InfoRetica - Rhätische Bahn

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InfoRetica - Rhätische Bahn
Nr. 4 / Dezember 2012
InfoRetica
Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn
Periodico della Ferrovia retica
Periodica da la Viafier retica
Gute Fahrt ins neue Jahr!
Gramper der
Rhätischen Bahn
am Lej Nair
In dieser Ausgabe
Editorial/Editoriale
«Novitads» aus der Direktion
La Voce della Direzione
Strategie 2020
UNESCO Welterbe-Labelträger
Unterführung Malans
Parc Ela
Wegüberführung Gurgs
Bahnhof Samedan
Inframation
Medienbahn
Damals, vor 30 Jahren
Damals, vor 30 Jahren – Teil 2
Damals, vor 50 Jahren
Neues in Kürze
Neue Berufskleider
Tag der offenen Tür bei der DFB
Kooperation mit Mobility
PeKo
Freizeit-Bons
45. Engadin Skimarathon
1 Million Schritte
Zukunftstag
BGM
login – 5 Jahre Partnerschaft
login – Weiterbildung mit Zukunft
login – Reise nach Poschiavo
login – Lernende packen an
Bachelor Frauenquote
Winterolympiade in Graubünden
Personalchronik
Spontan
Gedicht
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Herausgeber:
Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn
7002 Chur
Redaktion:
Peider Härtli (hä), [email protected]
Sandra Beeli (sb), [email protected]
Seraina Hartmann (sh), [email protected]
Frontbild:
«Gute Fahrt ins neue Jahr!»
von Max Galli
Nächster Redaktionsschluss:
11. Februar 2013
Auflage:
3200 Exemplare, 4-farbig
Abonnement:
Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–
© by RhB:
Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier
Editorial/Editoriale
Von Yvonne Dünser/Di Yvonne Dünser
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Gentili collaboratrici, stimati collaboratori
Allegra!
Allegra!
Bis vor kurzem benutzte ich diesen Gruss ab und an im
«Unterland», um meine Verbundenheit zur Heimat zu
betonen. Nun bin ich zurück in der Heimat, grüsse die
vielen neuen Arbeitskolleginnen und -kollegen im
ganzen Kanton und Italien (Tirano) und freue mich auf
die neue Herausforderung!
Als absoluter «Bahn-Neuling» (allerdings immerhin
mit zehn Jahren Pendler-Erfahrung nach Zürich …) arbeite ich mich in die spannende Welt der RhB ein. Ich
bekomme Einblick in die verschiedenen Bereiche und
Abteilungen, werde von hier nach da weiter gereicht –
und habe ein ziemliches Durcheinander von Begriffen,
Namen und Gesichtern im Kopf.
Wieder in der Heimat zu arbeiten tut gut! Sollte jemand behaupten, dass wir Bündner uns eben doch
daheim am wohlsten fühlen – ich würde es nicht abstreiten …
Wobei wir Bündnerinnen und Bündner in der übrigen
Schweiz ganz generell auf grosses Wohlwollen stossen!
Ja, ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass wir
vom «Bündner Bonus» profitieren. Anders kann ich es
mir nicht erklären, dass ich während Jahren im Zürcher
Kreis 3 falsch parkte und – im Gegensatz zu vielen anderen – niemals gebüsst wurde …
Graubünden steht im Rest der Schweiz für wunderschöne Landschaften, Sonne und Schnee und für sympathische, offene Menschen. Auf meinen ersten
«dienstlichen» Fahrten mit der RhB habe ich genau
das erlebt: Da gab es einen Zugbegleiter, der mich
spontan aufs herzlichste in der «RhB-Familie» willkommen hiess, oder eine Mitarbeiterin in der Surselva,
die mich tröstete, am Anfang sei halt alles ein bisschen
«as Gnuusch», und «quei vegn schon». Der Besuch im
italienischsprachigen Teil unseres Kantons steht noch
aus – «a presto»!
Ich freue mich, dass ich nun Teil einer Unternehmung
bin, die Graubünden in all seinen Facetten repräsentiert und deren Mitarbeitende mit viel Herzblut bei der
Sache sind!
Fino a poco tempo fa mi capitava di usare questo saluto «fuori cantone» per sottolineare la mia appartenenza e vicinanza alla terra d’origine. Ora son tornata in
patria, saluto le innumerevoli nuove colleghe e i colleghi in tutto il Cantone e in Italia (Tirano) e mi appresto con entusiasmo a cogliere questa nuova sfida!
Da assoluta «neofita della ferrovia» (seppur con un
decennio di esperienza come pendolare verso Zurigo …) mi sto addentrando sempre più nell’affascinante
mondo della FR. Familiarizzo con i vari settori e reparti, vengo accompagnata a destra e a manca, e per
dirla tutta mi ritrovo con una certa confusione di termini, nomi e volti in testa.
Ritornare a lavorare nel proprio luogo d’origine fa
bene! Se qualcuno avanzasse l’ipotesi che noi grigionesi ci sentiamo meglio a casa nostra, non mi permetterei certo di contraddirlo …
Ma va pur detto che in generale noi grigionesi siamo
benvoluti in tutta la Svizzera! Sì, lo ammetto, e mi
spingerei fino a dire che godiamo di una sorta di «bonus grigionese». Nel resto della Svizzera i Grigioni sono
sinonimo di paesaggi maestosi, sole, neve, gente
aperta e allegra. Durante i miei primi viaggi «di servizio» con la FR ho trovato proprio questo: un agente del
personale viaggiante che mi ha dato un calorosissimo
benvenuto in seno alla «famiglia della FR», o una collaboratrice in val Surselva, che mi infondeva coraggio
con quel suo «all’inizio non ci si capisce niente», ma
poi «quei vegn schon». La visita alle regioni di lingua
italiana del nostro cantone è ancora da venire, quindi:
a presto!
Sono lieta di essere entrata a far parte di un’azienda
che rappresenta i Grigioni in tutte le sue sfaccettature.
Auguro a tutti Buone Feste e un Felice Anno Nuovo!
Euch allen schöne Festtage und einen guten, unfallfreien «Rutsch» ins 2013!
Yvonne Dünser
Nachfolgerin von Peider Härtli
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«Novitads» aus der Direktion
Von Hans Amacker
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Der RhB geht es gut. Vielleicht überrascht Sie diese Feststellung in einer Zeit, wo landauf landab über etwelche
Probleme geklagt wird. Auch ich habe an dieser Stelle
schon über unsere Besorgnis zu «W W W» berichtet.
«Wetter, Währung und Wirtschaft» bereiten uns zwar effektiv Sorgen. Aber ich wage zu behaupten, dass die RhB
die momentanen Schwierigkeiten im Markt insgesamt
recht gut gemeistert hat. Und dazu gehört auch, dass
wir versuchen unsere Kosten im Griff zu behalten. Dies
ist uns vor allem auch deshalb gelungen, weil Sie alle
mitgeholfen haben, die anfallende Arbeit auf «weniger
Schultern zu verteilen». Im Klartext: Wir haben nicht
gleich alle frei werdenden Stellen wieder besetzt, was
die Budgetsituation entspannt hat. Übrigens, diese Ausgangslage ist nicht zuletzt auch der Grund, im Jahre
2013 eine Gesamtlohnsummenerhöhung von 1.1 % zu
ermöglichen.
«Und jetzt eine neue Strategie, wenn es doch gut läuft?»,
werden Sie sich fragen. Zumal, wenn es um Neues oder
Ungewohntes geht, damit oft auch Gefühle der Unsicherheit oder gar Angst verbunden sein können. Ich
verstehe solche Fragen.
Aber lassen Sie mich hier einhaken. Soll die RhB nämlich
auch am Ende dieses Jahrzehnts gut dastehen, muss sie
die Weichen in die Zukunft heute rechtzeitig stellen.
Heute, wo es der RhB gut geht und wo wir die Kraft und
den Elan haben, Neues anzupacken. Ist man nämlich
einmal unter Druck – Sie kennen das – macht man nur
noch das Dringende und nicht mehr das Wichtige. Zudem besteht die Gefahr, dass man dann auch Fehlentscheidungen trifft. Fatal wäre dies vor allem auch für
eine Dienstleistungsunternehmung, wie es die RhB ist.
Probleme in einer Unternehmung wirken demotivierend
und führen in der Folge zu einer schlechteren Servicequalität.
Ich bin deshalb froh, dass die RhB mit der neuen Strategie 2020 einen Weg der Stärke einschlagen kann und
sich so für die Herausforderungen der Zukunft rüstet.
Was heisst das? Was muss man sich vorstellen unter
«faszinierend anders unterwegs» zu sein? So heisst
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nämlich die neue Vision. Anhand einiger Prioritätsthemen kann ich Ihnen dies erläutern.
n«Faszinieren»: Unsere Top-Produkte Glacier Express,
Bernina Express und UNESCO Welterbe sollen noch
besser werden, noch weiter ausstrahlen und neue
Fahrgäste anziehen. Wir müssen dazu unsere Verkaufsanstrengungen weiter intensivieren und, sind
die Gäste einmal hier, mit unserem persönlichen
RhB-Engagement ein unvergessliches Erlebnis bieten.
Damit sie wiederkommen oder uns begeistert weiterempfehlen. Als Dienstleistungsunternehmen haben
wir dazu meist nur eine Chance.
n«Anders unterwegs»: Wir wollen kräftig in neues,
eben anderes Rollmaterial investieren, um künftig in
der Produktion einsparen zu können. Pendelzüge und
Triebzüge mit automatischer Kupplung helfen uns,
den Rangieraufwand zu verringern, die Umlaufzeiten
der Kompositionen zu optimieren und die Zugbildung
zu vereinfachen. Das ermöglicht uns, im Alltag (über
300 Tage im Jahr) schlanker zu agieren und an den
legendären «RhB-Grosskampftagen» unsere Leistungsfähigkeit trotzdem zu erbringen.
Die RhB ist und bleibt damit auch in Zukunft eine absolut professionelle Eisenbahn mit einer einmaligen Infrastruktur, die ihre anerkannten Stärken weiterhin ausspielen kann. Sie muss aber künftig solche Innovationen
anpacken und vielleicht auch den einen oder anderen
alten Zopf abschneiden.
Und zum Schluss ganz wichtig: Was auch in der neuen
Strategie der RhB im Zentrum steht, ist das grosse Potenzial unserer Mitarbeitenden - von Ihnen allen -, die
die RhB im wahrsten Sinne des Wortes vorwärts bringen.
Ich zähle zu diesen Zukunftsthemen auch eine Festigung
der RhB-Werte, eine unkomplizierte Kommunikation
quer durch unsere Unternehmung und eine ausgewogene Sozialpartnerschaft. Ich freue mich, zusammen mit
Ihnen mit grossem Engagement und Freude nicht nur
«faszinierend anders» sondern weiterhin auch «gut»
unterwegs zu sein. Mit der Strategie 2020 haben wir
dazu die besten Voraussetzungen geschaffen.
Gemeinsam mit dem gesamten Führungsteam wünsche
ich Ihnen, Ihren Familien und Freunden schöne Festtage
und alles Gute zum neuen Jahr.
«Novitads» dalla Direzione
Di Hans Amacker
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Care collaboratrici, Cari collaboratori
le cose vanno bene alla FR. Forse questa affermazione vi
sorprenderà, considerato che siamo in una fase in cui un
po' ovunque ci si lamenta di varie problematiche. Io
stesso ho avuto modo di esporvi le nostre apprensioni
legate agli «MMM»: «Meteo, Moneta e Mondo dell’economia» certo ci danno delle preoccupazioni. In questo
contesto, riveste una certa importanza il fatto che abbiamo cercato con successo di tenere sotto controllo le
nostre spese: un risultato che dobbiamo soprattutto alla
vostra cooperazione e disponibilità a ripartire i carichi di
lavoro tra un minore numero di persone».
Vi starete chiedendo: «Perché mai quindi adottare una
nuova strategia, se adesso le cose vanno bene?». Tanto
più che, quando bisogna affrontare qualcosa di nuovo o
di insolito, spesso sorgono incertezze o persino paure.
Capisco bene queste domande.
Ma lasciatemi dire cosa penso in proposito; vorrei spiegarvi la necessità di una nuova strategia. Affinché la FR
si possa trovare in una buona situazione anche alla fine
di questo decennio, bisogna iniziare fin da ora a porre
le basi per il futuro, ora che le cose vanno bene ed abbiamo la forza e lo slancio necessari per affrontare le
novità. Quando si è sotto pressione infatti, come ben
sapete, si fa solamente ciò che è urgente e non più ciò
che è importante; inoltre, sussiste il pericolo di prendere delle decisioni sbagliate, e questo sarebbe fatale soprattutto per un’azienda di servizi quale è la FR. All’interno di un'impresa, i problemi sono causa di
demotivazione e comportano di conseguenza un peggioramento della qualità dei servizi.
Sono quindi lieto che la FR, con la nuova strategia 2020,
sia in grado di intraprendere la via della solidità, attrezzandosi per le sfide future. Che cosa significa questo?
Cosa si deve intendere con «muoviamoci in modo avvincente e diverso»? Questo è infatti il nome della nostra
nuova visione. Posso spiegarvelo sulla scorta di alcuni
temi chiave.
n«Avvincente»: i nostri prodotti di punta Glacier Express, Bernina Express e Patrimonio mondiale UNESCO
devono ulteriormente migliorare, diventare ancora
più splendenti e attirare nuovi passeggeri. A questo
fine dobbiamo ulteriormente intensificare il nostro
impegno nelle vendite e, quando arrivano i clienti,
offrire loro un’esperienza indimenticabile grazie al
nostro impegno FR, in modo che vogliano ritornare e
ci raccomandino anche ad altri. In quanto impresa di
servizi spesso non abbiamo una seconda opportunità.
n«In modo diverso»: vogliamo investire massicciamente in un nuovo e diverso materiale rotabile, per
poter risparmiare in futuro nella produzione. Treni
navetta ed elettrotreni con agganciamento automatico ci aiutano a ridurre le operazioni di manovra e smistamento, ottimizzare i tempi di rotazione delle composizioni e semplificare le procedure di formazione
dei treni. Questo ci permette di operare quotidianamente (per oltre 300 giorni all’anno) in modo agile,
riuscendo nello stesso tempo a mettere in campo tutta la nostra potenza nelle classiche «giornate di punta» delle ferrovie.
La FR è, e sarà anche in futuro, una ferrovia assolutamente professionale, dotata di un’infrastruttura straordinaria e sempre in grado di puntare sui propri riconosciuti punti di forza; deve però in futuro mettere mano
a queste innovazioni e magari anche eliminare qualche
elemento datato.
Infine, ma molto importante: ciò che sta anche al centro
della nuova strategia della FR è il grande potenziale dei
nostri collaboratori, ossia di tutti voi, che fate avanzare
la FR nel vero senso della parola. All’interno di queste
tematiche per il futuro io inserisco anche un consolidamento dei valori della FR, una comunicazione senza
ostacoli a tutti i livelli della nostra impresa ed una ben
bilanciata partnership sociale. Sono felice di essere in
viaggio con voi, con grande impegno ed entusiasmo,
non solo in modo «diverso e affascinante» ma anche
assolutamente «positivo». Con la strategia 2020 abbiamo creato i migliori presupposti in tal senso.
Insieme a tutto il gruppo dirigenziale auguro a voi, alle
vostre famiglie ed ai vostri amici delle Buone Feste ed
un felice Anno Nuovo.
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RhB 2020 – Faszinierend anders unterwegs
Von Andreas Bass und Simon Rageth
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Kern der neuen Unternehmensstrategie «RhB 2020» ist
die grundlegende Flottenerneuerung. Die RhB steht vor
einem grossen Erneuerungsbedarf bei ihrem Fahrzeugpark. Diese umfassende Modernisierung nutzt die RhB
in den kommenden Jahren für eine deutliche Produktivitätssteigerung. Dank zeitgemässen Fahrzeugen, einem
neuen Betriebskonzept und Investitionen in die Standardisierung kann die RhB den Verkehr künftig effizienter abwickeln.
Erneuerungsbedarf nutzen
«Der Erneuerungsbedarf bei unserer Fahrzeugflotte ist
gross. Bis 2025 müssen wir rund 25 Prozent der Flotte
entweder ersetzen oder bestehende Fahrzeuge umfassend revidieren. Der Verwaltungsrat hat die Zeichen der
Zeit erkannt und stellt jetzt die Weichen für die Zukunft
im wachsenden Gesamtverkehrsmarkt. Wir nutzen den
hohen Investitionsbedarf mit Weitblick und ersetzen
systematisch nicht mehr Zeitgemässes, damit wir langfristig von den positiven Kosteneffekten auf allen
Ebenen profitieren», brachte es Stefan Engler, Verwaltungsratspräsident der RhB, anlässlich der StrategieMedienkonferenz auf den Punkt. Mit dem neuen Flottenkonzept werden auch die Anforderungen des
Behindertengleichstellungsgesetzes vollständig erfüllt.
Produktivität steigern
Mit Unterstützung der öffentlichen Hand, welche die
Rahmenbedingungen setzt, plant die RhB, in den
nächsten fünf bis fünfzehn Jahren in mehreren Etappen
moderne Triebzugkompositionen und zusätzliche Steuerwagen für rund 440 Millionen Schweizer Franken zu
beschaffen. «Die RhB 2020 fährt mit einheitlicheren
Zügen, die bequemer ausgestattet sind und auf den
verkehrsreichen Achsen häufiger und damit effizienter
Die RhB überzeugt mit …
… neuem, modernem Rollmaterial.
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... Angebotsausbau.
unterwegs sind. Wir gleisen eine RhB auf, die für die
wachsenden Herausforderungen gerüstet ist», umreisst
Hans Amacker, Direktor, die Stossrichtung. «Und noch
wichtiger: Wir setzen nicht zusätzliche Mittel ein, sondern wir nutzen die vorhandenen, bereits eingeplanten
Mittel konsequenter für einen substanziellen Produktivitätsschub.» Hier steht vor allem der Taktfahrplan
«Retica 30» im Fokus, wo die RhB ab 2014 nach Davos
und St. Moritz schrittweise den Halbstundentakt einführen wird – vorerst noch mit dem bestehenden, ab
2019 mit einem neuen Fahrzeugpark. Auf der Albulastrecke verkehrt die RhB zudem ab 2016 mit den bereits
in Auftrag gegebenen Albula-Gliederzügen, die mit
neuen Steuerwagen verpendelt werden. Damit positioniert sich die RhB als konkurrenzfähiger Verkehrsträger
zur Strasse.
Systemwechsel mit Pendelzügen
Die Züge auf der Albulalinie werden beispielsweise nach
St. Moritz gezogen und kurze Zeit nach Ankunft wieder
zurück nach Chur geschoben. Die Machbarkeit dieses
Schiebebetriebes wurde für den Albula aufgezeigt und
vom BAV zugelassen. Für den Winterbetrieb werden
noch entsprechende Massnahmen erarbeitet.
Der schrittweise Systemwechsel hin zu Pendelzügen
bringt den Vorteil mit sich, dass die stets gleich zusammengestellten Züge an Endstationen rascher wenden
und so häufiger im Einsatz stehen. Damit steigert die
RhB die Effizienz ihres Betriebs deutlich. Ab 2019 sollen
durchs Prättigau und weiter ins Engadin neu sogenannte Flügeltriebzüge zum Einsatz gelangen. Ein sinnvoller
Einsatz der Ressourcen: Die RhB kuppelt in Klosters die
zwei einzeln verkehrenden Triebzüge aus dem Engadin
und aus Davos zusammen und führt sie nach Landquart
… Effizienter Abwicklung ihres Verkehrs.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
als eine Zugformation talwärts. Analog funktioniert dies
auch in der Gegenrichtung. So lassen sich erhebliche
Einsparungen erzielen. Das neue Rollmaterial am Albula
wird nur noch an Spitzentagen mit älteren Wagen verstärkt.
Betriebsführung optimieren
Die RhB wird auch Investitionen in ihre Leittechnik
tätigen und den damit einhergehenden technologischen Fortschritt zur weiteren Optimierung der Betriebsführung nutzen. In den nächsten Jahren werden
weitere örtlich bediente Stellwerke ins Rail Control
Center Landquart integriert. Die Fernsteuerung in
