Neben Google und Craigslist bestehen können - WAN-IFRA
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Neben Google und Craigslist bestehen können - WAN-IFRA
Beyond the Printed Word Randy Woods November / Dezember 2004 zeitungstechnik Beyond the Printed Word in Prag Neben Google und Craigslist bestehen können den Vereinigten Staaten bescherte die Schlagwortsuche den Online-Anzeigen ein Wachstum in Höhe von 2,6 Milliarden USDollar im Jahre 2003 – über ein Drittel der 7,3 Milliarden US-Dollar, die insgesamt in Es ist kein Geheimnis, dass Suchmaschinen wie Google und Yahoo! oder kostenlose Jobportale wie Craigslist (www.craigslist.org) den Online-Zeitungen ihre potenziellen Rubrikanzeigeneinnahmen streitig machen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, müssten die Zeitungen ihre Web-Auftritte verbessern und die neuen Wettbewerber mit ihren eigenen Waffen schlagen, sagte Melinda Gipson, Leiterin des Bereichs Elektronische Medien des amerikanischen Zeitungsverlegerverbandes NAA, auf der jüngsten Beyond the Printed Word-Konferenz der Ifra. „Zwar entfällt der überwiegende Teil der OnlineAnzeigen auf die Rubrikanzeigen, doch ist dies nur ein schmales Stück des gesamten Kuchens, sodass uns eindeutig etwas fehlt.” (Melinda Gipson) diesem Jahr für Online-Werbung ausgegeben wurden. Inzwischen ist der Anteil der gestalteten Anzeigen auf 21 Prozent gesunken und auf die Rubrikanzeigen entfallen 17 Prozent. „Denken Sie darüber nach“, sagte sie. „Zwar entfällt der überwiegende Teil der Anzeigeneinnahmen aus OnlineZeitungen auf die Rubrikanzeigen, doch ist dies nur ein schmales Stück des gesamten Online-Anzeigenkuchens, sodass uns eindeutig etwas fehlt.“ Online-Zeitungen müssten für die Anzeigenkunden und Nutzer attraktiver werden, indem lokale Suchmöglichkeiten verbessert, gestaltete und rubrizierte Anzeigen in einzelnen durchsuchbaren Datenbanken zusammengeführt werden und den Anzeigenkunden gezeigt werde, dass ihre Anzeigen die gewünschte Zielgruppe erreichen, erklärte Melinda Gipson. Sie wies das Konferenzpublikum in Prag warnend darauf hin, Suchmaschinen stellten für Online-Zeitungen in allen Ländern eine reale Bedrohung dar. „Fast vier Milliarden Suchanfragen wurden im September [2004] von nahezu 120 Millionen Personen bei den Suchmaschinen gestartet; allein 1,4 Milliarden Anfragen bei Google“, sagte sie. Nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts comScore (www.comscore.com) soll die monatliche Gesamtzahl der Nutzer, die Online-Zeitungen im Marktbereich der „Top 100“ besuchten, im zweiten Quartal des Jahres 2004 durchschnittlich nur 29 Millionen Nutzer betragen haben, knapp 18 Prozent der geschätzten 158 Millionen Internet-Nutzer in den Vereinigten Staaten, sagte sie. Die Zahlen beginnen sich in erheblichem Maße auf das Online-Anzeigenmodell auszuwirken, erklärte M. Gipson. In Zahlt sich Pay-per-Click aus? Die Einführung des „Pay-per-Click“Modells, bei dem Verlage und Werbetreibende dafür zahlen können, dass ihre Seiten weit oben in den Suchergebnissen einer Suchmaschinen-Seite aufgeführt werden, hat das Suchmaschinenmarketing zum wachstumsstärksten Bereich des OnlineMarketings werden lassen. Dennoch sei es nicht immer die beste Marketinginvestition, erklärte Melinda Gipson. „Billig ist es nicht“, so Gipson. „Es kostet in der Tat mehrere hunderttausend Dollar pro Jahr.