Reutlingen University Alumni Magazin

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Reutlingen University Alumni Magazin
Ausgabe 08 / 2015
Reutlingen University Alumni Magazin
Gewachsen
8-15
Mehr raum für Die
Hochschule
Gefördert
Neue
Forschungszentren
Gegründet
Innovative Start-Ups
seite 3
eDitoRiAl
inhAlt
liebe Alumni, liebe studierende,
liebe leserin, lieber leser,
thema
Infrastruktur: Mehr Raum für die Hochschule .......................... 4
egal ob vor Ort oder in der weiten Welt – wir
freuen uns, wenn Sie in Kontakt mit Ihrer
Hochschule bleiben und sich über das Geschehen auf dem Campus informieren. In der
neuen Ausgabe des X-Change Magazins zeigen wir Ihnen, wie
die Hochschule in den letzten Jahren infrastrukturell gewachsen ist. Nicht nur die Studierenden- und Mitarbeiterzahlen sind
angestiegen, auch die Gebäude auf dem Campus werden mehr
oder erstrahlen in neuem Glanz.
Wir blicken außerdem auf 20 Jahre deutsch-amerikanische
Kooperation zurück und erfahren mehr über die Neu-Ausrichtung des Reutlingen Research Institutes. Wie wichtig das
Thema Forschung für die Hochschule Reutlingen bleibt und wie
gut das innovative Konzept der Lehr- und Forschungszentren
ankommt, zeigt die nächste Neugründung: das Zentrum für
Interaktive Materialien. Lesen Sie mehr über diese spannende
Kooperation mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik,
Denkendorf. Zudem berichten die Fakultäten über aktuelle
Projekte und Errungenschaften.
Ein herzliches Dankeschön gilt all jenen, die in vielfältiger
Weise zum Entstehen der achten X-Change-Ausgabe beigetragen haben. Mein besonderer Dank richtet sich an unsere Anzeigenkunden, deren freundliche Unterstützung das Herausgeben
des Magazins erst möglich macht.
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre.
Herzliche Grüße
prof. Dr. hendrik Brumme
Präsident
Aus der hochschule
Aus dem Präsidium ...................................................................... 8
RIO – Went2China ....................................................................... 10
RIO – 20 Jahre deutsch-amerikanische Kooperation ............. 12
RIO – Mit Erasmus nach Sheffield............................................. 14
AStA – Comeback des Hochschulkinos .................................... 15
RRI – Die neue Struktur gewinnt Gestalt.................................. 16
RRI – Neues Zentrum für Interaktive Materialien.................... 17
Gleichstellung – Förderung von Diversität ............................... 18
Ethik und Nachhaltige Entwicklung – Change your
Perspective ................................................................................. 20
Campusfest ................................................................................. 25
Kultur auf dem Campus ............................................................. 26
Marketing und Kommunikation stellt sich neu auf .................. 27
Zentrale Studienberatung .......................................................... 29
Aus den fakultäten
AC – Fakultät Angewandte Chemie ........................................... 30
ESB Business School ................................................................. 32
INF – Fakultät Informatik ...........................................................40
TD – Fakultät Textil & Design .....................................................44
TEC – Fakultät Technik ...............................................................46
Alumni & Karriere
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A u s g a c h s te
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016
iMpRessUM
herausgeber: Hochschule Reutlingen / Alumni & Career Services
Redaktion: Thomas Rehmet, Juliane Schreinert
übersetzung: Amanda Crain
Bildmaterial: Alle Hochschule Reutlingen (Atelier Scheuring)
mit Ausnahme Titel unten und S. 68 RobeCode GmbH (Ute Binder), S. 16, 22, 23, 66 alle privat, S. 18. Netzwerk „Erfolgsfaktor
Familie", S. 19 unten Robert Bosch GmbH, S. 25 Tim Laine, S. 41
SWAN – Scientific Workflow Analysis GmbH, S. 49, 50, 51 Knowledge Foundation, S. 52-54 ESB Reutlingen Alumni e.V., S. 56
(rechts) Reutlingen Gastro Initiative, S. 56 links unten Andreas
Böhm, S. 59 Ya-Chu Hsu, S. 64 Viktoria Greiner und Sebastian
Hertler (unten), S. 65 (links) Herta Däubler-Gmelin, S. 67 Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
Aufl agenhöhe: 4.000 Druck: Sautter GmbH, Reutlingen
Gestaltung: REFORM DESIGN, Stuttgart
erscheinungsdatum: März 2015 issn: 2190-507X
Anzeigen: Advanced UniByte GmbH, Eisenmann AG, IHK Reutlingen, Kreissparkasse Reutlingen, Manz AG, NovaTec Consulting GmbH, Robert Bosch GmbH, tesa SE
Urheberrecht: Hochschule Reutlingen, alle Rechte vorbehalten
Knowledge Foundation – Neue Weiterbildungs-Master ........ 49
ESB Reutlingen Alumni e. V. ...................................................... 52
Career Talks – Unternehmen stellen sich vor.......................... 57
Alumni-Portrait – Vom Job in den Master ................................ 59
Deutschlandstipendium – Eine klasse Sache .......................... 60
Studierenplus – Zuwachs für das Team ...................................... 61
Fundraising – Ein großes Dankeschön ..................................... 62
Campus Reutlingen e. V. ...........................................................64
Existenzgründung – Entscheidungshilfe beim Einkaufen ....... 66
Gute Platzierungen im „Gründungsradar“ ............................... 67
Existenzgründung – Fotoprint auf PET-Flaschen .................... 68
Rubriken
Personalia ................................................................................... 22
Veröffentlichungen ..................................................................... 28
Fundstück – Wegbereiter feiert Geburtstag ............................ 55
StaRT – Das etwas andere Wirtschaftsstudium ...................... 56
VRI – Vereinsmitteilungen .........................................................58
Termine 2015 ............................................................................... 70
english news
Infrastructure – An Expanding University ................................ 35
From the President's Office....................................................... 37
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Infrastruktur
Bestände zugreifen können. Damit das
Angebot stets auf einem aktuellen Stand
ist, investiert die Hochschule Reutlingen
und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg jährlich bis zu 500.000 Euro in
Neuerscheinungen. Und übrigens heißt
das Lernzentrum nicht nur Studierende,
sondern auch Bürger aus Reutlingen und
der Region herzlich willkommen.
Mehr Raum für die
Hochschule
Bauen, werkeln und umziehen: Auf dem Hohbuch-Campus herrscht viel Betrieb – nicht nur
in den Bereichen Forschung und Lehre, sondern auch in der Infrastruktur. Ein gutes
Zeichen, denn das rege Treiben symbolisiert den Fortschritt und das Wachstum der
Hochschule Reutlingen.
Text: Pia K arge und Juliane Schreinert
Frische Konzepte
Im Jahr 2014 waren die Renovierung von
Gebäude 3 und die Eröffnung des Lernzentrums die Highlights in der baulichen Entwicklung der Hochschule. Aber auch der
Spatenstich für ein weiteres Wohnheim
und das Richtfest für Gebäude 16 gehörten zu den infrastrukturellen Meilensteinen des vergangenen Jahres. Ein Schritt
durch die sich selbst öffnende Glastür und
die moderne Frische des neuen Lernzentrums strahlt dem Eintretenden entgegen.
In den Corporate-Farben Grau und Grün
gehalten sieht die gesamte Einrichtung
zeitgemäß und ansprechend aus.
Mit der räumlichen Zusammenlegung von Bibliothek und Rechen- und
Medienzentrum ist auf der Campus-Mitte
seit dem Wintersemester 2014/15 ein Ort
entstanden, an dem das Know-how der
Bibliothek und der Informationstechnologie zusammengeführt werden konnte.
In dem nach den neuesten technischen
Standards ausgerichteten Zentrum können die Studierenden je nach individuellem Bedürfnis aus einer breiten Vielfalt
von Lern- und Arbeitsumgebungen wählen. „Besonders durch die Umstellung
auf das Bachelor- und Mastersystem
haben sich die Lernformen der Studierenden stark verändert. Im Vergleich zum
früheren Diplomstudium gibt es heute
beispielsweise mehr Gruppen- oder Projektarbeiten. „Das Raumangebot des
Lernzentrum, Präsidium und Verwaltung sind im neuen Gebäude 3 untergebracht.
Lernzentrums reagiert auf diese neuen
Bedürfnisse“, sagt Bibliotheksleiterin Dr.
Katharina Ebrecht. Nun haben die Studierenden beispielsweise die Möglichkeit,
sich in den fünf Gruppenräumen oder
sechs Arbeitsinseln auszutauschen und
zu diskutieren. Aber selbstverständlich
ist auch Raum für das konzentrierte Lernen ganz allein – dafür sorgen unter anderem sechs Einzelkabinen. Wer einfach nur
mal in einem Buch „schmökern“ möchte,
ist in einem der zwei Lesesäle oder der
Leseecke gut aufgehoben. Außerdem gibt
es auf den 1.600 Quadratmetern Gesamtfläche drei PC-Räume, die auch für Seminare oder Schulungen gebucht werden
können. Nicht zuletzt laden der Cafeteriabereich und eine Lounge zum Entspannen
und Plaudern ein.
Herz des Lernzentrums ist die zentrale Servicetheke im Eingangsbereich.
Dort geben die Mitarbeiter der Bibliothek und des Rechen- und Medienzentrums Auskunft zu allen Fragen, die sich
auf Informationssuche, den Umgang mit
gedruckten und elektronischen Medien
sowie den IT-Diensten der Hochschule
beziehen. „Für die Studierenden ist es
praktisch, dass sie nun mit all ihren Anliegen an die Theke kommen und nicht mehr
unterscheiden müssen, welche Einrichtung welches Problem bearbeiten kann.
Das ist ein großer Mehrwert“, erklärt der
Leiter des Service-Desks Jürgen Dippell.
Die Servicetheke ist erste Anlaufstelle für Studierende.
Im rollierenden System sorgen immer
mindestens zwei Bibliotheksmitarbeiter
und Tutoren des Rechen- und Medienzentrums dafür, dass die Fragen der Studierenden beantwortet werden können. Und
das von früh bis spät! Die Öffnungszeiten
haben sich mit der Eröffnung des neuen
Lernzentrums nämlich ebenfalls zu
Gunsten der Studierenden verändert:
Nutzungen statistisch festgehalten und
anschließend ausgewertet. Dabei helfen
beispielsweise elektronische Zähler in
den Eingangsschleusen, in den Schließfächern oder in den Druckern. Auch die
Zahl der Logins an den Computerarbeitsplätzen werden registriert, um bei hohen
Nutzungszahlen entsprechend nachrüsten zu können.
Montags bis freitags stehen die Türen
von 8 bis 22 Uhr und samstags von 10 bis
20 Uhr offen. Während der Prüfungszeit
kann das Lernzentrum auch sonntags
besucht werden.
Mit über 200.000 Büchern, 57.000 E-Books
und 40.000 E-Journals gibt es jede Menge
im Bibliotheksbereich zu entdecken.
Auch Tages- und Wochenzeitungen sowie
Fachzeitschriften liegen aus. Praktisch
ist dabei, dass Studierende und Professoren von zu Hause aus online auf den
stetig wachsenden Anteil elektronischer
Ein umfangreiches Serviceangebot in
einem modern eingerichteten Gebäude
– das kommt an. „Wir haben bei der
Einrichtung des Lernzentrums besonderes Augenmerk auf die Aufenthaltsqualität gerichtet“, sagt Bibliotheksleiterin Dr.
Katharina Ebrecht. Und dass diese deutlich gestiegen ist, zeigt eine erste Bilanz
über die Nutzung des neuen Zentrums.
Die Gruppenräume sind durchgehend
belegt, Lesesäle und Computerräume
sehr gut frequentiert. 60 neue Schließfächer wurden kürzlich noch installiert, um
dem hohen Bedarf gerecht zu werden.
Doch das ist noch nicht alles: „Es ist
unsere Aufgabe, das Lernzentrum stetig
weiterzuentwickeln, damit unsere Nutzer optimale Recherche- und Lernbedingungen vorfinden“, erklärt Wolfgang
Honigberger, Leiter des Rechen- und
Medienzentrums. Um diese genau beurteilen zu können, werden Belegungen und
Spatenstich für frisches Wohnen
Modernes und zeitgemäßes Wohnen zu
günstigen Mieten: Studierende der Hochschule Reutlingen können sich auf eine
neue Wohnanlage auf dem Campusgelände freuen. Am 22. September 2014
setzten das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, die Hochschule Reutlingen und alle am Bau beteiligten den
Spatenstich.
Auf einer Fläche von rund 4.100 Quadratmetern entsteht auf dem HohbuchCampus ein neues Wohnheim, in dem
künftig 155 Studentinnen und Studenten
beherbergt werden sollen. Die Wohnanlage soll aus zwei Gebäuden bestehen, die
durch eine Innenhofanlage miteinander
verbunden sind. Im Neubau werden Einzelappartements, Wohngemeinschaften,
Gemeinschaftsräume und ein Fitnessbereich untergebracht. Die Kosten für den
Neubau, der in direkter Nachbarschaft zu
den Gebäuden 8 und 9 liegt, belaufen sich
auf rund 9,5 Millionen Euro.
Los geht's: Spatenstich für das neue Wohnheim auf dem Campus.
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Die Kosten für den Neubau liegen bei
rund sieben Millionen Euro, von denen
die Hochschule als Nutzer des Gebäudes aus Eigenmitteln der Hochschule
und aus Sondermitteln des Ministeriums
für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Baden-Württemberg 1,8 Millionen Euro
aufgebracht hat. Das durch den Umzug
freiwerdende Gebäude 15 wird nach einer
Renovierung das neue Zuhause der Mitarbeiter des Hochschulservicezentrums
Baden-Württemberg. Im Mai 2015 werden Gebäude 3 und Gebäude 16 in einem
gemeinsamen Festakt eingeweiht.
Eine angenehme Atmosphäre und moderne Lernplätze kennzeichnen das Lernzentrum.
Bis dato liegen die Bauarbeiten voll im
Zeitplan. Im ersten Gebäude sind die
Wände und Decken im Erdgeschoss fertiggestellt, nun beginnen die Maurerarbeiten für die zwei oberen Stockwerke.
Im Frühjahr feiert das Studierendenwerk
die Beendigung des Rohbaus mit einem
Richtfest. Die ersten Studierenden ziehen
dann ab dem Wintersemester 2015/2016
in ihre neue Wohnstätte.
Parallel zu den Bauarbeiten des ersten
Gebäudes beginnen im März die Aushubarbeiten für das zweite Gebäude. Mit dessen Fertigstellung im Sommersemester
2016 ist die neue Wohnanlage komplett.
„Mit der wachsenden Zahl an Studierenden in Deutschland steigt auch die Nachfrage nach bezahlbarem und zugleich
attraktivem Wohnraum für Studierende.
Wir freuen uns, nun am Standort Reutlingen mit dem Bau eines neuen Wohnheims
unser Angebot für die dortigen Studierenden erweitern zu können“, so Oliver Schill,
Geschäftsführer des Studierendenwerks
Tübingen-Hohenheim.
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik
Brumme nutzte den Spatenstich, um
einen großen Dank an das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim, das Amt für
Vermögen und Bau Tübingen, die Stadtverwaltung Reutlingen und die Mitarbeiter
der Hochschule Reutlingen auszusprechen: „Alle am Bau Beteiligten haben zielorientiert gearbeitet und an einem Strang
gezogen.“ Mit dem neuen Wohnheim habe
die Hochschule Reutlingen ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt, denn nun könne
man regionalen und internationalen Studierenden bessere Lösungen für mehr
Wohnraum bieten, so Brumme weiter.
transparent und funktionell
Die Freude war auf allen Seiten groß. Im
vergangenen Mai feierte die Hochschule
Reutlingen zusammen mit dem Amt für
Vermögen und Bau Tübingen das Richtfest für den Rohbau des neuen Gebäude
16. Wie im Zeitplan vorgesehen ist der
Neubau zu Beginn des Sommersemesters
fertig geworden. Nun beherbergt er die
Studiengänge „Medizinisch-Technische
Informatik“ der Fakultät Informatik und
„International Logistics Management“ der
Fakultät ESB Business School.
Architekt Reiner Becker vom gleichnamigen Büro aus Berlin versprach in seinem
Baubericht, dass der Neubau ein „nobles
und elegantes Erscheinungsbild“ zeigen
werde. Es werde viel Glas verbaut, das
Gebäude sei übersichtlich und funktionell. Zudem solle das Gebäude über einen
witterungsgeschützten Verbindungssteg
an das benachbarte Gebäude 17 angebunden werden. Einen ersten Eindruck
von der Architektur gewannen die Gäste
beim Richtfest, das im künftigen Foyer
des Gebäudes stattfand. Es zeichnet sich
durch ein weitläufiges Atrium mit offenen Galerien zum oberen Stockwerk aus.
„Das Gebäude wird sonnendurchflutet,
offen und transparent sein. Es wird eine
moderne und angenehme Arbeitsatmosphäre schaffen“, lobte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme.
Große Betriebsamkeit
Auch die Mitarbeiter der Verwaltung und
des Präsidiums haben im vergangen
August ihre Umzugskisten gepackt. Denn
sie sind in das frisch sanierte Gebäude 3
gezogen. Nun sitzen die zentralen Einrichtungen wie das Reutlingen International Office, das StudienServiceCenter
sowie Bibliothek und Service-Desk als
gemeinsames Lernzentrum unter einem
Dach. Neben den Verwaltungsbereichen
Haushalt und Finanzen, Studium und Studierende und der Personalabteilung sind
auch das Präsidium und seine dazugehörigen Stabsstellen in das Gebäude auf der
Campus-Mitte gezogen.
Mit rund 6.000 Studierenden, die sich
derzeit auf dem Campus bewegen, ist die
Hochschule gegenüber dem Stand von vor
fünf Jahren um 40 Prozent gewachsen.
Eine immense Entwicklung, die Neubauten und Sanierungen notwendig macht.
Denn gute infrastrukturelle Bedingungen
tragen dazu bei, die Studien-, Arbeits- und
Aufenthaltsqualität an der Hochschule
hochzuhalten. Aus diesem Grund sind
zahlreiche größere und kleinere Bauprojekte auf dem Hohbuch-Campus im
Gange: die Renovierung der Turnhalle, die
Umsetzung eines Außenanlage-Konzeptes oder die Beseitigung der Hagelschäden. Das Unwetter im Juli 2013 hat einen
Sachschaden von insgesamt rund zwei
Millionen Euro verursacht. Die fleißigen
Glaser, Stuckateure, Metall- und Fassadenbauer und Dachdecker werden im
kommenden Sommer die letzten Reparaturen beendet haben.
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Aus dem Präsidium
Die Hochschule Reutlingen blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2014 zurück.
Zum einen feierte die Hochschule zahlreiche Erfolge in Lehre und Forschung, zum anderen
besiegelte sie viele neue Kooperationen mit ihren in- und ausländischen Partnern. Alles in
allem stand die Arbeit des Präsidiums, der Professoren und Mitarbeiter unter dem großen
Motto: Rüsten für die Herausforderungen, die die Zukunft für die Hochschullandschaft
bereithält.
Text: Pia K arge
Starke Allianzen
Steigende Anforderungen im Bildungsbereich, demographischer Wandel und
die Internationalisierung der Ausbildung
– die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften stehen vor vielen Herausforderungen. Um diesen entgegenzutreten,
ist ein starkes Netzwerk und eine hochschulübergreifende
Zusammenarbeit
wichtig. Mit der Hochschulföderation
Südwest (HfSW) hat sich im Jahr 2012
ein Verbund gegründet, der komplexe
Themen wie Forschung, Internationalität, Lehre, IT, Qualität und Weiterbildung
bearbeitet. Seit Januar 2014 hat die HfSW
mit der Hochschule Reutlingen ein neues
Mitglied.
„Wir gewinnen mit der Mitgliedschaft
mehr Einfluss, gerade auch im Ausland.
Somit werden wir international noch
sichtbarer“, erklärte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme bei der
Vertragsunterzeichnung. „Gleichzeitig
wollen wir uns über die besten Konzepte
und Projekte austauschen, um voneinander zu lernen.“ Auch der Vorsitzende der
HfSW und Rektor der Hochschule Mannheim Prof. Dr.-Ing. Dieter Leonhard freute
sich: „Reutlingen wird uns entscheidend
stärken und kommt genau zum richtigen
Zeitpunkt. Die Hochschule ist gleichfalls
hervorragend positioniert und stärkt nicht
nur das Profil der Hochschulföderation
Südwest, insbesondere im Wirtschaftsbereich, sondern wird uns einen weiteren
Impuls bei den laufenden Projekten, auch
mit Blick auf Internationales geben.“
von Prozessen, um ihre Schwachstellen
und Verbesserungspotentiale zu erkennen. Die ersten Vorlesungen zum dazugehörigen Masterstudiengang haben im
Wintersemester 2014/15 begonnen. Ein
neues Lehr- und Forschungszentrum
zum Thema Interaktive Materialien wird
im März 2015 in Kooperation mit dem
Institut für Textil- und Verfahrenstechnik
Denkendorf eröffnet. Für die ersten Masterstudenten beginnt im Wintersemester
2015/2016 der Vorlesungsbetrieb.
Internationale Ausbildung
Die Hochschule hat ihre Internationalisierungsstrategie weiter ausgebaut und im
asiatischen Raum neue Partnerschaften
geknüpft. Im Wintersemester 2014/2015
ist nach drei Jahren Vorbereitung der
deutsch-chinesische Studiengang „International Management Double Degree“
zusammen mit der University of International Business & Economics in Peking an
den Start gegangen. Im vergangenen Februar hat die Hochschule zusammen mit
University Malaysia Pahang die Kooperation für den gemeinsamen Studiengang
„International Operations and Logistics
Management“ besiegelt. Der erste Jahrgang beginnt den achtsemestrigen Studiengang im Wintersemester 2015/2016.
„Das Studienprogramm bietet unseren
Reutlinger
Studenten
internationale
Erfahrungen in einer wachsenden Wirtschaftsregion. Wir sehen Malaysia als
wichtige Drehscheibe in Südostasien“,
betonte Hochschulpräsident Prof. Dr.
Hendrik Brumme.
Vergabe des Lehr- und
Forschungspreises
Ein Mal im Jahr würdigt die Hochschule
Reutlingen mit der Vergabe des Lehrund Forschungspreises das Engagement
ihrer Professoren und wissenschaftlichen
Mitarbeiter. Bei der Semesteransprache
im vergangenen Oktober hat die Hochschule Prof. Dr.-Ing. Stephan Pitsch mit
dem Lehrpreis ausgezeichnet. Der Professor an der Fakultät Technik überzeugte
die Jury mit seinen innovativen Lehrmethoden, die die Studierenden aktiv in das
Vorlesungsgeschehen, unter anderem mit
einem Clicker-System, einbinden. Eines
Hochschulpräsident Prof. Dr. Hendrik Brumme (2. v. l.) mit seinen Kollegen der
Hochschulföderation Südwest.
Kräfte bündeln
Als einen wichtigen Profilierungsschwerpunkt hat die Leitungsspitze der
Hochschule den Ausbau der Lehr- und
Forschungszentren definiert. Die Verbünde, die jeweils aus einer Kooperation
mit einer Universität und mindestens
einem Unternehmen bestehen, sollen
den Studierenden eine Promotion ermöglichen und als interdisziplinäre Zentren
Forschungsaktivitäten bündeln. Als beispielhaftes Modell ist das Robert Bosch
Zentrum für Leistungselektronik bereits
im Jahr 2011 gestartet. Als zweiter Kooperationsverbund dieser Art wurde 2013 das
Herman Hollerith Zentrum am Standort
Böblingen gegründet. Im vergangen Jahr
hat die Hochschule zusammen mit der
Karl Schlecht Stiftung Aichtal das Reutlinger Energiezentrum (REZ) ins Leben
gerufen. Dort soll auf dem Gebiet der
„Dezentralen Energiesysteme und der
Energieeffizienz“ in einem Masterstudiengang Energie- und Energieeffizienzfachleute ausgebildet und angewandt
geforscht werden. Um das Energiezentrum auf eine breite Basis zu stellen, sind
weitere Kooperationen mit Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen im
Großraum Reutlingen-Tübingen-Stuttgart
geplant. Das Lehr- und Forschungszentrum „Process Analysis & Technology
Management“ wurde im vergangenen
Februar offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Eines der Kernthemen des Zentrums ist die systematische Untersuchung
Vizepräsident Prof. Dr. Gerhard Gruhler überreicht Prof. Angela Maier den Forschungspreis.
seiner verwendeten Lehrkonzepte ist das
„Just-in-Time-Teaching“. Die Studierenden bereiten sich bereits vor der nächsten
Vorlesung auf die dort zu behandelnden
Themen und Inhalte vor. Dazu erhalten
sie beispielsweise über die Lernplattform
Relax Verständnisfragen, die beantwortet
werden müssen. Da Pitsch die beantworteten Fragen vor der Vorlesung einsieht,
kann er Verständnisprobleme besser
abschätzen und diese dann in der Vorlesung klären.
Der diesjährige Forschungspreis ging an
Prof. Angela Maier von der Fakultät Textil & Design. Prof. Maier hat sich in ihren
Forschungsprojekten mit der Konfektion
technischer Textilien, der Maßkonfektion und Maßbekleidung sowie mit der
Erhöhung der Sicherheit von Schnittschutzhosen beschäftigt. Der ehemaligen
Studiendekanin ist es gelungen, durch
ihre Forschungsprojekte Gesamtmittel
von über 800.000 Euro für die Hochschule
Reutlingen einzuwerben. Beide Preisträger bekamen je 5.000 Euro für weitere
Investitionen in Lehre und Forschung.
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Went2China
Im Rahmen des Projektes Go2China reisten Ende Oktober Studierende, Professoren und
Mitarbeiter der Fakultät Angewandte Chemie und des Reutlingen International Office (RIO)
für eine Woche nach Shanghai, um die dortige Donghua Universität zu besuchen.
Text: Claudia FRank
Go2China ist ein Projekt im Rahmen des „Baden-WürttembergSTIPENDIUMs für Studierende - BWS plus", einem Programm der
Baden-Württemberg Stiftung. Nach einer intensiven Vorbereitungsphase in Reutlingen ging es am 25. Oktober 2014 am Frankfurter Flughafen los ins Land der Mitte. Ziel der Studienreise war
es, die Stadt Shanghai, die Angebote der Partnerhochschule
aber auch die chinesischen Studierenden kennenzulernen, die
ab Februar für zwei Jahre an der Fakultät Angewandte Chemie
studieren werden.
So nahmen die elf Reutlinger und 14 chinesischen Studierenden
gemeinsam an einem interkulturellen Training teil und stellten
sich in Präsentationen gegenseitig ihre Heimatländer und Gepflogenheiten vor. Ein Höhepunkt der Reise war die „student party“,
bei der die deutschen Studierenden von der Gastfreundschaft
Projektname
und den professionellen Darbietungen der chinesischen Studierenden nahezu überwältigt waren und ihre Sangeskünste unter
Beweis stellen durften.
Im Lauf der Woche besuchte die Gruppe unter anderem Vorlesungen und Labore an der Donghua Universität und machte eine
Exkursion zu einer Chemiefirma in Changzhou, mit der Prof. Dr.
Krastev bereits langjährige Kontakte pflegt. Am ersten Tag trafen sie einen Absolventen der Hochschule Reutlingen, der mittlerweile in Shanghai lebt, und Reutlinger Austauschstudierende,
die den Studierenden die Stadt zeigten und wichtige Tipps geben
konnten. Beim Chinese Culture Festival der Universität lernten
die Reutlinger Studierenden Chinesisch und traditionelle Malerei. Der Dekan der Fakultät Angewandte Chemie Prof. Dr. Lorenz
und Prof. Dr. Krastev hielten Fachvorträge vor den chinesischen
Kollegen und tauschten sich über weitere
Kooperationsmöglichkeiten aus.
Go2China
(ein Projekt im Rahmen des "Baden-Württemberg-STIPENDIUMs für Studierende - BWS
plus", einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung)
Laufzeit
1. September 2013 - 31. August 2016
Beteiligte Partnerhochschule
Donghua University, Shanghai
Maßnahmen
Projektbezogene Baden-Württemberg-Stipendien
für Incomings und Outgoings, Sprachkurse
(Chinesisch, Deutsch als Fremdsprache), Regionalkompetenz China, Interkulturelles Training,
Studienreisen 2014 und 2016; China-Tag (jährlich)
Projektziele
Vertiefung der Partnerschaft mit der Donghua
University und reziproker Studierendenaustausch
(Schwerpunkt Fakultät Angewandte Chemie)
Ansprechpartner
Claudia Frank (Projektkoordination)
Susanne Raiser (Projektassistenz)
Teilnehmer der Studienreise zu Besuch an der Donghua Universität, Shanghai.
Außerhalb des offiziellen Programms
tauchten die Studierenden in das Shanghaier Leben ein, genossen eine Flussfahrt
entlang der weltberühmten Skyline und die
nächtliche Aussicht vom Shanghai World
Financial Center in fast 500 Meter Höhe,
eroberten mit Bus und U-Bahn die Stadt,
bummelten durch Souvenirmärkte und ließen sich chinesische Köstlichkeiten in der
einen oder anderen Garküche schmecken.
drei Monate an der Fakultät Angewandte Chemie. Eine Studierende der Fakultät wagt das Abenteuer Auslandssemester in
China und wird ab März, unterstützt durch ein BWS plus-Stipendium im Rahmen von Go2China, an der Donghua Universität
studieren. Auch die Teilnehmer der Studienreise sind weiterhin
aktiv und werden die 14 Incomings aus Shanghai ab Februar 2015
betreuen. Während des vom Institut für Fremdsprachen (IfF)
organisierten Deutsch-Intensivkurses werden sie die chinesischen Studierenden mit einem gemeinsamen Frühstück an der
Fakultät Angewandte Chemie willkommen heißen, Freizeitaktivitäten organisieren und begleiten, aber auch fachlich und beim
Studieneinstieg helfen.
