Forschungsprofil 2012 - Fachbereich Wirtschaftswissenschaft

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Forschungsprofil 2012 - Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Forschungsprofil 2012
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft
Vorwort
Die Universität Bremen wurde 1971 auf Vorschlag des Wissenschaftsrates
als Reformuniversität gegründet und blickt nunmehr auf eine gut 40-jährige
Entwicklung zurück. Die Kernelemente des damals entwickelten „Bremer
Modells“ – Interdisziplinarität, Praxisbezug im Projektstudium, forschendes
Lernen und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft – sind auch heute
noch die entscheidenden Leitideen der Universität. Seit ihrer Gründung als
eine vorrangige Stätte der Lehrerausbildung hat sich die Universität in ihrer
Zielsetzung allerdings dramatisch gewandelt. Die Universität Bremen beansprucht, als die Forschungsuniversität im Nordwesten Deutschlands wahrgenommen zu werden. Ihr Verständnis einer Forschungsuniversität geht dabei
von der Humboldtschen „Einheit von Forschung und Lehre“ aus. Daneben
prägen stetige Erneuerung, Innovations- und Gründungselan sowie Wagemut –
ganz im Sinne der bremischen Kaufmannstradition – das Erscheinungsbild.
Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft unterstreicht mit seinem vorliegenden Forschungsprofil 2012 den Anspruch der Universität Bremen auf Exzellenz in Forschung
und Lehre in – wie ich finde – eindrucksvoller Weise. So ist der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft gleich an zwei Sonderforschungsbereichen der Universität – „Staatlichkeit
im Wandel“ (Sfb 597) und „Selbststeuerung in der Logistik“ (Sfb 637) beteiligt und trägt
damit entscheidend zur Stärkung der Wissenschaftsschwerpunkte der Universität Bremen bei. Hinzu kommen die neue Forschungsgruppe „Transnationale Unternehmen“,
die maßgebliche Mitarbeit im Zentrum für transnationale Studien (ZenTra) der Universitäten Bremen und Oldenburg sowie zahlreiche Beteiligungen an wissenschaftlichen Einrichtungen an der Universität und in ihrem Umfeld. Der Praxisbezug vieler Forschungsprojekte der Bremer Wirtschaftswissenschaftler findet nicht zuletzt in stetig steigenden
Drittmitteleinnahmen aus der gewerblichen Wirtschaft Ausdruck. Besonders erfreulich
ist, dass der Fachbereich beim jüngsten CHE-Ranking „Vielfältige Exzellenz 2011“ in
sechs von acht Kategorien bundesweit Spitzenplätze belegt. Bei relativer Betrachtung
liegt er bei allen Kriterien, das sind: Drittmittel, Publikationen und Promotionen, vorn.
Dieser Erfolg bestätigt eindrucksvoll die Forschungsstärke und Dynamik unserer Wirtschaftswissenschaftler.
In den vergangenen fünf Jahren konnte der Fachbereich Wirtschaftswissenschaft sieben
Habilitationsverfahren erfolgreich abschließen; rund 140 Nachwuchskräfte wurden
zur Promotion geführt. Vom Bachelorstudium über teils interdisziplinär ausgerichtete
Masterstudiengänge bis hin zur exzellenzgeförderten Graduiertenausbildung – der
Fachbereich Wirtschaftswissenschaft lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass ihm
die Einheit von Forschung und Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am Herzen liegen.
Prof. Dr. Rolf Drechsler
Konrektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs
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Inhalt
Vorwort – 3
Fachbereichsprofil – 6
Lehrstuhlprofile
Lehrstuhl für Marketing, insb. innovatives Markenmanagement (LiM)
Prof. Dr. Christoph Burmann – 12
Institut für Institutionelle Ökonomik und Innovationsökonomik (iino),
Professur für Volkswirtschaftslehre, insb. Evolutorische Ökonomik
Prof. Dr. Christian Cordes – 14
Institut für Institutionelle Ökonomik und Innovationsökonomik (iino),
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. institutionelle Ökonomik,
Strukturforschung und Wirtschaftspolitik
Prof. Dr. Wolfram Elsner – 16
Centre for Regional and Innovation Economics (CRIE)
PD Dr. Dirk Fornahl – 18
Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX)
Prof. Dr. Jörg Freiling – 20
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Produktionswirtschaft und
Industriebetriebslehre
Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis – 22
Forschungsstelle Finanzpolitik (FoFi), Juniorprofessur für Bundesstaatliche und
regionale Finanzbeziehungen
Prof. Dr. André W. Heinemann – 24
Lehrstuhl für Logistik (LfL), insb. Mathematische Modelle und Methoden
Prof. Dr. Herbert Kopfer – 26
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Logistikmanagement
Prof. Dr. Herbert Kotzab – 28
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Internationales Management und
Governance
Prof. Dr. Sarianna M. Lundan – 30
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Steuerlehre und
Wirtschaftsprüfung
Prof. Dr. Franz J. Marx – 32
Professur für Empirische Wirtschaftsforschung und angewandte Statistik
Prof. Dr. Martin Missong – 34
Institut für Projektmanagement und Innovation (IPMI) Lehrstuhl für Allgemeine
Betriebswirtschaftslehre, insb. Innovation und Kompetenztransfer
Prof. Dr. Martin G. Möhrle – 36
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Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Nachhaltiges Management (NM)
Prof. Dr. Georg Müller-Christ – 38
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Finanzwirtschaft (fiwi)
Prof. Dr. Thorsten Poddig – 40
Lehrstuhl für Volkwirtschaftslehre, insb. Finanzwissenschaft
Prof. Dr. Stefan Traub – 42
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensrechnung und
Controlling
Prof. Dr. Dr. h.c. Jochen Zimmermann – 44
Beteiligungen
artec, Forschungszentrum Nachhaltigkeit – 48
Forum für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V. (FRS) – 49
Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) – 50
Forschergruppe „Governance transnationaler Unternehmen“ – 51
Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) Bremen, Bremerhaven – 52
Sfb 597 Staatlichkeit im Wandel – 54
Sfb 637 Selbststeuerung logistischer Prozesse – Ein Paradigmenwechsel und
seine Grenzen – 57
Verein zur Förderung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Universität
Bremen und dessen Zusammenarbeit mit der Bremer Wirtschaft (wiwib) – 59
Center for Transnational Studies (ZenTra) – 60
Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) – 61
Rückblick 2007– 2011
Habilitationen – 64
Promotionen – 64
Publikationen – 66
Drittmittelstatistik – 75
Fachbereichsrat des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft – 76
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Fachbereichsprofil
Das Forschungskonzept des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft kann unter der
Überschrift Komplexität und Governance zusammengefasst werden. Bei Komplexität
und Governance geht es um das Entscheidungsverhalten von ökonomischen Akteuren in einem durch globale wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen immer
komplexer werdenden Entscheidungsumfeld. Zum einen steigt die Zahl der netzwerkartigen Beziehungen zwischen den verschiedenartigen Akteuren überproportional mit
der Anzahl der Akteure und Akteursebenen an. Zum anderen wird die Komplexität der
Entscheidungsprozesse durch divergierende Interessen, Informationsasymmetrien und
unklare Regeln erhöht. Governance ist ein System formeller und informeller Verhaltensregeln und Normen, die ein derartiges ökonomisches System koordinieren und handlungsfähig machen, aber auch Handlungsblockaden einschließen können („lock-in“).
Die vielfältigen Forschungsaktivitäten der Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft auf
dem Gebiet von Komplexität und Governance sind in fünf inhaltliche Cluster untergliedert. Der Cluster Innovation und Netzwerke verbindet die Forschungsaktivitäten
der Lehrstühle, Institute und wissenschaftlichen Einrichtungen, die sich mit Innovationen
in technischer und organisatorischer Hinsicht auseinander setzen. Public Decision
Making beschäftigt sich mit der Komplexität von Entscheidungsprozessen, die im öffentlichen Raum stattfinden oder wesentlich von öffentlichen Akteuren geprägt werden.
Der Cluster Transnationale Unternehmen widmet sich den Besonderheiten transnational operierender Unternehmen in Bezug auf deren Management und deren Verhältnis
zu Staat und Gesellschaft. Die Logistik stellt in einem durch seine See- und Flughäfen
weltweit vernetzten Stadtstaat wie Bremen ein unverzichtbares Forschungsgebiet dar.
Der Cluster Komplexe Methoden nutzt moderne numerische und empirische Verfahren
der Analyse komplexer Entscheidungsprozesse insbesondere im Umfeld von Risiko und
Unsicherheit.
Innovation und Netzwerke
Der Lehrstuhl für Allgemeine BWL, insb. Innovation und Kompetenztransfer (Prof. Dr.
Martin G. Möhrle) und das Institut für Projektmanagement und Innovation (IPMI) konzentrieren sich auf die Kompetenzfelder Innovationsmanagement, Patentmanagement
und methodisches Erfinden. Das Institut für Institutionelle Ökonomik und InnovationsÖkonomik (iino) (Prof. Dr. Wolfram Elsner, Prof. Dr. Christian Cordes) untersucht insbesondere unter Anwendung von spieltheoretischen Ansätzen, komplexer Modellierung
und Computersimulationen die Entstehung von Institutionen, deren Träger- und Anwendungsbereiche sowie Wirkungsreichweite („Meso“-Ökonomik) und deren Bedeutung
für z.B. die Innovationsfähigkeit lokaler Cluster und Netzwerke. Die Ressourcen- und
Umweltproblematik generiert zusätzliche Restriktionen, denn sie verlangt nach einer
unternehmerischen Rationalität, die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in Einklang miteinander bringt. Hier setzt der Lehrstuhl für Nachhaltiges Management (NM) mit seinem
Forschungskonzept an. Sein Inhaber, Prof. Dr. Georg Müller-Christ, ist zugleich Mitglied
der Zentralen wissenschaftlichen Einrichtung „artec, Zentrum für Nachhaltigkeit“ der
Universität Bremen. Der Lehrstuhl für Marketing, insb. innovatives Markenmanagement
(LiM) (Prof. Dr. Christoph Burmann), last not least, konzentriert sich in der Forschung auf
Innovationen zur Unterstützung des Markenmanagements.
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Forschungsprofil des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft
Public Decision Making
Dem Cluster gehören der Lehrstuhl für VWL, insb. Finanzwissenschaft (Prof. Dr. Stefan
Traub, gleichzeitig Co-Leiter der Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung am Zentrum
für Sozialpolitik – ZeS), die Forschungsstelle Finanzpolitik (Prof. Dr. André W. Heinemann, gleichzeitig kooptiertes Mitglied des Instituts Arbeit und Wirtschaft – IAW) und
der Lehrstuhl für allgemeine BWL, insb. Betriebliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung (LSW) (Prof. Dr. Franz J. Marx), an. Im Zentrum der Forschungsaktivitäten des
Lehrstuhls für Finanzwissenschaft stehen die verhaltensökonomischen Grundlagen
individuellen Entscheidens im öffentlichen Raum. Die Forschungsstelle Finanzpolitik
führt anwendungsorientierte Forschung und Beratung insbesondere zu den komplexen
Bund-Länder-Finanzbeziehungen in Deutschland durch. Prof. Dr. André W. Heinemann
ist zudem einer der Koordinatoren des interdisziplinären Master-Studiengangs „Professional Public Decision Making“. Die Steuerwirkungs- und Gestaltungsanalyse, die
Bilanzierung und Bewertung in der externen Rechnungslegung, die Entwicklung von
Grundsätzen zur Ordnungsmäßigkeit von Prüfungen und die ökonomische Analyse des
Rechts stehen im Fokus der Forschungsarbeiten des LSW. Der Gedankenaustausch
zwischen Wissenschaft und Praxis wird im Forum für Rechnungslegung und Steuern in
Bremen, e.V., dessen Vorsitzender Prof. Dr. Franz J. Marx ist, gepflegt.
Transnationale Unternehmen
Das Cluster verbindet die Forschungsinteressen der Fachbereichsmitglieder, die sich mit
komplexen Entscheidungsproblemen transnational operierender Unternehmen beschäftigen. Beteiligte des FB 7 sind: Prof. Dr. Jörg Freiling (Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und Entrepreneurship (LEMEX)), Prof. Dr. Dr. h. c. Jochen Zimmermann (Lehrstuhl für Allgemeine BWL, Unternehmensrechnung und Controlling), Prof. Dr. Sarianna
M. Lundan (Lehrstuhl für BWL, insb. Internationales Management und Governance)
sowie Prof. Dr. Christian Cordes (Professur für VWL, insb. Evolutorische Ökonomik).
Zu den erforschten Themen gehören Governance-Aspekte in grenzüberschreitenden
Geschäftsprozessen (Prof. Dr. Jörg Freiling), grenzüberschreitende Aspekte der Rech7
nungslegung (Prof. Dr. Dr. h. c. Jochen Zimmermann), die empirische Analyse unternehmensbezogener Transnationalisierungsprozesse (Prof. Dr. Sarianna M. Lundan)
sowie das kulturell bedingte Lernen in transnationalen Unternehmen (Prof. Dr. Christian
Cordes). Das Cluster wurde als Forschungsgruppe „Governance transnationaler Unternehmen“ von der Universität bis Ende 2013 anerkannt.
Prof. Dr. Jörg Freiling aus dem Cluster Transnationale Unternehmen sowie Prof. Dr.
Stefan Traub aus dem Cluster Public Decision Making sind zudem mit Teilprojekten im
Sonderforschungsbereich (Sfb) 597 „Staatlichkeit im Wandel“ vertreten, der nach erfolgreichem Fortsetzungsantrag 2011 in seine dritte Phase gegangen ist und eine zentrale
Säule für den Wissenschaftsschwerpunkt „Sozialer Wandel, Sozialpolitik und Staat“ der
Universität Bremen darstellt. Auch Prof. Dr. Dr. h.c. Jochen Zimmermann arbeitet auf
assoziierter Basis mit.
Logistik
Der Lehrstuhl für Logistik (LfL) (Prof. Dr. Herbert Kopfer), der Lehrstuhl für Allgemeine
BWL, Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre (Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis)
und der Lehrstuhl für Logistikmanagement (Prof. Dr. Herbert Kotzab) bilden zusammen
den Cluster Logistik, sind also auf einem Forschungsfeld tätig, das einen weiteren der
sechs Wissenschaftsschwerpunkte der Universität Bremen darstellt. Ein zentraler Forschungsgegenstand des LfL ist die Analyse, Modellierung und Lösung komplexer Entscheidungsprobleme im Bereich der Logistik. Seit 2004 ist Prof. Dr. Herbert Kopfer
Mitglied im Sfb 637 „Selbststeuerung logistischer Prozesse – Ein Paradigmenwechsel
und seine Grenzen“. Das renommierte Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik
(ISL), das seit 50 Jahren zu den führenden europäischen maritimen Forschungs- und
Beratungsinstituten gehört, wird seit 2001 von Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis geleitet.
Im Jahre 2010 hat der Fachbereich mit Herrn Prof. Dr. Herbert Kotzab im Bereich der
Logistik einen weiteren renommierten Wissenschaftler für die Universität Bremen gewinnen können. Herr Prof. Dr. Kotzab leitet den neu eingerichteten Lehrstuhl für Logistikmanagement.
Komplexe Methoden
Im Mittelpunkt der Forschungsprojekte der Professur für Empirische Wirtschaftsforschung und angewandte Statistik (Prof. Dr. Martin Missong) stehen quantitative Methoden der Risikoanalyse in ressourcenökonomischen und finanzwirtschaftlichen Fragestellungen. Der Lehrstuhl für Allgemeine BWL, insb. Finanzwirtschaft (Prof. Dr. Thorsten
Poddig), nutzt moderne quantitative Methoden, Simulationen und Verfahren der Künstlichen Intelligenz zur Analyse, Modellierung und Prognose komplexer Prozesse auf Finanzmärkten. Die auf diesem Gebiet gewonnenen Erkenntnisse finden auch Eingang in
den interdisziplinären Master-Studiengang „Wirtschaftspsychologie“. Der Cluster Komplexe Methoden wird verstärkt durch Prof. Dr. Herbert Kopfer (insbesondere Lösung
komplexer Entscheidungsprobleme mittels heuristischer Verfahren) und das „Labor für
experimentelle und empirische Wirtschaftsforschung“ (Leitung: Prof. Dr. Stefan Traub).
