Geschäftsbericht 2004 (PDF | 2,75 MB)

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Geschäftsbericht 2004 (PDF | 2,75 MB)
1
I N H A LT
2
MITGLIEDER DES VORSTANDES
4
BRIEF AN DIE AKTIONÄRE
6
DIE JENOPTIK-AKTIE
12
KONZERNLAGEBERICHT
12 Entwicklung der Gesamtwirtschaft/Märkte der Jenoptik
14 Umsatzentwicklung
15 Ergebnisentwicklung
Fälzelband in Cyan – nur Layout, druckt nicht
17 Auftragslage
19 Forschung und Entwicklung
20 Beschaffung
20 Vertrieb
21 Organisation
21 Personal
23 Immobilien
23 Investitionen
26 Finanzierungsmaßnahmen
27 Vermögenslage
29 Finanzlage
31 Risikomanagement
38 Ausblick
43 Corporate Governance
46
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG
52
U M W E LT S C H U T Z
54
SOZIALES ENGAGEMENT
56
MITARBEITER
62
CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES
72
PHOTONICS TECHNOLOGIES
82
KONZERNJAHRESABSCHLUSS
82 Gewinn- und Verlustrechnung
83 Bilanz
84 Eigenkapitalspiegel
86 Kapitalflussrechnung
87
KONZERNANHANG
100 Kennzahlen nach Bereichen
102 Mehrjahresübersicht
111 Erläuterungen
128 Überleitungsrechnung
138 Mandate des Vorstandes und Aufsichtsrates
142 Bestätigungsvermerk
144
BERICHT DES AUFSICHTSRATES
148
CHRONIK 2004 – DAS JAHR IM ÜBERBLICK
150
GLOSSAR
152
STICHWORTVERZEICHNIS
153
A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G E N
AUF EINEN BLICK:
IFRS
2003
2002003
2002
2001
2000
2.523,0
1.922,0
1.982,2
1.584,5
2.001,5
1.572,3
Anteil Inland in %
59,2 %
62,2 %
61,9 %
57,1 %
48,2 %
42,2 %
Anteil Ausland in %
40,8 %
37,8 %
38,1 %
42,9 %
51,8 %
57,8 %
2.151,5
1.630,5
1.693,5
1.308,6
1.670,6
1.172,5
359,8
282,6
282,1
268,2
264,2
235,7
Wertschöpfung
618,4
494,4
481,0
476,1
460,7
398,6
davon
Clean Systems
443,6
364,1
362,7
328,7
289,1
235,2
Photonics
166,5
148,4
142,3
135,9
125,2
112,6
EBIT-Rendite auf die Wertschöpfung
13,1 %
1,8 %
1,6 %
13,6%
23,7 %
20,7 %
davon
Clean Systems
10,4 %
– 1,9 %
0,3 %
6,2 %
16,2 %
15,0 %
Photonics
20,7 %
17,6 %
18,7 %
20,3 %
20,1 %
18,8 %
davon
Clean Systems
Photonics
davon
128,8
50,9
45,1
95,3
132,6
102,5
Clean Systems
68,0
12,5
22,8
37,2
60,3
48,3
Photonics
53,4
41,5
42,3
41,3
35,0
28,1
davon
Die Bilanz verlängerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2003.
rem um die sc300-Beteiligungsgesellschaft, die bis Februar 2004 eine Beteiligung an einer Infineon-Chipfabrik hielt.
mit den Vorräten verrechnet. Aufgrund der langfristigen Großprojekte des Anlagenbaus ist dies ein erheblicher Betrag.
Zukünftige Steuerersparnisse werden durch den Verlustvortrag der Jenoptik und steuerlich höhere Bilanzwerte
einzelner Vermögenswerte aktiviert.
Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich.
beziehungsweise Stichtagen bewertet.
Verschiedene Vermögenswerte werden in ifrs nach Markt-
CLEAN SYSTEMS
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
CHRONIK 2004
GLOSSAR
verzichtet. Nach hgb stets gegen das Eigenkapital verrechnet, hätten diese das Eigenkapital bei der ifrs-Umstellung
Rückstellungen für Pensionen stiegen. Nach ifrs sind zukünftige Lohn- und Rentensteigerungen zu
46,0
– 6,9
1,2
20,3
46,7
35,2
Photonics
34,5
26,1
26,6
27,6
25,1
21,2
3,2 %
0,5 %
0,4 %
4,1 %
5,5 %
5,2 %
ausstehende Rechnungen wurden entsprechend ihrer eigentlichen Natur in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen und in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert.
2,1 %
– 0,4 %
0,1 %
1,6 %
2,8 %
3,0 %
Photonics
9,6 %
9,2 %
9,4 %
10,3 %
9,5 %
9,0 %
Ergebnis vor Steuern
37,4
– 43,3
– 19,6
46,2
107,5
96,5
Ergebnis nach Steuern
19,0
– 45,9
– 25,8
40,3
88,3
86,6
JENOPTIK AG
CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES
berücksichtigen. Bei der Ermittlung der Barwerte ist ein niedrigerer Diskontierungszinssatz als nach hgb anzuwenden.
Die sonstigen Rückstellungen sanken.
EBITDA und EBIT stiegen leicht.
72,89 %
0,5 %
0,4 %
4,1 %
5,5 %
5,2 %
Auftragseingang
2.368,0
2.205,0
2.205,0
2.137,9
1.890,5
1.929,0
davon
1.939,0
1.870,3
1.870,3
1.879,5
1.564,6
1.615,9
418,6
328,1
328,1
250,9
291,8
270,0
Auftragsbestand
1.866,6
2.290,4
2.509,2
2.394,5
1.746,0
1.719,8
davon
1.445,6
1.920,0
2.140,3
2.073,3
1.432,5
1.433,1
421,0
370,4
368,9
321,2
312,7
284,0
M+W ZANDER
Holding AG 1)
Zander Facility Engineering GmbH 2)
100 %
M+W
100 %
Lang und Peitler Automation GmbH
100 %
bias Beratende Ingenieure
für Automationssysteme GmbH
Rückstellungen für Nachlaufkosten, noch nicht erteilte Gutschriften und
Durch die nun in der Bilanz ausgewiesenen Immobilien entfallen die im hgb als
Umsatzkosten ausgewiesenen Miet- und Leasingzahlungen bzw. werden ersetzt durch Abschreibungen auf Immobilien
und Zinsaufwendungen für die Finanzierung. Auf den Jahresüberschuss hat diese Umstellung durch die nun höheren
100 %
100 %
Die Steuern stiegen.
ESW-EXTEL
100 %
Hommelwerke GmbH 1)
100 %
JENOPTIK
Automatisierungstechnik GmbH 1)
100 %
JENOPTIK
Laser, Optik, Systeme GmbH 1)
m+w Zander Facility Management GmbH
Austria
100 %
ROBOT
100 %
m+w Zander uk Ltd.
100 %
WAHL
100 %
m+w Zander Facility Management
Polska Sp. z.o.o
100 %
JENOPTIK LDT
100 %
JENOPTIK Mikrotechnik
100 %
Jena-Optronik GmbH 4)
69,10 %
Im Geschäftsjahr 2004 kam es zu außer-
ordentlichen latenten Steueraufwendungen. Aufwendungen aus der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH sind steuerlich nicht abzugsfähig.
Der Umsatz stieg, der Auftragsbestand ging zurück.
Die so genannte »percentage-of-completion-Methode« (poc) für
langfristige Aufträge wurde besonders für Clean Systems angewandt. Umsätze inklusive Erträge werden nach Fertig-
Anzahl Mitarbeiter zum 31.12. (incl. Azubis)
9.267
10.486
10.363
9.824
6.943
6.146
stellungsgrad ausgewiesen und nicht mehr wie bisher nach Projektende. Entsprechend reduziert sich der Auftrags-
davon
Clean Systems
6.607
7.928
7.943
7.543
4.817
4.206
bestand. Die Quartalsabschlüsse werden so unabhängiger von den Abrechnungsterminen für Großprojekte. Der Umsatz
Photonics
2.593
2.498
2.360
2.209
1.987
1.793
mehrerer Perioden ist nach hgb und ifrs aber gleich, da die Abweichungen reine Periodenverschiebungen sind.
Die von Jenoptik angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des ifrs sind ausführlich
im Anhang ab Seite 82 dargestellt.
100 %
Zander D.I.B. Facility
Management GmbH 2)
M+W
m+w Zander (Schweiz) ag
Visual Systems GmbH 1)
lsmw GmbH Total Life Science Solution
optoparts GmbH 1)
m+w Zander Products GmbH
Zander Facility Engineering Pte Ltd. 2)
GmbH 4)
M+W
100 %
m+w Zander (s) pte Ltd., Singapur
100 %
m+w Zander fe GmbH
100 %
m+w Zander Italia S.r.l. 3)
50 %
HILLOS GmbH
100 %
m+w Zander fe uk, Ltd. 3)
50 %
XTREME
100 %
m+w Zander Clean Systems
(Shanghai) Co. Ltd.
100 %
Zum ersten Mal werden nicht zahlungswirksame latente Steuern bilanziert, die eine Abwei-
chung des Ergebnisses zur Handelsbilanz und Steuerbilanz korrigieren.
Systems Wedel
Gesellschaft für Ausrüstung mbH 1)
100 %
100 %
Zinsaufwendungen kaum eine Auswirkung.
3,2 %
PHOTONICS TECHNOLOGIES
Jenoptik hat auf das ifrs-Wahlrecht zur Reaktivierung von Firmenwerten
Clean Systems
Photonics
M I TA R B E I T E R
Stand 31. Dezember 2004
100 %
82,5
Clean Systems
U M W E LT
Erhaltene Anzahlungen werden auf der Passiv-Seite der Bilanz ausgewiesen und nicht mehr wie im hgb aktivisch
109,1
Photonics
F + E
Der Konsolidierungskreis erweiterte sich unter ande-
64,8
Clean Systems
LAGEBERICHT
A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G S G E S E L L S C H A F T E N
Vermögen in Fonds eingebracht, von denen zwei nun konsolidiert wurden. Weiterhin gingen Leasingverträge für Immo-
7,9
Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern
I N V E STO R R E LAT I O N S
entwickler sowie durch den Erwerb der dewb ag besitzt, wird nun in der Bilanz ausgewiesen. Jenoptik hatte dieses
9,0
Clean Systems
davon
Das Immobilienvermögen, das Jenoptik als Regional-
81,1
EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz)
BETEILIGUNGEN
Durch diese Umstellung weichen die Zahlen für 2003 von den im letzten Jahr veröffentlichten hgb-Zahlen ab.
wieder erhöht.
EBIT
153/154
Reporting Standards (ifrs) umgestellt. Sie wurden erstmals für die Konzernjahresabschlüsse 2003 und 2004 angewandt.
bilien als so genanntes Finanzierungsleasing in die Bilanz ein.
EBITDA
IFRS-UMSTELLUNG
Jenoptik hat zum 1. Januar 2003 ihre Bilanzierung auf die international anerkannten International Financial
HGB
2004
Umsatz
–
UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS – DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE IN KÜRZE.
JENOPTIK AUF EINEN BLICK
Angaben in Mio Euro
KENNZAHLEN
100 %
m+w Zander (Taiwan) Pte Ltd.
100 %
m+w Zander u.s. Inc.
49 %
M+W
GmbH 4)
m+w Zander PersonalDienste GmbH
74,88 %
100 %
JENOPTIK Laserdiode
GmbH 4)
technologies GmbH
LECHMOTOREN
1)
Beteiligung über
jenoptik ag
2)
Beteiligung über
m+w zander Holding ag
3)
Beteiligung über
m+w Zander fe GmbH
4)
Beteiligung über
jenoptik Laser, Optik,
Syteme GmbH
5)
Beteiligung über
esw-Extel Systems Wedel
GmbH 5)
Zander Gebäudetechnik GmbH 2) *
*) bis einschließlich 30. Dezember 2004 voll konsolidiert;
zum Stichtag 31. Dezember
2004 at-Equity konsolidiert
4
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
wir blicken auf ein wirklich gutes Jahr 2004 zurück. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir wichtige Ziele erreicht. Erstens, unser operativer Gewinn ist höher ausgefallen als erwartet. Zweitens, wir
haben unsere Netto-Verschuldung deutlich zurückgeführt. Und drittens, unsere Eigenkapitalquote übersteigt nach den neu eingeführten strengen Regeln der internationalen Rechnungslegung (ifrs) die
20-Prozent-Marke wieder deutlich und liegt bei 23,7 Prozent. Der Auftragseingang 2004 übertraf das
Rekordniveau 2003 leicht und ist auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiterhin
lebhaft. Mit diesen Ergebnissen gehen wir das neue Geschäftsjahr äußerst optimistisch an. Wir haben
in den vergangenen Monaten außerdem eine sehr gute Ausgangsbasis geschaffen, um den Konzern auch
2005 weiter zu entwickeln. Dafür stellten wir schon 2003, aber besonders im Jahr 2004 die Weichen,
indem wir unsere Kapitalstruktur in einer Phase weltweit niedriger Zinsen deutlich gestärkt haben
durch eine langfristige Anleihe, eine Kapitalerhöhung sowie eine Wandelanleihe. Diese verbesserte
Kapitaldecke hat es uns ermöglicht, im Unternehmensbereich Photonics wie angekündigt kräftig zu
investieren. Die ersten Erfolge dieser Strategie werden im 2004er Ergebnis von Photonics – dem bisher
besten überhaupt – bereits sichtbar. Und sie gab uns den notwendigen Handlungsrahmen, um den
Unternehmensbereich Clean Systems neu auszurichten. Auch hier geben uns die hervorragenden Zahlen bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang des Clean-Systems-Bereiches Recht.
Am wichtigsten war uns 2004, dass wir wieder Gewinn erwirtschaften. Mit einem Betriebsergebnis
von 81 Millionen Euro ist uns das im letzten Jahr mehr als gelungen. Hervorheben möchte ich besonders:
Dieser Ergebniszuwachs kommt allein aus dem operativen Geschäft. Der Umsatz unseres Konzerns stieg
kräftig – auf 2,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig haben wir unsere Kosten, besonders die Verwaltungskosten, weiter gesenkt und somit unsere Profitabilität verbessert. Das Jahresergebnis liegt bei 19 Millionen
Euro. Sicherlich werden Sie sich fragen, wie es zu der Differenz zum operativen Ergebnis kommt. Ein Teil
resultiert aus latenten und damit nicht zahlungswirksamen Steuern. Diese latenten Steuern weisen wir
erstmals aus, da wir im vergangenen Jahr unsere Konzernrechnungslegung auf die bereits genannten
neuen Rechnungslegungsvorschriften umgestellt haben.
Mindestens genauso wichtig wie Profitabilität ist eine gesunde Finanzbasis. So haben wir 2004
neben den bereits erwähnten Maßnahmen den noch ausstehenden Teil des Kaufpreises der Wahl optoparts mit Aktien bezahlt und so unser Eigenkapital gestärkt. Und besonders hervorzuheben ist, dass sich
unsere Netto-Verschuldung im Verlauf des Jahres 2004 um mehr als 130 Millionen Euro reduziert hat.
Sehr geehrte Damen und Herren, nicht nur unsere Kennzahlen haben sich 2004 positiv entwickelt.
Wir haben im vergangenen Jahr auch an unserer Konzernstruktur gearbeitet. Den weltweiten Anlagenbau für die Elektronikindustrie führen wir seit Herbst 2004 aus Singapur. Damit tragen wir unseren
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
Kunden Rechnung, die verstärkt in Asien in neue Chipfabriken investieren. Indem wir dieses kapitalintensive Geschäft zusammenführten, ist es nun möglich, weitere Investoren und Anteilseigner daran
zu beteiligen. Mit der Abgabe der Mehrheit an dem Bereich Gebäudetechnik haben wir uns gleichzeitig
aus einem schwierigen Markt weitgehend zurückgezogen.
Mit diesen beiden fundamentalen Schritten hat sich die m+w Zander-Gruppe im vergangenen Jahr
zu einem Unternehmensverbund rund um den internationalen Anlagenbau entwickelt, der von starken
Einzelgesellschaften geprägt ist – ohne jedoch die Vorteile, die ein Verbund unter einem Dach bietet, aufgeben zu müssen. Dieses Geschäftsmodell verfolgen wir seit Jahren schon in unserem Unternehmensbereich Photonics.
Den Ausbau dieses Unternehmensbereiches werden wir auch 2005 mit aller Kraft fortsetzen. Wir
werden uns dabei im laufenden Geschäftsjahr darauf konzentrieren, unsere Hochtechnologieprodukte
in die Massenproduktion zu überführen, besonders im Ausland neue Märkte zu erschließen sowie die
Geschäfte untereinander noch stärker zu vernetzen. Optische Technologien sind einer der wichtigsten
Wachstums- und Innovationstreiber in Deutschland und weltweit. Und wir sind eines der wenigen
Unternehmen weltweit, das den Umgang mit Licht von seiner Erzeugung, der Erfassung, der Manipulation bis hin zur Nutzung beinahe nahtlos beherrscht. Dies ist unser Potenzial, das wir 2005 und darüber
hinaus weiterentwickeln.
Sehr geehrte Damen und Herren, für Ihr Vertrauen in die Jenoptik danke ich Ihnen wie auch unseren
Kunden und Partnern recht herzlich. Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Mitarbeitern –
für ihr Engagement, ihre Ideen, ihre Leistungsbereitschaft und ihre Ausdauer.
Ihr
Alexander von Witzleben
Vorsitzender des Vorstandes
Jena, April 2005
BETEILIGUNGEN
6
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
DIE JENOPTIK-AKTIE.
Gesellschafterstruktur
zum 31. Dezember 2004
14,80 %
Das Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2004 sowie die weitere Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems wurden vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen. Der Kurs der JenoptikAktie legte seit Jahrsbeginn 2005 deutlich zu – auf 9,73 Euro am 28. Februar dieses Jahres.
5,83 %
Für eine Investition in die Jenoptik-Aktie sprechen wesentliche Argumente:
79,37 %
Systems haben führende Positionen in wichtigen Wachstumsmärkten.
Photonics und Clean
Solide Kapitalausstattung
unterstützt weiteres Wachstum – im Wesentlichen unabhängig von einer Finanzierung durch Banken.
■ Freistaat Thüringen
■ Frau Wahl-Multerer
■ Free Float
Jenoptik führt den Ausbau des Unternehmensbereiches Photonics konsequent fort.
Aktienindizes 2004 stabiler. Verglichen mit 2003 entwickelten sich die beiden wichtigsten deutschen
Aktienindizes Dax und TecDax 2004 deutlich stabiler als im Vorjahr – trotz steigender Rohölpreise und
einem leicht gebremsten Wachstum der us-Wirtschaft. Der deutsche Aktienindex Dax konnte sich nach
seinem Tiefstand von 3.646,99 Punkten Mitte August im 2. Halbjahr 2004 wieder erholen. Er erreichte
zum Jahresende den Stand von 4.256,08 Punkten und gewann damit über das Gesamtjahr hinweg
mehr als 7 Prozent. Nicht aufholen konnte hingegen der TecDax die unterjährigen Verluste. Der Index
der 30 größten Technologiewerte beendete das Jahr 2004 mit 519,99 Punkten und verbuchte damit
einen Verlust von mehr als 4 Prozent.
Jenoptik-Aktie erholte sich zum Jahresende spürbar. Die Jenoptik-Aktie startete mit 8,85 Euro ins
Börsenjahr 2004 und verzeichnete zunächst einen deutlichen Aufwärtstrend. Sie stieg kräftig und
erreichte im Februar mit 11,90 Euro ihren Jahreshöchststand 2004. Bis Juni verlief die Kursentwicklung des Jenoptik-Papiers fast parallel zum Dax und TecDax. Ab Mitte des Jahres gab der Kurs jedoch
deutlich stärker nach als die beiden Vergleichsindizes und fiel Anfang August auf 5,93 Euro, den
niedrigsten Schlusskurs 2004. Bis Ende Dezember erholte sich die Jenoptik-Aktie jedoch wieder spürbar. Sie beendete den Handel am 30. Dezember 2004 mit 7,76 Euro. Trotz des positiven Trends vor
allem im letzten Quartal verlor die Jenoptik-Aktie über das Jahr 2004 hinweg rund 12 Prozent.
Seit Jahresbeginn 2005 setzt die Jenoptik-Aktie ihren Aufwärtstrend fort. In den ersten Monaten
des laufenden Geschäftsjahres hat Jenoptik wesentliche Schritte der Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems bekannt gegeben. Die Jenoptik-Aktie notierte am 28. Februar 2005 bei
9,73 Euro – ein Zugewinn von rund 20 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang 2005.
Die Marktkapitalisierung der Jenoptik per 30. Dezember 2004 betrug 403,79 Millionen Euro, knapp
fünf Prozent weniger als Anfang 2004. Mit dem Kurs vom 28. Februar als Berechnungsgrundlage ist die
Marktkapitalisierung wieder kräftig auf 506,3 Millionen Euro angestiegen.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Kursverlauf der Jenoptik-Aktie
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Stammdaten der
Jenoptik-Aktie
ISIN DE0006229107
WKN 622 910
Börsenkürzel JEN
Reuters Frankfurt JENG.F
Xetra JENG.DE
in Euro
14
12
■ Dax indexiert
10
■ Jenoptik
TecDax-Notierung
seit dem 1. Quartal 2003.
9,73 Euro (Xetra)
8
■ TecDax indexiert
6
2.1.2004
28.2.2005
Mit durchschnittlich 179.754 Stück pro Tag lag das Handelsvolumen der Jenoptik-Aktie an allen deutschen Börsen im Vergleich zum Vorjahr (104.223 Stück) deutlich höher. Mit diesem durchschnittlichen
Tagesvolumen rückte die Jenoptik-Aktie zu den Aktien mit einer hohen Liquidität im TecDax weiter
auf. Ende 2004 rangierte das Unternehmen nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz auf Platz 13
unter den im Index gelisteten Technologieunternehmen.
Kapitalmaßnahmen mit Wandelanleihe abgeschlossen. Die Begebung einer Wandelanleihe im Volumen von 62,1 Millionen Euro im Juni 2004 beendete – nach der Platzierung einer Anleihe und einer
Kapitalerhöhung im Herbst 2003 – die Kapitalmaßnahmen der Jenoptik. Mit diesen Kapitalmaßnahmen
hat Jenoptik vor allem ihre Finanzierungsstruktur langfristig verbessert. Die Wandelanleihe wurde
unter Führung der hvb Corporates & Markets bei Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgreich
platziert. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist bei einer Wandlungsprämie von
45 Prozent mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestattet.
Akquisition in Aktien bezahlt. Die jenoptik ag hat im Herbst 2004 einen Teil ihres genehmigten Kapitals genutzt, um den Rest des Kaufpreises der im Dezember 2003 erworbenen Wahl optoparts GmbH
in jungen Aktien zu zahlen. Im September 2004 wurden so 3.194.651 Stück junge Aktien gegen Einbringung einer Sachanlage – die ausstehende Kaufpreisforderung – ausgegeben. Damit erhöhte sich das
Grundkapital der jenoptik ag um 8.306.092,60 Euro, die Anzahl der Inhaberstückaktien stieg von
48,84 Mio. auf 52.034.651 Stück. Die Ausgabe der Aktien erfolgte unter Berücksichtigung des aktuellen
Börsenpreises zum Zeitpunkt der Transaktion. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben und sind für das Geschäftsjahr 2004 vollumfänglich dividendenberechtigt. Auch künftig will Jenoptik Aktien als liquiditätsschonendes Akquisitionsinstrument einsetzen.
Außerdem in folgenden
Indizes notiert:
HDax
Prime All Share
Tec All Share
Mid Cap Market Index
CDax
8
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
Quelle: Deutsche Börse
Die Anzahl der zugrunde gelegten Aktien ist um die im Jahresdurchschnitt gehaltenen eigenen
Aktien in Höhe von 9 Tausend
Stück (Vorjahr 393 Tausend
Stück) und im Jahresdurchschnitt um 884 Tausend neue
Aktien (Sachkapitalerhöhung)
korrigiert.
3) Unter zeitanteiliger Berücksichtigung der maximal möglichen
Wandlung von Aktien (Wandelschuldverschreibung).
1)
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie im Vergleich zum Vorjahr
in Euro
2)
2004
2003
Konzernergebnis pro Aktie
0,26
– 1,07
Ergebnis nach dvfa/sg pro Aktie 2)
0,30
– 0,58
0,31
– 0,58
Höchstkurs / Tiefstkurs (Xetra)
11,90 / 5,93
13,08 / 7,30
Schlusskurs (Xetra Jahresende)
7,76
8,70
179.754 Stück
104.223 Stück
403,8 Millionen
424,9 Millionen
45,77 / 22,81
n.a.
Verwässertes Ergebnis nach dvfa/sg pro Aktie
3)
Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück 1)
Marktkapitalisierung (Xetra Jahresende)
kgv (Basis Höchstkurs) / kgv (Basis Tiefstkurs)
Ausgegebene Inhaber-Stückaktien
Anleihe (Schlusskurs, Frankfurt, Jahresende)
Wandelanleihe (Schlusskurs, Luxemburg, Jahresende)
52,03 Millionen
48,84 Millionen
109,90
107,80
93,70
–
DVFA / SG Ergebnis. Das dvfa-Ergebnis ist der um Sondereinflüsse korrigierte Jahresgewinn. Bereinigt
wurde das Jenoptik-Jahresergebnis im Wesentlichen um den Verkauf der Anteile an der Infineon
Technologies sc300 GmbH & Co. kg, den Verkauf des Projektgebäudes Singapur sowie die Kosten der
Entkonsolidierung und Restrukturierung des Bereichs Gebäudetechnik. Aufgrund der zeitanteiligen
Berücksichtigung der maximal möglichen Wandlung von Aktien aus der Wandelschuldverschreibung
wurde erstmals ein verwässertes Ergebnis je Aktie ermittelt.
Umfassend und zeitnah über Geschäftsentwicklung informiert. Das Jenoptik-Management präsentierte den Konzern 2004 auf zwei Analystenkonferenzen, auf Technologiekonferenzen der Deutschen
Bank, der Deutschen Börse/equinet und auf der seminvest. Zudem beteiligte sich Jenoptik erstmals an
der High-Yield-Konferenz der Deutschen Bank in London. In zahlreichen Gesprächen wurden Analysten und institutionelle Anleger im In- und Ausland informiert. Auch nutzten die Kapitalmarktteilnehmer die Gelegenheit zur Information vor Ort in Jena. Rund 20 Analysten haben im vergangenen
Jahr Researchberichte über Jenoptik veröffentlicht. Das entspricht in etwa der Anzahl von 2003.
Geschäftsbericht erneut ausgezeichnet. Neben den direkten Kontakten und dem Internet sind
Finanzberichte ein wichtiges Kommunikationsmedium. Der Geschäftsbericht der jenoptik ag fand
auch im vergangenen Jahr wieder Anerkennung. Im Wettbewerb der Zeitschrift ›manager magazin‹
erreichte der Jenoptik-Bericht bereits zum zweiten Mal den ersten Preis in der Kategorie TecDax.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
Ermittlung des DVFA/SG-Ergebnisses
in teur
IFRS
2004
2003
19.049
– 45.877
0
0
19.049
– 45.877
– 24.312
15.211
0
0
26.503
8.554
21.240
– 22.112
6.227
6.048
= DVFA/SG-Ergebnis für Aktionäre der Muttergesellschaft
15.013
– 28.160
/ Anzahl der zugrunde gelegten Aktien in Tausend Stück 3)
49.715
48.448
0,30
– 0,58
Adjustiertes Ergebnis nach dvfa/sg
15.898
– 28.160
Anzahl der potenziellen Aktien (verwässert) in Tausend Stück
51.869
48.448
0,31
– 0,58
Ergebnis nach Steuern
– Latente Steueranpassungen
= Angepasstes Konzernergebnis
– Bereinigung von Sondereinflüssen in den Aktiva nach Steuern
1)
– Bereinigung von Sondereinflüssen in den Passiva nach Steuern
– Bereinigung von Sondereinflüssen
2)
= DVFA/SG-Ergebnis für das Gesamtunternehmen
– Gewinn(+)–/Verlustanteile(–) Dritter
= Ergebnis nach DVFA/SG je Aktie in Euro
Voll verwässertes Ergebnis nach dvfa/sg je Aktie in Euro
BETEILIGUNGEN
In 2004: Verkauf SC300, Verkauf
Projektgebäude Singapur.
In 2003: im Wesentlichen
Darlehen dewb.
2) In 2004: Entkonsolidierung und
Restrukturierung Gebäudetechnik.
In 2003: Restrukturierungs- und
Verschmelzungsverlust.
3) Siehe Punkt 2), Tabelle Seite 8.
1)
Rating der JENOPTIK AG
Die sechste ordentliche Hauptversammlung der jenoptik ag am 9. Juni 2004 in Weimar besuchten
rund 600 Aktionäre. Das entsprach einer Präsenz von 41,7 % des stimmberechtigten Grundkapitals.
1.1.2004
Corporate Bond
Rating
Rating
Alle Punkte der Tagesordnung wurden wie vorgeschlagen mit hoher Zustimmung verabschiedet.
S&P
BB –
BB –
Moody’s
Ba3
Ba3
Fitch
BB –
BB –
Die drei führenden Rating Agenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s (S&P) bewerten die
jenoptik ag sowie die von ihr begebenen Anleihen. Ein erstes Rating der Jenoptik und der JenoptikAnleihe erstellten die drei Agenturen gemäß standardisierter Bonitätskriterien im Herbst 2003 anläss-
31.12.2004
lich der Begebung der Anleihe. Nach dem Verlust im Geschäftsjahr 2003 wurde das Firmen- und das
S&P *
B+
B+
Anleiherating von allen drei Rating-Agenturen herabgestuft. Aufgrund weitgehend festgeschriebener
Moody’s
B1
B1
Zinsen wirkt sich diese Herabstufung jedoch nicht unmittelbar auf die Finanzierungskosten der
Fitch
B+
B+
Jenoptik aus. Mit den Kapitalmaßnahmen in 2003 und 2004 hat die Jenoptik ihre Finanzierung weitgehend umgestellt.
* Rating Convertibles: B–
12
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
KONZERNLAGEBERICHT DER JENOPTIK AG
FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2004.
E N T W I C K L U N G D E R G E S A M T W I R T S C H A F T.
Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Verlauf des Jahres
2004 etwas verlangsamt. Hauptursache dafür war der starke Anstieg des Ölpreises, dessen Effekte zunehmend zum Tragen gekommen sind. Nicht nur hohe Energiepreise selbst, auch psychologische
Effekte daraus bremsten das ohnehin schon schwache Vertrauen in
einigen Ländern, besonders in Europa. Die Wirtschaft im gesamten
oecd-Raum wuchs trotzdem stärker als in den Vorjahren. Für 2004
rechnet die oecd mit einem Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Zu den Spitzenreitern zählte erneut die usa mit voraussichtlich 4,4 Prozent Wachstum.
Für den asiatischen Wirtschaftsraum war 2004 ein erfolgreiches Jahr. Mit einem Plus von 7,6 Prozent erreichte der Asiatischen
Entwicklungsbank zufolge diese Region das beste Ergebnis seit der
Finanzkrise 1997/98.
Veränderung des Bruttoinlandprodukts
in Prozent
2,5
2006*
3,6
3,1
Die staatlichen Maßnahmen der chinesischen Regierung, die das
Wachstumstempo etwas drosseln sollen, haben bisher nicht
gegriffen. Zwar verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum Mitte
2004 etwas, jedoch nicht dauerhaft. Für das Gesamtjahr 2004 rechnet die oecd mit einem Rekordwachstum der chinesischen Wirtschaft um 9,5 Prozent, das damit das Niveau des Vorjahres sogar
noch übersteigt.
Starken Gegenwind verzeichnete das Wirtschaftswachstum in
Europa. Diesen verursachte nicht nur das Preisniveau des Rohöls,
sondern auch die anhaltende Aufwertung des Euro. Mit den 1,8 Prozent laut oecd blieb das Plus der Wirtschaftsleistung auch im Jahr
2004 in Europa nur moderat. Während sich die kräftige Belebung
des Welthandels positiv auswirkte, blieb die Binnennachfrage weiterhin verhalten. Sie verlor nach einem lebhaften Start im Verlauf
des Jahres 2004 wieder an Tempo. Die Investitionstätigkeit in der
Eurozone blieb über das gesamte Jahr hinweg flau.
Deutschland erholte sich 2004 von den drei vorausgegangenen
Jahren der Stagnation. Mit einem von der oecd prognostizierten
Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent im Jahr 2004 zählt es jedoch
nach wie vor zu den Schlusslichtern der oecd-Staaten. Wie auch im
gesamten Euroraum hat ein starker Export das Wachstum getragen.
1,9
2005*
3,3
2,9
MÄRKTE DER JENOPTIK IM EINZELNEN.
1,8
2004*
4,4
3,6
2003
0,6
3,0
2,2
2002
0,9
1,9
1,6
1
2
■ Europäische Union ■ USA ■ OECD-Länder
Quelle: oecd-Wirtschaftsausblick Nr. 76/2004
3
4
* Prognose
Photonische Technologien sind ein Wachstums- und Innovationsmotor. Im Jahr 2004 konnten optische Technologien weltweit
beim Umsatz deutlich zulegen. Der Weltmarkt für optische Technologien wird auf rund 80 Mrd. Euro geschätzt. Nach zwei Jahren mit
eher moderater Entwicklung hat die Branche 2004 zu ihrer wichtigen Rolle als Wachstumsmotor zurückgefunden.
Die deutschen Unternehmen zählen zu den weltweit führenden der Branche. Hohe Zuwächse erwirtschafteten sie 2004 vor
allem im Ausland, die Exportquote stieg auf über 66 Prozent. Photonische Technologien, so die Experten, seien inzwischen als Standardtechnologien in viele Lebensbereiche eingezogen.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Der weltweite Lasermarkt erreichte laut Fachmagazin Laser Focus
World im Jahr 2004 ein Volumen von 5,4 Mrd. us-Dollar, was einem
Zuwachs von rund 10 Prozent entspricht. Innerhalb der letzten
zehn Jahre hat das Wachstum weltweit durchschnittlich18 Prozent
jährlich betragen – eine beeindruckende Bilanz. Besonders getrieben werde der Markt für industrielle Laser durch eine starke Nachfrage aus der Medizintechnik und der Laser-Materialbearbeitung.
In beiden Anwendungsgebieten ist Jenoptik seit Jahren bereits mit
speziellen Lasermodulen und -anlagen zu Hause.
Gleichermaßen auf Wachstumskurs ist der Sensorik-Markt, der
2004 um knapp 10 Prozent zugelegt hat. Wachstumsimpulse kommen hier von der zunehmenden Miniaturisierung.
Die internationale Automotive-Industrie gehört mit rund 30 Prozent Umsatzanteil im Unternehmensbereich Photonics (davon ca.
17 Prozent Automobil, ca. 4 Prozent Bus/Bahn, ca. 9 Prozent zivile
Luft- und Raumfahrt) zu den wesentlichen Jenoptik-Märkten.
Die deutschen Automobilhersteller konnten ihre Marktposition international ausbauen. Der Umsatz insgesamt stieg 2004 im
Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent und wurde vor allem in der
zweiten Jahreshälfte 2004 erzielt.
Die europäische Luftfahrtindustrie hat 2004 mit der Fertigstellung des A 380 ihre weltweit führende Stellung bewiesen.
Von dem Einbruch 2001 und 2002 hat sich die deutsche Luftfahrtindustrie 2004 weiter erholt.
Auch der Markt für Sicherheitstechnik gehört – neben der Automotive-Industrie – im Unternehmensbereich Photonics mit einem
Umsatzanteil von rund 24 Prozent zu den wichtigsten. Der Übergang zwischen beiden Märkten ist fließend, da besonders das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme Technik für Militärfahrund -flugzeuge entwickelt und produziert. Zwar ist der Verteidigungshaushalt der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren
kontinuierlich zurückgegangen, der Anteil für militärische
Beschaffung jedoch ist seit 1999 gestiegen. In den letzten vier
Jahren blieb der Beschaffungsetat mit rund 3,8 Mrd. Euro nahezu
konstant.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
2004 war ein Boomjahr für die Halbleiterindustrie. Den Angaben
des Branchenverbandes vlsi zufolge stieg der weltweite Umsatz
der begehrten Chips auf 215,3 Mrd. us-Dollar und übertraf damit
selbst den Rekordumsatz der Branche im Jahr 2000 noch um 5 Prozent. Im Vorjahresvergleich erreichte das Wachstum damit fast die
30-Prozent-Marke. Profitiert hat die Chipbranche von der gestiegenen Nachfrage nach elektronischen Geräten wie Digitalkameras
und Notebooks.
Weiterhin auf Wachstumskurs befand sich der Markt für Flachbildschirme. Das Jahr 2004 war durch einen Rückgang der Preise
für Flachbildschirme gekennzeichnet, besonders in der zweiten
Jahreshälfte. Dies ließ jedoch die Nachfrage nach den so genannten Flat-Panels weiter ansteigen. Im dritten Quartal 2004 wurden
erstmals mehr Flachbildschirme als Röhrenmonitore ausgeliefert.
Das weltweite Umsatzvolumen 2004 erreichte einen Rekord von
37,1 Mrd. us-Dollar nach 23,7 Mrd. us-Dollar im Vorjahr.
Einer blendenden Zukunft sieht die Solarindustrie entgegen.
Vor allem die deutsche Industrie boomt. 2004 ist Deutschland zur
führenden Photovoltaik-Nation weltweit aufgestiegen. Erstmals
wurden hier mehr Photovoltaikanlagen als in Japan installiert. Die
Branche wächst seit Jahren bereits zwischen 25 und 30 Prozent
jährlich und setzte allein 2004 rund sieben Mrd. us-Dollar um. Die
Hersteller bauen die Kapazitäten für die Produktion des Grundmaterials – Siliziumwafer–massiv aus. Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft zufolge hat das Umsatzplus in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr rund 60 Prozent betragen.
Halbleiter: weltweiter Umsatz
in Mrd. us-Dollar
235
2005*
215
2004
166
2003
2002
141
2001
139
100
* Prognose
120
140
160
180
200
220
240
Quelle: vlsi
14
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Der Markt für Gebäudetechnik in Deutschland stagnierte 2004.
Die Branche hat damit das vierte Jahr in Folge keine Umsatzsteigerung erlebt. Auch die Zahl der Beschäftigten ging weiter zurück.
Die Baubranche insgesamt erlebte 2004 das neunte Jahr in Folge,
in dem Umsätze zurückgingen.
Für die Facility-Management-Anbieter haben sich 2004 besonders
mit der eu-Osterweiterung neue Marktchancen aufgetan. Gemäß
einer Studie der Marktforschungsgesellschaft Lünendonk betrug
der Gesamtumsatz der Facility-Management-Industrie 2003 rund
50 Milliarden Euro – bei einer jährlichen Wachstumsrate von rund
8 Prozent. Der Konzentrationsprozess der Branche, der schon
2003 einsetzte, hält nach wie vor an und ist vor allem auch auf die
zunehmende Internationalisierung zurückzuführen.
UMSATZENTWICKLUNG.
Mit 2.523,0 Mio Euro Umsatz hat der Jenoptik-Konzern die ZweiMilliarden-Euro-Marke deutlich übertroffen (i.Vj. 1.922,0 Mio Euro).
Das Umsatzplus in Höhe von 31,3 Prozent geht auf das Konto beider
Unternehmensbereiche. Sowohl Clean Systems als auch Photonics
legten beim Umsatz zweistellig zu.
Rund 41 Prozent des Umsatzes erzielte der Jenoptik-Konzern
im Ausland (i.Vj. 38 Prozent). Aufgrund der Großprojekte im Anlagenbau bei Clean Systems sowie eines hohen Anteils an Komponentengeschäften bei Photonics hat diese Angabe jedoch nur eine beschränkte Aussagekraft.
Der Unternehmensbereich Photonics erzielte Umsatzerlöse in
Höhe von 359,8 Mio Euro (i.Vj. 282,6 Mio Euro) und übertraf damit
die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2004 um knapp 10 Mio Euro. Das Umsatzplus von 27,3 Prozent resultiert aus einem breiten
Wachstum über die gesamte Photonics-Gruppe hinweg sowie aus
Akquisitionen. Aus den beiden Gesellschaften lechmotoren GmbH
(Lechmotoren) und wahl optoparts GmbH (Wahl optoparts), deren
Umsätze 2003 noch nicht enthalten waren, kamen rund 40 Mio Eu-
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Konzernumsatz
in Mio Euro
2004
2003
Veränderung
zum Vorjahr
in Prozent
Umsatz
2.523,0
1.922,0
31,3
Inland
1.493,6
1.195,6
24,9
Ausland
1.029,4
726,4
41,7
Umsätze je Unternehmensbereich
in Mio Euro
2004
2003
Veränderung
zum Vorjahr
in Prozent
2.151,5
1.630,5
32,0
davon Facility
Engineering
1.759,1
1.260,3
39,6
davon Facility
Management
408,0
397,1
2,7
359,8
282,6
27,3
Clean Systems
Photonics
ro des Photonics-Umsatzes. Somit lag das rein interne Wachstum
bei rund 13,2 Prozent. Der Auslandsanteil am Photonics-Umsatz erhöhte sich gegenüber demVorjahr von48,3Prozent auf 56,0Prozent.
Das Geschäftsfeld Elektro-Optik legte beim Umsatz prozentual
zweistellig zu, hier vor allem in den Bereichen Laser-Materialbearbeitung, Hochleistungsoptiken und Sensorik für die Luft- und
Raumfahrt sowie auch bei den Laserpositionier- und -distanzmessgeräten, die Jenoptik in einem Gemeinschaftsunternehmen mit der
hilti ag führt. Das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme hat
mit einem konsolidierten Umsatzvolumen von 108,9 Mio Euro den
Vorjahreswert um 14,1 Prozent übertreffen können (i.Vj. 95,4 Mio
Euro). Dieses Umsatzplus ist im Wesentlichen auf die erstmals enthaltene Lechmotoren GmbH zurückzuführen.
Für den Unternehmensbereich Clean Systems war 2004 ein neues
Rekordjahr. Die m+w Zander-Gruppe verzeichnete einen Umsatzsprung auf 2.151,5 Mio Euro (i.Vj. 1.630,5 Mio Euro). Dies entspricht
einem Zuwachs um 32,0 Prozent, der im Wesentlichen vom
Geschäftsfeld Facility Engineering getragen wurde. Hier steigerte
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
sich der Umsatz um 39,6 Prozent auf 1.759,1 Mio Euro (i.Vj. 1.260,3
Mio Euro). Hierin zeigt sich deutlich, dass 2004 ein sehr gutes Jahr
für die Elektronikindustrie war.
42,7 Prozent des Gesamtumsatzes im Geschäftsfeld Facility
Engineering kamen 2004 aus dem Ausland, der größte Teil davon
aus Asien.
Dem Geschäftsfeld Facility Engineering wird bis zur Entkonsolidierung am 31. Dezember 2004 auch der Umsatz aus dem Bereich
Gebäudetechnik zugerechnet. Seit Juli 2004 ist dieser Bereich in der
m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zusammengefasst. Trotz einer
stärkeren Auftragsselektion nach strengen Profitabilitätskriterien
erzielte dieser Bereich 2004 ein leichtes Umsatzplus. Dazu beigetragen haben Teilaufträge für die amd-Chipfabrik Dresden, die der Bereich Electronics als Generalübernehmer errichtet und Aufträge an
den Bereich Gebäudetechnik als Subunternehmer vergeben hatte.
Mit einem Umsatz von 408,0 Mio Euro (i.Vj. 397,1 Mio Euro)
knüpfte das Facility Management 2004 an das Wachstum der Vorjahre an. Die Umsatzsteigerung von 2,7 Prozent wurde erreicht,
obwohl die englische Facility-Management-Gesellschaft einen Teil
ihres Geschäftes mit einem Umsatzvolumen von 24,8 Mio Euro im
Zuge der Zusammenführung aller Elektronik-Aktivitäten in Singapur im Sommer 2004 abgegeben hat. Das interne Umsatzwachstum
ist im Wesentlichen auf eine Reihe großer und langfristiger Aufträge zurückzuführen, die das Facility Management im Verlauf des
Geschäftsjahres 2003 erhalten hatte. Trotz der genannten Abgabe
von Umsatzbeiträgen aus dem Ausland konnte der Auslandsanteil
am Facility-Management-Gesamtumsatz mit 20,5 Prozent weiter
gesteigert werden (i.Vj. 19,2 Prozent).
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
nics, ein positiver Ergebnisbeitrag der beiden neuen Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren sowie Kosteneinsparungen.
Sondereffekte, die das Ergebnis im Unternehmensbereich Clean
Systems beeinflussten, haben sich auf Ebene des ebit und ebitda
im Saldo gegenseitig wieder aufgehoben (siehe Seite 16). Die Ergebnissteigerung des Jenoptik-Konzerns ist somit auf den Umsatzanstieg, Kosteneinsparungen und eine verbesserte operative Profitabilität zurückzuführen.
Unternehmensbereich Photonics hat die für 2004 gesteckten Ziele
vollständig erreicht. Das ebit stieg auf 34,5 Mio Euro (i.Vj. 26,1 Mio
Euro). Das Ergebnisplus von 32,2 Prozent übertraf damit sogar
den Umsatzanstieg. Dementsprechend verbesserte Photonics die
hohe ebit-Marge von 9,2 Prozent auf 9,6 Prozent und liegt damit
in der Zielspanne von 9 bis 10 Prozent.
Zum höheren Ergebnis beigetragen haben die erstmals in
2004 ergebniswirksamen Akquisitionen Wahl optoparts und Lechmotoren. Im ebit 2004 des Unternehmensbereichs Photonics sind
erstmalig Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten, die im Rahmen der Akquisitionen 2003 und 2004
zu aktivieren waren und den Goodwill der Akquisitionen entsprechend verminderten.
Rein internes Wachstum verbuchte 2004 im Geschäftsfeld
Elektro-Optik vor allem der Bereich Hochleistungsoptiken, der
von einem guten Jahr der Halbleiterindustrie sowie von Produkteinführungen im Bereich der Infrarot-Optiken profitierte. Stark
zulegen konnten auch die Bereiche Laser-Materialbearbeitung,
Hochleistungs-Diodenlaser sowie die Laser-Messsysteme.
Ertragslage EBIT
in Mio Euro
ERGEBNISENTWICKLUNG.
46
2004
Gewinnsprung in 2004. Das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis
und Abschreibungen (ebitda) erreichte 128,8 Mio Euro (i.Vj. 50,9
Mio Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (ebit) in Höhe
von 81,1 Mio Euro verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um
absolut 72,1 Mio Euro (i.Vj. 9,0 Mio Euro), das Neunfache des Vorjahres. Zu dieser enormen Ergebnissteigerung hat eine Reihe von
Faktoren beigetragen: das Umsatzplus infolge der Markterholung
2004, ein starker Anstieg des Ergebnisses aus dem Bereich Electro-
34,5
81,1
2003
– 6,9
26,1
9,0
– 10
0
10
20
30
40
■ Clean Systems ■ Photonics ■ Konzern
50
60
70
80
16
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme verbesserte das
Ergebnis aufgrund der erstmals 2004 enthaltenen Lechmotoren
auf 8,4 Mio Euro (i.Vj. 5,2 Mio Euro). Dazu kommt eine Ergebnisverbesserung der esw-extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH (esw) – trotz hoher Vorlaufaufwendungen für Großprojekte, besonders der Luftfahrtindustrie. Diese werden erst in den
kommenden Jahren einen positiven Ergebnisbeitrag bringen.
Clean Systems profitierte von einem starken Jahr für die Elektronikindustrie und verbesserte das ebit im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich. Es stieg um absolut 52,9 Mio Euro auf 46,0 Mio Euro
(i.Vj. minus 6,9 Mio Euro). Damit lag die ebit-Marge bei 2,1 Prozent
(i.Vj. minus 0,4 Prozent). Bezogen auf die eigene Wertschöpfung
(siehe Seite 30) verbesserte sich die ebit-Marge damit von minus
1,9 Prozent auf 10,4 Prozent. Das Ergebnisplus der m+w ZanderGruppe kommt im Wesentlichen aus dem Geschäftsfeld Facility
Engineering. Aber auch das Facility Management legte stark zu.
Das Ergebnis im Geschäftsfeld Facility Engineering war beeinflusst von Sondereffekten, die sich innerhalb des ebit im Saldo
aber weitgehend wieder aufgehoben haben: Positiv wirkte sich ein
Ertrag aus dem Bau der Infineon-Chipfabrik in Dresden aus. Das
Projekt aus dem Jahr 2000 sah vor, dass m+w Zander die Anteile an
der Infineon Technologies sc300 GmbH & Co. kg (sc300) wieder veräußert. Aus dem Verkauf dieser Anteile im 1. Quartal 2004 resultierte ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von rund 30,7 Mio Euro.
Rund 5 Mio Euro resultierten aus dem Verkauf eines Projektgebäudes in Singapur. Den positiven Sondereffekten standen einmalige
Aufwendungen in Höhe von rund 32 Mio Euro im Bereich Gebäudetechnik gegenüber, der mittlerweile nicht mehr mehrheitlich
zum Jenoptik-Konzern gehört. 17,9 Mio Euro davon resultierten aus
der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH.
Im Zuge der vorausgegangenen Neustrukturierung der Gebäudetechnik waren Entlassungen nicht vermeidbar, sodass 14,1 Mio
Euro Restrukturierungskosten entstanden sind, davon 10 Mio Euro
Sozialplanaufwendungen.
Das ebit im Geschäftsfeld Facility Engineering erreichte
32,5 Mio Euro (i.Vj. minus 14,1 Mio Euro). Das Ergebnisplus kam
F + E
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M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
im Wesentlichen aus dem Anlagenbau für die weltweite Elektronikindustrie, der seit Herbst 2004 in einer eigenständigen Gesellschaft
mit Sitz in Singapur zusammengefasst ist.
Der Bereich Gebäudetechnik der im Vorjahr maßgeblich zu den
operativen Verlusten im Geschäftsfeld Facility Engineering beigetragen hatte, konnte infolge eines verbesserten Projektcontrollings
und einer stärkeren Auftragsselektion nach strengen Profitabilitätskriterien die rein operativen Verluste deutlich reduzieren. Dem
Bereich Gebäudetechnik sind 2004 jedoch die bereits genannten
Sozialplanaufwendungen sowie der Entkonsolidierungsverlust zuzuordnen.
Das ebit im Geschäftsfeld Facility Management stieg um 51,5
Prozent auf 15,3 Mio Euro (i.Vj. 10,1 Mio Euro). Die Ergebnissteigerung ist nur zum Teil auf die Ausweitung des operativen Geschäfts
zurückzuführen. Verschiebungen bei den Pensionsaufwendungen
belasteten das Vorjahr mit rund 1 Mio Euro und entlasteten das
Geschäftsjahr 2004. Die ebit-Marge im Facility Management konnte von 2,5 Prozent auf 3,8 Prozent gesteigert werden und liegt
damit über der prognostizierten Zielspanne von 3,0 bis 3,5 Prozent.
In der Jenoptik-Holding (jenoptik ag) sind Verwaltungskosten in
Höhe von 11,3 Mio Euro angefallen (i.Vj. 12,7 Mio Euro). Der Rückgang um 11,0 Prozent ist vor allem auf die Ende 2003 eingeleiteten
Kosteneinsparungen zurückzuführen. Weitere 0,4 Mio Euro wurden in den anderen Funktionskosten eingespart.
Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich auf minus 10,4 Mio
Euro (i.Vj. minus 24,2 Mio Euro), vor allem wegen der geringeren
Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3,6 Mio Euro (i.Vj.
21,7 Mio Euro). Dem gegenüber standen höhere Aufwendungen
aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die 6,1 Mio Euro
betrugen (i.Vj. 2,0 Mio Euro). Wesentliche Ursache ist hier das anteilige Ergebnis der dewb ag, an der die jenoptik ag eine Beteiligung von 34,88 Prozent hält. Die Aufwendungen aus Beteiligungen
betrugen 0,7 Mio Euro (i.Vj. 0,5 Mio Euro).
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Das Zinsergebnis des Jenoptik-Konzerns lag bei minus 33,3 Mio
Euro (i.Vj. minus 28,1 Mio Euro) und verschlechterte sich damit um
5,2 Mio Euro oder 18,5 Prozent. Zinsaufwendungen von 44,2 Mio
Euro (i.Vj. 37,7 Mio Euro) standen Zinserträgen von 10,9 Mio Euro
(i.Vj. 9,6 Mio Euro) gegenüber. Die höheren Zinsaufwendungen
sind im Wesentlichen auf die Verzinsung der siebenjährigen Anleihe zurückzuführen. Mit ihr wurden niedriger verzinste, aber kurzfristige Schulden Ende 2003 abgelöst. Enthalten in den Zinsaufwendungen ist außerdem die Aufzinsung von Rückstellungen
in Höhe von 3,9 Mio Euro sowie kalkulatorische und damit nicht
zahlungswirksame Zinsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio Euro
(i.Vj. 0,1 Mio Euro), da bei der Wandelanleihe und der Unternehmensanleihe die Effektivzinsmethode angewendet wurde.
Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um absolut 80,7 Mio Euro auf 37,4 Mio Euro (i.Vj. minus 43,3 Mio Euro). Dies ist vor allem
zurückzuführen auf das deutlich gesteigerte operative Ergebnis
sowie auf geringere Abschreibungen auf Finanzanlagen. Dementsprechend haben sich jedoch die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Jenoptik-Konzerns erhöht. Sie stiegen auf 11,2 Mio Euro
(i.Vj. 5,0 Mio Euro). Steuern zahlen vorwiegend die Gesellschaften
im Ausland sowie Inlandsgesellschaften ohne Ergebnisabführungsvertrag. Für die Konzerngesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag kam der Verlustvortrag der Jenoptik aus den frühen 90er
Jahren zum Tragen. Einmalige Steueraufwendungen resultieren
darüber hinaus aus dem Verkauf der sc300-Beteiligung sowie aus
der Umstrukturierung des Geschäftsfeldes Facility Engineering.
Aus dem gestiegenen Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr
2004 resultieren die zu kalkulierenden latenten und damit nicht
zahlungswirksamen Steuern, die sich auf 7,2 Mio Euro summieren
(i.Vj. minus 2,4 Mio Euro). Die latenten Steuern für das Geschäftsjahr 2004 fielen prozentual besonders hoch aus, da die Aufwendungen aus der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik
nicht steuermindernd berücksichtigt werden.
Das Jahresergebnis des Jenoptik-Konzerns lag unter Berücksichtigung des Beteiligungs- und Zinsergebnisses sowie der Steueraufwendungen bei 19,0 Mio Euro. Es fiel damit 64,9 Mio Euro höher
als im Vorjahr aus (i.Vj. minus 45,9 Mio Euro). Die beim ebit des
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Unternehmensbereichs Clean Systems genannten Sondereffekte
(siehe Seite 16) wirkten sich unter Berücksichtigung der Steuern
und Zinsen leicht negativ auf das Konzernjahresergebnis aus.
Der Anteil Dritter am Jahresergebnis des Konzerns betrug
6,2 Mio Euro (i.Vj. 6,0 Mio Euro). Aufgrund eines hohen Anteils an
Garantiedividenden stieg er nur unterproportional an.
DARSTELLUNG DER AUFTRAGSLAGE.
Mit einem neuen Hoch beim Auftragseingang für 2005 gut gerüstet. Das hohe Vorjahresniveau konnte erneut etwas übertroffen
werden. Die Auftragseingänge des Konzerns summierten sich 2004
auf insgesamt 2.368 Mio Euro (i.Vj. 2.205 Mio Euro). Davon 44,8 Mio
Euro stammten aus jenen Gesellschaften, die Jenoptik im Dezember 2003 erworben hatte. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 0,94 blieb
der Auftragseingang 2004 leicht unterhalb des Umsatzvolumens,
das 2004 allerdings ungewöhnlich hoch war.
Dieses hohe Umsatzvolumen machte sich zusammen mit
der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik auch beim Auftragsbestand bemerkbar, der 2004 unter Vorjahresniveau blieb. Der
Jenoptik-Konzern verbuchte per 31. Dezember 2004 einen Auftragsbestand in Höhe von 1.867 Mio Euro – ein Rückgang von 423 Mio
Euro bzw. 18,5 Prozent (i.Vj. 2.290 Mio Euro). 218 Mio Euro Auftragsbestand entfielen im Zuge der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik, deren Auftragsbestand in den Zahlen nicht mehr enthalten ist. Weiterhin reduzierte sich der Auftragsbestand insbesondere durch Währungsumrechnungen des schwachen us-Dollars
umrechnungsbedingt um 40 bis 50 Mio Euro.
Unternehmensbereich Photonics verzeichnete neuen AuftragsRekord. Insgesamt erzielte Photonics im Jahr 2004 Auftragseingänge in Höhe von 418,6 Mio Euro (i.Vj. 328,1 Mio Euro) – ein Zuwachs
von27,6 Prozent. Zum Auftragsplus von mehr als 90 Mio Euro haben
fast alle Gesellschaften des Geschäftsfeldes Elektro-Optik beigetragen; einige konnten den Auftragseingang sogar mehr als verdoppeln. Die Book-to-Bill-Rate lag für den gesamten Unternehmensbereich Photonics bei 1,16.
18
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Mit rund 44,8 Mio Euro kam knapp die Hälfte des Auftragszuwachses von den erstmals enthaltenen Gesellschaften Wahl optoparts
und Lechmotoren. Ohne diese betrug der Photonics-Auftragszuwachs 13,9 Prozent. Besonders stark zugelegt hat beispielsweise
der Auftragseingang der hillos GmbH und auch der Jena-Optronik
GmbH, die einen langfristigen Großauftrag für das Erdbeobachtungssystem »RapidEye« erhielt.
Dieser »RapidEye«-Auftrag zählt auch zu den Schwergewichten
im Auftragsbestand bei Photonics, der sich auf 421,0 Mio Euro erhöhte (i.Vj. 370,4 Mio Euro inklusive Lechmotoren und Wahl optoparts). Zu dieser Steigerung um 13,7 Prozent haben neben langfristigen Aufträgen des Geschäftsfeldes Elektromechanische Systeme
vor allem mittelfristige Aufträge im Geschäftsfeld Elektro-Optik
beigetragen. Auch ein besonders starker Auftragseingang der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH im Dezember des abgelaufenen
Geschäftsjahres hat den Auftragsbestand des Unternehmensbereichs per 31. Dezember 2004 anwachsen lassen.
