italienische filmtage 2014
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italienische filmtage 2014
i talienische filmtage 2014 13. bis 19. November, Würzburg Inhalt Grußwort Vorwort 04 5 Andiamo! Letzter Sommer in Sizilien 08 Il capitale umano Human Capital 10 In grazia di Dio Ein neues Leben 12 La mafia uccide solo d´estate Die Mafia mordet nur im Sommer 14 L‘intrepido Die Leichtigkeit des Glücklichseins 16 Miele Honig 18 Sacro GRA Das andere Rom 20 Spaghetti story 22 Tutti contro tutti Jeder gegen jeden 24 Zoran, il mio nipote scemo Zoran – mein Neffe, der Idiot 26 Impressum / Dank an Sponsoren 28 Programmspiegel 29 3 Grußwort Vorwort Liebe Freunde des italienischen Films! Liebe Freundinnen und Freunde des italienischen Kinos, Zum sechsten Mal seit 2009 finden nun schon im jährlichen Rhythmus die „Italienischen Filmtage“ im „Central“-Programmkino statt und sind somit bereits ein wenig zur Institution im reichen Würzburger Kulturleben geworden. Und zu jeder dieser fünf Filmreihen, die das gesamte Spektrum der aktuellen italienischen Filmkunst sowie einige der großen Klassiker präsentierten, kamen um die tausend Zuschauer ins Kino. Nicht zu Unrecht, so möchte auch ich sagen, nimmt doch die italienische Filmkunst seit langem einen herausragenden Platz in der internationalen Filmkultur ein. Nun freue ich mich, die sechsten Italienischen Filmtage in unserem Programmkino „Central“ willkommen zu heißen. Ich danke den Initiatoren der Veranstaltung vom „Circolo culturale italo-tedesco – TIC“ und vom „Central-Programmkino“, die wiederum diese Filmtage in Würzburg organisieren, für ihr beständiges und uneigennütziges Engagement. Alle Filme fanden in Italien und anderen europäischen Ländern große Aufmerksamkeit bei Publikum und Kritik und werden hier in deutscher Erstaufführung gezeigt. Sie sind so ausgewählt, dass sie die inhaltliche und stilistische Bandbreite der aktuellen italienischen Filmproduktion zeigen, wobei das Augenmerk auf dem ebenso gesellschaftlich engagierten wie künstlerisch ambitionierten Autorenkino liegt. Unterstützt wird die Veranstaltung wieder vom italienischen Ministero per i Beni e le Attività Culturali, dem Ministero per lo Sviluppo Economico, der Italienischen Agentur für Außenhandel und den Italienische Kulturinstituten in Deutschland. Dazu gesellen sich ebenfalls wieder großzügige Sponsoren aus unserer Stadt. Allen Freunden der italienischen Filmkunst wünsche ich nun eine Woche spannender, unterhaltender und packender cineastischer Momente und: „Buon divertimento!“ Christian Schuchardt Oberbürgermeister Die Schirmherrschaft für die „Italienischen Filmtage“ 2014 übernimmt Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg. 4 sehr herzlich möchten wir Sie zu den sechsten „Italienischen Filmtagen“ wieder ins Kino „Central“ einladen. Wir sind glücklich, dass es uns auch in diesem Jahr gelungen ist, zusammen mit unseren Partnern – dem „Central“ Programmkino Würzburg, dem Filmverleih „Kairos“ in Göttingen sowie auf italienischer Seite „Made in Italy“ in Rom – eine bunte Reihe von aktuellen und zugleich herausragenden Werken des italienischen Autorenkinos nach Würzburg zu holen. Obwohl die stilistische Spannbreite unserer Auswahl groß ist, kreisen doch die meisten Filme um einen thematischen Schwerpunkt: Es ist die viele Italiener deprimierende Situation, in der sich die Gesellschaft ihres Landes heute befindet. Um dieses Phänomen in ein Wort zu fassen, spricht man in Italien häufig etwas vage von la crisi. Schaut man jedoch näher hin – und das tun die Autoren unserer Filme durchweg – wird deutlich, dass diese nun schon lange anhaltende „Krise“ das gesamte öffentliche und private Leben in Italien zu vergiften droht. Die Antworten, die die Filme auf diese schockierende Erkenntnis bereit halten, fallen freilich sehr verschieden aus: Äußerst kritisch zeigen sich auf der einen Seite Paolo Virzìs „Il capitale umano“, eine bittere Satire auf die Amoralität der Mailänder Bourgeoisie, sowie die aggressive Komödie „Tutti contro tutti“ von Rolando Ravello, in der die underdogs aus den römischen borgate um das sprichwörtliche ‚Dach über dem Kopf‘ kämpfen müssen. Als Gegenpol hierzu lassen sich Gianni Amelios „L’intrepido“, in dem ein Mailänder nobody mit Anstand und Mut seinen Überlebenskampf besteht, und Edoardo Winspeares „In grazia di Dio“ ausmachen, wo die Wiederentdeckung des ländlich-archaischen Lebens im tiefen Mezzogiorno eine – gleichsam märchenhafte – Rettung vor den Zerstörungskräften der modernen, von rein ökonomischen Prinzipien beherrschten Lebensform