Standpunkte zur Online Hauptstadt Berlin
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Standpunkte zur Online Hauptstadt Berlin
nummer 01 Standpunkte zur Online-Hauptstadt Berlin Mit Beiträgen von Alexander Kudlich, Ansgar Oberholz, Michael Brehm, Mathias Döpfner, Carsten Maschmeyer, Christian Reber, Jan Beckers, Fabian Heilemann, Fabian Siegel, Florian Heinemann, Ijad Madisch, Jens Begemann, Klaus Hommels, Lukasz Gadowski, Joel Kaczmarek und 85 weiteren klugen Köpfen. „ Berlin has the most potential of all cities in Europe“ peter thiel * Peter Thiel ist ehemaliger CEO von PayPal, erster Investor bei Facebook und Partner der Risikokapitalfirma Founders Fund. ENJOY BERLIN VALLEY! HuNdERt Ist EIN PROJEkt VON BERLINVALLEY.cOm tägLIcHE NAcHRIcHtEN Aus dER BERLINER ONLINE szENE wHAt A gREAt fAmILY: ! E R I H wE mOdEL: JENNIfER IRmLER (www.mOdEL-fABRIk.cOm) fOtO: mAx tHRELfALL (www.tHRELfALL-gOERs.dE) mAkEuP: BIANcA BENscH (fAcEBOOk.cOm/BENscHBIANcA) OutfIt mIt fREuNdLIcHER uNtERstützuNg VON PEPE JEANs (NEuE scHöNHAusER stRAssE) wIR sucHEN cOOLE PRAktIkANtEN uNd REdAktEuRE. gERNE QuEREINstEIgER. gERNE m/w. BEwERBuNg IN mAx. 100 wöRtERN AN [email protected] the hundert Jetzt registrieren und jedes Heft kostenlos per Mail erhalten! Vorwort Klaus Wowereit Klaus Wowereit ist seit 2001 Regierender Bürgermeister von Berlin und in diesem Regierender Bürgermeister von Berlin Menschen aus aller Welt kommen nach Berlin, um ihre Ideen und Visionen hier Wirklichkeit werden zu lassen. Kreativität, Innovation, wirtschaftliche Entwicklung und internationale Anziehungskraft unserer Stadt gehen zu einem maßgeblichen Teil auf die vielseitige und dynamische Berliner Gründerlandschaft zurück. Amt dienstältester Regierungschef eines deutschen Bundeslandes. Hundert geht in Serie! Wir freuen uns sehr über die große Resonanz, die „Hundert – Standpunkte zur Online-Hauptstadt Berlin“ bereits im Vorfeld erfahren hat. Daher haben wir uns entschieden, „Hundert“ als Serie fortzusetzen. Im kommenden Jahr erscheinen daher mehrere Themenhefte, u.a. „Hundert Online-Unternehmer berichten über Ihre größten Fehler“, „Hundert Startups, die man kennen sollte“ und „Hundert Online-MarketingExperten erklären den Weg zum Web-Erfolg“. Alle Hefte aus der Reihe „Hundert“ sind kostenlos erhältlich, sowohl als gedrucktes Magazin, als auch zum Download. Be Berlin! Insbesondere im Bereich der Digitalen Wirtschaft hat die Gründermetropole Berlin in den letzten Jahren einen riesigen Sprung gemacht. Mehr als 60.000 Menschen sind bereits in diesem Zukunftsfeld tätig und die Wertschöpfung der Branche hat die der Bauwirtschaft schon übertroffen. Die eindrucksvollen Wachstumszahlen stimmen auch für die kommenden Jahre optimistisch. Damit dieser Trend anhält und Berlin weiter zu den weltweit führenden Standorten aufschließt, verbessert der Berliner Senat kontinuierlich und nachdrücklich die Rahmenbedingungen für Gründungen und Digitale Wirtschaft. Die von „Hundert“ portraitierten 100 Köpfe stehen stellvertretend für diese Entwicklung Berlins. Gleich ob als Gründer, Financier oder Netzwerker tragen sie zum Aufschwung der deutschen Hauptstadt bei. Sie sind prominente Gesichter der Startup-Metropole Berlin. An all die Leser von „Hundert“ kann ich nur appellieren, es ihnen gleich zu tun. Berlin heißt Sie herzlich willkommen – Startup in Berlin! Ihr Einfach registrieren und jedes Heft kostenlos erhalten: www.the-hundert.com 9 100 Claudia Helming Gründerin und Geschäftsführerin DaWanda Madeleine Gummer v. Mohl Co-Gründerin und CEO betahaus 60 Eric Schweitzer Präsident IHK Berlin 70 Philipp Hartmann Managing Partner Rheingau Founders 80 Simon Willnauer Lead-Engineer & Co-Founder Elasticsearch Inc. 90 Gabriel Matuschka Principal Partech Ventures Ansgar Oberholz Co-Founder St. Oberholz 50 Miho Tanaka Co-Gründerin Airmarkr Rainer Maerkle Partner HV Holtzbrinck Ventures Oliver Borrmann Vorstandsvorsitzender bmp Ijad Madisch CEO und Mitgründer ResearchGate Rayk Reitenbach Investment Manager IBB Beteiligungsgesellschaft Johannes Reck CEO GetYourGuide 99 Mark Krymalowski Personalberater Egon Zehnder 89 40 Verena Delius Geschäftsführerin goodbeans 79 30 Neil RIMER Mitgründer und Partner Index Ventures 69 20 Fabian Siegel Partner Global Founders Capital 59 10 Bernd Monitor Vorstand des Business Angels Club Berlin e.V Max Senges Manager Internet Policy & Innovation Google Dirk Freytag CEO YOC AG Carsten Maschmeyer Unternehmer, Berater & Investor Ulrike Hinrichs Geschäftsführerin BVK Sascha Schubert spendino & Entrepreneur’s Club Berlin 98 49 Stephanie Richter COO Adspert 88 39 Joel Kaczmarek Herausgeber Gründerszene 78 29 Jan Borgstädt Head of European Ventures BDMI 68 19 EyeEm Team 58 09 Fabian Heilemann Gründer und CEO, Heilemann & Company Andre Alpar Geschäftsführer AKM3 Thomas Brandhoff Gründer und Geschäftsführer Sociomantic Labs Béa & Oliver Beste Gründer Tollabox.de Matthias Ehrlich Präsident BVDW Alex von Frankenberg Geschäftsführer HTGF 97 48 Masoud Kamali & Alexander Kölpin WestTech Ventures 87 38 Alexander Hüsing Chefredakteur deutschestartups.de 77 28 Martin Sinner Gründer Idealo 67 18 Yaron Valler Managing Partner Hasso Plattner Ventures Management 57 08 Dominik Matyka Geschäftsführer und Mitgründer plista Mike Butcher Editor At Large TechCrunch Pawel Chudzinski Co-Gründer und Partner Point Nine Capital Alexander Ljung co-founder & CEO SoundCloud Conrad Fritzsch CEO tape.tv Kai Diekmann Chefredakteur BILD Zeitung 96 47 Lucas von Cranach CEO und Gründer iLiga 86 37 Nikolaus Röttger Chefredakteur Gründerszene 76 27 Marcus Börner Gründer reBuy 66 17 Ulrich Kissing Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin 56 07 Stefan Glänzer Mitgründer Passion Capital Melanie Bähr Geschäftsführerin Berlin Partner Caroline Drucker Head of Int Brand Communications Etsy Ciarán O´Leary Partner Earlybird Ventures Doreen Huber Partner Operations Springstar Ralf Rogosch Geschäftsführer Tradeers 95 46 Corinna Powalla Gründerin & Geschäftsführerin Modomoto 85 36 Charles von Abercron Gründer und CEO Glossybox 75 26 Lea-Sophie Cramer Gründerin und Geschäftsführerin Amorelie 65 16 Stephan Jacquemot Emerging Business Lead, Microsoft Deutschland 55 06 Tilo Bonow Gründer & Geschäftsführer piâbo Klaus Hommels Gründer und Partner Lakestar Lukasz Gadowski Partner Team Europe Mark Hoffmann CEO Vertical Media Torsten Oelke Geschäftsführer Smart Mobile Factory Lars Dittrich Gründer und Vorstand Gauly | Dittrich | van de Weyer 94 45 Constanze Buchheim Gründerin und Geschäftsführerin i-potentials 84 35 Paula Hannemann Deutschlandchefin Change.org 74 25 Jens Begemann Gründer und CEO Wooga 64 15 Bernhard Rohleder Hauptgeschäftsführer BITKOM e.V. 54 05 Simon Schaefer Entrepreneur Mathias Döpfner Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG Christian Reber Gründer und CEO 6Wunderkinder Alexander Kudlich Geschäftsführer Rocket Internet Tim Dümichen / Marius Sternberg KPMG BERLIN Andreas Thümmler Founder & CEO Corporate Finance Partners 93 44 Sven Lubek Gründer und CEO Covus Gruppe 83 34 Raúl Krauthausen Vorsitzender Sozialhelden e.V. 73 24 Mato Perić Gründer und CEO Epic Companies 63 14 Tomislav Bucec Geschäftsführender Gesellschafter Laserline 53 04 Stefan Wolpers Gründer BerlinUp Jan Beckers Gründer und Geschäftsführer HitFox Group Ingke Weimert Head of Moviepilot Deutschland Michael Brehm Geschäftsführer und Gründer Rebate Networks Günter Faltin Prof. für Entrepreneurship, Gründer „Teekampagne” Stephan Zoll Vice President eBay Germany 92 43 Frank Thelen Gründer und CEO doo und e42 82 33 Cornelia Yzer Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung 72 23 Viola Bensinger Head of Technology Germany Olswang 62 13 Markus Beckedahl Gründer und Chefredakteur netzpolitik.org 52 03 Agnes v. Matuschka Leiterin des Zentrums für Entrepreneurship der TU Berlin Tanja Haeusler Neulandschaftsgärtnerin Re:Publica 91 Nikolas Woischnik Geschäftsführer Tech Open air 81 Burckhardt Bonello CEO Found Fair & Everpreneur 71 Andrea Peters Geschäftsführerin media.net berlinbrandenburg 61 Riva-Melissa Tez Mitgründerin StickStar.com & Kardashev.ai 51 42 Christian Vollmann Enfant Digital 41 32 Florian Nöll Vorstandssprecher Bundesverband Deutsche Startups 31 22 Florian Heinemann Mitgründer und Geschäftsführer Project A Ventures 21 12 Heinrich Arnold Senior Vice President Deutsche Telekom 11 02 Nenad Marovac Managing Partner DN Capital 01 Aydogan Ali Schosswald Gründer hy! Berlin Daniel Engelbarts Geschäftsführer und Gründer Sparwelt.de the hundert Inhaltsverzeichnis 10 11 20 32 46 48 49 66 90 106 Vorwort Danksagungen Der Bundesverband Deutsche Startups e.V. stellt sich vor Impressions of Berlin (in Kooperation mit EyeEm) Die beliebtesten Cafés zum Arbeiten (in Kooperation mit Yelp) Übersicht Co-Working-Spaces in Berlin Übersicht Inkubatoren in Berlin Die Cloud: IT-Startrampe für Startups (AWS) Social Startups Berlin Gastbeitrag „Das Hipster-Ding ist ein schlechter Witz!“ 108 126 137 166 168 170 172 174 176 178 Berliner Startups die man kennen sollte Arbeiten am Siliconplatz (T-Labs) Täglich grüßt das Murmeltier (pactas) Der Hype ist vorbei (Gastartikel Sugarhigh) Modestandort Berlin (Gastartikel Superior Magazine) Scarosso - auf dem Weg zum Multichannel-Händler Events für Startups und Gründer Notes of Berlin What Berliners don´t say Impressum und Register Danke! An alle Sponsoren und Unterstützer, ohne die das Heft nicht möglich gewesen wäre. Werte Leserin, werter Leser, Sie dürfen uns glauben: Wir sind mindestens genauso glücklich wie Sie, dass Sie unser Magazin „Hundert – Standpunkte zur Online-Hauptstadt Berlin“ in Händen halten. Eine fixe Idee, drei intensive Monate, tausende Emails und gefühlte zig Hektoliter an Kaffee liegen hinter uns. Vor allem aber eine Zeit voll positiver Begegnungen mit vielen außergewöhnlichen Menschen. Das war für uns die schönste Überraschung. Hundert ist eine Art Meinungsmosaik, das den grassierenden Hype um den Online-Standort Berlin erfassen und durchleuchten soll. Und wer könnte diesen Realitätsabgleich besser vornehmen, als die Menschen, die diesen Hype nicht nur erleben, sondern auch täglich prägen? Unser Dank gilt allen Beteiligten für ihre Bereitschaft, an diesem Projekt mitzuwirken. Wir hoffen, das fertige Heft rechtfertigt dies und kann ansatzweise den Spaß vermitteln, den wir mit diesem Projekt hatten. Berlin ist ein wundervoller Ort zum Arbeiten und Leben. Wer dies noch nicht wusste, findet in diesem Heft eine eindrucksvolle Begründung. Viel Vergnügen beim Lesen Jan Thomas und Konstantin Iwanow (Herausgeber des Magazins „Hundert“ und des Tech-Blogs berlinvalley.com) Es war vor allem unser Bestreben, ein breites differenziertes Bild mit verschiedensten Blickwinkeln zu zeichnen. Daher haben wir neben erfolgreichen Unternehmern und aktiven Investoren auch Neulinge, Medienmacher und Vertreter von Verbänden und Organisationen zu Wort kommen lassen. Aus hundert subjektiven Kurzbeiträgen ist somit ein fast objektives Gesamtbild entstanden – mit hundert unterschiedlichen Persönlichkeiten und Blickwinkeln. Um Einseitigkeit zu vermeiden, erfolgte die Auswahl der Personen in diesem Heft nicht (nur) nach ihrer Wichtigkeit. Und auch aus der Reihenfolge im Heft soll sich kein Ranking ableiten lassen. Die Texte im Heft wurden von den Beitragenden selbst verfasst. Tenor und Stoßrichtung der einzelnen Statements blieb den Teilnehmern überlassen – wir baten lediglich um eine Einschätzung des Online-Standorts Berlin. Wir wollten den Status Quo portraitieren und die Möglichkeiten, die sich Startups und Gründern in Berlin bieten. Und da wir pure Lobhudeleien vermeiden wollten, haben wir vorab explizit darauf hingewiesen, dass auch Kritik und konstruktive Vorschläge zum Online-Standort Berlin herzlich willkommen sind. PS – Und falls Sie sich nun fragen, was Sie tun können, um dieses ambitionierte Projekt zu unterstützen – auf www.the-hundert.com gibt es das Heft zum kostenlosen Download. Wir freuen uns über Feedback und vor allem über jede Empfehlung per Mail, Facebook oder Twitter. Sorgen Sie doch dafür, dass jeder Ihrer guten Freunde und Kollegen davon erfährt. Dafür vorab ganz herzlichen Dank! Auch wenn das Kernteam von „Hundert“ nur aus zwei Personen besteht – ein Projekt dieser Größenordnung lässt sich – insbesondere in dieser kurzen Zeit – nicht alleine realisieren. Von daher möchten wir den zahlreichen Helfern, die uns zur Seite gestanden haben, für ihre Unterstützung danken: Paul Bengelsdorf für seine Arbeit im Hintergrund; Susanna Pozzi, Balázs Tarsoly und dem Team von Operation Butterfly für das großartige Design und die wunderbare Zusammenarbeit; Andrea Peters, Nadja Pahl, Marcus Börner, Thomas Letz, Philipp Hartmann, Jürgen Schepers, Nicolas Wittenborn, Matthias Pindter, Andreas Stammnitz, Ciarán O`Leary, Alexander Kölpin und Sascha Schubert für die vielen tollen Kontakte; Christian Herzog, Uwe Gralapp, Melanie Bähr, Wer sich eventuell über die vielen Anzeigen wundert: Wir haben schlichtweg viele der Anzeigen verschenkt. An Menschen, die uns bei „Hundert“ über Gebühr geholfen haben. Oder an wundervolle Projekte wie Wheelmap, die wir von Herzen unterstützen möchten. Außerdem sind wir einige Medienpartnerschaften eingegangen, um die Reichweite für das Heft zu steigern. Wir bitten diesbezüglich um Verständnis. Nicht zuletzt wird das Heft ja kostenlos verteilt. Sina Kassler, Heike Herckelrath und Jutta Chouraqui von Berlin Partner; Robin Haak für seine Hilfe (wir hätten Deinen Beitrag gerne im Heft gehabt!); Christoph Blumberg und dem ganzen Team von ´the European´ für die Gastfreundschaft (wir fühlen uns wirklich sauwohl); David Pelletier, der uns vor Schlimmerem bewahrt hat; Özlem Buran für ihre Verlässlichkeit; Thomas Schneider für seinen technischen Support; Ansgar Oberholz, Max Senger, Stefan Wolpers und Oliver und Béa Beste für ihre grandiosen XL-Beiträge; Christoph Raethke und Sugarhigh für ihre bemerkenswerten Gastartikel; dem Team von EyeEm und dem Superior Mag für Ihre tollen Bilder; Joab Nist für seine humorvollen Beiträge (Notes of Berlin / what Berliners don´t say); Steffen Setzer und Manuela Wachs von Laserline für die tolle Zusammenarbeit; dem PR-Team von Rocket Internet und Team Europe für ihre Hilfsbereitschaft; Maria Widelak für das Lektorat; den vielen Assistentinnen und Assistenten für das verlässliche Managen ihrer Vorgesetzten (Stichwort „ein Sack voller Flöhe“); Gründerszene, Deutsche Startups und Netzwertig für ihre Beiträge zu „24 Berliner Startups, die man kennen sollte“; Michaela Kagerer von Amazon Web Services; Cem Ergün-Müller von der Telekom; Elisabeth Gressl und Susanne Krüger von Olswang; Tim Dümichen und Marius Sternberg von KPMG; Anne Seubert von Yelp und natürlich allen Medienpartnern, Sponsoren, Startup-Events und Werbepartnern. Und nicht zuletzt möchten wir uns bei allen hundert Teilnehmern für ihre tollen Statements bedanken. Es war uns eine Freude, mit Euch zusammenzuarbeiten. Mit solchen Unternehmern kann in Berlin wahrlich noch Großes gelingen. the hundert Tu das, woran du glaubst, und meide Konformität the hundert Jan Beckers Neulandschaftsgärtnerin Ich lebe seit 2008 dauerhaft in Berlin und habe hier mit HitFox inzwischen das vierte erfolgreiche Internet-Unternehmen gegründet. Berlin macht dies möglich. Ein starkes Team aufzubauen geht für junge Unternehmer momentan nirgendwo besser als hier. Infolge der deutschen Teilung gab es in Berlin nur wenig „Business“ und damit wenig hochqualifizierte Arbeitsplätze. Nach der Wiedervereinigung wurde Berlin als Lebensort sehr beliebt für Menschen aus der ganzen Welt. Der Zugang zu hochqualifizierten und internationalen Mitarbeitern ist deshalb schwer zu übertreffen. Das ist ein wesentlicher Standortvorteil. Globale Erfolge wie HitFox und SponsorPay etablieren Berliner Unternehmen jetzt auch auf internationaler Ebene. Und nicht nur als Gründer hat man hier alles, was man braucht. Jeder braucht einen Arbeitsplatz und die digitale Industrie ist zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Hauptstadt geworden – Tendenz weiter steigend. Die großen VCs haben mittlerweile ihre Suchscheinwerfer auf Berlin gerichtet. Noch ist Berlin „arm aber sexy“. Dank der vielen erfolgreichen Internetunternehmen wird Berlin in 10-20 Jahren „reich und sexy“ sein. Ich freue mich, auf dem Weg dorthin dabei sein zu können. Tanja Haeusler Ach, Berlin. Kommen meine Eltern zu Besuch, bist du ein schmuddeliger Köter, der sich an fremder Leute Knie reibt und sein Geschäft vorzugsweise an gut beleuchteten, zentralen Plätzen verrichtet. Kommen Freunde zu Besuch, verwandelst du dich in eine struppige, aber fotogene Promenadenmischung, die spontan und Bowie-Songs heulend Blinden über die Straße hilft. Wie kaum eine andere Metropole unterwirft sich Berlin bereitwillig dem Auge des Betrachters und biedert sich doch niemals an. Berlin nährt sich stattdessen von der Illusion des Authentischen, denn eine Stadt mit Charakter ist, selbst wenn sie zweifelhaft ist, ein Schatz in einer globalisierten, vereinheitlichten Glasfassadenwelt. Jungen Unternehmerinnen und Unternehmern sei Berlin ein gutes Beispiel: Tu das, woran du glaubst, meide Konformität, steh zu deinen schiefen Zähnen und zeige sie hin und wieder. Es sei denn, du stehst auf Rassehunde. Die können wir uns hier nicht leisten. Wuff! Gründer und Geschäftsführer, HitFox Group ARM, ABER Sexy Tanja Haeusler gehört zum Gründungsteam der re:publica, Europas gröSSter Internetkonferenz. Zusammen mit ihrem Mann Johnny Haeusler betreibt sie auSSerdem das Grimmeprämierte Blog Spreeblick, schreibt erfreuliche Bücher für Internet-besorgte Eltern und ärgert sich nach Feierabend über die armselige Berliner Schullandschaft, der ihre gemeinsamen Söhne ausgeliefert sind. www.re-publica.de 14 Jan Beckers baute bereits während seines Studiums ZWEI Eventfirmen auf. In Berlin war er am erfolgreichen Start von Gründerszene.de beteiligt, bevor er seine eigenen Unternehmen Absolventa, Madvertise und Sponsorpay gründete. Seit 2011 betreibt er den Inkubator HitFox Group. Seine Unternehmen beschäftigen in Berlin heute mehr als 400 Mitarbeiter. Der HitFox-Ableger AppLift konnte im Juni 2013 eine Investitionsrunde in Höhe von 10 Millionen Euro vermelden. www.hitfoxgroup.com 15 Mathias Döpfner the hundert the hundert Gründer und Partner, Lakestar Mut zur Lücke! Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG Ich gehe gern spazieren. Auf einem Spaziergang durch Berlin fällt dabei vor allem eines auf: die uneinheitliche Struktur der Stadt – sowohl architektonisch als auch soziokulturell. Mal hässlich, mal schön, mal spießig, mal hip, mal avantgardistisch – und immer bunt. Berlin ist ein Spielplatz unterschiedlichster Menschen und Orte. In ihrer jüngeren Geschichte war die Stadt wiederholt gezwungen, sich neu zu erfinden. So traurig meist die Gründe, so groß ist das sich daraus ergebende Potenzial. Zu viel Beständigkeit macht träge. Zu viel Reichtum macht faul. Zu viel vermeintliche Freiheit macht gleichgültig. Berlin ist da anders und strahlt dies auch aus. Berlin ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Wird immer Baustelle bleiben. Und das ist auch gut so. Denn dadurch zieht es Leute an, die bauen wollen, die Ihrer Kreativität freien Lauf lassen wollen, die die Lücke schließen wollen. Ein Mekka für Startups. Berlin ist ein Schmelztiegel der Unterschiede und daher so dynamisch. Hoffentlich werden wir es nie schaffen, die Lücke zu schließen. Dr. Mathias Döpfner ist seit 1998 für das Unternehmen Axel Springer tätig. Zunächst als Chefredakteur DIE WELT. Seit Juli 2000 ist Dr. Mathias Döpfner Mitglied des Vorstands und seit Januar 2002 Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG. www.axelspringer.de 16 eine der interessantesten Städte Klaus Hommels In der Welt existieren wenige Städte, die für mich so faszinierend und anziehend sind wie Berlin. Es ist selten, eine derart bunte Mischung an Personen auf einem Fleck zu treffen. Berlin hat sich in seiner Historie häufig dadurch ausgezeichnet, jung, hungrig, kreativ und disruptiv zu sein. Genau das zeichnet Berlin nicht nur als Hauptstadt, sondern auch als perfektes Ökosystem für die Startup-, Technologie- und Medienbranche aus. Seit Jahren verzeichnet Berlin einen Net-Zufluss an internationalen, klugen Köpfen. Aus diesem Grund ist Berlin, gefolgt von Stockholm, New York, San Francisco und London die für mich interessanteste Stadt momentan. Also, Berlin, beweise nicht nur Kreativität und Spaß, sondern auch Disziplin und Durchhaltevermögen, und es wird Dir eine tolle Zukunft bevorstehen! Klaus Hommels gilt als einer der erfolgreichsten Europäischen Internet Investoren. Er investierte unter anderem in Unternehmen wie Skype, Xing, King.com, Facebook und Spotify. AuSSerdem ist er Gründer und Partner von Lakestar. 2013 wurde Klaus Hommels als höchster Europäischer Investor auf der Forbes MIDAS List geführt. www.lakestar.com 17 the hundert the hundert Melanie Bähr Mike Butcher ist Editor At Large von Tech- Geschäftsführerin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie Crunch. Er wurde vom Wired-Magazine Europa gilt als Ort, an dem nicht viel los ist. Es ist eine tolle Destination, wenn man sich für Geschichte interessiert. Doch Berlin ist die jüngste Stadt Europas. Als solche hat sie zumindest in den vergangenen 24 Jahren die eigene Geschichte umgeschrieben (de facto natürlich schon viel früher). In letzter Zeit allerdings wurde Berlin immer mehr zu einer Stadt, bei der ich an die Worte „tabula rasa“ denke – ein unbeschriebenes Blatt. Berlin ist weniger eine Stadt als eine Plattform, auf der man etwas aufbauen kann. Das ist ein sehr treffender Vergleich, denn in der Technologie geht es immer um Plattformen. Berlin ist eine Stadt, in der fast alles möglich ist. Auf einem Kontinent, auf dem bereits so viel passiert ist, ist es schön, gemeinsam neue Geschichte schreiben zu können. zu einem der einflussreichsten Menschen auf dem Technologiesektor ernannt; er schreibt regelmäSSig Kommentare für CNBC und Bloomberg. Zudem ist er Mitbegründer von TechHub.com, Coadec.com und in Bezug auf die digitale Welt Berater des Bürgermeisters von London. www.techcrunch.com Mike Butcher Editor At Large, TechCrunch Copyright Foto: Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH / Christian Kielmann Melanie Bähr weiSS, wovon sie spricht: 2006 gründete sie in Bulgarien ihre eigene Unternehmensberatung, die sie fünf Jahre als Geschäftsführende Gesellschafterin leitete. Heute ist sie als Geschäftsführerin der Berlin Berlin ist die deutsche Hauptstadt der Gründer. Alle 12 Minuten wird hier ein Unternehmen gegründet. Damit liegt Berlin deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Besonders dynamisch – da sind sich die Experten einig – ist die Entwicklung in der Digitalen Wirtschaft. Die Startups sorgen für Arbeitsplätze und bringen internationales Kapital an die Spree. Hasso Plattner und Bill Gates sind prominente Beispiele. Berlins Gründer sind hochqualifiziert, offen für Neues und mit dem Ehrgeiz ausgestattet, das Leben von morgen mitzugestalten. Sie kommen aus aller Welt. Die Metropole an der Spree bildet aber auch selbst Nachwuchs aus: 15.000 Studierte sind derzeit in IT- und digitalbezogenen Studiengängen eingeschrieben. Bei uns in der Wirtschafts- und Technologieförderung treffen die technologieorientierten Gründer Leute, die ihre Sprache sprechen und sie aktiv begleiten. Wir kennen uns in Berlin aus und stellen unsere Netzwerke aus Wissenschaft und Wirtschaft zur Verfügung, um Zukunftsprojekte zu unterstützen. Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH tätig. Die Public Private Partnership, hinter der der Senat und mehr als 200 Unternehmen stehen, ist für die Wirtschafts- und Technologieförderung der Stadt verantwortlich. www.berlin-partner.de Der Ehrgeiz, das Leben von morgen mitzugestalten 18 tabula rasa 19 the hundert so viele TopLeute in räumlicher Nähe Geschäftsführer, AKM3 Andre Alpar Ich beschäftige mich leidenschaftlich gerne mit Onlinemarketing & Startups! Wo könnte das besser gelingen als in Berlin. Denn in dieser impulsiven, inspirierenden Metropole passiert – insbesondere durch Startups getrieben – sehr viel im Internet und entsprechend auch viel Online Marketing. Gefühlt, mittlerweile mehr als in den meisten anderen Städten – natürlich ist das auch mit ein Grund für meinen Umzug von Köln nach Berlin. Ich glaube, die Online-Szene in Berlin hat eine große Zukunft. Seit 10 Jahren geht es stetig immer schneller bergauf. Was besonders toll an Berlin ist? So viele Topleute in räumlicher Nähe zu haben, egal aus welcher Disziplin! Es ist nicht leicht, andere Städte in Europa oder der Welt zu nennen, wo so viele fitte Leute und verdammt gute Online Marketer so nah beieinander sind. Außerdem bietet Berlin Top Networking und Weiterbildungsevents direkt vor der Haustür, auch gegeben durch die oft vorherrschende räumliche Nähe von Internetfirmen, Agenturen und Startups. Networking wie auch Wissens- und Erfahrungsaustausch funktionieren somit schon entspannt beim Lunch in der Mittagspause. Andre Alpar ist im Online Marketing (insbesondere SEO) seit 1998 unternehmerisch und beratend tätig. Er hat erfolgreich mehrere Unternehmen gegründet und ist vielfältig als Business Angel aktiv. Zuletzt war er strategischer Berater bei der Rocket Internet GmbH. Er ist Geschäftsführer bei der AKM3 GmbH und CMO beim Online-Zigarren-Versandhändler Noblego.de. Zudem ist er seit 2010 Veranstalter der jährlich stattfindenden Online Marketing Konferenz OMCap. www.akm3.de 20 Unsere Stärke: Deine stärken! „ Ein junges, dynamisches Anwaltsteam mit einer so selten anzutreffenden Mischung aus Aufbruchsstimmung eines Start-ups in Kombination mit jahrzehntelang gewachsener Industriekenntnis und dem Qualitätsanspruch einer ‚Magic Circle‘ Firma hinsichtlich Arbeit, Mandanten und Komplexität.“ Kanzleien in Deutschland OLSwang germany LLP www.olswang.de Berlin · Brüssel · London · Madrid · München · Paris · Singapur · Thames Valley the hundert the hundert the advertorial der Bundesverband Deutsche Startups e.V. stellt sich vor „Startups brauchen eine klare Stimme gegenüber Politik und Gesellschaft. Diese Stimme ist der BVDS, und deshalb sind wir Mitglied.“ Dr. Tom Kirschbaum, waymate „Der BVDS vernetzt uns Gründer untereinander und gibt uns eine Lobby für unternehmerische Bedürfnisse.“ Christian Miele, TodayTickets „Der Bundesverband vertritt die Interessen der Startup Branche und ist das Sprachrohr junger Unternehmer.“ Franziska v. Hardenberg, Bloomy Days „Nur die Agilität von Startups reicht nicht um langfristig erfolgreich zu sein und sich gegen etablierte Strukturen durchzusetzen – der Verband gibt uns eine unkomplizierte Interessens-Vertretung und Plattform für Austausch auf hohem Niveau.“ Als Repräsentant und Stimme der Startups in Deutschland engagieren wir uns für ein gründerfreundliches Deutschland. Im Dialog mit der Politik erarbeiten wir Vorschläge, die eine Kultur der Selbstständigkeit fördern und die Hürden für Unternehmensgründungen senken. Wir werben für innovatives Unternehmertum und tragen die Startup-Mentalität in die Gesellschaft. Als Netzwerk verbinden wir Gründer, Startups und deren Freunde miteinander. Öffentlichkeitsarbeit: Mit Veranstaltungen setzen wir uns für ein positives Bild von Startups in der Gesellschaft ein. Durch Studien unterstreichen wir die Bedeutung von Startups für Deutschland. Politik: Ein funktionierendes Ecosystem für Startups vor Augen erarbeiten wir gründungspolitische Positionen und vertreten diese gegenüber der Politik. Netzwerk: An erster Stelle steht die Gründung und Vernetzung regionaler Startup-Initiativen in der Bundesrepublik. Ebenso genießt die Zusammenarbeit mit Branchenverbänden, wichtigen Institutionen und etablierten Unternehmen Priorität. Andreas Richter, plista GmbH Mehr als 200 Startups sind Mitglied im Startup-Verband, der im Herbst 2012 in Berlin gegründet wurde. In 8 Bundesländern engagieren sich ehrenamtlich Gründerinnen und Gründer in dem Verband. 10 Themenfelder umfasst die politische Agenda des BVDS, die im Rahmen von Workshops mit mehr als 100 Gründerinnen und Gründern entwickelt wurde. Die ersten Erfolge können sich sehen lassen: Der Startup-Verband verhinderte das „Anti-Angel-Gesetz“ und setzte regelmäßig Impulse. Highlights sind die Veranstaltungen von und mit dem BVDS. Auch hier spielt die Politik eine große Rolle. Ob Angela Merkel, Philipp Rösler oder Gesche Jost. Noch nie gab es so viele Treffen von Startups mit Spitzenpolitikern. Nicht vergessen werden 100 Gründer sicher die German Valley Week, eine intensive Woche in der Bay Area. Bei den Veranstaltungen, zu denen Verbandsmitglieder bevorzugt eingeladen werden, konnten Startups in diesem Jahr Peter Thiel, Marc Andreessen und Andy von Bechtolsheim treffen. „Wer etwas verändern will, muss sich engagieren! Ich tue dies im Bundesverband deutsche Startups, weil ich überzeugt bin, dass unser Land, ja im Grunde ganz Europa, gründerfreundlicher werden muss. Daran arbeiten wir.“ Christian Vollmann, Business Angel „Der Verband hat die Aufgabe, als Sprachrohr und Katalysator die Interessen der Szene zu unterstützen und hilft so, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die digitale Szene als Innovationsstandort anzuschieben und den Weg für ein gründerfreundlicheres Deutschland zu ebnen. Durch die Mitgliedschaft im Startup-Verband möchte GameGenetics dazu beitragen, den Gründergedanken zu stärken und Innovation in Deutschland zu fördern.“ Alexander Piutti, GameGenetics the hundert the hundert Max Senges Diese Unternehmer bergen ungeahnte Motivations- und Produktivitätspotentiale, indem sie Mitarbeiterbeteiligung und Flexibilität im Sinne der Anpassungsfähigkeit in die Lebensträume ihrer Mitarbeiter systemisch integrieren. Besser als in Frankfurt mit seinen etablierten Institutionen kann sich bei Berliner Finanzdienstleistern ein Fokus auf transformative Innovation und speziell bei der Bereitstellung von Risikokapital und Förderung von Startups im Finanzbereich entwickeln. So könnte Berlin zukünftig als Vorreiter eines reformierten und integrierten Finanz- & Wirtschaftsstandorts gelten, der Startups als emergenten Mittelstand versteht. Berlin hat Erfahrung im Niederreißen von Mauern. Die erste deutsche Stadt zu werden, die die Transformation schafft von einer Papier und Öffnungszeiten unterworfenen Verwaltung zu einer offenen Verwaltung, die das Netz als Betriebssystem der Gesellschaft mit offenen Armen empfängt und damit von Unternehmensgründung bis Kiezentwicklung online Angebote aus einer Hand anbietet. Im selben Geist verstehen und gestalten Berliner die Daten, die ihr digitales Leben repräsentieren, als ihr privates Eigentum. Sie schätzen und nutzen ihre digitale Umwelt, einerseits um demokratische Entscheidungen auf solide empirische Daten zu stützen und andererseits, um mit Hilfe der egalitär zugänglichen digitalen Produktionsmittel ihren Stimmen Gehör zu verschaffen. Durch eine differenzierte Praxis der „Pflege des guten Rufs“ übertragen sie Dr. Max Senges ist seit 2009 bei Google in Berlin, 2012 wurde er Internet Policy & Innovation Manager. Als Bindeglied zu Wissenschaft, Entrepreneuren und von Internet Governance, Innovation und Technikphilosophie. Vor Google war er in akademischen, staatlichen und privaten Organisationen in den Bereichen Wissensmanagement, e-Learning und IT Governance tätig. Max ist Doktor der Philosophie www.google.com Berlin ist ein Mythos. New York, London, Paris, Rom – Hauptstädte entwickeln eine kollektive Halluzination. Sie sind Symbole des 24/7, Orte von politischen und kulturellen Phänomenen wie Punk oder #Occupy. Sie sind Spiegelbild der Volksseele und repräsentieren Geschichte und aktuellen Zeitgeist. Berlin ist für mich die faszinierendste Stadt Deutschlands. Es ist die deutsche Stadt, die sich am besten durch ihre Vielseitigkeit, durch das Leitmotiv des „&“, erschließt. Berlin hat kein Zentrum, hat keinen dominanten Wirtschaftszweig. Es ist Ost & West, Kiezkneipe & Kosmopolitanismus, Hipster & Icke, Schwaben- & Hamburgerüberflutet, Philharmonie & Panoramabar, Hausbesetzer- & Kanzlerheimat. Berlin ist groß genug für alle. Berlin ist groß genug für alle Träume. Während Paris und New York ihre Marke schon geprägt haben, steht uns noch in großen Stücken frei unser Märchen zu erfinden. Am letzten Augustwochenende kamen auf Einladung von Google, der Deutschen Bank, Shell und in Kooperation mit dem Innovationsund Gründer-Campus Factory auf dessen Baustelle 34 Vordenker aus Startups, Mittelstand, Dax-Unternehmen sowie Kultur und Wissenschaft zusammen. Sie debattierten und entwickelten eine Charta mit den potentesten Chancen für den wirtschaftlichen & gesellschaftlichen Fortschritt Deutschlands. Für mich liest sich die Charta wie der Traum eines Berlins, das als nationales Zugpferd und Vorbild die Chancen des neuen digitalen Milleniums realisiert. Unternehmer sein ist sexy: Startups und mutige Unternehmer, die die Umbrüche der Transformation unserer Zeit opportunistisch angehen. 24 Berlin ist Ost & West, Kiezkneipe & Kosmopolitanismus, Hipster & Icke, Schwaben& Hamburgerüberflutet, Philharmonie & Panoramabar, Hausbesetzer & Kanzlerheimat Zivilgesellschaft arbeitet Max an den Schnittstellen und diplomierter Wirtschaftsinformatiker. Manager Internet Policy & Innovation, Google Prinzipien wie Toleranz für Extravaganzen und unterschiedliche Lebenskonzepte aus der analogen Kiezgemeinschaft in die des vernetzten „global Village“. Genauso gehört eine integriert und synergetisch gedachte Infrastruktur für Daten, Energie und Mobilität zur Grundlage dieses Berliner Traums. Damit könnte Berlin als Überholer der Energiewende eine Kettenreaktion im Ländle auslösen. Berlin kann seine Attraktivität für Künstler und andere Produzenten von informationellen Gütern ausbauen, indem wir zeitgemäße Monitarisierungsmodelle für’s Digitale entwickeln und damit eine wirkliche Reform der Magna Charta der Informationsgesellschaft, des Urheber- und Patentrechts, in der Praxis bewirken. Frei nach dem Motto „das neue System funktioniert in der Theorie nicht, aber in der Praxis“ (adaptiert von Jimmy Whales, Gründer von Wikipedia). Ein Ineinandergreifen von Wissenschaft und Unternehmertum, dass durch Politik und Verwaltung kontrolliert und gefördert wird, kann einerseits Innovationen und Startups wie am Fließband produzieren und andererseits eine offene Bildungsinfrastruktur entstehen lassen, die mehr Spaß und Relevanz in Bildungsangebote von Kindergärten, in Seniorenheime oder Einbürgerungsprogramme bringt. Eine Diskussion über das Berlin unserer Träume, über die Helden unserer Zeit, wird uns bei der Gestaltung unserer kollektiven Ziele helfen und damit die gesellschaftliche & wirtschaftliche Bewegung zu deren Realisierung befeuern. 