das andere Impfkompendium
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das andere Impfkompendium
Jörg Walter Das andere Impfkompendium oder Die unendliche Geschichte der Impfungen Bild Zwei Fechter, die sich mit Spritze und Zweig in Kampfstellung gegenüberstehen ein Fechter total gepanzert, bewegungsunfähig, der andere nackt mit einem Zweig und Krücke Verlag Die oftmalige Wiederholung – auch einer unwahren Botschaft – über einen längeren Zeitraum hinweg, hat zur Folge, dass wesentliche Teile der Botschaft sich im Gedächtnis verwurzeln und zuverlässig über Generationen hinweg weitergegeben werden. Das ist das Prinzip der Impfung. 1 Ein anderer Gesichtspunkt zum Thema „Schutz“: „Nam qui satis habet virium ad omnes protegendos, satis quoque habet ad omnes opprimendos.“ „Denn wer genügend Macht hat, um alle zu schützen, hat auch genügend Macht, um alle zu unterdrücken.“2 Das Prinzip ist einfach: Angst verbreiten durch die Medien, Schutz anbieten gegen Bezahlung und ohne Anspruch auf Wirksamkeit. „Wo ist der Wahnsinn, mit dem ihr geimpft werden müsstet? 3 1 Jörg Walter Gedanken zur nationalen Sicherheit des Staatsphilosophen Thomas Hobbes, 17. Jahrhundert; aus: Helmut Lammer / Marion Lammer Schwarze Forschungen, 1999, Deckblatt; F.A. Herbig, Verlagsbuchhandlung GmbH, München 3 NIETZSCHE, Also sprach Zarathustra, 1945, S. 10 2 Impfungen – eine wissenschaftliche Lüge? Zuerst zwei gegensätzliche Behauptungen: 1. Tetanus, Polio oder Diphterie „kommen in Deutschland nur noch deshalb so selten vor, weil die Menschen über Jahrzehnte konsequent dagegen geimpft wurden . . . Wer gegen Impfungen ist, weil es die Krankheiten ja hier zu Lande angeblich nicht mehr gibt, sitzt einem fatalen Trugschluss auf. Krankheiten wie Kinderlähumung gibt es nur deshalb so selten, weil ein Großteil der Bevölkerung geimpft wurde. . . .“4 2. Gegen Tetanus zu immunisieren ist Unsinn, denn man kann den menschlichen Körper nicht gegen Gifte immunisieren. Diphterie ist eine Krankheit, die nur in Kriegsund Krisenzeiten auftritt, sie wird geimpfte und ungeimpfte Personen in solchen Zeiten befallen (ebenso wie bei Pockenerkrankungen). Die letzten Polio-Erkrankungen wurden durch Impfungen ausgelöst.5 Kontroverser können Aussagen und Behauptungen zu einem wichtigen medizinischen Thema nicht sein. Wahrheiten von heute können grundsätzlich Irrtümer von morgen werden, wenn wir uns die Mühe machen, sogenannte wissenschaftliche Aussagen von Experten denkend und unabhängig – aber auch angstfrei zu prüfen und zu hinterfragen. 4 BARTENS, Lexikon der Medizin-Irrtümer, 2005, S. 150 Anita PETEK-DIMMER auf einem Vortrag in Schongau am 28.1.2005; bezüglich der Pockenerkrankungen siehe BUCHWALD, 1995, S. 27; zu den Polioerkrankungen durch Impfungen siehe ROY/ROY, 1997 S. 237 ff 5 Möglicherweise müssen wir damit leben, festzustellen, dass wir die Wahrheit nie ergründen können, da die biologischen Prozesse zu komplex sind, um sie reproduzierbar zu gestalten. Wir können uns möglicherweise nur einer für uns gültigen Wahrheit annähern und tun vielleicht gut daran, uns von der Illusion eines allumfassenden medizinischen Schutzes zu befreien. Sowohl Edward JENNER als auch Louis PASTEUR werden bis heute in vielen Literaturquellen und Zeitungsberichten immer wieder als geniale „Erfinder“ einer vielfach wissenschaftlich belegten medizinischen Schutzmethode – der Impfungen - dargestellt, durch die angeblich unzählige Menschenleben gerettet wurden. Über die Schutzimpfung gegen den Milzbrand kann folgendes nachgelesen werden: „ . . . Mit dieser öffentlichen Schaustellung hielt das Prinzip der Immunität Einzug in die Medizin . . . Während Jenner Schutz vor Pocken dadurch erreicht hatte, dass er eine andere Krankheit erregte, nämlich Vaccinia oder Kuhpocken, stellte Pasteur den Grundsatz auf, dass abgeschwächte Kulturen eines Organismus Schutz vor der Krankheit zu bieten vermochten, die er hervorrief. . .“6 Heute ist bekannt, jedoch selten erwähnt, dass PASTEUR durch unseriöses Handeln die Entdeckung eines Konkurrenten für seinen Ruhm missbraucht hat. Der Impfstoff wurde nach der Methode von Jean-Joseph TOUSSAINT hergestellt, nachdem PASTEUR diesen vor der Medizinischen Akademie mit unlauteren Methoden diskriminiert hatte.7 6 7 Die Geschichte der Medizin im Spiegel der Kunst, 1980, S. 557 Das Medizin Kartell, 2002, S. 22 Neuere Erkenntnisse zu den Arbeiten PASTEURS zeigen: „Selbst ein PASTEUR hat mehrfach wissenschaftlichen Betrug begangen, so verkündete jetzt der Historiker GEISON von der amerikanischen Universität Princeton. Das konnte er feststellen, nachdem nun die privaten Notizbücher des berühmten französischen Forschers ausgewertet worden sind. Besonders negative Versuchsergebnisse hatte PASTEUR nur darin eingetragen, die veröffentlichten Daten dagegen geschönt und manchmal - gerade bei seinen spektakulären Impf-Experimenten - bewusst gelogen . . .