bietet. Dass ‚gescheiterte Existenzen‘ aus der Sicht von Ciro De Caro in „Spaghetti Story“ und von Matteo Oleotto in „Zoran, il mio nipote scemo“ nicht unbedingt in die Tragödie führen müssen, sondern auch zur komischen, etwas galgenhumorigen Form der Verarbeitung taugen können, ist eine sehr italienische Art, dem Leben etwas Heiterkeit abzugewinnen. Etwas von dieser Haltung prägt auch Pierfrancesco Dilibertos „La Mafia uccide solo d’estate“, wo die Onorata Società in der ‚naiven‘ und demaskierenden Sicht eines Kindes ihre klischeehafte, quasi mythische Aura verliert und ihre Mitglieder und Knechte somit zu gewöhnlichen Bösewichtern mutieren. In diesen gesamten Kontext lässt sich auch sehr gut der beim Festival in Venedig 2013 mit dem ‚Goldenen Löwen‘ ausgezeichnete Doku5 mentarfilm „Sacro GRA“ von Gianfranco Rosi einfügen, der eine eindrucksvolle Sicht auf ungewöhnliche menschliche Schicksale ‚am Rande Roms‘, nämlich am Autobahnring, dem Grande Raccordo Anulare bietet. Besonders freuen wir uns, dass in diesem Jahr wieder ein Gast die Filmtage bereichern wird. Es handelt sich um den deutschen Dokumentarfilmer Thomas Crecelius, einen profunden Kenner der Lage der Jugendlichen im heutigen Sizilien, der uns seinen Dokumentarfilm „Andiamo!“ vorstellt und der sehr gerne mit Ihnen über la crisi, aber auch über viele andere Aspekte des Mezzogiorno diskutieren wird . Alle Filme werden wie immer bei den Italienischen Filmtagen in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln gezeigt. Wir hoffen als Veranstalter wieder auf ein zahlreiches, zufriedenes Publikum und wünschen Ihnen eine Woche voll heiterer, spannender, nachdenklicher und anregender Stunden bei den „Italienischen Filmtagen 2014“ und natürlich stets: „Buona visione!“ Nuccio Pecoraro Heidrun Podszus Richard Schwaderer Filme 6 7 Thomas Crecelius (1942, Frankfurt) realisiert seit 1986 Dokumentarfilme, unter anderem für den WDR und NDR. Davor war er als Journalist für verschiedene deutsche Tageszeitungen und als Romanautor tätig. Für seinen WDR-Dokumentarfilm „Harte Zeiten für wilde Herzen“ (1986) erhielt er 1992 den Robert-GeissendörferPreis. Als Synchronregisseur arbeitete er unter anderem für Aki Kaurismäki, Gus van Sant, Spike Lee und Wim Wenders. Er wird bei den „Italienischen Filmtagen“ anwesend sein. Filmographie Andiamo! (2004) Andiamo! Letzter Sommer in Sizilien Eine Gruppe Jugendlicher aus der Kleinstadt Noto im Südosten Sizilien wird nach dem Abitur die Entscheidung treffen müssen, zu bleiben oder in den Norden zu gehen, um dort ihr Glück zu versuchen. Die, die gehen, verlassen nicht nur Familien und Freunde, sondern auch die Stadt ihrer Kindheit, eine langsam zerfallende Schönheit des sizilianischen Barocks: Noto. Wie wird ihre Wahl aussehen? Incontriamo un gruppo di ragazzi che vive in Sicilia nella città di Noto (RG) e che dopo la maturità dovrà decidersi di restare o di partire per il nord per cercare fortuna. Quelli che se ne andranno lasceranno non solo la loro famiglia e i loro amici, ma anche la città della loro infanzia, Noto, gioiello architettonico del barocco siciliano, però ormai fatiscente e in degrado totale. Quale sarà la loro decisione? Regie Thomas Crecelius Drehbuch Kamera Schnitt Musik Produktion Thomas Crecelius Kai Rostásy, Jürgen Jürges Julia Oehring Helmut Engel-Musehold (Komposition) Nicolas Grupe – EuroArts Medien GmbH in Zusammenarbeit mit RBB Ventura Film Verleih Deutschland/Italien 2004, 94 Minuten, OmU Michelangelo Antonioni hat Noto für den Film entdeckt: In „L’avventura“ kann man die in den 60er Jahren noch viel intaktere Stadt bewundern. Vittorio De Sica drehte 1974 dort „Il viaggio“. Außerdem sind in Noto seit den 70er Jahren zahlreiche Kino- und Fernsehfilme entstanden, so etwa „Il garofano rosso“ nach dem Roman von Elio Vittorini. Gianni Amelio hat Sequenzen von „Porte aperte“ und „Il ladro di bambini“ dort gedreht. Die Frage, weshalb er gerade Noto ausgesucht habe, beantwortete er damit, dass das Eis bei dem gelataio Costanzo (dem „Andiamo!