PDF - Psychiatrie

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PDF - Psychiatrie
Information der
St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd
Nr. 1/ Mai 2013
NADA-Ohrakupunktur
Wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele
Für eine personenspezifische Behandlung
www.psych.ch
Editorial
kantonale Sparmassnahmen in starkem Mass eingeschränkt.
Daraus entstehende Unsicherheiten sind nachvollziehbar und
Fragen müssen beantwortet werden. Unsere Zukunft braucht
klare Signale und konkrete Schritte. Die vorliegende Ausgabe des postscriptums nimmt Bezug auf diese Kontexte und
die damit einhergehenden Unwägbarkeiten. Darüber hinaus
haben wir für Sie in den gewohnten Rubriken eine Fülle in­
teressanter Informationen aus unserem beruflichen Alltag
zusammengestellt.
Liebe Leserinnen und Leser
Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre.
Aussergewöhnliche Umstände erfordern aussergewöhnliche
Massnahmen: Der finanzielle Handlungsspielraum des Unternehmens Psychiatrie-Dienste Süd ist durch neue Finanzierungsregelungen, ungenügende Versicherungsleistungen und
Plankonformer Leistungsund Ergebnisausweis
Zentraler Zielwert vorzeitig erreicht: Der interkantonale Leitfaden zur Psychiatrieplanung und der kantonale Ver­
sorgungsbericht Psychiatrie geben die strategische Richtung in
der Leistungsentwicklung im Kanton St.Gallen vor. In der Kurzfassung heisst dieses oberste Ziel «ambulant vor stationär».
Seit 2006 arbeiten die Psychiatrie-Dienste Süd diesem nationalen und kantonalen Credo einer fortschrittlichen, patientengerechteren und letztlich auch wirtschaftlicheren Leistungs­
erbringung systematisch zu.
Im Zentrum allen Schaffens an unseren fünf Standorten steht
der zu jener Zeit aus den übergeordneten Planungsgrundlagen
sowie aus den Ergebnissen einer umfassenden Bedarfsabklärung abgeleitete Strategiegrundsatz «patientenorientiert - vor
Ort - integrierend - vernetzt». Dieser Neuausrichtung in der
Leistungserbringung folgten grundlegende Veränderungen in
der Ausgestaltung der betrieblichen Führungs- und Organisationsstrukturen bis hin zu neuen Aufgabenprofilen auf allen Ebenen.
Mit einer Vielzahl von Entwicklungsprojekten ist die Dezentralisierung der Versorgungsleistungen, der Aufbau von regionalen
ambulanten und tagesklinischen Versorgungszentren vorangetrieben und ein in die Gesundheitsnetzwerke vor Ort integriertes, zusammenhängendes Portfolio an Dienstleistungen erarbeitet worden. Dieses Portfolio schliesst die der Behandlung
Christoph Eicher, CEO
vor- und nachgelagerten Präventions- und Re-Integrationsleis­
tungen, die gezielte Vernetzung mit den Leistungspartnern sowie eine proaktive Öffentlichkeitsarbeit mit ein. Die regionalen
Zentren sind gleichwertig, bedarfsgerecht, spezialisiert, geben
den ambulanten Behandlungen den Vorrang und stimmen sich
flexibel mit den regionalen Psychiatrieanbietern ab.
Parallel dazu hat der stationäre Klinikbetrieb die Rolle einer
flexiblen Netzwerkklinik eingenommen. Der klinische Bettenbedarf für die Versorgungsregion wird in der subsidiären Unterstützung und horizontalen Steuerung des regionalen Versorgungssystems zunehmend zu einer relativen und dynamischen
Grösse. Er richtet sich nach dem Erfolg der verbesserten primären Interventionsstufen und ihrer Koordination in Praxen und
Ambulatorien, in Tageskliniken, in Konsiliar- und Liaisondiensten, im Case Management und in aufsuchender Behandlung
und Unterstützung zuhause.
Diesen anvisierten Verschiebungen in der Leistungserbringung sind im kantonalen Planungsbericht Psychiatrie Zielwerte in der Mittelallokation hinterlegt worden. Bis Ende dieses Jahrzehnts sollen mehr als ein Drittel der für die psychia­
trische Versorgung eingesetzten Mittel in den ambulanten
und tagesklinischen Bereich fliessen. Wo stehen die Psychia­
trie-Dienste Süd auf diesem Weg? Der Rechnungsausweis
für das vergangene Jahr bringt es an den Tag: die Psychia­
trie-Dienste Süd haben diesen Meilenstein in der Strategiearbeit bereits erreicht. Das Ergebnis zeigt auf, dass die Weichen in den Vorjahren richtig gestellt und die Aktionspläne
konsequent und erfolgreich umgesetzt wurden, gleichermassen unterstreicht es die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens
Psychiatrie-Dienste Süd.
Abhängigkeit von der Politik
Planumsetzung ohne kantonale Beiträge nicht möglich:
Der Kanton St.Gallen setzt in seiner Planung zur Psychiatrie auf
den Grundsatz «ambulant vor stationär». Diese Ausrichtung in
der Versorgungsplanung fordert seit mehreren Jahren auch die
Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK: Das ambulante Angebot müsse aus- und das stationäre abgebaut werden. In dieselbe Richtung gehen seit Jahren
auch die Forderungen von fachlicher Seite, denn wer ambulant
behandelt werden kann, behält sein soziales Umfeld bei.
Der Kanton St.Gallen hat in den vergangenen Jahren das ambulante und tagesklinische Angebot gezielt ausgebaut und die
Vernetzungsarbeit im Sinn der anvisierten integrierten Versorgung vorangebracht. Dazu bedurfte es verschiedener struktureller und organisatorischer Massnahmen sowie der Bereitschaft von Regierung und Kantonsrat, den Kurswechsel zugunsten der ambulanten Versorgung mit finanziellen Beiträgen
zu unterstützen. Die neu aufgebauten regionalen ambulanten
Strukturen haben sich sehr gut entwickelt und können die ihnen zugedachte Rolle mehr und mehr übernehmen. Doch was
den Patienten zugute kommt und auch in wirtschaftlicher und
gesellschaftlicher Hinsicht Vorteile schafft, scheint bedroht.
Die Bedrohung lauert in den kantonalen Sparplänen, im Spar­
druck, welcher wie geschehen zu pauschalen Beitragskürzungen des Kantonsrates kurz vor Sessionsschluss führt, ohne
näher auszuleuchten, welche Zielarbeiten und Beschlüsse damit tangiert sind und welche «Flurschäden» daraus ent­stehen
können. Dass solche Entscheide zustande kommen, hängt in
direkter Weise mit der geltenden Finanzierungsregelung in
der Psychiatrie zusammen. Diese ist zweigeteilt. Bei der sta­
tionären Behandlung (Patient bleibt über Nacht) beteiligen sich
Kanton und Krankenversicherer zu gesetzlich festgelegten Anteilen an den Kosten. Bei der ambulanten Behandlung (alle anderen Patienten) kommt der ambulante Tarif zur Anwendung.
Weil sich die ambulante psychiatrische Behandlung nicht auf
die medizinische Therapie beschränkt und - im Sinne der Versorgungsziele - ergänzende behandlungserfolgsrelevante so­
zialpsychiatrische Leistungen mit einschliesst, decken die Versicherungsleistungen die Kosten der regionalen ambulanten
Versorgungszentren bei weitem nicht. Deshalb leistet der
Kanton St.Gallen Beiträge an die ambulante psychiatrische
Behandlung. Das Gesetz über die kantonalen Psychiatrieverbunde sieht solche Beiträge explizit vor, allerdings besteht im
engeren Sinn keine Leistungspflicht. Diese fehlende ambulante
Finanzierungssicherheit lastet über den Psychiatriebetrieben,
sie steht quer zu den patientenzentrierten Versorgungszielen
und gefährdet das Ausschöpfen der (volks)wirtschaftlichen
Nutzenpotentiale.
Die Planumsetzung «ambulant vor stationär» ist ohne erhebliche kantonale Beiträge nicht möglich. Dreht der Kanton den
Hahn zu, können sich die Psychiatrieverbunde die heutigen ambulanten und tagesklinischen Strukturen nicht mehr leisten,
was gleichbedeutend ist mit Leistungs- und Personalabbau und
dem Setzen auf die sich lohnenderen und deutlich teureren stationären Angebote, wo die Finanzierung geklärt ist. Rückschritt
statt Fortschritt. Ein psychiatriepolitisches Unding.
Unternehmerischer Spielraum zurückgewinnen
Geschäftsleitung setzt Intensivarbeitsgruppe ein: Neue
personalgesetzliche Bestimmungen, gerichtlich verordnete Lohnanpassungen beim Pflegepersonal, die Neuregelung
der Spital- und Investitionsfinanzierung sowie neue Abschreibungserfordernisse im Zuge der Verselbständigung der Psychia­
trieverbunde belasten die Unternehmensrechnung in starkem
Mass. Sie führen zu einer zunehmenden Mittelbindung durch
den Tagesbetrieb zulasten der Mittel für Investitionen und Innovationen, für die Leistungs- und Unternehmensentwicklung.
Um dem entgegen zu halten, hat die Geschäftsleitung eine
Intensivarbeitsgruppe zur Nachhaltigen Entwicklungs- und
Investitionssicherung eingesetzt. Deren Kernaufgaben sind
die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und die Wie-
derherstellung der vollen Entwicklungsfähigkeit. Der unter­
nehmerische Spielraum und die Risiko­fähigkeit unseres Unternehmens sollen auf ein notwendiges und motivierendes
Mass gesteigert werden. Die Arbeitsgruppe erarbeitet zuhanden der Geschäftsleitung in regelmässigen Abständen Massnahmenpakete. Als zentrales Arbeitsinstrument dient ihr
eine Handlungsmatrix mit Budget-Clustern auf der einen und
den Handlungsmodulen Analyse, Verdichtung, Performance,
Service und Kooperation auf der anderen Achse. Ein erstes
Paket ist geschnürt und kommt ab April 2013 zur Umsetzung,
weitere Pakete werden folgen.
