Geschäftsbericht 2004 (PDF | 2,75 MB)
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1 I N H A LT 2 MITGLIEDER DES VORSTANDES 4 BRIEF AN DIE AKTIONÄRE 6 DIE JENOPTIK-AKTIE 12 KONZERNLAGEBERICHT 12 Entwicklung der Gesamtwirtschaft/Märkte der Jenoptik 14 Umsatzentwicklung 15 Ergebnisentwicklung Fälzelband in Cyan – nur Layout, druckt nicht 17 Auftragslage 19 Forschung und Entwicklung 20 Beschaffung 20 Vertrieb 21 Organisation 21 Personal 23 Immobilien 23 Investitionen 26 Finanzierungsmaßnahmen 27 Vermögenslage 29 Finanzlage 31 Risikomanagement 38 Ausblick 43 Corporate Governance 46 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG 52 U M W E LT S C H U T Z 54 SOZIALES ENGAGEMENT 56 MITARBEITER 62 CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES 72 PHOTONICS TECHNOLOGIES 82 KONZERNJAHRESABSCHLUSS 82 Gewinn- und Verlustrechnung 83 Bilanz 84 Eigenkapitalspiegel 86 Kapitalflussrechnung 87 KONZERNANHANG 100 Kennzahlen nach Bereichen 102 Mehrjahresübersicht 111 Erläuterungen 128 Überleitungsrechnung 138 Mandate des Vorstandes und Aufsichtsrates 142 Bestätigungsvermerk 144 BERICHT DES AUFSICHTSRATES 148 CHRONIK 2004 – DAS JAHR IM ÜBERBLICK 150 GLOSSAR 152 STICHWORTVERZEICHNIS 153 A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G E N AUF EINEN BLICK: IFRS 2003 2002003 2002 2001 2000 2.523,0 1.922,0 1.982,2 1.584,5 2.001,5 1.572,3 Anteil Inland in % 59,2 % 62,2 % 61,9 % 57,1 % 48,2 % 42,2 % Anteil Ausland in % 40,8 % 37,8 % 38,1 % 42,9 % 51,8 % 57,8 % 2.151,5 1.630,5 1.693,5 1.308,6 1.670,6 1.172,5 359,8 282,6 282,1 268,2 264,2 235,7 Wertschöpfung 618,4 494,4 481,0 476,1 460,7 398,6 davon Clean Systems 443,6 364,1 362,7 328,7 289,1 235,2 Photonics 166,5 148,4 142,3 135,9 125,2 112,6 EBIT-Rendite auf die Wertschöpfung 13,1 % 1,8 % 1,6 % 13,6% 23,7 % 20,7 % davon Clean Systems 10,4 % – 1,9 % 0,3 % 6,2 % 16,2 % 15,0 % Photonics 20,7 % 17,6 % 18,7 % 20,3 % 20,1 % 18,8 % davon Clean Systems Photonics davon 128,8 50,9 45,1 95,3 132,6 102,5 Clean Systems 68,0 12,5 22,8 37,2 60,3 48,3 Photonics 53,4 41,5 42,3 41,3 35,0 28,1 davon Die Bilanz verlängerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2003. rem um die sc300-Beteiligungsgesellschaft, die bis Februar 2004 eine Beteiligung an einer Infineon-Chipfabrik hielt. mit den Vorräten verrechnet. Aufgrund der langfristigen Großprojekte des Anlagenbaus ist dies ein erheblicher Betrag. Zukünftige Steuerersparnisse werden durch den Verlustvortrag der Jenoptik und steuerlich höhere Bilanzwerte einzelner Vermögenswerte aktiviert. Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich. beziehungsweise Stichtagen bewertet. Verschiedene Vermögenswerte werden in ifrs nach Markt- CLEAN SYSTEMS PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS CHRONIK 2004 GLOSSAR verzichtet. Nach hgb stets gegen das Eigenkapital verrechnet, hätten diese das Eigenkapital bei der ifrs-Umstellung Rückstellungen für Pensionen stiegen. Nach ifrs sind zukünftige Lohn- und Rentensteigerungen zu 46,0 – 6,9 1,2 20,3 46,7 35,2 Photonics 34,5 26,1 26,6 27,6 25,1 21,2 3,2 % 0,5 % 0,4 % 4,1 % 5,5 % 5,2 % ausstehende Rechnungen wurden entsprechend ihrer eigentlichen Natur in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert. 2,1 % – 0,4 % 0,1 % 1,6 % 2,8 % 3,0 % Photonics 9,6 % 9,2 % 9,4 % 10,3 % 9,5 % 9,0 % Ergebnis vor Steuern 37,4 – 43,3 – 19,6 46,2 107,5 96,5 Ergebnis nach Steuern 19,0 – 45,9 – 25,8 40,3 88,3 86,6 JENOPTIK AG CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES berücksichtigen. Bei der Ermittlung der Barwerte ist ein niedrigerer Diskontierungszinssatz als nach hgb anzuwenden. Die sonstigen Rückstellungen sanken. EBITDA und EBIT stiegen leicht. 72,89 % 0,5 % 0,4 % 4,1 % 5,5 % 5,2 % Auftragseingang 2.368,0 2.205,0 2.205,0 2.137,9 1.890,5 1.929,0 davon 1.939,0 1.870,3 1.870,3 1.879,5 1.564,6 1.615,9 418,6 328,1 328,1 250,9 291,8 270,0 Auftragsbestand 1.866,6 2.290,4 2.509,2 2.394,5 1.746,0 1.719,8 davon 1.445,6 1.920,0 2.140,3 2.073,3 1.432,5 1.433,1 421,0 370,4 368,9 321,2 312,7 284,0 M+W ZANDER Holding AG 1) Zander Facility Engineering GmbH 2) 100 % M+W 100 % Lang und Peitler Automation GmbH 100 % bias Beratende Ingenieure für Automationssysteme GmbH Rückstellungen für Nachlaufkosten, noch nicht erteilte Gutschriften und Durch die nun in der Bilanz ausgewiesenen Immobilien entfallen die im hgb als Umsatzkosten ausgewiesenen Miet- und Leasingzahlungen bzw. werden ersetzt durch Abschreibungen auf Immobilien und Zinsaufwendungen für die Finanzierung. Auf den Jahresüberschuss hat diese Umstellung durch die nun höheren 100 % 100 % Die Steuern stiegen. ESW-EXTEL 100 % Hommelwerke GmbH 1) 100 % JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH 1) 100 % JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH 1) m+w Zander Facility Management GmbH Austria 100 % ROBOT 100 % m+w Zander uk Ltd. 100 % WAHL 100 % m+w Zander Facility Management Polska Sp. z.o.o 100 % JENOPTIK LDT 100 % JENOPTIK Mikrotechnik 100 % Jena-Optronik GmbH 4) 69,10 % Im Geschäftsjahr 2004 kam es zu außer- ordentlichen latenten Steueraufwendungen. Aufwendungen aus der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH sind steuerlich nicht abzugsfähig. Der Umsatz stieg, der Auftragsbestand ging zurück. Die so genannte »percentage-of-completion-Methode« (poc) für langfristige Aufträge wurde besonders für Clean Systems angewandt. Umsätze inklusive Erträge werden nach Fertig- Anzahl Mitarbeiter zum 31.12. (incl. Azubis) 9.267 10.486 10.363 9.824 6.943 6.146 stellungsgrad ausgewiesen und nicht mehr wie bisher nach Projektende. Entsprechend reduziert sich der Auftrags- davon Clean Systems 6.607 7.928 7.943 7.543 4.817 4.206 bestand. Die Quartalsabschlüsse werden so unabhängiger von den Abrechnungsterminen für Großprojekte. Der Umsatz Photonics 2.593 2.498 2.360 2.209 1.987 1.793 mehrerer Perioden ist nach hgb und ifrs aber gleich, da die Abweichungen reine Periodenverschiebungen sind. Die von Jenoptik angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des ifrs sind ausführlich im Anhang ab Seite 82 dargestellt. 100 % Zander D.I.B. Facility Management GmbH 2) M+W m+w Zander (Schweiz) ag Visual Systems GmbH 1) lsmw GmbH Total Life Science Solution optoparts GmbH 1) m+w Zander Products GmbH Zander Facility Engineering Pte Ltd. 2) GmbH 4) M+W 100 % m+w Zander (s) pte Ltd., Singapur 100 % m+w Zander fe GmbH 100 % m+w Zander Italia S.r.l. 3) 50 % HILLOS GmbH 100 % m+w Zander fe uk, Ltd. 3) 50 % XTREME 100 % m+w Zander Clean Systems (Shanghai) Co. Ltd. 100 % Zum ersten Mal werden nicht zahlungswirksame latente Steuern bilanziert, die eine Abwei- chung des Ergebnisses zur Handelsbilanz und Steuerbilanz korrigieren. Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH 1) 100 % 100 % Zinsaufwendungen kaum eine Auswirkung. 3,2 % PHOTONICS TECHNOLOGIES Jenoptik hat auf das ifrs-Wahlrecht zur Reaktivierung von Firmenwerten Clean Systems Photonics M I TA R B E I T E R Stand 31. Dezember 2004 100 % 82,5 Clean Systems U M W E LT Erhaltene Anzahlungen werden auf der Passiv-Seite der Bilanz ausgewiesen und nicht mehr wie im hgb aktivisch 109,1 Photonics F + E Der Konsolidierungskreis erweiterte sich unter ande- 64,8 Clean Systems LAGEBERICHT A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G S G E S E L L S C H A F T E N Vermögen in Fonds eingebracht, von denen zwei nun konsolidiert wurden. Weiterhin gingen Leasingverträge für Immo- 7,9 Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern I N V E STO R R E LAT I O N S entwickler sowie durch den Erwerb der dewb ag besitzt, wird nun in der Bilanz ausgewiesen. Jenoptik hatte dieses 9,0 Clean Systems davon Das Immobilienvermögen, das Jenoptik als Regional- 81,1 EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) BETEILIGUNGEN Durch diese Umstellung weichen die Zahlen für 2003 von den im letzten Jahr veröffentlichten hgb-Zahlen ab. wieder erhöht. EBIT 153/154 Reporting Standards (ifrs) umgestellt. Sie wurden erstmals für die Konzernjahresabschlüsse 2003 und 2004 angewandt. bilien als so genanntes Finanzierungsleasing in die Bilanz ein. EBITDA IFRS-UMSTELLUNG Jenoptik hat zum 1. Januar 2003 ihre Bilanzierung auf die international anerkannten International Financial HGB 2004 Umsatz – UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS – DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE IN KÜRZE. JENOPTIK AUF EINEN BLICK Angaben in Mio Euro KENNZAHLEN 100 % m+w Zander (Taiwan) Pte Ltd. 100 % m+w Zander u.s. Inc. 49 % M+W GmbH 4) m+w Zander PersonalDienste GmbH 74,88 % 100 % JENOPTIK Laserdiode GmbH 4) technologies GmbH LECHMOTOREN 1) Beteiligung über jenoptik ag 2) Beteiligung über m+w zander Holding ag 3) Beteiligung über m+w Zander fe GmbH 4) Beteiligung über jenoptik Laser, Optik, Syteme GmbH 5) Beteiligung über esw-Extel Systems Wedel GmbH 5) Zander Gebäudetechnik GmbH 2) * *) bis einschließlich 30. Dezember 2004 voll konsolidiert; zum Stichtag 31. Dezember 2004 at-Equity konsolidiert 4 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS wir blicken auf ein wirklich gutes Jahr 2004 zurück. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir wichtige Ziele erreicht. Erstens, unser operativer Gewinn ist höher ausgefallen als erwartet. Zweitens, wir haben unsere Netto-Verschuldung deutlich zurückgeführt. Und drittens, unsere Eigenkapitalquote übersteigt nach den neu eingeführten strengen Regeln der internationalen Rechnungslegung (ifrs) die 20-Prozent-Marke wieder deutlich und liegt bei 23,7 Prozent. Der Auftragseingang 2004 übertraf das Rekordniveau 2003 leicht und ist auch in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiterhin lebhaft. Mit diesen Ergebnissen gehen wir das neue Geschäftsjahr äußerst optimistisch an. Wir haben in den vergangenen Monaten außerdem eine sehr gute Ausgangsbasis geschaffen, um den Konzern auch 2005 weiter zu entwickeln. Dafür stellten wir schon 2003, aber besonders im Jahr 2004 die Weichen, indem wir unsere Kapitalstruktur in einer Phase weltweit niedriger Zinsen deutlich gestärkt haben durch eine langfristige Anleihe, eine Kapitalerhöhung sowie eine Wandelanleihe. Diese verbesserte Kapitaldecke hat es uns ermöglicht, im Unternehmensbereich Photonics wie angekündigt kräftig zu investieren. Die ersten Erfolge dieser Strategie werden im 2004er Ergebnis von Photonics – dem bisher besten überhaupt – bereits sichtbar. Und sie gab uns den notwendigen Handlungsrahmen, um den Unternehmensbereich Clean Systems neu auszurichten. Auch hier geben uns die hervorragenden Zahlen bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingang des Clean-Systems-Bereiches Recht. Am wichtigsten war uns 2004, dass wir wieder Gewinn erwirtschaften. Mit einem Betriebsergebnis von 81 Millionen Euro ist uns das im letzten Jahr mehr als gelungen. Hervorheben möchte ich besonders: Dieser Ergebniszuwachs kommt allein aus dem operativen Geschäft. Der Umsatz unseres Konzerns stieg kräftig – auf 2,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig haben wir unsere Kosten, besonders die Verwaltungskosten, weiter gesenkt und somit unsere Profitabilität verbessert. Das Jahresergebnis liegt bei 19 Millionen Euro. Sicherlich werden Sie sich fragen, wie es zu der Differenz zum operativen Ergebnis kommt. Ein Teil resultiert aus latenten und damit nicht zahlungswirksamen Steuern. Diese latenten Steuern weisen wir erstmals aus, da wir im vergangenen Jahr unsere Konzernrechnungslegung auf die bereits genannten neuen Rechnungslegungsvorschriften umgestellt haben. Mindestens genauso wichtig wie Profitabilität ist eine gesunde Finanzbasis. So haben wir 2004 neben den bereits erwähnten Maßnahmen den noch ausstehenden Teil des Kaufpreises der Wahl optoparts mit Aktien bezahlt und so unser Eigenkapital gestärkt. Und besonders hervorzuheben ist, dass sich unsere Netto-Verschuldung im Verlauf des Jahres 2004 um mehr als 130 Millionen Euro reduziert hat. Sehr geehrte Damen und Herren, nicht nur unsere Kennzahlen haben sich 2004 positiv entwickelt. Wir haben im vergangenen Jahr auch an unserer Konzernstruktur gearbeitet. Den weltweiten Anlagenbau für die Elektronikindustrie führen wir seit Herbst 2004 aus Singapur. Damit tragen wir unseren PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Kunden Rechnung, die verstärkt in Asien in neue Chipfabriken investieren. Indem wir dieses kapitalintensive Geschäft zusammenführten, ist es nun möglich, weitere Investoren und Anteilseigner daran zu beteiligen. Mit der Abgabe der Mehrheit an dem Bereich Gebäudetechnik haben wir uns gleichzeitig aus einem schwierigen Markt weitgehend zurückgezogen. Mit diesen beiden fundamentalen Schritten hat sich die m+w Zander-Gruppe im vergangenen Jahr zu einem Unternehmensverbund rund um den internationalen Anlagenbau entwickelt, der von starken Einzelgesellschaften geprägt ist – ohne jedoch die Vorteile, die ein Verbund unter einem Dach bietet, aufgeben zu müssen. Dieses Geschäftsmodell verfolgen wir seit Jahren schon in unserem Unternehmensbereich Photonics. Den Ausbau dieses Unternehmensbereiches werden wir auch 2005 mit aller Kraft fortsetzen. Wir werden uns dabei im laufenden Geschäftsjahr darauf konzentrieren, unsere Hochtechnologieprodukte in die Massenproduktion zu überführen, besonders im Ausland neue Märkte zu erschließen sowie die Geschäfte untereinander noch stärker zu vernetzen. Optische Technologien sind einer der wichtigsten Wachstums- und Innovationstreiber in Deutschland und weltweit. Und wir sind eines der wenigen Unternehmen weltweit, das den Umgang mit Licht von seiner Erzeugung, der Erfassung, der Manipulation bis hin zur Nutzung beinahe nahtlos beherrscht. Dies ist unser Potenzial, das wir 2005 und darüber hinaus weiterentwickeln. Sehr geehrte Damen und Herren, für Ihr Vertrauen in die Jenoptik danke ich Ihnen wie auch unseren Kunden und Partnern recht herzlich. Besonders bedanken möchte ich mich bei unseren Mitarbeitern – für ihr Engagement, ihre Ideen, ihre Leistungsbereitschaft und ihre Ausdauer. Ihr Alexander von Witzleben Vorsitzender des Vorstandes Jena, April 2005 BETEILIGUNGEN 6 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS DIE JENOPTIK-AKTIE. Gesellschafterstruktur zum 31. Dezember 2004 14,80 % Das Umsatz- und Ergebnisplus im Geschäftsjahr 2004 sowie die weitere Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems wurden vom Kapitalmarkt positiv aufgenommen. Der Kurs der JenoptikAktie legte seit Jahrsbeginn 2005 deutlich zu – auf 9,73 Euro am 28. Februar dieses Jahres. 5,83 % Für eine Investition in die Jenoptik-Aktie sprechen wesentliche Argumente: 79,37 % Systems haben führende Positionen in wichtigen Wachstumsmärkten. Photonics und Clean Solide Kapitalausstattung unterstützt weiteres Wachstum – im Wesentlichen unabhängig von einer Finanzierung durch Banken. ■ Freistaat Thüringen ■ Frau Wahl-Multerer ■ Free Float Jenoptik führt den Ausbau des Unternehmensbereiches Photonics konsequent fort. Aktienindizes 2004 stabiler. Verglichen mit 2003 entwickelten sich die beiden wichtigsten deutschen Aktienindizes Dax und TecDax 2004 deutlich stabiler als im Vorjahr – trotz steigender Rohölpreise und einem leicht gebremsten Wachstum der us-Wirtschaft. Der deutsche Aktienindex Dax konnte sich nach seinem Tiefstand von 3.646,99 Punkten Mitte August im 2. Halbjahr 2004 wieder erholen. Er erreichte zum Jahresende den Stand von 4.256,08 Punkten und gewann damit über das Gesamtjahr hinweg mehr als 7 Prozent. Nicht aufholen konnte hingegen der TecDax die unterjährigen Verluste. Der Index der 30 größten Technologiewerte beendete das Jahr 2004 mit 519,99 Punkten und verbuchte damit einen Verlust von mehr als 4 Prozent. Jenoptik-Aktie erholte sich zum Jahresende spürbar. Die Jenoptik-Aktie startete mit 8,85 Euro ins Börsenjahr 2004 und verzeichnete zunächst einen deutlichen Aufwärtstrend. Sie stieg kräftig und erreichte im Februar mit 11,90 Euro ihren Jahreshöchststand 2004. Bis Juni verlief die Kursentwicklung des Jenoptik-Papiers fast parallel zum Dax und TecDax. Ab Mitte des Jahres gab der Kurs jedoch deutlich stärker nach als die beiden Vergleichsindizes und fiel Anfang August auf 5,93 Euro, den niedrigsten Schlusskurs 2004. Bis Ende Dezember erholte sich die Jenoptik-Aktie jedoch wieder spürbar. Sie beendete den Handel am 30. Dezember 2004 mit 7,76 Euro. Trotz des positiven Trends vor allem im letzten Quartal verlor die Jenoptik-Aktie über das Jahr 2004 hinweg rund 12 Prozent. Seit Jahresbeginn 2005 setzt die Jenoptik-Aktie ihren Aufwärtstrend fort. In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat Jenoptik wesentliche Schritte der Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems bekannt gegeben. Die Jenoptik-Aktie notierte am 28. Februar 2005 bei 9,73 Euro – ein Zugewinn von rund 20 Prozent im Vergleich zum Jahresanfang 2005. Die Marktkapitalisierung der Jenoptik per 30. Dezember 2004 betrug 403,79 Millionen Euro, knapp fünf Prozent weniger als Anfang 2004. Mit dem Kurs vom 28. Februar als Berechnungsgrundlage ist die Marktkapitalisierung wieder kräftig auf 506,3 Millionen Euro angestiegen. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Kursverlauf der Jenoptik-Aktie CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Stammdaten der Jenoptik-Aktie ISIN DE0006229107 WKN 622 910 Börsenkürzel JEN Reuters Frankfurt JENG.F Xetra JENG.DE in Euro 14 12 ■ Dax indexiert 10 ■ Jenoptik TecDax-Notierung seit dem 1. Quartal 2003. 9,73 Euro (Xetra) 8 ■ TecDax indexiert 6 2.1.2004 28.2.2005 Mit durchschnittlich 179.754 Stück pro Tag lag das Handelsvolumen der Jenoptik-Aktie an allen deutschen Börsen im Vergleich zum Vorjahr (104.223 Stück) deutlich höher. Mit diesem durchschnittlichen Tagesvolumen rückte die Jenoptik-Aktie zu den Aktien mit einer hohen Liquidität im TecDax weiter auf. Ende 2004 rangierte das Unternehmen nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz auf Platz 13 unter den im Index gelisteten Technologieunternehmen. Kapitalmaßnahmen mit Wandelanleihe abgeschlossen. Die Begebung einer Wandelanleihe im Volumen von 62,1 Millionen Euro im Juni 2004 beendete – nach der Platzierung einer Anleihe und einer Kapitalerhöhung im Herbst 2003 – die Kapitalmaßnahmen der Jenoptik. Mit diesen Kapitalmaßnahmen hat Jenoptik vor allem ihre Finanzierungsstruktur langfristig verbessert. Die Wandelanleihe wurde unter Führung der hvb Corporates & Markets bei Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre erfolgreich platziert. Die Wandelanleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und ist bei einer Wandlungsprämie von 45 Prozent mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestattet. Akquisition in Aktien bezahlt. Die jenoptik ag hat im Herbst 2004 einen Teil ihres genehmigten Kapitals genutzt, um den Rest des Kaufpreises der im Dezember 2003 erworbenen Wahl optoparts GmbH in jungen Aktien zu zahlen. Im September 2004 wurden so 3.194.651 Stück junge Aktien gegen Einbringung einer Sachanlage – die ausstehende Kaufpreisforderung – ausgegeben. Damit erhöhte sich das Grundkapital der jenoptik ag um 8.306.092,60 Euro, die Anzahl der Inhaberstückaktien stieg von 48,84 Mio. auf 52.034.651 Stück. Die Ausgabe der Aktien erfolgte unter Berücksichtigung des aktuellen Börsenpreises zum Zeitpunkt der Transaktion. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben und sind für das Geschäftsjahr 2004 vollumfänglich dividendenberechtigt. Auch künftig will Jenoptik Aktien als liquiditätsschonendes Akquisitionsinstrument einsetzen. Außerdem in folgenden Indizes notiert: HDax Prime All Share Tec All Share Mid Cap Market Index CDax 8 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Quelle: Deutsche Börse Die Anzahl der zugrunde gelegten Aktien ist um die im Jahresdurchschnitt gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von 9 Tausend Stück (Vorjahr 393 Tausend Stück) und im Jahresdurchschnitt um 884 Tausend neue Aktien (Sachkapitalerhöhung) korrigiert. 3) Unter zeitanteiliger Berücksichtigung der maximal möglichen Wandlung von Aktien (Wandelschuldverschreibung). 1) I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Kennzahlen zur Jenoptik-Aktie im Vergleich zum Vorjahr in Euro 2) 2004 2003 Konzernergebnis pro Aktie 0,26 – 1,07 Ergebnis nach dvfa/sg pro Aktie 2) 0,30 – 0,58 0,31 – 0,58 Höchstkurs / Tiefstkurs (Xetra) 11,90 / 5,93 13,08 / 7,30 Schlusskurs (Xetra Jahresende) 7,76 8,70 179.754 Stück 104.223 Stück 403,8 Millionen 424,9 Millionen 45,77 / 22,81 n.a. Verwässertes Ergebnis nach dvfa/sg pro Aktie 3) Durchschnittlicher Tagesumsatz in Stück 1) Marktkapitalisierung (Xetra Jahresende) kgv (Basis Höchstkurs) / kgv (Basis Tiefstkurs) Ausgegebene Inhaber-Stückaktien Anleihe (Schlusskurs, Frankfurt, Jahresende) Wandelanleihe (Schlusskurs, Luxemburg, Jahresende) 52,03 Millionen 48,84 Millionen 109,90 107,80 93,70 – DVFA / SG Ergebnis. Das dvfa-Ergebnis ist der um Sondereinflüsse korrigierte Jahresgewinn. Bereinigt wurde das Jenoptik-Jahresergebnis im Wesentlichen um den Verkauf der Anteile an der Infineon Technologies sc300 GmbH & Co. kg, den Verkauf des Projektgebäudes Singapur sowie die Kosten der Entkonsolidierung und Restrukturierung des Bereichs Gebäudetechnik. Aufgrund der zeitanteiligen Berücksichtigung der maximal möglichen Wandlung von Aktien aus der Wandelschuldverschreibung wurde erstmals ein verwässertes Ergebnis je Aktie ermittelt. Umfassend und zeitnah über Geschäftsentwicklung informiert. Das Jenoptik-Management präsentierte den Konzern 2004 auf zwei Analystenkonferenzen, auf Technologiekonferenzen der Deutschen Bank, der Deutschen Börse/equinet und auf der seminvest. Zudem beteiligte sich Jenoptik erstmals an der High-Yield-Konferenz der Deutschen Bank in London. In zahlreichen Gesprächen wurden Analysten und institutionelle Anleger im In- und Ausland informiert. Auch nutzten die Kapitalmarktteilnehmer die Gelegenheit zur Information vor Ort in Jena. Rund 20 Analysten haben im vergangenen Jahr Researchberichte über Jenoptik veröffentlicht. Das entspricht in etwa der Anzahl von 2003. Geschäftsbericht erneut ausgezeichnet. Neben den direkten Kontakten und dem Internet sind Finanzberichte ein wichtiges Kommunikationsmedium. Der Geschäftsbericht der jenoptik ag fand auch im vergangenen Jahr wieder Anerkennung. Im Wettbewerb der Zeitschrift ›manager magazin‹ erreichte der Jenoptik-Bericht bereits zum zweiten Mal den ersten Preis in der Kategorie TecDax. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Ermittlung des DVFA/SG-Ergebnisses in teur IFRS 2004 2003 19.049 – 45.877 0 0 19.049 – 45.877 – 24.312 15.211 0 0 26.503 8.554 21.240 – 22.112 6.227 6.048 = DVFA/SG-Ergebnis für Aktionäre der Muttergesellschaft 15.013 – 28.160 / Anzahl der zugrunde gelegten Aktien in Tausend Stück 3) 49.715 48.448 0,30 – 0,58 Adjustiertes Ergebnis nach dvfa/sg 15.898 – 28.160 Anzahl der potenziellen Aktien (verwässert) in Tausend Stück 51.869 48.448 0,31 – 0,58 Ergebnis nach Steuern – Latente Steueranpassungen = Angepasstes Konzernergebnis – Bereinigung von Sondereinflüssen in den Aktiva nach Steuern 1) – Bereinigung von Sondereinflüssen in den Passiva nach Steuern – Bereinigung von Sondereinflüssen 2) = DVFA/SG-Ergebnis für das Gesamtunternehmen – Gewinn(+)–/Verlustanteile(–) Dritter = Ergebnis nach DVFA/SG je Aktie in Euro Voll verwässertes Ergebnis nach dvfa/sg je Aktie in Euro BETEILIGUNGEN In 2004: Verkauf SC300, Verkauf Projektgebäude Singapur. In 2003: im Wesentlichen Darlehen dewb. 2) In 2004: Entkonsolidierung und Restrukturierung Gebäudetechnik. In 2003: Restrukturierungs- und Verschmelzungsverlust. 3) Siehe Punkt 2), Tabelle Seite 8. 1) Rating der JENOPTIK AG Die sechste ordentliche Hauptversammlung der jenoptik ag am 9. Juni 2004 in Weimar besuchten rund 600 Aktionäre. Das entsprach einer Präsenz von 41,7 % des stimmberechtigten Grundkapitals. 1.1.2004 Corporate Bond Rating Rating Alle Punkte der Tagesordnung wurden wie vorgeschlagen mit hoher Zustimmung verabschiedet. S&P BB – BB – Moody’s Ba3 Ba3 Fitch BB – BB – Die drei führenden Rating Agenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor’s (S&P) bewerten die jenoptik ag sowie die von ihr begebenen Anleihen. Ein erstes Rating der Jenoptik und der JenoptikAnleihe erstellten die drei Agenturen gemäß standardisierter Bonitätskriterien im Herbst 2003 anläss- 31.12.2004 lich der Begebung der Anleihe. Nach dem Verlust im Geschäftsjahr 2003 wurde das Firmen- und das S&P * B+ B+ Anleiherating von allen drei Rating-Agenturen herabgestuft. Aufgrund weitgehend festgeschriebener Moody’s B1 B1 Zinsen wirkt sich diese Herabstufung jedoch nicht unmittelbar auf die Finanzierungskosten der Fitch B+ B+ Jenoptik aus. Mit den Kapitalmaßnahmen in 2003 und 2004 hat die Jenoptik ihre Finanzierung weitgehend umgestellt. * Rating Convertibles: B– 12 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS KONZERNLAGEBERICHT DER JENOPTIK AG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2004. E N T W I C K L U N G D E R G E S A M T W I R T S C H A F T. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich im Verlauf des Jahres 2004 etwas verlangsamt. Hauptursache dafür war der starke Anstieg des Ölpreises, dessen Effekte zunehmend zum Tragen gekommen sind. Nicht nur hohe Energiepreise selbst, auch psychologische Effekte daraus bremsten das ohnehin schon schwache Vertrauen in einigen Ländern, besonders in Europa. Die Wirtschaft im gesamten oecd-Raum wuchs trotzdem stärker als in den Vorjahren. Für 2004 rechnet die oecd mit einem Plus von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu den Spitzenreitern zählte erneut die usa mit voraussichtlich 4,4 Prozent Wachstum. Für den asiatischen Wirtschaftsraum war 2004 ein erfolgreiches Jahr. Mit einem Plus von 7,6 Prozent erreichte der Asiatischen Entwicklungsbank zufolge diese Region das beste Ergebnis seit der Finanzkrise 1997/98. Veränderung des Bruttoinlandprodukts in Prozent 2,5 2006* 3,6 3,1 Die staatlichen Maßnahmen der chinesischen Regierung, die das Wachstumstempo etwas drosseln sollen, haben bisher nicht gegriffen. Zwar verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum Mitte 2004 etwas, jedoch nicht dauerhaft. Für das Gesamtjahr 2004 rechnet die oecd mit einem Rekordwachstum der chinesischen Wirtschaft um 9,5 Prozent, das damit das Niveau des Vorjahres sogar noch übersteigt. Starken Gegenwind verzeichnete das Wirtschaftswachstum in Europa. Diesen verursachte nicht nur das Preisniveau des Rohöls, sondern auch die anhaltende Aufwertung des Euro. Mit den 1,8 Prozent laut oecd blieb das Plus der Wirtschaftsleistung auch im Jahr 2004 in Europa nur moderat. Während sich die kräftige Belebung des Welthandels positiv auswirkte, blieb die Binnennachfrage weiterhin verhalten. Sie verlor nach einem lebhaften Start im Verlauf des Jahres 2004 wieder an Tempo. Die Investitionstätigkeit in der Eurozone blieb über das gesamte Jahr hinweg flau. Deutschland erholte sich 2004 von den drei vorausgegangenen Jahren der Stagnation. Mit einem von der oecd prognostizierten Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent im Jahr 2004 zählt es jedoch nach wie vor zu den Schlusslichtern der oecd-Staaten. Wie auch im gesamten Euroraum hat ein starker Export das Wachstum getragen. 1,9 2005* 3,3 2,9 MÄRKTE DER JENOPTIK IM EINZELNEN. 1,8 2004* 4,4 3,6 2003 0,6 3,0 2,2 2002 0,9 1,9 1,6 1 2 ■ Europäische Union ■ USA ■ OECD-Länder Quelle: oecd-Wirtschaftsausblick Nr. 76/2004 3 4 * Prognose Photonische Technologien sind ein Wachstums- und Innovationsmotor. Im Jahr 2004 konnten optische Technologien weltweit beim Umsatz deutlich zulegen. Der Weltmarkt für optische Technologien wird auf rund 80 Mrd. Euro geschätzt. Nach zwei Jahren mit eher moderater Entwicklung hat die Branche 2004 zu ihrer wichtigen Rolle als Wachstumsmotor zurückgefunden. Die deutschen Unternehmen zählen zu den weltweit führenden der Branche. Hohe Zuwächse erwirtschafteten sie 2004 vor allem im Ausland, die Exportquote stieg auf über 66 Prozent. Photonische Technologien, so die Experten, seien inzwischen als Standardtechnologien in viele Lebensbereiche eingezogen. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Der weltweite Lasermarkt erreichte laut Fachmagazin Laser Focus World im Jahr 2004 ein Volumen von 5,4 Mrd. us-Dollar, was einem Zuwachs von rund 10 Prozent entspricht. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat das Wachstum weltweit durchschnittlich18 Prozent jährlich betragen – eine beeindruckende Bilanz. Besonders getrieben werde der Markt für industrielle Laser durch eine starke Nachfrage aus der Medizintechnik und der Laser-Materialbearbeitung. In beiden Anwendungsgebieten ist Jenoptik seit Jahren bereits mit speziellen Lasermodulen und -anlagen zu Hause. Gleichermaßen auf Wachstumskurs ist der Sensorik-Markt, der 2004 um knapp 10 Prozent zugelegt hat. Wachstumsimpulse kommen hier von der zunehmenden Miniaturisierung. Die internationale Automotive-Industrie gehört mit rund 30 Prozent Umsatzanteil im Unternehmensbereich Photonics (davon ca. 17 Prozent Automobil, ca. 4 Prozent Bus/Bahn, ca. 9 Prozent zivile Luft- und Raumfahrt) zu den wesentlichen Jenoptik-Märkten. Die deutschen Automobilhersteller konnten ihre Marktposition international ausbauen. Der Umsatz insgesamt stieg 2004 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent und wurde vor allem in der zweiten Jahreshälfte 2004 erzielt. Die europäische Luftfahrtindustrie hat 2004 mit der Fertigstellung des A 380 ihre weltweit führende Stellung bewiesen. Von dem Einbruch 2001 und 2002 hat sich die deutsche Luftfahrtindustrie 2004 weiter erholt. Auch der Markt für Sicherheitstechnik gehört – neben der Automotive-Industrie – im Unternehmensbereich Photonics mit einem Umsatzanteil von rund 24 Prozent zu den wichtigsten. Der Übergang zwischen beiden Märkten ist fließend, da besonders das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme Technik für Militärfahrund -flugzeuge entwickelt und produziert. Zwar ist der Verteidigungshaushalt der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen, der Anteil für militärische Beschaffung jedoch ist seit 1999 gestiegen. In den letzten vier Jahren blieb der Beschaffungsetat mit rund 3,8 Mrd. Euro nahezu konstant. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN 2004 war ein Boomjahr für die Halbleiterindustrie. Den Angaben des Branchenverbandes vlsi zufolge stieg der weltweite Umsatz der begehrten Chips auf 215,3 Mrd. us-Dollar und übertraf damit selbst den Rekordumsatz der Branche im Jahr 2000 noch um 5 Prozent. Im Vorjahresvergleich erreichte das Wachstum damit fast die 30-Prozent-Marke. Profitiert hat die Chipbranche von der gestiegenen Nachfrage nach elektronischen Geräten wie Digitalkameras und Notebooks. Weiterhin auf Wachstumskurs befand sich der Markt für Flachbildschirme. Das Jahr 2004 war durch einen Rückgang der Preise für Flachbildschirme gekennzeichnet, besonders in der zweiten Jahreshälfte. Dies ließ jedoch die Nachfrage nach den so genannten Flat-Panels weiter ansteigen. Im dritten Quartal 2004 wurden erstmals mehr Flachbildschirme als Röhrenmonitore ausgeliefert. Das weltweite Umsatzvolumen 2004 erreichte einen Rekord von 37,1 Mrd. us-Dollar nach 23,7 Mrd. us-Dollar im Vorjahr. Einer blendenden Zukunft sieht die Solarindustrie entgegen. Vor allem die deutsche Industrie boomt. 2004 ist Deutschland zur führenden Photovoltaik-Nation weltweit aufgestiegen. Erstmals wurden hier mehr Photovoltaikanlagen als in Japan installiert. Die Branche wächst seit Jahren bereits zwischen 25 und 30 Prozent jährlich und setzte allein 2004 rund sieben Mrd. us-Dollar um. Die Hersteller bauen die Kapazitäten für die Produktion des Grundmaterials – Siliziumwafer–massiv aus. Angaben der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft zufolge hat das Umsatzplus in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr rund 60 Prozent betragen. Halbleiter: weltweiter Umsatz in Mrd. us-Dollar 235 2005* 215 2004 166 2003 2002 141 2001 139 100 * Prognose 120 140 160 180 200 220 240 Quelle: vlsi 14 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Der Markt für Gebäudetechnik in Deutschland stagnierte 2004. Die Branche hat damit das vierte Jahr in Folge keine Umsatzsteigerung erlebt. Auch die Zahl der Beschäftigten ging weiter zurück. Die Baubranche insgesamt erlebte 2004 das neunte Jahr in Folge, in dem Umsätze zurückgingen. Für die Facility-Management-Anbieter haben sich 2004 besonders mit der eu-Osterweiterung neue Marktchancen aufgetan. Gemäß einer Studie der Marktforschungsgesellschaft Lünendonk betrug der Gesamtumsatz der Facility-Management-Industrie 2003 rund 50 Milliarden Euro – bei einer jährlichen Wachstumsrate von rund 8 Prozent. Der Konzentrationsprozess der Branche, der schon 2003 einsetzte, hält nach wie vor an und ist vor allem auch auf die zunehmende Internationalisierung zurückzuführen. UMSATZENTWICKLUNG. Mit 2.523,0 Mio Euro Umsatz hat der Jenoptik-Konzern die ZweiMilliarden-Euro-Marke deutlich übertroffen (i.Vj. 1.922,0 Mio Euro). Das Umsatzplus in Höhe von 31,3 Prozent geht auf das Konto beider Unternehmensbereiche. Sowohl Clean Systems als auch Photonics legten beim Umsatz zweistellig zu. Rund 41 Prozent des Umsatzes erzielte der Jenoptik-Konzern im Ausland (i.Vj. 38 Prozent). Aufgrund der Großprojekte im Anlagenbau bei Clean Systems sowie eines hohen Anteils an Komponentengeschäften bei Photonics hat diese Angabe jedoch nur eine beschränkte Aussagekraft. Der Unternehmensbereich Photonics erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 359,8 Mio Euro (i.Vj. 282,6 Mio Euro) und übertraf damit die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2004 um knapp 10 Mio Euro. Das Umsatzplus von 27,3 Prozent resultiert aus einem breiten Wachstum über die gesamte Photonics-Gruppe hinweg sowie aus Akquisitionen. Aus den beiden Gesellschaften lechmotoren GmbH (Lechmotoren) und wahl optoparts GmbH (Wahl optoparts), deren Umsätze 2003 noch nicht enthalten waren, kamen rund 40 Mio Eu- F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Konzernumsatz in Mio Euro 2004 2003 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Umsatz 2.523,0 1.922,0 31,3 Inland 1.493,6 1.195,6 24,9 Ausland 1.029,4 726,4 41,7 Umsätze je Unternehmensbereich in Mio Euro 2004 2003 Veränderung zum Vorjahr in Prozent 2.151,5 1.630,5 32,0 davon Facility Engineering 1.759,1 1.260,3 39,6 davon Facility Management 408,0 397,1 2,7 359,8 282,6 27,3 Clean Systems Photonics ro des Photonics-Umsatzes. Somit lag das rein interne Wachstum bei rund 13,2 Prozent. Der Auslandsanteil am Photonics-Umsatz erhöhte sich gegenüber demVorjahr von48,3Prozent auf 56,0Prozent. Das Geschäftsfeld Elektro-Optik legte beim Umsatz prozentual zweistellig zu, hier vor allem in den Bereichen Laser-Materialbearbeitung, Hochleistungsoptiken und Sensorik für die Luft- und Raumfahrt sowie auch bei den Laserpositionier- und -distanzmessgeräten, die Jenoptik in einem Gemeinschaftsunternehmen mit der hilti ag führt. Das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme hat mit einem konsolidierten Umsatzvolumen von 108,9 Mio Euro den Vorjahreswert um 14,1 Prozent übertreffen können (i.Vj. 95,4 Mio Euro). Dieses Umsatzplus ist im Wesentlichen auf die erstmals enthaltene Lechmotoren GmbH zurückzuführen. Für den Unternehmensbereich Clean Systems war 2004 ein neues Rekordjahr. Die m+w Zander-Gruppe verzeichnete einen Umsatzsprung auf 2.151,5 Mio Euro (i.Vj. 1.630,5 Mio Euro). Dies entspricht einem Zuwachs um 32,0 Prozent, der im Wesentlichen vom Geschäftsfeld Facility Engineering getragen wurde. Hier steigerte PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S sich der Umsatz um 39,6 Prozent auf 1.759,1 Mio Euro (i.Vj. 1.260,3 Mio Euro). Hierin zeigt sich deutlich, dass 2004 ein sehr gutes Jahr für die Elektronikindustrie war. 42,7 Prozent des Gesamtumsatzes im Geschäftsfeld Facility Engineering kamen 2004 aus dem Ausland, der größte Teil davon aus Asien. Dem Geschäftsfeld Facility Engineering wird bis zur Entkonsolidierung am 31. Dezember 2004 auch der Umsatz aus dem Bereich Gebäudetechnik zugerechnet. Seit Juli 2004 ist dieser Bereich in der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zusammengefasst. Trotz einer stärkeren Auftragsselektion nach strengen Profitabilitätskriterien erzielte dieser Bereich 2004 ein leichtes Umsatzplus. Dazu beigetragen haben Teilaufträge für die amd-Chipfabrik Dresden, die der Bereich Electronics als Generalübernehmer errichtet und Aufträge an den Bereich Gebäudetechnik als Subunternehmer vergeben hatte. Mit einem Umsatz von 408,0 Mio Euro (i.Vj. 397,1 Mio Euro) knüpfte das Facility Management 2004 an das Wachstum der Vorjahre an. Die Umsatzsteigerung von 2,7 Prozent wurde erreicht, obwohl die englische Facility-Management-Gesellschaft einen Teil ihres Geschäftes mit einem Umsatzvolumen von 24,8 Mio Euro im Zuge der Zusammenführung aller Elektronik-Aktivitäten in Singapur im Sommer 2004 abgegeben hat. Das interne Umsatzwachstum ist im Wesentlichen auf eine Reihe großer und langfristiger Aufträge zurückzuführen, die das Facility Management im Verlauf des Geschäftsjahres 2003 erhalten hatte. Trotz der genannten Abgabe von Umsatzbeiträgen aus dem Ausland konnte der Auslandsanteil am Facility-Management-Gesamtumsatz mit 20,5 Prozent weiter gesteigert werden (i.Vj. 19,2 Prozent). CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN nics, ein positiver Ergebnisbeitrag der beiden neuen Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren sowie Kosteneinsparungen. Sondereffekte, die das Ergebnis im Unternehmensbereich Clean Systems beeinflussten, haben sich auf Ebene des ebit und ebitda im Saldo gegenseitig wieder aufgehoben (siehe Seite 16). Die Ergebnissteigerung des Jenoptik-Konzerns ist somit auf den Umsatzanstieg, Kosteneinsparungen und eine verbesserte operative Profitabilität zurückzuführen. Unternehmensbereich Photonics hat die für 2004 gesteckten Ziele vollständig erreicht. Das ebit stieg auf 34,5 Mio Euro (i.Vj. 26,1 Mio Euro). Das Ergebnisplus von 32,2 Prozent übertraf damit sogar den Umsatzanstieg. Dementsprechend verbesserte Photonics die hohe ebit-Marge von 9,2 Prozent auf 9,6 Prozent und liegt damit in der Zielspanne von 9 bis 10 Prozent. Zum höheren Ergebnis beigetragen haben die erstmals in 2004 ergebniswirksamen Akquisitionen Wahl optoparts und Lechmotoren. Im ebit 2004 des Unternehmensbereichs Photonics sind erstmalig Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände enthalten, die im Rahmen der Akquisitionen 2003 und 2004 zu aktivieren waren und den Goodwill der Akquisitionen entsprechend verminderten. Rein internes Wachstum verbuchte 2004 im Geschäftsfeld Elektro-Optik vor allem der Bereich Hochleistungsoptiken, der von einem guten Jahr der Halbleiterindustrie sowie von Produkteinführungen im Bereich der Infrarot-Optiken profitierte. Stark zulegen konnten auch die Bereiche Laser-Materialbearbeitung, Hochleistungs-Diodenlaser sowie die Laser-Messsysteme. Ertragslage EBIT in Mio Euro ERGEBNISENTWICKLUNG. 46 2004 Gewinnsprung in 2004. Das Ergebnis vor Steuern, Finanzergebnis und Abschreibungen (ebitda) erreichte 128,8 Mio Euro (i.Vj. 50,9 Mio Euro). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (ebit) in Höhe von 81,1 Mio Euro verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um absolut 72,1 Mio Euro (i.Vj. 9,0 Mio Euro), das Neunfache des Vorjahres. Zu dieser enormen Ergebnissteigerung hat eine Reihe von Faktoren beigetragen: das Umsatzplus infolge der Markterholung 2004, ein starker Anstieg des Ergebnisses aus dem Bereich Electro- 34,5 81,1 2003 – 6,9 26,1 9,0 – 10 0 10 20 30 40 ■ Clean Systems ■ Photonics ■ Konzern 50 60 70 80 16 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme verbesserte das Ergebnis aufgrund der erstmals 2004 enthaltenen Lechmotoren auf 8,4 Mio Euro (i.Vj. 5,2 Mio Euro). Dazu kommt eine Ergebnisverbesserung der esw-extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH (esw) – trotz hoher Vorlaufaufwendungen für Großprojekte, besonders der Luftfahrtindustrie. Diese werden erst in den kommenden Jahren einen positiven Ergebnisbeitrag bringen. Clean Systems profitierte von einem starken Jahr für die Elektronikindustrie und verbesserte das ebit im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich. Es stieg um absolut 52,9 Mio Euro auf 46,0 Mio Euro (i.Vj. minus 6,9 Mio Euro). Damit lag die ebit-Marge bei 2,1 Prozent (i.Vj. minus 0,4 Prozent). Bezogen auf die eigene Wertschöpfung (siehe Seite 30) verbesserte sich die ebit-Marge damit von minus 1,9 Prozent auf 10,4 Prozent. Das Ergebnisplus der m+w ZanderGruppe kommt im Wesentlichen aus dem Geschäftsfeld Facility Engineering. Aber auch das Facility Management legte stark zu. Das Ergebnis im Geschäftsfeld Facility Engineering war beeinflusst von Sondereffekten, die sich innerhalb des ebit im Saldo aber weitgehend wieder aufgehoben haben: Positiv wirkte sich ein Ertrag aus dem Bau der Infineon-Chipfabrik in Dresden aus. Das Projekt aus dem Jahr 2000 sah vor, dass m+w Zander die Anteile an der Infineon Technologies sc300 GmbH & Co. kg (sc300) wieder veräußert. Aus dem Verkauf dieser Anteile im 1. Quartal 2004 resultierte ein Ergebnis vor Steuern und Zinsen von rund 30,7 Mio Euro. Rund 5 Mio Euro resultierten aus dem Verkauf eines Projektgebäudes in Singapur. Den positiven Sondereffekten standen einmalige Aufwendungen in Höhe von rund 32 Mio Euro im Bereich Gebäudetechnik gegenüber, der mittlerweile nicht mehr mehrheitlich zum Jenoptik-Konzern gehört. 17,9 Mio Euro davon resultierten aus der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH. Im Zuge der vorausgegangenen Neustrukturierung der Gebäudetechnik waren Entlassungen nicht vermeidbar, sodass 14,1 Mio Euro Restrukturierungskosten entstanden sind, davon 10 Mio Euro Sozialplanaufwendungen. Das ebit im Geschäftsfeld Facility Engineering erreichte 32,5 Mio Euro (i.Vj. minus 14,1 Mio Euro). Das Ergebnisplus kam F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS im Wesentlichen aus dem Anlagenbau für die weltweite Elektronikindustrie, der seit Herbst 2004 in einer eigenständigen Gesellschaft mit Sitz in Singapur zusammengefasst ist. Der Bereich Gebäudetechnik der im Vorjahr maßgeblich zu den operativen Verlusten im Geschäftsfeld Facility Engineering beigetragen hatte, konnte infolge eines verbesserten Projektcontrollings und einer stärkeren Auftragsselektion nach strengen Profitabilitätskriterien die rein operativen Verluste deutlich reduzieren. Dem Bereich Gebäudetechnik sind 2004 jedoch die bereits genannten Sozialplanaufwendungen sowie der Entkonsolidierungsverlust zuzuordnen. Das ebit im Geschäftsfeld Facility Management stieg um 51,5 Prozent auf 15,3 Mio Euro (i.Vj. 10,1 Mio Euro). Die Ergebnissteigerung ist nur zum Teil auf die Ausweitung des operativen Geschäfts zurückzuführen. Verschiebungen bei den Pensionsaufwendungen belasteten das Vorjahr mit rund 1 Mio Euro und entlasteten das Geschäftsjahr 2004. Die ebit-Marge im Facility Management konnte von 2,5 Prozent auf 3,8 Prozent gesteigert werden und liegt damit über der prognostizierten Zielspanne von 3,0 bis 3,5 Prozent. In der Jenoptik-Holding (jenoptik ag) sind Verwaltungskosten in Höhe von 11,3 Mio Euro angefallen (i.Vj. 12,7 Mio Euro). Der Rückgang um 11,0 Prozent ist vor allem auf die Ende 2003 eingeleiteten Kosteneinsparungen zurückzuführen. Weitere 0,4 Mio Euro wurden in den anderen Funktionskosten eingespart. Das Beteiligungsergebnis verbesserte sich auf minus 10,4 Mio Euro (i.Vj. minus 24,2 Mio Euro), vor allem wegen der geringeren Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3,6 Mio Euro (i.Vj. 21,7 Mio Euro). Dem gegenüber standen höhere Aufwendungen aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, die 6,1 Mio Euro betrugen (i.Vj. 2,0 Mio Euro). Wesentliche Ursache ist hier das anteilige Ergebnis der dewb ag, an der die jenoptik ag eine Beteiligung von 34,88 Prozent hält. Die Aufwendungen aus Beteiligungen betrugen 0,7 Mio Euro (i.Vj. 0,5 Mio Euro). PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Das Zinsergebnis des Jenoptik-Konzerns lag bei minus 33,3 Mio Euro (i.Vj. minus 28,1 Mio Euro) und verschlechterte sich damit um 5,2 Mio Euro oder 18,5 Prozent. Zinsaufwendungen von 44,2 Mio Euro (i.Vj. 37,7 Mio Euro) standen Zinserträgen von 10,9 Mio Euro (i.Vj. 9,6 Mio Euro) gegenüber. Die höheren Zinsaufwendungen sind im Wesentlichen auf die Verzinsung der siebenjährigen Anleihe zurückzuführen. Mit ihr wurden niedriger verzinste, aber kurzfristige Schulden Ende 2003 abgelöst. Enthalten in den Zinsaufwendungen ist außerdem die Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 3,9 Mio Euro sowie kalkulatorische und damit nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen in Höhe von 1,6 Mio Euro (i.Vj. 0,1 Mio Euro), da bei der Wandelanleihe und der Unternehmensanleihe die Effektivzinsmethode angewendet wurde. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um absolut 80,7 Mio Euro auf 37,4 Mio Euro (i.Vj. minus 43,3 Mio Euro). Dies ist vor allem zurückzuführen auf das deutlich gesteigerte operative Ergebnis sowie auf geringere Abschreibungen auf Finanzanlagen. Dementsprechend haben sich jedoch die Steuern vom Einkommen und Ertrag des Jenoptik-Konzerns erhöht. Sie stiegen auf 11,2 Mio Euro (i.Vj. 5,0 Mio Euro). Steuern zahlen vorwiegend die Gesellschaften im Ausland sowie Inlandsgesellschaften ohne Ergebnisabführungsvertrag. Für die Konzerngesellschaften mit Ergebnisabführungsvertrag kam der Verlustvortrag der Jenoptik aus den frühen 90er Jahren zum Tragen. Einmalige Steueraufwendungen resultieren darüber hinaus aus dem Verkauf der sc300-Beteiligung sowie aus der Umstrukturierung des Geschäftsfeldes Facility Engineering. Aus dem gestiegenen Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2004 resultieren die zu kalkulierenden latenten und damit nicht zahlungswirksamen Steuern, die sich auf 7,2 Mio Euro summieren (i.Vj. minus 2,4 Mio Euro). Die latenten Steuern für das Geschäftsjahr 2004 fielen prozentual besonders hoch aus, da die Aufwendungen aus der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik nicht steuermindernd berücksichtigt werden. Das Jahresergebnis des Jenoptik-Konzerns lag unter Berücksichtigung des Beteiligungs- und Zinsergebnisses sowie der Steueraufwendungen bei 19,0 Mio Euro. Es fiel damit 64,9 Mio Euro höher als im Vorjahr aus (i.Vj. minus 45,9 Mio Euro). Die beim ebit des CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Unternehmensbereichs Clean Systems genannten Sondereffekte (siehe Seite 16) wirkten sich unter Berücksichtigung der Steuern und Zinsen leicht negativ auf das Konzernjahresergebnis aus. Der Anteil Dritter am Jahresergebnis des Konzerns betrug 6,2 Mio Euro (i.Vj. 6,0 Mio Euro). Aufgrund eines hohen Anteils an Garantiedividenden stieg er nur unterproportional an. DARSTELLUNG DER AUFTRAGSLAGE. Mit einem neuen Hoch beim Auftragseingang für 2005 gut gerüstet. Das hohe Vorjahresniveau konnte erneut etwas übertroffen werden. Die Auftragseingänge des Konzerns summierten sich 2004 auf insgesamt 2.368 Mio Euro (i.Vj. 2.205 Mio Euro). Davon 44,8 Mio Euro stammten aus jenen Gesellschaften, die Jenoptik im Dezember 2003 erworben hatte. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 0,94 blieb der Auftragseingang 2004 leicht unterhalb des Umsatzvolumens, das 2004 allerdings ungewöhnlich hoch war. Dieses hohe Umsatzvolumen machte sich zusammen mit der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik auch beim Auftragsbestand bemerkbar, der 2004 unter Vorjahresniveau blieb. Der Jenoptik-Konzern verbuchte per 31. Dezember 2004 einen Auftragsbestand in Höhe von 1.867 Mio Euro – ein Rückgang von 423 Mio Euro bzw. 18,5 Prozent (i.Vj. 2.290 Mio Euro). 218 Mio Euro Auftragsbestand entfielen im Zuge der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik, deren Auftragsbestand in den Zahlen nicht mehr enthalten ist. Weiterhin reduzierte sich der Auftragsbestand insbesondere durch Währungsumrechnungen des schwachen us-Dollars umrechnungsbedingt um 40 bis 50 Mio Euro. Unternehmensbereich Photonics verzeichnete neuen AuftragsRekord. Insgesamt erzielte Photonics im Jahr 2004 Auftragseingänge in Höhe von 418,6 Mio Euro (i.Vj. 328,1 Mio Euro) – ein Zuwachs von27,6 Prozent. Zum Auftragsplus von mehr als 90 Mio Euro haben fast alle Gesellschaften des Geschäftsfeldes Elektro-Optik beigetragen; einige konnten den Auftragseingang sogar mehr als verdoppeln. Die Book-to-Bill-Rate lag für den gesamten Unternehmensbereich Photonics bei 1,16. 18 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Mit rund 44,8 Mio Euro kam knapp die Hälfte des Auftragszuwachses von den erstmals enthaltenen Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren. Ohne diese betrug der Photonics-Auftragszuwachs 13,9 Prozent. Besonders stark zugelegt hat beispielsweise der Auftragseingang der hillos GmbH und auch der Jena-Optronik GmbH, die einen langfristigen Großauftrag für das Erdbeobachtungssystem »RapidEye« erhielt. Dieser »RapidEye«-Auftrag zählt auch zu den Schwergewichten im Auftragsbestand bei Photonics, der sich auf 421,0 Mio Euro erhöhte (i.Vj. 370,4 Mio Euro inklusive Lechmotoren und Wahl optoparts). Zu dieser Steigerung um 13,7 Prozent haben neben langfristigen Aufträgen des Geschäftsfeldes Elektromechanische Systeme vor allem mittelfristige Aufträge im Geschäftsfeld Elektro-Optik beigetragen. Auch ein besonders starker Auftragseingang der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH im Dezember des abgelaufenen Geschäftsjahres hat den Auftragsbestand des Unternehmensbereichs per 31. Dezember 2004 anwachsen lassen. Auftragseingang in Mio Euro 2004 2.368,0 1.580,3 369,5 418,6 2003 2.205,0 1.448,8 438,9 500 1.000 1.500 328,1 2.000 2.500 ■■ Clean Systems: ■ Facility Engineering ■ Facility Management ■ Photonics Auftragsbestand in Mio Euro 1.866,6 2004 834,2 611,5 421,0 2.290,4 2003 651,3 1.269,8 500 1.000 1.500 370,4 2.000 2.500 ■■ Clean Systems: ■ Facility Engineering ■ Facility Management ■ Photonics F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Ebenfalls auf Rekordniveau lag derAuftragseingang im Unternehmensbereich Clean Systems. Er erreichte fast die Zwei-MilliardenEuro-Marke. Die m+w Zander-Gruppe erzielte insgesamt Auftragseingänge in Höhe von1.939 Mio Euro (i.Vj. 1.870 Mio Euro). Das Auftragsplus lag damit bei 3,7 Prozent – trotz des im Jahr 2003 enthaltenen amd-Großauftrages von 380 Mio Euro, der die Ordereingänge des Geschäftsjahres 2003 außergewöhnlich stark beeinflusst hatte. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 0,90 hat Clean Systems 2004 einen etwas höheren Umsatz als Auftragseingang erzielt, was jedoch vornehmlich auf hohe Teilumsätze aus dem amd-Projekt in Dresden zurückzuführen ist. Der Auftragsbestand im Unternehmensbereich Clean Systems lag bei 1.446 Mio Euro und damit deutlich unter dem Vorjahr (i.Vj. 1.920 Mio Euro). Ursachen hierfür waren der bereits genannte Wegfall des Auftragsbestands der Gebäudetechnik mit 218 Mio Euro sowie der schwache Dollarkurs. Auch die hohen Umsätze 2004 reduzierten den Auftragsbestand, so zum Beispiel jene aus dem amdProjekt, das im Auftragsbestand des Vorjahres noch mit deutlich mehr als 300 Mio Euro enthalten war. Der Zuwachs beim Clean-Systems-Auftragseingang kam allein aus dem Geschäftsfeld Facility Engineering, das Eingänge in Höhe von 1.580 Mio Euro verzeichnete (i.Vj. 1.449 Mio Euro). Im Zuwachs um 9,0 Prozent spiegelt sich das starke Jahr für die Elektronikindustrie wider. Außer einem Folgeauftrag von amd hat besonders der Investitionsboom der Halbleiter- und Flachbildschirmindustrie in Asien dazu beigetragen. Mit Wegfall des Auftragsbestands des entkonsolidierten Bereichs Gebäudetechnik, durch Währungsumrechnung und Abrechnungen des Großauftrags von amd hat sich der Auftragsbestand des Facility Engineerings 2004 trotz gestiegener Auftragseingänge entsprechend auf 834 Mio Euro reduziert (i.Vj. 1.270 Mio Euro). Der Auftragseingang im Geschäftsfeld Facility Management lag mit 369,5 Mio Euro zwar unterhalb des Vorjahresniveaus (i.Vj. 438,9 Mio Euro), jedoch deutlich über den Erwartungen für das Jahr 2004. Die Book-to-Bill-Rate lag 2004 mit 0,91 nahe bei 1, denn vor allem in Deutschland erhielt das Facility Management einige wichtige und große Aufträge vor allem aus der Industrie. Außerhalb Deutschlands sind es besonders die Länder Osteuropas, in PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S denen Gebäudedienstleistungen an externe Anbieter vergeben werden. Hier hat sich m+w Zander in den letzten Jahren eine starke Marktstellung erarbeitet. Da im Facility Management Aufträge üblicherweise für drei Jahre und länger abgeschlossen werden, erhöhen sie nur im ersten Jahr den Auftragseingang und -bestand. Im Auftragseingang desJahres2003 waren mehrere langfristige Großaufträge enthalten, besonders von deutschen Finanzdienstleistern, die nun kontinuierlich abgearbeitet werden. Dementsprechend reduzierte sich auch der Auftragsbestand per 31. Dezember 2004 im Geschäftsfeld Facility Management leicht um 6,1 Prozent auf 611,5 Mio Euro (i.Vj. 651,3 Mio Euro). FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG. Auch 2004 haben sich die Ausgaben des Jenoptik-Konzerns für F+E weiter erhöht. Die Aufwendungen für f+e lagen bei 31,8 Mio Euro und damit 12,0 Prozent höher als vor einem Jahr (i.Vj. 28,4 Mio Euro). Die f+e -Quote des Jenoptik-Konzerns blieb mit 1,3 Prozent aufgrund des hohen Umsatzanstiegs im Unternehmensbereich Clean Systems unter dem Vorjahresniveau von 1,5 Prozent. Die f+eQuote des Gesamtkonzerns ist jedoch nicht sehr aussagekräftig, da auf den Unternehmensbereich Photonics – und damit auf einen Umsatzanteil von 14 Prozent am Konzernumsatz 2004 – rund drei Viertel der f+e-Aufwendungen entfallen. Auf den Unternehmensbereich Clean Systems entfielen mit 8,1 Mio Euro rund 25 Prozent der Gesamtaufwendungen für f+e (i.Vj. 6,5 Mio Euro). Schwerpunkte der Forschungsarbeit in der m+w Zander-Gruppe sind unter anderem Entwicklungen für die effiziente Steuerung von Chipfabriken sowie der Technologie- und Wissenstransfer auf weitere Hightech-Branchen, etwa die Photovoltaikindustrie. Bei Photonics lagen die Aufwendungen für F+E erneut auf hohem Niveau. 2004 flossen hier insgesamt 25,1 Mio Euro in f+e -Projekte, rund 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr (i.Vj. 23,2 Mio Euro). Der prozentuale Anteil der f+e -Aufwendungen am Umsatzvolumen lag CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN F + E -Kosten nach Unternehmensbereichen in Mio Euro 2004 2003 Veränderung zum Vorjahr in Prozent 31,8 28,4 12,0 8,1 6,5 24,6 davon Photonics 25,1 23,2 8,2 Andere/Konsolidierung – 1,4 – 1,3 7,7 f+e-Aufwand im Konzern davon Clean Systems bei 7,0 Prozent (i.Vj. 8,2 Prozent). Dieser prozentuale Rückgang im Vergleich zum Vorjahresniveau resultiert vor allem aus dem Umsatzvolumen der beiden neuen Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren. Diese beiden Gesellschaften haben einen großen Anteil auftragsbezogener f+e, was sich in den Umsatzkosten und nicht in den f+e -Kosten widerspiegelt. Die f+e -Kosten setzten sich hauptsächlich aus Personalkosten der f+e -Mitarbeiter sowie aus Fremd- und Materialleistungen zusammen. Die Sachinvestitionen waren vergleichsweise gering, da sie sich im Wesentlichen auf Labore und die Ausstattung der Arbeitsplätze beschränkten. Wie im Vorjahr wurden die f+e-Aufwendungen entlastet, da marktnahe Entwicklungen im Wert von 0,5 Mio Euro aktiviert wurden. Dem gegenüber standen Abschreibungen aus den Aktivierungen marktnaher Entwicklungen der Vorjahre in Höhe von1,3 Mio Euro. Nicht in den f+e -Aufwendungen des Unternehmensbereiches Photonics ausgewiesen ist das langfristige Forschungsprojekt Extreme Ultra Violet (euv). Das Joint Venture xtreme technologies GmbH ist at-Equity konsolidiert. Zu den wichtigen Photonics-Forschungsthemen zählten 2004 – neben dem Langzeitprojekt euv – vor allem auch Neuentwicklungen im Bereich der digitalen Bildaufnahmetechnik, sowohl für die Verkehrssicherheit und die professionelle digitale Fotografie als beispielsweise auch für die Erdbeobachtung aus dem All. Die Auftragsentwicklungen für Kunden, die Jenoptik in einem hohen Maße leistet, sind in den Umsatzkosten ausgewiesen. Zusammen mit diesen f+e -Leistungen würde sich die f+e -Quote im Unternehmensbereich Photonics auf mindestens 11,5 Prozent erhöhen. 