit eine politische Macht ersten Ranges.
Karl dem Kühnen in der Liebfrauenkirche und die vielen Gemälde der „flämischen Primitiven“.
Der Hanse-Standort Brügge reüssierte
und wurde neben London, Bergen und
Nowgorod zum wirtschaftlich bedeutsamsten der vier großen Kantor-Standorte in Europa und Umschlagplatz für
in der Region produzierte Tuche, Getreide, Holz aus dem Norden und Pelze
aus Russland, um nur einige Waren zu
nennen.
Am Ende des 15. Jahrhunderts verschwand der burgundische Hof für
immer aus Brügge, womit eine Epoche
grenzenloser Blüte abgeschlossen
wurde. Inzwischen war Brügge durch
die Versandung des Küstengebiets für
Seeschiffe auch wieder weniger zugänglich geworden.
Das damit einhergehende wachsende
Selbstbewusstsein der Bürger führte in
den folgenden drei Jahrhunderten
mehrfach zu Streitereien zwischen der
Hanse und der Stadt, die aber immer
gleich endeten: Die Hanse zog aus,
verordnete einen Handelsboykott, die
Brügger knickten ein und zahlten sogar
Entschädigung, die Hanse kam zurück.
Im 15. Jahrhundert kam Flandern unter
burgundische Herrschaft. Die burgundischen Herzöge brachten weiteren
Luxus und Wohlstand nach Brügge: Es
war die Hochblüte der Künste, des
Bankwesens. Brügge entwickelte sich
zum beliebten Aufenthaltsort der burgundischen Herzöge. Berühmte Maler
wie Jan van Eyck und Hans Memling
arbeiteten in Brügge. Aus dieser burgundischen Zeit bleiben in Brügge
noch sehr viele Kunstschätze übrig: das
monumentale Rathaus, die vielen Herrenhäuser und Parochialkirchen, die
Grabmäler von Maria von Burgund und
42
Brügge verlor die führende Position an
Antwerpen und 1520 verlegte auch die
Hanse ihr Kontor nach dort an die
sandfreie Schelde. Der Wollhandel folgte. Brügge konnte sich lediglich noch
einige Zeit als Zentrum der Produktion
von Luxusprodukten und Kunstgegenständen, zum Beispiel der Goldschmiedekunst behaupten. 1548 kam
die Stadt endgültig in spanische Hände. Durch die Religionskriege und die
Abschließung vom Meer begann für
Brügge der Verfall. Armut zog ein.
Für die einst so reiche und bedeutende
Stadt begann eine schwierige Epoche
von etwa vier Jahrhunderten, in der
man mehr schlecht als recht zu überleben versuchte.
Die industrielle Revolution ging an
Brügge vorbei – man hatte kein Geld
für Investitionen, ja nicht einmal für
den Abriss von Gebäuden, um Platz für
Neues zu schaffen. Es begann ein erzwungener „Dornröschenschlaf“ und
Natur- & Kulturschätze der Erde: Brügge in Flandern
die einmalige historische Stadtkulisse
blieb erhalten.
Das Rathaus, Ende des 14. Jahrhunderts errichtet, wurde Vorbild für weitere solcher Bauten im Lande.
Dann aber geschah ein Wunder, das in
der Welt der Belletristik wohl einmalig
ist. Ein Buch, noch nicht einmal 100 Seiten stark, brachte der Stadt den Reichtum zurück: 1892 veröffentlichte der
belgische Schriftsteller Georges Rodenbach einen kurzen symbolistischen
Roman „Das tote Brügge“ („Bruges-laMorte“) und kurz darauf setzte ein regelrechter Reise-Run auf die vermeintlich „tote“ Stadt ein. Brügge lebte wieder auf. Und drei Millionen Besucher
finden sich jetzt jährlich hier ein, die
Hanse hätte das nie geschafft.
Oder schlendern Sie in den Beginenhof, den 1245 gestifteten Wohnhof für
ledige oder verwitwete Frauen, die sich
zu einer klosterähnlichen Solidargemeinschaft zusammen schlossen, um
Kranke zu pflegen. Heute beherbergt
das Gebäude Benediktinerinnen.
Lassen Sie die Liebfrauenkirche nicht
aus: Diese gotische Hallenkirche mit
ihrem 122 Meter hohen Turm beherbergt das einzige Werk Michelangelos,
das zu dessen Lebzeiten über die Alpen
gelangte, die Brügger Madonna aus
weißem Marmor.
Vielleicht sollten Sie Ihren Besuch mit
einer Bootsfahrt durch die Grachten
beginnen. Hier gewinnen Sie nicht nur
eine erste Einführung in die Geschichte
der Stadt, auch die kunstgeschichtlichen und architektonischen Ausführungen machen es Ihnen leichter, abzuschätzen, wohin es Sie ziehen soll.
Hier nur einige der Highlights:
Der Marktplatz mit dem Belfried: Er war
im Mittelalter ein unübersehbares Zeichen bürgerlicher Macht. Er entstand in
der Mitte des 13. Jahrhunderts als Teil
der Tuchhalle, dem Marktplatz für den
Handel mit Stoffen. 83 Meter erhebt er
sich über die Stadt, bietet nach 366
Stufen von einer Plattform einen herrlichen Blick.
Der Belfried dominiert den Marktplatz
43
Michelangelo: Mutter mit dem Kinde
Natur- & Kulturschätze der Erde: Brügge in Flandern
Das bereits im 12. Jahrhundert gegründete Sint-Jans-Spital ist das wahrscheinlich älteste Krankenhaus Europas. Gehen Sie in den großen Krankensaal aus dem 13. Jahrhundert und die
vollständig eingerichtete Apotheke aus
dem 18. Jahrhundert. In der Kapelle ist
das Memlingmuseum untergebracht.
Hans Memling kam circa 1465 aus
Deutschland nach Brügge und war hier
bis zu seinem Tod im Jahre 1494 als
Stadtmaler tätig. Er war zu Lebzeiten
einer der reichsten Bürger der Stadt.
