italienische filmtage 2014

Transcription

italienische filmtage 2014
i talienische filmtage 2014
13. bis 19. November, Würzburg
Inhalt
Grußwort
Vorwort
04
5
Andiamo! Letzter Sommer in Sizilien
08
Il capitale umano Human Capital
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In grazia di Dio Ein neues Leben
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La mafia uccide solo d´estate Die Mafia mordet nur im Sommer
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L‘intrepido Die Leichtigkeit des Glücklichseins
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Miele Honig
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Sacro GRA Das andere Rom
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Spaghetti story
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Tutti contro tutti Jeder gegen jeden
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Zoran, il mio nipote scemo Zoran – mein Neffe, der Idiot
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Impressum / Dank an Sponsoren
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Programmspiegel
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Grußwort
Vorwort
Liebe Freunde des italienischen Films!
Liebe Freundinnen und Freunde des italienischen Kinos,
Zum sechsten Mal seit 2009 finden nun schon im jährlichen Rhythmus die „Italienischen Filmtage“ im „Central“-Programmkino statt und
sind somit bereits ein wenig zur Institution im reichen Würzburger Kulturleben geworden. Und zu jeder dieser fünf Filmreihen, die das gesamte Spektrum der aktuellen italienischen Filmkunst sowie einige der großen Klassiker präsentierten, kamen um die tausend Zuschauer
ins Kino. Nicht zu Unrecht, so möchte auch ich sagen, nimmt doch die italienische Filmkunst seit langem einen herausragenden Platz in
der internationalen Filmkultur ein.
Nun freue ich mich, die sechsten Italienischen Filmtage in unserem Programmkino „Central“ willkommen zu heißen. Ich danke den Initiatoren der Veranstaltung vom „Circolo culturale italo-tedesco – TIC“ und vom „Central-Programmkino“, die wiederum diese Filmtage in
Würzburg organisieren, für ihr beständiges und uneigennütziges Engagement. Alle Filme fanden in Italien und anderen europäischen
Ländern große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritik und werden hier in deutscher Erstaufführung gezeigt. Sie sind so ausgewählt,
dass sie die inhaltliche und stilistische Bandbreite der aktuellen italienischen Filmproduktion zeigen, wobei das Augenmerk auf dem
ebenso gesellschaftlich engagierten wie künstlerisch ambitionierten Autorenkino liegt.
Unterstützt wird die Veranstaltung wieder vom italienischen Ministero per i Beni e le Attività Culturali, dem Ministero per lo Sviluppo
Economico, der Italienischen Agentur für Außenhandel und den Italienische Kulturinstituten in Deutschland. Dazu gesellen sich ebenfalls
wieder großzügige Sponsoren aus unserer Stadt.
Allen Freunden der italienischen Filmkunst wünsche ich nun eine Woche spannender, unterhaltender und packender cineastischer Momente und: „Buon divertimento!“
Christian Schuchardt
Oberbürgermeister
Die Schirmherrschaft für die „Italienischen Filmtage“ 2014 übernimmt Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg.
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sehr herzlich möchten wir Sie zu den sechsten „Italienischen Filmtagen“ wieder ins Kino „Central“ einladen. Wir sind glücklich, dass es uns
auch in diesem Jahr gelungen ist, zusammen mit unseren Partnern – dem „Central“ Programmkino Würzburg, dem Filmverleih „Kairos“ in
Göttingen sowie auf italienischer Seite „Made in Italy“ in Rom – eine bunte Reihe von aktuellen und zugleich herausragenden Werken des
italienischen Autorenkinos nach Würzburg zu holen.
Obwohl die stilistische Spannbreite unserer Auswahl groß ist, kreisen doch die meisten Filme um einen thematischen Schwerpunkt: Es ist
die viele Italiener deprimierende Situation, in der sich die Gesellschaft ihres Landes heute befindet. Um dieses Phänomen in ein Wort zu
fassen, spricht man in Italien häufig etwas vage von la crisi. Schaut man jedoch näher hin – und das tun die Autoren unserer Filme durchweg – wird deutlich, dass diese nun schon lange anhaltende „Krise“ das gesamte öffentliche und private Leben in Italien zu vergiften
droht. Die Antworten, die die Filme auf diese schockierende Erkenntnis bereit halten, fallen freilich sehr verschieden aus: Äußerst kritisch
zeigen sich auf der einen Seite Paolo Virzìs „Il capitale umano“, eine bittere Satire auf die Amoralität der Mailänder Bourgeoisie, sowie
die aggressive Komödie „Tutti contro tutti“ von Rolando Ravello, in der die underdogs aus den römischen borgate um das sprichwörtliche
‚Dach über dem Kopf‘ kämpfen müssen. Als Gegenpol hierzu lassen sich Gianni Amelios „L’intrepido“, in dem ein Mailänder nobody mit
Anstand und Mut seinen Überlebenskampf besteht, und Edoardo Winspeares „In grazia di Dio“ ausmachen, wo die Wiederentdeckung
des ländlich-archaischen Lebens im tiefen Mezzogiorno eine – gleichsam märchenhafte – Rettung vor den Zerstörungskräften der modernen, von rein ökonomischen Prinzipien beherrschten Lebensform bietet. Dass ‚gescheiterte Existenzen‘ aus der Sicht von Ciro De Caro in
„Spaghetti Story“ und von Matteo Oleotto in „Zoran, il mio nipote scemo“ nicht unbedingt in die Tragödie führen müssen, sondern auch
zur komischen, etwas galgenhumorigen Form der Verarbeitung taugen können, ist eine sehr italienische Art, dem Leben etwas Heiterkeit
abzugewinnen. Etwas von dieser Haltung prägt auch Pierfrancesco Dilibertos „La Mafia uccide solo d’estate“, wo die Onorata Società in
der ‚naiven‘ und demaskierenden Sicht eines Kindes ihre klischeehafte, quasi mythische Aura verliert und ihre Mitglieder und Knechte
somit zu gewöhnlichen Bösewichtern mutieren.
