PDF - Psychiatrie

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PDF - Psychiatrie
Information der
St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd
Nr. 1 / April 2014
Zufriedene Patienten in den Tageskliniken
Burnout - in aller Munde
Neu: Psychotherapie 50-plus
www.psych.ch
Editorial
In Zeiten internationaler Verflechtung
In einer zunehmend globalisierten Welt übernimmt die
Schweiz in ihrer ausssenpolitischen Strategie viele europäische Regeln, schliesst laufend zwischenstaatliche Verträge
ab und ist dadurch auf internationaler Ebene gut integriert.
Parallel zur geforderten Haltung der generellen Öffnung will
die Schweiz aber auch ihre Souveränität verteidigen und erhalten. Änderungen in politischen, sozialen oder wirtschaftlichen Bereichen wollen in wohlüberlegten und eigenständigen
Schritten umgesetzt werden.
Die Frage der Ausländer und damit die Positionierung unseres
Landes steht im Brennpunkt. Aktuell liegt der Anteil der ausländischen Bevölkerung in der Schweiz bei 23 Prozent. Die
Mehrheit der Schweizer will künftig die Zuwanderung begrenzen und die Regierung in Bern folgt nun diesem demokratischen Entscheid.
Der Bundesrat traf sich Mitte März mit Vertretern der Sozialpartner, der Kantone, Städte und Gemeinden zum gegenseitigen Informationsaustausch über den Stand der Arbeiten zur
Umsetzung der neuen Verfassungsbestimmungen zur Zuwanderung. Dabei kamen ihre Erwartungen und konkreten Vor-
stellungen zur Sprache, ebenso die Projektorganisation und
-arbeiten, die sich an den üblichen Strukturen eines Gesetzgebungsprozesses orientieren und von einer Expertengruppe
konzeptionell und inhaltlich begleitet werden.
Parallel dazu hat der Bundesrat mit der Europäischen Union
bereits exploratorische Gespräche aufgenommen - mit Blick
auf die angestrebten Verhandlungen über das Freizügigkeitsabkommen und zur Klärung des Vorgehens bei den bereits laufenden bilateralen Verhandlungen.
Es ist zu hoffen, dass die Ergebnisse dieser Umsetzungs­
arbeiten und Verhandlungen die Eigenständigkeit und
­Unabhängigkeit unseres Landes weitgehend bewahren und
die Akzeptanz auf der internationalen Bühne sichern werden.
Wir brauchen stimmige Voraussetzungen für unsere Wirtschaft und damit für Arbeitskräfte aus dem Ausland, denn
wir sind auf diese angewiesen.
Mehr über den Beitrag, den ausländische Arbeitnehmende
zum Wohlstand der Schweiz leisten und ihr Anteil in Spitälern und Kliniken, erfahren Sie in der vorliegenden Ausgabe
des postscriptums. Darüber hinaus berichten wir über neue,
spezialisierte Therapieangebote und informieren über aktuelle
Themen und Projekte aus dem beruflichen Alltag an unseren
fünf Standorten.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.
Christoph Eicher, CEO
Herzlich willkommen!
Zur Volksabstimmung über die Zuwanderungsbeschränkung - ein Nachtrag zum Abstimmungsergebnis: Seit
vielen Jahren tragen ausländische Arbeitskräfte zum
Wohlstand der Schweiz bei, sei es in der Bau- oder
Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, in der Industrie
oder der Gastronomie oder in Lehre und Forschung. Die
Schweiz und ihre Wirtschaft sind auf diese Arbeitskräfte angewiesen. Sie kommen mehrheitlich aus Europa.
Zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU), der EFTA und der Schweiz gilt die Personenfreizügigkeit.
Schweizer Spitäler und Kliniken haben in den vergangenen
Jahren konsequent in die Aus- und Weiterbildung von inländischen Fachkräften investiert. Trotzdem sind wir zunehmend
auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen und schätzen deren Leistungen sehr. In den Psychiatrie-Diensten Süd beträgt
dieser Anteil rund 30 Prozent.
Delia Aidoo, Lernende Fachfrau Gesundheit Klinik St.Pirminsberg
Die demografische Entwicklung der Bevölkerung der Schweiz
in den nächsten Jahrzehnten ist bekannt: Weniger junge Berufsleute, die auf den Arbeitsmarkt strömen und immer mehr
ältere Menschen mit steigendem Pflegebedarf. Ein europäisch offener Arbeitsmarkt ist darum auch künftig wichtig. Er
unterstützt das Ansehen, das Schweizer Spitäler und Kliniken
im Ausland geniessen und trägt zur Wertschätzung der Leistungen von ausländischen Mitarbeitenden bei.
Volk und Stände haben die Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» am 9. Februar 2014 angenommen und der heute
geltenden Regelung des freien Personenverkehrs eine Absage
erteilt. Stattdessen soll die Zuwanderung wieder kontingentiert werden. Die Spitäler und Kliniken hatten sich gegen diese Initiative ausgesprochen, auch die Psychiatrie-Dienste Süd.
Sie bedauern die Annahme der Initiative. Die damit ausgelöste
Verunsicherung bei unseren ausländischen Mitarbeitenden ist
die eine Seite, die zu erwartende Zuspitzung des schon bestehenden Personalmangels die andere, die uns mit Sorge erfüllt,
vom erhöhten administrativen Aufwand und weiterem Bürokratiezuwachs ganz zu schweigen.
Dass mit dem Volksentscheid auch unsere Grenzgängerinnen
und Grenzgänger aus dem nahen Ausland - die liechtensteinischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteingeschlossen - betroffen sein werden, belastet die Situation zusätzlich.
Die Initiative bringt für diejenigen, die jeden Tag zur Arbeit in
die Schweiz pendeln, eine Verschärfung. Neu sollen Bewilligungen für Grenzgänger einer Kontingentierung unterliegen.
Mit nahezu 10 Prozent des Personalbestandes ist der Anteil
der Grenzgänger in keinem kantonalen Spitalbetrieb so hoch
wie in den Psychiatrie-Diensten Süd.
Um auch in Zukunft eine hohe Qualität der medizinischen Versorgung gewährleisten und den Stand von Wissenschaft und
Forschung halten zu können, sind die Spitäler und Kliniken auf
Fachkräfte aus Europa angewiesen. Auch und in besonderem
Mass die Psychiatrie-Dienste Süd. Der Wert und die Bedeutung ihrer unterstützenden Arbeit für unser fortschrittliches
und innovatives Unternehmen ist hoch. Ihr Engagement, ihr
Fachwissen und ihre Persönlichkeiten sind eine Bereicherung.
Wir heissen sie weiterhin herzlich willkommen!
Christoph Eicher, CEO
2l3
Zufriedene Mitarbeitende - Eine Faktorenanalyse für die PDS
Seit mehreren Jahren werden standardisierte Zufriedenheitsmessungen sowohl bei Patienten, als auch
bei Mitarbeitenden der Psychiatrie-Dienste Süd (PDS)
eingesetzt. Dies mit dem Ziel einerseits zu erkennen,
wenn der etablierte Arbeitsplatz und strukturelle Betriebsbedingungen Mitarbeiter-Bedürfnissen nicht
mehr entsprechen oder andererseits sich Bedürfnisse
auf Teamebene oder strukturelle Veränderungen auf die
Zufriedenheit auswirken.