25 the hundert Es gibt Sprünge Sprünge nach nachoben und esund gibtesSprünge nach ganz oben. oben gibt Sprünge nach ganz Du hast dieoben. Wahl. Du hast die Wahl. Wenn dein Start-up Erfolg haben soll, ist es besser, einen starken, kompetenten Partner an der Seite zu haben. Das Smart Start Team von KPMG versteht dein Geschäftsmodell und kennt deine Herausforderungen. Wir begleiten dich auf deinem Weg nach ganz oben. Wir entwickeln mit dir einen Business-Plan und helfen Wenn deindu Start-up Erfolg brauchst. haben soll, Also: ist es Wenn besser,du einen dir, wenn Geldgeber starken, kompetenten Partner an der Seite zu haben. fachkundige Unterstützung und eine persönliche, Das Smart Start Team von KPMG versteht dein individuelle Beratung suchst – sprich uns an!Geschäfts- modell und kennt deine Herausforderungen. Wir begleiten dich auf deinem Weg nach ganz oben. Wir entwickeln mit Deine Ansprechpartner dir einen Business-Plan und helfen dir, wenn du Geldgeber Tim Dümichen brauchst. Also: Wenn du fachkundige Unterstützung und Teine +49 30 2068-2939 persön liche, individuelle Beratung suchst – sprich uns an! [email protected] Deine Ansprechpartner Marius Sternberg Dümichen TTim +49 30 2068-4707 T +49 30 2068-2939 [email protected] [email protected] www.kpmg.de/connectedworld Marius Sternberg T +49 30 2068-4707 [email protected] Rainer Maerkle Berlin war für unseren VC Fund schon immer wichtig, was sich auch in unserem Portfolio widerspiegelt. Wir sehen aber besonders über die letzten Jahre, dass das Schwungrad des Startup Ökosystems sich gewaltig beschleunigt und an Geschwindigkeit gewinnt. Ein Faktor hierfür ist sicher das massiv gesteigerte Interesse an Entrepreneurship der Young Professionals – heute führt der Königsweg einer erfolgreichen Karriere für die Top Performer nicht am Unternehmertum vorbei. Dieses Talent wird aufgesogen von Gründern der ersten Generation von Startups, die heute als Mentoren und Geldgeber bereit stehen. Natürlich haben auch immer mehr institutionelle Investoren ihren Blick fest auf Berlin gerichtet. Mit mehr Kapitalausstattung sind die Ambitionen der heute gegründeten Unternehmen damit vom Start weg größer und internationaler – was sie zu attraktiven Übernahmekandidaten für internationale Käufer macht. Und das Kapital solcher erfolgreichen Exits wird zu großen Teilen wieder in neue Ideen und Startups investiert. So nimmt das Schwungrad immer mehr an Fahrt auf und Berlin wird weiter an Bedeutung im internationalen Markt gewinnen. Das Schwungrad des StartUp Ökosystems hat sichgewaltigbeschleunigt Rainer Maerkle ist Partner bei HV Holtzbrinck Ventures und verantwortet Investments wie Zalando, Home24, fahionforhome, Outfittery, Partner, HV Holtzbrinck Ventures Quandoo und Stylight. Neben früheren operativen Erfahrungen in der Tech Industrie baute er direkt vor seiner Zeit bei Holtzbrinck u.a. das Startup 123people mit auf. Rainer hat Elektrotechnik an der TU München studiert und einen www.kpmg.de/connectedworld MBA bei INSEAD absolviert. www.holtzbrinck.net © 2013 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. 27 the hundert the hundert das Herz der Digitalisierung und Verjüngung der europäischen Wirtschaft Gründer und Geschäftsführer, Tech Open Air Aydogan Ali Schosswald ist Herausgeber des Online-Magazins The Kernel sowie Gründer der Berliner Eventserie hy!, mit der er Europas Startup-Industrie, Medien und Old Economy vernetzt. 2013 wurde er unter die NEXT 100 als einer der wichtigsten Köpfe der europäischen Digital-Industrie gewählt und zuletzt vom GQ-Magazin als „Digitales Wirtschaftswunder“ bezeichnet. www.hy.co Ich bin Veganer, Studienabbrecher, Unternehmer. Wohin sonst, wenn nicht nach Berlin, hätte es mich ziehen sollen? Mit ihrer bunten, sich ständig wandelnden Kultur und ihrer einmaligen Geschichte ist die Hauptstadt, meiner Meinung nach, zum perfekten Sandkasten für Unternehmer und Designer geworden. Am Ende braucht man eigentlich nur ein Ticket für die U8, um hunderte Menschen zu treffen, die unser Leben einfacher, besser und spannender zu gestalten versuchen. Hier arbeiten brillante Teams daran, akademische Kollaboration neu zu erfinden, Quantified Self Technologien und Finanzdienstleistungen für das 21. Jahrhundert zu entwickeln, Verlegertum zu demokratisieren, Bildung zu personalisieren und zu digitalisieren und an so vieles mehr. Dann gibt es da noch all die internationalen Startups, die hierher kommen, um Investoren zu treffen. Wenn es uns gelingt, diese Entwicklungen zu katalysieren, für sie Kapital und Ressourcen zu erschließen, Infrastruktur zu schaffen, dann wird Berlin das Herz der Digitalisierung und Verjüngung der europäischen Wirtschaft. Aydogan Ali Schosswald Toleranz und nahezu unbegrenzter Gestaltungsspielraum Nikolas Woischnik Berlin und mich verbindet eine Hassliebe. Mein erster Eindruck war alles, nur keine Liebe auf den ersten Blick. Gewiss, ich zog im Winter nach Berlin, das war natürlich ein Anfängerfehler. Berlin im Winter (gefühlte Dreiviertel des Jahres!) bedarf schon einer ordentlichen Prise Masochismus! Gerade dann sind seine Straßen weit, grau und einsam, eine gewisse Melancholie hängt über der Stadt wie die Engel in Wim Wenders “Himmel über Berlin“! Nach 5 Jahren führen Berlin und ich noch immer eine On-Off-Beziehung. Heiße Nächte waren auf jeden Fall dabei, aber die große Liebe ist es (noch) nicht. Berlin ist halt nicht einfach und schön schon mal gar nicht! Aber die Art und Weise, wie die Stadt ihre Historie und die Gefühlslage ihrer Einwohner ungeschmückt ans gern gesehene Tageslicht bringt, macht sie authentisch. Und hat Mama nicht immer gesagt: „Es sind die inneren Werte, auf die es ankommt“? Bewohner Berlins genießen in dieser Stadt quasi die totale Carte Blanche! Toleranz und nahezu unbegrenzter Gestaltungsspielraum sind Basis jener kreativen Energie, die auch unsere Startup-Szene antreibt. Die erlernte und gelebte Freiheit ist dabei Vorbild für den Rest der Welt. Bei meinem letzten USA-Besuch machte es fast den Anschein, als sei „I loooove Berlin!“ das Mantra der Generation Williamsburg/Portland. In solchen Momenten will ich mir dann einen Winter ohne Berlin nicht mehr vorstellen! Nikolas Woischnik ist Gründer von Ahoy! Berlin, TechBerlin und dem Tech Open Air Berlin Festival. Ziel ist das Schaffen von offenen Plattformen, die den Austausch zwischen Disziplinen (Technologie, Wissenschaft, Kunst und Musik) sowie verschiedener Technologie-Standorte ermöglichen. Nikolas ist zudem als Advisor bei mehreren Startups tätig, hält Vorträge über das Berliner Startup-Ökosystem und engagiert sich als Vorstandsmitglied in der Zeitbild Stiftung. www.toaberlin.com Herausgeber des Online Magazins The Kernel & Gründer von hy! Berlin 28 29 the hundert the hundert Hier kann gewachsen werden Ingke Weimert Head of Moviepilot Deutschland Ingke Weimert ist seit 2009 bei den moviepiloten. Sie hat das Sales Geschäft der Unternehmung aufgebaut und für Profitabilität gesorgt, bevor sie 2012 die Leitung für das gesamte deutsche Geschäft (mp.de) übernahm und mit dem Management Team die Internationalisierung in die USA steuert. Ingke kommt aus Bonn und war zuvor für ProSiebenSat.1 und NBC Universal Networks in München tätig. Die Moviepilot GmbH beschäftigt in Berlin, Los Angeles und London über 80 Mitarbeiter. www.moviepilot.com Da, wo zur Zeit das russische Silicon Valley ist, liegt im Frühjahr noch Schnee heißt es im Business Punk 2/2013 über Moskau. Die kurze Beschreibung des Klimas der zweiten Satzhälfte kann auch für Berlin gelten. Unsere Stadt war im April 2013 nicht schneebedeckt, aber bitter kalt bei minus 17 Grad. Hätte es vorher geschneit, die weiße Decke wäre geblieben und hätte das Frühjahr ummantelt. So ist Berlin: manchmal hart und kühl. Aber eben auch gebend und so grün im Sommer mit ewig langen, lichterfüllten Tagen, lila und orange im Spätsommer und Herbst. Die Farben lassen diese Winter vergessen. Berlin hat über 80 Beach-Volleyball-Plätze, die sich mitten in der Stadt befinden. Berlin ist Sport, ob Volleyball, Fußball, Eishockey, Handball, Basketball. Es gibt jede erdenkliche Sportart, ob höchst klassisch oder mit anderem Niveau. Sie finden mitten drin und überall statt. Berlin ist Wowereit, gegenwärtig (er besuchte uns im Juli 2013 im Moviepilot Büro). Berlin ist der “Abbot Kinney Blvd” Deutschlands und die Premieren im Sony Center sind beeindruckender als die auf dem Hollywood Boulevard. Berlin hat “kreative Müllhaufen” oder Männchen, die Straßenschilder schmücken, einfach nur so. Berlin ist bunt, die Menschen kreativ und voll von Leidenschaft. Berlin ist “unternehmerisch” und die Menschen leidenschaftlich unternehmerisch, daher kann hier gewachsen werden. Sowohl wirtschaftlich, als auch persönlich und mitmenschlich. Hier können Dinge und Unternehmen bestehen und entstehen, weil jeder irgendwie will und das macht Berlin zur “world´s sexiest city”. Viel Spaß hier in Berlin! 30 Berlin ist tatsächlich die perfekte Stadt um ein Technologie-Unternehmen zu gründen. Die Stadt ist kreativ, international, jung, innovativ und in Bewegung (hier passiert ständig etwas – von Musik und Theater bis hin zu Kunst und Design). Außerdem ist die Lebensqualität extrem hoch und dennoch gehört Berlin immer noch zu den günstigsten Städten der Welt. Man bekommt hier definitiv das Gefühl, dass alles möglich ist – und das ist es tatsächlich. Wir sehen hier in Berlin eine neue Generation von Unternehmern heranwachsen, die mit dem Fokus auf kreative und einzigartige Produkte die Aufmerksamkeit des internationalen Marktes auf sich ziehen. Und das aus gutem Grund! Obwohl wir erst am Anfang stehen, bin ich froh sagen zu können, dass ich heute mehr als in den Jahren zuvor technologische Innovationen und smartere Lösungen sehe, die das Leben ihrer Nutzer bereichern. Oft wird gesagt, dass Berlin selbst ein Startup sei und daran glaube ich – wir sehen hier etwas wirklich Besonderes entstehen. Christian Reber – Unternehmer mit Leidenschaft für Technologie und Produktivität – ist Gründer und CEO des Berliner Startups 6Wunderkinder. Mit der überaus beliebten To-Do-App Wunderlist hat Christian einen internationalen Erfolg gelandet. Wunderlist wurde bisher von mehr als 10 Millionen Menschen weltweit heruntergeladen, zählt mehr als fünf Millionen registrierte Nutzer und wurde von Apple als “App der Woche” in 104 Ländern ausgezeichnet. www.6wunderkinder.com das Gefühl, dass alles möglich ist ChristianReber Gründer und CEO, 6Wunderkinder 31 the hundert Lukasz Gadowski ist Partner bei Team Europe, Internetunternehmer und Investor. Lukasz hat spreadshirt gegründet, war Als ich 2002 Spreadshirt gegründet habe, befand sich die deutsche Internet-Landschaft gerade in einer Art „postapokalyptischer Schockstarre“. Der Neue Markt war kollabiert, die dot.com-Blase geplatzt und Millionenbeträge vernichtet. Trotz elf Jahren Wiedervereinigung war Berlin weit davon entfernt der „Place to be“ für Startups in Deutschland zu sein. Als ich dann 2006 nach Berlin zog, war die Szene eine sehr kleine, jeder kannte jeden und man hat sich gegenseitig unterstützt. In den letzten Jahren ist die Szene rasant gewachsen und es geht immer weiter. Heute fehlt mir leider die Zeit um alle spannenden Neugründungen, die AcceleratorProgramme und die Arbeit aller Inkubatoren im Detail zu verfolgen. Was ich aber über die letzten Jahre beobachtet habe ist, dass in Berlin Substanz durch harte Arbeit geschaffen wurde. Natürlich gibt es überschätzte und unterschätzte Unternehmen, welche die seit 10 Jahren erfolgreich am Markt sind und welche die schon kurz nach der Gründung mit Vorschusslorbeeren überschüttet wurden. Aber Gründen ist wie Treppensteigen: manche gehen eine Stufe nach der anderen, manche überspringen zwei Stufen und manchen geht die Puste aus. Das wichtigste ist, dass es stetig vorangeht. Und in Berlin tut es das ganz bestimmt. Gründungsinvestor von brands4friends sowie studiVZ und als Business Angel an der Neugründung zahlreicher Internetunternehmen beteiligt. Für seine Arbeit wurde Lukasz als Unternehmer bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Beirats „Junge Digitale Wirtschaft“. www.teameurope.net Partner, Team Europe Substanz durch harte Arbeit Lukasz Gadowski 32 Pimp up your start up! Seit über fünf Jahren engagiert sich das media.net für Startups. Als brachenübergreifendes Netzwerk verbinden wir Menschen, Medien und ihre Ziele. Unser Programm media.net:catapult hilft Jungunternehmen, sich zum Erfolg zu katapultieren. Unser INVESTORS’ DINNER ist eine kulinarische Idee, die sich auszahlt. Warum? Wir wollen Chancen erhöhen, mit spannenden Kontakten unterstützen, Visionen begleiten, nachhaltige Arbeitsplätze schaffen und Berlin-Brandenburg noch stärker machen. www.medianet-bb.de 3 4 5 7 2 6 1 8 12 11 9 10 13 19 15 16 18 18 14 17 20 25 27 21 28 26 23 24 22 30 32 29 Impressions of BerlinEyeEm Fotos von www.eyeem.com 31 Made by the eyeEM community 1 Erin L. Hubbs 2 tommasolana 3 tobikirstein 4 steffibley 5 spiegeleule 6 sophiehechinger 7 herr_licht 8 JURB76 9 silkeappetico 10 rbc 11 potemporaer 12 miss_boho 13 is4 14 icerainshadow 15 mohideen 16 mabelle 17 mabelle 18 mabelle 19 LarsFronius 20 Janaanthea 21 clemensmaurer 22 gittestark 23 herr_licht 24 gibsy 25 LAX2NRT 26 freundindernacht 27 evagolightly 28 berliniqueblog1 29 fholznag 30 flinder74 31 berlineska 32 garni the hundert the hundert Co-Gründer und Partner, Point Nine Capital Berlin, du bist so wunderbar, weil … Head of International Brand Communications, Etsy … du jung bist; … du eine bewegte Geschichte hast; Ich lebe seit 2001 in Berlin. Ursprünglich wollte ich nur zwei Jahre bleiben, doch Pläne können sich ändern – was wiederum eine große Gemeinsamkeit mit Berlin darstellt. Es gibt eine Konstante in Berlin: die Veränderung. So setzen neue kulturelle und technologische Strömungen aus aller Welt ständig neue Impulse. Wenn jemand sagt, dass es früher besser war, ist diese Person entweder noch nicht lange genug hier oder mag Veränderung einfach nicht. Wenn man meint, dass nichts Lustiges oder Interessantes abgeht, schaut man nur nicht genau genug! Die kreative Energie und entspannte, aber entschlossene Einstellung der Berliner, dank der leer stehende Fabriken zu Danceclubs, Co-Working Spaces oder Installationen werden, machte die Stadt zum idealen Ort für Etsy, um hier 2010 das erste europäische Büro zu eröffnen. Es ist ganz einfach, kreative, leidenschaftliche Mitarbeiter zu finden, die der hohe Lebensstandard anzieht. Das ist es auch, was mich länger hier hielt, als ich jemals für möglich gehalten hätte – und was Berlin zu meiner Heimat machte. … du international bist und immer internationaler wirst, aber trotzdem deinen eigenen Charakter nicht verlierst, sondern schärfst; … du eine hohe, fast magische Anziehungskraft weit über die Grenzen von Deutschland hinaus besitzt; … du talentierte, gut ausgebildete Menschen aus ganz Europa anziehst und dazu bewegst ihren Lebenstraum in Berlin zu verwirklichen; … du eine pulsierende Tech-Startup-Szene hervorbringst, die Berlin ein wichtiges wirtschaftliches Standbein mit hohem Wachstumspotenzial verschafft; … du jedem seinen Raum lässt und gibst, jeder sich selbst frei entfalten und verwirklichen kann; … du das Tor zu Osteuropa bist und mir eine gewisse räumliche Nähe zu meiner Familie und Freunden in Polen ermöglichst; … du gerne “arm aber sexy” wärst, aber schließlich das Geld doch dem Geist folgen wird und du dich daher stets weiterentwickeln wirst. Caroline Pawel Drucker Chudzinski Berlin, ich wünsche mir und dir, ... … dass du deinen Charakter nicht verlierst; … dass du es schaffst, aus dem Samen, der gesetzt wurde, eine wirtschaftliche Stärke zu entwickeln, die mit anderen Hauptstädten weltweit konkurrieren kann und aus dir kein zweites “Silicon Valley”, sondern das erste echte “European Valley” macht; … dass du den Menschen, die kommen, um ihre Träume zu verwirklichen, eine Perspektive bieten kannst und sie zum Bleiben bewegst; … und vor allem, dass wir beide noch eine Menge Spaß zusammen haben werden! Es gibt eine Konstante in Berlin: die Veränderung Caroline Drucker leitet die internationale Marken- kommunikation bei Etsy. Vorher war sie Produktmanagerin und Marketing Managerin bei Soundcloud, der weltweit führenden Plattform für Sound und Musik. Caroline hat ebenso umfassende Erfahrung im Medien- und Verlagswesen; Sie nahm eine wesentliche Rolle bei der deutschen Markt- einführung des VICE Magazine ein, führte das Business Pawel ist Co-Gründer und Partner von Point Nine Capital. Vor der Gründung von Point Nine Capital im Jahr 2011 war Pawel Co-Gründer und Partner von Team Europe, wo er die Leitung der Team Europe-Investments verantwortete. Davor war er Associate der US-Investment Bank Greenhill & Co. Development des DUMMY Magazins und entwickelte die Digital- in Frankfurt und London. Pawel hat einen Abschluss an der strategie für den Re-Launch von Der Freitag, einer linkslibera- School of Management in Leipzig (HHL). Ursprünglich aus Polen len Wochenzeitung. Caroline studierte Deutsch und Stadtent- spricht er flieSSend Englisch, Deutsch und Polnisch sowie ein wicklung am Bryn Mawr College in den USA und schloss magna wenig Russisch. Pawel betreibt einen Blog, auf dem man mehr cum laude ab. Die Kanadierin lebt momentan in Berlin. www.etsy.com 36 über seine Ansichten und Gedanken erfahren kann. www.pointninecap.com Ich wünsche mir, dass Berlin und ich noch eine Menge SpaSS zusammen haben werden! 37 the hundert the hundert Gründer und Geschäftsführer, Sociomantic Labs Berlin als Standort war eine unserer wichtigsten Entscheidungen 15 Years of Global Technology Investment Banking made in Germany Professional Corporate Finance Advisory from A-Z Around the Globe Trade Sale to Trade Sale EUR 150,000,000 to Investment of up to EUR 5,500,000 Trade Sale to Trade Sale to other investors included Adviser to Albumprinter Beheer B.V. and its Shareholders Adviser to Founders and Minority Shareholders of Private Sale GmbH Adviser to Cerbomed GmbH Adviser to the Shareholders of DailyDeal GmbH Adviser to Ensogo Inc. and its Shareholders October 2011 December 2010 CFP BioConnect AG September 2012 September 2011 June 2011 Acquisition of Trade Sale to Sale of Trade Sale to USD 273,000,000 Adviser to For-side.com Adviser to Nextag, Inc. Adviser to the Shareholders of hotel.de AG Adviser to the Shareholders of intelliAd Media GmbH Adviser to Jamba! AG July 2004 June 2011 October 2011 July 2012 June 2004 Trade Sale of 74.9% Capital Increase by Capital Increase led by EUR 265,000,000 Trade Sale Trade Sale to Adviser to kaufDA and its Shareholders Adviser to yd. yourdelivery GmbH Exclusive Adviser to Privatesportsale GmbH Exclusive Adviser to the Founder and Majority Shareholder of nikoma Adviser to OfferMobi March 2011 June 2012 July 2012 February 2000 August 2012 Trade Sale Trade Sale to Trade Sale to Capital Increase 61.59% to Investor in intelliAd Media GmbH Thomas Brandhoff Thomas Brandhoff ist einer der drei Gründer von Sociomantic Labs. Als Managing Director leitet er die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Mit seiner Hilfe ist Sociomantic ohne Investoren vom Drei-Mann-Betrieb zu einem 150 Mitarbeiter starken globalen Unternehmen mit 14 Standorten gewachsen. Zuvor war Thomas Global Industry Manager bei zanox. Er hat einen Abschluss von der University of Hertfordshire, England. www.sociomantic.com 3.000 Euro, eine große Idee und die Energie Berlins waren alles, was wir bei der Gründung von Sociomantic Labs im Jahr 2009 hatten. Berlin als Standort war eine unserer wichtigsten Entscheidungen und Wegbereiter für jeden weiteren Schritt. Die Stadt hat einfach alles: das Flair, um inspirierende und inspirierte Menschen aus der ganzen Welt anzuziehen, den Charme und die Lebensqualität, um sie hierzuhalten, eine hochentwickelte technische Infrastruktur und die Vorteile einer gut vernetzten Hauptstadt im Herzen Europas. Meine Mitgründer und ich haben schon immer an die Innovationskraft von Diversität geglaubt. Die vibrierende Vielfalt Berlins hat es uns ermöglicht, die talentiertesten Menschen aus aller Welt einzustellen. Ihre Ambitionen überschreiten nicht nur unsere Erwartungen, sondern Ländergrenzen: Heute sind wir ein wachsendes Team von mehr als 150 Mitarbeitern mit 28 Nationalitäten an 14 Standorten in 12 Ländern. Ein Traum, der zu einem großen Teil Dank Berlin wahr geworden ist. to Restructuring EUR 884,000,000 USD 50,000,000 to Trade Sale to Investor in intelliAd Media GmbH to USD 15,000,000 led by Sale to EUR 515,000,000 conditions not disclosed Senior Facility Agreement EUR 300,000,000 Mezzanine Capital Financing EUR 69,000,000 Adviser to PrimaCom AG Adviser to the shareholders of Qype GmbH Adviser to redcoon GmbH and its Shareholders Exclusive Adviser to SYSGO AG and its Shareholders Exclusive Adviser to Trademob GmbH December 2005 October 2012 March 2011 November 2012 November 2012 This could be Trade Sale to Sale of Sale of 25.1% Your Deal Trade Sale EUR 214,900,000 + earn-out payment EUR 48,290,000 to a consortium of to to Adviser to visionapp AG and its Shareholders Adviser to WebMedia GmbH and the Ebner Group Adviser to the Shareholders of zanox.de AG Adviser to Cinco Capital GmbH Exclusive Corporate Finance Adviser April 2011 December 2000 November 2009 July 2007 Frankfurt • Berlin • Vienna • Budapest • San Francisco • New York • Tokyo • Shanghai • Beijing 38 Global Headquarters: Corporate Finance Partners | Kennedyallee 70a | 60596 Frankfurt | Germany | Phone: +49 (69) 90 74 76 10 | Fax: +49 (69) 90 74 76 70 | www.cfpartners.com the hundert the hundert CEO, YOC AG Der Hype um Berlin macht mir schon fast Angst Nährboden für spannende, international wettbewerbsfähige Projekte Dirk Freytag Der Hype um Berlin macht mir schon fast Angst. Viel ist geschrieben. Alles ist cool, kreativ und billig. Viel hat begonnen, aber noch ist fast nichts richtig groß geworden. Nach 3 ½ Jahren New York und jetzt 2 Jahren in Berlin denke ich mittlerweile, der wesentliche Grund, warum noch nicht viel groß geworden ist, ist das billig? Klar gibt es Kreative, denen die Idee wichtiger ist als das Geld, aber die meisten Softwareentwickler finden das monatliche Geld auf dem Konto nicht so schlecht. Und so geht viel Potential verloren. In Berlin kannst Du als Investor schnell mal bei einem Startup mit wenig Geld und vielen Prozenten einsteigen. In New York zahlst Du als Investor das Doppelte und hast weniger Anteile. Dafür bleibt den Gründern mehr und sie haben mehr Geld, auch mal einen Fehler zu machen. Das fehlt mir in Berlin. Auch Leute mit tollen Ideen machen mal Fehler und müssen die Chance haben, diese zu machen. Mit dem Geld, das wir Investoren den Gründern in Berlin geben, geht das nicht. Wenn wir das Thema lösen, glaube ich, ist Berlin nur noch sexy. Oliver Borrmann Dirk Freytag lebt seit 2011 in Berlin und ist derzeit in neun Startups investiert, 2 davon Oliver Borrmann hat nach seinem Studium an der in den USA, eins in Israel und 4 in Berlin. Universität St. Gallen und einem Job bei einer Münchner Vorher lebte er nach dem Verkauf der Unternehmensberatung 1992 seinen Lebensmittelpunkt ADTECH an AOL für 3 ½ Jahre in New York und hatte verschiedene Funktionen bei AOL. nach Berlin verlegt und bmp gegründet. Als Beratungsunternehmen gestartet, hat sich bmp 1997 auf Venture Capital fokussiert und seitdem viele erfolgreiche group.yoc.com Berliner Unternehmen wie aap, Jerini, ivu, nugg.ad oder Heliocentris finanziert. www.bmp.com 40 Vorstandsvorsitzender bmp Beteiligungsmanagement AG Berlin ist ein kulturell bunter Haufen, unaufgeregt und trotz seiner sozialen Brennpunkte sicher, offen und immer wieder überraschend anders. Das zieht Kreativität wie Intellekt an und bietet den Nährboden für spannende, international wettbewerbsfähige Projekte. Es macht viel Spaß, seit über 15 Jahren aktiver Teil der Berliner Venture Capital Szene mit insgesamt über 30 Investments in der Stadt zu sein und wirtschaftlich nachhaltige Unternehmen aufzubauen, die teilweise Hunderte von Mitarbeitern beschäftigen. Wenn sich Berlin die geistige Frische erhält, werden wir noch viele erfolgreiche Startups in der Stadt sehen. Wir sollten aber nicht zu euphorisch sein, die VC-Infrastruktur Berlins ist in keiner Weise mit der in London oder Silicon Valley zu vergleichen. Und wenn die Wirtschaft wieder einmal lahmt – dazu neigt Berlin von Zeit zu Zeit – sind die Investoren ganz schnell verschwunden. Diese Erfahrung hat Berlin schon einige Male machen dürfen. 41 e the place to b f o r t al e n t . Berlin. Beste Aussichten, nicht nur vom Fernsehturm. Auf Erfolg programmiert. Von Zukunftsbranchen und Karrierechancen: Im internationalen Wettbewerb hat sich die Hauptstadtregion als einer der attraktivsten Standorte für High-Tech- und moderne Dienstleistungsunternehmen etabliert. Wohnraum in der grünen Metropole ist günstig, das Betreuungsangebot für Kinder außergewöhnlich gut – gerade im Vergleich zu den alten Bundesländern. Mit der unvergleichlichen Lebens qualität bieten sich hier beste Aussichten für Einsteiger, Fach- und Führungskräfte. Finden auch Sie Ihren Job auf www.talent-in-berlin.de www.talent-in-berlin.de Burckhardt Bonello the hundert das GrüNderMekka Europas Geschäftsführer und Gründer, Sparwelt.de the hundert CEO Found Fair & Everpreneur Daniel Engelbarts Nicht umsonst gilt Berlin als das Gründer-Mekka Europas: Die deutsche Hauptstadt ist geistreich und anders. Genau deshalb bin ich hergekommen. Berlin bietet ideale Bedingungen für Originalität, Authentizität und kreatives Schaffen. Um daraus auch wirtschaftlichen Erfolg zu generieren, braucht man den Mut und das Selbstvertrauen, etwas ganz Eigenes auf die Beine zu stellen. In einer Stadt wie Berlin mit seiner lebendigen Online-Szene, in der gefühlt in jeder Sekunde neue Ideen und Projekte entstehen, ist der Glaube an die eigene Idee und das eigene Projekt fast alles. Denn ich muss auch andere davon überzeugen können – sei es beim Bier, auf einem Podium oder durch meinen Web-Auftritt. Diese Vielfalt an Kontaktmöglichkeiten und die Ungezwungenheit, mit der man sich hier begegnet, machen Berlin für mich besonders. Daniel Engelbarts ist Gründer und Geschäftsführer von Sparwelt.de, einem der führenden Empfehlungs- und Ratgeberportale für Online-Shopping und Sparen in Deutschland. Zuvor hat er als „Leiter Transaktionen“ bei der Axel Springer AG das Produktmanagement von Bild.de (u.a. die Bereiche Games, Mobile, Shopping und Suche) verantwortet. www.sparwelt.de 44 Die Zukunft wird spannend Burckhardt bonello hat 4 erfolgreiche Startups Berlin hat eine inspirierende Umgebung für kreative Menschen die etwas erreichen wollen. Zwar hat Berlin noch immer viele Clone-Projekte und LifeStyle motivierte Gründer, aber zum Glück lockt Berlin immer mehr echte visionäre Tech-Unternehmer aus ganz Europa, die den Mut haben, richtige Game-Changer wie FriendSurance und SoundCloud zu bauen und sich hier in Berlin als Standort wohl fühlen. Für ein gesundes Eco-System fehlt es neben Kapital für Investitionen zwischen 1 Million und 10 Millionen vor allem an Berliner Schwergewichte wie Google oder Facebook als lokale Exit-Kanäle, um Berlin nicht nur zum „Melting-Pot“ für SeedStartups, sondern auch zu einem nachhaltigem globalen TechZentrum neben Silicon Valley zu etablieren. Berlin hat das Potential dafür. Abgesehen davon ist Berlin jetzt schon die Beste Stadt, um in Europa Startups zu gründen und natürlich last but not least auch Parties zu feiern. Die Zukunft wird spannend. als CEO gegründet (myBet/QED, Novedia AG, sMeet, Univent) mit bis zu 600 Millionen AuSSenumsatz. Er studierte Technische Informatik, forschte als Doktorand und dozierte an der TU-Berlin und als Teaching Assistant an der Stanford University. Derzeit ist er CEO von Found Fair – ein Berliner Company-Builder, der sich auf wenige disruptive Modelle fokussiert, und CEO eines kleinen Seed Fonds. Er ist als Company Builder co-Gründer von erfolgreichen Game Changers wie FriendSurance (Versicherungen zum halben Preis) und Returbo (e-Commerce) und DREI anderen Startups. www.foundfair.de 45 the hundert the hundert Die Stadt, in die ich nie ziehen wollte - und nun die Stadt, aus der ich nicht weg will Geschäftsführer und Gründer, Rebate Networks Die beste Zeit für Berlin liegt noch vor uns Michael Brehm ist Seriengründer und Alles schaut nach Berlin: Einst die Stadt der Teilung ist Berlin heute Zentrum Europas und vernetzt mit der Welt. Viel dazu beigetragen haben die Internet-Startups, die die Stadt neben London sogar zur Gründungshauptstadt Europas machten. Die Standortvorteile Berlins sind nach wie vor sehr deutlich: Die Stadt ist aufregend und bietet viel Lebensqualität. Tausende gute Absolventen wollen in Berlin bleiben oder nach Berlin ziehen, aus praktisch allen Ländern dieser Welt. Das Preisniveau ist weiterhin wettbewerbsfähig. Viele Unternehmer haben dies genutzt, um in Berlin sehr erfolgreiche Firmen aufzubauen. Aus diesen Startups haben sich weitere Generationen von jungen Gründern und Online-Spezialisten gebildet, die jetzt dieses oft beschriebene Ökosystem bilden. Eine neue Entwicklung ist, dass inzwischen aus Berlin heraus Firmen aufgebaut werden, die zwar in Berlin beheimatet sind, aber ihre Umsätze größtenteils im weltweiten Ausland machen. Auch wir bei Rocket Internet schätzen Berlin und auch wir bauen den Großteil unserer Firmen Berlin-zentriert auf. 2007 gegründet, sind wir heute der weltgrößte Internet-Inkubator. Derzeit umfasst unser Portfolio 75 Ventures in über 50 Ländern und mit mehr als 20.000 Angestellten. Wir werden Berlin treu bleiben und freuen uns mit Berlin, dass sich der Internet Sektor so stark entwickelt. Wir sind überzeugt: Die beste Zeit für Berlin liegt noch vor uns. Startup Investor mit Anteilen an +20 Startups. Er ist heute u.a. Gründer und Geschäftsführer von Rebate Networks, die weltweit e-Commerce Alexander Kudlich ist seit 2011 Firmen betreibt. Nach dem Studium und Geschäftsführer der Rocket Internet einer Station bei einer Bank hat er als GmbH. Zuvor war er u.a. zunächst für Geschäftsführer die studiVZ Gruppe mit Axel Springer als Assistent des Vorstands- zu dem gröSSten sozialen Netzwerken vorsitzenden und anschlieSSend für Axel in Europas aufgebaut, bis es Anfang 2007 Springers Portfoliounternehmen Zanox an die Verlagsgruppe Holtzbrinck tätig. Kudlich studierte Betriebswirt- verkauft wurde. Seitdem hat er zahl- schaftslehre an der Universität St.Gallen reiche weitere Firmen mit gegründet. und hat einen Master in Philosophie von der UCL London sowie einen Executive MBA www.rebatenetworks.com der ESMT. Michael Brehm Berlin war eine Stadt, in die ich nie ziehen wollte. Nun ist sie die Stadt, aus der ich nicht weg will. Es sind diese Gegensätze, die die Stadt so einzigartig belebend machen. Als ich Anfang 2006 meine Koffer zum ersten Mal in einer Wohnung am Hackeschen Markt abstellte, war ich noch erschrocken, wie heruntergekommen unsere Hauptstadt ist: überall halbzerstörte Häuser, beschmiert mit Resten von altem Graffiti. Geht man allerdings einen Schritt näher, offenbart sich genau dort ein lebendiges Treiben von Cafébesuchern, die sich um ein paar alte Holztische mit bunt dekorierten Wiesenblumen tummeln. Es wird klar: In dieser Stadt entsteht die Schönheit durch die Menschen, die sich hier ihre kleinen und großen Träume erfüllen. Jede Straßenecke, jedes kaputte Auto kann sich am nächsten Tag schon in einen Verkaufsstand von laktosefreiem Bioeis verwandeln oder den Ursprungsort eines neuen TechStartups. Teil dieser Wandlung zu sein, Menschen zu erleben, die mit viel Liebe etwas Eigenes auf die Beine stellen, macht Berlin für mich zu einer einzigartigen Stadt, in der ich jeden Tag mit großer Freude Träume wahr werden sehe. 46 Alexander Kudlich www.rocket-internet.de Geschäftsführer, Rocket Internet 47 the hundert 03 Atopia Kaffeehaus Prenzlauer Allee 187, 10405 Berlin, Berlin- Prenzlauerberg www.yelp.de/biz/atopia-kaffeehaus-berlin – Extras: Free Wifi, Tischtennisplatte, Sofas Freelancer Joaquim R hat in den großzügigen Räumen mit Wohnzimmeratmosphäre und Tischtennisplatte nicht ohne Grund sein Büro aufgeschlagen: “Ich komme jeden Tag ins Atopia um zu programmieren. Das Personal ist super freundlich, es gibt freies WLAN, guten Kaffee, jede Menge Sofas und die Preise sind fair. Die Musik ist unterschiedlich, aber meistens eher loungig. Abends gibt es übrigens Tanzveranstaltungen und sogar Kurse!” Silbertablett präsentiert. 04 Milch und Zucker Oranienstr. 37, 10999 Berlin – Kreuzberg und Warschauer Str. 69, 10243 Berlin – Friedrichshain – www.yelp.de/biz/milch-und-zucker-berlin Extras: Free WiFi, Karottenkuchen, 2 Mal in Berlin “Eine stylische, ruhige Oase im trubeligen Berlin” schreibt Natalye R. “Nach Feierabend, wenn andere zum Abendessen nach Hause oder ins Restaurant eilen, komme ich hier gerne her, um zu schreiben. Die Atmosphäre ist gut, es sind meist wenige andere Gäste da und es gibt eine große Auswahl an Sitzplätzen. Die Musikauswahl passt und das kostenlose WLAN steht zuverlässig.” Und für den kleinen Hunger ist hoffentlich noch ein Stück des göttlichen Karottenkuchens in der Vitrine! 05 Sankt Oberholz Rosenthalerstr. 72a, 10119 Berlin – Mitte – www.yelp.de/biz/sankt-oberholz-berlin Extras: Gründergeist, Veranstaltungen, Coworking-Plätze und Appartements Jasson S hat das Sankt Oberholz im Winter für sich entdeckt. Für ihn ist es die “deutsche Version des Coupa Café im Silicon Valley: Ein großartiger Platz für einen Kaffee mit Freunden, ein paar Stunden Arbeit am Laptop oder einfach um Leute zu beobachten. Der Kaffee ist gut, das Essen auch, aber um was es hier eigentlich geht, ist die Atmosphäre, die Energie!” Im Sommer hat die Legende unter den digitalen Berliner Hotspots am Rosenthaler Platz übrigens gar einen eigenen Eisstand! 06 Mein Haus am See Brunnenstr. 197-198, 10119 Berlin – Mitte – www.yelp.de/biz/mein-haus-am-see-berlin Extras: 24/7, Live- Konzerte im Partykeller, separate Raucherlounge “Mein Haus am See ist ein gemütlich eingerichtetes Café, das optimal geeignet ist, um mit Freunden Pläne zu schmieden. Das Internet funktioniert hervorragend und die gemütlichen Sofas mit kleinen Tischchen sind perfekt, um mit Laptop und Stift ungezwungen mit Freunden zu diskutieren. Irgendwie wie bei Starbucks, nur das Gegenteil von kommerzig und viel gemütlicher.”, weiß Manuel M. 07 Brezel Bar Kreuzberg Friesenstr. 