Klosters bleibt, als «Rückfallebene» und um den Betrieb am Vereina aufrecht zu erhalten, bestehen. Parallel dazu wird in der Fläche ein Interventionskonzept
umgesetzt, welches sowohl für unsere Kunden als
auch betriebsintern Vorteile im Störungsfall bringen
soll.
Stellenverschiebungen
Als indirekte Folge des Einsatzes von neuem Lok- und
Wagenmaterial verändern sich künftig auch die Aufgabenfelder für bestimmte Berufsgruppen. «In ein paar
Jahren ist mit einem punktuellen Stellenabbau im
Rangierdienst zu rechnen. Diesen werden wir aber
über natürliche Fluktuationen und Stellenverschiebungen vollständig auffangen. Zugleich gehen wir davon aus, dass gemäss heutiger Angebotsplanung dank
des Halbstundentakts bis 2025 rund 18 neue Stellen
für Lokführer geschaffen werden», erklärt Amacker.
«Als verantwortungsbewusste und drittgrösste Arbeitgeberin in Graubünden wird die RhB – ganz im Sinne
ihrer Werte – weiterhin in die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden und Führungskräfte investieren».
… Stärkung ihrer Marken.
Weitere strategische Massnahmen
Neben diesen Hauptstossrichtungen der neuen Strategie,
dem Flotten- und Produktionskonzept, wurden noch
verschiedene weitere strategische Massnahmen definiert. Kurz zusammengefasst sind dies:
n
Den Angebotsausbau Retica 30 und den damit verbundenen Halbstundentakt schrittweise realisierbar
machen
n
Das Top-Produkt Glacier Express mit der Matterhorn
Gotthard Bahn neu aufstellen
n
Güterverkehr nach Mass: den Güterverkehr derart aufstellen, dass dieser am vielfältigen aber volatilen
Markt bestehen und den verkehrspolitischen Auftrag
erfüllen kann
n
Immobilien weiter kommerzialisieren
n
Energieeffizienz leben
n
Substanzerhalt der Infrastruktur sicherstellen.
Und nicht zuletzt wird die RhB weiterhin daran arbeiten,
eine attraktive Arbeitgeberin zu bleiben und ihre Mitarbeitenden weiter zu entwickeln. Hans Amacker zitiert
Adam Smith (1723–90, schottischer Nationalökonom,
Rhetoriklehrer und Philosoph) «A railroad is 95 % men
and 5 % iron – eine Eisenbahn besteht zu 95 % aus
Menschen und zu 5% aus Eisen.» Direktor Hans Amacker
weist darauf hin, dass die Zukunft der RhB auf die Einzigartigkeit, die Motivation und Teamfähigkeit ihrer Mitarbeitenden angewiesen ist und hält zusammenfassend
fest: «Die Herausforderungen der Zukunft werden nicht
kleiner. Nur mit einer konsequenten Umsetzung der
Strategie haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und
können uns den Rücken freihalten».
Weitere ausführliche Informationen zur Strategie 2020
finden Sie im Intranet unter «Geschäftsleitung».
… Erlebniswert steigern.
… Engagement.
7
Strategie 2020 – Beim Führungsteam nachgefragt
Von Simon Rageth
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der RhB haben vor kurzem die neue Strategie 2020 der RhB vorgestellt. Das Führungsteam stellt sich einigen Fragen.
Herr Amacker, beschreiben Sie uns die Strategie 2020
in drei Sätzen …
Hans Amacker: Im Zentrum stehen das künftige Flottenund Produktionskonzept, welches die Erneuerung der
bestehenden Fahrzeugflotte vorsieht. Darauf aufbauend
wird durch Verpendelung, Kurzwenden, Flügelbetrieb
und optimierte Umläufe die Produktivität gesteigert. Das
Angebot der RhB wird moderat ausgebaut und die TopMarken weiter gestärkt werden.
Was wird die neue Flotte kosten?
Martin Gredig: Die Beschaffung von neuem Rollmaterial
ist wichtig und wirtschaftlich sinnvoll. Die Flotte der RhB
steht unter hohem Erneuerungsbedarf. Es wird also nicht
«extra» Rollmaterial beschafft. Der Mitteleinsatz erfolgt
daher mit der neuen Strategie noch zielgerichteter und
effizienter. Die RhB rechnet damit, dass die Investitionen
bis 2025 rund 440 Mio. Schweizer Franken betragen. Das
neue Rollmaterial wird behindertentauglich sein, wozu
noch Gelder durch den Bund gesprochen werden.
Die geplanten neuen Triebzüge ermöglichen Kurzwenden und damit eine Verpendelung. Verpendelung
be­deutet weniger Aufenthaltszeit an Bahnhöfen. Wird
das System RhB dadurch nicht verspätungsanfällig?
Markus Barth: Das ist eine gute Frage. Wir werden dafür
mit verschiedenen Massnahmen vorsorgen. Zudem gilt,
dass die Angebotsverdichtung bei RhB und SBB die Flexibilität bei der Disposition der Züge im Verspätungsfall
erhöht. Es gibt dadurch Spielraum, auch einmal einen
Anschluss zu brechen, da die Wartezeit auf die nächste
Verbindung deutlich kürzer sein wird als heute mit dem
Stundentakt.
Güterverkehr nach Mass.
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Verpendeln heisst auch weniger rangieren.
Was haben die Rangiermitarbeitenden zu erwarten?
Stephanie Rielle: Es wird beim Rangierdienst zwar eine
Veränderung des Aufgabenfelds und einen punktuellen
Stellenabbau geben. Dies verteilt sich aber auf die
nächsten 7 bis 13 Jahre, weshalb der Stellenabbau vollständig über natürliche Fluktuationen und Stellenverschiebungen aufgefangen werden kann.
Hans Amacker: Durch den Angebotsausbau wird es
gleichzeitig einen Stellenaufbau beim Lokpersonal geben.
Ist mit grösseren Verschmutzungen in den Zügen
zu rechnen, da die Zeit an den Endstationen zur
Reinigung kürzer wird?
Ivo Hutter: Das Reinigungskonzept wird durch die RhB
angepasst werden. Allenfalls ist auch mit Reinigungspersonal im fahrenden Zug zu rechnen. Dies wird durch
andere Bahn- und öV-Transportunternehmungen bereits heute so gemacht.
Wie wird auf die unterschiedliche Nachfrage reagiert
und werden Züge noch verstärkt?
Markus Barth: Hier streben wir Vereinfachungen an. Es
wird Tagesverstärkungen geben in Form von Modulen
oder auch saisonale Verstärkungen mit Wagen, die in
die Pendelzüge integriert werden.
Für die neuen Triebzüge ist eine vollautomatische
Kupplung geplant, welche das Flügeln ermöglicht.
Ist das Flügeln von Zügen im Winter kein Problem?
Ivo Hutter: Auch in Finnland stehen vollautomatische
Kupplungen im Einsatz. Erfahrungen zeigen, dass die
Herausforderung handhabbar ist, auch wenn die RhB
nicht zwingend das gleiche Produkt einsetzen wird.
Was erfolgt bei grosser Verspätung von einem Flügel­zug in Klosters? Warten die Flügelzüge aufeinander?
Immobilien kommerzialisieren.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Markus Barth: Ja, die Züge warten, weil ja sonst ein
Lokführer fehlen würde.
Wie ist sichergestellt, dass die Fahrgäste bei Flügelzügen im richtigen Zug sitzen und nicht ans falsche Ziel
fahren?
Martin Sturzenegger: Das Flügelkonzept ist weit verbreitet (BLS, Bayrische Oberlandbahn, etc.). An Stationen
wie z. B. Landquart und Klosters, bei welchen die Züge
gekoppelt verkehren, sind zusätzliche Kommunikationsmassnahmen inklusive Beschilderung zur Lenkung
der Fahrgäste notwendig. In der Einführungsphase werden Kundenlenker eingesetzt.
Hat die RhB überhaupt ausreichend Abstellflächen
und Unterhaltsanlagen, um die neuen Fahrzeuge
abzustellen und zu unterhalten/warten/erneuern?
Christian Florin: Die RhB plant gemeinsam mit den SBB,
den Bahnhof Landquart auszubauen. In diesem Rahmen wird auch die Situation betreffend Unterhalt und
Erneuerungsanlagen für das Rollmaterial analysiert.
Ivo Hutter: Landquart wird mit dem zusätzlichen Rollmaterial und auch aufgrund der veränderten Produktion mit längeren Triebzügen noch intensiver genutzt
werden. Deshalb wird der gesamte Unterhalts- und
Erneuerungsprozess durchleuchtet. Unsere Kompetenzcenter in Poschiavo und Samedan bleiben erhalten.
Mit Retica 30 soll das Angebot verdichtet werden.
Besteht überhaupt eine ausreichend grosse Nachfrage,
um dies zu verantworten/finanzieren?
Andreas Bass: Unsere Abklärungen zeigen, dass auch
weiterhin mit einer Zunahme der Verkehrsnachfrage zu
rechnen ist. Zudem ist die RhB gefordert, attraktive Angebote zu schaffen, um auch langfristig konkurrenzfähig
gegenüber dem Auto zu sein.
Energieeffizienz leben.
Hans Amacker: Eine Angebotsverdichtung hat einen
ähnlichen Effekt wie eine Fahrzeitverkürzung und wirkt
sich positiv auf die Nachfrage aus. Die RhB ist heute an
Spitzentagen an ihrer Leistungsgrenze. Mit mehr Zugsverbindungen wird eine höhere Anzahl Sitzplätze angeboten, was wieder mehr Fahrgäste zum Umsteigen auf
die Bahn motiviert.
Christian Florin: Eine Fahrzeitverkürzung, welche sich
zusätzlich positiv auf die Nachfrage auswirken würde,
ist nur mit grossen Investitionen z. B. in einen neuen
Wolfgangtunnel machbar.
Sind Infrastrukturausbauten zur Umsetzung von Retica
30 notwendig?
Christian Florin: Gebaut werden für die erste Etappe die
Doppelspuren Prada, Klosters und auch Küblis Bahnhof.
Hans Amacker: Dringend notwendig ist auch die Doppelspur von Samedan nach Bever, welche leider aus finanziellen Gründen noch nicht realisiert werden kann.
Gibt es Anpassungen beim Charterverkehr?
Martin Sturzenegger: Das Mitführen von Spezialwagen
wird punktuell sicher aufwändiger und es wird auch
Einschränkungen geben. Die RhB ist dennoch bestrebt,
weiterhin faszinierende Produkte mit Spezialfahrzeugen anzubieten. Das Produktmanagement wird sich in
den nächsten Monaten mit der künftigen Produktlandschaft RhB auseinandersetzen und diese weiterentwickeln.
Herr Amacker, ist das alles überhaupt machbar?
Hans Amacker: Ja. Es wird kein Spaziergang, aber die
RhB hat das notwendige Wissen und die Kraft dazu. Das
Führungsteam und auch ich persönlich vertrauen allen
Mitarbeitenden.
Herzlichen Dank für diese spannenden Antworten.
Substanzerhalt Infrastruktur.
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Tagung Schweizer UNESCO-Labelträger in Bergün
Von Mattias Nutt, bearbeitet von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Nach einer zweitägigen Tagung der Vertreter Schweizer
UNESCO-Welterbestätten und Biosphärenreservate liegen konkrete Initiativen vor, die Basis bilden für gemeinsame Aktivitäten und die Weiterentwicklung vor
Ort. Das Treffen fand zum zweiten Mal statt, durchgeführt wurde es mit rund 30 Teilnehmern im UNESCOWelterbe Albula/Bernina der Rhätischen Bahn in Bergün.
Bereits im Vorfeld der Tagung zeigte sich: Die Bestrebungen von UNESCO Destination Schweiz und der Schweizerischen UNESCO-Kommission, die Zusammenarbeit untereinander und die Entwicklung vor Ort zu fördern,
tragen Früchte: Projekte zur Förderung des Dialogs, engere Kooperationen, Initiative zur Erlebnisinszenierung,
Entwicklung neuer Angebote, Schaffung neuer Stellen
oder die nationale Vernetzung von Touristikern konnten
seit der ersten Tagung 2011 zusätzlich initiiert oder unterstützt werden.
Die diesjährige Tagung in Bergün brachte weitere konkrete Initiativen und Stossrichtungen hervor: Bereiche
wie die Vermittlung des Wertes von Welterbestätten und
Biosphären an Schulen, die Gestaltung von Erlebnistagen für die Bevölkerung, die vernetzte Angebotsentwicklung oder die stärkere Identifikation mit dem eigenen Welterbe und der Wissenstransfer zur Politik wurden
thematisiert und konkret erfasst – eingebunden auch
das grosse Knowhow der Teilnehmer. Zur konkreten Bearbeitung der Massnahmen haben die Teilnehmer Verantwortung gezeigt und sich persönlich bereit erklärt,
sich für die eine oder andere Massnahme zu engagiev.l.n.r.: Andreas Bass, Leiter Stab Unternehmungskommunikation RhB & Geschäftsführer
Verein UNESCO Welterbe RhB, Mattias Nutt,
Geschäftsleiter UNESCO Destination Schweiz,
Wolfgang Küng, Guide UNESCO Welterbe
Monte San Giorgio und Nadia Fontana Lupi,
Direktorin Mendrisiotto Turismo.
In verschiedenen Workshops wurden Opti­mie­­rungsvorschläge zur Sensibilisierung und
Vermittlung der Werte des UNESCO Welterbes
erarbeitet.
10
ren. 30 Studenten des Tourismuslehrganges der HTW
Chur engagierten sich ebenfalls in den Workshops und
konnten so als zukünftige Tourismusfachleute direkt in
die Thematik eingebunden werden.
Für den externen Input sorgten gleich drei starke Organisationen: Horst Wadehn, Präsident der touristischen
Vereinigung der Deutschen Welterbestätten zeigte Rahmenbedingungen in seinem Land auf. Die Zusammenarbeit mit UNESCO Destination Schweiz ist erfolgreich;
bereits verfolgt man einen gemeinsamen europäischen
Welterbetag. Hans Lozza vom Schweizerischen Nationalpark bringt es auf den Punkt: Kommunikation statt Information und Identifikation und Verständnis statt sture
Vorschriften und Polizeiarbeit. Ständerat Stefan Engler
schwärmte hingegen von «seiner» Welterbestätte und
begrüsste die Teilnehmer speziell seitens der Rhätischen
Bahn.
Im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) führt
UNESCO Destination Schweiz ein vierjähriges Förderprojekt zur Entwicklung von innovativen Angeboten und
Vermittlungstools, um damit den vorwettbewerblichen
Wert zu stärken und die universellen Einzigartigkeiten
der Welterbestätten und Biosphärenreservate klarer und
qualitativ hoch zu positionieren.
Weitere Informationen:
www.unesco-destination-schweiz.ch
www.unesco.ch
Roman Cathomas, Prduktmanager UNESCO
Welterbe RhB, erläutert den Teilnehmenden
die Welterbe-RhB-Info-Stelen.
Horst Wadehn, Vorsitzender des Vereins
UNESCO-Welterbestätten Deutschland, in seinem
Inputreferat, wo er die Aktivitäten und Koope­
rationsformen UNESCO Welterbestätten in
Deutschland erläutert.
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Malans – Eine Unterführung und viele Gewinner
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Eine für den Strassenverkehr und die Bevölkerung von
Malans unangenehme und lästige Bahnschranke weicht
einer modernen Unterführung der Kantonsstrasse. Durch
die Trennung von Strasse und Schiene kann das Restrisiko von Unfällen zwischen Strassen- und Schienenfahrzeugen eliminiert und der Verkehr generell harmonisiert
werden. An diesem 7.5 Millionen-Franken-Projekt beteiligten sich der Kanton, die Rhätische Bahn und die
Gemeinde Malans. Die gemeinsame Einweihung fand
am 27. Oktober 2012 im Rahmen einer Feier in Anwesenheit der Dorfbevölkerung statt.
Win-Win-Situation für die Gemeinde …
Die Eröffnung der neuen Strassenunterführung stellt einen Meilenstein in der Geschichte von Malans dar. Endlich entfallen die zuweilen langen und ärgerlichen Wartezeiten vor der geschlossenen Barriere, und als
willkommener Nebeneffekt können in Zukunft gefährliche Situationen im Gleisbereich ausgeschlossen werden.
Künftig erreichen auch Notfallfahrzeuge wie Krankenauto und Feuerwehr Malans ohne Verzögerung, und die
Fahrplanstabilität der Postautokurse wird deutlich verbessert. Entsprechend gross war denn auch die Freude
bei Gemeindepräsidentin Anita Thürer kurz vor der Eröffnung: «Wir feiern das Resultat einer effizienten Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern Kanton, RhB
und Gemeinde!» Die Freude Thürers und somit auch der
Gemeinde hat zusätzliche Gründe: Quasi als willkommenen Nebeneffekt realisierte die Gemeinde Malans im
Zuge der Inbetriebnahme der neuen Strassenunterführung gleich noch zwei weitere Projekte, nämlich die Erschliessungsstrasse ins Wohngebiet Stampfacker sowie
die Sanierung des Mühlbaches. Ausserdem hat die Gemeindeversammlung bereits den Bau einer Personenund Velounterführung am Standort der jetzigen Barriere
bewilligt.
… und für die RhB
Auch RhB-Verwaltungsratspräsident Stefan Engler ortet
ein Gefahrenpotenzial bei barrierengesicherten Strassen.
Besonders in Malans kreuzte eine stark befahrene Strasse eine Bahnlinie mit regem Zugverkehr. Der geplante
Halbstundentakt im Prättigau hätte diese Situation ohne
Zweifel noch verschärft. Dadurch hätten sich die
Schliesszeiten der Barriere nochmals verlängert und somit auch die ärgerlichen Wartezeiten. Engler: «Eine absolute Sicherheit vor Zwischenfällen mit Strassen- und
Schienenfahrzeugen bietet nur die Trennung der beiden
Verkehrssysteme. In diesem Sinne begrüssen wir die gemeinsame Realisierung der Strassenunterführung».
Engler betont aber auch, dass eine optimale Lösung der
Verkehrssituation in Malans nur dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Gemeinde, Kanton und RhB
möglich war. So gesehen habe das realisierte Projekt
Vorbildcharakter, so Engler.
Über 7 Millionen nachhaltig investiert
Nach der Projektgenehmigung durch den Kanton und
dem Auflageverfahren fand der Spatenstich am 17. Oktober 2011 statt. Nach einer Bauzeit von gut einem Jahr
konnte die Unterführung wie geplant am 27. Oktober
2012 in Anwesenheit vieler Einwohner eingeweiht werden. Die Kosten von 7,5 Millionen Franken für die neue
Strassenunterführung werden von der RhB, dem Kanton
und der Gemeinde Malans partnerschaftlich getragen.
Die neue Stampfackerstrasse sowie die Sanierung des
Mühlbaches werden von der Gemeinde finanziert, die
Velo- und Fussgängerunterführung an Stelle der heutigen Schrankenanlage durch Gemeinde und RhB. Dieses
Projekt wird voraussichtlich im Jahr 2013 in Angriff genommen.
Stefan Engler, Verwaltungsratspräsident RhB, Anita
Thürer, Gemeindepräsidentin Malans und Dr. Mario
Cavigelli, Regierungsrat.
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Parc Ela und RhB unter einem Dach
Von Patrick Schneider
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Der Verein Parc Ela hat seinen Sitz in den Bahnhof Tiefencastel verlegt. Damit beginnt auch eine verstärkte
partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Parc
Ela und der Rhätischen Bahn. Neu erhalten Gäste am
RhB-Schalter in Tiefencastel nebst Bahndienstleistungen auch Auskünfte über den Parc Ela. In einem Buchshop im Wartesaal können sie sich zudem mit Informationen zur Natur und Kultur im grössten Naturpark der
Schweiz eindecken.
Der Umzug an den Bahnhof Tiefencastel hat auch Symbolcharakter: Der Parc Ela schlägt Wurzeln. Mit der offiziellen Verleihung des Labels «Regionaler Naturpark von
nationaler Bedeutung» durch den Bund am 23. Juni
2012 ist die Zukunft des Parks nun 10 Jahre lang gesichert. Die ehemalige Bahnwärterwohnung und ein Teil
des Güterschuppens des Bahnhofs Tiefencastel wurden
in Büroräume und Sitzungszimmer für das Management-Team des Parc Ela umgebaut. Das Schalterpersonal
der RhB erteilt Gästen am Infoschalter sowohl Auskünfte
zum Parc Ela als auch zum Bahnangebot und im markanten halbrunden Wartesaal wurde ein kleiner Büchershop eingerichtet. Der grösste Naturpark der Schweiz
soll so in der Kernzone des UNESCO Welterbes RhB auch
öffentlich wahrnehmbarer werden.
Tag der offenen Tür
Am 22. September 2012 öffneten der Verein Parc Ela
und der Bahnhof Tiefencastel ihre Türen für die Öffentlichkeit. Gefeiert wurden der Umzug des Parc Ela Managements in die neuen Büroräumlichkeiten, die Er­
RhB-Musik im Einsatz.
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Dieter Müller, CEO Parc Ela und Hans
Amacker, Direktor RhB.