“ Und die Kosten pro Klick steigen weiter. Obwohl einige Studien belegen, dass die meisten aktuellen Schlagworte zwischen 20 Cent und 1 US-Dollar kosteten, zahlten hochkarätige Werbetreibende im Internet für einen Suchbegriff, laut M. Gipson, üblicherweise eher zwischen 1,40 und 2,50 US74 Dollar pro Klick und man rechne mit einem Anstieg des Preises. Melinda Gipson begann, die Wirtschaftlichkeit des Pay-perClick-Modells zu analysieren. „Je genauer Sie hinsehen, desto mehr Risse tun sich auf“, sagte sie. Wenn eine von 100 Personen auf eine erstklassig positionierte Anzeige klickt, dann zahlt der Werbetreibende selbst bei einem Preis von nur 20 Cent 200 US-Dollar pro 1000 Klicks. „Werfen Sie einen Blick auf die Statistik Ihrer Site“, sagte sie „und fragen Sie sich, ob Sie bessere Ergebnisse erzielen können mit einer markenorientierten, zielgerichteten Kampagne. Ist es nur die Cost-per-Click-Kennzahl oder gar eine Leistungsgarantie, die Ihnen die Gunst der Anzeigenkunden sichert. Melinda Gipson schlug den Online-Zeitungen vor, nach dem Vorbild des amerikanischen Verlagskonzerns Tribune Co. (www.tribune.com) ihre eigenen Umrechnungstabellen zu erstellen und eine Leistungsgarantie anzubieten. Zeitungen können über Firmen wie Who’s Calling (www.whoscalling.com) Proof-Tests anbieten, die es den Verkäufern ermöglichen, die Effizienz ihrer Kampagnen zu verfolgen. „Je messbarer die Anzeige des Werbetreibenden, desto besser für uns.“ Im Oktober veröffentlichte das Marktforschungsunternehmen Jupiter Research (www.jupiterresearch.com) die Ergebnisse einer Befragung unter 538 Werbetreibenden, der zufolge nur 25 Prozent der Unternehmen als „fortschrittlich“ betrachtet wurden, die Keywords auf der Basis historischer Daten festlegen oder die Preise verkaufter Waren zugrunde legen und die Leistung auf der Ebene von Keywords oder einer Keyword-Gruppe messen. „Vielleicht werden heute drei Viertel des Suchmaschinenmarketing-Budgets verschwendet oder zumindest nicht optimal genutzt“, erklärte M. Gipson. „Wenn sich die Kunden wünschen, unter den Suchergebnissen zu erscheinen, dann ist es für uns ratsam, ihnen diesen Dienst anzubieten. Das heißt nicht, dass wir uns nicht fragen sollten, ob das Suchmaschinenmarketing wirklich ein Marketing-Nirwana ist oder für den Leser zum Roulette wird.“ zeitungstechnik November / Dezember 2004 Randy Woods Beyond the Printed Word Die lokale Suche Eine der größeren Herausforderungen, mit denen Online-Zeitungen konfrontiert werden, seien die zunehmend verbesserten lokalen Suchmöglichkeiten der großen Suchmaschinen, betonte M. Gipson. Im August ermittelte comScore, dass annähernd 320 Millionen Suchanfragen bei den Suchmaschinen eine lokale Komponente (Stadt, Staat, Postleitzahl usw.) im Suchfeld aufwiesen. Ungefähr 27 Millionen Personen, rund ein Viertel der Web-Nutzer, die im Juli 2004 Suchanfragen starteten, suchten nach lokalen Themen, wie aus dem MegaView Search-Dienst von Nielsen//NetRatings hervorgeht. Nur rund sechs Prozent suchten nach Nachrichtenthemen. „Die Websites der Verlage müssen eindeutig viel mehr Informationen als nur Nachrichten liefern können, um das Web-Publikum zu halten“, erklärte sie. Nach einer Prognose von Jupiters „Paid Search Forecast“ werde das lokale Suchmaschinenmarketing im Jahre 2004 502 Millionen US-Dollar einbringen – 19 Prozent der Gesamtausgaben für Suchmaschinenmarketing, eine Zahl, die bis zum Jahr 2009 auf 879 Millionen steigen könnte. „Dies bedeutet, dass die lokale Suche den örtlichen Händlern in nur fünf Jahren 1 Milliarde Dollar an Marketingkosten aus der Tasche locken wird“, sagte Melinda Gipson. „Google war eine der ersten Suchmaschinen, die zur lokalen Suche überging, mit dem Ziel mehr Anzeigen an