das andere Impfkompendium

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das andere Impfkompendium
Jörg Walter
Das andere
Impfkompendium
oder
Die unendliche Geschichte
der Impfungen
Bild
Zwei Fechter, die sich mit Spritze und
Zweig in Kampfstellung gegenüberstehen
ein Fechter total gepanzert, bewegungsunfähig, der andere nackt mit einem Zweig
und Krücke
Verlag
Die oftmalige Wiederholung – auch einer unwahren Botschaft – über einen längeren Zeitraum hinweg, hat
zur Folge, dass wesentliche Teile der Botschaft sich
im Gedächtnis verwurzeln und zuverlässig über Generationen hinweg weitergegeben werden.
Das ist das Prinzip der Impfung. 1
Ein anderer Gesichtspunkt zum Thema „Schutz“:
„Nam qui satis habet virium
ad omnes protegendos, satis quoque habet
ad omnes opprimendos.“
„Denn wer genügend Macht hat,
um alle zu schützen, hat auch genügend Macht,
um alle zu unterdrücken.“2
Das Prinzip ist einfach: Angst verbreiten durch die Medien, Schutz anbieten gegen Bezahlung und ohne Anspruch
auf Wirksamkeit.
„Wo ist der Wahnsinn, mit dem ihr geimpft werden
müsstet? 3
1
Jörg Walter
Gedanken zur nationalen Sicherheit des Staatsphilosophen Thomas
Hobbes, 17. Jahrhundert; aus: Helmut Lammer / Marion Lammer
Schwarze Forschungen, 1999, Deckblatt; F.A. Herbig, Verlagsbuchhandlung GmbH, München
3
NIETZSCHE, Also sprach Zarathustra, 1945, S. 10
2
Impfungen – eine wissenschaftliche Lüge?
Zuerst zwei gegensätzliche Behauptungen:
1. Tetanus, Polio oder Diphterie „kommen in Deutschland nur noch deshalb so selten vor, weil die Menschen
über Jahrzehnte konsequent dagegen geimpft wurden . . .
Wer gegen Impfungen ist, weil es die Krankheiten ja hier
zu Lande angeblich nicht mehr gibt, sitzt einem fatalen
Trugschluss auf. Krankheiten wie Kinderlähumung gibt
es nur deshalb so selten, weil ein Großteil der Bevölkerung geimpft wurde. . . .“4
2. Gegen Tetanus zu immunisieren ist Unsinn, denn man
kann den menschlichen Körper nicht gegen Gifte immunisieren. Diphterie ist eine Krankheit, die nur in Kriegsund Krisenzeiten auftritt, sie wird geimpfte und ungeimpfte Personen in solchen Zeiten befallen (ebenso wie
bei Pockenerkrankungen). Die letzten Polio-Erkrankungen wurden durch Impfungen ausgelöst.5
Kontroverser können Aussagen und Behauptungen zu einem wichtigen medizinischen Thema nicht sein. Wahrheiten von heute können grundsätzlich Irrtümer von morgen werden, wenn wir uns die Mühe machen, sogenannte
wissenschaftliche Aussagen von Experten denkend und
unabhängig – aber auch angstfrei zu prüfen und zu hinterfragen.
4
BARTENS, Lexikon der Medizin-Irrtümer, 2005, S. 150
Anita PETEK-DIMMER auf einem Vortrag in Schongau am
28.1.2005; bezüglich der Pockenerkrankungen siehe BUCHWALD,
1995, S. 27; zu den Polioerkrankungen durch Impfungen siehe
ROY/ROY, 1997 S. 237 ff
5
Möglicherweise müssen wir damit leben, festzustellen,
dass wir die Wahrheit nie ergründen können, da die biologischen Prozesse zu komplex sind, um sie reproduzierbar zu gestalten. Wir können uns möglicherweise nur einer für uns gültigen Wahrheit annähern und tun vielleicht
gut daran, uns von der Illusion eines allumfassenden medizinischen Schutzes zu befreien.
Sowohl Edward JENNER als auch Louis PASTEUR
werden bis heute in vielen Literaturquellen und Zeitungsberichten immer wieder als geniale „Erfinder“ einer vielfach wissenschaftlich belegten medizinischen Schutzmethode – der Impfungen - dargestellt, durch die angeblich
unzählige Menschenleben gerettet wurden.
Über die Schutzimpfung gegen den Milzbrand kann folgendes nachgelesen werden: „ . . . Mit dieser öffentlichen
Schaustellung hielt das Prinzip der Immunität Einzug in
die Medizin . . . Während Jenner Schutz vor Pocken dadurch erreicht hatte, dass er eine andere Krankheit erregte, nämlich Vaccinia oder Kuhpocken, stellte Pasteur den
Grundsatz auf, dass abgeschwächte Kulturen eines Organismus Schutz vor der Krankheit zu bieten vermochten,
die er hervorrief. . .“6
Heute ist bekannt, jedoch selten erwähnt, dass PASTEUR
durch unseriöses Handeln die Entdeckung eines Konkurrenten für seinen Ruhm missbraucht hat. Der Impfstoff
wurde nach der Methode von Jean-Joseph TOUSSAINT
hergestellt, nachdem PASTEUR diesen vor der Medizinischen Akademie mit unlauteren Methoden diskriminiert
hatte.7
6
7
Die Geschichte der Medizin im Spiegel der Kunst, 1980, S. 557
Das Medizin Kartell, 2002, S. 22
Neuere Erkenntnisse zu den Arbeiten PASTEURS zeigen:
„Selbst ein PASTEUR hat mehrfach wissenschaftlichen
Betrug begangen, so verkündete jetzt der Historiker GEISON von der amerikanischen Universität Princeton.
Das konnte er feststellen, nachdem nun die privaten Notizbücher des berühmten französischen Forschers ausgewertet worden sind. Besonders negative Versuchsergebnisse hatte PASTEUR nur darin eingetragen, die veröffentlichten Daten dagegen geschönt und manchmal - gerade bei seinen spektakulären Impf-Experimenten - bewusst gelogen . . .“8
JENNER besaß keinen Schulabschluss und legte keinerlei Staatsexamen ab. Er veröffentlichte eine Schrift mit
naturkundlichem Inhalt unter seinem Namen, obwohl die
angeführten Beobachtungen die seines Neffen waren. 9
Für 15 Pfund kaufte JENNER sich 1792 einen Doktortitel nachdem er ein entsprechendes Gesuch an die St. Andrew`s Universität gerichtet hatte. In seinen Veröffentlichungen über seine medizinischen Forschungen („Inquiry“) werden negative Fälle im wahrsten Sinne des Wortes
„totgeschwiegen“. John BAKER, ein fünfjähriger Junge
verstarb nach der Impfung. Der Glaube an die Wirksamkeit von Pockenimpfungen beruht somit auf vier von
JENNER dokumentierten Fällen.
JENNER soll sich täglich etwa sechs Stunden damit beschäftigt haben, Briefe von Impfgegnern zu beantworten,
die trotz Impfung an Pocken erkrankt waren oder Impfschäden davontrugen.
8
9
SZ vom 18.2.1993, in: COULTER, 1995, S. 341
The Life of E. JENNER, London, 1827
Lord GROSVENOR ließ seinen Sohn gegen die Pocken
impfen. Als sein Sohn trotzdem lebensgefährlich an den
Pocken erkrankte und sich der Vater heftig beschwerte,
versuchte JENNER ihm klarzumachen, dass er ohne die
Impfung die Erkrankung sicher nicht überlebt hätte.
Im Jahr 1804, nachdem er erfolglos seine Praxis in London schließen musste, wurde immer ersichtlicher, dass
Pockenimpfungen mehr schadeten als nutzten. In ärztlichen Zeitschriften jener Zeit finden sich vielfältige Belege über den durch Pockenimpfungen angerichteten Schaden. Durch Freunde in Regierungskreisen erhielt JENNER großzügige finanzielle Unterstützungen. Ab dem
Jahr 1808 erhielt er sogar eine jährlich Rente von 2000
Pfund. Der heutige Gegenwert für 1000 Pfund zu jener
Zeit beträgt etwa eine Million Euro. Dass auch heute unglaubliche finanzielle Geschäfte mit einem äußerst fragwürdigen Pockenimpfstoff gemacht werden, belegt die
jüngste Geschichte. 10
JENNER wollte sich mit folgender Begründung zu keinem Zeitpunkt einer Diskussion stellen: „Es wäre unter
meiner Würde in eine Kontroverse einzutreten“. Er
sprach sich wiederholt dafür aus, den Patienten nur Berichte über Impfungen vorzulegen, die überzeugend und
erfreulich waren. Bereits im Jahre 1860 wurde von verschiedenen Ärzten, so von Dr. NITTLINGER der Verdacht geäußert, „dass die Impfung leichtsinnige Degeneration und Verminderung des menschlichen Geschlechts
veranlasse“. Diese These wird auch heute noch von
COULTER ausführlich vertreten. 11
10
Siehe dazu das Kapitel: Geschäfte mit der Pockenangst
COULTER, 1995 Impfungen – der Großangriff auf Gehirn und
Seele
11
Es wurden damals übrigens wiederholt hohe Geldpreise
für diejenigen ausgesetzt, die einen Beweis für die Schutzwirkung von Pockenimpfungen liefern können. Das
Geld wurde niemals ausgezahlt. 12
Kuhpocken – eine nie beobachtete Erkrankung
Nur das Euter von Kühen war von diesem Phänomen betroffen. Es ist jedoch keine Erkrankung bekannt, die nur
ein Geschlecht einer Tiergattung befällt. Es kristallisierte
sich schließlich heraus, dass die sogenannten Kuhpocken
syphilitische Geschwüre bzw. echte Menschenpocken
waren. An Syphilis erkrankte Melkerinnen oder Melker
hatten die Krankheit durch ihre unsauberen Hände auf
das Euter der Kühe übertragen. Kuhpocken werden nach
geltender Lehrmeinung durch das Orthopoxvirus bovis
vom Rind auf den Menschen übertragen. 13 Dazu PETEKDIMMER: „Das Orthopox Vaccina-Virus aber gibt es
nicht. Dieses Virus gibt es nachweislich weder im Tiernoch im Menschenreich.“14 Dennoch ist es im herkömmlichen Impfstoff enthalten.
Menschenpocken-Virus
Poxvirus variolae
Kuhpocken-Virus
Poxvirus bovinus
Impfstoff-Virus
Poxvirus vaccinae
12
Anita PETEK-DIMMER in co-med, 4 / 2003
Pschyrembel, 257. Auflage, S. 833
14
Anita PETEK-DIMMER in co-med 4 / 2003, S. 88
13
Heute wird offen zugegeben, dass Impfungen gegen Pocken zu toxischen Gefäßwandschädigungen führen können. Nach BUCHWALD sind Impfungen mit dem Vaccinia-Virus „die gefährlichsten Impfungen, die es zur Zeit
gibt.“15
Kuhpocken16 waren eine milde pockenartige Erkrankung, die lange Zeit hauptsächlich Rinder befallen hat.
Der Erreger war Orthopoxvirus vaccinia, der infektiös für
sämtliche Säugetiere inkl. den Menschen ist. Heute bezeichnet man als Originäre Kuhpocken eine Infektion
mit Orthopoxvirus bovis bzw. als Elefantenpocken eine
Infektion mit seiner Varietät Orthopoxvirus bovis var.
elefanti. Alle diese Viren gehören der Gattung Orthopoxvirus an.
Menschen können ebenfalls an Kuhpocken erkranken.
Der Übergang vom Hausrind erfolgte in früheren Jahren
meist beim Melken und beschränkte sich auf die Hände
(Melkerknoten).
Aktuelle Fälle
Im Januar 2009 erkrankten fünf Frauen aus München und
Dachau an Kuhpocken die durch Farbratten aus einem
Münchner Zoogeschäft übertragen wurden. Wenige Tage
nach dem Kauf stellten sich die typischen Symptome ein,
wie juckender schmerzhafter Ausschlag, angeschwollene
Lymphknoten mit hohem Fieber und Müdigkeitserscheinungen und bis zu zwei Zentimeter große Geschwüre
breiteten sich über dem Oberkörper aus. Auch aus anderen Bundesländern wurden laut Robert Koch Institut Erkrankungen bei Menschen gemeldet, unter anderem aus
Nordrhein-Westfalen, vor allem im Raum Krefeld. Die
15
16
Brief an die Bundesgesundheitsministerin Schmid vom 10.12.02
Wikipedia.de, Stand 7. Juni 2009
Erkrankung werde allerdings wegen ihres seltenen Vorkommens teils nicht erkannt. [4][5]
Kuhpocken – Fälle aus der neuen Literatur17
Kuhpocken von Schmuseratten
Nagetiere übertragen seltene Infektion im Raum Krefeld
Schweine- und Vogelgrippe sind nicht die einzigen Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen übertragen
werden.
Ärzte aus Krefeld berichten im Deutschen Ärzteblatt von
diesem Freitag von einem seltenen Leiden - der Infektion
mit Kuhpocken (Bd. 19, S. 329, 2009).
Im Raum Krefeld kam es im vergangenen Jahr zu mehreren Erkrankungen. Dabei sind Kuhpocken in Europa im
20. Jahrhundert bisher erst in weniger als 200 Fällen registriert worden.
Übertragen werden sie offenbar nur noch selten durch
Kühe, sondern durch infizierte Katzen, die sich wiederum
an Nagern anstecken. Die Krefelder Patienten erkrankten
nach Kontakt mit weißen Farbratten (Rattus norvegicus
forma domestica). Von Liebhabern werden die Tiere
auch „Großmaus" oder „Schmuseratte" genannt.
Die Patienten klagten über geschwollene Hautgeschwüre
am Rumpf, manche hatten Fieber und Husten bekommen.
Bei einem 17-Jährigen entwickelte sich eine schwere Augeninfektion, da die Viren von einer Wunde an seinem
Bauch auf die Augen übertragen wurden. Die Erkrankten
hatten kurz zuvor weiße Ratten gekauft oder gestreichelt.
Die Tiere waren bald an eineni Atemwegsinfekt erkrankt,
einige trotz Behandlung durch den Tierarzt gestorben. Da
17
Süddeutsche Zeitung Nr. 105, 2009, S. 18
kaum ein Arzt das Leiden kennt, waren die erkrankten
Menschen mit
Antibiotika behandelt worden, was gegen die durch Viren ausgelösten Kuhpocken nicht half.
Kuhpocken sind Medizinhistorikern wohl besser bekannt
als Ärzten. Der englische Landarzt Edward Jenner übertrug dem achtjährigen James Phipps im Mai 1796 Kuhpocken aus den offenen Hautstellen einer infizierten
Milchmagd. Er ritzte die eitrigen Sekrete in den Arm des
Jungen, der daraufhin Fieber bekam und sich schlecht
fühlte, aber schnell wieder gesund wurde. Kuhpocken
sind für Menschen nicht so gefährlich wie Pocken, gleichen sich aber in ihrer Struktur. Gegen die Pocken war
James Phipps fortan immun. Jenner hatte gezeigt, wie
wirksam eine Impfung sein konnte; nach dem lateinischen Begriff für Kuh (Vacca) bezeichnete er sie als
Vakzination.
Mittlerweile sind mehr als 20 Kuhpockenfälle aus
Deutschland bestätigt worden. Da allein der Großhändler,
der die Zoohandlungen im Raum Krefeld beliefert, von
einem Züchter 1500 Ratten pro Woche bezieht, rechnen
die Arzte damit, dass die seltene Erkrankung in Zukunft
häufiger auftritt. (WERNER BARTENS)
Hygiene, Ernährung und Lebensbedingungen
Jetzige wie zukünftige Meinungen werden häufig durch
manipulierte Statistiken oder unseriöse wissenschaftliche
Arbeiten geprägt. Die Abnahme von Erkrankungen, gegen die Impfstoffe entwickelt wurden, oder gegen die
noch keine Impfstoffe zur Verfügung stehen, beruht in
erster Linie offenbar jedoch auf strengen Hygienemaß-
nahmen. SCHÖNHOFER weist mit Recht auf eine Studie
der Stanford University hin, in der festgestellt wird, dass
die Pharmakonzerne jedes Jahr zahlreiche Pseudo-Neuheiten auf den Markt werfen, die längere Lebensdauer
der Menschen in Industrieländern jedoch nicht auf die
Heilkunst – sondern auf die bessere Hygiene, gesunde
Lebensmittel und bessere Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist. 18
Diese These wurde bereits von ILLICH, aber auch von
McKEOWN ausführlich belegt. 19
Versuche des Arztes MACK belegen eindeutig, dass
auch die Pocken alleine durch Isolation und Hygiene zum
Verschwinden gebracht werden können. 20
Das Entstehen und Auftauchen neuer Viren (SARS / Vogelgrippe) gehört inzwischen zum Alltag. Gegen diese
neuen Krankheiten gibt es bisher keine Impfstoffe. Die
von diesen Krankheiten ausgehenden Gefahren wurden
in jüngster Vergangenheit ebenfalls durch sofort durchgeführte Hygiene- und Quarantänemaßnahmen vorläufig
zum Verschwinden gebracht.
Die Bedeutung eines intakten und unbeeinflussten Immunsystems des Menschen wird heute meiner Meinung
nach völlig unterschätzt. Der Mensch wird von Geburt an
einer lückenlosen Medikalisierung zugeführt. Dies ist unter anderem ein Grund für die Explosion der Kosten im
Gesundheitswesen.
18
SCHÖNHOFER ist Pharmakologe in Bremen; SZ 137, 2003, S. 9
ILLICH, Die Nemesis der Medizin, 1995; McKEOWN, Die Bedeutung der Medizin, 1982
20
Meeting of the Advisory Committee on Immunization Practises,
Atlanta, 19. / 20. 6. 2002
19
Was macht Influenza-Viren so gefährlich? 21
Britische und chinesische Wissenschaftler versuchen diese Frage zu mit folgender Erklärung zu beantworten:
Diese Viren lösen weitaus stärkere Reaktionen des
menschlichen Immunsystems aus als gewöhnliche Varianten. Die Erreger der Hongkong-Grippe regten in einem
Experiment Immunzellen dazu an, spezielle Botenstoffe
(Zytokine) verstärkt zu produzieren. Dadurch könnten
auch gesunde Zellen Zellen angegriffen werden. Bei den
Opfern der Hühner-Grippe wurden lebensbedrohliche
Atemnot und multiple Organstörungen beobachtet, die
zum Tod führten.
Gegen Viruskrankheiten wie etwa die Grippe gibt es bislang nur sehr begrenzt wirksame Arzneien. Letztlich
muss ein Kranker es selbst schaffen, die Erreger zu bekämpfen. 22 Ein intaktes Immunsystem bietet wohl den
zuverlässigsten Schutz.
21
22
Lancet, 2002, Bd. 360, S. 1831
SZ, Nr. 44, 2005, S. 10
Die Grippe(schutz)impfung –
Fakten und Überlegungungen
Das Meinungsbild zur Grippe(schutz)impfung ist durch
konträre Ansichten geprägt.
Befürworter behaupten: Rechtzeitiges Impfen schützt,
Kritiker bezweifeln dies. Ein Anliegen dieses Beitrags
soll es sein, zu versuchen, durch Beobachtung, Nachfragen und Nachdenken einen eigenen Standpunkt zu finden. Wissenschaft ist dann seriös zu nennen, wenn sie im
Geiste POPPERS betrieben wird. 23 Wissenschaft und
Forschung sollten darauf ausgerichtet sein, Theorien aufzustellen, die dem Versuch der Falsifizierbarkeit über
einen bestimmten Zeitraum standhalten können. Keinesfalls kann es im strengen Sinn als wissenschaftlich bezeichnet werden, unumstößliche Wahrheiten zu postulieren. Auch das Sammeln von unendlich vielen bestätigenden Beobachtungsaussagen erweist eine Theorie noch
nicht als uneingeschränkt wahr.
NIETZSCHE behauptet aus philosophischer Sichtweise
sicherlich nicht zu Unrecht:
„Einer hat immer Unrecht: Aber mit Zweien beginnt die
Wahrheit.“24
Fakten:
23
POPPER, Logik der Forschung, 1973
NIETZSCHE, Die fröhliche Wissenschaft, Werke, Klassikerausgabe, 5. Bd., S. 203
24
Glaubt man entsprechenden Zeitungsberichten, so sind
allein in einem oberbayerischen Landkreis mit ca. 120
000 Einwohnern 40 000 Personen besonders Grippe gefährdet. 25 Ein Vertreter des Gesundheitsamtes geht davon
aus, dass sich Menschen mit chronischen Erkrankungen
der Atemwege, Herz, - Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen oder mit bekannter
Abwehrschwäche impfen lassen sollten. Es wird immer
wieder darauf hingewiesen, dass die echte InfluenzaGrippe sogar tödlich enden kann. Die Eigenschaften der
Grippeviren ändern sich immer wieder. Aus diesem
Grund muss aus schulmedizinischer Sicht jährlich für
einen neuen Schutz gesorgt werden.
In einem Merkblatt für Ärzte26 wird darauf hingewiesen, dass die Influenza-Impfung im allgemeinen gut vertragen wird. Dennoch können folgende Nebenwirkungen auftreten: Leichte Schwellungen, Rötungen und Verhärtungen, die rasch wieder abklingen. Sehr selten treten
Ekchymosen auf.
Folgende Allgemeinreaktionen können ebenfalls beobachtet werden: Unwohlsein, Müdigkeit, Frösteln, Temperaturerhöhung, Schweißausbruch, Kopf-, Muskel-, und
Gliederschmerzen, sehr selten in Verbindung mit Konjunktivitis und Atembeschwerden, können mehrere Stunden nach der Impfung auftreten. In der Regel sind die
Symptome nach ein bis zwei Tagen abgeklungen. In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Thrombozytopenien und Vaskulitis sowie über meist vorübergehende
Störungen des zentralen oder peripheren Nervensystems
wie Sensibilitätsstörungen, Lähmungen, Nervenschmer25
Kreisbote Nr. 40, Weilheim - Schongau, 1. Oktober 2002, S. 1
Internet: Merkblatt für Ärzte, Influenza – Verhütung und Bekämpfung
26
zen, Krämpfe sowie entzündliche Veränderungen des Gehirns oder der Nerven (z.B. Guillan-Barré-Syndrom)
nach Grippe(schutz)impfungen berichtet. Die Kosten für
die Impfung und die Behandlung von Nebenwirkungen
werden von den Krankenkassen übernommen.
Überlegungen zur gedachten Wirksamkeit von
Grippeimpfungen
Jedes Jahr wird etwa um die gleiche Zeit in vielen Zeitungen und Zeitschriften nach einem ähnlichen Schema
auf die Notwendigkeit der Grippe(schutz)impfung hingewiesen. 27 Normalerweise werden mit Vakzinen keine
kranken Menschen behandelt, sondern nur gesunde. Die
Zahl der chronischen Erkrankungen, aber auch die Bereitschaft zu erkranken, nimmt trotz guter medizinischer
Versorgung ständig zu. Aus der Sichtweise der klassischen Homöopathen kann durch Impfungen bei nicht gesunden Menschen die Krankheitsbereitschaft des Organismus erhöht werden und krankhafte Veranlagungen
zum Ausbruch kommen lassen. 28
Abgesehen von der grundsätzlichen Möglichkeit, dass
Impfstoffe durch Fehler bei der Herstellung in Bezug auf
die gewünschte Schutzwirkung in großem Maße unwirksam sind 29, oder dass sie ihre Wirksamkeit durch den
Verlust mehrerer Genfragmente eingebüßt haben, 30 ist
grundsätzlich mit der Möglichkeit von Nebenwirkungen
durch Impfstoffzusätze (z. B. Aluminiumhydroxyd,
Formaldehyd, Antibiotika und Thiomersal) zu rechnen.
27
WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 719
EICHELBERGER, Klassische Homöopathie, 2. Auflage, 1979, S.
187
29
SZ, 287, 2001, S. 14: Rückruf-Aktion für Hepatitis-Impfstoff
30
Science, 1999, Bd. 284, S. 1520
28
Die Erreger werden zudem auf Nährböden gezüchtet, die
oftmals unbekannte Begleitsubstanzen enthalten und
Zweiterkrankungen auslösen können. GRAF weist auf
die Prionenproblematik durch Eiweißfragmente hin, die
in Impfstoffen vorzufinden sind. 31
Ist es möglich, die behauptete Schutzwirkung von Grippeimpfungen zu überprüfen? Hierzu einige Überlegungen,
die gewohnte Denkstrukturen in Frage stellen können:
LÖWER: „Wir wissen gar nicht, wieviel überhaupt
verimpft wird . . .“32
2. Die Wirkung von Impfungen wird aus der Sicht des
Beobachters unterschiedlich beurteilt: 33
 Ein Mensch erkrankt nicht an einer Grippe, obwohl /
weil er geimpft ist. Die Impfung wird als nützlich angesehen, obwohl nicht bewiesen werden kann, dass
dieser Mensch auch ohne Impfung nicht erkrankt
wäre.
 Ein nicht geimpfter Patient erkrankt an einer Grippe.
Seine Meinung dazu kann sein:
„Wenn ich geimpft worden wäre, wäre das sicherlich
nicht passiert, oder aber: „Das hätte auch trotz einer
Impfung passieren können“, oder: „Mein Immunsystem wird diese Krankheit bewältigen.“ Die ersten
beiden Sichtweisen sind ebenfalls in das Reich der
Spekulationen zu verweisen. Ob ein Immunsystem
diese Herausforderung bei Beachtung einiger Regeln
bewältigen kann, kann sich nur bei einer Erkrankung
zeigen.
1.
31
GRAF, Die Impfentscheidungen
LÖWER, Chef des Paul-Ehrlich-Institutes (Überwachung von Seren und Impfstoffen)
in SZ, Nr. 203, 2002, S. 17
33
WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 583
32