Ob so etwas wohl heutzutage wiederholbar ist?
Das Wunderbare an Brügge: Es ist so
klein, dass man alles zu Fuß erreichen
kann, sich aber auch immer wieder in
einem der vielen zauberhaften Cafés
und Restaurants ausruhen und die Eindrücke gepflegt auf sich wirken lassen
kann.
Wenn die vielen Gästeführer schließlich
am Abend ihre Gruppen zu den wartenden Bussen gebracht haben, legt
sich eine romantische Stimmung über
Brügge. Gemütliche Kneipen laden
dann zu einem Bummel ein.
de. Schließlich ist Belgien ein Land der
Feinschmecker. Kein Land in Europa
hat in Relation zur Einwohnerzahl so
viele Michelin-Sterne wie Belgien.
Brügge hat seinen fairen Anteil daran
mit einem Drei-Sterne-, zwei ZweiSterne- und sechs Ein-Sterne-Restaurants in der Stadt oder Umgebung. Aber auch wenn man es etwas bodenständiger angehen lassen möchte: Das
flämische Nationalgericht Waterzooi
wird beinahe in jedem Restaurant angeboten.
Und wir wären nicht in Belgien, wenn
nicht die hohe Kochkunst locken wür-
Infobox Brügge
Nützliche Links
http://brugge.be
Offizielle Homepage der Stadt mit
vielen nützlichen Hinweisen für Besucher
Unbedingt die Unterseite „Museen“ beachten
www.hotels-brugge.org
Umfassendes Angebot der Hotels in
Brügge mit vergleichbaren Angaben
Geschäftshäuser und Restaurants am Marktplatz
44
Es wundert Sie nicht: Auch die UNESCO
hat Brügge entdeckt, zum Weltkulturerbe ernannt und für 2002 als Kulturhauptstadt Europas ausgezeichnet. Aber diesen Hinweis hätte ich mir auch
ersparen können, Sie wollen ja sowieso
dorthin!
www.pandhotel.com
PAND Hotel
Pandreitje 16
8000 Brügge
Tel +32.50.34 06 66
Gehört zu den „Small Luxury Hotels of
the World“ und „Romantik Hotels International“
4-Sterne-Hotel mit 26 Zimmern, 5 Gehminuten vom Marktplatz entfernt
www.kempinski-bruges.com
Kempinski Hotel Dukes' Palace
Prinsenhof 8, 8000 Brügge, Belgien, Tel
+32.50.447 888
5-Sterne-Hotel mit 96 Zimmern
Das ehemalige Fürstenpalast aus dem
15. Jahrhundert ist nur 280 Meter vom
Markt entfernt. Terrasse mit weitläufigem Garten, große Tiefgarage.
www.virtualbruges.be
Hübsche 360° Fotos
www.brueggesehenundsterben.de
Sie brauchen keine Kinoprogramme zu
filzen, es gibt den Film natürlich auf
DVD und Blu Ray
www.flandern.com
Wenn man mehr über Belgiens
„Schokoladenseite“ und die anderen
Attraktionen dieser Provinz erfahren
möchten
Natur- & Kulturschätze der Erde: Brügge in Flandern
Jean Gabin als Kommissar Maigret
Auf
den
Spuren Simenons und
Kleine
Fluchten:
Kommissar Maigret:
Lüttich (Liege)
45
Die Stadt, in der alles begann: Lüttich
Der Meister: Georges Simenon
Kleine Fluchten
Er war süchtig nach Frauen und Literatur: Georges Simenon, der große Sohn Lüttichs
zu vermeiden. Ein Eintritt ins Leben –
fast zu spektakulär, um wahr zu sein.
Text: Christoph Hoppe
„Es stimmt, ich habe in andere Städte
immer auch Erinnerungen an Lüttich
einfließen lassen“, schrieb Georges Simenon über seine Geburtsstadt Liège.
Von den Bildern, den Geräuschen, der
Atmosphäre der florierenden Industriestadt Lüttich zehrt er später bei der
Schilderung seiner Romanschauplätze.
Als der Rekordschriftsteller am 13. Februar 1903 zehn Minuten nach Mitternacht in Lüttich im dritten Stock einer
kleinen Wohnung in der Rue Leopold
18 geboren wurde, verkündete sein
Vater Desire stolz: „Aus dem Jungen
wird mal etwas Anständiges.“
Diese Geschichte über den Freitag den
13. behauptet er selbst zumindest, obwohl in seinem Pass der 12.2. als Geburtsdatum vermerkt ist, was laut Simenon daher rührt, dass seine abergläubische Mutter den Vater anwies,
bei der Meldung auf dem Standesamt
den Geburtszeitpunkt von kurz nach,
auf kurz vor Mitternacht vorzuverlegen,
um die Unglückszahl im Geburtsdatum
Mit langen Schritten eilte einst der Vater des Autors aus seinem Versicherungsbüro in der Nähe des Bahnhofs
zur Passerelle, um auf die andere Seite
der Maas nach Outremeuse zu gelangen, wo die Familie lebte. Die Passerelle ist, wie Simenon es beschreibt, „eine
Grenze zwischen dem Faubourg und
der Stadtmitte.... Die Passerelle ist etwas für die Bewohner von Outremeuse,
die Brücke, über die man ohne Hut
geht..."
Simenon erinnert sich: „Durch ein armseliges Gässchen... gelangt Vater Simenon zu Rue Puits-en-Sock, der Geschäftsstraße, in der alle Häuser Ladenschilder haben, die riesige Schere des
Eisenwarenhändlers, die bleifarbene
Uhr, ... und schließlich, über dem Hutgeschäft (...) der leuchtend rote Zylinder."
Doch all diese Erinnerungen sind
längst der urbanen Veränderung gewichen: Nur noch die Haken für die alten
Schilder sind an den Fassaden erhalten
geblieben.