2, 10965 Berlin – Kreuzberg – www.yelp.de/biz/brezel-bar-berlin-berlin Extras: Fische Brezeln, Steckdosen an jedem Tisch, Leselampen “Im hinteren Teil der Brezelbar lässt es sich wunderbar in Ruhe arbeiten. Ich mache das am liebsten bei einem Glas frischen grünen Tees und genieße die funkige Musik. Das Personal ist extrem freundlich und der Laden – obwohl nicht besonders groß – selten überfüllt. Preislich in Ordnung, ist die Auswahl an Speisen nicht übermäßig groß aber Kaffee und Tee gibt es in allen Varianten.” resümiert Kifah A. hy “Das BASE_camp bietet viel Platz zum Arbeiten, kostenloses WLAN, eine sehr gute Auswahl an Getränken und kleinen Speisen und nebenbei meist interessante Gesprächspartner.” weiß Michael U. “Regelmäßig finden außerdem Veranstaltungen statt, deren Termine man neben der täglichen Speisekarte auf der Internetseite nachsehen kann. Die Preise sind für den Standort sehr fair.” bekommt man die besten Cafés auf dem grap Mittelstr. 51, 10117 Berlin – Mitte – www.yelp.de/biz/base-camp-berlin Extras: Free Wifi, eigene Veranstaltungen, E-Plus-Handy-Verkauf Ambiente. Auf Yelp.de und mit der Yelp App hoto BASE_camp Verbindung, gutem Kaffee und inspirierendem p UM C TR 02 vorzugsweise in eines mit stabiler WLAN- SPE UAL Nicht umsonst hat Yelp Berlin seine Coffeeshop Working Hours im September in der Espresso-Ambulanz abgehalten. Beatrice K hat hier frühmorgens Probe gesessen: “Die Espresso- Bar ist eine gute Empfehlung für den Start in den Tag, da sie schon ab 7 Uhr morgens aufmacht. Der Service ist auf Zack, die Musik trällert entspannt im Hintergrund und man kann sich entweder ins Sofa lümmeln oder auf einen der Barhocker setzen und durch die großen Fenster auf die Oranienburgerstraße schauen.” die Kollegen nerven? Ins Café! Und zwar , VIS lmer Oranienburger Str. 5, 10117 Berlin – Mitte – www.yelp.de/biz/espresso-ambulanz-berlin Extras: Free Wifi, guter Kuchen, ab 7 Uhr morgens Wenn die Kaffeemaschine leckt oder L . Ba Espresso Ambulanz zu eng oder gar nicht erst vorhanden ist? n Julie 01 Wohin zum Arbeiten, wenn das eigene Büro 13 ©20 Die beliebtesten Cafés zum Arbeiten der Berliner Yelp Community the advertorial 08 westberlin Friedrichstr. 215, 10969 Berlin – Kreuzberg – www.yelp.de/biz/westberlin-berlin Extras: Stullen, free WiFi, Designermöbel “So einen schönen (und vor allem leckeren) Laden findet man in dieser Ecke Berlins (voller Ketten und Touri-Spots) sonst nicht,” schwärmt Julian S. “Es gibt Plätze zum entspannten Lesen der vielen interessanten Magazine und Zeitungen (die man auch kaufen kann) und WLAN für die eigenen Laptops am großen Tisch mit Steckdosen. Das Angebot reicht von exzellentem Kaffee über Zimtschnecken und frische Fruchtsäfte hin zu einigen der großartigsten Stullen, die ich in Berlin je gegessen habe!” Was ist Yelp? Yelp ist ein Online-Stadtführer. Yelp gibt es als App und als Website. Yelp ist eine Runde Berlinverliebter Hauptstädter, die dir ihre Lieblingslocations ans Herz legen. Und: Jeder kann auf Yelp mitmischen 09 Cuccuma Zossener Str. 34, 10961 Berlin – www.yelp.de/biz/cuccuma-berlin Extras: Balkon, Raucherlounge, Walnusstarte Das kleine Café in der Bergmannstrasse ist ein typisches Stammcafé. “Man hat das Gefühl, das Personal kennt jeden, der hier reinkommt und erkennt dich auch nach zwei Wochen noch wieder”, erzählt Mason D. ”Zusammen mit dem freien WLAN und den vielen Sitzgelegenheiten innen und außen bietet das Cuccuma die idealen Rahmenbedingungen für ein paar Stunden Arbeit.” und spannende Locations beschreiben und bewerten: von Cafés, über Concept Stores und Zahnärzten bis hin zum neuen Lieblingsitaliener. Im Juli 2004 in San Francisco gegründet, sind seitdem Yelp Communities in 23 Ländern weltweit entstanden. Mittlerweile haben Yelper mehr als 42 Millionen Beiträge über örtliche Geschäfte verfasst und machen Yelp damit zum führenden Portal für alles Lokale. Yelp’s Mobile App wird 10 Café CK monatlich von ungefähr 10,4 Millionen singulären, mobilen Geräten benutzt. Marienburgerstr. 49, 10405 Berlin – Prenzlauerberg www.yelp.de/biz/café-ck-berlin-2 – Extras: Pancakes, Frenchpress, Brownies “Das CK war mein erster Kaffee-Stopp in Berlin. Ich fand es über Yelp-Empfehlungen und kann bestätigen: der Cappuccino ist phänomenal! Er ist nicht nur perfekt ausbalanciert, er hat mir auch meinen Jet Lag weggepustet.” berichtet Neuberliner Grey J. “Ernsthaft, das ist erstklassiger Stoff für Kaffee-Enthusiasten. Zusammen mit der stabilen WLAN-Verbindung und der angenehmen Atmosphäre wurde das CK für mich zu einem Platz, in dem ich ohne Probleme mehrere Stunden verbringen kann.” Die Berlin Yelp Community zieht immer wieder gemeinsam los, um die Stadt gemeinsam zu entdecken – und zu genieSSen. Weitere Informationen findet ihr auf www.yelp.de/Berlin oder ihr kontaktiert die Berliner Yelp Community Managerin Anne einfach unter: annese.yelp.de – [email protected] Coworking – Berlin Inkubatoren – Berlin Coworking Spaces sind eine interessante Alternative zu einem klassischen Büro. Entstanden aus dem Wunsch von Freelancern, jungen Startups und Kreativen, nicht länger alleine zu Hause oder in Cafes zu arbeiten, bieten Coworking Spaces nicht nur günstigen Platz zum Arbeiten, sondern auch die Möglichkeit in einem Umfeld mit Gleichgesinnten wertvolle Erfahrungen austauschen. Zwischen den verschiedenen Mietangeboten kann man sich sicher sein, etwas Passendes für seine Bedürfnisse zu finden. Man kann einen Platz, einen ganzen Schreibtisch oder auch ganze Räume tage- oder monatsweise mieten. Wir nutzen die Gelegenheit und stellen Berliner Coworking Spaces vor. Statt ganz allein zu starten und auf eine Angel- oder VC-Finanzierung zu hoffen, bieten Inkubatoren Unterstützung für Gründungswillige oder bereits gegründete Startups an. Dabei ist es nicht nur das Kapital, sondern auch die Gründungserfahrungen, das fachliche Know-how, Netzwerk und Büroräume, was Erleichterung zum Beginn der unternehmerischen Tätigkeit verspricht. Wir stellen Ihnen nachfolgend einige Berliner Inkubatoren vor. Nest Coworking Space House of Clouds Axel Springer Plug and Play hub:raum Der Nest Coworking Space vereint komfortables Interieur und Funktionalität mit dem Charme einer Berliner Altbauwohnung. Die Bürofläche ist über eine Wendeltreppe direkt an das Restaurant NEST im EG angeschlossen. Von hier aus hat man einen schönen Blick über den Görlitzer Park. Auf 150qm bieten drei großzügige Gruppenräume für jeweils 6-8 Personen und ein geräumiger Konferenzraum für bis zu 20 Personen Platz zur kreativen Entfaltung. Wir bieten in unserem Coworking Space Büroräume und feste Einzelarbeitsplätze an. Ein Arbeitsplatz für 168€ pro Monat besteht aus einem großem Arbeitstisch mit viel Stauraum, Strom, Reinigung, WLAN und Fair-Use-Drucker. Büroräume, individuell einrichtbar oder möbliert, gibt es ab 298€ pro Monat. Für Axel Springer Plug and Play haben sich die Axel Springer AG und das Plug and Play Tech Center, ein führender Startup-Investor und Accelerator aus dem Silicon Valley, zusammengeschlossen. Die Förderung beinhaltet neben dem Wissenstransfer und den Büroräumen auch eine Anschubfinanzierung von 25.000 Euro je Startup. Das Programm schließt mit einem „Demo Day“, bei dem sich alle Teams einem ausgewählten Publikum internationaler Kapitalgeber vorstellen, um Anschlussfinanzierungen zu erhalten. Im Mai 2012 eröffnete die Telekom in Berlin unter dem Namen „hub:raum“ einen eigenen Inkubator – also ein Förderzentrum für Startups. Ziel ist, junge Unternehmen mit neuen Ideen für Telekommunikations- und Internetdienste sowie digitale Medien in ihrer Frühphase zu fördern. Alle Startups erhalten nicht nur eine Startfinanzierung von bis zu 300.000 Euro, bekommen Büroräume gestellt und können auf das Know-how eines hochkarätig besetzten Mentoren-Pools zurückgreifen. www.axelspringerplugandplay.com www.hubraum.com www.houseofclouds.de www.cafenest.de/coworking Welance – space for professionals THE WOSTEL Magic Cube – Berliner Brutkasten für lokale Preisvergleiche Rheingau Founders Frische Ideen. Innovative Konzepte. Anspruchsvolle E-Commerce& Web-Anwendungen. Im Kreuzberger Coworking Space stehen Online-Experten bereit, komplexe Projekte zu realisieren. Beste Voraussetzungen ein neues Projekt zu starten? Jetzt Webseite besuchen! Das Wostel ist ein Ort, in dem Freelancer in einem familiären Umfeld arbeiten und sich austauschen können. Durch die 30er – 60er Jahren Deko entsteht ein gemütliches und zeitloses Vintage-Ambiente. Startups wie Amen und Capsule.fm sowie Firmen wie Nokia und Ebay haben bereits den Coworking Space benutzt. Der Magic Cube wurde 2012 von Jan Dzulko sowie den Gründern von CHECK24 ins Leben gerufen und hat sich auf das Thema lokale Preisvergleiche spezialisiert. Von Fahrschulen über Carsharing bis Bestattungen bringt M Cube und seine Tochterfirmen mit übersichtlichen Preisvergleichen Ordnung in intransparente lokale Märkte. M Cube sitzt im Umspannwerk Kreuzberg und beschäftigt aktuell ca. 40 Mitarbeiter in seinen 6 Portfoliounternehmen – und es werden immer mehr. Du bist im Herzen Gründer oder hast schon eine konkrete Idee im Bereich Preisvergleich? Dann bewirb Dich bei M Cube und werde Teil eines Teams mit über 14 Jahren Internet-Exzellenz! Rheingau Founders ist ein in Berlin ansässiger, professioneller Co-Founder mit dem Fokus auf digitale Geschäftsmodelle. Neben der finanziellen Unterstützung zur Gründungsphase hilft Rheingau Founders seinen Beteiligungen aktiv mit operativem Knowhow und seinem internationalen Netzwerk und kann gerade in den ersten kritischen 12-18 Monaten nach Gründung die Weichen für den Aufbau nachhaltiger Unternehmen stellen. Gegründet wurde das Unternehmen 2011 von den drei Partnern Philipp Hartmann, Dr. Tobias Johann und Kai Hansen in Berlin, die vorher selbst als Gründer von Lieferando und madvertise Erfahrung im digitalen Bereich sammeln konnten. www.m-cube.de www.rheingau-founders.com www.welance.de www.wostel.de weitere coworking spaces: Agora Collective, www.agoracollective.org – Neukölln; Betahaus, www.betahaus.de – Kreuzberg; Club Office, www.club-office.com – Wilmerdorf; co.up, www.co-up.de – Kreuzberg; creative|media|lab, www.creativemedialab.de – Mitte; Fireworks, www.fireworkscoworking.wordpress.com – Wedding; Halle am Wasser, www.coworking-halleamwasser.com – Mitte, mobilesuite, www.mobilesuite.de – Prenzlauer Berg; Puls Raum, www.pulsraum.de – Kreuzberg; raumstation, www.raumstation-berlin.net – Moabit; St Oberholz, www.sanktoberholz.de – Mitte; Tante Renate, www.tanterenate.de – Kreuzberg; uberdesk, www.uberdesk.de – Prenzlauer Berg; Webworker Berlin, www.webworker-berlin.com/coworking – Treptow; Weserland, www.weserland.net – Neukölln weitere inkubatoren: BeVation, www.bevation.de – Mitte; Covus Ventures, www.covus.de – Mitte; Found Fair Ventures, foundfair.de – Wedding; FoundersLink, www.founderslink.com – Prenzlauer Berg; HitFox Games Ventures, www.hitfox-ventures.com – Mitte; MAS Angel Fund, angelfund.vc – Kreuzberg; Project A Venture, www.project-a.com – Mitte; Rocket Internet, www.rocket-internet.de – Mitte; Springstar, www.springstar.com – Mitte; Team Europe – www.teameurope.ne – Mitte; YouIsNow, www.youisnow.de – Friedrichshain; Epic Companies, www.epic-companies.com – Kreuzberg; garage berlin, www.garageberlin.de – Lichterfelde; K - New Media, www.k-newmedia.de – Mitte; Möller Ventures, www.moeller-ventures.de – Wilmersdorf the hundert the hundert CEO Vertical Media Die einzige Stadt in Deutschland, in der man kein Deutsch sprechen muss Mark ist seit April 2010 Geschäftsführer von Vertical Media. Zuvor war er Chefredakteur der Spielenachrichtenseite GameBizz. Seine vorherigen Stationen waren verschiedene Online- und MedienStartups, z.B. Turtle Entertainment, GIGA Digital und SponsorPay, wo er als Assistent der Geschäftsführung, TV Präsentator und leitender Redakteur tätig war. www.vmpublishing.com Der Berliner Gründergeist ist hochgradig ansteckend. Das liegt an der DNA der Stadt. Niemand hat das geplant – es ist ein zu 100 % natürlicher Vorgang. Das ist in erster Linie auf den Umstand zurückzuführen, dass Berlin eine der inspirierendsten städtischen Umgebungen der Welt ist, in denen Englisch gesprochen wird. Der Unternehmensgeist pilgert in Scharen in diese Stadt. Das Kapital folgt solchen Strömen kluger Köpfe. Wir sind so optimistisch, weil die Gründerszene im Mittelpunkt Berlins steht. Sie definiert die Stadt. CIARáN ist der einzige Ire, der mit bayerischem Akzent spricht. Seine gröSSten Leidenschaften sind Webprodukte für Verbraucher, Entwicklungsplattformen und der Aufbau der berliner Technologielandschaft. Partner bei Earlybird. www.earlybird.com Partner Earlybird Ventures Hochgradig ansteckend! Ciarán O´Leary Mark Hoffmann Als ich vor vier Jahren nach Berlin gekommen bin, hatte ich keinerlei Erwartungshaltung gegenüber der deutschen Hauptstadt. Vielleicht war es genau das Richtige, denn ich habe viele Menschen erlebt, die den Eindrücken und den Möglichkeiten des (Nacht)lebens in Berlin erlegen sind. Berlin, das ist für mich die einzige Stadt in Deutschland, in der man kein Deutsch sprechen muss. In der unterschiedliche Welten so dicht beieinander sein können, dass ein Zebrastreifen sie trennt. Das ist die Stadt in der man heute als neuer Star seine erste Finanzierungsrunde feiert und schon morgen mit gesenktem Kopf zum Amtsgericht Charlottenburg gehen muss. Lasst uns aus den Facetten der Stadt, dem Potenzial der Menschen und dem Drang nach Innovation das erschaffen, was wir uns wünschen – nicht das nächste Silicon Valley, sondern nur die europäische Hauptstadt der europäischen Digitalszene – wer etwas sein will, sollte sich nicht vergleichen. 52 53 the hundert Co-Founder und CEO, SoundCloud Berlin ist eine Stadt, die mich sofort faszinierte, als ich vor sechs Jahren hierher zog. Im Jahr 2007 kamen Eric Wahlforss (Mitbegründer und CTO von SoundCloud) und ich nach Berlin und wurden unverzüglich vom Optimismus und der Aufbruchstimmung der Stadt erfasst. Angesichts der relativ niedrigen Lebenshaltungskosten in Berlin und der jungen Bevölkerung – die Hälfte aller Einwohner ist unter 45 – herrscht ein ausgeprägter Unternehmergeist vor. Wir nennen diese Stimmung oft „Punk trifft Tech“, um den noch immer sehr präsenten alternativen, ambitionierten Lebensstil zu beschreiben, mit dem jüngere Menschen hier ihren eigenen Weg gehen. Zudem wächst Berlin laufend; kürzlich las ich, dass hier seit 2008 über 1.300 Startup-Unternehmen gegründet wurden. Angesichts eines sehr vielfältigen Talentepools und einer starken Beziehung zwischen Technologie und Kunst ist dies ein toller Ort für Entwickler und Designer, und es lag auf der Hand, dass sich SoundCloud hier ansiedeln würde. Wir sind stolz, dass die deutsche Hauptstadt unser Zuhause ist Alexander Ljung Alexander Ljung rief SoundCloud im Jahr 2008 gemeinsam mit Mitbegründer und CTO Eric Wahlforss ins Leben. Als CEO ist Alex Ljung verantwortlich für die Vision von SoundCloud, die gesamte Strategie und die Führung eines globalen Teams von mehr als 200 Personen. SoundCloud ist die weltweit führende Audioplattform, auf der man neue Originalmusik und -SOUNDS entdecken kann, auf der die Produzenten ihre Anhängerschaft vergröSSern können und reist viel, befasst sich intensiv mit wissenschaftlichen Theo- alle Beteiligten alles, was sie im Web oder auf Mobilgeräten rien, geht Wracktauchen und bemüht sich, südamerikanische hören, mit anderen Menschen teilen können. Die Produzenten Küstenstädte ohne gebrochenes Bein zu verlassen. Zudem ist er veröffentlichen auf SoundCloud nun mehr als 12 Stunden stolzes Mitglied von The Cloud Appreciation Society. Musik und Audio pro Minute, und die Plattform erreicht mehr als 200 Millionen Menschen. Vor der Mitbegründung von SoundCloud war Alex Ljung im Alex Ljung wurde von Details im Februar 2012 als „2012 Social Institute of Technology mit dem Titel Master of Science ab. Er Maverick“ bezeichnet; unter seiner Führung wurde SoundCloud wurde in GroSSbritannien geboren, wuchs in Schweden auf und als eines der „2012 Most Innovative Companies“ von Fast Company verbringt seine Zeit zwischen der Zentrale von SoundCloud ausgezeichnet, weil es dem Internet eine Stimme verleiht. in Berlin und dem US-amerikanischen Büro in San Francisco, Persönlich interessiert sich Alex Ljung für positive Verände- Kalifornien. Bereich Sounddesign für Spielfilme tätig und schloss das Royal Modular. Flexibel. Skalierbar. rungen und die breiten gesellschaftlichen Auswirkungen von Technologie und Design. In seiner Freizeit hört er gerne Musik, www.soundcloud.com 54 Erfahren Sie mehr über das universelle Bausystem aus Berlin: www.system180.com Béa und Oliver Beste the hundert Das Geheimnis des Berliner Gründerwunders ist die einzigartige Gründerkultur, die die Berliner, ihre Politiker und die Medien im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausend hervorgebrachthaben. Gründer Tollabox Berlin 2020: Die Bürger Berlins und seine Politiker haben es geschafft. Berlin hat die höchste Lebensqualität und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten Deutschlands. Menschen aus aller Welt strömen zum Arbeiten und Studieren nach Berlin. Und zum Feiern. Das Nachtleben, die Clubs, die Toleranz und Freizügigkeit Berlins sind legendär. Die Zahl der Künstler und Musiker steigt von Jahr zu Jahr. Wer Berlin erlebt, möchte bleiben. Die vielen jungen motivierten Menschen sind einer der Motoren des Berliner Wunders. Die Berliner haben die wirtschaftlichen Effekte der Clubszene früh erkannt und geschickt gefördert. Berlin ist unangefochtene Hauptstadt der neuen europäischen Gründerwelle. Berliner Startups sind eindrucksvolle Börsengänge gelungen. Gleich mehrere haben es zu europäischer und weltweiter Dominanz gebracht. Investorengeld aus der ganzen Welt strömt nach Berlin. Die Stadt zieht Startups und Gründungswillige magisch an. Beobachter aus aller Welt fragen, wie Berlin den Sprung vom Internethype zur nachhaltigen europäischen Gründermetropole geschafft hat. War es das für eine Metropole noch immer günstige Lohnniveau? Die gut ausgebildeten jungen Menschen? Die im internationalen Vergleich niedrigen Lebenshaltungskosten und Mieten? Die weitsichtig subventionierten Flächen für Startups? Die großen deutschen Crowdfundingplattformen oder die innovativen Förderprogramme für Angels? Dass Berliner Behörden nur einen Tag für die Gründung einer Kapitalgesellschaft benötigen – elektronisch ohne Behördengänge und wahlweise in Englisch? Oder das von Berliner Politikern im Bund durchgesetzte Einwanderungsprogramm für Skilled Labour aus aller Welt, das die bedrohlichen Programmiererengpässe schlagartig beseitigt hat? Alle Formalitäten auf Englisch per Internet ohne vor Ort sein zur müssen? 56 So wichtig diese Einflüsse waren, sie machen aus einem Hype kein nachhaltiges Ökosystem. Die Experten sind sich einig: Das Geheimnis des Berliner Gründerwunders ist die einzigartige Gründerkultur, die die Berliner, ihre Politiker und die Medien im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausend hervorgebracht haben. Entrepreneurship wird an jeder Berliner Hochschule gelehrt und bereits ab der 7. Klasse werden in allen Berliner Schulen jährlich Business-Plan-Spiele gespielt. Hoch motivierte Lehrer unterrichten gemeinsam mit Unternehmern als lebendige Vorbilder. Schüler und Eltern sind begeistert. Berliner Professoren und Forscher mit Ausgründungen werden geschätzt und belohnt. Vom Berliner Schüler bis zum Rentner gelten Gründer als Vorbilder. Scheitern gilt nicht als Makel sondern als wertvolle Erfahrung und natürliches Risiko mutiger Gründer. Im Ausland beneidet man die the hundert Béa Beste ist Bildungsunternehmerin, In Rumänien geboren und hat in Berlin an der Universität der Künste studiert, bei SAT.1 und BCG gearbeitet und 2005 die Phorms bilingualen Schulen gegründet. Nach sechs Jahren als CEO ging sie 2011 auf Bildungsexpedition durch Indien, Australien, Indonesien und die USA und gründete TOLLABOX.de, um Kinder ab 4 Jahren durch Spielen zu fördern. Ihren Mann Oliver stellte sie wegen seiner E-commerce-Erfahrung als CEO ein. Oliver Beste hat Politik studiert und sich für die Überwindung des Ost-West Konfliktes und der Mauer engagiert – bis 1989 sein Ziel überraschend Wirklichkeit wurde. Nach 4 Jahren „Umschulung“ bei McKinsey fand er, dass die Welt genug Berater hat und mehr Entrepreneure braucht. Oliver ging in die „spannendste deutsche Stadt“ und gründete u.a. myToys, FoundersLink, Deal United, Talentory und Ratepay. Oliver ist fasziniert vom „Social Business“-Konzept des Friedensnobelpreisträgers Prof. Yunus und versucht mehr Menschen (auch Frauen!) zum Gründen zu ermutigen. www.tollabox.de Berliner Startups um die Unterstützung der Behörden, Hochschulen und Politiker. Die Presse stellt regelmäßig Gründer vor. Diese Vorbilder und das Klima der Hilfsbereitschaft unter Gründern und Angels stecken an und zieht immer neue Gründertypen nach Berlin. Selbst die Berliner Gründerinnenquote ist europäische Spitze. Die erfolgreichen Gründer fördern als Coaches und Angels den Erfolg der nächsten Gründergeneration. Der Regierende Bürgermeister macht 2020 Schlagzeilen mit seinem Aufruf: „Schüler und Studenten Europas, wollt ihr die Zukunft sehen? Wollt ihr mehr über Euch, das Leben und die Wirtschaft lernen als irgendwo sonst? Dann macht ein Praktikum in einem der vielen internationalen Berliner Startups in der coolsten Stadt Europas. 57 the hundert the hundert Unternehmer, Berater und Investor Carsten Maschmeyer ist erfolgreicher Unternehmer, Berater und Investor und ist Ijad Madisch ist CEO und Mitgründer von als solcher ständig auf der Suche nach viel- ResearchGate, dem professionellen Netz- versprechenden Geschäftsmodellen. Unter werk für Wissenschaftler. Der Mediziner dem strategischen Dach der Maschmeyer gründete das Unternehmen zusammen Group sind alle Beratungsaktivitäten, mit seinen Freunden Sören Hofmayer und Gemeinschaftsunternehmen und Investitio- Horst Fickenscher im Jahr 2008. Mittler- nen vereint. Geboren wurde er am 8. Mai 1959 weile nutzen über drei Millionen Wissen- in Bremen. Er studierte zunächst Medizin in schaftler weltweit das Netzwerk, um zu Hannover, arbeitete aber nebenbei im Ver- kollaborieren, Ergebnisse auszutauschen trieb einer Vermögensberatung und widmete und ihre Forschung effizient voranzu- sich ab 1982 vollständig der Finanzberatung. treiben. Zu den Investoren zählen unter Carsten Maschmeyer ist Vater von anderem Benchmark, Founders Fund sowie zwei Söhnen und mit der Schauspielerin Bill Gates. Silicon Valley oder Berlin? Die Entscheidung fiel mir leicht. Ich hatte einige Jahre in den USA gelebt, dort Erfahrungen gemacht und Menschen kennengelernt, ohne die ResearchGate wohl kaum so erfolgreich geworden wäre. Trotzdem wollte ich zurück in die Heimat. In Berlin habe ich das gefunden, was ich für unser junges Unternehmen brauche: kreative und gut ausgebildete Menschen aus der ganzen Welt, die danach gieren, etwas Großes zu schaffen. Das ist ein Vorteil gegenüber dem Silicon Valley, wo Menschen, die etwas können, oft schon satt sind vom Erfolg. Berlin dagegen schärft noch sein Profil. Die Geschichte und ihre Kunstszene spielen eine wichtige Rolle. Startups kommen dazu und treiben die Stadt wirtschaftlich voran. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Die oft verschrienen „Copycats“ haben ein Ökosystem aus gut ausgebildeten Fachkräften geschaffen, die jetzt kreativ an wirklich neuen Ideen arbeiten wollen. Genau diese Unternehmen etablieren sich gerade und werden Berlin zu dem Ort für Startups in Europa machen. Vielleicht sind wir dann auch stolz auf Berlin, ohne uns „Silicon Allee“ zu nennen. Carsten Ijad Madisch Maschmeyer Veronica Ferres verlobt www.researchgate.net www.maschmeyer-group.de Die momentan angesagteste Metropole in Europa mit einer pulsierenden Kreativszene Ick bin kein Berliner, aber immer wieder gern zu Besuch. Berlin ist momentan die angesagteste Metropole in Europa mit einer pulsierenden Kreativszene, in der sich junge Menschen aus der ganzen Welt begegnen – das ist der ideale Nährboden für innovative Startups. Mich fasziniert immer wieder, was hier junge Unternehmer auf die Beine stellen, fernab von Konvention, starren Strukturen und Karrierepfaden. Gleichzeitig ist Berlin das politische Zentrum Deutschlands. Für mich macht genau diese Mischung die Stadt so interessant. Anders als München, Frankfurt oder auch Hamburg ist Berlin noch auf der Suche nach seiner eigenen Identität. Nach der Wende musste sich die Stadt völlig neu finden, eine richtige Einheit ist sie aus meiner Sicht noch immer nicht. Aber das muss sie auch gar nicht sein. Gerade die große Unterschiedlichkeit der Menschen und der Stadteile begründet die Einzigartigkeit der Stadt. Ich bin fest davon überzeugt: Berlin ist die Silicon City Europas. 58 Kreative und gut ausgebildete Menschen aus der ganzen Welt CEO und Mitgründer, ResearchGate 59 Unsere Startprämie für Sie: 10 € Gutscheincode gültig bis 31.12.2013 F0BE19CC Millionen Druckprodukte für 100 Köpfe und für Sie Wir drucken Ihre Werbung – hundertfach Als innovatives Unternehmen der Druckindustrie ist LASERLINE auf Geschäfts- und Werbedrucksachen spezialisiert. Von der Visitenkarte und Briefbogen über Flyer bis hin zu Messesystemen sorgen wir für Ihren perfekten Auftritt. Umfassender Service ist uns genauso wichtig wie höchste Qualität. Schnellste Lieferzeiten garantieren wir bei jedem Auftrag. LASERLINE erleichtert Ihnen den Start ins eigene Marketing: Lösen Sie Ihren 10 € Druckgutschein im OnlineShop unter www.laser-line.de ein. Der Gutschein gilt pro Kopf. Green Printing Als Druckerei sind wir uns unserer Verantwortung der Umwelt gegenüber bewusst. Deshalb können unsere Kunden bei uns CO2-neutral drucken, und darauf geben wir Ihnen auch Brief und (Güte-)Siegel. Wir beantragen die Lizensnummer für Sie, und Ihr Produkt wird mit dem Siegel „Print CO2 geprüft“ ausgewiesen. LASERLINE Druckzentrum · Scheringstraße 1 · 13355 Berlin · Tel. 030 46 70 96 - 0 · www.laser-line.de the hundert the hundert 62 63 the hundert Als wir vor über fünf Jahren im media.net überlegten, wie wir Startups stärker unterstützen können, war die Aufbruchsstimmung in Berlin deutlich zu spüren. Welchen Hype und welche Dynamik diese Stadt aber in den nächsten Jahren erfahren würde, übertraf unsere Erwartungen. Als Netzwerk der Medienwirtschaft war unser Grundgedanke, die Old & New Economy näher zusammenzubringen. Dieser Mix aus „jungen Wilden“ und „alten Hasen“ war nicht neu für das media.net. Passend zum Steilkurs der Neuen Medien zu Beginn der 2000er Jahre, trug es bei seiner Gründung noch ein „new“ vor dem Namen. Mit dem Ende der Interneteuphorie traten die Unternehmen der Old Economy verstärkt als Mitglieder in den Verein ein und das newmedia.net wurde zum media.net berlinbrandenburg. Heute sind von den rund 400 Mitgliedsunternehmen wieder über 150 Startups und unsere etablierten Formate wie media.net:catapult und das Investors‘ Dinner zeigen wie wichtig die Vernetzung für beide Seiten ist. Die media.net Geschichte zeigt den Reiz dieser Stadt: Lebendige Netzwerke, Versuch und Irrtum, Wandlungsfähigkeit und Trendsensibilität. Die neue Wirtschaftskraft ist für die Stadt eine große Chance. Nun ist es an uns, sie zu nutzen. the hundert Toll, wenn Netzwerke funktionieren Prof. für Entrepreneurship, Gründer „Teekampagne” Günter Faltin, Prof. für Entrepreneurship, initiierte 1985 die „Teekampagne” als Modell für Unternehmensgründungen. Er ist Business Angel zahlreicher Startups, darunter Ebuero, Direkt zur Kanzlerin, Ratiodrink, E-Portrait und Waschkampagne. 2001 errichtete er die Stiftung Entrepreneurship. 2009 erhielt er für die Teekampagne den Deutschen Gründerpreis. Als „Pionier des Entrepreneurship-Gedankens in Deutschland“ zeichnete ihn der Bundespräsident 2010 mit dem Bundesverdienstkreuz aus. www.entrepreneurship.de Andrea Peters ist seit mehr als 25 Jahren in der Medienbranche tätig. Am 1. März 2008 trat sie ihren Posten als Geschäftsführerin des media.net berlinbrandenburg e.V. an. Unter ihrer Leitung entwickelte sich das Netzwerk zum gröSSten Kreativnetzwerk der Hauptstadtregion. www.medianet-bb.de Andrea Peters Geschäftsführerin, media.net berlinbrandenburg 64 mehr, als Silicon Valley momentan bietet Günter Faltin Entscheidende Denkanstöße und Innovationen entstehen aus dem Zusammentreffen von Ideen aus unterschiedlichen Kulturen und Disziplinen. Diversity drives innovation. In einem solchen Ideenraum kommt es zu einer Initialzündung von außergewöhnlichen Sichtweisen und Entwicklungen. In der Literatur wird dies als Medici-Effekt beschrieben. Es waren insbesondere die Medicis, die schöpferisches Arbeiten in seiner ganzen Breite förderten. Dank dieses Klimas trafen in Florenz Wissenschaftler, Dichter, Philosophen, Maler, Bildhauer, Finanziers und Architekten aufeinander. Sie inspirierten sich gegenseitig, überwanden die Grenzen ihrer Diszi- plinen und bewirkten Durchbrüche, die wir bis heute bewundern. Städte wie Berlin haben längst eine Wissenschafts- und Kulturszene, die jener Zeit in Florenz in nichts nachsteht. Eine Atmosphäre, in der „über die Schulter zu sehen“ zur Einladung werden könnte, statt ängstlich das „nicht Gemeinsame“ zu betonen. Ein Ideenraum, der durch Internet an Vielfalt und Intensität noch gewinnt. Gute Voraussetzungen für creative entrepreneurs , wie wir sie zur Lösung unserer heutigen Probleme dringend benötigen. Das ist mehr, als Silicon Valley momentan bietet. Aber das kann und das ist Berlin. 65 the hundert Wir sind beide in Berlin geboren und aufgewachsen. Daher überrascht es sicher nicht, dass unser Herz für diese Stadt schlägt. Berlin war schon immer der junge Emporkömmling unter den großen europäischen Hauptstädten, dem man von außen gerne skeptisch begegnet. Daran hat man sich als Berliner gewöhnt. Dass die Stadt für Menschen aus aller Welt (nicht nur für Schwaben) schon seit Jahrhunderten attraktiv ist, beweist unsere geliebt-gefürchtete „Berliner Schnauze“: das Berlinerische ist ein „Metrolekt, also eine Mischung der unterschiedlichsten Sprachen und Mundarten der Menschen, die hier über die Zeit lebten. Die Attraktivität der Stadt hat Mitte des 19. Jahrhunderts schon einmal einen Gründerboom ausgelöst. Damals entstanden Startups wie die Borsigsche Maschinenbau-Anstalt oder die Telegraphen Bau-Anstalt von Siemens & Halske. Dieser Gründergeist liegt jetzt nach Jahrzehnten der Agonie wieder in der Luft. Ohne politischen Masterplan und ohne Subventionen. Wenn den Ideen und den Talenten jetzt noch mehr Kapital nach Berlin folgt, glauben wir beide fest daran, dass wieder Unternehmen der gleichen Bedeutung entstehen werden. Unser Rat an Berlin: Feiere Deine Erfolge. Du bist doch sonst nicht so schüchtern. the hundert Der Gründergeist liegt nach Jahrzehnten der Agonie wieder in der Luft hat er mehrere Unternehmen gegründet und dann beschlossen sich doch lieber bei einer groSSen international tätigen in die Grundsatzabteilung der KPMG. Seit 2005 ist er als Wirtschaftsprüfer wieder operativ tätig und hat im Rahmen der Unterstützung von Biotechnologieunternehmen Tim kennengelernt, mit dem er zusammen die Start Smart Initiative der KPMG erschaffen hat. Tim hat nach einer Stippvisite in die Biochemie in Berlin BWL studiert und 1994 bei der KPMG seinen Einstieg in das Berufsleben gefunden. Von 1999 bis 2008 hat er seine Out-of-the-Box-Experience als Steuerrechtspartner in einer internationalen GroSSkanzlei absolviert, um 2008 zur KPMG zurückzukehren. Das Thema Medien und Wachstumsunternehmen hat ihn seit 2000 beruflich immer wieder begleitet. Zusammen mit Marius hat er daher 2010 als Startup in der KPMG die Start Smart Initiative als Beratungsplattform für junge, technologieorientierte Wachstumsunternehmen initiiert. www.kpmg.com/de Factory GmbH, einer führenden Mobile Full Service Agentur mit Kunden wie Gruner und Jahr, HochTief oder Rocket Internet. Er verfügt über gut 15 Jahre Branchenerfahrung in der digitalen Wirtschaft und berät Unternehmen wie die Scout24 Gruppe, für die er u.a. den Inkubator „YOU IS NOW“ initiiert hat. Im Mai 2013 war er Teil der Delegation des Bundeswirtschaftsministers Philipp www.smartmobilefactory.com dort auch BWL studiert. In den 90er Jahren lassen. Nach vier Jahren wechselte er 2001 Geschäftsführer der Smart Mobile Rösler im Silicon Valley. Marius wurde Berlin geboren und hat Rechtsanwaltskanzlei beschäftigen zu Dr. Torsten Oelke ist Inhaber und Tim Dümichen Marius Sternberg Torsten Oelke Inhaber und Geschäftsführer, Smart Mobile Factory Partner International Corporate Tax Services, KPMG Berlin Director im Bereich Audit, KPMG Berlin 66 Ich bin in Berlin aufgewachsen. In dieser Stadt, vor allem in ihrer digitalen Wirtschaft und der Startup Szene hat das wohl inzwischen Seltenheitswert. Es sagt zugleich viel über Berlin und seine Wandlung in den letzten Jahrzehnten aus. Vielleicht liegt darin das Geheimnis für die viel beschriebene Anziehungskraft dieser Stadt. Denn: Kann es einen besseren Ort auf der Welt für ein Startup geben als eine Stadt, die selbst neu angefangen hat? Hätte es den Fall der Mauer nicht gegeben, ich wäre wohl weggegangen. Ich hätte in der Welt gesucht. Nach spannenden Unter- Kann es einen besseren Ort auf der Welt für ein Startup geben, als eine Stadt, die selbst neu anGEfangen hat? nehmen mit ihren disruptiven Geschäftsansätzen, die schöpferisch Neues hervorbringen, indem sie Altes hinter sich lassen. Nach faszinierenden Unternehmern mit Visionen für diese Welt, die verrückt, dreist oder gar utopisch anmuten. Nach Aufbruch, Dynamik, Kreativität und Innovation. Ich hätte gesucht nach einem Ort, von dem aus sich die Welt verändern lässt. Berlin kann so ein Ort sein, kann so ein Ort werden, ist so ein Ort. Deshalb bin ich geblieben. 