Ein chronisch Kranker leidet unter den möglichen
Nebenwirkungen: Er kann sich denken: „Das ist mir
lieber, als wenn ich an einer Grippe gestorben
wäre!“ , oder: „Ohne Impfung wäre das nicht passiert!“ Beide Gedankengänge sind nicht zu überprüfen.
Auch die Nennung von Todesfällen (in Deutschland sollen jährlich 8000 Menschen an Grippeviren sterben – das
sind mehr als im Straßenverkehr 34) im Zusammenhang
mit einer Grippeepidemie lässt sich faktisch nicht nachprüfen. Dazu müssten kritische Fragen gestellt werden:
Warum hat das Immunsystem versagt? Wie oft wurde
wogegen geimpft? (Hier stellt sich die berechtigte Frage,
ob häufiges Impfen das Immunsystem trainiert oder
schwächt.) Welche Erkrankungen waren im Einzelnen
zusätzlich festzustellen?
WIERSBITZKY/BRUNS weisen bei „angeblichen“
Impfschadensfällen immer wieder darauf hin, dass nicht
die Impfung, sondern eine bereits bestehende Grunderkrankung die Ursache für die auftretende Symptomatik
sei. 35 Könnte es nicht auch sein, dass die Ursachen der
häufig gemeldeten Todesfälle nicht eine Influenza, sondern eine bestehende Grunderkrankung im Zusammenhang mit einem durch häufige Impfungen oder häufige
Medikamenteneinnahme geschwächten Immunsystem zu
erklären ist?
Es muss die Frage gestellt werden, ob medizinische Behauptungen zu Schutzimpfungen als wissenschaftlich
34
Münchner Merkur, Nr. 234, 2002, Seite 1; eine Erklärung des Präsidenten der bayerischen Gesellschaft für Immunmedizin
35
WIERSBITZKY/BRUNS, Atypische Impfverläufe, 1995
präzise gelten können, wenn nicht der Versuch unternommen wurde, klare Antworten auf die o.a. Fragen zu
finden.
Vorschläge zur Beobachtung der „Grippesaison“
2002/2003
Anregungen zur Überprüfung der Zeitungsberichte
SHELDRAKE weist darauf hin, dass wissenschaftliche
Überzeugungen selten untersucht werden und konträre
Anschauungen oder Vermutungen oft als „unwissenschaftlich“ gelten. 36
Er schlägt wie POPPER vor, durch das Sammeln genauer
Beobachtungen und Behauptungen zu verifizieren oder
falsifizieren. Der folgende Fragenkatalog soll helfen,
die Wirkungsweise von Grippe(schutz)impfungen zu
überprüfen. Es wäre hilfreich, eine Kopie an eine jeweils
anders denkende Person auszuhändigen, um die Beobachtungen zu vergleichen – nach dem Motto:
„Prüfet aber alles, und das Gute behaltet!“ 37
36
SHELDRAKE, Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten, 1994, S. 248
37
Paulus in seinem ersten Brief an die Thessalonicher, 5, 21
Fragestellung (?) / Antworten: j= ja / n= nein / nb=
nicht beantwortbar / A = beobachtete Anzahl / B= Beruf
Todesfall:
 Wurde mir in dieser „Grippesaison“ persönlich ein
Todesfall bekannt, der von Ärzten eindeutig auf eine
Grippeerkrankung zurückzuführen war?
 Wurde das Ergebnis durch eine Obduktion bestätigt?
Erkrankung:
Waren die Erkrankten geimpft?
 Traten nach der Impfung Nebenwirkungen ein? (Danach muss speziell gefragt werden.)
 Musste wegen der Nebenwirkungen erneut der Arzt
aufgesucht werden?
 Wurde eine Erkrankung ohne Impfung gut überstanden?
 War der Erkrankte chronisch krank oder litt er bereits
an den Symptomen einer Influenza oder an den Symptomen eines grippalen Infektes?
 Blieben bei einer Erkrankung ohne Impfung Schäden
zurück?
 Ist mein Arzt selbst geimpft?
 Welche Anzahl von Todesfällen wurde in den Zeitungen genannt?
 Wie lebte der Erkrankte? (Stress, Ernährung, Anzahl
der Impfungen, ...)
Sowohl der Versuch, Antworten auf die gestellten Fragen
zu finden – als auch der Meinungsaustausch mit anders
Denkenden – stellen geeignete Instrumente dar, sich der
Wahrheit anzunähern und sich eine qualifizierte persönliche Meinung zu bilden.
Arbeitshypothesen:
Der Nachweis der Wirksamkeit einer Grippe(schutz)impfung wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Nicht überprüfbare medizinische „Glaubenssätze“ werden die Diskussion weiterhin bestimmen.
Nur Diskussionen, Auseinandersetzungen und die Auswertungen von Beobachtungen, die nicht an wirtschaftliche Interessen gekoppelt sind, können uns der komplexen
Wahrheit näher bringen.
Die Gelder für diesen aus schulmedizinischer Sicht notwendigen „Dauerschutz“ können in Zukunft von den
Krankenkassen wegen der Höhe der Kosten und der finanziellen Lage nicht mehr bezahlt werden. Will sich ein
Patient schützen und vertraut er dem angebotenen
Schutz, muss dieser den geforderten Preis dafür entrichten, denn erst wenn der Wert einer Sache bedeutend erscheint, beginnen die meisten Menschen, etwas dafür zu
tun oder Sachverhalte genauer zu hinterfragen.
Schlussgedanken
Nach Ansicht des Verfassers ist jeder Arzt, der
Grippe(schutz)impfungen befürwortet, glaubwürdig,
wenn er selbst geimpft ist und dies glaubwürdig nachweisen kann. Ärzte zählen ebenso wie andere Menschen mit
vielen Sozialkontakten zu den gefährdetsten Personengruppen, nehmen aber selbst medizinische Hilfen geringer in Anspruch als der Normalbürger. 38
38
BLACKWELL, Barbara, The Literature of Delay in Seeking Medical Care for Chronic Illness,
Health Education Monograph Nr. 16, San Francisco: Society for
Public Health Education, 1963;
Der beste Schutz vor einer Grippe könnte auch eine gesunde Lebensweise sein, z.B. richtige Ernährung, viel
Bewegung, Frischluft, ausreichender Schlaf, Stressreduktion . . . Die Gefahr einer Ansteckung ist sehr wahrscheinlich in einer gut frequentierten Arztpraxis erhöht.
Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass auch der Glaube an bestimmte medizinische Maßnahmen eine Wirkung
zeigen könnte, die im Einzelnen noch nicht genügend erforscht wurde.39
Die Unsicherheit der Diagnostik (Grippaler Infekt oder
Influenza?) trägt im übrigen ebenfalls dazu bei, dass wir
uns bei der Beantwortung der Frage, ob Grippeimpfungen wirklich schützen, immer auf unsicherem Terrain bewegen werden.
Zeitungsberichte zum Verlauf der angekündigten
Grippewelle (4 Monate später)
Die Grippewelle hat im anfangs angesprochenen oberbayerischen Landkreis den Gipfel erreicht. 40
„Die Prophezeiung von Dr. Karl Breu hat sich bewahrheitet: Die Grippewelle hat den Landkreis erreicht. Eine
Impfung, wie sie der Leiter des Weilheimer Gesundheitsamtes noch vor zwei Wochen empfohlen hatte mache
nun keinen Sinn mehr. . . Breu selbst lag mit den typischen Symptomen einer Virus-Grippe . . . im Bett. Allein
im Gesundheitsamt waren in dieser Woche zwischenzeitlich acht der insgesamt 20 Mitarbeiter erkrankt.“
siehe dazu auch: Journal of the American Medical Association vom
20. Februar 1981: Frauen- und Kinderärzte lassen sich aus Angst vor
unkalkulierbaren Nebenwirkungen (z.B. Guillain-Barré-Syndrom bei
Grippeimpfung) am wenigsten impfen.
39
Siehe dazu die Versuche des Kardiologen COBB vor 40 Jahren
40
Weilheimer Tagblatt, Nr. 50, 2003, 1. / 2. März , SOG 7
1. An dieser Stelle ergeben sich zwangsläufig neue Fragen:
War das betroffene Personal im Gesundheitsamt nicht geimpft? Gerade diese Menschen müssten doch mit gutem
Beispiel vorangehen und sich schützen, denn sie haben
ständig Kontakt mit kranken Menschen. Durch den Ausfall von acht Arbeitskräften über einen längeren Zeitraum
entsteht doch ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden,
der durch Impfungen nach Aussagen von Impfbefürwortern vermieden werden könnte.
Unter medizinischem und pflegendem Personal liegt die
Grippe-Durchimpfungsrate mit geschätzten zehn bis 15
Prozent besonders niedrig. 41
2. Gab es möglicherweise Fälle, bei denen geimpfte Mitarbeiter erkrankten?
Sollten sich die Mitarbeiter – allen voran der Leiter des
Gesundheitsamtes - nicht haben impfen lassen, so stellt
sich die Frage nach dem „warum“. Wenn Impfungen
einen echten Schutz bieten, dann müssen doch gerade die
Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes in Krisenzeiten gesund zur Verfügung stehen. Interessant ist auch die Berichterstattung hinsichtlich der religiösen Wortwahl: Die
„Prophezeiung“ des Leiters erfüllt sich! In der Tat erfüllte sie sich gesetzmäßig, da Grippewellen jedes Jahr die
Zeitungslandschaft überrollen. Die Prophezeiung hinsichtlich des möglichen Schutzes erfüllte sich bei den Betroffenen nicht.
Eine große Tagezeitung berichtet: „Grippe-Welle rollt
mit Macht weiter.“42 „ . . . Vor allem wegen des Anstiegs
der Erkrankungszahlen bei über 60-Jährigen sei eine
41
RKI/PEI-Presserklärung vom 22. September 2003 in:
impfkritik.de – Grippe / Influenza, 9.9.2005, S. 2
42
SZ, Nr. 54, 2003, 6. März, S. 12; BUCHHOLZ vom RKI in Berlin
überhöhte Zahl von Todesfällen zu befürchten. In Jahren
mit „normaler“ Influenza-Welle sterben in Deutschland
5000 bis 8000 Menschen an der Grippe oder Sekundärinfektionen.“
Es ist immer wieder interessant, wie „Impf-Experten“ mit
Todesfällen umgehen: Nachdem kurz nach einer Sechsfach-Impfung in Europa fünf Kleinkinder starben, wird
dazu von LÖWER sinngemäß erklärt: Die Daten zu den
Todesumständen weisen nicht darauf hin, dass die Impfung die Todesursache war.
Auf die Frage, ob es denn sicher sei, dass nicht noch
mehr Kinder an der fragwürdigen Sechsfachimpfung gestorben sind, antwortet LÖWER: „Das wissen wir nicht,
da Kinder im ersten Lebensjahr aus einer Reihe von
Gründen sterben können; zum Beispiel wegen eines angeborenen Herzfehlers. Wir können nur die bei uns eingehenden Meldungen der Ärzte auswerten. Vernünftige
quantitative Aussagen lassen sich damit nicht machen.“ 43
Es ist bekannt, dass Kinderärzte unerwünschte Impffolgen nicht zuverlässig melden.
Wissen und Glauben sind gerade im medizinischen Bereich nur schwer voneinander zu trennen. Hinterfragen
wir die Aussagen von Experten, so müssen wir uns Immanuel KANT anschließen, dessen philosophische Arbeit sich mit der Beantwortung der folgenden Fragen beschäftigte:
Was können wir wissen?
Was sollen wir tun?
Was dürfen wir glauben?
43
SZ, 103, 2003, S.18; LÖWER ist Chef des Paul-Ehrlich-Institutes
Mir persönlich wurde kein einziger Todesfall durch eine
Grippeerkrankung bekannt, wohl aber mehrere Erkrankungen selbst von weit über 70-Jährigen, die aber durch
Bettruhe auskuriert wurden.
Interessanterweise traten die Todesfälle durch Grippeerkrankungen im Februar 2003 angeblich massenhaft in einem durch einen seit viereinhalb Jahren andauernden
Bürgerkrieg zerrütteten Land auf, in dem katastrophale
hygienische Bedingungen herrschen.
„Grippewelle tötet 2000 Menschen im Kongo“. 44 Wer
kann diese Angaben auf ihre Seriosität hin überprüfen?
Niemand ist dazu in der Lage. Wir können diese Informationen glauben oder auch nicht.
Laut FRÜHWEIN sterben schon in „normalen“ Jahren in
der Bundesrepublik zwischen 5000 und 7000 Menschen
an der Influenza-Virus-Grippe. Im Jahr 2002 seien es
zwischen 12 000 und 20 000 gewesen. SINNER betont in
der Zeitung noch einmal den volkswirtschaftlichen Nutzen der Impfung. Nach einer Untersuchung werden durch
die verringerten Krankentage pro geimpftem Arbeitnehmer 40 bis 50 Euro gespart.45
Wenn nun noch einmal Bezug genommen wird auf die
Erkrankungen der Mitarbeiter des Gesundheitsamts Weilheim in Oberbayern, so stellt sich wiederum die Frage,
warum diese erkrankten. Acht Mitarbeiter waren laut des
oben angeführten Zeitungsberichtes mehrere Tage während der Grippewelle erkrankt. Das heißt, es entstand ein
volkswirtschaftlicher Schaden von (8 x ca. 3,5 Tage x 45
Euro) etwa 1260 Euro bei Menschen, die doch offensichtlich hätten informiert und geschützt sein sollen. Eine
44
Münchner Merkur, Nr. 32, 2003, Weltspiegel
MM, Nr. 233, 2003, S. 3; FRÜHWEIN ist Impf-Experte, SINNER
bayerischer Gesundheitsminister.
45
Hochrechnung auf alle Gesundheitsämter erspart sich der
Verfasser.
Die Zeitungs-Grippewelle rollt – wie jedes Jahr!
Da in der „Handicap-Gesellschaft“ bereits ausführlich die
verschiedensten Zeitungsberichte über mehrere Jahre hinweg mit genauem Datum verfolgt wurden, werden jetzt
nur stichwortartig die Überschriften mit Datum weiterverfolgt, um das Vorgehen der Pharmaindustrie und der
Medien aufzuzeigen. Die Inhalte decken sich jeweils mit
denen aus den Vorjahren (Ratschläge, wer sich impfen
lassen sollte, erwartete Anzahl der Toten . . .)
Zeitung, Nr. der Ausgabe, Jahr, Seite, fettgedruckte Zahlen weisen auf das Journal Medizin-Forschung hin, Lb
bedeutet: Leserbriefe
Wie wir durch die Medien geimpft werden
Selbst junge Menschen, die gerade eine Schulausbildung
abgeschlossen haben, scheinen sehr überzeugt von der
schützenden Wirkung der Impfungen ohne sich je kritisch damit auseinandergesetzt zu haben. Die am häufigsten angeführten Argumente der sehr jungen Impfbefürworter sind: „Ohne die Impfungen wäre diese oder jene
Krankheit nicht verschwunden“ , oder „ es ist verantwortungslos, sich nicht zu schützen!“ Die Haltung und die
kritiklose Aufnahme der vielfältigen Informationen über
die Wirksamkeit und die Notwendigkeit von Impfungen
über viele Jahrzehnte hinweg hat sich nachhaltig in der
Bevölkerung ausgewirkt. Möglicherweise nimmt die
Impfung den Menschen die subtil erzeugte Angst und
schützt sie zudem zusätzlich auch durch den Glauben an
ihre Schutzwirkung. Es ist jedoch erstaunlich, wie häufig
auf entsprechenden Internetseiten über Erkrankungen
trotz Impfungen berichtet wird, auch wenn von „wissenschaftlicher“ Seite darauf aufmerksam gemacht wird,
dass die Impfkritiker im Netz überrepräsentiert seien.
Auf mehr als der Hälfte der untersuchten englischsprachigen Internet-Seiten berichten Eltern von Kindern, die
nach einer Impfung erkrankt sind. Auf weiteren fünf Seiten wurden Bilder von Kindern gefunden, die nach einer
Impfung gestorben sind. CHAPMAN will die Impfkritiker mit ihren eigenen Waffen schlagen: „Wenn Argumente nicht mehr helfen, sollte man vielleicht auch auf
Bilder und Geschichten zurückgreifen, die an Krankheiten leiden, die durch Impfungen hätten verhindert werden
können.“46 Wie sehr Bilder zur Täuschung eingesetzt
werden können, wurde von BUCHWALD aufgezeigt.47
Dazu WOLFE: „Auf diesen Seiten lesen sie Dinge, die
von der wissenschaftlich seriösen Literatur weitgehend
nicht bestätigt werden.“48
Die Tatsache, dass Beiträge zur Impfthematik sehr häufig
und dazu noch auf Seite 1 erscheinen, zeigt, wie wir
zwangsläufig damit konfrontiert werden und wie präsent
und wichtig das Problem „Impfschutz“ zu sein scheint.
Impfmüdigkeit
Immer wieder wird über eine zunehmende Impfmüdigkeit berichtet.
Die Zahl der Impfungen bei Kleinkindern ist im ersten
Quartal 2004 deutlich zurückgegangen. 30 Prozent weni-
46
SZ, Nr. 156, 2002, V2 / 9
BUCHWALD, 1995, S. 42
48
WOLFE von der Northwestern University, Chicago in: JAMA,
2002, Bd. 287, S. 3245 und in: Archive of Disease in Childhood,
2002, Bd. 86, S. 22
47
ger Kleinkinder als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
wurden gegen Masern geimpft. 49
Wirtschaftliche Fakten
Novartis will nach der Übernahme des amerikanischen
Impfstoff- und Biotech-Herstellers Chiron eine neue
Impfstoff-sparte aufbauen. Experten erwarten, dass der
weltweite Markt für Vakzine in den nächsten vier Jahren
um 15 bis 20 Prozent auf etwa 20 Milliarden Dollar
wächst. Da die weltweiten Produktionskapazitäten bscränkt seien, werde es mehrere Jahre dauern, bis die kapazität so weit aufgestockt sei, dass im Fall einer Pandemie genug Vakzine hergestellt werden könnten. 50
Wie wir mit Meldungen „geimpft“ werden
Überschrift
Ärzte besorgt über Masern-Welle in
Bayern
Grippewelle verbreitet sich in Deutschland
Neue Grippe-Pille
Masern-Epidemie: 1100 Kranke in Coburg
Forscher stellt Impfstoffe gegen Karies vor
Ärzte raten zur Vorsorge gegen ZeckenBisse. Es gibt auch wieder Kinderimpfstoff
Vorsicht, bissiger Holzbock!
Mediziner raten zur Impfung
Teure Zeckenimpfung
Urlaub: Tiere impfen
Schutz gegen Infektionskrankheiten
Kurzer Pieks, große Wirkung
Drei Tote durch Masern (Rom)
Bundeswehr kauft Impfstoff gegen Pocken
49
50
MM, Nr. 80, 2004, S. 1
SZ, Nr. 16, 2006, S. 21
Quelle
Name, Nr, Jahr, Seite
SZ, 51, 2002, 51
MM, 56, 2002, 1
MM, 228, 2002,1
MM, 85,2002, 10
MM, 92, 2002, 1
MM, 96, 2002, 3
SZ, 96, 2002, 47
MM, 103, 2002, 17
MM, 135, 2002, 1
MM, 137, 2002, 24
MM, 129, 2002, 40
MM, 134, 2002, 1
Urlaub: Tiere impfen
Auf allen Viren
Reisen: Welche Impfungen wirklich notwendig sind
Die andere Meinung
Impfkritiker im Netz überrepräsentiert
Keine Impfung oder Heilung in naher Zukunft (AIDS)
Massenimpfungen gegen Pocken in USA
geplant
US-Experten bauen tödlichen Polio-Erreger nach. Anleitung und Material sind frei
zugänglich.
Schon ein kurzer Stich genügt (Zecken)
Grippeimpfstoff für Senioren verbessert
Deutsche Mediziner fordern Pocken-Impfstoffvorrat für die ganze Bevölkerung
Grippe: Impf-Appell
Virusgrippe:
Neues Frühwarnsystem im Internet
Unerwarteter Schutz – Impfung bei Babys
beugt Hautkrebs vor
Kinder impfen (Hepatitis B)
Masern sind keine harmlose
Kinderkrankheit
Impfen schützt
Ärzte rufen auf, Kinder zu impfen
Koch warnt vor Angriff mit Pockenviren
Bund kauft 80 Millionen Impfstoffe gegen
Pocken (Kosten: 380 Millionen Euro)
MM, 135, 2002, 1
SZ, 150, 2002, V2/2
SZ, 156, 2002, V2/9
MM, 156, 2002, 1
MM, 156, 2002, 4
MM, 159, 2002, 4
MM, 160, 2002, SOG,5
MM, 198, 2002, 3
SZ, 209, 2002, 10
MM, 234, 2002, 1
MM, 236, 2002, 4
SZ, 238, 2002, 19
MM, 255, 2002, 1
MM, 255, 2002,
Lokales, SOG 3
MM, 256, 2002, 1
SZ, 257, 2002, 11
SZ, 260, 2002, 7
MM, 266, 2002, 5
Erster Schritt zum Impfschutz bei Gebärmutterhalskrebs
Mit einer Banane geimpft (Gentechnik)
Tödliche Grippe
Die öffentlich zelebrierte Spritze
BUSH lässt sich gegen Pocken impfen
Noch keine Nebenwirkungen (bei BUSH)
Bayern rüstet für Pocken-Notfall
Vor-Impfstoff vom türkischen Esel
Grippewelle im Januar gefährdet Kinder
Hepatitis B – die unterschätzte Gefahr
Lieber freiwillige Pockenimpfung
Die zögerliche Grippe
Erhebliches Gesundheitsrisiko
(Pocken-Impfung)
Zuerst das Blut untersuchen
Bedrohliche Nebenwirkung
Fünf Impfzentren stehen für den Notfall
bereit (Landkreis Weilheim-Schongau)
Ein Virus kehrt zurück (Polio in Indien)
In Deutschland sind fast 15 Millionen geimpft (Influenmza)
STINGL: Tödliche Gefahr für 30% der
Ungeimpften (Pocken) / vgl. dazu den Experten DIESFELD
Superpox und Angstepidemie
Mediziner verweigern Pocken-Impfung
HIV-Impfstoff enttäuscht die Erwartungen
In Bayern wöchentlich 100 neue Fälle
(Grippe)
Grippewelle rollt heuer ganz moderat
Die wirklich gefährlichen Viren
Erste große Studie mit HIV Impfstoff an
3500 Impflingen scheiterte
Grippewelle setzt sich fort
Grippe-Welle rollt mit Macht weiter
Vorsicht, Masern!
Patienten fordern Pockenimpfung
Übung für den Ernstfall :
MM, 277, 2002, 4
SZ, 262, 2002, V2 / 10
SZ, 291, 2002, 17
SZ, 297, 2002, 4
SZ, 297, 2002, 10
MM, 10, 2003, 1
MM, 10, 2003, 3
MM, 11, 2003, 1
MM, 11, 2002, 3
MM, 17, 2003, Lb
SZ, 17, 2003, 10
MM, 20, 2003, 17
SZ, 22, 2003, Lb
SZ, 22, 2003, Lb
SZ, 30, 2003, R1
SZ, 32, 2003, 1
MM, 43, 2003, 3
MM, 43, 2003, SOG 5
SZ, 45, 2003, 12
MM, 45, 2003, 1
SZ, 47, 2003, 5
MM, 48, 2003,1
MM, 50, 2003, 1
SZ, 52, 2003, V2/9
MM, 53, 2003, 1
SZ, 54, 2003, 12
MM, 55, 2003, 1
MM, 60, 2003, 8
SZ, 63, 2003, 3
Massenimpfung gegen Pocken
Die stille Seuche: Hepatitis
Um den Viren Einhalt zu gebieten, werden
auch Kleinkinder dagegen geimpft
Indien: Polio Impfung für
80 Millionen Kinder
Masern-Epidemie in der Schweiz
Impfschutz überprüfen oder erneuern
SARS-Impfstoff dauert noch
Deutschland nicht von weiter Verbreitung
der Infektion bedroht
Grippeimpfung kann gegen Infarkt helfen
Zeckengefahr in Bayern gestiegen
Nationale Woche gegen Impfmüdigkeit
Wie gefährlich sind Sechsfach-Impfstoffe?
Kampf gegen fast vergessene Krankheiten
Impfschutz der Deutschen lückenhaft
Erwachsenen stärker betroffen als Kinder
Impfmüdigkeit in Deutschland
Vormarsch der Viren
Streit über Impfung gegen Geflügelpest
Impf-Unwissen
Wandlungsfähiges Virus (AIDS)
Bis heute gibt es keinen Impfstoff
Konzentrierter Angriff (Kinderlähmung)
Die Macht der Viren
Vor Urlaub in Bayern zur Zeckenimpfung
Masern-Epidemie
Waffe gegen Ebola
Makakken gegen das Virus geimpft
Pocken-Impfung nach 75 Jahren noch
wirksam (US-Studie: Einmalige Spritze
genügt)
Pocken-Impfungen schützen länger
Dauerhafter Schutz (Pockenimpfung)
Impfstoff gegen West-Nil-Erreger
Bis zu 20 000 Grippetote im Winter
befürchtet
Vor dem Winter kommt die Grippe
SZ, 79, 2003, 46
SZ, 82, 2003, 11
MM, 83, 2003, 1
SZ, 95, 2003, 10
MM, 96, 2003, 1
MM, 99, 2003, 1
MM, 101, 2003, 1
SZ, 103, 2003, 18
MM, 103, 2003, 3
SZ, 105, 2003, 2
SZ, 112, 2003, 6
MM, 114, 2003, 1
SZ, 115, 2003, 1
SZ, 115, 2003, 16
SZ, 115, 2003, 4
MM, 117, 2003, 1
MM, 127, 2003, 1
SZ, 184, 2003, 15
MM, 189, 2003, 32
MM, 189, 2003, 1
SZ, 189, 2003, 16
SZ, 189, 2003, 16
MM, 203, 2003, 1
MM, 203, 2003, 3
Mediziner empfehlen, sich bis Oktober
impfen zu lassen – Viren sehr variabel
Grippe-Impfung kann Tausenden das Leben retten
Gegen Grippe ist der Minister jetzt immun
US-Experimente mit „spanischer Grippe“?
Killervirus im Labor wiederbelebt
Impfung gegen Creutzfeld-Jacob in fünf
bis zehn Jahren (also spätestens 2013, nach
KRETZSCHMAR/ SCHÄTZL)
HIV-Impfstofftest demnächst auch in
Deutschland
Experten raten dringend zu Impfungen
US-Forscher züchten tödliche Pockenviren
Gefährliche Mauspocken entwickelt
US-Forscher entwickeln neuen, gefährlichen Pockenvirus
Experte: Grippe wird selbst von Ärzten unterschätzt / „Impfung bester und billigster
Schutz vor Influenza“ / Im Winter 2003/03
habe es weltweit schätzungsweise 12 000
bis 20 000 influenzabedingte Todesfälle
gegeben.
Gefährliches Virus (Fujian-Grippevirus)
Kinder jetzt impfen!
Sind ausgerottete Viren weiterhin gefährlich? (Polio)
Frühe Krankheit, spätes Leiden
Impfungen gegen Windpocken ab 2004
Banges Warten auf Impfstoffe
Impfstoff gegen AIDS wird in Deutschland
getestet
Schutz auch vor „neuer Grippe“
Fujian-Virus grassiert schon in Frankreich
AGI in Marburg rechnet mit einer normalen Grippewelle
Genügend Impfstoff (Influenza)
„Es gibt Impfstoff – und wir würden es
MM, 233, 2003, 1
MM, 233, 2003, 3
MM, 233, 2003, 5
SZ, 233, 2003, 10
MM, 234, 2003, 9
MM, 243, 2003, 3
MM, 247, 2003, 1
MM, 251, 2003, 1
MM, 251, 2003, 35
SZ, 253, 2003, 10
MM, 258, 2003, 1
MM, 263, 2003, 1
SZ, 268, 2003, 13
SZ, 271, 2003, 10
MM, 276, 2003, 3
SZ, 276, 2003, 14
MM, 277, 2003, 1
MM, 278, 2003, 1
MM, 283, 2003, 1
sehr gerne sehen, wenn die Menschen zur
Impfung gehen würden.“
(Paul-Ehrlich-Institut)
Viren-Attacken (Die Influenza-Viren breiten sich in Deutschland aus, eine Grippewelle ist aber noch nicht in Sicht)
20 Tote durch Grippewelle in den USA
(Unter den Toten seien besonders viele
Kinder)
Grippe hat Bayern erreicht :
Die LGL empfiehlt: So schnell wie möglich impfen lassen
Die Ankunft von Fujian: Die jährliche
Grippe hat Deutschland erreicht
Grippe im Anmarsch
Geheime Impfung löste
Golfkriegssyndrom aus
Grippewelle rollt – Sorgen wegen des
knapper werdenden Impfstoffes unbegründet
Gesundheitsministerium rät dringend zur
Impfung (Grippe) In Deutschland sei mit
5 000 bis 7 000 zusätzlichen Todesfällen
zu rechnen.
Impfstoff ist Mangelware
Nur keine Grippe-Panik (Vogelgrippe)
Ein Impfstoff wird benötigt, die WHO hat
ihn aber noch nicht.
Ärzte warnen:
Impf-Muffel leben gefährlich
Keine harmlosen Infektionen
Grippeschutz-Impfung für alle Fälle
Gesundheitsamt rät Asienreisenden zu
Impfung
Für und Wider gut abwägen (Tetanus)
MM, 287, 2003, 1
SZ, 287, 2003, 12
MM, 292, 2003, 1
SZ, 295, 2003, 9
MM, 5, 2004, 1
SZ, 9, 2004, 7
SZ, 9, 2004, 9
SZ, 12, 2004, 39
SZ, 14, 2004, R 1
MM, 21, 2004, 2
MM, 24, 2004, 1
MM, 24, 2004, 2
MM, 27, 2004, 3
SZ, 28, 2004, R1
MM, 29, 2004,
Leserbriefe
Vogelgrippe ängstigt
MM, 30, 2004, 1
Vogelgrippe-Virus schon an Epidemie MM, 30, 2004, 32
1918 beteiligt?
Vogelgrippe erst in einem Jahr besiegt
Warum lassen sie sich gegen Aids impfen?
Schwierige Suche nach der Spritze gegen
Aids / Erster Impfstoff kommt aus München
Impfstoff auch gegen Blutkrebs?
SZ, 30, 2004, 8
SZ, 39, 2004, 9
MM, 39, 2004, 3
MM, 43, 2004, J 4
Verpasste Chance / Neue Krebsimpfung SZ, 45, 2004, 10
lässt wesentliche Fragen unbeantwortet
Impfung gegen Überschwang gesucht
Killer-Grippe
Warnung vor einer weltweiten Grippe-epidemie mit bis zu 300 Millionen Toten.
Hepatitis-Impfung (A und B)
Für Patienten, die an einer Infektion mit
dem Hepatitis-C-Virus leiden, können problemlos gegen Hepatitis A und B
geimpft werden.
Impfmüdigkeit
Impfung empfohlen
(Allergien / Heuschnupfen )
Polio in Botswana
„Zeckensaison“ Schnappauf rät zu
Impfungen
Die Tricks der Pillendreher
Angst vor tödlichen Erregern – starker Anstieg von Streptokokken-Infekten
Dringender Rat, sich gegen die bekannten
Erreger impfen zu lassen (GUGGEMOS)
Fernreisen: Welche Impfung brauche ich?
Indien-Reisender stirbt an Tollwut
Krankheit war zu spät erkannt worden
60-Jähriger stirbt an Tollwut
„Eine Impfung könne dies verhindern“
Tollwut: Nach Krankheitsbeginn kann kein
Arzt mehr helfen
Beim Ferienspaß den Impfschutz nicht ver-
SZ, 45, 2004, 10
MM, 60, 2004, 1
MM, 61, 2004, J 4
MM, 80, 2004, 1
MM, 85, 2004, 1
SZ, 88, 2004, 10
MM, 93, 2004, 3
ZEIT, 18, 2004, S. 40
MM, 109, 2004, 10
MM, 112, 2004, Reise
MM, 116, 2004,
München
MM, 116, 2004, 1
MM, 117, 2004, 3
MM, 121, 2004, 3
gessen!
Neue Empfehlung zu Windpocken-Impfung
Impfstoff gegen Abhängigkeit von Kokain
Impfen für Olympia (Touristen/Gelbsucht)
Mehr Impfungen (Neue Empfehlungen:
Alle Kinder gegen Windpocken und Masern impfen)
Kommission fördert den Impfüberdruss
Nebenwirkung: Windpocken
Unheimlicher Verdacht
Zusammenhänge zwischen Hepatitis-B –
Impfung und Multipler Sklerose?
Experten befürchten Grippe –Epidemie
Alle sieben Jahre schwere Epidemie – heuer ist möglicherweise das siebte Jahr
Impfung vor USA-Reisen
Grippe-Hysterie in den USA, da die Versorgung mit dem Impfstoff zusammengebrochen ist. Die Firma „Chiron“ musste
wegen Bakterienverseuchung schließen.
Grippe-Impfung vor USA-Reise
empfohlen
Im kommenden Winter droht eine katastrophale Impfstoff-Situation
Erfolgreiche Tests mit Tb-Impfstoff
Wissenschaftler konnten zeigen, dass die
neue Substanz besonders bei Probanden,
die früher mit dem herkömmlichen Impfstoff versorgt worden waren, die Zahl der
spezifischen T-Helferzellen rasant ansteigen ließ.
Jährlich sterben nach Schätzungen rund
zwei Millionen Menschen an Tuberkulose.
MM, 130, 2004, 1
SZ, 148, 2004, 11
MM, 158, 2004, 1
MM, 171, 2004, 1
SZ, 193, 2004, 31
Leserbriefe
SZ, 215, 2004, 10
MM, 240 oder 241,
2004, 1
MM, 247, 2004,1
SZ, 247, 2004, 12
SZ, 249,2004, 12
Nature Medicine, doi:
Mm 1128, 2004
Nichts ist gewiss: Falsches Vertrauen in SZ, 277, 2004, 17
den Schutz der Herde
Leserbrief
Schnell und tödlich
SZ, 292, 2004, 10
Besonders ansteckend war die Spanische
Grippe aber nicht
Wir könnten uns schützen
Im Kampf gegen die Todesgrippe vertut
die Welt eine Chance
2005
Cholera, Typhus, Dengue-Fieber
Nach LÖSCHER sind Impfungen, wie sie
jetzt in Indien angelaufen seien, allerdings
nicht sehr zuverlässig. „Die Hygiene ist
wichtiger.“51
Grippewelle hat Deutschland im Griff
Schongau Bayerns Influenza-Hochburg
Zweiter Tollwutpatient tot
Organspende-Skandal
Impfung oft vergessen
Schülerin (14) stirbt an Masern
Das Mädchen war nicht geimpft
Kein Autismus nach Impfung
Komm`, wir gehen zur Pockenparty
Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab, sie besuchen mit ihren Kindern
„Virentreffen“ und hoffen auf immunisierende Ansteckung
Mangelnde Hygiene kann tödlich enden
Typhus - Schutzimpfung
Tollwut ohne Chance
27 Jahre alter Organempfänger durch frühere Impfung gerettet
Bayern rüstet sich für globale Grippe-Epidemie
Wo bleibt die Hilfe gegen MarburgFieber?
Killer-Virus aus Versehen von einem
US-Labor in alle Welt verschickt
Unterschätzter Killer
Masern führen häufiger zum Tod als gedacht
51
SZ, 301, 2004, 11
MM, 3, 2005, 3
MM, 39, 2005, 1
MM, 43, 2005,32
MM, 58, 2005, 36
MM, 59,2005, 4 JOUR
SZ, 65, 2005, 12
MM, 64, 2005, 5
SZ, 74, 2005, 13
MM, 78, 2005, 1
SZ, 83, 2005, 9
MM, 85, 2005,1
SZ, 84, 2005, 10
LÖSCHER ist Professor für Medizin in München.
Zecken beißen weiter
SZ, 98,2005,12
Immer mehr Krankenkassen übernehmen
auch in Nichtrisikogebieten die Kosten für
FSME-Impfungen.
Mindestens vier Fälle von Polio in Indonesien
Leben die Bayern nun sicher?
Prophylaktischer Grippemittel- Medikamentenkauf im Gesamtwert von 158 Millionen Euro
(Bayern 35 Millionen Euro)
Bis zu 7 Millionen Grippe-Tote
WHO-Experte stützt Medikamente-Einkauf
Impfstoff gegen das Rauchen
Warzen-Impfung
Körper wird gegen Viren immun
Masern-Ausbruch an Montessori-Schule
Von wegen harmlose Kinderkrankheit!
Masern auch für Erwachsene gefährlich
Masern können tödlich sein
120 Menschen an Masern erkrankt
38 Kinder im Alter zwischen zwei und 15
Jahren erkrankten im Kreisgebiet.
Drei von ihnen waren geimpft.
Absichtlich mit Masern angesteckt
Masern-Partys im Visier
Masern-Partys: Minister droht
Keine Infektion ist harmlos
„Das ist Körperverletzung“
Experte warnt vor Masern-Partys und empfiehlt Impfung
Furchtbare Spätfolgen
Immun gegen Ebola
Neuer Impfstoff schützt Affen
Keine Entwarnung: Vier neue Masernfälle
Montessori-Schule wehrt sich gegen
Vorwürfe
SZ, 104, 2005, 12
SZ, 107, 2005, 10 (13)
MM, 111, 2005, 3
SZ, 112, 2005, 11
SZ, 114, 2005, 10
MM, 123,2005, SOG9
MM, 125, 2005, 3
MM, 126, 2005, 9
MM, 127, 2005,1
MM, 127, 2005, 7
MM, 128, 2005, 1
MM, 128, 2005, 2
MM, 128, 2005, 7
Bayern
SZ, 128, 2005, 39, Les
SZ, 128, 2005, 10
MM, 129, 2005, 7
Masern beginnen mit Schnupfen und Fieber
Gefährliches Virus lauert in jedem Siebten
HPV-Infektion häufigster Auslöser von
Gebärmuterhalskrebs
Forscher hoffen auf Impfstoff ab 2007
Mit Geld von Gates (13,1 Millionen Dollar): Deutsche suchen Tbc- Impfstoff
Deutlicher Anstieg der Masern-Erkrankungen
Impfstoff macht Schafe haariger
Impfung gegen Bakterien (Pneumokokken)
Impfung in Sicht
Möglicher Schutz vor Vogelgrippe
Impfstoff gegen Vogelgrippe
Erste erfolgreiche Tests
Banges Warten auf den Tag X
Impfstoff in Deutschland noch nicht zugelassen: Vogelgrippe – weltweite Grippewelle befürchtet
Rückkehr der Kinderlähmung
Immer mehr Senioren erkranken im Urlaub
Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch
Forscher für deutschen Vogelgrippe-Impfstoff
Neuer Impfstoff: Besserer Schutz vor
Grippe
Rechtzeitig im Herbst impfen lassen
Infektionsabwehr und Training des Immunsystems beginnt jetzt
Golfkriegssyndrom anerkannt
Gutachter machten ungenügend erprobte
Impfungen gegen Milzbrand und Pest für
die Erkrankung verantwortlich.
Schlechter Schutz – Sechsfach-Impfstoff
zurückgezogen (Langzeitschutz gegen Hepatitis B ungenügend) Die Kombinationsimpfstoffe gereiten in die Kritik, weil fünf
Kleinkinder nach der Impfung gestorben
MM, 129, 2005, 7
MM, 140, 2005, 3
SZ, 147, 2005, 10
MM, 170, 2005, 1
SZ, 171, 2005, 9
SZ, 177, 2005, 9
SZ, 182, 2005, 9
MM, 186,2005, Journal
MM, 189, 2005,3
SZ, 193, 2005,1
MM, 198, 2005, 1
MM, 199, 2005, 1
MM, 208, 2005, 3
MM, 221, 2005,
Journal
SZ, 218, 2005, 18
SZ, 219, 2005, 11
waren.
Heuer bis zu 20 000 Tote bei Grippewelle
Nachdrückliche Aufforderung zur Impfung
Das Brennen im Bauch (Helicobacter pylori) Mediziner fordern die rasche Entwicklung eines Impfstoffs
Heuer bis zu 20 000 Tote bei Grippewelle
Die Impfung ist der wirksamste Schutz52
Erster Fall von Vogelgrippe in der EU
Zum Jahresende soll es den ersten Impfstoff-Prototyp zum Schutz des Menschen
vor Vogelgrippe geben
Berlin investiert 20 Millionen Euro in
Impfstoff gegen Vogelgrippe; Impfstoffe
sollen im Fall eines Wandels des Erregers
innerhalb von drei
Monaten angepasst werden sein.
Impfwütige Massen
Wegen Impfstoffknappheit nur noch Impfung von Risikogruppen empfohlen
Zehn Kinder sterben bei Masern-Epidemie
in Rumänien
Bei den Todesfällen handelt es sich um
Kinder, die wegen anderer Krankheiten bereits geschwächt waren. Derzeit liegen
3 600 Menschen mit Masern in rumänischen Krankenhäusern. Fehlende Impfkampagnen werfen sich der jetzige Gesundheitsminister und sein Vorgänger vor.
Vakzin aus China
Neuer Impfstoff für Geflügel
52
MM, 224,2005,1
DIWE ZEIT, Nr. 38,
2005, S. 37
MM, 224, 2005, 1
SZ, 240,2005,1
SZ, 240, 2005, 6
SZ, 246, 2005,40
SZ, 286, 2005, 12
SZ, 299, 2005, 9
Die erschreckende Anzahl von bis zu 20 000 Grippetoten stammt
von einer Arbeitsgemeinschaft, die zwar beim RKI, einer Bundesbehörde angesiedelt ist, jedoch maßgeblich von Impfstoffherstellern finanziert wird. Die Daten der Arbeitsgemeinschaft basieren auf
Hochrechnungen und den Meldungen von 704 im ganzen Land verstreuten Arztpraxen. Quelle: Impf-Report Nr. 47 / 2003 vom 23. Oktober 2003, http://www.impf-report.de
2006
Verzerrte Wahrnehmung
Vorteile der Grippe-Impfung werden womöglich überschätzt (BARTENS)
Impfstoff gegen tödlichen Durchfall
Effektiver Schutz vor Rota-Viren entwickelt (BARTENS)
Die Abwehr im Blut (Christina BERNDT)
Vogelgrippe könnte 14 000 Bayern töten
. . . Deshalb wird an eine Impfung von
Hausgeflügel gedacht, sollte ein geeigneter
Impfstoff gefunden werden
Renaissance der Impfstoffe
Übernhame von Chiron durch Novrtis
Zweistelliger Umsatz-Zuwachs prognostiziert
Was selbst Ärzte oft nicht wissen
Babys ab drei Monaten wird Fremdeiweiß
von Tieren oder gentechnisch hergestellt
bei Impfungen direkt ins Blut injiziiert. In
jedem Impfstoff sind 80 bis 100 zum Teil
giftige Substanzen (Formaldehyd, Quecksilber- und Aluminiumverbindungen) enthalten; diese sind im Beipackzettel oft
nicht alle angegeben.
Vogelgrippe ist nicht Ebola
METTENLEITER: An der Grippe sind
2005 rund 18 000 Menschen gestorben.
Weniger Grippe (nur 1 700 Erkrankungen)
- wegen der Impfungen aus Angst vor der
Vogelgrippe
Eine neue Generation von Impfstoffen
mit leeren Bakterienhüllen
Weniger Grippe
In Bayern waren nur 215 Menschen
grippekrank, im Vorjahr waren es noch 1
700
Das Gesundheitsministerium führt das auf
Impfungen aus Angst vor der Vogelgrippe
SZ, 3, 2006, 9
SZ, 4, 2006, 9
SZ Wissen 07/2006
MM, 27, 2006,1
SZ, 16, 2006, 20
MM, 50, 2006,
Leserbrief von
Barbara Viehhauser,
83565 Tegernau
SZ, 62, 2006, 18
MM, 74, 2006, 1
ZEIT, 14, 2006, 43
MM, 74, 2006, 1
zurück.
Der Guineawurm ist fast weltweit ausgerottet – es wäre der zweite große Sieg über
eine Krankheit nach den Pocken
HOPKINS: „Das Projekt zeigt, dass medizinische Aufklärung genauso wirksam
sein kann wie ein Impfstoff.“
Etappensieg gegen Vogelgrippe
Testimpfstoff H5N1 wirkt aber nur in hohen Dosen; der Impfstoff hatte zwar kaum
Nebenwirkungen, doch ließ seine Wirkung
zu wünschen übrig.
Riskante Sorglosigkeit
Seit Anfang des Jahres:
149 Masern-Erkrankungen in Duisburg
378 in
Nordrhein-Westfalen
mehr als 500 in ganz Deutschland
In der Ukraine wütet derzeit eine MasernEpidemie mit mehr als 20 000 Fällen
Zecken werden immer gefährlicher
Im Augenblick seien nur 16 Prozent der
bayerischen Bevölkerung mit ausreichenden Impfungen gegen die gefährliche Virusinfektion immunisiert.
Jedes Jahr erkranken in Bayern etwa 8 000
Menschen an Borreliose.
Geflügel rigoros impfen
Vorsicht: Jetzt kommt die echte Grippe
In Deutschland rollt mit mehrwöchiger
Verspätung die Grippewelle heran
2005 starben in Deutschland rund 20 000
Menschen; der Durchschnittswert liegt
nach EICHHORN (Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums) bei etwa
10 000.
Gesundheitsamt warnt vor Zecken-Gefahr
Dr. Breu ließ sich schon impfen
Vor Grippe schützt nur die Impfung
Impfung schütz Frauen vor Krebs
Gebärmutterhals-Tumore
SZ, 74, 2006, 16
SZ, 75, 2006, 20
The New England
Journal of Medicine,
2006, Bd. 354, S. 1343
SZ, 80, 2006, 1
SZ, 81, 2006, 51
MM, 82, 2006, LB
MM, 83, 2006, 1
MM, 87, 2006, SOG11
SZ, 254, 2006, 53
MM, 257, 2006, 8
Gesundheit u. Wissen
Impfung schützt vor Krebs
Zervixkarzinom
Krebs-Impfung auf Rezept
(Gebärmutterhals)
Bayern bereite sich auf Grippe- Ernstfall
vor; gegen die saisonale Influenza kann
sich jeder impfen lassen
Schwindsucht: Zwei neue Impfstofftypen
sollen besser schützen
2007
Die vermeidbare Seuche
Maserninfektionen in Deutschland steigen
trotz weltweiten Rückgangs
Lass dich impfen!
Radiosender verbreiten unlautere Pharmawerbung
Grippewelle München
Experten raten zur Impfung
Aids: Schwachstelle im HI-Virus geknackt?
Forscher hoffen auf einen neuen Impfstoff
Vorsicht Grippe: Ärzte sprechen von Epidemie / Der einzige Schutz ist nach Ansicht von Experten eine Impfung
Schutz gegen gefährlichen Durchfall
Erstmals Impfungen gegen das Rotavirus
Ab jetzt gegen Grippe impfen
Zweifel an Grippe-Impfung
MM, 257, 2006, 8
SZ, 282, 2006, 10
MM, 260, 2006, 3
DIE ZEIT, 45,2006, 37
SZ, 15, 2007, 18
SZ, Nr. 32, 2007, 21
MM, 39, 2007,1
MM, 40, 2007, 36
MM, 43, 2007, 1und 10
MM, 49, 2007, 16
Gesundheit und Wissen
MM, 212, 2008, 1
SZ, 214, 2008,24
(Unüberprüfbare) Theorien zu Impfungen
und deren Auswirkungen:





53
GUGGEMOS rät, sich gegen bekannte Erreger impfen zu lassen, obwohl bei aller Vorsicht auch in Kliniken Infektionen nicht zu vermeiden sind.
SCHMIDT: „Die Hygiene-Ricthlinien müssen in Praxen und Kliniken –unbedingt eingehalten werden.“ 53
Trotz aller Bemühungen haben Bayerns Kliniken vermehrt mit hochresistenten Krankheitserregern zu
kämpfen.
Jedes Jahr tritt weltweit nach KURTH eine neue Infektionskrankheit auf.
FLEISCHER weist darauf hin, dass Aids wahrscheinlich schon viele Jahrzehnte in Afrika gewesen sei. Er
beruft sich dabei auf neue Tests von alten Blutproben.
Erst mit Reisenden gelangte Aids rund um den Globus.
HACKER: „Es scheint so, dass Ebola und Aids durch
das Jagen von Wildtieren zum Menschen kamen.“54
Vor 84 Jahren starben 20 Millionen, möglicherweise
sogar 100 Millionen Menschen an der Spanischen
Grippe. Kein Virus in der Menschheitsgeschichte hat
sich derart schnell verbreitet und binnen Monaten so
viele Menschen getötet wie 1918 dieser Grippeerreger. KOLATA: „Die Seuche kam, als die Welt des
Kriegführens müde wurde, fegte in wenigen Monaten
über den Globus, verschwand, als der Krieg aufhörte.
MM, Nr. 109, 2004, S. 10; GUGGEMOS ist Infektions-Spezialist
im Schwabinger Krankenhaus in München. SCHMIDT ist Leiter der
Mikrobiologie im selben Haus.
54
MM, Nr. 23, 2004, S. 3; KURTH ist Leiter des Berlinder RobertKoch-Instituts, FLEISCHER ist Direktor des Hamburger BernhardNocht-Instituts für Tropenmedizin, HACKER ist Professor für Infektionsbiologie an der Universität Würzburg.


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
55
Sie ging auf ebenso mysteriöse Weise, wie sie gekommen war.“55
Geschätzt wird nach Angaben des RKI, dass tatsächlich jeder 16. Bundesbürger in den beiden vergangenen Wintern grippekrank war. Die Auswertung übermittelter Todesursachen und Krankheitsdaten ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. Zwischen 1,5
und 2 Millionen Bundesbürger waren grippebedingt
arbeitsunfähig. 56
SCHWEIGER:
„Charakteristisch
für
diese
(Grippe)Viren ist ihre große Variabiltität . . . daher ist
mit der Impfung keine dauerhafte Immunität zu erzielen, sie ist vielmehr nur ein halbes Jahr voll wirksam.“ 57
BUCHHOLZ: Von den jedes Jahr weltweit grassierenden wichtigsten Virusstämmen werden für die
Impfstoffproduktion nur bestimmte Bestandteile verwendet. „Die Impfstoffe können daher bei der Grippeimpfung keine Grippe hervorrufen.“
WUTZLER: „Auf keinen Fall sollte in einen bestehenden Infekt hinein geimpft werden.“ Erkrankt man
ausgerechnet dann an einer echten Influenza, so
bleibt nur der Griff zu den beiden zugelassenen modernen antiviralen Grippemitteln. Die helfen sehr
wirksam, wie bisherige Erfahrungen zeigen, müssen
aber binnen 48 Stunden nach der Infektion eigenommen werden.
Gina KOLATA ist amerikanische Mikrobiologin; in MM, Nr. 124,
2002, Journal, S.4
56
MM, Nr. 203, 2003, S. 1
57
MM, Nr. 203, 2003, S. 3 ; Brunhilde SCHWEIGER arbeitet am
Nationalen Referenzzentrum für Influenza des RKI in Berlin.
BUCHHOLZ arbeitet ebenfalls am RKI. WUTZLER ist Professor an
der Universität Jena.

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


58
Bei Personen mit positiver Gemütslage reagiert das
Immunsystem besser auf eine Grippeimpfung, als bei
jenen, die seelische Belastungen verkraften mussten. 58
BREU: Für die akute Infektion (Grippe) gibt es inzwischen zwar auch eine Therapie, allerdings belastet
sie den Körper um ein Vielfaches mehr als eine Impfung. Für Risikogruppen sei sie deshalb nicht empfehlenswert.59
Kinder, die gegen Tuberkulose und Pocken geimpft
wurden, erkranken als Erwachsene seltener an
schwarzem Hautkrebs. Das Risiko für ein malignes
Melanom wird durch die Prophylaxe aus dem Säuglingsalter auf die Hälfte, bis zum 50. Lebensjahr auf
ein Viertel. 60
Es werden Überlegungen angestellt, die Impfungen
vorbeugend als Prophylaxe gegen Hautkrebs einzusetzen. Vakzine sind volkswirtschaftlich durchaus
profitabel, da eine Dreifachimpfung nach Berechnungen mehr als 16 Dollar einspart. Diese würden sonst
für die Behandlung kranker Kinder und den Arbeitsausfall der Eltern ausgegeben. 61
Aus der Herstellung von Impfstoffen ist nur wenig
Profit zu ziehen. Mit 6,5 Milliarden Dollar machen
sie gerade einmal 2% des weltweiten Pharmageschäfts aus.
Studie der Universität von Wisconsin (USA), veröffentlicht in den
Forschungsberichten der Akademie der Wissenschaften; in MM, Nr.
203, 2003, S. 3
59
SZ, Nr. 14, 2004, S. R 1 (Weilheim-Schongau); BREU ist Leiter
des Gesundheitsamtes.
60
Journal of Investigative Dermatology, 2002,, Bd. 119, S. 570
61
Institute of Medicine, Akademie der Wissenschaften in den USA,
in SZ, Nr. 203, 2002, S. 17






62
In Deutschland sterben jährlich 8000 Menschen an
Grippeviren, mehr als im Straßenverkehr. 62
Die derzeitigen Impfstoffe (Pocken) haben zu große
Nebenwirkungen und sind in Deutschland auch gar
nicht zugelassen. 63
Bedenklich ist vielmehr, dass bei einer Million gegen
Pocken Geimpften immerhin tausend unter Nebenwirkungen leiden, 15 bleibende Schäden davontragen
und ein bis zwei Menschen sogar sterben. 64
Die Impfung gegen Pocken bietet noch vier Tage
nach einer Infektion Schutz. (THRÄNERT / vgl. dazu
BUCHWALD)
Die Pocken gelten seit 23 Jahren weltweit als ausgerottet.65
SPINDLER: „Wir haben den Impfstoff für den Katastrophenfall nach der Auflösung der Landesimpfanstalt zurückbehalten, er ist gut gekühlt im Landesamt
für
Gesundheit
und
Lebensmittelsicherheit
gelagert. . .Pockenimpfstoff, gut gelagert, ist unbegrenzt haltbar.“ Die Zulassung für die alten Impfstoffe lief formal 1991 aus. Ganz genau weiß keiner, wie
lange die Pockenimpfung eigentlich schützt. Wir
schließen aus einer britischen Studie, dass ein um
1970 Geimpfter keinen Schutz mehr hat. Der letzte
Erkrankungsfall an Pocken wurde in Deutschland
1975 – weltweit 1977 in Somalia gemeldet. Im gleichen Jahr wurde die Pockenimpfung für Kleinkinder,
ein Jahr später die Wiederimpfung für die Zehn- bis
Zwölfjährigen abgeschafft. Die Bundesregierung hat
MM, Nr. 234, 2002, S. 1
Sicherheitsforscher THRÄNERT in SZ, Nr. 260, 2002, S. 7
64
SZ, Nr. 297, 2002, S. 4
65
MM, Nr. 10, 2003, S. 1
63