“8 JENNER besaß keinen Schulabschluss und legte keinerlei Staatsexamen ab. Er veröffentlichte eine Schrift mit naturkundlichem Inhalt unter seinem Namen, obwohl die angeführten Beobachtungen die seines Neffen waren. 9 Für 15 Pfund kaufte JENNER sich 1792 einen Doktortitel nachdem er ein entsprechendes Gesuch an die St. Andrew`s Universität gerichtet hatte. In seinen Veröffentlichungen über seine medizinischen Forschungen („Inquiry“) werden negative Fälle im wahrsten Sinne des Wortes „totgeschwiegen“. John BAKER, ein fünfjähriger Junge verstarb nach der Impfung. Der Glaube an die Wirksamkeit von Pockenimpfungen beruht somit auf vier von JENNER dokumentierten Fällen. JENNER soll sich täglich etwa sechs Stunden damit beschäftigt haben, Briefe von Impfgegnern zu beantworten, die trotz Impfung an Pocken erkrankt waren oder Impfschäden davontrugen. 8 9 SZ vom 18.2.1993, in: COULTER, 1995, S. 341 The Life of E. JENNER, London, 1827 Lord GROSVENOR ließ seinen Sohn gegen die Pocken impfen. Als sein Sohn trotzdem lebensgefährlich an den Pocken erkrankte und sich der Vater heftig beschwerte, versuchte JENNER ihm klarzumachen, dass er ohne die Impfung die Erkrankung sicher nicht überlebt hätte. Im Jahr 1804, nachdem er erfolglos seine Praxis in London schließen musste, wurde immer ersichtlicher, dass Pockenimpfungen mehr schadeten als nutzten. In ärztlichen Zeitschriften jener Zeit finden sich vielfältige Belege über den durch Pockenimpfungen angerichteten Schaden. Durch Freunde in Regierungskreisen erhielt JENNER großzügige finanzielle Unterstützungen. Ab dem Jahr 1808 erhielt er sogar eine jährlich Rente von 2000 Pfund. Der heutige Gegenwert für 1000 Pfund zu jener Zeit beträgt etwa eine Million Euro. Dass auch heute unglaubliche finanzielle Geschäfte mit einem äußerst fragwürdigen Pockenimpfstoff gemacht werden, belegt die jüngste Geschichte. 10 JENNER wollte sich mit folgender Begründung zu keinem Zeitpunkt einer Diskussion stellen: „Es wäre unter meiner Würde in eine Kontroverse einzutreten“. Er sprach sich wiederholt dafür aus, den Patienten nur Berichte über Impfungen vorzulegen, die überzeugend und erfreulich waren. Bereits im Jahre 1860 wurde von verschiedenen Ärzten, so von Dr. NITTLINGER der Verdacht geäußert, „dass die Impfung leichtsinnige Degeneration und Verminderung des menschlichen Geschlechts veranlasse“. Diese These wird auch heute noch von COULTER ausführlich vertreten. 11 10 Siehe dazu das Kapitel: Geschäfte mit der Pockenangst COULTER, 1995 Impfungen – der Großangriff auf Gehirn und Seele 11 Es wurden damals übrigens wiederholt hohe Geldpreise für diejenigen ausgesetzt, die einen Beweis für die Schutzwirkung von Pockenimpfungen liefern können. Das Geld wurde niemals ausgezahlt. 12 Kuhpocken – eine nie beobachtete Erkrankung Nur das Euter von Kühen war von diesem Phänomen betroffen. Es ist jedoch keine Erkrankung bekannt, die nur ein Geschlecht einer Tiergattung befällt. Es kristallisierte sich schließlich heraus, dass die sogenannten Kuhpocken syphilitische Geschwüre bzw. echte Menschenpocken waren. An Syphilis erkrankte Melkerinnen oder Melker hatten die Krankheit durch ihre unsauberen Hände auf das Euter der Kühe übertragen. Kuhpocken werden nach geltender Lehrmeinung durch das Orthopoxvirus bovis vom Rind auf den Menschen übertragen. 13 Dazu PETEKDIMMER: „Das Orthopox Vaccina-Virus aber gibt es nicht. Dieses Virus gibt es nachweislich weder im Tiernoch im Menschenreich.“14 Dennoch ist es im herkömmlichen Impfstoff enthalten. Menschenpocken-Virus Poxvirus variolae Kuhpocken-Virus Poxvirus bovinus Impfstoff-Virus Poxvirus vaccinae 12 Anita PETEK-DIMMER in co-med, 4 / 2003 Pschyrembel, 257. Auflage, S. 833 14 Anita PETEK-DIMMER in co-med 4 / 2003, S. 88 13 Heute wird offen zugegeben, dass Impfungen gegen Pocken zu toxischen Gefäßwandschädigungen führen können. Nach BUCHWALD sind Impfungen mit dem Vaccinia-Virus „die gefährlichsten Impfungen, die es zur Zeit gibt.“15 Kuhpocken16 waren eine milde pockenartige Erkrankung, die lange Zeit hauptsächlich Rinder befallen hat. Der Erreger war Orthopoxvirus vaccinia, der infektiös für sämtliche Säugetiere inkl. den Menschen ist. Heute bezeichnet man als Originäre Kuhpocken eine Infektion mit Orthopoxvirus bovis bzw. als Elefantenpocken eine Infektion mit seiner Varietät Orthopoxvirus bovis var. elefanti. Alle diese Viren gehören der Gattung Orthopoxvirus an. Menschen können ebenfalls an Kuhpocken erkranken. Der Übergang vom Hausrind erfolgte in früheren Jahren meist beim Melken und beschränkte sich auf die Hände (Melkerknoten). Aktuelle Fälle Im Januar 2009 erkrankten fünf Frauen aus München und Dachau an Kuhpocken die durch Farbratten aus einem Münchner Zoogeschäft übertragen wurden. Wenige Tage nach dem Kauf stellten sich die typischen Symptome ein, wie juckender schmerzhafter Ausschlag, angeschwollene Lymphknoten mit hohem Fieber und Müdigkeitserscheinungen und bis zu zwei Zentimeter große Geschwüre breiteten sich über dem Oberkörper aus. Auch aus anderen Bundesländern wurden laut Robert Koch Institut