67 the hundert the advertorial Die Cloud: IT-Startrampe für Startups Durchstarten im Business – mit der Cloud Maximale Verfügbarkeit dank zuverlässiger Infrastruktur Startup-Unternehmer wissen in der Gründungsphase noch nicht, ob sich ihre Geschäftsidee durchsetzen wird und wie sich das Unternehmen in den nächsten Jahren entwickeln wird. Dennoch müssen sie rechtzeitig in ihre IT-Ausstattung investieren, um den Geschäftsbetrieb aufnehmen zu können. Soll das Produktportfolio online vertrieben werden oder handelt es sich gar um ein reines Online-Produkt, etwa eine mobile App oder eine Internet-Dienstleistung, sind die Anforderungen an die IT-Ressourcen besonders hoch. Wie lassen sich diese Herausforderungen elegant meistern, ohne das mühsam bei Banken und Gründerfonds zusammengetragene Startkapital zu sehr zu strapazieren? Die Antwort liegt in den Wolken, genauer gesagt in der Cloud – und warum das gut ist, weiß kaum ein Anbieter besser als Amazon Web Services oder kurz AWS. Die Vorteile der Cloud sind gerade für Startups eindeutig: Statt in kostspielige eigene Server-Ressourcen zu investieren, erhalten Unternehmen bei AWS flexibel nach Bedarf Rechenund Speicherkapazität. Ein Startup, das beispielsweise eine pfiffige neue App im Massenmarkt etablieren will, ist in der Cloud bestens aufgehoben. Kommt die App bei den Kunden an, gilt es steigende Nutzerzahlen zu bewältigen und zusätzlich mögliche Leistungsspitzen zu bestimmten Zeiten abzufedern. All dies wäre bei einer eigenen Infrastruktur mit enormen Kosten verbunden. Ressourcen aus der Cloud hingegen sind im Vergleich dazu so kostengünstig, dass Kunden sogar mit der Performance experimentieren können. Die Verwaltung der zur Verfügung gestellten Ressourcen erfolgt zudem voll automatisiert. Dies bedeutet, dass sich AWS um die maximale Verfügbarkeit der gebuchten Kapazitäten kümmert, während sich die Kunden auf ihre Geschäftsidee konzentrieren können. AWS betreibt eine mehrfach redundante Architektur, die derzeit neun Regionen weltweit mit je zwei bis fünf unabhängigen Availability-Zones umfasst. Dabei kann der Anwender selbst entscheiden, in welcher Zone die Daten gespeichert werden sollen. So ist es beispielsweise möglich, die Zone Europa auszuwählen. Dadurch liegen die Daten dann in Dublin (Europa). Startups können sich so weltweit auf die flexible, skalierbare und hochverfügbare Infrastruktur von AWS verlassen. Pluspunkte: Kosten, Flexibilität und Skalierbarkeit Wer seine eigene Server-Umgebung betreiben will, muss nicht nur mit hohen Anschaffungskosten, sondern auch mit laufenden Ausgaben, insbesondere für den Betrieb von Servern und Klimatisierung sowie Administration und Wartung kalkulieren. Hinzu kommt das Problem, die Rechen- und Speicherkapazität bedarfsgerecht zu dimensionieren. Nicht zu klein, um Engpässe zu vermeiden, aber auch nicht zu groß, wegen der Kosten. Cloud-Services, wie sie AWS anbietet, punkten hier mit entscheidenden Vorteilen: IT-Ressourcen sind kurzfristig verfügbar und bezahlt wird stets nur das, was tatsächlich genutzt wird – ohne Abonnement oder vertragliche Bindung. Geradezu ideal für Startups ist die flexible Skalierbarkeit. So lassen sich bei AWS IT-Ressourcen problemlos zuschalten, wenn die Geschäftsidee zum Renner wird. Gebucht werden CloudServices beispielsweise für das Hosting von Web-Anwendungen, bei denen es besonders auf Skalierbarkeit ankommt. Ebenso bieten sich die Rechen- und Speicherkapazitäten in der Cloud als Entwicklungs- und Testumgebung oder für Backup-Zwecke an. „Wir sind dank Amazon Web Services wesentlich agiler und können neue Produkte schneller auf den Markt bringen. Die flexible Zuteilung von Rechenkapazität erlaubt es uns Engpässe schneller zu beseitigen und sogar mit der Performance zu experimentieren, was mit einer eigenen Infrastruktur nicht finanzierbar wäre“, weiß Christian Reber, Founder und CEO von 6Wunderkinder, zu berichten. „Die richtige Mischung aus origineller Geschäftsidee, Technikbegeisterung und Unternehmergeist macht es aus. In unserem Fall hat jeder seinen Teil zu unserer Erfolgsgeschichte beigetragen – und nicht zuletzt Amazon Web Services als der richtige Infrastrukturpartner an unserer Seite.“ the hundert the hundert gerade die berliner kreativszene sollte man nicht unterschätzen Doreen Huber Conrad Fritzsch CEO tape.tv conrad fritzsch wurde am 16.10.1969 in berlin geboren. nach seinem regiestudium an der filmhochschule babelsberg gründete fritzsch 1993 die werbeagentur fritzsch & mackat und war kreativchef. 2008 gründete er zusammen mit stephanie renner den online-musiksender Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin! tape.tv und ist seitdem ceo des unternehmens. www. tape.tv Partner Operations, Springstar Berlin ist nicht die größte, auch nicht die schönste oder älteste Stadt in Europa, aber für mich eine der pulsierendsten Metropolen. Ich liebe das Sprichwort: „Du bist verrückt mein Kind, du musst nach Berlin!“ In Berlin herrscht kreatives Chaos mit einer lebendigen, multikulturellen Kunst- und Kulturszene und mehr als 150.000 Studenten, von denen ein Sechstel eine ausländische Staatsbürgerschaft besitzt. Auch Mieten im Zentrum der Stadt sind im Europäischen Vergleich erschwinglich. Das sind perfekte Voraussetzungen, um Firmen zu gründen. Bei eKomi und auch Delivery Hero war es für uns sehr einfach Berlin zum Headquarter zu machen und von hier aus zu internationalisieren. Bei Delivery Hero arbeiten fast 400 Mitarbeiter aus über 30 verschiedenen Nationen in Berlin. Erfolgreiche Startups ziehen mehr Talente und auch Geld in die Stadt und genau das ist es, was Berlin nach 40 Jahren Teilung braucht. Doreen Huber gründete ihr erstes Unternehmen mit 24 Jahren und war unter anderem als Geschäftsführerin bei eKomi und Delivery Hero für Operations und Internationalisierung verantwortlich. Seit Oktober 2013 ist sie Partner bei Springstar. Doreen hat einen Abschluss in Medienwissen- berlin. stadt der gegensätze. arm, aber sexy war gestern. kreativ und international. schön und raff. hier hat es in den letzten 5 jahren einen riesigen sprung nach vorne gegeben. mich persönlich verbindet eine große liebe mit berlin, ja klar, ich bin berliner, aber berlin verändert sich. berlin wird wirklich ein internationaler schmelztiegel. die stadt verändert sich kontinuierlich und damit einhergehend gibt es immer größere chancen für gründer. noch sind wir noch nicht so groß wie das silicon valley oder so reich wie london, aber wir sind hungrig und arbeiten hart daran, dass das nächste große ding made in germany ist. gerade die berliner kreativszene sollte man nicht unterschätzen (soundcloud, eyeem, wooga und natürlich auch tape.tv, um nur ein paar zu nennen). wer das nicht glaubt, den treffe ich gerne im goldhahn & samspon, um das thema bei einem der besten kaffees der stadt zu besprechen. oder wie das nur in berlin möglich ist, bei einer ausführlichen nacht quer durch diese großartige stadt. schaften, Literatur und Kunstgeschichte der Humboldt-Universität Berlin. www.springstar.com 70 71 the hundert the hundert Präsident Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Hier trifft Deutschland auf die Welt DerZusammenhalt der Gründerszene macht die Stadt besonders Berlin steigt auf zur internationalen Startup-Metropole. Ich selbst wohne mitten im Gründergeschehen am Rosenthaler Platz. Bei mir um die Ecke sitzen die Gründer von morgen und tauschen im ersten Stock des Cafés Sankt Oberholz ihre Erfahrungen aus. Ein ebenso beliebter Treffpunkt ist Berlins privater Club, das Soho-Haus. Auch hier diskutieren die Kreativen ihre Ideen. Der Zusammenhalt der Gründerszene macht die Stadt besonders. Und ihr Tatendrang überzeugt auch die Investoren. Die Hauptstadt lag 2012 im Venture-Capital-Segment mit Investitionen von 184 Mio. € auf Platz eins im Länderranking. Davon flossen allein 141 Mio. € Wagniskapital in Berliner IKT-Startups. Auch die Politik weiß: Die Gründer brauchen mehr Förderung. Alle haben sich zu Venture Capital bekannt, nun gilt es, mit guten Rahmenbedingungen die Finanzierung deutlich zu verbessern. Die Gründer sind auf finanzielle Unterstützung und Know-how angewiesen, um ihre Ideen umzusetzen. Wagniskapital-Gesellschaften können hier viel leisten. Und die Gründer sind offen, denn: Nur wer wagt, gewinnt. Matthias Ehrlich Ulrike Hinrichs Ulrike Hinrichs ist seit 2011 Geschäftsführerin des BVK. Zuvor war sie im Matthias Ehrlich ist seit Juni 2013 Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., dessen Präsidium er seit 2007 angehört. Der Digital- und Mediaexperte stand über zehn Jahre an der Spitze von Deutschlands erfolgreichstem Digitalvermarkter, United Internet Media (vormals Web.de), und zählt zu den renommiertesten Köpfen der deutschen Internetindustrie mit jahrzehntelanger Expertise in Unternehmensführung und Strategieentwicklung. www.bvdw.org Nirgendwo in Deutschland und kaum anderswo in Europa findet die digitale Wirtschaft zurzeit wohl so exzellente Rahmenbedingungen für eine ambitionierte Startup- und Gründerszene wie in Berlin: Hier trifft im Aufbruch Gesellschaft auf Kultur, Kreativität auf Technologie, Wirtschaft auf Politik, Innovation auf Finanzkapital – und Deutschland auf die Welt. Vielleicht ist es die wechselhafte Geschichte Berlins, mit Sicherheit aber ist es der freie, häufig radikal-anarchische Geist dieser so vielseitigen und vielschichtigen Stadt, der die notwendige Offenheit und Transparenz befördert, die neue Geschäftsideen brauchen, und das gerade für die StartupKultur so wichtige „Trial & Failure“ entstigmatisiert. Neben dem Versammeln von Inkubatoren, Acceleratoren und Mentoren ist das vielleicht der wichtigste Beitrag, den eine Stadt bzw. eine Region für den Digitalstandort Deutschland und die dringend notwendige Startup Success Story made in Germany zu leisten vermag. 72 Politikbetrieb und im Journalismus tätig: Sie leitete die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundes- landwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriums als Sprecherin des damaligen Bundesministers Seehofer und danach das Büro der Staatsministerin Cornelia Pieper im Auswärtigen Amt. von 1999 bis 2005 war sie Redakteurin der ARD und des ZDF. www.bvkap.de Geschäftsführerin Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) 73 the hundert Johannes Reck Berlin hat sich in kurzer Zeit zu einem der führenden Gründerstandorte Europas entwickelt, der nicht nur Deutsche Gründer, sondern Unternehmer aus aller Welt anzieht. Bei GetYourGuide sind wir mittendrin und beschäftigen über 100 Mitarbeiter aus mehr als 25 Ländern. Kaum eine andere europäische Stadt hat so eine Anziehung wie Berlin. Das haben mittlerweile auch die führenden Venture Capital Fonds mitbekommen und wir bekommen regelmäßig Besuch aus dem Silicon Valley. Berlin steht mit seiner Entwicklung sicherlich noch ganz am Anfang, aber bei tausenden von Neugründungen und einigen Firmen, die mittlerweile hunderte Mitarbeiter und viele Millionen Euro Umsatz machen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Standort international etabliert. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich der Standort Berlin international etabliert CEO GetYourGuide Johannes Reck hat im Jahr 2009 GetYourGuide gegründet. GetYourGuide ist die weltweit führende Plattform zur Buchung von Freizeitaktivitäten. Seit 2011 hat GetYourGuide ein Büro in Berlin, das mittlerweile über 100 Mitarbeiter beschäftigt. www.getyourguide.de 74 Nachwuchs fördern Stipendien ermöglichen Internationale Kooperationen Karrieresprungbrett Berlin Pop im Kiez Popkultur? Liegt uns am Herzen. www.musicboard.berlin.de the advertorial Bei der IBB und beim BPW schlagen die Herzen für Gründer Wer kennt ihn nicht, den Businessplan-Wettbewerb BerlinBrandenburg – kurz: BPW? „Branchenübergreifend wendet er sich an alle, die eine gute Geschäftsidee haben und deren Umsetzung in Berlin oder Brandenburg planen“, sagt Dirk Maass vom BPW. Im Rahmen des Wettbewerbs klären erfahrene Expertinnen und Experten in individuellen Gesprächen konkrete Fragen und geben professionellen Rat .Es werden 18 Geschäftsideen mit mehr als 50.000 Euro prämiert. Die Teilnahme ist kostenlos. Der BPW 2014 startet mit der zentralen Auftaktveranstaltung am 25. Oktober 2013 um 17 Uhr auf den 29. Deutschen Gründer- und Unternehmertagen (deGUT). Die Organisatoren des BPW sind die Investitionsbank Berlin (IBB), die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) sowie die Vereinigung der Unternehmerverbände in Berlin und Brandenburg (UVB). Weitere Informationen zum Wettbewerb gibt es auf der Website des BPW unter www.b-p-w.de Der BPW ist aber nur eine Initiative, mit der die IBB als Mit-Organisator die vielen Gründerinnen und Gründer in Berlin im Auge hat. Vielmehr ist sie prinzipiell eine wichtige Adresse für Existenz- Das Gebäude der Investitionsbank Berlin. Hier finden Gründer tatkräftige Unterstützung. Foto: IBB gründer und junge Unternehmer. Für sie hält die Förderbank die jeweils passenden monetären Programme bereit, die ihnen den Weg in die Selbstständigkeit erheblich erleichtern. Besonderes Augenmerk legt die IBB auf Gründer sowie kleine und mittelständische Unternehmen, die in den Berliner Clustern • Gesundheitswirtschaft • Informations- und Kommunikationstechnologien/Medien • Optische Technologien • Verkehr, Mobilität und Logistik • Energietechnik tätig sind. Informationen zur Existenzgründerförderung sowie allen anderen Finanzierungsprogrammen gibt es bei der Investitionsbank Berlin Bundesallee 210 10719 Berlin Telefon: 023 2125 - 4747 Telefax: 030 2125 - 3322 E-Mail: [email protected] Internet www.ibb.de Wir bringen Ihre Gründung ins Rollen. Mit unseren maßgeschneiderten Finanzierungen stehen wir Ihnen beim Aufbau Ihres Unternehmens in Berlin zur Seite. Unsere Berater freuen sich auf ein Gespräch. Sprechen Sie uns an: Telefon: 030 / 2125-4747 E-Mail: [email protected] www.ibb.de/gruenden the hundert Foto: Shinji Minegishi the hundert Miho Tanaka Es ist unmöglich, von Berlin nicht inspiriert und motiviert zu werden Ich zog in dem kalten verschneiten Winter 2011 eher widerwillig mit meinem Freund von London nach Berlin. Es war ein ziemlicher Schock – alles war voller Industriebauten, riesiger Wohnblocks und Graffiti. Unsere erste Wohnung war zur Untermiete und mit seltsamen präparierten Tieren und Kinderpuppen vollgestopft, die gekreuzigt an den Wänden hingen. Ich wurde in Clubs eingeladen, die erst öffneten, wenn ich schon schlief. Ich lernte Leute kennen, die über das Wochenende nach Berlin kamen und einfach in die Stadt verliebt waren. Ich verstand das nicht. Ich wurde nur sehr langsam mit der Stadt warm. Nach vielleicht anderthalb Jahren kam ich an einen Punkt, an dem ich mich eingelebt hatte und die wahren Werte der Stadt erkannte. Es ist eine große Umstellung, wenn man aus einer Stadt wie London hierher kommt. Aber jetzt möchte ich jedes Mal, wenn ich in London bin, so schnell wie möglich nach Berlin zurück. Ich wollte vom Einzelhandel auf die digitale Wirtschaft umsteigen, und hier ging es sehr leicht. Die hiesige Technologieszene mag keine starke Lobby oder viel Geld haben, aber jeder ist dein Freund. Es gibt eine Gemeinschaft. Alle werden unterstützt. Das Leben in Berlin ist so erschwinglich, dass man Menschen aus allen Bereichen trifft. Das gefiel mir außerordentlich – die Vielfalt. Außerdem ist Geld Nebensache. Menschen schauen auf dich herunter, wenn du Bourgeois bist und sie ins Grill Royal oder Soho House einlädst. Ich habe hier so schlecht gegessen wie sonst noch nie in meinem Leben, aber auch einige der besten Unterhaltungen geführt. Wenn ich zurückblicke, kann ich nur sagen, dass ich hier unglaublich viel gelernt habe. Ich habe bloß sehr lange gebraucht, um zu erkennen, wie viel. Riva-Melissa Tez jeder ist dein Freund Co-Gründerin Airmarkr Ich stamme aus Neuseeland und bin im wahrsten Sinne des Wortes zur anderen Seite der Erde geflogen. Über Berlin bin ich eher aus Zufall gestolpert, als ein Freund in der Nähe seine Hochzeit feierte. Das war im Mai, mitten im Frühling, und ich war verblüfft, wie grün und weitläufig die Stadt war. Und diese gigantischen Bäume beidseitig der Straßen, gesäumt von einem wundervollen Aufgebot an Architektur. Von mit Engeln verzückten Rokoko-Appartements bis hin zu den nüchternen Betonwänden des Brutalismus. So schön und so anregend – ich wusste, dies war der Ort für mich. Fünf Monate später zog ich um und ich habe es keinen Tag bereut. Hier zu leben heißt, vielen hoch interessanten Menschen aus allen Bereichen zu begegnen – von Musik und Kunst bis hin zu Wissenschaft und Technik. Es ist unmöglich, davon nicht inspiriert und motiviert zu werden und selbst kreativ zu sein. Wenn Leute hier eine Idee haben, gehen sie raus und setzen sie einfach um. Das liebe ich. Miho ist Mitgründerin von AirMarkr, das sie gemeinsam mit Roman Miletitch gegründet Riva-Melissa Tez ist Mitgründerin von hat. Ihr Startup entwickelt eine App, die es StickStar, einem sozialen Bildungsnetz- jedem ermöglicht, durch einfaches Malen werk für Kinder über das Stickersammeln. in der Luft eigene druckbare 3D-Objekte zu StickStar hat sie in Berlin gegründet. erstellen. Zuvor war Miho als Interactive Davor war sie in London im Spielzeughandel Technology Consultant und Digital Media R.S.Currie & Co tätig, den sie während des Campaign Creator für internationale Kunden wie Vodafone, BMW und MINI tätig. Studiums mitgründete. Sie leitet auSSerdem Kardashev.ai und Berlin Singularity, eine Beratungs- und Veranstaltungsgruppe zur www.airmarkr.com Förderung aufstrebender Technologien in Europa. Daneben ist sie als Dozentin der DAB in Berlin tätig. www.kardashevtech.com 78 Mitgründerin von StickStar.com/Kardashev.ai 79 the hundert Berlin hat es in den letzten Jahren geschafft, eine Vielzahl kreativer und internationaler Talente anzuziehen. So hat sich eine sehr vielversprechende Startup-Szene entwickelt, die sich längst einen Ruf über die Stadt- und Landesgrenze hinweg gemacht hat. Die günstigen Lebenshaltungskosten und die allgemein sehr lebendige Kreativszene haben dafür einen guten Nährboden geliefert. Die Zukunft wird zeigen, ob sich aus dem kreativen Potenzial auch langfristig überlebensfähige und erfolgreiche Unternehmen formen lassen, die Arbeitsplätze und Wohlstand in der Stadt sichern helfen. Aus meiner Sicht ist dazu vor allem notwendig, Möglichkeiten für durchgängige Wachstumsfinanzierung zu fördern und auszubauen, Programme für eine leichtere Einstellung von Talenten aus dem Ausland zu schaffen und die bürokratischen Hürden für junge Unternehmen möglichst gering zu halten. Ebenso glaube ich, dass es entscheidend sein wird, dass sich in Berlin auch weiterhin attraktive Büro- und Wohnflächen finden lassen und dass kontinuierlich weiter in den Ausbau einer leistungsfähigen ITK-Infrastruktur investiert wird. Dr. Stephan Zoll ist für das Geschäft des Online-Marktplatzes eBay in Deutschland verantwortlich. Darüber hinaus führt er Tradera und GittiGidiyor – die Plattformen von eBay in Schweden und in der Türkei. Der promovierte Jurist ist bereits seit Oktober 2007 für den eBay-Konzern in Berlin tätig. Er war unter anderem Geschäftsführer des zu eBay gehörenden Online-Shopping-Clubs Brands4Friends. Stephan Zoll Vice President eBay Germany Die bürokratischen Hürden für junge Unternehmen möglichst gering halten! www.ebay.de 80 STRAIGHT FORWARD LEGAL SOLUTIONS SOUND PRAGMATISM ENTREPRENEURIAL SPIRIT the hundert Seit der Gründung von Corporate Finance Partners im Jahr 1998 betreuen wir in Berlin Klienten aus dem High-Tech-Sektor. Unser erster Venture Capital Deal war damals die Finanzierung eines Systemintegrationsunternehmens in Berlin-Waltersdorf, die ICG Interconnect AG mit Christian Kleinsorge als CEO. Das waren die Aufbruchzeiten im deutschen Tech-Sektor. Heute sitzt ein Teil des CFP-Teams mitten im Herzen der Stadt am Hausvogteiplatz und mischt von hier aus in der Berliner Szene mit. Berlin ist die mit Abstand vielseitigste und liberalste Stadt Deutschlands, das Potential der Stadt ist enorm. In der Stadt findet man sehr viele kreative und hoch motivierte Köpfe. Die Anziehungskraft der Stadt in Europa ist sehr groß, was sich auch in der zunehmenden Internationalisierung widerspiegelt. Statt mit Bayern um einen Länderausgleich zu feilschen, sollte Berlin sich emanzipieren und nach einer Restrukturierungsphase neu durchstarten. Die Berliner Gründerszene ist legendär. Sie ist jung, innovativ, wild und unerschrocken. „Work hard, play hard!“ ist hier das Motto. Die Berliner Szene hat von niemandem Hilfe in Anspruch genommen, sondern es alleine geschafft. Darauf können alle, die ein Teil davon sind, sehr stolz sein. Die Bedeutung der Stadt als „Berlin Valley“ in Deutschland und Europa wird weiterhin steigen. Auch die Aufmerksamkeit aus Übersee ist in Berlin deutlich zu spüren. Der Einwohnermix wird sich durch diese Anziehungskraft vermehrt internationalisieren und bald wird die Hauptstadt hoffentlich auch einen angemessenen Flughafen bekommen. Berliner möchten Ihre Stadt zu DER Metropole in Bezug auf Kunst, Mode, Film, Musik, Internet und Biotechnologie (u.v.m.) in Europa machen. Berliner setzen Trends, sie sind alternativ und sicherlich alles andere als spießig. Die offene Gesellschaft wird hier höher gehalten als in jeder anderen Stadt. Go Berlin go! Trust in yourself and don‘t beg for anything. You can do it! the hundert Andreas Thümmler gründete vor 15 Jahren das Unternehmen Corporate Finance Partners („CFP“) in Frankfurt am Main. Heute zählt CFP zu den führenden Tech & Internet Corporate Finance Beratungen in Europa. Andreas hat einen Abschluss in Wirtschaftsinformatik und Betriebswirtschaftslehre an der European Business School – Schloss Reichartshausen. Vor der Gründung von CFP hat Andreas als M&A Experte sowohl bei Rothschild in Frankfurt als auch bei UBS Warburg in London gearbeitet. Privat engagiert sich Andreas für die Stiftung „steps for children“. www.cfpartners.com Founder & CEO, Corporate Finance Partners Andreas Thümmler die mit Abstand vielseitigste und liberalste Stadt Deutschlands 82 Unkonventionelles Denken und Handeln ist akzeptiert und etabliert Lars Dittrich hat im Januar 2012 zusammen mit zwei Partnern das Investment- und Beratungshaus Gauly | Dittrich | van de Weyer mit Standorten in Berlin und Frankfurt gegründet. Er ist ein Kenner der Berliner Startup-Szene und hat verschiedenste Unternehmen mit innovativen Geschäftsideen wie tape.tv erfolgreich am Markt positioniert und etabliert. www.gaulydittrichvandeweyer.com Berlin ist eine Stadt des Aufbruchs und des ständigen Wandels. Rund 20 Jahre nach Mauerfall und Hauptstadternennung und nicht zuletzt wegen der hohen Lebensqualität hat sich Berlin zu einer attraktiven und international pulsierenden Metropole entwickelt. Netzwerke, Szenen, Ideen, Trends sowie neue Lebens- und Arbeitsmodelle entstehen mit rasender Geschwindigkeit. Die kreative und wirtschaftliche Dynamik in Berlin ist einzigartig in Deutschland. Die Stadt lässt jedem ausreichend Raum und jeden sein wie er ist – unverfälscht, authentisch. Unkonventionelles Denken und Handeln ist akzeptiert und etabliert. Berlin hat die Rahmenbedingungen und den idealen Nährboden für die deutsche Gründerszene. Lars Dittrich Gründer und Vorstand Gauly | Dittrich | van de Weyer 83 the hundert Geschäftsführer Tradeers* Ralf Rogosch war bis Juli 2013 Geschäftsführer . D R A H K R O . W T R A M S D A RE und im Gründerteam der Tengelmann E-Commerce. Jetzt ist er Geschäftsführer und Partner der Tradeers GmbH innerhalb der Hirschen Group. Früher Händler, der sich um die Gründerszene in Berlin sorgte, heute auf Agenturseite mit noch mehr Sorge um die Gründerszene. www.tradeers.de Ralf Rogosch Berlin ist Weltstadt, schon seit mehr als zehn Jahren. Aber erst seit kurzem haben es die Weltstädter auch gemerkt. Endlich sind die Mieten unbezahlbar, der Verkehr unbeherrschbar, und die wirtschaftliche Innovationskraft verpufft auf Weltniveau. Früher wurde in Berlin gern mal ein bisschen gegründet, bekloppte Ideen kamen, fast alle gingen, und niemand hat sich wirklich darum geschert. Insbesondere die Investoren. Bis auf eine kleine Gruppe von Unerschrockenen, die vielleicht gern ein weinig in E-Commerce investierten. Mancher aus Klugheit, andere, weil sie keine bessere Idee hatten, wohin mit dem schönen Geld. Die Gründer nahmen es dann gern, weil sie wussten: In dieser Stadt und in diesem Land Geld für ein neues Geschäftsmodell zu bekommen ist wie ein Sechser im Lotto. Und dann die Investoren länger als zwei Jahre bei der Stange zu halten wie ein Sechser plus Zusatzzahl. Das hat sich nun grundlegend geändert. Es wird jetzt gegründet wie verrückt, ein sensationelles Geschäftsmodell jagt das nächste, bekloppte wie großartige, Büros sind unbezahlbar, der Verkehr unbeherrschbar… und der gleiche kleine Haufen Investoren investiert weiter unerschrocken… und weiter allein. T JETIZ OSK! AM K endlich sind die mieten unbezahlbar WORK HARD. PLAY HARD. Business Punk. Das Business-Lifestyle-Magazin. www.business-punk.com | www.facebook.com/businesspunk * ehemals Tengelmann New Media 84 the advertorial factory Der Campus im Sommer 2013 Die ständige Vertretung der Berliner Startup Szene Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur treffen auf die Startupszene Das Factory Hauptgebäude (Architekt: Julian Breinersdorfer) In Berlin Mitte, nahe dem Rosenthaler Platz, klafft vor einem frisch sanierten alten Brauereigebäude ein großes Loch im Boden. Hier wird gebaut. Die Factory – Deutschlands größter Campus für Startups und etablierte Technologieunternehmen. Initiiert von Berliner Serienunternehmern und unterstützt von prominenten Gesichtern der internationalen Internetszene ging das Projekt in diesem Jahr an den Start. Das erklärte Ziel: der wachsenden Startup-Szene endlich eine zentrale Anlaufstelle zu bieten um sich besser zu vernetzen aber auch um sich nach außen zu öffnen. Genau zum richtigen Zeitpunkt, den seither geben sich vor Ort alte und neue Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Klinke in die Hand. Jeder möchte verstehen was hier passiert und wenn möglich auch ein Teil davon sein. Die Berliner Startup-Szene hat damit eine ständige Vertretung gefunden – und diese wächst jeden Tag. Obgleich im Hauptgebäude am Mauerstreifen noch kräftig gebaut wird, arbeiten bereits einige Startups auf dem Campus Seite an Seite. Künftig stehen ihnen auf 16.000 qm Meetingräume, Eventflächen, Gastronomie und Freizeitangebote zur Verfügung. Wo jetzt das große Loch an einen ehemaligen Bunker erinnert steht künftig ein weiterer Neubau, der das campuseigene Förderprogramm Distillery beherbergen wird. Gründern und Gründungswilligen sollen in jeder Entwicklungsstufe Ressourcen zur Weiterbildung an die Hand gegeben werden. Wer sich an einer Sprechstunde mit Experten aus den Bereichen Recht, Finanzierung, Marketing oder Technologie anmelden möchte, klickt auf www.distilleryberlin.com the hundert the hundert Berlin strotzt vor kreativem Spirit und internationalem Flair Chefredakteur BILD Zeitung Kai Diekmann ist seit Januar 2001 Chefredakteur von BILD sowie Herausgeber von BILD und BILD am SONNTAG. Von August 2012 bis Juni 2013 war er im Auftrag der Axel Springer AG für zehn Monate im Silicon Valley, um digitale Projekte und Geschäftsmodelle zu eruieren. www.bild.de Berlin hat sich vom hässlichen Entlein, das als Exklave der Bundesrepublik allein nicht lebensfähig war, nicht nur zur glänzenden Hauptstadt, sondern auch zu einem der führenden Standorte Europas für junge Unternehmen entwickelt. Das noch vorhandene „Underdog“ Image bei gleichzeitiger Aufbruchsstimmung, Modernisierung und dem Beschreiten neuer Wege führt zu einer fast magischen Anziehungskraft für innovative junge Unternehmen, die mit disruptiven Technologien und Ideen versuchen, das industrielle Establishment aus eingefahrenen Wegen zu schubsen. Eine schon selbstverständliche Internationalität, ungebrochener Optimismus, die Bereitschaft für seine Ideen sehr hart zu arbeiten, Niederlagen als „learning opportunities“ zu verbuchen und Erfolge wirklich zu feiern zeigen den Weg vielleicht für ganz Deutschland auf, wie man im 21. Jahrhundert im internationalen Wettbewerb bestehen kann. Berlin ist zu einer Stadt geworden, die nicht nur sympathisch ist, in der man sich wohl fühlt, sondern die Ihrer Führungsrolle als Hauptstadt wahrlich gerecht wird. Dr. Alex von Frankenberg ist Geschäftsführer des High-Tech Gründerfonds und seit 2000 im Venture Capital / Startup Umfeld tätig. Nach einem Studium an der Universität Mannheim und der University of Texas at Austin (MBA) sowie einer Promotion in Mannheim über die Bildung von Technologiestandards kam er über Stationen in der Beratung, als Vertriebsleiter in einem Startup und in einem konzerninternen Inkubator 2005 zum High-Tech Gründerfonds. www.high-tech-gruenderfonds.de eine fast magische Anziehungskraft für innovative junge Unternehmen Kai Diekmann Alex von Frankenberg Wenn es darum geht, ein zweites Silicon Valley auszuloben, wird keine Stadt mehr gehypt als Berlin. Berlin strotzt vor kreativem Spirit, internationalem Flair und beherbergt jede Menge StartupUnternehmen. Gleichwohl hinkt der Vergleich mit dem Valley. Noch fehlen der Hauptstadt nämlich fast alle Komponenten, die das dortige Ökosystem ausmachen. Die Big Tech-Companies, eine Universität vom Kaliber Stanford und nicht zuletzt Venture-Capital. Trotzdem glaube ich daran, dass der Online-Standort Berlin auf dem Weg in eine glorreiche Zukunft ist. Mit ihrem besonderen Image zieht die Stadt junge, technikaffine Talente an. Frauen und Männer, die Lust haben, Dinge radikal auszuprobieren, darauf brennen, Wagnisse einzugehen. Mit ihren Projekten auch mal scheitern, sich aber gleich ins nächste Abenteuer stürzen. Echte „Digital Revoluzzer“ eben. Diese besondere Mischung aus Kompetenz, Mut und Schnelligkeit werden Kapitalgeber zukünftig händeringend suchen und belohnen. Und zwar nicht mehr nur in einem 65.000 Einwohner-Dorf namens Palo Alto, sondern auch in der Millionenmetropole Berlin. Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds 88 89 the hundert the hundert Das „Fake it“ aus der Stadt treiben! Berlin ist eine Stadt der dynamischen Veränderungen. In einer zunehmend agilen und miteinander verwobenen Weltwirtschaft ist sie dabei, zu den großen Global Cities aufzuschließen – auf ihre ganz eigene Art. Berlin ist großzügig, inspirierend und versöhnlich, liberal und weltoffen, tolerant, ja bisweilen sogar ein wenig ignorant. Wie magnetisch angezogen kommen Unternehmer, Künstler, Vordenker, Intellektuelle und Investoren aus aller Welt hierher. Ihnen folgen internationale Toptalente, die hier gerne ansässig werden. Richtig spannend wird es dann, wenn Verbindungen entstehen, wenn getrennte Welten sich berühren und aus ihrem Aufeinandertreffen etwas Neues entsteht. Wenn zum Beispiel Startups, die ihr rasantes Wachstum professionell steuern müssen, mit senioren Führungspersönlichkeiten zusammenkommen. Dann prallen Welten aufeinander: Kreativität und Innovationskraft auf der einen, Erfahrung und Management-Know-how auf der anderen Seite. Wissen das beide zu nutzen, ist ihre Begegnung inspirierend – und bringt am Ende beide Seiten weiter. So gesehen, agiere ich mit meinen Kollegen als Brückenbauer und Katalysator. Wir suchen die Kräfte, die trotz und wegen ihrer Verschiedenheit miteinander korrespondieren. Vermutlich ist das in keiner anderen deutschen Stadt so möglich – und so aufregend wie in Berlin. Hier prallen Welten aufeinander Berater bei der Personalberatung Egon Zehnder Sascha Schubert Mark Krymalowski Mark Krymalowski ist Personalberater bei Egon Zehnder. Er betreut im Bereich Digital Startups und Konzerne bei der Besetzung und Evaluierung von Führungskräften. spendino, Entrepreneur’s Club Berlin und Founders Institute Berlin Fake it until you make it – das kann durchaus die Antwort auf die Frage sein, wie man einen Kunden für ein Produkt gewinnt, das man bauen kann aber noch nicht gebaut hat. Schließlich fängt ein Autohersteller auch erst an „dein“ Auto zu bauen nachdem der Kaufvertrag unterschrieben ist. Der Spruch darf, bezogen auf Berlin, allerdings nicht als eine selbsterfüllende Prophezeiung gesehen werden. Berlin hat die Chance ein international herausragender Standort für Unternehmensgründung und Wachstum zu werden. Damit das passiert, muss das „Make it“ das „Fake it“ aus der Stadt treiben. Edison hat viele 1000 Versuche gebraucht, um die ersten Glühlampe zum Leuchten zu bringen, Siemens wurde nicht dafür bekannt, dass er das Berliner Nachtleben bereicherte. Arbeit am Detail, Leidenschaft, Vision, Ausdauer und Mut sind Bestandteile erfolgreicher Gründungen. Es muss Schluss sein mit inhaltsleeren Hype Events, Hipster-, Party- und Lifestyle Entrepreneuren. www.egonzehnder.com Sascha Schubert ist Gründer und Geschäfts- führer von spendino, dem führendem Anbieter einer webbasierten Spenderver- waltung. Er engagiert sich zudem im Vor- stand des Entrepreneurs Club Berlin e.V., dem Organisator des StartUp Camp Berlin, der StartUp Lounge Berlin, der FailCon Berlin und des Pitch Marathon. Im Jahr 2012 gründete er den Bundesverband Deutsche StartUps e.V. mit. www.spendino.de 90 Copyright Foto: Egon Zehnder / Miriam May. 91 So Sta cia B e rt l rli up n s the hundert the hundert 6 Berliner Startups, die die Welt verbessern wollen. Unterstützenswert! Fairnopoly Fairnopoly ist ein Online-Marktplatz basierend auf einem neuartigen, fairen Unternehmensmodell: Der Genossenschaft 2.0. Drei Kernelemente stehen dabei im Vordergrund: Über den Kauf von Genossenschaftsanteilen kann jeder die Geschicke des Unternehmens mitgestalten und wird an dessen Gewinn beteiligt. Verantwortungsvoller Konsum wird durch besondere Unterstützung von fair und nachhaltig produzierten Produkten und den dazugehörigen Informationen gefördert. Außerdem wird ein Beitrag zur Korruptionsbekämpfung durch Spenden an gemeinnützige Organisationen geleistet, die sich gegen Korruption einsetzen. Ashoka www.Fairnopoly.de www.ashoka.org Fraisr Betterplace Fraisr ist ein Marktplatz auf dem Artikel gekauft und verkauft und Verkaufserlöse anteilig einem guten Zweck gewidmet werden können. Verkauft werden kann alles: Gebrauchtes, Neues, Selbstgemachtes, Dienstleistungen. Dabei legt der Verkäufer vorab fest, was gefördert werden soll – und wie viel des Verkaufserlöses gespendet wird. Die Spendenhöhe kann in Fünf-Prozent-Schritten ausgewählt werden. Fünf Prozent sind Minimum, 100 Prozent Maximum. Fraisr arbeitet mit Organisationen wie dem Bundesverband Deutsche Tafel, der Deutschen Knochenmarkspender Datei (DKMS), Gemeinsam für Afrika und Reporter ohne Grenzen zusammen. Betterplace nutzt die Macht des Internets, um Bewegung in den sozialen Sektor zu bringen. Jeder kann helfen: als Einzelner oder als Gruppe. Und umgekehrt kann jeder Hilfe bekommen: nicht nur große, bekannte Hilfsorganisationen, sondern auch kleinste Projekte um die Ecke oder irgendwo auf der Welt. Direkt, transparent und unkompliziert. Betterplace will nicht nur die Welt verbessern sondern, auch das Weltverbessern verbessern. Denn betterplace.org führt nicht nur dazu, dass sich mehr Menschen engagieren, sondern dass sie das auch noch viel besser tun als früher. www.betterplace.org Ashoka ist die älteste und größte Organisation zur Förderung von Social Entrepreneurs. Sie ist eine überkonfessionelle, überparteiliche Organisation mit Hauptsitz in Washington und gemeinnützigen Tochtergesellschaften rund um die Welt. In Deutschland wurde Ashoka 2003 als gGmbH gegründet. Heute arbeitet Ashoka Deutschland mit einem Team von acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Standorten in Frankfurt, München und Berlin. Die Ashoka Deutschland gGmbH ist keine Stiftung und finanziert sich ausschließlich aus privaten Spenden und Unternehmens- und Stiftungszuwendungen. www.fraisr.com Deutschland rundet auf Berlin Geekettes Deutschland rundet auf ist eine anerkannte gemeinnützige Organisation, die es jedem ermöglicht, freiwillig und unaufgefordert beim Bezahlen an der Kasse oder online den Endbetrag um maximal 10 Cents aufzurunden und diese zu spenden. Jeder gespendete Cent wird transparent und zu 100% an nachhaltige soziale Projekte in Deutschland weitergeleitet. So können alle mit wenigen Cents etwas zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen in Deutschland beitragen. Berlin Geekettes ist eine Plattform für Frauen, die Innovationen leben. Die Non-Profit-Organisation fördert mit Unterstützung der Telekom Frauen in der Technologie-Szene. Es werden Vorträge und Workshops durchgeführt, um die Besucher zu inspirieren und Fähigkeiten zu vermitteln. Rollstuhlgerechte Orte finden. Wheelmap.org ist eine Onlinekarte zum Suchen und Finden rollstuhlgerechter Orte. Wie bei Wikipedia kann jeder mitmachen und öffentliche Orte entsprechend ihrer Rollstuhlgerechtigkeit markieren. Egal ob zuhause am PC oder unterwegs mit dem Smartphone. Die auf OpenStreetMap basierende Karte hilft so Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, ihren Tag planbarer zu gestalten. Das Ziel ist auch, Cafébetreiber, Kinobesitzer, Behörden u.a. zum Umdenken zu bewegen und sie zu motivieren, ihre Räumlichkeiten leichter zugänglich zu machen. Davon profitieren nicht nur Menschen im Rollstuhl, sondern auch Menschen mit Rollatoren und Familien mit Kinderwagen. Wheelmap.org trägt so zu einer inklusiveren Gesellschaft bei. Jeder kann mitmachen! www.berlingeekettes.com www.deutschland-rundet-auf.de Besuch uns auf Facebook! www.fb.com/wheelmap 92 Ein Projekt der 93 Madeleine Gummer v. Mohl the hundert Madeleine Gummer v. Mohl ist Co-Gründerin und CEO betahaus. Während ihres Magister Studiums engagierte sie sich in der Politikfabrik, einer studentischen Agentur, die 2005 durch den Wahl-O-Mat bekannt wurde. 