Reutlingen University Alumni Magazin
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Ausgabe 08 / 2015 Reutlingen University Alumni Magazin Gewachsen 8-15 Mehr raum für Die Hochschule Gefördert Neue Forschungszentren Gegründet Innovative Start-Ups seite 3 eDitoRiAl inhAlt liebe Alumni, liebe studierende, liebe leserin, lieber leser, thema Infrastruktur: Mehr Raum für die Hochschule .......................... 4 egal ob vor Ort oder in der weiten Welt – wir freuen uns, wenn Sie in Kontakt mit Ihrer Hochschule bleiben und sich über das Geschehen auf dem Campus informieren. In der neuen Ausgabe des X-Change Magazins zeigen wir Ihnen, wie die Hochschule in den letzten Jahren infrastrukturell gewachsen ist. Nicht nur die Studierenden- und Mitarbeiterzahlen sind angestiegen, auch die Gebäude auf dem Campus werden mehr oder erstrahlen in neuem Glanz. Wir blicken außerdem auf 20 Jahre deutsch-amerikanische Kooperation zurück und erfahren mehr über die Neu-Ausrichtung des Reutlingen Research Institutes. Wie wichtig das Thema Forschung für die Hochschule Reutlingen bleibt und wie gut das innovative Konzept der Lehr- und Forschungszentren ankommt, zeigt die nächste Neugründung: das Zentrum für Interaktive Materialien. Lesen Sie mehr über diese spannende Kooperation mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik, Denkendorf. Zudem berichten die Fakultäten über aktuelle Projekte und Errungenschaften. Ein herzliches Dankeschön gilt all jenen, die in vielfältiger Weise zum Entstehen der achten X-Change-Ausgabe beigetragen haben. Mein besonderer Dank richtet sich an unsere Anzeigenkunden, deren freundliche Unterstützung das Herausgeben des Magazins erst möglich macht. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre. Herzliche Grüße prof. Dr. hendrik Brumme Präsident Aus der hochschule Aus dem Präsidium ...................................................................... 8 RIO – Went2China ....................................................................... 10 RIO – 20 Jahre deutsch-amerikanische Kooperation ............. 12 RIO – Mit Erasmus nach Sheffield............................................. 14 AStA – Comeback des Hochschulkinos .................................... 15 RRI – Die neue Struktur gewinnt Gestalt.................................. 16 RRI – Neues Zentrum für Interaktive Materialien.................... 17 Gleichstellung – Förderung von Diversität ............................... 18 Ethik und Nachhaltige Entwicklung – Change your Perspective ................................................................................. 20 Campusfest ................................................................................. 25 Kultur auf dem Campus ............................................................. 26 Marketing und Kommunikation stellt sich neu auf .................. 27 Zentrale Studienberatung .......................................................... 29 Aus den fakultäten AC – Fakultät Angewandte Chemie ........................................... 30 ESB Business School ................................................................. 32 INF – Fakultät Informatik ...........................................................40 TD – Fakultät Textil & Design .....................................................44 TEC – Fakultät Technik ...............................................................46 Alumni & Karriere Die n ä A u s g a c h s te b ers c h e e nr. 9 in M ä rz 2 t im 016 iMpRessUM herausgeber: Hochschule Reutlingen / Alumni & Career Services Redaktion: Thomas Rehmet, Juliane Schreinert übersetzung: Amanda Crain Bildmaterial: Alle Hochschule Reutlingen (Atelier Scheuring) mit Ausnahme Titel unten und S. 68 RobeCode GmbH (Ute Binder), S. 16, 22, 23, 66 alle privat, S. 18. Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie", S. 19 unten Robert Bosch GmbH, S. 25 Tim Laine, S. 41 SWAN – Scientific Workflow Analysis GmbH, S. 49, 50, 51 Knowledge Foundation, S. 52-54 ESB Reutlingen Alumni e.V., S. 56 (rechts) Reutlingen Gastro Initiative, S. 56 links unten Andreas Böhm, S. 59 Ya-Chu Hsu, S. 64 Viktoria Greiner und Sebastian Hertler (unten), S. 65 (links) Herta Däubler-Gmelin, S. 67 Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft Aufl agenhöhe: 4.000 Druck: Sautter GmbH, Reutlingen Gestaltung: REFORM DESIGN, Stuttgart erscheinungsdatum: März 2015 issn: 2190-507X Anzeigen: Advanced UniByte GmbH, Eisenmann AG, IHK Reutlingen, Kreissparkasse Reutlingen, Manz AG, NovaTec Consulting GmbH, Robert Bosch GmbH, tesa SE Urheberrecht: Hochschule Reutlingen, alle Rechte vorbehalten Knowledge Foundation – Neue Weiterbildungs-Master ........ 49 ESB Reutlingen Alumni e. V. ...................................................... 52 Career Talks – Unternehmen stellen sich vor.......................... 57 Alumni-Portrait – Vom Job in den Master ................................ 59 Deutschlandstipendium – Eine klasse Sache .......................... 60 Studierenplus – Zuwachs für das Team ...................................... 61 Fundraising – Ein großes Dankeschön ..................................... 62 Campus Reutlingen e. V. ...........................................................64 Existenzgründung – Entscheidungshilfe beim Einkaufen ....... 66 Gute Platzierungen im „Gründungsradar“ ............................... 67 Existenzgründung – Fotoprint auf PET-Flaschen .................... 68 Rubriken Personalia ................................................................................... 22 Veröffentlichungen ..................................................................... 28 Fundstück – Wegbereiter feiert Geburtstag ............................ 55 StaRT – Das etwas andere Wirtschaftsstudium ...................... 56 VRI – Vereinsmitteilungen .........................................................58 Termine 2015 ............................................................................... 70 english news Infrastructure – An Expanding University ................................ 35 From the President's Office....................................................... 37 Seite 4 Seite 5 Infrastruktur Bestände zugreifen können. Damit das Angebot stets auf einem aktuellen Stand ist, investiert die Hochschule Reutlingen und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg jährlich bis zu 500.000 Euro in Neuerscheinungen. Und übrigens heißt das Lernzentrum nicht nur Studierende, sondern auch Bürger aus Reutlingen und der Region herzlich willkommen. Mehr Raum für die Hochschule Bauen, werkeln und umziehen: Auf dem Hohbuch-Campus herrscht viel Betrieb – nicht nur in den Bereichen Forschung und Lehre, sondern auch in der Infrastruktur. Ein gutes Zeichen, denn das rege Treiben symbolisiert den Fortschritt und das Wachstum der Hochschule Reutlingen. Text: Pia K arge und Juliane Schreinert Frische Konzepte Im Jahr 2014 waren die Renovierung von Gebäude 3 und die Eröffnung des Lernzentrums die Highlights in der baulichen Entwicklung der Hochschule. Aber auch der Spatenstich für ein weiteres Wohnheim und das Richtfest für Gebäude 16 gehörten zu den infrastrukturellen Meilensteinen des vergangenen Jahres. Ein Schritt durch die sich selbst öffnende Glastür und die moderne Frische des neuen Lernzentrums strahlt dem Eintretenden entgegen. In den Corporate-Farben Grau und Grün gehalten sieht die gesamte Einrichtung zeitgemäß und ansprechend aus. Mit der räumlichen Zusammenlegung von Bibliothek und Rechen- und Medienzentrum ist auf der Campus-Mitte seit dem Wintersemester 2014/15 ein Ort entstanden, an dem das Know-how der Bibliothek und der Informationstechnologie zusammengeführt werden konnte. In dem nach den neuesten technischen Standards ausgerichteten Zentrum können die Studierenden je nach individuellem Bedürfnis aus einer breiten Vielfalt von Lern- und Arbeitsumgebungen wählen. „Besonders durch die Umstellung auf das Bachelor- und Mastersystem haben sich die Lernformen der Studierenden stark verändert. Im Vergleich zum früheren Diplomstudium gibt es heute beispielsweise mehr Gruppen- oder Projektarbeiten. „Das Raumangebot des Lernzentrum, Präsidium und Verwaltung sind im neuen Gebäude 3 untergebracht. Lernzentrums reagiert auf diese neuen Bedürfnisse“, sagt Bibliotheksleiterin Dr. Katharina Ebrecht. Nun haben die Studierenden beispielsweise die Möglichkeit, sich in den fünf Gruppenräumen oder sechs Arbeitsinseln auszutauschen und zu diskutieren. Aber selbstverständlich ist auch Raum für das konzentrierte Lernen ganz allein – dafür sorgen unter anderem sechs Einzelkabinen. Wer einfach nur mal in einem Buch „schmökern“ möchte, ist in einem der zwei Lesesäle oder der Leseecke gut aufgehoben. Außerdem gibt es auf den 1.600 Quadratmetern Gesamtfläche drei PC-Räume, die auch für Seminare oder Schulungen gebucht werden können. Nicht zuletzt laden der Cafeteriabereich und eine Lounge zum Entspannen und Plaudern ein. Herz des Lernzentrums ist die zentrale Servicetheke im Eingangsbereich. Dort geben die Mitarbeiter der Bibliothek und des Rechen- und Medienzentrums Auskunft zu allen Fragen, die sich auf Informationssuche, den Umgang mit gedruckten und elektronischen Medien sowie den IT-Diensten der Hochschule beziehen. „Für die Studierenden ist es praktisch, dass sie nun mit all ihren Anliegen an die Theke kommen und nicht mehr unterscheiden müssen, welche Einrichtung welches Problem bearbeiten kann. Das ist ein großer Mehrwert“, erklärt der Leiter des Service-Desks Jürgen Dippell. Die Servicetheke ist erste Anlaufstelle für Studierende. Im rollierenden System sorgen immer mindestens zwei Bibliotheksmitarbeiter und Tutoren des Rechen- und Medienzentrums dafür, dass die Fragen der Studierenden beantwortet werden können. Und das von früh bis spät! Die Öffnungszeiten haben sich mit der Eröffnung des neuen Lernzentrums nämlich ebenfalls zu Gunsten der Studierenden verändert: Nutzungen statistisch festgehalten und anschließend ausgewertet. Dabei helfen beispielsweise elektronische Zähler in den Eingangsschleusen, in den Schließfächern oder in den Druckern. Auch die Zahl der Logins an den Computerarbeitsplätzen werden registriert, um bei hohen Nutzungszahlen entsprechend nachrüsten zu können. Montags bis freitags stehen die Türen von 8 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis 20 Uhr offen. Während der Prüfungszeit kann das Lernzentrum auch sonntags besucht werden. Mit über 200.000 Büchern, 57.000 E-Books und 40.000 E-Journals gibt es jede Menge im Bibliotheksbereich zu entdecken. Auch Tages- und Wochenzeitungen sowie Fachzeitschriften liegen aus. Praktisch ist dabei, dass Studierende und Professoren von zu Hause aus online auf den stetig wachsenden Anteil elektronischer Ein umfangreiches Serviceangebot in einem modern eingerichteten Gebäude – das kommt an. „Wir haben bei der Einrichtung des Lernzentrums besonderes Augenmerk auf die Aufenthaltsqualität gerichtet“, sagt Bibliotheksleiterin Dr. Katharina Ebrecht. Und dass diese deutlich gestiegen ist, zeigt eine erste Bilanz über die Nutzung des neuen Zentrums. Die Gruppenräume sind durchgehend belegt, Lesesäle und Computerräume sehr gut frequentiert. 60 neue Schließfächer wurden kürzlich noch installiert, um dem hohen Bedarf gerecht zu werden. Doch das ist noch nicht alles: „Es ist unsere Aufgabe, das Lernzentrum stetig weiterzuentwickeln, damit unsere Nutzer optimale Recherche- und Lernbedingungen vorfinden“, erklärt Wolfgang Honigberger, Leiter des Rechen- und Medienzentrums. Um diese genau beurteilen zu können, werden Belegungen und Spatenstich für frisches Wohnen Modernes und zeitgemäßes Wohnen zu günstigen Mieten: Studierende der Hochschule Reutlingen können sich auf eine neue Wohnanlage auf dem Campusgelände freuen. Am 22. September 2014 setzten das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, die Hochschule Reutlingen und alle am Bau beteiligten den Spatenstich. Auf einer Fläche von rund 4.100 Quadratmetern entsteht auf dem HohbuchCampus ein neues Wohnheim, in dem künftig 155 Studentinnen und Studenten beherbergt werden sollen. Die Wohnanlage soll aus zwei Gebäuden bestehen, die durch eine Innenhofanlage miteinander verbunden sind. Im Neubau werden Einzelappartements, Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsräume und ein Fitnessbereich untergebracht. Die Kosten für den Neubau, der in direkter Nachbarschaft zu den Gebäuden 8 und 9 liegt, belaufen sich auf rund 9,5 Millionen Euro. Los geht's: Spatenstich für das neue Wohnheim auf dem Campus. seite 6 seite 7 Die Kosten für den Neubau liegen bei rund sieben Millionen Euro, von denen die Hochschule als Nutzer des Gebäudes aus Eigenmitteln der Hochschule und aus Sondermitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg 1,8 Millionen Euro aufgebracht hat. Das durch den Umzug freiwerdende Gebäude 15 wird nach einer Renovierung das neue Zuhause der Mitarbeiter des Hochschulservicezentrums Baden-Württemberg. Im Mai 2015 werden Gebäude 3 und Gebäude 16 in einem gemeinsamen Festakt eingeweiht. Eine angenehme Atmosphäre und moderne Lernplätze kennzeichnen das Lernzentrum. Bis dato liegen die Bauarbeiten voll im Zeitplan. Im ersten Gebäude sind die Wände und Decken im Erdgeschoss fertiggestellt, nun beginnen die Maurerarbeiten für die zwei oberen Stockwerke. Im Frühjahr feiert das Studierendenwerk die Beendigung des Rohbaus mit einem Richtfest. Die ersten Studierenden ziehen dann ab dem Wintersemester 2015/2016 in ihre neue Wohnstätte. Parallel zu den Bauarbeiten des ersten Gebäudes beginnen im März die Aushubarbeiten für das zweite Gebäude. Mit dessen Fertigstellung im Sommersemester 2016 ist die neue Wohnanlage komplett. „Mit der wachsenden Zahl an Studierenden in Deutschland steigt auch die Nachfrage nach bezahlbarem und zugleich attraktivem Wohnraum für Studierende. Wir freuen uns, nun am Standort Reutlingen mit dem Bau eines neuen Wohnheims unser Angebot für die dortigen Studierenden erweitern zu können“, so Oliver Schill, Geschäftsführer des Studierendenwerks Tübingen-Hohenheim. Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme nutzte den Spatenstich, um einen großen Dank an das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, das Amt für Vermögen und Bau Tübingen, die Stadtverwaltung Reutlingen und die Mitarbeiter der Hochschule Reutlingen auszusprechen: „Alle am Bau Beteiligten haben zielorientiert gearbeitet und an einem Strang gezogen.“ Mit dem neuen Wohnheim habe die Hochschule Reutlingen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, denn nun könne man regionalen und internationalen Studierenden bessere Lösungen für mehr Wohnraum bieten, so Brumme weiter. transparent und funktionell Die Freude war auf allen Seiten groß. Im vergangenen Mai feierte die Hochschule Reutlingen zusammen mit dem Amt für Vermögen und Bau Tübingen das Richtfest für den Rohbau des neuen Gebäude 16. Wie im Zeitplan vorgesehen ist der Neubau zu Beginn des Sommersemesters fertig geworden. Nun beherbergt er die Studiengänge „Medizinisch-Technische Informatik“ der Fakultät Informatik und „International Logistics Management“ der Fakultät ESB Business School. Architekt Reiner Becker vom gleichnamigen Büro aus Berlin versprach in seinem Baubericht, dass der Neubau ein „nobles und elegantes Erscheinungsbild“ zeigen werde. Es werde viel Glas verbaut, das Gebäude sei übersichtlich und funktionell. Zudem solle das Gebäude über einen witterungsgeschützten Verbindungssteg an das benachbarte Gebäude 17 angebunden werden. Einen ersten Eindruck von der Architektur gewannen die Gäste beim Richtfest, das im künftigen Foyer des Gebäudes stattfand. Es zeichnet sich durch ein weitläufiges Atrium mit offenen Galerien zum oberen Stockwerk aus. „Das Gebäude wird sonnendurchflutet, offen und transparent sein. Es wird eine moderne und angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen“, lobte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme. Große Betriebsamkeit Auch die Mitarbeiter der Verwaltung und des Präsidiums haben im vergangen August ihre Umzugskisten gepackt. Denn sie sind in das frisch sanierte Gebäude 3 gezogen. Nun sitzen die zentralen Einrichtungen wie das Reutlingen International Office, das StudienServiceCenter sowie Bibliothek und Service-Desk als gemeinsames Lernzentrum unter einem Dach. Neben den Verwaltungsbereichen Haushalt und Finanzen, Studium und Studierende und der Personalabteilung sind auch das Präsidium und seine dazugehörigen Stabsstellen in das Gebäude auf der Campus-Mitte gezogen. Mit rund 6.000 Studierenden, die sich derzeit auf dem Campus bewegen, ist die Hochschule gegenüber dem Stand von vor fünf Jahren um 40 Prozent gewachsen. Eine immense Entwicklung, die Neubauten und Sanierungen notwendig macht. Denn gute infrastrukturelle Bedingungen tragen dazu bei, die Studien-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität an der Hochschule hochzuhalten. Aus diesem Grund sind zahlreiche größere und kleinere Bauprojekte auf dem Hohbuch-Campus im Gange: die Renovierung der Turnhalle, die Umsetzung eines Außenanlage-Konzeptes oder die Beseitigung der Hagelschäden. Das Unwetter im Juli 2013 hat einen Sachschaden von insgesamt rund zwei Millionen Euro verursacht. Die fleißigen Glaser, Stuckateure, Metall- und Fassadenbauer und Dachdecker werden im kommenden Sommer die letzten Reparaturen beendet haben. Hier kann icH mit meinem Wissen Was beWegen Möglichkeiten für Studenten: Praktika abschlussarbeiten Werkstudententätigkeiten Direkteinstieg Das bieten Wir iHnen Als erfolgsorientierter, motivierter Student oder Absolvent (m/w) suchen Sie nach einem innovativen, dynamischen Unternehmen, das Sie in Ihrer Karriere unterstützt? Dann sind Sie bei uns richtig! Wir bieten spannende Herausforderungen, Freiräume für Ideen und Engagement sowie viele Entwicklungsmöglichkeiten in einem global erfolgreichen Unternehmen. Wir freuen uns auf iHre beWerbung Auf unserer Internetseite finden Sie die aktuellen Ausschreibungen. Schicken Sie uns Ihre aussagekräftigen Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien und frühestmöglicher Eintrittstermin) entweder online oder per Post zu. Die Manz AG ist ein weltweit führender Hightech-Maschinenbauer. Das 1987 gegründete Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren vom Automatisierungsspezialisten zum Anbieter integrierter Produktionslinien entwickelt. Manz verfügt über Kompetenz in sechs Technologiefeldern: Automation, Laserprozesse, Vakuumbeschichtung, Siebdrucken, Messtechnik und nasschemische Prozesse. Diese Technologien werden von Manz in den drei strategischen Geschäftsbereichen „Display“, „Solar“ und „Battery“ eingesetzt und weiterentwickelt. iHr ansPrecHPartner Manz AG Nadine Ströhle Steigäckerstraße 5 72768 Reutlingen Telefon +49 7121 9000 486 [email protected] www.manz.com/karriere Seite 8 Seite 9 Aus dem Präsidium Die Hochschule Reutlingen blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2014 zurück. Zum einen feierte die Hochschule zahlreiche Erfolge in Lehre und Forschung, zum anderen besiegelte sie viele neue Kooperationen mit ihren in- und ausländischen Partnern. Alles in allem stand die Arbeit des Präsidiums, der Professoren und Mitarbeiter unter dem großen Motto: Rüsten für die Herausforderungen, die die Zukunft für die Hochschullandschaft bereithält. Text: Pia K arge Starke Allianzen Steigende Anforderungen im Bildungsbereich, demographischer Wandel und die Internationalisierung der Ausbildung – die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften stehen vor vielen Herausforderungen. Um diesen entgegenzutreten, ist ein starkes Netzwerk und eine hochschulübergreifende Zusammenarbeit wichtig. Mit der Hochschulföderation Südwest (HfSW) hat sich im Jahr 2012 ein Verbund gegründet, der komplexe Themen wie Forschung, Internationalität, Lehre, IT, Qualität und Weiterbildung bearbeitet. Seit Januar 2014 hat die HfSW mit der Hochschule Reutlingen ein neues Mitglied. „Wir gewinnen mit der Mitgliedschaft mehr Einfluss, gerade auch im Ausland. Somit werden wir international noch sichtbarer“, erklärte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme bei der Vertragsunterzeichnung. „Gleichzeitig wollen wir uns über die besten Konzepte und Projekte austauschen, um voneinander zu lernen.“ Auch der Vorsitzende der HfSW und Rektor der Hochschule Mannheim Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard freute sich: „Reutlingen wird uns entscheidend stärken und kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Die Hochschule ist gleichfalls hervorragend positioniert und stärkt nicht nur das Profil der Hochschulföderation Südwest, insbesondere im Wirtschaftsbereich, sondern wird uns einen weiteren Impuls bei den laufenden Projekten, auch mit Blick auf Internationales geben.“ von Prozessen, um ihre Schwachstellen und Verbesserungspotentiale zu erkennen. Die ersten Vorlesungen zum dazugehörigen Masterstudiengang haben im Wintersemester 2014/15 begonnen. Ein neues Lehr- und Forschungszentrum zum Thema Interaktive Materialien wird im März 2015 in Kooperation mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf eröffnet. Für die ersten Masterstudenten beginnt im Wintersemester 2015/2016 der Vorlesungsbetrieb. Internationale Ausbildung Die Hochschule hat ihre Internationalisierungsstrategie weiter ausgebaut und im asiatischen Raum neue Partnerschaften geknüpft. Im Wintersemester 2014/2015 ist nach drei Jahren Vorbereitung der deutsch-chinesische Studiengang „International Management Double Degree“ zusammen mit der University of International Business & Economics in Peking an den Start gegangen. Im vergangenen Februar hat die Hochschule zusammen mit University Malaysia Pahang die Kooperation für den gemeinsamen Studiengang „International Operations and Logistics Management“ besiegelt. Der erste Jahrgang beginnt den achtsemestrigen Studiengang im Wintersemester 2015/2016. „Das Studienprogramm bietet unseren Reutlinger Studenten internationale Erfahrungen in einer wachsenden Wirtschaftsregion. Wir sehen Malaysia als wichtige Drehscheibe in Südostasien“, betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme. Vergabe des Lehr- und Forschungspreises Ein Mal im Jahr würdigt die Hochschule Reutlingen mit der Vergabe des Lehrund Forschungspreises das Engagement ihrer Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Bei der Semesteransprache im vergangenen Oktober hat die Hochschule Prof. Dr.-Ing. Stephan Pitsch mit dem Lehrpreis ausgezeichnet. Der Professor an der Fakultät Technik überzeugte die Jury mit seinen innovativen Lehrmethoden, die die Studierenden aktiv in das Vorlesungsgeschehen, unter anderem mit einem Clicker-System, einbinden. Eines Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme (2. v. l.) mit seinen Kollegen der Hochschulföderation Südwest. Kräfte bündeln Als einen wichtigen Profilierungsschwerpunkt hat die Leitungsspitze der Hochschule den Ausbau der Lehr- und Forschungszentren definiert. Die Verbünde, die jeweils aus einer Kooperation mit einer Universität und mindestens einem Unternehmen bestehen, sollen den Studierenden eine Promotion ermöglichen und als interdisziplinäre Zentren Forschungsaktivitäten bündeln. Als beispielhaftes Modell ist das Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik bereits im Jahr 2011 gestartet. Als zweiter Kooperationsverbund dieser Art wurde 2013 das Herman Hollerith Zentrum am Standort Böblingen gegründet. Im vergangen Jahr hat die Hochschule zusammen mit der Karl Schlecht Stiftung Aichtal das Reutlinger Energiezentrum (REZ) ins Leben gerufen. Dort soll auf dem Gebiet der „Dezentralen Energiesysteme und der Energieeffizienz“ in einem Masterstudiengang Energie- und Energieeffizienzfachleute ausgebildet und angewandt geforscht werden. Um das Energiezentrum auf eine breite Basis zu stellen, sind weitere Kooperationen mit Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen im Großraum Reutlingen-Tübingen-Stuttgart geplant. Das Lehr- und Forschungszentrum „Process Analysis & Technology Management“ wurde im vergangenen Februar offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Eines der Kernthemen des Zentrums ist die systematische Untersuchung Vizepräsident Prof. Dr. Gerhard Gruhler überreicht Prof. Angela Maier den Forschungspreis. seiner verwendeten Lehrkonzepte ist das „Just-in-Time-Teaching“. Die Studierenden bereiten sich bereits vor der nächsten Vorlesung auf die dort zu behandelnden Themen und Inhalte vor. Dazu erhalten sie beispielsweise über die Lernplattform Relax Verständnisfragen, die beantwortet werden müssen. Da Pitsch die beantworteten Fragen vor der Vorlesung einsieht, kann er Verständnisprobleme besser abschätzen und diese dann in der Vorlesung klären. Der diesjährige Forschungspreis ging an Prof. Angela Maier von der Fakultät Textil & Design. Prof. Maier hat sich in ihren Forschungsprojekten mit der Konfektion technischer Textilien, der Maßkonfektion und Maßbekleidung sowie mit der Erhöhung der Sicherheit von Schnittschutzhosen beschäftigt. Der ehemaligen Studiendekanin ist es gelungen, durch ihre Forschungsprojekte Gesamtmittel von über 800.000 Euro für die Hochschule Reutlingen einzuwerben. Beide Preisträger bekamen je 5.000 Euro für weitere Investitionen in Lehre und Forschung. Seite 10 Seite 11 Went2China Im Rahmen des Projektes Go2China reisten Ende Oktober Studierende, Professoren und Mitarbeiter der Fakultät Angewandte Chemie und des Reutlingen International Office (RIO) für eine Woche nach Shanghai, um die dortige Donghua Universität zu besuchen. Text: Claudia FRank Go2China ist ein Projekt im Rahmen des „Baden-WürttembergSTIPENDIUMs für Studierende - BWS plus", einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase in Reutlingen ging es am 25. Oktober 2014 am Frankfurter Flughafen los ins Land der Mitte. Ziel der Studienreise war es, die Stadt Shanghai, die Angebote der Partnerhochschule aber auch die chinesischen Studierenden kennenzulernen, die ab Februar für zwei Jahre an der Fakultät Angewandte Chemie studieren werden. So nahmen die elf Reutlinger und 14 chinesischen Studierenden gemeinsam an einem interkulturellen Training teil und stellten sich in Präsentationen gegenseitig ihre Heimatländer und Gepflogenheiten vor. Ein Höhepunkt der Reise war die „student party“, bei der die deutschen Studierenden von der Gastfreundschaft Projektname und den professionellen Darbietungen der chinesischen Studierenden nahezu überwältigt waren und ihre Sangeskünste unter Beweis stellen durften. Im Lauf der Woche besuchte die Gruppe unter anderem Vorlesungen und Labore an der Donghua Universität und machte eine Exkursion zu einer Chemiefirma in Changzhou, mit der Prof. Dr. Krastev bereits langjährige Kontakte pflegt. Am ersten Tag trafen sie einen Absolventen der Hochschule Reutlingen, der mittlerweile in Shanghai lebt, und Reutlinger Austauschstudierende, die den Studierenden die Stadt zeigten und wichtige Tipps geben konnten. Beim Chinese Culture Festival der Universität lernten die Reutlinger Studierenden Chinesisch und traditionelle Malerei. Der Dekan der Fakultät Angewandte Chemie Prof. Dr. Lorenz und Prof. Dr. Krastev hielten Fachvorträge vor den chinesischen Kollegen und tauschten sich über weitere Kooperationsmöglichkeiten aus. Go2China (ein Projekt im Rahmen des "Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende - BWS plus", einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung) Laufzeit 