Forschung in der Lehre
Im Rahmen des Programms „Forschendes Lernen“ haben die Fachbereiche 7 (Wirtschaftswissenschaft) und 11 (Human- und Gesundheitswissenschaft) ihre langjährige,
erfolgreiche Kooperation im Fach Wirtschaftspsychologie zur Basis einer gemeinsamen
Projektplanung gemacht. Im Studienjahr 2011/2012 wird ein Pilotprojekt mit 15 Studie8
Die Hochschullehrer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. Vor dem Treppengeländer von links: Prof. Dr. Franz
J. Marx, Prof. Dr. Georg Müller-Christ, Prof. Dr. Wolfram Elsner (Studiendekan), Prof. Dr. Christian Cordes, Prof.
Dr. Herbert Kotzab, Prof. Dr. Thorsten Poddig. Auf der Treppe von links: Prof. Dr. Martin G. Möhrle, Prof. Dr. Martin
Missong, Prof. Dr. Sarianna M. Lundan, Prof. Dr. Jörg Freiling (Prodekan), Prof. Dr. Herbert Kopfer, Dr. Dr. h.c. Jochen
Zimmermann (Dekan), Prof. Dr. André W. Heinemann, Prof. Dr. Stefan Traub, Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis
Nicht auf dem Bild: Prof. Dr. Christoph Burmann, PD Dr. Dirk Fornahl
renden der Betriebswirtschaftslehre und 15 Studierenden der Psychologie durchgeführt,
die in fachbereichsübergreifenden Kursen in der Konzipierung und Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte begleitet werden. Es richtet sich an die Bachelorstudierenden des 5. Semesters in den jeweiligen Studiengängen. Inhaltlicher Schwerpunkt des
Projekts ist die gemeinsame, interdisziplinäre Erarbeitung der Frage „Wie funktioniert
ein Betrieb?“ aus arbeits- und organisationspsychologischer Sichtweise wie auch aus
der betriebswirtschaftlichen Perspektive. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen aus beiden Bereichen werden interdisziplinär zusammengesetzte Arbeitsgruppen
Betriebe besuchen, dort die Arbeitsprozesse begleiten, beobachten und analysieren.
Eine Kombination mit einem Praktikum ist möglich. Daraus generieren die Arbeitsgruppen ihre Forschungsfragen, konkretisieren diese in einem Forschungsantrag, den sie
dann im Laufe des Sommersemesters 2012 umsetzen. Die Ergebnisse der eigenen
Forschungsarbeit münden in der Bachelorarbeit, die thematisch aus dem Bereich des
Projektes kommen muss. Dazu findet eine intensive Betreuung und Begleitung durch
Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter und Tutoren aus den Fachbereichen 7 und
11 statt.
Neben diesem Pionierprojekt für den Bachelor-Bereich finden regelmäßig Lehrprojekte
sowohl in den Bachelor- und Masterstudiengängen des Fachbereichs statt, die ebenfalls
dazu dienen, die Studierenden in der Lehre an die Forschung heranzuführen. Sie dienen
der Weiterentwicklung erlernter Methoden und der Anwendung vertrauter Theorien zur
Bearbeitung aufgeworfener Forschungsfragen in sehr selbstständiger Arbeitsweise in
Projektgruppen.
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Lehrstuhlprofile
Lehrstuhl für Marketing,
insb. innovatives Markenmanagement (LiM)
Prof. Dr. Christoph Burmann
Kurzbiographie
1983 –1989 BWL-Studium in Münster. 1984 –1986 Werbeagentur Ogilvy & Mather in
Kapstadt, Strategische Planung. 1989 –2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut
für Marketing, Münster. 1993 Promotion zum Dr. rer. pol. mit einer Arbeit zu „Fläche und
Personalintensität als Erfolgsfaktoren im Einzelhandel“. 2002 Habilitation über Strategische Flexibilität und Strategiewechsel als Determinanten des Unternehmenswertes. Seit
2002 Lehrstuhlinhaber des Stiftungslehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
insbesondere Innovatives Markenmanagement.
Mitglied im Editorial Board „Die Betriebswirtschaft“ (DBW),
„Journal of Brand Management“
Forschungsprofil
Der Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls liegt auf Fragestellungen des innovativen
Markenmanagement und der hierbei stets verankerten Orientierung an allen Anspruchsgruppen von Marken. Der Innovationsbegriff bezieht sich auf unterschiedliche Facetten
des Markenmanagements: Organisational und prozessorientiert berücksichtigt er ganzheitlich die interne und externe Perspektive der Markenführung. Methodisch befassen
sich Innovationen u.a. mit der Entwicklung von Tools zur Unterstützung des Markenmanagements in realen Entscheidungssituationen (z. B. Markenpositionierung, Neuprodukteinführungen). Herausforderungen durch technologische Entwicklungen in der
Kommunikation, wie bspw. das „Web 2.0“, sind ebenfalls Gegenstand der aktuellen
Forschungsprojekte des Lehrstuhls. Große Unternehmen (z. B. Kraft, Henkel oder TUI)
und mittelständische Unternehmen aus der Region Bremen sowie darüber hinaus
stellen über eine enge Einbindung in die Forschung des LiM ein entscheidendes Bindeglied zur Praxisrelevanz und dem Wissenstransfer zwischen universitärer Forschung und
Wirtschaft dar. Darüber hinaus umfasst der Lehrstuhl zusätzlich das „KEYLENS AG –
Forschungszentrum für marktorientierte Unternehmensführung“. Ziel dieser Kooperation
ist die frühzeitige Entwicklung, Identifikation und Bewertung neuer Managementansätze
im Bereich der marktorientierten Unternehmensführung. Im Fokus der Forschung stehen
sowohl strategische als auch operative Fragestellungen, die in geschäftsrelevante Handlungsempfehlungen transformiert werden.
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Ausgewählte Publikationen
Meffert, H., Burmann, C. und M. Kirchgeorg, 2012. “Marketing – Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung: Konzepte, Instrumente, Praxisbeispiele“, 11. Auflage,
Wiesbaden.
Meffert, H., Burmann, C. und C. Becker, 2010. “Internationales Marketingmanagement“,
4. Auflage, Stuttgart.
Burmann, C., Hegner, S. und N. Riley, 2009. “Towards an identity-based Branding”,
Marketing Theory, 9 (1): 113-118.
Burmann, C., Jost-Benz, M. und N. Riley, 2009. “Identity-based Brand Equity Model –
Development of an integrated Management and Measurement Approach”, Journal of
Business Research, 62 (3): 390-397.
Meffert, H., Burmann, C. und M. Koers, 2005. “Markenmanagement“, 2. Aufl.,
Wiesbaden.
Kontakt
Gebäude WiWi, 2. OG, Raum 2.08
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0) 421/218-66571 o. -66572
Fax +49 (0) 421/218-66573
E-Mail: [email protected], [email protected]
Web: www.lim.uni-bremen.de
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Institut für Institutionelle Ökonomik und
Innovationsökonomik (iino),
Professur für Volkswirtschaftslehre,
insb. Evolutorische Ökonomik
Prof. Dr. Christian Cordes
Kurzbiographie
1992 –1998 Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hannover. 1998 – 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Ökonomik, Jena. 2003 Promotion
zum Dr. rer. pol. an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2005 – 2006 Gastwissenschaftler an der University of California at Davis. 2007 – 2010 Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für Ökonomik in Jena. 2009 Habilitation für das Fachgebiet
Volkswirtschaftslehre mit dem Arbeitsgebiet „A Naturalistic Approach to Economics“,
FSU Jena. April 2010 bis Juni 2011 Vertretungsprofessor an der Universität Bremen.
Seit Juli 2011 Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Evolutorische Ökonomik, an der Universität Bremen.
Beiratsmitglied der „Society for the Advancement of Behavioral Economics“ (SABE); seit
2009 deren Landesrepräsentant für Deutschland. Mitglied der Association for Evolutionary Economics (AFEE). Mitglied des Ausschusses für Evolutionsökonomik im Verein für
Socialpolitik.
Forschungsprofil
Gemeinsame Klammer aller Arbeiten dieses Lehrstuhls ist ein naturalistischer Ansatz in
der Ökonomik als einem Teilgebiet der Evolutorischen Ökonomik. Indem Methoden und
Erkenntnisse anderer Disziplinen, etwa der Kognitionspsychologie, der Anthropologie
oder der Evolutionsbiologie, in die Theoriebildung einfließen, wird deren Erklärungsbeitrag zu menschlichem Verhalten in ökonomischen Kontexten ausgeweitet. Diesen naturalistischen Ansatz wenden wir auf viele Untersuchungsbereiche an, in denen ein solches verhaltenswissenschaftlich inspiriertes Vorgehen neue Einsichten verspricht: etwa
in den Bereichen Nachhaltigkeitsökonomik, langfristiger wirtschaftlicher Wandel und der
normativen Ökonomik. Ein Schwerpunkt innerhalb dieser Agenda stellt die Arbeit im
Feld der Theorie der Firma dar, die in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der University of California durchgeführt wird. Hier geht es um menschliches Verhalten in einem
organisationalen Kontext und die Rolle von Kooperation, sozialem Lernen und des Entrepreneurs in Firmenkulturen. Dabei kommen mathematische Methoden zur Abbildung
kulturellen Lernens in Gruppen zum Einsatz. Firmen sind, um ein konkretes Forschungsfeld zu benennen, beispielsweise ein geeigneter Rahmen für die Implementierung eines
kooperativen Regimes, wobei der Unternehmensführer als prominentes Vorbild eine
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herausragende Rolle in den sozialen Lernprozessen innerhalb der Organisation einnimmt. Da aber ein hohes Maß an innerbetrieblicher Kooperation in einer wachsenden
Gruppe, gegeben bestimmte soziale Lernprozesse und gegeben einen bestimmten –
im Wachstumsprozess sinkenden – Einfluss eines Unternehmensführers in der innerbetrieblichen Kommunikation, nur mit zunehmender Schwierigkeit aufrechterhalten werden
kann, kommt es systematisch zu wachstumsinduzierten Krisen. In einem dynamischen
Marktumfeld, das Flexibilität und eigenständiges Engagement – sprich: kooperatives
Verhalten – seitens der Firmenangehörigen erfordert, führen solche Änderungen in der
Organisationskultur zu ökonomischen Schwierigkeiten. Organisationale Umstrukturierungen sind an diesem Punkt unerlässlich. Gelingt dem Unternehmen der Übergang zu
anderen Firmenkulturen und -strukturen, dann können positive Größeneffekte zu weiterem Firmenwachstum führen. Solche auf konkreten kognitiven Dispositionen der Akteure
beruhenden Erklärungen vieldiskutierter Phänomene im Bereich der Theorie der Firma
werden in Zukunft auch auf transnationale Unternehmenskulturen angewandt werden.
Ausgewählte Publikationen
Cordes, C., Richerson, P., McElreath, R. und P. Strimling, 2011. “How Does Opportunistic Behavior Influence Firm Size? An Evolutionary Approach to Organizational Behavior“, Journal of Institutional Economics, 7(1): 1-21.
Cordes, C., Richerson, P. und G. Schwesinger, 2010. “How Corporate Cultures Coevolve with the Business Environment: The Case of Firm Growth Crises and Industry
Evolution“, Journal of Economic Behavior & Organization, 76(3): 465-480.
Cordes, C. und G. Buenstorf, 2008. “Can Sustainable Consumption Be Learned? A
Model of Cultural Evolution“, Ecological Economics 67(4): 646-657.
Cordes, C., Richerson, P., McElreath, R. und P. Strimling, 2008. “A Naturalistic Approach to the Theory of the Firm: The Role of Co-operation and Cultural Evolution“,
Journal of Economic Behavior & Organization, 68(1): 125-139.
Cordes, C. und C. Schubert, 2007. “Toward a Naturalistic Foundation of the Social
Contract“, Constitutional Political Economy, 18(1): 35-62.
Kontakt
Gebäude WiWi, 2. OG, Raum 2.15
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0) 421/218-66616
Fax +49 (0) 421/218-66612
E-Mail: [email protected]
Web: www.iino.de
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Institut für Institutionelle Ökonomik und
Innovationsökonomik (iino),
Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. institutionelle
Ökonomik, Strukturforschung und Wirtschaftspolitik
Prof. Dr. Wolfram Elsner
Kurzbiographie
1968 –1974 VWL-Studium, Universität Köln. 1977 Promotion, Universität Bielefeld. 1985
Habilitation „Ökonomische Institutionentheorie“ und venia legendi für Volkswirtschaftslehre, Bielefeld. 1986 –1989 Leiter der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der
Stadt Bielefeld. 1989 –1995 Leiter der Abteilung Planung des Senators für Wirtschaft
des Landes Bremen und Leiter des Bremer Ausschuss für Wirtschaftsforschung (BAW) –
Wirtschaftsforschungs-Institut des Landes Bremen. Seit 1995 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bremen. Seit 2008 Adjunct Professor, University of
Missouri-Kansas City.
Mitglied Association for Evolutionary Economics (AFEE). Gründungsmitglied European
Association for Evolutionary Political Economy (EAEPE). (Mit-)Herausgeberschaften:
“Review of Social Economy”; “Journal of Economic Issues” (2005 – 2007); “Forum for
Social Economics”; “International Journal of Public Policy”; “Intervention: Journal of
Economics”; “Economics of Peace and Security Journal”; “Games” und “Journal of
Economic Analysis”. Herausgeber der Buchreihen „Strukturwandel und Strukturpolitik“,
Lang; „Institutionelle Ökonomie und Sozial-Ökonomie“, Lang; „Advances in Heterodox
Economics”, Routledge.
Forschungsprofil
1.Evolutorische Prozesse und Modelle der Institutionen-Entstehung („institutional emer gence“) sowie Größenbedingungen institutioneller Koordination („meso economics“).
2.Wirtschaftspolitische Implikationen institutioneller Koordination („interactive economic
policy“).
3.Industrielle und regionale Anwendungen evolutorischer Prozesse und institutioneller
Koordination: Innovationsfähigkeit industrieller Wertschöpfungsketten und Netzwerke
sowie lokaler Cluster.
4.Anwendung spieltheoretischer Ansätze auf Koordinations-, Dilemma- und Kollektiv gutprobleme, z. B. der Effekte institutioneller Arrangements auf die (nationale) ökono mische Performanz („comparative institutions“) sowie Anwendungen auf Innovations und Informationsprozesse, z. B. Open- vs. Closed-Source Regimes.
Reale Situationen direkter Interdependenz, insbesondere bei komplexen Koordinationsproblemen (z. B. Prisoners’ Dilemmas) implizieren „anfängliche echte strategische Unsi16
cherheit“ und ziehen komplexe evolutorische Lern-, Anpassungs- und Institutionalisierungs-Prozesse nach sich. Institutionalisierte Kooperation kann dann Kollektivgut- und
Dilemmasituationen durch effektive Koordination und Erwartungsstabilisierung überwinden. Anwendungen liegen in den Informations- und Innovationsprozessen in arbeitsteiligen (fragmentierten) Wertschöpfungsketten. Projekte spannen sich von routinenbasierter organisationaler Entwicklung (Theorie der Firma) über Open-Source-Standards bis
hin zu konkreten Firmen (z. B. Effektivitätsuntersuchung konkreter Zuliefernetzwerke).
Forschungskooperationen bestehen v. a. im internationalen, soweit anwendungsorientiert aber auch im regionalen Bereich.
Ausgewählte Publikationen
Elsner, W., 2012. “The Theory of Institutional Change Revisited. The Institutional Dichotomy, Its Dynamic, and Its Policy Implications in a More Formal Analysis”, Journal of
Economic Issues, 46(1), March 2012.
Elsner, W. und T. Heinrich, 2011. “Coordination on ‘Meso’-Levels: On the Co-evolution
of Institutions, Networks and Platform Size”, in: St. Mann (Ed.), Sectors Matter! Exploring Mesoeconomics, Berlin, Heidelberg: Springer, 115-63.
Elsner, W., 2010. “The Process and a Simple Logic of ‘Meso’. On the Co-Evolution of
Institutional Emergence and Group Size”, Journal of Evolutionary Economics, 20(3):
445-477.
Elsner, W. 2010. “Simplistic vs. Complex Organization: Markets, Hierarchies, and
Networks in an Organizational Triangle – A Simple Heuristic to Analyze Real-World
Organizational Forms”, Journal of Economic Issues, 44(1): 1-30.
Elsner, W., 2010. “Regional Service Clusters and Networks: Statistical Identification and
Empirical Development. The Case of Logistics in the German Port City-States Bremen
and Hamburg”, International Review of Applied Economics, 24(1): 1-33.
Kontakt
Gebäude WiWi, 2. OG, Raum 2.18
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Fax +49 (0)421/218-66612
E-Mail : [email protected]
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CR E
Centre for Regional and Innovation Economics (CRIE)
PD Dr. Dirk Fornahl
Kurzbiographie
1993 –1999 Studium der Wirtschaftswissenschaften in Hannover. 1998 – 2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Ökonomik, Jena. 2005 Promotion
zum Dr. rer. pol. an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2006 – 2008 Akademischer
Rat auf Zeit, Universität Karlsruhe (TH). 2009 – 2010 Wissenschaftlicher Leiter und Mitglied der Geschäftsführung am BAW Institut für regionale Wirtschaftsforschung GmbH.