Genau diese Verknüpfung von fachlichen,
kulturellen und sozialen Programmpunkten ließ die Studienreise zu einem Erfolg
werden. Alle Beteiligten kehrten nach dem
straffen Programm müde, aber mit einem
reichen Erfahrungsschatz, vielen Eindrücken und vollen Koffern zurück und werden
in Zukunft diese sicher in die internationale
Dimension der Fakultät Angewandte Chemie einfließen lassen.
Übrigens profitiert nicht nur die Fakultät Chemie von den engen
Kontakten, die mit Hilfe des BWS plus-Projekts weiter intensiviert wurden. Mittlerweile wurde der Studierendenaustausch
mit der Donghua Universität auf alle Fakultäten der Hochschule
Reutlingen ausgeweitet. Seit zwei Semestern haben auch Studierende der Fakultät Textil & Design, besonders der Studiengang Textiltechnologie/Textilmanagement die Möglichkeit, ein
Semester in Shanghai zu studieren.
Die intensiven Kontakte mit der Donghua
Universität werden auch 2015 gepflegt. So
lehren und forschen voraussichtlich ab Mai
zwei Gastwissenschaftler aus Shanghai für
Viele Vorurteile konnten übrigens widerlegt werden. So waren
die chinesischen Studierenden sehr aufgeschlossen und interessiert, die deutschen Studierenden kennenzulernen, und die
Studierenden fanden die chinesische Sprache doch nicht so
schwierig wie gedacht. Eines jedoch wurde bestätigt: in China
wird dreimal am Tag warm gegessen. Für Deutsche, die an
Müsli, Butterbrot und Marmeladentoast zum Frühstück gewöhnt
sind, war das chinesische Frühstücksangebot im Hotel durchaus
ein Kulturschock.
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20 Jahre deutschamerikanische Kooperation
Seit 1994 hat sich die Kooperation mit der Kettering University auf Initiative des
Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und der
Hochschule Esslingen entwickelt. Mittlerweile bieten die Hochschulen Reutlingen,
Esslingen, Konstanz, Furtwangen sowie Ulm Studierenden die Möglichkeit, ein Semester an
der Kettering Universität in Flint, Michigan, zu studieren und internationale Erfahrungen zu
sammeln.
Text: Udo Stelzer
Hervorgegangen aus dem ehemaligen
General Motors Institute startete der Kontakt zu „der Ingenieursschmiede der 80er
Jahre“ mit der Hochschule Esslingen und
deren Automobil Studienschwerpunkt.
Weit über 2.000 Studierende sind es mittlerweile, die ein Semester Studium und/
oder Praktikum in den USA oder Deutschland absolviert haben.
Zum festlichen Anlass im Ländle konnten
Professoren, Mitarbeiter und der Präsident der Kettering University begrüßt
werden. Dem Besuchsprogramm an der
Hochschule Esslingen und dem technischen Symposium in Reutlingen folgte
eine Einladung des Wissenschaftsministeriums in die Vertretung der BadenWürttemberg Stiftung in Stuttgart. Neben
den Festreden der Hochschul- und Ministeriumsvertreter gab es ein moderiertes
Round-table-Gespräch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des internationalen Landesprogrammes.
Symposium zu aktuellen Technikfragen
Anlässlich des Jubiläums fand ein Symposium zu aktuellen Technikfragen an der
Hochschule Reutlingen statt. Außerdem
war die „Expedition N – Nachhaltigkeit für
Baden-Württemberg“ der Baden-Württemberg Stiftung mit ihrem Expeditionsmobil zu bestaunen.
Ein 20 Meter langer Truck war sichtbares Zeichen dieser Veranstaltung der
besonderen Art auf dem Hohbuch Campus der Hochschule Reutlingen. „Zukunft
Expedition N – das Expeditionsmobil der Baden-Württemberg Stiftung.
Gestalten“ prangte in großen Lettern
auf dem Ausstellungsmobil der Stiftung;
während im großen Vorlesungssaal im
Gebäude 9 das Symposium zum Thema
„Transatlantic Engineering and Management Education in the 21st century“
tagte. Vizepräsident Dr. Gerhard Gruhler begrüßte das Auditorium stellvertretend für die gastgebenden Hochschulen.
Verschiedene Projekte der Hochschule
Reutlingen - einige in Kombination mit
den Forschungseinrichtungen der Kettering University - wurden vorgestellt und
mit den anwesenden baden-württembergischen Kollegen und Kolleginnen
diskutiert.
Alles rund um das Thema Nachhaltigkeit
wurde dann im Ausstellungsbereich auf
dem Campus aufgeboten. Insbesondere
die Elektroflotte der Hochschule Reutlingen wurde von den Gästen aus dem In- und
Ausland ausgiebig getestet. Fahrräder
und Motorroller mit Elektroantrieb, die an
der Hochschule stationiert sind, sollten
den Partnern aus „Motown“ die Vorzüge
alternativer Antriebe aus Baden-Württemberg vorführen. Das Expeditionsmobil
rundete mit Informationsmaterialien und
Mitmach-Experimenten zu Wind-, Sonnen-, und Bioenergie das Thema ab.
„Stiftungsfest“ als Höhepunkt
Ein weiterer Programmhöhepunkt war
eine Gala-Veranstaltung mit Vertretern
der teilnehmenden Hochschulen und dem
Rund 50 Gäste aus Deutschland und den USA kamen in der Baden-Württemberg-Stiftung in Stuttgart zusammen, um das Jubiläum zu feiern.
Vorne links: Prof. Baldur Veit, Stiftungsgeschäftsführer Christoph Dahl, Staatssekretär Jürgen Walter und der Präsident der Kettering-Universität Robert
K. McMahan.
Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Jürgen
Walter in der Baden-Württemberg Stiftung in Stuttgart.
„Kern des Kettering-Baden-Württemberg
Exchange Programme sind die personelle Mobilität und der Wissensaustausch
über den Atlantik hinweg. Zum einen geht
es darum, jungen Menschen aus BadenWürttemberg und den USA eine wertvolle
Auslandserfahrung zu verschaffen. Zum
anderen leistet dieses Programm einen
zwar kleinen, aber feinen und absolut zeitgemäßen Beitrag zur großen, transatlantischen Politik. Zudem passt es perfekt in
das hochschul- und wirtschaftspolitische
Umfeld zwischen Deutschland und den
USA. Wir sind daher sehr stolz auf dieses
Programm, mit dem deutlich über 2.000
Studierende und Lehrende in den vergangen 20 Jahren Erfahrungen auf der
jeweils anderen Seite des Atlantiks sammeln konnten“, so Staatssekretär Walter
in seiner Festrede.
Dr. Robert McMahan - Präsident der Kettering University - und Dr. Klaus Kratzer,
Prorektor der Hochschule Ulm - berichteten aus ihrer Sicht von der langjährigen
erfolgreichen Zusammenarbeit der beteiligten Hochschulen.
Round-Table-Talk mit Ehemaligen
Moderatorin Kimsy von Reischach ließ im
Anschluss an die Festreden die Studierenden und ehemalige Professoren aus dem
Erfahrungsschatz der letzten 20 Jahre
berichten und befragte aktuelle Studierende nach der Motivation in Deutschland
zu studieren oder ein Praktikum in den
USA zu absolvieren.
Die Lebensläufe der Studierenden waren
dabei besonders beeindruckend, da sie
den wertvollen Beitrag einer internationalen, interkulturellen Studien- und
Arbeitserfahrung in einem fremden Kontext illustrieren konnten. Erfahrungen, die
ihnen in ihrem Berufsleben früh zu einem
schnelleren Start verhalfen und im Laufe
ihrer Karrieren zu besseren Ausgangsbedingungen für persönliche und berufliche
Entscheidungen führten.
Obwohl die Professoren der verschiedensten Fakultäten die Möglichkeiten der
elektronischen
Kommunikationsmittel
auch im Alltag der internationalen Wissenschaftsbeziehungen priesen, sei es
nach wie vor richtig, dass ein klassischer
Auslandsaufenthalt - inklusive Sprache
und Kultur - über ein Semester oder mehr
eine wertvolle Bereicherung und Abrundung jeder akademischen Ausbildung
darstellt, so Baldur Veit, Leiter des Reutlingen International Office und gleichzeitig
Koordinator des Kettering-Programmes
in Baden-Württemberg seit 2011.
Der Abend in der Baden-Württemberg
Vertretung bekam besondere transatlantische Brisanz, weil zeitgleich in Südamerika das WM-Spiel Deutschland : USA
stattfand. So wurde aus aktuellem Anlass
in die zweite Halbzeit der Begegnung
geschaltet, um einen Zwischenstand an
Fans und Gäste zu geben. Ein verregnetes 1:0 in Recife sicherte Deutschland das
Weiterkommen ins Achtelfinale ebenso
wie der amerikanischen Nationalmannschaft; beide gecoacht von Trainern aus
Baden-Württemberg.
Nicht nur aus diesem Grunde wurde dann
auch am Ende der Veranstaltung in Stuttgart ein WM-Ball herumgereicht, der nun
die Unterschriften aller Gäste trägt und
mittlerweile inklusive Messingschild und
Aufschrift „20 years of global teamwork“
im International Office der Kettering
University steht und Zeugnis eines der
erfolgreichsten
baden-württembergischen Austauschprogramme ist.
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Mit Erasmus nach Sheffield
Comeback des Hochschulkinos
Der Medien- und Kommunikationsinformatik-Student Elias Waschin-Scholvin hat ein
Auslandssemester an der Partner-Uni in Sheffield verbracht und ist ganz begeistert wieder
nach Reutlingen zurückgekommen.
Der AStA unterstützt Oikos, Hochschulsport und Partyfieber – das Hochschulkino startet
im Sommersemester erneut.
Text: K arin Gresser
Interview: Irene Merdian
Warum haben Sie sich für ein Auslandssemester entschieden und warum
ausgerechnet für die Sheffield Hallam
University?
Ich reise gerne und deswegen war es für
mich von Anfang an klar, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte, um
eine längere Zeit auf mich alleine gestellt
in einem fremden Land zu leben. Sheffield
hat sich hierbei angeboten, weil es ein
englischsprachiges Land ist und ich somit
die Hoffnung hatte, meine Englischkenntnisse zu verbessern.
Um mich zu informieren, habe ich einige
Kommilitonen befragt, die hier schon
ein Auslandssemester absolviert hatten
und begeistert von Sheffield als junge,
moderne Studentenstadt waren. Außerdem gibt es hier ein passendes Studienangebot und eine recht enge Bindung zu
unserer Hochschule, was den generellen
organisatorischen Aufwand erheblich
vermindert. Ich war davor im Praxissemester und hatte somit wenig Zeit, mich
um die Organisation des Aufenthaltes zu
kümmern.
Hatten Sie Erwartungen an die Uni oder
die Stadt?
An die Kurse hatte ich generell die Erwartung, dass sie fordernd sind, mir allerdings gleichzeitig noch die Möglichkeit
bieten, das Land zu erkunden und die Zeit
auch zu genießen - was auch der Fall war.
Von der Stadt hatte ich kaum Erwartungen, außer dass sie eben sehr studentisch
sein sollte und auch Möglichkeiten zum
Ausgehen und "Social life" hat. Ein bisschen schade war es, dass durch den kurzen Aufenthalt kaum Möglichkeit bestand,
viel mit "echten" Briten zu unternehmen,
sondern man hauptsächlich Kontakt zu
anderen Erasmusstudenten hatte.
Was gefällt Ihnen besonders gut vor Ort?
Die Kurse sind sehr interessant gestaltet und haben ein gutes Niveau. Generell
ist auch die Universität sehr hilfsbereit
und man wird fast mit Serviceangeboten überfallen und alles ist in der Theorie sehr gut organisiert. Die Student
Union, so etwas wie eine Fachschaft, hat
ein riesiges Angebot an „Societies“: von
politischen Klubs über KrankenpflegerVereinen bis zu einer Fliegervereinigung
der Royal Airforce. Außerdem kann man
auch an jeder erdenklichen Sportart teilnehmen, zum Beispiel Tauchen, Klettern,
Boxen oder Segeln. Das Nachtleben ist
sehr gut und man kann eigentlich jeden
Abend gut ausgehen. Die zentrale Lage
von Sheffield ermöglicht es einem, auch
die Umgebung zu erkunden mit Manchester oder Liverpool.
Gibt es Unterschiede zwischen dem Studium in Reutlingen und Sheffield?
In Sheffield muss man wesentlich mehr
zu Hause für sich arbeiten und lernen, da Praktikum und Vorlesung enger
zusammengehören und die Zeit für das
Praktikum sehr begrenzt ist. Ich würde
auch sagen, dass die meisten Kurse
anspruchsvoller sind. Gerade bei Projekten kann es kurz vor der Deadline doch
sehr eng werden und man ist glücklich,
dass das Lernzentrum 24 Stunden, sieben Tage die Woche, geöffnet ist. Generell
gibt es hier mehr Hilfsangebote gerade
bei Semesterbeginn, was allerdings auch
bei 37.000 Studierenden, viele davon aus
dem Ausland, nicht verwunderlich ist.
Außerdem ist die Universität sehr modern
eingerichtet und bietet wesentlich mehr
Informationen, Arbeitsräume und sehr
gut eingerichtete Labore. Leider gibt es
keine Mensa und somit muss meistens
ein Sandwich reichen, da Essen im Vergleich zu Deutschland wesentlich teurer
ist. Dasselbe gilt auch für die Unterkunft
Was würden Sie Ihren Kommilitonen mit
auf den Weg geben?
Generell sollte jeder einen Auslandsaufenthalt machen, selbst wenn er – wie
einige meiner Kommilitonen hier – einen
Studienkredit aufnehmen muss. Die
Erfahrungen, die man weit abseits von
Zuhause macht sind unbezahlbar und
werden auch bei Arbeitgebern hoch angerechnet. Man sollte sich am besten bei
Leuten informieren, die schon mal einen
Aufenthalt an derselben Uni gemacht
haben. Außerdem sollte man die Zeit nutzen und genießen, die Umgebung erkunden und viel unternehmen.
Im vergangenen Wintersemester konzentrierte sich
der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) auf
die Erarbeitung eines Haushaltsplans und der Finanzordnung. Außerdem wurden
die Kriterien für die Vergabe
finanzieller Mittel verschärft,
um sicher zu stellen, dass ein
möglichst großer Anteil der
Studierendenschaft von der
jeweiligen Förderung profitieren kann. Studentische
Initiativen, wie beispielsweise
Oikos, erhielten auf diesem
Wege Mittel, um den fakultätsübergreifenden Austausch zu
fördern und spannende Veranstaltungen anzubieten.
Der Hochschulsport konnte
trotz der eingeschränkten
Räumlichkeiten zu einem großen Teil stattfinden und bot
vielen Studierenden die kostenlose Möglichkeit, in verschiedene Sportarten hinein Die Mitglieder des AStA im Wintersemester 2014/15 (v.l.n.r.): Maximilian Speiser, Cihan Kedikli (zurückgetreten),
zu schnuppern, neue Kontakte Karin Gresser, Christian Henssler, Louisa Eichner.
zu anderen Studierenden zu
knüpfen und einen Ausgleich zu den Vorlesungen zu finden. Auch eingeholt. Diese wird dem Präsidium vorgestellt, um weitere
die Organisation des Partyfiebers durch den AStA in der Aula Verbesserungsmaßnahmen einleiten zu können. Entscheidend
war ein voller Erfolg. Die wöchentlich erscheinende Mittwochs- ist die Kooperation mit den Studierenden. Jeder hat eine Stimme
mail hält die Studierendenschaft über Events am Campus auf und sollte sie erheben, um einen Beitrag zum Studienalltag zu
dem Laufenden, informiert über wichtige Beschlüsse des Stu- leisten.
dierendenparlaments und versucht mit lustigen Sprüchen den
Alltag der Studenten ein wenig zu versüßen.
Aufgrund der starken Nachfrage nach Veranstaltungen des
Hochschulkinos wird es im Sommersemester ein Comeback
erleben. Des Weiteren soll der Hochschulsport in naher Zukunft
wieder wie gewohnt mit vollem Programm auf dem Campusgelände stattfinden. Von besonderer Bedeutung für den AStA ist
die Konzentration auf seine Kernaufgaben:
Elias Waschin-Scholvin besuchte die Partner-Uni in Sheffield.
Die Vertretung der Anliegen der Studierenden. Hierfür wurde
bei zahlreichen Gelegenheiten die Meinung der Studenten
AStA
Die Bezeichnung AStA steht für den Allgemeinen Studierendenausschuss der Hochschule und stellt das Sprachrohr der Studierenden gegenüber der Hochschule dar. Der
AStA ist das ausführende Organ und Vorsitz des Studierendenparlaments (StuPa).
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Die neue Struktur
gewinnt Gestalt
Im X-Change-Magazin 2014 wurde an dieser Stelle über die neue geplante Organisation des
Reutlingen Research Institutes (RRI) berichtet. In den letzten zwölf Monaten ist diese
Entwicklung weiter vorangeschritten. Der eingeschlagene Weg der Hochschule, weitere
Lern- und Forschungszentren einzurichten und als feste Größen in der Forschungslandkarte zu etablieren, wurde und wird weiter verfolgt.
Text: Prof. Dr. stefan Seiter
Weiterhin ist das RRI die zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Hochschule,
in der alle Aktivitäten im Bereich von
Forschung und Entwicklung gebündelt
werden. Das RRI bietet den forschenden Professorinnen und Professoren
aus allen Fakultäten eine organisatorische Plattform. Die RRI-Geschäftsstelle
dient als Service-Einrichtung und stellt
ein umfassendes Spektrum an Dienstleistungen von der Unterstützung bei der
Projektakquise bis zur Budgetverwaltung
und dem Controlling zur Verfügung. Das
RRI versteht sich zudem als kompetenter
Ansprechpartner für die Industrie sowie
für andere Forschungsinstitute und Hochschulen. Ziel ist es, mit diesen Partnern
in anspruchsvollen Projekten erfolgreich
zusammen zu arbeiten und die Studierenden bewusst in Projekte einzubinden.
Forscher aus allen Fakultäten haben sich
in fünf neuen LFZ organisiert:
ƒƒ Herman Hollerith Zentrum für
Services Computing (HHZ)
ƒƒ Process Analysis and Technology
(PA&T)
ƒƒ Reutlinger Energiezentrum für
Dezentrale Energiesysteme und
Energieeffizienz (REZ)
ƒƒ Forschungszentrum Interaktive
Materialien
ƒƒ Bildungs- und Forschungszentrum für
Wertschöpfungs- und Logistiksysteme
Die Besonderheit der LFZ ist die enge
Verknüpfung zwischen Forschung und
Lehre: Der Forschungsteil der Lehr- und
Forschungszentren der Hochschule wird
jeweils als Forschungszentrum im RRI
geführt, die Lehre, beziehungsweise der
Studiengang der jeweiligen LFZs ist den
Fakultäten zugeordnet. Diese Integration
eröffnet den Studierenden die Option, an
vielen aktuellen Forschungsaktivitäten zu
partizipieren und die Option einer Karriere
in der Wissenschaft besser einschätzen
zu können.
Mehr Informationen zu den Forschungseinrichtungen des RRI finden sich unter
dem Stichwort Forschung auf der Website
der Hochschule Reutlingen.
www.reutlingen-university.de
/forschung
Neues Zentrum für interaktive
Materialien
Am 25. März wird das neue Zentrum für Interaktive Materialien an der Hochschule
Reutlingen gegründet. Hiermit wird die Fakultät Textil & Design einen wichtigen Schritt
unternehmen, die aktuellen Forschungsaktivitäten auf dem Campus weiter auszubauen
und diese in die Lehre einzubinden.
Text: K ai Nebel
Damit folgt die Fakultät den Vorgaben aus dem Struktur- und
Entwicklungsplan, zur Stärkung der Forschung und damit der
Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule durch die Gründung von
interdisziplinären Lehr- und Forschungszentren. Enger Partner in Forschung und Lehre ist hierbei das Institut für Textilund Verfahrenstechnik, Denkendorf mit dem auch eine Shared
Professorship geschaffen wurde. Am Campus Reutlingen und
am Campus Denkendorf, werden so Synergien auf dem Gebiet
von Zukunftstechnologien aus den Lebensbereichen Mobilität,
Leichtbau und Funktionalität, Gesundheit, Sicherheit, Umwelt,
Recycling und Komfort beider Institutionen genutzt und gemeinsame Kompetenzen ausgebaut. Hierzu wird eigens ein neuer,
dreisemestriger Masterstudiengang „Interdisziplinäre Materialwissenschaften“ eingerichtet, in dem die Disziplinen Textiltechnologie, Design mit materialtechnologischen Vorkenntnissen,
Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau, Mechatronik, Elektrotechnik), Chemie und Verfahrenstechnik und Informatik zusammengeführt werden.
Das Herman Hollerith Zentrum ist das Lern- und Forschungszentrum der Fakultät Informatik.
Leiter des LFZ
Prof. Dr. Volker Jehle
>> [email protected]
Leiter des Studiengangs
Prof. Dr. Klaus Meier
>> [email protected]
Die Absolventen werden nach Abschluss des Studiums Fachleute
ihres Bereiches bleiben - ihre besondere Qualifikation durch das
Studium besteht in der Fähigkeit, mit fachfremden Fachleuten
effektiv zusammen zu arbeiten, indem sie in der Lage sind, sich
in fachfremde Disziplinen hineinzuversetzen.
Ziele des Lehr- und Forschungszentrums:
ƒƒ Vernetzung von Forschung und Lehre mit der textilen
Industrie, angrenzenden Bereichen in den Produktfeldern
Transportation, Architektur, Medizintechnik und Bekleidung.
ƒƒ Um Interaktive Materialien und Produkte, beziehungsweise
hybride Systeme entwickeln zu können, bedarf es der
Zusammenarbeit von unterschiedlichen Fachbereichen. So
werden heterogene Teams aus Designern, Informatikern,
Chemikern, Textiltechnologen und Technikern
zusammenarbeiten, um innovative Produktlösungen zu
erzeugen.
ƒƒ Firmen aus den unterschiedlichen Branchen wie Automobil,
Medizin, Bekleidung, Architektur und Design können
Synergien erzeugen.
Die Verfolgung der strategischen Forschungsziele erfolgt insbesondere in den
unter dem Dach des RRI eingerichteten
Lehr- und Forschungszentren (LFZ). Im
aktuellen Struktur- und Entwicklungsplan (SEP) der Hochschule Reutlingen
wird ihnen aus diesem Grund eine wichtige Rolle zugewiesen. Dem Vorbild des
im Jahr 2009 gegründeten Robert Bosch
Zentrum für Leistungselektronik (rbz)
sind mittlerweile eine Reihe weiterer LFZ
gefolgt.
ƒƒ Interaktive Materialien stellen ein Arbeitsgebiet dar, in dem
die Innovationskraft Baden-Württembergs, basierend auf der
regionalen Industrie, Forschungsinstituten und Hochschulen
sichtbar wird.
ƒƒ Nur durch technologischen Vorsprung kann der Standort
Baden-Württemberg gesichert werden, speziell die
Branche Textil wieder an Attraktivität gewinnen und
Expertennachwuchs gesichert werden.
ƒƒ K MUs profitieren vom Know-how-Transfer, sowie von den
Absolventen.
Seit dem Sommersemester 2015 wird am Zentrum für Interaktive
Materialien geforscht.
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Aus der gleichstellung
föRDeRUnG von DiveRsität
Die Hochschule Reutlingen möchte ihren Studierenden und Beschäftigten ein optimales
Studien- und Arbeitsumfeld bieten. Unser Ziel ist es daher, unterschiedliche
Lebenssituationen und Interessenslagen zu berücksichtigen und die individuelle
Entwicklung einer jeden Person bestmöglich zu unterstützen.
- Veranstaltung der Fakultät Angewandte
Chemie bekamen die Mädchen die Gelegenheit, eigene Wunderkerzen zu basteln.
Zudem erhielten sie einen spannenden
Einblick in die Labore der Fakultät.
text: JessicA Kl AB UnD KRistinA fix
Unterzeichnung der charta der vielfalt
Seit August 2014 ist die Hochschule Reutlingen Unterzeichnerin der Charta der
Vielfalt, die eine Initiative zur Förderung
von Diversität in Unternehmen und Institutionen darstellt. Schirmherrin der
Charta ist Bundeskanzlerin Dr. Angela
Merkel.
Im Rahmen der Unterzeichnung hat die
Hochschule sich dazu verpflichtet
ƒ eine Organisationskultur zu pflegen,
die von gegenseitigem Respekt und
Wertschätzung jeder und jedes
Einzelnen geprägt ist,
ƒ sicherzustellen, dass
Personalprozesse den vielfältigen
Fähigkeiten und Talenten aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
sowie dem Leistungsanspruch der
Hochschule gerecht werden,
ƒ die Vielfalt der Gesellschaft innerhalb
und außerhalb der Organisation
anzuerkennen, die darin liegenden
Potenziale wertzuschätzen und
gewinnbringend einzusetzen sowie
ƒ ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
über Diversity zu informieren und
sie bei der Umsetzung der Charta
einzubeziehen.
Die Charta der Vielfalt wurde von Daimler,
der BP Europa SE, der Deutschen Bank
und der Deutschen Telekom im Dezember
2006 ins Leben gerufen. Mehr als 1.850
Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben die Charta der Vielfalt bereits
unterzeichnet und kontinuierlich kommen
neue Unterzeichner hinzu.
leitfaden für studierende eltern
Die Servicestelle Familie der Hochschule
Reutlingen hat 2014 einen Leitfaden für
studierende Eltern veröffentlicht, der
ihnen dabei helfen soll, in der Flut von
Informationen den Überblick zu behalten.
In seinem Fokus steht, die wichtigsten
Informationen zu den Themen Kinderbetreuung, familiengerechte Studienbedingungen, finanzielle Hilfen und Angebote
der Hochschule übersichtlich zusammenzufassen und die entsprechenden
Anlauf- oder Antragsstellen aufzuzeigen.
Zwischen den Kapiteln bietet die Broschüre auch genügend Platz für eigene
Notizen.
Die Broschüre liegt als gedruckte Version
im StudienServiceCenter, im Lernzentrum und bei der Servicestelle Familie aus.
Die elektronische Version gibt es auf der
Internetseite der Servicestelle Familie als
Download.
netzwerk Dualcareersolutions
Mit dem Netzwerk DualCareerSolutions
bietet die Hochschule Reutlingen Partnerinnen, beziehungsweise Partnern von
neuberufenen Professorinnen und Professoren, die bedingt durch den Umzug
in die Region eine neue Tätigkeit suchen,
die Möglichkeit zur Unterstützung bei der
Stellensuche. Im Rahmen dieses Services
können die Partnerinnen bzw. Partner
die Beratung der Servicestelle Familie
in Anspruch nehmen. Die Servicestelle
kümmert sich dann um die Weiterleitung der Bewerbungsunterlagen an die
Netzwerkpartner.
Die Hochschule ist seit nunmehr
vier Jahren Mitglied des Netzwerks
Studentinnen in der Technik.
Logo der Charta der Vielfalt
DualCareerSolutions der Universität
Stuttgart. Mittlerweile ist dieses bereits
auf 14 Hochschulen ausgeweitet. Das
gemeinsame Ziel des Netzwerks ist es,
Lösungsmodelle für Dual Career Couples zu entwickeln und umzusetzen, damit
eine möglichst reibungslose berufliche
Integration in die Region für beide Partner
gelingt.
einen tag lang ingenieurin, chemikerin
oder Medieninformatikerin sein
Beim Girls' Day 2014 am 27. März nutzten 40 Schülerinnen aus Reutlingen und
Umgebung wieder die Chance, in sogenannte MINT-Fächer hineinzuschnuppern. Der bundesweite Aktionstag soll
dazu dienen, Mädchen an technische und
techniknahe Berufe heranzuführen.
Das Girls‘ Day-Angebot der Fakultät Informatik drehte sich rund um das Thema
Multimedia. Mit Videokamera und Mikrofon ausgestattet zogen die jungen Teilnehmerinnen auf den Campus, um einen
eigenen Film zu drehen. Außerdem hatten
die Mädchen Gelegenheit, die Internetseite der Fakultät selbst zu gestalten oder
einem Roboter das Tanzen beizubringen.
In der Fakultät Technik werkelten die
Mädchen ebenfalls eifrig: Am Ende des
Tages konnten sie einen selbst gebauten
Roboterkäfer mit nach Hause nehmen
oder eine eigenhändig gestaltete Handygrafik installieren. Bei der Girls' Day
„Bei der Fächerwahl ist bei uns an der
Hochschule teilweise noch immer eine
Geschlechtertrennung zu beobachten.
Mechatronik und Maschinenbau studieren zum Beispiel fast nur Männer. Wir
möchten den Girls' Day dazu nutzen, Mädchen einen Einblick in Studienbereiche
wie Technik, Informatik und Chemie zu
geben und die dazugehörigen Berufe kennenzulernen“, so die Gleichstellungsreferentin der Hochschule Jessica Klab. „Wir
wollen junge Mädchen dazu ermutigen,
hinsichtlich ihrer Studien- und Berufswünsche breitere Ziele zu stecken und
auch jenseits traditioneller Berufsbilder
ihre individuellen Wege zu gehen.“
vortragsreihe der Gleichstellung
Im Kontext eines genderorientierten
Personalmanagements bietet die Gleichstellung regelmäßig Vortragsveranstaltungen an, die sich mit Problemstellungen
im Studien- und Berufsalltag beschäftigen. 2014 gab es zwei Vorträge, die sich
zum einem mit dem Thema „Diversity
Management“ und zum anderen mit dem
Thema „Frauen in Führungspositionen“
befassten.