Christoph Eicher, CEO
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Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Gynäkopsychiatrie
v.l. Dr.med. Arno Bindl, Oberarzt, Bereichsleiter Aufnahme- und Notfalldienst; Dr.med. Jacqueline Binswanger, Assistenzärztin, Projektleiterin;
Daniel Scheier, Bereichsleiter Organisation und Infrastruktur
Vom Kinderwunsch zur eigenen Familie: Ambulantes
Angebot zur Begleitung psychisch kranker Frauen in
einer anspruchsvollen Lebensphase.
Gynäkopsychiatrie ist ein Spezialbereich, welcher sich Themen von psychischen Veränderungen und Erkrankungen von
Frauen in der Schwangerschaft und Postpartalzeit (Stillzeit)
bis ins zweite Lebensjahr des Kindes widmet. Im Psychia­
trie-Zentrum Rheintal wurde anfangs 2013 die psychiatrische
Schwangerschaftssprechstunde eingeführt, welche intern sowie auch bei externen Anspruchsgruppen gut aufgenommen
wurde.
Die Sprechstunde hat bereits eine gute Integration auch
durch die enge Zusammenarbeit mit der Mütter- und Väterberatung Rheintal erfahren. Durch gezielte Vernetzungsarbeit
soll vermehrt interdisziplinär vorgegangen werden, indem die
Schnittstellen im Kompetenzbereich von Psychiater/Psychotherapeuten und Gynäkologen/Geburtshelfer, Hebammen und
andere Beratungsstellen aktiv gepflegt werden.
Die Sprechstunde ist im Rahmen der Entwicklung von spezialisierten Behandlungsangeboten der Psychiatrie-Dienste Süd im Psychiatrie-Zentrum Rheintal eröffnet worden.
Sie ist gegenwärtig dem Bereich Aufnahme- und Notfalldienst angegliedert, welcher von Arno Bindl geleitet wird.
Die Sprechstunde wird von Jacqueline Binswanger ge­leitet
und durchgeführt. Sie ist auch für die Weiterentwicklung
und Vernetzung dieses Behandlungsangebotes in der Re­gion
beauftragt.
Im diesem Jahr werden zum Thema Gynäkopsychiatrie diverse
Treffen mit Anspruchsgruppen und Vernetzungspartnern stattfinden, darüber hinaus ist auch eine Fortbildung im Psychia­
trie-Zentrum Linthgebiet zum Thema «Psychopharmakotherapie in Schwangerschaft und Stillzeit» in Planung.
Wir werden gerne über die Fortschritte und den Kompetenzenausbau der neu geschaffenen Sprechstunde in der Ausgabe
2/2013 des postscriptums berichten.
Karlheinz Pracher
Die Patientinnen erleben im Psychiatrie-Zentrum Rheintal eine familienfreundliche Infrastruktur und Umgebung. Durch die
kindgerechte Einrichtung mit Spielmöglichkeiten ist für die
Mütter und die ganze Familie eine entspannte Konsultation
möglich. Zudem wird die Möglichkeit auch dafür genutzt, die
Interaktion zwischen Mutter und Kind während Alltagshandlungen zu erläutern.
Leiter Psychiatrie-Zentrum Rheintal
NADA-Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur ist ein Element der traditionellen chinesischen Medizin. Bereits in den 1970er Jahren fand die
Ohrreflextherapie Anwendung in der Psychiatrie. In New
York entwickelte zu dieser Zeit der Psychiater Michael
Smith das NADA-Protokoll, ein einfaches und effektives
Behandlungskonzept, das sich in der psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung etabliert hat.
Im Psychiatrie-Zentrum Rheintal ist die Akupunktur nach dem
NADA-Protokoll im Behandlungskonzept tagesklinisch wie
auch ambulant seit Jahren etabliert. Die Akupunktur eignet
sich für alle Menschen die erheblich unter Stress, andauernden Schlafstörungen, starker innerer Unruhe leiden oder
für Menschen mit Suchtproblemen. Die Behandlung selber
wirkt körperlich und seelisch ausgleichend und stabilisierend, entspannend, fördert Wachheit und Konzentration und
verbessert den nächtlichen Schlaf. Bei Suchtproblemen lindert die Akupunktur die Entzugssymptome. Ausschlusskriterien für eine NADA-Ohrakupunktur sind akute Psychose und
Schwangerschaft.
Ein Akupunktur-Setting verläuft nach folgenden
Charakteristika:
•• in jede Ohrmuschel werden fünf Nadeln gesetzt
•• zusätzlich können bei Bedarf noch der Yin Tang und
der Si Shen Cong (Schlafkranz) gesetzt werden
•• die Behandlung findet in der Gruppe statt (pro sechs Teil­ nehmer ein Therapeut)
•• die Behandlungsdauer beträgt 30 bis 40 Minuten
•• unterstützende, nicht konfrontative Atmosphäre
•• nonverbale Therapieform, auch einsetzbar bei Menschen,
die (noch) nicht offen sind für eine verbale Therapie
Liisa Cermak, NADA-Therapeutin
Kunst-Frühlingsausstellung
Die beiden regionalen Künstlerinnen Karin Thür (Altstätten)
und Janine Holenstein (Diepoldsau), stellen im Rahmen ihrer
Frühlingsausstellung ihre Werke in den Räumen des Psychia­
trie-Zentrums Rheintal in Heerbrugg aus. Während zwei Tagen bereichern Bilder und Objekte die Räume der Tagesklinik, des Ambulatoriums und der Aussenanlage. Das Schloss-
Café sorgt mit seinem hochstehenden Gastroangebot für ku­
linarische Genüsse: Durchgehend warmes Buffet und vielfältiges Kuchenangebot. Interessierte sind herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten: 4. und 5. Mai 2013,
jeweils von 11.00 bis 17.00 Uhr
Corinne Oswald Kopp, Assistentin Zentrumsleitung
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Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele
Eine Krebserkrankung bedeutet für den betroffenen
Menschen und seine Angehörigen einen großen Einschnitt in das bisherige Leben. Offene Fragen und der
oft ungewisse Verlauf der Erkrankung bringen den Alltag aus dem Gleichgewicht. Das Psychiatrie-Zentrum
Werdenberg-Sarganserland bietet ergänzend zum bestehenden Angebot Psychoonkologische Betreuung an, um
Betroffene und ihre Angehörigen in einer schwierigen
Zeit zu unterstützen und zu begleiten.
Ein Tumor lässt sich durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Computertomographie sichtbar machen. Was diese Verfahren nicht sichtbar machen, sind
die Gedanken und Gefühle des betroffenen Menschen, dem
man mit Hilfe der oben genannten Verfahren die Diagnose
«Krebs» mit auf den Heimweg gibt.
Die mit der neuen Situation verbundenen Veränderungen sind
für viele Betroffene sehr belastend. Neben der medizinischen
Behandlung und körperlichen Beeinträchtigungen, kommen
oft Veränderungen im familiären, sozialen und beruflichen
Alltag hinzu. Diese Zeit wird daher häufig nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch als sehr belastend erlebt.
Nicht selten kommt es im Verlauf der Erkrankung zu Ängsten,
Stress, Unsicherheit, Gefühlen der Hilflosigkeit, Überforderung oder Wut.
Nicht jeder braucht psychoonkologische Unterstützung, doch
wenn der Körper krank ist, leidet auch die Seele. Daher kann
es sein, dass die eigenen Kräfte, die Unterstützung durch Familie und Freunde, zur Krankheitsbewältigung nicht ausreichen. Betroffene mit ihren Ängsten und Unsicherheiten in dieser Situation nicht allein zu lassen und sie den individuellen
Bedürfnissen entsprechend zu unterstützen ist das Ziel einer
psychoonkologischen Begleitung. Diese bezieht sich auf psychische Belastungen, die mit einer Krebserkrankung und ihren
Folgen zusammenhängen können. Ziel ist der Erhalt oder der
Rückgewinn von Lebensqualität, eine Verarbeitung der Erkrankung und das Leben mit ihr:
•• Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung/bei der
Auseinandersetzung mit der Krankheit
•• Persönliche Ressourcen stärken
•• Der individuellen Situation angepasste Perspektiven/Ziele
entwickeln
•• Verbesserung der Lebensqualität
•• Paar-, Familien- und Angehörigengespräche, weil auch Angehörige betroffen sind
•• Entlastung und Umgang mit einem Rezidiv und fortschreitender Erkrankung
Eine Krebserkrankung betrifft jedoch nicht nur jene, die erkrankt sind. Auch das Leben von Partnern, Kindern, Verwandten, engen Freunden verändert sich. Neben der Sorge um den
Erkrankten, haben Angehörige oft den inneren Anspruch stark
zu sein, dem erkrankten Familienmitglied zu helfen, even­tuell
Rollenveränderungen anzunehmen und im Beruf zu funk­
tionieren. Dieser Anspruch führt nicht selten in die Überforderung und in der Begleitung von Angehörigen geht es vor
allem darum, eine Balance zwischen Sorge und Selbstfürsorge
zu finden.
Die Psychoonkologie versteht sich als Teil der interdisziplinären Versorgung von Menschen mit einer Krebserkrankung, die sich gezielt den psychischen Belastungen in
der Auseinandersetzung mit einer Krebserkrankung und
ihrer Behandlung annimmt. Erfahrungswerte zeigen, dass jeder vierte Mensch mit einer Krebserkrankung psychische Befindlichkeitsstörungen entwickelt. Gleichzeitig werden im
Versorgungsalltag mehr als die Hälfte der behandlungsbe­
dürftigen psychischen Begleiterkrankungen nicht erkannt.