66
24 Millionen Einheiten Pockenimpfstoff in den USA
bestellt. 66
Gentechnischer Impfstoff gegen Hepatitis B schützt
für zehn Jahre. RKI: „Jugendliche sollten unbedingt
geimpft sein.“ 67
Nach Modellrechnungen sind bereits fünf Wochen
nach dem ersten Pockenfall 500 000 Menschen infiziert und bereits 100 000 Menschen gestorben trotz
aller Maßnahmen der zuständigen Behörden . . . Jeder
Geimpfte verhindert im Notfall die Ausbreitung des
Virus . . . 68
. . . „Geimpfte laufen noch größere Gefahr, dass eine
Wiederimpfung schwere Gesamtreaktionen hervorruft. Eine der bekanntesten Nebenwirkungen der Pockenimpfung ist die Hepatitis B-Infektion, aber auch
Hepatitis C und Hepatitis E kommen vor. Das ist den
Regierungsbehörden bekannt. Eine Impfdosis kostet
nach meinen Recherchen etwa 120 Euro.“69 Es ist
auch ein Labortest zum Nachweis von Antikörpern
möglich, der kostengünstig und in kurzer Zeit durchzuführen ist.
„ . . .Unser Staat ist quasi pleite, aber die 160 bis 200
Millionen Euro Beschaffungskosten (für die Impfstoffe) werden offenbar problemlos aus dem Haushaltsärmel geschüttelt, ohne dass jemand daran Anstoß nimmt . . . Der Pockenimpfstoff enthält zudem
lebende Erreger, das heißt, jeder frisch Geimpfte
kann in zwei bis drei Wochen sich selbst und seine
Umgebung anstecken. Dessen ungeachtet sollten be-
MM, Nr. 10, 2003, S. 3; SPINDLER ist Sprecher des bayerischen
Gesundheitsministeriums
67
MM, Nr. 11, 2003, S. 3
68
MM, Nr. 17, 2003, Leserbrief von Gudrun SCHWEISFURTH
69
SZ, Nr. 22, 2003, Leserbrief von Helmtrud HARNACK


sonders gefährdete Personen, die nicht geimpft werden sollen, nur von Geimpften umgeben werden. Ein
Säugling wird dann im Ernstfall nur von Menschen
versorgt, die ein angeimpftes Infektionsrisiko mit bringen. Wer schützt uns vor diesen Gefahren?“ 70
Sollten die Forscher Recht behalten mit ihrer Prognose, dürfte es daher in diesem Jahr (wegen des voraussichtlichen Erregertyps) daher nicht viele Grippetote
geben. UPHOFF: "„Allerdings ist die Influenza immer für eine Überraschung gut.“ Schließlich ist der
Erreger manchmal so aggressiv, dass er 10 000 und
mehr Todesopfer fordert.71
FOCK: „Niemand kann derzeit verlässlich voraussagen, ob in den nächsten ein, zwei, zehn, zwanzig oder
dreißig Jahren eine Influenzapandemie auftreten wird
. . . Die WHO und die überwiegende Mehrheit der
Experten gehen davon aus, dass mit einem erneuten
pandemischen Auftreten der Influenza bereits in absehbarer Zeit gerechnet werden muss.“72
Anmerkungen zur Zuverlässigkeit der Meldepflicht
bei Influenza-Todesfällen
Eine Zeitungsmeldung lautet: Grippe-Welle fordert erste
Todesopfer. Aus dem Ministerium dagegen kommt die
Nachricht: Offizielle Todesfälle sind dem Ministerium
bisher nicht bekannt, und auch die gemeldeten Sterbefälle würden kaum Eingang in die offizielle Statistik finden.
„Die Leute sterben ja nicht direkt an der Grippe, sondern
an Sekundärerkrankungen wie etwa einer schweren Lun-
70
SZ, Nr. 22, 2003, Lb
SZ, Nr. 17, 2003, S. 10
72
SZ, Nr. 17, 2003, S. 10; FOCK ist Virologe am RKI in Berlin
71
genentzündung.“73 Eine Lungenentzündung zählt jedoch
zu den nicht meldepflichtigen Erkrankungen.
Bakterien – Impf-Empfehlung ausgeweitet
Pneumokokken können auf viele Arten krank machen.
Bisher war ein anhaltend wirksamer Impfstoff gegen die
Bakterien aber nur bei Kindern bis zu zwei Jahren zugelassen. Jetzt dürfen auch ältere Kinder damit behandelt
werden. Die Ständige Impfkommission des RKI in Berlin
empfiehlt nun, Kinder mit Vorerkrankungen wie Asthma
oder Diabetes bis zum vierten Lebensjahr gegen Pneumokokkeninfektionen impfen zu lassen.
REITER: „Der Impfling oder seine Eltern müssen immer
Gelegenheit zu Fragen haben, auch wenn sie durch ein
Merkblatt informiert wurden.“74 Frühere Nebenwirkungen von Impfungen oder kleine Infekte, so REITER,
schließen eine Impfung nicht in jedem Fall aus. „Auch
solche Kontraindikationen sollten im Einzelfall mit dem
Arzt geklärt werden.“.
„Die Bakterien geraten außer Kontrolle“
BALLING75 betont, dass resistente Erreger auch für
Deutschland eine ernste Bedrohung darstellen, weil die
„ . . . Zahl der superresistenten Erreger ganz ohne Terrorismus deutlich zunimmt. . . Streptococcus pneumoniae,
genannt Captain of Death, ist schon jetzt nich mehr in
den Griff zu bekommen. . . . Rund zwei Prozent aller
Bakterien sind schließlich schon resistent gegen alle ver73
MM, Nr. 45, 2005, S. 11; Bayern
SZ, Nr. 177, 2005, S. 9; Sabine REITER ist Sprecherin des
Robert-Koch-Institutes.
75
SZ, Nr. 172, 2005, S. 9; BALLING ist Biowissenschaftler und Leiter der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GFB) in
Braunschweig.
74
fügbaren Antibiotika . . . Schon wenn wenige Prozent der
Erreger gegen ein bestimmtes Antibiotikum widerstandsfähig sind, wird die Ausbreitung der Resistenz unkontrollierbar. Die dazugehörige Kurve sieht ein bisschen aus
wie ein Hockeschläger. Erst passiert nicht sehr viel, aber
dann gibt es plötzlich eine schnelle Steigerung. Und auf
diesen Punkt steuern wir im Moment massiv zu. . .“
Kinderlähmung
In Indien startet die größte Impfkampagne aller Zeiten.
1,3 Millionen Helfer sollen 165 Millionen Kinder unter
fünf Jahren gegen das gefährliche Polio-Virus impfen.
Innerhalb von sechs Tagen muss ein Gebiet von der Fläche Westeuropas unter Kontrolle gebracht werden, sonst
könnte ein neuer Ausbruch der Kinderlähmung in der Region um den Bundesstaat Uttar Pradesh einen der größten
Erfolge der Medizingeschichte vereiteln: die weltweite
Ausrottung des Polio-Virus.
Heute treten Fälle von Kinderlähmung nur noch in sieben
von ursprünglich 125 Staaten auf: Indien, Nigeria, Pakistan, Afghanistan, Niger und Somalia.
Die WHO hatte sich noch im Jahr 2002 zum Ziel gesetzt,
das Virus bis 2005 weltweit auszumerzen. Kinderlähmung wäre dann nach den Pocken die zweite Krankheit,
die dank Impfstoffen von der erde verschwindet. Doch
die Pläne drohen zu scheitern, wenn nicht bald die derzeit
klaffende Fianzlücke von 275 Millionen Dollar geschlossen wird. Das bisher über drei Milliarden Dollar teure
Ausrottungsprogramm wäre dann sinnlos gewesen. In
den USA glich der Kampf gegen die Kinderlähmung ei-
nem Staatsakt. Präsidendt Franklin D. Roosevelt litt
selbst an dieser Krankheit. 76
Die WHO will statt in 93 Ländern nur noch in 13 Ländern Impfkampagnen gegen Kinderlähmung starten.
In folgenden Staaten soll der Erreger noch vorkommen:
Indien, Nigeria, Pakistan, Ägypten, Afghanistan, Niger
und Somalia
Folgende Staaten sind gefährdet:
Angola, Bangladesch, Kongo, Äthiopien, Nepal, Sudan
Verteilung der betroffenen, erkrankten Bevölkerung:
99% der Polio-Kranken leben in Indien, Nigeria und in
Pakistan.
In Nordindien steigt die Zahl der Fälle von Kinderlähmung wieder an, da dort im Jahr 2002 aus Geldmangel
die Impfkampagnen eingeschränkt wurden. 77
Etwa in einem von 200 Fällen führt es meist zu einer
Lähmung der Beine. Von den gelähmten sterben fünf bis
zehn Prozent, da ihre Atemmuskulatur angegriffen wird.
Die Kinderlähmung breitet sich von Nigeria über Westafrika aus. 78 Aus diesem Grund unterstützt die WHO nun
eine gewaltige Impfkampagne in dieser Region. In den
kommenden Tagen sollen 15 Millionen Kinder in fünf
wetafrikanischen Ländern geimpft werden, von Niger
über Burkina Faso bis nach Ghana, Togo und Benin. Diese Länder galten schon als poliofrei, doch die Tests ergaben, dass das Virus aus dem benachbarten Nigeria eingeschleppt wurde. In der Region um Kano im Norden Nigerias ist die letzte Impfkampagne gegen Polio teilweise
ausgesetzt worden, weshalb in der Region inzwischen
76
SZ, Nr. 32, 2003, S. 1
SZ, Nr. 115, 2003, S. 16
78
SZ, Nr. 245, 2003, S. 10
77
193 Poliofälle gezählt wurden, so viele wie in keinem anderen Land der Welt. AYLWARD spricht davon, dass in
Kano gezielt Gerüchte lanciert worden seien, dass der
Impfstoff mit HIV infiziert sei.
Auf Druck der WHO hat die Regierung in Nigeria nun
versprochen, sie wolle Polio nun bis zum Ende 2004 im
Land vollständig ausrotten. (Siehe dazu auch unter Medikamentenfälschung – gefälschte Impfstoffe aus Nigeria)
HENDERSEN79 weist darauf hin, dass in Polio-freien
Gebieten noch lange Zeit geimpft werden müsse, denn einige Geimpfte verbreiten den Erreger weiter. So scheidet
z.B. ein Engländer seit 20 Jahren große Virus-Mengen
aus. Nach Meinung der WHO müssen die Personen in
solcher Umgebung geschützt sein.
Russische Virologen warnen davor, dass neue, gefährliche Polio-Viren entstehen könnten, selbst wenn die
Krankheit schon ausgerottet ist.
SCHREIER: „Prinzipiell stimmt es, dass der Erreger im
Körper geimpfter Personen mutieren und dann nicht geimpfte Menschen anstecken kann . . . Ein, zwei Mutationen können ausreichen; dann ist der Erreger wieder in der
Lage, das Nervensystem zu befallen und Kinderlähmung
auszulösen. . . Wir rechnen damit, dass die Welt 2007 für
poliofrei erklärt werden kann. Aber man wird gut beraten
sein, mindestens fünf Jahre lang weiterzuimpfen, vielleicht sogar bis ins Jahr 2015.“80
Nach einem Impfstopp in der Sowjetunion zwischen
1963 und 1966 sind offenbar neun neue Virus-Stämme
79
HENDERSEN arbeitet an der Johns Hopkins University, USA
SZ, Nr. 268, 2003, S. 13; SCHREIER ist Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Polio des RKI in Berlin.
80
entstanden. Jedes dritte Kind sei mit ihnen in Berührung
gekommen.
„Kinderlähmung bis Jahresende (2004) ausgerottet“ 81
Diese Krankheit sollte weltweit bis 2000 ausgerottet sein.
Dieses Ziel hatte die WHO 1988 genannt. Religiöse und
politische Widerstände haben die Impfkampagne in Afrika fast zum Erliegen gebracht. Vom Norden Nigerias aus
hat sich der Erreger in weitere sieben afrikanische Staaten ausgebreitet.
BEGER zur Situation:
„Schauen sie sich unsere Erfolge an: 1988 gab es jeden
Tag 1 000 neue Fälle von Kindern, die wegen Polio gelähmt waren. Letztes Jahr (2003) waren es weltweit etwa
800. Nur in sechs Staaten auf der Welt kommt Polio noch
regelmäßig vor.. . Es ist sicher ein Problem, dass die
meisten afrikanischen Länder keine regelmäßigen
Schutzimpfungen kennen, wie sie in Deutschland durchgeführt werden. . . In den letzten Wochen haben unsere
Helfer an über 60 Millionen Kinder Schluckimpfungen in
zehn afrikanischen Ländern verteilt. . . Die nigerianische
Regierung hat kürzlich eine Abordnung von Politikern,
Wissenschaftlern und religiösen Führern losgeschickt,
um sich im Ausland selbst zu überzeugen, dass unsere
Seren keine weiblichen Geschlechtshormone oder HIVErreger enthalten, wie uns immer wieder vorgeworfen
wird.. . ."
Barrieren, die die Impfungen erschweren:
 Die Impfteams in Nigeria und einigen Nachbarstaaten
sind auf die Hilfe der örtlichen Marktschreier angewiesen
81
SZ, Nr. 53, 2004, S.10; BEGER war in Nigeria mit den Impfteams
vor Ort.


Die Menschen besitzen weder ein Radio, noch können sie lesen
Allein in Nigeria gibt es über 350 verschiedene Ethnien und Dialekte
Polio in Botswana: Kinderlähmung kehrt zurück
Zum ersten Mal seit 13 Jahren ist in Botswana wieder
ein Fall von Kinderlähmung aufgetreten. Das PolioVirus ähnele – so die WHO - genetisch demjenigen
Krankheitserreger, der für mehrere Kinderlähmungsepidemien im 4 000 Kilometer entfernten Nigeria
verantwortlich sei.
In Nigeria waren im August 2003 die Polio-Impfungen
eingestellt worden.
In den letzten 18 Monaten haben Polio-Viren aus Nigeria
bereits in Burkina, Faso, Kamerun, Benin, der Zentralafrikanischen Republik Tschad, der Elfenbeinküste, Ghana und Togo einzelne Fälle von Kinderlähmung verursacht. Der Krankheitsausbruch in Botswana unterstreiche
die große Gefahr, die Ausbrüche in West- und Zentralafrika für vermeintlich Polio-freie Gebiete darstellen, so
die WHO. 82
Mindestens vier Fälle von Polio in Indonesien 83
Eigentlich wollte die WHO die Kinderlähmung weltweit
bis Jahresende (2005) ausgerottet haben. Der erste Ausbruch seit zehn Jahren bedeutet nun einen herben Rückschlag. Mindestens vier Kleinkinder wurden von der Seuche erfasst. Es seien drei weitere Kinder erkrankt, zwei
davon in dem selben Dorf wie er erste Junge. Der dritte
Fall sei in einem benachbarten Ort aufgetreten. Weitere
82
83
SZ, Nr. 88, 2004, S. 10
SZ, Nr.104, 2005, S. 12
Erkrankungen seien zu erwarten, da die Bewohner der
betroffenen Provinz Westjava nicht gegen Polio geimpft
seien.
Indonesien plant jetzt eine große Impfkampagne, bei der
innerhalb eines Tages etwa 5,2 Millionen Kinder geimpft
werden sollen.
Kinderlähmung kommt zudem in Nigeria, Afghanistan,
Ägypten, Indien, Niger und Pakistan vor.
2004 wurden 1267 Fälle gemeldet, allein 792 davon in
Nigeria. Zu Beginn des WHO-Programms gegen Polio
1988 erkrankten weltweit jährlich 380 000 Menschen an
der Seuche.
Rückkehr der Kinderlähmung
Die fast besiegte Krankheit verbreitet sich in Asien. 84
Der Erreger der Kinderlähmung, der weltweit fast schon
besiegt war, grassiert derzeit in Indonesien. 219 Kinder
hat das poliomyelitis-Virus in dem Inselstaat bereits gelähmt oder getötet. Nun droht es durch ganz Asien zu ziehen. Ende des Jahres 2005 sollte dieser Erdteil durch die
WHO für poliofrei erklärt werden.
Virologen erklären den Ausbruch so:
Menschen in Afrika haben dem Polio-Virus eine Chance
gegeben, und der Erreger hat sie sogleich genutzt. Im
muslimischen Norden des Landes wurden die Schutzimpfungen boykottiert. In kürzester Zeit verbreitete sich daraufhin wieder und befiel weitere 16 afrikanische Staaten.
Im Mai schaffte es das Virus schließlich nach Indonesien,
wo es sich jetzt rapide verbreitet.
Vom 30. August an sollen in Indonesien 24 Millionen
Kinder geimpft werden.
84
SZ, Nr. 193, 2005, S. 1
Allein durch Impfkampagnen ist die Krankheit nach Ansicht der Impfbefürworter schließlich auch auf jährlich
nur noch 1 000 Fälle zurückgedrängt worden. Anfang der
fünfziger Jahre war sie dagegen noch um die ganze Welt
gegangen und hatte jedes Jahr mehr als 600 000 Kinder
gelähmt oder getötet.
BUCHWALD 85 schreibt zu den Impfkampagnen in der
Dritten Welt: „ . . . So berichtete Dr. GIERT 86, dass die
Polio-Epidemie des Jahres 1982 in Gazankulu ausbrach,
obwohl bei 61 Prozent der zweijährigen Kinder „kompletter“ Impfschutz vorhanden war. Trotz Impfung von
200 000 Kindern brach in Natal und Kwa Zulu 1988
ebenfalls eine neue Polio-Epidemie aus. Von den im
Hospital verstorbenen Kindern hatten 30 Prozent einen
„kompletten“ und 30 Prozent einen „inkompletten“ Impfschutz.. . .“
In der wissenschaftlichen Literatur finden sich vermehrt
Hinweise darauf, dass die Impfstoffe durch die Unterbrechung der Kühlkette verdorben waren.
McKEOWN zur Polio-Impfung: „ . . . die Zahl der Menschen, die sich infizieren, aber kaum oder überhaupt keine klinischen Krankheitssymptome aufweisen, übersteigt
bei weitem die zahl derer, die von Lähmungen betroffen
sind. Da verkrüppelnde Behinderungen bei überlebenden
Patienten verbreitet sind, besteht die Tendenz, die Wichtigkeit der Kinderlähmung im Vergleich mit anderen Infektionen zu überschätzen. . . .“87
85
BUCHWALD, 1995, S. 94 bis 95
in Heft 36 des Deutschen Ärzteblattes vom 7. 9. 1989 im Artikel:
Kinder unter Apartheid – Infektionskrankheiten in Südafrika
86
87
McKEOWN, 1982, S. 146
MONTAIGNE 88: „Wenn du mir sagtest, es ist eine gefährliche, tödliche Krankheit, so frage ich dich, welch andere ist das nicht? Denn es ist ein Handwerksbetrug der
Ärzte, einige davon auszunehmen und zu sagen sie führen nicht geradewegs zum Tode.
Die bis heute unheilbare Poliomyelitis war im Jahr 2003
angeblich nur noch in sechs Ländern anzutreffen.
Sollte es gelingen, die Kinderlähmung vom Erdball zu
vertreiben, wäre es nach den Pocken die zweite Plage,
von der sich die Menschheit nach Ansicht der WHO befreit.
Polio-Erreger aus Impfstoff haben in Nigeria Dutzende Menschen krank gemacht.
Im Norden Nigerias sind (im Jahr 2006) Fälle von Kinderlähmung aufgetreten, die von einem Impfstoff gegen
diese Krankheit verursacht wurden. 89 Der aktuelle Ausbruch ist der bislang größte, der auf ein virulent gewordenes Vakzin zurückzuführen ist. Das könnte sich als ernsthafter Rückschlag für die weltweite Kampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung erweisen.
Der Vorfall wurde zuerst geheim gehalten.
HENDERSON verurteilt dies, da jedes Detail über einen
Ausbruch essenziell sei, wenn Wissenschaftler verstehen
sollen, wie gefährlich die von Lebendviren abgeleiteten
Impfstoffe eigentlich sind.
Auch im Jahr 2000 mutierte ein abgeschwächter Impfstofferreger und erlangte auf der Insel Hispaniola seine
88
MONTAIGNE, Essays, erstmals veröffentlicht 1580
2001 S. 252 (1), S. 245 (2), S. 249 (3)
89
SZ, Nr. 224, 2007, S. 18; HENDERSON arbeitet am Zentrum für
Biosicherheit der Universität Pittsburgh.
Virulenz zurück, wobei er von Mensch zu Mensch übersprang.
Eine Anmerkung des Verfassers:
Krankheiten entstehen ganz besonders in Kriegs- und
Krisengebieten. In Gebieten, die von Naturkatastrophen
heimgesucht werden (Indonesien) werden meistens sofort
Massen-Impfaktionen durchgeführt. Sie können Auslöser
von Epidemien sein.
Es wird immer wieder damit argumentiert, dass Krankheiten ausgerottet werden können, wenn etwa 95 Prozent
der (Welt)Bevölkerung geimpft seien. Führen wir uns vor
Augen, dass in Afrika 2003 an die 60 Millionen Kinder
geimpft wurden, in Indien sollten 165 Millionen Kinder
geimpft werden, in Indonesien 5,2 Millionen Kinder.
Alle diese Kinder waren also bisher nicht geimpft. Eine
Ausrottung der Krankheit durch Impfungen muss sich als
eine Illusion erweisen.
Tollwut
Bis die Krankheit ausbricht, also während der Inkubationszeit (meist Wochen bis Monate) kann der Ausbruch
der Tollwut durch Impfmaßnahmen noch verhindert werden.90 Deutschland gehört zu den europäischen Ländern,
in denen durch systematische Köder-Immunisierung der
Füchse (die vor allem von dem Virus befallen waren und
es weitertrugen) derzeit die Tollwut bei Wild- und bei
Haustieren fast verschwunden ist.
90
MM, Nr. 117, 2004, S. 3
Als gut verträglich für Menschen gilt ein Totimpfstoff,
der zur Grundimmunisierung dreimal, im Abstand
von je einer Woche, injiziert wird. (Kosten jeweils
35 Euro). Der Grundschutz hält etwa fünf Jahre an,
sollte aber alle zwei Jahre kontrolliert werden. In
Deutschland wird sogar doppelt (aktiv und passiv)
geimpft. Zu dem Totimpfstoff werden noch TollwutAntikörper (gewonnen von Geimpften) gespritzt, damit sich der Organismus schnell wehren kann.
NOTHDURFT: Zwar erkranke nicht jeder Infizierte,
der traurige Leitsatz aber lautet „Jeder an Tollwut
Erkrankte stirbt.“
Seit etwa drei Jahren kämen immer weniger Menschen,
um sich gegen Reisekrankheiten impfen zu lassen.
Eine Umfrage am Münchner Flughafen habe ergeben, dass mehr als 70 Prozent nicht gegen die häufigste Reisekrankheit, Hepatitis A, geimpft gewesen
sei.
Experten des Centrums für Reisemedizin gehen davon
aus, dass – wenn die Krankheit ausbricht – sie normalerweise tödlich verläuft. 91
Vor dem Auftreten von Symptomen kann eine Impfung
angeblich auch nach der Infektion noch schützen.
Tollwut-Patient war geimpft
Eine frühere Tollwut-Impfung hat dem Heidelberger
Empfänger einer mit Tollwut verseuchten Leber wohl das
Leben gerettet. Das Virus habe bei dem Mann nicht
nachgewiesen werden können. 92
91
MM, Nr. 43, 2005, S. 32
MM, Nr. 44, 2005, S. 32; diese Äußerungen stammen vom
Ärztlichen Direktor der Universität Heidelberg. SAUER ist Oberarzt
in Heidelberg. In diesem Zeitungsartikel ist eine Information über
Tollwutimpfungen farbig hervorgehoben. Sie trägt die Überschrift:
92
SAUER: „Sollte in den Tests nachgewiesen werden, dass
der Patient bereits früher gegen Tollwut geimpft wurde,
sind wir aus dem Schneider.“
Auch bei den beiden Empfängern der Augenhornhäute
wurden keine Symptome festgestellt.
In einem Bluttest sei jedoch ein hoher Gehalt an spezifischen Antikörpern festgestellt worden. Die Transplantation habe mit dem infizierten Organ habe bei dem Patienten vermutlich wie eine Auffrischung der früheren Impfung gewirkt.
Es ist nach den Aussagen von NOTHDURFT aber auch
möglich, dass eben jener infizierte Patient nicht erkrankte.
Im Nachhinein die Impfung für die Nicht-Erkrankung
verantwortlich zu machen, ist ohne jede Bedeutung, da
auch nicht-geimpfte Personen nicht zwangsläufig erkranken müssen.
Wenn ein Impfbefürworter behauptet, er sei über Jahre
hinweg nicht an einer bestimmten Erkrankung erkrankt,
weil die Impfung ihn schützte, so lässt sich nicht feststellen, ob die Impfung ihn geschützt hat, denn es gibt unzählige Personen die ebenfalls nicht erkrankten, obwohl
sie nicht geimpft wurden. Biologische Prozesse lassen
sich nicht wiederholen – schon gar nicht unter solchen
Umständen.
Hier werden Wissenschaft und Glauben durcheinandergebracht. Möglicherweise reagieren auch nicht alle transplantierten Organe gleich auf eine Infizierung. SAUER
spricht davon, dass durch einen Test – wie zuverlässig er
auch sein mag – nachgewiesen werden kann, ob der Pati„Impfung oft vergessen.“ Fett steht darüber gedruckt: „Zweiter Tollwut-Patient tot.“ Ein flüchtiger Leser zieht folgenden Schluss: Wären die Patienten geimpft worden, wären sie bestimmt nicht gestorben.
ent mit der transplantierten Leber früher gegen Tollwut
geimpft wurde. Der Nachweis erübrigte sich, wenn die
Impfung ordnungsgemäß im Impfbuch eingetragen wurde. (Anmerkung des Verfassers)
In Deutschland starben mehrere Patienten, nachdem ihnen Organe einer mit Tollwut infizierten Spenderin übertragen worden waren.
LAUCHART: „Die existierenden Labormethoden sind zu
wenig zuverlässig, vor allem aber zu langwierig, um in
den sechs bis acht Stunden zwischen dem Tod eines
Spenders und der Transplantation der Organe Ergebnisse
zu liefern.“93 ROGGENDORF zur Entwicklung eines zuverlässigen Labortests: „Einen Test, bei dem wir mit hoher Wahrscheinlichkeit Tollwut nachweisen oder ausschließen können, halte ich in naher Zukunft nicht für
machbar.“94
Vogelgrippe
Nach Berichten aus der Tierärztlichen Hochschule Hannover ist davon auszugehen, dass das Vogelvirus durch
Verschmelzung mit dem menschlichen Influenzavirus zu
einem „aggressiven Massenmörder“ mutieren kann. Dazu
muss es jedoch zuerst einmal zu einer Doppelansteckung
(mit Vogelgrippe und Influenza) des Menschen kommen.
In der Folge könnten daraus Mischviren entstehen. Ein
sehr seltenes Geschehen, wie Grippe-Experten betonen. 95
93
SZ, Nr. 44, 2005, S. 10; LAUCHART ist Arzt bei der Deutschen
Stiftung Organtransplantation in Baden-Württemberg.
94
MM, Nr. 43, 2005, S. 32; RGGENDORF ist Leiter des Konsiliarlabors für Tollwut an der Universität Essen.
95
MM, Nr. 21, 2004, S. 2
Windpocken
An dieser Krankheit erkrankten 16,3 Prozent der Erwachsenen schwer, bei 5,7 Prozent kommt es zu einer Lungenentzündung, Befall des Kleinhirns oder zu einer Gehirnentzündung. 96
Statements




96
Es gibt etwas das ist sehr gefährlich und breitet sich
noch schneller aus als jeder Virus: die Angst
STÜTTGEN: „Als 1962 die Pocken in Deutschland
ausbrachen, wurde der erste Infizierte von einem Arzt
zum anderen geschickt . . . keiner erkannte die
Krankheit. Als er über Schmerzen in den Beinen
klagte, hieß es: „Fahren sie Rad.“ Inzwischen steckte
der Mann seine Familie an.“97
Beim Ministerium lagert aus früheren Beständen der
(aufgelösten) Landesimpfanstalt ein sogenannter Pocken-Vorimpfstoff, mit dem der Freistaat in den 70er
Jahren in der Verträglichkeit gute Erfahrungen gemacht hat . . . doch der Stoff ist vom Paul-Ehrlich-Institut des Bundes nicht freigegeben und daher zur
Zeit nicht einsetzbar. 98
In der Grippesaison 1998/99 sind nach Angaben der
Marburger Arbeitsgemeinschaft Influenza 15 000
Menschen gestorben. 99
Angaben des RKI-Institus in MM, Nr. 24, 2004, S. 2
SZ, Nr. 63, 2003, S. 3; STÜTTGEN ist Professor am RKI
98
MM, Nr. 60, 2003, Oberbayern
99
MM, Nr. 53, 2003, S. 1
97
Bei einer Masernepidemie in Südostspanien soll bereits eine Einheimische an den Folgen der Infektion
gestorben sein. 100
 Johann Wolfgang von GOETHE:
„Die Einimpfung ward bei uns noch immer für sehr problematisch angesehen, und ob sie gleich populäre Schriftsteller eindringlich empfohlen, so zauderten doch die
deutschen Ärzte mit einer Operation, welche der Natur
vorzugreifen schien.“ Nur wer „frei von Vorurteilen“ sei,
lasse sich impfen. 101


Es existieren keine wissenschaftliche Belege für die
Vorbehalte gegen Impfungen. Die drei am häufigsten
genannten Argumente der Impfgegner:
>Überstandene Kinderkrankheiten verhindern die Entwicklung vor Allergien
>Impfungen in der vorgeschriebenen Anzahl überfordern das Immunsystem der Kinder
>Impfen ist gefährlicher als die Krankheit selbst
>Chronische Erkrankungen können als Nebenwirkungen
von Impfungen auftreten
Oft wiederholte Behauptungen:
Immer wieder wird in Zeitungsartikeln zu Impfungen
aufgerufen und die Gefährlichkeit vieler Erkrankungen
(Masern, Keuchhusten, Meningits, Grippe, Windpocken)
betont. Hinter und zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass
durch Impfungen viele Todesfälle hätten verhindert werden können. Wer sich impfen lässt, so wird behauptet,
schütze auch andere. Mit umfassender Durch impfung, so
100
101
MM, Nr. 55, 2003, S. 1
SZ, Nr. 105, 2003, S. 2
wird weiter behauptet, ließen sich sogar Krankheiten, die
nur beim Menschen vorkommen, ausrotten. Bei den Pocken sei dies gelungen, bei der Kinderlähmung beinahe.
An Masern sterben weltweit jährlich noch bis zu 800 000
Kinder.
Diphterie kann tödlich sein, Pneumokokken (Impfschutz
für Erwachsene und Kleinkinder) lösen Blutvergiftung,
Hirnhaut- oder Mittelohrentzündungen bei Kindern aus.
Wundstarrkrampf kann man sich sogar im Garten einfangen. Ein kleiner Schnitt in den Finger genügt.102
Um sich eine eigene Meinung zu diesen Behauptungen
zu bilden, einige Anmerkungen des Verfassers:
 In unserem Kollegium wurde in diesem Jahr (2004)
eine Kollegin (Arztfrau) gegen Grippe geimpft. Sie
war die einzige, die danach für 14 Tage erkrankte.
 Ein anderer Kollege erkrankte vor Jahren trotz einer
Masern-Impfung an Masern.
 Mir persönlich sind mehrere Fälle bekannt, bei denen
Menschen nach einer Grippe-Impfung erkrankten.
Die Ärzte stritten einen Zusammenhang mit der Impfung ab.
 Außerdem ist mir ein Fall einer Mumps-Erkrankung
bebei einem geimpften Kind bekannt. Der Kommentar des Arztes: „Das kann nicht sein!“
102
MM, Nr. 21, 2004, S. 2
Impfen hat Nebenwirkungen, ist aber meist
ungefährlich 103
Im Jahr 2001 wurden 321 Meldungen mit dem Verdacht
auf eine Impfkomplikation an das Paul-Ehrlich-Institut
abgegeben. Nur in einem einzigen Fall blieb offenbar ein
Schaden zurück. Insgesamt wurden in dieser Zeit 20 Millionen Impfungen durchgeführt.
Die Krankheiten sind weitaus gefährlicher als die Impfungen.
Beobachtete Fälle von Gehirnentzündung
Masern
Geimpfte
1 auf 2000
1 auf 600 000
Auch für andere Impfstoffe und Komplikationen gelten
ähnliche Verhältnisse.
MEYER über den Zusammenhang von Multipler Sklerose bzw. Arthritis und einer Impfung: „Niemand weiß genau, woher diese Krankheit kommt.“ Es sei sehr schwierig zu beurteilen, ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfung und Leiden bestehe oder ob
nur ein zeitlicher Zusammenhang vorhanden sei, so wie
bei den fünf Todesfällen, die unter Kleinkindern nach einer Sechsfachimpfung aufgetreten sind. „Wenn man Risiken und Nutzen abwägt, schlägt die Wagschale eindeutig
zu Gunsten der Impfungen aus.“ Bei einer nur theoreti103
Beobachtungen von Christiane MEYER, die die Ständige Impfkommission wissenschaftlich betreut.
schen Bedrohung (Pocken) sei die Impfprophylaxe eher
fragwürdig. In den USA waren zwei tödliche Herzanfälle
offenbar die Folge der durchgeführten Pockenimpfung.
Impfraten in der BRD bei Schulanfängern
im Jahr 2002104
Art der Impfung
Diphterie
Tetanus
Keuchhusten
Hib
Kinderlähmung
Hepatitis B
Masern
Mumps
Röteln
%
96,3
96,5
85,0
86,0
94,8
62,4
91,5
91,2
86,4
Impfbeschränkungen
Mindestens ein halbes Jahr müssen Kinder alt sein, bevor
sie gegen Gelbfieber und Cholera geimpft werden können, erst ab zwei Jahren ist die Impfung gegen Typhus
oder gegen die in manchen Ländern grassierende Meningokokken-Meningitis erlaubt. Nur der Impfstoff gegen
die von Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) darf bereits Säuglingen mit sechs Wochen verabreicht werden. Zwei Impfstoffe liegen in deutschen Apotheken in Kinderdosierung vor. 105
104
105
SZ, Nr. 105, 2003, S. 2
MM, Nr. 121, 2004, S. 3
Impfverhalten der Erwachsenen 106
Von den Befragten, die sich erinnern konnten, hatte jeder
Fünfte zuletzt vor vier oder mehr Jahren einen Impftermin wahrgenommen. Acht von zehn Erwachsenen in
Deutschland wissen nicht, wann sie zuletzt geimpft worden sind.
Erinnerung an die Art der Impfung
Prozent
Grippe
41 %
Tetanus
38 %
Hepatitis B
13 %
Polio
11 %
Keine genauen Angaben über die 36 %
erfolgten Impfungen
Das Robert-Koch-Institut in Berlin weist darauf hin, dass
die Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter bis zum Lebensende durch regelmäßige Auffrischimpfungen sichergestellt werden muss, damit der
Impfschutz erhalten bleibt. Das gilt ebenso für Tetanus
wie für Diphterie oder Polio (Auffrischung alle zehn Jahre).
Impfungen und der Anspruch auf
Wissenschaftlichkeit
Wer die Allgegenwart des Themas Impfungen in den verschiedenen Medien wahrnimmt, muss sich auch mit der
Frage auseinandersetzen ob dieses medizinische „Schutzangebot“ überhaupt unter wissenschaftlichen Aspekten
106
Eine Untersuchung des Stuttgarter Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag des Fachmagazins „Young Help“ an insgesamt
3731 Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 59 Jahren; in
MM, Nr. 24, 2004, S. 1
diskutiert werden kann. Die Zusammenhänge und die intensive Verflechtung von moderner Wissenschaft und
Glauben wurden bereits in dem Buch „die Handicap-Gesellschaft“ 107 näher erörtert.
Das deutsche Recht machte es bisher Anbietern von
Impfstoffen leicht, da man für die Vakzine nur eine Herstellungserlaubnis benötigte, um sie zu vermarkten.
Ein Nachweis, dass die Impfung wirksam ist, ist nicht
erforderlich. 108
Die in Deutschland vorliegende Rechtslage ist eine Ursache dafür, warum sich auf dem Gebiet der Krebsforschung so viele Scharlatane auf Kosten der Patienten und
des Steuerzahlers zu profilieren versuchen.
Ende der 90er-Jahre gab es vor Gericht mehrere hundert
Auseinandersetzungen darüber, ob die Krankenkassen
die immensen Kosten für fragwürdige Behandlungen
übernehmen müssen. Eine dieser Behandlungen war die
„Aktiv-spezifische Immuntherapie“ (ASI) der Firma Macropharm. Sie hat inzwischen Konkurs angemeldet und
fiel zu jenen Zeiten durch eine aggressive und wissenschaftlich nicht nachvollziehbare Öffentlichkeitsarbeit
auf. Lipanova hat die Nachfolge von Macropharm übernommen. Lipanova hat jetzt den Impfstoff für eine heftig
umstrittene Studie geliefert. 109 TRAMPISCH äußert sich
kritisch zu den Daten, die den Erfolg der Impfung bele gen sollen: „ Die Studie hat so schwere Mängel in der
Planung, dass sie nicht als Beweis für die Wirksamkeit
des Impfstoffes gelten kann. . . . In dieser Studie wurden
viele für gute Studien typische Vorkehrungen gegen Verzerrungen außer Acht gelassen.“ 110 Moderne Studien
107
WALTER, 2002, S. 51 ff
SZ, Nr. 45, 2004, S. 10
109
Die Studie wurde veröffentlicht in: Lancet, 2004, Bd. 363, S. 594
110
SZ, Nr. 45, 2004, S.10; TRAMPISCH arbeitet an der
108
werden, falls möglich „verblindet“. Weder Ärzte noch
Patienten erfahren, wer den Impfstoff oder wer ein unwirksames Placebo erhalten hat. Die beteiligten Ärzte haben das Schicksal der Patienten nicht weiter verfolgt,
nachdem die Metastasen aufgetreten waren. Die so wichtige Frage der Überlebensspanne kann somit nicht durch
diese Studie beantwortet werden. TRAMPISCH vertritt
die Meinung, dass es kein Problem gewesen wäre, alle
558 Patienten oder ihre Angehörigen zu konsultieren.
„Das ist selbst bei Studien mit mehreren Tausend Teilnehmern kein Problem.“
Bereits im Jahr 1996 gab es starke Bedenken am Konzept
der Studie, aus diesem Grund lehnte die deutsche Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie es ab, diese
Studie in ihr Register aufzunehmen.
Die Forscher, die einen „Durchbruch“ in der Forschung
sehen, berufen sich darauf, dass bei 23 von 100 mit dem
Impfstoff behandelten Patienten während der ersten fünf
Jahre Metastasen auftraten. In der ungeimpften Kontrollgruppe waren es 32 Fälle. Der Begriff des „Rezidiv-freien Überlebens“ und die Werbung damit lässt glauben,
dass die mit dem Impfstoff behandelten Patienten länger
überlebt hätten. In Wirklichkeit haben die Forscher jedoch nur verglichen, wann bei den Patienten erstmals
Metastasen entdeckt wurden, und dies hängt in der Regel
davon ab, wie intensiv danach gesucht wird.
Gegen alle möglichen Krankheiten sollen Impfstoffe entwickelt werden – so wird es uns zumindest versprochen
und angekündigt. Dass in der nahen und fernen Vergangenheit immer wieder unwissenschaftliche und unseriöse
Arbeiten aufgedeckt wurden, konnte ebenfalls nachgewiesen werden.
Ruhr-Universität Bochum.
Gegen deutsche Ärzte, die an der Universität Zürich für
eine Versuchs-Impfung gegen Hautkrebs (Preis: 20 000
Franken) geworben haben, wurden schwere Vorwürfe erhoben. Dabei wurde sowohl die Qualität der Impfstoffe
als auch die Zulassung der Patientenversuche stark in
Frage gestellt. 111 Bisher (Juni 2003) wurden wurden 110
von insgesamt 240 vorgesehenen Hautkrebskranken behandelt. Bereits im Jahr 2002 wurden große Unregelmäßigkeiten bei Studien zu Krebs-Impfungen in Deutschland ( Universität Göttingen ) festegstellt und kritisiert.
Die als Studien bezeichneten Versuche waren offensicht lich lediglich „individuelle Heilversuche“, deren Bezahlung offiziell nie untersucht wurde. Neuerdings muss sich
die Universität mit dem Vorwurf gefälschter Arzt-dokumenten auseinandersetzen. Besonders kritisch zu beurteilen ist die Tatsache, dass der in die Kritik geratene Fachzeitschrift-Artikel in der Zwischenzeit mehr als 250-mal
von anderen Forschern zitiert wurde und somit als
Grundlage für andere wissenschaftliche Arbeiten und somit auch für Patientenversuche diente.
BUCHWALD wies im Jahr 2002 in einem Schreiben an
alle Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer auf
die Schädlichkeit der Pockenimpfstoffe hin, die teuer von
den USA gekauft wurden. 112 Seine Theorie des bewussten „Geschäftes mit der Angst“ ohne Rücksicht auf die
menschliche Gesundheit scheint sich zu bestätigen, da
der amerikanischen Impfstoffindustrie die in seinem
Brief erwähnten Zusammenhänge offenbar bekannt sind.
Der bekannte, preisgekrönte Dokumentarfilm von Micha111
SZ, Nr. 126, 2003, S. V2/13
Brief von BUCHWALD an Bundesgesundheitsministerin Ulla
SCHMIDT vom 10.12.2002; veröffentlicht im Internet
112
el MOORE „Bowling for Columbine“ weist eindrucksvoll darauf hin, wie in den USA Menschen durch Medien
systematisch und lang anhaltend verängstigt werden.
Ein Gutachten113 unter der Führung von WAXMAN offenbart zudem, wie die Wissenschaften von der amerikanischen Regierung systematisch verfälscht, manipuliert
und infiltriert werden. Eine glückliche Beziehung zwischen Macht und wissenschaftlicher Wahrheit ist in der
Geschichte nur selten vorzufinden.
Der amerikanischen Regierung werden die Unterdrückung, Verfälschung und das Zurechtbiegen wissenschaftlicher Erkenntnisse in einem historisch einmaligen
Ausmaß vorgeworfen. Die Zielsetzung dabei war, regierungseigene ideologische Vorgaben oder wirtschaftliche
Interessen durch folgendes Vorgehen zu schützen:
 Besetzung wissenschaftlicher Komitees mit unqualifizierten Interessenvertretern
 Unterdrückung, Verwässerung und Veränderung wissenschaftlicher Tatsachen in offiziellen Informationen zur Begründung der eigenen Meinung
 Verteilung der Gelder zur staatlichen Forschungsförderung nach ideologischen Kriterien
 Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse nur im
Sinne der amtierenden BUSH-Administration
 Ignoranz der Wissenschaft, die nicht in das eigene
Bild passt
Der Verfasser bezweifelt, dass solche Möglichkeiten der
Verfälschung und Manipulation von wissenschaftlichen
Ergebnissen nur in den USA zur gängigen Praxis gehö113
www.house.gov/reform/min/politicsandscience/; WAXMAN ist
in Kalifornien in einer demokratischen Minderheitsfraktion des amerikanischen Repräsentantenhauses tätig.
ren. Es lohnt sich immer wieder, darüber nachzudenken,
ob der Hinweis auf die Wissenschaftlichkeit einer Studie
oder einer Untersuchung überhaupt noch als Qualitätsmerkmal Gültigkeit besitzen kann.
Die Aussagen in Werbe-Broschüren der Pharmaindustrie
sind nach KAISER/SAWICKI zu 94 Prozent „nicht
durch
valide
wissenschaftliche
Untersuchungen
belegt“. 114 Die Forscher hatten 520 medizinische Aussagen in 175 Prospekten überprüft. Bei sechs von zehn aussagen hatten die Firmen von vornherein darauf verzichtet, eine Quelle anzugeben. KAISER: „Da stellt sich die
Frage, ob es überhaupt valide Quellen für diese Aussagen
gab. . . . Oft wird das Bild von Wirksamkeit und Sicher heit der Medikamente verzerrt.“ Das Verschweigen von
bekannten Nebenwirkungen wird ebenso praktiziert wie
das Zurückhalten negativer Studienerkenntnisse.
Im Zusammenhang mit Impfungen ist dazu zu bemerken,
dass die Anfrage zu einem wissenschaftlichen Nachweis
der Schutzwirkung von Impfungen bis heute nicht von
dafür verantwortlichen Stellen erbracht werden konnte. 115
Es ist kein Geheimnis, dass mit dem Wachstum und der
Entwicklung der Wissenschaften, vor allem aber mit der
Zunahme der Technik, auch die Anzahl der Manipulationen zunahm. Der blinde Glauben an die von Geräten gelieferten Messwerte und unsere selektive Betrachtungsweise führen zu immer neuen Irrtümern.
114
SZ, Nr. 39, 2004, S. 9 und in Arzneitelegramm, Bd. 35, 2004, S.
21; KAISER und SAWICKI arbeiten am Kölner Institut für evidenzbasierte Medizin (Diem).
115
Veröffentlichungen dazu im Internet unter www.Impfkritik.de:
Fragen an das Robert-Koch-Institut und das Gesundheitsministerium
bezüglich eines wissenschaftlichen Nachweises zur Wirksamkeit von
Impfstoffen von TOLZIN.
CHARPA zum Phänomen der Selbsttäuschung in medizinischen Forschung: „Selbstverständlich macht der ärztliche Berufsstand von anderen keine Ausnahme darin, dass
seine Angehörigen ihrer überwiegenden Mehrzahl nach
gewöhnliche Hohlköpfe sind, bereit, zu sehen, was nicht
da ist, und zu leugnen, was auf der Hand liegt.“ 116
Immer wieder ist von Forschern, die fragwürdige Daten
abgeliefert haben, die Aussage zu hören: „Aber die Ergebnisse stimmen trotzdem!“
DEICHMANN 117 weist auf das so genannte „ConcordePhänomen“ hin: Obwohl eigentlich gewusst wird, dass
ein Resultat verkehrt oder eine Idee – wie beim Überschall-Flugzeug – überholt ist, hat man bereits so viel
Geld, Mühe und Rennommee investiert, dass es schwer
fällt, einen anderen Weg einzuschlagen.
Häufige Fehlerquellen bei wissenschaftlichen Arbeiten118:
Schlampige Arbeitsweise
 Selbsttäuschung
 Verzweiflung („Publiziere oder krepiere“)
 Bestechlichkeit (Forscher, die nicht den Mut zur
Selbstanzeige haben, riskieren durch immer dreistere
Taten indirekt eine Bestrafung)
 Die Spielerpersönlichkeit im Forscher (Wie weit
kann ich gehen?)
116
SZ, Nr. 131, 2003, S.17; CHARPA ist Philosoph an der Universität Bochum und zitiert hier Thomas Manns Felix Krull.
117
Ute DEICHMANN ist Biologie-Historikerin aus Köln; in SZ, Nr.
131, 2003, S. 17
118
nach WORMER in SZ, 131, 2003, S. 17









