Reisen in der Antike
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DOWNLOAD Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg Reisen in der Antike Stationenlernen Geschichte 5./6. Klasse Bergedorfer ® Unterrichtsideen Frank Lauenburg Kirsten Brätsch Bergedorfer® Lernstationen Downloadauszug aus dem Originaltitel: Stationenlernen Geschichte 5./6. Klasse Handlungsorientierte Materialien für einen leistungsdifferenzierten Unterricht sse 5./6. Kla Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfo verfolgt. 1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das? Vorwort I – Theorie: Zum Stationenlernen 1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das? Unsere Gesellschaft wird seit geraumer Zeit durch Begriffe der Individualisierung gekennzeichnet: Risikogesellschaft heißt es bei Ulrich Beck1, Multioptionsgesellschaft nennt sie Peter Gross2 und für Gerhard Schulze ist es eine Erlebnisgesellschaft3. Jeder Begriff beinhaltet einen anderen inhaltlichen Schwerpunkt, doch egal, wie wir diesen Prozess bezeichnen, die Individualisierung – hier zu verstehen als Pluralisierung von Lebensstilen – schreitet voran. Damit wird die Identitäts- und Sinnfindung un zu einer individuellen Leistung. Diese Veränderunstitugen wirken sich zwangsläufig auch auf die Instituine tion Schule aus. Damit lässt sich vor allem eine tlich d er Heterogenität von Lerngruppen hinsichtlich der wie der indiv Lernkultur, der Leistungsfähigkeit sowie indivirübe er hinaus legt duellen Lernwege feststellen. Darüber esetz Nor rhein-Westbeispielsweise das Schulgesetz Nordrhein-Westensch […] falen im § 1 fest, dass:: „Jeder junge Mensch eine wirtschaftlich ohne Rücksicht auf seine wirtschaftliche Lage und hlecht ein Re Herkunft und sein Gesc Geschlecht Recht auf schuliche Bildu g, Erziehun sche Bildung, Erziehung und individuelle Förderung“ hat. D as klingt nac e Das nach einem hehren Zie Ziel – die Frage ist nu eichen k nur, wie wir dieses Ziel erreichen können? h möcht n, dass es Ich möchte an dieser Stelle festhalten, hm agog nach meiner Einschätzung nicht das pädagogische hes wir n zen müssAllheilmittel gibt, welches nur einsetzen ären alle (päd ten und damit wären (pädagogischen) Probmöc leme gelöst – trotz alledem möchte ich an dieser e Meth ode des Stationenlernens Sta Stelle die Methode präsentieren, da dies diese der Indiv Individualisierung Rechnung nn. tragen kann. Merkmale d des Stationenlernens „‚Lernen an Stationen’ bezeichnet die Arbeit mit einem aus verschiedenen Stationen zusammengesetzten Lernangebot, das eine übergeordnete Pro- 1 2 3 Vgl.: Beck, Ulrich: Risikogesellschaft – Auf dem Weg in eine andere Moderne. Berlin 1986. Vgl.: Pongs, Armin; Gross, Peter: Die Multioptionsgesellschaft. In: Pongs, Armin (Hrsg.): In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich? – Gesellschaftskonzepte im Vergleich, Band I. München 1999, S. 105–127. Vgl.: Schulze, Gerhard: Die Erlebnisgesellschaft – Kultursoziologie der Gegenwart. Frankfurt/Main, New York 1992. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag blematik differenziert entfaltet.“4 Schon an dieser Stelle wird offensichtlich, dass für diese Methode unterschiedliche Begriffe verwendet werden. Jedem Terminus wohnt eine (mehr oder weniger) anders geartete organisatorische Struktur inne. In den meisten Fällen werden die Begriffe Lernen an er Stationen und Stationenlernen synonym verwendet. Hiervon werden die Lern Lernstraße oder der Lernzirkel unterschieden. Bei diese diesen beiden Varianten werden in der Regel eine festge festgelegte Reihenfolge ständ keit des Durc sowie die Vollständigkeit Durchlaufs aller Staangt. Dara aus ergibt s tionen verlangt. Daraus sich zwangsläufig g isatorisch) auch eine festgelegte Ar(rein organisatorisch) eitszeit an der jeweil ne weitere beitszeit jeweiligen Station. Eine Unterscheidu ng bie Unterscheidung bietet die Lerntheke, an we welcher ich die Sch sich Schülerinnen und Sc Schüler mitt Mater Material bedi enen kö ließend wiede er (meist e dienen können, um anschließend wieder eige ären Plätzen zu u arbe genständig) an ihren regulären arbeiten. rme soll das L erne an Stationen Von diesen Formen Lernen s S tionenlernen n ab bzw. das Stationenlernen abgegrenzt werden. smeth d iist hier zu verstehen als Diese Unterrich Unterrichtsmethode ein un errichtliches Ve unterrichtliches Verfahren, bei dem der unterrichtliche Gegens Gegenstand so aufgefächert wird, dass die einzel nen Stationen unabhängig voneinander einzelnen bearbeite bearbeitet werden können – die Schülerinnen und Sch Schüler können die Reihenfolge der Stationen somit eigenständig bestimmen; sie allein entscheiden, wann sie welche Station bearbeiten wollen. Damit arbeiten die Lernenden weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich (bei meist vorgegebener Sozialform, welche sich aus der Aufgabenstellung ergeben sollte). Um der Heterogenität Rechung zu tragen, werden neben den Pflichtstationen, die von allen bearbeitet werden müssen, Zusatzstationen angeboten, die nach individuellem Interesse und Leistungsvermögen ausgewählt werden können. Aufgrund der Auffächerung des Gegenstandes in unterschiedliche Schwerpunkte und der Unterteilung in Pflicht- und Zusatzstationen, bietet es sich an, bei der Konzeption der einzelnen Stationen unterschiedliche Lernzugänge zu verwenden. Auch hier wäre eine weitere schülerspezifischere Differenzierung denkbar. Folglich ist es möglich, einen 4 Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/2010, S. 4. 1 1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das? inhaltlichen Schwerpunkt bspw. einmal über einen rein visuellen Text, zweitens mithilfe eines Bildes/ einer Karikatur und drittens über ein akustisches Material anzubieten, und die Lernenden dürfen frei wählen, welchen Materialzugang sie verwenden möchten, jedoch unter der Prämisse, einen zu bearbeiten. Unter diesen Gesichtpunkten wird offensichtlich, dass das Stationenlernen eine Arbeitsform des offenen Unterrichtes ist. Ursprung des Stationenlernens Die Idee des Zirkulierens im Lernablauf stammt ursprünglich aus dem Sportbereich. Das „circuit training“, von Morgan und Adamson 1952 in England entwickelt, stellt im Sportbereich den Sportlern unterschiedliche Übungsstationen zur Verfügung, sen. welche sie der Reihe nach durchlaufen müssen. gen Der Begriff Lernen an Stationen wurde hingegen zu ih en von Gabriele Faust-Siehl geprägt, die hierzu ihren hrift „Grund gleichnamigen Aufsatz in der Zeitschrift „Grundschule“ 1989 publizierte.1 gestehen. 3. In der sich anschließenden Arbeitsphase erfolgt ein weitgehend selbstständiges Lernen an den Stationen. In dieser Phase können – je nach Zeit und Bedarf – Plenumsgespräche stattfinden. Zur weiteren Orientierung während der Arbeitsphase sollten zusätzliche Materialien, wie Laufzettel, Arbeitspässe, Fortschrittslisten o. Ä. verwendet werden. Diese erleichtern den Ablauf und geben den Lernenden eine individuelle Übersicht über die bereits bearbeiteten und noch zur Verfügung stehenden Stationen. Bei einem soluch eine Spalte für weitere chen Laufzettel sollte auch päter die Reflexion unterKommentare, welche später nden. D stützen können, Platz finden. Darüber hinaus kann n und Sch von den Schülerinnen Schülern ein Arbeitsortfolio oder auch ein journal, ein Portfolio eine Dokumentenührt werde n, um Arb mappe geführt werden, Arbeitsergebnisse zu ern un sichern und den Arbe Arbeitsprozess reflektierend zu egleiten. Ein E n zuvor a begleiten. ausgearbeitetes Hilfes Hilfesystem kann den A lauf zusätzlich unterstützen, tzen, in Ablauf indem ernende an geeigneter Stelle Hilfe a nbieten oder Lernende anbieten ei order können. Am Ende nde schließt s h 4. ein einfordern sich eine Re nha altlicher und metho Reflexionsphase (auf inhaltlicher methodischer Ebene)) an. Der Ablauf des Stationenlernens enlernens Für die Gestaltung und eines Statioung u nd Konzeption e entsc eidend, dass sich der unnenlernens istt es entscheidend, errichtliche Gegenstand in v terrichtliche verschiedene Teilaspekte aufschlüsseln aufschlüsseln läs u be ilässt, die in ihrer zu bearbeitenden Reihe folge u nander sin Reihenfolge unabhängig voneinander sind. Damit darf jjedoch die abschließende Bündelung cht unter nicht unterschlagen werden. Es bietet sich daher oblem der Fragean, ein eine übergeordnete Problematik oder g zu u stelle e zu stellung an den Anfang stellen, welche zum Abon de schluss (dieser ist von der meth methodischen Reflexion en) erneut a ufgegr zu unterscheiden) aufgegriffen wird. gentliche Ablauf lässt sich in der Regel in Der eigentliche hasen u erteilen 1. Die thematische und vier Phasen unterteilen: che Hinfü methodische Hinführung – hier wird den Schülerinnen und Schüle Schülern einerseits eine inhaltliche Orientierung geboten und andererseits der Ablauf des Stationenlernens erklärt. Sinnvoll ist es an dieser Stelle gemeinsam mit den Lernenden die Vorteile, aber auch mögliche Schwierigkeiten der Methode zu besprechen. Hierauf folgt 2. ein knapper Überblick über die eigentlichen Stationen – dieser Überblick sollte ohne Hinweise der Lehrperson auskommen. Rein organisatorisch macht es daher Sinn, den jeweiligen Stationen feste (für die Lernenden nachvollziehbare) Plätze im Raum zuzu1 Vgl.: Faust-Siehl, Gabriele: Lernen an Stationen. In: Grundschule, Heft 3/1989. Braunschweig 1989, S. 22ff. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag raft beim S t Die Rolle der Lehrk Lehrkraft Stationenlernen ererstes is Als allererstes ist die L Lehrperson – wie bei fast allen and eren Unte ich anderen Unterrichtsmethoden auch – „Organisator und un Berate Berater von Lernprozessen“2. Sie stellt ein von de den Lernenden zu bearbeitendes Materialund Au Aufgabenangebot zusammen. Der zentrale Un Unterschied liegt jedoch darin, dass sie sich während des eigentlichen Arbeitsprozesses aus der frontalen Position des Darbietens zurückzieht. Die Lehrkraft regt vielmehr an, berät und unterstützt. Dies bietet dem Lehrer/der Lehrerin viel stärker die Möglichkeit, das Lerngeschehen zu beobachten und aus der Diagnose Rückschlüsse für die weitere Unterrichtsgestaltung sowie Anregungen für die individuelle Förderung zu geben. „Insgesamt agiert die Lehrperson somit eher im Hintergrund. Als ‚invisible hand‘ strukturiert sie das Lerngeschehen.“3 Vor- und Nachteile des Stationenlernens Die Schülerinnen und Schüler übernehmen eine viel stärkere Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess und können somit (langfristig!) selbst- 2 3 Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/2010, S. 6. Ebenda. 2 1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das? sicherer und eigenständiger im, aber auch außerhalb des Unterrichts agieren. Diese hohe Eigenverantwortung bei zurückgenommener Anleitung durch die Lehrperson kann jedoch zu einer Überforderung oder mangelnden Mitarbeit aufgrund der geringen Kontrolle führen. Beidem muss zielgerichtet begegnet werden, sei es durch die schon erwähnten Hilfestellungen oder durch eine (spätere) Kontrolle der Ergebnisse. Eine Stärke des Stationenlernens besteht eindeutig in der Individualisierung des Unterrichtsgeschehens – die Lernenden selbst bestimmen Zeitaufwand und Abfolge der Stationen. Darüber hinaus können die unterschiedlichen Lerneingangskanäle sowie eine Differenzierung in Schwierigkeitsgrade als Ausgangspunkt des Lernprozesses genommen werden. Die Schülerinnen und Schüler können dande mit die ihnen gerade angemessen erscheinende rfahDarstellungs- und Aufnahmeform erproben, erfahene ren und reflektieren. Damit kann eine heterogene nterrich et Lerngruppe „inhalts- und lernzielgleich unterrichtet werden, ohne dass die Lernwege vereinheitlich vereinheitlicht werden müssen.“1 Stationenlernen – Ein n kurzes Fazit hiedlichen Fa Innerhalb der untersc unterschiedlichen Fachdidaktiken scht seit Jahren ein Konse herrscht Konsens darüber, dass sich das Leh r-Lern-Ange n Lehr-Lern-Angebot der Schule verändern muss. Rein k ognitive W ng im S e kognitive Wissensvermittlung Sinne des „Nürnber ragt und w „Nürnberger Trichters“ ist nicht gefragt wierspricht allen a n der Lernderspricht aktuellen Erkenntnissen ycholo tlic lbstgestalpsychologie. Eigenverantwortliches, selbstgestaln sind s tetes und kooperatives Lernen die zen zentralen end Eine Ziele der Pädagogik des neuen Jahrtausends. nte, diese mögliche Variante, diesen Ford Forderungen nachzuiete et das Stationenlernen. tationenlern kommen, bietet Warum? nenlerne ermöglicht u. a.: Stationenlernen e Textarb 1. kreative Textarbeit: Die Schülerinnen und Schünen d ler können das zur Verfügung gestellte Material in eine andere/neue Form transferieren. Um dies durchführen zu können, müssen sie sich einerseits die Inhalte erarbeiten sowie ein Grundverständnis über die „neue“ Textform erhalten. 