1. September 2013 - 31. August 2016 Beteiligte Partnerhochschule Donghua University, Shanghai Maßnahmen Projektbezogene Baden-Württemberg-Stipendien für Incomings und Outgoings, Sprachkurse (Chinesisch, Deutsch als Fremdsprache), Regionalkompetenz China, Interkulturelles Training, Studienreisen 2014 und 2016; China-Tag (jährlich) Projektziele Vertiefung der Partnerschaft mit der Donghua University und reziproker Studierendenaustausch (Schwerpunkt Fakultät Angewandte Chemie) Ansprechpartner Claudia Frank (Projektkoordination) Susanne Raiser (Projektassistenz) Teilnehmer der Studienreise zu Besuch an der Donghua Universität, Shanghai. Außerhalb des offiziellen Programms tauchten die Studierenden in das Shanghaier Leben ein, genossen eine Flussfahrt entlang der weltberühmten Skyline und die nächtliche Aussicht vom Shanghai World Financial Center in fast 500 Meter Höhe, eroberten mit Bus und U-Bahn die Stadt, bummelten durch Souvenirmärkte und ließen sich chinesische Köstlichkeiten in der einen oder anderen Garküche schmecken. drei Monate an der Fakultät Angewandte Chemie. Eine Studierende der Fakultät wagt das Abenteuer Auslandssemester in China und wird ab März, unterstützt durch ein BWS plus-Stipendium im Rahmen von Go2China, an der Donghua Universität studieren. Auch die Teilnehmer der Studienreise sind weiterhin aktiv und werden die 14 Incomings aus Shanghai ab Februar 2015 betreuen. Während des vom Institut für Fremdsprachen (IfF) organisierten Deutsch-Intensivkurses werden sie die chinesischen Studierenden mit einem gemeinsamen Frühstück an der Fakultät Angewandte Chemie willkommen heißen, Freizeitaktivitäten organisieren und begleiten, aber auch fachlich und beim Studieneinstieg helfen. Genau diese Verknüpfung von fachlichen, kulturellen und sozialen Programmpunkten ließ die Studienreise zu einem Erfolg werden. Alle Beteiligten kehrten nach dem straffen Programm müde, aber mit einem reichen Erfahrungsschatz, vielen Eindrücken und vollen Koffern zurück und werden in Zukunft diese sicher in die internationale Dimension der Fakultät Angewandte Chemie einfließen lassen. Übrigens profitiert nicht nur die Fakultät Chemie von den engen Kontakten, die mit Hilfe des BWS plus-Projekts weiter intensiviert wurden. Mittlerweile wurde der Studierendenaustausch mit der Donghua Universität auf alle Fakultäten der Hochschule Reutlingen ausgeweitet. Seit zwei Semestern haben auch Studierende der Fakultät Textil & Design, besonders der Studiengang Textiltechnologie/Textilmanagement die Möglichkeit, ein Semester in Shanghai zu studieren. Die intensiven Kontakte mit der Donghua Universität werden auch 2015 gepflegt. So lehren und forschen voraussichtlich ab Mai zwei Gastwissenschaftler aus Shanghai für Viele Vorurteile konnten übrigens widerlegt werden. So waren die chinesischen Studierenden sehr aufgeschlossen und interessiert, die deutschen Studierenden kennenzulernen, und die Studierenden fanden die chinesische Sprache doch nicht so schwierig wie gedacht. Eines jedoch wurde bestätigt: in China wird dreimal am Tag warm gegessen. Für Deutsche, die an Müsli, Butterbrot und Marmeladentoast zum Frühstück gewöhnt sind, war das chinesische Frühstücksangebot im Hotel durchaus ein Kulturschock. Seite 12 Seite 13 20 Jahre deutschamerikanische Kooperation Seit 1994 hat sich die Kooperation mit der Kettering University auf Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der Hochschule Esslingen entwickelt. Mittlerweile bieten die Hochschulen Reutlingen, Esslingen, Konstanz, Furtwangen sowie Ulm Studierenden die Möglichkeit, ein Semester an der Kettering Universität in Flint, Michigan, zu studieren und internationale Erfahrungen zu sammeln. Text: Udo Stelzer Hervorgegangen aus dem ehemaligen General Motors Institute startete der Kontakt zu „der Ingenieursschmiede der 80er Jahre“ mit der Hochschule Esslingen und deren Automobil Studienschwerpunkt. Weit über 2.000 Studierende sind es mittlerweile, die ein Semester Studium und/ oder Praktikum in den USA oder Deutschland absolviert haben. Zum festlichen Anlass im Ländle konnten Professoren, Mitarbeiter und der Präsident der Kettering University begrüßt werden. Dem Besuchsprogramm an der Hochschule Esslingen und dem technischen Symposium in Reutlingen folgte eine Einladung des Wissenschaftsministeriums in die Vertretung der BadenWürttemberg Stiftung in Stuttgart. Neben den Festreden der Hochschul- und Ministeriumsvertreter gab es ein moderiertes Round-table-Gespräch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des internationalen Landesprogrammes. Symposium zu aktuellen Technikfragen Anlässlich des Jubiläums fand ein Symposium zu aktuellen Technikfragen an der Hochschule Reutlingen statt. Außerdem war die „Expedition N – Nachhaltigkeit für Baden-Württemberg“ der Baden-Württemberg Stiftung mit ihrem Expeditionsmobil zu bestaunen. Ein 20 Meter langer Truck war sichtbares Zeichen dieser Veranstaltung der besonderen Art auf dem Hohbuch Campus der Hochschule Reutlingen. „Zukunft Expedition N – das Expeditionsmobil der Baden-Württemberg Stiftung. Gestalten“ prangte in großen Lettern auf dem Ausstellungsmobil der Stiftung; während im großen Vorlesungssaal im Gebäude 9 das Symposium zum Thema „Transatlantic Engineering and Management Education in the 21st century“ tagte. Vizepräsident Dr. Gerhard Gruhler begrüßte das Auditorium stellvertretend für die gastgebenden Hochschulen. Verschiedene Projekte der Hochschule Reutlingen - einige in Kombination mit den Forschungseinrichtungen der Kettering University - wurden vorgestellt und mit den anwesenden baden-württembergischen Kollegen und Kolleginnen diskutiert. Alles rund um das Thema Nachhaltigkeit wurde dann im Ausstellungsbereich auf dem Campus aufgeboten. Insbesondere die Elektroflotte der Hochschule Reutlingen wurde von den Gästen aus dem In- und Ausland ausgiebig getestet. Fahrräder und Motorroller mit Elektroantrieb, die an der Hochschule stationiert sind, sollten den Partnern aus „Motown“ die Vorzüge alternativer Antriebe aus Baden-Württemberg vorführen. Das Expeditionsmobil rundete mit Informationsmaterialien und Mitmach-Experimenten zu Wind-, Sonnen-, und Bioenergie das Thema ab. „Stiftungsfest“ als Höhepunkt Ein weiterer Programmhöhepunkt war eine Gala-Veranstaltung mit Vertretern der teilnehmenden Hochschulen und dem Rund 50 Gäste aus Deutschland und den USA kamen in der Baden-Württemberg-Stiftung in Stuttgart zusammen, um das Jubiläum zu feiern. Vorne links: Prof. Baldur Veit, Stiftungsgeschäftsführer Christoph Dahl, Staatssekretär Jürgen Walter und der Präsident der Kettering-Universität Robert K. McMahan. Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Jürgen Walter in der Baden-Württemberg Stiftung in Stuttgart. „Kern des Kettering-Baden-Württemberg Exchange Programme sind die personelle Mobilität und der Wissensaustausch über den Atlantik hinweg. Zum einen geht es darum, jungen Menschen aus BadenWürttemberg und den USA eine wertvolle Auslandserfahrung zu verschaffen. Zum anderen leistet dieses Programm einen zwar kleinen, aber feinen und absolut zeitgemäßen Beitrag zur großen, transatlantischen Politik. Zudem passt es perfekt in das hochschul- und wirtschaftspolitische Umfeld zwischen Deutschland und den USA. Wir sind daher sehr stolz auf dieses Programm, mit dem deutlich über 2.000 Studierende und Lehrende in den vergangen 20 Jahren Erfahrungen auf der jeweils anderen Seite des Atlantiks sammeln konnten“, so Staatssekretär Walter in seiner Festrede. Dr. Robert McMahan - Präsident der Kettering University - und Dr. Klaus Kratzer, Prorektor der Hochschule Ulm - berichteten aus ihrer Sicht von der langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der beteiligten Hochschulen. Round-Table-Talk mit Ehemaligen Moderatorin Kimsy von Reischach ließ im Anschluss an die Festreden die Studierenden und ehemalige Professoren aus dem Erfahrungsschatz der letzten 20 Jahre berichten und befragte aktuelle Studierende nach der Motivation in Deutschland zu studieren oder ein Praktikum in den USA zu absolvieren. Die Lebensläufe der Studierenden waren dabei besonders beeindruckend, da sie den wertvollen Beitrag einer internationalen, interkulturellen Studien- und Arbeitserfahrung in einem fremden Kontext illustrieren konnten. Erfahrungen, die ihnen in ihrem Berufsleben früh zu einem schnelleren Start verhalfen und im Laufe ihrer Karrieren zu besseren Ausgangsbedingungen für persönliche und berufliche Entscheidungen führten. Obwohl die Professoren der verschiedensten Fakultäten die Möglichkeiten der elektronischen Kommunikationsmittel auch im Alltag der internationalen Wissenschaftsbeziehungen priesen, sei es nach wie vor richtig, dass ein klassischer Auslandsaufenthalt - inklusive Sprache und Kultur - über ein Semester oder mehr eine wertvolle Bereicherung und Abrundung jeder akademischen Ausbildung darstellt, so Baldur Veit, Leiter des Reutlingen International Office und gleichzeitig Koordinator des Kettering-Programmes in Baden-Württemberg seit 2011. Der Abend in der Baden-Württemberg Vertretung bekam besondere transatlantische Brisanz, weil zeitgleich in Südamerika das WM-Spiel Deutschland : USA stattfand. So wurde aus aktuellem Anlass in die zweite Halbzeit der Begegnung geschaltet, um einen Zwischenstand an Fans und Gäste zu geben. Ein verregnetes 1:0 in Recife sicherte Deutschland das Weiterkommen ins Achtelfinale ebenso wie der amerikanischen Nationalmannschaft; beide gecoacht von Trainern aus Baden-Württemberg. Nicht nur aus diesem Grunde wurde dann auch am Ende der Veranstaltung in Stuttgart ein WM-Ball herumgereicht, der nun die Unterschriften aller Gäste trägt und mittlerweile inklusive Messingschild und Aufschrift „20 years of global teamwork“ im International Office der Kettering University steht und Zeugnis eines der erfolgreichsten baden-württembergischen Austauschprogramme ist. Seite 14 Seite 15 Mit Erasmus nach Sheffield Comeback des Hochschulkinos Der Medien- und Kommunikationsinformatik-Student Elias Waschin-Scholvin hat ein Auslandssemester an der Partner-Uni in Sheffield verbracht und ist ganz begeistert wieder nach Reutlingen zurückgekommen. Der AStA unterstützt Oikos, Hochschulsport und Partyfieber – das Hochschulkino startet im Sommersemester erneut. Text: K arin Gresser Interview: Irene Merdian Warum haben Sie sich für ein Auslandssemester entschieden und warum ausgerechnet für die Sheffield Hallam University? Ich reise gerne und deswegen war es für mich von Anfang an klar, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte, um eine längere Zeit auf mich alleine gestellt in einem fremden Land zu leben. Sheffield hat sich hierbei angeboten, weil es ein englischsprachiges Land ist und ich somit die Hoffnung hatte, meine Englischkenntnisse zu verbessern. Um mich zu informieren, habe ich einige Kommilitonen befragt, die hier schon ein Auslandssemester absolviert hatten und begeistert von Sheffield als junge, moderne Studentenstadt waren. Außerdem gibt es hier ein passendes Studienangebot und eine recht enge Bindung zu unserer Hochschule, was den generellen organisatorischen Aufwand erheblich vermindert. Ich war davor im Praxissemester und hatte somit wenig Zeit, mich um die Organisation des Aufenthaltes zu kümmern. Hatten Sie Erwartungen an die Uni oder die Stadt? An die Kurse hatte ich generell die Erwartung, dass sie fordernd sind, mir allerdings gleichzeitig noch die Möglichkeit bieten, das Land zu erkunden und die Zeit auch zu genießen - was auch der Fall war. Von der Stadt hatte ich kaum Erwartungen, außer dass sie eben sehr studentisch sein sollte und auch Möglichkeiten zum Ausgehen und "Social life" hat. Ein bisschen schade war es, dass durch den kurzen Aufenthalt kaum Möglichkeit bestand, viel mit "echten" Briten zu unternehmen, sondern man hauptsächlich Kontakt zu anderen Erasmusstudenten hatte. Was gefällt Ihnen besonders gut vor Ort? Die Kurse sind sehr interessant gestaltet und haben ein gutes Niveau. Generell ist auch die Universität sehr hilfsbereit und man wird fast mit Serviceangeboten überfallen und alles ist in der Theorie sehr gut organisiert. Die Student Union, so etwas wie eine Fachschaft, hat ein riesiges Angebot an „Societies“: von politischen Klubs über KrankenpflegerVereinen bis zu einer Fliegervereinigung der Royal Airforce. Außerdem kann man auch an jeder erdenklichen Sportart teilnehmen, zum Beispiel Tauchen, Klettern, Boxen oder Segeln. Das Nachtleben ist sehr gut und man kann eigentlich jeden Abend gut ausgehen. Die zentrale Lage von Sheffield ermöglicht es einem, auch die Umgebung zu erkunden mit Manchester oder Liverpool. Gibt es Unterschiede zwischen dem Studium in Reutlingen und Sheffield? In Sheffield muss man wesentlich mehr zu Hause für sich arbeiten und lernen, da Praktikum und Vorlesung enger zusammengehören und die Zeit für das Praktikum sehr begrenzt ist. Ich würde auch sagen, dass die meisten Kurse anspruchsvoller sind. Gerade bei Projekten kann es kurz vor der Deadline doch sehr eng werden und man ist glücklich, dass das Lernzentrum 24 Stunden, sieben Tage die Woche, geöffnet ist. Generell gibt es hier mehr Hilfsangebote gerade bei Semesterbeginn, was allerdings auch bei 37.000 Studierenden, viele davon aus dem Ausland, nicht verwunderlich ist. Außerdem ist die Universität sehr modern eingerichtet und bietet wesentlich mehr Informationen, Arbeitsräume und sehr gut eingerichtete Labore. Leider gibt es keine Mensa und somit muss meistens ein Sandwich reichen, da Essen im Vergleich zu Deutschland wesentlich teurer ist. Dasselbe gilt auch für die Unterkunft Was würden Sie Ihren Kommilitonen mit auf den Weg geben? Generell sollte jeder einen Auslandsaufenthalt machen, selbst wenn er – wie einige meiner Kommilitonen hier – einen Studienkredit aufnehmen muss. Die Erfahrungen, die man weit abseits von Zuhause macht sind unbezahlbar und werden auch bei Arbeitgebern hoch angerechnet. Man sollte sich am besten bei Leuten informieren, die schon mal einen Aufenthalt an derselben Uni gemacht haben. Außerdem sollte man die Zeit nutzen und genießen, die Umgebung erkunden und viel unternehmen. Im vergangenen Wintersemester konzentrierte sich der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) auf die Erarbeitung eines Haushaltsplans und der Finanzordnung. Außerdem wurden die Kriterien für die Vergabe finanzieller Mittel verschärft, um sicher zu stellen, dass ein möglichst großer Anteil der Studierendenschaft von der jeweiligen Förderung profitieren kann. Studentische Initiativen, wie beispielsweise Oikos, erhielten auf diesem Wege Mittel, um den fakultätsübergreifenden Austausch zu fördern und spannende Veranstaltungen anzubieten. Der Hochschulsport konnte trotz der eingeschränkten Räumlichkeiten zu einem großen Teil stattfinden und bot vielen Studierenden die kostenlose Möglichkeit, in verschiedene Sportarten hinein Die Mitglieder des AStA im Wintersemester 2014/15 (v.l.n.r.): Maximilian Speiser, Cihan Kedikli (zurückgetreten), zu schnuppern, neue Kontakte Karin Gresser, Christian Henssler, Louisa Eichner. zu anderen Studierenden zu knüpfen und einen Ausgleich zu den Vorlesungen zu finden. Auch eingeholt. Diese wird dem Präsidium vorgestellt, um weitere die Organisation des Partyfiebers durch den AStA in der Aula Verbesserungsmaßnahmen einleiten zu können. Entscheidend war ein voller Erfolg. Die wöchentlich erscheinende Mittwochs- ist die Kooperation mit den Studierenden. Jeder hat eine Stimme mail hält die Studierendenschaft über Events am Campus auf und sollte sie erheben, um einen Beitrag zum Studienalltag zu dem Laufenden, informiert über wichtige Beschlüsse des Stu- leisten. dierendenparlaments und versucht mit lustigen Sprüchen den Alltag der Studenten ein wenig zu versüßen. Aufgrund der starken Nachfrage nach Veranstaltungen des Hochschulkinos wird es im Sommersemester ein Comeback erleben. Des Weiteren soll der Hochschulsport in naher Zukunft wieder wie gewohnt mit vollem Programm auf dem Campusgelände stattfinden. Von besonderer Bedeutung für den AStA ist die Konzentration auf seine Kernaufgaben: Elias Waschin-Scholvin besuchte die Partner-Uni in Sheffield. Die Vertretung der Anliegen der Studierenden. Hierfür wurde bei zahlreichen Gelegenheiten die Meinung der Studenten AStA Die Bezeichnung AStA steht für den Allgemeinen Studierendenausschuss der Hochschule und stellt das Sprachrohr der Studierenden gegenüber der Hochschule dar. Der AStA ist das ausführende Organ und Vorsitz des Studierendenparlaments (StuPa). Seite 16 Seite 17 Die neue Struktur gewinnt Gestalt Im X-Change-Magazin 2014 wurde an dieser Stelle über die neue geplante Organisation des Reutlingen Research Institutes (RRI) berichtet. In den letzten zwölf Monaten ist diese Entwicklung weiter vorangeschritten. Der eingeschlagene Weg der Hochschule, weitere Lern- und Forschungszentren einzurichten und als feste Größen in der Forschungslandkarte zu etablieren, wurde und wird weiter verfolgt. Text: Prof. Dr. stefan Seiter Weiterhin ist das RRI die zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule, in der alle Aktivitäten im Bereich von Forschung und Entwicklung gebündelt werden. Das RRI bietet den forschenden Professorinnen und Professoren aus allen Fakultäten eine organisatorische Plattform. Die RRI-Geschäftsstelle dient als Service-Einrichtung und stellt ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen von der Unterstützung bei der Projektakquise bis zur Budgetverwaltung und dem Controlling zur Verfügung. Das RRI versteht sich zudem als kompetenter Ansprechpartner für die Industrie sowie für andere Forschungsinstitute und Hochschulen. Ziel ist es, mit diesen Partnern in anspruchsvollen Projekten erfolgreich zusammen zu arbeiten und die Studierenden bewusst in Projekte einzubinden. Forscher aus allen Fakultäten haben sich in fünf neuen LFZ organisiert: Herman Hollerith Zentrum für Services Computing (HHZ) Process Analysis and Technology (PA&T) Reutlinger Energiezentrum für Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz (REZ) Forschungszentrum Interaktive Materialien Bildungs- und Forschungszentrum für Wertschöpfungs- und Logistiksysteme Die Besonderheit der LFZ ist die enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre: Der Forschungsteil der Lehr- und Forschungszentren der Hochschule wird jeweils als Forschungszentrum im RRI geführt, die Lehre, beziehungsweise der Studiengang der jeweiligen LFZs ist den Fakultäten zugeordnet. Diese Integration eröffnet den Studierenden die Option, an vielen aktuellen Forschungsaktivitäten zu partizipieren und die Option einer Karriere in der Wissenschaft besser einschätzen zu können. Mehr Informationen zu den Forschungseinrichtungen des RRI finden sich unter dem Stichwort Forschung auf der Website der Hochschule Reutlingen. www.reutlingen-university.de /forschung Neues Zentrum für interaktive Materialien Am 25. März wird das neue Zentrum für Interaktive Materialien an der Hochschule Reutlingen gegründet. Hiermit wird die Fakultät Textil & Design einen wichtigen Schritt unternehmen, die aktuellen Forschungsaktivitäten auf dem Campus weiter auszubauen und diese in die Lehre einzubinden. Text: K ai Nebel Damit folgt die Fakultät den Vorgaben aus dem Struktur- und Entwicklungsplan, zur Stärkung der Forschung und damit der Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule durch die Gründung von interdisziplinären Lehr- und Forschungszentren. Enger Partner in Forschung und Lehre ist hierbei das Institut für Textilund Verfahrenstechnik, Denkendorf mit dem auch eine Shared Professorship geschaffen wurde. Am Campus Reutlingen und am Campus Denkendorf, werden so Synergien auf dem Gebiet von Zukunftstechnologien aus den Lebensbereichen Mobilität, Leichtbau und Funktionalität, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Recycling und Komfort beider Institutionen genutzt und gemeinsame Kompetenzen ausgebaut. Hierzu wird eigens ein neuer, dreisemestriger Masterstudiengang „Interdisziplinäre Materialwissenschaften“ eingerichtet, in dem die Disziplinen Textiltechnologie, Design mit materialtechnologischen Vorkenntnissen, Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik), Chemie und Verfahrenstechnik und Informatik zusammengeführt werden. Das Herman Hollerith Zentrum ist das Lern- und Forschungszentrum der Fakultät Informatik. Leiter des LFZ Prof. Dr. Volker Jehle >> [email protected] Leiter des Studiengangs Prof. Dr. Klaus Meier >> [email protected] Die Absolventen werden nach Abschluss des Studiums Fachleute ihres Bereiches bleiben - ihre besondere Qualifikation durch das Studium besteht in der Fähigkeit, mit fachfremden Fachleuten effektiv zusammen zu arbeiten, indem sie in der Lage sind, sich in fachfremde Disziplinen hineinzuversetzen. Ziele des Lehr- und Forschungszentrums: Vernetzung von Forschung und Lehre mit der textilen Industrie, angrenzenden Bereichen in den Produktfeldern Transportation, Architektur, Medizintechnik und Bekleidung. Um Interaktive Materialien und Produkte, beziehungsweise hybride Systeme entwickeln zu können, bedarf es der Zusammenarbeit von unterschiedlichen Fachbereichen. So werden heterogene Teams aus Designern, Informatikern, Chemikern, Textiltechnologen und Technikern zusammenarbeiten, um innovative Produktlösungen zu erzeugen. Firmen aus den unterschiedlichen Branchen wie Automobil, Medizin, Bekleidung, Architektur und Design können Synergien erzeugen. Die Verfolgung der strategischen Forschungsziele erfolgt insbesondere in den unter dem Dach des RRI eingerichteten Lehr- und Forschungszentren (LFZ). Im aktuellen Struktur- und Entwicklungsplan (SEP) der Hochschule Reutlingen wird ihnen aus diesem Grund eine wichtige Rolle zugewiesen. Dem Vorbild des im Jahr 2009 gegründeten Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (rbz) sind mittlerweile eine Reihe weiterer LFZ gefolgt. Interaktive Materialien stellen ein Arbeitsgebiet dar, in dem die Innovationskraft Baden-Württembergs, basierend auf der regionalen Industrie, Forschungsinstituten und Hochschulen sichtbar wird. Nur durch technologischen Vorsprung kann der Standort Baden-Württemberg gesichert werden, speziell die Branche Textil wieder an Attraktivität gewinnen und Expertennachwuchs gesichert werden. K MUs profitieren vom Know-how-Transfer, sowie von den Absolventen. Seit dem Sommersemester 2015 wird am Zentrum für Interaktive Materialien geforscht. seite 18 seite 19 Aus der gleichstellung föRDeRUnG von DiveRsität Die Hochschule Reutlingen möchte ihren Studierenden und Beschäftigten ein optimales Studien- und Arbeitsumfeld bieten. Unser Ziel ist es daher, unterschiedliche Lebenssituationen und Interessenslagen zu berücksichtigen und die individuelle Entwicklung einer jeden Person bestmöglich zu unterstützen. - Veranstaltung der Fakultät Angewandte Chemie bekamen die Mädchen die Gelegenheit, eigene Wunderkerzen zu basteln. Zudem erhielten sie einen spannenden Einblick in die Labore der Fakultät. text: JessicA Kl AB UnD KRistinA fix Unterzeichnung der charta der vielfalt Seit August 2014 ist die Hochschule Reutlingen Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt, die eine Initiative zur Förderung von Diversität in Unternehmen und Institutionen darstellt. Schirmherrin der Charta ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Im Rahmen der Unterzeichnung hat die Hochschule sich dazu verpflichtet eine Organisationskultur zu pflegen, die von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jeder und jedes Einzelnen geprägt ist, sicherzustellen, dass Personalprozesse den vielfältigen Fähigkeiten und Talenten aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Leistungsanspruch der Hochschule gerecht werden, die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb und außerhalb der Organisation anzuerkennen, die darin liegenden Potenziale wertzuschätzen und gewinnbringend einzusetzen sowie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über Diversity zu informieren und sie bei der Umsetzung der Charta einzubeziehen. Die Charta der Vielfalt wurde von Daimler, der BP Europa SE, der Deutschen Bank und der Deutschen Telekom im Dezember 2006 ins Leben gerufen. Mehr als 1.850 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben die Charta der Vielfalt bereits unterzeichnet und kontinuierlich kommen neue Unterzeichner hinzu. leitfaden für studierende eltern Die Servicestelle Familie der Hochschule Reutlingen hat 2014 einen Leitfaden für studierende Eltern veröffentlicht, der ihnen dabei helfen soll, in der Flut von Informationen den Überblick zu behalten. In seinem Fokus steht, die wichtigsten Informationen zu den Themen Kinderbetreuung, familiengerechte Studienbedingungen, finanzielle Hilfen und Angebote der Hochschule übersichtlich zusammenzufassen und die entsprechenden Anlauf- oder Antragsstellen aufzuzeigen. Zwischen den Kapiteln bietet die Broschüre auch genügend Platz für eigene Notizen. Die Broschüre liegt als gedruckte Version im StudienServiceCenter, im Lernzentrum und bei der Servicestelle Familie aus. Die elektronische Version gibt es auf der Internetseite der Servicestelle Familie als Download. netzwerk Dualcareersolutions Mit dem Netzwerk DualCareerSolutions bietet die Hochschule Reutlingen Partnerinnen, beziehungsweise Partnern von neuberufenen Professorinnen und Professoren, die bedingt durch den Umzug in die Region eine neue Tätigkeit suchen, die Möglichkeit zur Unterstützung bei der Stellensuche. Im Rahmen dieses Services können die Partnerinnen bzw. Partner die Beratung der Servicestelle Familie in Anspruch nehmen. Die Servicestelle kümmert sich dann um die Weiterleitung der Bewerbungsunterlagen an die Netzwerkpartner. Die Hochschule ist seit nunmehr vier Jahren Mitglied des Netzwerks Studentinnen in der Technik. Logo der Charta der Vielfalt DualCareerSolutions der Universität Stuttgart. Mittlerweile ist dieses bereits auf 14 Hochschulen ausgeweitet. Das gemeinsame Ziel des Netzwerks ist es, Lösungsmodelle für Dual Career Couples zu entwickeln und umzusetzen, damit eine möglichst reibungslose berufliche Integration in die Region für beide Partner gelingt. einen tag lang ingenieurin, chemikerin oder Medieninformatikerin sein Beim Girls' Day 2014 am 27. März nutzten 40 Schülerinnen aus Reutlingen und Umgebung wieder die Chance, in sogenannte MINT-Fächer hineinzuschnuppern. Der bundesweite Aktionstag soll dazu dienen, Mädchen an technische und techniknahe Berufe heranzuführen. Das Girls‘ Day-Angebot der Fakultät Informatik drehte sich rund um das Thema Multimedia. Mit Videokamera und Mikrofon ausgestattet zogen die jungen Teilnehmerinnen auf den Campus, um einen eigenen Film zu drehen. Außerdem hatten die Mädchen Gelegenheit, die Internetseite der Fakultät selbst zu gestalten oder einem Roboter das Tanzen beizubringen. In der Fakultät Technik werkelten die Mädchen ebenfalls eifrig: Am Ende des Tages konnten sie einen selbst gebauten Roboterkäfer mit nach Hause nehmen oder eine eigenhändig gestaltete Handygrafik installieren. Bei der Girls' Day „Bei der Fächerwahl ist bei uns an der Hochschule teilweise noch immer eine Geschlechtertrennung zu beobachten. Mechatronik und Maschinenbau studieren zum Beispiel fast nur Männer. Wir möchten den Girls' Day dazu nutzen, Mädchen einen Einblick in Studienbereiche wie Technik, Informatik und Chemie zu geben und die dazugehörigen Berufe kennenzulernen“, so die Gleichstellungsreferentin der Hochschule Jessica Klab. „Wir wollen junge Mädchen dazu ermutigen, hinsichtlich ihrer Studien- und Berufswünsche breitere Ziele zu stecken und auch jenseits traditioneller Berufsbilder ihre individuellen Wege zu gehen.