Mitarbeitendenmagazin 24h, Ausgabe 27, September
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Mitarbeitendenmagazin 24h, Ausgabe 27, September
Schutz & Rettung 27. Ausgabe, September 2015 Mitarbeitendenmagazin von Schutz & Rettung NEUER LOOK FÜR DEN RETTUNGSDIENST Wie die Abteilung Material die Umstellung meistert EIN FEINER TROPFEN Im Rebberg von Lukas Stadelmann STAND ZWEIER BAUPROJEKTE Das AZR und die neue Wache Nord mit ZEL INHALT 3 EDITORIAL / AGENDA Die wichtigsten Events 4INSIDE Vermischte SRZ-Meldungen 6 IM MITTELPUNKT Ausbildungszentrum Rohwiesen: Jetzt wird’s konkret! 8PORTRÄT Lukas Stadelmann von der Berufsfeuerwehr Süd 11GL-FOKUS Bericht aus dem SRZ-Förderprogramm 8 PORTRÄT. LUKAS STADELMANN IST BERUFSFEUERWEHRMANN IN DER STADT ZÜRICH. WIR HABEN IHN BESUCHT IN SEINEM REBBERG, WO EIN EDLES TRÖPFCHEN REIFT. 12 IM EINSATZ Die neuen Einsatzkleider aus Sicht der Abteilung Material 15PERSONELLES Neueintritte, Pensionierungen 16PERSONALTHEMA SRZ-Mitarbeitende im Strassenverkehr 17TIPP Wandertipps von SRZ-Mitarbeitenden 6/18 18HINTERGRUND Neue Wache Nord mit ZEL 20RÜCKBLICK Chemieeinsatz im Üetlibergtunnel AKTIV plus neu in der ELZ disponiert RD-Uniformen von früher IM MITTELPUNKT / HINTERGRUND. NEUERUNGEN BEI ZWEI BAUPROJEKTEN: DAS AUSBILDUNGSZENTRUM ROHWIESEN WIRD MIT ALLEN BETEILIGTEN IM DETAIL AUSGEARBEITET. BEI DER NEUEN WACHE NORD MIT ZEL STEHT DER ARCHITEKTURWETTBEWERB AN. 24 SRZ MORGEN Einsatzleitzentrale zwischen Neuerungen und Konsolidierung 25 SIEBEN FRAGEN An Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz & Prävention 26PINNWAND Fotoimpressionen 27EINSATZGESCHICHTE Definitiv zu heiss Titelbild: Die neue persönliche Schutzausrüstung des RD Foto: Andreas Eggenberger 12 IM EINSATZ. SEIT ANFANG JULI IST DER RETTUNGSDIENST MIT NEUER PERSÖNLICHER SCHUTZAUSRÜSTUNG UNTERWEGS. DIE ABTEILUNG MATERIAL HAT NEUE TEXTILIEN FÜR 150 PERSONEN BESCHAFFT UND SIE AUSGERÜSTET. EDITORIAL AUSBLICK DANKE! MITARBEITERFEST Es ist unbestritten: Das, was unsere Lesenden am liebsten haben, sind Berichte von Einsätzen. Doch die gehören auch zu den schwierigsten Artikeln. Vor allem über Einsätze des Rettungsdienstes können wir relativ wenig berichten: Weil Persönlichkeitsrechte zu schützen sind oder weil nach einem solchen Einsatz meist keine Bilder zur Verfügung stehen. Umso mehr sei unserem Autor Fabian Hegi gedankt, der das «24h» mit seinen «Einsatz»-Artikeln entscheidend mitgeprägt hat. Er hat mit einem Studium eine neue Herausforderung angetreten und verabschiedet sich in dieser Nummer mit einem Bericht über die AM 15./16. SEPTEMBER IN DER BA NA NENR EIFER EI! Beschaffung und Verteilung der neuen persönlichen Schutzausrüstung des Rettungsdienstes (siehe S. 12). Seit einigen Nummern bereichern auch die Einsatzgeschichten von Toby Merkli das «24h». Neu er- 6. SYMPOSIUM NOTFALLMEDIZIN: GEFAHR WASSER scheinen diese auch als Blog auf dem Internet. Auch ihm sei gedankt, dass er jeweils während seiner Schicht – meist irgendwann spätabends – in die Tasten greift, um uns mit seinen berührenden Wasser ist ein Naturelement und Voraussetzung und humorvollen Erzählungen am Einsatzalltag für «Leben». Doch Wasser kann auch zur tödli- teilnehmen zu lassen (siehe S. 27). chen Gefahr werden. Das diesjährige Symposium Notfallmedizin mit dem Titel «Gefahr Wasser – Und wenn ich schon dabei bin: Meine Kolleginnen vom Kugelfisch bis zum Lungenödem» gibt und Kollegen der Kommunikationsabteilung, viele vielfältige Einblicke in aktuelle Themen der Personen bei SRZ sowie externe Gestalter geben Notfallmedizin rund um das Thema «Wasser». Nummer für Nummer ihr Bestes, um ein interes- Es richtet sich hauptsächlich an Haus-, Notfall- und santes und attraktives Heft zu gestalten – für die Spitalärzte, ist aber offen für alle Interessierten. Mitarbeitenden von Schutz & Rettung sowie unsere externen Leserinnen und Leser. Deshalb bedanke Wann: 29. Oktober 2015, 13.00 – 17.15 Uhr ich mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei Wo: ara glatt bilden + begegnen, allen, die das «24h» mittragen. Auch bei Ihnen, Glattpark (Opfikon) liebe Leserinnen und Leser, für Ihr Interesse und Anmeldung und weitere Informationen: die positiven Rückmeldungen, die wir immer wieder www.stadt-zuerich.ch/srz-events erhalten. Blog Einsatzgeschichten: www.stadt-zuerich.ch/srz-blog-einsatzgeschichten Jörg Wanzek Chefredaktor «24h» Feedback: [email protected] AGENDA 12. – 14. SeptemberKnabenschiessen 15. / 16. SeptemberSRZ-MA-Fest 21. September Diplomfeier HFRB 20. Oktober 4. Round Table zum medizinischen Austausch 29. Oktober 6. Symposium Notfallmedizin 6. November Kadertag Front 7. November Omnes Vigiles, Jahresschluss übung Milizfeuerwehr 14. DezemberKaderanlass 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 3 INSIDE DER GEHÖRLOSE MITMENSCH IM EINSATZ – WAS NUN? Wie oft treffen wir bei unserer täglichen Arbeit zu vermeiden. Teilnehmende erfahren, wie sie am auf Mitmenschen mit einer Hörbehinderung und besten auf betroffene Mitmenschen zugehen und merken dies erst mit der Zeit? Dieser Umstand mit ihnen Kontakt aufnehmen. Er beinhaltet viele ist für uns eine grosse Herausforderung, insbe- praktische Übungen und interessante theoreti- sondere dann, wenn es eilt oder die Situation am sche Sequenzen, so zum Beispiel zur Gebärden- Einsatzort unklar ist. Petra Schuh, diplomierte und Zeichensprache als einer möglichen Form Rettungssanitäterin HF und selber von einer der Kommunikation. n Höhrbehinderung betroffen, wird an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe zu diesem Thema Datum 21. Oktober 2015, einen Workshop durchführen. Es bietet sich also 14.00 – 17.00 Uhr die Gelegenheit, von ihrer grossen Erfahrung zu Kursort Höhere Fachschule profitieren. Der Workshop hat zum Ziel, Berüh- für Rettungsberufe rungsängste abzubauen und Missverständnisse Referentin Petra Schuh, diplomierte Rettungssanitäterin HF Zielgruppe Dipl. Rettungssanitäter/-innen HF, Transportsanitäter/-innen, Notärzte/-innen, Polizisten/-innen, Feuerwehrangehörige Weitere Informationen und Anmeldung auf www.stadt-zuerich.ch/srz-hfrb UMGANG MIT GEFÄHRLICHEN TIEREN Es kann vorkommen, dass Rettungskräfte vor schützen kann. Teilnehmende lernen unter einem Patienten stehen, der von seinem treuen anderem, wie sich (Gift-)Schlangen oder Hunde oder nervösen Hund aggressiv bewacht wird. im Ausnahmezustand verhalten, wie eine Situation bei einer allfälligen Rettung eingeschätzt werden kann oder wie sie einen Patienten nach einem Angriff schnell und richtig behandeln. n Datum 19. November 2015, 9.00 – 16.00 Uhr Kursort Höhere Fachschule für Rettungsberufe Oder dass sie auf gefährliche Wildtiere treffen Referent Erich Hausamann, Reptilien- und wie beispielsweise in Terrarien gehaltene Gifttierspezialist, Diensthundefüh- Giftschlangen. Das kann eine Rettung unter rer (Kantonspolizei Zürich) Umständen massiv erschweren oder gar Zielgruppe Dipl. Rettungssanitäter/-innen HF, verunmöglichen. Zudem lösen sie in vielen Transportsanitäter/-innen, Leuten Ängste aus. Dieses Seminar gibt Rettungskräften einen Feuerwehrangehörige Notärzte/-innen, Polizisten/-innen, Einblick darin, welche Gefahren von Tieren 4 ausgehen können und wie man sich verhalten soll Weitere Informationen und Anmeldung auf respektive wie man sich wirksam vor ihnen www.stadt-zuerich.ch/srz-hfrb 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 24 SEKUNDEN ELZ ZU BESUCH BEIM RETTUNGSDIENST SCHWYZ Der Rettungsdienst Schwyz feierte am 21. Juni 2015 sein 50-JahreJubiläum. Beim «Tag der offenen Hallentore» war auch die Einsatzleitzentrale (ELZ) von Schutz & Rettung mit einem Stand präsent. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen die Gelegenheit wahr und hörten am Stand der ELZ in das Telefonprotokoll eines Notrufes oder informierten sich generell über das Thema der Alarmierung. Die SRZ-Standmitarbeitenden konnten interessante Gespräche mit den Besuchenden führen. Unsere ELZ disponiert die Notrufe 144 sowie die Krankentransporte für fast den gesamten Kanton Schwyz. n OLAV ENGUEL: MILIZFEUERWEHRMANN DES JAHRES KISPI-KINDERFEST MIT DER KOMPANIE ZÜRICHBERG Am 20. Juni 2015 fand zum 10. Mal das Kispi-Kinderfest am Kinderspital Zürich statt und ermöglichte Kindern und ihren Eltern, die Welt eines Spitals für einmal mit Spiel und Spass zu erkunden. Die Kompanie Zürichberg war für Schutz & Rettung mit einem Tanklöschfahrzeug und dem KiGaSchuFahrzeug vor Ort. BLOG MIT EINSATZGESCHICHTEN Interessante, kuriose und spannende Storys aus dem Einsatzalltag: Neu sind die beliebten Einsatzgeschichten von Berufsretter Toby Merkli (siehe Seite 27) auch in einem Blog nachlesbar. Wir wünschen viel Lesevergnügen! www.stadt-zuerich.ch/srz-blog-einsatzgeschichten ERSTE-HILFE-KOMPETENZ FÜR SRZ-MITARBEITENDE … Auch als Blaulichtorganisation hat SRZ viele Mitarbeitende, die nicht als Einsatzkräfte arbeiten. Damit in einem medizinischen Notfall alle wissen, was zu tun ist, legt SRZ viel Wert auf interne Erste-Hilfe-Kurse für das Büropersonal. Die Daten der Kurse sind auf der Aus- und Weiterbildungsübersicht im Intranet ausgeschrieben. … UND FÜR KONGRESSBESUCHER Ein Team der HFRB hat am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie und Herzchirurgie in Zürich einen REA-Workshop durchgeführt. Dr. Stefan Müller (Chefarzt SRZ) und Prof. Dagmar Keller (Leiterin Notfall Universitätsspital) führten durch den theoretischen Teil. Alex Hügi und Marcel Rüfenacht zeigten den Teilnehmenden den Gebrauch des Defibrillators sowie den neusten Stand der Ersten Hilfe. Am 15. Juni 2015 bedankten sich Departementsvorsteher Richard Wolff, Hanspeter Fehr sowie die jeweiligen Bereichsleitenden bei 71 Milizangehörigen und Mitarbeitenden von Schutz & Rettung im Rahmen der Ehrungsfeier. Sie wurden für ihren langjährigen Einsatz, ihre Beförderung oder ihre absolvierte Ausbildung ausgezeichnet. Hauptmann Olav Enguel gewann die Auszeichnung zum «Milizfeuerwehrmann des Jahres». Der Kommandant erhielt den Wanderpokal sowie eine Prämie für die zielstrebige, verantwortungsvolle und 4. ROUND TABLE ZUM MEDIZINISCHEN AUSTAUSCH Am 20. Oktober findet bereits zum 4. Mal ein Round Table für die Notärzte/-innen und Rettungssanitäter/-innen von SRZ statt. Anmeldung und weitere Informationen: www.stadt-zuerich.ch/srz-events kompetente Führung seiner Spezialkompanie. n 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 5 IM MITTELPUNKT AUSBILDUNGSZENTRUM ROHWIESEN: JETZT WIRD’S KONKRET! Das Projekt Ausbildungszentrum Rohwiesen (AZR) hat am 14. Januar 2015 eine wichtige Hürde genommen. Der Gemeinderat hat dem Projektierungskredit von 9,4 Millionen Franken klar zugestimmt und ein sehr positives Signal gesetzt. Nun geht es darum, das Bauprojekt unter Mitwirkung aller Beteiligten konkret auszuarbeiten. Schutz & Rettung übernimmt dabei als zukünftige Betreiberin und Nutzerin eine zentrale Rolle. Das Atrium wird ein Begegnungsraum für alle Blaulichtorganisationen, die im AZR ein- und ausgehen. Beide Visualisierungen stammen noch aus der Vorstudie; somit wird sich das Aussehen noch verändern, nicht aber das Volumen und die Grundidee. Sämtliche Details müssen geplant werden: Wie Zwölf Arbeitsgruppen sollen die Theorie-, Schul- und Büroräume ausge- Konkret werden aktuell in zwölf thematischen rüstet werden? Wie genau sehen Raumschiessan- Arbeitsgruppen die ersten Planentwürfe des lage oder Turnhalle aus? Was genau braucht die Architekturbüros Staufer & Hasler überprüft und Küche des AZR, um künftig ihren noch vielfältige- angepasst. Dabei geht es zum Beispiel darum, die ren Aufgaben nachkommen zu können? logistischen Abläufe in der Zu- und Weglieferung, Zur Klärung solcher Fragen arbeiten die zukünfti- der Bereitstellung, der Verteilung und der Rück- gen Nutzenden Schutz & Rettung, Stadtpolizei fassung des Materials so zu organisieren und mit sowie Zürcher Polizeischule mit dem Amt für den notwendigen Räumen, Liften und Durchfahrten Hochbau (AHB), der Immobilienbewirtschaftung zu versehen, dass das Kerngeschäft des AZR – (IMMO) und den Architektinnen eng zusammen. die Ausbildung – möglichst wenig tangiert und Ich bündle und koordiniere in meiner Funktion als bestmöglich unterstützt wird. Projektleiter des Polizeidepartements alle Eingaben Die Mitarbeitenden der verschiedenen Arbeits- und Bedürfnisse. Wie in jedem Projekt geht es gruppen besprechen regelmässig ihre Ergebnisse auch hier darum, die drei Faktoren Kosten, Zeit und mit den Linienchefs. Als Projektleiter bin ich Qualität unter Kontrolle zu behalten. Es ist klar, ebenfalls in allen Arbeitsgruppen vertreten und dass es hier Koordinationsbedarf gibt und der eine treffe mich regelmässig mit den Linienchefs. Diese oder andere Wunsch zugunsten des Ganzen Vernetzung soll garantieren, dass das künftige zurückgestellt werden muss. AZR den unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen gerecht wird und ein möglichst gutes sowie funktionierendes Blaulichtzentrum realisiert wird. 6 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Der Baukörper liegt als ruhendes, kraftvolles Volumen strassenbegleitend den hohen Stirnfronten der geplanten Überbauung gegenüber und schützt diese vor Emissionen und Einblicken in die Übungsanlage. Nächster Schritt: Vorprojekt bis Mitte 2016 Bis im Herbst 2015 sind die Planentwürfe der Architektinnen soweit überprüft und angepasst, dass bis Ende des Jahres die detaillierte Ausrüstungsbeschreibung für jeden Raum – sogenannte Raumblätter – erstellt werden kann. Diese bilden die Grundlage für die präzisere Kostenschätzung der Architektinnen, ihrer Fachplaner und des Amts für Hochbau. Die überarbeiteten Pläne, die Kostenschätzung und der Zeitplan sind Mitte 2016 dem Projektsteuerungsausschuss in Form des «Vorprojektes AZR» zu präsentieren. Erklärtes Ziel ist es, dass die geschätzten Gesamtkosten, wie sie dem Gemeinderat im Januar 2015 präsentiert wurden, nicht überschritten werden! Volksabstimmung Ende 2017/Anfang 2018 Mit den Ergebnissen aus dem Vorprojekt werden anschliessend die Detailplanungen fortgeführt, inklusive der Vorbereitungen für die Volksabstimmung. Ende übernächsten Jahres werden diese Planungsarbeiten abgeschlossen sein und der Stadtrat, der Gemeinderat und das Zürcher Stimmvolk werden Ende 2017/Anfang 2018 über das Bauprojekt AZR abstimmen. Bei einem positiven Ergebnis beginnen im Frühling 2018 die Bautätigkeiten und drei Jahre später kann hoffentlich das Band zum Bezug des neuen AZR durchschnitten werden. n Text: Markus Meile, Projektleiter AZR Polizeidepartement Bilder: Staufer und Hasler Architekten JANN REHLI, BEREICHSLEITER HFRB Welche Rolle hat SRZ im Projekt? SRZ wird künftig einerseits Nutzerin im Ausbildungszentrum Rohwiesen (AZR) sein wie die Stadtpolizei, die Zürcher Polizeischule und weitere Organisationen. Gleichzeitig übernehmen wir auch die Rolle der Hausherrin und sind für die betriebliche Führung des AZR verantwortlich. Wir als Bereich Höhere Fachschule für Rettungsberufe stellen die vorhandene Infrastruktur bereit, unterhalten und vermieten sie. Ausserdem koordinieren wir die Nutzung. Der Betrieb soll funktionieren und die Infrastruktur zielgerichtet benutzt werden können. Welche Bedeutung hat der momentane Stand des Projektes für SRZ? Die heutigen Prozesse haben sich eingespielt. Nun geht es an die Planung der künftigen Abläufe. Um einen effizienten Betrieb sicherzustellen, müssen die heutigen Kenntnisse mit den kommenden Bedürfnissen kombiniert werden, damit sie ins Projekt einfliessen. Wir bringen uns mit unserer Erfahrung und unseren zukünftigen Bedürfnissen in den verschiedenen Arbeitsgruppen in die Planung ein. Was bedeutet der Neubau für den laufenden Betrieb? Aktuell laufen viele Vorbereitungen im Hintergrund. Diese sind sehr aufwendig und wir bewältigen sie neben der täglichen Arbeit zusätzlich. Für die Bauzeit setzen wir alles daran, dass unsere Gäste möglichst wenig von Einschränkungen oder Emmissionen beeinträchtigt werden. Aus diesem Grund evaluieren wir im Moment geeignete Übergangslösungen, um unsere Dienstleistungen dann weiterhin auf hohem Niveau zu erbringen. 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 7 PORTRÄT DEFINITIV KEIN BÜROTYP Lukas Stadelmann ist Berufsfeuerwehrmann bei SRZ. Nebenbei pflegt er Reben und lässt daraus so manchen feinen Tropfen entstehen. Wir haben Lukas in seinen Rebberg begleitet und miterlebt, wie er seine feine Nase nicht nur zum «Rauch-schmöcken» einsetzt, sondern auch zum Weintesten. Leises Rascheln dringt aus dem Rebberg ober- sowie das Wetter, beginnt die Lese. Dank vielen halb von Oeschgen. Zwischen den Rebstöcken Helfern sind die Trauben an rund vier Nachmitta- zupft Lukas Stadelmann flink die überflüssigen gen geschnitten. Anschliessend werden sie in Blätter und Triebe von seinen Reben, damit die einer Kellerei im Nachbardorf zu Wein weiterverar- Trauben gut reifen. «Das ist schon ein aufwendi- beitet und abgefüllt. «Besonders der fruchtige ges Hobby. Doch ich geniesse es, in der Natur zu Weisswein läuft sehr gut. Drei Restaurants in der «ICH GENIESSE ES, IN DER NATUR ZU SEIN, UM MIT IHR ZU ARBEITEN.» sein, nicht um sie Umgebung haben unsere Weine auf der Karte. Wir zu konsumieren, beliefern auch Vereinsanlässe oder verkaufen sondern um mit ihr Wein an Freunde. Und natürlich trinken wir die zu arbeiten.» Gleichzeitig ist Lukas fasziniert, wie eine oder andere Flasche selber.» Finanziell lohnt die Natur funktioniert: «Ohne Augen oder Muskeln sich die Arbeit nicht: «Ich betreibe das aus wenden sich die Triebe der Reben immer der Leidenschaft und bin froh, muss ich nicht davon Sonne zu. Sie wissen auch genau, wohin sie leben.» So kann er ohne Druck auch einmal ein wachsen müssen, um sich am Drahtgeflecht paar Stunden mehr in seinen Reben verbringen. festzuhalten». Zu den Reben hatte Lukas schon immer eine enge Beziehung. Sein Vater war Lukas liebt die Abwechslung Obst- und Rebmeister, zuerst im Kloster Fahr in «Ich bin definitiv kein Bürotyp, der jeden Morgen Unterengstringen, später betreute er die Staatsre- zur selben Zeit arbeiten geht und den ganzen Tag ben in Frick (AG). Kein Wunder, verbrachte Lukas sitzt.» Darum liess sich Lukas zum Elektromonteur seine Kindheit in den Reben und half kräftig mit. ausbilden: «Ich war viel unterwegs und die Arbeit So lernte er das Handwerk. 