In diesen gesamten Kontext lässt sich auch sehr gut der beim Festival in Venedig 2013 mit dem ‚Goldenen Löwen‘ ausgezeichnete Doku5
mentarfilm „Sacro GRA“ von Gianfranco Rosi einfügen, der eine eindrucksvolle Sicht auf ungewöhnliche menschliche Schicksale
‚am Rande Roms‘, nämlich am Autobahnring, dem Grande Raccordo Anulare bietet.
Besonders freuen wir uns, dass in diesem Jahr wieder ein Gast die Filmtage bereichern wird. Es handelt sich um den deutschen Dokumentarfilmer Thomas Crecelius, einen profunden Kenner der Lage der Jugendlichen im heutigen Sizilien, der uns seinen Dokumentarfilm
„Andiamo!“ vorstellt und der sehr gerne mit Ihnen über la crisi, aber auch über viele andere Aspekte des Mezzogiorno diskutieren wird .
Alle Filme werden wie immer bei den Italienischen Filmtagen in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Wir hoffen als Veranstalter wieder auf ein zahlreiches, zufriedenes Publikum und wünschen Ihnen eine Woche voll heiterer, spannender,
nachdenklicher und anregender Stunden bei den „Italienischen Filmtagen 2014“ und natürlich stets: „Buona visione!“
Nuccio Pecoraro
Heidrun Podszus
Richard Schwaderer
Filme
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Thomas Crecelius (1942, Frankfurt) realisiert seit 1986 Dokumentarfilme, unter anderem für den WDR und NDR. Davor war er
als Journalist für verschiedene deutsche Tageszeitungen und als
Romanautor tätig. Für seinen WDR-Dokumentarfilm „Harte Zeiten
für wilde Herzen“ (1986) erhielt er 1992 den Robert-GeissendörferPreis. Als Synchronregisseur arbeitete er unter anderem für Aki
Kaurismäki, Gus van Sant, Spike Lee und Wim Wenders.
Er wird bei den „Italienischen Filmtagen“ anwesend sein.
Filmographie
Andiamo! (2004)
Andiamo! Letzter Sommer in Sizilien
Eine Gruppe Jugendlicher aus der Kleinstadt Noto im Südosten Sizilien wird nach dem Abitur die Entscheidung treffen müssen, zu bleiben oder in den Norden zu gehen, um dort ihr Glück zu versuchen.
Die, die gehen, verlassen nicht nur Familien und Freunde, sondern
auch die Stadt ihrer Kindheit, eine langsam zerfallende Schönheit
des sizilianischen Barocks: Noto. Wie wird ihre Wahl aussehen?
Incontriamo un gruppo di ragazzi che vive in Sicilia nella città di Noto
(RG) e che dopo la maturità dovrà decidersi di restare o di partire per il
nord per cercare fortuna. Quelli che se ne andranno lasceranno non solo
la loro famiglia e i loro amici, ma anche la città della loro infanzia, Noto,
gioiello architettonico del barocco siciliano, però ormai fatiscente e in
degrado totale. Quale sarà la loro decisione?
Regie
Thomas Crecelius
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Musik
Produktion
Thomas Crecelius
Kai Rostásy, Jürgen Jürges
Julia Oehring
Helmut Engel-Musehold (Komposition)
Nicolas Grupe – EuroArts Medien GmbH in
Zusammenarbeit mit RBB
Ventura Film
Verleih
Deutschland/Italien 2004, 94 Minuten,
OmU
Michelangelo Antonioni hat Noto für den Film entdeckt: In „L’avventura“
kann man die in den 60er Jahren noch viel intaktere Stadt bewundern.
Vittorio De Sica drehte 1974 dort „Il viaggio“. Außerdem sind in Noto
seit den 70er Jahren zahlreiche Kino- und Fernsehfilme entstanden, so
etwa „Il garofano rosso“ nach dem Roman von Elio Vittorini. Gianni
Amelio hat Sequenzen von „Porte aperte“ und „Il ladro di bambini“ dort
gedreht. Die Frage, weshalb er gerade Noto ausgesucht habe, beantwortete er damit, dass das Eis bei dem gelataio Costanzo (dem „Andiamo!“ Ein Denkmal setzt) so hervorragend gewesen sei. Der bisher
letzte Auftritt der Stadt fand in den italienischen TV-Verfilmungen der
Commissario Montalbano Krimis von Andrea Camilleri statt. Ein örtliches
Reisebüro bietet denn inzwischen auch ein Programm „Eine Woche auf
den Spuren Montalbanos“ an.
Verleihmitteilung
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Paolo Virzì (1964, Livorno) studierte Regie am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom. Er vertritt in seinem umfangreichen Werk vor allem die Tradition der klassischen „commedia
all’italiana“, die sich kritisch gesellschaftlichen Problemen
zuwendet. Mit „Il capitale umano“ gewann er 2014 den „David di
Donatello“ für den besten Film.