“ vortragsreihe der Gleichstellung Im Kontext eines genderorientierten Personalmanagements bietet die Gleichstellung regelmäßig Vortragsveranstaltungen an, die sich mit Problemstellungen im Studien- und Berufsalltag beschäftigen. 2014 gab es zwei Vorträge, die sich zum einem mit dem Thema „Diversity Management“ und zum anderen mit dem Thema „Frauen in Führungspositionen“ befassten. „Diversity Management - ein ökonomisches Muss!“ Aufgrund von gesellschaftlichen Trends wie dem demografischen Wandel und der wachsenden Globalisierung werden die Belegschaften deutscher Großunternehmen zunehmend diverser. Unternehmensaktivitäten werden internationaler, Wertschöpfungsketten gestalten sich global. „Diversity Management“ ist daher eine Initiative, die immer öfter fest in die Unternehmensstrategie großer Firmen verankert ist. Laura Tilly vom Global Diversity Office der Daimler AG berichtete am 7. Mai 2014, wie der Konzern sein Diversity Management gestaltet und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter über die gesamte Lebensarbeitszeit fördert. Im Rahmen seines Diversity Managements hat Daimler mit Hilfe zahlreicher Analysen einen umfassenden Maßnahmenkatalog entwickelt. Das Unternehmen betrachtet Diversity Management als Führungsaufgabe. Es ist wichtiger Bestandteil der Führungskräfte-Qualifizierung. Flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderkrippen und mobile Arbeitsumgebungen bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Daimler vielfältige Integrationsmöglichkeiten von Beruf und Familie oder Privatleben. Das konzernweite TANDEM-Mentoring-Programm ermöglicht Erfahrungsaustausch und Lernsituationen zwischen Geschlechtern, Generationen oder Nationalitäten. Dass Diversity Management nicht nur strategisch initiiert, sondern auch aus dem Arbeitsalltag heraus gelebt wird, zeigen darüber hinaus verschiedene Mitarbeiter-Netzwerke. „Mehr frauen nach oben! was muss sich ändern?“ Die Arbeitswelt wird weiblicher und internationaler als je zuvor. Doch schaffen wir es auch im eigenen Kopf umzudenken? Wie sieht eine erfolgreiche Führungskraft für uns aus? Und wie stellen wir uns das Arbeiten von morgen vor? Eines ist sicher, es wird anders werden. Was dies für Unternehmen bedeutet und wie dieser Kulturwandel begleitet werden kann, beschrieb Madeleine Magne, Kommunikationsmanagerin und Projektleiterin Diversity Kommunikation der Bosch-Gruppe, in ihrem Vortrag am 16. Oktober 2014. Die Daimler AG will die vielfältigen Erfahrungen, Perspektiven und Kompetenzen ihrer Belegschaft weltweit und unternehmerisch nutzen, da sie auch die Vielfalt der Kunden, Lieferanten und Investoren widerspiegeln. Zugleich setzt das Unternehmen auf hochqualifizierten Nachwuchs aus der ganzen Welt, denn gemischt besetzte Teams erzielen die besseren Ergebnisse. Bei Bosch steht Chancengleichheit schon seit 1994 auf der Agenda, damals im Arbeitskreis „Frauen in Führungspositionen“. Heute sorgt die Zentralabteilung für Diversity Management für gleiche Aufstiegschancen für beide Geschlechter und für eine Veränderung des Denkens im Unternehmen. Denn neben dem Thema Gender stehen heute weitere Aspekte im Fokus: Generationen, Internationalität und Arbeitskultur. Madeleine Magne, Projejtleiterin Diversity Kommunikation der Bosch-Gruppe. Anfang 2012 waren bei Bosch 11,2 Prozent der Führungskräfte weiblich. Das ambitionierte Ziel des Unternehmens ist es, diesen Anteil auf 20 Prozent bis 2020 zu steigern. Das ist kein einfaches Vorhaben, denn die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet in den sogenannten MINT-Bereichen, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. In diesen Berufsfeldern ist der Frauenanteil immer noch recht gering, sodass Unternehmen wie Bosch bereits im Recruiting darauf achtet, gezielt Frauen anzusprechen und die Besten zu gewinnen. Seite 20 Seite 21 Ethik und nachhaltige Entwicklung Change your Perspective Das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung der Hochschule hat sich den Aufruf zum Perspektivenwechsel als Leitspruch gegeben. Mit eigenen Lehrveranstaltungen und Vorträgen im Studium Generale setzt das Team Impulse zum Umdenken. Als weiteren Schritt zur hochschulweiten Verankerung von ethischen Fragestellungen und Nachhaltigkeitsthemen erstellt das Team eine Zusammenfassung bereits existierender Projekte und Initiativen aus den Fakultäten. Text: Dr. Ulrike Baumgärtner Im Film „Club der toten Dichter“ lässt der Englischlehrer John Keating, gespielt von Robin Williams, die Schüler des Jungeninternats auf das Lehrerpult steigen, um ihnen die Welt aus dieser Perspektive zu zeigen. Mit seinen ungewöhnlichen Lehrmethoden fordert er die Schüler auf, frei zu denken und selbständig zu handeln. Nach dem Tod des Schauspielers entwickelte sich eine weltweite Solidaritätsbekundung. Sogar Tagesthemen-Sprecherin Caren Miosga stieg auf ihren Moderationstisch. Das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung tut es ihr gleich. Das Ethik- und Nachhaltigkeitsprogramm bietet Inhalte und Lehrmethoden, die über die Fachgrenzen des regulären Studiums hinausgehen. Die Veranstaltungen regen zum Weiter- und zum Umdenken an. Sie werben für einen Perspektivenwechsel. Studierende sollen angeregt und ermutigt werden, ihren eigenen Weg durchs Studium zu gehen. Dieser Perspektivenwechsel trägt zum gelebten Wertebewusstsein der Hochschule bei, Studierende in ihrer Entwicklung zu verantwortlich handelnden Fach- und Führungskräften zu fördern. Nicht nur die extra-curricularen Ethikund Nachhaltigkeitsveranstaltungen, sondern auch das reguläre Lehrangebot der Fakultäten bietet den Studierenden jede Menge Perspektivenwechsel. Bislang fehlt jedoch eine systematische Erfassung und Übersicht. Das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung erstellt in den nächsten Monaten eine solche „change your perspective” - Mit diesem Motiv wirbt das Ethik- und Nachhaltigkeitsprogramm für seine Angebote. Zusammenfassung. Ziel ist es, in jedem Studiengang Kurse zu identifizieren, in denen bereits jetzt ethische Fragestellungen und Nachhaltigkeitsthemen eine zentrale Rolle spielen. Über derartige Flaggschiff-Kurse kann ein allgemeiner „curriculum change“ erarbeitet werden. Damit geht die Hochschule ein zentrales Anliegen der UN Initiative Principles for Responsible Management Education (PRME) an. Folgende Angebote sind Beispiele für bereits existierende Eckpfeiler für den Wechsel der üblichen Perspektiven der Hochschullehre: Der Masterstudiengang „Umweltschutz“ wird im Verbund mit vier Hochschulen aus der Region angeboten. Neben den fachlichen Schwerpunktsetzungen lernen Studierende unterschiedliche Lernkulturen und –atmosphären auf den vier Campusanlagen kennen. Nach dem Studium bei Prof. Honnen sind sie dafür ausgebildet, den kommunalen, technischen oder biologisch-ökologischen Umweltschutz voranzutreiben. Die Simulation einer Sitzung des UN Klimarats im Kurs „Business Dynamics“ bei Prof. Kapmeier ist für Studierende eine Lernerfahrung ganz anderer Art. Sie schlüpfen in die Rolle von Vertreter-innen von Industrie- oder Entwicklungsländern, von der Ölindustrie oder Umweltaktivisten. Unabhängig von der eigenen Meinung müssen sie eine bestimmte Rolle einnehmen. Der mühsame Weg zum politischen Studierende bauen Windräder und lernen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu realisieren. Ziel der Reduktion von Treibhausgasen wird hierbei sehr deutlich. Durch den technischen Einsatz des Simulationsmodells „C-Roads“, das vom NonProfit-Unternehmen ClimateInteractive in Zusammenarbeit mit dem MIT Massachusetts Institute of Technology in den USA entwickelt wurde, werden Auswirkungen politischer Zugeständnisse unmittelbar sichtbar. Das Simulationsmodell visualisiert beispielsweise den Anstieg des Meeresspiegels oder die Versäuerung von Ozeanen bei weniger ambitionierter CO2-Einsparung. Es wird unter anderem von den Delegierten der UN-Klimaverhandlungen genutzt, um Klimazusammenhänge besser zu verstehen und die Auswirkungen von Entscheidungen zum Einsparen von CO2 simulieren zu können. Bei Prof. Kneip nehmen Studierende das Nachhaltigkeitsengagement der Hochschule selbst in die Hand. In ihrem Kurs „Projektmanagement“ planen die Kursteilnehmer/innen eigenständig ein Nachhaltigkeitsprojekt. Hierfür sind Kostenrechnungen, Gespräche mit Verwaltungsangestellten oder externen Experten notwendig. Im letzten Jahr wurde angeregt, dass die Hochschule die Teilnahme am Onlineangebot der „Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit“ der Universität Bremen in ihr Prüfungs- und ECTS-System integriert. In diesem Jahr werden sich Studierende mit der Bilanzierung nach Kriterien der Gemeinwohlökonomie beschäftigen. Ob im etablierten Studiengang „Maschinenbau“ oder dem zum Sommersemester startenden Studiengang „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ heißt die Schwerpunktsetzung: praxisorientierte Vermittlung von Wissen. Der Bau von Windrädern ist ein beispielhaftes Projekt, bei dem Studierende von Prof. Truckenmüller in kleinen Gruppen lernen, wie das Ingenieurswissen gesellschaftliche Veränderungsprozesse realisieren kann. Die Energiewende gelingt nur mit gut ausgebildeten Fachleuten. Die Besonderheit des Studiengangs „Medien- und Kommunikationsinformatik“ in Reutlingen ist, dass Studierende in die kreative Welt des Filmemachens eintauchen. In Computergrafik-Animationen, Kurzfilmen, Audiospots oder Videos werden reale Alltagssituationen in mediale Kunstprodukte umgewandelt. Prof. Kloos und Prof. Terpinc unterstützen die Studierenden bei der technischen Umsetzung und geben gleichzeitig Impulse, über den technischen Informatik-Tellerrand hinaus zu blicken. Bei Prof. Freise und Prof. Strähle sind Studierende der Hochschulgruppe oikos an einem landesweit geförderten Forschungsprojekt beteiligt. Das sogenannte „Reallabor zur nachhaltigen Transformation der Textilwirtschaft in der Stadt Dietenheim“ zielt zum einen auf die Wiederbelebung eines baden-württembergischen Textilstandorts und zum anderen auf die Weiterentwicklung der nachhaltigen Transformation der Textilwirtschaft. Weitere Hinweise zu innovativen Lehrformaten können gerne jederzeit an das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung gegeben werden. seite 22 seite 23 peRsonAliA prof. Dr. wolfgang Blochinger Prof. Dr. Wolfgang Blochinger wurde zum 1. Mai 2014 als Professor für Services Computing, Internetworking und ITSicherheit an die Fakultät für Informatik berufen. Er hat an der Universität Tübingen Informatik und Physik studiert. Nach dem Studium folgten Promotion und Habilitation mit Arbeiten auf dem Gebiet der parallelen und verteilten Systeme, die unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und vom Land Baden-Württemberg gefördert wurden. An der Universität Stuttgart war Prof. Blochinger mehrere Jahre im Bereich der Koordination wissenschaftlicher Großprojekte tätig. Die letzte berufliche Station vor der Berufung an die Hochschule Reutlingen war die Robert Bosch GmbH, wo er in einem internationalen Forschungsprojekt für die Konzipierung neuer IT-Architekturen und -Services für Big Data Anwendungen zuständig war. prof. Dr. christian Decker Christian Decker studierte Informatik mit Schwerpunkt Telematik an der Universität Karlsruhe und promovierte 2009 auf dem Gebiet „Ubiquitous Computing“. Danach wechselte er in ein mittelständisches Unternehmen für Leitsysteme im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Dort leitete er den Bereich für statistische Auswertungen von Massendaten, die von den Bordrechnern großer Fahrzeugflotten erzeugt werden und für Qualitätsnachweise und zur Optimierung von ÖPNV-Diensten verwendet werden. Seine wissenschaftlichen Interessen liegen in den Bereichen Telematik, Architekturen für datenintensive Anwendungen und zugehörige Softwareprozesse und -technologien. Den Ruf der Hochschule Reutlingen auf eine Professur an der Fakultät für Informatik hat Dr. Decker angenommen und wird zum April 2015 in Reutlingen sowie am Herman Hollerith Zentrum in Böblingen Forschung und Lehre insbesondere im Bereich Services Computing verstärken. prof. Dr. clemens van Dinther Clemens van Dinther studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe (TH), wo er 2006 mit einer Arbeit über elektronische Auktionen promoviert wurde. Als Abteilungsleiter baute er eine Forschungsgruppe am Forschungszentrum Informatik Karlsruhe (FZI) auf, bevor er 2009 als Professurvertreter ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wechselte und dort seine Habilitation mit Venia Legendi in Betriebswirtschaftslehre abschloss. Von 2011 bis 2014 arbeitete er für die ista Deutschland GmbH als Director Energy Management/Business Process Outsourcing und zuletzt als Geschäftsführer des zum ista-Konzern gehörenden Energielieferanten Genek. Zum Oktober 2014 wurde er auf die Professur für Wirtschaftsinformatik/Business Analytics an die ESB Business School berufen. Seine Forschungsschwerpunkte an der Schnittstelle Ökonomie/Informatik sind das Internet der Energie (Smart Grids) und Electronic Services. prof. Dr. oliver Götz Prof. Dr. Oliver Götz wurde zum Januar 2015 auf eine Professur für internationales Business-to-Business Marketing und internationales Sales Management an die ESB Business School berufen. Seine Schwerpunkte in der Forschung und Lehre liegen in den Bereichen der marktorientierten Unternehmensführung, des Vertriebsmanagements und des Customer Relationship Managements. Von 2008 bis 2014 war er Junior-Professor für Marketing an der Universität Münster. Zudem leitete er als Geschäftsführer das Center for Customer Management (CCM). Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Kaiserslautern und an der Warwick Business School. Zudem war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Otto Beisheim School of Management (WHU) und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster sowie als Unternehmensberater und als Projektmanager eines FührungskräfteProgramms tätig. prof. Dr. Dieter hertweck Prof. Dr. Dieter Hertweck studierte Soziologie-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften und promovierte im Fach Wir tschaf tsinformatik bei Prof. Krcmar an der Univ. Hohenheim. Er arbeitete am Fraunhofer IAO, dem Forschungszentrum Informatik am KIT sowie der Australian Graduate School of Management Sydney und hatte Gastprofessuren an der Wirtschaftsuniversität Krakau und der Bond University/Queensland. Von 2004 bis Anfang 2015 lehrte er Service- und IT-Management im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Heilbronn und agiert als Beirat und Editor zahlreicher IT-Fachzeitschriften. Er wurde mit zahlreichen Preisen, wie z.B. dem KREATEK-Innovationspreis des Landes oder dem IHK Forschungstransferpreis der Region Heilbronn-Franken ausgezeichnet. Seit März 2015 lehrt Prof. Hertweck Service Science am Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen. prof. Dr. sabine löbbe Sabine Löbbe hat im Februar 2015 als Professorin für Energiewirtschaft und Energiemärkte an der Fakultät Technik der Hochschule Reutlingen begonnen. Ihre Professur wird von der Karl-Schlecht-Stiftung gefördert. Forschen und lehren wird sie v.a. in den Bereichen Strategien und Geschäftsmodelle für Energieunternehmen, für dezentrale Energieerzeugung und Energieeffizienz. Sie baut auf langjähriger Erfahrung in der Transformation der Energiewirtschaft auf: als Unternehmensberaterin bei Arthur D. Little und in der Utility Consulting Group, als Führungskraft bei swb AG Bremen und VSE AG Saarbrücken und in der Lehre an der Hochschule HTW Chur. Die Diplom-Kauffrau studierte an den Universitäten Trier, Saarbrücken und der ESC Lyon, promovierte zum Thema „Marketing für Energieversorger“ und schloss eine Langzeitausbildung als systemische Beraterin ab. mit dem Schwerpunkt „Cloud Computing“. Er studierte Informatik an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Uppsala (SE) und Karlsruhe. Ebenfalls in Karlsruhe promovierte er im Bereich „Robustheit programmierbarer Netze“. Die Erforschung von Methoden und Technologien für robuste und selbstheilende, verteilte Systeme war auch Schwerpunkt seiner industriellen Tätigkeit bei NEC Laboratories Europe. Dort verantwortete er mehrere öffentliche und firmeninterne Forschungsprojekte im Bereich Hochverfügbarkeit. Seit 2013 ist er Leiter der Arbeitsgruppe für „Reliability and Availability“ innerhalb des Standardisierungsgremiums ETSI in der Gruppe „Network Function Virtualization“. prof. Dr. Jürgen Münch Jürgen Münch hat einen Ruf auf eine W3-Professur für “Informatik, insbesondere Services Computing und Unternehmensarchitekturen” erhalten. Er ist seit 2011 Professor für Software Systems an der Universität Helsinki. Zuvor war er Hauptabteilungsleiter am Fraunhofer-Institut IESE und Mitglied des Leitungsgremiums des Sonderforschungsbereichs 501. Seine aktuellen Forschungsinteressen liegen in der daten- und wertgetriebenen Software- und Systementwicklung. Seit vielen Jahren unterstützt er weltweit Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Software-Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse. Darüber hinaus leitete er die Entwicklung internationaler Prozess- und Qualitätsstandards. Er ist Autor zahlreicher Fachartikel und verbreiteter Fachbücher, darunter das Lehrbuch "Software Process Definition and Management". Für seine Forschungsergebnisse erhielt er zuletzt die mit 1,9 Mio. Euro dotierte Auszeichnung „Finland Distinguished Professor “. prof. Dr.-ing. ertugrul sönmez Im März 2014 trat Herr Sönmez die Professur Halbleiterschaltungstechnik an der Fakultät Technik an. Bis 1998 studierte er an der Uni-Ulm Elektrotechnik. Im Anschluss war er bis 2005 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am "Institut Halbleiterbauelemente und Schaltungen" mit dem Forschungsschwerpunkt SiGe-HBT MMIC Entwurfstechniken bei 24GHz tätig. 2007 wurde Herr Sönmez der Doktortitel verliehen. Nachdem er Marketingerfahrung bei ATMEL Germany GmbH in Heilbronn gesammelt und bei TES in Stuttgart eine UWB-MMIC Entwicklung vorangetrieben hat, schloss er sich 2006 dem Start-Up Unternehmen MicroGaN GmbH in Ulm an. Dort leitete er als Teil des ManagementTeams die Bereiche Business-Development sowie Applikation. Im Umfeld der Entwicklung einer neuartigen GaN (Gallium-Nidrid)-Hochvolt-Technologie ist er Miterfinder auf zahlreichen Patenten. Zuletzt war er bei Micronas GmbH in Freiburg im Innovation-Center als Senior Manager tätig. prof. Dr. Marcus schöller Marcus Schöller ist seit September 2014 Professor an der Fakultät für Informatik im Studiengang „Medien- und Kommunikationsinformatik“ prof. Dr.-ing. Michael tangemann Seit März 2014 ist Prof. Dr.-Ing. Michael Tangemann Professor in der Informatik mit den Themenschwerpunkten Kommunikationsnetze und IT-Sicherheit. Michael Tangemann hat an der Universität Stuttgart Elektrotechnik mit Vertiefungsrichtung Theoretische Nachrichtentechnik studiert und anschließend dort am Institut für Nachrichtenvermittlung und Datenverarbeitung promoviert. Bei Alcatel SEL und später Alcatel-Lucent sammelte er langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Forschung und Entwicklung, leitete mehrere Entwicklungsprojekte, arbeitete an der langfristigen Forschungsstrategie der Bell Labs und war zuletzt Leiter einer Forschungsabteilung im Bereich Mobilfunk. An der Hochschule Reutlingen hält Michael Tangemann nun Vorlesungen in den Studiengängen Medien- und Kommunikationsinformatik und Medizinisch-Technische Informatik. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Sicherheit, Telemonitoring und Affective Computing. prof. Dr. thorsten zenner Zum Sommersemester 2015 übernahm Prof. Zenner das Lehrgebiet „Kommunikation in technischen Systemen“ an der Fakultät für Technik. Er studierte an der Ruhruniversität Bochum Physik und promovierte an der technischen Universität Karlsruhe auf dem Gebiet der Hochtemperatursupraleitung. Während seiner Industrietätigkeit durchlief er verschiedene Positionen als Entwickler, Projektleiter und Entwicklungsleiter. Sein Arbeitsschwerpunkt lag dabei im Bereich Entwicklung vernetzter Automatisierungsprodukte für die Energiewirtschaft. Zuletzt arbeitete er als R&D-Director im Bereich Energiedatenmanagementsystemen und verantworte dort die Entwicklung von Produkten für Gasversorger (Messen, Regeln, Abrechnen, Fernauslesen). Dabei lag der Schwerpunkt der Entwicklung bei der funktechnischen Vernetzung der Geräte unter industriellen Bedingungen. Alle hier genannten Personen haben der Veröffentlichung zugestimmt. Seite 25 ADVANCED UNIBYTE / FEIERT MIT AU steht seit vielen Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Reutlingen. Im Wissen um die wichtige Balance zwischen harter Arbeit und Feiern unterstützen wir als Hauptsponsor das CAMPUSFEST. / DIE DATENSURFER Campusfest 2015 Live und in Aktion Am 9. Mai startet das 5. Campusfest. Mit dabei ist diesmal als Headliner geplant das deutsche Hip-Hop-Duo Sam. Text: K atrin Gehring Advanced UniByte (AU) hat sich seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Speicherlösungen und IT-Infrastruktur spezialisiert und liefert maßgeschneiderte und ganzheitliche IT-Lösungen & Dienstleistungen. Von unseren Kunden mehrfach als „Bestes Systemhaus des Jahres“ ausgezeichnet, wissen wir um interne Prozesse & Anforderungen und entwickeln daraus neue kundenspezifische Lösungen. Unser Expertenwissen umfasst Storage-, Netzwerk-, Computing und Virtualisierungs-Lösungen ebenso wie Cloud-Services oder die optimierte Anbindung weltweiter Niederlassungen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die vertrauensvolle und zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Zu diesen gehören namhafte Industrieunternehmen, Banken, Sparkassen, Behörden, Hochschulen und große Forschungseinrichtungen in BW, Deutschland und weltweit. Anzeige AU Für diesen spannenden Zukunftsmarkt suchen wir Menschen, die neugierig auf neue Entwicklungen sind, Verantwortung übernehmen, gerne die Zukunft mitgestalten wollen und sich mit einer Firmenphilosophie identifizieren, die GUT. ECHT. ANDERS. ist. Wir vergeben im Bereich Wirtschaftsinformatik sowie Medien- und Kommunikationsinformatik Traineeprogramme Bachelor- & Masterabschlussarbeiten Werkstudententätigkeiten Praktika Kontakt Advanced UniByte GmbH Abteilung Personal & Ausbildung, Teresa Monopoli Tel: 07121 483-258, Elena Ciuffreda Tel: 07121 483-256, Birnenweg 15, 72766 Reutlingen E-Mail: [email protected] www.au.de/jobs Aber auf was kann man sich gefasst machen? Was bedeutet das Campusfest Reutlingen? Werfen wir mal einen kleinen Blick zurück: Das Campusfest existiert seit 2011 und bietet seinen Besuchern ein Open Air Konzert mit Top Acts, regionalen Künstlern und Newcomern. Und das direkt auf dem Hochschulcampus zu günstigen, „studentengerechten“ Preisen. So zogen in den vergangenen Jahren Jennifer Rostock, Frittenbude, Die Orsons und zuletzt Blumentopf die Massen nach Reutlingen. Direkt anschließend wurde bis zum nächsten Morgen gefeiert. Und auch dieses Jahr kann wieder mit tollen Acts gerechnet werden. Eine Besonderheit des Campusfestes an der Hochschule Reutlingen ist, dass es komplett von Studierenden organisiert und auf die Beine gestellt wird. Aus der Arbeit von Studenten und Studentinnen von den verschiedenen Fakultäten und Studiengängen entsteht das Campusfest als ein fakultätsübergreifendes Projekt. Dieses Jahr gibt es noch eine weitere Besonderheit. Das Campusfest wird dieses Mal nicht nur allein von Studierenden organisiert, sondern zusätzlich vom „Jugend in Aktion e.V.“ getragen, nicht zuletzt auch finanziell. „Jugend in Aktion e. V.“ ist einer der ältesten selbstorganisierten Jugendclubs Deutschlands. Bei der Gründung des Vereins im Jahre 1962 wurde Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich in ihrer Freizeit sozial zu engagieren. Und auch heute noch Blumentopf war der Hauptact des letzten Campusfests. betreuen dessen Mitglieder ehrenamtlich den Jugend- und Musiktreff „Hades“ in der Reutlinger Innenstadt. Somit ist das Campusfest 2015 nicht nur ein fakultätsübergreifendes Projekt, sondern entsteht auch noch in Zusammenarbeit mit einem regionalen Verein. Wer also den 9. Mai in seinen Terminplaner noch nicht markiert hat und sich auf ein einzigartiges Open Air mit Newcomern aus verschiedenen Genres mit anschließender Aftershow-Party freut, sollte sich diesen Tag besser vormerken. Mehr Infos gibt es auf der Facebook Seite des Campusfestes und auf der Homepage. Wie ein Surfer seine Welle reitet, beherrschen wir die Datenflut: hochkonzentriert, leidenschaftlich, professionell – und vor allem mit viel Spaß bei der Arbeit! Apollo 11 2015 Die Hip-Hopper sorgten für gute Stimmung auf dem Campus. MASSGESCHNEIDERTE SPEICHERLÖSUNGEN. GUT. ECHT. ANDERS. www.campusfest-reutlingen.de Seite 26 Seite 27 Kultur auf dem Campus Marketing und Kommunikation RHYTHMUS im Blut Die Stabsstelle stellt sich neu auf Mal energiegeladen und kraftvoll, mal sanft und leise: Beim Semesterkonzert der Hochschule Reutlingen präsentierte das Schlagwerk-Ensemble „Takomanie" die volle Breite der Klangpalette. Die Gruppe begeisterte die Gäste in der Hohbuch-Aula mit exotischen und klassischen Kompositionen der Schlagzeugliteratur. Text: Gundula Vogel, Juliane Schreinert Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Medienwelt ist Gundula Vogel im Oktober letzten Jahres als neue Teamleiterin der Stabsstelle Marketing und Kommunikation an den Start gegangen. Die diplomierte Betriebswirtin Medien- und Kommunikationswirtschaft (BA) arbeitete sowohl in Marketingabteilungen als auch in Werbeagenturen und war zuletzt in einer Stuttgarter Werbeagentur als Client Services Director und Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Sie weiß, wie wichtig Marketing und Kommunikation sind, damit Ressourcen wie Reputation, Marke und Kultur manifestiert und weiter ausgebaut werden. Ebenfalls seit Oktober 2014 verstärkt Juliane Schreinert das Team. Sie ist vor allem für die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Reutlingen und den Internetbereich zuständig. Dritte im Bunde ist Pia Karge, die als Volontärin sowohl in der PR-Arbeit als auch bei Marketingaktivitäten eine große Unterstützung ist. Text: Pia K arge Zu Beginn des Konzerts hätte man in der Aula eine Stecknadel fallen hören können - so gespannt warteten die Gäste auf die ersten Töne der vier Musikstudenten aus Stuttgart. Mit der lautmalerischen Eigenkomposition „Improvisation from the Dark" stimmten die Rhythmuskünstler das Publikum auf einen außergewöhnlichen Konzertabend ein. Einen starken Kontrast zum Eingangsstück bildete das Trommel-Arrangement „Sympathie-Traditional Korean Drums". Gekleidet im koreanischen Gewand zeigten die jungen Frauen und Männer, dass sie ihre über 15 Percussion-Instrumente in all ihren Finessen beherrschen. Seit Oktober 2014 ist die Abteilung Marketing und Kommunikation nicht nur um den Begriff „Marketing“ ergänzt, sondern auch personell neu besetzt. Wie setzt sich das Team zusammen und welche Ziele prägen die Hochschulkommunikation? „ Das Schlagwerk-Ensemble Takomanie". Ziel der Abteilung Marketing und Kommunikation ist eine zielgerichtete Kommunikation – effizient und klar. Hierzu müssen Beziehungen und Netzwerke zu den Zielgruppen der Hochschule Reutlingen weiterhin angesprochen und ausgebaut werden. Nur durch einen regen Austausch sowie ein funktionierendes Pantomime mit Augenzwinkern Auch eine Pantomime-Darbietung hatten die Darsteller in ihrem kurzweiligen Programm: Unterstützt durch Töne vom Band ließen die Künstler imaginäre Bälle durch die Aula fliegen, stürzten in Zeitlupe zu Boden und spielten so mit den Sinneseindrücken der Zuschauer. Mit einer Komposition ihres Stuttgarter Musikprofessors und einem „Marimba Spiritual" schlossen die Musiker ihren Auftritt ab. „Das Ensemble ist mit seinem ungewöhnlichen Instrumentarium eine wahre Rarität", so Prof. Henning Eichinger, Senatsbeauftragter für Kultur. Der Initiator des Konzerts resümierte: „Die vier zeigen, dass junge Leute auch während des Studiums tolle, eigenverantwortliche Projekte auf die Beine stellen können." Wir unterstützen gerne unter anderem bei: - Marketingaktivitäten - Pressearbeit - Corporate Design - Internet und Intranet - Social Media - Broschüren - Messen - Zentrale Events Netzwerk zwischen der Hochschule Reutlingen und Studieninteressenten, Studierenden, Hochschulangehörigen sowie Externen kann die Hochschule bekannt bleiben und sich mit einem positiven Bild etablieren. Die Zielgruppenansprache erfolgt über geeignete Medienkampagnen, Kooperationen mit Botschaftern und Multiplikatoren. Ein einheitliches Erscheinungsbild, auch Corporate Design genannt, bietet die visuelle Klammer für alle Aktivitäten und steigert den Wiedererkennungswert. Für das ganze Team steht der Service im Mittelpunkt. Das bedeutet, die Stabsstelle Kommunikation möchte sowohl die Hochschule als auch die fünf Fakultäten in allen kommunikativen Belangen unterstützen. Ziel ist es, Synergien zu schaffen und die Bekanntheit der Hochschule weiter zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, findet ein regelmäßiger Austausch mit den Fakultäten statt, um mögliche Potentiale noch mehr auszuschöpfen. „Takomanie" überzeugte auch mit sanften Klängen. V. l.: Pia Karge, Gundula Vogel, Juliane Schreinert. Seite 28 Seite 29 veröffentlichungen ESB Business School Management virtueller, internationaler Teams: Vorgehensmodelle zur Kompetenzentwicklung Prof. Dr. Harald Augustin Shaker-Verlag, Aachen 2014, 190 Seiten, Taschenbuch ISBN 978-3-8440-3326-7 35,80 Euro Projektmanagement, 2. aktualisierte Auflage Hans-D. Litke, Ilonka Kunow, Heinz Schulz-Wimmer Haufe-Lexware GmbH & Co. KG; Freiburg 2014. 