Aus diesem Grund ist es notwendig sich mit einem passenden
Vergleichskollektiv abzustimmen und sogenannte Benchmarkvergleiche zu erstellen. Die Psychiatrie-Dienste Süd sind in
einem Benchmarkverbund mit sieben weiteren psychia­
trischen Institutionen der Schweiz, darunter auch der Psych­
iatrieverbund Nord mit der Klinik in Wil.
Mitarbeiterbefragungen sollen es den Verantwortlichen ermöglichen, zeitnah Massnahmen abzuleiten um folgende
Ziele der Personalentwicklung und Personalführung zu er­
reichen, beispielsweise:
•• Mitarbeiter empfinden ihren Arbeitsplatz, ihren Arbeitgeber
als verlässlich und verhalten sich Kollegen und Arbeitgeber
gegenüber loyal
•• Vorgegebene Werte und Strategien haben Bezug zur eigenen Arbeit und der Mitarbeiter erfährt in seiner Alltagsarbeit eine nachvollziehbare Führung
•• Innerhalb des eigenen Arbeitsbereichs besteht direkte
­Einflussnahme
Im 2013 wurden an alle 472 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Psychiatrie-Dienste Süd Fragebögen verschickt. Im
Vergleich zu unseren Benchmarkkliniken ist ein signifikanter
Unterschied beim Rücklauf (< 60 Prozent) zu verzeichnen. Im
Vergleich zu unseren Benchmarkkliniken ist die Messung der
Mitarbeiterzufriedenheit als «gut» zu bewerten - wir l­iegen
gesamthaft im oberen Mittelfeld. Wobei es ausserhalb des
Messbereichs liegt, weshalb 45 Prozent unserer Mitarbeit­
enden nicht an dieser Befragung teilgenommen haben. Selbstverständlich darf uns ein Absolutresultat mit dem Prädikat
«gut» freuen. Es ist aber ebenso unsere Aufgabe zu analysieren, was die Gründe für die relativ tiefe Beteiligung an der
Befragung sind.
Ziel und Aufgabe der Geschäftsleitung und der Kaderverantwortlichen ist es nun, mit Unterstützung der Zentralstelle Qualität, die Ergebnisse in die einzelnen Bereiche und Teams zu
tragen und die Resultate dort im Sinne der lernenden Organisation wirksam werden zu lassen. Im Rahmen der nächsten
Befragung in 2016 wollen wir in den Hauptbereichen verbesserte Werte erhalten. Erste konkrete Massnahmen, die aus
der Mitarbeiterzufriedenheit 2013 abgeleitet werden können, ist die Erkenntnis, dass beispielsweise die strategischen
Ziele der PDS umfänglich bekannt sind, jedoch eine Vielzahl
der Mitarbeitenden den Kontakt der Geschäftsleitung zu den
Mitarbeitenden als unzureichend erlebt. In diesem Punkt gilt
es ebenso anzusetzen, wie die bereits angelaufenen Arbeitsgruppen zur Verbesserung beispielsweise des Raumklimas
des Gebäudes A6 in Pfäfers und der Ruhezone in der Café­
teria, etc. - packen wir’s an!
Michaela Risch, Leiterin Zentralstelle Qualität
Erfolgreiche Behandlungen in den Tageskliniken
Bereits seit Jahren wird sowohl bei den Patienten in
stationärer wie auch in ambulanter Behandlung die Patientenzufriedenheit gemessen, um daraus Verbesserungsmassnahmen abzuleiten. Davon ausgeschlossen
waren bisher die tagesklinischen Behandlungen in Uznach, Trübbach und Heerbrugg. Im Jahre 2012 entschied
die Geschäftsleitung, auch hier aktiv auf die Patienten
zuzugehen und deren Befinden, Wünsche, Bedürfnisse
aber auch Ängste, Sorgen und Unzufriedenheit zu erheben.
Während für die stationäre und ambulante Befragung bereits
evaluierte Befragungsinstrumente zur Verfügung standen,
zeigte sich, dass es bisher keinen adaptierten Fragebogen für
den tagesklinischen Bereich gab. In Zusammenarbeit mit der
Fachlichen Leitung wurde daher der ambulante Fragebogen
auf die Bedürfnisse der Tageskliniken angepasst und verabschiedet. Am 1. Januar 2013 startete die Befragung in allen
drei Psychiatrie-Zentren. Diese wurde inzwischen erstmalig
ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen vor allem eines: Die Patienten fühlen sich in den Tageskliniken sehr gut behandelt
und betreut.
Der Beginn einer Behandlung fällt vielen Patienten nicht
leicht, hier hilft es bereits freundlich empfangen zu werden,
um erste Hemmungen und Ängste abzubauen. Mit Werten
zwischen 6.3 bis 6.9 auf einer Skala von 1 bis 7, wobei 7 den
Maximalwert darstellt, erreichen alle drei Tageskliniken ein
herausragendes Ergebnis. Als Qualitätsmerkmal wird weiter
das subjektive Empfinden des Patienten bezüglich seiner Zustandsveränderung am Ende der Behandlung gesehen, hier
wurden Werte zwischen 5.3 bis 6.0 erreicht. Dieser Wert zeigt
sich dann auch in der Re-Integration in den Arbeitsprozess,
hier berichten 30 Prozent einen Arbeitsversuch zu machen, 21
Prozent kehren an ihren bisherigen Arbeitsplatz zurück und 16
Prozent haben auf dem freien oder geschützten Arbeitsmarkt
eine Anstellung gefunden. Als Unternehmen interessiert natürlich die Weiterempfehlungsrate, wiederspiegelt sie doch
die Gesamtzufriedenheit mit der Behandlung. Mit Werten zwischen 5.7 und 6.6 konnte auch hier ein ausgezeichnetes Resultat erzielt werden.
Die Erhebungen werden trotz dieser guten Ergebnisse im
Sinne einer Dauererhebung weitergeführt um Veränderungen
beobachten und die Dienstleistungen weiter verbessern zu
können. Einmal jährlich werden die Ergebnisse ausgewertet
und den Behandlungsteams präsentiert. Innerhalb unserer
Benchmarkgruppe für die ambulante und stationäre Behandlung wird zudem aktiv nach Partnern gesucht, welche ebenfalls ein Interesse haben ihre Daten in einem Benchmark zu
vergleichen.
In diesem Sinne bleibt nichts weiter als zu sagen: Vielen
herzlichen Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
den Tageskliniken, dass ihr dieses Ergebnis möglich gemacht
habt!
Marco Sprenger, Mitarbeiter Zentralstelle Qualität
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Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Burnout - in aller Munde
Oft kommen in den letzten Jahren Patientinnen und Patienten mit der hausärztlichen Überweisungsdiagnose
«Burnout» ins Psychiatrie-Zentrum Rheintal oder geben
Burnout als ihr Problem an. Auch wenn es den Anschein
hat, dass die «Burnout-Welle» in der Presse mittlerweile etwas abebbt, handelt es sich doch um ein weiterhin aktuelles Thema, das viele Menschen zu bewegen
scheint.
Oft werden dabei polarisierende Standpunkte eingenommen.
Entweder wird vermutet, dass Burnout der Ausdruck einer
immer unmenschlicheren Arbeitswelt sei oder aber, dass es
sich dabei um eine Ausrede wenig arbeitsamer Zeitgenossen
handle. Dem gegenüber hat sich in der Fachwelt mittlerweile ein gewisser Konsens darüber herausgebildet, was unter
einem Burnout-Syndrom verstanden und wie es von anderen
Störungsbildern, zum Beispiel einer Depression, abgegrenzt
wird.