Der süchtige Forscher (Trotz dem Vorliegen echter,
guter Forschungsergebnisse werden gefälschte Daten
bevorzugt)
Der verkannte Forscher (Der kleine Betrug wird
durch die große Idee gerechtfertigt, z.B. bei FREUD,
PASTEUR, JENNER )
Das machen doch alle
Auftragsstudien kommen zu auffällig positiven Ergebnissen 119
Verarbeitung digitaler Versuchsdaten mit dem Computer eröffnet neue Perspektiven für Fälscher
Kommunikationsprobleme (Sie treten häufig auf,
wenn die operative Aufgabe im Widerspruch zur
Kommunikationsaufgabe steht.)
Zunehmende Automatisierungsvorgänge und der damit verbundene „Tunnelblick“
Fehlendes Fehlerbewusstsein
„wish bias“: Ärzte neigen bei Schwerkranken dazu,
eine Wirkung ihrer Behandlung zu erkennen, wo vielleicht gar keine ist.
ECKHART weist darauf hin, dass man der Wissenschaft
so etwas nicht zutraut. Die Forscherwelt selbst umgebe
sich mit dem Nimbus der Korrektheit, Exaktheit und Ehrlichkeit. „Diese ethische Selbstüberhöhung schärft die
Aufmerksamkeit der Gesellschaft . . . Beim Gebrauchtwagenhändler rechne ich vielleicht sogar damit, dass er
mich etwas über den Tisch zieht. Wenn aber ein Arzt
oder ein Wissenschaftler betrügt, bricht ein Weltbild zusammen.“ 120
119
120
British Medical Journal, 2003, Bd. 326, S. 1167
ECKART ist Medizinhistoriker an der Universität Heidelberg
Die Vorstellung des Verfassers, es könnte sich in Zukunft
herausstellen, dass Impfungen nicht den gewünschten
und seit vielen Jahrzehnten propagierten Effekt erzielen,
würde bei vielen Menschen ebenfalls ein Weltbild zusammenbrechen lassen. Erste Anzeichen für wirkungslose, möglicherweise schädliche Impfungen, finden sich
bereits in großer Häufigkeit. Um dies festzustellen, muss
man kein Impfgegner sein. Es reicht, sich intensiv mit
den Meldungen in den Medien auseinanderzusetzen.
Wie der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit in den
Medien präsentiert wird 121:
Das Thema wird auf einer ganzen Seite präsentiert
1. Angst machen
Bis zu 7 Millionen Grippe-Tote“
2. Einen vermeintlichen Experten ausführlich befragen
WHO-Experte STÖHR
3. Impfungen oder den Einkauf von Medikamenten
dringend empfehlen
4. Berufung auf hohe Schutz-Instanzen (RKI, WHO)
Die folgenden Aussagen unterscheiden sich nicht von
den Weissagungen eines Orakels oder den Prophezeiungen des Nostradamus, denn alles ist möglich oder unmöglich.
STÖHR antwortet auf eine Frage des Reporters:
Seit Jahrzehnten gab es keine Grippewelle mehr. (17.
Mai 2005 ! Anmerkung des Verfassers) Müssen wir den
Killer-Virus jetzt so sehr fürchten?
STÖHR: „Nein. Ein kluger Mann hat mal ausgerechnet,
alle 27,5 Jahre kommt eine solche Grippewelle. Die
121
MM, Nr. 111, 2005, S. 3;
STÖHR ist Leiter des Influenza-Programms der WHO
WHO bezieht eindeutig Position: Das Risiko einer Pandemie ist hoch. . . . Es hat schon lange keine Pandemie
mehr gegeben. Die letzte ist 37 Jahre her . . .“
Der Kern dieser Aussage lautet also:
Es werden auch in Zukunft trotz des medizinischen und
pharmazeutischen Fortschritts Epidemien oder Pandemien auftreten. Man will jetzt Prophylaxe mit Grippe-Medikamenten betreiben, (die Kosten für Bayern betragen alleine 35 Millionen Euro) da sich das Virus laufend verändert und um damit die notwendige Zeit für die Entwicklung eines Impfstoffes zu überbrücken.
Über zehn Jahre lang wurden also unnütz große Summen
ausgegeben. Alle 27,5 Jahre eine Pandemie – jetzt sind
weitere zehn Jahre ohne Pandemie vergangen.
FLECKENSTEIN122 äußert sich so zu dem in einer
schwierigen finanziellen Zeit geplanten Medikamenteneinkauf:
„Die Hersteller lachen sich womöglich ins Fäustchen. . .
Es ist eine Illusion, zu glauben, dass die Gesundheit der
Bevölkerung gesichert ist, wenn man Tonnen von Tamiflu im Keller hat. Eine wirksame Eindämmung einer
um sich greifenden Grippe braucht mehr als nur Medikamente. Zum Beispiel muss sichergestellt werden, dass
auch genügend diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, mit denen sich eine Grippe eindeutig von einer schweren erkältung abgrenzen lässt. Jeder Verdacht
auf eine Atemwegserkrankung muss unbedingt vor dem
Beginn der Behandlung abgeklärt werden, sonst werden
durch den massenhaften Einsatz der Grippemedikamente
resistente Viren erzeugt. Bei der Organisation der Diagnostik gibt es noch große konzeptionelle Lücken.. . . Da
122
SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13); FLECKENSTEIN ist Professor für
Virologie
Grippeviren jedes Jahr in neuen Varianten auftreten,
kann mit der Impfstoffentwicklung überhaupt erst begonnen werden, wenn die Krankheit schon um sich gegriffen
hat. Dennoch halte ich die Befürchtungen, die derzeit
verbreitet werden, für übertrieben. Es kann genauso gut
noch 30 Jahre dauern, bi uns die nächste weltweite Epidemie erfasst.. . .“
Vogelgrippe – Test-Impfstoff entwickelt
LÖWER: Die Vogelgrippe-Vakzine der zweiten Generation „sollen gleichzeitig gegen verschiedene Varianten
des H5N1-Virus immunisieren.“ Das ist wichtig, weil
sich der Erreger dauernd verändert und niemand voraussagen kann, welche Variante eine Pandemie auslösen
könnte. Einen solchen Impftoff könnte man auch im Voraus produzieren. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch,
dass er auch gegen eine Variante wirkt, die gelernt hat,
von Mensch zu Mensch zu springen. 123
Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Kokainabhängigkeit – und ein wissenschaftliches Ergebnis
Im Auftrag der britischen Firma Xenova wird ein Impfstoff gegen die Abhängigkeit von Kokain entwickelt.
Erste Erfolge wurden kürzlich auf einer Konferenz in Puerto Rico vorgestellt.
In einer zwölf Wochen dauernden Studie erlitten Dreiviertel der Süchtigen, die unterschiedliche Mengen TACD gespritzt bekamen, keinen Rückfall, verkündete Xenova. In einer anderen Versuchsreihe seien immerhin 58
123
SZ, Nr. 75, 2006, S. 20; LÖWER ist Präsident des Paul-Ehrlich
Instituts.
Prozent der Teilnehmer vom Kokain losgekommen.
Beim genaueren Nachlesen erscheinen die Erfolge allerdings bescheidener. Während die eine Untersuchung gerade neun Teilnehmer umfasste, wurden bei der zweiten
dreizehn Süchtige behandelt. Zudem fehlte ein entscheidendes Qualitätsmerkmal guter klinischer Studien: Die
Untersuchungen waren nicht „verblindet“. Jeder Teilnehmer wusste, dass er einen Impfstoff erhielt. Deshalb können Placeboeffekte nicht ausgeschlossen werden. Außerdem waren die Erfolge nur von kurzer Dauer: Nach Beendigung der Studien griffen in der einen Versuchsreihe
alle, in der anderen fast zwei Drittel der Teilnehmer wieder zum Kokain. 124
Weitere Informationen zu verschiedenen Impfungen
Aids
40 Millionen leben weltweit mit dem HIV-Virus, davon
38 000 in Deutschland. 125 Alle 14 Sekunden steckt sich
weltweit ein weiterer Jugendlicher mit dem Aids-Erreger
an.126
„In zwei Jahren haben wir einen Impfstoff“, hatte Ronald
REAGANS Gesundheitsministerium im Jahr 1984 verkündet. Dass dies nicht gelang, ist darauf zurückzuführen, dass das Virus 15 Prozent seines Erbguts innerhalb
weniger Wochen verändern kann. Die Antikörper gegen
HIV erkennen dann ihr Ziel nicht mehr, und der Impfschutz somit wirkungslos.
Dennoch wird in Deutschland an 50 Versuchspersonen
ein Impfstoff gegen AIDS getestet. 127 In ihrem Blut wird
124
SZ, Nr. 148, 2004, S. 11
MM, Nr. 243, 2003, S.3
126
SZ, Nr. 231, 2003, S. 9
127
SZ, Nr. 276, 2003, S. 14
125
sich ein harmloses Impfvirus tummeln. Schon jetzt ist
den Forschern aber klar: Der Schutz durch den Impfstoff
wird keineswegs so gut sein wie etwa bei Kinderlähmung
oder Röteln. Zunächst wird in Deutschland nur getestet,
ob das Präparat die gewünschte Immunantwort provozieren kann und ob es verträglich ist. Und falls diese Ergebnisse gut genug sind, müssen weitere Studien zeigen, ob
der Impfstoff auch wie gewünscht hilft.
Das ist aber nur in Ländern mit hohem Ansteckungsrisiko möglich, wo Menschen trotz der Empfehlung zu Safer
Sex häufig mit HIV in Kontakt kommen.
KURTH: „Gegen Aids – die schlimmste Seuche der Gegenwart – ist leider der erhoffte Impfstoff noch immer
nicht in Sicht. . . . Das größte Hindernis für einen Impfstoff ist aber, dass wir nicht einmal wissen, ob es überhaupt eine Immunität gegen HIV geben kann.“ 128 Nur ein
Impfstoff „und ein preiswerter dazu“ werde diese weltweit sich ausbreitende Pandemie eines Tages begrenzen
können.
Dass es so schwer ist, einen passenden Impfstoff zu entwickeln, liegt nach Meinung des Experten weniger an der
Variabilität des Virus und seiner verschiedenen Untergruppen. Bei der Grippeimpfung habe man schließlich
auch einen Weg gefunden. Zum Jahresende 2003 erwartet die Forscherszene erste Testergebnisse mit Freiwilli gen, die sich einen der experimentellen Impfstoffe, das
„Aidsvax“, haben spritzen lassen.
WOLF entwickelte laut einem Zeitungsbericht 129 einen
vielversprechenden Impfstoff gegen HIV. Zusammen mit
128
MM, Nr. 276, 2003, S. 3; KURTH ist Chef des RKI in Berlin.
SZ, Nr. 241, S. 51; WOLF ist Mikrobiologe in Regensburg und
arbeitet in dem eigenen Unternehmen Geneart.
129
seinem Forscherteam entwickelte er synthetische Kopien
der HI-Viren. Der nun klinisch getestete Impfstoff-Prototyp „NYVAC-C“ besteht aus der abgeänderten, synthetischen Kopie eines HIV-C-Virus – angereichert um ein
Gen, welches das Virus-Wachstum hemmen soll.
Aus der Industrie sei jedoch keine Hilfe zu erwarten:
Es gibt kaum große Pharma-Konzerne, die etwas gegen
HIV machen“, weil Investitionen in der Größenordnung
„von hunderten von Millionen“ nicht die erwarteten Profite gegenüber stünden. Wenn ein wirksames Präparat auf
den Markt komme, werde der moralische Druck der
Weltöffentlichkeit dazu führen, so WOLF, in besonders
armen und von HIV überschwemmten Ländern die Dosis
für vielleicht 50 Cent abzugeben. Das reiche der Industrie
nicht.
Der weltweit erste Impfstofftest am Menschen in Thailand mit 5 000 Probanden war wegen Erfolglosigkeit abgebrochen worden. 130
Van den BOOM: „Niemand kann sagen, wir haben einen
Impfstoff in zehn oder 15 Jahren.“ Demnächst soll jedoch
eine in der Schweiz entwickelte Schluckimpfung in drei
Ländern Ostafrikas erprobt werden. Schwedische Firmen
planen Impfstoff-Studien im südlichen Afrika, in Indien
und in China.
KURTH bedauert den geringen Einsatz der Bundesregierung bei der Impfstoffentwicklung. Die jährlichen Ausgaben würden nur rund sieben Millionen Euro betragen, im
Vergleich zu den USA mit 2,9 Milliarden Dollar pro
Jahr.
130
MM, Nr. 243, 2003, S. 3; van den BOOM ist IAVI-Europa-Direktor in Amsterdam. KURTH ist Leiter des RKI in Berlin.
Meinungen zu einem (seit Februar 2004) in Deutschland
getesteten Aids-Impfstoff: 131
 Der Test gaukelt dem Immunsystem eine HIV-Infektion vor.
 Manche Experten befürchten gefährliche Nebenwirkungen, weil das an sich harmlose Virus gentechnisch verändert wurde und schlimmstenfalls Blutkrebs auslösen könnte.
 Jeder weitere gewöhnliche Aids-Test bei einem Arzt
wird in Zukunft positiv sein.
 Blutspenden sind nach der Impfung nicht mehr möglich.
 Der von CHRISTNER getestete Impfstoff wird –
sollte er funktionieren – nicht vor der Infektion schützen, sondern nur den Krankheitsverlauf mildern.
 CHRISTNER: „Den Schutz vor einer Infektion zu
überprüfen ist nicht das Ziel der Studie. Sie soll erst
einmal nur überprüfen, ob der Impfstoff verträglich
ist und ob das Immunsystem wie gewünscht reagiert.
Erst Folgestudien werden den tatsächlichen Infektionsschutz untersuchen, indem Personen geimpft werden, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben. Diese
Studien müssen ohnehin in Afrika stattfinden, weil
sich der Impfstoff gegen einen HIV-Stamm richtet,
der überwiegend dort vorkommt. . . . Dieser Impfstoff
in seinem frühen Entwicklngsstadium verleiht vermutlich noch gar keinen Schutz. Außerdem zähle ich
mich nicht zum gefährdeten Personenkreis . . . Wenn
ich besseren Schutz bräuchte, wäre die Teilnahme an
131
SZ, Nr. 39, 2004, S. 10; CHRISTNER ist Medizinstudent an der
Universität Hamburg. Der Verfasser hat große Achtung vor den Beweggründen für die Teilnahme an diesem Test. CHRISTNER möchte dazu beitragen, die Dritte Welt vor Aids zu retten.
dieser Studie auch nicht zu empfehlen. Es könnte
nämlich sein, dass der Test-Impfstoff eine spätere
Impfung mit demselben Impfvirus sogar erschwert.“
Der für den Test verwendete Impfstoff besteht aus einem
abgeschwächten Impfstamm, der früher für die Herstellung von Pockenimpfstoffen verwendet wurde, und geklonten HIV-Genabschnitten. Zur Zeit werden etwa 30
mögliche Impfstoffe weltweit getestet.132 Jeden Tag stecken sich weltweit 15 000 Menschen neu mit HIV an.
HIV ist als Retrovirus mit verschiedenen Untertypen so
wandelbar, dass man es direkt kaum packen kann, da es
sich durch Mutationen immer neuen Strategien anpasst.
Die Ähnlichkeit zu der Problematik bei der Grippeimp fung ist unübersehbar und stellt die Möglichkeit eines effektiven Schutzes stark in Frage.
DESROSIERS äußert sich zu den gescheiterten Impfstoffstudien in den USA und in Thailand: „Das Virus ist
so flexibel, dass es bislang jede Gegenwehr des Immunsystems parieren kann.“ 133 SCHAFBERGER: „Das gilt
auch für den Impfstoff, den derzeit Mediziner in Hamburg und Bonn erproben.“
Vielversprechender klingt die Entwicklung von Mikrobiziden oder der Einsatz von Medikamenten. Meist werden
bei der Therapie von Aids drei von 20 möglichen Substanzen gleichzeitig zur Behandlung eingesetzt, wobei
immer offensichtlicher wird, dass die Nebenwirkungen
neue, behandlungsintensive Krankheiten mit sich ziehen
(Diabetes, Verringerung der Knochendichte bei Kindern,
Herzinfarkte).
132
MM, Nr. 39, 2004, S. 3
SZ, Nr. 45, 2004, S. 10; DESROSIERS forscht an der Harvard
Medical School. SCHAFBERGER ist Medizin-Referent der deutschen AIDS-Hilfe.
133
Auch im Bereich der Aids-Forschung wird kräftig gemogelt und getrickst, wenn es um die Entwicklung neuer
Impfstoffe geht. Die amerikanische Firma Immune Response ließ einen therapeutischen Impfstoff mit dem Namen Remune gegen den Aids-Erreger in 77 Kliniken an
über 2 500 Patienten testen. Die Krankheit nahm jedoch
ihren Verlauf und die Patienten starben. Durch einen statistischen Trick suchte man nach einem signifikanten Effekt der Studie. Die Firma besann sich auf eine Teilgruppe von 250 Patienten, bei denen besonders oft Blutproben
entnommen wurden. Obwohl es den Kranken nicht besser ging als denen, die in der Placebo-Gruppe beobachtet
wurden, zeigten sie dennoch eine stärkere Immun-Reaktion als die Patienten der Gruppe, die Placebos erhalten
hatte. Mit diesem Vergleich sollte für den Impfstoff geworben werden. Die beauftragten Forscher weigerten
sich jedoch, damit zu werben und in die Öffentlichkeit zu
treten. 134
Bezahlen Firmen die ausgeführten Studien, so schneidet
das neue Medikament in 51 Prozent der Studien günstiger ab als das alte. Sind die Geldgeber neutral, so passiert
das nur in 16 Prozent der Studien. 135
Natürlich fälschen ehrbare Professoren nicht offensichtlich Studienergebnisse; oftmals werden jedoch nur die
Daten der Patienten als Ergebnisse veröffentlicht, die bis
zum Schluss der Studie mitgeschluckt haben.
Der Verzerr-Effekt dieser Methode wird von Laien häufig nicht bemerkt. Alle Patienten, die wegen zu heftiger
Nebenwirkungen oder wegen der Wirkungslosigkeit des
Medikaments aussteigen, werden ebenso wenig berück134
DIE ZEIT, Nr. 18, 2004, S. 40
Ergebnisse einer Untersuchung von ALS-NIELSEN ( Universität
Kopenhagen) aufgrund einer Analyse von 370 Untersuchungen.
135
sichtigt wie diejeingen, welche die Einnahme des Medikaments verweigern.
SmithKline Beecham, Vorläuferin des Pharmariesen GlaxoSmithKline, - ebenfalls ein bedeutender Impfstoffhersteller - wurde vor der Fusion durch das Unterschlagen
von Befunden auffällig.
Wie hypothetisch und damit unwissenschaftlich und rein
spekulativ bezüglich eines Impfstoffes gegen Aids argumentiert wird, zeigen die folgenden Aussagen in einem
Zeitungsbericht:136
„Nur ein Impfstoff könnte Aids besiegen, doch trotz zahlreicher Tests ist kein Mittel in Sicht.“ KURTH meint, die
sei tatsächlich „der einzige langfristig Erfolg versprechende Weg gegen diese schlimmste medizinische Katastrophe der Neuzeit.“
Es folgen weitere Lobpreisungen der Autorin 137 von Impferfolgen unter Verwendung religiöser Ausdrucksweisen,
ohne neuere Hinweise und Erkenntnisse zu beachten:
Impfstoffe sind zweifelsohne ein Segen, sie konnten
schon andere Seuchen bezwingen: Die Pocken sind ausgerottet, die Kinderlähmung fast.
Mit einem Impfstoff, der das Immunsystem wirksam gegen den Aids-Erreger HIV aufhetzt, ließe sich vieles verändern: In den Industrieländern, wo sicherlich schnell die
ganze Bevölkerung geimpft würde, hätten die Menschen
beim Sex höchstens noch Angst vor der Syphillis, die
sich seit kurzem wieder ausbreitet. Doch trotz zahlreicher
Versuche ist kein Impfstoff in Sicht, zu wandlungsfähig
der Aids-Erreger. . . . Einen fast sicheren Schutz, wie ihn
andere Impfstoffe bieten, erwartet von einer Aids-Vakzine deshalb niemand mehr.
136
137
SZ, Nr. 157, 2004, S. 11
Chrisitna BERNDT
KURTH: „Wir würden schon einen 30-prozentigen
Schutz als Erfolg verbuchen.“ Aber alle 27 Impfstoffe,
die derzeit weltweit im Test sind, sind davon weit entfernt.
Der Verfasser stellt sich die Frage nach der Wissenschaftlichkeit, wenn ein 30-prozentiger Schutz als Erfolg
bezeichnet wird und möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es bisher keinen einzigen wissenschaftlichen
Beweis für die Wirksamkeit von Schutzimpfungen gibt.
Auch die Tatsache, dass 94 Prozent der Aussagen in der
Pharmawerbung wissenschaftlich nicht valide belegt
sind, stimmt bedenklich.
Große Seuchen kehren zurück, weil sich die Erreger zunehmend resistent erweisen: Tuberkulose und Syphillis.
Ein lange routinemäßig angewandter Tuberkulose-Impfstoff erwies sich als wertlos. Die Erkenntnis, dass viele
Menschen trotz einer oder mehrerer Impfungen an Pocken erkrankten, wird von der Bundesregierung ignoriert,
obwohl BUCHWALD 138 ausdrücklich in vielen Briefen
an die Verantwortlichen darauf hingewiesen hat.
Wenn die Beobachtungen von McKEOWN 139 zutreffen,
dann erlaubt sich der Verfasser folgende Voraussage:
Wenn die Aids-Erkrankungen – wodurch auch immer bedingt - eine Tendenz zur Rückläufigkeit zeigen werden,
dann werden plötzlich Berichte über erste erfolgreich getestete Impfstoffe in den Zeitungen auftauchen und als
neuer sensationeller Erfolg in der Medizingeschichte gewertet werden.
138
Siehe dazu im Internet unter dem Stichwort: Impfkritik und „efi“,
Eltern für Impfaufklärung.
139
McKEOWN, Professor für Sozialmedizin; er veröffentlichte Statistiken in Form von Kurven zum Verlauf bedeutender Erkrankungen
und dem Einsatz von Impfstoffen in: Die Bedeutung der Medizin
HIV bei Gorillas ist „Gefahr für den Menschen“
Forscher haben bei Gorillas ein Aids-ähnliches Virus gefunden. Die Entdeckung bei den Wildtieren in Kamerun
sei von großer wissenschaftlicher Tragweite, betonten die
französischen Experten. 140
Gorillas werden als Nahrungsmittel und zur medizinischen Nutzung gejagt, und es sei möglich, dass diese
Praktiken für die auf den Menschen übertragbare Tierkrankheit HIV-1 Gruppe 0 verantwortlich sind. Die betroffenen Gorillas „könnten eine ständige Gefahr für
Menschen darstellen.“
Bereits seit dem Jahr 1969 existieren Hinweise darüber,
dass die Krankheit AIDS aus Manipulationen mit Retroviren bei Affen entstanden sein könnte.141
In einer anderen Meldung wird davon ausgegangen, dass
die AIDS-Epidemie in den afrikanischen Ländern die
Folge der allgemeinen Pockenimpfkampagnen ist, die die
WHO in den Jahren 1970 bis 1980 in diesen Ländern
durchgeführt hat. 142
Alzheimer - Impfung
Mit einer Impfung gegen Alzheimer wollen Forscher
bald eine weitere Brücke zwischen Labor und Klinik
schlagen. Mäusen, denen man Beta-Amyloid geimpft hat,
bilden Antikörper gegen das Protein. Wenn man Alzheimer-Patienten diese Antikörper spritzt, setzen sie sich auf
die Plaques, die dann von Freßzellen im Gehirn zerstört
werden. Weltweit wurden schon einige hundert Patienten
140
SZ, Nr. 258, 2006, S. 12; Experten gegenüber der Fachzeitschrift
Nature: Stand: 9. November 2006
141
RUESCH, 1990, S. 275 bis 277
142
DELARUE, 1990, S. 59 bis 70
mit fortgeschrittenem Leiden mit dem Antikörper geimpft.
Doch sieben Prozent der Probanden bekamen Entzündungen im Gehirn. Die Studie musste deshalb abgebrochen
werden. Bei der Autopsie von vier Teilnehmern, die an
anderen Ursachen gestorben waren, zeigte sich, dass in
ihren Gehirnen keine Plaques mehr waren.
Die schon geimpften Patienten wurden weiter untersucht:
auch gut zwei Jahre nach der Impfung ist ihre Gehirnleistung satbil. Auch mit einer vorbeugenden Impfung, die
die Krankheit erst gar nicht entstehen lassen soll, wird
experimentiert.
Die kalifornische Biotech-Firma Elan and Wyeth impfte
Mäuse, die menschliche Alzheimer-Gene haben, sechs
Wochen nach ihrer Geburt mit synthetischem Beta-Amyloid. In den Gehirnen bildeten sich, anders als bei nicht
geimpften Mäusen, keinerlei Plaques.
Ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen
lassen, steht aber noch nicht fest. 143
Gefälschte Medikamente und Impfstoffe 144
Fälscher entdecken zunehmend auch die teuren Aids-Medikamente. Die Fälschungen sind so geschickt angefertigt, dass sich bei manchen Plagiaten die Unechtheit erst
durch eine chemische Feinanalyse mittels Dünnschicht chromatographie entdecken lässt. Bei etwa sieben Prozent aller gefälschten Arzneimittel hilft das alles nicht.
143
SZ, Nr. 63, 2005, S. 9; Vergleiche dazu auch SZ, Nr. 42, 2002,
V2 / 11 und WALTER, 2002, S. 730
144
SZ, Nr. 273, 2003, S. 8
Sie sind perfekte Imitate – selbst die Verpackung stimmt
bis ins Detail. Diese Mittel schmerzen die Pharma-Konzerne am meisten: Die US-Arzneimittelbehörde FDA
schätzt, dass dadurch rund 32 Milliarden Dollar jährlich
verloren gehen.
Weitaus häufiger sind aber mit 60 Prozent Fälschungen,
die gar keinen Wirkstoff enthalten. Wie zum Beispiel in
Niger, wo 1995 die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ mit Wasser impfte. Die Mediziner hatten aus dem
Nachbarland Nigeria Tausende Impfampullen erhalten,
denn in Niger grassierte eine Hirnhautentzündung. Zwar
ließ sich der angebliche Impfstoff nur schwer verdünnen,
trotzdem schöpften die Ärzte keinen Verdacht: Auf den
Verpackungen fanden sie schließlich die Namen führender Pharmakonzerne. Erst nach mehreren Wochen überprüften sie die Ampullen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie
bereits 6 000 Menschen geimpft.
Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
In Deutschland erkranken jährlich etwa 6500 Frauen an
Gebärmutterhalskrebs. Die Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Mediziner erwarten mit der
Impfung einen Rückgang von bis zu 60 Prozent.
Die Techniker-Krankenkasse bezahlt (465 Euro) jungen
Frauen die Impfung gegen Krebs. 145
In einer anderen Zeitungsmeldung wird von jährlich 7000
Neuerkrankungen gesprochen und 2000 Todesfällen pro
Jahr.146 Inzwischen arbeiten Wissenschaftler an einer
neuen „therapeutischen“ Impfung. Sie soll bereits erkrankten Frauen helfen.
145
146
SZ, Nr. 282, 2006, S. 10
MM, Nr. 257, 2006, S. 8, Gesundheit und Wissen
Grippe
Teure Grippewelle
LAUTERBACH geht von einem großen volkswirtschaftlichen Schaden von über 1,3, Milliarden Euro aus, den
die Grippewelle in Deutschland im Jahr 2005 verursacht. 147
KAPLAN: „Wir wissen, dass kleine Grippe-Epidemien
alle drei Jahre zu erwarten sind. Die letzte war in
Deutschland vor drei Jahren, so dass die Wahrscheinlichkeit für eine Grippe-Welle heuer groß ist. . . Wer sich
jetzt impfen lässt, der kann einer Grippe-Welle gelassen
entgegen sehen, die erfahrungsgemäß Mitte Dezember
auftreten kann.“148 Zwei Wochen nach der Impfung sei
der Impfschutz für ein Jahr lang voll entwickelt.
BREU149 am 4. Februar 2004: Gestern wurde der zweite
Influenza-Kranke im Landkreis registriert. Von einer
Grippewelle – wie zuletzt im März 2003, als an einem
Tag acht Fälle auftraten – sei man im Pfaffenwinkel weit
entfernt. Sollte sich ein neuer Virus-Typ ausbreiten, könne es sechs Monate dauern, bis ein Impfstoff –entwickelt
ist – im Zeitalter der Fernreisen käme das wohl zu spät.
147
MM, Nr. 42, 2005, S. 1;
LAUTERBACH ist Gesundheitsökonom.
148
MM, Nr. 247, 2003, S. 1; KAPLAN ist Vorsitzender der Kassenärtzlichen Vereinigung Schwabens und Facharzt für Allgemeinmedizin. Seine Annahmen sind nach Beobachtungen des Verfassers
nicht eingetroffen.
149
SZ, Nr. 28, 2004, R1; BREU ist Leiter des Gesundheitsamtes im
Landkreis Weilheim-Schongau.
BREU150 teilte auf Anfrage der Zeitung (17. Februar
2005) mit, dass zur Zeit 13 Fälle im Raum Schongau aktenkundig seien. In den 70 bayerischen Landkreisen sind
bisher 150 Fälle gemeldet. BREU empfiehlt, größere
Menschenansammlungen zu meiden und auch auf`s Händeschütteln zu verzichten. Schongau sei aber keine „Influenza-Hochburg“ 151. BREU: „Sicher sind dort mehrere
Fälle aufgetreten, aber ich gehe davon aus, dass in
Schongau nach dem Auftreten der ersten Fälle auch viel
massiver und detaillierter untersucht wurde als anderswo.“ Mittlerweile seien auch Kindergärten zu Brutstätten
für Keime und Viren geworden.
Der Verfasser weist darauf hin, dass Schulen und Kindergärten schon immer „Brutstätten“ gewesen sind. Die Zunahme der Krankheiten hängt nach meiner Meinung jedoch sehr stark mit der zunehmenden sozialen Armut und
den haarsträubenden Ernährungsgewohnheiten vieler Familien zusammen.
Ein Nachweis der Influenza-Viren ist mittels Rachenabstrich möglich, die Kosten dafür betragen circa 250 Euro.
Die größte Ansteckungsgefahr besteht nach Ansicht des
Verfassers im Wartezimmer eines Arztes.
Im Krankenhaus (Schongau) wird eine solche Erkrankung symptomorientiert behandelt:
So werden Fieber senkende Mittel, Infusionen und
schleimlösende Mittel eingesetzt oder NeuraminidaseHemmer eingesetzt. Diese Maßnahmen würden den Verlauf der Krankheit deutlich abschwächen.
150
MM, Nr. 39, 2005, Schongau, S.1 (SOG 11)
MM, Nr. 39, 2005, S. 1: Grippewelle hat Deutschland im Griff.
Schongau Bayerns Influenza-Hochburg. Frankfurt/Schongau: . . .
die Bundesregierung forderte unterdessen die Länder auf, genügend
Impfstoff bereitzuhalten.
151
FRÜHWEIN152: „Im Moment haben wir noch keine Grippewelle, so dass eine Impfung noch Sinn macht . . . die
Schutzwirkung tritt erst nach acht bis vierzehn Tagen
ein . . . auch wenn man eine leichte Erkältung ohne Fie ber hat, kann man sich ohne weiteres impfen lassen. Ein
Problem ist, dass inzwischen das Serum knapp geworden
ist, die Herstellerfirmen sind längst ausverkauft. Allerdings wird in den meisten Praxen und Apotheken noch
Impfstoff vorrätig sein. Es lohnt sich auf jeden Fall nachzufragen.“
ATZINGER: „Die Grippe ist so gefährlich, weil man sie
nicht ursächlich behandeln kann. Am besten ist also die
Impfung, um sie gar nicht zu bekommen. . . .“
GERLING empfiehlt:
Überwiegend pflanzliche Ernährung, frische Luft und
Ausdauertraining, auf entspannungsphasen achten und
für ausreichenden Schlaf sorgen.
Die Grippe-Impfung schützt nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Influenza auch in diesem Winter (2004) vor
Ansteckung, allerdings etwas schlechter als im Vorjahr,
da der aktuelle Impfstoff zwar Antikörper gegen das Panama-Virus, jedoch nicht gegen den in diesem Jahr neu
aufgetretenen gefährlichen Fujian-Erreger enthält. Weil
dieser jedoch eine Variante des Panama-Virus ist, seien
Geimpfte dennoch vor Fujian geschützt.153
FLECKENSTEIN154: „Da Grippeviren jedes Jahr in neuen Varianten auftreten, kann mit der Impfstoffentwick152
SZ, Nr. 38, 2005, S. 37, München; FRÜHWEIN ist Impfexperte,
ATZINGER Internist. Nicole GERLING arbeitet am TU-Zentrum
für naturheilkundliche Forschung.
153
MM, Nr. 277, 2003, S. 1
154
SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13)! FLECKENSTEIN ist Professor für
Virologie in Erlangen.
lung überhaupt erst begonnen werden, wenn die Krankheit schon um sich gegriffen hat. Ein Impfstoff wird
schließlich erst Monate nach dem Ausbruch zur Verfügung stehen . . .“
Eine spätere Zeitungsmeldung 155 zur Gefährlichkeit des
Erregers: „Die meisten Fälle“ (grippale Infekte oder Influenza-Erkrankungen? Anm. des Verfassers) gehen auf
„Fujian“ zurück, einen zwar unangenehmen, aber nicht
akut lebensgefährlichen Virusstamm zurück.
Der Verfasser stellt sich an dieser Stelle die Frage, was es
im wissenschaftlichen Sinne bedeutet, dass die Impfung
etwas schlechter als im Vorjahr schützt und wie diese
Aussage verifizierbar sein könnte. Auch die Aussagen
von KAPLAN sind Vermutungen gleichzusetzen, wenn
die Voraussagen nicht exakt für bestimmte Gebiete und
die davon betroffenen Personen erfolgen.
KÖLLSTADT: „Die Erfahrung zeigt, dass nach einer
starken Grippewelle ein, zwei Jahre lang schwächere
Wellen folgen. Wenn wir eine große Durchseuchung
in der Bevölkerung hatten, gibt es meist eine gewisse
natürliche Immunantwort auf den Erreger.“156 In der
vergangenen Saison (2002) hat die Grippe rund 16
000 Menschen das Leben gekostet.
Das LGL empfiehlt in einer Zeitungsmeldung zu einer
raschen Schutzimpfung. 157 Wer älter als 60 Jahre oder gesundheitlich geschwächt sei und mit vielen Menschen
Kontakt aufnehme, solle sich so schnell wie möglich
impfen lassen.
155
SZ, Nr. 9, 2004, S. 9
MM, Nr. 278, 2003, S. 1; KÖLLSTADT ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) in Marburg
157
MM, Nr.292, 2003, S. 1; Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen
156
GRÜBER: In Deutschland müsse mit 5 000 bis 8 000
Grippe-Toten pro Jahr gerechnet werden. Im vergangenen Winter, in dem die Moskau-Variante des Virus dominierte, seien sogar rund 16 000 Menschen gestorben. 158
In den Impfstoffen, die, die aus einem Mix inaktivierter
Grippeerreger bestehen und jedes Jahr nach einer neuen
Formel zusammengesetzt werden, ist Fujian selbst zwar
nicht enthalten. Denn die Impfviren müssen lange Zeit im
Voraus herangezüchtet werden. Und als die Weltgesundheitsorganisation WHO im März ihre Empfehlung für die
Impfstoffzusammensetzung gab, war noch kein geeigneter Fujian-Stamm verfügbar. Doch die diesjährige Vakzine beinhalte immerhin den Panama-Erreger.
Wie die Moskau- und die Fujian-Variante gehört er zu
den H3N2-Subtypen – eine Verwandtschaft, die nach
Meinung vieler Experten nah genug ist, dass der Impfstoff zumindest teilweise vor Fujian schützt.
STÖCKER: „Der Impfschutz wird nicht perfekt sein,
aber ausreichen.“
Fujian scheint nach diesem Zeitungsbericht besonders
für junge Menschen besonders bedrohlich zu sein. In den
USA sind demnach allein im Staat Colorado elf Schüler
an der Grippe gestorben, während der Erreger in einer
späteren Zeitungsmeldung als „unangenehm, aber nicht
akut lebensgefährlich“ bezeichnet wird.159
Der Verfasser gibt zu bedenken, dass über den Impfstatus
der verstorbenen Schüler keinerlei Angaben gemacht
wurden. Es könnte auch möglich sein, dass die Schüler
verstorben sind, weil ihr Immunsystem durch häufige
vorausgegangene Impfungen (oder andere pharmazeu158
SZ, Nr. 295, S. 9; Andrea GRÜBER ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Influenza. Susanne STÖCKER arbeitet am Paul-EhrlichInstitut und ist für die Impfstoffzulassung zuständig..
159
SZ, Nr. 9, 2004, S. 9
tisch-iatrogene Faktoren) nicht mehr intakt war. Amerika
ist ja bekanntlich das Land mit der größten Durchimpfungsrate bei vielen Krankheiten.
Nach Ansicht des Verfassers müssten sich also demnach
alle Ärzte, das gesamte Krankenhauspersonal, Lehrer,
Schüler, Kindergärtnerinnen, Erzieher usw. mit einem
Impfstoff impfen lassen, der zumindest nur teilweise
schützt und der nicht perfekt ist. Ich kenne jedoch nur
sehr wenige dieser Berufsgruppen, die dieser Aufforderung nachkommen. Vor allem die Ärzte werden sich nach
meinen Erfahrungen und Nachfragen selbst nicht impfen
lassen. Für den deutschen Markt wurden für die GrippeSaison 2003/4 rund 17 Millionen Impfstoffdosen produziert und freigegeben.
Wirkungsloser Grippeschutz durch Medikamente
Die vorbeugende Einnahme antiviraler Mittel gegen
Grippe ist offenbar nicht zu empfehlen. 160
Nur im Fall einer schweren Epidemie seien sie, so JEFFERSON in einem Fachmagazin – gemeinsam mit anderen Schutzmaßnahmen – angeraten. Auch für einen
Schutz vor Vogelgrippe fänden sich keinerlei wissenschaftliche Belege.
Die älteren Mittel Amantadin und Rimantidin sind nicht
zu empfehlen, da sie weder eine Infektion noch die Weitergabe von Viren verhindern und oft mit schweren Nebenwirkungen einhergehen.
Zanamivir (Relenza) und Oseltamivir (Tamiflu) linderten
Symptome zwar besser, doch seien auch sie nicht der
Lage, Infektionen zu verhindern oder die Verbreitung
von Viren zu stoppen.
160
SZ, Nr. 15, 2006, S. 9; JEFFERSON veröffentlichte dazu im Lancet.
Die Gefahr von Resistenzen und Virusmutationen erhöhe
sich durch die Einnahme solcher Mittel.
Rückblick: Grippe-Rückzug 161
Die Grippe-Saison 2003/4 fiel mit rund 1,4 Millionen Erkrankten in Deutschland vergleichsweise milde aus gegenüber dem Vorjahr mit 5 Millionen Influenza-Kranken,
berichtet das Berliner Robert-Koch-Institut.
Auffällig ist eine Analogie zum Computerbereich:
MARX: „Die gängigen Schädlinge werden von allen Programmen erkannt. Jeden Monat gelangt aber rund ein
Dutzend neuer Viren in die „freie Wildbahn“. Deshalb
benötigt der PC laufend eine „Schutzimpfung“. Die Hersteller aktualisieren ihre Programme regelmäßig und stellen sogenannte Updates über das Internet zur Verfügung.“162
Grippe-Pandemie-Vorhersagen im Jahr 2004 163
„Wir könnten uns schützen“
STÖHR: „Die Welt steht so nah wie nie vor einer Influ enza-Pandemie . . . es wird zu Grippe-Wellen kommen,
die in einer Region jeweils ein bis zwei Monate andauern. In acht bis zwölf Monaten wird das Virus um die
erde ziehen und einen globalen Notstand auslösen:
161
MM, Nr. 165, 2004, S. 1
SZ, Nr. 258, 2003, S. 2; MARX ist Sicherheitsexperte für Computertechnologie an der Universität Magdeburg.
163
SZ, Nr. 301, 2004, S. 11; von Dr. STÖHR, Team-Koordinator im
Globalen Influenza-Programm der WHO.
162
Zwanzig Prozent der Weltbevölkerung werden erkranken.
 Mehrere Millionen Menschen so schwer, dass sie in
Kliniken gebracht werden.
 Binnen weniger Monate sterben sieben Millionen
Menschen.