öffnung des Parc Ela-Büchershops und der Parc
Ela-Infostelle sowie der Beginn einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn. Besucherinnen und Besucher wurden auf einen Rundgang durch
die neuen Räumlichkeiten im Bahnhof Tiefencastel eingeladen. Der offizielle Festakt mit einem Auftakt durch
die RhB-Musik und anschliessendem Apéro fand unter
den Augen der interessierten Bevölkerung bei schönstem Wetter auf der Rampe des Bahnhofes statt.
Klassische Win-Win Situation
Das intensivere Zusammenspannen auf dem Bahnhof
Tiefencastel bringt in Zukunft einige Vorteile mit sich.
Neben der allgemeinen Aufwertung des Standortes Tiefencastel als touristische Anlaufstelle, bringt die Betreuung der Infostelle durch das Schalterpersonal auch eine
spannende Zusatzaufgabe für die Mitarbeitenden mit
sich. Auch Hans Amacker konnte, trotz intensiven Überlegungen während der Fahrt von Chur nach Tiefencastel,
keinen negativen Punkt für die Kooperation finden. Als
klassische Win-Win Situation sieht er die Zukunft in der
Nutzung von solchen Synergien, wie dies auch in Bergün
und Thusis schon der Fall ist. In seiner Ansprache würdigte er zudem die schnelle Umsetzung dieses Projektes
von der ersten, konkreten Ausführungsidee bis zur Eröffnung nach gut einem Jahr.
Nun heisst es nicht nur «Willkommen auf dem Bahnhof
Tiefencastel», sondern auch zum «Eingangstor» zum
Parc Ela.
Das Parc Ela-Team.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
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Neubau der Wegüberführung Gurgs
Von Karl Baumann
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Der bestehende, unbewachte Bahnübergang zwischen
Reichenau-Tamins und Bonaduz bei Kilometer 26.060
wies aufgrund der mangelnden Sichtweite ein grosses
Gefahrenpotenzial auf und musste nach den Vorschriften des Bundesamtes für Verkehr (BAV) gesichert
werden.
Dieser Bahnübergang lag in der Situation genau zwischen einem Einschnitt und einem Damm und erforderte bisher eine angepasste Wegführung mit einem
kleinen Umweg. Die kürzeste und natürlichste Wegführung überquert das Bahntrassee bei km 25.985 leicht
schiefwinklig über eine Kuppe. Sie nutzt die bestehende Situation im Bahneinschnitt ohne Geländeanpassungen auf optimale Art und überquert die Gleise auf
etwa 7 m Höhe.
Anforderungen an das neue Bauwerk
Das Bauwerk ist Bestandteil des Rundwanderweges
Ruinaulta (Reichenau – Trin – Bonaduz – Reichenau)
und dient in erster Linie Wanderern und Radfahrern. Es
sollte aber auch für Reiter und leichte Fahrzeuge bis
3.5 Tonnen Gesamtgewicht benutzbar sein. Dies bedeutet, dass die Konstruktion wesentlich robuster ausgebildet werden musste als dies für eine reine Fussgängerbrücke erforderlich wäre.
Die neue Brücke
Die neue Brückenkonstruktion hat eine Gesamtlänge
von 44 Meter und besteht aus einem Bogen mit einer
Spannweite von 20 Meter, der sich beidseitig auf flach
fundierte Fundamentkörper abstützt. Die Widerlager
dienen gleichzeitig als Zugangsrampen. Die Materialisierung erfolgte vollständig in Beton, wobei aus bautechnischen Gründen eine Mischkonstruktion aus vorfabrizierten Elementen und Ortbeton gewählt wurde.
Längsschnitt.
Skizze.
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Aus gestalterischen Gründen ist die tragende Bogenrippe im Querschnitt nur 1 Meter breit. Die Fahrbahn
besteht aus vorfabrizierten Betonplatten von 18 cm Dicke und 2.64 Meter Breite. Sie wurde direkt auf die
Bogenrippen aufgelegt und zur Sicherheit mit diesen
verschraubt. Die Fahrbahnplatte ist mit einem Asphaltbelag versehen. Die Staketengeländer erfüllen ihren
normalen Zweck als Absturzsicherung, sind aber auch
ein auffälliges gestalterisches Element und geben der
gesamten Konstruktion ein leichtes Aussehen.
Das an sich schlichte Bauwerk ist in Bezug auf den Bauvorgang sehr speziell. So bestehen die Bogenrippen aus
zwei vorfabrizierten, 10.55 Meter langen und 2.75 Meter
hohen Halbbögen mit einem Gewicht von je 16 Tonnen.
Dieser Montagevorgang erforderte von allen beteiligten
internen und externen Stellen eine sehr gute Arbeitsvorbereitung. Da die Montage oberhalb des Fahrdrahtes
erfolgte, musste die Fahrleitung vorgängig demontiert
und nach der Montage wieder aufgestellt werden.
Zur Minimierung des Montagegewichts wurden die vorfabrizierten Bogenrippen u-förmig ausgebildet und in
einer zweiten Phase mit Ortbeton ergänzt. Schliesslich
erfolgte in der Nacht vom Samstag, 29. auf Sonntag,
30. September die Montage der wiederum vorfabrizierten Betonplatten. Diese bestehen aus total 22 je 2 Meter langen Elementen mit einem Stückgewicht von 2.4
Tonnen. Sie wurden per LkW angeliefert und mit einem
Autokran versetzt.
Inbetriebnahme der neuen Wegüberführung Gurgs
Am 24. Oktober konnte die neue Wegüberführung
Gurgs termingerecht eröffnet werden. Die totale Bauzeit betrug 12 Wochen und die Gesamtkosten liegen bei
rund 530'000 Schweizer Franken.
Umlad der Elemente von der Strasse auf
die Schiene.
Logistik bei der Wegüberführung Gurgs
Von Wiro Capol
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Erschwerte Verhältnisse bei der Baustellenbelieferung
verlangten schon frühzeitig eine Zusammenarbeit zwischen Karl Baumann, Infrastruktur und dem Güterverkehr RhB.
Die Zufahrt zur Baustelle der neuen Wegüberführung
Gurgs war nur über einen öffentlichen Feldweg mit einer zulässigen Maximallast von 18 Tonnen und einer zulässigen Breite von 2.30 Meter möglich. Wegen den
Massen sowie einem Gewicht von 16 Tonnen war der
Transport der Trägerelemente per Lastwagen über den
Feldweg zur Baustelle fast nicht zu bewerkstelligen.
Deshalb kontaktierte Karl Baumann den Güterverkehr
für den Transport der Trägerelemente bereits frühzeitig,
um den Transport der zwei Trägerelemente per Bahn zu
organisieren.
Bereits bei der ersten Anfrage von Karl Baumann konnte
Marcel Schefer vom Verkaufsservice Güterverkehr betreffend den Massen und dem Gewicht eine mündliche Zusage für den Transport per Bahn nach Bonaduz machen.
Im Hinblick auf diese Zusage machte Karl Baumann die
entsprechende schriftliche Bestellung beim Hersteller.
Die zwei Brückenelemente wurden durch die Firma Fanger Kies + Beton AG vorfabriziert und mussten bis Mitte
September im Güterumschlagszentrum Landquart angeliefert werden.
Detailplanung unter Einbezug anderer Fachbereiche
Bei der Detailplanung des Transports wurden verschiedene Geschäfts- bzw. Fachbereiche einbezogen. Für den
Umschlag vom Lastwagen auf den Bahnwagen wurden
die Mitarbeiter des Güterumschlagszentrums Landquart
benötigt. Zusätzlich musste ein Visiteur aufgeboten
werden, welcher die einwandfreie Sicherung der La-
Transport der Elemente.
dung auf dem Bahnwagen kontrollieren konnte. Der
Transport selber wurde mit einem fahrplanmässigen
Güterzug ab Landquart nach Reichenau-Tamins vorgenommen. Für den Endtransport während der Nachtzugspause zur Baustelle war ebenfalls der Einsatz der
Bahndienstgruppe mit ihrem Rangiertraktor notwendig.
Zusätzlich wurde der Sersa-Baustellenkran aufgeboten,
um die Elemente ab den Bahnwagen auf die vorbereiteten Fundamente aufsetzen zu können.
Umlad im Güterumschlagszentrum Landquart (GUZ)
Martin Vital, Leiter GUZ und seine Kranführer haben bereits einige Erfahrungen mit dem Umkranen von solchen
grossen Betonteilen und konnten deshalb den Umlad
zügig vornehmen. Die grösste Herausforderung war es,
das Element richtig auf dem Bahnwagen zu platzieren.
Dabei durften die Aussenseiten der beiden Elemente
beim Umlad ab dem Lastwagen auf keinen Fall beschädigt werden, weil sie aus Sichtbeton bestehen. Nach
erfolgreichem Umschlag auf den Bahnwagen wurden
die Elemente dann ausreichend mit Spanngurten und
Keilen fixiert. Erst nach der Kontrolle durch den Visiteur
RhB durften die zwei Bahnwagen für den Transport nach
Reichenau-Tamins freigegeben werden.
Bereit für den Nachteinsatz
Nachdem der Transport der zwei Bahnwagen ab dem
Güterumschlagszentrum Landquart bis Reichenau-Tamins mit einem Güterzug ohne Probleme vorgenommen
wurde, standen sie dort für den Weitertransport mit
dem Rangiertraktor zur Baustelle rechtzeitig zur Verfügung.
Der Güterverkehr RhB bedankt sich bei Karl Baumann
für den Auftrag und bei den anderen Geschäfts- und
Fachbereichen für die gute Zusammenarbeit.
Montage Bogenrippen mit Sersakran und Hilfsgerüst.
Fertig gestelltes Bauwerk Oktober 2012.
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Bahnhof Samedan, Gleisumbau Westkopf
Von Roland Krause
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Im Oktober 2012 wurde im Bahnhof Samedan der gesamte Weichenkopf West mit den Streckengleisen nach
Celerina/St. Moritz und nach Pontresina erneuert. Insgesamt wurden 12 Weichen und ca. 750 Meter Gleis
ersetzt. Die Gleisanlage wurde vereinfacht und das
Hauptgleis Richtung Celerina in direkter Linie an den
neuen Tunnel Sper L’En angeschlossen.
Für den komplexen Gleisumbau waren von Juli bis September umfangreiche Vorbereitungsarbeiten notwendig.
Aufgrund der Schiebung der Gleisachsen musste die
neue Fahrleitung in der richtigen Lage vorgängig erstellt
werden. Auch die neue Kabelrohranlage und die Stützmauern mussten vor dem Umbau erstellt werden.
Der Umbau des Streckengleises Richtung Celerina/St.
Moritz fand in der ersten Woche anfangs Oktober in
den Nachtzugspausen statt. Für den Umbau des Streckengleises Richtung Pontresina war ein Totalunterbruch während dem Wochenende vom 7./8. Oktober
notwendig. Zwischen Samedan und Pontresina verkehrten Bahnersatzbusse und der Bernina Express
wurde über St. Moritz umgeleitet. Der Bahnbetrieb
Richtung Pontresina wurde dank dem tollen Einsatz aller Beteiligten und auch dem günstigen Wetter ohne
Regen oder Schnee pünktlich am Montagmorgen,
9. Oktober, wieder aufgenommen.
Demontage der alten Gleisanlage.
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Gleisbauarbeiten.
Nach dem Umbau der Streckengleise wurden in der
zweiten Oktoberwoche die Abstellgleise Seite Depot erneuert. Die Fertigstellungsarbeiten wie Schweissen,
Demontage alte Fahrleitung und Belagsarbeiten Perron
Gleis 2/3 nahmen weitere drei Wochen Zeit in Anspruch,
sodass die Arbeiten anfangs November abgeschlossen
werden konnten. Auch die neuen automatisierten Weichenheizungen im Westkopf wurden zu diesem Zeitpunkt in Betrieb genommen.
Während dem Umbau Westkopf wurden durch den
Bauunternehmer über 2'000 m3 Material ausgehoben
und mit Bahn- oder Lastwagen abgeführt sowie 500 m3
Fundationsschicht und 800 m3 Vorschotterung eingebaut. Weitere rund 800 m3 Schotter wurden durch den
Bahndienst mit Bahnwagen für das Einschottern der
verlegten Gleise und Weichen eingebracht.
Dieser Umbau war für alle Beteiligten und auch für die
zahlreichen Zuschauer eine einmalige Sache und erforderte den Einsatz aller verfügbaren Mittel. Der gleichzeitige Einsatz von zwei Stopfmaschinen auf der gleichen Baustelle und sogar miteinander auf der gleichen
Weiche war vermutlich ein Novum auf dem Netz der
RhB.
Einsatz aller Kräfte auch für die Abschluss­
arbeiten.
Inframation
Von Reto Sidler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Neue Schrankenanlage in Trin
In der Station Trin entstand eine neue Schrankenanlage. Diese ersetzt den unbewachten Übergang neben
dem Dienstgebäude. Mit dem Ausbau des Wanderwegs
Ruinaulta und dem Bau der neuen Rheinbrücke in Trin
bestand dringender Handlungsbedarf, um die Gleise in
der Nähe des Bahnhofs sicher zu überqueren. Die Anlage wurde am 6. Dezember 2012 in Betrieb genommen.
Neue Blockstelle «Gurgs» zwischen Reichenau und
Bonaduz
Auf der Strecke zwischen Reichenau und Bonaduz entsteht eine neue Blockstelle. Diese ermöglicht es den
Zugsverkehr in kürzere Folgeabschnitte aufzuteilen.
Solche Blockstellen helfen die Strategie Retica 30 umzusetzen und den Fahrplan auszubauen. Die Inbetriebnahme der Blockstelle ist auf Ende Dezember 2012
geplant.
Bahnübergang in Davos Frauenkirch wurde aufgehoben
Den Bahnübergang bei Davos Frauenkirch gibt es nicht
mehr. Er erschloss direkt ab der Kantonsstrasse Wohnhäuser. Nach fast dreissig Jahren (!) Verhandlungen
konnte eine neue Erschliessung gebaut und in Betrieb
genommen werden.
ein aktuelles Leuchtmittel konkurrenzfähig ist und noch
einige Jahre sehr effizient betrieben werden kann.
In den letzten 4 Jahren wurden netzweit alte Leuchten
ersetzt und neuere für den Einsatz der effizienten Natrium Hochdrucklampen umgebaut. Durch minimale Investitionskosten wurde die Lichtausbeute (+130 %)
massiv erhöht, was folglich zu einer Einsparung von
mehr als 50 % der Energiekosten führt. Ein erheblicher
Zusatznutzen besteht darin, dass diese Leuchtmittel
eine 3.7-mal höhere Lebensdauer besitzen und dadurch erheblichen Einfluss auf die Reduktion der Unterhaltskosten haben.
Vergleiche mit neueren LED Leuchten haben ergeben,
dass ein wirtschaftlicher Einsatz beim derzeitigen
Stand der Technik noch nicht gegeben ist. Bei dieser
Technologie findet in diesem Beleuchtungsbereich,
wahrscheinlich in den nächsten Jahren, ein grosser
Entwicklungsschritt statt und so ist eine Ablösung der
bestehenden Leuchten durch LED Leuchten in 10 bis 15
Jahren wahrscheinlich.
Netzweit energiesparende Gleisbeleuchtung umgesetzt
Die Effizienz der Gleisbeleuchtung wurde mit umfangreichen Beleuchtungsmessungen untersucht. Die Resultate haben ergeben, dass die seit mehr als 20
Jahren eingesetzte SBB-Leuchte mit einem Umbau auf
Neue Schrankenanlage Trin.
Neue Blockstelle «Gurgs» zwischen
Reichenau und Bonaduz.
Bahnübergang in Davos Frauenkirch
wurde aufgehoben.
Netzweit energiesparende
Gleisbeleuchtung umgesetzt.
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Medienbahn
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
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Damals, vor 30 Jahren
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
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Damals, vor 30 Jahren – Teil 2
Von Geni Rohner
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Als «wandelndes Lexikon» ist er uns bekannt,
ein versierter Bahnexperte fürs Bündnerland.
Bei der RhB kennt er alle Loks und Wagen,
zu jedem Objekt kann er uns sehr viel sagen.
Das Streckennetz kennt er wie kein zweiter
fragt einfach Gian, dann kommt ihr weiter.
Als Koryphäe rund um unsere Eisenbahn
weiss er einfach alles, es ist der Wahn!
Auch bei den Medien ist er ein gefragter Mann,
ist doch klar, sie wollen einen, der alles kann.
Mit ihm kannst du diskutieren und philosophieren,
so macht es grossen Spass, das Recherchieren.
Eine Reise über die Bernina mit unserem Ingenieur
ist viel interessanter als der Besuch beim Coiffeur.
Auf dem Bild präsentiert sich Gian mit lockigen Haaren
gefunden im RhB Archiv, vor genau dreissig Jahren!
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Damals, vor 50 Jahren
Von Gian Brüngger
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
70 Wagen für das Stammnetz
Im Dezember 1962 gelangten die ersten fünf A Typ Einheitswagen I zur Ablieferung. In Anlehnung an die seit
1957 eingesetzten Einheitswagen I (EW I) der SBB liess
die RhB von den Waggonfabriken in der Schweiz offerieren. Das Eidgenössische Amt für Verkehr EAV (heute
BAV) verlangte einen Wagentyp, der auch für andere
Meterspurbahnen angewendet werden konnte. Die
beste Offerte hatten schliesslich die Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA), das Vorgängerwerk von
Stadler Altenrhein.
Im April 1961 bestellte die RhB 30 Personenwagenkasten bei FFA und 60 Torsionsstabdrehgestelle bei der
Schweizerischen Industriegesellschaft in Neuhausen
am Rheinfall (SIG), 5 A4ü 1223–1227, 10 AB4ü 1519–
1528 und 15 B4ü 2341–2355. Die Bestellung konnte
aufgrund des neuen Eisenbahngesetzes finanziert werden, indem der Bund 85 % und der Kanton 15 % der
Kosten übernahmen. Die 30 Wagen kosteten damals
5 708 500 Franken. Bereits am 20. Dezember 1962 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten fünf A4ü. Die
weiteren 25 Wagen folgten von März 1963 bis Juli 1964.
Zusammen mit der RhB bestellten damals auch die Appenzeller Bahn (AB), die Bière–Apples–Morges Bahn
(BAM) und die Montreux–Oberland Bernois Bahn (MOB)
Einheitswagen. Diejenigen der MOB waren um ein WC
kürzer. Die beiden anderen Bahnen hatten nur ein WC
pro Wagen.
A 1228 in Samedan 1966.
Gegenüber den bisher eingesetzten Reisezugwagen
machten die EW I einen sehr modernen Eindruck. Ausser den 36 Mitteleinstiegwagen stammten die meisten aus der Zeit von 1911–1914, und es waren immer
noch sehr viele zweiachsige Personenwagen im Einsatz.
Wie die neusten Wagen der SBB hatten auch die EW
erstmals bei der RhB unterschiedliche Farben der Sitze,
rot im Raucher- und grün im Nichtraucherabteil. Die
neue Röhrenbeleuchtung war sehr hell und beleuchtete auch die damals in der Nacht sehr dunklen Perrons
auf den Bahnhöfen. Die EW waren deshalb in der Nacht
von weitem sichtbar.
Die direkt an den Drehgestellen aufgehängten neuen
Vakuumbremszylinder ermöglichten einen Verzicht auf
ein Bremsgestänge. Dadurch und durch schwimmende
Böden konnte der Bremslärm im Wageninnern sehr
stark reduziert werden. Auch hatte jeder Wagen zwei
Toiletten.
Leider waren die ersten fünf A nur ein Tropfen auf den
heissen Stein. In den Schnellzügen waren bis 1962
praktisch nur fünfzigjährige Wagen mit Holzkasten
oder gut dreissigjährige Stahlwagen und so war die Direktion bestrebt, nebst den vielen Zweiachsern auch
die alten Vierachser durch neue Wagen zu ersetzen.
Eine Vereinbarung zwischen Bund und Kanton erlaubte
die Bestellung weiterer 40 Wagen. Dieses Mal wurden
die Erstklasswagen aufgestockt.
AB 1524 in Landquart am 06.03.1972.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Im Sommer 1964 bestellte die RhB 16 A, 6 AB und 18 B
bei der FFA und SIG. Die Ablieferung erfolgte von September 1965 bis September 1966. Mit diesen 70 Wagen
verbesserte sich der Zustand der Schnellzüge und ein
Teil der Regionalzüge. In den Stammkompositionen,
die damals bei den Schnellzügen aus einem D, 2 B und
einem A und bei den Regionalzügen aus einem D2,
1 AB und 1 B bestanden, waren fast ausschliesslich nur
noch EW zu sehen.
Wagen für die Gleichstromlinien
Für die Gleichstromlinien bestellte die RhB im Jahre
1966 24 weitere Einheitswagen. Da die Leichtstahlwagen mit 18–19 t Tara für die Gleichstromlinien zu
schwer waren, baute die FFA diese Wagen in der Aluminiumlegierung UNIDUR. Diese Serie bestand aus 4 um
eine Toilette verkürzte A für den Einsatz Chur – Arosa