Auftragseingang
in Mio Euro
2004
2.368,0
1.580,3
369,5
418,6
2003
2.205,0
1.448,8
438,9
500
1.000
1.500
328,1
2.000
2.500
■■ Clean Systems: ■ Facility Engineering ■ Facility Management
■ Photonics
Auftragsbestand
in Mio Euro
1.866,6
2004
834,2
611,5
421,0
2.290,4
2003
651,3
1.269,8
500
1.000
1.500
370,4
2.000
2.500
■■ Clean Systems: ■ Facility Engineering ■ Facility Management
■ Photonics
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Ebenfalls auf Rekordniveau lag derAuftragseingang im Unternehmensbereich Clean Systems. Er erreichte fast die Zwei-MilliardenEuro-Marke. Die m+w Zander-Gruppe erzielte insgesamt Auftragseingänge in Höhe von1.939 Mio Euro (i.Vj. 1.870 Mio Euro). Das Auftragsplus lag damit bei 3,7 Prozent – trotz des im Jahr 2003 enthaltenen amd-Großauftrages von 380 Mio Euro, der die Ordereingänge
des Geschäftsjahres 2003 außergewöhnlich stark beeinflusst hatte.
Mit einer Book-to-Bill-Rate von 0,90 hat Clean Systems 2004 einen
etwas höheren Umsatz als Auftragseingang erzielt, was jedoch vornehmlich auf hohe Teilumsätze aus dem amd-Projekt in Dresden
zurückzuführen ist.
Der Auftragsbestand im Unternehmensbereich Clean Systems
lag bei 1.446 Mio Euro und damit deutlich unter dem Vorjahr (i.Vj.
1.920 Mio Euro). Ursachen hierfür waren der bereits genannte Wegfall des Auftragsbestands der Gebäudetechnik mit 218 Mio Euro
sowie der schwache Dollarkurs. Auch die hohen Umsätze 2004 reduzierten den Auftragsbestand, so zum Beispiel jene aus dem amdProjekt, das im Auftragsbestand des Vorjahres noch mit deutlich
mehr als 300 Mio Euro enthalten war.
Der Zuwachs beim Clean-Systems-Auftragseingang kam allein
aus dem Geschäftsfeld Facility Engineering, das Eingänge in Höhe
von 1.580 Mio Euro verzeichnete (i.Vj. 1.449 Mio Euro). Im Zuwachs
um 9,0 Prozent spiegelt sich das starke Jahr für die Elektronikindustrie wider. Außer einem Folgeauftrag von amd hat besonders
der Investitionsboom der Halbleiter- und Flachbildschirmindustrie in Asien dazu beigetragen. Mit Wegfall des Auftragsbestands
des entkonsolidierten Bereichs Gebäudetechnik, durch Währungsumrechnung und Abrechnungen des Großauftrags von amd
hat sich der Auftragsbestand des Facility Engineerings 2004 trotz
gestiegener Auftragseingänge entsprechend auf 834 Mio Euro
reduziert (i.Vj. 1.270 Mio Euro).
Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Facility Management
lag mit 369,5 Mio Euro zwar unterhalb des Vorjahresniveaus (i.Vj.
438,9 Mio Euro), jedoch deutlich über den Erwartungen für das
Jahr 2004. Die Book-to-Bill-Rate lag 2004 mit 0,91 nahe bei 1, denn
vor allem in Deutschland erhielt das Facility Management einige
wichtige und große Aufträge vor allem aus der Industrie. Außerhalb Deutschlands sind es besonders die Länder Osteuropas, in
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
denen Gebäudedienstleistungen an externe Anbieter vergeben
werden. Hier hat sich m+w Zander in den letzten Jahren eine starke
Marktstellung erarbeitet.
Da im Facility Management Aufträge üblicherweise für drei
Jahre und länger abgeschlossen werden, erhöhen sie nur im ersten
Jahr den Auftragseingang und -bestand.
Im Auftragseingang desJahres2003 waren mehrere langfristige
Großaufträge enthalten, besonders von deutschen Finanzdienstleistern, die nun kontinuierlich abgearbeitet werden. Dementsprechend reduzierte sich auch der Auftragsbestand per 31. Dezember
2004 im Geschäftsfeld Facility Management leicht um 6,1 Prozent
auf 611,5 Mio Euro (i.Vj. 651,3 Mio Euro).
FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG.
Auch 2004 haben sich die Ausgaben des Jenoptik-Konzerns für
F+E weiter erhöht. Die Aufwendungen für f+e lagen bei 31,8 Mio
Euro und damit 12,0 Prozent höher als vor einem Jahr (i.Vj. 28,4 Mio
Euro). Die f+e -Quote des Jenoptik-Konzerns blieb mit 1,3 Prozent
aufgrund des hohen Umsatzanstiegs im Unternehmensbereich
Clean Systems unter dem Vorjahresniveau von 1,5 Prozent. Die f+eQuote des Gesamtkonzerns ist jedoch nicht sehr aussagekräftig, da
auf den Unternehmensbereich Photonics – und damit auf einen
Umsatzanteil von 14 Prozent am Konzernumsatz 2004 – rund drei
Viertel der f+e-Aufwendungen entfallen.
Auf den Unternehmensbereich Clean Systems entfielen mit
8,1 Mio Euro rund 25 Prozent der Gesamtaufwendungen für f+e
(i.Vj. 6,5 Mio Euro). Schwerpunkte der Forschungsarbeit in der m+w
Zander-Gruppe sind unter anderem Entwicklungen für die effiziente Steuerung von Chipfabriken sowie der Technologie- und Wissenstransfer auf weitere Hightech-Branchen, etwa die Photovoltaikindustrie.
Bei Photonics lagen die Aufwendungen für F+E erneut auf hohem
Niveau. 2004 flossen hier insgesamt 25,1 Mio Euro in f+e -Projekte,
rund 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr (i.Vj. 23,2 Mio Euro). Der prozentuale Anteil der f+e -Aufwendungen am Umsatzvolumen lag
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
F + E -Kosten nach Unternehmensbereichen
in Mio Euro
2004
2003
Veränderung
zum Vorjahr
in Prozent
31,8
28,4
12,0
8,1
6,5
24,6
davon Photonics
25,1
23,2
8,2
Andere/Konsolidierung
– 1,4
– 1,3
7,7
f+e-Aufwand im Konzern
davon Clean Systems
bei 7,0 Prozent (i.Vj. 8,2 Prozent). Dieser prozentuale Rückgang im
Vergleich zum Vorjahresniveau resultiert vor allem aus dem Umsatzvolumen der beiden neuen Gesellschaften Wahl optoparts und
Lechmotoren. Diese beiden Gesellschaften haben einen großen
Anteil auftragsbezogener f+e, was sich in den Umsatzkosten und
nicht in den f+e -Kosten widerspiegelt.
Die f+e -Kosten setzten sich hauptsächlich aus Personalkosten
der f+e -Mitarbeiter sowie aus Fremd- und Materialleistungen
zusammen. Die Sachinvestitionen waren vergleichsweise gering,
da sie sich im Wesentlichen auf Labore und die Ausstattung der
Arbeitsplätze beschränkten. Wie im Vorjahr wurden die f+e-Aufwendungen entlastet, da marktnahe Entwicklungen im Wert von
0,5 Mio Euro aktiviert wurden. Dem gegenüber standen Abschreibungen aus den Aktivierungen marktnaher Entwicklungen der
Vorjahre in Höhe von1,3 Mio Euro. Nicht in den f+e -Aufwendungen
des Unternehmensbereiches Photonics ausgewiesen ist das langfristige Forschungsprojekt Extreme Ultra Violet (euv). Das Joint
Venture xtreme technologies GmbH ist at-Equity konsolidiert.
Zu den wichtigen Photonics-Forschungsthemen zählten 2004
– neben dem Langzeitprojekt euv – vor allem auch Neuentwicklungen im Bereich der digitalen Bildaufnahmetechnik, sowohl für die
Verkehrssicherheit und die professionelle digitale Fotografie als
beispielsweise auch für die Erdbeobachtung aus dem All.
Die Auftragsentwicklungen für Kunden, die Jenoptik in einem
hohen Maße leistet, sind in den Umsatzkosten ausgewiesen.
Zusammen mit diesen f+e -Leistungen würde sich die f+e -Quote
im Unternehmensbereich Photonics auf mindestens 11,5 Prozent
erhöhen.
20
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
BESCHAFFUNG.
Materialaufwand umsatzbedingt gestiegen. Der Aufwand für Material und bezogene Leistungen des Jenoptik-Konzerns belief sich
2004 auf 1.468,7 Mio Euro (i.Vj. 1.217,3 Mio Euro). Auf Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe sowie bezogene Waren entfielen 685,7 Mio Euro
(i.Vj. 925,5 Mio Euro). Das sind 46,7 Prozent (i.Vj. 76,0 Prozent). Die
restlichen 783,0 Mio Euro (i.Vj. 291,7 Mio Euro) entsprachen dem
Anteil bezogener Leistungen. Die Materialquote inklusive bezogener Leistungen und Vorleistungen an der Unternehmensleistung
(Summe aus Umsatz, übrigen Erträgen und Beteiligungsergebnis)
stieg leicht auf 74,6 Prozent (i.Vj. 72,9 Prozent). Dabei weist der
Unternehmensbereich Clean Systems aufgrund des proportional
geringeren Anteils eigener Wertschöpfung bei Großprojekten eine
höhere Material- und Vorleistungsquote aus als der Unternehmensbereich Photonics. Sie lag 2004 für Clean Systems bei 79,1 Prozent
(i.Vj. 77,1 Prozent) und für Photonics bei 49,8 Prozent (i.Vj. 44,8 Prozent).
Nur mittelbar betroffen ist der Unternehmensbereich Photonics von den in 2004 stark gestiegen Preisen für Öl und Stahl. Übertragen haben sich diese Preissteigerungen wie bei allen Unternehmen wesentlich auf die Gemeinkosten wie Energie und Treibstoffe.
Das für Photonics wichtige Grundmaterial Glas war 2004 vom
Preisauftrieb für Rohstoffe kaum betroffen. Über strategische
Allianzen hatte sich Jenoptik außerdem bereits in den Vorjahren
einen Zugang zu diesem Grundmaterial gesichert.
Photonics-Unternehmen erstellt neue Kriterien für die Lieferantenauswahl. Wie angekündigt hat die Jenoptik die Beschaffung im
Unternehmensbereich Photonics stärker strategisch ausgerichtet.
Materialintensität
in Prozent des Umsatzes
56,6
2004
2003
62,3
10
20
30
40
50
60
70
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
In einem ersten Schritt wurde 2004 die Bewertung der Lieferanten,
das Auditierungssystem, überarbeitet. Bedeutsamer als zuvor sind
nun beispielsweise Kriterien des Umweltschutzes. Darüber hinaus
wurden 2004 verstärkt Beziehungen zu osteuropäischen und asiatischen Ländern aufgebaut. Aufgrund der 2004 intensivierten Bearbeitung des Marktes für Sicherheitstechnik stellte sich Jenoptik
im Unternehmensbereich Photonics den hohen Qualitätsanforderungen der Kunden, die bis hin zum Beschaffungsmanagement
reichten.
VERTRIEB.
Vertriebskosten stiegen unterproportional. Sie erhöhten sich
um 8,8 Prozent auf 73,8 Mio Euro (i.Vj. 67,8 Mio Euro). Dies war im
Wesentlichen auf die Ende 2003 neu erworbenen Gesellschaften
und auf den Umsatzanstieg zurückzuführen, der zum Beispiel
einen Anstieg von Vertriebsprovisionen an Händler zur Folge hat.
Da das Plus beim Umsatz höher war als bei den Vertriebskosten,
hat sich die Vertriebskostenquote (Vertriebskosten in Prozent vom
Umsatz) von 3,5 Prozent im Vorjahr auf 2,9 Prozent reduziert. Dieser Rückgang ist sowohl auf Fixkosten innerhalb der Vertriebskosten als auch auf Kosteneinsparungen zurückzuführen.
Rund 54 Prozent der Vertriebskosten entfielen auf Clean Systems. Hier stiegen die Vertriebskosten um 9,6 Prozent unterproportional zum Umsatz auf 40,0 Mio Euro (i.Vj. 36,5 Mio Euro), die Vertriebskostenquote sank daher von 2,2 Prozent auf 1,9 Prozent.
Photonics hat 2004 die Vertriebsstrukturen weiter optimiert.
Trotz erstmaliger Berücksichtigung der Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren und hohem internen Umsatzwachstum fiel
die Steigerung der Vertriebskosten mit einem Plus von 7,8 Prozent
auf 33,2 Mio Euro moderat aus (i.Vj. 30,8 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote reduzierte sich dementsprechend auf 9,2 Prozent (i.Vj.
10,9 Prozent). Dieser Rückgang ist zum einen auf die beiden neuen
Gesellschaften zurückzuführen, die eine relativ niedrige Vertriebskostenquote haben, zum anderen konnte die Effizienz des Vertriebs
im Unternehmensbereich Photonics weiter verbessert werden.
Eine enge Partnerschaft mit dem Schweizer Kamerahersteller
sinar ag stärkt seit Herbst 2004 den Vertrieb der digitalen Kamera-
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
rückteile von Jenoptik,die sich an professionelle Fotografen richten.
Für die Thermografiekameras VarioCam wurden neue Vertriebspartnerschaften für die Regionen Europa, Nordamerika und Japan
abgeschlossen.
Mit einer 33,33-prozentigen Beteiligung an der südkoreanischen Telstar Engineering Co., Ltd. hat Photonics im September
2004 die Marktpräsenz in Asien im Bereich der industriellen Messtechnik ausgebaut.
ORGANISATION.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Jenoptik einige gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen, die jedoch keine
unmittelbaren Auswirkungen auf das operative Geschäft hatten.
Damit setzte Jenoptik die Strategie fort, sich auf den Ausbau des Unternehmensbereichs Photonics zu konzentrieren, und hat gleichzeitig die umfassende Neuausrichtung von Clean Systems gesellschaftsrechtlich vorbereitet. Die Konzernstruktur ist nun straffer
und orientiert sich konsequent an den Kernkompetenzen der
beiden operativen Unternehmensbereiche. Zudem wurden wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Konzerns
geschaffen.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
lichen Betreuung der global agierenden Kunden. Die Aktivitäten
des weltweiten Anlagenbaus für die Elektronikindustrie wurden
im Herbst 2004 zusammengefasst und unter dem Dach der m+w
Zander Facility Engineering Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur vereint.
Zu den wesentlichen Tochtergesellschaften, die seitdem aus Singapur geführt werden, zählen neben allen Töchtern und Niederlassungen in Asien auch die m+w Zander u.s. Inc., die m+w Zander fe
GmbH in Deutschland sowie deren starke Tochtergesellschaften in
Frankreich und Italien.
In Vorbereitung auf einen erweiterten Gesellschafterkreis
und damit auf die Abgabe der Mehrheit war der Bereich Gebäudetechnik zum 1. Juli 2004 in eine eigenständige Gesellschaft, die
m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, überführt worden. Ende 2004
hat der Jenoptik-Konzern die Mehrheit an der Gesellschaft abgegeben. 41 Prozent übernahm das Management, mit 10 Prozent gehört
außerdem die temco Holding GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft, zu den neuen Gesellschaftern. Die restlichen
49 Prozent verblieben bei der m+w zander holding ag. Die m+w
Zander Gebäudetechnik GmbH wurde zum 31. Dezember 2004 entkonsolidiert und wird nun at-Equity, also entsprechend dem jeweiligen Anteil am Eigenkapital, bilanziert.
PERSONAL.
Um die Entwicklungspotenziale von Photonics verstärkt zu
erschließen und die Mehrstufigkeit des Konzerns gleichzeitig zu
reduzieren, wurde Anfang 2004 die jenoptik photonics ag auf die
jenoptik ag verschmolzen. Wesentliche Photonics-Gesellschaften
sind seitdem der jenoptik ag direkt zugeordnet. Darüber hinaus
hat Jenoptik die Strategie fortgesetzt, sich von nichtstrategischen
Beteiligungen zu trennen. So wurde beispielsweise die Beteiligung
an der Kempfer & Kolakovic Personalmanagement GmbH an deren
Management verkauft. Im Unternehmensbereich Photonics veräußerte Jenoptik die Mehrheit an der sis Surface Inspection Systems
GmbH (sis). Darüber hinaus kamen bei Photonics neben der Innovavent GmbH weitere kleine Gesellschaften hinzu, in denen Jenoptik
f+e-Vorhaben innerhalb ihrer Kernkompetenzen verfolgt.
Die umfassende Reorganisation von Clean Systems entsprach der
neuen Ausrichtung der m+w Zander-Gruppe hin zu einer einheit-
Mitarbeiterzahl sank durch die Entkonsolidierung des Bereichs
Gebäudetechnik. Der Jenoptik-Konzern hatte Ende 2004 insgesamt
9.267 Mitarbeiter. Damit reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten um 1.219 (31. Dezember 2003: 10.486 Mitarbeiter inklusive Wahl
optoparts und Lechmotoren).
Personalintensität
in Prozent des Umsatzes
21,3
2004
2003
26,0
5
10
15
20
25
30
35
22
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Mitarbeiter zum 31. Dezember (incl. Auszubildende)
Gesamt
2004
2003
Inland
2004
2003
Ausland
2004
2003
Clean Systems
6.607
7.928
3.986
5.806
2.621
2.122
Photonics
2.593
2.498
2.495
2.416
98
82
67
60
62
55
5
5
9.267
10.486
6.543
8.277
2.724
2.209
Übrige
Konzern
Nachdem der Mitarbeiterzuwachs 2003 vorwiegend aus neuen
Gesellschaften im Jenoptik-Verbund resultierte, ist der um den
Bereich Gebäudetechnik bereinigte Zuwachs um 508 Mitarbeiter
im Jahr 2004 größtenteils auf Neueinstellungen wegen der guten
Geschäftslage zurückzuführen. Fast im gesamten Konzern sind
Arbeitsplätze geschaffen worden – bei Clean Systems vor allem in
Asien und bei Photonics besonders in Thüringen. Der Anteil der im
Ausland beschäftigten Mitarbeiter lag Ende 2004 bei 29,4 Prozent
(i.Vj. 21,1 Prozent). Mit der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik entfielen vorwiegend Stellen in Deutschland, was das
Verhältnis der im In- und Ausland Beschäftigten stark beeinflusste.
Im Unternehmensbereich Photonics waren per 31. Dezember 2004
insgesamt 2.593 Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2003: 2.498
Mitarbeiter). Der Zuwachs um 3,8 Prozent oder absolut 95 Mitarbeiter resultierte vor allem aus Neueinstellungen, unter anderem
bei der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, der Wahl optoparts
GmbH, der jenoptik Automatisierungstechnik GmbH und der
Jena-Optronik GmbH. Mit dem Erwerb des Betriebsteils Gießen der
linos ag kamen 44 Mitarbeiter im Bereich Optik hinzu. Einen
leichten Mitarbeiterrückgang gab es im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme und bei der jenoptik ldt GmbH.
Für den Unternehmensbereich Clean Systems ist die Entwicklung
der Mitarbeiterzahlen differenziert. Im Zuge der Neuausrichtung
waren einerseits Entlassungen im Bereich Gebäudetechnik nicht
vermeidbar, andererseits gab es Neueinstellungen beim Facility
Engineering sowie im Geschäftsfeld Facility Management. Durch
die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik entfielen
zum Jahresende 2004 1.727 Stellen. Die Mitarbeiterzahl bei Clean
Systems sank deshalb zum 31. Dezember 2004 um 1.321 Mitarbeiter auf 6.607 (31. Dezember 2003: 7.928 Mitarbeiter). Bereinigt um
den Effekt der Entkonsolidierung gab es einen Anstieg um 406
Mitarbeiter.
Per 31. Dezember 2004 hatte das Geschäftsfeld Facility Engineering 3.418 Beschäftigte (31. Dezember 2003: 4.871 Mitarbeiter).
Bereinigt um die Entkonsolidierung der Gebäudetechnik betrug
der Anstieg 274 Mitarbeiter. Diese Entwicklung resultiert vor allem
aus einem Personalaufbau im Ausland, vorwiegend in den asiatischen Gesellschaften. Vor allem in Deutschland hingegen, besonders im Bereich Gebäudetechnik, aber auch im Bereich Products,
wurden wie vorgesehen Stellen abgebaut. Die Reduzierung von insgesamt 157 Arbeitsplätzen im Bereich Gebäudetechnik (seit 1. Juli
2004 m+w Zander Gebäudetechnik GmbH) hat sich im Wesentlichen im 2. Halbjahr 2004 vollzogen.
Im Geschäftsfeld Facility Management waren zum Jahresende
2004 insgesamt 3.189 Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2003:
3.057 Mitarbeiter). Der Zuwachs um 132 Beschäftigte resultierte
vorrangig aus Neueinstellungen in den schnell wachsenden Gesellschaften in Osteuropa.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Die Mitarbeiterzahl der jenoptik ag in ihrer Funktion als Holding
stieg von 55 auf 62 Mitarbeiter. Die neuen Stellen resultierten im
Wesentlichen aus der Eingliederung der Investor-Relations-Abteilung, dem Ausbau des Finanzbereichs aufgrund der Umstellung
der Rechnungslegung auf ifrs sowie aus dem Ausbau des Bereichs
strategische Unternehmensentwicklung.
IMMOBILIEN.
Leasingverpflichtungen aus Generalmietvertrag abgelöst. Zum
Jahresende 2004 konnte Jenoptik nahezu ergebnisneutral einen
langfristigen Generalmietvertrag und eine bestehende Put-Option
für Immobilien des Jenoptik Pension Trusts aufheben.Wichtige
Voraussetzung hierfür war die Zustimmung der finanzierenden
Banken, deren Kredite teilweise getilgt wurden. Damit entfiel
sowohl die Haftung für die Mieten des Immobilienfonds als auch
für die noch ausstehenden Bankschulden. Die Verbindlichkeiten
aus dem Finanzierungsleasing reduzierten sich dementsprechend
um rund 90 Mio Euro. Gleichermaßen verkürzte sich die Bilanz des
Jenoptik-Konzerns.
Im Immobilienbestand der Jenoptik sind weiterhin zwei
Gebäude im Zentrum Jenas enthalten. Die Verbindlichkeiten aus
dem Finanzierungsleasing für diese Immobilien betrugen zum
31. Dezember 2004 rund 65,5 Mio Euro (i.Vj. 65,4 Mio Euro).
Der Vermietungsstand der beiden Immobilien, in denen unter
anderem ein Einkaufszentrum und die Friedrich-Schiller-Universität Mieter sind, betrug zum 31. Dezember 2004 rund 98 Prozent.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Die von den Jenoptik-Gesellschaften selbst genutzten Immobilien sind im Wesentlichen in zwei Immobilienfonds der Jenoptik
gebündelt, an denen die Jenoptik jeweils 100 Prozent der Kommanditanteile hält. Beide Gesellschaften sind im Konzernabschluss voll
konsolidiert. Diese Immobilien wurden neben Mitteln der Jenoptik
auch über stille, steuerlich motivierte Anleger sowie Hypothekenkredite refinanziert. Das von diesen beiden Gesellschaften gehaltene Immobilienvolumen stieg im Geschäftsjahr 2004 um 3,2 Prozent auf 114,5 Mio Euro (i.Vj. 110,9 Mio Euro). Die zuzuordnenden
Kredite betrugen 45,5 Mio Euro (i.Vj. 45,7Mio Euro). Der Vermietungsstand der beiden Immobilienfonds betrug zum 31. Dezember
2004 rund 96,7 Prozent.
INVESTITIONEN.
Immaterielle Vermögenswerte stiegen. Der Bestand an immateriellen Vermögenswerten ist 2004 um 6,7 Prozent auf 99,1 Mio Euro
gestiegen (i.Vj. 92,9 Mio Euro). Der mit 67,1 Mio Euro (i.Vj. 58,4 Mio
Euro) größte Anteil entfällt wie im Vorjahr auf Geschäfts- oder
Firmenwerte und enthält im Wesentlichen die Goodwills der drei
Gesellschaften Wahl optoparts, Lechmotoren und Teraport GmbH
(Teraport). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die variable Kaufpreiszahlung für Wahl optoparts in 2004 zurückzuführen.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte haben sich mit
32,0 Mio Euro (i.Vj. 34,5 Mio Euro) kaum verändert. Sie setzen sich
zusammen aus Patenten, Warenzeichen und Software mit 24,8 Mio
Euro (i. Vj. 28,5 Mio Euro), weiteren 3,8 Mio Euro aktivierten Entwicklungsleistungen (i.Vj. 5,6 Mio Euro) und 3,4 Mio Euro geleisteten Anzahlungen (i.Vj. 0,4 Mio Euro).
Mit 10,0 Mio Euro investierte Jenoptik 2004 12,4 Prozent mehr
in immaterielle Vermögensgegenstände als 2003 (i.Vj. 8,9 Mio Euro).
Diesen Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 11,5 Mio
Euro (i.Vj. 7,9 Mio Euro) gegenüber. Der Anstieg der Abschreibungen um 45,6 Prozent ist unter anderem auf die mit den Akquisitionen Ende 2003 aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände
zurückzuführen, die in 2004 erstmalig zu Abschreibungen führten.
24
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
Investitionen, Desinvestitionen und Abschreibungen
CLEAN SYSTEMS
in Mio Euro
2004
2003
Veränderung zum
Vorjahr in Prozent
48,1
54,6
– 11,9
davon immaterielle Vermögenswerte
10,0
8,9
12,5
davon Sachanlagen
38,1
45,7
– 16,6
100,5
4,5
2.147,6
0,8
0,6
32,1
99,7
3,9
2.462,8
– 52,4
50,1
47,6
43,3
10,0
davon immaterielle Vermögenswerte
11,5
8,7
32,5
davon Sachanlagen
36,2
34,7
4,4
Investitionen
Desinvestitionen
davon immaterielle Vermögenswerte
davon Sachanlagen
Nettoinvestitionen
(Investitionen abzüglich Desinvestitionen)
Abschreibungen
Investitionen* nach Unternehmensbereichen
in Mio Euro
2004
2003
Veränderung zum
Vorjahr in Prozent
Clean Systems
17,6
19,0
– 7,1
Photonics
18,5
14,8
25,2
* immaterielle Vermögenswerte und Sachanlageinvestitionen
Das Sachanlagevermögen sank um 26,0 Prozent auf 294,1 Mio Euro
(i.Vj. 397,3 Mio Euro). Die Neuinvestitionen 2004 lagen zwar mit
38,1 Mio Euro um16,6 Prozent niedriger als imVorjahr (i.Vj.45,7Mio
Euro), überstiegen damit aber die Netto-Abschreibungen in Höhe
von 36,2 Mio Euro (i.Vj. 34,7 Mio Euro).
Der Rückgang der Sachanlagen um netto 103,2 Mio Euro ist
im Wesentlichen auf Desinvestitionen von netto 99,7 Mio Euro
zurückzuführen. Die beiden größten Positionen resultierten hier
aus der Aufhebung des Finanzierungsleasings (siehe Seite 23) sowie
aus dem Verkauf eines in 2003 erbauten Projektgebäudes in Singa-
pur. Erst- und Entkonsolidierungen ergaben im Saldo minus 5,1Mio
Euro (i.Vj. +34,7 Mio Euro), die Währungsdifferenzen saldierten
sich auf –0,3 Mio Euro (i.Vj. –3,0 Mio Euro).
Die Investitionen in Sachanlagen insgesamt (Capex) lagen bei
38,1 Mio Euro und damit um 16,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 45,7 Mio Euro. Der Rückgang um 7,6 Mio Euro ist ausschließlich auf geringere Immobilien-Investitionen zurückzuführen, die insgesamt um 8,9 Mio Euro niedriger als im Vorjahr waren.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Die Investitionen in Sachanlagen teilen sich wie folgt auf (in Klammern angegeben sind der Vorjahresbetrag und die prozentuale Veränderung):
Immobilien (Grundstücke und Bauten ohne als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) 8,6 Mio Euro (i.Vj. 10,8 Mio Euro,
–20,4 Prozent),
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2,7 Mio Euro
(i.Vj. 6,6 Mio Euro, –59,1 Prozent)
Technische Anlagen und Maschinen 7,6 Mio Euro (i.Vj. 9,5 Mio
Euro, –20,0 Prozent),
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16,8 Mio
Euro (i.Vj. 17,2 Mio Euro, –2,3 Prozent)
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2,4 Mio Euro
(i.Vj. 1,6 Mio Euro, +50,0 Prozent).
Neben Erweiterungsinvestitionen resultierte der größere Teil der
Investitionen aus Rationalisierungs-, Modernisierungs- und Ersatzinvestitionen. 31,5 Prozent oder 12,0 Mio Euro der Sachanlageinvestitionen entfielen auf den Unternehmensbereich Clean Systems;
37,7 Prozent oder 14,4 Mio Euro auf den Unternehmensbereich
Photonics. Wesentliche Investitionsprojekte waren hier zum Beispiel eine Beschichtungsanlage für Kunststoff-Optiken mit einem
Investitionsvolumen von insgesamt 1 Mio Euro. Mit dieser werden
Schichten mit hoch energetischen Ionen beaufschlagt, was die
Schichteigenschaften erheblich verbessert. Die Anlage erhöht die
eigene Wertschöpfung und steigert die Produktivität und Profitabilität des Bereichs Kunststoff-Optiken.
Die Holding und sonstige Bereiche, im Wesentlichen die Immobilienfonds, investierten mit 11,8 Mio Euro, rund 31 Prozent der
Gesamtinvestitionen des Konzerns (i.Vj. 20,6 Mio Euro). Der größte
Teil hiervon floss in den Ausbau und die Umrüstung von Fertigungsflächen in Gebäuden, die von Jenoptik-Tochtergesellschaften
genutzt werden sowie in den Ausbau beziehungsweise die Modernisierung von Büroflächen.
Finanzanlagevermögen durch Verkauf der Beteiligung SC 300
gesunken. Das Finanzanlagevermögen des Jenoptik-Konzerns sank
2004 um 16,8 Prozent auf 154,2 Mio Euro (i.Vj. 185,3 Mio Euro). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Beteiligung
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
sc300 in Höhe von 70,9 Mio Euro zurückzuführen. Dem gegenüber
steht der langfristigeTeil eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von
49,3 Mio Euro für die Finanzierung der Fab 36 Beteiligungs GmbH
(Fab 36), die sich an der Finanzierung einer amd-Chipfabrik beteiligte.
Den Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von
insgesamt 88,2 Mio Euro (i.Vj. 52,6 Mio Euro) standen Desinvestitionen mit einem Nettobetrag in Höhe von 82,9 Mio Euro (i.Vj. 14,7 Mio
Euro) gegenüber.
Die Investitionen waren vor allem geprägt von einem Gesellschafterdarlehen gegenüber der Beteiligung Fab 36. m+w Zander
hat sich hier mit rund 53 Mio Euro, davon 49,3 Mio Euro langfristig,
im Rahmen eines Finanzierungskonsortiums zusammen mit weiteren Lieferanten beteiligt. Abgesichert ist die Beteiligung unter
anderem durch Tilgungsvereinbarungen und Put-Call-Optionen.
Sie wurde zudem auf einen maximalen Zeitraum von fünf Jahren
begrenzt. Damit ist diese Beteiligung mit jener an der Chipfabrik
sc300 von Infineon vergleichbar, die im 1. Quartal 2004 durch Infineon zurückgekauft wurde. Dieser Rückkauf prägte die Desinvestitionen der Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von insgesamt 73,0 Mio Euro.
Weiterhin als Investition ausgewiesen ist der Zugang bei den
Anteilen an assoziierten Unternehmen. Hier wirkte sich der höhere
at-Equity-Wert der dewb aus, der durch Kapitaleinlage von Darlehensforderungen der Jenoptik stieg. Neu enthalten ist zudem der
at-Equity-Buchwert des Bereichs Gebäudetechnik.
Die sonstigen Ausleihungen reduzierten sich im Wesentlichen
durch Abschreibungen im Rahmen der Aufhebung des Finanzierungsleasings (siehe Seite 23). Der Aufwand aus dieser Abwertung
saldierte sich mit den Erträgen aus der Ausbuchung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Die Anteile an assoziierten Unternehmen stiegen im Wesentlichen durch die at-Equity-Bilanzierung der m+w Zander Gebäudetechnik. Der Ansatz entspricht dem anteiligen Eigenkapital.Weiterhin enthalten sind die Beteiligungen an der dewb ag mit 13,4 Mio
Euro (i.Vj. 16,5 Mio Euro), an der xtreme technologies GmbH und
an der Fab 36.
26
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
FINANZIERUNGSMASSNAHMEN.
Langfristige Finanzierungsstruktur. Jenoptik hat 2004 die Fristigkeit ihrer Finanzierung weiter verlängert. Mit Teilbeträgen der
im Sommer begebenen Wandelanleihe über nominal 62,1 Mio Euro
wurden kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Commercial-PaperProgram komplett abgelöst (i.Vj. 15,0 Mio Euro).
AktienalsAkquisitionswährungeingesetzt.Jenoptik hat imHerbst
2004 die Akquisition der Wahl optoparts abgeschlossen. Die zweite
Rate des Kaufpreises wurde vollständig mit jungen Aktien bezahlt.
Mit der Ausgabe junger Aktien gegen Einbringung einer Sacheinlage erfolgte der Erwerb liquiditätsschonend und stärkte gleichzeitig das Eigenkapital des Konzerns. Der Wert der jungen Aktien, die
unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden, orientierte sich am Börsenpreis.
Nettoverschuldung deutlich gesunken. Der Jenoptik-Konzern hat
im abgelaufenen Geschäftsjahr die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten inklusive Anleihen, Kredite, Wechsel und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Wertpapiere) deutlich zurückführen können.
Sie betrug zum 31. Dezember 2004 238,8 Mio Euro (i.Vj. 372,5 Mio
Euro). Der Rückgang um 133,6 Mio Euro hat fünf wesentliche Einflussfaktoren:
Mit der Aufhebung des Finanzierungsleasings reduzierte sich
die Verschuldung um rund 90 Mio Euro.
Durch den Verkauf der sc300-Beteiligung sank die Nettoverschuldung um rund 70 Mio Euro.
In Verbindung mit dem Engagement in der Fab 36 von amd
hat sich die Nettoverschuldung um rund 50 Mio Euro erhöht.
Verzinsliche Verbindlichkeiten
2004
75,5
339,8
2003
57,4
462,0
100
200
300
■ Anteil kurzfristig ■ Anteil langfristig
in Mio Euro
415,3
519,4
400
500
F + E
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M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik
sanken die Kassen- und Bankguthaben um rund 17 Mio Euro,
womit sich entsprechend die Nettoverschuldung erhöhte.
Ein positiver operativer Liquiditätsüberschuss reduzierte die
Nettoverschuldung um weitere 40 Mio Euro.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit (nach Steuern) stieg um 56,5 Prozent
auf 100,8 Mio Euro (i.Vj. 64,4 Mio Euro). Die Steigerung ist vor allem
auf das um 80,7 Mio Euro höhere Ergebnis vor Steuern zurückzuführen. Entsprechend der geringeren Abschreibungen stieg das
ebitda (Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Finanzergebnis)
um 77,9 Mio Euro. Die Bilanzveränderungen durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik wurden in der CashflowRechnung eliminiert,besonders in denVeränderungen des betriebsnotwendigen Kapitals (Working Capital) und der Rückstellungen.
In den Gewinnen aus dem Abgang des Anlagevermögens wird vor
allem der Ertrag aus dem Verkauf der sc300-Beteiligung ausgewiesen, der damit im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht
enthalten ist. Größter Posten in den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen war mit 17,9 Mio Euro der Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik. Die Einzahlungen aus
Abgängen von Finanzanlagen waren geprägt vom Verkauf der
sc300-Beteiligung. Die Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter
Unternehmen waren negativ, weil die Kassenbestände und Bankguthaben des Bereichs Gebäudetechnik entfielen. Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen resultierten aus der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe. In den Zinsaufwendungen der
Cashflowrechnung sind die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von 3,9 Mio Euro und der Anleihen in Höhe von 1,6 Mio
Euro sowie die Wertänderung eines Zinsswaps von 2,1 Mio Euro
nicht enthalten, da diese nicht liquiditätswirksam waren.
Internationales Finanzmanagement. Risiken, die sich aus Wechselkursschwankungen bei Geschäften in Fremdwährungen und
Zinsänderungen ergeben, werden durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten sowie konzerninternen Verrechnungen
verringert. Das zentrale Treasury-Management betreibt ein Fremdwährungs-Risikomanagement, das den Anforderungen an ein Risiko-Frühwarnsystem entspricht – so wie vom Aktiengesetz gefor-
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
dert. In den Konzern-Richtlinien der Jenoptik und in den jährlichen
Strategiepapieren sind klare Funktionstrennungen und Zuständigkeiten der Mitarbeiter geregelt. Jährlich durch den Vorstand festgelegt werden maximale Positions- und Verlustgrenzen, die Art der
erlaubten Derivate und Hedging-Instrumente sowie die Kontrollmethoden (zum Beispiel Markt-to-Market-Bewertung).
Dass sich Produkte der Jenoptik, die in Deutschland produziert werden, durch Wechselkurs-Schwankungen verteuern oder
billiger werden, ist langfristig durch Wechselkurs-Absicherungen
nicht zu vermeiden. Die Jenoptik setzt in us-Dollar mehr ab, als sie
in us-Dollar einkauft. Ein schwächerer us-Dollar wirkt sich somit
mindernd auf Umsatz, Marge und Ergebnis aus. Gleichwohl verteuern sich auch die Produkte bzw. verringern sich damit die Margen
bei Lieferungen in Länder, deren Wirtschaft sich stark am us-Dollar orientiert, vor allem im asiatischen Wirtschaftsraum.
Auf die Großprojekte im Unternehmensbereich Clean Systems
haben Wechselkurs-Schwankungen keinen großen Einfluss. Leistungen bei Auslandsprojekten werden größtenteils vor Ort eingekauft und in der jeweiligen Fremdwährung bezahlt. Der Restanteil wird mit Währungstermingeschäften gesichert. Der direkte Absatz von Jenoptik-Produkten in den nafta-Wirtschaftsraum betrug
in 2004 rund 125 Mio Euro (i.Vj. 93,0 Mio Euro). Hiervon betrug der
Umsatz von amerikanischen Tochtergesellschaften 87,7 Mio Euro
(i.Vj. 66,8 Mio Euro), deren originäre Kosten hauptsächlich in usDollar anfallen.
DARSTELLUNG DER VERMÖGENSLAGE.
Die Bilanzsumme reduzierte sich 2004 trotz Umsatzplus. Sie ist
um 11,5 Prozent auf 1.555,0 Mio Euro gesunken (i.Vj. 1.757,6 Mio
Euro). Ursache ist im Wesentlichen der Rückgang der langfristigen
Vermögenswerte, die um 18,0 Prozent auf 636,2 Mio Euro abnahmen (i.Vj. 775,5 Mio Euro) – vor allem infolge der Desinvestitionen
beim Sachanlagevermögen (siehe Seite 23).
Das Working Capital (Summe der Kundenforderungen undVorräte
minus Lieferverbindlichkeiten, Wechsel und erhaltene Anzahlungen) in Höhe von 176,0 Mio Euro (i.Vj. 233,6 Mio Euro) ist trotz der
Anwendung der percentage-of-completion-Methode (siehe Seite 28)
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
stark beeinflusst von den branchenüblichen Projektabschlüssen
zum Jahresende. Dementsprechend erhöhen Stichtagseffekte
bei einzelnen Bilanzpositionen die Bilanzsumme zum Ende des
Geschäftsjahres.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken 2004 um 6,4 Prozent
auf 918,9 Mio Euro (i.Vj. 982,0 Mio Euro). Dabei wurden die bilanzverlängernden Effekte aus der Geschäftsausweitung 2004 durch
den Abgang kurzfristiger Vermögenswerte im Zuge der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik überkompensiert. Dementsprechend sanken die Vorräte um 32,0 Prozent auf 184,2 Mio
Euro (i.Vj. 270,7 Mio Euro). Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich geringfügig auf 558,3 Mio Euro (i.Vj.
564,4 Mio Euro). Anteil daran hatten mit 78,7 Prozent (i.Vj. 81,9 Prozent) die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die
Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung, die um 22,9 Mio
Euro auf 439,6 Mio Euro sanken (i.Vj. 462,5 Mio Euro). Wie in den
Vorjahren haben sich auch 2004 die Zahlungsbedingungen für den
Jenoptik-Konzern im Unternehmensbereich Clean Systems nicht
wesentlich geändert. Schwankungen in den Vorräten, Forderungen
und Anzahlungen werden vor allem von den Abrechnungsterminen
und den Zahlungseingängen für Großprojekte des Anlagenbaus
bestimmt.
Die Zahlungsmittel sind zum Stichtag 31. Dezember 2004 deutlich
gestiegen. Mit 175,0 Mio Euro (i.Vj. 142,6 Mio Euro) liegen sie um
22,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zunahme der Zahlungsmittel ist vor allem auf den positiven Cashflow im 4. Quartal 2004
zurückzuführen. Die kurzfristigen Wertpapiere reduzierten sich
mit dem Verkauf eines Aktienpaketes auf 1,4 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio
Euro).
Verbessert hat sich auch die Verfügbarkeit der Zahlungsmittel.
Nur noch 30,0 Mio Euro (i.Vj. 35,8 Mio Euro) unterliegen Verfügungsbeschränkungen, die – wie auch im Vorjahr – fast ausschließlich einem Bankdarlehen der dewb in Höhe von 35,0 Mio Euro zuzuschreiben sind, besichert mit einer Jenoptik-Bürgschaft. Die Verfügungsbeschränkung und die Bürgschaft werden jährlich im Rahmen der Darlehenstilgung um jeweils 5,0 Mio Euro reduziert.
28
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Aufgrund des deutlichen Rückgangs der langfristigen Vermögenswerte, vor allem wegen der vorzeitigen Aufhebung des Finanzierungsleasings, hat sich dementsprechend auch die Anlagenintensität, das Verhältnis von langfristigen Vermögenswerten zur Bilanzsumme, von 44,1 Prozent auf 40,9 Prozent reduziert.
Eigenkapitalquote stieg auf über 23 Prozent. Das Eigenkapital des
Jenoptik-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2004 um 9,2 Mio Euro
auf 369,0 Mio Euro (i.Vj. 359,8 Mio Euro). Dies entspricht einem
Zuwachs um 2,6 Prozent. Aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme
(siehe Seite 27) hat die Eigenkapitalquote deutlich zugelegt – von
20,5 Prozent am 31. Dezember 2003 auf 23,7 Prozent Ende 2004.
Der Konzernjahresüberschuss und eine Sachkapitalerhöhung,
bei der die zweite Kaufpreistranche für Wahl optoparts 2004 mit
Jenoptik-Aktien bezahlt wurde,wirkten sich positiv auf das Eigenkapital aus. Auch die Aufteilung der in 2004 begebenen Wandelanleihe in eine Eigen- und eine Fremdkapital-Komponente wirkte
positiv.
Das Eigenkapital haben Faktoren reduziert, die jedoch nicht
zahlungswirksam waren, so zum Beispiel Veränderungen des
Marktwertes langfristiger Wertpapiere, die Jenoptik zur Veräußerung hält (»available for sale«) sowieWährungsumrechnungen mit
einem deutlich schwächeren Dollar als im Vorjahr.
Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 150,4 Mio Euro
auf 452,6 Mio Euro (i.Vj. 603,0 Mio Euro).Während die langfristigen
Anleihen durch die Begebung der Wandelanleihe von 142,8 Mio
Euro auf 200,1 Mio Euro stiegen, verringerten sich die langfristigen
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing deutlich um 93,5 Mio
Euro auf 68,5 Mio Euro (i.Vj. 162,0 Mio Euro). Ursache hier waren
vor allem die Reduzierung der mit den Immobilien verbundenen
Leasingverbindlichkeiten (siehe Seite 23) sowie Tilgungen.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
sanken von 157,1 Mio Euro auf 71,3 Mio Euro. Ursache ist zum einen
die Umgliederung der Schuldscheindarlehen in eine kurzfristige
Bankverbindlichkeit, da deren Laufzeit nun unterhalb eines Jahres
liegt. Von den 40,0 Mio Schuldscheindarlehen Ende 2003 wurden
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CLEAN SYSTEMS
5,0 Mio Euro im Jahr 2004 getilgt. Zum anderen wurden langfristige Bankdarlehen im Zuge der Veräußerung der sc300-Beteiligung
getilgt. Die noch bestehenden langfristigen Kredite betreffen vor
allem ein Hypothekendarlehen in Höhe von 44,9 Mio Euro, mit
dem ein Immobilienfonds der Jenoptik die überwiegend betriebsnotwendigen Gebäude in Jena refinanziert. Darüber hinaus bestehen die langfristigen Bankverbindlichkeiten aus Betriebsmittelund Hypothekenkrediten von Tochtergesellschaften. Nur 0,8 Mio
Euro der langfristigen Verbindlichkeiten entfallen direkt auf die
jenoptik ag.
Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Commercial-PaperProgram wurden mit Teilen der Wandelanleihe vollständig getilgt
(i.Vj. 15,0 Mio Euro).
Aufgrund der Umgliederung des Schuldscheindarlehens aus
den langfristigen in die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten haben
sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten auf 73,8 Mio Euro erhöht (31. Dezember 2003: 40,0 Mio Euro).
Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen sanken um
54,7 Mio Euro oder 42,9 Prozent auf 72,8 Mio Euro (i.Vj. 127,5 Mio
Euro). Diese Anzahlungen sind von Kunden eingegangen für Produkte und kleinere Projekte beider Unternehmensbereiche, bei
denen es sich nicht um langfristige Auftragsfertigung handelt. Die
Anzahlungen werden später mit den Forderungen verrechnet, die
bei Auslieferung entstehen. Der Rückgang dieser erhaltenen und
passivisch ausgewiesenen Anzahlungen ist unter anderem auf die
Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik und auf Verlagerungen in die Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung zurückzuführen.
Die Percentage-of-Completion-Verbindlichkeiten stiegen um
67,2 Mio Euro auf 96,9 Mio Euro (i.Vj. 29,7 Mio Euro). Diese Kundenanzahlungen sind vor allem im Projekt- und Anlagengeschäft möglich, wenn eine gute Marktstellung die Durchsetzung dieser Anzahlungen ermöglicht.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken um22,3 Mio
Euro auf 99,5 Mio Euro (i.Vj. 121,8 Mio Euro). Größte Einzelposition
ist die hohe Umsatzsteuerschuld aufgrund der Abrechnungstermine für Großprojekte am Jahresende. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Bezahlung der zweiten Kaufpreisrate für den Erwerb
der Wahl optoparts zurückzuführen.
DARSTELLUNG DER FINANZLAGE.
Verschuldungsgrad sank deutlich. Die Summe der Zahlungsmittel in Höhe von 175,0 Mio Euro (i.Vj. 142,6 Mio Euro) und der kurzfristigen Wertpapiere in Höhe von 1,4 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio Euro)
erhöhte sich 2004 auf insgesamt 176,4 Mio Euro (i.Vj. 146,8 Mio
Euro). Die Gegenpositionen in Form kurzfristiger Bankkredite in
Höhe von 38,8 Mio Euro (i.Vj. 40,0 Mio Euro), kurzfristiger Schuldscheindarlehen von 35,0 Mio Euro (i.Vj. 0,0 Mio Euro, da als langfristig ausgewiesen),kurzfristiger Anleihen mit 0 Euro (i.Vj.15,0 Mio
Euro), Wechsel mit 0,4 Mio Euro (i.Vj. 1,1 Mio Euro) und kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von 1,3
Mio Euro (i.Vj. 1,3 Mio Euro) stieg von 56,3 Mio Euro auf 75,1 Mio
Euro allein durch die Umgliederung der ehemals langfristigen
Schuldscheindarlehen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten.
Ohne sonstige kurzfristig veräußerbare Vermögenswerte und
sonstige kurz- oder langfristige Verbindlichkeiten zu berücksichtigen, ergab sich trotz dieser Umgliederung eine im Vergleich zum
Vorjahr um 11,5 Mio Euro bessere Net-Cash-Position in Höhe von
101,0 Mio Euro (i.Vj. 89,5 Mio Euro). Reduziert um die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung würde sich eine Net-Cash-Position von 71,0 Mio Euro ergeben (i.Vj. 53,7 Mio Euro), was eine sofortige Ablösung aller kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten möglich
macht.
Darüber hinaus wird in den nächsten fünf Jahren nur ein kleiner Teil der langfristigen Anleihen und Bankkredite fällig. Die Restlaufzeit der Anleihe in Höhe von nominal 150 Mio Euro beträgt
knapp sechs Jahre.DieWandelanleihe hat eine Restlaufzeit von viereinhalb Jahren. Bei einem Kurs der Jenoptik-Aktie von 9,00 Euro
könnte hier jedoch der überwiegendeTeil in Aktien gewandelt wer-
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
den und würde damit nicht liquiditätswirksam. Knapp 94 Prozent
der Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing werden
schrittweise über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren fällig. Zudem
sind ein großer Teil der langfristigen Bankkredite sehr langfristige
Hypothekendarlehen.
Durch Zinsausschüttungen leicht gesunken ist der Marktwert
der in den langfristigenWertpapieren gehaltenen festverzinslichen
Wertpapiere, die eine wichtige Liquiditätsreserve der Jenoptik sind.
Sie betrugen 22,2 Mio Euro (i.Vj. 23,5 Mio Euro).
Die Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist langfristig ausgerichtet. Der Anteil langfristiger Finanzverbindlichkeiten (Kredite,
Anleihen und Finanzierungsleasing) lag Ende Dezember 2004
bei 81,9 Prozent (i.Vj. 89,1 Prozent). Zurückgegangen sind sie um
7,2 Prozentpunkte, da ein Teil des langfristigen Finanzierungsleasings aufgehoben wurde und das Schuldscheindarlehen nun in
den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten enthalten ist. Zugunsten
der langfristigen Verbindlichkeiten wirkte hingegen die Wandelanleihe. Jenoptik nutzte sie teilweise, um kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Commercial-Paper-Program auf null zurückzuführen.
DerVerschuldungsgrad des Konzerns,dasVerhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, konnte 2004 von 3,88 auf 3,21 gesenkt werden. Positiv haben sich der Jahresüberschuss, der das Eigenkapital
stärkte, die Sachkapitalerhöhung sowie deutlich geringere Finanzverbindlichkeiten ausgewirkt.
Finanzlage
2004
in Mio Euro
– 75,5
176,4
101,0
2003
– 57,4
146,9
89,5
–100
–50
0
50
100
150
200
■ Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ■ Liquide Mittel + Wertpapiere des UV
■ Net Cash
30
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LAGEBERICHT
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CLEAN SYSTEMS
Entstehung der Wertschöpfung
2004
in Mio Euro
in Prozent
2003
in Mio Euro
in Prozent
Unternehmensleistung (Umsatz, Erträge, Beteiligungsergebnis)
2.592,8
100,0
1.953,0
100,0
./. Vorleistungen (Material)
1.468,7
56,6
1.217,3
62,3
./. Vorleistungen (Sonstige)
464,5
17,9
206,4
10,6
47,0
1,8
42,6
2,2
5,8
0,2
7,7
0,4
618,4
23,8
494,4
25,3
./. Abschreibungen
+ Zinserträge
Netto-Wertschöpfung
Verteilung der Wertschöpfung
2004
in Mio Euro
in Prozent
2003
in Mio Euro
in Prozent
536,7
86,8
500,0
101,1
Öffentliche Hand (Steuern)
18,4
3,0
2,6
0,5
Darlehensgeber (Zinsen)
44,2
7,2
37,7
7,6
Unternehmen, Aktionäre
19,0
3,1
– 45,9
– 9,4
618,4
100,0
494,4
100,0
Mitarbeiter (Personalaufwand)
Netto-Wertschöpfung
Netto-Wertschöpfung stieg deutlich. Die Netto-Wertschöpfung ist
2004 aufgrund des starken Umsatzplus von 494,4 Mio Euro auf
618,4 Mio Euro gestiegen, ein Zuwachs um 25,1 Prozent. Dabei lag
das Umsatzplus etwas höher als der Zuwachs der Wertschöpfung,
sodass die Wertschöpfungsquote (Netto-Wertschöpfung in Prozent
vom Umsatz) von 25,7 Prozent auf 24,5 Prozent geringfügig zurückging.
Die Wertschöpfungsquoten für Clean Systems und Photonics
sanken durch den imVergleich zu den vergangenen Jahren gestiegenen Anteil der externen Leistungen.
Die deutlichste Veränderung in der Entstehung der Wertschöpfung ergab sich bei den Vorleistungen für Material und bezogene
Leistungen, die von 62,3 Prozent im Jahr 2003 auf 56,6 Prozent im
Jahr 2004 zurückgingen bei gleichzeitig gestiegenen sonstigen Vorleistungen von 15,1 Prozent (i.Vj. 8,6 Prozent). Der Anteil des Jahresüberschusses an der Verteilung der Netto-Wertschöpfung stieg von
minus 9,3 Prozent auf plus 3,1 Prozent.
Zweigniederlassungen. Die jenoptik ag verfügt über keine Zweigniederlassungen.
Nachtragsbericht. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem
Ende des Geschäftsjahres lagen nicht vor.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
DAS RISIKOMANAGEMENT DER JENOPTIK.
Die Jenoptik als internationaler Technologiekonzern ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt,die untrennbar mit unternehmerischem
Handeln verbunden sind. Aufgabe ist es, Chancen wahrzunehmen
und dabei Risiken zu begrenzen. Das Handhaben von Risiken ist
in einem Risikohandbuch festgeschrieben und konzernweit veröffentlicht.
Der Risiko-Chancen-Bericht ist wesentlicher Bestandteil des
Jenoptik-Risikomanagement-Systems – neben dem konzernübergreifenden Risikoausschuss, dem Netz von Risiko-Beauftragten in
den Jenoptik-Tochtergesellschaften sowie der Internen Revision
mit dem wichtigen Instrument Jenaudit. Hier berichten die Tochtergesellschaften periodisch über alle Risiken und Chancen auf
Ebene der Unternehmensbereiche, die über 0,5 Mio Euro liegen.
An die Ebene der jenoptik ag berichten sie, wenn Risiken und
Chancen die 1-Million-Euro-Marke übersteigen.
Wenn ein neues Risiko zwischen den Berichtsperioden eintritt
oder sich ein bestehendes Risiko fundamental ändert (hierzu liegen
die Wertschwellen 50 Prozent über den Wertschwellen der periodischen Berichterstattung), ist unabhängig von den Berichtsterminen
ein Ad-hoc-Risikobericht aufzustellen und dem Risikobeauftragten
sowie dem Vorstand des Konzerns zur Kenntnis zu geben. Dies gewährleistet ein schnelles Reagieren und jederzeit einen vollständigen und aktuellen Überblick über wesentliche Chancen und Risiken im Konzern. Mit den relativ niedrigen Wertschwellen ist sichergestellt, dass möglichst viele Einzelrisiken erfasst werden, die in
ihrer Summe zu einer Belastung für den Konzern führen könnten.
Gleichzeitig lässt sich seit Einführung des Risikoberichts feststellen, dass kleinere und mittlere Risiken konsequenter angegangen
werden.
Im Risiko-Chancen-Bericht enthalten sind neben dem Risiko
auch die Angaben zur Eintrittswahrscheinlichkeit, zur maximalen
und realistischen Risikohöhe, zu Gegenmaßnahmen und der Name
des Risiko-Eigners – das heißt jenes Mitarbeiters, der das Risiko
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
bzw. die Gegenmaßnahmen verantwortet und die Entwicklung der
Risikoposition verfolgt. Die Einzelberichte werden zu einem RisikoChancen-Bericht des Konzerns zusammengefasst und dem JenoptikVorstand und Aufsichtsrat vorgelegt.
Jenaudit hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Risikomanagements entwickelt. Die Revision wird von einem externen Revisor
geleitet und hat zumeist die Form so genannter Jenaudits. EinTeam
ist interdisziplinär besetzt und prüft je eine Tochtergesellschaft
des Konzerns. Dabei werden nicht nur Mängel oder Fehler festgestellt, sondern aus den Erfahrungen der Teammitglieder heraus
Verbesserungsvorschläge an die jeweilige Geschäftsführung adressiert. Die Jenaudits haben sich nicht nur als Instrument des Risikomanagements bewährt. Die Gesellschaften haben inzwischen auch
die Chancen daraus erkannt.
Um die aufgezeigten Mängel und Verbesserungen nicht nur
festzustellen, sondern auch die Umsetzung zu forcieren, hat
Jenoptik 2003 und 2004 so genannte »follow ups« eingeführt, um
den Grad der Umsetzung an die jeweilige Geschäftsführung und
den Vorstand der Jenoptik zu berichten.
Ein neu geschaffener Investitionsausschuss prüft seit Herbst 2004
alle Investitionsvorhaben innerhalb des Jenoptik-Konzerns ab
einem Betrag von 50.000 Euro. Der Ausschuss ist dem Vorstand
Technik zugeordnet. Er unterstützt größere Investitions- und
Desinvestitionsvorhaben der Jenoptik konzernübergreifend und
gewährleistet einen regelmäßigen Informationsfluss an den Vorstand. Die Mitglieder des Ausschusses, die im Bedarfsfall – mindestens jedoch quartalsweise – zusammenkommen, sind neben ständigen Mitgliedern der Jenoptik-Holding die Geschäftsführer jener
Konzerngesellschaft, die eine Investition oder Desinvestition plant
sowie ein Vertreter der Leitung des jeweiligen Unternehmensbereiches.
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LAGEBERICHT
RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG.
Jenoptik ist bestrebt, das Unternehmensrating zu verbessern.
Im Jahr 2004 hatten alle drei Rating-Agenturen nach der Veröffentlichung der Kennzahlen für das vorausgegangene Geschäftsjahr
2003 das Unternehmensrating der Jenoptik herabgestuft. Jenoptik
geht jedoch davon aus, dass auf Basis des deutlich besseren Jahresabschlusses 2004 und in Abhängigkeit von der Entwicklung im ersten Halbjahr 2005 Chancen bestehen, das Rating wieder zu verbessern. Mit in die Bewertung gehen bei dieser wichtigen Risiko-Chancen-Abwägung unabhängiger Experten neben rein finanziellen
Kenngrößen auch die Unternehmensgröße sowie Branchenkennzahlen (Größe, Zyklizität) ein. Jenoptik zählt hier im internationalen Vergleich zu den kleinen bzw. mittleren Unternehmen, deren
Rating bei vergleichbaren Strukturen einen Abschlag gegenüber
Großkonzernen enthält. Weiterhin wurde für Jenoptik die Volatilität des Halbleitermarktes berücksichtigt.
Mehrere Aktivitäten der Jenoptik im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 haben zu einer Verbesserung der Bilanz- und Finanzierungsstruktur geführt:
Die Wandelanleihe und die Sachkapitalerhöhung (siehe Seite
26) waren ein positiver Impuls für das aktuelle und künftige Eigenkapital. Gleichzeitig wurde Jenoptik unabhängiger von der Kreditvergabe durch Banken.
Mit der Restrukturierung und dem anschließenden Verkauf
der Mehrheitsanteile des ehemaligen Bereichs Gebäudetechnik hat
sich Jenoptik aus einem schwierigen Markt zurückgezogen.