Galten in den 70er und 80er-Jahren vorwiegend Menschen
als Burnout gefährdet, die in Gesundheits- und Sozialberufen
arbeiteten, so werden mittlerweile Menschen in sämtlichen
Berufssparten, aber auch Menschen in der familiären Krankenpflege als potentiell gefährdet angesehen. In der Literatur
werden häufig drei Dimensionen beschrieben, die bei Burnout-Beschwerden eine Rolle spielen: Zum einen emotionale
Erschöpfung im Sinne eines Gefühls der Überforderung und
des Ausgelaugtseins verbunden mit Anspannungszuständen,
der Unfähigkeit, sich in der Freizeit zu entspannen und nicht
selten mit Schlafstörungen gekoppelt. Als zweite Dimen­sion
ein zunehmend distanziertes, zynisches Verhältnis zur ­eige­nen
(früher idealisierten) Arbeit, verbunden mit Verbitterung gegenüber den Arbeitsbedingungen und Frustration. Und drittens, eine verringerte Arbeitsleistung, die zumindest zu Beginn häufig durch eine vermehrte Präsenz am Arbeitsplatz
auszugleichen versucht wird.
Den meisten Burnout-Modellen ist gemeinsam, dass es sich
beim Burnout um eine schrittweise Entwicklung handelt, deren Anfangsstadien viele Arbeitnehmer ganz oder teilweise
kennen, die aber auch reversibel sind. Fortgeschrittene Burnout-Stadien überlappen sich jedoch zunehmend mit klinisch
definierten Krankheitsbildern, insbesondere einer Depression,
aber auch mit Angststörungen und psychosomatischen Krankheitsbildern. Als Ursache für die Entstehung und Aufrechterhaltung eines Burnouts wird ein chronisches Ungleichgewicht
zwischen den Anforderungen durch die Arbeit und dafür nicht
ausreichenden persönlichen Ressourcen angenommen. Dieses dauerhafte Ungleichgewicht bedeutet eine chronische
Stressbelastung. Tatsächlich konnten Dysregulationen der
körpereigenen Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) im Zusammenhang mit Burnout-Syndromen aufgezeigt werden.
Während es sich bei Burnout also - wie oben erwähnt - um
ein prozesshaftes Geschehen, also eine Entwicklung handelt,
so definiert sich eine Depression als eine klassifizierte psychische Erkrankung, die zwar mitunter Endpunkt eines Burnout-Geschehens ist, deren Ursache aber in der Mehrheit der
Fälle nicht - oder nicht allein - auf die Berufstätigkeit reduziert werden kann. In der Regel wird bei Depressionen von
einem «multifaktoriellen Geschehen» ausgegangen, also ein
Zusammenwirken anlagebedingter, lebensgeschichtlicher
und persönlichkeitsbedingter Faktoren, die für die individuelle Krankheitsentstehung in unterschiedlichem Ausmass bedeutsam sind.
Die Behandlung eines Burnout-Syndroms ist dann angezeigt,
wenn ein bedeutsamer Leidensdruck und/oder eine Beeinträchtigung in wichtigen Lebensbereichen vorhanden sind.
Die Psychiatrie-Dienste Süd bieten in den Psychiatrie-Zentren
(Heerbrugg, Trübbach, Uznach) neben einer spezialisierten Diagnostik auch unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten an,
bei welchen der Schwerpunkt neben der Gesprächstherapie
auch auf Kreativtherapien (zum Beispiel Kunst- oder Ergotherapie) gelegt wird. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
arbeitsplatzbezogene Interventionen (Job Coaching), welche
von unserem Bereiche «Koordinierte Intervention» angeboten
werden, in Anspruch zu nehmen.
Arno Bindl, Oberarzt und Bereichsleiter Aufnahmedienst
Sport- und Bewegungstherapie
Psychische Erkrankungen gehen oft mit Beeinträchtigungen des Körpererlebens, also mit der Fähigkeit den
Körper zu fühlen und wahrzunehmen, einher. Die Bewegungstherapie verfügt über vielfältige Methoden mit
denen ein wesentlicher Beitrag zur Genesung geleistet
werden kann.
Die Bandbreite erstreckt sich dabei von Übungen zur Vertiefung der Körperwahrnehmung und Entspannungstechniken
über funktionelle Gymnastik und Kräftigungselemente mit
Kleingeräten, Koordinations- bzw. Gleichgewichtstraining
bis hin zu Spielen und moderater Ausdauerbelastung wie beispielsweise Nordic Walking.
Bewegungstherapeutische Angebote verfolgen das Ziel, ein
aktives Körper- und Bewegungsbewusstsein wieder aufzubauen, sowie Freude und Spass an der Bewegung zu vermitteln.
Über das Medium Bewegung sollen Ressourcen aktiviert und
eigene Bedürfnisse und Emotionen bewusst wahrgenommen
werden können. Die Patienten sollen im Therapieprozess das
Vertrauen in den eigenen Körper ein Stück weit wieder herstellen und allmählich ein positiveres und tragfähiges Selbstund Körperkonzept entwickeln.
Pedro Rankwiler, Lernender Fachmann Gesundheit Klinik St.Pirminsberg
Damit die positiven Wirkmechanismen der Sport- und Bewegungstherapie nachhaltig greifen können, ist es unumgänglich, dass gemeinsam mit den Patienten ein Verständnis über
die Funktion und Bedeutung von Sport und Bewegung im Zusammenhang mit ihrer Erkrankung erarbeitet wird. Durch die
Vermittlung von praktischen Handlungskompetenzen und
Trainingsempfehlungen für die Durchführung krankheitsangepasster körperlicher Aktivität sollen die Patienten ermutigt
werden, die erlernten Bewegungsformen auch nach dem Austritt weiterzuführen und einen aktiven Lebensstil aufzubauen.
Sebastian Schmid, Bewegungstherapeut
Kreativität steckt in uns allen
Am diesjährigen Winterplausch traf sich der Kirchen- und
Gospelchor Berneck-Au-Heerbrugg zum Töpfern und schöpferischen Gestalten mit Ton. In den Räumen der Ergotherapie
des Psychiatrie-Zentrums Rheintal führte uns Aurelia Gabathuler, Ergotherapeutin in die Arbeit mit diesem Material ein,
das sich hervorragend eignet, um seiner Kreativität und Phantasie freien Lauf zu lassen.
Wir formten kleine und grosse Kunstwerke - diesmal mit unseren Händen. Ansonsten entlockt uns Anja Hangartner, unsere Chorleiterin, bei den Mittwochabendproben den Ton aus
unseren Kehlen. Das anschliessende Mittagessen in einem
Restaurant in der Nähe rundete das Ganze ab.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei der Leitung des Psychia­
trie-Zentrums Rheintal, besonders bei Aurelia Gabathuler, die
uns diesen kreativen Anlass ermöglicht hat.
Martina Schläpfer, Kirchen- und Gospelchor Berneck-Au-Heerbrugg
6l7
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
Therapieprojekt und Kunstausstellung
Im Rahmen eines aussergewöhnlichen, fachlich
geführten Projektes der Tagesklinik liessen Patientinnen und Patienten lebensgrosse Figuren aus Papiermaché entstehen. Dabei waren die Auseinandersetzung
mit dem eigenen Körper und die Sensibilisierung für die
Eigen- und Fremdwahrnehmung wichtige Ziele des therapeutischen Gruppenprozesses. Die Figuren sind in den
Räumen des Psychiatrie-Zentrums ausgestellt.