„Diversity Management - ein ökonomisches Muss!“
Aufgrund von gesellschaftlichen Trends
wie dem demografischen Wandel und
der wachsenden Globalisierung werden
die Belegschaften deutscher Großunternehmen zunehmend diverser. Unternehmensaktivitäten werden internationaler,
Wertschöpfungsketten gestalten sich
global. „Diversity Management“ ist daher
eine Initiative, die immer öfter fest in die
Unternehmensstrategie großer Firmen
verankert ist.
Laura Tilly vom Global Diversity Office
der Daimler AG berichtete am 7. Mai
2014, wie der Konzern sein Diversity
Management gestaltet und Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeiter über die gesamte
Lebensarbeitszeit fördert. Im Rahmen
seines Diversity Managements hat Daimler mit Hilfe zahlreicher Analysen einen
umfassenden Maßnahmenkatalog entwickelt. Das Unternehmen betrachtet
Diversity Management als Führungsaufgabe. Es ist wichtiger Bestandteil der
Führungskräfte-Qualifizierung.
Flexible Arbeitszeitmodelle, Kinderkrippen und mobile Arbeitsumgebungen
bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Daimler vielfältige Integrationsmöglichkeiten von Beruf und Familie
oder Privatleben. Das konzernweite TANDEM-Mentoring-Programm ermöglicht
Erfahrungsaustausch und Lernsituationen zwischen Geschlechtern, Generationen oder Nationalitäten. Dass Diversity
Management nicht nur strategisch initiiert, sondern auch aus dem Arbeitsalltag
heraus gelebt wird, zeigen darüber hinaus
verschiedene Mitarbeiter-Netzwerke.
„Mehr frauen nach oben! was muss
sich ändern?“
Die Arbeitswelt wird weiblicher und internationaler als je zuvor. Doch schaffen wir
es auch im eigenen Kopf umzudenken?
Wie sieht eine erfolgreiche Führungskraft für uns aus? Und wie stellen wir uns
das Arbeiten von morgen vor? Eines ist
sicher, es wird anders werden. Was dies
für Unternehmen bedeutet und wie dieser Kulturwandel begleitet werden kann,
beschrieb Madeleine Magne, Kommunikationsmanagerin und Projektleiterin Diversity Kommunikation der Bosch-Gruppe, in
ihrem Vortrag am 16. Oktober 2014.
Die Daimler AG will die vielfältigen
Erfahrungen, Perspektiven und Kompetenzen ihrer Belegschaft weltweit und
unternehmerisch nutzen, da sie auch
die Vielfalt der Kunden, Lieferanten und
Investoren widerspiegeln. Zugleich setzt
das Unternehmen auf hochqualifizierten
Nachwuchs aus der ganzen Welt, denn
gemischt besetzte Teams erzielen die
besseren Ergebnisse.
Bei Bosch steht Chancengleichheit schon
seit 1994 auf der Agenda, damals im
Arbeitskreis „Frauen in Führungspositionen“. Heute sorgt die Zentralabteilung
für Diversity Management für gleiche
Aufstiegschancen für beide Geschlechter
und für eine Veränderung des Denkens im
Unternehmen. Denn neben dem Thema
Gender stehen heute weitere Aspekte im
Fokus: Generationen, Internationalität
und Arbeitskultur.
Madeleine Magne, Projejtleiterin Diversity Kommunikation der Bosch-Gruppe.
Anfang 2012 waren bei Bosch 11,2 Prozent der Führungskräfte weiblich. Das
ambitionierte Ziel des Unternehmens ist
es, diesen Anteil auf 20 Prozent bis 2020
zu steigern. Das ist kein einfaches Vorhaben, denn die Mehrheit der Beschäftigten
arbeitet in den sogenannten MINT-Bereichen, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. In diesen
Berufsfeldern ist der Frauenanteil immer
noch recht gering, sodass Unternehmen
wie Bosch bereits im Recruiting darauf
achtet, gezielt Frauen anzusprechen und
die Besten zu gewinnen.
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Ethik und nachhaltige Entwicklung
Change your Perspective
Das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung der Hochschule hat sich den Aufruf zum
Perspektivenwechsel als Leitspruch gegeben. Mit eigenen Lehrveranstaltungen und
Vorträgen im Studium Generale setzt das Team Impulse zum Umdenken. Als weiteren Schritt
zur hochschulweiten Verankerung von ethischen Fragestellungen und Nachhaltigkeitsthemen
erstellt das Team eine Zusammenfassung bereits existierender Projekte und Initiativen aus
den Fakultäten.
Text: Dr. Ulrike Baumgärtner
Im Film „Club der toten Dichter“ lässt der
Englischlehrer John Keating, gespielt von
Robin Williams, die Schüler des Jungeninternats auf das Lehrerpult steigen, um
ihnen die Welt aus dieser Perspektive zu
zeigen. Mit seinen ungewöhnlichen Lehrmethoden fordert er die Schüler auf, frei
zu denken und selbständig zu handeln.
Nach dem Tod des Schauspielers entwickelte sich eine weltweite Solidaritätsbekundung. Sogar Tagesthemen-Sprecherin
Caren Miosga stieg auf ihren Moderationstisch. Das Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung tut es ihr gleich.
Das Ethik- und Nachhaltigkeitsprogramm
bietet Inhalte und Lehrmethoden, die über
die Fachgrenzen des regulären Studiums
hinausgehen. Die Veranstaltungen regen
zum Weiter- und zum Umdenken an. Sie
werben für einen Perspektivenwechsel.
Studierende sollen angeregt und ermutigt
werden, ihren eigenen Weg durchs Studium zu gehen. Dieser Perspektivenwechsel trägt zum gelebten Wertebewusstsein
der Hochschule bei, Studierende in ihrer
Entwicklung zu verantwortlich handelnden
Fach- und Führungskräften zu fördern.
Nicht nur die extra-curricularen Ethikund Nachhaltigkeitsveranstaltungen, sondern auch das reguläre Lehrangebot der
Fakultäten bietet den Studierenden jede
Menge Perspektivenwechsel. Bislang
fehlt jedoch eine systematische Erfassung und Übersicht. Das Team für Ethik
und nachhaltige Entwicklung erstellt
in den nächsten Monaten eine solche
„change your perspective” - Mit diesem Motiv wirbt das Ethik- und Nachhaltigkeitsprogramm für
seine Angebote.
Zusammenfassung. Ziel ist es, in jedem
Studiengang Kurse zu identifizieren, in
denen bereits jetzt ethische Fragestellungen und Nachhaltigkeitsthemen eine
zentrale Rolle spielen. Über derartige
Flaggschiff-Kurse kann ein allgemeiner
„curriculum change“ erarbeitet werden.
Damit geht die Hochschule ein zentrales Anliegen der UN Initiative Principles
for Responsible Management Education
(PRME) an.
Folgende Angebote sind Beispiele für
bereits existierende Eckpfeiler für den
Wechsel der üblichen Perspektiven der
Hochschullehre: Der Masterstudiengang
„Umweltschutz“ wird im Verbund mit vier
Hochschulen aus der Region angeboten.
Neben den fachlichen Schwerpunktsetzungen lernen Studierende unterschiedliche Lernkulturen und –atmosphären
auf den vier Campusanlagen kennen.
Nach dem Studium bei Prof. Honnen sind
sie dafür ausgebildet, den kommunalen,
technischen oder biologisch-ökologischen Umweltschutz voranzutreiben.
Die Simulation einer Sitzung des UN Klimarats im Kurs „Business Dynamics“
bei Prof. Kapmeier ist für Studierende
eine Lernerfahrung ganz anderer Art. Sie
schlüpfen in die Rolle von Vertreter-innen
von Industrie- oder Entwicklungsländern,
von der Ölindustrie oder Umweltaktivisten. Unabhängig von der eigenen Meinung
müssen sie eine bestimmte Rolle einnehmen. Der mühsame Weg zum politischen
Studierende bauen Windräder und lernen, gesellschaftliche Veränderungsprozesse zu realisieren.
Ziel der Reduktion von Treibhausgasen
wird hierbei sehr deutlich.
Durch den technischen Einsatz des Simulationsmodells „C-Roads“, das vom NonProfit-Unternehmen ClimateInteractive in
Zusammenarbeit mit dem MIT Massachusetts Institute of Technology in den USA
entwickelt wurde, werden Auswirkungen
politischer Zugeständnisse unmittelbar
sichtbar. Das Simulationsmodell visualisiert beispielsweise den Anstieg des
Meeresspiegels oder die Versäuerung
von Ozeanen bei weniger ambitionierter
CO2-Einsparung. Es wird unter anderem
von den Delegierten der UN-Klimaverhandlungen genutzt, um Klimazusammenhänge besser zu verstehen und die
Auswirkungen von Entscheidungen zum
Einsparen von CO2 simulieren zu können.
Bei Prof. Kneip nehmen Studierende
das Nachhaltigkeitsengagement der
Hochschule selbst in die Hand. In ihrem
Kurs
„Projektmanagement“
planen
die Kursteilnehmer/innen eigenständig ein Nachhaltigkeitsprojekt. Hierfür
sind Kostenrechnungen, Gespräche mit
Verwaltungsangestellten oder externen Experten notwendig. Im letzten Jahr
wurde angeregt, dass die Hochschule
die Teilnahme am Onlineangebot der
„Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit“ der
Universität Bremen in ihr Prüfungs- und
ECTS-System integriert. In diesem Jahr
werden sich Studierende mit der Bilanzierung nach Kriterien der Gemeinwohlökonomie beschäftigen.
Ob im etablierten Studiengang „Maschinenbau“ oder dem zum Sommersemester startenden Studiengang „Dezentrale
Energiesysteme und Energieeffizienz“
heißt die Schwerpunktsetzung: praxisorientierte Vermittlung von Wissen. Der
Bau von Windrädern ist ein beispielhaftes
Projekt, bei dem Studierende von Prof.
Truckenmüller in kleinen Gruppen lernen,
wie das Ingenieurswissen gesellschaftliche Veränderungsprozesse realisieren
kann. Die Energiewende gelingt nur mit
gut ausgebildeten Fachleuten.
Die Besonderheit des Studiengangs
„Medien- und Kommunikationsinformatik“ in Reutlingen ist, dass Studierende in
die kreative Welt des Filmemachens eintauchen. In Computergrafik-Animationen,
Kurzfilmen, Audiospots oder Videos werden reale Alltagssituationen in mediale
Kunstprodukte umgewandelt. Prof. Kloos
und Prof. Terpinc unterstützen die Studierenden bei der technischen Umsetzung
und geben gleichzeitig Impulse, über den
technischen Informatik-Tellerrand hinaus
zu blicken.
Bei Prof. Freise und Prof. Strähle sind
Studierende der Hochschulgruppe oikos
an einem landesweit geförderten Forschungsprojekt beteiligt. Das sogenannte
„Reallabor zur nachhaltigen Transformation der Textilwirtschaft in der Stadt
Dietenheim“ zielt zum einen auf die Wiederbelebung eines baden-württembergischen Textilstandorts und zum anderen
auf die Weiterentwicklung der nachhaltigen Transformation der Textilwirtschaft.
Weitere Hinweise zu innovativen Lehrformaten können gerne jederzeit an das
Team für Ethik und nachhaltige Entwicklung gegeben werden.
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peRsonAliA
prof. Dr.
wolfgang Blochinger
Prof. Dr. Wolfgang Blochinger wurde zum 1.
Mai 2014 als Professor
für Services Computing,
Internetworking und ITSicherheit an die Fakultät für Informatik berufen. Er hat an der
Universität Tübingen Informatik und Physik studiert. Nach dem Studium folgten
Promotion und Habilitation mit Arbeiten
auf dem Gebiet der parallelen und verteilten Systeme, die unter anderem von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
und vom Land Baden-Württemberg
gefördert wurden. An der Universität
Stuttgart war Prof. Blochinger mehrere
Jahre im Bereich der Koordination wissenschaftlicher Großprojekte tätig. Die
letzte berufliche Station vor der Berufung an die Hochschule Reutlingen war
die Robert Bosch GmbH, wo er in einem
internationalen Forschungsprojekt für
die Konzipierung neuer IT-Architekturen
und -Services für Big Data Anwendungen
zuständig war.
prof. Dr.
christian Decker
Christian Decker studierte Informatik mit
Schwerpunkt Telematik an der Universität
Karlsruhe und promovierte 2009 auf dem
Gebiet „Ubiquitous Computing“. Danach
wechselte er in ein mittelständisches
Unternehmen für Leitsysteme im öffentlichen
Personennahverkehr
(ÖPNV).
Dort leitete er den Bereich für statistische Auswertungen von Massendaten,
die von den Bordrechnern großer Fahrzeugflotten erzeugt werden und für Qualitätsnachweise und zur Optimierung von
ÖPNV-Diensten verwendet werden. Seine
wissenschaftlichen Interessen liegen in
den Bereichen Telematik, Architekturen
für datenintensive Anwendungen und
zugehörige Softwareprozesse und -technologien. Den Ruf der Hochschule Reutlingen auf eine Professur an der Fakultät
für Informatik hat Dr. Decker angenommen und wird zum April 2015 in Reutlingen sowie am Herman Hollerith Zentrum
in Böblingen Forschung und Lehre insbesondere im Bereich Services Computing
verstärken.
prof. Dr.
clemens van Dinther
Clemens van Dinther
studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der
Universität
Karlsruhe
(TH), wo er 2006 mit
einer Arbeit über elektronische Auktionen promoviert wurde.
Als Abteilungsleiter baute er eine Forschungsgruppe am Forschungszentrum
Informatik Karlsruhe (FZI) auf, bevor er
2009 als Professurvertreter ans Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wechselte und dort seine Habilitation mit Venia
Legendi
in
Betriebswirtschaftslehre
abschloss. Von 2011 bis 2014 arbeitete er
für die ista Deutschland GmbH als Director
Energy Management/Business Process
Outsourcing und zuletzt als Geschäftsführer des zum ista-Konzern gehörenden
Energielieferanten Genek. Zum Oktober
2014 wurde er auf die Professur für Wirtschaftsinformatik/Business Analytics an
die ESB Business School berufen. Seine
Forschungsschwerpunkte an der Schnittstelle Ökonomie/Informatik sind das
Internet der Energie (Smart Grids) und
Electronic Services.
prof. Dr. oliver Götz
Prof. Dr. Oliver Götz
wurde
zum
Januar
2015 auf eine Professur für internationales
Business-to-Business
Marketing und internationales Sales Management an die ESB Business School berufen.
Seine Schwerpunkte in der Forschung
und Lehre liegen in den Bereichen der
marktorientierten
Unternehmensführung, des Vertriebsmanagements und des
Customer Relationship Managements.
Von 2008 bis 2014 war er Junior-Professor
für Marketing an der Universität Münster.
Zudem leitete er als Geschäftsführer das
Center for Customer Management (CCM).
Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen
an der Universität Kaiserslautern und an
der Warwick Business School. Zudem war
er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und
Doktorand an der Otto Beisheim School
of Management (WHU) und an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
sowie als Unternehmensberater und als
Projektmanager eines FührungskräfteProgramms tätig.
prof. Dr.
Dieter hertweck
Prof. Dr. Dieter Hertweck
studierte
Soziologie-,
Politik- und Wirtschaftswissenschaften
und
promovierte im Fach
Wir tschaf tsinformatik
bei Prof. Krcmar an der Univ. Hohenheim.
Er arbeitete am Fraunhofer IAO, dem
Forschungszentrum Informatik am KIT
sowie der Australian Graduate School of
Management Sydney und hatte Gastprofessuren an der Wirtschaftsuniversität
Krakau und der Bond University/Queensland. Von 2004 bis Anfang 2015 lehrte er
Service- und IT-Management im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Heilbronn und agiert als Beirat und
Editor zahlreicher IT-Fachzeitschriften.
Er wurde mit zahlreichen Preisen, wie
z.B. dem KREATEK-Innovationspreis des
Landes oder dem IHK Forschungstransferpreis der Region Heilbronn-Franken
ausgezeichnet. Seit März 2015 lehrt
Prof. Hertweck Service Science am Herman Hollerith Zentrum der Hochschule
Reutlingen.
prof. Dr. sabine löbbe
Sabine Löbbe hat im Februar 2015 als Professorin für Energiewirtschaft
und Energiemärkte an
der Fakultät Technik der
Hochschule Reutlingen
begonnen. Ihre Professur wird von der Karl-Schlecht-Stiftung
gefördert. Forschen und lehren wird
sie v.a. in den Bereichen Strategien und
Geschäftsmodelle für Energieunternehmen, für dezentrale Energieerzeugung
und Energieeffizienz. Sie baut auf langjähriger Erfahrung in der Transformation
der Energiewirtschaft auf: als Unternehmensberaterin bei Arthur D. Little
und in der Utility Consulting Group, als
Führungskraft bei swb AG Bremen und
VSE AG Saarbrücken und in der Lehre
an der Hochschule HTW Chur. Die Diplom-Kauffrau studierte an den Universitäten Trier, Saarbrücken und der ESC
Lyon, promovierte zum Thema „Marketing für Energieversorger“ und schloss
eine Langzeitausbildung als systemische
Beraterin ab.
mit dem Schwerpunkt „Cloud Computing“.
Er studierte Informatik an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Uppsala (SE) und
Karlsruhe. Ebenfalls in Karlsruhe promovierte er im Bereich „Robustheit programmierbarer Netze“. Die Erforschung von
Methoden und Technologien für robuste
und selbstheilende, verteilte Systeme war
auch Schwerpunkt seiner industriellen
Tätigkeit bei NEC Laboratories Europe.
Dort verantwortete er mehrere öffentliche und firmeninterne Forschungsprojekte im Bereich Hochverfügbarkeit. Seit
2013 ist er Leiter der Arbeitsgruppe für
„Reliability and Availability“ innerhalb des
Standardisierungsgremiums ETSI in der
Gruppe „Network Function Virtualization“.
prof. Dr. Jürgen Münch
Jürgen Münch hat einen
Ruf auf eine W3-Professur für “Informatik,
insbesondere Services
Computing und Unternehmensarchitekturen”
erhalten. Er ist seit 2011
Professor für Software Systems an der
Universität Helsinki. Zuvor war er Hauptabteilungsleiter am Fraunhofer-Institut
IESE und Mitglied des Leitungsgremiums des Sonderforschungsbereichs 501.
Seine aktuellen Forschungsinteressen
liegen in der daten- und wertgetriebenen Software- und Systementwicklung.
Seit vielen Jahren unterstützt er weltweit Unternehmen bei der Verbesserung
ihrer Software-Entwicklungs- und Qualitätssicherungsprozesse. Darüber hinaus
leitete er die Entwicklung internationaler
Prozess- und Qualitätsstandards. Er ist
Autor zahlreicher Fachartikel und verbreiteter Fachbücher, darunter das Lehrbuch "Software Process Definition and
Management". Für seine Forschungsergebnisse erhielt er zuletzt die mit 1,9 Mio.
Euro dotierte Auszeichnung „Finland Distinguished Professor “.
prof. Dr.-ing.
ertugrul sönmez
Im März 2014 trat Herr
Sönmez die Professur
Halbleiterschaltungstechnik an der Fakultät
Technik an. Bis 1998
studierte er an der
Uni-Ulm Elektrotechnik. Im Anschluss
war er bis 2005 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am "Institut Halbleiterbauelemente und Schaltungen" mit dem Forschungsschwerpunkt SiGe-HBT MMIC
Entwurfstechniken bei 24GHz tätig. 2007
wurde Herr Sönmez der Doktortitel verliehen. Nachdem er Marketingerfahrung
bei ATMEL Germany GmbH in Heilbronn
gesammelt und bei TES in Stuttgart eine
UWB-MMIC Entwicklung vorangetrieben
hat, schloss er sich 2006 dem Start-Up
Unternehmen MicroGaN GmbH in Ulm an.
Dort leitete er als Teil des ManagementTeams die Bereiche Business-Development sowie Applikation. Im Umfeld
der Entwicklung einer neuartigen GaN
(Gallium-Nidrid)-Hochvolt-Technologie
ist er Miterfinder auf zahlreichen Patenten. Zuletzt war er bei Micronas GmbH in
Freiburg im Innovation-Center als Senior
Manager tätig.
prof. Dr.
Marcus schöller
Marcus Schöller ist seit
September 2014 Professor an der Fakultät für
Informatik im Studiengang „Medien- und Kommunikationsinformatik“
prof. Dr.-ing.
Michael tangemann
Seit März 2014 ist Prof.
Dr.-Ing. Michael Tangemann Professor in
der Informatik mit den
Themenschwerpunkten
Kommunikationsnetze
und IT-Sicherheit. Michael Tangemann
hat an der Universität Stuttgart Elektrotechnik mit Vertiefungsrichtung Theoretische Nachrichtentechnik studiert
und anschließend dort am Institut für
Nachrichtenvermittlung und Datenverarbeitung promoviert. Bei Alcatel SEL und
später Alcatel-Lucent sammelte er langjährige Berufserfahrung in den Bereichen Forschung und Entwicklung, leitete
mehrere Entwicklungsprojekte, arbeitete
an der langfristigen Forschungsstrategie der Bell Labs und war zuletzt Leiter
einer Forschungsabteilung im Bereich
Mobilfunk. An der Hochschule Reutlingen
hält Michael Tangemann nun Vorlesungen in den Studiengängen Medien- und
Kommunikationsinformatik und Medizinisch-Technische Informatik. Seine
Forschungsschwerpunkte liegen in den
Bereichen IT-Sicherheit, Telemonitoring
und Affective Computing.
prof. Dr.
thorsten zenner
Zum Sommersemester
2015 übernahm Prof.
Zenner das Lehrgebiet
„Kommunikation in technischen Systemen“ an
der Fakultät für Technik. Er studierte an der Ruhruniversität
Bochum Physik und promovierte an der
technischen Universität Karlsruhe auf
dem Gebiet der Hochtemperatursupraleitung. Während seiner Industrietätigkeit
durchlief er verschiedene Positionen als
Entwickler, Projektleiter und Entwicklungsleiter. Sein Arbeitsschwerpunkt lag
dabei im Bereich Entwicklung vernetzter
Automatisierungsprodukte für die Energiewirtschaft. Zuletzt arbeitete er als
R&D-Director im Bereich Energiedatenmanagementsystemen und verantworte
dort die Entwicklung von Produkten für
Gasversorger (Messen, Regeln, Abrechnen, Fernauslesen).
Dabei lag der
Schwerpunkt der Entwicklung bei der
funktechnischen Vernetzung der Geräte
unter industriellen Bedingungen.
Alle hier genannten Personen haben der
Veröffentlichung zugestimmt.
Seite 25
ADVANCED UNIBYTE
/ FEIERT MIT
AU steht seit vielen Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Reutlingen. Im Wissen um die
wichtige Balance zwischen harter Arbeit und Feiern unterstützen wir als Hauptsponsor das CAMPUSFEST.
/ DIE DATENSURFER
Campusfest 2015
Live und in Aktion
Am 9. Mai startet das 5. Campusfest. Mit dabei ist diesmal als Headliner geplant das
deutsche Hip-Hop-Duo Sam.
Text: K atrin Gehring
Advanced UniByte (AU) hat sich seit mehr als 20 Jahren im Bereich der Speicherlösungen und IT-Infrastruktur
spezialisiert und liefert maßgeschneiderte und ganzheitliche IT-Lösungen & Dienstleistungen. Von unseren Kunden
mehrfach als „Bestes Systemhaus des Jahres“ ausgezeichnet, wissen wir um interne Prozesse & Anforderungen
und entwickeln daraus neue kundenspezifische Lösungen. Unser Expertenwissen umfasst Storage-, Netzwerk-,
Computing und Virtualisierungs-Lösungen ebenso wie Cloud-Services oder die optimierte Anbindung weltweiter
Niederlassungen. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die vertrauensvolle und zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit
unseren Kunden. Zu diesen gehören namhafte Industrieunternehmen, Banken, Sparkassen, Behörden, Hochschulen
und große Forschungseinrichtungen in BW, Deutschland und weltweit.
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Für diesen spannenden Zukunftsmarkt suchen wir Menschen, die neugierig auf neue Entwicklungen sind,
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Birnenweg 15, 72766 Reutlingen
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Aber auf was kann man sich gefasst
machen? Was bedeutet das Campusfest
Reutlingen? Werfen wir mal einen kleinen
Blick zurück: Das Campusfest existiert
seit 2011 und bietet seinen Besuchern
ein Open Air Konzert mit Top Acts, regionalen Künstlern und Newcomern. Und
das direkt auf dem Hochschulcampus zu
günstigen, „studentengerechten“ Preisen. So zogen in den vergangenen Jahren
Jennifer Rostock, Frittenbude, Die Orsons
und zuletzt Blumentopf die Massen nach
Reutlingen. Direkt anschließend wurde
bis zum nächsten Morgen gefeiert. Und
auch dieses Jahr kann wieder mit tollen
Acts gerechnet werden.
Eine Besonderheit des Campusfestes an
der Hochschule Reutlingen ist, dass es
komplett von Studierenden organisiert
und auf die Beine gestellt wird. Aus der
Arbeit von Studenten und Studentinnen
von den verschiedenen Fakultäten und
Studiengängen entsteht das Campusfest
als ein fakultätsübergreifendes Projekt.
Dieses Jahr gibt es noch eine weitere
Besonderheit. Das Campusfest wird dieses Mal nicht nur allein von Studierenden organisiert, sondern zusätzlich vom
„Jugend in Aktion e.V.“ getragen, nicht
zuletzt auch finanziell. „Jugend in Aktion
e. V.“ ist einer der ältesten selbstorganisierten Jugendclubs Deutschlands.
Bei der Gründung des Vereins im Jahre
1962 wurde Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich in ihrer Freizeit sozial
zu engagieren. Und auch heute noch
Blumentopf war der Hauptact des letzten
Campusfests.
betreuen dessen Mitglieder ehrenamtlich
den Jugend- und Musiktreff „Hades“ in
der Reutlinger Innenstadt.
Somit ist das Campusfest 2015 nicht nur
ein fakultätsübergreifendes Projekt, sondern entsteht auch noch in Zusammenarbeit mit einem regionalen Verein. Wer also
den 9. Mai in seinen Terminplaner noch
nicht markiert hat und sich auf ein einzigartiges Open Air mit Newcomern aus verschiedenen Genres mit anschließender
Aftershow-Party freut, sollte sich diesen
Tag besser vormerken.
Mehr Infos gibt es auf der Facebook Seite
des Campusfestes und auf der Homepage.
Wie ein Surfer seine Welle reitet, beherrschen
wir die Datenflut: hochkonzentriert, leidenschaftlich,
professionell – und vor allem mit viel Spaß bei der Arbeit!
Apollo 11 2015
Die Hip-Hopper sorgten für gute Stimmung auf dem Campus.
MASSGESCHNEIDERTE SPEICHERLÖSUNGEN.
GUT. ECHT. ANDERS.
www.campusfest-reutlingen.de
Seite 26
Seite 27
Kultur auf dem Campus
Marketing und Kommunikation
RHYTHMUS im Blut
Die Stabsstelle stellt sich neu auf
Mal energiegeladen und kraftvoll, mal sanft und leise: Beim Semesterkonzert der
Hochschule Reutlingen präsentierte das Schlagwerk-Ensemble „Takomanie" die volle
Breite der Klangpalette. Die Gruppe begeisterte die Gäste in der Hohbuch-Aula mit
exotischen und klassischen Kompositionen der Schlagzeugliteratur.
Text: Gundula Vogel, Juliane Schreinert
Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Medienwelt ist Gundula
Vogel im Oktober letzten Jahres als neue Teamleiterin der Stabsstelle Marketing und Kommunikation an den Start gegangen. Die
diplomierte Betriebswirtin Medien- und Kommunikationswirtschaft (BA) arbeitete sowohl in Marketingabteilungen als auch
in Werbeagenturen und war zuletzt in einer Stuttgarter Werbeagentur als Client Services Director und Mitglied der Geschäftsleitung tätig. Sie weiß, wie wichtig Marketing und Kommunikation
sind, damit Ressourcen wie Reputation, Marke und Kultur manifestiert und weiter ausgebaut werden. Ebenfalls seit Oktober
2014 verstärkt Juliane Schreinert das Team. Sie ist vor allem
für die Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Reutlingen und den
Internetbereich zuständig. Dritte im Bunde ist Pia Karge, die als
Volontärin sowohl in der PR-Arbeit als auch bei Marketingaktivitäten eine große Unterstützung ist.
Text: Pia K arge
Zu Beginn des Konzerts hätte man in der
Aula eine Stecknadel fallen hören können
- so gespannt warteten die Gäste auf die
ersten Töne der vier Musikstudenten aus
Stuttgart. Mit der lautmalerischen Eigenkomposition „Improvisation from the
Dark" stimmten die Rhythmuskünstler
das Publikum auf einen außergewöhnlichen Konzertabend ein.
Einen starken Kontrast zum Eingangsstück bildete das Trommel-Arrangement
„Sympathie-Traditional Korean Drums".
Gekleidet im koreanischen Gewand zeigten die jungen Frauen und Männer, dass
sie ihre über 15 Percussion-Instrumente
in all ihren Finessen beherrschen.
Seit Oktober 2014 ist die Abteilung Marketing und Kommunikation nicht nur um den Begriff
„Marketing“ ergänzt, sondern auch personell neu besetzt. Wie setzt sich das Team
zusammen und welche Ziele prägen die Hochschulkommunikation?
„
Das Schlagwerk-Ensemble Takomanie".
Ziel der Abteilung Marketing und Kommunikation ist eine zielgerichtete Kommunikation – effizient und klar. Hierzu müssen
Beziehungen und Netzwerke zu den Zielgruppen der Hochschule
Reutlingen weiterhin angesprochen und ausgebaut werden.