Erkrankungen bei Menschen gemeldet, unter anderem aus Nordrhein-Westfalen, vor allem im Raum Krefeld. Die 15 16 Brief an die Bundesgesundheitsministerin Schmid vom 10.12.02 Wikipedia.de, Stand 7. Juni 2009 Erkrankung werde allerdings wegen ihres seltenen Vorkommens teils nicht erkannt. [4][5] Kuhpocken – Fälle aus der neuen Literatur17 Kuhpocken von Schmuseratten Nagetiere übertragen seltene Infektion im Raum Krefeld Schweine- und Vogelgrippe sind nicht die einzigen Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden. Ärzte aus Krefeld berichten im Deutschen Ärzteblatt von diesem Freitag von einem seltenen Leiden - der Infektion mit Kuhpocken (Bd. 19, S. 329, 2009). Im Raum Krefeld kam es im vergangenen Jahr zu mehreren Erkrankungen. Dabei sind Kuhpocken in Europa im 20. Jahrhundert bisher erst in weniger als 200 Fällen registriert worden. Übertragen werden sie offenbar nur noch selten durch Kühe, sondern durch infizierte Katzen, die sich wiederum an Nagern anstecken. Die Krefelder Patienten erkrankten nach Kontakt mit weißen Farbratten (Rattus norvegicus forma domestica). Von Liebhabern werden die Tiere auch „Großmaus" oder „Schmuseratte" genannt. Die Patienten klagten über geschwollene Hautgeschwüre am Rumpf, manche hatten Fieber und Husten bekommen. Bei einem 17-Jährigen entwickelte sich eine schwere Augeninfektion, da die Viren von einer Wunde an seinem Bauch auf die Augen übertragen wurden. Die Erkrankten hatten kurz zuvor weiße Ratten gekauft oder gestreichelt. Die Tiere waren bald an eineni Atemwegsinfekt erkrankt, einige trotz Behandlung durch den Tierarzt gestorben. Da 17 Süddeutsche Zeitung Nr. 105, 2009, S. 18 kaum ein Arzt das Leiden kennt, waren die erkrankten Menschen mit Antibiotika behandelt worden, was gegen die durch Viren ausgelösten Kuhpocken nicht half. Kuhpocken sind Medizinhistorikern wohl besser bekannt als Ärzten. Der englische Landarzt Edward Jenner übertrug dem achtjährigen James Phipps im Mai 1796 Kuhpocken aus den offenen Hautstellen einer infizierten Milchmagd. Er ritzte die eitrigen Sekrete in den Arm des Jungen, der daraufhin Fieber bekam und sich schlecht fühlte, aber schnell wieder gesund wurde. Kuhpocken sind für Menschen nicht so gefährlich wie Pocken, gleichen sich aber in ihrer Struktur. Gegen die Pocken war James Phipps fortan immun. Jenner hatte gezeigt, wie wirksam eine Impfung sein konnte; nach dem lateinischen Begriff für Kuh (Vacca) bezeichnete er sie als Vakzination. Mittlerweile sind mehr als 20 Kuhpockenfälle aus Deutschland bestätigt worden. Da allein der Großhändler, der die Zoohandlungen im Raum Krefeld beliefert, von einem Züchter 1500 Ratten pro Woche bezieht, rechnen die Arzte damit, dass die seltene Erkrankung in Zukunft häufiger auftritt. (WERNER BARTENS) Hygiene, Ernährung und Lebensbedingungen Jetzige wie zukünftige Meinungen werden häufig durch manipulierte Statistiken oder unseriöse wissenschaftliche Arbeiten geprägt. Die Abnahme von Erkrankungen, gegen die Impfstoffe entwickelt wurden, oder gegen die noch keine Impfstoffe zur Verfügung stehen, beruht in erster Linie offenbar jedoch auf strengen Hygienemaß- nahmen. SCHÖNHOFER weist mit Recht auf eine Studie der Stanford University hin, in der festgestellt wird, dass die Pharmakonzerne jedes Jahr zahlreiche Pseudo-Neuheiten auf den Markt werfen, die längere Lebensdauer der Menschen in Industrieländern jedoch nicht auf die Heilkunst – sondern auf die bessere Hygiene, gesunde Lebensmittel und bessere Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist. 18 Diese These wurde bereits von ILLICH, aber auch von McKEOWN ausführlich belegt. 19 Versuche des Arztes MACK belegen eindeutig, dass auch die Pocken alleine durch Isolation und Hygiene zum Verschwinden gebracht werden können. 20 Das Entstehen und Auftauchen neuer Viren (SARS / Vogelgrippe) gehört inzwischen zum Alltag. Gegen diese neuen Krankheiten gibt es bisher keine Impfstoffe. Die von diesen Krankheiten ausgehenden Gefahren wurden in jüngster Vergangenheit ebenfalls durch sofort durchgeführte Hygiene- und Quarantänemaßnahmen vorläufig zum Verschwinden gebracht. Die Bedeutung eines intakten und unbeeinflussten Immunsystems des Menschen wird heute meiner Meinung nach völlig unterschätzt. Der Mensch wird von Geburt an einer lückenlosen Medikalisierung zugeführt. Dies ist unter anderem ein Grund für die Explosion der Kosten im Gesundheitswesen. 18 SCHÖNHOFER ist Pharmakologe in Bremen; SZ 137, 2003, S. 9 ILLICH, Die Nemesis der Medizin, 1995; McKEOWN, Die Bedeutung der Medizin, 1982 20 Meeting of the Advisory Committee on Immunization Practises, Atlanta, 19. / 20. 6. 2002 19 Was macht Influenza-Viren so gefährlich? 