Die Behandlung in unserer Tagesklinik ist als mehrdimen­
sionales psychiatrisch-psychotherapeutisches Angebot zu
verstehen: Neben der diagnostischen Abklärung werden
die Patienten mit einer Kombination von psycho-, sozio- und
pharma­kologischen Verfahren behandelt. Unser vielseitiges
Therapieangebot richtet sich an Patientinnen und Patienten ab­­
18 Jahren mit vielfältigen psychischen Erkrankungen und Problemen oder psychiatrisch behandlungsbedürftigen Lebenskrisen. Grossen Wert legen wir insbesondere auf die Zielsetzungen der Behandlung, die vom Patienten selbst definiert
werden und die in der Realität umsetzbar und überprüfbar sein
müssen, auf Kontinuität in der therapeutischen Beziehung, auf
ein gemeinsames Verständnis der psychosozialen Problematik, auf die Behandlungsstrategien und auf einen wertschätzenden Umgang.
Die Patienten sollen möglichst früh wieder in den Arbeitsprozess integriert werden. Mit einem ressourcenorientierten Arbeitsansatz (Förderung der gesunden Anteile der Patienten)
bestehen in der Tagesklinik die Möglichkeiten für eine sinnvolle Beschäftigung, den Aufbau einer Tagesstruktur und die
Pflege von sozialen Kontakten. In Einzel- und Gruppentherapien (wie z.B. Training sozialer Kompetenzen, Skillsgruppe,
Themenzentrierte Gruppe) erfahren die Patienten Unterstützung zur Entwicklung von Selbstverantwortung und Autonomie. Kreatives Arbeiten ist in den unterschiedlichen Bereichen
wie Ergo- und Kunsttherapie integriert. Neben der sinnvollen
Gestaltung ermöglichen diese Therapien die Förderung der
Ausdrucks- und Kommunikationsfähigkeit sowie die Konzentration und Stärkung des Selbstwertgefühls.
Im Rahmen des aussergewöhnlichen Projektes haben Pa­
tienten in fünf Tagen ihre eigene lebensgrosse Figur erschaffen. Das hat eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ausgelöst und viele Fragen: Wo ist was (Hände, Schulter,
Hüfte)? Wie sind meine eigenen Proportionen, Bewegungs­
abläufe? Obwohl einige Patienten anfangs an sich und der
Fähigkeit eine Figur zu erschaffen zweifelten, haben sie mutig «Ja» gesagt zu etwas Neuem, sich eingelassen und es
erfolgreich zu Ende gebracht. Rechtzeitig zur geplanten Ausstellungseröffnung wurden die Figuren fertiggestellt und im
Fabrik-Café und in den Gängen der Tagesklinik ausgestellt.
Erfahrung und Technik, den Umgang mit dem Material und
künstlerische Aspekte liess der St.Galler Künstler Vaclav Elias
einfliessen. Im Projekt hat er versucht, möglichst wenig Einfluss auf die Arbeit und den individuellen Entstehungsprozess
jeder einzelnen Figur zu nehmen. Regelmässig war er vor Ort
präsent und ermöglichte so Sicherheit beim Aufbau der dreidimensionalen Objekte.
Die Vernissage «Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper» erfreute sich eines bunten Publikums aus Fachpersonen,
Betroffenen, Angehörigen und Kunstinteressierten. Der Anlass
beinhaltete verschiedene Aspekte: Besichtigung der Kunstobjekte, Vorstellung des Therapieprojektes aus verschiedenen
Perspektiven und einem angeregten Austausch über Technik,
Kunst, persönliche Grenzen, Psychiatrie und Entstigmatisierung. Mit grossem Respekt und allgemein spürbarer Berührtheit und Faszination bei den Teilnehmenden blicken wir auf
einen gelungenen und beflügelnden Anlass zurück.
Nun präsentieren sich die Figuren aus dem therapeutischen
Projekt während drei Monaten und jene des Künstlers während eines Jahres in den Räumen des Psychiatrie-Zentrums in
Trübbach und tragen mit ihrer Ausstrahlung zu einer belebenden Atmosphäre bei.
Claudia Gonzalez, Leiterin Psychiatrie-Zentrum
Vaclav Elias, www.vaclavelias.ch
8l9
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Fachveranstaltungen
Für uns sind die Fachvorträge nicht nur zur internen Fortbildung, sondern auch zur Vernetzung und Pflege des
Kontaktes mit unseren internen und externen Partnern
bedeutsam. Neben den Mitarbeitenden des PsychiatrieZentrums sind selbstverständlich auch die Kolleginnnen
und Kollegen der anderen vier Standorte der Psychia­
trie-Dienste Süd eingeladen. Zu unseren Gästen zählen
ausserdem die niedergelassenen Psychiater aus dem
Linthgebiet und Umgebung sowie die Mitarbeitenden
der Regionalen Beratungszentren in Uznach und Rapperswil-Jona.
In Laufe der letzten 12 Monate ist es uns gelungen, das Niveau und die fachliche Bandbreite der monatlichen Fachvorträge deutlich zu steigern. Dazu konnten wir neben externen
Referenten auch unseren Chefarzt und andere interne Kaderärzte gewinnen.
Als Beispiel möchten wir den Vortrag Professor Wolfram
­Kawohls vom 12. Februar 2014 anführen. Professor Kawohl ist
zusammen mit Professor Wulf Rössler Herausgeber des neuen
Handbuches «Soziale Psychiatrie», welches im vergangenen
Sommer erschienen ist. Thema seines Vortrages in Rapperswil war «Sozialpsychiatrie heute». Inhaltlich ging es um eine
Definition der Begriffe Sozialpsychiatrie, bzw. Soziale Psych­
iatrie, um eine Standortbestimmung der Sozialpsychiatrie und
um das Spannungsfeld von Arbeit und psychischer Krankheit.
Besonders interessant fanden wir am Vortrag Professor
­Kawohls die vielfältigen Vergleichsmöglichkeiten mit unserer
Institution und unserer Arbeit: Auftragsdefinition, Betonung
der wohnortnahen Versorgung, Diskussion des «erweiterten
Ende März fand das Fachsymposium 2014 der Psychiatrie-Dienste Süd in
Rapperswil statt. Im Zentrum stand die Beziehung des Selbst zum Körper.
Dabei ging es um die psychologische Bedeutung von Piercings, Tattoos
und anderen Body Modifications, um die Wirkungen einer differenzierten
Wahrnehmung des eigenen Körpers und um die Beziehung zwischen
Selbstbild und Selbstwert.
Mit der Thematik und den ausgewiesenen Referenten stiessen wir bei
unserer Zielgruppe (Psychiater, Psychologen und Ärzte aller Fachrichtungen
im somatischen Bereich) auf grosses Interesse: Über 120 Fachpersonen
­nahmen an der Tagung teil, die von den Fachgesellschaften für Psychiatrie
und Psychotherapie als Weiterbildung anerkannt wurde.
Jarvis-Gesetzes», nach welchem die Inanspruchnahme eines
medizinischen Angebotes mit der Entfernung abnimmt. Professor Kawohl präsentierte ausserdem erste, sehr ermutigende Ergebnisse seiner Forschungsarbeit zum Supported Employment, in denen sich andeutet, dass Menschen, die aufgrund einer chronischen psychischen Krankheit invalidisiert
sind, ausgezeichnet vom Job Coaching profitieren und damit
wieder Anschluss an den ersten Arbeitsmarkt finden können.