Eine psychosoziale Begleitung sollte in jedem Bereich des onkologischen Versorgungssystems für Betroffene und ihre Angehörigen zugänglich sein - stationär und ambulant. Im Alltag zeigt sich jedoch, dass Patienten ihre emotionale Befindlichkeit und ihre Bedürfnisse nach Unterstützung in der Regel
nicht von sich aus äussern; nur wenige suchen von sich aus
aktiv nach Unterstützung. Zudem werden psychosoziale Belas­
tungen bei Menschen mit einer Krebserkrankung häufig nicht
erkannt, so dass ein Teil der Patienten und Angehörigen keine Unterstützungsangebote erhalten. Werden Patienten im
Rahmen einer stationären oder ambulanten Behandlung auf
Unterstützungsangebote aufmerksam gemacht, werden diese in der Regel jedoch gerne angenommen. Um eine optimale
Versorgung onkologischer Patienten gewährleisten zu können,
ist somit die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Fachleute Voraussetzung. So hat jeder Patient die Gewissheit einer
umfassenden und ganzheitlichen Betreuung.
Mit dem neuen Angebot eines psychoonkologischen Dienstes,
möchte das Psychiatrie-Zentrum in Trübbach eine bedarfsgerechte Unterstützung bereitstellen, die für alle Betroffenen
und ihre Angehörigen niederschwellig zugänglich ist. Damit
möchte das PZW den bestehenden und künftigen Ansprüchen
in der Region Rechnung tragen.
Christine Palm, Psychologin
Sein Unglück
ausatmen können
tief ausatmen
so dass man wieder
einatmen kann
Und vielleicht auch sein Unglück
sagen können
in Worten
in wirklichen Worten
die zusammenhängen
und Sinn haben
und die man selbst noch
verstehen kann
und die vielleicht sogar
irgendwer sonst versteht
oder verstehen könnte
Und weinen können
das wäre schon
fast wieder Glück
Erich Fried
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Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Therapieangebot in Rapperswil-Jona – ein grosser Bedarf
«Viel ist erreicht worden, aber noch viel ist zu tun.» In
diesem Sinne kann das Ambulatorium Rapperswil auf
ein anspruchsvolles Jahr zurückschauen. Unsere Therapieangebote wurden zunehmend besucht und übertrafen unsere Ziele und Erwartungen. Es stimmt uns zuversichtlich, dass wir mit unserem umfassenden Angebot
bestehende Bedürfnisse in der Region erreicht haben.
Wir werden in Zukunft unser Angebot weiter darauf
ausrichten und besonders die Zusammenarbeit mit den
zuweisenden Fachpersonen intensivieren.
Seit Oktober 2011 bietet das Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet in Rapperswil seine Dienstleistungen an. Der Angebotsschwerpunkt des Standorts Rapperswil liegt in der Gruppentherapie. Sie ermöglicht es dem Patienten, sich selbst in
Beziehung zu anderen Menschen zu erfahren und daran zu
reifen. Die Gruppe ist als Ergänzung zu einer zeitgleich stattfindenden Einzeltherapie zu verstehen, weshalb diese eine
Voraussetzung zur Teilnahme darstellt. Bei der Wahl der Therapie wird immer auf die Bedürfnisse des Patienten geachtet
und dementsprechend ein individueller Therapieplan ausgearbeitet.
Für Patienten mit einer chronischen Schmerzerkrankung bieten wir beispielsweise eine angepasste Schmerztherapiegruppe an, in der sowohl körperliche als auch psychische Aspekte
von Schmerz und Schmerzverarbeitung aufgegriffen werden.
Ergänzt wird die Gruppentherapie durch einen Bewegungsteil,
wobei die Feldenkrais Methode angewendet wird, welche die
Körperselbsterfahrung fördert und neben den bekannten Bewegungsabläufen auch das Interesse für andere Bewegungsmöglichkeiten weckt.
Zur Verbesserung von sozialen Fertigkeiten konnten wir die
Gruppe «Soziale Kompetenz» etablieren. Sie richtet sich an
erwachsene Personen, die sich im Kontakt mit anderen Menschen unsicher und ängstlich fühlen und ihr Selbstbewusstsein stärken und erweitern wollen. Unsere Entspannungsgruppe ist geeignet für Personen, die unter Stress, Schlafstörungen und innerer Unruhe leiden. Als nonverbale Ausdrucksform eignet sich die Kunsttherapie besonders gut zur Unterstützung und Begleitung einer Psychotherapie. Weitere Gruppenangebote sind: Ohrakupunktur, Ergotherapie und Training
Alltagsaktivitäten.
Dank der zentralen Lage sind wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln mühelos erreichbar. Die Räume des Ambulatoriums
überzeugen zudem durch die schöne Einrichtung, welche auch
das Wohlbefinden des Patienten positiv beeinflusst. Besonders freuen wir uns, dass wir durch die Eröffnung unseres
Stützpunktes in Rapperswil besser vernetzt sind und vor Ort
für psychisch kranke Patienten eine ambulante Behandlung
anbieten können. Diese Form wird von den Pa­tienten als
wenig stigmatisierend erlebt und greift im Vergleich zu einer
teil- oder vollstationären Behandlung nicht so massiv in den
Alltag der Betroffenen ein.
Dragana Maggio, Oberärztin am Standort Rapperswil
PRISM – ein System zur Visualisierung therapeutischer Inhalte
Das System PRISM (Pictorial Representation of Illness
and Self Measure) kann mittels einfacher visueller
Darstellung einen Beitrag zur Klärung von Diagnosen,
Krankheitsverständnis, Krankheitsverläufen und Therapiezielen leisten. Der Vorteil der Methode liegt darin,
dass sie auf Worte weitgehend verzichtet und damit bei
vielen Patienten einen unmittelbaren Zugang zur Emotio­
nalität ermöglicht.
Professor Stefan Büchi, Entwickler des Systems (Ärztlicher
Direktor der Privatklinik Hohenegg ab Juni 2013), hielt bei
uns in Rapperswil am 23. Januar 2013 einen begeisternden
Vortrag über das im klinischen Kontext zur Diagnostik und
Therapie eingesetzte PRISM. Das System wird aktuell in
15 internationalen Forschungsprojekten und von 150 Hausärzten in der Schweiz regelmässig eingesetzt. Dabei ist es
für Patienten gut verständlich, spielerisch und schnell akzeptiert. Als ein weitgehend nonverbales Instrument ist es besonders geeignet auch in der interkulturellen Arbeit. Es bringt
direkt sichtbare und interpretierbare Klärung und Information.
Zur Anwendung der Methode benötigt man eine weisse dünne Metallplatte im A4-Format sowie verschiedenfarbige Magnetscheiben. Die Metallplatte repräsentiert das Leben. Auf
der Metallplatte befindet sich ein gelber Kreis. Dieser Kreis
repräsentiert das «Selbst» im eigenen Leben und Erleben.
Ausgehend von diesen Grundbedingungen kann man nun bestimmte Themen (z.B. «Krankheit», «Depression», «Schmerz»
usw.) durch eine der farbigen Magnetscheiben darstellen
und auf der Platte verschieben, bis man das Gefühl hat, den
richtigen Abstand zum «Selbst» gefunden zu haben.
Inzwischen gibt es Kliniken, z.B. das IPW in Winterthur, die
mittels PRISM die Suizidalität einschätzen. In der Privatklinik Hohenegg wird PRISM vor allem zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung sowie zur Klärung von Therapiezielen eingesetzt. Im Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet wird die Methode
von drei Mitarbeitenden im Rahmen ambulanter Therapien
angewandt. Weitere Informationen auf www.prism-coop.ch.
Heinrich-Peter Fischer, Medizinischer Leiter
8l9
Klinik St.Pirminsberg
Verabschiedung Franz Elmer, Leiter der Klinik St.Pirminsberg
Nach 27 Dienstjahren hat Franz Elmer, Leiter Klinik
St.Pirminsberg, die Psychiatrie-Dienste Süd verlassen
um im Kanton Luzern eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen.
Franz Elmer trat am 1. Januar 1985 als Psychiatriepfleger in
Ausbildung in unser Unternehmen ein. Nach zwei Jahren als
diplomierter Pfleger wurde er bereits stellvertretender Sta­
tionsleiter, um 1989 dann die Leitung der Langzeitrehabilitation zu übernehmen.
Im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit kamen immer wieder neue Rollen und Aufgaben dazu: Projektleiter, Leiter Fortund Weiterbildung, Pflegedienstleiter, Leitungsausschussmitglied, Applikationsverantwortlicher, Datenschutzbeauftragter,
Auditor, Fachkommissionsmitglied. Zuletzt war er als Mitglied
der Geschäftsleitung und Leiter der Klinik St.Pirminsberg,
unserer grössten Geschäftseinheit, tätig.
In fachlicher, betrieblicher und kollegialer Hinsicht war Franz
Elmer von besonderem Wert für die Psychiatrie-Dienste Süd.
Da war viel Vertrauen und Offenheit, viel Freude an der Arbeit
und die erforderliche Zuversicht, wenn es Mal nicht so funktionierte, wie es sollte.
Im Namen der Psychiatrie-Dienste Süd danke ich Franz Elmer
für seine langjährige, umfang- und erfolgreiche und sehr eindrückliche Arbeit zum Nutzen unseres Unternehmens. Aber
auch für sein persönliches Engagement, seine positive Grundhaltung, sein kollegiales Wirken, das wir alle erfahren durften. Mit dem Dank verbunden sind die besten Wünsche für die
berufliche und private Zukunft.
Christoph Eicher, CEO
Lieber Franz, mit dir verbinden mich unzählige Begegnungen in
der langen beruflichen Zusammenarbeit: Rapporte, Leitungssitzungen, Projektgruppen, Kommissionen, Gespräche unter
vier Augen, gemeinsame Fahrten nach St.Gallen, etc. Ich habe
dich stets als offenen, humorvollen, gesprächsbereiten Kollegen wahrgenommen, und du warst mir stets ein zuhörender,
mich ernst nehmender Partner, der es auch gewagt hat, sich
mir gegenüber kritisch zu äussern.
Du hast in all den Jahren viel zu der von uns so geschätzten
familiären Atmosphäre unseres Betriebs beigetragen. Mit innovativen Ideen und als Leiter von Projekten hast du die Veränderungen unserer Institution massgeblich mitgeprägt, im
Pflegebereich warst du über Jahre der Vorreiter und kannst für
dich beanspruchen, die Pflege zu einer starken, fachkompetenten, selbstbewussten Berufsgruppe entwickelt zu haben.