Heutzutage sind Hüte in Outremeuse
aus der Mode gekommen, denn kaum
jemand auf der Brücke trägt einen. Regenschirme allerdings gehören bei zu
erwartendem Nieselregen und zumeist
grau verhangenem Himmel über der
„Tochter der Maas“ eher ins Bild.
Die Wurzeln Georges Simenon liegen
also hier, in Outremeuse, wo man heute vergeblich auf eine vorbeifahrende
Straßenbahn wartet. Sie sind, wie auch
die Linie 4, die Simenon so liebte,
durch TEC-Busse ersetzt worden.
Seltenes Bild: die Büste des Autors in Lüttich – MIT Pfeife!
46
Aber die Rue Puits-en-Sock ist immer
noch eine der Lebensadern des Viertels, ähnlich wie zu der Zeit, als der
Großvater Simenon dort sein Hutgeschäft betrieb, wo die Rue des Récollects auf die Puits-en-Sock trifft.
Kleine Fluchten: Lüttich, Maigret & Simenon
Wer die Passerelle verlässt, läuft unter
Schatten spendenden Bäumen den
Boulevard Saucy entlang, um zur Kirche Saint-Nicolas, der Familienkirche
der Simenons, zu gelangen. Man biegt
in die Rue des Récollects ein, wo eine
riesige Christusfigur vom Giebel des
Hauses Nummer 13 herab schaut. Über
die Fosse-aux-Raines lenkt man seine
Schritte zur Rue Georges Simenon, die
frühere Rue Pasteur.
Coteaux-Coeur Historique: Wo Simenon lebte, liebte und Ideen entwarf
Das Eckhaus „Au Belvedere“ von 1911
zieht mit dem gekachelten Giebel, der
eine aufgehende Sonne und einen Fanfarenspieler zeigt, die Blicke für einen
Moment auf sich. Vergeblich ist die anschließende Suche nach der ehemaligen Wohnung der Simenons in der Rue
Pasteur. In seinen Erinnerungen verschweigt Simenon die Hausnummer
der elterlichen Wohnung, beschreibt
nur den Ort: „Es ist eine neue, breite
Straße in einem modernen Viertel, ganz
in der Nähe der Place du Congrés..."
Einstimmen auf den Rundgang: Die Auslage beim Tourismusbüro Lüttich
vancieren und als Frauenheld. Das
Fundament für sein enormes Werk und
sein ausschweifendes Leben hätten,
seiner eigenen Aussage nach, in seiner
Heimatstadt Lüttich gelegen, hier lernte er das Bohème-Leben kennen.
Simenon versucht sich an Jobs wie
Buchhändler und Konditor, bis er sein
Talent zum Schreiben entdeckt und bei
der „Gazette de Liège“ als Lokalreporter
anfängt. Es dauert nicht lange, da veröffentlicht Simenon seinen ersten Roman, „Au Pont des Arches“. Der Titel ist
Lüttichs ältester Brücke gewidmet, die
Outremeuse mit dem gutbürgerlichen
Zentrum verbindet.
Simenon sollte zum meistgelesenen
Schriftsteller des 20. Jahrhunderts a47
Neugierig biegen wir also in die von
der Rue Pasteur abzweigende Rue de la
Loi ein, gleichfalls eine Wohnadresse
der Simenons. Georges besuchte den
dortigen Kindergarten Saint-André, der
sich noch immer in der Rue de Loi 4448 befindet.
Selbst Heinz Rühmann spielte den berühmten
Kommissar, in „Maigret und sein größter Fall“
Wenige Schritte von hier entfernt laufen die Straßen auf die Place du Congrès zu. Es ist eine Anlage geblieben,
Kleine Fluchten: Lüttich, Maigret & Simenon
schlüpft in seine Pantoffeln und liest
die Zeitung. Der psychisch labile Simenon, von einem geradezu unstillbaren
Verlangen nach Frauen getrieben, betrügt jede seiner Ehefrauen am laufenden Band. Gegenüber Frederico Fellini
behauptet er einmal, über zehntausend Frauen gehabt zu haben. Seine
schillerndste Eroberung ist Josephine
Baker, in den Zwanzigern Paris' Revuestar Nummer eins, über die er schreibt,
sie besitze „den einzigen Popo, der
lacht“.
wie sie auch Georges Simenon in seiner
Kindheit kannte: „ (...) so sauber, vollkommen rund, mit ihren vier gleich
großen Grünflächen, ihren Bänken, der
Straßenbahn 4, die eine gleichmäßige
Kurve beschreibt".
Mit 19 nimmt Georges Simenon den
Nachtzug von Lüttich nach Paris, um
sich ins pralle Leben der wilden Zwanziger zu stürzen. Er schreibt täglich Seite um Seite, und schließlich kauft ihm
Colette eine Kurzgeschichte für die Pariser Tageszeitung „Matin“ ab. Simenon
hat es geschafft. In seine Heimat Lüttich kehrt er noch einmal zurück, um
die Malerin Tigy zu heiraten und nach
Paris zu holen.
All dies ist Vergangenheit: Auf der Mitte
des Platzes steht unterdessen eine Büste des Schriftstellers, der allerdings die
typische „Maigret-Pfeife“ fehlt. Warum?
Weil zu viele Besucher zu oft das
Rauchutensil als Souvenir abbrachen.
Irgendwann hatte man aufgegeben, sie
zu ersetzen... Von der Pfeife mal abgesehen, hat Simenon mit seiner berühmten Romanfigur zwar so gut wie
nichts gemeinsam. Der besonnene,
unerschütterliche Maigret kehrt allabendlich zu Madame Maigret zurück,
Als Georges Simenon am 4. September
1989 im Alter von 86 Jahren in Lausanne stirbt, hat er rund 400 Romane
geschrieben, teils unter verschiedenen
Pseudonymen, außerdem Erzählungen
und Essays. Der produktivste Autor des
20. Jahrhunderts lieferte bis zu 80
druckreife Seiten pro Tag ab! Für keinen
seiner Romane hat er länger als elf Tage
gebraucht. In einigen Maigret-Romanen lässt sich Autobiografisches finden.