2010 packte er die war abwechslungsreich. Das gefiel mir.» Nach der Chance, gemeinsam mit einem Freund den Lehre arbeitete er noch fünf Jahre auf dem Beruf, Rebberg eines Bekannten zu übernehmen. einen Teil davon im Lebensmittelbereich. Lukas schätzte dieses spezielle Arbeitsumfeld. Die Im Herbst arbeitet er am liebsten dortigen Hygienevorschriften sind vergleichbar mit Seit fünf Jahren bewirtschaften die beiden Freunde einem Chemiewehreinsatz: «Für jeden Einsatz an ihre vier Traubensorten in Oeschgen. Es gibt einer Maschine mussten spezielle Kleider an- und immer etwas zu tun: Reben schneiden, Rute ausgezogen werden. Da gibst du dir doppelt Mühe, herunterbinden, Triebe ausbrechen, köpfen, bei einer Reparatur nichts im Auto zu vergessen.» Reben auslauben und Trauben lesen. Diese Bereits als Elektromonteur war Lukas aktiv bei der Arbeiten lassen sich oft in einem gewissen Milizfeuerwehr. 2009 entdeckte er ein Inserat: Zeitraum erledigen. So kann Lukas sein Hobby «Berufsfeuerwehrleute gesucht». Der passionierte optimal mit seinem Beruf vereinbaren. «Im Herbst Milizler packte die Chance, sein Hobby zum Beruf arbeite ich am liebsten, dann sehe ich das zu machen. Nach der Ausbildung arbeitete er Resultat meiner Anstrengungen!» Stimmen der einige Jahre am Flughafen, bevor er Anfang Reifegrad und der Zuckergehalt der Trauben Januar 2015 an die Weststrasse wechselte. DER WEINBERG VON LUKAS LUKAS SCHÄTZT DIE UNTERSCHIEDLICHEN AUFGABEN UND DIE FREIHEITEN, DIE ER ALS FEUERWEHRMANN HAT. Grösse 40 Aren (4000 m2) Weisswein Sauvignon blanc Rotweine Pinot noir Lukas schätzt die unterschiedlichen Aufgaben und Cabernet Sauvignon die Freiheiten, die er als Feuerwehrmann hat. Merlot Zudem ist er dem Ressort Energie und Kommunikationsmittel zugeteilt. So kann er seine beiden 8 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Seit 2010 bewirtschaften Lukas und ein Freund einen Rebberg in Oeschgen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass aus den knorrigen Stämmen der Reben jedes Jahr Trauben gedeihen. Eine Kellerei im Nachbarsdorf verarbeitet die vier Traubensorten zu einem feinen Wein. 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 9 PORTRÄT Berufe verbinden. Neben den Einsätzen, die Lukas reich: Es war 2012 in Frankfurt vorne mit dabei oft als Rohrführer oder Unterstützer im TLF und gewann 2013 den Wettkampf in Basel. Im bestreitet, schraubt er an den vielen Elektrogerä- selben Jahr ging auch der Traum in Erfüllung, bei ten. Seit seiner Beförderung zum Gefreiten im Juli einem Tower-Running in den USA teilzunehmen. freut er sich über die grössere Aufgabenvielfalt, Die Fricktaler ergatterten sich einen Startplatz am die er nun abdecken kann. Scott Firefighter Stairclimb in Seattle – und erreichten den 21. Rang von 117 Teams. Eine Viele, viele Stufen Leistung, die ihnen nicht alle amerikanischen Lukas engagiert sich weiterhin in der Milizfeuer- Kollegen zugetraut hätten. wehr Frick als stellvertretender Chef des Ressorts Ölwehr und Pionier. Mit ein paar Freunden nimmt Freiräume geniessen er jeweils an Tower-Running-Wettkämpfen teil. Berufsfeuerwehr und Rebenpflege konfrontieren Eine anstrengende Freizeitbeschäftigung: Lukas mit den unterschiedlichsten Situationen Die Teilnehmer rennen in kompletter Ausrüstung – hier technische Einsätze, nicht selten unter BEIM TOWER-RUNNING RENNT LUKAS IN KOMPLETTER AUSRÜSTUNG INKLUSIVE ATEMSCHUTZGERÄT DIE TREPPEN VON HOCHHÄUSERN HINAUF. inklusive Atem- Leistungs- und Zeitdruck, dort beschaulicheres schutzgerät die Arbeiten, aber auch spürbar die Launen der Natur. Treppen von Herausforderungen spornen ihn an. «Doch meine Hochhäusern Tätigkeiten bieten mir auch grosse Freiräume. hinauf, zwanzig, So habe ich die Chance, das ganze Jahr draussen fünfzig und mehr Etagen. Der Puls schnellt dabei in der Natur zu sein.» Und wenn Lukas noch mehr innerhalb von dreissig Sekunden auf den Maxi- Abwechslung und Freiraum braucht, schwingt er malwert und bleibt dort bis zum Ende des Wett- sich auf seine Yamaha und düst davon. n kampfs. «Bei den ersten Trainings fragte ich mich schon: ‹Wieso mache ich das überhaupt?› Oben Text: Christina Cassina Bilder: Fabian Hegi, Lukas Stadelmann angekommen, weiss ich aber, wieso – ich fühle mich super.» Das Frickttaler Team ist sehr erfolgSCOTT FIREFIGHTER STAIRCLIMB SEATTLE 2013 Höhe 240 m Etagen 69 Stufen 1311 Teilnehmer 1500 Läufer Zeit 15 min 45 s inkl. 1 Flaschenwechsel Resultat 114. Rang von 1475 Finishern Beim Tower-Running schnellt der Puls innerhalb von dreissig Sekunden auf den Maximalwert. Lukas geniesst nach seinem «Run» den Ausblick über Zürich. 10 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Lukas liebt die Abwechslung und geniesst Freiräume, wie hier auf seiner Yamaha. GL-FOKUS SRZ-FÖRDERPROGRAMME: GEWINN FÜR ALLE Jean-Pierre Hug, Berufsfeuerwehrmann und Teilnehmer Michael Schumann, Bereichsleiter Sanität und Mentor «Als ich durch meine Vorgesetzten für das Füh- «Stärken Führungskräfte ihre Mitarbeitenden, rungs- und Entwicklungsprogramm angefragt stärken sie ihr Unternehmen. Die Förderung und wurde, war ich sehr überrascht, aber auch geehrt. Entwicklung des Personals ist deswegen wichtig für Nach Rücksprache mit meiner Familie und einer den Erfolg unseres Betriebes. Eine einfache und Bedenkfrist habe ich mich entschieden, die Gele- gleichzeitig sehr effektive Variante sind Training-on- genheit beim Schopf zu packen. Bei diesem the-Job-Methoden, wie sie bei SRZ im Rahmen der Angebot gibt es aus meiner Sicht nichts zu verlieren, neuen Förderprogramme eingesetzt werden. nur zu gewinnen. Für mich war von Anfang an klar, So hat es mich sehr gefreut, dass ich als Mentor mit dass ich Michi Schumann als Mentor fragen möchte. Jean-Pierre einen Offizier der Berufsfeuerwehr In Michi habe ich einen sehr menschlichen, aber begleiten darf. Die bereichsübergreifende Zusam- auch kompetenten Chef gesehen. An einem menarbeit bei Führungsthemen ist für die Ent- Feuerwehrkurs habe ich zuvor mit Michi zu tun wicklung einer gemeinsamen Führungskultur sehr gehabt. In seinem Tun und Handeln habe ich eine wertvoll. In einem ersten Treffen haben wir gemein- Begeisterung entdeckt, die ich auf diese Art und same Ziele definiert. Wir haben regelmässige Weise selten erlebt habe. So bin ich sehr glücklich, Termine vereinbart, um herausfordernde Führungs- dass er zugesagt hat, mich auf diesem Weg zu situationen zu besprechen und unsere Lehren begleiten. An den ersten Veranstaltungen im daraus abzuleiten. Ausserdem möchten wir ver- Rahmen des Förderprogramms habe ich sehr schiedene betriebswirtschaftliche Themen näher grosse Unterstützung und ein tolles Programm betrachten und vertiefen. Jean-Pierre soll auch die erlebt. Restlos alle Beteiligten haben mit grossem Möglichkeit erhalten, von meinem Netzwerk zu Engagement und perfekter Vorbereitung ihre profitieren. So konnte er mich im Frühjahr im SFG-P Schulungen und Anlässe gegeben. Bei allen (Sanitätsdienstliche Führung Grossereignis) besu- Anfragen um Hilfe bin ich stets auf offene Ohren chen, wo ich ihm als Kursleiter die Rettungsdienst- gestossen und habe jegliche Unterstützung erhalten. branche etwas näherbringen konnte. Wichtig ist der Auch die Mentorsitzungen mit Michi Schumann Erfahrungsaustausch: Per 1. Juli durfte Jean-Pierre haben mich voll überzeugt. Er hat sich trotz eines die Leitung einer Dienstgruppe übernehmen – vor- überfüllten Terminkalenders viel Zeit für mich gängig haben wir uns über meine Erfahrungen bei genommen und alle Belange restlos geklärt. Ich der Übernahme des Bereiches Sanität unterhalten. kann nur allen Beteiligten mein grosses Dankeschön Durch meine Aufgabe als Mentor profitiere natürlich aussprechen und allen, die diese Entscheidung für auch ich von interessanten Diskussionen mit einen Eintritt auch fällen dürfen, meine positive Emp- Jean-Pierre.» fehlung abgeben.» Alle Informationen zu den SRZ-Förderprogrammen findet man im Intranet ¨ Arbeiten bei SRZ ¨ Förderprogramme 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 11 IM EINSATZ NEUER LOOK FÜR DEN RETTUNGSDIENST Seit Anfang Juli sind die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes mit einer