2010 Habilitation für das Fachgebiet Volkswirtschaftslehre mit dem Thema „Die Bedeutung von Wissen für die Entstehung und Entwicklungen von lokalen Clustern“, Universität Bremen. Seit 2006 External Research Fellow am Max-Planck-Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung, Jena. Seit 2009 Lehrbeauftragter der Universität
Bremen und seit 2011 Leiter des Centre for Regional and Innovation Economics an der
Universität Bremen.
Mitglied der European Association for Research into Industrial Economics (EARIE), der
International Joseph A. Schumpeter Society sowie Mitglied des Ausschusses für Evolutorische Ökonomik im Verein für Socialpolitik.
Forschungsprofil
Das CRIE ist ein Forschungszentrum an der Universität Bremen, das sich insbesondere
mit regionalwirtschaftlichen und innovationsökonomischen Fragestellungen im gesellschaftlichen Raum beschäftigt. Die drei Schwerpunkte des Zentrums liegen in den Bereichen Clusterdynamik, Innovationssysteme und Wissenstransfer sowie Netzwerke. Im
Bereich Clusterdynamik wird untersucht, wie Cluster entstehen und wachsen, welche
Einflüsse wirken und vor allem, wie Anpassungsprozesse an sich verändernde regionale
Rahmenbedingungen stattfinden. Ziel dabei ist es, die Entwicklungs- und Innovationspotenziale einzelner Unternehmen und verschiedener Branchen der Regionalwirtschaft
zu untersuchen. Im Fokus des zweiten Schwerpunkts stehen Innovationssysteme und
Wissenstransfer. Hierbei geht es insbesondere darum, ob und wie die Politik Investitionen fördert sowie darum, wie Wissenstransfer stattfindet und wie man diesen optimieren kann. Die Netzwerkforschung als dritter Schwerpunkt geht der Frage nach, wie ein
Netzwerk aussieht, wie es sich weiterentwickelt und welche Wirkungen sich für die Mitglieder in dem Netzwerk entfalten. Generell wird ein interdisziplinärer, wissenschaftlicher
Ansatz verfolgt, der sowohl grundlagen- als auch anwendungsorientierte Forschung
umfasst: Auf Basis regionalwirtschaftlicher Branchen- und Clusteranalysen werden
Entwicklungs- und Innovationspotenziale der Wirtschaft und Wissenschaft untersucht,
effiziente Strukturen des Innovationstransfers konzipiert und die Wirkung (regional-)po18
litischer Strategien und Programme evaluiert. Das CRIE akquiriert sowohl regionale als
auch vor allem nationale Fördermittel und Beratungsaufträge, doch haben die meisten
Projekte einen regionalen Bezug und somit Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft.
So zum Beispiel eine Untersuchung über Bremen als Modellregion für Elektromobilität,
die unter anderem untersucht, inwiefern Bremen von der Wertschöpfungskette profitiert,
welche Auswirkungen Elektromobilität auf die Umwelt hat und welche Faktoren beim
Kauf von Elektrofahrzeugen eine Rolle spielen.
Ausgewählte Publikationen
Fornahl, D., Hassink, R., Klaerding, C., Mossig, I. und H. Schröder, 2011. “From the old
path of shipbuilding onto the new path of off-shore wind energy? The case of northern
Germany”, European Planning Studies (wird in Kürze veröffentlicht).
Fornahl, D., Brökel, T. und R. Boschma, 2011. “What drives patent performance of
German biotech firms? The impact of R&D subsidies, knowledge networks and their
location”, Regional Science, 90(2): 395-418.
Fornahl, D., Schaffer, A. und J. Siegele, 2009. “Regional Potentials – The importance
of Immobile Region-Specific Factors”, Swiss Journal of Economics and Statistics,
145(2): 155-185.
Fornahl, D. und M.-P. Menzel, 2009. “Cluster Life Cycles – Dimensions and Rationales
of Cluster Development”, Industrial and Corporate Change, 19(1): 205-238.
Fornahl, D. und G. Bünstorf, 2009. “B2C – Bubble to Cluster: The Dot.com Boom,
Spin-off Entrepreneurship, and Regional Industry Evolution”, Journal of Evolutionary
Economics, 19(3): 349-378.
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19
Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung und
Entrepreneurship (LEMEX)
Prof. Dr. Jörg Freiling
Kurzbiographie
1989 Diplom-Ökonom Ruhr-Universität Bochum. 1994 Promotion „Die Abhängigkeit der
Zulieferer. Ein strategisches Problem“, Bochum. 2000 Habilitation „Reorganisationen aus
der Sicht des Resource-based View“ und venia ledendi für BWL, Bochum. 2000 – 2001
Vertretung Marketingprofessur, Universität GH Paderborn. 2000 – 2002 Vertragsprofessor, Freie Universität Bozen. 2001 Leiter der Stiftungsgastprofessor für „Management
mittelständischer Unternehmen im internationalen Geschäft“, Universität Bremen. 2002
Leiter des LEMEX. Seit 2007 Teilprojektleiter (A4) „Die Verfassung des globalen Handels“
im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“. 2009 – 2011 Studiendekan des Fachbereichs 7.
Seit 2011 Prodekan des Fachbereichs 7. Seit 2011 Mitglied des Zentrums für transnationale Studien (www.zen-tra.de).
Herausgeberkreis „Zeitschrift für Management“. Geschäftsführender Herausgeber
„Journal of Competence-based Strategic Management“. Herausgeberbeirat Schriftenreihe „Business-to-Business Marketing“. Geschäftsführender Herausgeber Schriftenreihe „Strategisches Kompetenz-Management“.
Forschungsprofil
Managementfragen von mittelständischen und jungen Betrieben mit folgenden Wissenschaftsschwerpunkten:
1.Unternehmerisches Scheitern: Der Lehrstuhl geht der Frage nach, welche finalen
Ursachen dem Scheitern von Jungunternehmen zu Grunde liegen. Dabei sollen
typische Muster des Scheiterns erkannt werden, um daraus Ansatzpunkte für das
Gründungsmanagement zu entwickeln.
2.Transnationale Unternehmen und Governance mittelständischer Unternehmen im
internationalen Geschäft: In diesem Rahmen werden die Funktionsweise und Steue rungsmechanismen von transnationalen Unternehmen erforscht, die vom Country of-Origin weitgehend unabhängig agieren und damit z. B. einen Ausgangspunkt für
internationale Standortarbitragen liefern. Insofern rückt auch die Frage nach dem
Verhältnis dieser Unternehmen zu (National-)Staat und Gesellschaft ins Interesse.
3.Unternehmertum und Erfolg: Der Lehrstuhl hat in jüngerer Zeit einen auf der Unter nehmertheorie aufbauenden Konzeptualisierungsansatz von Unternehmertum entwi ckelt. Darauf aufbauend wird empirisch überprüft, ob und wie Unternehmertum auf
den Erfolg wirkt.
20
4.Unternehmungstheorie: Mit Hilfe des kompetenzbasierten Ansatzes wird auf markt prozesstheoretischer Basis eine integrierte Organisations- und Markttheorie, die sog.
Competence-based Theory of the Firm (CbTF), entwickelt, die als Bezugsbasis für
Management- und Organisationsfragen dienen soll.
Ausgewählte Publikationen
Freiling, J., 2010. “Raison d’être et nature de la firme. Les compétences comme socle
explicative”, Revue française de gestion, 36(204): 129-139.
Freiling, J. und H. Fichtner, 2010. “Organizational Culture as the Glue between People
and Organization: A Competence-based View on Learning and Competence Building”, Zeitschrift für Personalforschung, 24(2): 152-172.
Freiling, J., 2009. “Uncertainty, Innovation, and Entrepreneurial Functions: Working out
an Entrepreneurial Management Approach”, International Journal of Technology Intelligence and Planning, 5(1): 22-35.
Freiling, J., Gersch, M. und C. Goeke, 2008. “On the Path Towards a Competencebased Theory of the Firm”, Organization Studies, 29(8&9): 1143-1164.
Freiling, J., 2008. “SME Management – What Can We Learn from Entrepreneurship
Theory?”, International Journal of Entrepreneurship Education 6, 1-19.
Kontakt
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Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
Produktionswirtschaft und Industriebetriebslehre
Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis
Kurzbiographie
1978 –1983 Studium Wirtschaftsingenieurwesen, 1987 Promotion, 1993 Habilitation,
Universität Karlsruhe.Seit 1994 Professor an der Universität Bremen. 1998 – 2001
Sprecher/Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. Gründungsmitglied und
2002 – 2005 Sprecher des Forschungsverbundes Logistik. Seit 2001 Direktor und
Leiter Abteilung Logistische Systeme, seit 2007 Vorsitzender des Direktoriums des
ISL-Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremen. Seit 2002 Ehrendoktor der
internationalen unabhängigen Universität für Ökologie und Politologie, Moskau. 2003
B.A.U.M.-Umweltpreisträger, Gastprofessor St. Petersburg State University on Finance
and Economics, Russland, und Hunan Technical University, Changsha, China. Seit 2009
ebenfalls Fachleiter Logistik der Hanse Berufsakademie Delmenhorst.
Herausgebertätigkeiten für “International Journal of Applied Logistics”, “Logistics Research”, “Maritime Logistics”, “International Journal of Environmental Technology and
Management”, “International Journal of Operations and Quantitative Management”.
Mitglied Verband Hochschullehrer für Betriebswirtschaftslehre (VHB), Gesellschaft für
Operations Research (GOR), Bundesvereinigung Logistik (BVL), Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), Council of Supply Chain Management Professionals, Wissenschaftlicher Beirat der Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr
(SGKV), Wissenschaftlicher Beirat der Gesellschaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und
Logistik (GVB).
Forschungsprofil
Ziel des Lehrstuhls ist es, Bewertungs- und Entscheidungsinstrumente sowie innovative betriebswirtschaftliche Gestaltungsmaßnahmen in den Bereichen Produktion und
Logistik in der Forschung in Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen zu entwickeln, in der Lehre zu vermitteln sowie als wissenschaftlicher Partner von Unternehmen
umzusetzen. Forschungsschwerpunkte sind die Gestaltung und Steuerung nachhaltiger
Produktionssysteme sowie die strategische Planung von Kooperationen in der Logistik.
Im Vordergrund stehen Verbesserungen auf den Gebieten Wirtschaftlichkeit, Qualität,
Zeit und Ressourceneffizienz. So werden etwa computergestützte Simulationssysteme
zum Herleiten von neuen Produktionssteuerungs- sowie Logistikstrategien eingesetzt
oder auch Planungsmethoden bzgl. ihrer Eignung für bestimmte Produktions- und
Logistikumgebungen untersucht. Vor dem Hintergrund der Bedeutung von Logistik-
22
dienstleistern werden Organisation und Betrieb kooperativer Systeme untersucht sowie
Qualifizierungsmöglichkeiten erarbeitet. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, Wissen
zu identifizieren, zu entwickeln, zu verteilen, zu nutzen und zu bewerten, und bezüglich
ihrer betriebswirtschaftlichen Relevanz analysiert.
Ausgewählte Publikationen
Ivanov, D., Kopfer, H., Haasis, H.-D. und J. Schönberger (Hrsg.), 2011. “Dynamics and
Sustainability in International Logistics and Supply Chain Management”, Göttingen.
Haasis, H.-D., Kramer, H. und B. Lemper, 2010. “Maritime Wirtschaft – Empirie, Theorie
und Politik“, Frankfurt am Main, Lang.
Haasis, H.-D. und T. Landwehr, 2009. “Mesologistik. Systemoptimierung am Standort
und in der internationalen Kette“, Bremen.
Haasis, H.-D., 2008. “Produktions- und Logistikmanagement“, Gabler, Wiesbaden.
Haasis, H.-D., Kreowski, H. J. und B. Scholz-Reiter (Hrsg.), 2008 “Dynamics in Logistics“, Springer, Berlin.
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Forschungsstelle Finanzpolitik (FoFi),
Juniorprofessur für Bundesstaatliche und regionale
Finanzbeziehungen
Prof. Dr. André W. Heinemann
Kurzbiographie
1993 –1999 Studium der VWL, Universität-Gesamthochschule Essen. 2000 – 2003
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Europäische Wirtschaft, Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik, Universität Bremen. 2003 Promotion. 2003 – 2005 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter, Senatsbeauftragter für überregionale Finanzbeziehungen der Freien Hansestadt Bremen. 2006 – 2007 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsstelle Finanzpolitik, Bremen. Seit 2007 Juniorprofessor für Bundesstaatliche und regionale Finanzbeziehungen, Universität Bremen. Kooptiertes Mitglied des Instituts für Arbeit und Wirtschaft
(IAW) Bremen.
Mitglied im Verein für Sozialpolitik.
Forschungsprofil
Die Forschungsstelle Finanzpolitik ist 2003 gegründet worden. Aufgaben waren und
sind Forschungsaktivitäten im Zusammenhang mit dem föderalen Aufbau der Bundesrepublik Deutschland sowie eine Aufbereitung der Forschungsergebnisse für wirtschafts- und finanzpolitische Empfehlungen für die Politik. Die Forschungsstelle Finanzpolitik führt anwendungsorientierte Forschung und Beratung durch. Die einzelnen
Forschungsfelder entstammen den Bereichen des fiskalischen Föderalismus sowie der
Steuer- und Finanzpolitik. Ein Forschungsschwerpunkt sind dabei die Bund-LänderFinanzbeziehungen in Deutschland. Es werden innerhalb der föderalen Finanzbeziehungen Maßnahmen zur Internalisierung räumlicher Externalitäten genau so ergründet
wie Besonderheiten des bundesdeutschen Föderalismus (z. B. die Existenz von Stadtstaaten). Die Forschungsaktivitäten der Forschungsstelle Finanzpolitik widmen sich auch
der Analyse von Reformvorhaben in föderalen Systemen, insbesondere innerhalb des
föderalen Systems der Bundesrepublik Deutschland. Dabei kommt der Befassung mit
dem Einnahmeinstrument „Kreditaufnahme“ eine besondere Bedeutung zu.
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Ausgewählte Publikationen
Heineman, A. W., 2011. “Hochschulfinanzierung in Zeiten der Schuldenbremse – das
Beispiel Bremen“, in: Arbeitnehmerkammer Bremen (Hrsg.): Überreformiert, unterfinanziert und prekarisiert ? Entwicklung Bremischer Hochschulen und ihrer wissenschaftlich Beschäftigten, 94-104.
Heinemann, A. W., 2009. “Fiskalische Aspekte bei Fusionen von Flächenländern mit
Stadtstaaten“, Wirtschaftsdienst 89(10): 674-683.
Heinemann, A. W., 2009. “Föderalismusreform II – Ergebnisse und weiterer Reformbedarf“, Verwaltung und Management, 15(3): 136-145.
Heinemann, A. W., 2008. „Bremen trotz Wirtschaftswachstums abhängiger vom Länderfinanzausgleich“, Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung
der Bund-Länder-Finanzbeziehungen, Kommissions-Drucksache 105.
Heinemann, A. W., 2005. “Nachhaltige Finanzpolitik unter Berücksichtigung gleichwertiger Lebensverhältnisse“, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 54(3): 343-365.
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Lehrstuhl für Logistik (LfL),
insb. Mathematische Modelle und Methoden
Prof. Dr. Herbert Kopfer
Kurzbiographie
1972 –1978 Studium der Mathematik und BWL (Nf), TH Darmstadt. 1984 Promotion
Dr.-Ing. (Informatik), Universität Bremen. 1990 –1992 Professur für Organisation und
Wirtschaftsinformatik, Universität GH Siegen. 1991 Habilitation FU Berlin. Seit 1992
Professor für Logistik, insb. Mathematische Modelle und Methoden, Universität Bremen.
1996 – 2000 Gründer und Leiter des Forschungsverbundes Logistik. Seit 2002 Gastprofessor Universität Rennes I, Frankreich. Seit 2004 Leiter des Teilprojektes B7 „Selbststeuernde Adaption von Fahrzeugeinsatzplänen in dynamischen Umgebungen“ und seit
2008 des Teilprojektes B9 „Kollaborative Tourenplanung“ am Sfb 637 „Selbststeuerung
logistischer Prozesse – Ein Paradigmenwechsel und seine Grenzen“. Seit 2009 Vorsitzender des Bereichsforschungskommission SoWi der Universität Bremen.
Herausgeber “Flexible Services and Manufacturing Journal” (seit 2010). Mitglied der
Schriftleitung, Herausgeber „Logistikmanagement“ (2000 – 2008). Herausgeber mehrerer
Sonderbände nationaler und internationaler Fachzeitschriften.
Forschungsprofil
Der Lehrstuhl für Logistik, insbesondere mathematische Modelle und Methoden, ist als
Stiftungsprofessur des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft im Jahr 1992
gegründet worden. Ein zentraler Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhls ist die Analyse,
Modellierung und Lösung komplexer Entscheidungsprobleme im Bereich der Logistik.