So könnte die nächste Grippe-Pandemie (nach 1957 und
1968) aussehen, wenn man von optimistischen Schätzungen ausgeht. Es sind immer wiederkehrende biologische
Phänomene, die zu einer weltumspannenden Grippe führen. Im laufe der Geschichte kam es in jedem Jahrhundert
zu drei bis vier Influenza-Pandemien, und es gibt keinen
Grund anzunehmen, dass dieses Jahrhundert ausgespart
bleibt. . . . Aber da eine Pandemie immer plötzlich ausbricht, waren die technischen Hürden für die ImpfstoffEntwicklung kaum zu überwinden.
Das ist inzwischen anders. Heute wäre es durchaus möglich, einen Impfstoff zu Beginn einer Pandemie vorrätig
zu haben. . . Würdennur zehn Prozent der Weltbevölkerung geimpft, so wären selbst bei günstigem Verlauf der
Pandemie 200 000 bis 740 000 Tote weniger zu beklagen; bis zu drei Millionen Menschen bliebe ein Klinik aufenthalt erspart, und 90 bis 160 Millionen müssten
nicht erkranken . . . “
Die Wirklichkeit im Jahr 2004:
Zum ersten Mal in der Geschichte ist der Virus-Subtyp
einer lauernden Pandemie bekannt und ein Impfstoff
könnte für den sofortigen Einsatz eingelagert werden.
Aber:
Keine Firma hat bisher einen Pandemie-Impfstoff lizensiert.
 Niemand hat eine Zusammensetzung für einen effizienten H5N1-Impfstoff durch klinische Versuche etabliert.
 Die Methoden der Impfstoffherstellung sind nicht gerade fortgeschritten.
Das Risiko, bei der nächsten Influenza-Pandemie zu erkranken, hat jeder . . .“

