zu(g)kunft - Rhätische Bahn
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zu(g)kunft - Rhätische Bahn
INFO RETICA B>I6G7:>I:GO:>IJC< 9:G G=tI>H8=:C 76=C E : G > D 9 > 8D 9 : A A 6 ; : G G DK > 6 G :I > 86 E : G > D 9 > 86 96 A 6 K > 6 ; > : G G :I > 86 C G # ($ H : E I : B 7 : G ' % % + L:>8=:CHI:AAJC<>C9>: OJ<@JC;I IN DIESER AUSGABE IR 03/2006 Editorial/Editoriale ....................................................................................................................... Die Stimme der Geschäftsleitung ................................................................................................ La voce della Direzione ............................................................................................................... Generalversammlung RhB ........................................................................................................... Interview mit Hans-Jürg Spillmann .............................................................................................. Dualstrategie 2012 ....................................................................................................................... Interview mit Diana Hofstetter .................................................................................................... UNESCO-Dossier ........................................................................................................................... Flottenpolitik ................................................................................................................................ Unsere Partner: APG .................................................................................................................... Prüf- und Schulungsgerät (KIS) ................................................................................................... Personalkommission .................................................................................................................... Informatik stellt sich vor ............................................................................................................. Liegenschaften ............................................................................................................................. RhB sichert Bahnübergänge ........................................................................................................ Ausbau Schraubachbrücke .......................................................................................................... Ausbau Engadinstrasse ............................................................................................................... Neue Kranwagen .......................................................................................................................... Arbeitssicherheit .......................................................................................................................... BGM .............................................................................................................................................. Aus dem Pressewald: «Algemeen Dagblad» Amsterdam ........................................................... Zusammenstoss Val Tisch-Viadukt .............................................................................................. Damals vor 30 Jahren .................................................................................................................. Neues in Kürze ............................................................................................................................. Tag der offenen Türen in Samedan ............................................................................................. Tag der offenen Türen in Poschiavo ........................................................................................... Giornata delle Porte Aperte Poschiavo ....................................................................................... Bahnhoffest Filisur ....................................................................................................................... Neue HCD-Lok .............................................................................................................................. 4-Tage-Marsch in Nijmegen ......................................................................................................... «mobibar» im Star[c]ken Stück ................................................................................................... Dampffestival Untervaz ................................................................................................................ Train Treff Chur 2006 ................................................................................................................... Lehrabschlussfeier 2006 .............................................................................................................. Lehreintritte 2006 ........................................................................................................................ Deal or no Deal ........................................................................................................................... Personalchronik vom 2. Juni – 1. September 2006 .................................................................... RhB In-Team ................................................................................................................................. Spontan ........................................................................................................................................ Wortspiel ...................................................................................................................................... Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn, 7002 Chur Redaktion: Peider Härtli (hä), [email protected] Sandra Beeli (be), [email protected] Walter Frei (Fr), [email protected] Frontbild: Weichenstellung in die Zu(g)kunft Bild: Tibert Keller NächsterRedaktionsschluss: 10. November 2006 Auflage: 3’200 Exemplare, 4-farbig Abonnement: Inland CHF 35.–/Ausland CHF 40.– © by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier 3 4 5 6 8 10 11 13 15 17 19 21 22 24 25 26 27 29 31 32 33 34 38 39 43 44 45 46 47 48 49 50 52 53 55 56 57 59 60 61 EDITORIAL / EDITORIALE 3 «Dualstrategie 2012» – sportlich gesehen L’ «Offensive 2012» – dal punto di vista sportivo Sandra Beeli hat mir mit ihrem «sportlichen» Editorial in der letzten Ausgabe einen Steilpass zugespielt, den ich gerne aufnehmen will. Keine Bange, ich will nicht beim unsäglichen Penaltydrama der Schweizer Nati an der WM ansetzen; diese Vergangenheitsbewältigung überlassen wir Köbi (Kuhn) und seinen Mannen. Das Team RhB liegt mir viel näher am Herzen. Das Team RhB, welches nun die Spielregeln für die nächste Spielzeit, sprich die «Dualstrategie 2012», kennt. Die RhB-Teamleitung hat diese ausgearbeitet, um weiterhin in der Super League spielen zu dürfen. Mit verstärktem Training und einer klugen Wettkampftaktik einerseits und mit effizientem Einsatz der Spieler und Ressourcen andererseits soll das Team RhB auch in Zukunft für Furore sorgen, vielleicht sogar in der Champions League. L’editoriale «sportivo» di Sandra Beeli nell’ultima edizione è stato un passaggio in profondità che voglio ad ogni costo raccogliere. Non preoccupatevi, non mi soffermerò al dramma dell’ineffabile calcio di rigore della Nazionale Svizzera ai Mondiali. Lasciamo questo superamento del passato a Köbi (Kuhn) e ai suoi uomini. È la squadra della FR che mi sta molto più a cuore. La squadra della FR che adesso conosce le regole per il prossimo tempo di gioco, vale a dire dell’ «Offensiva 2012». In base ad un’analisi approfondita, l’organo direttivo della FR ha dovuto riconoscere che l’attuazione a medio termine degli obiettivi può essere conseguita soltanto mediante una strategia duale. Da una parte aumentando l’allenamento e mettendo in pratica una strategia di gara intelligente e, dall’altra, con l’impiego efficiente di giocatori e risorse. Anche in futuro la squadra della FR assumerà una posizione importante ai campionati. Die Neuausrichtung und die Optimierung der Prozesse wird das ganze Team RhB über alle Hierarchiestufen, Regionen und Bereiche hinweg verändern. Der Umbau unserer Mannschaft setzt eine grosse Flexibilität der einzelnen Spieler voraus; ein Verteidiger mit Offensivpotenzial sollte beispielsweise durchaus auch eine tragende Rolle im zentralen Mittelfeld spielen können. Bei einem Überangebot in einem bestimmten Bereich muss auch der Wechsel in eine andere Mannschaft ins Auge gefasst werden. Mit finanziellen Mitteln soll älteren Spielern der Übertritt in den vorzeitigen Ruhestand leichter gemacht werden. Letztlich wird sich das Team RhB jedoch von bis zu 40 Teammitgliedern trennen müssen. Das schmerzt besonders – sie alle haben für unser Team ihr Bestes gegeben. Das Führungsteam hat für diese Härtefälle deshalb besondere Massnahmen vorgesehen. Die betroffenen Spieler sollen nicht alleine dastehen und werden bei der beruflichen Neuorientierung aktiv und professionell unterstützt und begleitet. Gleichzeitig signalisiert die Umsetzung der Dualstrategie einen Neubeginn, der erlaubt, die verbleibenden 90 Prozent der Spieler auf eine stärkere Basis zu stellen und damit der RhB als schlagkräftiges Team eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Il nuovo orientamento e l’ottimizzazione dei processi colpiranno e modificheranno a fondo la struttura della FR a tutti i livelli gerarchici, in tutte le regioni e in tutti i settori. La trasformazione all’interno della nostra squadra presuppone grande flessibilità da parte di ogni singolo giocatore. Un difensore con grande potenziale offensivo dovrebbe, ad esempio, poter giocare anche un ruolo principale in centrocampo. Se sussiste un’offerta eccessiva in un determinato settore, va anche considerato il passaggio in un’altra squadra. Ai giocatori più anziani dovrà essere facilitato il passaggio al pensionamento anticipato. Malgrado ciò, la squadra della FR si dovrà separare da al massimo 40 membri del suo team. Questo ci rende particolarmente tristi. Il team direttivo ha previsto particolari misure per questi casi di rigore. I giocatori interessati non saranno lasciati soli. Essi verranno, infatti, appoggiati ed accompagnati attivamente ed in modo professionale nel loro riorientamento. La messa in atto della strategia duale segnala contemporaneamente un nuovo inizio che permette al rimanente 90 percento dei giocatori di posizionarsi su una base più solida e di quindi garantire alla FR una squadra risoluta e un futuro coronato da successo. Peider Härtli IR 03/2006 DIE STIMME DER GESCHÄFTSLEITUNG Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die RhB befindet sich in einer Phase, die uns alle herausfordert. Eine Phase mit einschneidenden Massnahmen, aber auch eine Phase mit vielversprechenden Zukunftsperspektiven. Dabei dürfen wir immer wieder erfahren, welchen hohen Stellenwert und Rückhalt die RhB in der Öffentlichkeit und bei den Kunden geniesst. Rückhalt erfahren haben wir auch, als Verwaltungsrat und Geschäftsleitung vor einem Monat über die Umsetzung der Dualstrategie 2012 informierte. Damit soll die Zukunft der Rhätischen Bahn auf eine solide Basis gestellt werden. Dieses Ziel können wir einerseits durch Mehrerträge (Offensive) und andererseits durch kostensenkende Massnahmen (Prozessoptimierung) umsetzen. Dabei ist ein Abbau von 145 Stellen leider unumgänglich. Die Bündner Regierung, viele Politiker und die Medien zeigten letztlich Verständnis dafür, dass diese für alle schmerzhafte, mit Entlassungen verbundene Massnahme nicht zu umgehen ist. Mit den Sozialpartnern stehen wir in einem fairen und offenen Dialog und verhandeln einen Sozialplan, hinter dem alle Beteiligten werden stehen können. Dies alles macht die starke Position deutlich, die wir uns bei unseren Partnern erarbeitet haben. Noch wichtiger als die externen Reaktionen war für mich, wie Sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Botschaft aufnehmen würden. Die Geschäftsleitung hat deshalb das Gespräch gesucht und hat Sie in Ihren Regionen besucht. Sehr viele von Ihnen sind zu diesen Veranstaltungen in Poschiavo, Reichenau, Chur, Klosters, Landquart und Samedan gekommen. Die Kontakte und Gespräche mit Ihnen haben mich sehr berührt. Ich war beeindruckt von der Sachlichkeit Ihrer Kritik wie auch von Ihrer Bereitschaft zum Dialog. Dies zeigt mir, dass Sie Vertrauen in die Führung der RhB und in den Weg haben, den wir einschlagen wollen. Das heisst für mich nicht, dass wir jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen können. Denn was wir nun umsetzen, bleibt einschneidend. Welche Stellen und welche Mitarbei- 4 IR 03/2006 tenden direkt betroffen sind, ist erst teilweise bekannt. Ich habe deshalb volles Verständnis dafür, dass auf Ihrer Seite weiterhin Unsicherheit vorhanden ist. Für mich ist es vor diesem Hintergrund wichtig, dem Kontakt mit Ihnen weiter Sorge zu tragen und für Ihre Anliegen offen zu sein. Gleichzeitig bewegt sich die RhB in raschem Tempo vorwärts. Innehalten, bis alle internen Fragen geklärt sind, ist nicht möglich. Tagtäglich warten Tausende von Passagieren auf unsere Züge. Die Projekte zur Umsetzung der «Offensive 2012» sind definiert und werden schrittweise gestartet. Ende September werden wir im Bahnhof Chur gemeinsam mit Partnern ein eigenes Verkaufsbüro eröffnen. Und falls wir den Status als Unesco-Welterbe zugesprochen erhalten, wird dies einen weiteren Entwicklungsimpuls geben. Deshalb hat unser Alltag bei der RhB im Moment zwei Gesichter: Auf der einen Seite müssen wir den Stellenabbau verantwortungsvoll und sozialverträglich bewältigen. Dazu gehört, die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Auf der anderen Seite geht es um die Zukunft. Damit wir beiden Seiten gerecht werden können, müssen wir uns auf einem schmalen Grat bewegen. Diesen Weg will das Führungsteam gemeinsam mit Ihnen allen bewältigen. Dafür setze ich mich ein. Ich habe Vertrauen in Sie. Ihr Erwin Rutishauser LA VOCE DELLA DIREZIONE 5 Gentili collaboratrici, stimati collaboratori, La FR sta passando una fase particolarmente scossa. Una fase che comporta misure incisive ma anche obiettivi che aprono nuove prospettive. A tal proposito avvertiamo la grande importanza e il forte appoggio che la FR gode in pubblico e della clientela. Abbiamo riscontrato sostegno anche quando un mese fa il Consiglio d’amministrazione e la Direzione hanno informato in merito alla messa in pratica della strategia duale 2012. Con tali misure s’intende porre il futuro della Ferrovia Retica su basi solide. Mettiamo in atto questo obiettivo da una parte mediante entrate maggiori (offensiva) e dall’altra con misure volte a ridurre i costi (ottimizzazione dei processi). La soppressione di 145 posti di lavoro è, purtroppo, risultata inevitabile. Il Governo grigionese, numerosi politici e i media hanno mostrato comprensione per queste misure, dolorose per tutti, legate ad inevitabili licenziamenti. Ci troviamo in un dialogo aperto con i partner sociali e siamo intenti a negoziare un piano sociale sostenibile per tutte le parti interessate. Tutto ciò rende ovvio il forte posizionamento acquisito presso i nostri partner. Ancor più importante per me era, come Voi, collaboratrici e collaboratori, avreste accolto la notizia. La Direzione ha quindi cercato il colloquio e Vi ha visitati nelle Vostre regioni. Tantissimi di Voi sono venuti alle riunioni informative di Poschiavo, Reichenau, Coira, Klosters, Landquart e Samedan. Mi ha fortemente impressionato l’oggettività delle Vostre critiche come pure la Vostra disponibilità al dialogo. Ciò dimostra che avete fiducia nei confronti della Direzione della FR e nella strada che intendiamo intraprendere. Il contatto e il dialogo con Voi mi hanno molto toccato. Per me ciò non vuol dire che adesso passeremo semplicemente all’ordine del giorno. Infatti, quello che mettiamo in atto adesso, avrà un effetto decisivo. Solo in parte si sa quali posti di lavoro e quali collaboratrici e collaboratori sono direttamente colpiti. Ho piena comprensione che da parte Vostra continuano a sussistere incertezze. Considerando tali premesse, per me è importante continuare a prendersi cura dei contatti con Voi e a rimare aperto alle Vostre richieste. Contemporaneamente la FR si muove a grandi passi. Non è possibile interrompere il lavoro finché non sono risolte tutte le questioni. Ogni giorno migliaia di passeggeri aspettano i nostri treni. I progetti volti a mettere in atto l’ «Offensiva 2012» sono stati definiti e vengono attuati passo per passo. A fine settembre apriremo presso la Stazione ferroviaria di Coira un ufficio vendite insieme ai nostri partner. E, nel caso in cui dovessimo conseguire lo statuto di Patrimonio mondiale Unesco, riusciremo ad ottenere un ulteriore impulso di sviluppo. Per questo motivo, al momento, la quotidianità presso la FR ha due facce: Da una parte dobbiamo eseguire la soppressione dei posti di lavoro in modo responsabile e sostenibile dal profilo sociale, e dall’altra ne va del nostro futuro. Per far fronte in modo giusto ad entrambe le missioni, ci muoviamo sul filo del rasoio. L’organo direttivo vuole superare insieme a Voi questa situazione. È a questo che vale il mio impegno. Ho fiducia in Voi. Il Vostro Erwin Rutishauser IR 03/2006 ABSCHIED AUS DEM VERWALTUNGSRAT Von Stefan Engler Mit der heutigen Generalversammlung verlassen zwei Persönlichkeiten den Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn, die sich während langer Zeit mit grossem Engagement für unsere Bahn verdient gemacht haben. Im Namen des Verwaltungsrates aber auch im Namen von Ihnen allen, ist es mir ein Anliegen, Verwaltungsratspräsident Dr. Aluis Maissen und dem Vizepräsidenten des Verwaltungsrates Lorenz Zinsli dafür aufrichtig zu danken. 