2. eine produktorientierte Ausrichtung: Die Schülerinnen und Schüler können durch die Übertragung in die neue (Text-) Form selbstständig ein Produkt (bspw. einen Zeitungsartikel oder einen Tagebucheintrag) erstellen, somit halten sie am 1 Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/ 2010, S. 6. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag Ende „eigene (inhaltlich unterfütterte) Materialien“ in der Hand und müssen somit nicht nur Daten und Fakten rezipieren. 3. die Verwendung mehrdimensionaler Lernzugänge: Die Materialien können aus Textquellen, Bildquellen, Statistiken, Tondokumenten u. Ä. bestehen. Somit werden auch Schülerinnen und Schüler, die bspw. über den auditiven Lernkanal besser lernen können, angesprochen. 4. Binnendifferenzierung und individuelle Fördehie rung, indem unterschiedliche Schwierigkeitsrden. Gleichzeitig können grade angesetzt werden. d Schüle die Schülerinnen und Schüler auch ihre KompeArbeits tenzen im Bereich der Arbeitsorganisation ausbauen. ethoden- un d Sozia 5. einen Methodenund Sozialformenwechsel, sodass ne en Fachko neben Fachkompetenzen auch Sozial-, Methoden enzen ng Methoden-- und H Handlungskompetenzen gefördert werd werden können. 6. emotio nge: Durch diese ese Ge emotionale Lernzugänge: Gen im m Sinne eines ganzheitanzhe samtausrichtung kann ernen (Kopf-Herz-Hand) Kopf-Herz-Hand) g lichen Lernens gearbeitet werden. tzlich – so b ehaupte ic Grundsätzlich behaupte ich – lässt sich Staernen n in a llen U tionenlernen allen Unterrichtsfächern durchführen. Gr undsätzlic eig Grundsätzlich eignen sich auch alle Klassenstufen fü für Station Stationenlernen. Trotz alledem sollten – wie bei jed er Unterrichtskonzeption – immer die zu jeder erwarte erwartenden Vorteile überwiegen; diese Aussage sol soll hingegen kein Plädoyer für eine Nichtdurchführung eines Stationenlernens sein! D. h. jedoch, dass – wie bei jeder Unterrichtsvorbereitung – eine Bedingungsanalyse unerlässlich ist! Stationenlernen benötigt – rein organisatorisch – als allererstes Platz: Es muss möglich sein, jeder Station einen festen (Arbeits-) Platz zuzuweisen. Die Lehrkraft benötigt darüber hinaus für die Vorbereitung im ersten Moment mehr Zeit – sie muss alle notwendigen Materialien in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen und das heißt vor allem: Sie benötigt Zeit für das Kopieren! Für den weiteren Ablauf ist es sinnvoll, Funktionsaufgaben an die Lernenden zu verteilen – so kann bspw. je eine Schülerin oder je ein Schüler für eine Station die Verantwortung übernehmen: Sie/er muss dafür Sorge tragen, dass immer ausreichend Materialien bereit liegen. Wichtiger jedoch ist die Grundeinstellung der Schülerinnen und Schüler selbst: Viele Lernende wurden regelmäßig mit lehrerzentriertem Frontal- 3 2. Besonderheiten des Stationenlernens im Fach Geschichte in den Klassenstufen 5/6 unterricht „unterhalten“ – die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler werden sehr unterschiedlich sein. Eine Lerngruppe wird sich über mehr Eigenverantwortung freuen, eine andere wird damit maßlos überfordert sein, eine dritte wird sich verweigern. Daher ist es unerlässlich, die Lernenden (schrittweise) an offenere Unterrichtsformen heranzuführen. Sinnvoll ist es daher, mit kleineren Formen des offenen Unterrichts zu beginnen; dies muss nicht zwingend ausschließlich in einem bestimmten Fachunterricht erfolgen – der Lernprozess einer Klasse sollte auch hier ganzheitlich verstanden werden! Absprachen zwischen den Kolleginnen und Kollegen sind somit auch hier unerlässlich – letztendlich kann im Gegenzug auch wieder das gesamte Kollegium davon profitieren. 2. Besonderheiten des Stationenlernens im Fach Geschichte in den Klassenstufen 5/6 Um ein Stationenlernen in einem Unterrichtsfach terrichtsfac ch d er unterrichtdurchführen zu können, muss sich der re vonein nder unabliche Gegenstand in mehrere voneinander ufgliedern lass n – hierin hängige Teilaspekte aufgliedern lassen liegt die scheinbare Schwierigkeit des Faches Gesammenhäng schichte: In vielen Zu Zusammenhängen bemühen ch Gesc htslehrerinn n und -lehrer (die Fachsich Geschichtslehrerinnen wissenschaf ist davon nicht ausgenommen!) daawissenschaft Ursache Folge-Wi eigen. rum Ursache-Folge-Wirkungen aufzuzeigen. Im Jahre 9 n. Chr. besiegte ein germanischer rmanischer Trupp u ion des Vaum Arminius die römische Legion rus mische Exrus. Mit diesem Ereignis wurde die römische e und d rgan des pansion aufgehalten der Untergang hes ei ngelei Römischen Reiches eingeleitet. Der russische sische Zar Niko Nikolaus aus II. beendete eine edliche) Demonstration emonstration am 22. Januar 1905 (friedliche) ch Einsatz des M durch Militärs. Dies führte zum Bruch der russi russischen Bevölkerung mit dem Zand gilt als Auslöser (mindestens jedoch ren und Verstärker) der Russischen Revolution von 1905. Die deutsche Wiedervereinigung war die logische Konsequenz des Falles der Berliner Mauer am 9. November 1989. Menschliches Verhalten, welches wir rückblickend als Geschichte rekonstruieren, ist jedoch kein singuläres Ereignis mit linearer Folgewirkung! Min- Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag destens in gleichem Maße charakterisieren Brüche, Widersprüche und Diskontinuitäten historische Ereignisse. Im Gegenzug sollten wir aber auch die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen berücksichtigen: (Freiwillige und unfreiwillige) Lebensentwürfe innerhalb der mittelalterlichen Ständegesellschaft. Unterschiedliche Formen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Personengruppen, gegen egen die aufgrund unteren zu schiedlicher Intentionen zur Zeit der Kreuzzüge gangen w (gewaltsam) vorgegangen wurde. s o schen Gege Genau diese historischen Gegenstände eignen onderem Maße für die Konzeption und sich in besonderem ng eines St ationen Durchführung Stationenlernens im Fach Gehichte. schichte. Für die Klas t Klassenstufen 5/6 ergibt sich vor allem die esonderhe dass ein Stationenlernen tatio lernen n in b Besonderheit, besonde ungsdrang de derem M Maße dem Bewegungsdrang der noch jün jünge d S chülern nach omm – geren Schülerinnen und Schülern nachkommt nen n b et ihnen hier die Mö Stationenlernen bietet Möglichkeit, aum zu u bewegen n, als dies der „klassich freier im Ra Raum bewegen, ehre zentrierte Fronta sische“ lehrerzentrierte Frontalunterricht ermöge Lern e de den dü d fe s licht. Die Lernenden dürfen sich die Station aussuchen, die sie jetz jetzt bea bearbeiten wollen und müssen sich hier u über d hierzu das Angebot informieren; das setzt eine Bewe gun im Raum voraus, diese Bewegung Bewegung ist jedoch Teil des Arbeitsprozesses und wird daher nicht – wie sonst oft üblich – gemaßregelt (unter der Prämisse, dass dies dem Arbeitsprozess wirklich dienlich ist!). Darüber hinaus müssen die Lernenden Absprachen über die gewünschte Sozialform treffen, wodurch ihre Sozial-, Methodenund Handlungskompetenzen weiter gefördert werden. Die meisten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5/6 werden sich dem Stationenlernen wenig verschließen, vor allem auch deshalb, weil die meisten offenere und spielerischere Formen aus ihrer Grundschulzeit gewohnt sind. Ein Stationenlernen knüpft somit an die eigentlichen Vorerfahrungen der Lernenden an und kann somit eine – vor allem auch methodisch-didaktische – Ergänzung zum oft vorgefundenen Unterrichtsarrangement der weiterführenden Schulen sein. 4 II – Praxis: Materialbeiträge II – Praxis: Materialbeiträge In diesem Band werden vier ausgearbeitete Stationenlernen präsentiert. All diese Stationenlernen ergeben sich i. d. R. aus den Unterrichtsvorgaben für die Klassenstufen 5/6. Alle Stationenlernen sind so konzipiert, dass diese ohne weitere Vorbereitung im Unterricht der weiterführenden Schulen eingesetzt werden können – trotz alledem sollte eine adäquate Bedingungsanalyse niemals ausbleiben, denn letztendlich gleicht keine Lerngruppe einer anderen! Die hier präsentierten Stationenlernen sind immer in Pflichtstationen (Station 1, 2, 3 …) und fakultative Zusatzstationen (Zusatzstation A, B …) unterteilt – die zu bearbeitende Reihenfolge ist durch die Schülerinnen und Schüler (!) frei wählbar. Die Soden, zialformen sind bewusst offen gehalten worden, tern d. h. i. d. R. finden sich auf den Aufgabenblättern pkeine konkreten Hinweise zur geforderten Grupn auch hi pengröße. Somit können die Lernenden hierr lle ne, mit einem frei wählen, ob sie die Aufgaben alleine, Partner oder innerhalb einerr Grupp Gruppe bearbeiten en sollte je och keine wollen – davon abgesehen jedoch er Personen sein, da eine gröGruppe größer als vier rzahl den n Arbeitsprozes ßere Mitgliederzahl Arbeitsprozess i. d. R. eher inige wenig behindert. Einige wenige Statio Stationen sind jedoch konzipiert word auch so konzipiert worden, dass mindestens eine Partnerarbeit sinnvoll is ist. Bearbeit rin bzw. jeZur Bearbeitung sollte für jede Schülerin en Schüle egen – die den Schüler ein Materialblatt bereitliegen fgab Aufgabenblätter hingegen sind nur vorr Ort (am uszulege Die Lau Stationenarbeitsplatz) auszulegen. Laufzettel ht fü dienen als Übersicht fürr die Schülerinnen und e abha Schüler – hier können dies diese abhaken, welche Stan bearbeitet habe tionen sie wan wann haben und welche ihomit noc nen somit noch fehlen, gl gleichzeitig erhalten sie nen in hierbei einen kle kleinen inhaltlichen Überblick über onen – andererseits a alle Stationen kann die Lehrkraft diese als ers erste Hinweise zur Arbeitsleistung der Lernenden nutzen. Darüber hinaus können die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Laufzettel auch weiterführende Hinweise und Kommentare zum Stationenlernen an sich, zur Arbeitsgestal- Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag tung o. Ä. vermerken – nach meiner Erfahrung wird diese Möglichkeit eher selten genutzt, kann dann jedoch sehr aufschlussreich sein! Unverzichtbar für jedes Stationenlernen ist eine abschließende Bündelung – auch hierfür wird jeweils eine Idee, welche im Sinne einer zusammenfassenden Urteilsbildung steht und sich aus den einzelnen Stationen ergibt, präsentiert. Mithilfe diech e ser Bündelung sollen noch einmal einzelne Ergebewend und mit Bezug zu nisse rekapituliert, angewendet tellung b einer konkreten Fragestellung bewertet werden. den die folge In diesem Band werden folgenden Stationenentiert: lernen präsentiert: rühe Hochkulturen Hochkulturen am Beispiel Ägypten (er1. Frühe Zusammena stellt in Zusammenarbeit mit Kirsten Bräts Brätsch) 2. Lebenswe Lebenswelten in der griechischen Polis 3. Herrschaft, Herrsc ft und Alltag im Imperium Gesellschaft Romanum lten in der er Stä egesellscha 4. Lebenswelten Ständegesellschaft er Statio nenlernen n be Jedes dieser Stationenlernen beginnt mit einem enden den S Sachkom kurzen einleite einleitenden Sachkommentar sowie kurzen idakt sch-metho ische Hinweisen zu den einzeldidaktisch-methodischen nen Sta tionen u Stationen und zur Durchführung derselben, gefolgt vom vom L Laufzettel für das Stationenlernen. Anschließ Anschließend werden die jeweiligen Stationen (Pfli (Pflichtstationen und Zusatzstationen) mit jeweils einem Aufgabenblatt sowie i. d. R. einem Materialblatt präsentiert. Zu guter Letzt wird das Stationenlernen mit einem Aufgaben- und Materialblatt für die Bündelungsaufgabe abgerundet. Sinnvoll ist es, wenn jede Station einen festen Platz im Raum erhält. Dies erleichtert es vor allem den Schülerinnen und Schülern, sich zu orientieren. Um dies noch mehr zu vereinfachen, haben sich Stationsschilder bewährt. Auf diesen sollte mindestens die Stationsnummer vermerkt werden. Fakultativ könnten auch der Stationsname und der methodische Zugriff sowie ggf. die Sozialform vermerkt werden. 