Nur durch einen regen Austausch sowie ein funktionierendes
Pantomime mit Augenzwinkern
Auch eine Pantomime-Darbietung hatten
die Darsteller in ihrem kurzweiligen Programm: Unterstützt durch Töne vom Band
ließen die Künstler imaginäre Bälle durch
die Aula fliegen, stürzten in Zeitlupe zu
Boden und spielten so mit den Sinneseindrücken der Zuschauer. Mit einer Komposition ihres Stuttgarter Musikprofessors
und einem „Marimba Spiritual" schlossen
die Musiker ihren Auftritt ab.
„Das Ensemble ist mit seinem ungewöhnlichen Instrumentarium eine wahre
Rarität", so Prof. Henning Eichinger,
Senatsbeauftragter für Kultur. Der Initiator des Konzerts resümierte: „Die vier
zeigen, dass junge Leute auch während
des Studiums tolle, eigenverantwortliche
Projekte auf die Beine stellen können."
Wir unterstützen gerne unter anderem bei:
- Marketingaktivitäten
- Pressearbeit
- Corporate Design
- Internet und Intranet
- Social Media
- Broschüren
- Messen
- Zentrale Events
Netzwerk zwischen der Hochschule Reutlingen und Studieninteressenten, Studierenden, Hochschulangehörigen sowie Externen kann die Hochschule bekannt bleiben und sich mit einem
positiven Bild etablieren. Die Zielgruppenansprache erfolgt über
geeignete Medienkampagnen, Kooperationen mit Botschaftern und Multiplikatoren. Ein einheitliches Erscheinungsbild,
auch Corporate Design genannt, bietet die visuelle Klammer
für alle Aktivitäten und steigert den
Wiedererkennungswert.
Für das ganze Team steht der Service
im Mittelpunkt. Das bedeutet, die
Stabsstelle Kommunikation möchte
sowohl die Hochschule als auch die
fünf Fakultäten in allen kommunikativen Belangen unterstützen. Ziel
ist es, Synergien zu schaffen und die
Bekanntheit der Hochschule weiter zu steigern. Um dieses Ziel zu
erreichen, findet ein regelmäßiger
Austausch mit den Fakultäten statt,
um mögliche Potentiale noch mehr
auszuschöpfen.
„Takomanie" überzeugte auch mit sanften Klängen.
V. l.: Pia Karge, Gundula Vogel, Juliane Schreinert.
Seite 28
Seite 29
veröffentlichungen
ESB Business School
Management virtueller, internationaler Teams:
Vorgehensmodelle zur Kompetenzentwicklung
Prof. Dr. Harald Augustin
Shaker-Verlag, Aachen 2014, 190 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-8440-3326-7
35,80 Euro
Projektmanagement, 2. aktualisierte Auflage
Hans-D. Litke, Ilonka Kunow, Heinz Schulz-Wimmer
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG; Freiburg 2014. 252
Seiten broschiert
ISBN 978-3-648-03502-3
8,95 Euro
Management virtueller, internationaler Teams:
Reifegradmodelle für die Teamentwicklung
Prof. Dr. Harald Augustin
Shaker-Verlag, Aachen 2014, 292 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-8440-3327-4
38,80 Euro
Management Reporting und Behavioural Accounting
Prof. Dr. Andreas Taschner
Springer Gabler Verlag, Wiesbaden 2014, 60 Seiten,
Taschenbuch
ISBN 978-3-658-07698-6.
9,99 Euro
Management virtueller, internationaler Teams:
Leistungsmessung und -bewertung
Prof. Dr. Harald Augustin
Shaker-Verlag, Aachen 2014, 210 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-8440-3328-1
48,80 Euro
Einführung in das Controlling. Übungen und Fallstudien mit Lösungen.
Prof. Dr. Jürgen Weber, Prof. Dr. Utz Schäffer, Prof.
Dr. Christoph Binder
Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2014, 485 Seiten, broschiert
ISBN 978-3-7910-3242-9
19,95 Euro
Zentrale Studienberatung
Unterstützung für
Bewerber und Studierende
Veronika Bothor ist seit Oktober 2014 für die Zentrale Studienberatung der Hochschule
Reutlingen zuständig. Sie gehört zum Team der Abteilung Studium und Studierende und ist
Ansprechpartnerin für alle Fakultäten.
Text: Veronika Bothor
Management virtueller, internationaler Teams:
Nutzen, Chancen und Risiken von Kommunikationstechnologien
Prof. Dr. Harald Augustin
Shaker-Verlag, Aachen 2014, 190 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-8440-3329-8
35,80 Euro
Spekulationsblasen: Den Turbulenzen am Finanzmarkt auf der Spur
Prof. Dr. Rolf J. Daxhammer , Máté Facsar
UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 116 Seiten eBook
ISBN 978-3-8649-6054-3
7,99 Euro
Technik
Aufgabensammlung zur Fluidmechanik
Prof. Dr. Manuchehr Parvizinia
Shaker Verlag, Aachen 2014, 228 Seiten
ISBN 978-3-8440-3003-7
19,80 Euro
Textil & design
Internationale Vertriebsvereinbarungen - Abschluss
und Abwicklung von Verträgen mit ausländischen
Handelsvertretern und Vertragshändlern
Prof. Dr. Klaus Detzer, Claus Ullrich
Bundesanzeiger Verlag, Köln 2014, 301 Seiten gebunden
ISBN: 978-3-8462-0145-9
49,80 Euro
Einkaufsverhalten in Warenhäusern in Deutschland
und USA
Prof. Jochen Strähle, Katrin Stöcklin.
BoD E-Short; Norderstedt 2014
82 Seiten eBook
ASIN: B00K6C0VXS
19,99 Euro
Ihre Hauptaufgabe ist die Beratung von Studieninteressierten
und Studierenden zu Fragen und Anliegen rund um die Themen Studienorientierung, Studieneinstieg, Durchführung eines
Studiums sowie Verlauf eines Studiums. Darüber hinaus pflegt
und erweitert sie das hochschulinterne und –externe Informations- und Beratungsnetzwerk, das die Ratsuchenden zusätzlich
unterstützt.
Die Studierenden der Hochschule Reutlingen berät die Zentrale
Studienberatung bei Problemen im Studienverlauf. Egal, ob es
wirtschaftliche, soziale oder persönliche Herausforderungen
sind, die den Studienverlauf erschweren, oftmals genügt das
gemeinsame Herausarbeiten verschiedener Handlungsmöglichkeiten, um die Ratsuchenden bei der eigenen Lösungsfindung zu
unterstützen.
Die Hochschule Reutlingen besitzt eine Fülle an Informationsund Beratungsstellen, die Studieninteressierte, Studierende und
Absolventen mit ihren Angeboten in den verschiedenen Phasen
vor, während und nach einem Studium unterstützen. Bisher
fehlte jedoch eine zentrale Stelle, an die sich Ratsuchende wenden konnten. Eine Stelle, die entweder direkt hilft oder weiß, wo
es die passende Hilfe auf oder auch außerhalb des Campus gibt.
Mit der Zentralen Studienberatung wurde im Oktober 2014 diese
eine zentrale Anlaufstelle für Ratsuchende geschaffen.
Selbst für Studierende, die die Hochschule Reutlingen verlassen
möchten, ist die Zentrale Studienberatung die erste Anlaufstelle.
Durch die Zusammenarbeit der Zentralen Studienberatung mit
der Arbeitsagentur und der IHK werden Studienabbrecherinnen
und Studienabbrecher bei der Suche und bei Fragen zu Alternativmöglichkeiten, wie zum Beispiel zu verkürzten Ausbildungszeiten in verschiedenen Ausbildungsberufen, kompetent beraten
und unterstützt.
Im Gebäude 3 Raum 002 bekommen Ratsuchende Raum und Zeit,
gemeinsam mit der Studienberaterin das persönliche Anliegen
zu erfassen. Je nach Fragestellung wird der Ratsuchende dann
entweder passgenau an einen internen oder externen Fachexperten weitergleitet oder direkt durch die Zentrale Studienberaterin Veronika Bothor unterstützt.
Veronika Bothor hat an der Universität Tübingen Soziologie und
Neuere deutsche Literatur studiert. Bereits während ihres Studiums war sie in der Personalberatung tätig. Nach erfolgreichem Magisterabschluss blieb sie der Beratungsarbeit treu und
spezialisierte sich zunehmend auf das Feld der Studienberatung.
Eine Hauptaufgabe von Veronika Bothor ist die Studienorientierung. Durch Einzel- und Gruppengespräche, Besuche von Schulklassen und Elternabenden sowie durch die Mitwirkung auf
Berufsorientierungsveranstaltungen und Studieninformationstagen unterstützt sie Studieninteressierte bei der persönlichen
Entscheidungsfindung.
Veronika Bothor
Telefon: 07121 – 271 1067
>> [email protected]
Seite 30
Seite 31
„Jetzt stehen uns
alle Türen offen“
Am Ende des Wintersemesters 2014/15 halten die ersten Absolventen aus dem
Bachelorstudiengang Biomedizinische Wissenschaften ihre Abschlusszeugnisse in den
Händen. Mit dabei: Kerstin Frey und Kristin Hauff, die über ihre Erfahrungen berichten.
Text: Isa Sonnemann
Vor sieben Semestern ist der Studiengang
mit dem Mix aus Chemie, Materialwissenschaften, Biologie und Medizintechnik
an der Fakultät Angewandte Chemie an
den Start gegangen. Es war genau diese
Mischung, die die Absolventin Kerstin Frey
an dem Studiengang gereizt hat: „Ich bin
naturwissenschaftlich interessiert, wollte
aber weder reine Chemie noch reine Biologie oder Medizin studieren. Da habe
ich auf einer Messe von dem neuen Studiengang gehört und mich gleich an der
Hochschule Reutlingen beworben.“ Auch
ihre Kommilitonin Kristin Hauff hatte
deutschlandweit nach einem interdisziplinären Studiengang gesucht und war
schließlich aus der Nähe von Mainz an die
Echaz gezogen. „Ich hatte nur Positives
über die Hochschule gehört. Das Studium
hier ist sehr praxisbezogen, außerdem
werden interessante Forschungsthemen
bearbeitet.“
Siebzig Studienplätze stehen pro Jahr zur
Verfügung, die über ein hochschulinternes Auswahlverfahren mit persönlichem
Auswahlgespräch vergeben werden.
Denn der Studiengang ist inzwischen fest
etabliert und erreicht besonders zum
Wintersemester regelmäßig Spitzenwerte
bei den Bewerberzahlen.
biokompatibler Oberflächen in der Medizintechnik. Ihre Bachelorarbeit am Naturwissenschaftlichen und Medizinischen
Institut (NMI) an der Universität Tübingen
in Reutlingen beschäftigt sich mit einem
neuartigen Polymerbeschichtungssystem
für kardiovaskuläre Anwendungen.
Kerstin Frey erzählt rückblickend, dass es
jedoch nicht immer einfach war, „Biomedizinstudentin der ersten Stunde“ zu sein:
„In der ersten Zeit habe ich mich manchmal überfordert gefühlt. Wir mussten
uns wohl alle erst einmal eingewöhnen.
Natürlich hat nicht gleich alles beim ersten Anlauf geklappt“, erinnert sie sich.
Doch die Hilfsbereitschaft untereinander
sei groß gewesen, auch bei den Professoren und Mitarbeitern.
Kristin Hauff hat sich ebenfalls schon in
ihrer praktischen Studienphase im fünften Semester spezialisiert. Sie betreibt
seither Grundlagenforschung im Bereich
der Knochenheilung und hat in ihrer
Bachelorarbeit an der Universität Heidelberg Wachstumsfaktoren und ihren
Einfluss auf Vorläuferzellen von Skelettmuskelfasern untersucht.
Im Laufe ihres Studiums hat die 23-Jährige gelernt, selbständig und methodisch
zu arbeiten. So liegt ihr Schwerpunkt
inzwischen
auf
der
Erforschung
Die ersten Absolventinnen Kerstin Frey (links) und Kristin Hauff.
Mit neuen Studienprogrammen auf Innovationskurs
Zum Wintersemester 2014/15 ist der Masterstudiengang „Process Analysis & Technology–
Management“ erfolgreich am Lehr- und Forschungszentrum PA&T gestartet. Ebenfalls
neu: der Masterstudiengang „Biomedical Sciences“, der zum Sommersemester 2015
beginnt.
Text: Isa Sonnemann
Startschuss für den Masterstudiengang
„Process Analysis &
Technology–Management“
Wie können Prozesse in der Industrie analysiert, gemanagt und verbessert werden?
Welche Technologien eignen sich für eine
effiziente und nachhaltige Produktion?
Das sind Kernthemen, mit denen sich die
Studierenden des neuen englischsprachigen Masterstudiengangs „Process Analysis & Technology–Management“ seit
dem Wintersemester 2014/15 beschäftigen. Ausdrücklich erwünscht: ein Mix aus
unterschiedlichen Fachrichtungen. So finden sich unter den Erstsemestern Chemiker, Informatiker, Wirtschaftsingenieure,
Maschinenbauer und Anlagentechniker.
In vier Semestern bietet sich den Studierenden ein abwechslungsreiches Studium mit einem innovativen Lernkonzept.
Neu ist das „Projektorientierte Lernen“
(POL), bei dem die zukünftigen Prozessanalytiker und Prozessmanager in
Was haben beide Absolventinnen nach
ihrem Bachelorabschluss vor? „Ich werde
auf jeden Fall meinen Master machen,
gerne an der Hochschule Reutlingen.
Später möchte ich in der Industrie oder
einem Forschungsinstitut auf dem Gebiet
der Medizintechnik arbeiten. Hier sehe ich
gute berufliche Chancen“, erklärt Kerstin
Frey. Für Kristin Hauff ist klar: „Mich interessiert besonders die biomedizinische
Forschung. Deswegen ist nun zuerst ein
Masterabschluss geplant, auch eine Promotion kommt für mich in Frage.“
Beide sind sich einig, dass ihnen mit
ihrem Studium die Türen offen stehen.
„Ein Angebot für eine Masterthesis in
meiner Arbeitsgruppe in Heidelberg habe
ich jedenfalls bereits in der Tasche“, verrät Kristin Hauff.
Studierende arbeiten interdisziplinär in
Projektgruppen.
interdisziplinären Teams selbständig Projekte aus der Industrie bearbeiten. Das
können zum Beispiel eine neue Methode
der Datenanalyse oder die Entwicklung
innovativer Sensoren in einer bestimmten
Produktionskette sein.
Das für die Aufgabenstellung notwendige Detailwissen kann sowohl in Reutlingen als auch in Blockveranstaltungen
an Hochschulen in ganz Europa erworben werden. Partner im Studiengang
sind unter anderem die Universitäten
Strathclyde (Schottland), Lissabon (Portugal), Kopenhagen (Dänemark) und
Gent (Belgien). Als Industriepartner
unterstützen Firmen wie BASF, Bayer,
Evonik, Festo oder Nestlé den neuen
Masterstudiengang.
Dass die Fakultät mit dem neuen Angebot richtig liegt, zeigen nach dem ersten
Semester die Reaktionen der Studierenden: „Mir gefällt besonders das Arbeiten
in interkulturellen, fachübergreifenden
Teams“, meint Alina Matt. Tobias Böhringer ergänzt: „Der Studiengang hat bisher
meine Erwartungen bestätigt.“
Neuer Masterstudiengang
„Biomedical Sciences“ beginnt zum
Sommersemester 2015
Der dreisemestrige Vollzeitstudiengang
richtet sich an Studierende mit einem
Bachelorabschluss in den Bereichen Biomedizin, Life Science, Chemie oder Pharmazie und wird ebenfalls in englischer
Sprache gehalten. Er baut auf den Inhalten des Bachelorstudiengangs „Biomedizinische Wissenschaften" der Fakultät
Angewandte Chemie auf. Studierenden
verwandter Fachrichtungen steht der
Studiengang ebenfalls offen. Der Fokus
liegt auf der Wechselwirkung zwischen
biologischen Systemen und Werkstoffen:
Wie verhalten sich bestimmte Materialien im menschlichen Körper? Wie muss
beispielsweise ein Implantat beschaffen
sein, damit es nicht abgestoßen wird?
Anwendungsorientierte Forschung steht
im Vordergrund. So arbeiten die Studierenden an der Entwicklung von innovativen Medizinprodukten und biokompatiblen
Materialien, wie beispielsweise StentBeschichtungen, Knorpelersatz oder
künstlichen Herzklappen.
Der neue Studiengang hat eine starke
Forschungsausrichtung.
Seminaristische Lehrveranstaltungen, zu den
Themengebieten Biotechnologie, Bioanalytik, Materialwissenschaften oder Wirkstoffforschung werden ergänzt durch
betriebswirtschaftliche Module, wie Innovations- oder Qualitätsmanagement. Auch
ein mehrmonatiges Forschungsprojekt,
das wahlweise im In- oder Ausland bearbeitet werden kann, ist fester Bestandteil
des Studienplans. Die Studierenden profitieren dabei von der engen Vernetzung zu
Forschungspartnern und branchenrelevanten Industrieunternehmen.
„Mit dem Ausbau unseres Masterprogramms leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Lehrangebot der Hochschule
Reutlingen“, fasst Prof. Dr. Günter Lorenz,
Dekan der Fakultät Angewandte Chemie,
zusammen. „Die forschungsorientierten
und international ausgerichteten Studiengänge bieten qualifizierten Bachelorabsolventen
eine
weiterführende
akademische Perspektive mit attraktiven
Karrierechancen“, so Lorenz.
Seite 32
Seite 33
Kooperation per
Handschlag
Nach dem Motto „Aus der Region für die Zukunft“ – haben sich der Arbeitgeberverband
Südwestmetall, der Unternehmensverband Südwest (USW) der Bezirksgruppe Reutlingen
und die ESB Business School der Hochschule Reutlingen sprichwörtlich die Hand gegeben
und eine Partnerschaft besiegelt, die das logistische Expertenwissen direkt in die
Mitgliedsunternehmen der Verbände transferiert.
Text: Kerstin Kindermann
Der Nutzen liegt klar auf der Hand:
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall und der Unternehmensverband
Südwest (USW) sind starke Partner für
die Metall- und Elektroindustrie (M+E) in
Baden-Württemberg. Für die vorwiegend
mittelständischen Betriebe der Bezirksgruppe Reutlingen - mit vielen Hidden
Champions - ist eine exzellente Logistikleistung eine wesentliche Grundlage für
den aktuellen und vor allem den zukünftigen Erfolg.
Die Professoren und Studierenden der
Reutlinger Hochschule bringen in die
Kooperation Erkenntnisse zum aktuellen Stand der Logistik sowie für künftige
Entwicklungs- und Forschungsfelder
ein. „Aus den Verbänden kommen die
Impulse und praktische Anforderungen
der Unternehmen. Diese bilden die Basis
für die Ausrichtung des Logistik-Benchmarks“, so Dr. Jan Vetter, Geschäftsführer der Verbände Südwestmetall und
des USW der Bezirksgruppe Reutlingen.
Die wissenschaftliche Aufbereitung des
Benchmarks und die Operationalisierung
der Fragestellungen sowie die jährliche
Auswertung und Ableitung der Erkenntnisse erfolgen durch die Hochschule.
V. l.: Prof. Dr. Hendrik Brumme (Präsident Hochschule Reutlingen), Kai Schweppe (Geschäftsführer
Südwestmetall & USW Stuttgart), Dr. Jan Vetter (Geschäftsführer Südwestmetall & USW Bezirksgruppe Reutlingen), Prof. Dr. Ottmar Schneck (Dekan ESB Business School).
Der Verband stellt dabei die Plattform für
eine automatisierte Befragung zur Verfügung. Die aktuellen Erkenntnisse aus dem
Benchmark werden jährlich in einer offenen Veranstaltung vorgestellt.
Die Mitglieder profitieren unmittelbar
durch die Profilierung des eigenen Unternehmens mit anderen vergleichbaren
Unternehmen und erhalten Impulse für
mögliche Handlungsfelder.
Jedes teilnehmende Unternehmen kann
dann die Auswertung seiner Daten mit den
anderen vergleichen und, wenn erforderlich, Maßnahmen einleiten. „Damit leisten
die Verbände einen wichtigen Beitrag zur
nachhaltigen Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Dr.
Vetter weiter. „Die heutigen und zukünftigen Herausforderungen der regionalen
Unternehmen werden durch eine zielgerichtete, sich gemeinsam befruchtende
Zusammenarbeit der regionalen Kompetenzträger deutlich besser bewältigt.
Der Logistik-Benchmark mit dem Partner
Südwestmetall und des USW und der ESB
Business School als Leuchtturmprojekt
ist hierfür ein wegweisendes Beispiel,“
ist Prof. Dr. Günter Bitsch überzeugt,
der als Honorarprofessor an der ESB
Business School die Kooperation durch
unterschiedliche Projekte mit ins Leben
gerufen hat.
Die Hochschule erhält durch die direkte
Beziehung zu den meist mittelständischen
Unternehmen detaillierte Kenntnisse über
größen- und kontextspezifische Logistikanforderungen. Die Wirkung abgeleiteter Maßnahmen kann über einen längeren
Zeitraum beobachtet und bewertet werden. Auf dieser Basis können bessere
und passgenauere Logistikkonzepte für
den regionalen Mittelstand entwickelt
werden. Durch diesen aktiveren Zugang
können zum einen neuere Konzepte besser und erfolgreicher transferiert werden
und zum anderen werden dabei frühzeitig
Kontakte von Studierenden zu Unternehmen gefördert. Für die ESB-Professorin
Dr.-Ing. Vera Hummel benötigt das Konzept „Aus der Region für die Zukunft“ eine
Standortbestimmung und Vergleiche: „Die
Mitgliedsunternehmen von Südwestmetall und USW erhalten durch diese Zusammenarbeit auf jährlicher Basis wertvolle
Daten, Informationen und Erkenntnisse,
um Optimierungspotentiale zu erkennen,
Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten
und ihren Prozess der Wettbewerbssteigerung kontinuierlich fortzuführen.“
Zur Ermittlung der Logistikstruktur und
Leistungsfähigkeiten werden die relevanten Daten auf Basis eines wissenschaftlich abgesicherten Fragebogens jährlich
erfasst. Diese Daten werden sowohl in
allgemeiner Form wie auch individualisiert den teilnehmenden Unternehmen
zur Verfügung gestellt. Der LogistikBenchmark wird jährlich durchgeführt
und die Ergebnisse in einer gemeinsamen
V. l.: Prof. Dr. Rainer Kämpf, Prof. Dr. Günter Bitsch, Prof. Dr.-Ing. Vera Hummel –
das verantwortliche Professorenteam der ESB Business School der Hochschule Reutlingen.
Veranstaltung vorgestellt, an der sowohl
die Logistikexperten der ESB Business
School sowie von Südwestmetall und
USW zur Diskussion zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse werden anschließend
veröffentlicht.
Die Hochschule als Partner für diese
Kooperation zu haben, bedeutet für die
Mitgliedsunternehmen, mit einer der
führenden Hochschulen in der internationalen und unternehmensnahen
akademischen Ausbildung zusammenarbeiten zu können. Kooperationen mit
Unternehmen und gemeinsame Lehrund Forschungsverbünde ermöglichen
die optimale Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Schwerpunkte sind neben
der Betriebswirtschaftslehre und Technik
die Planung und das Management von
beschaffungs- und produktionslogistischen Prozessen und Systemen sowie
international oder global agierende Logistiknetzwerke. Eine der zentralen Zielsetzungen der ESB Business School ist die
inhaltliche wie strukturelle Ausweitung
und Vernetzung der Forschung mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Es gibt keinen Vertrag für die neue Logistik-Benchmark-Kooperation
zwischen
der Südwestmetall, dem Unternehmensverband Südwest (USW) der Bezirksgruppe Reutlingen und der ESB Business
School. Die Vereinbarung erfolgte wie in
guten alten Zeiten per Handschlag.
V. l.: Jan Schumacher (ESB), Wolfgang Pfeffer, (Verbandsingenieur, Südwestmetall & USW), Prof. Dr.
Günter Bitsch (ESB-Honorarprofessor), Prof. Dr. Rainer Kämpf (ESB), Prof. Dr. Ing. Vera Hummel
(ESB), Dekan Prof. Dr. Ottmar Schneck (ESB), Präsident Prof. Dr. Hendrik Brumme (Hochschule Reutlingen), Dr. Jan Vetter (GF Südwestmetall & USW), Kai Schweppe (GF Südwestmetall & USW), Prof. Dr.
Daniel Palm (ESB).
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ESB Business School
Infrastructure
Am liebsten gleich mit Neubau
An Expanding University
Mit einer Logistik-Lernfabrik schlägt die ESB Business School der Hochschule Reutlingen
für ihre Studierenden die Brücke von der grauen Theorie in die Praxis. Auch die Wirtschaft
ist interessiert – sie erhofft sich Know-how über das Zukunftsmodell „Industrie 4.0“.
Text: Matthias Reichert
Damit der dröge Lernstoff auch praktisch
eingeübt wird, baut die ESB Business
School an der Hochschule Reutlingen
seit 2013 eine Logistik-Lernfabrik auf,
gleichsam als Brücke in die Arbeitswelt.
Im virtuellen Teil der Ausbildung werden
zunächst Produkte computergestützt
gestaltet, Marken mit dreidimensionalem Design entwickelt – und dann in der
Lernfabrik montiert. Damit lassen sich
zentrale Lerninhalte wie die Produktplanung, Lagerhaltung und -management
sowie einzelne Montageschritte viel besser vermitteln als im Frontalunterricht,
sagt Daniel Palm, ESB-Professor für
Logistikmanagement.
Szenarien und Rahmenbedingungen der
Produktion geben die ESB-Professoren
vor. Kundenaufträge werden im Web-Shop
abgewickelt, je nach Auftragszahl ist Einzel- oder Massenfertigung vonnöten. „Aus
der digitalen in die reale Welt“, sagt Palm.
Derzeit ist die Lernfabrik im Keller des
Hochschulgebäudes 5 aufgebaut. Es gibt
Assistenzroboter, die Lagermaterial liefern, und einen Roboter, dem Arbeiter
Montageschritte beibringen können. Ein
Lager mit automatischem Fördersystem
und drei Montage-Stationen gehören
für die Einzel- und Serienfertigung auch
dazu. Rund eine halbe Million Euro hat
die Hochschule schon für die Ausstattung
ausgegeben.
Building, renovating and moving in: Reutlingen University’s campus is a hive of activity – not
just in the fields of research and teaching, but also in infrastructure. That is a good sign,
because the considerable construction going on symbolises the University’s growth and
progress. Infrastructure development highlights in 2014 were the renovation of Building 3
and the opening of the new Learning Centre. In addition, work started on a new residential
complex, and the shell construction of Building 16 was completed – both milestones in our
infrastructure development over the past year.
Text: Pia K arge und Juliane Schreinert
Die Lernfabrik wird in Lehrveranstaltungen integriert, etwa im Studiengang
„International Operations and Logistics
Management“. Dort geht es dann um
Themen wie die Ergonomie von Montageplätzen sowie deren Auswirkungen
auf die Gesundheit der Beschäftigten
und die Produktivität oder um die richtige
Beleuchtung der Arbeitsplätze.
„Wir überführen die Theorie in die Praxis“,
sagt Palm. „Das kommt bei den Studierenden hervorragend an.“ Je jünger diese
sind, desto schwieriger ist es, ihnen abstrakte Zusammenhänge zu vermitteln. In
der Logistik-Lernfabrik ist der Lernfortschritt der Studierenden sehr gut. Sie
werden in Gruppen von zehn bis 40 Leuten
ausgebildet. Die praktischen Aufgaben
sind eine hervorragende Ergänzung für
die Lehrveranstaltungen, sagt Palm.
Die Idee zur Lernfabrik entstand 2005.
Die ESB Business School beteiligte sich
1,9 Millionen Baukosten
1,9 Millionen Euro soll der Neubau kosten – als Modellfabrik für innovative Logistik. Diese Summe hat die Hochschule beim Stuttgarter Wissenschaftsministerium
beantragt, der Bescheid wird nun im April erwartet. Zwei Standorte auf dem Campus kommen in Betracht. Eine Million Euro ist für Infrastruktur und Einrichtung
vorgesehen – letztere hat die Hochschule schon etwa zur Hälfte angeschafft. Für
die jährlichen Betriebskosten rechnet die Hochschule mit einer weiteren Million
Euro. Die sollen der Förderverein „V.I.M.A“ der ESB Business School, in der zahlreiche Unternehmen organisiert sind, sowie weitere kleine und mittlere Betriebe
und auch die Industrie aufbringen. Im Gegenzug würde den Unternehmen Weiterbildung für ihre Mitarbeiter im Neubau zu Themen wie „Industrie 4.0“ angeboten.
Brücke in die Praxis: Radmontage in der Lernfabrik
der ESB Business School an der Hochschule Reutlingen – im Bild die Studentin Natalie Bachmann.
an einem Netzwerk, bei dem Studierende
Partner-Hochschulen etwa in Darmstadt,
München, Stockholm und Budapest besuchen können. Jede Lernfabrik habe ihre
eigene Ausrichtung entwickelt –in Reutlingen wurde es die Logistik.
Die Hochschule hat vor eine Modellfabrik
für innovative Logistik aufzubauen (siehe
Kasten). Denn im Keller des Gebäudes 5
ist der Platz zu beengt. Gerne würde man
dort forschen und Konzepte für "Industrie
4.0" entwickeln.
Darunter versteht man intelligente Fabriken, die mit dem „Internet der Dinge“
Wünsche von Kunden- und Geschäftspartnern in ihre Prozesse integrieren.
„Die Produktion von kundenspezifischen
Produkten zu Massenpreisen mit hoher
Kundenindividualität in der Produktion“,
nennt Palm als zentrales Anliegen. Wobei
es auf Automatisierung, Information und
Kommunikation ankommt.
Geldgeber können durch Praktika, Ausund Weiterbildung für ihre Mitarbeiter von
der Modellfabrik profitieren.