2006 bis 2009 arbeitete Gummer v. Mohl im Bundestag für ein MdB Büro. 2009 gründete sie gemeinsam mit Freunden das betahaus in Berlin. Täglich arbeiten dort rund 200 Entrepreneure, Freelancer und Dax Unternehmen an Startups und Innovationen. Inzwischen gibt es betahäuser in Hamburg, Sofia und Barcelona. www.betahaus.de Berlin ist wild, laut, dreckig, kantig und international. Hier wird mir nicht langweilig. Berlin hat immer Lust auf eine neue Idee, ist schnell zu begeistern. Berlin ist aber auch vergesslich! Wenn eine Businessidee nicht klappt, ist das nicht schlimm – es kommt ja schon das nächste Startup um die Ecke. Seit 2009 engagieren wir uns im betahaus dafür, die Startup und Freelancer Szene in Berlin weiterzuentwickeln. Unser Ziel ist es, das Silicon Valley Europas zu werden! Ich weiß, das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel! Aber Berlin ist bereits auf dem besten Weg dahin. Es ist so inspirierend zu sehen, was sich in den letzten 5 Jahren hier entwickelt hat! Jetzt müssen nur noch die Business Angels und VCs etwas risikobereiter werden! Startups und grandiose Ideen gibt es genug! Berlin kann inzwischen locker mit den anderen Startup Metropolen in Europa mithalten. Jedes Wochenende findet ein Startup Pitch statt. Und das Schöne daran ist – Berlin bleibt trotzdem wild, laut, dreckig und so sympathisch! deutsche-startups.de informiert täglich über Neuigkeiten aus der heimischen InternetGründerszene. Interviews, Porträts einzelner Startups und Gründer sowie Marktübersichten zu interessanten Segmenten ergänzen Wild, laut, dreckig und so sympathisch! das tägliche Nachrichtenrauschen. Co-Gründerin und CEO, betahaus 95 the hundert the hundert Frank Thelen ist einer der führenden europäischen SerienGründer und erfolgreicher Frühphasen-Investor. Er gründet Christian Vollmann lebt und arbeitet seit 1999 in seit über zwei Dekaden «disruptive» Startups und hat dabei über Berlin. Hier gibt es nur wenige Internet Startups, bei 100 Millionen Kunden in mehr als 50 Ländern erreicht. Um 2000 denen er seine Finger nicht in irgendeiner Art und stand er kurz vor der privaten Insolvenz und kennt die Höhen Weise im Spiel hat. Er gründet selbst und investiert. und Tiefen eines Unternehmers. Er ist ein «Hidden Champion» und Auch selbst. Frank Thelen wurde mit dem Innovate4Society Award von Angela Merkel ausgezeichnet. Unternehmen: doo, 6Wunderkinder, myTaxi u.v.m. twitter.com/calroo1 Berliner Initiativen mit dem Silicon Valley – Ambitionsniveauaufladen Christian Vollmann Es ist ein grauer Februar-Freitag, typisch für Berlin. Wir schreiben das Jahr 2008. Ich sitze in meinem Büro in der Backfabrik und versuche mich zu konzentrieren. Gleich wird ein selbstbewusster End-Zwanziger reinspazieren und mir seine Vision von der Zukunft der Wissenschaft darlegen. Es wird abenteuerlich klingen: Forscher werden interdisziplinär und grenzübergreifend zusammenarbeiten, Professoren werden sich anmelden, Wissenschaftler werden ihre Reputation online aufbauen, das Publizieren wird radikal verändert werden. Der Gründer hat schon mit vielen Leuten über seine Idee Enfant Digital gesprochen, Geld wollte ihm bisher leider keiner geben. Meine eine Gehirnhälfte schreit: „Spinner! Risiko! Totgeburt! Hürden! Millionengrab!“. Die andere Gehirnhälfte denkt: „Genial! Disruptiv! Mutig! Innovativ! Real impact!“. Am Ende werde ich auf meinen Bauch hören. Der findet Ijad Madisch von ResearchGate nämlich sau sympathisch. Und mag Typen mit Eiern in der Hose. Ein ganz normaler Freitagnachmittag in Berlin eben. www.sk8.de als europäische Zentrale für Startups etabliert Berlin hat sich in wenigen Jahren als europäische Zentrale für Startups etabliert. Das Silicon Valley hat uns gezeigt, dass wir einen zentralen Ort für Gründer, Investoren, und Wiedergründer benötigen, um eine positive Spirale in Gang zu setzen. Dieses Zentrum wird dann auch auf Städte wie München, Hamburg und Köln ausstrahlen und Startups in Deutschland fördern. Eine Startup DNA in unserem Land zu etablieren, benötigt leider Generationen von erfolgreichen Gründern, die dann in die nächste Generation investieren und – noch wichtiger – als Mentoren bereit stehen. Dieses „Spinning-Wheel“ scheint in Berlin langsam in Gang zu kommen. Ich habe die Hoffnung auf einen neuen Gründer-Boom, wo es z.B. in der Familie und bei Freunden gut ankommt, „Gründer“ zu sein. Dies hat uns in den letzten Jahrzehnten gefehlt und wir haben wichtige Jahre verschenkt. Berlin muss nun der Startpunkt für Deutschland werden. Gründer und CEO, doo und e42 96 97 the hundert Keine andere Stadt besitzt solch eine Anziehungskraft für Visionäre Sven Lubek ist Gründer der Covus Gruppe. Das Berliner Digital-Commerce-Unternehmen ist Spezialist für digitale Marktplätze, Leadgenerierung und Freemium Modelle. Covus ist seit über 10 Jahren führend im D-Commerce durch effektives Online-Marketing und suchmaschinenoptimierte Domains. Die Covus-Gruppe besteht aus 12 Unternehmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. www.covus.de Als ich 2000 nach Berlin kam, war sowohl die Stadt als auch die digitale Szene wild und unberechenbar. In den letzten 13 Jahren habe ich einige Internetunternehmer kommen und gehen sehen und freue mich sehr, dass Berlin heute ein Schmelztiegel für herausragende Talente und große Ideen ist. Nach all den Jahren gibt uns Berlin immer noch den Freiraum zur Entfaltung. In Europa hat sich unsere Stadt wahrlich zum Startup-Epizentrum entwickelt, doch es hat sein Potential noch längst nicht ausgeschöpft. Eine enge Verzahnung, identische Anlaufpunkte – alles Dinge die durch Einrichtungen namhafter Bildungsinstitute noch attraktiver für geniale Köpfe werden. Für Covus als Digital Company Builder ist Berlin der perfekte Talente-Nährboden. Keine andere Stadt besitzt solch eine Anziehungskraft für Visionäre, denn Berlin spielt nach seinen eigenen Regeln. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich auch bei Covus wieder. Unsere Mitarbeiter kommen aus 16 Nationen und bilden eine einmalige hochinteressante Mischung aus tollen Menschen. Sven Lubek Gründer und CEO der Covus Gruppe 99 the hundert Gründerin und Geschäftsführerin i-potentials Constanze Buchheim Constanze Buchheim hat im Jahr 2009 i-potentials gegründet. Zuvor baute sie the hundert Corinna Powalla befreit Männer seit 2011 vom Shoppingstress: Mit Modomoto bietet sie die Flexibilität und Breite des Sortiments Berlin ist seit vielen Jahren eine Inspirationsquelle für mich. Ich bin in der Nähe von Basel aufgewachsen und dadurch immer in Kontakt mit kulturellen und architektonischen Highlights gewesen. In der Hauptstadt geht es mir ähnlich – ich liebe die Bandbreite an Museen und Ausstellungen und die Mischung aus Tradition und Innovation. Berlin ist der ideale Ort, um ein Startup zu gründen, denn die Strukturen sind offen und die Szene ist aufstrebend, dynamisch und kreativ. In den letzten Jahren ist ein regelrechter Gründungsboom eingetreten und es findet ein reger Austausch statt. Allen Vorurteilen zum Trotz hatte ich es als Frau leicht ein Unternehmen zu gründen – ich finde es gut, dass die Gründer sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam die Stadt und die Wirtschaft voranbringen wollen. Berlin bietet Entfaltungsmöglichkeiten für Ideen, auch auf räumlicher Ebene. Die Innovationskraft und die Gründungsbegeisterung, die hier herrschen, faszinieren mich immer wieder aufs Neue. bei Spreadshirt den HR-Bereich in den Anfängen mit auf und erkannte dabei die Marktlücke, die sie mit der Gründung von i-potentials füllte: Ein auf digitale Unternehmen und Geschäftsbereiche spezialisierter Personaldienstleister. Mit ihrem Team aus digitalen Spezialisten besetzt sie Fach- und Führungspositionen für Unternehmen jeder GröSSe und begleitet Internetunternehmen in starken Wachstumsphasen. www.i-potentials.de Berlin ist die Stadt, in die jeder will. Sie ist nicht nur ein hervorragender Brutkasten für Startups, sondern sie bietet in Europa derzeit ein einzigartiges Umfeld, in dem sich der Banker im Prenzlauer Berg genauso wohl fühlt wie das Marketing-Genie in Neukölln. Eine derartige Vielseitigkeit zieht innerhalb kürzester Zeit sehr viele unterschiedliche Talente an und erzeugt dadurch eine fortlaufend positive Dynamik. Als ich begonnen habe die Personalagentur i-potentials aufzubauen, um die besten Menschen mit den besten Jobs in der digitalen Szene in ganz Europa in Verbindung zu bringen, war Berlin die einzige Wahl, denn nirgendwo sonst lässt sich ein derartig exzellentes Netzwerk in diesem Feld in Europa aufbauen. Ein in Europa derzeit einzigartiges Umfeld 100 Gründerin & Geschäftsführerin, Modomoto eines Online-Shops, ergänzt mit der individuellen Beratung durch Modeexperten. Ihr Startup wurde Gewinner des e-Stars „Startup des Jahres“ 2012 und ist der erste und gröSSte Curated Shopping Service in Deutschland und Österreich. www.modomoto.de ich liebe die Mischung aus Tradition und Innovation Corinna Powalla 101 the hundert Lucas von Cranach Es fehlt der Durchbruch von Hertha BSC PuzzleMap BERLIN: Die schönsten Spiele spielt man offline • XXL-Stadtplanpuzzle: 500 Teile, 68x48cm, mit vielen Zusatzinfos • für Berliner und Nicht-Berliner • 16-seitiges Berlin-Booklet mit allen Karten und weiteren Infos • originelle Geschenkidee • made in Germany CEO und Gründer iLiga Weitere Motive: Ich liebe Berlin, weil es die Stadt ist, die wirklich nie schläft! Und weil es in Deutschland sicherlich die Stadt ist, die am wenigsten deutsch ist. Historisch bedingt ist unsere Hauptstadt kein traditioneller Wirtschaftsstandort und birgt viele Möglichkeiten für die kreative Szene. Das verleiht der Stadt ein ganz eigenes Flair. Ich habe in Berlin studiert und mein eigenes Unternehmen und meine Familie hier aufgebaut. Ich habe die Stadt in vielen Facetten erlebt: als Student, Gründer, Arbeitgeber, Ehemann und Vater. Besonders mag ich die Unabhängigkeit, das Profillose und die Freiheit. Berlin ist zwar groß – aber kein London, New York oder Tokyo. Es hat Charme. Es ist übersichtlich. Und das fördert auch den produktiven Austausch unter Unternehmern. Wenn Berlin etwas fehlt, dann ist es, neben dem Durchbruch von Hertha BSC, der Beweis langfristig mit den Weltmetropolen mithalten zu können. Lucas ist leidenschaftlicher FuSSballfan. Um kein Spiel seines geliebten 1. FC Kölns mehr zu verpassen, entwickelte er 2008 einen SMS Live-Ticker mit aktuellen Bundesligaergebnissen und erreichte damit 30.000 Nutzer. Heute begeistern iLiga und THE Football App als gröSSte FuSSballApps weltweit über 10 Millionen Fans. Infos zu über 100 Ligen sorgen für FuSSball-Fieber 24 Stunden am Tag! www.iliga.de 102 Erhältlich über www.puzzlemap.de oder in Ihrer Buchhandlung. the hundert the hundert Masoud Kamali & Alexander Kölpin WestTech Ventures Alex, was wünschst Du Dir für Berlin? „Noch mehr erfolgreiche Exits von Startups, weniger Aufmerksamkeit der Konzerne für ihre eigenen Accelerator- und Inkubatorexperimente und stattdessen mehr Fokus auf erfolgreiche Übernahmen von Wachstumsstartups und deren erfolgreiche Integration in die Großunternehmen. Meine Prognose für die nächsten 10 Jahre: Berlin ist auf einem sehr guten Weg und jeder kann ihn mitgestalten.“ Dein letzter Satz zu Berlin Masoud? „Es sind aufregende Zeiten hier in Berlin und es ist schön, ein Teil davon zu sein!“ Berlin ist auf einem sehr guten Weg und jeder kann ihn mitgestalten Wie sah es bei Dir aus Alex? „Berlin hat sich zum Zentrum der digitalen Gründungen in Deutschland entwickelt, vielleicht zum spannendsten Gründerort in Europa. Diese Entwicklung war vor 10 Jahren nicht sicher, aber ich habe das klar als meine Vision für Berlin gesehen. Besonders intensiv hat sich die Faszination von Berlin für internationale Gründer und Experten in den letzten 2-3 Jahren gezeigt. Der Hype, der sich um die lebenswerteste aller deutschen Städte aufgebaut hat, ist keine Blase. Er ist Teil einer selbsterfüllenden Prophezeiung, Berlin wird auch in der absehbaren Zukunft weiter an der Spitze der europäischen StartupCluster bleiben.“ Masoud Kamali (CEO & Geschäftsführer) Masoud Kamali ist CEO und Gründer von WestTech Ventures. Er ist auch Gründer der S&S Media Gruppe mit Büros in Frankfurt am Main, Potsdam, London, San Francisco und Berlin. Als Herausgeber von Magazinen, Büchern und OnlinePortalen und als Veranstalter von Konferenzen in den wichtigsten Technologie-Bereichen von Java, über .NET bis hin zu Web-Entwicklung und mobilen Technologien gibt es Masoud, wie ist es jetzt in Berlin? „Berlin bietet uns die Kunst, Kultur und Pracht von Paris, verbunden mit der Weltoffenheit von London. Ich sage immer, man kann in Berlin die Startups förmlich riechen. Bei meinem morgendlichen Kaffee im Oberholz treffe ich immer den einen oder anderen, um eine Anregung für gemeinsame oder auch getrennte Projekte zu diskutieren und um alte und neue Welten zu verbinden, wie Print und digital, analog und digital, spät-digital und digital native.“ viele Synergien mit den WestTech Ventures Investments und Firmengründungen. Er hat Informatik und Philosophie in Frankfurt am Main studiert, hat in Singapur und im Silicon Valley gearbeitet und lebt mit seiner Familie in Berlin. Alexander Kölpin (COO & Partner) Alexander Kölpin ist COO und Partner bei WestTech Ventures. Er ist leidenschaftlicher Netzwerker mit über zehn Jahren Erfahrung in der Internet- und IT-Branche. Er ist Mitgründer Masoud, wie hat sich Dein Blick auf Berlin verändert? „Wir veranstalten seit 2007 die webinale, die holistische WebKonferenz, und glauben, dass uns damit der wichtige “Brückenschlag” zwischen Entwicklern, Designern und Businessleuten gelungen ist! Und wir glauben auch, dass dies nur in Berlin möglich war! Ich habe vier Jahre gebraucht, um endlich – und ähnlich wie abertausende andere Menschen – meine Zelte in Frankfurt abzubrechen und in Berlin ansässig zu werden. Eine Entscheidung, die ich keine Sekunde bereut habe! Wir, meine Familie und ich, haben ein perfektes Umfeld zum Leben gefunden! International, freundlich, sozial und aufstrebend!“ 104 Alex, bei Dir? „In Berlin bin ich mit Unterbrechungen seit 20 Jahren und es gab kein Jahr, in dem man nicht die Entwicklung der Stadt hautnah miterleben konnte, nie Stillstand. Es gibt für mich keine deutsche, wohl auch keine europäische Stadt, in der es einem so leicht gemacht wird, diese Entwicklung selbst mitzugestalten. Keine andere Stadt, die Neues und Neuankömmlinge so offen aufnimmt, keine Branche, deren Macher einander offener gegenüber sind, den Austausch so selbstverständlich pflegen.“ der Berlin Web Week, war Mitgründer und Vorstand & COO der SeedVC German Startups Group Berlin AG. Zuvor war er als Bereichsleiter Internet & Medien bei der Berlin Partner GmbH u.a. für die Ansiedlung neuer Startups in Berlin zuständig und war vorher Unternehmensberater bei der inubit AG (jetzt Bosch Software Innovations) sowie bei Arthur Andersen. Er hat seine Abschlüsse als Diplom Volkswirt, M.A. und Magister in Berlin (D), Exeter (UK) und Krakau (PL) erworben und lebt in Berlin. www.westtechventures.de 105 the hundert the hundert COO, Adspert Geschäftsführerin goodbeans Berlin ist wie ein Teenager, der erwachsen wird Stephanie Richter Berlin und Berlin Berlin ist wie ein Teenager, der erwachsen wird: schüchtern beim ersten Kuss, aber fordernd nach den ersten Erfahrungen. +++ 1 Tag in Berlin, ist 1 Woche in München. +++ Berlin zieht in den Bann. +++ Der Winter ist zu lang, der Sommer zu kurz. +++ Die beste kostenlose Toilette der Stadt hat das Adlon. +++ Berlin ist am Sonntagmorgen am schönsten: leise, ruhig und in Vorbereitung auf den Trubel. +++ Das erfolgreichste Startup ist Berlin selbst: Die Stadt hat ihr Geschäftsmodell schon einige Male neu geschrieben und schafft jetzt ihren Durchbruch. Seit 2010 bin ich bei Adspert.de als COO für unfertig, unprätentiös, tolerant, spontan, lebenslustig, energiegeladen, innovativ, modern und anders das operative Geschäft und die OrgAnisation des Unternehmens zuständig. Bereits während meines Studiums der Wirtschaftspädagogik mit den Schwerpunkten Wirtschaftsprüfung und Entrepreneurship an der Humboldt Universität in Berlin, war ich geschäftsführende Gesellschafterin der Prozentor GmbH – einem Unternehmen für automatisierte statistische Prognosesysteme mit Fokus auf die Finanzwirtschaft. www.adspert.net Ich und Berlin Als gebürtige Berlinerin esse ich Mexikanisch im Imbiss in der Danzigerstraße, die in meiner Erinnerung immer noch als Dimitroffstraße bekannt ist. +++ Ich warte nicht 1 Stunde in Kreuzberg auf den besten Döner der Stadt, sondern brate Buletten zu Hause. +++ Ich verpasse viele Kultur-Highlights und bin dennoch oft unterwegs. +++ Ich komme von Berlin nicht los, also bringt Berlin die Welt zu mir. Verena Delius Berlin ist einfach cool. Es ist unfertig, unprätentiös, tolerant, spontan, lebenslustig, energiegeladen, innovativ, modern und anders als alle anderen deutschen Städte, die ich kenne. Sowohl beruflich als auch privat ist Berlin die beste Stadt, die ich mir für meine jetzige Lebensphase vorstellen kann. Privat fühlt man sich in Mitte wie in einem Dorf. Man hat kurze Wege zur Kita, Schule und zum Büro und läuft sich auf Spielplätzen und in Cafés oder beim Bäcker über den Weg. Beruflich zieht die Stadt top-ausgebildete, junge und kreative Menschen aus der ganzen Welt magisch an und ermöglicht daher die Zusammenstellung internationaler Teams für viele Unternehmen. Seit 2010 ist Verena Delius Geschäftsführerin von goodbeans, einem App- Entwickler für mobile games in Berlin. Mit der App „Zuko Monsters“ und der Onlinewelt „Panfu“ hat das Unternehmen weltweit Erfolg. Verena Delius ist Vorsitzende des Online-Beirats von „Save the Children“ und engagiert sich in diversen Initiativen als Mentorin für junge Gründerinnen und Unternehmerinnen. www.goodbeans.com 106 107 the hundert / Gastartikel the hundert Christoph Raethke, Gründer Berlin Startup Academy „Das Hipster-Ding ist ein schlechter Witz!“ Christoph arbeitet seit 1996 in der Berliner Digitalbranche. Er scheiterte Anno 2000 mit seinem ersten Startup-Versuch, etablierte 2008 den Berliner Mobile Monday, ist Mentor bei Startupbootcamp, StartupWeekend und dem Telekom-Inkubator Hubraum und gründete im Sommer 2012 Berlins Was hat die harte Arbeit in einem Startup mit Latte Macchiato zu tun? Nichts! Eine Abrechnung mit dem Hipster-Gelaber von Christoph Raethke. Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch bei Venture Village und auf Deutsch bei Gründerszene. „Es gibt keinen Berlin Hype. Es gibt keine Hipster.“ Vor wenigen Wochen kam eine Gründerin aus Buenos Aires nach Berlin. Sie ist selbst Deutsche, kannte die Szene in Berlin aber nur aus Blogs und von Medienberichten. Gleich in der ersten Woche traf sie sich mit einem bekannten Berliner Startup-CEO. Die beiden sprachen eine Stunde – und als sie zurückkam, war sie begeistert. „Das war so ein gutes Gespräch, so down-to-earth. Endlich mal nicht so ein Hipster-Geblubber über Berlin.“ Seither weiß ich: Hinter unserem Rücken hat sich das Bild des „Berliner Hipsters“ rund um den Globus verselbständigt. Und es ist Zeit, diesem Witz Einhalt zu gebieten. Denn das ist dieses Hipster-Ding: ein schlechter Witz, der außer Kontrolle geriet. Eigentlich weiß das auch jeder, denn in Wahrheit hat es überhaupt nichts mit Hipstertum zu tun, ohne Geld an einem digitalen Produkt zu arbeiten. Es ist vielmehr genau das Gegenteil. Und so ist dieser Witz vermutlich auch entstanden. Genauso wie Chirurgen lustige Wörter für ihre blutige Arbeit finden, oder Polizisten den Stress und die Eintönigkeit ihres Jobs herunterspielen, haben Unternehmer dieses Latte-Macchiato-Bild für ihren Job erfunden. Pfeifen im Walde. Denn: Welcher Startup-Chef oder Gründer passt denn wirklich in das Hipster-Klischee? Gibt es auch nur einen, der tatsächlich ein oberflächlicher, lifestyle-höriger, nicht wirklich motivierter, metrosexueller Waschlappen ist und von Mamis und Papis Geld lebt? Wer wirklich mal herumfragt, bekommt als Antwort – sogar von der südamerikanischen Gründerin, die gerade erst in Berlin angekommen war: „Hm, jetzt wo du mich fragst, nein, da fällt mir keiner ein.“ Dieser Tage las ich wieder einen Artikel über die „Hipster-Dämmerung“, nachdem Amen und Gidsy das Zeitliche gesegnet haben – und wieder merke ich, wie falsch das Hipster-Klischee immer wieder benutzt wird, um zu beschreiben, was in Berlin gerade passiert. Amen ist untergegangen, weil die Gründer ein nutzloses Produkt gebaut haben, das keiner wollte, das niemanden angesprochen hat, das kein Marktbedürfnis oder Pain Point adressierte. Sogar die massive Medienberichterstattung und das viele Geld, für das andere Gründer töten würden, brachte niemanden dazu, Amen zu nutzen. Aber Amen ging sicher nicht unter, weil die Gründer keine Arbeit reingesteckt haben oder weil sie Hipster waren. 108 unabhängigen Accelerator Berlin Startup Academy sowie die Battle of the Startup Bands. www.berlinstartupacademy.com Die besten Leute, die man sich vorstellen kann Andere Firmen, die in den Klischee-Artikeln immer wieder genannt werden, sind 6Wunderkinder und EyeEm. Aber ich kann auf Tod und Leben versichern, dass die Gründer und Teams dieser Startups die allervernünftigsten und bescheidensten Zeitgenossen sind. Und das ist kein Zufall. Als ich letzten Dienstag mit dem Zug vom Pirate Summit in Köln zurückfuhr, sprach ich lange mit Marc Preusche, Adword-Consultant bei Google für Startups. Wir diskutierten, warum wir Berlin lieben und warum wir so gerne mit Startups arbeiten. Unsere Antwort: Weil wir hier mit den besten Leuten zusammenarbeiten und sprechen dürfen, die man sich nur vorstellen kann. Es ist faszinierend und oft bewegend, wie ernsthaft und intensiv all diese Leute zusammenarbeiten, die im Schnitt vier Uniabschlüsse haben, fünf Sprachen sprechen und locker Hunderttausende bei Consulting-Firmen verdienen könnten – aber lieber ein Startup aufbauen, das in 90 Prozent aller Fälle auch noch scheitert. Dieses Commitment und die Bescheidenheit – die findet man nicht unter Angestellten eines Großkonzerns. Das Risiko, das junge Italiener, Spanier, Polen auf sich nehmen, wenn sie hier ohne Job, Wohnung und Deutschkenntnisse ankommen ist enorm – und ja, geradezu edel. Darum: Immer wenn ich Artikel über den angeblichen „BerlinHype“ und das „Hipstertum“ lese, oder Berater (die für 1200 Euro Powerpoint-Slides schreiben) über die Latte-Macchiato-Szene spotten höre, dann höre ich vor allem eines: Neid. Neid von Leuten, die noch nichts in ihrem Leben gefunden haben, wofür sie ein Risiko auf sich nehmen würden. Neid von Leuten, die lieber in einem sicheren Job bleiben. Neid von Leuten, die Angst vor der Freiheit haben. Wir sollten uns von Zeit zu Zeit daran erinnern. Es gibt keinen Berlin Hype. Es gibt keine Hipster. Es gibt vielmehr eine Gemeinschaft von Leuten, die die besten ihrer Generation sind. Nichts von dem, was sie tun, ist schlussendlich vergebens. Und das sollen alle wissen, von hier bis Buenos Aires. Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch bei Venture Village und auf Deutsch bei Gründerszene. 109 NumberFour entwickelt eine offene, Cloud- Bergfürst ist der erste Online-Handelsplatz, auf dem innovative Untenehmen in der Wachstumsphase auf potentielle Investoren treffen. Für private Anleger werden Beteiligungen am Eigenkapital von Unternehmen angeboten, die sie anschließend in Form von Aktien wie an einer Börse handeln können. Readmill ermöglicht es den Nutzern, digitale basierte Plattform (PaaS) auf der Branchenan- Auctionata ist ein traditionelles Auktionshaus, Bücher so zu benutzen wie reale Bücher. Über die bieter als Entwicklungspartner hochindividuelle das die faszinierende Welt der Auktionen erstma- Momox bietet Nutzern die Möglichkeit ihre CDs, Software-as-a-Service Dienste für Branchen lig vollständig für jedermann im Internet erlebbar DVDs, Spiele und Bücher direkt an momox.de zu anbieten können. Ziel ist es, kleinen Unter- macht. Ein erfahrenes Team aus internationalen verkaufen. Die erworbenen Waren werden von nehmen Lösungen anzubieten, die sich sonst nur Experten, staatlich lizensierten Auktionatoren, Momox dann im In- und Ausland über Markt- Großunternehmen leisten können und das Small erfahrenen Fachkräften und ein patentiertes plätze weiter verkauft. Ein Teil der Waren wird Business damit in eine neue IT-Generation zu Echtzeitsystem für Online-Saalauktionen sorgen auch über die zur Momox GmbH gehörenden leiten. für reibungslosen Ablauf. Plattform Medimops verkauft. www. numberfour.eu www.auctionata.com www.momox.de Readmill-App für E-Book-Lesegeräte und Tablets können Texte markiert werden und Kommentare anderer Nutzer eingeblendet werden. Zusätzlich ermöglicht Readmill, die Texte, die gelesen werden, auf sozialen Netzwerken zu teilen. www.readmill.com www.bergfuerst.com Trademob ist eine Werbeplattform, die datenbasiertes mobile App Marketing für iOS- und Android-Apps anbietet. Trademob hat eine Tracking-Technologie entwickelt, die Klicks, Downloads und alle In-App-Aktionen von mobilen Werbekampagnen erfasst und mit der jeweiligen Kampagne und Werbeanzeigen matcht. www.trademob.com Outfittery möchte Männer von der stressigen und zeitraubenden Last des Kleidungskaufs befreien. Itembase identifiziert und extrahiert automatisch Experten geben eine persönliche und effiziente die Rechnungen der eigenen Einkäufe und gibt Einkaufsberatung und stellen eine persönliche einen Überblick über verbleibende Garantien. Outfittery Box nach den Wünschen und Vor- Handbücher, FAQ´s, Bilder und andere nützliche stellungen des Kunden mit 2-3 Outfits zusammen. Dinge werden automatisch zu den gekauften www.outfittery.de Produkten hinzugefügt. www. itembase.com Dropscan ist ein einfacher und schneller Service zum Scannen von Briefpost, DokuZenMate ist das erste Produkt des Startups menten und Papierunterlagen. Nutzer schicken Ihre Dokumente an Dropscan, diese werden SuitePad ist der digitale Kommunikationskanal eingescannt und in durchsuchbare PDF-Dateien zum Hotelgast während des Aufenthalts. Hotel- umgewandelt und stehen dann zum Download zimmer werden mit Tablet PCs ausgestattet, im Dropscan-Konto zur Verfügung. über die der Gast Hotelservices wie Roomservice www.dropscan.de oder Spa-Anwendungen direkt buchen kann. Ziel ist es Gästemappe, Telefon, Fernbedienung, Magazine, Wecker und TV-Zeitschriften auf einem Tablet-PC zusammenzuführen. www.suitepad.de Capsule.fm entwickelt eine iOS-App, die ganz Returbo ist ein Online Shop für Überbestände und Aktionsware, Retouren, Ausstellungsstücke, Versandrückläufer und B-Ware. Dabei werden Groß- und Einzelhandelsretouren aufgekauft und anschließend wieder an den Endnutzer verkauft. individuelle Radiosendungen generieren soll. Darin werden erzählerisch personalisierte Nachrichten, E-Mail- , Online- oder Social Media-Inhalte verpackt. www.capsule.fm Profitbricks bietet virtuelle Rechenzentren zur Miete an, die nach dem Bedarf mit Servern, Speicher, Loadbalancer und Firewalls ausgestattet werden können – wie in einem „realen“ Rechenzentrum. Im Gegensatz zur „realen“ Hardware lässt sich die eingesetzte Hardware bei Profitbricks jederzeit an die Bedürfnisse anpassen und man bezahlt nur das, was man tatsächlich benötigt. www.profitbricks.com ZenGuard, vom Axel Springer Accelerator Programm Plug & Play. Bei ZenMate handelt es sich um eine kostenlose Google Chrome BrowserErweiterung, die die Browseraktivitäten des Nutzers anonymisiert. Neben der Anonymisierung von Browseraktivitäten ermöglicht ZenMate seinen Nutzern auch Länder-Blocker zu umgehen. Mit der Chrome Erweiterung wollen die Entwickler Meinungsfreiheit fördern. www.zenmate.io GoEuro ist eine Reisesuchmaschine, die sämtliche Transportmöglichkeiten vergleicht und kombiniert: Zug, Flug, Bus und Auto. Die Plattform bietet eine größere Auswahl, einfachere Kiveda ist ein Online Shop für Küchen aus dem Buchungsabläufe und Einstiegssegment. Kunden bekommen eine große revolutioniert damit die Reiseplanung Auswahl von individuellen Küchen und Küchen- Babbel ist eine Online-Lernplattform für Spra- www.goeuro.de zubehör angeboten. Nach der Bestellung wird chen, die seinen Nutzern aus aller Welt erlaubt diese vom Startup überprüft, anschließend direkt 13 Sprachen interaktiv zu erlernen. Das Angebot produziert und innerhalb von zehn Tagen geliefert. gibt es als mobile App, aber auch als Webseite. www. kiveda.de www.babbel.com www.returbo.de KeyRocket hilft seinen Nutzern Zeit und Arbeit zu sparen. Es ist ein Programm zum Erlernen von sogenannten Shortcuts, Hotkeys oder Tastenkürzeln. KeyRocket bringt bei sie zu beherrschen und die Produktivität enorm zu steigern. www.veodin.com/keyrocket Zalando ist ein Online Shop, der sich auf den Verkauf und Versand von Schuhen und Modeartikeln spezialisiert hat. Bei Zalando ist sowohl der Versand als auch der Rückversand immer kostenfrei. Der Star des Rocket Internet Imperiums wurde 2008 gegründet, hat in den letzten Jahren den Fashionmarkt in Europa umgekrempelt und gilt als eines der erfolgreichsten deutschen Internetunternehmen. www.zalando.de Stimp verwandelt jedes Bild in ein interaktives So1 bietet einen neuen Ansatz für Preispromo- Schaufenster. Leser, die ein Produkt in Bildern tions in der Konsumgüterindustrie. Dieser Ansatz entdecken, sind nun in der Lage, mehr darüber erlaubt Herstellern und Händlern, individuelle zu erfahren, und finden einen Link, über den Konsumenten mit individuellen Preispromotions sie das Produkt kaufen können. Für Hersteller Mister Spex verkauft seit April 2008 voller Begeist- zu erreichen und damit den ROI bis um den liefert stimp die Komplettlösung für Bilder- erung Brillen, Sonnenbrillen und Kontaktlinsen. Faktor 10 zu steigern. Die Content-Marketing: Es verknüpft die Bilder Über 2000 Brillenmodelle und 2500 Sonnenbrillen Technologie der So1 Engine basiert auf modern- mit den jeweiligen Produkt- und Marken- von namhaften Herstellern wie Dolce & Gabbana, sten ökonometrischen Methoden und berechnet informationen und verbreitet diese im Netz. Calvin Klein, Gucci, Prada, Ray-Ban, Oakley usw. www.stimp.com sowie über 100 verschiedene Kontaktlinsensorten präzise, welcher Preisabschlag notwendig ist, damit potenziell wertvolle Konsumenten die Marke oder den Händler wechseln. finden sich mittlerweile im Sortiment. www.misterspex.de www.so1.net 24BerlinerStartups diemankennensollte Täglich entstehen neue Startups in Deutschlands Gründerhauptstadt. Neu gegründete und schnell wachsende IT-Startups beschleunigen rasant den digitalen Wandel und sind echte Treiber wirtschaft- Brandnew ermöglicht es Instagram-Anwendern Changers entwickelt einen intelligenten & mit signifikanten Followerzahlen, durch das Ver- mobilen Solarcharger, der zugleich eingespartes öffentlichen von werblichen Motiven Geld zu verdienen. Das Prinzip soll bald auf andere Fotodienste wie Pinterest und Tumblr erweitert werden. www.brandnew.io lichen Wachstums. Viele junge Menschen zieht es nach Berlin, die mit voller Leidenschaft an Ideen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten. CO2 misst. Dafür erhält man Credits, die man gegen nachhaltige Produkte & Dienstleistungen eintauschen kann. www.changers.com In Kooperation mit gruenderszene.de, deutsche-startups.de und netzwertig.de stellen wir 24 interessante Startups vor die man im Auge behalten sollte. the hundert the hundert Dr. Eric Schweitzer, geb. am 24. Juli in Ipoh (Malaysia), ist seit Juni 2004 Präsident der IHK Berlin und seit März 2013 zudem Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Seit 1993 Der Start war erfolgreich. Jetzt heißt es, Flughöhe gewinnen. Der Tower bietet ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen Kurs: Berlin hat ein internationales Renommee in Forschung und Wissenschaft, gilt weltweit als Hochburg der Kreativwirtschaft und ist dank der boomenden Startup-Szene und deren Flugbegleitern wie Axel Springer, Telekom, Google und Microsoft auf dem Weg, die Digitalwirtschaft zu revolutionieren. Doch der erste Höhenrausch darf den Blick für die Realität nicht vernebeln: Investoren fliegen zwar auf Berlin, aber sie müssen hier auch landen. Copycats sind wirtschaftlich erfolgreich, aber noch fehlt das vielbeschworene next big thing. Startups dürfen nicht nur als politisches Marketingtool nützen – solange in Berlin internationale Unternehmensgründungen und die Beschäftigung ausländischer Mitarbeiter einer bürokratischen Odyssee gleichen, bleibt noch einiges zu tun. Jetzt heißt es für Politik, Wirtschaft und Verwaltung das Steuer in die Hand zu nehmen – und zwar nicht jeder für sich, sondern alle gemeinsam. ist er Mitglied des Vorstandes der Führungsgesellschaft der ALBA Group, seit 1. Oktober 2011 deren Vorstandsvorsitzender. Neben zahlreichen weiteren Mandaten ist er unter anderem Vorsitzender des Trägervereins ESCP-EAP Europäische Wirtschaftshochschule Berlin. www.ihk-berlin.de Florian Nöll Berlin ist reif für eine neue Gründerzeit Nicht jeder für sich, sondern alle gemeinsam Eric Schweitzer 112 Vorstandssprecher Bundesverband Deutsche Startups e.V. Florian Nöll sammelte seine ersten unternehmerischen Erfahrungen als Schüler. Zuletzt war er im Jahr 2008 Mitgründer von spendino, einem heute führenden SaaS-Anbieter für Non-Profit-Organisationen. Der WahlBerliner engagiert sich seit fast 10 Jahren in der Gründungsförderung. Im Herbst 2012 gründete Präsident IHK Berlin er den Bundesverband Deutsche Startups e.V mit, dessen Vorstandssprecher er heute ist. www.deutschestartups.org Seitdem ich vor 10 Jahren nach Berlin gezogen bin, ist in der Stadt unglaublich viel passiert. Am Anfang standen einige Gründungen und engagierte Köpfe. Sie haben den Grundstein für das Berliner Startup-Ecosystem gelegt, wie wir es heute kennen. Heute ist Berlin der Place-to-be für Gründer. Wenn man in die Vergangenheit blickt, dann gab es zwei Gründerzeiten, auf denen unsere Wirtschaft bis heute fußt: Das 19. Jahrhundert mit der Industrialisierung und die Wirtschaftswunderzeit. Es ist schwer zu sagen, ob es herausragende Gründer wie Benz oder Otto damals einfacher hatten. Die Bedingungen für Gründer sind in Deutschland möglicherweise so gut wie nie zuvor. Und dazu bietet die Digitalisierung ungeahnte Chancen für innovative Gründungen und damit auch ein enormes wirtschaftliches Potential für Berlin. Viele mutige Menschen haben dies bereits erkannt. Es ist höchste Zeit für die Berliner Politik ebenso Mut zu beweisen. Eine dritte Gründerzeit ist möglich. In unserer Generation. In Berlin! 