21 Britische und chinesische Wissenschaftler versuchen diese Frage zu mit folgender Erklärung zu beantworten: Diese Viren lösen weitaus stärkere Reaktionen des menschlichen Immunsystems aus als gewöhnliche Varianten. Die Erreger der Hongkong-Grippe regten in einem Experiment Immunzellen dazu an, spezielle Botenstoffe (Zytokine) verstärkt zu produzieren. Dadurch könnten auch gesunde Zellen Zellen angegriffen werden. Bei den Opfern der Hühner-Grippe wurden lebensbedrohliche Atemnot und multiple Organstörungen beobachtet, die zum Tod führten. Gegen Viruskrankheiten wie etwa die Grippe gibt es bislang nur sehr begrenzt wirksame Arzneien. Letztlich muss ein Kranker es selbst schaffen, die Erreger zu bekämpfen. 22 Ein intaktes Immunsystem bietet wohl den zuverlässigsten Schutz. 21 22 Lancet, 2002, Bd. 360, S. 1831 SZ, Nr. 44, 2005, S. 10 Die Grippe(schutz)impfung – Fakten und Überlegungungen Das Meinungsbild zur Grippe(schutz)impfung ist durch konträre Ansichten geprägt. Befürworter behaupten: Rechtzeitiges Impfen schützt, Kritiker bezweifeln dies. Ein Anliegen dieses Beitrags soll es sein, zu versuchen, durch Beobachtung, Nachfragen und Nachdenken einen eigenen Standpunkt zu finden. Wissenschaft ist dann seriös zu nennen, wenn sie im Geiste POPPERS betrieben wird. 23 Wissenschaft und Forschung sollten darauf ausgerichtet sein, Theorien aufzustellen, die dem Versuch der Falsifizierbarkeit über einen bestimmten Zeitraum standhalten können. Keinesfalls kann es im strengen Sinn als wissenschaftlich bezeichnet werden, unumstößliche Wahrheiten zu postulieren. Auch das Sammeln von unendlich vielen bestätigenden Beobachtungsaussagen erweist eine Theorie noch nicht als uneingeschränkt wahr. NIETZSCHE behauptet aus philosophischer Sichtweise sicherlich nicht zu Unrecht: „Einer hat immer Unrecht: Aber mit Zweien beginnt die Wahrheit.“24 Fakten: 23 POPPER, Logik der Forschung, 1973 NIETZSCHE, Die fröhliche Wissenschaft, Werke, Klassikerausgabe, 5. Bd., S. 203 24 Glaubt man entsprechenden Zeitungsberichten, so sind allein in einem oberbayerischen Landkreis mit ca. 120 000 Einwohnern 40 000 Personen besonders Grippe gefährdet. 25 Ein Vertreter des Gesundheitsamtes geht davon aus, dass sich Menschen mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, Herz, - Kreislauf-, Nieren- oder Leberleiden und Stoffwechselerkrankungen oder mit bekannter Abwehrschwäche impfen lassen sollten. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die echte InfluenzaGrippe sogar tödlich enden kann. Die Eigenschaften der Grippeviren ändern sich immer wieder. Aus diesem Grund muss aus schulmedizinischer Sicht jährlich für einen neuen Schutz gesorgt werden. In einem Merkblatt für Ärzte26 wird darauf hingewiesen, dass die Influenza-Impfung im allgemeinen gut vertragen wird. Dennoch können folgende Nebenwirkungen auftreten: Leichte Schwellungen, Rötungen und Verhärtungen, die rasch wieder abklingen. Sehr selten treten Ekchymosen auf. Folgende Allgemeinreaktionen können ebenfalls beobachtet werden: Unwohlsein, Müdigkeit, Frösteln, Temperaturerhöhung, Schweißausbruch, Kopf-, Muskel-, und Gliederschmerzen, sehr selten in Verbindung mit Konjunktivitis und Atembeschwerden, können mehrere Stunden nach der Impfung auftreten. In der Regel sind die Symptome nach ein bis zwei Tagen abgeklungen. In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Thrombozytopenien und Vaskulitis sowie über meist vorübergehende Störungen des zentralen oder peripheren Nervensystems wie Sensibilitätsstörungen, Lähmungen, Nervenschmer25 Kreisbote Nr. 40, Weilheim - Schongau, 1. Oktober 2002, S. 1 Internet: Merkblatt für Ärzte, Influenza – Verhütung und Bekämpfung 26 zen, Krämpfe sowie entzündliche Veränderungen des Gehirns oder der Nerven (z.B. Guillan-Barré-Syndrom) nach Grippe(schutz)impfungen berichtet. Die Kosten für die Impfung und die Behandlung von Nebenwirkungen werden von den Krankenkassen übernommen. Überlegungen zur gedachten Wirksamkeit von Grippeimpfungen Jedes Jahr wird etwa um die gleiche Zeit in vielen Zeitungen und Zeitschriften nach einem ähnlichen Schema auf die Notwendigkeit der Grippe(schutz)impfung hingewiesen. 27 Normalerweise werden mit Vakzinen keine kranken Menschen behandelt, sondern nur gesunde. Die Zahl der chronischen Erkrankungen, aber auch die Bereitschaft zu erkranken, nimmt trotz guter medizinischer Versorgung ständig zu. Aus der Sichtweise der klassischen Homöopathen kann durch Impfungen bei nicht gesunden Menschen die Krankheitsbereitschaft des Organismus erhöht werden und krankhafte Veranlagungen zum Ausbruch kommen lassen. 28 Abgesehen von der grundsätzlichen Möglichkeit, dass Impfstoffe durch Fehler bei der Herstellung in Bezug auf die gewünschte Schutzwirkung in großem Maße unwirksam sind 29, oder dass sie ihre Wirksamkeit durch den Verlust mehrerer Genfragmente eingebüßt haben, 30 ist grundsätzlich mit der Möglichkeit von Nebenwirkungen durch Impfstoffzusätze (z. B. Aluminiumhydroxyd, Formaldehyd, Antibiotika und Thiomersal) zu rechnen. 