Sehr interessant waren für uns auch die Konzepte der ambulanten und stationären Kriseninterventionszentren, die angesichts der Entfernung des Linthgebietes von der Klinik in Pfäfers mittelfristig vielleicht auch in Uznach oder Rapperswil
zum Thema werden könnten.
Für die kommenden Monate planen wir eine gemeinsame
Veranstaltung mit der Stiftung Balm, Rapperswil-Jona, die
sich für Menschen mit einer geistigen Behinderung einsetzt.
­Thomas Probala von der Stiftung Balm wird das dort angewandte agogische Konzept präsentieren sowie gemeinsam
mit unserem Oberarzt Stephan Kudrnovsky Fallbeispiele aus
der gemeinsamen Arbeit vorstellen.
Am 18. Juni 2014 wird Florian Leihener zum Thema «Dialektisch-­
Behaviorale Theapie (DBT) im ambulanten Setting» sprechen
und am 27. August 2014 wird Bernd Frank (Leitender Arzt
­Clienia Littenheid) über Traumaanamnese und Traumatherapie referieren. Im Herbst ist ein Vortrag des Zürcher Psychiaters und TCM-Spezialisten Heinz-Edwin Truffer geplant, der
über die Vereinbarkeit von Schul- und Komplementärmedizin
sprechen wird.
Heinrich-Peter Fischer, Leitender Arzt
Ein sichtbar werdender Entwicklungsschritt
Das Ambulatorium an der Zürcherstrasse 86 und die
Tagesklinik an der Zürcherstrasse 14/16 liegen rund
einen Kilometer voneinander entfernt. Beide Bereiche
des Psychiatrie-Zentrums sind in Wohngebäuden untergebracht. An dieser unbefriedigenden Situation wird
sich nun etwas ändern: Das Ambulatorium und die Tagesklinik werden an einem neuen Standort unter einem
gemeinsamen Dach zusammengeführt.
Uznach hat eine gute Verkehrsanbindung. Mindestens halbstündlich verkehren hier Züge in die Richtungen Rapperswil,
Wattwil-St.Gallen und Ziegelbrücke-Sargans. Die optimierte
und nun zentrumsnahe Lage des Neubaus (250 Meter vom
Bahnhof entfernt) in Uznach wird sich als grosse Ver­besserung
der Rahmenbedienungen herausstellen. Die Erreichbarkeit des
neuen Standortes ist für Patienten besser und die Verwechslungen von Tagesklinik und Ambulatorium mit unterschiedlichen Adressen können künftig ausgeschlossen werden.
Nach vielen Hürden konnte die Bauherrschaft Ende 2012 mit
dem Rückbau und den Vorbereitungen für den Neubau beginnen. Spezielle Tiefbau-Erfordernisse brachte der unstabile
Untergrund am Standort Uznach mit sich. Bereits bei der Bauplanung konnte seitens der Zentrumsleitung Einfluss auf das
Projekt genommen werden. So wurde das Ziel von einer ansprechenden Atmosphäre für die Patienten und auch das Erreichen von optimalen Arbeitsabläufen mit kurzen Wegen für
alle Mitarbeitenden formuliert und gemeinsam mit den Bauherren und Architekten erarbeitet.
Die bestehenden Räume der Tagesklinik, verteilt auf zwei Häuser, ist bald Geschichte. Bestimmt muss hier ein Stück Community aufgegeben werden. Die Räume der neuen Tagesklinik
werden ausschliesslich auf einer Etage im Erdgeschoss zu finden sein. Der Gesamteindruck wird weiträumiger und offener,
die Gruppen-, Aufenthalts- oder Therapieräume sind modern.
Insgesamt sollen die Verbesserung einer gezielteren und effektiveren Behandlung und somit den Patienten dienen.
Die Ergo- und Kunsttherapie kann künftig in grossen, lichtdurchfluteten Räumen angeboten werden. Dadurch wird am
verbleibenden Standort in Rapperswil der bisherige Ergo- und
Kunsttherapieraum frei. Durch einen unkomplizierten Umbau
mit kurzer Bauphase entstehen aus diesem drei zusätzliche
Einzeltherapie-Räume.
Im Dachgeschoss findet sich neu ein Konferenzraum mit e­ iner
Fläche von 65 Quadratmetern, der für interne und öffentliche
Anlässe bestens geeignet ist. Hier können Fachveranstaltungen
stattfinden und Diskussionen auf der Terrasse, mit Aussicht
auf die Berge, ­geführt werden. Die Patienten, Mitarbeitenden
und Gäste des Psychiatrie-Zentrums dürfen sich auf helle und
angenehme Arbeits- und Aufenthaltsräume an schöner Lage
freuen.
Durch flexiblere und optimal abgestimmte Angebote können
wir unsere Patienten noch besser und individuell betreuen.
Konrad Mettler, Bereichsleiter Organisation&Infrastruktur
Flächen
Tagesklinik: ca. 950 m2
Ambulatorium: ca. 1130 m2
Bauverlauf
2012
September: Baubewilligung
November:
Baubeginn (Rückbau, danach Tiefbau)
2014
Januar: Aufrichte
September: Übergabe an Mieter
Oktober: Einzug
10 l 11
Klinik St.Pirminsberg
Psychotherapie 50-plus
Bei uns finden Menschen in reiferem Lebensalter Ruhe
und eine passende Atmosphäre, um ihrer persönlichen
inneren Entwicklung Raum zu geben. Dabei ist unsere
fachliche Unterstützung ganz auf die Bedürfnisse und
Ziele der Klienten bzw. Patienten ausgerichtet: Wir begleiten kompetent durch den inneren Prozess einer Veränderung und Neuorientierung.
Menschen in reifem Lebensalter werden oft zerrieben zwischen den vielfältigen Ansprüchen aus Beruf, Pflege von Menschen der Elterngeneration, Betreuung von Enkeln und eigenen Leistungsansprüchen und gehen sich selbst dabei verloren. Dies kann in psychischer Erschöpfung, Verzweiflung,
Not und psychischer Erkrankung wie Depression resultieren.
Wichtige Lebensentscheide wie Beruf, Kinder und Partnerschaften, sind in diesem Alter gefallen oder nicht mehr
frei wählbar. Viele Lebensoptionen, die dem Ich-Ideal mehr
­entsprochen hätten, stehen nicht mehr offen. Gewohnheiten
haben sich gebildet und eingeschliffen, Charakter­züge gefestigt.
Unerwartete Ereignisse wie der Wegfall eines w
­ ichtigen
Körper, Sinne
Bewegungs-, Tanz-, Atem- und
Aromatherapie, Körperwahrnehmung
Psyche, Persönlichkeit, Bewusstsein
Einzel- und Gruppen-Psychotherapie,
Kunsttherapie, Selbsterleben,
Spiritualität
Ich als Person
Umfassend
gestärkt d
urch
Therapie
Freizeit, Beruf, Aufgaben
Ergo- und Arbeitstherapie,
sich in Aufgaben tätig erleben
L­ ebenspfeilers (Partnerschaft, Beruf, finanzielle Sicherheit,
körperliche Gesundheit) sind schwerer zu meistern und können zu einer massiven Erschütterung führen.
Neu bietet die Klinik St.Pirminsberg eine spezifisch auf die Bedürfnisse dieser Altersgruppe zugeschnittene stationäre Psychotherapie an. Um zu einer sinnvollen Neuorientierung zu finden, benötigt man Abstand von den alltäglichen Belastungen
sowie Raum für eine Auslegeordnung der Lebensumstände. Oft
ist eine differenzierte Auseinandersetzung mit den gemachten
Lebenserfahrungen nötig, damit die persönlichen Ziele und Werte betreffend ihrer Zweckmässigkeit hinterfragt und gegebenenfalls neu gesetzt werden können. Mit dieser Arbeit können neue
Verhaltensweisen erarbeitet, erprobt und eingeübt werden.