im Winter und im Sommer im Glacier Express, 6 AB und
8 B mit einer Länge über Puffer von nur 14,91 m für die
Berninalinie. Sechs gleiche Fahrzeuge waren für die
Modernisierung des Wagenparks im Misox vorgesehen.
Das EAV verhinderte dann die Lieferung von sechs Wagen ins Misox. Die RhB stornierte diese und bestellte
fünf normallange Wagen von 18,5 m für Chur – Arosa.
Zur Bildung von Pendelzügen auf der Linie Chur – Arosa
beschaffte sie dann noch drei Steuerwagen ABt. Im
Gegensatz zu den 70 Stammnetzwagen haben alle UNIDUR-Wagen Drehgestelle von Schindler Pratteln (SWP).
Dank der grossen Frequenzzunahme nach Vermarktung
des Bernina Express gelangten 1972 weitere 10 B Typ
Bernina zur Ablieferung.
B 2370 in Landquart am 30.08.1972.
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Fahrzeuge für die Stammnetzpendelzüge
Die Steuer- und Mittelwagen der Stammnetzpendelzüge sind ausser, dass sie mit automatischer Kupplung
und Druckluftbremse ausgerüstet sind, auch vom Typ
EW I.
Refit nach der Hälfte der Einsatzdauer
Nach 25 bis 30 Jahren unterzog die Hauptwerkstätte
Landquart alle EW I einem Refit. Ausser der Totalerneuerung des Fahrgastraums sind einige Wagen den neuen
Bedürfnissen angepasst worden. Alle 16 AB sind auf
die Vereinaeröffnung hin durch Tausch der halben
Seitenwände zu 8 A und 8 B umgebaut worden. Die
UNIDUR-Wagen erhielten für den Einsatz auf den Strassenabschnitten der Chur-, Arosa- und Berninalinie
geschlossene Toiletten. Die früheren grünen Wagen
sind in den Achtzigerjahren rot gestrichen worden.
10061.31 B 2458 in St. Moritz 30.08.1983.
Neues in Kürze
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Mitarbeiter GUZ am Seil heruntergelassen!
Von Martin Vital
Im wahrsten Sinne des Wortes wurden die Mitarbeitenden des GUZ am Seil heruntergelassen. Um sich nämlich
im Fall eines Ausrutschers selber von Kesselwagen abzuseilen, wurde die bestehende Absturzvorrichtung im
September 2012 mit einer Abseilmechanik ergänzt. Das
richtige Verhalten in dieser nicht ganz ungefährlichen
Situation musste danach geübt werden. Jeder Mitarbeitende musste sich mindestens dreimal von einem Kesselwagen abseilen. Die ersten Versuche waren, wie zu
erwarten, sehr zaghaft. Nach einigen Versuchen stimmten die nötigen Handgriffe und das Abseilen lief wie am
Schnürchen.
Helikopter am Autoverlad?
Von Erhard Wattenhofer
Zirkuszelte, Baukrane, Rennpferde oder Alpschweine:
am Autoverlad Vereina werden Fahrzeuge mit allerlei
Inhalt oder Ladung transportiert. Neuerdings befördern wir auch Helikopter! So unscheinbar der Anhänger des Pickups auch aussehen mag, im Innern verbirgt sich ein Helikopter. Es handelt sich um eine
Alouette III, ursprünglich zur Schweizer Armee gehörend, mit angeklappten Rotoren. In der Zwischenzeit
dient sie, in roter Farbe als Rega-Heli lackiert, als
Flugsimulator und ist an diversen Veranstaltungen in
der ganzen Schweiz zu bestaunen. Die Firma Helipartner aus Sirnach nutzte unsere Dienstleistung Ende Juli
für den Transport ins Engadin und zurück, um sich die
beschwerliche Fahrt über den Flüelapass zu ersparen.
Kreuzung auf Ospizio Bernina?
Bild von Gérard Cahn
Text von Peider Härtli
White Pass and Yukon Railway auch White Pass and Yukon Route, (WP&YR) ist eine Eisenbahngesellschaft in
Alaska, British Columbia und im Yukon. Sie besteht aus
drei Tochtergesellschaften, die den Streckenabschnitt in
den jeweiligen Bundesstaaten verwalten. Die Streckenführung hat zum Teil frappante Ähnlichkeiten mit unserer Berninalinie, wie das Bild beim «Lago Bianco» verdeutlicht.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
L’ALBUM en il tren tras il Grischun
Da Bertilla Giossi
14. settember 2012: Livio Foffa ed il team da la Televisiun Rumantscha van in entir di cun il tren tras il Grischun.
Lur viadi cumenza a las 06:44 uras a Mustér. Sin viadi a
Cuira entaupan els tranter auter l’uniun da giuventetgna
da Breil che va a Barcelona. En il tren da Cuira a Samedan èn ils viagiaturs rumantschs plitost rars. Da Samedan a Scuol datti ina baterlada cun ina giuvna e trais
giuvens da Scuol che chantan per lur collega «happy
birthday». Sin il viadi da Scuol a Cuira auda Livio Foffa
dal project «a Sent be rumantsch» e sin il traject da Cuira a Mustér datti perfin in concert en il tren.
L’ALBUM im Zug durch Graubünden
Livio Foffa und das Team der Televisiun Rumantscha
reisten einen Tag lang mit dem Zug durch Graubünden.
Die Reise begann um 06:44 Uhr in Disentis/Mustér. Auf
dem Weg nach Chur trafen sie die Jugendvereinigung
aus Breil/Brigels, die nach Barcelona unterwegs war. Im
Zug von Chur nach Samedan traf Livio Foffa ausschliesslich auf deutschsprachige Reisende. Von Samedan nach
Scuol-Tarasp sangen drei Jugendliche aus Scuol-Tarasp
für ihren Kollegen «Happy birthday». Auf der Reise von
Scuol-Tarasp nach Chur erfuhr Livio Foffa, was das Projekt «A Sent be rumantsch» will und auf der letzten
Strecke von Chur nach Disentis/Mustér gab es sogar ein
Konzert im Zug.
RhB-Wagen auf Abwegen
Von Fabian Gregoire
Anlässlich kleiner Untersuchungsarbeiten haben wir den
Wagen B 2241 in seinen ursprünglichen Farben gestrichen. Dieser Wagen wurde 1935 in Landquart erbaut
und nach einem Aufenthalt bei der «Chemin de Fer de la
Mure» verkehrt er seit 1992 mit unseren zwei Dampflokomotiven über unsere Strecken Dunières – Saint-Agrève, als sogenannter «Velay-Express» im Auvergne Gebiet. Der Wagen B 2241 (ehemalig C4 2241) ist heute als
einziger seiner Baureihe erhalten geblieben.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Vital’s «Rückeroberung» des Veltlins
Von Peider Härtli
RTR Radiotelevisiun Svizra Rumantscha widmete vom
7. bis 13. Mai 2012 einen Grossteil des Radio- und Fernsehprogramms dem südlichen Bündner Nachbarn, dem
Veltlin und der Val Chiavenna. Anlass war der 500. Jahrestag des Veltlins. Die Sendungen aus der Valtellina
wurden bereichert durch einen Wettbewerb, dessen
Hauptpreis – eine Fahrt im Bernina Express nach Tirano,
inklusive Übernachtung – auf sehr grosses Interesse
stiess. Neisa und Riet Vital aus Susch waren die glücklichen Gewinner und die Redaktion liess es sich nicht
nehmen, sie vor ihrer Mission «Rückeroberung des Veltlins» am Bahnhof in Chur zu verabschieden.
Blumenwettbewerb
Von Jolanda Picenoni
Die Gemeinde Samedan hat im Sommer 2012 einen Blumenwettbewerb ausgeschrieben. Die Jurierung fand am
22. September 2012 in Samedan statt. Das Bahnhofsgebäude erstrahlt jedes Jahr mit tollen Blumen.
Sonja Tuena und Frau Menghini (beides Ehefrauen von
RhB-Mitarbeitenden) haben die Ränge 3 und 1 erzielt.
v.l.n.r.: Manuela Willich, Corina Tuena,
Silvia Menghini und Sonja Tuena
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Bischof Huonder on Tour
Von Peider Härtli
Am Rande eines Treffens bei Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) hat Direktor Mariano Tschuor unserem
Direktor Hans Amacker verraten, dass Bischof Vitus Huonder ein Bewunderer der Rhätischen Bahn sei. Im persönlichen Gespräch hat sich dessen Leidenschaft für unsere Bahn bestätigt. Spontan bot Hans Amacker dem
Vorsteher der Diözese eine Fahrt auf dem Führerstand
an. Dieses Angebot stiess bei Bischof Huonder auf offene
Ohren und bereits am 13. September 2012 startete Zug
1145 mit bischöflichem Segen und mit Lokführer David
Stapfer in Chur Richtung St. Moritz. Mit an Bord: Bischof
Huonder und Direktor Amacker. Die Redaktion war natürlich dabei!
Die Pensioniertenfeier, die nicht hätte sein sollen …
Von Walter Järmann
Kurz nach Erscheinen der letzten InfoRetica verbreitete
sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer: Jakob – Köbi – Kalberer sei pensioniert. Wie bitte – Köbi und schon pensioniert? Und gesagt hat er auch nichts! Ja, da stand es im
InfoRetica Nr. 3 unter Pensionierungen schwarz auf
weiss geschrieben: Jakob Kalberer, Leiter Dienstbereich,
Landquart. Der Versuch, ihn telefonisch zu erreichen
scheiterte, er sei in den Ferien, hiess es. Aha, und Abschleichen aus dem Arbeitsprozess auch noch, das wird
ja wohl nicht sein Ernst sein. So kennen wir Köbi gar
nicht. Er, der umgängliche Kamerad von nebenan, der
sich stets für die Belange seiner RhB eingesetzt hat und
sich seit vielen Jahren für die Lernendenausbildung interessiert und engagiert. Ein kommunikativer, ein hilfsbereiter, ein liebenswürdiger Kollege.
Kurzerhand wurde eine Abschiedsfeier organisiert und
Köbi an seinem vermeintlich letzten Arbeitstag, am Freitag, 28. September, zu Hause überrascht. Im Gepäck
Wein mit spezieller Abschiedsetikette, eine Dankeskarte
sowie ein Poster, das an diese kleine Pensioniertenfeier
erinnern soll. Umso grösser war sein Erstaunen, als der
eben begonnene Freitagfeierabend in gemütlicher
Zweisamkeit mit seiner Monika jäh unterbrochen wurde.
Und noch grösser die Verblüffung aller, als sich herausstellte, dass seine «Pensionierung» aufgrund einer Verwechslung in der InfoRetica aufgeführt wurde. Man soll
die Feste feiern, wie sie fallen – es wurde ein gemütlicher Abend mit leckeren Grilladen. Köbi, deine Pensionierungshauptprobe hast du mit Bravour bestanden!
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Hoher Besuch im Bahnmuseum
Von Jann Sprecher
Am Sonntag, 21. Oktober 2012 war Regierungspräsidentin Barbara Janom Steiner zu Besuch im Bahnmuseum
Albula in Bergün. Anlass dafür war ihre geplante Reise
durch jede Sprachregion des Kantons. Nach einem
Rundgang durch das Bahnmuseum Albula und einem
Besuch im Dienstleistungszentrum Bergün wurde die
Regierungspräsidentin auf dem Platz der Bahnfreunde
durch die Bevölkerung und Gemeindepräsident Peter
Nicolay in Begleitung der Musikgesellschaft Bergün bei
einem Apéro empfangen.
Holzerkurs in Klosters
Von Daniel Hänni
Am Montag, 15. Oktober 2012, starteten wir (5 RhB-ler
und 1 Lernender Gleisbauer von login) unterhalb Davos
Laret den Grundkurs Holzhauerei bei 35 cm Neuschnee.
Doch der Wettergott meinte es gut mit uns und zeigte
sich ab Dienstag von seiner besten Seite.
Ziel dieses Kurses war das sichere und korrekte Arbeiten
mit der Motorsäge im Wald unmittelbar an den Gleis­
anlagen. Dazu gehörte primär die Unfallverhütung,
Sicherheit am Arbeitsplatz (Fahrleitung, Gleisanlagen),
Umgang mit der Motorsäge, Baumbeurteilung, Fällmethoden, Bäume fällen etc.
Daniel Hänni, Arno Bezzola, Walter Jungen, Fabian John,
Knud Schwarz, Aldo Castellazzi und Roman Derungs
Der Kurs war unterteilt in einzelne Theorieblöcke mit
anschliessender Umsetzung in die Praxis. Unser «Swissforest- Instruktor», Walter Jungen, verstand es, uns allen mit seiner sehr professionellen und ruhigen Art, die
strenge und ebenso gefährliche Arbeit im Wald näher zu
bringen. Er zeigte uns, wie ein Baum als Erstes richtig
«angesprochen» wird (tönt irgendwie nach Jagd) und
anschliessend wie wir den Baum sicher und korrekt an
dem Ort zu Fall bringen, den wir vorgängig bestimmt
hatten. Zu Beginn war dies nicht so einfach. Bei manchen Bäumen liess sich die Fallrichtung erst nach dem
Fällen korrekt bestimmen. Ende der Woche kreisten unsere Gedanken wohl noch in der Nacht um FallkerbGrundschnitte, Fällschnitt, Scharnier oder Band etc.
An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich bei
Walter Jungen für seine Geduld mit uns «Anfängern».
Ebenso gilt unser Dank der RhB, welche uns mit diesem
Holzhauerkurs das nötige Rüstzeug gab damit die anfallenden Arbeiten mit Bäumen in Zukunft möglichst unfallfrei ausgeführt werden können. Vielen Dank.
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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Bowling-Abend in S-chanf
Von Marco Kollegger
Am 29. November fand sich eine kleine Gruppe Mitarbeitende Vertrieb und Produktion aus dem Oberengadin
zum gemütlichen Bowling-Abend in S-chanf ein.
Auf der modernen Anlage wurde nach dem Spielmodus
«jeder gegen jeden» (Mann gegen Frau/Ehepartner) gespielt.
1. Reihe vorne v.l.n.r.: Seraina Lang, Rita Maissen, Kirsten
Del Simone, Catia Ferreira, Flurina Ambühl, Heidi Wyss,
Jolanda Picenoni, Luis Maissen
Der haushohe Favorit Stojan Nikic, Rangiermeister
St. Moritz, wurde dank seiner überragenden Technik in
überlegener Manier von der charmanten Ehrendame Seraina Lang zum Sieger des Abends gekürt.
2. Reihe hinten v.l.n.r.: Flurin Capaul, Marco Kollegger,
Danilo del Simone, Adriano Zanetti, Champion Stojan Nikic,
Anto Lujic, Said Mehraz
Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren Adi, Danilo und Luis für einen lustigen und ungezwungenen
Mitarbeiteranlass.
RhB-Berufsbildner aus Poschiavo werben für loginLehren
Von Walter Järmann
Am Freitag, 26. Oktober 2012, ist in Poschiavo die alljährliche Espo professioni durchgeführt worden. Da umwerben lokale Lehrbetriebe die Oberstufenschüler des
Valposchiavo. Davide Menghini, Leiter der RhB-Werkstätten und engagierter Berufsbildner, meldete sich
resp. login zum wiederholten Mal für einen Infostand
an. Die nötigen Prospekte und Unterlagen konnten wir
ihm in italienischer Sprache zur Verfügung stellen. Zusammen mit Berufsbildner Michele Bondolfi und den
Polymechaniker-Lernenden Eros Crameri und Francesco
Valli stellten sie den interessierten Schülerinnen und
Schülern nicht nur die technischen Berufe vor, auch über
den KVöV-Beruf informierten sie kompetent! Wir freuen
uns wieder auf den Puschlaver-Berufsnachwuchs. Grazie mille ai amici della Val Poschiavo!
Heimkehr
Von Eugen Cantieni
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«Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich
weg, hab mich nur versteckt» (Westernhagen). Nach
mehrjähriger RhB-Odyssee kehrte Pablo Maissen am
1. März 2012 wohlbehütet und überglücklich in seine
geliebte Surselva zurück. Das Bild zeigt ihn wenige Tage
nach seiner Wiederkehr – zurück zu seinen Wurzeln.
Beinvegni a casa, Pablo!
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Ausflug pensionierter RhB-Mitarbeiter
Von Johann Zanon
Von links nach rechts: Robert Lutz, Johann Zanon,
Guido Caprez, Robert Hobi, Fritz Schneider
Der Zusammenhalt von pensionierten RhB-Kameraden
funktioniert bei uns auch nach der Aktivzeit hervorragend. Nebst den regelmässigen Treffen in Chur findet
jedes Jahr eine spezielle Reise statt. Diese führte uns
dieses Jahr inmitten der Dolomiten, ins Südtirol. Da besuchten wir das Val di Fiemme, wo bald Dario Cologna,
Simon Ammann und Co. um WM-Medaillen kämpfen
werden. Auf der Heimreise legten wir Mittagshalt im Hotel Post in Glurns ein. Im selben Hotel zur selben Zeit
genoss Peider Härtli mit seinem Vater das Mittagessen.
Spontan kam er auf uns zu und begrüsste uns herzlich.
Dabei bat er uns, ein Bild für die InfoRetica zu übermitteln. Besten Dank, Peider, für deine Initiative, einmal
etwas über längst pensionierte Mitarbeiter zu veröffentlichen.
Generalversammlung des ESV Rätia
Von Jürg Boner
Am Samstag, 27. Oktober 2012, fand im Hotel Grischa in
Davos die 69. Generalversammlung des ESV (Eisenbahner Sportverein) Rätia statt.
Der Präsident begrüsste eine stattliche Anzahl der rund
230 Mitglieder in Davos. Leider machte uns das Wetter
einen Strich durch unsere geplante Sternwanderung. So
kamen alle mehr oder weniger «trocken» an die GV. Die
Traktanden wurden speditiv durch unseren Präsidenten
Jürg Bebi abgearbeitet. Beim Rückblick auf unseren bei
einem Lawinenunglück verstorbenen Vizepräsident Heini, wurde manche Träne vergossen. Ruhe in Frieden –
lieber Heini. Dem gesamten Vorstand wurde für seine
geleistete Arbeit Decharge erteilt. Auch konnten die
durch Rücktritte verursachten Lücken im Vorstand wieder besetzt werden. So wurde u. a. Nino Tscharner als
Revisor einstimmig gewählt. Als Vize-Präsident amtet
für ein Jahr Jürg Boner und übt somit ein Doppelamt aus.
Wir gratulieren allen herzlich zur Wahl.
Die Aktivitäten im Winter beschränken sich auf Skitouren
und unser bekanntes und beliebtes Pischa-Rennen.
Dieses findet am Sonntag, 27. Januar 2013 statt. Ort und
Datum der GV 2013 wurden auch schon bestimmt. Diese
findet am Samstag, 26. Oktober 2013, in Zernez statt.
Alle Informationen findet Ihr auf unserer Homepage:
www.esvraetia.ch
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Neues Berufskleider-Sortiment
Von Urs Looser
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Arbeitskleider sind nicht gleich Arbeitskleider
Sicherheitsrelevante Arbeitskleider (Berufskleider mit
PSA-Funktion) sind Kleider, die bei der Ausübung einer
Tätigkeit wie zum Beispiel bei Rangiertätigkeiten,
Gleisunterhaltsarbeiten oder Rollmaterialunterhalt getragen werden müssen, weil die ausgeübten Tätigkeiten das Schützen des eigenen Körpers und eine eindeutige Erkennbarkeit erfordern.
Das Sortiment der sicherheitsrelevanten Arbeitskleider
der oben genannten Berufsgruppen ist – historisch gewachsen – äusserst vielfältig und entspricht teilweise
nicht mehr dem heutigen Stand der Technik und den
gesetzlichen Anforderungen.
Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsleitung eine
aus Vertretern aller Geschäftsbereiche zusammengesetzte Arbeitsgruppe beauftragt, das Sortiment der sicherheitsrelevanten Arbeitskleider zu vereinheitlichen,
anzahlmässig zu straffen und gleichzeitig dem Stand
der Technik anzupassen.
Ziele:
Das neue Berufskleidersortiment hat folgende Kriterien
zu erfüllen:
n
Einhalten
der gesetzlichen Normen und der RhBspezifischen Anforderungen
n
Warnschutz (Sichtbarkeit durch Reflektoren und
leuchtendes Gewebe, EN20471)
n
Wetterschutz (wind- und wasserabweisende Stoffe;
Temperaturbereich von -25°; Abdecken kurzzyklischer Temperaturwechsel, EN343)
nEinheitliches, hierarchie-unabhängiges Erscheinungs­
bild der Arbeitskleider für alle Geschäftsbereiche bei
möglichst hoher funktionaler Zweckmässigkeit
n
Schmutzunempfindlichkeit und schmutzneutrale Farben/Zonen bei gleichzeitigem Straffen des Sortiments
n
Akzeptanz bei den Mitarbeitern durch hohen Tragkomfort mit atmungsaktiven und reissfesten Materi-
Bahndienst.
30
30
Lager.
Rangier.
alien sowie ein ansprechendes Erscheinungsbild mit
hoher «RhB-Identifikation»
Das Umsetzen all dieser Anforderungen hat für die Arbeitsgruppe eine grosse Herausforderung dargestellt.
So standen z. B. bei den Kleidern für die Mitarbeitenden mit Tätigkeiten im Gleisbereich der Warn- und
Wetterschutz im Vordergrund, während bei Tätigkeiten
in den Werkstätten eher schmutzneutrale Zonen in den
Vordergrund rückten. All diese Bedürfnisse vereinen zu
können, hat die Arbeitgruppe immer wieder vor neue