Die in Drittmittelprojekten bearbeiteten Problemstellungen sind der Transportlogistik
(z. B. Kollaborative Tourenplanung, Tourenplanung in volatilen Umgebungen, Tourenplanung unter Berücksichtigung von Pausen und Ruhezeiten, Frachtkonsolidierung und
deren Integration mit der Tourenplanung) und der Produktionslogistik (z. B. Selbststeuernde Adaption in der Maschinenbelegungsplanung, Hoist Scheduling, Bandabgleich)
zuzuordnen. Diese Problemstellungen führen in der Regel zu sehr komplexen Modellen,
die auch unter Einsatz massiver Rechenleistung nicht exakt gelöst werden können. Als
Methoden zur Entwicklung von Lösungsverfahren werden vorwiegend unterschiedliche Arten von Meta-Heuristiken eingesetzt. Ein zentrales Ziel der Forschungsarbeiten
besteht in der Entwicklung und Umsetzung erweiterter Modelle, mit denen komplexe
logistische Problemstellungen unter Einbeziehung zusätzlicher praxisrelevanter Rahmenbedingungen mit einem geringeren Abbildungsfehler der Modellierung als bisher gelöst
werden können. Als übergeordneter Problemlösungsansatz wird in einem Großteil der
Projekte das Paradigma der Selbststeuerung planender und operativ handelnder Agen26
ten in Logistikprozessen herangezogen. Im Rahmen des Sfb 637 entstehen interdisziplinäre Forschungsarbeiten zur Selbststeuerung in der Logistik.
Ausgewählte Publikationen
Schönberger, J. und H. Kopfer, 2011. “Revenue management in road-based freight
transportation”, accepted for publication in: International Journal of Physical Distribution and Logistics Management.
Schönberger, J. und H. Kopfer, 2011. “Decision Support Systems and the Coordination
of Supply Consortium Partners”, Computers in Industry, 62(6): 587-596.
Kopfer, H. und J. Schönberger, 2011. “Autonomy and decentralized decision making in
logistics: new ideas, technological innovations, enhanced decision support and initial
applications”, Logistics Research, 3(2,3): 67-70.
Jeon, S. M., Kim, K. H. und H. Kopfer, 2011. “Routing Automated Guided Vehicles in
Container Terminals through the Q-learning technique”, Logistics Research, 3(1):
19-27.
Kok, A. L., Meyer, C. M., Kopfer, H. und J. M. Schutten, 2010. “A Dynamic Programming Heuristic for the Vehicle Routing Problem with Time Windows and the European
Community Social Legislation”, Transportation Science, 44(4): 442-454.
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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,
insb. Logistikmanagement
Prof. Dr. Herbert Kotzab
Kurzbiographie
1985 –1991 BWL-Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien. 1992 –1999 Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Handel und Marketing an der Wirtschaftsuniversität
Wien. 1999 – 2011 Department of Operations Management, Copenhagen Business
School (Assistant Professor, Associate Professor, Full Professor). Seit April 2011 Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für ABWL und Logistikmanagement. 1996 Promotion
zum Dr. rer.soc.oec, Dissertationsschrift: Neue Konzepte der Distributionslogistik von
Handelsunternehmen, 2002 Habilitation an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Mitglied im Editorial Board „Business and Research“, „Logistics Research“,
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der BVL Deutschland e.V.
Forschungsprofil
• Unternehmensübergreifende Logistikkooperationen im Bereich der Konsumgüterwirt schaft, insbesondere Efficient Consumer Response;
• Nachhaltiges Supply Chain Management, insbesondere die Gestaltung und das Be treiben nachhaltiger Produktions- und Transportnetzwerke;
• Ausweitung und Vertiefung von Supply Chain Management (SCM) wobei es um die
Übertragung des allgemeinen Gedankenguts von SCM auf nicht-traditionelle Bereiche
geht, wie SCM für Dienstleistungsunternehmen, SCM in der Forstwirtschaft, SCM in
Schwellenländern; Katastrophen-SCM, etc.;
• Return on Investment (ROI) von Logistikmanagementintegration, wobei die Hypothe se, wonach ein gesteigerter Integrationsgrad eine Verbesserung des Unternehmens leistung bedeutet, kritisch hinterfragt wird;
• Servicelogistikmanagement insbesondere Handelslogistik und schlanke Dienstleis tungsproduktion;
• Makrologistische Einflussfaktoren auf das mikrologistische Management von Liefer ketten, hauptsächlich die Frage nach geeigneten Wettbewerbsmodellen, Infrastruktu ren und das Zusammenspiel von Konkurrenz und Kooperation;
• Entwicklung und empirische Prüfung von SCM- und Logistiktheorie, wie der Entwick lungsstand von SCM in Unternehmen und dessen Intensivierung.
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Ausgewählte Publikationen
Kotzab, H., Teller, C., Grant, D. und L. Sparks, 2011. ”Antecedents for the Adoption
and Execution of Supply Chain Management”, Supply Chain Management, An International Journal, 16(4): 231-245.
Aastrup, J. und H. Kotzab, 2010. ”Forty years of Out-of-Stock research – and shelves
are still empty, The International Review of Retail”, Distribution and Consumer Research, 20(1): 147–164.
Gudehus, T. und H. Kotzab, 2009. “Comprehensive Logistics“, Springer, Berlin.
Kinra, A. und H. Kotzab, 2008. ”Understanding and measuring macro-institutional
complexity of logistics systems environment”, Journal of Business Logistics, 29(1):
327-346.
Kotzab, H., Reiner, G. und C. Teller, 2007. “Messung der Effizienz von Instore-Logistiksystemen“, Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 77(11): 1135-1158.
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Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre,
insb. Internationales Management und Governance
Prof. Dr. Sarianna M. Lundan
Kurzbiographie
1990 BS (Finance), Rutgers College, New Brunswick, NJ. 1996 MBA & 1996 PhD
(International Business), Rutgers University, Newark, NJ. 1996 – 1998 Lecturer, Dept.
of Economics, University of Reading, UK. 1999 – 2010 Associate Professor, School of
Business and Economics, Maastricht University, The Netherlands. Since 2007 Associate
Research Fellow ETLA, Helsinki, Finland. 2010 Senior Economic Affairs Officer, Division
on Investment and Enterprise, UNCTAD, Geneva, Switzerland.
Member of the Editorial Board of the Journal of International Business Studies, the
Multinational Business Review and the Global Strategy Journal, and the reviewer pool
of the European Science Foundation. 2009 Elected Fellow of the European International
Business Academy (EIBA).
Forschungsprofil
My research has a dual focus, reflecting both the management oriented work on the
internationalization process of firms, and the public policy orientation of the research on
governance. The empirical research on internationalization is currently focused on the
determinants of the geographical reach of firms, and whether the strategies and forms
of the expansion of emerging market multinationals pose a challenge to conventional
thinking. This is complemented by theoretical work that examines the co-evolution
between firms and institutions, and how firms both adjust to institutional constraints as
well as help shape those constraints. This work also explores the nature of the capabilities that are required for firms to effectively adjust and mold their environment.
The research on governance is primarily focused on issues of public policy, and the
causes and consequences of institutional co-evolution and the intermingling of the
public and private spheres of governance. A central question here concerns the appropriate form and content of public policy when multinational enterprises, civil society and
governments are increasingly engaged in multistakeholder initiatives and public-private
partnerships in various domains. Such questions are particularly pertinent in the context
of emerging markets and developing countries, where institutional voids or deficiencies
are endemic, but they are equally relevant in the context of OECD countries, where the
boundaries between public and private governance are in the process of being redrawn.
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Ausgewählte Publikationen
Lundan, S. M., 2011. “The co-evolution of transnational corporations and institutions”,
Indiana Journal of Global Legal Studies, 18(2): 639-63.
Dunning, J. H. und S. M. Lundan, 2010. “The institutional origins of dynamic capabilities
in multinational enterprises”, Industrial and Corporate Change, 19(4): 1225-46.
Cantwell, J., Dunning, J. H., und S. M. Lundan, 2010. “An evolutionary approach to understanding international business activity: The co-evolution of MNEs and the institutional environment”, Journal of International Business Studies, 41(4): 567-86.
Dunning, J. H. und S. M. Lundan, 2008. “Institutions and the OLI paradigm of the multinational enterprise”, Asia Pacific Journal of Management, 25(4): 573-93.
Dunning, J. H. und S. M. Lundan, 2008. “Multinational Enterprises and the Global Economy”, Second Edition. Cheltenham: Edward Elgar.
Kontakt
Gebäude WiWi, Erdgeschoss, Raum 0.02.1
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
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Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
insb. Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung
Prof. Dr. Franz J. Marx
Kurzbiographie
1982 –1986 Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier. 1989 Promotion zum Dr. rer. pol. 1989 –1993 Mercedes-Benz AG, Stuttgart. 1993 –1998 Professur
für Betriebswirtschaftslehre an der Universität GH Siegen. Seit 1996 Steuerberater. Seit
1998 Professor für Betriebliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung, Universität Bremen.
Seit 1998 Vorsitzender des Forums für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V.
Seit 2000 Mitglied im Prüfungsausschuss für Wirtschaftsprüfer der Wirtschaftsprüferkammer. Mitglied der Akkreditierungskommission von AQAS e.V.
Mitherausgeber „Bremer Beiträge zur Rechnungslegung und Besteuerung“, IDW.
„Schriften zum Steuer-, Rechnungs- und Prüfungswesen“, Nomos. Mitherausgeber
„Steuer und Studium“.
Forschungsprofil
Der Lehrstuhl für Betriebliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung an der Universität
trägt mit seinem Forschungs- und Lehrangebot seit 1998 zur Profilbildung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft bei.
Der Lehrstuhl hat seinen Schwerpunkt in den Bereichen Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung. Im Zentrum der Forschungsarbeit stehen Steuerwirkungsund Gestaltungsanalyse, Bilanzierung und Bewertung in der externen Rechnungslegung
nach Handels- und Steuerrecht sowie internationalen Rechnungslegungsstandards,
Entwicklung von Grundsätzen zur Ordnungsmäßigkeit von Prüfungen sowie Ökonomische Analyse des Rechts. In den letzten Jahren wurden bestehende Forschungsschwerpunkte ausgebaut und Arbeitsergebnisse auf Konferenzen und Vortragsveranstaltungen präsentiert sowie in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.
Methodenorientierung, Interdisziplinarität und Entscheidungsbezug kennzeichnen die
im Schwerpunkt fokussierten Themenfelder, die durch eine rasante Rechtsentwicklung
im Steuerrecht, der nationalen und internationalen Rechnungslegung sowie der Prüfungsnormen gekennzeichnet ist. Neben Quantifizierungsmethoden kommen Rechtsanwendungs- und Strukturierungsmethoden zum Einsatz, die einerseits für Zwecke der
Gestaltung steuerlicher und rechnungslegungsorientierter Sachverhalte und andererseits
für normative Fragestellungen genutzt werden können. Ideale Querverbindungen und
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Vernetzungen bestehen zu den anderen Forschungsfeldern des Kompetenzbereichs
Finanzen & Controlling/Informationswirtschaft.
Ausgewählte Publikationen
Marx, F. J., 2011. “Die Gewinnermittlungskonzeption der GKKB nach dem Richtlinienentwurf der EU-Kommission“, DStZ, 547-555.
Marx, F. J., 2011. “Die Teilhaberthese als Leitbild zur Neukonzeption der steuerrechtlichen Gewinnermittlung, – Handels- und Steuerbilanz nach BilMoG mit Ausrichtung
auf eine nachhaltige Teilhabe am Unternehmensergebnis“, Betriebs-Berater (BB),
1003-1006.
Marx, F. J., Löffler, C. und S. Kläne, 2010. “Fremdbestimmte Steuerwirkungen bei
Personen- und Kapitalgesellschaften – Erscheinungsformen und Möglichkeiten der
Berücksichtigung“, Steuer und Wirtschaft, 65-80.
Marx, F. J., 2009. “Besteuerung von Scheinrenditen bei betrügerischen Kapitalanlagen“,
Finanz-Rundschau, 515-522.
Marx, F. J., 2008. “Einfluss internationaler Prüfungsnormen auf die Interne Revision“, in:
C.-C. Freidank und V.H. Peemöller (Hrsg.): Corporate Governance und Interne Revision, Berlin, 927-943.
Weitere Lehrstuhlangehörige
Prof. Dr. Helge Bernd von Ahsen (Honorarprofessor), WP StB, Partner der Fides
Treuhand GmbH & Co. KG, Bremen.
PD Dr. Christoph Löffler, LL.M., StB, Partner der Fides Treuhand GmbH & Co. KG,
Bremen.
Dr. Siegfried Eden, RA WP StB, Geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Eden Treuhandgesellschaft mbH Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft/Steuerberatungsgesellschaft,
Bremen, und Partner bei Büsing, Müffelmann & Theye, Rechtsanwälte in Partnerschaft
und Notare, Bremen.
Kontakt
Gebäude Wiwi, 3. OG, Raum 3.01
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-66650
Fax +49 (0)421/218-66652
E-Mail: [email protected]
Web: www.lsw-bremen.de
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Professur für Empirische Wirtschaftsforschung und
angewandte Statistik
Prof. Dr. Martin Missong
Kurzbiographie
1984 –1989 Studium der VWL, Universität Kiel. 1989 Diplom-Volkswirt quantitativer
Richtung. 1994 Promotion mit einer Arbeit zur intertemporalen Kapitalmarktforschung.
Akademischer Rat am Institut für Statistik und Ökonometrie. 2002 Habilitation mit
einer Arbeit zu Fragen der empirischen Konsumforschung und Wohlfahrtsmessung.
2002 – 2004 Lehrstuhlvertretung an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen
Fakultät der Universität Kiel. Seit 2005 Professor für empirische Wirtschaftsforschung
und angewandte Statistik an der Universität Bremen.
Mitglied im Verein für Sozialpolitik, Deutsche statistische Gesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Finanzwirtschaft, Gesellschaft für Operations Research.
Antragsteller des Graduiertenprogramms „German School of Survey Methodology“
im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1292 „Survey Methodology“ der Deutschen
Forschungsgemeinschaft.
Forschungsprofil
Im Rahmen der Forschungsorientierung „Komplexität und Governance“ vertritt die
Professur den Bereich „Komplexe Methoden“ in Forschung und Lehre. Im Mittelpunkt
der Forschungsprojekte stehen dabei quantitative Methoden der Risikoanalyse. Dies
umfasst die methodische Weiterentwicklung zeitreihenanalytischer Verfahren der Risikomessung und die empirische Analyse ökonomischer Problemstellungen. Dabei zeigt
sich, dass das statistisch-ökonometrische Instrumentarium vielseitig anwendbar ist.
Während in der finanzwirtschaftlichen Portfolioanalyse beispielsweise untersucht wird,
welche Vermögensverluste mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit in Kauf genommen
werden müssen, lässt sich diese Frage mit denselben Verfahren analysieren, mit denen
in der marinen Fischereibiologie untersucht wird, wie wahrscheinlich beispielsweise die
Unterschreitung des kritischen Bestandes einer bestimmten Fischart ist. Dementsprechend reicht das Anwendungsspektrum der Forschungsvorhaben der Professur von
finanzwirtschaftlichen bis zu ressourcenökonomischen Fragen der Risikoforschung.
In praxis- und beratungsorientierten Forschungsprojekten werden aktuelle Verfahren des
gesamten statistisch-ökonometrischen Methodenspektrums zur Beantwortung spezieller Fragestellungen aus einem breiten Bereich der Wirtschaftswissenschaften wie z. B.
der Bewertung und Prognose der Kundenstämme von Unternehmen oder der geostatistische Analyse von Vertriebsnetzen eingesetzt. Die Einbindung der Studierenden in
diese anwendungsorientierten wissenschaftlichen Forschungsfragen ist ein zentraler Bestandteil der Praxisprojekte. Hierzu liefert eine umfassende Methodenausbildung im Studienverlauf eine solide und unverzichtbare Grundlage. Die Lehre der Professur zeichnet
sich dementsprechend durch ein modular gegliedertes, anwendungsorientiertes System
34
von Methodenveranstaltungen aus, das sowohl in den Lehrveranstaltungen als auch in
den Prüfungen konsequent den Einsatz einschlägiger Datenanalysesoftware verfolgt.
Ausgewählte Publikationen
Gröger, J., Missong, M. und R. A. Rountree, 2011. “Analyses of interventions and
structural breaks in marine and fisheries time series: Detection of shifts using iterative
methods”, Ecological Indicators, 11(5): 1084-1092.
