PDF - Psychiatrie
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Information der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd Nr. 1/ Mai 2013 NADA-Ohrakupunktur Wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele Für eine personenspezifische Behandlung www.psych.ch Editorial kantonale Sparmassnahmen in starkem Mass eingeschränkt. Daraus entstehende Unsicherheiten sind nachvollziehbar und Fragen müssen beantwortet werden. Unsere Zukunft braucht klare Signale und konkrete Schritte. Die vorliegende Ausgabe des postscriptums nimmt Bezug auf diese Kontexte und die damit einhergehenden Unwägbarkeiten. Darüber hinaus haben wir für Sie in den gewohnten Rubriken eine Fülle in teressanter Informationen aus unserem beruflichen Alltag zusammengestellt. Liebe Leserinnen und Leser Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre. Aussergewöhnliche Umstände erfordern aussergewöhnliche Massnahmen: Der finanzielle Handlungsspielraum des Unternehmens Psychiatrie-Dienste Süd ist durch neue Finanzierungsregelungen, ungenügende Versicherungsleistungen und Plankonformer Leistungsund Ergebnisausweis Zentraler Zielwert vorzeitig erreicht: Der interkantonale Leitfaden zur Psychiatrieplanung und der kantonale Ver sorgungsbericht Psychiatrie geben die strategische Richtung in der Leistungsentwicklung im Kanton St.Gallen vor. In der Kurzfassung heisst dieses oberste Ziel «ambulant vor stationär». Seit 2006 arbeiten die Psychiatrie-Dienste Süd diesem nationalen und kantonalen Credo einer fortschrittlichen, patientengerechteren und letztlich auch wirtschaftlicheren Leistungs erbringung systematisch zu. Im Zentrum allen Schaffens an unseren fünf Standorten steht der zu jener Zeit aus den übergeordneten Planungsgrundlagen sowie aus den Ergebnissen einer umfassenden Bedarfsabklärung abgeleitete Strategiegrundsatz «patientenorientiert - vor Ort - integrierend - vernetzt». Dieser Neuausrichtung in der Leistungserbringung folgten grundlegende Veränderungen in der Ausgestaltung der betrieblichen Führungs- und Organisationsstrukturen bis hin zu neuen Aufgabenprofilen auf allen Ebenen. Mit einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten ist die Dezentralisierung der Versorgungsleistungen, der Aufbau von regionalen ambulanten und tagesklinischen Versorgungszentren vorangetrieben und ein in die Gesundheitsnetzwerke vor Ort integriertes, zusammenhängendes Portfolio an Dienstleistungen erarbeitet worden. Dieses Portfolio schliesst die der Behandlung Christoph Eicher, CEO vor- und nachgelagerten Präventions- und Re-Integrationsleis tungen, die gezielte Vernetzung mit den Leistungspartnern sowie eine proaktive Öffentlichkeitsarbeit mit ein. Die regionalen Zentren sind gleichwertig, bedarfsgerecht, spezialisiert, geben den ambulanten Behandlungen den Vorrang und stimmen sich flexibel mit den regionalen Psychiatrieanbietern ab. Parallel dazu hat der stationäre Klinikbetrieb die Rolle einer flexiblen Netzwerkklinik eingenommen. Der klinische Bettenbedarf für die Versorgungsregion wird in der subsidiären Unterstützung und horizontalen Steuerung des regionalen Versorgungssystems zunehmend zu einer relativen und dynamischen Grösse. Er richtet sich nach dem Erfolg der verbesserten primären Interventionsstufen und ihrer Koordination in Praxen und Ambulatorien, in Tageskliniken, in Konsiliar- und Liaisondiensten, im Case Management und in aufsuchender Behandlung und Unterstützung zuhause. Diesen anvisierten Verschiebungen in der Leistungserbringung sind im kantonalen Planungsbericht Psychiatrie Zielwerte in der Mittelallokation hinterlegt worden. Bis Ende dieses Jahrzehnts sollen mehr als ein Drittel der für die psychia trische Versorgung eingesetzten Mittel in den ambulanten und tagesklinischen Bereich fliessen. Wo stehen die Psychia trie-Dienste Süd auf diesem Weg? Der Rechnungsausweis für das vergangene Jahr bringt es an den Tag: die Psychia trie-Dienste Süd haben diesen Meilenstein in der Strategiearbeit bereits erreicht. Das Ergebnis zeigt auf, dass die Weichen in den Vorjahren richtig gestellt und die Aktionspläne konsequent und erfolgreich umgesetzt wurden, gleichermassen unterstreicht es die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens Psychiatrie-Dienste Süd. Abhängigkeit von der Politik Planumsetzung ohne kantonale Beiträge nicht möglich: Der Kanton St.Gallen setzt in seiner Planung zur Psychiatrie auf den Grundsatz «ambulant vor stationär». Diese Ausrichtung in der Versorgungsplanung fordert seit mehreren Jahren auch die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK: Das ambulante Angebot müsse aus- und das stationäre abgebaut werden. In dieselbe Richtung gehen seit Jahren auch die Forderungen von fachlicher Seite, denn wer ambulant behandelt werden kann, behält sein soziales Umfeld bei. Der Kanton St.Gallen hat in den vergangenen Jahren das ambulante und tagesklinische Angebot gezielt ausgebaut und die Vernetzungsarbeit im Sinn der anvisierten integrierten Versorgung vorangebracht. Dazu bedurfte es verschiedener struktureller und organisatorischer Massnahmen sowie der Bereitschaft von Regierung und Kantonsrat, den Kurswechsel zugunsten der ambulanten Versorgung mit finanziellen Beiträgen zu unterstützen. Die neu aufgebauten regionalen ambulanten Strukturen haben sich sehr gut entwickelt und können die ihnen zugedachte Rolle mehr und mehr übernehmen. Doch was den Patienten zugute kommt und auch in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht Vorteile schafft, scheint bedroht. Die Bedrohung lauert in den kantonalen Sparplänen, im Spar druck, welcher wie geschehen zu pauschalen Beitragskürzungen des Kantonsrates kurz vor Sessionsschluss führt, ohne näher auszuleuchten, welche Zielarbeiten und Beschlüsse damit tangiert sind und welche «Flurschäden» daraus entstehen können. Dass solche Entscheide zustande kommen, hängt in direkter Weise mit der geltenden Finanzierungsregelung in der Psychiatrie zusammen. Diese ist zweigeteilt. Bei der sta tionären Behandlung (Patient bleibt über Nacht) beteiligen sich Kanton und Krankenversicherer zu gesetzlich festgelegten Anteilen an den Kosten. Bei der ambulanten Behandlung (alle anderen Patienten) kommt der ambulante Tarif zur Anwendung. Weil sich die ambulante psychiatrische Behandlung nicht auf die medizinische Therapie beschränkt und - im Sinne der Versorgungsziele - ergänzende behandlungserfolgsrelevante so zialpsychiatrische Leistungen mit einschliesst, decken die Versicherungsleistungen die Kosten der regionalen ambulanten Versorgungszentren bei weitem nicht. Deshalb leistet der Kanton St.Gallen Beiträge an die ambulante psychiatrische Behandlung. Das Gesetz über die kantonalen Psychiatrieverbunde sieht solche Beiträge explizit vor, allerdings besteht im engeren Sinn keine Leistungspflicht. Diese fehlende ambulante Finanzierungssicherheit lastet über den Psychiatriebetrieben, sie steht quer zu den patientenzentrierten Versorgungszielen und gefährdet das Ausschöpfen der (volks)wirtschaftlichen Nutzenpotentiale. Die Planumsetzung «ambulant vor stationär» ist ohne erhebliche kantonale Beiträge nicht möglich. Dreht der Kanton den Hahn zu, können sich die Psychiatrieverbunde die heutigen ambulanten und tagesklinischen Strukturen nicht mehr leisten, was gleichbedeutend ist mit Leistungs- und Personalabbau und dem Setzen auf die sich lohnenderen und deutlich teureren stationären Angebote, wo die Finanzierung geklärt ist. Rückschritt statt Fortschritt. Ein psychiatriepolitisches Unding. Unternehmerischer Spielraum zurückgewinnen Geschäftsleitung setzt Intensivarbeitsgruppe ein: Neue personalgesetzliche Bestimmungen, gerichtlich verordnete Lohnanpassungen beim Pflegepersonal, die Neuregelung der Spital- und Investitionsfinanzierung sowie neue Abschreibungserfordernisse im Zuge der Verselbständigung der Psychia trieverbunde belasten die Unternehmensrechnung in starkem Mass. Sie führen zu einer zunehmenden Mittelbindung durch den Tagesbetrieb zulasten der Mittel für Investitionen und Innovationen, für die Leistungs- und Unternehmensentwicklung. Um dem entgegen zu halten, hat die Geschäftsleitung eine Intensivarbeitsgruppe zur Nachhaltigen Entwicklungs- und Investitionssicherung eingesetzt. Deren Kernaufgaben sind die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und die Wie- derherstellung der vollen Entwicklungsfähigkeit. Der unter nehmerische Spielraum und die Risikofähigkeit unseres Unternehmens sollen auf ein notwendiges und motivierendes Mass gesteigert werden. Die Arbeitsgruppe erarbeitet zuhanden der Geschäftsleitung in regelmässigen Abständen Massnahmenpakete. Als zentrales Arbeitsinstrument dient ihr eine