Der Verfasser hält die oben angeführten Schätzungen für
die reinen Phantasiekonstrukte einer Person, die ihr Dasein und ihre hochbezahlte Stelle durch solch unwissenschaftliche Prognosen rechtfertigen muss.
Wenn Pandemien biologische Phänomene sind und sie
regelmäßig drei bis-viermal ausbrechen, dann hätte mindestens eine bereits ausbrechen müssen oder es muss eine
solche Pandemie in allernächster Zukunft ausbrechen.
Geschieht das nicht, so hat sich STÖHR geirrt und ein
biologisches Phänomen völlig falsch eingeschätzt.
Alleine seine Zahlenangaben entbehren jeglicher wissenschaftlichen Grundlage, da sie in keinster Weise nachprüfbar sind. Seine Vorhersagen ähneln eher denen des
Nostradamus.
Bemerkungen zur Spanischen Grippe:
Schnell und tödlich 164
Besonders ansteckend war die Spanische Grippe aber
nicht. 165
Im Jahr 1918 fielen zwischen 20 und 40 Millionen Menschen dieser Krankheit zum Opfer.(Man beachte die un164
165
SZ, Nr. 292, 2004, S. 10
Nature, 2004, Bd. 432, S. 904
genauen Angaben! Ein Spielraum von 20 Millionen Toten! Anmerkung des Verfassers.)
Nach bisherigen Schätzungen wurde davon ausgegangen,
dass jeder Grippe-Kranke das Virus an 20 Mitmenschen
weitergegeben hat.
Experten aus Boston sind der Ansicht, dass jeweils nur
zwei bis vier Menschen infiziert wurden.
Ein Kind mit Masern steckt im Vergleich dazu in einer
ungeimpften Bevölkerung leicht ein Dutzend Kinder an.
GLASMACHER: „Erfahrungesgemäß treten solche
Pandemien etwa alle dreißig Jahre auf.“ 166
Eine Pandemie lässt sich nach Berechnungen der Forscher so verhindern:
Die Hälfte bis Dreiviertel der Bevölkerung müsste geimpft werden oder antivirale Medikamente erhalten. Weil
aber nicht so schnell genügend Impfsoff hergestellt werden kann, müssten zunächst die Kontakte in der Bevölkerung reduziert werden (Verbot von Massenveranstaltungen und des normalen Schulbesuchs).
SARASIN167 zur Grippe-Pandemie von 1918: „ . . . Meist
wird aber bei den Vergleichen mit der Spanischen Grippe
ausgeblendet, dass diese am Ende des Ersten Weltkrieges
über ein gesundheitlich geschwächtes, schlecht ernährtes
Europa herfiel. 1918 lag eine Welt in Trümmern, die
Truppen strömten unkontrolliert zurück ins land, die Zivilbehörden waren zusammengebrochen. . . Darum kann
man jene Pandemie nicht einfach auf heute übertragen
und Opferzahlen hochrechnen.“
166
Susanne GLASMACHER arbeitet für das Robert-Koch-Institut.
SZ, Nr. 51, 2006, S. 13; SARASIN lehrt als Professor für Neuere
Allgemeine Geschichte an der Universität Zürich.
167
Grippewelle 2005 auf dem Rückzug
GRÜBER: „Der Gipfel ist endgültig überschritten, die
Erkrankungszahlen sind deutlich zurückgegangen.“ 168
Die einzige Ausnahme sei Sachsen, dort sei vermutlich
der Höhepunkt gerade erst erreicht. Das Ausmaß der Erkrankungen sei vergleichbar mit der Saison 2002/2003,
als Deutschland von einer ungewöhnlich starken Grippewelle erfasst wurde. Damals gab es 16 000 Tote.
FLECKENSTEIN169 antwortet auf die Beobachtung, dass
die Apotheker „aber schon während der üblichen Grippewelle dieses Winters (2004/2005) Schwierigkeiten hatten, genügend Tamiflu von der Firma Roche zu erhalten:
„Das ist erstaunlich, zumal die Grippewelle in diesem
Jahr nicht außergewöhnlich stark war. Ich traue den Herstellern durchaus zu, dass die vermeintlichen Lieferschwierigkeiten zur Verkaufsstrategie gehören . . .“
Vorsicht Grippe: Ärzte sprechen von Epidemie (2007)
„Impfen und häufig die Hände waschen“ 170
168
MM, Nr. 69, 2005, S.1; Andrea GRÜBER ist Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Infuenza in Marburg (AGI).
169
SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13); FLECKENSTEIN ist Professor für
Virologie an der Universität Erlangen.
170
MM, Nr. 43, 2007, S. 1 und 10; die Aussagen stammen von Professor KLENK, Universität Marburg.
Es stimmt nicht, dass eine Influenza-Impfung eine Grippe auslösen kann, da nicht mit lebenden Erregern geimpft wird, sondern mit Bruchstücken des InfluenzaVirus. Sie reichen aus, um das Immunsystem zur
Produktion von Antikörpern zu aktivieren. Allerdings ist in seltenen Fällen eine Ansteckung trotz
Impfung möglich. Die Krankheit verläuft dann
aber milder.
Killer –Virus aus Versehen in alle Welt verschickt
Sechs Labore in Deutschland und tausende weltweit haben irrtümlich ein tödliches Grippevirus der Firma Meridian Bioscience aus Cincinnati erhalten. Der Verband der
amerikanischen Pathologen hatte die Sendung zur Qualitätskontrolle in Auftrag gegeben. Die Empfängerlabore
sollten getestet werden. Sie sollten beweisen, dass sie unbekannte Keime identifizieren können.
Dieses US-Labor habe aus Versehen für einen Routinetest den Erreger der Asiatischen Grippe verschickt, teilte
das Robert-Koch-Institut mit. Der Erreger setzt höchste
Schutzstandards voraus. Dieses Virus, das Ende der 50er
Jahre weltweit bis zu vier Millionen Menschen getötet
hatte, wurde auch an ein Labor in Bayern gesendet. Alle
Labore seien informiert, die Proben bereits vernichtet.
Das Virus könnte besonders Menschen töten, die nach
dem Abebben der Grippewelle 1968 geboren wurden. Sie
hätten keine Antikörper entwickelt. 171
Seit Dezember 2004 wurden 3 747 Influenza-Päckchen in
alle Welt versandt.172 Der Testkeim gehört zum Subtyp
H2N2. GLASMACHER: „Wir wüssten auch gerne, wie
171
MM, Nr. 85, 2005, S. 1
SZ, Nr. 86, 2005, S. 3; Susanne GLASMACHER arbeitet am Robert-Koch-Institut. KLENK ist Virenforscher in Marburg. Fettdruck
durch den Verfasser.
172
dieser Irrtum passieren konnte. . . Das Päckchen ist jedenfalls nicht das Problem, sondern der, der es gepackt
hat.“ Die Verwechslung wurde erst bekannt, nachdem die
Viren einige Monate um die Welt unterwegs waren.
Kein Virologe kann sagen, wie gefährlich H2N2 (die
Kürzel stehen für Eiweißstoffe an der Oberfläche der Erreger) wirklich ist. KLENK: „Wir wissen es nicht im
Vergleich zu den Viren, die im Umlauf sind.“ H2N2 ist
nach seinem großen Todeszug 1957/58 kaum in Erscheinung getreten. Bis 1968 gab es noch sporadisch Fälle, danach war Ruhe. Doch gerade darin könnte seine Gefährlichkeit bestehen, denn nach 1968 Geborene haben keine
Immunität mehr gegen diese Viren.
Die Erreger verändern ständig ihr Aussehen und entwischen so den Impfstoffen.
Wird ein Virus erfolgreich bekämpft, überlebt es jedoch
immer noch in den Forschungslaboren. Dort wird alles
gesammelt, was tödlich und teuer ist. Fest verschlossen –
normalerweise.
Neuer Grippe-Impfstoff im Herbst 2005
Jetzt gibt es den Impfstoff „Fluad“. WESSLING 173 weist
darauf hin, dass nach einer Studie in Norditalien die
Schutzwirkung des neuen Impfstoffes bei Senioren 80
Prozent beträgt. Die Erfolgsquote des herkömmlichen
Impfstoffes lag dagegen nur bei 57 Prozent.
173
MM, Nr. 221, 2005, Journal; Dr. Martina WESSLING ist Mitarbeiterin der Firma Chiron Vaccines Behring. Professor WINDORFER ist Präsident des Landesgesundheitsamtes in Niedersachsen.
Fluad enthält einen Wirkverstärker, der die sogenannte
Antigen-Aufnahme verbessert, wodurch mehr Antikörper
gebildet werden.
WINDORFER: „Die einzige Möglichkeit, Todesfälle
oder Schäden an Herz, Lunge und Gehirn zu vermeiden,
sei die Impfung. . . .Bei jährlicher Nachimpfung ist ein
60- bis 80-prozentiger Schutz garantiert. . . .“
Der Professor rät: Menschenansammlungen meiden und
häufig die Hände waschen!
Jedes Jahr kostet die vermeintlich harmlose Krankheit alleine in Deutschland zwischen 10 000 und 15 000 Menschen das Leben.
Nachgedacht und anders formuliert:
Wenn sich 100 Menschen impfen lassen, dann sind zwischen 60 und 80 von ihnen geschützt. Was ist mit den anderen 20 bis 40 Prozent? Warum schützt sie die Impfung
nicht? Wen die Erfolgsquote des herkömmlichen Impfstoffes zugegebenermaßen nur bei 57 Prozent lag, dann
wurde für 43 Prozent der geimpften Personen der Impfstoff von den Kassen umsonst bezahlt. Wie konnte festgestellt werden, wer von den Geimpften wirklich mit
Grippeviren angesteckt wurde, ohne zu erkranken? Wer
kann verifizierbare Aussagen darüber treffen, wie der Organismus reagiert hätte, wenn er nicht geimpft worden
wäre?
Übrigens: Eine der größten Ansteckungsquellen sind
überfüllte Arztpraxen in der Grippesaison.
Grippesaison 2005 –2006 : Impfwütige Massen
Die Angst vor der herannahenden Vogelgrippe treibt seltsame Blüten:
Die Impfaktion des Gesundheitsministeriums im Herbst
gehört mittlerweile zum bayerischen Jahreslauf wie
beispielsweise der Weihnachtsbaum. Angesichts des
Impfstoff-Engpasses wird an die soziale Kompetenz
der Bürger appeliert: „Leute lasst wirklich erst die
zum Impfen gehen, die es wirklich notwendig haben!
. . . Wir haben nie gesagt, dass wir eine 100-prozentige Durchimpfung der Bevölkerung für erforderlich
halten. . . Derzeit gibt es kein gehäuftes Auftreten
der gewöhnlichen Herbst- und Wintergrippe . . . Das
Vogelgrippe-Virus ist eine Bedrohung für die heimischen Geflügelbstände. Es besteht derzeit kein Risiko für die Bevölkerung.“174
Verzerrte Wahrnehmung
Die Vorteile der Grippe-Impfung werden womöglich
überschätzt.175
Nach JACKSON sei es unklar, welche Vorteile die Impfung der älteren Menschen und somit der wichtigsten
Zielgruppe wirklich bietet. Die mediziner vermuten, dass
die Wirkung der Impfung überschätzt wird. Diejenigen,
die sich gegen Grippe impfen lassen, seiensowohl gesundheitsbewusster und auch gesünder. Diese Tatsache
sei in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt worden.
Über einen Zeitraum von acht Jahren (1195 bis 2003) beobachteten die Autoren der Studie mehr als 72 000 Menschen über 65 Jahre. Auch andere Fachleute sehen den
Nutzen der Grippeimpfung mit Skepsis.
174
SZ, Nr. 246, 2005, S. 40; Äußerungen des bayerischen Gesundheits- Ministers SCHNAPPAUF.
175
SZ, Nr. 3, 2006, S.9 und in: Online-Ausgabe des International
Journal of Epidemiology (Stand 4. Januar 2006, Lisa JACKSON,
Epidemiologin an der Universität von Washington in Seattle).
GLEZEN arbeitet am Baylor College in Houston.
GLEZEN: „In den USA hat sich seit 1989 die Rate der
Senioren jenseits der 65, die sich gegen Grippe impfen
lassen, zwar von 30 auf 67 Prozent mehr als verdoppelt,
doch trotz dieses Anstiegs gibt es auch mehr Todesfälle
und Krankenhauseinweisungen wegen Grippe.“
Die Ergebnisse der Untersuchung bedeuten nicht, dass
die Grippeimpfung völlig wirkungslos sei, betonen die
Autoren. Allerdings werde offensichtlich, wie schwer es
ist, den wahren Nutzen einer Impfung zu bestimmen.
Weniger Grippe
In diesem Winter (2005 / 2006) waren in Bayern nur 215
Menschen grippekrank, im Vorjahr waren es noch 1 700.
Das Gesundheitsministerium führt das auf Impfungen aus
Angst vor der Vogelgrippe zurück. 176
Es könnte allerdings auch sein, dass überhaupt keine
Grippewelle bevorstand. Interessant sind die neuen Zahlen: Nur 1 700 an Grippe Erkrankte! Wo sind die vielen
tausend Todesfälle, die jedes Jahr durch diese Krankheit
zu beklagen sind?
Grippe-Impfung : Neuigkeiten 2007
Experten gehen bei gesunden, jungen Patienten davon
aus, dass bis zu neun von zehn Geimpften völlig immun
gegen eine Infektion sind. Ältere oder kranke Menschen
sind nach einer Impfung weitaus schlechter geschützt.
176
MM, Nr. 74, 2006, S. 1
Das RKI geht davon aus, dass in Deutschland jährlich
etwa 8000 bis 11000 Menschen an den Folgen der Grippe
sterben. 177
Nebenwirkungen bei Grippe-Impfungen treten bei etwa
einem Sechstel der Geimpften auf.
2007: Impfmuffel im weißen Kittel
Bayerns Ärzte sowie die Vertreter anderer Gesundheitsberufe geben bei den jährlichen Grippeschutzimpfungen
ein schlechtes Beispiel ab.
BERNHARD: „Die Durchimpfungsrate in den medizinischen und den pflegerischen Berufen liegt bei nur etwa
30 Prozent.“178 Jährlich sterben nach seinen Angaben im
Schnitt in Deutschland 8000 bis 15000 Menschen durch
Grippe-Erreger.
RICHARTZ179: In jedem Winter sterben in Deutschland
ungefähr 7000 Menschen an den Folgen einer Grippe. Im
letzten Winter waren es sogar 12000 bis 20000 Menschen. Eine Grippeschutz-Impfung ist für normal entwickelte Kinder, die keine weiteren Erkrankungen haben,
nicht erforderlich.
Zweifel an Grippe-Impfung : Healthy-User-Effekt
Wie viel Nutzen bietet die jährliche Spritze für Ältere?
Immer mehr Zweifel an der seit Jahrzehnten propagierten
Impfpraxis werden laut. Einige Ärzte vermuten, dass der
Nutzen der Grippe-Impfung für ältere Menschen über177
MM, Nr. 247, 2007, S. 19
SZ, Nr. 249, 2007, S. 45; BERNHARD ist bayerischer Gesundheitsminister.
179
MM, Nr. 251, 2007, S. 4; Dr. Barabara RICHARTZ in dem Artikel: Kleiner Stich, große Wirkung: Grippeschutzimpfung
178
schätzt wird – weil sich hauptsächlich die Robusten und
Gesunden impfen lassen. 180
Wenn sich die Gesünderen impfen lassen, leben sie auch
länger und gesünder – es hat den Anschein, dass dies auf
die Impfung zurückzuführen ist. Die Gebrechlichen hingegen erkranken und sterben früher, was zuvor fälschlicherweise auf einen mangelnden Impfschutz zurückgeführt wurde. Dieser systematische Fehler der Wahrnehmung ist als Healthy-User-Effekt bekannt. Die Erhebungen der europäischen Seuchenschutzbehörde gehen von
einer Wirksamkeit der Grippe-Impfung im Bereich zwischen 20 und 30 Prozent aus. Angeblich bekommt dieser
Prozentanteil keine Grippe, wenn er geimpft wurde.
Doch wie lässt sich diese Behauptung nachprüfen?
Grippe-Tote zwischen 2001 und 2007
Nach Schätzungen des RKI sind in diesem Zeitraum etwa
31 000 Menschen in Deutschland an Grippe gestorben.
Lässt man die Jahre 2001 und 2007 aus der Berechnung,
so sind das jährlich im Schnitt 6200 Todesfälle.
In den Wintern 2002/3 und 2004/5 wären jeweils mehr
als 10 000 Todesfälle auf die Grippe zurückzuführen gewesen, 2005/6 und 2006/7 waren es jeweils weniger als
4000. Die Zahlen können nur geschätzt werden, da nur
bei wenigen Todesfällen ein direkter Virusnachweis veranlasst wird.
Nun die Behauptung des RKI: Obwohl weder die Impfrate noch die individuelle Schutzwirkung perfekt seien, wären mit der Impfung 5300 Todesfälle verhindert worden.
180
SZ, Nr. 214, 2008, S. 24; Lancet, Bd. 372, 2008, S. 398; DOSHI
arbeitet am Massachusetts Institute of Technology in Boston.
SIMONSON, 2005, Archives of Internal Medicine
DOSHI: „ Wir erleben gerade, wie sich unsere Wahrnehmung davon verändert, wer eine Impfung braucht und
wer nicht.“ Auch eine niederländische Studie aus dem
Jahr 1994 sowie eine Studie von SIMONSON stellt die
Wirksamkeit der Impfung stark in Frage. SIMONSON
war zu dem Ergebnis gekommen, dass womöglich nur
fünf bis zehn Prozent aller Todesfälle unter Senioren im
Winter auf eine Grippe zurückzuführen sind.
Grippe-Expertin Lisa JACKSON: „Man muss nicht viel
Mathematik können, um zu erkennen, dass hier etwas
nicht stimmt.“
Neuere Theorien besagen, dass ältere Menschen oftmals
die drei- bis vierfache Dosis bräuchten, um den gleichen
Impfschutz zu erreichen wie Jüngere.
Susanne GLASMACHER vom RKI: „Auch wenn der
Schutz nicht so gut ist, wie wir uns das wünschen, sollte
die Impfung jetzt nicht zerredet werden.“
Hepatitis-B-Impfung
Sie ist erneut in den Ruf geraten, ein möglicher Auslöser
für die Multiple Sklerose zu sein. Die „Schutzimpfung“
gegen die Viruserkrankung Hepatitis B könnte nach den
Beobachtungen in Frankreich Ende der 90-er Jahre
Schuld daran sein, dass Abwehrzellen das Gehirn angreifen und Nervenleitungen beschädigen. 181
In der Folge wurden die Reihenimmunisierungen bei
Schulkindern dort eingestellt. Darauf folgte das übliche
Hin und Her:
Nachfolgende Studien bestätigten den Verdacht nicht, sie
seien zudem nicht methodisch einwandfrei gewesen. Jetzt
legt eine neue Untersuchung erneut einen Zusammen181
SZ, Nr. 215, 2004, S. 10
hang zwischen MS und der Immunisierung gegen Hepatitis B nahe:
Menschen, die gegen Hepatitis B geimpft worden waren, erkrankten in den darauffolgenden drei Jahren
dreimal so häufig an MS.182
Aber auch diese Studie liefere keinen Beweis dafür, dass
Hepatitis-B-Impfungen MS auslöse.
Folgende Einwände werden erhoben:
 Elf von 163 Patienten hatten eine Hepatitis-B-Spritze
bekommen, bevor die Symptome auftraten.
 93 Prozent von ihnen erkrankten also ohne Impfung.
 Es sei den Forschern rätselhaft, wie der Impfstoff MS
hervorrufen könne, da er nur gentechnisch hergestellte Moleküle aus der Hülle der Erreger enthalte; nur
ganze Viren seien in der Lage, eine Infektion auszulösen.
 Möglicherweise sind Impfung und MS auch gar nicht
als Ursache und Wirkung miteinander verknüpft, da
vor allem Menschen mit einem erhöhten Risiko für
Infektionen geimpft würden. Es sei nicht auszuschließen, dass das MS-Risiko bei solchen Personengruppen aus unbekannten Gründen erhöht sei.
Diese Studie sei auf keinen Fall ein Grund, bestehende
Impf-Empfehlungen aufzuheben. 183
Nach bestehender Lehrmeinung verläuft die Hepatitis B –
Erkrankung zwar in vielen Fällen harmlos, doch werde
182
Neurology, 2004, Bd. 63, S. 838; ein Forscherteam der Harvard
School of Public Health in Boston wertete Krankenakten von MSPatienten in Großbritannien aus und verglich sie mit den Daten gesunder Kontrollpersonen.
183
Bemerkungen in einem Kommentar von NAISMITH und Anne
CROSS von der Washington University.
sie bei etwa jedem Zwanzigsten chronisch und könne
dann zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen.
Weltweit sind etwa 350 Millionen, in der BRD einigehunderttausend Menschen chronisch mit Hepatitis B infiziert. Nach Angaben des RKI-Instituts tragen sie ein hundertfach erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken.
Experten rechnen weltweit mit jährlich bis zu einer Million Todesfällen.
Zweifel am HPV-Impfstoff
Die Zweifel an der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
können von der Pharmaindustrie offenbar nicht ausgeräumt werden. In Deutschland wurden zwei Impfstoffe
(Gardasil und Cervarix) zugelassen. In den USA erhält
Cervarix wegen der nicht ausreichend belegten Wirksamkeit vorerst keine Zulassung. 184
In Deutschland ist die HPV-Impfung im Jahr 2007 als
Kassenleistung für Mädchen ab dem 13. Lebensjahr freigegeben worden, aber die Zweifel daran wegen ungeklärter Todesfälle und die Kritik an den Geschäftspraktiken
der Hersteller reißen nicht ab.
Dazu185 nebenbei bemerkt:
Der Vorsitzende der offiziellen Impfkommission, diese
Impfung vorangetrieben hat, ließ sich kurz zuvor mit einem Preis „für besonderes Engagement zur Förderung
des Impfgedankens“ auszeichnen – dotiert mit 10 000
Euro, gestiftet von Sanofi Pasteur, dem Hersteller von
Gardasil. Mittlerweile hat er den Vorsitz der Impfkommission niedergelegt. Er arbeitet jetzt für Novartis.
184
Information der Securvita Krankenkasse, 5/08, S. 28-29; Mitteilung im Fachdienst „Arznei-Telegramm“
185
Oha – Zeitung aus dem Pfaffenwinkel, Nr. 316, März 2008, S. 4
Um zu zeigen, wie Impfbefürworter die Impfungen
grundsätzlich verteidigen, folgendes Zitat:
„ . . . Allein aus einem bloßen zeitlichen Zusammenfall
von Impfung und Erkrankung einen ursächlichen Impfschaden zu konstruieren, ist unverantwortlich. . .“ 186
„Verteidigungsforschung“
Unheil droht durch die gesamte „Verteidigungsforschung“. Die Entwicklung und Produktion von biologischen Waffen ist durch das Biowaffen-Übereinkommen
verboten, nicht jedoch die Forschung zum Zweck der
Verteidigung: Impfstoffe für biologische Kampfstoffe
dürfen entwickelt werden.
Genau dieses Problem zeigt sich nach Ansicht des Verfassers auch in der Human- und Tiermedizin: Wer angeblich kurzfristig geschützt sein will, muss ständig neu in
Schutzmaßnahmen investieren, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass die letzte Maßnahme nicht mehr ausreicht.
Abgesehen vom Kostenfaktor wird der Mensch in eine
Dauerabhängigkeit getrieben.
Grippe-Killervirus in US-Labor wiederbelebt 187
Neue Details über die Gensequenz des Virus wurden jetzt
veröffentlicht. 188 Bereits im Jahr 2002 wurden harmlose
Viren mit zwei Genen aus dem Erreger der Spanischen
Grippe (1918) so verändert, dass sie auf Mäuse verheerend wirkten.
Van AKEN: Unvorstellbar, was passiert, wenn dieses Virus in die falschen Hände gerät.“ Es ist nicht gerechtfertigt, „ausgerechnet den gefährlichsten aller Grippestämme wiederzubeleben.“
186
ULLNER, Dorfen, SZ, Nr. 204, 2008, Leserbriefe
SZ, Nr. 233, 2003, S. 10
188
Emerging Infectious Diseases, 2003, Bd. 9, S. 1249 und PNAS,
2002, Bd. 99, S. 13 849; van AKEN arbeitet im Sunshine-Projekt.
187
Grippeschutz-Impfung bei Reisenden für alle Fälle
(LÖSCHER) 189
Die WHO empfehle jenen Menschen, die einen direkten
Kontakt mit Vögeln nicht vermeiden können, etwa Soldaten, die zur Geflügelvernichtung abkommandiert sind,
die Grippeschutzimpfung obwohl diese nicht gegen die
Vogelgrippe schützt. Damit soll eine Doppelinfektion –
und somit eine mögliche Virenverbindung – verhindert
werden.
„Ein Gen aus dem Vogelgrippe-Erreger ist auch im Influenza-Viren Grippeimpfstoff enthalten. . . Wenn der Erreger der Tierseuche sich mit einem Influenza-Erreger im
menschlichen Körper oder auch im Schwein verbindet,
dann könnten die Nachkommen hochansteckend werden.“ Familiär verwandte Viren tauschen bei einem Zusammentreffen möglicherweise Genabschnitte aus
Vogelgrippe
Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation für
Tiere (OIE) wird die Vogelgrippe in Asien erst in einem
Jahr besiegt sein. Die Vereinten Nationen möchten die
Seuche durch die Tötung kranker und die Massenimpfung gesunder Tiere unter Kontrolle bekommen. Eine
Impfung allein von 1 000 Hühnern koste jedoch etwa 50
Dollar. 190 Diese Krankheit ist in erster Linie auf die Massentierhaltung zurückzuführen. Das Problem bei der Herstellung von Impfstoffen besteht darin, dass –InfluenzaImpfstoffe für Menschen seit Jahrzehnten in angebrüteten
Hühnereiern gezüchtet werden. Mit dem Vogelgrippe-Virus funktioniert dieses Verfahren jedoch nicht. Diese Er189
MM, Nr. 27, 2004, S. 3; LÖSCHER ist Tropenmediziner in
München.
190
SZ, Nr. 30, 2004, S. 8 (Stand 6. Februar 2004)
fahrung wurde im Jahr 1997 gemacht, als die Vogelgrippe in Hongkong wütete. Der Erreger tötet die sich entwickelnden Hühnerembryos im angebrüteten Ei ab. Er muss
daher in Säugetierzellen mit gentechnischen Tricks produziert werden. Nach WHO-Angaben werden in mehreren Labors bereits H5N1-Gene mit Genen bereits erfolgreicher Impfstämme gemischt. Jene Genabschnitte, die
Hühnern den Garaus machen, werden entfernt. Schon
sehr bald werde der Prototyp eines für Hühnereier ungefährlichen H5N1-Impfvirus für eine Massenzüchtung zur
Verfügung stehen, glaubt man beim Paul-Ehrlich-Institut.
Kommt es zu einer Epidemie unter Menschen, wäre jedoch keine Zeit mehr für die übliche Zulassungsprozedur
für Impfstoffe. 191
Die Rekonstruktion von Erregern der so genannten Spanischen Grippe zeigte, dass sich diese erstaunlich wenig
von Vogelgrippe-Viren unterscheiden. Experten gehen
davon aus, dass alle Grippekrankheiten ihren Ausgang
bei Vögeln nehmen. Die Veränderung einer Proteinstruktur an der Oberfläche eines Vogelgrippe-Virus war nach
neueren Vermutungen für den Ausbruch der Spanischen
Grippe verantwortlich. Amerikanische und britische Wissenschaftler rekonstruierten dieses Protein anhand konservierter Lungenzellen von Opfern der Spanischen Grippe. Das Hämagglutinin auf Vogelgrippe-Viren besitzt
eine Struktur, die auf menschliche Lungenzellen normalerweise nicht passt. Im Falle der Spanischen Grippe hatte sich diese Struktur aber so verändert, dass das Virus in
menschliche Lungen eindringen konnte – obwohl das
Protein ansonsten die für Vogelgrippe-Viren typischen
Eigenschaften behielt. 192
191
192
MM, Nr. 31, 2004, , Medizin Journal
MM, Nr. 30, 2004, S. 32
BREU weist darauf hin, dass das Risiko besteht, dass
neue Kombinationen von Erregern verheerende Pandemien auslösen. Auch die Grippewellen 1957/60 und
1968/70 haben Nachkommen von Menschen und Vogelviren ausgelöst – an beiden Pandemien starben weltweit
1,8 Millionen Menschen. 193
Ebola
Ebola-Epidemien wurden meist gestoppt, weil sie sich im
afrikanischen Urwald verliefen. Jetzt wurde in den USA
eine Impfung entwickelt, mit der sich Ausbrüche aktiv
eindämmen lassen könnten. 194
Makakken wurden harmlose Adeno-Viren eingespritzt, in
die Genabschnitte des Ebola-Erregers eingebaut waren.
Einen Monat später und somit fünf Monate schneller als
mit den bisher gebräuchlichen experimentellen Impfstoffen waren die Affen immun gegen Ebola.
KLENK: „Sollte die Methode auch beim Menschen wirken, könnten wir die Kontaktpersonen der Infizierten
schützen und so die Ausbreitung verhindern.“
Auch Schimpansen und Gorillas – von denen der Erreger
auf den Menschen überspringt – ließen sich mit dem neuen Vakzin impfen, da eine einzige Injektion auszureichen
scheint.
Ein neu entwickelter Impfstoff 195 schützt Affen gegen
Ebola und Marburg-Fieber-Viren. Es sei zwar noch „ein
langer Weg“, bis die Substanz auch Menschen verabreicht werden könne, sagt ROTH. Die neuen Forschungs193
SZ, Nr. 28, 2004, R1 (Landkreis Weilheim-Schongau) BREU ist
Leiter des Gesundheitsamtes.
194
Nature, 2003, Bd. 424, S. 682; KLENK ist Virologe in Marburg;
in SZ, Nr. 184, 2003, S. 15
195
SZ, Nr. 128, 2005, S. 10; ROTH ist Mitarbeiter der WHO. Jones
forscht an der kanadischen Universität Manitoba.
ergebnisse von JONES seien jedoch ein Schritt in die
richtige Richtung.
Die Wissenschaftler haben Gene der Ebola- und Marburg-Erreger in für Affen harmlose Viren eingebaut und
damit sechs Makaken geimpft. Vier Wochen später infizierten sie die Tiere mit dem Ebola- oder dem MarburgVirus. Offenbar waren die Impfungen erfolgreich: Keiner
der Affen zeigte typische Krankheitssymptome. Die Makaken blieben von einem mit Blutungen einhergehenden
Fieber verschont. Bislang gibt es weder einen Impftoff
noch eine Behandlung für die beiden Erkrankungen, deren Erreger eng miteinander verwandt sind. Bis zu 80
Prozent der Patienten sterben an den Folgen einer Infektion. Für Routine-Impfungen sei das neue Mittel dennoch
nicht gedacht, sagen die Virologen. Vielmehr solle der
Impfstoff das Krankenhauspersonal in Risikogebieten vor
Viren schützen.
Golfkriegssyndrom
Ein britischer Militärarzt hat in einem Untersuchungsbericht geheime Impfungen als die wahrscheinliche Ursache des Golfkriegs-Syndroms bezeichnet.196
Der Gefreite Alex Izett leidet seit dem Golfkrieg von
1991 unter Osteoporose und Depressionen. Die Impfungen vor dem Krieg hätten „höchstwahrscheinlich“ zur
Osteoporose geführt. Für seine These spricht, dass Izett
gar nicht in die Golfregion entsandt wurde, sondern in
Deutschland stationiert blieb.
Nach dem Golfkrieg 1991 hatten etwa 100 000 amerikanische sowie tausende britische und französische Solda196
Veröffentlichung in der TIMES am Montag, den 12.1.2004 und in
SZ, Nr. 9, 2004, S. 7
ten über Gelenkschmerzen, Hautausschlag, Kurzatmigkeit, chronische Müdigkeit, psychische Probleme und andere Beschwerden geklagt.
Die britische Regierung bestreitet bis heute einen Zusammenhang zwischen dem Syndrom und dem Golfkrieg von
1991.
Die Glaubwürdigkeit der britischen Regierung ist jedoch
spätestens seit der unhaltbaren Begründung des Irakkrieges weiter gesunken. Mit einer Anerkennung des Zusammenahnges würden enorme Schadensersatzsansprüche
geltend gemacht werden.
Golfkriegssyndrom anerkannt 197
Rund 6 000 der 54 000 britischen Kriegsteilnehmer klagen über die dieser Krankheit zugeschriebenen Symptome. Dazu zählen:
Gedächtnisschwäche, Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, chronische Müdigkeit, Hautausschlag und
Kopfschmerzen, Asthma, Ängste.
Die britische Regierung streitet jetzt nicht mehr ab, dass
eine Verbindung zwischen dem Golfkrieg und den Leiden existiere. Gutachter machten jetzt ungenügend erprobte Impfungen gegen Milzbrand und Pest für die
Erkrankung verantwortlich. Bereits Ende 2004 hatte
ein Expertenbericht der britischen Regierung empfohlen,
die Existenz des Golfkriegssyndroms zu akzeptieren.
Forscher hoffen auf HPV-Impfungen ab 2007
Das Humane Papilloma Virus lauert in jedem Siebten. 198
197
198
SZ, Nr. 218, 2005, S. 18
MM, Nr. 140, 2005, S. 3
Derzeit laufen Versuche mit Impfungen gegen das Virus,
unter anderem auch an der Dermatologischen Klinik in
München. Die Ergebnisse klingen viel versprechend:
Arzneimittelforscher gehen davon aus, dass ein Impfstoff
bereits 2007 auf den Markt kommt.
Krebs
Trotz eigener Zweifel brechen Ärzte eine Krebs-Studie
zu Impfungen gegen den schwarzen Hautkrebs nicht
ab.199
Für die Öffentlichkeit klingen die auf einer Internetseite
des Deutschen Krebsforschungszentrums publizierten
Zahlen verheißungsvoll: Bei 30 behandelten Patienten
„ließ sich eine Ansprechrate von 26 Prozent erzielen.“
In den Medien sprachen beteiligte Ärzte bereits von 30prozentigen Erfolgsraten. SCHADENDORF, der Leiter
der Studie sprach im Herbst 2002 von einem „erkennbaren Erfolg“. Intern sprechen jedoch immer mehr Anzeichen dafür, dass die getestete Impfung kaum geholfen
hat. Anfragen werde nunmehr von der DKFZ mit den
Worten beantwortet:
„Uns liegen noch keine genauen Zahlen vor.“
In einem Papier der DKFZ ist bereits jedoch Ende August 2003 nachzulesen, dass die bejubelte Impfung gescheitert ist. Eine Zwischenauswertung mit 100 Patienten
ergab eine Ansprechrate deutlich unter 10 Prozent.
„Ansprechrate“ bedeutet jedoch nicht Heilung, sondern
lediglich ein häufig nur vorübergehendes Verschwinden
oder Schrumpfen einzelner Tumorherde.
Mehrere Gutachter hatten bereits im September einen
Abbruch der Studie wegen Mängel in der Dokumentation
199
SZ, Nr. 254, 2003, S. 10
gefordert. Die Studien wurden von der Deutschen Krebshilfe finanziert.
Im Rahmen der Dendritenzellstudie ist es nicht das erste
Mal, dass Gutachter auf eine Reihe von Merkwürdigkeiten gestoßen sind. Bezüglich der Züricher Impfversuche
kritisierte die Schweizer Untersuchungskommission:
„Es ist ethisch problematisch, dass die Information auf
der (Züricher) Home Page nicht angepasst wurde, als die
tieferen Remissionsraten offenbar bereits bekannt waren.“ Der lokalen Ethik-Kommission war bereits bei der
Genehmigung der Studien im Jahr 2000 bekannt, dass die
früheren Erfolgsraten um etwa die Hälfte gefallen waren.
Dennoch genehmigte sie die Studien in Zürich.
GALLMEIER: „In einer Meta-Analyse müssen nun aber
jene Fälle geprüft werden, die Ende der 90er Jahre die
prinzipielle Wirksamkeit der Impfung belegen sollten.“
Denn nicht selten gebe es in solchen Arbeiten einen
„wish bias“, wonach Ärzte bei Schwerkranken dazu neigen, auch dort eine Wirkung zu sehen, wo vielleicht keine war.
Einmal mehr zeigt sich, dass die medizinische Forschung
nicht von ernsthaften wissenschaftlichen Kriterien bestimmt ist, d.h. dass nicht die Falsifizierung eigener Thesen die hervorragende Aufgabe ist.
Rachenkrebs
WOLF entwickelte einen Impfstoff gegen Rachenkrebs.
Da der Körper sich gegen das Epstein-Barr-Virus jedoch
weitgehend machtlos zeigt, pflanzte er einem unschädlich
gemachten Pockenerreger eine künstliche Kopie des Rachenkrebs-Virus auf. Das Immunsystem griff die Krebszellen an – damit war die Grundlage für einen Impfstoff,
in enger Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen, geboren. Das vielversprechende Mittel gegen Rachenkrebs
wird derzeit jedoch nicht weiterverfolgt, „weil die in China gegenwärtig andere Gesundheitsprobleme haben, die
wichtiger sind.“ 200
Zervixkarzinom
WEISSENBACHER: „Zum ersten mal kann man eine
Krebsart durch eine Impfung verhindern.“ 201 Ein neuer
Impfstoff bietet seit Oktober wirksamen Schutz gegen
das Virus – zumindest gegen vier der rund hundert verschiedenen Virustypen. Doch allein 75 Prozent aller Tumore werden durch die Typen 16 und 18 ausgelöst, gegen die der Impfstoff schützt. Ebenso verhindert er die
Infektion mit Typ 6 und 11, die für unangenehme Warzen im Genitalbereich verantwortlich sind. HP-Viren verursachen aber auch rund 40 Prozent der Krebserkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich; auch vor diesen Tumoren schützt der neue Impfstoff. Die drei notwendigen
Impfungen kosten etwa 500 Euro. Die Kassen bezahlen
die Impfung bisher nicht.
Am effektivsten ist die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Dann sind die Frauen mit einer Sicherheit von rund 80 Prozent vor dem Karzinom geschützt.
Allerdings nur, wenn sie auch weiterhin regelmäßig zur
Vorsorgeuntersuchung gehen.
Seit Oktober können sich Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen.
200
SZ, Nr. 241, 2003, S. 51; WOLF arbeitet als Mikrobiologe in seiner eigenen Firma Geneart in Regensburg.
201
MM, Nr. 257, 2006, S. 8; WEISSENBACHER arbeitet als
Professor am Klinikum Großhadern in München.
Wer sich als Mädchen geimpft wurde, ist vor Zervixkrebs
geschützt 202.Seit Oktoberkönnen sich Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen.
Doch nur wenige infizierte Frauen erkranken tatsächlich
an dieser Krebsart. Beim Geschlechtsverkehr ist das Infektionsrisiko besonders hoch – das Virus wird durch
Schleimhautkontakt übertragen. Doch nur wenige infizierte Frauen erkranken in Wirklichkeit. Der Tumor entsteht erst zehn bis zwanzig Jahre später – als Folge einer
chronischen Infektion. Bei den meisten Frauen verschwindet das Virus dagegen spontan – ebenso unbemerkt wie es gekommen ist.
Allein in Deutschland sterben mehr als 2000 Frauen pro
Jahr an Gebärmutterhalskrebs. 7000 neue Patientinnen
kommen jährlich hinzu, viele von ihnen sind jünger als
dreißig. WEISSENBACHER: „70 Prozent der sexuel Aktiven kommen im Laufe ihres Lebens mit HPV (humaner
Papapillomvirus) in Kontakt.“
Anmerkung des Verfassers: „Wie kann behauptet werden, dass die Impfung schützt, wenn der Impfstoff erst
seit Oktober auf dem Markt ist, und wenn er am effektivsten ist, wenn vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft
wurde? Kann es dafür schon Daten geben? Wenn sie
dann nur zu 80 Prozent schützt, wenn sie am effektivsten
sein soll – welchen Schutz bietet sie dann in den anderen
Fällen? Wie können diese Zahlen kontrolliert werden?
202
Diese Erklärung steht auf S. 8 des MM (Nr. 257/2006) unter einem Bild, auf dem ein Mädchen zu sehen ist, das gerade geimpft
wird.
Marburg-Fieber
Es gibt nach Aussage von BECKER einen Impfstoffkandidaten, „ der bei Affen wirkt und diese vor der
Krankheit schützt. Die Impfstoffentwicklung beim
Menschen würde allerdings hunderte Millionen Euro
kosten. Ich sehe nicht, wo dieses Geld herkommen
sollte.“203
Streit über Impfung gegen Geflügelpest
Regierung und Union lehnen Massenimpfungen unabhängig von dem EU-Impfverbot ab, da es noch keine
markierten Impfstoffe zur Unterscheidung von kranken
Tieren gebe. 204
Mediziner verweigern Pocken-Impfung
Es gibt Probleme, freiwillige medizinische Spezialisten
zu finden, die sich schon jetzt gegen Pocken impfen lassen. GRAF: „Die Bereitschaft unter den Medizinern ist
gering.“205 Derzeit sei das Risiko, an Impf-Nebenwirkungen zu erkranken, größer als das Pocken-Risiko. Bayern
fordert aus diesem Grund die Freigabe des „Vorimpfstoffes“ MVA. Dieser mindert die Nebenwirkungen der
Hauptimpfung.
203
SZ, Nr. 83, 2005, S. 9; BECKER leitet das Labor für hochpathogene Viren an der Universität Marburg.
204
SZ, Nr. 112, 2003, S. 16
205
MM, Nr. 45, 2003, S. 1; die Ärztin Petra GRAF ist in Bayern für
die Umsetzung der Impfempfehlungen zuständig.
Pocken-Impfung nach 75 Jahren noch wirksam 206
Nach einer US-Studie genügt eine einmalige Spritze, um
90 Prozent der Geimpften auch noch nach einem Zeitraum von 75 Jahren Schutz zu bieten. Eine – etwa durch
einen Terroranschlag ausgelöste – Pockenepidemie würde daher vermutlich deutlich glimpflicher verlaufen als
bislang befürchtet. 207
Alleine in den USA seien 90 Prozent der Menschen über
35 Jahre gegen Pocken geimpft. Frühere Studien gingen
davon aus, dass die Wirkung der Impfung innerhalb weniger Jahre stark nachlässt. Den neuen Ergebnissen zufolge wären jedoch bei einem Pockenausbruch noch die
meisten der vor allem in den 70er-Jahren geimpften Menschen immun. Die Wissenschaftler hatten bei 306 Männern und Frauen, deren Impfung einen Monat bis 75 Jahre zurücklag, die Reaktion des Immunsystems auf das zur
Impfung verwendete Vaccina-Virus untersucht. Dabei
wurde festgestellt, dass zwar die Pockenabwehr der TZellen des Immunsystems innerhalb von acht bis 15 Jahren auf die Hälfte sinkt, die Antikörper gegen das Virus
jedoch, die für einen Schutz sorgen, über Jahrzehnte hinweg erhalten bleiben.
Dabei war es egal, ob die Probanden nur einmal geimpft worden waren oder Auffrischungsimpfungen
erhalten hatten. Bisher wurde angenommen, dass wiederholte Immunisierungen den Abwehrmechanismus
verstärken. (Hervorhebung durch den Verfasser)
Das Vaccinia-Virus (VACV) ist mit dem Pocken auslösenden Variola-Virus nahe verwandt.
206
MM, Nr. 189, 2003, S. 32
SLIFKA, Oregon Health & Science Universitiy in Beaverton in
„Nature Medicine“, online, 17.8.2003
207
Ein Großteil der derzeit noch vorrätigen Impfstoffbestände besteht aus Zellmaterial, das von der Haut infizierter
Kälber und Schafe abgekratzt wurde. Da die Vorräte bei
einem Ausbruch kaum reichen würden und die Methode
der Gewinnung wenig zeitgemäß ist, arbeiten Forscher an
neuen Impfstoffen. Es wurde bereits ein neues Vakzin
auf der Grundlage eines bereits bekannten Impfstoffes
(Dryvax-Vakzin) entwickelt, das in Zellkulturen gezüchtet wird. Der neue Impfstoff sei nach der Durchführung
von Tierversuchen und klinischen Studien mindestens
ebenso effektiv wie Dryvax und verursache deutlich weniger Nebenwirkungen.
SLIFKA weist darauf hin, dass die Dauer des Immunschutzes nach einer Einmalimpfung mit der lebenslangen
Immunität vergleichbar sei, wie sie von der Infektion mit
Masern-, Mumps- oder Röteln-Viren bekannt ist.
Erhebliches Gesundheitsrisiko
DIESFELD: „ . . . Alleine die schon seit Tagen in allen
Medien wiederholte Erwähnung von Massenimpfungen
halte ich für Panikmache, weil das Problem der Massenimpfungen überhaupt nicht ausdiskutiert ist und ihre Nebenwirkungen derzeit in keinem Verhältnis steht zu der
theoretischen Bedrohung durch Pockenviren . . . “ 208
US_Forscher entwickeln neuen, gefährlichen
Pockenvirus
208
MM, Nr. 20, Leserbriefe, S. 17; DIESFELD ist Arzt in Starnberg
und besitzt praktische, klinische Erfahrung mit Pockenerkrankungen,
seuchenschutz und Impfmaßnahmen
AKEN: „Es macht mir vor allem Angst, dass man sich in
den USA momentan anscheinend die eigene Biowaffengefahr selbst zusammenbastelt – angeblich um sich zu
schützen.“209 Es sei unnötig und bedrohlich, dass die Forscher das (Mäusepocken-) Virus durch eine Verschiebung eines Genabschnitts noch gefährlicher gemacht hätten.
Weder Impfungen noch Medikamente konnten die Tiere
schützen. Ähnliche gentechnische Veränderungen führten
die Wissenschaftler auch bei einem Rinderpocken-Virus
durch. 210
RAMSHAW: „Ich habe große Bedenken gegen solche
Versuche mit Pockenviren, die auf andere Spezies überspringen könnten.“211
Experimente mit Pockenviren –
Von Ethik noch nichts gehört
Die Welt gilt seit 1979 offiziell als pockenfrei. Die Ausrottung war eine Illusion, denn nun kommen amerikanische Wissenschaftler daher und manipulieren ungeniert
Mäusepocken zu derart gefährlichen Erregern, dass alle
Tiere, auch die geimpften, sterben. Auch Tierpocken
können Menschen infizieren. Mehrere Affenpocken-Epidemien haben dies gezeigt. Und wer weiß schon, welche
Entwicklungswege ein mutiertes Mausvirus nimmt? Vielleicht gerade zu Bioterroristen. 212
209
SZ, Nr. 253, 2003, S. 10; van AKEN ist Biowaffenexperte vom
Sunshine-Projekt in Hamburg.
Auch in New Scientist, 2003, Vol. 180, Bd. 2419, S.6
210
New Scientist, Nr. 2419, 2003, S. 6
211
MM, Nr. 251, 2003, S. 35
212
MM, Nr. 251, 2003, S. 2
Pockenimpfungen - die positive Seite
PEPPLER213 verweist im Zusammenhang mit dem
Krankheitsbild „Neurodermitis“ auf folgende Zusammenhänge:
Die Basis der Neurodermitis „versorgt werden“, wird
symbolisiert durch die Milch. Vor ca. 200 Jahren wurde
das Thema Milch (= versorgt sein) durch die Entwicklung der Pockenimpfung (Edward JENNER, 1796) zwiespältig. Der Pockenimpfstoff wurde aus der Kuhpockenerkrankung hergestellt. Damit entstand eine Doppelbotschaft, die in fast allen Menschen unseres Kulturkreises
genetisch verankert ist (oft sogar mehrfach).
Die Kuh ist Mutterersatz, gibt mir Milch und versorgt
mich. Die Kuh ist krank und macht mich krank. 214
In diesem Paradoxon liegt die wesentliche rsache der sich
in heutiger Zeit ändernden Mutter-Kind-Beziehung. . . .
Die positive Seite der Pockenimpfung liegt darin, dass
das festgefahrene Rollenspiel in der Familie durch die
paradoxe Aussage hinterfragt werden durfte und damit
Raum für die Entwicklung zur Eigenverantwortlichkeit
für Eltern und Kind geboten hat. . . . Bei der Behandlung
von Neurodermitis ist die Impfentgiftung der Pocken wie
auch anderer, weiterer Impfungen als Entgiftung durchzuführen, dringend geraten. 215
213
Antonie PEPPLER in: Natur-Heilkunde, Nr. 3, 2005, S. 50
Vergleiche dazu die Aufführungen von PETEK-DIMMER in den
Anfangskapiteln diese Buches: Danach gibt es keine Kuhpocken-Erkrankung
215
Impfstoffe werden dabei auch als homöopathische Impfstoffnosode verabreicht und mit speziellen homöopathischen Einzelmitteln zusammen gegeben.
214
Der Einsatz von Pockenviren als Kampfmittel
SARASIN216 zu dem Hinweis, dass Viren auch als
Kampfmittel gegen andere eingesetzt wurden: „. . . Ich
kenne nur ein Beispiel. 1763 überreichten britische Invasoren zwei Indianerstämmen mit Pocken verseuchte Decken und Taschentücher als Gastgeschenke. Mehr als die
Hälfte der Indianer starben. . . .“
Die Ausrottung der Pocken – und eine folgende neue
Seuche
SARASIN bezeichnet die Ausrottung der Pocken im Jahr
1978 als großen Erfolg der WHO. Aber „ . . . es ist eine
bittere Ironie, dass nur zwei Jahre später erste Fälle einer
mysteriösen Krankheit gemeldet wurden, die man dann
„AIDS“ nannte.“
Masern-Epidemie: 1 100 Kranke in Coburg
Meldungen, laut denen der erste Todesfall erwartet werde, hat das Gesundheitsamt in Coburg als „dummes
Zeug“ zurückgewiesen. Die Masern-Welle habe ihren
Höhepunkt überschritten. 217
Zur Masernerkrankung gibt es eine gute und eine
schlechte Nachricht:
Die Zahl der Masernerkrankungen in Deutschland
sinkt. 218
Masern führen jedoch häufiger zum Tod als gedacht. Bisher seien Kinderärzte nach Zahlen des RKI von ein bis
216
SZ, Nr. 51, 2006, S. 13; SARASIN lehrt als Professor für Neuere
Geschichte an der Universität von Zürich.
217
MM, Nr. 85, 2002, S. 10
218
SZ, Nr. 84, 2005, S. 10; LEISE ist Infektiologe im Haunerschen
Kinderspital in München. BERNER ist Kinderarzt. Fettdruck durch
den Verfasser.
zwei jährlichen Todesfällen in Deutschland ausgegangen.
Bezieht man jedoch die Spätfolgen dieser Erkrankung
mit ein, muss wahrscheinlich mit fünf bis zehn Toten pro
Jahr gerechnet werden.
Seit 1998 wurden deutschlandweit rund 120 bisher noch
nicht in die Todesfall-Statistik mit aufgenommene Todesfälle durch die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) dokumentiert, die oft mit epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen beginnt und zu der später
noch Bewusstseinstrübungen und spastische Krämpfe
hinzutreten. Noch nach fünf Jahren kann sich eine SSPE
entwickeln.
Der Verband der Kinderärzte schlägt deshalb Alarm und
fordert eine bessere Impfdisziplin der Bevölkerung.
Zu dem Masernausbruch in Coburg:
Mehr als 1 200 Masernfälle wurden in acht Monaten registriert. LEISE: „Dort gibt es zwei, drei alternative Kinderarztpraxen, die Eltern nicht gerade zu Impfungen ermutigt haben. . . . Die Zahl der nicht geimpften Kinder
hat sich dort angesammelt. . . . Dann reichte ein Erkrankungsfall, um die Welle auszulösen.“
In den fränkischen Nachbarkreisen lag die Impfrate bei
90 Prozent, während sie in Coburg bei 77 Prozent lag.
Die Impfrate in Deutschland sei ungenügend. In den
USA darf kein Kind in die Schule, das nicht geimpft ist.
In Finnland impft der Schularzt.
Beide Länder haben die Masern ausgerottet.
Experten sind sich einig, dass man in Deutschland eine
Durchimpfung von 95 Prozent bräuchte, um die Masern
zu besiegen. Dafür spricht auch, dass sich die meisten
SSPE Erkrankten im ersten Lebensjahr angesteckt haben.
Die Impfung wirkt aber erst ab dem elften Monat.
BERNER: „Säuglinge können nur geschützt werden,
wenn die gesamte Bevölkerung gegen Masern immun
ist.“
Der Verfasser weist darauf hin, dass es bekannt ist, dass
Säuglinge durch die Muttermilch geschützt sind, wenn
die stillenden Mütter eine Erkrankung durchgemacht haben. Hier wird gezielt durch so genannte Experten desinformiert und getäuscht.
COURNOYER: „In den USA galt es als nationales Ziel,
die Masern bis 1982 auszurotten. Wiederholte Berichte
über Masern bei vollständig geimpften Personen und in
intensiv geimpften Bevölkerungsgruppen haben diese
Hoffnungen zunichte gemacht.“219 Ein Überblick über die
Masernepidemien in den USA zwischen 1985 und 1986
enthüllte, dass etwa 60 Prozent aller erkrankten Schüler
geimpft waren. 220
EDMONDSON: „In einer Zeit, wo Ärzte mit der Krankheit ziemlich wenig vertraut sind, führt das Unvermögen,
Masern bei einigen geimpften Personen zu diagnostizieren, zu einer künstlich reduzierten Erkrankungsquote
beim geimpften Teil der Bevölkerung.“221
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 222 in Wiesbaden haben die Masern in den Jahren 2003 und 2002 jeweils zwei Menschen das Leben gekostet. Die Krankheit
endet in einem von etwa 10 000 Fällen tödlich.
Zeitungs-Meinungen zum Ausbruch von Masern 223
219
COURNOYER, 1996, S. 115;
New England Journal of Medicine, 1989, Bd. 320, S.75 bis 81
221
EDMONDSON, zitiert in COURNOYER, 1996, S. 117
222
MM, Nr. 58, 2005, S. 36
220
BREU: Ein derart massives Auftreten der Erkrankung hat
es in den vergangenen 15 Jahren im Landkreis nicht gegeben. Grund für die hohe Ansteckung sei auch, dass an
der Schule viele Eltern Impfungen ablehnen.
Im Landkreis seien allgemein zwischen 15 und 20 Prozent der einzuschulenden Kinder nicht gegen Masern geimpft und nur ein Drittel der Kinder habe zwei Impfungen erhalten, was den vollständigen Schutz gebe.
Bei jedem zehnten Kranken gibt es Komplikationen wie
Mittelohr-, Lungen- und Gehirnentzündung.
Durch ein Gespräch224 mit einer Lehrerin der betroffenen
Schule erfuhr ich, dass Kinder aus verschiedenen Landkreisen diese Schule besuchen. Die Statistik wird dadurch nur verzerrt wiedergegeben. Vier Kinder einer
Klasse mit 20 Schülern, die nicht geimpft waren, sind
nicht erkrankt. Ein Kind, das geimpft war, erkrankte
leicht. Sieben Kinder erkrankten vor den Ferien, zwei
nach den Ferien.
Monate225 nach dem Ausbruch rief ich die Lehrerin erneut an und fragte, ob ihr irgendein Fall einer aufgetreten
Komplikation bekannt geworden sei. Ihre Antwort:
„Nein, wenn irgend etwas passiert wäre, wäre das auch
sofort durch die Presse!“
SONNENBURG226: „Masern können tödlich sein.“
223
Mai-Juni 2005 im Landkreis Weilheim-Schongau; BREU ist
Amtsarzt am Gesundheitsamt Weilheim-Schongau;
zu lesen im MM, Nr. 123, 2005, SOG 9
224
Telefongespräch mit Monika HEBERLEIN, Lehrerin an der Montessori-Schule Peißenberg, am 4. Juni 2005 um 16.10 Uhr.
225
Telefonat am 19. September 2005
226
MM, Nr. 125, 2005, S.3; SONNENBURG arbeitet am Institut für
Infektionsmedizin der LMU und ist Mitglied der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts. Petra GRAF ist Leiterin Gesundheitsschutz im Gesundheitsreferat der Stadt München.
Sechs Wochen lang ist das Immunsystem eines MasernOpfers geschwächt. Das kann zu Lungen-, Blinddarm,oder Gehirnhautentzündungen führen.
Bei bis zu 30 Prozent der daran Erkrankten bleiben Dauer-Gehirnschäden, bis zu 20 Prozent sterben. 227
Und auch Erwachsene können sich anstecken lassen und
sollten sich impfen lassen. So gut wie jeder Deutsche
habe das zwar schon als Kind hinter sich gebracht. Doch
die Impfung muss im Alter aufgefrischt werden. Das Argument, die Impfung an sich sei gefährlich, weist der
Professor von sich: „Sie ist sehr gut verträglich. Ihr Nutzen übersteigt die Risiken bei weitem.“
Nur bei bis zu fünf Prozent der Impflinge zeigen sich
„Impfmasern“ mit mäßigem Fieber.
Dennoch lehnen heute immer mehr Eltern ab, ihr Kind
impfen zu lassen – obwohl dies die Gesundheitsämter
kostenlos anbieten und auch keine Praxisgebühr fällig
wird. Doch gerade dies kann zu Massenepidemien und
letztlich Toten führen, wie etwa 1999 in den Niederlanden: Streng religiöse Calvinisten hatten in Utrecht jede
Impfung abgelehnt. 2960 Menschen erkrankten und drei
Kinder starben.
Das Gesundheitsministerium appelliert nun an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.
SONNENBURG warnt aber vor einer Panik: „Es ist nicht
so, dass eine Riesen-Epidemie anrollt.“
Petra GRAF berichtet, dass in München die Masern bereits überstanden seien. Bis vergangene Woche waren 36
Kinder erkrankt. „Wir gehen davon aus, dass das abgeschlossen ist.“ Kinder ohne Impfung durften zwei Wo227
GRAF (Dr. med. F.), 2003, S. 139, geht im Gegensatz dazu von
einem Enzephalitis-Risiko bei ungeimpften Kindern von 1 : 50 000
aus; eine Häufigkeit, wie sie vor der Einführung der masern-Impfungen zu beobachten war.
chen lang die Schule nicht betreten, eine Inkubationsimp fung sollte den Ausbruch bei bereits angesteckten Schülern verhindern. Denn: „Ohne Impfung kann praktisch
kein Mensch den Masern entgehen.“
Diese Meinung ist nicht haltbar, wie die Vorfälle im
Landkreis Weilheim-Schongau zeigten.
Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums 228 wurden weitere zehn Erkrankungsfälle gemeldet.
Damit sind innerhalb kurzer Zeit rund 120 Menschen,
überwiegend Kinder, in München, Freising sowie den
Lamdkreisen Garmisch-Partenkirchen und WeilheimSchongau an Masern erkrankt. Ein Schwerpunkt der Masernwelle gehe von der Montessori-Schule in Peißenberg
aus. Viele Eltern lassen ihre Kinder dort bewusst nicht
gegen Masern impfen. Im Kreis Garmisch-Partenkirchen
konzentriert sich die Masernwelle auf Murnau. 38 Kinder
im Alter zwischen zwei und 15 Jahren erkrankten im
Kreisgebiet. Drei von ihnen waren geimpft.229
In dieser Zeitungsmeldung wird zum ersten mal offitiell
bestätigt, dass auch geimpfte Kinder erkranken können.
Damit ist die über hundert Jahre alte – und möglicherweise seit langem nicht gültige These, dass Impfungen
zuverlässig schützen, ein weiteres Mal widerlegt worden.
Die Pest der Ideologie230
„ . . . eine absurde Form der Naturverbundenheit legen jedoch Eltern an den Tag, die sich hartnäckig weigern, ihre
Kinder gegen gefährliche Infektionskrankheiten impfen
zu lassen. Die in Bayern soeben wieder aufflammende
228
MM, Nr. 126, 2005, S. 9
Fettdruck durch den Verfasser
230
SZ, Nr. 126, 2005, S. 4
229
Masern-Epidemie ist eine direkte Folge der Unvernunft
so genannter (und selbst ernannter) Impfgegner.
Die in westlichen Wohlstandsgesellschaften besonders
häufig anzutreffende Haltung, wonach es gesünder sei,
Kinderkrankheiten möglichst zu „durchleben“, ist medizinisch betrachtet reiner Unsinn. Im Gegenteil: Speziell
die masern sind eine ernst zu nehmende Erkrankung, die
schon im Kindesalter tödlich enden kann und bei Erwachsenen praktisch nie ohne schwere Komplikationen
abläuft. Nicht ohne Grund hießen die Masern im Mittelalter „kleine Pest“. Wie eine moderne Pest wirken die oft
bis zur Ideologie heraufgeredeten Theorien über die Gefahren einer Impfung. Intuitiv mag beruhigend wirken,
einem Kind einen Impfstoff nicht zu spritzen. Bei der
einen oder anderen zur Impfung empfohlenen Krankheit,
etwa den Windpocken, mag eine Abwägung sinnvoll
sein. Im Fall der Masern ist die Gefahr durch Unterlassung jedoch viel größer. Wer seine Kinder nicht impft,
setzt diese unverantwortlich einem hohen Risiko aus.
Die Masern wären weltweit längst ausgerottet, wenn es
nicht Eltern gäbe, die sich in dieser Hinsicht das Mittelalter zurückwünschen.“
Absichtlich mit Masern angesteckt 231
Bayerns Gesundheitsbehörden gehen dem Verdacht nach,
dass an der Montessori-Schule in Peißenberg Eltern Masern-Partys für ihre Kinder organisiert haben, damit diese
angesteckt werden.
231
MM, Nr. 127, 2005, S. 1
Masern-Partys im Visier232
Minister greift Montessori-Schule an – Verein wehrt sich
SCHNAPPAUF: „Es ist in hohem Maße unverantwortlich, wenn erkrankte mit nicht erkrankten Kindern bewusst zusammengebracht werden, um sich das Virus einzuverleiben. . . . Es ist grausam zuzusehen, welch schweren Verlauf diese Krankheit nimmt. . . “ Mittlerweile sind
120 Fälle von Masern in Oberbayern bekannt geworden.
Der antroposophische Ansatz, wonach Kinder durch
einen mehrtägigen Fieberschub eine positive Bewusstseinsänderung erfahren, ist „wissenschaftlich“ nicht bewiesen, so der Minister. Der Minister sprach von eionem unkalkulierbaren Gesundheitsrisiko „bis hin zur Todesgefahr“. Hingegen tendiere das Risiko einer Masernimpfung gegen null. Die Impfstoffe seien praktisch ohne Nebenwirkungen, sagte SCHNAPPAUF. Ein leichtes Fieber
oder Hautrötungen treten nach seiner Erkenntnis nur einmal bei ein bis zwei Millionen Impfungen auf. „Der Vorteil liege für geimpfte Kinder klar auf der Hand.“
Er wolle Eltern daher dafür gewinnen, ihre Kinder gegen
Masern zu impfen. „Die Ansteckungsgefahr ist einfach
zu groß.“ Notwendig sei aber in jedem Fall nicht nur die
erste, sondern auch die zweite vor dem Eintritt in die
Schule. Während von der Erstimpfung mittlerweile 90
Prozent aller Kinder Gebrauch machten, seien es bei der
Zweitimpfung nur 44 Prozent.
Masern gelten fälschlicherweise als harmlose Kinderkrankheit. Sie führen jedoch zu einer etwa sechswöchigen Immunschwäche, die bakterielle Zweitinfektionen,
am häufigsten Lungenetzündungen, Mittelohrentzündungen und Durchfall begünstigt. Eine sehr ernsthafte Kom232
MM, Nr. 127, 2005, S. 7; SCHNAPPAUF ist der bayerische Gesundheitsminister.
plikation ist die Masern-Gehirnhautentzündung. Zwischen 10 und 20 Prozent der daran erkrankten Kinder
sterben.
Der Montessori-Förderverein Weilheim-Schongau warnte inzwischen vor „Hysterie“. Zum Thema Impfschutz sei
„ein offensichtlicher Glaubenskrieg“ entbrannt, erklärte
die Leiterin der betroffenen Peißenberger Schule, Anja
KOLUMBUS. 40 der 255 Kinder der Schule seien nicht
geimpft, das sei kein hoher Wert, sondern landesweiter
Durchschnitt. KOLUMBUS: „Die Regierung steckt in einer Vertrauenskrise, der Euro wird kaputt geredet und
Presse und Fernsehen stürzten sich auf unsere Kinder.
Manchmal ist es schwierig, die Welt zu verstehen.“.
Dazu einige Anmerkungen des Verfassers:
1. Wenn Eltern mit ihrem Kind eine gut frequentierte
Kinderarztpraxis besuchen, sind sie hochgradig einer
Ansteckungsgefahr für die verschiedensten Kinderkrankheiten ausgesetzt.
2. Es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen Beweis
für die Wirksamkeit von Impfungen. Es wird ihn
auch nie geben. Der Mensch kann nur glauben, dass
ihn bestimmte Maßnahmen schützen. Die Antikörpertheorie ist nicht mehr haltbar.
3. MENDELSOHN vertritt die Meinung, dass Masern
keiner medizinischen Behandlung bedürfen. 233
4. In Deutschland wird – ebenso wie in den USA – gezielt Angst verbreitet – um Geschäfte zu machen. 234
5. Auch geimpfte Kinder können an Masern erkranken.
6. Die Behauptung, Masernimpfungen seien unbedenklich, widerlegt
233
234
MENDELSOHN, 1990, 237
BUCHWALD, 1995, S. 95 bis 102
MENDELSOHN: „Jeder Arzt, der paar Jahrzehnte
Erfahrung mit Masern hat, weiß indes, dass solche
Gefährdung (Enzephalitis) vielleicht unter Kindern
vorliegt, die in Armut und Unterernährung leben; unter gut ernährten Kindern des Mittelstands und oberer
Klassen ist dagegen die Häufigkeit eins zu 10 000
oder sogar eins zu 100 000. Inzwischen hat sich aber
ein Zusammenhang herausgestellt zwischen der Impfung selbst und Enzephalopathie (organische Gehirnerkrankungen) in einem von einer Million fällen, häufiger jedoch zwischen dieser Impfung und anderen
neurologischen, manchmal lebensgefährlichen Leiden
wie Ataxie (Störung des geordneten Ablaufs und der
Koordination von Muskelbewegungen), Retardation
(Verlangsamung der körperlichen und / oder geistigen Entwicklung), Überspanntheit, aseptischer (nicht
entzündlicher) Gehirnhautreizung, Schlaganfällen
und Hemiparese (halbseitiger Lähmung).“ 235
8. Fazit: Hier wird offensichtlich, wie unterschiedlich
medizinische Ansichten sein können. Wir Laien berufen uns meistens auf Autoritäten, doch diese können
aus verschiedensten Gründen völlig unterschiedlicher
Ansicht sein. In der Tat kann so ein „medizinischer
Glaubenskrieg“ entstehen.
9. Kein Wort der Information darüber, dass MasernImpfstoffe auf menschlichen Krebszellen gezüchtet
werden. Keine der empfohlenen Impfempfehlungen
ist wissenschaftlich bestätigt.236
7.
Furchtbare Spätfolgen
235
MENDELSOHN, 1988, S. 166
Randall Neustaedter: The Immunization Decision: A Guide For
Parents; in: COURNOYER, 1996, S. 116
236
DIETZ237: „Ich bin immer wieder mit der Impfmüdigkeit
und der Uneinsichtigkeit von Erziehungsberechtigten
konfrontiert und wundere mich über die Arroganz der Eltern. . . Ihr Artikel mit Zitaten der betroffenen Mutter
zeigt ganz genau, dass diese Leute keine Einsicht in gute
und schlüssige Argumente haben. Deshalb wäre es sehr
wohl angebracht, die Impfflicht – so wie in Amerika,
England oder Schweden – einzuführen. Dort sind Erkrankungen wie zum Beispiel die Masern tatsächlich ausgerottet. Überzeugung und Aufklärung hilft nur bei Argumenten zugänglichen Menschen.“
Masern-Partys: Minister droht 238
Krankheit breitet sich aus – FRÜHWEIN: Absichtliches
Anstecken ist „Körperverletzung“ . . . „Die Idee, dass
man eine Krankheit durchmachen muss, um das Immunsystem zu trainieren, ist völliger Nonsens. . . Masern-Partys seien fast kriminell“.
Nach dem Auftreten von Masern in Oberbayern wächst
die Kritik an Masern-Partys. SCHNEIDER nannte sie
„nicht tolerierbar“, es sei ihm jedoch kein Fall bekannt,
dass eine Schule so etwas organisiert hätte. Er würde
Schulleitern das auch nicht durchgehen lassen.
Die Zahl der Masern-Erkrankungen nimmt weiter zu. 148
Fälle der Kinderkrankheit wurden bislang vor allem in
München sowie den Landkreisen Freising, WeilheimSchongau und Garmisch-Partenkirchen bekannt. Hinzu
237
SZ, Nr. 128, 2005, S. 39, Leserbriefe; Brigitte DIETZ ist Kinderund Jugendärztin in Taufkirchen. Der Verfasser stellt immer wieder
mit Erstaunen fest, dass es Menschen gibt, die sich im Besitz der
Wahrheit wähnen.
238
MM, Nr. 128, 2005, S. 1; SCHNEIDER ist bayerischer Kultusminister. FRÜHWEIN ist Arzt in München (und Mitglied der Ständigen Impfkommission?)
kommen nach angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums 18 Verdachtsfälle. Der Weg der Ansteckung
ist unklar., jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass auch
von Eltern organisierte Masern-Partys eine Ursache sind.
Die Montessori-Schule in Peißenberg 239 vermeldete unterdessen einen Rückgang der Erkrankungen.
MEINERT: „Wir sind jetzt runter auf zehn Schüler“. Ursprünglich seien 43 Kinder betroffen gewesen. Er wehrte
sich ausdrücklich gegen den Verdacht, die Schule hätte
sogenannte Masern-Partys unterstützt. „Davon ist uns
nichts bekannt.“ Woher der Verdacht stamme, könne er
sich auch nicht erklären. 240 Er wandte sich vor allem gegen die Darstellung, die Montessori-Pädagogik wäre mit
anthroposophischen Überzeugungen gleichzusetzen.
Die Entwarnung lässt auf sich warten 241
Bis gestern wurden den Behörden 152 Masernerkrankungen in Oberbayern gemeldet. Eine hohe Zahl, denn im
ganzen Jahr 2004 hat es in Bayern nur 17 Masernfälle gegeben, in ganz Deutschland 125.
239
MM, Nr. 129, 2005, S. 7; MEINERT ist Verwaltungsleiter der
Montessori-Schule.
240
Eine mögliche Erklärung sind Zeitungsberichte aus jüngster Vergangenheit, und der damit verbundene Versuch, Hysterie und Angst
zu erzeugen: SZ, 65, 2005, 12, Komm`, wir gehen zur Pockenparty
Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab, sie besuchen mit
ihren Kindern „Virentreffen“ und hoffen auf immunisierende Ansteckung.
241
MM, Nr. 128, 2005, S.7; ein Artikel über die Masernerkrankung,
vermutlich von der Pharmaindustrie oder einem Gesundheisamt, gezeichnet mit rah, fettgedruckt. Die Überschrift lautet: Masern beginnen mit Schnupfen und Fieber. Hannelore KRAHNKE ist Ärztin am
Gesundheitsamt München. GROFFIK ist Impfexperte aus dem Gesudnheitsamt.
Da es schwierig ist, die Infektionswege nachzuverfolgen,
lässt sich schwer sagen, wieso es zu einem größeren Ausbruch kommt. Eines ist sicher: Der Masernerreger überträgt sich leicht und führt bei angesteckten Menschen, die
nicht immun sind, fast immer zum Ausbruch der Krankheit.
Schutz bietet nur eine überstandene Krankheit oder eine
Impfung. KRAHNKE: „Außerdem werden fiebersenkende Mittel verabreicht“.
Unabhängig von der Behandlung: Wer einmal Masern
hatte, ist lebenslang geschützt.
Seit der Einführung der Masernimpfung in den alten
Bundesländern vor 32 Jahren konnte die Krankheit deutlich eingeschränkt werden. Das Ziel heißt jedoch völlige
Ausrottung. GROFFIK: „Dazu bräuchten wir eine
Impfrate von 95 Prozent. Das wird wahrscheinlich bis
zum Jahr 2010 nicht erreicht.“
Die erste Impfung erhalten mittlerweile fast 90 Prozent
der Kinder; sie schützt jedoch nicht ein Leben lang. Die
zweite Impfung haben laut Gesundheitsministerium jedoch nur 44 Prozent der Kinder.
In Bayern 242 werden zwischen 85 und 90 Prozent aller
Kinder geimpft. FRÜHWEIN: „Wir sehen bei der Masernimpfung praktisch keine Nebenwirkungen mit
schweren Schäden mehr. Eine durchgemachte Erkrankung ist ein Vielfaches gefährlicher. . . .Es ist durchaus
denkbar, dass eine Impfung eine beschränkte Wirkdauer
hat . . .Eine Hirnahutentzündung bei Masern tritt in einem von 3 000 Fällen auf. . . Bei unter 70 Prozent Durchimpfungsrate gibt es schon ein Risiko . . . Uns wird bei
internationalen Kongressen oft gesagt: Ihr habt soviel
242
MM, Nr. 128, 2005, S. 7, Bayern; FRÜHWEIN ist Tropen- und
Impfmediziner in München.
Geld und schafft es nicht, Krankheiten wie Masern zu beseitigen. . . Für eine Impfpflicht müsste man ja fast das
Grundgesetz ändern. . .“
Bei einer Masernepidemie in Coburg waren im Jahr 2002
nur 76 Prozent der Kinder geimpft, 1 200 Personen erkrankten damals.
Treffen von gesunden mit kranken Kindern gibt es indes
schon lange und nicht nur in Deutschland. In England
verabreden sich Eltern über das Internet, um Kinder
durch die Infektion immun zu machen.
Deutlicher Anstieg der Masern-Erkrankungen 243
Trotz einer steigenden Impfrate sei nach Ansicht des RKI
das Potential für regionale Ausbrüche nach wie vor vorhanden. Seit mehreren Jahren sind die Masernzahlen
kontinuierliche gefallen, von rund 6 200 Fällen in 2001
auf 121 Fälle im vergangenen Jahr (2004). Der Anteil der
zum Zeitpunkt der Einschulung geimpften Kinder stieg
seit 1998 von 88,7 Prozent auf 92 Prozent im Jahr 2003.
Das sei aber noch nicht ausreichend für die angestrebte
Ausrottung der Masern. Für dieses Ziel der WHO sei
eine Impfrate von mindestens 95 Prozent nötig.
Wurden im Jahr 2004244 nur 122 Erkrankungen registriert, so kletterte die Zahl 2005 auf 778 Fälle. Im Jahr
2006 waren es sogar 2282, 1726 davon allein in Nordrhein-Westfalen. KRAUSE: „Die Ausbrüche zeigen, dass
die Impfabdeckung immer noch nicht hoch genug ist.“
2005 erhielten mehr als 95 Prozent aller Kinder im Vorschulalter eine erste Masernimpfung – gegenüber knapp
88 Prozent im Jahr 1996. Mehr als 70 Prozent nehmen in243
MM, Nr.170, 2005, S. 1
SZ, Nr. 15, 2007, S. 18; KRAUSE arbeitet am Robert-Koch-Institut.
244
zwischen auch den zweiten Immunisierungstermin wahr.
Vor zehn Jahren waren es kaum mehr als 33 Prozent.
Impfmüdigkeit führt zu starker Ausbreitung von Masern
(Siehe dazu auch in der Tabelle)
In der Altersgruppe zwischen 14 und 18 Jahren ist der
Impfstatus nach Ansicht von BAUMEISTER gering. 245
In den neunziger Jahren lag die Quote für die erste der
beiden Masernimpfungen bei 70 Prozent, für die zweite
bei 30 Prozent.
2004 bekamen die erste Impfung immerhin 93,3 Prozent
der Erstklässler, die zweite Impfung 65,7 Prozent.
Für das von der WHO proklamierte Ziel, die Masern zu
minimieren, ist das aber noch zu wenig. Dazu müssten 95
Prozent geimpft sein.
Lebensbedrohliche Komplikationen treten bei 20 Prozent
der Erkrankten auf. Einer von 1 000 Masernfällen geht
mit Hirnhautentzündung einher, die zu einem Viertel tödlich verläuft. Ganz selten bekommen Kinder Jahre nach
den Masern SSPE, eine Hirnentzündung , die immer tödlich endet.
BAUMEISTER geht davon aus, dass die Impfungen
Schutz bieten und kaum Risiken bergen.
ZOEBL246 weist darauf hin, dass es keine Beweise für
eine Schutzwirkung von Impfungen geben kann:
„ . . Und so testet man die Schutzwirkung, indem man die
Antikörper bestimmt. Dass diese schützen, glaubt man.
Auch wenn man längst weiß, dass die Höhe des Antikör245
SZ, Nr. 80, 2006, S. 1; BAUMEISTER ist Experte für Infektiologie beim Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst.
246
ZOEBL, 2005, S. 92 und 93; ZOEBL ist Arzt und Consultant aus
der Schweiz.
pertiters nichts mit einem Schutz zu tun haben muss. . .
Der Impferfolg ist immer nur solange vorhanden, wie es
auch die hygienischen Verhältnisse sind. Brechen die hygienischen Verhältnisse zusammen, schützt auch die
Impfung plötzlich nicht mehr. Das legt den Verdacht
nahe, dass es sich beim Impferfolg um keinen eigenständigen Faktor, sondern um ein statistisches Trittbrettfahren an der Straßenbahn der allgemein verbesserten Hygiene-Bedingungen handelt . . .“
Masern, Mumps und Röteln:
Zu wenige Kinder geimpft
Laut der Umfrage247 erhalten allerdings nur 30 Prozent
der Kinder die erforderliche zweite Dosis für einen optimalen Impfschutz.
Keine Infektion ist harmlos 248
247
KREISBOTE, Weilheim-Schongau, 3. August 2005, S. 34;
eine Umfrage des Bundes der Betriebskrankenkassen
(BBK Bundesverband)
248
MM, Nr. 128, 2005, S. 2; Fettdruck durch den Verfasser. Dieser
Satz des Kommentars gilt für jeden Menschen und jede Weltanschauung, denn wir konstruieren uns unsere Wirklichkeit, so wie sie
für uns gut zu sein scheint. NIETZSCHE: „Einer hat immer Unrecht,
mit Zweien beginnt die Wahrheit.“ In sehr vielen Zeitungsartikeln
wird jedoch geschickt der Eindruck einer allgemeingültigen Wahrheit vermittelt. Die Studien werden so ausfallen, wie der Geldgeber
es wünscht, andernfalls werden sie nicht veröffentlicht. Im Übrigen
gibt es keine Studien oder wissenschaftliche Belege, dass Impfungen
schützen. Selbst das RKI und das Bundesgesundheitsministerium
können solche Studien nicht benennen, sondern verweisen immer
wieder darauf, dass viele Krankheiten erst durch die Impfungen ausgerottet wurden. Diese Aussage lässt sich eindeutig widerlegen. Siehe dazu die Ausführungen in den Kapiteln: Wissenschaft, Medikamente, Studien. Der Vorschlag, die Eltern nicht geimpfter Kinder finanziell für eine Erkrankung haften zu lassen, läuft darauf hinaus,