Filmographie
La bella Vita (1994), Ferie d’agosto (1996), Ovosodo (1997),
Baci e abbracci (1998), My name is Tanino (2001),
Caterina va in città (2003), N – Io e Napoleone (2006),
Tutta la vita davanti (2008), La prima cosa bella (2010),
Tutti i santi giorni (2012), Il capitale umano (2013)
Il capitale umano Human Capital
Dank kluger Finanzspekulationen führen Giovanni und Carla
Bernaschi gemeinsam mit ihrem Sohn Massimiliano ein luxuriöses
Leben in ihrer Villa nahe Mailand. Ganz anders sieht es bei den
Ossolas aus: Während Ehemann Dino zwar sehr bemüht, aber doch
erfolglos als Immobilienmakler arbeitet, ist seine Frau Roberta mit
Zwillingen schwanger, und die Familie steht kurz vor dem Bankrott.
All ihre finanziellen Sorgen könnten jedoch mit einem Schlag
durch den Einkauf in den Hedgefonds der Bernaschis weggewischt
werden. Bereits die Beziehung zwischen Massimiliano und Dinos
Tochter aus erster Ehe, Serena, verbindet die so unterschiedlichen
Familien – doch der Unfall eines Radfahrers an Heiligabend ändert
schließlich alles…
I progetti faciloni di ascesa sociale di un immobiliarista, il sogno di una
vita diversa di una donna ricca e infelice, il desiderio di un amore vero di
una ragazza oppressa dalle ambizioni del padre. E poi un misterioso incidente, in una notte gelida alla vigilia delle feste di Natale, a complicare
le cose e a infittire la trama corale di un film dall’umorismo nero che si
compone come un mosaico. Paolo Virzì stavolta racconta splendore e
miseria di una provincia del Nord Italia, per offrirci un affresco acuto e
beffardo di questo nostro tempo.
Regie
Paolo Virzì
Drehbuch
Paolo Virzì, Francesco Bruni,
Francesco Piccolo
Jerome Almeras, Simon Beaufils
Cecilia Zanuso
Mauro Radaelli
Carlo Virzì
Indiana Production, Rai Cinema
Fabrizio Bentivoglio (Dino Ossola),
Valeria Golino (Roberta Morelli),
Valeria Bruni Tedeschi (Carla Bernaschi),
Fabrizio Gifuni (Giovanni Bernaschi),
Luigi Lo Cascio (Donato Russomanno)
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Musik
Produktion
Darsteller
“Il capitale umano” ist tatsächlich das Abbild des heutigen Italien, das
hier in allen sozialen Schichten erfasst wird – von den Superreichen bis
zu den Proletariern (oder was von ihnen übrig ist!). Aber auch die Figuren sind bestens getroffen: Alle sind ambivalent gezeichnet.
Alberto Crespi, L‘unità
Virzì hat sehr geschickt einen Roman, der eigentlich in Connecticut
spielt, auf die Lombardei übertragen und daraus ein grausames soziales
und familiäres Drama gestaltet. Der Film, der die Story aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, lässt keinen Zweifel: Die Schlimmsten sind
die Reichen: Gefühllos, gierig und ohne jede Moral.
Massimo Bertarelli, Il Giornale
Italien/Frankreich 2013, 109 Minuten, OmU
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Edoardo Winspeare (1965, Klagenfurt) entstammt einer altadligen
Familie mit Wurzeln in England, Italien, Ungarn, Liechtenstein, die
seit dem 19. Jh. im Salento (Apulien) beheimatet ist. Er absolvierte
nach Studien in Florenz die HFF München und gründete 2000 die
Produktionsgesellschaft Saietta Film. Mit seiner Frau und drei
Kindern lebt er heute bei Santa Maria di Leuca (Salento), dem
Schauplatz aller seiner Filme.
Filmographie
Pizzicata (1996), Sangue Vivo (2000), Il Miracolo (2002),
Galantuomini (2007), Sotto il Celio Azzurro (Dokumentarfilm,
2009), In Grazia di Dio (2013)
In grazia di Dio Ein neues Leben
Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen,
das Wohnhaus wird verkauft, eine Drei-Generationen-Familie
kämpft um ihre Existenz. Nachdem ihr Bruder emigriert ist, sucht
die energische Adele nach Auswegen. Die einzige Möglichkeit,
das tägliche Überleben zu sichern, liegt in der Feldarbeit und der
Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften. Und genau das ist der
Beginn eines Weges zu Toleranz, Solidarität und Selbstständigkeit,
auf dem vier Frauen das Leben und vor allem ihre Zuneigung zueinander ganz neu erfahren.
Finis Terrae. Leuca, il confine. Una famiglia che sta per perdere tutto.
Quattro donne diverse tra loro ma legate in modo indissolubile alla natura e ai luoghi che amano più di qualsiasi altra cosa. La loro casa, la terra
alla quale appartengono. La crisi economica sembra distruggere tutto,
compresi i legami. Ma loro non ci stanno. C‘è un modo per contrastare
tutto ciò. C‘è da guardare davvero a ciò che si possiede. I beni dei quali,
a volte, il mondo si dimentica. Per sentirsi „in grazia di Dio“.