6 IR 03/2006 Unvergessen bleiben nebst der engagierten Führung der Generalversammlungen der Rhätischen Bahn, bei denen er auch einmal ins Feuer geraten konnte, der Auftritt zum 100 Jahre-Jubiläum Ruinaulta, als er in Frack und Zylinder den Verwaltungsrat führte. Vizepräsident Lorenz Zinsli gehört seit 1982 dem Verwaltungsrat als Vizepräsident an. Verkehr, Tourismus und Finanzen, dafür legte er sich ins Zeug. Quasi als «betriebswirtschaftliches Gewissen» des Verwaltungsrates legte er Wert auf Transparenz und Vergleichbarkeit in der Rechnungslegung, auf Risikoabwägungen aber auch auf überbetriebliche Zusammenarbeit. Der Präsident, Dr. Aluis Maissen, war von 1991 bis 1998 zuerst Mitglied des Verwaltungsrates und seit Januar 2000 führte er als Präsident den Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn. Dr. Aluis Maissen hat sich in hohem Masse mit der Rhätischen Bahn identifiziert. Mit dem ihm eigenen Humor verstand er es in ausserordentlichem Masse, innerhalb des Verwaltungsrates, aber auch zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung, sowie zwischen der Unternehmung und der Politik ausgleichend zu wirken. Seine profunden Sprachkenntnisse, aber auch sein Verhandlungs- und Kommunikationsgeschick erlaubten es ihm, von Tirano bis nach Disentis verstanden zu werden und die Interessen der Bahn engagiert zu vertreten. Mit Dr. Aluis Maissen und Lorenz Zinsli verlässt ein starkes Führungsduo den Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn. Wenngleich sie unterschiedlicher eigentlich nicht sein könnten, hier der Romane und frühere Regierungsrat, dort der dreisprachige Walser, langjähriger Parlamentarier und Bankfachmann. Zusammen bildeten sie ein sehr erfolgreiches Team, das die Rhätische Bahn weiter gebracht hat. Einige wenige Stichworte mögen dies unterstreichen: ♦ Die Erarbeitung der Unternehmens-Strategien FUTURO, Strategie 2006 sowie Offensive 2012; ♦ Die Realisierung der Bahnhofsausbauten Chur, Disentis, St. Moritz, Landquart, Filisur und Schiers; 7 ♦ Die Realisierung des Rail-Controllcenters in Landquart und verschiedener Doppelspurabschnitte als Voraussetzung zur Einführung von Bahn 2000 auch in Graubünden; ♦ Neues Rollmaterial für den Glacier und Bernina Express ♦ Die Einführung des Risk-Managements und interner Kontrollsysteme ♦ Die Ausfinanzierung und der Primatwechsel der Pensionskasse ♦ Aber auch der erstmalige Abschluss eines Firmen-Arbeitsvertrages ♦ Die Lancierung der Bewerbung der RhB – Albula- und Berninastrecke – als UNESCOWeltkulturerbe ♦ Oder aber als letztes Beispiel – und das gehört zu den wichtigsten Aufgaben eines Verwaltungsrates – die personelle Erneuerung der Geschäftsleitung. Mit dem Präsidenten, Dr. Aluis Maissen, und dem Vizepräsidenten verabschieden sich zwei Persönlichkeiten aus dem Verwaltungsrat der Rhätischen Bahn, welche sich massgeblich für die Entwicklung der Unternehmung engagiert haben. Die Meilensteine, an denen sie die Unternehmung vorbei geführt haben, sind Spuren einer bemerkenswerten Tätigkeit. Sie lassen eine Unternehmung zurück, die sich sehen lassen kann. Eine Unternehmung in der Aufbruchstimmung herrscht. Ihnen beiden wünsche ich auch in ihrem Namen, liebe Aktionäre, liebe Gäste, dass sie auch in Zukunft ihre positive, humorvolle und interessierte Einstellung zum Leben und zur Gesellschaft erhalten mögen. Bei aller Unterschiedlichkeit, nebst ihrer gemeinsamen Begeisterung für die Rhätische Bahn, verbindet sie eines: Beide sind passionierte Golf-Spieler. Zwar führt die Rhätische Bahn an verschiedenen Golf-Plätzen im Kanton entlang. Noch nicht gelungen ist es, mitten durch einen Golf-Platz zu fahren. Unsere Bahn fährt aber – wie bereits gesagt – an einer Vielzahl von Golf-Plätzen entlang. Um beides geniessen zu können, die Bahnfahrt, wie die Aussicht auf den Golf-Platz, schenkt Ihnen Ihre Bahn, die Aktionärinnen und Aktionäre, auf Lebzeiten ein GeneralAbonnement der Rhätischen Bahn. Als äusseres Zeichen der Dankbarkeit und der Anerkennung für alles, was Sie zu Gunsten der Rhätischen Bahn geleistet haben, darf ich Ihnen ausserdem diese Weichenlaterne überreichen. Echte Bähnler nutzen sie als Nachttischlampe. IR 03/2006 v.l.n.r.: Aluis Maissen, Regierungsrat Stefan Engler, Lorenz Zinsli Car Aluis, in grond e sincer engrazchement per tot il cor e tot il engaschamaint regalo a’favour da nossa veia da fer retica. Lieber Lorenz, auch vielen herzlichen Dank für deine Hartnäckigkeit und Beharrlichkeit, aber auch für das Herz, das Du der Bahn und ihren Mitarbeitenden geschenkt hast. Neu im Verwaltungsrat: Heinz Dudli, 1951 Vizepräsident VR Benno Burtscher, 1961 Mitglied VR Ausbildung: Dipl. Bauing. ETH Ausbildung: lic. iur. Rechtsanwalt Berufliche Laufbahn: Vorsitzender der Geschäftsleitung der EDY Toscano AG, ehem. stellvertretender Direktor RhB Berufliche Laufbahn: eigene Anwaltskanzlei in Chur Tätigkeit: VR-Präsident Sacchet & Partner Haustechnik AG, Mettler AG, VR EDY Toscano AG Tätigkeit: Präsident Stiftung Pro Senectute Graubünden, Vizepräsident Spitalregion Churer Rheintal, weitere VR- und Stiftungsmandate MIT NEUEM OBERLOKFÜHRER IN DIE ZU(G)KUNFT Seit dem 1. August 2006 leitet Hans-Jürg Spillmann (61) als Verwaltungsratspräsident die Geschicke der Rhätischen Bahn. HansJürg Spillmann ist seit 2004 im RhB-VR. Er weist eine spannende berufliche Laufbahn mit verschiedenen Führungspositionen bei der SBB vor, zuletzt als COO Division Infrastruktur. Von Herrn Spillmann erfahren wir im folgenden Interview interessante Statements zu Motivationen, Strategien und Visionen. Mit Hans-Jürg Spillmann sprach Peider Härtli Am 1. August 2006 lösten Sie Dr. Aluis Maissen als obersten RhB-Lokführer ab. Welches war Ihre Motivation zur Annahme des Präsidiums bei der RhB? HJS: Schon in den zwei Jahren als Vertreter des Bundes im Verwaltungsrat, hat mich die RhB gepackt. Ein modern geführtes Bahnunternehmen mit reicher Tradition, engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine Geschäftsleitung die mutig die Herausforderungen der Zukunft anpackt. Da trage ich gerne meinen Teil zur weiteren Entwicklung bei. Die RhB positioniert sich in ihrer strategischen Ausrichtung als touristischer Motor in Graubünden. Kann die Bündner Bahn diese Rolle auch spielen? HJS: Ja, wir betrachten diese Rolle als eine der grossen Chancen für die RhB. Die Ansprüche der Kunden an Qualität und Service sind hoch. Mit ihren spektakulären Strecken hat die RhB das Zeug, die touristischen Highlights des Kantons Graubünden für die Gäste zu einem einmaligen Gesamt-Erlebnis zu verbinden. « » Ich bedaure sehr, dass wir zu diesen schwerwiegenden Massnahmen gezwungen sind Kürzlich hat der RhB-Verwaltungsrat grünes Licht zur Umsetzung der «Dualstrategie» gegeben. Besonders die Massnahmen im Bereich «Prozessoptimierung» treffen das Unternehmen heftig. In den nächsten zwei Jahren sollen demnach die Stellen um rund 10 Prozent reduziert werden. Rund 40 Mitarbeitende sollen gar entlassen werden. Waren solch unpopuläre Massnahmen zwingend? HJS: Ich bedaure sehr, dass wir zu diesen schwerwiegenden Massnahmen gezwungen sind. Es geht darum, die Zukunft der RhB 8 IR 03/2006 und ihrer Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern. Unsere Dualstrategie hat also zwei Stossrichtungen: neben Kostenreduktion wollen wir mit Investitionen in Produkte, Systeme und Services auch Wachstumschancen nützen. Aus der Sicht als SBB-Kadermitglied: Wie beurteilen Sie die Rolle der RhB als Bahnunternehmen? Kann die RhB nur auf die Karte Tourismus setzen? Oder kann sie auch als Pendlerbahn reüssieren? Oder als Güterbahn? HJS: Es wäre verfehlt, wenn eine ausgewachsene Bahn wie die RhB für die Touristen allein da sein möchte. Schliesslich lebt die RhB massgeblich von dem starken Rückhalt in der Bevölkerung. Und da wird die Einstellung zur Bahn tagtäglich durch Erlebnisse beim Pendeln, sei es für Beruf oder in der Freizeit, geprägt. Jede Bündnerin und jeder Bündner erwartet zu Recht, dass die RhB saubere, pünktliche und sichere Züge in der Region anbietet. Im Güterverkehr gibt es kein Ausruhen. Im Wettbewerb mit dem Strassentransport ist die RhB dauernd gefordert. Wir wollen uns noch besser auf die Bedürfnisse der Schlüsselkunden ausrichten, unsere Produktivität und Qualität im Gütertransport steigern. Zurück zur Touristenbahn: Glacier und Bernina Express gehören zu den bekanntesten touristischen Marken der Schweiz im Ausland. Wird aus Ihrer Sicht das Marktpotenzial optimal ausgeschöpft? HJS: Ich danke allen Menschen in der RhB, denen wir starke Marken wie Glacier und Bernina Express verdanken. Aber wie gesagt: im Tourismus hat man den Erfolg nicht auf sicher. In der RhB haben wir einige Ideen, wie wir die starken Marken noch stärker machen können. Da liegt noch einiges drin und die Geschäftsleitung hat sich anspruchsvolle Ziele gesetzt. Und wie beurteilen Sie die Chancen der RhB in Bezug auf die Substanzerhaltung bei den Infrastrukturanlagen und Rollmaterial? Viele Tunnels und Brücken müssen dringend saniert werden, das Rollmaterial ist zum Teil 60jährig… Gleichzeitig muss um jeden Franken Beitrag gekämpft werden. HJS: Für den Substanzerhalt braucht die RhB, wie alle Bahnen, öffentliche Mittel. Die Bud- ZU(G)KUNFTSORIENTIERTE WEICHENSTELLUNG Transparente Informationspolitik: Direktor Erwin Rutishauser anlässlich der Mitarbeiterorientierung in Chur. 10 IR 03/2006 Von Peider Härtli Prozessoptimierung schafft Handlungsspielraum Im September 2005 kündigte die Rhätische Bahn eine Dualstrategie an, um ihre Zukunft zu sichern. Nun hat der RhB-Verwaltungsrat die Umsetzungsmassnahmen verabschiedet. Diese führen zu einem Abbau von rund 145 Stellen bis Ende 2008. Damit verbunden sind maximal 40 Entlassungen. Der Verwaltungsrat will den Stellenabbau so sozialverträglich wie möglich gestalten und stellt insbesondere für Frühpensionierungen wesentliche finanzielle Mittel zur Verfügung. Parallel zur Offensivstrategie optimiert die RhB ihre Prozesse. Im breit angelegten Umsetzungsprogramm sind unter anderem folgende Massnahmen vorgesehen: ♦ Vertrieb/Marketing wird zu einer selbstständigen Geschäftseinheit aufgewertet. ♦ Die Zahl der Vertriebs- und Betriebsregionen wird von acht auf vier reduziert. ♦ Die RhB realisiert für acht heute von eigenem Personal bediente Stationen andere Lösungen: Ospizio Bernina, Untervaz und Campocologno erhalten Billettautomaten; für Davos Dorf, Küblis, Langwies, Celerina und Zuoz werden externe Stationshalter gesucht. Die RhB stand vor einem Jahr am Scheideweg: Ohne konsequentes Gegensteuer hätten veränderte Marktbedingungen, Sparmassnahmen seitens der öffentlichen Hand und die interne Kostenentwicklung bis ins Jahr 2012 zu einem kumulierten Fehlbetrag von rund 101 Mio. CHF geführt. Dadurch wäre die Zukunft der Bündner Staatsbahn in der heutigen Form in Frage gestellt worden. Mit den beschlossenen Massnahmen will der RhB-Verwaltungsrat durch eine Offensivstrategie die Einnahmeseite stärken und gleichzeitig mit einer Prozessoptimierung die Kosten senken. Offensivstrategie ermöglicht Mehreinnahmen Potenzial für höhere Einnahmen sieht die RhB insbesondere im Reiseverkehr und im so genannten Drittmarktgeschäft. ♦ Im Reiseverkehr steht der Tourismus- und Ausflugsmarkt im Vordergrund. Um in diesem Segment wachsen zu können, professionalisiert die RhB ihr Marketing und lanciert eine Vertriebsoffensive. Zusätzlich strebt sie Kooperationen mit Partnern aus dem Tourismussektor an. Neues Rollmaterial wird die Attraktivität des RhB-Angebots weiter stärken. ♦ Im Drittmarktgeschäft geht es darum, vorhandenes Potenzial und Knowhow kommerziell besser zu nutzen. Dazu gehört, dass die RhB-Werkstätten und der Materialeinkauf ihre Dienstleistungen verstärkt auch anderen Bahnen zur Verfügung stellen. Mehreinkünfte erzielen will die Rhätische Bahn zudem mit einer intensiveren Bewirtschaftung von Bahnhofimmobilien an attraktiven Lagen. Stellenabbau sozialverträglich durchführen Die Optimierung der Prozesse führt bis Ende 2008 über alle Hierarchiestufen, Regionen und Geschäftsbereiche hinweg zu einem Abbau von rund 145 Stellen (bei einem aktuellen Stellenplan von 1451 Vollzeitstellen). Wo immer möglich, wird die RhB diesen Schritt über vorzeitige Pensionierungen und die natürliche Fluktuation vollziehen. Aus heutiger Sicht werden Entlassungen trotzdem nicht zu umgehen sein. Die RhB geht davon aus, dass maximal 40 Kündigungen notwendig sein werden. Der Stellenabbau erfolgt so sozialverträglich wie möglich. Der Verwaltungsrat ist bereit, insbesondere für Frühpensionierungen finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen. Mit den beiden Massnahmenbündeln Offensivstrategie und Prozessoptimierung leistet die RhB den innerhalb ihrer Möglichkeiten liegenden Beitrag zur Sicherung der Unternehmenszukunft. In den nächsten Jahren wird sie ein nahezu ausgeglichenes Budget präsentieren können. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der RhB bedauern, dass der Stellenabbau nicht zu umgehen ist. Gleichzeitig signalisiert die Umsetzung der Dualstrategie einen Neubeginn, der erlaubt, die verbleibenden Arbeitsplätze auf eine stärkere Basis zu stellen. MARKENARCHITEKTUR 11 Interview von Walter Frei mit Diana Hofstetter Frau Hofstetter, Sie sind jetzt einige Monate bei der Rhätischen Bahn tätig. Wie gefällt es Ihnen, haben Sie sich arbeitstechnisch gut eingelebt? Es gefällt mir bei der Rhätischen Bahn sehr gut! Ich schätze die Personen, die bei der RhB arbeiten und sich für sie einsetzen. Arbeitstechnisch wurde ich von allen Seiten hervorragend unterstützt und ich möchte mich für diesen Support bei allen ganz herzlich bedanken! Als Leiterin des Marketing widmen Sie sich bis in den Herbst hinein vor allem strategischen Marketingaufgaben. Unser heutiges Thema ist die «Markenarchitektur». Haben Sie Architektur studiert? Nein, Architektur habe ich nicht studiert. Ich denke, Sie mögen «Marken». Sind Sie ein Markenfreak und welche Marke fasziniert Sie am meisten? Ein Markenfreak bin ich nicht unbedingt, aber ich mag schöne Dinge. Am meisten faszinieren mich Marken wie RhB, Nike, Coca-Cola, Nivea oder Ovo. Ich bin zu tiefst beeindruckt wie es diesen Unternehmungen gelungen ist, ihre Marken über so lange Zeit aufrecht zu erhalten. Was zeichnet denn eine erfolgreiche Marke aus? Eine erfolgreiche Marke ist für mich dann erfolgreich, wenn es gelingt, eine langfristig emotionale Bindung und damit eine eindeutige Identifikation und Differenzierung herzustellen. Wie baut man eine Marke auf? Marken wie z.B. die RhB sind über Jahrzehnte entstanden. Sie verfügen über eine Geschichte und grenzen sich dadurch ab. Ihre Bedeutung und emotionale Bindung zwischen der Umwelt und dem Unternehmen ist sehr gross. Es gibt allerdings auch Marken die man kurzfristig aufbauen kann, damit sind jedoch sehr grosse finanzielle Mittel verbunden. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass man eine Marke durch gezielte Kommunikationsmassnahmen aufbauen kann. Das alleine genügt aber nicht. Das Produkt und das Produktversprechen in der Kommunikation müssen übereinstimmen. Wo sind die markantesten Unterschiede zwischen unseren Markenzügen «Glacier Express» und «Bernina Express». Grundsätzlich verfügen beide Markenzüge über einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. Was aber in der Markenarchitektur zum Vorschein kam, war, dass der Glacier Express in den Fernmärkten wie z.B. Japan, Korea, China oder USA, über einen höheren Bekanntheitsgrad verfügt. Das kann zum einen damit zu tun haben, dass das Wort «Glacier» oder auch «Gletscher» bei den Kunden eine grössere Verbindung zur Schweiz herstellt als das Wort «Bernina». « » Das Produkt und das Produktversprechen in der Kommunikation müssen übereinstimmen IR 03/2006 12 Der Bernina Express dagegen verfügt vor allem in Italien über einen sehr grossen Bekanntheitsgrad. Auch mit dem Bernina haben wir noch Grosses vor und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit dem anstehenden 100Jahre-Jubiläum grosse Chancen haben, ihn unseren Kunden noch näher zu bringen. « » Übergeordnet stehen für mich die Unternehmensziele Sind diese Expresszüge prädestiniert für einen Markenauftritt? Warum ja bzw. nein? Mit den beiden Expresszügen Glacier & Bernina verfügt die Rhätische Bahn über zwei Topprodukte, die auf dem Schweizer- sowie Internationalen Markt bereits über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen. Wir haben bei Marktforschungsumfragen festgestellt, dass auch die Marke «RhB» über eine hohe Bekanntheit verfügt. Je weiter wir uns in die Fernmärkte wie Asien, USA etc. bewegen, desto weniger bekannt ist die RhB. Aus diesem Grund werden wir vor allem mit Glacier und Bernina auftreten um neue Kunden gewinnen zu können. Welche Chancen geben Sie unserem neuen Glacier Express? Der neue Glacier Express ist ein hervorragendes Produkt mit einem einmaligen spektakulären Erlebniswert für unsere Kunden. Mit zusätzlich vernetzten Produkten und dem Einbezug der Weltmarken St. Moritz, Davos und Zermatt können wir das noch unausgeschöpfte Potenzial im Winter und in der Zwischensaison sicherlich noch besser ausschöpfen. Die Chancen stehen gut und ich freue mich sehr, in Zusammenarbeit mit der MGB und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese nutzen zu dürfen. « » Für mich ist die Arbeit im Team eine Selbstverständlichkeit Welche strategisch ausgerichteten Projekte liegen zurzeit noch auf Ihrem Schreibtisch? Zurzeit liegen gleich mehrere Projekte auf meinem Tisch auf deren Umsetzung ich mich sehr freue. Zum einen arbeiten wir am neuen Erscheinungsbild der Rhätischen Bahn. Dazu gehören Teilprojekte wie z.B. der neue Internetauftritt. Im weiteren arbeiten wir an diversen Kooperationsprojekten wie Davos Touris- IR 03/2006 mus und St. Moritz. Im Herbst werden wir uns dann hauptsächlich auf die Vertriebsoffensive 2012 konzentrieren. Ab Herbst 2006 werden Sie das ganze Team des Marketing in Chur auch noch operativ übernehmen. Inwiefern wird sich dann Ihre tägliche Arbeit verändern? Welche Ziele verfolgen sie hier? Mein Aufgabengebiet wird sich auf den Schwerpunkt Führung verlegen, das wird auch meine tägliche Arbeit verändern. Übergeordnet stehen für mich die Unternehmensziele. Daraus werden die operativen Ziele für den Vertrieb und das Marketing festgelegt. Nach einigen Monaten der strategischen Arbeit freue ich mich nun, diese Zielsetzungen mit meinen Mitarbeitenden umsetzen zu können. Ich freue mich ebenfalls auf den Kundenkontakt, denn das ist für mich das direkte Feedback, wie wir unseren Job machen. Frau Hofstetter, wenn man Ihnen begegnet, erkennt man schnell, dass Sie eine Teamplayerin sind. Kommen Sie aus einer grossen Familie oder ist dies Ihr Lebensmotto? Eine Grossfamilie sind wir nicht. Aber ich habe noch zwei Schwestern. Für mich ist die Arbeit im Team eine Selbstverständlichkeit, denn alleine können wir nichts bewegen. Jeder im Team hat eine sehr wichtige Rolle. Das beste Beispiel ist die RhB. Ich danke Ihnen namens der Info Retica-Leser für das Interview und wünsche Ihnen Freude wie auch Erfolg bei Ihren künftigen Aufgaben. UNESCO-DOSSIER AUF DEM WEG NACH PARIS 13 IR 03/2006 Erfreulich: Eine Aufwertung der Kandidatur dank des Einbezugs von Tirano. Von Peider Härtli Der 4. September 2006 markiert einen wichtigen Meilenstein für die Rhätische Bahn, den Kanton Graubünden und das Bundesamt für Kultur (BAK). Das Dossier für die UNESCOKandidatur «Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina» konnte termingemäss dem BAK zur Weiterleitung an die UNESCO übergeben werden. Die Berninalinie umfasst neu auch den italienischen Streckenabschnitt bis Tirano und ist nun in voller Länge Bestandteil der Kandidatur. Die Nomination wird damit als transnationales Projekt deutlich aufgewertet. 