252 Seiten broschiert ISBN 978-3-648-03502-3 8,95 Euro Management virtueller, internationaler Teams: Reifegradmodelle für die Teamentwicklung Prof. Dr. Harald Augustin Shaker-Verlag, Aachen 2014, 292 Seiten, Taschenbuch ISBN 978-3-8440-3327-4 38,80 Euro Management Reporting und Behavioural Accounting Prof. Dr. Andreas Taschner Springer Gabler Verlag, Wiesbaden 2014, 60 Seiten, Taschenbuch ISBN 978-3-658-07698-6. 9,99 Euro Management virtueller, internationaler Teams: Leistungsmessung und -bewertung Prof. Dr. Harald Augustin Shaker-Verlag, Aachen 2014, 210 Seiten, Taschenbuch ISBN 978-3-8440-3328-1 48,80 Euro Einführung in das Controlling. Übungen und Fallstudien mit Lösungen. Prof. Dr. Jürgen Weber, Prof. Dr. Utz Schäffer, Prof. Dr. Christoph Binder Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2014, 485 Seiten, broschiert ISBN 978-3-7910-3242-9 19,95 Euro Zentrale Studienberatung Unterstützung für Bewerber und Studierende Veronika Bothor ist seit Oktober 2014 für die Zentrale Studienberatung der Hochschule Reutlingen zuständig. Sie gehört zum Team der Abteilung Studium und Studierende und ist Ansprechpartnerin für alle Fakultäten. Text: Veronika Bothor Management virtueller, internationaler Teams: Nutzen, Chancen und Risiken von Kommunikationstechnologien Prof. Dr. Harald Augustin Shaker-Verlag, Aachen 2014, 190 Seiten, Taschenbuch ISBN 978-3-8440-3329-8 35,80 Euro Spekulationsblasen: Den Turbulenzen am Finanzmarkt auf der Spur Prof. Dr. Rolf J. Daxhammer , Máté Facsar UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 116 Seiten eBook ISBN 978-3-8649-6054-3 7,99 Euro Technik Aufgabensammlung zur Fluidmechanik Prof. Dr. Manuchehr Parvizinia Shaker Verlag, Aachen 2014, 228 Seiten ISBN 978-3-8440-3003-7 19,80 Euro Textil & design Internationale Vertriebsvereinbarungen - Abschluss und Abwicklung von Verträgen mit ausländischen Handelsvertretern und Vertragshändlern Prof. Dr. Klaus Detzer, Claus Ullrich Bundesanzeiger Verlag, Köln 2014, 301 Seiten gebunden ISBN: 978-3-8462-0145-9 49,80 Euro Einkaufsverhalten in Warenhäusern in Deutschland und USA Prof. Jochen Strähle, Katrin Stöcklin. BoD E-Short; Norderstedt 2014 82 Seiten eBook ASIN: B00K6C0VXS 19,99 Euro Ihre Hauptaufgabe ist die Beratung von Studieninteressierten und Studierenden zu Fragen und Anliegen rund um die Themen Studienorientierung, Studieneinstieg, Durchführung eines Studiums sowie Verlauf eines Studiums. Darüber hinaus pflegt und erweitert sie das hochschulinterne und –externe Informations- und Beratungsnetzwerk, das die Ratsuchenden zusätzlich unterstützt. Die Studierenden der Hochschule Reutlingen berät die Zentrale Studienberatung bei Problemen im Studienverlauf. Egal, ob es wirtschaftliche, soziale oder persönliche Herausforderungen sind, die den Studienverlauf erschweren, oftmals genügt das gemeinsame Herausarbeiten verschiedener Handlungsmöglichkeiten, um die Ratsuchenden bei der eigenen Lösungsfindung zu unterstützen. Die Hochschule Reutlingen besitzt eine Fülle an Informationsund Beratungsstellen, die Studieninteressierte, Studierende und Absolventen mit ihren Angeboten in den verschiedenen Phasen vor, während und nach einem Studium unterstützen. Bisher fehlte jedoch eine zentrale Stelle, an die sich Ratsuchende wenden konnten. Eine Stelle, die entweder direkt hilft oder weiß, wo es die passende Hilfe auf oder auch außerhalb des Campus gibt. Mit der Zentralen Studienberatung wurde im Oktober 2014 diese eine zentrale Anlaufstelle für Ratsuchende geschaffen. Selbst für Studierende, die die Hochschule Reutlingen verlassen möchten, ist die Zentrale Studienberatung die erste Anlaufstelle. Durch die Zusammenarbeit der Zentralen Studienberatung mit der Arbeitsagentur und der IHK werden Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher bei der Suche und bei Fragen zu Alternativmöglichkeiten, wie zum Beispiel zu verkürzten Ausbildungszeiten in verschiedenen Ausbildungsberufen, kompetent beraten und unterstützt. Im Gebäude 3 Raum 002 bekommen Ratsuchende Raum und Zeit, gemeinsam mit der Studienberaterin das persönliche Anliegen zu erfassen. Je nach Fragestellung wird der Ratsuchende dann entweder passgenau an einen internen oder externen Fachexperten weitergleitet oder direkt durch die Zentrale Studienberaterin Veronika Bothor unterstützt. Veronika Bothor hat an der Universität Tübingen Soziologie und Neuere deutsche Literatur studiert. Bereits während ihres Studiums war sie in der Personalberatung tätig. Nach erfolgreichem Magisterabschluss blieb sie der Beratungsarbeit treu und spezialisierte sich zunehmend auf das Feld der Studienberatung. Eine Hauptaufgabe von Veronika Bothor ist die Studienorientierung. Durch Einzel- und Gruppengespräche, Besuche von Schulklassen und Elternabenden sowie durch die Mitwirkung auf Berufsorientierungsveranstaltungen und Studieninformationstagen unterstützt sie Studieninteressierte bei der persönlichen Entscheidungsfindung. Veronika Bothor Telefon: 07121 – 271 1067 >> [email protected] Seite 30 Seite 31 „Jetzt stehen uns alle Türen offen“ Am Ende des Wintersemesters 2014/15 halten die ersten Absolventen aus dem Bachelorstudiengang Biomedizinische Wissenschaften ihre Abschlusszeugnisse in den Händen. Mit dabei: Kerstin Frey und Kristin Hauff, die über ihre Erfahrungen berichten. Text: Isa Sonnemann Vor sieben Semestern ist der Studiengang mit dem Mix aus Chemie, Materialwissenschaften, Biologie und Medizintechnik an der Fakultät Angewandte Chemie an den Start gegangen. Es war genau diese Mischung, die die Absolventin Kerstin Frey an dem Studiengang gereizt hat: „Ich bin naturwissenschaftlich interessiert, wollte aber weder reine Chemie noch reine Biologie oder Medizin studieren. Da habe ich auf einer Messe von dem neuen Studiengang gehört und mich gleich an der Hochschule Reutlingen beworben.“ Auch ihre Kommilitonin Kristin Hauff hatte deutschlandweit nach einem interdisziplinären Studiengang gesucht und war schließlich aus der Nähe von Mainz an die Echaz gezogen. „Ich hatte nur Positives über die Hochschule gehört. Das Studium hier ist sehr praxisbezogen, außerdem werden interessante Forschungsthemen bearbeitet.“ Siebzig Studienplätze stehen pro Jahr zur Verfügung, die über ein hochschulinternes Auswahlverfahren mit persönlichem Auswahlgespräch vergeben werden. Denn der Studiengang ist inzwischen fest etabliert und erreicht besonders zum Wintersemester regelmäßig Spitzenwerte bei den Bewerberzahlen. biokompatibler Oberflächen in der Medizintechnik. Ihre Bachelorarbeit am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) an der Universität Tübingen in Reutlingen beschäftigt sich mit einem neuartigen Polymerbeschichtungssystem für kardiovaskuläre Anwendungen. Kerstin Frey erzählt rückblickend, dass es jedoch nicht immer einfach war, „Biomedizinstudentin der ersten Stunde“ zu sein: „In der ersten Zeit habe ich mich manchmal überfordert gefühlt. Wir mussten uns wohl alle erst einmal eingewöhnen. Natürlich hat nicht gleich alles beim ersten Anlauf geklappt“, erinnert sie sich. Doch die Hilfsbereitschaft untereinander sei groß gewesen, auch bei den Professoren und Mitarbeitern. Kristin Hauff hat sich ebenfalls schon in ihrer praktischen Studienphase im fünften Semester spezialisiert. Sie betreibt seither Grundlagenforschung im Bereich der Knochenheilung und hat in ihrer Bachelorarbeit an der Universität Heidelberg Wachstumsfaktoren und ihren Einfluss auf Vorläuferzellen von Skelettmuskelfasern untersucht. Im Laufe ihres Studiums hat die 23-Jährige gelernt, selbständig und methodisch zu arbeiten. So liegt ihr Schwerpunkt inzwischen auf der Erforschung Die ersten Absolventinnen Kerstin Frey (links) und Kristin Hauff. Mit neuen Studienprogrammen auf Innovationskurs Zum Wintersemester 2014/15 ist der Masterstudiengang „Process Analysis & Technology– Management“ erfolgreich am Lehr- und Forschungszentrum PA&T gestartet. Ebenfalls neu: der Masterstudiengang „Biomedical Sciences“, der zum Sommersemester 2015 beginnt. Text: Isa Sonnemann Startschuss für den Masterstudiengang „Process Analysis & Technology–Management“ Wie können Prozesse in der Industrie analysiert, gemanagt und verbessert werden? Welche Technologien eignen sich für eine effiziente und nachhaltige Produktion? Das sind Kernthemen, mit denen sich die Studierenden des neuen englischsprachigen Masterstudiengangs „Process Analysis & Technology–Management“ seit dem Wintersemester 2014/15 beschäftigen. Ausdrücklich erwünscht: ein Mix aus unterschiedlichen Fachrichtungen. So finden sich unter den Erstsemestern Chemiker, Informatiker, Wirtschaftsingenieure, Maschinenbauer und Anlagentechniker. In vier Semestern bietet sich den Studierenden ein abwechslungsreiches Studium mit einem innovativen Lernkonzept. Neu ist das „Projektorientierte Lernen“ (POL), bei dem die zukünftigen Prozessanalytiker und Prozessmanager in Was haben beide Absolventinnen nach ihrem Bachelorabschluss vor? „Ich werde auf jeden Fall meinen Master machen, gerne an der Hochschule Reutlingen. Später möchte ich in der Industrie oder einem Forschungsinstitut auf dem Gebiet der Medizintechnik arbeiten. Hier sehe ich gute berufliche Chancen“, erklärt Kerstin Frey. Für Kristin Hauff ist klar: „Mich interessiert besonders die biomedizinische Forschung. Deswegen ist nun zuerst ein Masterabschluss geplant, auch eine Promotion kommt für mich in Frage.“ Beide sind sich einig, dass ihnen mit ihrem Studium die Türen offen stehen. „Ein Angebot für eine Masterthesis in meiner Arbeitsgruppe in Heidelberg habe ich jedenfalls bereits in der Tasche“, verrät Kristin Hauff. Studierende arbeiten interdisziplinär in Projektgruppen. interdisziplinären Teams selbständig Projekte aus der Industrie bearbeiten. Das können zum Beispiel eine neue Methode der Datenanalyse oder die Entwicklung innovativer Sensoren in einer bestimmten Produktionskette sein. Das für die Aufgabenstellung notwendige Detailwissen kann sowohl in Reutlingen als auch in Blockveranstaltungen an Hochschulen in ganz Europa erworben werden. Partner im Studiengang sind unter anderem die Universitäten Strathclyde (Schottland), Lissabon (Portugal), Kopenhagen (Dänemark) und Gent (Belgien). Als Industriepartner unterstützen Firmen wie BASF, Bayer, Evonik, Festo oder Nestlé den neuen Masterstudiengang. Dass die Fakultät mit dem neuen Angebot richtig liegt, zeigen nach dem ersten Semester die Reaktionen der Studierenden: „Mir gefällt besonders das Arbeiten in interkulturellen, fachübergreifenden Teams“, meint Alina Matt. Tobias Böhringer ergänzt: „Der Studiengang hat bisher meine Erwartungen bestätigt.“ Neuer Masterstudiengang „Biomedical Sciences“ beginnt zum Sommersemester 2015 Der dreisemestrige Vollzeitstudiengang richtet sich an Studierende mit einem Bachelorabschluss in den Bereichen Biomedizin, Life Science, Chemie oder Pharmazie und wird ebenfalls in englischer Sprache gehalten. Er baut auf den Inhalten des Bachelorstudiengangs „Biomedizinische Wissenschaften" der Fakultät Angewandte Chemie auf. Studierenden verwandter Fachrichtungen steht der Studiengang ebenfalls offen. Der Fokus liegt auf der Wechselwirkung zwischen biologischen Systemen und Werkstoffen: Wie verhalten sich bestimmte Materialien im menschlichen Körper? Wie muss beispielsweise ein Implantat beschaffen sein, damit es nicht abgestoßen wird? Anwendungsorientierte Forschung steht im Vordergrund. So arbeiten die Studierenden an der Entwicklung von innovativen Medizinprodukten und biokompatiblen Materialien, wie beispielsweise StentBeschichtungen, Knorpelersatz oder künstlichen Herzklappen. Der neue Studiengang hat eine starke Forschungsausrichtung. Seminaristische Lehrveranstaltungen, zu den Themengebieten Biotechnologie, Bioanalytik, Materialwissenschaften oder Wirkstoffforschung werden ergänzt durch betriebswirtschaftliche Module, wie Innovations- oder Qualitätsmanagement. Auch ein mehrmonatiges Forschungsprojekt, das wahlweise im In- oder Ausland bearbeitet werden kann, ist fester Bestandteil des Studienplans. Die Studierenden profitieren dabei von der engen Vernetzung zu Forschungspartnern und branchenrelevanten Industrieunternehmen. „Mit dem Ausbau unseres Masterprogramms leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Lehrangebot der Hochschule Reutlingen“, fasst Prof. Dr. Günter Lorenz, Dekan der Fakultät Angewandte Chemie, zusammen. „Die forschungsorientierten und international ausgerichteten Studiengänge bieten qualifizierten Bachelorabsolventen eine weiterführende akademische Perspektive mit attraktiven Karrierechancen“, so Lorenz. Seite 32 Seite 33 Kooperation per Handschlag Nach dem Motto „Aus der Region für die Zukunft“ – haben sich der Arbeitgeberverband Südwestmetall, der Unternehmensverband Südwest (USW) der Bezirksgruppe Reutlingen und die ESB Business School der Hochschule Reutlingen sprichwörtlich die Hand gegeben und eine Partnerschaft besiegelt, die das logistische Expertenwissen direkt in die Mitgliedsunternehmen der Verbände transferiert. Text: Kerstin Kindermann Der Nutzen liegt klar auf der Hand: Der Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Unternehmensverband Südwest (USW) sind starke Partner für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg. Für die vorwiegend mittelständischen Betriebe der Bezirksgruppe Reutlingen - mit vielen Hidden Champions - ist eine exzellente Logistikleistung eine wesentliche Grundlage für den aktuellen und vor allem den zukünftigen Erfolg. Die Professoren und Studierenden der Reutlinger Hochschule bringen in die Kooperation Erkenntnisse zum aktuellen Stand der Logistik sowie für künftige Entwicklungs- und Forschungsfelder ein. „Aus den Verbänden kommen die Impulse und praktische Anforderungen der Unternehmen. Diese bilden die Basis für die Ausrichtung des Logistik-Benchmarks“, so Dr. Jan Vetter, Geschäftsführer der Verbände Südwestmetall und des USW der Bezirksgruppe Reutlingen. Die wissenschaftliche Aufbereitung des Benchmarks und die Operationalisierung der Fragestellungen sowie die jährliche Auswertung und Ableitung der Erkenntnisse erfolgen durch die Hochschule. V. l.: Prof. Dr. Hendrik Brumme (Präsident Hochschule Reutlingen), Kai Schweppe (Geschäftsführer Südwestmetall & USW Stuttgart), Dr. Jan Vetter (Geschäftsführer Südwestmetall & USW Bezirksgruppe Reutlingen), Prof. Dr. Ottmar Schneck (Dekan ESB Business School). Der Verband stellt dabei die Plattform für eine automatisierte Befragung zur Verfügung. Die aktuellen Erkenntnisse aus dem Benchmark werden jährlich in einer offenen Veranstaltung vorgestellt. Die Mitglieder profitieren unmittelbar durch die Profilierung des eigenen Unternehmens mit anderen vergleichbaren Unternehmen und erhalten Impulse für mögliche Handlungsfelder. Jedes teilnehmende Unternehmen kann dann die Auswertung seiner Daten mit den anderen vergleichen und, wenn erforderlich, Maßnahmen einleiten. „Damit leisten die Verbände einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Dr. Vetter weiter. „Die heutigen und zukünftigen Herausforderungen der regionalen Unternehmen werden durch eine zielgerichtete, sich gemeinsam befruchtende Zusammenarbeit der regionalen Kompetenzträger deutlich besser bewältigt. Der Logistik-Benchmark mit dem Partner Südwestmetall und des USW und der ESB Business School als Leuchtturmprojekt ist hierfür ein wegweisendes Beispiel,“ ist Prof. Dr. Günter Bitsch überzeugt, der als Honorarprofessor an der ESB Business School die Kooperation durch unterschiedliche Projekte mit ins Leben gerufen hat. Die Hochschule erhält durch die direkte Beziehung zu den meist mittelständischen Unternehmen detaillierte Kenntnisse über größen- und kontextspezifische Logistikanforderungen. Die Wirkung abgeleiteter Maßnahmen kann über einen längeren Zeitraum beobachtet und bewertet werden. Auf dieser Basis können bessere und passgenauere Logistikkonzepte für den regionalen Mittelstand entwickelt werden. Durch diesen aktiveren Zugang können zum einen neuere Konzepte besser und erfolgreicher transferiert werden und zum anderen werden dabei frühzeitig Kontakte von Studierenden zu Unternehmen gefördert. Für die ESB-Professorin Dr.-Ing. Vera Hummel benötigt das Konzept „Aus der Region für die Zukunft“ eine Standortbestimmung und Vergleiche: „Die Mitgliedsunternehmen von Südwestmetall und USW erhalten durch diese Zusammenarbeit auf jährlicher Basis wertvolle Daten, Informationen und Erkenntnisse, um Optimierungspotentiale zu erkennen, Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten und ihren Prozess der Wettbewerbssteigerung kontinuierlich fortzuführen.“ Zur Ermittlung der Logistikstruktur und Leistungsfähigkeiten werden die relevanten Daten auf Basis eines wissenschaftlich abgesicherten Fragebogens jährlich erfasst. Diese Daten werden sowohl in allgemeiner Form wie auch individualisiert den teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung gestellt. Der LogistikBenchmark wird jährlich durchgeführt und die Ergebnisse in einer gemeinsamen V. l.: Prof. Dr. Rainer Kämpf, Prof. Dr. Günter Bitsch, Prof. Dr.-Ing. Vera Hummel – das verantwortliche Professorenteam der ESB Business School der Hochschule Reutlingen. Veranstaltung vorgestellt, an der sowohl die Logistikexperten der ESB Business School sowie von Südwestmetall und USW zur Diskussion zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse werden anschließend veröffentlicht. Die Hochschule als Partner für diese Kooperation zu haben, bedeutet für die Mitgliedsunternehmen, mit einer der führenden Hochschulen in der internationalen und unternehmensnahen akademischen Ausbildung zusammenarbeiten zu können. Kooperationen mit Unternehmen und gemeinsame Lehrund Forschungsverbünde ermöglichen die optimale Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Schwerpunkte sind neben der Betriebswirtschaftslehre und Technik die Planung und das Management von beschaffungs- und produktionslogistischen Prozessen und Systemen sowie international oder global agierende Logistiknetzwerke. Eine der zentralen Zielsetzungen der ESB Business School ist die inhaltliche wie strukturelle Ausweitung und Vernetzung der Forschung mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Es gibt keinen Vertrag für die neue Logistik-Benchmark-Kooperation zwischen der Südwestmetall, dem Unternehmensverband Südwest (USW) der Bezirksgruppe Reutlingen und der ESB Business School. Die Vereinbarung erfolgte wie in guten alten Zeiten per Handschlag. V. l.: Jan Schumacher (ESB), Wolfgang Pfeffer, (Verbandsingenieur, Südwestmetall & USW), Prof. Dr. Günter Bitsch (ESB-Honorarprofessor), Prof. Dr. Rainer Kämpf (ESB), Prof. Dr. Ing. Vera Hummel (ESB), Dekan Prof. Dr. Ottmar Schneck (ESB), Präsident Prof. Dr. Hendrik Brumme (Hochschule Reutlingen), Dr. Jan Vetter (GF Südwestmetall & USW), Kai Schweppe (GF Südwestmetall & USW), Prof. Dr. Daniel Palm (ESB). Seite 34 Seite 35 ESB Business School Infrastructure Am liebsten gleich mit Neubau An Expanding University Mit einer Logistik-Lernfabrik schlägt die ESB Business School der Hochschule Reutlingen für ihre Studierenden die Brücke von der grauen Theorie in die Praxis. Auch die Wirtschaft ist interessiert – sie erhofft sich Know-how über das Zukunftsmodell „Industrie 4.0“. Text: Matthias Reichert Damit der dröge Lernstoff auch praktisch eingeübt wird, baut die ESB Business School an der Hochschule Reutlingen seit 2013 eine Logistik-Lernfabrik auf, gleichsam als Brücke in die Arbeitswelt. Im virtuellen Teil der Ausbildung werden zunächst Produkte computergestützt gestaltet, Marken mit dreidimensionalem Design entwickelt – und dann in der Lernfabrik montiert. Damit lassen sich zentrale Lerninhalte wie die Produktplanung, Lagerhaltung und -management sowie einzelne Montageschritte viel besser vermitteln als im Frontalunterricht, sagt Daniel Palm, ESB-Professor für Logistikmanagement. Szenarien und Rahmenbedingungen der Produktion geben die ESB-Professoren vor. Kundenaufträge werden im Web-Shop abgewickelt, je nach Auftragszahl ist Einzel- oder Massenfertigung vonnöten. „Aus der digitalen in die reale Welt“, sagt Palm. Derzeit ist die Lernfabrik im Keller des Hochschulgebäudes 5 aufgebaut. Es gibt Assistenzroboter, die Lagermaterial liefern, und einen Roboter, dem Arbeiter Montageschritte beibringen können. Ein Lager mit automatischem Fördersystem und drei Montage-Stationen gehören für die Einzel- und Serienfertigung auch dazu. Rund eine halbe Million Euro hat die Hochschule schon für die Ausstattung ausgegeben. Building, renovating and moving in: Reutlingen University’s campus is a hive of activity – not just in the fields of research and teaching, but also in infrastructure. That is a good sign, because the considerable construction going on symbolises the University’s growth and progress. Infrastructure development highlights in 2014 were the renovation of Building 3 and the opening of the new Learning Centre. In addition, work started on a new residential complex, and the shell construction of Building 16 was completed – both milestones in our infrastructure development over the past year. Text: Pia K arge und Juliane Schreinert Die Lernfabrik wird in Lehrveranstaltungen integriert, etwa im Studiengang „International Operations and Logistics Management“. Dort geht es dann um Themen wie die Ergonomie von Montageplätzen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten und die Produktivität oder um die richtige Beleuchtung der Arbeitsplätze. „Wir überführen die Theorie in die Praxis“, sagt Palm. „Das kommt bei den Studierenden hervorragend an.