Handlungsmatrix mit Budget-Clustern auf der einen und den Handlungsmodulen Analyse, Verdichtung, Performance, Service und Kooperation auf der anderen Achse. Ein erstes Paket ist geschnürt und kommt ab April 2013 zur Umsetzung, weitere Pakete werden folgen. Christoph Eicher, CEO 2l3 Psychiatrie-Zentrum Rheintal Gynäkopsychiatrie v.l. Dr.med. Arno Bindl, Oberarzt, Bereichsleiter Aufnahme- und Notfalldienst; Dr.med. Jacqueline Binswanger, Assistenzärztin, Projektleiterin; Daniel Scheier, Bereichsleiter Organisation und Infrastruktur Vom Kinderwunsch zur eigenen Familie: Ambulantes Angebot zur Begleitung psychisch kranker Frauen in einer anspruchsvollen Lebensphase. Gynäkopsychiatrie ist ein Spezialbereich, welcher sich Themen von psychischen Veränderungen und Erkrankungen von Frauen in der Schwangerschaft und Postpartalzeit (Stillzeit) bis ins zweite Lebensjahr des Kindes widmet. Im Psychia trie-Zentrum Rheintal wurde anfangs 2013 die psychiatrische Schwangerschaftssprechstunde eingeführt, welche intern sowie auch bei externen Anspruchsgruppen gut aufgenommen wurde. Die Sprechstunde hat bereits eine gute Integration auch durch die enge Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung Rheintal erfahren. Durch gezielte Vernetzungsarbeit soll vermehrt interdisziplinär vorgegangen werden, indem die Schnittstellen im Kompetenzbereich von Psychiater/Psychotherapeuten und Gynäkologen/Geburtshelfer, Hebammen und andere Beratungsstellen aktiv gepflegt werden. Die Sprechstunde ist im Rahmen der Entwicklung von spezialisierten Behandlungsangeboten der Psychiatrie-Dienste Süd im Psychiatrie-Zentrum Rheintal eröffnet worden. Sie ist gegenwärtig dem Bereich Aufnahme- und Notfalldienst angegliedert, welcher von Arno Bindl geleitet wird. Die Sprechstunde wird von Jacqueline Binswanger geleitet und durchgeführt. Sie ist auch für die Weiterentwicklung und Vernetzung dieses Behandlungsangebotes in der Region beauftragt. Im diesem Jahr werden zum Thema Gynäkopsychiatrie diverse Treffen mit Anspruchsgruppen und Vernetzungspartnern stattfinden, darüber hinaus ist auch eine Fortbildung im Psychia trie-Zentrum Linthgebiet zum Thema «Psychopharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit» in Planung. Wir werden gerne über die Fortschritte und den Kompetenzenausbau der neu geschaffenen Sprechstunde in der Ausgabe 2/2013 des postscriptums berichten. Karlheinz Pracher Die Patientinnen erleben im Psychiatrie-Zentrum Rheintal eine familienfreundliche Infrastruktur und Umgebung. Durch die kindgerechte Einrichtung mit Spielmöglichkeiten ist für die Mütter und die ganze Familie eine entspannte Konsultation möglich. Zudem wird die Möglichkeit auch dafür genutzt, die Interaktion zwischen Mutter und Kind während Alltagshandlungen zu erläutern. Leiter Psychiatrie-Zentrum Rheintal NADA-Ohrakupunktur Die Ohrakupunktur ist ein Element der traditionellen chinesischen Medizin. Bereits in den 1970er Jahren fand die Ohrreflextherapie Anwendung in der Psychiatrie. In New York entwickelte zu dieser Zeit der Psychiater Michael Smith das NADA-Protokoll, ein einfaches und effektives Behandlungskonzept, das sich in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung etabliert hat. Im Psychiatrie-Zentrum Rheintal ist die Akupunktur nach dem NADA-Protokoll im Behandlungskonzept tagesklinisch wie auch ambulant seit Jahren etabliert. Die Akupunktur eignet sich für alle Menschen die erheblich unter Stress, andauernden Schlafstörungen, starker innerer Unruhe leiden oder für Menschen mit Suchtproblemen. Die Behandlung selber wirkt körperlich und seelisch ausgleichend und stabilisierend, entspannend, fördert Wachheit und Konzentration und verbessert den nächtlichen Schlaf. Bei Suchtproblemen lindert die Akupunktur die Entzugssymptome. Ausschlusskriterien für eine NADA-Ohrakupunktur sind akute Psychose und Schwangerschaft. Ein Akupunktur-Setting verläuft nach folgenden Charakteristika: •• in jede Ohrmuschel werden fünf Nadeln gesetzt •• zusätzlich können bei Bedarf noch der Yin Tang und der Si Shen Cong (Schlafkranz) gesetzt werden •• die Behandlung findet in der Gruppe statt (pro sechs Teil nehmer ein Therapeut) •• die Behandlungsdauer beträgt 30 bis 40 Minuten •• unterstützende, nicht konfrontative Atmosphäre •• nonverbale Therapieform, auch einsetzbar bei Menschen, die (noch) nicht offen sind für eine verbale Therapie Liisa Cermak, NADA-Therapeutin Kunst-Frühlingsausstellung Die beiden regionalen Künstlerinnen Karin Thür (Altstätten) und Janine Holenstein (Diepoldsau), stellen im Rahmen ihrer Frühlingsausstellung ihre Werke in den Räumen des Psychia trie-Zentrums Rheintal in Heerbrugg aus. Während zwei Tagen bereichern Bilder und Objekte die Räume der Tagesklinik, des Ambulatoriums und der Aussenanlage. Das Schloss- Café sorgt mit seinem hochstehenden Gastroangebot für ku linarische Genüsse: Durchgehend warmes Buffet und vielfältiges Kuchenangebot. Interessierte sind herzlich eingeladen. Öffnungszeiten: 4. und 5. Mai 2013, jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr Corinne Oswald Kopp, Assistentin Zentrumsleitung 4l5 Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland Wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele Eine Krebserkrankung bedeutet für den betroffenen Menschen und seine Angehörigen einen großen Einschnitt in das bisherige Leben. Offene Fragen und der oft ungewisse Verlauf der Erkrankung bringen den Alltag aus dem Gleichgewicht. Das Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland bietet ergänzend zum bestehenden Angebot Psychoonkologische Betreuung an, um Betroffene und ihre Angehörigen in einer schwierigen Zeit zu unterstützen und zu begleiten. Ein Tumor lässt sich durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Computertomographie sichtbar machen. Was diese Verfahren nicht sichtbar machen, sind die Gedanken und Gefühle des betroffenen Menschen, dem man mit Hilfe der oben genannten Verfahren die Diagnose «Krebs» mit auf den Heimweg gibt. Die mit der neuen Situation verbundenen Veränderungen sind für viele Betroffene sehr belastend. Neben der medizinischen Behandlung und körperlichen Beeinträchtigungen, kommen oft Veränderungen im familiären, sozialen und beruflichen Alltag hinzu. Diese Zeit wird daher häufig nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch als sehr belastend erlebt. Nicht selten kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Ängsten, Stress, Unsicherheit, Gefühlen der Hilflosigkeit, Überforderung oder Wut. Nicht jeder braucht psychoonkologische Unterstützung, doch wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele. Daher kann es sein, dass die eigenen Kräfte, die Unterstützung durch Familie und Freunde, zur Krankheitsbewältigung nicht ausreichen. Betroffene mit ihren Ängsten und Unsicherheiten in dieser Situation nicht allein zu lassen und sie den individuellen Bedürfnissen entsprechend zu unterstützen ist das Ziel einer psychoonkologischen Begleitung. Diese bezieht sich auf psychische Belastungen, die mit einer Krebserkrankung und ihren Folgen zusammenhängen können. Ziel ist der Erhalt oder der Rückgewinn von Lebensqualität, eine Verarbeitung der Erkrankung und das Leben mit ihr: •• Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung/bei der Auseinandersetzung mit der Krankheit •• Persönliche Ressourcen stärken •• Der individuellen Situation angepasste Perspektiven/Ziele entwickeln •• Verbesserung der Lebensqualität •• Paar-, Familien- und Angehörigengespräche, weil auch Angehörige betroffen sind •• Entlastung und Umgang mit einem Rezidiv und fortschreitender Erkrankung Eine Krebserkrankung betrifft jedoch nicht nur jene, die erkrankt sind. Auch das Leben von Partnern, Kindern, Verwandten, engen Freunden verändert sich. Neben der Sorge um den Erkrankten, haben Angehörige oft den inneren Anspruch stark zu sein, dem erkrankten Familienmitglied zu helfen, eventuell Rollenveränderungen anzunehmen und im Beruf zu funk tionieren. Dieser Anspruch führt nicht selten in die Überforderung und in der Begleitung von Angehörigen geht es vor allem darum, eine Balance zwischen Sorge und Selbstfürsorge zu finden. Die Psychoonkologie versteht sich als Teil der interdisziplinären Versorgung von Menschen mit einer Krebserkrankung, die sich gezielt den psychischen Belastungen in der Auseinandersetzung mit einer Krebserkrankung und ihrer Behandlung annimmt. Erfahrungswerte zeigen, dass jeder vierte Mensch mit einer Krebserkrankung psychische Befindlichkeitsstörungen entwickelt. Gleichzeitig werden im Versorgungsalltag mehr als die Hälfte der behandlungsbe dürftigen psychischen Begleiterkrankungen nicht erkannt. Eine psychosoziale Begleitung