“ Ein Denkmal setzt) so hervorragend gewesen sei. Der bisher letzte Auftritt der Stadt fand in den italienischen TV-Verfilmungen der Commissario Montalbano Krimis von Andrea Camilleri statt. Ein örtliches Reisebüro bietet denn inzwischen auch ein Programm „Eine Woche auf den Spuren Montalbanos“ an. Verleihmitteilung 8 9 Paolo Virzì (1964, Livorno) studierte Regie am Centro Sperimentale di Cinematografia in Rom. Er vertritt in seinem umfangreichen Werk vor allem die Tradition der klassischen „commedia all’italiana“, die sich kritisch gesellschaftlichen Problemen zuwendet. Mit „Il capitale umano“ gewann er 2014 den „David di Donatello“ für den besten Film. Filmographie La bella Vita (1994), Ferie d’agosto (1996), Ovosodo (1997), Baci e abbracci (1998), My name is Tanino (2001), Caterina va in città (2003), N – Io e Napoleone (2006), Tutta la vita davanti (2008), La prima cosa bella (2010), Tutti i santi giorni (2012), Il capitale umano (2013) Il capitale umano Human Capital Dank kluger Finanzspekulationen führen Giovanni und Carla Bernaschi gemeinsam mit ihrem Sohn Massimiliano ein luxuriöses Leben in ihrer Villa nahe Mailand. Ganz anders sieht es bei den Ossolas aus: Während Ehemann Dino zwar sehr bemüht, aber doch erfolglos als Immobilienmakler arbeitet, ist seine Frau Roberta mit Zwillingen schwanger, und die Familie steht kurz vor dem Bankrott. All ihre finanziellen Sorgen könnten jedoch mit einem Schlag durch den Einkauf in den Hedgefonds der Bernaschis weggewischt werden. Bereits die Beziehung zwischen Massimiliano und Dinos Tochter aus erster Ehe, Serena, verbindet die so unterschiedlichen Familien – doch der Unfall eines Radfahrers an Heiligabend ändert schließlich alles… I progetti faciloni di ascesa sociale di un immobiliarista, il sogno di una vita diversa di una donna ricca e infelice, il desiderio di un amore vero di una ragazza oppressa dalle ambizioni del padre. E poi un misterioso incidente, in una notte gelida alla vigilia delle feste di Natale, a complicare le cose e a infittire la trama corale di un film dall’umorismo nero che si compone come un mosaico. Paolo Virzì stavolta racconta splendore e miseria di una provincia del Nord Italia, per offrirci un affresco acuto e beffardo di questo nostro tempo. Regie Paolo Virzì Drehbuch Paolo Virzì, Francesco Bruni, Francesco Piccolo Jerome Almeras, Simon Beaufils Cecilia Zanuso Mauro Radaelli Carlo Virzì Indiana Production, Rai Cinema Fabrizio Bentivoglio (Dino Ossola), Valeria Golino (Roberta Morelli), Valeria Bruni Tedeschi (Carla Bernaschi), Fabrizio Gifuni (Giovanni Bernaschi), Luigi Lo Cascio (Donato Russomanno) Kamera Schnitt Ausstattung Musik Produktion Darsteller “Il capitale umano” ist tatsächlich das Abbild des heutigen Italien, das hier in allen sozialen Schichten erfasst wird – von den Superreichen bis zu den Proletariern (oder was von ihnen übrig ist!). Aber auch die Figuren sind bestens getroffen: Alle sind ambivalent gezeichnet. Alberto Crespi, L‘unità Virzì hat sehr geschickt einen Roman, der eigentlich in Connecticut spielt, auf die Lombardei übertragen und daraus ein grausames soziales und familiäres Drama gestaltet. Der Film, der die Story aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, lässt keinen Zweifel: Die Schlimmsten sind die Reichen: Gefühllos, gierig und ohne jede Moral. Massimo Bertarelli, Il Giornale Italien/Frankreich 2013, 109 Minuten, OmU 10 11 Edoardo Winspeare (1965, Klagenfurt) entstammt einer altadligen Familie mit Wurzeln in England, Italien, Ungarn, Liechtenstein, die seit dem 19. Jh. im Salento (Apulien) beheimatet ist. Er absolvierte nach Studien in Florenz die HFF München und gründete 2000 die Produktionsgesellschaft Saietta Film. Mit seiner Frau und drei Kindern lebt er heute bei Santa Maria di Leuca (Salento), dem Schauplatz aller seiner Filme. Filmographie Pizzicata (1996), Sangue Vivo (2000), Il Miracolo (2002), Galantuomini (2007), Sotto il Celio Azzurro (Dokumentarfilm, 2009), In Grazia di Dio (2013) In grazia di Dio Ein neues Leben Salento, Süditalien: Die eigene kleine Textilfabrik muss schließen, das Wohnhaus wird verkauft, eine Drei-Generationen-Familie kämpft um ihre Existenz. Nachdem ihr Bruder emigriert ist, sucht die energische Adele nach Auswegen. Die einzige Möglichkeit, das tägliche Überleben zu sichern, liegt in der Feldarbeit und der Rückkehr zu einfachen Tauschgeschäften. Und genau das ist der Beginn eines Weges zu Toleranz, Solidarität und Selbstständigkeit, auf dem vier Frauen das Leben und vor allem ihre Zuneigung zueinander ganz neu erfahren. Finis Terrae. Leuca, il confine. Una famiglia che sta per perdere tutto. Quattro donne diverse tra loro ma legate in modo indissolubile alla natura e ai luoghi che amano più di qualsiasi altra cosa. La loro casa, la terra alla quale appartengono. La crisi economica sembra distruggere tutto, compresi i legami. Ma loro non ci stanno. C‘è un modo per contrastare tutto ciò. C‘è da guardare davvero a ciò che si possiede. I beni dei quali, a volte, il mondo si dimentica. Per sentirsi „in grazia di Dio“. Regie Edoardo Winspeare Drehbuch Kamera