In „Der Gehängte von Saint-Pholien“
oder „Maigret und der Spion“, die beide
Kirche Saint Pholien: An der Tür dieser Kirche
wird ein Toter gefunden und stellt Maigret
vor ein Rätsel
48
in Lüttich spielen, tauchen Figuren auf,
die dem jungen Simenon ähneln: Junge Männer aus anständigem Haus, die
sich einen ungesunden Lebensstil angewöhnen und sich in Nachtclubs wie
dem „Gai-Moulin“ herumtreiben. In
„Der Gehängte von Saint-Pholien“
nimmt Simenon sogar eine Begebenheit auf, die 1922 in Lüttich für Aufsehen sorgt: Der junge Künstler Joseph
Kleine erhängt sich schwer betrunken
am Türklopfer der Kirche an der Place
d'Yser in Outremeuse. Die Nacht davor
hat Simenon noch mit Kleine in dem
Künstlerclub „La Caque“, dem „Heringsfass“, verbracht, wo man berauscht
François Villon rezitiert.
Es sind wohl solche Erlebnisse, die Simenon nach Jahren seines bewegten
Lebens in Frankreich, den USA und in
der Schweiz zu der Überzeugung
brachten: „Mit siebzig handele, denke
und verhalte ich mich wie das Kind von
Outremeuse.“
Infobox Lüttich/Simenon
Stadtführungen zum Thema Simenon
und Lüttich kann man beim Office du
Tourisme Lüttich buchen:
Féronstrée 92
B-4000 Lüttich
Tel.: +32-4-221 92 21
[email protected]
www.belgien-tourismus.de
Maigret und der Spion, Diogenes Verlag,
ISBN 978-3257238105, 9,- €
Maigret und der Gehängte von Saint Pholien, Diogenes Verlag, ISBN 9783257238037, 9,- €
Kleine Fluchten: Lüttich, Maigret & Simenon
Für Leib + Seele: BMW-Welt
49
München
Für Leib + Seele
Tornado aus Beton, Stahl und Glas
Welt schlicht beeindruckend, präsent,
dabei luftig und leicht.
Text: Christoph Hoppe
Das BMW-Ensemble:
BMW-Hauptverwaltung
BMW-Museum
BMW-Werk
BMW-Welt
Wer den Riesenraum betritt, legt zuerst
den Kopf in den Nacken und blickt hinauf zum monströsen Dach, das von
nur elf Stützen getragen, der Halle
Form und Rahmen gibt. Glas umgibt
den Besucher, macht den Raum transparent. So wirkt das Bauwerk niemals
erdrückend.
Man muss sich ab und an in Erinnerung
rufen, dass man sich im Auslieferungszentrum von BMW befindet, nicht etwa
in einem Kunstmuseum!
Bei BMW scheint die Neigung vorzuherrschen, ihre Produkte, Ideen und
Visionen in Architektur bündeln zu
müssen. In Sichtweite der VierzylinderKonzernzentrale – wenn man so will
der Mutter der Symbolbauten des
Münchener Autoherstellers – und der
Museumsschale direkt daneben, gesellt
sich ein dritter Bau mit dem Zeug zum
Wahrzeichen: Direkt am Mittleren Ring
der Bajuwaren-Hauptstadt steht die
BMW Welt. Ach ja: Das BMW Werk
München befindet sich direkt dahinter.
Und so lassen sich die Besucher der
BMW Welt in zwei Gruppen einteilen:
Diejenigen, die „einfach nur so“ da sind,
und die mit dem Leuchten in den Augen, weil sie heute ihr neues Fahrzeug,
nach Werksführung und edler Verköstigung mit nach Hause nehmen dürfen.
Das Warten auf den mobile Neuerwerb
vertreibt man sich mit Essen und Trinken, Staunen, Anfassen, Probieren.
Testumgebungen, Fahrsimulatoren laden dazu ein, Technik am eigenen Leib
zu erfahren.
Erinnerungen werden wach, wenn Opas Isetta, das kultige Motocoupé aus
Wie ein Tornado aus Glas und Stahl
schraubt sich die BMW Welt in die Höhe, Dynamik will sie vermitteln, elegant
will sie sein.
„Beides - eine Geometrie für Eleganz
und Dynamik zu entwickeln, die ja
Markenzeichen des Auftraggebers sind,
war die Herausforderung, vor die uns
BMW stellte. “ liess Wolf D. Prix, Architekturbüro Coop Himmelb(l)au, Wien
einst verlauten. Bestnote für die Umsetzung, hätte es früher in der Schule
geheißen, von aussen wirkt die BMW
Blick über den Innenraum
50
Für Leib + Seele: BMW-Welt München
den Fünfzigern aus dem BMW Museum
vorbei tuckert, automobile Träume
werden neu geboren, angesichts der
Modellvielfalt von BMW, auf Hochglanz
polierte Exemplare kann man reihum
bewundern.
Dazwischen immer wieder Kunst, die
erst einmal nichts mit Autos zu tun haben scheint, gleichwohl aber mit
Formgebung, Bewegung und Energie.
Neben den regulären Ausstellungen
finden in der BMW Welt ständig Veranstaltungen statt, Konzerte, Partys, Events zu Kultur und Kunst, Lesungen,
Empfänge...
Die BMW-Welt als Bühne
Gastronomische Angebote sowie Serviceleistungen, Information und Shops
mit BMW-Zusatzprodukten sind ebenfalls Bestandteil der BMW Welt.
Ob sehen, hören, riechen, schmecken
oder fühlen - hier erlebt man BMW mit
allen Sinnen. Das ist die Idee hinter der
BMW Welt, deren Besuch man so
schnell nicht vergessen wird.