Regie
Edoardo Winspeare
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Ton
Produktion
Alessandro Valenti, Edoardo Winspeare
Michele D‘Attanasio
Andrea Facchini
Sabrina Balestra
Valentino Gianni
Saietta Film; in collaborazione con
Rai Cinema
Celeste Casciaro (Adele),
Laura Licchetta (Ina),
Anna Boccadamo (Salvatrice),
Barbara De Matteis (Maria Concetta)
Darsteller
„In grazia di Dio“ ist ein Film, der aus der Welt und der uralten Kultur
des Mittelmeers heraus lebt und der auch die dunklen Momente des
menschlichen Lebens im hellen Licht erstrahlen lässt. Das Göttliche, das
in dieser Landschaft sichtbar wird, geht nicht von den Kirchen, sondern
von der Materialität der Dinge und der Körper aus. (…) Auch wenn auf
Adele, Ina, Concetta und Salvatrice das Gewicht der Mühen des Lebens
lastet, nimmt doch das archaische und in Materie gegossene Göttliche
die Last von ihren Schultern und stärkt ihre Hoffnung auf die Zukunft.
Es ist das Verdienst des Regisseurs, diese Schönheit sichtbar gemacht zu
haben.
Roberto Escobar, L’Espresso
Italien 2014, 127 Minuten, OmU
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Pierfrancesco “Pif” Diliberto (1972, Palermo) begann seine
Karriere 1998 als Regieassistent bei Franco Zeffirelli (“Un tè con
Mussolini”, 1998) und danach bei Marco Tullio Giordana („I cento
passi”, 2000), der ihn weiter förderte. In den folgenden Jahren
arbeitete er als Autor und Regisseur bei der italienischen Filiale
des TV-Senders MTV. 2012 veröffentlichte er anlässlich des 20. Jahrestags des Attentats auf Giovanni Falcone und Paolo Borsellino
die Erzählung „Sarà stata una fuga di gas“. 2013 präsentierte er
im Wettbewerb des Filmfestivals Turin seinen ersten Spielfilm „La
mafia uccide solo d’estate“.
Filmographie
La mafia uccide solo d‘estate (2013)
La mafia uccide solo d‘estate Die Mafia mordet nur im Sommer
Regie
Pierfrancesco “Pif” Diliberto
Kind sein, aufwachsen, sich verlieben im von der Mafia beherrschten Palermo. Eine Geschichte, erzählt aus der Sicht von Arturo,
einem kleinen Jungen, der heranwächst in einer ebenso erschreckenden wie faszinierenden Stadt, wo aber auch Platz ist für die
Liebe und das Lächeln. „Die Mafia mordet nur im Sommer“ erzählt
von Arturos Bemühungen, das Herz von Flora zu gewinnen, seit sie
seine Banknachbarin in der Grundschule war. In diese zarte und
heitere story platzen jedoch immer wieder die realen Verbrechen
der Mafia von den 70ern bis in die 90er Jahre. Auf diese Weise
demaskiert der Film die Brutalität der Mafiabosse und unterstreicht
auch die menschliche Größe der Kämpfer gegen die Mafia.
Drehbuch
Michele Astori, Pierfrancesco Diliberto,
Marco Martani
Roberto Forza
Cristiano Travaglioli
Santi Pulvirenti
Wildside Media, Rai Cinema
Cristiana Capotondi (Flora),
Pierfrancesco „Pif“ Diliberto (Arturo),
Claudio Gioè (Francesco),
Ninni Bruschetta (Fra Giacinto),
Alex Bisconti (Arturo als Kind),
Ginevra Antona (Flora als Kind)
Crescere e amare nella Palermo della mafia. Un racconto lungo vent’anni
attraverso gli occhi di un bambino, Arturo, che diventa grande in una
città affascinante e terribile, ma dove c’è ancora spazio per la passione
e il sorriso. La mafia uccide solo d’estate è, infatti, una storia d’amore
che racconta i tentativi di Arturo di conquistare il cuore della sua amata
Flora, una compagna di banco di cui si è invaghito alle elementari e che
vede come una principessa. Sullo sfondo di questa tenera e divertente
storia, scorrono e si susseguono gli episodi di cronaca accaduti in Sicilia
tra gli anni ‘70 e ‘90. Un film che dissacra i boss e restituisce l’umanità
dei grandi eroi dell’antimafia.
Kamera
Schnitt
Musik
Produktion
Darsteller
Aus der Sicht des Erzählers (Arturo), dessen Stimme im off während des
ganzen Films präsent ist, entwickelt sich eine packende und rührende
Geschichte. (…) Die story ist dicht und dynamisch; sie erreicht eine
durchgehende Ausgewogenheit zwischen den komischen und den
dramatischen Aspekten des Films. Pif Diliberto, der zweifellos Roberto
Benignis Meisterwerk „La vita è bella“ im Auge hatte, gelingt es, die
düsterste und brutalste Periode in der langen Geschichte der Mafia mit
Feinsinnigkeit und Originalität zu erzählen. Auch was die Reflexion der
Erzählung betrifft, zeigt er hohes Niveau.
Letizia Rogolino Torino Film Festival 2013
Italien 2013, 90 Minuten, OmU
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Gianni Amelio (1945, San Pietro Magisano, Provinz Catanzaro)
begann nach einem Philosophiestudium seine Karriere als Regieassistent bei Vittorio De Seta; danach arbeitete er zunächst beim
staatlichen Fernsehen RAI. Als Spielfilmregisseur hatte er große
internationale Erfolge mit den Sozialdramen „Porte aperte“ (1990),
Ladro di bambini“ (1992) und dem albanischen Migrantendrama
„Lamerica“ (1994), die jeweils mit dem europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurden. Seitdem drehte Amelio weitere erfolgreiche
gesellschaftskritische Spielfilme zu aktuellen italienischen Themen.