Mit der Aufhebung des Finanzierungsleasings für einenTeil der
Immobilien hat sich die Jenoptik-Verschuldung deutlich reduziert.
Die Nettoverschuldung reduzierte sich trotz eines durch PutCall-Optionen abgesicherten Engagements der Beteiligung Fab 36
(amd-Chipfabrik) deutlich (siehe Seite 25).
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten hat sich durch die Begebung der Wandelanleihe, die bei heutigem Aktienkurs überwiegend mit eigenen Aktien zurückgezahlt werden kann, erneut zu-
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gunsten der langfristigen Verbindlichkeiten verschoben. Der größte Teil der Finanzschulden hat nun eine Fristigkeit von viereinhalb
bis sechs Jahren sowie im Immobilienbereich von über zehn Jahren.
Gesamtwirtschaftliche Risiken. Die Umsätze der Jenoptik werden
im Wesentlichen mit Investitionsgütern erzielt. Diese unterliegen
konjunkturellen Schwankungen der Gesamtwirtschaft zeitlich
versetzt, weisen jedoch in der Regel höhere Ausschläge auf. Durch
den vorhandenen Auftragsbestand können kurzfristige Lücken im
Investitionsgüterbereich besser überbrückt werden als bei Konsumgütern. Die Jenoptik schätzt ein, dass der für ein Jahr prognostizierte Umsatz um etwa 2 bis 4 Prozent niedriger ausfallen könnte, wenn das weltweite Wachstum um 0,5 Prozent geringer ausfällt
als prognostiziert. Im Unternehmensbereich Photonics würde sich
ein solches Szenario ohne Gegenmaßnahmen mit einem Rückgang
von etwa 10 bis 15 Prozent beim geplanten ebit auswirken und damit die ebit-Marge um etwa 1,0 bis 1,5 Prozentpunkte senken. Mit
schnellen Gegenmaßnahmen würde der Rückgang bei unter einem
Prozentpunkt liegen. Die Auswirkungen im Unternehmensbereich
Clean Systems dürften im Umsatz ähnlich, aufgrund der geringeren Wertschöpfungstiefe beim ebit jedoch deutlich geringer sein
und ohne Gegenmaßnahmen bei etwa 0,5 bis 1,0 Prozentpunkten
der ebit-Marge liegen.
Im weltweiten Anlagenbau ist besonders der Unternehmensbereich Clean Systems auf einen freien Personen-, Waren- und Geldverkehr angewiesen. Größere Krankheitsepidemien oder Umweltkatastrophen können den Fortschritt von Projekten verzögern und
zusätzliche Kosten durch weiterlaufende Fixkosten entstehen lassen. Im Moment wirken sich keine derartigen Ereignisse auf das Geschäft der Jenoptik aus. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten
dieser Risiken und deren Auswirkungen lassen sich jedoch nicht
abschätzen.
Branchenrisiken. Das Jenoptik-Geschäft ist teilweise von den Branchenzyklen der Halbleiterindustrie abhängig. Durch die Belebung
der Halbleiterindustrie in 2004 hat sich der Umsatzanteil der Halbleiterindustrie 2004 wieder auf rund 44 Prozent bei Clean Systems
(i.Vj. 40 Prozent) und rund 7 Prozent bei Photonics (i.Vj. 5 Prozent)
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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erhöht. Aufgrund der langen Projektlaufzeiten wirken sich Marktschwankungen bei Clean Systems jedoch zeitverzögert und weniger stark auf das Ergebnis aus als bei den Chipherstellern oder
Halbleiterausrüstern direkt.
Schwankungen der zyklischen Märkte können weiterhin die
Zahlungsfähigkeit der Kunden beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Jenoptik bei größeren Projekten dadurch, dass Anzahlungen
von Kunden und abgerechnete Teilleistungen durch Jenoptik in
der Regel dem Projektfortschritt und den Kosten entsprechen. So
erhielt der Unternehmensbereich Clean Systems zum 31. Dezember
2004 Kundenanzahlungen in Höhe von insgesamt 581,0 Mio Euro
(i.Vj. 576,4 Mio Euro; +0,8 Prozent), von denen 444,5 Mio Euro (i.Vj.
452,9 Mio Euro) mit Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung verrechnet wurden, 40,2 Mio Euro (i.Vj. 95,1 Mio Euro) sich auf
Vorräte bezogen und passivisch ausgewiesen wurden sowie 96,3 Mio
Euro (i.Vj. 28,4 Mio Euro) Anzahlungen waren, die die Forderungen
aus langfristiger Auftragsfertigung einiger Projekte überstiegen
(Überzahlungen). Die Anzahlungsquote inklusive Überzahlungen
bezogen auf die Bruttobestände zuzüglich Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung inklusive Gewinnanteil stieg von 85,1
Prozent auf 93,3 Prozent (ohne Überzahlungen 77,9 Prozent). Das
Risiko eines Forderungsausfalls wird durch Anzahlungen damit
erheblich vermindert.
Etwa 17 Prozent der Umsätze bei Photonics entfallen auf die
Automobilindustrie im weiteren Sinne, an die Jenoptik Messtechnik, Laseranlagen, Komponenten und Sensoren liefert. Für 2005
geht Jenoptik für diesen Markt von einer nur verhalten positiven
Entwicklung aus. Würde die Branche entgegen diesen Erwartungen gänzlich stagnieren, kann dies den Umsatzanstieg im Unternehmensbereich Photonics um etwa 1,0 bis 1,5 Prozentpunkte
mindern. Das Ergebnis würde sich um etwa 1 bis 2 Mio Euro reduzieren.
Im Jahr 2004 stammten rund 24 Prozent der Photonics-Umsätze aus der Sicherheitstechnik. Vor allem das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme ist hier Lieferant. Durch einen sehr langfristigen Auftragsbestand sind Umsatz und Ergebnis des Geschäftsfel-
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Anzahlungsquote der Bruttobestände
in Prozent
2004
2003
Clean Systems
93,3
85,1
Photonics
27,8
30,4
Konzern
81,8
76,6
des Elektromechanische Systeme 2005 nur sehr begrenzt eventuellen Haushaltskürzungen des Bundes unterworfen. Die Haushaltsrestriktionen führten jedoch zu einer verminderten Anzahlungsquote und zu größeren Überschreitungen der Zahlungsziele durch
den Bund. Dadurch werden liquide Mittel verstärkt im Umlaufvermögen gebunden.
Langfristige Aufträge: Sicherheit versus Verpflichtung. Neben der
Sicherheit zukünftiger Umsätze bergen Langzeitverträge Risiken
vor allem durch ihr höheres Volumen, dem teilweise großen Anteil
von Subunternehmerleistungen, dem Kalkulationsrisiko, dem
Erfüllungsrisiko, den Vorleistungsinvestitionen (gemindert durch
Anzahlungen) und dem Risiko von Zahlungsausfällen. Sowohl bei
Clean Systems als auch in Teilgebieten der Photonics (hier vor allem
in den Branchen Sicherheitstechnik sowie Luft- und Raumfahrt)
arbeitet die Jenoptik vielfach auf der Grundlage langfristiger Aufträge, die rund 35 bis 40 Prozent oder 0,7 bis 0,8 Mrd. Euro des Auftragsbestandes ausmachen. Jenoptik begegnet den Risiken aus
Langzeitverträgen durch ein detailliertes Projektcontrolling mit
rollierenden Prognosen.
Bei Großprojekten mit einem Volumen von über 100 Mio Euro
reduzieren oftmals so genannte Open-Book-Aufträge dasRisiko.Hier
werden keine Festpreise vereinbart; alle Kosten werden dem Kunden nachgewiesen und berechnet (»Open book«). Damit reduzieren
sich jedoch zusammen mit den Risiken auch die Ertragschancen.
Bei sehr langfristigen Aufträgen – vor allem im Bereich der
Sicherheitstechnik – wird die Gefahr einer möglichen Inflation
durch Preisgleitklauseln vermindert. Den Vorleistungsinvestitionen und dem Risiko von Zahlungsausfällen begegnet Jenoptik
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LAGEBERICHT
durch die Vereinbarung von Anzahlungen, die dem Projektfortschritt angepasst sind. Eine Minderung des Kreditrisikos beim Kunden erfolgt weiterhin zum Teil über Export- oder andere Garantien.
Die Jenoptik und hier vor allem das Geschäftsfeld Facility Engineering sichert üblicherweise das fristgerechte Fertigstellen von
Projekten nach spezifischen Leistungsvorgaben zu und ist dabei
von ausgesuchten Subunternehmern abhängig. Hier besteht das
Risiko, für die Verzögerung oder das Nichteinhalten von Leistungsvorgaben oder Terminen haftbar gemacht zu werden, ohne dass
diese Mängel den Sublieferanten nachgewiesen werden können
oder die entsprechende Belastung weitergegeben werden kann.
Risiken im Unternehmensbereich Photonics ergeben sich vor
allem aufgrund des rasanten technologischen Wandels. Das Risiko,
Produkte zu entwickeln, die der Markt nicht aufnimmt, wird reduziert, indem Produktentwicklungen oftmals in enger Abstimmung
mit dem Kunden erfolgen und so die Anforderungen des Marktes
in jeder Phase der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Der
Gefahr, dass in der Entwicklung die technischen oder kostenseitigen Ziele (Target Costs) nicht erreicht werden, begegnet Jenoptik
durch ein f+e-Projektmanagement mit einen Stab hoch qualifizierter Mitarbeiter.
Bürgschaften und Avale. Bürgschaften werden für den JenoptikKonzern nur dann relevant, wenn sie für eine nicht konsolidierte
Gesellschaft abgegeben werden. Diese Bürgschaften beliefen
sich Ende 2004 auf insgesamt 94,2 Mio Euro (i.Vj. 83,5 Mio Euro).
Angestiegen ist das Volumen der Bürgschaften aufgrund der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, an der
die zur Jenoptik gehörende m+w zander Holding ag weiterhin mit
49 Prozent beteiligt ist. Für den Bereich Gebäudetechnik bürgt
Jenoptik mit insgesamt 28,0 Mio Euro. Weiterhin entfallen 7,8 Mio
Euro der sonstigen Eventualverbindlichkeiten auf die Gebäudetechnik. Außerdem nutzt die Gebäudetechnik eine Avallinie des
Unternehmensbereichs Clean Systems in Höhe von 91,3 Mio Euro
mit, im Wesentlichen für Vertragserfüllungsavale.
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CLEAN SYSTEMS
Das Risiko bei Vertragserfüllungsbürgschaften ist im Regelfall gering, da als Bürgschaftsvolumen üblicherweise der Gesamtvertragswert ausgewiesen wird, auch wenn das Projekt bereits weit
fortgeschritten ist. Weiterhin besteht im Regelfall ein noch verbleibender, gegebenenfalls risikobehafteter Zahlungsanspruch gegenüber dem Kunden in Höhe des Auftragsvolumens abzüglich bereits
erhaltener Anzahlungen des Kunden. Risikobehaftet sind somit
Vertragserfüllungsbürgschaften nur dann, wenn der Kunde mehr
angezahlt hat, als es dem jeweiligen Projektfortschritt entspricht,
der Auftrag falsch kalkuliert wurde oder der Vertrag nicht erfüllt
werden kann.
Ein großer Teil des gesamten Bürgschaftsvolumens des
Jenoptik-Konzerns entfällt mit 35,0 Mio Euro (i.Vj. 40 Mio Euro) auf
eine Zusage im Rahmen einer Kreditbesicherung an die dewb ag.
Zum 31. Dezember 2004 waren aufgrund dieser Bürgschaft 30 Mio
Euro (i. Vj. 35 Mio Euro) Zahlungsmittel in ihrer Verfügung
beschränkt.
20,0 Mio Euro oder 21 Prozent der Bürgschaften begünstigen
die jenoptik medProjekt GmbH, die aber zum Teil durch Rückbürgschaften von Sublieferanten abgesichert sind. Die restlichen Bürgschaften umfassen Anzahlungsbürgschaften, Gewährleistungsbürgschaften sowie sonstige Sicherheiten.
Risiken aus der Finanzierung. Durch einen tagesaktuellen Liquiditätsbericht in der jenoptik ag, der unter anderem die freien Banklinien und die Tagesbewegungen wichtiger Konten zeigt, wird die
Liquidität überwacht. Eine integrierte Jahresbudgetplanung und
eine laufende Monatsprognose der Liquidität sollen Engpässe in der
Finanzierung rechtzeitig aufdecken.
Put-Optionen, die Jenoptik im Wesentlichen für den Erwerb der
Unternehmensanteile von Minderheitsgesellschaftern eingeräumt
hat, könnten einen erheblichen Teil der Barmittel oder Finanzierungsquellen aufbrauchen. Ein unmittelbares Ergebnisrisiko besteht jedoch zumeist nicht, da mit dieser Liquidität in der Regel
neue Unternehmensanteile erworben werden. Bei bereits heute
festgelegten Konditionen bestehen jedoch sowohl ein Risiko als
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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auch die Chance, dass der zukünftige Wert des Unternehmensanteils zum Zeitpunkt der Ausübung der Option negativ oder positiv
von der Optionsvereinbarung abweicht. Nennenswerte Put-Optionen bestehen für den 27,11-prozentigen Anteil der Familienaktionäre an der m+w zander Holding ag und für den 30-prozentigen
Minderheitsanteil an der m+w Zander d.i.b. Facility Management
GmbH.
Währungsrisiken. Währungs- und Zinsänderungs-Risiken begegnet Jenoptik durch ein spezielles Risikomanagement-System. Konkrete Verantwortlichkeiten, in Richtlinien festgelegte Absicherungsstrategien, Limits und Kontrollen sollen Fehler und Spekulationen verhindern. In 2004 hat sich der Kurs des us-Dollars gegenüber dem Euro weiter von 1,2149 us-$/Euro am 31. Dezember 2003
auf 1,3621 us-$/Euro am 31. Dezember 2004 abgeschwächt. Während der Umsatzanstieg in 2004 durch den niedrigeren Dollarkurs
rechnerisch niedriger ausfiel und sich Eigenkapital und Auftragsbestand im Zuge der Umrechnung verringerten, begrenzte sich die
Auswirkung auf das Ergebnis der Jenoptik in 2004 auf Neugeschäfte. Jenoptik setzt für alle Aufträge in Fremdwährung Wechselkursabsicherungsinstrumente ein, vornehmlich Devisentermingeschäfte. Zukünftige Aufträge müssen heute jedoch auf Basis des
schwächeren Dollars abgesichert werden. Dadurch verteuern sich
die Jenoptik-Projekte und Produkte in den dollarbasierten Märkten. Bei Großprojekten von m+w Zander sind die Auswirkungen
daraus jedoch begrenzt, da ein großer Teil der Wertschöpfung in
Landeswährung oder in der Währung des jeweiligen Auftrags
erfolgt. Insofern unterliegen größtenteils nur diejenigen Dienstleistungen Kursschwankungen, die aus Europa erbracht werden.
Im Unternehmensbereich Photonics kann die absicherungsbedingte Preissteigerung der Produkte nur teilweise durch nun billiger
gewordene Komponentenlieferungen in Dollar ausgeglichen werden und wird sich langfristig voraussichtlich bei Neuaufträgen in
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
höheren Preisen oder geringeren Deckungsbeiträgen niederschlagen. Ein dauerhaft schwacher Dollar um 1,40 $/Euro würde das
Konzernergebnis gegenüber 2005 um geschätzt 4 bis 8 Mio Euro
gegenüber dem Vorjahr beeinträchtigen, wobei sich der Effekt
langfristig nach Auslauf der bereits projektgebundenen Kursabsicherungen noch erhöhen könnte.
Zinsrisiken. Mit der Begebung einer siebenjährigen Anleihe im
Herbst 2003 und der Begebung einer fünfjährigen Wandelanleihe
im Sommer 2004 zu jeweils festen Zinssätzen hat sich das Risiko
aus kurzfristigen Zinsänderungen deutlich verringert. Weiterhin
werden Zinssicherungsinstrumente wie Zinscaps und Zinsswaps
eingesetzt. Bei den von Jenoptik eingesetzten Zinsswaps wird ein
definierter variabler Zinssatz auf einen bestimmten Kapitalbetrag
bezahlt. Im Gegenzug erhält Jenoptik einen bestimmten Festzins
auf denselben Kapitalbetrag. Durch Zinsswaps wurden 2004 die
Zinsänderungsrisiken eines 3,0 Mio us-$-Kredites sowie eines Immobilienkredites von 43,4 Mio Euro begrenzt. Durch die Aufhebung des Finanzierungsleasings entfiel das ursprüngliche Grundgeschäft für den 2. Zinsswap zum 31. Dezember 2004.
Zwei Zinscaps sichern Jenoptik mit einem Volumen von je
2,5 Mio Euro gegen deutliche Zinssteigerungen. Aufgrund dieser
Zinsabsicherungen und der festverzinslichen Anleihen ist das kurzfristige Zinsänderungsrisiko des Konzerns sehr gering. Würde das
allgemeine Zinsniveau um 1 Prozentpunkt steigen, würde dies
das Konzernergebnis in 2005 voraussichtlich um weniger als 1 Mio
Euro belasten.
Das Immobilienergebnis der Jenoptik unterliegt in einem gewissen Umfang den Schwankungen des Mietmarktes und damit auch
der Möglichkeit von außerordentlichen Abschreibungen infolge
von Wertminderungen (so genanntes Impairment). Durch die Auflösung eines großen Teils des Finanzierungsleasings haben sich die
Chancen und Risiken aus den Immobilien vermindert. Wie im Vorjahr sind nennenswerte Teile der Immobilien an konzernfremde
Gesellschaften zum Teil langfristig vermietet. Veränderungen der
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LAGEBERICHT
Mietpreise und des Vermietungsstandes können die Ertragslage
der Jenoptik vor allem mittelfristig beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in 2005 zu einer liquiditätswirksamen, negativen
Ergebnisabweichung von über 1 Mio Euro kommen könnte, schätzt
Jenoptik als gering ein. Abhängig hiervon lässt sich jedoch das
Entstehen eines möglichen Impairments (Wertminderung) nicht
prognostizieren.
Der Marktwert von Beteiligungen unterliegt starken Schwankungen, die kaum prognostizierbar sind. Größere Beteiligungen wie
die dewb ag, an der die Jenoptik einen Anteil von 34,88 Prozent
hält, und die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, an der die zur
Jenoptik mehrheitlich gehörende m+w zander Holding ag einen
Anteil von 49 Prozent hält, sowie das 50:50 Joint Venture Xtreme
werden at-Equity konsolidiert. Die Möglichkeit, dass der Marktwert
der Gesellschaft unter den des anteiligen Eigenkapitals fällt, kann
nicht ausgeschlossen werden und würde zu einer nicht liquiditätswirksamen Wertminderung (Impairment) führen.
Grundsätzlich ist die Rückzahlung von Darlehensforderungen
einem Risiko ausgesetzt.
Die vom Pension Trust gehaltenen Vermögenswerte sind zu Marktwerten bewertet. Neben Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren
und einem kleineren Aktienanteil hält der Pension Trust insbesondere längerfristige Ausleihungen zu Zinssätzen zwischen 6,0 und
7,9 Prozent. Außerdem besitzt der Pension Trust 4,7 Mio Aktien der
dewb ag im Marktwert von 11,2 Mio Euro (bezogen auf den Stichtagskurs von 2,38 Euro je Aktie am 31. Dezember 2004),die den Kursschwankungen der Börse ausgesetzt sind. Abweichungen durch
Kursausschläge werden zuerst als versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste behandelt und führen bei einer Überschreitung von mehr als 10 Prozent der Pensionsverbindlichkeiten zu
ergebniswirksamen Buchungen im Jenoptik-Konzern, die sich aber
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CLEAN SYSTEMS
in der Gewinn- und Verlustrechnung über die durchschnittliche
Auszahlungszeit der Pensionen verteilen würde. Die zu erwartenden Ergebniseffekte in 2005 sind minimal, mittelfristig könnte sich
eine Belastung bis maximal 1,0 Mio Euro pro Jahr ergeben.
Rechtliche Risiken. Nachdem das erstinstanzliche Gericht im Prozess zwischen Asyst Technologies Inc. und Jenoptik wegen angeblicher Patentverletzung bereits mehrmals zugunsten der Jenoptik
entschieden hat, wurde der Fall in der Berufungsinstanz zum vierten Mal verhandelt. Ende März 2005 hat das zuständige Bundesgericht in Washington, dc, hinsichtlich eines Patentes die Rechtsauffassung der Jenoptik bestätigt und die von Asyst geltend gemachte
Patentverletzung zurückgewiesen. Hinsichtlich eines weiteren
Patentes wurde der Rechtsstreit aus formellen Gründen an die Ausgangsinstanz zurückverwiesen.
Weiterhin haben drei private Aktionäre der dewb ag eine Klage
angestrengt. Ziel dieser Klage ist der Ankauf der Aktien der Kläger
durch Jenoptik zu einem Preis von 26,51 Euro. Dieser Preis entspricht der Abfindungszahlung, die die Hermann Voith Beteiligungen GmbH (Voith) den dewb-Aktionären im Zusammenhang mit
einem im Jahre 1993 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen Voith und der dewb angeboten hat.
1997 erwarb Jenoptik die Beteiligung der Voith an der dewb und
ihre Verpflichtungen aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Kläger führen an, sie hätten Anspruch auf die
Abfindungszahlung, ohne beweisen zu müssen, dass sie zu den
Aktionären zählen oder ihre Aktien auf die Aktionäre zurückführen können, die zum Zeitpunkt der Beendigung des Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrages Minderheitsanteile hielten und
für ihre Aktien noch keine Entschädigung erhalten haben (ca. 0,7
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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Prozent der zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen dewb-Aktien). Das
Landgericht Gera hat die Klage Anfang 2003 abgewiesen. Gegen
dieses Urteil hat ein Kläger Berufung eingelegt. Das Oberlandesgericht Jena hat daraufhin zugunsten des Klägers entschieden.
Jenoptik ist nun vor dem Bundesgerichtshof in Revision gegangen.
Unmittelbar bezieht sich die laufende Klage auf ein Volumen von
rund 0,3 Mio Euro. Sollte Jenoptik wider Erwarten vor dem bgh
unterliegen, kann das Risiko aufgrund möglicher Nachahmungen
nicht beziffert werden.
Die jenoptik medProjekt GmbH (medProjekt), eine 33-prozentige Beteiligung der jenoptik ag, hat für den Freistaat Thüringen
ein Universitätsklinikum in Jena mit einem Gesamtauftragsvolumen von rund 160 Mio Euro gebaut. Aufgrund offener Forderungen
der medProjekt läuft ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen dieser
und dem Freistaat Thüringen. Der Freistaat Thüringen behauptet
eigene Ansprüche gegen die medProjekt. Die jenoptik ag hat sich
gegenüber dem Freistaat Thüringen in Höhe von knapp 19 Mio
Euro zugunsten der medProjekt verbürgt. Die Bürgschaften sind
etwa zur Hälfte durch Rückbürgschaften von Sublieferanten gedeckt. Weiterhin bestehen Darlehensforderungen der jenoptik ag
gegenüber der medProjekt. Je nach Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens, der für das 2. Halbjahr 2005 erwartet wird, besteht
für die jenoptik ag ein voraussichtliches Ergebnisrisiko zwischen
0 und 5 Mio Euro.
Weitere rechtliche Risiken, die einen wesentlichen Einfluss
auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten,
sind nicht bekannt.
Risiken aus Akquisitionen. Jenoptik wird auch weiterhin ihr Kerngeschäft durch Akquisitionen ergänzen. Hier besteht das Risiko,
dass für die erworbene Gesellschaft zu viel bezahlt wird bzw. sie
nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Jenoptik begegnet
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
diesem Risiko durch eine ausführliche Due Diligence (Unternehmensanalyse und -bewertung), die in der Vergangenheit häufiger
zu einer Nichtkauf- als zu einer Kaufentscheidung geführt hat.
Jenoptik prüft die Einbringung der Teraport in die börsennotierte caatoosee ag. Damit würde m+w Zander die Mehrheit an
der caatoosee ag liquiditätsneutral erwerben. Zustande kommt
dies nur, wenn eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt ist. Diese
Voraussetzungen reduzieren das Risiko aus der Akquisition bereits
im Vorfeld auf den eingebrachten Wert der Teraport. Aufgrund
der positiven Entwicklung der Teraport schätzt Jenoptik ein Risiko
aus dieser Akquisition als gering ein.
IT -Risiken. Mit Ausnahme eines konzernweiten Intranets, in welches das interne Rechnungswesen und die Vertriebssysteme nicht
eingebunden sind, sind die it-Systeme beider Unternehmensbereiche getrennt. Ein kompletter Ausfall eines it-Systems würde damit
lediglich Teile des Konzerns beeinträchtigen. Da Jenoptik ausschließlich Investitionsgüter verkauft, wäre der Vertrieb, anders
als bei Unternehmen, die einen wesentlichen Teil ihrer Produkte
über das Internet vertreiben, nur indirekt von einem kompletten
Systemausfall betroffen. sap r/3 wird in beiden Unternehmensbereichen von zwei voneinander unabhängigen großen Providern
betrieben, die zum Beispiel bei Photonics eine Verfügbarkeit von
mehr als 98 Prozent garantieren. 2004 wurde eine Verfügbarkeit
von 100 Prozent erreicht. Die Datenleitungen sind redundant ausgelegt, die Energieversorgung wird durch unterbrechungsfreie
Stromversorgungen für Stromschwankungen und ein Notstromaggregat gesichert. Die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von
Schäden durch Viren und Hacker lassen sich nicht abschätzen.
Jenoptik schützt sich unter anderem durch moderne Firewalls
und strenge Sicherheitsvorschriften.
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LAGEBERICHT
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CLEAN SYSTEMS
AUSBLICK.
AUSBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG DER
G E S A M T W I R T S C H A F T.
Die oecd rechnet für das Jahr 2005, dass das Wirtschaftswachstum
an Tempo zulegen wird. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist,
dass die Ölpreise nicht weiter steigen.
Asien wird das hohe Wachstumstempo des Vorjahres nicht halten können. Die Asiatische Entwicklungsbank sagt der Region ein
Plus der Wirtschaftsleistung in 2005 von 6,5 Prozent voraus, einen
Prozentpunkt weniger als 2004. Zu den längerfristigen Risikofaktoren zählt sie vor allem den hohen Ölpreis sowie die Gefahr einer
Konjunkturüberhitzung in China. Die Flutkatastrophe vom Dezember hingegen schade der Wirtschaft nur kurzfristig. Zwar sagt die
oecd China ein etwas langsameresWachstum von 8 Prozent voraus,
doch ob die Restriktiv-Maßnahmen der Regierung zur Verlangsamung des Wachstums greifen – hier sind sich die Experten uneins.
Für Deutschland hat der iwf im März 2005 die Wachstumsprognose für das laufende Jahr drastisch gesenkt. Die deutsche Wirtschaft
werde 2005 mit nur 0,8 Prozent wachsen. Im Herbst 2004 hatte der
iwf noch mit 1,8 Prozent gerechnet. Damit würde die deutsche
Wirtschaft nur halb so stark zulegen wie die Euro-Zone, für die der
iwf ein Wachstum von 1,6 Prozent voraussagt. Größter Bremsfaktor in Deutschland sei nach wie vor die schwache Binnenkonjunktur, die Exporte bleiben weiter treibende Kraft.
AUSBLICK AUF DIE MÄRKTE DER JENOPTIK
IM EINZELNEN.
Optische Technologien wachsen in den kommenden fünf Jahren
zweistellig. Das Marktvolumen soll nach Expertenmeinung von
heute 70 auf 500 Mrd. Euro in zehn bis zwölf Jahren steigen. Auch
die Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Investitionen werden sich 2005 erhöhen, ergab eine Umfrage des Branchenverbandes
Spectaris unter den deutschen Herstellern. Die Mehrheit der deutschen Unternehmen erwartet für 2005, das Gros des Wachstums
im Ausland zu erzielen. Mit einem Plus von 15 Prozent beim Auslandsumsatz und einem Zuwachs um 5 Prozent im Inland rechnet
die Branche 2005 mit einem Gesamtwachstum von 10 Prozent.
Das Fachmagazin Laser Focus World rechnet für das Jahr 2005 mit
einem Zuwachs des Lasermarktes von 9 Prozent auf rund 6 Mrd.
us-Dollar.
Das »Automobiljahr« 2005 kennzeichnet der Verband der Automobilindustrie zwar als nicht leicht, aber mit Potenzial. Dies werde
getragen vom Nachholbedarf an Investitionen und einem starken
Modellprogramm. Rund 80 neue Modelle wollen allein deutsche
Hersteller 2005 den Kunden präsentieren. Verstärkte Restrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen der Branche werden für
Hightech-Ausrüster vorteilhaft sein.
Die jüngste Prognose für den weltweiten Flugzeugmarkt von
Airbus kommt zu dem Ergebnis, dass die Fluggesellschaften
zwischen2004 und2023 mehr als17.000 neue Flugzeuge im Wert
von 1,9 Billionen Dollar benötigen.
Der Markt für Sicherheitstechnik ist auf Wachstumskurs. So wurde beispielsweise der Etat für militärische Beschaffung der Bundesrepublik 2005 erstmals wieder deutlich erhöht, von 3,9 Mrd. Euro
auf 4,2 Mrd. Euro im Jahr 2005. Besonders stark steigen die geplanten Beschaffungsausgaben für jene Positionen, die für das
Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme von Bedeutung sind,
etwa Fahr- und Flugzeuge sowie militärische Hubschrauber.
Der weltweiten Halbleiterindustrie sagt der Branchenverband
vlsi für das laufende Geschäftsjahr 2005 einen Umsatzzuwachs
von 9,2 Prozent auf rund 235,1 Mrd. us-Dollar voraus. Die Befürchtungen, dass der weltweite Chipmarkt bereits 2005 wieder stagnieren werde, haben sich nicht bewahrheitet. Die Unternehmen,
besonders die Marktführer, erwarten ein erfolgreiches Jahr 2005.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Erneut überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten werden den
asiatischen Staaten, vor allem China, zugesprochen. So könnte
China im Jahr 2009 bereits die Spitze aller Staaten beim Chipverbrauch einnehmen, was zu einer weiterhin kräftigen Verlagerung
der Produktions-, aber auch Entwicklungskapazitäten führen
werde.
Die Flat-Panel-Industrie, die in den vergangenen beiden Jahren
mit Wachstumsraten jenseits der 20 Prozent aufwartete, legt 2005
eine Atempause ein. Nachdem die Preise 2004 stärker fielen als vermutet, befindet sich die Branche in einer Phase der Konsolidierung.
Die Umsätze werden 2005 den Branchenkennern zufolge auf dem
hohen Niveau von 2004 verharren und dann im Folgejahr ansteigen. Der Branchenspezialist Display Search sieht noch in der ersten
Jahreshälfte 2005 ein Ende des Preisrutsches. Die Investitionen
der Branche in neue und effizientere Fertigungsanlagen halten an,
gerade aufgrund des Preiswettbewerbes, der die Branche erfasst
hat.
Zu einer Boombranche hat sich die Photovoltaik-Industrie entwickelt. Während in Deutschland Gesetze zur Förderung der alternativen Energien bereits bestehen, sind ähnliche Gesetze in den
kommenden Jahren in weiteren führenden Industrienationen wie
beispielsweise Japan und Spanien geplant. Die führenden Hersteller der Branche planen eine deutliche Ausweitung ihrer Kapazitäten. Experten schätzen, dass im Jahr 2020 rund 60 Prozent der
weltweiten Energieversorgung aus Solarenergie gewonnen werden können.
Der Markt für Facility Management wächst – einer Studie des
Marktforschungsinstituts Lünendonk zufolge – in den kommenden Jahren mit rund 8 Prozent jährlich. Weit überproportional
zunehmen werde der Markt für gebündelte Leistungsverträge mit
rund 10 bis 15 Prozent jährlich. Wachstumsimpulse für das Facility
Management sehen Experten nicht nur in der Internationalisierung. Vor allem Gebäude der öffentlichen Hand werden noch nicht
von Facility-Management-Experten gemanagt.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2005
DES JENOPTIK-KONZERNS.
Umsatzwachstum bei Photonics und im Kerngeschäft von Clean
Systems. Das Umsatzwachstum bei Photonics und im Kerngeschäft
bei Clean Systems wird den Umsatzentfall nach Verkauf der Mehrheit des Bereichs Gebäudetechnik in 2005 nur teilweise kompensieren können. Durch die Entkonsolidierung der Gebäudetechnik
entfällt gegenüber 2004 ein Umsatzvolumen von rund 450 Mio Euro. Aus diesem Grund soll der Umsatz des Jenoptik-Konzerns 2005
(ohne Zu- oder Verkäufe von Gesellschaften) zwischen 1,9 Mrd. und
2,1 Mrd. Euro liegen.
Der Unternehmensbereich Photonics soll auch 2005 beim
Umsatz deutlich zulegen. Allein aus organischem Wachstum plant
Photonics Umsatzerlöse zwischen 385 und 400 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung zwischen 7 und 11 Prozent. Dazu steuern
fast alle Bereiche bei, vor allem aber das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme sowie im Geschäftsfeld Elektro-Optik die
Bereiche Laserdiode, Kunststoff-Optiken und Sensorik für die Luftund Raumfahrt.
Nach dem Rekordumsatz im Unternehmensbereich Clean Systems in 2004 im Zuge des Halbleiter- und Flat-Panel-Booms rechnet
der Unternehmensbereich dank des guten Auftragsbestands mit
einem Umsatz auf dem hohen Niveau von 2004. Ohne den Bereich
Gebäudetechnik soll er zwischen 1,5 und 1,7 Mrd. Euro liegen. Der
hohe Auftragsbestand zum 31. Dezember 2004 sowie die anhaltend
starken Auftragseingänge bis Februar 2005 decken einen großen
Teil dieses Umsatzes bereits zum heutigen Zeitpunkt ab.
Das Geschäftsfeld Facility Engineering plant Umsatzerlöse
zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. Euro. Im Geschäftsfeld Facility Management soll der Umsatz auf Vorjahresniveau liegen. Dies bedeutet,
dass der Umsatzentfall aus den an das Facility Engineering in 2004
abgegebenen Aktivitäten in England durch Wachstum vor allem
in Osteuropa kompensiert werden soll. Neue, international zu vergebende Projekte könnten zu einer weiteren Umsatzsteigerung
führen.
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LAGEBERICHT
Ergebnis erneut auf hohem Niveau angestrebt: Jenoptik strebt im
Geschäftsjahr 2005 an, das hohe Ergebnisniveau des Jahres 2004
wieder zu erreichen und ein operatives ebit zwischen 60 und 70
Mio Euro zu erzielen. Damit würde ein voraussichtliches ebitda
von 100 bis 110 Mio Euro erreicht, was einer ebit-Marge auf dem
Niveau von 2004 entspräche.
Bei der ebit-Marge im Unternehmensbereich Photonics wird
wiederum ein Wert zwischen 9 und 10 Prozent angestrebt, was
einer ebitda-Marge von 13 bis 15 Prozent entspräche. Der Unternehmensbereich Clean Systems strebt im Geschäftsfeld Facility
Engineering eine ebit-Marge von 1,8 bis 2,5 Prozent an, im
Geschäftsfeld Facility Management eine ebit-Marge von 3,0 bis
3,5 Prozent.
Nach Aufhebung eines Teils des Finanzierungsleasings (siehe
Seite 23) Ende 2004 wird der ebit-Beitrag des Immobilienbereichs
um ca. 3 bis 4 Mio Euro sinken. Da in gleicher Höhe aber auch die
Zinsaufwendungen für Immobilien sinken, wird sich daraus kein
Effekt auf den Jahresüberschuss ergeben.
Neue Märkte, Produkte, Kapazitäten für die Serienfertigung sowie
Kooperationen sollen 2005 und in den kommenden Jahren zum
Wachstum des Jenoptik-Konzerns im Unternehmensbereich Photonics beitragen.
Zu den wichtigen mittelfristigen Zielen im Unternehmensbereich Photonics zählt der Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten für die Serienfertigung technologisch hochwertiger Produkte. Bestehende Kapazitäten und erworbenes Wissen, unter anderem
bei den Laser-Messsystemen und im Bereich der Kunststoff-Optiken
bei Wahl optoparts, sollen ausgebaut werden, um in Zukunft verstärkt Industrien anzusprechen, die hohe Stückzahlen benötigen,
zum Beispiel die Automobilindustrie.
Der zweite wesentliche Photonics-Wachstumspfad ist eine stärkere Internationalisierung des Geschäftes. Neben dem Bereich Verkehrs-Sicherheitstechnik sollen zum Beispiel die Thermografieka-
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CLEAN SYSTEMS
meras den Umsatzanteil aus dem Ausland erhöhen. Neben einem
neuen langfristigen Partnerschaftsvertrag mit dem deutschen
Unternehmen InfraTec GmbH wurden 2004 neue Vertriebspartnerschaften für den nordamerikanischen und den japanischen Markt
gebildet.
Die Einführung neuer Produkte und Technologien am Markt
planen nahezu alle Photonics-Bereiche. Einige davon seien hier
beispielhaft genannt: Bei der Lasermaterialbearbeitung für Nichtmetalle wird 2005 die Entwicklung für spröd-brüchige Materialien
wie etwa Glas oder Keramik fortgesetzt. Darüber hinaus wird eine
neue Laseranlage, die auch Leder bearbeiten kann, das Angebot für
die Automobilindustrie abrunden.
Auf der Messe Photonics West (usa) im Januar 2005 präsentierte Jenoptik ein neues, passiv gekühltes und fasergekoppeltes Diodenlasermodul mit einer deutlich höheren Ausgangsleistung. Der
Umsatz mit Diodenlasern insgesamt soll 2005 weiter steigen. Für
die Fertigung von Halbleiterelementen, der Grundlage von Hochleistungs-Diodenlasern, wird Jenoptik 2005 rund 10 Mio Euro in
ein neues Produktionsgebäude in Berlin investieren. Damit kann
Jenoptik flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren.
Am Markt einführen wird die jenoptik Mikrotechnik GmbH
2005 eine neue Generation ihrer Heißprägeanlagen hex. Die Anlage wird den Anforderungen für einen industriellen Einsatz gerecht
und soll den Weg hinaus aus den Forschungslabors in die Industriehallen finden. Verbessert wurde dafür unter anderem das so genannte Schnittstellen-Management.
Der Rekord der Jena-Optronik GmbH beim Auftragseingang
2004, der das Umsatzvolumen des abgelaufenen Geschäftsjahres
um 37 Prozent übertroffen hat, wird die Auftragsauslastung für
2005 sichern. Bereits 2004 hat der Jenaer Raumfahrtspezialist begonnen, das umfangreiche technologische Wissen rund um hochwertige und innovative opto-elektronische Instrumente und Systeme für den gesamten Aerospace- und Security-Markt zu nutzen.
2005 läuft im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme ein
wichtiges Zukunftsprojekt mit dem Bau der ersten fünf Prototypen
des Schützenpanzers puma an. Die esw ist mit dem Gesamtsystem
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Turm-/Waffenstabilisierung, der Bord-Energieversorgung, dem
Starter-Generator sowie elektrischen Bordsystemen, Lüfter- und
Gebläsemotoren beteiligt. Des Weiteren beginnt im Jahr 2005 der
Bau der Radome und der Backup-Generatoren für den Eurofighter
(Tranche 2) sowie die Fortsetzung der Serie der osiris-Sensorplattform für den Kampf- und Unterstützungshubschrauber tiger.
Der Unternehmensbereich Clean Systems hat mit seiner umfassenden Neuausrichtung 2004 eine sehr gute Ausgangsposition
für seine weitere Entwicklung. Mit der klaren Ausrichtung auf die
Kernkompetenz im weltweiten Anlagenbau für die Elektronikindustrie ist m+w Zander besser auf die Anforderungen der global
agierenden Kunden ausgerichtet.
Die neue Gesellschafterstruktur der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH ermöglicht eine den realen Bedingungen des deutschen
Marktes entsprechende mittelständische Strukturierung und Führung des Unternehmens. Mit ihrer Unternehmensgröße verfügt
die Tochter sowohl über das notwendige Potenzial für Großprojekte als auch über die Flexibilität für mittlere und kleinere Projekte.
Langfristig abgesicherte Rahmenvereinbarungen für Auftragsfinanzierungen sowie eine solide Eigenkapitalbasis von rund
40 Mio Euro sichern eine stabile Partnerschaft zu Bauherren und
Lieferanten. Innovationen und Investitionen werden über eine
eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung gesichert.
Das Geschäftsfeld Facility Management wird sich weiterhin auf
Großkunden mit regionen- bzw. länderübergreifenden Immobilienportfolios konzentrieren. Die europäische Ausrichtung der
m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH (dib fm) soll zielgerichtet ausgebaut werden und der Anteil des Auslandsumsatzes
somit weiter zulegen. Neben den Kernkompetenzen eines integrierten, ganzheitlichen Facility Managements stehen auch neue
Märkte und Geschäftsansätze im Fokus der dib fm, so beispielsweise speziell auf das so genannte public private partnership zugeschnittene Angebote.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Forschung und Entwicklung. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen 2005 erneut steigen – um 5 bis 10 Prozent. Die f+e Quote wird dabei aufgrund des geringeren Konzernumsatzes ebenfalls steigen – von 1,4 Prozent auf rund 1,7 bis 1,9 Prozent, zumal
mit der Gebäudetechnik ein Bereich mit relativ geringen Aufwendungen in f+e entkonsolidiert wurde. Die Veränderung der f+e Quote im Konzern ist damit im Wesentlichen auf den veränderten
Umsatzmix zurückzuführen.Innerhalb des Unternehmensbereichs
Photonics wird – ohne kundenfinanzierte Entwicklungen und
ohne assoziierte Gesellschaften – die f+e -Quote mit 6 bis 7 Prozent
weiterhin auf hohem Niveau liegen.
Die Zahl der Mitarbeiter wird sich in 2005 voraussichtlich um
400 bis 600 Beschäftigte erhöhen. Den größten Zuwachs wird dabei
voraussichtlich das Geschäftsfeld Facility Management im Zuge der
Übernahme neuer Aufträge und der Konsolidierung ihrer Tochtergesellschaften inTschechien und der Slowakei haben. Im Geschäftsfeld Facility Engineering wird die Mitarbeiterzahl voraussichtlich
konstant bleiben.
Auch Photonics plant im Saldo einen Mitarbeiterzuwachs von
40 bis 80 Stellen, besonders am Standort Jena. Damit würde der
Photonics-Umsatz überproportional zum Mitarbeiterzuwachs steigen. Die Personaleffizienz und der Pro-Kopf-Umsatz werden sich
damit 2005 weiter erhöhen. In den Stabs- und Fachabteilungen der
Konzernverwaltung soll es keine wesentlichen Änderungen geben.
Finanzierung. Neben den Kassen- und Bankguthaben ohne Verfügungsbeschränkung in Höhe von 145,0 Mio Euro stehen der
Jenoptik zum Stichtag 31. Dezember 2004 nicht ausgenutzte Kreditlinien von knapp 100 Mio Euro zur Verfügung. Das CommercialPaper-Program ist vollständig getilgt und könnte im Bedarfsfall
»reaktiviert« werden, eine Ausnutzung der maximalen Summe von
100 Mio Euro ist jedoch nicht geplant. Im Eventualfall stehen der
Jenoptik bisher nicht genutzte Liquiditätsreserven im Finanzanlagevermögen zur Verfügung, von denen mindestens 22 Mio Euro
jederzeit und ohne nennenswerte Kosten in liquide Mittel umgewandelt werden können.
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LAGEBERICHT
81,9 Prozent oder 340,0 Mio Euro der Finanzverbindlichkeiten sind
mittel- bis langfristig. Hier sind 2005 keine wesentlichen Veränderungen geplant. Anfang Januar wurde die Finanzierung der Beteiligung an der Fab 36 (amd) abgeschlossen. In diesem Zusammenhang
wurden 26,5 Mio Euro kurzfristige Bankdarlehen und 18,5 Mio Euro
Finanzierung aus Kassenbeständen in ein langfristiges Darlehen
von 4,5 Jahren umgewandelt. Die Laufzeit und Tilgungsstrukturen
orientierten sich an den Zahlungsplänen des Projektes »Fab 36«
sowie der Verkaufsoption gegenüber amd.
eads wird voraussichtlich 2005 von der Verkaufsoption für
seine 30,9 Prozent Minderheitsanteile an der m+w Zander d.i.b.
Facility Management GmbH Gebrauch machen. m+w Zander würde
dann dementsprechend für rund 30 Mio Euro die ausstehenden
Anteile an der m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH erwerben. Im Herbst 2005 werden die Schuldscheindarlehen mit einem
Volumen von 35 Mio Euro fällig. Jenoptik strebt hier eine Tilgung
aus laufenden Mitteln an. Ziel ist es, die Bruttoverschuldung des
Konzerns weiter zu verringern.
Aufgrund der hohen Einzelzahlungen sowohl bei den Kundenanzahlungen als auch bei der Bezahlung von Lieferantenrechnungen schwankt der Cashflow im Geschäftsfeld Facility Engineering
monatlich sehr stark. Sehr häufig steht einem schwachen ersten
ein gutes viertes Quartal gegenüber.Eine präzise Prognose des Cashflows insgesamt ist aufgrund der Stichtagseffekte kaum möglich.
Wesentlich gleichmäßiger ist der Cashflow im Geschäftsfeld Facility Management und im Unternehmensbereich Photonics. Hier
wird ein Cashflow der operativen Geschäftstätigkeit von zusammen 50 bis 65 Mio Euro erwartet. Der Cashflow der jenoptik ag
(Holding) wird vor Berücksichtigung der Ergebnisse der Tochtergesellschaften im Wesentlichen durch die sofort wirksam werdenden Verwaltungskosten bestimmt und daher voraussichtlich zwischen minus 10 und minus 13 Mio Euro liegen.
Beschaffung. Bei Photonics wird die verstärkt strategische Ausrichtung des Beschaffungsmanagements fortgeführt. Das neue Auditierungssystem (siehe Seite 20) soll 2005 auch auf alle ausländischen
Lieferanten übertragen werden. Darüber hinaus wird der verstärkte Bezug von Komponenten aus asiatischen und osteuropäischen
Ländern weiter geprüft.
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Investitionen. Die Jenoptik plant, 2005 rund 35 bis 45 Mio Euro in
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände zu investieren. Die Investitionen in beiden Unternehmensbereichen sollen
damit in etwa auf Vorjahresniveau liegen und vor allem in der Photonics wachstumsbedingt leicht über den Abschreibungen liegen.
Investitionsschwerpunkt bei Photonics wird unter anderem die
Kunststoff-Optik sein. Um für das weitere Wachstum gewappnet zu
sein, errichtet Wahl optoparts gemeinsam mit einem Investor am
Standort Triptis ein neues Fertigungsgebäude für rund 8 Mio Euro.
Die derzeitige Produktion in verschiedenen Gebäuden soll ab Januar 2006 im neuen Gebäude zusammengeführt und damit noch
einmal effizienter werden.
Eine weitere Investition plant Jenoptik am Standort BerlinAdlershof. Hier soll 2006 eine eigene Produktion von Halbleiterbauelementen den Betrieb aufnehmen (siehe Seite 40).
Bei Passfähigkeit, strategischem Potenzial und guten Konditionen wird Jenoptik auch weiterhin ihre Marktpositionen sowie
das Produkt- und Technologieportfolio mit Akquisitionen stärken,
besonders im Unternehmensbereich Photonics. Wo es sich anbietet, wird Jenoptik – wie in den Vorjahren auch – Aktien als Akquisitionswährung einsetzen und passfähige Unternehmen somit über
eine Sachkapitalerhöhung erwerben. Umgekehrt sind auch Verkäufe von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die nicht mehr
zu den strategischen Kernkompetenzen zählen, möglich.
Jena, 23. März 2005
Der Vorstand
Alexander von Witzleben
Jürgen Gießmann
Norbert Thiel
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CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
CORPORATE GOVERNANCE.
Die jenoptik ag bekennt sich zu den Empfehlungen des Deutschen
Corporate Governance Kodex. Die aktuelle Entsprechenserklärung
von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Internet veröffentlicht. Den
Empfehlungen des Kodex kommt die Jenoptik bis auf wenige Ausnahmen nach:
Jenoptik stellt die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen, wie im Kodex gefordert, auch auf
ihrer Internet-Seite zur Verfügung. Soweit jedoch im Einzelfall berechtigte Interessen der Gesellschaft, ihrer Aktionäre oder Dritter
dadurch beeinträchtigt werden, wird Jenoptik die Unterlagen nicht
im Internet veröffentlichen.
Darüber hinaus verzichtet Jenoptik auf einen Selbstbehalt bei
der Directors and Officers Haftpflichtversicherung für Vorstand
und Aufsichtsrat, wie ihn der Kodex empfiehlt. Die Jenoptik ist
grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung von Aufsichtsrat und Vorstand durch einen Selbstbehalt verbessert werden können. Jedes Mitglied dieser beiden Gremien tut
alles, um das Wohl der Jenoptik zu schützen.
Der Corporate Governance Kodex empfiehlt eine regelmäßige
Überprüfung des Vergütungssystems des Vorstandes durch den
Aufsichtsrat. Im Sinne einer effizienten Arbeit ist es aus Sicht der
Jenoptik ausreichend, wenn der für die Behandlung der Vorstandsverträge zuständige Personalausschuss des Aufsichtsrates den Aufsichtsrat nur konsultiert, wenn das Plenum dies wünscht oder
wenn aus Sicht des Ausschusses eine konkrete Veranlassung dazu
besteht.
Der Kodex empfiehlt einen individualisierten Ausweis der Vergütung der einzelnen Vorstände. Wegen des mit drei Mitgliedern
vergleichsweise kleinen Vorstands sorgt die Angabe der Gesamtsumme der Vorstandsvergütung sowie deren Aufteilung in einen
fixen und einen variablen Teil für ausreichende Transparenz. Die
Anreizwirkung der variablen Vergütungsbestandteile ist zudem
nicht nur für die einzelnen Mitglieder des Vorstands bedeutsam,
sondern für das Gesamtorgan.
Der Jenoptik-Konzern veröffentlicht seinen Jahresabschluss
per 31. Dezember 2004 erstmals nach den International Financing
Reporting Standards (ifrs).
Gemäß dem Kodex soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen
nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein. Die Jenoptik
wird ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2004 erst am 19. April 2005,
und somit 19 Tage später als empfohlen, veröffentlichen. Grund
dafür ist die Umstellung auf ifrs-Rechnungslegung und der damit
verbundene höhere Aufwand bei der Aufstellung des Jahresabschlusses.
Darüber hinaus weicht Jenoptik von der Empfehlung des Kodex ab, die Anteilsbesitzliste mit der Angabe des Ergebnisses des
letzten Geschäftsjahres im Internet zu veröffentlichen. Es ist nicht
auszuschließen, dass die separate Darstellung der Einzelabschlüsse
einfacher Beteiligungen ohne genaue Abgrenzung zu den konsolidierten Tochterunternehmen Missverständnisse hervorruft.
Jenoptik verweist hierbei auf die Segmentberichterstattung im
Konzernabschluss.
Informationen zum Vergütungssystem des Vorstands. Die Vergütung der Jenoptik-Vorstände gliedert sich jeweils in einen festen
und einen variablen Teil. Bemessungsgrundlage des variablen Teils
ist im Wesentlichen das Ergebnis jenes Unternehmensbereiches,
den das Vorstandsmitglied verantwortet. Für den Vorstandsvorsitzenden ist die Bemessungsgrundlage das Ergebnis des Gesamtkonzerns. Der variable Anteil darf bei maximal 50 Prozent liegen und
somit das Fixgehalt nicht übersteigen.
Als weitere variable Vergütungskomponente besitzen die Vorstandsmitglieder Optionen auf Aktien der jenoptik ag aus dem
Aktienoptionsplan 2000. Die Ausübungshürde für Vorstände liegt
bei einem Jenoptik-Aktienkurs von mehr als 40 Euro.
Über bereits bestehende Pensionszusagen hinaus sind für Vorstandsmitglieder Pensionsdirektzusagen nicht mehr vorgesehen.
Neben einem Dienstwagen auch zur privaten Nutzung gibt es keine
wesentlichen weiteren Nebenleistungen.
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FOKUS AUF DEN ERFOLGSFAKTOR TECHNOLOGIE.
Wellenmesstechnik: Der Begriff
bezieht sich auf das Untersuchungsobjekt – wellenartige
Werkstücke werden in Dimension
und Form geprüft. Dabei gibt
es zwei Messmethoden: einmal
die taktile, also berührende,
zum anderen die optische, die
auf Sensortechnik beruht.
Technologie ist für die Jenoptik ein wesentlicher Erfolgsfaktor – und auch im vergangenen Jahr wurde
wieder mehr dafür investiert. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 12 Prozent auf
31,8 Mio Euro gegenüber dem Jahr 2003. Das folgende Kapitel widmet sich spannenden Projekten beider
Unternehmensbereiche im Detail. Mehr zu den Zahlen im Lagebericht ab Seite 19.
Neue Anwendungen für erprobte Kompetenz. Weltraumtechnik, Halbleiterproduktion, industrielle
Messverfahren, Verkehrsüberwachung, Automobilfertigung – die technologischen Kompetenzen der
Jenoptik reichen in die unterschiedlichsten Anwendungen hinein. Forschung und Entwicklung sorgen
dafür, dass zum einen das Know-how der Jenoptik weiter wächst, zum anderen dafür, dass es immer
neue Früchte trägt, indem neue Kundenkreise erschlossen werden – beispielsweise in der Automobilproduktion.
Reibungsloses Messen. Die Automobilindustrie überträgt immer komplexere Aufgaben an ihre Zulieferer. Ihnen werden inzwischen auch sensibelste Teile wie Nockenwellen oder Kurbelwellen anvertraut.
Dabei kommt es auf Zuverlässigkeit und Flexibilität an – Tugenden, für die der Messtechnik eine
Schlüsselrolle zukommt. Das Messen selbst darf jedoch nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, zudem
muss äußerste Präzision über den gesamten Produktionsprozess hinweg garantiert sein. Und schließlich
müssen sich die Fertigungsanlagen in kürzester Zeit auf verschiedene Produkte umrüsten lassen. Die
Antwort der Jenoptik heißt hier: optisch-berührungslose Wellenmesstechnik. Im Unterschied zur berührenden, taktilen Messtechnik garantiert sie Flexibilität und kürzeste Umrüstzeiten. Etwa beim Messgerät contour 1000, das beispielsweise eine flexible Kurbelwellenfertigung zulässt. Und auch kleinste
Teile, etwa der Einspritztechnik, lassen sich mit der ➥ Wellenmesstechnik erfassen. Für das gesamte
Produktspektrum hat die Jenoptik jetzt den optisch-elektronischen Kanal komplett neu gestaltet – von
der Optik über die Kameratechnik bis hin zur hardwaregestützten Bildverarbeitung. Das neue System,
an dem Entwickler aus mehreren Konzernbereichen zusammengearbeitet haben, ebnet auch neuen Fertigungstechnologien den Weg. Dazu zählt das Hartdrehen: Diese äußerst präzise Methode macht kostenaufwändige Schleifprozesse überflüssig – eine leistungsfähige Fertigungsmesstechnik vorausgesetzt.
Und die steht jetzt zur Verfügung, ebenso wie eine komplett neue Software. Damit lassen sich die Geräte
einfach und effizient bedienen – und das macht sie dann auch im täglichen Umgang überlegen.
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Leder für höchste Ansprüche. Schicke Autos werden extravagant ausgestattet – beispielsweise mit lederverkleideten Armaturenbrettern. Doch wenn es um den Airbag geht, hat das Naturmaterial durchaus
seine Tücken. Damit der Airbag im Notfall herausschnellen kann, werden die Armaturenbretter mit
unsichtbaren Sollbruchstellen perforiert. Was Kunststoff angeht, sind seit Jahren die Laserwerkzeuge
der jenoptik Automatisierungstechnik GmbH das Mittel der Wahl. Doch Leder nahm es übel, wollte man
es per Laserbehandlung gezielt schwächen: Es entstanden harte Kanten, die sowohl sicht- als auch spürbar waren, ein nicht akzeptables Ergebnis. Bis die Entwickler der Jenoptik Automatisierungstechnik
schließlich auf einen Trick kamen: Sie unterzogen das Leder einer Vorbehandlung, die geeignet war, es
auf den Laser einzustimmen. Jetzt kann auch Leder so mit Sollbruchstellen geschwächt werden, dass es
nicht ins Auge fällt – und damit wird Sicherheit nun auch bei edlen Fahrzeugen zu einer dezenten
Angelegenheit. Damit erweitert das Jenoptik-Unternehmen seine Produktpalette, die eine wachsende
Zahl von Laserwerkzeugen für Nichtmetalle umfasst.
Intelligente Rücklichter. Ebenfalls aufs Auto konzentriert sich die Zukunftsvision des Geschäftsbereichs
Sensorsysteme der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH. Dabei geht es um Heckleuchten, die sich den
Sichtverhältnissen anpassen und bei Nebel oder Regen heller als an einem schönen Sommertag strahlen.
Allerdings ist diese Vision bereits auf dem besten Weg in die Praxis: Das lidar-Sensorsystem hat die
Härtetests sowohl bei Eis und Schnee als auch in der hellen Wüstensonne schon erfolgreich durchlaufen.
Genau wie radar dient lidar (LIght Detection And Ranging) zum Messen – allerdings tun das in diesem
Fall nicht Radio-, sondern Lichtwellen. Dabei wird unsichtbares oder auch sichtbares Laserlicht auf eine
Zieloberfläche gerichtet. Anhand der Zeit, die vergeht, bis das Licht zurückgestreut wird, berechnen
Mikrorechner dann die Entfernung. Im Fall der intelligenten Heckleuchte, die die Jenoptik für einen
namhaften Automobilzulieferer entwickelt hat, ist es unsichtbares infrarotes Licht von 905 Nanometern
Wellenlänge – mit seiner Hilfe werden Gischt, Nebel oder Niederschläge hinter dem Fahrzeug detektiert.
Zugleich kann auch der Abstand zu dahinter fahrenden Fahrzeugen gemessen werden. Ein anderer optischer Sensor des Systems, dessen Serienfertigung vorbereitet wird, misst Scheibenverschmutzung und
BETEILIGUNGEN
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Messen mit Licht: Das Licht legt
rund 300.000 Kilometer pro Sekunde zurück – für die 380.000 Kilometer von der Erde zum Mond
bräuchte ein Lichtimpuls damit
nur 1,3 Sekunden. Um also mit
Licht auf einen Millimeter genau
messen zu können, bedarf es einer Zeitauflösung von Pikosekunden – auf die billionstel Sekunde
genau.