Infobox BMW Welt
Adresse:
BMW Welt
Am Olympiapark 1
80809 München
Tel.: 01802-118 822
[email protected]
www.bmw-welt.com
Führungen:
• BMW Premium tour. Das Beste aus
drei Welten. Die Highlights von BMW
Welt, BMW Museum und BMW Werk.
Die Führungen in Gruppen von max.
20 Teilnehmern starten Di.–Fr. jeweils
um 9.30 Uhr und 14.30 Uhr. Dauer
ca. 3 Stunden. Reservierung empfehlenswert. 1 Ticket: 19,– €; ermäßigt
12,– €.
• BMW Welt tour kompakt. Spannende
Einblicke hinter die Kulissen der
BMW Welt. Täglich, Dauer ca. 80 Minuten. Reservierung empfehlenswert. 1 Ticket: 7,– €; ermäßigt 5,– €.
• BMW Welt Sonderführung.Diese zeitlich flexiblen Führungen mit speziellen Themenwünschen sind auch für
größere Teilnehmerzahlen geeignet,
finden jedoch nur für geschlossene
Gruppen statt. Anmeldung erforderlich. Startzeit meist nach 17.00 Uuhr,
Dauer ca. 40 Minuten.
Weit mehr als Autos: Kinder beim Samba-Kurs in der BMW Welt
51
Für Leib + Seele: BMW-Welt München
© Rainer Sturm/piexelio.de
Servicethema:
Teure Weihnachtspost: Jetzt
kommen die Auslandsknöllchen
52
Servicethema
Wer auf die Bußgeldbescheide aus dem Ausland nicht reagiert, der zahlt erst recht. So verhält man
sich richtig
Sie sind ein Souvenir aus dem Urlaub,
auf das man gerne verzichtet: Bußgeldbescheide, die man für Verkehrssünden im Ausland erhält. Vor allem,
weil man die Briefe nicht mehr einfach
in den Papierkorb werfen kann wie früher. Seit fast einem Jahr muss nämlich
das Bundesamt für Justiz den ausländischen Behörden helfen und die Bußgelder eintreiben - doch nur, wenn sie
nach deutschem Recht zulässig sind.
70 Euro ist die magische Grenze. Geldbußen, die darunter liegen, können
nach dem EU-Rahmenbeschluss zur
Geldsanktionenvollstreckung (RBGeld)
nicht an die anderen Staaten zum Einkassieren weiter geleitet werden. Allerdings sind darin die Verfahrenskosten
enthalten. Die eigentliche Geldbuße
kann daher zum Beispiel auch 50 Euro
betragen, wenn dazu mindestens 20
Euro Verfahrenskosten kommen.
Sind die 70 Euro erreicht, dann wird auf
Antrag durch die ausländischen Behörden das Bundesamt für Justiz aktiv.
Es verschickt jedoch nicht sofort eine
Zahlungsaufforderung, sondern gibt
dem Betroffenen erst einmal Gelegenheit, dazu Stellung zu nehmen. Kann er
darlegen, dass es bei der Geldbuße
nicht mit rechten Dingen zugegangen
ist und die ausländischen Behörden
53
Fehler gemacht haben, dann ist die Sache vom Tisch. Wer dagegen dem Bundesamt für Justiz nicht antwortet, der
muss zahlen.
Zahlen muss auch der Verkehrssünder,
der die Post von der ausländischen Behörde ignoriert und nicht darauf geantwortet hat. Denn, so die Juristen
des ADAC, Einwände gegen den Tatvorwurf und die Ahndung können nur
im Erkenntnisverfahren des Tatortlandes im Rahmen des dort vorgesehenen
Rechtswegs vorgebracht werden. Übersetzt heißt das: Wer meint, dass der
Strafzettel zu Unrecht ausgestellt wurde, muss das der ausländischen Behörde auch schreiben.
Eine Antwort sparen kann man sich,
wenn der Bußgeldbescheid der Pariser
Polizei in Französisch abgefasst ist.
Aufheben sollte man ihn trotzdem auf
jeden Fall. Nur dann kann man gegenüber dem Bundesamt für Justiz nachweisen, dass das sogenannte Vollstreckungshilfeersuchen unzulässig ist.
Denn nach dem Europäischen Rechtshilfeübereinkommen muss jeder Verkehrssünder den Bußgeldbescheid in
seiner Landessprache erhalten. Ist das
nicht der Fall, dann teilt das Bundesamt
für Justiz das der ausländischen Behörde mit und legt den Fall zu den Akten.
Das macht es auch, wenn der Betroffe-
ne nachweisen kann, dass er von der
ausländischen Behörde nicht über seine Rechte belehrt wurde.
Einspruch gegen den ausländischen
Bußgeldbescheid sollte man immer
einlegen, wenn er sich gegen den Halter des Fahrzeugs richtet, der aber gar
nicht am Steuer saß. Der Einspruch
wird dann zwar in vielen europäischen
Ländern abgelehnt, weil dort immer
die in den Kfz-Papieren eingetragene
Person haftet. Aber da es im deutschen
Recht die sogenannte Halterhaftung
nicht gibt, muss
das Bundesamt
für Justiz die
Rechtshilfe verweigern. Länder
mit Halterhaftung
sind beispielsweise Österreich,
Frankreich und die
Niederlande.
Erfolgreich gewesen? Das Bundesamt hat das Verfahren eingestellt?
Dann sollte man
sich nicht zu früh
freuen. Die Polizei
und Gerichte im
Ausland kümmert
das nämlich wenig.
Der Bußgeldbescheid ist dort weiter
vollstreckbar. Es kön-
nen sogar noch empfindlich hohe Strafen dazu kommen, weil die Zahlungsfrist abgelaufen ist oder weil man in
Ländern mit Halterhaftung den Fahrer
nicht genannt hat. Reist man wieder in
das Land, kann man sofort zur Kasse
gebeten werden. Das kann auch noch
Jahre nach dem längst vergessenen
Bußgeldbescheid passieren. Der Königsweg ist daher, die Urlaubssünden
gleich auszugleichen.