Schnitt Ausstattung Ton Produktion Alessandro Valenti, Edoardo Winspeare Michele D‘Attanasio Andrea Facchini Sabrina Balestra Valentino Gianni Saietta Film; in collaborazione con Rai Cinema Celeste Casciaro (Adele), Laura Licchetta (Ina), Anna Boccadamo (Salvatrice), Barbara De Matteis (Maria Concetta) Darsteller „In grazia di Dio“ ist ein Film, der aus der Welt und der uralten Kultur des Mittelmeers heraus lebt und der auch die dunklen Momente des menschlichen Lebens im hellen Licht erstrahlen lässt. Das Göttliche, das in dieser Landschaft sichtbar wird, geht nicht von den Kirchen, sondern von der Materialität der Dinge und der Körper aus. (…) Auch wenn auf Adele, Ina, Concetta und Salvatrice das Gewicht der Mühen des Lebens lastet, nimmt doch das archaische und in Materie gegossene Göttliche die Last von ihren Schultern und stärkt ihre Hoffnung auf die Zukunft. Es ist das Verdienst des Regisseurs, diese Schönheit sichtbar gemacht zu haben. Roberto Escobar, L’Espresso Italien 2014, 127 Minuten, OmU 12 13 Pierfrancesco “Pif” Diliberto (1972, Palermo) begann seine Karriere 1998 als Regieassistent bei Franco Zeffirelli (“Un tè con Mussolini”, 1998) und danach bei Marco Tullio Giordana („I cento passi”, 2000), der ihn weiter förderte. In den folgenden Jahren arbeitete er als Autor und Regisseur bei der italienischen Filiale des TV-Senders MTV. 2012 veröffentlichte er anlässlich des 20. Jahrestags des Attentats auf Giovanni Falcone und Paolo Borsellino die Erzählung „Sarà stata una fuga di gas“. 2013 präsentierte er im Wettbewerb des Filmfestivals Turin seinen ersten Spielfilm „La mafia uccide solo d’estate“. Filmographie La mafia uccide solo d‘estate (2013) La mafia uccide solo d‘estate Die Mafia mordet nur im Sommer Regie Pierfrancesco “Pif” Diliberto Kind sein, aufwachsen, sich verlieben im von der Mafia beherrschten Palermo. Eine Geschichte, erzählt aus der Sicht von Arturo, einem kleinen Jungen, der heranwächst in einer ebenso erschreckenden wie faszinierenden Stadt, wo aber auch Platz ist für die Liebe und das Lächeln. „Die Mafia mordet nur im Sommer“ erzählt von Arturos Bemühungen, das Herz von Flora zu gewinnen, seit sie seine Banknachbarin in der Grundschule war. In diese zarte und heitere story platzen jedoch immer wieder die realen Verbrechen der Mafia von den 70ern bis in die 90er Jahre. Auf diese Weise demaskiert der Film die Brutalität der Mafiabosse und unterstreicht auch die menschliche Größe der Kämpfer gegen die Mafia. Drehbuch Michele Astori, Pierfrancesco Diliberto, Marco Martani Roberto Forza Cristiano Travaglioli Santi Pulvirenti Wildside Media, Rai Cinema Cristiana Capotondi (Flora), Pierfrancesco „Pif“ Diliberto (Arturo), Claudio Gioè (Francesco), Ninni Bruschetta (Fra Giacinto), Alex Bisconti (Arturo als Kind), Ginevra Antona (Flora als Kind) Crescere e amare nella Palermo della mafia. Un racconto lungo vent’anni attraverso gli occhi di un bambino, Arturo, che diventa grande in una città affascinante e terribile, ma dove c’è ancora spazio per la passione e il sorriso. La mafia uccide solo d’estate è, infatti, una storia d’amore che racconta i tentativi di Arturo di conquistare il cuore della sua amata Flora, una compagna di banco di cui si è invaghito alle elementari e che vede come una principessa. Sullo sfondo di questa tenera e divertente storia, scorrono e si susseguono gli episodi di cronaca accaduti in Sicilia tra gli anni ‘70 e ‘90. Un film che dissacra i boss e restituisce l’umanità dei grandi eroi dell’antimafia. Kamera Schnitt Musik Produktion Darsteller Aus der Sicht des Erzählers (Arturo), dessen Stimme im off während des ganzen Films präsent ist, entwickelt sich eine packende und rührende Geschichte. (…) Die story ist dicht und dynamisch; sie erreicht eine durchgehende Ausgewogenheit zwischen den komischen und den dramatischen Aspekten des Films. Pif Diliberto, der zweifellos Roberto Benignis Meisterwerk „La vita è bella“ im Auge hatte, gelingt es, die düsterste und brutalste Periode in der langen Geschichte der Mafia mit Feinsinnigkeit und Originalität zu erzählen. Auch was die Reflexion der Erzählung betrifft, zeigt er hohes Niveau. Letizia Rogolino Torino Film Festival 2013 Italien 2013, 90 Minuten, OmU 14 15 Gianni Amelio (1945, San Pietro Magisano, Provinz Catanzaro) begann nach einem Philosophiestudium seine Karriere als Regieassistent bei Vittorio De Seta; danach arbeitete er zunächst beim staatlichen Fernsehen RAI. Als Spielfilmregisseur hatte er große internationale Erfolge mit den Sozialdramen „Porte aperte“ (1990), Ladro di bambini“ (1992) und dem albanischen Migrantendrama „Lamerica“ (1994), die jeweils mit dem europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurden. Seitdem drehte Amelio weitere erfolgreiche gesellschaftskritische Spielfilme zu aktuellen italienischen Themen. Von 2008 bis 2012 leitete er auch das renommierte Turiner Filmfestival TFF. L’intrepido Die Leichtigkeit des Glücklichseins Er heißt Antonio Pane und ist ein von Grund auf zufriedener Mensch. Er klagt nicht, er hilft und packt zu, in einer hektischen und von Krisen gezeichneten Gesellschaft. Er führt, stundenweise auf Bestellung, jede Arbeit aus: Möchte jemand mal kurz von der Arbeit weg, Antonio übernimmt: er mauert, lenkt die Straßenbahn, fährt Pizza aus oder bügelt. Eigentlich ist er selber ja arbeitslos, aber er ist ein Intrepido, ein wahrhaft Unverzagter. Geld, hat Antonio sich gesagt, ist nicht alles, was zählt. Man sollte aber schon schauen, dass man in Form bleibt und sich nicht fallen lässt, wenn das wirtschaftliche Umfeld nicht mehr rosig ist. Walter Ruggle, trigon-film Immaginiamo che esista un nuovo mestiere e che si chiami “rimpiazzo”. Immaginiamo che un uomo senza lavoro lo pratichi ogni giorno, questo mestiere. E dunque che lavori davvero oltre misura e che sia un uomo a suo modo felice. Lui non fa altro che prendere, anche solo per qualche ora, il posto di chi si assenta, per ragioni più o meno serie, dalla propria occupazione ufficiale. Si accontenta di poco, il nostro eroe, ma i soldi non sono tutto nella vita. Immaginiamo poi che esista un ragazzo di vent’anni, suo figlio, che suona il sax come un dio e dunque è fortunato perché fa l’artista. E immaginiamo Lucia, inquieta e guardinga, che nasconde un segreto dietro la sua voglia di farsi avanti nella vita. Ce la faranno ad arrivare sani e salvi alla prossima puntata? Regie Gianni Amelio Drehbuch Kamera Schnitt Ausstattung Musik Produktion Darsteller Gianni Amelio, Davide Lantieri Luca Bigazzi Simona Paggi Giancarlo Basili Franco Piersanti Carlo Degli Esposti Antonio Albanese (Antonio Pane), Livia Rossi (Lucia), Gabriele Rendina (Ivo), Alfonso Santagata (Maltese), Sandra Ceccarelli (Adriana) Dieser Film ist, man ahnt es, keine leichte Kost, voller surrealer, traumhafter, fast kafkaesker Elemente. Mit einer Kameraführung von Luca Bigazzi, die es vermag, Antonios Einsamkeit perfekt in Milanos Architektur widerspiegeln zu lassen. Und einer Geschichte von Gianni Amelio und Davide Lantieri, die nichts für Weichlinge ist. Umso erstaunlicher ist deshalb auf den ersten Blick, dass „L’intrepido“ jede Menge Optimismus ausstrahlt. Wer genauer hinsieht, den leisen Tönen zuhört, erkennt dann auch einen wunderbaren Gesang, eine «Hymne auf die Würde des Menschen, jenseits der täglichen Nachrichten und der dunklen Zeiten, die wir durchmachen», wie es Regisseur Amelio selbst formuliert. Sonia Wenger, Bieler Tagblatt Italien 2013, 104 Minuten, OmU 16 17 Valeria Golino (1966, Neapel) wurde bereits als Schülerin 1983 von Lina Wertmüller für den Film entdeckt. Ihre weitere Karriere führte sie zunächst als Schauspielerin nach Hollywood, an die Seite großer amerikanischer Stars („Rain Man“, 1988). Zurück in Italien spielte sie die Hauptrolle in Emanuele Crialeses Erfolgsfilm „Lampedusa“ (2002). Im Jahr 2013 gab Golino mit „Miele“ ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Der Film erhielt eine Einladung in die Sektion Un Certain Regard des Filmfestivals in Cannes. Filmographie Miele (2013) Miele Honig Jeden Monat fliegt Irene nach Mexiko. Nicht wegen eines anderen Mannes, wie ihr Liebhaber vermutet, sondern um sich das Einschläferungsmittel Lamputal zu beschaffen. Denn unter dem Decknamen „Miele“ arbeitet Irene als heimliche Sterbehelferin. Sie ist von ihrer Mission überzeugt, erlöst sie doch todkranke Menschen von ihren Leiden. Aber die Tätigkeit in der Illegalität entfremdet Irene zunehmend ihrem sozialen Umfeld. Und dann trifft sie eines Tages den Ingenieur Carlo Grimaldi. Der kerngesunde Siebzigjährige meint ganz einfach, genug gelebt zu haben. Irene stößt an die Grenzen ihrer mit guten Absichten untermauerten Prinzipien. Wer entscheidet, wer stirbt? Und wann? Miele racconta la storia di Irene, una ragazza di trent’anni che ha deciso di aiutare le persone che soffrono: malati terminali che vogliono abbreviare l‘agonia, persone le cui sofferenze intaccano la dignità dell’essere umano. Un giorno a richiedere il suo servizio è un settantenne in buona salute, che ritiene semplicemente di aver vissuto abbastanza. L‘incontro metterà in discussione le convinzioni di