2004 hat der Bundesrat die liste indicative der Schweiz für das UNESCO-Welterbe gutgeheissen. Diese Liste umfasst neben weiteren Objekten die «Rhätische Bahn in der Kulturlandschaft Albula/Bernina». Die Albula- und Berninastrecke zwischen Thusis und Tirano (I) sind hervorragende und technisch innovative Beispiele für die Erschliessung der hochalpinen Landschaft und gehören zu den spektakulärsten Schmalspurbahnen der Welt. Zur aussergewöhnlichen Bedeutung der Albula und Berninastrecke gehört auch die umgebende Landschaft. Einerseits ist der direkte Bezug zum Bahnbau von einzigartiger Qualität, andererseits führt die Strecke durch eine überaus reiche Kulturlandschaft. Die Kunstbauten der Bahn bilden mit der besonderen Topographie eine Einheit. Die Wahl der Linienführung war massgeblich durch die Vermitt- Ein wichtiger Schritt: Der italienische Botschaftssekretär Mario Fridegotto, RhB-Direktor Erwin Rutishauser, Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des Bundesamtes für Kultur und Regierungsrat Hansjörg Trachsel (von links) präsentieren den Medien das Kandidaturdossier der RhB für die Aufnahme ins Weltkulturerbe der UNESCO. 14 IR 03/2006 Die Kirche San Gian bei Celerina liegt auch im UNESCO-Perimeter. lung von touristischen und landschaftlichen Attraktionen motiviert. Die Faktoren einer kulturellen Vergangenheit und Gegenwart überlagern sich mit einer alpinen bis hochalpinen Naturlandschaft von spektakulärer Schönheit. Der ursprüngliche Perimeter der Stätte beschränkte sich auf das Hoheitsgebiet der Schweiz und beinhaltete die Strecke Thusis – St. Moritz – Campocologno. Nach diplomatischen Kontakten zwischen der Schweiz und Italien sowie Gesprächen auf lokaler Ebene ist es gelungen, den Perimeter bis zur Endstation nach Tirano zu verlängern. Damit bildet die Berninalinie in ihrer vollen Länge Teil der Nomination. Durch diesen Einbezug von Italien wird die Kandidatur als transnationales Projekt aufgewertet. Das BAK als Fachstelle des Bundes für Denkmalpflege, Archäologie und Ortsbildschutz koordiniert das Weltkulturerbe in der Schweiz, begleitet die Erarbeitung der Kandidaturen und prüft sie auf nationaler Ebene abschliessend. Die Herren Hansjörg Trachsel, Regierungsrat des Kantons Graubünden, Erwin Rutishauser, Direktor Rhätische Bahn und Mario Fridegotto, Vertreter der italienischen Botschaft, über- reichten am 4. September 2006 das Kandidaturdossier Jean-Frédéric Jauslin, Direktor des BAK. Das Kandidaturdossier wurde von national und international anerkannten Experten sowie von einem Projektteam, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des BAK, der kantonalen Verwaltung des Kantons Graubünden und der Rhätischen Bahn, erarbeitet. Der Bund wird das Kandidaturdossier zur formellen Vorprüfung an das Welterbezentrum in Paris weiterleiten. Bei Einreichung des definitiven Nominationsdossiers an die UNESCO bis Ende Januar 2007 ist mit einem Entscheid des UNESCO-Welterbe-Komitees im Juli 2008 zu rechnen. FLOTTENPOLITIK – UMSETZUNG GESTARTET Von Johann Georg Bühler In der Dezemberausgabe 2005 der InfoRetica wurden Sie über die wesentlichsten Elemente der neuen Flottenpolitik informiert. Seit Beginn dieses Jahres wird mit Hochdruck an deren Umsetzung gearbeitet. Nach der Genehmigung durch den Verwaltungsrat und dessen Auftrag an die Geschäftsleitung zur Durchführung der entsprechenden Ausschreibung konnten die Vorarbeiten für die weitere Erneuerung der Fahrzeugflotte freigegeben werden. In einem ersten Schritt wurde der Kauf von sechs weiteren Panoramawagen für die Berninalinie, für die aus der Beschaffung Glacier Express noch die Möglichkeit einer kostengünstigen Nachbestellung (Option) bestand, freigegeben. 15 IR 03/2006 den, sich nach vorgegebenen Anforderungen für eine Zulassung zu den beiden Ausschreibungen zu bewerben. Beworben haben sich sechs Firmen resp. Firmengruppierungen, von denen drei den Anforderungen genügten und zugelassen (präqualifiziert) wurden. Gleichzeitig wurde mit den Vorarbeiten für die Ausschreibungsunterlagen begonnen. Diese umfassen das Leistungspflichtenheft, das technische Pflichtenheft mit sämtlichen Unterlagen über die spezifischen Bedingungen des RhB-Netzes denen die neuen Fahrzeuge genügen müssen, die kommerziell-juristischen Ausschreibungsbedingungen sowie den Entwurf des Werkliefervertrages. Für die neuen Fahrzeugtypen, Triebzug und Multifunktionswagen, muss eine neue Beschaffung nach den Regeln des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen und der Submissionsgesetzgebung des Kantons Graubünden durchgeführt werden. Die Ausschreibung erfolgt dementsprechend international und nach klar vorgegebenen Verfahrensregeln. Diese Vorarbeiten erfolgten unter Einbindung und grosser Mithilfe von Kadern und Mitarbeitern aus allen betroffenen Fachbereichen wie Marketing, Produktion und Technik. Die Geschäftsleitung hat in mehreren Sitzungen die zu wählenden Vorgaben und Ziele diskutiert und das ganze Unterlagenpaket genehmigt. Planmässig am 1. Juni konnten die Ausschreibungsdokumente den präqualifizierten Firmen zugestellt werden. Ihnen standen 3 1/2 Monate Zeit für die Ausarbeitung der entsprechenden Angebote zur Verfügung. Diese mussten spätestens bis zum 15. September 2006 eingereicht werden. Im Januar wurde die internationale Fahrzeugindustrie im kantonalen Amtsblatt sowie im Schweizerischen Handelsamtsblatt eingela- Damit ist aber RhB intern keineswegs Ruhe eingekehrt. Am 27. Juni fand in Landquart die so genannte Anbieterkonferenz statt. Im Rah- Vision des neuen Triebzuges der RhB. 16 men dieser Konferenz haben der CEO, Erwin Rutishauser, sowie die Projektleitung den Anbietern nochmals Ziele und Schwerpunkte der Ausschreibung erläutert. Die Anbieter hatten ihrerseits Gelegenheit, präzisierende Fragen zur Ausschreibung zu stellen und Unklarheiten mit den anwesenden Fachleuten zu bereinigen. Bereits ist auch das Vorgehen zur Evaluation und zur Ausarbeitung des Vergabeantrages in einem Dokument festgehalten, das durch die Geschäftsleitung diskutiert und verabschiedet wurde. Auf dieser Basis haben nun die Evaluationsteams mit den Detailvorbereitungen für die Evaluation begonnen. IR 03/2006 Mit dieser Zusammensetzung ist eine praxisorientierte, alle Fachgebiete einbeziehende Beurteilung der Angebote sichergestellt. Für die Evaluation werden die Teams in eine einwöchige Klausur aufgeboten. Ihre Arbeit wird durch die Projektleitung, mit Unterstützung einer externen Fachkraft, geführt und koordiniert. Die Teams werden begleitet und unterstützt von einem Kernteam, das aus Mitgliedern der Geschäftsleitung und einem externen Berater zusammengestellt ist. ♦ Johann Georg Bühler, (Leiter Rollmaterial) Leitung Diese Teams sind wie folgt zusammengesetzt: Wie bei den Panoramawagen des Glacier Express sind auch bei den Neubeschaffungen Eigenleistungen der RhB-Werkstätten geplant. Markt Markt: Patrizia Demarmels (Regionale Verkaufsleitung) Leitung Franziska Frei (Produktemanagement) Silvana Crameri (Betriebsdisponentin Poschiavo) Jürg Boner (Produktmanagement) Peider Härtli (Kommunikation) Technik und Unterhalt Unterhalt: Leo Fäh (Engineering, Support, Elektrotechnik), Leitung Urs Burger (Engineering, Support, Wagenbau) Bertram Dietsch (Hauptunterhalt) Hansruedi Disch (Betriebsunterhalt) Hans Furgler (Engineering, Support) Leitung Einsatz und Anwendung Anwendung: Andreas Mügeli (Zugpersonal, PEKO), Leitung Ursina Triet (Zugpersonal) Ernst Demonti (Lokpersonal Bernina, PEKO) Marco Margadant (Leiter Produktion) Christian Moritzi (Ausbildner Lokpersonal) Betriebswirtschaft: Roman Cadalbert (Finanzen), Leitung Christoph Clavadetscher (Finanzen) Karl Jahn (Rechnungswesen, Planung Rollmaterial) Urs Baechler (extern) ♦ Urs Baechler (externer Projektbegleiter) Koordination Teams ♦ Diana Hofstetter, (Leiterin Marketing) ♦ Silvio Briccola (Leiter Finanzen) ♦ Thomas Baumgartner (Leiter Verkehr) Alle Beteiligten sehen den Angeboten der Industrie mit grossem Interesse entgegen und hoffen auf eine Vielzahl an innovativen und qualitativ hoch stehenden Varianten. Zu gegebener Zeit werden wir Sie wiederum über den aktuellen Stand informieren. UNSERE PARTNER: APG 17 Die unendliche Liebesgeschichte Walter Frei sprach mit Othmar Casutt, Leiter PR, Allgemeine Plakat Gesellschaft (APG), Bern Was machen Sie innerhalb der Firma? Seit 1982 arbeite ich in verschiedenen Funktionen. Von 1995 bis 2000 als Leiter der Filiale Chur und seit 2000 als Leiter PR mit Sitz in Bern. Zudem bin ich Geschäftsführer der AWS (Aussenwerbung Schweiz) und Generalsekretär des Weltverbandes der Aussenwerbung (FEPE). Also arbeiten auch Sie für eine Firma mit langer Tradition. Wie steht es mit unserer Partnerschaft? Die Partnerschaft zwischen der Rhätischen Bahn und der APG hat eine jahrzehntelange Tradition. Sie basiert auf gegenseitigem Vertrauen und hat deshalb alle wirtschaftlichen, unternehmenspolitischen und personellen Veränderungen schadlos überstanden und wurde kürzlich vertraglich neu geregelt. Heute betreut die APG auf dem Gelände der Rhätischen Bahn rund 200 Plakatstellen. « » Diese letzte Reform war das Produkt einer intensiven Zusammenarbeit. IR 03/2006 Gibt es einen markanten Vergleich von früher zu heute? Vor zwanzig Jahren standen in und neben den Bahnhöfen der RhB noch mehr als 1’000 Plakatstellen mit unterschiedlichen Flächen. Heute sind es noch rund 200 Plakatstellen, mit welchen mehr Umsatz realisiert wird als zu früheren Zeiten. Diese letzte Reform war das Produkt einer intensiven Zusammenarbeit von Roman Fümberger der APG Chur und Franz Egger, Leiter Liegenschaften der RhB. Mir scheint, als ob Ihre Firma Marktleader ist. Ist dem so? Ja, richtig! Gegründet im Jahre 1900 in Genf, entwickelte sich die APG schnell zum Marktleader in der Aussenwerbung. Anfangs der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sind gleich zwei Meilensteine bemerkenswert: Über die Beteiligungsfirma Impacta vermarktet die APG das gesamte SBB-Gelände und in Chur wird eine neue Filiale der APG eröffnet. Diese lokale Präsenz wird zum Schlüssel des Erfolges und besteht, mit wirtschaftlich begründeten Umstrukturierungen, auch heute noch. In keinem Land Europas hat das Plakat eine ähnlich starke Marktstellung wie in der Schweiz. Was zeichnet das Plakat als Werbeträger aus? Dem Schweizer Plakat wird Qualität attestiert. Aber Qualität muss einen oder mehrere Namen haben. Glaubwürdigkeit ist einer davon. Der Kunde muss darauf vertrauen können, « » Diese lokale Präsenz wird zum Schlüssel des Erfolges. 18 dass sein Plakat immer und überall zum richtigen Zeitpunkt geklebt wird, auch im Winter, auch bei klirrender Kälte. Plakatstellen müssen dort errichtet werden, wo sie dem Kunden Nutzen bringen. Heute verlangen die Kunden nicht mehr möglichst viele Plakatstellen, sie verlangen Plakatstellen mit hohen Frequenzzahlen. Weshalb wird das traditionelle Plakat von der modernen Elektronik nicht verdrängt? Es mögen an die zwanzig Jahre her sein, als die ersten Prognostiker den langsamen Tod des Papierplakates voraussagten. Die Entwicklung sollte ganz anders verlaufen. Seit Jahren erhöht das Plakat jährlich den Anteil an den Werbeausgaben in der Schweiz. Es ist und bleibt die Galerie der Strasse, des Medium der Mobilität. Noch nie waren in der Schweiz so viele Leute täglich unterwegs, zunehmend mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zunehmend mit der Bahn. Gerade deshalb werden in der Schweiz wohl die innovativsten Ideen der Aussenwerbung in den Bahnhöfen umgesetzt: in Zürich wurde das erste elektronische Plakat mit einer Fläche von 64m2 installiert. « » Noch nie waren in der Schweiz so viele Leute täglich unterwegs. Wie ich aus meiner früheren Berufstätigkeit weiss, benutzten die SBB schon vor vielen Jahren das Plakat als Werbeträger. Wie sieht es diesbezüglich bei der RhB aus? Am 25. Juni 1930 verkehrte erstmals der Glacier Express durchgehend von St. Moritz nach Zer- IR 03/2006 matt. Die Eroberung der Alpenregionen durch den Bau von Schmalspurbahnen im 19. Jahrhundert war auch der Beginn einer reichhaltigen Palette von Plakaten. Bahnen und das Plakat, eine fast unendliche Liebschaft – beide haben sich seit mehr als hundert Jahren die Treue gehalten. Die Verbindungen von Italien ins Engadin wurden schon 1894 erstmals plakativ dargestellt. Kaum einer der unvergesslichen Plakatkünstler wie Emile Cardinaux, Augusto Giacometti oder Ernst Emil Schlatter fehlen in der Galerie der Bahnplakate. Im Jahre 1925, also fünf Jahre bevor die historische Bahnstrecke durchgehend befahren wurde, erscheint erstmals der Name Glacier Express auf einem Plakat. Aber nicht nur der Glacier Express, auch die Rhätische Bahn, die zusammen mit der damaligen Furka-OberalpBahn im alpinen Bahnverkehr Pionierleistungen vollbrachte, nutzte das Plakat als wirkungsvolles Medium zur Kommunikation mit reisefreudigen Gästen. Walter Koch, liess sich 1909 durch das 88 Meter hohe Wiesen-Viadukt für ein eindrückliches Plakat inspirieren und nur zwei Jahre später doppelte Ernst Emil Schlatter mit dem Ruschein-Viadukt nach. Die Zeitspanne zwischen 1909 und 1918 beschert uns in seltener Vielfalt Herausragendes, die unvergesslichen Werke von Emile Cardinaux (Silsersee und Schloss Tarasp), Emil Schlatter (Blumenstrauss) oder Augusto Giacometti (Sonnenschirm) sind heute stumme Zeugen höchster Plakatkultur. Die kühnen Kunstbauten vermochten in der damaligen Zeit die Plakatkünstler genau so zu faszinieren, wie sie heute Gäste der Bahnen noch immer in ihren Bann locken. Es scheint, dass die Bahnviadukte der damaligen Zeit ebenso für die Ewigkeit geschaffen worden sind, wie die Liebesbeziehung der Bahnen mit dem Plakat. Damit wäre auch diese Liebesbeziehung erklärt. Herr Casutt, man erkennt im Gespräch auch, dass Sie eine Liebesbeziehung zu Graubünden, Ihrer Heimat, pflegen. Namens unserer Leserinnen und Leser danke ich Ihnen für dieses Gespräch. EIN KIS(S) FÜR UNSERE KUNDEN 19 IR 03/2006 Von Leo Fäh Entwicklung der Kundeninformation Vor ca. 40 Jahren begann die RhB mit der Kundeninformation, mit dem Einbau von Beschallungsanlagen in den Fahrzeugen. Diese Einrichtungen bestanden damals aus Wagenlautsprechern und portablen Plattenspielern und dienten vorerst zur Unterhaltung der Kundschaft. Mit der Beschaffung der Pendelzüge, bzw. der unbegleiteten Züge, die mit Mikrofon und Verstärker in den Führerständen ausgerüstet sind, begann die eigentliche Ära der Kundeninformation. Hätte man den damaligen Technikern erklärt, was heute alles zum «Standard» der Kundeninformation gehört, so wäre man wohl ungläubig belächelt worden. Tatsächlich erfolgten jedoch seit jener Pionierzeit einige revolutionäre Systemeinführungen, Systemerweiterungen und Systemablösungen. Die folgende tabellarische Zusammenstellung zeigt die wichtigsten Highlights in der Historie der Kundeninformation im Rollmaterial der RhB. Jahr KIS-Ereignis 1962 Erste Fahrzeuge mit Lautsprecher und portablen Plattenspielern 1969 Live Durchsagen ab Führerstand in Pendelzügen ChA 1972 Erste mobile Musikbox mit Kassettengerät 1984 Einführung der Licht-, Beleuchtung-, Türsteuerungskupplung (LBT) 1984 Tonstudio zur Abgabe von gespeicherten Texten (Typ Eigenbau) 1986 Erste Beschallungsanlagen mit Sprachspeicher ab Kassetten-Tonbandgerät 1995 Erste Railvox-Anlagen mit digitaler Sprachspeicherung 1997 Neue Tonstudios mit MC- und CD-Gerät 1999 Einführung der Notbremsanforderung (NBA) 1999 Erster Musikkoffer mit Wireless Mikrofon 1999 Erste visuelle Zielanzeigen 2002 Modernisierung Railvoxrechner und Einführung FIS-Zugbus 2006 Sitzplatzbeschallung über Kopfhörer im Glacier Express Mit der heutigen Kombination von akustischer und visueller Kundeninformation werden die Segmente Sicherheit, Komfort und Einhaltung der Gesetzgebung (Behindertengleichstellungsgesetz) eingehalten. Investitionen Die Systeme der Kundeninformation sind zum Teil Produkte aus der Unterhaltungsindustrie und haben entsprechend eine kurzlebige Technik. Neuartige und innovative Produkte lösen die Gerätegeneration in kurzer Zeit wieder ab. Vom Zeitpunkt der Evaluation und Planung bis zum tatsächlichen Einbau sind die Geräte schon fast wieder veraltet, weil laufend neue Produkte auf den Markt kommen. Zwischen der technisch möglichen und wünschbaren Vision steht jedoch die finanziell vertretbare Realität. Trotzdem konnte die RhB in diesem wichtigen Segment in den letzten Jahren grosse Investitionen tätigen. Standardausrüstung in den verschiedenen Fahrzeugtypen Alle Züge der RhB besitzen eine Kundeninformationseinrichtung. Sie wird kontinuierlich verbessert und erweitert. Zurzeit gibt es folgende Fahrzeugstandards: Prüfeinrichtung zur Simulation von bis zu 4 verschiedenen Fahrzeugen und 2 verschiedenen Zügen. 