© Rike/piexelio.de
Text: Rainer Krause
Servicethema: Teure Weihnachtspost: Jetzt kommen die Auslandsknöllchen
Service ist nichts! Oder alles.
Text: Christoph Hoppe
men. Zwischen ihren Schritten, so
scheint es, können Jahreszeiten vergehen, ihr Gesichtsausdruck verrät Verwirrung. Wohl mit Recht, es ist schon
erstaunlich, dass jemand, der in einem
Restaurant Platz nimmt, tatsächlich etwas essen möchte… Allerdings schlich
sich in ihr durchaus routiniertes Handeln ein verzeihlicher Fehler ein, ZWEI
Menükarten konnte sie mühelos zwischen meinen beiden Begleiterinnen
verteilen, mit mir sind wir aber zu
DRITT. Was mir einen bösen Blick und
ihr einen erneuten Gang zur Theke
einbringt, in dessen Verlauf man der
Dame die Schuhe hätte besohlen können, falls man Flip-Flops überhaupt besohlen kann.
Malapascua, Philippinen.
Sie ist jung und hübsch. In einen buntbedruckten, beidseitig hinauf bis zur
Hüfte geschlitzten Rock und passend
weisser Bluse gekleidet, steht unsere
Serviererin vor einem Stapel Menükarten an der kaum fünf Meter entfernten
Theke, als würde sie zum Inventar gehören. Und so verhält sie sich dann
auch. Es dauert, bis man sie dazu bewegen kann, bewaffnet mit zwei Speisekarten zu uns an den Tisch zu kom54
Geflissentlich wiederholt sie ZWEIMAL
die Bestellung dreier Hungriger, die
nicht eben umfänglich erschien,
schlurft, ohne die Fersen mehr als absolut notwendig vom Boden zu entfernen, auf die Treppe zu und brüllt in
Landessprache hinunter in die Küche,
von der ebenfalls lautstark zurück geschrien wird. Diese, wahrscheinlich für
die Philippinen landesübliche Kommunikationsform, plätschert, nicht leiser
werdend, ein, zwei Minuten vor sich
hin, dann herrscht lange Ruhe. Sehr
lange. Nach – gefühlt – einer Ewigkeit
kommt das Essen. Dabei stellt sich heraus, dass alle Anwesenden gerne mit
Messer und Gabel gegessen hätten,
was nicht zwingend vorher zu sehen
gewesen war, die oder der ein oder andere hätte gerne nachgewürzt… Nach
jeder Bitte hört man sie gelegentlich
gehen und wiederkommen, man fragt
sich allerdings, was sie wohl in der Zwischenzeit alles gemacht haben könnte.
Ein Buch geschrieben? Oder was näher
liegt: sich um andere Gäste gekümmert? Eben nicht, es sind ja gar keine
anderen da… So geht das jeden Tag, in
jedem Restaurant: Service auf philippinisch.
Ortswechsel. Bombay, Indien.
Der Flieger hat Verspätung, der Verkehr
ist mörderischer als sonst, im Hotel
eingecheckt bin ich auch noch nicht.
Dabei findet mein offizieller Termin genau jetzt statt. Nach wochenlangem
Leben aus dem Koffer ist nichts mehr
ungetragen, geschweige denn gebügelt.
Zwei Telefonate aus dem Auto heraus
nehmen die Hektik aus der Situation,
eilig habe ich es natürlich noch immer.
Die Terminverlegung um zwei Stunden
ist für meinen Gesprächspartner kein
Problem, das zweite Telefonat führt der
Fahrer mit dem Hotel.
Dort angekommen überlasse ich ihm
meinen Pass, er regelt den Check-In,
ich werde von zwei livrierten Herren
eilends ins Zimmer geleitet. Aus dem
Koffer entreissen wir Hemd und Jackett, bezüglich der Jacke bitte ich
noch um eine Reparatur, der Hänger ist
an einer Seite gerissen. Der zweite Herr
belächelt meine Schuhe und nimmt
sich ihrer an. Ich gehe duschen und
öffne 10 Minuten später im Bademantel die Tür.
Weil es dem Schneider seltsam vorkam,
wegen einer Lächerlichkeit im Nackenteil meines Jacketts bemüht worden zu
sein, hat er gleich alle Knöpfe vom Revers abgetrennt, um sie anschliessend
für alle Zukunft untrennbar miteinander zu verbinden. Das Hemd, Hose und
Jacke sind gebügelt, was sage ich – gestärkt, glatt wie nie. Die Schuhe sehen
besser aus, als an dem Tag, als ich sie
kaufte: Das alles in zehn Minuten. Service auf indisch.
Dazwischen herrscht Normalität, über
die zu schreiben nicht lohnt.