Bauer, F. und M. Missong, 2009. “Applied Flexible Correlation Modeling“, in: B. Fleischmann et al. (Hrsg.): Operations Research Proceedings 2008, 495-500.
Gröger, J. P., Rountree, R. A., Missong, M. und H.-J. Rätz, 2007. “A stock rebuilding
algorithm featuring risk assessment and an optimization strategy of single or multispecies fisheries“, ICES Journal of Marine Science, 64(4): 1101-1115.
Missong, M. und A. Rolf, 2007. “Utility Based Regional Purchasing Power Parities“, in:
H.-H. Bass et al. (Hrsg.): Economic Systems in a Changing World Economy, Berlin.
Traub, S. und M. Missong, 2005. “On the Public Provision of the Performing Arts“, Regional Science and Urban Economics, 35(6): 862-882.
Kontakt
Bremer Forum, Erdgeschoss, Raum 0.10
Wilhelm-Herbst-Str. 5, D-28359 Bremen
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Fax +49 (0)421/218-66902
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Institut für Projektmanagement und Innovation (IPMI)
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
insb. Innovation und Kompetenztransfer
Prof. Dr. Martin G. Möhrle
Kurzbiographie
1980 –1986 Studium Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Elektrotechnik, TH
Darmstadt. 1990 Promotion „Informationssysteme in der betrieblichen Forschung und
Entwicklung“. 1996 Habilitation „Betrieblicher Einsatz computerunterstützten Lernens“.
1995 –2001 Lehrstuhl für Planung und Innovationsmangement BTU Cottbus. Seit 2001
Leiter des Instituts für Projektmanagement und Innovation (IPMI) der Universität Bremen.
(Mit-)Herausgabe von “R&D Management”, “Creativity and Innovation Management”,
“International Journal of Technology Intelligence and Planning”.
Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission „Technologie- und Innovationsmanagement“ im Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft (2004 – 2007).
Sprecher des Arbeitskreises “FuE-Management” des Verbands Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (1994 – 2006).
„Best Paper Award Innovation Management 2008“ des Strascheg-Institutes for Innovation and Entrepreneurship an der European Business School Oestrich-Winkel für
Bergmann et al. (2007).
Forschungsprofil
Das IPMI konzentriert sich auf die Kompetenzfelder Innovationsmanagement, Patentmanagement und Methodisches Erfinden.
• Innovationsmanagement: Die dynamische Markt- und Technologieentwicklung stellt
hohe Anforderungen an die Unternehmen: Neue Produkte und Dienstleistungen
müssen möglichst rasch entwickelt und auf den Märkten platziert werden. Die syste matische Entwicklung und Anwendung neuer Technologien wird zum entscheidenden
Wettbewerbsfaktor der Unternehmen. Damit ist das Innovationsmanagement eine
Kernaufgabe der Unternehmensleitung. Es umfasst eine Innovationsstrategie mit einer
differenzierten Technologie- und Marktbewertung und die kompetenz- und bedarfs orientierte Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Verfahren bis zur Markt einführung.
• Patentmanagement: Patente dienen vorrangig dem Schutz von Erfindungen. Da sie
den aktuellen Stand des technischen Wissens spiegeln, sind Patente aber auch eine
einzigartige Informationsquelle für die Entwicklungsstrategie von Unternehmen. Die
systematische Analyse und Auswertung dieser Information wird wegen der Flut von
Patentanmeldungen immer schwieriger. Das IPMI hat eine innovative Softwarelösung
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für die computergestützte Patentrecherche und Ergebnispräsentation (Patentland karten) entwickelt.
• Methodisches Erfinden: Methodisches Erfinden zielt auf das systematische und
gezielte Lösen technischer Probleme. Es unterstützt die Entwicklung neuer Produkte,
Verfahren und Dienstleistungen. Grundlage ist die Erkenntnis, dass viele Erfindungen
auf wenigen Lösungsprinzipien beruhen. Das methodische Erfinden basiert auf einem
Fünf-Felder-Modell: Ist-Zustand, Ressourcen, Soll-Zustand, Ziele und Transformation.
Für jedes Feld werden vom IPMI wirkungsvolle Instrumente angeboten und weiterent wickelt.
Ausgewählte Publikationen
Möhrle, M. G., 2010. ”MorphoTRIZ – Combining morphological and contradictionoriented problem solving to solve vague technical problems”, Creativity and Innovation
Management, 19(4): 373-384, DOI: 10.1111/j.1467-8691.2010.00582.x.
Möhrle, M. G., 2010. ”Measures for textual patent similarities: A guided way to select
appropriate approaches”, Scientometrics, 85(1): 95-109, DOI: 10.1007/s11192-0100243-3.
Gerken, J. M., Möhrle, M. G. und L. Walter, 2010. “Semantische Patentlandkarten zur
Analyse technologischen Wandels“, in: Gausemeier, J. (Hrsg.): 6. Symposium für Vorausschau und Technologieplanung. Paderborn: Heinz Nixdorf Institut, 325-349.
Möhrle, M. G. und L. Walter (Hrsg.), 2009. “Patentierung von Geschäftsprozessen.
Monitoring – Strategien – Schutz“, Springer, Berlin.
Möhrle, M. G. und R. Isenmann (Hrsg.), 2008. “Technologie-Roadmapping. Zukunftsstrategien für Technologie-Unternehmen, 3. überarbeitete und wesentlich ergänzte
Auflage, Springer, Berlin (1. Auflage 2002, 2. ergänzte Auflage 2005).
Weitere Lehrstuhlangehörige
PD Dr. habil. Ralf Isenmann, Associate Professor der Universität Kassel, Fachgebiet
Nachhaltige Unternehmensführung und Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut für Systemund Innovationsforschung ISI in Karlsruhe.
Dr. rer. nat. Lothar Walter, Akademischer Oberrat der Universität Bremen, Forschungsgebiet Patentmanagement.
Kontakt
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Professur für Betriebswirtschaftslehre,
insb. Nachhaltiges Management (NM)
Prof. Dr. Georg Müller-Christ
Kurzbiographie
1986 –1991 Studium der BWL, Universität Bayreuth. 1995 Promotion mit dem Thema:
„Wirtschaft und Naturschutz – von der technologischen zur humanorientierten Problemsicht“. 1996 – 2000 Geschäftsführer der Interdisziplinären Forschungsstelle Umweltmanagement der Universität Bayreuth. 2000 Habilitation mit dem Thema: „Wirtschaftsökologie – Theoretische Grundlagen und praktische Implikationen für ein nachhaltiges
Ressourcenmanagement“. Seit 2001 Professur für Nachhaltiges Management. Seit
2004 Mitglied des Forschungszentrums Nachhaltigkeit (artec). 2004 – 2008 Teilprojektleiter „Nachhaltiges Management selbststeuernder logistischer Prozesse“ im Sfb 637
Selbsteuerung in der Logistik. 2009 – 2011 Konrektor für Lehre und Studium der Universität Bremen. Seit 2007 Leiter des Zentrums für Multimedia in der Lehre der Universität
Bremen.
Vorsitzender der Kommission Nachhaltigkeitsmanagement im VHB.
Forschungsprofil
Die leitende Forschungsfrage des Fachgebiets ist, wie das Thema Nachhaltigkeit an
betriebliche Entscheidungsroutinen anschlussfähig ist. Nachhaltigkeit wird zu diesem
Zweck als ökonomische Rationalität verstanden, die zusammen mit der ökonomischen
Rationalität der Effizienz die gesamte ökonomische Vernunft ausmacht. Mit diesem
Ansatz ist eine deutliche Trennung zwischen einer normativ-ethischen Nachhaltigkeit,
die auf die inter- und intragenerative Gerechtigkeit im Ressourcenzugang zielt und einer
rationalen Nachhaltigkeit möglich, die auf die ökonomische Notwendigkeit zielt, die Ressourcenbasis des Wirtschaftens zu erhalten.
Aus dem Blickwinkel einer entscheidungstheoretischen Betriebswirtschaftslehre entsteht
mit dieser Unterscheidung neben Effizienz und Moral eine weitere Entscheidungsprämisse, die eine Brückenfunktion zwischen diesen einnehmen kann: Unternehmen und
alle wirtschaftenden sozialen Systeme müssen zugleich effizient wirtschaften und ihre
Ressourcenbasis erhalten wie auch die sozialen und ökologischen Nebenwirkungen
ihres Handelns aus normativ-ethischen Gründen reduzieren. Der betriebliche Fokus auf
die Erhaltung der eigenen Ressourcenbasis verlangt jedoch auch bereits, die Auswirkungen des eigenen Handelns anhand der Rückwirkungen auf das Unternehmen selbst
zu beobachten und diese entsprechend zu reduzieren. Nachhaltiges Ressourcenmanagement wird folglich als Bindeglied zwischen Effizienz und Moral modelliert, wodurch
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viele Nachhaltigkeitsentscheidungen als ökonomisch klug bewertet werden können. Es
bleibt gleichwohl eine Restmenge an Entscheidungen, die nur unter der Prämisse der
Ethik bewertet werden kann. Das Forschungsziel ist die Verknüpfung von effizienzorientierten und nachhaltigkeitsorientierten Entscheidungsprozessen in wirtschaftenden
Systemen zu modellieren und Instrumente eines nachhaltigen Ressourcenmanagements
zu entwickeln.
Ausgewählte Publikationen
Müller-Christ, G., 2011. “Sustainable Management. Coping with the dilemmas of a
resource-oriented management”, Springer Verlag Berlin Heidelberg.
Müller-Christ, G., 2010. “Nachhaltiges Management. Eine Einführung in Ressourcenorientierung und widersprüchliche Managementrationalitäten“, Baden-Baden.
Müller-Christ, G. und A. Liebscher, 2010. “Nachhaltigkeit im Industrie- und Gewerbegebiet. Ideen zur Begleitung von Unternehmen in eine Ressourcengemeinschaft“,
Oekom Verlag München.
de Haan, G., Kamp, G., Lerch, A., Martignon, L., Müller-Christ, G. und H.-G. Nutzinger,
2008. “Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit: Grundlagen und schulpraktische Konsequenzen“, Berlin, Heidelberg.
Müller-Christ, G. und M. Hülsmann, 2003. “Quo vadis Umweltmanagement? Entwicklungsperspektiven einer nachhaltigkeitsorientierten Managementlehre“, Die Betriebswirtschaft, 63(3): 257-277.
Kontakt
Gebäude WING, Erdgeschoss, Raum 0.09
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Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
insb. Finanzwirtschaft (fiwi)
Prof. Dr. Thorsten Poddig
Kurzbiographie
1982 –1987 Studium der Wirtschaftswissenschaften und Informatik, Universitäten
Bremen und Hamburg. 1991 Promotion, Universität Bamberg. 1996 Habilitation, Universität Freiburg. Seit 1996 Inhaber des Lehrstuhls für Allg. Betriebswirtschaftslehre,
insb. Finanzwirtschaft, an der Universität Bremen. 2001 – 2003 Dekan des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaft.
Forschungsprofil
Die Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls liegen u.a. in der Anwendung moderner quantitativer Methoden (ökonometrischer Verfahren, Verfahren des maschinellen
Lernens und der Künstlichen Intelligenz) zur Analyse, Modellierung und Prognose von
Finanzmärkten. Ferner werden Methoden des Portfoliomanagements im Rahmen realitätsgerechter Simulationen des Portfoliomanagementsprozesses auf Tauglichkeit untersucht und weiter entwickelt. Ein dritter Bereich sind ausgewählte Fragen des Bankenmanagements (z. B. Erfassung, Quantifizierung und Umgang mit operationellen Risiken,
Messung und Analyse der Bankeneffizienz, Erfolg bzw. Misserfolg von Bankenfusionen).
Einzelne Fragenstellungen oder Projekte wurden bzw. werden auch in Kooperation mit
Banken, Versicherungen oder Kapitalanlagegesellschaften untersucht. Aktuelle Forschungsprojekte sind z. B. die Entwicklung und Test von Wertsicherungsstrategien bei
der Kapitalanlage zum Zwecke der Altersvorsorge, die Entwicklung von Methoden und
Werkzeugen zum Asset- und Risikomanagement für die Eigenanlage und Vermögensverwaltung von Banken, die Analyse der Rendite- und Risikostruktur von Hedgefonds
oder von Verfahren zur Effizienzanalyse in öffentlichen Unternehmen.
Am Lehrstuhl arbeiten stets interdisziplinär zusammengesetzte Teams. Im Laufe der
bisherigen Forschungsarbeiten haben dabei in wechselnden Zusammensetzungen
Mathematiker, Physiker, Informatiker und Ökonomen verschiedene Softwarewerkzeuge jenseits der üblichen Standard-Statistik- und Ökonometrie-Pakete für den Einsatz
in Finanzanalyse und Portfoliomanagement entwickelt. Die Bibliotheken sind früher in
C, C++, Java und GAUSS erstellt worden und werden derzeit nach Matlab portiert. Zu
den verfügbaren Modulen gehören z. B. verschiedene lineare und nichtlineare Abhängigkeitstests (z. B. Delta- und Lambda-Test), nichtparametrische Schätzverfahren (z. B.
fortgeschrittene Verfahren von Kerndichteschätzungen) oder bestimmte Typen von KNN
(u.a. GRNN, MLP). Diese werden derzeit in ein umfassendes Simulationswerkzeug zum
Portfoliomanagement integriert, welches zusätzlich zahlreiche Optimierungsroutinen zur
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anschließenden Portfoliooptimierung enthält (u.a. Verfahren der robusten Optimierung).
Dieses Tool befindet sich bereits in verschiedenen Varianten seit mehreren Jahren im
laufenden Einsatz bei großen Banken und wird zur Steuerung der Eigenanlage und in
der (institutionellen) Vermögensverwaltung verwendet.
Ausgewählte Publikationen
Viebig, J., Poddig, Th. und R. Tancar, 2011. “Risiken von Hedgefonds: Forschungsansäzte und Erkenntnisse der aktuellen Kaptialmarktforschung“, Kredit und Kapital,
44(2): 1-31.
Poddig, Th., Brinkmann, U. und K. Seiler, 2009. “Portfoliomanagement: Konzepte und
Strategien – Theorie und praxisorientierte Anwendungen mit Excel“, 2. überarbeitete
Auflage, Bad Soden/Ts.
Deetz, M., Poddig, Th., Sidorovitch, I. und A. Varmaz, 2009. “An evaluation of conditional multi-factor models in active asset allocation strategies: an empirical study for the
German stock market”, Journal of Financial Markets and Portfolio Management, 23(3):
285-313.
Poddig, Th., Dichtl, H. und K. Petersmeier, 2008. “Statistik, Ökonometrie, Optimierung:
Methoden und ihre praktischen Anwendungen in Finanzanalyse und Portfoliomanagement,“ 4. vollständig überarbeitete Auflage, Bad Soden/Ts.
Viebig, J., Poddig, Th., und A. Varmaz (Eds.), 2008. “Equity Valuation – Models from
leading investment banks,” Wiley Finance, Chichester.
Kontakt
Gebäude Wiwi, 3. OG, Raum 3.22
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
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41
Lehrstuhl für Volkwirtschaftslehre,
insb. Finanzwissenschaft
Prof. Dr. Stefan Traub
Kurzbiographie
1990 –1995 VWL-Studium, Universität Kiel, Dipl.-Volkswirt, quantitative Richtung. 1999
Promotion „Framing Effects in Taxation: An Empirical Study Using the German Income
Tax Scale“, 2002 kumulative Habilitation „Essays in Public Economics“, Universität Kiel.
Lehrstuhlvertretungen in Göttingen, Hannover, Kiel und Trier. Seit 2006 Professur für
Finanzwissenschaft, Universität Bremen. Seit 2008 Teilprojektleiter „Der Rückzug des
Staates aus unternehmerischen Tätigkeiten: Priviatisierungspolitik und Subventionsabbau in der OECD-Welt, 1980 – 2010“ und seit 2011 „Der Steuerstaat und die internationale Steuerpolitik“ im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“. Seit 2009 Abteilungsleiter
Wirtschaftswissenschaftliche Abteilung, Zentrum für Sozialpolitik.
Mitglied Ausschuss für Finanzwissenschaft und Ausschuss für Regionaltheorie und –
politik des Vereins für Sozialpolitik, Gesellschaft für experimentelle Wirtschaftsforschung,
International Institute for Public Finance, Economic Science Association, Society for
Social Choice and Welfare.
Forschungsprofil
Im Zentrum der Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft, stehen die (verhaltens-)ökonomischen Grundlagen
individuellen Entscheidens und die Analyse der ökonomischen Wirkungen öffentlicher
Budgets. Das Forschungsprogramm des Lehrstuhls ist vorrangig auf mikroökonomisch
fundierte empirische und insbesondere experimentelle Grundlagenforschung ausgerichtet. Fragestellungen werden in fünf thematischen Schwerpunkten bearbeitet: Verhaltens- und Experimentalökonomik; Steuer- und Verteilungsgerechtigkeit; Entwicklung der
Altersvorsorge in OECD Ländern; Ausmaß, Ursachen und Folgen der Privatisierung in
OECD Ländern und Klimawandel und private Bereitstellung öffentlicher Güter.