Wir bieten einen passenden und auf individuelle persönliche
Bedürfnisse zugeschnittenen Rahmen, der die ungestörte und
konzentrierte Auseinandersetzung mit sich selbst ermöglicht.
Unter der Leitung von Regula Meinherz, Leitende Ärztin Spezialisierte Psychiatrie, setzt sich ein erfahrenes interdisziplinäres Team von Ärzten, Therapeuten, Pflegefachpersonen und
Beziehung, Familie, Freunde
Beziehungsgestaltung, leben und
sich austauschen in der Therapiegruppe
einer Psychologin für die Bedürfnisse der Klienten ein. Dabei
liegt der fachliche Schwerpunkt auf der Gesprächstherapie im
Einzel- und Gruppensetting. Weitere Angebote unterstützen
die inneren Prozesse: Kreativ-gestalterische Tätigkeiten in
der Kunst-, Ergo- und Arbeitstherapie, Bewegungs- und Körpertherapie, Entspannung und spezifische Gruppentherapien.
Auch Aromatherapie, Akupunktur und Atemtherapie sowie
weitere komplementärmedizinische Methoden werden eingesetzt, um Körper und Psyche besser in Einklang zu bringen.
Zusätzliche wertvolle Unterstützung leistet die gesunde und
abwechslungsreiche Ernährung der zertifizierten Klinikgastronomie. Wohltuend wirken zudem die Räumlichkeiten im ehemaligen Benediktinerkloster, die nachhaltig gepflegte Umgebung der Klinik und die sie umgebende eindrückliche Natur.
Eine Anmeldung erfolgt durch den Hausarzt, den Psychotherapeuten oder auch direkt durch Betroffene selbst.
Thomas Pfiffner, Leiter Klinik
12 l 13
Lebensqualität durch die Kraft der Natur
Heinrich Pfiffner, Leiter Naturnahe Therapie Klinik St.Pirminsberg
Die Naturnahe Therapie (nature assisted therapy) im
Bovel ist eine Mischform aus dem «Sozialen und therapeutischen Gärtnern» (Social and therapeutic horticulture) und der «Nutzung von Landwirtschaftlichen
Betrieben»­(Green-Care). Bei dieser Mischform ist die
Therapie im herkömmlichen Sinn hier nicht vordergründig. Es geht weniger um die Erreichung von Therapiezielen als um die Beschäftigung und Auseinandersetzung
in und mit der Natur. Der Patient lernt seine Ressourcen
kennen, entdeckt neue Aufgaben und verbessert dabei
das Körperbewusstsein, die Eigenwahrnehmung, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Dies alles leistet einen
Beitrag an seine mentale und psychische Gesundheit
und hilft die eigene Lebensqualität zu verbessern.
Gerade mal fünf Gehminuten von der Klinik St.Pirminsberg
entfernt liegt der «Bovel», ein historisches Nebengebäude des
ehemaligen Benediktinerklosters. In der dort statt­findenden
«Naturnahen Therapie» können die Patienten für ­einige ­Stunden
vergessen, dass sie Patienten sind, denn es warten neben dem
grossen land- und forstwirtschaftlichen Bereich ein liebevoll
angelegter Garten, der Wald und die umgebende Landschaft
mit einer Vielzahl an Aufgaben auf sie.
Die Geschichte des Bovels und somit der Naturnahen Therapie begann im Jahr 2008, anfänglich als Angebot für Langzeitarbeitslose aus dem Projekt integra plus und mit nur wenigen
Patienten. Über die Jahre hinweg entwickelte sich die Naturnahe Therapie schnell weiter und wurde zu einem festen Bestandteil des Behandlungs- und Therapieangebots. So stieg
die Anzahl der zugewiesenen Patienten in den letzten Jahren
kontinuierlich an. 2013 hatten bereits 255 Klienten aus beinahe allen Stationen der Klinik St.Pirminsberg am Therapie­
programm teilgenommen.
Diese Entwicklung ist vor allem Heinrich Pfiffner, dem L­ eiter
der Naturnahen Therapie, zu verdanken. Nach vielen Jahren,
in denen er in der Baubranche Erfahrungen sammeln und diese in zahlreichen Hilfsprojekten in Lesotho und Sri Lanka einsetzen konnte, schätzte er den grossen Gestaltungsspielraum,
der mit seiner neuen Stelle verbunden war sehr und setzte
zahlreiche Ideen voller Elan um. «Das Schöne dabei ist, aus
dem vollen Rucksack an Erfahrungen zu schöpfen, kreativ zu
sein und Visionen verwirklichen zu können», erzählte er im
Zusammenhang mit der Entstehung der Naturnahen Therapie, wie sie heute angeboten und auch ständig weiterent­
wickelt wird.
Dass Heinrich Pfiffner dies auch wirklich lebt, sieht man
­bereits bei einem kurzen Blick in die Werkstatt. Dort findet
man Insektenhotels aus Holz, Leuchtkörper aus Glasflaschen,
Metall oder Blechdosen und viele andere originelle Unikate,
mit deren Herstellung sich die Klienten beschäftigen können.
Neben der Kreativität hat auch das Praktische seinen Platz.
Dazu zählen die Blumensamengewinnung, Erntelagerung und
Verarbeitung von Obst, Beeren und Gemüse, Holzverarbeitung
und Unterhaltsarbeiten zu den Beschäftigungsmöglichkeiten.
Durch dieses vielfältige Angebot ist die Naturnahe Therapie
für beinahe alle Klienten eine geeignete Therapieform, unabhängig von deren körperlichen Befindlichkeit.
Neben den Klienten können auch die Mitarbeitenden der Klinik St.Pirminsberg von der Arbeit in der Naturnahen Therapie
profitieren. Im Sommer und Frühherbst stehen regelmässig
frisches Gemüse, Kräuter und Blumen zum Verkauf und wenn
der Winter sich ankündigt, finden die über das Jahr gefertigten Anfeuerhilfen und das Brennholz sehr grossen Anklang.
Karin Heeb-Maier, Leiterin Klinikadministration
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Infrastruktur-Dienste
Nachhaltigkeit leben!
In der letzten Ausgabe durften wir mit Stolz über unsere
ibex-gold-Zertifizierung berichten. Ein Gütesiegel kann
den Abschluss eines Prozesses darstellen und es folgt
dann die Herausforderung, das Erreichte zu halten. Es
kann aber auch ein Meilenstein sein auf dem Weg, nochmals neue Projekte zu realisieren und erneut Hürden zu
überwinden. Nachhaltigkeit soll und darf nicht ein inflationär verwendeter Begriff sein. Die St.Gallischen
Psychiatrie-Dienste haben sich auf einen langfristigen
Weg gemacht, sehr wohl aber mit einem konkreten Ziel.
Dieses besteht in der grundsätzlichen Wertehaltung, die
von Respekt gegenüber unserer ökologischen, ökonomischen und sozialen Umwelt fundamental geprägt ist.
Die Klinik St. Pirminsberg in Pfäfers hat ihrem Culinarium-Zer­
tifikat mit drei Kronen noch eins drauf gesetzt: Die Auszeichnung «natürlich & ausgewogen». Die Patienten, Mitarbeitenden
und Besucher essen also nicht nur regional, sondern zusätzlich
ausgewiesen ernährungsbewusst.