20 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT BESCHAFFUNG. Materialaufwand umsatzbedingt gestiegen. Der Aufwand für Material und bezogene Leistungen des Jenoptik-Konzerns belief sich 2004 auf 1.468,7 Mio Euro (i.Vj. 1.217,3 Mio Euro). Auf Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe sowie bezogene Waren entfielen 685,7 Mio Euro (i.Vj. 925,5 Mio Euro). Das sind 46,7 Prozent (i.Vj. 76,0 Prozent). Die restlichen 783,0 Mio Euro (i.Vj. 291,7 Mio Euro) entsprachen dem Anteil bezogener Leistungen. Die Materialquote inklusive bezogener Leistungen und Vorleistungen an der Unternehmensleistung (Summe aus Umsatz, übrigen Erträgen und Beteiligungsergebnis) stieg leicht auf 74,6 Prozent (i.Vj. 72,9 Prozent). Dabei weist der Unternehmensbereich Clean Systems aufgrund des proportional geringeren Anteils eigener Wertschöpfung bei Großprojekten eine höhere Material- und Vorleistungsquote aus als der Unternehmensbereich Photonics. Sie lag 2004 für Clean Systems bei 79,1 Prozent (i.Vj. 77,1 Prozent) und für Photonics bei 49,8 Prozent (i.Vj. 44,8 Prozent). Nur mittelbar betroffen ist der Unternehmensbereich Photonics von den in 2004 stark gestiegen Preisen für Öl und Stahl. Übertragen haben sich diese Preissteigerungen wie bei allen Unternehmen wesentlich auf die Gemeinkosten wie Energie und Treibstoffe. Das für Photonics wichtige Grundmaterial Glas war 2004 vom Preisauftrieb für Rohstoffe kaum betroffen. Über strategische Allianzen hatte sich Jenoptik außerdem bereits in den Vorjahren einen Zugang zu diesem Grundmaterial gesichert. Photonics-Unternehmen erstellt neue Kriterien für die Lieferantenauswahl. Wie angekündigt hat die Jenoptik die Beschaffung im Unternehmensbereich Photonics stärker strategisch ausgerichtet. Materialintensität in Prozent des Umsatzes 56,6 2004 2003 62,3 10 20 30 40 50 60 70 F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS In einem ersten Schritt wurde 2004 die Bewertung der Lieferanten, das Auditierungssystem, überarbeitet. Bedeutsamer als zuvor sind nun beispielsweise Kriterien des Umweltschutzes. Darüber hinaus wurden 2004 verstärkt Beziehungen zu osteuropäischen und asiatischen Ländern aufgebaut. Aufgrund der 2004 intensivierten Bearbeitung des Marktes für Sicherheitstechnik stellte sich Jenoptik im Unternehmensbereich Photonics den hohen Qualitätsanforderungen der Kunden, die bis hin zum Beschaffungsmanagement reichten. VERTRIEB. Vertriebskosten stiegen unterproportional. Sie erhöhten sich um 8,8 Prozent auf 73,8 Mio Euro (i.Vj. 67,8 Mio Euro). Dies war im Wesentlichen auf die Ende 2003 neu erworbenen Gesellschaften und auf den Umsatzanstieg zurückzuführen, der zum Beispiel einen Anstieg von Vertriebsprovisionen an Händler zur Folge hat. Da das Plus beim Umsatz höher war als bei den Vertriebskosten, hat sich die Vertriebskostenquote (Vertriebskosten in Prozent vom Umsatz) von 3,5 Prozent im Vorjahr auf 2,9 Prozent reduziert. Dieser Rückgang ist sowohl auf Fixkosten innerhalb der Vertriebskosten als auch auf Kosteneinsparungen zurückzuführen. Rund 54 Prozent der Vertriebskosten entfielen auf Clean Systems. Hier stiegen die Vertriebskosten um 9,6 Prozent unterproportional zum Umsatz auf 40,0 Mio Euro (i.Vj. 36,5 Mio Euro), die Vertriebskostenquote sank daher von 2,2 Prozent auf 1,9 Prozent. Photonics hat 2004 die Vertriebsstrukturen weiter optimiert. Trotz erstmaliger Berücksichtigung der Gesellschaften Wahl optoparts und Lechmotoren und hohem internen Umsatzwachstum fiel die Steigerung der Vertriebskosten mit einem Plus von 7,8 Prozent auf 33,2 Mio Euro moderat aus (i.Vj. 30,8 Mio Euro). Die Vertriebskostenquote reduzierte sich dementsprechend auf 9,2 Prozent (i.Vj. 10,9 Prozent). Dieser Rückgang ist zum einen auf die beiden neuen Gesellschaften zurückzuführen, die eine relativ niedrige Vertriebskostenquote haben, zum anderen konnte die Effizienz des Vertriebs im Unternehmensbereich Photonics weiter verbessert werden. Eine enge Partnerschaft mit dem Schweizer Kamerahersteller sinar ag stärkt seit Herbst 2004 den Vertrieb der digitalen Kamera- PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S rückteile von Jenoptik,die sich an professionelle Fotografen richten. Für die Thermografiekameras VarioCam wurden neue Vertriebspartnerschaften für die Regionen Europa, Nordamerika und Japan abgeschlossen. Mit einer 33,33-prozentigen Beteiligung an der südkoreanischen Telstar Engineering Co., Ltd. hat Photonics im September 2004 die Marktpräsenz in Asien im Bereich der industriellen Messtechnik ausgebaut. ORGANISATION. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Jenoptik einige gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen vorgenommen, die jedoch keine unmittelbaren Auswirkungen auf das operative Geschäft hatten. Damit setzte Jenoptik die Strategie fort, sich auf den Ausbau des Unternehmensbereichs Photonics zu konzentrieren, und hat gleichzeitig die umfassende Neuausrichtung von Clean Systems gesellschaftsrechtlich vorbereitet. Die Konzernstruktur ist nun straffer und orientiert sich konsequent an den Kernkompetenzen der beiden operativen Unternehmensbereiche. Zudem wurden wesentliche Voraussetzungen für die Weiterentwicklung des Konzerns geschaffen. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN lichen Betreuung der global agierenden Kunden. Die Aktivitäten des weltweiten Anlagenbaus für die Elektronikindustrie wurden im Herbst 2004 zusammengefasst und unter dem Dach der m+w Zander Facility Engineering Pte. Ltd. mit Sitz in Singapur vereint. Zu den wesentlichen Tochtergesellschaften, die seitdem aus Singapur geführt werden, zählen neben allen Töchtern und Niederlassungen in Asien auch die m+w Zander u.s. Inc., die m+w Zander fe GmbH in Deutschland sowie deren starke Tochtergesellschaften in Frankreich und Italien. In Vorbereitung auf einen erweiterten Gesellschafterkreis und damit auf die Abgabe der Mehrheit war der Bereich Gebäudetechnik zum 1. Juli 2004 in eine eigenständige Gesellschaft, die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, überführt worden. Ende 2004 hat der Jenoptik-Konzern die Mehrheit an der Gesellschaft abgegeben. 41 Prozent übernahm das Management, mit 10 Prozent gehört außerdem die temco Holding GmbH, eine Beteiligungsgesellschaft, zu den neuen Gesellschaftern. Die restlichen 49 Prozent verblieben bei der m+w zander holding ag. Die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH wurde zum 31. Dezember 2004 entkonsolidiert und wird nun at-Equity, also entsprechend dem jeweiligen Anteil am Eigenkapital, bilanziert. PERSONAL. Um die Entwicklungspotenziale von Photonics verstärkt zu erschließen und die Mehrstufigkeit des Konzerns gleichzeitig zu reduzieren, wurde Anfang 2004 die jenoptik photonics ag auf die jenoptik ag verschmolzen. Wesentliche Photonics-Gesellschaften sind seitdem der jenoptik ag direkt zugeordnet. Darüber hinaus hat Jenoptik die Strategie fortgesetzt, sich von nichtstrategischen Beteiligungen zu trennen. So wurde beispielsweise die Beteiligung an der Kempfer & Kolakovic Personalmanagement GmbH an deren Management verkauft. Im Unternehmensbereich Photonics veräußerte Jenoptik die Mehrheit an der sis Surface Inspection Systems GmbH (sis). Darüber hinaus kamen bei Photonics neben der Innovavent GmbH weitere kleine Gesellschaften hinzu, in denen Jenoptik f+e-Vorhaben innerhalb ihrer Kernkompetenzen verfolgt. Die umfassende Reorganisation von Clean Systems entsprach der neuen Ausrichtung der m+w Zander-Gruppe hin zu einer einheit- Mitarbeiterzahl sank durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik. Der Jenoptik-Konzern hatte Ende 2004 insgesamt 9.267 Mitarbeiter. Damit reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten um 1.219 (31. Dezember 2003: 10.486 Mitarbeiter inklusive Wahl optoparts und Lechmotoren). Personalintensität in Prozent des Umsatzes 21,3 2004 2003 26,0 5 10 15 20 25 30 35 22 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Mitarbeiter zum 31. Dezember (incl. Auszubildende) Gesamt 2004 2003 Inland 2004 2003 Ausland 2004 2003 Clean Systems 6.607 7.928 3.986 5.806 2.621 2.122 Photonics 2.593 2.498 2.495 2.416 98 82 67 60 62 55 5 5 9.267 10.486 6.543 8.277 2.724 2.209 Übrige Konzern Nachdem der Mitarbeiterzuwachs 2003 vorwiegend aus neuen Gesellschaften im Jenoptik-Verbund resultierte, ist der um den Bereich Gebäudetechnik bereinigte Zuwachs um 508 Mitarbeiter im Jahr 2004 größtenteils auf Neueinstellungen wegen der guten Geschäftslage zurückzuführen. Fast im gesamten Konzern sind Arbeitsplätze geschaffen worden – bei Clean Systems vor allem in Asien und bei Photonics besonders in Thüringen. Der Anteil der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter lag Ende 2004 bei 29,4 Prozent (i.Vj. 21,1 Prozent). Mit der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik entfielen vorwiegend Stellen in Deutschland, was das Verhältnis der im In- und Ausland Beschäftigten stark beeinflusste. Im Unternehmensbereich Photonics waren per 31. Dezember 2004 insgesamt 2.593 Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2003: 2.498 Mitarbeiter). Der Zuwachs um 3,8 Prozent oder absolut 95 Mitarbeiter resultierte vor allem aus Neueinstellungen, unter anderem bei der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, der Wahl optoparts GmbH, der jenoptik Automatisierungstechnik GmbH und der Jena-Optronik GmbH. Mit dem Erwerb des Betriebsteils Gießen der linos ag kamen 44 Mitarbeiter im Bereich Optik hinzu. Einen leichten Mitarbeiterrückgang gab es im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme und bei der jenoptik ldt GmbH. Für den Unternehmensbereich Clean Systems ist die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen differenziert. Im Zuge der Neuausrichtung waren einerseits Entlassungen im Bereich Gebäudetechnik nicht vermeidbar, andererseits gab es Neueinstellungen beim Facility Engineering sowie im Geschäftsfeld Facility Management. Durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik entfielen zum Jahresende 2004 1.727 Stellen. Die Mitarbeiterzahl bei Clean Systems sank deshalb zum 31. Dezember 2004 um 1.321 Mitarbeiter auf 6.607 (31. Dezember 2003: 7.928 Mitarbeiter). Bereinigt um den Effekt der Entkonsolidierung gab es einen Anstieg um 406 Mitarbeiter. Per 31. Dezember 2004 hatte das Geschäftsfeld Facility Engineering 3.418 Beschäftigte (31. Dezember 2003: 4.871 Mitarbeiter). Bereinigt um die Entkonsolidierung der Gebäudetechnik betrug der Anstieg 274 Mitarbeiter. Diese Entwicklung resultiert vor allem aus einem Personalaufbau im Ausland, vorwiegend in den asiatischen Gesellschaften. Vor allem in Deutschland hingegen, besonders im Bereich Gebäudetechnik, aber auch im Bereich Products, wurden wie vorgesehen Stellen abgebaut. Die Reduzierung von insgesamt 157 Arbeitsplätzen im Bereich Gebäudetechnik (seit 1. Juli 2004 m+w Zander Gebäudetechnik GmbH) hat sich im Wesentlichen im 2. Halbjahr 2004 vollzogen. Im Geschäftsfeld Facility Management waren zum Jahresende 2004 insgesamt 3.189 Mitarbeiter beschäftigt (31. Dezember 2003: 3.057 Mitarbeiter). Der Zuwachs um 132 Beschäftigte resultierte vorrangig aus Neueinstellungen in den schnell wachsenden Gesellschaften in Osteuropa. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Die Mitarbeiterzahl der jenoptik ag in ihrer Funktion als Holding stieg von 55 auf 62 Mitarbeiter. Die neuen Stellen resultierten im Wesentlichen aus der Eingliederung der Investor-Relations-Abteilung, dem Ausbau des Finanzbereichs aufgrund der Umstellung der Rechnungslegung auf ifrs sowie aus dem Ausbau des Bereichs strategische Unternehmensentwicklung. IMMOBILIEN. Leasingverpflichtungen aus Generalmietvertrag abgelöst. Zum Jahresende 2004 konnte Jenoptik nahezu ergebnisneutral einen langfristigen Generalmietvertrag und eine bestehende Put-Option für Immobilien des Jenoptik Pension Trusts aufheben.Wichtige Voraussetzung hierfür war die Zustimmung der finanzierenden Banken, deren Kredite teilweise getilgt wurden. Damit entfiel sowohl die Haftung für die Mieten des Immobilienfonds als auch für die noch ausstehenden Bankschulden. Die Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing reduzierten sich dementsprechend um rund 90 Mio Euro. Gleichermaßen verkürzte sich die Bilanz des Jenoptik-Konzerns. Im Immobilienbestand der Jenoptik sind weiterhin zwei Gebäude im Zentrum Jenas enthalten. Die Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing für diese Immobilien betrugen zum 31. Dezember 2004 rund 65,5 Mio Euro (i.Vj. 65,4 Mio Euro). Der Vermietungsstand der beiden Immobilien, in denen unter anderem ein Einkaufszentrum und die Friedrich-Schiller-Universität Mieter sind, betrug zum 31. Dezember 2004 rund 98 Prozent. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Die von den Jenoptik-Gesellschaften selbst genutzten Immobilien sind im Wesentlichen in zwei Immobilienfonds der Jenoptik gebündelt, an denen die Jenoptik jeweils 100 Prozent der Kommanditanteile hält. Beide Gesellschaften sind im Konzernabschluss voll konsolidiert. Diese Immobilien wurden neben Mitteln der Jenoptik auch über stille, steuerlich motivierte Anleger sowie Hypothekenkredite refinanziert. Das von diesen beiden Gesellschaften gehaltene Immobilienvolumen stieg im Geschäftsjahr 2004 um 3,2 Prozent auf 114,5 Mio Euro (i.Vj. 110,9 Mio Euro). Die zuzuordnenden Kredite betrugen 45,5 Mio Euro (i.Vj. 45,7Mio Euro). Der Vermietungsstand der beiden Immobilienfonds betrug zum 31. Dezember 2004 rund 96,7 Prozent. INVESTITIONEN. Immaterielle Vermögenswerte stiegen. Der Bestand an immateriellen Vermögenswerten ist 2004 um 6,7 Prozent auf 99,1 Mio Euro gestiegen (i.Vj. 92,9 Mio Euro). Der mit 67,1 Mio Euro (i.Vj. 58,4 Mio Euro) größte Anteil entfällt wie im Vorjahr auf Geschäfts- oder Firmenwerte und enthält im Wesentlichen die Goodwills der drei Gesellschaften Wahl optoparts, Lechmotoren und Teraport GmbH (Teraport). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die variable Kaufpreiszahlung für Wahl optoparts in 2004 zurückzuführen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte haben sich mit 32,0 Mio Euro (i.Vj. 34,5 Mio Euro) kaum verändert. Sie setzen sich zusammen aus Patenten, Warenzeichen und Software mit 24,8 Mio Euro (i. Vj. 28,5 Mio Euro), weiteren 3,8 Mio Euro aktivierten Entwicklungsleistungen (i.Vj. 5,6 Mio Euro) und 3,4 Mio Euro geleisteten Anzahlungen (i.Vj. 0,4 Mio Euro). Mit 10,0 Mio Euro investierte Jenoptik 2004 12,4 Prozent mehr in immaterielle Vermögensgegenstände als 2003 (i.Vj. 8,9 Mio Euro). Diesen Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 11,5 Mio Euro (i.Vj. 7,9 Mio Euro) gegenüber. Der Anstieg der Abschreibungen um 45,6 Prozent ist unter anderem auf die mit den Akquisitionen Ende 2003 aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände zurückzuführen, die in 2004 erstmalig zu Abschreibungen führten. 24 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R Investitionen, Desinvestitionen und Abschreibungen CLEAN SYSTEMS in Mio Euro 2004 2003 Veränderung zum Vorjahr in Prozent 48,1 54,6 – 11,9 davon immaterielle Vermögenswerte 10,0 8,9 12,5 davon Sachanlagen 38,1 45,7 – 16,6 100,5 4,5 2.147,6 0,8 0,6 32,1 99,7 3,9 2.462,8 – 52,4 50,1 47,6 43,3 10,0 davon immaterielle Vermögenswerte 11,5 8,7 32,5 davon Sachanlagen 36,2 34,7 4,4 Investitionen Desinvestitionen davon immaterielle Vermögenswerte davon Sachanlagen Nettoinvestitionen (Investitionen abzüglich Desinvestitionen) Abschreibungen Investitionen* nach Unternehmensbereichen in Mio Euro 2004 2003 Veränderung zum Vorjahr in Prozent Clean Systems 17,6 19,0 – 7,1 Photonics 18,5 14,8 25,2 * immaterielle Vermögenswerte und Sachanlageinvestitionen Das Sachanlagevermögen sank um 26,0 Prozent auf 294,1 Mio Euro (i.Vj. 397,3 Mio Euro). Die Neuinvestitionen 2004 lagen zwar mit 38,1 Mio Euro um16,6 Prozent niedriger als imVorjahr (i.Vj.45,7Mio Euro), überstiegen damit aber die Netto-Abschreibungen in Höhe von 36,2 Mio Euro (i.Vj. 34,7 Mio Euro). Der Rückgang der Sachanlagen um netto 103,2 Mio Euro ist im Wesentlichen auf Desinvestitionen von netto 99,7 Mio Euro zurückzuführen. Die beiden größten Positionen resultierten hier aus der Aufhebung des Finanzierungsleasings (siehe Seite 23) sowie aus dem Verkauf eines in 2003 erbauten Projektgebäudes in Singa- pur. Erst- und Entkonsolidierungen ergaben im Saldo minus 5,1Mio Euro (i.Vj. +34,7 Mio Euro), die Währungsdifferenzen saldierten sich auf –0,3 Mio Euro (i.Vj. –3,0 Mio Euro). Die Investitionen in Sachanlagen insgesamt (Capex) lagen bei 38,1 Mio Euro und damit um 16,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 45,7 Mio Euro. Der Rückgang um 7,6 Mio Euro ist ausschließlich auf geringere Immobilien-Investitionen zurückzuführen, die insgesamt um 8,9 Mio Euro niedriger als im Vorjahr waren. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Die Investitionen in Sachanlagen teilen sich wie folgt auf (in Klammern angegeben sind der Vorjahresbetrag und die prozentuale Veränderung): Immobilien (Grundstücke und Bauten ohne als Finanzinvestition gehaltene Immobilien) 8,6 Mio Euro (i.Vj. 10,8 Mio Euro, –20,4 Prozent), Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 2,7 Mio Euro (i.Vj. 6,6 Mio Euro, –59,1 Prozent) Technische Anlagen und Maschinen 7,6 Mio Euro (i.Vj. 9,5 Mio Euro, –20,0 Prozent), Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16,8 Mio Euro (i.Vj. 17,2 Mio Euro, –2,3 Prozent) Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2,4 Mio Euro (i.Vj. 1,6 Mio Euro, +50,0 Prozent). Neben Erweiterungsinvestitionen resultierte der größere Teil der Investitionen aus Rationalisierungs-, Modernisierungs- und Ersatzinvestitionen. 31,5 Prozent oder 12,0 Mio Euro der Sachanlageinvestitionen entfielen auf den Unternehmensbereich Clean Systems; 37,7 Prozent oder 14,4 Mio Euro auf den Unternehmensbereich Photonics. Wesentliche Investitionsprojekte waren hier zum Beispiel eine Beschichtungsanlage für Kunststoff-Optiken mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1 Mio Euro. Mit dieser werden Schichten mit hoch energetischen Ionen beaufschlagt, was die Schichteigenschaften erheblich verbessert. Die Anlage erhöht die eigene Wertschöpfung und steigert die Produktivität und Profitabilität des Bereichs Kunststoff-Optiken. Die Holding und sonstige Bereiche, im Wesentlichen die Immobilienfonds, investierten mit 11,8 Mio Euro, rund 31 Prozent der Gesamtinvestitionen des Konzerns (i.Vj. 20,6 Mio Euro). Der größte Teil hiervon floss in den Ausbau und die Umrüstung von Fertigungsflächen in Gebäuden, die von Jenoptik-Tochtergesellschaften genutzt werden sowie in den Ausbau beziehungsweise die Modernisierung von Büroflächen. Finanzanlagevermögen durch Verkauf der Beteiligung SC 300 gesunken. Das Finanzanlagevermögen des Jenoptik-Konzerns sank 2004 um 16,8 Prozent auf 154,2 Mio Euro (i.Vj. 185,3 Mio Euro). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf der Beteiligung CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN sc300 in Höhe von 70,9 Mio Euro zurückzuführen. Dem gegenüber steht der langfristigeTeil eines Gesellschafterdarlehens in Höhe von 49,3 Mio Euro für die Finanzierung der Fab 36 Beteiligungs GmbH (Fab 36), die sich an der Finanzierung einer amd-Chipfabrik beteiligte. Den Investitionen in das Finanzanlagevermögen in Höhe von insgesamt 88,2 Mio Euro (i.Vj. 52,6 Mio Euro) standen Desinvestitionen mit einem Nettobetrag in Höhe von 82,9 Mio Euro (i.Vj. 14,7 Mio Euro) gegenüber. Die Investitionen waren vor allem geprägt von einem Gesellschafterdarlehen gegenüber der Beteiligung Fab 36. m+w Zander hat sich hier mit rund 53 Mio Euro, davon 49,3 Mio Euro langfristig, im Rahmen eines Finanzierungskonsortiums zusammen mit weiteren Lieferanten beteiligt. Abgesichert ist die Beteiligung unter anderem durch Tilgungsvereinbarungen und Put-Call-Optionen. Sie wurde zudem auf einen maximalen Zeitraum von fünf Jahren begrenzt. Damit ist diese Beteiligung mit jener an der Chipfabrik sc300 von Infineon vergleichbar, die im 1. Quartal 2004 durch Infineon zurückgekauft wurde. Dieser Rückkauf prägte die Desinvestitionen der Wertpapiere des Anlagevermögens in Höhe von insgesamt 73,0 Mio Euro. Weiterhin als Investition ausgewiesen ist der Zugang bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen. Hier wirkte sich der höhere at-Equity-Wert der dewb aus, der durch Kapitaleinlage von Darlehensforderungen der Jenoptik stieg. Neu enthalten ist zudem der at-Equity-Buchwert des Bereichs Gebäudetechnik. Die sonstigen Ausleihungen reduzierten sich im Wesentlichen durch Abschreibungen im Rahmen der Aufhebung des Finanzierungsleasings (siehe Seite 23). Der Aufwand aus dieser Abwertung saldierte sich mit den Erträgen aus der Ausbuchung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. Die Anteile an assoziierten Unternehmen stiegen im Wesentlichen durch die at-Equity-Bilanzierung der m+w Zander Gebäudetechnik. Der Ansatz entspricht dem anteiligen Eigenkapital.Weiterhin enthalten sind die Beteiligungen an der dewb ag mit 13,4 Mio Euro (i.Vj. 16,5 Mio Euro), an der xtreme technologies GmbH und an der Fab 36. 26 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT FINANZIERUNGSMASSNAHMEN. Langfristige Finanzierungsstruktur. Jenoptik hat 2004 die Fristigkeit ihrer Finanzierung weiter verlängert. Mit Teilbeträgen der im Sommer begebenen Wandelanleihe über nominal 62,1 Mio Euro wurden kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Commercial-PaperProgram komplett abgelöst (i.Vj. 15,0 Mio Euro). AktienalsAkquisitionswährungeingesetzt.Jenoptik hat imHerbst 2004 die Akquisition der Wahl optoparts abgeschlossen. Die zweite Rate des Kaufpreises wurde vollständig mit jungen Aktien bezahlt. Mit der Ausgabe junger Aktien gegen Einbringung einer Sacheinlage erfolgte der Erwerb liquiditätsschonend und stärkte gleichzeitig das Eigenkapital des Konzerns. Der Wert der jungen Aktien, die unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben wurden, orientierte sich am Börsenpreis. Nettoverschuldung deutlich gesunken. Der Jenoptik-Konzern hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Nettoverschuldung (Finanzverbindlichkeiten inklusive Anleihen, Kredite, Wechsel und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing abzüglich Zahlungsmittel und kurzfristige Wertpapiere) deutlich zurückführen können. Sie betrug zum 31. Dezember 2004 238,8 Mio Euro (i.Vj. 372,5 Mio Euro). Der Rückgang um 133,6 Mio Euro hat fünf wesentliche Einflussfaktoren: Mit der Aufhebung des Finanzierungsleasings reduzierte sich die Verschuldung um rund 90 Mio Euro. Durch den Verkauf der sc300-Beteiligung sank die Nettoverschuldung um rund 70 Mio Euro. In Verbindung mit dem Engagement in der Fab 36 von amd hat sich die Nettoverschuldung um rund 50 Mio Euro erhöht. Verzinsliche Verbindlichkeiten 2004 75,5 339,8 2003 57,4 462,0 100 200 300 ■ Anteil kurzfristig ■ Anteil langfristig in Mio Euro 415,3 519,4 400 500 F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik sanken die Kassen- und Bankguthaben um rund 17 Mio Euro, womit sich entsprechend die Nettoverschuldung erhöhte. Ein positiver operativer Liquiditätsüberschuss reduzierte die Nettoverschuldung um weitere 40 Mio Euro. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (nach Steuern) stieg um 56,5 Prozent auf 100,8 Mio Euro (i.Vj. 64,4 Mio Euro). Die Steigerung ist vor allem auf das um 80,7 Mio Euro höhere Ergebnis vor Steuern zurückzuführen. Entsprechend der geringeren Abschreibungen stieg das ebitda (Ergebnis vor Steuern, Abschreibungen und Finanzergebnis) um 77,9 Mio Euro. Die Bilanzveränderungen durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik wurden in der CashflowRechnung eliminiert,besonders in denVeränderungen des betriebsnotwendigen Kapitals (Working Capital) und der Rückstellungen. In den Gewinnen aus dem Abgang des Anlagevermögens wird vor allem der Ertrag aus dem Verkauf der sc300-Beteiligung ausgewiesen, der damit im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit nicht enthalten ist. Größter Posten in den sonstigen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen war mit 17,9 Mio Euro der Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik. Die Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen waren geprägt vom Verkauf der sc300-Beteiligung. Die Einzahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen waren negativ, weil die Kassenbestände und Bankguthaben des Bereichs Gebäudetechnik entfielen. Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen resultierten aus der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe. In den Zinsaufwendungen der Cashflowrechnung sind die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von 3,9 Mio Euro und der Anleihen in Höhe von 1,6 Mio Euro sowie die Wertänderung eines Zinsswaps von 2,1 Mio Euro nicht enthalten, da diese nicht liquiditätswirksam waren. Internationales Finanzmanagement. Risiken, die sich aus Wechselkursschwankungen bei Geschäften in Fremdwährungen und Zinsänderungen ergeben, werden durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten sowie konzerninternen Verrechnungen verringert. Das zentrale Treasury-Management betreibt ein Fremdwährungs-Risikomanagement, das den Anforderungen an ein Risiko-Frühwarnsystem entspricht – so wie vom Aktiengesetz gefor- PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S dert. In den Konzern-Richtlinien der Jenoptik und in den jährlichen Strategiepapieren sind klare Funktionstrennungen und Zuständigkeiten der Mitarbeiter geregelt. Jährlich durch den Vorstand festgelegt werden maximale Positions- und Verlustgrenzen, die Art der erlaubten Derivate und Hedging-Instrumente sowie die Kontrollmethoden (zum Beispiel Markt-to-Market-Bewertung). Dass sich Produkte der Jenoptik, die in Deutschland produziert werden, durch Wechselkurs-Schwankungen verteuern oder billiger werden, ist langfristig durch Wechselkurs-Absicherungen nicht zu vermeiden. Die Jenoptik setzt in us-Dollar mehr ab, als sie in us-Dollar einkauft. Ein schwächerer us-Dollar wirkt sich somit mindernd auf Umsatz, Marge und Ergebnis aus. Gleichwohl verteuern sich auch die Produkte bzw. verringern sich damit die Margen bei Lieferungen in Länder, deren Wirtschaft sich stark am us-Dollar orientiert, vor allem im asiatischen Wirtschaftsraum. Auf die Großprojekte im Unternehmensbereich Clean Systems haben Wechselkurs-Schwankungen keinen großen Einfluss. Leistungen bei Auslandsprojekten werden größtenteils vor Ort eingekauft und in der jeweiligen Fremdwährung bezahlt. Der Restanteil wird mit Währungstermingeschäften gesichert. Der direkte Absatz von Jenoptik-Produkten in den nafta-Wirtschaftsraum betrug in 2004 rund 125 Mio Euro (i.Vj. 93,0 Mio Euro). Hiervon betrug der Umsatz von amerikanischen Tochtergesellschaften 87,7 Mio Euro (i.Vj. 66,8 Mio Euro), deren originäre Kosten hauptsächlich in usDollar anfallen. DARSTELLUNG DER VERMÖGENSLAGE. Die Bilanzsumme reduzierte sich 2004 trotz Umsatzplus. Sie ist um 11,5 Prozent auf 1.555,0 Mio Euro gesunken (i.Vj. 1.757,6 Mio Euro). Ursache ist im Wesentlichen der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte, die um 18,0 Prozent auf 636,2 Mio Euro abnahmen (i.Vj. 775,5 Mio Euro) – vor allem infolge der Desinvestitionen beim Sachanlagevermögen (siehe Seite 23). Das Working Capital (Summe der Kundenforderungen undVorräte minus Lieferverbindlichkeiten, Wechsel und erhaltene Anzahlungen) in Höhe von 176,0 Mio Euro (i.Vj. 233,6 Mio Euro) ist trotz der Anwendung der percentage-of-completion-Methode (siehe Seite 28) CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN stark beeinflusst von den branchenüblichen Projektabschlüssen zum Jahresende. Dementsprechend erhöhen Stichtagseffekte bei einzelnen Bilanzpositionen die Bilanzsumme zum Ende des Geschäftsjahres. Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken 2004 um 6,4 Prozent auf 918,9 Mio Euro (i.Vj. 982,0 Mio Euro). Dabei wurden die bilanzverlängernden Effekte aus der Geschäftsausweitung 2004 durch den Abgang kurzfristiger Vermögenswerte im Zuge der Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik überkompensiert. Dementsprechend sanken die Vorräte um 32,0 Prozent auf 184,2 Mio Euro (i.Vj. 270,7 Mio Euro). Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte reduzierten sich geringfügig auf 558,3 Mio Euro (i.Vj. 564,4 Mio Euro). Anteil daran hatten mit 78,7 Prozent (i.Vj. 81,9 Prozent) die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung, die um 22,9 Mio Euro auf 439,6 Mio Euro sanken (i.Vj. 462,5 Mio Euro). Wie in den Vorjahren haben sich auch 2004 die Zahlungsbedingungen für den Jenoptik-Konzern im Unternehmensbereich Clean Systems nicht wesentlich geändert. Schwankungen in den Vorräten, Forderungen und Anzahlungen werden vor allem von den Abrechnungsterminen und den Zahlungseingängen für Großprojekte des Anlagenbaus bestimmt. Die Zahlungsmittel sind zum Stichtag 31. Dezember 2004 deutlich gestiegen. Mit 175,0 Mio Euro (i.Vj. 142,6 Mio Euro) liegen sie um 22,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Zunahme der Zahlungsmittel ist vor allem auf den positiven Cashflow im 4. Quartal 2004 zurückzuführen. Die kurzfristigen Wertpapiere reduzierten sich mit dem Verkauf eines Aktienpaketes auf 1,4 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio Euro). Verbessert hat sich auch die Verfügbarkeit der Zahlungsmittel. Nur noch 30,0 Mio Euro (i.Vj. 35,8 Mio Euro) unterliegen Verfügungsbeschränkungen, die – wie auch im Vorjahr – fast ausschließlich einem Bankdarlehen der dewb in Höhe von 35,0 Mio Euro zuzuschreiben sind, besichert mit einer Jenoptik-Bürgschaft. Die Verfügungsbeschränkung und die Bürgschaft werden jährlich im Rahmen der Darlehenstilgung um jeweils 5,0 Mio Euro reduziert. 28 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Aufgrund des deutlichen Rückgangs der langfristigen Vermögenswerte, vor allem wegen der vorzeitigen Aufhebung des Finanzierungsleasings, hat sich dementsprechend auch die Anlagenintensität, das Verhältnis von langfristigen Vermögenswerten zur Bilanzsumme, von 44,1 Prozent auf 40,9 Prozent reduziert. Eigenkapitalquote stieg auf über 23 Prozent. Das Eigenkapital des Jenoptik-Konzerns stieg im Geschäftsjahr 2004 um 9,2 Mio Euro auf 369,0 Mio Euro (i.Vj. 359,8 Mio Euro). Dies entspricht einem Zuwachs um 2,6 Prozent. Aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme (siehe Seite 27) hat die Eigenkapitalquote deutlich zugelegt – von 20,5 Prozent am 31. Dezember 2003 auf 23,7 Prozent Ende 2004. Der Konzernjahresüberschuss und eine Sachkapitalerhöhung, bei der die zweite Kaufpreistranche für Wahl optoparts 2004 mit Jenoptik-Aktien bezahlt wurde,wirkten sich positiv auf das Eigenkapital aus. Auch die Aufteilung der in 2004 begebenen Wandelanleihe in eine Eigen- und eine Fremdkapital-Komponente wirkte positiv. Das Eigenkapital haben Faktoren reduziert, die jedoch nicht zahlungswirksam waren, so zum Beispiel Veränderungen des Marktwertes langfristiger Wertpapiere, die Jenoptik zur Veräußerung hält (»available for sale«) sowieWährungsumrechnungen mit einem deutlich schwächeren Dollar als im Vorjahr. Die langfristigen Schulden reduzierten sich um 150,4 Mio Euro auf 452,6 Mio Euro (i.Vj. 603,0 Mio Euro).Während die langfristigen Anleihen durch die Begebung der Wandelanleihe von 142,8 Mio Euro auf 200,1 Mio Euro stiegen, verringerten sich die langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing deutlich um 93,5 Mio Euro auf 68,5 Mio Euro (i.Vj. 162,0 Mio Euro). Ursache hier waren vor allem die Reduzierung der mit den Immobilien verbundenen Leasingverbindlichkeiten (siehe Seite 23) sowie Tilgungen. Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken von 157,1 Mio Euro auf 71,3 Mio Euro. Ursache ist zum einen die Umgliederung der Schuldscheindarlehen in eine kurzfristige Bankverbindlichkeit, da deren Laufzeit nun unterhalb eines Jahres liegt. Von den 40,0 Mio Schuldscheindarlehen Ende 2003 wurden F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS 5,0 Mio Euro im Jahr 2004 getilgt. Zum anderen wurden langfristige Bankdarlehen im Zuge der Veräußerung der sc300-Beteiligung getilgt. Die noch bestehenden langfristigen Kredite betreffen vor allem ein Hypothekendarlehen in Höhe von 44,9 Mio Euro, mit dem ein Immobilienfonds der Jenoptik die überwiegend betriebsnotwendigen Gebäude in Jena refinanziert. Darüber hinaus bestehen die langfristigen Bankverbindlichkeiten aus Betriebsmittelund Hypothekenkrediten von Tochtergesellschaften. Nur 0,8 Mio Euro der langfristigen Verbindlichkeiten entfallen direkt auf die jenoptik ag. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Commercial-PaperProgram wurden mit Teilen der Wandelanleihe vollständig getilgt (i.Vj. 15,0 Mio Euro). Aufgrund der Umgliederung des Schuldscheindarlehens aus den langfristigen in die kurzfristigen Bankverbindlichkeiten haben sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten auf 73,8 Mio Euro erhöht (31. Dezember 2003: 40,0 Mio Euro). Die Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen sanken um 54,7 Mio Euro oder 42,9 Prozent auf 72,8 Mio Euro (i.Vj. 127,5 Mio Euro). Diese Anzahlungen sind von Kunden eingegangen für Produkte und kleinere Projekte beider Unternehmensbereiche, bei denen es sich nicht um langfristige Auftragsfertigung handelt. Die Anzahlungen werden später mit den Forderungen verrechnet, die bei Auslieferung entstehen. Der Rückgang dieser erhaltenen und passivisch ausgewiesenen Anzahlungen ist unter anderem auf die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik und auf Verlagerungen in die Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung zurückzuführen. Die Percentage-of-Completion-Verbindlichkeiten stiegen um 67,2 Mio Euro auf 96,9 Mio Euro (i.Vj. 29,7 Mio Euro). Diese Kundenanzahlungen sind vor allem im Projekt- und Anlagengeschäft möglich, wenn eine gute Marktstellung die Durchsetzung dieser Anzahlungen ermöglicht. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sanken um22,3 Mio Euro auf 99,5 Mio Euro (i.Vj. 121,8 Mio Euro). Größte Einzelposition ist die hohe Umsatzsteuerschuld aufgrund der Abrechnungstermine für Großprojekte am Jahresende. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die Bezahlung der zweiten Kaufpreisrate für den Erwerb der Wahl optoparts zurückzuführen. DARSTELLUNG DER FINANZLAGE. Verschuldungsgrad sank deutlich. Die Summe der Zahlungsmittel in Höhe von 175,0 Mio Euro (i.Vj. 142,6 Mio Euro) und der kurzfristigen Wertpapiere in Höhe von 1,4 Mio Euro (i.Vj. 4,2 Mio Euro) erhöhte sich 2004 auf insgesamt 176,4 Mio Euro (i.Vj. 146,8 Mio Euro). Die Gegenpositionen in Form kurzfristiger Bankkredite in Höhe von 38,8 Mio Euro (i.Vj. 40,0 Mio Euro), kurzfristiger Schuldscheindarlehen von 35,0 Mio Euro (i.Vj. 0,0 Mio Euro, da als langfristig ausgewiesen),kurzfristiger Anleihen mit 0 Euro (i.Vj.15,0 Mio Euro), Wechsel mit 0,4 Mio Euro (i.Vj. 1,1 Mio Euro) und kurzfristiger Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing in Höhe von 1,3 Mio Euro (i.Vj. 1,3 Mio Euro) stieg von 56,3 Mio Euro auf 75,1 Mio Euro allein durch die Umgliederung der ehemals langfristigen Schuldscheindarlehen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Ohne sonstige kurzfristig veräußerbare Vermögenswerte und sonstige kurz- oder langfristige Verbindlichkeiten zu berücksichtigen, ergab sich trotz dieser Umgliederung eine im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Mio Euro bessere Net-Cash-Position in Höhe von 101,0 Mio Euro (i.Vj. 89,5 Mio Euro). Reduziert um die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung würde sich eine Net-Cash-Position von 71,0 Mio Euro ergeben (i.Vj. 53,7 Mio Euro), was eine sofortige Ablösung aller kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten möglich macht. Darüber hinaus wird in den nächsten fünf Jahren nur ein kleiner Teil der langfristigen Anleihen und Bankkredite fällig. Die Restlaufzeit der Anleihe in Höhe von nominal 150 Mio Euro beträgt knapp sechs Jahre.DieWandelanleihe hat eine Restlaufzeit von viereinhalb Jahren. Bei einem Kurs der Jenoptik-Aktie von 9,00 Euro könnte hier jedoch der überwiegendeTeil in Aktien gewandelt wer- CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN den und würde damit nicht liquiditätswirksam. Knapp 94 Prozent der Verbindlichkeiten aus dem Finanzierungsleasing werden schrittweise über einen Zeitraum von 20 bis 25 Jahren fällig. Zudem sind ein großer Teil der langfristigen Bankkredite sehr langfristige Hypothekendarlehen. Durch Zinsausschüttungen leicht gesunken ist der Marktwert der in den langfristigenWertpapieren gehaltenen festverzinslichen Wertpapiere, die eine wichtige Liquiditätsreserve der Jenoptik sind. Sie betrugen 22,2 Mio Euro (i.Vj. 23,5 Mio Euro). Die Finanzierung des Jenoptik-Konzerns ist langfristig ausgerichtet. Der Anteil langfristiger Finanzverbindlichkeiten (Kredite, Anleihen und Finanzierungsleasing) lag Ende Dezember 2004 bei 81,9 Prozent (i.Vj. 89,1 Prozent). Zurückgegangen sind sie um 7,2 Prozentpunkte, da ein Teil des langfristigen Finanzierungsleasings aufgehoben wurde und das Schuldscheindarlehen nun in den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten enthalten ist. Zugunsten der langfristigen Verbindlichkeiten wirkte hingegen die Wandelanleihe. Jenoptik nutzte sie teilweise, um kurzfristige Verbindlichkeiten aus dem Commercial-Paper-Program auf null zurückzuführen. DerVerschuldungsgrad des Konzerns,dasVerhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital, konnte 2004 von 3,88 auf 3,21 gesenkt werden. Positiv haben sich der Jahresüberschuss, der das Eigenkapital stärkte, die Sachkapitalerhöhung sowie deutlich geringere Finanzverbindlichkeiten ausgewirkt. Finanzlage 2004 in Mio Euro – 75,5 176,4 101,0 2003 – 57,4 146,9 89,5 –100 –50 0 50 100 150 200 ■ Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ■ Liquide Mittel + Wertpapiere des UV ■ Net Cash 30 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Entstehung der Wertschöpfung 2004 in Mio Euro in Prozent 2003 in Mio Euro in Prozent Unternehmensleistung (Umsatz, Erträge, Beteiligungsergebnis) 2.592,8 100,0 1.953,0 100,0 ./. Vorleistungen (Material) 1.468,7 56,6 1.217,3 62,3 ./. Vorleistungen (Sonstige) 464,5 17,9 206,4 10,6 47,0 1,8 42,6 2,2 5,8 0,2 7,7 0,4 618,4 23,8 494,4 25,3 ./. Abschreibungen + Zinserträge Netto-Wertschöpfung Verteilung der Wertschöpfung 2004 in Mio Euro in Prozent 2003 in Mio Euro in Prozent 536,7 86,8 500,0 101,1 Öffentliche Hand (Steuern) 18,4 3,0 2,6 0,5 Darlehensgeber (Zinsen) 44,2 7,2 37,7 7,6 Unternehmen, Aktionäre 19,0 3,1 – 45,9 – 9,4 618,4 100,0 494,4 100,0 Mitarbeiter (Personalaufwand) Netto-Wertschöpfung Netto-Wertschöpfung stieg deutlich. Die Netto-Wertschöpfung ist 2004 aufgrund des starken Umsatzplus von 494,4 Mio Euro auf 618,4 Mio Euro gestiegen, ein Zuwachs um 25,1 Prozent. Dabei lag das Umsatzplus etwas höher als der Zuwachs der Wertschöpfung, sodass die Wertschöpfungsquote (Netto-Wertschöpfung in Prozent vom Umsatz) von 25,7 Prozent auf 24,5 Prozent geringfügig zurückging. Die Wertschöpfungsquoten für Clean Systems und Photonics sanken durch den imVergleich zu den vergangenen Jahren gestiegenen Anteil der externen Leistungen. Die deutlichste Veränderung in der Entstehung der Wertschöpfung ergab sich bei den Vorleistungen für Material und bezogene Leistungen, die von 62,3 Prozent im Jahr 2003 auf 56,6 Prozent im Jahr 2004 zurückgingen bei gleichzeitig gestiegenen sonstigen Vorleistungen von 15,1 Prozent (i.Vj. 8,6 Prozent). Der Anteil des Jahresüberschusses an der Verteilung der Netto-Wertschöpfung stieg von minus 9,3 Prozent auf plus 3,1 Prozent. Zweigniederlassungen. Die jenoptik ag verfügt über keine Zweigniederlassungen. Nachtragsbericht. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Ende des Geschäftsjahres lagen nicht vor. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S DAS RISIKOMANAGEMENT DER JENOPTIK. Die Jenoptik als internationaler Technologiekonzern ist einer Reihe von Risiken ausgesetzt,die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Aufgabe ist es, Chancen wahrzunehmen und dabei Risiken zu begrenzen. Das Handhaben von Risiken ist in einem Risikohandbuch festgeschrieben und konzernweit veröffentlicht. Der Risiko-Chancen-Bericht ist wesentlicher Bestandteil des Jenoptik-Risikomanagement-Systems – neben dem konzernübergreifenden Risikoausschuss, dem Netz von Risiko-Beauftragten in den Jenoptik-Tochtergesellschaften sowie der Internen Revision mit dem wichtigen Instrument Jenaudit. Hier berichten die Tochtergesellschaften periodisch über alle Risiken und Chancen auf Ebene der Unternehmensbereiche, die über 0,5 Mio Euro liegen. An die Ebene der jenoptik ag berichten sie, wenn Risiken und Chancen die 1-Million-Euro-Marke übersteigen. Wenn ein neues Risiko zwischen den Berichtsperioden eintritt oder sich ein bestehendes Risiko fundamental ändert (hierzu liegen die Wertschwellen 50 Prozent über den Wertschwellen der periodischen Berichterstattung), ist unabhängig von den Berichtsterminen ein Ad-hoc-Risikobericht aufzustellen und dem Risikobeauftragten sowie dem Vorstand des Konzerns zur Kenntnis zu geben. Dies gewährleistet ein schnelles Reagieren und jederzeit einen vollständigen und aktuellen Überblick über wesentliche Chancen und Risiken im Konzern. Mit den relativ niedrigen Wertschwellen ist sichergestellt, dass möglichst viele Einzelrisiken erfasst werden, die in ihrer Summe zu einer Belastung für den Konzern führen könnten. Gleichzeitig lässt sich seit Einführung des Risikoberichts feststellen, dass kleinere und mittlere Risiken konsequenter angegangen werden. Im Risiko-Chancen-Bericht enthalten sind neben dem Risiko auch die Angaben zur Eintrittswahrscheinlichkeit, zur maximalen und realistischen Risikohöhe, zu Gegenmaßnahmen und der Name des Risiko-Eigners – das heißt jenes Mitarbeiters, der das Risiko CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN bzw. die Gegenmaßnahmen verantwortet und die Entwicklung der Risikoposition verfolgt. Die Einzelberichte werden zu einem RisikoChancen-Bericht des Konzerns zusammengefasst und dem JenoptikVorstand und Aufsichtsrat vorgelegt. Jenaudit hat sich zu einem zentralen Bestandteil des Risikomanagements entwickelt. Die Revision wird von einem externen Revisor geleitet und hat zumeist die Form so genannter Jenaudits. EinTeam ist interdisziplinär besetzt und prüft je eine Tochtergesellschaft des Konzerns. Dabei werden nicht nur Mängel oder Fehler festgestellt, sondern aus den Erfahrungen der Teammitglieder heraus Verbesserungsvorschläge an die jeweilige Geschäftsführung adressiert. Die Jenaudits haben sich nicht nur als Instrument des Risikomanagements bewährt. Die Gesellschaften haben inzwischen auch die Chancen daraus erkannt. Um die aufgezeigten Mängel und Verbesserungen nicht nur festzustellen, sondern auch die Umsetzung zu forcieren, hat Jenoptik 2003 und 2004 so genannte »follow ups« eingeführt, um den Grad der Umsetzung an die jeweilige Geschäftsführung und den Vorstand der Jenoptik zu berichten. Ein neu geschaffener Investitionsausschuss prüft seit Herbst 2004 alle Investitionsvorhaben innerhalb des Jenoptik-Konzerns ab einem Betrag von 50.000 Euro. Der Ausschuss ist dem Vorstand Technik zugeordnet. Er unterstützt größere Investitions- und Desinvestitionsvorhaben der Jenoptik konzernübergreifend und gewährleistet einen regelmäßigen Informationsfluss an den Vorstand. Die Mitglieder des Ausschusses, die im Bedarfsfall – mindestens jedoch quartalsweise – zusammenkommen, sind neben ständigen Mitgliedern der Jenoptik-Holding die Geschäftsführer jener Konzerngesellschaft, die eine Investition oder Desinvestition plant sowie ein Vertreter der Leitung des jeweiligen Unternehmensbereiches. 32 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT RISIKEN DER KÜNFTIGEN ENTWICKLUNG. Jenoptik ist bestrebt, das Unternehmensrating zu verbessern. Im Jahr 2004 hatten alle drei Rating-Agenturen nach der Veröffentlichung der Kennzahlen für das vorausgegangene Geschäftsjahr 2003 das Unternehmensrating der Jenoptik herabgestuft. Jenoptik geht jedoch davon aus, dass auf Basis des deutlich besseren Jahresabschlusses 2004 und in Abhängigkeit von der Entwicklung im ersten Halbjahr 2005 Chancen bestehen, das Rating wieder zu verbessern. Mit in die Bewertung gehen bei dieser wichtigen Risiko-Chancen-Abwägung unabhängiger Experten neben rein finanziellen Kenngrößen auch die Unternehmensgröße sowie Branchenkennzahlen (Größe, Zyklizität) ein. Jenoptik zählt hier im internationalen Vergleich zu den kleinen bzw. mittleren Unternehmen, deren Rating bei vergleichbaren Strukturen einen Abschlag gegenüber Großkonzernen enthält. Weiterhin wurde für Jenoptik die Volatilität des Halbleitermarktes berücksichtigt. Mehrere Aktivitäten der Jenoptik im Verlauf des Geschäftsjahres 2004 haben zu einer Verbesserung der Bilanz- und Finanzierungsstruktur geführt: Die Wandelanleihe und die Sachkapitalerhöhung (siehe Seite 26) waren ein positiver Impuls für das aktuelle und künftige Eigenkapital. Gleichzeitig wurde Jenoptik unabhängiger von der Kreditvergabe durch Banken. Mit der Restrukturierung und dem anschließenden Verkauf der Mehrheitsanteile des ehemaligen Bereichs Gebäudetechnik hat sich Jenoptik aus einem schwierigen Markt zurückgezogen. Mit der Aufhebung des Finanzierungsleasings für einenTeil der Immobilien hat sich die Jenoptik-Verschuldung deutlich reduziert. Die Nettoverschuldung reduzierte sich trotz eines durch PutCall-Optionen abgesicherten Engagements der Beteiligung Fab 36 (amd-Chipfabrik) deutlich (siehe Seite 25). Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten hat sich durch die Begebung der Wandelanleihe, die bei heutigem Aktienkurs überwiegend mit eigenen Aktien zurückgezahlt werden kann, erneut zu- F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS gunsten der langfristigen Verbindlichkeiten verschoben. Der größte Teil der Finanzschulden hat nun eine Fristigkeit von viereinhalb bis sechs Jahren sowie im Immobilienbereich von über zehn Jahren. Gesamtwirtschaftliche Risiken. Die Umsätze der Jenoptik werden im Wesentlichen mit Investitionsgütern erzielt. Diese unterliegen konjunkturellen Schwankungen der Gesamtwirtschaft zeitlich versetzt, weisen jedoch in der Regel höhere Ausschläge auf. Durch den vorhandenen Auftragsbestand können kurzfristige Lücken im Investitionsgüterbereich besser überbrückt werden als bei Konsumgütern. Die Jenoptik schätzt ein, dass der für ein Jahr prognostizierte Umsatz um etwa 2 bis 4 Prozent niedriger ausfallen könnte, wenn das weltweite Wachstum um 0,5 Prozent geringer ausfällt als prognostiziert. Im Unternehmensbereich Photonics würde sich ein solches Szenario ohne Gegenmaßnahmen mit einem Rückgang von etwa 10 bis 15 Prozent beim geplanten ebit auswirken und damit die ebit-Marge um etwa 1,0 bis 1,5 Prozentpunkte senken. Mit schnellen Gegenmaßnahmen würde der Rückgang bei unter einem Prozentpunkt liegen. Die Auswirkungen im Unternehmensbereich Clean Systems dürften im Umsatz ähnlich, aufgrund der geringeren Wertschöpfungstiefe beim ebit jedoch deutlich geringer sein und ohne Gegenmaßnahmen bei etwa 0,5 bis 1,0 Prozentpunkten der ebit-Marge liegen. Im weltweiten Anlagenbau ist besonders der Unternehmensbereich Clean Systems auf einen freien Personen-, Waren- und Geldverkehr angewiesen. Größere Krankheitsepidemien oder Umweltkatastrophen können den Fortschritt von Projekten verzögern und zusätzliche Kosten durch weiterlaufende Fixkosten entstehen lassen. Im Moment wirken sich keine derartigen Ereignisse auf das Geschäft der Jenoptik aus. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten dieser Risiken und deren Auswirkungen lassen sich jedoch nicht abschätzen. Branchenrisiken. Das Jenoptik-Geschäft ist teilweise von den Branchenzyklen der Halbleiterindustrie abhängig. Durch die Belebung der Halbleiterindustrie in 2004 hat sich der Umsatzanteil der Halbleiterindustrie 2004 wieder auf rund 44 Prozent bei Clean Systems (i.Vj. 40 Prozent) und rund 7 Prozent bei Photonics (i.Vj. 5 Prozent) PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S erhöht. Aufgrund der langen Projektlaufzeiten wirken sich Marktschwankungen bei Clean Systems jedoch zeitverzögert und weniger stark auf das Ergebnis aus als bei den Chipherstellern oder Halbleiterausrüstern direkt. Schwankungen der zyklischen Märkte können weiterhin die Zahlungsfähigkeit der Kunden beeinflussen. Diesem Risiko begegnet Jenoptik bei größeren Projekten dadurch, dass Anzahlungen von Kunden und abgerechnete Teilleistungen durch Jenoptik in der Regel dem Projektfortschritt und den Kosten entsprechen. So erhielt der Unternehmensbereich Clean Systems zum 31. Dezember 2004 Kundenanzahlungen in Höhe von insgesamt 581,0 Mio Euro (i.Vj. 576,4 Mio Euro; +0,8 Prozent), von denen 444,5 Mio Euro (i.Vj. 452,9 Mio Euro) mit Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung verrechnet wurden, 40,2 Mio Euro (i.Vj. 95,1 Mio Euro) sich auf Vorräte bezogen und passivisch ausgewiesen wurden sowie 96,3 Mio Euro (i.Vj. 28,4 Mio Euro) Anzahlungen waren, die die Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung einiger Projekte überstiegen (Überzahlungen). Die Anzahlungsquote inklusive Überzahlungen bezogen auf die Bruttobestände zuzüglich Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung inklusive Gewinnanteil stieg von 85,1 Prozent auf 93,3 Prozent (ohne Überzahlungen 77,9 Prozent). Das Risiko eines Forderungsausfalls wird durch Anzahlungen damit erheblich vermindert. Etwa 17 Prozent der Umsätze bei Photonics entfallen auf die Automobilindustrie im weiteren Sinne, an die Jenoptik Messtechnik, Laseranlagen, Komponenten und Sensoren liefert. Für 2005 geht Jenoptik für diesen Markt von einer nur verhalten positiven Entwicklung aus. Würde die Branche entgegen diesen Erwartungen gänzlich stagnieren, kann dies den Umsatzanstieg im Unternehmensbereich Photonics um etwa 1,0 bis 1,5 Prozentpunkte mindern. Das Ergebnis würde sich um etwa 1 bis 2 Mio Euro reduzieren. Im Jahr 2004 stammten rund 24 Prozent der Photonics-Umsätze aus der Sicherheitstechnik. Vor allem das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme ist hier Lieferant. Durch einen sehr langfristigen Auftragsbestand sind Umsatz und Ergebnis des Geschäftsfel- CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Anzahlungsquote der Bruttobestände in Prozent 2004 2003 Clean Systems 93,3 85,1 Photonics 27,8 30,4 Konzern 81,8 76,6 des Elektromechanische Systeme 2005 nur sehr begrenzt eventuellen Haushaltskürzungen des Bundes unterworfen. Die Haushaltsrestriktionen führten jedoch zu einer verminderten Anzahlungsquote und zu größeren Überschreitungen der Zahlungsziele durch den Bund. Dadurch werden liquide Mittel verstärkt im Umlaufvermögen gebunden. Langfristige Aufträge: Sicherheit versus Verpflichtung. Neben der Sicherheit zukünftiger Umsätze bergen Langzeitverträge Risiken vor allem durch ihr höheres Volumen, dem teilweise großen Anteil von Subunternehmerleistungen, dem Kalkulationsrisiko, dem Erfüllungsrisiko, den Vorleistungsinvestitionen (gemindert durch Anzahlungen) und dem Risiko von Zahlungsausfällen. Sowohl bei Clean Systems als auch in Teilgebieten der Photonics (hier vor allem in den Branchen Sicherheitstechnik sowie Luft- und Raumfahrt) arbeitet die Jenoptik vielfach auf der Grundlage langfristiger Aufträge, die rund 35 bis 40 Prozent oder 0,7 bis 0,8 Mrd. Euro des Auftragsbestandes ausmachen. Jenoptik begegnet den Risiken aus Langzeitverträgen durch ein detailliertes Projektcontrolling mit rollierenden Prognosen. Bei Großprojekten mit einem Volumen von über 100 Mio Euro reduzieren oftmals so genannte Open-Book-Aufträge dasRisiko.Hier werden keine Festpreise vereinbart; alle Kosten werden dem Kunden nachgewiesen und berechnet (»Open book«). Damit reduzieren sich jedoch zusammen mit den Risiken auch die Ertragschancen. Bei sehr langfristigen Aufträgen – vor allem im Bereich der Sicherheitstechnik – wird die Gefahr einer möglichen Inflation durch Preisgleitklauseln vermindert. Den Vorleistungsinvestitionen und dem Risiko von Zahlungsausfällen begegnet Jenoptik 34 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT durch die Vereinbarung von Anzahlungen, die dem Projektfortschritt angepasst sind. Eine Minderung des Kreditrisikos beim Kunden erfolgt weiterhin zum Teil über Export- oder andere Garantien. Die Jenoptik und hier vor allem das Geschäftsfeld Facility Engineering sichert üblicherweise das fristgerechte Fertigstellen von Projekten nach spezifischen Leistungsvorgaben zu und ist dabei von ausgesuchten Subunternehmern abhängig. Hier besteht das Risiko, für die Verzögerung oder das Nichteinhalten von Leistungsvorgaben oder Terminen haftbar gemacht zu werden, ohne dass diese Mängel den Sublieferanten nachgewiesen werden können oder die entsprechende Belastung weitergegeben werden kann. Risiken im Unternehmensbereich Photonics ergeben sich vor allem aufgrund des rasanten technologischen Wandels. Das Risiko, Produkte zu entwickeln, die der Markt nicht aufnimmt, wird reduziert, indem Produktentwicklungen oftmals in enger Abstimmung mit dem Kunden erfolgen und so die Anforderungen des Marktes in jeder Phase der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Der Gefahr, dass in der Entwicklung die technischen oder kostenseitigen Ziele (Target Costs) nicht erreicht werden, begegnet Jenoptik durch ein f+e-Projektmanagement mit einen Stab hoch qualifizierter Mitarbeiter. Bürgschaften und Avale. Bürgschaften werden für den JenoptikKonzern nur dann relevant, wenn sie für eine nicht konsolidierte Gesellschaft abgegeben werden. Diese Bürgschaften beliefen sich Ende 2004 auf insgesamt 94,2 Mio Euro (i.Vj. 83,5 Mio Euro). Angestiegen ist das Volumen der Bürgschaften aufgrund der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, an der die zur Jenoptik gehörende m+w zander Holding ag weiterhin mit 49 Prozent beteiligt ist. Für den Bereich Gebäudetechnik bürgt Jenoptik mit insgesamt 28,0 Mio Euro. Weiterhin entfallen 7,8 Mio Euro der sonstigen Eventualverbindlichkeiten auf die Gebäudetechnik. Außerdem nutzt die Gebäudetechnik eine Avallinie des Unternehmensbereichs Clean Systems in Höhe von 91,3 Mio Euro mit, im Wesentlichen für Vertragserfüllungsavale. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Das Risiko bei Vertragserfüllungsbürgschaften ist im Regelfall gering, da als Bürgschaftsvolumen üblicherweise der Gesamtvertragswert ausgewiesen wird, auch wenn das Projekt bereits weit fortgeschritten ist. Weiterhin besteht im Regelfall ein noch verbleibender, gegebenenfalls risikobehafteter Zahlungsanspruch gegenüber dem Kunden in Höhe des Auftragsvolumens abzüglich bereits erhaltener Anzahlungen des Kunden. Risikobehaftet sind somit Vertragserfüllungsbürgschaften nur dann, wenn der Kunde mehr angezahlt hat, als es dem jeweiligen Projektfortschritt entspricht, der Auftrag falsch kalkuliert wurde oder der Vertrag nicht erfüllt werden kann. Ein großer Teil des gesamten Bürgschaftsvolumens des Jenoptik-Konzerns entfällt mit 35,0 Mio Euro (i.Vj. 40 Mio Euro) auf eine Zusage im Rahmen einer Kreditbesicherung an die dewb ag. Zum 31. Dezember 2004 waren aufgrund dieser Bürgschaft 30 Mio Euro (i. Vj. 35 Mio Euro) Zahlungsmittel in ihrer Verfügung beschränkt. 