27 WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 719 EICHELBERGER, Klassische Homöopathie, 2. Auflage, 1979, S. 187 29 SZ, 287, 2001, S. 14: Rückruf-Aktion für Hepatitis-Impfstoff 30 Science, 1999, Bd. 284, S. 1520 28 Die Erreger werden zudem auf Nährböden gezüchtet, die oftmals unbekannte Begleitsubstanzen enthalten und Zweiterkrankungen auslösen können. GRAF weist auf die Prionenproblematik durch Eiweißfragmente hin, die in Impfstoffen vorzufinden sind. 31 Ist es möglich, die behauptete Schutzwirkung von Grippeimpfungen zu überprüfen? Hierzu einige Überlegungen, die gewohnte Denkstrukturen in Frage stellen können: LÖWER: „Wir wissen gar nicht, wieviel überhaupt verimpft wird . . .“32 2. Die Wirkung von Impfungen wird aus der Sicht des Beobachters unterschiedlich beurteilt: 33 Ein Mensch erkrankt nicht an einer Grippe, obwohl / weil er geimpft ist. Die Impfung wird als nützlich angesehen, obwohl nicht bewiesen werden kann, dass dieser Mensch auch ohne Impfung nicht erkrankt wäre. Ein nicht geimpfter Patient erkrankt an einer Grippe. Seine Meinung dazu kann sein: „Wenn ich geimpft worden wäre, wäre das sicherlich nicht passiert, oder aber: „Das hätte auch trotz einer Impfung passieren können“, oder: „Mein Immunsystem wird diese Krankheit bewältigen.“ Die ersten beiden Sichtweisen sind ebenfalls in das Reich der Spekulationen zu verweisen. Ob ein Immunsystem diese Herausforderung bei Beachtung einiger Regeln bewältigen kann, kann sich nur bei einer Erkrankung zeigen. 1. 31 GRAF, Die Impfentscheidungen LÖWER, Chef des Paul-Ehrlich-Institutes (Überwachung von Seren und Impfstoffen) in SZ, Nr. 203, 2002, S. 17 33 WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 583 32 Ein chronisch Kranker leidet unter den möglichen Nebenwirkungen: Er kann sich denken: „Das ist mir lieber, als wenn ich an einer Grippe gestorben wäre!“ , oder: „Ohne Impfung wäre das nicht passiert!“ Beide Gedankengänge sind nicht zu überprüfen. Auch die Nennung von Todesfällen (in Deutschland sollen jährlich 8000 Menschen an Grippeviren sterben – das sind mehr als im Straßenverkehr 34) im Zusammenhang mit einer Grippeepidemie lässt sich faktisch nicht nachprüfen. Dazu müssten kritische Fragen gestellt werden: Warum hat das Immunsystem versagt? Wie oft wurde wogegen geimpft? (Hier stellt sich die berechtigte Frage, ob häufiges Impfen das Immunsystem trainiert oder schwächt.) Welche Erkrankungen waren im Einzelnen zusätzlich festzustellen? WIERSBITZKY/BRUNS weisen bei „angeblichen“ Impfschadensfällen immer wieder darauf hin, dass nicht die Impfung, sondern eine bereits bestehende Grunderkrankung die Ursache für die auftretende Symptomatik sei. 35 Könnte es nicht auch sein, dass die Ursachen der häufig gemeldeten Todesfälle nicht eine Influenza, sondern eine bestehende Grunderkrankung im Zusammenhang mit einem durch häufige Impfungen oder häufige Medikamenteneinnahme geschwächten Immunsystem zu erklären ist? Es muss die Frage gestellt werden, ob medizinische Behauptungen zu Schutzimpfungen als wissenschaftlich 34 Münchner Merkur, Nr. 234, 2002, Seite 1; eine Erklärung des Präsidenten der bayerischen Gesellschaft für Immunmedizin 35 WIERSBITZKY/BRUNS, Atypische Impfverläufe, 1995 präzise gelten können, wenn nicht der Versuch unternommen wurde, klare Antworten auf die o.a. Fragen zu finden. Vorschläge zur Beobachtung der „Grippesaison“ 2002/2003 Anregungen zur Überprüfung der Zeitungsberichte SHELDRAKE weist darauf hin, dass wissenschaftliche Überzeugungen selten untersucht werden und konträre Anschauungen oder Vermutungen oft als „unwissenschaftlich“ gelten. 36 Er schlägt wie POPPER vor, durch das Sammeln genauer Beobachtungen und Behauptungen zu verifizieren oder falsifizieren. Der folgende Fragenkatalog soll helfen, die Wirkungsweise von Grippe(schutz)impfungen zu überprüfen. Es wäre hilfreich, eine Kopie an eine jeweils anders denkende Person auszuhändigen, um die Beobachtungen zu vergleichen – nach dem Motto: „Prüfet aber alles, und das Gute behaltet!“ 37 36 SHELDRAKE, Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten, 1994, S. 248 37 Paulus in seinem ersten Brief an die Thessalonicher, 5, 21 Fragestellung (?) / Antworten: j= ja / n= nein / nb= nicht beantwortbar / A = beobachtete Anzahl / B= Beruf Todesfall: Wurde mir in dieser „Grippesaison“ persönlich ein Todesfall bekannt, der von Ärzten eindeutig auf eine Grippeerkrankung zurückzuführen war? Wurde das Ergebnis durch eine Obduktion bestätigt? Erkrankung: Waren die Erkrankten geimpft? Traten nach der Impfung Nebenwirkungen ein? (Danach muss speziell gefragt werden.) Musste wegen der Nebenwirkungen erneut der Arzt aufgesucht werden? Wurde eine Erkrankung ohne Impfung gut überstanden? War der Erkrankte chronisch krank oder litt er bereits an den Symptomen einer Influenza oder an den Symptomen eines grippalen Infektes? Blieben bei einer Erkrankung ohne Impfung Schäden zurück? Ist mein Arzt selbst geimpft? Welche Anzahl von Todesfällen wurde in den Zeitungen genannt? Wie lebte der Erkrankte? (Stress, Ernährung, Anzahl der Impfungen, ...) Sowohl der Versuch, Antworten auf die gestellten Fragen zu finden – als auch der Meinungsaustausch mit anders Denkenden – stellen geeignete Instrumente