Fresh Ideas
One step through the automatic glass
door and the visitor is surrounded by the
modern freshness of the new Learning
Centre. In Reutlingen University’s corporate colours of grey and green, the whole
building looks contemporary and attractive. Here, at the heart of the campus,
the Library and the Computing and Media
Centre were brought together under one
roof in time for the winter semester 201415. Now the Learning Centre combines
the competencies of the Library and of
the University’s information technology
services.
The Centre is equipped to the latest technical standards. Students can choose
from a wide variety of learning and working environments according to their
needs. The transition to the Bachelor and
Master system in particular has brought
about major changes in the ways students
learn. In contrast to the old Diploma courses, today there are more group projects,
for instance. “The different work spaces
available in the Learning Centre are a response to these new needs”, says Library
director, Dr. Katharina Ebrecht. Now, for
example, students have the option of sitting in one of the five group rooms or at
one of the six workstation islands to swap
ideas and hold discussions. Of course
there is still space for private study –
among other places, in the six one-person
cubicles. Anyone who simply wants to
browse through a book can do so in one
of the two reading rooms or in the reading
lounge. In addition, the Learning Centre’s
1,600 square meters of floor space contains three computer rooms, which may
be booked for seminars or training sessions. And let’s not forget the cafeteria area
and lounge in which students can relax
and talk.
The Learning Centre’s focal point is the
Service Desk at the entrance, where
Library and Media Centre staff provide
information on all matters involving the
search for information and how to use
print and electronic media as well as
the University’s information technology
services. “It is practical for the students
that they can come to the desk in with all
their difficulties without having to work out
exactly which facility can help with which
problem. That is useful all round,” says
Service Desk director, Jürgen Dippell.
The Service Desk is always staffed by
at least two librarians and tutors from
the Computing and Media Centre so that
someone is always on hand to answer students’ questions, from early in the morning until late at night. The new Learning
Centre has brought another bonus for
students – longer opening hours of 8am to
10pm Monday to Friday and 10am to 8pm
Here goes: breaking ground for the new student residence on the campus.
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on Saturdays. During the exam period, the
Learning Centre is even open on Sundays.
Comprehensive services offered in a
building with state-of-the art equipment
– that has been well received. “We paid
special attention to the quality of the learning environment at the new Centre,” says
Library director Dr. Katharina Ebrecht. An
initial review of how the Centre is being
used demonstrates the significantly higher quality there. The group discussion
rooms are fully booked, and the reading
rooms and computer rooms are well frequented. Sixty new lockers have been installed to meet the high demand. And that’s
not all. “It’s our job to keep developing the
Learning Centre, so that our users always
find optimal conditions for researching
and studying here,” explains Wolfgang
Honigberger, director of the Computing
and Media Centre. To assess this accurately, statistics are kept on bookings and
use; then they are analysed. Electronic
counters at the entrance, in the lockers
and at the printers help keep track of the
frequency of use. The number of logins at
the computers is also registered to help
Learning Centre staff know when more
equipment is needed.
With more than 200,000 books, 57,000
e-books and 40,000 e-journals there is
plenty to discover in the Library. Newspapers and weekly news magazines are also
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available. Students and professors alike
can access the steadily growing collection of electronic publications online
from home. To keep the collections up to
date, Reutlingen University and the PH
Ludwigsburg University of Education are
investing up to €500,000 annually in new
releases. And another thing – the Learning Centre is open not only to students,
but also to ordinary citizens from Reutlingen and the surrounding area.
Breaking the Ground for Fresh Living
Contemporary living for a reasonable
rent: Students at Reutlingen University
can look forward to a new residential
complex on campus. On September 22,
2014, Reutlingen University, TübingenHohenheim Student Services and other
parties involved broke the ground for the
new building project.
The new residential complex is being
built on an area of approximately 4,100
square meters on campus. It will accommodate 155 students and will comprise
two buildings connected by a landscaped
courtyard. The new buildings will contain
single apartments, shared flats, common
rooms and a fitness area. The project,
located close by Buildings 8 and 9, will
cost some €9.5m.
The building work is on schedule so far.
The ground floor walls and ceilings have
been completed in the first building, and
the walls for the two upper storeys are
going up. Student Services is to hold a
topping-out ceremony for the shell structure in the spring. The first students are
due to move into their new homes there in
the winter semester of 2015-16.
As the first building goes up, excavations
for the second building begin in March.
It is slated to be finished in the summer
semester of 2016, completing the new
residential complex. “The growing number of students in Germany means a growing demand for accommodation which
is both affordable and attractive. We are
very happy to be able to improve the selection for Reutlingen students with the construction of a new residential complex at
that campus”, says Oliver Schill, manager
of Tübingen-Hohenheim Student Services.
Reutlingen University President Professor
Dr. Hendrik Brumme took the opportunity
at the ground-breaking ceremony to thank
Tübingen-Hohenheim Student Services,
the Amt für Vermögen und Bau Tübingen,
the Reutlingen city authorities and the
staff at the University: “Everyone involved
in the building project pulled together and
worked hard to get the job done”. He said
the new residential complex helped to
increase Reutlingen University’s competitiveness because the University could now
offer both local and international students
better options for accommodation.
Transparent and Functional
There were smiles all round last May,
when Reutlingen University and the Amt
für Vermögen und Bau Tübingen building
authority celebrated the topping-out of
the first stage of construction of the new
Building 16. The shell was completed at
the start of the summer semester, according to plan. Now it is home to the study
programmes Medical Technical Informatics and International Logistics Management, which belong to the School of
Informatics and the ESB Business School
respectively.
The Service Desk is the first point of contact for students.
Berlin-based architect Reiner Becker
promised that the new building would
have a “noble and elegant appearance”,
adding that it would have a lot of glass and
would be functional and easy to navigate.
In addition it would have a sheltered bridge
to the neighbouring Building 17, Becker
wrote in his report. There was a first
impression of the architecture for guests
at the topping-out ceremony, held in what
will be the foyer. It is characterised by a
spacious atrium with open galleries up to
the top floor. “The building will be flooded with sunlight, open and transparent.
It will create a pleasant, modern working
atmosphere”, said University president,
Professor Dr. Hendrik Brumme.
The new building will cost around €7m, of
which Reutlingen University raised €1.8m
from its own funds and from special funding from the state of Baden-Württemberg Ministry of Education, Research and
the Arts. Building 15, which will become
vacant when the new building is occupied,
will be renovated and will subsequently
house the administration of the state’s
Universities of Applied Sciences, the
Hochschulservicezentrums Baden-Württemberg. Buildings 3 and 16 will be inaugurated in a joint ceremony in May 2015.
Further Projects
Reutlingen University’s administration
and the staff of the President’s Office
packed up and moved last August. They
moved into the newly renovated Building 3.
A pleasant atmosphere and modern study-spaces are characteristic of the Learning Centre.
Now central administration facilities such
as the Reutlingen International Office, the
StudienServiceCenter and the Library and
Service Desk are all gathered under one
roof in the integrated Learning Centre.
Along with the Finance Office, Student
Office and Human Resources, the Office
of the President and its Alumni and Communications units moved into the building
in the middle of the campus.
With today’s roughly 6,000 students on
campus, Reutlingen University has grown
by 40% compared to five years ago. That is
an enormous development, which requires new buildings and the renovation of
existing buildings – because good infrastructure helps to maintain a high quality
environment for studying, working and
living at the University. For this reason,
many other building projects of all sizes
are going ahead on campus – renovation
of the sports hall, an overall landscape
design, and the continued repair of hail
damage. A hailstorm in July 2013 caused
damage of some €2m at Reutlingen University. Hardworking glaziers, plasterers,
roofers and sheet metal and façade contractors will complete the final repairs in
the coming summer.
From the President’S Office
2014 was an eventful year for Reutlingen University. The University celebrated a large
number of successes in both research and teaching and in the same period signed many
new cooperation agreements with its partners both in Germany and abroad. The guiding
motto for the Office of the President, the professors and staff has been: Prepare for the
challenges facing universities in the future.
Text: Pia K arge
Strong Alliances
Universities of applied sciences are
facing many big challenges: The growing
demands on education, demographic
change, and the internationalisation of
academic training. To meet those challenges, it is important to have a strong
network of partners and collaboration
between institutions. The University
Federation SouthWest Germany (HfSW),
founded in 2012, is a group of universities
of applied sciences tackling the complex
issues of research, internationalisation,
teaching, information technology, quality,
and further training. Reutlingen University became a member of the Federation
in January. “This membership gives us
more influence, both in Germany and,
importantly, also abroad. It helps to make
us more prominent internationally”, said
University President Professor Dr. Hendrik Brumme at the membership signing
ceremony. “At the same time, we aim to
exchange ideas on the best concepts and
projects, so as to learn from one another,”
he added. The HfSW chairman and President of Mannheim University of Applied
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Sciences, Professor Dr. Dieter Leonhard,
expressed his satisfaction: “Reutlingen
will give us added strength and joins us
at exactly the right time. This University
of Applied Science is both outstandingly positioned and strengthens the profile not only of the University Federation
SouthWest Germany, particularly in the
field of Economics, but will also provide added impetus in our current projects – especially with an eye to working
internationally.”
Integrating our Strengths
The Office of the President has defined
the expansion of teaching and research
centres as a key focus for the University’s
profile. Networks, each consisting of a
collaboration with one university and at
least one commercial enterprise, are
to offer students the opportunity to do
a doctorate and will integrate research
activities in their role as interdisciplinary
centres. The foremost example of that is
the Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik, founded in 2011. The second
of these collaborative networks, the Herman Hollerith Zentrum, was established
in 2013 in Böblingen. Last year the University founded the Reutlinger Energiezentrum (REZ) in collaboration with the
Karl Schlecht Foundation. The REZ will
train students in the field of decentralised
energy systems and energy efficiency as
they carry out application-based research
in a new Master’s Degree programme.
In order to give the REZ energy centre a
broad foundation, further collaboration
is planned with businesses and research
institutions in the Reutlingen-TübingenStuttgart area.
The teaching and research centre “Process Analysis & Technology Management” was inaugurated in February last
year. One of the centre’s core strengths
is the systematic analysis of processes
to identify weak points and the potential
for improvement. The first lectures in the
corresponding Master’s programme were
held in the winter semester of 2014-15. A
new teaching and research centre focusing on “Interactive Materials” will be
opened in March 2015 in cooperation with
the Institute of Textile Technology and
Process Engineering Denkendorf. Lectures for the first Master’s students are set
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to begin in winter semester 2015-16.
International Education
Reutlingen University has continued to
expand its strategy of internationalisation and has struck up new partnerships
in Asia. The Chinese-German “International Management Double Degree” study
programme commenced in the winter
semester of 2014-15 following three years
of preparation with the University of International Business & Economics in Beijing.
In February 2014, Reutlingen University
and University Malaysia Pahang signed an
agreement for a joint study programme in
“International Operations and Logistics
Management”. The first students will start
the eight-semester programme in winter semester 2015-16. “The programme
offers our Reutlingen students international experience in a growing economic
region. We see Malaysia as an important
hub in southeast Asia”, says Reutlingen
University president, Professor Dr. Hendrik Brumme.
Innovative Teaching and Research
Prizes
Once a year Reutlingen University awards
its Teaching and Research Prizes to professors or other academic staff for special
efforts in these areas. At the commencement ceremony last October, the University presented Professor Dr. Stephan
Pitsch with the Teaching Prize. Pitsch, a
professor at our School of Engineering,
impressed the jury with his innovative
teaching methods – which actively integrate students into the lecture, using a
clicker system among other things. One
of the concepts he uses is “just-in-timeteaching”, in which students prepare in
advance for the topics to be dealt with in
the next lecture. To help them prepare,
comprehension questions are provided
– for instance via the University’s online
learning platform Relax – and students
have to answer them. Pitsch sees the students’ answers before the lecture and can
therefore better judge the problems students have in understanding the subject
matter and address these problems in the
lecture.
This year’s Research Prize went to Professor Angela Maier of the School of Textiles & Design. Professor Maier’s research
projects have focused on the production
of technical textiles, made-to-measure
clothing and on increased protection in
chainsaw protective trousers. A former
Dean of Studies, Professor Maier has
attracted more than € 800,000 to Reutlingen University with her research projects.
Each of the prizewinners received € 5,000
for further investment in research and
teaching.
Vice-President Prof. Dr. Gerhard Gruhler presents the Research Prize to Prof. Angela Maier.
Olympiaheld durch Ambush Marketing
Bruno Banani:
bester Rennrodler von ganz Tonga
Ein Exot im Rennrodeln genießt genauso viel Medienaufmerksamkeit wie der
Olympiasieger, obwohl er den Wettkampf in Sotschi auf dem abgeschlagenen
32. Platz beendet hat: Bruno Banani von der Südpazifik-Insel Tonga.
Text: Prof. Dr. GerD Nufer
Aus sportlichen Gründen hat es Bruno
Banani nicht in die Schlagzeilen geschafft.
Um heute wirklich aufzufallen, bedarf es
also mehr: Der 26-Jährige Informatikstudent wurde vor einigen Jahren in seinem
Heimatland entdeckt und von einer deutschen Marketingagentur unter Vertrag
genommen.
Das Casting zu
„Tongas next Rennrodler"
Das Königreich Tonga, das zu Polynesien gehört, ist eine Insel, die rund 2.000
Kilometer nördlich von Neuseeland und
rund 4.000 Kilometer östlich von Australien im Südpazifik liegt. In den Wintermonaten liegen die Tiefsttemperaturen
dort bei durchschnittlich 18 Grad Celsius,
geschneit hat es noch gar nie.
Während im deutschen Fernsehen alljährlich
vermeintliche
„Superstars",
„Supertalente" und „Top Models" entdeckt
werden, wurde auf Tonga sinngemäß „Tongas next Rennrodler" gesucht. 2008 setzte
sich die tongaische Prinzessin in den Kopf,
dass die Zeit reif wäre für den ersten Wintersport-Olympiateilnehmer aus Tonga. In
einem Casting wurde der Tonganese mit
der größten Begabung für Rodeln gesucht.
Fuahea Semi, wie er damals noch hieß,
zeigte die besten Anlagen, als es darum
ging, einen Schlitten möglichst schnell
einen Sandhügel hinunter zu manövrieren. Unter den Zuschauern dieses Spektakels war auch eine Mitarbeiterin einer
deutschen Werbeagentur aus Leipzig, die
unter anderen mit der Unterwäschemarke
Bruno Banani zusammenarbeitet. Schnell
war die Idee geboren, den Athleten unter
Vertrag zu nehmen und zu sponsern.
Und weil eine tongaische Herkunft im
Rodeln heute allein nicht mehr exotisch
genug ist, wurde Fuahea Semi zu Bruno
Banani umgetauft, inklusive neuem Pass
– alles, um öffentliche Aufmerksamkeit zu
erregen.
Nach der Gründung des Rennrodel-Verbandes Tongas – der genau ein Mitglied
umfasst – stand auch der internationalen
sportlichen Karriere von Bruno Banani
nichts mehr im Wege. Nachdem der erste
Versuch, sich für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver zu qualifizieren,
noch knapp scheiterte, schaffte Banani
Ende 2013 sensationell die sportliche
Qualifikation für Sotschi 2014.
Ambush Marketing: Überfall aus dem
Hinterhalt
Während IOC-Präsident Thomas Bach
diese Vorgehensweise „eine perverse
Marketing-Strategie" nennt, steckt dahinter ein Phänomen, das insbesondere
im Rahmen internationaler sportlicher
Großereignisse schon seit vielen Jahren
regelmäßig zu beobachten ist und stetig
zunimmt: Ambush Marketing nennt man
die Vorgehensweise von Unternehmen,
dem Publikum eines Sport-Events durch
eigene Marketing-, insbesondere Kommunikationsmaßnahmen eine autorisierte
Verbindung zum Ereignis zu signalisieren, obwohl das Unternehmen keine
legalisierten oder lediglich unterprivilegierte Vermarktungsrechte an dieser Veranstaltung besitzt. Auf diese Weise wollen
Ambusher analog zu offiziellen Sponsoren
über eine Assoziation mit dem Event in der
Wahrnehmung der Rezipienten Marken
und Produkte bewerben und verkaufen.
Der Einfallsreichtum der Unternehmen
wächst dabei zunehmend. In den Marketingabteilungen großer Konzerne wird
sehr genau darüber nachgedacht, wie
man als Nicht-Sponsor Werbebotschaften
so geschickt platzieren kann, dass sich
die Anwälte der Event-Veranstalter die
Zähne daran ausbeißen.
Der Fall „Maria Sugarpova"
Die russische Tennisspielerin Maria Scharapowa hatte anlässlich der US Open 2013
einen vergleichbaren Marketing-Gag
geplant, um ihre eigene SüßigkeitenMarke „Sugarpova" bekannter zu machen.
Für die Dauer der US Open wollte sie ihren
Nachnamen auf „Sugarpova" ändern, um
ihre Marke medial zu pushen. Schon die
Ankündigung dieser Idee brachte ihr eine
Medienaufmerksamkeit ein, für die sie
mit klassischer Werbung hätte Millionen investieren müssen. Aufgrund einer
Schulterverletzung musste sie jedoch
ihre Teilnahme am Turnier schließlich
absagen.
Über den Experten
Prof. Dr. Gerd Nufer lehrt Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen und ist Privatdozent
für Sportökonomie und Sportmanagement an der Deutschen Sporthochschule
Köln. Prof. Dr. Gerd Nufer und Prof. Dr. André Bühler leiten gemeinsam das Deutsche Institut für Sportmarketing in Reutlingen.
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Standardisiert und
trotzdem Individuell
Forschungsgruppe untersucht, wie klinische Assistenzsysteme die medizinische
Behandlung weiter verbessern können.
Text: Alfred Siewe-Reinke
Innovative medizintechnische Systeme
und klinische Prozesse sind ohne eine
starke Integration von Informationstechnologie nicht mehr denkbar. Klinische
Assistenzsysteme sollen dabei den Arzt
unterstützen, Behandlungen standardisieren und gleichzeitig Behandlungen
weiter personalisieren, sodass sie maßgeschneidert für jeden Patienten sind.
An der Fakultät Informatik untersucht die
Forschungsgruppe Computer Assisted
Medicine (CaMed), wie dieses in Zukunft
optimal umgesetzt werden kann.
Workflow Management
im Operationssaal
Die Arbeit in Operationssälen ist sehr
laut und stressig. Verschiedene Personen müssen ihre Arbeit erledigen und
sind hierbei auf die (Vor-)Arbeit anderer
Personen angewiesen. Aktuell halten
sich die Akteure vorwiegend durch Zurufe
oder durch die Erfahrungsstufe der Beteiligten synchron. Während den Phasen
(Pre-, Intra- und Postoperativ) müssen
alle Beteiligten ihre Aufgaben erledigen
und den entsprechenden Status an alle
Akteure übermitteln, die diese Information
benötigen. Das Team „Workflow Management im Operationssaal“ erforscht hierzu
Möglichkeiten, diese Phasen und Tasks
automatisch zu ermitteln, zu verarbeiten
und die Status an die richtigen Akteure in
geeigneter Form zu übermitteln.
wurde bereits ein erstes Konzept einer
möglichen Visualisierung umgesetzt.
Diese Visualisierung beinhaltet ein Konzept für das große Display sowie personalisiert Ansichten für die einzelnen Akteure.
Alle beteiligten Personen bekommen
genau die Informationen angezeigt, die
sie benötigen. So hat beispielsweise der
OP-Manager eine Übersicht aller Operationssäle inklusive aller darin geplanten
Operationen und deren Status durch farbliche Kennzeichnung.
Aktuell wurde ein Prototyp entwickelt, mit
welchem alle Phasen und Schritte aller
beteiligten Akteure einer speziellen Operation, wie zum Beispiel laparoskopische
Cholezystektomie, geladen werden können. Auf einem großen Display im oder
außerhalb des Operationssaals werden
diese Schritte visuell angezeigt und allen
Akteuren zur Verfügung gestellt. Zudem
Entwicklung eines ophthalmologischen
Informationssystems
In einem zweiten Projekt arbeitet die Forschungsgruppe CaMed an der Fakultät
Informatik mit der Augenklinik in Tübingen
zusammen. Die Augenklinik Tübingen ist
in eine bundesweite medizinische Langzeitstudie eingebunden, die „Nationale
Kohorte”, bei der diverse Faktoren, die
Die Arbeit im Operationsteam erfordert höchste Konzentration.
Ein Operationsteam muss zum Beispiel seine Arbeit während der Operation genau abstimmen, damit eine Operation erfolgreich verläuft.
zur Entstehung von Volkskrankheiten wie
Krebs oder Diabetes beitragen, ermittelt
werden sollen. Als sogenanntes „Reading
Center” wird dort zentral die Untersuchung und die Befundung der augenheilkundlichen Daten durchgeführt, die im
Rahmen der Studie an 18 verschiedenen
Standorten von insgesamt ca. 40.000 Probanden erhoben werden.
Das Informationssystem, welches an der
Augenklinik hierfür eingesetzt wird, wird
an der Hochschule entwickelt und deckt
sämtliche Prozesse ab, die im Reading
Center benötigt werden. Dies umfasst:
Datenaustausch mit der Studienzentrale,
Verwaltung der übermittelten Daten sowie
eine graphische Anwendung, mit der die
Augenärzte ihre Befundung durchführen.
Die elektronische Patientenakte
Ein weiteres Projekt der Forschungsgruppe befasst sich mit der Entwicklung der elektronischen Patientenakte.
Ein Problem dabei ist, je größer die Akte
wird, desto aufwändiger wird es für einen
Arzt, relevante Information zu finden.
Es kann dann sogar vorkommen, dass
Informationen übersehen werden. Denkbar wären etwa Verfahren, um aus der
gesamten Krankheitsgeschichte eines
Patienten bestimmte Langzeit-Muster
beziehungsweise Tendenzen zu erkennen,
wodurch eine personalisierte Behandlung
oder entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen leichter zu gestalten wären.
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin,
dass Befunde, Diagnosen, und Arztbriefe
in individuellen Texten vorliegen. Diese
unstrukturierte Form ist maschinell
schwer verarbeitbar, weshalb in einem
ersten Schritt Methoden benötigt werden,
mit denen derartige Texte für die weitere
Auswertung in eine normalisierte Form
gebracht werden.
Gemeinsam mit der Augenklinik in Tübingen wird daher derzeit ein System entwickelt, dass die Befundungstexte analysiert
und standardisierte Diagnosevorschläge
mit entsprechenden Katalogcodes liefert,
woraus der Arzt direkt den beziehungsweise die zutreffenden Codes auswählen
kann. Diese Technologie ist grundsätzlich
dabei auf beliebige Kataloge und ganze
medizinische Ontologien anwendbar. Im
Rahmen einer Industriekooperation der
Forschungsgruppe sollen die Ergebnisse
daher auch für weitere Anwendungen zur
Diagnoseunterstützung weiterentwickelt
und genutzt werden.
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soziAle MeDien eRfoRDeRn
neUe UnteRnehMensKUltUR
Ein Forscherteam am Herman Hollerith Zentrum der Hochschule Reutlingen (HHZ) befragte
152 Unternehmen zu ihren Erfahrungen mit Facebook, Twitter, Xing, Linkedin oder You Tube.
In der Unternehmenskommunikation sind soziale Medien nicht mehr weg zu denken. Social
Customer Relationship Management (CRM) ist ein schillerndes Schlagwort geworden, doch
es gibt kaum konzeptionell durchdachte und empirisch überprüfte Lösungen. Das Research
Center for Digital Business am HHZ hat daher gemeinsam mit SAP den Social CRM Report
2014 erstellt.
text: AlfReD siewe-ReinKe
Für die Studie befragte das Forscherteam
unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander
Rossmann 152 Unternehmen und führte
16 vertiefende Telefoninterviews mit ausgewählten Unternehmen durch. Zusätzlich untersuchte das Team am Research
Center sechs dezidierte Unternehmensstrategien für Social CRM in Fallbeispielen. Die Ergebnisse der ersten Befragung
zeigen, dass das Schlagwort Social CRM
in der Unternehmenspraxis stark heterogen interpretiert wird. Dabei stehen
für viele Unternehmen Aspekte wie eine
Förderung der Kundenbindung und Kundennähe im Fokus. Bei den Kundenbeziehungen hat Social Media bereits heute
für 35 % der Unternehmensvertreter eine
hohe Priorität. Für mehr als 30 % der
befragten Unternehmen ist dies zumindest zum Teil der Fall.
Über 40 % der Unternehmen in der untersuchten Stichprobe verbinden Social CRM
dagegen mit Begriffen wie Big Data, Service, Interaktion und der Vernetzung mit
Kunden. Je nach individueller Perspektive
wird Social CRM dabei auch mit unterschiedlichen Marketingzielen und Phasen
im Kundenlebenszyklus verbunden. Weitgehend Einigkeit besteht jedoch mit Hinblick auf die weitere Entwicklung. Über
70 % der der befragten Unternehmen
Neben den allgemeinen Konzepten hat die
Studie auch konkrete Fallstudien zu beispielhaften Umsetzungsstrategien untersucht. So unterstützt etwa die Allianz
den Vertrieb durch ein Facebook-Toolkit
für die dezentral agierende Agenturorganisation. Dabei werden lokal relevante
Inhalte mit hochwertigen Inhalten der
Zentrale ergänzt und über einen direkten Link mit dem Social-Media-Service
der Allianz verbunden. Dabei erzielte die
dezentrale Social-Media-Strategie eine
wesentlich höhere Reichweite als die zentrale Allianz-Fanpage auf Facebook. Ein
weiteres Fallbeispiel für die erfolgreiche
Nutzung von Social Media im Kundenbeziehungsmanagement zeigt sich bei
Payback. Über die Likes Lounge konnten
User in Deutschland bis März 2014 durch
Social-Media-Aktivitäten echte Paybackpunkte auf Facebook sammeln. Dabei ist
der Download der App mit der Erteilung
umfangreicher Datenzugriffsrechte an
Payback verbunden. Auf diese Weise können die Social-Media-Profile der User mit
den Kaufpräferenzen verbunden werden.
Entsprechend lassen sich individuelle
Strategien für das Affiliategeschäft von
Payback ableiten.
Ein weiteres Beispiel für die Nutzung von
Social Media ist der Bereich Kundenservice. Hier untersuchten die Forscher das
aus ihrer Sicht sehr gute Angebot der
Telekom mit ihrem Programm „Telekom
hilft“. Hier werden Kundenanfragen direkt
auf Facebook und Twitter aufgenommen. Darüber hinaus baut die Telekom
eine Servicecommunity zur Archivierung
von Servicewissen und der Stimulierung
von Word-of-Mouth-Kommunikation auf.
Social Media wirkte sich hier positiv auf
die Servicequalität und Kundenzufriedenheit aus. Darüber hinaus lassen sich
weitere relevante Marketingeffekte in den
Bereichen Kundenbindung und Kundenausschöpfung nachweisen.
Insgesamt macht der CRM Report 2014
deutlich, dass Social CRM mit etlichen
Vorteilen für die Kundenbeziehung verbunden ist, so der Leiter der Studie, Prof.
Dr. Alexander Rossmann. Die Strukturen
und Prozesse in einem Unternehmen
müssen aber auch angepasst werden.
Einzelne, isolierte Aktivitäten sind weniger
erfolgreich. „Erfolgreiche Social-MediaAktivitäten müssen sich wie ein roter
Faden durch alle Unternehmensbereiche
ziehen.“ Notwendig ist eine ganze neue
Unternehmenskultur“, so Rossmann.
gehen davon aus, dass die strategische
Bedeutung von Social CRM in Zukunft
steigen wird.
Notwendig sind daher, so die Analyse der
CRM Studie 2014, ausgereifte Modelle für
die Nutzung von Social Media. So macht
etwa die Analyse von Kundendaten aus
Social Media nur Sinn, wenn im Kontext
der Marketingstrategie ein werthaltiges
Verwertungsmodell für Big Data vorhanden ist. Und auch die Nutzung von Social
Media als Servicekanal im After-SalesBereich ist mit umfangreichen Anforderungen an die interne Strategie und
Organisation verbunden.
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Aktiv in der
Forschung
Unabhängig von der offiziellen Gründung des Lehr und Forschungszentrums für
Interaktive Materialien baut die Fakultät Textil & Design ihre Forschungsaktivitäten
auf unterschiedlichen Gebieten weiter aus.
Alumni-Talks - Absolventen berichten aus der Praxis
Karrierewege
Welche Karriere ist für mich die richtige? Wie kann ich meine beruflichen Ziele erreichen?
Welche Perspektiven eröffnet mir ein Studium an der Fakultät Textil & Design? Um diese
und ähnliche Fragen ging es in der Reihe Alumni Talks, zu der die Fakultät Textil & Design
erstmals im Wintersemester 2014 eingeladen hatte.
Text: Thomas Rehmet
Text: K ai Nebel
Die forschungsaktiven Kollegen konnten neben der erfolgreichen Einwerbung von neuen Forschungsprojekten mit einem
Umfang von über 800.000 Euro auch die Forschungsinfrastruktur verbessern, durch die Akquisition neuer und die Modifikation vorhandener Prozesstechnologien. So konnte im Rahmen
des Geräteprogramms des Landes Baden-Württemberg und
großzügiger Unterstützung der Herstellerfirma Fiber Engineering, Karlsruhe, eine Fasereinblasanlage zur Entwicklung und
Herstellung von 3D-Faserverbunden beschafft werden. Zudem
wurde die bestehende Schrägsiebanlage mit Eigenmitteln und
wiederrum erheblicher Unterstützung des Herstellers, zu einer
modernen Anlage aufgerüstet, die die Entwicklung von innovativen Nassvliesen von Papierfiltern bis zu mehrschichtigen Verbunden erlaubt. Beide Technologien bilden für die Fakultät ein
Alleinstellungsmerkmal, da diese in der deutschen Hochschullandschaft einzigartig sind.