“ Je jünger diese sind, desto schwieriger ist es, ihnen abstrakte Zusammenhänge zu vermitteln. In der Logistik-Lernfabrik ist der Lernfortschritt der Studierenden sehr gut. Sie werden in Gruppen von zehn bis 40 Leuten ausgebildet. Die praktischen Aufgaben sind eine hervorragende Ergänzung für die Lehrveranstaltungen, sagt Palm. Die Idee zur Lernfabrik entstand 2005. Die ESB Business School beteiligte sich 1,9 Millionen Baukosten 1,9 Millionen Euro soll der Neubau kosten – als Modellfabrik für innovative Logistik. Diese Summe hat die Hochschule beim Stuttgarter Wissenschaftsministerium beantragt, der Bescheid wird nun im April erwartet. Zwei Standorte auf dem Campus kommen in Betracht. Eine Million Euro ist für Infrastruktur und Einrichtung vorgesehen – letztere hat die Hochschule schon etwa zur Hälfte angeschafft. Für die jährlichen Betriebskosten rechnet die Hochschule mit einer weiteren Million Euro. Die sollen der Förderverein „V.I.M.A“ der ESB Business School, in der zahlreiche Unternehmen organisiert sind, sowie weitere kleine und mittlere Betriebe und auch die Industrie aufbringen. Im Gegenzug würde den Unternehmen Weiterbildung für ihre Mitarbeiter im Neubau zu Themen wie „Industrie 4.0“ angeboten. Brücke in die Praxis: Radmontage in der Lernfabrik der ESB Business School an der Hochschule Reutlingen – im Bild die Studentin Natalie Bachmann. an einem Netzwerk, bei dem Studierende Partner-Hochschulen etwa in Darmstadt, München, Stockholm und Budapest besuchen können. Jede Lernfabrik habe ihre eigene Ausrichtung entwickelt –in Reutlingen wurde es die Logistik. Die Hochschule hat vor eine Modellfabrik für innovative Logistik aufzubauen (siehe Kasten). Denn im Keller des Gebäudes 5 ist der Platz zu beengt. Gerne würde man dort forschen und Konzepte für "Industrie 4.0" entwickeln. Darunter versteht man intelligente Fabriken, die mit dem „Internet der Dinge“ Wünsche von Kunden- und Geschäftspartnern in ihre Prozesse integrieren. „Die Produktion von kundenspezifischen Produkten zu Massenpreisen mit hoher Kundenindividualität in der Produktion“, nennt Palm als zentrales Anliegen. Wobei es auf Automatisierung, Information und Kommunikation ankommt. Geldgeber können durch Praktika, Ausund Weiterbildung für ihre Mitarbeiter von der Modellfabrik profitieren. Fresh Ideas One step through the automatic glass door and the visitor is surrounded by the modern freshness of the new Learning Centre. In Reutlingen University’s corporate colours of grey and green, the whole building looks contemporary and attractive. Here, at the heart of the campus, the Library and the Computing and Media Centre were brought together under one roof in time for the winter semester 201415. Now the Learning Centre combines the competencies of the Library and of the University’s information technology services. The Centre is equipped to the latest technical standards. Students can choose from a wide variety of learning and working environments according to their needs. The transition to the Bachelor and Master system in particular has brought about major changes in the ways students learn. In contrast to the old Diploma courses, today there are more group projects, for instance. “The different work spaces available in the Learning Centre are a response to these new needs”, says Library director, Dr. Katharina Ebrecht. Now, for example, students have the option of sitting in one of the five group rooms or at one of the six workstation islands to swap ideas and hold discussions. Of course there is still space for private study – among other places, in the six one-person cubicles. Anyone who simply wants to browse through a book can do so in one of the two reading rooms or in the reading lounge. In addition, the Learning Centre’s 1,600 square meters of floor space contains three computer rooms, which may be booked for seminars or training sessions. And let’s not forget the cafeteria area and lounge in which students can relax and talk. The Learning Centre’s focal point is the Service Desk at the entrance, where Library and Media Centre staff provide information on all matters involving the search for information and how to use print and electronic media as well as the University’s information technology services. “It is practical for the students that they can come to the desk in with all their difficulties without having to work out exactly which facility can help with which problem. That is useful all round,” says Service Desk director, Jürgen Dippell. The Service Desk is always staffed by at least two librarians and tutors from the Computing and Media Centre so that someone is always on hand to answer students’ questions, from early in the morning until late at night. The new Learning Centre has brought another bonus for students – longer opening hours of 8am to 10pm Monday to Friday and 10am to 8pm Here goes: breaking ground for the new student residence on the campus. Seite 36 on Saturdays. During the exam period, the Learning Centre is even open on Sundays. Comprehensive services offered in a building with state-of-the art equipment – that has been well received. “We paid special attention to the quality of the learning environment at the new Centre,” says Library director Dr. Katharina Ebrecht. An initial review of how the Centre is being used demonstrates the significantly higher quality there. The group discussion rooms are fully booked, and the reading rooms and computer rooms are well frequented. Sixty new lockers have been installed to meet the high demand. And that’s not all. “It’s our job to keep developing the Learning Centre, so that our users always find optimal conditions for researching and studying here,” explains Wolfgang Honigberger, director of the Computing and Media Centre. To assess this accurately, statistics are kept on bookings and use; then they are analysed. Electronic counters at the entrance, in the lockers and at the printers help keep track of the frequency of use. The number of logins at the computers is also registered to help Learning Centre staff know when more equipment is needed. With more than 200,000 books, 57,000 e-books and 40,000 e-journals there is plenty to discover in the Library. Newspapers and weekly news magazines are also Seite 37 available. Students and professors alike can access the steadily growing collection of electronic publications online from home. To keep the collections up to date, Reutlingen University and the PH Ludwigsburg University of Education are investing up to €500,000 annually in new releases. And another thing – the Learning Centre is open not only to students, but also to ordinary citizens from Reutlingen and the surrounding area. Breaking the Ground for Fresh Living Contemporary living for a reasonable rent: Students at Reutlingen University can look forward to a new residential complex on campus. On September 22, 2014, Reutlingen University, TübingenHohenheim Student Services and other parties involved broke the ground for the new building project. The new residential complex is being built on an area of approximately 4,100 square meters on campus. It will accommodate 155 students and will comprise two buildings connected by a landscaped courtyard. The new buildings will contain single apartments, shared flats, common rooms and a fitness area. The project, located close by Buildings 8 and 9, will cost some €9.5m. The building work is on schedule so far. The ground floor walls and ceilings have been completed in the first building, and the walls for the two upper storeys are going up. Student Services is to hold a topping-out ceremony for the shell structure in the spring. The first students are due to move into their new homes there in the winter semester of 2015-16. As the first building goes up, excavations for the second building begin in March. It is slated to be finished in the summer semester of 2016, completing the new residential complex. “The growing number of students in Germany means a growing demand for accommodation which is both affordable and attractive. We are very happy to be able to improve the selection for Reutlingen students with the construction of a new residential complex at that campus”, says Oliver Schill, manager of Tübingen-Hohenheim Student Services. Reutlingen University President Professor Dr. Hendrik Brumme took the opportunity at the ground-breaking ceremony to thank Tübingen-Hohenheim Student Services, the Amt für Vermögen und Bau Tübingen, the Reutlingen city authorities and the staff at the University: “Everyone involved in the building project pulled together and worked hard to get the job done”. He said the new residential complex helped to increase Reutlingen University’s competitiveness because the University could now offer both local and international students better options for accommodation. Transparent and Functional There were smiles all round last May, when Reutlingen University and the Amt für Vermögen und Bau Tübingen building authority celebrated the topping-out of the first stage of construction of the new Building 16. The shell was completed at the start of the summer semester, according to plan. Now it is home to the study programmes Medical Technical Informatics and International Logistics Management, which belong to the School of Informatics and the ESB Business School respectively. The Service Desk is the first point of contact for students. Berlin-based architect Reiner Becker promised that the new building would have a “noble and elegant appearance”, adding that it would have a lot of glass and would be functional and easy to navigate. In addition it would have a sheltered bridge to the neighbouring Building 17, Becker wrote in his report. There was a first impression of the architecture for guests at the topping-out ceremony, held in what will be the foyer. It is characterised by a spacious atrium with open galleries up to the top floor. “The building will be flooded with sunlight, open and transparent. It will create a pleasant, modern working atmosphere”, said University president, Professor Dr. Hendrik Brumme. The new building will cost around €7m, of which Reutlingen University raised €1.8m from its own funds and from special funding from the state of Baden-Württemberg Ministry of Education, Research and the Arts. Building 15, which will become vacant when the new building is occupied, will be renovated and will subsequently house the administration of the state’s Universities of Applied Sciences, the Hochschulservicezentrums Baden-Württemberg. Buildings 3 and 16 will be inaugurated in a joint ceremony in May 2015. Further Projects Reutlingen University’s administration and the staff of the President’s Office packed up and moved last August. They moved into the newly renovated Building 3. A pleasant atmosphere and modern study-spaces are characteristic of the Learning Centre. Now central administration facilities such as the Reutlingen International Office, the StudienServiceCenter and the Library and Service Desk are all gathered under one roof in the integrated Learning Centre. Along with the Finance Office, Student Office and Human Resources, the Office of the President and its Alumni and Communications units moved into the building in the middle of the campus. With today’s roughly 6,000 students on campus, Reutlingen University has grown by 40% compared to five years ago. That is an enormous development, which requires new buildings and the renovation of existing buildings – because good infrastructure helps to maintain a high quality environment for studying, working and living at the University. For this reason, many other building projects of all sizes are going ahead on campus – renovation of the sports hall, an overall landscape design, and the continued repair of hail damage. A hailstorm in July 2013 caused damage of some €2m at Reutlingen University. Hardworking glaziers, plasterers, roofers and sheet metal and façade contractors will complete the final repairs in the coming summer. From the President’S Office 2014 was an eventful year for Reutlingen University. The University celebrated a large number of successes in both research and teaching and in the same period signed many new cooperation agreements with its partners both in Germany and abroad. The guiding motto for the Office of the President, the professors and staff has been: Prepare for the challenges facing universities in the future. Text: Pia K arge Strong Alliances Universities of applied sciences are facing many big challenges: The growing demands on education, demographic change, and the internationalisation of academic training. To meet those challenges, it is important to have a strong network of partners and collaboration between institutions. The University Federation SouthWest Germany (HfSW), founded in 2012, is a group of universities of applied sciences tackling the complex issues of research, internationalisation, teaching, information technology, quality, and further training. Reutlingen University became a member of the Federation in January. “This membership gives us more influence, both in Germany and, importantly, also abroad. It helps to make us more prominent internationally”, said University President Professor Dr. Hendrik Brumme at the membership signing ceremony. “At the same time, we aim to exchange ideas on the best concepts and projects, so as to learn from one another,” he added. The HfSW chairman and President of Mannheim University of Applied Seite 38 Sciences, Professor Dr. Dieter Leonhard, expressed his satisfaction: “Reutlingen will give us added strength and joins us at exactly the right time. This University of Applied Science is both outstandingly positioned and strengthens the profile not only of the University Federation SouthWest Germany, particularly in the field of Economics, but will also provide added impetus in our current projects – especially with an eye to working internationally.” Integrating our Strengths The Office of the President has defined the expansion of teaching and research centres as a key focus for the University’s profile. Networks, each consisting of a collaboration with one university and at least one commercial enterprise, are to offer students the opportunity to do a doctorate and will integrate research activities in their role as interdisciplinary centres. The foremost example of that is the Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik, founded in 2011. The second of these collaborative networks, the Herman Hollerith Zentrum, was established in 2013 in Böblingen. Last year the University founded the Reutlinger Energiezentrum (REZ) in collaboration with the Karl Schlecht Foundation. The REZ will train students in the field of decentralised energy systems and energy efficiency as they carry out application-based research in a new Master’s Degree programme. In order to give the REZ energy centre a broad foundation, further collaboration is planned with businesses and research institutions in the Reutlingen-TübingenStuttgart area. The teaching and research centre “Process Analysis & Technology Management” was inaugurated in February last year. One of the centre’s core strengths is the systematic analysis of processes to identify weak points and the potential for improvement. The first lectures in the corresponding Master’s programme were held in the winter semester of 2014-15. A new teaching and research centre focusing on “Interactive Materials” will be opened in March 2015 in cooperation with the Institute of Textile Technology and Process Engineering Denkendorf. Lectures for the first Master’s students are set Seite 39 to begin in winter semester 2015-16. International Education Reutlingen University has continued to expand its strategy of internationalisation and has struck up new partnerships in Asia. The Chinese-German “International Management Double Degree” study programme commenced in the winter semester of 2014-15 following three years of preparation with the University of International Business & Economics in Beijing. In February 2014, Reutlingen University and University Malaysia Pahang signed an agreement for a joint study programme in “International Operations and Logistics Management”. The first students will start the eight-semester programme in winter semester 2015-16. “The programme offers our Reutlingen students international experience in a growing economic region. We see Malaysia as an important hub in southeast Asia”, says Reutlingen University president, Professor Dr. Hendrik Brumme. Innovative Teaching and Research Prizes Once a year Reutlingen University awards its Teaching and Research Prizes to professors or other academic staff for special efforts in these areas. At the commencement ceremony last October, the University presented Professor Dr. Stephan Pitsch with the Teaching Prize. Pitsch, a professor at our School of Engineering, impressed the jury with his innovative teaching methods – which actively integrate students into the lecture, using a clicker system among other things. One of the concepts he uses is “just-in-timeteaching”, in which students prepare in advance for the topics to be dealt with in the next lecture. To help them prepare, comprehension questions are provided – for instance via the University’s online learning platform Relax – and students have to answer them. Pitsch sees the students’ answers before the lecture and can therefore better judge the problems students have in understanding the subject matter and address these problems in the lecture. This year’s Research Prize went to Professor Angela Maier of the School of Textiles & Design. Professor Maier’s research projects have focused on the production of technical textiles, made-to-measure clothing and on increased protection in chainsaw protective trousers. A former Dean of Studies, Professor Maier has attracted more than € 800,000 to Reutlingen University with her research projects. Each of the prizewinners received € 5,000 for further investment in research and teaching. Vice-President Prof. Dr. Gerhard Gruhler presents the Research Prize to Prof. Angela Maier. Olympiaheld durch Ambush Marketing Bruno Banani: bester Rennrodler von ganz Tonga Ein Exot im Rennrodeln genießt genauso viel Medienaufmerksamkeit wie der Olympiasieger, obwohl er den Wettkampf in Sotschi auf dem abgeschlagenen 32. Platz beendet hat: Bruno Banani von der Südpazifik-Insel Tonga. Text: Prof. Dr. GerD Nufer Aus sportlichen Gründen hat es Bruno Banani nicht in die Schlagzeilen geschafft. Um heute wirklich aufzufallen, bedarf es also mehr: Der 26-Jährige Informatikstudent wurde vor einigen Jahren in seinem Heimatland entdeckt und von einer deutschen Marketingagentur unter Vertrag genommen. Das Casting zu „Tongas next Rennrodler" Das Königreich Tonga, das zu Polynesien gehört, ist eine Insel, die rund 2.000 Kilometer nördlich von Neuseeland und rund 4.000 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik liegt. In den Wintermonaten liegen die Tiefsttemperaturen dort bei durchschnittlich 18 Grad Celsius, geschneit hat es noch gar nie. Während im deutschen Fernsehen alljährlich vermeintliche „Superstars", „Supertalente" und „Top Models" entdeckt werden, wurde auf Tonga sinngemäß „Tongas next Rennrodler" gesucht. 2008 setzte sich die tongaische Prinzessin in den Kopf, dass die Zeit reif wäre für den ersten Wintersport-Olympiateilnehmer aus Tonga. In einem Casting wurde der Tonganese mit der größten Begabung für Rodeln gesucht. Fuahea Semi, wie er damals noch hieß, zeigte die besten Anlagen, als es darum ging, einen Schlitten möglichst schnell einen Sandhügel hinunter zu manövrieren. Unter den Zuschauern dieses Spektakels war auch eine Mitarbeiterin einer deutschen Werbeagentur aus Leipzig, die unter anderen mit der Unterwäschemarke Bruno Banani zusammenarbeitet. Schnell war die Idee geboren, den Athleten unter Vertrag zu nehmen und zu sponsern. Und weil eine tongaische Herkunft im Rodeln heute allein nicht mehr exotisch genug ist, wurde Fuahea Semi zu Bruno Banani umgetauft, inklusive neuem Pass – alles, um öffentliche Aufmerksamkeit zu erregen. Nach der Gründung des Rennrodel-Verbandes Tongas – der genau ein Mitglied umfasst – stand auch der internationalen sportlichen Karriere von Bruno Banani nichts mehr im Wege. Nachdem der erste Versuch, sich für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver zu qualifizieren, noch knapp scheiterte, schaffte Banani Ende 2013 sensationell die sportliche Qualifikation für Sotschi 2014. Ambush Marketing: Überfall aus dem Hinterhalt Während IOC-Präsident Thomas Bach diese Vorgehensweise „eine perverse Marketing-Strategie" nennt, steckt dahinter ein Phänomen, das insbesondere im Rahmen internationaler sportlicher Großereignisse schon seit vielen Jahren regelmäßig zu beobachten ist und stetig zunimmt: Ambush Marketing nennt man die Vorgehensweise von Unternehmen, dem Publikum eines Sport-Events durch eigene Marketing-, insbesondere Kommunikationsmaßnahmen eine autorisierte Verbindung zum Ereignis zu signalisieren, obwohl das Unternehmen keine legalisierten oder lediglich unterprivilegierte Vermarktungsrechte an dieser Veranstaltung besitzt. Auf diese Weise wollen Ambusher analog zu offiziellen Sponsoren über eine Assoziation mit dem Event in der Wahrnehmung der Rezipienten Marken und Produkte bewerben und verkaufen. Der Einfallsreichtum der Unternehmen wächst dabei zunehmend. In den Marketingabteilungen großer Konzerne wird sehr genau darüber nachgedacht, wie man als Nicht-Sponsor Werbebotschaften so geschickt platzieren kann, dass sich die Anwälte der Event-Veranstalter die Zähne daran ausbeißen. Der Fall „Maria Sugarpova" Die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa hatte anlässlich der US Open 2013 einen vergleichbaren Marketing-Gag geplant, um ihre eigene SüßigkeitenMarke „Sugarpova" bekannter zu machen. Für die Dauer der US Open wollte sie ihren Nachnamen auf „Sugarpova" ändern, um ihre Marke medial zu pushen. Schon die Ankündigung dieser Idee brachte ihr eine Medienaufmerksamkeit ein, für die sie mit klassischer Werbung hätte Millionen investieren müssen. Aufgrund einer Schulterverletzung musste sie jedoch ihre Teilnahme am Turnier schließlich absagen. Über den Experten Prof. Dr. Gerd Nufer lehrt Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen und ist Privatdozent für Sportökonomie und Sportmanagement an der Deutschen Sporthochschule Köln. Prof. Dr. Gerd Nufer und Prof. Dr. André Bühler leiten gemeinsam das Deutsche Institut für Sportmarketing in Reutlingen. Seite 40 Seite 41 Standardisiert und trotzdem Individuell Forschungsgruppe untersucht, wie klinische Assistenzsysteme die medizinische Behandlung weiter verbessern können. Text: Alfred Siewe-Reinke Innovative medizintechnische Systeme und klinische Prozesse sind ohne eine starke Integration von Informationstechnologie nicht mehr denkbar. Klinische Assistenzsysteme sollen dabei den Arzt unterstützen, Behandlungen standardisieren und gleichzeitig Behandlungen weiter personalisieren, sodass sie maßgeschneidert für jeden Patienten sind. An der Fakultät Informatik untersucht die Forschungsgruppe Computer Assisted Medicine (CaMed), wie dieses in Zukunft optimal umgesetzt werden kann. Workflow Management im Operationssaal Die Arbeit in Operationssälen ist sehr laut und stressig. Verschiedene Personen müssen ihre Arbeit erledigen und sind hierbei auf die (Vor-)Arbeit anderer Personen angewiesen. Aktuell halten sich die Akteure vorwiegend durch Zurufe oder durch die Erfahrungsstufe der Beteiligten synchron. Während den Phasen (Pre-, Intra- und Postoperativ) müssen alle Beteiligten ihre Aufgaben erledigen und den entsprechenden Status an alle Akteure übermitteln, die diese Information benötigen. Das Team „Workflow Management im Operationssaal“ erforscht hierzu Möglichkeiten, diese Phasen und Tasks automatisch zu ermitteln, zu verarbeiten und die Status an die richtigen Akteure in geeigneter Form zu übermitteln. wurde bereits ein erstes Konzept einer möglichen Visualisierung umgesetzt. Diese Visualisierung beinhaltet ein Konzept für das große Display sowie personalisiert Ansichten für die einzelnen Akteure. Alle beteiligten Personen bekommen genau die Informationen angezeigt, die sie benötigen. So hat beispielsweise der OP-Manager eine Übersicht aller Operationssäle inklusive aller darin geplanten Operationen und deren Status durch farbliche Kennzeichnung. Aktuell wurde ein Prototyp entwickelt, mit welchem alle Phasen und Schritte aller beteiligten Akteure einer speziellen Operation, wie zum Beispiel laparoskopische Cholezystektomie, geladen werden können. Auf einem großen Display im oder außerhalb des Operationssaals werden diese Schritte visuell angezeigt und allen Akteuren zur Verfügung gestellt. Zudem Entwicklung eines ophthalmologischen Informationssystems In einem zweiten Projekt arbeitet die Forschungsgruppe CaMed an der Fakultät Informatik mit der Augenklinik in Tübingen zusammen. Die Augenklinik Tübingen ist in eine bundesweite medizinische Langzeitstudie eingebunden, die „Nationale Kohorte”, bei der diverse Faktoren, die Die Arbeit im Operationsteam erfordert höchste Konzentration. Ein Operationsteam muss zum Beispiel seine Arbeit während der Operation genau abstimmen, damit eine Operation erfolgreich verläuft. zur Entstehung von Volkskrankheiten wie Krebs oder Diabetes beitragen, ermittelt werden sollen. Als sogenanntes „Reading Center” wird dort zentral die Untersuchung und die Befundung der augenheilkundlichen Daten durchgeführt, die im Rahmen der Studie an 18 verschiedenen Standorten von insgesamt ca. 40.000 Probanden erhoben werden. Das Informationssystem, welches an der Augenklinik hierfür eingesetzt wird, wird an der Hochschule entwickelt und deckt sämtliche Prozesse ab, die im Reading Center benötigt werden. Dies umfasst: Datenaustausch mit der Studienzentrale, Verwaltung der übermittelten Daten sowie eine graphische Anwendung, mit der die Augenärzte ihre Befundung durchführen. Die elektronische Patientenakte Ein weiteres Projekt der Forschungsgruppe befasst sich mit der Entwicklung der elektronischen Patientenakte. Ein Problem dabei ist, je größer die Akte wird, desto aufwändiger wird es für einen Arzt, relevante Information zu finden. Es kann dann sogar vorkommen, dass Informationen übersehen werden. Denkbar wären etwa Verfahren, um aus der gesamten Krankheitsgeschichte eines Patienten bestimmte Langzeit-Muster beziehungsweise Tendenzen zu erkennen, wodurch eine personalisierte Behandlung oder entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen leichter zu gestalten wären. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass Befunde, Diagnosen, und Arztbriefe in individuellen Texten vorliegen. Diese unstrukturierte Form ist maschinell schwer verarbeitbar, weshalb in einem ersten Schritt Methoden benötigt werden, mit denen derartige Texte für die weitere Auswertung in eine normalisierte Form gebracht werden. Gemeinsam mit der Augenklinik in Tübingen wird daher derzeit ein System entwickelt, dass die Befundungstexte analysiert und standardisierte Diagnosevorschläge mit entsprechenden Katalogcodes liefert, woraus der Arzt direkt den beziehungsweise die zutreffenden Codes auswählen kann. Diese Technologie ist grundsätzlich dabei auf beliebige Kataloge und ganze medizinische Ontologien anwendbar. Im Rahmen einer Industriekooperation der Forschungsgruppe sollen die Ergebnisse daher auch für weitere Anwendungen zur Diagnoseunterstützung weiterentwickelt und genutzt werden. seite 42 seite 4 3 soziAle MeDien eRfoRDeRn neUe UnteRnehMensKUltUR Ein Forscherteam am Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen (HHZ) befragte 152 Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit Facebook, Twitter, Xing, Linkedin oder You Tube. In der Unternehmenskommunikation sind soziale Medien nicht mehr weg zu denken. Social Customer Relationship Management (CRM) ist ein schillerndes Schlagwort geworden, doch es gibt kaum konzeptionell durchdachte und empirisch überprüfte Lösungen. Das Research Center for Digital Business am HHZ hat daher gemeinsam mit SAP den Social CRM Report 2014 erstellt. text: AlfReD siewe-ReinKe Für die Studie befragte das Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Rossmann 152 Unternehmen und führte 16 vertiefende Telefoninterviews mit ausgewählten Unternehmen durch. Zusätzlich untersuchte das Team am Research Center sechs dezidierte Unternehmensstrategien für Social CRM in Fallbeispielen. Die Ergebnisse der ersten Befragung zeigen, dass das Schlagwort Social CRM in der Unternehmenspraxis stark heterogen interpretiert wird. Dabei stehen für viele Unternehmen Aspekte wie eine Förderung der Kundenbindung und Kundennähe im Fokus. Bei den Kundenbeziehungen hat Social Media bereits heute für 35 % der Unternehmensvertreter eine hohe Priorität. Für mehr als 30 % der befragten Unternehmen ist dies zumindest zum Teil der Fall. Über 40 % der Unternehmen in der untersuchten Stichprobe verbinden Social CRM dagegen mit Begriffen wie Big Data, Service, Interaktion und der Vernetzung mit Kunden. Je nach individueller Perspektive wird Social CRM dabei auch mit unterschiedlichen Marketingzielen und Phasen im Kundenlebenszyklus verbunden. Weitgehend Einigkeit besteht jedoch mit Hinblick auf die weitere Entwicklung. Über 70 % der der befragten Unternehmen Neben den allgemeinen Konzepten hat die Studie auch konkrete Fallstudien zu beispielhaften Umsetzungsstrategien untersucht. So unterstützt etwa die Allianz den Vertrieb durch ein Facebook-Toolkit für die dezentral agierende Agenturorganisation. Dabei werden lokal relevante Inhalte mit hochwertigen Inhalten der Zentrale ergänzt und über einen direkten Link mit dem Social-Media-Service der Allianz verbunden. Dabei erzielte die dezentrale Social-Media-Strategie eine wesentlich höhere Reichweite als die zentrale Allianz-Fanpage auf Facebook. Ein weiteres Fallbeispiel für die erfolgreiche Nutzung von Social Media im Kundenbeziehungsmanagement zeigt sich bei Payback. Über die Likes Lounge konnten User in Deutschland bis März 2014 durch Social-Media-Aktivitäten echte Paybackpunkte auf Facebook sammeln. Dabei ist der Download der App mit der Erteilung umfangreicher Datenzugriffsrechte an Payback verbunden. Auf diese Weise können die Social-Media-Profile der User mit den Kaufpräferenzen verbunden werden. Entsprechend lassen sich individuelle Strategien für das Affiliategeschäft von Payback ableiten. Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von Social Media ist der Bereich Kundenservice. Hier untersuchten die Forscher das aus ihrer Sicht sehr gute Angebot der Telekom mit ihrem Programm „Telekom hilft“. Hier werden Kundenanfragen direkt auf Facebook und Twitter aufgenommen. Darüber hinaus baut die Telekom eine Servicecommunity zur Archivierung von Servicewissen und der Stimulierung von Word-of-Mouth-Kommunikation auf. Social Media wirkte sich hier positiv auf die Servicequalität und Kundenzufriedenheit aus. Darüber hinaus lassen sich weitere relevante Marketingeffekte in den Bereichen Kundenbindung und Kundenausschöpfung nachweisen. Insgesamt macht der CRM Report 2014 deutlich, dass Social CRM mit etlichen Vorteilen für die Kundenbeziehung verbunden ist, so der Leiter der Studie, Prof. Dr. Alexander Rossmann. Die Strukturen und Prozesse in einem Unternehmen müssen aber auch angepasst werden. Einzelne, isolierte Aktivitäten sind weniger erfolgreich. „Erfolgreiche Social-MediaAktivitäten müssen sich wie ein roter Faden durch alle Unternehmensbereiche ziehen.“ Notwendig ist eine ganze neue Unternehmenskultur“, so Rossmann. gehen davon aus, dass die strategische Bedeutung von Social CRM in Zukunft steigen wird. Notwendig sind daher, so die Analyse der CRM Studie 2014, ausgereifte Modelle für die Nutzung von Social Media. So macht etwa die Analyse von Kundendaten aus Social Media nur Sinn, wenn im Kontext der Marketingstrategie ein werthaltiges Verwertungsmodell für Big Data vorhanden ist. Und auch die Nutzung von Social Media als Servicekanal im After-SalesBereich ist mit umfangreichen Anforderungen an die interne Strategie und Organisation verbunden. Bist Du ein Macher-Typ Weiter-Denker & Selbst-Bestimmer? Keine Lust auf „Konzern-Fessel-Jobs“? Dann bewirb Dich jetzt bei NovaTec. Wir begleiten Studenten der Fachrichtung Informatik bei ihrer Diplomarbeit, Bachelor- oder Master-Thesis und liefern das nötige Know-how aus der Praxis. Zudem bieten wir permanent Praktika und Werkstudententätigkeiten an und eröffnen ambitionierten Absolventen vielseitige Einstiegsmöglichkeiten in einem dynamischen IT-Unternehmen. .. .. Praktika Werkstudententätigkeiten Thesisthemen Young Professionals . Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! [email protected] NovaTec Consulting GmbH Dieselstraße 18/1 70771 Leinfelden-Echterdingen Präsentation der Ergebnisse der Social-Media-Studie im Mercedes-Benz-Museum. . karriere.novatec-gmbh.de Seite 4 4 Seite 45 Aktiv in der Forschung Unabhängig von der offiziellen Gründung des Lehr und Forschungszentrums für Interaktive Materialien baut die Fakultät Textil & Design ihre Forschungsaktivitäten auf unterschiedlichen Gebieten weiter aus. Alumni-Talks - Absolventen berichten aus der Praxis Karrierewege Welche Karriere ist für mich die richtige? Wie kann ich meine beruflichen Ziele erreichen? Welche Perspektiven eröffnet mir ein Studium an der Fakultät Textil & Design? Um diese und ähnliche Fragen ging es in der Reihe Alumni Talks, zu der die Fakultät Textil & Design erstmals im Wintersemester 2014 eingeladen hatte. Text: Thomas Rehmet Text: K ai Nebel Die forschungsaktiven Kollegen konnten neben der erfolgreichen Einwerbung von neuen Forschungsprojekten mit einem Umfang von über 800.000 Euro auch die Forschungsinfrastruktur verbessern, durch die Akquisition neuer und die Modifikation vorhandener Prozesstechnologien. So konnte im Rahmen des Geräteprogramms des Landes Baden-Württemberg und großzügiger Unterstützung der Herstellerfirma Fiber Engineering, Karlsruhe, eine Fasereinblasanlage zur Entwicklung und Herstellung von 3D-Faserverbunden beschafft werden. Zudem wurde die bestehende Schrägsiebanlage mit Eigenmitteln und wiederrum erheblicher Unterstützung des Herstellers, zu einer modernen Anlage aufgerüstet, die die Entwicklung von innovativen Nassvliesen von Papierfiltern bis zu mehrschichtigen Verbunden erlaubt. Beide Technologien bilden für die Fakultät ein Alleinstellungsmerkmal, da diese in der deutschen Hochschullandschaft einzigartig sind. Neue Forschungsprojekte InNaBe -Slow Fashion: Gestalterische, technische und ökonomische Innovationen für massenmarkttaugliche nachhaltige Angebote für Bekleidung‚ - Innovationen mit wirtschaftlicher Relevanz in den Bereichen Design, Textiltechnik, Reinigung/Pflege und „Upcycling“ Ansprechpartner: Herr Nebel, Prof. Dr. Strähle Entwicklung angepasster Verarbeitungsverfahren ökologischer Klebe- und Bindersysteme für industrielle textile Anwendungen auf Basis natürlicher Rohstoffe Ansprechpartner: Herr Nebel, Prof. Dr. Jehle Recycling von Textilien und Faserverbunden, innovative Produktentwicklungen aus Natur und Hochleistungsfaserreziklaten Ansprechpartner: Herr Nebel , Herr Selcuk, Prof. Dr. Jehle SkypeLab-„ Transcontinental Faces and Spaces“ Im Projekt erforschen Studierende und Lehrende anhand von Portraits die Globalisierung und Internationalisierung der Welt. Ansprechpartner: Prof. Eichinger Entwicklung von nachhaltigen Strickgarnen Ansprechpartner: Prof. Dr. Meier Den Auftakt machte Randolf Brugger, ein Textilmanager aus dem Einkauf eines Modeherstellers aus der Region. Er unterstrich die Bedeutung des technischen Know-hows, das ihm bei seiner jetzigen Tätigkeit zu Gute kommt. Er pflegt noch heute einen engen Kontakt zur Fakultät, unter anderem bei den Auswahlgesprächen für neue Studierende. Die Fakultät Textil und Design baut weiterhin ihre Forschungskompetenz aus. Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für die nachhaltige Transformation der Textilwirtschaft am Standort Dietenheim Ansprechpartner: Prof. Dr. Strähle, Prof. Dr. Freise POLCAP Entwicklung von wärmebeständigen, ungiftige Druckmaterialien für den 3D-Druck, ein interdisziplinäres Projekt der Fakultäten Angwandte Chemie und Textil & Design Ansprechpartner: Prof. Dr. Lorenz und Prof. Dr. Schilling Über die Forschungsarbeiten zum Thema Recycling sowie Naturfasern an der Fakultät wurde auch in mehreren Wissenschaftssendungen berichtet, wie z.B. ARTE Xenius, ARD Faszination Wissen, SWR- Marktcheck. Antonis Schley hat den Master-Studiengang Transportation Interieur Design abgeschlossen und nach einer Zeit der freiberuflichen Tätigkeit ist er in der Design-Abteilung bei einem großen deutschen Autobauer gelandet. Die angehenden Designer fragten kritisch nach, welche Berufsaussichten sie nach seiner Ansicht hätten. Er beruhigte sie – forderte sie aber zur Flexibilität auf. Im Bereich des CAD habe er eine Nische für sich gefunden, die ihm viel Spaß bereite. Der Absolvent Antonis Schley (rechts) war zu Gast bei den Alumni-Talks. Mit Andrea Häußermann kam zum dritten Abend eine Textiltechnologin, die im Innovationsmanagement eines mittelständischen Industrieunternehmens tätig ist. Sie berichtete von ihren Erfahrungen von zwei Master-Studien, die sie nach dem Bachelor in Reutlingen noch dran gehängt hat. Aber auch Fragen zur Work-Life-Balance durfte sie von den überwiegend weiblichen Studierenden beantworten. Die Reihe wurde von den Teilnehmern mit großem Interesse wahrgenommen. Rund 30 Studierende aus unterschiedlichen Studiengängen und Semestern kamen jeweils. Die Veranstaltungsreihe wurde unterstützt von dem Alumni-Verein der Fakultät, der Vereinigung Reutlinger Ingenieure e. V. Dank des Vereins gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine kleine Stärkung während den Veranstaltungen und in gemütlicher Runde lässt es sich gleich angenehmer plaudern. So nutzten nach den Vorträgen viele Studierende die Möglichkeit Fragen zu stellen. Im Sommersemester soll die Reihe fortgeführt werden. Entsprechende Termine sind bereits in Planung. Seite 46 Seite 47 1,4 Mio. Euro Drittmittel Am Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (rbz) steigt die Zahl der eingeworbenen Drittmittel. text: Prof. Dr. Bernhard wicht Ende 2014 konnte das rbz seine fünfjährige Gründung begehen. Das Lehr- und Forschungszentrum kann auf ein rasantes Wachstum zurückblicken. Die Lehre und Forschung des rbz richtet sich auf energieeffiziente Elektronik, beispielsweise darauf, im Auto oder bei mobilen Geräten wie dem Smartphone oder Notebook große Netzteile zu miniaturisieren und Batterieladeabstände zu vergrößern. Im Jahr 2014 haben die drei rbz-Professoren 1,4 Mio. Euro an Drittmitteln eingeworben. Das entspricht nahezu einer Verdoppelung gegenüber 2013, Tendenz weiter steigend. Dieses Forschungsvolumen basiert auf der Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Industriepartnern und auf öffentlicher Forschungsförderung unter anderem vom Bundesministerium hochaktuelle Themen. Um sein Exzellenzziel durch hervorragende Studienbedingungen zu untermauern, hat das rbz in 2014 sein Stipendienprogramm weiter ausgebaut. für Bildung und Forschung. Entsprechend stark ist die Anzahl der Forschungsmitarbeiter gewachsen. Zu den derzeit 20 Mitarbeitern kommen in Kürze vier weitere Neueinstellungen. Ein neuer Schritt in 2014 war die Ausweitung der rbz-Aktivitäten auf internationaler Ebene durch Mitarbeit in europaweiten Verbundprojekten und ebenso durch industrielle Auftragsforschung mit ausländischen Partnern. Die Ergebnisse führten zu 18 wissenschaftlichen Publikationen, acht davon bei führenden internationalen Fachkonferenzen und Journalen. Da die Forschungsergebnisse auch direkt in die Lehre einfließen, bereichern diese die Studieninhalte des Masterstudiengangs Leistungs- und Mikroelektronik durch Am „Spitzenmessplatz" (v. l.): Bernhard Wicht, Professor am rbz, Hochschul-Präsident Hendrik Brumme, Doktorand Jürgen Wittmann und Harald Dallmann, Vizepräsident für Lehre. Selbst erleben und gestalten Fortschritt im Flugzeugprojekt IP Plane Im Flugzeugprojekt IP Plane erleben die Studierenden des Studiengangs International Project Engineering praktisches industrielles Projektmanagement in einem komplexen Technologieprojekt. text: Prof. Dr. Jochen Brune Über einen Zeitraum von circa sechs Semestern planen und organisieren die Studierenden selbstständig den Bauprozess einer flugfähigen „Van’s Aircraft RV12“. Dabei folgen sie einem modernen, industriellen Projektmanagement-Prozess. Im Flugzeugbau sind bekanntlich besonders hohe Qualitätsanforderungen zu beachten. Aus diesem Grund wenden die Studierenden professionelle Projektmanagement- und QualitätsmanagementMethoden an, wie sie auch in der Automotive- und Luftfahrindustrie im Einsatz sind. Zudem wird die Qualität des Baufortschritts jedes Semester vom Luftfahrt-Bundesamt abgenommen. Auf diese Weise erleben und erlernen die Studierenden praxisnahes Projektmanagement auf höchstem industriellen Niveau. Denn gutes Projektmanagement lässt sich nur sehr eingeschränkt im Vorlesungsraum erlernen. Noch wichtiger ist es, die Arbeit und die Führung im Projekt selbst zu erleben und zu gestalten. Bosch in Reutlingen. Viel Hightech. Viele Karrieren. Jeder Erfolg hat seine Geschichte. „Made by Bosch“ steht für erstklassige Qualität eines Global Players. Profitieren Sie in einem international ausgerichteten Unternehmen von vielfältigen attraktiven Karrierechancen. Der Geschäftsbereich Automobilelektronik bietet als Marktführer weltweit innovative elektronische Systeme, Steuergeräte, Sensoren und Halbleiter für Kraftfahrzeuge. In Reutlingen entwickeln und fertigen wir Halbleiter, Mikro-Hybride, mikromechanische Sensoren und Steuergeräte. Wir bieten Hochschulabsolventen/-innen der Ingenieur-, Naturoder Wirtschaftswissenschaften individuelle Einstiegsmöglichkeiten. Auch Studenten/-innen ermöglichen wir, durch Praktika oder Abschlussarbeiten die Praxis hautnah kennen zu lernen. Jeder Erfolg hat seinen Anfang. Bewerben Sie sich jetzt. Robert Bosch GmbH Personalabteilung Reutlingen Telefon 07121 35-6909 www.bosch-career.de Das IP Plane nimmt Gestalt an. Seit dem Beginn des Projekts im Sommersemester 2012 konnten der Rumpf, die Flügel und das Leitwerk fertiggestellt werden. In diesem Semester standen wichtige An- und Einbauten auf dem Plan. So wurden unter anderem das Fahrwerk, die Rudersteuerungen und die elektrische Verkabelung fertiggestellt. Ein erster Höhepunkt wurde am Tag der Offenen Tür erreicht: Erstmals wurde das Flugzeug mit befestigten Flügeln und Fahrwerk „auf die Beine gestellt“ und der Öffentlichkeit vorgeführt. Für die kommenden Semester stehen der Einbau des Motors, der Tank, die Innenausstattung des Cockpits inklusive Instrumente und das Finish mit Lackierung auf dem Plan. Der Erstflug wird aus heutiger Sicht im Sommersemester 2016 stattfinden. Seite 4 8 Seite 49 Berufsbegleitendes Promotionsprogramm Reutlinger Energiezentrum mit neuem Masterstudiengang Die Energiewende voranbringEn Das neu gegründete Energiezentrum der Hochschule Reutlingen greift eines der wichtigsten Innovationsthemen unserer Zeit auf: die Energiewende. Da sich der Energiesektor von Grund auf verändert, sind kluge Köpfe gefragt, um die Energiewende umsetzen zu können. text: Juliane Schreinert Mit dem neu eingerichteten Masterstudiengang „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ wird die Hochschule Reutlingen Fachleute für Energie- und Energieeffizienz ausbilden und auf dem Gebiet der Energiefragen angewandt forschen. Als Lehr- und Forschungsverbund aus Hochschule und namhaften Unternehmen bietet das Reutlinger Energiezentrum (REZ) ein einmaliges Ausbildungs- und Forschungskonzept, das Studierende optimal auf ihre Zukunft vorbereitet. So stehen neben Fragen der Energietechnik auch betriebswirtschaftliche Aspekte oder gesellschaftliche Auswirkungen der Energiewende im Vordergrund. Zudem lernen die Studierenden an realen Aufgaben aus der Energiewirtschaft und bearbeiten Projekte auch vor Ort in den Unternehmen. Um Effektivität und Individualität zu ermöglichen, setzt die Hochschule erneut auf kleine Semestergruppen, neue Studienkonzepte und Teamarbeit. Labore mit moderner Ausstattung und vielseitige Forschungsprojekte im Bereich Energieund Ressourceneffizienz runden das Angebot ab. Gefördert wird das Energiezentrum durch die Karl Schlecht Stiftung. Der Master „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ mit dem Abschluss „Master of Science“ startet im März 2015. Neben dem Beruf zum Doktor Letzten Oktober startete der erste Jahrgang des neuen berufsbegleitenden Promotionsprogramms auf dem Reutlinger Campus. Zehn Teilnehmer, überwiegend Alumni der Hochschule Reutlingen, absolvierten die Auftaktwoche des Doctor of Business Administration (DBA) in Reutlingen – die erste von drei Wochen, die sich über das erste Jahr dieses berufsbegleitenden Teilzeitprogramms erstrecken. Ein dreiköpfiges Dozententeam der University of Portsmouth stieß zum Reutlinger Team dazu und bereitete die berufserfahrenen Doktoranden auf ihre Reise durch das Promotionsprogramm vor. Text: Dr. Timea Havar und Prof. Dr. Daniel Simonovich Was ist ein Doctor of Business Administration (DBA)? Es handelt sich um ein Promotionsprogramm, das ganz auf die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten ist und sich durch intensive Betreuung mit regelmäßigem Feedback und Fortschrittskontrolle auszeichnet. Man wird Teil einer Kohorte, gemeinsam mit anderen Teilnehmern aus Industrie und Wirtschaft. Diese Schicksalsgemeinschaft bildet ein wichtiges Netzwerk, das für die Motivation zum „Durchhalten“ sehr wichtig ist. Welche Voraussetzungen muss man als Teilnehmer mitbringen? Zunächst braucht man einen Master oder ein Uni-Diplom. Es kann aber auch ein Nicht-BWL-Master sein. So wäre auch auch ein Ingenieurs-Master denkbar, wenn man z.B. über Produktion oder Logistik promovieren möchte. Auch am REZ gibt es eine intensive Betreuung durch Professoren. 1. Semester Energie und Umwelt 7 ETCS Energiemärkte und -unternehmen 7 ETCS Energietechnik I 8 ETCS Sozialkompetenz 4 ETCS Wahlpflichtmodule 1. Semester ≥ 5 ETCS Was ist das Besondere beim DBA in Reutlingen? Das Besondere ist, dass man zwei Betreuer hat: einen von der titelvergebenden englischen University of Portsmouth und einen zweiten Betreuer, der ein Professor der Hochschule Reutlingen ist. Organisatorisch gehört das Programm zum International Institute for Strategic Leadership auf dem Reutlinger Campus. Es ist an der Knowledge Foundation – der Weiterbildungsorganisation der Hochschule Reutlingen – angesiedelt. 2. Semester Schwerpunkt Energietechnik Energietechnik II Schwerpunkt Energiewirtschaft 6 ETCS Energiepolitik und –recht 6 ETCS Dezentrale Energietechnik6 ETCS Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft 6 ETCS Einzelaspekte des operativen Managements DEE08 6 ETCS Forschungs- und Entwicklungs-Projekt DEE09 6 ETCS Wahlpflichtmodule 2. Semester 6 ETCS 3. Semester Masterthesis Das Studium auf einen Blick. 30 ETCS Wie sieht dann das Programm konkret aus? Im ersten Jahr gibt es drei über das Jahr verteilte einwöchige Studienblöcke. Die ersten zwei finden in Reutlingen statt und die dritte in Portsmouth, an der Südküste Englands. In diesem ersten Jahr wird man in Forschungsmethodik geschult. Die Prüfungsleistungen bestehen dabei aus Hausarbeiten, die an den jeweiligen Block anschließen. Mit Forschungsmethodik ausgestattet, startet dann im zweiten Jahr die Arbeit am eigentlichen Forschungsprojekt. Hier spielen dann zwei Betreuer, einer aus Portsmouth und einer aus Reutlingen, eine zentrale Unterstützungsrolle. Die zwei Betreuer sind sozusagen die „Coaches“. Die Abgabe der Arbeit kann ab Ende des dritten Jahres erfolgen, jedoch ist die Abgabe nach vier Jahren wahrscheinlicher. Wie findet man ein passendes Forschungsthema? Man sollte seine fachlichen Interessen im eigenen Berufsumfeld ergründen. Oftmals haben die Themen eine Affinität zu einer Fachabteilung, Industrie oder einem konkreten Managementproblem. Bei der Bewerbung sollte das „Research Proposal“ das grundsätzliche Forschungsgebiet umreißen, die Forschungsziele und auch relevante Literaturhinweise beinhalten. Es muss aber mitnichten perfekt sein. Sobald sich jemand bewerben möchte, wird dabei geholfen, die Beschreibung des Forschungsvorhabens zu optimieren. Wo kann man sich über das Programm weiter informieren? Auf der Webseite www.dba-reutlingen.de erfährt man Details über das Programm, die Bewerbung und die Studiengebühren. Bewerbungsschluss ist jährlich der 15. Juni, um dann im Oktober desselben Jahres zu starten. Berufsbegleitend zum Doktortitel: Teilnehmer des DBA in Reutlingen. Seite 50 Seite 51 Weiter mit dem Master Bis zum 15.07.2015 kann man sich auf zwei neue Programme bewerben. Der Master Technology Management (M. Eng.) richtet sich an Wirtschaftswissenschaftler im Technologiebereich mit Ambitionen auf Führungsaufgaben. Rund um den Handel geht es beim Master International Retail Management (M.A.), ein berufsintegriertes Modell, das exklusiv als duales Programm für ALDI Süd konzipiert wurde. Ab dem Wintersemester 2015/16 richtet es sich auch als offenes Programm an zukünftige Verantwortliche. Interviews: Kerstin Kindermann mehr akademiker in den Handel Als Professor Dr. Gerd Nufer 2012 die ersten Kooperationsgespräche mit Aldi Süd führte, war schnell klar, dass hier ein besonderes Programm für den Handel entstehen wird. Als Partner konnte er die Fakultät Textil & Design gewinnen, die mit ihrem Studiengang International Fashion Retail langjährige Erfahrung bei der Ausbildung von Handelsspezialisten hat. Prof. Dr.-Ing. Peter Bug und Prof. Dr. Matthias Freise sind Experten für die Spezifikation des Handels. Ende Februar 2015 nahmen die ersten 15 Absolventen ihre Zeugnisse in Empfang und zwar „mit Nullkommanull-Problemen“ wie Professor Dr. Gerd Nufer betont. Nun geht das Programm mit sich kontinuierlich erhöhender Teilnehmerzahl in die fünfte Runde. Kerstin Kindermann sprach mit den Initiatoren. Die ESB Business School bietet in Kooperation mit der Fakultät Textil & Design für die Knowledge Foundation seit 2012 das exklusive Retail Management Programm für Aldi Süd an – sind die Inhalte speziell auf die Textilbranche ausgerichtet? Nufer: Nein, es ist auf den Handel B2C ausgerichtet. Die Kooperation kam zustande, weil die Textiler Handelsspezialisten sind und so das beste Know-how mitbringen. Berufsbegleitend werden die Teilnehmer in den Praxisphasen im Training on the Job zum Regionalverkaufsleiter ausgebildet; die theoretischen Grundlagen dazu werden ihnen bei uns vermittelt. zusammengefasst, die auf dem Campus stattfinden. Das schafft eine persönliche Lern-Atmosphäre. Das Besondere am exklusiven Aldi-Master ist, dass in persönlichen Gesprächen die Anforderungen und Wünsche gesetzt und dann umgesetzt werden. Im offenen Programm könnte es sein, dass der Bachelorabsolvent neben Mitarbeitern von Edeka und Louis Vuitton sitzt – da müssen wir die Prioritäten anders setzen. Bug: Handel und Industrie mit Handelsfunktionen haben durchaus Bedarf an speziell ausgebildetem Management Nachwuchs. Das Problem ist, dass es Vorteil sein, die besten Mitarbeiter zu bekommen und an sich zu binden. Wie ist das Feedback des ersten Jahrgangs? Nufer: Durchweg positiv, von 15 Teilnehmern erhalten 15 ihre Abschlusszeugnisse und das Programm geht demnächst in die fünfte Runde. Die Teilnehmerzahl hat sich kontinuierlich erhöht. Dann können wir uns in Zukunft auch auf mehr akademisierte Handelsspezialisten freuen. Vielen Dank Ihnen beiden für das Gespräch. Technik-Know-How für BWLer Bug: Wir sind als Textiler mit im Boot, weil wir mit unserem Studiengang International Fashion Retail die notwendige Retailkompetenz mitbringen. Der direkte Austausch auf dem Campus ist von unschätzbarem Wert. Der Master hat drei Standbeine, welche? Nufer: Erstens wird Allgemeine BWL wirklich auf Master-Niveau unterrichtet. Ein sehr gutes Basiswissen ist Grundvoraussetzung und wird in persönlichen Aufnahmegesprächen getestet. Das Niveau ist sehr hoch, die Lehre geht in die Tiefe. Standardwissen wird nicht wiederholt. Dann haben wir mit den Textilern die absoluten Handelsspezialisten. Und drittens werden Softkills vermittelt, die im Vorfeld in intensiven Gesprächen ausgesucht und entsprechend gelehrt werden. Es gibt zwei Professoren der Fakultät Technik, die das Programm maßgeblich betreuen: Dekan Prof. Dr.-Ing. Manuchehr Parvizinia und Prof. Dr.-Ing. Jochen Brune, MBA. für Ingenieure und MBA-Programmen für Betriebswirte, jedoch kaum technisch orientierte Masterprogramme für Betriebswirte mit dem Abschluss Master of Engineering. Kerstin Kindermann sprach mit beiden über das neue Masterprogramm. Wie kam es zu diesem speziellen Master? Parvizinia: Die Idee entstand aufgrund eigener Erfahrungen und fehlender Angebote auf dem Weiterbildungsmarkt. Es gibt eine Vielzahl von Masterprogrammen Was unterscheidet das Reutlinger Programm von ähnlichen Mastern? Brune: Die Inhalte richten sich gezielt an Mitarbeiter und Führungskräfte mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund, die vor der Herausforderung stehen, mit Ingenieuren und Naturwissenschaftlern im Projekt zusammenzuarbeiten, bzw. sie zu führen, dafür aber nicht die erforderlichen technologischen Grundlagen haben. Wir vermitteln ihnen Grundlagen-Kompetenzen auf dem Gebiet des Maschinenbaus. Bug: Wir setzen mehr Retailprofessoren wie bei anderen Programmen ein und alle haben mindestens fünf Jahre Berufserfahrung plus jahrelange Erfahrung in der Retailausbildung. Den International Fashion Retail Studiengang gibt es seit 2010, wir verfügen also über viele gute Kontakte zu Handelsunternehmen und zur Industrie mit eigenem Retail. Diese Absolventen des International Retail Management Masters mit ihren Professoren sind der beste Beweis für ein erfolgreiches Weiterbildungskonzept. Nur fünf bis sieben Prozent der Akademiker sind in der deutschen Handelsbranche beschäftigt, die Knowledge Foundation sorgt kontinuierlich für die Erhöhung dieser Quote. zunehmend berufsbegleitende Bachelorprogramme gibt, aber nur wenige Handelsunternehmen schicken Mitarbeiter in berufsbegleitende Masterprogramme. Traditionell ist die Akademisierung des Handels unterdurchschnittlich. Darin sehen wir die Chance für den Handel. Die fachlichen Herausforderungen durch Konsumentendaten, E-Commerce, komplexere Abläufe sind stark gestiegen. Zudem führt die demographische Entwicklung zum Wettbewerb um die besten Talente. Ein berufsbegleitender Master als selbstverständlicher Karriereweg oder als Baustein eines Traineeprogrammes kann im Handel der entscheidende Das Programm wird zusätzlich als offenes Programm geführt, was könnte sich ändern? Nufer: An der Konzeption nichts, die ist goldrichtig. Auch der Unterrichtsrhythmus ist perfekt: in Blöcke Wie sind die Chancen, bzw. Aufstiegschancen der Absolventen? Parvizinia: Aus unserer Sicht ausgezeichnet. Betriebswirte mit entsprechend fundierten technischen Kenntnissen sind selten. Im Bereich des Projektmanagements und des „Customer Order Engineerings" hängt der Erfolg der Auftragsabwicklung oft vom gemeinsamen Verständnis der technologischen Zusammenhänge ab, die den „Kaufleuten", die für Kosten und Controlling, etc. verantwortlich sind, oft fehlen. Prof. Dr.-Ing. Manuchehr Parvizinia ist sich sicher: Die BWLer mit Technik-Know-how werden gefragt sein. Prof. Dr.