sollte in jedem Bereich des onkologischen Versorgungssystems für Betroffene und ihre Angehörigen zugänglich sein - stationär und ambulant. Im Alltag zeigt sich jedoch, dass Patienten ihre emotionale Befindlichkeit und ihre Bedürfnisse nach Unterstützung in der Regel nicht von sich aus äussern; nur wenige suchen von sich aus aktiv nach Unterstützung. Zudem werden psychosoziale Belas tungen bei Menschen mit einer Krebserkrankung häufig nicht erkannt, so dass ein Teil der Patienten und Angehörigen keine Unterstützungsangebote erhalten. Werden Patienten im Rahmen einer stationären oder ambulanten Behandlung auf Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht, werden diese in der Regel jedoch gerne angenommen. Um eine optimale Versorgung onkologischer Patienten gewährleisten zu können, ist somit die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute Voraussetzung. So hat jeder Patient die Gewissheit einer umfassenden und ganzheitlichen Betreuung. Mit dem neuen Angebot eines psychoonkologischen Dienstes, möchte das Psychiatrie-Zentrum in Trübbach eine bedarfsgerechte Unterstützung bereitstellen, die für alle Betroffenen und ihre Angehörigen niederschwellig zugänglich ist. Damit möchte das PZW den bestehenden und künftigen Ansprüchen in der Region Rechnung tragen. Christine Palm, Psychologin Sein Unglück ausatmen können tief ausatmen so dass man wieder einatmen kann Und vielleicht auch sein Unglück sagen können in Worten in wirklichen Worten die zusammenhängen und Sinn haben und die man selbst noch verstehen kann und die vielleicht sogar irgendwer sonst versteht oder verstehen könnte Und weinen können das wäre schon fast wieder Glück Erich Fried 6l7 Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet Therapieangebot in Rapperswil-Jona – ein grosser Bedarf «Viel ist erreicht worden, aber noch viel ist zu tun.» In diesem Sinne kann das Ambulatorium Rapperswil auf ein anspruchsvolles Jahr zurückschauen. Unsere Therapieangebote wurden zunehmend besucht und übertrafen unsere Ziele und Erwartungen. Es stimmt uns zuversichtlich, dass wir mit unserem umfassenden Angebot bestehende Bedürfnisse in der Region erreicht haben. Wir werden in Zukunft unser Angebot weiter darauf ausrichten und besonders die Zusammenarbeit mit den zuweisenden Fachpersonen intensivieren. Seit Oktober 2011 bietet das Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet in Rapperswil seine Dienstleistungen an. Der Angebotsschwerpunkt des Standorts Rapperswil liegt in der Gruppentherapie. Sie ermöglicht es dem Patienten, sich selbst in Beziehung zu anderen Menschen zu erfahren und daran zu reifen. Die Gruppe ist als Ergänzung zu einer zeitgleich stattfindenden Einzeltherapie zu verstehen, weshalb diese eine Voraussetzung zur Teilnahme darstellt. Bei der Wahl der Therapie wird immer auf die Bedürfnisse des Patienten geachtet und dementsprechend ein individueller Therapieplan ausgearbeitet. Für Patienten mit einer chronischen Schmerzerkrankung bieten wir beispielsweise eine angepasste Schmerztherapiegruppe an, in der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte von Schmerz und Schmerzverarbeitung aufgegriffen werden. Ergänzt wird die Gruppentherapie durch einen Bewegungsteil, wobei die Feldenkrais Methode angewendet wird, welche die Körperselbsterfahrung fördert und neben den bekannten Bewegungsabläufen auch das Interesse für andere Bewegungsmöglichkeiten weckt. Zur Verbesserung von sozialen Fertigkeiten konnten wir die Gruppe «Soziale Kompetenz» etablieren. Sie richtet sich an erwachsene Personen, die sich im Kontakt mit anderen Menschen unsicher und ängstlich fühlen und ihr Selbstbewusstsein stärken und erweitern wollen. Unsere Entspannungsgruppe ist geeignet für Personen, die unter Stress, Schlafstörungen und innerer Unruhe leiden. Als nonverbale Ausdrucksform eignet sich die Kunsttherapie besonders gut zur Unterstützung und Begleitung einer Psychotherapie. Weitere Gruppenangebote sind: Ohrakupunktur, Ergotherapie und Training Alltagsaktivitäten. Dank der zentralen Lage sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln mühelos erreichbar. Die Räume des Ambulatoriums überzeugen zudem durch die schöne Einrichtung, welche auch das Wohlbefinden des Patienten positiv beeinflusst. Besonders freuen wir uns, dass wir durch die Eröffnung unseres Stützpunktes in Rapperswil besser vernetzt sind und vor Ort für psychisch kranke Patienten eine ambulante Behandlung anbieten können. Diese Form wird von den Patienten als wenig stigmatisierend erlebt und greift im Vergleich zu einer teil- oder vollstationären Behandlung nicht so massiv in den Alltag der Betroffenen ein. Dragana Maggio, Oberärztin am Standort Rapperswil PRISM – ein System zur Visualisierung therapeutischer Inhalte Das System PRISM (Pictorial Representation of Illness and Self Measure) kann mittels einfacher visueller Darstellung einen Beitrag zur Klärung von Diagnosen, Krankheitsverständnis, Krankheitsverläufen und Therapiezielen leisten. Der Vorteil der Methode liegt darin, dass sie auf Worte weitgehend verzichtet und damit bei vielen Patienten einen unmittelbaren Zugang zur Emotio nalität ermöglicht. Professor Stefan Büchi, Entwickler des Systems (Ärztlicher Direktor der Privatklinik Hohenegg ab Juni 2013), hielt bei uns in Rapperswil am 23. Januar 2013 einen begeisternden Vortrag über das im klinischen Kontext zur Diagnostik und Therapie eingesetzte PRISM. Das System wird aktuell in 15 internationalen Forschungsprojekten und von 150 Hausärzten in der Schweiz regelmässig eingesetzt. Dabei ist es für Patienten gut verständlich, spielerisch und schnell akzeptiert. Als ein weitgehend nonverbales Instrument ist es besonders geeignet auch in der interkulturellen Arbeit. Es bringt direkt sichtbare und interpretierbare Klärung und Information. Zur Anwendung der Methode benötigt man eine weisse dünne Metallplatte im A4-Format sowie verschiedenfarbige Magnetscheiben. Die Metallplatte repräsentiert das Leben. Auf der Metallplatte befindet sich ein gelber Kreis. Dieser Kreis repräsentiert das «Selbst» im eigenen Leben und Erleben. Ausgehend von diesen Grundbedingungen kann man nun bestimmte Themen (z.B. «Krankheit», «Depression», «Schmerz» usw.) durch eine der farbigen Magnetscheiben darstellen und auf der Platte verschieben, bis man das Gefühl hat, den richtigen Abstand zum «Selbst» gefunden zu haben. Inzwischen gibt es Kliniken, z.B. das IPW in Winterthur, die mittels PRISM die Suizidalität einschätzen. In der Privatklinik Hohenegg wird PRISM vor allem zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung sowie zur Klärung von Therapiezielen eingesetzt. Im Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet wird die Methode von drei Mitarbeitenden im Rahmen ambulanter Therapien angewandt. Weitere Informationen auf www.prism-coop.ch. Heinrich-Peter Fischer, Medizinischer Leiter 8l9 Klinik St.Pirminsberg Verabschiedung Franz Elmer, Leiter der Klinik St.Pirminsberg Nach 27 Dienstjahren hat Franz Elmer, Leiter Klinik St.Pirminsberg, die Psychiatrie-Dienste Süd verlassen um im Kanton Luzern eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Franz Elmer trat am 1. Januar 1985 als Psychiatriepfleger in Ausbildung in unser Unternehmen ein. Nach zwei Jahren als diplomierter Pfleger wurde er bereits stellvertretender Sta tionsleiter, um 1989 dann die Leitung der Langzeitrehabilitation zu übernehmen. Im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit kamen immer wieder neue Rollen und Aufgaben dazu: Projektleiter, Leiter Fortund Weiterbildung, Pflegedienstleiter, Leitungsausschussmitglied, Applikationsverantwortlicher, Datenschutzbeauftragter, Auditor, Fachkommissionsmitglied. Zuletzt war er als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Klinik St.Pirminsberg, unserer grössten Geschäftseinheit, tätig. In fachlicher, betrieblicher und kollegialer Hinsicht war Franz Elmer von besonderem Wert für die Psychiatrie-Dienste Süd. Da war viel Vertrauen und Offenheit, viel Freude an der Arbeit und die erforderliche Zuversicht, wenn es Mal nicht so funktionierte, wie es sollte. Im Namen der Psychiatrie-Dienste Süd danke ich Franz Elmer für seine langjährige, umfang- und erfolgreiche und sehr eindrückliche Arbeit zum Nutzen unseres Unternehmens. Aber auch für sein persönliches Engagement, seine positive Grundhaltung, sein kollegiales Wirken, das wir alle erfahren durften. Mit dem Dank verbunden sind die besten Wünsche für die berufliche und private Zukunft. Christoph Eicher, CEO Lieber Franz, mit dir verbinden mich unzählige Begegnungen in der langen beruflichen Zusammenarbeit: Rapporte, Leitungssitzungen, Projektgruppen, Kommissionen, Gespräche