Keine Kinderkrankheit ist harmlos. Es sind immer Komplikationen möglich. Bei Windpocken eine Hirnhautentzündung, bei Masern Mittelohr- oder Lungenentzündung,
Krupp oder schlimmstenfalls Masern-Gehirnentzündung,
die mit schwersten Behinderungen oder Tod endet.
Erst kürzlich ist eine 14-Jährige in Hessen daran gestorben.
An Masern sterben weltweit jährlich über eine Million
Menschen. Das Problem: Das Immunsystem wird durch
Masernviren für etwa sechs Wochen erheblich geschwächt, muss aber mit Komplikationen fertig werden,
die immerhin ein Viertel der Kranken treffen. Doch sollte
man den Eltern, die ihr Kind nicht impfen lassen wollen,
allein die Last möglicher Folgen aufbürden.
Gibt es doch im Lager der Impfgegner auch Kinderärzte,
die die Angst vor Impfkomplikationen schüren und den
Eltern erklären, Kinderkrankheiten durchzumachen, stärke die Widerstandskraft gegen Infekte, Allergien und
Krebs.
Wer fragt schon danach, ob sie Studien missverstanden haben. Es passt so schön ins Weltbild.
Der Verfasser weist darauf hin, dass wir bei solchen Meldungen nichts über die Behandlung der Krankheit, den
Impfschutz oder den sozialen Status erfahren.
In diesem Kommentar sind bereits ein Viertel der Erkrankten von Komplikationen betroffen. Es wird nichts
den Impfzwang einzuführen. Wissenschaftliches Arbeiten im Sinne
POPPERS müsste darauf hinauslaufen, die eigene Theorie zu falsifizieren. Dabei stünde für die Impfstoffhersteller zu viel auf dem
Spiel. Eine lange gepflegte Theorie könnte sich als flasch erweisen
und eine Klagewelle der Eltern nach sich ziehen, deren Kinder durch
Impfungen schwer geschädigt wurden.
darüber ausgesagt, in welchem Land und unter welchen
Bedingungen die Komplikationen auftreten.
Homöopathen halten Masernparty für sinnvoll
Arzt widerspricht Minister: Impfrisiko hoch 249
Homöopathische Ärzte lehnen Masernpartys nicht generell ab. Bei Abwägung der möglichen Nebenwirkungen
einer Impfung mit den Risiken einer Erkrankung sei eine
bewusste Ansteckung im Alter zwischen etwa drei und
acht Jahren nach RABE „eine Überlegung wert“.
Bei kleineren Kindern seien ernste Komplikationen die
seltene Ausnahme. RABE macht die derzeitige Impfpolitik für die Zunahme von Masernerkrankungen speziell
bei Säuglingen und Erwachsenen mitverantwortlich. Früher hätten wesentlich mehr Mütter als heute im Kindesalter selbst Masern durchgemacht und damit einen lebenslangen Schutz vor der Erkrankung erworben. „Diese
Mütter konnten ihren Babys erstklassige Antikörper mitgeben, die sie im kritischen ersten Lebensjahr vor Masern
schützten.“ Geimpfte Mütter verfügen dagegen nur über
einen „Immunsschutz zweiter Klasse“, den sie in der
Schwangerschaft an ihre Babys weitergeben. RABE:
„Die gestiegene Masern-Erkrankungshäufigkeit bei
Säuglingen ist eine unmittelbare Folge der Impfpolitik.“
Eine Masern-Party scheide immer dann aus, wenn zum
Beispiel ein Baby in der betreffenden Familie lebt.
RABE widersprach der Auffassung SCHNAPPAUFS,
wonach das Risiko von Nebenwirkungen nach einer Masernimpfung gegen Null tendiere. „Es kommt nach dem
Impfen häufig zu Fieber, sogar zu Fieberkrämpfen, selten
249
MM, Nr. 130, 2005, S. 11, Bayern; Dr. Steffen RABE ist Kinderarzt in München und arbeitet im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte. Fettdruck am Ende durch den Verfasser.
zu Hirnhautentzündungen . . . .auch beim frühkindlichen
Autismus im Zusammenhang mit Masernimpfung gibt es
irritierende Studienergebnisse“, sagte der Facharzt.
SCHNAPPAUF wies dies zurück. Die Statistik sei eindeutig.250
Zur Masernerkrankung jetzt weitere, andere Informationen, die nicht in der Zeitung zu lesen sind:
Der Autor des zuletzt zitierten Zeitungsartikel (SZ, Die
Pest der Ideologie) bezeichnet eine Abwägung einer Impfung gegen Windpocken als „sinnvoll“. Der Verfasser
dieses Buches gibt dagegen zu bedenken:
Laut WHO sind im Jahr 2000 weltweit an die 30 bis 40
Millionen Menschen an Masern erkrankt. Rund 777.777
Fälle verliefen tödlich. Die Gefahr, bei Masern an einer
Gehirnhautentzündung zu erkranken, liegt bei 1 : 1 000.
SCHWENINGER: „Bei jedem vierten Kind endet diese
Gehirnhautentzündung tödlich, ganz abgesehen von den
Dauerschäden, die die Gehirnhautentzündung verursacht.“251
Diese Zahlen belegen eindeutig, dass es nicht Impfgegner
sein können, die dafür verantwortlich sind, dass die Masern noch nicht ausgerottet sind. Allein durch die veränderten Reisegewohnheiten und das Versagen von Impfstoffen (nicht der Mensch ist ein „Impfversager“!) werden bestimmte Infektionskrankheiten nie auszurotten
sein.
250
Jedem an dieser Problematik interessierten Leser empfehle ich das
Buch von Gerd GIGERENZER: Das Einmaleins der Skepsis. Diese
Buch war das Wissenschaftsbuch des Jahres 2002.
251
Impf-Report Nr. 37 / 2003
Schlaganfall-Gefahr: 252
Etwa zehn Prozent aller Schlaganfälle bei Kindern lassen
sich nach einer Studie der Universität Münster auf eine
frühere Windpockenerkrankung zurückführen. Das teilte
der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte mit.
Mit Sicherheit müsste also jeder verantwortliche, impfbefürwortende Kinderarzt, der diese Meldung ernst nimmt,
eine Impfung gegen Windpocken empfehlen.
FRÜHWEIN253 zu der Windpockenimpfung: „Über Windpocken kann man wenig sagen, die Impfung ist –noch zu
neu. Angeblich soll sie aber die Wahrscheinlichkeit einer
Gürtelrose im Alter verringern.
Es stellt sich immer wieder nur eine Frage:
Können wir wissen, ob uns Impfungen definitiv schützen,
wenn sich die Belege dafür häufen, dass Impfstoffe reihenweise versagen? Am Beispiel einer Mumpsepidemie
in der Schweiz im 1999 Herbst bis April 2000 soll dies
verdeutlicht werden:
Mumps: Die Kinder der Eltern, die von den Ärzten unter Druck gesetzt wurden, gegen Mumps zu impfen, sind dennoch an dieser
Krankheit erkrankt. Sie verlangten daraufhin von der Ärzteschaft
eine Erklärung. Das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit
schrieb dazu, dass von den circa 15 000 Erkrankten ( bei 7 Millionen
Einwohnern) mehr als 75 Prozent mehr als zweimal gegen Mumps
geimpft worden waren. Die Impfstoffe von vier verschiedenen Herstellern haben offenbar alle gleichzeitig versagt. Der Impfstoff war
nicht in der Lage, vor einer Erkrankung zu schützen.254
252
MM, Nr. 120, 2005, S. 1
MM, Nr. 128, 2005, S. 7, Bayern; FRÜHWEIN ist Tropen- und
Impfmediziner aus München.
254
Können uns Impfungen schützen? Vortrag von Anita PETEKDIMMER im Ballenhaus von Schongau am 28. Januar 2005
am 28. Januar 2005 in Schongau im Ballenhaus
253
Ähnliches gilt für den Tuberkulose-Impfstoff. Es erkranken wieder mehr Menschen. Nicht etwa, weil sich zu wenige impfen lassen, sondern weil es keinen wirksamen
Impfstoff gibt.
ROY/ROY255: „Von einer Mehrfachimpfung ist in jedem
Falle abzuraten, da es in der Natur nicht vorkommt, dass
sich ein Kind gleichzeitig mit mehreren Krankheitserregern ansteckt. Masern verlaufen heutzutage harmlos und
sind für die Entwicklung eines Kindes wichtig. Die Masernimpfung schützt nicht lebenslang vor einer erneuten
Ansteckung im Gegensatz zu den natürlich durchgemachten Masern. Diese Situation hat dazu geführt, dass
in Amerika die Masernerkrankungsrate bei Säuglingen in
den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist. Die Masernsterblichkeit ist sogar auf das Zehnfache angestiegen.
Eine Masernimpfung bringt nicht den gewünschten
Schutz:
1. 98 Prozent der Masernkranken bei einer Epidemie in
New Mexico waren geimpft.
2. In den USA sind 61-90 Prozent der Masernerkrankten
ausreichend geimpft worden.
3. Bevor mit den Impfungen begonnen wurde, hatte die
Anzahl der tödlichen Erkrankungen fast den Nullpunkt erreicht.
4. Kein Mensch kann heute voraussagen, welche neuen
Krankheiten auf die Menschen durch die Anwendung
von genmanipulierten und Lebendimpfstoffen auf die
Menschheit zukommen werden.
255
ROY/ROY, 1997, S. 213 bis 216
Eine kürzlich veröffentlichte Studie 256 zeigt eine deutlich
erhöhte Sterblichkeit unter Mädchen, die nach einer bestimmten Masern-Impfung (High-Titre-Mesles-Vaccine)
eine DTP-Impfung (Diphterie-Tetanus-Keuchhusten)
oder IVP (inaktivierter Polio-Impfstoff) erhalten hatten.
Eine normale Masern-Impfung in Kombination mit einer
der beiden anderen Impfstoffe oder die Impfstoffe für
sich allein zeigten keine ungewöhnliche sterblichkeit im
Vergleich zu anderen Impfungen.
Eine Studie 257 in einem afrikanischen Krankenhaus zeigt,
dass die Todesrate bei masernkranken Kindern geradezu
dramatisch sinkt, wenn symptomunterdrückende Medikamente einfach weggelassen werden.
Für Impfschäden und Nebenwirkungen 258 gibt es keine
gesetzliche Meldepflicht. Laut Einschätzung der Bundesärztekammer melden Ärzte nur zwischen 5 und 10 Prozent der Nebenwirkungen.
Drei259 Babys im alter von 10 Monaten starben einen Tag
nach einer Masernimpfaktion im Ort Sabilapur in Bangladesh, während sechs weitere Kinder in Hospitäler eingeliefert werden mussten. Mitarbeiter der UNO wollten
die Impfung als Ursache nicht bestätigen, man wolle das
Ergebnis der Autopsie abwarten. Der Artikel sieht jedoch
einen deutlichen Zusammenhang. Zwei Mitarbeiter der
256
lancet.com vom 28. Juni 2003 in Impf-Report Nr. 37/2003.
Impf-Report Nr. 34 / 2003
258
1. Aktionstag der Impfaufklärung in Deutschland, 18. September
2004, Falblatt Nr. 6 unter: impfkritik.de
259
The Daily Star online vom 6. September 2003 in Impf-Report Nr.
49 / 2003
257
Impfkampagne waren nach dem Vorfall nicht mehr auffindbar.
Mit der Einführung der Masern-Impfstoffe 260 entwickelten sich atypische Masern-Erkrankungen, die nur schwer
und mit erheblichem Aufwand zu diagnostizieren sind.
Zudem belegen Forschungen an der Rutgers-Universität,
dass Impfviren, die man gegen verbreitete Krankheiten
wie Grippe oder Masern einsetzt, den Weg für zahlreiche
andere Krankheiten ebnen können.
MENDELSOHN261: „Masern erfordern keine medizinische Behandlung. . . Nach jahrzehntelanger Erfahrung
mit Masern zweifle ich an dieser Statisitk (Masernenzephalitis 1: 1 000) – und viele andere Kinderärzte auch.
Die Häufigkeit von 1: 1 000 mag auf Kinder zutreffen,
die in ärmlichen Verhältnissen leben und unterernährt
sind, aber in den mittleren und oberen Einkommensschichten beträgt die Häufigkeit von Enzephalitis – wenn
man die bloße Schläfrigkeit durch Masern selbst ausschließt – wahrscheinlich eher 1: 10 000 oder 1: 100 000.
. . . außerdem ist laut Weltgesundheitsorganisation die
Wahrscheinlichkeit einer Masernerkrankung bei den Geimpften rund 15mal größer als bei jenen, die nicht dagegen geimpft sind.“
Ein Überblick 262 über die Masernepidemien in den USA
zwischen 1985 und 1986 enthüllte, dass etwa 60 Prozent
aller erkrankten Schulkinder geimpft waren.
260
COURNOYER, 1996, S. 112 bis 118
MENDELSOHN, 1990, S. 237 bis 239
262
New England Journal of Medicine, 1989, 320: 75-81
261
 HDC- Zellen sind menschliche Krebszellen; darauf
werden bis heute Impfstoffe hergestellt (Masern,
Mumps-Impfstoff in Deutschland, Tollwut, ein Teil
der Polio-Impfung).
Impfstoff gegen das Rauchen
„Qbeta“ fängt Nikotin im Blut ab und verhindert Wirkung im Gehirn. 263 Die gängigen Verfahren (verhaltensorientierte Entwöhnung, Medikamente wie Zyban oder
Nikotinersatz mit Kaugummis) bringen es lediglich auf
Abstinenzraten von 15 bis 25 Prozent für ein Jahr. Eine
Kombination der Methoden führt zu einer Erfolgsquote
von 35 Prozent.
CORNUZ stellte eine Studie mit einem Impfstoff vor,
den das Züricher Unternehmen Cytos Biotechnology entwickelt hat.
341 starke Raucher (10 bis 40 Zigaretten täglich seit mindestens drei Jahren), die motiviert zum Entzug waren,
nahmen teil. Ein Drittel wurde einer Placebogruppe zugeteilt, die übrigen wurden fünf Mal im Abstand von dreißig Tagen gegen Nikotin geimpft. Als Erfolgsstoff erwies
sich dabei ein Viruseiweiß namens Qbeta. Dieser Eiweißball wird mit Nikotinmolekülen gespikt – ein Konstrukt,
das eine Immunantwort gegen Nikotin bei allen Impflin gen auslöste, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Bei
dieser Immunantwort fangen, wie Vorversuche an Ratten
gezeigt hatten, Antikörper das Nikotin im Blut ab und
263
SZ, Nr. 112, 2005, S. 11; KLINGELER ist Prüfarzt am Schweizer
Lungenzentrum Hirslanden. Hervorhebung im Fettdruck durch den
Verfasser.
verhindern, dass es ins Belohnungszentrum im Gehirn
gelangt.
Sechs Monate nach Therapiebeginn waren 57 der
Probanden mit hohen Antikörperkonzentrationen abstinent, unter den Rauchern mit schwächeren Antikörperwerten, waren es mit 32 Prozent kaum mehr
als in der Placebogruppe. Die Abstinenzrate der Placebogruppe erklärt KLINGELER damit, dass Injektionen kombiniert mit häufigem Arztkontakt einen
hohen Placeboeffekt haben.
Für eine „effektive Impfung“ sieht KLINGELER gute
Chancen – vorausgesetzt, sie werde mit Verhaltenstraining kombiniert, da Rauchen nicht nur mit der Wirkung
von Nikotin im Hirn assoziiert ist, sondern auch mit „sozialem Verhalten“.
Der Verfasser gibt folgendes im Hinblick auf die allgemeine Impfproblematik zu bedenken:
Bei Impfungen gibt es offenbar schwächere und stärkere
Reaktionen bezüglich der Antikörperwerte.
Impflinge mit schwächeren Antikörperwerten sind ebenso „geschützt“ wie Placebogruppen.
Möglicherweise lässt sich diese Beobachtung auch auf
andere Impfungen übertragen. Die „Antikörpertheorie“
verliert damit wesentlich an Aussagekraft und Bedeutung. Es bleibt zu erwähnen, dass in letzten Jahren nach
neuesten Zeitungsberichten die Anzahl der Raucher stark
abgenommen hat und weiterhin stark abnimmt. Interessanterweise wird zu genau dieser Zeit ein Impfstoff auf
den Markt gebracht. In einer zukünftigen graphischen
Darstellung könnte das (in Anlehnung an die Infektionskrankheitsverläufe) so aussehen:
Grafik einfügen (Corel)
Der Pfeil markiert den Beginn der Anti-Raucher-Impfungen. Die abnehmende Tendenz hatte bereits lange vorher
eingesetzt. Die Impfbefürworter werden die Abnahme
der Raucher mit der Einführung der Impfkampagne werbewirksam vermarkten.
Möglicherweise sind andere Faktoren für die Wirksamkeit des menschlichen Immunsystems von ausschlaggebender Bedeutung:
1. Unversehrtheit des Immunsystems (keine Impfungen)
2. Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Erregern
3. Soziale Faktoren (Grundstandards bezüglich der
Wohnverhältnisse und der Ernährung müssen gewährleistet sein, Angstfreiheit)
4. Hygienische Maßnahmen
5. Zeit für den Heilungsverlauf
6. Kenntnis des Krankheitsverlaufs
7. Nach Möglichkeit keine Einflussmaßnahmen auf den
Krankheitsverlauf (hohes Fieber ist nicht gefährlich)
8. Richtige, unterstützende Maßnahmen während der
Krankheit.
Rota-Viren: Impfstoff entwickelt
Jede Minute ein Todesfall, 500 000 Opfer jährlich weltweit soll es geben.
Bald sollen gleich zwei Impfstoffe gegen die gefährlichen Durchfall-Viren zur Verfügung stehen. 264
Beide Impfstoffe verhindern demnach in mehr als 85
Prozent der Fälle eine Infektion und seien sicher.
Infektionen mit Rota.-Viren führen in reichen Ländern
selten zum Tode. Weltweit müssen nach MATSON jedoch 25 Millionen Kinder jährlich einen Arzt aufsuchen.
Mehr als 68 000 Kinder nahme n ander Studie mit Rotateq (Merck) teil; 63 000 Kinder waren am klinischen Test
von Rotarix (Glaxo-Smith-Kline) beteiligt.
1998 gab es schon einen Impfstoff mit dem Namen Rotashield gegen das gefährliche Virus. Er wurde 1999 wieder in den USA vom Markt genommen, weil es bei einem
von 10 000 geimpften Kindern eine potenziell tödliche
Darmverschlingung auftrat.
Zahlreiche Leben hätten zwar in den Entwicklungsländern gerettet werden können, einige Kinder wären aber
auch daran gestorben. Obwohl der Nutzen den Schaden
klar überwog, wurde die Produktion gestoppt.
Schutz gegen gefährlichen Durchfall
Erstmals Impfungen gegen das Rotavirus
Eine Schluckimpfung kann Kleinkinder vor einer Infektion mit dem Rotavirus schützen. 265
264
New England Journal of Medicine, 2005, Bd. 354, S. 11 und S. 23
und in SZ, Nr. 4, 2006, S. 9
265
MM, Nr. 49, 2007, S. 16, Gesundheit und Wissen
Seit dem vergangenen Jahr kann man sich durch zwei
Schluckimpfungen vor dem Virus schützen.
Zwei neue, gut verträgliche Schluckimpfungen schützen
laut Experten zuverlässig gegen die Erkrankung. Es wird
vermutet, dass sich das Virus außer durch Schmierinfektion auch über die Luft durch Tröpfcheninfektion verbreiten kann. Eine Infektion mit dem Rotavirus ist für ein gesundes Kleinkind nicht lebensbedrohlich. Bis zum Alter
von drei Jahren hat praktisch jedes Kind eine Infektion
mit dem Rotavirus durchgemacht.
Bei etwa 145 000 Kindern in Deutschland ist die Erkrankung jedes Jahr so schlimm, dass sie zum Arzt müssen.
Insgesamt kommt eines von 25 erkrankten Kindern ins
Krankenhaus, das sind etwa 22 00. etwa fünf Kinder sterben daran. Die Krankenkassen zahlen die 192 bzw. 176
teure Impfung allerdings nur in Ausnahmefällen.
Sechsfachimpfungen: Schlechter Schutz
Sechsfach-Impfstoff zurückgezogen266
Nach einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) wird der Sechsfach-Impfstoff Hexavac
vom Markt genommen.
Der Langzeitschutz gegen Hepatitis B sei neuen Studien
zufolge ungenügend. Seit der Einführung der SechsfachImpfstoffe im Jahr 2000 wurden etwa 1,5 Millionen Kinder mit Hexavac geimpft. Im Jahr 2003 gereiten die
Kombinationsimpfstoffe in Kritik, weil fünf Kleinkinder
nach der Impfung gestorben waren. Das Berliner ArzneiTelegramm riet von der Anwendung von SechsfachImpfstoffen ab. Dagegen empfiehlt die Ständige Impf266
SZ, Nr. 219, 2005, S. 11
kommission am Robert-Koch-Institut diese Impfung, um
die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten.
Der Verfasser weist darauf hin, dass mit der Anzahl der
Injektionen auch die Zahl der belastenden Zusatzstoffe
steigt.
Auffallend ist zudem, dass die jetzt offiziell von britischen Gerichten anerkannten Symptome des Golfkriegssyndroms häufig mit denjenigen übereinstimmen, die bei
verhaltens- und lerngestörten Kindern zu beobachten
sind, die überaus häufig geimpft wurden.
Tetanus- und Polio-Impfung – eine mögliche Ursache
für das ADHD-Syndrom ?
LENGER267 führt dazu aus, dass sowohl die Tetanus- als
auch die Polio-Impfung vor allem Ursache beim ADHDSyndrom sein könnte.
Der Erreger, Clostridium tetani, bildet anaeorob ein
neurotropes Ektotoxin, Tetanospasmin, das die Hemmung der motorischen Neurone blockiert, was eine
dauernde Nervenerregung bedeutet.
Eine erhöhte Unruhe und muskuläre Reizbarkeit setzt
ein, die zu klonischen und tonischen Krämpfen führt, zu
erhöhter Reflexerregbarkeit und letztendlich zu tonischer
Steifheit der Muskulatur, Trismus (Kiefergelenkstarre,
267
Teil I in Naturheilkunde, 26. Jahrgang, Nr. 5, 2003, S. 58; Teil II
in Nr. 6/7, 2003, S. 44 bis 49; Dr. rer. nat. Karin LENGER ist
Dipl. Biochemikerin und Heilpraktikerin
Opisthotonus, Gesichtstetanus (Maske), Schlingkrämpfe,
Krämpfe der Atemmuskulatur, Atemstillstand, Parotitis,
pneumoniebedingte Ateminsuffizienz, Herzkrämpfe/stillstand, zerebrale Durchblutungsstörungen durch Hypoxie (Sauerstoffmangel). Bei einem Verwandten des tetani, Clostridium botulinum, hemmt das Toxin die Freisetzung von Acetylcholin an den neuromuskulären Synapsen.
Als Folge treten auf: Doppeltsehen, Schluckbeschwerden, Sprachschwierigkeiten, Heiserkeit, Atemlähmung ähnlich wie bei Tetanus. 268
Der Tochter des Verfassers wurde vom Hausarzt dringend angeraten, sich gegen Tetanus impfen zu lassen, da
sie aktiv Handballsport betreibe und eine Verletzung auf
dem Hallenboden nicht ungefährlich sei. Sie wäre übriges bereits vor einem Jahr ebenfalls schon gegen Tetanus
geimpft worden, hätte sie es nicht nach einem Fahrradunfall abgelehnt. Auch der zweiten Tochter wurde in den
vergangenen Jahren mehrmals eine solche Impfung nach
Verletzungen empfohlen. Durch die Ablehnung, die ohne
gesundheitliche Folgen blieb, wurden einige Euro eingespart.
KÖGEL-SCHAUZ stellt die berechtigte Frage: „Wo sind
die Tetanus-Toten?“
Sie führt zu dieser Impfung aus, dass die Berührungsängste der Therapeuten mit dieser Impfung wenig nachvollziehbar seien. 269
268
LENGER gibt als Primärquelle ALEXANDER/RETTIG, Infektionskrankheiten, Thieme, C. THOMAS, Infektionskrankheiten,
Schattauer, an.
269
Co`med, 08/03, S. 114/115; Angelika KÖGEL-SCHAUTZ gründete im Jahr 1997 die Elterninitiative EFI – Eltern für Impfaufklärung Deutschland. Informationen auch unter: Impfsorgentelefon,
„ . . . einen so genannten Herdschutz, der sowohl durch
vorhergehende Erkrankung als auch durch Impfung entsteht, gibt es bei Tetanus nicht. . . .In Deutschland leben
derzeit also mindestens 225 000 Kinder, die zwischen 0
und 15 Jahre alt sind und niemals gegen Tetanus geimpft
wurden. . . . Seit mindestens 21 Jahren ist demnach in
Deutschland kein Kind mehr an Tetanus gestorben. . . .
Offensichtlich erkranken gerade Kinder nicht an Tetanus.
Bei den an Tetanus erkrankten älteren (Durchschnittsalter
74 Jahre) Menschen sind die Vorgeschichte, der Allgemeinzustand und der Impfstatus interessant. Diese Daten
werden jedoch nicht erfasst. . . .Tetanus ist schulmedizinisch gut (bei Kindern sogar sehr gut!) behandelbar! . . .
Seit dem 01.01.2001 ist mit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes die Erkrankung an Tetanus nicht
mehr meldepflichtig! Es wäre ja auch sehr peinlich, wenn
die oben aufgezeigten Fakten bekannt würden! Offensichtlich ist den Verantwortlichen die Bedeutungslosigkeit der Erkrankung Tetanus sehr wohl bekannt.“
COURNOYER weist darauf hin, dass manche Menschen,
die an Tetanus erkrankten, geimpft wurden und dass einige der Geimpften an der Krankheit starben. Eine gute
Wundhygiene ist der beste Schutz vor den anaeroben Tetanusbakterien. 270 BUCHWALD erklärt dazu, dass eine
Tetanus-Erkrankung erfolgreich mit Metronidazol oder
Penicillin zu behandeln ist. 271
FISCHER zu Nebenwirkungen einer Tetanusimpfung:
„ . . . Nach einer Tetanusimpfung im November 1995 erlitt ich einen Impfschaden, der zu gesundheitlichen Schä08421 – 903 707, [email protected] und www.Impfnachrichten.de
270
Cynthia COURNOYER, 1996, 2. Auflage, S. 103
271
BUCHWALD, 1995, 3. Auflage, S. 87
den führte, die mich für den Rest meines Lebens massiv
beeinträchtigen (zum Zeitpunkt der Impfung war ich 36
Jahre alt). Und allen Menschen, die das Impfen unkritisch hinnehmen, kann ich nur empfehlen, das Für und
Wider einer Impfung gut abzuwägen. Denn in Zeiten der
sozialen Kälte und der großen Reformen im Krankenund Rentenversicherungssystem muss ich seit 1995 um
mein Recht und so um eine Rente kämpfen. Natürlich bin
ich in die Gutachtermühle geraten und muss mich ständig
Gutachten der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, des Versorgungsamtes, des Sozialgerichts usw. unterziehen. Den Pharmafirmen, die die Impfstoffe herstellen
und mit großem Erfolg verkaufen, geht es finanziell glänzend, aber ich muss um jede ärztliche Verordnung und
um jeden Euro kämpfen. Das gibt doch zu denken, oder?
Wenn die Impfstoffe alle so ungefährlich sind, soll doch
bitte die Pharmaindustrie für auftretende Schäden finanziell gerade stehen.“272
Aluminium 273 kann auch über Impfungen, wie z.B. Tetanus oer Diphterie in den menschlichen Organismus gelangen und führt zur Anämie oder Auflösung des Knochengewebes.
Typhus
Typhus-Epidemien entwickeln sich vor allem dann, wenn
das Trinkwasser ganzer Regionen durch Fäkalien mit den
Typhusbakterien überschwemmt ist. Gegen den Erreger
(Salmonella typhi) gibt es eine Schutzimpfung. Die
272
MM, Nr. 29, 2004, Leserbrief von Barbara FISCHER aus Murnau
zum Thema: Impfmuffel leben gefährlich (MM, Nr. 24, 2004, S. 1)
273
Dr. med. Hildegard SCHREIBER in:
Natur-Heilkunde, Nr. 3, 2005, S. 17
Schluckimpfung hält zwei Jahre, die Injektion drei Jahre.274
West-Nil-Erreger: Impfstoff entdeckt
HALL und Kollegen 275 bastelten einen DNS-Ring (Plasmid), der im Körper von Mäusen die RNS des KunjinVirus erzeugte. Dieser Erreger ist mit dem West-Nil-Virus fast identisch. Er führt bei Menschen und Pferden nur
in sehr seltenen Fällen zum Ausbruch der Krankheit,
ohne jedoch tödlich zu enden. Die Forscher nutzen eine
durch Mutation abgeschwächte Form. Die Kunjin-RNS
aktivierte die Immunabwehr der Mäuse so, dass sie Antikörper produzierten. Sie waren in der Folge sowohl vor
Kunjin als auch vor dem West-Nil-Viren geschützt.
Windpocken – ab 2004 soll geimpft werden
Windpocken können sich nach Jahrzehnten als schmerzhafte Gürtelrose zurückmelden. Obwohl Windpocken aus
schulmedizinischer Sicht im Vergleich zu Masern,
Mumps oder Röteln besonders selten Komplikationen
mit sich bringen, soll nach den Vorstellungen der STIKO
diese Impfung in den offiziellen Impfkalender aufgenommen werden.
Etwa 400 000 vornehmlich ältere Menschen leiden in
Deutschland unter der Gürtelrose (Varicella-Zoster-Virus). Wenn das Immunsystem geschwächt wird – etwa
durch Krebs, HIV oder auch nur durch das Älterwerden –
wachen die „Schläferviren“, die sich bei 95 Prozent aller
274
MM, Nr. 64, 2005, S. 5
Online-Ausgabe der Fachzeitschrift PNAS; in SZ, Nr. 189, 2003,
S. 16; HALL arbeitet an der Universität Queensland
275
Deutschen bereits seit dem Kindesalter in den Spinalganglien neben dem Rückenmark eingenistet haben.
TÖLLE befürwortet eine Impfung nur dann, wenn sichergestellt ist, dass sie nicht mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden ist. Das ist jedoch bisher nicht sicher,
da die Gefahr besteht, dass Menschen auf Grund der
Impfung nach Jahren eine Gürtelrose bekommen, weil
der Impfstoff ein abgeschwächtes, aber doch lebendes
Virus enthält, das sich ebenfalls in den Spinalganglien
einnistet.
In den USA werden Kinder schon seit sieben Jahren gegen die Windpocken geimpft. ZEPP: „Weil Kinder aber
insgesamt nur äußerst selten an einer Gürtelrose erkranken, hinkt der Vergleich . . . .Ob die Impfung die Geimpften auch noch in höherem Alter vor einem Zoster
schützt, werden wir erst in 40 Jahren sehen.“ 276
In Deutschland soll die einmalige Impfung der Kinder
nach den Empfehlungen des RKI-Instituts im Alter von
11 bis 23 Monaten erfolgen. HÜLße: „Für die Impfung
stehen ab Sommer 2004 zwei wirksame und gut verträgliche Lebendimpfstoffe zur Verfügung. Kombinationsimpfstoffe gegen Masern-Mumps-Röteln-Windpocken
sind in der klinischen Prüfung.“277
Jedes Kind soll ab Sommer 2004 geschützt werden.
Auslöser der neuen Empfehlung sind erste verlässliche
Daten über die Komplikationsrate von Windpocken in
Deutschland. Jede sechste Windpocken-Erkrankung verläuft demnach schwer. Laut Schätzungen erkranken jähr276
SZ, Nr. 271, 2003, S. 10; TÖLLE ist Neurologe an der TU München, ZEPP ist Mitglied der STIKO und Leiter der Universitätskinderklinik in Mainz.
277
MM, Nr. 130, 2004, S. 1; Christel HÜLßE arbeitet am Landesgesundheitsamt Rostock.
lich 740 000 Kinder. Jedes Jahr kommt es zu 21 Todesfällen durch Windpocken.
Kritische Stimmen zur Windpockenimpfung278
Kommission fördert den Impfüberdruss
MACKE: In den USA folgte die Einführung der Windpockenimpfung nicht einer medizinischenRisiko-Nutzenabwägung, sondern einer ökonomischen Kalkulation mit
dem Ziel einer Senkung der Gesundheitskosten. Denn die
Folgekosten von Windpocken (Arzt- und Krankenhauskosten, Arbeitsausfall betreuender Eltern) sind höher als
die Ausgaben für eine allgemeine Impfung.
Von „guten Erfahrungen“ zu sprechen, ist verfrüht: erst
wenn die Windpocken so weit ausgerottet sind, dass der
Impfschutz nicht mehr durch Wildviruskontakte aufgefrischt wird, wird sich die wahrscheinlich begrenzte
Schutzdauer der Impfung erweisen. Schon jetzt beträgt
sie laut einer amerikanischen Studie im zweiten Jahr
nach der Impfung nur noch 84 Prozent.
Deswegen und wegen der mit Sicherheit geringen Akzeptanz bei uns wird die Impfung eine Verschiebung des Erkrankungsalters bewirken:
 Mehr Erwachsenenwindpocken
 Infektionen in der Spätschwangerschaft
 Gefährliche Verläufe bei Neugeborenen
Der Einschätzung des Virologen WUTZLER, jeder
sechste Fall nehme einen gefährlichen Verlauf, kann kein
Erfahrener zustimmen. Sie spiegelt nur die Willkür in der
278
SZ, Nr. 193, 2004, S. 31; Leserbrief von Dr. MACKE aus Bruckmühl
Definition dessen, was „schwer“ ist. Die Kriterien hierfür
befinden sich offensichtlich im freien Fall (ganz unten
die weit ausgebreiteten Arme der Deutschen Vereinigung
zur Bekämpfung der Viruskrankheiten). Einzig zu Recht
gefürchtete Komplikation ist die Enzephalitis mit einer
Häufigkeit von 1: 20 000.
Wie alle Herpesviren ist nicht nur das Windpocken-, sondern auch das abgeschwächte Impfvirus ein „Schläfervirus“. Es wird auch nach einer Impfung Gürtelrose geben.
Es gibt noch keinen Beweis dafür, dass die chronische
Schmerzerkrankung nach Impfvirus-Gürtelrose seltener
sein wird als nach Wildvirus-Gürtelrose.
Zudem ist die Post-Zoster-Neuralgie durch Behandlung
der Gürtelrose nach den Regeln der ärztlichen Kunst vermeidbar.
Es gibt keine neuen Argumente für die Einführung einer
allgemeinen Windpockenimpfung. Aber es gab in den
vergangenen Jahren eine von den Impfstoffherstellern beförderte Propagandakampagne in den ärztlichen Medien.
Wem folgt die Stiko, die Ständige Impf-Komission am
Robert-Koch-Institut?
Sie befördert nicht zum erstenmal durch eine schlecht begründete Empfehlung den allgemeinen Impfüberdruss,
gegen ihre eigene Intention. Sie ignoriert den schleichenden Paradigmenwechsel im Denken derer, die entscheiden müssen: der Eltern. Sie mutet denen, die beraten
müssen, das sind die Kinderärzte, einen immer größeren
Spagat zu. Auch überzeugte Impfbefürworter können
nicht mehr allein nach den Vorgaben der Stiko beraten.
Nebenwirkung: Windpocken279
279
SZ, Nr. 193, 2004, S. 31; Lerbrief von Friederike MALEK aus
München.
MALEK stellt folgende Fragen:
 Kann ich mit Sicherheit annehmen, dass mein Kind
nach einer Impfung keine anderen Kinder ansteckt?
 Können durch die Impfung unerwünschte Impfreaktionen auftreten?
 Ist die Impfung doch ansteckend? (Der Beipackzettel
zum Windpockenimpfstoff enthält die Warnung vor
der Nebenwirkung „Windpocken“).
 Warum soll ich mein Kind nicht gleich die Krankheit
durchmachen lassen, wenn interessanterweise die
Wissenschaftler um den Virologen WUTZLER überhaupt nicht abstreiten, dass das aktive Virus durch die
Impfung in den Körper eingebracht wird?
„Virentreffen“ in den USA (Windpocken)
Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab; sie besuchen mit ihren Kindern „Virentreffen“ und hoffen auf
immunisierende Ansteckung. 280
Einen wachsende Zahl amerikanischer Eltern lehnt die
herkömmlichen Schutzimpfungen entweder aus religiösen Gründen ab oder weil sie ihre Kinder nicht mit Chemikalien vollpumpen möchten. Eine große anzahl der Eltern glaubt auch nicht daran, dass der Impfstoff gegen
Windpocken dieselbe lebenslange Immunität garantiert,
die man erhält, wenn man die Krankheit durchgestanden
hat. Die Idee, sich die Kinderkrankheiten auf einer „Pustelparty“ absichtlich einzufangen, ist nicht neu, denn die
280
SZ, Nr. 65, 2005, S. 12; ROSENBERG ist Vorsitzender des amerikanischen Kinderarztverbandes von Illinois. Karin GALIL arbeitet
für das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta.
Eltern wissen, dass ihre Kinder sich Krankheiten wie Masern, Mumps oder Windpocken ohnehin früher oder später einfangen und dass all diese Krankheiten in späteren
Lebensjahren ernster und potentiell bedrohlicher verlaufen.
Viele Kinderärzte reagieren darauf verblüfft und entsetzt.
ROSENBERG: „Ich kann mir kaum etwas vorstellen, das
dümmer ist, als eine Windpockenparty zu veranstalten.“
GALIL: „Es gibt die falsche Vorstellung, dass Windpocken harmlos sind.“
Vor der Einführung der Schutzimpfung Mitte der neunziger Jahre starben in den USA jährlich 100 Menschen daran, zwischen 5 000 und 9 000 entwickelten so ernste
Symptome, dass sie klinisch behandelt werden mussten.
Ferner können andere, lebensbedrohende Komplikationen auftreten. Trotzdem wurde die Pockenparty sogar
von der renommierten Elternzeitschrift „Mothering Magazine“ abgesegnet.
MENDELSOHN schreibt zu den Windpocken:
„Das ist meine liebste Kinderkrankheit – erstens weil sie
relativ harmlos ist, und zweitens, weil sie eine der wenigen ist, gegen die die pharmazeutische Industrie noch
keinen Impfstoff auf den Markt gebracht hat. Dieser
zweite Grund kann jedoch kurzlebig sein, denn während
dies geschrieben wird, gibt es bereits meldungen, dass
vielleicht schon bald ein Windpockenimpfstoff verfügbar
sein wird. . . . Es ist nicht nötig, bei Windpocken einen
Arzt hinzuzuziehen. . . “ 281
281
MENDELSOHN, 1990, S. 246-247; MENDELSOHN schrieb diese Worte nach dreißigjähriger medizinischer Praxis und nachdem er
in den USA mehrere hohe medizinische Auszeichnungen erhalten
hatte.
Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern
In Zeitungsberichten früherer Jahre wurde immer wieder
betont, dass nur die Impfungen dafür verantwortlich seien, dass das Leben vieler Kinder gerettet worden sei. Anders formuliert könnte das bedeuten, dass immer wieder
Kinder wegen eines mangelhaften Impfschutzes in Entwicklungsländern sterben müssen. Dabei muss folgendes
bedacht werden:
Nach Angaben der UNICEF sind rund sechs Millionen
Kinder im südlichen Afrika vom Hungertod bedroht. Allein 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren bräuchten
dringend Unterstützung, um die kommenden Monate bis
zur nächsten Ernte zu überstehen. Die meisten dieser
Kinder seien bereits mangelernährt und könnten Krankheiten wie Durchfall, Masern oder anderen Infektionen
leicht zum Opfer fallen. 282 Ob ein mangelernährtes Kind
dauerhaft besser durch eine Impfung oder aber durch ausreichende Ernährung und sauberes Trinkwasser geschützt
ist, sollte eine Überlegung wert sein.
Überlegungen zur Ursache der Entstehung
neurobiologischer Erkrankungen (Autismus) 283
In diesem Artikel werden Überlegungen angestellt, ob
Impfschäden, Virusinfektionen, Stoffwechselstörungen
oder Umweltbelastungen die Ursache für die Entstehung
neurobiologischer Erkrankungen sein könnten. Der Verfasser fügt diesem Artikel eigene Überlegungen hinzu.
Die Originalzitate stehen in Anführungszeichen.
282
MM, Nr. 172, 2003, S. 1
NATUR-Heilkunde Nr. 10/11, 2004, S. 14 – 16;
Verfasser Dr. Barbara BEWITT und Dr. Hildegard Schreiber
283
In Japan wurde das Masernimpfvirus im Gastrointestinaltrakt bei 30 Prozent der untersuchten autistischen Kinder
wiedergefunden. Bei Morbus Crohn wurde das Virus im
Darmtrakt und dessen Umgebung gefunden.
Masernerkrankte entwickelten gegenüber Maserngeimpften oder nicht Erkrankten – so zeigten es Studien in Afrika – keine allergischen Reaktionen.
Verhaltensweisen, die ständig in Sonderschulen beobachtet werden können, sind zugleich neurobiologische Auffälligkeiten:
 Geringe Frustationstoleranz
 Unfähigkeit, sich gegen andere abzugrenzen
 Wenig Verständnis für Annäherungsversuche Anderer
 Verzerrte Wahrnehmung der Umgebung
 Geringes Interesse, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen
 Schlafstörungen mit sehr frühem Aufwachen
 Signifikante Erhöhung von Darminfektionen und Enterocolitis im Vergleich zu normalen Kindern.
Ein möglicher Zusammenhang zwischen der Masern-,
Mumps- und Rötelnimpfungen wird in England, Irland
und den Vereinigten Staaten diskutiert. Auch ein multikausaler Zusammenhang muss in Betracht gezogen werden.
Quecksilber- und Aluminiumbelastungen summieren sich
mit den Impfstoffbelastungen. Nicht nur die Tatsache,
dass Kinder bis zum Erreichen des Schulalters etwa 22
Vakzine verabreicht wurden, die unter anderem organisches Quecksilber (Ethylquecksilber oder Thiomersal)
enthalten, sondern auch eine oftmals vorhandene toxische
Umweltbelastung kann für eine Entgleisung des neuroimmuno-endokrinen Systems verantwortlich sein.
So erhält ein Kind im Alter von zwei Jahren etwa 237,5
Mikrogramm Quecksilber. Dieses wird über den Urin
ausgeschieden; in der Folge entsteht ein Magnesiumdefizit im Körper, verbunden mit einem Anstieg des Manganspiegels. Das Quecksilber wird selten direkt ausgeschieden, oft setzt es sich im Gehirn fest.
„Die Verschiebung des Magnesium/Manganverhältnisses
kann zu Masernvirusmutationen führen.“
Auswertung des Impfstatus (einschließlich Tuberkulinproben) von Förderschülern anlässlich einer MassenSchulimpfung im Jahr 2004
Zeitraum ab Männlich Anzahl der
Geburtsjahr weiblich Impfungen
1991 bis
m
33
2004
1992-2004
m
29
1993 – 2004 w
46
Beobachtungen
Schüler-Nr.
(1) Unerträgliche
Schmerzen,
Diagnose:
Weichteilrheuma
Bewegungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen (2)
Wahrnehmungsstörungen,
Schilddrüsenstörung (3) muss
ständig Medikamente einnehmen
1992 – 2004 w
23
1991-2004
m
10
1991-2004
m
10
1990-2004
m
23
AufmerksamkeitsdefizitStörung (4)
Frühchen (5)
Hyperaktiv, unkontrolliert
(6) Wahrnehmungsstörung
Frühchen,
Komplikationen
bei der Geburt
Keine Durchführung von Keuchhustenimpfungen
(wegen bekannter Risiken?) (7)
Sowohl das Nervensystem als auch das Immunsystem
und das intestinale Schutzsystem befindet sich beim Neugeborenen noch in der Entwicklung. Aus diesem Grund
ist es auch bis zum Alter von zwei Jahren für Schädigungen äußerst empfindlich. In diesem Zeitraum findet eine
höhere Neuronenbildung statt.
„Diese Neuronen suchen ihren korrekten Standort im Gehirn, um spezifische Eindrücke und Erinnerungen zu
sammeln, die fürs spätere Überleben wichtig sind. Das
Immunsystem entwickelt sich noch weiter und lernt zwischen „Selbst“ und „Nicht-selbst“ zu unterscheiden.
Während der ersten zwei Lebensjahre bildet sich ein differenziertes Verhältnis von CD4 (Helfer) und CD8 (Supressor) Zellen aus. Helferzellen fördern und Supressorzellen stoppen die Immunreaktion, um zum Beispiel die
Zerstörung normaler Körperzellen zu verhindern (Autoimmunreaktionen). (P0.01)“
Eine Infektion mit dem Masernvirus kann drei verschiedene Hauptformen der Hirnentzündung nach sich ziehen:
Die akute postinfektiöse Entzündung des Hirns (in
Form einer Autoimmunerkrankung; hierbei tritt ein Verlust von Myelin der Nervenzellen auf.)
Eine Hirnentzündung, einhergehend mit einer akuten
Infektionserkrankung (subakute sklerosierende Panenzephalitis SSPE)
Hirnentzündung bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (Sie manifestiert sich innerhalb von einem
bis zum sechsten Monat nach der Infektion mit dem Virus. Die klinischen Symptome sind mit denen des Autismus ähnlich.)
Es ist dokumentiert, dass durch die Masernimpfung die
Komplikationen der ersten beiden Arten verhindert werden; bei Kindern mit unreifem Immunsystem bleiben die
Hirnentzündungen aufgrund von Impffolgen bei der dritten Art jedoch problematisch.
Kinder mit Quecksilberbelastungen sollten auf keinen
Fall geimpft werden. Die Feststellung, dass durch Masernviren infizierte Hirnareale denen gleichen, die von
Autismus befallen sind, stützt die Theorie, dass neurologische Erkrankungen und Defekte in Form von abnormen
Entwicklungen (Wachstumshemmung der Dendriten und
die falsche Aufteilung der Sekundär- und der Tertiärverzweigung, Verminderung der Purkinjeschen Zellen)
durch Impfungen bedingt sein könnten.
Biochemisch zeigt sich beim autistischen Gehirn eine
verminderte Serotoninsynthese im frontalen Cortex –
aber auch im Thalamus. Im Zerebellum findet sich dagegen eine erhöhte Produktion. Im autistischen Gehirn sind
in erhöhter Form zerstörte Dendriten, Neurone, Axone,
Myelin und Oligodentrozyten zu finden.
Die Stimulierung des Immunsystems durch die natürliche
Masernerkrankung verhindert nach wissenschaftlichen
Beobachtungen und Untersuchungen durch die Produktion von Wachstumsfaktoren die Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Die Zellgeneration, die bei der Autoimmunität eine Rolle spielen, werden dabei von den
Wachstumsfaktoren beeinflusst.
Grundsätzlich gilt jedoch bei der Beurteilung des Nutzens oder der Schädlichkeit von Impfstoffen und Impfungen der Grundsatz:
„Nichts ist gewiss!“284
Wir wissen nichts genaues über die Sicherheit und
die Verträglichkeit der vorhandenen Impfstoffe. In
Deutschland werden die unerwünschten Nebenwirkungen erst seit gut drei Jahren systematisch erfasst.
Die erhobenen Zahlen sind noch nicht veröffentlicht.
3. Bezüglich der Todesfälle nach den Sechsfach-Impfungen ist anzumerken, dass die Zulassungsstudien
zur Verträglichkeit dieser Impfstoffe bis heute nicht
vollständig veröffentlicht sind.
4. Die angesichts der fünf Todesfälle innerhalb von 24
stunden nach der Impfung durchgeführten Nachunter2.
284
SZ, Nr. 277, 2004, S. 17; Informationen in einem Leserbrief von
Dr. Rabe, München.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
suchungen der europäischen Arzneibehörden sind
bislang „streng vertraulich“.
Die Studien zu den zusammenhängen zwischen Impfungen und Allergien sind widersprüchlich. Dennoch
gibt es sehr wohl wissenschaftliche Untersuchungen,
die einen Zusammenhang herstellen.
Die der aktuellen Impfempfehlung zugrunde liegende
Untersuchung wurde vom Impfstoffhersteller finanziert. Sie erfüllt in keinster Weise die heute üblichen
wissenschaftlichen Anforderungen an Studien.
Niemand kann voraussagen, ob die Grippeimpfung
wirklich vor der kommenden Grippe schützt. Es kann
nur vermutet werden, wie der aktuelle Grippevirus
wirklich aussehen wird. Die Impfstoffe werden aufgrund von reinen Vermutungen hergestellt. Im vorigen Jahr war der dann die Grippewelle verursachende
Virus nicht im Impfstoff enthalten.
Die Wirklichkeit hat gezeigt, dass zwar einzelne Erreger durch Impfungen zurückgedrängt werden konnten, dass die Häufigkeit der eigentlichen Erkrankungen jedoch nicht zurückgegangen ist.
Wir wissen nicht, ob geimpfte Kinder wirklich die
gesünderen sind. Untersuchungen über die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Impfungen und Impfprogrammen fehlen bis heute fast vollständig. Die
wenigen Daten hierzu kommen zu eher beunruhigenden Ergebnissen. (AABY, Dänemark, 2001)
Impfungen sollten als vorbeugende Maßnahmen am
Gesunden durchgeführt werden, also ohne die Rechtfertigung durch ein bestehendes Leiden.
Die umfassende Information der Patienten ist häufig
nicht gegeben. Deshalb wird auch eine kritische Be-
trachtung durch die Patienten in vielen Fällen verhindert.
12. Besonders problematisch sind die „Massenimpfungen“ in Schulen, besonders in Förderschulen, wegen
des schlechten Gesundheitszustandes der Kinder und
Jugendlichen. (Punkt 12: Anmerkung des Verfassers)
13. HOPKINS: „Das Projekt (Ausrottung des GuineaWurms, Anm. d.Verf.) zeigt, dass medizinische Aufklärung genauso wirksam sein kann wie ein Impfstoff.“ 285
Kein Autismus nach Impfung
Der von Impfgegnern ins Feld geführte Verdacht, dass
die kombinierte MMR-Impfung, die gleichzeitig gegen
Masern, Röteln und Mumps schützt, bei Kindern Autismus fördern könnte, ist jetzt in einer japanischen Großstudie widerlegt worden. Der Autismusverdacht hatte
1993 Japan mit einer Welle von Impfaussetzern überschwemmt. Die Studie, in der die Gesundheitsdaten von
30 000 Kindern augewertet wurden, zeigt, dass nach der
Impf-Auszeit von 1993 sogar mehr Autismusfälle auftraten, als davor. Die Kombi-Impfung und die Behinderung
können somit nicht zusammenhängen.
Bevölkerungsmediziner meinen, dass der Anstieg der
Autismus-Fälle in Japan auf die verbesserte Diagnostik
zurückzuführen ist. 286
Trotz der beruhigenden Zeitungs-Meldung, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Impfung und dem
285
SZ, Nr. 74, 2006, S. 16; HOPKINS ist Leiter der medizinischen
Projekte des Carter Centers.
286
MM, Nr. 59, 2005, S. 4, Merkur Journal, Medizin - Forschung
Entstehen von Autismus gibt, werden zur Zeit folgende
Auslöser diskutiert:
 Die Gene sind dafür verantwortlich
 Schwere Schicksalsschläge bei den Eltern (Tod von
Nahestehenden oder Arbeitsplatzverlust zwischen der
24. Und 28. Schwangerschaftswoche)
 Bei Asthma, Allergien oder Psoriasis der werdenden
Mutter soll sich das Autismus-Risiko erhöhen
 Mangelnde elterliche Zuwendung
 Extreme Vernachlässigung durch die Eltern
 Indizien für einen Zusammenhang mit Impfungen
mehren sich (zum einen steht die erhöhte Quecksilberbelastung durch die zur Haltbarkeit der Vakzine
beigefügten Zusatzstoffe im Verdacht, zum anderen
die Mehrfachimpfstoffe selbst). 287
Industrienationen als Besserwisser – Entwicklungsländer
als gute Lehrer und Vorbilder bei der Lösung von Gesundheitsproblemen.
287
NATUR-Heilkunde, Nr. 2, 2006, S. 64
Jörg Walter
Jörg Walter, geb. 1952, Studium der Erziehungswissenschaften und der Sonderpädagogik, Praktika in verschiedenen Krankenhäusern und bei der Firma Boehringer.
Teilnahme an den Kolloquien „Klassische Homöopathie“
von Dr. Eichelberger in München, Besuch der Heilpraktikerschule und Leitung eines homöopathischen Arbeitskreises im Landkreis Weilheim-Schongau. Autor des Buches:
„Die Handicap-Gesellschaft“ ISBN Nr. 3-89539-168-9,
836 Seiten, € 39,80
Möglicher Anhang:
Versuch eines gedanklichen Vergleichs zum Thema
„Schutzwirkung“:
Ein Vergleich aus dem Automobilbau hilft vielleicht,
Aussagen zum Thema „Schutzwirkung“ im medizinischen Bereich zu verdeutlichen:
Wenn ich mit meinem Auto fünf Jahre lang unfallfrei unterwegs bin, kann ich dann mit Recht behaupten, der vorhandene (Schutz)-Airbag hat mich in dieser Zeit wirksam
geschützt? Kann ich nach einem überstandenen Unfall
mit oder ohne Airbag mit Sicherheit angeben, wie es mir
ohne Airbag ergangen wäre? Gibt es Unfälle, die trotz
mehrerer Airbags tödlich enden?
Irreparable Schäden durch medizinische Pannen
NELSON: „Tausende von Blutern sind vermeidbar an
AIDS gestorben und viele weitere Tausende sind mit
HIV oder Hepatitis C infiziert.“288
Allein in US-Kliniken kommen laut einer Studie jährlich
120 000 Patienten durch menschliche Fehler ernsthaft zu
Schaden. 289
Informationen zu AIDS
Bis heute gibt es keinen Impfstoff und keine Heilung bei
einer Erkrankung mit AIDS. Mehr als 20 Millionen Menschen sind bereits gestorben, weitere 42 Millionen haben
das besonders wandlungsfähige Retrovirus im Blut.
In den USA wurde eine neue Arznei mit dem Namen Enfuvirtide zugelassen. Das Mittel kostet in der Anwendung
etwa 17 000 Euro pro Jahr und ist somit für die Bevölkerung armer Länder zu teuer. In Osteuropa breitet sich
AIDS besonders schnell aus. Die gängigen therapien haben schwere Nebenwirkungen bis hin zu Herzleiden und
Depressionen. KOURILSKY: „Und wir wissen weder,
ob wir sie eines Tages ausrotten können, noch, ob wir
einen Impfstoff finden.“ 290
288
SZ, Nr. 127, 2003, S. 21; NELSON vertritt als Rechtsanwalt Opfer, die mit Gerinnungspräparaten Faktor VIII von Bayer behandelt
wurden
289
SZ, Nr. 255, 2002, V2/11
290
SZ, Nr. 115, 2003, S. 1; KOURILSKY arbeitet am Pasteur-Institut in Paris
Nach Ansicht des Verfassers sollte der letzten Erkenntnis
von L. PASTUER in diesem Zusammenhang ganz besondere Beachtung geschenkt werden: „Die Mikrobe ist
nichts, das Milieu ist alles!“
Diese medizinisch-biologische Erkenntnis lässt sich meines Erachtens nach ohne weiteres auf soziale und politische Bereiche übertragen. Terror kann sich nur da wirklich entwickeln und wachsen, wo Menschenrechte missachtet werden und wo unmenschliche soziale Bedingungen nicht beseitigt werden.
Die Forderung nach einer neuen Ethik
SCHEIDEGGER: „Ich mache jeden Tag Fehler. Wir
müssen eine Kultur entwickeln, in der Fehler nicht als etwas Negatives gesehen werden, sondern als etwas, woraus alle lernen können.“ 291
Medizin ist Show
BALINT: „Das am allerhäufigsten verwendete Heilmittel
ist der Arzt selber“ , und er bedauert, dass es „für dieses
hochwichtige Medikament noch keinerlei Pharmakologie
gab. . . In keinem Lehrbuch steht etwas über die Dosierung, in welcher der Arzt sich selber verschreiben
soll.“292
Der Placebo-Effekt oder: „Meaning Response“ 293
„Diese Tablette wird ihnen gewiss helfen!“
291
SZ, Nr. 255, 2002, S. V2 / 11; SCHEIDEGGER ist Anästhesist
und Chefarzt am Kantonsspital Basel.
292
SZ, Nr. 178, 2003, S. 15; BALINT (im Jahr 1957) war ein aus
Ungarn stammender Psychoanalytiker und Biochemiker.
293
Der Begriff stammt von MOERMANN, Meaning, Medicine and
the Placebo Effect; Meaning Response bedeutet so viel wie : Die Reaktion auf Bedeutung (in psychischer oder körperlicher Hinsicht)
Spricht ein Arzt zu seinem Patienten diese Worte, so behält er oft Recht. Selbst wenn in einer Tablette nur Traubenzucker enthalten ist, wirken solche Pillen bei 25 bis
40% der Patienten. Rote Scheinmedikamente scheinen
besser zu wirken als weiße, größere Pillen besser als kleinere, drei Tabletten besser als zwei. Noch besser aber
helfen Kapseln oder Spritzen. Eine Rolle spielen auch
Klinik-Hierarchien, denn Placebos, die vom Chefarzt
verabreicht werden, haben eine größere Wirkung als die
von der Krankenschwester erhaltenen.
Erstaunliche Erfolge werden auch durch folgende Rituale
erzielt:
Freundliche Gespräche, Schein-Operationen (es wird lediglich die Haut aufgeritzt) oder sinnlose Aufnahmen im
Kernspintomographen, die geheimnisvolle lateinischgriechische Fachsprache, das umgehängte Stethoskop
und das Blutdruckmessgerät (gehören in vielen Arztfilmen als Insignien der Macht zur Standardausstattung) sowie ein aufmunterndes Lächeln.
Placebos können – weil sie eben eine Wirkung haben –
auch Unerwünschtes hervorrufen, so zum Beispiel Sehstörungen, Mundtrockenheit oder Schwindel. Auch die
ärztliche Visite gilt als Ritual. In einer US-Klinik starben
die Hälfte der sich auf dem Weg der Besserung befindenenden Patienten während einer Visite an einem unerklärlichen, plötzlichen Herztod.
SCHMID: „ Der zeremonielle Ablauf mit Massenaufgebot an weiß Bemäntelten und ihrem Nimbus eines zelebrierten Sakralaktes scheinen den gleichen Effekt auf die
Psyche des Patienten auszuüben wie die rituelle Hand-
lung eines Zauberers auf die Psyche eines Stammesmit gliedes.“294
HUBER295 zur modernen Ausbildung der Ärzte:
„Junge Medizinstudenten mit gutem Einfühlungsvermögen werden so lange an Apparaten geschult, bis sie dem
Patienten verständnislos gegenüberstehen.“ Der Arzt
bündelt schon von allein „alle Über-Ich-Normen“: Er erinnert uns an unsere Sünden und Nachlässigkeiten wie
früher der Pfarrer. Dadurch, dass Ärzte vom kranken Gehorsam einfordern, wird in zugleich in bedrohlichen Situationen Sicherheit geboten, denn oftmals geht mit einer
Erkrankung auch Gefühl von Kontrollverlust einher.
„Manche technischen Massenuntersuchungen (Mammographie-Screening) haben eher den Charakter eines modernen Exorzismusrituals“, nach dem Motto: Krebs ist
böse. Und das Böse muss gebannt werden.
Nach Ansicht des Verfassers sind die ständigen Impfaufrufe in den Medien ebenfalls hier einzuordnen.
Die Rückkehr der Kontrolle kann nach KOHNEN 296 erfolgen durch:
Schutzamulette, akribische Arzneivorschriften, kleine
Aufgaben, die der Patient erfüllen kann, Rituale 297 als Urform der sozialen Kommunikation.
294
SCHMID ist Psychotherapeut in Zürich, der sich mit dem Phänomen des Todes durch Vorstellungskraft auseinander gesetzt hat.
295
HUBER ist Systemkritiker und war früher Präsident der Berliner
Ärztekammer
296
KOHNEN ist Internist und Ethnologe an den Universitäten
Düsseldorf und München
297
BELLIGER, Kulturwissenschaftlerin, in SZ, Nr. 178, 2003, S.15
Gefährliche Experimente der USA - um die Menschheit vielleicht in Zukunft wieder teuer und fragwürdig schützen (impfen) zu müssen
In den USA wird nachweislich mit wiederbelebten Grippestämmen der spanischen Grippe (1918) experimentiert.
Künstliche Polio-Erreger sowie gentechnisch veränderte
Pockenviren wurden hergestellt.
Interessante Formulierungen:
In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz
gebe es nach GRÜBER bereits eine „bedeutsame Zirkulation von Grippeviren.“ Die meisten der neuen Viren
gehören zum Typ „Fujian“. 298
Neuere Forschungsrichtungen und Denkansätze
hinsichtlich der Impftheorie
Die Netzwerktheorie zur Bekämpfung von Epidemien
Das small world Phänomen
Diesem Phänomen liegt die Annahme zugrunde, dass
zwei beliebige Menschen auf der Welt über sechs Ecken
miteinander bekannt sind. Die „Verlinkung“ zweier beliebiger Menschen auf der Welt gelingt mit Hilfe von
„Hubs“ (Bekanntschaftsknoten) im Netz der Weltbevölkerung. Solche Menschen schütteln jeden Tag Dutzende
298
MM, Nr. 5, 2004, S. 1; Andrea GRÜBER ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Influenza. Diese Arbeitsgemeinschaft wird unter anderem von Grippe-Impfstoffherstellern finanziert.
von Händen. Die dabei mögliche Virenübertragung steht
im Hauptinteresse der Forscher.
Die „Hubs“ der Menschenviren tragen bei dieser Theorie
den Namen „Superspreader“. Auf diese Menschen werden die Verbreitung und die Entstehung von Epidemien
zurückgeführt. So wird die Verbreitung von Aids auf
einen Flugbegleiter aus Kanada zurückgeführt. Auf ihn
sollen im Jahr 1982 mindestens 40 Aids-Fälle zurückgeführt werden. Er gilt für Wissenschaftler aus Ausgangspunkt der globalen Epidemie.
Wenn es gelänge, „Superspreader“ und Risikogruppen zu
immunisieren, dann ließe sich die Gefahr von Seuchen
verringern. Meist werden Menschen zufällig ausgewählt
und geimpft. So müssen nach der herkömmlichen Theorie mindestens 95% der Bevölkerung geimpft sein, um
die lawinenartige Ausbreitung von Masern zu verhindern. 299
„In Deutschland funktioniert das, in ärmeren Ländern
und bei teuren oder knappen Impfstoffen wird es schwierig.“300 Eine neue Strategie zur Verhinderung von Epidemien mit viel weniger Aufwand hat jetzt HAVLIN vorgeschlagen. Statt zufällig ausgewählte Personen zu impfen, sollen diese dem Arzt einen Bekannten nennen. In
der Folge werden nur jene Personen geimpft, die von
299
Es wird von Experten im Gegensatz zu der hier vertretenen Meinung immer wieder behauptet, dass dies in Deutschland nicht mehr
gewährleistet sei. Siehe dazu:
WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 625, S. 660, S. 666,
677, 730, 732 und 733; auch in: Epidemiologisches Bulletin, 1996,
Bd. 46, S. 315; Deutschland wird hier mit einer Durchimpfungsrate
von 80% bei Masern als Schwachpunkt bezeichnet.
Dass Masernausbrüche bei den richtigen Maßnahmen ohne Probleme
– und Todesfälle oder bleibende Schäden bewältigt werden können,
zeigte der Ausbruch in Coburg.
300
Die ZEIT, Nr. 10 2004, S. 34; HAVLIN ist israelischer Physiker.
mindestens zwei anderen vorgeschlagen wurden. Ziel
dieser Vorgehensweise ist es, so mit höherer Wahrscheinlichkeit an die sozialen „Hubs“ (Vereinsmeier, JetSet-Mitglieder, Party-Hengste) zu gelangen. Bei Anwendung dieses Verfahrens müssten nach HAVLIN statt 80
bis 100 nur noch 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung immunisiert werden. BUCHHOLZ meint zu diesem Vorschlag, er sei „interessant und beachtenswert“.
DIETZ äußert sich so: „Viele Physiker, die jetzt Modelle
vorschlagen, haben keinen Kontakt zur Realität . . . Die
behandeln Impfstrategien wie Umfragen von Meinungsforschern.“ Schon alleine in Deutschland sei der Vorschlag schwer umzusetzen. 301
SARS und die Netzwerktheorie
MEYER und Kollegen haben den Verlauf der Lungenkrankheit mit Netzwerktheorie simuliert. Fazit: Die
Grundvoraussetzung der herkömmlichen Modelle,
dass alle Menschen, die Kontakt zu einem Patienten
haben, mit gleicher Wahrscheinlichkeit infiziert werden, gilt häufig nicht. Die Veränderungen von Kontaktmustern kann zudem mehr bewirken als Antibiotika oder
Gesichtsmasken.
Schutzimpfungen bei Computern und bei Menschen –
Überlegungen zu Gemeinsamkeiten
„Ein Wurm jedoch, einmal freigesetzt, lässt sich kaum
ausrotten, weil es immer irgendwo auf der Welt einen
301
BUCHHOLZ wird als Grippeexperte bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet. DIETZ ist Biometriker an der Universität Tübingen.
„ungeimpften“ Rechner gibt, der alle anderen infizieren
kann. Das Internet wird mit der Zeit also zu einem Müllhaufen, in dem es von Viren und Würmen nur so wimmelt.“302 Microsoft muss darauf mit regelmäßigen „Patch
Days“ reagieren, immer wieder neu auftauchende Sicherheitslücken des Systems müssen erneut geschlossen werden. Wegen der Angst der Menschen, Microsoft könne
bei automatischen Updates die Computer der Nutzer ausspionieren oder kontrollieren, werden von MERTENS
mit folgenden Worten kommentiert: „Die Leute lesen
eben zu viele Krimis.“
Dazu eine andere Stellungnahme: „ . . .Doch in Wahrheit
sorgt kein Geringerer als Bill GATES für den betriebsamen Datenaustausch. Denn einmal am Netz, erstatten die
Windows-systeme ME, 2 000 und XP automatisch Bericht an einen Microsoft-Server ohne den User zu informieren. . .“303
Berechtigte Zweifel werden als lächerlich und unberechtigt dargestellt – eine ähnliche Vorgehensweise begegnet
dem aufmerksamen Beobachter immer wieder auch beim
Thema Impfungen.
Auffallend ist der Versuch, biologische Vorgänge zu
technisieren und daraus ein legitimes Handeln zum
Schutz der Menschheit abzuleiten. Das gilt nicht nur bei
der Erforschung des menschlichen Gehirns (früher wurden dessen Leistungen mit der von Maschinen, Rädern
und Transmissionsbändern, später mit der von Telefonzentralen verglichen 304) sondern auch für die Bemühungen, das Immunsystem zu verstehen.
302
SZ, Nr. 115, 2004, S. 12, Rebecca GUDISCH; MERTENS arbeitet als Krisenmanager bei Microsoft.
303
Computerzeitschrift tomorrow, Juli 2003, S. 25 bis 31
304
SPITZER, 2004, S. 6 bis 9
Die Realität zeigt, dass die Vorgänge bisher wenig erforscht und auch in Zukunft nur begrenzt erforschbar sein
werden. Die vorherrschende Frage dabei ist: Kann sich
ein System jemals selbst begreifen?
Auffallend ist auch, wie immer wieder zur Beschwichtigung mit unwahren Behauptungen, Fälschungen, Betrug
und unfairen Mitteln (Verschweigen unliebsamer Informationen) von den Verfechtern der Schutztheorie argumentiert wird.
Leider kann auch die Gegenseite nicht mit Recht behaupten, die Wahrheit vollends zu erkennen. Nur eine faire
Auseinandersetzung könnte hier weiterführen; dem stehen jedoch „geschäftliche“ Interessen entgegen, die Vorrang vor dem menschlichen Wohlergehen haben.
An dieser Stelle möchte der Verfasser noch einmal darauf hinweisen, dass er über Jahre hinweg mit einem älteren Betriebssystem ohne jeglichen Virenschutz noch einem Computer-Virus zum Opfer fiel. Es wurden jedoch
immer bestimmte Schutzmaßnahmen getroffen, die jedoch mit den neueren Betriebssystemen nicht mehr möglich sind. „Schutzvorrichtungen“ und neues System werden zusammen verkauft, der User wird lebenslang abhängig, ebenso wie Menschen, die ihre Impfungen ständig
auffrischen müssen, um geschützt zu sein.
Ein Fortschritt, der nur durch bezahlten Schutz möglich
ist? Es bleibt zu überlegen, ob nicht „Altes“ vielleicht sicherer war – im technischen wie im menschlichen Bereich.
Bakterien-„ghosts“ als Impfstoffe
„Ghosts“ gelten im Moment als aussichtsreiche Bausteine für Impfstoffe. 305 LUBITZ: „Die nahezu intakte Obefläche der Bakterien-ghosts enthält alle Erkennungsmerkmale der ursprünglichen Krankheitserreger, auf deren
Abwehr unser Immunsystem speziaslisiert ist.“
Bei Kaninchen, Schweinen und Rindern wurden die
„ghosts“ bereits erfolgreich getestet. Bakterien-ghosts
sollen sich bestens für Schluckimpfungen eignen, sie lassen sich zudem kostengünstig und in relativ kurzer Zeit
produzieren. Auch in getrockneter Form seien sie sehr
stabil. Versuche am Menschen sind innerhalb der nächsten vier Jahre geplant.
Herkömmliche Impfstoffe dagegen sind in der Regel
temperaturempfindlich und müssen permanent gekühlt
werden. Gerade in Entwicklungsländern wird eine Impfkampagne deshalb schnell zu einer kostspieligen logistischen Herausforderung.
Tuberkulose
Das Argument, die Tuberkulose sei zurückgegangen,
weil geimpft wurde, kann eindeutig widerlegt werden.
Die bisherige Impfung mit einem abgeschwächten Verwandten des Tuberkelbakteriums wirkt nicht zuverlässig.
Eine Anwendung dieser Impfmethode auf den Menschen
ist so bald nicht in Sicht. Es fehlen Langzeiterfahrungen,
ob artfremde DNS im Körper nicht die Entstehung von
Krebs oder Autoimmunerkrankungen fördert. Es gibt
starke Bedenken, , dass die fremde DNS „versehentlich“
305
ZEIT, Nr. 14, 2006, S. 43; LUBITZ arbeitet am Institut für Medizinische und Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien.
ins Erbgut des Menschen gelangen könnte und somit an
die Nachkommenschaft weitergegeben werden würde. 306
Inzwischen ist zu lesen, dass alleine im Landkreis Weilheim-Schongau jedes Jahr zehn neue Tbc-Erkrankungen
auftreten. Der Fachberater der Regierung von Oberbayern, GRONAUER, sieht jedoch keinen Grund zur Panik. 307 Bislang liege kein Hinweis darauf vor, dass sich
jemand bei dem Mann angesteckt habe.
GRONAUER: „Wir kommentieren solche Fälle nicht.“
Im Landkreis sei die Tuberkulose in den vergangenen
Jahren höchstens in der Familie weitergegeben worden.
Selbst der Fall einer erkrankten Kindergärtnerin im westlichen Landkreis habe nicht zu einer Kleinepidemie geführt.
In Oberbayern wurden im vergangenen Jahr (2004)
344 Tbc-Fälle registriert. Darunter befanden sich 180
in Deutschland geborene Menschen, 164 kamen aus
anderen Ländern.
GRONAUER: „Wir zählten 50 verschiedene Nationen.“
Immer wieder schleppen Urlauber oder Geschäftsreisende vor allem aus Südostasien oder dem südlichen Afrika
sowie Russlanddeutsche die Erkrankung ein.
Der Verfasser weist darauf hin, dass in diesem Zeitungsartikel nicht erwähnt wird, dass momentan keine Impfung zur Verfügung steht. Die Krankheit muss über neun
Monate hinweg mit vier verschiedenen Antibiotika behandelt werden muss, sofern keine Mehrfachresistenz bei
den Patienten bestehe. Die Erkrankung wird deshalb als
nicht bedrohlich dargestellt.
306
Walter, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 624; aus:
SZ, Nr. 246, UWT, vom 24. 10. 1996; Fettdruck durch den
Verfasser.
307
MM, (Schongauer Nachrichten), Nr. 115, 2005, S. 14, Lokales
McKEOWN 308 zur Tuberkuloseerkrankung und den
BCG-Impfungen:
„Die BCG-Impfung (Tuberkuloseschutzimpfung) wurde
etwa zu demselben Zeitpunkt gebräuchlich wie Streptomycin, und es ist daher schwierig, die Auswirkungen beider Maßnahmen voneinander zu trennen. Bei der Untersuchung der Sterblichkeitsentwicklung wurde davon ausgegangen, dass die Verbesserung gänzlich auf Chemotherapie zurückging. Dass diese Annahme nicht unwahrscheinlich ist, lässt sich aus den Erfahrungen der Niederlande folgern, wo nie ein nationales BCG-Programm
existierte, trotzdem aber die niedrigste Todesrate durch
Tuberkulose der Atmungsorgane in einem europäischen
Land für die Jahre 1957 bis 1959 und 1967 bis 1969 festgestellt wurde. . . . Die Geschichte der Tuberkulose verdeutlicht vielleicht besser als die irgendeiner anderen Infektion einen allgemeinen Gesichtspunkt über den Beitrag medizinischer Behandlung. Wirkungsvolles klinisches Eingreifen fand spät in der Geschichte einer Krankheit statt. Während des gesamten Zeitraums, in dem sie
zurückging, war dessen Beitrag klein, verglichen mit dem
anderer Einflüsse. . .“
Deutsche suchen Tbc-Impfstoff
Dieses Forschungsprojekt wird von Bill GATES mit 13,1
Millionen Dollar unterstützt.309 Unter der Leitung des Immunologen KAUFMANN wir daran gearbeitet, die Immunantwort von TBC-infizierten Menschen, die nicht erkranken, mit derjenigen von erkrankten zu vergleichen.
308
McKEOWN, Die Bedeutung der Medizin, 1982, S. 140;
McKEOWN war 1945 bis 1977 Professor für Sozialmedizin an der
Universität Birmingham.
309
SZ, Nr. 147, 2005, S. 10
Einige hundert Patienten in verschiedenen Teilen Afrikas
werden dazu beobachtet. Ihre speichel- und Blutproben
werden gentechnisch untersucht, in der Hoffnung, bestimmte Biomarker zu entdecken, welche die Entwicklung von TBC-Impfstoffen und Medikamenten ermöglichen.
Irreführende Zeitungsmeldungen
Immer mehr Senioren erkranken im Urlaub 310
Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch
Besonders im osteuropäischen Raum seien zudem Tuberkulose und Diphterie wieder auf dem Vormarsch. Deshalb seien Impfungen unerlässlich.
Diese Meldung lässt den Leser glauben, es existiere eine
wirksame Tuberkuloseimpfung. Eine solche Impfung
gibt es jedoch momentan nicht.
Tollwut – Ein Toter – Aufruf zur Impfung
(Dreimal á 35 Euro)
In einem entsprechenden Zeitungsartikel 311 wird bei der
Schilderung des Vorfalles sogleich auf andere Impfungen
verwiesen. (Hepatitis-A) Sowohl der indische Arzt als
auch Ärzte in Deutschland hatten die Krankheit nicht erkannt. In Deutschland war der letzte Todesfall durch
Tollwut 1996 zu beklagen. In Indien sterben etwa 30 000
Menschen jährlich, weltweit etwa 60 000 Menschen.
S. 1 (Nr. 116/2004): 60-Jähriger stirbt „– eine Impfung
könne dies verhindern“
Lokal-Teil München (116/2004): Indien-Reisender stirbt
an Tollwut – Krankheit war zu spät erkannt worden.
310
311
MM, Nr. 198, 2005, S. 1
MM, Nr. 116, 2004, München
S.3. (Nr. 117): Blickpunkte: Nach Krankheitsbeginn kann
kein Arzt mehr helfen – kein Grund zur Panik in
Deutschland (ambivalente Botschaft).
Warnung vor Impf-Mittel gegen Tollwut 312
Das Bundesgesundheitsamt hat sich eindringlich gegen
den Einsatz eines gentechnisch hergestellten Tollwutmittels aus Frankreich gewandt, das von der EU-Kommission bereits freigegeben worden ist. Das Medikament „Raboral V-RG“, das auf genmanipulierten Pockenviren basiere, dürfe auf keinen Fall angewendet werden, sagte der
Direktor des Robert-Koch-Instituts der Berliner Behörde,
BUHK, am Wochenende in einem Interview. In einem
Schreiben an die EU-Kommission kritisierte das Bundesgesundheitsamt vor allem, dass der französische Hersteller „Rhone Merieux“ wichtige Tests einfach unterlassen
habe.
Vor allem die Übertragung des Pockenvirus über Haustiere auf Menschen sei nicht untersucht worden.
In der Zwischenzeit wird meist ohne die Information der
Patienten mit gentechnisch veränderten Impfstoffen gegen Hepatitis geimpft, obwohl die oben geäußerten Befürchtungen nicht aus dem Weg geräumt sind.
Das übliche Schema
 Werbekampagnen und Einflößen von Angst:
Impfungen schützen, sie sind wichtig! Wer nicht
impft, handelt verantwortungslos! 313
312
Dieser Artikel erschien wahrscheinlich im Jahr 1994
im Münchner Merkur
313
Radiosendung: Bayern 2, Samstag, den 17. Februar 2007, 11.00
Uhr bis 12.00 mit der Ärztin Marianne Koch. Grundtenor der Sen-
Auftretende Zweifel werden sofort durch Gegenstudien widerlegt.
 Erneut auftretende Zweifel an der Unschädlichkeit
von Impfungen werden ebenfalls umgehend entkräftet.
 Die meist darauffolgend von Experten präsentierten
Daten bezüglich der Todesfälle und Erkrankungen
weltweit lassen den Eindruck erwecken, die Impfungen seien sinnvoll – in jedem Fall die bessere Alternative.