113 Quality conference MaDe in gerMany ! the fantastic weBinale technology Business Design the hundert Cornelia Yzer wurde am 28. Juli 1961 in Lüdenscheid geboren und hat Rechtsund Wirtschaftswissenschaften Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Berlin studiert. Von 1992 bis 1994 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Frauen und Jugend sowie von 1994 bis 1997 im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Von 1997 bis 2011 war sie Hauptgeschäftsführerin des Verbandes forschender Arzneimittelhersteller. Seit September 2012 ist Cornelia Yzer Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung in Berlin. www.berlin.de Die Reise in die Unabhängigkeit 2. – 4. Juni 2014 MaritiM proarte Berlin Social Media . USer experience . Technology . appS . MUlTiToUch . aUgMenTed realiTy . deSign . USabiliTy . Mobile Web . TrendS innovaTionS . e-bUSineSS . adverTiSing . WebSTandardS . converSion . e-coMMerce . online gaMeS . MarkeTing . inTeracTion deSign WebSeiTenopTiMierUng . WebfonTS . Seo . beST pracTice . S-coMMerce . neTWorking . lbS . bUSineSS www.webinale.de Cornelia Yzer Viele kreative Köpfe aus der ganzen Welt kommen gezielt nach Berlin, um hier ihr Unternehmen zu gründen. In der Hauptstadt leben viele junge Leute, die gut ausgebildet sind und unerforschte Wege gehen wollen. Dieser Geist macht Berlin so besonders. Gleichgesinnte mit noch besseren Ideen sind schnell gefunden und das eigene Netzwerk wächst. Ganz egal, ob bei einer klassischen Tagung oder online, die Szene trifft sich in Berlin. Das haben auch große Unternehmen erkannt, die sich hier mit Inkubatoren und Beteiligungskapital in der Gründerszene engagieren. Die Politik schafft den Rahmen, stellt Gründungsund Risikokapital bereit, vermarktet den Standort nach außen und unterstützt auf der Reise in die Unabhängigkeit. veranSTalTer 115 the hundert the hundert Viele Barrieren, die ich einfach nicht überwinden kann Veränderung beginnt hier. Weil es in Berlin nur wenige Regeln gibt, machen alle ihre eigenen. So entstehen Normen und Trends, die nicht mehr durch Macht oder Tradition, sondern durch ihre Anziehungskraft wirken. Die Vorreiter – seien es Ökos oder Hipster, Punks oder Aktivisten, Gründer oder Feierwütige – entwickeln neue Rollenbilder und ermöglichen damit frische Ideale für den Rest der Stadt und des Landes. Vielleicht zeigt sich hier eine Zukunft, in der die eigene Haltung mehr wert ist als Reichtum. In der Initiative wichtiger ist als der Job. In der alle gezwungen sind, für sich selbst zu entscheiden, was sie für richtig halten – und zugleich die Möglichkeit haben, ihre Sichtweise zum Ausdruck zu bringen. Viele sagen: Seit die Mauer weg ist, gibt es hier nur eine Kontinuität – den Wandel. Aber das ist ungenau. Es sind die Menschen in Berlin, die sich und diese Stadt ständig neu erfinden. Und um Berlin als europäisches Silicon Valley zu etablieren, ja die Brachen der Stadt endlich zu den kalifornischen Garagen zu machen, in denen Bill Gates und Steve Jobs angeblich geschraubt und gebastelt haben, braucht es auch ein wenig mehr als Wandel. Zum Beispiel eine Regierung, die konsequent Bildung und Investitionen in den Aufbau der digitalen Wirtschaft steckt und jungen Unternehmen einen unkomplizierten Rahmen für ihre Ideen einer digitalen Gesellschaft bietet. Das Internet, sagt die Kanzlerin, sei für viele Deutsche noch immer “Neuland“. Ändern wir das! Berlin, das kannst du schaffen. Deutschlandchefin Change.org Paula Hannemann ist Deutschlandchefin der Kampagnenplattform Change.org, die es weltweit mehr als Raúl Krauthausen 40 Millionen Menschen ermöglicht, ihre Anliegen mithilfe von Petitionen und Kampagnen durchzusetzen. Beim Start in Deutschland im Sommer 2012 hatte die Plattform 60.000 Nutzerinnen und Nutzer. Ein Jahr später ist Change. org mit 1,5 Millionen Nutzern bereits die gröSSte Plattform für digitales Engagement in Deutschland www.change.org Vorsitzender des Sozialhelden e.V., Projektinitiator von Wheelmap.org, „Pfandtastisch helfen!“ und Leidmedien.de Als ich ein Jahr alt war, zogen meine Eltern mit mir nach Berlin und seitdem lebe ich durchgängig in “Spree New York” und ich bin sehr glücklich in dieser Stadt. Jedoch kann und möchte ich die Stadt nicht über jeglichen Klee loben, weil sie für mich als Rollstuhlfahrer auch viele Barrieren entgegenstellt, die ich einfach nicht überwinden kann. Berlin ist eine hochkomplexe Stadt, wie es wohl alle Metropolen an sich haben. Millionen Einwohner und tausende von Besuchern wollen arbeiten, unterhalten und transportiert werden. Bei früheren Stadtplanungen wurden wohl lange Zeit mobilitätseingeschränkte Menschen nicht berücksichtigt oder aus unerfindlichen Gründen nicht mit eingeplant. So gibt es heute noch viele Bahnhöfe, die entweder gar keinen oder einen defekten Aufzug haben. Die Busflotte der BVG wurde in den letzten Jahren komplett ausgetauscht und hat jetzt Rampen und auch viele öffentliche Gebäude sind zugänglicher geworden, aber es gibt auch noch viel zu tun für mehr Barrierefreiheit. Und da möchte wir Sozialhelden mit unserem Projekt wheelmap.org unterstützen. So sollen auf der Onlinekarte für rollstuhlgerechte Orte nicht nur Restaurants, Cafés, Kinos etc. nach ihrer Zugänglichkeit markiert werden, sondern auch veranschaulichen, dass noch einiges zu tun ist, um Berlin für alle Menschen erlebbarer zu gestalten. RaÚl Krauthausen ist in Berlin aufgewachsen und war an der Universität der Künste eingeschrieben, studierte Design Thinking, entwickelte eine Kampagne für den Alternativen Nobel Preis und moderierte eine Radioshow, wo Menschen mit Problemen anrufen konnten. So wurde er selbst mit Armut, Missbrauch und Einsamkeit konfrontiert, wie man es viel in den Nischen unserer Gesellschaft findet. Von diesen sozialen Themen beeinflusst kam Berlin, das kannst du schaffen Raul mit Freunden zusammen auf die Idee, die „Sozialhelden“ ins Leben zu rufen. Die Sozialhelden sind ein soziales Unternehmen, bestehend aus einer Gruppe auSSergewöhnlicher Umdenker, das bis heute schon viele Preise gewonnen hat. 2013 wurde er für seine Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. www.wheelmap.org 116 Foto: Sabine von Bassewitz www.sabinevonbassewitz.de Paula Hannemann 117 the hundert Startupsbrauchen mehr Experten und Manager Charles von Abercron ist Gründer und Global CEO des Abo-Commerce-Unternehmens GLOSSYBOX. Er studierte an der European Business School Oestrich-Winkel Wirtschaft und Recht und stieg nach einigen Zwischenstationen – unter anderem bei Ernst & Young und Rabobank International – 2010 als Vice Pesident International und Online Marketing bei Berlin ist die Stadt der Trendsetter; etwas für kreative offene, neugierige, kunst- und kulturfreudige Menschen, die eine Stadt mit viel Geschichte erleben möchten – eine Stadt mit der sich jeder identifizieren kann. Für uns war das vor zweieinhalb Jahren ein wichtiger Aspekt, hier mit unserem Unternehmen zu starten. Inzwischen unterhalten wir Büros in 15 Ländern und die Glossybox-Trendscouts sind überall auf der Welt unterwegs, um die angesagtesten News und Styles im Beauty-Bereich aufzuspüren. Aber das Herz unseres Startups kann nur in Berlin schlagen. Denn nach wie vor ist hier der Hotspot für Leute aus aller Welt, die etwas bewegen und Neues ausprobieren wollen. Dieses internationale kreative Flair macht die Stadt für Startups so interessant. Das Potenzial an begeisterungsfähigen Menschen mit Ideen und Engagement ist riesig. Wer will, findet die perfekte Crew – und auch die Financiers – für sein Projekt. Wir hoffen, dass sich das wachsende Angebot an spannenden Jobs mit richtig guten Perspektiven in Zukunft bei Führungskräften stärker herumspricht. Denn um langfristig ganz vorne mitspielen zu können, brauchen Startups mehr Experten und Manager, die den Ideen echte Substanz verleihen können. Groupon ein. Danach war von Abercron für Rocket Internet tätig, wo letztlich die Idee für GLOSSYBOX entstand. www.glossybox.de Charles von Abercron Gründer und Global CEO Glossybox 119 the hundert the hundert Alexander Hüsing, geboren 1974, begann seine journalistische Laufbahn 1996 bei der WAZ. ein wenig Hipstertum muss wieder raus Berlin ist nicht das Silicon Valley! Berlin ist einfach Berlin! Berlin versprüht an vielen Stellen – zum Glück – noch immer den Charme des Maroden, den Charme des Unfertigen. Und das ist auch so! Genau diesen Charme braucht die Stadt, um Menschen aus aller Welt anzulocken. Genau dank dieses Charmes ist Berlin die Startup-Metropole Deutschlands geworden. Dafür waren Vergleiche mit dem Silicon Valley wichtig, die Aufmerksamkeit hat Berlin und die deutsche Gründerszene gebraucht. Jetzt weiß die Welt, es gibt in Deutschland mehr als die drei Klonkrieger, die omnipräsenten Samwer-Brüder. Aber: Der Hype der vergangenen Jahre hat der Szene leider nicht immer gut getan, an vielen Stellen sind Startups nur noch hübsches, cooles Beiwerk, mit denen sich andere schmücken wollen. Jetzt wird es Zeit, dass Berlin wieder Berlin wird – und sich ein eigenes Image zulegt. Die Zeit der Vergleiche muss vorbei sein. Berlin ist Gründerzeit! Berlin ist Neustart. Berlin ist Neuland. Berlin ist mehr als das Silicon Valley. Während seines Studiums heuerte er 1999 bei Unicum an. Vom Hochschulmagazin führte der Weg 2000 zum Branchendienst kressreport, wo er bis 2003 arbeitete. Von 2003 bis 2007 freier Journalist. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Startups. Im Jahr 2007 erfolgte dann der Start von deutsche-startups.de www.deutsche-startups.de Nikolaus Röttger ist seit 1. August 2013 Chefredakteur von Gründerszene. Davor Nikolaus Röttger arbeitete er als Gründer und Redaktionsleiter von Business Punk sowie für die FTD. Zu seinen weiteren Stationen gehören jetzt.de, sueddeutsche.de und Yahoo. www.gruenderszene.de Chefredakteur Gründerszene Draußen vor der Tür der Straßenstrich, drinnen im Berliner Tacheles rund vierzig Touristen aus dem Silicon Valley. Mit dabei in dieser Nacht Anfang 2012 ist auch Elon Musk, einer der tollkühnsten Unternehmer und Visionäre. Erst hat er Paypal mitgegründet, jetzt baut er mit Tesla das vielleicht coolste Elektroauto der Welt. Und mit seiner Firma Space X will er irgendwann zum Mars fliegen. Elektrobeats hämmern aus den Boxen, Musk nippt an seinem Getränk und sagt, dass er eigentlich gar keine Zeit habe, weil er doch demnächst eine Rakete zur Internationalen Raumstation ISS schicken wolle. Er sei nur einem Freund zuliebe hier, der in Berlin seinen 40. Geburtstag feiert. Silicon-Valley-Größen kommen zum Feiern – und auch zum Geschäftemachen nach Berlin. Die vergangenen Jahre haben die Stadt zu einem der Hipster-Zentren der Welt gemacht. So viel Hipster, dass ein wenig Hipstertum wieder raus muss, damit kontinuierlich nachhaltiges Business in Berlin entstehen kann. Dabei werden Hype-Unternehmen sterben, andere werden nachkommen, es ist ein langer Weg. Aber auch Elon Musk stürzten erst mal ein paar Raketen ab, verglühten, bevor sie das All erreichen konnten. Die Nasa verhöhnte ihn, dann half er der Weltraumbehörde: Nur ein paar Wochen nach seinem Besuch im Berliner Tacheles schickte Musks Firma SpaceX eine Versorgungskapsel zur ISS. 120 der Charme des Unfertigen Alexander Hüsing 121 Chefredakteur deutsche-startups.de the hundert Herausgeber Gründerszene Kreative Metropole sucht analytisches Verständnis Joel Kaczmarek Joel Kaczmarek ist Herausgeber von Gründerszene, Deutschlands Leitmedium zum Thema Digitalwirtschaft. In vier Jahren als Chefredakteur half er, das OnlineMagazin aufzubauen und produktseitig weiter zu entwickeln. Er trägt die redaktionellen Inhalte des Magazins mit, hält Vorträge und repräsentiert Gründerszene auf Events. Joel hat einen Master of Arts in Europäische Medienwissenschaft und studierte Design Thinking an der School of Design Thinking des Hasso-Plattner-Instituts. www.indivijoel.de Wer schon einmal Kreative und Analytiker hat aufeinander treffen sehen, kennt das: Beide Philosophien trennt nicht selten ein breiter kommunikativer Graben. Der Freigeist eines Kreativen begeistert sich nicht für banale Dinge wie Ordnung, Berechenbarkeit oder Wirtschaftlichkeit. Umgekehrt können analytische Köpfe häufig nichts mit den emotionsgeladenen Ideenschüben ihres Gegenübers anfangen, sofern diese nicht einer gewissen Berechenbarkeit folgen. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit Berlins Digitalwirtschaft: Berlin ist arm an Kapital, aber reich an Ideen. Und auch wenn die Bundeshauptstadt längst zu Deutschlands StartupMetropole avanciert ist und in Europa mit seinem vielfältigen Flair für Furore sorgt, fehlt ihm an der Front der Internet-Unternehmer das analytische Gespür für’s Geldverdienen. Berlin hat Ideen, Kreativität und Vielfalt, aber bisher kennt es keinen Sinn für Geschäftsmodelle. Gelingt der Hauptstadt die Paarung eines wagemutigen Kreativen mit einem offenherzigen Analytiker, könnte sich das Bild Berlins schnell verändern. Wenn das mal nur so leicht wäre… 122 04 4 198150 608002 the hundert the hundert Mitgründer und Partner, Index Ventures Neil RIMER ist Partner bei Index Ventures, ein Unternehmen, das er 1996 mit gründete. Gegenwärtig ist er unter anderem Vorstandsmitglied bei Supercell, FundingCircle, HouseTrip, MOO Print, Photobox, Stack Exchange, Auxmoney, Kaggle und The Climate Corporation. Index hat eine Reihe visionärer Gründer unterstützt, darunter die Teams von MySQL, Skype, Last.fm und Betfair. Das Portfolio umfasst über 150 Unternehmen in 20 Ländern, Ich hatte das große Glück bereits am Anfang meines Studiums für ein Praktikum nach Berlin zu kommen. Damals hatte ich noch die fixe Idee Banker zu werden. Einem Ex-Arbeitskollegen war es zu verdanken, dass ich mich um eine Stelle in Berlin beworben habe. Ein mir damals nur aus Zeitungsartikeln bekannter „Oli Samwer“ suchte Unterstützung für sein neues Startup. Mit Klingeltönen sollte es zu tun haben. Ich war zunächst skeptisch, meine Eltern überhaupt nicht angetan. Nach etwas Recherche entschied ich mich dann doch, meine Sachen zu packen und in die Hauptstadt zu ziehen. Es war die Entscheidung meines Lebens! Winter 2003/2004: Jamba! war gerade dabei den ersten großen Wachstumsschub zu machen; von rund 100 Mitarbeitern auf 250 in nur 3 Monaten! Gemeinsam mit einem indischen Praktikanten war ich zuständig für Testkampagnen in UK. Das Schlagwort des Tages „dichtbuchen“, also nach erfolgreichen Testbuchungen sämtliche Werbeslots von VH1 bis MTV kaufen und die KPI somit rasant ansteigen lassen. Schon damals war ich von der Dynamik, der Kreativität sowie der Internationalität der Hauptstadt begeistert. Nicht verwunderlich also, dass meine Partner und ich nach dem Studium schnell nach Berlin zogen, um unseren eigenen Traum vom digitalen Unternehmertum zu verwirklichen. darunter Criteo, Just-Eat, Dropbox, Path, Supercell, Nasty Gal und Etsy. Philipp studierte BWL an der EBS in www.indexventures.com Oestrich-Winkel, der University of Sydney sowie der UADE in Argentinien. Er gründete Anfang 2007 aus dem Studium heraus sein erstes Online Startup und zog kurze Zeit später mit seinen beiden Partnern, Kai Hansen und Tobias Johann nach Berlin. 2011 gründete er den Company Builder Rheingau Founders und ist dort verantwortlich für die Bereiche Marketing, Vertrieb und Kooperationen. Neil Rimer Berlin hat sich in den letzten vier Jahren zu einem globalen Hotspot für Technologie und Unternehmensgründungen entwickelt. Alle wesentlichen Elemente für ein erfolgreiches Technologie Cluster sind hier versammelt. Berlin zieht viele internationale Talente und Gründer wie zum Beispiel Marco Börries und Alexander Ljung an. Die kreative Atmosphäre auf den Straßen Berlins mit ihrer hochkarätigen Kunst- und Musikszene leistet dabei einen nicht unerheblichen Beitrag zu dieser Mischung. Die günstigen Lebenshaltungskosten in Berlin sind ein weiterer entscheidender Vorteil gegenüber Städten wie London oder Paris. Unternehmen wie SoundCloud, Number4 und ReasearchGate belegen unserer Ansicht nach die Fähigkeit der Stadt, führende Persönlichkeiten von Weltrang hervorzubringen. Mit Spannung sehen wir der Entwicklung weiterer solcher Persönlichkeiten in den kommenden Monaten und Jahren entgegen. ein globaler Hotspot für Technologie und Unternehmensgründungen 124 www.rheingau-founders.com Die Entscheidung meines Lebens! Managing Partner Rheingau Founders Philipp Hartmann 125 the hundert the hundert Florian Heinemann Dr. Viola Bensinger ist Rechtsanwältin und Head Head of Technology Germany, Olswang of Technology Germany der internationalen Kanzlei OLSWANG. Sie berät Unternehmen aus der Medien- und Technologiebranche, hier insbesondere Internet-unternehmen im Bereich E-Commerce, digitale Zahlungsdienstleistungen und Medienangebote. Inhaltlich geht es dabei um die Begleitung neuer Geschäftsmodelle, vertragsrechtliche Beratung aber auch Urheberrecht, Datenschutz und Insolvenzrecht. www.olswang.com wahrscheinlich kein anderer Ort, an dem ´Establishment´sowenig bedeutet wie in Berlin der OnlineStandort Berlin wird erwachsen und relevant Mitgründer und Geschäftsführer, Project A Ventures Berlin kommt. Es dauert länger als gedacht und gehofft. Aber der Online-Standort Berlin wird erwachsen und relevant werden. Daran habe ich keine Zweifel. In drei bis fünf Jahren wird Berlin über eine deutlich klarere Positionierung verfügen als heute, welche Art von digitalen Geschäften in dieser Stadt erdacht, finanziert und – hoffentlich erfolgreich – entwickelt werden. Diese Positionierung muss und wird anders sein als die des viel beschworenen Silicon Valley: wahrscheinlich weniger „Tech“, vermutlich diffuser, auf jeden Fall internationaler. Die Entwicklung des „digitalen Humankapitals“ dieser Stadt in den letzten fünf bis sechs Jahren war beeindruckend. Das bislang noch schmerzlich vermisste finanzielle Kapital wird folgen. Es braucht zwei oder drei Leuchtturm-Firmen, die mit finanziell nachhaltigem Erfolg ihre Branchen mitbestimmen. Die Kandidaten dafür existieren bereits. Sie werden für die Art der Unternehmen stehen, die aus Berlin heraus groß werden und wiederum Vorbild sein für andere. Darauf freue mich. Florian Heinemann, Mitgründer und Geschäftsführer von Project A Ventures, ist dort für die Bereiche Marketing, CRM und Business Intelligence verantwortlich. Vor Project A hat er als Geschäftsführer der Rocket Internet GmbH die gleichen Verantwortungsbereiche aufgebaut und geleitet. Während dieser Zeit hat er insbesondere TopTarif, eDarling und Zalando begleitet. Darüber hinaus ist Florian Heinemann Business Angel bei mehr als 40 Startups aus dem Internet- und Medienbereich. www.project-a.com 126 Viola Bensinger Ich war ja eigentlich ein Berlin-Skeptiker. Berlin war für mich das alte Berlin, geprägt von Subventionen und fehlender Service-Kultur. Irgendwo steckt dieses Berlin vermutlich auch noch, aber gleichzeitig gibt es heute wahrscheinlich keinen anderen Ort in Deutschland, vielleicht noch nicht einmal in Europa, an dem ‚Establishment‘ so wenig bedeutet wie in Berlin. Alles darf gefragt und hinterfragt werden, alles darf probiert werden – und jeder darf sich beweisen. So können sich Innovation, Kreativität und auch Genie entwickeln. Startup ist hier das Motto für viele, nicht nur für Tech-Unter- nehmen. Alte Geschäftsmodelle neu zu überdenken und sich anzuschauen, wie es anderswo und von anderen gemacht wird, tut allen gut. So haben auch wir bei Olswang Rechtsberatung neu definiert. Mit alldem einher geht eine gesellschaftliche Vielfalt, die ebenso Platz für viele Varianten, Experimente und Andersartiges bietet. Das ist wohl gleichzeitig Resultat und Voraussetzung der wirtschaftlichen Szene. Welchen Weg das gehen wird? Ich finde eigentlich die Frage spannender, welche Städte den gleichen Weg gehen werden wie Berlin. 127 the hundert the advertorial Kompetenzen in neue Geschäfte umwandeln Zum Auftrag der T-Labs gehört es, aus den vorhandenen Kompetenzen neue Geschäfte zu entwickeln. 2012 haben die T-Labs deshalb ein Programm aufgesetzt, das die Gründung neuer Unternehmen und Geschäftsmodelle direkt aus der Forschungsund Innovationsarbeit heraus unterstützt. Dies hat den Vorteil, dass derartige selbstständige Neugründungen zumeist flexibler agieren können, um Innovationen schneller an den Markt zu bringen: Der schnelle Pfad zum Markt. Ziel ist es, mindestens 10 neue Unternehmen zu schaffen, die in den ersten beiden Jahren ab Geschäftsstart im Durchschnitt ein Umsatzvolumen von mindestens 10 Millionen Euro erreichen; das Programm trägt daher den griffigen Namen „10x10 Programm“. Die Plattform für die Gründungen im 10x10 Programm bildet der Business Accelerator Siliconplatz, der dafür sorgt, dass vom Konzeptstart bis zum Markteintritt der Unternehmen nur wenige Monate nötig sind. So konnten die ersten Kandidaten bereits nach vier Monaten gestartet werden; inzwischen sind mit Trust2Core, SureNow, BENOCS, MotionLogic, Soundcall und mVoIP Factory mehrere Unternehmen erfolgreich gestartet. Arbeiten am Siliconplatz. Das 10x10 Programm der T-Labs. Fokus auf Wirtschaftlichkeit Das 10x10 Programm der T-Labs ist klar wirtschaftlich fokussiert. Dabei profitieren sie von dem energiegeladenen Umfeld an den Standorten im Silicon Valley, im Silicon Wadi (Israel) und am Siliconplatz, wie die Berliner Standorte am Ernst Reuter Platz und am Winterfeldtplatz genannt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Services für die Kunden der Telekom, die die Stärken einer Telekom nutzen können, sowie Effizienztechnologien für die beste Infrastruktur und neue Geschäftsfelder für neue Umsätze. Die T-Labs setzen auf den Zugang zu aktuellster Kompetenz in ihren Kernthemen und auf die Identifizierung neuer Technologien, die für den Konzern relevant werden können. DR. HEINRICH ARNOLD, SENIOR VICE PRESIDENT INNOVATION & LABORATORIES, LEITER T-LABS: „Wir gründen neue Technologie-Unternehmen, um unsere Kompetenzen zur Erschließung neuer Geschäftspotenziale besser nutzen zu können. Dabei richten wir unsere Aufmerksamkeit vor allem auf die Erlöspotenziale der verschiedenen Geschäftsmodelle. Mit dem gleichen Aufwand, der nötig ist, eine Firma mit 10 Leuten aufzubauen, lässt sich oft auch das 10- bis 100fache schaffen. Darauf zielen wir mit unserem Programm ab.“ JOBS Sales Engineer (Presales und Postsales), Vertriebsspezialisten, Systemarchitekt (Big Data), IT-System-Manager, Web Developer, Python Developer und Linux Developer für Browser-Only Betriebssysteme …und viele weitere Jobs verfügbar the hundert Gründer und CEO, Epic Companies the hundert vielfältige weiche Faktoren, die diesen Ort besonders machen Mato Peric (D&A) der ProSiebenSat.1 Group. Zuvor war er als Global E-Commerce CEO für Rocket Internet tätig. Er baute marktführende Ventures operativ auf und führte multinationale E-Commerce Unternehmen als CEO. In seinen Karriereanfängen war Mato Perić für McKinsey & Company sowie 3i tätig. Er hält einen MBA der London Business School und studierte BWL an der Universität Hamburg. aus den Bereichen Musik, Kunst und Medien genauso wie eine außerordentlich diverse Bevölkerung machen die Stadt zu einer unerschöpflichen Quelle der Kreativität. Für alle Unternehmer, die den Anspruch haben immer einen Schritt voraus zu sein, ist Berlin ein großartiger Ort, um ihre unternehmerische Vision zu entwickeln und umzusetzen. Dies gilt vor allem für diejenigen, die ein erfolgreiches Unternehmen zusammen mit einem starken Partner wie Epic Companies aufbauen wollen. 130 Die Kombination aus kreativer, internationaler, weltstädtischer Atmosphäre Mato Perić ist Gründer und CEO von Epic Companies sowie Chief Operating Officer www.epic-companies.com In den letzten Jahren hat sich Berlin zu einem der pulsierendsten internationalen Standorte für die Internetbranche entwickelt. Unzählige Startups haben hier das Licht der Welt erblickt und konnten sich teilweise zu großen, erfolgreichen Unternehmen entwickeln, die weltweit als führend in ihren Märkten gelten. Dabei bietet Berlin Unternehmern nicht nur greifbare Vorteile, wie rechtliche und wirtschaftliche Stabilität, einen großen TalentePool, attraktive europäische Konsumentenmärkte direkt vor der Haustür etc., die Stadt bietet darüber hinaus vielfältige weiche Faktoren, die diesen Ort besonders machen. Ein starker Einfluss Gründer und CEO, Wooga Jens Begemann Jens Begemann hat Wooga 2009 gegründet. Mit rund Berlins Vorzüge liegen in der Kombination aus kreativer, internationaler, weltstädtischer Atmosphäre sowie niedrigen Lebenshaltungskosten. In Berlin zahlt man pro Monat das an Miete, was in London oder San Francisco in einer Woche fällig wird. Ein Vorteil von Berlin ist auch die geografische Lage. In zwei Flugstunden Entfernung erreicht man Muttersprachler aus 20 Ländern, die in Berlin arbeiten und am Wochenende auch mal nach Hause fliegen können. Mit diesem Setup ist Berlin auf gutem Wege, Europas Startup-Hauptstadt zu werden. Tatsache ist, dass es Berlin momentan mit seinem Ruf als erfolgversprechendes Startup-Ökosystem schafft, Gründer, Entwickler und Investoren aus aller Welt anzuziehen. Das ist Realität. Um zur Startup Hauptstadt zu werden – wenn man diesen Titel überhaupt braucht – fehlen aber noch quantifizierbare Erfolge. 50 Millionen Spielern im Monat ist Wooga einer der beliebtesten Hersteller von Social und Mobile Games. Jens ist groSSer Fan von Menschen, Spielen und Technologie. Mit der Führung eines Teams von talentierten Menschen, das qualitativ hochwertige Spiele mit sozialen Elementen schafft, hat er sich einen Lebenstraum erfüllt. Bevor Jens Wooga gegründet hat, war er Chief Product Officer und Mitglied des Management Boards bei Jamba (Jamster). Er hat dem Unternehmen dabei geholfen, Weltmarktführer bei mobilen Entertainment-Produkten zu werden. www.wooga.com 131 the hundert the hundert Gründerin und Geschäftsführerin, Amorelie Lea-Sophie Cramer ist Geschäftsführerin des neuen Lovestyle Onlineshops Amorelie.de, den sie Ende 2012 zusammen mit Sebastian Pollok gegründet hat. Amorelie vertreibt hochwertige Produkte für ein Marcus Börner hat mit 18 Jahren die reBuy erfülltes Liebesleben. Zuvor hat Lea-Sophie reCommerce GmbH in Hofheim am Taunus Cramer als Vice President für Groupon den gegründet. Ende 2006 hat die Firma ihren asiatischen Markt geleitet. Nach ihrem Sitz nach Berlin verlegt. BWL Studium an der Universität Mannheim Der Händler für Gebrauchtware ist heute startete sie ihren beruflichen Werdegang mit über 400 Mitarbeitern einer von Berlins bei der Unternehmensberatung The Boston gröSSten Arbeitgebern im E-Commerce. Consulting Group. Marcus hält Beteiligungen an diversen Startups, engagiert sich ehrenamtlich für www.amorelie.de Berlin hat einen ganz eigenen Puls. Einen der inspiriert, einen der dir Ruhe gibt, obwohl er gleichsam und täglich deinen Eifer kitzelt. Es ist die Verrücktheit der Stadt, die dich sagen lässt, was alle denken, aber niemand ausspricht. Es ist die Kuriosität von Berlin, die dich tun lässt, was viele sich nicht trauen und von dem viele nur träumen. Es ist die Hauptstadt, in der „Icke“ und „Könnten Sie“ sich die Hand reichen und gute Nacht sagen. Berlin ist die Stadt, in der sich alles versammelt, der Ort der kurzen Wege, der Platz, an dem man findet, was man braucht. Es ist die Stadt der Hoffenden und es ist die Stadt der Handelnden. Berlin ist eine bessere Zukunft! Wer keine Angst hat zu graben, wo es sich andere nicht trauen, wer hart arbeiten möchte, wer dem Leben täglich Danke sagen will, wer Mut und Hoffnung hat, wer sein will und wer finden will, der lebe in Berlin. Jugendbildung als Vorstand der Ruck-Stiftung und liebt es zu reisen. Marcus Börner Lea-Sophie Cramer www.rebuy.de Liebes Berlin, bleib so wunderbar! Als waschechte Berlinerin schlägt mein Herz natürlich für Berlin. Die Stadt ist eine einzigartige Mischung aus verschiedenen Kulturen, Bodenständigkeit, Gelassenheit, aber auch Schnelligkeit und Veränderungswillen. Das spürt man in der lebendigen Startup-Szene besonders. Ich finde es toll, selbst Teil dieser Gründungsdynamik zu sein und Arbeitsplätze zu schaffen. Darüber hinaus genieße ich die Vielfältigkeit, die Berlin so „reich“ macht. In unserem Mietshaus wohnen unter anderen ein Architekt, ein Lebenskünstler und ein Geschäftsführer. Unsere „Nachbarn“ sind ein Nachtclub, S-Bahn Schienen, ein Restaurant und eine Unternehmensberatung – typisch Berlin, alles vermischt und trotzdem funktioniert es. Dazu kommen die Massen an Touristen, die gerade bei mir am Hackeschen Markt die Stadt erkunden. Bei meinem Lieblingsplatz mag ich es auch gern ruhig: Im Boot auf dem Tegeler See genieße ich einen heißen Sommertag besonders. Das ist wie Urlaub, nur mitten in Berlin. Die Stadt pulsiert – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. Liebes Berlin, bleib so wunderbar! 132 Gründer reBuy Wenn du ein Goldgräber wärst, wärst du in Berlin! 133 the hundert the hundert Kite-Surfing is a Business Strategy Ride business waves with us mail us [email protected] follow us facebook.com/RheingauFNDRS Gründer Idealo Martin Sinner Die Menschen verändern diese verschlafene, träge,unfreundliche und von sich eingenommene Stadt Martin Sinner ist Gründer von Idealo, war 12 Jahre Geschäftsführer und ist immer noch Gesellschafter. Seit 2006 ist Axel Springer als Mehrheitsgesellschafter zu Idealo hinzugestoSSen. Was oft schief geht, der Einstieg eines Konzerns, hier hat insgesamt gut geklappt, denn Idealo ist mittlerweile Marktführer im Preisvergleichsgeschäft in Deutschland, hat über 500 Mitarbeiter und wächst immer noch, vor allem auch in anderen Europäischen Märkten. Martin hat zwischen September 2012 und Juni 2013 im Silicon Valley gelebt und dabei einen guten Einblick in die Unterschiede bekommen. www.idealo.de Wir sind die Guten 134 Ich bin wohl das Urgestein der Berliner Startup-Szene und mein Unternehmen Idealo, das ich mit Christian und Albrecht im Mai 2000 gegründet habe, ist wohl auch ein Urgestein, denn vor uns gab es fast nichts außer eBay Deutschland (das ehemalige Alando), Jamba und Immoscout. Damals war die Szene klein, gemütlich und ziemlich verschlafen, ich kannte vermutlich 80% der interessanten Leute. Das hat sich mittlerweile natürlich geändert. Was mir sehr gefällt: Die Menschen, die nach Berlin gekommen sind, um coole Firmen zu gründen oder um in coolen Firmen zu arbeiten, verändern diese verschlafene, träge, unfreundliche und von sich eingenommene Stadt. Auch wenn Berlin immer noch lange nicht da ist, wo es sich gerne sehen würde, es tut sich was und es geht in die richtige Richtung. 135 Fabian Siegel the hundert So what´s happENing in Berlin? Berlin ist wahrscheinlich einer der besten Orte, um ein neues Unternehmen zu gründen, ob es sich nun um eine Non-Profit-Organisation, ein persönliches Projekt oder ein gewinnorientiertes Startup-Unternehmen handelt. In Berlin können unternehmerisch orientierte Menschen mit geringem Budget experimentieren, gleichzeitig aber von einer transdisziplinären und internationalen Community profitieren. Dank der Lage zwischen Asien und Amerika, im Herzen Europas, weist Berlin weniger als 8 Stunden Zeitverschiebung zu den meisten wichtigen Plätzen der Welt auf; was fehlt, ist lediglich der Flughafen, um diese Distanz bequem, d. h. direkt zu bewältigen, und das ist die andere Seite von Berlin: Das Bestreben, in einer höheren Liga mitzuspielen, als der Stadt (derzeit) eigentlich zustünde. Doch diese übermäßigen Ambitionen sind nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. Insbesondere die Berliner Tech-Startup-Community entwickelt sich langsam zu einem echten Ökosystem. Talente, die durch die lokalen, global agierenden Unternehmen geprägt werden und weitere Talente, die dem Ruf Berlins aus aller Welt folgen (und ja, die Stadt ist sehr entgegenkommend) treffen auf lokale Business Angels und institutionelles Kapital aus aller Welt. Doch über die Bereiche Tech, Kunst, Mode und das Nachtleben hinaus ist Berlin eine der wenigen großen Städte, in denen man tatsächlich eine Familie gründen kann, ohne sich gezwungen zu fühlen, die Stadt hinter sich zu lassen. Jan Borgstädt Partner, Global Founders Capital Head of European Ventures, Bertelsmann Digital Media Investements Fabian Siegel ist Gründer mehrerer Unternehmen: Für mich als VC ist Berlin der ideale Standort in Europa. Wir haben in Berlin sowohl, kreative als auch technologisch sehr starke Gründer und es werden jeden Tag mehr. Berlin zieht Talente aus ganz Europa an, die hier Ihre Vision verwirklichen wollen. Aber auch viele andere Startups und VCs , die nicht in Berlin angesiedelt sind, zieht es nach Berlin. Sie kommen nicht umhin, Berlin regelmässig zu besuchen. Täglich haben wir internationale Teams bei uns im Office, die uns Ihre Firmen pitchen. Wenn ich im Ausland bin höre ich immer wieder die gleiche Frage: „So what´s happing in Berlin?