unter vier Augen, gemeinsame Fahrten nach St.Gallen, etc. Ich habe dich stets als offenen, humorvollen, gesprächsbereiten Kollegen wahrgenommen, und du warst mir stets ein zuhörender, mich ernst nehmender Partner, der es auch gewagt hat, sich mir gegenüber kritisch zu äussern. Du hast in all den Jahren viel zu der von uns so geschätzten familiären Atmosphäre unseres Betriebs beigetragen. Mit innovativen Ideen und als Leiter von Projekten hast du die Veränderungen unserer Institution massgeblich mitgeprägt, im Pflegebereich warst du über Jahre der Vorreiter und kannst für dich beanspruchen, die Pflege zu einer starken, fachkompetenten, selbstbewussten Berufsgruppe entwickelt zu haben. Mit der Übernahme der Klinikleitung ist dir der Schritt gelungen, dich aus der Pflege herauszulösen und einen Blick für’s Ganze zu entwickeln. Das war sicher eine Herausforderung. Lieber Franz, als du als Lernender hier ankamst, fiel mir auf, wie ruhig, überlegt, engagiert und interessiert du warst. Deine Fähigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und deine Sozialkompetenz waren sehr ausgeprägt: Konntest du doch als Einziger den hohen Ansprüchen der damaligen Stationsleitung genügen und sie mit deinen fortschrittlichen Ideen überzeugen. Deine besonderen Qualifikationen während all den Jahren waren Ruhe, Geduld und Menschlichkeit sowie grosses Interesse an deinem Beruf und an unserer Organisation. Deinen Hang zur Innovation konntest du ab 1989 als Stationsleiter ausleben und dabei hast du fast Unmögliches möglich gemacht. In der Führungsarbeit ist es dir gelungen, die Verschiedenheit der Mitarbeitenden zu akzeptieren und dabei aus alt eingesessenen Pflegenden und unerfahrenen jungen Mitarbeitenden ein homogenes, motiviertes Team zusammenzuführen. Diese Motivation führte dazu, dass alle für neue Ideen gemeinsam einstanden und Vieles erreichten. Du hast beispielsweise die Supervision, die bei anderen Berufsgruppen schon standardisiert war, in der Pflege eingeführt und auf den Stationen durften die Patienten Mobiliar so lange verschieben, bis sie sich mit der Einrichtung wohl fühlten. Wie schon länger vorauszusehen war, hast du dich im letzten Sommer entschlossen, die Klinik St.Pirminsberg und des Weiteren auch die Psychiatrie-Dienste Süd, die Region, deine Heimat zu verlassen und deine Zelte an einem neuen Ort aufzuschlagen, dich beruflich völlig neu zu orientieren. Alle Achtung vor deinem Schritt. Ungern habe ich dich ziehen lassen und insgeheim hoffe ich, dass die Verbindung zu dir nicht ganz abbricht und wir uns in neuen Situationen ab und zu begegnen können. Dir wünsche ich viel Freude auf deinem weiteren Weg, dass dich das Neue erfüllt und du mit der Gewissheit zurückblicken kannst, den richtigen Entscheid getroffen zu haben. Thomas Meier, Chefarzt Ab 1995 hast du dich als Leiter Fort- Aus- und Weiterbildung für ein modernes, zeitgemässes Fort- und Weiterbildungs system in der Klinik, stark gemacht. Tatkräftig hast du am ersten interdisziplinären elektronischen Patienten- und Klinikinformationssystem mitgearbeitet und die Mitarbeitenden bei der Umsetzung unterstützt. Der Qualitätszirkel im Pflegebereich wurde eingeführt und das Ausbildungsreglement überarbeitet. Viele Neuerungen im Pflegebereich entstanden und trugen zu einer fortschrittlichen Haltung bei. Als du 1998 zum Pflegedienstleiter gewählt wurdest, hast du das Projekt Südwind lanciert, welches eine beachtliche Anzahl visionärer Ideen enthielt. Reformen und Veränderungen verhalfen nicht nur der Klinik St.Pirminsberg, sondern auch dem Bereich Pflege zu fachlichem Ansehen in der Psychiatrie landschaft. Im 2006 wurdest du zum Leiter der Geschäftseinheit Klinik St.Pirminsberg gewählt. Du hast entscheidend am Weg in eine vertrauensvolle Zukunft mitgestaltet. In deiner Arbeit für die Psychiatrie-Dienste Süd, waren dir die Patienten immer besonders wichtig, sie standen im Zentrum deines Schaffens. Wir Mitarbeitenden und Kollegen danken dir herzlich für deinen Einsatz und wünschen dir für die Zukunft, privat und beruflich, alles Gute. Jolanda Nadig Leiterin Informations- und Triagestelle 10 l 11 Für eine personenspezifische Behandlung Klinikfasnacht Menschen in seelischer Not beizustehen und ihnen zu helfen ist unsere Aufgabe. Die Not dieser Menschen kann durch eine psychische Erkrankung, aber auch durch schwere Belastungen und durch Schicksalsschläge bedingt sein. Wirkungsvolle Hilfe braucht einen persönlichen Zugang zum betroffenen Menschen, eine sorgsame und offene Begegnung und Interesse für die Situation und das Erleben dieser Person. Wir müssen uns ein Bild davon machen können, wie diese Person denkt und fühlt, wie ihr Alltag aussieht, was sie freut und wer sie ärgert. Diese persönliche Begegnung ermöglicht uns, geeignete und umsetzbare Hilfe anzubieten. Erfahrungsgemäss wird Hilfe nur angenommen, wenn verstanden wird, wie sie gemeint ist und was sie bezweckt. Unsere Hilfe muss also vor allem personenspezifisch sein, das heisst passend sein für den Patienten und seine Situation. Erst in einem zweiten Schritt gilt es zu prüfen, ob eine störungsspezifische oder spezielle Therapie sinnvoll ist. Störungsspezifisch meint zugeschnitten auf eine bestimmte Art von Störung oder Diagnose. Psychische Erkrankungen verstören den Menschen in seinem gesamten Fühlen und Erleben, können die Identität in Frage stellen, betreffen damit den Menschen in seinem persönlichen So-Sein. Unsere Patienten sind leidende Personen, nicht Menschen mit einer Diagnose, darum gilt es immer primär das Personenspezifische zu beachten. Diese Haltung soll die Begegnungen mit unseren Patienten prägen: Wir bieten eine personenspezifische Therapie, wir behandeln Menschen und nicht Diagnosen. Diese Haltung basiert auf dem Recoveryansatz und soll allen Behandlungen in den Psychiatrie-Diensten Süd zu Grunde liegen. Er unterstützt gezielt das Genesungspotential der Betroffenen. Der Begriff Recovery (Wiedergesundung) kann als persönlicher Prozess gesehen werden, der Hoffnung, eine sichere Basis, fördernde zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstbestimmung (Empowerment), soziale Integration und Problemlösungskompetenz fördert und einen Lebenssinn vermittelt. Damit wir in der Lage sind, solche Hilfe anzubieten, müssen wir auch mit uns selbst und vor allem untereinander einen offenen und sorgsamen Umgang pflegen, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Regula Meinherz Leitende Ärztin Spezialisierte Psychiatrie v.l. Tanja Arpagaus, Pflegefachfrau HF in Ausbildung; Marina Wäfler, Sachbearbeiterin Pflegedienst Unter dem Motto «Zirkus St.Pirminsberg» fand in Pfäfers am 5. Februar 2013 die traditionelle Klinikfasnacht statt. Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende begegneten sich in originellen Kostümen und Masken und genossen gemeinsam unbeschwerte und heitere Stunden. In der bunt dekorierten Caféteria der Klinik St.Pirminsberg wurde zur fetzigen Musik der beiden Guggengruppen «Gärschtabüüch Pfäfers» und «Drachafääger Vättis» ausgelassen getanzt. Für das leibliche Wohl sorgte das Caféteria-Team mit belegten Brötchen, «Ziegerchrapfen» und Berliner. Ebenfalls wurde eine eigene Bar-Theke aufgebaut: Die gemütliche Atmosphäre sowie die feinen alkoholfreien Drinks luden zum Verweilen ein. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich und auch in diesem Jahr ist es gelungen, mit dem Anlass den Klinikalltag zu bereichern. Komitee Klinikfasnacht: Corinna Nigg und Denise Künzler, Pflegefachfrauen; Marina Wäfler, Sachbearbeiterin Pflegedienst Wir sind REKOLE®-zertifiziert! Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd sind für ihr betriebliches Rechnungswesen mit dem Gütezeichen REKOLE® ausgezeichnet worden. Mit der erfolgreichen Zertifizierung schaffen sie Transparenz in der Kostenentstehung ihrer erbrachten Leistungen. Der Kostenund Leistungsermittlungsprozess ist national einheitlich festgelegt und folgt, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben, den Regeln der Betriebswirtschaftspraxis. Die Psychiatrie-Dienste Süd führen bereits seit 2008 ein REKOLE-konformes betriebliches Rechnungswesen. Entsprechend kann eine Kostenträgerrechnung ausgewiesen werden. Was noch fehlte war die Zertifizierung der vollzogenen Schritte in der Rechnungslegung, das Gütezeichen für Transparenz in der Kostenentstehung, für exakt auswertbare, den einzelnen Fällen zuordenbare Kosten. v.l. Alexander Dort, Leiter Finanzen und Controlling; Manuela Gort, Mitarbeiterin Finanz- und Rechnungswesen; Markus Vesti, Leiter Finanz- und Rechnungswesen / Foto: Axel Zimmermann Der nationale Verband der Spitäler und Kliniken H+ hat 2007 mit REKOLE® (Revision der Kostenrechnung und Leistungserfassung) ein einheitliches System von Normen für das betriebliche Rechnungswesen in Spitälern geschaffen, dieses landesweit vereinheitlicht und den gesetzlichen Erfordernissen gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) angepasst. Das System hat sich in der schweizerischen Spitalwelt zum breit akzeptierten Standard im betrieblichen Rechnungswesen entwickelt. 