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Stärke der Sonneneinstrahlung. Für die Zukunft sind weitere automobile Anwendungen denkbar:
lidar-Sensorsysteme können den Abstand zu anderen Fahrzeugen messen, Personen oder Hindernisse
auch im Dunkeln erkennen und vor Kollisionen warnen. Über die automobilen Anwendungen hinaus
ist lidar im Begriff, eine ganze Bandbreite von Märkten zu erobern. So lässt sich das gleiche Prinzip etwa
dazu einsetzen, die Atmosphäre auf Aerosole (feste und flüssige Partikel) zu untersuchen – maßgebend
ist auch hier, wie das Licht von den Teilchen zurückgestreut wird. Zum anderen lassen sich die Gasanteile etwa von Ozon, Methan oder Kohlendioxid in der Atmosphäre messen, indem die spezifische
Lichtabsorption der Moleküle bei bestimmten Lichtwellenlängen analysiert wird.
Größter Beliebtheit erfreut sich im Bauhandwerk bereits das »Laser-Bandmaß«, das die JenoptikTochter hillos GmbH in Massenfertigung herstellt: Mit einem roten Lichtstahl misst es Entfernungen
von bis zu 100 Metern auf den Millimeter genau. Bewährt ist das ➥ Messen mit Licht zudem im industriellen Einsatz, etwa um Kranabstände zu überwachen, Fahrkörbe in Aufzügen richtig zu positionieren
oder Schiffe ins Trockendock zu navigieren. Die Telekom nutzt tragbare Entfernungsmesser mit lidarTechnologie, der Wetterdienst misst damit die Wolkenhöhe. Unbestechlich ist die Methode zudem in
der Geschwindigkeitsmessung: Nach mehreren automatisch ablaufenden Distanzmessungen zu einem
Punkt am Fahrzeug lässt sich errechnen, wie schnell es unterwegs ist. Eingesetzt wird die Technologie in
Geschwindigkeitsmessgeräten der Jenoptik-Tochter robot Visual Systems GmbH, die in Sachen Verkehrsüberwachungstechnik Marktführer ist.
Digitale Beweismittel. Was das Beweisfoto in der Verkehrsüberwachung angeht, steht indes ein Quantensprung bevor. Denn der digitalen Fotografie waren in diesem Bereich bislang enge Grenzen gesetzt –
auf Digitalkameras konnten bis dato nur jene Staaten umstellen, in denen Halterhaftung gilt. Dort
genügt es, das amtliche Kennzeichen abzulichten. In Deutschland jedoch haftet, wer das Auto fährt, also
braucht es zum Beweis ein Foto von Fahrer und Kennzeichen. Und genau da lag die technische Herausforderung, die Jenoptik-Forscher jetzt gemeistert haben: Die neue hochauflösende Kamera kommt mit
den höchst unterschiedlichen Lichtverhältnissen zurecht, die aus dem stark reflektierenden Nummernschild einerseits und dem dunklen Fahrzeuginneren andererseits erwachsen. Damit kann sie auf eine
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CHRONIK 2004
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ähnlich hohe ➥ Auflösung und Dynamik wie Nassfilmkameras verweisen. Außerdem sind die Anlagen
menügesteuert und damit leicht zu bedienen. Inzwischen prüft die Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig das System, und wenn es für den Einsatz auf deutschen Straßen zugelassen wird,
können die Kommunen voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2005 auf Digitaltechnik umstellen. Für
die gesamte neue Überwachungstechnik, die nicht mehr als die bisherigen analogen Anlagen kostet, ist
die Jenoptik-Tochter robot Visual Systems GmbH der kompetente Ansprechpartner. Ein Teil des Systems
war übrigens bereits zuvor zugelassen worden – für das Pilotprojekt, bei dem der Autobahntunnel unter
dem Thüringer Wald mit digitalen Kameras aus dem Hause Robot ausgestattet wurde. Die ausgeklügelte
Verschlüsselungsmethode, die die Authentizität des Bildes auch im Nachhinein nachweist und
Manipulationen vorbeugt, gehört jetzt auch zur Ausstattung des neuen Systems.
Optik im All. Jenoptik-Technologien sind auch in Erdumlaufbahnen leistungsfähig: Die Jena-Optronik
GmbH stattet Satelliten und Raumfahrtmissionen unter anderem mit opto-elektronischen Instrumenten, Sensoren und Software aus. Jüngstes Entwicklungsprojekt ist das Herzstück eines kommerziellen
Satellitensystems, mit dem das deutsche Unternehmen Rapid-Eye ag einen Geo-Informationsservice aufbauen will: der Jena Spaceborne Scanner (jss). Dahinter verbirgt sich ein Aufnahmegerät, bei dem lichtempfindliche Fotoelemente, so genannte Charge Coupled Devices (ccd), in einer Zeile angeordnet sind.
In einer definierten Zeit nehmen sie eine bestimmte Menge an Licht auf, die von dem Beobachtungsobjekt reflektiert wird. Zeile für Zeile wird so die Erdoberfläche abgescannt (Pushbroom-Prinzip). Damit
multispektrale Bilder entstehen, wird jeder Scanner mit mehreren Detektoren ausgestattet, die jeweils
die Strahlung in spezifischen Farben messen. Das System, das aus fünf Satelliten bestehen soll, wird
jeden Punkt der Erde an jedem Tag darstellen können. Damit die Gesamtkosten der Mission im Rahmen
bleiben, soll sie mit nur zwei Startraketen auskommen – und hier liegt eine technologische Herausforderung für die Entwickler der Jena-Optronik: Das Design muss so kompakt sein, dass das System auf
eine Kleinsatellitenplattform passt. Inzwischen sind innovative Lösungen gefunden, die die Frontoptik,
die Fokalebene und die Datenverarbeitung an Bord konkurrenzlos klein halten.
BETEILIGUNGEN
Auflösung und Dynamik: Mit
einer hohen Auflösung wird das
Bild auch bei starker Vergrößerung nicht »pixelig«, also unscharf. Für die Bildqualität ist jedoch die Bilddynamik ebenso
wichtig: Bei herkömmlichen Digitalkameras verschwimmen in
dunklen Bereichen die Details,
während in den hellen Bereichen
die Weißtöne keine Zeichnung
mehr aufweisen. Leistungsstarke
Sensoren ermöglichen für die
hochauflösende Kamera einen
sehr weitreichenden Tonwertumfang und damit eine hohe Dynamik.
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Lithografie: Die der Fotografie
verwandte Technik, mit der die
Chipstrukturen auf den runden
Halbleiterwafern erzeugt werden.
Um immer kleinere und leistungsfähigere Chips herzustellen, werden immer kürzere Wellenlängen
des Laserlichts verwendet. Derzeit
aktuell ist die 193-NanometerTechnologie, deren technologische Grenze ab 2009 erreicht sein
wird. Es folgen Wellenlängen im
extrem ultravioletten Spektrum.
Um sie für Chipproduktion nutzbar zu machen, bedarf es eines
gewaltigen Technologiesprungs.
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Rekord: höchste EUV-Leistung. Vieles verbindet die Jenoptik mit der Halbleiterindustrie – und hier verlangen immer kleinere Chipstrukturen immer kürzere Wellenlängen für die optische ➥ Lithografie.
Um dahin zu gelangen, investiert die Jenoptik seit dem Jahr 2000 in die Entwicklung von Strahlquellen
im extrem ultravioletten (euv) Spektrum, das zwischen dem sichtbaren Licht und der weichen Röntgenstrahlung liegt. Das Entwicklerteam der xtreme technologies GmbH, das an laserinduzierten Plasmen
und Gasentladungsplasmen arbeitet, konnte der euv-Lithografie-Entwicklung in den vergangenen drei
Jahren wiederholt die effizientesten Strahlquellen zur Verfügung stellen. Auch im vergangenen Jahr war
ein Rekord zu vermelden: Mit 50 Watt wurde mit einer Gasentladungsplasmaquelle die höchste euvLeistung erreicht, die bei einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern weltweit jemals erzielt wurde. Das ist
nahezu die Hälfte der Leistung, die für die industrielle Fertigung benötigt wird. Ziel ist, euv ab 2009 zur
Massenproduktion in der Halbleiterindustrie einzusetzen. Da die Testphasen in der Regel drei Jahre vor
Produktionsbeginn anlaufen, müssen der Halbleiterindustrie im Jahr 2006 die ersten Anlagen zur Prozessevaluierung zur Verfügung stehen. 2004 hat die britische Firma Exitech euv-Quellen, die sie von der
xtreme technologies GmbH bezogen hat, in die weltweit ersten Micro-Exposure-Tools integriert – sie
werden zur Technologieentwicklung bei Intel und dem Halbleiterkonsortium International Sematech
eingesetzt. xtreme technologies kooperiert mit einer Vielzahl von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Japan, den usa, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Russland, Polen, Italien
und Deutschland. Gefördert wird xtreme technologies weiterhin durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (bmbf) und das sechste Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union.
Die digitale Fabrik. Für immer kleinere Chipstrukturen bedarf es auch immer anspruchsvollerer lithografischer Masken – sie sind die Vorlagen für die integrierten Schaltungen im Halbleiter-Belichtungsprozess. Das Unternehmen Teraport, das zum Unternehmensbereich Clean Systems zählt, hat nun für
das Advanced Mask Technology Center in Dresden, das m+w Zander errichtet hat, erstmals eine Komponente der »digitalen Fabrik« verwirklicht. In dem Zentrum, in dem Advanced Micro Devices (amd),
DuPont Photomasks und die Infineon Technologies ag gemeinsam modernste lithografische Masken
entwickeln und produzieren, steht jetzt ein so genannter Fab Application Integration Server. Er sammelt
Daten von über eintausend Messpunkten, archiviert sie und leitet sie an die Produktion weiter. Kontrolliert werden so die Medienversorgung und andere Umgebungsparameter–nach einem datenlogistischen
Modell, das eigens dafür entwickelt wurde. Damit lässt sich jede produzierte Maske mit den Umgebungs-
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daten korrelieren, die zu ihrer Produktionszeit geherrscht haben – womit sich im Nachhinein Fehlerursachen aufdecken und für die Zukunft ausschließen lassen. In Zukunft sollen diese Daten, die die
Prozessmedien-Versorgung betreffen, auch direkt mit dem Produktions-Steuerungssystem vernetzt werden – dann wird man nahezu in Echtzeit auf Qualitätsstörungen reagieren können. Gefördert wird das
Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmbf).
Kompetenz für Solarzellen. Die Jenoptik-Tochter m+w Zander zählt zu den weltweit führenden Unternehmen bei der Planung und dem Bau von Hightech-Produktionsanlagen und hält die Technologieführerschaft beim Erstellen schlüsselfertiger Chipfabriken. Doch auch andere Branchen, die auf spezielle Produktionsumgebungen angewiesen sind, profitieren von dem Know-how – beispielsweise die
Photovoltaik-Industrie. Für die Deutsche Cell GmbH und die Solar Factory GmbH hat m+w Zander im
sächsischen Freiberg eine Solarzellen- und Solarmodulfabrik fertig gestellt – wobei das Produkt auf der
klassischen Silizium-Technologie beruht. Nach diesem Referenzobjekt sind mehrere neue Projekte in
Arbeit – und dabei steht die Dünnschicht-Technologie in den Startlöchern: Sie begnügt sich mit konventionellem Glas als Trägermaterial, ist also nicht auf das teure Silizium angewiesen. Damit könnten
Solarzellen mittelfristig erheblich preisgünstiger werden. m+w Zander hat 2004 für die Sulfurcell Solartechnik GmbH eine Pilotlinie in dieser Technologie geplant – die Fertigungslinie befindet sich im so
genannten Ramp Up, wird also derzeit hochgefahren.
Protonentherapie: Ebenfalls in Betrieb genommen wird Mitte 2005 das erste europäische Protonentherapie-Zentrum in München, für das m+w Zander Generalunternehmer war. Vom Technologiepartner
accel Instruments wurde ein 100 Tonnen schweres supraleitendes Kompaktzyklotron installiert – damit
werden Tumore nicht per Röntgenstrahlung, sondern mit dem sehr viel genaueren Protonenstrahl
gewebeschonend behandelt. Für die gesamte Anlage wird m+w Zander äußerste Präzision abgefordert:
Sie muss im Submillimeterbereich ausgerichtet werden, und sie darf nicht beeinflusst werden, wenn
das Gebäude sich setzt oder erschüttert wird. Zudem müssen Temperatur und Luftfeuchte sehr stabil
gehalten werden. Inzwischen geht m+w Zander sein zweites derartiges Projekt an – im Dezember 2004
wurde der erste Spatenstich eines baugleichen Zentrums in Köln gefeiert, für das m+w Zander erneut
den Zuschlag als Generalunternehmer erhalten hat. Weitere aussichtsreiche Projekte für Protonenzentren bahnen sich in Italien, Frankreich, Deutschland und den usa an.
BETEILIGUNGEN
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OPTIMIEREN.
Ultraschallwaschanlage: Ultraschallwellen unterstützen die Reinigung der Optikkomponenten.
Da schon kleinste Unreinheiten in
den Reinigungsbädern Gütemängel an den optischen Hochleistungsschichten verursachen können, unterliegen die Becken ständigen Prozesskontrollen. Am Ende des Prozesses werden die Gläser automatisch getrocknet. Je
nach Fertigungsdurchlauf werden
die Optikkomponenten daraufhin
weitergeleitet, etwa zur Qualitätskontrolle oder zur Beschichtung.
Bereits im Jahr 2001 war es der
JENOPTIK Laser, Optik, Systeme
GmbH gelungen, die potenziell
gesundheitsschädigenden und
leicht verdunstenden halogenierten Chlorkohlenwasserstoffe
gänzlich aus der Produktion zu
verbannen.
Standort Jena: In den Vorjahren
waren bereits die Produktionsund Bürogebäude auf den neuesten Stand gebracht worden – womit jährlich um die 1.100 Megawattstunden an Energie eingespart werden.
Umweltschutz gehört dazu–die Jenoptik richtet sowohl ihre Herstellungsprozesse als auch ihre Produkte
und Dienstleistungen danach aus. Dabei ist es in der Optikfertigung erneut gelungen, Produktionsprozesse auf den Umwelt- und Gesundheitsschutz hin zu verbessern. In der Clean-Systems-Sparte zählt der
Umweltschutz derweil direkt zum Portfolio – als Dienstleistung oder Bestandteil von Anlagen für die
Kunden.
Ultraschall statt Lösemittel. Für Hochleistungsoptiken bedarf es höchster Präzision – und deshalb können auch nur absolut einwandfrei gereinigte Gläser weiter bearbeitet werden. Chemikalien sind dabei
unumgänglich, auch solche, die als Gefahrstoffe klassifiziert werden. Damit verantwortungsvoll umzugehen, die Menge derartiger Stoffe zu minimieren oder sie gar zu ersetzen, das ist für Jenoptik eine Verpflichtung. Im vergangenen Jahr nun ist das Unternehmen erneut einen Schritt weiter gegangen: Um
weitere Gefahrstoffe einzusparen, hat die Jenoptik rund 400.000 Euro in eine ➥ Ultraschallwaschanlage
für die Optikfertigung investiert. Die Reinigungsstufen arbeiten hauptsächlich mit Reinigern auf wässriger Basis, die ohne Chlor- und Fluorkohlenwasserstoffe auskommen.
Ein neues Erfassungssystem sorgt dafür, den Weg sonstiger Lösungsmittel im Produktionsprozess
genauer zu verfolgen – mit dem Ziel, dass immer weniger derartige Stoffe in Raumluft und Atmosphäre
gelangen. Im vergangenen Jahr hat die Untersuchung ergeben, dass von den elf Tonnen, die an Lösemitteln eingesetzt wurden, 50 bis 60 Prozent wieder eingesammelt und sortenrein entsorgt wurden –
ein Ergebnis, das in den nächsten Jahren gesteigert werden soll. Regelmäßig überprüft werden zudem
die Emissionen in den Abluftanlagen und die Inhaltsstoffe der Optikwasseranlage. All das fließt in die
jährliche Bilanzierung umweltrelevanter Daten ein, die letztlich im Umweltbericht der jenoptik Laser,
Optik, Systeme GmbH veröffentlicht wird.
Entsiegelung stand im Mittelpunkt der Kur für die Außenanlagen am ➥ Standort Jena im Jahr 2004:
Betonflächen wurden durch Bäume, Hecken, Rasen und Rasengittersteine ersetzt, sodass das Niederschlagswasser wieder ohne weiteres ins Erdreich gelangen kann. Unter der Erde sorgen derweil getrennte Leitungen für Regen- und Mischwasser dafür, dass das Grundwasser geschützt wird und Brauchwasser
wieder aufbereitet werden kann. Insgesamt hat die Jenoptik hierfür 2,65 Mio Euro investiert.
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Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme werden inzwischen in zahlreichen der Jenoptik-Unternehmen gelebt – sie alle haben im vergangenen Jahr die jährliche Überprüfung erfolgreich durchlaufen.
Dabei hat die Facility-Management-Sparte von m+w Zander den Prozess der iso-Zertifizierung in ihr
komplexes Serviceangebot aufgenommen: Die m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH bietet an,
gemeinsam mit ihren Auftraggebern Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme aufzubauen – ein
Novum am Markt für Technisches Gebäudemanagement. Beide Seiten gehen so eine längere partnerschaftliche Bindung ein und sprechen sich durch das gemeinsam erworbene Qualitäts-Zertifikat gegenseitiges Vertrauen aus. Wird ein Neubau geplant, zählen Umweltaspekte bereits zum Betreiberkonzept.
Zuletzt hat sich die m+w Zander d.i.b. Facility Management 2004 zusammen mit einem PetrochemieKunden im Raum Hannover erfolgreich einer scc-Zertifizierung (Sicherheits Certifikat Contraktoren)
unterzogen, einer sehr strengen Begutachtung in Fragen Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz.
Die Beratung zum ➥ Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) zählt nun ebenfalls zum Dienstleistungsspektrum von m+w Zander. Die Regelungen sind so komplex, dass es für die Unternehmen
unumgänglich ist, Spezialisten zurate zu ziehen. m+w Zander unterstützt seine Auftraggeber darin,
die Emissionsrechte zu beantragen oder Sachverständige auszuwählen. Zudem umfasst das Leistungsspektrum so genannte Emissionsinventare – darin wird etwa aufgelistet, was bereits zur Emissionseindämmung getan worden ist, welche Anlagen geplant sind und ob Anlagen stillgelegt oder in ihrer
Leistung heruntergefahren worden sind. Darüber hinaus übernimmt m+w Zander im Kundenauftrag
das Monitoring der Kohlendioxid-Emissionen und die jährliche Emissionserklärung.
Ein modulares ➥ Blockheizkraftwerk errichtet die Facility-Engineering-Sparte von m+w Zander beim
Bau der Halbleiterfabrik für amd derzeit in Dresden. Dabei erspart die Anlage der Umwelt große Mengen
an Abwärme und Kohlendioxid-Emissionen: Die neun leistungsstarken Gasmotoren, die die Fabrik komplett mit Energie versorgen werden, setzen über 70 Prozent der eingesetzten Erdgasenergie tatsächlich
in Strom, Wärme und Kälte um – ein immens hoher Wirkungsgrad. Und auch die Abwärme der Motoren
geht nicht verloren: Sie heizt die Fabrik oder versorgt sie über Absorptionskältemaschinen mit Kälte.
Dabei ist es kein Zufall, sondern ein erklärtes Unternehmensziel, dass der Umweltschutz schon bei der
Projektentstehung Pate steht.
BETEILIGUNGEN
Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG): Damit wird in
der europäischen Union seit dem
1. Januar 2005 das Kyoto-Protokoll von 1997 umgesetzt. Ziel ist,
den Ausstoß von Treibhausgasen
nachhaltig zu senken.
Blockheizkraftwerk: Höchste
Zuverlässigkeit und Stromqualität
müssen garantiert sein: Damit die
hochempfindliche Chipfertigung
nicht gestört wird, darf der Strom
höchstens 10 Millisekunden lang
ausfallen und die Stromfrequenz
nicht mehr als ein Prozent vom
Normwert abweichen.
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Ernst Abbe (1840-1905) wusste
Forschung, Wirtschaft und Sozialreformen zu verbinden. Er gilt als
Begründer der modernen optischen Technik und hat wesentlich
die Fundamente für die optische
Industrie in Jena gelegt. Abbe
gründete gemeinsam mit Carl
Zeiss die optischen Werke CARL
ZEISS in Jena. Mit der Carl-ZeissStiftung setzte er Maßstäbe für
eine vorbildliche Sozialordnung.
Die Jenoptik hat Ausstrahlung. Besonders an ihrem Thüringer Hauptstandort wird sie als eine wichtige
Größe wahrgenommen. Das Unternehmen nimmt seine Verantwortung ernst und ist ein verlässlicher
Partner für soziale Projekte, für Bildung und Wissenschaft, für Kunst und Kultur.
Die Jenoptik ist da, wenn es brennt – und leider musste das 2004 im ganz wörtlichen Sinne gelten, als
große Teile der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar ein Raub der Flammen wurden. Nach einem gemeinsamen Spendenaufruf der drei großen Jenaer Firmen Carl Zeiss Jena GmbH, schott Jenaer
Glas GmbH und der jenoptik ag kamen 53.340 Euro zusammen. Sie gingen an die Gesellschaft Anna
Amalia Bibliothek e.V. mit dem Ziel, wertvolle Kulturgüter zu retten.
Die Jenaer Elterninitiative für krebskranke Kinder unterstützt die Jenoptik bereits seit Jahren. 2004
war dem Verein, dessen Schirmherr Vorstandsvorsitzender Alexander von Witzleben ist, die Spendenaktion zum Neujahrsempfang zugedacht. Für die Anlaufstelle, die in Thüringen einmalig ist und betroffenen Eltern eine Stütze sein will, kamen dabei 17.700 Euro zusammen.
Ebenfalls wie in den Vorjahren kann der Special Olympics Thüringen e.V., der sich des sportlichen
Lebens geistig behinderter Menschen annimmt, auf Jenoptik-Unterstützung rechnen – sowohl auf der
finanziellen als auch der personellen Ebene.
Um eine bessere Balance zwischen Familie und Arbeitswelt bemüht sich das Jenaer Bündnis »Familienservice für flexible Kinderbetreuung« – ein Ziel, das auch der Jenoptik wichtig ist. Das Unternehmen
beteiligt sich an dem Pilotprojekt des Bundesfamilienministeriums, bei dem sich Akteursnetzwerke in
ihren Regionen für Familien engagieren. Die Jenoptik ist an der Koordinierungsgruppe des Jenaer
Bündnisses beteiligt, das es unter anderem ermöglicht, Kinder auch außerhalb der Kita-Öffnungszeiten
zu betreuen und das sich Kindern annimmt, deren Eltern sich in Not- oder Krisensituationen befinden.
In der Tradition von ➥ Ernst Abbe sieht sich die Jenoptik mit ihrem sozialen Engagement – sein Todestag jährt sich 2005 zum einhundertsten Mal. Anlass für die Jenoptik, auch ihre enge Beziehung zur Friedrich-Schiller-Universität Jena auszubauen. Zum einen wird daher ein Preis für studentische Forschungsarbeiten über Ernst Abbe ausgeschrieben. Zum anderen wird an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät erstmals ein Jenoptik-Stipendium ausgelobt, das ein Promotionsvorhaben aus der modernen Optik
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und der Optoelektronik fördert. Außerdem unterstützt die Jenoptik die Bauhaus-Universität in Weimar,
die Fachhochschule Jena und die Technische Universität Ilmenau. Wenn es um den noch jüngeren Nachwuchs geht, so kann die Jenoptik 2005 auf ein Jubiläum verweisen: Bereits seit 15 Jahren sponsert das
Unternehmen den Landeswettbewerb »Jugend forscht«.
Die »International Microoptics Conference MOC ’04«, eine international führende Konferenz zu Themen
der Mikro-Optik, traf sich mit 200 Experten erstmals in Jena – nachdem die Veranstaltung zuvor neun
Jahre lang in Japan abgehalten worden war. Entscheidend war die Nähe zu einem ganzen Netzwerk an
Institutionen und Unternehmen, die auf dem Gebiet der Mikro-Optik arbeiten. Die jenoptik Laser, Optik,
Systeme GmbH trat als Hauptsponsor auf.
Die Jenoptik fördert regionale Kunst- und Kulturprojekte und solche, die sich mit Licht oder Innovation
befassen. Und das nicht nur finanziell: Bei der Oper »Die unendliche Geschichte«, die 2004 am Deutschen
Nationaltheater & Staatskapelle Weimar ihre Welturaufführung erlebte, erglühte das Zeichen »Auryn«,
erleuchteten und vergingen Überschriften und Sätze, wie von Geisterhand geschrieben. Dahinter steckte
ein ➥ diodengepumpter Festkörperlaser, den die Jenoptik dem Theater für die gesamte Spieldauer zur
Verfügung gestellt hat.
Exzellente Fotos zeigte eine Ausstellung digitaler Fotografie, deren Bilder mit einem anderen
Jenoptik-Produkt entstanden waren: Mit der Eyelike™-Kamerafamilie. Zu sehen waren Beiträge zum Wettbewerb »Best of digital Arts«, den die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH seit 1998 jährlich ausschreibt.
Kunst ans Licht. Zudem konnte die Jenoptik im vergangenen Jahr auf ein weiteres Jubiläum verweisen:
Seit zehn Jahren engagiert sich das Unternehmen für Kunst. Ein Schwerpunkt ist dabei die hauseigene
Kunstausstellungsreihe »tangente«. Deren 27. Auflage stand ganz im Zeichen des Jahrestages – unter
dem Titel »Kunst ans Licht« zeigte sie Arbeiten aus 21 der bisherigen Ausstellungen.
All das zeigt: Über die Jahre hat sich die Jenoptik auch in Sachen Kultur einen Namen gemacht – über
die regionalen Grenzen hinaus. Weil sich das Unternehmen kontinuierlich engagiert, konnten viele
Projekte mit Leben erfüllt werden und gelingen. Dabei sieht sich die Jenoptik als starker Partner, als
Bezugspunkt im Kulturnetzwerk.
BETEILIGUNGEN
Ein diodengepumpter Festkörperlaser basiert im Grunde genommen auf zwei Strahlquellen:
Zuerst erzeugt eine Halbleiterstruktur das Pumplicht, die so
genannte Laserpumpstrahlung.
Die trifft auf den eigentlichen
Laserkristall, der die Energie verstärkt, die von der Diode zugeführt wird. Und damit entsteht
der eigentliche Laserstrahl. Der
WhiteLight-Laser, der mit weltweit einmaliger Farbbrillanz
glänzt, hat inzwischen seinen
Platz bei großen Lasershows –
wie bei der Eröffnungsfeier der
Olympischen Spiele in Athen.
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PERSONALPOLITIK: VERTRAUEN UND VERANTWORTUNG.
Erneut ist die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter leicht angestiegen. Zum 31. Dezember 2004 arbeiteten 9.267
Menschen für den Konzern. Zusätzlich zählt die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH 1.727 Mitarbeiter –
das Unternehmen wurde aus dem Konzern herausgelöst und als Minderheitsgesellschaft zum 31. Dezember 2004 nicht mehr konsolidiert. Um diesen Posten bereinigt, ergibt sich ein Plus von 508 Stellen gegenüber dem Vorjahresstichtag. 2.593 Mitarbeiter zählten zum 31. Dezember 2004 zum Unternehmensbereich Photonics,6.607 zu Clean Systems; zur Konzernverwaltung gehörten 62 Beschäftigte. Im Lagebericht
ab Seite 21 ist die Beschäftigungsentwicklung differenziert dargelegt.
Potenziale erkennen – Führungskompetenzen ausbauen. Auf die eigenen Stärken zu setzen und sie
gezielt weiter zu entwickeln – darin lag im vergangenen Jahr ein Schwerpunkt der Jenoptik-Personalarbeit. Denn Führungskompetenzen entscheiden darüber, wie das Unternehmen vorankommt, wie es
technologische und wirtschaftliche Herausforderungen meistert. Führungskompetenzen sind es deshalb auch, die bei der Jenoptik gezielt entwickelt werden.
Am Anfang stand die Analyse: Im Unternehmensbereich Photonics hat es im Jahr 2003 Potenzialgespräche mit Führungskräften gegeben, und was daraus an Daten hervorging, floss nun 2004 in ein
maßgeschneidertes Angebot ein: Das »Führungsprogramm für die Photonics«. Zum einen besteht sein
Ziel darin, die Führungskompetenzen auszubauen, zum anderen gibt es Impulse für eine neue
Führungskultur. Zusätzliche Seminare rundeten das Angebot ab.
Das Führungsprogramm wird auch im Jahr 2005 fortgesetzt; dabei hat sich die Potenzialanalyse als
Basis bewährt. Zusätzlich eingekoppelt werden zwei neu konzipierte Förderungsprogramme für Hochschulabsolventen. Ein Juniorenprogramm erleichtert den Einstieg ins Unternehmen, während in einem
Traineeprogramm junge Akademiker im Rotationsverfahren mehrere Stationen im Konzern durchlaufen, um sich für ihre künftigen Aufgaben zu wappnen.
Um Führungskompetenz ging es auch im Unternehmensbereich Clean Systems – hier war es das
Mitarbeitergespräch, das im Mittelpunkt stand. »Zielen – Führen – Motivieren« ist der Titel des einschlägigen Basisseminars, das im Jahr 2004 alle Mitarbeiter in Führungsverantwortung durchlaufen haben –
die mehr als 20 Seminare hatten rund 200 Teilnehmer. Unter ihnen waren auch Betriebsratsvertreter
und Personalreferenten, die damit ebenfalls in Zielen und Methodik des Jahresmitarbeitergesprächs
geschult wurden.
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Leistung, Verhalten und die Zielvereinbarung stehen im Mittelpunkt dieser Gespräche; und ab 2005
kommt auch bei m+w Zander die Potenzialerkennung hinzu. Zudem wird es verstärkt Einführungsworkshops und Grundlagenseminare für jene Mitarbeiter geben, die neu in Führungspositionen aufsteigen.
Neueinstellungen vor allem in Jena. Auf 2.593 Mitarbeiter und damit um 3,8 Prozent hat der Unternehmensbereich Photonics aufgestockt. So erlaubte die Auftragslage bei der Wahl optoparts GmbH im
thüringischen Triptis, dass die Mitarbeiterbasis um 38 auf 182 ausgebaut wurde. 66 Mitarbeiter waren
zum 31. Dezember bei der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH dazugekommen, davon 44 durch die
Übernahme einer Betriebsstätte der Optikfertigung der linos ag in Gießen. Zehn Beschäftigte mehr
zählt zum Stichtag die hillos GmbH; nennenswert sind darüber hinaus die jenoptik Automatisierungstechnik GmbH und die Jena-Optronik GmbH, die ihre Personalbasis um elf bzw. zwölf erweiterten.
Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Die Mitarbeiterzahl wächst im Unternehmensbereich Photonics stetig – parallel zur Auftragsentwicklung.
Um die Arbeit zu bewältigen, wurden auch die Arbeitszeitkonten intensiv genutzt – beispielsweise
bei den Jenaer Unternehmen Hillos, Jenoptik Automatisierungstechnik und Jenoptik Laser, Optik,
Systeme. Nach der Regelung, die seit 1999 tarifvertraglich vereinbart ist, kann die 38-Stunden-Woche bei
Bedarf um bis zu sechs Stunden wöchentlich über- oder unterschritten werden. Für den kurzfristig entstandenen Personalbedarf wurde zudem auf Leiharbeit zurückgegriffen.
Umstrukturiert wurde die jenoptik ldt GmbH. Das Unternehmen, dass sich auf Laser-DisplayTechnologie spezialisiert hat, wurde von Gera nach Jena verlagert (siehe Seite 77). Die Mitarbeiterzahl
ist gegenüber 2003 leicht zurückgegangen.
Für Photonics lässt sich absehen, dass der Personalbestand 2005 weiter etwas ansteigt. Es wird
erwartet, dass der Bedarf gedeckt werden kann. Dabei plant die Jenoptik, ihr Konzernpersonalmarketing neu auszurichten, besonders, um qualifizierte Hochschulabsolventen zu gewinnen.
Neuausrichtung bei Clean Systems. Die größten personellen Veränderungen verzeichnete der Unternehmensbereich Clean Systems. So wurde der Bereich Technische Gebäudesysteme zum Juli 2004
in eine eigenständige Gesellschaft, die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH überführt – nach einem
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Management-Buy-out ist diese inzwischen entkonsolidiert. Damit sind auch die zum 31. Dezember 2004
1.727 Mitarbeiter nicht mehr in der Jenoptik-Personalstatistik enthalten.
Auch der Bereich Products wurde neu ausgerichtet. Das betrifft zum einen die Organisationseinheiten
am Standort Aachen mit 106 Mitarbeitern, die im ersten Quartal 2005 in die m+w Zander Gebäudetechnik
GmbH integriert werden. Weiter wurden 29 Stellen in Aachen abgebaut. Am Standort Stuttgart waren
22 Mitarbeiter von einem Stellenabbau betroffen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden,
konnte ihnen der Übergang in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft angeboten werden.
Insgesamt entfielen mit der Neuausrichtung der Bereiche Gebäudetechnik und Products rund 180
Stellen. Der Personalabbau dauert bis ins 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres an. Ein Sozialplan,
der in konstruktiven Verhandlungen mit den Betriebsräten zustande gekommen war, nutzte alle Möglichkeiten, diesen Personalabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten.
Neue Mitarbeiter kamen hingegen vor allem bei osteuropäischen Töchtern und Niederlassungen des
Bereiches Facility Management hinzu, voraussichtlich wird dieser Trend auch 2005 anhalten. Der Bereich
Facility Engineering hat – wie angekündigt – vor allem in Asien neu eingestellt, wo sich der Bau neuer
Chipfabriken zunehmend konzentriert.
Ausbildung bleibt auf hohem Niveau. Mit 296 Auszubildenden und Studenten an der Berufsakademie
und zusätzlich 20 Lehrlingen bei der herausgelösten Gebäudetechnik-Sparte ist die Ausbildung weiter
auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Von den Azubis zählten 118 zum Unternehmensbereich Photonics,
bei Clean Systems waren es 156. Zusätzlich bildet der Personaldienstleister Kempfer & Kolakovic 22
Lehrlinge im Jenoptik-Auftrag aus.
Es überwiegen die gewerblich-technischen Berufe wie Feinoptiker, Industriemechaniker, Elektroniker oder Konstruktionsmechaniker.
Neuer Haustarifvertrag. Er wurde Anfang März 2005 von Jenoptik-Vorstand und ig Metall unterzeichnet
und gilt rückwirkend zum 1. Januar 2005 bis zum Dezember 2007. Damit werden alle Entgeltbestandteile
bei den Jenoptik-Gesellschaften Jenoptik Automatisierungstechnik, Jenoptik Laser, Optik, Systeme an
den Standorten Jena und Gießen und der Jenoptik-Holding in drei Stufen erhöht – zum 1. Januar 2005
um 1,6 Prozent, zu den Jahresanfängen 2006 und 2007 jeweils um 2 Prozent. An die Stelle des Zielvereinbarungssystems rückt die tarifliche Ergebnisbeteiligung in Form gewinnabhängiger Einmalzahlungen,
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wobei individuelle Leistungen besonders honoriert werden können. Zudem wurde die Arbeitszeit, ausgehend von der 38-Stunden-Woche, noch weiter flexibilisiert.
In jenen Unternehmen, die den Flächentarif der Metall- und Elektroindustrie anwenden, wurde das
Ergebnis der jüngsten Lohn- und Gehaltsrunde vom Februar 2004 umgesetzt. In Zukunft wird dieses
Tarifwerk darauf verzichten, wie bisher nach Arbeitern und Angestellten zu unterscheiden. Im JenoptikHaustarifvertrag am Standort Jena gelten bereits seit 1999 einheitliche Entgeltgruppen.
Alterssicherung: bewährte Kombination. Bereits seit 2001 bietet Jenoptik ihren Mitarbeitern ein Alterssicherungsmodell, das auf mehreren Standbeinen aufbaut. Ein Baustein ist die Unterstützungskasse
Wiesbaden – was die Mitarbeiter hier investieren, wird nur bei der Auszahlung versteuert. Hinzu kommt
die Metallrenten-Pensionskasse, initiiert von der ig Metall und Gesamtmetall. Zum Dritten werden
private Rentenverträge mit der Allianz ag angeboten, damit die Mitarbeiter in den Genuss der RiesterFörderung kommen. Und wenngleich das betriebliche Altersversorgungsrecht in den vergangenen Jahren mehrfach reformiert worden ist, waren bei Jenoptik keine nennenswerten Modifikationen notwendig. Nicht zuletzt durch diese Kontinuität ist dieses mitarbeiterfinanzierte Vorsorgemodell überdurchschnittlich akzeptiert. Inzwischen wurde das Modell auf neu akquirierte Unternehmen und weitere
Firmen des Jenoptik-Konzerns übertragen, die bislang nicht an das Vorsorgesystem angebunden waren.
Gesundheit im Fokus. Für die Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter hat die Jenoptik einen Rahmenvertrag mit einer privaten Versicherungsgesellschaft zur privaten Krankenzusatzversicherung geschlossen. Neu eingerichtet wurde am Standort Stuttgart eine Sozialberatung für die Mitarbeiter: Zu Fragen
aus dem individuellen und familiären Lebensbereich, zu Belastungen am Arbeitsplatz, zu Renten wird
ebenso persönliche Beratung und Hilfe angeboten wie zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation,
bei schwerer Erkrankung und seelischer Belastung. Am Standort Jena gilt zudem das Angebot eines umfassenden Gesundheits-Checks zu günstigen Konditionen.
Ein Dank. Der Vorstand dankt den Mitarbeitern, die kreativ, mit ihrem Können und ihrer engagierten
Leistung den anhaltenden Unternehmenserfolg sichern. Zu danken ist zudem den Betriebsräten der
Jenoptik – sie suchen beständig und in vertrauensvollem Kontakt den Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens und den Bedürfnissen der Mitarbeiter.
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TFT-LCD-Flachbildschirme
sind Flüssigkristall-Bildschirme
(LCD für Liquid Crystal Display).
TFT steht für Thin-Film-Transistor,
deutsch: Dünnfilm-Transistor.
Der Unternehmensbereich Clean Systems, repräsentiert durch die m+w Zander-Gruppe, war im Geschäftsjahr 2004 von einer umfassenden Neuausrichtung geprägt. Beim Ergebnis konnte Clean Systems wieder
an die Jahre 2001 und 2002 anknüpfen. Das Betriebsergebnis erreichte 46 Mio Euro – bei einem Umsatz
von 2,2 Mrd Euro. Mit einem Auftragseingang auf dem Rekordniveau von 1,9 Mrd Euro startete der Unternehmensbereich in das neue Geschäftsjahr. Ausführliche Informationen zu den Zahlen und zur Neuorganisation finden Sie im Lagebericht ab Seite 14.
Total facility solutions: Im Unternehmensbereich Clean Systems befassen sich die Unternehmen der m+w
Zander-Gruppe mit dem gesamten Lebenszyklus hochkomplexer Produktionsanlagen und Gebäude –
von der Planung, dem Bau, den technischen Gebäudesystemen bis hin zum Betreiben. m+w Zander ist in
den Geschäftsfeldern Facility Engineering und Facility Management aktiv. Die jenoptik ag hält an der
m+w zander Holding ag rund 73 Prozent der Anteile.
Im Geschäftsjahr 2004 wurde eine tief greifende Neuausrichtung der m+w Zander-Gruppe weitergeführt. Das Geschäft rund um den weltweiten Anlagenbau wurde verstärkt in Einzelgesellschaften
zusammengefasst. Dies war eine wichtige Voraussetzung, damit die einzelnen Geschäftsfelder schneller
und flexibler am Markt agieren und sich neuen Investoren und Anteilseignern öffnen konnten. So wurden 51 Prozent der Anteile an der im Juli 2004 neu gegründeten m+w Zander Gebäudetechnik GmbH per
30. Dezember 2004 im Rahmen eines Management-Buy-out abgegeben.
FACILITY ENGINEERING:
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Im Geschäftsfeld Facility Engineering plant und baut m+w Zander komplexe industrielle Produktionsanlagen und Gebäude, vor allem für die Halbleiter-, ➥ Flachbildschirm-, Photovoltaik-, Pharma- und
Lebensmittelindustrie sowie für Wissenschaft und Forschung. Als Generalunternehmer und Spezialist
für Reinraumtechnik ist m+w Zander eines der weltweit führenden Unternehmen beim Bau schlüsselfertiger Chipfabriken.
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Bereich Elektronik.
Das weltweite Facility Engineering hat 2004 von einem für die Elektronikindustrie sehr guten Jahr profitiert. Wesentliche Erfolgsfaktoren von m+w Zander sind die langjährigen und intensiven Beziehungen
zu Schlüsselkunden, eine hervorragende Marktstellung in Europa ebenso wie in der Boomregion Asien
sowie die technologische Kompetenz des Unternehmens bis nahe an den primären Produktionsprozess
des Kunden heran. In vielen Projekten agiert m+w Zander als Generalunternehmer.
Singapur wurde Zentrum für das globale Elektronik-Geschäft von m+w Zander; dort lag bereits in den
Vorjahren die Verantwortung für das Südostasien-Geschäft. Die weltweiten Aktivitäten der m+w ZanderGruppe für die Elektronikindustrie wurden im Herbst 2004 an diesem wichtigen Standort gebündelt.
Dies war ein weiterer Schritt zu einer auf allen Kontinenten einheitlichen Betreuung der global agierenden Kunden. Die in Singapur ansässige Gesellschaft m+w Zander Facility Engineering Ltd. steuert nun
das gesamte Facility-Engineering-Geschäft für die Elektronikindustrie aus dem Schwerpunktmarkt
Asien heraus.
Mit Standorten in China, Indien, Taiwan, Korea, Malaysia, Thailand und auf den Philippinen und insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern Ende 2004 in Asien hat m+w Zander hier die Kapazitäten wie angekündigt ausgebaut. Asien zählt zu den wichtigsten Standorten im Unternehmensbereich Clean Systems.
Hier investieren die Unternehmen der Elektronikindustrie verstärkt in neue Fertigungsstätten. Neben
Singapur und Taiwan hat sich China in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Standorte
entwickelt. Hier beschäftigt m+w Zander mittlerweile fast 500 Mitarbeiter und ist in Peking, Schanghai
und Suzhou und damit in den Zentren der boomenden Elektronikindustrie präsent. An Bedeutung
gewinnen ebenfalls Malaysia und mittelfristig Indien.
m+w Zander war am Bau zahlreicher neuer Fabriken für die Elektronikindustrie in Asien beteiligt.
Fertig gestellt wurde im Herbst des vergangenen Jahres beispielsweise das neue Werk für Infineon Technologies im chinesischen Suzhou – nach nur neun Monaten Bauzeit.
Auch die Flat-Panel-Industrie investiert besonders stark in Asien. Sie ist die zweite wichtige Zielbranche
für m+w Zander im Facility Engineering für die Elektronikindustrie. So war die Jenoptik-Tochter unter
anderem verantwortlich für die Planung und den Bau der Reinraumanlagen der neuen Fabrik des taiwa-
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Fabgenerationen: Die Generation der Fabs bei den Flachbildschirmherstellern steht für die
Größe des Glassubstrats, das verarbeitet wird. Aktueller Standard
sind Produktionsanlagen der
4. und 5. Generation mit einer
Glassubstrat-Größe von 680 x 880
Millimetern (4. Generation) und
etwa 1.100 x1.250 Millimetern
(5. Generation). Bei Fabriken
der 6. Generation wird üblicherweise Glassubstrat der Größe
1.500 x1.850 Millimeter verwendet.
Wafer sind Reinst-Siliziumscheiben, auf denen Chips gefertigt
werden. Der Durchmesser der
Wafer ist in den vergangenen Jahren gestiegen, von 150 auf heute
vorwiegend 200 und 300 Millimeter. Je größer der Wafer, desto
mehr Chips können in einem
Fertigungsdurchlauf hergestellt
werden.
300-Millimeter-Wafer: Den
Chipherstellern bietet ein 300Millimeter-Wafer, der gegenüber
dem Vorgängerprodukt mit 200
Millimetern Durchmesser eine
mehr als doppelt so große Fläche
hat, eine deutlich höhere Produktivität mit enormen Kostenvorteilen. Das Marktforschungsunternehmen VLSI Research
prognostiziert für das Jahr 2008
einen Anteil der 300-MillimeterWafer von 25 Prozent am Halbleiterumsatz.
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nesischen Flachbildschirm-Herstellers au Optronics. Diese Anlage, die nach rund zwölf Monaten inzwischen fertig gestellt wurde, zählt zu den ersten Flachbildschirm-Produktionsanlagen der so genannten
6. ➥ Generation in Taiwan. Frühzeitig hatte m+w Zander auf den Know-how-Transfer aus der Halbleiterin die Flachbildschirm-Industrie gesetzt. Diese langfristige Entscheidung zahlt sich nun aus.
In Europa zählt Deutschland – besonders die Region Dresden – zu den führenden Halbleiterstandorten. In und um Dresden hat sich die Industrie mit einer Vielzahl von Forschungs-, Zuliefer- und Produktionsstätten eingerichtet. Am Bau der auf extreme Reinraumbedingungen angewiesenen Gebäudekomplexe war m+w Zander in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich beteiligt. Zu den derzeit wichtigsten Projekten gehört die Chipfabrik »Fab36« von amd – mit einem Auftragswert von rund 380 Mio
Euro. Im Dezember 2004 konnte nach nur zwölf Monaten Bauzeit mit der Installation der Prozessgeräte
für die Produktion begonnen werden. Der Auftrag umfasste auch den Bau eines eigenen Energieversorgungszentrums, das die neue Fabrik mit Energie beliefert.
Zudem betreut m+w Zander als Generalübernehmer in Dresden den Neubau des Entwicklungszentrums für Speicherprodukte der Infineon Technologies ag. Baubeginn war Mitte 2004. Das Produktionsgebäude mit dem Forschungsreinraum und den zugehörigen Supportbereichen soll bereits im April
2005, nach nur zehnmonatiger Bauzeit ›Ready for Equipment‹ – also fertig für den Einbau der Prozessgeräte – sein.
Aus Freiberg in der Nähe von Dresden kam im Sommer 2004 ein Folgeauftrag zum Ausbau der neuen
Siltronic-Halbleiterfabrik Fab 300 -2. m+w Zander übernahm auch dort die Generalunternehmerschaft
einschließlich der Planung der Grundversorgung sowie der Maschinenanschlüsse. Im Juni 2004 hatte
die Siltronic ag die Fab 300 -2 eröffnet, von m+w Zander schlüsselfertig erstellt. In dieser Anlage werden
hochmoderne ➥ 300 -Millimeter-Siliziumwafer hergestellt, die in einem deutlich höheren Ausmaß als
ihre Vorgänger von herausragend kristalliner Qualität sein müssen. Deshalb sind die Anforderungen an
die Produktionsstätte sowie deren Ausrüstung besonders hoch.
Ebenfalls hohe Anforderungen an die Produktionsumgebung stellen Produktionsanlagen für Forschungszentren. Mit Letzteren hat sich m+w Zander besonders in den usa – neben Projekten für die Elektronikindustrie – einen Namen erarbeitet. Die starke Marktstellung, und hier besonders für die Nano-
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technologie-Forschung, konnte 2004 weiter ausgebaut werden. Auftraggeber sind zumeist Universitäten
und namhafte staatliche Forschungseinrichtungen, unter ihnen beispielsweise die Lawrence Berkeley
National Laboratory und die State University of New York.
Im Gesundheitssektor konnte m+w Zander – gemeinsam mit dem Technologiepartner Accel Instruments – seine Fähigkeiten für Planung und Bau komplexer technischer Anlagen unter Beweis stellen. So
nimmt Mitte 2005 in München das erste europäische Protonen-Therapiezentrum den klinischen Betrieb
auf. Ein weiteres solches Zentrum für die schonende Behandlung von Tumorerkrankungen soll in Köln
entstehen.
Zu den Boombranchen zählt die ➥ Photovoltaik-Industrie, die bereits seit mehreren Jahren zum Kundenstamm von m+w Zander gehört. Nachdem mehrere Projekte einschließlich einer Produktionsanlage
für Solarzellen der Deutsche Cell GmbH in Freiberg bereits erfolgreich abgeschlossen wurden, erhielt
die Jenoptik-Tochter im Herbst 2004 einen neuen Auftrag aus dieser Branche. Im thüringischen Arnstadt
entsteht eine Solarzellenfabrik der Sunways ag, die von m+w Zander als Generalauftragnehmer geplant
und gebaut wird.
Bereich Technische Gebäudeausrüstung.
Die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH bietet ganzheitliche Lösungen für technologisch komplexe
Gebäude und Anlagen. Dazu zählen Beratung und Planung, Bau und Betrieb komplexer Klima- und
Lüftungsanlagen, Anlagen der Wärme- und Kältetechnik, der Sanitär-, Mess-, Steuer-, Regelungs- und
Gebäudeleittechnik. Auch komplette Energieversorgungszentren zählen zum Leistungsspektrum.
Der Jenoptik-Konzern hat die Mehrheit am Bereich Gebäudetechnik zum 30. Dezember 2004 abgegeben. Mit 41 Prozent ist das langjährige Management neuer Gesellschafter, 10 Prozent hält seitdem
die Beteiligungsgesellschaft Temco Holding. In Vorbereitung auf die Ausgründung war der Bereich zum
1. Juli 2004 in eine eigenständige Gesellschaft, die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, überführt worden. Mit diesem Schritt wurden auch die Umstrukturierung und Marktanpassung des Unternehmens
sowie der inzwischen abgeschlossene Personalabbau bekannt gegeben. Das seit längerem geplante
Management-Buy-out erhöht Entscheidungsspielräume und Flexibilität, ohne auf die Vorteile einer
BETEILIGUNGEN
Photovoltaik: Die Energie der
Sonne (Strahlung) kann über
Solarzellen direkt in elektrischen
Strom gewandelt werden; diese
Methode wird als Photovoltaik
bezeichnet.
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internationalen Unternehmensgruppe zu verzichten. Die m+w Zander Gebäudetechnik ist heute mit
zwölf Niederlassungen und vier Tochterunternehmen in Deutschland sowie mit vier Gesellschaften in
Ost- und Westeuropa tätig. In Deutschland rangiert das Unternehmen auf Platz 2 im GebäudetechnikMarkt.
Gebäudetechnik für höchste Ansprüche. Neben Industrieunternehmen stattet die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH auch öffentliche Einrichtungen mit modernster Gebäudetechnik aus. Zu den bekannten
Räumen, in denen m+w Zander-Technik für gutes Klima sorgt, zählen die Kunstsammlung Alte Meister
im Dresdner Zwinger und die Dresdner Semperoper. Die weltbekannte Kunstausstellung »Grünes
Gewölbe« öffnete im Sommer 2004 ihre Pforten erstmals wieder am ursprünglichen Ort, dem Dresdner
Residenzschloss – ausgestattet mit speziell entwickelten Lüftungssystemen von m+w Zander, die für eine
konstante Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur in den verschiedenen Ausstellungsvitrinen sorgen.
Damit sind die Kunstschätze optimal vor schädigenden Umwelteinflüssen geschützt und gleichzeitig
herrscht ein besucherfreundliches und konstantes Raumklima.
Bereich Chemie und Pharma.
Im Bereich Chemie und Pharma übernimmt m+w Zander die Planung und den Bau komplexer Produktionsanlagen für die Biotechnologie, die Pharmazie, die Wirkstoff- und Feinchemie inklusive der
Prozess- und Steuerungssysteme.
Nach einer Rekordzeit von nur 17 Monaten hat die m+w Zander-Tochter lsmw GmbH Anfang dieses Jahres eine moderne Pharma-Produktionsanlage für Ferring in Kiel fertig gestellt. Neben Roh- und Innenausbau umfasste der Auftrag die Installation sämtlicher prozess- und fertigungstechnischer Anlagen einschließlich Reinraum- und Versorgungstechnik. In der Anlage füllt Ferring sterile Lösungen aseptisch in
Arzneiflaschen ab, die anschließend gefriergetrocknet werden.
Geschäft mit Automatisierung internationalisiert. Die auf Automatisierungslösungen für die Prozessund Fertigungsindustrie spezialisierte Tochtergesellschaft Lang und Peitler Automation GmbH hat im
vergangenen Jahr ihr Geschäft noch stärker international ausgerichtet. Die Akquisition des Unterneh-
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mens S3 in Temse (Belgien) im Jahr 2003 führte bereits 2004 zu neuen Aufträgen aus den Beneluxländern. Erste Projekte hat der Automationsspezialist auch in Russland erfolgreich abgeschlossen. In China
gründete Lang und Peitler Anfang 2004 ein eigenes Tochterunternehmen mit Hauptsitz in Schanghai
sowie ein weiteres Büro in Nanjing und betreute bereits erste Projekte namhafter Kunden. Für einen
schnelleren Zugang zum irischen und britischen Markt vereinbarte das Unternehmen im Sommer 2004
einen Partnerschaftsvertrag mit dem irischen Automatisierungsanbieter Zenith Technologies.
2004 haben die beiden Tochterunternehmen lsmw und Lang und Peitler ihre schon seit den neunziger Jahren betriebene Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Inzwischen nutzt lsmw die deutschlandweite Präsenz von Lang und Peitler und baut an einzelnen Standorten auch eigene Regionalbüros auf.
Beide Unternehmen können gemeinsam verfahrenstechnische Gesamtlösungen aus einer Hand und
direkt vor Ort beim Kunden anbieten.
Bereich Produkte.
Im Bereich Produkte entwickelt, fertigt und vertreibt m+w Zander hochwertige Reinraumsysteme
und -komponenten. Dazu gehören Decken-, Filter-, Steuerungs- und Überwachungssysteme, Schleusen,
hochpräzise Klimageräte und Klimakammern sowie Reinraumkabinen und -zubehör.
Produktion in Asien erweitert. Im Juni 2003 war die Produktion von ➥ Filter-Fan-Units und Reinraumdecken im chinesischen Schanghai angelaufen. Die Produktionsstätte für Reinraumkomponenten wurde 2004 wie angekündigt erheblich erweitert. Das chinesische Werk der m+w Zander Products GmbH
liefert sowohl für die asiatischen Projekte direkt an m+w Zander als auch an weitere Kunden der Region.
Investitionen in Produktentwicklungen und neue Technologien. Erstmals auf der Cleanroom Europe
vorgestellt wurde zum Beispiel eine neue Rotationsschleuse. Sie entfernt vor Betreten eines Reinraums
Partikel von der Kleidung. Aufgrund der modularen Bauweise kann die neue Schleuse kostengünstig
und schnell an den Eingängen zu einem ➥ Reinraum installiert werden. Ebenfalls vorgestellt wurde ein
neues Deckensystem. Es ist belastbarer als das Vorgängersystem und muss nicht extra versteift werden.
Für den Kunden entfallen zusätzliche Montagearbeiten.
BETEILIGUNGEN
Reinräume sind nach Reinraumklassen eingeteilt. So dürfen beispielsweise in den Produktionsräumen mit der höchsten Reinraumklasse nur noch 300 Partikel
pro Kubikmeter Luft vorhanden
sein. In der normalen Luftumgebung sind dagegen zwischen 10
Millionen und 50 Millionen Partikel pro Kubikmeter vorhanden.
Filter-Fan-Units sind die wesentlichen Reinraum-Komponenten,
die in die Decken und Böden der
Fabs integriert werden und für
die notwendige Reinheit der Luft
sorgen.
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Bereich IT.
m+w Zander prüft seit Ende 2004 die Einbringung ihrer it-Tochter in die börsennotierte caatoosee ag.
Damit würde m+w Zander die Mehrheit an caatoosee liquiditätsneutral erwerben. Die it-Aktivitäten von
m+w Zander sind seit 2002 in der Teraport GmbH gebündelt und sind geprägt von den Anforderungen
der Elektronikindustrie, die besonders in Asien expandiert und einen wachsenden Bedarf an durchgängigen it-Lösungen hat. Mit der indonesischen caatoosee-Tochter Sigma, an der caatoosee zu 51 Prozent
beteiligt ist, stünden m+w Zander zusätzliche Ressourcen für das it-Geschäft in der Elektronikbranche in
Asien zur Verfügung.
Zur permanenten Überwachung und Steuerung des Produktionsprozesses in einer Halbleiterfabrik
hat m+w Zander auf der Semicon Europe das Konzept der so genannten Digital Real Time Fab vorgestellt.
Ein Überwachen von Fabs ist umso effizienter, je zeitnaher wesentliche Parameter angezeigt werden.
Um unüberschaubare Datenmengen zu verhindern – für die Herstellung von Halbleitern sind bis zu
400 Prozessschritte erforderlich – setzt m+w Zander auf informationslogistische Methoden: Die Informationen werden so gefiltert, dass nur relevante Daten zur Steuerung verwendet werden. Gleichzeitig präsentiert wurde das so genannte Lebenszyklus-Kostenmodell. Es ermöglicht den Herstellern erstmals, die
vollständigen Betriebskosten einer Fabrik in Abhängigkeit von Produktionsumfang und eingesetzter
Produktionstechnologie zu ermitteln.
FAC I L I TY M A N AG E M E N T:
E I N F Ü H R E N D E R A N B I E T E R I N E U R O PA .
Im Geschäftsfeld Facility Management übernimmt die m+w Zander d.i.b. Facilty Management GmbH
die Bewirtschaftung von Gebäuden und Produktionsanlagen – mit einer ganzheitlichen Sicht über die
Lebensdauer der Gebäude und deren Nutzung hinweg. Neben der Gebäudetechnik werden auch alle
infrastrukturellen und kaufmännischen Aufgaben rund um Gebäude und Liegenschaften übernommen. Bei Kunden betreut m+w Zander d.i.b. europaweit Liegenschaften von mehr als neun Millionen
Quadratmetern und zählt damit zu den führenden Facility-Management-Anbietern in Europa.
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Die Wachstumspotenziale kommen besonders aus dem technischen Facility Management und der
Vergabe integrierter Dienstleistungen. Frühzeitig hat sich m+w Zander d.i.b. auf das technisch anspruchsvolle und komplexe Betreuen – auch produktionsnaher Prozesse – konzentriert. Zugute kommt der
m+w Zander d.i.b. Facility Management dabei die Kompetenz der m+w Zander-Gruppe rund um den
Anlagenbau. So resultierte beispielsweise der neue Auftrag für die »Gläserne Manufaktur« von Volkswagen in Dresden aus der Anlagenbau-Erfahrung der m+w Zander-Gruppe. Entscheidend für die Vergabe
war aber auch die Qualität der laufenden Facility-Management-Projekte in zwei vw-Werken in Polen.
Auftragszuwachs 2004 vor allem aus der Industrie. Nachdem 2003 vorwiegend neue Aufträge aus der
Finanzdienstleistungsbranche zum Umsatzplus im angelaufenen Geschäftsjahr beitrugen, erhielt
m+w Zander d.i.b. im Geschäftsjahr 2004 besonders aus der Industrie neue Aufträge – beispielsweise
von Deutschlands führendem Hersteller von Flugzeugtriebwerken mtu Aero Engines. m+w Zander d.i.b.