Seit einigen Jahren zeigt die Klinik St.Pirminsberg in Pfäfers
ihre regionale Verwurzelung durch eine regionale Küche auf
hohem Niveau und mit dem grossen Culinarium-Angebot. Seit
2013 gibt es für die Gemeinschaftsgastronomie ausserdem die
Möglichkeit, sich mit dem Gütesiegel Culinarium zusätzlich
auf eine ausgewogene, natürliche Kost zertifizieren zu lassen.
­Damit verpflichten sich die Betriebe, den Gehalt an Zucker und
Fett zu reduzieren und auf Zusatzstoffe so weit wie möglich zu
verzichten.
Nach dem Johanneum in Neu St.Johann ist nun die Klinik
St.Pirminsberg der erste Gemeinschaftsverpfleger im Gesundheitsbereich, der dieses anspruchsvolle Programm erfolgreich
umsetzt. Dahinter stehen Hotelleriechef Alfred Kral, Küchenchef Patrick Schwendener und das gesamte Team.
Letzten Dezember durften wir das Label MSC (Marine Stewardship Council) entgegennehmen. Es ist der verbreitetste
und anerkannteste Umweltstandard für nachhaltige Fischerei
und zeichnet Gastronomie-Betriebe aus, die sich bewusst für
den Einkauf von Fischen aus Fischereien entschieden haben,
die sich verantwortungsbewusst für nachhaltige Fischbestände einsetzen. Es gilt auch hier, im Dilemma zwischen leer gefischten Meeren, gesunder Verpflegung und sich verändernden
Verpflegungsbedürfnissen das Richtige zu tun und das Falsche
zu vermeiden.
Unsere modernen Arbeitsplätze weisen unzählige - oft unbewusste - Stromverzehrer auf. Dieser Entwicklung können und
dürfen wir uns nicht verschliessen, brauchen wir doch um effizient arbeiten zu können, moderne IT-Arbeitsinstrumente. Im
besten Fall fahren wir alle diese Geräte abends in den Standby
Modus, nur all zu oft lassen wir’s mit den vielen Knöpfen einfach sein. Insbesondere dann, wenn die Aus-Schalter irgendwo
unterm Tisch, hinten links - es kann auch rechts sein - versteckt
sind. Heute sind in der Klinik St.Pirminsberg der überwiegende
Teil der Arbeitsplätze mit einer Stromschiene ausgerüstet, an
der alle Geräte angeschlossen sind und deren Hauptschalter auf
Arbeitsplatzhöhe platziert ist.
Täglich fallen bei der Reinigung unserer unzähligen Räume eine Unmenge schmutziger Bodenputzlappen an. Bisher wurden
diese von uns gewaschen, im Tumbler getrocknet und wieder
mit Reinigungsmittel ausgerüstet. Es geht aber auch anders:
Neu werden die bereits mit Reinigungsmittel feucht aufgerüsteten Reinigungsmops von der Zentralwäscherei Chur, welche
unsere neue Kooperationspartnerin in der Wäscheversorgung
ist, in Verpackungen von je fünf Stück angeliefert. Der Arbeitsgang des Feuchtigkeitsentzugs kann eingespart werden und die
­individuelle Mitteldosierung entfällt ebenfalls. Also, auspacken
und los geht’s.
Es ist faszinierend: Je stärker sich die Aufgabe der Nach­
haltigkeit zu einem Unternehmenswert formiert, desto kreativer
die Lösungen, welche ganz selbstverständlich an der Basis entwickelt werden. Ich freue mich, in den kommenden Ausgaben
unseres postscriptums weitere konkrete Umsetzungsbeispiele
beschreiben zu dürfen, welche sich auch kontinuierlich über die
gesamten Psychiatrie-Dienste Süd erstrecken.
Sandro Ursch, Leiter Infrastruktur-Dienste
Köche kochen Culinarium
Die italienische Küche ist bekannt für ihre Leichtigkeit.
Mit Vorliebe werden frische Zutaten und Kräuter verwendet, um kulinarische Köstlichkeiten zu zaubern. Am
Freitag, 16. Mai 2014, um 19.00 Uhr und im Rahmen der
Veranstaltung «Köche kochen Culinarium» kreieren wir
für Sie mediterrane Genüsse. Herzliche Einladung.
Es gibt noch eine weitere Besonderheit der Italiener: Für
sie ist das zelebrieren des Essens ein wichtiges Ereignis. Das
Beisammensein mit Familie, Verwandten und Freunden kann
dann schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen.
Wir stellen für Sie Brotkörbe auf den gedeckten Tisch, dazu
Wasser und Wein, und laden Sie zur «cena» dem Abendessen
und zur fröhlichen Tischrunde herzlich ein. Wählen Sie an unserem Buffet nach Lust und Laune «antipasti, primi e secondi
piatti e dolci» und runden Sie mit einem «caffè» genussvoll ab.
Die Gastronomie der Klinik St.Pirminsberg ist mit drei Culinarium-Kronen ausgezeichnet und präsentiert an diesem Abend
das erfolgreiche Team, die regionalen Produzenten und natürlich die frischen, saisonalen Produkte. Wir freuen uns auf Sie.
Anmeldungen erfolgen auf www.psych.ch/agenda
Patrick Schwendener, Chefkoch Klinik St.Pirminsberg
Unser regionaler Produzent: Daniel Seifert, Böschnihof Sevelen
Kinderheim Therapeion in Zizers - Spendenaktion
An der Weihnachtsfeier des Hotellerie-Teams wurden bei
einer freiwilligen Spendenaktion anlässlich einer Tombola die tolle Summe von CHF 1'322.50 gesammelt. Das
Kaderteam der Hotellerie hat den Betrag der Heimleiterin
Elisabeth Christen überreicht. Mit grosser Freude wurde
diese Spende entgegen genommen.
Das Bundesamt für Sozialversicherungen, welche während
der vergangenen 40 Jahre einen Grossteil der Finanzierung
leistete, hat nun den Finanzierungsrahmen gekürzt. Dies liegt
einer Neubewertung der Anspruchsleistungen für Behinderte
zugrunde. Dank Spenden kann die Stiftung Ihren Betrieb bis
Ende 2014 sichern. Eine weitere Zukunft ist ungewiss.
Das Kinderheim Therapeion ist eine Stiftung, die sich für die
Behandlung und Betreuung cerebral gelähmter und mehrfachbehinderter Kinder einsetzt und ist mit ihrem Angebot in der
Ostschweiz einzigartig.
Uns, vom Hotellerie-Team hat die Begegnung mit den Kindern
sehr berührt und wir waren von der Arbeit der Mitarbeiter vor
Ort tief beeindruckt. Institutionen dieser Art müssen täglich
eine enorme Leistung erbringen und sind auf jede Unterstützung und Hilfe angewiesen.