Mit der Übernahme der Klinikleitung ist dir der Schritt gelungen, dich aus der Pflege herauszulösen und einen Blick für’s
Ganze zu entwickeln. Das war sicher eine Herausforderung.
Lieber Franz, als du als Lernender hier ankamst, fiel mir auf,
wie ruhig, überlegt, engagiert und interessiert du warst. Deine Fähigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen und
deine Sozialkompetenz waren sehr ausgeprägt: Konntest
du doch als Einziger den hohen Ansprüchen der damaligen
Sta­tionsleitung genügen und sie mit deinen fortschrittlichen
Ideen überzeugen.
Deine besonderen Qualifikationen während all den Jahren
waren Ruhe, Geduld und Menschlichkeit sowie grosses Interesse an deinem Beruf und an unserer Organisation.
Deinen Hang zur Innovation konntest du ab 1989 als Stationsleiter ausleben und dabei hast du fast Unmögliches möglich
gemacht. In der Führungsarbeit ist es dir gelungen, die Verschiedenheit der Mitarbeitenden zu akzeptieren und dabei aus
alt eingesessenen Pflegenden und unerfahrenen jungen Mitarbeitenden ein homogenes, motiviertes Team zusammenzuführen. Diese Motivation führte dazu, dass alle für neue Ideen
gemeinsam einstanden und Vieles erreichten. Du hast beispielsweise die Supervision, die bei anderen Berufsgruppen
schon standardisiert war, in der Pflege eingeführt und auf den
Stationen durften die Patienten Mobiliar so lange verschieben, bis sie sich mit der Einrichtung wohl fühlten.
Wie schon länger vorauszusehen war, hast du dich im letzten Sommer entschlossen, die Klinik St.Pirminsberg und des
Weiteren auch die Psychiatrie-Dienste Süd, die Region, deine Heimat zu verlassen und deine Zelte an einem neuen Ort
aufzuschlagen, dich beruflich völlig neu zu orientieren. Alle
Achtung vor deinem Schritt.
Ungern habe ich dich ziehen lassen und insgeheim hoffe ich,
dass die Verbindung zu dir nicht ganz abbricht und wir uns in
neuen Situationen ab und zu begegnen können. Dir wünsche
ich viel Freude auf deinem weiteren Weg, dass dich das Neue
erfüllt und du mit der Gewissheit zurückblicken kannst, den
richtigen Entscheid getroffen zu haben.
Thomas Meier, Chefarzt
Ab 1995 hast du dich als Leiter Fort- Aus- und Weiterbildung
für ein modernes, zeitgemässes Fort- und Weiterbildungs­
system in der Klinik, stark gemacht. Tatkräftig hast du am ersten interdisziplinären elektronischen Patienten- und Klinikinformationssystem mitgearbeitet und die Mitarbeitenden bei
der Umsetzung unterstützt. Der Qualitätszirkel im Pflegebereich wurde eingeführt und das Ausbildungsreglement überarbeitet. Viele Neuerungen im Pflegebereich entstanden und
trugen zu einer fortschrittlichen Haltung bei.
Als du 1998 zum Pflegedienstleiter gewählt wurdest, hast du
das Projekt Südwind lanciert, welches eine beachtliche Anzahl visionärer Ideen enthielt. Reformen und Veränderungen
verhalfen nicht nur der Klinik St.Pirminsberg, sondern auch
dem Bereich Pflege zu fachlichem Ansehen in der Psychiatrie­
landschaft. Im 2006 wurdest du zum Leiter der Geschäftseinheit Klinik St.Pirminsberg gewählt. Du hast entscheidend am
Weg in eine vertrauensvolle Zukunft mitgestaltet.
In deiner Arbeit für die Psychiatrie-Dienste Süd, waren dir die
Patienten immer besonders wichtig, sie standen im Zentrum
deines Schaffens. Wir Mitarbeitenden und Kollegen danken
dir herzlich für deinen Einsatz und wünschen dir für die Zukunft, privat und beruflich, alles Gute.
Jolanda Nadig
Leiterin Informations- und Triagestelle
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Für eine personenspezifische
Behandlung
Klinikfasnacht
Menschen in seelischer Not beizustehen und ihnen zu helfen ist unsere
Aufgabe. Die Not dieser Menschen kann durch eine psychische Erkrankung, aber auch durch schwere Belastungen und durch Schicksalsschläge bedingt sein. Wirkungsvolle Hilfe braucht einen persönlichen Zugang
zum betroffenen Menschen, eine sorgsame und offene Begegnung und
Interesse für die Situation und das Erleben dieser Person.
Wir müssen uns ein Bild davon machen können, wie diese Person denkt und
fühlt, wie ihr Alltag aussieht, was sie freut und wer sie ärgert. Diese persönliche Begegnung ermöglicht uns, geeignete und umsetzbare Hilfe anzubieten.
Erfahrungsgemäss wird Hilfe nur angenommen, wenn verstanden wird, wie sie
gemeint ist und was sie bezweckt. Unsere Hilfe muss also vor allem personenspezifisch sein, das heisst passend sein für den Patienten und seine Situation.
Erst in einem zweiten Schritt gilt es zu prüfen, ob eine störungsspezifische oder
spezielle Therapie sinnvoll ist. Störungsspezifisch meint zugeschnitten auf eine
bestimmte Art von Störung oder Diagnose. Psychische Erkrankungen verstören
den Menschen in seinem gesamten Fühlen und Erleben, können die Identität in
Frage stellen, betreffen damit den Menschen in seinem persönlichen So-Sein.
Unsere Patienten sind leidende Personen, nicht Menschen mit einer Diagnose,
darum gilt es immer primär das Personenspezifische zu beachten. Diese Haltung
soll die Begegnungen mit unseren Patienten prägen: Wir bieten eine personenspezifische Therapie, wir behandeln Menschen und nicht Diagnosen.
Diese Haltung basiert auf dem Recoveryansatz und soll allen Behandlungen in
den Psychiatrie-Diensten Süd zu Grunde liegen. Er unterstützt gezielt das Genesungspotential der Betroffenen. Der Begriff Recovery (Wiedergesundung) kann
als persönlicher Prozess gesehen werden, der Hoffnung, eine sichere Basis,
fördernde zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstbestimmung (Empowerment), soziale Integration und Problemlösungskompetenz fördert und einen Lebenssinn vermittelt.
Damit wir in der Lage sind, solche Hilfe anzubieten, müssen wir auch mit uns
selbst und vor allem untereinander einen offenen und sorgsamen Umgang pflegen, der von gegenseitigem Respekt geprägt ist.
Regula Meinherz
Leitende Ärztin Spezialisierte Psychiatrie
v.l. Tanja Arpagaus, Pflegefachfrau HF in Ausbildung; Marina Wäfler,
Sachbearbeiterin Pflegedienst
Unter dem Motto «Zirkus St.Pirminsberg» fand in Pfäfers
am 5. Februar 2013 die traditionelle Klinikfasnacht statt.
Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitende begegneten sich in originellen Kostümen und Masken und genossen gemeinsam unbeschwerte und heitere Stunden.
In der bunt dekorierten Caféteria der Klinik St.Pirminsberg
wurde zur fetzigen Musik der beiden Guggengruppen «Gärschtabüüch Pfäfers» und «Drachafääger Vättis» ausgelassen getanzt. Für das leibliche Wohl sorgte das Caféteria-Team mit
belegten Brötchen, «Ziegerchrapfen» und Berliner. Ebenfalls
wurde eine eigene Bar-Theke aufgebaut: Die gemütliche
Atmosphäre sowie die feinen alkoholfreien Drinks luden zum
Verweilen ein.
Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich und auch in diesem Jahr ist es gelungen, mit dem Anlass den Klinikalltag zu
bereichern.
Komitee Klinikfasnacht: Corinna Nigg und Denise Künzler,
Pflegefachfrauen; Marina Wäfler, Sachbearbeiterin Pflegedienst
Wir sind REKOLE®-zertifiziert!
Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd sind für ihr
betriebliches Rechnungswesen mit dem Gütezeichen
REKOLE® ausgezeichnet worden. Mit der erfolgreichen
Zertifizierung schaffen sie Transparenz in der Kostenentstehung ihrer erbrachten Leistungen. Der Kostenund Leistungsermittlungsprozess ist national einheitlich festgelegt und folgt, unter Berücksichtigung der
gesetzlichen Vorgaben, den Regeln der Betriebswirtschaftspraxis.
Die Psychiatrie-Dienste Süd führen bereits seit 2008 ein
REKOLE-konformes betriebliches Rechnungswesen.
Entsprechend kann eine Kostenträgerrechnung ausgewiesen werden. Was noch fehlte war die Zertifizierung
der vollzogenen Schritte in der Rechnungslegung, das
Gütezeichen für Transparenz in der Kostenentstehung,
für exakt auswertbare, den einzelnen Fällen zuordenbare Kosten.
v.l. Alexander Dort, Leiter Finanzen und Controlling; Manuela Gort, Mitarbeiterin Finanz- und
Rechnungswesen; Markus Vesti, Leiter Finanz- und Rechnungswesen / Foto: Axel Zimmermann
Der nationale Verband der Spitäler und Kliniken H+ hat
2007 mit REKOLE® (Revision der Kostenrechnung und
Leistungserfassung) ein einheitliches System von Normen für das betriebliche Rechnungswesen in Spitälern
geschaffen, dieses landesweit vereinheitlicht und den
gesetzlichen Erfordernissen gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG) angepasst. Das System hat sich in
der schweizerischen Spitalwelt zum breit akzeptierten
Standard im betrieblichen Rechnungswesen entwickelt.
2010 hat der Spitalverband Zertifizierungsrichtlinien erarbeitet, die es Spitäler und Kliniken erlauben, ihr Rechnungswesen durch unabhängige Prüfstellen in einem
mehrtägigen Auditverfahren auf Herz und Nieren zu prüfen mit dem Ziel, das Gütezeichen REKOLE® zu erlangen. Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd haben
sich diesem Prozess gestellt und durften vergangenen
Dezember das begehrte Zertifikat entgegen nehmen.