übernahm im November 2004 das technische Gebäudemanagement von mtu am Hauptstandort München. Dort verantwortet m+w Zander den unmittelbar für den Produktionsprozess relevanten Betrieb
sowie die Wartung und Instandsetzung der Strom-, Wärme-, Druckluft- und Wasserversorgung. Weitere
Aufträge aus der Industrie erhielt m+w Zander 2004 beispielsweise von O2 und DaimlerChrysler. Außerhalb Deutschlands gehören die Bank Austria in Österreich sowie mehrere Handelsunternehmen in
Russland zu den neuen Facility-Management-Kunden.
Starke Einzelgesellschaften profitieren 2005 vom weltweiten Unternehmensverbund. Mit der Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems in den vergangenen Monaten besitzt die
m+w Zander-Gruppe heute eine sehr gute Ausgangsposition für weiteres Wachstum. Weitere Informationen zum Ausblick finden Sie im Lagebericht ab Seite 38.
BETEILIGUNGEN
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UNTERNEHMENSBEREICH PHOTONICS KONSEQUENT WEITERE N T W I C K E LT.
Photonics: Darunter versteht
man die Gesamtheit der optischen Technologien zur Erzeugung, Verstärkung, Formung,
Übertragung, Messung und Nutzbarmachung von Licht. Photonics
ist damit eine so genannte »Enabling Technology«. Die optischen
Technologien schaffen die Voraussetzungen für jene Innovationen, an denen derzeit in allen
Hightech-Branchen und in vielen
traditionellen Bereichen der industriellen Fertigung gearbeitet
wird.
Licht ist elektromagnetische
Strahlung sehr kurzer Wellenlänge.
Digital Imaging: Digital Imaging ist der Name des Kompetenz-Centers, welches die
JENOPTIK Laser, Optik, Systeme
GmbH Ende 2003 in Jena eröffnete. Unter neuesten Produktionsbedingungen wurden die
Entwicklung, Fertigung und Vermarktung digitaler Kameras und
Kameramodule für industrielle
und wissenschaftliche Anwendungen hier zusammengefasst.
Der Unternehmensbereich ➥ Photonics unterteilt sich in die Geschäftsfelder Elektro-Optik und Elektromechanische Systeme. Deren Ziele für das Jahr 2004 wurden erreicht, teilweise sogar weit übertroffen.
Umsatz, Ergebnis, Auftragseingang und -bestand legten prozentual zweistellig zu. Ausführliche Informationen zu den Zahlen finden Sie im Lagebericht ab Seite 14.
ELEKTRO-OPTIK:
P R O D U K T - U N D T E C H N O L O G I E P O R T F O L I O A U S G E B A U T.
Die Jenoptik beherrscht im Geschäftsfeld Elektro-Optik die photonische Kette – von der Erzeugung, der
Manipulation bis zur Erfassung und Nutzung von ➥ Licht. In den Bereichen Lasertechnik, Optik und
Sensorsysteme entwickelt, fertigt und vertreibt Jenoptik Komponenten, Module und Systemlösungen bis
hin zu kompletten Anlagen.
Im Geschäftsjahr 2004 hat Jenoptik die Strategie fortgesetzt, ihr Technologie- und Produktportfolio
zu ergänzen, es mit starken Partnern zusammenzuführen und untereinander stärker zu vernetzen.
Akquisitionen und neue Beteiligungen stärken das Produktportfolio und die Präsenz in wichtigen Märkten. Auch über neue Vertriebspartnerschaften wurde das Geschäftsfeld weiter vorangebracht. Weiterhin
hat Jenoptik in neue Produktionskapazitäten investiert und vorhandene ausgebaut. Ein wichtiges Ziel
wurde 2004 erreicht: Die Jenoptik verfügt nun sowohl über die Kompetenz als auch über das Potenzial,
technologisch komplexe Komponenten und Systeme in Serie zu fertigen.
Bereich Sensorik.
Im Bereich Sensorsysteme bietet Jenoptik im Kompetenzcenter ➥ »Digital Imaging« hochauflösende
Kamerasysteme und oem-Kameramodule für professionelle Anwendungen – vom sichtbaren bis hin zum
infraroten Spektralbereich. Darüber hinaus entwickelt und fertigt Jenoptik Sensor-Systeme für die
Raumfahrt, Anlagen für die Verkehrsüberwachung sowie industrielle Mess-Maschinen und -Systeme.
Verkehrssicherheitstechnik – einer der wichtigsten Photonics-Märkte. Jenoptik ist mit ihrer Tochtergesellschaft robot Visual Systems GmbH einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen für die
Verkehrserfassung und -überwachung. In den vergangenen beiden Jahren hat Jenoptik den Wandel zur
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Digitaltechnik wesentlich mitbestimmt (siehe Seite 48). Das Augenmerk richtet sich dabei nicht nur
auf hochauflösende Digitalkameras, sondern auch auf die komplette Systemlösung. Diese digitalen
Systeme bieten bei der fotografischen Registrierung, Wartung und der Datenverarbeitung wesentliche
Vorteile, sind kostengünstiger zu betreiben. Eine wichtige Anwendung ist das Aufspüren von Zahlungssündern (Toll Enforcement) – meist bei Mautanlagen. Seit Januar 2004 fahnden Komponenten der
Jenoptik in den Maut-Systemen Österreichs und der Schweiz nach säumigen Zahlern.
Optische Messtechnik weiter auf dem Vormarsch. Die Jenoptik-Tochter Hommelwerke GmbH hat sich
2004 zu einem führenden Unternehmen der industriellen optischen Messtechnik entwickelt. Jenoptik
bietet sowohl berührende als auch optisch-berührungslose Technologien, auch kombinierbar in einem
System. Die Kunden kommen vorwiegend aus der Automobilindustrie. Dementsprechend hat Jenoptik
2004 die Internationalisierung dieses Bereichs besonders in Richtung Asien vorangetrieben. Die Hommelwerke GmbH hat sich im Herbst 2004 mit 33,33 Prozent an der südkoreanischen Telstar Engineering
beteiligt. Die Telstar-Hommel ist nun Komplettanbieter für Fertigungsmesstechnik in ➥ Südkorea.
Raumfahrtfirmen und -organisationen verlassen sich auf Jenoptik-Technologie. Die Aktivitäten für
die Raumfahrt sind in der Jena-Optronik GmbH zusammengefasst. Zum 1. Januar 2005 hat Jenoptik ihre
Anteile an der Gesellschaft von 75 auf 100 Prozent aufgestockt. Nach langjährigen Anstrengungen und
der Auslieferung fehlerfrei arbeitender Lageregelungssensoren gelang es der Jena-Optronik 2004 sich
bei den wichtigsten Raumfahrtunternehmen weltweit als langfristiger Partner zu etablieren. So ist das
Unternehmen seit August 2004 Standardlieferant für ➥ Sternsensoren für den neuen Boeing 702 Satellitenbus. Entwicklungsprojekte und langfristige Lieferaufträge führten 2004 zu einem Rekord beim
Auftragseingang. Im Dezember beispielsweise konnte ein Großauftrag in zweistelliger Millionenhöhe
über die langfristige Lieferung von zwölf ➥ Rendezvous- und Docking-Sensoren mit der eads space
Transportation abgeschlossen werden. Eine Kernkompetenz der Jena-Optronik liegt darüber hinaus
bei Entwicklung und Bau von Instrumenten und Systemen für die Erdbeobachtung. Ein Großauftrag
kam hier von der RapidEye ag (siehe Seite 49). Bei innovativen ➥ Erdbeobachtungs-Programmen wie
»Epidemio« und »Enviland« hat das Unternehmen die industrielle Leitung.
BETEILIGUNGEN
Südkorea zählt inzwischen zu
den weltweit wichtigsten Standorten der Automobilindustrie.
Sonnen-/Stern-Sensoren sind
Lagemess-Sensoren für Satelliten.
Sie erfassen die Lage eines Satelliten zur Sonne bzw. zu den Sternen. Damit kann die Fluglage des
Satelliten bestimmt und gegebenenfalls korrigiert werden.
Rendezvous (frz. sich treffen):
Das laser-optische RendezvousSystem ermöglicht das vollautomatische Annähern und Andocken von unbemannten Versorgungsfahrzeugen an die Internationale Raumstation ISS.
Erdbeobachtungs-Programme
liefern Satellitendaten, die bei der
Suche nach Subventionsbetrügern in der Landwirtschaft (»Enviland«) oder der Bekämpfung von
Krankheiten (»Epidemio«) helfen
sollen. Epidemio beispielsweise
erforscht die Auswertung von Satellitenbildern Afrikas um Malariaund Ebola-Ausbrüche gezielt zu
bekämpfen.
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Binäre Optik: Mikrooptische
Systeme, die durch Kombination
von Technologien der Mikroelektronik und der Präzisionsoptik
hergestellt werden. In ein binäres
optisches Bauelement können
zahlreiche optische Funktionselemente wie Mikrogitter oder
Mikrolinsen integriert werden.
Binäre Optiken ermöglichen neue
optische Lösungen in der Halbleiterfertigung aber auch für Laseranwendungen.
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Neue, tragbare Thermografiekameras der Produktreihe VarioCAM® ergänzen die am Markt etablierten ungekühlten Varianten seit Ende 2003. Sie haben 2004 bereits erheblich zum Umsatz des Bereiches
»Digital Imaging« beigetragen. Neben Thermogrammen mit einer Standardauflösung von 320 x 240
Pixeln können sie auch Infrarotbilder mit vierfacher Auflösung aufnehmen. Dies ermöglicht brillante
Bilder, wie es sie hier zuvor noch nicht gab. Vertrieben werden die Jenoptik-Wärmebildkameras seit
Ende 2004 weltweit über feste Vertriebspartner (siehe Seite 20).
Ein erstmals mobil einsetzbares digitales Eyelike-Kamerarückteil ergänzt seit Herbst 2004 das JenoptikAngebot für professionelle Fotografen. Das Rückteil mit einer maximalen Auflösung von 22 Megapixeln
wurde auf der Photokina in Köln vorgestellt – mit großem Erfolg. Eine unerwartet hohe Anzahl wurde
direkt am Messestand bestellt. Zudem wurde die mobile Eyelike™eMotion22 als »Besonderes Highlight
der Photokina« ausgezeichnet. Seit Herbst 2004 stärkt eine neue Vertriebspartnerschaft mit der Sinar ag
die Eyelike-Kamerafamilie. Beide Unternehmen arbeiten bei der technologischen Entwicklung, Fertigung und Markterschließung eng zusammen und stimmen ihre Produkte aufeinander ab. Seit Februar
2005 wird die mobile Eyelike weltweit unter dem Namen Sinar vertrieben.
Bereich Optik.
Im Bereich Optik entwickelt und fertigt Jenoptik hochwertige optische und schichtoptische Komponenten sowie opto-mechanische Baugruppen. Neue Produkte, das starke Umsatzwachstum der Hochleistungsoptiken für die Halbleiterindustrie, die neue Tochtergesellschaft Wahl optoparts sowie der Zukauf
des optischen Werkes Gießen der linos ag führten in der Optik-Sparte zu einem Rekordjahr 2004.
➥ Binäre Optik profitiert vom Boom der Halbleiterindustrie. Jenoptik beliefert führende Ausrüster der
Branche mit diffraktiven und mikrooptischen Baugruppen. Das sehr gute Jahr der Halbleiterindustrie
spiegelt sich auch im Umsatzplus und einem starken Auftragseingang wider.
Um die Abhängigkeit dieses Bereiches von der Halbleiterindustrie zu verringern, hatte Jenoptik 2003
verstärkt auch in weitere optische Technologien investiert. Dies hat sich schon 2004 ausgezahlt. Mit den
optischen Infrarot-Komponenten zum Beispiel konnten besonders im Markt für Sicherheitstechnik neue
Kunden gewonnen werden.
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Die hauseigene Optik-Fertigung wird seit 2004 durch ein Werk in Gießen verstärkt, das Jenoptik rückwirkend zum 1. Januar 2004 von der linos ag übernommen hat. Die 44 Mitarbeiter sind auf die Fertigung
und den Vertrieb von optischen Komponenten spezialisiert, die bisher bei Jenoptik nicht selbst gefertigt
wurden. Dies betrifft vor allem Zylinder- und Kristalloptiken (Polarisationsoptik), die in der Messtechnik
und bei verschiedenen Laser-Anwendungen eingesetzt werden. Der Standort Gießen wurde organisatorisch in die Optik-Sparte integriert.
Kunststoff-Optiken – fester Bestandteil im Jenoptik-Produktportfolio. Jenoptik hatte mit der Akquisition der Wahl optoparts GmbH im Dezember 2003 umfangreiches Technologiewissen erworben. Die
Optiken sind auch innerhalb des Jenoptik-Konzerns gefragt, beispielsweise bei der hillos GmbH (siehe
Seite 76). Investiert hat Wahl optoparts 2004 rund 1 Mio Euro in automatische Spritzgussanlagen sowie
neue Beschichtungstechnologien. Neben dem Verspiegeln können nun auch Antireflex-, Entspiegelungs-,
Filter- und Kratzschutzschichten auf Kunststoffe aufgetragen werden. Damit deckt Wahl optoparts
die gesamte Prozesskette ab, inklusive der Oberflächentechnologie. Dies war auch ausschlaggebend
für einen neuen Großauftrag aus der Medizintechnik, den Wahl optoparts am Jahresende erhielt.
Bereich Mikrotechnik profitiert vom umfangreichen Wissen rund um Kunststoffe. Die jenoptik
Mikrotechnik GmbH hat sich unter anderem auf das Heißprägen von Mikro- und Nanostrukturen in
Polymeren spezialisiert. Zum Einsatz kommen sie im Bereich Life-Science sowie der Kommunikationsund Medizintechnik. Erstmals gelang es 2004, Strukturen weit unter 100 Nanometern zu prägen.
Bereich Laser.
Im Bereich Laser entwickelt und fertigt Jenoptik Strahlquellen, die weltweit im ➥ oem-Geschäft vertrieben werden, und ist in wichtigen Technologiefeldern als Systemhersteller direkt am Markt präsent.
Den VDI-Kunststoff-Innovationspreis 2004 erhielt Jenoptik zusammen mit weiteren Unternehmen für
ein neues und umweltschonendes Produktionsverfahren von Kunststoff-Heckklappen für die Automobilindustrie. Die Klappe wird mit einer vorgeformten farbigen Mehrschichtfolie geprägt, der Arbeitsschritt des Lackierens entfällt. Dabei sorgt Jenoptik dafür, die überstehenden Folienreste zu entfernen.
BETEILIGUNGEN
OEM: Abkürzung für Original
Equipment Manufacturer – ursprünglich die Bezeichnung für
die Originalhersteller von Komponenten oder Computersystemen.
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Diodenlaser dienen vorrangig
als Anregungsquellen so genannter Festkörperlaser (diodengepumpter Festkörperlaser).
Werden Festkörperlaser nicht wie
herkömmlich durch Blitzlampen,
sondern mit dem Licht der Hochleistungs-Diodenlaser angeregt
(gepumpt), erhöhen sich ihre Effizienz und Strahlqualität. Mehr
Energie lässt sich so in kleinerem
Durchmesser bündeln und bietet
Einsatzmöglichkeiten in der Materialbearbeitung.
Bei der Laser-Materialbearbeitung von Kunststoffen zählt Jenoptik zu den Führenden weltweit und ist
Festkörperlaserstrahlung
zeichnet sich durch eine hohe Kohärenz aus. Dabei handelt es sich
um einen extrem parallelen Laserstrahl, der – mit sich selbst überlagert – in seiner Intensität jedoch
stark schwanken kann. Ziel der
Forschungen ist es, Materialien
homogen, also mit gleich bleibender Intensität zu bestrahlen.
Gleichzeitig werden die Strahllage
und das Strahlprofil überwacht.
Joint Venture der hilti ag und der Jenoptik, werden im Auftrag von hilti die weltweit führenden Laser-
maßgeblich an der Einführung dieser neuen Technologie in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie beteiligt. Kontinuierlich wurde die Technologie auf die Bearbeitung weiterer Nichtmetalle wie
Textilien, Leder und spröd brüchige Materialien übertragen (siehe Seite 47). Erste Anlagen stehen bereits
beim Kunden. Zudem werden die Anlagen konsequent weiterentwickelt: 2004 wurden erstmals mehrere
Arbeitsschritte in einer Anlage kombiniert. Das Erzeugen von Sollbruchstellen und das Laserschneiden
des Randes bzw. der Kontur von Instrumententafeln erfolgen nun gleichzeitig.
Laserdistanzmesser und Positioniergeräte der Marke HILTI kommen aus Jena. In der hillos GmbH, dem
distanzmesser und Positioniergeräte für den Bau komplett gefertigt. Eine Serienfertigung mit allen dafür
notwendigen Anforderungen an die Logistik und Qualitätssicherung hat Jenoptik in den vergangenen
beiden Jahren auf- und ausgebaut und damit auf dem Gebiet der Massenfertigung im Hochtechnologiebereich wichtiges Wissen erworben. Die Mitarbeiterzahl von hillos hat sich 2004 – im Gleichtakt mit
einer enormen Umsatzsteigerung – auf nun 95 erhöht. Entwickelt werden die Lasergeräte von hilti
gemeinsam mit der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH.
Jenoptik- ➥ Hochleistungsdiodenlaser erobern sich den Markt zurück. Die Energiebündel aller Hersteller hatten auf ihrem Weg in die Werkhallen der Industrie 2001 und 2002 mit Problemen zu kämpfen,
besonders bei der Zuverlässigkeit. Jenoptik hatte dies frühzeitig erkannt, konnte den Trend aber nicht
aufhalten. Investitionen in umfangreiche Qualitätssicherung und Anwenderfreundlichkeit zeigen nun
Erfolg: Der Kundenstamm hat sich 2004 um ein Drittel erhöht. Jenoptik ist einer der ersten Hersteller,
der diese effizienteste aller Laserarten industriell fertigen kann – bei einer Lebensdauer von 20.000 Stunden. Eingeführt wurde auch ein neues Kühlkonzept, das nun wesentlich einfacher zu handhaben ist.
Wie sich ➥ Festkörperlaser in Systeme und Anlagen für die Mikro-Materialbearbeitung integrieren
lassen, darauf zielen im Wesentlichen die Forschungen der jungen Göttinger Innovavent GmbH, die seit
Juli 2004 zum Jenoptik-Konzern gehört. Sie will Verfahren, Prozesse und Optiksysteme für Laseranwendungen in Industrie und Wissenschaft voranbringen. Die dafür notwendigen Laserstrahlquellen und
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Hochleistungsoptiken bezieht Innovavent seit jeher von Jenoptik. In die neue Gesellschaft soll kräftig
investiert werden, damit sie zu einem Bindeglied zwischen der Entwicklung von Laser- und Optiktechnologien bei Jenoptik und deren Einsatz in der Industrie wird.
Bereich Laserprojektion nun vollstufiges Unternehmen. Die Neuausrichtung der jenoptik ldt GmbH
von einem f+e-geprägten Unternehmen hin zu einem marktorientierten Anbieter von Hightech-Investitionsgütern ist abgeschlossen. Das Unternehmen ist seit Januar dieses Jahres nun auch für die Entwicklung der ➥ rgb-Laser und ihre Fertigung verantwortlich. Notwendig dafür war der Umzug von Gera
nach Jena. Die Laserprojektion hat sich 2004 weiter im Bereich der Flugsimulation und Planetarien
etabliert. Im Dezember 2004 zum Beispiel wurde das Planetarium in Peking eröffnet, das mit JenoptikTechnologie arbeitet.
Aufgrund ihrer hervorragenden Farbbrillanz sind die RGB-Laser der Jenoptik weltweit als Showlaser
für höchste Ansprüche gefragt. Jenoptik vertreibt die Laser unter dem Namen JenLas®WhiteLight. Sie
verfügen über eine weltweit einmalige Farbbrillanz, weil sie nicht auf der Basis von Gas, sondern mit
diodengepumpten Festkörperlasern arbeiten. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen
beispielsweise projizierten mehrere ➥ WhiteLight-Laser Bilder auf Skulpturen.
Ein neuartiger Forensik-Laser für die Kriminaltechnik ist ein erstes Produkt, das 2004 aus der Partnerschaft mit Spectra-Physics (usa) hervorgegangen ist. Neu und einzigartig sind Größe und Gewicht des
Lasers, die es erlauben, ihn mobil direkt am Tatort einzusetzen. Basis des Gerätes ist ein 5-Watt➥ Scheibenlaser der Jenoptik. Genutzt wird die ➥ Fluoreszenz organischer Substanzen, die das Laserlicht deutlicher zeigt als das bisher übliche uv-Licht. Das erlaubt eine erste Einschätzung der Spuren,
zum Beispiel Fingerabdrücke, bereits am Tatort. Jenoptik und Spectra-Physics kooperieren seit Herbst
2003 bei Herstellung, Vertrieb und Service von Scheibenlasern.
Mit dem JenLas®garnet ist 2004 wie angekündigt ein weiterer Scheibenlaser erfolgreich am Markt
eingeführt – hier für das Laserbeschriften. Mit 16 Watt Leistung ist er leistungsstärker und kann bei
gleicher Bauweise seinen 8-Watt-Vorgänger unkompliziert ersetzen.
BETEILIGUNGEN
Laser-Display-Technologie
(RGB-Laser): Dabei besteht jeder
Bildpunkt aus drei kleinen Farbpunkten – rot, grün und blau
(RGB). Von einem Pumplaser ausgehend wird die Strahlung mehrfach verstärkt und über verschiedene Stufen in drei Farben gespalten. Für jeden Farbkanal prägt
nun ein Modulator dem Laserlicht
das jeweilige Videosignal auf.
Die drei Farben werden optisch
zusammengeführt und in eine
Lichtleitfaser eingekoppelt. Diese
leitet das Laserlicht zu einem
Scanner, der den Laserstrahl zeilenweise über eine Projektionswand ablenkt und so das Bild erzeugt.
WhiteLight-Laser: Rein weißes
Licht (ebenso weiß wie das Sonnenlicht) ist für Laserlicht etwas
ganz Seltenes. Denn Weiß ist keine Farbe an sich, sondern setzt
sich aus allen anderen Spektralfarben zusammen. Fehlt nur eine
einzige, ist das Weiß eben kein
Weiß mehr.
Scheibenlaser: Laseraktives Medium ist ein flacher scheibenförmiger Kristall mit einer Dicke von
100 bis 200 Mikrometern. Dieser
wird von einer Seite flächig gekühlt und von der anderen mit
Diodenlasern gepumpt. Die
Pumpstrahlung wird durch ein
kompaktes Spiegelsystem mehrfach auf den Kristall abgebildet
und so ein hoher Wirkungsgrad
erreicht. Die Laserstrahlung ist
gut fokussierbar bei nahezu frei
skalierbarer Laserleistung.
Fluoreszenz: Manche Substanzen, vorrangig organische, leuchten, wenn sie mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt
werden. So werden beispielsweise Fingerabdrücke oder Körperflüssigkeiten sichtbar.
78
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
Trolley-Lift-System: Das TrolleyLift-System dient in Großraumflugzeugen wie dem A380 dem
Transport von Versorgungswagen
(Trolleys).
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LAGEBERICHT
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CLEAN SYSTEMS
GESCHÄFTSFELD ELEKTROMECHANISCHE SYSTEME: BEVORZUGTER
LIEFERANT FÜR DIE AUTOMOTIVE- UND LUFTFAHRTINDUSTRIE.
Im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme bietet Jenoptik komplexe technologische Lösungen für
die Verteidigungs- und Ziviltechnik. Schwerpunkt sind Entwicklung, Produktion und Anpassung von
Geräten und Systemen der Antriebs- und Stabilisierungstechnik. Mit einem Anteil von rund 75 Prozent
macht die Verteidigungstechnik den deutlich größeren Teil am Umsatz aus.
Die LECHMOTOREN GmbH stärkt seit Dezember 2003 das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme, das
zuvor im Wesentlichen aus der esw-Extel Systems Wedel bestand. Bereits 2004 wurden erste Projekte
gemeinsam erfolgreich abgeschlossen – so haben esw und Lechmotoren den Hilfsbetriebsumrichter für
den schwedischen Regionalzug Itino geliefert und in Betrieb genommen, der den Zug mit Strom versorgt.
Das von der ESW entwickelte ➥ Trolley-Lift-System für Flugzeuge ist im Einsatz. Seit Frühjahr 2004
fliegt der Lufthansa-Airbus A340-600 mit neuem Servicekonzept. Speisen und Getränke werden aus der
Bordküche im Unterflurbereich mit dem Trolley-Lift in die Passagierdecks transportiert. Technologisch
anspruchsvoll ist der von esw entwickelte und gebaute Flugzeuglift aufgrund seiner Flexibilität. Anders
als bei Gebäuden sind die Flugzeugwände nicht starr, sondern bewegen sich während des Fluges ständig.
Auch beim A380 ist die Jenoptik-Technologie an Bord. Zwei Lifte befördern die Versorgungswagen (Trolleys) zwischen den Passagierdecks.
Zudem liefert esw Enteisungskomponenten für das Flugzeug sowie die Kontroll-Boxen, mit denen
bis zu 190 Heizpunkte, wie Rohre, Bodenplatten, Wassertanks oder Flüssigkeitsverschlüsse angesteuert
werden können. Auch die Heizer, die während des Fluges die Temperatur im Frachtraum stabilisieren
sowie der Sensor, der in der Startphase den richtigen Anstellwinkel des Flugzeuges überwacht, stammen
von der esw.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
ESW zählt zu den technologisch hoch entwickelten Lieferanten. Der Flugzeughersteller Airbus hatte
2004 bekannt gegeben, sich künftig auf ausgewählte Lieferanten zu konzentrieren, die auch stärker an
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt werden sollen – und dazu zählt die esw.
Von der Deutschen Bahn erhielt die esw 2004 den Status Q1-Lieferant für Neigetechnik-Komponenten. ➥ Neigetechnik der esw wird derzeit von verschiedenen chinesischen Bahnunternehmen getestet.
Indessen können die Züge der britischen West Coast Main Line die kurvenreiche Strecke seit Sommer
2004 mit 200 Stundenkilometern passieren – dank der esw-Neigetechnik.
Wesentliche Aufträge an die esw umfassen zumeist die Entwicklung und anschließende Serienfertigung. So erhielt die esw im Jahr 2004 den Auftrag, Wetterradome für den Transporthubschrauber nh90
in Serie zu produzieren. Neben der Rettungswinde, deren Serienproduktion im Dezember 2004 angelaufen ist, steuert die esw damit eine zweite wichtige Komponente für den nh90 bei.
Ein Großauftrag für die Waffenstabilisierung sowie die Bordenergiesysteme kam 2004 für 170 Panzer
des Typs Leopard 2A6 von Griechenland. Die Auslieferung begann Anfang 2005 und erstreckt sich bis in
das Jahr 2008. Die Systeme der esw ermöglichen, dass der Panzer auch in schwierigem Gelände sein Ziel
nicht verfehlt. Zusammen mit dem Kooperationspartner mtu liefert die esw außerdem wesentliche
Komponenten für die Stromversorgung des Panzers.
P H O T O N I C S S E T Z T W A C H S T U M F O R T.
Der beispielhafte Einblick in die Geschäftsfelder Elektro-Optik und Elektromechanische Systeme verdeutlicht: Jenoptik baut den Unternehmensbereich Photonics weiterhin strategisch aus. Technologische
Kompetenzen werden erweitert und starke, gerade auch internationale Vertriebspartner eingebunden.
Das wird die Aktivitäten im laufenden und auch in den folgenden Jahren prägen. Dabei ist die Jenoptik
offen dafür,Wachstum auch über Akquisitionen zu generieren. Weitere Informationen zum Ausblick
finden Sie ab Seite 38.
BETEILIGUNGEN
Neigetechnik: Mit spezieller
Technik neigen sich die Wagenkästen von Zügen in engen Kurven computergesteuert bis zu
einem Winkel von acht Grad zur
Innenseite des Gleisbogens. Das
heißt, die Züge legen sich ähnlich
einem Motorradfahrer in die Kurve. Dank dieser Technik können
Neigezüge Kurven um 25 bis 40
Prozent schneller befahren als
konventionelle, starre Züge.
82
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
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LAGEBERICHT
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KONZERNABSCHLUSS DER JENOPTIK AG ZUM 31. DEZEMBER 2004.
KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG.
IFRS
Anhang
Nr.
2004
teur
2003
teur
Veränderung
teur
Umsatzerlöse
1
2.522.955
1.921.985
600.970
Umsatzkosten
2
2.229.934
1.717.738
512.196
293.021
204.247
88.774
Bruttoergebnis vom Umsatz
Forschungs- und Entwicklungskosten
3
31.791
28.358
3.433
Vertriebskosten
4
73.777
67.761
6.016
Allgemeine Verwaltungskosten
5
108.556
114.885
– 6.329
Sonstige betriebliche Erträge
6
75.063
53.352
21.711
Sonstige betriebliche Aufwendungen
7
72.835
37.583
35.252
81.125
9.012
72.113
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Beteiligungsergebnis
8
– 10.402
– 24.174
13.772
Zinsergebnis
9
– 33.297
– 28.128
–5.169
– 43.699
– 52.302
8.603
37.426
– 43.290
80.716
Finanzergebnis
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
10
11.176
4.990
6.186
Latente Steuern
10
7.201
– 2.403
9.604
19.049
– 45.877
64.926
6.227
6.049
178
12.822
– 51.926
64.748
0,26
– 1,07
–
0,26
– 1,07
–
Ergebnis nach Steuern
Ergebnis Minderheiten
11
Ergebnis der Aktionäre
Ergebnis je Aktie in Euro
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro
12
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
K O N Z E R N B I L A N Z (mit Vergleichszahlen des Vorjahres).
IFRS
A KT I VA
Anhang
Nr.
A. Langfristige Vermögenswerte
31. 12. 2004
teur
31. 12. 2003
teur
Veränderung
teur
636.181
775.519
– 139.338
Immaterielle Vermögenswerte
13
99.113
92.934
6.179
Sachanlagen
14
230.935
252.209
– 21.274
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
15
63.201
145.093
– 81.892
Anteile an assoziierten Unternehmen
17
33.523
18.159
15.364
Finanzanlagen
18
120.647
167.179
– 46.532
Sonstige langfristige Vermögenswerte
19
16.924
10.871
6.053
Latente Steuern
20
71.838
89.074
– 17.236
918.861
982.033
– 63.172
B. Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
21
184.179
270.741
– 86.562
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
22
558.269
564.432
– 6.163
Wertpapiere
23
1.367
4.248
– 2.881
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung
24
30.000
35.792
– 5.792
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
24
145.046
106.820
38.226
1.555.042
1.757.552
– 202.510
Anhang
Nr.
31. 12. 2004
teur
31. 12. 2003
teur
Veränderung
teur
25
369.007
359.764
9.243
Gezeichnetes Kapital
135.290
126.984
8.306
Kapitalrücklage
186.727
167.629
19.098
14.029
29.357
– 15.328
– 48
– 599
551
33.009
36.393
– 3.384
452.564
603.000
– 150.436
27
56.314
59.694
– 3.380
Sonstige langfristige Rückstellungen
29
20.654
5.816
14.838
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
30
339.796
461.933
– 122.137
Andere langfristige Verbindlichkeiten
31
33.958
58.230
– 24.272
Latente Steuern
20
1.842
17.327
– 15.485
733.471
794.788
– 61.317
Summe Aktiva
PA S S I VA
A. Eigenkapital
Andere Rücklagen
Eigene Anteile
Minderheitsanteile
26
B. Langfristige Schulden
. Pensionsverpflichtungen
C. Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen
28
15.175
11.819
3.356
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
29
67.879
87.183
– 19.304
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
30
75.462
57.405
18.759
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
32
574.955
638.381
– 64.128
1.555.042
1.757.552
– 202.510
Summe Passiva
84
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
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LAGEBERICHT
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KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL.
Gezeichnetes
Kapital
Kapitalrücklage
Stand am 01. 01. 2003
105.820
142.577
Ausgabe neuer Aktien
21.164
25.322
Verkauf eigener Aktien
0
– 124
Dividendenzahlungen
0
0
Änderung des
Konsolidierungskreises
0
0
Bewertung Finanzinstrumente
0
0
Währungsänderungen
0
0
Übrige Veränderungen
0
– 146
Periodenergebnis
0
0
126.984
167.629
8.306
14.139
Wandelanleihe
0
4.906
Verkauf eigener Aktien
0
53
Dividendenzahlungen
0
0
Änderung des
Konsolidierungskreises
0
0
Bewertung Finanzinstrumente
0
0
Währungsänderungen
0
0
Übrige Veränderungen
0
0
Periodenergebnis
0
0
135.290
186.727
in teur
Stand am 31. 12. 2003
Ausgabe neuer Aktien
Stand am 31. 12. 2004
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
Rücklagen
kumulierte
Gewinne
Marktbewertung
Hedging
kumulierte
Währungsdifferenzen
Eigene Anteile
Minderheiten
Gesamt
82.482
284
– 12.320
0
– 7.038
39.947
351.752
0
0
0
0
0
0
46.486
0
0
0
0
0
0
– 124
– 14.221
0
0
0
0
– 6.035
– 20.256
1.137
0
0
0
0
0
1.137
0
1.006
16.003
0
0
557
17.566
3.173
0
0
0
0
– 1.846
1.327
12.190
0
0
– 8.451
6.439
– 2.279
7.753
– 51.926
0
0
0
0
6.049
– 45.877
32.835
1.290
3.683
– 8.451
– 599
36.393
359.764
0
0
0
0
0
0
22.445
0
0
0
0
0
0
4.906
0
0
0
0
541
0
594
0
0
0
0
0
– 8.164
– 8.164
– 2.371
0
0
– 304
0
– 1.129
– 3.804
0
– 13.431
2.822
0
0
0
– 10.609
1.894
0
0
– 3.020
0
– 308
– 1.434
– 13.740
0
0
0
10
– 10
– 13.740
12.822
0
0
0
0
6.227
19.049
31.440
– 12.141
6.505
– 11.775
– 48
33.009
369.007
BETEILIGUNGEN
86
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LAGEBERICHT
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KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG.
2004
teur
2003
teur
Ergebnis vor Steuern
37.426
– 43.290
Zinsen
33.297
28.128
Abschreibungen
50.591
47.025
Wertminderung
Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge
Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen
Veränderung der Rückstellungen
Veränderung Working Capital
Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern
Ertragsteuerzahlungen
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen
645
16.464
– 38.187
– 1.379
20.872
1.570
104.644
48.518
31.948
12.052
– 24.600
– 8.116
– 3.711
18.200
108.281
70.654
– 7.524
– 6.239
100.757
64.415
447
563
– 10.002
– 8.892
9.400
5.778
– 36.950
– 51.271
95.821
47.149
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
– 65.325
– 36.598
Auszahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen
– 16.622
0
– 2.640
– 44.778
Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen
Erhaltene Zinsen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen
10.639
9.073
– 15.232
– 78.976
4.906
46.485
Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile
546
6.170
Auszahlungen aus dem Kauf eigener Anteile
– 58
0
– 8.164
– 20.256
Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende)
Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten
Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten
Ein-/Auszahlungen aus Finanzierungsleasing
101.868
157.968
– 109.470
– 101.329
735
– 116
– 346
– 7.168
Gezahlte Zinsen
– 35.974
– 30.526
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 45.957
51.228
39.568
36.667
Veränderung der Konzernfinanzierung
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds
Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds
– 1.342
4.740
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
106.820
65.413
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
145.046
106.820
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
K O N Z E R N A N H A N G D E R J E N O P T I K A G Z U M 31. D E Z E M B E R 2 0 0 4 .
D A R S T E L L U N G D E R K O N Z E R N V E R H Ä LT N I S S E .
Mutterunternehmen. Das Mutterunternehmen ist die jenoptik
ag, Jena, eingetragen im Handelsregister Gera in der Abteilung B
unter der Nummer 146.
Die jenoptik ag ist an der deutschen Börse in Frankfurt notiert
und wird im TecDax geführt. Die jenoptik ag ist in den Unternehmensbereichen Photonics Technologies und Clean Systems Technologies aktiv.
Im Unternehmensbereich Photonics beherrscht Jenoptik die
photonische Kette – vom Erzeugen bis hin zum Einsatz von Licht
als Werkzeug für die Industrie.
Die Gesellschaften im Unternehmensbereich Clean Systems
sind spezialisiert auf die Planung, den Bau und das Betreiben
komplexer Produktionsanlagen für Hochtechnologie-Industrien.
Ausführliche Informationen zu den Unternehmensbereichen
finden Sie in den Kapiteln zu den Unternehmensbereichen.
Rechnungslegungsgrundsätze. Der Konzernabschluss der
jenoptik ag wurde für das Jahr 2004 erstmals in Übereinstimmung
mit den International Financial Reporting Standards (ifrs) und
den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (ifric) erstellt.
Die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2004 erfolgt nach
den verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des JenoptikKonzerns. Die Umstellung der Rechnungslegung erfolgt gemäß
den Regelungen des ifrs 1 »Erstmalige Anwendung der ifrs«.
Vom Jenoptik-Konzern wurden ifrs 2 »Anteilsbasierte
Vergütung«, ifrs 3 »Unternehmenszusammenschlüsse«, ifrs 4
»Versicherungsverträge« sowie ifrs 5 »Zur Veräußerung gehaltene,
langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche«
und die dazu erteilten Interpretationen frühzeitig angewendet.
Des Weiteren wurden die im Rahmen des so genannten Improvement Projects überarbeiteten Standards sowie die geänderten
Standards ias 32 »Darstellung und Offenlegung von Finanzinstrumenten« und ias 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«
unter Berücksichtigung der so genannten Amendments zugrunde
gelegt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen
ermittelt.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht
anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (teur)
angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem
Umsatzkostenverfahren erstellt.
Das Geschäftsjahr der jenoptik ag und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem
Kalenderjahr mit Ausnahme der xtreme technologies GmbH, Jena.
Diese Gesellschaft, deren Abschlussstichtag der 30. September ist,
erstellt jeweils zum 31. Dezember für Konsolidierungszwecke
einen zwölf Monate beinhaltenden Zwischenabschluss.
Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der
ifrs erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen
werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gewinnund Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von
Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken.
Übergang auf die Rechnungslegung nach IFRS. Die bisher im
deutschen handelsrechtlichen Konzernabschluss der jenoptik ag
angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden werden durch die erstmalige Anwendung der ifrs in
einigen Fällen geändert.
Die erforderlichen Angaben bezüglich des Übergangs von hgb
auf ifrs sind in der Überleitungsrechnung dargestellt.
Die Anpassung der Bilanzierung und Bewertung an die ifrsVorschriften zum 1. Januar 2003 wurde entsprechend ifrs 1 ergebnisneutral zu Gunsten oder zu Lasten der Gewinnrücklagen vorgenommen, so als ob schon immer nach den ifrs bilanziert worden
wäre.
Die Einflüsse, die die Umstellung von der bisherigen Rechnungslegung nach hgb zum ifrs-Abschluss auf die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage hatten, werden in der Überleitungsrechnung dargestellt.
88
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LAGEBERICHT
Konsolidierungskreis. Alle wesentlichen Unternehmen, an denen
die jenoptik ag mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden
Einfluss (»Control-Konzept«) ausübt, sind in den Konzernabschluss
einbezogen. Beherrschung im Sinne des ias 27 »Konzernabschlüsse
und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen« ist dann
gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss
erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Kontrolle der Gesellschaft
gemäß dem »Control-Konzept« möglich ist. Sie endet, wenn diese
Möglichkeit nicht mehr besteht. In den Konzernabschluss werden
neben der jenoptik ag 32 inländische (i.Vj. 41) und 46 ausländische
(i.Vj. 41) Unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Darin sind zwei Wertpapierfonds (Spezialfonds) enthalten.
Im Geschäftsjahr 2004 werden 11 Unternehmen (i.Vj. 6) erstmals
konsolidiert, darunter keine wesentliche neue Akquisition.
Das Gemeinschaftsunternehmen hillos GmbH, Jena, die mps
Air Base Construction, Israel, Herzeliya, sowie die meissner-baran
Ltd., Israel, Jerusalem, werden gemäß ias 31 »Rechnungslegung
über Anteile an Joint Ventures« quotal mit einem Anteil von jeweils 50 % in den Konzernabschluss einbezogen.
Gemäß ias 28 »Bilanzierung von Anteilen an assoziierten
Unternehmen« werden vier inländische assoziierte Unternehmen
»at-Equity« bilanziert. Bei Beteiligungen, die »at-Equity« bewertet
sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die dem
Jenoptik-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Alle übrigen Beteiligungen werden
gemäß ias 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn
kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die
Berücksichtigung zu fortgeführten Anschaffungskosten.
Die jenoptik ag konsolidiert 50 Tochterunternehmen (i.Vj. 45)
nicht. Darin enthalten sind vor allem Vorratsgesellschaften. Der
Einfluss der nicht konsolidierten Gesellschaften auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist von untergeordneter Bedeutung; ihr Umsatz beträgt 1,1 % des Konzernumsatzes, ihr
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Ergebnis 0,0 % des Konzernergebnisses und ihr Eigenkapital 1,4 %
des Konzerneigenkapitals. Sie werden in den Finanzanlagen als
Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen.
Der Jenoptik-Konzern hat bestimmte Teile seines Immobilienbesitzes auf Kommanditgesellschaften im Rahmen so genannter
Sale-and-lease-back-Transaktionen übertragen, die im hgb nicht
konsolidiert werden. Die Immobilienfonds saaleaue Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena (saaleaue) und die
leutra saale Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena (leutra saale) werden im ifrs-Konzernabschluss
nach ias 27 in Verbindung mit sic-12 »Konsolidierung-Zweckgesellschaften« konsolidiert.
Die Zusammensetzung des Jenoptik-Konzerns ergibt sich aus
der folgenden Tabelle:
2004
2003
Inland
33
41
Ausland
46
41
Inland
26
23
Ausland
24
22
Inland
4
2
Ausland
0
0
Inland
1
1
Ausland
2
1
136
131
Anzahl der Unternehmen
jenoptik ag und vollkonsolidierte
Tochtergesellschaften
Zu Anschaffungskosten geführte
Tochtergesellschaften
Assoziierte Gesellschaften
Quotenkonsolidierte Gesellschaften
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der jenoptik ag ist beim
Handelsregister des Amtsgerichts Gera (hrb 146) hinterlegt. Die
wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind dem Anhang als Anlage beigefügt.
Aufgrund der Anteilsquote an Gemeinschaftsunternehmen
sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen:
2004
2003
Langfristige Vermögenswerte
1.752
1.566
Kurzfristige Vermögenswerte
8.875
5.795
Eigenkapital
4.797
3.775
Fremdkapital
5.830
3.586
Umsatzerlöse
19.404
4.943
60
223
6.209
2.649
13.255
2.517
in teur
Erträge
Aufwendungen
Jahresüberschuss
Die »at-Equity« bewerteten Gesellschaften weisen folgende
anteilige Werte aus:
2004
2003
Langfristige Vermögenswerte
64.880
5.696
Kurzfristige Vermögenswerte
240.257
107.453
57.071
39.788
Fremdkapital
248.066
73.361
Umsatzerlöse
11.507
30.695
– 16.747
– 5.224
in teur
Eigenkapital
Jahresfehlbetrag
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Die Bilanzzahlen zum 31. Dezember 2004 beinhalten die zum
Teilkonzern Gebäudetechnik gehörenden Gesellschaften. In den
Zahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung wird die Gebäudetechnik nicht dargestellt, da diese im laufenden Geschäftsjahr vollkonsolidiert und erst am 31. Dezember 2004 »at-Equity« bewertet
wurde. Somit sind die Umsätze und Ergebnisse der Gebäudetechnik in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung enthalten.
Die von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses gemäß
§ 264 Abs. 3 oder § 264b hgb befreiten Unternehmen werden unter
Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach hgb erläutert.
Unternehmenserwerbe und Veräußerungen. Unternehmenserwerbe werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Im Rahmen
der Kaufpreisallokation werden alle übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie bestimmte Eventualverbindlichkeiten
mit dem Marktwert angesetzt. Des Weiteren werden identifzierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Der verbleibende
Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert
und in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen.
Zum 31. Dezember 2004 wurden die restlichen 25 % an der
Jena-Optronik GmbH, Jena, erworben. Der Kaufpreis betrug
teur 2.080 und es entstand ein verbleibender Unterschiedsbetrag
von teur 786, der als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde.
Im Geschäftsjahr 2004 wurden keine weiteren wesentlichen
Akquisitionen von der jenoptik ag getätigt.
In 2003 wurde die drageba Wohnbaugesellschaft mbH, Triptis
(drageba) sowie die dazugehörige Tochtergesellschaft wahl optoparts GmbH, Triptis (wahl), erworben. Die drageba wurde zum
1. Januar 2004 auf die jenoptik ag verschmolzen. Nach der
Verschmelzung wurde der im Kaufvertrag vereinbarte variable
Kaufpreisbestandteil durch Ausgabe neuer Aktien geleistet. Dies
erhöhte den für die Kapitalkonsolidierung maßgeblichen Beteiligungsbuchwert der wahl.
90
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LAGEBERICHT
Des Weiteren wurden die jenoptik Photonics ag auf die jenoptik ag,
die Hommel Incotec GmbH, Karlsruhe, auf die Hommelwerke
GmbH, Villingen-Schwenningen, und die Performing Light Inc.,
New York, auf die Liebmann Optical Company Inc., Easthampton,
verschmolzen. Bei den Verschmelzungen handelte es sich im
Konzern um Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Beherrschung. Für den Konzernabschluss entstanden bei
den Verschmelzungen keine Auswirkungen auf die Gewinn- und
Verlustrechnung.
Die sis Surface Inspection Systems GmbH, München (sis),
wurde bis zum 30. September 2004 vollkonsolidiert. Der Jenoptik
Konzern verkaufte 38 % seiner Anteile und hält zum 31. Dezember
2004 noch 49,95 % der Anteile an der sis. Da nach der Veräußerung
der Anteile keine Beherrschung mehr besteht, wird die sis nicht
mehr vollkonsolidiert, sondern aus Wesentlichkeitsgründen als
Beteiligung ausgewiesen und mit dem beizulegenden Zeitwert
bewertet.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 wurde die m+w Zander Vierte
Verwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart, auf die m+w Cleanroom
Products GmbH, Stuttgart, verschmolzen. Im Zuge dieser Verschmelzung firmierte die aufnehmende Gesellschaft um in m+w
Zander Products GmbH, Stuttgart.
Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 wurde die gtg Gesellschaft
für Technisches Gebäudemanagement mbH, Wiesbaden, auf die
m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH, Nürnberg, verschmolzen.
Im September 2004 übertrug die m+w Zander (uk) Ltd.,
Newcastle (uk), ihren Geschäftsbereich Facility Engineering an die
m+w Zander fe uk Ltd., Chippenham, im Rahmen eines Asset Deals.
Die m+w Zander Facility Engineering GmbH, Stuttgart, hat
sämtliche Vermögenswerte und Schulden (asset deal) des
Geschäftsbereiches Electronics auf die m+w Zander fe GmbH,
Stuttgart, mit Wirkung zum 1. Oktober 2004 übertragen.
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Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 hat die m+w Zander Facility
Engineering GmbH die Beteiligungen, die dem Geschäftsbereich
Electronics zuzuordnen sind, auf m+w zander Holding ag,
Stuttgart, übertragen.
Folgende Beteiligungen waren von der Abspaltung betroffen:
m+w Zander (S) pte Ltd., Singapur
m+w Zander France s.a.r.l., Courtaboeuf (Frankreich)
m+w Zander Italia s.r.l., Mailand (Italien)
Reinraum- und Halbleitertechnologie rehatec Planungsgesellschaft mbH, Endingen
m+w Facility Engineering nl b.v., Amsterdam (Niederlande)
sc 300 Beteiligungs GmbH, Stuttgart
m+w Zander u.s. Inc., Plano/Texas (usa).
Mit Kaufvertrag vom 16. August 2004 wurden direkt von der m+w
Zander Facility Engineering GmbH an die m+w Zander Facility
Engineering Pte. Ltd., Singapur, folgende Gesellschaften verkauft:
m+w Zander Equipment Trading & Services (Shanghai) Co. Ltd.
m+w Clean Systems (Shanghai) Co. Ltd.
m+w Zander (Shanghai) Co. Ltd. (Bargründung 2004).
Mit Kaufvertrag vom 15. Dezember 2004 wurden die Geschäftsanteile (37,5 %) an der Fab36 Beteiligungs GmbH (Fab36), Stuttgart,
an die m+w Zander fe GmbH, Stuttgart, veräußert.
Am 16. September 2004 wurden die europäischen Beteiligungen des Geschäftsbereiches Electronics von der m+w zander
Holding ag in die neu gegründete m+w Zander fe GmbH eingebracht.
Die Anteile an der m+w Zander u.s. Inc., Plano, m+w Zander (S)
pte Ltd., Singapur, sowie m+w Zander fe GmbH (einschließlich
deren unmittelbarer Beteiligungen) wurden mit Vertrag vom
16. September 2004 in die neu gegründete m+w Zander Facility
Engineering Pte. eingebracht. Die m+w Zander Facility Engineering
Pte. agiert als weltweite Obergesellschaft und die m+w Zander fe
GmbH als europäische Obergesellschaft für den Geschäftsbereich
Electronics.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Die aufgeführten konzerninternen Transaktionen haben keine
Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Der wesentliche Anteilsverkauf im Geschäftsjahr betraf die
m+w Zander Gebäudetechnik GmbH. Mit Kaufvertrag vom
29. Dezember bzw. 30. Dezember 2004 wurden im Rahmen eines
Management-Buy-out 41 % an das Management und 10 % an einen
weiteren Investor für einen symbolischen Wert von teur 1 veräußert. Die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH ist aus der Abspaltung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden bzw. Beteiligungen des Geschäftsbereiches Technische Gebäudesysteme der m+w
Zander Facility Engineering GmbH hervorgegangen. Im Konzernabschluss sind daher zum 31. Dezember 2004 nur noch 49 % Anteil
am Kapital der Gesellschaft verblieben, die von der m+w zander
Holding ag direkt gehalten werden. Entsprechend ias 27 musste
mit Verlust der Kontrolle über die Führungsgesellschaft die Entkonsolidierung des Teilkonzerns der m+w Zander Gebäudetechnik
GmbH erfolgen.
Die folgenden Gesellschaften sind daher zum 31. Dezember
2004 aus dem Konsolidierungskreis der m+w zander Holding ag
ausgeschieden:
m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, Stuttgart
Hau.S GmbH, Jena
Samuel Zimmermann GmbH, Stuttgart
Krantz tkt Brandschutztechnik GmbH, Aachen
m+w Zander España s.a., Barcelona (Spanien)
m+w Zander Hungaria Kft., Budapest (Ungarn)
m+w Zander Energie + Anlagen GmbH, Kulmbach.
Das Konzergebnis ist mit teur 17.892 aus dem Entkonsolidierungsverlust belastet. Für die verbleibenden Anteile ergibt sich als Folge
des erfolgsneutralen Übergangs von der Kapitalkonsolidierung auf
die »at-Equity«-Bewertung ein Wertansatz unter den Anteilen an
assoziierten Unternehmen von teur 17.292. Aufgrund der Zeitnähe
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
der Anteilsveräußerungen zum Bilanzstichtag sind die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH und ihre Tochterunternehmen in der
Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2004 enthalten.
Konsolidierungsmethoden. Die Vermögenswerte und Schulden
der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den JenoptikKonzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den »at-Equity« bewerteten Unternehmen
werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für
die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt.
Zum Erwerbszeitpunkt erfolgt die Kapitalkonsolidierung
durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum
Zeitpunkt des Erwerbs. Die Vermögenswerte und Schulden der
Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden
Zeitwerten angesetzt, des Weiteren werden Eventualverbindlichkeiten passiviert. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag
entspricht nicht unmittelbar dem zu bilanzierenden Geschäftsoder Firmenwert. Der Unterschiedsbetrag wird zuerst auf zu identifizierende immaterielle Vermögenswerte aufgeteilt. Der verbleibende Restbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert.
Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im
Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben
bzw. aufgelöst. Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden
nach ifrs 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern es wird jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Passive Unterschiedsbeträge werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die in den Einzelabschlüssen vorgenommenen Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile
an Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder
storniert.
Die Ermittlung der Unterschiedsbeträge im Rahmen der erstmaligen »at-Equity«-Bewertung erfolgt in gleicher Weise wie bei
der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen im
Rahmen der Vollkonsolidierung.
92
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
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LAGEBERICHT
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und
Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert.
Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl
auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen, die
auf der Grundlage des »dealing at arm’s length-Grundsatzes« ermittelt wurden, vorgenommen. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge
unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und
passive latente Steuern saldiert werden, wenn Zahlungsfrist und
Steuergläubiger übereinstimmen.
Währungsumrechnung. In den in lokaler Währung aufgestellten
Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden
monetäre Positionen in fremder Währung (liquide Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst.
Nicht monetäre Positionen in fremder Währung sind mit den
historischen Kursen angesetzt.
Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten
Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung nach ias 21 »Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse« nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da unsere Tochtergesellschaften
ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der
Gesellschaft. Ausnahmen bilden dabei zwei israelische und zwei
chinesische Tochtergesellschaften, die den Jahresabschluss in
us-Dollar aufstellen, sowie eine Holding in Singapur, die in Euro
berichtet.
Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum
Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage
ausgewiesen.
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Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung im Jenoptik-Konzern ergeben, werden erfolgsneutral in den
Währungsrücklagen dargestellt.
Eine Rechnungslegung gemäß den Regelungen des ias 29
»Rechnungslegung in Hochinflationsländern« ist nicht notwendig, da es im Jenoptik-Konzern keine wesentlichen Tochtergesellschaften mit Sitz in Hochinflationsländern gibt.
Die für die Umrechnung verwendeten wesentlichen Kurse
ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Jahresdurchschnittskurs
Stichtagskurs
1 eur =
2004
2003
2004
2003
usa
usd
1,24025
1,16288
1,36210
1,26301
Singapur
sgd
2,11785
2,08002
2,22620
2,14500
Großbrit.
gbp
0,69174
0,69505
0,70505
0,70482
Schweiz
chf
1,54518
1,53145
1,54290
1,55792
Ungarn
huf
248,03746
254,28403
245,97000
262,50000
China
rmb
10,72124
9,44368
11,26220
10,34630
Brasilien
brl
3,64548
3,47116
3,61620
3,59760
Russland
rub
35,84430
35,22310
37,78800
36,55800
Polen
plz
4,45900
4,46840
4,08450
4,70190
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im JenoptikKonzern einheitlich angewendet.
Geschäfts- oder Firmenwert. Für alle Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Übergangszeitpunkt auf die ifrs werden die
Befreiungsvorschriften des ifrs 1 angewendet. Alle Unterschiedsbeträge wurden nach den vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 hgb) von der Kapitalrücklage im Eigenkapital abgesetzt. Im erstmaligen ifrs-Abschluss werden die Geschäfts- oder
Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen des ifrs 1 zu deren
Restbuchwerten übernommen. Es werden keine mit den Rücklagen verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert.
Für alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Übergangszeitpunkt werden die Regelungen des ifrs 3 angewendet.
Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach ifrs 3 entspricht einem
positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten
für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen
neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen
Vermögenswerten bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die
identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser
Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte
erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt
auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort
als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und in
Folgeperioden nicht wieder aufgeholt.
Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung
werden gemäß ifrs 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Diese Auflösungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
Immaterielle Vermögenswerte. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und
Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert.
Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
drei bis zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen
Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Kapitel »Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten«).
Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens einmal jährlich durchgeführt.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden
kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung
oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt
werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über
den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben.
Forschungskosten sind gemäß ias 38 »Immaterielle Vermögenswerte« als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Anschaffungs- und
Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess
direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessenen Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für
eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen
im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam verrechnet. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert.
Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der
öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungsund Herstellungskosten nach ias 20 »Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand« abgesetzt (vgl.
Kapitel »Zuwendungen der öffentlichen Hand«). Der Ansatz der
Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren
Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und
Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen.
Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend
dem nach ias 16 »Sachanlagen« bestehenden Wahlrecht erfolgte
nicht.
Fremdkapitalkosten werden nach ias 23 »Fremdkapitalkosten«
unmittelbar als Aufwand erfasst.
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LAGEBERICHT
Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich
aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher
Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen,
die in regelmäßigen Abständen erneuert werden und die Ansatzkriterien nach ias 16 erfüllen.
Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich
folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Nutzungsdauer
Gebäude
25 – 40 Jahre
Maschinen und technische Anlagen
4 – 20 Jahre
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
3 – 10 Jahre
Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden,
wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem
Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst.
Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
mit bestimmbarer Nutzungsdauer des Jenoptik-Konzerns wird an
jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden
Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen
nach ias 36 »Wertminderung von Vermögenswerten« vorliegen.
Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag
des Vermögenswertes ermittelt, um die Höhe des entsprechenden
Wertminderungsaufwands zu bestimmen.
Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem
Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines
Vermögenswertes.
Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten
wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen
sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte.
Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei
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wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern, der die Risiken des
Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen,
zugrunde gelegt.
Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger
als sein Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren
Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort
ergebniswirksam erfasst.
Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird
durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in
den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird
sofort erfolgswirksam erfasst.
Leasingverhältnisse. Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach
ias 17 »Leasingverhältnisse« erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen,
auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle
anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert.
Finanzierungs-Leasing.
In den Fällen des Finanzierungs-Leasings werden die jeweiligen
Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus
dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibung
dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages, wenn der Erwerb des Leasingvermögenswertes am Ende
der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Die aus den künftigen
Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst als Verbindlichkeit entsprechend passiviert.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Operating-Leasing.
Mieteinnahmen aus Operating-Leasingverhältnissen werden
linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses
erfolgswirksam erfasst.
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden
linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses
erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses
verteilt.
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) werden zu
fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert.
Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Er wird nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt.
Die Methodik wurde teilweise durch Wertgutachten externer
Gutachter untersetzt. Die planmäßigen Abschreibungen betragen
25 bis 40 Jahre.
Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als
Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß ias 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für
eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer
Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen.
Im Wege des Finanzierungs-Leasings gemietete Sachanlagen
werden in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Leasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. ggf. über kürzere Vertragslaufzeiten abgeschrieben.
Finanzinstrumente. Finanzinstrumente sind Verträge, die bei
einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und
bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß ias 32 gehören hierzu einerseits
originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören
hierzu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen
von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden.
Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten
erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (»settlement date«).
Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit
von ihrer Klassifizierung in den Kategorien »Forderungen und
Kredite« zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« zum beizulegenden
Zeitwert bilanziert.
Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag
bezeichnet, mit dem
ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld
bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde,
abzüglich eventueller Tilgungen und
abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller
Uneinbringlichkeit sowie
abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen
Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der
Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio).
Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen
Schuld verteilt.
Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem
Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag.
Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem
Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird
der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen
der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft.
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LAGEBERICHT
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Originäre Finanzinstrumente.
Anteile an Unternehmen. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu
den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten.
Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht vollkonsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht
»at-Equity« in den Konzernabschluss einbezogen werden, »als zur
Veräußerung verfügbar« klassifiziert und in den Folgeperioden
mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Wertänderungen von »zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten« werden direkt im Eigenkapital erfasst.
Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und
Beteiligungen gelten auch als »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte«. Sie werden jedoch grundsätzlich mit
ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln
lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte
bestehen, werden diese angesetzt.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks
und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren
ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum
Nennbetrag bilanziert werden.
Ausleihungen. Bei den Ausleihungen handelt es sich um von dem
Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach ias 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Verzinsliche
Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen
Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instrumentes
insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen
werden.
Wertpapiere. Die Wertpapiere gehören zu der Kategorie »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« und werden
mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung neutral im Eigenkapital. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem
beizulegenden Zeitwert entsprechen.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit
unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich von Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt.
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen.
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben.
Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle
Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden
Zeitwert bilanziert werden. Derartige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht.
Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des
Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt.
Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten, die nicht das Grundgeschäft
in einem bilanziell zulässigen Sicherungszusammenhang darstellen und nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit
fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz enthalten. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode
berücksichtigt.
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden
mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Wandelschuldverschreibungen. Wandelschuldverschreibungen
werden als zusammengesetzte Finanzinstrumente angesehen, die
aus einer Fremdkapital- und einer Eigenkapitalkomponente bestehen. Die Bewertung der Fremdkapitalkomponenten am Ausgabetag erfolgt durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen mit einem adäquaten marktüblichen Zinssatz. Der Zinssatz orientiert
sich an Zinssätzen vergleichbarer, nicht konvertibler Schuldtitel.
Der Zinsaufwand der Fremdkapitalkomponente wird unter Anwendung dieses Zinssatzes ermittelt. Die Ausgabekosten wurden
bei der Ermittlung der Fremdkapitalkomponente bei den Cashflows berücksichtigt. Der Unterschied zwischen dem so ermittelten Betrag und den tatsächlich gezahlten Zinsen wird dem Buchwert der Wandelanleihe zugeschrieben.
Die Differenz zwischen den Einnahmen aus der Ausgabe der
Wandelschuldverschreibung und dem beizulegenden Zeitwert
der Fremdkapitalkomponente repräsentiert den Wert der eingebetteten Option, die Verbindlichkeit in Eigenkapital des Konzerns
umzuwandeln. Der Wert dieser Option entspricht der Eigenkapitalkomponente.
Derivative Finanzinstrumente.
Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken
aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der
Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken.
Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente
unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die
eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen
Finanzinstrumenten darstellt.
Ziel des Fair-Value-Hedges ist der Ausgleich der Marktwertänderungen von bilanziellen Vermögenswerten und Schulden
durch gegenläufige Marktwertänderungen des Sicherungsgeschäfts. Ein aus der Marktwertänderung des Sicherungsgeschäfts
resultierender Gewinn oder Verlust ist sofort in der Gewinn- und
Verlustrechnung zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich
des gesicherten Risikos mit Wirkung ab Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Als Cashflow-Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des CashflowHedges sichert der Jenoptik-Konzern die Währungsrisiken ab.
Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen
Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos
dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen
als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes direkt im Eigenkapital erfasst. Wertschwankungen
aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden
direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Vorräte. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt.
Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene
Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten
angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt
dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der
Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Fremdkapitalkosten werden gemäß ias 23 nicht
als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Sofern
die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am
Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des
Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode.
Der Nettoveräußerungserlös ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und
der bis zum Verkauf anfallenden Kosten.
Erhaltene Anzahlungen. Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert, soweit es
sich nicht um Anzahlungen für langfristige Fertigungsaufträge
handelt.
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LAGEBERICHT
Langfristige Fertigungsaufträge. Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß ias 11 »Fertigungsaufträge« entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (»Percentage-of-Completion-Methode«). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich
aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits
angefallenen Auftragskosten und den zum Ende des Geschäftsjahres aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten (»cost-to-costMethode«). Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig
vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem
Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden.
Langfristaufträge, die nach der »Percentage-of-CompletionMethode« bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten
Anzahlungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie
sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns
entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet.
Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der
Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen
aus langfristigen Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der
Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung
aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten
aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise
Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der
erkennbaren Risiken ermittelt.
Latente Steuern. Die Bilanzierung und Bewertung der latenten
Steuern erfolgt gemäß ias 12 »Ertragsteuern«. Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) berechnet. Aktive
und passive latente Steuern werden als separate Posten in der
Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie dem steuerlich
beizumessenden Wert zu berücksichtigen.
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Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche
nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der nächsten Zukunft
wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der
Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet.
Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht zu erwarten ist, werden entsprechende
Wertberichtigungen vorgenommen.
Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden
miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger
und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des ias 12
nicht vorgenommen.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen.
Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl
die Versorgungsverpflichtungen des Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden
die Pensionsverpflichtungen gemäß ias 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« nach der so genannten »Projected-Unit-Credit-Methode«
ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische
Gutachten eingeholt. Der Berechnung liegen Trendannahmen für
die Gehaltsentwicklung von 2,75 % (i.Vj. 2,75 %), für die Rentenentwicklung von 1,75 % (i.Vj. 1,75 %) sowie ein Abzinsungssatz von
5,0 % (i.Vj. 5,25 %) zugrunde.
Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den aktuellen
Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (1998) ermittelt.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die
außerhalb einer Bandbreite von 10,0 % des höheren Betrags aus
Verpflichtungsumfang und Zeitwert des Planvermögens liegen,
sind über die durchschnittliche Restdienstzeit zu verteilen. Der
Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der
Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis.
Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (z. B.
Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet. Rückstellungen für
Pensionsverpflichtungen werden dafür nicht gebildet, da die
Jenoptik in diesen Fällen neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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Steuerrückstellungen. Die Steuerrückstellungen enthalten
Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern.
Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz
ausgewiesen.
Sonstige Rückstellungen. Gemäß ias 37 »Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen« werden Rückstellungen
gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe
zuverlässig geschätzt werden kann. Dies bedeutet, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit über 50 % liegen muss. Sonstige
Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet.
Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag
abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt
wesentlich ist. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln.
Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen.
Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet.
Zuwendungen der öffentlichen Hand. ias 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen.
Grundsätzlich sieht ias 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung für Zuwendungen vor.
Für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern
die Zuwendungen von den Anschaffungskosten abgesetzt. Bei
Absetzungen der Zuwendungen von den Anschaffungskosten wird
das Abschreibungsvolumen auf Basis der dadurch verminderten
Anschaffungskosten ermittelt.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Eventualverbindlichkeiten. Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen
und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer
ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner
können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses
von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung
einer Rückstellung ist und/oder die Höhe der Verpflichtung nicht
ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze
der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang.
Gewinn- und Verlustrechnung. In den Herstellungskosten sind
die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von
Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die
Abschreibungen auf Entwicklungskosten werden ebenfalls unter
den Kosten der Umsatzerlöse ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten
sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten
gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach ias 8
»Periodenergebnis, grundlegende Fehler und Änderungen der
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« grundsätzlich mit denjenigen Aufwandsposten verrechnet, zu deren Lasten die Rückstellungen ursprünglich gebildet worden sind. Somit werden die
Rückstellungsauflösungen grundsätzlich jeweils in den jeweiligen
Funktionskosten vorgenommen, über die auch die Zuführung zur
Rückstellung erfasst wurde.
Die Verrechnung von Ertrags- und Aufwandsposten wird dadurch ersichtlich, dass wesentliche Beträge gesondert angegeben
werden.
Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen
Aufwand zugeordnet. Dividendenerträge werden grundsätzlich
zum Zeitpunkt ihres rechtlichen Entstehens erfasst.
100
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CLEAN SYSTEMS
KENNZAHLEN NACH UNTERNEHMENS- UND SONSTIGEN BEREICHEN.
Clean Systems Technologies davon Facility Management
in teur
davon Facility Engineering
Photonics Technologies
2004
2003
2004
2003
2004
2003
2004
2003
Umsatzerlöse
2.151.506
1.630.486
407.969
397.086
1.759.116
1.260.254
359.798
282.559
davon Deutschland
1.324.098
1.040.917
324.376
320.781
1.008.889
733.183
158.323
146.083
257.382
139.743
49.687
23.915
214.107
116.128
103.012
67.398
Übriges Europa
52.035
74.365
33.712
38.936
18.324
35.429
21.959
12.287
nafta
80.593
62.899
194
13.324
80.399
63.082
43.531
30.115
416.955
301.596
0
0
416.955
301.596
21.796
21.368
20.443
10.966
0
130
20.443
10.836
11.177
5.308
5.638
5.365
148
81
5.490
5.284
850
621
Betriebsergebnis (ebit)*
46.000
– 6.931
15.312
10.112
32.539
– 14.102
34.517
26.082
Ergebnis vor Steuern, Abschreibung, Zinsen
(ebitda)
67.980
12.498
20.310
14.938
49.172
1.037
53.411
41.473
535
0
0
0
535
0
– 1.928
– 1.825
Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisübernahme
7.255
– 25.900
12.662
9.537
– 8.259
– 28.471
26.142
16.839
Forschungs- und Entwicklungskosten
8.056
6.497
0
0
8.060
6.497
25.089
23.163
80.652
18.557
0
0
0
0
42.522
31.841
Gesamtvermögen
835.349
939.454
126.728
113.483
708.621
825.971
348.307
327.444
Segmentschulden
733.478
881.702
102.329
98.987
631.149
782.715
202.041
216.235
84.390
123.028
11.750
13.754
72.640
109.274
112.117
78.681
Investitionen ohne Unternehmenserwerbe
17.645
18.987
3.637
5.140
14.008
13.847
18.536
14.808
Abschreibungen
20.722
20.134
4.680
4.827
16.042
15.307
18.472
15.391
7.560
7.815
3.089
2.917
4.471
4.898
2.429
2.169
Europäische Union
Südostasien/Pazifik
Übrige
Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit
Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
* inklusive Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik in 2004 in Höhe von teur 17.892.
Konsolidierungseffekte in der Bilanz wurden dem Bereich Facility Engineering zugeordnet.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
KENNZAHLEN NACH REGIONEN.
Andere, Überleitung
Konzern
Clean Systems Technologies
2004
2003
2004
2003
11.651
8.940
2.522.955
1.921.985
11.217
8.625
1.493.638
1.195.625
435
315
360.829
207.456
0
0
73.994
86.652
0
0
124.124
93.014
0
0
438.751
322.964
0
0
31.620
16.274
– 6.488
– 5.986
0
0
608
– 10.139
81.125
9.012
in teur
Photonics Technologies
2004
2003
2004
2003
2.151.506
1.630.486
359.798
282.559
1.324.098
1.040.917
158.323
146.083
827.408
589.569
201.475
136.476
46.000
– 6.931
34.517
26.082
davon Inland**
19.950
– 11.862
33.088
24.780
davon Ausland**
26.050
4.931
1.429
1.302
17.645
18.987
18.536
14.808
12.802
14.543
18.082
14.793
4.843
4.444
454
15
835.349
939.454
348.307
327.444
davon Inland**
489.738
699.152
333.393
314.053
davon Ausland**
345.611
240.302
14.914
13.391
Umsatzerlöse
davon Inland*
davon Ausland*
Betriebsergebnis (ebit)
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
7.369
– 3.061
128.760
50.910
davon Inland**
– 4.684
– 154
– 6.077
– 1.979
davon Ausland**
– 14.348
– 36.816
19.049
– 45.877
– 1.354
– 1.302
31.791
28.358
– 22.417
14.017
100.757
64.415
371.386
490.654
1.555.042
1.757.552
163.765
107.424
1.099.284
1.205.361
196.742
288.527
393.249
490.236
11.946
20.815
48.127
54.610
7.795
7.078
46.989
42.603
63
65
10.052
10.049
Vermögen
* nach Sitz des Kunden
** nach Sitz der Gesellschaften
SEGMENTBERICHTERSTATTUNG.
Die Abgrenzung der Segmente erfolgt nach Risiken und Chancen, Ansatz auf
Grundlage der internen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Danach wird der JenoptikKonzern im primären Berichtsformat in die Unternehmensbereiche Clean Systems
und Photonics aufgeteilt. Der Unternehmensbereich Clean Systems wird aufgrund
seiner Größe in die Geschäftsfelder Facility Engineering und Facility Management
unterteilt. Das sekundäre Berichtsformat richtet sich nach geografischen Gesichtspunkten. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente
des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit
Dritten vereinbart werden.
102
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LAGEBERICHT
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CLEAN SYSTEMS
M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T.
HGB
1997 *
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
428,8
7,3
346,3
75,2
348,1
13,2
191,4
143,5
284,4
15,3
99,4
169,7
269,2
15,0
111,4
142,8
344,0
12,7
125,8
205,5
361,2
27,2
133,6
200,4
487,9
29,7
140,5
317,7
Umlaufvermögen
Vorräte netto
darin erhaltene Anzahlungen
Forderungen und sonst. vg
Flüssige Mittel und wp des uv
660,6
223,7
283,1
357,8
79,1
732,2
204,7
266,7
469,4
58,1
686,4
161,6
139,3
394,1
130,7
772,4
114,6
557,1
473,1
184,7
832,8
170,4
365,8
485,0
177,4
893,5
141,5
507,6
617,0
135,0
946,7
246,7
400,2
562,7
137,3
5,1
4,8
2,2
6,9
5,3
2,4
10,0
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Ausgleichsposten
Bilanzgewinn / Bilanzverlust
294,6
76,7
164,7
15,6
11,9
25,7
375,9
94,6
218,3
19,1
12,4
31,5
401,9
96,2
222,0
54,0
11,3
18,4
463,1
96,2
219,2
97,9
9,7
40,1
487,8
105,8
177,2
168,7
7,6
28,5
430,6
105,8
129,9
183,6
– 3,2
14,5
396,9
127,0
121,5
179,0
4,0
– 34,6
Fremdkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
davon Finanzverbindlichkeiten**)
davon Verbindlichkeiten a. L. u. L.
davon sonstige und andere Verbindlichkeiten
799,7
169,6
630,1
358,5
199,9
71,7
708,3
220,0
488,3
229,9
186,0
72,4
570,6
184,3
386,3
110,2
226,8
49,3
585,1
253,9
331,2
55,8
225,3
50,1
694,2
334,9
359,3
81,3
183,6
94,4
826,3
327,3
499,0
204,8
164,2
130,0
1.046,4
413,3
633,1
263,7
185,7
183,7
0,2
0,9
0,5
0,3
0,1
0,3
1,2
1.094,5
1.085,1
973,0
1.048,5
1.182,1
1.257,2
1.444,5
Veränderung gegenüber Vorjahr
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Eigenkapital
Fremdkapital
29,8 %
43,4 %
13,6 %
49,6 %
– 18,8 %
10,8 %
27,6 %
– 11,4 %
– 18,3 %
– 6,3 %
6,9 %
– 19,4 %
– 5,3 %
12,5 %
15,2 %
2,5 %
27,8 %
7,8 %
5,3 %
18,6 %
5,0 %
7,3 %
– 11,7 %
19,0 %
35,1 %
6,0 %
– 7,8 %
26,6 %
Anteil an der Bilanzsumme
Anlagevermögen (Anlagenintensität)
Umlaufvermögen
Eigenkapital (Eigenkapitalquote)
Fremdkapital (Fremdkapitalquote)
39,2 %
60,4 %
26,9 %
73,1 %
32,1 %
67,5 %
34,6 %
65,3 %
29,2 %
70,5 %
41,3 %
58,6 %
25,7 %
73,7 %
44,2 %
55,8 %
29,1 %
70,5 %
41,3 %
58,7 %
28,7 %
71,1 %
34,3 %
65,7 %
33,8 %
65,5 %
27,5 %
72,4 %
14,2
0,38
15,0 %
18,4
0,50
19,1 %
25,3
0,70
26,3 %
28,1
0,70
26,6 %
14,2
0,35
13,4 %
171,8
16,9 %
3,0 %
– 20,5
– 2,5 %
2,2 %
– 128,9
– 15,2 %
3,3 %
– 96,1
– 9,7 %
3,8 %
69,8
6,4 %
in Mio eur
Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstiges
Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Dividende
je Aktie
in % des gezeichneten Kapitals
Dividendenrendite
bezogen auf den Schlusskurs 31. 12.
Nettofinanzverbindlichkeiten***)
in % der bereinigten Bilanzsumme
279,4
27,7 %
126,4
9,9 %
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T.
IFRS
2002
2003
2004
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Sonstige langfristige Vermögenswerte
Latente Steuern
625,1
29,3
242,7
115,8
139,0
13,7
3,0
81,6
775,6
92,9
252,2
145,1
167,2
18,2
10,9
89,1
636,2
99,1
231,0
63,2
120,7
33,5
16,9
71,8
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Wertpapiere
Zahlungsmittel
1.005,9
295,3
577,8
3,1
129,7
982,0
270,8
564,4
4,2
142,6
918,8
184,2
558,2
1,4
175,0
Eigenkapital
davon gezeichnetes Kapital
351,8
105,8
359,8
127,0
369,0
135,3
Langfristige Schulden
Pensionsverpflichtungen
Sonstige langfristige Rückstellungen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Andere langfristige Verbindlichkeiten
Latente Steuern
428,2
50,8
24,0
313,2
34,9
5,3
603,0
59,7
5,8
462,0
58,2
17,3
452,6
56,3
20,7
339,8
34,0
1,8
Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
851,0
9,9
57,1
147,8
636,2
794,8
11,8
87,2
57,4
638,4
733,4
15,2
67,8
75,5
574,9
1.631,0
1.757,6
1.555,0
24,1 %
– 2,4 %
2,3 %
40,8 %
– 6,6 %
– 18,0 %
– 6,4 %
2,6 %
– 24,9 %
– 7,7 %
38,3 %
61,7 %
21,6 %
78,4 %
44,1 %
55,9 %
20,5 %
79,5 %
40,9 %
59,1 %
23,7 %
76,3 %
14,2
0,35
13,4 %
0,0
0,00
0,0 %
0,0
0,00
0,0 %
3,8 %
0,0 %
372,6
24,5 %
0,0 %
238,9
18,7 %
in Mio eur
Bilanzsumme
Veränderung gegenüber Vorjahr
Langfristige Vermögenswerte
Kurzfristige Vermögenswerte
Eigenkapital
Langfristige Schulden
Kurzfristige Schulden
Anteil an der Bilanzsumme
Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität)
Kurzfristige Vermögenswerte
Eigenkapital (Eigenkapitalquote)
Fremdkapital (Fremdkapitalquote)
Dividende
je Aktie
in % des gezeichneten Kapitals
Dividendenrendite
bezogen auf den Schlusskurs 31. 12.
Nettofinanzverbindlichkeiten*)
in % der bereinigten Bilanzsumme
Anmerkungen zu HGB.
*)
Unter Einbeziehung der
esw ab 1. Oktober 1997.
**) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten,
Wechsel und Anleihen.
***) Finanzverbindlichkeiten
abzüglich liquider Mittel
und Wertpapiere des
Umlaufvermögens.
Anmerkungen zu IFRS.
*) Finanzverbindlichkeiten
abzüglich Zahlungsmittel
und Wertpapiere.
104
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T.
HGB
1997 *
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Umsatz
Auslandsanteil
Bruttoergebnis
in % vom Umsatz
ebitda1)
in % vom Umsatz
Betriebsergebnis (EBIT) 2)
in % vom Umsatz
Ergebnis vor Steuern
in % vom Umsatz
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
in % vom Umsatz
Cashflow 3)
1.275,8
72,9 %
213,4
16,7 %
69,7
5,5 %
29,8
2,3 %
34,0
2,7 %
27,3
2,1 %
87,3
1.597,9
41,4 %
265,1
16,6 %
107,0
6,7 %
54,3
3,4 %
30,8
1,9 %
22,2
1,4 %
102,0
1.395,9
60,3 %
191,3
13,7 %
85,3
6,1 %
55,0
3,9 %
40,0
2,9 %
33,3
2,4 %
106,0
1.572,3
57,8 %
231,4
14,7 %
102,5
6,5 %
82,5
5,2 %
96,5
6,1 %
86,6
5,5 %
192,5
2.001,5
51,8 %
246,5
12,3 %
132,6
6,6 %
109,1
5,5 %
107,5
5,4 %
88,3
4,4 %
204,2
1.584,5
42,9 %
194,7
12,3 %
95,3
6,0 %
64,8
4,1 %
46,3
2,9 %
40,3
2,5 %
44,2
1.982,2
38,1 %
197,8
10,0 %
45,1
2,3 %
7,9
0,4 %
– 19,6
– 1,0 %
– 25,8
– 1,3 %
98,6
Veränderung gegenüber Vorjahr
Umsatz
Bruttoergebnis
ebitda
Betriebsergebnis (ebit)
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag
47,4 %
27,6 %
29,8 %
17,8 %
160,0 %
25,2 %
24,2 %
53,5 %
82,2 %
– 18,7 %
– 12,6 %
– 27,8 %
– 20,3 %
1,3 %
50,0 %
12,6 %
21,0 %
20,2 %
50,0 %
160,1 %
27,3 %
6,5 %
29,4 %
32,2 %
2,0 %
– 20,8 %
– 21,0 %
– 28,1 %
– 40,6 %
– 54,4 %
25,1 %
1,6 %
– 52,7 %
– 87,8 %
– 164,0 %
6.423
8.523
6.668
5.664
6.683
8.786
10.065
260,1
20,4 %
198,6
907,9
358,1
22,4 %
187,5
835,1
301,2
21,6 %
209,3
946,3
303,2
19,3 %
277,6
900,9
351,9
17,6 %
299,5
1.258,3
427,0
26,9 %
180,3
879,3
494,7
25,0 %
196,9
1.207,3
71,2 %
32,6
2,6 %
302,6
21,7 %
9,0 %
52,3 %
36,4
2,3 %
404,3
23,5 %
5,5 %
67,8 %
29,2
2,1 %
349,5
22,8 %
9,5 %
57,3 %
22,5
1,4 %
398,6
24,8 %
21,7 %
62,9 %
28,2
1,4 %
460,7
22,2 %
19,2 %
55,5 %
29,5
1,9 %
476,1
28,4 %
8,5 %
60,9 %
31,4
1,6 %
481,0
23,6 %
– 5,4 %
2,1 %
1,17
1,4 %
1,47
2,4 %
1,43
5,5 %
1,50
4,4 %
1,70
2,5 %
1,26
– 1,3 %
1,37
2,5 %
2,1 %
3,4 %
8,3 %
7,5 %
3,2 %
– 1,8 %
9,3 %
28,5 %
5,9 %
35,8 %
8,3 %
46,7 %
18,7 %
52,8 %
18,1 %
47,9 %
9,4 %
36,8 %
– 6,5 %
28,7 %
68,7 %
108,0 %
141,3 %
172,0 %
141,8 %
119,2 %
81,4 %
56,0 %
439,9 %
82,9 %
494,7 %
101,2 %
1.199,7 %
134,3 %
1.022,1 %
106,3 %
785,5 %
99,2 %
590,7 %
83,2 %
538,5 %
2,5
3,4
4,6
2,3
3,7
2,4
3,1
in Mio eur
Mitarbeiter (Durchschnitt)
Personalaufwand
(einschl. Altersversorgung)
Personalintensität (in % des Umsatzes)
Umsatz je Mitarbeiter (in teur)
Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen)
Materialintensität
(in % des Umsatzes)
Forschungs- und Entwicklungskosten
in % des Umsatzes
Netto-Wertschöpfung
in % der Unternehmensleistung 4)
davon Anteil Aktionäre, Unternehmen (jü)
Umsatzrendite nach Zinsen und Steuern
Gesamtkapitalumschlag
Gesamtkapitalrentabilität
nach Zinsen und Steuern
Eigenkapitalrendite nach Steuern
(stichtagsbezogen)
Bereinigte Eigenkapitalquote 5)
Anlagevermögen, finanziert durch
Eigenkapital
Anlagevermögen und Vorräte finanziert
durch Eigenkapital und langfristiges
Fremdkapital
Anlagendeckung 6)
Umschlagshäufigkeit der Vorräte
(stichtagsbezogen)
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T.
IFRS
in Mio eur
Umsatz
Bruttoergebnis
in % vom Umsatz
ebitda1)
in % vom Umsatz
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2)
in % vom Umsatz
Ergebnis vor Steuern
in % vom Umsatz
Ergebnis nach Steuern
in % vom Umsatz
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Veränderung gegenüber Vorjahr
Umsatz
Bruttoergebnis
ebitda
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
Ergebnis nach Steuern
Mitarbeiter (Durchschnitt)
Personalaufwand
(einschl. Altersversorgung)
Personalintensität (in % des Umsatzes)
Umsatz je Mitarbeiter (in teur)
Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen)
Materialintensität
(in % der Unternehmensleistung)
Forschungs- und Entwicklungskosten
in % des Umsatzes
Netto-Wertschöpfung
in % der Unternehmensleistung 4)
davon Anteil Aktionäre, Unternehmen
Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern
Gesamtkapitalumschlag
Gesamtkapitalrentabilität
vor Zinsen und Steuern
Eigenkapitalrendite vor Steuern
(stichtagsbezogen)
Bereinigte Eigenkapitalquote 5)
Langfristige Vermögenswerte,
finanziert durch Eigenkapital
Langfristige Vermögenswerte, finanziert
durch Eigenkapital und langfristiges
Fremdkapital
Anlagendeckung 6)
Anzahlungsquote 7)
2003
2004
1.922,0
2.523,0
204,2
10,6 %
50,9
2,6 %
9,0
0,5 %
– 43,3
– 2,3 %
– 45,9
– 2,4 %
64,4
293,0
11,6 %
128,8
5,1 %
81,1
3,2 %
37,4
1,5 %
19,0
0,8 %
100,8
–
–
–
–
–
31,3 %
43,5 %
153,0 %
801,1 %
– 141,5 %
10.049
10.052
500,0
26,0 %
191,3
1.217,3
536,7
21,3 %
251,0
1.468,7
62,3 %
28,4
1,5 %
494,4
25,3 %
– 9,3 %
56,6 %
31,8
1,3 %
618,4
23,8 %
3,1 %
0,5 %
1,09
3,2 %
1,62
0,5 %
5,2 %
– 12,0 %
17,6 %
10,1 %
21,1 %
46,4 %
58,0 %
113,7 %
142,7 %
120,3 %
159,7 %
76,6 %
81,8 %
Anmerkungen zu IFRS.
Anmerkungen zu HGB.
Definitionen:
1) ebit vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögensgegenstände.
2) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis; in 2003 vor Kosten Kapitalmaßnahmen.
3) Jahresüberschuss + Veränderung
Rückstellungen + Abschreibungen /
Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und
Entkonsolidierungseffekte.
4) Unternehmensleistung = Umsatz
zuzüglich sonstige betriebliche Erträge
und Beteiligungsergebnis.
5) Eigenkapital abzüglich immat. Vermögensgegenstände / Bilanzsumme
abzüglich immat. Vermögensgegenstände und flüssige Mittel inkl. Wertpapiere des uv.
6) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital
finanzierten Anlagen, Maschinen,
Betriebsausstattungen.
Definitionen:
1) ebit vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte.
2) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis; in 2003 vor Kosten Kapitalmaßnahmen.
3) Ergebnis nach Steuern + Veränderung
Rückstellungen + Abschreibungen /
Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und
Entkonsolidierungseffekte.
4) Unternehmensleistung = Umsatz
zuzüglich sonstige betriebliche Erträge
und Beteiligungsergebnis.
5) Eigenkapital abzüglich immat. Vermögenswerte / Bilanzsumme abzüglich
immat. Vermögenswerte, Zahlungsmittel und Wertpapiere.
6) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital
finanzierten Anlagen, Maschinen,
Betriebsausstattungen.
7) Anzahlungsquote = erhaltene Anzahlungen / Bruttobestände zuzüglich Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung inklusive Gewinnanteil.
106
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG.
Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2003
um insgesamt teur 600.970 bzw. 31,3 % auf teur 2.522.955 erhöht.
In diesen Umsatzerlösen sind die Umsätze aus der Anwendung
der langfristigen Auftragsfertigung in Höhe von teur 346.405 enthalten.
Der Jenoptik-Konzern hat die Mehrheit an der zum Unternehmensbereich Clean Systems gehörenden m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zum 30. Dezember 2004 abgegeben. Daher wird
die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zum 31. Dezember 2004
»at-Equity« konsolidiert. Die Umsatzerlöse der m+w Zander
Gebäudetechnik GmbH sind in den Umsatzerlösen in Höhe von
teur 408.700 enthalten.
Die Segmentberichterstattung enthält eine Gliederung der
Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen und Regionen.
1
Umsatzkosten. Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2003
um insgesamt teur 512.196 bzw. 29,8 % auf teur 2.229.934 erhöht.
In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse
angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch
die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst.
2
Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Forschungs- und
Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber 2003 um
insgesamt teur 3.433 bzw. 12,1 % auf teur 31.791 erhöht.
3
4 Vertriebskosten. Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen,
Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskosten haben
sich gegenüber 2003 um insgesamt teur 6.016 bzw. 8,9 % auf
teur 73.777 erhöht.
Allgemeine Verwaltungskosten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den
Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich gegenüber
2003 um teur 6.329 bzw. 5,5 % auf teur 108.556 verringert.
5
6
Sonstige betriebliche Erträge.
2004
2003
39.875
3.069
Erträge aus Währungsgewinnen
8.748
10.028
Erträge aus Zuwendungen der
öffentlichen Hand
4.786
5.399
Erträge aus der Auflösung von
Wertberichtigungen
2.179
5.308
Erträge aus Schadensersatzforderungen
1.301
2.242
Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung
und Vermietung
3.740
5.234
193
13.066
Erträge aus der Auflösung der
Abgrenzung von Zwischengewinnen
1.239
1.239
Erträge aus der vorzeitigen Ablösung von
Verbindlichkeiten aus FinanzierungsLeasing
3.212
0
Übrige
9.790
7.767
75.063
53.352
in teur
Erträge aus dem Abgang des
Anlagevermögens
Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen
Die Erträge aus Wechselkursveränderungen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungsund Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und
-verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum
Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter
den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens in Höhe
von teur 39.875 (i.Vj. teur 3.069) enthalten Erträge aus dem
Verkauf der Beteiligung an der sc 300 in Höhe von teur 30.752.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Diesen Erträgen stehen Zinsaufwendungen von teur 5.054 und
Steueraufwendungen von teur 4.757 gegenüber.
Weiterhin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von teur 5.579 aus
dem Verkauf eines Gebäudes in Singapur, das im Vorjahr im
Rahmen eines Kundenauftrages gebaut wurde.
Der Ertrag aus der vorzeitigen Ablösung des FinanzierungsLeasing ergab sich im Wesentlichen aus den veränderten Zinskonditionen, denen jedoch ein Zinsaufwand im Rahmen der Wertänderung eines Zinsswaps (Zinsabsicherungsinstrumentes) entgegensteht.
Die Zuordnung der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgte in den
Fällen, in denen die Bildung der Rückstellungen in Vorperioden
in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgte.
7
Sonstige betriebliche Aufwendungen.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
Der Verlust aus Entkonsolidierung in Höhe von teur 17.892 ist ausschließlich dem mehrheitlichen Verkauf der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH und ihren zugehörigen Tochtergesellschaften zuzuordnen. Auch die Restrukturierung mit Kosten von teur 14.096
ist im Wesentlichen dem Bereich Gebäudetechnik zuzuordnen,
in dem im Rahmen eines Sozialplans und weiterer Entlassungen
Kapazitäten abgebaut wurden.
Die Zuordnung der Zuführung zu Wertberichtigungen wird
nur dann in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vorgenommen, wenn diese außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit
der jeweiligen Gesellschaft erfolgt. Sie betreffen im Geschäftsjahr
2004 vor allem den Unternehmensbereich Clean Systems.
8
Beteiligungsergebnis.
2004
2003
– 723
– 515
Ergebnis aus Beteiligungen an
assoziierten Unternehmen
– 6.077
– 1.979
Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Anlagevermögens
– 3.602
– 21.680
– 10.402
– 24.174
in teur
Ergebnis aus Beteiligungen
2004
2003
Währungsverluste
12.075
13.404
Zuführung zu Wertberichtigungen
12.853
3.128
2.292
3.268
in teur
Zuführung zu Rückstellungen
Verluste aus dem Abgang von
Anlagevermögen
1.687
2.224
Sonstige Steuern
1.045
1.180
Aufwendungen aus Dienstleistung
und Vermietung
3.828
2.207
Aufwendungen aus Bewertung Derivate
1.212
2.125
Verlust aus Entkonsolidierung
17.892
0
Restrukturierungskosten
14.096
0
Sonstige Personalaufwendungen
2.637
1.243
Übrige
3.218
8.804
72.835
37.583
BETEILIGUNGEN
Im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist im
Wesentlichen der Verlust der dewb ag (dewb) und der xtreme technologies GmbH (Xtreme) enthalten. Der Anstieg der Verluste in
2004 ist vor allem auf das negative Ergebnis der dewb zurückzuführen.
Der Rückgang bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen und
auf Wertpapiere des Anlagevermögens ist vor allem auf die nur im
Vorjahr enthaltene Abschreibung auf eine Ausleihung an die dewb
in Höhe von teur 14.287 zurückzuführen. Die Abschreibung erfolgte aufgrund einer in 2003 eingegangenen Verpflichtung, Darlehensforderungen der jenoptik ag in die freie Kapitalrücklage zur
Eigenkapitalstärkung der dewb einzulegen ohne neue Aktien zu
erwerben.
108
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
9
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Zinsergebnis.
2004
2003
Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
5.143
1.871
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
5.789
7.691
8.802
8.593
in teur
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Zinsanteil der Leasingraten aus
Finanzierungs-Leasing
Zinsanteil aus Zuführung zu
Pensionsrückstellungen abzüglich
Verzinsung Planvermögen
3.891
6.016
Zinsanteil aus der Aufzinsung von
Anleihen
1.570
84
29.966
22.997
– 33.297
– 28.128
Übrige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
F + E
U M W E LT
Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Ertragsteuern wie folgt:
in teur
2004
2003
13.512
4.403
675
587
– 3.011
0
11.176
4.990
(– 3.022)
(– 1)
14.175
– 11.882
(0)
(1.639)
– 6.974
9.479
7.201
– 2.403
18.377
2.587
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Clean Systems Technologies
Ertragsteuern. Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen
Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf
Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen
ausgewiesen. Die Berechnung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der
zum Bilanzstichtag geltenden oder angekündigten Steuersätze.
Latente Steuern werden mit den jeweiligen nationalen Ertragsteuersätzen berechnet. Bei inländischen Gesellschaften wurde
zum 31. Dezember 2004 für die Berechnung der latenten Steuern
ein Körperschaftsteuersatz von 25 % (i.Vj. 25 %) zuzüglich des Solidaritätszuschlages von jeweils 5,5 % auf die abgeführte Körperschaftsteuerschuld sowie eines effektiven Gewerbesteuersatzes
von 12,53 % (i.Vj. 12,53 %) angewandt. Unter Berücksichtigung des
Solidaritätszuschlags und der Gewerbeertragsteuer ergibt sich
für die Berechnung der latenten Steuern bei den inländischen
Gesellschaften ein Steuersatz von 38,91 % (i.Vj. 38,91 %). Die für das
Jahr 2003 zeitlich befristete Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes von 25 % auf 26,5 % durch das Flutopfersolidaritätsgesetz hat
CLEAN SYSTEMS
im Konzernabschluss keine wesentliche Bedeutung, sodass sich im
Jahr 2003 keine Veränderung des effektiven Steuersatzes ergibt.
Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den jeweils dort geltenden Steuersätzen.
Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen
erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in
diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral
im Eigenkapital dargestellt.
Photonics Technologies
jenoptik ag (Holding)
Gesamt
(davon periodenfremd)
10
M I TA R B E I T E R
Latente Steuern
Aus zeitlichen Unterschieden
(davon periodenfremd)
Aus Verlustvorträgen
Gesamt
Ertragsteuern
Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. Mio Euro 428
(i.Vj. Mio Euro 417) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen.
Innerhalb des Planungshorizontes wird mit einer Nutzung der
steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von ca. Mio Euro 88 (i.Vj.
Mio Euro 70) gerechnet. Bezüglich dieser nutzungsfähigen Verluste
wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von Mio Euro 34
(i.Vj. Mio Euro 27) erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von Mio Euro 340 (i.Vj. Mio Euro 347) wurde
kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Die Verluste können
für unbegrenzte Zeit vorgetragen werden.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden
bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
31. 12. 2004
31. 12. 2003
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Immaterielle Vermögenswerte
2.608
5.723
4.143
4.114
Sachanlagen
1.462
1.581
15.154
41.455
22.679
36.606
238
7.767
513
1.706
1.712
1.182
2.000
11.306
9.487
7.731
Rückstellungen
13.099
13.696
4.615
86
Verbindlichkeiten
46.132
72.912
5.186
4.940
Bruttowert
88.493
143.530
40.535
67.275
(davon langfristig)
(69.722)
(120.674)
(22.754)
(56.583)
Wertberichtigungen
– 14.687
– 24.471
0
0
Saldierungen
– 46.959
– 57.441
– 46.959
– 57.441
Konsolidierungen
11.438
879
8.266
7.493
Steuerliche Verlustvorträge
33.553
26.577
0
0
Bilanzansatz
71.838
89.074
1.842
17.327
in teur
Finanzanlagen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
110
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung
von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand
bzw. -ertrag zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand (-ertrag). Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands (-ertrags) wird
der im Geschäftsjahr 2004 gültige Konzernsteuersatz von 38,91 %
(i.Vj. 38,91 %) mit dem Ergebnis vor Steuern lt. ifrs multipliziert.
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
Ergebnisanteil fremder Gesellschafter. Der Ergebnisanteil
fremder Gesellschafter am Konzernergebnis betrug teur 6.227
(i.Vj. teur 6.049). Hiervon entfallen auf den Unternehmensbereich
Clean Systems teur 3.864 (i.Vj. teur 4.130). Die übrigen Ergebnisanteile betrafen im Wesentlichen die Immobiliengesellschaften.
11
12 Ergebnis je Aktie. Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt
ausstehender Aktien.
Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden Verwässerungseffekte bei der Bestimmung des gewichteten
Durchschnitts ausstehender Aktien berücksichtigt. Der gewichtete
Durchschnitt ausstehender Aktien wird um den Effekt bereinigt,
der in der Wandelanleihe gewährten Optionen unter der Annahme, dass alle Optionen ausgeübt werden.
2004
2003
Ergebnis vor Steuern
37.426
– 43.290
Erwarteter Steueraufwand/-ertrag
mit 38,91 %
14.562
– 16.845
23.073
– 8.179
– 10.337
19.039
Ergebnis der Aktionäre in teur
– 524
11.229
– 2.975
– 1.123
Gewichteter Durchschnitt ausstehender
Aktien
– 326
– 1.949
Steuern früherer Jahre
– 3.727
2.014
Währungsdifferenzen
– 587
– 1.923
Sonstige Steuereffekte
– 782
324
18.377
2.587
in teur
Veränderungen des erwarteten
Steueraufwands
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
und steuerfreie Erträge
Veränderung der Wertberichtigungen
auf latente Steuern
Permanente Abweichungen
Effekte aus Steuersatzdifferenzen
Auswirkungen von Steuersatzänderungen
Tatsächlicher Steueraufwand
CLEAN SYSTEMS
Ergebnis je Aktie in Euro
Verwässerungseffekt
Gewichteter Durchschnitt ausstehender
Aktien (verwässert)
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro
31. 12. 2004
31. 12. 2003
12.822
– 51.926
49.715.761
48.448.000
+ 0,26
– 1,07
885
0
51.869.817
48.448.000
+ 0,26
– 1,07
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ.
13
Immaterielle Vermögenswerte.
Entwicklungskosten
Patente,
Warenzeichen,
Software,
Kundenbeziehungen
Geschäfts- oder
Firmenwert
Geleistete Anzahlungen auf
immaterielle
Vermögenswerte
Gesamt
5.824
48.975
73.863
393
129.055
Währungsänderungen
0
9
– 147
0
– 138
Veränderung im Konsolidierungskreis
0
– 907
7.768
0
6.861
Zugänge
498
7.129
0
2.375
10.002
Abgänge
395
3.396
0
140
3.931
Umbuchungen (+/–)
– 610
– 294
0
805
– 99
Stand am 31. 12. 2004
5.317
51.516
81.484
3.433
141.750
185
20.515
15.421
0
36.121
Währungsänderungen
0
21
– 26
0
–5
Veränderung im Konsolidierungskreis
0
– 527
– 1.161
0
– 1.688
1.302
9.171
42
0
10.515
Wertminderungen
218
585
141
0
944
Abgänge
218
2.947
0
0
3.165
0
– 85
0
0
– 85
Stand am 31. 12. 2004
1.487
26.733
14.417
0
42.637
Nettobuchwert am 31. 12. 2004
3.830
24.783
67.067
3.433
99.113
Nettobuchwert am 31. 12. 2003
5.639
28.460
58.442
393
92.934
in teur
Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01. 01. 2004
Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004
Zugänge
Umbuchungen (+/–)
Außer dem Geschäfts- oder Firmenwert liegen keine immateriellen
Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor.
Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten liegen nicht vor.
Im Rahmen der Eröffnungsbilanz wurden die nach hgb vor
dem 1. Januar 2003 mit den Rücklagen verrechneten Geschäftsoder Firmenwerte gemäß dem Erleichterungswahlrecht nach
ifrs 1 nicht aufgedeckt. Insofern resultieren die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte nahezu ausschließlich aus nach dem
1. Januar 2003 durchgeführten Unternehmenserwerben.
Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten handelt es
sich im Wesentlichen um einen Geschäfts- oder Firmenwert aus
dem im Dezember 2003 durchgeführten Erwerb der drageba mit
deren Tochtergesellschaft wahl in Höhe von teur 31.380. Auch die
im Geschäftsjahr 2004 erfolgte Erhöhung der Geschäfts- oder
Firmenwerte ist in Höhe von teur 6.446 auf diesen Erwerb zurück-
zuführen und resultiert aus der Leistung eines Bestandteils des
Kaufpreises im Geschäftsjahr 2004 durch Herausgabe junger
Jenoptik-Aktien. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash
Generating Unit), der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet
wurde, entspricht der Tochtergesellschaft wahl. Für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um eine möglicherweise bestehende
Wertminderung des nicht planmäßig abgeschriebenen Geschäftsoder Firmenwerts zu ermitteln. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value in
use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurde ein
risikoadjustierter, marktgerechter Zinssatz zugrunde gelegt.
Für den Geschäfts- oder Firmenwert wahl sowie für die weiteren Geschäfts- oder Firmenwerte bestand zum 31. Dezember 2004
kein Wertminderungsbedarf.
112
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
14
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Sachanlagen.
Grundstücke,
Bauten
Technische
Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen
und Anlagen
im Bau
Gesamt
193.349
81.668
125.095
3.702
403.814
– 182
– 475
– 502
5
– 1.154
– 4.036
– 575
– 8.726
0
– 13.337
Zugänge
8.588
7.565
16.831
2.425
35.409
Abgänge
15.322
3.304
10.702
707
30.035
1.344
316
736
– 2.425
– 29
183.741
85.195
122.732
3.000
394.668
35.021
39.280
77.007
297
151.605
– 46
– 225
– 239
–1
– 511
– 1.219
– 428
– 6.623
0
– 8.270
Zugänge
5.290
9.280
18.446
0
33.016
Wertminderungen
– 502
204
0
0
– 298
Abgänge
1.188
2.461
8.210
35
11.894
0
–9
94
0
85
37.356
45.641
80.475
261
163.733
Nettobuchwert am 31. 12. 2004
146.385
39.554
42.257
2.739
230.935
Nettobuchwert am 31. 12. 2003
158.328
42.388
48.088
3.405
252.209
in teur
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand am 01. 01. 2004
Währungsänderungen
Veränderung im Konsolidierungskreis
Umbuchungen (+/–)
Stand am 31. 12. 2004
Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004
Währungsänderungen
Veränderung im Konsolidierungskreis
Umbuchungen (+/–)
Stand am 31. 12. 2004
Die Abgänge von Grundstücken und Bauten betrafen im Wesentlichen die vorzeitige Auflösung des Finanzierungs-Leasings mit
der korben Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg,
Grünwald (korben). Die Verminderung des Sachanlagevermögens
durch Veränderungen des Konsolidierungskreises ist im Wesentlichen auf die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik zurückzuführen.
Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen nicht vor.
Die Investitionszulage wurde in Höhe von teur 2.153 von den
Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt.
Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen bestehen
nicht.
PHOTONICS
15
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien.
in teur
Anschaffungs-/ Herstellungskosten
Stand am 01. 01. 2004
Währungsänderungen
164.279
327
Zugänge
2.716
Abgänge
88.115
Umbuchungen (+/–)
128
Stand am 31. 12. 2004
79.335
Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004
19.186
Zugänge
3.458
Abgänge
6.510
Stand am 31. 12. 2004
16.134
Nettobuchwert am 31. 12. 2004
63.201
Nettobuchwert am 31. 12. 2003
145.093
Bei den zum 31. Dezember 2004 in Höhe von teur 63.201 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich im Wesentlichen
um zwei Gebäudekomplexe im Stadtzentrum Jenas, die an fremde
Immobilienfonds zwischen 1995 und 1997 veräußert wurden.
Jenoptik ist Generalmieter dieser Immobilien und vermietet diese
an Dritte. Aufgrund der Langfristigkeit des Mietvertrages wurden
die Gebäude als Finanzierungs-Leasing eingestuft, auch wenn am
Vertragsende keine Rückkaufsverpflichtung der Jenoptik besteht.
Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von teur 63.201 (i.Vj. teur 145.093). Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode
ermittelt. Dabei wurden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien ermittelt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Der verwendete Zinssatz entspricht einer
marktüblichen Verzinsung unter Berücksichtigung eines Inflationsabschlages und eines Risikozuschlages. Zur Plausibilisierung
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
der vorgenommenen Bewertung wurden im Einzelfall Gutachten
eingeholt. Der somit ermittelte beizulegende Zeitwert der als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt teur 65.078 (i.Vj.
teur 149.490).
Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 wurde das FinanzierungsLeasing gegenüber der korben durch vorzeitige Auflösung des
Mietverhältnisses und der Rückkaufsverpflichtung beendet.
Entsprechend sind als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
in Höhe von teur 56.306 aus der Konzernbilanz abgegangen.
Weiterhin wurde ein in 2003 für einen Kunden erbautes
Gebäude in Singapur an diesen zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres veräußert. Hierdurch verminderten sich die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um teur 25.470.
Die Mieterlöse aus den zum jeweiligen Geschäftsjahresende
als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen im Berichtsjahr teur 5.171 (i.Vj. teur 9.609). In den Umsatzerlösen des
Konzerns sind zusätzlich noch die Mieterträge der zum Jahresende
2004 veräußerten korben-Immobilien in Höhe von teur 4.431 enthalten.
Die direkten betrieblichen Aufwendungen für vermietete
Flächen der zum jeweiligen Jahresende bilanzierten Immobilien
beliefen sich im Geschäftsjahr auf teur 6.439 (i.Vj. teur 11.471)
und für nicht vermietete Flächen beliefen sie sich im Geschäftsjahr
auf teur 116 (i.Vj. teur 1.276).
114
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
16
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Leasing.
Finanzierungs-Leasing.
Der Konzern als Leasingnehmer. Die Vermögenswerte, die im
Wege von Finanzierungs-Leasingverträgen genutzt werden, sind in
den bilanzierten Sachanlagen mit teur 34.590 (i.Vj. teur 103.558)
enthalten; ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten betragen
zum Bilanzstichtag teur 51.384 (i.Vj. teur 121.578).
Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Vermögenswerten
um als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von teur 30.377 (Anschaffungs- und Herstellungskosten
teur 43.833).
Bei den Gebäuden deckt der Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen die wesentlichen Anschaffungskosten ab, oder
das rechtliche Eigentum wird am Ende der Leasinglaufzeit übertragen.
Für mittels Finanzierungs-Leasingverträgen geleaste Gebäude
und Anlagen bestehen überwiegend Kaufoptionen, die auch ausgeübt werden sollen. Die Grenzfremdkapitalzinssätze, die den
Verträgen zugrunde liegen, variieren je nach Marktlage und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen 5,968 % und 8,994 %.
Im Geschäftsjahr sind Leasingzahlungen in Höhe von teur
12.625 erfolgswirksam erfasst.
Die in der Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus
der folgenden Tabelle:
bis 1 Jahr
2–5 Jahre
über 5 Jahre
Gesamt
Mindestleasingzahlungen
2.985
9.271
131.934
144.190
In den Zahlungen
enthaltene Zinsanteile
1.601
5.157
67.698
74.456
Barwert
1.384
4.114
64.236
69.734
Der Barwert der Mindestleasingzahlungen beträgt teur 69.734.
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Operating-Leasing.
Der Konzern als Leasingnehmer. Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von teur 26.864 erfolgswirksam erfasst.
Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern offene Verpflichtungen
aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen, die wie folgt
fällig sind:
in teur
Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
bis 1 Jahr
20.612
2 – 5 Jahre
33.079
über 5 Jahre
29.210
Gesamt
82.901
Der Konzern als Leasinggeber. Die Erlöse aus der Vermietung von
Sachanlagen während des Geschäftsjahres beliefen sich auf teur
11.876 (i.Vj. teur 12.088).
Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern mit den Mietern die
folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart:
in teur
Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
bis 1 Jahr
7.448
2 – 5 Jahre
27.346
über 5 Jahre
Gesamt
in teur
F + E
6.577
41.371
Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung wurden nur in Höhe der
Mieterträge bis zum kürzest möglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen
oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge wurde nicht eingerechnet.
17 Anteile an assoziierten Unternehmen. Die Anteile an assoziierten Unternehmen erhöhten sich im laufenden Geschäftsjahr
von teur 18.159 auf teur 33.523. Der Anstieg ist mit teur 17.842 im
Wesentlichen auf die »at-Equity«-Bilanzierung der m+w Zander
Gebäudetechnik GmbH zurückzuführen.
PHOTONICS
18
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Finanzanlagen.
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Ausleihungen
an verbundene
Unternehmen u.
Beteiligungen
Beteiligungen
Langfristige
Wertpapiere
Sonstige
Ausleihungen
Gesamt
31.266
30.818
23.455
89.470
40.218
215.227
0
0
–1
0
0
–1
Veränderung im Konsolidierungskreis
– 197
– 264
– 320
0
0
– 781
Zugänge
2.156
51.080
4.790
20
9.847
67.893
Abgänge
2.969
779
1.197
53.095
915
58.955
Umbuchungen (+/–)
1.374
– 15.588
66
– 66
0
– 14.214
Stand am 31. 12. 2004
31.630
65.267
26.793
36.329
49.150
209.169
Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004
26.449
16.407
3.070
– 17.073
19.195
48.048
Zugänge
0
0
492
20
23.587
24.099
Abgänge
2.216
35
140
– 19.863
179
– 17.293
Zuschreibung
0
0
– 3.249
– 9.307
910
– 11.646
Umbuchungen (+/–)
0
– 12.564
20
– 20
0
– 12.564
24.233
3.808
6.691
12.097
41.693
88.522
Nettobuchwert 31. 12. 2004
7.397
61.459
20.102
24.232
7.457
120.647
Nettobuchwert 31. 12. 2003
4.817
14.411
20.385
106.543
21.023
167.179
in teur
Anschaffungskosten Stand am 01. 01. 2004
Währungsänderungen
Stand am 31. 12. 2004
Der Zugang zu den Ausleihungen an verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen ist in Höhe von teur 49.330 auf den langfristigen Teil der Darlehen an die Fab36 zurückzuführen, die sich an der
Finanzierung der amd-Chipfabrik in Dresden beteiligte. Die Ausleihung ist durch Tilgungspläne und Put-Optionen gegenüber amd
abgesichert.
Die Abgänge bei den langfristigen Wertpapieren betrafen den
Verkauf der sc300-Beteiligung. Sie betrugen bei den Anschaffungskosten teur 51.129 und bei den Abschreibungen teur –19.863.
Weiterhin sind in den langfristigen Wertpapieren die Wertpapiere
der beiden konsolidierten Spezialfonds in Höhe von teur 22.238
(i.Vj. teur 23.514) enthalten. Die Spezialfonds haben eine langfristige Anlagestrategie und halten im Wesentlichen festverzinsliche
Wertpapiere.
Die gesamten Wertpapiere werden gemäß ias 39 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert.
Aus dem Verkauf von Wertpapieren resultiert im Berichtsjahr
ein realisierter Gewinn in Höhe von teur 12.134 (i.Vj. teur 0).
116
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Sonstige langfristige Vermögenswerte. In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten:
19
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Derivate
8.165
3.126
Forderung aus Gebäudeverkauf
5.322
0
Rückdeckungsversicherungen
2.322
1.903
Übrige
1.115
5.842
16.924
10.871
in teur
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Buchwert. Die Wertminderung, bezogen auf den Bruttowert, betrug teur 18.496
(i.Vj. teur 31.571). Der Rückgang der Wertminderung ist auch in
dem Abgang von abgewerteten Vorräten im Rahmen der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik begründet. Hiermit ergab sich ein
Nettoveräußerungswert von teur 184.179 (i.Vj. teur 270.741). Die
Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte
in Höhe von teur 290.
22
Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte.
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
316.097
388.828
Forderungen aus langfristigen
Fertigungsaufträgen
123.473
73.711
Forderungen gegen nicht konsolidierte
verbundene Unternehmen
20.262
39.485
Forderungen gegen
Beteiligungsunternehmen
45.888
9.788
Sonstige Vermögenswerte
52.549
52.620
558.269
564.432
in teur
Die Derivate betreffen Devisentermingeschäfte, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 33 näher erläutert.
Die Forderung aus Gebäudeverkauf betrifft den unter Punkt 6
erläuterten Abgang einer Immobilie in Singapur.
Latente Steuern. Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente
Steuern ist unter Punkt 10 dargestellt.
20
21
Vorräte.
in teur
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse, unfertige
Leistungen
Fertige Erzeugnisse und Waren
Zur Verwertung bestimmte Immobilien
Geleistete Anzahlungen
31. 12. 2004
31. 12. 2003
44.615
39.173
116.271
206.377
15.752
17.035
91
90
7.450
8.066
184.179
270.741
CLEAN SYSTEMS
Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen entsprechen den Buchwerten. Wertberichtigungen wurden in Höhe von teur 15.091 berücksichtigt.
Bei den Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen
abzüglich erhaltener Anzahlungen in Höhe von teur 123.473
(i.Vj. teur 73.711) werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die
erhaltenen Anzahlungen übersteigen. Die Summe der aktivisch
und passivisch unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesenen
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen für Fertigungsaufträge beläuft sich auf teur 571.694 (i. Vj. teur 530.479). Im
Geschäftsjahr wurden insgesamt erhaltene Anzahlungen in Höhe
von teur 545.157 (i. Vj. teur 486.472) bei den Forderungen bzw.
Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen verrechnet.
Die Auftragserlöse betrugen im Geschäftsjahr teur 475.818.
Der Anstieg der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen
ist in Höhe von teur 27.524 auf die Entkonsolidierung des Bereichs
Gebäudetechnik zurückzuführen. Die Forderungen resultieren
aus den bisher konsolidierten Cashmanagement-Forderungen.
Weitere teur 4.500 betreffen den kurzfristigen Teil der Gesellschafterforderungen gegenüber der Fab36.
Für die ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerte bestehen
keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen.
Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen.
Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Zeitwerte:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Währungsrisiken aus zukünftigen
Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges):
Devisentermingeschäfte, langfristig
8.165
3.126
Währungsrisiken aus zukünftigen
Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges):
Devisentermingeschäfte, kurzfristig
1.445
2.015
597
1.072
1.191
0
16
15
Summe kurzfristig
3.249
3.102
Gesamt
11.414
6.228
in teur
Geschäfte zur Absicherung gegen
Devisentermingeschäfte ohne HedgeAccounting, kurzfristig
Investitionsrisiken: Aktienoptionen
Zinscaps
Die sonstigen Vermögenswerte enthalten:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
15.561
13.676
Forderungen an Versicherungen
6.504
2.582
Abgrenzungen
5.893
4.797
Schadensersatzforderungen
4.326
0
Derivate
3.249
3.102
Darlehen an Fremde
3.217
4.332
Forderungen aus Fördermitteln
1.726
1.139
Debitorische Kreditoren
1.415
5.134
10.658
17.858
52.549
52.620
in teur
Sonstige Forderungen an das Finanzamt
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter
Punkt 33 näher erläutert.
Kurzfristige Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare
Wertpapiere
23
in teur
Beizulegender Zeitwert
31. 12. 2004
31. 12. 2003
1.367
4.248
Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich um »zur Veräußerung verfügbare« Wertpapiere, die mit dem beizulegenden
Zeitwert bewertet werden. Die Wertveränderungen werden bis zur
Veräußerung erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt.
118
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung.
24
in teur
Schecks, Kassenbestand, Guthabenbestand bei Kreditinstituten und
jederzeit fällige Mittel
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung
31. 12. 2004
31. 12. 2003
145.046
106.820
30.000
35.792
175.046
142.612
Die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkungen betreffen
Sicherheiten für ein ausgereichtes Darlehen einer Bank an ein von
der jenoptik ag »at-Equity« konsolidiertes Unternehmen. Je nach
Tilgungsverlauf des Darlehens werden die Verfügungsbeschränkungen aufgelöst.
Durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik
sind Kassenbestände von teur 16.623 zum 31. Dezember 2004 nicht
mehr in der Konzernbilanz enthalten.
25 Eigenkapital. Die Entwicklung des Eigenkapitals der jenoptik
ag ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt.
Gezeichnetes Kapital. Das gezeichnete Kapital beträgt teur
135.290 und ist eingeteilt in 52.034.651 auf den Inhaber lautende
Stückaktien. Die Veränderung des gezeichneten Kapitals um teur
8.306 ist auf eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 3.194.651 auf den Inhaber lautende Stückaktien zurückzuführen.
Das Land Thüringen hält zum 31. Dezember 2004 14,80 % der
Aktien an der jenoptik ag, weitere 5,83 % hält Frau Wahl-Multerer.
Der Streubesitz der jenoptik ag beträgt zum Stichtag 79,37 %.
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Genehmigtes Kapital. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom
9. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2009 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu teur 30.000 durch einmalige oder mehrmalige
Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen
Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist
mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Bezugsrecht
der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss gilt für Spitzenbeträge, für Sachkapitalerhöhungen zum
Erwerb von Unternehmen sowie Beteiligungen, für Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an
Mitarbeiter der jenoptik ag oder mit ihr verbundenen Unternehmen sowie für Barkapitalerhöhungen, soweit der Anteil der neuen
Aktien unter Berücksichtigung der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts weder insgesamt 10 %
des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals
bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der
neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet.