20 Akustische Kundeninfo Visuelle Kundeninfo Steuergerät für Kundeninfo Gruppenreservation Sitzplatzbeschallung StN-Pz, Lok D, WR, BD, Stwg EWII GEX, BEX GEX, BEX* 25 38 64 9 30 x x x x x x x x x x x x Total 166 * vorbereitet für Sitzplatzbeschallung Instruktion des Zugpersonals mit der neuen Prüfeinrichtung. Anzahl Migration Master Slave Master Pano Master Slave Bezeichnung Fahrzeugtyp IR 03/2006 Komplexität der Systeme Prüfeinrichtung Der Betrieb verlangt eine beliebige Zusammenstellung von Zügen aus allen möglichen Fahrzeuggattungen und eine uneingeschränkte Funktion der Kundeninformation. Eine weitere Herausforderung bildet die Vereinigung und Trennung von Zugsteilen zur Bildung von Flügelzügen. Die Herstellung der richtigen Kundeninformation wird für alle Zugteile in einem zentralen Mastergerät erzeugt. Vor dem Download einer neuen Software muss das System Kundeninformation ausgiebig getestet werden bezüglich: ♦ technische Funktionalität aller Einzelsysteme ♦ Funktionalität des Zusammenspiels aller Einzelsysteme ♦ Korrektheit der hinterlegten Datenbank, der Durchsagen und Anzeigen für alle Zugnummern Mit der Erstellung einer ausbaufähigen Prüfeinrichtung für die Kundeninformation sind solche Tests möglich. Ferner dient die Anlage zur gezielten Schulung des Personals für die Bedienung der neuen KIS-Systeme. Die Einrichtung wurde vom Geschäftsbereich R entwickelt und hergestellt. Die Anlage ermöglicht zwar einen rationellen Test einer neuen Software, trotzdem werden leider die letzten Fehler und Systemeigenheiten erst im echten Einsatz und in der richtigen Umgebung, also auf den Fahrzeugen und im Betrieb, erkannt. AUS DER PEKO-ECKE 21 Von Lieni Senti Immer wieder entstehen Unsicherheiten und Missverständnisse, was die Aufgabe der Personalkommission der RhB (PEKO) betrifft. Einige Mitarbeiter sind der Ansicht, dass die PEKO ihren Auftrag zufrieden stellend erledigt, andere meinen, dass die PEKO stärker und aggressiver vorgehen sollte. Diese verschiedenen «Gefühle» konnten wir soeben, anlässlich der heftig geführten Diskussion um die DV 0008 der Parkplatzregelung, feststellen. Da es sich um ein alltägliches Thema handelt und beinahe jeden RhB-ler angeht, diskutiert auch jeder selbst mit und hat auch eigene Vorschläge, wie es mit der Parkierung besser gehen könnte. Wir als PEKO-Ausschuss dürfen festhalten, dass mit zwei intensiven Sitzungen mit der RhB-Geschäftsleitung und der Möglichkeit, für den Bezug von Jahres- und Tageskarten, eine geeignete Lösung gefunden werden konnte. Dem PEKO-Ausschuss, sowie auch der RhB ist es bewusst, dass eine hundertprozentige Abdeckung aller Fälle und Varianten nicht möglich und vorallem nicht umsetzbar ist. Der PEKO-Ausschuss sieht es als eine gute und annehmbare Lösung an. Klar ist, dass der Dienstort nicht mehr vorgeschriebener Wohnort sein muss und dass der RhB-Mitarbeiter auch bei Früh- oder Spätdienst seine Anreise selbst wählen kann und dafür auch selbst aufkommen muss. Zur Verständlichkeit möchten wir nochmals die Aufgaben der PEKO auflisten: ♦ Die PEKO vertritt die Interessen der Mitarbeiter/innen in betrieblichen Fragen gegenüber der Geschäftsleitung (GL) und der Leitung der Geschäftsbereiche (GB) der RhB. ♦ Die PEKO ist ein Bindeglied und fördert die Zusammenarbeit zwischen den leitenden Stellen der RhB und den Mitarbeiter/ innen. ♦ Die PEKO hat keine gewerkschaftliche Funktion. Gespräche mit der PEKO, bzw. mit deren Mitgliedern haben nie Charakter einer Verhandlung. Sie dienen immer der Meinungsbildung. ♦ Die PEKO hat nur ein Mitspracherecht und kein Mitentscheidungsrecht. Sie erbringt Vorschläge und kann keine Forderungen oder sogar Erlasse einreichen. IR 03/2006 ♦ Personen- oder führungsbezogene Personalfragen sind für die PEKO kein Thema. Die Zuständigkeits- und Kompetenzenregelung der RhB gelten ohne Einschränkung. Soeben wurden alle Mitarbeiter/innen der RhB über den Ausgang der Prozessanalyse und dem bevorstehenden Fitnessprogramm (Dualstrategie) orientiert. Wie uns allen bereits bewusst ist, werden wir einige Änderungen und Neuerungen erfahren. Wir wissen auch, dass diese Änderungen den eigenen Arbeitsplatz betreffen könnten. Umso grösser sind die momentane Unsicherheit und die Erwartungen an Information. Auch die PEKO wird zu diesem Thema ihren Beitrag leisten und hoffentlich zur Zufriedenheit aller Mitarbeitenden. Nutzt unbedingt unsere Informationsplattformen wie Intra- und Internet. Schreibt uns, was euch bedrückt oder was ihr empfindet. Nur so können wir bei der RhB-Geschäftsleitung unsere Wünsche und Vorschläge vorbringen. Heimliche «Stammtischgespräche» nützen der PEKO nichts! Es ist auch klar, dass der PEKO-Ausschuss eure Meldungen neutral und seriös behandelt und keine Namen oder sonstige vertrauliche Informationen weitergibt. In diesem Sinne: Werden wir fit und helfen der RhB den richtigen Weg auf dem richten Gleis zu finden! Die neue PEKO-Infobroschüre kann per Mail oder unter Tel. 990 594 bestellt werden. www.peko-rhb.ch.vu [email protected] intra-rhb IT@RHB PROJEKT «DATA WAREHOUSE» – AUFBAU EINER INFORMATIONSPLATTFORM 22 IR 03/2006 Von Sandro Pfammatter Ziele Ausgangslage Die RhB besitzt im Moment keine zentrale Plattform für Kennzahlen und Auswertungen. Es gibt einerseits verschiedene Auswertungsmöglichkeiten innerhalb der operativen Systeme (z.B. performis oder Penta) und andererseits sind für gewisse Auswertungen und Statistiken, spezielle Berichte oder Module (z.B. QSV, Betriebsleistungsstatistik) implementiert worden. Auswertungen werden aber punktuell und auf Anfrage programmiert oder aufbereitet. Das Bedürfnis nach einem einheitlichen unternehmensweiten Auswertungstool sowie aktuellen, qualitätsgesicherten und unternehmensübergreifenden Kennzahlen, insbesondere auf Seiten des Managements, ist stark gestiegen. Die Datenhaltung in der RhB ist meist heterogen und umfasst eine Vielzahl von Datenbeständen, die in Geschäftsabteilungen gesammelt oder von Applikationen generiert werden. Zudem werden Begriffe inhomogen verwendet, was die Interpretation der Daten erschwert. Die in den verschiedenen Geschäftsbereichen heute existierenden und teilweise unterschiedliche Datenbanken sind meist über Jahre zusammen mit den entsprechenden operativen Systemen gewachsen und decken die spezifischen Anforderungen des Bereiches ab. Übergreifende Auswertungen sind zur Zeit schwierig und zeitaufwendig. Die Menge der vorhandenen Daten in der RhB ist sehr gross, aber der Nutzen, den man daraus zieht, ist meist noch sehr klein. Ein weiteres Problem ist, dass die Anwender in den Fachabteilungen grösstenteils keine geeigneten Werkzeuge haben, um sich die gewünschten Analysen erstellen zu können. Ebenso sind die bestehenden Systeme oft nicht integriert und sehr personenabhängig. Bei den Analysen spielen immer häufiger, verdichtete Daten und Vergleiche über längere Zeiträume eine Rolle, z.B. die Frequenzen der letzten Jahre. Historische Daten werden aber von den bestehenden Systemen jedoch nur teilweise aufbewahrt. Es fehlen damit erforderliche historische Informationen. Übergeordnetes Ziel (Vision) des Projektes «Data Warehouse» ist der Aufbau einer aktuellen, zentralen, einheitlichen und geschäftsbereichsübergreifenden Informationsplattform für die Planungs- und Entscheidungsunterstützung. Es soll in Zukunft eine einzige und verbindliche Datenbank für alle Kennzahlen existieren. Hauptziele: ♦ Planungs- und Entscheidungsprozesse sollen beschleunigt werden. Das Führungsteam soll also schneller und besser entscheiden können. ♦ Die Daten sollen richtig, aktuell und dokumentiert sein, so ist eine richtige Interpretation gewährleistet. ♦ Durch Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Quellen sollen soweit möglich und sinnvoll themenübergreifende Auswertungen gemacht werden. Dies soll unter anderem auch zu neuen Erkenntnissen führen. ♦ Einheitliches, für die ganze RhB gültiges Auswertungstool, erleichtert die Interpretation der Daten und unterstützt eine gemeinsame Kommunikation ♦ Durch die Datenaufbereitung für Analysezwecke an einem Ort wird der Ressourceneinsatz für die Bereitstellung der Daten reduziert. Dadurch sollen Einsparungen für die gesamte Unternehmung resultieren. ♦ Durch den verstärkten Einsatz von einfach zu bedienenden Analyse- und ReportingTools soll der Aufwand reduziert werden. Anforderungen Das Data Warehouse der RhB sollte folgende Anforderungen erfüllen resp. folgenden Bedürfnissen gerecht werden: ♦ Aktualität: Die Daten im Data Warehouse müssen aktuell sein. ♦ Geschwindigkeit: Alle Analysen sollten mit einer annähernd gleichen, möglichst hohen Geschwindigkeit vom System durchgeführt werden, um dem Benutzer optimale Bedingungen zu bieten. ♦ Benutzerfreundlichkeit: Die Handhabung soll flexibel sein und die Darstellungen gängig. Auswertungen sollen möglichst visu- 23 ♦ ♦ ♦ ♦ ell (grafisch ansprechend) dargestellt werden können. Ebenso sollen Resultate einfach zur weiteren Verwendung (z.B. Powerpoint) verfügbar sein. Nachvollziehbarkeit: Die Informationen müssen inhaltlich korrekt sein und nachvollziehbar sein. Flexibilität: Das Data Warehouse soll flexible Analysen und die Vernetzung von Daten ermöglichen. Bedarfsgerecht: Das Angebot im Data Warehouse muss benutzerorientiert sein. Die Information muss schnell gefunden werden (thematische Struktur) und entsprechende Benutzerrechte müssen geregelt werden. Ebenso sollen «Power-User» die Möglichkeit haben, weiterführende und komplexere Auswertungen zu erstellen. Webbasiert: Die Nutzung des Intranets soll intensiviert werden. Auswertungen und Analysetools sollen also möglichst auf dem Intranet für eine möglichst grosse Anzahl Anwender verfügbar sein. Vorgehen Ein Data Warehouse kann man nicht von der Stange kaufen. Man muss es bauen. Um Risiken zu minimieren soll eine interaktive Vorgehensweise gewählt werden. In einer ersten Realisierungsphase konzentriert man sich auf die Datenquellen mit den grössten Chancen (Erkenntnisse) und grössten Einsparmöglichkeiten. Ebenfalls fokussiert man sich auf bestehende Systeme mit möglichst einheitlicher, strukturierter und hoher Datenqualität. Zeitplan Bis Ende 2006 soll das Data Warehouse konzipiert werden. In einer ersten Phase sollen zu den 4 Themen mit der höchsten Priorität (Personenreiseverkehr, Autoreiseverkehr, Güterreiseverkehr sowie Bestandesführung, Einkauf ) Daten, Kennzahlen und Auswertungen zur Verfügung stehen. In zwei weiteren Phasen sollen bis Ende 2008 möglichst alle wichtigen Datenquellen integriert werden. Am 3. August wurde das Projekt ausgeschrieben. Bis Ende September wird der Zuschlag an einen Lieferanten erwartet. Spätestens Mitte Oktober soll mit der Realisierung begonnen werden. Erste Auswertungen könnten somit Ende Jahr verfügbar sein. IR 03/2006 WIEDERBELEBUNG IM PRÄTTIGAU 24 IR 03/2006 Von Lieni Senti Tatort: Zeitpunkt: Opfer: Täterin: Tatmotiv: Bahnhof Jenaz 1. Mai 2006 ehemaliges Stationsbüro Frau Andrea Fontana, Hausfrau, Jenaz Eröffnung einer Papeterie Tatbestand Nach erfolgreicher Reanimation der Bahnhöfe Malans, Grüsch, Saas und Klosters Dorf durch Vermietung an Drittpersonen fand auf der Prättigauerlinie erneut am 1. Mai 2006 um 09.00 Uhr eine Wiederbelebung statt! Mit Begeisterung und grosser Motivation eröffnete Frau Andrea Fontana ihre selbst umgebaute und gestaltete Papeterie im Bahnhof Jenaz. Als «Einheimische» beschäftigte sich Frau Fontana schon längst mit dieser «Tat» und der «Wiederbelebung» des verlassenen Bahnhofes. War und ist dieser Ort noch immer ein beliebter Treffpunkt der Jenazer Bevölkerung. Mit der Pensionierung der bisherigen und einzigen Papeterieinhaberin des Dorfes, war es um Frau Fontana geschehen und der Tatbestand somit gegeben! Mit ein, zwei Telefonaten und einer Besichtigung war klar, dass hier ein «Attentat» zur Renovation erfolgen muss! Auch «Fräulein» Fontana hilft in den Ferien mit. Pünktlicher Kaffeetreff. Tatort Nach dem schriftlich vereinbarten Strafmass (Mietvertrag) darf nun festgestellt werden, dass die Wiederbelebung des Stationsbüros Jenaz vollends geglückt ist. Im schönen und mit Liebe dekorierten Lädeli finden sich Papeterieartikel, Geschenksachen, Bücher für einen Franken und vieles mehr. Der Kaffeetreff um 09.30 Uhr gilt als besonderes «Merkmal» der Täterin und muss in der «Akte» hervorgehoben werden. Ein Schwatz am «Stammtisch» für jede/n Jenazer/in und ein frisches Gipfeli gehören dazu. Wie auf den Fotos zu erkennen ist, besucht auch Altstationsvorstand Walter Durisch seine ehemaligen Arbeitsräume und erzählt gerne über alte RhB-Zeiten! Täterin und Beute erfolgreich Die Akte «Wiederbelegung im Prättigau» kann ein erneutes Mal erfolgreich geschlossen werden. Die RhB wünscht Frau Fontana gute und erfolgreiche Geschäfte und dankt für die Idee und Umsetzung. Die Jenazer freuen sich weiterhin über die eigene Dorfpapeterie und infolge guter Führung der Täterin, wird der Fall als Präjudiz für weitere verlassene Bahnhöfe verwendet! Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9 – 11 Uhr, 14 –17 Uhr Samstag von 9 – 12 Uhr GEFÄHRLICHE ÜBERGÄNGE WERDEN ENTSCHÄRFT Von Peider Härtli Technische Sicherungseinrichtungen sind kostspielig Am 9. August wurde die Schrankenanlage Amianti in Poschiavo durch die Rhätische Bahn in Betrieb genommen. Die Sicherung dieses Bahnübergangs bildete den vorläufigen Abschluss der Sanierung von mehreren gefährlichen Bahnübergängen in Poschiavo. Die Ausführung der wichtigen Sicherungsmassnahmen konnte dank guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde Poschiavo realisiert werden. Die Sanierung und Sicherung auch eines einfachen Bahnüberganges ist nach wie vor ein komplexes und langwieriges Unterfangen. Das liegt einerseits an der Schwierigkeit der Finanzierung und andererseits bei der Abwicklung des behördlichen Plangenehmigungsverfahrens. Dennoch saniert die RhB seit Jahrzehnten kontinuierlich unbewachte Bahnübergänge. Rund 350 Mal werden die Gleise der Rhätischen Bahn von Strassen und Wegen ohne technische Sicherheitseinrichtung überquert. Überdurchschnittlich viele, nämlich 56 dieser unbewachten Bahnübergänge, befinden sich im Val Poschiavo. In enger Zusammenarbeit haben RhB und Gemeinde Poschiavo eine Gesamtanalyse vorgenommen und als Folge davon die vier gefährlichsten Übergänge von Gemeindestrassen mit geeigneten Massnahmen und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten gesichert. So konnte beispielsweise ein Übergang ganz aufgehoben werden, was sicherlich der sinnvollsten und nachhaltigsten Massnahme entspricht. Ein weiterer wurde mit einer sogenannten Schikane gesichert. Er kann nur noch von Fussgängern benützt werden, Fahrradfahrer müssen vor dem Übergang absteigen. Die aufwändigsten Sanierungen wurden bei den Gleisübergängen Spineo und Amianti bei Poschiavo vorgenommen. Beide Bahnübergänge wurden mit Schrankenanlagen ausgerüstet. Die Anlage Spineo wurde am 21. Juli, diejenige bei Amianti am 9. August 2006 in Betrieb genommen. Die in Poschiavo realisierten Bahnübergangssicherungen befinden sich auf Gemeindegebiet. In einer sehr konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und RhB wurde eine für beide Parteien tragbare Lösung gefunden. Die insgesamt rund eine Million Franken Gesamtkosten werden zu drei Vierteln von der Gemeinde und zu einem Viertel von der RhB getragen. Die Schweizer Bahnen und somit auch die RhB konnten bis vor wenigen Jahren bei den Sicherungsmassnahmen ihrer Übergänge mit namhaften Beiträgen von Bund und Kanton rechnen. Massgebend für eine finanzielle Beteiligung sind die Eigentumsverhältnisse im Bereich der betreffenden Bahnübergänge. Bei zwei gefährlichen Bahnübergängen zwischen Li-Curt und Le Prese in Richtung Annunziata ist der Kanton Strasseneigentümer. Bisher konnte mit dem Kanton keine befriedigende Lösung zur Sicherung dieser risikoreichen Übergänge gefunden werden. 