neuen persönlichen Schutzausrüstung ausgerüstet: Anthrazit-Leuchtgelb hat Blau-Weiss abgelöst. Neue Textilien für ein Korps von 150 Personen zu beschaffen und die Einsatzkräfte auf einen Stichtag hin mit den neuen Kleidungsstücken auszurüsten, bedeutete eine grosse Herausforderung für die Abteilung Material. Doch schon jetzt ist klar: Der Aufwand hat sich gelohnt. Die Lagerflächen in der zweiten Etage im Logistik- Kleidungsstücke mit Technik zentrum von Schutz & Rettung an der Leutschen- Die neue Bekleidung konnte nicht ab Stange bachstrasse sind Ende Juni fast bis auf den letzten gekauft werden. «Zudem musste unser Team Quadratmeter voll belegt. Es reihen sich Kleiderstän- sämtliche Mitarbeitenden des Rettungsdienstes der an Kleiderständer, voll bepackt mit neuen genau ausmessen, damit wir die effektiv benötig- Textilien. Die Auslieferung an die Einsatzkräfte, für ten Grössen bestellen konnten», sagt Ingrid die ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung geht, Kuntner, Teamleiterin persönliche Ausrüstung. steht kurz bevor. Doch bis hierhin war es ein langer Im Frühjahr 2015 trafen schliesslich die ersten Weg mit vielen Arbeitsschritten. «Das aktuelle Kleidungsstücke im Logistikzentrum ein. Das Team Projekt für eine neue persönliche Schutzausrüstung von Ingrid Kuntner prüfte alle genau, sortierte startete im September 2013», erzählt Michael Textilien mit Verdacht auf Mängel aus und nahm Schumann, Bereichsleiter Sanität bei Schutz & nötige Abklärungen vor. In einem nächsten Schritt Rettung. Eine Projektgruppe mit Einsatzkräften vom gingen alle korrekt produzierten Kleidungsstücke Rettungsdienst und Fachleuten der Abteilung in eine Erstwäsche. Damit wird verhindert, dass es Material hatte sich in zahlreichen Sitzungen damit später zu Verfärbungen bei den Kleidungsstücken auseinandergesetzt, wie eine neue Ausrüstung für kommt. Zurück aus der Wäsche wurden die Kleider den Rettungsdienst aussehen und beschaffen sein für alle Mitarbeitenden zu entsprechenden Sets NEBEN ARBEITSKOMFORT STEHT BEI DER AUSFÜHRUNG DER TEXTILIEN INSBESONDERE DIE ARBEITSSICHERHEIT DER MITARBEITENDEN IM ZENTRUM. müsste. «Es war uns zusammengestellt. Alle Einsatzkräfte erhielten die wichtig, dass die Kleidungssets in einer praktischen Rolltasche, wel- Einsatzkräfte von che den Kleidertransport zwischen den drei Beginn an in die verschiedenen Wachen des Rettungsdienstes Evaluationsprozesse erleichtert. Ganz zum Schluss wurden vor der mit einbezogen sind», sagt Schumann. Das habe Auslieferung alle Wäschestücke elektronisch via massgeblich zur erfreulichen Akzeptanz und eingenähten Wäschebadge erfasst. «Damit positiven Resonanz auf die neue Kleidung beigetra- können verlorene Kleidungsstücke einfacher gen. Es folgten viele Meetings, Skizzen, Offerten, wieder aufgefunden werden», so Kuntner. Musterbegutachtungen und schliesslich auch Tragetests mit verschiedenen Bekleidungsstücken. Alt und Neu im Lager Neben Arbeitskomfort steht bei der Ausführung der Die Umrüstung ist eine grosse Herausforderung für Textilien insbesondere die Arbeitssicherheit der das Textilteam. «Wir haben viele zusätzliche Mitarbeitenden im Zentrum. Die Kleidungsstücke Kleidungsstücke im Haus, während wir gleichzeitig haben hohe Anforderungen bezüglich Sichtbarkeit zu auch schon die alten Kleider zurücknehmen. erfüllen. «Wir mussten bei den ersten Stücken des Da müssen wir den Überblick behalten», erklärt neuen Bekleidungssortiments noch verschiedene Kuntner. Während Rettungssanitäterinnen und Anpassungen vornehmen», erinnert sich Schumann. -sanitäter über eine persönliche Ausrüstung So war etwa die Platzierung der Taschen noch nicht verfügen, stehen für Notärzte und Freelancer optimal auf den Einsatz abgestimmt. Da verschiede- Poolkleidungsstücke zur Verfügung. ne Hersteller in die neue Bekleidung involviert sind, 12 erforderte dies sehr viel internen und externen Der Aufwand für Entwicklung, Beschaffung und Koordinationsaufwand. Schliesslich sei nun aber eine Umrüstung der neuen Ausrüstung hat sich gelohnt, Ausrüstung entstanden, welche den Bedürfnissen denn die Rückmeldungen von den Mitarbeitenden, der Einsatzkräfte entspräche, so Schumann weiter. aber auch die Feedbacks aus der Bevölkerung zur 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Die neuen Kleider des Rettungsdienstes erfüllen hohe Anforderungen an die Sicherheit und Sichtbarkeit. Für das Textilteam war die Umrüstung eine grosse Herausforderung, die es hervorragend gemeistert hat. Hier packt Simon Bünzli die neuen Kleidungsstücke in Rollkoffer. 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 13 IM EINSATZ neuen Bekleidung sind äusserst positiv. Das hat sich auch in den sozialen Medien von Schutz & Rettung gezeigt, wo die Rückmeldungen quantitative Rekorde erzielen: Der Facebook-Beitrag zur neuen Bekleidung wurde über 2000 Mal «geliked», über 300 Mal geteilt und es gingen über 100 Kommentare dazu ein, teilweise sogar aus dem Ausland. Insgesamt hat der Facebook-Beitrag fast 230 000 Personen erreicht. Da kann man eigentlich nur noch eines sagen: Daumen hoch! n Text und Bilder: Fabian Hegi DIE NEUE BEKLEIDUNG DES RETTUNGSDIENSTES Seit dem 7. Juli sind die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter von Schutz & Rettung mit der neuen Einsatzbekleidung unterwegs. Die alte, bald 15-jährige Einsatzbekleidung entsprach nicht mehr den aktuellen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Funktionalität, weshalb sich eine Neubeschaffung aufdrängte. Die neue Bekleidung umfasst: –Regenjacke –Poloshirt –Einsatzweste –Bundjacke –Wollmütze –Bundhose –Cap –Softshell-Jacke Die neuen Bekleidungsstücke sind in der Schweiz entwickelt und im EU-Raum produziert worden. Sie erfüllen die Anforderungen bezüglich fairen Handels. Nicole Walthert und Patrizia Keller erfassen vor der Auslieferung die Wäschestücke via eingenähten Badge elektronisch. Verlorene Kleidungsstücke können damit einfacher wiedergefunden werden. 14 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Berufsretter Marco Schönenberger holt seine neuen Kleider im praktischen Rollkoffer ab. Dieser erleichtert den Transport zwischen den verschiedenen Wachen. PERSONELLES WILLKOMMEN UND ALLES GUTE! NEU BEI SRZ VORNAME/NAME FUNKTION ABTEILUNG EINTRITT Thomas Göpfert Thomas Müller Adrian Skorepa Alex Iten Nadine Thut David Schurter Iris Schärer Vladana Sovic Lorena Spiess Karin Winter Brandschutzexperte Brandschutzexperte Brandschutzexperte Qualitätsmanager Sachbearbeiterin Oberarzt Kommunikationsfachfrau Kauffrau in Ausbildung Kauffrau in Ausbildung Kauffrau in Ausbildung Feuerpolizei Feuerpolizei Feuerpolizei Qualitätsmanagement Betrieb & Restauration Ärztliche Leitung SRZ Kommunikation HRM HRM HRM 01.06.2015 01.06.2015 01.06.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.08.2015 10.08.2015 10.08.2015 10.08.2015 PENSIONIERUNGEN VORNAME/NAME FUNKTION ABTEILUNG EINTRITT AUSTRITT Heinrich Mattle Anton Grabherr Rettungssanitäter Sachbearbeiter 01.04.1977 01.10.1988 30.06.2015 31.07.2015 Bruno Hinnen Norbert Breitler Teamleiter Brandschutzexperte Rettungsdienst Milizfeuerwehr & Zivilschutz Feuerpolizei Feuerpolizei 01.04.1978 01.06.2000 31.07.2015 31.08.2015 Arthur Siegle Sachbearbeiter Betrieb & Restauration 01.04.1977 31.08.2015 JUBILÄUM: 270 – SO VIELE JAHRE HABEN SICH DIESE MITARBEITENDEN ZUSAMMEN FÜR SRZ BZW. DIE STADT ZÜRICH EINGESETZT. Tobias Bürkler (10), Thomas Knöpfli (10), Beatrice Potisk (10), Christian Schaller (10), Sibylle Stadelmann (10), Sarah Wedl (10), Mattheo Cicco (15), Roland Reichlin (20), Willi Auf der Maur (25), Otto Kaufmann (25), Michael Wohler (25), Heinz Risi (30), Daniel Josef (35), Peter Thalmann (35) GRADIERUNGEN VORNAME/NAME Thomas Meier Manfred Rothlin Alexander Troch Marc Bovet Björn Deppeler Martin Gerber Jean-Pierre Hug Marcel Isliker Marco Huggler Sladjana Martinovic Yves Merk Peter Saringer Daniel Schneider Emil Spitznagel Lukas Stadelmann Bernhard Suter Christian Wullschleger Lilo Fischer Natascha Walther GRADIERUNG ALT GRADIERUNG NEU DATUM Gfr Kpl mbA Gfr Sdt Lt Sdt Oblt BR/Sdt Sdt Gfr Sdt Sdt Sdt BR/Sdt Sdt BR/Sdt Sdt Gfr Gfr Kpl mbA Wm Kpl mbA Gfr Oblt Gfr Hptm BR/Gfr Gfr Kpl Gfr Gfr Gfr BR/Gfr Gfr BR/Gfr Gfr Kpl Kpl 01.06.2015 01.06.2015 01.06.