Bedingtes Kapital. Das Grundkapital ist zum einen bis zu teur
10.582, eingeteilt in 4.070.000 Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte
Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber
der Bezugsrechte davon Gebrauch machen und die Gesellschaft
zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder
im Rahmen der bestehenden Ermächtigung das Grundkapital gegen Einlage erhöht.
Des Weiteren ist das Grundkapital in Zusammenhang mit der
Wandelanleihe um bis zu teur 31.200 durch die Ausgabe von bis zu
12.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt
erhöht. Sofern nicht eigene Aktien eingesetzt werden, wird die
bedingte Kapitalerhöhung nur insoweit durchgeführt, wie die
Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch
machen und/oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger ihre
Pflicht zur Wandlung erfüllen. Weitere Erläuterungen bezüglich
der Wandelanleihe sind unter Punkt 30 dargestellt.
Die neuen Aktien nehmen jeweils für das Geschäftsjahr am
Gewinn teil, für das zum Zeitpunkt der Ausübung des Bezugsrechtes noch kein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung gefasst worden ist.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus
der Ausgabe von Aktien. Im Geschäftsjahr 2004 hat sich die Kapitalrücklage im Rahmen der Kapitalerhöhung durch den über dem
anteiligen Grundkapital liegenden Ausgabebetrag um teur 19.098
auf teur 186.727 erhöht.
Rücklagen. Bestandteil der Rücklagen sind in der Vergangenheit
erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Außerdem beinhalten die
Rücklagen die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der ifrs
erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit
den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung.
Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die
Rücklagen im Geschäftsjahr 2004 um teur 686 vermindert.
Des Weiteren wurden in den Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von teur 13.431 ausgewiesen. Ebenfalls
erfasst wurde der im Rahmen des Hedge-Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung
der Derivate in Höhe von teur 2.822, die zur Absicherung von
Zahlungsströmen dienen.
Eigene Aktien. Die eigenen Aktien in Höhe von teur 48 (6.143
Stückaktien) werden vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Im
Vorjahr betrug der verrechnete Wert teur 599.
Minderheitsanteile. Die Minderheitsanteile am Eigenkapital
betreffen im Wesentlichen die Immobiliengesellschaften leutra
saale und saaleaue, sowie die Fremdanteile bei der m+w zander
Holding ag.
26
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invalidenund Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der
Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern
sowohl auf Basis von Beitrags- als auch von Leistungszusagen. Bei
den Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen
bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private
Rentenversicherungsträger.
Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine
weiteren Leistungsverpflichtungen.
Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungsund extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden
wird.
Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden
gemäß ias 19 nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (»Projected-Unit-Credit-Methode«) ermittelt.
Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage
der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche
bewertet. Bei der Bewertung werden Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich.
In den Jahren 2001 bis 2002 wurden wesentliche Pensionen
mittels Schuldbeitritt an den jenoptik Pension Trust e. V. (Pension
Trust) übertragen.
Die im Pension Trust enthaltenen Plan Assets (Planvermögen)
werden in Übereinstimmung mit ias 19 mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet.
27
120
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Rückstellungen für Pensionen:
31. 12. 2003
Barwert der fondsgedeckten
Verpflichtung
69.105
63.274
Barwert der nicht fondsgedeckten
Verpflichtung
54.310
56.821
– 58.180
– 60.011
Barwert der Nettoverpflichtung
65.235
60.084
Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
– 8.921
– 390
In der Bilanz erfasste Nettoschuld
56.314
59.694
Beizulegender Wert des Planvermögens
31. 12. 2004
31. 12. 2003
59.694
50.326
7.033
10.062
Übertragungen
– 7.119
2.313
Pensionszahlungen
– 3.294
– 3.007
Nettoschuld am 31. 12. 2004
56.314
59.694
Nettoschuld am 01. 01. 2004
In der Konzerngewinn- und
-verlustrechnung erfasster Aufwand
In der Konzerngewinn- und -verlustrechung erfasster Aufwand:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Laufender Dienstzeitaufwand
3.061
4.046
Zinsaufwand
6.166
6.016
– 2.275
0
81
0
7.033
10.062
in teur
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen
Kosten für im Geschäftsjahr erworbene
Ansprüche
Gesamtaufwand
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
31. 12. 2004
31. 12. 2003
– 1.832
– 571
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Abzinsungssatz zum 31. 12. 2004
5,00
5,25
Rendite des Planvermögens
3,79
0,00
Künftige Gehaltssteigerungen
2,75
2,75
Künftige Rentensteigerungen
1,75
1,75
in teur
Tatsächliche Erträge
Veränderung der in der Bilanz ausgewiesenen Nettoschuld:
in teur
U M W E LT
Tatsächliche Erträge aus Planvermögen:
31. 12. 2004
in teur
F + E
Versicherungsmathematische Annahmen:
in %
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich
aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen
Trends (z. B. Einkommens-, Rentenerhöhungen) gegenüber den
Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von ias 19 wird
dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit
der Belegschaft bilanziell erfasst und ergebnismäßig verrechnet,
soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren
Betrages aus der Pensionsverpflichtung oder dem Zeitwert des
Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen.
Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten
der Funktionsbereiche enthalten; der Zinsaufwand auf die Verpflichtung wird im übrigen Finanzergebnis, unter Punkt 9 ausgewiesen.
28 Steuerrückstellungen. Die Steuern werden unter Punkt 10
detailliert dargestellt.
PHOTONICS
29
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Sonstige Rückstellungen. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt:
Personal
Garantie
Drohende
Verluste
Rechts- und
Prozesskosten
.
Verpflichtung
aus
Immobilienverkäufen
Schadensfälle
Übrige
Summe
32.538
10.291
4.755
3.977
0
0
41.438
92.999
– 109
– 75
– 25
– 13
0
0
– 72
– 294
Veränderung im
Konsolidierungskreis
– 6.066
– 851
– 2.406
– 1.453
0
0
– 42.894
– 53.670
Zuführung
32.404
11.084
10.247
3.875
4.903
4.326
30.272
97.111
Aufzinsung
183
0
99
0
0
0
– 296
– 14
Verbrauch
16.120
3.873
3.698
807
0
0
12.180
36.678
Auflösung
1.530
1.905
786
1.017
0
0
5.683
10.921
Umbuchung (+/–)
– 6.914
0
13
0
0
0
6.901
0
Stand am 31. 12. 2004
34.386
14.671
8.199
4.562
4.903
4.326
17.486
88.533
in teur
Stand am 01. 01. 2004
Währungsänderungen
Personalrückstellungen werden u. a. für Jubiläumszuwendungen,
Zeitguthaben, Altersteilzeit, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet.
Die Rechts- und Prozesskosten betreffen im Wesentlichen drei
Sachverhalte in Höhe von teur 4.562, die im Konzernlagebericht
ausführlich beschrieben sind.
Die übrigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe
ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden.
Im Folgenden wird der erwartete Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen dargestellt:
in teur
bis 1 Jahr
2–5 Jahre
über 5 Jahre
31. 12. 2004
Personalrückstellungen
25.245
9.007
134
34.386
Garantierückstellungen
13.003
1.668
0
14.671
Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften
7.595
604
0
8.199
Rechts- und Prozesskosten
3.641
921
0
4.562
0
0
4.903
4.903
4.326
0
0
4.326
14.068
2.919
499
17.486
67.878
15.119
5.536
88.533
Verpflichtung aus Immobilienverkäufen
Rückstellung für Schadensfälle
Übrige Rückstellungen
122
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
30
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
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Finanzverbindlichkeiten. Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
bis 1 Jahr
2–5 Jahre
über 5 Jahre
31.12.2004
Anleihen
(i.Vj.)
0
(15.000)
56.436
(0)
143.642
(142.843)
200.078
(157.843)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
(i.Vj.)
73.818
(40.041)
10.832
(107.033)
60.430
(50.072)
145.080
(197.146)
Verbindlichkeiten aus Wechseln
(i.Vj.)
366
(1.068)
0
(0)
0
(0)
366
(1.068)
Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing
(i.Vj.)
1.278
(1.296)
4.220
(5.673)
64.236
(156.312)
69.734
(163.281)
75.462
(57.405)
71.488
(112.706)
268.308
(349.227)
415.258
(519.338)
Gesamt
(i.Vj.)
Von den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten
sind insgesamt teur 23.235 durch Grundpfandrechte gesichert.
Die Sicherung betrifft die Verbindlichkeiten der m+w Zander
Gruppe.
Die Anleihen setzen sich wie folgt zusammen:
Nominalvolumen
(in Mio eur)
Durchschnittliche
gewichtete Restlaufzeit (in Jahren)
Durchschnittlicher gewichteter
Effektivzins (in %)
Senior Note
150,0
5,9
8,834
Convertible
Note
62,1
4,6
5,775
Das festverzinsliche Wertpapier (»Senior Note«) wurde am 6. November 2003 ausgegeben mit einem Nominalvolumen von teur
150.000. Der Auszahlungsbetrag betrug 98,678 % des Nominalvolumens. Das festverzinsliche Wertpapier hat eine Laufzeit von
7 Jahren und wird bis zur Fälligkeit zum 15. November 2010 mit
einem nominalen Zinssatz von 7,875 % verzinst. Unter Berücksichtigung der Transaktionskosten beträgt der Effektivzinssatz
8,834 %. Vor dem 15. November 2006 besteht die Möglichkeit für
die jenoptik ag bis zu 35 % des Anleihevolumens zu einem bereits
vereinbarten Rückkaufskurs durch finanzielle Mittel aus der
Durchführung einer oder mehrerer Barkapitalerhöhungen zurückzukaufen. Des Weiteren kann die jenoptik ag beginnend mit
dem 15. November 2007 einen Teil der Anleihe oder die gesamte
Anleihe zu einem bereits vereinbarten Rückkaufskurs frühzeitig
zurückzahlen.
Mit Wirkung zum 23. Juli 2004 wurde eine Wandelanleihe
(»Convertible Note«) in Höhe von teur 62.100 begeben. Die Laufzeit
der Wandelanleihe beträgt 5 Jahre bei einer Stückelung zu je
teur 10. Das Wandlungsrecht in Stückaktien der jenoptik ag kann
unter bestimmten Bedingungen ab dem 1. September 2004 bis zum
9. Juli 2009 zu einem Wandlungskurs von eur 12,7165 ausgeübt
werden. Der Zinskupon beträgt 2,5 % und ist jährlich, erstmals am
23. Juli 2005, fällig. Der Rückzahlungsbetrag am Ende der Laufzeit
(23. Juli 2009) beträgt teur 63.333. Die Rückzahlung der Wandelanleihe kann ab einem Aktienkurs von 7,63 Euro je Aktie nach
Wahl des Unternehmens (so genanntes soft mandatory) mit bis zu
4.883.419 Aktien erfolgen. Nur der eventuell verbleibende Restbetrag (bei Aktienkursen unter 12,7165 Euro je Aktie) muss in bar
erfolgen. Die Wandelanleihe kann ab dem 23. August 2007 jederzeit durch die jenoptik ag gekündigt werden, wenn der Aktienkurs der jenoptik ag für einen Zeitraum von mindestens 20 der
30 aufeinander folgenden Börsenhandelstage vor dem Tag der
Bekanntmachung der Rückzahlung 135 % des Wandlungspreises
übersteigt. Eine vorzeitige Rückzahlung der Wandelanleihe kann
nur durch Aktien erfolgen.
Die Aufspaltung der Wandelanleihe in eine Eigenkapital- und
eine Fremdkapitalkomponente erfolgte zum Emissionstag. Der
Marktwert der Fremdkapitalkomponente wurde durch die Abzinsung der Zahlungsströme unter Verwendung eines marktüblichen
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Zinssatzes von 5,775 % für eine entsprechende festverzinsliche
Anleihe ohne Wandlungsoption bestimmt. Die Eigenkapitalkomponente ergibt sich als Differenz aus dem Nominalvolumen
der Wandelanleihe und dem Marktwert der Fremdkapitalkomponente. Die Eigenkapitalkomponente in Höhe von teur 4.907 ist
unter Berücksichtigung der Transaktionskosten in Höhe von teur
1.430 im Eigenkapital enthalten.
In den Folgeperioden wird die Fremdkapitalkomponente zu
fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die Eigenkapitalkomponente bleibt unverändert.
Zum 31. Dezember 2004 verfügte jenoptik ag über Kreditlinien
in Höhe von teur 208.951, wovon teur 99.039 ungenutzt blieben.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart.
Detaillierte Angaben bezüglich der Absicherung von bestehenden Zinsrisiken sind unter Punkt 33 dargestellt.
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten. In diesem Posten sind
enthalten:
31 Andere langfristige Verbindlichkeiten. Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten:
Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen resultiert in Höhe von teur 15.219 aus bisher konsolidierten Verbindlichkeiten gegenüber dem entkonsolidierten Bereich Gebäudetechnik.
in teur
Langfristige Abgrenzungen
Pensionen jenoptik-Vermögensverwaltungsgesellschaft
31. 12. 2004
31. 12. 2003
17.376
17.604
31. 12. 2004
31. 12. 2003
72.808
127.473
278.019
342.516
96.936
29.704
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
9.803
15.603
Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
17.892
1.275
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
99.497
121.810
574.955
638.381
in teur
Verbindlichkeiten aus erhaltenen
Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
Verbindlichkeiten aus langfristigen
Fertigungsaufträgen
31. 12. 2004
31. 12. 2003
41.426
28.062
Verbindlichkeiten gegen
Betriebsangehörige
9.167
17.461
Sonstige Verbindlichkeiten sozialer
Sicherheit
7.732
11.206
Kaufpreisverbindlichkeiten
4.255
21.915
Derivate
5.695
2.774
Verbindlichkeiten gegen Jenoptik
Vermögensverwaltungsgesellschaft
(Pension Trust)
4.240
0
Finanzverbindlichkeiten an Fremde
4.639
2.190
Abgrenzungen
3.116
2.315
Zinsfinanzverbindlichkeiten aus
Finanzschulden
2.807
2.358
Sonstige Verbindlichkeiten für
Versicherungsprämien
2.430
0
Verbindlichkeiten Berufsgenossenschaft
2.356
872
11.634
32.657
99.497
121.810
in teur
15.738
15.738
145
92
Fremdfinanzierung Gebäude Singapur
0
19.833
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
699
4.963
33.958
58.230
Derivate
32
Die langfristigen Abgrenzungen beinhalten Zwischengewinne von
Immobilien in Höhe von teur 16.105 (i.Vj. teur 17.344), die sich
linear über die Restlaufzeit des ursprünglichen Leasingvertrages
verteilen.
Verpflichtungen aus der Übertragung der Pensionen an den
Pension Trust bestehen mit teur 15.738 (i.Vj. teur 15.738). Die
Begleichung der Verbindlichkeit ist bis zum 31. Dezember 2020
gestundet und ist anschließend linear bis 2064 zu tilgen. Die Verbindlichkeit wird mit 7,91 % p. a. verzinst.
Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern
Übrige Verbindlichkeiten
124
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Zeitwerte:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Währungsrisiken aus zukünftigen
Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges):
Devisentermingeschäfte, langfristig
145
92
Währungsrisiken aus zukünftigen
Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges):
Devisentermingeschäfte, kurzfristig
221
37
1
71
4.671
2.666
802
0
Summe kurzfristig
5.695
2.774
Gesamt
5.840
2.866
in teur
Geschäfte zur Absicherung gegen
Devisentermingeschäfte ohne
Hedge-Accounting
Swaps
Optionen
Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter
Punkt 33 näher erläutert.
Konzernkapitalflussrechnung. Der Fonds der Kapitalflussrechnung umfasst ausschließlich die in der Bilanz ausgewiesenen
Zahlungsmittel.
In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus
dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das
Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (im Wesentlichen Abschreibungen) und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working
Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 56,4 % auf
teur 100.757 (i.Vj. teur 64.415). Ursache hierfür ist vor allem das
um teur 80.716 höhere Ergebnis vor Steuern. Um auf den Cashflow
aus laufender Geschäftstätigkeit überzuleiten, werden die Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen abgezogen, die in 2004
teur 38.187 betrugen (i.Vj. teur 1.379). Die Bilanzveränderungen
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durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik wurden
in der Cashflow-Rechnung eliminiert. Größter Posten in den
sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen ist der Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik in Höhe von
teur 17.892. Weiterhin sind hier die nicht zahlungswirksamen
Teile der at-Equity-Ergebnisse berücksichtigt.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt teur – 15.232
(i.Vj. teur –78.976). In den Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen, die von teur 47.149 auf teur 95.821 stiegen, sind vor
allem die Einzahlungen aus dem Verkauf der sc300 enthalten.
Die Einzahlungen aus den Abgängen konsolidierter Unternehmen
sind negativ, da beim Verkauf des Bereichs Gebäudetechnik
Kassen- und Bankguthaben abgegangen sind, die den Kaufpreis
um teur 16.622 überstiegen. Die Auszahlungen für Investitionen
in Finanzanlagen stiegen auf teur 65.325 (i.Vj. teur 36.598).
Wichtigster Zugang ist das Gesellschafterdarlehen an die Fab36,
die sich im Rahmen einer Finanzierungsstruktur an der neuen
amd-Chipfabrik in Dresden beteiligte.
Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sachund Finanzanlagevermögen auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten.
In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen aus Dividendenzahlungen und der Tilgung von Anleihen
die Zuflüsse aus der Begebung von Anleihen sowie die Veränderung der übrigen Finanzschulden enthalten. Die Einzahlungen aus
der Begebung von Anleihen und Krediten betrugen teur 101.868
(i.Vj. teur 157.968). Größte Einzelposition ist dabei die Begebung
der Wandelanleihe, deren Fremdkapitalkomponente teur 55.764
betrug. Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von teur
4.906 beinhalten die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe.
Sowohl die Unternehmensanleihe in 2003 als auch die Wandelanleihe in 2004 wurden vor allem zur Tilgung anderer Kredite
eingesetzt – die Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und
Krediten betrug teur 109.470 (i.Vj. teur 101.329).
Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht
unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderungen nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
WEITERE ANGABEN.
33
Finanzinstrumente.
Sicherungspolitik und Risiken.
Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist der Jenoptik-Konzern insbesondere Währungskurs- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist
es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften
auszuschließen bzw. zu begrenzen. Alle Sicherungsmaßnahmen
werden zentral durch das Konzern-Treasury koordiniert bzw.
durchgeführt.
Sicherungsrichtlinien. Es bestehen für die konzernweite Fremdwährungs- und Zinssicherungspolitik Richtlinien, die sich an den
Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften
der Kreditinstitute der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht orientieren.
Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren große nationale und internationale Banken, deren Bonität
laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird.
CHRONIK 2004
Zinsrisiko. Ein Zinsrisiko, d. h. mögliche Wertschwankungen eines
Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze,
droht vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Zur Sicherung werden je nach
Marktlage Zinsswaps, Zinscaps, kombinierte Zins-/Währungsswaps
sowie sonstige Zinskontrakte abgeschlossen.
Wenn Finanzmittel innerhalb des Jenoptik-Konzerns an Tochtergesellschaften weitergereicht werden, werden sie kongruent
zur Refinanzierung strukturiert.
BETEILIGUNGEN
Liquiditätsrisiko. Eine auf einen festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorausschau, im Jenoptik-Konzern vorhandene,
nicht ausgenutzte Kreditlinien sowie weltweit zur Verfügung stehende Daueremissionsprogramme stellen jederzeit die Liquiditätsversorgung sicher.
Ausfallrisiko. Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten
besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Dem Risiko aus originären Finanzinstrumenten wird durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen. Da derivative Finanzinstrumente nur
mit großen Banken abgeschlossen werden und im Rahmen des
Risikomanagements je Kontrahent Limits festgelegt sind, ist das
tatsächliche Ausfallrisiko gering.
Derivative Finanzinstrumente.
Währungsderivate. Zum Bilanzstichtag betrug der fiktive Betrag
aus ausstehenden Devisentermingeschäften, die der Konzern abgeschlossen hat:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
usd/eur-Verkauf
50.990
67.470
usd/eur-Ankauf
1.662
819
gbp/eur-Verkauf
193
0
gbp/eur-Ankauf
668
938
eur/sgd-Verkauf
1.797
167
0
2.629
55.310
72.023
in teur
Währungsrisiko. Zur Absicherung des Währungsrisikos werden
Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen sowie kombinierte
Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich
auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse).
Der Jenoptik-Konzern sichert geplante Umsatzerlöse und Materialeinkäufe in Fremdwährung auf Nettobasis je nach Markteinschätzung durch Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen.
Die Sicherung betraf im Jahr 2004 im Wesentlichen den us-Dollar
und das britische Pfund.
GLOSSAR
Devisentermingeschäfte:
Taiwan-Dollar-Verkauf
Die Absicherung des jeweiligen Grundgeschäftes erfolgte im
Rahmen des Cashflow-Hedges (Absicherung der Schwankungen
zukünftiger Zahlungsströme). Die Grundgeschäfte betreffen im
Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist
jeweils das Währungsrisiko.
Die Vereinbarungen dienen zur Absicherung der wesentlichen
Wechselkursrisiken in den Jahren 2005 und 2006 und werden nach
Bedarf erneuert.
Ausnahme bei der Absicherung ist die m+w Zander-Gruppe.
126
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
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LAGEBERICHT
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Die m+w Zander-Gruppe hat auf die Anwendung von HedgeAccounting (Bilanzierung von Sicherungsgeschäften) entsprechend ias 39 verzichtet. Ein aus der Marktwertänderung des derivativen Finanzinstruments resultierender Gewinn oder Verlust ist
sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich des gesicherten Risikos mit Wirkung ab
Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten. Aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Währungsderivaten
wurde das Jahresergebnis mit teur 556 belastet.
Zum 31. Dezember 2004 beträgt der beizulegende Zeitwert der
Währungsderivate des Konzerns teur 9.838 (i.Vj. teur 5.809). Diese
Beträge basieren auf durch Banken bestätigten Marktwerten.
Die beizulegenden Zeitwerte von Währungsderivaten in Höhe
von teur 8.060 (i.Vj. teur 4.737), die zur Absicherung des Cashflows bestimmt und als effektiv eingestuft wurden, sind im Eigenkapital erfasst.
Der Zinsswap wurde gekauft, um ein zukünftiges Zinsrisiko aus
der Zahlung von Leasingraten mit variablem Fremdfinanzierungsanteil ab dem 30. Dezember 2004 für fünf Jahre auf einem Zinsniveau von 5,65 % zu halten.
Der beizulegende Zeitwert des zum 31. Dezember 2004 bestehenden Swaps betrug teur – 4.657 (i.Vj. teur – 2.585).
Der Zinsswap hat nach dem vorzeitigen Auflösen des Finanzierungs-Leasing korben keinen effektiven Sicherungszusammenhang zu einem Grundgeschäft und ist deshalb ergebniswirksam.
Derzeit wird der Zinsswap verwendet, um das Zinsrisiko anderer
variabler Finanzierungen zu begrenzen.
Optionen.
Put-Optionen der M+W Zander-Gruppe. Die Put-Optionen sollen
das Risiko der Investition in die Fab36 absichern. Es handelt sich
um so genannte amerikanische Optionen, die eine laufende Ausübung während der Laufzeit ermöglichen und deshalb als kurzfristige Vermögenswerte klassifiziert werden. Die Put-Optionen
haben eine Laufzeit bis zum 1. April 2008. Der Ausübungskurs beträgt 5,00 usd (vereinb. Umrechnungskurs 1 usd/1 eur).
Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert der Optionen betragen zum 31. Dezember 2004 teur 1.191. Die Anschaffungskosten
betrugen teur 1.610. Die Änderung des beizulegenden Zeitwertes
wurde in Höhe von teur 419 dem Ergebnis belastet.
Der Zinsswap wurde gekauft, um ein zukünftiges Zinsrisiko aus
der Zahlung von Kreditzinsen für drei Jahre auf einem Zinsniveau
von max. 3,99 % p. a. zu halten.
Der beizulegende Zeitwert des zum 31. Dezember 2004 bestehenden Swaps betrug teur – 14 (i.Vj. teur – 81). Diese Beträge
basieren auf bankbestätigten Marktwerten zum Bilanzstichtag.
Zinsswap 2 (Festzinszahler)
tusd 3.000 (i.Vj. tusd 3.000)
Laufzeit
19. Juni 2002 – 20. Juni 2005
Festzinssatz
Zinscaps. Die Zinscaps sollen das Risiko aus der variablen Verzinsung von Fremdkapital minimieren.
Folgende Zinscaps sind bilanziert:
Zinscap 1
Put-Optionen der JENOPTIK AG. Die jenoptik ag besitzt eine PutOption über dewb Aktien, indem sie als Stillhalter fungiert. Die
Put-Option hat eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2005. Der Ausübungskurs beträgt 6,95 eur.
Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert der Option
beträgt zum 31. Dezember 2004 teur 802. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes wurde in Höhe von teur 89 dem Ergebnis
belastet.
Zinsswap.
Zinsswap 1 (Festzinszahler)
Laufzeit
Festzinssatz
3,99 %
Laufzeit
Zinsobergrenze
teur 2.556 (i.Vj. teur 2.556)
1. Aug. 2000 – 1. Aug. 2007
6,00 %
Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen
zum 31. Dezember 2004 teur 0,3 (i.Vj. teur 5).
Zinscap 2
teur 2.556 (i.Vj. teur 2.556)
Laufzeit
16. Dez. 1997 – 18. Dez. 2007
Zinsobergrenze
5,50 %
teur 43.393 (i.Vj. teur 43.393)
30. Dez. 2004 – 30. Dez. 2009
5,65 %
Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen
zum 31. Dezember 2004 teur 1,5 (i.Vj. teur 10).
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
Zinscap 3
Laufzeit
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
teur 8.000 (i.Vj. teur 0)
31. März 2004 – 31. Dez. 2008
Zinsobergrenze
4,00 %
Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen
zum 31. Dezember 2004 teur 14 (i.Vj. teur 0).
Die Marktwerte der Derivat-Volumina werden anhand der
Marktdaten des Bilanzstichtages ermittelt.
34
Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten.
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften
94.197
83.487
Sonstige Eventualverbindlichkeiten
10.454
4.409
104.651
87.896
in teur
Von den Bürgschaften entfielen teur 35.000 auf eine Bürgschaft
für das assoziierte Unternehmen dewb und teur 28.016 auf das
assoziierte Unternehmen m+w Zander Gebäudetechnik GmbH.
Weiterhin besteht eine Bürgschaft aus Gewährleistungsverträgen
in Höhe von teur 19.999 für das Klinikum Jena. Des Weiteren nutzt
die zum 30. Dezember 2004 entkonsolidierte m+w Zander Gebäudetechnik GmbH Avallinien der m+w Zander Facility Engineering
GmbH in Höhe von teur 91.292.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind unter Punkt 16
dargestellt.
Weiterhin existieren sonstige finanzielle Verpflichtungen aus
Darlehensverträgen für noch nicht ausgezahlte Darlehenstranchen in Höhe von teur 1.674 sowie aus Bestellobligo in Höhe von
teur 31.314.
Gegenüber der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena, besteht die
Verpflichtung zur Übernahme einer Darlehensforderung in Höhe
von teur 5.000 zuzüglich der bis zum Andienungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsen. Der früheste Andienungszeitpunkt ist unter
Einhaltung einer zweimonatigen Frist der 30. Juni 2006.
35
36 Rechtsstreitigkeiten. Die jenoptik ag oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren
beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche
Lage des Konzerns haben.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Für weitere Ausführungen zu den anhängigen Rechtsstreitigkeiten
verweisen wir im Übrigen auf den Abschnitt »Rechtliche Risiken«
im Konzernlagebericht.
Für eventuelle finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder
Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in
angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw.
Prozesskosten gebildet worden, wenn es sich um ein Ereignis vor
dem Bilanzstichtag handelt und von den gesetzlichen Vertretern
eine Wahrscheinlichkeit eines Abflusses von wirtschaftlichen
Ressourcen von über 50 % eingeschätzt wird. Es besteht in angemessenem Umfang Versicherungsdeckung.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Der Vorstand hat den
Jahresabschluss am 23. März 2005 zur Feststellung an den Aufsichtsrat freigegeben.
37
38 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24. Als nahe stehende Unternehmen
oder Personen im Sinne des ias 24 gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der
Stimmrechte an der jenoptik ag hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit
besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements des
Jenoptik-Konzerns zu steuern.
Alle Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.
Mitglieder des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der jenoptik
ag sind Mitglieder in Aufsichtsräten bzw. Vorständen von anderen
Unternehmen, mit denen die jenoptik ag im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Beziehungen unterhält. Alle Geschäfte
mit diesen Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie
sie auch mit fremden Dritten üblich sind.
Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des
Vorstandes betragen insgesamt teur 1.553.
Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes betreffen ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen an
Arbeitnehmer.
128
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ERLÄUTERUNGEN DER AUSWIRKUNGEN DER UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS
(ÜBERLEITUNGSRECHNUNG).
HGB
Überleitung der Gewinne und Verluste für 2003.
IFRS
Anhang
Nr.
Auswirkung
der Umstellung
auf ifrs
in teur
Umsatzerlöse
39
1.982.199
– 60.214
1.921.985
Umsatzkosten
39
1.784.438
– 66.700
1.717.738
197.761
6.486
204.247
31.390
– 3.032
28.358
68.225
– 464
67.761
112.906
1.979
114.885
Bruttoergebnis vom Umsatz
Forschungs- und Entwicklungskosten
40
Vertriebskosten
Allgemeine Verwaltungskosten
Sonstige betriebliche Erträge
41
65.493
– 12.141
53.352
Sonstige betriebliche Aufwendungen
42
51.014
– 13.431
37.583
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
– 281
9.293
9.012
Beteiligungsergebnis
43
– 10.843
– 13.331
– 24.174
Zinsergebnis
44
– 5.923
– 22.205
– 28.128
Finanzergebnis
– 16.766
– 35.536
– 52.302
Ergebnis vor Steuern
– 17.047
– 26.243
– 43.290
– 2.531
2.531
0
4.853
137
4.990
0
– 2.403
– 2.403
1.358
– 1.358
0
– 25.789
– 20.088
– 45.877
Außerordentliches Ergebnis
45
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Latente Steuern
Sonstige Steuern*
Ergebnis nach Steuern
* in ifrs Ausweis in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
Die Umstellung auf ifrs erfolgte am 1. Januar 2003.
Nachfolgend werden zum Übergang vom hgb auf ifrs Erläuterungen vorgenommen.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
HGB
A KT I VA
in teur
CHRONIK 2004
Anhang
Nr.
Langfristige Vermögenswerte
GLOSSAR
IFRS
HGB
BETEILIGUNGEN
IFRS
31. 12. 2002
Auswirkung
d. Umstellung
31. 12. 2002
31. 12. 2003
Auswirkung
d. Umstellung
31. 12. 2003
361.224
263.907
625.131
487.850
287.669
775.519
Immaterielle Vermögenswerte
46
27.179
2.075
29.254
29.700
63.234
92.934
Sachanlagen
47
133.642
109.104
242.746
140.473
111.736
252.209
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
47
0
115.809
115.809
0
145.093
145.093
13.721
0
13.721
16.699
1.460
18.159
Anteile an assoziierten Unternehmen
Finanzanlagen
48
186.682
– 47.701
138.981
300.978
– 133.799
167.179
Sonstige langfristige Vermögenswerte
49
0
3.046
3.046
0
10.871
10.871
Latente Steuern
50
0
81.574
81.574
0
89.074
89.074
895.964
109.873
1.005.837
956.639
25.394
982.033
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
51
141.541
153.779
295.320
246.686
24.055
270.741
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
52
619.443
– 41.677
577.766
572.630
– 8.198
564.432
Wertpapiere
53
10.172
– 7.103
3.069
4.649
– 401
4.248
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
54
124.808
– 59.395
65.413
132.674
– 25.854
106.820
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung
54
0
64.269
64.269
0
35.792
35.792
1.257.188
373.780
1.630.968
1.444.489
313.063
1.757.552
31. 12. 2002
Auswirkung
d. Umstellung
31. 12. 2002
31. 12. 2003
Auswirkung
d. Umstellung
31. 12. 2003
430.604
– 78.852
351.752
396.914
– 37.150
359.764
Gezeichnetes Kapital
105.820
0
105.820
126.984
0
126.984
Kapitalrücklagen
129.865
12.712
142.577
121.512
46.117
167.629
Andere Rücklagen
198.114
– 127.668
70.446
144.387
– 115.030
29.357
0
– 7.038
– 7.038
0
– 599
– 599
Minderheitsanteile
– 3.195
43.142
39.947
4.031
32.362
36.393
Langfristige Schulden
128.543
299.666
428.209
289.838
313.162
603.000
Summe Aktiva
PA S S I VA
in teur
Eigenkapital
Anhang
Nr.
59
Eigene Anteile
Pensionsverpflichtungen
55
41.665
9.126
50.791
43.247
16.447
59.694
Sonstige langfristige Rückstellungen
56
0
23.987
23.987
0
5.816
5.816
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
57
70.494
242.690
313.184
226.233
235.700
461.933
Andere langfristige Verbindlichkeiten
58
16.384
18.515
34.899
20.358
37.872
58.230
0
5.348
5.348
0
17.327
17.327
698.041
152.966
851.007
757.737
37.051
794.788
Latente Steuern
Kurzfristige Schulden
Steuerrückstellungen
8.611
1.325
9.936
9.349
2.470
11.819
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
56
277.031
– 219.912
57.119
360.662
– 273.479
87.183
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
57
134.263
13.542
147.805
36.410
19.927
56.337
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
58
278.136
358.011
636.147
351.316
288.133
639.449
1.257.188
373.780
1.630.968
1.444.489
313.063
1.757.552
Summe Passiva
130
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Umsatzerlöse und Umsatzkosten. Die Umsatzerlöse und die
Umsatzkosten in 2003 haben sich nach ifrs gegenüber dem hgbAbschluss 2003 im Wesentlichen aufgrund der Anwendung der
langfristigen Auftragsfertigung verringert.
Außerordentliches Ergebnis. Nach ifrs wird ein außerordentliches Ergebnis nicht ausgewiesen. Entsprechend werden die Sachverhalte des außerordentlichen Ergebnisses nach hgb in den
sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach ifrs ausgewiesen.
40 Forschungs- und Entwicklungskosten. Durch die Aktivierung
von Entwicklungskosten nach ifrs sind die Forschungs- und Entwicklungskosten im Vergleich zum hgb-Abschluss 2003 geringer.
ÜBERLEITUNG DER BILANZPOSITIONEN ZUR
E R Ö F F N U N G S B I L A N Z 1. J A N U A R 2 0 0 3 .
39
41 Sonstige betriebliche Erträge. Die sonstigen betrieblichen
Erträge des ifrs-Abschlusses 2003 haben sich gegenüber dem hgbAbschluss 2003 um teur 12.141 verringert. Ursache der Verringerung ist zum einen die Absetzung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von den Anschaffungskosten der entsprechenden
Vermögenswerte sowie zum anderen die Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in den Funktionskosten, in
denen sie gebildet wurden.
42 Sonstige betriebliche Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach ifrs sind um teur 14.789 geringer als
im vergleichbaren hgb-Abschluss 2003. Die nach ifrs geringeren
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf die unterschiedliche Behandlung der externen Kosten in Höhe von teur 8.196 für
die Emission der Wandelanleihe zurückzuführen, die nach ifrs
nicht Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind.
Ein hierzu gegenläufiger Effekt resultiert aus der nach ifrs in
den sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigter Verschmelzungsverlust in Höhe von teur 2.351, der nach hgb als
außerordentlicher Aufwand ausgewiesen wird.
Beteiligungsergebnis. Das Beteiligungsergebnis nach ifrs
hat sich gegenüber dem hgb-Abschluss 2003 um insgesamt teur
13.331 verringert. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die nach
ifrs vorgenommene Abschreibung auf Darlehen gegenüber der
dewb in Höhe von teur 14.287.
43
44 Zinsergebnis. Das nach ifrs um teur 22.205 geringere Zinsergebnis ist vor allem auf den erweiterten Konsolidierungskreis
zurückzuführen. Hierbei fallen insbesondere die Zinsaufwendungen der Immobilienfonds sowie der sc300 ins Gewicht. Des Weiteren belasten die Zinsaufwendungen aus dem FinanzierungsLeasing das Zinsergebnis nach ifrs um teur 8.593.
45
46 Immaterielle Vermögenswerte. Die immateriellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 27.179.
Nach ifrs waren die immateriellen Vermögenswerte um teur
2.075 höher und betrugen teur 29.254.
Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Teraport GmbH,
Stuttgart, wurden nach ifrs ein Geschäfts- oder Firmenwert in
Höhe von teur 5.804 sowie Patente und Software in Höhe von
teur 6.022 aktiviert. Nach hgb wurde der Unterschiedsbetrag mit
den Rücklagen verrechnet.
Vermindert wurden die immateriellen Vermögenswerte nach
ifrs durch eine Abschreibung auf einen nach hgb aktivierten
Kundenstamm in Höhe von teur 14.260.
Die nach ifrs aktivierten Entwicklungskosten erhöhten die
immateriellen Vermögenswerte um teur 2.613. Änderungen der
Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden führten zu einer
Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte von teur 1.070.
Die nach hgb vor dem 1. Januar 2003 mit den Rücklagen
verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerte wurden gemäß dem
Erleichterungswahlrecht nach ifrs 1 nicht aufgedeckt.
47 Sachanlagen einschließlich als Finanzinvestition gehaltene
Immobilien. Die Sachanlagen und die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb
teur 133.642 und nach ifrs teur 358.555. Somit waren diese nach
ifrs um teur 224.913 höher als nach hgb.
Dies ist im Wesentlichen auf den nach ifrs erweiterten Konsolidierungskreis sowie der nach ifrs als Finanzierungs-Leasing zu
klassifizierenden Immobilien-Leasingverträge zurückzuführen.
Der Jenoptik-Konzern hat Teile seines Immobilienvermögens
aus steuerlichen und haftungsrechtlichen Gründen auf Kommanditgesellschaften (Immobilienfonds) übertragen, die im hgb aufgrund der fehlenden Komplementärstellung nicht konsolidiert
werden.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Im ifrs-Abschluss werden die Immobilienfonds saaleaue und
leutra saale vollkonsolidiert. Die jenoptik ag ist Kommanditist
beider Gesellschaften. Durch die Einräumung des Rechts zur Nutzung des Mietobjektes als Hauptmieter bzw. zur Weitervermietung
des Mietobjektes hat die Jenoptik bzw. die zu 100 % der jenoptik ag
gehörende jorent die Mehrheit des Nutzens aus der Geschäftstätigkeit der saaleaue und der leutra saale. Da der Gesellschaftszweck der saaleaue und der leutra saale hauptsächlich der
Jenoptik dient, sind die Vorraussetzungen gemäß ias 27 in Verbindung mit sic-12 erfüllt. Die saaleaue und die leutra saale
werden deshalb nach ifrs konsolidiert.
Weiterhin hat die Jenoptik 1997 einen Immobilien-Leasingvertrag mit der Firmicus Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. kg,
München (firmicus), abgeschlossen. Das Leasingobjekt umfasst ein
fremdvermietetes Geschäfts- und Bürohaus in Jena. Nach Prüfung
der Kriterien des ias 17 wurde dieser Leasingvertrag als Finanzierungs-Leasing eingestuft, da die jenoptik ag trotz fehlender PutOption durch die Langfristigkeit des Mietvertrages die Mehrheit
der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind,
trägt.
Ein weiterer Immobilien-Leasingvertrag mit der Firma hetta
Verwaltungsgesellschaft mbH und Co. Vermietungs kg, München
(hetta), wurde als Finanzierungs-Leasing klassifiziert.
Zusätzlich wurde der Immobilien-Leasingvertrag mit der
korben als Finanzierungs-Leasing eingestuft.
Durch die Konsolidierung der leutra saale und der saaleaue
erhöhten sich die Sachanlagen um teur 105.075. Davon wurden
teur 26.418 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien klassifiziert. Durch die Konsolidierung der jorent erhöhten sich die
Technischen Anlagen und Maschinen um teur 7.687.
Die Einstufung des Leasingvertrages mit der korben führte zu
einem Anstieg der Sachanlagen um teur 65.744. Davon sind teur
55.615 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bilanziert. Die
übrigen Finanzierungs-Leasingverträge trugen zu einem Anstieg
der Sachanlagen in Höhe von teur 32.612 bei, die am Ende vollständig als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bilanziert wurden.
Änderungen der Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden führten zu einer Erhöhung der Sachanlagen von teur 10.474,
im Wesentlichen bei Maschinen, Anlagen und Ausstattungen.
Sowohl die selbstgenutzten als auch die als Finanzinvestition
gehaltenen Immobilien sind zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet und wurden zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz nach
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Werthaltigkeitstests zum Nutzungswert (selbstgenutzte Immobilien) oder zum Marktwert (fremdvermietete Immobilien)
angesetzt.
Finanzanlagen. Die Finanzanlagen ohne Anteile an assoziierten Unternehmen betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb
teur 186.682. Nach ifrs waren die Finanzanlagen ohne Anteile an
assoziierten nach ifrs um teur 47.701 niedriger und betrugen
teur 138.981.
Das nach ifrs geringere Finanzanlagevermögen ist im Wesentlichen auf die Konsolidierung der beiden Immobilienfonds saaleaue und leutra saale zurückzuführen. Im Finanzanlagevermögen
nach hgb werden die beiden Immobilienfonds in Höhe des eingelegten Kapitals als Beteiligung ausgewiesen. Des Weiteren sind an
die beiden Immobilienfonds ausgereichten Darlehen Bestandteil
des Finanzanlagenvermögens nach hgb. Im Rahmen der nach ifrs
im Gegensatz zu hgb durchgeführten Konsolidierung der Immobilienfonds werden die Vermögenswerte sowie Schulden übernommen und die konzerninternen Beziehungen konsolidiert.
Aufgrund des nach ifrs erweiterten Konsolidierungskreises
bestehen nach ifrs weniger Beteiligungen in Höhe von teur 44.577
und weniger Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von
teur 12.392. Durch die im Rahmen der Konsolidierung übernommenen Vermögenswerte erhöhten sich die langfristigen Wertpapiere nach ifrs um teur 65.587.
Die nach ifrs mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerteten
brooks-Aktien führen nach ifrs zu einer Wertminderung in Höhe
von teur 11.743.
Nach ifrs wurde im Gegensatz zu hgb ein langfristiges Darlehen um teur 11.744 abgezinst.
48
Sonstige langfristige Vermögenswerte. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betrugen nach ifrs in der Eröffnungsbilanz teur 3.046. Nach hgb erfolgt keine Trennung von langfristigen und kurzfristigen sonstigen Vermögenswerten. Somit beinhalten die sonstigen langfristigen Vermögenswerte nach ifrs den
langfristigen Anteil der sonstigen Vermögenswerte nach hgb in
Höhe von teur 2.247. Des Weiteren werden nach ifrs in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten Derivate mit einer positiven
Marktbewertung ausgewiesen, die einer langfristigen Absicherung
von Risiken dienen.
49
132
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50
Aktive und passive latente Steuern. In der ifrs-Eröffnungsbilanz sind gemäß ias 12 für temporäre Differenzen zwischen den
Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erstmals
aktive latente Steuern in Höhe von teur 81.574 und passive latente
Steuern in Höhe von teur 5.348 bilanziert worden. Soweit eine
Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz bestand, sind
aktive latente Steuern und passive latente Steuern miteinander
verrechnet worden.
In den aktiven latenten Steuern sind in der ifrs-Eröffnungsbilanz latente Steuern aus Verlustvorträgen in Höhe von teur
36.058 enthalten.
fertigung führten. Der erweiterte Konsolidierungskreis führte zu
einer Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen
und Beteiligungen in Höhe von teur 18.618.
Die sonstigen Vermögenswerte nahmen nach ifrs gegenüber
hgb insgesamt um teur 61.404 ab. Dies ist im Wesentlichen auf die
Bewertung einer Forderung gegenüber dem Pension Trust aus der
Veräußerung von dewb-Aktien zurückzuführen. Da die Forderung
mit Rangrücktritt versehen ist, entspricht diese nach ifrs einem
eigenkapitalersetzenden Darlehen. Der Wert der Forderung entspricht somit dem Saldo aus der Verrechnung des Planvermögens
und der Pensionsverpflichtungen im Pension Trust.
Vorräte. Die Vorräte sind nach ifrs um teur 153.779 höher als
nach hgb und betragen in der Eröffnungsbilanz teur 295.320.
Hauptursache dafür ist der passive Ausweis erhaltener Anzahlungen nach ifrs in Höhe von teur 145.895 für Anzahlungen, die nicht
den langfristigen Fertigungsaufträgen zugeordnet wurden. Anzahlungen für langfristige Fertigungsaufträge werden nach ifrs bis
zur jeweiligen Höhe der Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung abgesetzt. In Höhe von teur 66.304 werden Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung ausgewiesen, da die
erhaltenen Anzahlungen den Fertigstellungsgrad überschreiten.
Nach hgb wurden Anzahlungen in Höhe von teur 507.644 von den
Vorräten abgesetzt.
Durch die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei der langfristigen Auftragsfertigung sank der Bestand an
unfertigen Leistungen.
Wertpapiere der kurzfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Wertpapiere waren nach ifrs in der Eröffnungsbilanz um
teur 7.103 niedriger und betrugen teur 3.069. Im Wesentlichen ist
dies auf die von Jenoptik gehaltenen eigenen Aktien im Wert von
teur 7.038 zurückzuführen, die nach ifrs nicht als Vermögenswerte ausgewiesen, sondern vom Konzerneigenkapital abgezogen
werden.
51
52 Forderungen und sonstige Vermögenswerte. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember
2002 nach hgb teur 619.443. Nach ifrs waren diese um teur 41.677
höher und betrugen teur 577.766.
Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte veränderten
sich im Wesentlichen durch den nach ifrs unterschiedlichen Konsolidierungskreis sowie die unterschiedlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden nach ifrs bei der langfristigen Auftragsfertigung, die zum Ansatz von Forderungen aus langfristiger Auftrags-
53
54 Zahlungsmittel. Die Zahlungsmittel betrugen zum 31. Dezember 2002 insgesamt nach hgb teur 124.808 gegenüber teur 129.682
nach ifrs.
Die Zunahme der Zahlungsmittel in Höhe von teur 4.874 ist
durch den unterschiedlichen Konsolidierungskreis verursacht.
Die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung beinhalten
teur 50.000, die als Sicherheiten für ein Darlehen der dewb ag
hinterlegt sind, sowie Festgelder mit einer Laufzeit von 3 bis 12
Monaten in Höhe von teur 14.269.
55 Pensionsverpflichtungen. Die Pensionsverpflichtungen betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 41.665. Nach ifrs
waren diese um teur 9.126 höher und betrugen teur 50.791.
Nach ifrs ist bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen die
»Projected-Unit-Credit-Methode« anzuwenden, die im Gegensatz
zu dem nach hgb verwendeten Teilwertverfahren neben Gehaltssteigerungen bei der Diskontierung die Verwendung eines marktüblichen Zinssatzes vorschreibt (5,5 % nach ifrs, 6,0 % nach hgb).
Im Rahmen der Eröffnungsbilanz nach ifrs wird im Wesentlichen als Pensionsverpflichtungen der Saldo aus dem Planvermögen und den Pensionsverpflichtungen im Pension Trust
bilanziert.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
In der Eröffnungsbilanz wurden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste gemäß dem nach ifrs 1 bestehenden
Erleichterungswahlrecht vollständig berücksichtigt (»Fresh Start«).
CHRONIK 2004
Sonstige langfristige und kurzfristige Rückstellungen. Die
Summe der sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen
betrug zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 277.031 gegenüber
teur 81.106 nach ifrs. Somit waren diese nach ifrs um teur
195.925 niedriger als nach hgb.
Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass abgegrenzte
Schulden nach ifrs im Gegensatz zu hgb unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Dies betrifft insbesondere die nach
hgb unter den Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für
Nachlaufkosten von teur 148.934, die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von teur 11.935 und die Rückstellungen für
noch nicht erteilte Gutschriften von teur 10.392 sowie einen
kleineren Teil der anderen Rückstellungen.
Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten. Die Summe
der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug nach
hgb zum 31. Dezember 2002 teur 204.757. Nach ifrs waren diese
um teur 256.232 höher und betrugen teur 460.989.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten
sich um teur 93.716 auf teur 248.473 (nach hgb teur 154.757). Dies
ist ausschließlich auf den veränderten Konsolidierungskreis zurückzuführen.
Aus den nach ifrs im Gegensatz zu hgb als FinanzierungsLeasing zu klassifizierenden Leasingsachverhalten resultierten in
der Eröffnungsbilanz Leasingverbindlichkeiten in Höhe von teur
162.516.
57
Andere Verbindlichkeiten. Die anderen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb
teur 294.241 gegenüber teur 671.046 nach ifrs und waren damit
um teur 376.805 geringer.
58
BETEILIGUNGEN
Die Veränderung der anderen Verbindlichkeiten ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
hgb
31. 12. 2002
ifrs
1. 1. 2003
Veränderung
0
145.895
145.895
164.178
317.277
153.099
Verbindlichkeiten aus
Wechseln
0
283
283
Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung
0
66.304
66.304
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
und Beteiligungen
43.356
9.639
– 33.717
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
16.384
34.899
18.515
Sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
70.602
96.749
26.147
Summe anderer langund kurzfristiger
Verbindlichkeiten
294.520
671.046
376.526
in teur
56
GLOSSAR
Verbindlichkeiten aus
erhaltenen Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Die wesentlichen Ursachen für den starken Anstieg der anderen
Verbindlichkeiten nach ifrs sind der passivische Ausweis der erhaltenen Anzahlungen mit teur 145.895 und die nach ifrs unter
den Verbindlichkeiten ausgewiesenen abgegrenzten Schulden von
teur 171.261. Weiterhin erhöhten die Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung nach ifrs die Summe der anderen Verbindlichkeiten um teur 66.304, die nach hgb aktivisch von den
Vorräten abgesetzt wurden und damit nicht Bestandteil der Verbindlichkeiten waren.
Die Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen resultiert im Wesentlichen
aus der Konsolidierung der Immobilienfonds.
134
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Überleitung des Eigenkapitals in TEUR. In Übereinstimmung
mit dem Erleichterungswahlrecht nach ifrs 1 (Erstmalige Anwendung der ifrs) wurden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen
zum Zeitpunkt der ifrs -Eröffungsbilanz auf Null gestellt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Einflussfaktoren auf das veränderte Eigenkapital nach ifrs dargestellt:
59
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
Überleitung des Cashflows. Nachfolgend sind die Auswirkungen
der Umstellung auf den Cashflow dargestellt. Hauptursachen sind
der nach ifrs veränderte Konsolidierungskreis, die veränderte Zuordnung des Zinsergebnisses innerhalb der Kapitalflussrechnung,
die unterschiedliche Höhe und Zuordnung von Bilanzpositionen
und die Anwendung der »Percentage-of-Completion-Methode« ist.
in teur
Eigenkapital nach HGB zum 31. 12. 2002
einschließlich Minderheiten
Aktivierung von Entwicklungskosten
Geänderte Nutzungsdauern und
Abschreibungsmethoden im Anlagevermögen
und bei den immateriellen Vermögenswerten
Geänderte Bewertung im Anlagevermögen
Auswirkungen Immobilien kg als Finance Lease
430.604
2.613
7.786
– 16.398
– 6.533
Abwertung der Immobilien
– 47.833
Abzinsung langfristige Darlehen
– 11.747
Zwischenergebnis Korben
– 19.822
Anpassung Vorratsbewertung
Auswirkungen langfristiger Auftragsfertigung
5.855
18.171
Bewertung von Forderungen und sonstigen
Vermögenswerten
– 16.554
Bewertung der Vermögenswerte im Pension Trust
– 46.392
Bewertung von Pensions- und pensionsähnlichen
Verpflichtungen
– 24.603
Geänderte Bilanzierung von Rückstellungen
763
Bewertung von Verbindlichkeiten
– 1.313
Auswirkungen latenter Steuern
76.226
Auswirkungen geänderter Konsolidierungskreis
– 9.701
Abweichende Bewertung von Available for Sale
– 11.855
Ausweis eigener Anteile im Eigenkapital
– 7.038
Ausweis anderer Gesellschafter
43.142
Sonstige Anpassungen
– 13.619
Eigenkapital nach IFRS zum 01. 01. 2003
351.752
Veränderung
– 78.852
CLEAN SYSTEMS
hgb
Auswirkung
d. Umstellung
auf ifrs
ifrs
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit
51.705
12.710
64.415
Cashflow aus laufender
Investitionstätigkeit
– 115.416
36.440
– 78.976
Cashflow aus der
Finanzierungstätigkeit
82.097
– 31.570
50.527
Zahlungswirksame
Veränderung des
Finanzmittelfonds
18.386
18.281
36.667
Wechselkursbedingte
und übrige Änderung des
Finanzmittelfonds
– 10.520
15.260
4.740
Finanzmittelfonds am
Anfang der Periode
124.808
– 59.395
65.413
Finanzmittelfonds am
Ende der Periode
132.674
– 25.854
106.820
in teur
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
PFLICHTANGABEN UND ERGÄNZENDE
ANGABEN NACH HGB.
Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede
zwischen HGB und IFRS.
Pflichtangaben nach § 292a HGB und § 264 Abs. 3
oder § 264b HGB
Die angewendeten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden gemäß ifrs unterscheiden sich im Wesentlichen
von den hgb-Vorschriften in folgenden Punkten:
Der Konzernabschluss der jenoptik ag ist gemäß § 292 a hgb mit
befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach hgb in
Übereinstimmung mit den Richtlinien des iasb erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83/349/ewg), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (drs 1) »Befreiender
Konzernabschluss nach § 292 a hgb« des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (drsc) interpretiert wurde.
Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen
Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden
alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom hgb
gefordert werden und über die nach ifrs notwendigen Angabepflichten hinausgehen.
Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der
jenoptik ag sind folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche
Unternehmen von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses
gemäß § 264 Abs. 3 oder § 264 b hgb befreit:
saaleaue Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs kg, Jena
leutra saale Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co.
Vermietungs kg, Jena
robot Visual Systems GmbH, Düsseldorf
Hommelwerke GmbH, Villingen-Schwenningen
jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena
esw-extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung GmbH,
Wedel
jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena
lechmotoren GmbH, Altenstadt
wahl optoparts GmbH, Triptis
Geschäfts- oder Firmenwerte. Im Rahmen der nach ifrs 3 Business
Combinations durchzuführenden Kaufpreisallokation entspricht
ein zu aktivierender Geschäfts- oder Firmenwert dem verbleibenden Unterschiedsbetrag, nachdem alle identifizierbaren
Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten
mit dem Marktwert berücksichtigt wurden. Der Geschäfts- oder
Firmenwert wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern unterliegt einem jährlichen Werthaltigkeitstest. Nach hgb dürfen Geschäfts- oder Firmenwerte mit den Rücklagen verrechnet werden. Hiervon hat die jenoptik ag bis zum
31. 12. 2002 Gebrauch gemacht.
Anlagevermögen. Nach ias 38 werden Entwicklungskosten bei
Erfüllung der aufgeführten Voraussetzungen aktiviert. Nach hgb
besteht für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte grundsätzlich ein Ansatzverbot.
Nach ifrs sind immaterielle Vermögenswerte wie auch Sachanlagen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer entsprechend
dem Nutzenverlauf abzuschreiben. Die Verwendung von steuerlich motivierten Nutzungsdauern ist nicht zulässig, wenn diese
nicht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechen.
Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien werden
nach ias 40 »Als Finanzinstrumente gehaltene Immobilien« bilanziert. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten. ias 40 lässt
für die Folgebewertung eine Bewertung zum beizulegenden
Zeitwert oder zu Anschaffungskosten zu. Der Jenoptik-Konzern
führt die Folgebewertung aufgrund der fortgeführten Anschaffungskosten durch.
136
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
Wertminderungen werden nach ias 36 systematisch identifiziert.
Es wird sichergestellt, dass der Buchwert eines Vermögenswertes
nicht über seinem erzielbaren Betrag liegt. Der erzielbare Betrag
ist der höhere Betrag aus dem Vergleich des Nutzungswertes und
des beizulegenden Wertes abzüglich Veräußerungskosten.
Des Weiteren wird jährlich die Überprüfung der Abschreibungsmethode, der Nutzungsdauer und des Restwertes nach ias 16
durchgeführt.
Die Abschreibungen erfolgen aufgrund der wirtschaftlichen
Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte.
Leasing. Nach ias 17 sind Leasinggegenstände von demjenigen zu
bilanzieren, der die wesentlichen Chancen und Risiken an dem
Leasinggegenstand trägt. Aufgrund fehlender Regelungen in den
deutschen Rechnungslegungsvorschriften werden in den handelsrechtlichen Konzernabschlüssen in der Regel die Leasingerlasse
der Finanzverwaltung herangezogen, die sich in Bezug auf die
Klassifizierung von Leasingverhältnissen von den Regelungen des
ias 17 unterscheiden.
Ertragsrealisierung. Nach ias 11 werden bei langfristiger Auftragsfertigung Umsatz und Ergebnis entsprechend dem Projektfortschritt realisiert, wenn der Projektfortschritt verlässlich bestimmt werden kann (»Percentage-of-Completion-Methode«). Nach
hgb erfolgt eine Realisierung von Umsatz und Ergebnis erst bei
Erfüllung des Vertrages.
Derivate und Hedging. Derivate sind nach ias 39 »Financial Instrument: Recognition and Measurements« abgesehen vom HedgeAccounting als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
zu klassifizieren und mit dem Marktwert zu bewerten. Wertänderungen sind erfolgswirksam zu berücksichtigen. Dienen
Derivate zur Absicherung von Zahlungsflüssen im Rahmen eines
Cashflow-Hedges und erfüllen die Voraussetzungen für das HedgeAccounting, so wird der effektive Anteil der Wertveränderung
erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Nach hgb werden Derivate
als schwebende Geschäfte nicht bilanziert.
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
Eigenkapital. Eigene Aktien sind im ifrs mit dem Eigenkapital
verrechnet und werden nicht wie im hgb als Vermögenswerte
aktiviert.
Die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe wird als
Eigenkapitalerhöhung ausgewiesen. Die Fremdkapitalkomponente wird als Verbindlichkeit zu abgezinsten Marktwerten bilanziert.
Pensionsrückstellungen. Nach ias 19 werden Pensionsrückstellungen unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahren
(»Projected-Unit-Credit-Methode«) bewertet, welches im Gegensatz
zum Teilwertverfahren nach § 6 a EStG zukünftig zu erwartende
Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Nach ifrs
ist außerdem im Gegensatz zu hgb bei der Bewertung ein marktüblicher Zinssatz zu verwenden und gegebenenfalls jährlich anzupassen.