25 IR 03/2006 Dank guter Zusammenarbeit mit der Gemeinde können in Poschiavo gefährliche Übergänge gesichert werden. Foto M. Raselli BETON ERSETZT STAHL 26 IR 03/2006 Von Karl Baumann Die Schraubachbrücke überquert den gleichnamigen Fluss etwa 200 m nach dem Bahnhof Schiers. Die alte Brücke aus dem Jahre 1912 bestand aus einer stählernen Fachwerkbrücke. Sie wies nach bald 100-jährigem Betrieb grosse Korrosionsschäden auf und hatte eine ungenügende Tragsicherheit für die heute höheren Bahnlasten. Die Rhätische Bahn hat sich deshalb entschieden, das alte Tragwerk durch eine neue Brücke zu ersetzen. In rund 4-monatiger Bauzeit wurde neben dem bestehenden Tragwerk flussabwärts eine neue Spannbetonbrücke hergestellt. Sie war bereits anfangs Juli fertig gestellt. Um das neue Tragwerk an die Stelle der alten Brücke zu verschieben war ein 10stündiger Nachtbetriebsunterbruch notwendig. Die Betriebsleitung der Rhätischen Bahn hat den Verschiebetermin auf eine verkehrsarme Zeit, nämlich Samstag 5. August 20.10 Uhr bis Sonntag 6. August, 06.45 Uhr, gelegt. In dieser Zeit wurde das alte Bauwerk mit Hilfe eines grossen Autokrans ausgehoben und die neue, 360 t schwere Betonbrücke eingeschoben. Für den Einschub wurde die neue Brücke an allen vier Ecken auf Gleitschuhe gestellt. Der Gleitschuh besteht aus einem unteren Stahlblech, zwei Hydraulikzylindern, die während dem Verschub noch Höhenkorrekturen Gleitschuh mit zwei Hydraulikzylindern. Verschubzylinder erlauben, und den oberen Stahlplatten. Zwischen der unteren Stahlplatte und der Verschubbahn werden Teflonstreifen eingesetzt, damit die Reibung reduziert werden kann. Die Brücke wird an beiden Widerlagern je mit Hilfe eines Hydraulikzylinders und einer Stahllitze gezogen. Der totale Verschiebeweg von etwa 5 m konnte in ca. vier Stunden bewerkstelligt werden. Kosten Die Kosten der neuen Schraubachbrücke belaufen sich auf 875’000 Franken. Bis zur Überfahrt des ersten Zuges am Morgen um 06.55 musste die neue Brücke an beiden Enden mit Erdmaterial hinterfüllt, das Gleis auf dem fehlenden Stück eingebaut und die Fahrleitung wieder positioniert werden. Fahrt des ersten Zuges über die neue Schraubachbrücke, 6. August 06.55 Uhr. ZWEIGLEISIGE FÜHRUNG DER CHUR-AROSABAHN 27 IR 03/2006 Von Leo Hirschbühl Die Sanierung bzw. die Verbesserung der Verkehrssituation Bahn - Strasse auf der Stadtstrecke Chur ist seit Jahrzehnten ein Anliegen der Rhätischen Bahn. Mit der Sistierung des Projekts «Unterirdische Einführung der Linie Chur-Arosa in den Bahnhof Chur» im Jahre 1996 durch den Bund war klar, dass die ChurArosabahn über weitere Jahrzehnte ab dem Bahnhofplatz über das Strassennetz der Stadt Chur nach Arosa fahren wird. Dieser (negative) Entscheid nach einer langen und intensiven Projektierungszeit brachte auch eine neue Ausgangssituation für die bereits laufenden Planungen und Projekte für den Ausbau des Bahnhofs Chur. Die RhB hatte schon frühzeitig signalisiert, dass mit den vorgesehenen und notwendigen Ausbauten Bahnhof Chur im Allgemeinen und mit der Neugestaltung des Bahnhofplatzes im Besonderen auch die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der Stadtstrecke in das Gesamtprojekt miteinbezogen werden muss. Dabei standen zwei Teilprojekte im Vordergrund: Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Bereich der Engadinstrasse und Überlagerung der Stadtstrecke mit einer Verkehrssteuerung (Signalisationsanlagen). Das Primärziel war die Erhöhung der Verkehrssicherheit im engen Nebeneinander vom Strassen-/Bahnverkehr. Die zu realisierende Lösung hat allen Verkehrsteilnehmern Vorteile, zumindest keine Nachteile zu bringen. Die seit Jahren fällige Erneuerung des sanierungsbedürftigen Gleises hat als weitere Zielsetzung die spürbare Reduktion der Erschütterungsimmissionen auf die Nachbarschaft. Projekt Engadinstrasse: Das vorliegende Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt der Stadt Chur erarbeitet. Als Projektrandbedingungen wurden unter anderem vereinbart und festgelegt: ♦ Respektierung des heutigen Strassenraums ♦ Strassenverkehr auch zukünftig ohne Einschränkung in beiden Richtungen. Der verfügbare Strassenraum ermöglichte keine Lösung mit einer von der Strasse oder Umfangreiche Bauarbeiten an der Engadinstrasse im Herbst 2006 … Fahrspuren unabhängigen Führung des Bahngleises. So haben wir heute als realisierbare Bestvariante eine zweigleisige Bahnführung in der Engadinstrasse. Dies ermöglicht die Einführung des Richtungsbetriebs für Bahn und Strasse. Das heisst nichts anderes, als dass die Bahn und der Strassenverkehr in derselben Fahrrichtung die gleiche Fahrspur beanspruchen. Damit gehören die gegenseitigen systematischen Behinderungen im Gegenverkehr der Vergangenheit an. Da die Chur-Arosabahn kein Tram ist – Zugslängen bis 200 m – und die Strassenlängen zwischen den neuralgischen Verkehrspunkten Bahnhofplatz, Kreisel Gäuggelistrasse und Einmündung Grabenstrasse relativ kurz sind, wird das bestehende Betriebskonzept trotz zweigleisiger Anlage beibehalten. Die Züge der Chur-Arosabahn kreuzen auch in Zukunft nur auf der Kreuzungsstelle Chur Sand und auf dem Bahnhofplatz. Bahnbetrieblich ist die Stadtstrecke Chur auch nach dem zweigleisigen Ausbau eine Einspurstrecke. 28 IR 03/2006 Mit der Krediterteilung vom 10. Januar 2006 Finanzvereinbarung Bund/RhB für die 3. Etappe Ausbau Bahnhof Chur – ist auch der Finanzierungsanteil RhB an die Gesamtsanierung der Engadinstrasse mit zweigleisigem Ausbau gesichert. Die Erneuerung der Gleisanlage mit dem zweigleisigen Ausbau in der Engadinstrasse ist im Zeitraum Spätherbst 2006 (Bereich Bahnhofplatz – Kreisel Gäuggelistrasse) und im Frühling 2007 vorgesehen. Die Bauarbeiten werden in enger Koordination mit der Erneuerung der diversen Werkleitungen und der Strasse abschnittsweise erfolgen. Trotzdem sind verkehrliche Einschränkungen sowohl strassen- wie auch bahnseitig während der Bauzeit nicht zu umgehen. … erfordern die Führung eines Bahnersatzbusses ausserhalb der Stosszeiten. Nachdem der Neubau der Bahnanlagen auf dem Bahnhofplatz schon weit fortgeschritten ist, die Erneuerung der Gleisanlage im Plessurquai mit der Verschiebung des Gleises ebenfalls zu Gunsten einer grösseren Verkehrssicherheit vollendet ist, wird die sanierte Engadinstrasse ab Sommer 2007 ein weiterer Meilenstein in den Bestrebungen RhB zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Minimierung von Stop and Go Fahrten auf der Stadtstrecke Chur sein. ZWEI NEUE KRANWAGEN 29 Von Daniel Frei Der Geschäftsbereich Infrastruktur ist für das Heben von mittleren bis grossen Lasten auf Krangeräte mit ausreichendem Hubmoment angewiesen. Bis vor kurzem wurden die entsprechenden Geräte jeweils für teures Geld von Dritten eingemietet oder die Kranarbeiten an Dritte vergeben. Um bei künftigen Kranarbeiten unabhängig zu sein hat sich der Geschäftsbereich Infrastruktur entschlossen, zwei eigene Kranwagen zu beschaffen. Aufgrund eines von Infrastruktur erstellten Anforderungsprofils wurde im Februar 2004 ein Vorprojekt, welches die zu erwartenden Kosten aufzeigte, erarbeitet. Im Herbst 2004 wurden die Fahrzeuge dann beim GB Rollmaterial in Auftrag gegeben. Zu Beginn des Auftrags wurde das Technische Pflichtenheft der beiden Kranwagen den neuesten Vorgaben entsprechend aktualisiert und durch den Besteller (I) freigegeben – die Konstruktionsarbeiten konnten beginnen. Konstruktion und Bau der Kranwagen erfolgten vollumfänglich im Geschäftsbereich Rollmaterial. Wichtige Elemente der Untergestelle sind z.B. Kopfstücke, Schemel- und Langträger. In diesen Bereichen wurden bereits bestehende, bewährte Lösungen übernommen und teilweise weiter entwickelt. Kranwagen mit teilweise ausgefahrenem Kran. Mit dem Einbau von Drehgestellen des Typs JMR 77 wurde die Bruttomasse der Fahrzeuge auf max. 48t begrenzt. Die zweistufige, automatische Vakuumbremse und die Feststellbremse wurden ebenfalls auf die max. Bruttomasse ausgelegt. Bei der Auslegung der Bremsanlage mussten ein maximales Gefälle von 70‰ und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h berücksichtigt werden. Die Hauptelemente der Fahrzeuge sind die moderne Krananlage und der Zweiseitenkipper, welche wahlweise über die Funkfernbedienung oder über den Steuerstand seitlich am Wagen gesteuert werden können. Beide Geräte werden von einem zentralen Diesel-Hydraulikaggregat angetrieben. Den Vorschriften entsprechend ist das Antriebsaggregat mit einer Partikelfilteranlage ausgerüstet. Bei Ausfall des Hydraulikantriebs können Kran und Kipper mittels Handpumpe in Transportstellung gefahren werden. Auf die Arbeitssicherheit wurde besonders geachtet. So ist die Krananlage mit Höhenbegrenzung, Gegengleissperre und Überlastschutz ausgerüstet. Zudem wurden an beiden Stirnseiten der Wagen breite Übergangsplattformen mit Aufstiegen und Geländern angeordnet. Kranwagen mit beladenem Kipper. IR 03/2006 30 Der Nachweis für die Betriebssicherheit der Kranwagen wurde mit Festigkeitsberechnungen, Bremsberechnungen und -versuchen sowie Standsicherheitsberechnungen und -versuchen erbracht. Die technisch betriebliche Sicherheitsprüfung, die Typenzulassung und die damit verbundene Erteilung der Betriebs- IR 03/2006 bewilligung durch das Bundesamt für Verkehr folgte im Februar 2006. Seit Beginn der Bausaison 2006 werden beide Kranwagen auf dem ganzen Netz der Rhätischen Bahn eingesetzt. Auch Einsätze bei anderen Schmalspurbahnen sind denkbar. Technische Hauptdaten Geschwindigkeit leer: min. 80 km/h, beladen: 60 km/h Spurweite 1’000 mm Kurvenradius min. 40 m Streckenneigung max. 70 ‰ Länge über Puffer 15’040 mm Breite über alles 2’700 mm Pufferhöhe ab SOK (unter Tara, neue Räder) 630+10/-30 mm Drehgestell-Mittenabstand 10’000 mm Drehgestell-Radstand 1’400 mm Raddurchmesser neu: 750 mm, abgenützt: 682 mm Leermasse 27,0 t Lademasse 21,0 t Bruttomasse 48,0 t Bremse Vakuum, zweistufig Zweiseitenkipper «Marte» 17,5 m2 / 9 m3 Hydraulikkran «Palfinger PK 20002 D», funkferngesteuert max. Reichweite 14’700 mm Maximale Hubkräfte (Abstützungen voll ausgefahren) 4,2 m / 4’010 kg 6,2 m / 2’550 kg 8,2 m / 1’820 kg 10,4 m / 420 kg 12,5 m / 310 kg 14,7 m / 930 kg Typenbild Kranwagen FIEBERKURVE STEIGT 31 Von Roald Hofmann Nach einem sehr guten Vorjahresergebnis, wo wir das gesetzte Ziel von sieben Berufsunfällen pro 100 Mitarbeiter im Jahr dank grosser Anstrengungen auf allen Stufen erreicht haben, mussten wir anfangs dieses Jahres einen Einbruch auf der Marschgeraden verzeichnen. In den Monaten Februar und März sind wir ganz massiv von der Zielgeraden abgekommen und haben dabei sogar auch die Ziellinie von 2005 weit verfehlt. Die durch die Geschäftsbereiche in der Folge unternommenen Zusatzanstrengungen (aufgestellte Sicherheitsgrundsätze sowie die durchgeführten Workshops und Audits) haben dazu beigetragen, dass der negative Trend des ersten Quartals gebrochen werden konnte. Die volle Trendwende im Sinne eines Abbaus der Zielabweichung und einer klaren Annäherung an die Sollvorgaben haben wir bis jetzt jedoch noch nicht geschafft. Wenn man die langfristigen Ereigniskurven bei den SBB – aber auch bei anderen Unternehmungen – betrachtet, so zeigt sich, dass im Normalfall nach dem Einleiten von kontinuierlich wirkenden Massnahmen die Fieberkurve der Betriebsunfälle rückläufig ist. Vor diesem Hintergrund ist der momentane Stand bei uns etwas atypisch. Die Gründe hierfür können vielfältig sein – die grosse Bandbreite der Ursachen für die einzelnen Ereignisse darf jedoch nicht Anlass dazu geben, den Lauf der Dinge seinem eigenen Schicksal zu überlassen. IR 03/2006 Der Beitrag eines jeden Einzelnen beginnt immer bereits bei Kleinigkeiten – Kleinigkeiten die im Privatleben oft schon Usanz sind. So zum Beispiel das Angurten im Auto. Heute gilt beim Stapler richtigerweise dasselbe – aber eben – es wird (noch) nicht immer überall voll durchgezogen, obwohl es eigentlich nur eine Kleinigkeit ist. Mit bloss einer kleinen Portion an zusätzlicher Selbstdisziplin und offenen Augen können wir enorm viel erreichen. Auch wenn es pressiert – dann eben erst recht. In diesem Sinne möchte ich Sie alle an allen Orten zu einem Arbeiten mit offenen Augen und mit offenem Geist aufrufen – und – wenn Sie das Gefühl haben, durch zusätzliche Massnahmen könne die Sicherheit verbessert werden, dann nehmen Sie mit Ihren Vorgesetzten oder mit den Sicherheitsbeauftragten der Geschäftsbereiche Kontakt auf. Sicherheit ist nicht umsonst, es braucht vieles hierfür: Investitionen in Anlagen und Betriebsmittel – doch letztlich kommt es auf die persönliche Einstellung und die Vorbildwirkung eines jeden Einzelnen an. Ziehen wir es durch, denn es ist am Schluss des Jahres ein schöneres Gefühl, sich über ein erreichtes Ziel zu freuen, als nach Begründungen suchen zu müssen, warum wir es nicht erreicht haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und Ihr Mitmachen. Aber sicher! Anzahl Berufsunfälle / Infortuni professionali registrati Ist 2006 - Effettivo 2006 100 7 90 Ist 2005 - Effettivo 2005 (linear) 80 Referenzlinie Ziel 2006 Linea di riferimento obiettivo 2006 70 6 5 60 4 50 3 40 30 2 20 1 10 «Fieberkurve» des Barometers aus dem Monat Juli. be r be r D ez em er N ov em kt ob O Au gu st Se pt em be r Ju li i Ju n ai M Ap ril är z M Fe br Ja n ua r 0 ua r 0 Unfälle / 100 MA - Infortuni / 100 coll. 110 Anzahl Unfälle - Infortuni registrati Gefahren lauern überall – aber nur wenn wir ihnen mit wachen Augen gegenübertreten, dann kann selbst eine gefährliche Arbeit sicher verrichtet werden. Hierzu kann jede und jeder von uns seinen eigenen Beitrag leisten. Wenn wir alle an gewisse einfache Sicherheitsgrundsätze – wie z.B. «beim Rangieren nicht sinnieren» oder «beim Anhalten festhalten» oder «beim Gehen auch auf den Boden sehen» – denken, dann wird es möglich werden, dass wir die magische Zielzahl bis Ende dieses Jahres noch erreichen können. Letztes Jahr hat uns das der Geschäftsbereich R mit Bravour vorgemacht. BIKEN MACHT GESUND 32 IR 03/2006 Von Enzo Schäffeler Für den Donnerstag, 14. Juni 2006, war für alle Mitarbeiter der Region eine Biketour ausgeschrieben. Unser Tourguide Marcel Koller hat sich anerboten, auf einer auch für Anfänger geeigneten Route, unsere Gesundheit zu fördern, sowie uns mit einigen technischen Kniffen bekannt zu machen. Was hier aussieht wie eine Siegerpose, ist in Wirklichkeit reine Erschöpfung. Die Fotos entstanden nach dieser anspruchsvolleren Etappe und zeigen den «Erschöpfungszustand» direkt nach der Steigung … Unser Tourguide «Mäse» Marcel Koller. Immerhin sieben mehr oder weniger sportliche Teilnehmer haben sich um 19.00 Uhr am Bahnhof Ilanz eingefunden. Die Tour führte uns auf der alten Kantonsstrasse von Ilanz über Castrisch, Valendas zum tiefsten Punkt des Ausfluges, Valendas Station. Bis hierhin hatten auch alle Beteiligten noch Luft, um munter miteinander zu plaudern und sich auszutauschen. Dies verging dem einen oder anderen in den nächsten paar Minuten, auch dem Schreiber, da der Aufstieg aus der Rheinschlucht nach Sagogn es doch in sich hatte. Endlich eine Bank! Der Ausflug darf als voller Erfolg gewertet werden und schreit geradezu nach einer Wiederholung. Auf jeden Fall sind wir knapp vor dem Eindunkeln glücklich wieder in Ilanz angekommen. Einige visuelle Beweise der sportlichen Leistung, auch als Mutmacher für alle nicht Anwesenden für die Teilnahme an der nächsten Tour. Das Datum für den nächsten Ausflug wird noch festgelegt, dieses Mal werden wir eine Strecke in der oberen Surselva unter die Räder nehmen. Die sieben Zwerge nach sieben Bergen, in der Hoffnung das nächste Mal noch Verstärkung zu erhalten. DIE MEDIENBAHN HEUTE AUS DEM «ALGEMEEN DAGBLAD« VON AMSTERDAM 33 IR 03/2006 ZUGSZUSAMMENSTOSS VAL TISCH-VIADUKT Von Gian Brüngger Am 31. Dezember 1927 stiessen zwei Züge auf dem Tischviadukt zwischen Bergün und Muot zusammen. Die anschliessende Berichterstattung in der Neuen Bündner Zeitung vom Freitag, 6. Januar 1928 sei hier 1:1 wiedergegeben. Nach den Einvernahmeprotokollen ergibt sich folgender Tatbestand, zerlegt nach den Funktionen der einzelnen Beamten: Der bewährte und pünktliche Stationsvorstand Jehli von Bergün wollte dem ins Engadin fahrenden, von 47 Reisenden besetzten Zug 63 am 31. Dezember 1927 eine Verspätung von einer Viertelstunde ersparen und verlegte deshalb die normal in Bergün stattfindende Kreuzung mit dem talwärts fahrenden Zug 92 nach Muot, nachdem der an diesem Tage in Muot Diensttuende, ebenfalls tüchtige und gewissenhafte Streckenwärter von Val Rots, Battaglia, diese Kreuzung angenommen hatte. Vom Wärterhäuschen Val Rots bis Muot brauchte der Wärter 7 Minuten. Es ist ein schönes Beispiel von Pflichtbewusstsein, dass ihn seine Frau auf dieser Diensttour auf vereistem Weg in der Sylvesternacht begleitete und am Bahntelephon Muot blieb, während ihr Mann die Weichen besorgte. Am Tag danach, am 1. 1. 1928, waten doch die Lok 407, der AB 123 und der F 4026 auf dem Val Tischviadukt. Im Hintergrund: Teilweise aus dem Prasürastunnel ragender Zug aus dem Engadin, aus welchem auf den nicht sichtbaren Zug umgestiegen wird. 34 IR 03/2006 Die Signalstation Muot ist auf die bevorstehende Olympiade hin nach den neusten Fortschritten der Technik mit elektrischer Beleuchtung der Abschlusssignale und der Weichen eingerichtet worden, natürlich telephonisch mit Preda und Bergün verbunden und von ihr aus kann mit jeder dieser Stationen auch die Fahrleitung je nach Bedarf bergwärts oder talwärts ausgeschaltet werden. Der Streckenwärter wusste vom Dienste dieses Tages her, dass die Sicherung der Wärterhausbeleuchtung defekt war und dass infolgedessen die Hausbeleuchtung nicht funktionierte; er gibt aber selbst zu Protokoll: «Nach Ankunft des Zuges 89 in Preda (18:16) verliess ich den Dienst gemäss Einteilung, nachdem ich vorher noch die Signale gelöscht und die Weichen verriegelt hatte». Daraus ergibt sich, dass die Weichen- und die Einfahrsignalbeleuchtung richtig funktionierte. Da diese elektrische Beleuchtung von Muot aber eben erst kurz vorher in Betrieb genommen worden war, hat der Wärter, in der Meinung, die Weichenlaternen einzuschalten, das vom Wärterhaus aus nicht sichtbare Einfahrsignal am oberen Portal des Fuegnatunnels zuerst geschaltet, und als die Weichenlaternen darauf nicht leuchteten, nochmals gedreht, und ist dann mit der Handlaterne an die Einfahrweiche für 35 Zug 92 gesprungen, nachdem er die für Zug 63 richtig gestellt und damit die Ausfahrt für Zug 92 verschlossen hatte. Der Zug 92 sauste heran, das Lokomotiv- und Zugspersonal übersah den am richtigen Ort stehenden Wärter und sein Handlaternensignal, die erste Lokomotive schneidet die Ausfahrweiche Richtung Bergün auf, der Zug hält ganz kurz; aber derselbe fährt wieder ab. Der Wärter erkennt die Gefahr, springt sofort an den Streckenschalter, schaltet die Fahrleitung Muot – Bergün aus und telephoniert in grösster Erregung dem Stationsvorstand Bergün, das Gleiche zu tun, aber die 2 1/2 Minuten Fahrzeit Muot-Val Tisch waren eben zu kurz, um den Zusammenprall zu verhüten. Jeder objektiv Urteilende wird also selbst zugeben, dass sowohl die Station Bergün als auch die Signalstation Muot genügend besetzt war und dass die dortigen Beamten auch sachgemäss ihren Dienst besorgten, bis auf den unglücklichen Zufall der Beleuchtungsschalterverwechslung in Muot, die bei einer neuen elektrischen Schalteinrichtung wohl auch den meisten Kritikern und anderen mehr oder weniger «authentischen» Zeitungsreportern hätte passieren können. Sowohl das Zugbegleitungs- als auch das Lokomotivpersonal des bergwärts fahrenden Zuges 63 haben ebenfalls korrekt gehandelt. Die Lokomotive war mit zwei Mann besetzt, der Zug von zwei Mann begleitet. Der Zugführer und sein Kondukteur waren zusammen in einem 1. Klasse-Coupé des ersten Personenwagens hinter der Lokomotive, hätten also im Falle eines Versagens auf der Lokomotive sofort auf diese hinüber steigen können. In dem in dortiger Gegend seltenen dichten Nebel schreckten beide erst auf das Notsignal zusammen, der Kondukteur reisst das Fenster herunter, schon prallen die Züge aneinander, ihr Coupé wird eingedrückt, der Zugführer vom herabstürzenden Dach- und Gepäcknetzmaterial zu Boden geworfen und überdeckt. Der Kondukteur hört ihn wimmern, macht zuerst sich und dann mit Hilfe des abgesprungenen Beimanns der Lokomotive den Zugführer frei, worauf Walther und Plouda, der erstere von starken Kopfschmerzen und Blutverlust durch die Nase, der letztere durch eine blutende Kopfwunde behindert, den ganzen Zug abschreiten, um zu sehen, ob ein Reisender beschädigt sei. Erst nachdem sich niemand als verletzt gemeldet, geht der Kondukteur nach Muot, lässt sich von der Frau des Streckenwärters auswaschen und verbinden und hilft hierauf mit seinem schwer verletzten Zugführer beim Zugsumlad Richtung Engadin. Zugführer Walther besorgt hierauf mit Plouda noch die Kontrolle bis Muot und begibt sich dann erst wegen Verschlimmerung seiner Kopfschmerzen in ein 1. Klasse-Coupé zum Ausruhen, während Plouda den Zug übernimmt. In Samaden steigen Walther und Plouda aus dem Zug, setzen sich in den bereit gehaltenen Schlitten und fahren ins Spital, wo Dr. Ruppanner bei Walther einen schweren Schädelbruch konstatiert. Das ist wahrlich eine Widerstandskraft und Selbstverleugnung, wie man sie nur bei wahren Helden des Alltags findet. Der Lokomotivführer Lüscher von Zug 63 konnte den ihm entgegenfahrenden Zug in dem dichten Nebel erst auf rund 200 Meter erkennen. Angesichts des Todes stellt er kaltblütig die Bremsenschalter, wodurch es ihm gelingt, den Zug auf weniger als die halbe zulässige Geschwindigkeit, nämlich auf 18 km bis zur Zusammenstossstelle zu bringen. Sein Beimann Hutter, der an seinem reglementarischen Zweimannsystemruheplatz doch nichts nützen konnte und der, nach dem Zustand des Führerskastens nach dem Zusammenstoss gemessen, wehrlos und nutzlos erdrückt worden wäre, schwingt sich im Moment des Zusammenpralls aus dem Führerstand gegen das Brückengeländer über dem 40 Meter tiefen Abgrund. Der kühne Sprung gelingt, der Beimann wird gar nicht verletzt und kann dann sofort bei der Freimachung von Zugführer Walther mithelfen. Lüscher und Hutter haben jeder in seiner Weise durch ihre beneidenswerte Kaltblütigkeit, der erstere ein viel schwereres Unglück verhütet, der letztere alte Vorurteile und falsche Sicherungs-Auffassungen beseitigt, was wir ihnen hoch anrechnen und dankbar anerkennen werden. Weniger Erfreuliches berichten die Protokolle über Zug 92, der als, vom Festtagsreiseziel Engadin rücklaufend, doppelte Schnellzugskomposition zwei Lokomotiven, zwei Gepäck-, einen Post- und sechs Personenwagen, aber nur 11 Reisende hatte. Die erste Lokomotive war von zwei Mann, die zweite nicht besetzt. Im fünften Wagen, im 1./2. Kl.