Die nächste
Ausgabe erscheint
am:
1. Februar 2012
Kolumne: Servicewüste Asien
Reise-Inspirationen, Archiv
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Reiseziele, Länder & Regionen
Afrika
Ägypten, Soma Bay, Jun 10
Botswana/Okavango Delta, Jan 10
Marokko, Feb 11
Mauritius, Dez 09
Mosambik/Südafrika, Jun 11
Namibia, Aug 09
Tansania, Sep 11
Asien
Bhutan, Jan 11
Georgien, Okt 10
Indien/Kerala, Mrz 10
Qatar, Nov 11
Taiwan/Taipeh + Tainan, Dez 10
Thailand, Bangkok + Koh Lanta, Jul 11
VAE, Sharjah, Jun 10
VAE, Abu Dhabi, Apr 11
Asien + Ozeanien
Australien, New South Wales, Apr 10
Australien, Queensland, Okt 11
Mikronesien, Yap, Aug 10
Neuseeland, Nov 09
Palau, Sep 09
Papua Neuguinea, Mai 11
Europa
Belgien, Hohe Venn, Apr 10
Deutschland, Hohenloher Land, Aug 09
Deutschland, Rheingau, Sep 09
Deutschland, Bad Urach, Mai 10
Finnland, Jan 11
Frankreich, Mont St. Michel, Mai 11
Frankreich, Provence/Eseltrekking, Jun 11
55
Frankreich/Spanien, Radreisen, Mrz 11
Griechenland, Chios, Feb 10
Großbritannien, Gretna Green, Apr 11
Island, Dez 11
Italien, Liparische Inseln, Nov 09
Italien, Dolomiten, Okt 10
Italien, Cinque Terre, Nov 10
Italien, Umbrien, Okt 11
Lettland, Sep 10
Liechtenstein, Aug 11
Litauen, Jul 11
Malta, Gozo, Dez 09
Österreich, Ischgl, Jul 09
Österreich, Kärnten, Aug 10
Österreich, Kärnten, Feb 11
Schweiz, Grindelwald, Jan 10
Schweiz, Silvaplana, Dez 10
Serbien, Nov 11
Spanien, Lanzarote, Okt 09
Spanien, Kastilien-La Mancha, Jul 10
Spanien, Mallorca Hochsaison, Sep 11
Ungarn, Pécs, Mrz 10
Mittelamerika
Karibik, BVI, Jul 10
Karibik, Kuba, Aug 11
Nordamerika
USA, Kalifornien, Okt 09
USA, Florida, Feb 10
USA, Colorado, Nov 10
USA, Alaska, Mrz 11
Südamerika
Amazonas, Dez 11
Argentinien/Chile, Patagonien, Sep 10
Reiseziele, Städte
Kleine Fluchten
Asien
China, Hong Kong, Sep 09
China, Shanghai, Jun 10
China, Macau, Jan 11
Indien, Mumbai, Nov 09
Indien, Udaipur, Sep 11
Vietnam, Saigon, Feb 11
Europa
Deutschland, Altmühltal, Okt 09
Deutschland, Ammersee, Jul 11
Deutschland, Bad Säckingen, Sep 10
Deutschland, Bayerischer Wald/Lindenwirt,
Aug 11
Deutschland, Bockenheim a.d. Weinstraße,
Okt 11
Deutschland, Cabriotouren, Jul 10
Deutschland, Day Spas, Dez 10
Deutschland, Gotha, Mrz 10
Deutschland, Halle an der Saale, Mai 10
Deutschland, Harz, Nov 11
Deutschland, Heidepark Soltau, Okt 10
Deutschland, Heilbronner Land, Apr 11
Deutschland, Lahntal, Dez 11
Deutschland, Lange Nacht der Museen,
Mai 11
Deutschland, Leipzig, Jan 10
Deutschland, Meersburg, Jun 10
Deutschland, Mittelmosel, Dez 09
Deutschland, Regensburg, Nov 09
Deutschland, Schokoladetouren, Nov 10
Deutschland, Thermalbäder, Feb 11
Deutschland, Waldenbuch/Schönbuch,
Aug 09
Deutschland, Werden a.d.Ruhr, Apr 10
Deutschland, Zugspitzregion, Sep 09
Holland, Partymeile, Jun 11
Italien/Südtirol, Cabriotouren, Aug 10
Österreich, Hotel Hochschober, Sep 11
Österreich, Hotel Ritzenhof, Jan 11
Österreich, Lürzer Ferien, Feb 10
Spanien, Mentalreisen, Mrz 11
Europa
Belgien, Brüssel, Okt 10
Dänemark, Kopenhagen, Mai 11
Deutchland, Berlin, Mai 10
Deutschland, Köln, Aug 09
Deutschland, München, Dez 09
Deutschland, Düsseldorf, Jan 10
Deutschland, Kaufbeuren, Apr 11
Deutschland, Weimar, Okt 11
Frankreich, Paris, Jul 09
Großbritanien, London, Feb 10
Irland, Dublin, Jul 11
Italien, Venedig, Okt 09
Italien, Mailand, Aug 10
Lettland, Riga, Mrz 11
Littauen, Kaunas, Aug 11
Niederlande, Rotterdam, Apr 10
Österreich, Salzburg, Jul 10
Österreich, Wien, Sep 10
Polen, Krakau, Nov 11
Portugal, Lissabon, Dez 10
Schweiz, Zürich, Mrz 10
Spanien, Valencia, Nov 10
Spanien, Palma de Mallorca, Dez 11
Tschechei, Prag, Jun 11
Archivübersicht
Natur- & Kulturschätze der Erde (zum
Teil UNESCO-Welterbe)
Afrika
Ägypten, Pyramiden von Gizeh, Aug 09
Botswana, Okavango-Delta, Apr 11
Asien
Indien, Fatehpur Sikri, Nov 10
Indien, Chhatrapati Shivaji Terminus, Mai 11
Indien, Hampi, Nov 11
Asien + Ozeanien
Australien, Riff & Regenwald, Dez 11
Europa
Deutschland, Trier, Jan 10
Deutschland, Dresden & das Elbtal, Apr 10
Deutschland, Hildesheim, Jun 10
Deutschland, Würzburg, Aug 10
Deutschland, Gasometer Oberhausen, Jun
11
Deutschland, Prähistorische Pfahlbauten,
Aug 11
Deutschland, Bremen, Sep 11
Estland, Tallinn, Sep 10
Frankreich, Loire/Schlösser, Nov 09
Frankreich, Versailles, Mai 10
Frankreich, Reims, Okt 11
Holland, Grachten Amsterdam, Jan 11
Italien, Rom, Dez 09
Russland, St. Petersburg, Dez 10
Spanien, Tramuntana/Mallorca, Mrz 11
UK, Tower of London, Jul 10
Nordamerika
USA, Yellowstone Nationalpark, Okt 09