Der Lehrstuhl betreibt am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft das „Labor für empirische und experimentelle Wirtschaftsforschung“.
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Ausgewählte Publikationen
Pogorelskiy, K., Seidl, C. und S. Traub, 2011. “Tax Progression in OECD Countries. An
Integrative Analysis of Tax Schedules and Income Distributions”, Heidelberg, Springer
(herauskommend).
Menges, R. und S. Traub, 2009. “An Experimental Study on the Gap between Willingness to Pay and Willingness to Donate for Green Electricity”, FinanzArchiv/Public
Finance Analysis, 65(3): 1-23.
Traub, S., Seidl, C. und U. Schmidt, 2009. “An Experimental Study on Individual Choice,
Social Welfare, and Social Preferences”, European Economic Review, 53(4): 385-400.
Traub, S., Seidl, C., Schmidt, U. und V. Levati, 2005. “Friedman, Harsanyi, Rawls,
Boulding – or Somebody Else? An Experimental Investigation of Distributive Justice“,
Social Choice and Welfare, 24(2): 283-309.
Schmidt, U. und S. Traub, 2002. “An Experimental Test of Loss Aversion“, Journal of
Risk and Uncertainty, 25(3): 233-249.
Kontakt
Zentrum für Sozialpolitik, Unicom-Gebäude, 4. OG, Raum 4570
Mary-Somerville-Str. 5, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-58581
Fax +49 (0)421/218-58624
E-Mail: [email protected]
Web: www.wiwi.uni-bremen.de/traub
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Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
Unternehmensrechnung und Controlling
Prof. Dr. Dr. h.c. Jochen Zimmermann
Kurzbiographie
1986 –1990 BWL-Studium in Nürnberg und Mannheim. 1992 Promotion, 1995 Habilitation an der Universität Mannheim. 1994 –1998 Assistant Professor of Accounting,
London Business School. Seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensrechnung und Controlling. Bis 2010 Teilprojektleiter „Die
Rolle des Staates in der Rechnungslegung“ im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“ (stv.
Vorstandsvorsitzender seit 2005). Seit 2006 Mitglied im Versicherungsbeirat Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Seit 2007 Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bremen. 2008 Verleihung der Ehrendoktorwürde
durch die Staatliche Universität Tiflis, Georgien.
Mitgliedschaften: American Accounting Association, European Accounting Association,
Deutscher Verein für Versicherungswissenschaft, Schmalenbach-Gesellschaft, Verband
der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft.
Forschungsprofil
Die am Lehrstuhl bearbeiteten Forschungsfragen behandeln ausgewählte Aspekte der
Rechnungslegung und ihrer Regulierung. Wegen der Internationalisierung der Rechnungslegung stehen hierbei die IFRS im Vordergrund. Besonderer Wert wird auf empirische Arbeiten gelegt, in denen auch ökonometrische Methoden zum Einsatz kommen.
Governance der Rechnungslegung: Die Unternehmenspublizität entzieht sich zunehmend einem rein nationalen Regulierungsansatz. Transnationale private, teils auch supranationale Arrangements gewinnen an Bedeutung. Deutlich sichtbar wird dies vor allem
an der Verbreitung internationaler Rechnungslegungsregeln, den IFRS.
Empirische Kapitalmarktforschung im Rechnungswesen: In der empirischen Kapitalmarktforschung wird das Verhältnis zwischen Kapitalmarkt und Jahresabschluss
untersucht. Die Bedeutung der Kapitalmarktforschung resultiert aus der fundamentalen
Analyse/Bewertung, den Markteffizienztests und der Rolle des Jahresabschlusses bei
dem Abschließen von Verträgen und politischen Prozessen.
Bilanzierung und Bewertung bei Versicherungen und für Pensionsverpflichtungen: Der
Lehrstuhl begleitet die Entwicklung der internationalen Rechnungslegungsstandards für
beide Bereiche, die mit der Erfolgsrealisation und der Fair Value-Bilanzierung richtungsweisend für die konzeptionelle Ausrichtung der IFRS sein werden. Gleichzeitig wird die
für Überschussbeteiligung und Gewinnverwendung wichtige HGB-Rechnungslegung bei
Versicherungsunternehmen analysiert.
44
Ausgewählte Publikationen
Zimmermann, J. und J. R. Werner, 2012. “Regulating Capitalism? The Evolution of
Transnational Accounting Governance”, Basingstoke: Palgrave Macmillan (im Erscheinen).
Oehr, T.-F. und J. Zimmermann, 2012. “Accounting and the Welfarestate: The Missing
Link”, Critical Perspectives on Accounting (im Erscheinen).
Zimmermann, J., 2010. “EU Federalism and the Governance of Financial Reporting”,
The Journal of Federalism, 40(1): 200-225.
Goncharov, I., Werner, J. R. und J. Zimmermann, 2009. “Legislative demands and
economic realities: Company and group accounts compared“, International Journal of
Accounting, 44(4): 334–362.
Werner, J. R. und J. Zimmermann, 2009. “Internationaler Vergleich von Rechnungslegungssystemen: Stand und Perspektiven”, DBW, 69(1): 85-106.
Weitere Lehrstuhlangehörige
Prof. Dr. oec. mont. Mathias Schellhorn (Honorarprofessor), Wirtschaftsprüfer und
Steuerberater bei der PwC Deutsche Revision AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Hannover
Kontakt
Gebäude WiWi, 3. OG, Raum 3.06
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-66680
Fax: +49 (0)421/218-66682
E–Mail: [email protected]
Web: www.controlling.uni-bremen.de
45
Beteiligungen
des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaft
an Forschungseinrichtungen
(an) der Universität Bremen
artec, Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Das artec, Forschungszentrum Nachhaltigkeit befasst sich mit Fragen für eine nachhaltigere Gestaltung ökologischer, sozialer und technischer Systeme. Theoretisch und
empirisch arbeitet das artec an Erkenntnissen, die das Verständnis für die Wechselwirkungen dieser Systeme erhöhen, um hieraus Empfehlungen für die Gestaltung einer
Nachhaltigen Entwicklung abzuleiten. Forschungsschwerpunkte des artec umfassen die
Themen Governance und Regionalentwicklung, Nachhaltige Arbeitssysteme bzw. Arbeit
und Organisationen sowie Industrial Ecology, Technik und Nachhaltiger Konsum.
Prof. Dr. Müller-Christ bringt in diesem interdisziplinären Forschungsinstitut die Perspektive eines Nachhaltigen Ressourcenmanagements mit den Schwerpunkten Personal,
Organisation, Führung, Vertrauensentwicklung und Ressourcenpartnerschaften ein wie
auch die Themen Salutogenese im Nachhaltigen Ressourcenmanagement, Nachhaltigkeit in Gewerbegebieten und Sustainable Leadership.
Sprecherin des artec, Forschungszentrum Nachhaltigkeit
Prof. Dr. Ines Weller
Kontakt (Verwaltung)
Universität Bremen
Seminar- und Forschungsverfügungsgebäude (SFG)
Enrique-Schmidt-Straße 7, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-61800
Fax +49 (0)421/218-9861800
E-Mail: [email protected]
Web: www.artec.uni-bremen.de
48
frs-Forumbremen
Forum für Rechnungslegung & Steuern e. V.
Forum für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V.
(FRS)
Das Forum für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V. besteht seit 1999. Seine
Mitglieder sind Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwälte, Wissenschaftler und
Führungskräfte aus Unternehmen und Verbänden. Das frs-Forumbremen versteht sich
als eine von Personen und Institutionen unabhängige Einrichtung, die offen ist für alle,
die sich für die Fachgebiete Rechnungslegung, Prüfung und Besteuerung interessieren –
Lehrende, Studierende und Praktiker.
Ziele:
•Förderung des Gedankenaustauschs zwischen Wissenschaft und Praxis
•Unterstützung der wissenschaftlichen Arbeit durch Untersuchungen, Forschungsvor haben, Stipendien und internationale Kontakte
•Stärkung des Fachgebietes Steuerlehre und Prüfungswesen in Forschung und Lehre
•Mitgestaltung von Entwicklungen im Steuerrecht und in der Rechnungslegung.
Vorstand
StB Prof. Dr. Franz J. Marx (Vorsitzender), WP StB Prof. Dr. Helge Bernd von Ahsen
(stellv. Vorsitzender), WP StB Hans-Christoph Seewald, Präsident des Deutschen
Steuerberaterverbands e. V. (Schatzmeister), StB Bodo Schenk, Präsident der Hanseatischen Steuerberaterkammer, Dipl.-Kfm. Dietmar Krull, BLG Logistics Group AG & Co.
KG
Kontakt
Forum für Rechnungslegung und Steuern in Bremen e.V.
Universität Bremen, FB 7
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-66650
Fax +49 (0)421/218-66652
E-Mail: [email protected]
Web: www.frs-bremen.de
49
Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW)
Das Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW) ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Forschungsinstitut in gemeinsamer Trägerschaft der Universität Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen. Schwerpunkt aller Aktivitäten am IAW sind die Arbeits- und
Lebensverhältnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter den Leitthemen
„Neue Governance-Formen in Wirtschaft, Arbeit und Stadt/Region“ sowie „Wandel
maritimer Strukturen“. Aus dieser Perspektive beteiligt sich das IAW an den Diskussionen um die Gestaltung von Wirtschaft und Gesellschaft. Das IAW bietet auch
Wissenschaftstransfer und wissenschaftliche Dienstleistungen. Insbesondere durch
Modellprojekte und betriebliche Kooperationen verbindet das IAW grundlagen- und
anwendungsorientierte Forschung.
Prof. Dr. André W. Heinemann (Forschungsstelle Finanzpolitik der Universität Bremen)
ist kooptiertes Mitglied am IAW und Leiter des Projektes „Stadtstaat Bremen: Funktionale Begründung und fiskalische Absicherung der „Hauptstadt ohne Umland“.
Direktor
Dr. Günter Warsewa
Kontakt
Institut Arbeit und Wirtschaft (IAW)
Universitätsallee 21 – 23, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-66680 o. -66681
Fax +49 (0)421/218-66683
E-Mail: [email protected]
Web: www.iaw.uni-bremen.de
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Forschergruppe
„Governance transnationaler Unternehmen“
Transnationale Unternehmen gelten als besonders flexibel und sehr koordinationseffizient. Sie agieren bei geringen Transaktionskosten über Ländergrenzen hinweg und
stellen einen wirkungsvollen Wissenstransfer zwischen vernetzten internationalen Standorten her. Dabei stehen ihnen Möglichkeiten internationaler Standortarbitrage zur Verfügung. Ihre netzwerkartige Struktur sowie ihre geringe Bindung an ihr Heimatland heben
sie von anderen Typen grenzüberschreitend agierender Unternehmen ab.
Trotz ihrer unbestrittenen Bedeutung ist bisher wenig über die Entstehung und Entwicklung von transnationalen Unternehmen bekannt. Ihre interne Funktionsweise sowie ihre
Einbettung in den (externen) gesellschaftlichen Kontext sind kaum erforscht. Aufbauend
auf den im Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“ geleisteten Forschungsarbeiten untersucht
die Forschergruppe, auf Basis welcher Prämissen transnationale Unternehmen ihre
Wertschöpfungsarchitektur wie gestalten und welche Steuerungsmechanismen in diesem Rahmen Anwendung finden. In diesem Zusammenhang rückt auch die Frage nach
dem Verhältnis dieser Unternehmen zu (National-)Staat und Gesellschaft ins Interesse.
Basierend auf theoretischen Ansätzen aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre,
Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaft, Soziologie und Psychologie soll die dynamische Natur derartiger Unternehmen aus multiplen Blickwinkeln heraus erfasst und
analysiert werden. Im besonderen Forschungsinteresse stehen dabei folgende Aspekte:
•Entstehung und Entwicklung von formellen und informellen Koordinationsformen
transnationaler Unternehmen und von Branchenstrukturen,
•Einfluss des institutionellen Umfelds auf die Makro- und Mikroebene der Governance
transnationaler Unternehmen,
•Ablauf und Auswirkungen von evolutionären und co-evolutionären Prozessen in trans nationalen Unternehmen und deren Umgebung.
Die Untersuchung dieser Aspekte findet theoriebasiert statt und nutzt sowohl qualitative
als auch quantitative Forschungsmethoden. Übergreifendes Kennzeichen der Untersuchungen ist eine interdisziplinäre und evolutorische Perspektive. Die Forschungsgruppe
wird von Hochschullehrer/innen des Fachbereichs 7, Wirtschaftswissenschaft, (Prof. Dr.
Jörg Freiling, Prof. Dr. Sarianna Lundan, Prof. Dr. Dr. h. c. Jochen Zimmermann, Prof.
Dr. Christian Cordes) sowie des Fachbereichs 6, Rechtswissenschaft, (Prof. Dr. GralfPeter Calliess) getragen. Ihr Status ist von der Universität bis Ende 2013 anerkannt.
Kontakt
Prof. Dr. Jörg Freiling
Gebäude WHS 5, Erdgeschoss, Raum 0.18
Wilhelm-Herbst-Straße 5, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-66870
Fax +49 (0)421/218-66902
E-Mail: [email protected]
Web: www.lemex.uni-bremen.de
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Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)
Bremen, Bremerhaven
Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zählt seit über 50 Jahren zu
den führenden europäischen maritimen Forschungs- und Beratungsinstituten. In drei
Abteilungen – Logistische Systeme, Maritime Wirtschaft und Verkehr sowie Informationslogistik – arbeiten derzeit 65 Mitarbeiter(innen) in interdisziplinären Projektteams
an transferorientierten Vorhaben im In- und Ausland. Projektpartner sind Unternehmen
der maritimen Wirtschaft, Handels-, Produktions- und Logistikunternehmen ebenso
wie EU, Bund, Länder und Kommunen. Darüber hinaus ist das ISL im Wesentlichen
durch seine Abteilungsleiter in die Lehre an Universität und Hochschulen in Bremen und
Bremerhaven eingebunden. Das ISL leistet aufgrund seiner zahlreichen auf Technologie- und Wissenstransfer ausgerichteten Projekte und Veranstaltungen einen Mehrwert
für Innovation und Logistikleistung nicht nur in Bremen, Bremerhaven und der Metropolregion Nordwest. Es ist Impulsgeber für maritime Logistik in Deutschland und Europa.
Maritime Logistik im ISL umfasst dabei einerseits seeverkehrs- und hafenwirtschaftliche
Themenstellungen, andererseits Themenstellungen der infrastrukturellen Gestaltung, der
betriebswirtschaftlichen Planung und der informationswirtschaftlichen Steuerung von
Prozessen entlang der maritim geprägten internationalen logistischen Kette, verteilt und
am Standort.
Thematische Schwerpunkte in der Abteilung Logistische Systeme sind intermodale
Transporte, Wissensmanagement und Controlling, Standortlogistik und Logistikzentren
sowie ressourceneffiziente Lösungen in Produktion und Logistik. Die Abteilung Maritime Wirtschaft und Verkehr berät Politik und Wirtschaft auf der Basis von Analysen,
Prognosen und Untersuchungen von Einflussfaktoren und Wirkungszusammenhängen
in den Bereichen Schifffahrt, Häfen und Schiffbau. Zu den zentralen Forschungsaufgaben zählen Marktanalysen sowie Verkehrsplanung und Modellierung. Schwerpunkte in
der Abteilung Informationslogistik sind Prozessoptimierung durch neue Technologien,
Kooperation entlang der Transportkette durch Vernetzung von IT-Systemen, innovative
IT-Systeme zur Planung und Überwachung intermodaler Transportketten, quantitative
Methoden zur Planungsunterstützung und Optimierung. Zwei besondere Entwicklungsschwerpunkte sind am Standort Bremerhaven etabliert: Optimierung, Simulation und
3D-Visualisierung von Terminals, Netzen und Korridoren sowie RFID und Sicherheit im
Containerverkehr. Das ISL-Informationszentrum ist ein europaweit führendes Zentrum
für maritime Information und Dokumentation.
52
Direktorium:
Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis (Vorsitzender)
Prof. Dr. Frank Arendt
Prof. Dr. Burkhard Lemper
Kontakt
Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL)
Universitätsallee 11–13, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/22096-10
Fax +49 (0)421/22096-55
E-Mail: [email protected]
Web: www.isl.org
53
Sfb 597 Staatlichkeit im Wandel
Der Sfb 597 „Staatlichkeit im Wandel“ arbeitet seit Januar 2003 und wird von der
Universität Bremen und der Jacobs University Bremen getragen. Gemeinsamer Gegenstand der Forschungsarbeit in den Teilprojekten ist die Frage, ob und in welcher Weise
sich der klassische Nationalstaat in den letzten 30 Jahren unter dem Druck von Globalisierung oder Liberalisierung verändert hat.