Neue Forschungsprojekte
ƒƒ InNaBe -Slow Fashion: Gestalterische, technische und
ökonomische Innovationen für massenmarkttaugliche
nachhaltige Angebote für Bekleidung‚ - Innovationen
mit wirtschaftlicher Relevanz in den Bereichen Design,
Textiltechnik, Reinigung/Pflege und „Upcycling“
Ansprechpartner: Herr Nebel, Prof. Dr. Strähle
ƒƒ Entwicklung angepasster Verarbeitungsverfahren
ökologischer Klebe- und Bindersysteme für industrielle
textile Anwendungen auf Basis natürlicher Rohstoffe
Ansprechpartner: Herr Nebel, Prof. Dr. Jehle
ƒƒ Recycling von Textilien und Faserverbunden,
innovative Produktentwicklungen aus Natur und
Hochleistungsfaserreziklaten
Ansprechpartner: Herr Nebel , Herr Selcuk, Prof. Dr. Jehle
ƒƒ SkypeLab-„ Transcontinental Faces and Spaces“ Im Projekt
erforschen Studierende und Lehrende anhand von Portraits
die Globalisierung und Internationalisierung der Welt.
Ansprechpartner: Prof. Eichinger
ƒƒ Entwicklung von nachhaltigen Strickgarnen
Ansprechpartner: Prof. Dr. Meier
Den Auftakt machte Randolf Brugger,
ein Textilmanager aus dem Einkauf
eines Modeherstellers aus der Region.
Er unterstrich die Bedeutung des technischen Know-hows, das ihm bei seiner jetzigen Tätigkeit zu Gute kommt. Er
pflegt noch heute einen engen Kontakt
zur Fakultät, unter anderem bei den Auswahlgesprächen für neue Studierende.
Die Fakultät Textil und Design baut weiterhin ihre Forschungskompetenz
aus.
ƒƒ Stärkung des Beitrags der Wissenschaft für die nachhaltige
Transformation der Textilwirtschaft am Standort Dietenheim
Ansprechpartner: Prof. Dr. Strähle, Prof. Dr. Freise
ƒƒ POLCAP Entwicklung von wärmebeständigen, ungiftige
Druckmaterialien für den 3D-Druck, ein interdisziplinäres
Projekt der Fakultäten Angwandte Chemie und Textil &
Design
Ansprechpartner: Prof. Dr. Lorenz und Prof. Dr. Schilling
ƒƒ Über die Forschungsarbeiten zum Thema Recycling sowie
Naturfasern an der Fakultät wurde auch in mehreren
Wissenschaftssendungen berichtet, wie z.B. ARTE Xenius,
ARD Faszination Wissen, SWR- Marktcheck.
Antonis Schley hat den Master-Studiengang Transportation Interieur Design
abgeschlossen und nach einer Zeit der
freiberuflichen Tätigkeit ist er in der
Design-Abteilung bei einem großen deutschen Autobauer gelandet. Die angehenden Designer fragten kritisch nach,
welche Berufsaussichten sie nach seiner
Ansicht hätten. Er beruhigte sie – forderte
sie aber zur Flexibilität auf. Im Bereich
des CAD habe er eine Nische für sich
gefunden, die ihm viel Spaß bereite.
Der Absolvent Antonis Schley (rechts) war zu Gast bei den Alumni-Talks.
Mit Andrea Häußermann kam zum dritten Abend eine Textiltechnologin, die
im Innovationsmanagement eines mittelständischen Industrieunternehmens
tätig ist. Sie berichtete von ihren Erfahrungen von zwei Master-Studien, die sie
nach dem Bachelor in Reutlingen noch
dran gehängt hat. Aber auch Fragen zur
Work-Life-Balance durfte sie von den
überwiegend weiblichen Studierenden
beantworten.
Die Reihe wurde von den Teilnehmern mit
großem Interesse wahrgenommen. Rund
30 Studierende aus unterschiedlichen
Studiengängen und Semestern kamen
jeweils. Die Veranstaltungsreihe wurde
unterstützt von dem Alumni-Verein der
Fakultät, der Vereinigung Reutlinger
Ingenieure e. V. Dank des Vereins gab es
für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
eine kleine Stärkung während den Veranstaltungen und in gemütlicher Runde
lässt es sich gleich angenehmer plaudern. So nutzten nach den Vorträgen
viele Studierende die Möglichkeit Fragen
zu stellen. Im Sommersemester soll die
Reihe fortgeführt werden. Entsprechende
Termine sind bereits in Planung.
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1,4 Mio. Euro Drittmittel
Am Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik (rbz) steigt die Zahl der eingeworbenen
Drittmittel.
text: Prof. Dr. Bernhard wicht
Ende 2014 konnte das rbz seine fünfjährige Gründung begehen. Das Lehr- und
Forschungszentrum kann auf ein rasantes Wachstum zurückblicken. Die Lehre
und Forschung des rbz richtet sich auf
energieeffiziente Elektronik, beispielsweise darauf, im Auto oder bei mobilen
Geräten wie dem Smartphone oder Notebook große Netzteile zu miniaturisieren
und Batterieladeabstände zu vergrößern.
Im Jahr 2014 haben die drei rbz-Professoren 1,4 Mio. Euro an Drittmitteln eingeworben. Das entspricht nahezu einer
Verdoppelung gegenüber 2013, Tendenz
weiter steigend. Dieses Forschungsvolumen basiert auf der Zusammenarbeit mit
vielen verschiedenen Industriepartnern
und auf öffentlicher Forschungsförderung
unter anderem vom Bundesministerium
hochaktuelle Themen. Um sein Exzellenzziel durch hervorragende Studienbedingungen zu untermauern, hat das rbz
in 2014 sein Stipendienprogramm weiter
ausgebaut.
für Bildung und Forschung. Entsprechend
stark ist die Anzahl der Forschungsmitarbeiter gewachsen. Zu den derzeit 20 Mitarbeitern kommen in Kürze vier weitere
Neueinstellungen.
Ein neuer Schritt in 2014 war die Ausweitung der rbz-Aktivitäten auf internationaler Ebene durch Mitarbeit in europaweiten
Verbundprojekten und ebenso durch industrielle Auftragsforschung mit ausländischen Partnern. Die Ergebnisse führten
zu 18 wissenschaftlichen Publikationen,
acht davon bei führenden internationalen Fachkonferenzen und Journalen. Da
die Forschungsergebnisse auch direkt in
die Lehre einfließen, bereichern diese die
Studieninhalte des Masterstudiengangs
Leistungs- und Mikroelektronik durch
Am „Spitzenmessplatz" (v. l.): Bernhard Wicht,
Professor am rbz, Hochschul-Präsident Hendrik
Brumme, Doktorand Jürgen Wittmann und Harald Dallmann, Vizepräsident für Lehre.
Selbst erleben und gestalten
Fortschritt im Flugzeugprojekt IP Plane
Im Flugzeugprojekt IP Plane erleben die Studierenden des Studiengangs International
Project Engineering praktisches industrielles Projektmanagement in einem komplexen
Technologieprojekt.
text: Prof. Dr. Jochen Brune
Über einen Zeitraum von circa sechs Semestern planen und
organisieren die Studierenden selbstständig den Bauprozess
einer flugfähigen „Van’s Aircraft RV12“. Dabei folgen sie einem
modernen, industriellen Projektmanagement-Prozess. Im Flugzeugbau sind bekanntlich besonders hohe Qualitätsanforderungen zu beachten. Aus diesem Grund wenden die Studierenden
professionelle Projektmanagement- und QualitätsmanagementMethoden an, wie sie auch in der Automotive- und Luftfahrindustrie im Einsatz sind. Zudem wird die Qualität des Baufortschritts
jedes Semester vom Luftfahrt-Bundesamt abgenommen.
Auf diese Weise erleben und erlernen die Studierenden praxisnahes Projektmanagement auf höchstem industriellen Niveau.
Denn gutes Projektmanagement lässt sich nur sehr eingeschränkt im Vorlesungsraum erlernen. Noch wichtiger ist es,
die Arbeit und die Führung im Projekt selbst zu erleben und zu
gestalten.
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Das IP Plane nimmt Gestalt an.
Seit dem Beginn des Projekts im Sommersemester 2012 konnten
der Rumpf, die Flügel und das Leitwerk fertiggestellt werden. In
diesem Semester standen wichtige An- und Einbauten auf dem
Plan. So wurden unter anderem das Fahrwerk, die Rudersteuerungen und die elektrische Verkabelung fertiggestellt. Ein erster Höhepunkt wurde am Tag der Offenen Tür erreicht: Erstmals
wurde das Flugzeug mit befestigten Flügeln und Fahrwerk „auf
die Beine gestellt“ und der Öffentlichkeit vorgeführt.
Für die kommenden Semester stehen der Einbau des Motors, der
Tank, die Innenausstattung des Cockpits inklusive Instrumente
und das Finish mit Lackierung auf dem Plan. Der Erstflug wird
aus heutiger Sicht im Sommersemester 2016 stattfinden.
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Berufsbegleitendes Promotionsprogramm
Reutlinger Energiezentrum mit neuem Masterstudiengang
Die Energiewende voranbringEn
Das neu gegründete Energiezentrum der Hochschule Reutlingen greift eines der
wichtigsten Innovationsthemen unserer Zeit auf: die Energiewende. Da sich der
Energiesektor von Grund auf verändert, sind kluge Köpfe gefragt, um die Energiewende
umsetzen zu können.
text: Juliane Schreinert
Mit dem neu eingerichteten Masterstudiengang „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ wird die
Hochschule Reutlingen Fachleute für
Energie- und Energieeffizienz ausbilden und auf dem Gebiet der Energiefragen angewandt forschen. Als
Lehr- und Forschungsverbund aus
Hochschule und namhaften Unternehmen bietet das Reutlinger Energiezentrum (REZ) ein einmaliges
Ausbildungs- und Forschungskonzept, das Studierende optimal auf
ihre Zukunft vorbereitet. So stehen
neben Fragen der Energietechnik
auch betriebswirtschaftliche Aspekte
oder gesellschaftliche Auswirkungen
der Energiewende im Vordergrund.
Zudem lernen die Studierenden an
realen Aufgaben aus der Energiewirtschaft und bearbeiten Projekte
auch vor Ort in den Unternehmen.
Um Effektivität und Individualität
zu ermöglichen, setzt die Hochschule erneut auf kleine Semestergruppen, neue Studienkonzepte und
Teamarbeit. Labore mit moderner
Ausstattung und vielseitige Forschungsprojekte im Bereich Energieund Ressourceneffizienz runden das
Angebot ab.
Gefördert wird das Energiezentrum
durch die Karl Schlecht Stiftung.
Der Master „Dezentrale Energiesysteme und Energieeffizienz“ mit dem
Abschluss „Master of Science“ startet
im März 2015.
Neben dem Beruf zum Doktor
Letzten Oktober startete der erste Jahrgang des neuen berufsbegleitenden
Promotionsprogramms auf dem Reutlinger Campus. Zehn Teilnehmer, überwiegend Alumni
der Hochschule Reutlingen, absolvierten die Auftaktwoche des Doctor of Business
Administration (DBA) in Reutlingen – die erste von drei Wochen, die sich über das erste Jahr
dieses berufsbegleitenden Teilzeitprogramms erstrecken. Ein dreiköpfiges Dozententeam
der University of Portsmouth stieß zum Reutlinger Team dazu und bereitete die
berufserfahrenen Doktoranden auf ihre Reise durch das Promotionsprogramm vor.
Text: Dr. Timea Havar und Prof. Dr. Daniel Simonovich
Was ist ein Doctor of Business Administration (DBA)?
Es handelt sich um ein Promotionsprogramm, das ganz auf
die Bedürfnisse von Berufstätigen zugeschnitten ist und sich
durch intensive Betreuung mit regelmäßigem Feedback und
Fortschrittskontrolle auszeichnet. Man wird Teil einer Kohorte,
gemeinsam mit anderen Teilnehmern aus Industrie und Wirtschaft. Diese Schicksalsgemeinschaft bildet ein wichtiges Netzwerk, das für die Motivation zum „Durchhalten“ sehr wichtig ist.
Welche Voraussetzungen muss man als Teilnehmer
mitbringen?
Zunächst braucht man einen Master oder ein Uni-Diplom. Es
kann aber auch ein Nicht-BWL-Master sein. So wäre auch auch
ein Ingenieurs-Master denkbar, wenn man z.B. über Produktion
oder Logistik promovieren möchte.
Auch am REZ gibt es eine intensive Betreuung durch Professoren.
1. Semester
Energie und Umwelt 7 ETCS
Energiemärkte und -unternehmen 7 ETCS
Energietechnik I 8 ETCS
Sozialkompetenz 4 ETCS
Wahlpflichtmodule 1. Semester ≥ 5 ETCS
Was ist das Besondere beim DBA in Reutlingen?
Das Besondere ist, dass man zwei Betreuer hat: einen von der
titelvergebenden englischen University of Portsmouth und einen
zweiten Betreuer, der ein Professor der Hochschule Reutlingen
ist. Organisatorisch gehört das Programm zum International
Institute for Strategic Leadership auf dem Reutlinger Campus.
Es ist an der Knowledge Foundation – der Weiterbildungsorganisation der Hochschule Reutlingen – angesiedelt.
2. Semester
Schwerpunkt Energietechnik
Energietechnik II
Schwerpunkt Energiewirtschaft
6 ETCS Energiepolitik und –recht 6 ETCS
Dezentrale Energietechnik6 ETCS Geschäftsmodelle in der Energiewirtschaft 6 ETCS
Einzelaspekte des operativen Managements DEE08
6 ETCS
Forschungs- und Entwicklungs-Projekt DEE09
6 ETCS
Wahlpflichtmodule 2. Semester
6 ETCS
3. Semester
Masterthesis
Das Studium auf einen Blick.
30 ETCS
Wie sieht dann das Programm konkret aus?
Im ersten Jahr gibt es drei über das Jahr verteilte einwöchige
Studienblöcke. Die ersten zwei finden in Reutlingen statt und
die dritte in Portsmouth, an der Südküste Englands. In diesem
ersten Jahr wird man in Forschungsmethodik geschult. Die Prüfungsleistungen bestehen dabei aus Hausarbeiten, die an den
jeweiligen Block anschließen. Mit Forschungsmethodik ausgestattet, startet dann im zweiten Jahr die Arbeit am eigentlichen
Forschungsprojekt. Hier spielen dann zwei Betreuer, einer aus
Portsmouth und einer aus Reutlingen, eine zentrale Unterstützungsrolle. Die zwei Betreuer sind sozusagen die „Coaches“. Die
Abgabe der Arbeit kann ab Ende des dritten Jahres erfolgen,
jedoch ist die Abgabe nach vier Jahren wahrscheinlicher.
Wie findet man ein passendes Forschungsthema?
Man sollte seine fachlichen Interessen im eigenen Berufsumfeld
ergründen. Oftmals haben die Themen eine Affinität zu einer
Fachabteilung, Industrie oder einem konkreten Managementproblem. Bei der Bewerbung sollte das „Research Proposal“ das
grundsätzliche Forschungsgebiet umreißen, die Forschungsziele und auch relevante Literaturhinweise beinhalten. Es muss
aber mitnichten perfekt sein. Sobald sich jemand bewerben
möchte, wird dabei geholfen, die Beschreibung des Forschungsvorhabens zu optimieren.
Wo kann man sich über das Programm weiter informieren?
Auf der Webseite www.dba-reutlingen.de erfährt man Details
über das Programm, die Bewerbung und die Studiengebühren.
Bewerbungsschluss ist jährlich der 15. Juni, um dann im Oktober desselben Jahres zu starten.
Berufsbegleitend zum Doktortitel: Teilnehmer des DBA in Reutlingen.
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Weiter mit dem Master
Bis zum 15.07.2015 kann man sich auf zwei neue Programme bewerben. Der Master
Technology Management (M. Eng.) richtet sich an Wirtschaftswissenschaftler im
Technologiebereich mit Ambitionen auf Führungsaufgaben. Rund um den Handel geht es
beim Master International Retail Management (M.A.), ein berufsintegriertes Modell, das
exklusiv als duales Programm für ALDI Süd konzipiert wurde. Ab dem Wintersemester
2015/16 richtet es sich auch als offenes Programm an zukünftige Verantwortliche.
Interviews: Kerstin Kindermann
mehr akademiker in den Handel
Als Professor Dr. Gerd Nufer 2012 die
ersten Kooperationsgespräche mit Aldi
Süd führte, war schnell klar, dass hier ein
besonderes Programm für den Handel
entstehen wird. Als Partner konnte er die
Fakultät Textil & Design gewinnen, die mit
ihrem Studiengang International Fashion
Retail langjährige Erfahrung bei der Ausbildung von Handelsspezialisten hat. Prof.
Dr.-Ing. Peter Bug und Prof. Dr. Matthias
Freise sind Experten für die Spezifikation
des Handels. Ende Februar 2015 nahmen
die ersten 15 Absolventen ihre Zeugnisse
in Empfang und zwar „mit Nullkommanull-Problemen“ wie Professor Dr. Gerd
Nufer betont. Nun geht das Programm
mit sich kontinuierlich erhöhender Teilnehmerzahl in die fünfte Runde.
Kerstin Kindermann sprach mit den
Initiatoren.
Die ESB Business School bietet in
Kooperation mit der Fakultät Textil &
Design für die Knowledge Foundation
seit 2012 das exklusive Retail Management Programm für Aldi Süd an – sind
die Inhalte speziell auf die Textilbranche
ausgerichtet?
Nufer: Nein, es ist auf den Handel B2C
ausgerichtet. Die Kooperation kam
zustande, weil die Textiler Handelsspezialisten sind und so das beste Know-how
mitbringen. Berufsbegleitend werden
die Teilnehmer in den Praxisphasen im
Training on the Job zum Regionalverkaufsleiter ausgebildet; die theoretischen
Grundlagen dazu werden ihnen bei uns
vermittelt.
zusammengefasst, die auf dem Campus
stattfinden. Das schafft eine persönliche
Lern-Atmosphäre. Das Besondere am
exklusiven Aldi-Master ist, dass in persönlichen Gesprächen die Anforderungen
und Wünsche gesetzt und dann umgesetzt
werden. Im offenen Programm könnte es
sein, dass der Bachelorabsolvent neben
Mitarbeitern von Edeka und Louis Vuitton sitzt – da müssen wir die Prioritäten
anders setzen.
Bug: Handel und Industrie mit Handelsfunktionen haben durchaus Bedarf an
speziell ausgebildetem Management
Nachwuchs. Das Problem ist, dass es
Vorteil sein, die besten Mitarbeiter zu
bekommen und an sich zu binden.
Wie ist das Feedback des ersten Jahrgangs?
Nufer: Durchweg positiv, von 15 Teilnehmern erhalten 15 ihre Abschlusszeugnisse und das Programm geht demnächst
in die fünfte Runde. Die Teilnehmerzahl
hat sich kontinuierlich erhöht.
Dann können wir uns in Zukunft auch auf
mehr akademisierte Handelsspezialisten freuen. Vielen Dank Ihnen beiden für
das Gespräch.
Technik-Know-How für BWLer
Bug: Wir sind als Textiler mit im Boot,
weil wir mit unserem Studiengang International Fashion Retail die notwendige
Retailkompetenz mitbringen. Der direkte
Austausch auf dem Campus ist von
unschätzbarem Wert.
Der Master hat drei Standbeine, welche?
Nufer: Erstens wird Allgemeine BWL
wirklich auf Master-Niveau unterrichtet.
Ein sehr gutes Basiswissen ist Grundvoraussetzung und wird in persönlichen Aufnahmegesprächen getestet. Das Niveau
ist sehr hoch, die Lehre geht in die Tiefe.
Standardwissen wird nicht wiederholt.
Dann haben wir mit den Textilern die
absoluten Handelsspezialisten. Und drittens werden Softkills vermittelt, die im
Vorfeld in intensiven Gesprächen ausgesucht und entsprechend gelehrt werden.
Es gibt zwei Professoren der Fakultät Technik, die das Programm maßgeblich betreuen: Dekan Prof. Dr.-Ing.
Manuchehr Parvizinia und Prof. Dr.-Ing.
Jochen Brune, MBA.
für Ingenieure und MBA-Programmen
für Betriebswirte, jedoch kaum technisch orientierte Masterprogramme für
Betriebswirte mit dem Abschluss Master
of Engineering.
Kerstin Kindermann sprach mit beiden
über das neue Masterprogramm.
Wie kam es zu diesem speziellen
Master?
Parvizinia: Die Idee entstand aufgrund
eigener Erfahrungen und fehlender Angebote auf dem Weiterbildungsmarkt. Es
gibt eine Vielzahl von Masterprogrammen
Was unterscheidet das Reutlinger Programm von ähnlichen Mastern?
Brune: Die Inhalte richten sich gezielt an
Mitarbeiter und Führungskräfte mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund,
die vor der Herausforderung stehen, mit
Ingenieuren und Naturwissenschaftlern
im Projekt zusammenzuarbeiten, bzw.
sie zu führen, dafür aber nicht die erforderlichen technologischen Grundlagen
haben. Wir vermitteln ihnen Grundlagen-Kompetenzen auf dem Gebiet des
Maschinenbaus.
Bug: Wir setzen mehr Retailprofessoren
wie bei anderen Programmen ein und
alle haben mindestens fünf Jahre Berufserfahrung plus jahrelange Erfahrung in
der Retailausbildung. Den International
Fashion Retail Studiengang gibt es seit
2010, wir verfügen also über viele gute
Kontakte zu Handelsunternehmen und
zur Industrie mit eigenem Retail.
Diese Absolventen des International Retail Management Masters mit ihren Professoren sind der beste
Beweis für ein erfolgreiches Weiterbildungskonzept. Nur fünf bis sieben Prozent der Akademiker sind
in der deutschen Handelsbranche beschäftigt, die Knowledge Foundation sorgt kontinuierlich für die
Erhöhung dieser Quote.
zunehmend berufsbegleitende Bachelorprogramme gibt, aber nur wenige Handelsunternehmen schicken Mitarbeiter
in berufsbegleitende Masterprogramme.
Traditionell ist die Akademisierung des
Handels unterdurchschnittlich. Darin
sehen wir die Chance für den Handel.
Die fachlichen Herausforderungen durch
Konsumentendaten, E-Commerce, komplexere Abläufe sind stark gestiegen.
Zudem führt die demographische Entwicklung zum Wettbewerb um die besten
Talente. Ein berufsbegleitender Master
als selbstverständlicher Karriereweg
oder als Baustein eines Traineeprogrammes kann im Handel der entscheidende
Das Programm wird zusätzlich als offenes Programm geführt, was könnte sich
ändern?
Nufer: An der Konzeption nichts,
die ist goldrichtig. Auch der Unterrichtsrhythmus ist perfekt: in Blöcke
Wie sind die Chancen, bzw. Aufstiegschancen der Absolventen?
Parvizinia: Aus unserer Sicht ausgezeichnet. Betriebswirte mit entsprechend
fundierten
technischen
Kenntnissen sind selten. Im Bereich des
Projektmanagements und des „Customer
Order Engineerings" hängt der Erfolg der
Auftragsabwicklung oft vom gemeinsamen Verständnis der technologischen
Zusammenhänge ab, die den „Kaufleuten", die für Kosten und Controlling, etc.
verantwortlich sind, oft fehlen.
Prof. Dr.-Ing. Manuchehr Parvizinia ist sich
sicher: Die BWLer mit Technik-Know-how
werden gefragt sein.
Prof. Dr.-Ing. Jochen Brune, MBA, bringt seine
langjährige Erfahrung in der Leitung von operativen und strategischen Projekten ein.
Gibt es Unternehmen, die Mitarbeiter für
dieses Programm anmelden wollen?
Parvizinia: Es werden derzeit von Seiten der Knowledge Foundation Gespräche unter anderem mit der Daimler AG
geführt.
Dann sind wir gespannt auf den ersten
Jahrgang. Denn ohne Frage werden solche Multi-Talente, die profunde BWLund Technologie-Kenntnisse haben,
auf dem internationalen Arbeitsmarkt
gefragt sein.
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ESB Reutlingen Alumni e.V.
Alumni-Wochenende 2014 –
30 Years after und mehr …
Dass es voll werden würde, hatten alle geahnt, aber dass unsere Alma Mater an diesem
Wochenende das größte Homecoming in der Vereinsgeschichte feiern würde, wussten wir
nicht, als wir im letzten Jahr mit der Planung begannen.
text: Michael Pauli
Dank des unglaublichen Engagements
von Professor Tümmers fand sich
nicht nur fast der komplette Jahrgang
1983/84 zusammen, sondern es waren
auch die Gründerväter und -mütter aus
den Anfängen des damaligen ESB – des
Europäischen Studienprogramms für
Betriebswirtschaft – mit von der Partie:
neben Prof. Tümmers Professor Martine Froissart, Mitgründerin des CESEM
Reims, und Professor Gerry Earls, Mitgründer an der Middlesex University Business School.
Obwohl das Warm-up am Freitagabend
in der Bar Dolce schon den einen oder
anderen schweren Kopf zur Folge hatte,
war die Wiedersehensfreude am Samstagmittag groß, als ESB-Dekan Professor Schneck zu einem Empfang für den
allerersten ESB-Jahrgang einlud. Dabei
wurden nicht etwa lange Reden gehalten,
sondern Prof. Tümmers hatte viele (fast)
vergessene Bilder der Gründungszeit und
auch der ersten Studenten vorbereitet und
präsentierte diese mit einem launigen
Vortrag.
Nach dieser Einstimmung durften wir
auch die übrigen Jubiläumsjahrgänge
1994, 1999, 2004 und 2009 sowie alle weiteren Eventteilnehmer begrüßen. Nach
einleitenden Worten von Hochschulpräsident Prof. Brumme, Dekan Prof. Schneck
und dem ersten Vorsitzdenden des ESB
Reutlingen Alumni e. V. Michael Pauli
erinnerte Imme-Verena Berty (Behrens)
an die vor sieben Jahren auf ihrer Hochzeitsreise bei einem Flugzeugabsturz
verstorbenen ESB-Absolventen Rixa und
Timo Stetter (IPBS 1999 und 2000), deren
großes Engagement Kindern in Burkina
Faso galt. Die von ihren Eltern und Freunden ins Leben gerufene Stiftung hat dort
bereits eine Schule für inzwischen über
500 Kinder gebaut, die vielen jungen Menschen Perspektiven eröffnet – ähnlich wie
es die ESB für viele unserer Absolventen getan hat. Dem Spendenaufruf sind
viele der anwesenden Alumni gefolgt,
sodass später die stolze Summe von über
7.500 Euro zusammenkam – ein Betrag,
der den Betrieb der Schule fast ein ganzes Jahr sichert. Vielen Dank an dieser
Stelle auch im Namen des Vereins für die
Großzügigkeit. Mehr Informationen und
Kontaktdaten gibt es unter www.schulprojekt-burkina-faso.de.
Um wie schon beim letzten Homecoming
auf dem Campus ein wenig HörsaalAtmosphäre aufkommen zu lassen, hatten
einige Professoren und Emeriti spannende Kurzvorträge mit kontroversen
Themen angekündigt, wie z. B. der Frage,
ob Zinsnahme im Islam rechtens ist von
Professor Weber oder ob eine Welt ohne
Geld funktionieren kann von Professor
Schneck. Prof. Huber analysierte das
Thema Preiselastizität am Beispiel des
neuen iPhone 6 unter volkswirtschaftlicher Perspektive und Professor Tümmers
sprach über die Krisen, die den europäischen Integrationsprozess seit den 1950er
Jahren begleiten.
Gestärkt von Kaffee und Kuchen begaben
sich die Teilnehmer dann auf den Campus, um u. a. die Fakultät Textil & Design
zu besichtigen oder sich von der neuen
ESB-Logistik-Lern-Fabrik inspirieren zu
lassen, wo Studenten anhand realer Produkte und Fertigungslinien lernen, wie
eine industrielle Fertigungskette funktioniert. So manch einer wünschte sich
da fast – aber nur fast – ins Studentenleben zurück. Ein weiterer interessanter Programmpunkt war außerdem die
Besichtigung des Rohbaus des neuen
ESB-Gebäudes 16, vorgestellt von Jürgen
Klein vom Tübinger Amt Vermögen und
Bau Baden-Württemberg.
Nach
der
Mitgliederversammlung
begrüßte Prof. Schneck den Keynote
Hochschulpräsident Professor Brumme begrüßt die Teilnehmer.
Speaker Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG, der einen
Einblick in die Herausforderungen gab,
vor denen ein globaler Mittelständler
steht. Dr. Wolf ging dabei auch auf die
Schwierigkeiten ein, die die Energie- und
Wirtschaftspolitik der Bundesregierung
der deutschen Industrie bringen wird.
Zu einem guten Tag an der Hochschule
darf natürlich ein Gang in die Mensa
nicht fehlen – wo uns ein schwäbischkulinarisches Abendessen erwartete. Im
Laufe des Abends entwickelten sich viele
Gespräche über alte Zeiten, teilweise hatten sich unsere Gäste fast 30 Jahre nicht
mehr gesehen. Als kleines Geschenk
erhielt jeder Absolvent ein Jubiläumsheft,
das Prof. Tümmers speziell für diesen
Anlass zusammengestellt hatte. Und
unsere Jubiläumsjahrgänge durften sich
dazu noch über ein extra Geschenk vonseiten der ESB freuen – den kuscheligen
ESBären, der für viel Freude gesorgt
hat. Natürlich war der Abend noch nicht
zu Ende, denn ohne eine Afterhour geht
schließlich kein ESBler ins Bett – ob er
nun vor einem oder vor 30 Jahren seinen
Abschluss gefeiert hat. Und so zog die
Oldboy-Truppe zusammen mit Professoren noch weiter ins Mezcalitos und in den
Barfüßler.