Herausforderungen gestellt. Dank eines optimal aufeinander abgestimmten Teams und motivierten Ansprechpartnern beim Hersteller ist für alle ein grosser
Wurf gelungen. Die neuen Arbeits- und Allwetterkleider kommen in einem repräsentativen professionellen
und einheitlichen Erscheinungsbild daher und entsprechen den gesetzlichen Anforderungen. Sie sind sowohl funktional wie auch zweckmässig und haben einen hohen Tragkomfort. Die ersten Rückmeldungen
zeigen, dass die durch die Arbeiten geweckten Erwartungen erfüllt werden konnten und die Kleider sehr
gut «ankommen».
Das Sortiment umfasst neu Arbeitshose und –jacke,
Latzhosen, Gilet, T-Shirt orange sowie ein Gnägi in
oranger Farbe. Weiter gehören eine Multifunktionsjacke mit Innen-Fleecejacke und Windstopper, Regenhose und -jacke dazu. Das Ganze wird neu durch thermoaktive Regenhosen abgerundet.
In einer nächsten, zweiten Phase werden Elektroschutzkleider (EN 61482 Klasse 1) im gleichen Erscheinungsbild für die Tätigkeiten im Elektrobereich evaluiert. Erste Tragversuche bei der RhB wurden bereits
durchgeführt. Momentan werden die Kleider zusammen mit dem Hersteller bei einer Zertifizierungsstelle
eingehend getestet und zertifiziert. Die Auslieferung ist
für 2013 vorgesehen.
Rollmaterial.
Die «Enthusiasten» von der Pulvermühlestrasse 20
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Die Revisionswerkstätte der Dampfbahn Furka Bergstrecke öffnet ihre Türen
Seit 2006 treffen sich regelmässig Freiwillige der Dampfbahn Furka Bergstrecke (DFB) an der Pulvermühlestrasse
20 in Chur. In immenser Frondienstarbeit werden hier
die zwei im Jahr 1990 aus Vietnam zurückgeholten
Zahnrad-Dampflokomotiven HG 4/4 wieder originalgetreu aufgebaut. Am Samstag, 22. September 2012,
konnte sich die breite Öffentlichkeit, im Rahmen eines
Tages der offenen Tür, über den aktuellen Stand dieser
Arbeiten informieren.
ven beginnen zu können», so die optimistische Einschätzung von Projektleiter Jakob Knöpfel. «Ohne die
unzähligen Freiwilligen sowie Freunden und Gönnern
aus der Wirtschaft wären solche Projekte niemals umzusetzen». In der Tat: Bis 2011 wurden rund 32’000 Stunden Fronarbeit geleistet. Viele weitere Stunden werden
noch erforderlich sein, um das ambitiöse Ziel, eine der
Lokomotiven bis 2015 auf der Furka Bergstrecke einzusetzen, zu erreichen.
Schweizer Lokomotiven überleben Vietnam-Krieg
In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts lieferte die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) sieben Dampflokomotiven an die
damalige Bahngesellschaft Campagnie Génerale de Colonies Paris nach Indochina, dem heutigen Vietnam. Ihr
Einsatzgebiet war die Strecke Song Pha – Da Lat. Mehrere Lokomotiven überlebten den Vietnam-Krieg, rosteten
aber nach der definitiven Betriebsschliessung der Bahn
im Jahre 1975 still vor sich hin.
Wiederbelebung in Chur
In der beispiellosen Aktion «Back to Switzerland» wurden, neben weiteren Lokomotiven, zwei dieser «Rosthaufen», genauer die Lok 704 und 708, im Jahr 1990
durch die DFB in die Schweiz zurückgeführt. Seit 2006
werden die Loks durch qualifizierte Fachspezialisten in
der DFB-Werkstatt an der Pulvermühlestrasse 20 wieder
originalgetreu aufgebaut. Nach der Rekonstruktion des
Lokomotivrahmens, welcher in grossen Teilen nicht
mehr brauchbar war, ist «heute nun ein Fundament
vorhanden, um mit dem Aufbau der beiden Lokomoti-
Demonstration des Beleuchtungsgenerators.
HG 4-4 im Aufbau.
Informationen:
Walter Frech
Jeninserstrasse 18
7208 Malans
081 322 50 83, 079 774 42 59
Musikalische Umrahmung.
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RhB und Mobility intensivieren Zusammenarbeit
Von Peider Härtli
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Der Carsharing-Anbieter Mobility verzeichnet in Graubünden ein überdurchschnittliches Kundenwachstum.
Dies führt das Unternehmen auf den laufenden Ausbau
attraktiver Standorte der Fahrzeuge und der intensiven
partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit der Rhätischen Bahn zurück. RhB und Mobility haben kürzlich
eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet. Dabei
profitieren ab 1. Dezember 2012 alle Inhaberinnen und
Inhaber eines Jahres-Bündner Generalabos (BÜGA) von
Sonderkonditionen und bezahlen 100 Franken weniger
Jahresbeitrag als bisher für ihre Mobility-Mitgliedschaft. Für RhB-Mitarbeitende offeriert Mobility die
Jahresmitgliedschaft sogar für 70 Franken
Überdurchscnittliches Wachstum in Graubünden
Über 1 000 000 Kunden stellt Mobility heute an über
1300 Standorten ihre 2600 Fahrzeuge schweizweit zur
Verfügung. Der 1997 gegründete Carsharing-Anbieter
hat sich etabliert und verzeichnet jährliche markante
Zuwachsraten. Als Vergleich: 2008 benutzten rund
80 000 Kunden das Carsharing Angebot von Mobility.
Dank einer engen Zusammenarbeit zwischen RhB und
Mobility geniessen zunehmend mehr Mobility-Kunden
in Graubünden Zugang zu «ihren» Fahrzeugen an attraktiven Standorten in nächster Nähe zum öffentlichen Verkehr. So stieg die Mitglieder-Anzahl von 750
im Jahr 2008 auf aktuell über 1000. Für Agnes Grünenfelder, Product Managerin für den Agglomerationsverkehr bei der Rhätischen Bahn, eine logische Folge der
konstruktiven Partnerschaft: Grünenfelder: «Wir sind
überzeugt, dass mit der erweiterten Zusammenarbeit
mit Mobility die Jahres-BÜGA-Inhaber einen echten
Mehrwert erhalten und damit eine weitere Türe zum
öffentlichen Verkehr geöffnet wird».
Gemeinsame partnerschaftliche Fahrt in die
Zukunft: Lisa Schilling (Mobility) links und
Agnes Grünenfelder (RhB).
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Vertragsunterzeichnung.
Auch Lisa Schilling, Verantwortliche für das Kooperationsmanagement bei Mobility, freut sich über die intensivierte Zusammenarbeit und ortet dank der Partnerschaft weiteres Potenzial in Graubünden: «Mit der
Rhätischen Bahn gewinnen wir einen weiteren wichtigen Akteur des öffentlichen Verkehrs als Partner. Die
kombinierte Mobilität wird durch diese Kooperation
weiter gefördert und die schweizweit über 2600 roten
Autos von Mobility ergänzen das Angebot der roten
Bündner Bahn perfekt».
BÜGA-Kunden …
Diesen Trend wollen RhB und Mobility in einer noch
intensiveren partnerschaftlichen Zusammenarbeit fortsetzen: In einer kürzlich von beiden Parteien unterzeichneten Vereinbarung wird das BÜGA in Bezug auf
den Zugang zum Mobility-Wagenpark dem schweizerischen Generalabo (GA) gleichgestellt und wird damit
noch attraktiver: Allen Inhaberinnen und Inhabern eines Jahres-BÜGA steht das Carsharing Angebot von Mobility ab 1. Dezember 2012 zu Spezialkonditionen zur
Verfügung – die Jahresmitgliedschaft kostet ab diesem
Datum statt 290 gerade mal 190 Franken.
… und RhB-Mitarbeitende profitieren!
RhB-Mitarbeitende sind ab 1. Dezember 2012 den übrigen
Kooperationspartnern von Mobility gleichgestellt. Konkret:
Ab diesem Datum offeriert Mobility allen RhB-Mitarbeitenden das Jahresabo zu 70 Franken! Zum Vergleich: Ein Jahresabo war bisher für 290.–, oder als FVP-Inhaber für 190.–
Franken erhältlich.
Eric Wyss, Lisa Schilling, Agnes Grünenfelder und
Marc-Andrì Leuthold.
Herzliches Dankeschön
Von Roger Tschirky
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Das Jahr 2012 geht dem Ende entgegen. Es ist Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht und das Jahr schon
wieder vorbei ist. Viele neue Leute sind zur RhB gekommen und zu viele haben die RhB verlassen. Die
Zeiten werden immer härter und rauer. Die Verhandlungen immer zäher. Dies heisst aber nicht, dass man
es nicht versuchen soll. Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft, der hat schon verloren. Jeder Mitarbeitende hat Rechte, alle die gleichen. Die sollte
man auch nutzen.
und sich für die Interessen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter einsetzen. Ihr alle leistet einen unbezahlbaren Einsatz, zusätzlich zu eurem Hauptberuf, für
die Mitarbeitenden. Dies ist ein grosses DANKE wert.
Ich hoffe, nein, bin mir sicher, dass wir weiterhin auf
gute Leute in der PeKo zurückgreifen können. Leider
gibt es immer wieder Wechsel, da einige Mitarbeitende die RhB verlassen haben. Trotzdem hat und wird
die PeKo immer funktionieren und die Neuen werden
schnell integriert.
Es ist sehr schade, dass es immer weniger Möglichkeiten gibt, geschäftsübergreifend zusammen zu arbeiten. Wir sind auf unsere Kunden angewiesen, der
Kundenkontakt ist das A und O unseres Unternehmens. Wieso wird der Kundendienst an der Front immer mehr reduziert? Die Öffnungszeiten werden gekürzt und stark eingeschränkt, an Wochenenden sogar
ganz geschlossen. Verlassene Stellen werden nicht
mehr ersetzt. Es gibt weniger Personal, die Leistung
bleibt. Irgendwann geht diese Rechnung nicht mehr
auf. Der Druck auf uns Mitarbeitende wächst, die Arbeitsmittel werden dennoch reduziert. Das Miteinander hält eine Firma am Leben, ich hoffe, dass wir das
auch erkennen und zu diesem alten, aber noch heute
richtigen Weg zurückfinden.
Ein grosses Dankeschön geht auch an dich. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir sind ein wichtiger
Teil, nein, der wichtigste Teil der RhB. Ohne uns gibt
es keine RhB. Jeder trägt auf seine Weise zum Gelingen der RhB bei. Dies kann man nicht hoch genug
anerkennen. Jeder macht tagtäglich seine Arbeit, wir
schauen, dass der Zug rollt, die Gäste kommen, sie
sich bei uns wohlfühlen, die Fahrzeuge funktionieren
und am richtigen Ort sind, Reklamationen und andere
Anfragen beantwortet sowie die Löhne und alle Rechnungen bezahlt werden. Die RhB besteht aus vielen
Bereichen, doch es braucht uns ALLE! Am besten miteinander und nicht gegeneinander. Danke für euren
guten, sehr flexiblen Einsatz. Wünsche eine schöne
Adventszeit und ein gutes 2013 für uns alle.
Es wird Zeit um Danke zu sagen
Gerne möchte ich mich bei der PeKo Unternehmung
sowie der Fläche recht herzlich für ihre Bereitschaft,
sich für die Anliegen unserer Kolleginnen und Kollegen einzusetzen, bedanken. Dies ist in der heutigen
Zeit alles andere als selbstverständlich. Genau solche
Leute brauchen wir, die an Verbesserungen glauben
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Attraktive Freizeit-Bons
Von Werner Caluori
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Nach der erfolgreichen Lancierung der Freizeit-Bons im
vergangenen Winter wird das Angebot auf diesen Winter hin auf über 20 Partner erweitert. Die Bons sind
nicht mehr nur übers Internet erhältlich, eine Auswahl
der besten Freizeit-Bons ist neu auch in den RhB-Erlebniskarten als abtrennbarer Bon integriert. Mit dem
ausgebauten Angebot wird unseren Kunden ein echter
Mehrwert geboten und Anreiz geschaffen, für ihre Ausflüge den öffentlichen Verkehr zu berücksichtigen.
Attraktive Angebote im ganzen Kanton Graubünden
Die zahlreichen Vorteile in den Bereichen Aktiv-/Familienerlebnisse, Kulinarik und Übernachtungen, Wellness, Kunst und Kultur wurden für den kommenden
Winter passend neu zusammengestellt. Das Angebot ist
vielfältig und reicht von Vergünstigungen für Wellness
in Sedrun, Davos und Bad Ragaz, Nacht-Airboarden in
den Fideriser Heubergen, Kutschenfahrten ins Val Roseg, Besuch der Bieraria in Tschlin bis zu Eislaufen auf
der Natureisbahn in Davos. Im kulturellen Bereich stehen vorwiegend bekannte Museen wie das Segantini
Museum in St. Moritz, das Kirchner Museum in Davos
oder auch das bei Familien beliebte Museum Regiunal
Surselva in Ilanz zur Auswahl. Oder wie wär’s, die Alpenstadt Chur einmal mit dem Audio-Guide zu entdecken? Für Schneesportler besonders interessant sind
die Vergünstigungen in den kleinen, feinen Wintersportgebieten Brambrüesch oder Feldis oder der Rabatt
Baden im Bogn Sedrun …
34
… Schlitteln in Brambrüesch
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2012
auf topaktuelle Skis, Snowboards und/oder Schuhe in
28 swissrent-a-sport-Geschäftsstellen in 12 Bündner
Wintersportorten. Beim Testzentrum der Schweizer
Langlaufschule Pontresina gibts 20 % Reduktion auf
Top Langlaufsets im Nordic Shop. Wer sich einmal eine
Hotelübernachtung gönnen oder sich kulinarisch verwöhnen lassen möchte, kommt insbesondere in Pontresina auf seine Rechnung.
Einfach von Reduktionen und Zusatzleistungen profitieren
Das Prinzip der Freizeit-Bons ist einfach. Wer im Besitz
eines tagesaktuellen Fahrausweises des öffentlichen
Verkehrs mit Einbezug einer RhB-Strecke sowie eines
ausgedruckten oder via Smartphone ersichtlichen Freizeit-Bons ist, profitiert von Reduktionen oder Zusatzleistungen der beteiligten Partner. Neu ist eine Auswahl der Bons auch in den neuen RhB-Erlebniskarten
publiziert. Diese sind in jedem RhB-Bahnhof erhältlich. Die Freizeit-Bons sind auch im Zusammenhang
mit dem GA/FVP bzw. Pauschalfahrausweisen gültig.
Jeder Freizeit-Bon ist für eine Person gültig und nicht
mit anderen Vergünstigungen der Partner kumulierbar.
Die Gültigkeiten der Angebote sind jeweils auf den
entsprechenden Bons ersichtlich.
Eine Übersicht aller Freizeit-Bons ist ersichtlich unter
www.rhb.ch/freizeit-bons.
und Entdecken im Museum Regiunal in Ilanz.
Der 45. Engadin Skimarathon mit RhB-Beteiligung
Text von Peider Härtli, Bilder von Andy Mettler
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Seit Jahrzehnten spielt die Rhätische Bahn eine zentrale
Rolle in der Logistik rund um den Engadin Skimarathon
(ESM). Jedes Jahr erfordert dieses Grossereignis auch
vom öffentlichen Verkehr Marathonleistungen. An diesem «Grosskampftag» ist praktisch jedes Rad der RhB
und von diversen Buspartnern in Bewegung. Das Transportangebot wurde laufend den neuen Bedürfnissen
angepasst und optimiert. «Ohne eine ausgeklügelte Logistik wäre die Durchführung des Engadin Skimarathons
in der heutigen Dimension undenkbar», betont ESM OKPräsident Ivo Damaso die Bedeutung des öffentlichen
Verkehrs rund um den ESM. In der Tat konnte das Transportangebot dank enger und kooperativer Zusammenarbeit aller Beteiligten laufend optimiert und den Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.
Als Dank: Ein RhB-Team am Start
Aus dieser langjährigen Zusammenarbeit ist auch eine
Partnerschaft zwischen ESM-OK und der RhB entstanden.
Als Wertschätzung gegenüber den Sponsoren und Partnern offeriert das ESM-OK diesen je einen Team-Startplatz. So erhält auch die RhB die einzigartige Gelegenheit, als Team den Engadin Skimarathon am Sonntag,
13. März 2013 aktiv mitzuerleben. Zwei Teammitglieder
laufen den Marathon (42 km, Maloja – S-chanf) und
zwei den Halbmarathon (21 km, Maloja - Pontresina).
Befriedigung, sondern trägt wesentliches zum TeamGeist und zur Kultur des ganzen Forums bei. Der Nutzen
ist sicher grösser als jedes ‹Coaching-Programm›», betont WEF-Gründer Klaus Schwab. Nebst der Pflege des
Teamgeistes sieht die RhB in dieser Aktion durchaus
auch einen sportlichen Nutzen und damit einen Beitrag
zum Beruflichen Gesundheitsmanagement BGM der RhB.
In diesem Sinn lädt die RhB ein Team zum bevorstehenden Engadin Skimarathon ein. Die Konditionen sind im
nachfolgenden Kästchen festgehalten; das glückliche
Team wird von einer von der BGM-Gruppe bestimmten
Glücksfee gezogen. Viel Glück!
Zusätzliche Leistungen bei der Team-Wertung
-Teilnehmer-Shirt
- Personifizierte Startnummer mit Aufdruck Firmenname
-Verpflegung im Ziel (zwei Möglichkeiten zur Auswahl, VIPoder Basic-Package)
- Separate Auswertung nach Firmen
-Preisvergabe mit dem Titel «Engadin Skimarathon Firmen
Champion 2013»
- Sämtliche weiteren Leistungen des Engadin Skimarathon
- ESM-Einsatz als Team erfolgt in der Freizeit
Anmeldung
Bei diesem Team-Wettkampf sind wir in bester Gesellschaft. So nimmt das World Economic Forum-Team bereits zum 10. Mal an diesem weltbekannten Skimarathon teil. «Diese Team-Beteiligung bringt nicht nur für
jeden einzelnen eine grosse sportliche und persönliche
Anmeldeschluss: 10. Januar 2013 bei Jolanda Picenoni
[email protected] unter Angabe des Teamnamens, die vier
Namen und das jeweilige Geburtsdatum der Teamteilnehmer/innen sowie der Angabe wer über die Marathon- bzw.
Halbmarathon-Strecke läuft.
35
1 Million Schritte in 50 Tagen
Von Tanja Felix für Team TECH und Anmapaur
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Nach der Anmeldung unserer beiden Teams: TECH und
Anmapaur warteten wir ganz gespannt auf die Schrittzähler. Wie sehen die aus, kommen diese rechtzeitig
zum Start etc.
Rechtzeitig und vor dem Startschuss sind die Schrittzähler bei uns eingetroffen.
Schon das Ausmessen der Schritte hat Spass gemacht,
das kann ja nur gut werden.
Uns fällt es nicht schwer im Team Schritte zu sammeln,
da wir sowieso einmal wöchentlich die Walking Schuhe
binden und auf Tour gehen. Unsere Gruppe hat sich
damals vor mehr als 2 Jahren aus dem Nordic Walking
Kurs der RhB ergeben. Mittlerweile sind neue Gesichter
dazugekommen. Sommer und Winter, Sonnenschein,
Regen oder Schnee halten uns nicht davon ab.
Zusätzliche Motivation gab uns natürlich der Schrittzähler, da man auch noch an einem Wettbewerb teilnehmen und evtl. schöne Preise gewinnen kann.
Dieser Gedanke hat uns alle angespornt, möglichst
mehr als 5000 Schritte pro Tag zu gehen. Statt dem Lift
wird neu die Treppe benutzt, am Mittag eine Extrarunde durch die Stadt gedreht und beim wöchentlichen
Walk auch mal eine Zusatzrunde gelaufen.
Der Stand nach 7 Tagen war dann zwar schön, aber
nicht ganz zufriedenstellend. Wir setzten uns ein neues Ziel: Vom 4. auf den 3. Platz! Das muss noch zu
schaffen sein. Nach jeder weiteren Woche schwand
dann aber unsere Hoffnung, denn die ersten 3 sind
wohl unaufholbar, trotz emsigem Schritte sammeln.
Unser jüngstes Teammitglied möchte ich speziell erwähnen. Sie ist so motiviert mit dem Schrittzähler,
dass sie beim Heimweg mit dem Bus eine Station frü-
Team TECH und Anmapaur.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2012
her aussteigt und den Rest des Weges zu Fuss zurücklegt, um mehr Schritte zu sammeln.
Ein Teil unseres Teams ist im ersten Schnee von Flims
zur Aussichtsplattform Conn dann nach Valendas und
von Trun nach Reichenau-Tamins gelaufen. Enttäuschend die Schritte-Sammlung an der OLMA. Hingegen
ein Städtetrip hat’s in sich, das gibt viele, viele Schritte
und auch Tanzen zeigt viel auf dem Zähler.
Mittlerweilen ist der Wettbewerb vorbei, nicht aber das
Schritte-Zählen. Warum nicht einfach weiter Schritte
zählen. Es geht ja schlussendlich nicht um den Wettbewerb sondern um die Gesundheit und die Bewegung.
Ein paar Zahlen von Reto Brunner zu
dieser Aktion
Das erste Team, welches bereits nach 16 Tagen die 1. Million