kleine Unternehmen zu verkaufen“, erklärte sie. Zwei Verbraucherstudien von NAA und MORI Research of Minneapolis zufolge hat sich Google zwischen dem Jahr 2002 und Anfang des Jahres 2004 als Online-Quelle für lokale Nachrichten im Bewusstsein von 39 Prozent der allgemeinen Web-Nutzer wie auch der Online-Zeitungsleser festgesetzt. „Die gute Nachricht: Die Online-Regionalzeitung ist Google selbst bei den allgemeinen Web-Nutzern um eine Nasenlänge – d.h. um einen Prozentpunkt – voraus, doch für unsere Marken bedeutet es insgesamt einen Bekanntheitsverlust von 22 Prozent in nur zwei Jahren“, erklärte Gipson. „Schlimmer ist es, wenn die Nutzer gefragt werden, wo sie sich vor einem Kauf informieren. Unter den allgemeinen Web-Nutzern führt Google die Liste der Websites an, die sie nutzen, um sich vor einem Kauf zu informieren, wohingegen Online-Zeitungen an neunter Stelle stehen. Selbst bei unseren eigenen Online-Lesern Website einer Lokalzeitung Reine OnlineZeitungen Google Wettbewerb Yahoo Yahoo Website eines lokalen TV-Senders MSN Google AOL/America Online MSN Website eines lokalen Radiosenders AOL/America Online Sonstige Sonstige Zwei Verbraucherstudien von NAA und MORI Research of Minneapolis (USA) zufolge hat sich Google zwischen dem Jahr 2002 und Anfang des Jahres 2004 als Online-Quelle für lokale Nachrichten im Bewusstsein von 39 Prozent der allgemeinen Web-Nutzer wie auch der Online-Zeitungsleser festgesetzt. um ein elektronisches Verzeichnis zur automatischen Publikation von Rubrikanzeigen zu lancieren. American Classifieds publiziert 109 Zeitungen wie z. B. die Thrifty Nickel, in der Rubrikanzeigen kostenlos geschaltet werden können. Die europäischen Metro-Tabloidzeitungen haben angefangen, Printanzeigen für 700 bis 800 US-Dollar zu verkaufen, die sie im Online-Medium aber gratis schalten. stehen wir erst an siebter Stelle.“ Yahoo! liege auch nicht weit hinten, so M. Gipson. Neben seinem neuen lokalen Suchwerkzeug testet Yahoo! einen personalisierten Suchdienst, der es den Nutzern ermöglicht, Suchergebnisse abzuspeichern und ihre Verbindung zum Web letztlich besser zu managen. Zu einigen anderen eindrucksvollen Suchmaschinenverbesserungen, die Melinda Gipson erwähnte, zählen: Insiderpages.com setzt auf soziales Networking und wird sich offensiv um die lokalen Anzeigendollars bemühen. Suchmaschinenfirmen versuchen örtliche Unternehmen zu erreichen, indem sie mit etablierten kleinen Business-ServiceProvidern Partnerschaften schließen, wie z. B. Google mit BellSouth, Bizjournals.com mit der kanadischen Yellow Pages-Gruppe oder FindWhat mit Verizon. FindWhat will ein innovatives „Pay-per-Phone-Call“-Modell anbieten, welches den Proof-TestFunktionen von Who’s Calling ähnelt. Trader Publishing hat Homes.com übernommen, „in der Hoffnung, damit die gleichen Ergebnisse zu erzielen wie mit AutoTrader.com“, sagte M. Gipson. American Classifieds und Amazing Media haben sich zusammengeschlossen, Suchen und lokale Allianzen Melinda Gipson zitierte Michael J. Davies, den Gründer von American Classifieds. Ihm zufolge bestehe die beste Möglichkeit auf das Vordringen der Suchmaschinen in den Rubrikanzeigenbereich zu reagieren darin, eine „verbündete Suche“ zu entwickeln, bei der die Bestände verschiedener Zeitungen in größeren Datenbanken zusammengeführt und Rubrikanzeigen im Online-Medium kostenlos oder zu einem Paketpreis angeboten werden, die dann für einen zusätzlichen Betrag auf dem Wege des Upselling bevorzugt platziert werden können. Ein Unternehmen, das sich dieses Community-Prinzip