Irene e la coinvolgerà in un dialogo serrato lungo il quale la relazione tra i due sembrerà infittirsi di sottintesi e ambiguità affettive. Regie Valeria Golino Drehbuch Francesca Marciano, Valeria Golino, Valia Santella Gergely Poharnok Giorgio Franchini Paolo Bonfini Buena Onda; in collaborazione con Rai Cinema, Les Films des Tournelles, Cité Films Jasmine Trinca (Irene/Miele), Carlo Cecchi (Ing. Carlo Grimaldi), Valeria Bilello (Madre di Irene), Vinicio Marchioni (Stefano), Iaia Forte (Clelia) Kamera Schnitt Ausstattung Produktion Darsteller Valeria Golino hat sich bislang als Schauspielerin einen großen Namen gemacht. „Miele“, ihr auf dem Festival von Cannes vielbeachtetes Regiedebut, überzeugt durch eine so beeindruckende wie sensibel erzählte Story: starkes Kino mit herausragenden schauspielerischen Leistungen. Nominiert für nicht weniger als sieben italienische Filmpreise „David di Donatello“. Produktionsmitteilung Italien 2013, 96 Minuten, OmU 18 19 Gianfranco Rosi (1964, Asmara/Eritrea) lebt seit 1985 in New York, wo er an der New York University ein Filmstudium absolvierte. Danach wandte er sich dem Dokumentarfilm zu. „Below Sea Level“ wurde mit dem Europäischen Filmpreis 2009 für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Mit “Il sacro GRA” gewann Rosi 2013 beim Festival in Venedig den “Goldenen Löwen” für den besten Film. Filmographie Boatman (1993), Afterwords (2001), Below Sea Level (2008), El Sicario, Room 164 (2010), Sacro GRA (2013) Sacro GRA Das andere Rom Es gibt ganz anderes Rom, abseits vom Zentrum und allen Touristenattraktionen, entlang des riesigen Autobahnrings GRA, der die italienische Hauptstadt auf 70 km Länge umkreist. Gianfranco Rosi interessiert sich weniger für die Mammutautobahn an sich, sondern für die unzähligen Geschichten und Figuren um sie herum. Der Biologe Francesco führt einen verzweifelten Kampf gegen gefräßige Käfer. Der seltsame Prinz Filippo thront mit großer Geste in seinem Anwesen. Zwei ältere Prostituierte warten unverdrossen auf Kundschaft. Der Fischer Cesare sorgt sich um die Zukunft der einheimischen Aale. Ein Rettungssanitäter birgt täglich neue Unfallopfer. Und dann ist da der verarmte Adelige Paolo, der uns durch seine kauzige Art umgehend ans Herz wächst. 20 Il GRA, il Grande Raccordo Anulare di Roma, con i suoi 70 km è la più estesa autostrada urbana d’Italia. Ma pochi considerano il Raccordo come spazio urbano da esplorare. Lo ha fatto il paesaggista Nicolò Bassetti che ha abbandonato la macchina sul bordo della strada, per partire a piedi alla scoperta di questo luogo misterioso. Per 300 km e ha esplorato i territori sconosciuti intorno al GRA, arricchendo il suo cammino di incontri straordinari. Questo bagaglio di esperienze, come l’idea stessa di farne una narrazione, lo ha passato poi nelle mani di Gianfranco Rosi, immaginando che potesse trasformarlo in uno dei suoi film da “cinema del reale”. Regie Gianfranco Rosi Sujet Drehbuch Kamera Schnitt Produktion Nicoló Bassetti Gianfranco Rosi Gianfranco Rosi Jacopo Quadri Doclab, La Femme Endormie; in collaborazione con Rai Cinema „Der GRA, dieser niemals abschwellende Strom aus Autos, und seine Anwohner sind eine Realität, die förmlich danach schreit, gesehen und erkundet zu werden. Sie enthüllt Widersprüche, bei denen der Zuschauer vor Staunen mit offenem Mund dasitzt: ein Franziskanermönch fotografiert auf dem Seitenstreifen den Himmel; Schafsherden grasen nur wenige Meter entfernt von den vorbeirasenden Autos. Welten in Bewegung, die sich kreuzen, ohne voneinander etwas zu ahnen.“ Italien 2013, 93 Minuten, OmU Gianfranco Rosi 21 Ciro De Caro (1975, Rom) arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Regisseur, vor allem für Werbespots und Kurzfilme, die mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet wurden. Aus einem von diesen, „Spaghetti Odio“ (2002), ging sein erster Spielfilm „Spaghetti Story“ (2013) hervor. Filmographie Spaghetti Story (2013) Spaghetti Story Vier junge Leute, die darauf brennen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Valerio hält sich für einen guten Schauspieler, kriegt vorerst aber nur Minirollen. Sein Freund Scheggia lebt noch bei seiner Großmutter, strebt jedoch eine „höhere Position“ an. Serena ist Studentin, will aber eigentlich mit Valerio eine Familie gründen. Giovanna wiederum ist Masseurin, träumt aber von einer Karriere als Chefköchin. Sie alle hoffen auf den großen Durchbruch, doch der lässt auf sich warten. Dann tritt die junge chinesische Prostituierte Mei Mei in ihr Leben, die sich in großen