-Vierachser hatten sich der diensttuende Zugführer und sein IR 03/2006 36 Begleiter von Preda an offenbar etwas zu behaglich eingerichtet; denn sie liessen sich durch ein momentanes Ausgehen der Beleuchtung unter Preda nicht stören und haben auch in Muot nicht zum Fenster hinausgesehen. Erst beim Halt in der Chanalettagallerie nach dem Aufschneiden der Weiche sahen sie bergseits hinaus, setzten sich dann aber bei Wiederanfahren des Zuges wieder in das 1. KlasseCoupé. Den Zugszusammenstoss auf dem Val Tisch-Viadukt empfanden sie übereinstimmend als «Auffahren auf einen grösseren Stein». Als einziger mildernder Umstand kann der Zugführer für sich geltend machen, dass er wegen einer Verspätung von 15 bis 16 Minuten nicht an eine Kreuzungsverlegung gedacht habe. Ob Muot beleuchtet oder dunkel war, fällt in der Beurteilung des Zugführers nicht in Betracht, weil er dort zugegebenermassen gar nicht zum Fenster hinausgesehen hat. Der Zugführer, den wir vor einigen Jahren schon nach einer schweren Grippe versetzen wollten, dann aber auf sein dringendes Begehren noch auf Zusehen hin im Zugsdienst behielten, hat sich sofort nach dem Vorfall beim Betriebschef als an einem Ner- IR 03/2006 venschock erkrankt gemeldet und ist aus dem Zugsbegleitungsdienst definitiv ausgeschieden. Der Lokomotivführer Ingold fuhr mit normaler Geschwindigkeit durch die Signalstation Muot, sah nach Protokoll den Wärter Battaglia nicht, hingegen die Einfahrtsweiche sowie die für seine Weiterfahrt verschlossene Ausfahrtsweiche Richtung Bergün. Trotz seiner korrekten Schnellbremsung schnitt er die Weiche auf und konnte dann auf zirka 100 Meter in der Chanalettagallerie halten. Es ist also nicht richtig, wie durch die Presse ging, dass er oder sein Beimann abstiegen, die Weiche einfach umlegten und dann sorglos weiterfuhren. Vielmehr schickte er seinen Beimann «nach rückwärts, um nachzusehen, ob etwas nicht in Ordnung wäre. Er kam aber mit der Meldung zurück, er habe auf der Station niemand bemerkt und auch am Zuge nichts Unregelmässiges wahrgenommen. Nach Rücksprache mit dem Beimann waren wir beide der Ansicht, dass es sich lediglich um eine falsche Weichenstellung gehandelt habe, und setzten daher unsere Fahrt fort» (Protokoll). 37 Der theoretisch berechnete kürzeste Bremsweg vom Prasüratunnelportal bis zu der 104 Meter von diesem Portal entfernten Zusammenstossstelle beträgt 97 Meter. Ingold konnte den Zug auf diesen 100 Metern noch auf 25 km Geschwindigkeit abbremsen. Auch er hat also durch seine Geistesgegenwart ein Hauptverdienst an der Verhütung eines viel schwereren Unglücks, was wir ihm ebenfalls hoch anrechnen. Mit der geradezu zur Gleichgültigkeit verleitenden Untätigkeit eines Beimannes auf einer elektrischen Lokomotive könnte es von weichen Herzen vielleicht auch entschuldigt werden, dass der Beimann trotz dem Geheiss seines Lokomotivführers, «nach rückwärts nachzusehen», nicht einmal bis zum fünften Wagen, in welchem der Zugführer sass, geschweige denn bis zum Wärterhaus Muot ging, um sich zu vergewissern, dass wirklich keine Kreuzungsverlegung vorlag und dass der Zug ruhig weiterfahren könne. Der Mann ist ein guter Lokomotivführer und hat bisher nicht zu den geringsten Klagen Anlass gegeben, der Entschluss fiel uns also nicht leicht, ihn vorläufig aus dem Fahrdienst zurückzuziehen zu müssen. Wäre Zug 92 noch 5 Minuten länger in der Chanalettagallerie gestanden, statt vorwärts oder rückwärts zu fahren, so hätte sich in dieser Gallerie am Ende ein noch schwererer Zusammenstoss ereignen können. Hätten die Herren Maschineningenieure Buchli und Dürler vor 9 Jahren nicht unsern auch hier glänzend bewährten C-C-Lokomotivtypus mit vorgebauten Motoren gegen den Typus mit Führerstand in der Stirnwand, wie er stark empfohlen worden war, durchgesetzt, so hätten wir allermindestens vier Lokomotivführer zu beklagen. Die elektrischen Ausrüstungen der zusammengestossenen Lokomotiven haben gar nicht gelitten. Die Lokomotive 405 konnte unter Strom von Muot nach Landquart zurückfahren und wird voraussichtlich Montag, 9. Januar 1928 wieder in den regulären Dienst kommen. Auch die viel stärker beschädigten Lokomotiven 406 und 407 sind auf den eigenen Untergestellen und Radsätzen in die Werkstätte Landquart zurückgelaufen. Bis in 10 Tagen hoffen wir auch eine dieser wieder in Betrieb und bis zur Olympiade den ganzen Schaden behoben zu haben. Die SBB-Werkstätte Chur und die Lokomotivfabrik Winterthur teile sich in zuvorkommender Weise mit unserer Werkstätte Landquart in die Reparaturen. Der in Geld ausgedrückte Material-Schaden bleibt voraussichtlich unter dem Vorsprung des Monatsüberschusses August gegenüber 1926. IR 03/2006 DAMALS, VOR 30 JAHREN 38 IR 03/2006 NEUES IN KÜRZE 39 IR 03/2006 Viadukt Val Susauna Von Karl Baumann Hier ein Eindruck eines nächtlichen Baustellenbesuches auf dem Viadukt Val Susauna durch Erwin Rutishauser, Christian Florin und Ralph Rechsteiner. Auf dem Bild von rechts nach links Ralph Rechsteiner gebückt, Christian Florin, Erwin Rutishauser, Roland Conrad und Joseph Trafoier der Unternehmung Foffa und Conrad. Die Aufnahme entstand vom 20. auf den 21. Juni 2006 um 23.30 Uhr. Die Leute bestaunen gerade das Umsetzen der im Vordergrund sichtbaren Hilfsbrücke (Länge 7.20 m, Gewicht 4.5 t). WIR SIND ONLINE! Wir sind nun auch Besitzer einer eigenen Website. Sie wollen etwas über unsere Veranstaltungen, über unseren Vorstand oder unsere Aktivitäten wissen? NEIN – aber über die Geschichte? Sie finden uns unter www.esvraetia.ch. Wir freuen uns natürlich über ihren Besuch. Tragen Sie sich doch gleich ins Gästebuch ein. Bis bald. Jürg Boner für den ESV Rätia Arosa Info-Gipfel Von Mike Stäger Zum Saisonauftakt wurde neu in Zusammenarbeit mit Arosa Tourismus (AT) ein Arosa Info-Gipfel organisiert. Die 20 TeilnehmerInnen von Hotelbetrieben wurden über die Angebote der RhB und AT informiert und geschult. Nach dem RhB Workshop ging es mit den Trottientts zu den weiteren Etappenzielen. Zum Abschluss der gelungenen Tour besichtigte die Gruppe noch den Aussichtswagen. Feuer an der Engadinstrasse Von Sandra Beeli Am 18. Juli 2006 kam es am Bahnhof Chur, anfangs Engadinstrasse, zu einem Gasleitungsbrand. Bei Arbeiten an der Gasleitung der Stadt Chur wurde diese beschädigt und es brach ein Feuer aus. Dieses konnte vor dem ‚Kappen’ der Leitung nicht gelöscht werden. Zudem musste die Rhätische Bahn die Fahrleitung abschalten, damit die Feuerwehr den Brand mit Wasser eindämmen konnte. Somit war die Arosalinie bis ca. 17h30 ausser Betrieb und die Fahrgäste mussten mit Bahnersatzbussen transportiert werden. Ab 20h00 konnte der Betrieb dann wieder aufgenommen werden. Foto: Ricardo Berger 40 IR 03/2006 Mitarbeiter-Anlass Oberengadin von Luis Maissen Foto: Christian Ticar Am 06. 06. 06 organisierte die Arbeitsgruppe (ArGr) Ziele V-RE-OE 06 (Beat Caviezel, Franco Tuena, Corina Wenzin und Luis Maissen) ein Mitarbeiter-Treffen für die Bd und für die Ba. Schwerpunkte: - Besichtigung des neuen Glacier Express (Premium) mit Infos zum Betriebsablauf und zum Verkauf - Aktuelle Informationen des L RE OE - Teambildung Workshop mit anschliessendem Pastaplausch Vereina-Tunnel Von Franz Skvor Vereina-Tunnel in Sta. Maria im Val Müstair (Aufnahme vom 23. Mai 2006). Dieser Mini-Vereina-Tunnel ist älter als der effektive, 1999 in Betrieb genommene Vereina-Tunnel, nämlich schon vor der Volksabstimmung in Graubünden, also vor 1985 entstanden – damals offenbar eher ironisch gemeint. Bei der Renovation der Fassade ist auch die Anschrift offensichtlich erneuert worden. Man beachte das höher gestellte «i». Auflösung: Eigentümerin des Münstertaler Tunnels ist Verena Meier. Genau genommen handelt es sich folglich um den «Tunnel da Verena». Kupfer-Diebstahl in Landquart Von Gottfried Lipp Das Diebesgut liegt vorbereitet zum Abtransport bereit. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Diebe künftig nicht an unserer Fahrleitung zu schaffen machen. Im Moment macht dieser Trend nicht nur in Graubünden Schule. Die «Kleine süsse RhB» Von Erwin Rageth Schon seit vielen Jahren ist es bei uns im Hochbau üblich, dass das Geburtstagskind einen selbstgebackenen Kuchen zum Z’nüni mitbringt. Dass es auch hier möglich ist innovativ zu sein, bewies unser Lernender im 4. Lehrjahr, Rino Walder aus Flims: «Chapeau». Ich kann allen versichern, dass der Kuchen nicht nur sensationell aussah, sondern auch vorzüglich schmeckte. Zur Nachahmung empfohlen. 41 IR 03/2006 Der Abschluss des OE- Winter-Workshops mit Teilnehmern aus Hotellerie und Kurvereinen Von Albi Strohbach Die Rhätische Bahn und die Hotellerie rücken zusammen… Wir prämierten das während der vergangenen Wintersaison aktivste Hotel-Team. Der 1.Preis ging an das Siegerteam vom Hotel Schweizerhof in Pontresina. Der Gast erwartet heute immer mehr Dienstleistungen und dazu gehört auch, dass er sich bereits an der Rezeption über Ausflüge und Produkte informieren kann. Und noch besser, wenn er sie gleich vor Ort bestellen kann. Zahlreiche Betriebe erbringen diese Dienstleistung an ihrem Kunden. Anlässlich des RhB-Workshops im vergangenen Winter wurde den Teilnehmern aus Hotellerie und Kurvereinen die Angebote der RhB näher gebracht. Nicht fehlen durfte natürlich ein Wettbewerb, in dem es galt, das während der Wintersaison erfolgreichste Berater-Team zu eruieren. Steinbockstarke RhB Von Mike Stäger Nach einem Unterbruch konnte die RhB wieder am Dorfmarkt in Arosa präsent sein, und dies gleich noch steinbockstark. Die neuen Werbemittel wurden mittels einem «Steinbock Wettbewerb» präsentiert. Als originellen Aufhänger erhielten wir von der Gemeinde Langwies ihren «Expo Steinbock». Trotz zwei leider grösseren Sommergewittern war der Stand gut besucht und es nahmen 235 Personen am Wettbewerb teil. Sensation am Bahnhof Thusis! Von Felix Ulber Kürzlich tauchte dort der Bär auf. Für einmal war nicht der BlickReporter als erster zur Stelle, sondern unser rasender Fotograf Fabio Caderas. Leider konnte nicht festgestellt werden, um welchen Bären es sich genau handelte. InfoRetica veröffentlicht exklusiv das Bild, als der Bär in den Regiozug nach Chur einsteigen wollte. Des Rätsels Lösung: beim Bären handelt es sich um einen Teil der Ausstellung TourMuseum, welche im August in Thusis zu Gast war. von links: Stephan und Bernadette Hinny (Direktion), Bernadette Weibel (Leiterin Verkauf, RhB Pontresina), Andrea Costa (Rezeption), Albrecht Strohbach (Regionaler Verkaufsleiter, RhB Oberengadin). Foto: Christian Ticar 42 IR 03/2006 Hoher Besuch Von Peider Härtli Unter grosser Beteiligung der Bevölkerung ist die höchste Bündnerin am 2. September 2006 in Schiers gefeiert worden. Die Schierserin Agathe Bühler ist die dritte Frau, die es zur Standespräsidentin gebracht hat. Die Rhätische Bahn durfte die «kostbare Fracht», umgeben von viel Politprominenz, in traditioneller Weise von Chur nach Schiers chauffieren. Sichtbar stolz genoss sie die Fahrt im Pullmanwagen, begleitet von Direktor Erwin Rutishauser und Standesvizepräsident Leo Jecker. TGV-Endstation Chur? Von Peider Härtli, Bild: André Brugger Der schnellste fahrplanmässig verkehrende Zug Europas – ein TGV der neusten Generation wird ab Winter 2007/08 versuchsweise einmal pro Woche Paris mit Chur – und umgekehrt – verbinden. Ein attraktives Angebot: Der Feriengast wird jeweils am Samstagmittag in Chur eintreffen; die Rückfahrt nach den Ferien in Graubünden erfolgt jeweils Samstagnachmittag. Die Fahrt dauert rund sechs Stunden – mehr als eine Alternative zum Flugzeug! Am Donnerstag, 7. September 2006, fand im Rahmen eines technischen Versuchs die erste Probefahrt von Paris nach Chur statt. Der Rosenkavalier Von Sandra Beeli Erwischt! Unser Hausmeister ad interim wurde bei der liebevollen Pflege unserer Blumenpracht im Park ertappt. Während der Ferienabwesenheiten von Viktor Catschegn schaut Sepp Cajacob nach dem Rechten in unserer Grünanlage. Und wie Figura zeigt, mit grosser Begeisterung. Alte Fotos von RhB-Uniformen gesucht Für die Nachbildung von Figuren für die Gartenbahn (M1:22,5) suche ich Fotos von Mitarbeitenden. Diese sollten aus der Zeit von 1940 bis 1960 sein. Von diesen Vorbildern werde ich nachher Kunststofffiguren nachbilden, welche in die Eisenbahnmodelle gesetzt werden. Meine RhB Gartenbahn ist unter www.aengi.com zu sehen. Die Kontaktadresse: Andi Engi, 7206 Igis, 079 682 05 28 [email protected] www.alpenwagen.ch TAG DER OFFENEN TÜREN IN SAMEDAN 43 IR 03/2006 Von Albi Strohbach Fotos: Christian Ticar und Norbert Burri Rund 1200 Besucher fanden sich am 10. Juni 2006 in Samedan ein. Sie fanden eine vielfältige Ausstellung mit Themen aus verschiedenen Bereichen vor. Einige Impressionen: Kran-Demo im GUZO Am Anfang war das Feuer – kurz danach kam auch schon die Schiene. Infrastruktur beim Schweissen. Hier werden Träume wahr. Risotto-Station des Club 1889. Nachwuchsförderung auf der Trainings-Lok. Ob er sich wohl schon für die Ausbildung als Lokführer angemeldet hat? Die Schattenseite: Ein Anlass dieser Dimension bedarf eines ausgeklügelten Sicherheitsdispositivs. Der hauseigene Sicherheitsdienst bei der Überprüfung eines Verdächtigen. Verblüffend – die Übereinstimmung des Verdächtigen mit dem Fahndungsfoto. Wagen A 1252 TAG DER OFFENEN TÜREN IN POSCHIAVO Die Rhätische Bahn hatte im Zusammenhang mit dem Tag der offenen Türen am 10. Juni 2006 einen grossen Erfolg. Zahlreiche Besucher (ca. 1’000), darunter viele Puschlaver, haben sich eingefunden um einen der beiden «Familienbetriebe» zu besuchen. Darunter auch die Rätia Energie, welche im Tal Arbeitgeber für ca. 250 Angestellte ist. «Tag der offenen Türen» bedeutet nicht nur Diskussionen und Aperitif. Es bedeutet auch, den Einheimischen vom Tal und den Besuchern von ausserhalb, die Möglichkeit zu geben, mit den Händen anzufassen oder mit eigenen Augen die verschiedenen Aktivitäten im Depot der Rhätischen Bahn zu bewundern. Oder einen Einblick in die verschiedenen Berufe auf der «Die Rhätische Bahn ist verbunden mit den Bündnern und ein wesentlicher Bestandteil des Kantons und des Puschlavertals», erklärt Direktor, Erwin Rutishauser. Regierungspräsident Claudio Lardi mit Arturo Plozza, VizeGemeindepräsident von Brusio (ganz links). Unter den Besuchern waren auch viele Politiker. Fehlen durfte auch nicht Regierungspräsident Claudio Lardi. Verantwortliche Marketing, Valposchiavo. Ein Lernender an der Drehbank. Diana Hofstetter neben RVL Dino Godenzi und L RE, Paolo Sterli, auf der Draisine. 