zu eigen gemacht habe, sei das Unternehmen Craigslist (www.craigslist.org), erklärte Melinda 75 Beyond the Printed Word Randy Woods Leider wahr: Craigslist.org ist überaus beliebt. Die Site verzeichnet monatlich mehr als 2,5 Millionen Rubrikanzeigen und 5, 3 Millionen Besucher. Antworten: gut, schlecht, hässlich Einige Verlage reagieren auf die Popularität von Google nach dem Motto: „Wen du nicht besiegen kannst, mit dem musst du dich verbünden“, sagte Melinda Gipson. Googles partnerschaftliches Programm AdSense, das auf kontextbezogenen Werbelinks beruht und bei dem die Zeitung für jeden Klick auf eine Textanzeige einen Anteil von der Gebühr erhält, die an Google fällig wird, wurde für einige führende Online-Zeitungs-Websites zur einzig großen Anzeigeneinnahmequelle. Melinda Gipson nannte einen Verlag, der AdSense als „Droge des Online-Publishings“ bezeichnete. Während sich dieses System für die Zeitungen zwar als rentabel erweise, komme der größte Teil des Erfolges Google zugute. Darüber hinaus gebe es genügend Warnsignale, „die mich daran erinnern, dass nicht alles Gold ist, was glänzt“, erklärte M. Gipson. Bei einer unlängst gestarteten Suche nach Fahrzeugen auf der Website Madison.com aus Wisconsin, lieferte AdSense zunächst einen Kfz-Händler in Seattle als Ergebnis, der über 3 000 Kilometer entfernt gelegen war. Bei einer anderen Suche nach Toyota-Fahrzeugen führte der 76 zeitungstechnik Die Zeitung Free Lance-Star in Fredericksburg, Virginia, startete die Fredtalk User Group, kurz FUG. Die Site hat 7000 registrierte Nutzer und ist lokal sehr erfolgreich. The Free Lance-Star die FredTalk User Group, kurz FUG genannt. Auf der FUGWebsite können 7000 registrierte Nutzer sich täglich Info-Videos ansehen und über eine Vielzahl von örtlichen Aktivitäten diskutieren, die von Weinproben über Halloween-Partys bis hin zu Segelregatten reichen. „Diese Site zeigt, was man benötigt, um eine erfolgreiche Online-Community aufzubauen: Registrierung, wenig Vorgaben, Nutzerfreiheit und ein wenig Kitsch“, erklärte Melinda Gipson. Gipson. Craigslist wurde vor einigen Jahren von Craig Newmark gegründet, der unzufrieden damit war, was die großen Suchmaschinen für die lokalen Communities leisteten. Craigslist sei im Grund ein schwarzes Brett für Gegenstände, persönliche Anzeigen, örtliche Veranstaltungen, Jobs, Wohnungen…nicht mehr und nicht weniger, fügte sie hinzu. Alle Anzeigen auf der Craigslist-Site sind kostenlos, mit Ausnahme der Stellenanzeigen von San Francisco, New York und Los Angeles, die jeweils zwischen 25 und 75 US-Dollar kosten. „Pro Jahr bringt dies Einnahmen in Höhe von 10 Millionen US-Dollar ein“, sagte M. Gipson. Die Website verzeichne heute über 2,5 Millionen Rubrikanzeigen pro Monat und ihre Stellenanzeigenrubrik habe ein ebenso hohes Besucheraufkommen wie Monster.com, betonte sie. Mit ihrem Traffic zählt Craigslist heute zu einem der 20 größten Web-Portale, mit monatlich 5,3 Millionen Besuchern aus 48 US-Städten sowie neun Städten in Irland, Kanada, Großbritannien und Australien. Als das Online-Auktionshaus eBay sah, welcher Beliebtheit sich Craigslist in der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen erfreute, erwarb es einen Anteil an Craigslist in Höhe von 25 Prozent. Die Mitglieder von Craigslist, ergänzte M. Gipson, könnten Preise auf Verhandlungsbasis anbieten, was dem Auktionsmodell von eBay eine neue Facette verleihe. Alles sei jedoch nicht verloren, beschwichtigte M. Gipson das Publikum. „Sie werden Google nicht den Platz streitig machen