Mit über 200 Teilnehmern war dies unser
bisher größtes Alumni-Wochenende –
und ohne viele Helfer vor und hinter den
Kulissen wäre eine Veranstaltung dieser
Größenordnung nicht zu bewerkstelligen.
Daher an erster Stelle herzlichen Dank an
unsere Organisatorin Natalia Sevastianova, die jederzeit alle und alles „im Griff“
hatte, und ebenso an unsere Emeriti und
Professoren für die Vorträge, Dr. Stefan
Wolf, Prof. Volker Jehle von der Fakultät
Textil & Design, das Team der LogistikLern-Fabrik sowie Prof. Orso, Jürgen
Klein und Dietmar Bothor für die Führungen im Neubau und natürlich unseren vielen studentischen Helfern!
In diesem Jahr wird das Alumni-Wochenende voraussichtlich in einer süddeutschen Metropole stattfinden – das Datum
geben wir Ende Februar bekannt.
ESB-Stammtische
Der ESB Reutlingen Alumni e.V. betreut rund 30 Stammtische weltweit. Nicht nur ESBAbsolventen sind herzlich eingeladen vorbei zu schauen, wenn man und frau sich in
geselliger Rund trifft. Wir haben die verschiedenen Stammtisch-Koordinatoren gebeten,
uns kurz ihren Stammtisch vorzustellen.
Boston – Get-together bei PetitRobert
Hofbräukeller. Für den Winter suchen wir
noch neue Orte, Vorschläge sind herzlich
willkommen. Am 26. November trafen wir
uns im Oh Julia – für Liebhaber der italienischen Küche eine gute Abwechslung zu
den Biergärten.
text: Marius Schubert (IMDD 2015)
30 ESB-Alumni trafen sich am 9. September 2014 bei PetitRobert, einem netten
Bistro in Central Boston. Bei „Sam Adams
Oktoberfest“ und Burger & Fries gab es
einige Neuigkeiten aus Reutlingen: Daniel
berichtete von Ranking-Ergebnissen,
Gebäude 16 und diversen Akkreditierungen. Er war als Überraschungsgast aus
Washington für einige Tage nach Boston
gereist. Boston als Wirtschaftsmetropole und als Bildungshub ist ein Anziehungspunkt für ESB-Alumni, sei es an der
Northeastern University, in Harvard, am
MIT oder beruflich.
Boston
München
Zu Gast beim ESB-Alumni-Stammtisch
in Istanbul
text: Verena Werdich (ESB Business School)
Neuigkeiten aus München
text: K atja Breitinger (MBA 2005)
Im Herbst konnten sich die Münchner
Alumni einige Male bei schönem Wetter
treffen, zum Beispiel auf der Wiesn. Der
Wiesn-Stammtisch hat schon Tradition auch in diesem Jahr kamen am 4. Oktober
rund 20 Alumni in das Winzerer FähndlZelt, um zusammen mit einer weitaus
größeren Gruppe von IESE-Alumni den
ganzen Tag lang zu feiern. Daneben gab es
auch abendliche Treffen im Biergarten am
Wiener Platz und bei kühlerem Wetter im
Alle zwei Monate, immer an einem Donnerstag, treffen sich die Alumni am Bosporus. Ich durfte am 23. Oktober 2014 bei
ihnen zu Gast sein und über Neuerungen
und aktuelle Projekte an der ESB Business School berichten. Selbstverständlich hatte ich ESBären im Gepäck! Gökhan
Tosun hat den Stammtisch vor gut einem
Jahr ins Leben gerufen, aktuell werden
regelmäßig 16 Alumni eingeladen. Gökhan hat das urgemütliche Fischrestaurant
Akın Balık direkt an der Galata-Brücke
ausgewählt, wo wir im Freien unter einer
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"Stammtisch" in Melbourne
enjoying giant German pretzels
großen Laube bei türkischer Musik Mezze
und Fisch gegessen und natürlich Raki
getrunken haben. Es wurde viel über die
aktuelle türkische Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft diskutiert und viele spannende Erfahrungen ausgetauscht.
Ich habe erfahren, dass Istanbul offiziell
15 Millionen Einwohner hat – inoffiziell
liegt die Zahl vermutlich deutlich höher
–, dass eine dritte Brücke über den Bosporus und ein neuer Flughafen als Verkehrsknotenpunkt für den Mittleren und
Fernen Osten gebaut werden. Besonders
spannend waren Berichte über die Reformen und die aktuelle Wirtschaftspolitik
vor dem Hintergrund der Erzählungen zur
Lebensweise und Kultur in der Türkei. Ich
möchte mich nochmals ganz herzlich für
die Gastfreundschaft und den wunderschönen Abend bedanken.
text: Philipp Greiner (IB 2014)
Melbourne: Hennika Kestila, Kerstin Koerner,
Philipp Greiner, Holger Schulz, Pasquale Seliger
(from left to right).
ESB-Stammtisch Frankfurt
goes Soul Shack
text: Juliane Koch & Philipp Schneider
On 23th of September, five ESB alumni
met at one of Melbourne’s newest German
venues, the Hophaus, which is centrally
located at Southbank close to Federation
Square. The alumni did get to know each
other better while drinking beers and
enjoying giant German pretzels. Thank
you very much to Holger for sponsoring
the pretzels – this is much appreciated!
There were lively discussions about the
foundation of the ESB Business School
and its different study programs and
streams. More importantly though, was
the idea of meeting up for a Swabian cooking class with Holger’s wife to learn how
to prepare really authentic Spätzle. It was
great meeting up with all of you and we
are already looking forward to the next
Stammtisch in a few weeks. Information
will follow.
(beide IPBS 2011)
Istanbul: Aykut Basar, Gökhan Tosun, Verena
Werdich, Peter Gyergyay, Gürcan Durbin und der
ESBär!
Grüße aus London!
text: Ramona (IPBS 2008) und
K atja Breitinger (MBA 2005)
Der Londoner Stammtisch traf sich bei
Glühwein und German Barbecue im Winterwonderland. Auf den Schnee warten
wir aber noch! Wer unseren Stammtisch
vor Ort unterstützen möchte, ist herzlich willkommen – meldet Euch bitte bei
Ramona:
Bei unglaublich leckeren Chief Lapu
Lapu-Cocktails,
LA-Club-Sandwiches
und jeder Menge groovigen Beats fanden
sich 30 ehemalige sowie aktuelle Studenten der ESB im Frankfurter Willie James
an der Börse zu einem gemütlichen Feierabendumtrunk zusammen. Musik von
Marvin Gaye bis Pharell Williams mit viel
Heart and Soul ließ letztlich kein Bein
unbewegt und unterlegte die unzähligen
interessanten Geschichten der Stammtischteilnehmer mit einem grandiosen
Soundtrack. Am Ende hat es sich wieder
gezeigt, dass 30 Personen aus verschiedenen Städten, Berufen und Jahrgängen,
die sich größtenteils noch nicht einmal
kennen, doch super zusammenpassen –
letztendlich sind wir doch eine große ESBFamilie. Der nächste Stammtisch wird
schon mit großer Vorfreude erwartet.
>> [email protected]
Grüße aus London!
Frankfurt
New York
New York Alumni enter the World
of Moorish Design
text: Wolfgang Müller (IPBS 1995)
Arabesque is the complex ornamental
design of intertwined flowing lines and
geometric figures originally found in
Moorish decoration. It is also the name of
the New York City restaurant in midtown
where ESB Alumni gathered in October
2014. The Arabesque decor in the restaurant makes a big impression, and
the middle eastern food was very tasty
and not too spicy. The group of “established“ and new alumni from various
backgrounds welcomed a few guests and
some first timers. Since the last event
had taken place a while ago, there was a
lot of catching up that night in the relaxed
atmosphere of Arabesque. Inspired by the
food, the group decided on our next event
– cooking together at the newly renovated
house of an alumnus.
Fundstück
Wegbereiter feiert Geburtstag
Fast 40 Jahre lang prägte Otto Johannsen die Entwicklung des „Technikums für
Textilindustrie“, dem Vorläufer der heutigen Hochschule Reutlingen. Durch die Umwandlung
der einstigen Webschule in eine wissenschaftliche Ausbildungsstätte trug er als
Technikumsdirektor maßgeblich dazu bei, dass sich die Hochschule Reutlingen zu einer
anerkannten Bildungseinrichtung etabliert hat. Am 21. März 2014 jährte sich der
Geburtstag von Johannsen zum 150. Mal.
Text: Pia K arge
Ein Maschinenpark mit Textillaboren, der sich auf einer Fläche
von 3.500 Quadratmetern erstreckt, Bereiche für Materialprüfung und Digitaldruck: Was mit einer reinen Webschule begann,
ist heute eine praxisnahe Ausbildungsstätte. „Wir können unseren Studierenden eine in Europa nahezu einzigartige Lehr- und
Forschungsmöglichkeit bieten. Den Grundstein dafür hat Otto
Johannsen gelegt“, so Prof. Michael Goretzky, Dekan der Fakultät Textil & Design.
„Die Innovationskraft, die Otto Johannsen vorlebte, hat heute
noch Gültigkeit. Viele Visionäre der Hochschule haben seine
Ansätze aufgegriffen und die Hochschule zu einer Einrichtung
mit breitem Portfolio vorangebracht“, sagt Hochschulpräsident
Prof. Dr. Hendrik Brumme.
Der in der Steiermark geborene Johannsen verbrachte seine
Jugendzeit in Österreich und studierte an der Technischen
Hochschule in Graz Maschinenbau. Nachdem er kurzzeitig als
Konstruktionsingenieur im Kessel– und Brückenbau angestellt
war, entdeckte er seinen Hang zur Textilindustrie. Schon als
25-Jähriger hatte er eine leitende Stellung in einer bedeutenden
Textilfirma in Schüttdorf bei Hannover inne. Im Alter von 28 Jahren wurde er nach Reutlingen berufen. Im Jahr 1900 erhielt er
einen Ruf an die Technische Hochschule in Dresden. Da die Wahl
seines Nachfolgers jedoch so schwierig war, beknieten ihn die
Centralstelle für Gewerbe und Handel und der Aufsichtsrat des
Webschulvereins, die Stelle abzulehnen. Ein Glück für das Technikum und die spätere Hochschule Reutlingen!
Johannsen entwickelte das „Reutlinger Diplom“, das in der Textilwirtschaft einen ausgezeichneten Ruf genoss. Durch seine Initiative fanden in der Lehranstalt zahlreiche Erweiterungs- und
Umbaumaßnahmen statt, es wurde auf hohem wissenschaftlichen Niveau gelehrt und geforscht und die ausgezeichnete
Reputation des Technikums wurde durch zahlreiche Absolventen
aus dem Ausland in die Welt hinausgetragen.
„Genauso wie der Vordenker Johannsen wollen wir uns stetig weiterentwickeln. Das geschieht derzeit beispielsweise mit
unserem Lehr- und Forschungszentrum Interaktive Materialien
in Zusammenarbeit mit dem Institut für Textil- und Verfahrenstechnik Denkendorf“, erzählt Goretzky. Gemeinsam mit dem
größten Textilforschungszentrum Deutschlands betreibt die
Fakultät ab dem Wintersemester 2015/2016 einen interdisziplinären Studiengang, der sich diesem Thema widmet.
Die Büste von Otto Johannsen.
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Das etwas andere wirtschaftsstudium
Career Talks
ReUtlinGens GAstRoszene:
voM MittelAlteR Bis in Die GeGenwARt
UnteRnehMen stellen
sich voR
Bei den beliebten historischen Kneipenführungen stehen „wirtschaftliche“ Themen klar im
Vordergrund. Sie bieten allen Interessenten spannende und amüsante Einblicke in die
Entwicklung der Reutlinger Gastroszene vom Mittelalter bis in die Gegenwart.
Neues Format an der Fakultät Informatik unterstützt den Berufseinstieg der Studierenden.
text: thoMAs RehMet
text: stADtMARKetinG ReUtlinGen (stARt)
Die Fakultät Informatik hat im Wintersemester 2014 erstmal
sogenannte Career Talks angeboten. Dazu wurden vier Unternehmen eingeladen sich und die Karrieremöglichkeiten den
Studierenden zu präsentieren. Neben den beiden bekannten
Arbeitgebern Bosch und Microsoft waren auch zwei kleinere ITUnternehmen aus Reutlingen mit dabei. Die Firma I-Point bietet
Software und Beratung zum Thema Nachhaltigkeit an, während
die IT-Agentur Stellwerk3 sich auf regionales Online-Marketing
spezialisiert hat. Die Robert Bosch GmbH am Standort StuttgartFeuerbach hat speziell im Bereich IT zahlreiche offene Stellen zu
bieten und nutzte die Career Talks ebenso zur Gewinnung neuer
Mitarbeiter wie die Microsoft GmbH aus München, die speziell
im Bereich IT-Vertrieb Stellen zu besetzen haben. Hier nutzte
der Reutlinger Absolvent Stefan Rosen die Gelegenheit seine
Hochschule zu besuchen und den Kontakt zu seinen ehemaligen
Professoren zu pflegen. Er betreut bei Microsoft Großkunden in
Deutschland. Dementsprechend waren auch Studierende der
ESB Business School zu seinem Vortrag eingeladen.
Wir schreiben das Jahr 2015. Die Reutlinger Kneipenszene pulsiert. Freundinnen treffen sich zum Nachmittags-Cappucino,
Arbeitskollegen zum gemütlichen Feierabend-Bier oder um
einen leckeren Happen zu essen. Special-Events wie die Reutlinger Live-Nächte im Frühjahr und Herbst gelten als Highlights im
städtischen Veranstaltungskalender. Dass dies keine Erscheinung der Moderne ist, stellen Stadtführer Sven Föll und Bernd
Breyvogel mit ihrer historischen Kneipenführung unter Beweis.
Die Tour nähert sich den „wirtschaftlichen“ Themen der ehemaligen freien Reichsstadt von einer besonderen Seite. Im Fokus
steht die geschichtliche Entwicklung der Reutlinger Schankwirtschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Harte Fakten und
amüsante Anekdoten über gastronomische Institutionen wie z.B.
den „Rappen“, den „Goldenen Krug“ oder das „Karz“, aber auch
über ehemalige Wirte und deren Stammgäste geben spannende
Einblicke in die Reutlinger Kneipenszene aus längst vergangenen
Tagen. Selbstverständlich haben die „Wirtschaftsstudentinnen“
und „-studenten“ dabei reichlich Gelegenheit, das kulinarische
Angebot vor Ort zu testen. Die historische Kneipenführung dauert zirka fünf Stunden und eignet sich für Gruppen von drei bis
20 Personen. Im Preis von 140 Euro ist ein Begrüßungsgetränk
enthalten.
Die Reutlinger Gastro Intitiative organisiert Veranstaltungen wie die
Schlemmernacht oder die Livenacht.
Wurde das neue Format zu Beginn noch etwas zurückhaltend von
den Studierenden aufgenommen, so entwickelten die bekannten
Namen doch schnell eine große Bekanntheit des Vortragprogramms. „Die Reihe bietet eine ideale Ergänzung zu unserem TIC
Career Day im Sommersemester, der sich bei den Unternehmen
Großes Interesse fanden die Career Talks bei den Studierenden.
etabliert hat“, erläutert der Dekan der Fakultät Prof. Dr. Uwe
Kloos. „Wir wollen in Zukunft unsere Studierenden noch stärker
unterstützen beim Übergang in den Beruf. Dazu haben wir im vergangenen Sommer extra eine Stelle an der Fakultät geschaffen,
die durch Seminare und eben solche Vorträge die Studierenden
anspricht“, so der Dekan weiter. Irene Merdian ist seit September
2014 an der Fakultät und bearbeitet die Themen Alumni, Career
Services und Soft Skills in der Fakultät
Wer mehr Wert auf kulinarische Höhepunkte legt, sollte sich
die Reutlinger Schlemmernächte nicht entgehen lassen. Die
Wirte der Reutlinger Gastro Initiative e. V. (RGI) verwöhnen
ihre Gäste eine Nacht im Frühjahr wie Herbst mit exklusiven
3-Gänge-Schlemmermenüs.
Im Sommer lässt es sich in Reutlingen gut draussen sitzen.
Buchungsmöglichkeiten und weitere Informationen gibt es bei
der Stadtmarketing und Tourismus GmbH Reutlingen und auf
www.reutlingen-tourismus.de bzw. www.RT-RGI.de.
Der ESB-Absolvent Stefan Rosen berichtete von seiner Arbeit und hatte viele Give-aways von der Firma Microsoft mitgebracht.
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Vereinigung
Reutlinger Ingenieure e.V.
Vereinigung Reutlinger Ingenieure e.V.
Mitteilungen
Liebe Mitglieder,
in der nun 8. Ausgabe der Alumni-Zeitschrift der Hochschule Reutlingen, wollen
wir die Gelegenheit nutzen, um über unser
Vereinigungsleben im vergangenen Jahr
zu berichten.
Als erste Amtshandlung im abgelaufenen
Geschäftsjahr stand die Änderung der
Geschäftsstellenadresse an. Herr Hans
Dillmann hat dies aus gesundheitlichen
Gründen angeregt. Da wir bestrebt sind,
diese Adresse langfristig beizubehalten,
fiel unsere Wahl auf die Adresse von Frau
Ulrike Fischer, ehemals Kassier und nun
Beirat.
Ende März 2014 haben wir unser VRIKämmerle in der Lenaustrasse aufgegeben. Es wurde kräftig ausgemistet und
die übriggebliebenen wichtigen Unterlagen (z.B. Bankunterlagen der letzten 10
Jahre) und Utensilien (Fussballdress und
Engelskostüm) an der Hochschule Reutlingen eingelagert.
Die Suche nach einem neuen Kassier und
Schriftführer gestaltete sich unterschiedlich und schwierig. Mit Frau Andrea Häussermann konnten wir relativ schnell eine
neue Schriftführerin gewinnen und sie
wird sich heute zur Wahl stellen. Andrea
Häußermann BEng MBA, ist Absolventin
des Bachelor-Studiengangs Textiltechnologie und Textilmanagement im Jahrgang
2006. Sie arbeitete bis 2010 am Institut für
Ökologie, Technik und Innovation in Wien
und studierte im Anschluss Design- und
Produktmanagement. Heute arbeitet sie
als Projektingenieurin für die Abteilung
Innovation der RECARO Aircraft Seating
GmbH in Schwäbisch Hall. Wir danken
an dieser Stelle dem bisherigen Schriftführer, Herrn Matthias Conzelmann,
recht herzlich für seine Arbeit für die
Vereinigung.
Trotz Aufruf im X-Change und dem persönlichen Kontaktieren von möglichen
Kandidaten für das Amt des Kassiers,
konnte bis heute leider niemand gefunden werden, der dieses Amt übernehmen
will. Wir werden hier nun andere Wege
gehen müssen, wozu ich als Mitglied und
Vorstand der VRI einen entsprechenden
Antrag vorbereitet habe.
Des Weiteren beschäftigten sich Vorstand und Beiräte vornehmlich mit der
Neuausrichtung unserer Vereinigung.
Unter der Leitung von Frau Häussermann
fand im ersten Halbjahr ein Workshop
zur Strategiefindung statt. Anschließend
wurden einige Studenten auf dem Campus interviewt und die Ergebnisse ausgewertet. Eine mehr spezifische weitere
Befragungsaktion fand Ende 2014 statt.
Im Januar 2015 wurden die Ergebnisse
dann in einem Auswertungsworkshop
verarbeitet. Gleichzeitig wurde eine Entwicklungsstrategie erarbeitet, die im Februar verabschiedet wurde. Ferner wollen
wir versuchen unsere Stipendiaten mehr
einzubinden. Ebenfalls werden wir versuchen jüngere Ehemalige als Ansprechpartner für die Studenten zu gewinnen
und durch gezielte Veranstaltungen an der
Hochschule Verbindungspunkte zwischen
Absolventen und Studenten zu realisieren.
Durch unsere Unterstützung des „AlumniTalks“, eine von der Fakultät Textil &
Design ins Leben gerufene Veranstaltung,
an der Ehemalige vor Studenten über
ihren Karriereeinstieg und Werdegang
referieren, soll wieder ein engerer Kontakt zu den Studenten hergestellt werden,
genauso wie VRI-Speed-Mentoring, wo
Ehemalige in kurzen Gesprächen mit Studenten über sich und der Bedeutung von
Alumni-Arbeit berichten und diskutieren.
Durch diese Aktivitäten ist es uns gelungen bereits sechs Neumitglieder (drei
Studenten und drei Alumni) für den VRI zu
gewinnen. Ein weiteres Speed Mentoring
ist an der Contexme-Messe im Mai vorgesehen, wo wir mit einem eigenen Stand
vertreten sein werden. Ziel ist, unter dem
Geschäftsstelle:
c/o Ulrike Fischer
Geissbergstr. 28
72800 Eningen u.A.
1. Vorsitzender:
Matthias Wilhelm
>> [email protected]
2. Vorsitzender:
Harald Dallmann
>> [email protected]
Kassier:
Susanne Rossmeissl
Alumni im Portrait
Vom Job in den Master –
und dann nach Australien
Björn Stütz hat 2007 den Master Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Reutlingen
abgeschlossen. Nach einem Auslandsaufenthalt an der Partneruni in Melbourne arbeitet er
heute als Senior Software Engineer bei der Daimler TSS GmbH, Ulm.
>> [email protected]
Interview: Thomas Rehmet
Schriftführer:
Andrea Häussermann
>> [email protected]
Slogan „VRI – Ein Netzwerk das bleibt“,
Attraktivität für die Studenten zu kreieren
um unseren Mitgliederbestand von unten
her aufzufüllen.
Nun noch eine traurige Meldung aus der
Vorstandschaft. Am 15. Juni 2014 verstarb
unser Mitglied Hans Dillmann nach langer
tapfer ertragener Krankheit. Hans Dillmann war über Jahrzehnte Mitglied des
Vorstands oder Beirat und hat sich bis
zur letzten Stunde aufopferungsvoll für
unsere Vereinigung eingesetzt. Wir wünschen seinen Hinterbliebenen viel Kraft
und Stärke.
Der nach der letzten Hauptversammlung
neu ins Leben gerufene Textilerhock, als
Interimablösung des bisherigen Ehemaligentreffens, war teilweise ein Erfolg.
Es fanden sich zwei Jahrgänge in der
Maschinenhalle ein und wurden durch
die Hochschulleitung begrüßt. Nach der
Besichtigung der Maschinenhalle berichtete der Dekan der Fakultät Textil &
Design.
Für dieses Jahr sind die Planungen
für eine VRI-Alumniveranstaltung am
17.10.2015 mit Studenten in vollem Gange.
Eine Einladung und das Rahmenprogramm finden Sie separat dieser Ausgabe
des X-Change beigelegt.
Was ist genau die Daimler TSS?
Das ist eine 100% Tochter der Daimler AG. Wir machen innovative
IT-Lösungen für den Daimler-Konzern u.a. im Bereich Mobility
wie z.B. für car2go, sind aber auch im Bereich Information Security sehr stark vertreten. Mein Team entwickelt die strategische
Anwendungs-Plattform für Daimler im Bereich Java.
Was kann ich mir konkret darunter vorstellen?
Wir entwickeln die Basis für Anwendungsprojekte; also Dinge,
auf die andere Projekte zugreifen. Dazu gehören Fragen wie zum
Beispiel Security, Benutzereinbindung, automatisierte Bereitstellung oder die sichere Anbindung an Backend-Systeme.
Was waren ihre vorigen beruflichen Stationen?
Ich habe zunächst den Bachelor an der Berufsakademie Stuttgart in Wirtschaftsinformatik gemacht und danach einige Zeit
bei einem internationalen Versicherungskonzern gearbeitet. In
Reutlingen habe ich den Doppel-Master mit der Swinburne-University in Melbourne gemacht. Aber ich bin nach dem Studium
in Melbourne an der Uni geblieben, weil ich dort promovieren
wollte. Das war eine sehr spannende Zeit.
Und irgendwann sind Sie auch im Mitglied im AUFnet e.V.
geworden, dem Alumni-Verein der Fakultät Informatik.
Ja, während des Masters. Ich war in der Fachschaft mit dabei
und habe unter anderem das Erstsemesterwochenende mit
organisiert. Ich finde es schön, mit der Hochschule und den
Kommilitonen in Kontakt zu bleiben. Ich hatte eine tolle Zeit in
Reutlingen und habe noch viel gelernt – was ich in der Form gar
nicht erwartet hatte. Über den Verein habe ich die Möglichkeit,
etwas zurückzugeben. Wir vergeben zum Beispiel jedes Semester einen AUFnet-Preis für die besten Abschlussarbeiten oder
ein Stipendium für ein Auslandssemester.
Welche Veranstaltungen im Studium haben Ihnen in Nachhinein am besten gefallen? Warum?
Das waren vor allem die Projekte im Studium. Hier hatte man
die Möglichkeit, noch einmal etwas Neues auszuprobieren. So
Björn Stütz vor einem Convenience Store in Tainan City, Taiwan – Tainan ist
die älteste Stadt Taiwans.
eine Chance hat man im Berufsleben nicht immer. Besonders
gefallen haben mir die Veranstaltungen von Herrn Laux zu Data
Mining oder Software Architecture bei Herrn Zimmermann
oder auch Logistik bei Herrn Glöckle. Ein weiteres Highlight
war meine Tätigkeit als Tutor bei Herrn Schmollinger in der
Java-Einführung.
Welche Entscheidungen haben Ihren beruflichen Werdegang
geprägt?
Der Ausstieg aus meiner ersten Stelle und die Rückkehr an die
Uni. Ganz klar! Aufs Geld zu verzichten und stattdessen das
Wissen zu vertiefen oder auch in Frage zu stellen. Das kann ich
nur jedem empfehlen. Und klar nach Australien zu gehen. Ich
brauche in meinem Job sehr viel Englisch. Die interkulturelle
Erfahrung hilft mir heute, mit schwierigen Situationen besser
umzugehen.
Welche Botschaft möchten Sie den Studierenden heute mit auf
den Weg geben?
Probiert Neues aus, orientiert Euch in verschiedene Richtungen
und schaut, wenn sich die Möglichkeit ergibt, ob ihr noch mal an
die Hochschule zurück könnt. Und an die heutigen und zukünftigen Alumni gerichtet: Wir im AUFnet e.V. freuen uns über eure
Unterstützung, auch um neue Ideen umsetzen zu können. Es ist
nicht teuer und tut nicht weh…
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eine KlAsse sAche
Seit 2011 wurden 201 Stipendien im Wert von 723.600 Euro vergeben.
text: BettinA wehinGeR-Roth
Seit vier Jahren gibt es das Deutschlandstipendium an der Hochschule Reutlingen. In dieser Zeit hat die Hochschule Förderer betreut,
Bewerberinnen und Bewerber beraten, ausgewählt und Vergabefeiern organisiert. Viele
Förderer sind der Hochschule Reutlingen seit
dieser Zeit verbunden und steigern regelmäßig
ihr Förderkontigent. Einige der Studierenden
erhielten das Stipendium mehrfach. Das zeigt,
dass auch im Studium konstant hervorragende
Leistungen erreicht wurden.
Ist das Deutschlandstipendium ein Ansporn für
diese Studienerfolge und kann es die Attraktivität eines Studiums erhöhen? Dafür spricht einiges: denn es geht nicht um eine Bereicherung,
sondern um die Ersparnis von Zeit, die man
sonst für Nebenjobs aufwenden würde und die
man von der Studierzeit abzwackt. Zudem ist es
eine Form von Anerkennung, die gut tut und ein
Ansporn ist „dran“ zu bleiben am Studium, an
innovativen Ideen, an Netzwerken der Firmen
und am Austausch. Besonders beeindruckend
ausgedrückt wurde dies in der Dankesrede
eines Stipendiaten 2014 an die Förderer: „Stimmen die Noten, macht sich niemand weiter
Gedanken. Fallen diese jedoch in den Keller,
werden kostspielige Nachhilfelehrer engagiert.
Doch muss ein Schüler oder Studierender wirklich erst „schlecht“ sein, um wahrgenommen
zu werden? Sie, unsere Förderer, sagen nein.
Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken.
Sie nehmen uns wahr. Sie nehmen unsere Leistungen nicht als selbstverständlich an.“
So bleibt zu hoffen, dass das Deutschlandstipendium weiterhin als Instrument der
öffentlichen Ausbildungsförderung im Hochschulsektor erhalten bleibt und die Hochschule
Reutlingen mit ihren exzellenten Studierenden
noch mehr Förderer für diese Idee des Matching-Funds begeistern kann.
> [email protected]
zUwAchs füR DAs
plus
studieren -teAM
Das studierenplus-Angebot der Hochschule Reutlingen geht mit erweitertem Team und
neuen Funktionen in die vierte Runde.
text: sUsAnne sinn-BisinGeR
Die Stipendiaten freuten sich bei der Vergabefeier 2014.
Key facts Deutschlandstipendium
ƒ Die Initiative zur Förderung von begabten Nachwuchskräften wurde im
Sommersemester 2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
etabliert.
ƒ Bund und private Mittelgeber agieren Hand in Hand, indem sie jeweils die Hälfte des
Förderbetrages übernehmen.
ƒ Der Förderbetrag für private Mittelgeber liegt bei 1.800 Euro pro Jahr, dazu zahlt
der Bund weitere 1.800 Euro.
ƒ Seit 2011 wurden bundesweit 50 Millionen Euro für das Deutschlandstipendium
eingeworben.
ƒ Zwischen 2011 und 2012 ist die Zahl der Deutschlandstipendien um 160 % gestiegen
ƒ 2012 haben sich zwei Drittel aller teilnahmeberechtigten Hochschulen in
Deutschland beteiligt – das sind mehr als 4.000 Förderer.