5 II – Praxis: Materialbeiträge Reisen in der Antike Fragen wir unsere Schülerinnen und Schüler nach ihren Aktivitäten in ihren Ferien, so werden die meisten von ihren geplanten Reisen berichten. Umgekehrt werden die meisten Gespräche nach den Ferien auch über das jeweilige Reiseziel und die hierbei gemachten Erfahrungen geführt. Im Fokus stehen dann die fremden Kulturen, die begangenen Aktivitäten, das unbekannte Essen, die exotischen Landschaften, die neuen Bekanntschaften und vieles mehr. Wenn Sie ihre Schüler danach fragen, wo sie schon überall auf der Welt waren, so werden Sie vermutlich eine ellenlange Liste erstellen können, bei der Sie aller Wahrscheinlichkeit nach Länder wie Ägypten, Griechenland, Italien, Frankreich, eicht Spanien, Portugal, Marokko, Türkei, ja vielleicht sogar Kuba, Brasilien, Peru und viele andere noen tieren können. Vieles werden die Schülerinnen und Schüler hier gesehen haben. nd m ehr oder weViele – oft kulturelle Aspekte – sind mehr hrer Schüle niger Teil der Lebenswelt Ihrer Schüler geworden, welche Sie konstruktiv nutzen könne können. So stellt ie Frage, welche Bedeutung sich beispielsweise die edenen K ulturen für u diese verschiedenen Kulturen unser heutiges eben haben. hab n. Es bietet sich h ab Leben aber auch die Frage an – und die sen Weg m ver n diesen möchte ich weiterverfolgen – ob diese M öglichke len Bege Möglichkeiten der kulturellen Begegnungen auch schon in der Antike bestanden. tanden. Es oll z. B. he soll herausgefunden werden, ob die Reisetive v nd w motive vergleichbar waren und welche Reisemögtanden haben. Und lichkeiten überhaupt bestanden Und: Wer e auf Reisen be konnte sich in der Antik Antike begeben? ourism Wer konnte nicht am T Tourismus teilnehmen? pekte sollen in dem vor Diese Aspekte vorliegenden Statiornen n dargestellt darg stellt werde nenlernen werden. atischer S Als thematischer Schwerpunkt wurden die sieben der unter unte dem Aspekt des Sightseeings in Weltwunder der Antike ausgewählt. Die sieben Weltwunder Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag sind in ihrer uns bekannten Zusammenstellung wohl eher ein Zufall, war doch die uns bekannte Liste des griechischen und in Rom lebenden Epigrammdichters Antipatros von Sidon (2. Jh. v. Chr.) nur eine unter vielen, welche ja selbst mehrmals von ihm variiert, aber auch von anderen Autoren anders zusammengestellt wurde. Antipatros erstellte mit seiner Liste wohl nach heutigem Wissensstand am ehesten einen antiken Reiseführer, in welchem er genau die Gebäude aufnahm, die man seiner Ansicht nach gesehen haben sollte. Er uf, nur solche Bauwerke achtete hierbei wohl darauf, ehmen welche zu diesem in seine Liste mit aufzunehmen, ten – so Zeitpunkt noch existierten sollten seine Zeitgenossen dies doch als einen indir indirekten Aufruf verelleich sogar selbst auf den Weg zu stehen, sich vielleicht machen. s hier vo iegende Stationenlernen S Das vorliegende „Reisen in er Antike“ ka ann dur chwerp der kann durchaus unter den Schwerpunken „Was die Menschen in der Antike voneinan ten voneinander w ussten“ und u wussten“ „Kulturelle Kontakte in der Antike Antike“ geb ilfe von gebündelt werden. Lassen sich doch mi mithilfe Re findenden Ku Reisen nicht nurr die reall stat stattfindenden Kulturkoneiben sondern ndern auch ch die unte takte beschreiben, unterschieden M tive zur Er richt lichen kulturellen Motive Errichtung der Weltsieren. eren. Ja selbst der schrittweise wunder analys analysieren. oßen architektonischen LeistunVerfall dieser gr großen gen läs st sich pro lem lässt problematisieren – gibt dieser Umstand doch do h auch Auskunft darüber, für wie wertvoll diese B Bauwerke in den unterschiedlichen Epochen erachtet wurden. A An die Idee des Antipatros – das Erstellen eines antiken Reiseführers – wird angeknüpft, wenn die Schülerinnen und Schüler innerhalb der abschließenden Bündelung des Stationenlernens arbeitsteilig einen eigenen Travelguide zu den antiken Weltwundern schreiben sollen, welchen sie sich mithilfe der Zusatzstationen noch um die Motive sowie um die sieben Weltwunder der Moderne ergänzen können. 6 Reisen in die Antike Laufzettel zum Stationenlernen Reisen in die Antike Basisstation 0 – Die sieben Weltwunder der Antike: Ein Interview führen Station 1 – Pyramiden von Gizeh: Einen Comic zeichnen Zusatzstation ation A – Reisen in der Antike: ke: Richtig Richt oder falsch? Station 2 – Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben Station 3 –Zeusstatue von Olympia: Ein Gedicht schreiben Zusatzstation n B – Die Za Zahl hl Siebe Sieben: Die Bienenkorbmethode enkorbmetho Station 4 – Tempel der Artem Artemis iin Ephesos: entwickeln phesos: Fragen entwick Station 5 – M Mausoleum von Halikarnassos: karnasso Eine Mindmap erstellen Station 6 –Kol –Koloss ss vo von Rhodos: Steckbrief erstellen Einen Steckb ief er Zusat sta Zusatzstation C – Wie erhielten die Menschen ihre Informationen? Me Ein stummes Schreibgespräch führen Zusatzstation D – Die Weltwunder der Moderne: Eine Recherche durchführen Station ation 7 – Leuchtturm von Alexandria: Einen Brief schreiben nd Kommentare: Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 7 Basisstation 0 Aufgabe Die sieben Weltwunder der Antike: Ein Interview führen Aufgabe: Stelle dir folgende Situation vor: Du reist als Reporter der Zeitung „Geschichtliche Nachrichten“ in die Vergangenheit und sollst für diese Zeitung ein Interview mit dem antiken Schriftsteller Antipatros führen. 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Überlege dir genau, welche Fragen du Antipatros stellen möchtest. 3. Stelle deinen Lesern Antipatros als Erstes vor. Beantworte dabei die wer er übere Fragen, w haupt ist und was seine besonderen Leistungen sind. 4. Formuliere nun das Interview mit den Fragen und mit den Antworten Antworten. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag Station ation 1 Aufgabe Pyramiden von Gizeh: Gizeh: Einen Comic Co zeichnen Aufgabe: Zeichne einen Comic über den Bau der Cheops-Pyramide. ne e inen farbigen Com ir hierf 1. Erarbei Erarbeite d dir hierfür zuerst das Material. 2. Notiere otiere dir in Stichworten die einzelnen Schritte zum Bau der Cheops-Pyramide. Vergiss hierbei die Gründe und Kosten für den Bau der Pyramide nicht. 3. Erstelle eine erste Skizze für deinen Comic. 4. Erstelle nun deinen farbigen Comic zum Bau der Cheops-Pyramide. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 8 Station 2 Aufgabe Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben Aufgabe: Stelle dir folgende Situation vor: Du bist ein Kind aus Babylon und hast heute mit deinen Eltern zum ersten Mal die Hängenden Gärten von Semiramis besucht. Schreibe einen Tagebucheintrag, damit du dich an diesen Tag erinnern kannst. 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Notiere dir stichwortartig die zentralen Merkmale der Hängenden Gärten n von Semiramis. Überlege dir, was du gedacht haben könntest, als du diesen Bau gesehen hast. sehen hast 3. Schreibe nun deinen Tagebucheintrag, damit du dich an dieses Ereignis gnis erinnern kannst. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag Station ation 3 Aufgabe Zeusstatue von Olympia: Olym ia: Ein Gedicht Ged schreiben Aufgabe: Verfasse über die Zeusstatue von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes. se ein Gedicht ü ber d ir hierf 1. Erarbeite d dir hierfür zuerst das Material. 2. Notiere stichwortartige die zentralen Aussagen aus dem Material. Achte hierbei u. a. daotiere dir s rauf, dass du Informationen hast über uf, da a) den Erbauer b) den Grund der Errichtung c) das Aussehen d) die Bedeutung der Statue 3. Verfasse nun dein Gedicht. Du kannst alternativ z. B. auch einen Liedtext oder einen Rap erstellen. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 9 Station 4 Aufgabe Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln Aufgabe: Suche dir für diese Aufgabe eine Partnerin oder einen Partner. Jeder von euch soll nun eigenständig verschiedene Fragen verfassen, die sich aus dem Material ergeben. 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Jeder von euch verfasst nun Fragen, die sich aus dem Material ergeben. n. 3. Stellt euch jeweils abwechselnd nacheinander eure Fragen. Die Fragen solle sollen beantworten werden können – ist dies nicht der Fall, so muss noch einmal das Material Hilfe genomaterial zu H men und nachgelesen werden. Können Fragen danach noch immer nicht richtig beantworten werden, so soll ein Hinweis gegeben werden. (Das setzt voraus, dass Fragende die oraus, das ss die/der Fra Antwort auch selbst weiß.) Am Ende soll keine Frage unbeantwortet bleiben. eantwortet b leiben 4. Verfasst zum Abschluss gemeinsam eine kurze und selbst formulierte Zusammenfassung ne k un des Inhalts. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag Station ation 5 Aufgabe Mausoleum von Halikarn Halikarnassos: ssos: Eine Mindmap erstellen Aufga Aufgabe: Erstelle eine Mindmap von König Mausolos II. (377–353 v. Chr.) ap über übe das Mausoleum aus in Halikarnassos. s. 1. Erarbeite ei e dir hierfür zuerst zuerst das Material. 2. Überlege Informationen der Materialien sind. Notiere dir diese Gedanken Überleg dir, was wichtige wic stichwortartig stichwortar tig auf einem Blatt. 3. Nimm mm dir nun nu ein großes Blatt (DIN A3 = 2 ҂ DIN A4). Schreibe mit einem dicken Stift in die Mitte te des de Papiers das Thema der Mindmap: Das Grabmal von König Mausolos II. in Halikarnassos. 4. Gruppiere nun die wichtigsten Informationen stichwortartig um diesen Begriff. Nutze hierfür Teilüberschriften! Du darfst z. B. auch Bilder und Symbole hinzufügen. Was ist eine „Mindmap“? Eine Mindmap ist eine „Gedanken-Landkarte“. Mindmapping ist eine Methode zum Aufschreiben und Aufzeichnen von Gedanken. Diese Form der Darstellung versucht, den Vorgängen in unserem Gehirn gerecht zu werden. Eine Mindmap ordnet Ideen wie in einer Landkarte beispielsweise mit großen Flüssen, mit kleineren Flüssen und dann Bächen. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 10 Station 6 Aufgabe Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen Aufgabe: Erstelle einen Steckbrief zum Koloss von Rhodos. 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Markiere dir in unterschiedlichen Farben Aussagen über a) den Erbauer b) den Grund der Errichtung c) das Aussehen des Koloss d) den Verbleib und e) sonstiges 3. Erstelle nun deinen Steckbrief über den Koloss von Rhodos. auch auf eine graos. Achte hierbei a fisch ansprechende Gestaltung. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag Station ation 7 Aufgabe Leuchtturm von on Alexandria: Alexa dria: Einen Brief schreiben Aufgabe: Stelle dir folgende Situ Situation ation vor: Du wohnst als Kind in Alexandria und hast einen Brieffreund Athen. Brieffreund hat zwar davon gehört, dass es in der Nähe deiner Heieund in A then. Dein B matstadt einen besonderen Leuchtturm gibt, gesehen hat er ihn aber leider noch nicht. atstadt ein en bes Schreibe einen Brief an deinen Brieffreund und beschreibe ihm den Leuchtturm. eibe eine 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Überlege dir genau, was die zentralen Informationen des Materials sind. Mache dir hierzu Stichpunkte und strukturiere diese sinnvoll. 3. Schreibe nun deinen Brief an deinen Brieffreund und erkläre ihm dein Wissen über den Leuchtturm von Alexandria. Beachte hierbei auch die Struktur eines Briefes: Datum, Anrede etc. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 11 Zusatzstation A Aufgabe Reisen in der Antike: Richtig oder falsch? Aufgabe: Beantworte die folgenden Fragen mit „richtig“ oder „falsch“. Wenn es sich um eine falsche Aussage handelt, so korrigiere diese. 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Beantworte die Fragen mit „richtig“ oder „falsch“. 3. Korrigiere die falschen Aussagen. richtig falsch In der Antike konnten alle Menschen reisen. Es gab einige Menschen, die au aus s reiner Abenteuerlust reisten ten und fremde Dinge sehen n wollten. Das typische Reisemittel war die ty sche Reise tel w Bahn. Die dur durchschnittliche Entfernung, die man im Römischen Reich am Tag ha mit den Militärkurieren erreichte, lag en erreic g bei 70 bis 100 km. m. In der Ant Antike ke reisten die Menschen nur Abenteuerlust. ur aus Abe nteuerl Zum Glück gab es in der Antike schon sehr gute Karten. Die berittene Stafettenpost schaffte im Römischen Reich bis zu 240 km am Tag. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 12 Zusatzstation B Aufgabe Die Zahl Sieben: Bienenkorbmethode Aufgabe: Führt ein Gespräch mithilfe der Bienenkorbmethode durch. (Maximal vier Personen nehmen teil.) 1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material. 2. Überlege dir, welche Informationen deiner Ansicht nach am wichtigsten waren. Welche Informationen hast du vielleicht nicht verstanden? Was findest du z. B. merkwürdig oder besonders? 3. Führt nun das „Bienenkorbgespräch“ durch, d. h., unterhaltet euch zwanglos nglos über die Informationen aus dem Text und achtet dabei wegen anderer Arbeitsgruppen eine angenehme ppen auf ei Lautstärke. 