dar, sich der Wahrheit anzunähern und sich eine qualifizierte persönliche Meinung zu bilden. Arbeitshypothesen: Der Nachweis der Wirksamkeit einer Grippe(schutz)impfung wird wahrscheinlich nicht möglich sein. Nicht überprüfbare medizinische „Glaubenssätze“ werden die Diskussion weiterhin bestimmen. Nur Diskussionen, Auseinandersetzungen und die Auswertungen von Beobachtungen, die nicht an wirtschaftliche Interessen gekoppelt sind, können uns der komplexen Wahrheit näher bringen. Die Gelder für diesen aus schulmedizinischer Sicht notwendigen „Dauerschutz“ können in Zukunft von den Krankenkassen wegen der Höhe der Kosten und der finanziellen Lage nicht mehr bezahlt werden. Will sich ein Patient schützen und vertraut er dem angebotenen Schutz, muss dieser den geforderten Preis dafür entrichten, denn erst wenn der Wert einer Sache bedeutend erscheint, beginnen die meisten Menschen, etwas dafür zu tun oder Sachverhalte genauer zu hinterfragen. Schlussgedanken Nach Ansicht des Verfassers ist jeder Arzt, der Grippe(schutz)impfungen befürwortet, glaubwürdig, wenn er selbst geimpft ist und dies glaubwürdig nachweisen kann. Ärzte zählen ebenso wie andere Menschen mit vielen Sozialkontakten zu den gefährdetsten Personengruppen, nehmen aber selbst medizinische Hilfen geringer in Anspruch als der Normalbürger. 38 38 BLACKWELL, Barbara, The Literature of Delay in Seeking Medical Care for Chronic Illness, Health Education Monograph Nr. 16, San Francisco: Society for Public Health Education, 1963; Der beste Schutz vor einer Grippe könnte auch eine gesunde Lebensweise sein, z.B. richtige Ernährung, viel Bewegung, Frischluft, ausreichender Schlaf, Stressreduktion . . . Die Gefahr einer Ansteckung ist sehr wahrscheinlich in einer gut frequentierten Arztpraxis erhöht. Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass auch der Glaube an bestimmte medizinische Maßnahmen eine Wirkung zeigen könnte, die im Einzelnen noch nicht genügend erforscht wurde.39 Die Unsicherheit der Diagnostik (Grippaler Infekt oder Influenza?) trägt im übrigen ebenfalls dazu bei, dass wir uns bei der Beantwortung der Frage, ob Grippeimpfungen wirklich schützen, immer auf unsicherem Terrain bewegen werden. Zeitungsberichte zum Verlauf der angekündigten Grippewelle (4 Monate später) Die Grippewelle hat im anfangs angesprochenen oberbayerischen Landkreis den Gipfel erreicht. 40 „Die Prophezeiung von Dr. Karl Breu hat sich bewahrheitet: Die Grippewelle hat den Landkreis erreicht. Eine Impfung, wie sie der Leiter des Weilheimer Gesundheitsamtes noch vor zwei Wochen empfohlen hatte mache nun keinen Sinn mehr. . . Breu selbst lag mit den typischen Symptomen einer Virus-Grippe . . . im Bett. Allein im Gesundheitsamt waren in dieser Woche zwischenzeitlich acht der insgesamt 20 Mitarbeiter erkrankt.“ siehe dazu auch: Journal of the American Medical Association vom 20. Februar 1981: Frauen- und Kinderärzte lassen sich aus Angst vor unkalkulierbaren Nebenwirkungen (z.B. Guillain-Barré-Syndrom bei Grippeimpfung) am wenigsten impfen. 39 Siehe dazu die Versuche des Kardiologen COBB vor 40 Jahren 40 Weilheimer Tagblatt, Nr. 50, 2003, 1. / 2. März , SOG 7 1. An dieser Stelle ergeben sich zwangsläufig neue Fragen: War das betroffene Personal im Gesundheitsamt nicht geimpft? Gerade diese Menschen müssten doch mit gutem Beispiel vorangehen und sich schützen, denn sie haben ständig Kontakt mit kranken Menschen. Durch den Ausfall von acht Arbeitskräften über einen längeren Zeitraum entsteht doch ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden, der durch Impfungen nach Aussagen von Impfbefürwortern vermieden werden könnte. Unter medizinischem und pflegendem Personal liegt die Grippe-Durchimpfungsrate mit geschätzten zehn bis 15 Prozent besonders niedrig. 41 2. Gab es möglicherweise Fälle, bei denen geimpfte Mitarbeiter erkrankten? Sollten sich die Mitarbeiter – allen voran der Leiter des Gesundheitsamtes - nicht haben impfen lassen, so stellt sich die Frage nach dem „warum“. Wenn Impfungen einen echten Schutz bieten, dann müssen doch gerade die Mitarbeiter eines Gesundheitsamtes in Krisenzeiten gesund zur Verfügung stehen. Interessant ist auch die Berichterstattung hinsichtlich der religiösen Wortwahl: Die „Prophezeiung“ des Leiters erfüllt sich! In der Tat erfüllte sie sich gesetzmäßig, da Grippewellen jedes Jahr die Zeitungslandschaft überrollen. Die Prophezeiung hinsichtlich des möglichen Schutzes erfüllte sich bei den Betroffenen nicht. Eine große Tagezeitung berichtet: „Grippe-Welle rollt mit Macht weiter.“42 „ . . . Vor allem wegen des Anstiegs der Erkrankungszahlen bei über 60-Jährigen sei eine 41 RKI/PEI-Presserklärung vom 22. September 2003 in: impfkritik.de – Grippe / Influenza, 9.9.2005, S. 2 42 SZ, Nr. 54, 2003, 6. März, S. 12; BUCHHOLZ vom RKI in Berlin überhöhte Zahl von Todesfällen zu befürchten. In Jahren mit „normaler“ Influenza-Welle sterben in Deutschland 5000 bis 8000 Menschen an der Grippe oder Sekundärinfektionen.