2010 hat der Spitalverband Zertifizierungsrichtlinien erarbeitet, die es Spitäler und Kliniken erlauben, ihr Rechnungswesen durch unabhängige Prüfstellen in einem mehrtägigen Auditverfahren auf Herz und Nieren zu prüfen mit dem Ziel, das Gütezeichen REKOLE® zu erlangen. Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd haben sich diesem Prozess gestellt und durften vergangenen Dezember das begehrte Zertifikat entgegen nehmen. Begehrt insbesondere auch deshalb, weil es in substanzieller Weise die Verhandlungsposition gegenüber den Krankenkassen stärkt. Alexander Dort , Leiter Finanzen und Controlling Markus Vesti, Leiter Finanz- und Rechnungswesen REKOLE zertifiziert certifié certificato REKOLE® ist ein System von Normen für das betriebliche Rechnungswesen, das Kosten und Leistungen transparent und mittels einer schweizweit einheitlichen Methode ausweist. REKOLE® entspricht den heute geltenden gesetzlichen und fachlichen Anforderungen, berücksichtigt aber auch die betriebsspezifischen Gegebenheiten. Das Gütezeichen REKOLE® dokumentiert zudem, dass ein Gesundheitsunternehmen nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen arbeitet und die Kostenzuordnung konsequent nach dem Verursacherprinzip erfolgt. Zudem erleichtert die Zuverlässigkeit der Kostendaten die Budgetierung und strategische Planung in einem Spital oder einer Klinik. Weiter garantiert REKOLE® professionell geprüfte Kostendaten, auf die sich Versicherer und Kantone bei Tarifverhandlungen abstützen können. 12 l 13 Infrastruktur-Dienste Kreative Köche Um Klänge und Worte drehte sich im vergangenen November alles. Die a-capella-Gruppe «Singapur» aus Werdenberg verzauberte die Gäste mit ihren Melodien aus den Zwanziger bis Fünfziger Jahren. Dank Internet konnte sich der Küchenchef mit den Liedern und den Texten vertraut machen und sich für deren Umsetzung in phantasievolle Gaumenfreuden inspirieren lassen. So entstand beispielsweise für den Song «What a wonderful world» eine Weltkugel aus Schokolade, für das Lied «Scharlachrot» ein Himbeerkompott mit Pfeffer und für den Song «Rum und Coca Cola» wurde eigens ein Sorbet kreiert. Der Anlass lockte unerwartet viele Gäste an, so dass auf den grossen Saal im Neubau ausgewichen werden musste. Der Abend war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Vom Chor bis zum Caféteria- und Küchenteam waren alle mit Herzblut und grossem Engagement dabei. Solchen Anlässen geht jeweils ein längerer, intensiver Prozess voran, in welchem Ideen gesucht, gefunden, verworfen und umgesetzt werden. Trotz grossem zeitlichen Aufwand nimmt das Küchenteam diese Herausforderung als Chance wahr, seine Kreativität und sein Können zu beweisen. Ein Dank geht deshalb auch an die Geschäftsleitung, welche solche Anlässe überhaupt ermöglicht. Patrick Schwendener, Küchenchef Köche kochen Culinarium Der Frühling bietet eine Fülle von frischen Zutaten für die kreative Küche: würziger Bärlauch, frisch gestochene Spargeln, süsse Erdbeeren und duftende Kräuter. Aus Randen wird ein leichtes Mousse oder ein Carpaccio mit einem Hauch von Minze kreiert, aus blauen Kartoffeln entstehen Chips. Das Küchenteam lässt sich vom blühenden Frühling und seiner ganzen Palette von köstlichen Lebensmitteln inspirieren. Der Anlass bietet dem Küchenteam die geeignete Plattform, den Gästen ausserhalb des Alltagsgeschäftes sein Können zu beweisen. Wir freuen uns auf einen unvergesslichen Abend mit Ihnen! Patrick Schwendener, Küchenchef Bereits zum dritten Mal, am Freitag 3. Mai 2013, stellt sich das Küchenteam der Herausforderung, den Anlass «Köche kochen Culinarium» zu einem kulinarischen Highlight werden zu lassen. Einige unserer CulinariumLieferanten stellen an diesem Abend ihren Betrieb und ihre Produkte vor. So erfahren unsere Gäste aus erster Hand Wissenswertes über die regionale Produktion von Gemüse, Früchten, Fleisch und Fisch. Der Trägerverein Culinarium möchte Einheimische und Gäste für regionale Produkte aus der Ostschweiz und lokale Gerichte begeistern und das Bewusstsein für eine Ernährung mit dem Lauf der Jahreszeiten wiedererwecken. Er setzt sich für die Verwendung regional erzeugter Produkte in Gastronomie und Küche ein. Die Marke «Culinarium» ist ein Gütesiegel, hinter dem rund 40 Gastronomen und 330 Produzenten stehen, die mehr als 1‘000 regionale Produkte und Spezialitäten herstellen. Vegetarisch ist nicht einfach fleischlos Schon seit Jahren kann der Gast mittags nebst dem Tages-Menü immer auch ein vegetarisches Gericht wählen. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements gehen wir in der Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers seit letztem Jahr einen Schritt weiter: Donnerstags ist Vegi-Tag! Der Gesundheit zuliebe. Es ist erwiesen, dass eine vegetarische Verpflegung weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht und zu besseren Blutlipidwerten führt. Sich vegetarisch verpflegende Personen sterben weniger an Krebs und das Krebserkrankungs-Risiko ist deutlich tiefer. Der Umwelt zuliebe. Die Herstellung von einem Kilogramm Rindfleisch belastet unser Klima so stark wie eine 250 km weite Autofahrt und benötigt 15‘000 Liter Wasser. Genauso wie der Fischkonsum von Jahr zu Jahr zunimmt, nimmt der Fischbestand in den Weltmeeren ab. Dies führt langfristig zu einer Katastrophe für unser Ökosystem Auch Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger ist überzeugter Vegetarier: «Mein Bekenntnis zu Vegetarismus ist in erster Linie ein politisches. Durch das Wasser und Futter, welches weltweit für das Schlachtvieh gebraucht wird, fehlt Millionen von Menschen genügend Nahrung. Zudem produzieren Rinder und Kühe einen erheblichen CO2-Ausstoss, der seinen Teil zur Klimaänderung leistet. Die Folgen sind Hunger, Krieg und Migration.» «Besser» ist nicht gut genug! Die permanenten Verbesserungen in der Gastronomie der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd sind getrieben von der Verpflichtung, dass besser noch nicht gut genug ist. Für die Schaffung einer strategischen Erfolgsposition oder eines Alleinstellungsmerkmals genügt die Ausrichtung an den Benchmark nicht. Der Patient in der stationären Versorgung überlässt während seines Klinikaufenthalts seine Verpflegungsautonomie dem Fachpersonal der Gastronomie. Seine eingeschränkte Wahlmöglichkeit muss kompensiert werden durch eine qualitativ hochstehende Verpflegung. Diese manifestiert sich in der Beschaffung von saisonalen und regionalen Lebensmitteln. Hier wird nicht gegammelt oder getäuscht - man pflegt ein konstruktives Lieferantenverhältnis und schafft mit dem Label Culinarium einen Mehrwert auf beiden Seiten. Wir kennen unsere Lieferanten und ihre Betriebe persönlich! Die Güte auf höchstem Niveau zeigt sich, indem die Zubereitungszeiten sukzessive näher an den Verpflegungszeitpunkt gerückt werden und in der Zubereitung der Mahlzeiten und der ausgewählten Zusatzstoffe auf beste Qualität geachtet wird. In diesem Jahr startete ein Projekt mit dem Ziel, Produkte mit bedenklichen Zusatzstoffen (E-Nummer) zu substituieren. Das macht den Einkauf nicht einfacher und kostet schlussendlich mehr: Aber das ist es uns wert. Unsere Dienstleistungen bieten wir übrigens auch im Catering an. Unsere Qualität ist sprichwörtlich ausgezeichnet - testen Sie uns. Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste War Fleisch früher ein Statussymbol, hat es heute seinen besonderen Stellenwert auf der Speisekarte eingebüsst. Kaum eine Küche steht heute so für Kreativität und Einfallsreichtum wie die Vegi-Küche. Heute sind Vegi-Gäste anspruchsvoll, kenntnisreich und wählerisch. Sie erwarten raffinierte Gaumenfreuden, Abwechslung und Einfallsreichtum. Vegetarisch ist mehr als nur fleischlos! Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste 14 l 15 Was lange währt, wird endlich gut! Im Jahr 2000 wurde mit der internen Arbeitsgruppe «viviere» der Grundstein für die noch heute gültige Mehrjahresplanung der Klinikimmobilien in Pfäfers gelegt. Im Juni 2008 folgte der in enger Zusammenarbeit mit dem kantonalen Hochbauamt erstellte Masterplan, welcher die angezeigten baulichen Entwicklungsschritte im Klinikareal über vier Bauetappen hinweg von 2008 bis 2020 aufzeigt und konkretisiert. Die erste Etappe sieht die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Konventgebäudes des ehemaligen Klosters Pfäfers vor. Dieser erste Schritt sollte im März 2012 seinen Abschluss finden. Ja, sollte … so schnell ging es dann doch nicht. Die Prioritäten in der kantonalen Investitionsplanung wurden überprüft und neu vergeben. Die Umsetzung unseres Sanierungsvorhabens wurde zeitlich nach hinten geschoben. Im November 2010 lagen das Bauprojekt sowie der entsprechende Kostenvoranschlag auf dem Tisch. Kann‘s jetzt losgehen? Dringende Arbeiten wurden über mehrere Jahre zurückgestellt und in Pfäfers wird man ungeduldig. Stop! Das Investitionsprogramm erfährt erneut Änderungen. Noch einmal neue Termine. Herbst 2012: Die letzten offenen Fragen konnten zur Zufriedenheit des Verwaltungsrates beantwortet und das Geschäft zur Ausarbeitung der Regierungsbotschaft an das Baudepartement überwiesen werden. Die wichtigsten Elemente der Vorlage sind die Dach-, Fassaden- und Fenstersanierung sowie die Verlegung der Klinikküche. Dabei sind Substanzerhaltung der denkmalgeschützten Gebäude, Energiesparmassnahmen sowie eine rationellere und günstigere Mahlzeitenproduktion die wesentlichsten Treiber. Noch ist nicht alles im Trockenen. Wir sind weiterhin auf die politischen Entscheidungsträger angewiesen. Wenn das Investitionsvorhaben vom Kantonsrat mitgetragen wird, darf mit dem Start der ersten Etappe im Jahr 2014 gerechnet werden, also mit sechs Jahren Verzug. Was lange währt, wird endlich gut. Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste Integrative und vernetzende Leistungen Immer mehr Arbeitgeber sind direkt von Krankheitsausfällen ihrer Mitarbeitenden mit psychischem Hintergrund betroffen. Mit der Absicht, einem Kreis von interessierten «Personalern» das Leistungsspektrum der Psychiatrie-Dienste Süd (PDS) vorstellen zu können, wurde das erste Arbeitstreffen des Vereins ERFA Personal Südostschweiz in diesem Jahr in der Klinik St.Pirminsberg organisiert. Einem interessierten Kreis von über dreissig Personalchefs und Personalprofis aus unserer Versorgungsregion sowie des Kantons Graubünden konnte aufgezeigt werden, dass die ambulanten sozialpsychiatrischen Angebote vor Ort mit Krisenintervention oder Casemanagement oft als die ersten Ansprechpartner für einen Arbeitgeber gelten. Und es bestätigte sich weiter, dass gerade bei einer tagesklinischen oder stationären Behandlung der integrative Einbezug auch des Arbeitgebers einen wertvollen Beitrag darstellt. Das Schwerpunktthema der Veranstaltung «Soziale Verantwortung des Arbeitgebers» wurde untermauert mit den Fachvorträgen: «Perspektive für junge und ältere Arbeitnehmende, welche nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen» (Stiftung Speranza) sowie «Wie unterstützt die IV die Arbeitnehmenden und Arbeitgeber» (Sozialversicherungsanstalt Graubünden). Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd sind aktives Mitglied im Verein ERFA Personal Südostschweiz. Die PDS sind mit 470 Mitarbeitenden ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Ein professionelles Personalmanagement ist dabei die Voraussetzung für eine zeitgerechte und bedarfsorientierte Versorgung des Betriebs mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedensten Berufsgruppen. Weiterführende Informationen: www.stiftungsperanza.ch www.sva.gr.ch Sandro Ursch, Leiter Zentralstelle Personal Konventgebäude Standort Pfäfers 16 l 17 Aktuell SSC IT der beiden Psychiatrieverbunde Die Informatik hat in den beiden Psychiatrieverbunden Süd und Nord einen hohen Stellenwert. Sie gewährleistet Informationssicherheit, unterstützt sämtliche Unternehmensprozesse, ermöglicht mit modernen Werkzeugen eine effiziente Interaktion und Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen und dadurch eine erfolgreiche Positionierung. Die Informatikstrategie der beiden Psychiatrieverbunde fokussiert auf eine gemeinsame Entwicklungsarbeit, ein gemeinsames Aufgaben- und Ressourcenmanagement und legt die Grundlagen und Rahmenbedingungen für die anspruchsvolle Umsetzungsarbeit, die weiter professionalisiert und durch Synergien optimiert werden soll. Das nachfolgende Interview mit Daniel Schibli, Leiter SSC-IT Psych führte Viola Krucker, Leiterin Unternehmenskommunikation: Was genau ist ein SSC IT? Der Begriff «Shared Service Center Informatiktechnologie» ist ein englischer Fachbegriff. Gemeint ist die zentrale Bereitstellung von Dienstleistungen für mehrere Kunden. Das Ziel dahinter ist die Schaffung eines Kompetenzzentrums, welches das interne IT Fachwissen bündelt. Anders als im Outsourcing, verbleibt das Informatik Know how im Unternehmen, einfach dezentral. Das Unternehmen kann sich damit auf seine Kernprozesse konzentrieren. Für uns wiederum ist die IT das Kerngeschäft und die Anwender erhalten als unsere Kunden die entsprechende Aufmerksamkeit. Die SSC IT der beiden Psychiatrieverbunde wurden nun zusammengefasst. Wie muss ich mir diese Fusion vorstellen? Die beiden Teams haben ihren Standort einerseits in Pfäfers (mit vier Mitarbeitenden) und andererseits in Wil (mit acht Mitarbeitenden). Mittelfristig ist die Zentralisierung der Funktionen, wie Hotline und Technik, an einem Standort geplant. In der jetzigen Übergangsphase bleiben die beiden Teams so bestehen. Allerdings wird von den Mitarbeitenden eine Reisebereitschaft erwartet, um die Kunden beider Unternehmen zu kennen. Für mich ist aber letztlich nicht der Standort entscheidend, sondern die Qualität des Services. Nun haben sich ja in den beiden Unternehmen eine jeweils unterschiedliche und individuelle IT-Kultur entwickelt. Wie können diese verbunden werden? Die Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen Süd und Nord (Entscheidungsprozesse, Abläufe, Aufteilung von Kompetenzen) sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Dabei nimmt der IT Steuerungsausschuss eine wichtige Schlüsselrolle ein. Im Rückblick beobachte ich eine positive Entwicklung. Die Rolle des Steuerungsausschusses hat an Akzeptanz und Stellenwert in den beiden Geschäftsleitungen gewonnen. In diesem Gremium kommt es immer wieder zu einem Findungsprozess, manchmal muss um eine gemeinsame Haltung gerungen werden. Dies ist unerlässlich für die Schaffung einer gemeinsamen EDV-Kultur. Wobei Kultur nicht nur das Einhalten von Richtlinien bedeutet, sondern diese auch zunehmend als Selbstverständnis zu leben. Dies ist ein Entwicklungsprozess der über mehrere Jahre dauert. Welche Art der Zusammenarbeit wäre am erfolgreichsten? Für mich persönlich sind das Kooperationen. Sie bedeuten, dass man relativ früh die IT beizieht und gemeinsam eine Lösung erarbeitet, das kann verschiedene Alternativen umfassen und von den Parteien unterschiedlich bewertet werden. Aber ein Geschäft ist dann reif für den Steuerungsausschuss, wenn es von beiden Seiten grundsätzlich getragen wird und als realisierbar eingeschätzt wird. Ist die Kooperationsbereitschaft für die Strategie des SSC IT wichtig? Ich komme aus der Industrie und dem Detailhandel wo Unternehmen sehr viel stärker hierarchisch und über Strukturen geführt sind. In den Psychiatrieverbunden ist doch vieles mit Überzeugungsarbeit verbunden, die Entscheidungsfindung erfolgt über Einbezug und Meinungsaustausch. Das Aufeinander-Zugehen und Miteinander-Reden ist hier also eine Schlüsselqualifikation. So bewege ich mich oft in einem Spannungsfeld der eigenen Erwartungen an eine rasche Umsetzung der Projekte, welche das Unternehmen vorwärtsbringt einerseits und der Tatsache, dass es Zeit benötigt die Akteure einzubeziehen und abzuwarten bis deren Entscheidung reif ist, andererseits. Welches sind die prioritären Projekte des SSC IT? Allen voran steht das im März dieses Jahres gestartete Migra tionsprojekt (Hardware-Infrastruktur und Basisbetriebssystem werden erneuert). Das bedeutet die Einführung von Office 2010 und Windows 7 und die Optimierung der Serverstrukturen im Hintergrund. Ziel ist die Realisierung bis Ende 2013. Das zweite betrifft das Klinik-Informations-System KIS, welches die Kernanwendung der Psychiatrien Süd und Nord ist. Hier wird im März 2013 ein Vorprojekt zur Evaluierung gestartet. Ziel ist eine gemeinsame KIS-Lösung. Das dritte Projekt ist Sharepoint, welches das derzeitige Intranet ablösen wird und als sogenannte Kollaborationsplattform das Teilen von Dokumenten und Informationen, virtuelle Arbeitsbereiche für Projektteams und das Abbilden von ganzen Workflows (Bestellwesen etc.) ermöglicht. Für Sharepoint soll bis Mitte 2014 ein Konzept erstellt werden. Für die IT ist das Projekt IT-Organisation wichtig, also der Fusionsvertrag zwischen den beiden Unternehmen, mit Kompetenzenregelung und