4. Notiert zuletzt die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch Stichpunkten. präch in St ichpunkten. Die Bienenkorbmethode ermöglicht es intensiven Einzel- oder Partners dir, nach ch einer int ensiven E rtnerarbeit, dich mit deinem Banknachbarn zwan zwanglos Zweier-, Dreier- oder Viererlos in einer Z erergruppe über das Erfahrene auszutauschen. Somit können die Informationen gleich tauschen. S omit könn ationen gle ich verarbeitet werden. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag Zusatzstation u zstationn C Aufgabe Wie erhielten n die Menschen Me chen ihre Informationen? I Ein stummes mmes Schreibgespräch Schre eibge führen Aufgabe: Führt ein stummes Schreibgespräch. tummes S chreib 1. Erarbeit Erarbeite dir hierfür zu zuerst das Material. 2. Findet euc euch einer Gruppe von maximal vier Schülern zusammen. h in ein 3. Jeder euch beginnt nun mit einem eigenen Blatt und schreibt in die Mitte das Thema des der von e Schreibgespräches: Wie erhielten die Menschen ihre Informationen? hreib 4. Jeder von euch darf nun eine Information zum Thema notieren, anschließend wird das Blatt um eine Position weitergegeben. 5. Ergänzt nun eine neue Information oder kommentiert eine bereits notierte Aussage. 6. Gebt die Blätter so lange weiter, bis niemand mehr eine neue Information notieren kann. 7. Fasst zum Abschluss noch einmal die zentralen Aussagen eurer Blätter schriftlich zusammen und beantwortet die Frage: Wie erhielten die Menschen ihre Informationen? Denkt bei dieser Station daran, dass es sich hierbei um ein stummes Schreibgespräch handelt – es soll also absolute Ruhe herrschen! Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 13 Zusatzstation D Aufgabe Die Weltwunder der Moderne: Eine Recherche durchführen Aufgabe: Die Weltwunder, die ihr in den einzelnen Stationen kennengelernt habt, sind die sieben Weltwunder der Antike. Auch die Moderne hat Weltwunder hervorgebracht. Recherchiert zu diesen neueren Weltwundern. Recherchiert Informationen über die Weltwunder der Moderne. Findet dabei Informationen über bei In die folgenden Dinge und präsentiert diese ansprechend: a) Namen der Weltwunder der Moderne b) Orte, an dem sich diese Weltwunder befinden c) Warum diese Bauwerke zu Weltwundern erklärt wurden n d) Aussehen dieser modernen Weltwunder Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen isen in der Antik Antike © Persen Verlag 14 Abschließende Bündelung des Stationenlernens Aufgabe Die sieben Weltwunder der Antike: Einen Reiseführer erstellen Aufgabe: Der antike Schriftsteller Antipatros erstellte im 2. Jahrhundert v. Chr. seinen Reiseführer zu den sieben Weltwundern der Antike. Erstelle einen neuen Reiseführer über diese Weltwunder. 1. Teilt eure Klasse in mehrere Teilgruppen auf. Lasst euch hierbei ggf. von eurem Lehrer helfen. on eur Dabei sollten die folgenden Themen verteilt sein: a) Cheops-Pyramide b) Hängende Gärten von Babylon c) Zeusstatue von Olympia d) Artemis-Tempel in Ephesos e) Mausoleum von Halikarnassos f) Koloss von Rhodos g) Leuchtturm von Alexandria h) Antipatros und seine Beweggründe, über die s sieben Weltwunder zu berichten ggründe, übe richten Außerdem könntet ihr Zusatzhr noch die folgenden olgenden IInhalte ergänzen, falls jemand mand sich h mit den Z stationen beschäftigt häftigt hat: i) Reisen derr Antike n in de j) Bedeutung der Zahl Si Sieben deutung de k) Wie der Antike ihre Informationen überr fremde K Kulturen erhielten W e Menschen in de ionen übe lt l) Weltwunder der Moderne Weltwunder d Teilgebiets noch einmal zusammen. 2. Fasst die wichtigsten Inhalte eures es Teilgebiet s noc gemeinsam einen Reiseführer 3. Erstellt Ers ührer über die sieben Weltwunder der Antike. Hierbei könntet ihr entweder ein Buch oder eine Auss Ausstellung erstellen. Achtet auch auf eine ansprechende ch ode Gestaltung. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 15 Basisstation 0 Material Die sieben Weltwunder der Antike: Ein Interview führen 5 10 Die erste schriftliche Schilderung der sieben Weltwunder, die uns vollständig erhalten ist, wird dem Schriftsteller Antipatros von Sidon (2. Jh. v. Chr.) zugeschrieben. Sein Buch war eigentlich eine Art antiker Reiseführer. Ob er sich jemals selbst auf diese Reisen begeben hatte oder ob er nur das aufschrieb, was ihm andere erzählten, wissen wir leider nicht. Zwei der sieben Weltwunder fand Antipatros in Griechenland: die Zeusstatue des Phidias in Olympia und den Koloss von Rhodos. Die anderen fünf befanden sich in Kleinasien, in Afrika und im fernen Asien. In der ursprünglichen Aufzählung nannte Antipatros noch die Mauern von Babylon als das siebte Weltwunder. Dieses wurde jedoch später durch den Leuchtturm von Alexandria ersetzt. Mit dieser Ausnahme gilt die Liste des Antipatros bis heute. ros b Berühmte Bauwerke, die dem Antipatros eigentlich viel näher, sozusagen fast vor der Hausgen fa tür lagen, zum Beispiel die Akropolis von Athen, erwähnte er nicht. Und Antipa Antipatros ging schlichtweg davon aus, dass die Athener die Akropolis ja kannten, also musste er sie auch nicht erwähnen. Lage der sieben en Weltwunder W wunder der de er Antike 15 20 25 Antipatros ntipatros nahm „Wunder“ in sein Buch auf, die noch zu besichtigen waren. Der Turm zu Babel beispielsweise, sicher eine weitere erstaunliche Leistung der damaligen Baukunst, war el beis zu jener Zeit bereits verfallen, also keine Sehenswürdigkeit mehr. Trümmer aber wollte Antipatros seinen Zeitgenossen nicht anbieten. Als Europa christlich wurde, erlosch das Interesse an der Antike. Von den Weltwundern waren außerdem mit einer Ausnahme nur noch ein paar Trümmer übrig geblieben und so gerieten sie in Vergessenheit. Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts begann sich Europa wieder für die Antike zu interessieren. Es war der österreichische Baumeister Fischer von Erlach (1656–1723), der in seinem „Entwurf einer Historischen Architektur“ die sieben Weltwunder erneut beschrieb und hierzu auf antike Quellen zurückgriff. Damit gelangten die sieben Weltwunder wieder in den Blick der Europäer. Und doch dauerte es noch weitere zwei Jahrhunderte, bis Wissenschaftler begannen, die Zeugen des klassischen Altertums auszugraben. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 16 Station 1 Material Pyramiden von Gizeh: Einen Comic zeichnen (1) Weltwunder der Antike: Die Pyramiden von Gizeh bei Kairo, Ägypten, errichtet etwa in der Zeit von 2620–2500 v. Chr., heute noch erhalten 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Die Cheops-Pyramide bei Gizeh in Ägypten wurde nach ihrem Erbauer, dem ägyptischen Pharao Cheops (geb. um 2655 v. Chr., regierte von 2620 bis zu seinem Tod 2581 v. Chr.), benannt. Sie ist das älteste und einzige gut erhaltene antike Weltwunder der Pyramiden von Gizeh. Sie zählt zu den größten je von Menschen errichteten Bauwerken. Die Pyramide war 146,6 m hoch und hat eine Grundfläche von 230 x 230 m. Hierfür wurden über zwei MilliDie Pyrami Pyramiden von Gizeh onen Kalksteinblöcke benötigt, die erst einst ein mal aus einem Steinbruch herausgearbeitet mussten. beitet werden erden muss en Den Befehl zum Bau der Pyramide g gab der ju junge seige Pharao Cheops sofort nach dem Tod sei nes Vaters Snofru, denn wie alle großen Vorgänger einer Pyrale seine g oßen V orgäng wollte auch Cheops in eine mide beigesetzt werden. Dab Dabei Pyramide noch größer, noch noch ei sollte seine Pyra ch schöner und n ch prächtiger sein als alle vorherigen. musste als erstes ein geeigneter gefunle vorher gen. Hierfür m es ei eignet r Bauplatz ge den werden. Rund nen dürfte das gigantische Bauwerk musste es nd 6 Mio. Tonn n dür auw uwer wiegen – da d mu schon ein fester sein, sonst wäre die Pyramide ihrem eigenen Gewicht in ter Untergrund se mide unter nter ih rem eigen den Boden eingesunken. oden eing gesunken Der unebene Un Untergrund Dazu D rgrund wurde zunächst planiert. niert. D azu baute man um die geplante Grundfläche Steinen.. Hier h hinein wurde ein dichtes Netz fläc e einen wasserdichten Wall aus Sand d und Steine kleinen Kanälen gehauen. Diese K Kanäle mitt W Wasser gefüllt, die Höhe des Wasvon k leinen Ka äle wurden m serspiegels wurde an den Seitenwänden eingezeichnet, sersp enwänden e ngezeichne dann wurde das Wasser wieder abgelassen. Steinmetze entfernten über die Wasserlinie hinausragte, die Kanäle abg nten alles, was s üb wurden wieder zugemauert. Allein mau ein an diesen Vorbereitungen arbeiteten etwa 4000 Menschen etwa zehn Jahre llang. Nun erst konnte man mit dem eigentlichen Bau der Pyramide n er beginnen. Die eigentliche Arbeit beim Bau der Pyramide begann jedoch nicht erst vor Ort, sondern im gentliche Arb eit be Steinbruch. mussten Steinbruch. Dort mu ste die Arbeiter mit Hammer und Meißel Felsbrocken aus dem Stein lösen. Diese Steinbrocken mussten zwischen 70 cm und 1,145 m groß sein. Anschließend iese Steinb hievte Gruppe „ihren“ Block mit Seilen und Hebeln auf einen hölzernen Schlitten, der evte jede e Gru über ber einen eine Knüppelweg zum Nilufer gezogen wurde. Eine Segelbarke brachte die Männer und d den etwa 2,5 Tonnen schweren Quader an das jenseitige Ufer. Über eine wiederum mit Bohlen ausgelegte Straße wurde der Stein zur Baustelle geschleppt. Da Kran und Flaschenzug noch nicht erfunden waren, kam nun der schwierigste Teil der Arbeit: Über eine spiralförmig nach oben führende Rampe aus Nilschlammziegeln wurden Schlitten und Block mit Seilen und Hebeln auf den bereits fertigen Teil der Pyramide geschoben und gezogen, dort brachte ihn der Trupp millimetergenau an eine von einem Baumeister bezeichnete Stelle. Je höher die Pyramide in den Himmel wuchs, desto länger und schmaler wurde natürlich auch die Rampe und desto kleiner wurde die jeweils obere Arbeitsplattform. So wurde die Arbeit immer schwieriger und mühseliger. So entstand in zwanzigjähriger Arbeit der Pyramidenkern. Zu diesem Zeitpunkt war die Pyramide etwa das, was wir heute sehen – ein stufenförmiger Berg. Aber damit war sie noch nicht fertig: Die Absätze wurden so mit Steinen ausgefüllt, dass die Pyramide nun eine raue, Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 17 Station 1 Material Pyramiden von Gizeh: Einen D Comic zeichnen (2) 50 55 60 65 70 75 aber kantenlose Oberfläche hatte. Als Letztes wurden die vier dreieckigen Außenseiten mit Platten aus blendend weißem Kalkstein verkleidet. Schon aus wenigen Metern Entfernung sah die Pyramide aus wie ein aus einem Stück bestehender riesiger steinerner Berg. Die Außenplatten waren mit härtesten Schleifsteinen spiegelblank poliert. In der Sonne oder auch unter dem Mondlicht muss die Cheops-Pyramide geheimnisvoll geglänzt und wie ein ungeheurer, von innen beleuchteter Kristall gewirkt haben. Die Cheops-Pyramide besteht innen jedoch nicht aus massivem Stein. In der Mitte des Bauwerks befindet sich ein verzweigtes Gängesystem, das über eine 47 m lange Passage zu einem 10,30 m langen, 5,20 m breiten und 5,80 m hohen Raum führt, zur Königskammer. Diese ist vollständig mit Granit ausgekleidet, aber ohne Verzierungen. In ihr steht ein großer leerer Sarkophag aus Granit, dessen Deckel fehlt. hlt. Der Sarkophag muss schon hereingetraragen worden sein, als die Pyramide noch im Bau war, denn er passt durch kei einen Gang. Solche Königskammern mern wurden in Cheops-Pyramide -Pyramide fast allen ägyptischen Pyramiden n Pyram den gefunden, sie dienten als Ruhestätte Luftschächte führen aus der s letzte Ruh stätte des Pharaos. Zwei enge nge e Lu schächte führe Königskammer überr kleine Öffnungen im Pyramidenmantel Freie. Wahrscheinlich sollten er übe ante ins ns Fre eie. Wahrsc h sie dem Aufstieg zu den Gestirnen des Him Himmels erleichtern. m toten Pharao P den Auf mels e leicht Der Herodot (um 4 485–424 Chr.) berichtet, dass der eiD griechische Geschichtsschreiber eschic 85–424 v. C hr.) b gentliche der Pyramide etwa zwanzig gedauert haben soll. In dieser Zeit hätten gen liche Bau de g Jahre geda ert hab rund 100 000 M Menschen an derr Pyram Pyramide gearbeitet. Man muss nur einmal darüber nachMa an m denken, wie hoch z. B. die Kosten Nahrungsmittel, denk en für Nah ngsmittel, die den Arbeitern kostenlos zur Verfügung Wissenschaftler berechneten, dass allein diese Kogun standen, gewesen sein müssen. üssen. Wissen nsch sten heute rund 10 Millionen Euro illio ro betragen würden. Riesige Summen für Baumaterialien kommen noch dazu. azu. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 18 Station 2 Material Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben (1) Weltwunder der Antike, nicht abschließend erforscht: Die Hängenden Gärten der Semiramis, Babylon, heute Irak, Bauzeit unbekannt, nicht mehr erhalten 5 10 15 20 25 30 35 40 Die Hängenden Gärten von Semiramis sind das wohl am wenigsten erforschte der sieben antiken Weltwunder. Vermutlich befanden sich die Hängenden Gärten in der legendären Stadt Babylon in Mesopotamien und vermutlich war der babylonische König Nebukadnezar II. (605–562 v. Chr.) ihr Auftraggeber. Nebukadnezar war ein erfolgreicher Feldherr und umsichtiger Regent. Unter seiner Herrschaft wurde aus der Hauptstadt Babylon die größte, modernste und prächtigste Stadt der damaligen Welt. Doch während Babylon unter seiner Herrschaft innerhalb nur weniger Jahrzehnte zur führenden Metropole heranwuchs, verbrachte er selbst einen großen Teil seiner Regierungszeit auf Feldzügen. gen. Die Hängenden Gärten sollen ollen ein Geschenk Nebukadnezars seine zars an se e Künstlerische Darstellung der H Hängenden ngenden Gärten vo von Semiramis Frau, eine persische Prinzessin, rsische Prinzessin gewesen seine häufige Abwesenheit zu entsc entschädi gen. Außerdem könnte er en sein, um sie für sein hädige n Auß ihr auch Einöde Mesopotamiens eine kleine Erinnerung an ih uch in der E öde M eine E rinnerung a n die bewaldeten Berge ihrer persischen Heimat geschenkt haben wollen. Palastgärten waren im antiken Orient nicht unpers schen Heim en. Palastgä en ware gewöhnlich, doch die Hängenden Gärten sollen der Sag Sage nach alles bislang Dagewesene gewö hnlich, do en Gärt ge n übertroffen haben: Die Schönheit Anlage Pflanzenvielfalt waren ohne Beispiel. übert eit der Anla e und die P Befehl an seine Soldaten gegeben haben, Um dies zu ermöglichen soll Nebukadnezar ebukadnezar den d B alle auf ihren Feldzügen unbekannten Pflanzen auszugraben und nach gen in fernen en Ländern u Babylon zu schaffen. ein großer bunter Garten herangewachsen, der verffen. So sei in Babylon aby meintlich erste botanische Garten ste b tanis n der Welt. Sklaven allem Sklave n seien vor al em im Sommer bei Temperaturen bis zu 50 °C unablässig damit beschäftigt gewesen, Wasser aus dem Schöpfbrunnen in die vielen kleinen Kanäle zu pumpen, schäfti die derr obe obersten Terrasse über die ganze Anlage herunterführten. Während die Stadt e von de Babylon unter der Glut der sommerlichen Hitze lag, habe es in den Hängenden Gärten abylon u kleine ein Flüsse und Wasserfälle gegeben. Dieser Kontrast könnte es wohl gewesen sein, der ihnen den ehrenvollen Platz in der Liste der sieben Weltwunder verschaffte. Im Jahr 1899 begann der deutsche Archäologe Robert Koldewey etwa 90 km südlich von Bagdad (im heutigen Irak) nach den Überresten der versunkenen Stadt Babylon zu suchen. Ziegelräuber hatten im Laufe der Jahrhunderte die stabilen Brandziegel der Mauern und Tempel abgetragen und als Baumaterial verwendet. Von der einst prächtigsten Stadt des Altertums waren nur noch gewaltige Trümmerberge übrig geblieben. Nach mehrjähriger Suche stieß Koldewey eines Tages unter meterhohem Schutt auf einen merkwürdigen Bau: Das Fundament bestand aus zwölf gleich großen schmalen Kammern aus behauenem Stein zu beiden Seiten eines Mittelganges; die massiven Decken aus Brandziegeln waren offenbar dazu bestimmt, schwere Lasten zu tragen. Mauern und Pfeiler waren bis zu sieben Meter Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 19 Station 2 Material Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben (2) 45 50 55 dick. Direkt bei dem Gewölbe fand sich eine Brunnenanlage mit drei Schächten. Nach der antiken Literatur über das alte Babylon entwarf Koldewey nun ein Bild der ursprünglichen Anlage: Auf dem Kellergewölbe, so vermutete er, ruhte ein terrassenförmiger Zentralbau. Jede Terrasse erhob sich etwa fünf Meter über die darunterliegende und war mit 5,45 m langen und 1,35 m breiten Steinbalken abgedeckt. Auf die Balken kam je eine Lage aus mit Asphalt (Erdharz) vermischtem Schilf, darüber eine doppelte Schicht gebrannter Ziegel, die Fugen dazwischen waren mit Gips verschlossen. Wiederum darüber lag eine Bleischicht, die den Unterbau gegen Feuchtigkeit isolierte. Auf dem Blei ruhte schließlich eine drei Meter hohe Erdschicht – der eigentliche Garten, in dem auch hohe Bäume wachs wachsen konnten. Koldeweys Fund wurde schon bald von vielen Wissenschaftlern angezweifelt ngezweifelt und trägt heute nur noch die neutrale Bezeichnung „Gewölbebau“. Wo Hängenden Gärten o sich die Hängende aber nun wirklich befanden, wissen wir immer noch nicht.. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 20 Station 3 Material Zeusstatue von Olympia: Ein Gedicht schreiben (1) Weltwunder der Antike: Die Statue des Zeus des Phidias in Olympia, Griechenland, erbaut 5. Jh. v. Chr., durch Erdbeben zerstört 5 10 15 20 25 30 35 40 Alle vier Jahre mussten die Kriege zwischen den verschiedenen griechischen Städten unterbrochen werden. In dieser Zeit zogen Vertreter aller griechischen Städte nach Olympia, einer Kultstätte des Zeus, 260 km südwestlich von Athen. Hier fand jeden vierten Sommer ein großes Fest statt, bei dem sich religiöse Handlungen mit erbitterten sportlichen Wettkämpfen abwechselten – die Olympischen Spiele der Antike. Die ersten Olympischen Spiele ab dem Jahr 776 v. Chr. fanden noch in kleinem Rahmen statt und nur wenige Teilnehmer waren anwesend. An Bauwerken gab es anfangs nur e ein Schatzchatzhaus, ein Gebäude mit dem olympischen Feuer, eien Fe er, e nen Tempel für Zeus und seine Gemahlin Hera n Her a sowie einen kleinen Altar. Etwa 300 Jahre späterr sah es in ahre spät Olympia ganz anders aus: A Aus örtlichen us den kleinen örtlic Spielen waren die bedeutendsten griechischen deutend ten allgriech Wettkämpfe geworden, zu den denen jedes Mal die besn jede ten Athleten und Tausende von Zuschauern aus ganz Griechenl Griechenland herbeiströmten. Und aus dem and herbeiströ Baumeister Baume ster Ph Phidias erbaute die Statue des kleinen kl en heiligen Hain ain von Olympia war inzwischen chen Zeus us von 440 bis 430 v. Chr. Statuen, kleineren und größeren ein Wald W von Sta ßeren TemAltären geworden – Olympia warr nun das obe oberste peln und Altäre rste Heiligtum der Zeus-Anbetung. Griechenland Spendenaufruf: Es galt, dem Zeus in Etwa um 470 v. Chr. erging in ganz anz Griech nland ein S Olympia einen Tempel zu bauen, prächtiger als irgendwo sonst in Griechenland. Oly n, größer und präc Die Spenden kamen im Überfluss konnte der Tempel schon 456 v. Chr. eingeweiht ss und so kon werden. Das Fundament künstlich aufgeschütteter Hügel. Der Unterbau misst ment bildete ein meterhoher rh 64 x 27 bis heute fast unversehrt erhalten geblieben. Auf ihm standen insgesamt 7 m und ist b s heu 34 10,53 Säulen aus Muschelkalk, die das schwere Dach aus Marmorplatten tru4 je 1 0,53 m hohe Säul S Mittelpunkt gen. M elpunkt des Tempels war die Cella, der Kultraum mit der riesigen Statue des Zeus. Sie einzige der sieben antiken Weltwunder, das nicht unter freiem Himmel stand, sone ist das einz dern einem überdachten Raum zu bewundern war. Der Schöpfer der Statue war der Atheern in ei ner Bildhauer Phidias. er B Als Phidias den Auftrag für den olympischen Zeus erhielt, ließ er zunächst etwa 80 m vom Tempel entfernt ein Atelier errichten, dessen Innenraum in seinen Maßen genau denen der Cella des Tempels entsprach. Hier schuf er mit zwei Gehilfen den Zeus, wie er heute nur noch auf antiken griechischen Münzen zu betrachten ist: Er saß auf einem Armsessel mit hoher Rückenlehne. In der Linken hielt er als Zeichen seiner Macht ein Zepter, auf dessen Knauf sein heiliger Bote, ein Adler, saß. Auf seiner rechten offenen Hand stand die geflügelte Siegesgöttin Nike. Zeus’ Kopf war mit einem Kranz aus Olivenzweigen geschmückt, wie ihn die olympischen Athleten als Siegespreis erhielten. Die Füße des Gottes ruhten auf einem von zwei Löwen getragenen Schemel, dessen Inschrift besagte: „Phidias, Sohn des Charmides aus Athen, hat mich geschaffen.“ Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 21 Station 3 Material Zeusstatue von Olympia: Ein Gedicht schreiben (2) 45 50 55 60 65 70 75 In seinem Atelier baute Phidias zunächst ein Gerüst aus Eisen, Holz und Gips, das etwa der Gestalt des darzustellenden Zeus entsprach. Dann wurden Gesicht, Arme, Hände und Füße mit meisterhaft modelliertem Elfenbein beschichtet. Zeus’ Haare, das Gewand und die Sandalen waren aus Gold. Wissenschaftler berechneten, dass allein der hier verwendete Goldanteil einem heutigen Wert von acht Millionen Euro entsprechen würde. Die Augen der Statue bestanden wahrscheinlich aus faustgroßen Edelsteinen. Insgesamt war das Götterbild zwölf Meter hoch. Allein die Figur der Nike war etwa so groß wie ein ausgewachsener Mann. Es war natürlich unmöglich, diese Riesenfigur in einem Stück vom Atelier elier in den benachbarten Tempel zu transportieren. Wahrscheinlich hat Phidias den Zeus nach der Fertigstellung in viele kleinere Einzelteile zerlegt, diese Teile in die Cella des Tempels bringen lassen und sie dann zu der gewaltigen Zeusstatue wieder zusammengesetzt. Mit seiner Statue hatte Phidias ein völlig neues Bild des Zeus geschaffen. Die Griechen stellten sich ihre Götter dahin ter bis dah n menschenähnlich vor, nur dass diese über u unbegrenzte Macht begrenzte M acht und Unsterblichkeit verfügten. Davon abgesehen, sie den gese en, waren s Menschen durchaus gleich: Sie rach e waren ra chsüchtig süchtig und eitel, heimtückisch und grausam, Zeus schreckte vor keim, und u selbst Zeu s sch ner Hinterlist zurück, um die G Gunst unst und die Liebe der verschiechieDie Zeus-Statue D us-Statue in einer densten Frauen zu gewinnen. Münzabbildung um 320 v. Chr. Münzabbild dung u Die Zeusstatue wirkt jedoch völlig anders: Da sa saß ue in Olympia wirk d ß ein alter, weiserr Mann mit güt gütigen Gesichtszügen, ein derr nich nicht Furch Furcht einflößte, soner, weise n Gott, d dern schenkte. liebevoller Vater. Verständlich, de Vertrauen s henkte Er wirkte wie ein energischer, ergischer, aber lie bevo dass aller Sterblic Sterblichen erfreute. das sich dieser Zeus der besonderen Zuneigung neigung alle Über 1100 Jah Jahre lang wurden die Olym Olympischen fast unveränderter Form durchgeschen Spiele iin n fas führt. griechischen Welt Einzug und somit verlor auch führt Dann hielt das Christentum m in der gr echischen W Zeus verbot der christliche Kaiser Theodosius I. sogar die Zeu an Bedeutung. Im Jahr 394 4 n. Chr. verbo ot de Olympischen Spiele. Au Aus seiner Sicht waren diese nur ein unchristlicher Kult. Ausgrabungen in Olymp Olympia haben bisher nur den Unterbau des Tempels und einige Skulpn bis turen aus dem Giebel Über den Verbleib der Zeusstatue gibt es nur VermumG ebel zzutage gefördert. ör tungen. n. Fest steht, dass sie bei einem Erdbeben im 2. Jahrhundert n. Chr. schwer beschädigt wurde. Alles Weitere ist ungewiss. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 22 Station 4 Material Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln (1) Weltwunder der Antike: Der Tempel der Artemis in Ephesos, heute Türkei, gebaut 6.