Begehrt insbesondere auch deshalb, weil es in substanzieller Weise die Verhandlungsposition gegenüber
den Krankenkassen stärkt.
Alexander Dort , Leiter Finanzen und Controlling
Markus Vesti, Leiter Finanz- und Rechnungswesen
REKOLE
zertifiziert certifié certificato
REKOLE® ist ein System von Normen für das betriebliche Rechnungswesen, das Kosten und Leistungen
transparent und mittels einer schweizweit einheitlichen
Methode ausweist. REKOLE® entspricht den heute geltenden gesetzlichen und fachlichen Anforderungen,
berücksichtigt aber auch die betriebsspezifischen
Gegebenheiten. Das Gütezeichen REKOLE® dokumentiert zudem, dass ein Gesundheitsunternehmen
nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen arbeitet und die Kostenzuordnung konsequent nach dem
Verursacherprinzip erfolgt. Zudem erleichtert die
Zuverlässigkeit der Kostendaten die Budgetierung und
strategische Planung in einem Spital oder einer Klinik.
Weiter garantiert REKOLE® professionell geprüfte
Kostendaten, auf die sich Versicherer und Kantone bei
Tarifverhandlungen abstützen können.
12 l 13
Infrastruktur-Dienste
Kreative Köche
Um Klänge und Worte drehte sich im vergangenen November alles. Die a-capella-Gruppe «Singapur» aus
Werdenberg verzauberte die Gäste mit ihren Melodien
aus den Zwanziger bis Fünfziger Jahren.
Dank Internet konnte sich der Küchenchef mit den Liedern und
den Texten vertraut machen und sich für deren Umsetzung in
phantasievolle Gaumenfreuden inspirieren lassen. So entstand
beispielsweise für den Song «What a wonderful world» eine Weltkugel aus Schokolade, für das Lied «Scharlachrot» ein
Himbeerkompott mit Pfeffer und für den Song «Rum und Coca
Cola» wurde eigens ein Sorbet kreiert.
Der Anlass lockte unerwartet viele Gäste an, so dass auf den
grossen Saal im Neubau ausgewichen werden musste. Der
Abend war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Vom Chor bis
zum Caféteria- und Küchenteam waren alle mit Herzblut und
grossem Engagement dabei.
Solchen Anlässen geht jeweils ein längerer, intensiver Prozess voran, in welchem Ideen gesucht, gefunden, verworfen
und umgesetzt werden. Trotz grossem zeitlichen Aufwand
nimmt das Küchenteam diese Herausforderung als Chance
wahr, seine Kreativität und sein Können zu beweisen. Ein
Dank geht deshalb auch an die Geschäftsleitung, welche solche Anlässe überhaupt ermöglicht.
Patrick Schwendener, Küchenchef
Köche kochen Culinarium
Der Frühling bietet eine Fülle von frischen Zutaten für die kreative Küche: würziger Bärlauch, frisch gestochene Spargeln,
süsse Erdbeeren und duftende Kräuter. Aus Randen wird ein
leichtes Mousse oder ein Carpaccio mit einem Hauch von
Minze kreiert, aus blauen Kartoffeln entstehen Chips. Das
Küchenteam lässt sich vom blühenden Frühling und seiner
ganzen Palette von köstlichen Lebensmitteln inspirieren.
Der Anlass bietet dem Küchenteam die geeignete Plattform,
den Gästen ausserhalb des Alltagsgeschäftes sein Können zu
beweisen. Wir freuen uns auf einen unvergesslichen Abend
mit Ihnen!
Patrick Schwendener, Küchenchef
Bereits zum dritten Mal, am Freitag 3. Mai 2013, stellt
sich das Küchenteam der Herausforderung, den Anlass
«Köche kochen Culinarium» zu einem kulinarischen
Highlight werden zu lassen. Einige unserer CulinariumLieferanten stellen an diesem Abend ihren Betrieb und
ihre Produkte vor. So erfahren unsere Gäste aus erster
Hand Wissenswertes über die regionale Produktion von
Gemüse, Früchten, Fleisch und Fisch.
Der Trägerverein Culinarium möchte Einheimische und
Gäste für regionale Produkte aus der Ostschweiz und lokale
Gerichte begeistern und das Bewusstsein für eine Ernährung
mit dem Lauf der Jahreszeiten wiedererwecken. Er setzt
sich für die Verwendung regional erzeugter Produkte in
Gastronomie und Küche ein. Die Marke «Culinarium» ist
ein Gütesiegel, hinter dem rund 40 Gastronomen und 330
Produzenten stehen, die mehr als 1‘000 regionale Produkte
und Spezialitäten herstellen.
Vegetarisch ist nicht
einfach fleischlos
Schon seit Jahren kann der Gast mittags nebst dem
Tages-Menü immer auch ein vegetarisches Gericht
wählen. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements gehen wir in der Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers seit letztem Jahr einen Schritt weiter: Donnerstags
ist Vegi-Tag!
Der Gesundheit zuliebe. Es ist erwiesen, dass eine vegetarische Verpflegung weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht und zu besseren Blutlipidwerten führt. Sich vegetarisch verpflegende Personen sterben weniger an Krebs und
das Krebserkrankungs-Risiko ist deutlich tiefer.
Der Umwelt zuliebe. Die Herstellung von einem Kilogramm
Rindfleisch belastet unser Klima so stark wie eine 250 km
weite Autofahrt und benötigt 15‘000 Liter Wasser. Genauso
wie der Fischkonsum von Jahr zu Jahr zunimmt, nimmt der
Fischbestand in den Weltmeeren ab. Dies führt langfristig zu
einer Katastrophe für unser Ökosystem
Auch Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger ist überzeugter Vegetarier: «Mein Bekenntnis zu Vegetarismus ist in erster Linie ein politisches. Durch das Wasser und Futter, welches
weltweit für das Schlachtvieh gebraucht wird, fehlt Millionen von Menschen genügend Nahrung. Zudem produzieren
Rinder und Kühe einen erheblichen CO2-Ausstoss, der seinen
Teil zur Klimaänderung leistet. Die Folgen sind Hunger, Krieg
und Migration.»
«Besser» ist nicht gut genug!
Die permanenten Verbesserungen in der Gastronomie der St.Gallischen
Psychiatrie-Dienste Süd sind getrieben von der Verpflichtung, dass besser noch nicht gut genug ist.
Für die Schaffung einer strategischen Erfolgsposition oder eines Alleinstellungsmerkmals genügt die Ausrichtung an den Benchmark nicht. Der Patient in der
stationären Versorgung überlässt während seines Klinikaufenthalts seine Verpflegungsautonomie dem Fachpersonal der Gastronomie. Seine eingeschränkte
Wahlmöglichkeit muss kompensiert werden durch eine qualitativ hochstehende
Verpflegung.
Diese manifestiert sich in der Beschaffung von saisonalen und regionalen Lebensmitteln. Hier wird nicht gegammelt oder getäuscht - man pflegt ein konstruktives Lieferantenverhältnis und schafft mit dem Label Culinarium einen
Mehrwert auf beiden Seiten. Wir kennen unsere Lieferanten und ihre Betriebe
persönlich! Die Güte auf höchstem Niveau zeigt sich, indem die Zubereitungszeiten sukzessive näher an den Verpflegungszeitpunkt gerückt werden und in der
Zubereitung der Mahlzeiten und der ausgewählten Zusatzstoffe auf beste Qualität geachtet wird. In diesem Jahr startete ein Projekt mit dem Ziel, Produkte mit
bedenklichen Zusatzstoffen (E-Nummer) zu substituieren. Das macht den Einkauf nicht einfacher und kostet schlussendlich mehr: Aber das ist es uns wert.
Unsere Dienstleistungen bieten wir übrigens auch im Catering an. Unsere Qualität ist sprichwörtlich ausgezeichnet - testen Sie uns.
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
War Fleisch früher ein Statussymbol, hat es heute seinen besonderen Stellenwert auf der Speisekarte eingebüsst. Kaum
eine Küche steht heute so für Kreativität und Einfallsreichtum wie die Vegi-Küche. Heute sind Vegi-Gäste anspruchsvoll, kenntnisreich und wählerisch. Sie erwarten raffinierte
Gaumenfreuden, Abwechslung und Einfallsreichtum. Vegetarisch ist mehr als nur fleischlos!
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
14 l 15
Was lange währt, wird endlich gut!
Im Jahr 2000 wurde mit der internen Arbeitsgruppe «viviere» der Grundstein für die noch heute gültige Mehrjahresplanung der Klinikimmobilien in Pfäfers gelegt. Im
Juni 2008 folgte der in enger Zusammenarbeit mit dem
kantonalen Hochbauamt erstellte Masterplan, welcher
die angezeigten baulichen Entwicklungsschritte im Klinikareal über vier Bauetappen hinweg von 2008 bis 2020
aufzeigt und konkretisiert.
Die erste Etappe sieht die Sanierung des unter Denkmalschutz
stehenden Konventgebäudes des ehemaligen Klosters Pfäfers
vor. Dieser erste Schritt sollte im März 2012 seinen Abschluss
finden. Ja, sollte … so schnell ging es dann doch nicht. Die
Prio­ritäten in der kantonalen Investitionsplanung wurden überprüft und neu vergeben. Die Umsetzung unseres Sanierungsvorhabens wurde zeitlich nach hinten geschoben.
Im November 2010 lagen das Bauprojekt sowie der entsprechende Kostenvoranschlag auf dem Tisch. Kann‘s jetzt losgehen? Dringende Arbeiten wurden über mehrere Jahre zurückgestellt und in Pfäfers wird man ungeduldig. Stop! Das Investitionsprogramm erfährt erneut Änderungen. Noch einmal neue
Termine. Herbst 2012: Die letzten offenen Fragen konnten zur
Zufriedenheit des Verwaltungsrates beantwortet und das Geschäft zur Ausarbeitung der Regierungsbotschaft an das Baudepartement überwiesen werden.