In der ersten Forschungsphase (2003 – 2006) ist deutlich geworden, dass es zu einer
Vielzahl von Änderungen gekommen ist. Die oft zu vernehmende Behauptung vom
Zerfall des Staates, gar vom Ende der Politik und von der Übernahme der Macht durch
Multinationale Konzerne erweist sich jedoch bei näherem Hinsehen als völlig überzogen.
Der Staat zieht sich aus der Bereitstellung einiger Dienstleistungen (Post, Telekommunikation, Elektrizität) zurück. Die politische Letztverantwortung verbleibt aber nach wie vor
bei ihm.
In der zweiten Forschungsphase (2007 – 2010) ging es dem Sonderforschungsbereich
vor allem darum, die Ursachen für den zu beobachtenden Wandel zu ergründen. Die
dritte Phase (2011 – 2014) soll nun klären, wie diese Veränderungsprozesse sich auf die
Bereitstellung normativer Güter moderner Staatlichkeit (Sicherheit, Wohlfahrt, Legitimation) auswirken.
Unser Forschungsschwerpunkt liegt im politikwissenschaftlichen Bereich, interdisziplinär
kombiniert mit rechtswissenschaftlichen, soziologischen und wirtschaftswissenschaftlichen Perspektiven.
Sprecher des Sfb 597:
Prof. Dr. Stephan Leibfried
Kontakt (Geschäftsstelle)
Universität Bremen, Sfb 597
Linzer Str. 9a, D-28359 Bremen
Tel. + 49 (0)421/218-56644
Fax + 49 (0)421/218-56633
E-Mail: [email protected]
Web: www.sfb597.uni-bremen.de
54
Teilprojekt A4 „Die Verfassung des globalen Handels“
Teilprojektleiter: Prof. Dr. Gralf-Peter Calliess (FB6) und Prof. Dr. Jörg Freiling
Die Nationalstaaten haben den Welthandel liberalisiert, ohne die entsprechenden privatrechtlichen Strukturen mitzuentwickeln. Dieses normative Vakuum wurde von privaten
und hybriden Ordnungsmustern gefüllt. Das entstaatlichte transnationale Handelsrecht
operiert in Abwesenheit eines Weltstaates ohne hierarchische Spitze, die für Kohärenz
und Konsistenz sorgen könnte. In der dritten Phase werden die Folgen (Outcome und
Reaktionen) dieser als Fragmentierung des transnationalen Handelsrechts bezeichneten neuen Konstellation untersucht. Im Vergleich zur Situation im DRIS kommt es zu
einem Niveauverlust in der Produktion des normativen Gutes der Rechtssicherheit für
den Handel. Eine Reaktion der handelnden Akteure besteht in der Hierarchisierung von
Austauschbeziehungen, deren vielfältige Ausgestaltung und Funktionsweise als Äquivalent zu staatlicher Rechtssicherheit näher untersucht wird (Varieties of Hierarchy). Im
Outcome führt diese Entwicklung zu einer Vermachtung globaler Märkte. Diesbezüglich
wird untersucht, ob und wie private Macht in der neuen Konstellation des fragmentierten
transnationalen Handelsrechts neutralisiert und verfasst werden kann. Am Ende der dritten Forschungsphase werden die Ergebnisse des A4-Teilprojektes in einer SchlusssteinMonographie zur Verfassung des globalen Handels zur Diskussion gestellt.
C7 „Der Rückzug des Staates aus unternehmerischen
Tätigkeiten: Privatisierungspolitik und Subventionsabbau in der
OECD-Welt, 1980 – 2010“
Teilprojektleiter: Prof. Dr. Herbert Obinger (ZeS, FB 8) und Prof. Dr. Stefan Traub
In diesem Teilprojekt untersuchen wir den Wandel des demokratischen Rechts- und
Interventionsstaates (DRIS) in der Interventionsdimension. Das „Goldene Zeitalter“ des
DRIS war in vielen OECD-Staaten durch eine bedeutende Rolle öffentlicher Unternehmertätigkeit in der Versorgung, Kernbereichen der Industrie und im Finanzsektor
gekennzeichnet. Im Teilprojekt C7 werden in der dritten Phase empirischquantitativ die
Folgen des Rückzugs des Staates aus unternehmerischen Tätigkeiten durch Privatisierung, Regulierung und Subventionsabbau für ein Sample von 21 OECD-Ländern im
Zeitraum von 1980 bis 2010 untersucht.
Im Zentrum der Folgenbewertung stehen die mit der neuen Konstellation von Staatlichkeit bei der Erbringung des normativen Gutes Wohlfahrt verbundenen Effizienz- und Verteilungswirkungen (Outcomes) sowie die Reaktionen (Exit, Voice, Loyalty) der kollektiven
politischen Akteure (politische Parteien, Gewerkschaften) und Marktteilnehmer (Unternehmen und Bürger). Die Folgen von Privatisierung, Regulierung und Subventionsabbau
werden auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene und in den Sektoren Eisenbahn, Telekommunikation, Kohlenbergbau und Stahlherstellung analysiert.
Die Analyse erfolgt theoriegeleitet mit ökonometrischen Panel-Modellen auf Basis der
REST-Datenbank (Retreat of the State from Entrepreneurial Activities). Abschließend
wird auch vor dem Hintergrund der Finanzkrise geprüft, ob die Angebotsorientierung
55
der staatlichen Rolle im Unternehmensbereich stabil ist. In einer Abschlussmonographie
werden alle Ergebnisse zusammengefasst. Die REST-Datenbank soll 2014 fertiggestellt
und dokumentiert sein und im WWW frei zugänglich zur Verfügung stehen.
D1 „Der Steuerstaat und die internationale Steuerpolitik“
Teilprojektleiter: Prof. Dr. Philipp Genschel (Jacobs University) und Prof. Dr. Stefan Traub
In diesem politikwissenschaftlich orientierten Teilprojekt wird der Wandel des Steuerstaates in der Internationalisierungsdimension untersucht. In den ersten beiden Phasen
wurde die Entwicklung der drei bedeutendsten internationalen Steuerregime – des
globale Regimes der Doppelbesteuerungsabkommen, des EU-Steuerregimes und des
OECD Harmful Tax Practices-Regimes – beschrieben und erklärt. Diese Regime und
insbesondere das EU-Regime beschränken den steuerpolitischen Bewegungsspielraum
nationaler Regierungen zunehmend.
In der dritten Phase stehen die politischen Folgen der internationalen Steuerregime im
Vordergrund: Löst ihr Bedeutungsgewinn eine Internationalisierung steuerpolitischer
Kontroversen aus oder reagieren Bürger und gesellschaftliche Akteure eher durch
Indifferenz, Anpassung und Verweigerung? Um diese Fragen zu beantworten, untersuchen wir zunächst die Niveau- und Verteilungseffekte der internationalen Steuerregime
auf der Ebene individueller Steuerzahler (Outcomes). Hier konzentrieren wir uns darauf,
die Steuerprogression zu analysieren, und fragen: Bewirkt die Internationalisierung eine
Umverteilung von Steuerlasten zwischen Bürgern verschiedener Einkommensschichten und Einkommensstrukturen? Dann wenden wir uns den politischen Reaktionen zu:
Dabei interessiert uns erstens, wie die Bürger Steuerregime wahrnehmen und bewerten
(Loyalty), zweitens, welchen Einfluss die internationalen Regime auf das Steuervermeidungsverhalten der Bürger haben (Exit), und drittens, ob und wie die Steuerregime das
politische Verhalten von Bürgern und Parteien in der Steuerpolitik verändern (Voice und
Neglect).
56
Sfb 637 Selbststeuerung logistischer Prozesse –
Ein Paradigmenwechsel und seine Grenzen
Die dynamische und strukturelle Komplexität logistischer Netzwerke verhindert zunehmend die Bereitstellung aller entscheidungsrelevanten Informationen für eine zentrale
Planungs- und Steuerungsinstanz und erfordert deshalb adaptive logistische Prozesse
mit der Fähigkeit zur Selbststeuerung. Mit Selbststeuerung wird hierbei die dezentrale
Koordination autonomer logistischer Objekte in einer heterarchischen Organisationsstruktur bezeichnet. Die Autonomie der logistischen Objekte wie Stückgüter, Ladungsträger und Transportsysteme wird dabei durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien wie z. B. die Radio Frequency Identification (RFID) und drahtlose
Kommunikationsnetze ermöglicht. Diese und andere IuK-Technologien ermöglichen und
erfordern neue Steuerungsstrategien und autonome, dezentrale Steuerungssysteme für
logistische Prozesse. Dabei stehen Aspekte wie Flexibilität, Adaptivität und Reaktivität
auf sich dynamisch verändernde äußere Einflüsse unter Beibehaltung der globalen Ziele
im Vordergrund.
Sprecher des Sfb 637:
Prof. Dr.-Ing. Bernd Scholz-Reiter
Kontakt (Geschäftsstelle)
Universität Bremen, Sfb 637
BIBA
Hochschulring 20, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-50173
Fax. +49 (0)421/218-50158
Web: www.sfb637.uni-bremen.de
Teilprojekt B9 „Kollaborative Tourenplanung“
Teilprojektleiter: Prof. Dr. Herbert Kopfer
Forschungsgegenstand ist die speditionsübergreifende operative Planung von Transportprozessen. Die sog. kollaborative Planung selbststeuernder Partner innerhalb eines
Groupage Systems liefert durch Einbeziehung von Fremdvergabe und Ladungsausgleich
innerhalb des Systems wesentlich bessere Lösungen als die übliche Tourenplanung, die
nur einen Ausschnitt des Gesamtproblems der operativen Transportplanung betrachtet.
Für die Lösungsqualität maßgeblich ist hierbei die Entscheidung der Auftragsdisposition
jedes Spediteurs über die Nutzung von Selbsteintritt und Fremdvergabe – an Subunternehmer oder innerhalb des Groupage Systems – zur Ausführung eines Auftrags.
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Durch die Verbesserung in der Planung können sowohl der Anteil an Leerfahrten gesenkt als auch der Auslastungsgrad der Fahrzeuge erhöht werden, womit auch aktuellen Trends zu „green logistics“ entsprochen wird. Groupage Systeme ermöglichen es
kleineren Teilnehmern zudem, ein größeres Leistungsspektrum anzubieten, und somit
den Kundenservice zu erhöhen.
Es werden Ausgestaltungsformen von Groupage Systemen analysiert, um so ein geeignetes transportlogistisches Szenario zu wählen. Darüber hinaus sind Tourenplanungsalgorithmen zu entwickeln, die die Möglichkeiten der Fremdvergabe an Subunternehmer
und an Partner im Groupage System simultan mit einbeziehen.
Innerhalb des Groupage Systems wird ein Austausch mittels kombinatorischer Auktionen realisiert. Daraus ergibt sich die Herausforderung, die Ausgestaltung der Auktionen
näher zu spezifizieren und Mechanismen zur Gebotsbildung zu kreieren. Ein weiteres
Ziel liegt zudem in der Ermittlung effizienter, monetärer Schemata zur Ermittlung von
Gewinn- und Kostenallokation innerhalb des Systems.
58
Verein zur Förderung des Fachbereichs
Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen und
dessen Zusammenarbeit mit der Bremer Wirtschaft (wiwib)
Zur Stärkung des Kontakts mit der bremischen Wirtschaft und regionalen Organisationen wurde der Förderverein vor kurzem neu ausgerichtet. Er will den Dialog zwischen
Regionalakteuren und Fachbereich stärken und gezielt Projekte unterstützen. Hervorgegangen ist der neue Verein aus der seit 1966 in Bremen arbeitenden „Bremer Gesellschaft für Wirtschaftsforschung e. V.“, einer unabhängigen, von Privatpersonen und
Wirtschaftsunternehmen getragenen Vereinigung. Dank dieser Institution wurden zahlreiche Veranstaltungen und Konferenzen gefördert, Anschubfinanzierungen für Projekte
geleistet, Zuschüsse im Rahmen der Akquisition von Förderprojekten (EU, internationale
Organisationen und Stiftungen) gewährt und herausragende Forschungsarbeiten prämiert. In der neuen Organisation werden die erfolgreichen Maßnahmen fortgesetzt sowie
Netzwerk- und Transferaktivitäten verstärkt. Beispiele sind die Bremer Unternehmertage,
der Tag der Wirtschaft, die Schülerinformationstage und die jährliche Absolventenfeier.
Vorstand
StB Prof. Dr. Franz J. Marx (Vorsitzender),
RA WP StB Dr. Siegfried Eden (Stellvertretender Vorsitzender),
Dr. Andreas Otto (Stellvertretender Vorsitzender),
Dipl-Ök. Maren Hartstock (Geschäftsführerin), Frank Schütt (Schatzmeister),
Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis (Beisitzer), Prof. Dr. Martin G. Möhrle (Beisitzer)
Kontakt
wiwib e.V.
c/o Universität Bremen, FB 7
Hochschulring 4, D-28359 Bremen
Tel.: 0421/218-66650 (Prof. Dr. Franz J. Marx) oder
Tel.: 0421/218-66505 (Frau Dipl.-Ök. Maren Hartstock, Geschäftsführerin des Vereins)
E-Mail: [email protected]
Web: www.wiwibremen.de
59
Center for Transnational Studies (ZenTra)
Mission Statement: Modern societies are increasingly formed by social, economic and
legal relations that dissolve the traditional boundaries of national states. Markets have
outgrown systems of national regulation and international policy coordination. Transnational corporations and other cross-border organizations and networks interact in new
patterns and set new standards of governance. Transnational migration, mobility and
IT-driven communication change mindsets and public discourses. Contagion in financial
crises, climate change and other critical developments reveal an interdependence of
modern societies through uncoordinated transnational action that requires new institutional responses.
The complex process of transnationalization requires research that transcends the
traditional boundaries and disciplinary frameworks of the social sciences. ZenTra – the
Center for Transnational Studies, jointly run by the Universities of Bremen and Oldenburg – brings together researchers from Business Administration, Economics, Geography, Law, Political Science, Sociology and other disciplines to advance the studies of
transnationalization.
Overview of the Research Programme: ZenTra is a an interdisciplinary and collaborative initiative joining researchers from the Universities of Bremen and Oldenburg from the
fields of economic, organizational, sociological and legal scholarship.
We employ the term ‘transnational’ not just to refer to a particular organizational form,
as is common in the business and management literature, but also in its more general
sense that is common in the legal and sociological discourse. In this broader sense, the
research on transnational governance is concerned with transnational law and institutions, namely different forms of transnational regulation, including firm self-regulation,
and the development of private law through mechanisms such as arbitration agreements.
Transnationality thus refers to phenomena that are both cross-border and private, and
occupies the regulatory space where national regulation no longer applies, and/or where
there are gaps or deficiencies in the supranational framework of institutions.
Direktorium und Kontakt
Prof. Dr. Hans-Michael Trautwein
International Economics · Department of Economics and Law
Carl von Ossietzky University Oldenburg · D-26111 Oldenburg
Prof. Dr. Gralf-Peter Calliess
Professor of International Commercial Law and Legal Theory · Faculty of Law
University of Bremen · D-28353 Bremen
E-Mail: [email protected]
Web: www.zen-tra.de
60
Zentrum für Sozialpolitik
Das Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) befasst sich als einziges interdisziplinäres Forschungsinstitut in Deutschland mit allen Regelungsbereichen der Sozialpolitik: Alterssicherung, Arbeitsmarkt, Armut und Grundsicherung, Familie, Bildung und Gender,
Gesundheit und Pflege sowie Sozialstaat. Die Institutionen und Organisationsformen
der sozialen Sicherung werden analysiert, ihre historische Entwicklung untersucht und
internationalen Vergleichen unterzogen. Das ZeS führt politikwissenschaftliche, soziologische, ökonomische sowie gesundheitswissenschaftliche Kompetenz unter einem
Dach zusammen.
Das Zentrum für Sozialpolitik verbindet grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung, bringt sie in die universitäre Lehre ein und vernetzt so Forschung, Politikberatung, Lehre und wissenschaftliche Nachwuchsförderung.
In der Universität versteht sich das ZeS als Impulsgeber für die Entwicklung sozialwissenschaftlicher Forschung und Lehre: Dafür stehen die Beteiligung an den Sonderforschungsbereichen „Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf“ (Sfb 186;
abgeschlossen) und „Staatlichkeit im Wandel“ (Sfb 597), an der Bremer International
Graduate School of Social Sciences (BIGSSS) ebenso wie die Entwicklung des Masterstudiengangs Sozialpolitik, der – fachbereichsübergreifend – sozialpolitische Forschung
für die Lehre nutzbar macht.