Erst wenn es dem Laien möglich wäre, aufzuzeigen, wer
welche Studie finanziert, könnte er mit mehr Klarheit Zusammenhänge erkennen.
Alle Äußerungen – auch die von Experten – weisen oftmals keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund auf.
Wenn behauptet wird, das bei jedem x-ten die Erkrankung tödlich verlaufe, dann gilt das nur für die erfassten
Fälle. Die unerkannten, nicht tödlich verlaufenden Fälle
können ja in keinster Weise berücksichtigt werden.
Radiosender verbreiten unlautere Pharmawerbung
Zuerst reimten Kinder Verse, dann machte eine Männerstimme auf die „große Impfaktion“ gegen Hirnhautentzündung bei Kleinkindern aufmerksam. Das klang so,
wie wenn der Hausarzt an ein Versäumnis erinnert,
freundlich aber bestimmt. Die Hörer dieses Radiospots.
Den viele Hörfunkstationen von Dezember 2006 an sendeten, mussten denken, es handle sich um einen Kampagne der Bundesregierung, die impfskeptische Eltern überdung: Lassen sie sich impfen; Impfungen sind nicht schädlich! Die
kritischen Anrufer (selbst erfahrene Ärzte) wurden mit den Worten
belehrt, „wie sie ja wissen“ und „umfangreiche Studien haben bewiesen, dass…..“
zeugen sollte. Doch finanziert hat den Spot der deutsche
Zweig der amerikanischen Firma Wyeth.
NICKEL findet diesen anonymen Impf-Spot irreführend.
FISCHER-APPELT: „Generell haben wir uns aber entschlossen, aufgrund der vielen kritischen Zuschriften keine Werbung mehr für das Impfen gegen bestimmte
Krankheiten auszustrahlen.“ 314
Ein intaktes Immunsystem – was ist das?
Der Verfasser vertritt die Annahme, dass mehrere Faktoren für ein intaktes Immunsystem verantwortlich sein
können :
 Verlauf einer Schwangerschaft ohne Komplikationen
 Geburt ohne Komplikationen
 Keine Impfungen
 Überwindung von Erkrankungen ohne Medikamente
 Leben in hygienischer Umgebung (sanitäre Verhältnisse)
 Möglichkeit einer gesunden Ernährung
 Gesunde Lebensweise (ausreichend Schlaf; Möglichkeit psychohygienischer Maßnahmen)
Schlaganfälle durch ein gestörtes Immunsystem 315
314
SZ, Nr. 32, 2007, S. 21; NICKEL ist Mitglied des Deutschen
Werberats. Anke FISCHER-APPELT leitet die Rechtsabteilung der
WDR-Tochter Mediagoup.
315
SZ, Nr. 293, 2004, S. 10
Die Vermutungen, dass es sich bei der Narkolepsie um
eine Autoimmunerkrankung handeln kann, hält sich hartnäckig.
Möglicherweise greift das eigene Immunsystem jene
Nervenzellen im Gehirn an, die den Botenstoff Orexin
herstellen. Eine bestimmte Konzentration dieser Substanz
ist für das Wachbleiben verantwortlich. Sie ist bei Narkolepsiepatienten deutlich herabgesetzt.
Antikörper dienen dem Immunsystem als Waffe und werden auch bei Autoimmunerkrankungen verstärkt gebildet.
Narkolepsiekranke haben offenbar Antikörper im Blut,
die sich gegen den Acetylcholin-Rezeptor richten. Dieser
Rezeptor kommt auch in vielen Nervenzellen vor – die irregeleiteten Antikörper könnten also erheblichen Schaden im Gehirn anrichten.
Es bleibt die Frage, warum und wodurch Immunsysteme
gestört werden. Möglicherweise richten die Adjuvantien
der vielfach verabreichten Impfstoffe bei einem noch
nicht entwickelten Nervensystem Schädigungen an, die
heute noch nicht erkannt und richtig eingeschätzt werden.
(A.d.V.)
Vogelgrippe
Forscher für deutschen Vogelgrippe-Impfstoff 316
LÖWER: „Der H5N1-Impfstoff, der gerade in Amerika
getestet wird, würde der deutschen Bevölkerung im Pandemie-Fall alles andere als helfen. . . . Oberstes Ziel unseres Plans ist es, möglichst viel Pandemie-Impfstoff so
316
MM, Nr. 199, 2005, S. 1; LÖWER ist Präsident des Paul-Ehrlich
Institutes für Sera und Impfstoffe.
schnell wie möglich herstellen zu können für alle Bundesbürger.“
Im Auftrag der Bundesregierung habe sein Institut nach
Gesprächen mit Herstellern eine alternative Strategie entwickelt. Dies sei bei einem Verzicht auf komplizierte
Methoden beim Konzipieren des Impfstoffs möglich.
Dann könnten die Hersteller mit den für Deutschland reservierten Kapazitäten im Pandemie-Fall binnen sechs
Wochen Impfstoff für eine erste Impfkampagne der gesamten deutschen Bevölkerung bereitstellen.
Selbst wenn die Bundesregierung sofort 100 Millionen
Euro in den Ankauf des amerikanischen Impfstoffes investierte, ließen sich „im Idealfall nur fünf Millionen
Deutsche schützen.“
FAZIT:
1. Es gibt bis heute keinen einzigen wissenschaftlichen
Nachweis dafür, dass Impfungen schützen. 317
2. Präzise gestellte Fragen werden nicht oder nur unwissenschaftlich beantwortet.
3. Hochrangige Experten widersprechen sich.
4. Angebliche wissenschaftliche Voraussagen entpuppen sich als Orakelsprüche.
5. Freidenker und Unabhängige vetreten eine andere
Meinung als „Mietmäuler“.
6. Sollten
die
vielen
Grippetoten
wirklich
„Grippetote“sein, hätte dies gerichtsmedizinisch bestätigt werden müssen.
7. Es ist denkbar, dass Phamafirmen ihr unternehmerisches Risiko auf Regierungena abwälzen, indem sie
317
Siehe dazu: www. Impfkritik.de; Briefwechsel von Hans TOLZIN
mit dem Bundesgesundheitsministerium.
Medikamente mit Verfallsdatum zu Millionenbeträgen prophylaktisch verkaufen.
8. Neuere Erkenntnisse zu Heilungsvorgängen (Placeboforschung, Psychosomatik) lassen vermuten, dass
Impfschutz Glaubenssache ist. Es könnte gelten:
„Dein Glaube hat dir geholfen!“
9. Definition des Impschutzes nach ZOEBL:
„Wenn man mit einem Hammer vorsorglich auf ein
Blech schlägt, um eine Delle auszubeulen, die noch
gar nicht vorhanden ist, macht man eine Delle. Diese
schützt nicht vor zukünftigen größeren Dellen.“ 318
10. Der Laie kann nichts überprüfen, was ihm gesagt
wird. Er kann nur dem vermeintlichen Experten vertrauen und glauben. Es ist für Laien nicht möglich,
unabhängige Experten von bezahlten Experten zu unterscheiden.
11. Die Darstellung der Impfproblematik ist abhängig
von den unterschiedlichen Tageszeitungen. Es gibt
Zeitungen, die einseitig berichten und solche, die sich
um eine kritische Betrachtungsweise bemühen.
12. Viele Menschen lesen nicht die kritischen Berichte;
sie halten zudem jede fettgedruckte Überschrift für
wahr und bilden sich so ihre Meinung, die sie dann
unreflektiert an ihre Kinder weitergeben.
13. Niemand kann alle entscheidenden Faktoren kennen
oder überschauen, die bei Krankheit und Heilung eine
Rolle spielen.
14. Es ist möglich, dass die Antikörpertheorie überholt
ist.
15. Die zunehmende Medikalisierung (steigende Gewinne der chemischen und der Pharmaindustrie in schwi318
August M. ZOEBL, 2004, AEGIS Schweiz
eirigen finanziellen Zeiten sind ein beweis dafür)
macht die Menschen offenbar nicht gesünder.
16. Beobachtungen in Förderschulen und Heilpädagogischen Tagesstätten deuten darauf hin, dass besonders
häufig geimpfte Kinder besonders krank und behindert werden können. Hier muss dringend mehr nachgeforscht werden.
17. Die notwendige gesundheitliche Untersuchung wird
bei Massenimpfungen in Schulen vernachlässigt.
18. Vor allem bei Jugendlichen nimmt die bedenkenlose
Einnahme von Medikamenten zu.
19. Impfen – ein gigantischer Betrug oder nur ein weiterer medizinischer Irrtum?
Aus Versehen werden hochgefährliche Grippe-Erreger von den USA aus in Labors in aller Welt versandt. Anschließend erscheinen Zeitungsartikel über
eine angeblich bevorstehenen Pandemie. „Ein kluger
Kopf“ habe dies errechnet.319 Dann wird der Einkauf
von Medikamenten zur Prophylaxe einer Pandemie in
Höhe von 158 Millionen Euro für die BRDgefordert.
Es wird suggeriert, Epidemien seien berechenbar und
folgten den Gesetzmäßigkeiten der von klugen Köpfen erdachten Theorien.
Ebola-Impfstoff:
Obwohl kein Fortschritt erzielt wurde, werden Versuche
in der Presse als Erfolge verkauft. 320
20. Irreführende Zeitungsmeldungen erwecken den Ein-
druck, als könnten Impfungen schützen, obwohl es
319
320
STOHR, Experte der WHO, in MM, MM, Nr. 111, 2005, S. 3
SZ, Nr. 128, 2005, S. 10
gegen bestimmte Krankheiten momentan keinen
wirksamen Impfstoff gibt. (Tuberkulose) 321
21. In bestimmten Tageszeitungen erscheinen angstein-
flößende Meldungen immer wieder auf der gleichen
Seite 1. Es scheint, als ob die Zeitungen diesen Platz
für die Pharmaindustrie reserviert habe.
Der Kampf der Experten
Die Entmythologisierung des Impfschutzes
Dein Glaube hat dir geholfen
Neue Erkenntnisse zum Impfschutz
Das andere Impfkompendium
Wie Medien und wir uns selbst täuschen können
321
siehe dazu: MM, Nr. 198, 2005, S. 1