km erreicht hatte, war das Team «Spediblitz» mit Jürg Heim,
Reto Kohler, Victor Catschegn und Giusep Collenberg. Als
Preis durften sie einen wintertauglichen Treckingschuh und
einen «Hightech-Schrittzähler» entgegennehmen.
Total zurückgelegte Schritte der 17 Teams bzw. 68 Teilnehmenden stand nach 40 Tagen fest. 26 511 655 Schritte entspricht ca. 18 558 km.
Die meisten Schritte pro Tag hat bis zum 3. November 2012
das Team «Nord-Süd» Lokführer Martin Koch, Peter Briner,
Martin Balz und Kurt Wyss mit 129 481 Schritten erreicht.
Die Schrittzähleraktion endete nach 50 Tagen am 13. November 2012. Die 33 Millionen Schritte werden vermutlich
überboten.
Das Team «Spediblitz» präsentiert stolz seinen Preis.
Die Weltkarte zum Vergleich der zurückgelegten
Strecke.
Mitarbeiteraktion „1 Million Schritte“ in 50 Tagen
13 Teams haben die 1 Million Schritte bereits erreicht, 3 Taems schon
über 2 Millionen.
Stand nach 35 Tagen:
22'842’399 Schritte
Die zurückgelegte Distanz bei einer durchschnittlichen Schrittlänge
von 70 cm = 15'990 km.
Vladivostok am Pacific ist erreicht, es wird „überschifft“ und die Reise
geht weiter an der Westküste von Amerika.
Von San Francisco aus wurde schon beinahe die Ostküste erreicht.
= Schifffahrt
= zurückgelegte Strecke
Zwischenstand der Teams:
1. Spediblitz 2'153’332 Schritte
2. Sassalbo 2'133’552 Schritte
3. Nord-Süd 2'061’918 Schritte
36
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=>
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Spedi Chur inkl. Hauswart
BW Poschiavo
Lokführer
Der Tagesrekord der zurückgelegten Schritte liegt bei 129’481 und
wird vom Team Nord-Süd gehalten.
RB 31.10.2012 12:34 Uhr
Zukunftstag 2012
Von Manuela Marty
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Ich freute mich schon seit Tagen auf diesen Tag. Ich
wurde als Journalistin ausgewählt. Ich durfte selbst
bestimmen, wie ich den Tag gestalten möchte und mit
wem ich diesen Tag verbringen will. Für den Morgen
entschied ich mich, mit Reto Just (Zugchef) und Sohn
Carlo mitzureisen. Ich bin bei ihnen in Landquart zugestiegen und habe eine spannende und lehrreiche
Fahrt mit ihnen nach Klosters – Scuol und Scuol –
Klosters – Landquart – Chur gehabt. Es hatte nicht
viele Reisende im Zug, aber beinahe bei jedem Bahnhof ist jemand eingestiegen. Dadurch sind wir immer
von vorne nach hinten durch den Zug und wieder
nach vorne gelaufen um wieder einzusteigen. Es war
sehr spannend. Er hat uns vieles erklärt z. B. dass der
Vereina Tunnel mit drei Spuren beginnt, es sich nach
einer Weile auf zwei Spuren und schliesslich auf eine
Spur reduziert, am Anfang wie am Ende und dass es in
der Mitte für eine kurze Strecke wieder doppelspurig
ist. Im Engadin war es sehr viel kälter als in Klosters,
aber auch das hat Carlo nicht davon abgehalten, immer wieder auszusteigen, zu schauen, ob die Strecke
freigegeben ist um dem Lokführer das OK zu geben.
von Ereignissen, die er auf dieser Strecke erlebt hatte
z. B. als eine Gämse am Rand der Schienen stand und
ohne davonzulaufen schaute, wie der Zug vorbeifuhr.
Etwas was mich sehr faszinierte, waren die Tunnels.
Man wusste nie genau was sich weiter vor einem befindet und als wir durch den Albulatunnel fuhren, sahen wir den Ausgang schon früh vor uns. Aber als wir
dann am Ausgang ankamen, waren schon wieder einige Minuten vergangen. Man hatte das Gefühl, als ob
man den Tunnel nie mehr verlassen würde.
Es war ein sehr interessanter, spannender und ereignisvoller Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Und ich danke allen Beteiligten für die wertvollen
Informationen und dass ich sie begleiten durfte.
In Chur habe ich sie dann verlassen, mir eine Erholung gegönnt und mich danach auf den Weg zu Andrea Clement (Lokführer) und seinem Sohn Livio gemacht. Ich traf sie vor der Lok und konnte mich gleich
zu ihnen in den Führerstand setzen. Wir fuhren zusammen von Chur nach Samedan. Es war meine erste
Fahrt im Führerstand und es war sehr spannend und
schön. Andrea erklärte mir, dass diese Täfelchen an
den Strommasten die Kilometer anzeigen, die wir ab
Landquart bereits zurückgelegt hatten. Er erzählte
Andrea und Livio.
Reto und Carlo.
37
BGM
Von Simone Widmer
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Gesundheitliche Erfolge durch metabolic balance®
Im 2012 nahmen wiederum 20 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am Stoffwechselprogramm metabolic balance® teil. Die Motivation dazu lag im stetig steigenden
Gesundheitsbewusstsein der Teilnehmenden, und der
Erfolg ihrer Bemühungen brachte ihnen eine neue Lebensqualität.
Mit metabolic balance® konnten die unterschiedlichsten
gesundheitlichen Einschränkungen bekämpft werden.
So konnten Lebensmittelunverträglichkeiten erkannt,
Gelenkschmerzen eingedämmt, Verdauungsschwierigkeiten oder Hautprobleme gelöst, Migräne und andere
Krankheitsparameter reduziert und hormonelle Beschwerden praktisch beseitigt werden. Bereits nach kurzer Zeit konnten einzelne Teilnehmer ihre Medikamentenration reduzieren oder gar ganz darauf verzichten.
Viele der Teilnehmer haben innerhalb weniger Monate
ihr Wunschgewicht erreicht. Insgesamt «speckten» sie
rund 150 kg ab und verloren gegen 180 cm Hüftumfang,
bei einzelnen bis zu 15 cm! Ein bemerkenswertes Resultat, auf das alle stolz sein dürfen.
Die «Wohlfühlbilanz» sieht dementsprechend positiv
aus. Die ersten Wochen der Ernährungsumstellung forderten Disziplin und waren anstrengend, doch das
Durchhaltevermögen wurde belohnt. Die guten Resultate spornten an, noch mehr über gesunde Ernährung zu
erfahren und das im Kurs vermittelte Wissen in den täglichen Essensplan zu integrieren.
Unter der fachkundigen Betreuung meinerseits als Ernährungsberaterin wurden die Teilnehmer zu einem
neuen Essverhalten motiviert und erzielten dadurch ein
Die Ernährungspyramide.
38
neues Lebensgefühl. Der Erfolg veranlasst die RhB, im
2013 erneut einen MB-Kurs durchzuführen. Wenn auch
Sie teilnehmen möchten, beachten Sie bitte die Ausschreibung im Intranet, die im Dezember 2012 erfolgen
wird.
Leichter geniessen …
… heisst das neuste Kochbuch des Begründers von metabolic balance® Dr. med. Funfack. Es ist soeben neu erschienen und praktisch frisch ab Druck. Ich möchte es
euch gerne vorstellen. Das Kochbuch enthält 100 abwechslungsreiche Rezeptideen für die Erhaltungsphase.
In der Erhaltungsphase dürfen jegliche Lebensmittel in
den Speiseplan integriert werden und das Roggenbrot
kann durch verschiedene Stärkebeilagen ersetzt werden.
Die Rezepte sind deshalb auch für Personen geeignet,
welche das Programm nicht gemacht haben. Die Zutaten
können nach Belieben ausgetauscht werden. Viel Spass
beim Ausprobieren. Portionen jeweils für 1 Person.
Gänsebraten klassisch mit Rotkraut
1 Gänsebrust
Je 50 g Rüebli, Sellerie und Schalotten
1 EL Olivenöl
1 EL Tomatenmark
125 ml trockener Rotwein
Für das Rotkraut:
200 g Rotkohl
50 g Schalotten
1 EL Olivenöl
125 ml Bouillon
1 Lorbeerblatt
2 Wacholderbeeren
2 Pimentkörner
Stein- oder Meersalz, Pfeffer, gemahlener Koriander
2 EL Bio Apfelessig
Für den Apfel:
1 Apfel, 1 TL Olivenöl
Die Mahlzeit mit etwas Gänsebrust als Eiweissbissen beginnen.
Die Haut der Gänsebrust nach Belieben entfernen. Gemüse
schälen und würfeln.
Öl in Bratpfanne erhitzen und die Gänsebrust darin auf der
Hautseite anbraten, umdrehen und schön braun braten.
Gemüse in die Pfanne geben und kurz mitbraten. Gänsebrust herausnehmen. Gemüse braun braten und das Fett
abgiessen. Tomatenmark dazu geben und anbraten bis es
am Pfannenboden ansetzt. Je dunkler das Mark – je dunkler
die Sauce. Mit Wein ablöschen und den Bratensatz lösen.
Gänsebrust auf das Gemüse legen und im Backofen bei 100
Grad 1 Stunde ziehen lassen.
Rotkohl raspeln, Schalotten würfeln und im Öl anschwitzen.
Rotkohl einrühren. Bouillon dazu geben und aufkochen,
Gewürze dazu geben und 25 bis 30 min zugedeckt köcheln
lassen. Apfel in dicke Scheiben schneiden und kurz im Öl
braten.
Gänsebrust aus der Pfanne nehmen. Sauce mit einem Mixstab pürieren und mit Salz, Pfeffer und Koriander würzen.
Gänsebrust in Tranchen schneiden und mit Rotkohl und den
Apfelscheiben anrichten. Mit Essig beträufeln. Sauce extra
servieren.
Rindfleischsalat «Teufels Art»
200 g gekochter Tafelspitz (Rindfleisch)
50 g Schalotten
100 g Peperoni rot
50 g Gewürzgurke
1 Tomate
1 Apfel
2 EL Schnittlauchröllchen
Salz, Pfeffer, Senfpulver, Chillipulver, Currypulver
2 EL Bio-Apfelessig oder Balsamico
2 EL Aprikosenkernöl oder Zitronenöl
Tafelspitz erst in dünne Scheiben und dann Streifen schneiden. Schalotten, Gewürzgurken und Peperoni ebenfalls in
Streifen schneiden. Tomate blanchieren, häuten und Kernen entfernen. Apfel ebenfalls in Streifen schneiden.
Alle vorbereiteten Zutaten mit dem Schnittlauch in eine
Schüssel geben und kräftig würzen. Essig und Öl zugiessen
und alles vermengen.
Die Mahlzeit mit etwas Rindfleisch als Eiweissbissen beginnen.
Statt Tafelspitz gebratenes Pouletfleisch verwenden.
Gut geeignet zum Mitnehmen.
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login – 5 Jahre Partnerschaft mit der RhB
Von Markus Cadosch
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
2007 begann eine Erfolgsstory, welche bis heute und
auch über das Jahr 2012 hinaus, viele filmreife Momente produziert: die Zusammenarbeit zwischen der
RhB und login Berufsbildung!
Nach diversen Verhandlungen und sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile, entschied sich die RhB
vor 5 Jahren, die Grundausbildungen gemeinsam mit
login anzubieten. Um diese Zusammenarbeit optimal
zu gestalten, wurde der login-Standort Landquart aus
der Taufe gehoben. Das login-Team in Landquart durfte von Anfang an mit sehr motivierten und kompetenten Berufsbildnerinnen und Berufsbildnern zusammenarbeiten.
Um genau diesen wichtigen Ausbildungspartnern einmal ein gebührendes Dankeschön zu vermitteln, wurde
das 5-jährige Jubiläum der Partnerschaft genutzt, die
Berufsbildner nach Chur einzuladen. Als idealer Rahmen bot sich die Berufsausstellung «FIUTSCHER» an, an
welcher login Werbung für die attraktiven Lehrstellen
im öV und damit natürlich auch bei der RhB machte.
Auf der Bühne der Stadthalle überbrachten Markus
Barth, Mitglied der Geschäftsleitung der RhB und Hanspeter Graf von login, die offiziellen Grussbotschaften
und den Dank an die Berufsbildner. Im Anschluss daran fand eine kurze Podiumsdiskussion statt, an welcher nebst Persönlichkeiten aus der Berufsbildung in
Graubünden auch aktuelle login-Lernende und Schüler, welche ab nächstem Jahr die Ausbildung bei login
absolvieren werden, teilnahmen. Die Runde erkannte
sehr schnell, dass die heutigen und zukünftigen Ler-
Peider Härtli moderierte den Anlass.
40
Hanspeter Graf und Markus Barth.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 1 / 2012
nenden nicht mehr nur Fachwissen «pauken» müssen,
sondern auch im Bereich der Sozial- und Selbstkom­
petenzen stark gefördert werden. Zudem können Lehrstellensuchende aufgrund der demographischen
Veränderungen und dem damit verbundenen Rückgang
der Schulabgänger, aus viel mehr Lehrstellenangeboten auswählen. Hier gilt es für login, diesen Umständen
Rechnung zu tragen und der RhB und dem gesamten
öV auch zukünftig geeignete und motivierte Lernende
zu vermitteln.
Nach der Podiumsdiskussion wechselte die Festgesellschaft in das Hotel Marsöl. Hier wartete eine weitere
Überraschung auf die Berufsbildner: Markus Barth und
Stephanie Rielle La Bella überreichten allen anwesenden Berufsbildnern im Namen der RhB und von login
ein persönliches Geschenk. Abgerundet wurde der Anlass von einem feinen Essen und einer zünftigen Portion Appenzeller Humor, welcher von einem Vertreter
des Duos «Messer & Gabel» vorgetragen wurde.
5 Jahre einer tollen Zusammenarbeit liegen hinter uns.
Noch viele weitere sollen und werden folgen. Der RhB
gebührt ein grosses Dankeschön, für die hervorragenden Grundlagen zu dieser Zusammenarbeit. Der grösste
Dank richtet sich aber an jede einzelne Berufsbildnerin
und jeden einzelnen Berufsbildner! Nur dank der täglichen Arbeit dieser Leute ist es überhaupt möglich,
Lernende auszubilden und den Nachwuchs im öffentlichen Verkehr sicherzustellen. Dank dieser grossartigen Arbeit werden noch viele filmreife Momente mit
dem Berufsnachwuchs folgen!
login – Weiterbildung mit Zukunft
Von Sara Rieser
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Lange fehlte eine öV-spezifische Weiterbildung auf
Stufe Berufsprüfung. Die Lücke schloss login 2011 mit
dem Lehrgang Fachleute öV. Die erste Klasse hat mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.
Der erste Lehrgang «Fachleute öffentlicher Verkehr» von
login ist mit einem Glanzresultat zu Ende gegangen: Alle
19 Kandidatinnen und Kandidaten bestanden die eidgenössische Prüfung. Mitte Oktober nahmen 16 Fachleute öV ihren eidgenössischen Fachausweis freudestrahlend entgegen. Festredner Guido Schoch, Direktor
der Verkehrsbetriebe Zürich VBZ, prognostizierte ihnen
eine erfolgreiche berufliche Zukunft im öV.
Weiterbildung auf Stufe Berufsprüfung
Lange fand sich für Mitarbeitende im öV keine passende Weiterbildung zwischen der beruflichen Grundbildung und der höheren Fachprüfung zum diplomierten Manager öV. Erst 2011 wurde die Lücke mit
dem dreisemestrigen berufsbegleitenden Lehrgang
und anschliessender Berufsprüfung für Fachleute öV
geschlossen. Bei login, dem Ausbildungsverbund in
der Welt des Verkehrs, ist im September 2012 die
mittlerweile dritte Klasse gestartet.
Wer sich für den Lehrgang entscheidet, will sich einerseits sein öV-Wissen zertifizieren lassen. Andererseits dient die Ausbildung auch zur Vorbereitung auf
Fach- und Führungsaufgaben.
Die Fahrdienstleiterinnen, Lokführer, Bahnreisespezialistinnen und Bus-Chauffeure erhalten einen umfassenden Einblick in die verschiedenen öV-Bereiche.
In insgesamt neun Basismodulen eignen sie sich generalistisches Wissen über das öV-System, Kunden-,
Führungs- und Supportprozesse an. Anschliessend
spezialisieren sich die Generalisten mit einem Vertie­
fungsmodul zu den Themen System öV, Verkauf + Marketing oder Führung. Dazu gehört auch das Verfassen
einer Projektarbeit.
«So können die Teilnehmenden ihre Karriere genau
nach ihren Wünschen vorantreiben», sagt Monica Wicki, Lehrgangsleiterin bei login.
Maximaler Praxisbezug
Die Inhalte des Lehrgangs sind nicht nur graue Theorie. «Unsere Dozenten achten auf maximalen Praxisbezug. Die Teilnehmenden sollen den vermittelten
Stoff schon am nächsten Tag an ihrem Arbeitsplatz
anwenden können», erklärt Monica Wicki.
Wissen wird auch durch den Austausch unter den Teilnehmenden generiert. In Arbeits- und Lerngruppen
werden einzelne Themen bearbeitet, so dass die individuellen und vielfältigen Erfahrungen eingebracht
werden können.
Der öffentliche Verkehr ist eine komplexe Branche und
der Stoff ist entsprechend umfangreich. Die Teilnehmenden besuchen während drei Semestern über 350
Lektionen. Hinzu kommen rund 300 Stunden Selbststudium. Monica Wicki empfiehlt deshalb den Teilnehmenden, ihr Arbeitspensum auf 80 Prozent zu reduzieren.
Diplomfeier: Hoch hinaus ging es für die frisch diplomierten Fach­leute öV bei der Besichtigung des Zürcher Hauptbahnhofs. Auch
beruflich sind sie nun bestens vorbereitet für die nächste Karrierestufe.
Die nächsten Lehrgänge Fachleute öffentlicher Verkehr starten im März und im September 2013. Alle Details zum Lehrgang und die Daten der Informationsveranstaltungen gibt es
auf www.login.org.
Der Unterricht ist so praxisnah wie möglich gestaltet. Gelerntes kann
bereits am nächsten Tag am Arbeitsplatz umgesetzt werden. Lern- und
Arbeitsgruppen stärken den Erfahrungsaustausch.
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login – Reise nach Poschiavo
Von Flurina Walder
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Hallo ich bin Flurina Walder, Lernende bei login als KV
öV bei der RhB. Darf ich dich zu einer Reise mit dem
Bernina Express nach Poschiavo einladen?
Nein natürlich nicht richtig, aber gedanklich. Wie abgemacht, treffen wir uns um 8.15 Uhr am Bahnhof Chur
auf Gleis 10. Ich muss schon etwas früher aufbrechen.
Meine Reise beginnt in Stels. Und weil meine Mutter
bald Geburtstag hat, werden mich die Eltern ebenfalls
begleiten. Das heisst für uns um 4 Uhr aufzustehen um
die Stallarbeit gemeinsam zu erledigen.
In Chur angekommen reicht die Zeit für den Einkauf
der Reiseverpflegung. Ich bin froh, angesichts der ungemütlichen Kälte, direkt unsere reservierten Plätze
im bereitstehenden Panoramawagen vorzufinden.
Kurz nach dem Start heisst es volle Aufmerksamkeit
auf die vorbeihuschende Umgebung, damit ich die
Fragen meiner Berufsbildnerin beantworten kann. Die
Hinweise aus der Lautsprecheranlage des Zuges zu
besonderen Sehenswürdigkeiten, sind ebenfalls sehr
aufschlussreich. Dank guter Geografiekenntnisse meines Vaters, erfahre ich dazu noch eine Menge Namen
von Bergen und Ortschaften. Nach Domat/Ems fahren
wir an den Industrieanlagen der Ems-Chemie, Tegra
und der ehemaligen Grosssägerei Swiss Timber vorbei.
Kurz nach der Station Reichenau-Tamins überqueren
wir den Zusammenfluss von Hinterrhein und Vorderrhein und in einer weiten Linkskurve gelangen wir auf
die Ebene von Bonaduz. Links von uns, hoch über den
Rheinauen, thront das Schloss Rhäzüns. Kurz bevor
sich das Tal verengt, erkennen wir die weitgespannten Seile der Luftseilbahn Rhäzüns-Feldis. Der Zugang
zum Domleschg muss früher ein strategisch wichtiger
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Ort gewesen sein. Viele Burgruinen auf kühnen Felsvorsprüngen zeugen von kriegerischen Zeiten. Da
links von uns, kurz nach der Station Rothenbrunnen,
siehst du das prächtige Schloss Ortenstein, Herrschaftssitz der von Tscharner. Der Expresszug führt uns
durch das burgenreiche und sehr fruchtbare Domleschg bis zum ersten Halt in Tiefencastel. Nach Thusis
könnte man mit dem Postauto durch die Viamalaschlucht weiter Richtung San Bernardino reisen, aber unser Zug schwenkt nach links hinein in die Schiinschlucht, wo wir nach Sils in kurzer Folge 9 Tunnels
durchfahren und die Albula nach der Station Solis
über den 89 Meter hohen Solisviadukt überqueren. In
Tiefencastel, wie der Name andeutet eine schon zu
Römerzeiten wichtige Ortschaft, hält unser Zug zum
ersten Mal an. Dieser Ort war Knotenpunkt wichtiger
Handelsrouten, wie Julier, Septimer, Lenzerheide und
Davos. Mit zunehmender Höhe können wir die immer