In den fünf Abteilungen des ZeS „Theorie und Verfassung des Wohlfahrtsstaates“,
„Institutionen und Geschichte des Wohlfahrtsstaates“, „Wirtschaftswissenschaftliche
Abteilung“, „Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung“
und „Geschlechterpolitik im Wohlfahrtsstaat“ arbeiten gut 40 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler, unterstützt von weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Infrastruktureinrichtungen und Sekretariaten.
Sprecher des ZeS
Prof. Dr. Herbert Obinger
Stellvertretender Sprecher und Co-Leiter der
Wirtschaftswissenschaftlichen Abteilung
Prof. Dr. Stefan Traub
Kontakt (Verwaltung)
Unicom-Gebäude
Mary-Sommerville-Str. 5, D-28359 Bremen
Tel. +49 (0)421/218-58500
Fax +49 (0)421/218-58622
Web: www.zes.uni-bremen.de
61
Rückblick 2007 – 2011
Habilitationen*
*Aufgeführt sind Habilitationen deren Erstgutachter dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft angehört(e),
die im letzten Forschungsprofil nicht gelistet waren und die im Zeitraum 01.01.2010 bis 30.09.2011 abgeschlossen wurden.
Dr. rer. pol. Jan Viebig
„Erfassung der Risiken von Hedge Fonds“
Schriftliche, kumulative Habilitationsleistung im
Fachbereich Finanzwirtschaft
06.07.2011
Dr. rer. pol. Dirk Fornahl
„Die Bedeutung von Wissen für die Entstehung und
Entwicklung von lokalen Clustern“
Volkswirtschaftslehre
08.12.2010
Dr. rer. pol. Jörg R. Werner
„Comparative Accounting Research – The Analysis of
Accounting Regime Differences in Empirical Accounting
Research“
Betriebswirtschaftslehre
06.07.2011
Dr. rer. pol. Jörn Schönberger
„Model-Based Control of Logistics Processes
in Volatile Environments“
Betriebswirtschaftslehre
30.06.2010
Promotionen*
*Aufgeführt sind Promotionen deren Erstgutachter dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaft angehört(e),
die im letzten Forschungsprofil nicht gelistet waren und die im Zeitraum 01.01.2010 bis 30.09.2011 abgeschlossen wurden.
Luthardt, Ulf
„The Politics of Standard-Setting: Reflections on the
Legitimacy of Accounting Procedures in Europe“
Prof. Dr. J. Zimmermann, Dr. Steffen Schneider
15.07.2011
Möller, Torben
„Finanzierung von Seehafeninfrastrukturen“
Prof. Dr. M. Zachcial, Prof. Dr. H.-D. Haasis
12.07.2011
Korff, Matthias
„Abkommensrechtliche Besteuerungskonflikte beim
Einsatz von Betriebsstätten in der internationalen
Steuerplanung“
Prof. Dr. F. J. Marx, PD Dr. C. Löffler
24.06.2011
Schlarmann, Bernd
„Steuerliche Überleitungsrechnung und Konzernsteuerquote in der ökonomische Analyse“
Prof. Dr. F. J. Marx, Prof. Dr. H. B. von Ahsen
24.06.2011
Christen, Christian
„Finanzmarktbasierte Alterssicherung: Sozialpolitische
Diskursverschiebungen und makroökonomische Implikationen“
Prof. Dr. R. Hickel, Prof. Dr. S. Lessenich
14.06.2011
Greiff, Matthias
„Social Approval as an Incentive: The Voluntary Provision
of Public Goods in Social Production Communities“
Prof. Dr. W. Elsner, Prof. Dr. S. Traub
27.05.2011
Schultz, Fionnuala
„Die Entwicklung des Geldvermögens privater Haushalte
in Deutschland – Modellierung und Simulation auf der
Ebene von Haushaltstypen bis 2025“
Prof. Dr. M. Missong, Prof. Dr. M. Zachcial
20.05.2011
Schade, Michael
„Identitätsbasierte Markenführung professioneller Sportvereine – Eine empirische Untersuchung zur Ermittlung
verhaltensrelevanter Markennutzen und der Relevanz der
Markenpersönlichkeit“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. M. Mossig
06.05.2011
64
Hartmann, Dennis
„Latente Steuern bei Personengesellschaften – Entwicklung einer geschlossenen Ausbildungskonzeption für
Einzel- und Konzernabschlüsse nach HGB und IFRS“
Prof. Dr. F. J. Marx, Prof. Dr. H. B. von Ahsen
14.03.2011
Lange, Kerstin
„Engpassorientierte Analyse der Ver- und Entsorgungslogistik von Steinkohlekraftwerden unter besonderer
Beachtung der maritimen Logistik“
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Prof. Dr. Wolf Fichter
15.12.2010
Karassek, Björn
“Kreditrationierung und Basel II – Begünstigen die Baseler
Eigenkapitalvereinbarungen eine Rationierung der Kreditvergabe?”
Prof. Dr. G. Heinsohn, Prof. Dr. Axel Sell
31.01.2011
Wehrheim, Michael
„The buy or lease decision: An enhanced theoretical
model based on empirical analyses with implications for
the container financing decision of shipping lines”
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Prof. Dr. B. Lemper
07.12.2010
Paetzel, Fabian
„Soziale Präferenzen als Transmissionskanal zwischen
Ungleichheit und Wachstum: Ein makro-ökonomisches
Laborexperiment“
Prof. Dr. S. Traub, Prof. Dr. M. Missong
28.01.2011
Baumann, Thomas
“Kommunikation, Kooperation und Lernen. Ihre Bedeutung für die Wertschöpfung unter Berücksichtigung
neurobiologischer Aspekte konkretisiert am Beispiel der
Automobilindustrie“
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Prof. Dr. Konrad Spang
29.11.2010
Abée, Stephan
„Die Neubestimmung des öffentlichen und privaten Interesses an der Kapitalmarktpublizität“
Prof. Dr. J. Zimmermann, Dr. Peter Schwarz
14.01.2011
Kilian, Jan-Philipp
„Rechnungslegung als Instrument des Gläubigerschutzes:
Stabilität und Wandel im internationalen Vergleich“
Prof. Dr. J. Zimmermann, Prof. Dr. W. Elsner
14.01.2011
Bauer, F. S.
„Dynamic Conditonal Correlation Models and Portfolio
Risk Management“
Prof. Dr. M. Missong, Prof. Dr. T. Poddig
22.12.2010
Meyer, Christoph M.
„Vehicle Routing Under Consideration of Driving and
Working Hours: A Distributed Decision Making
Perspective“
Prof. Dr. H. Kopfer, Prof. Dr. H.-D. Haasis
22.12.2010
Plöger, Marco
„Information Integration in Just-in-Sequence-Logistics.
Coordination Approaches of Lean Management for Logistical Process Synchronisation”
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Prof. Dr. Guido Siestrup
16.12.2010
Piehler, Rico
„Interne Markenführung – Theoretisches Konzept,
empirische Validierung und praktische Unsetzung“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. G. Müller-Christ
02.11.2010
Bethke, Nadine
„Additiver Umweltnutzen als individuelles Entscheidungskriterium für die Wahl von Ökostrom“
Prof. Dr. S. Traub, PD Dr. Roland Menges
06.09.2010
Bohmann, Tim
„Nachhaltige Markendifferenzierung von Commodities –
Besonderheiten und Ansatzpunkte im Rahmen der
identitätsbasierten Markenführung“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. M. Missong
17.08.2010
Recke, Tobias
“Die Bestimmung der Repositionierungsintensität von
Marken – Ein Entscheidungsmodell auf Basis von
semantischen Netzen“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. M. Hülsmann
27.07.2010
Schumacher, Jan
„Börsensysteme, börsenähnliche Institutionen und Marktmikrostruktur – Eine theoretische und empirische Analyse
von Gestaltungskonzepten für effiziente Marktmodelle im
Wertpapierhandel“
Prof. Dr. R. Hickel, Prof. Dr. C. Lattemann
20.07.2010
Thyssen, David
„Projektorientiertes Management als Organisationsprinzip – Eine empirische Untersuchung von Widersprüchen in Projektorientierten Organisationen mit der
Repertory Grid Technik“
Prof. Dr. M. Gessler, Prof. Dr. S. Dworatschek
09.07.2010
Carrasco-Estevao, Marie-José
„Strategieproliferation – Eine Entrepreneurshiptheoretische
Analyse kundenseitiger Eingriffe in die Unternehmensführung“
Prof. Dr. J. Freiling, Prof. Dr. C. Rasche
06.07.2010
Vesshoff, Julia
„Kundenintegration im Innovationsprozess – Eine
kompetenztheoretische Analyse am Beispiel der Automobilindustrie“
Prof. Dr. J. Freiling, Prof. Dr. C. Rasche
06.07.2010
Bergmann, Isumo
„Erkennung von Patentverletzungen mit semantischen
Patentlandkarten – domänenspezifische Adaption der
semantischen Patentanalyse“
Prof. Dr. G. Möhrle, Prof. Dr. Thorsten Teichert
24.06.2010
Berhanu, Denu Genjo
„The Role of Institutions in Improving the Performance of
Investment in Sudan/Southern Sudan“
Prof. Dr. K. Wohlmuth, Prof. Dr. A. Sell
22.06.2010
Said, Salam
„Der arabische Raum im Spannungsfeld zwischen
Globalisierung und Regionalisierung unter besonderer
Berücksichtigung der Großen Arabischen Freihandelszone
(GAFTA): Eine empirische Untersuchung zur Auswirkung
der GAFTA auf die Textil-, Bekleidungs- und Olivenölindustrie in Syrien“
Prof. Dr. A. Sell, Prof. Dr. K. Wohlmuth
22.06.2010
Behnken, Edda
„Innovationsmanagement in Netzwerken – Analyse und
Handlungskonzept zur kollektiven Innovationsgenerierung“
Prof. Dr. W. Elsner, Prof. Dr. M. G. Möhrle
17.02.2010
Kastin, Sonja
„Die Finanzierung von Agglomerationen über die Finanzausgleichssysteme in der Bundesrepublik Deutschland –
Eine theoretische und empirische Bestandsaufnahme“
Prof. Dr. G. Dannemann, Prof. Dr. R. Hickel
12.02.2010
Arnhold, Ulrike
„User Generated Branding (UGB) – An exploration of a
new field of study focusing on the effectiveness of participatory communication programmes“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. M. Schögel
21.01.2010
Schweinberger, Stefan
„Gläubigerschutz und Rechnungslegung in der Lebensversicherung“
Prof. Dr. J. Zimmermann, Prof. Dr. W. Elsner
15.01.2010
Sidorovitch, Irina
„Bewertungsmechanismen und der Stand der Integration
auf dem europäischen Aktienmarkt“
Prof. Dr. T. Poddig, Prof. Dr. M. Missong
14.01.2010
Lippert, Christoph
„Risikomanagement in Versicherungsunternehmen:
Grundlagen, organisatorische Umsetzung und Unternehmenswerteffekte“
Prof. Dr. J. Zimmermann, Prof. Dr. C. Burmann
19.08.2009
Christen, Christian
„Finanzmarktbasierte Alterssicherung: Sozialpolitische
Diskursverschiebungen und makroökonomische
Implikationen“
Prof. Dr. R. Hickel, Prof. Dr. S. Lessenich
14.06.2011
Lorenz, Sebastian
„Wissensmanagement in firmenübergreifenden Forschungsprojekten im internationalen Umfeld“
Prof. Dr. H.-D. Haasis, Prof. Dr. Andreas Jattke
31.05.2010
Kläne, Sebastian
„Fremdbestimmte Steuerwirkungen bei Personen- und
Kapitalgesellschaften – Erscheinungsformen und Implikationen aus Sicht der Betriebswirtschaftlichen Steuerlehre“
Prof. Dr. F. J. Marx, PD Dr. C. Löffler
12.05.2010
Elsner, Andree
„Prozessbezogene Einflussfaktoren auf den Erfolg von
Produktinnovationen kleiner Tonträgerunternehmen in der
Musikindustrie – Darstellung auf Basis einer kompetenztheoretischen Analyse“
Prof. Dr. J. Freiling, Prof. Dr. M. G. Möhrle
26.04.2010
Feddersen, Christian
„Repositionierung von Marken. Ein agentenbasiertes
Simulationsmodell zur Prognose der Wirkungen von
Repositionierungsstrategien“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. J. Zimmermann
12.04.2010
Halaszovich, Tilo Franz
„Neuprodukteinführungsstrategien schnelldrehender
Konsumgüter – Eine empirische Analyse der Wirkungszusammenhänge zwischen dem Marketing Mix und dem
Erfolg von Neuprodukteinführungen“
Prof. Dr. C. Burmann, Prof. Dr. M. Missong
12.04.2010
Veith, Stefan
„The EU Emission Trading Scheme: Aspects of Statehood, Regulation and Accounting”
Prof. Dr. J. Zimmermann, Prof. Dr. M. Hülsmann
23.03.2010
65
Publikationen*
*Aufgeführt sind alle Publikationen von Lehrstühlen / Professuren / Institutionen ab 2007.
2011
Ackermann, H., Ewe, H., Küfer, K.H. und H. Kopfer,
”Combinatorial Auctions in Freight Logistics”, Proceedings of the 2nd International Conference on Computational Logistics (ICCL), Lecture Notes in Computer
Science (LNCS), Springer 2011, 1-17
Albert, T., Möhrle, M.G. und P. Walde, “Towards a
Standardized Technology Intelligence Report – Technology Maturity Estimation Based on Blog Analysis”,
Proceedings of the R&D Management Conference,
Norrköping, 2011
Bloos, M. und H. Kopfer, “Vehicle Routing and Scheduling
in Carrier Networks: Two Heuristics for Collaborative
Planning”, Proceedings of The 23nd Annual NOFOMA
Conference, University of Harstad Norway, 2011
Bloos, M., Warden, T., Kopfer, H. und O. Herzog, “Modeling and Simulation of Operational Transport Collaboration – A Multiagent-Based Approach”, in: Ivanov,
D.; Kopfer, H.; Haasis, H.-D.; Schönberger, J. (Eds):
Dynamics and Sustainability in International Logistics
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Drittmittelstatistik
Verausgabte Drittmittel im Haushaltsjahr des FB 7 [alle Werte in T€]*
Mittelgeber
Bund
2006
2007
2008
2009
2010**
255,0
130,9
54,5
38,8
34,8
7,4
0,00
0,00
22,1
19,8
31,3
1,6
31,9
8,4
0,0
6,0
38,4
66,8
25,1
2,0
Land Bremen
41.5
0,4
0,0
0,0
20,0
Sonstige Dritte
676,6
545,5
530,5
496,7
368,4
1.021,2
716,8
683,7
591,1
445,0
Anzahl
Hochschullehrer
22
20
18
14
13
DriMi pro ‘Kopf’
46,4
35,8
38,0
42,2
34,2
DAAD
DFG
EU
Summe
*Nur am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft verwaltete Mittel, d.h. ohne Teilprojekte in den Sonderforschungsbereichen.
**Vorläufige Daten.
75
Fachbereichsrat des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft
Dekanatsmitglieder und Mitglieder des FBR in der Wahlperiode von 2011–2013
76
Fachbereich 7
Das Dekanat (2011 – 2013)
Dekan
Prof. Dr. Jochen Zimmermann
Prodekan
Prof. Dr. Jörg Freiling
Studiendekan
Prof. Dr. Wolfram Elsner
Stellvertretende Studiendekanin
Katy Roseland-Müller
Fachbereichsverwaltung
Leiterin
Petra Thöle
Fachbereitsrat: Mitglieder des XVI. Fachbereichsrats (2011 – 2013)
Vertreter der Statusgruppe Hochschullehrer
Prof. Dr. Hans-Dietrich Haasis
Prof. Dr. André W. Heinemann
Prof. Dr. Sarianna M. Lundan
Prof. Dr. Franz J. Marx
Prof. Dr. Martin G. Möhrle
Prof. Dr. Thorsten Poddig
Prof. Dr. Stefan Traub
Vertreter der Statusgruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter
Annika Meyer und Dr. Stefan Veith
Vertreter der Studierenden
Hannah Kühnhold und Tobias Vogt
Vertreter der Statusgruppe der sonstigen Mitarbeiter
Brigitte Mucek und Heidi Schröder
77
Impressum
Forschungsprofil 2012 des
Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft
Verantwortlich
Prodekan des Fachbereichs 7
Prof. Dr. Jörg Freiling
Lehrstuhl für Mittelstand, Existenzgründung
und Entrepreneurship (LEMEX)
Universität Bremen
Wilhelm-Herbst-Straße 5
D-28359 Bremen
Fotografie
Harald Rehling
Gestaltung
Mabel Baumgarten
Druck
Universitätsdruckerei
78