können, doch wenn sie nicht blind, taub und stumm sind, können Sie auf lokaler Ebene den Platz von Craig einnehmen“, erklärte sie. In Fredericksburg, Virginia, beispielsweise startete die Zeitung November / Dezember 2004 Wettbewerber AutoTrader die Suchergebnisliste an. „Einige Online-Zeitungen, wie Austin American-Statesmans Immobilienrubrik (www.statesman.com) übernehmen Googles Prinzip und bieten Verbrauchern und Gewerbetreibenden einen Ort, an dem sie ihre eigenen Anzeigen teils gratis, teils gegen Gebühr platzieren können. Doch einige andere versuchen immer noch, ihre Online-Datenbanken mit lokalen Elementen aufzubauen, indem sie bloß ihre Farbanzeigen „durchsuchbar“ machen“, sagte sie. „Was dabei herauskommt, ist für viele Nutzer meist nicht der Mühe wert.“ Die Website www.ajcstuff.com, die von der Zeitung Atlanta Journal and Constitution neu gestartet wurde, führt insgesamt nur 50 Elemente auf. „Andere mögen dafür plädieren, das Internet zur Ankurbelung des Printgeschäfts zu nutzen oder der Meinung sein, dass Informationspakete und „Sonderrubriken“ das beste optimale Konzept darstellen“, sagte M. Gipson. „Doch etwas sagt mir, dies ist eine spezifische Lösung der Zeitung für ihr ‚Einzelhandelsproblem‘.“ Mit den eigenen Waffen Melinda listete einige weitere viel versprechende Programme auf, die auf den speziellen Werten des Internets aufbauen, anstatt auf den Werten einer normalen Printzeitung. Kostenlose Auktionen: QCOnlineAuction.com ist eine Auktionssite, die ihren Nutzern kostenlose Anzeigen anbietet. Obwohl zurzeit alles kostenfrei ist, verfolgt die Website das Ziel, rein durch gesponserte Anzeigen Einnahmen zu generieren. Jetzt kaufen: Die Zeitungen beginnen auch damit, „Kaufen Sie jetzt“-Dienste innerhalb der Rubrikanzeigen ihrer Online- Beyond the Printed Word Internet-Sites Networking Personalberater Bei mehr als zwei Drittel der Befragten führte die Online-Stellensuche zu keinem Job-Angebot (71 %). November / Dezember 2004 zeitungstechnik Sonstige m Mö at ch io te ne k n ei pr ne ei In sg f Ei eb ornf en ac h M e re eh Su rM ch m ögl e ei ich n Zu em ke i gr t oß Ber en ei in er W ch Ge e fü im ttb hl ,d In ew te er as rn b sI et nf o ak rm tu a M elle tio eh n Di r J r sin en e ob d Nu a ng tz un eb g ot e Gr is des öß t u In er np te es ra rn Ve kti ets Ke sc rt in pr Inf rau h o iv at rm en i er a n In tion die te rn en et zu ga ng So ns tig e Lokale Printzeitung Randy Woods Links: Nach einer Erhebung von comSource sind die lokalen Printzeitungen und das Internet die am häufigsten genutzten Mittel bei der Stellensuche. Die Rubrikanzeigensites von Zeitungen verzeichneten das dritthöchste Besucheraufkommen, doch unter den Stellenbörsen belegte CareerBuilder den ersten Platz. Rechts: Die Befragten nannten die wesentlichen Gründe, weshalb sie die lokalen Printzeitungen dem Internet vorzogen. Zeile zu schalten. Diese Methode generierte allein im ersten Jahr zusätzliche Einnahmen in Höhe von 250 000 US-Dollar. Als Reaktion auf den Wettbewerb ging die kalifornische Zeitung Sacramento Bee eine Partnerschaft mit der örtlichen Telefongesellschaft SureWest ein, um ein „lokales Suchportal“ zu entwickeln, das sonstige Arten von Inhalten mit Gelbe-Seiten-Einträgen integriert. Das Branchenverzeichnis ist das zentrale Element und führt über Links zu Suchmaschinen für andere Rubriken. Einige Zeitungen wie die Arizona Daily Star (www.dailystar.com) und Tucson Citizen (www.tucson.com) treten mit dem Internet-Startup PlanetDiscover eine Reise „zurück in die Zukunft“ an, um