44 IR 03/2006 Strecke Tirano – St. Moritz zu erhalten; vom jungen Polymechanikerlehrling zum Automatikerlehrling, von den Elektromechanikern zu den Mechanikern von dazumals, von den Arbeitern des Baudienstes zu den Bahnhofvorständen, von den Mitarbeitern auf den Bahnhöfen zu den Lokführern und den Konduk teuren. Dank einer tadellosen Oraganisation und dem grossen Willen der beteiligten Mitarbeiter wurde der Tag gut aufgenommen. Die Rhätische Bahn AG hat ihre Türen geöffnet, weil sie weiss, dass ihr Unternehmen in optimalem Zustand ist. GIORNATA DELLE PORTE APERTE A POSCHIAVO 45 La Ferrovia retica ha riscontrato un grande successo di pubblico in occasione della «Giornata delle porte aperte». Numerosi sono stati i visitatori, (ca 1000 ), in gran numero valposchiavini, accorsi per visitare una delle due «aziende famiglia» che, unitamente a Rätia Energie, da lavoro in valle a ca. 250 impiegati. «Porte aperte» non significa soltanto discorsi e aperitivi. Significa invece offrire la possibilità, ai convalligiani e agli ospiti che giungono da fuori, di toccare con mano e vedere ad occhio nudo le svariate attività che si svolgono presso il deposito della Ferrovia retica o lungo il suo percorso da St. Moritz a Tirano, dal giovane apprendista polimeccanico all’ap- IR 03/2006 prendista operatore in automazione, dagli elettromeccanici ai meccanici aggiustatori di un tempo, dagli operai della «squadra» ai capostazione, dagli operatori presso le stzioni ai macchinisti e ai controllori. Accoglienza perfetta, organizzazione impeccabile e cordiale disponibilità del personale: La Ferrovia retica ha aperto le sue porte perché sa che la sua casa è in ottimo stato. Il Vicedirettore Silvio Briccola, responsabile delle finanze ha incentrato il suo discorso sui dettagli riguardanti le strategie aziendali 2012. Il sindaco di Poschiavo Tino Zanetti con a fianco Pietro Del Simone, sindaco di Tirano. Mauro Isepponi, responsabile delle automotrici e Paolo Sterli dirigente regionale Valposchiavo Diana Hofstetter, responsabile Marketing della Ferrovia retica con Cassiano Luminati, presidente dell’Ente turistico Valposchiavo. Tino Zanetti, sindaco di Poschiavo, porge a nome del comune di Poschiavo un caloroso saluto.Ringrazia l’Azienda, ormai centenaria in valle, in cui lui fu giovane apprendista di commercio a Coira.Esprime un voto di riconoscenza e gratitudine per la grande, importante e indefessa attività imprenditoriale che l’ha sempre contraddistinta. BAHNHOFFEST FILISUR 46 Von Felix Ulber Am 29. Juli fand das Bahnhoffest Filisur statt. Es handelte sich dabei um ein verspätetes Eröffnungsfest des «neuen» Bahnhofs Filisur. Die Umbauarbeiten im Büro konnten erst im Dezember 2005 beendet werden. So wurde das Fest auf die warme Jahreszeit in diesem Jahr verschoben. IR 03/2006 genossen die Fahrt. Daneben gab’s Informationen zum Sommerangebot der RhB, Sonderwagen konnten bestaunt werden, Bahnladen-Artikel standen zum Verkauf bereit und bei der vom Hotel Schöntal betriebenen Festwirtschaft spielte eine Kappelle. Bahnhofführungen mit Franz Egger rundeten das Angebot ab. Bei den geladenen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Tourismus ging es darum, die Beweggründe für die Einführung des Stationshaltermodelles näher zu erläutern. Über 30 Personen liessen sich von Christian Florin, Leiter Infrastruktur, darüber informieren und konnten dadurch ihre Skepsis mindestens teilweise abbauen. Das Medieninteresse war ebenfalls gross. Der Gemeindepräsident von Filisur, Felix Schutz, schenkte uns eine Tafel mit einem Vers, der vor hundert Jahren gedichtet wurde. Zur Eröffnung der Davoserlinie Die letzten Gäste besteigen den Extrazug nach Wiesen. Franz Egger erläutert den Gästen die baulichen Massnahmen am Bahnhof Filisur. Vor einem Jahr hat Walter Clavadetscher vom Hotel Schöntal den Billettverkauf am Bahnhof Filisur übernommen (siehe auch Info Retica Juni 2006). Ziel des Bahnhoffestes war es, die neuen Räumlichkeiten sowie das Dienstleistungsangebot in Filisur dem einheimischen Publikum sowie den Feriengästen vorzustellen. Als «Lockvogel» diente ein Extrazug mit Krokodillok nach Wiesen, der auch regen Anklang fand. Mehr als 220 Personen Engadiner, Davoser, Ilanzer, Churer euch grüssen heute herzlich die Filisurer. Hat dies Dörfchen bisher noch nicht viel gegolten, so blüht es jetzt auf zu «Graubündens Olten». Zum Zentrum der Rhätischen Republik, gilt’s dem Viehmarkt, sei’s für die Politik. Hier sammle sich künftig nun Gross und Klein, sie sollen uns alle willkommen sein. (Zitat aus dem ehemaligen Baubüro des Ingenieur Bener in Filisur) Gemeindepräsident Felix Schutz (rechts) übergibt Franz Egger die Tafel mit dem Vers, der an die Eröffnung der Davoserlinie erinnert. VON DER ROADZUR TRAINSHOW Von Peider Härtli Foto Tamara Defilla Die Partnerschaft zwischen der Rhätischen Bahn und dem Eishockey-Club Davos HCD geht in eine weitere Spielzeit. Die frisch bemalte Lok verliess die RhB-Werkstätten am 20. Juni 2006 unter den Augen der beteiligten Vertreter der RhB, des HCD und der Graubündner Kantonalbank GKB und präsentierte sich somit erstmals der Öffentlichkeit. Die im vergangenen Jahr beschlossene Zusammenarbeit zwischen der RhB und dem HCD wird weitergeführt und vertieft. Als äusseres Zeichen dieser Partnerschaft zeigt die Lokomotive Ge 4/4 III 652 stolz das Bündner Wappentier und HCD-Wahrzeichen: den Steinbock und das HCD-Logo. Mit dem Slogan «Eine Bahn. Eine Bank. Ein Club» treten RhB, HCD und Graubündner Kantonalbank GKB als drei starke Bündner Brands eindrücklich auf. Oder, wie es RhB-Direktor Erwin Rutishauser auf den Punkt bringt: «Mit unserem Engagement beim HCD sprechen wir sowohl Bündner Pendler als auch die vielen Gäste in unserem nationalen Hauptmarkt an». Um es sportlich auszudrücken: Wie der HCD befindet sich die RhB in einem permanenten harten Wettbewerb. Um sich fit zu trimmen und für die Zukunft gut gerüstet zu sein, wählt die RhB – wie der Top-Eishockey-Club Davos – eine ähnliche Unternehmensstrategie: Die «Offensive 2012». 47 IR 03/2006 ihrer «rollenden Werbeflächen» wählerisch; die Produkte, bzw. Unternehmen müssen bestimmte Kriterien erfüllen. Ohne Zweifel bringt der HCD alle Voraussetzungen für einen (werbe-)wirksamen Auftritt mit. Mit Schall und Rauch startet die Partnerlok in eine neue Saison. Im Rahmen einer kleinen Feier verliess die frisch bemalte Lok am 20. Juni 2006 die RhBWerkstätten in Landquart und steuerte als erste Destinationen die Bahnhöfe Filisur (21.6.), Ilanz (22.6.) und Scuol (23.6.) an. Bisher fanden diese Auftritte im Rahmen einer Roadshow statt – mit der attraktiven Lok nennt sich dieser Fan-Auftritt nun logischerweise «Trainshow». Werbung nicht um jeden Preis Die zwölf modernen Lokomotiven der neusten Generation eignen sich dank ihrer grossen Flächen ausgezeichnet als Werbeträger. Auf Grund ihrer Einsätze praktisch auf dem ganzen Bahnnetz in Graubünden ist die Werbewirksamkeit auch entsprechend gross. Allerdings ist die Rhätische Bahn bei der Vergabe Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit: HCD-Trainer Arno Del Curto (als Lokführer), Erwin Rutishauser, Direktor RhB, Tarcisius Caviezel, Präsident HCD, und Thomas Roth, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Geschäftseinheit Märkte, GKB. HITZE BESIEGTE MARSCH IN NIJMEGEN (NL) Von Thomas Cadosch Wiederum standen sieben «Wagen» des Bernina-Blaren-Express (Blare = holländisch für Blase) am Start zum 90. 4-Tage-Marsch von Nijmegen. In diesem Jahr sollte es für uns etwas ganz Spezielles sein, bedeutete doch der diesjährige Marsch den Abschluss der 4Tage-Marsch-Karriere für die meisten ExpressMitglieder. Auch der Schreibende hört nach 15 Teilnahmen auf und wendet sich nun anderen Hobbys zu, ohne die Wanderschuhe an den Nagel zu hängen. Wir wollten uns zum Abschluss unserer Holland-Marsch-Karriere eine Rückfahrt mit einem Rheinschiff leisten. Leider fuhr aber tatsächlich genau in der Woche nach dem diesjährigen 4-Tage-Marsch kein einziges Schiff rheinaufwärts, so dass wir doch mit dem Zug nach Hause fuhren. Trotzdem starteten wir frohgemut am Dienstag, dem 18. Juli 2006, zum ersten von 4 Tagen. Es war ein wolkenloser Tag, welcher am Morgen schon recht schwül begann. Das Thermometer kletterte dann im Verlauf des Tages auf unglaubliche 35 Grad Celsius. Zum Wandern war dies sehr, sehr heiss! Trinken, trinken und wieder trinken war angesagt! Jeder noch so kleine Schatten wurde sofort zur Kühlung ausgenutzt! Zwischen Valburg und Slijk-Ewijk v.l.n.r.: Carlo Fischer, Karl Graf und Kurt Staub im weissen Bernina-Blaren-Express-T-Shirt. Bereits während des Marsches vernahmen wir immer wieder mal das berühmte Martinshorn, was nichts Erfreuliches bedeutete. Je älter der Tag wurde, desto öfter war die Ambulanz im Einsatz. Auch unsere Gruppe blieb nicht ganz von einem Hitzekollaps verschont, kam aber doch sicher und gesund ins Ziel. Wir waren bereits auf dem Weg ins Bett, als unsere Gastgeberin uns mitteilte, dass sie soeben die Nachricht erhalten habe, dass der diesjährige 4-Tage-Marsch wegen zwei Todesfällen abgebrochen worden sei! Diese Nachricht traf uns wie eine Keule! Damit haben wir wirklich nicht gerechnet! Noch nie wurde der 4-Tage-Marsch abgebrochen! Nur während des Krieges konnte er einzelne Jahre nicht durchgeführt werden. Doch die 90. Ausgabe dieses Grossanlasses musste tatsächlich nach nur einem Tag abgebrochen werden. 48 IR 03/2006 Wie es in einer Mitteilung an die Marschierenden und an die Medien hiess, kamen die Organisatoren in Absprache mit der Polizei, dem niederländischen Roten Kreuz, dem Militär, Sponsoren und anderen Gruppierungen zum Schluss, dass auf Grund der extremen Temperaturen und der ausserordentlichen Luftfeuchtigkeit die Veranstaltung abzubrechen sei, zumal für den Mittwoch noch höhere Temperaturen angesagt waren. v.l.n.r.: Thomas Cadosch, Reto Oprandi, Andreas Cadosch und Sonja Cadosch Insgesamt wurden die Rettungskräfte zu 300 Fällen gerufen. 60 Personen wurden ins Spital eingeliefert, wovon 5 in kritischem Zustand. Davon verstarb noch ein etwa 80-jähriger Mann im Spital. Die beiden Todesopfer auf der Strecke waren eine 46-jährige Frau und ein 47-jähriger Polizist. In Nijmegen herrschte dann während der ganzen Woche eine seltsame, bedrückte Stimmung, obwohl das Sommerfest, welches während des 4-Tage-Marsches lief, weiterging. Sogleich wurden aber sämtliche Marscheinrichtungen weggeräumt und zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer reisten bereits am nächsten Tag ab. So endete für uns die Marschkarriere in den Niederlanden sehr traurig. Über all die Jahre gesehen überwiegen jedoch die positiven Eindrücke! Zudem sind wir alle gesund wieder nach Hause gekommen! Und dies zählt schlussendlich mehr als 200 marschierte Kilometer! SHAKE IT WELL 49 Von Annette Fink, überarbeitet von Walter Frei Fotos Peider Härtli Die Premiere von Renato Feurer, Initiant der «mobibar» als Gastgeber an Bord des Star[c]ken Stück erfolgte anlässlich des Tag der offenen Tür in Landquart. Und damit der Geschmack stimmt? Es kommt immer auf die Zutaten und die richtige Dosierung an. Was wäre das Netz der Rhätischen Bahn ohne die starke Dosis der imposanten Landschaft entlang der Strecke? So bringen auch die bequemen Sessel, die tolle Aussicht und das «Schütteln» an Bord des Star[c]ken Stück noch nicht den richtigen Geschmack an Erlebnis. IR 03/2006 O 2012-Drink: 2 cL 4 cL 4 cL 20 cL 1x Grenadinensirup Wassermelonensirup Vodka Orangensaft shake it well! auffüllen mit Mineralwasser Jedoch gerührt in Kombination mit dem richtigen Ambiente, einem hervorragenden Gastgeber und einer Prise Heiterkeit könnte dies zum legendären Ereignis werden!! Der Shaker Renato Feurer in Action. Also ganz einfach, man nehme: 1 x Star[c]kes Stück 1 x mobibar 1 x RhB-Linie 1 x heitere Gesellschaft Die Gäste und der Gastgeber waren begeistert, so musste es auch eine Fortsetzung geben. Diesmal nicht im Stillstand, sondern quer durch die Alpen bis nach Poschiavo. «Gut schütteln» und fertig ist das «Reiseerlebnis» schlechthin! Weitere Infos unter: www.mobibar.ch Draussen zieht die traumhafte Bündner Bergwelt vorbei, drinnen entspannen Sie sich in den bequemen Sesseln, Latinomusik ertönt im Hintergrund, ein Hauch von südländischem Ferienfeeling und das mitten in den Alpen und die Qual der Wahl – Renato Feurer zaubert 38 verschiedene Cocktails an Bord. Vom hellgelben «Pignacolada» über den giftgrünen «Zombi» bis hin zum RhB-roten «O 2012»Drink1 . 1 Anmerkung der Redaktion – Offensive 2012 Hier werden die stär[c]ksten Frauen schwach. Starke Stimmung im Star[c]ken Stück. DAMPFFESTIVAL UNTERVAZ 50 Das kommende Dampffestival von Ende Oktober zählt zweifelsohne zu den Höhepunkten der diesjährigen Dampfsaison. Zwei Lokveteraninnen, die diesen Sommer ihr 100. Betriebsjahr bei der RhB absolvieren, sind Auslöser dieses einmaligen Anlasses. Die Rede ist von den Dampflokomotiven G 4/5 Nr. 107 und Nr. 108. Sozusagen als Geschenk für die jahrelangen zuverlässigen Dienste werden die «107» und «108» anlässlich der Loktaufe einen Namen erhalten. Die Dampfteams Alles, was Rang und Namen hat, wird an diesem internationalen Stelldichein in Untervaz teilnehmen! Eine der grössten Maschinen, die uns ihre Aufwartung macht, gehört dem Verein Pacific aus Lyss. Die ehemalige Schnellzug-Dampflokmotive 01 202 ex-DR (1936, Henschel & Sohn, Kassel) wird die Bahnfreunde aus dem Mittelland nach Untervaz bringen. Die nachstehenden Masse vermitteln einen Eindruck dieses «Kraftpaketes». Die Ulmer Eisenbahnfreunde planen ebenfalls mit einer «01 1066» einen Dampfsonderzug ab Stuttgart. Die Dampflok Betriebsgesellschaft München wird den zweiten Dampfzug aus Süddeutschland bzw. ab München betreiben; geplant ist die schwere Güterzugslok, die «41 018». Auf dem letzten Teilstück zwischen St. Margrethen – Untervaz ist gar eine Doppeltraktion vorgesehen! Die Schweizerische Südostbahn (SOB) wird ab Herisau mit dem berühmten «Amor-Express» (Eb 3/5 Nr. 9) aufkreuzen. Als Prunkstück wird der historische «Teak-Barwagen» mitgeführt. Das beliebte «Tigerli» (E 3/3 8476) des Dampfbahn-Verein Zürcher Oberland (DVZO) hat ebenfalls den Besuch angekündigt. Es darf davon ausgegangen werden, dass die Zürcher Oberländer alle Register ziehen werden, um die Aufmerksamkeit auf ihren historischen Zug zu lenken. IR 03/2006 SBB-Historic, die grosse «Schwester» unseres Dachverbandes, besitzt einen umfassenden Park an betriebsfähigen Dampflokomotiven. Die Sammlung gibt einen repräsentativen Überblick über das Dampfzeitalter der Schweizer Bahnen wieder. SBB-Historic kommt mit der Schlepptenderlokomotive B 3/4 1367 aus dem Jahre 1916 (SLM). Abfahrt ab Zürich Altstetten via Winterthur – St. Gallen nach Untervaz. Eurovapor, die europäische Vereinigung zur Erhaltung betriebsfähiger Dampflokomotiven und historischem Eisenbahnmaterial, darf an diesem Anlass natürlich nicht fehlen! Dem «Nostalgie Rhein Express» mit Anreise ab Basel wird die Dampflok 23 058 oder 50 3673 vorgespannt! Mit einer besonderen Rarität wartet der Verein Dampfgruppe Zürich auf: Der einzige noch betriebsfähige Dampftriebwagen in der Schweiz, der CZm 1/2 Nr. 31 von der ehemaligen Uerikon – Bauma Bahn, wird ebenfalls am Dampffestival in Untervaz erwartet! Dem Dampftriebwagen wird noch das «Tigerli» der Papierfabrik Perlen beigestellt. Aber auch eine Meterspurlokomotive der Dampfbahn Furka Bergstrecke (DFB) wird dem Festival die Ehre erweisen! Die DFB ist mit der HG 3/4 Nr. 4 (ex FO) vertreten (diese Lok wurde erst kürzlich in der DFB-Werkstätte in Chur einer Totalrevision unterzogen) Als Gastgeberin wird natürlich auch die Rhätische Bahn ihre Trümpfe ausspielen und ihre Lokveteraninnen präsentieren. Besonders stolz ist man auf die älteste, immer noch betriebsfähige G 3/4 Rhätia Nr. 1, die am 9. Oktober 1889 den Eröffnungszug von Landquart nach Klosters führte (der damaligen Schmalspurbahn Landquart – Davos). Ebenfalls nicht fehlen darf das berühmte «Bernina-Ungeheuer», die Dampfschneeschleuder Xrotd 9213. Last but not least: die zwei Jubilarinnen G 4/ 5 Nr. 107 und 108, die an diesem Wochenen- 51 de mehrmals im Mittelpunkt stehen werden! Sozusagen als einsame Exotin besucht eine «Krokodil-Lokomotive», die Be 6/8’’’ 13302 das Dampffestival. Das 80-jährige Jubiläum dieser berühmten Lok hat die Festival-Organisatoren veranlasst, die Betriebsgruppe Be 6/8 13302 aus Wädenswil nach Untervaz einzuladen. Die «SBB-Krokodile» versahen ihren Dienst vor allem an den Gotthardrampen und wurden jeweils den schweren Güterzügen vorgespannt. Von den einst 51 Lokomotiven konnten noch drei Maschinen in fahrtüchtigem Zustand erhalten werden. Dampfparade Im Anschluss an die Loktaufe findet am Sonntagmittag eine Dampfparade von Meter- und Normalspurlokomotiven statt. Dieser Event ist auf dem Herti-Industriegeleise vorgesehen und dauert rund 60 Minuten. Rollmaterial-Ausstellung Historic RhB wird beim Festbahnhof Holcim verschiedene nostalgische Wagen ausstellen. Wagen, die durch den Club 1889 oder durch die Hauptwerkstätten der RhB restauriert wurden. Ebenfalls können besondere Schmuckstücke (Wagen) der anwesenden Dampfteams besichtigt werden. Die Dampflokomotiven werden auf dem Herti-Industriegeleise zur Besichtigung aufgestellt. len können besichtigt werden. Ihren Besuch in Graubünden angekündigt haben auch die zwei wohl bekanntesten RhB-Modellbaufirmen, die Lehmann Gartenbahn (LGB) aus Nürnberg und die BEMO aus Uhingen. Die Dampfbahn «Katzensee» aus Zürich wird ebenfalls zwei RhB-Lokomotiven, die G 4/5 Nr. 118 und eine Malett-Dampflok G 2/3 + 2/2 Nr. 27 im Massstab 1:5 vorstellen. Festivalkino Auf ihre Rechnung kommen dürften die zahlreichen Video- und Filmfans. Die renommierte JS-Video-Production aus Zürich wird an beiden Tagen eindrückliche Filmaufnahmen von zahlreichen RhB-Dampfzügen aus verschiedenen Zeitepochen präsentieren. Verpflegung Zwei grosse Festzelte stehen auf dem Festgelände zur Verfügung. Die «rollenden Beizen der RhB», das «Filisurer-Stübli», die «Bucunada» und die «Stiva retica» stehen ebenfalls für Erfrischungen und kleine Imbisse zur Verfügung. Souvenir-Verkaufsstände Der eine oder andere Besucher kann die Gelegenheit nutzen, um sich mit Eisenbahnliteratur, Bahn-Souvenirs, Videos und Filmen einzudekken. Verschiedene Anbieter präsentieren den Besuchern eine reichhaltige Auswahl. Plakette Die «Festival-Plakette» mit den Sujets der zwei Jubilarinnen (G 4/5 Nr. 107 und 108) verschafft freien Zugang zu allen Attraktionen. Ebenfalls kann der «Steam-Shuttle» zwischen Bahnhof Untervaz – Holcim Festgelände beliebig benutzt werden. Der Verkaufspreis der Plakette beträgt Fr. 10.