Schwierigkeiten befindet, und plötzlich verändert sich alles… Valerio è un bravo attore ma si arrangia con impieghi part-time nell’attesa di poter vivere del proprio lavoro. Il suo amico Scheggia vive ancora con la nonna ma sa già come crearsi “una posizione”. Serena è studentessa ma vorrebbe costruire una famiglia con Valerio. Giovanna lavora come massoterapista ma sogna di diventare chef di cucina cinese. Quattro giovani adulti dei nostri giorni che sembrano avere le idee chiare su chi sono e cosa vogliono ma di fatto restano ingabbiati nei propri schemi mentali. Quando la giovane prostituta cinese Mei Mei entra a far parte delle loro vite, tutto è costretto a cambiare rapidamente… Regie Ciro De Caro Drehbuch Kamera Schnitt Ausstattung Musik Produktion Ciro De Caro, Rossella D’Andrea Davide Manca Alessandro Cerquetti Rocco Reida Francesco D‘Andrea Pier Francesco Aiello PFA-Films, Andrea De Liberato Enjoy Movies Valerio Di Benedetto (Valerio), Cristian Di Sante (Scheggia), Sara Tosti (Serena), Rossella D’Andrea (Giovanna), Deng Xueying (Mei Mei) Darsteller In „Spaghetti Story“ wollte ich meine eigene Generation darstellen. Es ist ein einfacher Film, gedreht in nur elf Tagen, mit Schwierigkeiten und unvorhergesehenen Zwischenfällen, und mit Equipment, das im Kofferraum eines normalen Autos Platz findet. Es ist kein Zufall, dass der Titel sich auf ein uritalienisches Gericht bezieht: Spaghetti sind einfach, günstig, ein Arme-Leute-Essen, wenn man so will. Aber genau aus diesem Grund voller Kreativität, Geschmack und Leidenschaft. Ciro De Caro Italien 2013, 82 Minuten, OmU 22 23 Rolando Ravello (1969, Rom) arbeitete seit 1991 als Schauspieler in zahlreichen Fernseh- und Spielfilmen, unter anderem unter der Regie von Ettore Scola und Paolo Sorrentino. „Tutti contro tutti“ ist sein erster Film, in dem er nicht nur spielt, sondern auch die Regie führt. Filmographie Tutti contro tutti (2013) Ti ricordi di me? (2014) Tutti contro tutti Jeder gegen jeden Der Arbeiter Agostino lebt mit seiner Frau Anna, seinen Kindern Erica und Lorenzo, seinem Schwager Sergio, dessen Frau Romana, deren Kindern und dem griesgrämigen Großvater Rocco in einem kleinen Haus am Stadtrand Roms. Als die ganze Familie eines Tages von der Erstkommunionsfeier Lorenzos nach Hause zurückkommt, muss sie feststellen, dass ihr Haus besetzt ist. Kurzentschlossen zieht die Familie auf den Treppenabsatz vor der Wohnung – ein erbitterter Kampf um das Recht auf ein Dach über dem Kopf beginnt. Quello era un giorno di festa, la prima comunione del figlio Lorenzo, con tutta l’agitazione che accompagna un giorno così, in un modesto appartamento di periferia. Chi avrebbe mai potuto pensare che tutti allegri dopo la cerimonia, Agostino, sua moglie Anna, il caustico Nonno Rocco, i due figli Erica e Lorenzo accompagnati da tutta la famiglia del cognato, Sergio, Romana e i loro figli Rossana e Luca, arrivati sul pianerottolo, avrebbero trovato la porta chiusa, la serratura cambiata e degli sconosciuti dentro la propria abitazione. Inizia cosi una guerra epocale e tragicomica tra poveri, o forse sarebbe meglio dire tra nuovi poveri, per la riconquista di un diritto inalienabile, il diritto ad una casa. Regie Rolando Ravello Drehbuch Kamera Schnitt Ausstattung Musik Produktion Rolando Ravello, Massimiliano Bruno Paolo Camera Clelio Benevento Alessandro Vannucci Alessandro Mannarino, Tony Brundo Fandango; in collaborazione con Warner Bros. Italia Rolando Ravello (Agostino), Kasia Smutniak (Anna), Marco Giallini (Sergio), Stefano Altieri (Opa Rocco), Raffaele Iorio (Lorenzo) Darsteller Das Projekt entstand vor sieben Jahren, als der echte Agostino mich anrief und berichtete, dass man ihm sein Zuhause gestohlen hatte. Gemeinsam mit Massimiliano Bruno dachte ich sofort an eine Komödie über die Schlachten, die man in der heutigen Zeit auszutragen hat. Unser Ziel war, die Realität so darzustellen, dass man über sie lachen kann, mit Ironie, wie wir Italiener es am besten können. „Tutti contro tutti“ erzählt von Dingen, die mir wirklich am Herzen liegen. Ich mag Leute, die vom Pech verfolgt sind. Irgendwie kann ich mich in sie hinein fühlen. Es hat sechs Jahre gedauert, diesen Film zu drehen, aber ich glaube, es war die Mühe wert. Rolando Ravello Italien 2013, 90 Minuten, OmU 24 25 Matteo Oleotto (1977, Gorizia/Görz) studierte zunächst an einer Schauspielschule in Udine. Er wechselte dann nach Rom und absolvierte dort bis 2005 ein Filmstudium am Centro sperimentale di cinematografia. Nach Tätigkeiten als Regieassistent und Schauspieler legte