USA, Grand Canyon, Feb 10
Südamerika
Brasilien, Minas Gerais, Sep 09
Brasilien, Salvador da Bahia, Mrz 10
56
Hotelberichte
Afrika
Botswana, Baines Camp, Jul 11
Kenia, The Majlis, Sep 11
Südafrika, The Oyster Box, Jan 10
Zambia, Kalamu Lagoon Camp, Dez 09
Asien
Bhutan, Aman-Gruppe, Feb 11
China, Commune by the Great Wall, Okt 09
Hong Kong, Ritz Carlton, Nov 10
Indien, Rambagh Palace, Nov 09
Indien, Umaid Bhawan Palace, Feb 10
Indien, Taj Lands End, Mumbai, Jun 10
Indien, Windamere/Darjeeling, Jan 11
Indien, ITC Maurya, Mai 11
Indien, Shangri-La‘s Eros Hotel/Delhi, Jun 11
Malaysia, Seaventures Dive Resort, Mrz 11
Malediven, Conrad Maldives Rangali Island, Aug 10
Taiwan, Shangri-La Taipei, Dez 10
Thailand, Mandarin Oriental Hotel, Apr 11
VAE, The Palm Dubai, Dez 11
Asien + Ozeanien
Australien, Bedarra island, Sep 09
Australien, Sovereign Resort, Nov 11
Fiji, Taunovo Bay Resort & Spa, Apr 10
Europa
Belgien, De Witte Lelie, Nov 10
Belgien, Kempinski Hotel Dukes‘ Palace,
Mrz 11
Deutschland. Renaissance Hotel Hamburg,
Aug 09
Deutschland, Michelberger Hof Berlin, Sep
09
Deutschland, Alpenhof Murnau, Okt 09
Deutschland, Louis Hotel, München, Apr 10
Deutschland, Schlosshotel Münchhausen,
Okt 10
Deutschland, Gut Schmelmerhof, St. Englmar, Jun 11
Deutschland, Gut Klostermühle, MadlitzWilmersdorf, Jul 11
Estland, Pädaste Manor, Insel Muhu, Mrz 10
Frankreich, Le Bristol, Paris, Nov 11
Italien, Masseria Torre Maizza, Nov 09
Italien, Boffenigo Small & Beautiful Hotel,
Dez 10
Lettland, Annas Hotel, Sep 10
Niederlande, Lloyd Hotel & Cultural Embassy, Mrz 10
Österreich, AlpenMedHotel Lamm, Dez 09
Österreich, Rathaus Wein + Design, Aug 10
Schweiz, Widder Hotel, Zürich, Jan 10
Schweiz, Lindner Grand Hotel Beau Rivage,
Aug 11
Spanien, Ca'S Xorc, Aug 09
Spanien, Parador de Almagro, Sep 10
Spanien, AC Valencia, Jan 11
Spanien, Barceló Asia Gardens, Apr 11
Spanien, Hotel Tres, Mallorca, Mai 11
Spanien, Bon Sol, Mallorca, Sep 11
Spanien, Hacienda Na Xamena, Okt 11
Türkei, Argos in Cappadocia, Feb 10
UK, One Aldwych London, Jun 10
Zypern, Aphrodite Hills Resort, Jul 10
Deutschland, Gesellschaftsraum, Jul 10
Deutschland, Wackes/Köln, Sep 10
Deutschland, Münchener Museen, Okt 10
Deutschland, Burg Wernberg, Nov 10
Deutschland, Dali-Ausstellung, Berlin, Mai 11
Deutschland, Tantris/München, Jun 11
Deutschland, Mercedes-Benz Museum, Jul
11
Deutschland, Schlösser Meck-Pomm, Aug 11
Deutschland, Leipzig, Okt 11
Deutschland, Sea Life München, Dez 11
Italien, Primavera del Prosecco, Apr 11
Österreich, Hotel Hochschober, Sep 11
Spanien, Fosh/Mallorca, Feb 11
Spanien, CAC Valencia, Mrz 11
UK, Kensington Palace, Jun 10
UK, The Wapping Project, Aug 10
UK, Zuma, Nov 11
Nordamerika
USA, Aria Resort & Casino, Jul 10
USA, Argonaut Hotel, Okt 10
USA, Peninsula, NY, Aug 11
USA, Amangani, Okt 11
Für Leib + Seele
Asien,
Indien, Buchara/Delhi, Jan 11
Taiwan, Shanghai Pavilion, Tainan, Dez 10
Europa
Archivübersicht
Impressum
Redaktion Reise-Inspirationen
Schmid-Wildy-Weg 46
81739 München
[email protected]
www.reise-inspirationen.de
Herausgeber
Tourism Unlimited e.P., Hoppe & Partner
Journalisten, PR- und Marketingberater
www.tourism-unlimited.com
Registergericht:
Amtsgericht München, PR 764
USt.-ID: DE259674638
inhaltlich Verantwortlich gemäß § 55 Abs.
2 RStV: Christoph Hoppe (Anschrift wie
vorstehend)
Redaktion
Chefredakteur: Christoph Hoppe (ch),
Daniel Bittermann (db), Herbert Brenke (hb), ,
Judith Hoppe (jb)
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03.02.2012
Ausgabe April
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Ausgabe Mai
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57
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Impressum & Bildnachweis Link auf Anzeige Link auf Anzeige Li
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S.26-28: Hyatt Hotels
S.29-30: Hubertus Alpin Lodge & Sp
S.31-35: Judith Hoppe
S.36: Greater Houston Convention and Visitors Bureau/Jim Olive
S. 37-38: Greater Houston Convention and Visitors
Bureau
S.40-41: Herbert Brenke
S.43-44: Herbert Brenke
S.45: links und rechts unten: Belgien Tourismus Wallonie-Brüssel; oben rechts: Deutsche Well Kultur
S.46: Alle Bilder: Belgien Tourismus Wallonie-Brüssel
S.47: Mitte & rechts oben: Belgien Tourismus Wallonie-Brüssel, Mitte unten: Deutsche Well Kultur
S.48: RalfH, www.panoramio.com
S.49-51: BMW AG
S.52: Rainer Sturm/piexelio.de
S.53: Rike/pixelio.de
Bilddatenbanken
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