die Professionalisierung der IT durch standardisierte Prozesse für beide Unternehmen. Was bedeuten diese Projekte für die über tausend Mitarbeitenden der Psychiatrieverbunde? Die Mitarbeitenden werden mit einer neuen Arbeitsoberfläche konfrontiert sein. Vom aktuellen Office 2003 zur Version 2010 hat sich einiges verändert, das bedeutet für die Anwender ein Umgewöhnen. Ein Schwerpunkt im Migrationsprojekt ist die Umstiegsschulung, welche wir flächendeckend über E-Learning anbieten werden. In Ergänzung wird es auch eine klassische Schulung geben. Wir erarbeiten zurzeit die Detailpläne dazu. Über das definitive Angebot werden wir dann umfassend informieren. Wie siehst du persönlich die Entwicklung der IT der Psychiatrieverbunde? In der Vergangenheit hatte die IT ihren Schwerpunkt als Infrastrukturbetreiber. Die Aufgabe der IT endete mit der Bereitstellung einer Grundinfrastruktur als Betriebsplattform für die Fachapplikation. In der neuen IT-Strategie, wurde die Entwicklung des Business berücksichtigt. Diese Anforderungen bestimmen die IT Architektur. Die Infrastruktur wird sich nach diesen Anforderungen richten müssen. Das bedeutet einen Paradigmenwechsel in der IT. Wir müssen uns von einem Infrastrukturbetreiber zum Businesspartner wandeln und das in einem raschen Tempo. Das bedeutet: Wir müssen den Kunden besser kennen, sein Geschäft und seine Abläufe, um entsprechende Beratungsleistung als Businesspartner erbringen zu können. Das benötigt Ressourcen. Im Gegenzug müssen wir uns optimieren, indem wir Grundleistungen standardisiert abwickeln und effizient erbringen. Hast du eine wichtige Botschaft? Ja, Entscheidungen im Berufsalltag sollten nicht aufgrund von Macht gefällt werden sondern aufgrund vorhandener Kompetenzen. Ich bin nicht gegen Macht. Macht ist für mich aber nur Mittel zum Ziel und nicht Selbstzweck. Ich möchte mich an meinen Resultaten messen und nicht an meiner Macht. Ich frage mich deshalb oft, soll ich das entscheiden oder entscheidet das besser der Mitarbeiter der mehr Kompetenz in diesem Gebiet besitzt. Ich gebe deshalb gerne Projektleitungen ab, auch wenn mich Projekte reizen. In den Organisationen gehen sehr viel Kraft und Energie verloren aufgrund von Machtkämpfen. Die Arbeit als Leiter SSC IT ist anspruchsvoll, hast du einen Ausgleich dazu? Ja, der Sonntag, der ist für mich und meine Familie reserviert. Meine Familie gibt mir viel Rückhalt, da wird auch offen über das Geschäft diskutiert. Meine beste Kritikerin ist meine Familie. «Entwicklung heisst Wachstum und Wachstum braucht ein starkes Fundament, also Wurzeln - das sind bei uns die standardisierten Abläufe. Unsere Mitarbeitenden mit ihrer Fachkompetenz sind der aufstrebende und kompakte Stamm und unsere Dienstleistungen bilden die Krone.» Sind für diese Entwicklung auch die passenden Mitarbeitenden da? Wir achten bei Neurekrutierungen darauf, dass künftige Mitarbeitenden der IT genau diese Anforderungen mitbringen, um in diese Richtung dann auch ausbauen zu können. Wie schaffst du es, die beiden Standorte zu führen? Das SSC IT setzt sich aus den drei Bereichen Applikation, Service & Support und Technik zusammen. Mein Ziel ist, dass die Kompetenz wirklich bei den drei entsprechenden Leitern angesiedelt ist. Im Gegenzug führe ich diese drei Bereichsleiter sehr eng. Die IT-Strategie kann ich nicht alleine umsetzen. Die beste Strategie nützt nichts, wenn die Mitarbeitenden fehlen die diese umsetzen. Ich bin also auf fähige Leute angewiesen und stolz darauf, dass ich kompetente Mitarbeitende habe. Es sind im Süden wie im Norden ganz «lässige» Personen, die eine ganz besondere Kultur prägen. Man achtet aufeinander und unterstützt sich gegenseitig. Dies äussert sich auch dadurch, dass Zivildienstleistende gerne ihren Einsatz bei uns verlängern. Daniel Schibli hat eine Berufsausbildung als Elektroniker mit Schwerpunkt Mikroprozessortechnik absolviert und ist so in die Informatik gerutscht. In der Informatikbranche übernahm er verschiedene Aufgaben, beispielsweise Ausbildner für Elektroniker und Informatiker oder Fachexperte. Danach übernahm er die Leitung der IT der Stadtverwaltung Dübendorf und war für die Entwicklung und Umsetzung der IT Strategie zuständig. Betriebswirtschaftliches Wissen und das Verstehen von Finanzprozessen eignete er sich im Rahmen der Wirtschaftsprüfung und einem Grundstudium in Betriebswirtschaft an und erweiterte dies mit einem Zertifikat als Informatikauditor. Aus dieser Prüfungs- und Beratertätigkeit in grossen Unternehmen erwuchs der Wunsch, wieder vermehrt selbst Projekte und Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Diese Motivation führte zu den Psychiatrieverbunden und zur jetzigen Tätigkeit. 18 l 19 Persönlich Vernetzungstag der Lernenden Auf der Treppe von links nach rechts: Lea Kehrein und Rachel Dena, Auszubildende Fachfrauen Gesundheit EFZ; Andrea Koller-Baumgartner und Katja Hobi, Berufsbildnerinnen Vordere Reihe von links nach rechts: Antonija Kristo, Auszubildende Gebäudereinigerin EFZ; Joyce Mathis, Auszubildende Kaufmännische Grundausbildung EFZ; Gewrie Aliti, Sarah Künzli, Gentiana Nikq, Bianca Bless, Auszubildende Fachfrauen Gesundheit EFZ; David Riederer, Auszubildender Informatiker EFZ; Jeremy Bovens und Alex Amsler, Auszubildende Polymechaniker ETH Vorne unten: Francisco Volkart, Auszubildender Polymechaniker ETH Am 16. Oktober 2012 durften wir, die Lernenden der Psychiatrie-Dienste Süd im letzten Lehrjahr, einen Vernetzungstag erleben. Dieser war einerseits als Motivation für unseren Endspurt gedacht, andererseits zum Dank für unseren Einsatz. Schon früh versammelten wir uns in Pfäfers und Bad Ragaz um rechtzeitig nach Zürich, in die ETH Hönggerberg, zu gelangen. Dort erhielten wir während des Vormittags einen Einblick in die Lehrwerkstatt der Polymechaniker. Wir durften aber nicht nur zuhören und zuschauen, sondern selber ein TicTacToeSpiel aus Metall herstellen. Mit den für uns ungewohnten Arbeiten wie Fräsen, Bohren und Gravieren haben uns die Polymechaniker-Lernenden der ETH geduldig unterstützt. Es war spannend, einen ganz anderen Lehrbetrieb zu besuchen und andere Berufe mit unterschiedlichen Regeln kennenzulernen. Die ETH Zürich offerierte uns in der Pause eine Zwischenverpflegung. Sehr faszinierend für unsere Gruppe war eine kurze aber eindrückliche Führung durch die ETH Hönggerberg, bei welcher uns beispielsweise gezeigt wurde, wo auch schon Ötzi, die Gletschermumie, untersucht wurde. Auch die Maschinen und Instrumente in der ETH waren für uns sehr beachtlich. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die ETH, im Speziellen der Polymechaniker-Lehrstätte, für diesen lehrreichen Vormittag. Nach der Führung fuhren wir nach Atzmännig, wo wir uns mit einem Mittagessen stärken konnten. Danach waren wir startklar für die Rodelbahn, welche keine Nachmittagsmüdigkeit aufkommen lies. Auf ein gemütliches Hochfahren mit dem Sessellift folgte ein rasantes und lustiges Heruntersausen. Das Highlight des Nachmittags war aber wohl für die meisten von uns der Seilpark in Atzmännig. Nach einer Instruktion zur Sicherheit waren wir in mindestens Zweiergruppen im Seilpark unterwegs. Selbst die Lernenden mit Höhenangst konnten sich überwinden und sind zum Teil sogar am höchsten und schwierigsten Parkour entlang geklettert. Für uns Lernende war dies ein sehr gelungener Anlass. Wir danken unseren Begleiterinnen, Andrea Koller-Baumgartner und Katja Hobi für die Organisation dieses schönen Tages. Joyce Mathis, Lernende Kauffrau im 3. Lehrjahr, Klinik St.Pirminsberg Jubilarenausflug Eine alte Bauernregel besagt, dass alles, was in Folge mehr als zweimal durchgeführt wurde, zur Tradition wird. Und so war es auch am 15. September 2012 der Fall: Der Jubilarentag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd wurde zur Tradition erklärt. Nach Ausflügen in die Kartause Ittigen im Jahr 2010 und dem Ablaufen des Dorfbachs Grabs im 2011 war der geführte Besuch in der 5. Schweizerischen Triennale der Skulptur 2012, oder Bad Ragartz genannt, an der Reihe. Zum Kreis der Jubilaren wird erkürt, wer 25 oder mehr Dienstjahre aufweisen kann. Eingeladen werden jeweils immer auch Partnerinnen oder Partner: Denn auch sie sind einen langen gemeinsamen Weg mit Freuden und auch Entbehrungen gegangen. Eine schöne Gelegenheit, auch dort einmal Danke sagen zu können. Treffpunkt war am frühen Vormittag in der Trinkhalle des alten Dorfbades Bad Ragaz bei Kaffee und Gipfeli. Das Wetter versprach einen warmen und sonnigen Samstag und entsprechend ausgefallen und gut gelaunt war die Stimmung aller zwanzig Teilnehmenden. Unter kundiger und professioneller Führung wurden die Jubilare und