Die wichtigsten Elemente der Vorlage sind die Dach-, Fassaden- und Fenstersanierung sowie die Verlegung der Klinikküche. Dabei sind Substanzerhaltung der denkmalgeschützten Gebäude, Energiesparmassnahmen sowie eine rationellere und
günstigere Mahlzeitenproduktion die wesentlichsten Treiber.
Noch ist nicht alles im Trockenen. Wir sind weiterhin auf die
politischen Entscheidungsträger angewiesen. Wenn das Investitionsvorhaben vom Kantonsrat mitgetragen wird, darf mit
dem Start der ersten Etappe im Jahr 2014 gerechnet werden, also mit sechs Jahren Verzug. Was lange währt, wird
endlich gut.
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
Integrative und vernetzende Leistungen
Immer mehr Arbeitgeber sind direkt von Krankheitsausfällen ihrer Mitarbeitenden mit psychischem Hintergrund betroffen. Mit der Absicht, einem Kreis von interessierten «Personalern» das Leistungsspektrum der
Psychiatrie-Dienste Süd (PDS) vorstellen zu können,
wurde das erste Arbeitstreffen des Vereins ERFA Personal Südostschweiz in diesem Jahr in der Klinik
St.Pirminsberg organisiert.
Einem interessierten Kreis von über dreissig Personalchefs
und Personalprofis aus unserer Versorgungsregion sowie des
Kantons Graubünden konnte aufgezeigt werden, dass die ambulanten sozialpsychiatrischen Angebote vor Ort mit Krisenintervention oder Casemanagement oft als die ersten Ansprechpartner für einen Arbeitgeber gelten. Und es bestätigte sich
weiter, dass gerade bei einer tagesklinischen oder sta­tionären
Behandlung der integrative Einbezug auch des Arbeitgebers
einen wertvollen Beitrag darstellt. Das Schwerpunktthema
der Veranstaltung «Soziale Verantwortung des Arbeitgebers»
wurde untermauert mit den Fachvorträgen: «Perspektive
für junge und ältere Arbeitnehmende, welche nicht auf der
Sonnenseite des Lebens stehen» (Stiftung Speranza) sowie
«Wie unterstützt die IV die Arbeitnehmenden und Arbeit­geber»
(Sozialversicherungsanstalt Graubünden).
Die St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd sind aktives Mitglied im Verein ERFA Personal Südostschweiz. Die PDS sind
mit 470 Mitarbeitenden ein bedeutender Arbeitgeber in der
Region. Ein professionelles Personalmanagement ist dabei die
Voraussetzung für eine zeitgerechte und bedarfsorientierte
Versorgung des Betriebs mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der verschiedensten Berufsgruppen.
Weiterführende Informationen:
www.stiftungsperanza.ch
www.sva.gr.ch
Sandro Ursch, Leiter Zentralstelle Personal
Konventgebäude Standort Pfäfers
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Aktuell
SSC IT der beiden Psychiatrieverbunde
Die Informatik hat in den beiden Psychiatrieverbunden Süd und
Nord einen hohen Stellenwert. Sie gewährleistet Informationssicherheit, unterstützt sämtliche Unternehmensprozesse,
ermöglicht mit modernen Werkzeugen eine effiziente Interaktion und Kommunikation mit allen Anspruchsgruppen und
dadurch eine erfolgreiche Positionierung.
Die Informatikstrategie der beiden Psychiatrieverbunde fokussiert auf eine gemeinsame Entwicklungsarbeit, ein gemeinsames Aufgaben- und Ressourcenmanagement und legt die
Grundlagen und Rahmenbedingungen für die anspruchsvolle
Umsetzungsarbeit, die weiter professionalisiert und durch Synergien optimiert werden soll. Das nachfolgende Interview
mit Daniel Schibli, Leiter SSC-IT Psych führte Viola Krucker,
Leiterin Unternehmenskommunikation:
Was genau ist ein SSC IT? Der Begriff «Shared Service
Center Informatiktechnologie» ist ein englischer Fachbegriff.
Gemeint ist die zentrale Bereitstellung von Dienstleistungen
für mehrere Kunden. Das Ziel dahinter ist die Schaffung eines
Kompetenzzentrums, welches das interne IT Fachwissen bündelt. Anders als im Outsourcing, verbleibt das Informatik Know
how im Unternehmen, einfach dezentral. Das Unternehmen
kann sich damit auf seine Kernprozesse konzentrieren. Für uns
wiederum ist die IT das Kerngeschäft und die Anwender erhalten als unsere Kunden die entsprechende Aufmerksamkeit.
Die SSC IT der beiden Psychiatrieverbunde wurden nun
zusammengefasst. Wie muss ich mir diese Fusion vorstellen? Die beiden Teams haben ihren Standort einerseits
in Pfäfers (mit vier Mitarbeitenden) und andererseits in Wil
(mit acht Mitarbeitenden). Mittelfristig ist die Zentralisierung
der Funktionen, wie Hotline und Technik, an einem Standort
geplant. In der jetzigen Übergangsphase bleiben die beiden
Teams so bestehen. Allerdings wird von den Mitarbeitenden
eine Reisebereitschaft erwartet, um die Kunden beider Unternehmen zu kennen. Für mich ist aber letztlich nicht der Standort
entscheidend, sondern die Qualität des Services.
Nun haben sich ja in den beiden Unternehmen eine
jeweils unterschiedliche und individuelle IT-Kultur
entwickelt. Wie können diese verbunden werden? Die
Unterschiede zwischen den beiden Unternehmen Süd und
Nord (Entscheidungsprozesse, Abläufe, Aufteilung von Kompetenzen) sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Dabei nimmt
der IT Steuerungsausschuss eine wichtige Schlüsselrolle ein.
Im Rückblick beobachte ich eine positive Entwicklung. Die Rolle des Steuerungsausschusses hat an Akzeptanz und Stellenwert in den beiden Geschäftsleitungen gewonnen. In diesem
Gremium kommt es immer wieder zu einem Findungsprozess,
manchmal muss um eine gemeinsame Haltung gerungen werden. Dies ist unerlässlich für die Schaffung einer gemeinsamen
EDV-Kultur. Wobei Kultur nicht nur das Einhalten von Richtlinien bedeutet, sondern diese auch zunehmend als Selbstverständnis zu leben. Dies ist ein Entwicklungsprozess der über
mehrere Jahre dauert.
Welche Art der Zusammenarbeit wäre am erfolgreichsten? Für mich persönlich sind das Kooperationen. Sie bedeuten, dass man relativ früh die IT beizieht und gemeinsam eine
Lösung erarbeitet, das kann verschiedene Alternativen umfassen und von den Parteien unterschiedlich bewertet werden.
Aber ein Geschäft ist dann reif für den Steuerungsausschuss,
wenn es von beiden Seiten grundsätzlich getragen wird und
als realisierbar eingeschätzt wird.
Ist die Kooperationsbereitschaft für die Strategie des
SSC IT wichtig? Ich komme aus der Industrie und dem Detailhandel wo Unternehmen sehr viel stärker hierarchisch und
über Strukturen geführt sind. In den Psychiatrieverbunden ist
doch vieles mit Überzeugungsarbeit verbunden, die Entscheidungsfindung erfolgt über Einbezug und Meinungsaustausch.
Das Aufeinander-Zugehen und Miteinander-Reden ist hier
also eine Schlüsselqualifikation. So bewege ich mich oft in
einem Spannungsfeld der eigenen Erwartungen an eine rasche
Umsetzung der Projekte, welche das Unternehmen vorwärtsbringt einerseits und der Tatsache, dass es Zeit benötigt die
Akteure einzubeziehen und abzuwarten bis deren Entscheidung
reif ist, andererseits.
Welches sind die prioritären Projekte des SSC IT? Allen
voran steht das im März dieses Jahres gestartete Migra­
tionsprojekt (Hardware-Infrastruktur und Basisbetriebssystem
werden erneuert). Das bedeutet die Einführung von Office 2010
und Windows 7 und die Optimierung der Serverstrukturen im
Hintergrund. Ziel ist die Realisierung bis Ende 2013. Das zweite
betrifft das Klinik-Informations-System KIS, welches die Kernanwendung der Psychiatrien Süd und Nord ist. Hier wird im
März 2013 ein Vorprojekt zur Evaluierung gestartet. Ziel ist eine
gemeinsame KIS-Lösung. Das dritte Projekt ist Sharepoint,
welches das derzeitige Intranet ablösen wird und als sogenannte Kollaborationsplattform das Teilen von Dokumenten
und Informationen, virtuelle Arbeitsbereiche für Projektteams
und das Abbilden von ganzen Workflows (Bestellwesen etc.)
ermöglicht. Für Sharepoint soll bis Mitte 2014 ein Konzept
erstellt werden. Für die IT ist das Projekt IT-Organisation wichtig, also der Fusionsvertrag zwischen den beiden Unternehmen, mit Kompetenzenregelung und die Professionalisierung
der IT durch standardisierte Prozesse für beide Unternehmen.
Was bedeuten diese Projekte für die über tausend Mitarbeitenden der Psychiatrieverbunde? Die Mitarbeitenden
werden mit einer neuen Arbeitsoberfläche konfrontiert sein.
Vom aktuellen Office 2003 zur Version 2010 hat sich einiges
verändert, das bedeutet für die Anwender ein Umgewöhnen.
Ein Schwerpunkt im Migrationsprojekt ist die Umstiegsschulung, welche wir flächendeckend über E-Learning anbieten
werden. In Ergänzung wird es auch eine klassische Schulung
geben. Wir erarbeiten zurzeit die Detailpläne dazu. Über das
definitive Angebot werden wir dann umfassend informieren.