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.07.2015 01.08.2015 01.08.2015 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 15 PERSONALTHEMA SRZ-MITARBEITENDE IM STRASSENVERKEHR Es ist nicht ganz einfach, unsere Rettungsfahrzeuge im Rahmen einer dringlichen Dienstfahrt durch den stadtzürcherischen Verkehr zu navigieren. Oft «blitzt» es dabei auch. Auch privat bewegen sich Mitarbeitende von SRZ, welche beruflich bedingt Fahrzeuge von SRZ führen, im Strassenverkehr. Allfällige Missgeschicke können sich insbesondere in diesen Fällen auch auf die Arbeit auswirken. Einige Jahre leitete ich das seinerzeitige Kommissa- Verkehrsteilnehmende frühzeitig gewarnt und können riat «Zentralstelle für Verkehrs- und Ordnungsbussen dem vortrittsberechtigten Fahrzeug Platz machen. (ZVO)» der Stadtpolizei Zürich. Dieses umfasste Darüber hinaus muss für die eigene Sicherheit und damals zwei Ressorts, eines mit abteilungsspezifi- die Sicherheit der anderen Verkehrsteilnehmenden schem Ermittlungs- und Rechtsdienst und das sorgfältig gefahren und damit die Geschwindigkeit Ressort Automatische Verkehrskontrolle (AVK). Dabei den Verhältnissen angepasst werden, sodass im waren rund 20 Mitarbeitende unter anderem für die Notfall und auf Sicht noch immer angehalten werden Budgetierung, Projektierung, den Bau sowie den kann. Als Grundsatz gilt: Fahr langsam, es pressiert! Unterhalt der über 80 mobilen und stationären Auch solche Situationen sind Gegenstand von AVK-Anlagen sowie für die Auswertung und rechtliche internen Fahrtrainings bzw. Ausbildungsfahrten. Beurteilung der «Blitzbilder» zuständig. Auch Zudem geben die Weisungen des Bundesamtes für SRZ-Einsatzfahrzeuge waren darunter, wenn sie im Strassen zur Verwendung der Sondersignale, welche Rahmen von dringlichen Dienstfahrten, aufgrund von im «Consense» integriert sind, zu den erforderlichen hohen Geschwindigkeiten oder Kreuzungsüberque- Vorsichtsmassnahmen weitere Auskunft. rungen bei Rot, aufgenommen wurden. Die AVKAnlagen werden im Jahr über 2000-mal durch ein Ausweisentzug sofort melden Einsatzfahrzeug des Rettungsdienstes bzw. der Es kann allerdings auch vorkommen, dass Verkehrsre- Berufsfeuerwehr ausgelöst. Unter Berücksichtigung gelverstösse – ob im privaten oder beruflichen der über 40 000 Einsätze der Feuerwehr und des Rahmen erfolgt – zu einer Strafe und einem Ausweis- Rettungsdienstes im Jahr 2014 entspricht dies einer entzug führen, was sich je nach Funktion auch auf die Blitzquote von 5%. Bei Schutz & Rettung klärt das Tätigkeit bei SRZ auswirken kann. Solche Ereignisse Team Administration Feuerwehr und Zivilschutz die sind für alle Beteiligten unangenehm. Dennoch sind diesbezüglichen Fälle anhand der Unterlagen, welche Mitarbeitende, welche beruflich bedingt Fahrzeuge durch die Polizei zugestellt werden. von SRZ führen, im Falle eines Führerausweisentzuges verpflichtet, dies der vorgesetzten Person 16 Dringliche Dienstfahrten straffrei unverzüglich zu melden. Insbesondere aus versiche- Gemäss Strassenverkehrsrecht gelten dringliche rungsrechtlichen Gründen ist zum Schutz unserer Dienstfahrten als straffrei, sofern die erforderlichen Mitarbeitenden zu verhindern, dass während eines Warnsignale eingeschaltet sind. Damit werden andere Ausweisentzuges ein Fahrzeug von SRZ gelenkt wird 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 – sei es ein Einsatz- oder ein anderes Fahrzeug. Im aller eine Seltenheit bleiben, wollen wir aus Gründen gemeinsamen Gespräch soll schliesslich geklärt der Transparenz und zum Mitarbeitendenschutz auch werden, ob ein Teil dieser Zeit z.B. durch Freizeitbezug solche Situationen im persönlichen Gespräch regeln überbrückt werden kann respektive welche Funktio- und wünschen allen Mitarbeitenden weiterhin eine nen und Aufgaben während dieser strassenverkehrs- gute, unfallfreie Fahrt! n rechtlichen Massnahme ausgeübt werden können. Text: Beatrice Potisk, HRM Bild: Verkehrskontrollabteilung, Stadtpolizei Zürich Auch wenn wir hoffen, dass solche strassenverkehrsrechtlichen Administrativmassnahmen im Interesse Der Tipp IM FRÜHTAU ZU BERGE ... in Von der Silvretta ins Unterengad eines Baches führt von dort im Paznauntal (Österreich). Entlang ür Galt in tet star ng deru Wan Die 4 m. In der Hütte angekomAufstieg zur Jamtalhütte auf 216 ein gemächlicher, rund 3-stündiger h einem deftigen NachtGastfreundschaft empfangen. Nac men, wird man mit österreichischer topmodern ausgestattet, ist te Hüt Zimmern zur Nachtruhe. Die hen ütlic gem den in es t geh n esse inenniedergang zum Teil neu nachdem sie 1999 nach einem Law geht die Wanderung frühmoraufgebaut wurde. Am nächsten Tag 2786 m. Anschliessend auf s gens weiter Richtung Futschölpas ärts Richtung Ardez. Die usw tala ld öllfe führt der Weg über ein Ger 6 Stunden und ist für erfahrene Wanderung bis Ardez dauert rund Berggänger geeignet. Björn Scheck, Teamleiter ELZ Wunderbare Weitsicht auf dem Bockmattlipass ) führt vom Restaurant Stausee in Im schönen Wägital (Kt. Schwyz Schiden Bockmattlitürmen und dem Innerthal aus eine Alpstrasse an via es t geh en, mm eko ang t Dor gg. berg vorbei Richtung Schwarzene weiass ttlip r die Chälen zum Bockma SAC-Kletterhütte Bockmattli übe mit den Stun 2 rund wird man nach ter. Beim Gipfelkreuz auf 1932 m n hnt! Je nach Zeit und Ausdauer kan belo t tsich Wei aren einer wunderb ge Furg den Schneeschmelzpfad via man so wieder zurück oder über nterwandern (nur im Sommer!). Von hinu tte (1920 m) zur Hohfläschhü dem Wägitalersee entlang zum Res dort aus talwärts weitergehen und erheit sich Tritt er, dau Aus ig wen ein er Weg eignet sich für jeden, der taurant Stausee zurückkehren. Dies nicht für kleine Kinder. ch und Freude am Wandern hat, jedo äterin Andrea Schnyder, Rettungssanit gt (la tgina dil Rein) Tomasee – wo der Rhein entsprin ss» aus führen uns die gelben Weg Von der Bahnstation «Oberalppa asse sstr Pas ghels, kurz auf die weiser südwärts Richtung Val Mai g entlang. Nach rund 2 km folgen Han m eine und h Richtung Tavetsc r Richtung Lai da Tuma – ein stille wir dem Wegweiser rechts hoch glas in dem aus der junge Rhe See auf 2344 m erwartet uns, von Reise an die Nordsee startet. e lang km 1 123 e klar und frisch sein n Wanderschuhen in rund Alt, Klein und Gross und ist mit gute und g Jun für sich et eign ng Die Wanderu uten später die Badushütte, wo wir See erfrischt, erreichen wir 20 Min Vom en. ältig bew zu den Stun 1,5 h nicht genug hat, kann nun den Tavetschertal geniessen. Wer noc gestärkt die einmalige Aussicht ins riff nehmen, der von einer den Pazzolastock (2740 m) in Ang auf tieg Aufs en steil und llen anspruchsvo rönt wird. er Alpen und in die Surselva gek traumhaften Aussicht auf die Urn ann Giusep Soliva, Berufsfeuerwehrm 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 17 HINTERGRUND DIE WACHE NORD MIT ZENTRALER EINSATZLOGISTIK (ZEL) Von den Bauprojekten, die für die Umsetzung der Standortstrategie nötig sind, ist das Projekt «Wache Nord mit ZEL» am weitesten fortgeschritten. Der Standort ist ausgewählt und als Nächstes folgt der Architekturwettbewerb. Wenn alles gut geht, wird Ende 2019 über ein ausgearbeitetes Bauvorhaben abgestimmt und das neue Gebäude Ende 2024 in Betrieb genommen werden. «Wir schützen und retten Menschen, Tiere, Sach- 2025 weiter verschärfen. Es braucht deshalb werte und die Umwelt – rund um die Uhr.» Damit zwingend eine zusätzliche Wache in Zürich Nord. SRZ diesen Auftrag weiterhin optimal erfüllen kann, Mit der Binzmühlestrasse 156 haben wir einen ist es notwendig, dass die richtigen Mittel idealen Standort gefunden, um die heute unterver- schnellstmöglich am Ereignisort eintreffen. Die sorgten Kreise abzudecken. Und wenn die Berufs- Einsatzmittel müssen dazu stets einsatzbereit und feuerwehr am Flughafen bei hohem Einsatzaufkom- in tadellosem Zustand sein. Nach dem Einsatz men oder aussergewöhnlichen Ereignissen an ihre muss die Einsatzbereitschaft möglichst rasch Grenzen gerät, dann kann von der neuen Wache wieder erstellt werden. Um diese Voraussetzungen her ausgeholfen werden. In der neuen Wache Nord zu erfüllen, ist es unerlässlich, dass erstens die werden ein Löschzug der Berufsfeuerwehr, zwei Wachen von SRZ optimal positioniert sind und Teams des Rettungsdienstes und eine Milizfeuer- zweitens im Hintergrund die Logistikkette einwand- wehrkompanie untergebracht. frei funktioniert. Das heisst, dass alle Prozesse von der Einsatzplanung, über die Beschaffung bis hin zur Zentrale Einsatzlogistik für das dezentrale Retablierung effizient und effektiv gestaltet sowie Wachensystem optimal aufeinander abgestimmt sein müssen. Zudem wird in der zukünftigen Wache Nord auch die neue Zentrale Einsatzlogistik (ZEL) realisiert: Binzmühlestrasse 156: ein idealer Standort Die heute auf mehrere Standorte verteilten Abtei- In den Stadtkreisen 10, 11 und 12 werden die lungen «Material» und «Fahrzeuge» werden Zeitvorgaben von IVR und GVZ bereits heute zusammengeführt und so ideale räumliche Gege- massiv verfehlt. Durch das prognostizierte starke benheiten für kurze Wege und optimale Prozessab- Bevölkerungswachstum wird sich die Situation bis läufe geschaffen. Ausserdem werden in der ZEL die Binzmühlestrasse 156 BHF Oerlikon Der Standort an der Binzmühlestrasse ist ideal, damit man von dort in die nördlichen Stadtkreise und an den Flughafen gelangen kann. 18 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 Spezialfahrzeuge und -mittel wie z.B. Atemschutz- tet werden. Das Stimmvolk wird dann über das container ideal positioniert, sodass sie auf dem Bauvorhaben mit detaillierten Kosten entscheiden ganzen Stadtgebiet und am Flughafen rasch zur können. Bei einem Ja zur Wache Nord mit ZEL soll Verfügung stehen. Die Einsatzlogistik kann damit die Inbetriebnahme Ende 2024 erfolgen. n im neuen dezentralen Wachensystem ihre Aufgabe zu Gunsten der Einsatzkräfte optimiert und gebündelt ab der Wache Nord erbringen. Text: Thomas Heil, Bereichsleiter Zentrale Dienste Schutz & Rettung Bild: Tabea Rüdin Bauprojekt Von den Bauprojekten, die für die Umsetzung der Standortstrategie nötig sind, ist das Projekt «Wache Nord mit ZEL» am weitesten fortgeschritten. Neben dem Unterwerk Oerlikon des ewz an der Binzmühlestrasse 156 soll auf einem Planungsperimeter von rund 5900 m² die neue Wache entstehen. Die Bau- und Einrichtungskosten werden auf rund 48 Mio. CHF geschätzt. 