“ und dann: „I need to come and visit!“ Da wir 75% unserer Investments außerhalb Deutschlands machen, ist Berlin auch als Hub für uns ideal: Innerhalb von 3 Stunden können wir uns mit jedem unserer Gründer in Europa persönlich treffen. Im Jahr 2000 war er Mitbegründer des europäischen Zahlungsdienstes ClickandBuy, wo er sieben Jahre lang als CTO fungierte; er gründete das Finanz-StartupJan leitet das Europa Geschäft von Unternehmen Strateer, leitete die operative Tätigkeit Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI), des Browser-Technologie-Unternehmens kikin.com und dem Venture Fund von Bertelsmann. Seit 2006 war Co-CEO bei Delivery Hero, wo er das Unternehmen zu hat BDMI in sieben europäischen Ländern in einem globalen führenden Anbieter von Online-Essens- 28 Startups und Fonds investiert, fünf davon mit bestellungen entwickelte. Vor seiner Übersiedlung nach Sitz in Berlin. Vor seiner Zeit bei Bertelsmann hat Berlin im Jahr 2010 lebte und arbeitete er acht Jahre in Jan zwei Digital-Publisher in Köln gegründet, New York. Fabian Siegel ist Partner bei Global Founders aufgebaut und erfolgreich verkauft. Jan hat Capital, einem global orientierten Venture Capital- BWL und Jura in Münster und Barcelona Fonds, der in Unternehmer in aller Welt investiert. Eine transdisziplinäre und internationale Community studiert, er lebt seit 2011 in Berlin. www.globalfounderscapital.com www.bdmifund.com 136 the hundert 137 the hundert the advertorial Simon Willnauer E-Commerce war gestern – es lebe der Abo-Commerce Täglich grüSSt das Murmeltier – und Pactas immer mit eine Symbiose, die für Erfolg steht Lead-Engineer & Co-Founder, Elasticsearch Wer heute das Wort “Startup” in den Mund nimmt, kommt um Berlin nicht mehr herum! Für mich stand Berlin als Standort durchaus nicht immer fest. Der Tech-Puls, der hier inzwischen Alltag ist, war vor 5 Jahren noch kaum zu spüren. Heute jedoch habe ich die Möglichkeit, mich täglich für ein “Meetup” zu registrieren oder mich mit anderen Entwicklern von Angesicht zu Angesicht auszutauschen, unabhängig davon, wie exotisch das Thema oder die Technologie ist. Es ist eine Community entstanden, die ihresgleichen sucht, in Europa und – ich möchte fast sagen –weltweit. Diese Community ist es meiner Meinung nach, die Berlin für Startups und Internetunternehmer so anziehend macht wie keine andere Stadt in Europa. Simon Willnauer ist Co-Founder von Elasticsearch Inc., ist einer der zentralen Entwickler der populären Volltextsuch Bibliothek Apache Lucene In den 90er Jahren machte ein Film Furore, in dem der Hauptakteur stets den selben Tag in der Dauerschleife erlebt, der er zu entrinnen versucht. Die lustige Metapher auf unser Alltagsleben hat sich allerdings längst ins Positive gedreht. Was verlässlich wiederkehrt, wird heute mehr denn je geschätzt. Der moderne Metropolenbewohner hat wenig Zeit, freut sich aber trotzdem über regelmäßige Aufmerksamkeiten und wenn ihm jemand das Leben leichter macht. Dass stete Wiederholung Vertrauen schafft, haben zahlreiche Startups für sich erkannt und webbasierte Abonnement-Dienste auf den Weg gebracht, die in regelmäßigen Abständen ausgewählte Waren – von Klamotten bis Kulinarisches – in die Haushalte liefern, Carsharing oder unendlichen Musikgenuss im Abo ermöglichen. Wie organisiert man aber als Startup neben Personal und Logistik die zahlreichen Rechnungen, die bei der massenhaften Nutzung der Dienste geschrieben werden müssen. Recurring Billing heißt das Zauberwort und bedeutet nicht weniger als das professionelle Management dieses stets wiederkehrenden Rechnungsaufkommens. Hier kommt Pactas ins Spiel. Erhält der Kunde eines Abodienstes heute eine Rechnung, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Frankfurter Startup mit Sitz in Berlin dies ermöglicht hat. und rief 2010 die Technologie Konferenz Berlin Buzzwords ins Leben. Er gründete das Unternehmen zusammen mit den Entwicklern Uri Boness und Shay Die Technologie-Community und die Stadt Berlin stellen eine Symbiose dar, die für Erfolg steht. Obwohl Elasticsearch au weltweit verteilte Entwicklung setzt und der geografische Standort eines Unternehmens mehr und mehr zur Nebensache wird,ist unser Büro in Berlin ein Muss. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir noch eine lange Zeit auf dieser Tech-Welle hier in Berlin schwimmen werden. Banon sowie Steven Schuurman im Jahr 2012. Elasticsearch zählte bereits vor der Gründung des Unternehmens zu den populärsten Open-Source Projekten weltweit. Zu den Investoren gehören unter anderem Benchmark Capital und Index Ventures. www.elasticsearch.com 138 www.pactas.com Bisher profitierten nur Big Player oder Anbieter einfacher Abrechnungsmodelle von den Vorzügen des Abo-Commerce-Prinzips. Pactas will das ändern. Als Startup für Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen hat sich das junge Unternehmen mit erfahrenen Managern zum Ziel gesetzt, führender Enabler für Abo-Commerce-Modelle in Europa zu werden. Mit der Subscription-Management-Plattform Pactas.Itero können Abo-Commerce-Anbieter alle Facetten der neuen Onlinegeschäftswelt abdecken – von unterschiedlichen Preismodellen, differenzierten Produktpaketen bis hin zu flexibel gestaltbaren Bezugszeiträumen. In Berlin sprießen derzeit Abo-Commerce-Unternehmen oder solche, die es werden wollen, wie Pilze aus dem Boden. Sie alle werden professionelle Unterstützung und sichere Technologie für die finanzielle Wertschöpfung ihrer Dienste benötigen. Auch hier wiederholt sich Geschichte – am Ende des Tages überlebt der Dienst, für den die Kunden bereit sind zu zahlen. Mit Pactas sollte das in Zukunft ein Stück leichter werden. the hundert the hundert Senior Vice President, Deutsche Telekom AG Bisher zu wenige nennenswerte Exits Heinrich Arnold Berlin ist eine großartige Stadt mit einer Vielfalt, die jedem Menschen und jeder wichtigen Initiative eine Heimat gibt. Die großen Bildungseinrichtungen bringen junge Leute in die Stadt und es ist fast natürlich, dass sich hier eine junge und kreative Szene entwickeln kann. In Bezug auf die Startup-Szene bin ich allerdings ambivalent: Einerseits schätze ich das Engagement und den Enthusiasmus vieler Akteure und bin überzeugt, dass hier ein großes und kreatives Potenzial aggregiert ist. Zu den Stärken innerhalb dieser Szene zählt auch, dass hier eine große Expertise an Softwareentwicklern zu finden ist. Andererseits scheint es mir, dass man bezüglich der Skalierung der Geschäfte zu zurückhaltend vorgeht. Symptomatisch ist auch, dass bisher in Berlin zu wenige nennenswerte Exits stattgefunden haben. Diese braucht es aber, um weitere Investments anzuziehen. Deshalb kooperieren wir mit dem German Silicon Valley Accelerator, der versucht, die Berliner Initiativen mit dem Silicon Valley-Ambitionsniveau aufzuladen. Markus Beckedahl Innovation braucht Freiräume Dr. Heinrich Arnold ist Senior Vice President der Markus Beckedahl ist Blogger, Autor und Deutschen Telekom AG und verantwortlich für Unternehmer. Er baute in den vergangenen Forschung und Innovation. Er ist Leiter der Telekom zehn Jahren netzpolitik.org zum bekanntesten Innovation Laboratories mit dem Hauptstandort deutschen Politik-Blog aus. Markus Beckedahl Berlin und weiteren Standorten in Deutschland, ist Mitgründer der newthinking GmbH und Israel und im Silicon Valley. Unter seiner Leitung der re:publica-Konferenzen. Ehrenamtlich wurde eine Reihe signifikanter Beiträge für Produkte engagiert er sich als Vorsitzender des Digitale und Infrastruktur der Telekom geschaffen. Gesellschaft e.V. für Grundrechte im digitalen Eine Vielzahl von Geschäftsmodellen und neu- Zeitalter und ist Medienrat der Landesmedien- gegründeten Unternehmen beruhen auf den Projekt- anstalt Berlin-Brandenburg (MABB). ergebnissen der T-Labs. Im Rahmen des 10x10-Programms zählen dazu Trust2Core, SureNow, BENOCS, MotionLogic, Soundcall und mVoIP Factory. www.laboratories.telekom.com 140 www.netzpolitik.org Gründer und Chefredakteur, netzpolitik.org Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens: Der Umzug nach Berlin. In keiner anderen Stadt in Deutschland findet man so schnell Anschluss. Eine Vielzahl an Veranstaltungen lädt dazu ein, zwischen Communities und Welten herumzuspringen. Es gibt noch keine Veranstaltung zu einem Thema? Dann macht man sie einfach selbst. Wo sonst gibt es diesen Spirit, zu improvisieren, in Netzwerken zu denken und einfach selber zu machen? Und nirgendswo anders hätten wir unsere re:publica Konferenz so erfolgreich aufbauen können. Vor allem profitiert Berlin aber immer noch von vergleichsweise günstigen Mieten und einem sehr breiten Kulturprogramm. Aber beides ist gefährdet. In vielen Vierteln steigen die Mieten schneller als es die Gehälter tun. Und die Club-Kultur ist immer wieder von Schließungen bedroht. Immer weniger Zwischennutzungen bedeuten leider auch immer weniger Freiraum. Aber Berlin braucht diese Freiräume, um weiterhin innovativ zu sein. Sowohl bei günstigen Büromieten als auch beim kreativen Abschalten am Abend. 141 the hundert Berlin lässt Visionären Raum. In keiner anderen Stadt in Europa hat man so viel Gestaltungsspielraum – auch wenn die Hürden der Bürokratie hier genauso überwunden werden müssen wie anderswo. Ich bin in Berlin aufgewachsen und fühle mich mit der Stadt verwurzelt, vor allem mit meinem „Kiez“, dem Wedding. Ich glaube an Engagement, gute, innovative Ideen, an Berlin und an den Druck. Zur Stadt der Startups passt eine Druckerei perfekt, die OnlinePrinting mit erfunden hat. Auch darum haben wir hier in zwei Standorte investiert. Für mich war das Internet von Anfang an eher Chance als Konkurrenz. Heute bieten wir in unserem Online-Shop Millionen Druckprodukte an. Auch technologisch sind wir mit unseren Maschinen auf dem neuesten Stand. Die Druckbranche unterliegt ständigen Veränderungen. Ideen zu entwickeln und kreative Lösungsansätze zu finden ist nicht nur für uns wichtig, sondern zeichnet auch die Stadt Berlin aus. Darum fühlen wir uns wohl an unserem Standort in Mitte und wollen hier weiter wachsen. Bernhard Rohleder the hundert Tomislav Bucec gründete 1997 das LASERLINE Druckzentrum in Berlin. Heute ist das Unternehmen die gröSSte mittelständische Druckerei Berlins und gehört europaweit zu den OnlinePionieren der Branche. Als einer der Ersten wagte er mit seinem Druckunternehmen den Schritt ins Web und machte so die Printpreise transparent. Heute stehen im Online Shop der Druckerei über 10 Millionen Produktvarianten zur Auswahl. www.laser-line.de Geschäftsführender Gesellschafter, Laserline Tomislav Bucec In keiner anderen Stadt in Europa hat man so viel Gestaltungsspielraum das Gegenteil von München, Frankfurt, Düsseldorf . . . Hauptgeschäftsführer, BITKOM dr. Bernhard Rohleder betrat Berliner Boden erstmals 1977 als Mitglied einer westdeutschen Volleyballmannschaft. 1999 gründete er hier mit einer Handvoll Leuten den BITKOM, in den Jahren 2001 und 2011 die BITKOM Services GmbH und die BITKOM Research GmbH. Heute beschäftigt die Gruppe 120 Mitarbeiter. Rohleder engagierte sich zuletzt u.a. in der Enquête-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestages. www.bitkom.org 142 Ja, klar: Berlin ist die Startup-Hauptstadt – mindestens Deutschlands, auch Europas. Im Beta-Haus geben sich die Vorstände von Großkonzernen die Klinke in die Hand. Sie wollen verstehen, wie die jungen Gründer das machen, wie sie ticken, wie der Arbeitsplatz von morgen aussieht, wie echte Innovationen entstehen, wie Disruption funktioniert. Weltkonzerne pumpen inzwischen Millionen in Berliner Locations, Netzwerke und Großveranstaltungen, um sich eine Brücke in die Szene zu bauen. Berlin ist von seinem Erfolg überrascht. Er kam fast über Nacht, ungeplant, ungesteuert. Keine Förderprogramme, keine gezielte Standortpolitik, keine Subventionen. Dafür: relativ viel Wohnraum, relativ niedrige Preise, extrem viel Kultur, extrem internationales Publikum. Und: keine Sperrstunde. Berlin ist derzeit noch das Gegenteil von München, Frankfurt, Düsseldorf – und vielleicht deshalb so herausragend erfolgreich. 143 the hundert Emerging Business Lead, Microsoft Deutschland Man kann keine neutrale Einstellung zu Berlin haben Stephan Jacquemot Berlin ist vielfältig, unangepasst, extrem, frei, inspirierend und konsequent. Wer die Stadt einmal erlebt hat, kann keine neutrale Einstellung zu ihr haben. Sie ist emotional und verlangt von einem die volle Aufmerksamkeit. Kunst, Kultur, Politik, Musik, „mein nächstes Projekt“ – das alles begegnet einem täglich in der Stadt und drängt sich einem nachhaltig auf. Es ist alles so spannend, so neu, dass man es nicht ignorieren möchte, nicht ignorieren kann. Berlin hat alles richtig gemacht, um international ein Anziehungspunkt für Kreativität, Intelligenz und Innovation zu sein. Nun befindet sich die Stadt an einem Scheideweg. Gehört die Stadt künstlerisch sicherlich international zu den Top Adressen, so hat sich das auf die Wirtschaft leider noch nicht ganz übertragen. Viele richtige und wegweisende Entscheidungen müssen nun getroffen werden. Der Anspruch, das nächste Silicon Valley zu werden, steht im Raum. Dazu gehören eine gründerfreundliche Politik, Hochschulen vom Format einer Stanford University, Venture Capital aus dem In- und Ausland, die sinnvolle Verknüpfung von Old und New Economy und Startup Teams, die keine Angst vor großen, kommerziell erfolgreichen Ideen haben. Berlin muss sich entscheiden, ob es nur sich selbst genug sein will, oder ob alle Beteiligten den Willen dazu haben, Startups entstehen zu lassen, die mit ihren Diensten und Produkten global erfolgreich sind. Stephan Jacquemot ist bei Microsoft verantwortlich für die Zusammenarbeit mit innovativen Startups. Seit Sommer 2013 zählen dazu vor allem der Aufbau des Investmentarms „Microsoft Ventures“ und des dazugehörigen Accelerators im Microsoft Center, Unter den Linden 17. Die Aufgabe verlangt ein ständiges Pendeln zwischen der Zentrale in München und der Startup Hauptstadt Berlin. Ein Leben zwischen landschaftlicher Idylle und pulsierender GroSSstadt. www.microsoft.de 145 the hundert the hundert Es gab noch nie so viel Interesse internationaler Investoren an Co-Investments in Berliner IT-Unternehmen Vorstandsvorsitzender, Investitionsbank Berlin Kürzlich fragte mich der CEO einer unserer Beteiligungen, warum es in Berlin noch keine bedeutenden Exits gegeben habe. Aus meiner Sicht ist dies auf die Art von Startups zurückzuführen, die derzeit in Berlin entstehen. Es werden hauptsächlich Startups in den Bereichen Social und E-Commerce gegründet. Der Erfolg von Social Startups basiert auf schnellem Nutzerwachstum durch virale Effekte. Leider geht diese Rechnung nur selten auf. Hingegen hat die E-Commerce-Branche bereits große Unternehmen wie Zalando und reBuy hervorgebracht. Viele Berliner E-Commerce Startups fokussieren sich allerdings auf den deutschen Markt. Das schränkt die Höhe des erzielbaren Exits stark ein. Berlin muss sich stärker auf Technologie ausrichten. Die meisten großen Exits außerhalb der USA wurden durch Technologieunternehmen realisiert. Man denke an QlikTech oder XtremeIO. Zudem genießt „Technology Made in Germany“ weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Damit in Berlins Silicon Allee in Zukunft ähnlich große Erfolge wie im Silicon Valley gefeiert werden können, müssen mehr Programmierer und Entwickler eigene Unternehmen gründen. Wir sind bereit, sie dabei zu unterstützen. Berlin muss sich stärker auf Technologie ausrichten Managing Partner, Hasso Plattner Ventures Management Ulrich Kissing Ulrich Kissing ist Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Berlin. Nach über 20 Jahren bei der Deutschen Bank, befindet er sich seit 2009 in seiner Berliner Position. Die Investitionsbank Berlin bietet neben einer eigenen Beteiligungsgesellschaft zahlreiche Programme für die Innovations- und Technologieförderung sowie vielfältige Beratungsleistungen für Gründer und KMU. www.ibb.de Dass die digitale Wirtschaft – oft im virtuellen Raum zu Hause – etwas ganz Reales ist, zeigt die jüngste Studie unserer Volkswirte: ihr Beitrag zur Berliner Wertschöpfung beträgt 3,9 Mrd. Euro und übertrifft mit gut 4 % am BIP mittlerweile sogar den Anteil einer so manifesten Branche wie der Bauwirtschaft, die in Berlin derzeit auch an allen Ecken präsent ist. Dass man das auch international wahrnimmt, merken wir mit unserer Beteiligungsgesellschaft, wo es noch nie so viel Interesse internationaler Investoren an Co-Investments in Berliner IT-Unternehmen gab. Berlin ist im digitalen Bereich auf einem sehr guten Weg und ich würde mir wünschen, dass auch weitere Berliner Technologiefelder von dieser Aufmerksamkeit profitieren und diese Dynamik auf sie übergreift. 146 Yaron kann auf eine über 15-jährige Karriere im Bereich IT und Venture Capital zurückblicken. Schon bevor er im Jahr 2010 Partner bei Hasso Plattner Ventures wurde, war er als Gründer und später Investor am Aufbau von über 20 Startups beteiligt. Yaron ist ein wahrer Computer Geek. Er hat ein MBA der INSEAD Business School in Frankreich und einen B.Sc. für Informations Systems Engineering der BenGurion Universität in Israel. Yaron Valler 147 www.hp-ventures.com the hundert EyeEm EyeEm würde nicht existieren, wenn es Berlin nicht gebe. Die Stadt hat uns 2010 ermöglicht, mit relativ wenigen Mitteln an den ersten Entwürfen unserer App zu feilen. Angefangen hat es mit 4 Gründern und einer Idee, heute sind wir 21 Leute aus 14 verschiedenen Ländern. Auch das ist Berlin: ein Treffpunkt für Talente aus der ganzen Welt, die sich hier die Klinke in die Hand geben. In Berlin ist vieles möglich, was anderswo unmöglich wäre. So konnten wir z.B. unseren Photo Hack Day im trockengelegten Pool des ehemaligen Stadtbads Wedding veranstalten oder zuletzt bei Platoon, einer Halle, die aus 40 Schiffscontainern besteht, die Zukunft der Fotografie hacken. Wo gibt‘s das sonst? Es war immer unser Traum, EyeEm-Fotos in angesehene Fotografie-Institutionen wie dem MoMA oder C/O Berlin zu bringen. Bei C/O Berlin wurde er Anfang des Jahres wahr; tausende von EyeEm-Fotos wurden gedruckt, ausgestellt und am Ende von den Besuchern mit nach Hause genommen. Am nächsten Tag musste C/O Berlin aus dem Postfuhramt ausziehen. Ein Pharmakonzern hat das Gebäude gekauft und verwendet es nun als Firmenzentrale. Auch das ist Berlin. Wir sind gespannt auf die Zukunft und hoffen, einen kleinen Teil dazu beitragen zu können. EyeEm ist die weltweit erste Community und Marketplace für mobile Fotografie. Im Jahr 2010 von den Foto-Enthusiasten Florian Meissner, Lorenz Aschoff, Ramzi Rizk und Gen Sadakane gegründet, wird die Smartphone-App heute in mehr als 130 Ländern aktiv genutzt und ist in 21 Sprachen kostenlos für iOS und Android erhältlich. www.eyeem.com In Berlin ist vieles möglich, was anderswo unmöglich wäre 148 Jetzt scannen, lesen und Probeabo bestellen. Oder direkt unter www.brandeins.de the hundert Summit 2.013 Kongressdes desInteraktiven Interaktiven Han dels Zukunft Handels & Expo 2.013 Fachmessefür für e-Commerce e-Commerce Fachmesse Delmenhorst ist im Netz so nah an Hongkong wie Steglitz an Zehlendorf Vorstand, Business Angels Club Berlin EUROPEAN LEADERS´ LECTURE & AWARD CEREMONY BERLIN 2013: DAS GIPFELTREFFEN DES E-COMMERCE E(Motion)-Commerce: Lösungen & Strategien für den interaktiven Handel 2020 DIE FACHMESSE 06. – 07. NOVEMBER 2013 – HANGAR 6 Illustration ©: M.studio – fotolia.com DER FACHKONGRESS 05. – 07. NOVEMBER 2013 - HANGAR 7 Berlin, Flughafen Tempelhof Bernd Monitor Bernd Monitor ist Vorstand des Business Angels Club Berlin e.V.. Seine nächsten Reiseziele sind SPEAKER u.a.: Marc Opelt OTTO Moritz Hau Asos Michael Weber buch.de Max Wittrock mymuesli Bastian Siebers Plus Online Moshe Rappoport IBM Research Nicholas C. Denissen Anna Alex Outfi ttery Christian Leybold e.Ventures Sebastian Grebasch Zalando Michael Rupp Jack Wolfskin Dr. Andrej Busch DHL Paket Douglas Holding Dr. Werner Conrad Conrad Electronic Nadja Beik expert Detroit und Delmenhorst. JETZT ANMELDEN! Eine gemeinsame Veranstaltung von: www.etailment-summit.de UNSERE PARTNER: Premium Gold Silber Bronze www.bacb.de Online-Hauptstadt Berlin – das ist für mich ein Widerspruch in sich. Online war schon immer global – keine Nationalstaaten – keine Hauptstädte. Delmenhorst ist im Netz so nah an Hongkong wie Steglitz an Zehlendorf. Oder so weit weg. Mancher Zehlendorfer ist öfter in New York als in Steglitz. Nicht in ganz Berlin begann die digitale Boomtown – sondern nur im ehemaligen russischen Sektor. Kein Förderprogramm oder Inkubator war die Keimzelle – sondern Häuser und Fabriketagen, die keiner haben wollte. Weil das Klo auf dem Flur war – oder es durchs Dach regnete. Die Revolution hat in Berlin nicht in der Garage, sondern auf 1000 qm Fabriketage angefangen. Berlin wird nicht das deutsche Silicon Valley werden. Wenn Berlin digitaler wird, dann wird es ein Teil des Silicon Valley werden. Und das Silicon Valley ein Teil von Berlin. Das sind die Regeln der digitalen Ökonomie. Dann lernen die Zehlendorfer vielleicht mal Steglitz kennen. 151 the hundert the hundert Principal Partech Ventures Gabriel Matuschka begann seine Tätigkeit bei Partech Ventures im Jahr 2012 und arbeitet in Berlin. Vor seiner Tätigkeit bei Partech war er Mitbegründer und CEO des Unterneh- Es werden immer mehr groSSartige Startup-Unternehmen ins Leben gerufen und etabliert mens TripHunter, das im Jahr 2010 von brands4friends übernommen wurde. als Partner bei Advent International, einem der weltweit in der Venture Capital und Private Equity InvestmentSzene führenden globalen Private-Equity Unternehmen gearbeitet mit Schwerpunkt auf der Medien-, Telekommunikations- und hatte. Bei Advent International war er fünf Jahre lang Technologiebranche. Er ist Gründer und Managing Partner von an Investitionen in europäische Medien-, IT-Services-, Internet- DN Capital, einem Frühphasen- und Wachstumskapitalinvestor und Telekommunikationsunternehmen beteiligt. Vor Advent in der Medien- und Technologiebranche. DN Capital betreibt International war Nenad Finanzanalyst im Bereich „fremd- Büros in London und Palo Alto. Seine Investitionen umfassen finanzierte Übernahmen“ beim Bankers Trust in New York. Apsmart, Datanomic (Übernahme durch Oracle), Eyeka, Mister Nenad hält einen MBA von der Harvard Business School und Spex, Shazam Entertainment, Tbricks, Windeln.de, OLX (Verkauf einen BS in Business Administration cum laude von San Diego an Naspers), JacobsRimell (Übernahme durch Amdocs). State University mit Auszeichnung im Finanzwesen. Nenad gründete DN Capital im Juni 2000, nachdem er in London www.dncapital.com Zuvor arbeitete Gabriel Matuschka Managing Partner DN Capital als Berater im europäischen Medien- und Telekommunikationsbereich von IBM. Zudem ist er Begründer und Mitorganisator des alle zwei Monate stattfindenden Berlin Tech Meetup. www.partechventures.com Gabriel Matuschka Ich liebe diese Stadt. Es gibt nur wenige andere Orte in Europa und gewiss keine anderen in Deutschland, in denen so viele unterschiedliche Dinge, Lebensweisen, Menschen und Geschichten existieren oder existiert haben. Wie so viele andere auch wurde ich nicht hier geboren. Dennoch bin ich sehr stolz, dass unsere Hauptstadt mit der Startup-Welt endlich einen Bereich gefunden hat, in dem sie wirklich gut und aus wirtschaftlicher Sicht berühmt ist. Ein Versager in so vielen Bereichen – von der Arbeitslosigkeit bis hin zu den Flughäfen – zu sein, war nie sexy, auch wenn manche Leute das gerne so sehen wollten. Doch Berlin ist mehr als nur ein Ort immer erfolgreicherer neuer Unternehmen: Berlin ist eine Stadt, in der glamouröse StartupBürogebäude wie The Factory sich gleich neben dem ehemaligen Nenad Marovac verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung Todesstreifen der Mauer befinden können, die einst die Stadt teilte. Sie zieht Talente aus aller Welt an, aus den USA ebenso wie aus Frankreich oder Israel. Angesichts der dunklen Geschichte der Stadt ist das alles andere als selbstverständlich. Mit Partech sind wir der erste große internationale Venture Capital-Fonds, der in Berlin ein Büro eröffnet hat. Wir sind hier, weil uns bewusst ist, dass dieser kontinuierliche Zustrom talentierter Menschen aus aller Welt dazu führen wird, dass noch mehr großartige Startup-Unternehmen ins Leben gerufen und etabliert werden. Es liegt noch viel – gemeinschaftliche – Arbeit vor uns, doch irgendwann wird es soweit sein; dann werden wir noch stolzer darauf sein dürfen, Teil dieser fantastischen Stadt zu sein. 152 Nenad Marovac Ich kam erstmals im Jahr 1991 nach Berlin, kurz nachdem die Mauer geöffnet wurde. Davor war ich zwei Jahre an der Wallstreet. Ursprünglich war nur ein dreimonatiger Aufenthalt für einen Intensivkurs am Goethe-Institut geplant. Doch während dieser Zeit bewarb ich mich als Berater bei der der Abteilung „Sondervermögen“ der Treuhandanstalt, um beim Verkauf ehemaliger DDR-Firmen zu helfen. Ich war damals 24, mein Boss war 26.Wir hatten eine enorme Verantwortung während dieser aufregenden Zeit in Berlin. Aber es fühlte sich großartig an, ein Teil dieser Ära zu sein. Heute, 20 Jahre später, durchläuft Berlin einen erneuten großen Wandel. Derzeit entwickelt sich Berlin zu einer der spannendsten Städte in Europa. Die Stadt vereint eine starke künstlerische und kreative Community mit einer lebendigen Gründerszene. Diese beiden Pole ergänzen sich perfekt. Ich gehe davon aus, dass Berlin in Zukunft einige sehr interessante und innovative Firmen hervorbringen wird. Ich bin glücklich, diese Zeit mitzuerleben. Gemeinsam mit meiner Firma DN Capital sind wir bereits in zahlreichen Investments wie Mister Spex, Scarosso, Just Book und L’arcobaleno engagiert. Derzeit entwickelt sich Berlin zu einer der spannendsten Städte in Europa 153 the hundert Leiterin des Zentrums für Entrepreneurship der TU Berlin Agnes von Matuschka leitet zusammen mit Prof. Dr. Jan Kratzer das Zentrum für Entrepreneurship (ZfE) der TU Berlin. Die TU Berlin bündelt ihre Kompetenzen aus Entrepreneurship-Forschung, -Lehre und Gründungsservice im ZfE und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft als „EXIST – Die Gründerhochschule“ ausgezeichnet. Jährlich entstehen am ZfE 21 High-Tech Startups. Im Jahr 2011 erwirtschafteten Ausgründungen aus der TU Berlin einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro. www.entrepreneurship.tu-berlin.de Agnes von Matuschka Eine Aufgabe der TU Berlin ist es, Ideen aus der Universität der Gesellschaft nutzbar zu machen. Viele innovative Startups entstehen an den Universitäten. Mit 30.000 Studierenden in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern ist das Potenzial der TU Berlin riesengroß. Gründen beginnt in den Köpfen: Auf unseren „Startup Days“ vernetzen wir die Startups und Studierenden der TU Berlin mit der Berliner Gründerszene. Wir unterstützen die Gründerinnen und Gründer, indem wir sie zwölf Monate begleiten, Inkubatorräume und eine Prototypenwerkstatt zur Verfügung stellen, Kontakte zur Wirtschaft, zu Business Angel und zu VCs vermitteln. Dadurch wächst unser Netzwerk aus Mentoren, Industriepartnern und Investoren täglich. In Berlin entsteht so eine explosive Mischung. Erste messbare Erfolge sind sichtbar: Im TU Inkubator wurden im ersten Halbjahr 2013 so viele Startup-Teams aufgenommen wie im ganzen letzten Jahr. Für uns bedeutet das: Wir stehen gerade erst am Anfang eines neuen Gründergeistes. Wir stehen am Anfang eines neuenGründergeistes 154 Stefan Wolpers the hundert Gründer von Entrepreneurs Club Berlin, Startup Camp Berlin sowie Twittwoch. Mentor beim the hundert Hat Berlin vor diesem Hintergrund also das Potenzial ein neues Silicon Valley zu werden? Hierzu fehlen m.E. zwei wesentliche Zutaten. Ich denke dabei weniger an die Unsummen, mit denen das Pentagon zur Zeit des kalten Krieges die Grundlagen- und Auftragsforschung an den kalifornischen Universitäten gepäppelt hat. Der Flecken an der Westküste heißt deswegen heute ja auch nicht Social Media Valley, sondern ist nach einer wichtigen Zutat für Waffensysteme aller Art benannt. Das zweite grundlegende Problem Berlins liegt in den Frühphasenfinanzierungsmöglichkeiten für Startups begründet. Der Staat mischt kräftig mit; mittlerweile gibt es so viele gutgemeinte Förderprogramm, dass sich ein Verdrängungseffekt auf BusinessAngel-Ebene manifestiert. Leider ist dabei festzustellen, dass ein privat investierter Euro eine deutlich größere Hebelwirkung hat. Das sich entwickelnde Startups ist ein anderes, wenn man sich auf den Kunden fokussieren kann und sich nicht den nächsten Rechnungshof sicheren Report über die Mittelverwendung vorbereiten muss. Von der Smartness der privaten Investoren, die im Idealfall Türen öffnet und Geschäfte anbahnt einmal ganz zu schweigen. Es geht mir auch nicht so sehr um die deutsche Klon-Debatte, die den meisten US-Entrepreneuren und -investoren in ihrer Grundsätzlichkeit so oder so unverständlich ist. Jedes Startup ist mehr oder weniger ein Remix von Technologien und/oder Geschäftsmodellen. Immerhin: Crowd-Investing-Plattformen genießen derzeit hohe Aufmerksamkeit bei Privatinvestoren, die bis dato in der StartupFinanzierung nicht mitspielen konnten. Trotzdem ist es bezeichnend, dass Berlin im Moment immer noch ohne ein AngelListÄquivalent auskommt. Startup Bootcamp und Microsoft Accelerator Berlin. Verfechter agiler Methoden für Startups (Lean Startup), Management Es fehlt etwas anderes, die deutsche Mentalität steht sich in diesem Fall selbst im Wege. Ein ukrainischer Migrant, mittlerweile ein US-Bürger, hat eines dieser Probleme wie folgt umschrieben: Wer an dieser Stelle einen Blick in die Welt der Silicon Valley Angels werfen möge, dem sei Semil Shahs Post empfohlen „Making An Addition To My Twitter Bio: “Investor”6: und Softwareentwicklung. Gründer, BerlinUp de.linkedin.com/in/stefanwolpers Es war der bisher bemerkenswerteste Versuch, das Valley – oder zumindest Teile von dessen Gedankengut – in Deutschland heimisch zu machen, die Reservierung der Engineers, der Geeks, der „Rest of Us“ gegen über den Suits, den Entrepreneuren in Residence von WHU und HHL eingeschlossen. Und er scheiterte. Hamburg ist nicht Berlin und die Konsolidierung einer Marktübertreibung – hier die Mini-Bubble unter den Acceleratoren – ist eine normale Reaktion. Zeit für einen kritischen Blick auf den State der Hipster-Nation: Licht • Es gibt viele Beschleuniger in Berlin. Nach den Company Buildern und den ambitionierten Einzelkämpfern kommen jetzt die Corporate Accelerators – unter’m Strich eine gute Entwicklung, beginnt sich doch alles zu professionalisieren. • Die Acceleratoren-Dichte wirkt magnetisch – viele neue Leute und Ideen aus unterschiedlichen Ecken der Welt strömen in die Stadt. Für Berlin bedeutet beide Mankos dreierlei: (1) Der Versuch, das Valley kopieren zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt – die Verdichtung von Menschen, Ideen und (etwas) Kapital an einem Ort ist für die Clusterbildung notwendig aber nicht hinreichend. Hierzu bedarf es (2) noch einer Änderung unseres kulturellen Selbstverständnisses über die sprachliche Trennung von Schuld („debt“) und Schuld („guilt“) hinaus: Im 21. Jahrhundert geht der Kapitän mit seinem havarierten Schiff nicht mehr unter und gehört ebenfalls nicht mehr in einen (virtuellen) Schuldturm. Und (3) fördert man die Startup-Kultur nicht durch Ausschüttung von Steuergeldern als Subventionen an diejenigen, die so oder so bereits in diesem Markt investieren. Max Levchin, ehemaliger CTO von PayPal, auf der FailCon 2009 – einer undeutschen Konferenz, die sich nur das Scheitern dreht.3 Hipster oder Company Builder - War‘s das Berlin? „I would like to announce that we have stopped accepting new startups into HackFwd three years, three months and three days after we first began supporting Europe’s most passionate geeks.“ Lars Hinrichs, September 2013.1 “The very first company I started failed with a great bang. The second one failed a little bit less, but still failed. The third one, you know, proper failed, but it was kind of okay. I recovered quickly. Number four almost didn‘t fail. It still didn‘t really feel great, but it did okay. Number five was PayPal.” • Mit Gidsy und Amen gibt es erste nennenswerte Acqui-Hires. • Während in den USA das Crowd-Funding von Projekten, die eventuell zu Companies werden, vorzuherrschen scheint, entwickelt sich in Deutschland des Crowd-Investings (siehe Seedmatch, Companisto, Bergfürst) zu einer substantiellen Finanzierungsoption. Beispiel: Urbanara will zwischen 2,99 und 3,74 Millionen Euro (299.200 neue Aktien mit einer Bookbuilding-Spanne von 10,00 € bis 12,50 €) über seine Bergfürst-Kampagne aufnehmen.2 Schatten • Ein typisches Marktversagen der Anfangsphase eines StartupÖkosystems – das Funding. Es gibt Marktzutrittsschranken auf beiden Seite: neue Angels kommen nur schwer an „gute“ Deals und Gründer ohne Kontakte zur bisher aktiven Szene nur schwer an Fundings. Das verstärkt den Eindruck, dass die üblichen Verdächtigen die Seed-Investitionen unter sich verteilen, mit entsprechend niedrigen Post-Money-Valuations … • … die in Folge bei weiteren Finanzierungsrunden die Gründer so stark verwässern, dass man kaum noch von Entrepreneure sprechen kann. • Wo liegt Berlin Sand Hill Rd.? In der Torstraße? Earlybird VC zieht gerade in die Münzstraße. Die Anzahl anderer VCs kann man an einer Hand abzählen: 156 Womit wir die eine Komponente des Fehlenden identifiziert haben: Während sich in unserem Land Selbsthilfegruppe wie die „Anonyme Insolvenzler“ formieren4, bezieht das Silicon Valley hieraus seine Stärke, wie es Steve Blank – Vater der Lean Startup-Methodologie – formuliert: “The biggest thing that makes this area a technology cluster is, you know what we call a failed entrepreneur in Silicon Valley? Experienced. Nowhere else in the world do we say that. Anywhere else in the world if you failed you embarrassed your family, your community, your state. Not here. Failure is accepted as experience. And that changes this culture. Screwed it up? Great, as long as you don‘t blame it on someone else and you say: listen, let me tell you what I learnt. I‘ll never do that again. You can play this game forever here. Step outside the Bay Area and try that anywhere else in the United States – let alone anywhere in the world – and you‘ll never get another job.”5 Wir können den erforderlichen Wandel m.E. pragmatisch damit anstoßen, die Insolvenzordnung auf EU-Ebene wettbewerbsfähig zu machen, damit „erfahrene“ Entrepreneure im Blank’schen Sinne nicht nach London ausweichen müssen. Und wie wäre es mit einer steuerliche Förderung von Seed-Investoren jenseits des Kick-backs bei Anteilszeichnung? Warum kann Otto Privatanleger z.B. nicht mit Crowd-Investing „riestern“ gehen? Es mangelt dieser Gesellschaft nicht an Kapital sondern an sinnvollen Anlagemöglichkeiten, siehe Containerschiffe oder Solarstrom. Das wird eine lange Reise. Aber mit der entsprechenden Geduld und ohne hektischen Aktionismus klappt es dann vielleicht einmal mit dem Startup-Hub in Berlin – Paul Graham, Mr Y Combinator, hat diesen Weg in einem seiner Essays schön beschrieben.7 Führt man im Valley aktuell die Diskussion, ob „Failure the new Badge of Honor?