Des Weiteren werden nach ias 19 die Pensionsrückstellungen
saldiert um das Planvermögen ausgewiesen.
Rückstellungen. Rückstellungen werden nach ias 37 »Provisions,
Contingent Liabilities and Contingent Assets« gebildet, wenn die
Wahrscheinlichkeit für einen Mittelabfluss über 50 % liegt und die
Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Eine Rückstellung nach
ias 37 wird im Gegensatz zum hgb grundsätzlich nur berücksichtigt, wenn eine Außenverpflichtung besteht. Aufwandsrückstellungen sind somit nach ifrs nicht zulässig. Des Weiteren werden
mittel- und langfristige Rückstellungen nach ifrs abgezinst, wenn
der Effekt aus der Abzinsung wesentlich ist.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
Zuwendungen. Zuwendungen (i. d. R. Investitionszulagen) werden
von den Anschaffungskosten abgesetzt und mindern die zukünftigen Abschreibungen. Im bisherigen hgb-Abschluss wurde vom
Wahlrecht der sofortigen Ertragsrealisierung der Zuwendungen
Gebrauch gemacht.
Latente Steuern. Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode in Übereinstimmung mit ias 12
ermittelt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern berücksichtigt, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden
können.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
In anteilmäßig konsolidierten Unternehmen waren 2004 durchschnittlich 31 (i.Vj. 16) Mitarbeiter beschäftigt.
Da die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik erst
zum 31. Dezember 2004 erfolgte, sind die Mitarbeiter der Gebäudetechnik in der Durchschnittszahl vollständig enthalten, während
diese in der Stichtagszahl zum 31. Dezember 2004 nicht mehr einbezogen wurden.
Material- und Personalaufwand.
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe und bezogene Waren
685.724
925.539
Aufwendungen für bezogene Leistungen
782.991
291.748
1.468.715
1.217.287
448.969
408.160
87.733
91.876
536.702
500.036
in teur
Materialaufwand
Konsolidierungskreis. Nach ifrs bestimmt sich der Konsolidierungskreis nach dem »Control-Konzept«. Gemäß ias 27 »Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen« in Verbindung mit sic-12 ist eine Konsolidierung von so
genannten Zweckgesellschaften vorzunehmen, wenn bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein beherrschender Einfluss
ausgeübt werden kann. Nach hgb stehen die rechtlichen Gegebenheiten im Vordergrund.
Löhne und Gehälter
Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
Ergänzende Angaben nach § 285 HGB.
Anzahl der Beschäftigten. Die durchschnittliche Zahl der
Beschäftigten teilt sich wie folgt auf:
31. 12. 2004
31. 12. 2003
Gewerbliche Arbeitnehmer
2.417
2.548
Angestellte
7.635
7.501
268
262
10.320
10.311
Auszubildende
Personalaufwand
DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE
KODEX.
Vorstand und Aufsichtsrat der jenoptik ag bekennen sich gemäß
§ 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Erklärung ist den Aktionären über die Internet-Seiten der jenoptik ag
dauerhaft zugänglich gemacht worden. Des Weiteren ist die
Erklärung bei der jenoptik ag einsehbar.
138
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
I N V E STO R R E LAT I O N S
LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
VORSTAND.
Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2004 folgende Herren bestellt:
weitere Mandate bei:
Alexander von Witzleben
Vorstandsvorsitzender der jenoptik ag
Analytik Jena ag (ar Vorsitz) Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft ag (ar Vorsitz) Carl Zeiss Meditec ag (ar stv. Vorsitz) Feintool
International Holding ag, Lyss (vgl. Kgr Mitglied) Krone GmbH (ar Mitglied,
bis zum 31. 12. 2004) m+w zander Holding ag (ar [ki] Vorsitz) pva TePla ag
(ar Vorsitz)
Jürgen Gießmann
stv. Vorstandsvorsitzender der jenoptik ag
Loy & Hutz ag (ar Vorsitz) meissner-baran Ltd., Jerusalem (vgl. Kgr [ki] Mitglied)
m+w zander us Operations Inc., Plano (vgl. Kgr [ki] Mitglied)
Norbert Thiel
Vorstandsmitglied der jenoptik ag
m+w zander Holding ag (ar [ki] Mitglied)
Die Personalkosten für den Vorstand betrugen im Geschäftsjahr 2004 teur 1.453.
Dieser Betrag enthält ein Fixgehalt in Höhe von teur 1.173. Weiterhin wurde für
Tantiemeansprüche eine Rückstellung in Höhe von teur 280 gebildet. Im Geschäftsjahr wurden außerdem Tantiemen für das Geschäftsjahr 2003 in Höhe von teur 87
ausgezahlt.
Für frühere Vorstandsmitglieder wurden im Geschäftsjahr Pensionszahlungen
in Höhe von teur 226 geleistet. Die Pensionsrückstellung für frühere Vorstandsmitglieder beträgt zum Stichtag teur 4.028.
Abkürzungen
ar
vgl. Kgr
ki
stv.
*
Aufsichtsrat
vergleichbares Kontrollgremium
konzerninternes Mandat
stellvertretender/-s
Vertreter der Arbeitnehmer
PHOTONICS
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CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
A U F S I C H T S R A T.
Als Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2004 folgende Damen und Herren bestellt:
weitere Mandate bei:
Prof. Dr. h. c. Lothar Späth
Ministerpräsident a. D., Vice Chairman Europe,
Merrill Lynch, Gerlingen.
(Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates).
Ralf Tänzer*
ehem. 1. Bevollmächtigter der
ig Metall-Verwaltungsstelle Jena-Saalfeld, Jena.
(stv. Vorsitzender).
bizerba GmbH & Co. kg (ar Vorsitz) Herrenknecht ag (ar Vorsitz) jc Decaux s.a.,
Paris (vgl. Kgr Mitglied) kunz Holding GmbH & Co. kg (ar Mitglied) pt Sigma
Cipta Caraka, Jakarta (vgl. Kgr Vorsitz) sueba usa Corporation, Houston (vgl. Kgr
Mitglied) süba Wien Bau- und Baubetreuungs ag, Wien (vgl. Kgr Vorsitz)
Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH (ar Mitglied)
Carl Zeiss Jena GmbH (ar Mitglied)
Stahlwerk Thüringen GmbH (ar Mitglied)
Birgit Diezel
Finanzministerin des Freistaates Thüringen,
Erfurt.
keine
Dr. Merve Finke von Berg*
Prokuristin und Leiterin Recht, Versicherungen
und Interne Revision der m+w zander Holding ag,
Stuttgart.
keine
Martin Griebel*
Dipl.-Ing. für Elektrotechnik / Elektronik
jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena.
keine
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms
Geschäftsführer der Menno Harms GmbH –
International Management Services, Stuttgart.
ca Leuze GmbH & Co. kg (vgl. Kgr Mitglied) Dürr ag (ar Mitglied)
Groz Beckert kg (ar stv. Vorsitz) Heraeus Holding GmbH (ar Mitglied) HewlettPackard GmbH (ar Mitglied) Württembergische Hypothekenbank ag (ar Mitglied)
140
VO R WO RT D E S VO R STA N D E S
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LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
CLEAN SYSTEMS
weitere Mandate bei:
Dr. Franz Wilhelm Hopp
ehem. Mitglied des Vorstandes der ergo
Versicherungsgruppe ag, Düsseldorf.
Frankfurter Volksbank eG (vgl. Kgr Mitglied) gfkl Financial Services ag
(ar Mitglied) hsbc Trinkaus & Burkhardt kg aA (vgl. Kgr Mitglied) ideenkapital
Media Finance ag (ar Vorsitz) iii Internationales Immobilien Institut GmbH
(ar Mitglied) Karstadt Quelle Bank GmbH (ar Mitglied) meag Munich ergo
Kapitalanlagegesellschaft mbH (ar [ki] Mitglied) Österreichische Volksbanken-ag,
Wien (vgl. Kgr [ki] Mitglied) tmw Immobilien ag (ar Mitglied) tmw Real Estate
Group l.p. (vgl. Kgr [ki] Mitglied) Victoria Volksbanken ag, Wien (vgl. Kgr [ki]
Mitglied)
Siegfried Joos*
Mitglied des Betriebsrates der m+w Zander Facility
Engineering GmbH, Stuttgart.
keine
Wolfgang Kehr*
Bezirksleitung Arbeitsbereich Tarifpolitik
ig Metall-Bezirk Frankfurt/Main.
keine
Thomas Klippstein*
Produktmanager der
jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena.
keine
Dieter Kröhn*
Elektromechaniker bei der esw-extel Systems
Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH, Wedel.
keine
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn
Präsident der Steinbeis-Hochschule, Berlin.
Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft ag (ar Mitglied)
m & a Consultants ag (ar Mitglied) mwg-Biotech ag (ar stv. Vorsitz) Primion
Technology ag (ar Vorsitz) Wirthwein ag (ar Vorsitz) Zeppelin GmbH
(ar Mitglied)
Dr. Klaus Mangold
Executive Advisor to the Chairman of
DaimlerChrysler ag for Central and Eastern
Europe and Central Asia, Stuttgart.
Chubb Corporation, Warren (vgl. Kgr Mitglied) Leipziger Messe GmbH
(ar Mitglied) Magna International, Inc., Toronto (vgl. Kgr Mitglied) metro ag
(ar Mitglied) Universitäts-Klinikum Freiburg (vgl. Kgr Mitglied)
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S
CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
weitere Mandate bei:
Günther Reißmann
Vorsitzender des Konzernbetriebsrates
der jenoptik ag, Jena.
keine
Werner Schmidt
Vorsitzender des Vorstandes der Bayerischen
Landesbank Girozentrale, München.
Deka-Bank Deutsche Girozentrale AdöR (vgl. Kgr Mitglied) Deutsche Kreditbank
ag (ar [ki] Mitglied) Deutsche Lufthansa ag (ar Mitglied) Drees & Sommer ag
(ar stv. Vorsitz) Herrenknecht ag (ar stv. Vorsitz) Landesbank Saar Girozentrale
AdöR (vgl. Kgr [ki] stv. Vorsitz) lb (swiss) Privatbank ag, Zürich (vgl. Kgr [ki] Vorsitz)
Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (vgl. Kgr stv. Mitglied) Wieland-Werke ag
(ar Mitglied)
Prof. em. Dr. Ing. Prof. h. c. mult. Dr. h. c.
Dr.-Ing. E. H. Hans-Jürgen Warnecke
ehem. Präsident und Ehrensenator der
Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der
angewandten Forschung e.V., München.
imig ag (ar Mitglied) IQvolution ag (ar Mitglied) mahle GmbH (ar Mitglied)
Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH (ar Mitglied) wanderer-werke ag
(ar Mitglied)
Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 betrug der Gesamtbesitz aller
Aufsichtsratsmitglieder 2.898 Aktien sowie 8.775 Optionen auf
Aktien der jenoptik ag. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates entsprachen im Geschäftsjahr 2004 der durch die Satzung bestimmten Festvergütung in Höhe von teur 100. Eine erfolgsabhängige
Vergütung wurde mangels Ausschüttung einer Dividende für das
Geschäftsjahr 2003 nicht gezahlt. Der Betrag von teur 100 wurde
unter Beachtung des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes
im Aufsichtsrat sowie des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in den
Ausschüssen unter den Mitgliedern des Aufsichtsrates wie folgt
verteilt: Prof. Dr. h. c. Lothar Späth (Vorsitzender): eur 6.283,40;
Ralf Tänzer (stv. Vorsitzender): eur 8.628,60; Birgit Diezel:
eur 3.276,28; Dr. Merve Finke von Berg: eur 5.085,71; Martin
Griebel: eur 6.085,71; Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms: eur
6.085,71; Dr. Franz Wilhelm Hopp: eur 6.585,71; Siegfried Joos:
eur 6.085,71; Wolfgang Kehr: eur 5.085,71; Thomas Klippstein:
eur 6.085,71; Dieter Kröhn: eur 5.085,71; Prof. Dr. Dr. h. c. mult.
Johann Löhn: eur 5.085,71; Dr. Klaus Mangold: eur 6.085,71;
Günther Reißmann: eur 6.085,71; Werner Schmidt: eur 5.085,71;
Prof. Dr. Ing. Dr. h.c. mult. Hans-Jürgen Warnecke: eur 5.085,71.
Die jährliche Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nachschüssig (in 2004 für das Geschäftsjahr 2003) ausgezahlt. Der
Differenzbetrag zur Gesamtsumme entfiel auf die im Geschäftsjahr 2003 ausgeschiedenen Mitglieder.
Jena, den 23. März 2005
Alexander von Witzleben
Vorsitzender des Vorstandes
Jürgen Gießmann
stellv. Vorsitzender des Vorstandes
Norbert Thiel
Mitglied des Vorstandes
142
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LAGEBERICHT
F + E
U M W E LT
M I TA R B E I T E R
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BESTÄTIGUNGSVERMERK.
Wir haben den von der jenoptik Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und
Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach den International
Financial Reporting Standards (ifrs) liegen in der Verantwortung
des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Konzernabschluss abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (idw) festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss
frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des
Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die
Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in
Übereinstimmung mit den ifrs ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des
Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.
Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und
der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine Befreiung der
Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und
Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen.
Berlin, den 23. März 2005
kpmg Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Schindler
Wirtschaftsprüfer
Dr. Kronner
Wirtschaftsprüfer
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
W I S S E N S C H A F T L I C H E R B E I R A T.
(Stand Dezember 2004).
Norbert Thiel
jenoptik ag, Jena, Vorsitzender.
Prof. Dr. Wolfgang Probst
Essingen.
Prof. Dr. Bernd Wilhelmi
Jena, stv. Vorsitzender.
Prof. Dr. Claus Razim
Salzburg.
Prof. Dr. Hartmut Bartelt
Institut für Physikalische Hochtechnologie e.V., Jena.
Prof. Dr. Roland Sauerbrey
Institut für Optik und Quantenelektronik,
Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg
Fakultät für Elektrotechnik, Technische Universität Ilmenau.
Prof. Dr. Herwig Brunner
Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und
Bioverfahrenstechnik, Stuttgart.
Prof. Dr. Gerhard Fettweis
Fakultät für Elektrotechnik,
Mannesmann Mobilfunk Stiftungslehrstuhl,
Technische Universität Dresden.
Prof. Dr. Michael Schenk
Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb
und -automatisierung, Magdeburg.
Prof. Dr. R. Dieter Schraft
Fraunhofer Institut für Produktionstechnik
und Automatisierung, Stuttgart.
Judon Stoeldraijer
asml, La Veldhoven, Niederlande.
Prof. Dr. Albert Hinnen
clondiag Chip Technologies GmbH, Jena.
Prof. Dr. Günther Tränkle
Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik, Berlin.
Prof. Dr. Bernd Höfflinger
Institut für Mikroelektronik, Universität Stuttgart.
Prof. Dr. Andreas Tünnermann
Fraunhofer Institut für Angewandte Optik
und Feinmechanik, Jena.
Prof. Dr. Wolfgang Karthe
Fraunhofer Institut für Angewandte Optik
und Feinmechanik, Jena.
Prof. Dr. Johann Löhn
Steinbeis-Stiftung, Berlin.
Prof. Dr. Jürgen Petzoldt
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik,
Institut für Elektrische Energiewandlungen
und Automatisierung,
Technische Universität Ilmenau.
Dr. Bärbel Voigtsberger
Hermsdorfer Institut für Technische Keramik e.V., Hermsdorf.
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LAGEBERICHT
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BERICHT DES AUFSICHTSRATES.
Sehr geehrte Aktionäre,
der Aufsichtsrat der jenoptik ag befasste sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2004 intensiv mit der Lage und der strategischen
Ausrichtung des Unternehmens. Er war in alle Entscheidungen
von grundlegender Bedeutung eingebunden und stand der Unternehmensleitung beratend zur Seite. Entsprechend der dem Aufsichtsrat durch Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben wurde die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht.
In den sechs gemeinsamen Sitzungen erörterte der Aufsichtsrat auf der Grundlage der mündlichen und schriftlichen Berichte
des Vorstands mit diesem offen den Gang der Geschäfte und die
Lage der Gesellschaft. Die Berichterstattung und Erörterung
schlossen dabei die wesentlichen verbundenen Unternehmen des
Jenoptik-Konzerns sowie Großaufträge und -projekte ein und behandelten detailliert die Unternehmenskennzahlen und etwaige
Planabweichungen nebst deren Ursachen. Zudem wurden in den
Aufsichtsratssitzungen alle Maßnahmen und Geschäfte ausführlich besprochen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen.
Außerhalb der Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates
in ständigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und hat sich
über alle wichtigen laufenden Geschäftsvorfälle informieren
lassen.
Das besondere Augenmerk galt im abgelaufenen Geschäftsjahr der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Jenoptik und
dem Stand der Strategieumsetzung.
Neben dem Prüfungsausschuss (Audit Commitee), der im Jahr
2004 dreimal, und dem Personalausschuss, der viermal tagte,
bildete der Aufsichtsrat erneut einen Kapitalmarktausschuss und
darüber hinaus zur Behandlung eines komplexen Sachverhaltes
einen Ad-hoc-Ausschuss. Der Vermittlungsausschuss nach § 27
Abs. 3 MitbestG musste nicht einberufen werden.
Schwerpunkte der Sitzungen des Prüfungsausschusses waren die
Behandlung der Zwischenberichte, die Prüfung von Jahres- und
Konzernabschluss, die detaillierte Erörterung der Prüfberichte mit
dem Abschlussprüfer, die Umstellung der Konzernrechnungslegung auf ifrs nebst der ifrs-Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2003
sowie die Überprüfung des im Konzern eingerichteten Risikomanagementsystems.
Die Mitglieder des Personalausschusses befassten sich im
Geschäftsjahr 2004 vornehmlich mit der Verlängerung und den
Bedingungen der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder.
Der Kapitalmarktausschuss entschied entsprechend der ihm
übertragenen Befugnis über die Begebung der Wandelanleihe und
die Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2004 im Wege einer
Sachkapitalerhöhung.
In seiner Sitzung vom 13. Dezember 2004 hat der Aufsichtsrat
die Entsprechenserklärung 2004 gemäß § 161 Aktiengesetz
beschlossen. Die Einhaltung der Empfehlungen der Regierungskommission wurden anhand einer »Checkliste Corporate Governance« überprüft. Die Abweichungen von den Empfehlungen
der Regierungskommission sind unter der Rubrik »Corporate
Governance« des Geschäftsberichtes erläutert (Seite 43). Ebenfalls
verwiesen wird auf die dortige Erläuterung der Grundzüge des
Vergütungssystems des Vorstandes.
Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das
Geschäftsjahr 2004 hat die Hauptversammlung die kpmg Deutsche
Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewählt. Der Konzernabschluss der jenoptik ag wurde
erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards
»International Financial Reporting Standards« (ifrs) aufgestellt.
Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der jenoptik ag, den
Konzernabschluss und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004 unter
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Einschluss der Buchführung und des Risikofrüherkennungssystems geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.
Die Prüfberichte wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrates
unverzüglich nach Fertigstellung übersandt und sowohl im
Prüfungsausschuss als auch im Gesamtgremium eingehend behandelt. An den Sitzungen haben Vertreter des Abschlussprüfers
teilgenommen und ausführlich über die Prüfungsschwerpunkte
und wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Zudem standen sie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der
Aufsichtsrat hat nach seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des
Abschlussprüfers zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten
Jahres- sowie Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss der jenoptik ag festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern
besonders für den persönlichen Einsatz bei der Erfüllung ihrer
Aufgaben sowie den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Dank gebührt an dieser Stelle ebenso den Arbeitnehmervertretungen für ihre konstruktive Begleitung.
Jena, im April 2005
Für den Aufsichtsrat
Prof. Dr. h. c. Lothar Späth
Vorsitzender
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GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
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»Best of digital Arts« – Die JenoptikGalerie präsentiert digitale Fotografien aus fünf Jahren EyelikeFotowettbewerb.
Elf Auszubildende der Jenoptik
haben vor der Thüringer Industrieund Handelskammer erfolgreich
ihre Prüfungen abgelegt. Bundesweit beendeten insgesamt 50 Jugendliche mit Erfolg ihre Ausbildung in
Jenoptik-Unternehmen.
Die jenoptik Automatisierungstechnik GmbH erhält den Innovationspreis des Verbandes Deutscher
Ingenieure für ihre Mitarbeit an
einem neuen LaserbearbeitungsVerfahren für Auto-KunststoffHeckklappen.
JANUAR / FEBRUAR
Bundesweit beginnen 64 Jugendliche ihre Ausbildung in gewerblichtechnischen und kaufmännischen
Berufen in Jenoptik-Unternehmen.
m+w Zander erhält einen Großauftrag von au Optronics für den Bau
von Reinraumanlagen einer neuen
Flachbildschirm-Fabrik. Das Auftragsvolumen liegt im dreistelligen
Millionen-us-Dollar-Bereich.
Die esw-Extel Systems Wedel erhält
einen langfristigen Auftrag für Stabilisierungs- und elektronische Steuerungssysteme des Panzers Leopard 2
für Griechenland.
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH übernimmt von der linos ag
das Optik-Geschäft am Standort
Gießen.
APRIL
Die Jenoptik begibt eine Wandelanleihe mit einem Emissionsvolumen von rund 60 Millionen Euro.
Die Anleihe ist in bis zu 4,884 Millionen Aktien wandelbar.
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH und Spectra-Physics stellen
erstmals in Europa einen tragbaren
forensischen Laser für die Spurensuche in der Kriminaltechnik vor.
Mit der esw-Extel Systems Wedel
und der Jena-Optronik werden zwei
Photonics-Unternehmen als hervorragende Lieferanten ausgezeichnet.
Die Jena-Optronik GmbH ist künftig
Standardlieferant der Lageregelungs-Sensorik für den Boeing 702
Satellitenbus. Die esw zählt nun zu
den »Alpha-Anbietern« für den Flugzeughersteller Airbus und wird
künftig auch stärker an dessen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt sein.
JUNI
JULI
MÄRZ
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH führt mit dem ProgRes™ star
ein neues Kamerasystem für die BildDokumentation in der Mikroskopie
am Markt ein.
Die Jenoptik unterstützt die OpernUraufführung »Die unendliche
Geschichte« des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit modernster
Lasertechnik – eine einmalige Zusammenführung von Hoch-Technologie und Kunst.
Nachwuchsforscher wetteifern
beim 14. Thüringer Landeswettbewerb »Jugend forscht« unter
Jenoptik-Patenschaft um die Teilnahme am Bundeswettbewerb –
68 junge Forscher sind mit 34 Arbeiten vertreten.
AUGUST
MAI
m+w Zander erhält von der Siltronic ag einen Folgeauftrag zum Ausbau der neuen Freiberger Halbleiterfabrik »Fab 300-2«. Der Auftrag hat
ein Volumen von 20,75 Millionen
Euro.
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH übernimmt zum 1. Juli 2004
alle Anteile der Göttinger Innovavent
GmbH, einem Start-up-Unternehmen auf dem Gebiet der Forschung
für Laseranwendungen in Industrie
und Wissenschaft.
Die Jena-Optronik GmbH erhält
einen Auftrag zur Lieferung von BildErfassungssystemen für das satellitengestützte Erdbeobachtungssystem »RapidEye«, die in 2005 und 2006
an die MacDonald Dettwiler and
Associates ltd, den kanadischen
Hauptauftragnehmer der RapidEye
ag ausgeliefert werden sollen.
Vier Jenoptik-Laser sind bei der
Eröffnungsfeier der Olympischen
Spiele in Athen im Einsatz. Sie projizieren Grafiken auf Skulpturen und
eine rund 20 Meter hohe Wasserleinwand.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
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CHRONIK 2004
GLOSSAR
BETEILIGUNGEN
Nach nur zwölf Monaten Bauzeit
beginnt in der zweiten amd-Chipfabrik in Dresden die Installation
der Prozessgeräte für die ReinraumProduktion. Die Jenoptik-Tochter
m+w Zander ist Generalübernehmer
für den Auftrag im Wert von mehr
als 60 Millionen Euro.
Die m+w Zander d.i.b. Facility
Management GmbH übernimmt
das technische Gebäudemanagement für den FlugzeugtriebwerksHersteller mtu am Standort München. Das Auftragsvolumen liegt
im zweistelligen Millionen-EuroBereich.
m+w Zander erhält den Zuschlag
für den Neubau des Dresdner Entwicklungszentrums der Infineon
Technologies AG mit einem Auftragsvolumen von 74 Millionen Euro.
Mit der neuen Eyelike™ eMotion22
ergänzt die jenoptik Laser, Optik,
Systeme GmbH ihre Eyelike-Familie
um ein mobil einsetzbares digitales
Kamerarückteil für Mittelformatkameras.
Die xtreme technologies GmbH
erzeugt mit einer euv-Strahlquelle
extrem ultraviolette Strahlung von
50 Watt Leistung – die höchste euvLeistung, die bei einer Wellenlänge
von 13,5 Nanometern jemals erzielt
wurde.
10 Jahre Tangente – 10 Jahre KunstEngagement der Jenoptik. Eine Jubiläumsausstellung zeigt Arbeiten aus
27 Tangente-Ausstellungen der vergangenen zehn Jahre.
Die Jenoptik und die PhysikalischAstronomische Fakultät der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
unterzeichnen einen Kooperationsvertrag. Wesentlicher Bestandteil
ist ein Promotions-Stipendium, das
Jenoptik anlässlich des Ernst-AbbeJahres 2005 erstmals zur Verfügung
stellt.
Anlässlich des 100. Todestages von
Ernst Abbe am 14. Januar 2005 lobt
Jenoptik in Zusammenarbeit mit der
Friedrich-Schiller-Universität Jena
einen studentischen Wettbewerb
zum Thema »Das Erbe des Reformers
Ernst Abbe« aus.
NOVEMBER
SEPTEMBER
O KTO B E R
DEZEMBER
Die weltweiten Aktivitäten der
m+w Zander-Gruppe im Facility
Engineering werden für Kunden der
Elektronikindustrie in einer eigenen
Sparte mit Hauptsitz in Singapur
zusammengefasst.
Die Hommelwerke GmbH steigt
mit 33,33 Prozent bei der südkoreanischen Telstar Engineering Co. Ltd.
ein. Telstar entwickelt, produziert
und vertreibt taktile Messtechnik.
m+w Zander stattet die weltberühmte Kunstsammlung »Grünes
Gewölbe« in Dresden mit speziell
entwickelten Lüftungssystemen aus.
Die Wahl optoparts GmbH erhält
von einem namhaften Medizintechnik-Hersteller einen Auftrag zur Fertigung und Montage von optoelektronischen Baugruppen. Der Auftrag
hat ein Volumen von rund 5 Millionen Euro und eine Laufzeit von zwei
Jahren.
m+w Zander schließt in Suzhou
(China) den Bau einer neuen Fabrik
für die Infineon Technologies ag
erfolgreich ab. Die Jenoptik-Tochter
plante und baute die neue BackendProduktionsstätte für Speicherprodukte.
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH und die sinar ag aus der
Schweiz gehen eine Partnerschaft
ein und entwickeln, produzieren
und vertreiben künftig gemeinsam
professionelle digitale Kamerarückteile.
Die Jena-Optronik GmbH erhält
einen weiteren Großauftrag aus der
Raumfahrtindustrie. Der Vertrag in
zweistelliger Millionenhöhe umfasst
die Lieferung von zwölf RendezvousSensoren für insgesamt sechs Raumtransporter der eads space Transportation.
Die jenoptik Laser, Optik, Systeme
GmbH und das Dresdner Unternehmen InfraTec GmbH schließen einen
langfristigen Vertrag über Vertrieb
und Lieferung der Jenoptik-Infrarotkameras ab. Das Auftragsvolumen
liegt bei mehreren Millionen Euro.
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GLOSSAR.
Abschreibungen. Alle Investitionen
müssen über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden, das heißt, der
Kaufpreis wird über mehrere Jahre
als Kosten verteilt.
Außerordentliche Aufwendungen
und Erträge. Außerordentliche Aufwendungen und Erträge sind solche,
die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen.
Aktiva. Alle Bilanzpositionen auf
der linken Seite einer in Kontenform
dargestellten Bilanz. Sie informieren über die Zusammensetzung des
Vermögens eines Unternehmens
bzw. ggf. über den Bilanzverlust des
Geschäftsjahres. Die Summe aller
Aktiva ergibt die Bilanzsumme, die
gleich der Summe aller Passiva ist.
Betriebsergebnis (EBIT). Eine Erfolgsgröße in der Betriebsergebnisrechnung, die in der Regel nicht mit
dem Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag übereinstimmt. Bei der Ermittlung des Betriebsergebnisses werden
bestimmte Kostenbestandteile verrechnet, die in der Berechnung des
Jahresüberschusses nicht oder nicht
in gleicher Höhe angesetzt werden.
Anlagenintensität. Ist eine Kennzahl zur Analyse der Vermögensstruktur und beschreibt das Verhältnis von Anlagevermögen zu Gesamtvermögen.
Anlagevermögen. Vermögensgegenstände, die zur dauerhaften Nutzung bestimmt sind.
Anteile anderer Gesellschafter.
Minderheitsanteile an Unternehmen des Jenoptik-Konzerns, die
nicht von der jenoptik ag oder von
anderen Unternehmen der Gruppe
gehalten werden.
Assoziiertes Unternehmen.
Unternehmen, das nicht unter der
einheitlichen Leitung bzw. in Mehrheitsbesitz der Obergesellschaft
steht, auf das aber ein maßgeblicher
Einfluss ausgeübt wird (Beteiligungshöhe größer als 20 Prozent).
Auftragseingang. Die Bestellung ist
schon da, aber noch nicht ausgeführt. Wie schnell der Auftragseingang zu Umsatz wird, ist von der
Branche abhängig.
Aufwands- und Ertragskonsolidierung. In der Konzern-GuV dürfen
grundsätzlich nur Aufwendungen
und Erträge ausgewiesen werden,
die durch Geschäftsvorfälle mit Konzernfremden entstehen. Deshalb
müssen Aufwendungen und Erträge,
die aufgrund interner Leistungsbeziehungen entstanden sind, im
Konzernabschluss gegeneinander
aufgerechnet werden. Das betrifft
Innenumsatzerlöse, Konzernumlagen, aufgrund von Konzernverbindlichkeiten entstehende Zinsaufwendungen und -erträge sowie konzerninterne Ergebnisübernahmen.
Bilanz. Sie zeigt die Vermögenswerte
und Schulden des Unternehmens
zum Abschluss des Geschäftsjahres.
Bilanzgewinn. Ist der vom Jahresüberschuss verbleibende positive Betrag, nachdem hieraus die Unternehmensleitung aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen Teile in die Rücklagen eingestellt hat. Über die Verwendung
des Bilanzgewinns entscheiden die
Anteilseigner (Aktionäre) auf Basis
eines Vorschlages der Unternehmensleitung.
Book-to-Bill-Rate. Auftragseingang
eines Geschäftsjahres im Verhältnis
zum Umsatz. Ein Kennwert von über
1,00 zeigt an, dass im Geschäftsjahr
höhere Auftragseingänge als Umsatz
zu verzeichnen waren und sich damit der Auftragsbestand tendenziell
aufgebaut hat. Gleichzeitig lässt sich
daraus in der Regel eine zukünftige
Umsatzsteigerung ableiten.
Cashflow. Für diesen Begriff gibt es
leider keinen entsprechend guten
deutschen Ausdruck. Es ist der aus
den Geschäftsaktivitäten erwirtschaftete „Geldüberschuss“. Ermittelt wird er aus dem um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und
Erträge bereinigten Jahresüberschuss. Der Cashflow steht zur Verfügung, um ohne die Aufnahme von
Bankkrediten zu investieren und
an die Eigentümer Gewinn auszuschütten.
Commercial Paper. Sind kurzfristige Finanzmittel (Geldmarktpapiere)
mit einer Laufzeit zwischen 7 und
270 Tagen. Sie werden vom Schuldner – meist Unternehmen mit sehr
guter Bonität – am Geldmarkt platziert. Die Laufzeiten der ausgegebenen Schuldtitel können sehr flexibel
an den Bedürfnissen des jeweiligen
Schuldners gestaltet werden. Die
Zinszahlung erfolgt durch die Berechnung eines Disagios.
Derivate. Sind in der Börsensprache
Handelsobjekte, die von Basiswerten
abgeleitet sind. Basiswerte lassen
sich grob in zwei Gruppen einteilen:
auf der einen Seite Finanzanlagen
wie Anleihen, Devisen, Aktien oder
Gold und auf der anderen Seite Waren wie Kupfer, Schweinebäuche
oder Weizen. Die zu den Basiswerten
gehörenden Derivate sind die so genannten Optionen oder Futures.
Beim Handel mit Derivaten können
wesentlich höhere Gewinne, aber
auch deutlich höhere Verluste erzielt
werden als beim Handel mit deren
Basiswerten.
Desinvestitionen. Abschreibungen
übertreffen die Ersatzinvestitionen
(dienen dem Erhalt des Produktionsapparates).
Disagio. Unterschied, um den die
zurückzuzahlende Summe eines
Darlehens höher ist als der erhaltene
Betrag.
Due Diligence. (übersetzt: fällige
Fleißarbeit, Sorgfaltsprüfung). Due
Diligence bezeichnet eine intensive
Durchleuchtung und Beurteilung
der finanziellen, rechtlichen und geschäftlichen Situation eines Unternehmens durch externe Fachleute
einschließlich der Risiken und Perspektiven. Die Analyse ist Voraussetzung für die Vorbereitung zum
Beispiel eines Börsenganges, des
Kaufes oder Verkaufes von Unternehmen oder Unternehmensteilen,
von Kreditgewährungen oder auch
Kapitalerhöhungen.
DVFA/SG-Ergebnis. Das Ergebnis
nach dvfa/sg ist eine standardisierte Ergebnisgröße, die von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlagenberatung (dvfa) gemeinsam mit der SchmalenbachGesellschaft (sg) entwickelt wurde.
Dabei wird der ausgewiesene Jahresüberschuss um die Sondereinflüsse
bereinigt, die den Vergleich mit anderen Unternehmen erschweren.
EBIT. Earnings Before Interest and
Taxes (dt. Gewinn vor Zinsen und
Steuern).
EBITDA. Earnings Before Interest,
Taxes, Depreciation and Amortisation – Gewinn (operatives Ergebnis)
vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Eigenkapital. Dahinter verbirgt sich
das Kapital, das die Eigentümer an
Werten eingebracht und welches das
Unternehmen selbst im Laufe der
Jahre in Form von Rücklagen angesammelt hat. Es steht dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung.
Eigenkapitalquote. Ist eine Kennzahl der Kapitalstrukturanalyse, die
den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital angibt (Eigenkapital geteilt durch Bilanzsumme).
Eigenkapitalrendite. Ist das Verhältnis aus Jahresüberschuss und eingesetztem Eigenkapital.
Equity-Bewertung. Bewertung
von Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen mit deren anteiligem
Eigenkapital und anteiligem Jahresergebnis.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Vom Umsatz werden Material- und Personalaufwand,
Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen abgezogen. Resultat ist das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital. Teil des Konzerneigenkapitals,
der aus dem Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag des Geschäftsjahres bzw. früherer Geschäftsjahre gebildet worden ist und nicht auf Minderheitsgesellschafter entfällt. Es
umfasst die Gewinnrücklagen, den
Ergebnisvortrag und den Jahresüberschuss/-fehlbetrag des Mutterunternehmens. Darüber hinaus enthält
das erwirtschaftete Konzerneigenkapital die kumulierten einbehaltenen
Jahresüberschüsse/-fehlbeträge der
Tochterunternehmen seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie die kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen,
soweit sie nicht auf Minderheitsgesellschafter entfallen.
F+E-Quote. Ist der prozentuale
Anteil der f+e-Aufwendungen am
Umsatz.
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
Finanzschulden. In der Position Finanzschulden werden alle lang- und
kurzfristigen verzinslichen Fremdkapitalien ausgewiesen, zum Beispiel Anleihen, Genussscheinkapital, Bankverbindlichkeiten oder
Darlehen gegenüber Sozialkassen.
Free Float. Damit bezeichnet man
den Aktienanteil einer ag, der sich
nicht in festem Besitz bestimmter
Aktionäre sondern in Streubesitz
befindet.
Fremdkapital. Kapital, das einem
Unternehmen als Kredit zur Finanzierung von Anlage- und Umlaufvermögen zur Verfügung gestellt wird.
Geschäftswert. Unter Geschäftswert versteht man den Unterschied
zwischen dem Kaufpreis eines Unternehmens und dessen Reinvermögen
(Vermögensgegenstände abzüglich
Schulden).
Gewinnrücklagen. Sind Rücklagen,
die aus nicht ausgeschütteten Gewinnen angesammelt wurden.
Gewinn- und Verlustrechnung. Bei
dieser Rechnung wird festgestellt,
wie ertragreich ein Unternehmen
war.
Goodwill. (Auch Firmenwert) –
beschreibt den Kaufpreis minus
Eigenkapital einer erworbenen
Gesellschaft.
Hedging. Die Absicherung eines
Preisrisikos durch den Einsatz geeigneter Finanzinstrumente.
Immaterielle Vermögenswerte.
Immaterielle Vermögensgegenswerte sind Vermögensgegenswerte,
die körperlich nicht erfassbar sind.
Hierzu gehören beispielsweise Software, Patente, Lizenzen oder Urheberrechte.
Investitionen. Investitionen werden
in Dinge gesteckt, die länger als nur
ein Jahr für die Produktion benötigt
werden, von Gebäuden über Maschinen bis zu Computerprogrammen.
Sie sind ein wichtiger Faktor der Zukunftssicherung. Alle Investitionen
müssen über die Nutzungsdauer
abgeschrieben werden.
Jointventure. Ein Jointventure ist
die meist zeitlich und sachlich begrenzte wirtschaftliche Zusammenarbeit von Unternehmen. Das Jointventure wird durch diese Partnerunternehmen gemeinsam geführt.
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Kapitalkonsolidierung. Im Rahmen
des Konzernabschlusses muss eine
Konsolidierung der Kapitalverflechtungen, die zwischen den Unternehmen eines Konzerns bestehen, erfolgen. Dabei wird der Beteiligungsbuchwert mit den anteiligen Eigenkapitalbeträgen der Tochterunternehmen verrechnet.
Kapitalrücklagen. Sind Rücklagen,
die bei Aktienausgaben aus dem
Agio angesammelt wurden. Agio ist
ein Teil des Kaufpreises, den die
Eigenkapitalgeber für die Anteile
über deren Nominalwert hinaus
gezahlt haben.
Konsolidierung. Addition von Teilrechnungen zu einer Gesamtrechnung, zum Beispiel von Einzelbilanzen von Konzernunternehmen zur
Konzernbilanz.
Konsolidierungskreis. Kreis der in
einen Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen.
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, der dem Mutterunternehmen sowie den Minderheitsgesellschaftern zuzurechnen ist.
Kumuliertes übriges Konzernergebnis. Saldo der übrigen Konzernergebnisse der vorhergehenden
Geschäftsjahre und des laufenden
Geschäftsjahres.
Latente Steuern. Zeitliche Unterschiede beim Steueraufwand in handelsrechtlichen Einzel- und Konzernabschlüssen gegenüber den Steuerrechnungen. Durch diesen Posten
wird ein sinnvoller Zusammenhang
zwischen dem Ergebnis und dem
wirtschaftlich dazugehörigen
Steueraufwand hergestellt.
Marktkapitalisierung. Ergibt sich
aus Aktienanzahl x Kurs der Aktie.
Passiva. Alle Bilanzpositionen auf
der rechten Seite einer in Kontenform dargestellten Bilanz. Sie informieren über die Zusammensetzung
des Kapitals eines Unternehmens
(Mittelherkunft) und über einen
möglichen Bilanzgewinn des Abrechnungszeitraums. Die Summe
aller Passiva stimmt mit der aller
Aktiva überein und ergibt die Bilanzsumme.
CHRONIK 2004
GLOSSAR
Rating. Ratings dienen der Beurteilung der Bonität eines Unternehmens. Sie bewerten, inwieweit das
Unternehmen in der Lage ist, seinen
Verpflichtungen zu Zins- und Kapitalrückzahlungen zum vereinbarten
Zeitpunkt nachzukommen. In die
Bewertung fließen unternehmensund branchenspezifische Besonderheiten sowie landesspezifische Risiken ein. Das Rating soll Transparenz
und damit Vergleichbarkeit hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage schaffen.
Rechnungsabgrenzungsposten.
Sind Zahlungen, die schon in der Berichtsperiode im Voraus geleistet
bzw. erhalten wurden, aber einen
Zeitraum nach dem Bilanzstichtag
betreffen.
Rückstellungen. Sind Passivpositionen des Jahresabschlusses, die
Auszahlungen bzw. Wertminderungen späterer Perioden als Aufwand der Abrechnungsperiode erfassen. Die genaue Höhe und/oder
der Zeitpunkt dieser Positionen steht
am Bilanzstichtag nicht fest, ihr Eintreten ist aber hinreichend sicher.
Schuldenkonsolidierung. Diese
Konsolidierungsmaßnahme muss
bei der Aufstellung des Konzernabschlusses durchgeführt werden.
Dabei sind alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten
aufzurechnen, nicht nur die in der
Bilanz ausgewiesenen Positionen.
Umlaufvermögen. Sind diejenigen
Vermögensgegenstände, die nicht
dazu bestimmt sind, dauernd dem
Geschäftsbetrieb zu dienen, sondern
nur kurzfristig im Unternehmen gebunden sind. Sie müssen im Jahresabschluss zusammen mit dem Anlagevermögen und den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten auf der
Aktivseite der Bilanz ausgewiesen
werden.
Umsatzrendite. Jahresüberschuss
geteilt durch den Umsatz.
BETEILIGUNGEN
Verbindlichkeiten. Sind Verpflichtungen des Schuldners gegenüber
dem Gläubiger. Häufig besteht die
Verpflichtung darin, einen bestimmten Geldbetrag an den Gläubiger
zu bezahlen. Verbindlichkeiten sind
auf der Passivseite der Bilanz auszuweisen, wenn die Leistung aufgrund
rechtlicher oder faktischer Verpflichtungen erzwingbar ist, die Erfüllung eine wirtschaftliche Belastung darstellt und die Verbindlichkeit eindeutig quantifizierbar ist.
Verbundene Unternehmen. Die
jenoptik ag und alle Tochterunternehmen, unabhängig davon, ob sie
in den Konzernabschluss einbezogen
wurden oder nicht.
Vorräte. Vorräte sind gelagerte Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile
sowie halbfertige und fertige Erzeugnisse. Auch Enderzeugnisse zählen
zum Vorrat. In Handelsbetrieben
zählen hierzu die gelagerten Waren.
Wandelanleihe. Schuldverschreibung von Unternehmen, die dem
Inhaber das Recht gewähren, das an
sich festverzinsliche Papier innerhalb der Laufzeit unter bestimmten
Bedingungen und in einem vorher
festgelegten Verhältnis in Aktien
des betreffenden Unternehmens zu
wandeln. Wird diese Möglichkeit
nicht genutzt, so wird die Anleihe
am Ende ihrer Laufzeit vom Emittenten zurückgezahlt.
Wertschöpfung. Mit der Ermittlung
der Wertschöpfung wird der Wertzuwachs erfasst, der durch den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung über die von außen bezogenen Vorleistungen hinaus im
Unternehmen selbst erzielt wird.
Die Wertschöpfung ist von ihrer Verwendungsseite aber auch als Gesamtertrag definiert, als Summe aus
Arbeitserträgen (Personalaufwendungen), Gemeinerträgen (Steuern
und Abgaben) und Kapitalerträgen
(Gewinn und Fremdkapitalzinsen).
Zwischenergebnis-Eliminierung.
Im Rahmen der Konsolidierung des
Konzernabschlusses sind Gewinne
und Verluste, die durch Lieferungen
und Leistungen zwischen den Konzernunternehmen entstehen, solange als nicht realisiert anzusehen, bis
sie den Konsolidierungskreis verlassen haben. Die Eliminierung von
Zwischenergebnissen wird durch die
Bewertung der Lieferungen und Leistungen zu einheitlichen Konzernanschaffungs- bzw. -herstellungskosten
vorgenommen.
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STICHWORTVERZEICHNIS.
A
E
J
R
Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Eigenkapitalspiegel . . . . . 28, 84, 85
Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . 82 ff.
Rechnungslegungs-
Aktie/Aktienkurs . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Elektromechanische
Jahresüberschuss (Ergebnis
grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Altersversorgung . . . . . . . . . . . . . . . 59
Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 ff.
nach Steuern) . . . . . . . . . . 15, 82, 104
Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 ff.
Anlagevermögen. . . . . . 23 ff, 111 ff.
Elektro-Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 ff.
Risikomanagementsystem . . . . . 31
Aufsichtsrat. . . . . . . . . . . . . . . 139, 144
Ergebnis (ebit). . . . . . . . . . . . . . 15, 104
K
Rücklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119
Auftragsbestand, -eingang. . . . . . 17
Ertragslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . 86
Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . 83, 98
Auftragsentwicklung . . . . . . . . . . . 17
Ergebnis je Aktie . . . . . . . . . . . . 9, 110
Kennzahlen nach Regionen . . . 100
Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff.
B
Bericht des Aufsichtsrates. . . . . 144
Konsolidierungskreis . . . . . . . . . . . 88
S
F
Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . 87 ff.
Sachanlagen. . . . . . . . . . . . 83, 93, 112
Facility Engineering . . . . . . . . . 62 ff.
Kursentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Sachanlagevermögen. . . . . . . . . . . 24
Facility Management . . . . . . . . . . . 68
Segmentberichterstattung . . . . 100
Führungskräfte-Nachwuchs. . . . 56
L
Beschäftigte. . . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56
Finanzanlagevermögen . . . 25, 115
Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 ff.
Soziales Engagement . . . . . . . . . . . 54
Beschaffung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Finanzierungsmaßnahmen 26, 41
Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Steueraufwendungen . . . . . . . . . 106
Bestätigungsvermerk. . . . . . . . . . 142
Finanzkalender 2005 . . . . . . . . . . 155
Leasing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114
Beteiligungen. . . . . . . . . . . . . 153, 154
Finanzlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Liquiditätslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Beteiligungsergebnis . . . . . . . . . . 107
Finanzverbindlichkeiten . . . . . . 122
Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Finanzinstrumente. . . . . . . . . . . . 125
M
Bilanz, Erläuterungen . . . . . . . . . 111
Forschung
Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 38
Bilanzierungs- und
& Entwicklung . . . . . . . . . . . . 41, 46 ff.
Materialaufwand . . . . . . . . . . . . . . 137
Überleitungsrechnung . . . . . . . . 128
Bewertungsmethoden. . . . . . . . . . 93
Fremdkapital. . . . . . . . . . . . 27 ff., 102
Mehrjahresübersicht . . . . . 102 -105
Umsatzentwicklung . . . . . . . . . . . . 14
Brief an die Aktionäre. . . . . . . . . . . . 4
G
T
Tochterunternehmen . . . . 153, 154
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56 ff.
C
Sensorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
U
Umsatzerwartung 2005 . . . . . . . . 39
Umweltmanagement . . . . . . . . . . . 52
C
Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . 65
N
Cashflow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 86
Gesellschafterstruktur. . . . . . . . . . . 6
Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . 30
Chronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148, 149
Gewinn- und
Clean-Systems-Märkte . . . . . . 13, 38
Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 82
0
Clean Systems
Gewinn- und Verlust-
Optik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Vermögenslage. . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Technologies . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 ff.
rechnung, Erläuterungen . . 106 ff.
Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126
Vertrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Unternehmensbereiche . . . . . 62 ff.
V
Verbindlichkeiten. . . . . . . 28, 122 ff.
Commercial-Paper-Program. . . . 28
Gesamtwirtschaftliche Lage. . . . 12
Corporate Governance . . . . 43, 137
Glossar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150/151
P
Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 138
D
H
Pension Trust e.V. . . . . . 36, 118, 132
Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . 4
dvfa-Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Haftungsverhältnisse . . . . . . . . . 127
Pensionsverpflichtungen . . . . . 132
Darstellung der Konzernverhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87
Vorräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Vorschau 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff.
Personal . . . . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56 ff.
W
Personalaufwand . . . . . . . . . 106, 137
Währungsumrechnung . . . . . . . . 92
Immaterielle Vermögens-
Personalentwicklung . . . . . . . . 56 ff.
Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Personalintensität . . . . . . . . . . . . . . 21
Wertschöpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Photonics-Märkte . . . . . . . . . . . 13, 38
Wissenschaftlicher Beirat . . . . . 143
Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 ff.
Photonics Technologies . . . . . . 72 ff.
Working Capital . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Prognose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff.
Investitionsplan 2005. . . . . . . . . . . 42
Pflichtangaben und ergänzende
Z
Investor Relations . . . . . . . . . . . . . 6 ff.
Angaben nach hgb. . . . . . . . . . . . . 135
Zinsergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
I
AUF EINEN BLICK:
IFRS
2003
2002003
2002
2001
2000
2.523,0
1.922,0
1.982,2
1.584,5
2.001,5
1.572,3
Anteil Inland in %
59,2 %
62,2 %
61,9 %
57,1 %
48,2 %
42,2 %
Anteil Ausland in %
40,8 %
37,8 %
38,1 %
42,9 %
51,8 %
57,8 %
2.151,5
1.630,5
1.693,5
1.308,6
1.670,6
1.172,5
359,8
282,6
282,1
268,2
264,2
235,7
Wertschöpfung
618,4
494,4
481,0
476,1
460,7
398,6
davon
Clean Systems
443,6
364,1
362,7
328,7
289,1
235,2
Photonics
166,5
148,4
142,3
135,9
125,2
112,6
EBIT-Rendite auf die Wertschöpfung
13,1 %
1,8 %
1,6 %
13,6%
23,7 %
20,7 %
davon
Clean Systems
10,4 %
– 1,9 %
0,3 %
6,2 %
16,2 %
15,0 %
Photonics
20,7 %
17,6 %
18,7 %
20,3 %
20,1 %
18,8 %
davon
Clean Systems
Photonics
davon
128,8
50,9
45,1
95,3
132,6
102,5
Clean Systems
68,0
12,5
22,8
37,2
60,3
48,3
Photonics
53,4
41,5
42,3
41,3
35,0
28,1
davon
Die Bilanz verlängerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2003.
rem um die sc300-Beteiligungsgesellschaft, die bis Februar 2004 eine Beteiligung an einer Infineon-Chipfabrik hielt.
mit den Vorräten verrechnet. Aufgrund der langfristigen Großprojekte des Anlagenbaus ist dies ein erheblicher Betrag.
Zukünftige Steuerersparnisse werden durch den Verlustvortrag der Jenoptik und steuerlich höhere Bilanzwerte
einzelner Vermögenswerte aktiviert.
Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich.
beziehungsweise Stichtagen bewertet.
Verschiedene Vermögenswerte werden in ifrs nach Markt-
CLEAN SYSTEMS
PHOTONICS
KONZERNABSCHLUSS
CHRONIK 2004
GLOSSAR
verzichtet. Nach hgb stets gegen das Eigenkapital verrechnet, hätten diese das Eigenkapital bei der ifrs-Umstellung
Rückstellungen für Pensionen stiegen. Nach ifrs sind zukünftige Lohn- und Rentensteigerungen zu
46,0
– 6,9
1,2
20,3
46,7
35,2
Photonics
34,5
26,1
26,6
27,6
25,1
21,2
3,2 %
0,5 %
0,4 %
4,1 %
5,5 %
5,2 %
ausstehende Rechnungen wurden entsprechend ihrer eigentlichen Natur in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen und in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert.
2,1 %
– 0,4 %
0,1 %
1,6 %
2,8 %
3,0 %
Photonics
9,6 %
9,2 %
9,4 %
10,3 %
9,5 %
9,0 %
Ergebnis vor Steuern
37,4
– 43,3
– 19,6
46,2
107,5
96,5
Ergebnis nach Steuern
19,0
– 45,9
– 25,8
40,3
88,3
86,6
JENOPTIK AG
CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES
berücksichtigen. Bei der Ermittlung der Barwerte ist ein niedrigerer Diskontierungszinssatz als nach hgb anzuwenden.
Die sonstigen Rückstellungen sanken.
EBITDA und EBIT stiegen leicht.
72,89 %
0,5 %
0,4 %
4,1 %
5,5 %
5,2 %
Auftragseingang
2.368,0
2.205,0
2.205,0
2.137,9
1.890,5
1.929,0
davon
1.939,0
1.870,3
1.870,3
1.879,5
1.564,6
1.615,9
418,6
328,1
328,1
250,9
291,8
270,0
Auftragsbestand
1.866,6
2.290,4
2.509,2
2.394,5
1.746,0
1.719,8
davon
1.445,6
1.920,0
2.140,3
2.073,3
1.432,5
1.433,1
421,0
370,4
368,9
321,2
312,7
284,0
M+W ZANDER
Holding AG 1)
Zander Facility Engineering GmbH 2)
100 %
M+W
100 %
Lang und Peitler Automation GmbH
100 %
bias Beratende Ingenieure
für Automationssysteme GmbH
Rückstellungen für Nachlaufkosten, noch nicht erteilte Gutschriften und
Durch die nun in der Bilanz ausgewiesenen Immobilien entfallen die im hgb als
Umsatzkosten ausgewiesenen Miet- und Leasingzahlungen bzw. werden ersetzt durch Abschreibungen auf Immobilien
und Zinsaufwendungen für die Finanzierung. Auf den Jahresüberschuss hat diese Umstellung durch die nun höheren
100 %
100 %
Die Steuern stiegen.
ESW-EXTEL
100 %
Hommelwerke GmbH 1)
100 %
JENOPTIK
Automatisierungstechnik GmbH 1)
100 %
JENOPTIK
Laser, Optik, Systeme GmbH 1)
m+w Zander Facility Management GmbH
Austria
100 %
ROBOT
100 %
m+w Zander uk Ltd.
100 %
WAHL
100 %
m+w Zander Facility Management
Polska Sp. z.o.o
100 %
JENOPTIK LDT
100 %
JENOPTIK Mikrotechnik
100 %
Jena-Optronik GmbH 4)
69,10 %
Im Geschäftsjahr 2004 kam es zu außer-
ordentlichen latenten Steueraufwendungen. Aufwendungen aus der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH sind steuerlich nicht abzugsfähig.
Der Umsatz stieg, der Auftragsbestand ging zurück.
Die so genannte »percentage-of-completion-Methode« (poc) für
langfristige Aufträge wurde besonders für Clean Systems angewandt. Umsätze inklusive Erträge werden nach Fertig-
Anzahl Mitarbeiter zum 31.12. (incl. Azubis)
9.267
10.486
10.363
9.824
6.943
6.146
stellungsgrad ausgewiesen und nicht mehr wie bisher nach Projektende. Entsprechend reduziert sich der Auftrags-
davon
Clean Systems
6.607
7.928
7.943
7.543
4.817
4.206
bestand. Die Quartalsabschlüsse werden so unabhängiger von den Abrechnungsterminen für Großprojekte. Der Umsatz
Photonics
2.593
2.498
2.360
2.209
1.987
1.793
mehrerer Perioden ist nach hgb und ifrs aber gleich, da die Abweichungen reine Periodenverschiebungen sind.
Die von Jenoptik angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des ifrs sind ausführlich
im Anhang ab Seite 82 dargestellt.
100 %
Zander D.I.B. Facility
Management GmbH 2)
M+W
m+w Zander (Schweiz) ag
Visual Systems GmbH 1)
lsmw GmbH Total Life Science Solution
optoparts GmbH 1)
m+w Zander Products GmbH
Zander Facility Engineering Pte Ltd. 2)
GmbH 4)
M+W
100 %
m+w Zander (s) pte Ltd., Singapur
100 %
m+w Zander fe GmbH
100 %
m+w Zander Italia S.r.l. 3)
50 %
HILLOS GmbH
100 %
m+w Zander fe uk, Ltd. 3)
50 %
XTREME
100 %
m+w Zander Clean Systems
(Shanghai) Co. Ltd.
100 %
Zum ersten Mal werden nicht zahlungswirksame latente Steuern bilanziert, die eine Abwei-
chung des Ergebnisses zur Handelsbilanz und Steuerbilanz korrigieren.
Systems Wedel
Gesellschaft für Ausrüstung mbH 1)
100 %
100 %
Zinsaufwendungen kaum eine Auswirkung.
3,2 %
PHOTONICS TECHNOLOGIES
Jenoptik hat auf das ifrs-Wahlrecht zur Reaktivierung von Firmenwerten
Clean Systems
Photonics
M I TA R B E I T E R
Stand 31. Dezember 2004
100 %
82,5
Clean Systems
U M W E LT
Erhaltene Anzahlungen werden auf der Passiv-Seite der Bilanz ausgewiesen und nicht mehr wie im hgb aktivisch
109,1
Photonics
F + E
Der Konsolidierungskreis erweiterte sich unter ande-
64,8
Clean Systems
LAGEBERICHT
A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G S G E S E L L S C H A F T E N
Vermögen in Fonds eingebracht, von denen zwei nun konsolidiert wurden. Weiterhin gingen Leasingverträge für Immo-
7,9
Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern
I N V E STO R R E LAT I O N S
entwickler sowie durch den Erwerb der dewb ag besitzt, wird nun in der Bilanz ausgewiesen. Jenoptik hatte dieses
9,0
Clean Systems
davon
Das Immobilienvermögen, das Jenoptik als Regional-
81,1
EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz)
BETEILIGUNGEN
Durch diese Umstellung weichen die Zahlen für 2003 von den im letzten Jahr veröffentlichten hgb-Zahlen ab.
wieder erhöht.
EBIT
153/154
Reporting Standards (ifrs) umgestellt. Sie wurden erstmals für die Konzernjahresabschlüsse 2003 und 2004 angewandt.
bilien als so genanntes Finanzierungsleasing in die Bilanz ein.
EBITDA
IFRS-UMSTELLUNG
Jenoptik hat zum 1. Januar 2003 ihre Bilanzierung auf die international anerkannten International Financial
HGB
2004
Umsatz
–
UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS – DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE IN KÜRZE.
JENOPTIK AUF EINEN BLICK
Angaben in Mio Euro
KENNZAHLEN
100 %
m+w Zander (Taiwan) Pte Ltd.
100 %
m+w Zander u.s. Inc.
49 %
M+W
GmbH 4)
m+w Zander PersonalDienste GmbH
74,88 %
100 %
JENOPTIK Laserdiode
GmbH 4)
technologies GmbH
LECHMOTOREN
1)
Beteiligung über
jenoptik ag
2)
Beteiligung über
m+w zander Holding ag
3)
Beteiligung über
m+w Zander fe GmbH
4)
Beteiligung über
jenoptik Laser, Optik,
Syteme GmbH
5)
Beteiligung über
esw-Extel Systems Wedel
GmbH 5)
Zander Gebäudetechnik GmbH 2) *
*) bis einschließlich 30. Dezember 2004 voll konsolidiert;
zum Stichtag 31. Dezember
2004 at-Equity konsolidiert