2012 wurde ein Betriebskonzept und 2013 darauf aufbauend eine Machbarkeitsstudie mit vier Varianten erstellt. Diese wurden anschliessend unter Einbezug aller künftigen Nutzenden bewertet. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Machbarkeitsstudie wurde das Betriebskonzept als massgebliche Basis für den späteren Wettbewerb und die Projektierung nun verfeinert und präzisiert. Die Logistikprozesse, die Raumbeziehungen, die Raumnutzungen, der vertikale und der horizontale Transportbedarf wurden quantifiziert sowie Synergien zwischen den Werkstätten geprüft und untereinander abgeglichen. Das Zürcher Stimmvolk entscheidet Um die weitere Projektierung starten zu können, muss der Stadtrat eine erste Projektierungskredittranche bewilligen sowie die Erhöhung des FRAGEN AN PATRICIA EGLOFF (IMMO) Welche Herausforderungen stellen sich für das Gesamtprojekt? Bei der Wache Nord mit ZEL ging die Suche nach einem geeigneten Objekt voran. Bauliche Verzögerungen oder Kostensteigerungen sind Herausforderungen, die bei den meisten Projekten lösbar sind. Schwierig ist eher die politische Abhängigkeit des Gesamtprojekts: Es steht und fällt mit der Genehmigung durch den Stadtrat, den Gemeinderat und schliesslich das Volk. Einerseits muss SRZ ihren Auftrag erfüllen, andererseits ist da der Kostendruck. Was ist das Besondere bei Bauprojekten von SRZ? Ein Objekt wie beispielsweise die ZEL – Rettungskräfte, Logistik und Werkstatt unter einem Dach – gibt es in dieser Weise noch nicht. Diesen Betrieb in einem Gebäude zusammenzuführen und eine optimale Funktionalität für eine langfristige Auswirkung zu erzielen, ist ein spannendes Projekt. Es wird jetzt ein Gebäude für 2024 geplant und dieses muss dann noch die nächsten 30 Jahre in Betrieb sein. Patricia Egloff ist Kundenberaterin bei Immobilien Stadt Zürich (IMMO) und berät das Polizeidepartement (inkl. SRZ) bei Raumbedürfnissen. Projektierungskredites mittels Weisung zuhanden des Gemeinderates beantragen. Anschliessend kann der Wettbewerb in Angriff genommen und DIE ROLLE VON IMMO das dabei gewählte Projekt dann auch ausgearbei- SRZ – in der Rolle als Nutzende – meldet IMMO auf Basis einer langfristigen Strategie ihren Raumbedarf. Dieser wird vom Stadtrat zur Kenntnis genommen. Basierend auf dem Betriebskonzept und dem Raumprogramm der Nutzenden wird der Projektrahmen definiert und eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Auf dieser Grundlage schreibt das Amt für Hochbauten den Architekturwettbewerb aus, wo eine Wettbewerbsjury den Entscheid für das Siegerprojekt fällt. Dabei sind sämtliche Akteure – Nutzende, Eigentümerin, Bauherren und Architekten – vertreten. Ein Jurybericht ist dann die Grundlage für die weitere Projektierung und die Beantragung des Projektierungskredits. Das jetzige Gebäude an der Binzmühlestrasse 156 und die alten Transformatoren werden abgerissen. Hier wird die Ausfahrt für die Einsatzfahrzeuge platziert. 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 19 Angehörige der Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung sichern das ausgelaufene Formaldehyd, pumpen Reste aus und reinigen die Fahrbahn. Die Schadenplatzorganisation ist knifflig, denn der Raum vor dem Tunnelportal ist begrenzt. 20 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 RÜCKBLICK «GIFT IN DER RÖHRE» Mitten im Morgenverkehr verlor am 2. Juni ein Lastwagen im Üetlibergtunnel über 500 Liter Formaldehydlösung. Das sorgte für hustende Autofahrer und hatte einen komplexen Chemiewehreinsatz zur Folge. Dienstagmorgen, 2.6.2015, kurz vor 8 Uhr. Auf der A3 rollt die tägliche Autokolonne Richtung Zürich. Routine und Stress, plötzlich wechselt ein Autofahrer abrupt die Spur im Aeschertunnel. Der nachfolgende Lkw-Chaffeur tritt hart aufs Bremspedal – noch einmal gut gegangen! Er fährt weiter durch den Üetlibergtunnel nach Zürich Süd. Doch beim Blick in den Rückspiegel bemerkt er, dass offenbar doch nicht alles gut gegangen ist: Es tropft von der Ladefläche seines Anhängers. Ein 1000-Liter-Container mit Formaldehydlösung (37%) muss beschädigt sein. Sein Impuls: weiterfahren, bloss raus aus dem Tunnel! Genau dassel- Auf dem Führungsjournal werden die Situation und alle Massnahmen sowie Mittel notiert. be denken viele Autofahrer hinter dem Lkw. Denn eines MANV11+ wird verzichtet, was sich als im Üetlibergtunnel hat sich ein beissender Geruch richtige Massnahme erweist: Nach rund einer breitgemacht. Es brennt in der Lunge, die Augen Stunde sind alle 24 Patienten sowie eine Einsatz- tränen. kraft mit Rettungswagen und Grossraumambulanz Rund 500 bis 600 Liter Formaldehydlösung sind auf dem Weg ins Spital. Wie viele Autofahrer ausgelaufen – ein komplexer Chemiewehreinsatz selbstständig ihren Hausarzt oder die Notfallstation läuft an. Schon für die Einsatzleitzentrale ist klar: eines Spitals aufgesucht haben, ist bis heute nicht Oberstes Ziel muss es sein, die Einsatzkräfte von bekannt. Es dürften einige gewesen sein. Schutz & Rettung, der Kantonspolizei und die Nun läuft die Sanierungsphase des Einsatzes an. Spezialisten (Nationalstrassenunterhalt, Tiefbau- Der beschädigte Container muss umgepumpt amt, Chemiefachberater) vor der auslaufenden werden. Die intakten sieben Container mit Formal- Flüssigkeit zu schützen! dehydlösung und die Ladefläche des Anhängers Den eintreffenden Einsatzkräften präsentiert sich werden abgewaschen, der Pannenstreifen, auf dem eine chaotische Situation: Autos stehen kreuz und der Lastwagen angehalten hat, muss gereinigt quer vor dem Südportal des Üetlibergtunnels, werden, ebenso Tunnelfahrbahn und -kanalisation. hustende und heulende Personen sitzen und liegen Rund sechs Stunden nach dem Ereignis kann eine rund um ihre Fahrzeuge. Fast automatisch laufen Röhre des Üetlibergtunnels für den Verkehr wieder die ersten Aktionen an: die Autofahrer aus dem freigegeben werden. Gefahrenbereich bringen, eine Gefahrenzone Das Medieninteresse am Einsatz im Üetlibergtun- erstellen, Messungen durchführen, die auslaufende nel ist gross. Schon kurz nach dem Eintreffen der Formaldehydlösung beim Lastwagen eindämmen, Einsatzkräfte kursieren zahlreiche Bilder in den auffangen und mit Chemikalienbinder abdecken Online-Medien. Sie führen dazu, dass bereits und so ein weiteres Ausgasen verhindern, das während des grundsätzlich erfolgreichen Einsat- Havariebecken Gänziloo schliessen – und: die zes im Hintergrund Stimmen laut werden, welche Lüftung des Üetlibergtunnels auf Maximalleistung die Strategie der Einsatzleitung und das Vorgehen laufen lassen und die Formaldehydgase so der Einsatzkräfte kritisieren. All diese Hinweise schnellstmöglich «verdünnen». – ob berechtigt oder nicht – fliessen in die Nach- Die Einsatzleitungen von Feuerwehr, Sanität und bearbeitung des Einsatzes ein und können so Polizei sind gefordert: Die Schadensplatzorganisa- dazu beitragen, die Bewältigung künftiger Chemie- tion ist knifflig, denn der Raum auf der Rampe vor wehreinsätze zu optimieren. Dafür und für den dem Tunnelportal ist begrenzt. Der Patientenfluss geleisteten Einsatz am Uetlibergtunnel allen muss organisiert sein und die Nachaufgebote Beteiligten ein grosses Danke! n müssen koordiniert werden. Auf das Auslösen Text: Jan Bauke, Pikettoffizier FW Bilder: Kapo Zürich, Schutz & Rettung 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 21 RÜCKBLICK ELZ-INTEGRATION VON AKTIV PLUS Im Rahmen von AKTIV plus führt der Zivilschutz seit 15 Jahren begleitete Patiententransporte durch. Seit Ende Juni werden sie direkt von der Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung disponiert. Damit geht eine lange Ära zu Ende, während deren Zivilschutzangehörige die gegen 8000 AKTIV-plus-Fahrten pro Jahr selbst per Hand und Zettel disponiert hatten. Das Ziel ist vor allem, dass die AKTIV-plus-Fahrzeuge für SRZ im Alltag sowie auch bei einem Grossereignis