er 2013 auf dem Filmfestival in Venedig mit „Zoran, il mio nipote scemo“ sein Regiedebut vor, das den Publikumspreis ‚raro video‘ gewann. Filmographie Zoran, il mio nipote scemo (2013) Zoran, il mio nipote scemo Zoran – Mein Neffe, der Idiot Regie Matteo Oleotto Paolo hat im Leben einiges falsch gemacht. Seine Frau Stefania ist ihm auch weggelaufen, nur in seinen Tagträumen sind die beiden noch vereint. Die Bar an der Ecke ist für Paolo der Mittelpunkt der Welt. Sein Leben erfährt eine unerwartete Wende, als plötzlich der 15-jährige Zoran vor ihm steht und ihm sagt, dass er jetzt auf ihn aufpassen muss, da sie verwandt seien. Paolo ist zunächst überhaupt nicht begeistert – einerseits möchte er kein Kind an seiner Seite haben, andererseits wirkt Zoran auch noch zurückgeblieben. Plötzlich stellt ‚Onkel‘ Paolo jedoch fest, dass Zoran unglaublich gut Dart spielen kann. Sein Interesse an dem Kind ist jäh geweckt, denn da winkt ja der Hauptgewinn bei der Weltmeisterschaft der Dartprofis... Drehbuch Matteo Oleotto, Daniela Gambaro, Pierpaolo Piciarelli, Marco Pettenello Ferran Paredes Rubio Giuseppe Trepiccione Vasja Kokelj, Anton V. Špacapan Antonio Gramentieri per Sacri Cuori Transmedia Giuseppe Battiston (Paolo), Francesco Celio (Gustino), Rok Prašnikar (Zoran), Marjuta Slamic (Stefania), Roberto Citran (Alfio) Paolo Bressan trascorre le sue giornate da Gustino, gestore di un‘osteria in un piccolo paese vicino a Gorizia. Un quarantenne alla deriva, cinico e misantropo, professionista del gomito alzato ma anche della menzogna compulsiva, che lavora di malavoglia in una mensa per anziani e insegue senza successo l‘idea di riconquistare Stefania, la sua ex moglie. Ma le cose cambiano con l‘entrata in scena di Zoran, un quindicenne occhialuto lasciatogli in“eredità“da una lontana parente slovena, che sembra un po’ ritardato. Scopre così di essere zio, e la cosa lo disgusta. Solo quando si accorge che suo nipote Zoran è un vero fenomeno a lanciare le freccette, si ricrede. Grazie a Zoran comincia a pensare di poter fare finalmente centro nella sua vita... Kamera Schnitt Ausstattung Musik Produktion Darsteller Wie Oleotto es schafft, ohne der Versuchung nach einer überspitzten Odd-Couple-Tragikomödie nachzugeben, eine skurrile Charakterstudie zu veranstalten, ist ein wahres Vergnügen. Ob die obligatorische Erziehung zum sozialverträglichen netten Kumpeltyp notwendig gewesen wäre, ist hingegen Ansichtssache. Aber vorwiegend porträtiert die ungebremste Show eines unverfrorenen Egoisten und seiner Farce, der alle auf den Leim gehen, hinreißend einen Loser, der, je gemeiner er agiert, desto sympathischer ausfällt. tk. in kino.de Italien 2013, 106 Minuten, OmU 26 27 Organisation Cav. Antonino Pecoraro, Heidrun Podszus, Richard Schwaderer Unser Dank gilt dem Central Programmkino Würzburg, der Stadt Würzburg sowie allen Sponsoren! Die italienischen Filmtage 2014 stehen unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Würzburg, Herrn Christian Schuchardt Veranstalter TIC e.V. – Circolo Culturale Italo-Tedesco Würzburg In Zusammenarbeit mit Programmkino Würzburg eG., Heidrun Podszus und Made in Italy, Rom Francesco Bono, Franco Montini, Piero Spila Donnerstag, 13.11. Freitag, 14.11. Samstag, 15.11. Sonntag, 16.11. 11.00 Uhr Andiamo!, 94 min Programmheft Redaktion Richard Schwaderer Gestaltung / Layout Jeanette Bouhadida 19.00 Uhr Eröffnungsveranstaltung 18.30 Uhr L‘intrepido, 104 min 18.15 Uhr Tutti contro tutti, 90 min 18.30 Uhr In grazia di Dio,127 min Druck flyeralarm GmbH, Würzburg 20.00 Uhr In grazia di Dio, 127 min 20.15 Uhr La mafia uccide solo d´estate, 90 min 20.00 Uhr Il capitale umano, 109 min 20.45 Uhr L‘intrepido, 104 min 22.00 Uhr Spaghetti story, 82 min 22.00 Uhr Zoran, il mio nipote scemo, 106 min In Anwesenheit des Regisseurs In Verbindung mit Kairos Filmverleih, Göttingen Wilfried Arnold, Helge Schweckendiek Montag, 17.11. Dienstag, 18.11. Mittwoch, 19.11. Unterstützer und Kooperationspartner Italienische Botschaft, Berlin / Die italienischen Kulturinstitute und Generalkonsulate in Deutschland / Ministero per i Beni e le Attività Culturali / Direzione Generale per il Cinema, Rom 18.30 Uhr Miele, 96 min 18.30 Uhr Spaghetti story, 82 min 18.30 Uhr Sacro GRA, 93 min 20.30 Uhr 20.30 Uhr Zoran, il mio nipote scemo, 106 min Sacro GRA, 93 min 20.30 Uhr Tutti contro tutti, 90 min Alle Filme auf Italienisch mit deutschen Untertiteln. 28 29 Eine Veranstaltung von TIC e.V. Mit freundlicher Unterstützung von: CONSOLATO GENERALE D‘ITALIA MONACO DI BAVIERA 30 i talienische filmtage 2014