-Ing. Jochen Brune, MBA, bringt seine langjährige Erfahrung in der Leitung von operativen und strategischen Projekten ein. Gibt es Unternehmen, die Mitarbeiter für dieses Programm anmelden wollen? Parvizinia: Es werden derzeit von Seiten der Knowledge Foundation Gespräche unter anderem mit der Daimler AG geführt. Dann sind wir gespannt auf den ersten Jahrgang. Denn ohne Frage werden solche Multi-Talente, die profunde BWLund Technologie-Kenntnisse haben, auf dem internationalen Arbeitsmarkt gefragt sein. Seite 52 Seite 53 ESB Reutlingen Alumni e.V. Alumni-Wochenende 2014 – 30 Years after und mehr … Dass es voll werden würde, hatten alle geahnt, aber dass unsere Alma Mater an diesem Wochenende das größte Homecoming in der Vereinsgeschichte feiern würde, wussten wir nicht, als wir im letzten Jahr mit der Planung begannen. text: Michael Pauli Dank des unglaublichen Engagements von Professor Tümmers fand sich nicht nur fast der komplette Jahrgang 1983/84 zusammen, sondern es waren auch die Gründerväter und -mütter aus den Anfängen des damaligen ESB – des Europäischen Studienprogramms für Betriebswirtschaft – mit von der Partie: neben Prof. Tümmers Professor Martine Froissart, Mitgründerin des CESEM Reims, und Professor Gerry Earls, Mitgründer an der Middlesex University Business School. Obwohl das Warm-up am Freitagabend in der Bar Dolce schon den einen oder anderen schweren Kopf zur Folge hatte, war die Wiedersehensfreude am Samstagmittag groß, als ESB-Dekan Professor Schneck zu einem Empfang für den allerersten ESB-Jahrgang einlud. Dabei wurden nicht etwa lange Reden gehalten, sondern Prof. Tümmers hatte viele (fast) vergessene Bilder der Gründungszeit und auch der ersten Studenten vorbereitet und präsentierte diese mit einem launigen Vortrag. Nach dieser Einstimmung durften wir auch die übrigen Jubiläumsjahrgänge 1994, 1999, 2004 und 2009 sowie alle weiteren Eventteilnehmer begrüßen. Nach einleitenden Worten von Hochschulpräsident Prof. Brumme, Dekan Prof. Schneck und dem ersten Vorsitzdenden des ESB Reutlingen Alumni e. V. Michael Pauli erinnerte Imme-Verena Berty (Behrens) an die vor sieben Jahren auf ihrer Hochzeitsreise bei einem Flugzeugabsturz verstorbenen ESB-Absolventen Rixa und Timo Stetter (IPBS 1999 und 2000), deren großes Engagement Kindern in Burkina Faso galt. Die von ihren Eltern und Freunden ins Leben gerufene Stiftung hat dort bereits eine Schule für inzwischen über 500 Kinder gebaut, die vielen jungen Menschen Perspektiven eröffnet – ähnlich wie es die ESB für viele unserer Absolventen getan hat. Dem Spendenaufruf sind viele der anwesenden Alumni gefolgt, sodass später die stolze Summe von über 7.500 Euro zusammenkam – ein Betrag, der den Betrieb der Schule fast ein ganzes Jahr sichert. Vielen Dank an dieser Stelle auch im Namen des Vereins für die Großzügigkeit. Mehr Informationen und Kontaktdaten gibt es unter www.schulprojekt-burkina-faso.de. Um wie schon beim letzten Homecoming auf dem Campus ein wenig HörsaalAtmosphäre aufkommen zu lassen, hatten einige Professoren und Emeriti spannende Kurzvorträge mit kontroversen Themen angekündigt, wie z. B. der Frage, ob Zinsnahme im Islam rechtens ist von Professor Weber oder ob eine Welt ohne Geld funktionieren kann von Professor Schneck. Prof. Huber analysierte das Thema Preiselastizität am Beispiel des neuen iPhone 6 unter volkswirtschaftlicher Perspektive und Professor Tümmers sprach über die Krisen, die den europäischen Integrationsprozess seit den 1950er Jahren begleiten. Gestärkt von Kaffee und Kuchen begaben sich die Teilnehmer dann auf den Campus, um u. a. die Fakultät Textil & Design zu besichtigen oder sich von der neuen ESB-Logistik-Lern-Fabrik inspirieren zu lassen, wo Studenten anhand realer Produkte und Fertigungslinien lernen, wie eine industrielle Fertigungskette funktioniert. So manch einer wünschte sich da fast – aber nur fast – ins Studentenleben zurück. Ein weiterer interessanter Programmpunkt war außerdem die Besichtigung des Rohbaus des neuen ESB-Gebäudes 16, vorgestellt von Jürgen Klein vom Tübinger Amt Vermögen und Bau Baden-Württemberg. Nach der Mitgliederversammlung begrüßte Prof. Schneck den Keynote Hochschulpräsident Professor Brumme begrüßt die Teilnehmer. Speaker Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG, der einen Einblick in die Herausforderungen gab, vor denen ein globaler Mittelständler steht. Dr. Wolf ging dabei auch auf die Schwierigkeiten ein, die die Energie- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung der deutschen Industrie bringen wird. Zu einem guten Tag an der Hochschule darf natürlich ein Gang in die Mensa nicht fehlen – wo uns ein schwäbischkulinarisches Abendessen erwartete. Im Laufe des Abends entwickelten sich viele Gespräche über alte Zeiten, teilweise hatten sich unsere Gäste fast 30 Jahre nicht mehr gesehen. Als kleines Geschenk erhielt jeder Absolvent ein Jubiläumsheft, das Prof. Tümmers speziell für diesen Anlass zusammengestellt hatte. Und unsere Jubiläumsjahrgänge durften sich dazu noch über ein extra Geschenk vonseiten der ESB freuen – den kuscheligen ESBären, der für viel Freude gesorgt hat. Natürlich war der Abend noch nicht zu Ende, denn ohne eine Afterhour geht schließlich kein ESBler ins Bett – ob er nun vor einem oder vor 30 Jahren seinen Abschluss gefeiert hat. Und so zog die Oldboy-Truppe zusammen mit Professoren noch weiter ins Mezcalitos und in den Barfüßler. Mit über 200 Teilnehmern war dies unser bisher größtes Alumni-Wochenende – und ohne viele Helfer vor und hinter den Kulissen wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht zu bewerkstelligen. Daher an erster Stelle herzlichen Dank an unsere Organisatorin Natalia Sevastianova, die jederzeit alle und alles „im Griff“ hatte, und ebenso an unsere Emeriti und Professoren für die Vorträge, Dr. Stefan Wolf, Prof. Volker Jehle von der Fakultät Textil & Design, das Team der LogistikLern-Fabrik sowie Prof. Orso, Jürgen Klein und Dietmar Bothor für die Führungen im Neubau und natürlich unseren vielen studentischen Helfern! In diesem Jahr wird das Alumni-Wochenende voraussichtlich in einer süddeutschen Metropole stattfinden – das Datum geben wir Ende Februar bekannt. ESB-Stammtische Der ESB Reutlingen Alumni e.V. betreut rund 30 Stammtische weltweit. Nicht nur ESBAbsolventen sind herzlich eingeladen vorbei zu schauen, wenn man und frau sich in geselliger Rund trifft. Wir haben die verschiedenen Stammtisch-Koordinatoren gebeten, uns kurz ihren Stammtisch vorzustellen. Boston – Get-together bei PetitRobert Hofbräukeller. Für den Winter suchen wir noch neue Orte, Vorschläge sind herzlich willkommen. Am 26. November trafen wir uns im Oh Julia – für Liebhaber der italienischen Küche eine gute Abwechslung zu den Biergärten. text: Marius Schubert (IMDD 2015) 30 ESB-Alumni trafen sich am 9. September 2014 bei PetitRobert, einem netten Bistro in Central Boston. Bei „Sam Adams Oktoberfest“ und Burger & Fries gab es einige Neuigkeiten aus Reutlingen: Daniel berichtete von Ranking-Ergebnissen, Gebäude 16 und diversen Akkreditierungen. Er war als Überraschungsgast aus Washington für einige Tage nach Boston gereist. Boston als Wirtschaftsmetropole und als Bildungshub ist ein Anziehungspunkt für ESB-Alumni, sei es an der Northeastern University, in Harvard, am MIT oder beruflich. Boston München Zu Gast beim ESB-Alumni-Stammtisch in Istanbul text: Verena Werdich (ESB Business School) Neuigkeiten aus München text: K atja Breitinger (MBA 2005) Im Herbst konnten sich die Münchner Alumni einige Male bei schönem Wetter treffen, zum Beispiel auf der Wiesn. Der Wiesn-Stammtisch hat schon Tradition auch in diesem Jahr kamen am 4. Oktober rund 20 Alumni in das Winzerer FähndlZelt, um zusammen mit einer weitaus größeren Gruppe von IESE-Alumni den ganzen Tag lang zu feiern. Daneben gab es auch abendliche Treffen im Biergarten am Wiener Platz und bei kühlerem Wetter im Alle zwei Monate, immer an einem Donnerstag, treffen sich die Alumni am Bosporus. Ich durfte am 23. Oktober 2014 bei ihnen zu Gast sein und über Neuerungen und aktuelle Projekte an der ESB Business School berichten. Selbstverständlich hatte ich ESBären im Gepäck! Gökhan Tosun hat den Stammtisch vor gut einem Jahr ins Leben gerufen, aktuell werden regelmäßig 16 Alumni eingeladen. Gökhan hat das urgemütliche Fischrestaurant Akın Balık direkt an der Galata-Brücke ausgewählt, wo wir im Freien unter einer Seite 54 Seite 55 "Stammtisch" in Melbourne enjoying giant German pretzels großen Laube bei türkischer Musik Mezze und Fisch gegessen und natürlich Raki getrunken haben. Es wurde viel über die aktuelle türkische Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert und viele spannende Erfahrungen ausgetauscht. Ich habe erfahren, dass Istanbul offiziell 15 Millionen Einwohner hat – inoffiziell liegt die Zahl vermutlich deutlich höher –, dass eine dritte Brücke über den Bosporus und ein neuer Flughafen als Verkehrsknotenpunkt für den Mittleren und Fernen Osten gebaut werden. Besonders spannend waren Berichte über die Reformen und die aktuelle Wirtschaftspolitik vor dem Hintergrund der Erzählungen zur Lebensweise und Kultur in der Türkei. Ich möchte mich nochmals ganz herzlich für die Gastfreundschaft und den wunderschönen Abend bedanken. text: Philipp Greiner (IB 2014) Melbourne: Hennika Kestila, Kerstin Koerner, Philipp Greiner, Holger Schulz, Pasquale Seliger (from left to right). ESB-Stammtisch Frankfurt goes Soul Shack text: Juliane Koch & Philipp Schneider On 23th of September, five ESB alumni met at one of Melbourne’s newest German venues, the Hophaus, which is centrally located at Southbank close to Federation Square. The alumni did get to know each other better while drinking beers and enjoying giant German pretzels. Thank you very much to Holger for sponsoring the pretzels – this is much appreciated! There were lively discussions about the foundation of the ESB Business School and its different study programs and streams. More importantly though, was the idea of meeting up for a Swabian cooking class with Holger’s wife to learn how to prepare really authentic Spätzle. It was great meeting up with all of you and we are already looking forward to the next Stammtisch in a few weeks. Information will follow. (beide IPBS 2011) Istanbul: Aykut Basar, Gökhan Tosun, Verena Werdich, Peter Gyergyay, Gürcan Durbin und der ESBär! Grüße aus London! text: Ramona (IPBS 2008) und K atja Breitinger (MBA 2005) Der Londoner Stammtisch traf sich bei Glühwein und German Barbecue im Winterwonderland. Auf den Schnee warten wir aber noch! Wer unseren Stammtisch vor Ort unterstützen möchte, ist herzlich willkommen – meldet Euch bitte bei Ramona: Bei unglaublich leckeren Chief Lapu Lapu-Cocktails, LA-Club-Sandwiches und jeder Menge groovigen Beats fanden sich 30 ehemalige sowie aktuelle Studenten der ESB im Frankfurter Willie James an der Börse zu einem gemütlichen Feierabendumtrunk zusammen. Musik von Marvin Gaye bis Pharell Williams mit viel Heart and Soul ließ letztlich kein Bein unbewegt und unterlegte die unzähligen interessanten Geschichten der Stammtischteilnehmer mit einem grandiosen Soundtrack. Am Ende hat es sich wieder gezeigt, dass 30 Personen aus verschiedenen Städten, Berufen und Jahrgängen, die sich größtenteils noch nicht einmal kennen, doch super zusammenpassen – letztendlich sind wir doch eine große ESBFamilie. Der nächste Stammtisch wird schon mit großer Vorfreude erwartet. >> [email protected] Grüße aus London! Frankfurt New York New York Alumni enter the World of Moorish Design text: Wolfgang Müller (IPBS 1995) Arabesque is the complex ornamental design of intertwined flowing lines and geometric figures originally found in Moorish decoration. It is also the name of the New York City restaurant in midtown where ESB Alumni gathered in October 2014. The Arabesque decor in the restaurant makes a big impression, and the middle eastern food was very tasty and not too spicy. The group of “established“ and new alumni from various backgrounds welcomed a few guests and some first timers. Since the last event had taken place a while ago, there was a lot of catching up that night in the relaxed atmosphere of Arabesque. Inspired by the food, the group decided on our next event – cooking together at the newly renovated house of an alumnus. Fundstück Wegbereiter feiert Geburtstag Fast 40 Jahre lang prägte Otto Johannsen die Entwicklung des „Technikums für Textilindustrie“, dem Vorläufer der heutigen Hochschule Reutlingen. Durch die Umwandlung der einstigen Webschule in eine wissenschaftliche Ausbildungsstätte trug er als Technikumsdirektor maßgeblich dazu bei, dass sich die Hochschule Reutlingen zu einer anerkannten Bildungseinrichtung etabliert hat. Am 21. März 2014 jährte sich der Geburtstag von Johannsen zum 150. Mal. Text: Pia K arge Ein Maschinenpark mit Textillaboren, der sich auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern erstreckt, Bereiche für Materialprüfung und Digitaldruck: Was mit einer reinen Webschule begann, ist heute eine praxisnahe Ausbildungsstätte. „Wir können unseren Studierenden eine in Europa nahezu einzigartige Lehr- und Forschungsmöglichkeit bieten. Den Grundstein dafür hat Otto Johannsen gelegt“, so Prof. Michael Goretzky, Dekan der Fakultät Textil & Design. „Die Innovationskraft, die Otto Johannsen vorlebte, hat heute noch Gültigkeit. Viele Visionäre der Hochschule haben seine Ansätze aufgegriffen und die Hochschule zu einer Einrichtung mit breitem Portfolio vorangebracht“, sagt Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme. Der in der Steiermark geborene Johannsen verbrachte seine Jugendzeit in Österreich und studierte an der Technischen Hochschule in Graz Maschinenbau. Nachdem er kurzzeitig als Konstruktionsingenieur im Kessel– und Brückenbau angestellt war, entdeckte er seinen Hang zur Textilindustrie. Schon als 25-Jähriger hatte er eine leitende Stellung in einer bedeutenden Textilfirma in Schüttdorf bei Hannover inne. Im Alter von 28 Jahren wurde er nach Reutlingen berufen. Im Jahr 1900 erhielt er einen Ruf an die Technische Hochschule in Dresden. Da die Wahl seines Nachfolgers jedoch so schwierig war, beknieten ihn die Centralstelle für Gewerbe und Handel und der Aufsichtsrat des Webschulvereins, die Stelle abzulehnen. Ein Glück für das Technikum und die spätere Hochschule Reutlingen! Johannsen entwickelte das „Reutlinger Diplom“, das in der Textilwirtschaft einen ausgezeichneten Ruf genoss. Durch seine Initiative fanden in der Lehranstalt zahlreiche Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen statt, es wurde auf hohem wissenschaftlichen Niveau gelehrt und geforscht und die ausgezeichnete Reputation des Technikums wurde durch zahlreiche Absolventen aus dem Ausland in die Welt hinausgetragen. „Genauso wie der Vordenker Johannsen wollen wir uns stetig weiterentwickeln. Das geschieht derzeit beispielsweise mit unserem Lehr- und Forschungszentrum Interaktive Materialien in Zusammenarbeit mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf“, erzählt Goretzky. Gemeinsam mit dem größten Textilforschungszentrum Deutschlands betreibt die Fakultät ab dem Wintersemester 2015/2016 einen interdisziplinären Studiengang, der sich diesem Thema widmet. Die Büste von Otto Johannsen. seite 56 seite 57 Das etwas andere wirtschaftsstudium Career Talks ReUtlinGens GAstRoszene: voM MittelAlteR Bis in Die GeGenwARt UnteRnehMen stellen sich voR Bei den beliebten historischen Kneipenführungen stehen „wirtschaftliche“ Themen klar im Vordergrund. Sie bieten allen Interessenten spannende und amüsante Einblicke in die Entwicklung der Reutlinger Gastroszene vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Neues Format an der Fakultät Informatik unterstützt den Berufseinstieg der Studierenden. text: thoMAs RehMet text: stADtMARKetinG ReUtlinGen (stARt) Die Fakultät Informatik hat im Wintersemester 2014 erstmal sogenannte Career Talks angeboten. Dazu wurden vier Unternehmen eingeladen sich und die Karrieremöglichkeiten den Studierenden zu präsentieren. Neben den beiden bekannten Arbeitgebern Bosch und Microsoft waren auch zwei kleinere ITUnternehmen aus Reutlingen mit dabei. Die Firma I-Point bietet Software und Beratung zum Thema Nachhaltigkeit an, während die IT-Agentur Stellwerk3 sich auf regionales Online-Marketing spezialisiert hat. Die Robert Bosch GmbH am Standort StuttgartFeuerbach hat speziell im Bereich IT zahlreiche offene Stellen zu bieten und nutzte die Career Talks ebenso zur Gewinnung neuer Mitarbeiter wie die Microsoft GmbH aus München, die speziell im Bereich IT-Vertrieb Stellen zu besetzen haben. Hier nutzte der Reutlinger Absolvent Stefan Rosen die Gelegenheit seine Hochschule zu besuchen und den Kontakt zu seinen ehemaligen Professoren zu pflegen. Er betreut bei Microsoft Großkunden in Deutschland. Dementsprechend waren auch Studierende der ESB Business School zu seinem Vortrag eingeladen. Wir schreiben das Jahr 2015. Die Reutlinger Kneipenszene pulsiert. Freundinnen treffen sich zum Nachmittags-Cappucino, Arbeitskollegen zum gemütlichen Feierabend-Bier oder um einen leckeren Happen zu essen. Special-Events wie die Reutlinger Live-Nächte im Frühjahr und Herbst gelten als Highlights im städtischen Veranstaltungskalender. Dass dies keine Erscheinung der Moderne ist, stellen Stadtführer Sven Föll und Bernd Breyvogel mit ihrer historischen Kneipenführung unter Beweis. Die Tour nähert sich den „wirtschaftlichen“ Themen der ehemaligen freien Reichsstadt von einer besonderen Seite. Im Fokus steht die geschichtliche Entwicklung der Reutlinger Schankwirtschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Harte Fakten und amüsante Anekdoten über gastronomische Institutionen wie z.B. den „Rappen“, den „Goldenen Krug“ oder das „Karz“, aber auch über ehemalige Wirte und deren Stammgäste geben spannende Einblicke in die Reutlinger Kneipenszene aus längst vergangenen Tagen. Selbstverständlich haben die „Wirtschaftsstudentinnen“ und „-studenten“ dabei reichlich Gelegenheit, das kulinarische Angebot vor Ort zu testen. Die historische Kneipenführung dauert zirka fünf Stunden und eignet sich für Gruppen von drei bis 20 Personen. Im Preis von 140 Euro ist ein Begrüßungsgetränk enthalten. Die Reutlinger Gastro Intitiative organisiert Veranstaltungen wie die Schlemmernacht oder die Livenacht. Wurde das neue Format zu Beginn noch etwas zurückhaltend von den Studierenden aufgenommen, so entwickelten die bekannten Namen doch schnell eine große Bekanntheit des Vortragprogramms. „Die Reihe bietet eine ideale Ergänzung zu unserem TIC Career Day im Sommersemester, der sich bei den Unternehmen Großes Interesse fanden die Career Talks bei den Studierenden. etabliert hat“, erläutert der Dekan der Fakultät Prof. Dr. Uwe Kloos. „Wir wollen in Zukunft unsere Studierenden noch stärker unterstützen beim Übergang in den Beruf. Dazu haben wir im vergangenen Sommer extra eine Stelle an der Fakultät geschaffen, die durch Seminare und eben solche Vorträge die Studierenden anspricht“, so der Dekan weiter. Irene Merdian ist seit September 2014 an der Fakultät und bearbeitet die Themen Alumni, Career Services und Soft Skills in der Fakultät Wer mehr Wert auf kulinarische Höhepunkte legt, sollte sich die Reutlinger Schlemmernächte nicht entgehen lassen. Die Wirte der Reutlinger Gastro Initiative e. V. (RGI) verwöhnen ihre Gäste eine Nacht im Frühjahr wie Herbst mit exklusiven 3-Gänge-Schlemmermenüs. Im Sommer lässt es sich in Reutlingen gut draussen sitzen. Buchungsmöglichkeiten und weitere Informationen gibt es bei der Stadtmarketing und Tourismus GmbH Reutlingen und auf www.reutlingen-tourismus.de bzw. www.RT-RGI.de. Der ESB-Absolvent Stefan Rosen berichtete von seiner Arbeit und hatte viele Give-aways von der Firma Microsoft mitgebracht. Seite 58 Seite 59 Vereinigung Reutlinger Ingenieure e.V. Vereinigung Reutlinger Ingenieure e.V. Mitteilungen Liebe Mitglieder, in der nun 8. Ausgabe der Alumni-Zeitschrift der Hochschule Reutlingen, wollen wir die Gelegenheit nutzen, um über unser Vereinigungsleben im vergangenen Jahr zu berichten. Als erste Amtshandlung im abgelaufenen Geschäftsjahr stand die Änderung der Geschäftsstellenadresse an. Herr Hans Dillmann hat dies aus gesundheitlichen Gründen angeregt. Da wir bestrebt sind, diese Adresse langfristig beizubehalten, fiel unsere Wahl auf die Adresse von Frau Ulrike Fischer, ehemals Kassier und nun Beirat. Ende März 2014 haben wir unser VRIKämmerle in der Lenaustrasse aufgegeben. Es wurde kräftig ausgemistet und die übriggebliebenen wichtigen Unterlagen (z.B. Bankunterlagen der letzten 10 Jahre) und Utensilien (Fussballdress und Engelskostüm) an der Hochschule Reutlingen eingelagert. Die Suche nach einem neuen Kassier und Schriftführer gestaltete sich unterschiedlich und schwierig. Mit Frau Andrea Häussermann konnten wir relativ schnell eine neue Schriftführerin gewinnen und sie wird sich heute zur Wahl stellen. Andrea Häußermann BEng MBA, ist Absolventin des Bachelor-Studiengangs Textiltechnologie und Textilmanagement im Jahrgang 2006. Sie arbeitete bis 2010 am Institut für Ökologie, Technik und Innovation in Wien und studierte im Anschluss Design- und Produktmanagement. Heute arbeitet sie als Projektingenieurin für die Abteilung Innovation der RECARO Aircraft Seating GmbH in Schwäbisch Hall. Wir danken an dieser Stelle dem bisherigen Schriftführer, Herrn Matthias Conzelmann, recht herzlich für seine Arbeit für die Vereinigung. Trotz Aufruf im X-Change und dem persönlichen Kontaktieren von möglichen Kandidaten für das Amt des Kassiers, konnte bis heute leider niemand gefunden werden, der dieses Amt übernehmen will. Wir werden hier nun andere Wege gehen müssen, wozu ich als Mitglied und Vorstand der VRI einen entsprechenden Antrag vorbereitet habe. Des Weiteren beschäftigten sich Vorstand und Beiräte vornehmlich mit der Neuausrichtung unserer Vereinigung. Unter der Leitung von Frau Häussermann fand im ersten Halbjahr ein Workshop zur Strategiefindung statt. Anschließend wurden einige Studenten auf dem Campus interviewt und die Ergebnisse ausgewertet. Eine mehr spezifische weitere Befragungsaktion fand Ende 2014 statt. Im Januar 2015 wurden die Ergebnisse dann in einem Auswertungsworkshop verarbeitet. Gleichzeitig wurde eine Entwicklungsstrategie erarbeitet, die im Februar verabschiedet wurde. Ferner wollen wir versuchen unsere Stipendiaten mehr einzubinden. Ebenfalls werden wir versuchen jüngere Ehemalige als Ansprechpartner für die Studenten zu gewinnen und durch gezielte Veranstaltungen an der Hochschule Verbindungspunkte zwischen Absolventen und Studenten zu realisieren. Durch unsere Unterstützung des „AlumniTalks“, eine von der Fakultät Textil & Design ins Leben gerufene Veranstaltung, an der Ehemalige vor Studenten über ihren Karriereeinstieg und Werdegang referieren, soll wieder ein engerer Kontakt zu den Studenten hergestellt werden, genauso wie VRI-Speed-Mentoring, wo Ehemalige in kurzen Gesprächen mit Studenten über sich und der Bedeutung von Alumni-Arbeit berichten und diskutieren. Durch diese Aktivitäten ist es uns gelungen bereits sechs Neumitglieder (drei Studenten und drei Alumni) für den VRI zu gewinnen. Ein weiteres Speed Mentoring ist an der Contexme-Messe im Mai vorgesehen, wo wir mit einem eigenen Stand vertreten sein werden. Ziel ist, unter dem Geschäftsstelle: c/o Ulrike Fischer Geissbergstr. 28 72800 Eningen u.A. 1. Vorsitzender: Matthias Wilhelm >> [email protected] 2. Vorsitzender: Harald Dallmann >> [email protected] Kassier: Susanne Rossmeissl Alumni im Portrait Vom Job in den Master – und dann nach Australien Björn Stütz hat 2007 den Master Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Reutlingen abgeschlossen. Nach einem Auslandsaufenthalt an der Partneruni in Melbourne arbeitet er heute als Senior Software Engineer bei der Daimler TSS GmbH, Ulm. >> [email protected] Interview: Thomas Rehmet Schriftführer: Andrea Häussermann >> [email protected] Slogan „VRI – Ein Netzwerk das bleibt“, Attraktivität für die Studenten zu kreieren um unseren Mitgliederbestand von unten her aufzufüllen. Nun noch eine traurige Meldung aus der Vorstandschaft. Am 15. Juni 2014 verstarb unser Mitglied Hans Dillmann nach langer tapfer ertragener Krankheit. Hans Dillmann war über Jahrzehnte Mitglied des Vorstands oder Beirat und hat sich bis zur letzten Stunde aufopferungsvoll für unsere Vereinigung eingesetzt. Wir wünschen seinen Hinterbliebenen viel Kraft und Stärke. Der nach der letzten Hauptversammlung neu ins Leben gerufene Textilerhock, als Interimablösung des bisherigen Ehemaligentreffens, war teilweise ein Erfolg. Es fanden sich zwei Jahrgänge in der Maschinenhalle ein und wurden durch die Hochschulleitung begrüßt. Nach der Besichtigung der Maschinenhalle berichtete der Dekan der Fakultät Textil & Design. Für dieses Jahr sind die Planungen für eine VRI-Alumniveranstaltung am 17.10.2015 mit Studenten in vollem Gange. Eine Einladung und das Rahmenprogramm finden Sie separat dieser Ausgabe des X-Change beigelegt. Was ist genau die Daimler TSS? Das ist eine 100% Tochter der Daimler AG. Wir machen innovative IT-Lösungen für den Daimler-Konzern u.a. im Bereich Mobility wie z.B. für car2go, sind aber auch im Bereich Information Security sehr stark vertreten. Mein Team entwickelt die strategische Anwendungs-Plattform für Daimler im Bereich Java. Was kann ich mir konkret darunter vorstellen? Wir entwickeln die Basis für Anwendungsprojekte; also Dinge, auf die andere Projekte zugreifen. Dazu gehören Fragen wie zum Beispiel Security, Benutzereinbindung, automatisierte Bereitstellung oder die sichere Anbindung an Backend-Systeme. Was waren ihre vorigen beruflichen Stationen? Ich habe zunächst den Bachelor an der Berufsakademie Stuttgart in Wirtschaftsinformatik gemacht und danach einige Zeit bei einem internationalen Versicherungskonzern gearbeitet. In Reutlingen habe ich den Doppel-Master mit der Swinburne-University in Melbourne gemacht. Aber ich bin nach dem Studium in Melbourne an der Uni geblieben, weil ich dort promovieren wollte. Das war eine sehr spannende Zeit. Und irgendwann sind Sie auch im Mitglied im AUFnet e.V. geworden, dem Alumni-Verein der Fakultät Informatik. Ja, während des Masters. Ich war in der Fachschaft mit dabei und habe unter anderem das Erstsemesterwochenende mit organisiert. Ich finde es schön, mit der Hochschule und den Kommilitonen in Kontakt zu bleiben. Ich hatte eine tolle Zeit in Reutlingen und habe noch viel gelernt – was ich in der Form gar nicht erwartet hatte. Über den Verein habe ich die Möglichkeit, etwas zurückzugeben. Wir vergeben zum Beispiel jedes Semester einen AUFnet-Preis für die besten Abschlussarbeiten oder ein Stipendium für ein Auslandssemester. Welche Veranstaltungen im Studium haben Ihnen in Nachhinein am besten gefallen? Warum? Das waren vor allem die Projekte im Studium. Hier hatte man die Möglichkeit, noch einmal etwas Neues auszuprobieren. So Björn Stütz vor einem Convenience Store in Tainan City, Taiwan – Tainan ist die älteste Stadt Taiwans. eine Chance hat man im Berufsleben nicht immer. Besonders gefallen haben mir die Veranstaltungen von Herrn Laux zu Data Mining oder Software Architecture bei Herrn Zimmermann oder auch Logistik bei Herrn Glöckle. Ein weiteres Highlight war meine Tätigkeit als Tutor bei Herrn Schmollinger in der Java-Einführung. Welche Entscheidungen haben Ihren beruflichen Werdegang geprägt? Der Ausstieg aus meiner ersten Stelle und die Rückkehr an die Uni. Ganz klar! Aufs Geld zu verzichten und stattdessen das Wissen zu vertiefen oder auch in Frage zu stellen. Das kann ich nur jedem empfehlen. Und klar nach Australien zu gehen. Ich brauche in meinem Job sehr viel Englisch. Die interkulturelle Erfahrung hilft mir heute, mit schwierigen Situationen besser umzugehen. Welche Botschaft möchten Sie den Studierenden heute mit auf den Weg geben? Probiert Neues aus, orientiert Euch in verschiedene Richtungen und schaut, wenn sich die Möglichkeit ergibt, ob ihr noch mal an die Hochschule zurück könnt. Und an die heutigen und zukünftigen Alumni gerichtet: Wir im AUFnet e.V. freuen uns über eure Unterstützung, auch um neue Ideen umsetzen zu können. Es ist nicht teuer und tut nicht weh… seite 60 seite 61 eine KlAsse sAche Seit 2011 wurden 201 Stipendien im Wert von 723.600 Euro vergeben. text: BettinA wehinGeR-Roth Seit vier Jahren gibt es das Deutschlandstipendium an der Hochschule Reutlingen. In dieser Zeit hat die Hochschule Förderer betreut, Bewerberinnen und Bewerber beraten, ausgewählt und Vergabefeiern organisiert. Viele Förderer sind der Hochschule Reutlingen seit dieser Zeit verbunden und steigern regelmäßig ihr Förderkontigent. Einige der Studierenden erhielten das Stipendium mehrfach. Das zeigt, dass auch im Studium konstant hervorragende Leistungen erreicht wurden. Ist das Deutschlandstipendium ein Ansporn für diese Studienerfolge und kann es die Attraktivität eines Studiums erhöhen? Dafür spricht einiges: denn es geht nicht um eine Bereicherung, sondern um die Ersparnis von Zeit, die man sonst für Nebenjobs aufwenden würde und die man von der Studierzeit abzwackt. Zudem ist es eine Form von Anerkennung, die gut tut und ein Ansporn ist „dran“ zu bleiben am Studium, an innovativen Ideen, an Netzwerken der Firmen und am Austausch. Besonders beeindruckend ausgedrückt wurde dies in der Dankesrede eines Stipendiaten 2014 an die Förderer: „Stimmen die Noten, macht sich niemand weiter Gedanken. Fallen diese jedoch in den Keller, werden kostspielige Nachhilfelehrer engagiert. Doch muss ein Schüler oder Studierender wirklich erst „schlecht“ sein, um wahrgenommen zu werden? Sie, unsere Förderer, sagen nein. Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken. Sie nehmen uns wahr. Sie nehmen unsere Leistungen nicht als selbstverständlich an.