Von 2008 bis 2012 leitete er auch das renommierte Turiner Filmfestival TFF.
L’intrepido Die Leichtigkeit des Glücklichseins
Er heißt Antonio Pane und ist ein von Grund auf zufriedener
Mensch. Er klagt nicht, er hilft und packt zu, in einer hektischen
und von Krisen gezeichneten Gesellschaft. Er führt, stundenweise
auf Bestellung, jede Arbeit aus: Möchte jemand mal kurz von der
Arbeit weg, Antonio übernimmt: er mauert, lenkt die Straßenbahn, fährt Pizza aus oder bügelt. Eigentlich ist er selber ja arbeitslos, aber er ist ein Intrepido, ein wahrhaft Unverzagter. Geld, hat
Antonio sich gesagt, ist nicht alles, was zählt. Man sollte aber schon
schauen, dass man in Form bleibt und sich nicht fallen lässt, wenn
das wirtschaftliche Umfeld nicht mehr rosig ist.
Walter Ruggle, trigon-film
Immaginiamo che esista un nuovo mestiere e che si chiami “rimpiazzo”.
Immaginiamo che un uomo senza lavoro lo pratichi ogni giorno, questo
mestiere. E dunque che lavori davvero oltre misura e che sia un uomo a
suo modo felice. Lui non fa altro che prendere, anche solo per qualche
ora, il posto di chi si assenta, per ragioni più o meno serie, dalla propria
occupazione ufficiale. Si accontenta di poco, il nostro eroe, ma i soldi
non sono tutto nella vita. Immaginiamo poi che esista un ragazzo di
vent’anni, suo figlio, che suona il sax come un dio e dunque è fortunato
perché fa l’artista. E immaginiamo Lucia, inquieta e guardinga, che
nasconde un segreto dietro la sua voglia di farsi avanti nella vita. Ce la
faranno ad arrivare sani e salvi alla prossima puntata?
Regie
Gianni Amelio
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Musik
Produktion
Darsteller
Gianni Amelio, Davide Lantieri
Luca Bigazzi
Simona Paggi
Giancarlo Basili
Franco Piersanti
Carlo Degli Esposti
Antonio Albanese (Antonio Pane),
Livia Rossi (Lucia),
Gabriele Rendina (Ivo),
Alfonso Santagata (Maltese),
Sandra Ceccarelli (Adriana)
Dieser Film ist, man ahnt es, keine leichte Kost, voller surrealer, traumhafter, fast kafkaesker Elemente. Mit einer Kameraführung von Luca Bigazzi,
die es vermag, Antonios Einsamkeit perfekt in Milanos Architektur widerspiegeln zu lassen. Und einer Geschichte von Gianni Amelio und Davide
Lantieri, die nichts für Weichlinge ist. Umso erstaunlicher ist deshalb auf
den ersten Blick, dass „L’intrepido“ jede Menge Optimismus ausstrahlt.
Wer genauer hinsieht, den leisen Tönen zuhört, erkennt dann auch einen
wunderbaren Gesang, eine «Hymne auf die Würde des Menschen, jenseits der täglichen Nachrichten und der dunklen Zeiten, die wir durchmachen», wie es Regisseur Amelio selbst formuliert.
Sonia Wenger, Bieler Tagblatt
Italien 2013, 104 Minuten, OmU
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Valeria Golino (1966, Neapel) wurde bereits als Schülerin 1983 von
Lina Wertmüller für den Film entdeckt. Ihre weitere Karriere führte
sie zunächst als Schauspielerin nach Hollywood, an die Seite großer
amerikanischer Stars („Rain Man“, 1988). Zurück in Italien spielte
sie die Hauptrolle in Emanuele Crialeses Erfolgsfilm „Lampedusa“
(2002). Im Jahr 2013 gab Golino mit „Miele“ ihr Spielfilmdebüt
als Regisseurin. Der Film erhielt eine Einladung in die Sektion Un
Certain Regard des Filmfestivals in Cannes.
Filmographie
Miele (2013)
Miele Honig
Jeden Monat fliegt Irene nach Mexiko. Nicht wegen eines anderen Mannes, wie ihr Liebhaber vermutet, sondern um sich das
Einschläferungsmittel Lamputal zu beschaffen. Denn unter dem
Decknamen „Miele“ arbeitet Irene als heimliche Sterbehelferin.
Sie ist von ihrer Mission überzeugt, erlöst sie doch todkranke
Menschen von ihren Leiden. Aber die Tätigkeit in der Illegalität
entfremdet Irene zunehmend ihrem sozialen Umfeld. Und dann
trifft sie eines Tages den Ingenieur Carlo Grimaldi. Der kerngesunde Siebzigjährige meint ganz einfach, genug gelebt zu haben.
Irene stößt an die Grenzen ihrer mit guten Absichten untermauerten Prinzipien. Wer entscheidet, wer stirbt? Und wann?
Miele racconta la storia di Irene, una ragazza di trent’anni che ha deciso
di aiutare le persone che soffrono: malati terminali che vogliono abbreviare l‘agonia, persone le cui sofferenze intaccano la dignità dell’essere
umano. Un giorno a richiedere il suo servizio è un settantenne in buona
salute, che ritiene semplicemente di aver vissuto abbastanza. L‘incontro
metterà in discussione le convinzioni di Irene e la coinvolgerà in un
dialogo serrato lungo il quale la relazione tra i due sembrerà infittirsi di
sottintesi e ambiguità affettive.