20,0 Mio Euro oder 21 Prozent der Bürgschaften begünstigen die jenoptik medProjekt GmbH, die aber zum Teil durch Rückbürgschaften von Sublieferanten abgesichert sind. Die restlichen Bürgschaften umfassen Anzahlungsbürgschaften, Gewährleistungsbürgschaften sowie sonstige Sicherheiten. Risiken aus der Finanzierung. Durch einen tagesaktuellen Liquiditätsbericht in der jenoptik ag, der unter anderem die freien Banklinien und die Tagesbewegungen wichtiger Konten zeigt, wird die Liquidität überwacht. Eine integrierte Jahresbudgetplanung und eine laufende Monatsprognose der Liquidität sollen Engpässe in der Finanzierung rechtzeitig aufdecken. Put-Optionen, die Jenoptik im Wesentlichen für den Erwerb der Unternehmensanteile von Minderheitsgesellschaftern eingeräumt hat, könnten einen erheblichen Teil der Barmittel oder Finanzierungsquellen aufbrauchen. Ein unmittelbares Ergebnisrisiko besteht jedoch zumeist nicht, da mit dieser Liquidität in der Regel neue Unternehmensanteile erworben werden. Bei bereits heute festgelegten Konditionen bestehen jedoch sowohl ein Risiko als PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S auch die Chance, dass der zukünftige Wert des Unternehmensanteils zum Zeitpunkt der Ausübung der Option negativ oder positiv von der Optionsvereinbarung abweicht. Nennenswerte Put-Optionen bestehen für den 27,11-prozentigen Anteil der Familienaktionäre an der m+w zander Holding ag und für den 30-prozentigen Minderheitsanteil an der m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH. Währungsrisiken. Währungs- und Zinsänderungs-Risiken begegnet Jenoptik durch ein spezielles Risikomanagement-System. Konkrete Verantwortlichkeiten, in Richtlinien festgelegte Absicherungsstrategien, Limits und Kontrollen sollen Fehler und Spekulationen verhindern. In 2004 hat sich der Kurs des us-Dollars gegenüber dem Euro weiter von 1,2149 us-$/Euro am 31. Dezember 2003 auf 1,3621 us-$/Euro am 31. Dezember 2004 abgeschwächt. Während der Umsatzanstieg in 2004 durch den niedrigeren Dollarkurs rechnerisch niedriger ausfiel und sich Eigenkapital und Auftragsbestand im Zuge der Umrechnung verringerten, begrenzte sich die Auswirkung auf das Ergebnis der Jenoptik in 2004 auf Neugeschäfte. Jenoptik setzt für alle Aufträge in Fremdwährung Wechselkursabsicherungsinstrumente ein, vornehmlich Devisentermingeschäfte. Zukünftige Aufträge müssen heute jedoch auf Basis des schwächeren Dollars abgesichert werden. Dadurch verteuern sich die Jenoptik-Projekte und Produkte in den dollarbasierten Märkten. Bei Großprojekten von m+w Zander sind die Auswirkungen daraus jedoch begrenzt, da ein großer Teil der Wertschöpfung in Landeswährung oder in der Währung des jeweiligen Auftrags erfolgt. Insofern unterliegen größtenteils nur diejenigen Dienstleistungen Kursschwankungen, die aus Europa erbracht werden. Im Unternehmensbereich Photonics kann die absicherungsbedingte Preissteigerung der Produkte nur teilweise durch nun billiger gewordene Komponentenlieferungen in Dollar ausgeglichen werden und wird sich langfristig voraussichtlich bei Neuaufträgen in CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN höheren Preisen oder geringeren Deckungsbeiträgen niederschlagen. Ein dauerhaft schwacher Dollar um 1,40 $/Euro würde das Konzernergebnis gegenüber 2005 um geschätzt 4 bis 8 Mio Euro gegenüber dem Vorjahr beeinträchtigen, wobei sich der Effekt langfristig nach Auslauf der bereits projektgebundenen Kursabsicherungen noch erhöhen könnte. Zinsrisiken. Mit der Begebung einer siebenjährigen Anleihe im Herbst 2003 und der Begebung einer fünfjährigen Wandelanleihe im Sommer 2004 zu jeweils festen Zinssätzen hat sich das Risiko aus kurzfristigen Zinsänderungen deutlich verringert. Weiterhin werden Zinssicherungsinstrumente wie Zinscaps und Zinsswaps eingesetzt. Bei den von Jenoptik eingesetzten Zinsswaps wird ein definierter variabler Zinssatz auf einen bestimmten Kapitalbetrag bezahlt. Im Gegenzug erhält Jenoptik einen bestimmten Festzins auf denselben Kapitalbetrag. Durch Zinsswaps wurden 2004 die Zinsänderungsrisiken eines 3,0 Mio us-$-Kredites sowie eines Immobilienkredites von 43,4 Mio Euro begrenzt. Durch die Aufhebung des Finanzierungsleasings entfiel das ursprüngliche Grundgeschäft für den 2. Zinsswap zum 31. Dezember 2004. Zwei Zinscaps sichern Jenoptik mit einem Volumen von je 2,5 Mio Euro gegen deutliche Zinssteigerungen. Aufgrund dieser Zinsabsicherungen und der festverzinslichen Anleihen ist das kurzfristige Zinsänderungsrisiko des Konzerns sehr gering. Würde das allgemeine Zinsniveau um 1 Prozentpunkt steigen, würde dies das Konzernergebnis in 2005 voraussichtlich um weniger als 1 Mio Euro belasten. Das Immobilienergebnis der Jenoptik unterliegt in einem gewissen Umfang den Schwankungen des Mietmarktes und damit auch der Möglichkeit von außerordentlichen Abschreibungen infolge von Wertminderungen (so genanntes Impairment). Durch die Auflösung eines großen Teils des Finanzierungsleasings haben sich die Chancen und Risiken aus den Immobilien vermindert. Wie im Vorjahr sind nennenswerte Teile der Immobilien an konzernfremde Gesellschaften zum Teil langfristig vermietet. Veränderungen der 36 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Mietpreise und des Vermietungsstandes können die Ertragslage der Jenoptik vor allem mittelfristig beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in 2005 zu einer liquiditätswirksamen, negativen Ergebnisabweichung von über 1 Mio Euro kommen könnte, schätzt Jenoptik als gering ein. Abhängig hiervon lässt sich jedoch das Entstehen eines möglichen Impairments (Wertminderung) nicht prognostizieren. Der Marktwert von Beteiligungen unterliegt starken Schwankungen, die kaum prognostizierbar sind. Größere Beteiligungen wie die dewb ag, an der die Jenoptik einen Anteil von 34,88 Prozent hält, und die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, an der die zur Jenoptik mehrheitlich gehörende m+w zander Holding ag einen Anteil von 49 Prozent hält, sowie das 50:50 Joint Venture Xtreme werden at-Equity konsolidiert. Die Möglichkeit, dass der Marktwert der Gesellschaft unter den des anteiligen Eigenkapitals fällt, kann nicht ausgeschlossen werden und würde zu einer nicht liquiditätswirksamen Wertminderung (Impairment) führen. Grundsätzlich ist die Rückzahlung von Darlehensforderungen einem Risiko ausgesetzt. Die vom Pension Trust gehaltenen Vermögenswerte sind zu Marktwerten bewertet. Neben Fonds mit festverzinslichen Wertpapieren und einem kleineren Aktienanteil hält der Pension Trust insbesondere längerfristige Ausleihungen zu Zinssätzen zwischen 6,0 und 7,9 Prozent. Außerdem besitzt der Pension Trust 4,7 Mio Aktien der dewb ag im Marktwert von 11,2 Mio Euro (bezogen auf den Stichtagskurs von 2,38 Euro je Aktie am 31. Dezember 2004),die den Kursschwankungen der Börse ausgesetzt sind. Abweichungen durch Kursausschläge werden zuerst als versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste behandelt und führen bei einer Überschreitung von mehr als 10 Prozent der Pensionsverbindlichkeiten zu ergebniswirksamen Buchungen im Jenoptik-Konzern, die sich aber F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS in der Gewinn- und Verlustrechnung über die durchschnittliche Auszahlungszeit der Pensionen verteilen würde. Die zu erwartenden Ergebniseffekte in 2005 sind minimal, mittelfristig könnte sich eine Belastung bis maximal 1,0 Mio Euro pro Jahr ergeben. Rechtliche Risiken. Nachdem das erstinstanzliche Gericht im Prozess zwischen Asyst Technologies Inc. und Jenoptik wegen angeblicher Patentverletzung bereits mehrmals zugunsten der Jenoptik entschieden hat, wurde der Fall in der Berufungsinstanz zum vierten Mal verhandelt. Ende März 2005 hat das zuständige Bundesgericht in Washington, dc, hinsichtlich eines Patentes die Rechtsauffassung der Jenoptik bestätigt und die von Asyst geltend gemachte Patentverletzung zurückgewiesen. Hinsichtlich eines weiteren Patentes wurde der Rechtsstreit aus formellen Gründen an die Ausgangsinstanz zurückverwiesen. Weiterhin haben drei private Aktionäre der dewb ag eine Klage angestrengt. Ziel dieser Klage ist der Ankauf der Aktien der Kläger durch Jenoptik zu einem Preis von 26,51 Euro. Dieser Preis entspricht der Abfindungszahlung, die die Hermann Voith Beteiligungen GmbH (Voith) den dewb-Aktionären im Zusammenhang mit einem im Jahre 1993 geschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen Voith und der dewb angeboten hat. 1997 erwarb Jenoptik die Beteiligung der Voith an der dewb und ihre Verpflichtungen aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Die Kläger führen an, sie hätten Anspruch auf die Abfindungszahlung, ohne beweisen zu müssen, dass sie zu den Aktionären zählen oder ihre Aktien auf die Aktionäre zurückführen können, die zum Zeitpunkt der Beendigung des Beherrschungsund Gewinnabführungsvertrages Minderheitsanteile hielten und für ihre Aktien noch keine Entschädigung erhalten haben (ca. 0,7 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Prozent der zu diesem Zeitpunkt ausgegebenen dewb-Aktien). Das Landgericht Gera hat die Klage Anfang 2003 abgewiesen. Gegen dieses Urteil hat ein Kläger Berufung eingelegt. Das Oberlandesgericht Jena hat daraufhin zugunsten des Klägers entschieden. Jenoptik ist nun vor dem Bundesgerichtshof in Revision gegangen. Unmittelbar bezieht sich die laufende Klage auf ein Volumen von rund 0,3 Mio Euro. Sollte Jenoptik wider Erwarten vor dem bgh unterliegen, kann das Risiko aufgrund möglicher Nachahmungen nicht beziffert werden. Die jenoptik medProjekt GmbH (medProjekt), eine 33-prozentige Beteiligung der jenoptik ag, hat für den Freistaat Thüringen ein Universitätsklinikum in Jena mit einem Gesamtauftragsvolumen von rund 160 Mio Euro gebaut. Aufgrund offener Forderungen der medProjekt läuft ein Schiedsgerichtsverfahren zwischen dieser und dem Freistaat Thüringen. Der Freistaat Thüringen behauptet eigene Ansprüche gegen die medProjekt. Die jenoptik ag hat sich gegenüber dem Freistaat Thüringen in Höhe von knapp 19 Mio Euro zugunsten der medProjekt verbürgt. Die Bürgschaften sind etwa zur Hälfte durch Rückbürgschaften von Sublieferanten gedeckt. Weiterhin bestehen Darlehensforderungen der jenoptik ag gegenüber der medProjekt. Je nach Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens, der für das 2. Halbjahr 2005 erwartet wird, besteht für die jenoptik ag ein voraussichtliches Ergebnisrisiko zwischen 0 und 5 Mio Euro. Weitere rechtliche Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben könnten, sind nicht bekannt. Risiken aus Akquisitionen. Jenoptik wird auch weiterhin ihr Kerngeschäft durch Akquisitionen ergänzen. Hier besteht das Risiko, dass für die erworbene Gesellschaft zu viel bezahlt wird bzw. sie nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Jenoptik begegnet CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN diesem Risiko durch eine ausführliche Due Diligence (Unternehmensanalyse und -bewertung), die in der Vergangenheit häufiger zu einer Nichtkauf- als zu einer Kaufentscheidung geführt hat. Jenoptik prüft die Einbringung der Teraport in die börsennotierte caatoosee ag. Damit würde m+w Zander die Mehrheit an der caatoosee ag liquiditätsneutral erwerben. Zustande kommt dies nur, wenn eine Reihe von Voraussetzungen erfüllt ist. Diese Voraussetzungen reduzieren das Risiko aus der Akquisition bereits im Vorfeld auf den eingebrachten Wert der Teraport. Aufgrund der positiven Entwicklung der Teraport schätzt Jenoptik ein Risiko aus dieser Akquisition als gering ein. IT -Risiken. Mit Ausnahme eines konzernweiten Intranets, in welches das interne Rechnungswesen und die Vertriebssysteme nicht eingebunden sind, sind die it-Systeme beider Unternehmensbereiche getrennt. Ein kompletter Ausfall eines it-Systems würde damit lediglich Teile des Konzerns beeinträchtigen. Da Jenoptik ausschließlich Investitionsgüter verkauft, wäre der Vertrieb, anders als bei Unternehmen, die einen wesentlichen Teil ihrer Produkte über das Internet vertreiben, nur indirekt von einem kompletten Systemausfall betroffen. sap r/3 wird in beiden Unternehmensbereichen von zwei voneinander unabhängigen großen Providern betrieben, die zum Beispiel bei Photonics eine Verfügbarkeit von mehr als 98 Prozent garantieren. 2004 wurde eine Verfügbarkeit von 100 Prozent erreicht. Die Datenleitungen sind redundant ausgelegt, die Energieversorgung wird durch unterbrechungsfreie Stromversorgungen für Stromschwankungen und ein Notstromaggregat gesichert. Die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Schäden durch Viren und Hacker lassen sich nicht abschätzen. Jenoptik schützt sich unter anderem durch moderne Firewalls und strenge Sicherheitsvorschriften. 38 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS AUSBLICK. AUSBLICK AUF DIE ENTWICKLUNG DER G E S A M T W I R T S C H A F T. Die oecd rechnet für das Jahr 2005, dass das Wirtschaftswachstum an Tempo zulegen wird. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die Ölpreise nicht weiter steigen. Asien wird das hohe Wachstumstempo des Vorjahres nicht halten können. Die Asiatische Entwicklungsbank sagt der Region ein Plus der Wirtschaftsleistung in 2005 von 6,5 Prozent voraus, einen Prozentpunkt weniger als 2004. Zu den längerfristigen Risikofaktoren zählt sie vor allem den hohen Ölpreis sowie die Gefahr einer Konjunkturüberhitzung in China. Die Flutkatastrophe vom Dezember hingegen schade der Wirtschaft nur kurzfristig. Zwar sagt die oecd China ein etwas langsameresWachstum von 8 Prozent voraus, doch ob die Restriktiv-Maßnahmen der Regierung zur Verlangsamung des Wachstums greifen – hier sind sich die Experten uneins. Für Deutschland hat der iwf im März 2005 die Wachstumsprognose für das laufende Jahr drastisch gesenkt. Die deutsche Wirtschaft werde 2005 mit nur 0,8 Prozent wachsen. Im Herbst 2004 hatte der iwf noch mit 1,8 Prozent gerechnet. Damit würde die deutsche Wirtschaft nur halb so stark zulegen wie die Euro-Zone, für die der iwf ein Wachstum von 1,6 Prozent voraussagt. Größter Bremsfaktor in Deutschland sei nach wie vor die schwache Binnenkonjunktur, die Exporte bleiben weiter treibende Kraft. AUSBLICK AUF DIE MÄRKTE DER JENOPTIK IM EINZELNEN. Optische Technologien wachsen in den kommenden fünf Jahren zweistellig. Das Marktvolumen soll nach Expertenmeinung von heute 70 auf 500 Mrd. Euro in zehn bis zwölf Jahren steigen. Auch die Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Investitionen werden sich 2005 erhöhen, ergab eine Umfrage des Branchenverbandes Spectaris unter den deutschen Herstellern. Die Mehrheit der deutschen Unternehmen erwartet für 2005, das Gros des Wachstums im Ausland zu erzielen. Mit einem Plus von 15 Prozent beim Auslandsumsatz und einem Zuwachs um 5 Prozent im Inland rechnet die Branche 2005 mit einem Gesamtwachstum von 10 Prozent. Das Fachmagazin Laser Focus World rechnet für das Jahr 2005 mit einem Zuwachs des Lasermarktes von 9 Prozent auf rund 6 Mrd. us-Dollar. Das »Automobiljahr« 2005 kennzeichnet der Verband der Automobilindustrie zwar als nicht leicht, aber mit Potenzial. Dies werde getragen vom Nachholbedarf an Investitionen und einem starken Modellprogramm. Rund 80 neue Modelle wollen allein deutsche Hersteller 2005 den Kunden präsentieren. Verstärkte Restrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen der Branche werden für Hightech-Ausrüster vorteilhaft sein. Die jüngste Prognose für den weltweiten Flugzeugmarkt von Airbus kommt zu dem Ergebnis, dass die Fluggesellschaften zwischen2004 und2023 mehr als17.000 neue Flugzeuge im Wert von 1,9 Billionen Dollar benötigen. Der Markt für Sicherheitstechnik ist auf Wachstumskurs. So wurde beispielsweise der Etat für militärische Beschaffung der Bundesrepublik 2005 erstmals wieder deutlich erhöht, von 3,9 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro im Jahr 2005. Besonders stark steigen die geplanten Beschaffungsausgaben für jene Positionen, die für das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme von Bedeutung sind, etwa Fahr- und Flugzeuge sowie militärische Hubschrauber. Der weltweiten Halbleiterindustrie sagt der Branchenverband vlsi für das laufende Geschäftsjahr 2005 einen Umsatzzuwachs von 9,2 Prozent auf rund 235,1 Mrd. us-Dollar voraus. Die Befürchtungen, dass der weltweite Chipmarkt bereits 2005 wieder stagnieren werde, haben sich nicht bewahrheitet. Die Unternehmen, besonders die Marktführer, erwarten ein erfolgreiches Jahr 2005. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Erneut überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten werden den asiatischen Staaten, vor allem China, zugesprochen. So könnte China im Jahr 2009 bereits die Spitze aller Staaten beim Chipverbrauch einnehmen, was zu einer weiterhin kräftigen Verlagerung der Produktions-, aber auch Entwicklungskapazitäten führen werde. Die Flat-Panel-Industrie, die in den vergangenen beiden Jahren mit Wachstumsraten jenseits der 20 Prozent aufwartete, legt 2005 eine Atempause ein. Nachdem die Preise 2004 stärker fielen als vermutet, befindet sich die Branche in einer Phase der Konsolidierung. Die Umsätze werden 2005 den Branchenkennern zufolge auf dem hohen Niveau von 2004 verharren und dann im Folgejahr ansteigen. Der Branchenspezialist Display Search sieht noch in der ersten Jahreshälfte 2005 ein Ende des Preisrutsches. Die Investitionen der Branche in neue und effizientere Fertigungsanlagen halten an, gerade aufgrund des Preiswettbewerbes, der die Branche erfasst hat. Zu einer Boombranche hat sich die Photovoltaik-Industrie entwickelt. Während in Deutschland Gesetze zur Förderung der alternativen Energien bereits bestehen, sind ähnliche Gesetze in den kommenden Jahren in weiteren führenden Industrienationen wie beispielsweise Japan und Spanien geplant. Die führenden Hersteller der Branche planen eine deutliche Ausweitung ihrer Kapazitäten. Experten schätzen, dass im Jahr 2020 rund 60 Prozent der weltweiten Energieversorgung aus Solarenergie gewonnen werden können. Der Markt für Facility Management wächst – einer Studie des Marktforschungsinstituts Lünendonk zufolge – in den kommenden Jahren mit rund 8 Prozent jährlich. Weit überproportional zunehmen werde der Markt für gebündelte Leistungsverträge mit rund 10 bis 15 Prozent jährlich. Wachstumsimpulse für das Facility Management sehen Experten nicht nur in der Internationalisierung. Vor allem Gebäude der öffentlichen Hand werden noch nicht von Facility-Management-Experten gemanagt. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2005 DES JENOPTIK-KONZERNS. Umsatzwachstum bei Photonics und im Kerngeschäft von Clean Systems. Das Umsatzwachstum bei Photonics und im Kerngeschäft bei Clean Systems wird den Umsatzentfall nach Verkauf der Mehrheit des Bereichs Gebäudetechnik in 2005 nur teilweise kompensieren können. Durch die Entkonsolidierung der Gebäudetechnik entfällt gegenüber 2004 ein Umsatzvolumen von rund 450 Mio Euro. Aus diesem Grund soll der Umsatz des Jenoptik-Konzerns 2005 (ohne Zu- oder Verkäufe von Gesellschaften) zwischen 1,9 Mrd. und 2,1 Mrd. Euro liegen. Der Unternehmensbereich Photonics soll auch 2005 beim Umsatz deutlich zulegen. Allein aus organischem Wachstum plant Photonics Umsatzerlöse zwischen 385 und 400 Mio Euro. Dies entspricht einer Steigerung zwischen 7 und 11 Prozent. Dazu steuern fast alle Bereiche bei, vor allem aber das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme sowie im Geschäftsfeld Elektro-Optik die Bereiche Laserdiode, Kunststoff-Optiken und Sensorik für die Luftund Raumfahrt. Nach dem Rekordumsatz im Unternehmensbereich Clean Systems in 2004 im Zuge des Halbleiter- und Flat-Panel-Booms rechnet der Unternehmensbereich dank des guten Auftragsbestands mit einem Umsatz auf dem hohen Niveau von 2004. Ohne den Bereich Gebäudetechnik soll er zwischen 1,5 und 1,7 Mrd. Euro liegen. Der hohe Auftragsbestand zum 31. Dezember 2004 sowie die anhaltend starken Auftragseingänge bis Februar 2005 decken einen großen Teil dieses Umsatzes bereits zum heutigen Zeitpunkt ab. Das Geschäftsfeld Facility Engineering plant Umsatzerlöse zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. Euro. Im Geschäftsfeld Facility Management soll der Umsatz auf Vorjahresniveau liegen. Dies bedeutet, dass der Umsatzentfall aus den an das Facility Engineering in 2004 abgegebenen Aktivitäten in England durch Wachstum vor allem in Osteuropa kompensiert werden soll. Neue, international zu vergebende Projekte könnten zu einer weiteren Umsatzsteigerung führen. 40 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Ergebnis erneut auf hohem Niveau angestrebt: Jenoptik strebt im Geschäftsjahr 2005 an, das hohe Ergebnisniveau des Jahres 2004 wieder zu erreichen und ein operatives ebit zwischen 60 und 70 Mio Euro zu erzielen. Damit würde ein voraussichtliches ebitda von 100 bis 110 Mio Euro erreicht, was einer ebit-Marge auf dem Niveau von 2004 entspräche. Bei der ebit-Marge im Unternehmensbereich Photonics wird wiederum ein Wert zwischen 9 und 10 Prozent angestrebt, was einer ebitda-Marge von 13 bis 15 Prozent entspräche. Der Unternehmensbereich Clean Systems strebt im Geschäftsfeld Facility Engineering eine ebit-Marge von 1,8 bis 2,5 Prozent an, im Geschäftsfeld Facility Management eine ebit-Marge von 3,0 bis 3,5 Prozent. Nach Aufhebung eines Teils des Finanzierungsleasings (siehe Seite 23) Ende 2004 wird der ebit-Beitrag des Immobilienbereichs um ca. 3 bis 4 Mio Euro sinken. Da in gleicher Höhe aber auch die Zinsaufwendungen für Immobilien sinken, wird sich daraus kein Effekt auf den Jahresüberschuss ergeben. Neue Märkte, Produkte, Kapazitäten für die Serienfertigung sowie Kooperationen sollen 2005 und in den kommenden Jahren zum Wachstum des Jenoptik-Konzerns im Unternehmensbereich Photonics beitragen. Zu den wichtigen mittelfristigen Zielen im Unternehmensbereich Photonics zählt der Auf- und Ausbau von Produktionskapazitäten für die Serienfertigung technologisch hochwertiger Produkte. Bestehende Kapazitäten und erworbenes Wissen, unter anderem bei den Laser-Messsystemen und im Bereich der Kunststoff-Optiken bei Wahl optoparts, sollen ausgebaut werden, um in Zukunft verstärkt Industrien anzusprechen, die hohe Stückzahlen benötigen, zum Beispiel die Automobilindustrie. Der zweite wesentliche Photonics-Wachstumspfad ist eine stärkere Internationalisierung des Geschäftes. Neben dem Bereich Verkehrs-Sicherheitstechnik sollen zum Beispiel die Thermografieka- F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS meras den Umsatzanteil aus dem Ausland erhöhen. Neben einem neuen langfristigen Partnerschaftsvertrag mit dem deutschen Unternehmen InfraTec GmbH wurden 2004 neue Vertriebspartnerschaften für den nordamerikanischen und den japanischen Markt gebildet. Die Einführung neuer Produkte und Technologien am Markt planen nahezu alle Photonics-Bereiche. Einige davon seien hier beispielhaft genannt: Bei der Lasermaterialbearbeitung für Nichtmetalle wird 2005 die Entwicklung für spröd-brüchige Materialien wie etwa Glas oder Keramik fortgesetzt. Darüber hinaus wird eine neue Laseranlage, die auch Leder bearbeiten kann, das Angebot für die Automobilindustrie abrunden. Auf der Messe Photonics West (usa) im Januar 2005 präsentierte Jenoptik ein neues, passiv gekühltes und fasergekoppeltes Diodenlasermodul mit einer deutlich höheren Ausgangsleistung. Der Umsatz mit Diodenlasern insgesamt soll 2005 weiter steigen. Für die Fertigung von Halbleiterelementen, der Grundlage von Hochleistungs-Diodenlasern, wird Jenoptik 2005 rund 10 Mio Euro in ein neues Produktionsgebäude in Berlin investieren. Damit kann Jenoptik flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren. Am Markt einführen wird die jenoptik Mikrotechnik GmbH 2005 eine neue Generation ihrer Heißprägeanlagen hex. Die Anlage wird den Anforderungen für einen industriellen Einsatz gerecht und soll den Weg hinaus aus den Forschungslabors in die Industriehallen finden. Verbessert wurde dafür unter anderem das so genannte Schnittstellen-Management. Der Rekord der Jena-Optronik GmbH beim Auftragseingang 2004, der das Umsatzvolumen des abgelaufenen Geschäftsjahres um 37 Prozent übertroffen hat, wird die Auftragsauslastung für 2005 sichern. Bereits 2004 hat der Jenaer Raumfahrtspezialist begonnen, das umfangreiche technologische Wissen rund um hochwertige und innovative opto-elektronische Instrumente und Systeme für den gesamten Aerospace- und Security-Markt zu nutzen. 2005 läuft im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme ein wichtiges Zukunftsprojekt mit dem Bau der ersten fünf Prototypen des Schützenpanzers puma an. Die esw ist mit dem Gesamtsystem PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Turm-/Waffenstabilisierung, der Bord-Energieversorgung, dem Starter-Generator sowie elektrischen Bordsystemen, Lüfter- und Gebläsemotoren beteiligt. Des Weiteren beginnt im Jahr 2005 der Bau der Radome und der Backup-Generatoren für den Eurofighter (Tranche 2) sowie die Fortsetzung der Serie der osiris-Sensorplattform für den Kampf- und Unterstützungshubschrauber tiger. Der Unternehmensbereich Clean Systems hat mit seiner umfassenden Neuausrichtung 2004 eine sehr gute Ausgangsposition für seine weitere Entwicklung. Mit der klaren Ausrichtung auf die Kernkompetenz im weltweiten Anlagenbau für die Elektronikindustrie ist m+w Zander besser auf die Anforderungen der global agierenden Kunden ausgerichtet. Die neue Gesellschafterstruktur der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH ermöglicht eine den realen Bedingungen des deutschen Marktes entsprechende mittelständische Strukturierung und Führung des Unternehmens. Mit ihrer Unternehmensgröße verfügt die Tochter sowohl über das notwendige Potenzial für Großprojekte als auch über die Flexibilität für mittlere und kleinere Projekte. Langfristig abgesicherte Rahmenvereinbarungen für Auftragsfinanzierungen sowie eine solide Eigenkapitalbasis von rund 40 Mio Euro sichern eine stabile Partnerschaft zu Bauherren und Lieferanten. Innovationen und Investitionen werden über eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung gesichert. Das Geschäftsfeld Facility Management wird sich weiterhin auf Großkunden mit regionen- bzw. länderübergreifenden Immobilienportfolios konzentrieren. Die europäische Ausrichtung der m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH (dib fm) soll zielgerichtet ausgebaut werden und der Anteil des Auslandsumsatzes somit weiter zulegen. Neben den Kernkompetenzen eines integrierten, ganzheitlichen Facility Managements stehen auch neue Märkte und Geschäftsansätze im Fokus der dib fm, so beispielsweise speziell auf das so genannte public private partnership zugeschnittene Angebote. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Forschung und Entwicklung. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sollen 2005 erneut steigen – um 5 bis 10 Prozent. Die f+e Quote wird dabei aufgrund des geringeren Konzernumsatzes ebenfalls steigen – von 1,4 Prozent auf rund 1,7 bis 1,9 Prozent, zumal mit der Gebäudetechnik ein Bereich mit relativ geringen Aufwendungen in f+e entkonsolidiert wurde. Die Veränderung der f+e Quote im Konzern ist damit im Wesentlichen auf den veränderten Umsatzmix zurückzuführen.Innerhalb des Unternehmensbereichs Photonics wird – ohne kundenfinanzierte Entwicklungen und ohne assoziierte Gesellschaften – die f+e -Quote mit 6 bis 7 Prozent weiterhin auf hohem Niveau liegen. Die Zahl der Mitarbeiter wird sich in 2005 voraussichtlich um 400 bis 600 Beschäftigte erhöhen. Den größten Zuwachs wird dabei voraussichtlich das Geschäftsfeld Facility Management im Zuge der Übernahme neuer Aufträge und der Konsolidierung ihrer Tochtergesellschaften inTschechien und der Slowakei haben. Im Geschäftsfeld Facility Engineering wird die Mitarbeiterzahl voraussichtlich konstant bleiben. Auch Photonics plant im Saldo einen Mitarbeiterzuwachs von 40 bis 80 Stellen, besonders am Standort Jena. Damit würde der Photonics-Umsatz überproportional zum Mitarbeiterzuwachs steigen. Die Personaleffizienz und der Pro-Kopf-Umsatz werden sich damit 2005 weiter erhöhen. In den Stabs- und Fachabteilungen der Konzernverwaltung soll es keine wesentlichen Änderungen geben. Finanzierung. Neben den Kassen- und Bankguthaben ohne Verfügungsbeschränkung in Höhe von 145,0 Mio Euro stehen der Jenoptik zum Stichtag 31. Dezember 2004 nicht ausgenutzte Kreditlinien von knapp 100 Mio Euro zur Verfügung. Das CommercialPaper-Program ist vollständig getilgt und könnte im Bedarfsfall »reaktiviert« werden, eine Ausnutzung der maximalen Summe von 100 Mio Euro ist jedoch nicht geplant. Im Eventualfall stehen der Jenoptik bisher nicht genutzte Liquiditätsreserven im Finanzanlagevermögen zur Verfügung, von denen mindestens 22 Mio Euro jederzeit und ohne nennenswerte Kosten in liquide Mittel umgewandelt werden können. 42 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT 81,9 Prozent oder 340,0 Mio Euro der Finanzverbindlichkeiten sind mittel- bis langfristig. Hier sind 2005 keine wesentlichen Veränderungen geplant. Anfang Januar wurde die Finanzierung der Beteiligung an der Fab 36 (amd) abgeschlossen. In diesem Zusammenhang wurden 26,5 Mio Euro kurzfristige Bankdarlehen und 18,5 Mio Euro Finanzierung aus Kassenbeständen in ein langfristiges Darlehen von 4,5 Jahren umgewandelt. Die Laufzeit und Tilgungsstrukturen orientierten sich an den Zahlungsplänen des Projektes »Fab 36« sowie der Verkaufsoption gegenüber amd. eads wird voraussichtlich 2005 von der Verkaufsoption für seine 30,9 Prozent Minderheitsanteile an der m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH Gebrauch machen. m+w Zander würde dann dementsprechend für rund 30 Mio Euro die ausstehenden Anteile an der m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH erwerben. Im Herbst 2005 werden die Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 35 Mio Euro fällig. Jenoptik strebt hier eine Tilgung aus laufenden Mitteln an. Ziel ist es, die Bruttoverschuldung des Konzerns weiter zu verringern. Aufgrund der hohen Einzelzahlungen sowohl bei den Kundenanzahlungen als auch bei der Bezahlung von Lieferantenrechnungen schwankt der Cashflow im Geschäftsfeld Facility Engineering monatlich sehr stark. Sehr häufig steht einem schwachen ersten ein gutes viertes Quartal gegenüber.Eine präzise Prognose des Cashflows insgesamt ist aufgrund der Stichtagseffekte kaum möglich. Wesentlich gleichmäßiger ist der Cashflow im Geschäftsfeld Facility Management und im Unternehmensbereich Photonics. Hier wird ein Cashflow der operativen Geschäftstätigkeit von zusammen 50 bis 65 Mio Euro erwartet. Der Cashflow der jenoptik ag (Holding) wird vor Berücksichtigung der Ergebnisse der Tochtergesellschaften im Wesentlichen durch die sofort wirksam werdenden Verwaltungskosten bestimmt und daher voraussichtlich zwischen minus 10 und minus 13 Mio Euro liegen. Beschaffung. Bei Photonics wird die verstärkt strategische Ausrichtung des Beschaffungsmanagements fortgeführt. Das neue Auditierungssystem (siehe Seite 20) soll 2005 auch auf alle ausländischen Lieferanten übertragen werden. Darüber hinaus wird der verstärkte Bezug von Komponenten aus asiatischen und osteuropäischen Ländern weiter geprüft. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Investitionen. Die Jenoptik plant, 2005 rund 35 bis 45 Mio Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände zu investieren. Die Investitionen in beiden Unternehmensbereichen sollen damit in etwa auf Vorjahresniveau liegen und vor allem in der Photonics wachstumsbedingt leicht über den Abschreibungen liegen. Investitionsschwerpunkt bei Photonics wird unter anderem die Kunststoff-Optik sein. Um für das weitere Wachstum gewappnet zu sein, errichtet Wahl optoparts gemeinsam mit einem Investor am Standort Triptis ein neues Fertigungsgebäude für rund 8 Mio Euro. Die derzeitige Produktion in verschiedenen Gebäuden soll ab Januar 2006 im neuen Gebäude zusammengeführt und damit noch einmal effizienter werden. Eine weitere Investition plant Jenoptik am Standort BerlinAdlershof. Hier soll 2006 eine eigene Produktion von Halbleiterbauelementen den Betrieb aufnehmen (siehe Seite 40). Bei Passfähigkeit, strategischem Potenzial und guten Konditionen wird Jenoptik auch weiterhin ihre Marktpositionen sowie das Produkt- und Technologieportfolio mit Akquisitionen stärken, besonders im Unternehmensbereich Photonics. Wo es sich anbietet, wird Jenoptik – wie in den Vorjahren auch – Aktien als Akquisitionswährung einsetzen und passfähige Unternehmen somit über eine Sachkapitalerhöhung erwerben. Umgekehrt sind auch Verkäufe von Unternehmen oder Unternehmensteilen, die nicht mehr zu den strategischen Kernkompetenzen zählen, möglich. Jena, 23. März 2005 Der Vorstand Alexander von Witzleben Jürgen Gießmann Norbert Thiel PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN CORPORATE GOVERNANCE. Die jenoptik ag bekennt sich zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Die aktuelle Entsprechenserklärung von Vorstand und Aufsichtsrat ist im Internet veröffentlicht. Den Empfehlungen des Kodex kommt die Jenoptik bis auf wenige Ausnahmen nach: Jenoptik stellt die vom Gesetz für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen, wie im Kodex gefordert, auch auf ihrer Internet-Seite zur Verfügung. Soweit jedoch im Einzelfall berechtigte Interessen der Gesellschaft, ihrer Aktionäre oder Dritter dadurch beeinträchtigt werden, wird Jenoptik die Unterlagen nicht im Internet veröffentlichen. Darüber hinaus verzichtet Jenoptik auf einen Selbstbehalt bei der Directors and Officers Haftpflichtversicherung für Vorstand und Aufsichtsrat, wie ihn der Kodex empfiehlt. Die Jenoptik ist grundsätzlich nicht der Ansicht, dass Motivation und Verantwortung von Aufsichtsrat und Vorstand durch einen Selbstbehalt verbessert werden können. Jedes Mitglied dieser beiden Gremien tut alles, um das Wohl der Jenoptik zu schützen. Der Corporate Governance Kodex empfiehlt eine regelmäßige Überprüfung des Vergütungssystems des Vorstandes durch den Aufsichtsrat. Im Sinne einer effizienten Arbeit ist es aus Sicht der Jenoptik ausreichend, wenn der für die Behandlung der Vorstandsverträge zuständige Personalausschuss des Aufsichtsrates den Aufsichtsrat nur konsultiert, wenn das Plenum dies wünscht oder wenn aus Sicht des Ausschusses eine konkrete Veranlassung dazu besteht. Der Kodex empfiehlt einen individualisierten Ausweis der Vergütung der einzelnen Vorstände. Wegen des mit drei Mitgliedern vergleichsweise kleinen Vorstands sorgt die Angabe der Gesamtsumme der Vorstandsvergütung sowie deren Aufteilung in einen fixen und einen variablen Teil für ausreichende Transparenz. Die Anreizwirkung der variablen Vergütungsbestandteile ist zudem nicht nur für die einzelnen Mitglieder des Vorstands bedeutsam, sondern für das Gesamtorgan. Der Jenoptik-Konzern veröffentlicht seinen Jahresabschluss per 31. Dezember 2004 erstmals nach den International Financing Reporting Standards (ifrs). Gemäß dem Kodex soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäftsjahresende öffentlich zugänglich sein. Die Jenoptik wird ihren Geschäftsbericht für das Jahr 2004 erst am 19. April 2005, und somit 19 Tage später als empfohlen, veröffentlichen. Grund dafür ist die Umstellung auf ifrs-Rechnungslegung und der damit verbundene höhere Aufwand bei der Aufstellung des Jahresabschlusses. Darüber hinaus weicht Jenoptik von der Empfehlung des Kodex ab, die Anteilsbesitzliste mit der Angabe des Ergebnisses des letzten Geschäftsjahres im Internet zu veröffentlichen. Es ist nicht auszuschließen, dass die separate Darstellung der Einzelabschlüsse einfacher Beteiligungen ohne genaue Abgrenzung zu den konsolidierten Tochterunternehmen Missverständnisse hervorruft. Jenoptik verweist hierbei auf die Segmentberichterstattung im Konzernabschluss. Informationen zum Vergütungssystem des Vorstands. Die Vergütung der Jenoptik-Vorstände gliedert sich jeweils in einen festen und einen variablen Teil. Bemessungsgrundlage des variablen Teils ist im Wesentlichen das Ergebnis jenes Unternehmensbereiches, den das Vorstandsmitglied verantwortet. Für den Vorstandsvorsitzenden ist die Bemessungsgrundlage das Ergebnis des Gesamtkonzerns. Der variable Anteil darf bei maximal 50 Prozent liegen und somit das Fixgehalt nicht übersteigen. Als weitere variable Vergütungskomponente besitzen die Vorstandsmitglieder Optionen auf Aktien der jenoptik ag aus dem Aktienoptionsplan 2000. Die Ausübungshürde für Vorstände liegt bei einem Jenoptik-Aktienkurs von mehr als 40 Euro. Über bereits bestehende Pensionszusagen hinaus sind für Vorstandsmitglieder Pensionsdirektzusagen nicht mehr vorgesehen. Neben einem Dienstwagen auch zur privaten Nutzung gibt es keine wesentlichen weiteren Nebenleistungen. 46 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS FOKUS AUF DEN ERFOLGSFAKTOR TECHNOLOGIE. Wellenmesstechnik: Der Begriff bezieht sich auf das Untersuchungsobjekt – wellenartige Werkstücke werden in Dimension und Form geprüft. Dabei gibt es zwei Messmethoden: einmal die taktile, also berührende, zum anderen die optische, die auf Sensortechnik beruht. Technologie ist für die Jenoptik ein wesentlicher Erfolgsfaktor – und auch im vergangenen Jahr wurde wieder mehr dafür investiert. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 12 Prozent auf 31,8 Mio Euro gegenüber dem Jahr 2003. Das folgende Kapitel widmet sich spannenden Projekten beider Unternehmensbereiche im Detail. Mehr zu den Zahlen im Lagebericht ab Seite 19. Neue Anwendungen für erprobte Kompetenz. Weltraumtechnik, Halbleiterproduktion, industrielle Messverfahren, Verkehrsüberwachung, Automobilfertigung – die technologischen Kompetenzen der Jenoptik reichen in die unterschiedlichsten Anwendungen hinein. Forschung und Entwicklung sorgen dafür, dass zum einen das Know-how der Jenoptik weiter wächst, zum anderen dafür, dass es immer neue Früchte trägt, indem neue Kundenkreise erschlossen werden – beispielsweise in der Automobilproduktion. Reibungsloses Messen. Die Automobilindustrie überträgt immer komplexere Aufgaben an ihre Zulieferer. Ihnen werden inzwischen auch sensibelste Teile wie Nockenwellen oder Kurbelwellen anvertraut. Dabei kommt es auf Zuverlässigkeit und Flexibilität an – Tugenden, für die der Messtechnik eine Schlüsselrolle zukommt. Das Messen selbst darf jedoch nur wenig Zeit in Anspruch nehmen, zudem muss äußerste Präzision über den gesamten Produktionsprozess hinweg garantiert sein. Und schließlich müssen sich die Fertigungsanlagen in kürzester Zeit auf verschiedene Produkte umrüsten lassen. Die Antwort der Jenoptik heißt hier: optisch-berührungslose Wellenmesstechnik. Im Unterschied zur berührenden, taktilen Messtechnik garantiert sie Flexibilität und kürzeste Umrüstzeiten. Etwa beim Messgerät contour 1000, das beispielsweise eine flexible Kurbelwellenfertigung zulässt. Und auch kleinste Teile, etwa der Einspritztechnik, lassen sich mit der ➥ Wellenmesstechnik erfassen. Für das gesamte Produktspektrum hat die Jenoptik jetzt den optisch-elektronischen Kanal komplett neu gestaltet – von der Optik über die Kameratechnik bis hin zur hardwaregestützten Bildverarbeitung. Das neue System, an dem Entwickler aus mehreren Konzernbereichen zusammengearbeitet haben, ebnet auch neuen Fertigungstechnologien den Weg. Dazu zählt das Hartdrehen: Diese äußerst präzise Methode macht kostenaufwändige Schleifprozesse überflüssig – eine leistungsfähige Fertigungsmesstechnik vorausgesetzt. Und die steht jetzt zur Verfügung, ebenso wie eine komplett neue Software. Damit lassen sich die Geräte einfach und effizient bedienen – und das macht sie dann auch im täglichen Umgang überlegen. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Leder für höchste Ansprüche. Schicke Autos werden extravagant ausgestattet – beispielsweise mit lederverkleideten Armaturenbrettern. Doch wenn es um den Airbag geht, hat das Naturmaterial durchaus seine Tücken. Damit der Airbag im Notfall herausschnellen kann, werden die Armaturenbretter mit unsichtbaren Sollbruchstellen perforiert. Was Kunststoff angeht, sind seit Jahren die Laserwerkzeuge der jenoptik Automatisierungstechnik GmbH das Mittel der Wahl. Doch Leder nahm es übel, wollte man es per Laserbehandlung gezielt schwächen: Es entstanden harte Kanten, die sowohl sicht- als auch spürbar waren, ein nicht akzeptables Ergebnis. Bis die Entwickler der Jenoptik Automatisierungstechnik schließlich auf einen Trick kamen: Sie unterzogen das Leder einer Vorbehandlung, die geeignet war, es auf den Laser einzustimmen. Jetzt kann auch Leder so mit Sollbruchstellen geschwächt werden, dass es nicht ins Auge fällt – und damit wird Sicherheit nun auch bei edlen Fahrzeugen zu einer dezenten Angelegenheit. Damit erweitert das Jenoptik-Unternehmen seine Produktpalette, die eine wachsende Zahl von Laserwerkzeugen für Nichtmetalle umfasst. Intelligente Rücklichter. Ebenfalls aufs Auto konzentriert sich die Zukunftsvision des Geschäftsbereichs Sensorsysteme der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH. Dabei geht es um Heckleuchten, die sich den Sichtverhältnissen anpassen und bei Nebel oder Regen heller als an einem schönen Sommertag strahlen. Allerdings ist diese Vision bereits auf dem besten Weg in die Praxis: Das lidar-Sensorsystem hat die Härtetests sowohl bei Eis und Schnee als auch in der hellen Wüstensonne schon erfolgreich durchlaufen. Genau wie radar dient lidar (LIght Detection And Ranging) zum Messen – allerdings tun das in diesem Fall nicht Radio-, sondern Lichtwellen. Dabei wird unsichtbares oder auch sichtbares Laserlicht auf eine Zieloberfläche gerichtet. Anhand der Zeit, die vergeht, bis das Licht zurückgestreut wird, berechnen Mikrorechner dann die Entfernung. Im Fall der intelligenten Heckleuchte, die die Jenoptik für einen namhaften Automobilzulieferer entwickelt hat, ist es unsichtbares infrarotes Licht von 905 Nanometern Wellenlänge – mit seiner Hilfe werden Gischt, Nebel oder Niederschläge hinter dem Fahrzeug detektiert. Zugleich kann auch der Abstand zu dahinter fahrenden Fahrzeugen gemessen werden. Ein anderer optischer Sensor des Systems, dessen Serienfertigung vorbereitet wird, misst Scheibenverschmutzung und BETEILIGUNGEN 48 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Messen mit Licht: Das Licht legt rund 300.000 Kilometer pro Sekunde zurück – für die 380.000 Kilometer von der Erde zum Mond bräuchte ein Lichtimpuls damit nur 1,3 Sekunden. Um also mit Licht auf einen Millimeter genau messen zu können, bedarf es einer Zeitauflösung von Pikosekunden – auf die billionstel Sekunde genau. I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Stärke der Sonneneinstrahlung. Für die Zukunft sind weitere automobile Anwendungen denkbar: lidar-Sensorsysteme können den Abstand zu anderen Fahrzeugen messen, Personen oder Hindernisse auch im Dunkeln erkennen und vor Kollisionen warnen. Über die automobilen Anwendungen hinaus ist lidar im Begriff, eine ganze Bandbreite von Märkten zu erobern. So lässt sich das gleiche Prinzip etwa dazu einsetzen, die Atmosphäre auf Aerosole (feste und flüssige Partikel) zu untersuchen – maßgebend ist auch hier, wie das Licht von den Teilchen zurückgestreut wird. Zum anderen lassen sich die Gasanteile etwa von Ozon, Methan oder Kohlendioxid in der Atmosphäre messen, indem die spezifische Lichtabsorption der Moleküle bei bestimmten Lichtwellenlängen analysiert wird. Größter Beliebtheit erfreut sich im Bauhandwerk bereits das »Laser-Bandmaß«, das die JenoptikTochter hillos GmbH in Massenfertigung herstellt: Mit einem roten Lichtstahl misst es Entfernungen von bis zu 100 Metern auf den Millimeter genau. Bewährt ist das ➥ Messen mit Licht zudem im industriellen Einsatz, etwa um Kranabstände zu überwachen, Fahrkörbe in Aufzügen richtig zu positionieren oder Schiffe ins Trockendock zu navigieren. Die Telekom nutzt tragbare Entfernungsmesser mit lidarTechnologie, der Wetterdienst misst damit die Wolkenhöhe. Unbestechlich ist die Methode zudem in der Geschwindigkeitsmessung: Nach mehreren automatisch ablaufenden Distanzmessungen zu einem Punkt am Fahrzeug lässt sich errechnen, wie schnell es unterwegs ist. Eingesetzt wird die Technologie in Geschwindigkeitsmessgeräten der Jenoptik-Tochter robot Visual Systems GmbH, die in Sachen Verkehrsüberwachungstechnik Marktführer ist. Digitale Beweismittel. Was das Beweisfoto in der Verkehrsüberwachung angeht, steht indes ein Quantensprung bevor. Denn der digitalen Fotografie waren in diesem Bereich bislang enge Grenzen gesetzt – auf Digitalkameras konnten bis dato nur jene Staaten umstellen, in denen Halterhaftung gilt. Dort genügt es, das amtliche Kennzeichen abzulichten. In Deutschland jedoch haftet, wer das Auto fährt, also braucht es zum Beweis ein Foto von Fahrer und Kennzeichen. Und genau da lag die technische Herausforderung, die Jenoptik-Forscher jetzt gemeistert haben: Die neue hochauflösende Kamera kommt mit den höchst unterschiedlichen Lichtverhältnissen zurecht, die aus dem stark reflektierenden Nummernschild einerseits und dem dunklen Fahrzeuginneren andererseits erwachsen. Damit kann sie auf eine PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR ähnlich hohe ➥ Auflösung und Dynamik wie Nassfilmkameras verweisen. Außerdem sind die Anlagen menügesteuert und damit leicht zu bedienen. Inzwischen prüft die Physikalisch-Technische Bundesanstalt Braunschweig das System, und wenn es für den Einsatz auf deutschen Straßen zugelassen wird, können die Kommunen voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2005 auf Digitaltechnik umstellen. Für die gesamte neue Überwachungstechnik, die nicht mehr als die bisherigen analogen Anlagen kostet, ist die Jenoptik-Tochter robot Visual Systems GmbH der kompetente Ansprechpartner. Ein Teil des Systems war übrigens bereits zuvor zugelassen worden – für das Pilotprojekt, bei dem der Autobahntunnel unter dem Thüringer Wald mit digitalen Kameras aus dem Hause Robot ausgestattet wurde. Die ausgeklügelte Verschlüsselungsmethode, die die Authentizität des Bildes auch im Nachhinein nachweist und Manipulationen vorbeugt, gehört jetzt auch zur Ausstattung des neuen Systems. Optik im All. Jenoptik-Technologien sind auch in Erdumlaufbahnen leistungsfähig: Die Jena-Optronik GmbH stattet Satelliten und Raumfahrtmissionen unter anderem mit opto-elektronischen Instrumenten, Sensoren und Software aus. Jüngstes Entwicklungsprojekt ist das Herzstück eines kommerziellen Satellitensystems, mit dem das deutsche Unternehmen Rapid-Eye ag einen Geo-Informationsservice aufbauen will: der Jena Spaceborne Scanner (jss). Dahinter verbirgt sich ein Aufnahmegerät, bei dem lichtempfindliche Fotoelemente, so genannte Charge Coupled Devices (ccd), in einer Zeile angeordnet sind. In einer definierten Zeit nehmen sie eine bestimmte Menge an Licht auf, die von dem Beobachtungsobjekt reflektiert wird. Zeile für Zeile wird so die Erdoberfläche abgescannt (Pushbroom-Prinzip). Damit multispektrale Bilder entstehen, wird jeder Scanner mit mehreren Detektoren ausgestattet, die jeweils die Strahlung in spezifischen Farben messen. Das System, das aus fünf Satelliten bestehen soll, wird jeden Punkt der Erde an jedem Tag darstellen können. Damit die Gesamtkosten der Mission im Rahmen bleiben, soll sie mit nur zwei Startraketen auskommen – und hier liegt eine technologische Herausforderung für die Entwickler der Jena-Optronik: Das Design muss so kompakt sein, dass das System auf eine Kleinsatellitenplattform passt. Inzwischen sind innovative Lösungen gefunden, die die Frontoptik, die Fokalebene und die Datenverarbeitung an Bord konkurrenzlos klein halten. BETEILIGUNGEN Auflösung und Dynamik: Mit einer hohen Auflösung wird das Bild auch bei starker Vergrößerung nicht »pixelig«, also unscharf. Für die Bildqualität ist jedoch die Bilddynamik ebenso wichtig: Bei herkömmlichen Digitalkameras verschwimmen in dunklen Bereichen die Details, während in den hellen Bereichen die Weißtöne keine Zeichnung mehr aufweisen. Leistungsstarke Sensoren ermöglichen für die hochauflösende Kamera einen sehr weitreichenden Tonwertumfang und damit eine hohe Dynamik. 50 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Lithografie: Die der Fotografie verwandte Technik, mit der die Chipstrukturen auf den runden Halbleiterwafern erzeugt werden. Um immer kleinere und leistungsfähigere Chips herzustellen, werden immer kürzere Wellenlängen des Laserlichts verwendet. Derzeit aktuell ist die 193-NanometerTechnologie, deren technologische Grenze ab 2009 erreicht sein wird. Es folgen Wellenlängen im extrem ultravioletten Spektrum. Um sie für Chipproduktion nutzbar zu machen, bedarf es eines gewaltigen Technologiesprungs. I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Rekord: höchste EUV-Leistung. Vieles verbindet die Jenoptik mit der Halbleiterindustrie – und hier verlangen immer kleinere Chipstrukturen immer kürzere Wellenlängen für die optische ➥ Lithografie. Um dahin zu gelangen, investiert die Jenoptik seit dem Jahr 2000 in die Entwicklung von Strahlquellen im extrem ultravioletten (euv) Spektrum, das zwischen dem sichtbaren Licht und der weichen Röntgenstrahlung liegt. Das Entwicklerteam der xtreme technologies GmbH, das an laserinduzierten Plasmen und Gasentladungsplasmen arbeitet, konnte der euv-Lithografie-Entwicklung in den vergangenen drei Jahren wiederholt die effizientesten Strahlquellen zur Verfügung stellen. Auch im vergangenen Jahr war ein Rekord zu vermelden: Mit 50 Watt wurde mit einer Gasentladungsplasmaquelle die höchste euvLeistung erreicht, die bei einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern weltweit jemals erzielt wurde. Das ist nahezu die Hälfte der Leistung, die für die industrielle Fertigung benötigt wird. Ziel ist, euv ab 2009 zur Massenproduktion in der Halbleiterindustrie einzusetzen. Da die Testphasen in der Regel drei Jahre vor Produktionsbeginn anlaufen, müssen der Halbleiterindustrie im Jahr 2006 die ersten Anlagen zur Prozessevaluierung zur Verfügung stehen. 2004 hat die britische Firma Exitech euv-Quellen, die sie von der xtreme technologies GmbH bezogen hat, in die weltweit ersten Micro-Exposure-Tools integriert – sie werden zur Technologieentwicklung bei Intel und dem Halbleiterkonsortium International Sematech eingesetzt. xtreme technologies kooperiert mit einer Vielzahl von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Japan, den usa, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Russland, Polen, Italien und Deutschland. Gefördert wird xtreme technologies weiterhin durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmbf) und das sechste Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Die digitale Fabrik. Für immer kleinere Chipstrukturen bedarf es auch immer anspruchsvollerer lithografischer Masken – sie sind die Vorlagen für die integrierten Schaltungen im Halbleiter-Belichtungsprozess. Das Unternehmen Teraport, das zum Unternehmensbereich Clean Systems zählt, hat nun für das Advanced Mask Technology Center in Dresden, das m+w Zander errichtet hat, erstmals eine Komponente der »digitalen Fabrik« verwirklicht. In dem Zentrum, in dem Advanced Micro Devices (amd), DuPont Photomasks und die Infineon Technologies ag gemeinsam modernste lithografische Masken entwickeln und produzieren, steht jetzt ein so genannter Fab Application Integration Server. Er sammelt Daten von über eintausend Messpunkten, archiviert sie und leitet sie an die Produktion weiter. Kontrolliert werden so die Medienversorgung und andere Umgebungsparameter–nach einem datenlogistischen Modell, das eigens dafür entwickelt wurde. Damit lässt sich jede produzierte Maske mit den Umgebungs- PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR daten korrelieren, die zu ihrer Produktionszeit geherrscht haben – womit sich im Nachhinein Fehlerursachen aufdecken und für die Zukunft ausschließen lassen. In Zukunft sollen diese Daten, die die Prozessmedien-Versorgung betreffen, auch direkt mit dem Produktions-Steuerungssystem vernetzt werden – dann wird man nahezu in Echtzeit auf Qualitätsstörungen reagieren können. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (bmbf). Kompetenz für Solarzellen. Die Jenoptik-Tochter m+w Zander zählt zu den weltweit führenden Unternehmen bei der Planung und dem Bau von Hightech-Produktionsanlagen und hält die Technologieführerschaft beim Erstellen schlüsselfertiger Chipfabriken. Doch auch andere Branchen, die auf spezielle Produktionsumgebungen angewiesen sind, profitieren von dem Know-how – beispielsweise die Photovoltaik-Industrie. Für die Deutsche Cell GmbH und die Solar Factory GmbH hat m+w Zander im sächsischen Freiberg eine Solarzellen- und Solarmodulfabrik fertig gestellt – wobei das Produkt auf der klassischen Silizium-Technologie beruht. Nach diesem Referenzobjekt sind mehrere neue Projekte in Arbeit – und dabei steht die Dünnschicht-Technologie in den Startlöchern: Sie begnügt sich mit konventionellem Glas als Trägermaterial, ist also nicht auf das teure Silizium angewiesen. Damit könnten Solarzellen mittelfristig erheblich preisgünstiger werden. m+w Zander hat 2004 für die Sulfurcell Solartechnik GmbH eine Pilotlinie in dieser Technologie geplant – die Fertigungslinie befindet sich im so genannten Ramp Up, wird also derzeit hochgefahren. Protonentherapie: Ebenfalls in Betrieb genommen wird Mitte 2005 das erste europäische Protonentherapie-Zentrum in München, für das m+w Zander Generalunternehmer war. Vom Technologiepartner accel Instruments wurde ein 100 Tonnen schweres supraleitendes Kompaktzyklotron installiert – damit werden Tumore nicht per Röntgenstrahlung, sondern mit dem sehr viel genaueren Protonenstrahl gewebeschonend behandelt. Für die gesamte Anlage wird m+w Zander äußerste Präzision abgefordert: Sie muss im Submillimeterbereich ausgerichtet werden, und sie darf nicht beeinflusst werden, wenn das Gebäude sich setzt oder erschüttert wird. Zudem müssen Temperatur und Luftfeuchte sehr stabil gehalten werden. Inzwischen geht m+w Zander sein zweites derartiges Projekt an – im Dezember 2004 wurde der erste Spatenstich eines baugleichen Zentrums in Köln gefeiert, für das m+w Zander erneut den Zuschlag als Generalunternehmer erhalten hat. Weitere aussichtsreiche Projekte für Protonenzentren bahnen sich in Italien, Frankreich, Deutschland und den usa an. BETEILIGUNGEN 52 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS U M W E LT S C H U T Z : V E R A N T W O R T U N G Ü B E R N E H M E N – P R O Z E S S E OPTIMIEREN. Ultraschallwaschanlage: Ultraschallwellen unterstützen die Reinigung der Optikkomponenten. Da schon kleinste Unreinheiten in den Reinigungsbädern Gütemängel an den optischen Hochleistungsschichten verursachen können, unterliegen die Becken ständigen Prozesskontrollen. Am Ende des Prozesses werden die Gläser automatisch getrocknet. Je nach Fertigungsdurchlauf werden die Optikkomponenten daraufhin weitergeleitet, etwa zur Qualitätskontrolle oder zur Beschichtung. Bereits im Jahr 2001 war es der JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH gelungen, die potenziell gesundheitsschädigenden und leicht verdunstenden halogenierten Chlorkohlenwasserstoffe gänzlich aus der Produktion zu verbannen. Standort Jena: In den Vorjahren waren bereits die Produktionsund Bürogebäude auf den neuesten Stand gebracht worden – womit jährlich um die 1.100 Megawattstunden an Energie eingespart werden. Umweltschutz gehört dazu–die Jenoptik richtet sowohl ihre Herstellungsprozesse als auch ihre Produkte und Dienstleistungen danach aus. Dabei ist es in der Optikfertigung erneut gelungen, Produktionsprozesse auf den Umwelt- und Gesundheitsschutz hin zu verbessern. In der Clean-Systems-Sparte zählt der Umweltschutz derweil direkt zum Portfolio – als Dienstleistung oder Bestandteil von Anlagen für die Kunden. Ultraschall statt Lösemittel. Für Hochleistungsoptiken bedarf es höchster Präzision – und deshalb können auch nur absolut einwandfrei gereinigte Gläser weiter bearbeitet werden. Chemikalien sind dabei unumgänglich, auch solche, die als Gefahrstoffe klassifiziert werden. Damit verantwortungsvoll umzugehen, die Menge derartiger Stoffe zu minimieren oder sie gar zu ersetzen, das ist für Jenoptik eine Verpflichtung. Im vergangenen Jahr nun ist das Unternehmen erneut einen Schritt weiter gegangen: Um weitere Gefahrstoffe einzusparen, hat die Jenoptik rund 400.000 Euro in eine ➥ Ultraschallwaschanlage für die Optikfertigung investiert. Die Reinigungsstufen arbeiten hauptsächlich mit Reinigern auf wässriger Basis, die ohne Chlor- und Fluorkohlenwasserstoffe auskommen. Ein neues Erfassungssystem sorgt dafür, den Weg sonstiger Lösungsmittel im Produktionsprozess genauer zu verfolgen – mit dem Ziel, dass immer weniger derartige Stoffe in Raumluft und Atmosphäre gelangen. Im vergangenen Jahr hat die Untersuchung ergeben, dass von den elf Tonnen, die an Lösemitteln eingesetzt wurden, 50 bis 60 Prozent wieder eingesammelt und sortenrein entsorgt wurden – ein Ergebnis, das in den nächsten Jahren gesteigert werden soll. Regelmäßig überprüft werden zudem die Emissionen in den Abluftanlagen und die Inhaltsstoffe der Optikwasseranlage. All das fließt in die jährliche Bilanzierung umweltrelevanter Daten ein, die letztlich im Umweltbericht der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH veröffentlicht wird. Entsiegelung stand im Mittelpunkt der Kur für die Außenanlagen am ➥ Standort Jena im Jahr 2004: Betonflächen wurden durch Bäume, Hecken, Rasen und Rasengittersteine ersetzt, sodass das Niederschlagswasser wieder ohne weiteres ins Erdreich gelangen kann. Unter der Erde sorgen derweil getrennte Leitungen für Regen- und Mischwasser dafür, dass das Grundwasser geschützt wird und Brauchwasser wieder aufbereitet werden kann. Insgesamt hat die Jenoptik hierfür 2,65 Mio Euro investiert. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme werden inzwischen in zahlreichen der Jenoptik-Unternehmen gelebt – sie alle haben im vergangenen Jahr die jährliche Überprüfung erfolgreich durchlaufen. Dabei hat die Facility-Management-Sparte von m+w Zander den Prozess der iso-Zertifizierung in ihr komplexes Serviceangebot aufgenommen: Die m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH bietet an, gemeinsam mit ihren Auftraggebern Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme aufzubauen – ein Novum am Markt für Technisches Gebäudemanagement. Beide Seiten gehen so eine längere partnerschaftliche Bindung ein und sprechen sich durch das gemeinsam erworbene Qualitäts-Zertifikat gegenseitiges Vertrauen aus. Wird ein Neubau geplant, zählen Umweltaspekte bereits zum Betreiberkonzept. Zuletzt hat sich die m+w Zander d.i.b. Facility Management 2004 zusammen mit einem PetrochemieKunden im Raum Hannover erfolgreich einer scc-Zertifizierung (Sicherheits Certifikat Contraktoren) unterzogen, einer sehr strengen Begutachtung in Fragen Arbeitssicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. Die Beratung zum ➥ Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG) zählt nun ebenfalls zum Dienstleistungsspektrum von m+w Zander. Die Regelungen sind so komplex, dass es für die Unternehmen unumgänglich ist, Spezialisten zurate zu ziehen. m+w Zander unterstützt seine Auftraggeber darin, die Emissionsrechte zu beantragen oder Sachverständige auszuwählen. Zudem umfasst das Leistungsspektrum so genannte Emissionsinventare – darin wird etwa aufgelistet, was bereits zur Emissionseindämmung getan worden ist, welche Anlagen geplant sind und ob Anlagen stillgelegt oder in ihrer Leistung heruntergefahren worden sind. Darüber hinaus übernimmt m+w Zander im Kundenauftrag das Monitoring der Kohlendioxid-Emissionen und die jährliche Emissionserklärung. Ein modulares ➥ Blockheizkraftwerk errichtet die Facility-Engineering-Sparte von m+w Zander beim Bau der Halbleiterfabrik für amd derzeit in Dresden. Dabei erspart die Anlage der Umwelt große Mengen an Abwärme und Kohlendioxid-Emissionen: Die neun leistungsstarken Gasmotoren, die die Fabrik komplett mit Energie versorgen werden, setzen über 70 Prozent der eingesetzten Erdgasenergie tatsächlich in Strom, Wärme und Kälte um – ein immens hoher Wirkungsgrad. Und auch die Abwärme der Motoren geht nicht verloren: Sie heizt die Fabrik oder versorgt sie über Absorptionskältemaschinen mit Kälte. Dabei ist es kein Zufall, sondern ein erklärtes Unternehmensziel, dass der Umweltschutz schon bei der Projektentstehung Pate steht. BETEILIGUNGEN Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG): Damit wird in der europäischen Union seit dem 1. Januar 2005 das Kyoto-Protokoll von 1997 umgesetzt. Ziel ist, den Ausstoß von Treibhausgasen nachhaltig zu senken. Blockheizkraftwerk: Höchste Zuverlässigkeit und Stromqualität müssen garantiert sein: Damit die hochempfindliche Chipfertigung nicht gestört wird, darf der Strom höchstens 10 Millisekunden lang ausfallen und die Stromfrequenz nicht mehr als ein Prozent vom Normwert abweichen. 54 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E SOZIALES M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS B E Z U G S P U N K T I M K U LT U R N E T Z W E R K . Ernst Abbe (1840-1905) wusste Forschung, Wirtschaft und Sozialreformen zu verbinden. Er gilt als Begründer der modernen optischen Technik und hat wesentlich die Fundamente für die optische Industrie in Jena gelegt. Abbe gründete gemeinsam mit Carl Zeiss die optischen Werke CARL ZEISS in Jena. Mit der Carl-ZeissStiftung setzte er Maßstäbe für eine vorbildliche Sozialordnung. Die Jenoptik hat Ausstrahlung. Besonders an ihrem Thüringer Hauptstandort wird sie als eine wichtige Größe wahrgenommen. Das Unternehmen nimmt seine Verantwortung ernst und ist ein verlässlicher Partner für soziale Projekte, für Bildung und Wissenschaft, für Kunst und Kultur. Die Jenoptik ist da, wenn es brennt – und leider musste das 2004 im ganz wörtlichen Sinne gelten, als große Teile der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar ein Raub der Flammen wurden. Nach einem gemeinsamen Spendenaufruf der drei großen Jenaer Firmen Carl Zeiss Jena GmbH, schott Jenaer Glas GmbH und der jenoptik ag kamen 53.340 Euro zusammen. Sie gingen an die Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V. mit dem Ziel, wertvolle Kulturgüter zu retten. Die Jenaer Elterninitiative für krebskranke Kinder unterstützt die Jenoptik bereits seit Jahren. 2004 war dem Verein, dessen Schirmherr Vorstandsvorsitzender Alexander von Witzleben ist, die Spendenaktion zum Neujahrsempfang zugedacht. Für die Anlaufstelle, die in Thüringen einmalig ist und betroffenen Eltern eine Stütze sein will, kamen dabei 17.700 Euro zusammen. Ebenfalls wie in den Vorjahren kann der Special Olympics Thüringen e.V., der sich des sportlichen Lebens geistig behinderter Menschen annimmt, auf Jenoptik-Unterstützung rechnen – sowohl auf der finanziellen als auch der personellen Ebene. Um eine bessere Balance zwischen Familie und Arbeitswelt bemüht sich das Jenaer Bündnis »Familienservice für flexible Kinderbetreuung« – ein Ziel, das auch der Jenoptik wichtig ist. Das Unternehmen beteiligt sich an dem Pilotprojekt des Bundesfamilienministeriums, bei dem sich Akteursnetzwerke in ihren Regionen für Familien engagieren. Die Jenoptik ist an der Koordinierungsgruppe des Jenaer Bündnisses beteiligt, das es unter anderem ermöglicht, Kinder auch außerhalb der Kita-Öffnungszeiten zu betreuen und das sich Kindern annimmt, deren Eltern sich in Not- oder Krisensituationen befinden. In der Tradition von ➥ Ernst Abbe sieht sich die Jenoptik mit ihrem sozialen Engagement – sein Todestag jährt sich 2005 zum einhundertsten Mal. Anlass für die Jenoptik, auch ihre enge Beziehung zur Friedrich-Schiller-Universität Jena auszubauen. Zum einen wird daher ein Preis für studentische Forschungsarbeiten über Ernst Abbe ausgeschrieben. Zum anderen wird an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät erstmals ein Jenoptik-Stipendium ausgelobt, das ein Promotionsvorhaben aus der modernen Optik PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR und der Optoelektronik fördert. Außerdem unterstützt die Jenoptik die Bauhaus-Universität in Weimar, die Fachhochschule Jena und die Technische Universität Ilmenau. Wenn es um den noch jüngeren Nachwuchs geht, so kann die Jenoptik 2005 auf ein Jubiläum verweisen: Bereits seit 15 Jahren sponsert das Unternehmen den Landeswettbewerb »Jugend forscht«. Die »International Microoptics Conference MOC ’04«, eine international führende Konferenz zu Themen der Mikro-Optik, traf sich mit 200 Experten erstmals in Jena – nachdem die Veranstaltung zuvor neun Jahre lang in Japan abgehalten worden war. Entscheidend war die Nähe zu einem ganzen Netzwerk an Institutionen und Unternehmen, die auf dem Gebiet der Mikro-Optik arbeiten. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH trat als Hauptsponsor auf. Die Jenoptik fördert regionale Kunst- und Kulturprojekte und solche, die sich mit Licht oder Innovation befassen. Und das nicht nur finanziell: Bei der Oper »Die unendliche Geschichte«, die 2004 am Deutschen Nationaltheater & Staatskapelle Weimar ihre Welturaufführung erlebte, erglühte das Zeichen »Auryn«, erleuchteten und vergingen Überschriften und Sätze, wie von Geisterhand geschrieben. Dahinter steckte ein ➥ diodengepumpter Festkörperlaser, den die Jenoptik dem Theater für die gesamte Spieldauer zur Verfügung gestellt hat. Exzellente Fotos zeigte eine Ausstellung digitaler Fotografie, deren Bilder mit einem anderen Jenoptik-Produkt entstanden waren: Mit der Eyelike™-Kamerafamilie. Zu sehen waren Beiträge zum Wettbewerb »Best of digital Arts«, den die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH seit 1998 jährlich ausschreibt. Kunst ans Licht. Zudem konnte die Jenoptik im vergangenen Jahr auf ein weiteres Jubiläum verweisen: Seit zehn Jahren engagiert sich das Unternehmen für Kunst. Ein Schwerpunkt ist dabei die hauseigene Kunstausstellungsreihe »tangente«. Deren 27. Auflage stand ganz im Zeichen des Jahrestages – unter dem Titel »Kunst ans Licht« zeigte sie Arbeiten aus 21 der bisherigen Ausstellungen. All das zeigt: Über die Jahre hat sich die Jenoptik auch in Sachen Kultur einen Namen gemacht – über die regionalen Grenzen hinaus. Weil sich das Unternehmen kontinuierlich engagiert, konnten viele Projekte mit Leben erfüllt werden und gelingen. Dabei sieht sich die Jenoptik als starker Partner, als Bezugspunkt im Kulturnetzwerk. BETEILIGUNGEN Ein diodengepumpter Festkörperlaser basiert im Grunde genommen auf zwei Strahlquellen: Zuerst erzeugt eine Halbleiterstruktur das Pumplicht, die so genannte Laserpumpstrahlung. Die trifft auf den eigentlichen Laserkristall, der die Energie verstärkt, die von der Diode zugeführt wird. Und damit entsteht der eigentliche Laserstrahl. Der WhiteLight-Laser, der mit weltweit einmaliger Farbbrillanz glänzt, hat inzwischen seinen Platz bei großen Lasershows – wie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen. 56 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS PERSONALPOLITIK: VERTRAUEN UND VERANTWORTUNG. Erneut ist die Zahl der Jenoptik-Mitarbeiter leicht angestiegen. Zum 31. Dezember 2004 arbeiteten 9.267 Menschen für den Konzern. Zusätzlich zählt die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH 1.727 Mitarbeiter – das Unternehmen wurde aus dem Konzern herausgelöst und als Minderheitsgesellschaft zum 31. Dezember 2004 nicht mehr konsolidiert. Um diesen Posten bereinigt, ergibt sich ein Plus von 508 Stellen gegenüber dem Vorjahresstichtag. 2.593 Mitarbeiter zählten zum 31. Dezember 2004 zum Unternehmensbereich Photonics,6.607 zu Clean Systems; zur Konzernverwaltung gehörten 62 Beschäftigte. Im Lagebericht ab Seite 21 ist die Beschäftigungsentwicklung differenziert dargelegt. Potenziale erkennen – Führungskompetenzen ausbauen. Auf die eigenen Stärken zu setzen und sie gezielt weiter zu entwickeln – darin lag im vergangenen Jahr ein Schwerpunkt der Jenoptik-Personalarbeit. Denn Führungskompetenzen entscheiden darüber, wie das Unternehmen vorankommt, wie es technologische und wirtschaftliche Herausforderungen meistert. Führungskompetenzen sind es deshalb auch, die bei der Jenoptik gezielt entwickelt werden. Am Anfang stand die Analyse: Im Unternehmensbereich Photonics hat es im Jahr 2003 Potenzialgespräche mit Führungskräften gegeben, und was daraus an Daten hervorging, floss nun 2004 in ein maßgeschneidertes Angebot ein: Das »Führungsprogramm für die Photonics«. Zum einen besteht sein Ziel darin, die Führungskompetenzen auszubauen, zum anderen gibt es Impulse für eine neue Führungskultur. Zusätzliche Seminare rundeten das Angebot ab. Das Führungsprogramm wird auch im Jahr 2005 fortgesetzt; dabei hat sich die Potenzialanalyse als Basis bewährt. Zusätzlich eingekoppelt werden zwei neu konzipierte Förderungsprogramme für Hochschulabsolventen. Ein Juniorenprogramm erleichtert den Einstieg ins Unternehmen, während in einem Traineeprogramm junge Akademiker im Rotationsverfahren mehrere Stationen im Konzern durchlaufen, um sich für ihre künftigen Aufgaben zu wappnen. Um Führungskompetenz ging es auch im Unternehmensbereich Clean Systems – hier war es das Mitarbeitergespräch, das im Mittelpunkt stand. »Zielen – Führen – Motivieren« ist der Titel des einschlägigen Basisseminars, das im Jahr 2004 alle Mitarbeiter in Führungsverantwortung durchlaufen haben – die mehr als 20 Seminare hatten rund 200 Teilnehmer. Unter ihnen waren auch Betriebsratsvertreter und Personalreferenten, die damit ebenfalls in Zielen und Methodik des Jahresmitarbeitergesprächs geschult wurden. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Leistung, Verhalten und die Zielvereinbarung stehen im Mittelpunkt dieser Gespräche; und ab 2005 kommt auch bei m+w Zander die Potenzialerkennung hinzu. Zudem wird es verstärkt Einführungsworkshops und Grundlagenseminare für jene Mitarbeiter geben, die neu in Führungspositionen aufsteigen. Neueinstellungen vor allem in Jena. Auf 2.593 Mitarbeiter und damit um 3,8 Prozent hat der Unternehmensbereich Photonics aufgestockt. So erlaubte die Auftragslage bei der Wahl optoparts GmbH im thüringischen Triptis, dass die Mitarbeiterbasis um 38 auf 182 ausgebaut wurde. 66 Mitarbeiter waren zum 31. Dezember bei der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH dazugekommen, davon 44 durch die Übernahme einer Betriebsstätte der Optikfertigung der linos ag in Gießen. Zehn Beschäftigte mehr zählt zum Stichtag die hillos GmbH; nennenswert sind darüber hinaus die jenoptik Automatisierungstechnik GmbH und die Jena-Optronik GmbH, die ihre Personalbasis um elf bzw. zwölf erweiterten. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Die Mitarbeiterzahl wächst im Unternehmensbereich Photonics stetig – parallel zur Auftragsentwicklung. Um die Arbeit zu bewältigen, wurden auch die Arbeitszeitkonten intensiv genutzt – beispielsweise bei den Jenaer Unternehmen Hillos, Jenoptik Automatisierungstechnik und Jenoptik Laser, Optik, Systeme. Nach der Regelung, die seit 1999 tarifvertraglich vereinbart ist, kann die 38-Stunden-Woche bei Bedarf um bis zu sechs Stunden wöchentlich über- oder unterschritten werden. Für den kurzfristig entstandenen Personalbedarf wurde zudem auf Leiharbeit zurückgegriffen. Umstrukturiert wurde die jenoptik ldt GmbH. Das Unternehmen, dass sich auf Laser-DisplayTechnologie spezialisiert hat, wurde von Gera nach Jena verlagert (siehe Seite 77). Die Mitarbeiterzahl ist gegenüber 2003 leicht zurückgegangen. Für Photonics lässt sich absehen, dass der Personalbestand 2005 weiter etwas ansteigt. Es wird erwartet, dass der Bedarf gedeckt werden kann. Dabei plant die Jenoptik, ihr Konzernpersonalmarketing neu auszurichten, besonders, um qualifizierte Hochschulabsolventen zu gewinnen. Neuausrichtung bei Clean Systems. Die größten personellen Veränderungen verzeichnete der Unternehmensbereich Clean Systems. So wurde der Bereich Technische Gebäudesysteme zum Juli 2004 in eine eigenständige Gesellschaft, die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH überführt – nach einem BETEILIGUNGEN 58 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Management-Buy-out ist diese inzwischen entkonsolidiert. Damit sind auch die zum 31. Dezember 2004 1.727 Mitarbeiter nicht mehr in der Jenoptik-Personalstatistik enthalten. Auch der Bereich Products wurde neu ausgerichtet. Das betrifft zum einen die Organisationseinheiten am Standort Aachen mit 106 Mitarbeitern, die im ersten Quartal 2005 in die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH integriert werden. Weiter wurden 29 Stellen in Aachen abgebaut. Am Standort Stuttgart waren 22 Mitarbeiter von einem Stellenabbau betroffen. Um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden, konnte ihnen der Übergang in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft angeboten werden. Insgesamt entfielen mit der Neuausrichtung der Bereiche Gebäudetechnik und Products rund 180 Stellen. Der Personalabbau dauert bis ins 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres an. Ein Sozialplan, der in konstruktiven Verhandlungen mit den Betriebsräten zustande gekommen war, nutzte alle Möglichkeiten, diesen Personalabbau möglichst sozialverträglich zu gestalten. Neue Mitarbeiter kamen hingegen vor allem bei osteuropäischen Töchtern und Niederlassungen des Bereiches Facility Management hinzu, voraussichtlich wird dieser Trend auch 2005 anhalten. Der Bereich Facility Engineering hat – wie angekündigt – vor allem in Asien neu eingestellt, wo sich der Bau neuer Chipfabriken zunehmend konzentriert. Ausbildung bleibt auf hohem Niveau. Mit 296 Auszubildenden und Studenten an der Berufsakademie und zusätzlich 20 Lehrlingen bei der herausgelösten Gebäudetechnik-Sparte ist die Ausbildung weiter auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Von den Azubis zählten 118 zum Unternehmensbereich Photonics, bei Clean Systems waren es 156. Zusätzlich bildet der Personaldienstleister Kempfer & Kolakovic 22 Lehrlinge im Jenoptik-Auftrag aus. Es überwiegen die gewerblich-technischen Berufe wie Feinoptiker, Industriemechaniker, Elektroniker oder Konstruktionsmechaniker. Neuer Haustarifvertrag. Er wurde Anfang März 2005 von Jenoptik-Vorstand und ig Metall unterzeichnet und gilt rückwirkend zum 1. Januar 2005 bis zum Dezember 2007. Damit werden alle Entgeltbestandteile bei den Jenoptik-Gesellschaften Jenoptik Automatisierungstechnik, Jenoptik Laser, Optik, Systeme an den Standorten Jena und Gießen und der Jenoptik-Holding in drei Stufen erhöht – zum 1. Januar 2005 um 1,6 Prozent, zu den Jahresanfängen 2006 und 2007 jeweils um 2 Prozent. An die Stelle des Zielvereinbarungssystems rückt die tarifliche Ergebnisbeteiligung in Form gewinnabhängiger Einmalzahlungen, PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR wobei individuelle Leistungen besonders honoriert werden können. Zudem wurde die Arbeitszeit, ausgehend von der 38-Stunden-Woche, noch weiter flexibilisiert. In jenen Unternehmen, die den Flächentarif der Metall- und Elektroindustrie anwenden, wurde das Ergebnis der jüngsten Lohn- und Gehaltsrunde vom Februar 2004 umgesetzt. In Zukunft wird dieses Tarifwerk darauf verzichten, wie bisher nach Arbeitern und Angestellten zu unterscheiden. Im JenoptikHaustarifvertrag am Standort Jena gelten bereits seit 1999 einheitliche Entgeltgruppen. Alterssicherung: bewährte Kombination. Bereits seit 2001 bietet Jenoptik ihren Mitarbeitern ein Alterssicherungsmodell, das auf mehreren Standbeinen aufbaut. Ein Baustein ist die Unterstützungskasse Wiesbaden – was die Mitarbeiter hier investieren, wird nur bei der Auszahlung versteuert. Hinzu kommt die Metallrenten-Pensionskasse, initiiert von der ig Metall und Gesamtmetall. Zum Dritten werden private Rentenverträge mit der Allianz ag angeboten, damit die Mitarbeiter in den Genuss der RiesterFörderung kommen. Und wenngleich das betriebliche Altersversorgungsrecht in den vergangenen Jahren mehrfach reformiert worden ist, waren bei Jenoptik keine nennenswerten Modifikationen notwendig. Nicht zuletzt durch diese Kontinuität ist dieses mitarbeiterfinanzierte Vorsorgemodell überdurchschnittlich akzeptiert. Inzwischen wurde das Modell auf neu akquirierte Unternehmen und weitere Firmen des Jenoptik-Konzerns übertragen, die bislang nicht an das Vorsorgesystem angebunden waren. Gesundheit im Fokus. Für die Gesundheitsvorsorge ihrer Mitarbeiter hat die Jenoptik einen Rahmenvertrag mit einer privaten Versicherungsgesellschaft zur privaten Krankenzusatzversicherung geschlossen. Neu eingerichtet wurde am Standort Stuttgart eine Sozialberatung für die Mitarbeiter: Zu Fragen aus dem individuellen und familiären Lebensbereich, zu Belastungen am Arbeitsplatz, zu Renten wird ebenso persönliche Beratung und Hilfe angeboten wie zu medizinischer und beruflicher Rehabilitation, bei schwerer Erkrankung und seelischer Belastung. Am Standort Jena gilt zudem das Angebot eines umfassenden Gesundheits-Checks zu günstigen Konditionen. Ein Dank. Der Vorstand dankt den Mitarbeitern, die kreativ, mit ihrem Können und ihrer engagierten Leistung den anhaltenden Unternehmenserfolg sichern. Zu danken ist zudem den Betriebsräten der Jenoptik – sie suchen beständig und in vertrauensvollem Kontakt den Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens und den Bedürfnissen der Mitarbeiter. BETEILIGUNGEN 62 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS S T A R K E E I N Z E L G E S E L L S C H A F T E N I M W E LT W E I T E N V E R B U N D : C L E A N S Y S T E M S S T E L LT S I C H N E U A U F. TFT-LCD-Flachbildschirme sind Flüssigkristall-Bildschirme (LCD für Liquid Crystal Display). TFT steht für Thin-Film-Transistor, deutsch: Dünnfilm-Transistor. Der Unternehmensbereich Clean Systems, repräsentiert durch die m+w Zander-Gruppe, war im Geschäftsjahr 2004 von einer umfassenden Neuausrichtung geprägt. Beim Ergebnis konnte Clean Systems wieder an die Jahre 2001 und 2002 anknüpfen. Das Betriebsergebnis erreichte 46 Mio Euro – bei einem Umsatz von 2,2 Mrd Euro. Mit einem Auftragseingang auf dem Rekordniveau von 1,9 Mrd Euro startete der Unternehmensbereich in das neue Geschäftsjahr. Ausführliche Informationen zu den Zahlen und zur Neuorganisation finden Sie im Lagebericht ab Seite 14. Total facility solutions: Im Unternehmensbereich Clean Systems befassen sich die Unternehmen der m+w Zander-Gruppe mit dem gesamten Lebenszyklus hochkomplexer Produktionsanlagen und Gebäude – von der Planung, dem Bau, den technischen Gebäudesystemen bis hin zum Betreiben. m+w Zander ist in den Geschäftsfeldern Facility Engineering und Facility Management aktiv. Die jenoptik ag hält an der m+w zander Holding ag rund 73 Prozent der Anteile. Im Geschäftsjahr 2004 wurde eine tief greifende Neuausrichtung der m+w Zander-Gruppe weitergeführt. Das Geschäft rund um den weltweiten Anlagenbau wurde verstärkt in Einzelgesellschaften zusammengefasst. Dies war eine wichtige Voraussetzung, damit die einzelnen Geschäftsfelder schneller und flexibler am Markt agieren und sich neuen Investoren und Anteilseignern öffnen konnten. So wurden 51 Prozent der Anteile an der im Juli 2004 neu gegründeten m+w Zander Gebäudetechnik GmbH per 30. Dezember 2004 im Rahmen eines Management-Buy-out abgegeben. FACILITY ENGINEERING: S T R U K T U R K O N S E Q U E N T A N D I E M A R K T B E D I N G U N G E N A N G E P A S S T. Im Geschäftsfeld Facility Engineering plant und baut m+w Zander komplexe industrielle Produktionsanlagen und Gebäude, vor allem für die Halbleiter-, ➥ Flachbildschirm-, Photovoltaik-, Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie für Wissenschaft und Forschung. Als Generalunternehmer und Spezialist für Reinraumtechnik ist m+w Zander eines der weltweit führenden Unternehmen beim Bau schlüsselfertiger Chipfabriken. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Bereich Elektronik. Das weltweite Facility Engineering hat 2004 von einem für die Elektronikindustrie sehr guten Jahr profitiert. Wesentliche Erfolgsfaktoren von m+w Zander sind die langjährigen und intensiven Beziehungen zu Schlüsselkunden, eine hervorragende Marktstellung in Europa ebenso wie in der Boomregion Asien sowie die technologische Kompetenz des Unternehmens bis nahe an den primären Produktionsprozess des Kunden heran. In vielen Projekten agiert m+w Zander als Generalunternehmer. Singapur wurde Zentrum für das globale Elektronik-Geschäft von m+w Zander; dort lag bereits in den Vorjahren die Verantwortung für das Südostasien-Geschäft. Die weltweiten Aktivitäten der m+w ZanderGruppe für die Elektronikindustrie wurden im Herbst 2004 an diesem wichtigen Standort gebündelt. Dies war ein weiterer Schritt zu einer auf allen Kontinenten einheitlichen Betreuung der global agierenden Kunden. Die in Singapur ansässige Gesellschaft m+w Zander Facility Engineering Ltd. steuert nun das gesamte Facility-Engineering-Geschäft für die Elektronikindustrie aus dem Schwerpunktmarkt Asien heraus. Mit Standorten in China, Indien, Taiwan, Korea, Malaysia, Thailand und auf den Philippinen und insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern Ende 2004 in Asien hat m+w Zander hier die Kapazitäten wie angekündigt ausgebaut. Asien zählt zu den wichtigsten Standorten im Unternehmensbereich Clean Systems. Hier investieren die Unternehmen der Elektronikindustrie verstärkt in neue Fertigungsstätten. Neben Singapur und Taiwan hat sich China in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Standorte entwickelt. Hier beschäftigt m+w Zander mittlerweile fast 500 Mitarbeiter und ist in Peking, Schanghai und Suzhou und damit in den Zentren der boomenden Elektronikindustrie präsent. An Bedeutung gewinnen ebenfalls Malaysia und mittelfristig Indien. m+w Zander war am Bau zahlreicher neuer Fabriken für die Elektronikindustrie in Asien beteiligt. Fertig gestellt wurde im Herbst des vergangenen Jahres beispielsweise das neue Werk für Infineon Technologies im chinesischen Suzhou – nach nur neun Monaten Bauzeit. Auch die Flat-Panel-Industrie investiert besonders stark in Asien. Sie ist die zweite wichtige Zielbranche für m+w Zander im Facility Engineering für die Elektronikindustrie. So war die Jenoptik-Tochter unter anderem verantwortlich für die Planung und den Bau der Reinraumanlagen der neuen Fabrik des taiwa- BETEILIGUNGEN 64 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Fabgenerationen: Die Generation der Fabs bei den Flachbildschirmherstellern steht für die Größe des Glassubstrats, das verarbeitet wird. Aktueller Standard sind Produktionsanlagen der 4. und 5. Generation mit einer Glassubstrat-Größe von 680 x 880 Millimetern (4. Generation) und etwa 1.100 x1.250 Millimetern (5. Generation). Bei Fabriken der 6. Generation wird üblicherweise Glassubstrat der Größe 1.500 x1.850 Millimeter verwendet. Wafer sind Reinst-Siliziumscheiben, auf denen Chips gefertigt werden. Der Durchmesser der Wafer ist in den vergangenen Jahren gestiegen, von 150 auf heute vorwiegend 200 und 300 Millimeter. Je größer der Wafer, desto mehr Chips können in einem Fertigungsdurchlauf hergestellt werden. 300-Millimeter-Wafer: Den Chipherstellern bietet ein 300Millimeter-Wafer, der gegenüber dem Vorgängerprodukt mit 200 Millimetern Durchmesser eine mehr als doppelt so große Fläche hat, eine deutlich höhere Produktivität mit enormen Kostenvorteilen. Das Marktforschungsunternehmen VLSI Research prognostiziert für das Jahr 2008 einen Anteil der 300-MillimeterWafer von 25 Prozent am Halbleiterumsatz. I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS nesischen Flachbildschirm-Herstellers au Optronics. Diese Anlage, die nach rund zwölf Monaten inzwischen fertig gestellt wurde, zählt zu den ersten Flachbildschirm-Produktionsanlagen der so genannten 6. ➥ Generation in Taiwan. Frühzeitig hatte m+w Zander auf den Know-how-Transfer aus der Halbleiterin die Flachbildschirm-Industrie gesetzt. Diese langfristige Entscheidung zahlt sich nun aus. In Europa zählt Deutschland – besonders die Region Dresden – zu den führenden Halbleiterstandorten. In und um Dresden hat sich die Industrie mit einer Vielzahl von Forschungs-, Zuliefer- und Produktionsstätten eingerichtet. Am Bau der auf extreme Reinraumbedingungen angewiesenen Gebäudekomplexe war m+w Zander in den vergangenen zehn Jahren maßgeblich beteiligt. Zu den derzeit wichtigsten Projekten gehört die Chipfabrik »Fab36« von amd – mit einem Auftragswert von rund 380 Mio Euro. Im Dezember 2004 konnte nach nur zwölf Monaten Bauzeit mit der Installation der Prozessgeräte für die Produktion begonnen werden. Der Auftrag umfasste auch den Bau eines eigenen Energieversorgungszentrums, das die neue Fabrik mit Energie beliefert. Zudem betreut m+w Zander als Generalübernehmer in Dresden den Neubau des Entwicklungszentrums für Speicherprodukte der Infineon Technologies ag. Baubeginn war Mitte 2004. Das Produktionsgebäude mit dem Forschungsreinraum und den zugehörigen Supportbereichen soll bereits im April 2005, nach nur zehnmonatiger Bauzeit ›Ready for Equipment‹ – also fertig für den Einbau der Prozessgeräte – sein. Aus Freiberg in der Nähe von Dresden kam im Sommer 2004 ein Folgeauftrag zum Ausbau der neuen Siltronic-Halbleiterfabrik Fab 300 -2. m+w Zander übernahm auch dort die Generalunternehmerschaft einschließlich der Planung der Grundversorgung sowie der Maschinenanschlüsse. Im Juni 2004 hatte die Siltronic ag die Fab 300 -2 eröffnet, von m+w Zander schlüsselfertig erstellt. In dieser Anlage werden hochmoderne ➥ 300 -Millimeter-Siliziumwafer hergestellt, die in einem deutlich höheren Ausmaß als ihre Vorgänger von herausragend kristalliner Qualität sein müssen. Deshalb sind die Anforderungen an die Produktionsstätte sowie deren Ausrüstung besonders hoch. Ebenfalls hohe Anforderungen an die Produktionsumgebung stellen Produktionsanlagen für Forschungszentren. Mit Letzteren hat sich m+w Zander besonders in den usa – neben Projekten für die Elektronikindustrie – einen Namen erarbeitet. Die starke Marktstellung, und hier besonders für die Nano- PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR technologie-Forschung, konnte 2004 weiter ausgebaut werden. Auftraggeber sind zumeist Universitäten und namhafte staatliche Forschungseinrichtungen, unter ihnen beispielsweise die Lawrence Berkeley National Laboratory und die State University of New York. Im Gesundheitssektor konnte m+w Zander – gemeinsam mit dem Technologiepartner Accel Instruments – seine Fähigkeiten für Planung und Bau komplexer technischer Anlagen unter Beweis stellen. So nimmt Mitte 2005 in München das erste europäische Protonen-Therapiezentrum den klinischen Betrieb auf. Ein weiteres solches Zentrum für die schonende Behandlung von Tumorerkrankungen soll in Köln entstehen. Zu den Boombranchen zählt die ➥ Photovoltaik-Industrie, die bereits seit mehreren Jahren zum Kundenstamm von m+w Zander gehört. Nachdem mehrere Projekte einschließlich einer Produktionsanlage für Solarzellen der Deutsche Cell GmbH in Freiberg bereits erfolgreich abgeschlossen wurden, erhielt die Jenoptik-Tochter im Herbst 2004 einen neuen Auftrag aus dieser Branche. Im thüringischen Arnstadt entsteht eine Solarzellenfabrik der Sunways ag, die von m+w Zander als Generalauftragnehmer geplant und gebaut wird. Bereich Technische Gebäudeausrüstung. Die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH bietet ganzheitliche Lösungen für technologisch komplexe Gebäude und Anlagen. Dazu zählen Beratung und Planung, Bau und Betrieb komplexer Klima- und Lüftungsanlagen, Anlagen der Wärme- und Kältetechnik, der Sanitär-, Mess-, Steuer-, Regelungs- und Gebäudeleittechnik. Auch komplette Energieversorgungszentren zählen zum Leistungsspektrum. Der Jenoptik-Konzern hat die Mehrheit am Bereich Gebäudetechnik zum 30. Dezember 2004 abgegeben. Mit 41 Prozent ist das langjährige Management neuer Gesellschafter, 10 Prozent hält seitdem die Beteiligungsgesellschaft Temco Holding. In Vorbereitung auf die Ausgründung war der Bereich zum 1. Juli 2004 in eine eigenständige Gesellschaft, die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, überführt worden. Mit diesem Schritt wurden auch die Umstrukturierung und Marktanpassung des Unternehmens sowie der inzwischen abgeschlossene Personalabbau bekannt gegeben. Das seit längerem geplante Management-Buy-out erhöht Entscheidungsspielräume und Flexibilität, ohne auf die Vorteile einer BETEILIGUNGEN Photovoltaik: Die Energie der Sonne (Strahlung) kann über Solarzellen direkt in elektrischen Strom gewandelt werden; diese Methode wird als Photovoltaik bezeichnet. 66 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS internationalen Unternehmensgruppe zu verzichten. Die m+w Zander Gebäudetechnik ist heute mit zwölf Niederlassungen und vier Tochterunternehmen in Deutschland sowie mit vier Gesellschaften in Ost- und Westeuropa tätig. In Deutschland rangiert das Unternehmen auf Platz 2 im GebäudetechnikMarkt. Gebäudetechnik für höchste Ansprüche. Neben Industrieunternehmen stattet die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH auch öffentliche Einrichtungen mit modernster Gebäudetechnik aus. Zu den bekannten Räumen, in denen m+w Zander-Technik für gutes Klima sorgt, zählen die Kunstsammlung Alte Meister im Dresdner Zwinger und die Dresdner Semperoper. Die weltbekannte Kunstausstellung »Grünes Gewölbe« öffnete im Sommer 2004 ihre Pforten erstmals wieder am ursprünglichen Ort, dem Dresdner Residenzschloss – ausgestattet mit speziell entwickelten Lüftungssystemen von m+w Zander, die für eine konstante Luftfeuchtigkeit und Lufttemperatur in den verschiedenen Ausstellungsvitrinen sorgen. Damit sind die Kunstschätze optimal vor schädigenden Umwelteinflüssen geschützt und gleichzeitig herrscht ein besucherfreundliches und konstantes Raumklima. Bereich Chemie und Pharma. Im Bereich Chemie und Pharma übernimmt m+w Zander die Planung und den Bau komplexer Produktionsanlagen für die Biotechnologie, die Pharmazie, die Wirkstoff- und Feinchemie inklusive der Prozess- und Steuerungssysteme. Nach einer Rekordzeit von nur 17 Monaten hat die m+w Zander-Tochter lsmw GmbH Anfang dieses Jahres eine moderne Pharma-Produktionsanlage für Ferring in Kiel fertig gestellt. Neben Roh- und Innenausbau umfasste der Auftrag die Installation sämtlicher prozess- und fertigungstechnischer Anlagen einschließlich Reinraum- und Versorgungstechnik. In der Anlage füllt Ferring sterile Lösungen aseptisch in Arzneiflaschen ab, die anschließend gefriergetrocknet werden. Geschäft mit Automatisierung internationalisiert. Die auf Automatisierungslösungen für die Prozessund Fertigungsindustrie spezialisierte Tochtergesellschaft Lang und Peitler Automation GmbH hat im vergangenen Jahr ihr Geschäft noch stärker international ausgerichtet. Die Akquisition des Unterneh- PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR mens S3 in Temse (Belgien) im Jahr 2003 führte bereits 2004 zu neuen Aufträgen aus den Beneluxländern. Erste Projekte hat der Automationsspezialist auch in Russland erfolgreich abgeschlossen. In China gründete Lang und Peitler Anfang 2004 ein eigenes Tochterunternehmen mit Hauptsitz in Schanghai sowie ein weiteres Büro in Nanjing und betreute bereits erste Projekte namhafter Kunden. Für einen schnelleren Zugang zum irischen und britischen Markt vereinbarte das Unternehmen im Sommer 2004 einen Partnerschaftsvertrag mit dem irischen Automatisierungsanbieter Zenith Technologies. 2004 haben die beiden Tochterunternehmen lsmw und Lang und Peitler ihre schon seit den neunziger Jahren betriebene Zusammenarbeit weiter ausgebaut. Inzwischen nutzt lsmw die deutschlandweite Präsenz von Lang und Peitler und baut an einzelnen Standorten auch eigene Regionalbüros auf. Beide Unternehmen können gemeinsam verfahrenstechnische Gesamtlösungen aus einer Hand und direkt vor Ort beim Kunden anbieten. Bereich Produkte. Im Bereich Produkte entwickelt, fertigt und vertreibt m+w Zander hochwertige Reinraumsysteme und -komponenten. Dazu gehören Decken-, Filter-, Steuerungs- und Überwachungssysteme, Schleusen, hochpräzise Klimageräte und Klimakammern sowie Reinraumkabinen und -zubehör. Produktion in Asien erweitert. Im Juni 2003 war die Produktion von ➥ Filter-Fan-Units und Reinraumdecken im chinesischen Schanghai angelaufen. Die Produktionsstätte für Reinraumkomponenten wurde 2004 wie angekündigt erheblich erweitert. Das chinesische Werk der m+w Zander Products GmbH liefert sowohl für die asiatischen Projekte direkt an m+w Zander als auch an weitere Kunden der Region. Investitionen in Produktentwicklungen und neue Technologien. Erstmals auf der Cleanroom Europe vorgestellt wurde zum Beispiel eine neue Rotationsschleuse. Sie entfernt vor Betreten eines Reinraums Partikel von der Kleidung. Aufgrund der modularen Bauweise kann die neue Schleuse kostengünstig und schnell an den Eingängen zu einem ➥ Reinraum installiert werden. Ebenfalls vorgestellt wurde ein neues Deckensystem. Es ist belastbarer als das Vorgängersystem und muss nicht extra versteift werden. Für den Kunden entfallen zusätzliche Montagearbeiten. BETEILIGUNGEN Reinräume sind nach Reinraumklassen eingeteilt. So dürfen beispielsweise in den Produktionsräumen mit der höchsten Reinraumklasse nur noch 300 Partikel pro Kubikmeter Luft vorhanden sein. In der normalen Luftumgebung sind dagegen zwischen 10 Millionen und 50 Millionen Partikel pro Kubikmeter vorhanden. Filter-Fan-Units sind die wesentlichen Reinraum-Komponenten, die in die Decken und Böden der Fabs integriert werden und für die notwendige Reinheit der Luft sorgen. 68 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Bereich IT. m+w Zander prüft seit Ende 2004 die Einbringung ihrer it-Tochter in die börsennotierte caatoosee ag. Damit würde m+w Zander die Mehrheit an caatoosee liquiditätsneutral erwerben. Die it-Aktivitäten von m+w Zander sind seit 2002 in der Teraport GmbH gebündelt und sind geprägt von den Anforderungen der Elektronikindustrie, die besonders in Asien expandiert und einen wachsenden Bedarf an durchgängigen it-Lösungen hat. Mit der indonesischen caatoosee-Tochter Sigma, an der caatoosee zu 51 Prozent beteiligt ist, stünden m+w Zander zusätzliche Ressourcen für das it-Geschäft in der Elektronikbranche in Asien zur Verfügung. Zur permanenten Überwachung und Steuerung des Produktionsprozesses in einer Halbleiterfabrik hat m+w Zander auf der Semicon Europe das Konzept der so genannten Digital Real Time Fab vorgestellt. Ein Überwachen von Fabs ist umso effizienter, je zeitnaher wesentliche Parameter angezeigt werden. Um unüberschaubare Datenmengen zu verhindern – für die Herstellung von Halbleitern sind bis zu 400 Prozessschritte erforderlich – setzt m+w Zander auf informationslogistische Methoden: Die Informationen werden so gefiltert, dass nur relevante Daten zur Steuerung verwendet werden. Gleichzeitig präsentiert wurde das so genannte Lebenszyklus-Kostenmodell. Es ermöglicht den Herstellern erstmals, die vollständigen Betriebskosten einer Fabrik in Abhängigkeit von Produktionsumfang und eingesetzter Produktionstechnologie zu ermitteln. FAC I L I TY M A N AG E M E N T: E I N F Ü H R E N D E R A N B I E T E R I N E U R O PA . Im Geschäftsfeld Facility Management übernimmt die m+w Zander d.i.b. Facilty Management GmbH die Bewirtschaftung von Gebäuden und Produktionsanlagen – mit einer ganzheitlichen Sicht über die Lebensdauer der Gebäude und deren Nutzung hinweg. Neben der Gebäudetechnik werden auch alle infrastrukturellen und kaufmännischen Aufgaben rund um Gebäude und Liegenschaften übernommen. Bei Kunden betreut m+w Zander d.i.b. europaweit Liegenschaften von mehr als neun Millionen Quadratmetern und zählt damit zu den führenden Facility-Management-Anbietern in Europa. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Die Wachstumspotenziale kommen besonders aus dem technischen Facility Management und der Vergabe integrierter Dienstleistungen. Frühzeitig hat sich m+w Zander d.i.b. auf das technisch anspruchsvolle und komplexe Betreuen – auch produktionsnaher Prozesse – konzentriert. Zugute kommt der m+w Zander d.i.b. Facility Management dabei die Kompetenz der m+w Zander-Gruppe rund um den Anlagenbau. So resultierte beispielsweise der neue Auftrag für die »Gläserne Manufaktur« von Volkswagen in Dresden aus der Anlagenbau-Erfahrung der m+w Zander-Gruppe. Entscheidend für die Vergabe war aber auch die Qualität der laufenden Facility-Management-Projekte in zwei vw-Werken in Polen. Auftragszuwachs 2004 vor allem aus der Industrie. Nachdem 2003 vorwiegend neue Aufträge aus der Finanzdienstleistungsbranche zum Umsatzplus im angelaufenen Geschäftsjahr beitrugen, erhielt m+w Zander d.i.b. im Geschäftsjahr 2004 besonders aus der Industrie neue Aufträge – beispielsweise von Deutschlands führendem Hersteller von Flugzeugtriebwerken mtu Aero Engines. m+w Zander d.i.b. übernahm im November 2004 das technische Gebäudemanagement von mtu am Hauptstandort München. Dort verantwortet m+w Zander den unmittelbar für den Produktionsprozess relevanten Betrieb sowie die Wartung und Instandsetzung der Strom-, Wärme-, Druckluft- und Wasserversorgung. Weitere Aufträge aus der Industrie erhielt m+w Zander 2004 beispielsweise von O2 und DaimlerChrysler. Außerhalb Deutschlands gehören die Bank Austria in Österreich sowie mehrere Handelsunternehmen in Russland zu den neuen Facility-Management-Kunden. Starke Einzelgesellschaften profitieren 2005 vom weltweiten Unternehmensverbund. Mit der Neuausrichtung des Unternehmensbereiches Clean Systems in den vergangenen Monaten besitzt die m+w Zander-Gruppe heute eine sehr gute Ausgangsposition für weiteres Wachstum. Weitere Informationen zum Ausblick finden Sie im Lagebericht ab Seite 38. BETEILIGUNGEN 72 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS UNTERNEHMENSBEREICH PHOTONICS KONSEQUENT WEITERE N T W I C K E LT. Photonics: Darunter versteht man die Gesamtheit der optischen Technologien zur Erzeugung, Verstärkung, Formung, Übertragung, Messung und Nutzbarmachung von Licht. Photonics ist damit eine so genannte »Enabling Technology«. Die optischen Technologien schaffen die Voraussetzungen für jene Innovationen, an denen derzeit in allen Hightech-Branchen und in vielen traditionellen Bereichen der industriellen Fertigung gearbeitet wird. Licht ist elektromagnetische Strahlung sehr kurzer Wellenlänge. Digital Imaging: Digital Imaging ist der Name des Kompetenz-Centers, welches die JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH Ende 2003 in Jena eröffnete. Unter neuesten Produktionsbedingungen wurden die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung digitaler Kameras und Kameramodule für industrielle und wissenschaftliche Anwendungen hier zusammengefasst. Der Unternehmensbereich ➥ Photonics unterteilt sich in die Geschäftsfelder Elektro-Optik und Elektromechanische Systeme. Deren Ziele für das Jahr 2004 wurden erreicht, teilweise sogar weit übertroffen. Umsatz, Ergebnis, Auftragseingang und -bestand legten prozentual zweistellig zu. Ausführliche Informationen zu den Zahlen finden Sie im Lagebericht ab Seite 14. ELEKTRO-OPTIK: P R O D U K T - U N D T E C H N O L O G I E P O R T F O L I O A U S G E B A U T. Die Jenoptik beherrscht im Geschäftsfeld Elektro-Optik die photonische Kette – von der Erzeugung, der Manipulation bis zur Erfassung und Nutzung von ➥ Licht. In den Bereichen Lasertechnik, Optik und Sensorsysteme entwickelt, fertigt und vertreibt Jenoptik Komponenten, Module und Systemlösungen bis hin zu kompletten Anlagen. Im Geschäftsjahr 2004 hat Jenoptik die Strategie fortgesetzt, ihr Technologie- und Produktportfolio zu ergänzen, es mit starken Partnern zusammenzuführen und untereinander stärker zu vernetzen. Akquisitionen und neue Beteiligungen stärken das Produktportfolio und die Präsenz in wichtigen Märkten. Auch über neue Vertriebspartnerschaften wurde das Geschäftsfeld weiter vorangebracht. Weiterhin hat Jenoptik in neue Produktionskapazitäten investiert und vorhandene ausgebaut. Ein wichtiges Ziel wurde 2004 erreicht: Die Jenoptik verfügt nun sowohl über die Kompetenz als auch über das Potenzial, technologisch komplexe Komponenten und Systeme in Serie zu fertigen. Bereich Sensorik. Im Bereich Sensorsysteme bietet Jenoptik im Kompetenzcenter ➥ »Digital Imaging« hochauflösende Kamerasysteme und oem-Kameramodule für professionelle Anwendungen – vom sichtbaren bis hin zum infraroten Spektralbereich. Darüber hinaus entwickelt und fertigt Jenoptik Sensor-Systeme für die Raumfahrt, Anlagen für die Verkehrsüberwachung sowie industrielle Mess-Maschinen und -Systeme. Verkehrssicherheitstechnik – einer der wichtigsten Photonics-Märkte. Jenoptik ist mit ihrer Tochtergesellschaft robot Visual Systems GmbH einer der weltweit führenden Anbieter von Anlagen für die Verkehrserfassung und -überwachung. In den vergangenen beiden Jahren hat Jenoptik den Wandel zur PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Digitaltechnik wesentlich mitbestimmt (siehe Seite 48). Das Augenmerk richtet sich dabei nicht nur auf hochauflösende Digitalkameras, sondern auch auf die komplette Systemlösung. Diese digitalen Systeme bieten bei der fotografischen Registrierung, Wartung und der Datenverarbeitung wesentliche Vorteile, sind kostengünstiger zu betreiben. Eine wichtige Anwendung ist das Aufspüren von Zahlungssündern (Toll Enforcement) – meist bei Mautanlagen. Seit Januar 2004 fahnden Komponenten der Jenoptik in den Maut-Systemen Österreichs und der Schweiz nach säumigen Zahlern. Optische Messtechnik weiter auf dem Vormarsch. Die Jenoptik-Tochter Hommelwerke GmbH hat sich 2004 zu einem führenden Unternehmen der industriellen optischen Messtechnik entwickelt. Jenoptik bietet sowohl berührende als auch optisch-berührungslose Technologien, auch kombinierbar in einem System. Die Kunden kommen vorwiegend aus der Automobilindustrie. Dementsprechend hat Jenoptik 2004 die Internationalisierung dieses Bereichs besonders in Richtung Asien vorangetrieben. Die Hommelwerke GmbH hat sich im Herbst 2004 mit 33,33 Prozent an der südkoreanischen Telstar Engineering beteiligt. Die Telstar-Hommel ist nun Komplettanbieter für Fertigungsmesstechnik in ➥ Südkorea. Raumfahrtfirmen und -organisationen verlassen sich auf Jenoptik-Technologie. Die Aktivitäten für die Raumfahrt sind in der Jena-Optronik GmbH zusammengefasst. Zum 1. Januar 2005 hat Jenoptik ihre Anteile an der Gesellschaft von 75 auf 100 Prozent aufgestockt. Nach langjährigen Anstrengungen und der Auslieferung fehlerfrei arbeitender Lageregelungssensoren gelang es der Jena-Optronik 2004 sich bei den wichtigsten Raumfahrtunternehmen weltweit als langfristiger Partner zu etablieren. So ist das Unternehmen seit August 2004 Standardlieferant für ➥ Sternsensoren für den neuen Boeing 702 Satellitenbus. Entwicklungsprojekte und langfristige Lieferaufträge führten 2004 zu einem Rekord beim Auftragseingang. Im Dezember beispielsweise konnte ein Großauftrag in zweistelliger Millionenhöhe über die langfristige Lieferung von zwölf ➥ Rendezvous- und Docking-Sensoren mit der eads space Transportation abgeschlossen werden. Eine Kernkompetenz der Jena-Optronik liegt darüber hinaus bei Entwicklung und Bau von Instrumenten und Systemen für die Erdbeobachtung. Ein Großauftrag kam hier von der RapidEye ag (siehe Seite 49). Bei innovativen ➥ Erdbeobachtungs-Programmen wie »Epidemio« und »Enviland« hat das Unternehmen die industrielle Leitung. BETEILIGUNGEN Südkorea zählt inzwischen zu den weltweit wichtigsten Standorten der Automobilindustrie. Sonnen-/Stern-Sensoren sind Lagemess-Sensoren für Satelliten. Sie erfassen die Lage eines Satelliten zur Sonne bzw. zu den Sternen. Damit kann die Fluglage des Satelliten bestimmt und gegebenenfalls korrigiert werden. Rendezvous (frz. sich treffen): Das laser-optische RendezvousSystem ermöglicht das vollautomatische Annähern und Andocken von unbemannten Versorgungsfahrzeugen an die Internationale Raumstation ISS. Erdbeobachtungs-Programme liefern Satellitendaten, die bei der Suche nach Subventionsbetrügern in der Landwirtschaft (»Enviland«) oder der Bekämpfung von Krankheiten (»Epidemio«) helfen sollen. Epidemio beispielsweise erforscht die Auswertung von Satellitenbildern Afrikas um Malariaund Ebola-Ausbrüche gezielt zu bekämpfen. 74 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Binäre Optik: Mikrooptische Systeme, die durch Kombination von Technologien der Mikroelektronik und der Präzisionsoptik hergestellt werden. In ein binäres optisches Bauelement können zahlreiche optische Funktionselemente wie Mikrogitter oder Mikrolinsen integriert werden. Binäre Optiken ermöglichen neue optische Lösungen in der Halbleiterfertigung aber auch für Laseranwendungen. I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Neue, tragbare Thermografiekameras der Produktreihe VarioCAM® ergänzen die am Markt etablierten ungekühlten Varianten seit Ende 2003. Sie haben 2004 bereits erheblich zum Umsatz des Bereiches »Digital Imaging« beigetragen. Neben Thermogrammen mit einer Standardauflösung von 320 x 240 Pixeln können sie auch Infrarotbilder mit vierfacher Auflösung aufnehmen. Dies ermöglicht brillante Bilder, wie es sie hier zuvor noch nicht gab. Vertrieben werden die Jenoptik-Wärmebildkameras seit Ende 2004 weltweit über feste Vertriebspartner (siehe Seite 20). Ein erstmals mobil einsetzbares digitales Eyelike-Kamerarückteil ergänzt seit Herbst 2004 das JenoptikAngebot für professionelle Fotografen. Das Rückteil mit einer maximalen Auflösung von 22 Megapixeln wurde auf der Photokina in Köln vorgestellt – mit großem Erfolg. Eine unerwartet hohe Anzahl wurde direkt am Messestand bestellt. Zudem wurde die mobile Eyelike™eMotion22 als »Besonderes Highlight der Photokina« ausgezeichnet. Seit Herbst 2004 stärkt eine neue Vertriebspartnerschaft mit der Sinar ag die Eyelike-Kamerafamilie. Beide Unternehmen arbeiten bei der technologischen Entwicklung, Fertigung und Markterschließung eng zusammen und stimmen ihre Produkte aufeinander ab. Seit Februar 2005 wird die mobile Eyelike weltweit unter dem Namen Sinar vertrieben. Bereich Optik. Im Bereich Optik entwickelt und fertigt Jenoptik hochwertige optische und schichtoptische Komponenten sowie opto-mechanische Baugruppen. Neue Produkte, das starke Umsatzwachstum der Hochleistungsoptiken für die Halbleiterindustrie, die neue Tochtergesellschaft Wahl optoparts sowie der Zukauf des optischen Werkes Gießen der linos ag führten in der Optik-Sparte zu einem Rekordjahr 2004. ➥ Binäre Optik profitiert vom Boom der Halbleiterindustrie. Jenoptik beliefert führende Ausrüster der Branche mit diffraktiven und mikrooptischen Baugruppen. Das sehr gute Jahr der Halbleiterindustrie spiegelt sich auch im Umsatzplus und einem starken Auftragseingang wider. Um die Abhängigkeit dieses Bereiches von der Halbleiterindustrie zu verringern, hatte Jenoptik 2003 verstärkt auch in weitere optische Technologien investiert. Dies hat sich schon 2004 ausgezahlt. Mit den optischen Infrarot-Komponenten zum Beispiel konnten besonders im Markt für Sicherheitstechnik neue Kunden gewonnen werden. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Die hauseigene Optik-Fertigung wird seit 2004 durch ein Werk in Gießen verstärkt, das Jenoptik rückwirkend zum 1. Januar 2004 von der linos ag übernommen hat. Die 44 Mitarbeiter sind auf die Fertigung und den Vertrieb von optischen Komponenten spezialisiert, die bisher bei Jenoptik nicht selbst gefertigt wurden. Dies betrifft vor allem Zylinder- und Kristalloptiken (Polarisationsoptik), die in der Messtechnik und bei verschiedenen Laser-Anwendungen eingesetzt werden. Der Standort Gießen wurde organisatorisch in die Optik-Sparte integriert. Kunststoff-Optiken – fester Bestandteil im Jenoptik-Produktportfolio. Jenoptik hatte mit der Akquisition der Wahl optoparts GmbH im Dezember 2003 umfangreiches Technologiewissen erworben. Die Optiken sind auch innerhalb des Jenoptik-Konzerns gefragt, beispielsweise bei der hillos GmbH (siehe Seite 76). Investiert hat Wahl optoparts 2004 rund 1 Mio Euro in automatische Spritzgussanlagen sowie neue Beschichtungstechnologien. Neben dem Verspiegeln können nun auch Antireflex-, Entspiegelungs-, Filter- und Kratzschutzschichten auf Kunststoffe aufgetragen werden. Damit deckt Wahl optoparts die gesamte Prozesskette ab, inklusive der Oberflächentechnologie. Dies war auch ausschlaggebend für einen neuen Großauftrag aus der Medizintechnik, den Wahl optoparts am Jahresende erhielt. Bereich Mikrotechnik profitiert vom umfangreichen Wissen rund um Kunststoffe. Die jenoptik Mikrotechnik GmbH hat sich unter anderem auf das Heißprägen von Mikro- und Nanostrukturen in Polymeren spezialisiert. Zum Einsatz kommen sie im Bereich Life-Science sowie der Kommunikationsund Medizintechnik. Erstmals gelang es 2004, Strukturen weit unter 100 Nanometern zu prägen. Bereich Laser. Im Bereich Laser entwickelt und fertigt Jenoptik Strahlquellen, die weltweit im ➥ oem-Geschäft vertrieben werden, und ist in wichtigen Technologiefeldern als Systemhersteller direkt am Markt präsent. Den VDI-Kunststoff-Innovationspreis 2004 erhielt Jenoptik zusammen mit weiteren Unternehmen für ein neues und umweltschonendes Produktionsverfahren von Kunststoff-Heckklappen für die Automobilindustrie. Die Klappe wird mit einer vorgeformten farbigen Mehrschichtfolie geprägt, der Arbeitsschritt des Lackierens entfällt. Dabei sorgt Jenoptik dafür, die überstehenden Folienreste zu entfernen. BETEILIGUNGEN OEM: Abkürzung für Original Equipment Manufacturer – ursprünglich die Bezeichnung für die Originalhersteller von Komponenten oder Computersystemen. 76 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Diodenlaser dienen vorrangig als Anregungsquellen so genannter Festkörperlaser (diodengepumpter Festkörperlaser). Werden Festkörperlaser nicht wie herkömmlich durch Blitzlampen, sondern mit dem Licht der Hochleistungs-Diodenlaser angeregt (gepumpt), erhöhen sich ihre Effizienz und Strahlqualität. Mehr Energie lässt sich so in kleinerem Durchmesser bündeln und bietet Einsatzmöglichkeiten in der Materialbearbeitung. Bei der Laser-Materialbearbeitung von Kunststoffen zählt Jenoptik zu den Führenden weltweit und ist Festkörperlaserstrahlung zeichnet sich durch eine hohe Kohärenz aus. Dabei handelt es sich um einen extrem parallelen Laserstrahl, der – mit sich selbst überlagert – in seiner Intensität jedoch stark schwanken kann. Ziel der Forschungen ist es, Materialien homogen, also mit gleich bleibender Intensität zu bestrahlen. Gleichzeitig werden die Strahllage und das Strahlprofil überwacht. Joint Venture der hilti ag und der Jenoptik, werden im Auftrag von hilti die weltweit führenden Laser- maßgeblich an der Einführung dieser neuen Technologie in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie beteiligt. Kontinuierlich wurde die Technologie auf die Bearbeitung weiterer Nichtmetalle wie Textilien, Leder und spröd brüchige Materialien übertragen (siehe Seite 47). Erste Anlagen stehen bereits beim Kunden. Zudem werden die Anlagen konsequent weiterentwickelt: 2004 wurden erstmals mehrere Arbeitsschritte in einer Anlage kombiniert. Das Erzeugen von Sollbruchstellen und das Laserschneiden des Randes bzw. der Kontur von Instrumententafeln erfolgen nun gleichzeitig. Laserdistanzmesser und Positioniergeräte der Marke HILTI kommen aus Jena. In der hillos GmbH, dem distanzmesser und Positioniergeräte für den Bau komplett gefertigt. Eine Serienfertigung mit allen dafür notwendigen Anforderungen an die Logistik und Qualitätssicherung hat Jenoptik in den vergangenen beiden Jahren auf- und ausgebaut und damit auf dem Gebiet der Massenfertigung im Hochtechnologiebereich wichtiges Wissen erworben. Die Mitarbeiterzahl von hillos hat sich 2004 – im Gleichtakt mit einer enormen Umsatzsteigerung – auf nun 95 erhöht. Entwickelt werden die Lasergeräte von hilti gemeinsam mit der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH. Jenoptik- ➥ Hochleistungsdiodenlaser erobern sich den Markt zurück. Die Energiebündel aller Hersteller hatten auf ihrem Weg in die Werkhallen der Industrie 2001 und 2002 mit Problemen zu kämpfen, besonders bei der Zuverlässigkeit. Jenoptik hatte dies frühzeitig erkannt, konnte den Trend aber nicht aufhalten. Investitionen in umfangreiche Qualitätssicherung und Anwenderfreundlichkeit zeigen nun Erfolg: Der Kundenstamm hat sich 2004 um ein Drittel erhöht. Jenoptik ist einer der ersten Hersteller, der diese effizienteste aller Laserarten industriell fertigen kann – bei einer Lebensdauer von 20.000 Stunden. Eingeführt wurde auch ein neues Kühlkonzept, das nun wesentlich einfacher zu handhaben ist. Wie sich ➥ Festkörperlaser in Systeme und Anlagen für die Mikro-Materialbearbeitung integrieren lassen, darauf zielen im Wesentlichen die Forschungen der jungen Göttinger Innovavent GmbH, die seit Juli 2004 zum Jenoptik-Konzern gehört. Sie will Verfahren, Prozesse und Optiksysteme für Laseranwendungen in Industrie und Wissenschaft voranbringen. Die dafür notwendigen Laserstrahlquellen und PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Hochleistungsoptiken bezieht Innovavent seit jeher von Jenoptik. In die neue Gesellschaft soll kräftig investiert werden, damit sie zu einem Bindeglied zwischen der Entwicklung von Laser- und Optiktechnologien bei Jenoptik und deren Einsatz in der Industrie wird. Bereich Laserprojektion nun vollstufiges Unternehmen. Die Neuausrichtung der jenoptik ldt GmbH von einem f+e-geprägten Unternehmen hin zu einem marktorientierten Anbieter von Hightech-Investitionsgütern ist abgeschlossen. Das Unternehmen ist seit Januar dieses Jahres nun auch für die Entwicklung der ➥ rgb-Laser und ihre Fertigung verantwortlich. Notwendig dafür war der Umzug von Gera nach Jena. Die Laserprojektion hat sich 2004 weiter im Bereich der Flugsimulation und Planetarien etabliert. Im Dezember 2004 zum Beispiel wurde das Planetarium in Peking eröffnet, das mit JenoptikTechnologie arbeitet. Aufgrund ihrer hervorragenden Farbbrillanz sind die RGB-Laser der Jenoptik weltweit als Showlaser für höchste Ansprüche gefragt. Jenoptik vertreibt die Laser unter dem Namen JenLas®WhiteLight. Sie verfügen über eine weltweit einmalige Farbbrillanz, weil sie nicht auf der Basis von Gas, sondern mit diodengepumpten Festkörperlasern arbeiten. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen beispielsweise projizierten mehrere ➥ WhiteLight-Laser Bilder auf Skulpturen. Ein neuartiger Forensik-Laser für die Kriminaltechnik ist ein erstes Produkt, das 2004 aus der Partnerschaft mit Spectra-Physics (usa) hervorgegangen ist. Neu und einzigartig sind Größe und Gewicht des Lasers, die es erlauben, ihn mobil direkt am Tatort einzusetzen. Basis des Gerätes ist ein 5-Watt➥ Scheibenlaser der Jenoptik. Genutzt wird die ➥ Fluoreszenz organischer Substanzen, die das Laserlicht deutlicher zeigt als das bisher übliche uv-Licht. Das erlaubt eine erste Einschätzung der Spuren, zum Beispiel Fingerabdrücke, bereits am Tatort. Jenoptik und Spectra-Physics kooperieren seit Herbst 2003 bei Herstellung, Vertrieb und Service von Scheibenlasern. Mit dem JenLas®garnet ist 2004 wie angekündigt ein weiterer Scheibenlaser erfolgreich am Markt eingeführt – hier für das Laserbeschriften. Mit 16 Watt Leistung ist er leistungsstärker und kann bei gleicher Bauweise seinen 8-Watt-Vorgänger unkompliziert ersetzen. BETEILIGUNGEN Laser-Display-Technologie (RGB-Laser): Dabei besteht jeder Bildpunkt aus drei kleinen Farbpunkten – rot, grün und blau (RGB). Von einem Pumplaser ausgehend wird die Strahlung mehrfach verstärkt und über verschiedene Stufen in drei Farben gespalten. Für jeden Farbkanal prägt nun ein Modulator dem Laserlicht das jeweilige Videosignal auf. Die drei Farben werden optisch zusammengeführt und in eine Lichtleitfaser eingekoppelt. Diese leitet das Laserlicht zu einem Scanner, der den Laserstrahl zeilenweise über eine Projektionswand ablenkt und so das Bild erzeugt. WhiteLight-Laser: Rein weißes Licht (ebenso weiß wie das Sonnenlicht) ist für Laserlicht etwas ganz Seltenes. Denn Weiß ist keine Farbe an sich, sondern setzt sich aus allen anderen Spektralfarben zusammen. Fehlt nur eine einzige, ist das Weiß eben kein Weiß mehr. Scheibenlaser: Laseraktives Medium ist ein flacher scheibenförmiger Kristall mit einer Dicke von 100 bis 200 Mikrometern. Dieser wird von einer Seite flächig gekühlt und von der anderen mit Diodenlasern gepumpt. Die Pumpstrahlung wird durch ein kompaktes Spiegelsystem mehrfach auf den Kristall abgebildet und so ein hoher Wirkungsgrad erreicht. Die Laserstrahlung ist gut fokussierbar bei nahezu frei skalierbarer Laserleistung. Fluoreszenz: Manche Substanzen, vorrangig organische, leuchten, wenn sie mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt werden. So werden beispielsweise Fingerabdrücke oder Körperflüssigkeiten sichtbar. 78 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S Trolley-Lift-System: Das TrolleyLift-System dient in Großraumflugzeugen wie dem A380 dem Transport von Versorgungswagen (Trolleys). I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS GESCHÄFTSFELD ELEKTROMECHANISCHE SYSTEME: BEVORZUGTER LIEFERANT FÜR DIE AUTOMOTIVE- UND LUFTFAHRTINDUSTRIE. Im Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme bietet Jenoptik komplexe technologische Lösungen für die Verteidigungs- und Ziviltechnik. Schwerpunkt sind Entwicklung, Produktion und Anpassung von Geräten und Systemen der Antriebs- und Stabilisierungstechnik. Mit einem Anteil von rund 75 Prozent macht die Verteidigungstechnik den deutlich größeren Teil am Umsatz aus. Die LECHMOTOREN GmbH stärkt seit Dezember 2003 das Geschäftsfeld Elektromechanische Systeme, das zuvor im Wesentlichen aus der esw-Extel Systems Wedel bestand. Bereits 2004 wurden erste Projekte gemeinsam erfolgreich abgeschlossen – so haben esw und Lechmotoren den Hilfsbetriebsumrichter für den schwedischen Regionalzug Itino geliefert und in Betrieb genommen, der den Zug mit Strom versorgt. Das von der ESW entwickelte ➥ Trolley-Lift-System für Flugzeuge ist im Einsatz. Seit Frühjahr 2004 fliegt der Lufthansa-Airbus A340-600 mit neuem Servicekonzept. Speisen und Getränke werden aus der Bordküche im Unterflurbereich mit dem Trolley-Lift in die Passagierdecks transportiert. Technologisch anspruchsvoll ist der von esw entwickelte und gebaute Flugzeuglift aufgrund seiner Flexibilität. Anders als bei Gebäuden sind die Flugzeugwände nicht starr, sondern bewegen sich während des Fluges ständig. Auch beim A380 ist die Jenoptik-Technologie an Bord. Zwei Lifte befördern die Versorgungswagen (Trolleys) zwischen den Passagierdecks. Zudem liefert esw Enteisungskomponenten für das Flugzeug sowie die Kontroll-Boxen, mit denen bis zu 190 Heizpunkte, wie Rohre, Bodenplatten, Wassertanks oder Flüssigkeitsverschlüsse angesteuert werden können. Auch die Heizer, die während des Fluges die Temperatur im Frachtraum stabilisieren sowie der Sensor, der in der Startphase den richtigen Anstellwinkel des Flugzeuges überwacht, stammen von der esw. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR ESW zählt zu den technologisch hoch entwickelten Lieferanten. Der Flugzeughersteller Airbus hatte 2004 bekannt gegeben, sich künftig auf ausgewählte Lieferanten zu konzentrieren, die auch stärker an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt werden sollen – und dazu zählt die esw. Von der Deutschen Bahn erhielt die esw 2004 den Status Q1-Lieferant für Neigetechnik-Komponenten. ➥ Neigetechnik der esw wird derzeit von verschiedenen chinesischen Bahnunternehmen getestet. Indessen können die Züge der britischen West Coast Main Line die kurvenreiche Strecke seit Sommer 2004 mit 200 Stundenkilometern passieren – dank der esw-Neigetechnik. Wesentliche Aufträge an die esw umfassen zumeist die Entwicklung und anschließende Serienfertigung. So erhielt die esw im Jahr 2004 den Auftrag, Wetterradome für den Transporthubschrauber nh90 in Serie zu produzieren. Neben der Rettungswinde, deren Serienproduktion im Dezember 2004 angelaufen ist, steuert die esw damit eine zweite wichtige Komponente für den nh90 bei. Ein Großauftrag für die Waffenstabilisierung sowie die Bordenergiesysteme kam 2004 für 170 Panzer des Typs Leopard 2A6 von Griechenland. Die Auslieferung begann Anfang 2005 und erstreckt sich bis in das Jahr 2008. Die Systeme der esw ermöglichen, dass der Panzer auch in schwierigem Gelände sein Ziel nicht verfehlt. Zusammen mit dem Kooperationspartner mtu liefert die esw außerdem wesentliche Komponenten für die Stromversorgung des Panzers. P H O T O N I C S S E T Z T W A C H S T U M F O R T. Der beispielhafte Einblick in die Geschäftsfelder Elektro-Optik und Elektromechanische Systeme verdeutlicht: Jenoptik baut den Unternehmensbereich Photonics weiterhin strategisch aus. Technologische Kompetenzen werden erweitert und starke, gerade auch internationale Vertriebspartner eingebunden. Das wird die Aktivitäten im laufenden und auch in den folgenden Jahren prägen. Dabei ist die Jenoptik offen dafür,Wachstum auch über Akquisitionen zu generieren. Weitere Informationen zum Ausblick finden Sie ab Seite 38. BETEILIGUNGEN Neigetechnik: Mit spezieller Technik neigen sich die Wagenkästen von Zügen in engen Kurven computergesteuert bis zu einem Winkel von acht Grad zur Innenseite des Gleisbogens. Das heißt, die Züge legen sich ähnlich einem Motorradfahrer in die Kurve. Dank dieser Technik können Neigezüge Kurven um 25 bis 40 Prozent schneller befahren als konventionelle, starre Züge. 82 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS KONZERNABSCHLUSS DER JENOPTIK AG ZUM 31. DEZEMBER 2004. KONZERNGEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG. IFRS Anhang Nr. 2004 teur 2003 teur Veränderung teur Umsatzerlöse 1 2.522.955 1.921.985 600.970 Umsatzkosten 2 2.229.934 1.717.738 512.196 293.021 204.247 88.774 Bruttoergebnis vom Umsatz Forschungs- und Entwicklungskosten 3 31.791 28.358 3.433 Vertriebskosten 4 73.777 67.761 6.016 Allgemeine Verwaltungskosten 5 108.556 114.885 – 6.329 Sonstige betriebliche Erträge 6 75.063 53.352 21.711 Sonstige betriebliche Aufwendungen 7 72.835 37.583 35.252 81.125 9.012 72.113 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Beteiligungsergebnis 8 – 10.402 – 24.174 13.772 Zinsergebnis 9 – 33.297 – 28.128 –5.169 – 43.699 – 52.302 8.603 37.426 – 43.290 80.716 Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und Ertrag 10 11.176 4.990 6.186 Latente Steuern 10 7.201 – 2.403 9.604 19.049 – 45.877 64.926 6.227 6.049 178 12.822 – 51.926 64.748 0,26 – 1,07 – 0,26 – 1,07 – Ergebnis nach Steuern Ergebnis Minderheiten 11 Ergebnis der Aktionäre Ergebnis je Aktie in Euro Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 12 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN K O N Z E R N B I L A N Z (mit Vergleichszahlen des Vorjahres). IFRS A KT I VA Anhang Nr. A. Langfristige Vermögenswerte 31. 12. 2004 teur 31. 12. 2003 teur Veränderung teur 636.181 775.519 – 139.338 Immaterielle Vermögenswerte 13 99.113 92.934 6.179 Sachanlagen 14 230.935 252.209 – 21.274 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 15 63.201 145.093 – 81.892 Anteile an assoziierten Unternehmen 17 33.523 18.159 15.364 Finanzanlagen 18 120.647 167.179 – 46.532 Sonstige langfristige Vermögenswerte 19 16.924 10.871 6.053 Latente Steuern 20 71.838 89.074 – 17.236 918.861 982.033 – 63.172 B. Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 21 184.179 270.741 – 86.562 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 22 558.269 564.432 – 6.163 Wertpapiere 23 1.367 4.248 – 2.881 Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung 24 30.000 35.792 – 5.792 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 24 145.046 106.820 38.226 1.555.042 1.757.552 – 202.510 Anhang Nr. 31. 12. 2004 teur 31. 12. 2003 teur Veränderung teur 25 369.007 359.764 9.243 Gezeichnetes Kapital 135.290 126.984 8.306 Kapitalrücklage 186.727 167.629 19.098 14.029 29.357 – 15.328 – 48 – 599 551 33.009 36.393 – 3.384 452.564 603.000 – 150.436 27 56.314 59.694 – 3.380 Sonstige langfristige Rückstellungen 29 20.654 5.816 14.838 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 30 339.796 461.933 – 122.137 Andere langfristige Verbindlichkeiten 31 33.958 58.230 – 24.272 Latente Steuern 20 1.842 17.327 – 15.485 733.471 794.788 – 61.317 Summe Aktiva PA S S I VA A. Eigenkapital Andere Rücklagen Eigene Anteile Minderheitsanteile 26 B. Langfristige Schulden . Pensionsverpflichtungen C. Kurzfristige Schulden Steuerrückstellungen 28 15.175 11.819 3.356 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 29 67.879 87.183 – 19.304 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 30 75.462 57.405 18.759 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 32 574.955 638.381 – 64.128 1.555.042 1.757.552 – 202.510 Summe Passiva 84 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS KONZERNEIGENKAPITALSPIEGEL. Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Stand am 01. 01. 2003 105.820 142.577 Ausgabe neuer Aktien 21.164 25.322 Verkauf eigener Aktien 0 – 124 Dividendenzahlungen 0 0 Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 Bewertung Finanzinstrumente 0 0 Währungsänderungen 0 0 Übrige Veränderungen 0 – 146 Periodenergebnis 0 0 126.984 167.629 8.306 14.139 Wandelanleihe 0 4.906 Verkauf eigener Aktien 0 53 Dividendenzahlungen 0 0 Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 Bewertung Finanzinstrumente 0 0 Währungsänderungen 0 0 Übrige Veränderungen 0 0 Periodenergebnis 0 0 135.290 186.727 in teur Stand am 31. 12. 2003 Ausgabe neuer Aktien Stand am 31. 12. 2004 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR Rücklagen kumulierte Gewinne Marktbewertung Hedging kumulierte Währungsdifferenzen Eigene Anteile Minderheiten Gesamt 82.482 284 – 12.320 0 – 7.038 39.947 351.752 0 0 0 0 0 0 46.486 0 0 0 0 0 0 – 124 – 14.221 0 0 0 0 – 6.035 – 20.256 1.137 0 0 0 0 0 1.137 0 1.006 16.003 0 0 557 17.566 3.173 0 0 0 0 – 1.846 1.327 12.190 0 0 – 8.451 6.439 – 2.279 7.753 – 51.926 0 0 0 0 6.049 – 45.877 32.835 1.290 3.683 – 8.451 – 599 36.393 359.764 0 0 0 0 0 0 22.445 0 0 0 0 0 0 4.906 0 0 0 0 541 0 594 0 0 0 0 0 – 8.164 – 8.164 – 2.371 0 0 – 304 0 – 1.129 – 3.804 0 – 13.431 2.822 0 0 0 – 10.609 1.894 0 0 – 3.020 0 – 308 – 1.434 – 13.740 0 0 0 10 – 10 – 13.740 12.822 0 0 0 0 6.227 19.049 31.440 – 12.141 6.505 – 11.775 – 48 33.009 369.007 BETEILIGUNGEN 86 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNG. 2004 teur 2003 teur Ergebnis vor Steuern 37.426 – 43.290 Zinsen 33.297 28.128 Abschreibungen 50.591 47.025 Wertminderung Gewinne / Verluste aus dem Abgang Anlagevermögen Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge Operatives Ergebnis vor Working-Capital-Veränderungen Veränderung der Rückstellungen Veränderung Working Capital Veränderung sonstiger Vermögenswerte und Schulden Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit vor Ertragsteuern Ertragsteuerzahlungen Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen 645 16.464 – 38.187 – 1.379 20.872 1.570 104.644 48.518 31.948 12.052 – 24.600 – 8.116 – 3.711 18.200 108.281 70.654 – 7.524 – 6.239 100.757 64.415 447 563 – 10.002 – 8.892 9.400 5.778 – 36.950 – 51.271 95.821 47.149 Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen – 65.325 – 36.598 Auszahlungen aus Abgängen konsolidierter Unternehmen – 16.622 0 – 2.640 – 44.778 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen Erhaltene Zinsen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 10.639 9.073 – 15.232 – 78.976 4.906 46.485 Einzahlungen aus dem Verkauf eigener Anteile 546 6.170 Auszahlungen aus dem Kauf eigener Anteile – 58 0 – 8.164 – 20.256 Auszahlungen an Unternehmenseigner (Dividende) Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und Krediten Ein-/Auszahlungen aus Finanzierungsleasing 101.868 157.968 – 109.470 – 101.329 735 – 116 – 346 – 7.168 Gezahlte Zinsen – 35.974 – 30.526 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit – 45.957 51.228 39.568 36.667 Veränderung der Konzernfinanzierung Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds Wechselkursbedingte Änderung des Finanzmittelfonds – 1.342 4.740 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 106.820 65.413 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 145.046 106.820 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN K O N Z E R N A N H A N G D E R J E N O P T I K A G Z U M 31. D E Z E M B E R 2 0 0 4 . D A R S T E L L U N G D E R K O N Z E R N V E R H Ä LT N I S S E . Mutterunternehmen. Das Mutterunternehmen ist die jenoptik ag, Jena, eingetragen im Handelsregister Gera in der Abteilung B unter der Nummer 146. Die jenoptik ag ist an der deutschen Börse in Frankfurt notiert und wird im TecDax geführt. Die jenoptik ag ist in den Unternehmensbereichen Photonics Technologies und Clean Systems Technologies aktiv. Im Unternehmensbereich Photonics beherrscht Jenoptik die photonische Kette – vom Erzeugen bis hin zum Einsatz von Licht als Werkzeug für die Industrie. Die Gesellschaften im Unternehmensbereich Clean Systems sind spezialisiert auf die Planung, den Bau und das Betreiben komplexer Produktionsanlagen für Hochtechnologie-Industrien. Ausführliche Informationen zu den Unternehmensbereichen finden Sie in den Kapiteln zu den Unternehmensbereichen. Rechnungslegungsgrundsätze. Der Konzernabschluss der jenoptik ag wurde für das Jahr 2004 erstmals in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (ifrs) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (ifric) erstellt. Die Berichterstattung für das Geschäftsjahr 2004 erfolgt nach den verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des JenoptikKonzerns. Die Umstellung der Rechnungslegung erfolgt gemäß den Regelungen des ifrs 1 »Erstmalige Anwendung der ifrs«. Vom Jenoptik-Konzern wurden ifrs 2 »Anteilsbasierte Vergütung«, ifrs 3 »Unternehmenszusammenschlüsse«, ifrs 4 »Versicherungsverträge« sowie ifrs 5 »Zur Veräußerung gehaltene, langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche« und die dazu erteilten Interpretationen frühzeitig angewendet. Des Weiteren wurden die im Rahmen des so genannten Improvement Projects überarbeiteten Standards sowie die geänderten Standards ias 32 »Darstellung und Offenlegung von Finanzinstrumenten« und ias 39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung« unter Berücksichtigung der so genannten Amendments zugrunde gelegt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, werden alle Beträge in Tausend Euro (teur) angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Das Geschäftsjahr der jenoptik ag und ihrer in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr mit Ausnahme der xtreme technologies GmbH, Jena. Diese Gesellschaft, deren Abschlussstichtag der 30. September ist, erstellt jeweils zum 31. Dezember für Konsolidierungszwecke einen zwölf Monate beinhaltenden Zwischenabschluss. Die Erstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der ifrs erfordert bei einigen Positionen, dass Annahmen getroffen werden, die sich auf den Ansatz in der Bilanz bzw. in der Gewinnund Verlustrechnung des Konzerns sowie auf die Angabe von Eventualvermögen und -verbindlichkeiten auswirken. Übergang auf die Rechnungslegung nach IFRS. Die bisher im deutschen handelsrechtlichen Konzernabschluss der jenoptik ag angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden werden durch die erstmalige Anwendung der ifrs in einigen Fällen geändert. Die erforderlichen Angaben bezüglich des Übergangs von hgb auf ifrs sind in der Überleitungsrechnung dargestellt. Die Anpassung der Bilanzierung und Bewertung an die ifrsVorschriften zum 1. Januar 2003 wurde entsprechend ifrs 1 ergebnisneutral zu Gunsten oder zu Lasten der Gewinnrücklagen vorgenommen, so als ob schon immer nach den ifrs bilanziert worden wäre. Die Einflüsse, die die Umstellung von der bisherigen Rechnungslegung nach hgb zum ifrs-Abschluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hatten, werden in der Überleitungsrechnung dargestellt. 88 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Konsolidierungskreis. Alle wesentlichen Unternehmen, an denen die jenoptik ag mittelbar bzw. unmittelbar einen beherrschenden Einfluss (»Control-Konzept«) ausübt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Beherrschung im Sinne des ias 27 »Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen« ist dann gegeben, wenn die Möglichkeit besteht, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen zu ziehen. Die Einbeziehung in den Konzernabschluss erfolgt ab dem Zeitpunkt, zu dem eine Kontrolle der Gesellschaft gemäß dem »Control-Konzept« möglich ist. Sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr besteht. In den Konzernabschluss werden neben der jenoptik ag 32 inländische (i.Vj. 41) und 46 ausländische (i.Vj. 41) Unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen. Darin sind zwei Wertpapierfonds (Spezialfonds) enthalten. Im Geschäftsjahr 2004 werden 11 Unternehmen (i.Vj. 6) erstmals konsolidiert, darunter keine wesentliche neue Akquisition. Das Gemeinschaftsunternehmen hillos GmbH, Jena, die mps Air Base Construction, Israel, Herzeliya, sowie die meissner-baran Ltd., Israel, Jerusalem, werden gemäß ias 31 »Rechnungslegung über Anteile an Joint Ventures« quotal mit einem Anteil von jeweils 50 % in den Konzernabschluss einbezogen. Gemäß ias 28 »Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen« werden vier inländische assoziierte Unternehmen »at-Equity« bilanziert. Bei Beteiligungen, die »at-Equity« bewertet sind, werden die Anschaffungskosten jährlich um die dem Jenoptik-Kapitalanteil entsprechenden Eigenkapitalveränderungen erhöht bzw. vermindert. Alle übrigen Beteiligungen werden gemäß ias 39 mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Wenn kein verlässlicher Zeitwert ermittelt werden kann, erfolgt die Berücksichtigung zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die jenoptik ag konsolidiert 50 Tochterunternehmen (i.Vj. 45) nicht. Darin enthalten sind vor allem Vorratsgesellschaften. Der Einfluss der nicht konsolidierten Gesellschaften auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ist von untergeordneter Bedeutung; ihr Umsatz beträgt 1,1 % des Konzernumsatzes, ihr F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Ergebnis 0,0 % des Konzernergebnisses und ihr Eigenkapital 1,4 % des Konzerneigenkapitals. Sie werden in den Finanzanlagen als Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen. Der Jenoptik-Konzern hat bestimmte Teile seines Immobilienbesitzes auf Kommanditgesellschaften im Rahmen so genannter Sale-and-lease-back-Transaktionen übertragen, die im hgb nicht konsolidiert werden. Die Immobilienfonds saaleaue Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena (saaleaue) und die leutra saale Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena (leutra saale) werden im ifrs-Konzernabschluss nach ias 27 in Verbindung mit sic-12 »Konsolidierung-Zweckgesellschaften« konsolidiert. Die Zusammensetzung des Jenoptik-Konzerns ergibt sich aus der folgenden Tabelle: 2004 2003 Inland 33 41 Ausland 46 41 Inland 26 23 Ausland 24 22 Inland 4 2 Ausland 0 0 Inland 1 1 Ausland 2 1 136 131 Anzahl der Unternehmen jenoptik ag und vollkonsolidierte Tochtergesellschaften Zu Anschaffungskosten geführte Tochtergesellschaften Assoziierte Gesellschaften Quotenkonsolidierte Gesellschaften PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der jenoptik ag ist beim Handelsregister des Amtsgerichts Gera (hrb 146) hinterlegt. Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sind dem Anhang als Anlage beigefügt. Aufgrund der Anteilsquote an Gemeinschaftsunternehmen sind dem Konzern folgende Werte zuzurechnen: 2004 2003 Langfristige Vermögenswerte 1.752 1.566 Kurzfristige Vermögenswerte 8.875 5.795 Eigenkapital 4.797 3.775 Fremdkapital 5.830 3.586 Umsatzerlöse 19.404 4.943 60 223 6.209 2.649 13.255 2.517 in teur Erträge Aufwendungen Jahresüberschuss Die »at-Equity« bewerteten Gesellschaften weisen folgende anteilige Werte aus: 2004 2003 Langfristige Vermögenswerte 64.880 5.696 Kurzfristige Vermögenswerte 240.257 107.453 57.071 39.788 Fremdkapital 248.066 73.361 Umsatzerlöse 11.507 30.695 – 16.747 – 5.224 in teur Eigenkapital Jahresfehlbetrag CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Die Bilanzzahlen zum 31. Dezember 2004 beinhalten die zum Teilkonzern Gebäudetechnik gehörenden Gesellschaften. In den Zahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung wird die Gebäudetechnik nicht dargestellt, da diese im laufenden Geschäftsjahr vollkonsolidiert und erst am 31. Dezember 2004 »at-Equity« bewertet wurde. Somit sind die Umsätze und Ergebnisse der Gebäudetechnik in der Konzerngewinn- und -verlustrechnung enthalten. Die von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 oder § 264b hgb befreiten Unternehmen werden unter Pflichtangaben und ergänzende Angaben nach hgb erläutert. Unternehmenserwerbe und Veräußerungen. Unternehmenserwerbe werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation werden alle übernommenen Vermögenswerte und Schulden sowie bestimmte Eventualverbindlichkeiten mit dem Marktwert angesetzt. Des Weiteren werden identifzierbare immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Der verbleibende Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen. Zum 31. Dezember 2004 wurden die restlichen 25 % an der Jena-Optronik GmbH, Jena, erworben. Der Kaufpreis betrug teur 2.080 und es entstand ein verbleibender Unterschiedsbetrag von teur 786, der als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert wurde. Im Geschäftsjahr 2004 wurden keine weiteren wesentlichen Akquisitionen von der jenoptik ag getätigt. In 2003 wurde die drageba Wohnbaugesellschaft mbH, Triptis (drageba) sowie die dazugehörige Tochtergesellschaft wahl optoparts GmbH, Triptis (wahl), erworben. Die drageba wurde zum 1. Januar 2004 auf die jenoptik ag verschmolzen. Nach der Verschmelzung wurde der im Kaufvertrag vereinbarte variable Kaufpreisbestandteil durch Ausgabe neuer Aktien geleistet. Dies erhöhte den für die Kapitalkonsolidierung maßgeblichen Beteiligungsbuchwert der wahl. 90 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Des Weiteren wurden die jenoptik Photonics ag auf die jenoptik ag, die Hommel Incotec GmbH, Karlsruhe, auf die Hommelwerke GmbH, Villingen-Schwenningen, und die Performing Light Inc., New York, auf die Liebmann Optical Company Inc., Easthampton, verschmolzen. Bei den Verschmelzungen handelte es sich im Konzern um Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Beherrschung. Für den Konzernabschluss entstanden bei den Verschmelzungen keine Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Die sis Surface Inspection Systems GmbH, München (sis), wurde bis zum 30. September 2004 vollkonsolidiert. Der Jenoptik Konzern verkaufte 38 % seiner Anteile und hält zum 31. Dezember 2004 noch 49,95 % der Anteile an der sis. Da nach der Veräußerung der Anteile keine Beherrschung mehr besteht, wird die sis nicht mehr vollkonsolidiert, sondern aus Wesentlichkeitsgründen als Beteiligung ausgewiesen und mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 wurde die m+w Zander Vierte Verwaltungsgesellschaft mbH, Stuttgart, auf die m+w Cleanroom Products GmbH, Stuttgart, verschmolzen. Im Zuge dieser Verschmelzung firmierte die aufnehmende Gesellschaft um in m+w Zander Products GmbH, Stuttgart. Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 wurde die gtg Gesellschaft für Technisches Gebäudemanagement mbH, Wiesbaden, auf die m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH, Nürnberg, verschmolzen. Im September 2004 übertrug die m+w Zander (uk) Ltd., Newcastle (uk), ihren Geschäftsbereich Facility Engineering an die m+w Zander fe uk Ltd., Chippenham, im Rahmen eines Asset Deals. Die m+w Zander Facility Engineering GmbH, Stuttgart, hat sämtliche Vermögenswerte und Schulden (asset deal) des Geschäftsbereiches Electronics auf die m+w Zander fe GmbH, Stuttgart, mit Wirkung zum 1. Oktober 2004 übertragen. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Mit Wirkung zum 1. Januar 2004 hat die m+w Zander Facility Engineering GmbH die Beteiligungen, die dem Geschäftsbereich Electronics zuzuordnen sind, auf m+w zander Holding ag, Stuttgart, übertragen. Folgende Beteiligungen waren von der Abspaltung betroffen: m+w Zander (S) pte Ltd., Singapur m+w Zander France s.a.r.l., Courtaboeuf (Frankreich) m+w Zander Italia s.r.l., Mailand (Italien) Reinraum- und Halbleitertechnologie rehatec Planungsgesellschaft mbH, Endingen m+w Facility Engineering nl b.v., Amsterdam (Niederlande) sc 300 Beteiligungs GmbH, Stuttgart m+w Zander u.s. Inc., Plano/Texas (usa). Mit Kaufvertrag vom 16. August 2004 wurden direkt von der m+w Zander Facility Engineering GmbH an die m+w Zander Facility Engineering Pte. Ltd., Singapur, folgende Gesellschaften verkauft: m+w Zander Equipment Trading & Services (Shanghai) Co. Ltd. m+w Clean Systems (Shanghai) Co. Ltd. m+w Zander (Shanghai) Co. Ltd. (Bargründung 2004). Mit Kaufvertrag vom 15. Dezember 2004 wurden die Geschäftsanteile (37,5 %) an der Fab36 Beteiligungs GmbH (Fab36), Stuttgart, an die m+w Zander fe GmbH, Stuttgart, veräußert. Am 16. September 2004 wurden die europäischen Beteiligungen des Geschäftsbereiches Electronics von der m+w zander Holding ag in die neu gegründete m+w Zander fe GmbH eingebracht. Die Anteile an der m+w Zander u.s. Inc., Plano, m+w Zander (S) pte Ltd., Singapur, sowie m+w Zander fe GmbH (einschließlich deren unmittelbarer Beteiligungen) wurden mit Vertrag vom 16. September 2004 in die neu gegründete m+w Zander Facility Engineering Pte. eingebracht. Die m+w Zander Facility Engineering Pte. agiert als weltweite Obergesellschaft und die m+w Zander fe GmbH als europäische Obergesellschaft für den Geschäftsbereich Electronics. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Die aufgeführten konzerninternen Transaktionen haben keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Der wesentliche Anteilsverkauf im Geschäftsjahr betraf die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH. Mit Kaufvertrag vom 29. Dezember bzw. 30. Dezember 2004 wurden im Rahmen eines Management-Buy-out 41 % an das Management und 10 % an einen weiteren Investor für einen symbolischen Wert von teur 1 veräußert. Die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH ist aus der Abspaltung sämtlicher Vermögenswerte und Schulden bzw. Beteiligungen des Geschäftsbereiches Technische Gebäudesysteme der m+w Zander Facility Engineering GmbH hervorgegangen. Im Konzernabschluss sind daher zum 31. Dezember 2004 nur noch 49 % Anteil am Kapital der Gesellschaft verblieben, die von der m+w zander Holding ag direkt gehalten werden. Entsprechend ias 27 musste mit Verlust der Kontrolle über die Führungsgesellschaft die Entkonsolidierung des Teilkonzerns der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH erfolgen. Die folgenden Gesellschaften sind daher zum 31. Dezember 2004 aus dem Konsolidierungskreis der m+w zander Holding ag ausgeschieden: m+w Zander Gebäudetechnik GmbH, Stuttgart Hau.S GmbH, Jena Samuel Zimmermann GmbH, Stuttgart Krantz tkt Brandschutztechnik GmbH, Aachen m+w Zander España s.a., Barcelona (Spanien) m+w Zander Hungaria Kft., Budapest (Ungarn) m+w Zander Energie + Anlagen GmbH, Kulmbach. Das Konzergebnis ist mit teur 17.892 aus dem Entkonsolidierungsverlust belastet. Für die verbleibenden Anteile ergibt sich als Folge des erfolgsneutralen Übergangs von der Kapitalkonsolidierung auf die »at-Equity«-Bewertung ein Wertansatz unter den Anteilen an assoziierten Unternehmen von teur 17.292. Aufgrund der Zeitnähe CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN der Anteilsveräußerungen zum Bilanzstichtag sind die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH und ihre Tochterunternehmen in der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres 2004 enthalten. Konsolidierungsmethoden. Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den JenoptikKonzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei den »at-Equity« bewerteten Unternehmen werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt. Zum Erwerbszeitpunkt erfolgt die Kapitalkonsolidierung durch Verrechnung der Beteiligungsbuchwerte mit dem anteiligen, neu bewerteten Eigenkapital der Tochterunternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Die Vermögenswerte und Schulden der Tochtergesellschaften werden dabei mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt, des Weiteren werden Eventualverbindlichkeiten passiviert. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag entspricht nicht unmittelbar dem zu bilanzierenden Geschäftsoder Firmenwert. Der Unterschiedsbetrag wird zuerst auf zu identifizierende immaterielle Vermögenswerte aufgeteilt. Der verbleibende Restbetrag entspricht dem Geschäfts- oder Firmenwert. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend der korrespondierenden Vermögenswerte und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Aktivierte Geschäfts- oder Firmenwerte werden nach ifrs 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern es wird jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt. Passive Unterschiedsbeträge werden sofort erfolgswirksam erfasst. Die in den Einzelabschlüssen vorgenommenen Zu- bzw. Abschreibungen auf Anteile an Konzerngesellschaften werden im Konzernabschluss wieder storniert. Die Ermittlung der Unterschiedsbeträge im Rahmen der erstmaligen »at-Equity«-Bewertung erfolgt in gleicher Weise wie bei der erstmaligen Einbeziehung von Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung. 92 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen konsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Die konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden sowohl auf der Basis von Marktpreisen als auch Verrechnungspreisen, die auf der Grundlage des »dealing at arm’s length-Grundsatzes« ermittelt wurden, vorgenommen. In den Vorräten enthaltene Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferungen sind um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern saldiert werden, wenn Zahlungsfrist und Steuergläubiger übereinstimmen. Währungsumrechnung. In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden monetäre Positionen in fremder Währung (liquide Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten) zum Stichtagskurs bewertet. Die Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Nicht monetäre Positionen in fremder Währung sind mit den historischen Kursen angesetzt. Die Umrechnung der in ausländischer Währung aufgestellten Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften erfolgt auf der Grundlage des Konzeptes der funktionalen Währung nach ias 21 »Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse« nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da unsere Tochtergesellschaften ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben, ist grundsätzlich die funktionale Währung identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Ausnahmen bilden dabei zwei israelische und zwei chinesische Tochtergesellschaften, die den Jahresabschluss in us-Dollar aufstellen, sowie eine Holding in Singapur, die in Euro berichtet. Die Vermögenswerte und Schulden werden folglich zum Stichtagskurs, die Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Der sich aus der Währungsumrechnung ergebende Unterschiedsbetrag wird erfolgsneutral verrechnet und im Eigenkapital gesondert als Währungsrücklage ausgewiesen. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Währungsdifferenzen, die sich gegenüber der Vorjahresumrechnung im Jenoptik-Konzern ergeben, werden erfolgsneutral in den Währungsrücklagen dargestellt. Eine Rechnungslegung gemäß den Regelungen des ias 29 »Rechnungslegung in Hochinflationsländern« ist nicht notwendig, da es im Jenoptik-Konzern keine wesentlichen Tochtergesellschaften mit Sitz in Hochinflationsländern gibt. Die für die Umrechnung verwendeten wesentlichen Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle: Jahresdurchschnittskurs Stichtagskurs 1 eur = 2004 2003 2004 2003 usa usd 1,24025 1,16288 1,36210 1,26301 Singapur sgd 2,11785 2,08002 2,22620 2,14500 Großbrit. gbp 0,69174 0,69505 0,70505 0,70482 Schweiz chf 1,54518 1,53145 1,54290 1,55792 Ungarn huf 248,03746 254,28403 245,97000 262,50000 China rmb 10,72124 9,44368 11,26220 10,34630 Brasilien brl 3,64548 3,47116 3,61620 3,59760 Russland rub 35,84430 35,22310 37,78800 36,55800 Polen plz 4,45900 4,46840 4,08450 4,70190 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden im JenoptikKonzern einheitlich angewendet. Geschäfts- oder Firmenwert. Für alle Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Übergangszeitpunkt auf die ifrs werden die Befreiungsvorschriften des ifrs 1 angewendet. Alle Unterschiedsbeträge wurden nach den vorherigen Rechnungslegungsgrundsätzen (§ 301 hgb) von der Kapitalrücklage im Eigenkapital abgesetzt. Im erstmaligen ifrs-Abschluss werden die Geschäfts- oder Firmenwerte aufgrund der Erleichterungen des ifrs 1 zu deren Restbuchwerten übernommen. Es werden keine mit den Rücklagen verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerte aktiviert. Für alle Unternehmenszusammenschlüsse nach dem Übergangszeitpunkt werden die Regelungen des ifrs 3 angewendet. Ein Geschäfts- oder Firmenwert nach ifrs 3 entspricht einem positiven Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für einen Unternehmenszusammenschluss und den erworbenen neu bewerteten Vermögenswerten und Schulden inklusive bestimmter Eventualschulden, der nach Durchführung einer Kaufpreisallokation und somit der Identifizierung von immateriellen Vermögenswerten bestehen bleibt. Der Höhe nach werden die identifizierten Vermögenswerte und Schulden im Rahmen dieser Kaufpreisallokation nicht mit ihren bisherigen Buchwerten, sondern ihren beizulegenden Zeitwerten berücksichtigt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden als Vermögenswerte erfasst und mindestens jährlich zu einem festgelegten Zeitpunkt auf Werthaltigkeit überprüft. Eine Wertminderung wird sofort als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und in Folgeperioden nicht wieder aufgeholt. Negative Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden gemäß ifrs 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Diese Auflösungen sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten. Immaterielle Vermögenswerte. Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen Software, Patente und Kundenbeziehungen, werden zu Anschaffungskosten aktiviert. Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Diese liegt grundsätzlich zwischen CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN drei bis zehn Jahren. Der Konzern überprüft seine immateriellen Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer daraufhin, ob eine Wertminderung vorliegt (vgl. Kapitel »Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten«). Bei immateriellen Vermögenswerten mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer wird ein Werthaltigkeitstest mindestens einmal jährlich durchgeführt. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt werden. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über den erwarteten Verkaufszeitraum der Produkte abgeschrieben. Forschungskosten sind gemäß ias 38 »Immaterielle Vermögenswerte« als laufender Aufwand ausgewiesen. Die Anschaffungs- und Herstellungskosten umfassen dabei alle dem Entwicklungsprozess direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessenen Teile der entwicklungsbezogenen Gemeinkosten. Falls die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben sind, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung ergebniswirksam verrechnet. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Sachanlagen. Sachanlagen werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßige Abschreibungen. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Zuwendungen der öffentlichen Hand werden grundsätzlich von den Anschaffungsund Herstellungskosten nach ias 20 »Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand« abgesetzt (vgl. Kapitel »Zuwendungen der öffentlichen Hand«). Der Ansatz der Herstellungskosten erfolgt auf Basis der direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteiliger, direkt zurechenbarer Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen. Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach ias 16 »Sachanlagen« bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht. Fremdkapitalkosten werden nach ias 23 »Fremdkapitalkosten« unmittelbar als Aufwand erfasst. 94 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Kosten für die Reparatur von Sachanlagen werden grundsätzlich aufwandswirksam behandelt. Eine Aktivierung nachträglicher Anschaffungskosten erfolgt für Komponenten von Sachanlagen, die in regelmäßigen Abständen erneuert werden und die Ansatzkriterien nach ias 16 erfüllen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer Gebäude 25 – 40 Jahre Maschinen und technische Anlagen 4 – 20 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 10 Jahre Wenn Sachanlagen stillgelegt, verkauft oder aufgegeben werden, wird der Gewinn oder Verlust aus der Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen erfasst. Wertminderung von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten. Für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer des Jenoptik-Konzerns wird an jedem Abschlussstichtag eingeschätzt, ob für die entsprechenden Vermögenswerte Anhaltspunkte für mögliche Wertminderungen nach ias 36 »Wertminderung von Vermögenswerten« vorliegen. Liegen solche Anhaltspunkte vor, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes ermittelt, um die Höhe des entsprechenden Wertminderungsaufwands zu bestimmen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswertes. Als beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten wird der Betrag bezeichnet, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes in einer Transaktion zu Marktbedingungen zwischen sachverständigen vertragswilligen Parteien erzielt werden könnte. Die Bestimmung des Nutzungswertes erfolgt anhand der erwarteten abgezinsten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüsse. Dabei F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS wird ein marktgerechter Zinssatz vor Steuern, der die Risiken des Vermögenswertes widerspiegelt, die sich noch nicht in den geschätzten zukünftigen Zahlungsmittelzuflüssen niederschlagen, zugrunde gelegt. Wird der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes niedriger als sein Buchwert eingeschätzt, wird dieser auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Der Wertminderungsaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Bei einer Wertaufholung in einer Folgeperiode wird der Buchwert des Vermögenswertes entsprechend dem festgestellten erzielbaren Betrag angepasst. Die Wertaufholungsobergrenze wird durch die Höhe der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bestimmt, die sich ergäben, wenn keine Wertminderung in den Vorperioden erfasst worden wäre. Die Wertaufholung wird sofort erfolgswirksam erfasst. Leasingverhältnisse. Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen des Finanzierungs-Leasings nach ias 17 »Leasingverhältnisse« erfüllt, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum in Verbindung stehen, auf die betreffende Konzerngesellschaft übertragen wurden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Finanzierungs-Leasing. In den Fällen des Finanzierungs-Leasings werden die jeweiligen Vermögenswerte zu Leasingbeginn mit dem geringeren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert der Vermögenswerte oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die Abschreibung dieser Vermögenswerte erfolgt linear entsprechend der wirtschaftlichen Nutzungsdauer oder über die kürzere Laufzeit des Leasingvertrages, wenn der Erwerb des Leasingvermögenswertes am Ende der Leasingzeit nicht wahrscheinlich ist. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind abgezinst als Verbindlichkeit entsprechend passiviert. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Operating-Leasing. Mieteinnahmen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Erhaltene und ausstehende Vergünstigungen als Anreiz, ein Operating-Leasingverhältnis einzugehen, werden ebenfalls linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien (Investment Properties) werden zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bilanziert. Der beizulegende Zeitwert dieser Immobilien wird gesondert angegeben. Er wird nach der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Die Methodik wurde teilweise durch Wertgutachten externer Gutachter untersetzt. Die planmäßigen Abschreibungen betragen 25 bis 40 Jahre. Abschreibungen aufgrund von Wertminderungen auf als Finanzinvestition gehaltene Immobilien werden gemäß ias 36 vorgenommen, wenn der Nutzungswert bzw. der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten des betreffenden Vermögenswertes unter den Buchwert gesunken ist. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene Abschreibung aufgrund einer Wertminderung entfallen, werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Im Wege des Finanzierungs-Leasings gemietete Sachanlagen werden in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der Leasingraten aktiviert und linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer bzw. ggf. über kürzere Vertragslaufzeiten abgeschrieben. Finanzinstrumente. Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Gemäß ias 32 gehören hierzu einerseits originäre Finanzinstrumente wie zum Beispiel Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen oder auch CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Finanzforderungen und -verbindlichkeiten. Andererseits gehören hierzu auch die derivativen Finanzinstrumente, die als Sicherungsgeschäfte zur Absicherung gegen Risiken aus Änderungen von Währungskursen und Zinssätzen eingesetzt werden. Finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten werden ab dem Zeitpunkt in der Konzernbilanz berücksichtigt, zu welchem der Konzern Vertragspartei des Finanzinstrumentes wird. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt grundsätzlich zum Erfüllungstag (»settlement date«). Die bestehenden Finanzinstrumente werden in Abhängigkeit von ihrer Klassifizierung in den Kategorien »Forderungen und Kredite« zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Als fortgeführte Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes oder einer finanziellen Schuld wird der Betrag bezeichnet, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich eventueller Tilgungen und abzüglich etwaiger Wertminderungen oder eventueller Uneinbringlichkeit sowie abzüglich der kumulierten Verteilung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglichen Betrag und dem bei der Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag (zum Beispiel Agio). Das Agio wird mittels der Effektivzinsmethode über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes oder der finanziellen Schuld verteilt. Bei kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nennbetrag bzw. dem Rückzahlungsbetrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden, z. B. durch Diskontierung der geschätzten zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzinssatz oder die Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt und durch Bestätigungen der Banken, die die Geschäfte abwickeln, überprüft. 96 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Originäre Finanzinstrumente. Anteile an Unternehmen. Der erstmalige Bilanzansatz erfolgt zu den Anschaffungskosten inklusive Transaktionskosten. Im Jenoptik-Konzern werden alle Anteile an Tochtergesellschaften und Beteiligungen an börsennotierten Aktiengesellschaften, die nicht vollkonsolidiert, nicht quotal konsolidiert oder nicht »at-Equity« in den Konzernabschluss einbezogen werden, »als zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert und in den Folgeperioden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von »zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten« werden direkt im Eigenkapital erfasst. Anteile an nicht börsennotierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen gelten auch als »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte«. Sie werden jedoch grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich beizulegende Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Soweit Hinweise auf niedrigere beizulegende Zeitwerte bestehen, werden diese angesetzt. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind Kassenbestände, Schecks und sofort verfügbare Bankguthaben bei Kreditinstituten, deren ursprüngliche Laufzeit bis zu drei Monate beträgt und die zum Nennbetrag bilanziert werden. Ausleihungen. Bei den Ausleihungen handelt es sich um von dem Jenoptik-Konzern ausgereichte Kredite, die nach ias 39 zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Verzinsliche Bankdarlehen und Überziehungskredite werden zum erhaltenen Auszahlungsbetrag abzüglich der direkt zurechenbaren Ausgabekosten bilanziert. Finanzierungskosten, einschließlich bei Rückzahlung oder Tilgung zahlbarer Prämien, werden nach dem Prinzip der Periodenabgrenzung unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert und erhöhen den Buchwert des Instrumentes insoweit, als sie nicht zum Zeitpunkt ihres Entstehens beglichen werden. Wertpapiere. Die Wertpapiere gehören zu der Kategorie »zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte« und werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Diese Bewertung erfolgt bis zur Veräußerung neutral im Eigenkapital. Die Erstbewertung erfolgt am Erfüllungstag zu Anschaffungskosten, die dem beizulegenden Zeitwert entsprechen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind aufgrund ihrer Kurzfristigkeit unverzinslich und werden zum Nominalwert abzüglich von Wertminderungen aufgrund erwarteter Forderungsausfälle angesetzt. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Sonstige Forderungen und Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Allen erkennbaren Ausfallrisiken wird durch entsprechende Abwertung Rechnung getragen. Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung. Nicht frei verfügbare Zahlungsmittel werden gesondert angegeben. Finanzielle Verbindlichkeiten und Eigenkapitalinstrumente. Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Davon nicht betroffen sind finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Derartige finanzielle Verbindlichkeiten bestehen derzeit nicht. Ein Eigenkapitalinstrument ist jede vertragliche Vereinbarung, die einen Residualanspruch an den Vermögenswerten des Konzerns nach Abzug sämtlicher Schulden darstellt. Verbindlichkeiten. Verbindlichkeiten, die nicht das Grundgeschäft in einem bilanziell zulässigen Sicherungszusammenhang darstellen und nicht zu Handelszwecken gehalten werden, sind mit fortgeführten Anschaffungskosten in der Bilanz enthalten. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing-Verträgen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen ausgewiesen. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Wandelschuldverschreibungen. Wandelschuldverschreibungen werden als zusammengesetzte Finanzinstrumente angesehen, die aus einer Fremdkapital- und einer Eigenkapitalkomponente bestehen. Die Bewertung der Fremdkapitalkomponenten am Ausgabetag erfolgt durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen mit einem adäquaten marktüblichen Zinssatz. Der Zinssatz orientiert sich an Zinssätzen vergleichbarer, nicht konvertibler Schuldtitel. Der Zinsaufwand der Fremdkapitalkomponente wird unter Anwendung dieses Zinssatzes ermittelt. Die Ausgabekosten wurden bei der Ermittlung der Fremdkapitalkomponente bei den Cashflows berücksichtigt. Der Unterschied zwischen dem so ermittelten Betrag und den tatsächlich gezahlten Zinsen wird dem Buchwert der Wandelanleihe zugeschrieben. Die Differenz zwischen den Einnahmen aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung und dem beizulegenden Zeitwert der Fremdkapitalkomponente repräsentiert den Wert der eingebetteten Option, die Verbindlichkeit in Eigenkapital des Konzerns umzuwandeln. Der Wert dieser Option entspricht der Eigenkapitalkomponente. Derivative Finanzinstrumente. Innerhalb des Jenoptik-Konzerns werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte zur Steuerung von Risiken aus Zins- und Währungsschwankungen eingesetzt. Sie dienen der Reduzierung von Ergebnisvolatilitäten aus Zins- und Währungsrisiken. Derivative Finanzinstrumente werden nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt. Der Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt einer vom Vorstand genehmigten Konzernrichtlinie, die eine schriftlich fixierte Leitlinie im Umgang mit derivativen Finanzinstrumenten darstellt. Ziel des Fair-Value-Hedges ist der Ausgleich der Marktwertänderungen von bilanziellen Vermögenswerten und Schulden durch gegenläufige Marktwertänderungen des Sicherungsgeschäfts. Ein aus der Marktwertänderung des Sicherungsgeschäfts resultierender Gewinn oder Verlust ist sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich des gesicherten Risikos mit Wirkung ab Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Als Cashflow-Hedging wird der Vorgang der Festschreibung künftiger variabler Cashflows bezeichnet. Im Rahmen des CashflowHedges sichert der Jenoptik-Konzern die Währungsrisiken ab. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Absicherung eines Cashflow-Risikos dienen, werden dokumentiert. Sind die Sicherungsbeziehungen als effektiv eingestuft, werden die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes direkt im Eigenkapital erfasst. Wertschwankungen aus als nicht effektiv eingestuften Finanzinstrumenten werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Vorräte. Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Enthalten sind neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzurechnen sind. Fremdkapitalkosten werden gemäß ias 23 nicht als Teil der Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Preise am Absatzmarkt niedriger sind, werden diese angesetzt. Grundsätzlich basiert die Bewertung gleichartiger Vermögenswerte des Vorratsvermögens auf der Durchschnittsmethode. Der Nettoveräußerungserlös ist der geschätzte Veräußerungserlös abzüglich der geschätzten Kosten für die Fertigstellung und der bis zum Verkauf anfallenden Kosten. Erhaltene Anzahlungen. Die von Kunden erhaltenen Anzahlungen werden unter den Verbindlichkeiten passiviert, soweit es sich nicht um Anzahlungen für langfristige Fertigungsaufträge handelt. 98 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Langfristige Fertigungsaufträge. Umsätze und Gewinne aus langfristigen Fertigungsaufträgen werden gemäß ias 11 »Fertigungsaufträge« entsprechend dem Fertigstellungsgrad erfasst (»Percentage-of-Completion-Methode«). Der Fertigstellungsgrad ergibt sich aus dem Verhältnis der bis zum Ende des Geschäftsjahres bereits angefallenen Auftragskosten und den zum Ende des Geschäftsjahres aktuell geschätzten gesamten Auftragskosten (»cost-to-costMethode«). Verluste aus Langfristaufträgen werden unabhängig vom erreichten Fertigstellungsgrad sofort in voller Höhe in dem Geschäftsjahr erfasst, in dem die Verluste erkennbar werden. Langfristaufträge, die nach der »Percentage-of-CompletionMethode« bewertet sind, werden je nach Höhe der angeforderten Anzahlungen unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Sie sind zu Herstellungskosten zuzüglich eines anteiligen Gewinns entsprechend des erreichten Fertigstellungsgrades bewertet. Soweit die kumulierte Leistung (Auftragskosten und Auftragsergebnis) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen. Verbleibt nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, wird dieser als Verpflichtung aus Fertigungsaufträgen passivisch unter den Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesen. Zu erwartende Auftragsverluste werden durch Abwertungen beziehungsweise Rückstellungen gedeckt; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt. Latente Steuern. Die Bilanzierung und Bewertung der latenten Steuern erfolgt gemäß ias 12 »Ertragsteuern«. Latente Steuern werden auf der Grundlage der international üblichen bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode (Liability-Methode) berechnet. Aktive und passive latente Steuern werden als separate Posten in der Bilanz dargestellt, um die künftige steuerliche Wirkung aus zeitlichen Unterschieden zwischen den bilanziellen Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie dem steuerlich beizumessenden Wert zu berücksichtigen. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Für steuerliche Verlustvorträge werden latente Steueransprüche nur angesetzt, wenn ihre Realisierung in der nächsten Zukunft wahrscheinlich ist. Latente Steuerforderungen und Steuerverpflichtungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation gültigen Steuersatzes berechnet. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung in einem überschaubaren Zeitraum nicht zu erwarten ist, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Aktive latente Steuern und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des ias 12 nicht vorgenommen. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Die Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen umfassen sowohl die Versorgungsverpflichtungen des Konzerns aus leistungsorientierten als auch aus beitragsorientierten Altersversorgungssystemen. Bei leistungsorientierten Altersversorgungssystemen werden die Pensionsverpflichtungen gemäß ias 19 »Leistungen an Arbeitnehmer« nach der so genannten »Projected-Unit-Credit-Methode« ermittelt. Hierzu werden jährlich versicherungsmathematische Gutachten eingeholt. Der Berechnung liegen Trendannahmen für die Gehaltsentwicklung von 2,75 % (i.Vj. 2,75 %), für die Rentenentwicklung von 1,75 % (i.Vj. 1,75 %) sowie ein Abzinsungssatz von 5,0 % (i.Vj. 5,25 %) zugrunde. Die Sterbewahrscheinlichkeiten werden nach den aktuellen Richttafeln von Prof. Dr. Klaus Heubeck (1998) ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, die außerhalb einer Bandbreite von 10,0 % des höheren Betrags aus Verpflichtungsumfang und Zeitwert des Planvermögens liegen, sind über die durchschnittliche Restdienstzeit zu verteilen. Der Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand ausgewiesen, der Zinsanteil der Rückstellungszuführung im Finanzergebnis. Bei beitragsorientierten Altersversorgungssystemen (z. B. Direktversicherungen) werden die einzahlungspflichtigen Beiträge unmittelbar als Aufwand verrechnet. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden dafür nicht gebildet, da die Jenoptik in diesen Fällen neben der Verpflichtung zur Prämienzahlung keiner zusätzlichen Verpflichtung unterliegt. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Steuerrückstellungen. Die Steuerrückstellungen enthalten Verpflichtungen aus laufenden Ertragsteuern. Latente Steuern werden in gesonderten Positionen der Bilanz ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen. Gemäß ias 37 »Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen« werden Rückstellungen gebildet, soweit gegenüber Dritten eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann. Dies bedeutet, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit über 50 % liegen muss. Sonstige Rückstellungen werden nur für rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten gebildet. Rückstellungen, die nicht schon im Folgejahr zu einem Ressourcenabfluss führen, werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist. Der Abzinsung liegen Zinssätze vor Steuern zugrunde, die die aktuellen Markterwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegeln. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die erwarteten Kostensteigerungen. Rückstellungen werden nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Zuwendungen der öffentlichen Hand. ias 20 unterscheidet zwischen objektbezogenen Zuwendungen für langfristige Vermögenswerte und erfolgsbezogenen Zuwendungen. Grundsätzlich sieht ias 20 eine ertragswirksame, periodengerechte Behandlung für Zuwendungen vor. Für langfristige Vermögenswerte werden im Jenoptik-Konzern die Zuwendungen von den Anschaffungskosten abgesetzt. Bei Absetzungen der Zuwendungen von den Anschaffungskosten wird das Abschreibungsvolumen auf Basis der dadurch verminderten Anschaffungskosten ermittelt. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Eventualverbindlichkeiten. Eventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen und deren Existenz erst durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse bestätigt wird, die jedoch außerhalb des Einflussbereichs des Jenoptik-Konzerns liegen. Ferner können gegenwärtige Verpflichtungen dann Eventualverbindlichkeiten darstellen, wenn die Wahrscheinlichkeit des Abflusses von Ressourcen nicht hinreichend wahrscheinlich für die Bildung einer Rückstellung ist und/oder die Höhe der Verpflichtung nicht ausreichend zuverlässig geschätzt werden kann. Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden Haftungsumfang. Gewinn- und Verlustrechnung. In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position sind auch die Kosten der Dotierung von Rückstellungen für Gewährleistung enthalten. Die nicht aktivierungsfähigen Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Abschreibungen auf Entwicklungskosten werden ebenfalls unter den Kosten der Umsatzerlöse ausgewiesen. In den Vertriebskosten sind neben Personal- und Sachkosten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs die angefallenen Versand-, Werbe-, Verkaufsförderungs-, Marktforschungs- und Kundendienstkosten enthalten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Erträge aus Rückstellungsauflösungen werden nach ias 8 »Periodenergebnis, grundlegende Fehler und Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden« grundsätzlich mit denjenigen Aufwandsposten verrechnet, zu deren Lasten die Rückstellungen ursprünglich gebildet worden sind. Somit werden die Rückstellungsauflösungen grundsätzlich jeweils in den jeweiligen Funktionskosten vorgenommen, über die auch die Zuführung zur Rückstellung erfasst wurde. Die Verrechnung von Ertrags- und Aufwandsposten wird dadurch ersichtlich, dass wesentliche Beträge gesondert angegeben werden. Die sonstigen Steuern werden dem sonstigen betrieblichen Aufwand zugeordnet. Dividendenerträge werden grundsätzlich zum Zeitpunkt ihres rechtlichen Entstehens erfasst. 100 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS KENNZAHLEN NACH UNTERNEHMENS- UND SONSTIGEN BEREICHEN. Clean Systems Technologies davon Facility Management in teur davon Facility Engineering Photonics Technologies 2004 2003 2004 2003 2004 2003 2004 2003 Umsatzerlöse 2.151.506 1.630.486 407.969 397.086 1.759.116 1.260.254 359.798 282.559 davon Deutschland 1.324.098 1.040.917 324.376 320.781 1.008.889 733.183 158.323 146.083 257.382 139.743 49.687 23.915 214.107 116.128 103.012 67.398 Übriges Europa 52.035 74.365 33.712 38.936 18.324 35.429 21.959 12.287 nafta 80.593 62.899 194 13.324 80.399 63.082 43.531 30.115 416.955 301.596 0 0 416.955 301.596 21.796 21.368 20.443 10.966 0 130 20.443 10.836 11.177 5.308 5.638 5.365 148 81 5.490 5.284 850 621 Betriebsergebnis (ebit)* 46.000 – 6.931 15.312 10.112 32.539 – 14.102 34.517 26.082 Ergebnis vor Steuern, Abschreibung, Zinsen (ebitda) 67.980 12.498 20.310 14.938 49.172 1.037 53.411 41.473 535 0 0 0 535 0 – 1.928 – 1.825 Ergebnis nach Steuern vor Ergebnisübernahme 7.255 – 25.900 12.662 9.537 – 8.259 – 28.471 26.142 16.839 Forschungs- und Entwicklungskosten 8.056 6.497 0 0 8.060 6.497 25.089 23.163 80.652 18.557 0 0 0 0 42.522 31.841 Gesamtvermögen 835.349 939.454 126.728 113.483 708.621 825.971 348.307 327.444 Segmentschulden 733.478 881.702 102.329 98.987 631.149 782.715 202.041 216.235 84.390 123.028 11.750 13.754 72.640 109.274 112.117 78.681 Investitionen ohne Unternehmenserwerbe 17.645 18.987 3.637 5.140 14.008 13.847 18.536 14.808 Abschreibungen 20.722 20.134 4.680 4.827 16.042 15.307 18.472 15.391 7.560 7.815 3.089 2.917 4.471 4.898 2.429 2.169 Europäische Union Südostasien/Pazifik Übrige Umsatz mit anderen Geschäftsbereichen Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt * inklusive Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik in 2004 in Höhe von teur 17.892. Konsolidierungseffekte in der Bilanz wurden dem Bereich Facility Engineering zugeordnet. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN KENNZAHLEN NACH REGIONEN. Andere, Überleitung Konzern Clean Systems Technologies 2004 2003 2004 2003 11.651 8.940 2.522.955 1.921.985 11.217 8.625 1.493.638 1.195.625 435 315 360.829 207.456 0 0 73.994 86.652 0 0 124.124 93.014 0 0 438.751 322.964 0 0 31.620 16.274 – 6.488 – 5.986 0 0 608 – 10.139 81.125 9.012 in teur Photonics Technologies 2004 2003 2004 2003 2.151.506 1.630.486 359.798 282.559 1.324.098 1.040.917 158.323 146.083 827.408 589.569 201.475 136.476 46.000 – 6.931 34.517 26.082 davon Inland** 19.950 – 11.862 33.088 24.780 davon Ausland** 26.050 4.931 1.429 1.302 17.645 18.987 18.536 14.808 12.802 14.543 18.082 14.793 4.843 4.444 454 15 835.349 939.454 348.307 327.444 davon Inland** 489.738 699.152 333.393 314.053 davon Ausland** 345.611 240.302 14.914 13.391 Umsatzerlöse davon Inland* davon Ausland* Betriebsergebnis (ebit) Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 7.369 – 3.061 128.760 50.910 davon Inland** – 4.684 – 154 – 6.077 – 1.979 davon Ausland** – 14.348 – 36.816 19.049 – 45.877 – 1.354 – 1.302 31.791 28.358 – 22.417 14.017 100.757 64.415 371.386 490.654 1.555.042 1.757.552 163.765 107.424 1.099.284 1.205.361 196.742 288.527 393.249 490.236 11.946 20.815 48.127 54.610 7.795 7.078 46.989 42.603 63 65 10.052 10.049 Vermögen * nach Sitz des Kunden ** nach Sitz der Gesellschaften SEGMENTBERICHTERSTATTUNG. Die Abgrenzung der Segmente erfolgt nach Risiken und Chancen, Ansatz auf Grundlage der internen Organisations- und Managementstruktur sowie der internen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Danach wird der JenoptikKonzern im primären Berichtsformat in die Unternehmensbereiche Clean Systems und Photonics aufgeteilt. Der Unternehmensbereich Clean Systems wird aufgrund seiner Größe in die Geschäftsfelder Facility Engineering und Facility Management unterteilt. Das sekundäre Berichtsformat richtet sich nach geografischen Gesichtspunkten. Den Geschäftsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der Segmente des Jenoptik-Konzerns liegen grundsätzlich Preise zugrunde, die auch mit Dritten vereinbart werden. 102 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T. HGB 1997 * 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen Finanzanlagen 428,8 7,3 346,3 75,2 348,1 13,2 191,4 143,5 284,4 15,3 99,4 169,7 269,2 15,0 111,4 142,8 344,0 12,7 125,8 205,5 361,2 27,2 133,6 200,4 487,9 29,7 140,5 317,7 Umlaufvermögen Vorräte netto darin erhaltene Anzahlungen Forderungen und sonst. vg Flüssige Mittel und wp des uv 660,6 223,7 283,1 357,8 79,1 732,2 204,7 266,7 469,4 58,1 686,4 161,6 139,3 394,1 130,7 772,4 114,6 557,1 473,1 184,7 832,8 170,4 365,8 485,0 177,4 893,5 141,5 507,6 617,0 135,0 946,7 246,7 400,2 562,7 137,3 5,1 4,8 2,2 6,9 5,3 2,4 10,0 Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Ausgleichsposten Bilanzgewinn / Bilanzverlust 294,6 76,7 164,7 15,6 11,9 25,7 375,9 94,6 218,3 19,1 12,4 31,5 401,9 96,2 222,0 54,0 11,3 18,4 463,1 96,2 219,2 97,9 9,7 40,1 487,8 105,8 177,2 168,7 7,6 28,5 430,6 105,8 129,9 183,6 – 3,2 14,5 396,9 127,0 121,5 179,0 4,0 – 34,6 Fremdkapital Rückstellungen Verbindlichkeiten davon Finanzverbindlichkeiten**) davon Verbindlichkeiten a. L. u. L. davon sonstige und andere Verbindlichkeiten 799,7 169,6 630,1 358,5 199,9 71,7 708,3 220,0 488,3 229,9 186,0 72,4 570,6 184,3 386,3 110,2 226,8 49,3 585,1 253,9 331,2 55,8 225,3 50,1 694,2 334,9 359,3 81,3 183,6 94,4 826,3 327,3 499,0 204,8 164,2 130,0 1.046,4 413,3 633,1 263,7 185,7 183,7 0,2 0,9 0,5 0,3 0,1 0,3 1,2 1.094,5 1.085,1 973,0 1.048,5 1.182,1 1.257,2 1.444,5 Veränderung gegenüber Vorjahr Anlagevermögen Umlaufvermögen Eigenkapital Fremdkapital 29,8 % 43,4 % 13,6 % 49,6 % – 18,8 % 10,8 % 27,6 % – 11,4 % – 18,3 % – 6,3 % 6,9 % – 19,4 % – 5,3 % 12,5 % 15,2 % 2,5 % 27,8 % 7,8 % 5,3 % 18,6 % 5,0 % 7,3 % – 11,7 % 19,0 % 35,1 % 6,0 % – 7,8 % 26,6 % Anteil an der Bilanzsumme Anlagevermögen (Anlagenintensität) Umlaufvermögen Eigenkapital (Eigenkapitalquote) Fremdkapital (Fremdkapitalquote) 39,2 % 60,4 % 26,9 % 73,1 % 32,1 % 67,5 % 34,6 % 65,3 % 29,2 % 70,5 % 41,3 % 58,6 % 25,7 % 73,7 % 44,2 % 55,8 % 29,1 % 70,5 % 41,3 % 58,7 % 28,7 % 71,1 % 34,3 % 65,7 % 33,8 % 65,5 % 27,5 % 72,4 % 14,2 0,38 15,0 % 18,4 0,50 19,1 % 25,3 0,70 26,3 % 28,1 0,70 26,6 % 14,2 0,35 13,4 % 171,8 16,9 % 3,0 % – 20,5 – 2,5 % 2,2 % – 128,9 – 15,2 % 3,3 % – 96,1 – 9,7 % 3,8 % 69,8 6,4 % in Mio eur Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstiges Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme Dividende je Aktie in % des gezeichneten Kapitals Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31. 12. Nettofinanzverbindlichkeiten***) in % der bereinigten Bilanzsumme 279,4 27,7 % 126,4 9,9 % PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T. IFRS 2002 2003 2004 Langfristige Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Finanzanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Steuern 625,1 29,3 242,7 115,8 139,0 13,7 3,0 81,6 775,6 92,9 252,2 145,1 167,2 18,2 10,9 89,1 636,2 99,1 231,0 63,2 120,7 33,5 16,9 71,8 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte Wertpapiere Zahlungsmittel 1.005,9 295,3 577,8 3,1 129,7 982,0 270,8 564,4 4,2 142,6 918,8 184,2 558,2 1,4 175,0 Eigenkapital davon gezeichnetes Kapital 351,8 105,8 359,8 127,0 369,0 135,3 Langfristige Schulden Pensionsverpflichtungen Sonstige langfristige Rückstellungen Langfristige Finanzverbindlichkeiten Andere langfristige Verbindlichkeiten Latente Steuern 428,2 50,8 24,0 313,2 34,9 5,3 603,0 59,7 5,8 462,0 58,2 17,3 452,6 56,3 20,7 339,8 34,0 1,8 Kurzfristige Schulden Steuerrückstellungen Sonstige kurzfristige Rückstellungen Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 851,0 9,9 57,1 147,8 636,2 794,8 11,8 87,2 57,4 638,4 733,4 15,2 67,8 75,5 574,9 1.631,0 1.757,6 1.555,0 24,1 % – 2,4 % 2,3 % 40,8 % – 6,6 % – 18,0 % – 6,4 % 2,6 % – 24,9 % – 7,7 % 38,3 % 61,7 % 21,6 % 78,4 % 44,1 % 55,9 % 20,5 % 79,5 % 40,9 % 59,1 % 23,7 % 76,3 % 14,2 0,35 13,4 % 0,0 0,00 0,0 % 0,0 0,00 0,0 % 3,8 % 0,0 % 372,6 24,5 % 0,0 % 238,9 18,7 % in Mio eur Bilanzsumme Veränderung gegenüber Vorjahr Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte Eigenkapital Langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Anteil an der Bilanzsumme Langfristige Vermögenswerte (Anlagenintensität) Kurzfristige Vermögenswerte Eigenkapital (Eigenkapitalquote) Fremdkapital (Fremdkapitalquote) Dividende je Aktie in % des gezeichneten Kapitals Dividendenrendite bezogen auf den Schlusskurs 31. 12. Nettofinanzverbindlichkeiten*) in % der bereinigten Bilanzsumme Anmerkungen zu HGB. *) Unter Einbeziehung der esw ab 1. Oktober 1997. **) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Wechsel und Anleihen. ***) Finanzverbindlichkeiten abzüglich liquider Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens. Anmerkungen zu IFRS. *) Finanzverbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere. 104 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T. HGB 1997 * 1998 1999 2000 2001 2002 2003 Umsatz Auslandsanteil Bruttoergebnis in % vom Umsatz ebitda1) in % vom Umsatz Betriebsergebnis (EBIT) 2) in % vom Umsatz Ergebnis vor Steuern in % vom Umsatz Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag in % vom Umsatz Cashflow 3) 1.275,8 72,9 % 213,4 16,7 % 69,7 5,5 % 29,8 2,3 % 34,0 2,7 % 27,3 2,1 % 87,3 1.597,9 41,4 % 265,1 16,6 % 107,0 6,7 % 54,3 3,4 % 30,8 1,9 % 22,2 1,4 % 102,0 1.395,9 60,3 % 191,3 13,7 % 85,3 6,1 % 55,0 3,9 % 40,0 2,9 % 33,3 2,4 % 106,0 1.572,3 57,8 % 231,4 14,7 % 102,5 6,5 % 82,5 5,2 % 96,5 6,1 % 86,6 5,5 % 192,5 2.001,5 51,8 % 246,5 12,3 % 132,6 6,6 % 109,1 5,5 % 107,5 5,4 % 88,3 4,4 % 204,2 1.584,5 42,9 % 194,7 12,3 % 95,3 6,0 % 64,8 4,1 % 46,3 2,9 % 40,3 2,5 % 44,2 1.982,2 38,1 % 197,8 10,0 % 45,1 2,3 % 7,9 0,4 % – 19,6 – 1,0 % – 25,8 – 1,3 % 98,6 Veränderung gegenüber Vorjahr Umsatz Bruttoergebnis ebitda Betriebsergebnis (ebit) Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 47,4 % 27,6 % 29,8 % 17,8 % 160,0 % 25,2 % 24,2 % 53,5 % 82,2 % – 18,7 % – 12,6 % – 27,8 % – 20,3 % 1,3 % 50,0 % 12,6 % 21,0 % 20,2 % 50,0 % 160,1 % 27,3 % 6,5 % 29,4 % 32,2 % 2,0 % – 20,8 % – 21,0 % – 28,1 % – 40,6 % – 54,4 % 25,1 % 1,6 % – 52,7 % – 87,8 % – 164,0 % 6.423 8.523 6.668 5.664 6.683 8.786 10.065 260,1 20,4 % 198,6 907,9 358,1 22,4 % 187,5 835,1 301,2 21,6 % 209,3 946,3 303,2 19,3 % 277,6 900,9 351,9 17,6 % 299,5 1.258,3 427,0 26,9 % 180,3 879,3 494,7 25,0 % 196,9 1.207,3 71,2 % 32,6 2,6 % 302,6 21,7 % 9,0 % 52,3 % 36,4 2,3 % 404,3 23,5 % 5,5 % 67,8 % 29,2 2,1 % 349,5 22,8 % 9,5 % 57,3 % 22,5 1,4 % 398,6 24,8 % 21,7 % 62,9 % 28,2 1,4 % 460,7 22,2 % 19,2 % 55,5 % 29,5 1,9 % 476,1 28,4 % 8,5 % 60,9 % 31,4 1,6 % 481,0 23,6 % – 5,4 % 2,1 % 1,17 1,4 % 1,47 2,4 % 1,43 5,5 % 1,50 4,4 % 1,70 2,5 % 1,26 – 1,3 % 1,37 2,5 % 2,1 % 3,4 % 8,3 % 7,5 % 3,2 % – 1,8 % 9,3 % 28,5 % 5,9 % 35,8 % 8,3 % 46,7 % 18,7 % 52,8 % 18,1 % 47,9 % 9,4 % 36,8 % – 6,5 % 28,7 % 68,7 % 108,0 % 141,3 % 172,0 % 141,8 % 119,2 % 81,4 % 56,0 % 439,9 % 82,9 % 494,7 % 101,2 % 1.199,7 % 134,3 % 1.022,1 % 106,3 % 785,5 % 99,2 % 590,7 % 83,2 % 538,5 % 2,5 3,4 4,6 2,3 3,7 2,4 3,1 in Mio eur Mitarbeiter (Durchschnitt) Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) Personalintensität (in % des Umsatzes) Umsatz je Mitarbeiter (in teur) Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Materialintensität (in % des Umsatzes) Forschungs- und Entwicklungskosten in % des Umsatzes Netto-Wertschöpfung in % der Unternehmensleistung 4) davon Anteil Aktionäre, Unternehmen (jü) Umsatzrendite nach Zinsen und Steuern Gesamtkapitalumschlag Gesamtkapitalrentabilität nach Zinsen und Steuern Eigenkapitalrendite nach Steuern (stichtagsbezogen) Bereinigte Eigenkapitalquote 5) Anlagevermögen, finanziert durch Eigenkapital Anlagevermögen und Vorräte finanziert durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital Anlagendeckung 6) Umschlagshäufigkeit der Vorräte (stichtagsbezogen) PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN M E H R J A H R E S Ü B E R S I C H T. IFRS in Mio eur Umsatz Bruttoergebnis in % vom Umsatz ebitda1) in % vom Umsatz Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2) in % vom Umsatz Ergebnis vor Steuern in % vom Umsatz Ergebnis nach Steuern in % vom Umsatz Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Veränderung gegenüber Vorjahr Umsatz Bruttoergebnis ebitda Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit Ergebnis nach Steuern Mitarbeiter (Durchschnitt) Personalaufwand (einschl. Altersversorgung) Personalintensität (in % des Umsatzes) Umsatz je Mitarbeiter (in teur) Materialaufwand (inkl. Fremdleistungen) Materialintensität (in % der Unternehmensleistung) Forschungs- und Entwicklungskosten in % des Umsatzes Netto-Wertschöpfung in % der Unternehmensleistung 4) davon Anteil Aktionäre, Unternehmen Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern Gesamtkapitalumschlag Gesamtkapitalrentabilität vor Zinsen und Steuern Eigenkapitalrendite vor Steuern (stichtagsbezogen) Bereinigte Eigenkapitalquote 5) Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital Langfristige Vermögenswerte, finanziert durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital Anlagendeckung 6) Anzahlungsquote 7) 2003 2004 1.922,0 2.523,0 204,2 10,6 % 50,9 2,6 % 9,0 0,5 % – 43,3 – 2,3 % – 45,9 – 2,4 % 64,4 293,0 11,6 % 128,8 5,1 % 81,1 3,2 % 37,4 1,5 % 19,0 0,8 % 100,8 – – – – – 31,3 % 43,5 % 153,0 % 801,1 % – 141,5 % 10.049 10.052 500,0 26,0 % 191,3 1.217,3 536,7 21,3 % 251,0 1.468,7 62,3 % 28,4 1,5 % 494,4 25,3 % – 9,3 % 56,6 % 31,8 1,3 % 618,4 23,8 % 3,1 % 0,5 % 1,09 3,2 % 1,62 0,5 % 5,2 % – 12,0 % 17,6 % 10,1 % 21,1 % 46,4 % 58,0 % 113,7 % 142,7 % 120,3 % 159,7 % 76,6 % 81,8 % Anmerkungen zu IFRS. Anmerkungen zu HGB. Definitionen: 1) ebit vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände. 2) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis; in 2003 vor Kosten Kapitalmaßnahmen. 3) Jahresüberschuss + Veränderung Rückstellungen + Abschreibungen / Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte. 4) Unternehmensleistung = Umsatz zuzüglich sonstige betriebliche Erträge und Beteiligungsergebnis. 5) Eigenkapital abzüglich immat. Vermögensgegenstände / Bilanzsumme abzüglich immat. Vermögensgegenstände und flüssige Mittel inkl. Wertpapiere des uv. 6) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen. Definitionen: 1) ebit vor Abschreibungen / Zuschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. 2) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ohne Zins- und Beteiligungsergebnis; in 2003 vor Kosten Kapitalmaßnahmen. 3) Ergebnis nach Steuern + Veränderung Rückstellungen + Abschreibungen / Zuschreibungen jeweils ohne Erst- und Entkonsolidierungseffekte. 4) Unternehmensleistung = Umsatz zuzüglich sonstige betriebliche Erträge und Beteiligungsergebnis. 5) Eigenkapital abzüglich immat. Vermögenswerte / Bilanzsumme abzüglich immat. Vermögenswerte, Zahlungsmittel und Wertpapiere. 6) Eigenkapital / Sachanlagen ohne Immobilien => Quote der durch Eigenkapital finanzierten Anlagen, Maschinen, Betriebsausstattungen. 7) Anzahlungsquote = erhaltene Anzahlungen / Bruttobestände zuzüglich Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung inklusive Gewinnanteil. 106 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG. Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber 2003 um insgesamt teur 600.970 bzw. 31,3 % auf teur 2.522.955 erhöht. In diesen Umsatzerlösen sind die Umsätze aus der Anwendung der langfristigen Auftragsfertigung in Höhe von teur 346.405 enthalten. Der Jenoptik-Konzern hat die Mehrheit an der zum Unternehmensbereich Clean Systems gehörenden m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zum 30. Dezember 2004 abgegeben. Daher wird die m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zum 31. Dezember 2004 »at-Equity« konsolidiert. Die Umsatzerlöse der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH sind in den Umsatzerlösen in Höhe von teur 408.700 enthalten. Die Segmentberichterstattung enthält eine Gliederung der Umsatzerlöse nach Unternehmensbereichen und Regionen. 1 Umsatzkosten. Die Umsatzkosten haben sich gegenüber 2003 um insgesamt teur 512.196 bzw. 29,8 % auf teur 2.229.934 erhöht. In den Umsatzkosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen umsatzabhängiger Sachverhalte erfasst. 2 Forschungs- und Entwicklungskosten. Die Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen sämtliche den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zurechenbare Aufwendungen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich gegenüber 2003 um insgesamt teur 3.433 bzw. 12,1 % auf teur 31.791 erhöht. 3 4 Vertriebskosten. Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing, Vertriebsprovisionen, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung. Die Vertriebskosten haben sich gegenüber 2003 um insgesamt teur 6.016 bzw. 8,9 % auf teur 73.777 erhöht. Allgemeine Verwaltungskosten. Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen. Die allgemeinen Verwaltungskosten haben sich gegenüber 2003 um teur 6.329 bzw. 5,5 % auf teur 108.556 verringert. 5 6 Sonstige betriebliche Erträge. 2004 2003 39.875 3.069 Erträge aus Währungsgewinnen 8.748 10.028 Erträge aus Zuwendungen der öffentlichen Hand 4.786 5.399 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 2.179 5.308 Erträge aus Schadensersatzforderungen 1.301 2.242 Erträge aus Dienstleistung, Verrechnung und Vermietung 3.740 5.234 193 13.066 Erträge aus der Auflösung der Abgrenzung von Zwischengewinnen 1.239 1.239 Erträge aus der vorzeitigen Ablösung von Verbindlichkeiten aus FinanzierungsLeasing 3.212 0 Übrige 9.790 7.767 75.063 53.352 in teur Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Die Erträge aus Wechselkursveränderungen enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungsund Zahlungszeitpunkt von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagskurs. Kursverluste aus diesen Positionen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Erträge aus dem Abgang des Anlagevermögens in Höhe von teur 39.875 (i.Vj. teur 3.069) enthalten Erträge aus dem Verkauf der Beteiligung an der sc 300 in Höhe von teur 30.752. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Diesen Erträgen stehen Zinsaufwendungen von teur 5.054 und Steueraufwendungen von teur 4.757 gegenüber. Weiterhin enthalten ist ein Ertrag in Höhe von teur 5.579 aus dem Verkauf eines Gebäudes in Singapur, das im Vorjahr im Rahmen eines Kundenauftrages gebaut wurde. Der Ertrag aus der vorzeitigen Ablösung des FinanzierungsLeasing ergab sich im Wesentlichen aus den veränderten Zinskonditionen, denen jedoch ein Zinsaufwand im Rahmen der Wertänderung eines Zinsswaps (Zinsabsicherungsinstrumentes) entgegensteht. Die Zuordnung der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zu den sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgte in den Fällen, in denen die Bildung der Rückstellungen in Vorperioden in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfolgte. 7 Sonstige betriebliche Aufwendungen. CHRONIK 2004 GLOSSAR Der Verlust aus Entkonsolidierung in Höhe von teur 17.892 ist ausschließlich dem mehrheitlichen Verkauf der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH und ihren zugehörigen Tochtergesellschaften zuzuordnen. Auch die Restrukturierung mit Kosten von teur 14.096 ist im Wesentlichen dem Bereich Gebäudetechnik zuzuordnen, in dem im Rahmen eines Sozialplans und weiterer Entlassungen Kapazitäten abgebaut wurden. Die Zuordnung der Zuführung zu Wertberichtigungen wird nur dann in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen vorgenommen, wenn diese außerhalb der normalen Geschäftstätigkeit der jeweiligen Gesellschaft erfolgt. Sie betreffen im Geschäftsjahr 2004 vor allem den Unternehmensbereich Clean Systems. 8 Beteiligungsergebnis. 2004 2003 – 723 – 515 Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – 6.077 – 1.979 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens – 3.602 – 21.680 – 10.402 – 24.174 in teur Ergebnis aus Beteiligungen 2004 2003 Währungsverluste 12.075 13.404 Zuführung zu Wertberichtigungen 12.853 3.128 2.292 3.268 in teur Zuführung zu Rückstellungen Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.687 2.224 Sonstige Steuern 1.045 1.180 Aufwendungen aus Dienstleistung und Vermietung 3.828 2.207 Aufwendungen aus Bewertung Derivate 1.212 2.125 Verlust aus Entkonsolidierung 17.892 0 Restrukturierungskosten 14.096 0 Sonstige Personalaufwendungen 2.637 1.243 Übrige 3.218 8.804 72.835 37.583 BETEILIGUNGEN Im Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen ist im Wesentlichen der Verlust der dewb ag (dewb) und der xtreme technologies GmbH (Xtreme) enthalten. Der Anstieg der Verluste in 2004 ist vor allem auf das negative Ergebnis der dewb zurückzuführen. Der Rückgang bei den Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Anlagevermögens ist vor allem auf die nur im Vorjahr enthaltene Abschreibung auf eine Ausleihung an die dewb in Höhe von teur 14.287 zurückzuführen. Die Abschreibung erfolgte aufgrund einer in 2003 eingegangenen Verpflichtung, Darlehensforderungen der jenoptik ag in die freie Kapitalrücklage zur Eigenkapitalstärkung der dewb einzulegen ohne neue Aktien zu erwerben. 108 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S 9 I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Zinsergebnis. 2004 2003 Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 5.143 1.871 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.789 7.691 8.802 8.593 in teur Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen Zinsanteil der Leasingraten aus Finanzierungs-Leasing Zinsanteil aus Zuführung zu Pensionsrückstellungen abzüglich Verzinsung Planvermögen 3.891 6.016 Zinsanteil aus der Aufzinsung von Anleihen 1.570 84 29.966 22.997 – 33.297 – 28.128 Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen F + E U M W E LT Nach ihrer Herkunft gliedern sich die Ertragsteuern wie folgt: in teur 2004 2003 13.512 4.403 675 587 – 3.011 0 11.176 4.990 (– 3.022) (– 1) 14.175 – 11.882 (0) (1.639) – 6.974 9.479 7.201 – 2.403 18.377 2.587 Steuern vom Einkommen und Ertrag Clean Systems Technologies Ertragsteuern. Als Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern laufenden (gezahlten oder geschuldeten) Steuern auf Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Berechnung des tatsächlichen Ertragsteueraufwands des Jenoptik-Konzerns erfolgt unter der Anwendung der zum Bilanzstichtag geltenden oder angekündigten Steuersätze. Latente Steuern werden mit den jeweiligen nationalen Ertragsteuersätzen berechnet. Bei inländischen Gesellschaften wurde zum 31. Dezember 2004 für die Berechnung der latenten Steuern ein Körperschaftsteuersatz von 25 % (i.Vj. 25 %) zuzüglich des Solidaritätszuschlages von jeweils 5,5 % auf die abgeführte Körperschaftsteuerschuld sowie eines effektiven Gewerbesteuersatzes von 12,53 % (i.Vj. 12,53 %) angewandt. Unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags und der Gewerbeertragsteuer ergibt sich für die Berechnung der latenten Steuern bei den inländischen Gesellschaften ein Steuersatz von 38,91 % (i.Vj. 38,91 %). Die für das Jahr 2003 zeitlich befristete Erhöhung des Körperschaftsteuersatzes von 25 % auf 26,5 % durch das Flutopfersolidaritätsgesetz hat CLEAN SYSTEMS im Konzernabschluss keine wesentliche Bedeutung, sodass sich im Jahr 2003 keine Veränderung des effektiven Steuersatzes ergibt. Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den jeweils dort geltenden Steuersätzen. Die latenten Steuern werden als Steuerertrag oder -aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, es sei denn, sie betreffen erfolgsneutral unmittelbar im Eigenkapital erfasste Posten; in diesem Fall werden die latenten Steuern ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital dargestellt. Photonics Technologies jenoptik ag (Holding) Gesamt (davon periodenfremd) 10 M I TA R B E I T E R Latente Steuern Aus zeitlichen Unterschieden (davon periodenfremd) Aus Verlustvorträgen Gesamt Ertragsteuern Zum Bilanzstichtag verfügt der Jenoptik-Konzern über nicht genutzte steuerliche Verlustvorträge in Höhe von ca. Mio Euro 428 (i.Vj. Mio Euro 417) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Innerhalb des Planungshorizontes wird mit einer Nutzung der steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von ca. Mio Euro 88 (i.Vj. Mio Euro 70) gerechnet. Bezüglich dieser nutzungsfähigen Verluste wurde ein latenter Steueranspruch in Höhe von Mio Euro 34 (i.Vj. Mio Euro 27) erfasst. Hinsichtlich der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von Mio Euro 340 (i.Vj. Mio Euro 347) wurde kein latenter Steueranspruch berücksichtigt. Die Verluste können für unbegrenzte Zeit vorgetragen werden. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen und auf steuerliche Verlustvorträge entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern: Aktive latente Steuern Passive latente Steuern 31. 12. 2004 31. 12. 2003 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Immaterielle Vermögenswerte 2.608 5.723 4.143 4.114 Sachanlagen 1.462 1.581 15.154 41.455 22.679 36.606 238 7.767 513 1.706 1.712 1.182 2.000 11.306 9.487 7.731 Rückstellungen 13.099 13.696 4.615 86 Verbindlichkeiten 46.132 72.912 5.186 4.940 Bruttowert 88.493 143.530 40.535 67.275 (davon langfristig) (69.722) (120.674) (22.754) (56.583) Wertberichtigungen – 14.687 – 24.471 0 0 Saldierungen – 46.959 – 57.441 – 46.959 – 57.441 Konsolidierungen 11.438 879 8.266 7.493 Steuerliche Verlustvorträge 33.553 26.577 0 0 Bilanzansatz 71.838 89.074 1.842 17.327 in teur Finanzanlagen Vorräte Forderungen und sonstige Vermögenswerte 110 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Die folgende Tabelle zeigt die steuerliche Überleitungsrechnung von dem im jeweiligen Geschäftsjahr erwarteten Steueraufwand bzw. -ertrag zum tatsächlich ausgewiesenen Steueraufwand (-ertrag). Zur Ermittlung des erwarteten Steueraufwands (-ertrags) wird der im Geschäftsjahr 2004 gültige Konzernsteuersatz von 38,91 % (i.Vj. 38,91 %) mit dem Ergebnis vor Steuern lt. ifrs multipliziert. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R Ergebnisanteil fremder Gesellschafter. Der Ergebnisanteil fremder Gesellschafter am Konzernergebnis betrug teur 6.227 (i.Vj. teur 6.049). Hiervon entfallen auf den Unternehmensbereich Clean Systems teur 3.864 (i.Vj. teur 4.130). Die übrigen Ergebnisanteile betrafen im Wesentlichen die Immobiliengesellschaften. 11 12 Ergebnis je Aktie. Das Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis der Aktionäre dividiert durch den gewichteten Durchschnitt ausstehender Aktien. Bei der Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie werden Verwässerungseffekte bei der Bestimmung des gewichteten Durchschnitts ausstehender Aktien berücksichtigt. Der gewichtete Durchschnitt ausstehender Aktien wird um den Effekt bereinigt, der in der Wandelanleihe gewährten Optionen unter der Annahme, dass alle Optionen ausgeübt werden. 2004 2003 Ergebnis vor Steuern 37.426 – 43.290 Erwarteter Steueraufwand/-ertrag mit 38,91 % 14.562 – 16.845 23.073 – 8.179 – 10.337 19.039 Ergebnis der Aktionäre in teur – 524 11.229 – 2.975 – 1.123 Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien – 326 – 1.949 Steuern früherer Jahre – 3.727 2.014 Währungsdifferenzen – 587 – 1.923 Sonstige Steuereffekte – 782 324 18.377 2.587 in teur Veränderungen des erwarteten Steueraufwands Nicht abzugsfähige Aufwendungen und steuerfreie Erträge Veränderung der Wertberichtigungen auf latente Steuern Permanente Abweichungen Effekte aus Steuersatzdifferenzen Auswirkungen von Steuersatzänderungen Tatsächlicher Steueraufwand CLEAN SYSTEMS Ergebnis je Aktie in Euro Verwässerungseffekt Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien (verwässert) Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 31. 12. 2004 31. 12. 2003 12.822 – 51.926 49.715.761 48.448.000 + 0,26 – 1,07 885 0 51.869.817 48.448.000 + 0,26 – 1,07 PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ. 13 Immaterielle Vermögenswerte. Entwicklungskosten Patente, Warenzeichen, Software, Kundenbeziehungen Geschäfts- oder Firmenwert Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögenswerte Gesamt 5.824 48.975 73.863 393 129.055 Währungsänderungen 0 9 – 147 0 – 138 Veränderung im Konsolidierungskreis 0 – 907 7.768 0 6.861 Zugänge 498 7.129 0 2.375 10.002 Abgänge 395 3.396 0 140 3.931 Umbuchungen (+/–) – 610 – 294 0 805 – 99 Stand am 31. 12. 2004 5.317 51.516 81.484 3.433 141.750 185 20.515 15.421 0 36.121 Währungsänderungen 0 21 – 26 0 –5 Veränderung im Konsolidierungskreis 0 – 527 – 1.161 0 – 1.688 1.302 9.171 42 0 10.515 Wertminderungen 218 585 141 0 944 Abgänge 218 2.947 0 0 3.165 0 – 85 0 0 – 85 Stand am 31. 12. 2004 1.487 26.733 14.417 0 42.637 Nettobuchwert am 31. 12. 2004 3.830 24.783 67.067 3.433 99.113 Nettobuchwert am 31. 12. 2003 5.639 28.460 58.442 393 92.934 in teur Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01. 01. 2004 Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004 Zugänge Umbuchungen (+/–) Außer dem Geschäfts- oder Firmenwert liegen keine immateriellen Vermögenswerte mit einer unbestimmbaren Nutzungsdauer vor. Verfügungsbeschränkungen bei immateriellen Vermögenswerten liegen nicht vor. Im Rahmen der Eröffnungsbilanz wurden die nach hgb vor dem 1. Januar 2003 mit den Rücklagen verrechneten Geschäftsoder Firmenwerte gemäß dem Erleichterungswahlrecht nach ifrs 1 nicht aufgedeckt. Insofern resultieren die bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte nahezu ausschließlich aus nach dem 1. Januar 2003 durchgeführten Unternehmenserwerben. Bei den aktivierten Geschäfts- oder Firmenwerten handelt es sich im Wesentlichen um einen Geschäfts- oder Firmenwert aus dem im Dezember 2003 durchgeführten Erwerb der drageba mit deren Tochtergesellschaft wahl in Höhe von teur 31.380. Auch die im Geschäftsjahr 2004 erfolgte Erhöhung der Geschäfts- oder Firmenwerte ist in Höhe von teur 6.446 auf diesen Erwerb zurück- zuführen und resultiert aus der Leistung eines Bestandteils des Kaufpreises im Geschäftsjahr 2004 durch Herausgabe junger Jenoptik-Aktien. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit (Cash Generating Unit), der der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet wurde, entspricht der Tochtergesellschaft wahl. Für diese zahlungsmittelgenerierende Einheit wird einmal jährlich ein Werthaltigkeitstest durchgeführt, um eine möglicherweise bestehende Wertminderung des nicht planmäßig abgeschriebenen Geschäftsoder Firmenwerts zu ermitteln. Der erzielbare Betrag, der im Rahmen des Werthaltigkeitstests der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenüberzustellen ist, wird durch den Nutzungswert (value in use) bestimmt. Für die Bestimmung des Nutzungswerts wurde ein risikoadjustierter, marktgerechter Zinssatz zugrunde gelegt. Für den Geschäfts- oder Firmenwert wahl sowie für die weiteren Geschäfts- oder Firmenwerte bestand zum 31. Dezember 2004 kein Wertminderungsbedarf. 112 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S 14 I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Sachanlagen. Grundstücke, Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Gesamt 193.349 81.668 125.095 3.702 403.814 – 182 – 475 – 502 5 – 1.154 – 4.036 – 575 – 8.726 0 – 13.337 Zugänge 8.588 7.565 16.831 2.425 35.409 Abgänge 15.322 3.304 10.702 707 30.035 1.344 316 736 – 2.425 – 29 183.741 85.195 122.732 3.000 394.668 35.021 39.280 77.007 297 151.605 – 46 – 225 – 239 –1 – 511 – 1.219 – 428 – 6.623 0 – 8.270 Zugänge 5.290 9.280 18.446 0 33.016 Wertminderungen – 502 204 0 0 – 298 Abgänge 1.188 2.461 8.210 35 11.894 0 –9 94 0 85 37.356 45.641 80.475 261 163.733 Nettobuchwert am 31. 12. 2004 146.385 39.554 42.257 2.739 230.935 Nettobuchwert am 31. 12. 2003 158.328 42.388 48.088 3.405 252.209 in teur Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01. 01. 2004 Währungsänderungen Veränderung im Konsolidierungskreis Umbuchungen (+/–) Stand am 31. 12. 2004 Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004 Währungsänderungen Veränderung im Konsolidierungskreis Umbuchungen (+/–) Stand am 31. 12. 2004 Die Abgänge von Grundstücken und Bauten betrafen im Wesentlichen die vorzeitige Auflösung des Finanzierungs-Leasings mit der korben Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Grünwald (korben). Die Verminderung des Sachanlagevermögens durch Veränderungen des Konsolidierungskreises ist im Wesentlichen auf die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik zurückzuführen. Verfügungsbeschränkungen bei Sachanlagen liegen nicht vor. Die Investitionszulage wurde in Höhe von teur 2.153 von den Anschaffungskosten des Sachanlagevermögens abgesetzt. Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen bestehen nicht. PHOTONICS 15 KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. in teur Anschaffungs-/ Herstellungskosten Stand am 01. 01. 2004 Währungsänderungen 164.279 327 Zugänge 2.716 Abgänge 88.115 Umbuchungen (+/–) 128 Stand am 31. 12. 2004 79.335 Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004 19.186 Zugänge 3.458 Abgänge 6.510 Stand am 31. 12. 2004 16.134 Nettobuchwert am 31. 12. 2004 63.201 Nettobuchwert am 31. 12. 2003 145.093 Bei den zum 31. Dezember 2004 in Höhe von teur 63.201 als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien handelt es sich im Wesentlichen um zwei Gebäudekomplexe im Stadtzentrum Jenas, die an fremde Immobilienfonds zwischen 1995 und 1997 veräußert wurden. Jenoptik ist Generalmieter dieser Immobilien und vermietet diese an Dritte. Aufgrund der Langfristigkeit des Mietvertrages wurden die Gebäude als Finanzierungs-Leasing eingestuft, auch wenn am Vertragsende keine Rückkaufsverpflichtung der Jenoptik besteht. Die Bewertung der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien erfolgt zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten in Höhe von teur 63.201 (i.Vj. teur 145.093). Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis der Discounted-Cashflow-Methode ermittelt. Dabei wurden die Netto-Kaltmieten für die gesamte Restnutzungsdauer der Immobilien ermittelt und über die Restnutzungsdauer abgezinst. Der verwendete Zinssatz entspricht einer marktüblichen Verzinsung unter Berücksichtigung eines Inflationsabschlages und eines Risikozuschlages. Zur Plausibilisierung CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN der vorgenommenen Bewertung wurden im Einzelfall Gutachten eingeholt. Der somit ermittelte beizulegende Zeitwert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien beträgt teur 65.078 (i.Vj. teur 149.490). Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 wurde das FinanzierungsLeasing gegenüber der korben durch vorzeitige Auflösung des Mietverhältnisses und der Rückkaufsverpflichtung beendet. Entsprechend sind als Finanzinvestition gehaltene Immobilien in Höhe von teur 56.306 aus der Konzernbilanz abgegangen. Weiterhin wurde ein in 2003 für einen Kunden erbautes Gebäude in Singapur an diesen zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres veräußert. Hierdurch verminderten sich die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien um teur 25.470. Die Mieterlöse aus den zum jeweiligen Geschäftsjahresende als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen im Berichtsjahr teur 5.171 (i.Vj. teur 9.609). In den Umsatzerlösen des Konzerns sind zusätzlich noch die Mieterträge der zum Jahresende 2004 veräußerten korben-Immobilien in Höhe von teur 4.431 enthalten. Die direkten betrieblichen Aufwendungen für vermietete Flächen der zum jeweiligen Jahresende bilanzierten Immobilien beliefen sich im Geschäftsjahr auf teur 6.439 (i.Vj. teur 11.471) und für nicht vermietete Flächen beliefen sie sich im Geschäftsjahr auf teur 116 (i.Vj. teur 1.276). 114 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S 16 I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Leasing. Finanzierungs-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer. Die Vermögenswerte, die im Wege von Finanzierungs-Leasingverträgen genutzt werden, sind in den bilanzierten Sachanlagen mit teur 34.590 (i.Vj. teur 103.558) enthalten; ihre Anschaffungs- und Herstellungskosten betragen zum Bilanzstichtag teur 51.384 (i.Vj. teur 121.578). Im Wesentlichen handelt es sich bei diesen Vermögenswerten um als Finanzinvestition gehaltene Immobilien mit einem Buchwert von teur 30.377 (Anschaffungs- und Herstellungskosten teur 43.833). Bei den Gebäuden deckt der Barwert der zukünftigen Mindestleasingzahlungen die wesentlichen Anschaffungskosten ab, oder das rechtliche Eigentum wird am Ende der Leasinglaufzeit übertragen. Für mittels Finanzierungs-Leasingverträgen geleaste Gebäude und Anlagen bestehen überwiegend Kaufoptionen, die auch ausgeübt werden sollen. Die Grenzfremdkapitalzinssätze, die den Verträgen zugrunde liegen, variieren je nach Marktlage und Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen 5,968 % und 8,994 %. Im Geschäftsjahr sind Leasingzahlungen in Höhe von teur 12.625 erfolgswirksam erfasst. Die in der Zukunft fälligen Leasingzahlungen ergeben sich aus der folgenden Tabelle: bis 1 Jahr 2–5 Jahre über 5 Jahre Gesamt Mindestleasingzahlungen 2.985 9.271 131.934 144.190 In den Zahlungen enthaltene Zinsanteile 1.601 5.157 67.698 74.456 Barwert 1.384 4.114 64.236 69.734 Der Barwert der Mindestleasingzahlungen beträgt teur 69.734. U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Operating-Leasing. Der Konzern als Leasingnehmer. Die Zahlungen aus Leasingverhältnissen sind in Höhe von teur 26.864 erfolgswirksam erfasst. Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern offene Verpflichtungen aus unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen, die wie folgt fällig sind: in teur Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen bis 1 Jahr 20.612 2 – 5 Jahre 33.079 über 5 Jahre 29.210 Gesamt 82.901 Der Konzern als Leasinggeber. Die Erlöse aus der Vermietung von Sachanlagen während des Geschäftsjahres beliefen sich auf teur 11.876 (i.Vj. teur 12.088). Zum Bilanzstichtag hatte der Konzern mit den Mietern die folgenden Mindestleasingzahlungen vertraglich vereinbart: in teur Mindestleasingzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen bis 1 Jahr 7.448 2 – 5 Jahre 27.346 über 5 Jahre Gesamt in teur F + E 6.577 41.371 Mieterträge ohne Laufzeitbegrenzung wurden nur in Höhe der Mieterträge bis zum kürzest möglichen Kündigungstermin angesetzt. Eine wahrscheinliche Weitervermietung der Flächen oder Verlängerungsoptionen der Mietverträge wurde nicht eingerechnet. 17 Anteile an assoziierten Unternehmen. Die Anteile an assoziierten Unternehmen erhöhten sich im laufenden Geschäftsjahr von teur 18.159 auf teur 33.523. Der Anstieg ist mit teur 17.842 im Wesentlichen auf die »at-Equity«-Bilanzierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH zurückzuführen. PHOTONICS 18 KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Finanzanlagen. Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen u. Beteiligungen Beteiligungen Langfristige Wertpapiere Sonstige Ausleihungen Gesamt 31.266 30.818 23.455 89.470 40.218 215.227 0 0 –1 0 0 –1 Veränderung im Konsolidierungskreis – 197 – 264 – 320 0 0 – 781 Zugänge 2.156 51.080 4.790 20 9.847 67.893 Abgänge 2.969 779 1.197 53.095 915 58.955 Umbuchungen (+/–) 1.374 – 15.588 66 – 66 0 – 14.214 Stand am 31. 12. 2004 31.630 65.267 26.793 36.329 49.150 209.169 Abschreibungen Stand am 01. 01. 2004 26.449 16.407 3.070 – 17.073 19.195 48.048 Zugänge 0 0 492 20 23.587 24.099 Abgänge 2.216 35 140 – 19.863 179 – 17.293 Zuschreibung 0 0 – 3.249 – 9.307 910 – 11.646 Umbuchungen (+/–) 0 – 12.564 20 – 20 0 – 12.564 24.233 3.808 6.691 12.097 41.693 88.522 Nettobuchwert 31. 12. 2004 7.397 61.459 20.102 24.232 7.457 120.647 Nettobuchwert 31. 12. 2003 4.817 14.411 20.385 106.543 21.023 167.179 in teur Anschaffungskosten Stand am 01. 01. 2004 Währungsänderungen Stand am 31. 12. 2004 Der Zugang zu den Ausleihungen an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen ist in Höhe von teur 49.330 auf den langfristigen Teil der Darlehen an die Fab36 zurückzuführen, die sich an der Finanzierung der amd-Chipfabrik in Dresden beteiligte. Die Ausleihung ist durch Tilgungspläne und Put-Optionen gegenüber amd abgesichert. Die Abgänge bei den langfristigen Wertpapieren betrafen den Verkauf der sc300-Beteiligung. Sie betrugen bei den Anschaffungskosten teur 51.129 und bei den Abschreibungen teur –19.863. Weiterhin sind in den langfristigen Wertpapieren die Wertpapiere der beiden konsolidierten Spezialfonds in Höhe von teur 22.238 (i.Vj. teur 23.514) enthalten. Die Spezialfonds haben eine langfristige Anlagestrategie und halten im Wesentlichen festverzinsliche Wertpapiere. Die gesamten Wertpapiere werden gemäß ias 39 als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert. Aus dem Verkauf von Wertpapieren resultiert im Berichtsjahr ein realisierter Gewinn in Höhe von teur 12.134 (i.Vj. teur 0). 116 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Sonstige langfristige Vermögenswerte. In den sonstigen langfristigen Vermögenswerten sind enthalten: 19 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Derivate 8.165 3.126 Forderung aus Gebäudeverkauf 5.322 0 Rückdeckungsversicherungen 2.322 1.903 Übrige 1.115 5.842 16.924 10.871 in teur F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R Der beizulegende Zeitwert entspricht dem Buchwert. Die Wertminderung, bezogen auf den Bruttowert, betrug teur 18.496 (i.Vj. teur 31.571). Der Rückgang der Wertminderung ist auch in dem Abgang von abgewerteten Vorräten im Rahmen der Entkonsolidierung der Gebäudetechnik begründet. Hiermit ergab sich ein Nettoveräußerungswert von teur 184.179 (i.Vj. teur 270.741). Die Wertaufholung von vorgenommenen Wertminderungen erfolgte in Höhe von teur 290. 22 Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte. 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 316.097 388.828 Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen 123.473 73.711 Forderungen gegen nicht konsolidierte verbundene Unternehmen 20.262 39.485 Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen 45.888 9.788 Sonstige Vermögenswerte 52.549 52.620 558.269 564.432 in teur Die Derivate betreffen Devisentermingeschäfte, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 33 näher erläutert. Die Forderung aus Gebäudeverkauf betrifft den unter Punkt 6 erläuterten Abgang einer Immobilie in Singapur. Latente Steuern. Die Entwicklung des Bilanzpostens Latente Steuern ist unter Punkt 10 dargestellt. 20 21 Vorräte. in teur Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen Fertige Erzeugnisse und Waren Zur Verwertung bestimmte Immobilien Geleistete Anzahlungen 31. 12. 2004 31. 12. 2003 44.615 39.173 116.271 206.377 15.752 17.035 91 90 7.450 8.066 184.179 270.741 CLEAN SYSTEMS Die beizulegenden Zeitwerte der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entsprechen den Buchwerten. Wertberichtigungen wurden in Höhe von teur 15.091 berücksichtigt. Bei den Forderungen aus langfristigen Fertigungsaufträgen abzüglich erhaltener Anzahlungen in Höhe von teur 123.473 (i.Vj. teur 73.711) werden die kundenspezifischen Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo ausgewiesen, bei denen die angefallenen Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen die erhaltenen Anzahlungen übersteigen. Die Summe der aktivisch und passivisch unter den Forderungen beziehungsweise Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen ausgewiesenen PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Herstellungskosten einschließlich Gewinnanteilen für Fertigungsaufträge beläuft sich auf teur 571.694 (i. Vj. teur 530.479). Im Geschäftsjahr wurden insgesamt erhaltene Anzahlungen in Höhe von teur 545.157 (i. Vj. teur 486.472) bei den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen verrechnet. Die Auftragserlöse betrugen im Geschäftsjahr teur 475.818. Der Anstieg der Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen ist in Höhe von teur 27.524 auf die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik zurückzuführen. Die Forderungen resultieren aus den bisher konsolidierten Cashmanagement-Forderungen. Weitere teur 4.500 betreffen den kurzfristigen Teil der Gesellschafterforderungen gegenüber der Fab36. Für die ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerte bestehen keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Ausfallrisiken wird durch Wertberichtigung Rechnung getragen. Die kurzfristigen sonstigen Forderungen sind überwiegend unverzinslich. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden positiven Zeitwerte: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, langfristig 8.165 3.126 Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, kurzfristig 1.445 2.015 597 1.072 1.191 0 16 15 Summe kurzfristig 3.249 3.102 Gesamt 11.414 6.228 in teur Geschäfte zur Absicherung gegen Devisentermingeschäfte ohne HedgeAccounting, kurzfristig Investitionsrisiken: Aktienoptionen Zinscaps Die sonstigen Vermögenswerte enthalten: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 15.561 13.676 Forderungen an Versicherungen 6.504 2.582 Abgrenzungen 5.893 4.797 Schadensersatzforderungen 4.326 0 Derivate 3.249 3.102 Darlehen an Fremde 3.217 4.332 Forderungen aus Fördermitteln 1.726 1.139 Debitorische Kreditoren 1.415 5.134 10.658 17.858 52.549 52.620 in teur Sonstige Forderungen an das Finanzamt Übrige kurzfristige Vermögenswerte Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 33 näher erläutert. Kurzfristige Wertpapiere. Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere 23 in teur Beizulegender Zeitwert 31. 12. 2004 31. 12. 2003 1.367 4.248 Bei den kurzfristigen Wertpapieren handelt es sich um »zur Veräußerung verfügbare« Wertpapiere, die mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertveränderungen werden bis zur Veräußerung erfolgsneutral im Eigenkapital behandelt. 118 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung. 24 in teur Schecks, Kassenbestand, Guthabenbestand bei Kreditinstituten und jederzeit fällige Mittel Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung 31. 12. 2004 31. 12. 2003 145.046 106.820 30.000 35.792 175.046 142.612 Die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkungen betreffen Sicherheiten für ein ausgereichtes Darlehen einer Bank an ein von der jenoptik ag »at-Equity« konsolidiertes Unternehmen. Je nach Tilgungsverlauf des Darlehens werden die Verfügungsbeschränkungen aufgelöst. Durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik sind Kassenbestände von teur 16.623 zum 31. Dezember 2004 nicht mehr in der Konzernbilanz enthalten. 25 Eigenkapital. Die Entwicklung des Eigenkapitals der jenoptik ag ist im Eigenkapitalspiegel dargestellt. Gezeichnetes Kapital. Das gezeichnete Kapital beträgt teur 135.290 und ist eingeteilt in 52.034.651 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Veränderung des gezeichneten Kapitals um teur 8.306 ist auf eine Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 3.194.651 auf den Inhaber lautende Stückaktien zurückzuführen. Das Land Thüringen hält zum 31. Dezember 2004 14,80 % der Aktien an der jenoptik ag, weitere 5,83 % hält Frau Wahl-Multerer. Der Streubesitz der jenoptik ag beträgt zum Stichtag 79,37 %. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Genehmigtes Kapital. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. Juni 2004 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 30. Mai 2009 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu teur 30.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Der Ausschluss gilt für Spitzenbeträge, für Sachkapitalerhöhungen zum Erwerb von Unternehmen sowie Beteiligungen, für Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zum Zwecke der Ausgabe von Aktien an Mitarbeiter der jenoptik ag oder mit ihr verbundenen Unternehmen sowie für Barkapitalerhöhungen, soweit der Anteil der neuen Aktien unter Berücksichtigung der Ausnutzung anderer Ermächtigungen zum Ausschluss des Bezugsrechts weder insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Eintragung dieses genehmigten Kapitals bestehenden Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet. Bedingtes Kapital. Das Grundkapital ist zum einen bis zu teur 10.582, eingeteilt in 4.070.000 Aktien, bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber der Bezugsrechte davon Gebrauch machen und die Gesellschaft zur Erfüllung der Bezugsrechte keine eigenen Aktien gewährt oder im Rahmen der bestehenden Ermächtigung das Grundkapital gegen Einlage erhöht. Des Weiteren ist das Grundkapital in Zusammenhang mit der Wandelanleihe um bis zu teur 31.200 durch die Ausgabe von bis zu 12.000.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Sofern nicht eigene Aktien eingesetzt werden, wird die bedingte Kapitalerhöhung nur insoweit durchgeführt, wie die Gläubiger bzw. Inhaber von Optionsscheinen oder Wandlungsrechten von ihren Options- bzw. Wandlungsrechten Gebrauch machen und/oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Weitere Erläuterungen bezüglich der Wandelanleihe sind unter Punkt 30 dargestellt. Die neuen Aktien nehmen jeweils für das Geschäftsjahr am Gewinn teil, für das zum Zeitpunkt der Ausübung des Bezugsrechtes noch kein Gewinnverwendungsbeschluss der Hauptversammlung gefasst worden ist. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Kapitalrücklage. Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien. Im Geschäftsjahr 2004 hat sich die Kapitalrücklage im Rahmen der Kapitalerhöhung durch den über dem anteiligen Grundkapital liegenden Ausgabebetrag um teur 19.098 auf teur 186.727 erhöht. Rücklagen. Bestandteil der Rücklagen sind in der Vergangenheit erzielte und nicht ausgeschüttete Ergebnisse von in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Außerdem beinhalten die Rücklagen die im Rahmen der erstmaligen Anwendung der ifrs erfassten Anpassungen sowie die bis zum 31. Dezember 2002 mit den Rücklagen verrechneten Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung. Die erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern hat die Rücklagen im Geschäftsjahr 2004 um teur 686 vermindert. Des Weiteren wurden in den Rücklagen erfolgsneutral zu berücksichtigende Wertveränderungen der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere in Höhe von teur 13.431 ausgewiesen. Ebenfalls erfasst wurde der im Rahmen des Hedge-Accounting erfolgsneutral zu berücksichtigende effektive Anteil der Wertveränderung der Derivate in Höhe von teur 2.822, die zur Absicherung von Zahlungsströmen dienen. Eigene Aktien. Die eigenen Aktien in Höhe von teur 48 (6.143 Stückaktien) werden vom Eigenkapital in Abzug gebracht. Im Vorjahr betrug der verrechnete Wert teur 599. Minderheitsanteile. Die Minderheitsanteile am Eigenkapital betreffen im Wesentlichen die Immobiliengesellschaften leutra saale und saaleaue, sowie die Fremdanteile bei der m+w zander Holding ag. 26 CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invalidenund Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Die betriebliche Altersversorgung erfolgt im Konzern sowohl auf Basis von Beitrags- als auch von Leistungszusagen. Bei den Beitragszusagen (Defined Contribution Plans) zahlt das Unternehmen aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Bestimmungen bzw. auf freiwilliger Basis Beiträge an staatliche oder private Rentenversicherungsträger. Mit Zahlung der Beiträge bestehen für das Unternehmen keine weiteren Leistungsverpflichtungen. Die meisten Altersversorgungssysteme basieren auf Leistungszusagen (Defined Benefit Plans), wobei zwischen Rückstellungsund extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Die Pensionsrückstellungen für die Leistungszusagen werden gemäß ias 19 nach dem international üblichen Anwartschaftsbarwertverfahren (»Projected-Unit-Credit-Methode«) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Bei allen Leistungssystemen sind versicherungsmathematische Berechnungen erforderlich. In den Jahren 2001 bis 2002 wurden wesentliche Pensionen mittels Schuldbeitritt an den jenoptik Pension Trust e. V. (Pension Trust) übertragen. Die im Pension Trust enthaltenen Plan Assets (Planvermögen) werden in Übereinstimmung mit ias 19 mit den Pensionsverpflichtungen verrechnet. 27 120 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Rückstellungen für Pensionen: 31. 12. 2003 Barwert der fondsgedeckten Verpflichtung 69.105 63.274 Barwert der nicht fondsgedeckten Verpflichtung 54.310 56.821 – 58.180 – 60.011 Barwert der Nettoverpflichtung 65.235 60.084 Nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne / Verluste – 8.921 – 390 In der Bilanz erfasste Nettoschuld 56.314 59.694 Beizulegender Wert des Planvermögens 31. 12. 2004 31. 12. 2003 59.694 50.326 7.033 10.062 Übertragungen – 7.119 2.313 Pensionszahlungen – 3.294 – 3.007 Nettoschuld am 31. 12. 2004 56.314 59.694 Nettoschuld am 01. 01. 2004 In der Konzerngewinn- und -verlustrechnung erfasster Aufwand In der Konzerngewinn- und -verlustrechung erfasster Aufwand: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Laufender Dienstzeitaufwand 3.061 4.046 Zinsaufwand 6.166 6.016 – 2.275 0 81 0 7.033 10.062 in teur Erwartete Erträge aus dem Planvermögen Kosten für im Geschäftsjahr erworbene Ansprüche Gesamtaufwand M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS 31. 12. 2004 31. 12. 2003 – 1.832 – 571 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Abzinsungssatz zum 31. 12. 2004 5,00 5,25 Rendite des Planvermögens 3,79 0,00 Künftige Gehaltssteigerungen 2,75 2,75 Künftige Rentensteigerungen 1,75 1,75 in teur Tatsächliche Erträge Veränderung der in der Bilanz ausgewiesenen Nettoschuld: in teur U M W E LT Tatsächliche Erträge aus Planvermögen: 31. 12. 2004 in teur F + E Versicherungsmathematische Annahmen: in % Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends (z. B. Einkommens-, Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend den Regeln von ias 19 wird dieser Betrag über die künftige durchschnittliche Restdienstzeit der Belegschaft bilanziell erfasst und ergebnismäßig verrechnet, soweit die zu Beginn des Geschäftsjahres nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne oder Verluste 10 % des höheren Betrages aus der Pensionsverpflichtung oder dem Zeitwert des Planvermögens zu Beginn des Geschäftsjahres übersteigen. Die obigen Beträge sind grundsätzlich in den Personalkosten der Funktionsbereiche enthalten; der Zinsaufwand auf die Verpflichtung wird im übrigen Finanzergebnis, unter Punkt 9 ausgewiesen. 28 Steuerrückstellungen. Die Steuern werden unter Punkt 10 detailliert dargestellt. PHOTONICS 29 KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Sonstige Rückstellungen. Die Entwicklung der Rückstellungen ist im Folgenden dargestellt: Personal Garantie Drohende Verluste Rechts- und Prozesskosten . Verpflichtung aus Immobilienverkäufen Schadensfälle Übrige Summe 32.538 10.291 4.755 3.977 0 0 41.438 92.999 – 109 – 75 – 25 – 13 0 0 – 72 – 294 Veränderung im Konsolidierungskreis – 6.066 – 851 – 2.406 – 1.453 0 0 – 42.894 – 53.670 Zuführung 32.404 11.084 10.247 3.875 4.903 4.326 30.272 97.111 Aufzinsung 183 0 99 0 0 0 – 296 – 14 Verbrauch 16.120 3.873 3.698 807 0 0 12.180 36.678 Auflösung 1.530 1.905 786 1.017 0 0 5.683 10.921 Umbuchung (+/–) – 6.914 0 13 0 0 0 6.901 0 Stand am 31. 12. 2004 34.386 14.671 8.199 4.562 4.903 4.326 17.486 88.533 in teur Stand am 01. 01. 2004 Währungsänderungen Personalrückstellungen werden u. a. für Jubiläumszuwendungen, Zeitguthaben, Altersteilzeit, Abfindungen und ähnliche Verpflichtungen gebildet. Die Rechts- und Prozesskosten betreffen im Wesentlichen drei Sachverhalte in Höhe von teur 4.562, die im Konzernlagebericht ausführlich beschrieben sind. Die übrigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl von erkennbaren Einzelrisiken und ungewissen Verpflichtungen, die in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt werden. Im Folgenden wird der erwartete Zahlungsabfluss der sonstigen Rückstellungen dargestellt: in teur bis 1 Jahr 2–5 Jahre über 5 Jahre 31. 12. 2004 Personalrückstellungen 25.245 9.007 134 34.386 Garantierückstellungen 13.003 1.668 0 14.671 Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 7.595 604 0 8.199 Rechts- und Prozesskosten 3.641 921 0 4.562 0 0 4.903 4.903 4.326 0 0 4.326 14.068 2.919 499 17.486 67.878 15.119 5.536 88.533 Verpflichtung aus Immobilienverkäufen Rückstellung für Schadensfälle Übrige Rückstellungen 122 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S 30 I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Finanzverbindlichkeiten. Die Details der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle: bis 1 Jahr 2–5 Jahre über 5 Jahre 31.12.2004 Anleihen (i.Vj.) 0 (15.000) 56.436 (0) 143.642 (142.843) 200.078 (157.843) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (i.Vj.) 73.818 (40.041) 10.832 (107.033) 60.430 (50.072) 145.080 (197.146) Verbindlichkeiten aus Wechseln (i.Vj.) 366 (1.068) 0 (0) 0 (0) 366 (1.068) Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing (i.Vj.) 1.278 (1.296) 4.220 (5.673) 64.236 (156.312) 69.734 (163.281) 75.462 (57.405) 71.488 (112.706) 268.308 (349.227) 415.258 (519.338) Gesamt (i.Vj.) Von den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind insgesamt teur 23.235 durch Grundpfandrechte gesichert. Die Sicherung betrifft die Verbindlichkeiten der m+w Zander Gruppe. Die Anleihen setzen sich wie folgt zusammen: Nominalvolumen (in Mio eur) Durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit (in Jahren) Durchschnittlicher gewichteter Effektivzins (in %) Senior Note 150,0 5,9 8,834 Convertible Note 62,1 4,6 5,775 Das festverzinsliche Wertpapier (»Senior Note«) wurde am 6. November 2003 ausgegeben mit einem Nominalvolumen von teur 150.000. Der Auszahlungsbetrag betrug 98,678 % des Nominalvolumens. Das festverzinsliche Wertpapier hat eine Laufzeit von 7 Jahren und wird bis zur Fälligkeit zum 15. November 2010 mit einem nominalen Zinssatz von 7,875 % verzinst. Unter Berücksichtigung der Transaktionskosten beträgt der Effektivzinssatz 8,834 %. Vor dem 15. November 2006 besteht die Möglichkeit für die jenoptik ag bis zu 35 % des Anleihevolumens zu einem bereits vereinbarten Rückkaufskurs durch finanzielle Mittel aus der Durchführung einer oder mehrerer Barkapitalerhöhungen zurückzukaufen. Des Weiteren kann die jenoptik ag beginnend mit dem 15. November 2007 einen Teil der Anleihe oder die gesamte Anleihe zu einem bereits vereinbarten Rückkaufskurs frühzeitig zurückzahlen. Mit Wirkung zum 23. Juli 2004 wurde eine Wandelanleihe (»Convertible Note«) in Höhe von teur 62.100 begeben. Die Laufzeit der Wandelanleihe beträgt 5 Jahre bei einer Stückelung zu je teur 10. Das Wandlungsrecht in Stückaktien der jenoptik ag kann unter bestimmten Bedingungen ab dem 1. September 2004 bis zum 9. Juli 2009 zu einem Wandlungskurs von eur 12,7165 ausgeübt werden. Der Zinskupon beträgt 2,5 % und ist jährlich, erstmals am 23. Juli 2005, fällig. Der Rückzahlungsbetrag am Ende der Laufzeit (23. Juli 2009) beträgt teur 63.333. Die Rückzahlung der Wandelanleihe kann ab einem Aktienkurs von 7,63 Euro je Aktie nach Wahl des Unternehmens (so genanntes soft mandatory) mit bis zu 4.883.419 Aktien erfolgen. Nur der eventuell verbleibende Restbetrag (bei Aktienkursen unter 12,7165 Euro je Aktie) muss in bar erfolgen. Die Wandelanleihe kann ab dem 23. August 2007 jederzeit durch die jenoptik ag gekündigt werden, wenn der Aktienkurs der jenoptik ag für einen Zeitraum von mindestens 20 der 30 aufeinander folgenden Börsenhandelstage vor dem Tag der Bekanntmachung der Rückzahlung 135 % des Wandlungspreises übersteigt. Eine vorzeitige Rückzahlung der Wandelanleihe kann nur durch Aktien erfolgen. Die Aufspaltung der Wandelanleihe in eine Eigenkapital- und eine Fremdkapitalkomponente erfolgte zum Emissionstag. Der Marktwert der Fremdkapitalkomponente wurde durch die Abzinsung der Zahlungsströme unter Verwendung eines marktüblichen PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Zinssatzes von 5,775 % für eine entsprechende festverzinsliche Anleihe ohne Wandlungsoption bestimmt. Die Eigenkapitalkomponente ergibt sich als Differenz aus dem Nominalvolumen der Wandelanleihe und dem Marktwert der Fremdkapitalkomponente. Die Eigenkapitalkomponente in Höhe von teur 4.907 ist unter Berücksichtigung der Transaktionskosten in Höhe von teur 1.430 im Eigenkapital enthalten. In den Folgeperioden wird die Fremdkapitalkomponente zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die Eigenkapitalkomponente bleibt unverändert. Zum 31. Dezember 2004 verfügte jenoptik ag über Kreditlinien in Höhe von teur 208.951, wovon teur 99.039 ungenutzt blieben. Für die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen und assoziierten Unternehmen sind marktübliche Zinssätze vereinbart. Detaillierte Angaben bezüglich der Absicherung von bestehenden Zinsrisiken sind unter Punkt 33 dargestellt. Andere kurzfristige Verbindlichkeiten. In diesem Posten sind enthalten: 31 Andere langfristige Verbindlichkeiten. Die anderen langfristigen Verbindlichkeiten enthalten: Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungen resultiert in Höhe von teur 15.219 aus bisher konsolidierten Verbindlichkeiten gegenüber dem entkonsolidierten Bereich Gebäudetechnik. in teur Langfristige Abgrenzungen Pensionen jenoptik-Vermögensverwaltungsgesellschaft 31. 12. 2004 31. 12. 2003 17.376 17.604 31. 12. 2004 31. 12. 2003 72.808 127.473 278.019 342.516 96.936 29.704 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 9.803 15.603 Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen 17.892 1.275 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 99.497 121.810 574.955 638.381 in teur Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten aus langfristigen Fertigungsaufträgen 31. 12. 2004 31. 12. 2003 41.426 28.062 Verbindlichkeiten gegen Betriebsangehörige 9.167 17.461 Sonstige Verbindlichkeiten sozialer Sicherheit 7.732 11.206 Kaufpreisverbindlichkeiten 4.255 21.915 Derivate 5.695 2.774 Verbindlichkeiten gegen Jenoptik Vermögensverwaltungsgesellschaft (Pension Trust) 4.240 0 Finanzverbindlichkeiten an Fremde 4.639 2.190 Abgrenzungen 3.116 2.315 Zinsfinanzverbindlichkeiten aus Finanzschulden 2.807 2.358 Sonstige Verbindlichkeiten für Versicherungsprämien 2.430 0 Verbindlichkeiten Berufsgenossenschaft 2.356 872 11.634 32.657 99.497 121.810 in teur 15.738 15.738 145 92 Fremdfinanzierung Gebäude Singapur 0 19.833 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 699 4.963 33.958 58.230 Derivate 32 Die langfristigen Abgrenzungen beinhalten Zwischengewinne von Immobilien in Höhe von teur 16.105 (i.Vj. teur 17.344), die sich linear über die Restlaufzeit des ursprünglichen Leasingvertrages verteilen. Verpflichtungen aus der Übertragung der Pensionen an den Pension Trust bestehen mit teur 15.738 (i.Vj. teur 15.738). Die Begleichung der Verbindlichkeit ist bis zum 31. Dezember 2020 gestundet und ist anschließend linear bis 2064 zu tilgen. Die Verbindlichkeit wird mit 7,91 % p. a. verzinst. Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern Übrige Verbindlichkeiten 124 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Aus den derivativen Finanzinstrumenten ergeben sich die folgenden negativen Zeitwerte: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, langfristig 145 92 Währungsrisiken aus zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflow-Hedges): Devisentermingeschäfte, kurzfristig 221 37 1 71 4.671 2.666 802 0 Summe kurzfristig 5.695 2.774 Gesamt 5.840 2.866 in teur Geschäfte zur Absicherung gegen Devisentermingeschäfte ohne Hedge-Accounting Swaps Optionen Die Gesamtposition der derivativen Finanzinstrumente wird unter Punkt 33 näher erläutert. Konzernkapitalflussrechnung. Der Fonds der Kapitalflussrechnung umfasst ausschließlich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel. In der Kapitalflussrechnung werden die Zahlungsströme erläutert, und zwar getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Ausgehend vom Ergebnis vor Steuern wird der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit indirekt abgeleitet. Das Ergebnis vor Steuern wird um die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen (im Wesentlichen Abschreibungen) und Erträge bereinigt. Unter Berücksichtigung der Veränderungen im Working Capital ergibt sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg um 56,4 % auf teur 100.757 (i.Vj. teur 64.415). Ursache hierfür ist vor allem das um teur 80.716 höhere Ergebnis vor Steuern. Um auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit überzuleiten, werden die Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen abgezogen, die in 2004 teur 38.187 betrugen (i.Vj. teur 1.379). Die Bilanzveränderungen F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS durch die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik wurden in der Cashflow-Rechnung eliminiert. Größter Posten in den sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen ist der Entkonsolidierungsverlust des Bereichs Gebäudetechnik in Höhe von teur 17.892. Weiterhin sind hier die nicht zahlungswirksamen Teile der at-Equity-Ergebnisse berücksichtigt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt teur – 15.232 (i.Vj. teur –78.976). In den Einzahlungen aus Abgängen von Finanzanlagen, die von teur 47.149 auf teur 95.821 stiegen, sind vor allem die Einzahlungen aus dem Verkauf der sc300 enthalten. Die Einzahlungen aus den Abgängen konsolidierter Unternehmen sind negativ, da beim Verkauf des Bereichs Gebäudetechnik Kassen- und Bankguthaben abgegangen sind, die den Kaufpreis um teur 16.622 überstiegen. Die Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen stiegen auf teur 65.325 (i.Vj. teur 36.598). Wichtigster Zugang ist das Gesellschafterdarlehen an die Fab36, die sich im Rahmen einer Finanzierungsstruktur an der neuen amd-Chipfabrik in Dresden beteiligte. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen im Sachund Finanzanlagevermögen auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten. In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen aus Dividendenzahlungen und der Tilgung von Anleihen die Zuflüsse aus der Begebung von Anleihen sowie die Veränderung der übrigen Finanzschulden enthalten. Die Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und Krediten betrugen teur 101.868 (i.Vj. teur 157.968). Größte Einzelposition ist dabei die Begebung der Wandelanleihe, deren Fremdkapitalkomponente teur 55.764 betrug. Die Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen von teur 4.906 beinhalten die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe. Sowohl die Unternehmensanleihe in 2003 als auch die Wandelanleihe in 2004 wurden vor allem zur Tilgung anderer Kredite eingesetzt – die Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und Krediten betrug teur 109.470 (i.Vj. teur 101.329). Die Veränderungen der Bilanzpositionen, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, sind nicht unmittelbar aus der Bilanz ableitbar, da Effekte aus der Währungsumrechnung und aus Konsolidierungskreisänderungen nicht zahlungswirksam sind und eliminiert werden. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S WEITERE ANGABEN. 33 Finanzinstrumente. Sicherungspolitik und Risiken. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit und im Finanzierungsbereich ist der Jenoptik-Konzern insbesondere Währungskurs- und Zinsschwankungen ausgesetzt. Unternehmenspolitik ist es, diese Risiken durch den Abschluss von Sicherungsgeschäften auszuschließen bzw. zu begrenzen. Alle Sicherungsmaßnahmen werden zentral durch das Konzern-Treasury koordiniert bzw. durchgeführt. Sicherungsrichtlinien. Es bestehen für die konzernweite Fremdwährungs- und Zinssicherungspolitik Richtlinien, die sich an den Mindestanforderungen an das Betreiben von Handelsgeschäften der Kreditinstitute der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht orientieren. Als Partner für den Abschluss der Sicherungsgeschäfte fungieren große nationale und internationale Banken, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird. CHRONIK 2004 Zinsrisiko. Ein Zinsrisiko, d. h. mögliche Wertschwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze, droht vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten. Zur Sicherung werden je nach Marktlage Zinsswaps, Zinscaps, kombinierte Zins-/Währungsswaps sowie sonstige Zinskontrakte abgeschlossen. Wenn Finanzmittel innerhalb des Jenoptik-Konzerns an Tochtergesellschaften weitergereicht werden, werden sie kongruent zur Refinanzierung strukturiert. BETEILIGUNGEN Liquiditätsrisiko. Eine auf einen festen Planungshorizont ausgerichtete Liquiditätsvorausschau, im Jenoptik-Konzern vorhandene, nicht ausgenutzte Kreditlinien sowie weltweit zur Verfügung stehende Daueremissionsprogramme stellen jederzeit die Liquiditätsversorgung sicher. Ausfallrisiko. Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Dem Risiko aus originären Finanzinstrumenten wird durch die gebildeten Wertberichtigungen für Forderungsausfälle Rechnung getragen. Da derivative Finanzinstrumente nur mit großen Banken abgeschlossen werden und im Rahmen des Risikomanagements je Kontrahent Limits festgelegt sind, ist das tatsächliche Ausfallrisiko gering. Derivative Finanzinstrumente. Währungsderivate. Zum Bilanzstichtag betrug der fiktive Betrag aus ausstehenden Devisentermingeschäften, die der Konzern abgeschlossen hat: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 usd/eur-Verkauf 50.990 67.470 usd/eur-Ankauf 1.662 819 gbp/eur-Verkauf 193 0 gbp/eur-Ankauf 668 938 eur/sgd-Verkauf 1.797 167 0 2.629 55.310 72.023 in teur Währungsrisiko. Zur Absicherung des Währungsrisikos werden Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen sowie kombinierte Zins-/Währungsswaps eingesetzt. Diese Geschäfte beziehen sich auf die Kurssicherung wesentlicher Zahlungsströme in Fremdwährung aus dem operativen Geschäft (insbesondere Umsatzerlöse). Der Jenoptik-Konzern sichert geplante Umsatzerlöse und Materialeinkäufe in Fremdwährung auf Nettobasis je nach Markteinschätzung durch Devisentermingeschäfte und Devisenoptionen. Die Sicherung betraf im Jahr 2004 im Wesentlichen den us-Dollar und das britische Pfund. GLOSSAR Devisentermingeschäfte: Taiwan-Dollar-Verkauf Die Absicherung des jeweiligen Grundgeschäftes erfolgte im Rahmen des Cashflow-Hedges (Absicherung der Schwankungen zukünftiger Zahlungsströme). Die Grundgeschäfte betreffen im Wesentlichen Verkäufe von Produkten. Das abgesicherte Risiko ist jeweils das Währungsrisiko. Die Vereinbarungen dienen zur Absicherung der wesentlichen Wechselkursrisiken in den Jahren 2005 und 2006 und werden nach Bedarf erneuert. Ausnahme bei der Absicherung ist die m+w Zander-Gruppe. 126 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Die m+w Zander-Gruppe hat auf die Anwendung von HedgeAccounting (Bilanzierung von Sicherungsgeschäften) entsprechend ias 39 verzichtet. Ein aus der Marktwertänderung des derivativen Finanzinstruments resultierender Gewinn oder Verlust ist sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Das Grundgeschäft ist hinsichtlich des gesicherten Risikos mit Wirkung ab Sicherungsbeginn ebenfalls erfolgswirksam zu bewerten. Aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Währungsderivaten wurde das Jahresergebnis mit teur 556 belastet. Zum 31. Dezember 2004 beträgt der beizulegende Zeitwert der Währungsderivate des Konzerns teur 9.838 (i.Vj. teur 5.809). Diese Beträge basieren auf durch Banken bestätigten Marktwerten. Die beizulegenden Zeitwerte von Währungsderivaten in Höhe von teur 8.060 (i.Vj. teur 4.737), die zur Absicherung des Cashflows bestimmt und als effektiv eingestuft wurden, sind im Eigenkapital erfasst. Der Zinsswap wurde gekauft, um ein zukünftiges Zinsrisiko aus der Zahlung von Leasingraten mit variablem Fremdfinanzierungsanteil ab dem 30. Dezember 2004 für fünf Jahre auf einem Zinsniveau von 5,65 % zu halten. Der beizulegende Zeitwert des zum 31. Dezember 2004 bestehenden Swaps betrug teur – 4.657 (i.Vj. teur – 2.585). Der Zinsswap hat nach dem vorzeitigen Auflösen des Finanzierungs-Leasing korben keinen effektiven Sicherungszusammenhang zu einem Grundgeschäft und ist deshalb ergebniswirksam. Derzeit wird der Zinsswap verwendet, um das Zinsrisiko anderer variabler Finanzierungen zu begrenzen. Optionen. Put-Optionen der M+W Zander-Gruppe. Die Put-Optionen sollen das Risiko der Investition in die Fab36 absichern. Es handelt sich um so genannte amerikanische Optionen, die eine laufende Ausübung während der Laufzeit ermöglichen und deshalb als kurzfristige Vermögenswerte klassifiziert werden. Die Put-Optionen haben eine Laufzeit bis zum 1. April 2008. Der Ausübungskurs beträgt 5,00 usd (vereinb. Umrechnungskurs 1 usd/1 eur). Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert der Optionen betragen zum 31. Dezember 2004 teur 1.191. Die Anschaffungskosten betrugen teur 1.610. Die Änderung des beizulegenden Zeitwertes wurde in Höhe von teur 419 dem Ergebnis belastet. Der Zinsswap wurde gekauft, um ein zukünftiges Zinsrisiko aus der Zahlung von Kreditzinsen für drei Jahre auf einem Zinsniveau von max. 3,99 % p. a. zu halten. Der beizulegende Zeitwert des zum 31. Dezember 2004 bestehenden Swaps betrug teur – 14 (i.Vj. teur – 81). Diese Beträge basieren auf bankbestätigten Marktwerten zum Bilanzstichtag. Zinsswap 2 (Festzinszahler) tusd 3.000 (i.Vj. tusd 3.000) Laufzeit 19. Juni 2002 – 20. Juni 2005 Festzinssatz Zinscaps. Die Zinscaps sollen das Risiko aus der variablen Verzinsung von Fremdkapital minimieren. Folgende Zinscaps sind bilanziert: Zinscap 1 Put-Optionen der JENOPTIK AG. Die jenoptik ag besitzt eine PutOption über dewb Aktien, indem sie als Stillhalter fungiert. Die Put-Option hat eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2005. Der Ausübungskurs beträgt 6,95 eur. Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert der Option beträgt zum 31. Dezember 2004 teur 802. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes wurde in Höhe von teur 89 dem Ergebnis belastet. Zinsswap. Zinsswap 1 (Festzinszahler) Laufzeit Festzinssatz 3,99 % Laufzeit Zinsobergrenze teur 2.556 (i.Vj. teur 2.556) 1. Aug. 2000 – 1. Aug. 2007 6,00 % Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen zum 31. Dezember 2004 teur 0,3 (i.Vj. teur 5). Zinscap 2 teur 2.556 (i.Vj. teur 2.556) Laufzeit 16. Dez. 1997 – 18. Dez. 2007 Zinsobergrenze 5,50 % teur 43.393 (i.Vj. teur 43.393) 30. Dez. 2004 – 30. Dez. 2009 5,65 % Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen zum 31. Dezember 2004 teur 1,5 (i.Vj. teur 10). PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS Zinscap 3 Laufzeit B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S teur 8.000 (i.Vj. teur 0) 31. März 2004 – 31. Dez. 2008 Zinsobergrenze 4,00 % Der beizulegende Zeitwert und der Buchwert des Caps betragen zum 31. Dezember 2004 teur 14 (i.Vj. teur 0). Die Marktwerte der Derivat-Volumina werden anhand der Marktdaten des Bilanzstichtages ermittelt. 34 Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten. 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 94.197 83.487 Sonstige Eventualverbindlichkeiten 10.454 4.409 104.651 87.896 in teur Von den Bürgschaften entfielen teur 35.000 auf eine Bürgschaft für das assoziierte Unternehmen dewb und teur 28.016 auf das assoziierte Unternehmen m+w Zander Gebäudetechnik GmbH. Weiterhin besteht eine Bürgschaft aus Gewährleistungsverträgen in Höhe von teur 19.999 für das Klinikum Jena. Des Weiteren nutzt die zum 30. Dezember 2004 entkonsolidierte m+w Zander Gebäudetechnik GmbH Avallinien der m+w Zander Facility Engineering GmbH in Höhe von teur 91.292. Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Die finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen sind unter Punkt 16 dargestellt. Weiterhin existieren sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Darlehensverträgen für noch nicht ausgezahlte Darlehenstranchen in Höhe von teur 1.674 sowie aus Bestellobligo in Höhe von teur 31.314. Gegenüber der Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Jena, besteht die Verpflichtung zur Übernahme einer Darlehensforderung in Höhe von teur 5.000 zuzüglich der bis zum Andienungszeitpunkt aufgelaufenen Zinsen. Der früheste Andienungszeitpunkt ist unter Einhaltung einer zweimonatigen Frist der 30. Juni 2006. 35 36 Rechtsstreitigkeiten. Die jenoptik ag oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind an mehreren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Für weitere Ausführungen zu den anhängigen Rechtsstreitigkeiten verweisen wir im Übrigen auf den Abschnitt »Rechtliche Risiken« im Konzernlagebericht. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen für Prozessrisiken bzw. Prozesskosten gebildet worden, wenn es sich um ein Ereignis vor dem Bilanzstichtag handelt und von den gesetzlichen Vertretern eine Wahrscheinlichkeit eines Abflusses von wirtschaftlichen Ressourcen von über 50 % eingeschätzt wird. Es besteht in angemessenem Umfang Versicherungsdeckung. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. Der Vorstand hat den Jahresabschluss am 23. März 2005 zur Feststellung an den Aufsichtsrat freigegeben. 37 38 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen nach IAS 24. Als nahe stehende Unternehmen oder Personen im Sinne des ias 24 gelten Unternehmen bzw. Personen, die den Jenoptik-Konzern beherrschen oder von ihm beherrscht werden, soweit sie nicht bereits als konsolidiertes Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden. Beherrschung liegt hierbei vor, wenn ein Aktionär mehr als die Hälfte der Stimmrechte an der jenoptik ag hält oder kraft Satzungsbestimmungen oder vertraglicher Vereinbarungen die Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik des Managements des Jenoptik-Konzerns zu steuern. Alle Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Unternehmen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Mitglieder des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates der jenoptik ag sind Mitglieder in Aufsichtsräten bzw. Vorständen von anderen Unternehmen, mit denen die jenoptik ag im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Beziehungen unterhält. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes betragen insgesamt teur 1.553. Die Vergütungen für Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes betreffen ausschließlich kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer. 128 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS ERLÄUTERUNGEN DER AUSWIRKUNGEN DER UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS (ÜBERLEITUNGSRECHNUNG). HGB Überleitung der Gewinne und Verluste für 2003. IFRS Anhang Nr. Auswirkung der Umstellung auf ifrs in teur Umsatzerlöse 39 1.982.199 – 60.214 1.921.985 Umsatzkosten 39 1.784.438 – 66.700 1.717.738 197.761 6.486 204.247 31.390 – 3.032 28.358 68.225 – 464 67.761 112.906 1.979 114.885 Bruttoergebnis vom Umsatz Forschungs- und Entwicklungskosten 40 Vertriebskosten Allgemeine Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge 41 65.493 – 12.141 53.352 Sonstige betriebliche Aufwendungen 42 51.014 – 13.431 37.583 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit – 281 9.293 9.012 Beteiligungsergebnis 43 – 10.843 – 13.331 – 24.174 Zinsergebnis 44 – 5.923 – 22.205 – 28.128 Finanzergebnis – 16.766 – 35.536 – 52.302 Ergebnis vor Steuern – 17.047 – 26.243 – 43.290 – 2.531 2.531 0 4.853 137 4.990 0 – 2.403 – 2.403 1.358 – 1.358 0 – 25.789 – 20.088 – 45.877 Außerordentliches Ergebnis 45 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Latente Steuern Sonstige Steuern* Ergebnis nach Steuern * in ifrs Ausweis in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Die Umstellung auf ifrs erfolgte am 1. Januar 2003. Nachfolgend werden zum Übergang vom hgb auf ifrs Erläuterungen vorgenommen. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S HGB A KT I VA in teur CHRONIK 2004 Anhang Nr. Langfristige Vermögenswerte GLOSSAR IFRS HGB BETEILIGUNGEN IFRS 31. 12. 2002 Auswirkung d. Umstellung 31. 12. 2002 31. 12. 2003 Auswirkung d. Umstellung 31. 12. 2003 361.224 263.907 625.131 487.850 287.669 775.519 Immaterielle Vermögenswerte 46 27.179 2.075 29.254 29.700 63.234 92.934 Sachanlagen 47 133.642 109.104 242.746 140.473 111.736 252.209 Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien 47 0 115.809 115.809 0 145.093 145.093 13.721 0 13.721 16.699 1.460 18.159 Anteile an assoziierten Unternehmen Finanzanlagen 48 186.682 – 47.701 138.981 300.978 – 133.799 167.179 Sonstige langfristige Vermögenswerte 49 0 3.046 3.046 0 10.871 10.871 Latente Steuern 50 0 81.574 81.574 0 89.074 89.074 895.964 109.873 1.005.837 956.639 25.394 982.033 Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 51 141.541 153.779 295.320 246.686 24.055 270.741 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 52 619.443 – 41.677 577.766 572.630 – 8.198 564.432 Wertpapiere 53 10.172 – 7.103 3.069 4.649 – 401 4.248 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 54 124.808 – 59.395 65.413 132.674 – 25.854 106.820 Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung 54 0 64.269 64.269 0 35.792 35.792 1.257.188 373.780 1.630.968 1.444.489 313.063 1.757.552 31. 12. 2002 Auswirkung d. Umstellung 31. 12. 2002 31. 12. 2003 Auswirkung d. Umstellung 31. 12. 2003 430.604 – 78.852 351.752 396.914 – 37.150 359.764 Gezeichnetes Kapital 105.820 0 105.820 126.984 0 126.984 Kapitalrücklagen 129.865 12.712 142.577 121.512 46.117 167.629 Andere Rücklagen 198.114 – 127.668 70.446 144.387 – 115.030 29.357 0 – 7.038 – 7.038 0 – 599 – 599 Minderheitsanteile – 3.195 43.142 39.947 4.031 32.362 36.393 Langfristige Schulden 128.543 299.666 428.209 289.838 313.162 603.000 Summe Aktiva PA S S I VA in teur Eigenkapital Anhang Nr. 59 Eigene Anteile Pensionsverpflichtungen 55 41.665 9.126 50.791 43.247 16.447 59.694 Sonstige langfristige Rückstellungen 56 0 23.987 23.987 0 5.816 5.816 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 57 70.494 242.690 313.184 226.233 235.700 461.933 Andere langfristige Verbindlichkeiten 58 16.384 18.515 34.899 20.358 37.872 58.230 0 5.348 5.348 0 17.327 17.327 698.041 152.966 851.007 757.737 37.051 794.788 Latente Steuern Kurzfristige Schulden Steuerrückstellungen 8.611 1.325 9.936 9.349 2.470 11.819 Sonstige kurzfristige Rückstellungen 56 277.031 – 219.912 57.119 360.662 – 273.479 87.183 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 57 134.263 13.542 147.805 36.410 19.927 56.337 Andere kurzfristige Verbindlichkeiten 58 278.136 358.011 636.147 351.316 288.133 639.449 1.257.188 373.780 1.630.968 1.444.489 313.063 1.757.552 Summe Passiva 130 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Umsatzerlöse und Umsatzkosten. Die Umsatzerlöse und die Umsatzkosten in 2003 haben sich nach ifrs gegenüber dem hgbAbschluss 2003 im Wesentlichen aufgrund der Anwendung der langfristigen Auftragsfertigung verringert. Außerordentliches Ergebnis. Nach ifrs wird ein außerordentliches Ergebnis nicht ausgewiesen. Entsprechend werden die Sachverhalte des außerordentlichen Ergebnisses nach hgb in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach ifrs ausgewiesen. 40 Forschungs- und Entwicklungskosten. Durch die Aktivierung von Entwicklungskosten nach ifrs sind die Forschungs- und Entwicklungskosten im Vergleich zum hgb-Abschluss 2003 geringer. ÜBERLEITUNG DER BILANZPOSITIONEN ZUR E R Ö F F N U N G S B I L A N Z 1. J A N U A R 2 0 0 3 . 39 41 Sonstige betriebliche Erträge. Die sonstigen betrieblichen Erträge des ifrs-Abschlusses 2003 haben sich gegenüber dem hgbAbschluss 2003 um teur 12.141 verringert. Ursache der Verringerung ist zum einen die Absetzung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von den Anschaffungskosten der entsprechenden Vermögenswerte sowie zum anderen die Auflösung von Rückstellungen und Wertberichtigungen in den Funktionskosten, in denen sie gebildet wurden. 42 Sonstige betriebliche Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen nach ifrs sind um teur 14.789 geringer als im vergleichbaren hgb-Abschluss 2003. Die nach ifrs geringeren sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind auf die unterschiedliche Behandlung der externen Kosten in Höhe von teur 8.196 für die Emission der Wandelanleihe zurückzuführen, die nach ifrs nicht Bestandteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind. Ein hierzu gegenläufiger Effekt resultiert aus der nach ifrs in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigter Verschmelzungsverlust in Höhe von teur 2.351, der nach hgb als außerordentlicher Aufwand ausgewiesen wird. Beteiligungsergebnis. Das Beteiligungsergebnis nach ifrs hat sich gegenüber dem hgb-Abschluss 2003 um insgesamt teur 13.331 verringert. Ursache hierfür ist im Wesentlichen die nach ifrs vorgenommene Abschreibung auf Darlehen gegenüber der dewb in Höhe von teur 14.287. 43 44 Zinsergebnis. Das nach ifrs um teur 22.205 geringere Zinsergebnis ist vor allem auf den erweiterten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Hierbei fallen insbesondere die Zinsaufwendungen der Immobilienfonds sowie der sc300 ins Gewicht. Des Weiteren belasten die Zinsaufwendungen aus dem FinanzierungsLeasing das Zinsergebnis nach ifrs um teur 8.593. 45 46 Immaterielle Vermögenswerte. Die immateriellen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 27.179. Nach ifrs waren die immateriellen Vermögenswerte um teur 2.075 höher und betrugen teur 29.254. Im Rahmen der Erstkonsolidierung der Teraport GmbH, Stuttgart, wurden nach ifrs ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von teur 5.804 sowie Patente und Software in Höhe von teur 6.022 aktiviert. Nach hgb wurde der Unterschiedsbetrag mit den Rücklagen verrechnet. Vermindert wurden die immateriellen Vermögenswerte nach ifrs durch eine Abschreibung auf einen nach hgb aktivierten Kundenstamm in Höhe von teur 14.260. Die nach ifrs aktivierten Entwicklungskosten erhöhten die immateriellen Vermögenswerte um teur 2.613. Änderungen der Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden führten zu einer Erhöhung der immateriellen Vermögenswerte von teur 1.070. Die nach hgb vor dem 1. Januar 2003 mit den Rücklagen verrechneten Geschäfts- oder Firmenwerte wurden gemäß dem Erleichterungswahlrecht nach ifrs 1 nicht aufgedeckt. 47 Sachanlagen einschließlich als Finanzinvestition gehaltene Immobilien. Die Sachanlagen und die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 133.642 und nach ifrs teur 358.555. Somit waren diese nach ifrs um teur 224.913 höher als nach hgb. Dies ist im Wesentlichen auf den nach ifrs erweiterten Konsolidierungskreis sowie der nach ifrs als Finanzierungs-Leasing zu klassifizierenden Immobilien-Leasingverträge zurückzuführen. Der Jenoptik-Konzern hat Teile seines Immobilienvermögens aus steuerlichen und haftungsrechtlichen Gründen auf Kommanditgesellschaften (Immobilienfonds) übertragen, die im hgb aufgrund der fehlenden Komplementärstellung nicht konsolidiert werden. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Im ifrs-Abschluss werden die Immobilienfonds saaleaue und leutra saale vollkonsolidiert. Die jenoptik ag ist Kommanditist beider Gesellschaften. Durch die Einräumung des Rechts zur Nutzung des Mietobjektes als Hauptmieter bzw. zur Weitervermietung des Mietobjektes hat die Jenoptik bzw. die zu 100 % der jenoptik ag gehörende jorent die Mehrheit des Nutzens aus der Geschäftstätigkeit der saaleaue und der leutra saale. Da der Gesellschaftszweck der saaleaue und der leutra saale hauptsächlich der Jenoptik dient, sind die Vorraussetzungen gemäß ias 27 in Verbindung mit sic-12 erfüllt. Die saaleaue und die leutra saale werden deshalb nach ifrs konsolidiert. Weiterhin hat die Jenoptik 1997 einen Immobilien-Leasingvertrag mit der Firmicus Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. kg, München (firmicus), abgeschlossen. Das Leasingobjekt umfasst ein fremdvermietetes Geschäfts- und Bürohaus in Jena. Nach Prüfung der Kriterien des ias 17 wurde dieser Leasingvertrag als Finanzierungs-Leasing eingestuft, da die jenoptik ag trotz fehlender PutOption durch die Langfristigkeit des Mietvertrages die Mehrheit der Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum verbunden sind, trägt. Ein weiterer Immobilien-Leasingvertrag mit der Firma hetta Verwaltungsgesellschaft mbH und Co. Vermietungs kg, München (hetta), wurde als Finanzierungs-Leasing klassifiziert. Zusätzlich wurde der Immobilien-Leasingvertrag mit der korben als Finanzierungs-Leasing eingestuft. Durch die Konsolidierung der leutra saale und der saaleaue erhöhten sich die Sachanlagen um teur 105.075. Davon wurden teur 26.418 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien klassifiziert. Durch die Konsolidierung der jorent erhöhten sich die Technischen Anlagen und Maschinen um teur 7.687. Die Einstufung des Leasingvertrages mit der korben führte zu einem Anstieg der Sachanlagen um teur 65.744. Davon sind teur 55.615 als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bilanziert. Die übrigen Finanzierungs-Leasingverträge trugen zu einem Anstieg der Sachanlagen in Höhe von teur 32.612 bei, die am Ende vollständig als Finanzinvestition gehaltene Immobilien bilanziert wurden. Änderungen der Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden führten zu einer Erhöhung der Sachanlagen von teur 10.474, im Wesentlichen bei Maschinen, Anlagen und Ausstattungen. Sowohl die selbstgenutzten als auch die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet und wurden zum Zeitpunkt der Eröffnungsbilanz nach CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Werthaltigkeitstests zum Nutzungswert (selbstgenutzte Immobilien) oder zum Marktwert (fremdvermietete Immobilien) angesetzt. Finanzanlagen. Die Finanzanlagen ohne Anteile an assoziierten Unternehmen betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 186.682. Nach ifrs waren die Finanzanlagen ohne Anteile an assoziierten nach ifrs um teur 47.701 niedriger und betrugen teur 138.981. Das nach ifrs geringere Finanzanlagevermögen ist im Wesentlichen auf die Konsolidierung der beiden Immobilienfonds saaleaue und leutra saale zurückzuführen. Im Finanzanlagevermögen nach hgb werden die beiden Immobilienfonds in Höhe des eingelegten Kapitals als Beteiligung ausgewiesen. Des Weiteren sind an die beiden Immobilienfonds ausgereichten Darlehen Bestandteil des Finanzanlagenvermögens nach hgb. Im Rahmen der nach ifrs im Gegensatz zu hgb durchgeführten Konsolidierung der Immobilienfonds werden die Vermögenswerte sowie Schulden übernommen und die konzerninternen Beziehungen konsolidiert. Aufgrund des nach ifrs erweiterten Konsolidierungskreises bestehen nach ifrs weniger Beteiligungen in Höhe von teur 44.577 und weniger Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von teur 12.392. Durch die im Rahmen der Konsolidierung übernommenen Vermögenswerte erhöhten sich die langfristigen Wertpapiere nach ifrs um teur 65.587. Die nach ifrs mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerteten brooks-Aktien führen nach ifrs zu einer Wertminderung in Höhe von teur 11.743. Nach ifrs wurde im Gegensatz zu hgb ein langfristiges Darlehen um teur 11.744 abgezinst. 48 Sonstige langfristige Vermögenswerte. Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte betrugen nach ifrs in der Eröffnungsbilanz teur 3.046. Nach hgb erfolgt keine Trennung von langfristigen und kurzfristigen sonstigen Vermögenswerten. Somit beinhalten die sonstigen langfristigen Vermögenswerte nach ifrs den langfristigen Anteil der sonstigen Vermögenswerte nach hgb in Höhe von teur 2.247. Des Weiteren werden nach ifrs in den sonstigen langfristigen Vermögenswerten Derivate mit einer positiven Marktbewertung ausgewiesen, die einer langfristigen Absicherung von Risiken dienen. 49 132 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS 50 Aktive und passive latente Steuern. In der ifrs-Eröffnungsbilanz sind gemäß ias 12 für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz erstmals aktive latente Steuern in Höhe von teur 81.574 und passive latente Steuern in Höhe von teur 5.348 bilanziert worden. Soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz bestand, sind aktive latente Steuern und passive latente Steuern miteinander verrechnet worden. In den aktiven latenten Steuern sind in der ifrs-Eröffnungsbilanz latente Steuern aus Verlustvorträgen in Höhe von teur 36.058 enthalten. fertigung führten. Der erweiterte Konsolidierungskreis führte zu einer Abnahme der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Beteiligungen in Höhe von teur 18.618. Die sonstigen Vermögenswerte nahmen nach ifrs gegenüber hgb insgesamt um teur 61.404 ab. Dies ist im Wesentlichen auf die Bewertung einer Forderung gegenüber dem Pension Trust aus der Veräußerung von dewb-Aktien zurückzuführen. Da die Forderung mit Rangrücktritt versehen ist, entspricht diese nach ifrs einem eigenkapitalersetzenden Darlehen. Der Wert der Forderung entspricht somit dem Saldo aus der Verrechnung des Planvermögens und der Pensionsverpflichtungen im Pension Trust. Vorräte. Die Vorräte sind nach ifrs um teur 153.779 höher als nach hgb und betragen in der Eröffnungsbilanz teur 295.320. Hauptursache dafür ist der passive Ausweis erhaltener Anzahlungen nach ifrs in Höhe von teur 145.895 für Anzahlungen, die nicht den langfristigen Fertigungsaufträgen zugeordnet wurden. Anzahlungen für langfristige Fertigungsaufträge werden nach ifrs bis zur jeweiligen Höhe der Forderungen aus langfristiger Auftragsfertigung abgesetzt. In Höhe von teur 66.304 werden Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung ausgewiesen, da die erhaltenen Anzahlungen den Fertigstellungsgrad überschreiten. Nach hgb wurden Anzahlungen in Höhe von teur 507.644 von den Vorräten abgesetzt. Durch die geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bei der langfristigen Auftragsfertigung sank der Bestand an unfertigen Leistungen. Wertpapiere der kurzfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Wertpapiere waren nach ifrs in der Eröffnungsbilanz um teur 7.103 niedriger und betrugen teur 3.069. Im Wesentlichen ist dies auf die von Jenoptik gehaltenen eigenen Aktien im Wert von teur 7.038 zurückzuführen, die nach ifrs nicht als Vermögenswerte ausgewiesen, sondern vom Konzerneigenkapital abgezogen werden. 51 52 Forderungen und sonstige Vermögenswerte. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 619.443. Nach ifrs waren diese um teur 41.677 höher und betrugen teur 577.766. Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte veränderten sich im Wesentlichen durch den nach ifrs unterschiedlichen Konsolidierungskreis sowie die unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach ifrs bei der langfristigen Auftragsfertigung, die zum Ansatz von Forderungen aus langfristiger Auftrags- 53 54 Zahlungsmittel. Die Zahlungsmittel betrugen zum 31. Dezember 2002 insgesamt nach hgb teur 124.808 gegenüber teur 129.682 nach ifrs. Die Zunahme der Zahlungsmittel in Höhe von teur 4.874 ist durch den unterschiedlichen Konsolidierungskreis verursacht. Die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkung beinhalten teur 50.000, die als Sicherheiten für ein Darlehen der dewb ag hinterlegt sind, sowie Festgelder mit einer Laufzeit von 3 bis 12 Monaten in Höhe von teur 14.269. 55 Pensionsverpflichtungen. Die Pensionsverpflichtungen betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 41.665. Nach ifrs waren diese um teur 9.126 höher und betrugen teur 50.791. Nach ifrs ist bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen die »Projected-Unit-Credit-Methode« anzuwenden, die im Gegensatz zu dem nach hgb verwendeten Teilwertverfahren neben Gehaltssteigerungen bei der Diskontierung die Verwendung eines marktüblichen Zinssatzes vorschreibt (5,5 % nach ifrs, 6,0 % nach hgb). Im Rahmen der Eröffnungsbilanz nach ifrs wird im Wesentlichen als Pensionsverpflichtungen der Saldo aus dem Planvermögen und den Pensionsverpflichtungen im Pension Trust bilanziert. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S In der Eröffnungsbilanz wurden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste gemäß dem nach ifrs 1 bestehenden Erleichterungswahlrecht vollständig berücksichtigt (»Fresh Start«). CHRONIK 2004 Sonstige langfristige und kurzfristige Rückstellungen. Die Summe der sonstigen lang- und kurzfristigen Rückstellungen betrug zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 277.031 gegenüber teur 81.106 nach ifrs. Somit waren diese nach ifrs um teur 195.925 niedriger als nach hgb. Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass abgegrenzte Schulden nach ifrs im Gegensatz zu hgb unter den Verbindlichkeiten ausgewiesen werden. Dies betrifft insbesondere die nach hgb unter den Rückstellungen ausgewiesenen Rückstellungen für Nachlaufkosten von teur 148.934, die Rückstellungen für ausstehende Rechnungen von teur 11.935 und die Rückstellungen für noch nicht erteilte Gutschriften von teur 10.392 sowie einen kleineren Teil der anderen Rückstellungen. Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten. Die Summe der lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten betrug nach hgb zum 31. Dezember 2002 teur 204.757. Nach ifrs waren diese um teur 256.232 höher und betrugen teur 460.989. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich um teur 93.716 auf teur 248.473 (nach hgb teur 154.757). Dies ist ausschließlich auf den veränderten Konsolidierungskreis zurückzuführen. Aus den nach ifrs im Gegensatz zu hgb als FinanzierungsLeasing zu klassifizierenden Leasingsachverhalten resultierten in der Eröffnungsbilanz Leasingverbindlichkeiten in Höhe von teur 162.516. 57 Andere Verbindlichkeiten. Die anderen lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten betrugen zum 31. Dezember 2002 nach hgb teur 294.241 gegenüber teur 671.046 nach ifrs und waren damit um teur 376.805 geringer. 58 BETEILIGUNGEN Die Veränderung der anderen Verbindlichkeiten ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: hgb 31. 12. 2002 ifrs 1. 1. 2003 Veränderung 0 145.895 145.895 164.178 317.277 153.099 Verbindlichkeiten aus Wechseln 0 283 283 Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung 0 66.304 66.304 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 43.356 9.639 – 33.717 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 16.384 34.899 18.515 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 70.602 96.749 26.147 Summe anderer langund kurzfristiger Verbindlichkeiten 294.520 671.046 376.526 in teur 56 GLOSSAR Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Die wesentlichen Ursachen für den starken Anstieg der anderen Verbindlichkeiten nach ifrs sind der passivische Ausweis der erhaltenen Anzahlungen mit teur 145.895 und die nach ifrs unter den Verbindlichkeiten ausgewiesenen abgegrenzten Schulden von teur 171.261. Weiterhin erhöhten die Verbindlichkeiten aus langfristiger Auftragsfertigung nach ifrs die Summe der anderen Verbindlichkeiten um teur 66.304, die nach hgb aktivisch von den Vorräten abgesetzt wurden und damit nicht Bestandteil der Verbindlichkeiten waren. Die Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und Beteiligungen resultiert im Wesentlichen aus der Konsolidierung der Immobilienfonds. 134 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Überleitung des Eigenkapitals in TEUR. In Übereinstimmung mit dem Erleichterungswahlrecht nach ifrs 1 (Erstmalige Anwendung der ifrs) wurden die kumulierten Umrechnungsdifferenzen zum Zeitpunkt der ifrs -Eröffungsbilanz auf Null gestellt. In der nachfolgenden Tabelle sind die wesentlichen Einflussfaktoren auf das veränderte Eigenkapital nach ifrs dargestellt: 59 F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R Überleitung des Cashflows. Nachfolgend sind die Auswirkungen der Umstellung auf den Cashflow dargestellt. Hauptursachen sind der nach ifrs veränderte Konsolidierungskreis, die veränderte Zuordnung des Zinsergebnisses innerhalb der Kapitalflussrechnung, die unterschiedliche Höhe und Zuordnung von Bilanzpositionen und die Anwendung der »Percentage-of-Completion-Methode« ist. in teur Eigenkapital nach HGB zum 31. 12. 2002 einschließlich Minderheiten Aktivierung von Entwicklungskosten Geänderte Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden im Anlagevermögen und bei den immateriellen Vermögenswerten Geänderte Bewertung im Anlagevermögen Auswirkungen Immobilien kg als Finance Lease 430.604 2.613 7.786 – 16.398 – 6.533 Abwertung der Immobilien – 47.833 Abzinsung langfristige Darlehen – 11.747 Zwischenergebnis Korben – 19.822 Anpassung Vorratsbewertung Auswirkungen langfristiger Auftragsfertigung 5.855 18.171 Bewertung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten – 16.554 Bewertung der Vermögenswerte im Pension Trust – 46.392 Bewertung von Pensions- und pensionsähnlichen Verpflichtungen – 24.603 Geänderte Bilanzierung von Rückstellungen 763 Bewertung von Verbindlichkeiten – 1.313 Auswirkungen latenter Steuern 76.226 Auswirkungen geänderter Konsolidierungskreis – 9.701 Abweichende Bewertung von Available for Sale – 11.855 Ausweis eigener Anteile im Eigenkapital – 7.038 Ausweis anderer Gesellschafter 43.142 Sonstige Anpassungen – 13.619 Eigenkapital nach IFRS zum 01. 01. 2003 351.752 Veränderung – 78.852 CLEAN SYSTEMS hgb Auswirkung d. Umstellung auf ifrs ifrs Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 51.705 12.710 64.415 Cashflow aus laufender Investitionstätigkeit – 115.416 36.440 – 78.976 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 82.097 – 31.570 50.527 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 18.386 18.281 36.667 Wechselkursbedingte und übrige Änderung des Finanzmittelfonds – 10.520 15.260 4.740 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 124.808 – 59.395 65.413 Finanzmittelfonds am Ende der Periode 132.674 – 25.854 106.820 in teur PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN PFLICHTANGABEN UND ERGÄNZENDE ANGABEN NACH HGB. Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsunterschiede zwischen HGB und IFRS. Pflichtangaben nach § 292a HGB und § 264 Abs. 3 oder § 264b HGB Die angewendeten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden gemäß ifrs unterscheiden sich im Wesentlichen von den hgb-Vorschriften in folgenden Punkten: Der Konzernabschluss der jenoptik ag ist gemäß § 292 a hgb mit befreiender Wirkung für einen Konzernabschluss nach hgb in Übereinstimmung mit den Richtlinien des iasb erstellt. Gleichzeitig stehen Konzernabschluss und Konzernlagebericht im Einklang mit der Richtlinie der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (83/349/ewg), wobei diese Richtlinie entsprechend ihrer Auslegung im Standard Nr. 1 (drs 1) »Befreiender Konzernabschluss nach § 292 a hgb« des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (drsc) interpretiert wurde. Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden alle Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die vom hgb gefordert werden und über die nach ifrs notwendigen Angabepflichten hinausgehen. Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss der jenoptik ag sind folgende vollkonsolidierte verbundene deutsche Unternehmen von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses gemäß § 264 Abs. 3 oder § 264 b hgb befreit: saaleaue Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena leutra saale Gewerbegrundstücksgesellschaft mbH & Co. Vermietungs kg, Jena robot Visual Systems GmbH, Düsseldorf Hommelwerke GmbH, Villingen-Schwenningen jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena esw-extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung GmbH, Wedel jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena lechmotoren GmbH, Altenstadt wahl optoparts GmbH, Triptis Geschäfts- oder Firmenwerte. Im Rahmen der nach ifrs 3 Business Combinations durchzuführenden Kaufpreisallokation entspricht ein zu aktivierender Geschäfts- oder Firmenwert dem verbleibenden Unterschiedsbetrag, nachdem alle identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sowie Eventualverbindlichkeiten mit dem Marktwert berücksichtigt wurden. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird in den Folgeperioden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern unterliegt einem jährlichen Werthaltigkeitstest. Nach hgb dürfen Geschäfts- oder Firmenwerte mit den Rücklagen verrechnet werden. Hiervon hat die jenoptik ag bis zum 31. 12. 2002 Gebrauch gemacht. Anlagevermögen. Nach ias 38 werden Entwicklungskosten bei Erfüllung der aufgeführten Voraussetzungen aktiviert. Nach hgb besteht für selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte grundsätzlich ein Ansatzverbot. Nach ifrs sind immaterielle Vermögenswerte wie auch Sachanlagen über die wirtschaftliche Nutzungsdauer entsprechend dem Nutzenverlauf abzuschreiben. Die Verwendung von steuerlich motivierten Nutzungsdauern ist nicht zulässig, wenn diese nicht der wirtschaftlichen Nutzungsdauer entsprechen. Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien werden nach ias 40 »Als Finanzinstrumente gehaltene Immobilien« bilanziert. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten. ias 40 lässt für die Folgebewertung eine Bewertung zum beizulegenden Zeitwert oder zu Anschaffungskosten zu. Der Jenoptik-Konzern führt die Folgebewertung aufgrund der fortgeführten Anschaffungskosten durch. 