–5. Jh. v. Chr., nicht mehr erhalten 5 10 15 20 25 30 35 40 Während der griechischen Blütezeit machten sich gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. viele Menschen auf die Suche nach neuen Siedlungsplätzen. Viele davon siedelten sich in Kleinasien an. Eine dieser Neugründungen war die Stadt Ephesos in der heutigen Türkei, die sich schnell zu einem blühenden Handelszentrum entwickelte. In dieser Siedlungsphase übernahmen die Griechen einige der dort vorherrschenden religiösen Kulte und kombinierten diese mit ihren eigenen Göttern. n. Miniaturnachbau des Arte Artemis-Tempels im Miniatürk atürk P Park So fanden die Siedler u. a. auf einem abgebgein Istanbul legenen Platz an der Mündung des Flusses ses Kaystros eine kleine Einfriedung darin stand heiliger Baum. An diesem Platz verg und dar n stan d ein he erehrten die Ureinwohner eine asiatische Natu Naturgottheit, eine Göttin mit vielen Brüste Brüsten. ne alte asiatisch Diesen Kult übernahmen nur, dass sie das weib weibliche Götterbild mit men die Griechen – nu e Götte rbild fortan m ihrer Göttin Artemis setzten. Artemis war die Göttin des Mondes, Jagd, s gleichsetz n. Ar es s Mo des, der J agd, außerdem galt sie als Hüterin Tiere. üterin der Städte, der Frauen und jungen Tiere Natürlich reichte nicht Göttin, denn sie war ch reicht e den Griechen diese kleine Weihestätte ätte nic ht für ihr ihre Götti immerhin Tochter des Zeus und die Zwillingsschwester des Apollon. im erhin eine T hter d ingsschwester de s Apo begannen sie, der Artemis einen neuen Da es in Kleinasien oft ErdbeSo b egannen sie n Tempel zu bauen. D gab, sichtlich mooriges ben g ab, baute man den Tempel el absic ch in ein moor iges Gebiet, weil man glaubte, der weiche Untergrund könne auch abfangen. Man stach zunächst eine tiefe weic h heftige Erdstöße abfan Trägerbalken Baugrube aus. In die Sohle wurden den Trägerba lken aus angekohlten Eichenstämmen gerammt. Die Stämme trug trugen ein mächtiges Fu Fundament aus Felsgestein, das bis auf Erdbodenhöhe aufgeschüttet wurde. Darü Darüber wurde der Tempel errichtet, 51 m breit und 105 m chüttet w lang, die 127 Marmorsäulen waren 7 Ma morsä en je 18 m hoch. Decken und Dachstuhl waren aus Zedernholz; die hohen Flü Flügeltüren geltür zur Cella aus poliertem Zypressenholz waren reich mit Gold und großer Farbenpracht ges geschmückt. In der Cella erhob sich über 2 m groß das Standbild der roßer Farbenprach Artemis, Artemi es war aus Weinrebenholz und mit Silber und Gold verkleidet. Knapp napp 1000 10 Jahre später, im Jahr 356 v. Chr., brannte der Artemis-Tempel vollständig nieder. er Das Motiv des Täters war einfach: Herostratos wollte durch diese Tat berühmt und unvergessen werden. Und doch geschah etwas, was die Menschen wohl als Wunder ansahen: Unter zersplitterten Säulen, zwischen geschmolzenen Gefäßen und geborstenen Wänden fanden die Epheser die Statue der Artemis, nahezu unversehrt. Diesen Fund betrachteten sie als göttlichen Auftrag, den gleichen Tempel noch einmal zu bauen, nur noch größer und noch prächtiger. Durch ganz Griechenland und darüber hinaus ging eine Welle von Opferbereitschaft. Geld, Schmuck und andere Opfergaben, gestiftet von Jung und Alt, Arm und Reich, trafen in Ephesos ein und man begann sofort, einen neuen Tempel zu errichten. Der ephesische Architekt Cheirokrates wurde mit dem Neubau beauftragt. Die Trümmerberge und Schuttmassen wurden planiert und boten ein gutes Fundament für den neuen Tempel. Es wurde mit dicken Marmorblöcken ummantelt, sodass die Tempelbasis nun 65 x 125 m maß. Im Übrigen aber hielt sich Cheirokrates an die Architektur des alten Tempels: Genau Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 23 Station 4 Material Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln (2) 45 50 55 60 65 70 7 75 über den alten geborstenen Säulen erhoben sich 127 neue Pfeiler, wieder trugen 36 von ihnen an den unteren Schäften übermannshohe Relieffriese, die von den Taten der griechischen Götter und Helden erzählten. So entstand im Lauf mehrerer Jahrzehnte der alte Tempel aufs Neue, nur war er jetzt noch zwei Meter höher als zuvor. Außerdem war die Decke diesmal aus massivem Stein. Wie schon bei dem alten Artemis-Tempel dauerte auch der Neubau mehrere Jahrzehnte. Und wieder war er nicht nur ein religiöses Zentrum. Dort wurden auch kleine und große Geschäfte verabredet, es wurde gekauft und verkauft und wie überall in Griechenland war der Tempel die größte und wichtigste Bank am Platze. Wer Geld brauchte, ging zum Oberpriester, der auch eine Art Bankdirektor war. Nach einem verlorenen Krieg gegen Rom fiel Ephesos im m Jahr 133 v. Chr. an die Römer und wurde nun Hauptstadt neuen un H stadt der n euen römischen Provinz Asia. Der Anziehungskraft und gskra der Stadt un d des Tempels tat das keinen Abbruch: Aus der griechischen Göttin er grie chischen Gö Artemis wurde kurzerhand die römische Jagdgöttin Diana und agdgö tin Dia Ephesos erlebte noch einmal Blütezeit. ma eine Blüteze Der Tempel wurde jedoch durchziehenden Gote Goten doch 263 n. Chr. von d geplündert und teilweise zerstört. st t. 381 n. Chr. verlor es endgültig gü ültig Statue d der Artemis seine Bedeutung: ung: Der römische Kaiser Theodosius I. erhob rhob das von Ephesos Christentum zurr Staatsreligio Staatsreligion und verfügte die Schließung aller entum zu eßung a er heidnischen Tempel. he nischen Tem el. Damit Artemis-Tempel endgültig überflüssig g geworden. Damit war der A worden Wer immer nun Baumaterial brauchte, So verschwand d der einst in aller Welt gerühmte Bau brauchte, holte es sich auch von on hier. S er e allmählich und mit ihm verschwand alte Stadt Eph Ephesos, die langsam im Sumpf des allmä wand die alt Flusses Kaystros versank. Als im Mittelalter Flu m späten Mitte elal die Osmanen (Türken) dorthin kamen, wussten sie nicht einmal einst gestanden hatte. ma mehr, wo beides e Um die Mitte des 19. Jah Jahrhunderts begannen Archäologen, nach der Stadt Ephesos und rts b dem Tempel zu s suchen. uchen Nach jahre h langen, anfangs vergeblichen Bemühungen stieß der britische Archäologe John T Turtle Wood unter einer sechs Meter hohen Schlammschicht auf die Fundamente Artemis-Tempels. Fundamente des Art emi Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 24 Station 5 Material Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen (1) Weltwunder der Antike: Das Mausoleum von König Mausolos II. in der griechischen Stadt Halikarnassos, heute Bodrum, Türkei, erbaut 325 v. Chr., nicht mehr erhalten 5 10 15 20 25 30 35 40 Gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. hatten sich Griechen auf der Suche nach neuen Siedlungsplätzen auch in Kleinasien niedergelassen. Um diese Zeit entstanden auch die Städte Ephesos, Halikarnassos und Mysala. Im Jahr 546 v. Chr. fiel die Region an den Perserkönig Kyros II. Das riesige Perserreich erstreckte sich nun vom Mittelmeer bis zum Indus und vom Schwarzen Meer bis zum Indischen Ozean. Damit war es jedoch viel zu groß, um von einer Zentralstelle aus regiert zu werden. So gab es im persischen Weltreich eine ganze n We Anzahl kleinerer Reiche mit Königen, die zwar dem Perserkönig unterstellt waren, ansonsten aber tun und lassen konnten, was sie wollten. Diese Kleinkönige nannte man Satrapen (Statthalter). Eine dieser Verwaltungsbereiche war Karien, eine Küstenlandschaft im Südwesten Kleinasiens. Um 400 v. Chr. Das Perserreich ch um 500 00 v. Chr. regierte dort König Hekatomnos, seine von Mysala nach Halikarnassos s, der se ne Residenz v rnassos verlegte. erleg e Um dies zu ermöglichen, er mit um umfassenden Bauarbeiten, lic n, begann e en, um aus dem kleinen leine Hafenstädtchen Halikarnassos eine würdige Residenz zu machen. De Den Umzug erlebte er aber nicht mehr. Hali karnassos e starb Sohn bestieg Er st rb 377 v. Chr. und sein ältester tester S n Mausolos be stie den Thron. Bemühungen seines Vaters fort. Die ganze Stadt, wie Der jjunge Satrap setzte energisch sch die Bem ühungen se den Berghängen gelegen, wurde von einem die Ränge eines Theaterrings um m den Hafen an a d starken Befestigungsring der Stadtmitte entstand ein Marktplatz (Agora), rin umschlossen. hlossen. In de hoch oben darüber wurde der Tempel er wurd empe des Kriegsgottes Ares errichtet. Und genau auf halbem Weg zwischen g zwis chen Agora und d Tempel plante Mausolos sein eigenes Grabmal, das bis in die fernste seinen Namen und seine Bedeutung erinnern sollte. Mit dem Bau seinste Zukunft an se nes wurden die griechischen Baumeister Satyros und Pytheos beauftragt. Ihr Entes Grabmals Grabmals wurde n di wurf sah dreistufigen Bau vor: Über einer Grundfläche von etwa 33 x 39 m erhob sich sah einen dreis als Unterbau ein gewaltiger massiver Würfel von etwa 19 m Höhe. Darauf stand der eigents Unterb au e liche dessen Cella von 36 je 11 m hohen Säulen umgeben war. Auf der Säulenche Grabtempel, Grab halle alle ruhte als Dach eine 24-stufige Pyramide, gekrönt von einem marmornen Viergespann. Das gesamte Grabmal war 42 m hoch, also etwa so hoch wie ein 14-stöckiges Haus. An den Friesen und Reliefs des Grabmals schufen die besten Bildhauer der Epoche einmalige Kunstwerke, die die Welt in Staunen versetzten. Da gab es Darstellungen von Wagenrennen und Amazonenkämpfen, von Göttern und anderen mythologischen Gestalten – die marmornen Figuren waren ein Spiegelbild der Antike. Dieses Grabmal war für damalige Zeiten sehr ungewöhnlich, ja geradezu revolutionär: Die vorherrschende Richtung in der griechischen Architektur war die Waagerechte, also die Ausdehnung in die Breite; das Grabmal des Mausolos dagegen ragte in die Höhe. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 25 Station 5 Material Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen (2) 45 50 55 60 65 Und noch etwas war neu: Die Griechen pflegten auch, ihre teuersten und angesehensten Toten zu begraben, also in die Erde zu versenken; Mausolos dagegen ließ seine letzte Ruhestätte in den Himmel ragen, wie es schon Jahrtausende zuvor die alten Ägypter mit ihren Pyramiden und einige Perser mit erhabenen Grabdenkmälern getan hatten. Mausolos‘ Grabmal war also eine Mischung aus griechischer, ägyptischer und persischer Bauweise, die später von fast allen Kulturen übernommen wurde. Seither wurden wichtige PersönDas Grabm Grabmal von on Mausolos II. im Miniaturnachbau im lichkeiten sehr oft in ganz ähnlichen Park in Istanbul Miniatürk Pa Grabmälern bestattet, die nach dem ersten Erbauer „Mausoleum“ genannt wurden wurden. 334 v. Chr. belagerte und ze zerstörte Alexander der Große die Stadt Halikarnassos, doch rstörte Alexan der d lika arnassos, doc Mausolos‘ Grabmal blieb unb unbeschädigt. Auch weitere Kriegswirren überstand Maueschädigt. Au egsw n übers and das Mau soleum unversehrt. Jahrhundert einem Erdbeehrt. Im 12. Ja hunde stürzten große Teile ed des Bauwerks auwerks bei b ein ben in sich zusammen. Jahre später benutzten die Kreuzritter usammen. 300 Ja e Kre zritte die Ruine als Steinbruch, um Befestigungen errichten. Mausoleum wurde daefestigungen gegen die anrückenden Türken zu u errichte hten n. Das Maus bei bis auf die G Grundfesten abgetragen. b undfes Erst 1857 wurde wurden große Teile des einstigen freigelegt und so konnte der frühere Ers en Areals fre gelegt u Standort Grabmals nachgewiesen Stan dort des G ewiesen werden. erden Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 26 Station 6 Material Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen (1) Weltwunder der Antike: Der Koloss von Rhodos, Griechenland, fertiggestellt 290 v. Chr., Einsturz bei einem Erdbeben 5 10 15 20 25 30 35 40 Im Jahr 305 v. Chr. versuchte der König Demetrios, die Mittelmeerinsel Rhodos zu erobern. Er schaffte es zwar, mit seiner Flotte auf der Insel zu landen, die eigentliche Stadt konnte er jedoch nicht erobern. Um Rhodos endlich zu bezwingen, ließ Demetrios einen neuen, ungeheuren Belagerungsturm bauen. Dieser Turm war das größte Kriegsgerät, das die Welt bis dahin gesehen hatte: „Helepolis“ (die Städtezertrümmerin) war ca. 30 m hoch, ein Eichenholzturm auf Rädern mit neun Stockwerken, mit Rammböcken und Katapulten, die zentneratapu schwere Steine Hunderte von Metern weit schleudern konnten. Angeblich waren 3400 Mänlich w ner nötig, um diesen Giganten zu bewegen, dazu kam ein Heer von Bogenschützen, die in n Bogensch den oberen Stockwerken hinter Verschanzungen saßen, um die Feinde mit einem Hagel von Pfeilen zu überschütten. In diesen Stockwerken gab es auch Zugbrücken, die man auf die Stadtmauer herabablassen konnte, um sie zu besetzen. Gleich bei seinem ersten Einsatz hatte das Monstrum Erfolg: Es rückte ückte gegen die Stadtmauer vor und rammte ein tiefes ammte e n tief Loch in den Wall. Anstatt aber gleich leich weiter vorzustoßen, die B Belageen, beschlossen d rer, erst nächsten st am näc chsten Morgen mit dem Angriff Innenstadt A iff auf die In enstad zu beginnen. ihrer flehten die Rhodier den SonIn ih rer Not fleht nengott schworen, neng ott Helios um Hilfe an. Sie e schwo ihm ein Standbild zu errichten, noch höhm e her als Helepolis, wenn er sie aus us ihrer Not erretten würde. Und Helios half, wi wie es schien: Die Rhodier kamen auf die hodier k uf di Idee, direkt hinte hinter der S Stadtmauerr gegenüber dem Belagerungsturm em Belageru ngstu einen tiefen Graben Grabe n auszuheben und ihn mit Zweigen Erde tarnen. Als Helepolis am und Er e zu tarnen nächsten Morgen noch einen Meter ächsten Morg vorwärtsgescho ben wurde, senkte sich orwärtsg der Turm mit den Vorderrädern in die er T Ob der Koloss von Rhodos wirklich spreizbeinig über der Grube und war bewegungsunfähig. Die Einfahrt des Mandraki-Hafens gestanden hat – wir wissen Bresche, die die Maschine in die Mauer es nicht. Hier ein Kupferstich um 1580. gerammt hatte, war nun durch sie selbst verschlossen. Nach diesem Misserfolg gab Demetrios die Belagerung auf. Er schloss mit Rhodos einen Friedensvertrag und zog von dannen. Die Rhodier jedoch wollten ihr Versprechen in die Tat umsetzen und begannen, die Bronzestatue des Sonnengottes Helios in 12 Jahren Bauzeit zu errichten. Die Arbeiten begannen 302 v. Chr. Zunächst baute der angesehene Bildhauer Chares von Lindos als inneren Träger der Statue ein Eisengestell, das mit Lehm ummantelt wurde. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 27 Station 6 Material Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen (2) 45 50 55 Um die Rohform wurde ein Erdwall aufgeschüttet, der sich in Serpentinen um die Figur wand. Von dieser Plattform aus wurde die Statue mit großen Bronzeteilen umschlossen. Insgesamt sollen über 12 Tonnen Bronze verarbeitet worden sein. Die Statue erreichte eine Höhe von etwa 36 m. Um die Riesenfigur standfest zu machen, wurde sie bis zum Kopf mit kleinen und großen Felsbrocken gefüllt. Ausgespart blieb im Inneren des Kolosses nur ein schmaler Raum, in dem eine Holzleiter bis in den Kopf führte, um Reparaturen vornehmen zu können. Eine Statue von dieser Größe ist auch noch für die heutige Zeit ungewöhnlich. Jeder Finger wöhnl des Helios war länger als ein erwachsener Mann und so dick, dass man n ihn nicht mit beiden Armen umspannen konnte. Da von der Statue des Helios nicht einmal Abbildungen auf Münz Münzen sind, weiß n geblieben s man nur aus schriftlichen Berichten, wie sie ausgesehen haben kö könnte. Wahrscheinlich nnte. Wahrsc stand Helios nackt auf einem Sockel, er hatte die Rechte entweder s sinnend nnend an die Stirn gelegt oder hielt mit ihr eine Fackel empor. Über den linken Unterarm h hing sein Gewand herab. or. Ü dh Nach anderen Darstellungen hielt er einen Pfeilil für den üb über nen P er die Schulter gelegten Bogen in der linken Hand. Sicher ist nur, dass sein Gesicht n Ges cht und die das Haupt umkränzende mkränzende Helioskrone mit sieben Strahlen vergoldet waren. oldet ware n. 60 Auch der Standort derr Riesenstatue Dass sie, wie man früher senstatue ist unbekannt. unb ie, w an früh er annahm, mit m gespreizten Beinen Einfahrt stand, ist nach n neuesten nen über der E fahrt des Mandraki-Hafens st stand euest Erkenntnissen eher unwahrschei unwahrscheinlich. Heute glaubt man, das dass sie ih ihren ren Platz in der Stadt hatte, das Gesicht Osten gewandt, in jene Richtung also, der H Helios Gesicht nach Oste tung also l in i d de li seine tägliche Fahrt begann. Fa t über die Himmels H melskuppel k 65 Die Statue einem Erdbeben im Jah Jahr 224 v. Chr. brach Helios an den Statue stand stan nur 66 Jahre. Bei ein Knien würde in tiefes Unglück stürzen, Knie ab und stürzte um. Weil ein Orakel besagte, besagte, Rhodos Rh wenn blieb wen die Statue wieder aufgerichtet chtet würde, b lieb sie fast 900 Jahre lang genau so liegen, wie sie gefallen war. Ers Erst die Araber, aber, die 653 n. Chr. die Insel Rhodos eroberten, zeigten vor dem gestürzten Gott wen wenig Respekt. pekt. Sie rissen die Bronzeschicht von der Statue und transportierten sie nach Edessa. Dort wurde die Bronze eingeschmolzen. So ist von dem sechse nac h Ede ten und aller Weltwunder nichts als die Erinnerung geblieben. d kurzlebigsten kurzlebigs en all 70 Vermutet auch, dass der Koloss von Rhodos das Tor zur Neuen Welt bewachen sollte Vermu t wird auch und damit das antike Vorbild für die New Yorker Freiheitsstatue unserer Zeit. Die Stand wäre dami tue ist 46 m hoch und nur wenig größer als der versunkene Kolossos. ue of Liberty Lib Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 28 Station 7 Material Leuchtturm von Alexandria: Einen Brief schreiben 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Nachdem Alexander der Große Ägypten erobert hatte, ließ er sich 331 v. Chr. in der alten ägyptischen Hauptstadt Memphis zum Pharao krönen. Als Zeichen seiner Macht wollte er eine eigene Stadt gründen – Alexandria. Diese erste Stadtgründung des Herrschers sollte ein bedeutender Handelsplatz und Hafen werden. Die Pläne für die neue Stadt hatte Alexander selbst entworfen. Und er hatte auch befohlen, auf einem Riff neben der Alexandria vorgelagerten Insel Pharos einen Leuchtturm zu bauen, größer und höher als alle Türme bisher. Alexandria hielt, was der König sich von seiner Gründung versprochen hatte: Die Stadt wurde bald zur blühenden Metropole am Mittelmeer. Den Leuchtturm allerdings hat Alexander nicht mehr gesehen. Er starb 323 v. Chr. und erst etwa 23 Jahre später päter wurde mit dem Bau des Turmes begonnen. Es war ein gewaltiges Bauwerk und der erste richtige Turm der Geschichte überhaupt: Auf einer Grundfläche von 30 x 30 m erhob sich ein 71 m hohes Rechteck, das sich nach oben leicht verjüngte. Auf der oberen Plattform stand der zweite Teil de des s Turms, ein achteckiger er Bau von 34 m Höhe, darauf rauf wiederum ein Rundbau, bau, in dem sich die Leuchtanlage uchtanlag ge befand. Darüberr ruhte ein k kegelförmiges rü gelförm Dach Säulen. Als AbDac h auf Säulen schluss schlu ss blickte eine Statue Zeus oder des Meeresdes Z Rekonstruktion R onstruktion des Leuchtturms von Alexandria (2006) gottes Poseidon aus 130 m gott Höhe auf das Meer hinaus. Der untere Teil d des Turms war in 14 übereinanderliegende Geina wölbe eingeteilt, um die Innenwände ände lief eine langsam ansteigende Rampe. Sie war so breit, dass darauf zwei Lastti Lasttiere nebeneinanderher gehen konnten. In der Turmmitte befand sich ne ein Schacht, vom Keller bis zur Leuchtanlage reichte. Ein Seilzug konnte Material bis in hacht, der vo m Ke die obersten Stockwerke ie obe ersten Stockw erke transportieren. Die Außenwand des Turms bestand aus weißem Marmor. Wie alle S Schifffahrtszeichen jener Zeit war auch der Turm von Alexandria verMarmo mutlich als Tag-Turm gebaut. In dieser Zeit suchten die Schiffe bei Sonnenuntergang einen utlich al s Tag Hafen auf, um nicht nachts auf dem Wasser zu sein. Der Hafen von Alexandria nahm jedoch afen auf einen ne unerwartet schnellen Aufschwung und wurde zu einem der wichtigsten Häfen in dieser Zeit. Als der Schiffsverkehr zu dicht wurde, mussten die Schiffe auch bei Nacht auslaufen. Für sie erhielt der Turm nun eine starke Lichtanlage, in der Baumharz und Öl verbrannt wurden. Holz war zu teuer, es musste importiert werden und wurde nur zum Bau von Häusern und Schiffen verwendet. So entstand das erste Leuchtfeuer der Schifffahrtsgeschichte. Der Schein des Feuers wurde über einen Hohlspiegel gebündelt und reflektiert. Das Licht soll so stark gewesen sein, dass man es angeblich „bis ans Ende der Welt“ sehen konnte. Neben der gewagten Konstruktion des Turms war sicher auch dieser starke Feuerschein ein Grund dafür, dass der Leuchtturm sofort nach seiner Fertigstellung im Jahr 279 v. Chr. in die Liste der sieben Weltwunder aufgenommen wurde. Mehr als 1000 Jahre überstand der Leuchtturm von Alexandria alle Kriegswirren unversehrt. Um 1100 n. Chr. stürzte er bei einem Erdbeben in sich zusammen. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 29 Zusatzstation A Material Reisen in der Antike: Richtig oder falsch? 5 10 15 20 25 30 Wer in der Antike in ferne Länder reisen wollte, musste sich auf lange, unbequeme und gefährliche Fahrten einstellen – entweder an Bord eines schwankenden Schiffes auf hoher See oder in einem schaukelnden Reisewagen auf holprigen Straßen. Nicht selten kam ein Reisender erst nach Wochen oder Monaten (oder auch gar nicht) an das gewünschte Ziel. Das haben, wie zu erwarten, wissenschaftliche Erkenntnisse und Berechnungen über die Dauer von Reisen in der Antike gezeigt. Gut ausgebaute Straßen waren eine absolute Seltenheit, sodass das Reisen auf dem Landweg anstrengend und lang war. Die schnellste Art der Beförderung war im Römischen Reich der öffentliche Postdienst. Militärische Kuriere, die wichtige Nachrichten aus den fernen Regionen des Reiches in die Hauptstadt Rom transportadt R tierten, schafften so bei einer Reise im Wagen mit regelmäßigem Pferdewechsel, der in dewec einem Abstand von 30 bis 40 km durchgeführt wurde, eine Tagesleistung istung von etwa 70 bis 100 km. Für ganz eilige Meldungen gab es, wie schon bei den Persern, berittene Stafetsern, eine be tenpost, bei der wie bei einem Staffellauf die Nachricht an anderen n einen an deren Reiter auf einem frischen und ausgeruhten Pferd weitergegeben wurde. Bei Beförderung bewälei dieser Art der B tigte man bis zu 240 km in 24 Stunden.. Es gab aber auch schon in der Antike Touristen etwas wie Tourismus ouristen und so et smu in unserem serem Sinne. So hat der römische Schriftsteller 1. J Jahrhundert n. Chr. geschrieben, dass hriftsteller Plinius im 1 hr. geschriebe „die Menschen nach Neuerungen unternahmen rungen und Ortsveränderungen streben.“ Freilich reilich unternahm n nur diejenigen eine Reise, Somit waren in nur eise, die es sich auch leisten konnten. n. So n der Antike n relativ wenige Menschen Reisen. unbequemen schen auf R isen. Ein gewichtiger Grund, d s sich auf einen unbeq u Reiseweg zu begeben, lag sich sicherlich schon damals i auch darin begründet, ndet dass s chon dama l das Interesse an tourist touristischen fremden Ländern, K Kulturen und ihren ischen Sehenswürdigkeiten, aber auch ch fremd mden n Län Ländern Menschen war. Kaufleute hofften zudem auf rative Han Handels- und GeschäftsbeM schen sehr groß oß wa udem a uf lukrativ ziehungen fernen Gebieten. Zahlreiche Schilderung Schilderungen Erfahrungen von Reisenden, zieh ungen in fer n der E Erlebnisse unbekannten Regionen, ihre E rlebnisse und Entdeckungen gen in u ekannten Reg one wurden für die große Zahl der Daheimgebliebenen verfasst, die derartigen Dahe ie von dera tigen Abenteuern nur staunend hören oder lesen konnten. kon Allen Reisenden war au auch ein Entdeckerund Forscherdrang zu eigen, der sie selbst in unntdecker- un bekannte, ferne Regione Regionen trieb. Verm Vermessene Land- oder Straßenkarten existierten im Altertum nicht, geografische eografische Kenntnisse s auch von der Erde waren kaum vorhanden. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 30 Material Zusatzstation B Die Zahl Sieben: Die Bienenkorbmethode 5 10 15 20 25 30 Bei vielen Völkern der Antike galt die Sieben als besondere Zahl: Bei den Ägyptern wurde die Sieben als Summe der „Lebenszahlen“ 3 und 4 verehrt: Vater, Mutter und Kind, also drei Menschen, sind die Grundlage des Lebens und die Vier ist die Zahl der Himmels- und Windrichtungen. Für den Mathematiker Pythagoras war die 7 als Summe von 3 und 4 von hoher Bedeutung, da Dreieck und Viereck als vollkommene geometrische Gebilde galten. Auch in der alten jüdischen Kultur wurde der Sieben besondere Bedeutung beigemessen: Nach jüdischer Vorstellung erschuf Gott die Welt in den ersten sechs Tagen. Am siebten g Tag, dem Sabbat, ruhte der Herr. Diesen freien Tag, so verlangte es Mose in seinen Zehn Geboten, solle man heiligen. Von nun an galt die Sieben bei den Juden n und später auch bei den Christen, die das Alte Testament übernahmen, als heilige Zahl.. Die alten Griechen wählten alljährlich die jeweils sieben besten tragischen gischen und komischen Schauspieler, sie verehrten wie auch die alten Römer die e sieben Weisen, W Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut. In der katholischen Kirchenlehre gibt es si sieben Todsünde Todsünden ben Sakramente. n und siebe Den Muslimen gilt als Ort der letzten Verklä Verklärung der ng d siebte Himmel. Am 27. Juni, dem Tag der „Siebenschläf benschläfer“, gedenken r“, ged enken die Christen jener sieben Brü Brüder, Jahr 251 n. Chr. der, die im Ja hr 25 wegen ihres Glaubens Märtyrer lebendig eingemaus als Mä tyrer lebendi ert wurden. Wenn es an diese diesem Tag regnet, so sagt der Volksmund, gibt es sieben Wochen lang schlechtes Woc Wetter. Auch geAuc h in unseren Märchen stößt man überall rall auf die ge heimnisvolle Sieben: Schneewittchen heim nisvolle S ittchen lebte e bei den sieZwergen hinter den sieben Bergen, di die siebe sieben ben Z Schwaben waren ebenso komische mutige Helden Sch sche und mutig ge H wie das tapfere Schneiderlein, Fliegen auf eid das sieben F einen Streich tötete. ete. Und so zahllose weitere Siebenheiten in aller o gibt es zah lose w berühmte Song „Über sieben BrüWelt – wie auch der berü musst gehen“, der 1978 von der DDR-Rockcken m sst du gehe band „Karat“ veröffentlicht wurde. and „Kar at“ ve Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag Schneewittchen und die sieben Zwerge, Illustration von Carl Offterdinger (Ende 19. Jh.) 31 Zusatzstation C Material Wie erhielten die Menschen ihre Informationen? Ein stummes Schreibgespräch führen 5 10 15 20 25 30 35 40 Nicht jeder antike Zeitgenosse besaß die Möglichkeit, in ferne Länder zu reisen und die Bewohner fremder und weit entfernter Regionen zu besuchen. Und so griff man dankbar auf die Berichte Reisender zurück. Der griechische Geschichtsschreiber, Geograf, Völkerkundler und somit Vielreisende Herodot ist zu seinen Lebzeiten weit herumgekommen. So beschreibt er nicht nur das Land Ägypten und die Lebensweise seiner Bewohner, sondern berichtet auch von zahlreichen anderen Regionen und Kulturen, die seinen griechischen Lesern bis dahin fremd oder nur durch Hörensagen bekannt waren. Herodot wurde um 484 v. Ch Chr.. in Halikarnassos (heute: Bodrum/Türkei) geodrum/Tü kei) g boren. Er hat weite Teile der d damals mals bekannten Welt Länder wie elt bereist: Lände Ägypten, Mesopotamien, Italien, Grieen, Meso potamien, Italie Statue des griechische griechischen n Gesc Geschichtsschreibers Herodot vor chenland, ch land, Makedonien, ke nien, Phönizien und dem österreichischen Parlamentsgebäude in Wien österreichisch n Pa Küstengebiete am Schwarzen die Küstengebie K Meer. Seine R Reiseerlebnisse und Meer nd Beobachtungen hat er in Berichten aufgezeichnet obac n aufgezeic net und in seinen neunbändigen „Historien“ veröffentlicht. öffe 450 v. Chr. bereiste Hero Herodot Ägypten. seinem Geschichtswerk19 erzählt er darüber: „Ich will ypten. In sein nun ausführlich von Ägy Ägypten erzählen, ähle weil es mehr wunderbare Dinge und erstaunliche Werke enthält, Länder. Darum müssen wir es genauer beschreiben.