“ Es ist immer wieder interessant, wie „Impf-Experten“ mit Todesfällen umgehen: Nachdem kurz nach einer Sechsfach-Impfung in Europa fünf Kleinkinder starben, wird dazu von LÖWER sinngemäß erklärt: Die Daten zu den Todesumständen weisen nicht darauf hin, dass die Impfung die Todesursache war. Auf die Frage, ob es denn sicher sei, dass nicht noch mehr Kinder an der fragwürdigen Sechsfachimpfung gestorben sind, antwortet LÖWER: „Das wissen wir nicht, da Kinder im ersten Lebensjahr aus einer Reihe von Gründen sterben können; zum Beispiel wegen eines angeborenen Herzfehlers. Wir können nur die bei uns eingehenden Meldungen der Ärzte auswerten. Vernünftige quantitative Aussagen lassen sich damit nicht machen.“ 43 Es ist bekannt, dass Kinderärzte unerwünschte Impffolgen nicht zuverlässig melden. Wissen und Glauben sind gerade im medizinischen Bereich nur schwer voneinander zu trennen. Hinterfragen wir die Aussagen von Experten, so müssen wir uns Immanuel KANT anschließen, dessen philosophische Arbeit sich mit der Beantwortung der folgenden Fragen beschäftigte: Was können wir wissen? Was sollen wir tun? Was dürfen wir glauben? 43 SZ, 103, 2003, S.18; LÖWER ist Chef des Paul-Ehrlich-Institutes Mir persönlich wurde kein einziger Todesfall durch eine Grippeerkrankung bekannt, wohl aber mehrere Erkrankungen selbst von weit über 70-Jährigen, die aber durch Bettruhe auskuriert wurden. Interessanterweise traten die Todesfälle durch Grippeerkrankungen im Februar 2003 angeblich massenhaft in einem durch einen seit viereinhalb Jahren andauernden Bürgerkrieg zerrütteten Land auf, in dem katastrophale hygienische Bedingungen herrschen. „Grippewelle tötet 2000 Menschen im Kongo“. 44 Wer kann diese Angaben auf ihre Seriosität hin überprüfen? Niemand ist dazu in der Lage. Wir können diese Informationen glauben oder auch nicht. Laut FRÜHWEIN sterben schon in „normalen“ Jahren in der Bundesrepublik zwischen 5000 und 7000 Menschen an der Influenza-Virus-Grippe. Im Jahr 2002 seien es zwischen 12 000 und 20 000 gewesen. SINNER betont in der Zeitung noch einmal den volkswirtschaftlichen Nutzen der Impfung. Nach einer Untersuchung werden durch die verringerten Krankentage pro geimpftem Arbeitnehmer 40 bis 50 Euro gespart.45 Wenn nun noch einmal Bezug genommen wird auf die Erkrankungen der Mitarbeiter des Gesundheitsamts Weilheim in Oberbayern, so stellt sich wiederum die Frage, warum diese erkrankten. Acht Mitarbeiter waren laut des oben angeführten Zeitungsberichtes mehrere Tage während der Grippewelle erkrankt. Das heißt, es entstand ein volkswirtschaftlicher Schaden von (8 x ca. 3,5 Tage x 45 Euro) etwa 1260 Euro bei Menschen, die doch offensichtlich hätten informiert und geschützt sein sollen. Eine 44 Münchner Merkur, Nr. 32, 2003, Weltspiegel MM, Nr. 233, 2003, S. 3; FRÜHWEIN ist Impf-Experte, SINNER bayerischer Gesundheitsminister. 45 Hochrechnung auf alle Gesundheitsämter erspart sich der Verfasser. Die Zeitungs-Grippewelle rollt – wie jedes Jahr! Da in der „Handicap-Gesellschaft“ bereits ausführlich die verschiedensten Zeitungsberichte über mehrere Jahre hinweg mit genauem Datum verfolgt wurden, werden jetzt nur stichwortartig die Überschriften mit Datum weiterverfolgt, um das Vorgehen der Pharmaindustrie und der Medien aufzuzeigen. Die Inhalte decken sich jeweils mit denen aus den Vorjahren (Ratschläge, wer sich impfen lassen sollte, erwartete Anzahl der Toten . . .) Zeitung, Nr. der Ausgabe, Jahr, Seite, fettgedruckte Zahlen weisen auf das Journal Medizin-Forschung hin, Lb bedeutet: Leserbriefe Wie wir durch die Medien geimpft werden Selbst junge Menschen, die gerade eine Schulausbildung abgeschlossen haben, scheinen sehr überzeugt von der schützenden Wirkung der Impfungen ohne sich je kritisch damit auseinandergesetzt zu haben. Die am häufigsten angeführten Argumente der sehr jungen Impfbefürworter sind: „Ohne die Impfungen wäre diese oder jene Krankheit nicht verschwunden“ , oder „ es ist verantwortungslos, sich nicht zu schützen!“ Die Haltung und die kritiklose Aufnahme der vielfältigen Informationen über die Wirksamkeit und die Notwendigkeit von Impfungen über viele Jahrzehnte hinweg hat sich nachhaltig in der Bevölkerung ausgewirkt. Möglicherweise nimmt die Impfung den Menschen die subtil erzeugte Angst und schützt sie zudem zusätzlich auch durch den Glauben an ihre Schutzwirkung. Es ist jedoch erstaunlich, wie häufig auf entsprechenden Internetseiten über Erkrankungen trotz Impfungen berichtet wird, auch wenn von „wissenschaftlicher“ Seite darauf aufmerksam gemacht wird, dass die Impfkritiker im Netz überrepräsentiert seien. Auf mehr als der Hälfte der untersuchten englischsprachigen Internet-Seiten berichten Eltern von Kindern, die nach einer Impfung erkrankt sind. Auf weiteren fünf Seiten wurden Bilder von Kindern gefunden, die nach einer Impfung gestorben sind. CHAPMAN will die Impfkritiker mit ihren eigenen Waffen schlagen: „Wenn Argumente nicht mehr helfen, sollte man vielleicht auch auf Bilder und Geschichten zurückgreifen, die an Krankheiten leiden, die durch Impfungen hätten verhindert werden können.