136 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT Wertminderungen werden nach ias 36 systematisch identifiziert. Es wird sichergestellt, dass der Buchwert eines Vermögenswertes nicht über seinem erzielbaren Betrag liegt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Vergleich des Nutzungswertes und des beizulegenden Wertes abzüglich Veräußerungskosten. Des Weiteren wird jährlich die Überprüfung der Abschreibungsmethode, der Nutzungsdauer und des Restwertes nach ias 16 durchgeführt. Die Abschreibungen erfolgen aufgrund der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der jeweiligen Vermögenswerte. Leasing. Nach ias 17 sind Leasinggegenstände von demjenigen zu bilanzieren, der die wesentlichen Chancen und Risiken an dem Leasinggegenstand trägt. Aufgrund fehlender Regelungen in den deutschen Rechnungslegungsvorschriften werden in den handelsrechtlichen Konzernabschlüssen in der Regel die Leasingerlasse der Finanzverwaltung herangezogen, die sich in Bezug auf die Klassifizierung von Leasingverhältnissen von den Regelungen des ias 17 unterscheiden. Ertragsrealisierung. Nach ias 11 werden bei langfristiger Auftragsfertigung Umsatz und Ergebnis entsprechend dem Projektfortschritt realisiert, wenn der Projektfortschritt verlässlich bestimmt werden kann (»Percentage-of-Completion-Methode«). Nach hgb erfolgt eine Realisierung von Umsatz und Ergebnis erst bei Erfüllung des Vertrages. Derivate und Hedging. Derivate sind nach ias 39 »Financial Instrument: Recognition and Measurements« abgesehen vom HedgeAccounting als zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente zu klassifizieren und mit dem Marktwert zu bewerten. Wertänderungen sind erfolgswirksam zu berücksichtigen. Dienen Derivate zur Absicherung von Zahlungsflüssen im Rahmen eines Cashflow-Hedges und erfüllen die Voraussetzungen für das HedgeAccounting, so wird der effektive Anteil der Wertveränderung erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Nach hgb werden Derivate als schwebende Geschäfte nicht bilanziert. F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS Eigenkapital. Eigene Aktien sind im ifrs mit dem Eigenkapital verrechnet und werden nicht wie im hgb als Vermögenswerte aktiviert. Die Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihe wird als Eigenkapitalerhöhung ausgewiesen. Die Fremdkapitalkomponente wird als Verbindlichkeit zu abgezinsten Marktwerten bilanziert. Pensionsrückstellungen. Nach ias 19 werden Pensionsrückstellungen unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfahren (»Projected-Unit-Credit-Methode«) bewertet, welches im Gegensatz zum Teilwertverfahren nach § 6 a EStG zukünftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern berücksichtigt. Nach ifrs ist außerdem im Gegensatz zu hgb bei der Bewertung ein marktüblicher Zinssatz zu verwenden und gegebenenfalls jährlich anzupassen. Des Weiteren werden nach ias 19 die Pensionsrückstellungen saldiert um das Planvermögen ausgewiesen. Rückstellungen. Rückstellungen werden nach ias 37 »Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets« gebildet, wenn die Wahrscheinlichkeit für einen Mittelabfluss über 50 % liegt und die Höhe verlässlich geschätzt werden kann. Eine Rückstellung nach ias 37 wird im Gegensatz zum hgb grundsätzlich nur berücksichtigt, wenn eine Außenverpflichtung besteht. Aufwandsrückstellungen sind somit nach ifrs nicht zulässig. Des Weiteren werden mittel- und langfristige Rückstellungen nach ifrs abgezinst, wenn der Effekt aus der Abzinsung wesentlich ist. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Zuwendungen. Zuwendungen (i. d. R. Investitionszulagen) werden von den Anschaffungskosten abgesetzt und mindern die zukünftigen Abschreibungen. Im bisherigen hgb-Abschluss wurde vom Wahlrecht der sofortigen Ertragsrealisierung der Zuwendungen Gebrauch gemacht. Latente Steuern. Latente Steuern werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeiten-Methode in Übereinstimmung mit ias 12 ermittelt. Für Verlustvorträge werden aktive latente Steuern berücksichtigt, sofern damit zu rechnen ist, dass sie genutzt werden können. CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN In anteilmäßig konsolidierten Unternehmen waren 2004 durchschnittlich 31 (i.Vj. 16) Mitarbeiter beschäftigt. Da die Entkonsolidierung des Bereichs Gebäudetechnik erst zum 31. Dezember 2004 erfolgte, sind die Mitarbeiter der Gebäudetechnik in der Durchschnittszahl vollständig enthalten, während diese in der Stichtagszahl zum 31. Dezember 2004 nicht mehr einbezogen wurden. Material- und Personalaufwand. 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren 685.724 925.539 Aufwendungen für bezogene Leistungen 782.991 291.748 1.468.715 1.217.287 448.969 408.160 87.733 91.876 536.702 500.036 in teur Materialaufwand Konsolidierungskreis. Nach ifrs bestimmt sich der Konsolidierungskreis nach dem »Control-Konzept«. Gemäß ias 27 »Konzernabschlüsse und Bilanzierung von Anteilen an Tochterunternehmen« in Verbindung mit sic-12 ist eine Konsolidierung von so genannten Zweckgesellschaften vorzunehmen, wenn bei wirtschaftlicher Betrachtungsweise ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann. Nach hgb stehen die rechtlichen Gegebenheiten im Vordergrund. Löhne und Gehälter Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung Ergänzende Angaben nach § 285 HGB. Anzahl der Beschäftigten. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten teilt sich wie folgt auf: 31. 12. 2004 31. 12. 2003 Gewerbliche Arbeitnehmer 2.417 2.548 Angestellte 7.635 7.501 268 262 10.320 10.311 Auszubildende Personalaufwand DEUTSCHER CORPORATE GOVERNANCE KODEX. Vorstand und Aufsichtsrat der jenoptik ag bekennen sich gemäß § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex. Die Erklärung ist den Aktionären über die Internet-Seiten der jenoptik ag dauerhaft zugänglich gemacht worden. Des Weiteren ist die Erklärung bei der jenoptik ag einsehbar. 138 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS VORSTAND. Als Mitglieder des Vorstandes waren im Geschäftsjahr 2004 folgende Herren bestellt: weitere Mandate bei: Alexander von Witzleben Vorstandsvorsitzender der jenoptik ag Analytik Jena ag (ar Vorsitz) Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft ag (ar Vorsitz) Carl Zeiss Meditec ag (ar stv. Vorsitz) Feintool International Holding ag, Lyss (vgl. Kgr Mitglied) Krone GmbH (ar Mitglied, bis zum 31. 12. 2004) m+w zander Holding ag (ar [ki] Vorsitz) pva TePla ag (ar Vorsitz) Jürgen Gießmann stv. Vorstandsvorsitzender der jenoptik ag Loy & Hutz ag (ar Vorsitz) meissner-baran Ltd., Jerusalem (vgl. Kgr [ki] Mitglied) m+w zander us Operations Inc., Plano (vgl. Kgr [ki] Mitglied) Norbert Thiel Vorstandsmitglied der jenoptik ag m+w zander Holding ag (ar [ki] Mitglied) Die Personalkosten für den Vorstand betrugen im Geschäftsjahr 2004 teur 1.453. Dieser Betrag enthält ein Fixgehalt in Höhe von teur 1.173. Weiterhin wurde für Tantiemeansprüche eine Rückstellung in Höhe von teur 280 gebildet. Im Geschäftsjahr wurden außerdem Tantiemen für das Geschäftsjahr 2003 in Höhe von teur 87 ausgezahlt. Für frühere Vorstandsmitglieder wurden im Geschäftsjahr Pensionszahlungen in Höhe von teur 226 geleistet. Die Pensionsrückstellung für frühere Vorstandsmitglieder beträgt zum Stichtag teur 4.028. Abkürzungen ar vgl. Kgr ki stv. * Aufsichtsrat vergleichbares Kontrollgremium konzerninternes Mandat stellvertretender/-s Vertreter der Arbeitnehmer PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN A U F S I C H T S R A T. Als Mitglieder des Aufsichtsrates waren im Geschäftsjahr 2004 folgende Damen und Herren bestellt: weitere Mandate bei: Prof. Dr. h. c. Lothar Späth Ministerpräsident a. D., Vice Chairman Europe, Merrill Lynch, Gerlingen. (Vorsitzender und Mitglied des Aufsichtsrates). Ralf Tänzer* ehem. 1. Bevollmächtigter der ig Metall-Verwaltungsstelle Jena-Saalfeld, Jena. (stv. Vorsitzender). bizerba GmbH & Co. kg (ar Vorsitz) Herrenknecht ag (ar Vorsitz) jc Decaux s.a., Paris (vgl. Kgr Mitglied) kunz Holding GmbH & Co. kg (ar Mitglied) pt Sigma Cipta Caraka, Jakarta (vgl. Kgr Vorsitz) sueba usa Corporation, Houston (vgl. Kgr Mitglied) süba Wien Bau- und Baubetreuungs ag, Wien (vgl. Kgr Vorsitz) Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH (ar Mitglied) Carl Zeiss Jena GmbH (ar Mitglied) Stahlwerk Thüringen GmbH (ar Mitglied) Birgit Diezel Finanzministerin des Freistaates Thüringen, Erfurt. keine Dr. Merve Finke von Berg* Prokuristin und Leiterin Recht, Versicherungen und Interne Revision der m+w zander Holding ag, Stuttgart. keine Martin Griebel* Dipl.-Ing. für Elektrotechnik / Elektronik jenoptik Automatisierungstechnik GmbH, Jena. keine Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms Geschäftsführer der Menno Harms GmbH – International Management Services, Stuttgart. ca Leuze GmbH & Co. kg (vgl. Kgr Mitglied) Dürr ag (ar Mitglied) Groz Beckert kg (ar stv. Vorsitz) Heraeus Holding GmbH (ar Mitglied) HewlettPackard GmbH (ar Mitglied) Württembergische Hypothekenbank ag (ar Mitglied) 140 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS weitere Mandate bei: Dr. Franz Wilhelm Hopp ehem. Mitglied des Vorstandes der ergo Versicherungsgruppe ag, Düsseldorf. Frankfurter Volksbank eG (vgl. Kgr Mitglied) gfkl Financial Services ag (ar Mitglied) hsbc Trinkaus & Burkhardt kg aA (vgl. Kgr Mitglied) ideenkapital Media Finance ag (ar Vorsitz) iii Internationales Immobilien Institut GmbH (ar Mitglied) Karstadt Quelle Bank GmbH (ar Mitglied) meag Munich ergo Kapitalanlagegesellschaft mbH (ar [ki] Mitglied) Österreichische Volksbanken-ag, Wien (vgl. Kgr [ki] Mitglied) tmw Immobilien ag (ar Mitglied) tmw Real Estate Group l.p. (vgl. Kgr [ki] Mitglied) Victoria Volksbanken ag, Wien (vgl. Kgr [ki] Mitglied) Siegfried Joos* Mitglied des Betriebsrates der m+w Zander Facility Engineering GmbH, Stuttgart. keine Wolfgang Kehr* Bezirksleitung Arbeitsbereich Tarifpolitik ig Metall-Bezirk Frankfurt/Main. keine Thomas Klippstein* Produktmanager der jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH, Jena. keine Dieter Kröhn* Elektromechaniker bei der esw-extel Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH, Wedel. keine Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn Präsident der Steinbeis-Hochschule, Berlin. Deutsche Effecten- und Wechsel-Beteiligungsgesellschaft ag (ar Mitglied) m & a Consultants ag (ar Mitglied) mwg-Biotech ag (ar stv. Vorsitz) Primion Technology ag (ar Vorsitz) Wirthwein ag (ar Vorsitz) Zeppelin GmbH (ar Mitglied) Dr. Klaus Mangold Executive Advisor to the Chairman of DaimlerChrysler ag for Central and Eastern Europe and Central Asia, Stuttgart. Chubb Corporation, Warren (vgl. Kgr Mitglied) Leipziger Messe GmbH (ar Mitglied) Magna International, Inc., Toronto (vgl. Kgr Mitglied) metro ag (ar Mitglied) Universitäts-Klinikum Freiburg (vgl. Kgr Mitglied) PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN weitere Mandate bei: Günther Reißmann Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der jenoptik ag, Jena. keine Werner Schmidt Vorsitzender des Vorstandes der Bayerischen Landesbank Girozentrale, München. Deka-Bank Deutsche Girozentrale AdöR (vgl. Kgr Mitglied) Deutsche Kreditbank ag (ar [ki] Mitglied) Deutsche Lufthansa ag (ar Mitglied) Drees & Sommer ag (ar stv. Vorsitz) Herrenknecht ag (ar stv. Vorsitz) Landesbank Saar Girozentrale AdöR (vgl. Kgr [ki] stv. Vorsitz) lb (swiss) Privatbank ag, Zürich (vgl. Kgr [ki] Vorsitz) Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (vgl. Kgr stv. Mitglied) Wieland-Werke ag (ar Mitglied) Prof. em. Dr. Ing. Prof. h. c. mult. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. H. Hans-Jürgen Warnecke ehem. Präsident und Ehrensenator der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., München. imig ag (ar Mitglied) IQvolution ag (ar Mitglied) mahle GmbH (ar Mitglied) Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH (ar Mitglied) wanderer-werke ag (ar Mitglied) Zum Ende des Geschäftsjahres 2004 betrug der Gesamtbesitz aller Aufsichtsratsmitglieder 2.898 Aktien sowie 8.775 Optionen auf Aktien der jenoptik ag. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates entsprachen im Geschäftsjahr 2004 der durch die Satzung bestimmten Festvergütung in Höhe von teur 100. Eine erfolgsabhängige Vergütung wurde mangels Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2003 nicht gezahlt. Der Betrag von teur 100 wurde unter Beachtung des Vorsitzes und des stellvertretenden Vorsitzes im Aufsichtsrat sowie des Vorsitzes und der Mitgliedschaft in den Ausschüssen unter den Mitgliedern des Aufsichtsrates wie folgt verteilt: Prof. Dr. h. c. Lothar Späth (Vorsitzender): eur 6.283,40; Ralf Tänzer (stv. Vorsitzender): eur 8.628,60; Birgit Diezel: eur 3.276,28; Dr. Merve Finke von Berg: eur 5.085,71; Martin Griebel: eur 6.085,71; Prof. Dipl.-Ing. Jörg Menno Harms: eur 6.085,71; Dr. Franz Wilhelm Hopp: eur 6.585,71; Siegfried Joos: eur 6.085,71; Wolfgang Kehr: eur 5.085,71; Thomas Klippstein: eur 6.085,71; Dieter Kröhn: eur 5.085,71; Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Johann Löhn: eur 5.085,71; Dr. Klaus Mangold: eur 6.085,71; Günther Reißmann: eur 6.085,71; Werner Schmidt: eur 5.085,71; Prof. Dr. Ing. Dr. h.c. mult. Hans-Jürgen Warnecke: eur 5.085,71. Die jährliche Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder wird nachschüssig (in 2004 für das Geschäftsjahr 2003) ausgezahlt. Der Differenzbetrag zur Gesamtsumme entfiel auf die im Geschäftsjahr 2003 ausgeschiedenen Mitglieder. Jena, den 23. März 2005 Alexander von Witzleben Vorsitzender des Vorstandes Jürgen Gießmann stellv. Vorsitzender des Vorstandes Norbert Thiel Mitglied des Vorstandes 142 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS BESTÄTIGUNGSVERMERK. Wir haben den von der jenoptik Aktiengesellschaft, Jena, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach den International Financial Reporting Standards (ifrs) liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (idw) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den ifrs ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres. Unsere Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Berlin, den 23. März 2005 kpmg Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Schindler Wirtschaftsprüfer Dr. Kronner Wirtschaftsprüfer PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN W I S S E N S C H A F T L I C H E R B E I R A T. (Stand Dezember 2004). Norbert Thiel jenoptik ag, Jena, Vorsitzender. Prof. Dr. Wolfgang Probst Essingen. Prof. Dr. Bernd Wilhelmi Jena, stv. Vorsitzender. Prof. Dr. Claus Razim Salzburg. Prof. Dr. Hartmut Bartelt Institut für Physikalische Hochtechnologie e.V., Jena. Prof. Dr. Roland Sauerbrey Institut für Optik und Quantenelektronik, Friedrich-Schiller-Universität Jena. Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg Fakultät für Elektrotechnik, Technische Universität Ilmenau. Prof. Dr. Herwig Brunner Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik, Stuttgart. Prof. Dr. Gerhard Fettweis Fakultät für Elektrotechnik, Mannesmann Mobilfunk Stiftungslehrstuhl, Technische Universität Dresden. Prof. Dr. Michael Schenk Fraunhofer Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung, Magdeburg. Prof. Dr. R. Dieter Schraft Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart. Judon Stoeldraijer asml, La Veldhoven, Niederlande. Prof. Dr. Albert Hinnen clondiag Chip Technologies GmbH, Jena. Prof. Dr. Günther Tränkle Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik, Berlin. Prof. Dr. Bernd Höfflinger Institut für Mikroelektronik, Universität Stuttgart. Prof. Dr. Andreas Tünnermann Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Jena. Prof. Dr. Wolfgang Karthe Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Jena. Prof. Dr. Johann Löhn Steinbeis-Stiftung, Berlin. Prof. Dr. Jürgen Petzoldt Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Institut für Elektrische Energiewandlungen und Automatisierung, Technische Universität Ilmenau. Dr. Bärbel Voigtsberger Hermsdorfer Institut für Technische Keramik e.V., Hermsdorf. 144 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS BERICHT DES AUFSICHTSRATES. Sehr geehrte Aktionäre, der Aufsichtsrat der jenoptik ag befasste sich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004 intensiv mit der Lage und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Er war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden und stand der Unternehmensleitung beratend zur Seite. Entsprechend der dem Aufsichtsrat durch Gesetz und Satzung zugewiesenen Aufgaben wurde die Geschäftsführung der Gesellschaft laufend überwacht. In den sechs gemeinsamen Sitzungen erörterte der Aufsichtsrat auf der Grundlage der mündlichen und schriftlichen Berichte des Vorstands mit diesem offen den Gang der Geschäfte und die Lage der Gesellschaft. Die Berichterstattung und Erörterung schlossen dabei die wesentlichen verbundenen Unternehmen des Jenoptik-Konzerns sowie Großaufträge und -projekte ein und behandelten detailliert die Unternehmenskennzahlen und etwaige Planabweichungen nebst deren Ursachen. Zudem wurden in den Aufsichtsratssitzungen alle Maßnahmen und Geschäfte ausführlich besprochen, die der Zustimmung des Aufsichtsrates bedürfen. Außerhalb der Sitzungen stand der Vorsitzende des Aufsichtsrates in ständigem Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden und hat sich über alle wichtigen laufenden Geschäftsvorfälle informieren lassen. Das besondere Augenmerk galt im abgelaufenen Geschäftsjahr der zukünftigen strategischen Ausrichtung der Jenoptik und dem Stand der Strategieumsetzung. Neben dem Prüfungsausschuss (Audit Commitee), der im Jahr 2004 dreimal, und dem Personalausschuss, der viermal tagte, bildete der Aufsichtsrat erneut einen Kapitalmarktausschuss und darüber hinaus zur Behandlung eines komplexen Sachverhaltes einen Ad-hoc-Ausschuss. Der Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 MitbestG musste nicht einberufen werden. Schwerpunkte der Sitzungen des Prüfungsausschusses waren die Behandlung der Zwischenberichte, die Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss, die detaillierte Erörterung der Prüfberichte mit dem Abschlussprüfer, die Umstellung der Konzernrechnungslegung auf ifrs nebst der ifrs-Eröffnungsbilanz per 1. Januar 2003 sowie die Überprüfung des im Konzern eingerichteten Risikomanagementsystems. Die Mitglieder des Personalausschusses befassten sich im Geschäftsjahr 2004 vornehmlich mit der Verlängerung und den Bedingungen der Anstellungsverträge der Vorstandsmitglieder. Der Kapitalmarktausschuss entschied entsprechend der ihm übertragenen Befugnis über die Begebung der Wandelanleihe und die Ausnutzung des genehmigten Kapitals 2004 im Wege einer Sachkapitalerhöhung. In seiner Sitzung vom 13. Dezember 2004 hat der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung 2004 gemäß § 161 Aktiengesetz beschlossen. Die Einhaltung der Empfehlungen der Regierungskommission wurden anhand einer »Checkliste Corporate Governance« überprüft. Die Abweichungen von den Empfehlungen der Regierungskommission sind unter der Rubrik »Corporate Governance« des Geschäftsberichtes erläutert (Seite 43). Ebenfalls verwiesen wird auf die dortige Erläuterung der Grundzüge des Vergütungssystems des Vorstandes. Als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2004 hat die Hauptversammlung die kpmg Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewählt. Der Konzernabschluss der jenoptik ag wurde erstmals nach den internationalen Rechnungslegungsstandards »International Financial Reporting Standards« (ifrs) aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat den Jahresabschluss der jenoptik ag, den Konzernabschluss und den mit dem Konzernlagebericht zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2004 unter PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S AU F S I C H T S R AT E S Einschluss der Buchführung und des Risikofrüherkennungssystems geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Die Prüfberichte wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrates unverzüglich nach Fertigstellung übersandt und sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Gesamtgremium eingehend behandelt. An den Sitzungen haben Vertreter des Abschlussprüfers teilgenommen und ausführlich über die Prüfungsschwerpunkte und wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Zudem standen sie für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat nach seiner eigenen Prüfung dem Ergebnis des Abschlussprüfers zugestimmt und den vom Vorstand aufgestellten Jahres- sowie Konzernabschluss gebilligt; damit ist der Jahresabschluss der jenoptik ag festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeitern besonders für den persönlichen Einsatz bei der Erfüllung ihrer Aufgaben sowie den Aktionären für das entgegengebrachte Vertrauen. Dank gebührt an dieser Stelle ebenso den Arbeitnehmervertretungen für ihre konstruktive Begleitung. Jena, im April 2005 Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. h. c. Lothar Späth Vorsitzender CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN 148 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS »Best of digital Arts« – Die JenoptikGalerie präsentiert digitale Fotografien aus fünf Jahren EyelikeFotowettbewerb. Elf Auszubildende der Jenoptik haben vor der Thüringer Industrieund Handelskammer erfolgreich ihre Prüfungen abgelegt. Bundesweit beendeten insgesamt 50 Jugendliche mit Erfolg ihre Ausbildung in Jenoptik-Unternehmen. Die jenoptik Automatisierungstechnik GmbH erhält den Innovationspreis des Verbandes Deutscher Ingenieure für ihre Mitarbeit an einem neuen LaserbearbeitungsVerfahren für Auto-KunststoffHeckklappen. JANUAR / FEBRUAR Bundesweit beginnen 64 Jugendliche ihre Ausbildung in gewerblichtechnischen und kaufmännischen Berufen in Jenoptik-Unternehmen. m+w Zander erhält einen Großauftrag von au Optronics für den Bau von Reinraumanlagen einer neuen Flachbildschirm-Fabrik. Das Auftragsvolumen liegt im dreistelligen Millionen-us-Dollar-Bereich. Die esw-Extel Systems Wedel erhält einen langfristigen Auftrag für Stabilisierungs- und elektronische Steuerungssysteme des Panzers Leopard 2 für Griechenland. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH übernimmt von der linos ag das Optik-Geschäft am Standort Gießen. APRIL Die Jenoptik begibt eine Wandelanleihe mit einem Emissionsvolumen von rund 60 Millionen Euro. Die Anleihe ist in bis zu 4,884 Millionen Aktien wandelbar. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH und Spectra-Physics stellen erstmals in Europa einen tragbaren forensischen Laser für die Spurensuche in der Kriminaltechnik vor. Mit der esw-Extel Systems Wedel und der Jena-Optronik werden zwei Photonics-Unternehmen als hervorragende Lieferanten ausgezeichnet. Die Jena-Optronik GmbH ist künftig Standardlieferant der Lageregelungs-Sensorik für den Boeing 702 Satellitenbus. Die esw zählt nun zu den »Alpha-Anbietern« für den Flugzeughersteller Airbus und wird künftig auch stärker an dessen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben beteiligt sein. JUNI JULI MÄRZ Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH führt mit dem ProgRes™ star ein neues Kamerasystem für die BildDokumentation in der Mikroskopie am Markt ein. Die Jenoptik unterstützt die OpernUraufführung »Die unendliche Geschichte« des Deutschen Nationaltheaters Weimar mit modernster Lasertechnik – eine einmalige Zusammenführung von Hoch-Technologie und Kunst. Nachwuchsforscher wetteifern beim 14. Thüringer Landeswettbewerb »Jugend forscht« unter Jenoptik-Patenschaft um die Teilnahme am Bundeswettbewerb – 68 junge Forscher sind mit 34 Arbeiten vertreten. AUGUST MAI m+w Zander erhält von der Siltronic ag einen Folgeauftrag zum Ausbau der neuen Freiberger Halbleiterfabrik »Fab 300-2«. Der Auftrag hat ein Volumen von 20,75 Millionen Euro. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH übernimmt zum 1. Juli 2004 alle Anteile der Göttinger Innovavent GmbH, einem Start-up-Unternehmen auf dem Gebiet der Forschung für Laseranwendungen in Industrie und Wissenschaft. Die Jena-Optronik GmbH erhält einen Auftrag zur Lieferung von BildErfassungssystemen für das satellitengestützte Erdbeobachtungssystem »RapidEye«, die in 2005 und 2006 an die MacDonald Dettwiler and Associates ltd, den kanadischen Hauptauftragnehmer der RapidEye ag ausgeliefert werden sollen. Vier Jenoptik-Laser sind bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Athen im Einsatz. Sie projizieren Grafiken auf Skulpturen und eine rund 20 Meter hohe Wasserleinwand. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S CHRONIK 2004 GLOSSAR BETEILIGUNGEN Nach nur zwölf Monaten Bauzeit beginnt in der zweiten amd-Chipfabrik in Dresden die Installation der Prozessgeräte für die ReinraumProduktion. Die Jenoptik-Tochter m+w Zander ist Generalübernehmer für den Auftrag im Wert von mehr als 60 Millionen Euro. Die m+w Zander d.i.b. Facility Management GmbH übernimmt das technische Gebäudemanagement für den FlugzeugtriebwerksHersteller mtu am Standort München. Das Auftragsvolumen liegt im zweistelligen Millionen-EuroBereich. m+w Zander erhält den Zuschlag für den Neubau des Dresdner Entwicklungszentrums der Infineon Technologies AG mit einem Auftragsvolumen von 74 Millionen Euro. Mit der neuen Eyelike™ eMotion22 ergänzt die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH ihre Eyelike-Familie um ein mobil einsetzbares digitales Kamerarückteil für Mittelformatkameras. Die xtreme technologies GmbH erzeugt mit einer euv-Strahlquelle extrem ultraviolette Strahlung von 50 Watt Leistung – die höchste euvLeistung, die bei einer Wellenlänge von 13,5 Nanometern jemals erzielt wurde. 10 Jahre Tangente – 10 Jahre KunstEngagement der Jenoptik. Eine Jubiläumsausstellung zeigt Arbeiten aus 27 Tangente-Ausstellungen der vergangenen zehn Jahre. Die Jenoptik und die PhysikalischAstronomische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena unterzeichnen einen Kooperationsvertrag. Wesentlicher Bestandteil ist ein Promotions-Stipendium, das Jenoptik anlässlich des Ernst-AbbeJahres 2005 erstmals zur Verfügung stellt. Anlässlich des 100. Todestages von Ernst Abbe am 14. Januar 2005 lobt Jenoptik in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena einen studentischen Wettbewerb zum Thema »Das Erbe des Reformers Ernst Abbe« aus. NOVEMBER SEPTEMBER O KTO B E R DEZEMBER Die weltweiten Aktivitäten der m+w Zander-Gruppe im Facility Engineering werden für Kunden der Elektronikindustrie in einer eigenen Sparte mit Hauptsitz in Singapur zusammengefasst. Die Hommelwerke GmbH steigt mit 33,33 Prozent bei der südkoreanischen Telstar Engineering Co. Ltd. ein. Telstar entwickelt, produziert und vertreibt taktile Messtechnik. m+w Zander stattet die weltberühmte Kunstsammlung »Grünes Gewölbe« in Dresden mit speziell entwickelten Lüftungssystemen aus. Die Wahl optoparts GmbH erhält von einem namhaften Medizintechnik-Hersteller einen Auftrag zur Fertigung und Montage von optoelektronischen Baugruppen. Der Auftrag hat ein Volumen von rund 5 Millionen Euro und eine Laufzeit von zwei Jahren. m+w Zander schließt in Suzhou (China) den Bau einer neuen Fabrik für die Infineon Technologies ag erfolgreich ab. Die Jenoptik-Tochter plante und baute die neue BackendProduktionsstätte für Speicherprodukte. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH und die sinar ag aus der Schweiz gehen eine Partnerschaft ein und entwickeln, produzieren und vertreiben künftig gemeinsam professionelle digitale Kamerarückteile. Die Jena-Optronik GmbH erhält einen weiteren Großauftrag aus der Raumfahrtindustrie. Der Vertrag in zweistelliger Millionenhöhe umfasst die Lieferung von zwölf RendezvousSensoren für insgesamt sechs Raumtransporter der eads space Transportation. Die jenoptik Laser, Optik, Systeme GmbH und das Dresdner Unternehmen InfraTec GmbH schließen einen langfristigen Vertrag über Vertrieb und Lieferung der Jenoptik-Infrarotkameras ab. Das Auftragsvolumen liegt bei mehreren Millionen Euro. 150 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS GLOSSAR. Abschreibungen. Alle Investitionen müssen über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden, das heißt, der Kaufpreis wird über mehrere Jahre als Kosten verteilt. Außerordentliche Aufwendungen und Erträge. Außerordentliche Aufwendungen und Erträge sind solche, die außerhalb der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit anfallen. Aktiva. Alle Bilanzpositionen auf der linken Seite einer in Kontenform dargestellten Bilanz. Sie informieren über die Zusammensetzung des Vermögens eines Unternehmens bzw. ggf. über den Bilanzverlust des Geschäftsjahres. Die Summe aller Aktiva ergibt die Bilanzsumme, die gleich der Summe aller Passiva ist. Betriebsergebnis (EBIT). Eine Erfolgsgröße in der Betriebsergebnisrechnung, die in der Regel nicht mit dem Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag übereinstimmt. Bei der Ermittlung des Betriebsergebnisses werden bestimmte Kostenbestandteile verrechnet, die in der Berechnung des Jahresüberschusses nicht oder nicht in gleicher Höhe angesetzt werden. Anlagenintensität. Ist eine Kennzahl zur Analyse der Vermögensstruktur und beschreibt das Verhältnis von Anlagevermögen zu Gesamtvermögen. Anlagevermögen. Vermögensgegenstände, die zur dauerhaften Nutzung bestimmt sind. Anteile anderer Gesellschafter. Minderheitsanteile an Unternehmen des Jenoptik-Konzerns, die nicht von der jenoptik ag oder von anderen Unternehmen der Gruppe gehalten werden. Assoziiertes Unternehmen. Unternehmen, das nicht unter der einheitlichen Leitung bzw. in Mehrheitsbesitz der Obergesellschaft steht, auf das aber ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird (Beteiligungshöhe größer als 20 Prozent). Auftragseingang. Die Bestellung ist schon da, aber noch nicht ausgeführt. Wie schnell der Auftragseingang zu Umsatz wird, ist von der Branche abhängig. Aufwands- und Ertragskonsolidierung. In der Konzern-GuV dürfen grundsätzlich nur Aufwendungen und Erträge ausgewiesen werden, die durch Geschäftsvorfälle mit Konzernfremden entstehen. Deshalb müssen Aufwendungen und Erträge, die aufgrund interner Leistungsbeziehungen entstanden sind, im Konzernabschluss gegeneinander aufgerechnet werden. Das betrifft Innenumsatzerlöse, Konzernumlagen, aufgrund von Konzernverbindlichkeiten entstehende Zinsaufwendungen und -erträge sowie konzerninterne Ergebnisübernahmen. Bilanz. Sie zeigt die Vermögenswerte und Schulden des Unternehmens zum Abschluss des Geschäftsjahres. Bilanzgewinn. Ist der vom Jahresüberschuss verbleibende positive Betrag, nachdem hieraus die Unternehmensleitung aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Bestimmungen Teile in die Rücklagen eingestellt hat. Über die Verwendung des Bilanzgewinns entscheiden die Anteilseigner (Aktionäre) auf Basis eines Vorschlages der Unternehmensleitung. Book-to-Bill-Rate. Auftragseingang eines Geschäftsjahres im Verhältnis zum Umsatz. Ein Kennwert von über 1,00 zeigt an, dass im Geschäftsjahr höhere Auftragseingänge als Umsatz zu verzeichnen waren und sich damit der Auftragsbestand tendenziell aufgebaut hat. Gleichzeitig lässt sich daraus in der Regel eine zukünftige Umsatzsteigerung ableiten. Cashflow. Für diesen Begriff gibt es leider keinen entsprechend guten deutschen Ausdruck. Es ist der aus den Geschäftsaktivitäten erwirtschaftete „Geldüberschuss“. Ermittelt wird er aus dem um nicht zahlungswirksame Aufwendungen und Erträge bereinigten Jahresüberschuss. Der Cashflow steht zur Verfügung, um ohne die Aufnahme von Bankkrediten zu investieren und an die Eigentümer Gewinn auszuschütten. Commercial Paper. Sind kurzfristige Finanzmittel (Geldmarktpapiere) mit einer Laufzeit zwischen 7 und 270 Tagen. Sie werden vom Schuldner – meist Unternehmen mit sehr guter Bonität – am Geldmarkt platziert. Die Laufzeiten der ausgegebenen Schuldtitel können sehr flexibel an den Bedürfnissen des jeweiligen Schuldners gestaltet werden. Die Zinszahlung erfolgt durch die Berechnung eines Disagios. Derivate. Sind in der Börsensprache Handelsobjekte, die von Basiswerten abgeleitet sind. Basiswerte lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: auf der einen Seite Finanzanlagen wie Anleihen, Devisen, Aktien oder Gold und auf der anderen Seite Waren wie Kupfer, Schweinebäuche oder Weizen. Die zu den Basiswerten gehörenden Derivate sind die so genannten Optionen oder Futures. Beim Handel mit Derivaten können wesentlich höhere Gewinne, aber auch deutlich höhere Verluste erzielt werden als beim Handel mit deren Basiswerten. Desinvestitionen. Abschreibungen übertreffen die Ersatzinvestitionen (dienen dem Erhalt des Produktionsapparates). Disagio. Unterschied, um den die zurückzuzahlende Summe eines Darlehens höher ist als der erhaltene Betrag. Due Diligence. (übersetzt: fällige Fleißarbeit, Sorgfaltsprüfung). Due Diligence bezeichnet eine intensive Durchleuchtung und Beurteilung der finanziellen, rechtlichen und geschäftlichen Situation eines Unternehmens durch externe Fachleute einschließlich der Risiken und Perspektiven. Die Analyse ist Voraussetzung für die Vorbereitung zum Beispiel eines Börsenganges, des Kaufes oder Verkaufes von Unternehmen oder Unternehmensteilen, von Kreditgewährungen oder auch Kapitalerhöhungen. DVFA/SG-Ergebnis. Das Ergebnis nach dvfa/sg ist eine standardisierte Ergebnisgröße, die von der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Anlagenberatung (dvfa) gemeinsam mit der SchmalenbachGesellschaft (sg) entwickelt wurde. Dabei wird der ausgewiesene Jahresüberschuss um die Sondereinflüsse bereinigt, die den Vergleich mit anderen Unternehmen erschweren. EBIT. Earnings Before Interest and Taxes (dt. Gewinn vor Zinsen und Steuern). EBITDA. Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortisation – Gewinn (operatives Ergebnis) vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Eigenkapital. Dahinter verbirgt sich das Kapital, das die Eigentümer an Werten eingebracht und welches das Unternehmen selbst im Laufe der Jahre in Form von Rücklagen angesammelt hat. Es steht dem Unternehmen dauerhaft zur Verfügung. Eigenkapitalquote. Ist eine Kennzahl der Kapitalstrukturanalyse, die den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital angibt (Eigenkapital geteilt durch Bilanzsumme). Eigenkapitalrendite. Ist das Verhältnis aus Jahresüberschuss und eingesetztem Eigenkapital. Equity-Bewertung. Bewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit deren anteiligem Eigenkapital und anteiligem Jahresergebnis. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Vom Umsatz werden Material- und Personalaufwand, Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen abgezogen. Resultat ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital. Teil des Konzerneigenkapitals, der aus dem Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag des Geschäftsjahres bzw. früherer Geschäftsjahre gebildet worden ist und nicht auf Minderheitsgesellschafter entfällt. Es umfasst die Gewinnrücklagen, den Ergebnisvortrag und den Jahresüberschuss/-fehlbetrag des Mutterunternehmens. Darüber hinaus enthält das erwirtschaftete Konzerneigenkapital die kumulierten einbehaltenen Jahresüberschüsse/-fehlbeträge der Tochterunternehmen seit deren erstmaliger Einbeziehung sowie die kumulierten Beträge aus ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen, soweit sie nicht auf Minderheitsgesellschafter entfallen. F+E-Quote. Ist der prozentuale Anteil der f+e-Aufwendungen am Umsatz. PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS Finanzschulden. In der Position Finanzschulden werden alle lang- und kurzfristigen verzinslichen Fremdkapitalien ausgewiesen, zum Beispiel Anleihen, Genussscheinkapital, Bankverbindlichkeiten oder Darlehen gegenüber Sozialkassen. Free Float. Damit bezeichnet man den Aktienanteil einer ag, der sich nicht in festem Besitz bestimmter Aktionäre sondern in Streubesitz befindet. Fremdkapital. Kapital, das einem Unternehmen als Kredit zur Finanzierung von Anlage- und Umlaufvermögen zur Verfügung gestellt wird. Geschäftswert. Unter Geschäftswert versteht man den Unterschied zwischen dem Kaufpreis eines Unternehmens und dessen Reinvermögen (Vermögensgegenstände abzüglich Schulden). Gewinnrücklagen. Sind Rücklagen, die aus nicht ausgeschütteten Gewinnen angesammelt wurden. Gewinn- und Verlustrechnung. Bei dieser Rechnung wird festgestellt, wie ertragreich ein Unternehmen war. Goodwill. (Auch Firmenwert) – beschreibt den Kaufpreis minus Eigenkapital einer erworbenen Gesellschaft. Hedging. Die Absicherung eines Preisrisikos durch den Einsatz geeigneter Finanzinstrumente. Immaterielle Vermögenswerte. Immaterielle Vermögensgegenswerte sind Vermögensgegenswerte, die körperlich nicht erfassbar sind. Hierzu gehören beispielsweise Software, Patente, Lizenzen oder Urheberrechte. Investitionen. Investitionen werden in Dinge gesteckt, die länger als nur ein Jahr für die Produktion benötigt werden, von Gebäuden über Maschinen bis zu Computerprogrammen. Sie sind ein wichtiger Faktor der Zukunftssicherung. Alle Investitionen müssen über die Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Jointventure. Ein Jointventure ist die meist zeitlich und sachlich begrenzte wirtschaftliche Zusammenarbeit von Unternehmen. Das Jointventure wird durch diese Partnerunternehmen gemeinsam geführt. B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT E S Kapitalkonsolidierung. Im Rahmen des Konzernabschlusses muss eine Konsolidierung der Kapitalverflechtungen, die zwischen den Unternehmen eines Konzerns bestehen, erfolgen. Dabei wird der Beteiligungsbuchwert mit den anteiligen Eigenkapitalbeträgen der Tochterunternehmen verrechnet. Kapitalrücklagen. Sind Rücklagen, die bei Aktienausgaben aus dem Agio angesammelt wurden. Agio ist ein Teil des Kaufpreises, den die Eigenkapitalgeber für die Anteile über deren Nominalwert hinaus gezahlt haben. Konsolidierung. Addition von Teilrechnungen zu einer Gesamtrechnung, zum Beispiel von Einzelbilanzen von Konzernunternehmen zur Konzernbilanz. Konsolidierungskreis. Kreis der in einen Konzernabschluss einbezogenen Konzernunternehmen. Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag. Jahresüberschuss/-fehlbetrag aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, der dem Mutterunternehmen sowie den Minderheitsgesellschaftern zuzurechnen ist. Kumuliertes übriges Konzernergebnis. Saldo der übrigen Konzernergebnisse der vorhergehenden Geschäftsjahre und des laufenden Geschäftsjahres. Latente Steuern. Zeitliche Unterschiede beim Steueraufwand in handelsrechtlichen Einzel- und Konzernabschlüssen gegenüber den Steuerrechnungen. Durch diesen Posten wird ein sinnvoller Zusammenhang zwischen dem Ergebnis und dem wirtschaftlich dazugehörigen Steueraufwand hergestellt. Marktkapitalisierung. Ergibt sich aus Aktienanzahl x Kurs der Aktie. Passiva. Alle Bilanzpositionen auf der rechten Seite einer in Kontenform dargestellten Bilanz. Sie informieren über die Zusammensetzung des Kapitals eines Unternehmens (Mittelherkunft) und über einen möglichen Bilanzgewinn des Abrechnungszeitraums. Die Summe aller Passiva stimmt mit der aller Aktiva überein und ergibt die Bilanzsumme. CHRONIK 2004 GLOSSAR Rating. Ratings dienen der Beurteilung der Bonität eines Unternehmens. Sie bewerten, inwieweit das Unternehmen in der Lage ist, seinen Verpflichtungen zu Zins- und Kapitalrückzahlungen zum vereinbarten Zeitpunkt nachzukommen. In die Bewertung fließen unternehmensund branchenspezifische Besonderheiten sowie landesspezifische Risiken ein. Das Rating soll Transparenz und damit Vergleichbarkeit hinsichtlich des Risikos einer Finanzanlage schaffen. Rechnungsabgrenzungsposten. Sind Zahlungen, die schon in der Berichtsperiode im Voraus geleistet bzw. erhalten wurden, aber einen Zeitraum nach dem Bilanzstichtag betreffen. Rückstellungen. Sind Passivpositionen des Jahresabschlusses, die Auszahlungen bzw. Wertminderungen späterer Perioden als Aufwand der Abrechnungsperiode erfassen. Die genaue Höhe und/oder der Zeitpunkt dieser Positionen steht am Bilanzstichtag nicht fest, ihr Eintreten ist aber hinreichend sicher. Schuldenkonsolidierung. Diese Konsolidierungsmaßnahme muss bei der Aufstellung des Konzernabschlusses durchgeführt werden. Dabei sind alle konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten aufzurechnen, nicht nur die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen. Umlaufvermögen. Sind diejenigen Vermögensgegenstände, die nicht dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, sondern nur kurzfristig im Unternehmen gebunden sind. Sie müssen im Jahresabschluss zusammen mit dem Anlagevermögen und den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite der Bilanz ausgewiesen werden. Umsatzrendite. Jahresüberschuss geteilt durch den Umsatz. BETEILIGUNGEN Verbindlichkeiten. Sind Verpflichtungen des Schuldners gegenüber dem Gläubiger. Häufig besteht die Verpflichtung darin, einen bestimmten Geldbetrag an den Gläubiger zu bezahlen. Verbindlichkeiten sind auf der Passivseite der Bilanz auszuweisen, wenn die Leistung aufgrund rechtlicher oder faktischer Verpflichtungen erzwingbar ist, die Erfüllung eine wirtschaftliche Belastung darstellt und die Verbindlichkeit eindeutig quantifizierbar ist. Verbundene Unternehmen. Die jenoptik ag und alle Tochterunternehmen, unabhängig davon, ob sie in den Konzernabschluss einbezogen wurden oder nicht. Vorräte. Vorräte sind gelagerte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile sowie halbfertige und fertige Erzeugnisse. Auch Enderzeugnisse zählen zum Vorrat. In Handelsbetrieben zählen hierzu die gelagerten Waren. Wandelanleihe. Schuldverschreibung von Unternehmen, die dem Inhaber das Recht gewähren, das an sich festverzinsliche Papier innerhalb der Laufzeit unter bestimmten Bedingungen und in einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien des betreffenden Unternehmens zu wandeln. Wird diese Möglichkeit nicht genutzt, so wird die Anleihe am Ende ihrer Laufzeit vom Emittenten zurückgezahlt. Wertschöpfung. Mit der Ermittlung der Wertschöpfung wird der Wertzuwachs erfasst, der durch den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung über die von außen bezogenen Vorleistungen hinaus im Unternehmen selbst erzielt wird. Die Wertschöpfung ist von ihrer Verwendungsseite aber auch als Gesamtertrag definiert, als Summe aus Arbeitserträgen (Personalaufwendungen), Gemeinerträgen (Steuern und Abgaben) und Kapitalerträgen (Gewinn und Fremdkapitalzinsen). Zwischenergebnis-Eliminierung. Im Rahmen der Konsolidierung des Konzernabschlusses sind Gewinne und Verluste, die durch Lieferungen und Leistungen zwischen den Konzernunternehmen entstehen, solange als nicht realisiert anzusehen, bis sie den Konsolidierungskreis verlassen haben. Die Eliminierung von Zwischenergebnissen wird durch die Bewertung der Lieferungen und Leistungen zu einheitlichen Konzernanschaffungs- bzw. -herstellungskosten vorgenommen. 152 VO R WO RT D E S VO R STA N D E S I N V E STO R R E LAT I O N S LAGEBERICHT F + E U M W E LT M I TA R B E I T E R CLEAN SYSTEMS STICHWORTVERZEICHNIS. A E J R Abschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Eigenkapitalspiegel . . . . . 28, 84, 85 Jahresabschluss . . . . . . . . . . . . . . 82 ff. Rechnungslegungs- Aktie/Aktienkurs . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Elektromechanische Jahresüberschuss (Ergebnis grundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Altersversorgung . . . . . . . . . . . . . . . 59 Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 ff. nach Steuern) . . . . . . . . . . 15, 82, 104 Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 ff. Anlagevermögen. . . . . . 23 ff, 111 ff. Elektro-Optik . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 ff. Risikomanagementsystem . . . . . 31 Aufsichtsrat. . . . . . . . . . . . . . . 139, 144 Ergebnis (ebit). . . . . . . . . . . . . . 15, 104 K Rücklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Auftragsbestand, -eingang. . . . . . 17 Ertragslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . 86 Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . 83, 98 Auftragsentwicklung . . . . . . . . . . . 17 Ergebnis je Aktie . . . . . . . . . . . . 9, 110 Kennzahlen nach Regionen . . . 100 Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff. B Bericht des Aufsichtsrates. . . . . 144 Konsolidierungskreis . . . . . . . . . . . 88 S F Konzernanhang . . . . . . . . . . . . . . 87 ff. Sachanlagen. . . . . . . . . . . . 83, 93, 112 Facility Engineering . . . . . . . . . 62 ff. Kursentwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Sachanlagevermögen. . . . . . . . . . . 24 Facility Management . . . . . . . . . . . 68 Segmentberichterstattung . . . . 100 Führungskräfte-Nachwuchs. . . . 56 L Beschäftigte. . . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56 Finanzanlagevermögen . . . 25, 115 Lagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 ff. Soziales Engagement . . . . . . . . . . . 54 Beschaffung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Finanzierungsmaßnahmen 26, 41 Laser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Steueraufwendungen . . . . . . . . . 106 Bestätigungsvermerk. . . . . . . . . . 142 Finanzkalender 2005 . . . . . . . . . . 155 Leasing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Beteiligungen. . . . . . . . . . . . . 153, 154 Finanzlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Liquiditätslage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Beteiligungsergebnis . . . . . . . . . . 107 Finanzverbindlichkeiten . . . . . . 122 Bilanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Finanzinstrumente. . . . . . . . . . . . 125 M Bilanz, Erläuterungen . . . . . . . . . 111 Forschung Märkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12, 38 Bilanzierungs- und & Entwicklung . . . . . . . . . . . . 41, 46 ff. Materialaufwand . . . . . . . . . . . . . . 137 Überleitungsrechnung . . . . . . . . 128 Bewertungsmethoden. . . . . . . . . . 93 Fremdkapital. . . . . . . . . . . . 27 ff., 102 Mehrjahresübersicht . . . . . 102 -105 Umsatzentwicklung . . . . . . . . . . . . 14 Brief an die Aktionäre. . . . . . . . . . . . 4 G T Tochterunternehmen . . . . 153, 154 Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56 ff. C Sensorik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 U Umsatzerwartung 2005 . . . . . . . . 39 Umweltmanagement . . . . . . . . . . . 52 C Gebäudetechnik . . . . . . . . . . . . . . . . 65 N Cashflow . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26, 86 Gesellschafterstruktur. . . . . . . . . . . 6 Nachtragsbericht . . . . . . . . . . . . . . . 30 Chronik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148, 149 Gewinn- und Clean-Systems-Märkte . . . . . . 13, 38 Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . 82 0 Clean Systems Gewinn- und Verlust- Optik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Vermögenslage. . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Technologies . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 ff. rechnung, Erläuterungen . . 106 ff. Optionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Vertrieb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Unternehmensbereiche . . . . . 62 ff. V Verbindlichkeiten. . . . . . . 28, 122 ff. Commercial-Paper-Program. . . . 28 Gesamtwirtschaftliche Lage. . . . 12 Corporate Governance . . . . 43, 137 Glossar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150/151 P Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 138 D H Pension Trust e.V. . . . . . 36, 118, 132 Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . 4 dvfa-Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Haftungsverhältnisse . . . . . . . . . 127 Pensionsverpflichtungen . . . . . 132 Darstellung der Konzernverhältnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 Vorräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 Vorschau 2005 . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff. Personal . . . . . . . . . . . . . . . 21, 41, 56 ff. W Personalaufwand . . . . . . . . . 106, 137 Währungsumrechnung . . . . . . . . 92 Immaterielle Vermögens- Personalentwicklung . . . . . . . . 56 ff. Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 werte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Personalintensität . . . . . . . . . . . . . . 21 Wertschöpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Photonics-Märkte . . . . . . . . . . . 13, 38 Wissenschaftlicher Beirat . . . . . 143 Innovationen . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 ff. Photonics Technologies . . . . . . 72 ff. Working Capital . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Prognose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 ff. Investitionsplan 2005. . . . . . . . . . . 42 Pflichtangaben und ergänzende Z Investor Relations . . . . . . . . . . . . . 6 ff. Angaben nach hgb. . . . . . . . . . . . . 135 Zinsergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 I AUF EINEN BLICK: IFRS 2003 2002003 2002 2001 2000 2.523,0 1.922,0 1.982,2 1.584,5 2.001,5 1.572,3 Anteil Inland in % 59,2 % 62,2 % 61,9 % 57,1 % 48,2 % 42,2 % Anteil Ausland in % 40,8 % 37,8 % 38,1 % 42,9 % 51,8 % 57,8 % 2.151,5 1.630,5 1.693,5 1.308,6 1.670,6 1.172,5 359,8 282,6 282,1 268,2 264,2 235,7 Wertschöpfung 618,4 494,4 481,0 476,1 460,7 398,6 davon Clean Systems 443,6 364,1 362,7 328,7 289,1 235,2 Photonics 166,5 148,4 142,3 135,9 125,2 112,6 EBIT-Rendite auf die Wertschöpfung 13,1 % 1,8 % 1,6 % 13,6% 23,7 % 20,7 % davon Clean Systems 10,4 % – 1,9 % 0,3 % 6,2 % 16,2 % 15,0 % Photonics 20,7 % 17,6 % 18,7 % 20,3 % 20,1 % 18,8 % davon Clean Systems Photonics davon 128,8 50,9 45,1 95,3 132,6 102,5 Clean Systems 68,0 12,5 22,8 37,2 60,3 48,3 Photonics 53,4 41,5 42,3 41,3 35,0 28,1 davon Die Bilanz verlängerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2003. rem um die sc300-Beteiligungsgesellschaft, die bis Februar 2004 eine Beteiligung an einer Infineon-Chipfabrik hielt. mit den Vorräten verrechnet. Aufgrund der langfristigen Großprojekte des Anlagenbaus ist dies ein erheblicher Betrag. Zukünftige Steuerersparnisse werden durch den Verlustvortrag der Jenoptik und steuerlich höhere Bilanzwerte einzelner Vermögenswerte aktiviert. Das Eigenkapital des Konzerns reduzierte sich. beziehungsweise Stichtagen bewertet. Verschiedene Vermögenswerte werden in ifrs nach Markt- CLEAN SYSTEMS PHOTONICS KONZERNABSCHLUSS CHRONIK 2004 GLOSSAR verzichtet. Nach hgb stets gegen das Eigenkapital verrechnet, hätten diese das Eigenkapital bei der ifrs-Umstellung Rückstellungen für Pensionen stiegen. Nach ifrs sind zukünftige Lohn- und Rentensteigerungen zu 46,0 – 6,9 1,2 20,3 46,7 35,2 Photonics 34,5 26,1 26,6 27,6 25,1 21,2 3,2 % 0,5 % 0,4 % 4,1 % 5,5 % 5,2 % ausstehende Rechnungen wurden entsprechend ihrer eigentlichen Natur in die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und in die sonstigen Verbindlichkeiten umgegliedert. 2,1 % – 0,4 % 0,1 % 1,6 % 2,8 % 3,0 % Photonics 9,6 % 9,2 % 9,4 % 10,3 % 9,5 % 9,0 % Ergebnis vor Steuern 37,4 – 43,3 – 19,6 46,2 107,5 96,5 Ergebnis nach Steuern 19,0 – 45,9 – 25,8 40,3 88,3 86,6 JENOPTIK AG CLEAN SYSTEMS TECHNOLOGIES berücksichtigen. Bei der Ermittlung der Barwerte ist ein niedrigerer Diskontierungszinssatz als nach hgb anzuwenden. Die sonstigen Rückstellungen sanken. EBITDA und EBIT stiegen leicht. 72,89 % 0,5 % 0,4 % 4,1 % 5,5 % 5,2 % Auftragseingang 2.368,0 2.205,0 2.205,0 2.137,9 1.890,5 1.929,0 davon 1.939,0 1.870,3 1.870,3 1.879,5 1.564,6 1.615,9 418,6 328,1 328,1 250,9 291,8 270,0 Auftragsbestand 1.866,6 2.290,4 2.509,2 2.394,5 1.746,0 1.719,8 davon 1.445,6 1.920,0 2.140,3 2.073,3 1.432,5 1.433,1 421,0 370,4 368,9 321,2 312,7 284,0 M+W ZANDER Holding AG 1) Zander Facility Engineering GmbH 2) 100 % M+W 100 % Lang und Peitler Automation GmbH 100 % bias Beratende Ingenieure für Automationssysteme GmbH Rückstellungen für Nachlaufkosten, noch nicht erteilte Gutschriften und Durch die nun in der Bilanz ausgewiesenen Immobilien entfallen die im hgb als Umsatzkosten ausgewiesenen Miet- und Leasingzahlungen bzw. werden ersetzt durch Abschreibungen auf Immobilien und Zinsaufwendungen für die Finanzierung. Auf den Jahresüberschuss hat diese Umstellung durch die nun höheren 100 % 100 % Die Steuern stiegen. ESW-EXTEL 100 % Hommelwerke GmbH 1) 100 % JENOPTIK Automatisierungstechnik GmbH 1) 100 % JENOPTIK Laser, Optik, Systeme GmbH 1) m+w Zander Facility Management GmbH Austria 100 % ROBOT 100 % m+w Zander uk Ltd. 100 % WAHL 100 % m+w Zander Facility Management Polska Sp. z.o.o 100 % JENOPTIK LDT 100 % JENOPTIK Mikrotechnik 100 % Jena-Optronik GmbH 4) 69,10 % Im Geschäftsjahr 2004 kam es zu außer- ordentlichen latenten Steueraufwendungen. Aufwendungen aus der Entkonsolidierung der m+w Zander Gebäudetechnik GmbH sind steuerlich nicht abzugsfähig. Der Umsatz stieg, der Auftragsbestand ging zurück. Die so genannte »percentage-of-completion-Methode« (poc) für langfristige Aufträge wurde besonders für Clean Systems angewandt. Umsätze inklusive Erträge werden nach Fertig- Anzahl Mitarbeiter zum 31.12. (incl. Azubis) 9.267 10.486 10.363 9.824 6.943 6.146 stellungsgrad ausgewiesen und nicht mehr wie bisher nach Projektende. Entsprechend reduziert sich der Auftrags- davon Clean Systems 6.607 7.928 7.943 7.543 4.817 4.206 bestand. Die Quartalsabschlüsse werden so unabhängiger von den Abrechnungsterminen für Großprojekte. Der Umsatz Photonics 2.593 2.498 2.360 2.209 1.987 1.793 mehrerer Perioden ist nach hgb und ifrs aber gleich, da die Abweichungen reine Periodenverschiebungen sind. Die von Jenoptik angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden des ifrs sind ausführlich im Anhang ab Seite 82 dargestellt. 100 % Zander D.I.B. Facility Management GmbH 2) M+W m+w Zander (Schweiz) ag Visual Systems GmbH 1) lsmw GmbH Total Life Science Solution optoparts GmbH 1) m+w Zander Products GmbH Zander Facility Engineering Pte Ltd. 2) GmbH 4) M+W 100 % m+w Zander (s) pte Ltd., Singapur 100 % m+w Zander fe GmbH 100 % m+w Zander Italia S.r.l. 3) 50 % HILLOS GmbH 100 % m+w Zander fe uk, Ltd. 3) 50 % XTREME 100 % m+w Zander Clean Systems (Shanghai) Co. Ltd. 100 % Zum ersten Mal werden nicht zahlungswirksame latente Steuern bilanziert, die eine Abwei- chung des Ergebnisses zur Handelsbilanz und Steuerbilanz korrigieren. Systems Wedel Gesellschaft für Ausrüstung mbH 1) 100 % 100 % Zinsaufwendungen kaum eine Auswirkung. 3,2 % PHOTONICS TECHNOLOGIES Jenoptik hat auf das ifrs-Wahlrecht zur Reaktivierung von Firmenwerten Clean Systems Photonics M I TA R B E I T E R Stand 31. Dezember 2004 100 % 82,5 Clean Systems U M W E LT Erhaltene Anzahlungen werden auf der Passiv-Seite der Bilanz ausgewiesen und nicht mehr wie im hgb aktivisch 109,1 Photonics F + E Der Konsolidierungskreis erweiterte sich unter ande- 64,8 Clean Systems LAGEBERICHT A U S G E W Ä H LT E B E T E I L I G U N G S G E S E L L S C H A F T E N Vermögen in Fonds eingebracht, von denen zwei nun konsolidiert wurden. Weiterhin gingen Leasingverträge für Immo- 7,9 Umsatzrendite vor Zinsen, Steuern I N V E STO R R E LAT I O N S entwickler sowie durch den Erwerb der dewb ag besitzt, wird nun in der Bilanz ausgewiesen. Jenoptik hatte dieses 9,0 Clean Systems davon Das Immobilienvermögen, das Jenoptik als Regional- 81,1 EBIT-Marge (EBIT in % vom Umsatz) BETEILIGUNGEN Durch diese Umstellung weichen die Zahlen für 2003 von den im letzten Jahr veröffentlichten hgb-Zahlen ab. wieder erhöht. EBIT 153/154 Reporting Standards (ifrs) umgestellt. Sie wurden erstmals für die Konzernjahresabschlüsse 2003 und 2004 angewandt. bilien als so genanntes Finanzierungsleasing in die Bilanz ein. EBITDA IFRS-UMSTELLUNG Jenoptik hat zum 1. Januar 2003 ihre Bilanzierung auf die international anerkannten International Financial HGB 2004 Umsatz – UMSTELLUNG VON HGB AUF IFRS – DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE IN KÜRZE. JENOPTIK AUF EINEN BLICK Angaben in Mio Euro KENNZAHLEN 100 % m+w Zander (Taiwan) Pte Ltd. 100 % m+w Zander u.s. Inc. 49 % M+W GmbH 4) m+w Zander PersonalDienste GmbH 74,88 % 100 % JENOPTIK Laserdiode GmbH 4) technologies GmbH LECHMOTOREN 1) Beteiligung über jenoptik ag 2) Beteiligung über m+w zander Holding ag 3) Beteiligung über m+w Zander fe GmbH 4) Beteiligung über jenoptik Laser, Optik, Syteme GmbH 5) Beteiligung über esw-Extel Systems Wedel GmbH 5) Zander Gebäudetechnik GmbH 2) * *) bis einschließlich 30. Dezember 2004 voll konsolidiert; zum Stichtag 31. Dezember 2004 at-Equity konsolidiert