häufiger werdenden Lärchen in ihrem goldenen
Herbstkleid bewundern. Dabei gilt es aber nicht zu
vergessen, die Tunnels zu zählen, die Stationen zu fotografieren, die Häufigkeit der Bachüberquerungen zu
zählen und besonders den eindrücklichen Landwasserviadukt kurz vor der Station Filisur zu bestaunen.
Die Kehrtunnels zwischen Bergün und Preda erinnern
mich an ein Karussell. Sobald es hell wird, muss man
sich wieder frisch orientieren. Strasse und Bach sind
plötzlich auf einer anderen Seite. Eine erste «Verschnaufpause» gibt es im sechs Kilometer langen Albulatunnel, übrigens dem höchsten Alpendurchstich
einer Vollbahn auf 1800 m. ü. M. Das Engadin empfängt uns leicht verschneit, im blendenden Sonnenschein. In Pontresina wird die Lokomotive gewechselt.
Ein neuer ALLEGRA-Triebzug zieht uns über die Berni-
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
na. Die Strecke von St. Moritz über Pontresina nach
Tirano ist die einzige Gleichstromstrecke der Rhätischen Bahn. Also müssen immer die Loks ausgewechselt werden. Mein Vater vermutet den Grund dafür bei
der Möglichkeit, bei der steilen Talfahrt beim Bremsvorgang Strom rückführen zu können. Dabei müssen
keine Frequenzschwankungen, wie beim Wechselstrom, ausgeglichen werden.
Nach einem kurzen Blick auf den Morteratschgletscher
und auf den leider teilweise verhüllten Piz Bernina
übersteigen wir noch vor der Diavolezza-Talstation die
Baumgrenze. Windschilder und künstliche Galerien
oberhalb des Lago Bianco lassen erahnen, mit welchen
Schneeverwehungen in dieser Region auf über 2200
Höhenmeter zu rechnen ist. Ich hätte nie gedacht, dass
das Wasser wie zwischen Lej Nair und Lago Bianco so
verschiedene Farben haben kann. Kurz nach der Wasserscheide erreichen wir auch schon das Ospizio Bernina. Von da an geht es in 9 Spitzkehren mit bis zu 70 ‰
Neigung die nächsten 1000 Höhenmeter bis Poschiavo
steil bergab. Erstaunlich, dass der Zug dazu keinen
Zahnradantrieb benötigt. Es ist noch heute eine bewundernswerte Leistung in der Bahnbaugeschichte,
dass eine solche Eisenbahnanlage bereits Anfang des
letzten Jahrhunderts realisiert werden konnte. Der bei
schönem Wetter einmalige Blick von Alp Grüm auf den
majestätischen Piz Palü mit seiner gleichnamigen Gletscherzunge bleibt uns wetterbedingt verwehrt.
Ich wäre stolz, einmal auf einem solchen Erlebniszug
arbeiten zu dürfen, deshalb stelle ich die Frage an
den Zugführer Martin Schmid, welche besonderen
Kenntnisse und Voraussetzung man dazu mitbringen
muss. Bereitwillig gibt er mir Auskunft, wie er zu die-
sem, seinem Traumjob gekommen ist. Dazu erwähnt
er, 6 Sprachen sprechen zu können. Also heisst das für
mich noch viele Auslandaufenthalte und Sprachkurse
zu besuchen.
Um 12 Uhr in Poschiavo ankommend, unterbrechen
wir unsere Bahnfahrt und dürfen das Depot des Rollmaterials Poschiavo anschauen. Später erkunden wir
das Dorf im südlichen Baustil. Poschiavo, der Hauptort
im Val Poschiavo, verdankt seine Schönheit mitunter
den stattlichen Bauten im Renaissance-Stil. So wie
auf der Alpennordseite seit alters her Holz gekonnt
und vielgestaltig verarbeitet wurde, trifft das auf der
Alpensüdseite auf den Mauerbau mit Natursteinen zu.
Egal ob Terrassenmauern, ganze Häuser oder einfache
Maiensässhütten.
Auf dem Rückweg steigen wir in Pontresina um. Der
Zug würde nach St. Moritz weiterfahren, wir aber
wählen für die Rückreise die Route durchs Oberengadin und den Vereinatunnel. Nach S-chanf verengt sich
das Tal zusehends. Nach Cinuos-chel-Brail fährt der
Zug merkwürdigerweise auf der steil abfallenden
Schattenseite und durchquert dabei 4 Tunnels.
In Sagliains steigen wir nach Landquart um. Da kommt
es zu einer unerwarteten Begegnung. Mein ehemaliger Begleiter während der Schnupperzeit und Bruder
meines jetzigen login Ausbildungsleiters Thomas Cadosch kontrolliert unsere Fahrkarten. Freudig begrüsst
er mich bei der RhB, im Team der Zugbegleiter.
Schön wäre natürlich, wenn er mein künftiger Berufsbildner im Zug sein würde.
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login – Lernende packen an!
Von Walter Järmann
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Alle zwei Jahre führt login mit den Lernenden des Junior Business Teams Landquart eine Sozialwoche im
Kanton durch. Heuer ging‘s in der zweiten Oktoberwoche ins Val Müstair. In Tschierv, dem Heimatdorf von
Dario Cologna, wurde im ehemaligen Schulhaus Quartier bezogen. Aufgeteilt in zwei Gruppen, packten 24
Lernende wacker an. Und wie!
Sie realisierten für Dario und die gesamten Lang­
laufspitzensportler optimale Wettkampfbedingungen.
Denn am 1. Januar 2013 wird erstmals in Dario’s Heimatort ein Etappenwettlauf der «Tour de Ski» durchgeführt. Mit grossem Elan bauten resp. erneuerten sie auf
dem Wettkampfgelände Übergänge über Wasserläufe.
Anstatt wie gewohnt Metalle mit Fräs- und Drehmaschinen zu bearbeiten, legten sich die Polymechaniker
für die Zimmermannsarbeiten ins Zeug. Baumstämme
und Bretter wurden mit Axt und Säge gekonnt für die
Übergänge gefertigt. An die zehn Wasserübergänge
werden nicht nur die Langläufer erfreuen, erste dankbare Nutzer dieser kommoden Mobilitätserleichterung
waren die Kühe. Sichtlich stolz überquerten sie die
neuen Bachübergänge und bedankten sich mit kräftigen Muh’s!
Die zweite Gruppe war nicht minder fleissig. Hoch
oberhalb Fuldera, nahe der Baumgrenze, bauten die
Lernenden alte Holzzäune ab. Das eigentliche Abbauen
der Zäune war die leichtere Arbeit, die Muskeln waren
insbesondere beim Entnageln gefordert. Die alten, rostigen 100er-Nägel herauszureissen war nur mit einem
Nagelbeisser (moderner Geissfuss) möglich und gar
manchen Schweisstropfen kosteten diese Murks. Später
wurde bei Valchava ein maroder Wildzaun entfernt und
durch einen neuen ersetzt. Bei dieser Arbeit war besonders das steile Gelände die Herausforderung. Zwei,
drei Grade steiler und die Lernenden hätten angeseilt
diese Arbeiten erledigen müssen. Mit der nötigen Aufmerksamkeit wurde dieses Werk ohne Blessuren erstellt. Angefügt sei noch, dass die beiden Mädels (KVund Automatiker-Lernende) in nichts den Burschen
nachstanden, beherzt und mit grossem Eifer packten
sie an und leisteten einen grossen Effort.
Am Abend kam die Geselligkeit nicht zu kurz, bei Kartenspiel oder bei Volleyball in der Turnhalle konnten
die Lernenden – und die Berufsbildner! – ihre mentale resp. die physische Kondition unter Beweis stellen.
Die Arbeiten unserer Lernenden wurden in der Gemeinde Val Müstair dankbar aufgenommen. Gemeindepräsident Arno Lamprecht und Revierförster Flurin
Bott bedankten sich persönlich bei den Berufsbildnern
und Lernenden für den grossen Einsatz. Als Anerkennung luden sie die gesamte Mannschaft am Donnerstagabend zu einem feinen Dessert ein. Selbst Medien
interessierten sich für den gemeinnützigen Arbeitseinsatz. Radio televisiun Svizra Rumantscha und das ÖVMagazin «viadi» besuchten die Lernenden und führten
Kurzinterviews. Daraus einige Aussagen: Eric, einer von
der Poschiaviner «Connection», findet solche Arbeitseinsätze sehr ok. «Besser als die Schule auf jeden Fall.»
Und Michele freut sich, mal etwas anderes als sonst
machen zu können und erst noch draussen in der Natur. Für Nadia ist der Arbeitseinsatz eine schöne Abwechslung. «Es dürfte einfach etwas wärmer sein».
Bild Karin Huber.
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«Frauen bei der RhB»
Von Carmen Prevost und Eric Wyss
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
«Weibliche Mitarbeitende und Frauen in Führungsfunktionen bei der RhB – aktuelle Situation und
künftige Entwicklungen» so lautet der Titel der erfolgreich abgeschlossenen Bachelorarbeit der HTW-Studentin und ehemaligen RhB-Betriebsdisponentin Susanna Roffler. Begleitet wurde die Bachelorarbeit von
der HR-Abteilung.
Die Analysen ergaben, dass Frauen in der heutigen Arbeitswelt immer noch unterrepräsentiert sind und
häufig Teilzeit arbeiten. Teilzeitarbeit ist ein hinderlicher Faktor um eine Führungsfunktion zu übernehmen.
Wie ist die Situation bei der RhB? Auch bei der RhB
bilden Frauen eine Minderheit. In einigen Bereichen
ist der Anteil höher und in anderen sehr tief (Güterverkehr, Infrastruktur, Rollmaterial). In Führungsfunk­
tionen sind Frauen immer noch unterrepräsentiert.
Frauen arbeiten häufig in administrativen und unterstützenden Tätigkeiten. Die Interviews ergaben auch,
dass die Mitarbeiterinnen sehr zufrieden sind, sich mit
dem Unternehmen identifizieren und alle sind der Meinung, dass die Gleichstellung im Unternehmen gelebt
wird.
Susanna Roffler beschäftigte sich nebst der Analyse der
aktuellen Situation der Frauen auch damit, wie sich die
RhB noch besser als attraktive Arbeitgeberin für Frauen
positionieren kann. Für die RhB wurden folgende Empfehlung abgegeben: eine ganzheitliche Kampagne starten, mittels einem Mentoring-Programm, einem internen Frauen-Netzwerk, einem gezielten, externen sowie
internen Personalmarketing und der Entwicklung alternativer Arbeitszeitmodelle für Männer wie auch Frauen.
Für eine Frauenquote wurde – auch von den Befragten
– keine Empfehlung ausgesprochen. Die RhB hat sich
dazu entschieden, den Ansatz Diversity Management zu
verfolgen. Es soll nicht nur auf die Frauen als Zielgruppe
fokussiert werden, sondern auch die Anliegen der MänSusanna Roffler, Carmen Prevost.
ner sollen Berücksichtigung finden. Beispielsweise
nimmt die RhB zurzeit am Lohngleichheitsdialog teil,
auf welchen weiter unten eingegangen wird. Es wurde
auch eine Home Officeregelung erarbeitet, die unter
bestimmten Voraussetzungen erlaubt einen Teil der Arbeitszeit zu Hause zu erbringen. Daneben möchte HR
gerade in eher männertypischen Berufen mehr Frauen
ansprechen.
Die RhB beteiligt sich am Lohngleichheits­
dialog
Die Dachverbände der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie
der Bund wollen die Umsetzung der Lohngleichheit in der
Schweiz seit März 2009 vorantreiben. Ziel des Lohngleichheitsdialoges ist zu überprüfen, ob die Löhne dem Grundsatz der Lohngleichheit entsprechen.
Der Dialog soll den Unternehmen helfen, den Verfassungsauftrag «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» umzusetzen. Dialog bedeutet: Gemeinsam überprüfen die Geschäftsleitung und eine Vertretung der Arbeitnehmenden,
ob die Löhne dem Grundsatz der Lohngleichheit entsprechen. Die Löhne der RhB-Mitarbeitenden werden anonym
analysiert. Zur Überprüfung wurde eine Projektgruppe, bestehend aus Mitgliedern von SEV, transfair und RhB gebildet.
Dazu Stephanie Rielle La Bella, Leiterin HR: «Die RhB bietet
Frauen und Männern die gleichen Chancen. Lohngleichheit
zwischen Mann und Frau ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Der Lohngleichheitsdialog hilft uns hier Transparenz zu
schaffen und unbeabsichtigte Abweichungen zu erkennen
und zu korrigieren».
Die Vereinbarung mit den Sozialpartnern wurde von Hans
Amacker, Direktor, und Stephanie Rielle, Leiterin HR, unterschrieben. Die Überprüfung der Löhne und das Einleiten von
Massnahmen zur Beseitigung allfälliger Unterschiede starten im 2013 und festgestellte Lohndifferenzen werden spätestens bis 2016 ausgeglichen.
Weitere Informationen: www.lohngleichheitsdialog.ch
Matthias Tscharner, Esther Lüdi.
Heinrich Bischoff, Stephanie Rielle la Bella.
45
Aus aktuellem Anlass …
Von Geni Rohner
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Winterolympiade in Graubünden
Vom 11. bis 19. Februar 1928 fanden in St. Moritz die
ersten Olympischen Winterspiele statt. 464 Athleten
aus 25 Nationen nahmen an diesem Grossanlass teil.
Zum ersten Mal nach dem ersten Weltkrieg durften
auch wieder deutsche Sportler an Olympischen Spielen
begrüsst werden. Frauen waren nur bei den Eiskunstlaufdisziplinen dabei. Ein eigentliches olympisches
Dorf wurde nicht errichtet; alle Teilnehmer wurden in
den bestehenden Hotels untergebracht.
Obwohl die erste Februarhälfte im Engadin als sicherste Schneeperiode gilt, hatten Organisatoren und Athleten in St. Moritz mit dem einsetzenden Tauwetter zu
kämpfen. Am 14. Februar 1928, dem vierten Tag der
Winterspiele, verursachte ein Föhneinbruch einen
Temperaturanstieg von drei Grad um 8 Uhr auf 25 Grad
in den Mittagsstunden. Der 10 000-Meter-Eisschnelllauf wurde aufgrund des immer weicher werdenden
Eises abgebrochen. Ebenfalls betroffen war der 50-kmLanglauf, bei dem viele Skiläufer schwere Wachsprobleme hatten und beinahe ein Drittel der Teilnehmer
aufgab. Da die Temperaturen am nächsten Morgen
noch immer zehn Grad betrugen, wurden die vorgesehenen Eishockeyspiele und das Kürlaufen der Damen
und Herren verschoben. Der gesamte Zeitplan kam in
der Folge durcheinander. Das Bobrennen wurde von
vier auf zwei Läufe zusammengestrichen. Der 10 000Meter-Eisschnelllauf konnte wegen der schlechten Eisverhältnisse jedoch nicht nachgeholt werden und so-
Mit dem Krokodil zu den Olympischen
Spielen 1928.
46
mit blieb zum ersten und einzigen Mal in der
olympischen Geschichte ein Wettbewerb komplett
ohne Wertung.
Die RhB als «official carrier» meisterte die logistische
Herausforderung bravourös und transportierte während der Olympiade einige Tausend Athleten, Funktionäre und Besucher. Rekordtag auf den Schienen war
der 18. Februar 1928 mit 5531 beförderten Personen.
An diesem Tag standen sämtliche 27 Lokomotiven im
Einsatz. Während der ganzen Zeit verkehrten für die
Besucher aus Klosters und Davos zwei Extrazüge mit
«verkürzten Fahrzeiten und Halten» nach St. Moritz
und zurück. Am 12. und 18. Februar 1928 offerierte die
RhB den einheimischen Besuchern ermässigte Billette;
dieses Angebot wurde rege benützt. Ab Landquart /
Chur musste ein zusätzlicher Extrazug nach St. Moritz
eingesetzt werden.
Einem Bericht des damaligen RhB-Direktors (G. Bener)
vom 21. Februar 1928 an den Ausschuss des Verwaltungsrates RhB können interessante Textpassagen entnommen werden, die wir hier gerne wiedergeben:
«Der Hauptwert Winter Olympiadeort zu werden ist
wohl unbestritten ein propagandistischer. Stempelt
doch dieser zur Zeit elektrisierende und faszinierende
Begriff Winter-Olympiade den festgebenden Ort mindestens für drei Jahre zu dem der Sportswelt interessantesten Tummelplatz einer Grosszahl Champions,
Weltmeister, Matscheure, Professionals und wie alle
Eishockeyspiel Schweiz gegen Kanada (Halbfinal).
Die Schweiz verliert mit 0:13.
50 km-Dauerlauf Per-Erik Hedlund,
Schweden, Olympiasieger.
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
diese Eintagsfliegen – Tageshelden heissen, die aber
bekanntlich einen grossen Kometenschweif von Bewunderern, Geniesser und Verbraucher aller Art nach
sich ziehen.»
Als Vorbereitung auf die Olympiade gelang es in St. Moritz einige nur für den Sommerbetrieb eingerichtete
und zudem noch stellenweise etwas veraltete grosse
Hotels in St. Moritz Bad zu modernisieren und mit genügenden Zentralheizungsanlagen auszustatten, es
gelang ferner die Sportplätze, Stadion, Olympiaschanze, Cresta Run, die transportablen Tribünen, die Stras­
sen und Strassenbeleuchtung nach den neuesten Anforderungen eines führenden Weltsports- und Kurorts
auszubauen. Die RhB durfte es wagen, im Hinblick auf
diese olympischen Spiele ihren seit Jahren schon zu
kleinen Bahnhof in St. Moritz für die heutigen Verkehrsbedürfnisse genügend umzubauen. Der St. Moritzer Bahnhofsumbau kostete rund 450 000 Franken.
nieder geschätzt eine Bruttomehreinnahme von rund
3 Millionen für die Bündnerische Hotellerie ergibt.
Da die nächste Winterolympiade nach Amerika fällt, für
die Grosszahl Europäer also unerreichbar sein wird,
bleibt St. Moritz und Graubünden also wohl auf Jahre
hinaus noch an erster Stelle für den Wintersport unseres Erdteils.»
Das Wagnis «Olympische Winterspiele 1928 in St. Moritz» hat sich für die damaligen Promotoren gelohnt.
Persönlich hoffe ich, dass an der kommenden Volksabstimmung im März 2013 die Bündner Bevölkerung
ebenfalls den Mut aufbringt und ein überzeugtes JA in
die Urne legt. Aus meiner Sicht müssen wir dieses Vorhaben unterstützen – der Bündner Tourismus kann nur
profitieren.
Die vorgestern zu Ende gegangene Olympiade, deren
Abrechnung in St. Moritz natürlich noch nicht ziffermässig überblickt werden kann, hat glücklicherweise den
Optimisten recht gegeben. Die Barablieferungen der
Einnehmereien vom 1. bis 20. Februar 1928 lagen um
Fr. 141 610 höher als in der gleichen Zeitperiode des
Vorjahres (Total Fr. 843 630).
Die Logiernächtezählung im ganzen Kanton stieg für
die Wintersaisonzählung vom 1. Oktober bis 10. Feb­
ruar von 1 213 538 für 1926/27 auf 1 317 483 für
1927/1928 also um 103 945 Übernachtungen, was eher
Skispringer auf der Olympia-Schanze.
Militärpatrouillenlauf, Schweizer Mannschaft; Franz
Kunz, Hugo Lehner, Alfons Julen, Otto Furrer (v. l.),
ganz rechts Bundespräsident Edmund Schulthess.
Schlussfeier im Olympia-Stadion.
Aufmarsch der Nationen.
47
Personalchronik
vom 2. September bis 1. Dezember 2012
Eintritte
Hansjörg Andrist
Marius Derungs
Bertram Dietsch
Yvonne Dünser
als Sachbearbeiter, Landquart
Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Ilanz
Projektleiter Erneuerung, Landquart
Leiterin Unternehmenskommunikation und
Mediensprecherin, Chur
Joaquim José Faustino
Karin Hartmann
Andreas Jenny
Marcel Malin
Samuel Marfurt
Jorge Pinto Morais
Stefan Signer
Annina Thöni
Handwerker, Landquart
Mitarbeiterin Personalwesen, Chur
Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Klosters
IT System Engineer, Chur
IT Supporter, Chur
Wagenreiniger, Landquart
Handwerker, Landquart
Sachbearbeiterin Immobilien
HERZLICH WILLKOMMEN!
Austritte
Boris Brunold
Conradin De Giorgi
Stephan Haltiner
Chantal Homberger
Urs Huber
Matthias Hügli
Senada Peljto
Marcos Sidler
Sabina Solèr
Fidan Süleyman
Christian Tschanz
Luisa Wenk
Leiter IT Infrastruktur, Chur
Kunden- und Reiseberater (Senior), St. Moritz
E-Business und Social Media Manager, Chur
Lokführerin, Davos
Lokführer, Poschiavo
Lokführer, Landquart
Zugbegleiterin, Chur
Handwerker, Landquart
Kunden- und Reiseberaterin, Domat/Ems
Fachspezialist, Landquart
Betriebsangestellter, Samedan
Kunden- und Reiseberaterin, Davos Platz
ALLES GUTE FÜR DIE ZUKUNFT!
Pensionierungen
Anton Bettstein, Gleismonteur/Verkehrswegbauer, Davos Platz
Heinz Maurer, Zugbegleiter, Disentis-Mustér
Alice Oberteufer, kaufmännische Mitarbeiterin, Chur
Jakob Thöny, Disponent NPS, Landquart
ALLES GUTE IM RUHESTAND!
48
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2012
Dienstjubiläen
25 Dienstjahre