Regie
Valeria Golino
Drehbuch
Francesca Marciano, Valeria Golino,
Valia Santella
Gergely Poharnok
Giorgio Franchini
Paolo Bonfini
Buena Onda; in collaborazione con Rai
Cinema, Les Films des Tournelles, Cité Films
Jasmine Trinca (Irene/Miele),
Carlo Cecchi (Ing. Carlo Grimaldi),
Valeria Bilello (Madre di Irene),
Vinicio Marchioni (Stefano),
Iaia Forte (Clelia)
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Produktion
Darsteller
Valeria Golino hat sich bislang als Schauspielerin einen großen Namen
gemacht. „Miele“, ihr auf dem Festival von Cannes vielbeachtetes Regiedebut, überzeugt durch eine so beeindruckende wie sensibel erzählte
Story: starkes Kino mit herausragenden schauspielerischen Leistungen.
Nominiert für nicht weniger als sieben italienische Filmpreise „David di
Donatello“.
Produktionsmitteilung
Italien 2013, 96 Minuten, OmU
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Gianfranco Rosi (1964, Asmara/Eritrea) lebt seit 1985 in New York,
wo er an der New York University ein Filmstudium absolvierte.
Danach wandte er sich dem Dokumentarfilm zu. „Below Sea Level“
wurde mit dem Europäischen Filmpreis 2009 für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Mit “Il sacro GRA” gewann Rosi 2013
beim Festival in Venedig den “Goldenen Löwen” für den besten
Film.
Filmographie
Boatman (1993), Afterwords (2001), Below Sea Level (2008),
El Sicario, Room 164 (2010), Sacro GRA (2013)
Sacro GRA Das andere Rom
Es gibt ganz anderes Rom, abseits vom Zentrum und allen Touristenattraktionen, entlang des riesigen Autobahnrings GRA, der
die italienische Hauptstadt auf 70 km Länge umkreist. Gianfranco
Rosi interessiert sich weniger für die Mammutautobahn an sich,
sondern für die unzähligen Geschichten und Figuren um sie herum.
Der Biologe Francesco führt einen verzweifelten Kampf gegen
gefräßige Käfer. Der seltsame Prinz Filippo thront mit großer Geste
in seinem Anwesen. Zwei ältere Prostituierte warten unverdrossen
auf Kundschaft. Der Fischer Cesare sorgt sich um die Zukunft der
einheimischen Aale. Ein Rettungssanitäter birgt täglich neue
Unfallopfer. Und dann ist da der verarmte Adelige Paolo, der uns
durch seine kauzige Art umgehend ans Herz wächst.
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Il GRA, il Grande Raccordo Anulare di Roma, con i suoi 70 km è la più
estesa autostrada urbana d’Italia. Ma pochi considerano il Raccordo
come spazio urbano da esplorare. Lo ha fatto il paesaggista Nicolò
Bassetti che ha abbandonato la macchina sul bordo della strada, per
partire a piedi alla scoperta di questo luogo misterioso. Per 300 km e
ha esplorato i territori sconosciuti intorno al GRA, arricchendo il suo
cammino di incontri straordinari. Questo bagaglio di esperienze, come
l’idea stessa di farne una narrazione, lo ha passato poi nelle mani di
Gianfranco Rosi, immaginando che potesse trasformarlo in uno dei suoi
film da “cinema del reale”.
Regie
Gianfranco Rosi
Sujet
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Produktion
Nicoló Bassetti
Gianfranco Rosi
Gianfranco Rosi
Jacopo Quadri
Doclab, La Femme Endormie;
in collaborazione con Rai Cinema
„Der GRA, dieser niemals abschwellende Strom aus Autos, und seine
Anwohner sind eine Realität, die förmlich danach schreit, gesehen und
erkundet zu werden. Sie enthüllt Widersprüche, bei denen der Zuschauer vor Staunen mit offenem Mund dasitzt: ein Franziskanermönch
fotografiert auf dem Seitenstreifen den Himmel; Schafsherden grasen
nur wenige Meter entfernt von den vorbeirasenden Autos. Welten in
Bewegung, die sich kreuzen, ohne voneinander etwas zu ahnen.“
Italien 2013, 93 Minuten, OmU
Gianfranco Rosi
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Ciro De Caro (1975, Rom) arbeitet seit mehr als zehn Jahren als
Regisseur, vor allem für Werbespots und Kurzfilme, die mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurden. Aus einem von diesen,
„Spaghetti Odio“ (2002), ging sein erster Spielfilm „Spaghetti Story“
(2013) hervor.
Filmographie
Spaghetti Story (2013)
Spaghetti Story
Vier junge Leute, die darauf brennen, etwas aus ihrem Leben zu
machen. Valerio hält sich für einen guten Schauspieler, kriegt
vorerst aber nur Minirollen. Sein Freund Scheggia lebt noch bei
seiner Großmutter, strebt jedoch eine „höhere Position“ an. Serena
ist Studentin, will aber eigentlich mit Valerio eine Familie gründen.
Giovanna wiederum ist Masseurin, träumt aber von einer Karriere
als Chefköchin. Sie alle hoffen auf den großen Durchbruch, doch
der lässt auf sich warten. Dann tritt die junge chinesische Prostituierte Mei Mei in ihr Leben, die sich in großen Schwierigkeiten
befindet, und plötzlich verändert sich alles…
Valerio è un bravo attore ma si arrangia con impieghi part-time
nell’attesa di poter vivere del proprio lavoro. Il suo amico Scheggia vive
ancora con la nonna ma sa già come crearsi “una posizione”. Serena è
studentessa ma vorrebbe costruire una famiglia con Valerio. Giovanna
lavora come massoterapista ma sogna di diventare chef di cucina cinese.