“ Und er ält, als als alle anderen Lä fügt hinzu: derr Himm Himmel in Ägypten anders ist als anderswo, wie der Strom [gemeint ist nzu: „Wie de der Nil; als andere Ströme, so sind auch die Sitten und Gebräuche der ÄgypNil; F. L.] anders ist a ter fast Stücken denen der übrigen Völker entgegengesetzt.“10 Herodot begründet fas in n allen Stü das Interesse an seinem Reiseziel also mit der Andersartigkeit und Verschiedenheit der as Intere sse a ägyptischen gyptisch Lebensweise und vergleicht diese mit anderen Kulturen, vor allem mit der ihm wohlbekannten griechischen Kultur. oh Der Grieche Herodot stellte in seinen Beobachtungen also stets Fremdes und Unbekanntes dem Gewohnten und Bekannten gegenüber. Dabei erhob er nicht selten das eher Ungewöhnliche zur allgemeinen Wirklichkeit. Wir haben heute die Möglichkeit, Herodots Aussagen mithilfe von anderen Quellen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Diese Möglichkeit besaßen die meisten Menschen im Altertum jedoch nicht. 1 9 10 Goldhagen, Johann Eustachius: Des Herodotus neun Bücher der Geschichte. Lemgo 1756. Münster: Univ.-Landesbibliothek, 2012. Hier auch als Download vorhanden: sammlungen.ulb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-33187 Herodot: Historien 2, 35. Deutsche Gesamtausgabe. Stuttgart 1979, S. 114–117 und S. 130–140 f. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 32 Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag Areal erst wieder 1857 freigelegt Kreuzritter trugen Großteil ab Einsturz großer Teile bei Erdbeben im 12. Jh. überlebte Eroberungen Alexanders des Großen prunkvoll verzierte Friese und Reliefs Gesamthöhe 42 m 5. Viergespann aus Marmor 4. Dach mit 24-stufiger Pyramide 3. Grabtempel mit 36 je 11 m hohen Säulen 2. 19 m hoher Würfel als Unterbau 1. Grundfläche (33 x 39 m) Satyros und Phyteos Zerstörung Aufbau Architekten ek Das G Grabmal Maus des Mausolos in Halikarna Halikarnassos Verw Verwaltung des Pe Perserreiches Ma solos Mausolos Karien Hauptstadt Mysala 씮 Hekatomnos verlegte sie nach Halikarnassos von Hekatomnos regiert ältester Sohn von Hekatomnos Unterteilung in Satrapien wird von Statthalltern autonom regiert Station 5 Lösung Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen 33 Station 6 Lösung Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen STECKBRIEF Der Koloss von Rhodos Erbauer – Chares von Lindos Grund der Errichtung emetr s die Stadt R hodos zu erobern – 305 v. Chr. versuchte König Demetrios Rhodos e e 30 m hohen Bela k baute hierzu „Helepolis“ (einen Belagerungsturm) m Sch prachen ihm k die Rhodier erbaten Hilfe bei ihre ihrem Schutzgott Helios und versprachen eh öhere Statue zzu u er im Gegenzug eine höhere errichten er der Stad elepo steck k errichteten Grube hin hinter Stadtmauer, in der Helepolis stecken blieb etrios gab Belage ng auf k Demetrios Belagerung Gestaltun Gestaltung – innerer Kern bestand aus us E estell, welch s mit L Eisengestell, welches Lehm ummantelt wurd wurde onze umschl ssen k Rohkern wurde mit Bronze umschlossen em rocken gefüllt k Statue wurde mit Felsbrocken gefüllt, um Standkraft zu erhöhen ch – 36 m hoch eine ü – Es gibt k keine überlieferten Abbildungen, daher kann man über sein Aussehen nur sp spekulieren. – nackt auf So Sockel stehend, mit rechter Hand an Schläfe oder Fackel haltend, mit Gewand über linkem Unterarm oder er hielt einen Pfeil für den B Bogen, der über seiner Schulter hing – Gesicht und Sonnenkrone (7 Strahlen) waren aus Gold – Standort unbekannt: a) mit gespreizten Beinen über Hafeneinfahrt stehend (unwahrscheinlich) oder b) im Zentrum der Stadt Verbleib – bei einem Erdbeben 224 v. Chr. (66 Jahre nach Erbauung) brach Statue an einem Knie ab und blieb hier wohl fast 900 Jahre so liegen, da Orakel Unglück vorhersagte, würde man die Statue wieder aufrichten – 653 n. Chr. transportierten Araber die Bronze ab und schmolzen diese ein Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 34 Zusatzstation A Lösung Reisen in der Antike: Richtig oder falsch? richtig In der Antike konnten alle Menschen reisen. falsch Reisen war sehr teuer, daher konnten sich dies nur reiche Leute leisten. Es gab einige Menschen, die aus reiner Abenteuerlust reisen und fremde Dinge sehen wollten. Das typische Reisemittel war die Bahn. Die ie Mensche Menschen n muss mussten auf Schiffen oder Reisewagen fahren. od er mit Reise Die durchschnittliche Entfernung, die man im Römischen Reich am Tag ag mit den Militärkurieren erreichte, chte lag bei 70 bis 100 km. In der Antike tike reist reisten en die Mensch Menschen Abenteuerlust. nur aus Abenteuerl t Viele ttrieben ieben b auch h Handel und kafremde Länder. men so in n fre Zum G Glück gab es in der Antike schon sehr gute Karten. scho Geografische Kenntnisse waren nur sehr gering vorhanden. Die berittene Stafettenpost ene Stafette npost schaffte im Römischen bis ömischen Reich b s zu 240 km am Tag. Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 35 III – Literatur- und Quellenverzeichnis III – Literatur- und Quellenverzeichnis 1. Monographien und Sammelbände Adalhard von Corbie: Statuta. Angenendt, Arnold: Bibel und Schwert – Religiösität und Christentum im Mittelalter. In Praxis Geschichte, Heft 2/ 2006. Braunschweig 2006, S. 4–10. Aristoteles: Staat der Athener (übersetzt von D. Gigon). In: Geschichte in Quellen, Heft 1. München 1965. Bechert, Tilmann: Römisches Germanien zwischen Rhein und Maas. München 1982. Beck, Ulrich: Risikogesellschaft – Auf dem Weg in eine andere Moderne. Berlin 1986. Brunner, Karl; Jaritz, Gerhard: Landherr, Bauer, Ackerknecht. Köln 1985. Bumke, Joachim: Höfische Kultur – Literatur und Gesellschaft im hohen Mittelalter, Band 1. München 1996. Capitularia Regum Francorum, Hannover 1960. Dette, Christoph: Im Schatten der Burg – Lebensräume äume und Alltagserfahrungen im Mittelalter. In: Praxis Geschichte, Heft 4/2008. Braunschweig 2008, S. 4–10. 0. Diodor: Weltgeschichte. Drexler, Hans (Hrsg.): Polybios – Geschichte, chichte, Bd. 1. 1 Zürich, Stuttgart 1961. Duby, Georges: Krieger und Bauern. Hamburg Hamburg 1981. Faust-Siehl, Gabriele: Lernen In: Grundrnen an Stationen. Station G schule, Heft 3/ 1989.. Braunschweig 1989, 198 S. 22–25. Fink, Gerhard: Seneca – Briefe an Lucilius. Zürich L 2007. Goldhagen, Johann Eustachius: Des Herodotus neun Eust Bücher der de Geschichte. Geschichte Meyer, Lemgo 1756, Münsster: Univ.-Landesbibliothek, Univ.- ndesb 2012. Hier er auch als Download vorhanden: sammlungen.ulb.uni-muensb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-33187 ter.de/ur Goldschneider, oldsch Ludwig (Hrsg.): g.): Platons s sämtliche 192 Werke in zwei Bänden. Wien 1922. (H sg.): Codex C odo Gothofredus, Iacobus (Hrsg.): Theodosianus. 91 Bern [u. a.] 1991. anz: Quellen zur Geschichte Gesc Günther, Franz: des Bauernes in der der Neuzeit. München Mün h 1963. standes dot: Historien. Histo n. Hrsg. von v Herodot: Josef Feix. Akademie ag GmbH. Berlin Berlin 2011 Verlag Herodot: Historien 2, 35. Deutsche Übersetzung aus: t, Historien. H Herodot, Deutsche Gesamtausgabe. Übersetzt von A. Horneffer. Neu herausgegeben und erläutert von H. W. Haussig. Mit einer Einführung von W. F. Otto, Stuttgart 1979, S. 114–117 und S. 130– 140 f. (Griechischer Text: Herodotus, Historiae, ed. Haiim B. Rosén, 2 Bde., Leipzig 1987, Bd. 1, S. 160– 165 und S. 181–198). Horneffer, August: Tacitus – Annalen, 2. Auflage. Stuttgart 1957. Isokrates: Panegyrikos. 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Miniaturk Artemis Tapinagi – Temple of Artemis © VikiPicture (CC BY-SA 3.0), commons.wikimedia.org/ wiki/File:Miniaturk_Artemis_Tapinagi_-_Temple_of_ Artemis.JPG?uselang=de Halsamphore um 510–500 v. Chr.: http://upload. wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/Boxers_ Staatliche_Antikensammlungen_1538.jpg Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Amphore Waffenlauf: http://upload.wikimedia.org/ wikipedia/commons/e/ef/Hoplitodromos_Staatliche_ Antikensammlungen_1471.jpg Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. Preisamphora, ca. 500 v. Chr. (Wagenrennen mit Vierergespann): http://upload.wikimedia.org/wikipedia/ commons/3/3e/Chariot_terma_Staatliche_ Antikensammlungen_1452.jpg Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation veröffentlicht. bera o (CC BY-SA Pyramiden von Gizeh © Ricardo Liberato g/wiki/File All_Gizah_ 2.0), commons.wikimedia.org/wiki/File:All_Gizah_ Pyramids.jpg Mausoleum von Halikarnassos als Miniaturmodell, Miniatürk park, Istanbul © Zee Prime at cs.wikipedia (CC BY-SA 3.0), commons.wikimedia.org/wiki/ File:Miniaturk_Mausoleum_at_Halicarnassus. jpg?uselang=de Koloss von Rhodos, commons.wikimedia.org/wiki/ File:Wolf-Dietrich-Klebeband_Städtebilder_G_162_ III.jpg?uselang=de Pharos of Alexandria 3D, detaillierte Rekonstruktion des Leuchtturms von PHAROS auf einer neuen (2006) umfangreichen Studie des Gebäudes. Bild: Emad Victor SHENOUDA, DA, co commons.wikimedia.org/ wiki/File:PHAROS2013-3000x2250.jpg 3000x Schneewittchen, Illustration ation von Ca Carl Offterdinger, e, comm ons.wikimedia. Foto: Harke, commons.wikimedia.org/wiki/ rdinger_Schneewitchen File:Offterdinger_Schneewitchen_(2).jpg erodot, t Österreich, Österreich, Parl Herodot, Parlamentsgebäude, Wi Wien common File:Wie © Pe-Jo, commons.wikimedia.org/wiki/File:WienParlament Parlament-Herodot.jpg?uselang=de C ons.wikimedia.o g/wiki/ Colossus of Rhodes, commons.wikimedia.org/wiki/ des2 jpg?uselang=d File:Colossus_of_Rhodes2.jpg?uselang=de nder © Kandi (CC BY-SA 3.0); comKarte der Welwunder media.org/w ki/File:Se mons-wikimedia.org/wiki/File:Seven_Wonders_of_ the_Anc nt_World.png sela the_Ancient_World.png?uselang=de Cheops-Pyramide e © Nina Nin at the Norwegian an bokmå Cheops-Pyramide bokmål language W ommons. Wikipedia (CC BY-SA 3.0), commons. wikimedia d.jpg wikimedia.org/wiki/File:Kheops-Pyramid.jpg by Babylon, hängende Gärten des Se Semiramis. Kün Künstler: 86 © ahg-images ahg-i Ferdinand Knab, 1886 a by P The statue of Zeus at Olymp Olympia Phidias, as imagined raver John Jackson, com by engraver commons.wikimedia. g/wiki/File he_Jupiter_o org/wiki/File:The_Jupiter_of_Phidias. ?uselang=de jpg?uselang=de tue de Zeus-Statue des Phidias, Münzabbildung aus Elis, commons.wikimedia.org/wiki/File:Zeus.in.Olympia. representation.on.coin.drawing.jpg Artemis of Ephesus. 1st century CE Roman copy of the cult statue of the Temple of Ephesus. Statue in the Museum of Efes (Turkey); QuartierLatin1968 (CC BY-SA 2.0), commons.wikimedia.org/wiki/ File:Artemis_of_Ephesus.jpg Das Perserreich um 500 v. Chr., William Robert Shepherd (1871–1934), de.wikipedia.org/wiki/ Datei:Perserreich_500_v.Chr.jpg Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike © Persen Verlag 37 ® Bergedorfer Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des umfangreichen Persen-Verlagsprogramms finden Sie unter www.persen.de Hat Ihnen dieser Download gefallen? Dann geben Sie jetzt Beweertung auf www.persen.de direkt bei dem Produkt Ihree Bewertung ungen mi t ab und teilen Sie anderen Kunden Ihre Erfahrungen mit. © 2016 Persen Ver Verlag, ag, Hamburg AAP Lehrerfachverlage GmbH rfachverlage Gmb Alle Rechte vorbehalten. hte vorbeha n. Das Werk als Ganzes sow sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den der in seinen s genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. 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