Bereits zum vierten Mal bietet die Hochschule Reutlingen im Sommersemester 2015 ihren Studierenden wieder eine
Vielzahl verschiedenster Kurse aus den
Bereichen Sprachen, Studieren & Beruf,
Ethik & Nachhaltigkeit und studentisches
Engagement an. Erstmalig sollen auch
Kurse des neuen Lernzentrums über das
studierenplus-Programm angeboten werden. Das Veranstaltungshandbuch für
das Sommersemester umfasst knapp 130
Seiten.
Vize-Präsident Prof. Harald Dallmann,
verantwortlich für das Programm, ist
stolz darauf, dass sich das Programm
an der Hochschule etabliert hat und dass
nach diesen Kriterien wird gewählt
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Exzellente schulische oder studentische Noten (Durchschnitt: 1,1)
Erworbene Auszeichnungen oder Preise
Engagement an der Hochschule und in der Gesellschaft
Chancengleichheit: Berücksichtigung besonderer biographischer Hürden
„Wir konnten für die Programmkoordination des studierenplus-Angebots eine Teilzeit-Mitarbeiterstelle schaffen, die eine
strategische Planung und einen kontinuierlichen Ausbau ermöglicht. Seit Oktober
2014 verstärkt Frau Susanne Sinn-Bisinger als zentrale Ansprechpartnerin das
Team. Zu ihren Aufgaben gehört die Koordination und Kommunikation zu allen
Aspekten des studierenplus-Programms,
die Erstellung des Veranstaltungshandbuches sowie die Beratung der Fakultäten
und Einrichtungen der Hochschule zu den
Möglichkeiten außercurricularer Angebote aus ihren Fachbereichen zu integrieren. Sehr erfreulich ist der Aufbau von
spezifischen Kursangeboten einzelner
Fakultäten, die in einem weiteren Schritt
für Studierende anderer Fakultäten geöffnet werden können“, so Dallmann.
weitere neuerungen sind:
ƒ Portfolioerstellung über Relax:
Im studierenplus-Portfolio können
Teilnahmebescheinigungen besuchter
Kurse von Studierenden gesammelt,
verwaltet und selbst ausgedruckt
werden.
ƒ Lernzentrum: Angebote des
Lernzentrums können künftig über
das studierenplus-Programm belegt
werden und erscheinen damit auch auf
den Portfolios, in denen zusätzliche
Qualifikationen und Kompetenzen
dokumentiert werden. Hierzu zählen
Schulungen in den gängigen Microsoft
Programmen und Schulungen zu
Datenbankrecherche.
Über Anregungen, neue Kursangebote
und Ideen freut sich das Team:
wie hoch ist der förderbeitrag?
150 Euro monatlich über ein Jahr. Das ist ein Gesamtbetrag von 1.800 Euro je Stipendium
per annum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt noch einmal 1.800
Euro dazu.
susanne sinn-Bisinger (Koordination)
Telefon: 07121 – 271-1073
> [email protected]
Kann ich als pirvatperson fördern?
Ja. Fördergelder können auch als Spenden steuerlich geltend gemacht werden.
im Jahr 2014 Neuerungen auf den Weg
gebracht werden konnten, die eine kontinuierliche Fortführung des Programms
sichern:
Das studierenplus-Team.
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Ein groSSes Dankeschön
an unsere Förderer
Zahlreiche Stifter haben die Hochschule im vergangenen Jahr unterstützt.
Text: Dr. K arolina Wrobel
Veränderung ist heute die Norm. Sie bringt
neue gesellschaftliche, ökologische und
wirtschaftliche Herausforderungen, die
innovative Lösungswege erfordern. Staatliche Hochschulen spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Bewältigung
dieser Fragestellungen. Die Hochschule
Reutlingen legt sich diese Verantwortung
sehr ans Herz und widmet sich der praxisorientierten Lehre und Forschung zu
Zukunftsthemen in enger Kooperation mit
engagierten Stiftern und verantwortungsbewussten Unternehmen.
Eine Partnerschaft mit der Hochschule
Reutlingen gibt den Förderern die Gelegenheit, die Zukunft direkt mitzugestalten, die Interessen der Region zu vertreten
und zu stärken. Durch ihren philanthropischen und unternehmerischen Einsatz
treiben unsere Förderer den positiven
gesellschaftlichen Fortschritt voran. Für
dieses Vertrauensvotum sagen wir
Dankeschön!
Ein besonderer Dank gilt den folgenden Stiftern, die mit ihrer Großzügigkeit
letztes Jahr entscheidend zur Weiterentwicklung der Hochschule Reutlingen
beigetragen haben:
Karl Schlecht Stiftung
„Wir müssen es schaffen, unser Streben
nach Fortschritt in Einklang mit unserer
Umwelt zu bringen, und parallel dazu in
den Unternehmen und in der Öffentlichkeit einen an Energieeffizienz orientierten
Bewusstseinsprozess in Gang setzen“,
begründete Karl Schlecht, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, im Mai 2014 die
Entscheidung, über fünf Jahre eine Million Euro in die Gründung eines neuen
Reutlinger Energiezentrums (REZ) zu
investieren.
Die Mittel fließen in eine Stiftungsprofessur und in die Infrastruktur des Studiengangs „Dezentrale Energiesysteme
und Energieeffizienz“ an der Hochschule
Reutlingen, um, wie Schlecht betont,
V. l.: Prof. Harald Dallman, der Dekan Prof. Michael Goretzky und Prof. Dr. Gresser.
„verantwortungsbewusst handelnde Menschen auszubilden, die für drängende
Themen wie die Energiewende nachhaltige Beiträge leisten können“.
Für die Karl Schlecht Stiftung, die einen
Beitrag zur Bewältigung drängender
gesellschaftlicher
Herausforderungen
leisten möchte, ist diese Kooperation mit
der Hochschule Reutlingen ein weiterer
wichtiger Baustein in ihrer Stiftungsstrategie. Angesichts der Endlichkeit fossiler
Ressourcen möchte die Stiftung verstärkt
eine Forschung und Lehre fördern, die
Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz in Wirtschaft und Gesellschaft
erörtert. In der Hochschule Reutlingen hat
die Stiftung eine würdige Partnerin gefunden, um dieses Vorhaben auf erstklassigem Niveau zu realisieren. Gemeinsames
Ziel ist es, in einem Master-Studiengang
Energie- und Energieeffizienz-Fachleute
auszubilden und praxisnah zu Energiefragen zu forschen.
Stolz präsentieren die Beteiligten und Förderer das Logo des Reutlinger Energiezentrums.
in Industrie – und Materialdesign über
fünf Jahre. Angesiedelt am neu gegründeten Zentrum für Interaktive Materialien soll die Professur die Bereiche
der Produktgestaltung, der Automobilund Textilindustrie sowie der MenschMaschinenschnittstelle abdecken und
mit Kollegen aus anderen Disziplinen eng
zusammenarbeiten. Das breitgefächerte
Aufgabengebiet spiegelt den interdisziplinären Ansatz des Zentrums wider.
Bruno Kümmerle Stiftung
Ressourceneffizienz ist auch ein kritisches
Zukunftsthema für die Bruno Kümmerle
Stiftung. Überzeugt von der gesellschaftlich und wirtschaftlich geprägten Mission
des Reutlinger Energiezentrums, fördert
die Stiftung eine Assistenzstelle mit einer
sechsstelligen Spende. Mit dieser Schenkung leistet die Bruno Kümmerle Stiftung
einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung
junger Nachwuchskräfte und trägt direkt
zur Entwicklung von neuen, innovativen
Formen der Energieeffizienz bei.
Das Zentrum für Interaktive Materialien
entsteht aus einer engen Partnerschaft
der Hochschule Reutlingen und des ITV
Denkendorfs. Das Ziel ist, Südwestdeutschland als Innovationsmotor im
Bereich faserbasierter Produktlösungen
mit gemeinsamen Partnern zu stärken
und die Vernetzung zwischen Industrie,
Instituten, Verbänden, Forschung und
Lehre voranzutreiben. Ein wichtiger Baustein ist ein Masterprogramm zur Ausbildung interdisziplinärer Fachkräfte, die
durch ihr Know-how und ihre Praxis einen
wichtigen Beitrag zur Lösung zukünftiger
Herausforderungen der Industrie leisten
werden.
Südwesttextil e.V.
Mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung fördert Südwesttextil e.V. über
den Stifterverband für die Deutsche
Wissenschaft eine Stiftungsprofessur
Das Deutschlandstipendium
Mit großem Erfolg beteiligt sich die Hochschule Reutlingen seit 2011 am Deutschlandstipendium − über 700.000 Euro hat
sie an ihre besten Studierenden in den
letzten vier Jahren vergeben. Diesen
Erfolg verdankt sie großzügigen Unternehmen, Stiftungen und Alumni, die junge
Talente tatkräftig fördern und somit die
lokale Wirtschaftsstruktur unterstützen.
Das Stipendienprogramm bietet Förderern eine hervorragende Gelegenheit, mit
exzellenten Nachwuchskräften in Kontakt
zu treten. Durch Mentoring, Beratung oder
Networking­-Veranstaltungen können sie
Spitzen-Studierende für ihre Organisation
begeistern und ihre berufliche Laufbahn
prägen.
In diesem Jahr gilt unser Dank allen neuen und treuen Förderern, die das Leben
von 76 Studierenden positiv beeinflusst
haben. Sie helfen uns, begabte Studierende zu engagierten, weltoffenen, und
kulturell­ diversen Bürgern auszubilden.
Dafür vielen Dank!
Stiftung & Vereine
Vector Stiftung
Karl Schlecht Stiftung
Karl und Anna Buck Stiftung
Deutsche Bahn Stiftung gGmbH
ESB Alumni e.V. Industriebeirat AC
Lions Club Neckar-Alb Reutlingen
Vereinigung Reutlinger Ingenieure e.V.
V.I.M.A. e.V.
Unternehmen
BASF SE
IBM Deutschland GmbH Robert Bosch GmbH
SAP AG
Sartorius Konzern
Agilent Technologies Deutschland GmbH
Comarch AG
Eisenmann AG
Karl Storz GmbH & Co. KG
rökona Textilwerk GmbH
Möchten Sie mit der Hochschule
enger zusammenarbeiten? Unterstützen Sie junge Talente durch
Stipendien, finden Sie qualifizierte
Nachwuchskräfte durch unser breites Recruitingangebot, treiben Sie
Zukunftsthemen voran durch angewandte Forschung,oder machen Sie
ihr Unternehmen auf dem Campus
durch Raumsponsoring sichtbarer.
Ansprechpartner
Dr. Karolina Wrobel
Head of External Relations
Tel.: +49 (0) 7121-271-1086
>> [email protected]
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Campus Reutlingen e. V.
Seide für harte Downhill-Rennen
Der Förderverein der Hochschule Reutlingen setzt bei der Existenzgründerhilfe
auf eine Trendsportart.
Text: Bettine Seng
Nur ein dünnes Brett und vier Rollen
trennen Sebastian Hertler vom harten
Asphalt, wenn er auf seinem Longboard
mit rund 70 Kilometern die Stunde kurvige
Straßen hinunter rast. Der Stuttgarter
ist der amtierende Deutsche Meister im
Downhill-Longboarden – und damit einer
der Helden der wachsenden Trendsportart in Deutschland. Trendy ist nicht nur
die Sportart, auch das Drumherum muss
einem coolen Anspruch gerecht werden.
Das einem Skateboard ähnliche Longboard, der aerodynamische Helm und die
Outfits sind in besonderem Design.
Viktoria Greiner hat sich während ihrer
Masterarbeit an der Fakultät Textil &
Design auf Longboards spezialisiert und
Sebastian Hertler schon einige T-shirts
und Hosen geschneidert. Dabei entstand die Idee, Designs für Longboards
zu entwerfen. Die Modedesign-Studentin
entwickelte ein völlig neues Verfahren,
um Longboards mit Seidentüchern zu
bespannen. Die einzigartigen filigranen
Muster auf Seide stellt sie in stundenlanger Arbeit mit einer eigenen Batik-Technik
her. Epoxidharz ist eine der Komponenten, mit der sie die Seidentücher auf den
Longboards so haltbar macht, dass sie
die harten Downhill-Rennen unbeschadet
überstehen.
Den Prozess bis zur Entstehung der Longboard-Designs hat sie zum Thema ihrer
Masterarbeit an der Hochschule Reutlingen gemacht. Ihre Betreuer waren so begeistert, dass sie Campus Reutlingen um
Fördergelder für die Existenzgründung
der Studentin baten. Campus Reutlingen
unterstützt Viktoria Greiner bei den ersten
Schritten ihrer Unternehmensgründung –
so kann sie ab diesem Frühjahr ihre Kreationen im eigenen Online-Shop anbieten.
Der Erfolg scheint vorprogrammiert: Viktoria Greiners ausgefallene Designs sind
in der Szene so gut angekommen, dass sie
vom renommierten Longboard-Hersteller
Root für eine eigene Kollektion engagiert
wurde. Auch Helme hat sie mit ihren Seidentüchern bespannt und ist gleich die
nächste erfolgreiche Kooperation eingegangen – mit dem Münchner Hersteller
Stefan Risch. Im Februar wird Viktoria
Greiner ihre Boards gemeinsam mit Root
und Sebastian Hertler erstmals auf der
Münchner Sportmesse ISPO präsentieren.
Google aufs
Korn genommen
Förderprojekt Campus Reutlingen e. V.: Das Studium Generale nimmt Internet-Riesen und
TTIP unter die Lupe.
Text: Bettine Seng
Mit Android, YouTube und der eigenen Suchmaschine ist Google
ein weltweit unübersehbarer und mächtiger Konzern – und damit
Wettbewerbern ein Dorn im Auge. Wettbewerb der anderen Art
wird von vielen durch das Freihandelsabkommen TTIP befürchtet. Diese beiden viel diskutierten Themen werden prominente
Experten im Studium Generale aufgreifen. Klaus Holthoff-Frank,
Generalsekretär der Monopolkommission stellt ein neues Sondergutachten vor, das untersucht, ob unser wirtschaftlicher
Rechtsrahmen Internetriesen wie Google, Amazon oder Facebook überhaupt gewachsen ist oder ob hier neue Regelungen
nötig werden.
Auch das Transatlantic Trade and Investment Partnership, kurz
TTIP, bietet großen Diskussionsstoff. Im Studium Generale wird
das Freihandelsabkommen von zwei Experten beleuchtet: der
ESB-Professor Bodo Herzog analysiert Pro und Kontra aus
Viktoria Greiner mit einem ihrer Seidenbretter.
Ex-Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin
Sebastian Hertler, Deutscher Meister, „downhill“ unterwegs.
wirtschaftswissenschaftlicher Sicht, die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin betrachtet TTIP unter politischen und juristischen Aspekten. Start des Studium Generale ist
am Mittwoch, 15. April 2015 mit Bodo Herzog.
Das Studium Generale steht unter dem Motto „Verantwortung für die Gesellschaft"
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VON WINTERGÄRTEN
entscheiDUnGshilfe
BeiM einKAUfen
existenzgründung
myFoodMap möchte Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten Orientierung beim
Einkauf bieten – Die Gründer der ESB Business School haben nun eine Förderzusage der
Weltraumbehörde ESA bekommen.
Michael Matheis (Uni Stuttgart, Dipl. Informatik)
firma
my FoodMap UG (haftungsbeschränkt)
sitz
Darmstadt
MA-zahl
3
Jahr der Gründung
2014
mitzumachen. Grundsätzlich ist die Listung aller Produkte und
Verkaufsstellen für Unternehmen aber kostenlos. Krankenkassen können gegen eine jährliche Gebühr ihren Mitgliedern eine
kostenlose Premium-Mitgliedschaft anbieten. Das ist eine interessante Option, um sich von anderen Kassen zu unterscheiden.
gute Platzierungen im "gründungsradar“
hochschUle UnteRstützt
eRfolGReich GRünDeR
V. l.: Michael Matheis, Paula Schmelzer und
Daniel Dilger.
durchführen und Nutzer sowie Unternehmen von myFoodMap überzeugen.
warum fördert sie die esA? was haben
sie mit weltraumforschung zu tun?
Die ESA fördert den Transfer von Weltraumtechnologie in andere Bereiche des
Alltags. Wir greifen bei unserer Webseite
auf einige Algorithmen zurück, die auch in
der Raumfahrt eingesetzt werden. Außerdem haben wir einige Location-BasedServices in Planung.
wie hat die hochschule sie unterstützt?
was hätte sie noch tun können?
Das Business Plan Seminar mit Carsten
Funk war sehr hilfreich für mich. Daniel
war bei Herrn Ettl im Masterstudiengang
Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat in seinem „Gründungsradar“
ermittelt, wie gut Hochschulen Studierende, Absolventen und Wissenschaftler dabei
unterstützen, ein Unternehmen zu gründen. Unter den Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften in Baden-Württemberg belegt die Hochschule Reutlingen, gemeinsam mit
der Hochschule Heilbronn, den ersten Platz in der Gründungsförderung.
text: JUliAne schReineRt
Auch im bundesweiten Vergleich können sich die Platzierungen
sehen lassen: Im Bereich der mittelgroßen Hochschulen (5000
bis 15.000 Studierende) liegt die Hochschule Reutlingen bei der
Gründungsaktivität, die das Verhältnis der entstandenen Gründungen zu Studierenden bewertet, auf Platz sechs.
„Gründungen sind ein wichtiger Baustein für ein nachhaltiges
Innovationsmanagement. Die Hochschule Reutlingen kooperiert mit der IHK und der Stadt Reutlingen erfolgreich, um die
Anfangshürden zu meistern“, so Prof. Dr. Peter Ohlhausen, Existenzgründungsbeauftragter der Hochschule Reutlingen.
Grün
d
was war die größte schwierigkeit, die
sie bei der Gründung meistern mussten?
Bislang lief alles gut. Wir hatten sogar
großes Glück, dass wir in das Förderprogramm der ESA aufgenommen wurden. Deswegen sind wir vor kurzem nach
Darmstadt gezogen und haben dort unser
Büro. Die große Herausforderung folgt
nun erst: einen erfolgreichen Beta-Test
Paula Schmelzer (ESB, IMDD D-NL, 2014)
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EXTR
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nd er
Daniel hat seine Idee bei den ESB Entrepreneurs vorgestellt, die ich im letzten
Jahr mitgeleitet habe und ich fand die Idee
sehr spannend, weil sie der Gesellschaft
hilft. Über die ESB Entrepreneurs konnten
wir viele interessante Kontakte herstellen
und Unterstützer gewinnen. Beispielsweise waren wir dann auch beim Gründerwettbewerb Sensability der WHU und
haben dort den zweiten Platz belegt. So
bin ich langsam ins Team reingewachsen.
Daniel Dilger (ESB, Master IBD 2015),
rü
Das heißt, es handelt sich um eine App,
die ich auf mein handy laden kann. Aber
woher kommen die informationen, was
wo drin ist und woher wissen sie, was
jemand mit einer Unverträglichkeit zu
sich nehmen kann?
Die Informationen kommen entweder
direkt von den Herstellern und Händlern
oder werden von unseren Nutzern eingetragen. Über eine direkte Schnittstelle
zu den Herstellern können wir Informationen aktuell halten, wenn sich zum Beispiel die Rezeptur verändert. Außerdem
haben wir eine Ernährungsberaterin an
Bord, die uns inhaltlich berät. Auch der
Austausch unter den Betroffenen ist
ein wichtiges Element von myFoodMap.
So zeigt eine Sternen-Skala, wie gut
ein Produkt von anderen Nutzern vertragen wurde. Unsere Mission ist, dass
wir die erste Anlaufstelle für Menschen
wie haben sie sich als team gefunden?
Daniel Dilger hatte die Idee, weil er selbst
von mehreren Unverträglichkeiten betroffen ist. Schnell stellte er fest, dass es
kein entsprechendes Angebot am Markt
gibt. Und ein schweres Buch mit Informationen zum Einkauf bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat man vor dem
Supermarktregal meist nicht zur Hand.
Daniel hat seinen Freund Michael Matheis
von der Idee überzeugen können, eine
entsprechende Plattform aufzusetzen.
Michael studiert Informatik an der Uni
Stuttgart.
wie finanziert sich eigentlich myfoodmap? Kostet die App für
den nutzer?
Es ist eine kostenlose App mit eingeschränkten Funktionen
geplant und eine kostenpflichtige Version mit dem kompletten
Umfang. Daneben fällt für Unternehmen eine Gebühr an, wenn
sie ein Marketingpaket buchen. Da haben wir bereits mit einigen Firmen gesprochen, die sich sehr interessiert gezeigt haben,
Gründer
au
mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten
werden.
wenn sie sich um lebensmittelunverträglichkeiten kümmern,
haben sie sich bestimmt auch rechtlich abgesichert, oder?
Ja sicher. Wir haben uns von einem Anwalt beraten lassen.
Wir stellen auf unsere Plattform nur Empfehlungen und keine
Versprechen.
fakten zu myfoodMap
ng
Die Gründerin paula schmelzer im Gespräch mit thomas Rehmet
was macht myfoodMap?
myFoodMap ist ein digitaler Ernährungsberater für Menschen, die sich speziell
ernähren möchten oder Menschen, die
sich um andere kümmern, die nicht alles
vertragen. Wer beim Einkaufen auf Unverträglichkeiten achten muss, fühlt sich oft
eingeschränkt und hilflos. Zum Beispiel,
wenn jemand an einer Fructose- und Lactose-Intoleranz leidet, dann möchten wir
Hilfestellung geben, wo es in der Umgebung entsprechende Einkaufsmöglichkeiten gibt und welche Produkte geeignet
sind, wenn er oder sie im Supermarkt
steht.
in einer Veranstaltung zur Existenzgründung. Natürlich war das
Netzwerk der ESB Entrepreneurs eine große Hilfe, um Kontakte
zu knüpfen. Die Professoren Ohlhausen und Theile haben uns
ebenfalls sehr geholfen. Prinzipiell sollte das Thema Gründung
noch stärker in das Curriculum aufgenommen werden. Das Studium ist meist nur darauf ausgerichtet, bei einem großen Unternehmen zu arbeiten.
ic h t d e r G
䊤t)ŸtJŽŠ)Šˈ˅ˆˉ
Wie Hochschulen Unternehmensgründungen fördern
Barbara Grave
Pascal Hetze
Annett Kanig
ANALYSEN
Gründungsradar 2013
Seite 68
Fotoprint AuF PET-Flaschen
Ute Binder hat sich vor zwei Jahren nach Ihrem Master in Modedesign mit ihrem eigenen
Label selbständig gemacht. Nachhaltige Materialien, fotorealistische Prints und ein
personalisierter QR-Code zeichnen ihre Kollektionen aus.
Interview: Thomas Rehmet
Was ist das besondere an der Kleidung, die Sie machen?
Die Motive, das Material und der QR-Code. Die Motive sind fotorealistische Allover-Prints – es gibt also keine unbedruckten
Stellen. Ich benutze Stoffe aus recycelten PET-Flaschen und
Sorona, einer Hochleistungsfaser aus nachwachsenden Rohstoffen wie zum Beispiel Mais. Wir mischen teilweise auch BioBaumwolle und Bambus mit rein. Die Materialien sind zum einen
nachhaltig und zum anderen fühlen sie sich besser als herkömmliche Sporttextilien an, haben jedoch die gleichen Funktionen in Bezug auf Atmungsaktivität und Wärmeregulation.
Schließlich hat jedes Kleidungsstück einen QR-Code, den man
abscannen lassen kann und so auf die persönliche Social Media
Seite des Trägers weitergeleitet wird. Der QR-Code dient uns
zusätzlich als Marketingtool, da man über diesen einen Rabatt
für den nächsten Einkauf bekommt.
Wo gibt es die Kleidung im Moment zu kaufen?
Zum einen im Online-Shop auf www.robecode.de und zum anderen in ausgewählten kleineren Läden und auf Designmärkten,
zum Beispiel in Stuttgart, München, Wien oder Hamburg.
Wann haben Sie sich entschieden zu gründen?
Das war während meines Masters in Reutlingen. Es ist schwierig, im Design-Bereich ein Label zu finden, bei dem man zu
100 Prozent reinpasst. Mein Traum war, mein eigenes Ding zu
machen und ich dachte, wenn, dann jetzt gleich.
Wer hat Ihnen alles geholfen?
Vor allem mein Bruder, der Gründungserfahrung mitbringt
und mir beim Erstellen eines Businessplans geholfen hat. Der
ist mit 70 Seiten auch ganz schön umfangreich geworden. Da
Ute Binders Kollektionen zeichnen sich durch fotorealistische Prints und
QR-Codes aus.
Fakten zu RobeCode
Gründerin
Ute Binder
(Master Modedesign, Abschluss 2012)
Firma
RobeCode GmbH
Sitz
Vöhringen, Kreis Rottweil
MA-Zahl
2
Jahr der Gründung
2013
saßen wir ein halbes Jahr dran. Er hat sich auch um die Finanzierung gekümmert und unterstützt mich bei kaufmännischen
Angelegenheiten.
Was war die größte Schwierigkeit, die Sie bei der Gründung
meistern mussten?
Einen Hersteller für die für uns angestrebte hohe Stoffqualität
zu finden war schwierig und sehr aufwendig. Zudem hat alles
länger gedauert als ich geplant hatte. Weiterhin ist der Preisdruck in der Modebranche enorm. Um Masse produzieren zu
können, müsste ich im Ausland produzieren lassen, aber eigentlich möchte ich alles hier produzieren. Berücksichtigt man noch
die hohe Marge des Einzelhandels, bleibt nicht mehr viel übrig.
Hier musste schon ziemlich viel optimiert werden.
Wie hat die Hochschule Sie unterstützt oder vorbereitet? Was
hätte sie noch tun können?
Im Master hatte ich ein Seminar zur Existenzgründung bei Thomas Kraft. Das war sehr gut. Ansonsten bietet die Hochschule
einiges, aber das hat alles nicht auf mich gepasst. Das Darlehen, den Container – das kenne ich, aber das hätte nicht gereicht.
Rückblickend fand ich das Studium super. Die Einblicke in die
Labore, die Faserkunde und Chemie. Ich habe viele und sehr
tiefe Einblicke bekommen, die es so, glaube ich, nicht an anderen
Hochschulen gibt.
Was ist Ihr Ziel oder Ihr Traum?
Ich möchte noch zusätzlich eine exklusive Modelinie entwerfen
und auf den Markt bringen. Außerdem würde ich gerne mehr
Leute einstellen, schließlich möchte ich Kooperationen eingehen. Momentan nehme ich vor allem eigene Fotomotive oder die
von Freunden. Mich haben aber schon Fotografen und Künstler
angesprochen, ob wir nicht etwas zusammen machen wollen das fände ich sehr spannend.
seite 70
teRMine 2015
Was haben
MäRz
19. März 19.30 Uhr
MAi
9. Mai
wirtschaftsforum der esB Business school
„Russland und europa - fällt der vorhang wieder?“ u.a. mit Jürgen Trittin MdB
5. campusfest
u. a. mit Sam und großer Aftershow-Party
20. Mai 18.15 Uhr
noveMBeR
4. november 20 Uhr
ApRil
1. April 19.00 Uhr
studium Generale mit Dr. Klaus holthoff-frank:
Google und Co. - Marktmacht in der Internetökonomie?
semesterkonzert mit tAKoMAnie Musik, choreographie und Action!
Runder tisch
Kultur an der Hochschule Reutlingen, Aula
11. April
Reutlinger live-nacht
15. April 18.15 Uhr
studium Generale mit prof. Dr. Bodo herzog:
TTIP - A Need for an Open-minded Debate
sommerkonzert mit dem hochschulorchester
unter der leitung von Konrad heinz
Tulpen
gemeinsam?
Am Anfang steht Eisenmann.
10./11. november
18. november
studieninformationstag
20./21. november
werkschau Design
23. April
21. november
18. Juni 18.15 Uhr
tag der offenen tür
studium Generale
mit prof. Dr. herta Däubler-Gmelin:
TTIP, CETA, TISA und der demokratische
Rechtsstaat
Mit Ideenreichtum und Leidenschaft entwickeln und bauen unsere Ingenieure der
Verfahrenstechnik, Oberflächentechnik, Fördertechnik, Automatisierungstechnik und
Umwelttechnik Großanlagen nach individuellen Kundenbedürfnissen.
JUli
17./18. Juli
Als international aufgestelltes Familienunternehmen im Großraum Stuttgart bieten
wir Ihnen ein breites Aufgabenspektrum in einem dynamischen Umfeld.
Legen Sie den Grundstein für Ihre Karriere bei Eisenmann:
KuRt-festival
31. Juli - 1. August
contexme
Kontaktmesse der Fakultät Textil & Design
und
esB firmenforum
21./22. April
28. April
Strom
JUni
17. Juni 19.00 Uhr
international Business fair
Kontaktmesse der ESB Business School
Girls‘ & Boys‘ Day
Waschmaschinen,
Gremienwahlen fakultätsrat, senat und studierendenparlament
hochschulinfotag: Alle fakultäten informieren
über das studienangebot, Aula
23. April
Kaffeetassen,
Mitgliederversammlung und Alumnitreffen der
vereinigung Reutlinger ingenieure e.v.
21. Mai
18. April 11-15 Uhr
tic career Day
Kontaktmesse der Fakultäten Technik,
Informatik und Chemie
Sportwagen,
17. oktober
Burning-eagle-festival
AUGUst
18. - 30. August
Reutlinger open-Air-Kino
im Spitalhof
septeMBeR
19. september
Reutlinger live-nacht
oKtoBeR
15.-17. oktober
21. november
verkaufslange nacht „feuer und eis“
Direkteinstieg
 Abschlussarbeit
 Praktikum
 Werkstudententätigkeit

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Eisenmann SE · Human Resources · Tübinger Straße 81 · 71032 Böblingen · +49 7031 78-0
frauenwirtschaftstage Baden-württemberg
www.eisenmann.com
Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen –
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Reutlingen
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