– pro Erwachsene. Kinder bis 16 Jahre besuchen diesen Anlass zum Nulltarif! Mit den Einnahmen werden die zu erstellenden Infrastrukturen und andere Aufwendungen finanziert. Ein allfälliger Überschuss kommt verschiedenen Projekten von historic RhB zu gute. Modellbahnen Eine weitere Attraktion wird den ModellbahnFreunden geboten. Im Saal des Hotel Bahnhof in Untervaz wird die Modulanlage des Vereins «Freunde der Schmalspurbahnen» aufgestellt. Zahlreiche Dioramen mit Bündner Landschaften und unzähligen RhB-Model- IR 03/2006 Schnupperfahrten Am Samstagnachmittag besteht die Möglichkeit, mit Meter- und Normalspurzügen Schnupperfahrten ab Untervaz zu unternehmen. Die Ausflüge dauern rund 90 Minuten. Verkauf der Billette vor Ort. Aktuelle Infos zum Dampffestival Unter der Webseite www.dampffestival.ch finden Sie laufend die aktuellsten Informationen zum geplanten Event. Gesucht: Voluntaris Ohne die Unterstützung von «Frondienstlern» aus den verschiedenen Vereinen könnte ein solcher Grossanlass gar nicht durchgeführt werden. Das OK ist auf jede Hilfe angewiesen! Hätten Sie Lust und Zeit, zwischen dem 25. – 30. Oktober 2006 uns zu unterstützen, dann melden Sie sich bei folgender Nummer: 079 609 8858. Amor-Express der SOB. KROKODIL AUS DEN SCHWEIZER ALPEN 52 IR 03/2006 Von Willy Hartmann Vor nicht allzu langer Zeit war auch ein Krokodil in den Schweizer Alpen heimisch. Dieses Tier bevorzugte ganz besonders die Bergwelt in der Zentralschweiz. Ihr glaubt es nicht? Doch das ist wahr. Es kletterte damals besonders gern die Gotthard Rampe hoch und kroch auch wieder hinunter. Unterwegs kam es sogar dreimal hintereinander am Kirchlein von Wassen vorbei. Es war auch das erste Krokodil, das sich von Strom ernährte. Das Krokodil hörte auf den Namen Ce 6/8. Komischer Name, nicht wahr? Kein Wunder, dass dieser Name nicht so geläufig war. Aber unter dem Namen Krokodil kennt es fast jedes Kind. Nicht nur, weil es als SBB Lok früher über den Gotthard Pass nach Süden kraxelte, sondern, weil es auch in vielen Kinderstuben heimisch war und auch noch ist. In der rhätischen Bergwelt ist zwar der Steinbock das Wappentier, aber auch hier ist der wahre König der Berge das kleine Schwesterchen der Ce 6/8. Das rhätische Krokodil kam auch nicht so breitspurig daher. Es begnügte sich mit der Meterspur der RhB. Ge 6/6 nennt sich dieser Bewohner Rhätiens. Sowohl das SBB-Krokodil als auch das rhätische Krokodil gehören wohl zu den bekanntesten Lokmodellen, die die Modellbahnliebhaber heute noch kennen. Von der Krokodil-Lokomotive gibt es mit Sicherheit mehr Modelle als es als Originale je gegeben hat. Auch das Modell kann Berge erklimmen. Statt echte Berge sind es eben Modellberge. Doch faszinierend ist es auch im Modell, den unermüdlich kreisenden Treibstangen zuzuschauen. Ich bin sicher, dass auch am 28. und 29. Oktober 2006 anlässlich des 2. Train Treffs in Chur, das eine oder andere Modellkrokodil bestaunt werden kann dessen Treibstangen herumwirbeln. Auch dieses Jahr kommt jeder EisenbahnModellbahnfan oder solche die es noch wer- den wollen auf ihre Rechnung. Modelleisenbahnclubs aus der Region zeigen an diesem Wochenende ihre künstlerisch gestalteten Anlagen, zeigen dem interessierten Publikum wie denn die Modelleisenbahn von heute funktioniert, wie man Modellberge bauen kann und so weiter und so fort. Natürlich ist es klar, dass das Bestaunen dieser Werke auch hungrig macht. Aber keine Angst, auch da kommt das Modellbahnerherz nicht zu kurz. Wir bieten diverse warme und kalte Malzeiten an, die bestimmt auch Ihren Geschmack treffen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch am Wochenende des 28. und 29. Oktober 2006 im Kirchgemeindehaus Comander in Chur. Wir öffnen für die Besucher am Samstag um 10:00 bis 18:00 Uhr und am Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr unsere Ausstellung. Eintritt: Erwachsene 4 Franken, unter 16 Jahre gratis. Weitere Infos erhalten Sie unter: www.train-treffchur.ch.vu Und wer das Original in Natura sehen möchte, hat die Möglichkeit, in Untervaz anlässlich des Dampffestivals dies gleichentags zu tun. LEHRABSCHLÜSSE 2006 53 Von Sandra Beeli Am Freitag, 30. Juni 2006, nachmittags, trafen sich erstmals die Lernenden aus allen Geschäftsbereichen zur Diplomfeier in Landquart ein. Die zwei in Poschiavo beschäftigten Lernenden R nahmen an der Lehrabschlussfeier, die durch die Region Puschlav organisiert war, teil. Auch die Eltern der Lernenden, Fachvorgesetzte und Fachlehrpersonen wurden herzlich eingeladen, an diesem besonderen Anlass teilzunehmen. Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen sind: Kaufmännische Berufe (F) Ralph Basig, Bianca Capararo Betriebsangestellte (V) v.l.n.r. Miroslav Velkovski, Fabian Bregenzer Nach Glückwünschen von Direktor Erwin Rutishauser an alle Beteiligten wurden die Diplome verteilt und zu den erfolgreich absolvierten Lehrabschlussprüfungen gratuliert. Nach einem kurzen Fussmarsch auf das RhBGelände Rollmaterial wurden Sechser-Teams zusammengestellt und zum Wettkampf im «Lok-Stossen» eingeladen. Es wurde bei heissen Temperaturen fleissig gestossen, denn es winkte ein attraktiver 1. Preis. Nach diesen körperlichen Anstrengungen waren alle zu Speiss und Trank in die Unterhaltshalle Rollmaterial eingeladen. Nach gemütlichem Zusammensein, der Rangverkündigung «Lok-Stossen» und bei Kaffee und Dessert fand der Anlass am späteren Nachmittag ein schönes Ende. Vielen Dank nochmals allen Helferinnen und Helfern, die diesen Anlass zu einem guten Gelingen führten. Bahnbetriebsdisponenten/innen (V) hinten v.l.n.r. Ursin Thomann, Marc Heldstab, Fadri Meyer, Jon Peider Denoth, Urs Mader, Arno Wyss vorne v.l.n.r. Nicole Lampert, Andrea Camenisch, Katrin Schnider, Flurina Walter, Franzisca Gienal (ferienhalber abwesend Marko Matic) IR 03/2006 54 Zugbegleiter/innen (V) v.l.n.r. Martin Heim, Anna Barna, Flurina Küng, Yves Hüsler, Annina Gujan Handwerkliche Berufe (R) v.l.n.r. Dominic Florin, Automatiker; Curdin Caviezel, Leandro Bertini, Curdin Lareida, Polymechaniker; Patrick Camathias, Anlagen- und Apparatebauer; Anastasia Stupan, Mathias Riedo, Automatiker/in; Thomas Hermann, Konstrukteur IR 03/2006 An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an die Vorgesetzten und Betreuer der Lernenden, sie haben mit ihrem Engagement für die Berufsausbildung einen wichtigen Beitrag zu diesen Erfolgen geleistet. Ein Highlight auf der diesjährigen Lehrabschlussfeier war sicher das Kräftemessen beim Schieben einer RhB-Lok. Hier galt es, die Lok in möglichst kurzer Zeit über die vorgegebene Strecke von 50 m zu rollen. Die Gewinnergruppe hiess «RhB-Stiere». Mit einer Zeit von 32.04 Sekunden waren sie die schnellste und stärkste Gruppe. Das Sieger-Team «RhB-Stiere» erhält als Hauptpreis eine gemeinsame Fahrt mit dem Bernina Express von Chur nach Poschiavo und zurück. Den Absolventen und Absolventinnen wünschen wir für die weitere Zukunft alles Gute. Herzliche Gratulation zu diesen tollen Leistungen! LEHREINTRITTE 2006 55 IR 03/2006 Von Gerhard Sägesser; Fotos Peider Härtli Wir freuen uns, Ihnen nachstehend unsere neuen Lernenden vorstellen zu dürfen. Gesamthaft haben in allen Geschäftsbereichen 29 Lernende ihre Ausbildung begonnen. Geschäftsbereich Verkehr Geschäftsbereich Rollmaterial Lernende Bahnbetriebsdisponenten Hinten (v.l.n.r.): Alberto Spada, Ursin Conrad, Erika Bärtsch, Katja Wild, Jann Sprecher, Besart Kamaj Vorne (v.l.n.r.): Tamara Kühne, Simona Stefanoni, Valeria Arpagaus, Vanessa Kettela, Sandra Böni (v.l.n.r.): Daniele Zanolari, Polymechaniker; Ursin Arpagaus, Konstrukteur; Michele Bracelli, Polymechaniker; Sergio Abreu, Polymechaniker; Michele Tassone, Anlagen-/Apparatebauer; Marc Kuratle, Automatiker; Martin Christen, Polymechaniker; Jonas Clement; Automatiker; Thomas Gredig; Polymechaniker; Patrick Gartmann, Automatiker; Thomas Leuener, Berufsbildner R Lernende Zugbegleiter (v.l.n.r.): Fabian Maasch, Daniel Walti, Remo Geeser, Tobias Perini, Sabrina Villar, Seraina Küng Geschäftsbereich Finanzen Lernende/r Kauffrau/mann (v.l.n.r.): Giulia Fontana, Thomas Ziegler Wir heissen alle Lernenden nochmals herzlich willkommen und wünschen ihnen im weiteren Lehrablauf alles Gute und viel Erfolg! DEAL OR NO DEAL 56 Von Walter Frei Erfreulich, wenn man aus den Ferien zurückkommt und gleich eine Menge Fanpost von Teilnehmern am «Deal or no Deal» auf den Eingangsakten vorfindet. Diese Feriengrüsse sind auch ganz anders gehalten, als die üblichen Postkartengrüsse von schönem Wetter, guter Stimmung und Sehnsucht nach der sauberen Schweiz! Da meinte ein Antworter: «Die Marke «Steinbock» für ein Bündner Produkt dürfte ein Renner werden». Ein Email enthielt folgende Aussage: Etwas Sorge bereitet mir nur die gekappte Übertragungsleitung auf dem zweiten Bild. Hoffentlich bleibt die Energiezufuhr auch ohne diese genügend, um den Sommerferienverkehr zu bewältigen, sonst müsste der Steinbock wohl noch helfen zu IR 03/2006 stossen! Aus Graubünden wurde mitgeteilt, dass der ältere Herr mit der braunen Jacke sich im nächsten Herbst als Steinbock nicht mehr auf die Jagd getrauen werde. Diese und ähnliche Aussagen beflügelten mich, die Werbebotschaft mit dem Steinbock wieder ins richtige und ins Bild mit den sechs Unterschieden zu integrieren. Zudem ist in Graubünden gerade diese besondere Zeit der Jagd. Das Bild schoss ich nicht mit einem Jagdgewehr, sondern mit deiner digitalen Spiegelreflexkamera – ganz locker aus dem Handgelenk. Die folgenden, ausgelosten Gewinner erhalten wie versprochen je einen Pin «Glacier Express» zugestellt. ♦ Stadler Winterthur AG, Fritz Keller, Zürcherstrasse 41, 8401 Winterthur ♦ Roberto Cerniato, Spezialhandwerker, Rollmaterial, 7302 Landquart ♦ Walter Brogle, Weidholzstrasse 4, 8624 Grüt Deal or no Deal geht mit dem Fotoschuss vom Bahnhof Filisur in die 7. Runde. Finden Sie die 6 Unterschiede, mailen diese an [email protected] oder schreiben Sie eine Karte an: Rhätische Bahn, Info Retica, Bahnhofstrasse 25, CH-7002 Chur. Wir freuen uns auf Ihre Einsendungen und verlosen 3 RhB-Kalender 2007! PERSONALCHRONIK VOM 2. JUNI – 1. SEPTEMBER 2006 Eintritte Ralph Basig David Bättig Annina Bearth Phaithoon Casanova Samuel Crameri Mattia Grazia Ilija Martinovic Annigna Mortizi Urs Rappo Stefan Reichmuth Mathias Riedo Rosmarie Ryffel Sylvia Rusch Remo Senti Charlotte Sommerhalder Matthias Tscharner Devaki Vijayasingam 57 als als als als als als als als als als als als als als als als als IR 03/2006 Kaufmännischer Angestellter, Chur Praktikant, St. Moritz Praktikantin, Davos Platz Raumpflegerin, Landquart Spezialmonteur, Samedan Spezialhandwerker, Poschiavo Betriebsangestellter, Samedan Praktikantin, Davos Dorf Spezialhandwerker, Landquart Produkt Manager, Chur Spezialhandwerker, Landquart Raumpflegerin Aushilfe, Untervaz Praktikantin G-Marketing, Chur Sachbearbeiter, Chur Raumpflegerin, Chur Projektleiter G-RE, Chur Raumpflegerin, Landquart Herzlich willkommen! Austritte Luise Andreoli Nicole Arnold Albin Caminada Ramón Carpintero Christian Cloetta Maria De Sousa Moreira Christian Frey Sandro Geyer Christian Götz Marcel Koller Flavia Mani Jon Mengiardi Irene Müller Ernst Orlik Beatrix Raselli-Bundi Harald Schlapbach Sandra Schläpfer Pilar Taboas-Oya Paul Zala Raumpflegerin, Chur Kaufmännische Angestellte, Chur Spezialhandwerker, Landquart Betriebsangestellter, St. Moritz Betriebsangestellter, Bergün/Bravuogn Raumpflegerin, Chur Bahnbetriebsdisponent-Lg., Bergün/Bravuogn Betriebsangestellter, Samedan Spezialhandwerker, Landquart Bahnbetriebsdisponent, Ilanz Bahnbetriebsdisponentin, St. Moritz Fachmeister-Stv., Samedan Hostess, Chur Mitarbeiter Kundendienst, Reichenau-Tamins Zugführerin, Samedan Chefmonteur, Samedan Betriebsassistentin, St. Moritz Raumpflegerin, Landquart Spezialhandwerker, Pontresina Alles Gute für die Zukunft! 9 gets sind knapp, sei es im Kanton, oder beim Bund. Der Kampf um die Mittel ist Realität. Die RhB hat Erfolg, weil sie mit guten Argumenten nachweisen kann, dass sie das Geld klug einsetzt und aus jedem Franken ein Maximum an Nutzen für Kunden und Steuerzahler realisiert. Und dies sowohl bei den Investitionen, als auch durch einen produktiven, rationellen Betrieb. « Ich bewundere alle Menschen in der RhB, denen wir starke Marken wie Glacier und Bernina Express verdanken » Visionäre Projekte – wie sehen Sie die Chancen und Risiken beispielsweise beim Projekt Porta Alpina? SBB-Chef Benedikt Weibel hat sich nicht gerade als Fan dieses Projekts geoutet … HJS: Ich kann gut verstehen, dass dieses Projekt die Phantasien beflügelt und zweifle auch kaum daran, dass «der längste Lift im Berg» rein technisch machbar ist. Mit der beschlossenen Vorinvestition beim Ausbruch des Gotthardbasistunnels halten Kanton und Bund die Option Porta Alpina offen. Jetzt geht es darum, die Voraussetzungen und Chancen für einen wirtschaftlichen Betrieb zu ergründen und eine stabile Trägerschaft zu bilden. Das ist ganz entscheidend, denn weder der Kanton Graubünden, noch gar die RhB wollen sich da ein finanzielles Abenteuer mit riskantem Ausgang leisten. IR 03/2006 58 IR 03/2006 Beförderungen und Ernennungen Christian Pircher Leiter Bahnhof Bergün/Br. zum Ressortleiter Verkauf Front, St. Moritz Herzliche Gratulation! 25 Dienstjahre Marcel Bachofen, Zugführer, Chur Geli Cavegn, Zugführer, Chur Hannes Lüthi, Projektleiter, Landquart Marcel Oppliger, Spezialhandwerker, Landquart Markus Putzi, Lokführer, Chur Bruno Sem, Spezialmonteur, Samedan 40 Dienstjahre Arthur Heldstab Assistent Produktion Chur Herzlichen Glückwunsch! Pensionierungen Jörg Von Allmen, Betriebsdisponent, Untervaz Nikolaus Caminada, Betriebsdisponent, Untervaz Augusto Castelanelli, Gleismonteur, Samedan Meinrad Cavegn, Zugführer, Disentis/Mustér Mathäus Dürr, Lokführer, Landquart Frantisek Hlavac, Ingenieur, Chur Alles Gute im Ruhestand! RhB IN-TEAM 59 IR 03/2006 18.05.2006 Michele Rada, Spezialhandwerker, Pontresina, mit Lucia Giulia Crameri 27.05.2006 Vladan Miljkovic, Gleismonteur, Ilanz, mit Manuela Felber 06.06.2006 Irene Willi, Kaufmännische Mitarbeiterin, Landquart, mit Hubert Peter Gadient 06.06.2006 Marco Elsa, Bauführer, Landquart, mit Daniela Kaufmann 16.06.2006 Christoph Clavadetscher, Leiter Dienstbereich, Chur, mit Tina Treichler 20.06.2006 Carlo Custer, Lokführer, Landquart, mit Cornelia Joos 04.08.2006 Domenic Depeder, Mitarbeiter Güterwagendienst, Landquart, mit Marianne Telli 08.08.2006 Alex Cathomas, Lokführer, Chur, mit Monika Bodenmann 18.08.2006 Tanja Felix, Leiterin Bahnhof Stellvertreterin, Zuoz, mit Daniel Steger 18.05.2006 Curdin, des Stefan Joos, Fahrdienstleiter, Landquart 20.05.2006 Denise, des Paolo Sterli, Leiter Region, Poschiavo 05.07.2006 Gian Laurin, des Paul Loser, Ingenieur, Chur 20.07.2006 Leonie Selina, des Peter Briner, Lokführer, Chur 23.07.2006 Josua Elia, des Beat Vonmoos, Lokführer, Landquart 30.07.2006 Aniel Josia, des Matthias Tscharner, Projektleiter, Chur SPONTAN 60 Claudia Hintermeister Mitarbeiterin Stationshalter Hotel Schöntal, Filisur Doris Bösch Stationshalterin* Klosters Dorf IR 03/2006 Esther Tanner Stationshalterin* Grüsch Ihre spontane Meinung ... … zur kürzlich beschlossenen Dualstrategie der RhB? Wie man deutlich mehr Leistung mit weniger Mitarbeitern erbringen will, ist mir ein Rätsel – aber finanziell und zukunftsorientiert gesehen sicher die richtige Strategie. Abwarten, hoffentlich gehen keine Dienstleistungen verloren. Wirtschaftlich gesehen top, personell gesehen, flop. Wenn die Leute kein Geld mehr verdienen, können sie auch nichts ausgeben. Ob das wirtschaftlich gut ist? In Ordnung für die Station, zu wenig Hilfe und Vergünstigungen. Wünschenswert wäre Halt auf Verlangen in Klosters Dorf. Genial, sehr kundenfreundlich. Die machen, was sie wollen! Hoffentlich hält sie, was sie verspricht. … zum Stationshaltermodell? Toll! Dadurch ergab sich für mich eine einmalige und sehr spannende berufliche Herausforderung. … zur neuen Bundesrätin? Mehr Frauenpower im Bundeshaus – positiv. … zum Comeback von Martina Hingis? Sie ist spielerisch sicher top, aber sie hätte nicht unbedingt ein Comeback machen müssen. Fantastisch! Sensationell, bin ein Tennisfan. Erst einmal gesehen Interessant … zur InfoRetica? Interessantes Kommunikations-Tool Mit wem würden Sie gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen? Mit meinem Freund Mit meinem Freund Peter Alexander, er ist sicher ein Gentleman der alten Schule. Mit Pascal Couchepin Chris von Rohr Und mit wem nicht? Ueli Maurer * Stationshaltermodell der RhB WORTSPIEL von Heinz Maurer, Kondukteur, Chur 61 IR 03/2006 Die Chauffeure des Bus vo Chur (Stand: 31. 01. 2004) T T E N G O U R T O M A S C H E T T E E B E R O N E L A S A C R V S S R E D N A W H C S O V P B C Y P N A T U R N O P A O S T E T R U S L R R E A A T A N R W L A E N C B N K W T L H S L E A L R I M T L A T A H U R A H I G I O R U C H N D I C L E E E O M H S A C D R U N E H D L A A T E N H R X R N B M T U C U O S B E A R L Y N L N R D I E I S A I O B R R H S G R A R D R I O D A E A N U T P K N S R I A B C N E E S B E A E E G V C G T E U N I Z C G E H H U I V I L J L G R L J H E A G H I H E O H V R U R T D S B R E W E E P H N N S F E C Z N S L O I E S U Y L E D I F M U A B E A E P C R K M U E G D B A F L B I K R T F F M J M U A A U F U T S G E I I U T E E R O U F S O T O Z L B F I E R C L E L H S C R F A D W M H A C T R O D N R L Y I G A L E C B L K E R K I O U I H H S I E G L E M U W R D G R E A T E G G E R D G U O M I W E R M N Y N Z U E A E T D S N R N T N A G H T R R D E U S I T S T L C L E A M D M U H U J C L S E C H Z S Y U E I N H I I N Z T R E A L T S T A I B I S C T L B N R A C N U Z I D R E Z N E G E R B U E H L E R N Z I G S L E I N A H C S I N E M A C A S A N O V A R E S E EBERLE FRIDOLIN LUTZ TARCISI BACCHINI RICO BEELI JONAS BERON CHRISTIAN BOLLHALDER MARCEL BREGENZER ARNO BUEHLER DAVID BUEHLER PAUL FEUZ HANS MUGGLI HANS-RUDOLF MUELLER THOMAS GANTNER MARKUS GREINER FRANZ NETT ANDREAS NIEDERDORFER RICO MARTIN CADOSCH CLAUDIO CASALE ROSARIO CAMENISCH ALFRED CAMENISCH GEORG CANDINAS ALFRED CARCHIDI MAURIZIO CASANOVA PATRICK CHRISTOFFEL PETER HARTMANN HEMMI MATHIAS HOERDT MARTIN JAEGER PALOMBIERI BERTINO PRADER JOHANN PRADER PETER SAX MARIO SCHANIEL BLASIUS SCHLEGEL ANDI SCHLEGEL ANDREAS SCHMID STEPHAN SCHWALT OTTO SCHWANDER NIKLAUS SENTI ROGER TOMASCHETT TRUOG ERICH MODEST PAUL MARTIN KOLLEGGER KOST PIUS KRAETTLI HANS RIESCH RITSCH WILLI RETO DERUNGS PAUL MARTI DICKENMANN OSKAR Achtung! In der Wortliste Unterstrichenes ist im Buchstabengitter nicht aufgeführt VALAULTA SIGISBERT VOGEL HANS WYSS PATRICK YTTEBORG HANS IR 03/2006 (ERBSTAUSFL~GE 7ENNDIESAFTIGGR~NEN"LiTTERSICHFiRBENDIE3ONNEWEICHERWIRDDIE!BENDEK~RZERUNDLEICHTK~H LERDANNWIRDDIE&AHRZEITZUR&REIZEIT:EITALSOF~R(ERBSTAUSFL~GEMIT&REUNDEN"EKANNTEN.ACHBARN UNDVIELLEICHTMIT'ESCHiFTSPARTNERN:UR(ERBSTZEITZEIGTSICH'RAUB~NDENVONDERFARBIGSTEN3EITE .ACHJEDER+EHRENACHJEDEM4UNNELEINNEUER!USBLICK4iGLICHVERiNDERTSICHDIE.ATURRUNDUMDIE ROTE"AHNNOCHFARBIGERBUNTERBESCHAUENSWERTER$AMUSSMANEINFACHRAUS¯RAUSINDIE"~NDNER "ERGWELTUMDIESE7UNDERWERKEDER.ATURHAUTNAHZUERLEBEN$AZUBIETETDIE2HiTISCHE"AHNSTEIN BOCKSTARKE"AHNERLEBNISSE WWWRHBCH "ERNINA%XPRESS $IE2EISEMIT!USSICHT 'LACIER%XPRESS 0ANORAMIGERGEHT´SNICHTMEHR !ROSA"AHN )N3TUNDE~BER´(yHENMETER %NGADIN3TAR -IT!NSCHLUSSINS-~NSTERTAL6INSCHGAU !LPENRUNDFAHRT "ISINDIE4ESSINER3ONNENSTUBE 7ANDERERLEBINSAM"ERNINA 'LETSCHERGARTENVON#AVAGLIA ,EHRPFAD3CHUTZ7ALD-ENSCH (yHENWEG3ELVA dKOSTROMPFAD 3ONNENTERRASSE!LP'R~M "AHNHISTORISCHER,EHRPFAD KMAUFDEN3PURENDER5.3%3#/+ANDIDATUR