als Einsatzmittel effizient zur Verfügung stehen. Die Umstellung bedeutet, dass alle Prozessschritte Um die Umstellung zu ermöglichen, musste das neu aus der ELZ heraus erfolgen. Der Grossteil der Einsatzleitsystem (ELS) um ein Modul «Sammel- Einsätze sind Daueraufträge und alle Fahrten sind im transport AKTIV plus» erweitert und die Zivilschutz- Voraus planbar. Ebenso gibt es Sammeltransporte Fahrzeuge mit den ZiM-Komponenten aufgerüstet mit mehreren Kunden von verschiedenen Abholorten werden. Nach zahlreichen Anläufen, Tests, Schwie- zum selben Transportziel oder vom selben Einsatzort rigkeiten und Verbesserungen verlief der definitive zu verschiedenen Transportzielen. Da dieses Produktivstart Ende Juni 2015 erfolgreich. Seither Einsatzmanagement bzw. Disponieren neu durch die lief die AKTIV-plus-Disposition durch die ELZ stabil ELZ direkt erbracht wird, kann sich die Zivil- und zufriedenstellend. Die erkannten Kinderkrank- schutz-Anlassleitung auf die reine Führungsarbeit heiten und das Optimierungspotenzial werden im rund um die Kurse, das Instruieren und Coachen der zweiten Halbjahr 2015 an die Hand genommen. n Zivilschutzangehörigen sowie die Qualitätssicherung der Leistungserbringung vor Ort konzentrieren. Text: Remo Vogel, Projektleiter ELZ-Integration AKTIV plus Bilder: Roland Portmann AKTIV PLUS AKTIV plus ist eine Dienstleistung des Zivilschutzes, welche von mobilitätseingeschränkten Personen im Auftrag des Stadtärztlichen Dienstes von Zürich zu tragbaren Preisen beansprucht werden kann. Die Personen werden durch Zivilschutzdienstleistende zu verschiedenen sozialen oder städtischen Einrichtungen transportiert. PAPIERNE DISPOSITION AUF GROSSEN TISCHEN Margot Fleisch hat in haben, und sagten entweder zu oder ab. Die den vergangenen 15 Dispositionstische boten jeweils eine Wochenüber- Jahren die begleiteten sicht über die geplanten Transportaufträge pro Patiententransporte des Fahrzeug. Wenn nötig planten wir kurzfristig etwas Zivilschutz-WK AKTIV um. Die Zivilschutzangehörigen, die jeweils eine plus geleitet. Woche Dienst leisten, kannten ihre Fahraufträge immer halbtageweise und waren selber verantwort- «Vor der Umstellung auf die ELZ wurden die lich, die Aufträge termingetreu abzuwickeln. Neu AKTIV-plus-Fahraufträge direkt beim Zivil- werden sie wie die Einsatzkräfte ad hoc aufgebo- schutz-Fahrzeugpark von Hand und mit Papier ten, was sowohl seitens Zivilschutz als auch seitens disponiert. Wenn beispielsweise ein Pflegezentrum ELZ ein Umdenken benötigt. Ich bin froh, haben wir einen Transport brauchte, bestellte es diesen per gestartet. Es braucht nun einfach noch etwas Zeit, Fax. Daraufhin schauten wir an unseren grossen bis sich alles eingependelt hat.» Dispositionstischen, ob wir noch Kapazitäten 22 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 VON DER BUNDFALTENHOSE ZUR HIGHTECHBEKLEIDUNG Ein Rückblick von Andreas Notter, seit 34 Jahren Rettungssanitäter in Zürich, heute Teamleiter DG4. Als ich 1981 bei der Sanität in Zürich angefangen diese Ausbildung vom Schweizerischen Roten hatte, bekam ich eine graue Bundfaltenhose und Kreuz anerkannt; heute führt sie bekanntlich zu ein hellblaues Hemd, ähnlich den Uniformhemden einem Abschluss auf Stufe Höhere Fachschule. von heute. Für Farbe sorgte eine dunkle Krawatte mit hellblau-rotem Muster. Im Gegensatz zu heute Ungefähr Mitte der 80er-Jahre reifte die Erkenntnis, mussten wir die Uniform selber waschen, was dass die bisherige Uniform den hygienischen insbesondere bei der Hose ins Geld ging: Sie Ansprüchen nicht genügte. Die Flecken sollten durfte nur chemisch gereinigt werden. Nur wenn schnell sichtbar sein und so wurde eine komplett die Hosen nach einem Einsatz schmutzig waren, weisse Bekleidung eingeführt. Sie erinnerte an die wurde die Reinigung rückerstattet – überflüssig zu Spitalbekleidung von heute und bestand aus einer sagen, dass die Hosenpflege von den einen Hose, einem Hemd und einem Kittel. Diese vielleicht etwas vernachlässigt wurde oder Flecken Kleidung war im Einsatzalltag allerdings nicht nach einem Einsatz gelegentlich willkommen unbedingt ideal. Sie war relativ dünn und bot damit waren … insbesondere an kalten Tagen wenig Schutz. Hinzu Einen Bildungsgang zum Rettungssanitäter wie kam, dass sie noch keine Sicherheitsmerkmale heute gab es damals noch nicht. Vielmehr wurde hatte – ein Faktor, der damals zunehmend an ich während dreier Monate intern ausgebildet, Gewicht gewann. worauf fünf Jahre «learning by doing» im Göttisystem So wurde 1999 die blau-weisse Uniform eingeführt, folgten. Aber zwischen heute und damals liegen die wir nun über 15 Jahre getragen haben und die medizinisch gesehen Welten – damit könnte man jetzt das gleiche Schicksal wie ihre Vorgängerinnen Bücher füllen. Im Grunde genommen sind wir an ereilt hat: Sie wurde von einer neuen Generation den Einsatzort gefahren, haben den Patienten Einsatzausrüstung überholt, diesmal in Anthrazit- eingeladen und ihn oder sie ins Spital gebracht. Leuchtgelb. Der Unterschied zur chemisch zu Medizinische Kompetenzen hatten wir praktisch reinigenden Bundfaltenhose könnte grösser nicht keine, dafür war die Arbeit körperlich sehr anstren- sein! n gend. Erst 1986 gab es eine vom IVR-zertifizierte Ausbildung. Diese absolvierte ich und gehörte somit zur ersten Generation von Rettungssanitä- Text: Andreas Notter Bilder: Schutz & Rettung tern, wie sie heute bekannt sind. Später wurde 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 23 SRZ MORGEN DIE EINSATZLEITZENTRALE (ELZ) ZWISCHEN NEUERUNGEN UND KONSOLIDIERUNG In den letzten Monaten wurden in der Abteilung ELZ einige Veränderungen in die Wege geleitet. Das Dispositionsgebiet ist durch den Kanton Zug erweitert worden, die Organisationsstruktur wurde angepasst und bezüglich Technik muss sich die ELZ laufend weiterentwickeln. Seit dem 2. Dezember 2014 ist die ELZ nebst den personen und dipl. Rettungssanitäter/-innen). Kantonen Zürich, Schaffhausen und Schwyz (ohne Zudem stehen die sprachlichen und geografischen Bezirk Küsnacht) auch für den Notruf 144 im Kompetenzen sowie kommunikative Fähigkeiten Kanton Zug verantwortlich. Rund neun Monate im Vordergrund. In der Disposition sind vor allem nach der Inbetriebnahme stellt uns der Rettungs- taktische Kenntnisse von Feuerwehr und Sanität dienst Zug ein durchwegs positives Zeugnis aus. wichtig. Die Erfahrungen im Feuerwehrwesen sind Seit der Inbetriebnahme wurden für den Kanton ein wichtiger Faktor, welchem vor allem bei der Zug bereits über 3000 Notrufe entgegengenom- Aus- und Weiterbildung ein hoher Stellenwert men. Daraus resultierten etwas mehr als 2600 beigemessen wird. Dies zeigt sich auch darin, dass Einsätze. Mitarbeitende der ELZ in verschiedensten Funktio- Per Ende Juni 2015 konnte nach längerer Vorberei- nen auch in Feuerwehren tätig sind oder es lange tungszeit auch die Disposition von AKTIV plus in Zeit waren. Heute haben wir eine gute Durch- die ELZ überführt werden (siehe S. 22). Dies hat für mischung von verschiedensten Kompetenzen in uns unter anderem den Vorteil, dass in einem den Teams und können – dank den ELZ-Mitarbei- Grossereignisfall die ELZ auch über diese Trans- tenden – jederzeit eine schnelle und vorausschau- portkapazitäten verfügen kann. ende Alarmierung sicherstellen. Leistungsorganisation und Anforderungsprofile umgestaltet Technische Neuerungen Im personellen Bereich wurde per Anfang 2015 die Notrufbearbeitung wird in enger Abstimmung mit Leistungsorganisation der ELZ neu gestaltet, unseren Kunden stetig verfeinert; dies und die welche sich nun bereits seit über sieben Monaten kontinuierliche Weiterbildung tragen zur hohen bewährt. Für die Führung der neu sechs ELZ-Teams Qualität der ELZ bei. Die taktischen Daten für die sind zwei Leiter Dienstgruppen und sechs Teamlei- Disposition konnten im laufenden Jahr mit verbes- ter zuständig. sertem Kartenmaterial ergänzt werden. Seit einiger Zeit hat sich auch das Anforderungs- Durch die Basis der amtlichen Vermessungsdaten profil für neue Mitarbeitende der ELZ verändert. sind die geografischen Details besser dargestellt Durch die Trennung der Notrufannahme (durch und ermöglichen dadurch ein schnelleres Zurecht- Calltakerinnen und Calltaker) von der Disposition finden, insbesondere für die ausrückenden Kräfte. haben sich die Aufgaben und Kompetenzen Im technischen Bereich werden in der nächsten verlagert. Bei Neubesetzungen von Calltaker/-innen Zeit zwei Produkte der ELZ in Zusammenarbeit mit wird Wert darauf gelegt, dass die Mitarbeitenden der Abteilung ICT eingeführt. Zum einen handelt es einen medizinischen Hintergrund mitbringen sich um den bereits im Testbetrieb befindlichen (Medizinische Praxisassistentinnen und -assisten- «ELZ-Viewer», welcher es den angeschlossen- ten, Fachangestellte/-r Gesundheit, Notfallpflege- en