 Thomas Gruber, Lokführer,


 Landquart







 Mario Hotz, Lokführer mit
Samedan

 Zusatzfunktionen,


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

Werner Köhl,
Lokführer, Chur 




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




Saban Mustafi,
Handwerker,
Landquart




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



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




Stellvertreter,
Landquart


 Alfred Reidt, Gruppenleiter

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InfoRetica Nr. 3


Korrektur









 vier Mitarbeitende

 RhB in die



In
der
letzten
Ausgabe
der
InfoRetica
sind
aus
Versehen
der













Rubrik
«Pensionierungen»
geraten.
Die
unten
aufgeführten
Personen
wurden
bereits
in der
















InfoRetica
Nr.
1
unter
der
Rubrik
«25
Dienstjahre»
richtig
aufgeführt.
Wir
bitten
um
Entschul









 toleranten


digung für den unterlaufenen
Fehler und
bedanken uns für die ausnahmslos













Reaktionen
der
«Frühpensionierten».

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
Peter Davatz,
Lokführer, Landquart
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
Jakob Kalberer, Leiter Dienstbereich,
Landquart
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

 







Peter Müller, Fahrdienstleiter,
Landquart






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
 




Lagerist, Landquart


 Jakob Schlegel,













 


 







 


 
 
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


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
 

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
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

 
  

 

 40 Dienstjahre
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 
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 
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 
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
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 

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 
 
 

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

















Nicolaus
Saxer
Gregor
Caminada
Armin
Brüngger
Mathias
Gabathuler
Adriano Beti









 
 



 





 Lehrlokführer







Lokführer
Lagerist
Lokführer
Lokführer
















  





 



Landquart
Landquart 
Samedan
Landquart
Poschiavo





 

 
 
 




 


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 

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

 







 
  

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
 

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



  Felice
Schnotz  

 Thöny

Hanspeter
Alexi
Sonder
Marchesi
Arnold




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
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






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

 


Lokführer
Stv. Leiter Bahnhof
Lokführer
Visiteur 



 



 






 
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





Landquart
Arosa
Pontresina
Davos
Platz
 
 










 


 
  
  









   

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



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


 
 
 H E R Z 
L  I C
H en G 
lückwunsch
!



















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
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49
Spontan
Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2012
Martin Sturzenegger
Andreas Bass
Stephanie Rielle La Bella
Leiter Vertrieb
Leiter
Stab/Unternehmens­entwicklung
Leiterin Personal
Ein Zukunftsprojekt für die ganze
Schweiz, welches auch der RhB
spannende Herausforderungen
bringen würde. Ich befürworte eine
Kandidatur.
Eine riesige Chance für Graubünden
und natürlich auch für die RhB.
Deine spontane Meinung …
… zur Olympiakandidatur?
Eine einmalige Chance für Graubünden, aber ein ebenso einmaliges
Risiko. Daneben sollte die generelle
Strukturdiskussion im Tourismus nicht
untergehen.
… zum angekündigten Weltuntergang 21. Dezember 2012?
Ich habe bereits einen Tisch im
Restaurant at the End of the Universe
reserviert.
Ich halte nichts von solchen Prophezeihungen. Der 21. Dezember wird
voraussichtlich ein Vorweihnachtstag
wie in den Vorjahren sein - also ein
Tag mit ein wenig Vorfreude auf
besinnliche Tage im Familienkreis.
Ich glaube nicht an den Weltuntergang, aber ich denke wir treten in ein
neues Zeit­alter ein, welches durch
Neuorientierung und Wertewandel
geprägt ist.
… zur InfoRetica?
Die Gala der RhB, i like.
Tolles Produkt! Ein Verdienst von
Peider, seinem Team und allen
Schreibenden.
Fördert das gemeinsame Verständnis,
interessant, ich freue mich jedes Mal
wieder darauf.
Mit wem würdest Du gerne ein feines Essen im Gourmino geniessen?
Ehrlich gesagt würde ich den PianoBarwagen bevorzugen, mit einem
guten Pianisten und ein paar engen
Freunden.
Mit Roger Federer und natürlich wäre
meine Familie mit dabei.
Mit meinem Mann und meinen
beiden Kindern sowie unserer
92-jährigen Grossmutter, die ein
«Fan» ist von der RhB.
Schwierig zu beantworten. Grundsätzlich sollte man keine Berührungsängste haben.
Niemand, auch mit vermeintlich
unsympathischen Menschen kann man
positive Überraschungen erleben.
Und mit wem nicht ?
Als waschechter Philanthrop fällt mir
wirklich niemand ein.
Eloge auf die Rhätixe Bahn
von Elisabeth Hodler
Die Bahn, ja die Bahn, die Rhätixe Bahn,
die hat e+ dem Eberhard angetan.
Ery besorgt er un+ den Graubündenpaß;
damit mact da+ Bahnfahren erst rictig Spaß.
Dann fahr'n wir nict einfac die kürzeye Streqe;
nein, xöner ist'+, doc mal um die Eqe.
Mit dem Paß für Graubünden in der Hand
geht’+ bi+ nac Italien, in+ Euroland.
Toll iy'+, wie die Bahn mit Elektrokra#
die Steigungen, Kurven und Kreise xaƒt!
„SeΩt euc rect+ und dann link+; paßt auf – da+ ist wictig –
sony seht ihr die Gipfel und Sclucten nict rictig!“
Bald öƒnen sic unseren yaunenden Bliqen –
yet+ wecselnd – die Felsen, die Bäce, die Brüqen.
„JeΩt kommt etwa+ Scöne+: Merkt auf und guqt!“
Gewaltige Bögen vom Viadukt!
Photographieren muß man dann bliΩxne®,
denn xwupp, da kommt xon wieder ein Tunnel.
Zum genüßlicen Speisen bleibt leider kaum Zeit:
Den Hut seΩt er auf: „Flug+ mact euc bereit!“
Ein einziger Zug, da+ ist nict genug:
Umsteigen heißt'+, rax in den näcyen Zug.
Und Eberhard stet+ auf'+ Genaueye weiß,
wann e+ weitergeht und auf welcem Glei+.
Ja, die Bahn, die Bahn, die Rhätixe Bahn,
die hat e+ dem Eberhard angetan!
Und böt' ihm die Norne den Zaubertrunk
und leert' er den Becer und würd' wieder jung
und finge ein neue+ Leben er an,
wo®te Chef er sein der Rhätixen Bahn.
Ab
99.–
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noramaw
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Fahrt in
der 2. Kla .2013
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ig bis 30.0 bar.
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