ihren SuchLinks Daten hinzuzufügen, sagte Melinda Gipson. PlanetDiscover bietet den Verlagen die Möglichkeit, die von ihren Lesern gestartete Suche auf Seiten außerhalb ihrer Online-Websites auszuweiten, indem sie in das Crawling-Directory der Maschine aufgenommen werden. Während die meisten kontextbezogenen Werbeangebote der Zeitungen selbst kreiert wurden oder mit einem Partnerprogramm wie Googles AdSense verbunden sind, bedienen sich einige Zeitungen ausgefeilterer, aber nach wie vor zu wenig genutzter Systeme wie Tacoda, durch das Werbetreibende ihre angestrebte Zielgruppe auf Basis von Verhaltensprofilen ansprechen könnten, sagte Gipson. Eines der interessantesten von Tacoda betriebenen Programme setze die Dallas Morning News ein, sagte sie. In Zusammenarbeit mit Mitsubishi erfasse das System die WebsiteNutzer, die einerseits in der Region wohnen und andererseits im Verlauf des vergange- Zeitungen anzubieten. Ein beachtenswertes Beispiel liefert die Zeitung St. Petersburg Times aus Florida, die jedem, der Rubrikanzeigen schaltet, eine „Klick- und Kauf“-Option anbietet. Den Verkäufern wird ein Wizard zur Verfügung gestellt, der es ihnen erlaubt, eine längere Beschreibung, Versand- oder Kontaktinformationen hinzufügen sowie Fotos und Multimedia-Dateien hochzuladen. Die geschalteten Anzeigen sind in Kategorien unterteilt wie „Mehr Infos“ über Objekte, für die geworben wird, die aber nicht online verkauft werden wie z. B. Immobilien; „Jetzt kaufen“, für Gegenstände, die zu einem festen Preis verkauft werden, und „Machen Sie ein Angebot“, wobei der Verkäufer einen Mindestpreis und eine Gebotsgrenze festlegt. Kombinierte Shopping- und Branchen-Sites: Die Shopping-Rubrik der Website PalmBeachPost.com bietet eine Kombination aus gestalteten und rubrizierten Anzeigen, die es den Besuchern gestatten, nach über 17 000 Produkten und Diensten zu suchen. An Informationen stehen dem Käufer u. a. der Name des Anzeigenkunden, eine Beschreibung des Gegenstandes, der Preis, das Anzeigenerscheinungsdatum, eine Ansicht der kompletten Printanzeige sowie ein Link zur Website des Händlers zur Verfügung. Für eine zusätzliche Gebühr haben die Anzeigenkunden die Möglichkeit, ihre Anzeige sieben Tage lang online zu schalten. Die Palm Beach Post übertrug das Suchmaschinenkonzept auf ihre Immobilienanzeigen, erklärte M. Gipson. Die Zeitung führt nun jedes Haus für den normalen Anzeigenzeilenpreis auf und bietet die Möglichkeit an, die gleiche Anzeige in einer weiteren Rubrik für 1 US-Dollar pro 78 nen Monats die Online-Kfz-Rubrik besucht haben, und blende ihnen dann an anderer Stelle der Website Mitsubishi-Angebote ein. Rund 44 Prozent der Antworten auf diese Werbekampagne konnten auf die OnlineZeitung zurückgeführt werden, erklärte Melinda Gipson. Der Erfolg syndizierten Shoppings Hinsichtlich des Online-Marktanteils sei es recht viel versprechend, was die syndizierten Shopping-Sites von Zeitungen leisteten, sagte M. Gipson. Eine der größten sei ShopLocal.com, ein dezentrales Website-Modell, das von CrossMedia Services betrieben werde und Gannett, Knight Ridder und Tribune Co. gehöre. Die Verlage freuen sich über den Erfolg von ShopLocal, doch es gibt Bedenken, dass diese Sites als eigenständige Marken zu beliebt werden könnten. In einer Zweijahresstudie von Goldman Sachs über dreimonatige Trends bei Stellenangeboten kam Peter Appert zu dem Ergebnis, dass reine Online-Akteure „seit dem dritten Quartal des Jahres 2001 einen fast unveränderten Marktanteil“ verzeichneten. Im gleichen Zeitraum „wurde 100 Prozent des Wachstums im Anzeigenmarkt der Online-Personalbeschaffung von CareerBuilder generiert“, einem weiteren Unternehmen von Gannett, Knight-Ridder und Tribune Co, schätzte P. Appert. Zwischen den Jahren 2000 bis 2003 steigerte die Website CareerBuilder ihren Ertragsanteil von acht auf 22 Prozent. Cars.com, ein Partner von CareerBuilder, ging ähnlich vor, indem es sich mit Kelly Blue Book (www.kbb.com) zusammenschloss und seine Dienste mit MSN (www.msn.com) integrierte. Dieses Netzwerk funktioniert auf zeitungstechnik November / Dezember 2004 Beyond the Printed Word der Basis des Versprechens, dass OnlineZeitungen ein Publikum von höherer Qualität liefern. „Es macht es für die großen Agenturen einfacher, Anzeigen in Zeitungen mit einer Rechnung zu schalten, und es bietet die Möglichkeit, an die anderen 80 Prozent der Online-Erträge heranzukommen“, so M. Gipson. Online und Print kombinieren In den jüngsten Monaten führte die NAA mit Unterstützung von comScore zwei Befragungen unter Internet-Nutzern durch, die beide den positiven Einfluss von Cars.com und CareerBuilder bestätigten, sagte Gipson. „Sie zeigen aber auch, in welchem hohen Maße die Konsumenten uns als mit dem Printprodukt verhaftet betrachten“, fügte sie hinzu. Nach Daten von comScore MediaMatrix besucht einer von vier Internet-Nutzern eine oder mehrere Sites in der Kategorie der Karrieredienste. Über 41 Millionen Personen besuchten allein im September 2004 Karriere-Sites, der Studie zufolge eine 23-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Für Stellensuchende sind die lokalen Zeitungen nach wie vor eine führende Medienquelle. Das Internet gaben die Befragten als zweitwichtigste Quelle an. Doch bei den so genannten Stellenbörsen stand CareerBuilder an erster Stelle. Der wichtigste Faktor für den Anstieg des Besucheraufkommens auf den Rubrikanzeigensites von Online-Zeitungen war eine größere Anzahl von Stellenanzeigen aus der Region, hob Melinda Gipson hervor. Die Konsumenten, die regionale Printzeitungen bevorzugten, erwähnten auch, dass sie keine persönlichen Informationen preisgeben wollten und es als einfacher betrachteten, die Zeitung durchzusehen. „Diejenigen von Ihnen, die das Glas als halb voll betrachten, sollten auf die Stärke dieses Mediums vertrauen“, sagte M. Gipson. Sie beendete ihren Vortrag, indem sie betonte, wie wichtig es für die Zeitungen sei, ihre Stellung im regionalen Markt zu wahren. „Eine Suchmaschine zu benutzen bedeutet im Web das gleiche, wie beim Betreten eines Raum den Lichtschalter zu betätigen“, erklärte Melinda Gipson. Doch sie fügte hinzu: „Ihnen gehört das örtliche Wohnzimmer. Schalten Sie einfach das Licht an.“ Europa +49 (0) 6105 931-0 USA +1 813 739 1700 Asien-Pazifik +61 (0)3 9261 6200 Randy Woods ([email protected]) schreibt www.amc.com Matrix2. Vertriebsprobleme ächten. Die Software-Lösungen von AMC geben Ihnen die Feuerkraft, Vertriebsumsätze zu steigern, Streuverluste zu reduzieren und Leser gezielt anzusprechen. Ob es darum geht, die Zahl der Abonnenten zu steigern oder neue Vertriebswege zu unterstützen, wir haben die einzige Lösung, die Anforderungen sowohl regionaler als auch überregionaler Zeitungen und Zeitschriften erfüllt. Kein Wunder, dass wir die Konkurrenz hängen. AMC. Pioniergeist im Vertrieb. • Anzeigen-Management mit integrierter kommerzieller Abrechnung • Redaktions-und Content-Management • Vertriebsmanagement • CRM • Produktionsworkflow • XML-Fähigkeit • Business-und Informationsanalyse als freier Autor für zeitungstechnik. 79