“ und Teil des Startup-Märtyrer-Kults wäre, so hat das Scheitern des einheimischen Startups aufgrund der Komplexität des deutschen Insolvenzrechts leider ganz andere Dimension und führt gern einmal zum Kollateralschaden der persönlichen Haftung der beteiligten Unternehmer. 1 http://hackfwd.com/kthxbai 2 https://de.bergfuerst.com/unternehmen/urbanara 5 3 http://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=114271856 4 http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,786368,00.html 6 http://blog.semilshah.com/2013/09/07/making-an-addition-to-my-twitter-bio-investor/ 7 http://paulgraham.com/hubs.html http://gigaom.com/2011/03/27/steveblank/ [ab 21:38 min] 157 the hundert Entrepreneur the hundert In den vergangenen Jahren ist hier extrem viel passiert Simon Schaefer Berlin war schon immer international und irgendwie „cooler“ als alle anderen deutschen Städte. Das liegt vor allem an dem Raum, den sie Kunst und Kultur bietet und Gott sei Dank schafft Berlin es bis heute mit seinen Subkulturen „in touch“ zu bleiben, sie nicht zu verdrängen. Hier gleicht kein Straßenzug dem nächsten, die Viertel sind trotz der fortschreitenden Gentrifizierung nach wie vor alle heterogen – ganz anders als z.B. in London oder New York. Das ist es auch, was die Stadt zu einem guten Nährboden für die Onlineszene, für Startups macht. In den vergangenen Jahren ist hier extrem viel passiert. Dennoch steht Berlin, was sein Startup Ökosystem angeht, erst am Anfang. Die Chancen liegen darin, Blue Chips und starke Vertreter der Old Economy dafür zu begeistern in Innovation zu investieren, ohne den Blick nur auf den kurzfristigen ROI zu legen. Die Investment Opportunity ist, wenn man das Große und Ganze betrachtet, der deutsche Mittelstand von morgen. Simon Schaefer sammelte 1997 seine ersten Erfahrungen in der Internetbranche als Designer. 2002 wurde er als damals jüngstes Mitglied in den Art Dirtectors Club für Deutschland aufgenommen. 2010 gründete er sein eigenes Startup totalCommerce, eine Software-as-a-Service für Immobilienmakler. Seit 2011 ist Simon als Partner bei der JMES Vermögensverwaltungs GmbH aktiver Investor und Business Angel in der Berliner Internet- und Technologiebranche. Er ist auSSerdem einer der beiden Gründer des Berliner Startup Campus Factory. www.factoryberlin.com 158 159 the hundert Tagesspiegel KÖPFE – das Wirtschaftsmagazin der Hauptstadt Jetzt Lesen Sie die spannenden Geschichten der Berliner Wirtschaft und lernen Sie ihre Macher kennen NEU! Meine Mission, Unternehmern national wie international eine Stimme zu geben, um ihr Business erfolgreich zu machen, hätte ich in keiner Stadt so gut vorwärts treiben können wie in Berlin. Als ich vor mehr als zehn Jahren Europas erfolgreichste Internetunternehmer, die Samwer Brüder, auf ihrem Weg begleiten durfte, war schon zu erahnen, dass Berlin sich auch global betrachtet von Jahr zu Jahr stärker zu einem Zentrum für kreative Unternehmer aus aller Welt entwickeln würde. Heute bin ich regelmäßig in tech hubs, wie London, New York, San Francisco, Tel Aviv oder Singapur unterwegs, um mich zu informieren, zu engagieren und Menschen zueinander zu bringen. Was Berlin auszeichnet ist vor allem sein Pool von internationalen Talenten und eine enorme Wachstumsdynamik. Die junge und dynamische Hauptstadt ist selbst noch ein Startup und bietet allen, die etwas bewegen wollen, die ideale Plattform, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. | NR. 71 OKT 2013 | 6,50 EURO E KOEPFE.TAGESSPIEGEL.D Nur 6,50 ¤ TAGESSPIEGEL BERL INER KÖPFE | OKT 2013 de r tages spiegel B E R LI N E R KÖPFE JOACHIM HUNOLD schreibt Klartext: Das Zauberwor t der Kommunalisierung MARIO CZAJA plant ein Science Center an der Heidestraße Der Macher aus Buch Tilo Bonow ist Gründer von piâbo public relations, der führenden Agentur der digitalen Wirtschaft sowie aktiver Business Angel. Ziel von piâbo ist es, Unternehmer aktiv beim Erreichen ihrer lokalen und globalen Wachstumsziele zu unterstützen und so maSSgeblich zum Erfolg ihrer Unternehmungen beizutragen. www.piabo.net Die junge und dynamische Hauptstadt ist selbst noch ein Startup ophie: Unternehmer mit Philos gt die brin RT ANDREAS ECKE Geld mit ft cha Gesundheitswirts an vor en Ide en und neu Gratis für Sie! Erhältlich im gut sortierten Pressefachhandel. Oder gleich 3 Ausgaben plus Geschenkset für nur 9,– € bestellen: www.tagesspiegel.de/koepfe-100 · Telefon (030) 290 21-502 Gründer & Geschäftsführer, piâbo public relations Tilo Bonow 161 the hundert the hundert ein paar globale Marktführer sollten schon drin sein Wir arbeiten gern in Berlin und wir leben gern in Berlin. Diese Stadt ist ständig im Umbruch, erfindet sich immer neu, steht nie still. Während man anderswo zaghaft neue Wege beschreitet, haben die Menschen hier den Mut, Neues auszuprobieren. Berlin ist voller Energie, Kreativität und Ideen. In so einem Umfeld kann man die unterschiedlichsten Menschen zueinander bringen, die gemeinsamen Ideen zum Erfolg führen. Keine andere Region in Deutschland hat so viele erfolgreiche Startups hervorgebracht wie Berlin, nirgendwo sonst sind so viele von ihnen den Kinderschuhen entwachsen. Und das wird auch so weitergehen. Das Leben hier ist spannend – und das nicht nur bei der Arbeit. Denn Berlin macht einem auch den Kopf frei. Wir kommen von hier und hier gehören wir auch hin. Geschäftsführer und Mitbegründer, plista Stefan Glänzer Dr. Dominik Matyka traf die Entscheidung, ein eigenes Unternehmen zu gründen, bereits in jungen Jahren. Matyka, der fünf Sprachen spricht, studierte (internationale Betriebswirtschaft) in Wien, London und St. Gallen. Seinen Doktortitel erlangte er an der TU Berlin. Mit plista hat Matyka bereits sein drittes Unternehmen aufgebaut. 2008 gestartet, beschäftigt der Berliner Pionier innovativer Lösungen für zielgerichtete digitale Werbung heute 100 Mitarbeiter, arbeitet für mehrere Tausend Unternehmen und ist in fünf Ländern in seinem Segment federführend. www.plista.com Berlin macht einem den Kopf frei Mitgründer Passion Capital Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin – sollten die Fußball-Fans etwa das bessere Gespür für Innovationen haben? Mein erstes Angel-Investment in Berlin war im Jahr 2000, und hey, wie hat sich Berlin seither entwickelt. Bei meinen Besuchen in Mitte schlägt mein Herz höher, in welcher deutschen Stadt hört man mehr internationale Sprachen als hier? Ich bin sehr bullish für die nächsten zehn Jahre, Berlin auf dem Weg von “arm, aber sexy” zu “reich, Berlin style”. Für die Hertha und die Schale wird es wohl nicht reichen, aber ein paar globale Marktführer sollten schon drin sein. Stefan Glänzer Hat 7 Jahre alle möglichen Ideen probiert, bevor die erste Gute dabei war – ricardo.de. Angel Investor: erster Geldgeber bei Firmen wie Last.fm, Daily Deal, Mendeley, Kaufda. Venture Capital: Gründer von Passion Capital mit Sitz in London. Überzeugt, dass wir 2014 in Brasilien den Pokal hochhalten. www.passioncapital.com 162 Dominik Matyka 163 the hundert Boost your professional success by lifelong learning! Berlin hat das Potential, mittelfristig auch international ganz vorne mitzuspielen Excellence in Management Education Fabian Heilemann Gründer und CEO, Heilemann & Company Fabian Heilemann hat DailyDeal 2009 gemeinsam mit seinem Bruder Ferry gegründet und 2011 für 114 Millionen Dollar an Google verkauft. Seit Februar 2013 leiten die passionierten Windsurfer das Unternehmen wieder in Eigenregie. Parallel engagieren sich die Heilemann-Brüder als Business Angel. Ihr Wissen geben sie mit der E-Business-Agentur Heilemann & Co zudem an andere Digital-Unternehmen weiter. www.heilemann.co 2009 kam Berlin für uns nicht infrage. Ich habe in Hamburg studiert und anschließend dort mit meinem Bruder Ferry DailyDeal gegründet. In Hamburg hatten wir ein gutes Netzwerk und insgesamt gute Startbedingungen. Unser Business Angel Michael Brehm empfahl uns allerdings nachdrücklich, nach Berlin zu kommen. Wir zogen the hundert im November 2009 nach Berlin, stellten binnen weniger Wochen 20 Mitarbeiter ein und gingen noch im Dezember live. Damit brachten wir Couponing als Erste nach Europa. Unsere Entscheidung für Berlin haben wir seitdem nicht bereut. Die Nähe zu VCs und anderen Gründern, das Internationale der Stadt, ihre Anziehungskraft für Mitarbeiter und die vergleichsweise geringen Lebenshaltungskosten sind klare Pluspunkte. Keine andere Stadt in Deutschland bietet eine vergleichbar gute Infrastruktur. Steueranreize für Investoren vorausgesetzt, hat Berlin das Potential, mittelfristig auch international ganz vorne mitzuspielen. Heute sind wir stolz, zusätzlich zu DailyDeal einen Beitrag zum digitalen Berliner Eco-System zu leisten: Als Business-Angels reinvestieren wir Kapital in Startups und helfen anderen Unternehmen mit unserer E-Business-Agentur Heilemann & Co. 164 WHU – Otto Beisheim School of Management, one of Germany’s top-ranked business schools, offers general management degree and non-degree programs in an international context. We meet your expectations at every step of your career: Bachelor in Business Administration / Management (BSc) Master in Management (MSc) Master in Finance (MSc) Part-Time MBA Full-Time MBA Bucerius / WHU MLB – Joachim Herz Program Kellogg-WHU Executive MBA Doctoral Program Customized and open enrollment Executive Education Programs Our goal is your success! 013 es Ranking 2 Financial Tim #3 worldwide y #1 in German WHU – Otto Beisheim School of Management Burgplatz 2, 56179 Vallendar, Germany Erkrather Straße 224a, 40233 Düsseldorf, Germany Tel. + 49 261 6509-0, [email protected] www.whu.edu SYSTEMAKKREDITIERT nach durch the hundert the hundert Gründerin und Geschäftsführerin, DaWanda Berlin ist für die Startup-Szene „the place to be“ und kann ohne weiteres mit den faszinierendsten internationalen Metropolen mithalten. Hier tummeln sich junge Künstler und Designer aus aller Welt, Kreativität liegt in der Luft. Angezogen von den günstigen Lebenshaltungskosten und dem bunten Angebot ist die Stadt ein Magnet für innovative Gründer und qualifizierte Mitarbeiter aus ganz Europa. 2.500 Internet Startups sind in Berlin aktiv, zwischen 10.000 und 30.000 Arbeitsplätze wurden in dieser Branche geschaffen. Berlin bietet neben einem inspirierenden Umfeld Raum für persönliche Entfaltung – beruflich aber auch privat. Meinen Rückzugsort, mein Fleckchen Grün, habe ich in Charlottenburg gefunden – in über 15 Metern Höhe. Auf dem Balkon vor meinem Büro bietet mir Urban Gardening den Gegenpol zur virtuellen Welt. Während hier Himbeeren, Tomaten und Blumen wachsen, entstehen in der Stadt neue Trends, gedeihen innovative Ideen, wachsen Unternehmen heran. Bunt, wild und fruchtbar – so ist Berlin. Berlin wird auchzunehmend durch höchst attraktive Exit-Stories auf internationalem Niveau glänzen Claudia Rayk Reitenbach Helming Investment Manager IBB Beteiligungsgesellschaft Wir als IBB Beteiligungsgesellschaft haben eine ganz besonders innige Beziehung mit Berlin, da wir seit 1997 ausschließlich hier als Venture Capitalist aktiv sind. Die letzten fünf bis zehn Jahre haben wir hautnah die Evolution Berlins hin zu einem der kreativsten und dynamischsten Startup-Hubs, insbesondere in den digitalen Branchen, miterleben können. Für VC-Investoren ist in Berlin der Tisch reich gedeckt. Es gibt zahlreiche exzellente Investitionsmöglichkeiten, sowohl in der Früh- als auch in der Wachstumsphase. Neben den deutschen fühlen sich auch europäische und internationale VCs zunehmend davon angezogen. Das sehen wir unmittelbar in unserer Investment-Statistik: Mit jedem von uns investierten Euro beteiligen sich weitere Investoren mit durchschnittlich sieben Euro in unseren Portfolio-Unternehmen. Und ich bin überzeugt, dass Berlin auch zunehmend durch höchst attraktive Exit-Stories auf internationalem Niveau glänzen wird. Unsere Portfoliounternehmen und wir arbeiten jedenfalls tagtäglich mit Leidenschaft daran! Rayk Reitenbach ist seit 2007 Investment Manager im Bereich Creative Industries bei der IBB Beteiligungsgesellschaft. Er verantwortet unter anderem die Beteiligungen an babbel.com, daparto.de, tape.tv, zoobe.com und clipkit. Er ist bekennender Networker und genieSSt ganz besonders die kurzen Wege innerhalb der Berliner Unternehmer-Szene. Nach Stationen in London und Moskau gründete Claudia Helming gemeinsam mit Michael Pütz im Dezember 2006 DaWanda, den Online-Marktplatz für Design und Handgemachtes. Das Unternehmen beschäftigt heute 150 Mitarbeiter aus 15 Nationen und ist in sieben Sprachen verfügbar. Vor DaWanda war www.ibb-bet.de Claudia Helming unter anderem bei lastminute.com als Head of Operations und bei Passado im Business Development tätig. Bunt, wild und fruchtbar – so ist Berlin www.dawanda.com 166 167 the hundert Zuerst fielen die urbanen Glücksritter ein, angezogen von leerstehenden Altbauten, Industriebrachen und einer Ahnung von Anarchie. Aber bald schon hatte die Avantgarde ihre Schuldigkeit getan, und die ersten Nachahmer ließen sich nieder, gründeten Künstlerkollektive, unrentable Projekträume und becherten, was das Zeug hielt. Zum Schluss hielten die Hipster Einzug in ihrem unverwechselbaren Habit, lasen die Style Section in der New York Times und tranken Club Mate. Bis heute geblieben sind vor allem jene, die Wurzeln schlagen konnten. Denn Berlin ist schon lang nicht mehr das, was es einst war: ein übermäßig gehypter und schnelllebiger Tummelplatz für Menschen auf der Suche nach kreativem Chaos und spottbilligen Mieten. Inzwischen ist Berlin – zumindest für einige von uns – ein Zuhause geworden. Zwar ist die Stadt nach wie vor im Werden begriffen, aber im Verlauf des letzten Jahrzehnts ist eine Art Lokalkultur entstanden. Mittlerweile flüchtet sich so mancher hierher, um seine Kinder in einem entspannten Umfeld großzuziehen, ein Unternehmen zu gründen oder die hiesige Gastro-Szene zu erkunden. Eines jedenfalls ist klar: Das Berghain wird wohl nie seine Pforten schließen (es wäre auch wahrlich ein Jammer), aber die Stadt der 48-stündigen Drogenexzesse und hungernden Bohemiens, in der Döner als einzige kulinarische Sensation gehandelt werden, ist nur noch eine blasse, von Touristen und Teenagern bejubelte Erinnerung. Freiräume und Ungezwungenheit – sie machen die Stadt seit jeher aus – bleiben glücklicherweise bestehen. Dieses unvergleichbare Gefühl, in Socken und Piñata-Top durch die Stadt zu flanieren, ohne dass auch nur irgendjemand mit der Wimper zuckt! Dafür sind wir bis in alle Ewigkeit dankbar. Auf dich, Berlin! Was auch immer aus dir werden mag. the advertorial Der Hype ist vorbei – Berlin wird erwachsen Zwei auf einen Streich: Schneiderkunst geht heute sogar online! Innovative Ideen verpassen Traditionen den aktuellen Dreh. XUITS beispielsweise verbindet die Handwerkskunst der Herren-Maßschneiderei mit den Bedürfnissen einer modernen OnlineGesellschaft: einerseits durch fachkundige Beratung in einem stilvollen Ambiente im Store, andererseits durch das Konzept, dass Mann selbst seinen Anzug im Netz designt und per Mausklick bestellt. Vor über sechs Jahren startete das junge Startup-Unternehmen in Frankfurt am Main. In einer Altbauvilla ließen sich Geschäftsleute, Banker & Co. Anzüge und Businesshemden auf Maß schneidern. Statt auf Stangenware wurde auf Individualität gesetzt. Der neue Trend zur Tailormade-Mode war erfolgreich: Filialen in Köln, München und ab November in Düsseldorf folgten. Doch die XUITS-Macher bieten mehr: Ihr Service lässt sich online wie ein virtuelles Mode-Atelier nutzen. Auf der neuen Website xuits.com kann sich jeder Mann davon überzeugen, wie bequem es ist, sich einen individuellen Look nebst Anzug und Hemd nach Hause zu bestellen. Neugierig geworden? Sichern Sie sich auf der Website einen Rabatt von 50 Euro mit dem Kennwort „Hundert“ – denn ein tadellos geschneiderter Anzug kommt nie aus der Mode! www.xuits.com Sugarhigh ist ein tägliches E-Mail-Magazin mit Kurzbeiträgen über die Berliner Gegenwartskultur – Kunst, Musik, Mode, Essen, Film, Events und vieles mehr. Sugarhigh ist kostenlos, die Themenauswahl erfolgt rein redaktionell. www.sugarhigh.de the hundert the hundert Modestandort Berlin Der Modestandort Berlin ist ein schier unerschöpfliches Thema. Ein Grund dafür, dass man keine einfache, kurze Charakterisierung für ihn findet, ist wahrscheinlich die Stadt selbst. Berlin gilt zu Recht als einer der kreativsten Standorte weltweit. Die einmalige Situation nach der Wiedervereinigung hat Designer, Künstler, Musiker und andere Kreative aus aller Welt nach Berlin gezogen. Diese Kreativszene ist vielfältig, bunt und lässt sich nicht in Schubladen einsortieren und sie prägt das Flair der Stadt. Genauso ist die Berliner Modeszene. Neben den jungen Modedesignern aus aller Welt, die sich in Berlin niederlassen, sind die zahlreichen Modeschulen ein ständiger Quell für junge Talente. Sie alle buhlen mit ihren Kreationen um die Aufmerksamkeit der Presse und potenzieller Kunden. Während das Medieninteresse an der Berliner Mode-Kreativszene von Anfang an hoch war, musste sich der kommerzielle Aspekt erst entwickeln. Nun verliert zum Glück der Satz „in Berlin sei man kreativ, aber das Business werde an anderen Standorten gemacht“ zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung kam allerdings nicht von alleine. Ein wichtiger Motor zu mehr kommerziellem Erfolg der Kreativen im Allgemeinen und des Mode-Business im Besonderen ist die intensive Förderung. In Berlin hat man schon vor vielen Jahren die besondere Bedeutung der Creative Industries für den Standort erkannt und zahlreiche Förder-Initiativen des Landes Berlin und der Berliner Wirtschaft geschaffen. So helfen beispielsweise Coaching-Programme den jungen Modedesignern beim professionellen Aufbau ihres Unternehmens, Kredit-Programme schaffen die finanziellen Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Start bzw. für Wachstum und Gemeinschaftsauftritte bei internationalen Modemessen im Ausland ermöglichen es den jungen Modelabeln, sich dem internationalen Wettbewerb zu stellen. Auch diese ausgeprägte Kultur der Förderung ist ein Charakteristikum des Modestandorts Berlin. (Tom Felber, Co-Publisher Superior Magazine & Business Consultant) www.superior-mag.com the hundert the advertorial „Wir sind absolut internetfokussiert, haben aber von Anfang an Läden in unsere Planung mit einbezogen.“ Die Idee: Premium-Qualität einem gröSSeren Publikum zugänglich zu machen Vor drei Jahren gründeten Moritz Offeney und Marco Reiter die Marke Scarosso mit dem Ziel, Schuhe im italienischen Stil zu fairen Preisen anzubieten. Entstanden ist die Idee während ihres Studiums in Mailand. Der gebürtige Wiener Marco Reiter startete an der renommierten Wirtschaftsuniversität Bocconi nach seinem BWL-Studium den MBA, Moritz Offeney schloss diesen ebenfalls an sein abgeschlossenes Jura-Studium an. Während dieser gemeinsamen Zeit entstand für ein Uni-Projekt der Businessplan für ein Label businesstauglicher Männerschuhe. Von Beginn an wurden die klassischen, von Hand gefertigten Schuhe über den firmeneigenen Webshop verkauft. Als Startup-Unternehmer der Web 2.0-Generation gingen die beiden Gründer nach ihrem Studium von Mailand nach Berlin. Seit 2010 hat sich Scarosso als Online-Anbieter erfolgreich etabliert, zum Produktsortiment zählen Half und Full Brogues, Monks, Chelsea Boots und Tassel-Loafer. Seit Anfang 2012 zählen neben Männerschuhen auch exklusive Damenmodelle, wie Ballerinas und High Heels, zum Sortiment. Alle Scarosso Modelle werden in kleinen bis mittelgroßen Fabriken in Italien handgefertigt und bestehen zu 100 Prozent aus exklusiven, italienischen Lederwaren. Dass Scarosso Schuhe ein wahres Premiumprodukt sind, spiegelt sich neben dem wirtschaftlichen Erfolg des Labels und den hohen Wiederkaufsraten auch in der geringen Retourenquote wider. Starke Argumente, die für zufriedene Kunden und stetigen Wachstum stehen. Auf dem Weg zum Multichannel-Händler Im April diesen Jahres eröffnete Scarosso den ersten Store in der Galleria-Passage in Hamburg, kurz darauf folgte im Juni bereits der zweite Store an den Hackeschen Höfen in Berlin. Seit 2012 tourt Scarosso außerdem mit einer Serie von PopUp-Shops durch Europa und zeigt damit, dass ein ursprünglich reiner E-Commerce Pure Player auch offline erfolgreich sein kann. In den beiden Stores im schlichten, stylishen Look können Kunden in Hamburg und Berlin entweder per Computer-Terminal oder auch persönlich beim Verkäufer den gewünschten Schuh kaufen – eine perfekte Synergie zwischen E-Commerce und Einzelhandel. Moritz Offeney bezeichnet die Stores vor allem als einen bedeutenden und weiteren Kontaktpunkt im Online-Marketing von Scarosso, weniger als ein bloßes Schuhgeschäft. Das Konzept und die Idee, die hinter Scarosso stecken, zeigen schon heute, die Art des Einkaufens von morgen. Gezielt: Auch in Zukunft wollen Marco Reiter und Moritz Offeney weitere Synergien zwischen Off- und Online entwickeln. The Hundert auf Events The-Hundert wird deutschlandweit unter anderem auf den folgenden Konferenzen und Veranstaltungen kostenlos verteilt: Die AllFacebook Marketing Conference ist nicht nur eine der größten Social Das diesjährige EBSpreneurship Forum findet am 24./25. Oktober an der EBS Universität unter dem Motto „Turning Challenges into Results“ statt. Mit rund 500 Teilnehmern aus aller Welt ist das Forum Europas größter GründerkonBeim Startup Weekend in Hamburg treffen sich motivierte Gründungs- gress, der rein von Studenten organisiert wird. Neben inspirierenden Vorträ- willige, um gemeinsam an innovativen Ideen zu arbeiten und neue gen und Workshops, findet auch eine Idea Challenge (ebspreneurship.de/idea) Kontakte zu knüpfen. Das nächste Event findet am 15.-17.11.2013 statt statt, die mit einem Pricepool von $100.000 dotiert ist. Media Konferenzen in Europa, sie ist auch die einzige Konferenz deren Fokus und konzentriert sich dieses Mal voll aufs Game Development. ganz klar auf Facebook liegt. Einen ganzen Tag lang dreht sich alles um neue www.hamburg.startupweekend.org Techniken, wertvolle Insights und Best Practices. www.ebspreneurship.de Die AllFacebook Developer Conference bietet den perfekten Blick hinter die Kulissen von Facebook. Unterschiedlichen API´s, Tools und Möglichkeiten des Open Graph werden dargestellt mit denen es erst möglich ist, aus den Standardfunktionen auszubrechen. www.conference.allfacebook.de Crowdbiz – Die Messe rund um die Themen Crowdfunding, Crowdinvesting und Startups. Am 19. Oktober findet die crowdbiz erstmalig im Berliner Congress 15.3. und 16.3 Das Startup-Camp vernetzt Gründer mit erfahrenen Unternehmern und dient als Anlaufpunkt für die internationale Startup-Szene. Hier begegnen sich angehende und erfahrene Gründer, Business Angels, Risikokapitalgeber und weitere Experten zum Austausch. Die Veranstaltung findet am 14./15.03.2014 Unter dem Namen Echtzeit Berlin organisiert deutsche-startups.de seit Center (bcc) am Alexanderplatz im Rahmen des Berliner Börsentags statt. Der September 2008 ein exklusives Netzwerktreffen in der Startup-Haupt- Eintritt ist frei. Weitere Informationen sind unter www.crowdbiz.de erhältlich. stadt. Die Veranstaltung richtet sich an Gründer, Business Angels und www.crowdbiz.de Investoren. Zugang ist nur über persönliche Einladung durch das Team von deutsche-startups.de möglich. Rund 200 ausgesuchte Gäste kommen jedes Mal zur Echtzeit Berlin. www.deutsche-startups.de/echtzeit/echtzeit-berlin statt und richtet sich an alle, die sich für das Thema Entrepreneurship 25./26.10.13 Deutsche Gründer- und Unternehmertage (deGUT) Die deGUT bietet umfangreiche Informationen und Beratung für interessieren. www.startupcampberlin.de Unternehmer und alle, die es werden wollen. Kostenfreie Seminare, Tipps von prominenten Gründern, viele Möglichkeiten zum Austausch Wer ein Unternehmen gründet, kennt den Prozess: an der Gründungsidee und Networking machen sie zum Pflichttermin. feilen, Teile verwerfen, neu kombinieren – solange, bis ein wirklich ausgereiftes, tragfähiges Entrepreneurial Design entsteht. Wer Methoden des www.degut.de Die Heureka richtet sich sowohl an Gründer und Startups aus Seed- und konzept-kreativen Gründens lernen möchten, kommt zum Entrepreneurship Growthphase, die neue Perspektiven kennen lernen wollen, als auch an Summit. Lassen Sie sich von erfolgreichen Gründern inspirieren, nutzen Sie Investoren, die auf der Suche nach Gründern und Ideen sind. Neben den die Erfahrungen von Serial Entrepreneurs. Am 19. und 20. Oktober 2013 Auf der Gründerkonferenz Failcon berichten am 20. Oktober 2013 wieder verschiedenen Elementen eines Startups werden Best-Practice-Ansätze in Berlin mit 1500 Gleichgesinnten. junge Unternehmer über Misserfolg und Neuanfang. Wir alle haben Startups anderer Unternehmen thematisiert und neue Ansätze zur Unternehmens- www.entrepreneurship-summit.de gegründet, in welchen gearbeitet oder investiert, die gescheitert sind. Wir führung präsentiert – da ist für jeden etwas dabei. sind smart, kennen die neuesten Technologie-Trends, aber manchmal läuft www.heureka-conference.com es nicht, wie geplant. Wie kann man vorhersagen, was funktioniert und was nicht? Nun, man kann es nicht. Das Idealab! ist die größte europäische Gründerkonferenz, die jährlich ausschließlich von Studenten der WHU – Otto Beisheim School of www.failcon.de Management organisiert wird. Seit über 13 Jahren bietet der Kongress eine inspirierende Plattform, die sich durch Ideen- und Erfahrungsaustausch zwischen Studenten, Professoren, Experten und bekannten Gründern aus aller Welt auszeichnet. 05. – 07. November 2013, Flughafen Berlin-Tempelhof www.idea-lab.org Erleben Sie auf dem etailment Summit und der Expo 2.013 den Kongress mit Live-Analysen und Exclusive Insights vom 5.-7.11.13 im Flughafen BerlinTempelhof. Diskutieren Sie unter dem Motto E(Motion)-Commerce mit führenden Branchenexperten. Mit dabei u.a.: Sascha Lobo, Blogger. www.etailment-summit.de Die OMCap ist Berlins größte Fachkonferenz für Online Marketing, die jährlich über die aktuellsten Trends und Entwicklungen der Branche informiert. Am 10. Oktober 2013 findet die 4. OMCap auch wieder in den ehemaligen Kinosälen des KOSMOS Berlin statt. www.omcap.de 04. – 05. November 2013, Hotel Adlon Kempinski Im Rahmen der Data Driven Business Week Berlin dreht sich in den drei NEOCOM 2013 Die Leitveranstaltung für E-Commerce und Versandhandel bietet das ideale Umfeld für einen intensiven Erfahrungsaustausch. Vom interaktiven Dialogmarketing und CRM, Sourcing, Logistik und Fulfillment bis hin zu intelligenten Online- und Mobile-Lösungen sind alle wichtigen Themenfelder abgedeckt. www.neocom.de parallel stattfinden Konferenzen eMetrics Summit, Conversion Conference und Predictive Analytics World alles um die Themen Online Marketing Controlling und Optimierung, maximale Konversionsraten, zukunfts- Am 21. Oktober 2013 bekommen 42 Top-Startups aus ganz Europa die Die Spätschicht gehört mittlerweile zu den bekanntesten Networking-Events weisende Analysen und Predictive Modeling. Gelegenheit Investoren beim Pitch Marathon zu treffen und Ihre Konzepte der Hauptstadt. Wer an der kommenden Veranstaltung teilnehmen möchte, www.emetrics-summit.de www.conversionconference.de www.predictiveanalyticsworld.de zu pitchen. Unser Ziel ist es, mit den in Europa ansässigen Startups in kann sich wie immer über die Spätschicht-Website bewerben. Die Teilnehmer- Kontakt zu treten, Beziehungen aufzubauen und Finanzierungen auf der zahl ist aber wie üblich begrenzt. Die vier Mal im Jahr stattfindende Veranstal- ganzen Welt zu ermöglichen. tung richtet sich an die Startup-Community und digitale Szene Berlins, um diese www.pitchmarathon.co untereinander zu vernetzen und Synergien untereinander zu bilden. www.spaetschicht-event.com NOTES OF BERLIN NOTES OF BERLIN ist eine Hommage an all die Notizen, die Berlin tagtäglich im Stadtbild hinterlässt. Das Blog versteht sich als digitales Sprachrohr für die urbane analoge Alltagskulturdokumentation und als Plattform, um diese zu dokumentieren und zu präsentieren. Jeder kann mitmachen und seine eigenen Fundstücke einreichen. www.notesofberlin.com the hundert Jetzt registrieren und jedes Heft kostenlos per Mail erhalten! What Berliners DON‘T SAY postet täglich Phrasen die Berliner niemals sagen würden. Aus einer Vielzahl von Vorschlägen – eingereicht von der Facebook-Fangemeinde – werden die besten Sprüche ausgewählt und veröffentlicht. Jeder kann mitmachen und seine Empfehlungen einsenden. www.facebook.com/WhatBerlinersDontSay „Ach wie nett, ein U-Bahn-Musikant.“ „Guck mal, da kifft einer!“ „Kann ich so rausgehen?“ „Viel zu früh für ‚nen Döner.“ „Echt? Also meine Nachbarn sind alle normal.“ „Die S-Bahn kommt.“ „Ich gehe heute Abend auf eine WG-Party. Kann euch leider nicht mitnehmen, ihr seid ja schlieSSlich nicht eingeladen.“ „Willst Du das Hemd nicht noch mal bügeln?“ „In dem Café passen die Möbel ja gar nicht zusammen!“ „Eine Frikadelle bitte!“ „Hamburg ist aber auch ne tolle GroSSstadt.“ „Ich kann mir vorstellen, auch mal woanders zu leben.“ „Es ist viertel vor acht.“ „Was hier im Kiez noch fehlt ist ein Bioladen!” „Guck mal da, ein Kamerateam! Krass, die drehen hier einen Film.“ „Warum gehen die denn zu fünft auf eine Clubtoilette?“ „Lass mal morgen in die Berge fahren.“ „Hat der Späti am Sonntag überhaupt auf?“ „Ein Jobangebot unter 50.000 Euro im Jahr nehme ich gar nicht erst an. Ich habe ja schlieSSlich studiert.“ „Dein Döner riecht aber lecker! Gut, dass du ihn in der vollen Bahn isst. Da hat jeder was von.“ „Bitte, nach Ihnen!“ „Ist es abends eigentlich gefährlich in Neukölln?“ „Es ist noch rot!“ „Endlich wird hier gebaut!“ „Ich muss gehen. Muss morgen früh leider raus.“ „Deine Schuhe sind dreckig!“ „Lass uns doch in der Stadt treffen.“ „Silvester feiere ich am Brandenburger Tor.“ „FuSSgängerzone“ „Frühstück gibt‘s nur bis 10.“ „Ich war in München – war schön da.“ „Ich hab die Wohnung in Kreuzberg bekommen!“ „Du kannst um diese Zeit doch nicht schon Alkohol trinken!“ Hundert geht in Serie! Wir freuen uns sehr über die große Resonanz, die „Hundert – Standpunkte zur Online-Hauptstadt Berlin“ bereits im Vorfeld erfahren hat. Daher haben wir uns entschieden, „Hundert“ als Serie fortzusetzen. Im kommenden Jahr erscheinen daher mehrere Themenhefte, u.a. „Hundert Online-Unternehmer berichten über Ihre größten Fehler“, „Hundert Startups, die man kennen sollte“ und „Hundert Online-MarketingExperten erklären den Weg zum Web-Erfolg“. Alle Hefte aus der Reihe „Hundert“ sind kostenlos erhältlich, sowohl als gedrucktes Magazin, als auch zum Download. Einfach registrieren und jedes Heft kostenlos erhalten: www.the-hundert.com 178 Impressum Herausgeber UND Chefredaktion ( verantwortlich ) CREATIVE DIRECTION Redaktion graphic design Mit Beiträgen von Redaktionsadresse Webseite Bankverbindung Druck Jan Thomas, [email protected] Balázs Tarsoly, [email protected] Konstantin Iwanow, [email protected] Susanna Pozzi, [email protected] Andre Alpar, Heinrich Arnold, Claudia Bähr, Markus Beckedahl, Jan Beckers, Jens Begemann, Viola Bensinger, Oliver Beste, Burckhardt Bonello, Tilo Bonow, Jan Borgstädt, Marcus Börner, Oliver Borrmann, Michael Brehm, Tomislav Bucec, Constanze Buchheim, Mike Butcher, Pawel Chudzinski, Lea Sophie Cramer, Verena Delius, Kai Diekmann, Lars Dittrich, Matthias Döpfner, Caroline Drucker, Tim Dümichen, Mathias Ehrlich, Daniel Engelbarts, Günter Faltin, Tom Felber, Dirk Freytag, Conrad Fritzsch, Lukasz Gadowski, Stefan Glänzer, Tanja Haeusler, Paula Hannemann, Philipp Hartmann, Fabian Heilemann, Florian Heinemann, Claudia Helming, Ulrike Hinrichs, Mark Hoffmann, Klaus Hommels, Doreen Huber, Alexander Hüsing, Stephan Jacquemot, Joel Kaczmarek, Masoud Kamali, Ulrich Kissing, Alexander Kölpin, Raúl Krauthausen, Mark Krymalowski, Alexander Kudlich, Alex Ljung, Sven Lubek, Ijad Madisch, Rainer Maerkle, Nenad Marovac, Carsten Maschmeyer, Gabriel Matushka, Dominik Matyka, Florian Meissner, Bernd Monitor, Thomas Nicolai, Joab Nist, Florian Nöll, Ciaran O´Leary, Ansgar Oberholz, Torsten Oelke, Mato Peric, Andrea Peters, Corinna Powalla, Christoph Raethke, Christian Reber, Johannes Reck, Rayk Reitenbach, Stephanie Richter, Ralf Rogosch, Bernhard Rohleder, Nikolaus Röttger, Simon Schaefer, Aydogan Schosswald, Sascha Schubert, Eric Schweitzer, Max Senges, Fabian Siegel, Martin Sinner, Marius Sternberg, Miho Tanaka, Riva-Melissa Tez, Frank Thelen, Andreas Thümmler, Christian Vollmann, Charles von Abercron, Lucas von Cranach, Alexander von Frankenberg, Agnes von Matuschka, Madeleine von Mohl, Yaron Valler, Ingke Weimert, Simon Willnauer, Niko Woischnik, Stefan Wolpers, Klaus Wowereit, Cornelia Yzer, Stephan Zoll The Hundert / Why Berlin? Media Publishing House GmbH c/o the European Oranienburger Str. 84 D – 10178 Berlin www.the-hundert.com Konto 181008400 / BLZ 12040000 / Commerzbank Berlin Laserline Druckzentrum Bucec & Co Berlin KG / Scheringstraße 1 / 13355 Berlin e the place to b for business. Berlin: Hoch im Kurs. Berliner Wachstumsbeschleuniger. In der Hauptstadtregion sind nicht nur die wichtigsten Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft vertreten. Innovative Unternehmen bilden branchenorientierte Wachstumscluster und profitieren von den Standortvorteilen in der Region. Als eine der spannendsten Metropolen der Welt mit der höchsten Dichte an Wissenschaft und Forschung in Deutschland verfügt Berlin-Brandenburg über ein großes Potential: Fach- und Führungskräfte, die exzellent ausgebildet und von der besonderen Lebensqualität begeistert sind. Holen Sie sich Ihren Wachstumsbeschleuniger. 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