Wie siehst du persönlich die Entwicklung der IT der
Psychiatrieverbunde? In der Vergangenheit hatte die IT
ihren Schwerpunkt als Infrastrukturbetreiber. Die Aufgabe der
IT endete mit der Bereitstellung einer Grundinfrastruktur als
Betriebsplattform für die Fachapplikation. In der neuen IT-Strategie, wurde die Entwicklung des Business berücksichtigt. Diese Anforderungen bestimmen die IT Architektur. Die Infrastruktur wird sich nach diesen Anforderungen richten müssen. Das
bedeutet einen Paradigmenwechsel in der IT. Wir müssen uns
von einem Infrastrukturbetreiber zum Businesspartner wandeln
und das in einem raschen Tempo. Das bedeutet: Wir müssen
den Kunden besser kennen, sein Geschäft und seine Abläufe,
um entsprechende Beratungsleistung als Businesspartner
erbringen zu können. Das benötigt Ressourcen. Im Gegenzug müssen wir uns optimieren, indem wir Grundleistungen
standardisiert abwickeln und effizient erbringen.
Hast du eine wichtige Botschaft? Ja, Entscheidungen im
Berufsalltag sollten nicht aufgrund von Macht gefällt werden
sondern aufgrund vorhandener Kompetenzen. Ich bin nicht
gegen Macht. Macht ist für mich aber nur Mittel zum Ziel und
nicht Selbstzweck. Ich möchte mich an meinen Resultaten messen und nicht an meiner Macht. Ich frage mich deshalb oft, soll
ich das entscheiden oder entscheidet das besser der Mitarbeiter der mehr Kompetenz in diesem Gebiet besitzt. Ich gebe
deshalb gerne Projektleitungen ab, auch wenn mich Projekte
reizen. In den Organisationen gehen sehr viel Kraft und Energie
verloren aufgrund von Machtkämpfen.
Die Arbeit als Leiter SSC IT ist anspruchsvoll, hast du
einen Ausgleich dazu? Ja, der Sonntag, der ist für mich und
meine Familie reserviert. Meine Familie gibt mir viel Rückhalt,
da wird auch offen über das Geschäft diskutiert. Meine beste
Kritikerin ist meine Familie.
«Entwicklung heisst Wachstum und
Wachstum braucht ein starkes Fundament,
also Wurzeln - das sind bei uns die standardisierten Abläufe. Unsere Mitarbeitenden
mit ihrer Fachkompetenz sind der aufstrebende und kompakte Stamm und unsere
Dienstleistungen bilden die Krone.»
Sind für diese Entwicklung auch die passenden Mitarbeitenden da? Wir achten bei Neurekrutierungen darauf, dass
künftige Mitarbeitenden der IT genau diese Anforderungen mitbringen, um in diese Richtung dann auch ausbauen zu können.
Wie schaffst du es, die beiden Standorte zu führen? Das
SSC IT setzt sich aus den drei Bereichen Applikation, Service &
Support und Technik zusammen. Mein Ziel ist, dass die Kompetenz wirklich bei den drei entsprechenden Leitern angesiedelt
ist. Im Gegenzug führe ich diese drei Bereichsleiter sehr eng.
Die IT-Strategie kann ich nicht alleine umsetzen. Die beste Strategie nützt nichts, wenn die Mitarbeitenden fehlen die diese
umsetzen. Ich bin also auf fähige Leute angewiesen und stolz
darauf, dass ich kompetente Mitarbeitende habe. Es sind im
Süden wie im Norden ganz «lässige» Personen, die eine ganz
besondere Kultur prägen. Man achtet aufeinander und unterstützt sich gegenseitig. Dies äussert sich auch dadurch, dass
Zivildienstleistende gerne ihren Einsatz bei uns verlängern.
Daniel Schibli hat eine Berufsausbildung als Elektroniker mit
Schwerpunkt Mikroprozessortechnik absolviert und ist so
in die Informatik gerutscht. In der Informatikbranche übernahm er verschiedene Aufgaben, beispielsweise Ausbildner
für Elektroniker und Informatiker oder Fachexperte. Danach
übernahm er die Leitung der IT der Stadtverwaltung
Dübendorf und war für die Entwicklung und Umsetzung der
IT Strategie zuständig. Betriebswirtschaftliches Wissen
und das Verstehen von Finanzprozessen eignete er sich im
Rahmen der Wirtschaftsprüfung und einem Grundstudium
in Betriebswirtschaft an und erweiterte dies mit einem
Zertifikat als Informatikauditor. Aus dieser Prüfungs- und
Beratertätigkeit in grossen Unternehmen erwuchs der
Wunsch, wieder vermehrt selbst Projekte und Strategien zu
entwickeln und umzusetzen. Diese Motivation führte zu den
Psychiatrieverbunden und zur jetzigen Tätigkeit.
18 l 19
Persönlich
Vernetzungstag der Lernenden
Auf der Treppe von links nach rechts:
Lea Kehrein und Rachel Dena, Auszubildende
Fachfrauen Gesundheit EFZ;
Andrea Koller-Baumgartner und Katja Hobi,
Berufsbildnerinnen
Vordere Reihe von links nach rechts:
Antonija Kristo, Auszubildende Gebäudereinigerin EFZ;
Joyce Mathis, Auszubildende Kaufmännische
Grundausbildung EFZ; Gewrie Aliti, Sarah Künzli,
Gentiana Nikq, Bianca Bless, Auszubildende
Fachfrauen Gesundheit EFZ; David Riederer,
Auszubildender Informatiker EFZ; Jeremy Bovens und
Alex Amsler, Auszubildende Polymechaniker ETH
Vorne unten:
Francisco Volkart, Auszubildender Polymechaniker ETH
Am 16. Oktober 2012 durften wir, die Lernenden der
Psychiatrie-Dienste Süd im letzten Lehrjahr, einen Vernetzungstag erleben. Dieser war einerseits als Motivation für unseren Endspurt gedacht, andererseits zum Dank
für unseren Einsatz.
Schon früh versammelten wir uns in Pfäfers und Bad Ragaz um
rechtzeitig nach Zürich, in die ETH Hönggerberg, zu gelangen.
Dort erhielten wir während des Vormittags einen Einblick in
die Lehrwerkstatt der Polymechaniker. Wir durften aber nicht
nur zuhören und zuschauen, sondern selber ein TicTacToeSpiel aus Metall herstellen. Mit den für uns ungewohnten
Arbeiten wie Fräsen, Bohren und Gravieren haben uns die Polymechaniker-Lernenden der ETH geduldig unterstützt. Es war
spannend, einen ganz anderen Lehrbetrieb zu besuchen und
andere Berufe mit unterschiedlichen Regeln kennenzulernen.
Die ETH Zürich offerierte uns in der Pause eine Zwischenverpflegung. Sehr faszinierend für unsere Gruppe war eine kurze
aber eindrückliche Führung durch die ETH Hönggerberg, bei
welcher uns beispielsweise gezeigt wurde, wo auch schon
Ötzi, die Gletschermumie, untersucht wurde. Auch die Maschinen und Instrumente in der ETH waren für uns sehr beachtlich. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die
ETH, im Speziellen der Polymechaniker-Lehrstätte, für diesen
lehrreichen Vormittag.
Nach der Führung fuhren wir nach Atzmännig, wo wir uns
mit einem Mittagessen stärken konnten. Danach waren wir
startklar für die Rodelbahn, welche keine Nachmittagsmüdigkeit aufkommen lies. Auf ein gemütliches Hochfahren mit dem
Sessellift folgte ein rasantes und lustiges Heruntersausen.
Das Highlight des Nachmittags war aber wohl für die meisten
von uns der Seilpark in Atzmännig. Nach einer Instruktion zur
Sicherheit waren wir in mindestens Zweiergruppen im Seilpark unterwegs. Selbst die Lernenden mit Höhenangst konnten sich überwinden und sind zum Teil sogar am höchsten und
schwierigsten Parkour entlang geklettert.
Für uns Lernende war dies ein sehr gelungener Anlass. Wir
danken unseren Begleiterinnen, Andrea Koller-Baumgartner
und Katja Hobi für die Organisation dieses schönen Tages.
Joyce Mathis, Lernende Kauffrau im 3. Lehrjahr, Klinik St.Pirminsberg
Jubilarenausflug
Eine alte Bauernregel besagt, dass alles, was in Folge mehr als zweimal durchgeführt wurde, zur Tradition
wird. Und so war es auch am 15. September 2012 der
Fall: Der Jubilarentag der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd wurde zur Tradition erklärt. Nach Ausflügen in die Kartause
Ittigen im Jahr 2010 und dem Ablaufen des Dorfbachs
Grabs im 2011 war der geführte Besuch in der 5. Schweizerischen Triennale der Skulptur 2012, oder Bad Ragartz
genannt, an der Reihe.
Zum Kreis der Jubilaren wird erkürt, wer 25 oder mehr Dienstjahre aufweisen kann. Eingeladen werden jeweils immer auch
Partnerinnen oder Partner: Denn auch sie sind einen langen
gemeinsamen Weg mit Freuden und auch Entbehrungen gegangen. Eine schöne Gelegenheit, auch dort einmal Danke
sagen zu können.
Treffpunkt war am frühen Vormittag in der Trinkhalle des alten Dorfbades Bad Ragaz bei Kaffee und Gipfeli. Das Wetter
versprach einen warmen und sonnigen Samstag und entsprechend ausgefallen und gut gelaunt war die Stimmung aller
zwanzig Teilnehmenden. Unter kundiger und professioneller
Führung wurden die Jubilare und ihre Begleitungen durch die
Kunstlandschaft geführt. Dabei hatte nicht nur nüchternes
Wissen über Objekt und Künstler Platz - nein, auch Kurioses
von «hinter den Kulissen» und Anekdoten wurden vorgetragen. Mit starken Emotionen wurden Interpretationen ergründet und Zusammenhänge vermittelt.
Bei einem gemütlichen und geselligen Stelldichein im Dorfkern von Bad Ragaz fand ein interessanter Ausflug beim Mittagessen seinen Ausklang.