Quattro giovani adulti dei nostri giorni che sembrano avere le idee chiare
su chi sono e cosa vogliono ma di fatto restano ingabbiati nei propri
schemi mentali. Quando la giovane prostituta cinese Mei Mei entra a far
parte delle loro vite, tutto è costretto a cambiare rapidamente…
Regie
Ciro De Caro
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Musik
Produktion
Ciro De Caro, Rossella D’Andrea
Davide Manca
Alessandro Cerquetti
Rocco Reida
Francesco D‘Andrea
Pier Francesco Aiello PFA-Films,
Andrea De Liberato Enjoy Movies
Valerio Di Benedetto (Valerio),
Cristian Di Sante (Scheggia),
Sara Tosti (Serena),
Rossella D’Andrea (Giovanna),
Deng Xueying (Mei Mei)
Darsteller
In „Spaghetti Story“ wollte ich meine eigene Generation darstellen.
Es ist ein einfacher Film, gedreht in nur elf Tagen, mit Schwierigkeiten
und unvorhergesehenen Zwischenfällen, und mit Equipment, das im
Kofferraum eines normalen Autos Platz findet. Es ist kein Zufall, dass der
Titel sich auf ein uritalienisches Gericht bezieht: Spaghetti sind einfach,
günstig, ein Arme-Leute-Essen, wenn man so will. Aber genau aus diesem Grund voller Kreativität, Geschmack und Leidenschaft.
Ciro De Caro
Italien 2013, 82 Minuten, OmU
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Rolando Ravello (1969, Rom) arbeitete seit 1991 als Schauspieler
in zahlreichen Fernseh- und Spielfilmen, unter anderem unter der
Regie von Ettore Scola und Paolo Sorrentino. „Tutti contro tutti“ ist
sein erster Film, in dem er nicht nur spielt, sondern auch die Regie
führt.
Filmographie
Tutti contro tutti (2013)
Ti ricordi di me? (2014)
Tutti contro tutti Jeder gegen jeden
Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern
Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana,
deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einem
kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tages
von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt,
muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen
zieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt.
Quello era un giorno di festa, la prima comunione del figlio Lorenzo, con
tutta l’agitazione che accompagna un giorno così, in un modesto appartamento di periferia. Chi avrebbe mai potuto pensare che tutti allegri
dopo la cerimonia, Agostino, sua moglie Anna, il caustico Nonno Rocco,
i due figli Erica e Lorenzo accompagnati da tutta la famiglia del cognato,
Sergio, Romana e i loro figli Rossana e Luca, arrivati sul pianerottolo, avrebbero trovato la porta chiusa, la serratura cambiata e degli sconosciuti
dentro la propria abitazione. Inizia cosi una guerra epocale e tragicomica
tra poveri, o forse sarebbe meglio dire tra nuovi poveri, per la riconquista
di un diritto inalienabile, il diritto ad una casa.
Regie
Rolando Ravello
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Musik
Produktion
Rolando Ravello, Massimiliano Bruno
Paolo Camera
Clelio Benevento
Alessandro Vannucci
Alessandro Mannarino, Tony Brundo
Fandango; in collaborazione con Warner
Bros. Italia
Rolando Ravello (Agostino),
Kasia Smutniak (Anna),
Marco Giallini (Sergio),
Stefano Altieri (Opa Rocco),
Raffaele Iorio (Lorenzo)
Darsteller
Das Projekt entstand vor sieben Jahren, als der echte Agostino mich
anrief und berichtete, dass man ihm sein Zuhause gestohlen hatte.
Gemeinsam mit Massimiliano Bruno dachte ich sofort an eine Komödie
über die Schlachten, die man in der heutigen Zeit auszutragen hat. Unser Ziel war, die Realität so darzustellen, dass man über sie lachen kann,
mit Ironie, wie wir Italiener es am besten können. „Tutti contro tutti“
erzählt von Dingen, die mir wirklich am Herzen liegen. Ich mag Leute,
die vom Pech verfolgt sind. Irgendwie kann ich mich in sie hinein fühlen.
Es hat sechs Jahre gedauert, diesen Film zu drehen, aber ich glaube, es
war die Mühe wert.
Rolando Ravello
Italien 2013, 90 Minuten, OmU
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Matteo Oleotto (1977, Gorizia/Görz) studierte zunächst an einer
Schauspielschule in Udine. Er wechselte dann nach Rom und absolvierte dort bis 2005 ein Filmstudium am Centro sperimentale di
cinematografia. Nach Tätigkeiten als Regieassistent und Schauspieler legte er 2013 auf dem Filmfestival in Venedig mit „Zoran, il mio
nipote scemo“ sein Regiedebut vor, das den Publikumspreis ‚raro
video‘ gewann.
Filmographie
Zoran, il mio nipote scemo (2013)
Zoran, il mio nipote scemo Zoran – Mein Neffe, der Idiot
Regie
Matteo Oleotto
Paolo hat im Leben einiges falsch gemacht. Seine Frau Stefania ist
ihm auch weggelaufen, nur in seinen Tagträumen sind die beiden
noch vereint. Die Bar an der Ecke ist für Paolo der Mittelpunkt der
Welt. Sein Leben erfährt eine unerwartete Wende, als plötzlich der
15-jährige Zoran vor ihm steht und ihm sagt, dass er jetzt auf ihn
aufpassen muss, da sie verwandt seien. Paolo ist zunächst überhaupt nicht begeistert – einerseits möchte er kein Kind an seiner
Seite haben, andererseits wirkt Zoran auch noch zurückgeblieben.