Alfred Kral, Leiter Hotellerie
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Personelles
Dienst-Jubiläen
01. Dezember 2013
bis 31. März 2014
Neue Mitarbeitende
01. November 2013
bis 31. März 2014
10 Jahre
Regula Meinherz-Surbeck
Markus Wachter
Riccarda Costa
November 2013
Yvonne Weichold
Carolin Piskaty
Barbara Laskowska
Michael Opitz
Paul Rous
Selina Siegl
Julia Döring
Reto Schwendener
25 Jahre
Thomas Kieser
Andrea Gstöhl-Gabathuler
Thomas Meier
Ernst Hirschi
Dezember 2013
Erich Roffler
Januar 2014
Barbara Hernández
Karin Buchli
Samir Kadusic
Michaela Knecht
Fiorentina Talamo
Lena Forrer
Nicole Vogler
Anton Heine
Stefanie Schwarz
Ali Hussein Ismail
Lena Geduld
Patrick Bernhardsgrütter
Februar 2014
Julia Kindle-Mayer
Stephanie Wyssen
Elisabeth Rohr
Nadine Wohlwend
Michèle Nägeli
Birgit Ramos
Ramona Huber
Madleina Ruesch
Stefan Dettling
Samuel Kümin
Sabrina Udry
Roger Städler
März 2014
Elisabeth Dür
Nadja Kohler
Karin Hobi
Andreas Ludwig
Priska Bach
Andri Girsberger
Michaela Gabathuler
Romina Ramos
Sandra Sele
Daniela Oberholzer
Geburten
Stefanie und Rami Zabaneh, Naim Peter, 17.11.2013
Riccarda und Oliver Birchler, Giulina Luana, 21.11.2013
Seraina und Ralf Fischer, Elin Malena, 25.12.2013
Martina Blöchlinger und Christoph Nigg, Liam, 27.01.2014
Michelle und Jürgen Posch, Julian, 21.02.2014
Prüfungserfolge
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
Nebojsa Spasojevic, Vertrauensarzt FMH, SGV SSMC, September 2013
Monika Filliger, Master of Advanced Studies (MAS) in Management im Sozial- und Gesundheitsbereich, Februar 2014
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
Heinrich-Peter Fischer, Certificate of Advanced Studies (CAS) in Management, März 2014
Klinik St.Pirminsberg
Carola Forlin, Pflegefachfrau HF, März 2014
Olivia Gmür, Pflegefachfrau HF, März 2014
v.l. Carola Forlin, Olivia Gmür
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Schlusspunkt
Agenda
Ach du Schreck!
Mit der Initiative «Stopp der Überbevölkerung - zur Sicherung
der natürlichen Lebensgrundlagen» gehen die Diskussionen
um die Zuwanderung in die Schweiz in die nächste Runde.
Die Initiative fordert, dass «auf dem Gebiet der Schweiz eine
Einwohnerzahl auf einem Niveau anzustreben ist, auf dem die
natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft sichergestellt sind».
Die Massnahmen im Hinblick auf dieses Ziel: Die ständige
Wohnbevölkerung in der Schweiz darf infolge Zuwanderung
nicht um mehr als 0,2 Prozent pro Jahr wachsen, zudem sind
im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit Mittel für die
freiwillige Familienplanung bereitzustellen.
Während sich die Initianten mit ihrem Vorstoss auf dem richtigen Weg eines kontrollierten Bevölkerungswachstums zum
Schutze der natürlichen Landschaften und Räume wähnen,
erklären die Gegner der Initiative die Massnahmen als weitgehend wirkungslos. Sie ziehen dabei in Betracht, dass d­ ie
Einwohnerzahl der Schweiz gegenwärtig um die acht Millionen beträgt und dass der ökologische Fussabdruck unseres
Landes - d.h. die Anzahl Planeten, die nötig wären, wenn der
Konsum der Weltbevölkerung jenem der Schweiz entspräche
- dem Wert 3 entspricht (gemäss Initianten gar dem Wert 4).
Daraus schliessen sie, dass eigentlich nicht ein positiver Einwanderungssaldo zugelassen werden, sondern vielmehr die
Bevölkerungszahl unseres Landes drastisch gesenkt werden
müsste. Nun, so führen sie weiter aus, schlägt aber die Ini­
tiative gerade nicht vor, die Bevölkerungszahl der Schweiz zu
reduzieren, sondern sie jährlich um deren 15’000 zu erhöhen
(die alle ebenfalls einen ökologischen Fussabdruck im Bereich
von 3 bis 4 aufweisen würden). Mit anderen Worten: Die Wurzel des Problems liege nicht so sehr in der Migration, als vielmehr in der Art und Weise, wie Raum, Güter, Energie und ganz
allgemein natürliche Lebensgrundlagen konsumiert werden.
Psychiatrie-Zentrum Rheintal
30.04.2014Forum für Angehörige, Heerbrugg
28.05.2014Forum für Angehörige, Heerbrugg
25.06.2014Forum für Angehörige, Heerbrugg
27.08.2014Forum für Angehörige, Heerbrugg
29.10.2014 Forum für Angehörige, Heerbrugg
18.11.2014Dienstagsreferat: Vom Unsinn der Angst, Heerbrugg
26.11.2014Forum für Angehörige, Heerbrugg
Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland
01.04.2014 Dienstagsreferat: Depression, Trübbach
30.04.2014Life Monitoring Supervision, Trübbach
03.06.2014 Dienstagsreferat: Mobbing, Trübbach
07.10.2014 Film zur Thematik zur Burnout-Depression, Trübbach
28.10.2014Dienstagsreferat: Altersdepression vs. Demenz, Maienfeld
Psychiatrie-Zentrum Linthgebiet
14.05.2014 Fachvortrag: Stiftung Balm, Uznach
10.06.2014 Dienstagsreferat: Rehabilitation, Rapperswil
18.06.2014
Fachvortrag: DBT im ambulanten Setting, Uznach
11.11.2014
Dienstagsreferat: Depressionen, Rapperswil
16.05.2014 11.06.2014 10.10.2014
05.11.2014
07.11.2014
30.11.2014
Klinik St.Pirminsberg
Köche kochen Culinarium, Pfäfers
St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers
Tag der psychischen Gesundheit, Pfäfers
St.Pirminsberger Gespräche, Pfäfers
Kreative Köche, Pfäfers
Weihnachtsmarkt (Jubiläumsausgabe 10 Jahre), Pfäfers
Weitere Informationen auf www.psych.ch/agenda
Die Diskussionen für oder gegen die Ecopop-Initiative werden
in den nächsten Monaten die Gemüter gleich der eben durchlebten Auseinandersetzung zur Masseneinwanderung in Bewegung halten und die Empfindungen, Neigungen, Gefühle
und Stimmungen der Bürgerinnen und Bürger zum Ausdruck
bringen. Wenn Sie vorab schon mal ihren persönlichen ökologischen Fussabdruck kennen und ihr Verkleinerungspotential
aufspüren wollen, verweise ich Sie auf folgende Homepage:
www.greenpeace.org/switzerland/Aktiv-werden/Fussabdruck
Christoph Eicher, CEO
SC2014031004
Impressum Herausgeberin: St.Gallische Psychiatrie-Dienste Süd, Klosterweg, 7312
Pfäfers; Redaktion: Viola Krucker Sabta; Mitarbeit: Nicola De Carlo; Texte: Mitarbeitende
der St.Gallischen Psychiatrie-Dienste Süd und Gastautoren; Titelbild: Florian Eggenberger,
Sozialtherapeut und Bereichsleiter, Psychiatrie-Zentrum Werdenberg-Sarganserland,
Trübbach; Fotos: Daniel Ammann, St.Gallen; Gestaltung: Adicto GmbH, St.Gallen; Druck:
Druckwerk, Au/SG; Auflage 1’500 Exemplare; Nächste Ausgabe: November 2014
PDS-20-05-001
Soviel sei verraten: bei mir persönlich besteht Handlungsbedarf.
Oh Schreck, lass nach!