“ So bleibt zu hoffen, dass das Deutschlandstipendium weiterhin als Instrument der öffentlichen Ausbildungsförderung im Hochschulsektor erhalten bleibt und die Hochschule Reutlingen mit ihren exzellenten Studierenden noch mehr Förderer für diese Idee des Matching-Funds begeistern kann. > [email protected] zUwAchs füR DAs plus studieren -teAM Das studierenplus-Angebot der Hochschule Reutlingen geht mit erweitertem Team und neuen Funktionen in die vierte Runde. text: sUsAnne sinn-BisinGeR Die Stipendiaten freuten sich bei der Vergabefeier 2014. Key facts Deutschlandstipendium Die Initiative zur Förderung von begabten Nachwuchskräften wurde im Sommersemester 2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung etabliert. Bund und private Mittelgeber agieren Hand in Hand, indem sie jeweils die Hälfte des Förderbetrages übernehmen. Der Förderbetrag für private Mittelgeber liegt bei 1.800 Euro pro Jahr, dazu zahlt der Bund weitere 1.800 Euro. Seit 2011 wurden bundesweit 50 Millionen Euro für das Deutschlandstipendium eingeworben. Zwischen 2011 und 2012 ist die Zahl der Deutschlandstipendien um 160 % gestiegen 2012 haben sich zwei Drittel aller teilnahmeberechtigten Hochschulen in Deutschland beteiligt – das sind mehr als 4.000 Förderer. Bereits zum vierten Mal bietet die Hochschule Reutlingen im Sommersemester 2015 ihren Studierenden wieder eine Vielzahl verschiedenster Kurse aus den Bereichen Sprachen, Studieren & Beruf, Ethik & Nachhaltigkeit und studentisches Engagement an. Erstmalig sollen auch Kurse des neuen Lernzentrums über das studierenplus-Programm angeboten werden. Das Veranstaltungshandbuch für das Sommersemester umfasst knapp 130 Seiten. Vize-Präsident Prof. Harald Dallmann, verantwortlich für das Programm, ist stolz darauf, dass sich das Programm an der Hochschule etabliert hat und dass nach diesen Kriterien wird gewählt Exzellente schulische oder studentische Noten (Durchschnitt: 1,1) Erworbene Auszeichnungen oder Preise Engagement an der Hochschule und in der Gesellschaft Chancengleichheit: Berücksichtigung besonderer biographischer Hürden „Wir konnten für die Programmkoordination des studierenplus-Angebots eine Teilzeit-Mitarbeiterstelle schaffen, die eine strategische Planung und einen kontinuierlichen Ausbau ermöglicht. Seit Oktober 2014 verstärkt Frau Susanne Sinn-Bisinger als zentrale Ansprechpartnerin das Team. Zu ihren Aufgaben gehört die Koordination und Kommunikation zu allen Aspekten des studierenplus-Programms, die Erstellung des Veranstaltungshandbuches sowie die Beratung der Fakultäten und Einrichtungen der Hochschule zu den Möglichkeiten außercurricularer Angebote aus ihren Fachbereichen zu integrieren. Sehr erfreulich ist der Aufbau von spezifischen Kursangeboten einzelner Fakultäten, die in einem weiteren Schritt für Studierende anderer Fakultäten geöffnet werden können“, so Dallmann. weitere neuerungen sind: Portfolioerstellung über Relax: Im studierenplus-Portfolio können Teilnahmebescheinigungen besuchter Kurse von Studierenden gesammelt, verwaltet und selbst ausgedruckt werden. Lernzentrum: Angebote des Lernzentrums können künftig über das studierenplus-Programm belegt werden und erscheinen damit auch auf den Portfolios, in denen zusätzliche Qualifikationen und Kompetenzen dokumentiert werden. Hierzu zählen Schulungen in den gängigen Microsoft Programmen und Schulungen zu Datenbankrecherche. Über Anregungen, neue Kursangebote und Ideen freut sich das Team: wie hoch ist der förderbeitrag? 150 Euro monatlich über ein Jahr. Das ist ein Gesamtbetrag von 1.800 Euro je Stipendium per annum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt noch einmal 1.800 Euro dazu. susanne sinn-Bisinger (Koordination) Telefon: 07121 – 271-1073 > [email protected] Kann ich als pirvatperson fördern? Ja. Fördergelder können auch als Spenden steuerlich geltend gemacht werden. im Jahr 2014 Neuerungen auf den Weg gebracht werden konnten, die eine kontinuierliche Fortführung des Programms sichern: Das studierenplus-Team. Seite 62 Seite 63 Ein groSSes Dankeschön an unsere Förderer Zahlreiche Stifter haben die Hochschule im vergangenen Jahr unterstützt. Text: Dr. K arolina Wrobel Veränderung ist heute die Norm. Sie bringt neue gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen, die innovative Lösungswege erfordern. Staatliche Hochschulen spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Bewältigung dieser Fragestellungen. Die Hochschule Reutlingen legt sich diese Verantwortung sehr ans Herz und widmet sich der praxisorientierten Lehre und Forschung zu Zukunftsthemen in enger Kooperation mit engagierten Stiftern und verantwortungsbewussten Unternehmen. Eine Partnerschaft mit der Hochschule Reutlingen gibt den Förderern die Gelegenheit, die Zukunft direkt mitzugestalten, die Interessen der Region zu vertreten und zu stärken. Durch ihren philanthropischen und unternehmerischen Einsatz treiben unsere Förderer den positiven gesellschaftlichen Fortschritt voran. Für dieses Vertrauensvotum sagen wir Dankeschön! Ein besonderer Dank gilt den folgenden Stiftern, die mit ihrer Großzügigkeit letztes Jahr entscheidend zur Weiterentwicklung der Hochschule Reutlingen beigetragen haben: Karl Schlecht Stiftung „Wir müssen es schaffen, unser Streben nach Fortschritt in Einklang mit unserer Umwelt zu bringen, und parallel dazu in den Unternehmen und in der Öffentlichkeit einen an Energieeffizienz orientierten Bewusstseinsprozess in Gang setzen“, begründete Karl Schlecht, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, im Mai 2014 die Entscheidung, über fünf Jahre eine Million Euro in die Gründung eines neuen Reutlinger Energiezentrums (REZ) zu investieren. Die Mittel fließen in eine Stiftungsprofessur und in die Infrastruktur des Studiengangs „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ an der Hochschule Reutlingen, um, wie Schlecht betont, V. l.: Prof. Harald Dallman, der Dekan Prof. Michael Goretzky und Prof. Dr. Gresser. „verantwortungsbewusst handelnde Menschen auszubilden, die für drängende Themen wie die Energiewende nachhaltige Beiträge leisten können“. Für die Karl Schlecht Stiftung, die einen Beitrag zur Bewältigung drängender gesellschaftlicher Herausforderungen leisten möchte, ist diese Kooperation mit der Hochschule Reutlingen ein weiterer wichtiger Baustein in ihrer Stiftungsstrategie. Angesichts der Endlichkeit fossiler Ressourcen möchte die Stiftung verstärkt eine Forschung und Lehre fördern, die Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in Wirtschaft und Gesellschaft erörtert. In der Hochschule Reutlingen hat die Stiftung eine würdige Partnerin gefunden, um dieses Vorhaben auf erstklassigem Niveau zu realisieren. Gemeinsames Ziel ist es, in einem Master-Studiengang Energie- und Energieeffizienz-Fachleute auszubilden und praxisnah zu Energiefragen zu forschen. Stolz präsentieren die Beteiligten und Förderer das Logo des Reutlinger Energiezentrums. in Industrie – und Materialdesign über fünf Jahre. Angesiedelt am neu gegründeten Zentrum für Interaktive Materialien soll die Professur die Bereiche der Produktgestaltung, der Automobilund Textilindustrie sowie der MenschMaschinenschnittstelle abdecken und mit Kollegen aus anderen Disziplinen eng zusammenarbeiten. Das breitgefächerte Aufgabengebiet spiegelt den interdisziplinären Ansatz des Zentrums wider. Bruno Kümmerle Stiftung Ressourceneffizienz ist auch ein kritisches Zukunftsthema für die Bruno Kümmerle Stiftung. Überzeugt von der gesellschaftlich und wirtschaftlich geprägten Mission des Reutlinger Energiezentrums, fördert die Stiftung eine Assistenzstelle mit einer sechsstelligen Spende. Mit dieser Schenkung leistet die Bruno Kümmerle Stiftung einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung junger Nachwuchskräfte und trägt direkt zur Entwicklung von neuen, innovativen Formen der Energieeffizienz bei. Das Zentrum für Interaktive Materialien entsteht aus einer engen Partnerschaft der Hochschule Reutlingen und des ITV Denkendorfs. Das Ziel ist, Südwestdeutschland als Innovationsmotor im Bereich faserbasierter Produktlösungen mit gemeinsamen Partnern zu stärken und die Vernetzung zwischen Industrie, Instituten, Verbänden, Forschung und Lehre voranzutreiben. Ein wichtiger Baustein ist ein Masterprogramm zur Ausbildung interdisziplinärer Fachkräfte, die durch ihr Know-how und ihre Praxis einen wichtigen Beitrag zur Lösung zukünftiger Herausforderungen der Industrie leisten werden. Südwesttextil e.V. Mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung fördert Südwesttextil e.V. über den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft eine Stiftungsprofessur Das Deutschlandstipendium Mit großem Erfolg beteiligt sich die Hochschule Reutlingen seit 2011 am Deutschlandstipendium − über 700.000 Euro hat sie an ihre besten Studierenden in den letzten vier Jahren vergeben. Diesen Erfolg verdankt sie großzügigen Unternehmen, Stiftungen und Alumni, die junge Talente tatkräftig fördern und somit die lokale Wirtschaftsstruktur unterstützen. Das Stipendienprogramm bietet Förderern eine hervorragende Gelegenheit, mit exzellenten Nachwuchskräften in Kontakt zu treten. Durch Mentoring, Beratung oder Networking-Veranstaltungen können sie Spitzen-Studierende für ihre Organisation begeistern und ihre berufliche Laufbahn prägen. In diesem Jahr gilt unser Dank allen neuen und treuen Förderern, die das Leben von 76 Studierenden positiv beeinflusst haben. Sie helfen uns, begabte Studierende zu engagierten, weltoffenen, und kulturell diversen Bürgern auszubilden. Dafür vielen Dank! Stiftung & Vereine Vector Stiftung Karl Schlecht Stiftung Karl und Anna Buck Stiftung Deutsche Bahn Stiftung gGmbH ESB Alumni e.V. Industriebeirat AC Lions Club Neckar-Alb Reutlingen Vereinigung Reutlinger Ingenieure e.V. V.I.M.A. e.V. Unternehmen BASF SE IBM Deutschland GmbH Robert Bosch GmbH SAP AG Sartorius Konzern Agilent Technologies Deutschland GmbH Comarch AG Eisenmann AG Karl Storz GmbH & Co. KG rökona Textilwerk GmbH Möchten Sie mit der Hochschule enger zusammenarbeiten? Unterstützen Sie junge Talente durch Stipendien, finden Sie qualifizierte Nachwuchskräfte durch unser breites Recruitingangebot, treiben Sie Zukunftsthemen voran durch angewandte Forschung,oder machen Sie ihr Unternehmen auf dem Campus durch Raumsponsoring sichtbarer. Ansprechpartner Dr. Karolina Wrobel Head of External Relations Tel.: +49 (0) 7121-271-1086 >> [email protected] Seite 64 Seite 65 Campus Reutlingen e. V. Seide für harte Downhill-Rennen Der Förderverein der Hochschule Reutlingen setzt bei der Existenzgründerhilfe auf eine Trendsportart. Text: Bettine Seng Nur ein dünnes Brett und vier Rollen trennen Sebastian Hertler vom harten Asphalt, wenn er auf seinem Longboard mit rund 70 Kilometern die Stunde kurvige Straßen hinunter rast. Der Stuttgarter ist der amtierende Deutsche Meister im Downhill-Longboarden – und damit einer der Helden der wachsenden Trendsportart in Deutschland. Trendy ist nicht nur die Sportart, auch das Drumherum muss einem coolen Anspruch gerecht werden. Das einem Skateboard ähnliche Longboard, der aerodynamische Helm und die Outfits sind in besonderem Design. Viktoria Greiner hat sich während ihrer Masterarbeit an der Fakultät Textil & Design auf Longboards spezialisiert und Sebastian Hertler schon einige T-shirts und Hosen geschneidert. Dabei entstand die Idee, Designs für Longboards zu entwerfen. Die Modedesign-Studentin entwickelte ein völlig neues Verfahren, um Longboards mit Seidentüchern zu bespannen. Die einzigartigen filigranen Muster auf Seide stellt sie in stundenlanger Arbeit mit einer eigenen Batik-Technik her. Epoxidharz ist eine der Komponenten, mit der sie die Seidentücher auf den Longboards so haltbar macht, dass sie die harten Downhill-Rennen unbeschadet überstehen. Den Prozess bis zur Entstehung der Longboard-Designs hat sie zum Thema ihrer Masterarbeit an der Hochschule Reutlingen gemacht. Ihre Betreuer waren so begeistert, dass sie Campus Reutlingen um Fördergelder für die Existenzgründung der Studentin baten. Campus Reutlingen unterstützt Viktoria Greiner bei den ersten Schritten ihrer Unternehmensgründung – so kann sie ab diesem Frühjahr ihre Kreationen im eigenen Online-Shop anbieten. Der Erfolg scheint vorprogrammiert: Viktoria Greiners ausgefallene Designs sind in der Szene so gut angekommen, dass sie vom renommierten Longboard-Hersteller Root für eine eigene Kollektion engagiert wurde. Auch Helme hat sie mit ihren Seidentüchern bespannt und ist gleich die nächste erfolgreiche Kooperation eingegangen – mit dem Münchner Hersteller Stefan Risch. Im Februar wird Viktoria Greiner ihre Boards gemeinsam mit Root und Sebastian Hertler erstmals auf der Münchner Sportmesse ISPO präsentieren. Google aufs Korn genommen Förderprojekt Campus Reutlingen e. V.: Das Studium Generale nimmt Internet-Riesen und TTIP unter die Lupe. Text: Bettine Seng Mit Android, YouTube und der eigenen Suchmaschine ist Google ein weltweit unübersehbarer und mächtiger Konzern – und damit Wettbewerbern ein Dorn im Auge. Wettbewerb der anderen Art wird von vielen durch das Freihandelsabkommen TTIP befürchtet. Diese beiden viel diskutierten Themen werden prominente Experten im Studium Generale aufgreifen. Klaus Holthoff-Frank, Generalsekretär der Monopolkommission stellt ein neues Sondergutachten vor, das untersucht, ob unser wirtschaftlicher Rechtsrahmen Internetriesen wie Google, Amazon oder Facebook überhaupt gewachsen ist oder ob hier neue Regelungen nötig werden. Auch das Transatlantic Trade and Investment Partnership, kurz TTIP, bietet großen Diskussionsstoff. Im Studium Generale wird das Freihandelsabkommen von zwei Experten beleuchtet: der ESB-Professor Bodo Herzog analysiert Pro und Kontra aus Viktoria Greiner mit einem ihrer Seidenbretter. Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin Sebastian Hertler, Deutscher Meister, „downhill“ unterwegs. wirtschaftswissenschaftlicher Sicht, die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin betrachtet TTIP unter politischen und juristischen Aspekten. Start des Studium Generale ist am Mittwoch, 15. April 2015 mit Bodo Herzog. Das Studium Generale steht unter dem Motto „Verantwortung für die Gesellschaft" seite 66 seite 67 VON WINTERGÄRTEN entscheiDUnGshilfe BeiM einKAUfen existenzgründung myFoodMap möchte Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten Orientierung beim Einkauf bieten – Die Gründer der ESB Business School haben nun eine Förderzusage der Weltraumbehörde ESA bekommen. Michael Matheis (Uni Stuttgart, Dipl. Informatik) firma my FoodMap UG (haftungsbeschränkt) sitz Darmstadt MA-zahl 3 Jahr der Gründung 2014 mitzumachen. Grundsätzlich ist die Listung aller Produkte und Verkaufsstellen für Unternehmen aber kostenlos. Krankenkassen können gegen eine jährliche Gebühr ihren Mitgliedern eine kostenlose Premium-Mitgliedschaft anbieten. Das ist eine interessante Option, um sich von anderen Kassen zu unterscheiden. gute Platzierungen im "gründungsradar“ hochschUle UnteRstützt eRfolGReich GRünDeR V. l.: Michael Matheis, Paula Schmelzer und Daniel Dilger. durchführen und Nutzer sowie Unternehmen von myFoodMap überzeugen. warum fördert sie die esA? was haben sie mit weltraumforschung zu tun? Die ESA fördert den Transfer von Weltraumtechnologie in andere Bereiche des Alltags. Wir greifen bei unserer Webseite auf einige Algorithmen zurück, die auch in der Raumfahrt eingesetzt werden. Außerdem haben wir einige Location-BasedServices in Planung. wie hat die hochschule sie unterstützt? was hätte sie noch tun können? Das Business Plan Seminar mit Carsten Funk war sehr hilfreich für mich. Daniel war bei Herrn Ettl im Masterstudiengang Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat in seinem „Gründungsradar“ ermittelt, wie gut Hochschulen Studierende, Absolventen und Wissenschaftler dabei unterstützen, ein Unternehmen zu gründen. Unter den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg belegt die Hochschule Reutlingen, gemeinsam mit der Hochschule Heilbronn, den ersten Platz in der Gründungsförderung. text: JUliAne schReineRt Auch im bundesweiten Vergleich können sich die Platzierungen sehen lassen: Im Bereich der mittelgroßen Hochschulen (5000 bis 15.000 Studierende) liegt die Hochschule Reutlingen bei der Gründungsaktivität, die das Verhältnis der entstandenen Gründungen zu Studierenden bewertet, auf Platz sechs. „Gründungen sind ein wichtiger Baustein für ein nachhaltiges Innovationsmanagement. Die Hochschule Reutlingen kooperiert mit der IHK und der Stadt Reutlingen erfolgreich, um die Anfangshürden zu meistern“, so Prof. Dr. Peter Ohlhausen, Existenzgründungsbeauftragter der Hochschule Reutlingen. Grün d was war die größte schwierigkeit, die sie bei der Gründung meistern mussten? Bislang lief alles gut. Wir hatten sogar großes Glück, dass wir in das Förderprogramm der ESA aufgenommen wurden. Deswegen sind wir vor kurzem nach Darmstadt gezogen und haben dort unser Büro. Die große Herausforderung folgt nun erst: einen erfolgreichen Beta-Test Paula Schmelzer (ESB, IMDD D-NL, 2014) gsförderu un EXTR sS A nd er Daniel hat seine Idee bei den ESB Entrepreneurs vorgestellt, die ich im letzten Jahr mitgeleitet habe und ich fand die Idee sehr spannend, weil sie der Gesellschaft hilft. Über die ESB Entrepreneurs konnten wir viele interessante Kontakte herstellen und Unterstützer gewinnen. Beispielsweise waren wir dann auch beim Gründerwettbewerb Sensability der WHU und haben dort den zweiten Platz belegt. So bin ich langsam ins Team reingewachsen. Daniel Dilger (ESB, Master IBD 2015), rü Das heißt, es handelt sich um eine App, die ich auf mein handy laden kann. Aber woher kommen die informationen, was wo drin ist und woher wissen sie, was jemand mit einer Unverträglichkeit zu sich nehmen kann? Die Informationen kommen entweder direkt von den Herstellern und Händlern oder werden von unseren Nutzern eingetragen. Über eine direkte Schnittstelle zu den Herstellern können wir Informationen aktuell halten, wenn sich zum Beispiel die Rezeptur verändert. Außerdem haben wir eine Ernährungsberaterin an Bord, die uns inhaltlich berät. Auch der Austausch unter den Betroffenen ist ein wichtiges Element von myFoodMap. So zeigt eine Sternen-Skala, wie gut ein Produkt von anderen Nutzern vertragen wurde. Unsere Mission ist, dass wir die erste Anlaufstelle für Menschen wie haben sie sich als team gefunden? Daniel Dilger hatte die Idee, weil er selbst von mehreren Unverträglichkeiten betroffen ist. Schnell stellte er fest, dass es kein entsprechendes Angebot am Markt gibt. Und ein schweres Buch mit Informationen zum Einkauf bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat man vor dem Supermarktregal meist nicht zur Hand. Daniel hat seinen Freund Michael Matheis von der Idee überzeugen können, eine entsprechende Plattform aufzusetzen. Michael studiert Informatik an der Uni Stuttgart. wie finanziert sich eigentlich myfoodmap? Kostet die App für den nutzer? Es ist eine kostenlose App mit eingeschränkten Funktionen geplant und eine kostenpflichtige Version mit dem kompletten Umfang. Daneben fällt für Unternehmen eine Gebühr an, wenn sie ein Marketingpaket buchen. Da haben wir bereits mit einigen Firmen gesprochen, die sich sehr interessiert gezeigt haben, Gründer au mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten werden. wenn sie sich um lebensmittelunverträglichkeiten kümmern, haben sie sich bestimmt auch rechtlich abgesichert, oder? Ja sicher. Wir haben uns von einem Anwalt beraten lassen. Wir stellen auf unsere Plattform nur Empfehlungen und keine Versprechen. fakten zu myfoodMap ng Die Gründerin paula schmelzer im Gespräch mit thomas Rehmet was macht myfoodMap? myFoodMap ist ein digitaler Ernährungsberater für Menschen, die sich speziell ernähren möchten oder Menschen, die sich um andere kümmern, die nicht alles vertragen. Wer beim Einkaufen auf Unverträglichkeiten achten muss, fühlt sich oft eingeschränkt und hilflos. Zum Beispiel, wenn jemand an einer Fructose- und Lactose-Intoleranz leidet, dann möchten wir Hilfestellung geben, wo es in der Umgebung entsprechende Einkaufsmöglichkeiten gibt und welche Produkte geeignet sind, wenn er oder sie im Supermarkt steht. in einer Veranstaltung zur Existenzgründung. Natürlich war das Netzwerk der ESB Entrepreneurs eine große Hilfe, um Kontakte zu knüpfen. Die Professoren Ohlhausen und Theile haben uns ebenfalls sehr geholfen. Prinzipiell sollte das Thema Gründung noch stärker in das Curriculum aufgenommen werden. Das Studium ist meist nur darauf ausgerichtet, bei einem großen Unternehmen zu arbeiten. ic h t d e r G ä¤t)tJ)ˈ˅ˆˉ Wie Hochschulen Unternehmensgründungen fördern Barbara Grave Pascal Hetze Annett Kanig ANALYSEN Gründungsradar 2013 Seite 68 Fotoprint AuF PET-Flaschen Ute Binder hat sich vor zwei Jahren nach Ihrem Master in Modedesign mit ihrem eigenen Label selbständig gemacht. Nachhaltige Materialien, fotorealistische Prints und ein personalisierter QR-Code zeichnen ihre Kollektionen aus. Interview: Thomas Rehmet Was ist das besondere an der Kleidung, die Sie machen? Die Motive, das Material und der QR-Code. Die Motive sind fotorealistische Allover-Prints – es gibt also keine unbedruckten Stellen. Ich benutze Stoffe aus recycelten PET-Flaschen und Sorona, einer Hochleistungsfaser aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Mais. Wir mischen teilweise auch BioBaumwolle und Bambus mit rein. Die Materialien sind zum einen nachhaltig und zum anderen fühlen sie sich besser als herkömmliche Sporttextilien an, haben jedoch die gleichen Funktionen in Bezug auf Atmungsaktivität und Wärmeregulation. Schließlich hat jedes Kleidungsstück einen QR-Code, den man abscannen lassen kann und so auf die persönliche Social Media Seite des Trägers weitergeleitet wird. Der QR-Code dient uns zusätzlich als Marketingtool, da man über diesen einen Rabatt für den nächsten Einkauf bekommt. Wo gibt es die Kleidung im Moment zu kaufen? Zum einen im Online-Shop auf www.robecode.de und zum anderen in ausgewählten kleineren Läden und auf Designmärkten, zum Beispiel in Stuttgart, München, Wien oder Hamburg. Wann haben Sie sich entschieden zu gründen? Das war während meines Masters in Reutlingen. Es ist schwierig, im Design-Bereich ein Label zu finden, bei dem man zu 100 Prozent reinpasst. Mein Traum war, mein eigenes Ding zu machen und ich dachte, wenn, dann jetzt gleich. Wer hat Ihnen alles geholfen? Vor allem mein Bruder, der Gründungserfahrung mitbringt und mir beim Erstellen eines Businessplans geholfen hat. Der ist mit 70 Seiten auch ganz schön umfangreich geworden. Da Ute Binders Kollektionen zeichnen sich durch fotorealistische Prints und QR-Codes aus. Fakten zu RobeCode Gründerin Ute Binder (Master Modedesign, Abschluss 2012) Firma RobeCode GmbH Sitz Vöhringen, Kreis Rottweil MA-Zahl 2 Jahr der Gründung 2013 saßen wir ein halbes Jahr dran. Er hat sich auch um die Finanzierung gekümmert und unterstützt mich bei kaufmännischen Angelegenheiten. Was war die größte Schwierigkeit, die Sie bei der Gründung meistern mussten? Einen Hersteller für die für uns angestrebte hohe Stoffqualität zu finden war schwierig und sehr aufwendig. Zudem hat alles länger gedauert als ich geplant hatte. Weiterhin ist der Preisdruck in der Modebranche enorm. Um Masse produzieren zu können, müsste ich im Ausland produzieren lassen, aber eigentlich möchte ich alles hier produzieren. Berücksichtigt man noch die hohe Marge des Einzelhandels, bleibt nicht mehr viel übrig. Hier musste schon ziemlich viel optimiert werden. Wie hat die Hochschule Sie unterstützt oder vorbereitet? Was hätte sie noch tun können? Im Master hatte ich ein Seminar zur Existenzgründung bei Thomas Kraft. Das war sehr gut. Ansonsten bietet die Hochschule einiges, aber das hat alles nicht auf mich gepasst. Das Darlehen, den Container – das kenne ich, aber das hätte nicht gereicht. Rückblickend fand ich das Studium super. Die Einblicke in die Labore, die Faserkunde und Chemie. Ich habe viele und sehr tiefe Einblicke bekommen, die es so, glaube ich, nicht an anderen Hochschulen gibt. Was ist Ihr Ziel oder Ihr Traum? Ich möchte noch zusätzlich eine exklusive Modelinie entwerfen und auf den Markt bringen. Außerdem würde ich gerne mehr Leute einstellen, schließlich möchte ich Kooperationen eingehen. Momentan nehme ich vor allem eigene Fotomotive oder die von Freunden. Mich haben aber schon Fotografen und Künstler angesprochen, ob wir nicht etwas zusammen machen wollen das fände ich sehr spannend. seite 70 teRMine 2015 Was haben MäRz 19. März 19.30 Uhr MAi 9. Mai wirtschaftsforum der esB Business school „Russland und europa - fällt der vorhang wieder?“ u.a. mit Jürgen Trittin MdB 5. campusfest u. a. mit Sam und großer Aftershow-Party 20. Mai 18.15 Uhr noveMBeR 4. november 20 Uhr ApRil 1. April 19.00 Uhr studium Generale mit Dr. Klaus holthoff-frank: Google und Co. - Marktmacht in der Internetökonomie? semesterkonzert mit tAKoMAnie Musik, choreographie und Action! Runder tisch Kultur an der Hochschule Reutlingen, Aula 11. April Reutlinger live-nacht 15. April 18.15 Uhr studium Generale mit prof. Dr. Bodo herzog: TTIP - A Need for an Open-minded Debate sommerkonzert mit dem hochschulorchester unter der leitung von Konrad heinz Tulpen gemeinsam? Am Anfang steht Eisenmann. 10./11. november 18. november studieninformationstag 20./21. november werkschau Design 23. April 21. november 18. Juni 18.15 Uhr tag der offenen tür studium Generale mit prof. Dr. herta Däubler-Gmelin: TTIP, CETA, TISA und der demokratische Rechtsstaat Mit Ideenreichtum und Leidenschaft entwickeln und bauen unsere Ingenieure der Verfahrenstechnik, Oberflächentechnik, Fördertechnik, Automatisierungstechnik und Umwelttechnik Großanlagen nach individuellen Kundenbedürfnissen. JUli 17./18. Juli Als international aufgestelltes Familienunternehmen im Großraum Stuttgart bieten wir Ihnen ein breites Aufgabenspektrum in einem dynamischen Umfeld. Legen Sie den Grundstein für Ihre Karriere bei Eisenmann: KuRt-festival 31. Juli - 1. August contexme Kontaktmesse der Fakultät Textil & Design und esB firmenforum 21./22. April 28. April Strom JUni 17. Juni 19.00 Uhr international Business fair Kontaktmesse der ESB Business School Girls‘ & Boys‘ Day Waschmaschinen, Gremienwahlen fakultätsrat, senat und studierendenparlament hochschulinfotag: Alle fakultäten informieren über das studienangebot, Aula 23. April Kaffeetassen, Mitgliederversammlung und Alumnitreffen der vereinigung Reutlinger ingenieure e.v. 21. Mai 18. April 11-15 Uhr tic career Day Kontaktmesse der Fakultäten Technik, Informatik und Chemie Sportwagen, 17. oktober Burning-eagle-festival AUGUst 18. - 30. August Reutlinger open-Air-Kino im Spitalhof septeMBeR 19. september Reutlinger live-nacht oKtoBeR 15.-17. oktober 21. november verkaufslange nacht „feuer und eis“ Direkteinstieg Abschlussarbeit Praktikum Werkstudententätigkeit Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Eisenmann SE · Human Resources · Tübinger Straße 81 · 71032 Böblingen · +49 7031 78-0 frauenwirtschaftstage Baden-württemberg www.eisenmann.com Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen – wir helfen Ihnen, sie zu gestalten. Das Sparkassen-Finanzkonzept. S Kreissparkasse Reutlingen Der Unterschied beginnt beim Namen. Deshalb entwickeln wir mit dem Sparkassen-Finanzkonzept eine ganz persönliche Rundum-Strategie für Ihre Finanzen. 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