Organisationen ermöglicht, ihre Einsätze und Das von uns entwickelte Abfragesystem für die Standorte der Fahrzeuge einzusehen. Zum anderen läuft aktuell eine Evaluation für den «Klaus»-Ersatz (elektronische Sprachdurchsage bei den Berufsfeuerwehr-Standorten). Wir erhoffen uns mit dem zukünftigen System eine verbesserte Qualität der Durchsagen. n Text: Reto Trottmann, Abteilungsleiter Einsatzleitzentrale Bild: Schutz & Rettung 24 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 7 FRAGEN Sieben Fragen an Theo Flacher, Bereichsleiter Einsatz & Prävention 1.WIRD ES FÜR DIE AUSBILDU NG DER EL Z-M Wir arbeiten ITARBEITENDEN mit Partnero ZUKÜNF TIG EI rganisatione eine m möglic NEN LEHRGANG n und de m In hen Lehrga ng GEBEN? terverba nd fü , welcher mit ei wurde zwisch r Rettungswe ner Verbands en de m Foru m sen (IVR) an pr üfung abge Berufsbildun Der Trägerau schlossen we g Rettungswe sschuss und rden ka nn. Da sen und de m die Pr üfungs zu ist in Aussic IV R ein Vert ko mm ission wu ht. Bereits im rag unterzeich rden definier net. Entw urf lieg Disponent/-in t, ei ne t An di sc e Pr üfungsor Notr ufzentra hu bfinanzier len mit Fachau dnung für ei ung ne Berufspr üf sweis vor. ung für 2.GIBT ES IN DE R LETZTEN ZE IT VERÄNDERUN Heute werden GEN BEI DER NO die meisten TRUFBE ARBEIT Notr ufe üb er solchen Anru UNG? Mobiltelefone fen oft vor, abgesetzt. Es dass die Anru Die Leute er wa fenden ihren ko mmt jedoch rten von uns, Standort nich bei dass wir dies sen! Anderers t genau mittei können. NSA un eits er warten len können. d die neuen die Rettungskr genau wie mö Krim iserien äfte berechti glich angege lassen gr üsgter weise, da ben wird. Wir schnell gena ss der Einsat klären nu n ab uer bestim me zort so , wie wir in Au n können. snah mefällen den Standort 3.STEIGEN AU CH DIE ANFORD ERUNGEN DER Ja, nur ein Be KUNDSCHAFT ispiel: SRZ-in AN DIE EL Z? rufsfeuerweh tern be merken r. Laufende An wir dies vor - und Ab meld alle m bei de Gr ünden, beis ungen von Te r Disposition pielsweise au am s und Fa hr der Befgru nd von Au Fall muss jewe zeugen aus be sb ildu ngen, si ils bei eine trie blichen nd stündlich r Alar mier un die Einsatzb zu verzeich ne g eine Ersatz ewältigu ng tr n. In jede m einheit beigez otzdem einwan lera nfällig un ogen werden dfrei fu nkti d ko mplex können, da mi on iert. Dies is gehört ab er t t im mer zeit zu unsere m Gr kritisch, fehundauftrag. 4. WIE KOMPENS IERT DIE EL Z AU SFALLENDE EI Wenn im Disp NHEITEN? ositionsge biet ein Fa hrzeug tech nischen Defekts, eine oder ein Team r Krankheit ausfällt, sei heit in der EL eines Mitarb dies aufgru nd Z abge meldet eitenden oder eines . Es ist nu n anderweitig von Äh nliche Sache der ELZ, mit einer Ersa m, wird die Ei diese Lücke in tzorga nisation ntrotzdem schn der Notfallver wieder aufzuf ell interven sorg ung üllen. So stel iert werden ka nn. Da muss len wir sicher , dass die Dispo sc 5.SEIT MEHR AL hon mal mehr S NEUN MONAT als zaub ern. EN DISPONIERT ERWEITERUNG UNSERE EL Z AU EN DES DISPOS CH DEN KANTON ITIONSGEBIET Das werde ic ZUG. STEHEN W ES BE VOR? h im mer wied EITERE er gefrag t. Es ausgelastet ha geht uns nich ben und vor t al um le s m für unsere nis erzielen. Wachsen. Wir Ku nden ein mö wollen die EL Im Mo ment is t das gege be glichst gutes Z n und wir si Kosten-Nutzennd in Verhältei ne r Konsolid ieru 6.WIE IST DER STAND DER ZIM ngsphase. -SYSTEME (ZIE Wir ha ben in LNAVIGATION UN den letzten Mo D M OB IL E DATENKOMM naten eine st bestehende Ta UNIK ATION)? abile Um ge bu sk Force wurd ng herstellen e aufgelöst. tretende Prob Aktuell ha be können. Die bi le me. Diese kö n s an hin wi r nu nn r noch wenige en wir via no bestehen kein , sporad isch rm alen Betrie e mehr. Das Sy aufb abarbeiten stem ist jedo jedoch auch . Gravierend ch bei schlec eine proaktiv e Proble me htem Em pfang e Üb er wachun reagieren. sehr sensib el g der System . Wir ha ben e um gesetzt und können ak tiv bei Fehler n 7.WELCHE TECH NISCHEN HERA USFORDERUN Obwohl ma n es GE N KO MMEN IN DEN kaum glau bt, NÄCHSTEN JAHR sind wir bere System en der EN AUF DIE EL its mitten in ELZ, welche de Z ZU? der Planung mnächst an ih Änderu ngen be für den Ersa r Le bensende i der Notr uf tz von ko mm te lefonie, welc en. Zude m gi Anpassungen bt es tech no he 2017 wirksa bei den Notr logische m werden und ufzentralen er der Datenban schweizweit te fordern. Für ken sowie ei ch nische di e n Ja gr hre 2017 bis össerer Releas notwendig we 2019 werden Ab ewechsel der rden. lösu ngen Einsatzleitund der Spra chsystem e Haben Sie Frag en zu einem Them a, die Sie gerne Dann schicken einer Person be Sie uns diese bit i SRZ stellen mö te per E-Mail an chten? : kommunikatio [email protected] 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 25 INFOBRETT 20./21. Juni: Davoser Biketage bei schönstem Wet ter. Das Häschen ist uns zugelaufen und hat ein neues Heim gefunden. Der Fiat 500 von Thomas Schüpach bekam im Sihlhölzli mächtigen Besuch. Fire & Rescue NS W Band and Marching Team an de r Weststra sse. 26 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 17.6.: Die BF Nord begrüsst das neue Modell CS100 von Swiss. Z-Crew am 18 .7.: Die SR n. irmentriathlo Schweizer F EINSATZGESCHICHTE DEFINITIV ZU HEISS Das Caliente ist ein stadtbekanntes Fest an der machte es sich Langstrasse. Auch ich genoss schon als Gast das gemütlich. Genervt südländische Ambiente, die Salsarhythmen und scheuchte ich ihn den mit Limetten verfeinerten Cachaça. Dass ein weg und erntete grosses Fest, bei welchem der Zuckerrohrschnaps hämische Kommentare von nicht nur in «Genussdosis» fliesst, auch ein grosses den Umstehenden. «Hey, Arbeitsvolumen für den Rettungsdienst hergibt, nimm’s locker. Är isch ja nur e chli müed.» Blog Einsatzgeschichten: www.stadt-zuerich.ch/srz-blog-einsatzgeschichten erfuhr ich an einem anderen Abend, an dem ich Dienstes halber fast die ganze Nacht lang immer Wir luden unseren Patienten ein, verabreichten ihm wieder an die Langstrasse ausrückte. Wir, das Team Schmerzmittel und stellten das Gelenk ruhig. Doch 221 von der Triemli Wache, kümmerten uns fast als ich Richtung Waid davonfuhr, bemerkte ich, wie ausschliesslich um «den ganz normalen Wahnsinn»: ein «blinder Passagier» auf dem Trittbrett das gebrochene Nasen, ausgeschlagene Zähne, Fahrzeug ordentlich ins Wanken brachte. Er wurde Stolperstürze oder Rauschausschlafende. zum Glück von der nächsten Polizeipatrouille entfernt. Ich betätigte ausnahmsweise das Blaulicht, um den Einer aber schaffte es, Geschichte zu schreiben. RTW besser sichtbar zu machen und die Langstrasse Angelockt durch eine Gruppe Latinas, welche auf verlassen zu können. Einige Festbesucher forder- einem Balkon tanzte, versuchte er, sich am Fallrohr te ich über Lautsprecher auf, mir Platz zu machen. der Dachrinne hochzuangeln. Auf zirka drei Meter Einem fiel trotzdem nichts Besseres ein, als sich Höhe – kurz vor dem Ziel – gab das Kupferrohr nach unserem RTW eine ganze Weile tanzend in den Weg und der Kletterer fiel mitsamt dem Rohrstück auf zu stellen. So erreichte ich das Ende des Limmatplat- den Gehsteig. Unser Patient hatte ein Riesenglück. zes nur schleppend. Danach schaltete ich das Er kam mit einem gebrochenen Fussgelenk und Sondersignal aus und konnte auf fast leeren Strassen einer leichten Hirnerschütterung davon. ins Waid-Spital fahren. Bis dahin war es ein mehr oder weniger alltäglicher Noch heute frage ich mich, was in Köpfen von Leuten Einsatz. Doch über den Fortlauf der Geschichte vorgeht, wenn sie einen Rettungswagen dermassen kann ich noch heute nur den Kopf schütteln. Wir behindern. Vermutlich nicht mehr viel. Natürlich stellten unseren RTW auf der Strasse ab, entluden spielte es in diesem Fall keine Rolle, denn unser die Trage und kümmerten uns um den Patienten. Wir Patient war von der Verletzung her nicht dringlich. wollten ihn so schnell wie möglich im Auto haben, Nur: Das wussten die Leute draussen ja nicht. Nicht wo wir in Ruhe arbeiten können. Als ich mich wieder auszudenken, wenn es eine Rückenverletzung umdrehte, lag irgendein Witzbold auf der Trage und gewesen wäre, bei welcher die kleinste Bewegung verheerend sein kann, oder ein Schädel-Hirn-Trauma, bei welchem jede Sekunde zählt. Toby Merkli n Illustration: Daniel Müller 24h | Das SRZ-Magazin | Nr. 27 27 Impressum 24h – Mitarbeitendenmagazin von Schutz & Rettung Zürich, erscheint viermal pro Jahr Herausgeber Stadt Zürich Schutz & Rettung Postfach 8036 Zürich Tel. 044 411 21 12 [email protected] www.stadt-zuerich.ch/srz facebook.com/SchutzRettungZH twitter.com/SchutzRettungZH Redaktion Jörg Wanzek (Chefredaktion), Christina Cassina, Urs Eberle, Fabian Hegi, Roland Portmann, Tabea Rüdin Auflage 2500 Exemplare Druck Staffel Druck AG, Zürich Konzept und Gestaltung WERBEANSTALT Schweiz AG, Zürich