Plötzlich stellt ‚Onkel‘ Paolo jedoch fest, dass Zoran unglaublich
gut Dart spielen kann. Sein Interesse an dem Kind ist jäh geweckt,
denn da winkt ja der Hauptgewinn bei der Weltmeisterschaft der
Dartprofis...
Drehbuch
Matteo Oleotto, Daniela Gambaro,
Pierpaolo Piciarelli, Marco Pettenello
Ferran Paredes Rubio
Giuseppe Trepiccione
Vasja Kokelj, Anton V. Špacapan
Antonio Gramentieri per Sacri Cuori
Transmedia
Giuseppe Battiston (Paolo),
Francesco Celio (Gustino),
Rok Prašnikar (Zoran),
Marjuta Slamic (Stefania),
Roberto Citran (Alfio)
Paolo Bressan trascorre le sue giornate da Gustino, gestore di un‘osteria
in un piccolo paese vicino a Gorizia. Un quarantenne alla deriva, cinico e
misantropo, professionista del gomito alzato ma anche della menzogna
compulsiva, che lavora di malavoglia in una mensa per anziani e insegue
senza successo l‘idea di riconquistare Stefania, la sua ex moglie. Ma le
cose cambiano con l‘entrata in scena di Zoran, un quindicenne occhialuto lasciatogli in“eredità“da una lontana parente slovena, che sembra
un po’ ritardato. Scopre così di essere zio, e la cosa lo disgusta. Solo
quando si accorge che suo nipote Zoran è un vero fenomeno a lanciare
le freccette, si ricrede. Grazie a Zoran comincia a pensare di poter fare
finalmente centro nella sua vita...
Kamera
Schnitt
Ausstattung
Musik
Produktion
Darsteller
Wie Oleotto es schafft, ohne der Versuchung nach einer überspitzten
Odd-Couple-Tragikomödie nachzugeben, eine skurrile Charakterstudie
zu veranstalten, ist ein wahres Vergnügen. Ob die obligatorische Erziehung zum sozialverträglichen netten Kumpeltyp notwendig gewesen
wäre, ist hingegen Ansichtssache. Aber vorwiegend porträtiert die ungebremste Show eines unverfrorenen Egoisten und seiner Farce, der alle
auf den Leim gehen, hinreißend einen Loser, der, je gemeiner er agiert,
desto sympathischer ausfällt.
tk. in kino.de
Italien 2013, 106 Minuten, OmU
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Organisation
Cav. Antonino Pecoraro, Heidrun Podszus, Richard Schwaderer
Unser Dank gilt
dem Central Programmkino Würzburg, der Stadt Würzburg sowie
allen Sponsoren!
Die italienischen Filmtage 2014 stehen unter der Schirmherrschaft des
Oberbürgermeisters der Stadt Würzburg, Herrn Christian Schuchardt
Veranstalter
TIC e.V. – Circolo Culturale Italo-Tedesco Würzburg
In Zusammenarbeit mit
Programmkino Würzburg eG., Heidrun Podszus
und Made in Italy, Rom
Francesco Bono, Franco Montini, Piero Spila
Donnerstag, 13.11.
Freitag, 14.11.
Samstag, 15.11.
Sonntag, 16.11.
11.00 Uhr
Andiamo!, 94 min
Programmheft
Redaktion
Richard Schwaderer
Gestaltung / Layout
Jeanette Bouhadida
19.00 Uhr
Eröffnungsveranstaltung
18.30 Uhr
L‘intrepido, 104 min
18.15 Uhr
Tutti contro tutti, 90 min
18.30 Uhr
In grazia di Dio,127 min
Druck
flyeralarm GmbH, Würzburg
20.00 Uhr
In grazia di Dio, 127 min
20.15 Uhr
La mafia uccide solo d´estate, 90 min
20.00 Uhr
Il capitale umano, 109 min
20.45 Uhr
L‘intrepido, 104 min
22.00 Uhr
Spaghetti story, 82 min
22.00 Uhr
Zoran, il mio nipote scemo, 106 min
In Anwesenheit des Regisseurs
In Verbindung mit
Kairos Filmverleih, Göttingen
Wilfried Arnold, Helge Schweckendiek
Montag, 17.11.
Dienstag, 18.11.
Mittwoch, 19.11.
Unterstützer und Kooperationspartner
Italienische Botschaft, Berlin / Die italienischen Kulturinstitute
und Generalkonsulate in Deutschland / Ministero per i Beni e le
Attività Culturali / Direzione Generale per il Cinema, Rom
18.30 Uhr
Miele, 96 min
18.30 Uhr
Spaghetti story, 82 min
18.30 Uhr
Sacro GRA, 93 min
20.30 Uhr
20.30 Uhr
Zoran, il mio nipote scemo, 106 min Sacro GRA, 93 min
20.30 Uhr
Tutti contro tutti, 90 min
Alle Filme auf Italienisch mit deutschen Untertiteln.
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Eine Veranstaltung von TIC e.V.
Mit freundlicher Unterstützung von:
CONSOLATO
GENERALE
D‘ITALIA
MONACO
DI BAVIERA
30
i talienische filmtage 2014