ihre Begleitungen durch die Kunstlandschaft geführt. Dabei hatte nicht nur nüchternes Wissen über Objekt und Künstler Platz - nein, auch Kurioses von «hinter den Kulissen» und Anekdoten wurden vorgetragen. Mit starken Emotionen wurden Interpretationen ergründet und Zusammenhänge vermittelt. Bei einem gemütlichen und geselligen Stelldichein im Dorfkern von Bad Ragaz fand ein interessanter Ausflug beim Mittagessen seinen Ausklang. Sandro Ursch, Leiter Zentralstelle Personal v.l. Hildegard Sprecher, Begleitperson; Leonie Stocker, Mitarbeiterin Empfang Klinik St.Pirminsberg; Robert Jäger, Maler; Willi Brandstetter, Elektroinstallateur, Technischer Dienst Klinik St.Pirminsberg Pensionärenanlass Am 19. Oktober 2012 luden die Psychiatrie-Dienste Süd ihre pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum traditionellen Pensionärenanlass ein. Im Zentrum dieses Anlasses standen das gemütliche Beisammensein und der Austausch zurückliegender Erinnerungen. Benediktinerklosters erstellt, wurde zu einem Ort für die Arbeitstherapie umgestaltet. Heinrich Pfiffner, Arbeitstherapeut, brachte den Pensionären die Entwicklung der letzten Jahre und die geplanten Erneuerungen näher und präsentierte die eindrücklichen Arbeiten vor Ort. Am Vormittag versammelten sich die dreissig Pensionäre im Kulturraum der Klinik St.Pirminsberg, wo das Treffen mit Kaffee und Gipfeli begann. Nach der Begrüssung durch die Klinikleitung und die Leitung Zentralstelle Personal erlaubte uns das sonnige Herbstwetter zu Fuss zum Bovel zu spazieren. Der Bovel, ursprünglich als Nebengebäude des ehemaligen Auf den Spaziergang zurück zur Klinikanlage folgte ein köstliches Mittagessen, bei welchem die Erinnerungen vergangener Tage wieder auflebten. Der gelungene Anlass konnte mit viel Begeisterung und Zufriedenheit ausklingen. Katja Hobi, Assistentin Leitung Infrastruktur-Dienste 20 l 21 Personelles Dienst-Jubiläen 01. September 2012 bis 30. April 2013 Neue Mitarbeitende 01. September 2012 bis 30. April 2013 10 Jahre Ursula Lenherr Christian Bänziger Bernadette Beerli-Villiger Markus Willi Monique Burnens Beeler Melanie Federspiel Daniel Just Ninoslav Jovanovic Sabine Büchel Patricia Steiger Stjepan Mikulic September 2012 Renata Bleichenbacher Rahel Böhm Manuela Cavegn Brigitta Hutter Rhea Kälin Melanie Stähli Nicole Vogler Nicole Wildhaber Matthias Brönnimann Marco Pfiffner Tobias Müller Yvonne Spirig Nils Gschwend-Egert Sonja Scherrer 15 Jahre Susanne Hohl Sieber Rudolf Küng-Gall Eveline Steinmetz Gordana Heuberger-Aleksic Annina Lampert-Müller 25 Jahre Ruth Langhart-Schmutz Leonie Stocker-Bonderer Gerda Malojer Nusreta Huduti-Miftari Bento Jose Racoes Alois Kohler Oktober 2012 Nasrin Ahmadi Rosmarie Fluck Nina Schlager Christian Iten November 2012 Martina Gstöhl Csaba Nemes Nico Ruzzo Stefan Schmidt Mira Kappes Corinna Jethon Stephan Kudrnovsky-Moser Janine Fend Dezember 2012 Antje Eckardt Christine Palm Pavel Ptyushkin Ivan Visnjevski Januar 2013 Daniela Eberle Rahel Lutz Anita Huonder Februar 2013 Örs Dömösi Ruzica Grgic Fabian Hilti Alexandra Steurer Mile Suvajdzic Fabienne Fluor Sophie Kampf Marina Lauffenburger Karoline Kranzl-Heinzle Corina Grob Pedro Rocha Ferreira März 2013 Sarah Eckart Daniel Fisler Mutalip Abazi Cristina Libourkine April 2013 Ursina Röthlisberger Nicole Lippuner Hochzeiten Michelle und Jürgen Posch, 29.09.2012 Simone Hobi und Jasmina Jakob, 30.10.2012 Claudia und Michael Winkler, 12.12.2012 Riccarda und Oliver Birchler, 01.02.2013 Geburten Patricia Zimmermann und Pascal Mocaer, Leandro, 16.11.2012 Ulrike und Martin Schleicher, Hannah, 08.02.2013 Melanie Federspiel und Markus Willi, Dia Luan, 17.02.2013 Prüfungserfolge Psychiatrie-Zentrum Rheintal Franco Schneller, Fachkurs Praxisausbildung (Grundkurs), Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Januar 2013 Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland Michelle Posch, CAS in Leadership und Führung im Gesundheitswesen FHS St.Gallen, Mai 2012 Stefanie Löscher, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Juni 2012 Lora Vidic, Praktische Ärztin FMH (Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte), Januar 2013 Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet Elisabeth Krättli, Supervisorin und Coach BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und Organisatonsberatung), Februar 2013 Martina Frei, Cognitive-Behavioral and Interpersonal Psychotherapy, März 2013 Klinik St.Pirminsberg Patrik Oberholzer, MAS ZFH in Ausbildungsmanagement (IAP Zürich), März 2013 Höhere Berufsbildungsabschlüsse Diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner HF Klinik St.Pirminsberg, März 2013 v.l. Marc Eggenberger, Sarah Schneider, Sandro Lutz, Stefanie Entner, Stefanie Gubser, Marcel Bosshard und Natascha Eberle Infrastruktur-Dienste Katja Hobi, Direktionsassistentin mit eidgenössischem Fachausweis, Oktober 2012 22 l 23 Talhaus St.Margrethenberg Bauten in Pfäfers - kulturelles Erbe Seit Januar 2013 sind die landwirtschaftlichen Liegenschaften der Klinik St.Pirminsberg wieder in den Händen des kantonalen Baudepartementes. Grund: Mit der neuen Spitalfinanzierungsregelung bedeuten die an Dritte verpachteten, nicht betriebsnotwendigen Liegenschaften eine finanzielle Mehrbelastung. Diese übersteigt unsere Möglichkeiten und zwingt uns zur Rückgabe der Güter an den Kanton. Mit diesem Schritt erfährt die Klinik eine finanzielle Entlastung: Ein Teil der zu leistenden Nutzungsentschädigung und Unterhaltsaufgaben entfallen. Auf der anderen Seite bleibt die Frage nach dem weiteren Schicksal der geschichtsträchtigen und einmaligen Wohn- und Stallbauten sowie der Wiesen und (Alp)Weiden offen. Es sind Kulturgüter besonderer Qualität und Schönheit, deren Errichtung in die aktive Klosterzeit zurückgeht und deren Besonderheiten gut erkennbar sind. Die Klinikver antwortlichen haben sich über Jahrzehnte für den Erhalt und Schutz dieser Güter und Anlagen in ihrer Gesamtheit aktiv eingesetzt, sind mit diesem kulturellen Erbe verantwortungsvoll und der Gesellschaft verpflichtet umgegangen. Uns bleibt die Hoffnung, dass den klösterlichen Liegenschaften, ihrer Ästhetik und Kommunikation weiterhin gebührend Aufmerksamkeit und Schutz zukommt! Christoph Eicher, CEO Agenda 4./5.05.2013 31.05.2013 13.06.2013 16.08.2013 11.09.2013 12.09.2013 21.09.2013 19.11.2013 30.11.2013 Psychiatrie-Zentrum Rheintal Kunst - Frühlingsausstellung, Heerbrugg Seminar Soziales Engagement, Heerbrugg Hauptversammlung swiss cross, Altstätten Ausstellung «Seelenschmerz», Heerbrugg Fachreferat – Depression, Widnau Fortbildung Heime und Spitex, Heerbrugg Teilnahme Herbstmarkt, Balgach Dienstagsreferat – Essstörungen, Heerbrugg Teilnahme Weihnachtsmarkt, Heerbrugg 07.05.2013 08.05.2013 16.05.2013 04.06.2013 28.08.2013 03.09.2013 01.10.2013 29.10.2013 06.11.2013 27.11.2013 Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland Dienstagsreferat – Demenz, Maienfeld Angehörigencafé, Trübbach Kadertreffen Heime und Spitex, Trübbach Dienstagsreferat – ADHS, Trübbach Angehörigencafé, Trübbach Dienstagsreferat – Schizophrenie, Trübbach Dienstagsreferat – Depression, Trübbach Dienstagsreferat – Alkohol im Alter, Maienfeld Fabrikcafé – Offene Türen, Trübbach Angehörigencafé, Trübbach Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet 11.06.2013 Dienstagsreferat – Burnout - Depression, Rapperswil 19.06.2013 Angehörigencafé, Rapperswil 21.08.2013 Angehörigencafé, Rapperswil 10.09.2013 Dienstagsreferat – Angststörungen, Rapperswil 16.10.2013 Angehörigencafé, Rapperswil 18.12.2013 Angehörigencafé, Rapperswil Klinik St.Pirminsberg 16.05.2013 Fachreferat – ADHS, Depression und Burnout, Pfäfers 30.05.2013 Ausstellung «Seelenschmerz», Pfäfers 02.06.2013 Tanzperformance im Marstall, Pfäfers 12.06.2013 St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers 30.10.2013 St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers 01.12.2013 Weihnachtsmarkt, Pfäfers Infrastruktur-Dienste 03.05.2013 Köche kochen Culinarium, Pfäfers 06.06.2013 Vernissage und Kunstausstellung, Pfäfers 08.11.2013 Kreative Köche, Pfäfers SC2013040409 Impressum Herausgeberin: St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd, Klosterweg, 7312 Pfäfers; Redaktion: Viola Krucker Sabta; Mitarbeit: Nicola De Carlo; Texte: Mitarbeitende der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd; Titelbild: Walter Kaufmann, Bereichsleiter Koordinierte Intervention, Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet, Uznach; Foto: Daniel Ammann, St.Gallen; Gestaltung: Adicto GmbH, St.Gallen; Druck: netzprint, Au/SG; Auflage 1’400 Exemplare; Nächste Ausgabe: November 2013. PDS-20-03-001 Schlusspunkt