Sandro Ursch, Leiter Zentralstelle Personal
v.l. Hildegard Sprecher,
Begleitperson;
Leonie Stocker,
Mitarbeiterin Empfang
Klinik St.Pirminsberg;
Robert Jäger, Maler;
Willi Brandstetter,
Elektroinstallateur,
Technischer Dienst Klinik
St.Pirminsberg
Pensionärenanlass
Am 19. Oktober 2012 luden die Psychiatrie-Dienste Süd
ihre pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum
traditionellen Pensionärenanlass ein. Im Zentrum dieses
Anlasses standen das gemütliche Beisammensein und
der Austausch zurückliegender Erinnerungen.
Benediktinerklosters erstellt, wurde zu einem Ort für die Arbeitstherapie umgestaltet. Heinrich Pfiffner, Arbeitstherapeut,
brachte den Pensionären die Entwicklung der letzten Jahre
und die geplanten Erneuerungen näher und präsentierte die
eindrücklichen Arbeiten vor Ort.
Am Vormittag versammelten sich die dreissig Pensionäre im
Kulturraum der Klinik St.Pirminsberg, wo das Treffen mit Kaffee und Gipfeli begann. Nach der Begrüssung durch die Klinikleitung und die Leitung Zentralstelle Personal erlaubte uns
das sonnige Herbstwetter zu Fuss zum Bovel zu spazieren.
Der Bovel, ursprünglich als Nebengebäude des ehemaligen
Auf den Spaziergang zurück zur Klinikanlage folgte ein köstliches Mittagessen, bei welchem die Erinnerungen vergangener Tage wieder auflebten. Der gelungene Anlass konnte mit
viel Begeisterung und Zufriedenheit ausklingen.
Katja Hobi, Assistentin Leitung Infrastruktur-Dienste
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Personelles
Dienst-Jubiläen
01. September 2012
bis 30. April 2013
Neue Mitarbeitende
01. September 2012
bis 30. April 2013
10 Jahre
Ursula Lenherr
Christian Bänziger
Bernadette Beerli-Villiger
Markus Willi
Monique Burnens Beeler
Melanie Federspiel
Daniel Just
Ninoslav Jovanovic
Sabine Büchel
Patricia Steiger
Stjepan Mikulic
September 2012
Renata Bleichenbacher
Rahel Böhm
Manuela Cavegn
Brigitta Hutter
Rhea Kälin
Melanie Stähli
Nicole Vogler
Nicole Wildhaber
Matthias Brönnimann
Marco Pfiffner
Tobias Müller
Yvonne Spirig
Nils Gschwend-Egert
Sonja Scherrer
15 Jahre
Susanne Hohl Sieber
Rudolf Küng-Gall
Eveline Steinmetz
Gordana Heuberger-Aleksic
Annina Lampert-Müller
25 Jahre
Ruth Langhart-Schmutz
Leonie Stocker-Bonderer
Gerda Malojer
Nusreta Huduti-Miftari
Bento Jose Racoes
Alois Kohler
Oktober 2012
Nasrin Ahmadi
Rosmarie Fluck
Nina Schlager
Christian Iten
November 2012
Martina Gstöhl
Csaba Nemes
Nico Ruzzo
Stefan Schmidt
Mira Kappes
Corinna Jethon
Stephan Kudrnovsky-Moser
Janine Fend
Dezember 2012
Antje Eckardt
Christine Palm
Pavel Ptyushkin
Ivan Visnjevski
Januar 2013
Daniela Eberle
Rahel Lutz
Anita Huonder
Februar 2013
Örs Dömösi
Ruzica Grgic
Fabian Hilti
Alexandra Steurer
Mile Suvajdzic
Fabienne Fluor
Sophie Kampf
Marina Lauffenburger
Karoline Kranzl-Heinzle
Corina Grob
Pedro Rocha Ferreira
März 2013
Sarah Eckart
Daniel Fisler
Mutalip Abazi
Cristina Libourkine
April 2013
Ursina Röthlisberger
Nicole Lippuner
Hochzeiten
Michelle und Jürgen Posch, 29.09.2012
Simone Hobi und Jasmina Jakob, 30.10.2012
Claudia und Michael Winkler, 12.12.2012
Riccarda und Oliver Birchler, 01.02.2013
Geburten
Patricia Zimmermann und Pascal Mocaer, Leandro, 16.11.2012
Ulrike und Martin Schleicher, Hannah, 08.02.2013
Melanie Federspiel und Markus Willi, Dia Luan, 17.02.2013
Prüfungserfolge
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Franco Schneller, Fachkurs Praxisausbildung (Grundkurs), Hochschule Luzern - Soziale Arbeit, Januar 2013
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Michelle Posch, CAS in Leadership und Führung im Gesundheitswesen FHS St.Gallen, Mai 2012
Stefanie Löscher, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Juni 2012
Lora Vidic, Praktische Ärztin FMH (Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte), Januar 2013
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Elisabeth Krättli, Supervisorin und Coach BSO (Berufsverband für Coaching, Supervision und
Organisatonsberatung), Februar 2013
Martina Frei, Cognitive-Behavioral and Interpersonal Psychotherapy, März 2013
Klinik St.Pirminsberg
Patrik Oberholzer, MAS ZFH in Ausbildungsmanagement (IAP Zürich), März 2013
Höhere Berufsbildungsabschlüsse
Diplomierte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner HF Klinik St.Pirminsberg, März 2013
v.l. Marc Eggenberger, Sarah Schneider, Sandro Lutz, Stefanie Entner, Stefanie Gubser, Marcel Bosshard und Natascha Eberle
Infrastruktur-Dienste
Katja Hobi, Direktionsassistentin mit eidgenössischem Fachausweis, Oktober 2012
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Talhaus St.Margrethenberg
Bauten in Pfäfers - kulturelles Erbe
Seit Januar 2013 sind die landwirtschaftlichen Liegenschaften der Klinik St.Pirminsberg wieder in den Händen des kantonalen Baudepartementes. Grund: Mit der neuen Spitalfinanzierungsregelung bedeuten die an Dritte verpachteten, nicht
betriebsnotwendigen Liegenschaften eine finanzielle Mehrbelastung. Diese übersteigt unsere Möglichkeiten und zwingt
uns zur Rückgabe der Güter an den Kanton. Mit diesem Schritt
erfährt die Klinik eine finanzielle Entlastung: Ein Teil der zu
leistenden Nutzungsentschädigung und Unterhaltsaufgaben
entfallen. Auf der anderen Seite bleibt die Frage nach dem
weiteren Schicksal der geschichtsträchtigen und einmaligen
Wohn- und Stallbauten sowie der Wiesen und (Alp)Weiden
offen. Es sind Kulturgüter besonderer Qualität und Schönheit, deren Errichtung in die aktive Klosterzeit zurückgeht und
deren Besonderheiten gut erkennbar sind. Die Klinikver­
antwortlichen haben sich über Jahrzehnte für den Erhalt und
Schutz dieser Güter und Anlagen in ihrer Gesamtheit aktiv
eingesetzt, sind mit diesem kulturellen Erbe verantwortungsvoll und der Gesellschaft verpflichtet umgegangen. Uns bleibt
die Hoffnung, dass den klösterlichen Liegenschaften, ihrer
Ästhetik und Kommunikation weiterhin gebührend Aufmerksamkeit und Schutz zukommt!
Christoph Eicher, CEO
Agenda
4./5.05.2013
31.05.2013
13.06.2013
16.08.2013
11.09.2013
12.09.2013
21.09.2013
19.11.2013
30.11.2013
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Kunst - Frühlingsausstellung, Heerbrugg
Seminar Soziales Engagement, Heerbrugg
Hauptversammlung swiss cross, Altstätten
Ausstellung «Seelenschmerz», Heerbrugg
Fachreferat – Depression, Widnau
Fortbildung Heime und Spitex, Heerbrugg
Teilnahme Herbstmarkt, Balgach
Dienstagsreferat – Essstörungen, Heerbrugg
Teilnahme Weihnachtsmarkt, Heerbrugg
07.05.2013
08.05.2013
16.05.2013
04.06.2013
28.08.2013
03.09.2013
01.10.2013
29.10.2013
06.11.2013
27.11.2013
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Dienstagsreferat – Demenz, Maienfeld
Angehörigencafé, Trübbach
Kadertreffen Heime und Spitex, Trübbach
Dienstagsreferat – ADHS, Trübbach
Angehörigencafé, Trübbach
Dienstagsreferat – Schizophrenie, Trübbach
Dienstagsreferat – Depression, Trübbach
Dienstagsreferat – Alkohol im Alter, Maienfeld
Fabrikcafé – Offene Türen, Trübbach
Angehörigencafé, Trübbach
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
11.06.2013
Dienstagsreferat – Burnout - Depression, Rapperswil
19.06.2013
Angehörigencafé, Rapperswil
21.08.2013
Angehörigencafé, Rapperswil
10.09.2013
Dienstagsreferat – Angststörungen, Rapperswil
16.10.2013
Angehörigencafé, Rapperswil
18.12.2013
Angehörigencafé, Rapperswil
Klinik St.Pirminsberg
16.05.2013
Fachreferat – ADHS, Depression und Burnout, Pfäfers
30.05.2013
Ausstellung «Seelenschmerz», Pfäfers
02.06.2013
Tanzperformance im Marstall, Pfäfers
12.06.2013
St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers
30.10.2013
St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers
01.12.2013
Weihnachtsmarkt, Pfäfers
Infrastruktur-Dienste
03.05.2013
Köche kochen Culinarium, Pfäfers
06.06.2013
Vernissage und Kunstausstellung, Pfäfers
08.11.2013
Kreative Köche, Pfäfers
SC2013040409
Impressum Herausgeberin: St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd, Klosterweg,
7312 Pfäfers; Redaktion: Viola Krucker Sabta; Mitarbeit: Nicola De Carlo; Texte:
Mitarbeitende der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd; Titelbild: Walter Kaufmann,
Bereichsleiter Koordinierte Intervention, Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet, Uznach;
Foto: Daniel Ammann, St.Gallen; Gestaltung: Adicto GmbH, St.Gallen; Druck: netzprint,
Au/SG; Auflage 1’400 Exemplare; Nächste Ausgabe: November 2013.
PDS-20-03-001
Schlusspunkt