“46 Wie sehr Bilder zur Täuschung eingesetzt werden können, wurde von BUCHWALD aufgezeigt.47 Dazu WOLFE: „Auf diesen Seiten lesen sie Dinge, die von der wissenschaftlich seriösen Literatur weitgehend nicht bestätigt werden.“48 Die Tatsache, dass Beiträge zur Impfthematik sehr häufig und dazu noch auf Seite 1 erscheinen, zeigt, wie wir zwangsläufig damit konfrontiert werden und wie präsent und wichtig das Problem „Impfschutz“ zu sein scheint. Impfmüdigkeit Immer wieder wird über eine zunehmende Impfmüdigkeit berichtet. Die Zahl der Impfungen bei Kleinkindern ist im ersten Quartal 2004 deutlich zurückgegangen. 30 Prozent weni- 46 SZ, Nr. 156, 2002, V2 / 9 BUCHWALD, 1995, S. 42 48 WOLFE von der Northwestern University, Chicago in: JAMA, 2002, Bd. 287, S. 3245 und in: Archive of Disease in Childhood, 2002, Bd. 86, S. 22 47 ger Kleinkinder als im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden gegen Masern geimpft. 49 Wirtschaftliche Fakten Novartis will nach der Übernahme des amerikanischen Impfstoff- und Biotech-Herstellers Chiron eine neue Impfstoff-sparte aufbauen. Experten erwarten, dass der weltweite Markt für Vakzine in den nächsten vier Jahren um 15 bis 20 Prozent auf etwa 20 Milliarden Dollar wächst. Da die weltweiten Produktionskapazitäten bscränkt seien, werde es mehrere Jahre dauern, bis die kapazität so weit aufgestockt sei, dass im Fall einer Pandemie genug Vakzine hergestellt werden könnten. 50 Wie wir mit Meldungen „geimpft“ werden Überschrift Ärzte besorgt über Masern-Welle in Bayern Grippewelle verbreitet sich in Deutschland Neue Grippe-Pille Masern-Epidemie: 1100 Kranke in Coburg Forscher stellt Impfstoffe gegen Karies vor Ärzte raten zur Vorsorge gegen ZeckenBisse. Es gibt auch wieder Kinderimpfstoff Vorsicht, bissiger Holzbock! Mediziner raten zur Impfung Teure Zeckenimpfung Urlaub: Tiere impfen Schutz gegen Infektionskrankheiten Kurzer Pieks, große Wirkung Drei Tote durch Masern (Rom) Bundeswehr kauft Impfstoff gegen Pocken 49 50 MM, Nr. 80, 2004, S. 1 SZ, Nr. 16, 2006, S. 21 Quelle Name, Nr, Jahr, Seite SZ, 51, 2002, 51 MM, 56, 2002, 1 MM, 228, 2002,1 MM, 85,2002, 10 MM, 92, 2002, 1 MM, 96, 2002, 3 SZ, 96, 2002, 47 MM, 103, 2002, 17 MM, 135, 2002, 1 MM, 137, 2002, 24 MM, 129, 2002, 40 MM, 134, 2002, 1 Urlaub: Tiere impfen Auf allen Viren Reisen: Welche Impfungen wirklich notwendig sind Die andere Meinung Impfkritiker im Netz überrepräsentiert Keine Impfung oder Heilung in naher Zukunft (AIDS) Massenimpfungen gegen Pocken in USA geplant US-Experten bauen tödlichen Polio-Erreger nach. Anleitung und Material sind frei zugänglich. Schon ein kurzer Stich genügt (Zecken) Grippeimpfstoff für Senioren verbessert Deutsche Mediziner fordern Pocken-Impfstoffvorrat für die ganze Bevölkerung Grippe: Impf-Appell Virusgrippe: Neues Frühwarnsystem im Internet Unerwarteter Schutz – Impfung bei Babys beugt Hautkrebs vor Kinder impfen (Hepatitis B) Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit Impfen schützt Ärzte rufen auf, Kinder zu impfen Koch warnt vor Angriff mit Pockenviren Bund kauft 80 Millionen Impfstoffe gegen Pocken (Kosten: 380 Millionen Euro) MM, 135, 2002, 1 SZ, 150, 2002, V2/2 SZ, 156, 2002, V2/9 MM, 156, 2002, 1 MM, 156, 2002, 4 MM, 159, 2002, 4 MM, 160, 2002, SOG,5 MM, 198, 2002, 3 SZ, 209, 2002, 10 MM, 234, 2002, 1 MM, 236, 2002, 4 SZ, 238, 2002, 19 MM, 255, 2002, 1 MM, 255, 2002, Lokales, SOG 3 MM, 256, 2002, 1 SZ, 257, 2002, 11 SZ, 260, 2002, 7 MM, 266, 2002, 5 Erster Schritt zum Impfschutz bei Gebärmutterhalskrebs Mit einer Banane geimpft (Gentechnik) Tödliche Grippe Die öffentlich zelebrierte Spritze BUSH lässt sich gegen Pocken impfen Noch keine Nebenwirkungen (bei BUSH) Bayern rüstet für Pocken-Notfall Vor-Impfstoff vom türkischen Esel Grippewelle im Januar gefährdet Kinder Hepatitis B – die unterschätzte Gefahr Lieber freiwillige Pockenimpfung Die zögerliche Grippe Erhebliches Gesundheitsrisiko (Pocken-Impfung) Zuerst das Blut untersuchen Bedrohliche Nebenwirkung Fünf Impfzentren stehen für den Notfall bereit (Landkreis Weilheim-Schongau) Ein Virus kehrt zurück (Polio in Indien) In Deutschland sind fast 15 Millionen geimpft (Influenmza) STINGL: Tödliche Gefahr für 30% der Ungeimpften (Pocken) / vgl. dazu den Experten DIESFELD Superpox und Angstepidemie Mediziner verweigern Pocken-Impfung HIV-Impfstoff enttäuscht die Erwartungen In Bayern wöchentlich 100 neue Fälle (Grippe) Grippewelle rollt heuer ganz moderat Die wirklich gefährlichen Viren Erste große Studie mit HIV Impfstoff an 3500 Impflingen scheiterte Grippewelle setzt sich fort Grippe-Welle rollt mit Macht weiter Vorsicht, Masern! Patienten fordern Pockenimpfung Übung für den Ernstfall : MM, 277, 2002, 4 SZ, 262, 2002, V2 / 10 SZ, 291, 2002, 17 SZ, 297, 2002, 4 SZ, 297, 2002, 10 MM, 10, 2003, 1 MM, 10, 2003, 3 MM, 11, 2003, 1 MM, 11, 2002, 3 MM, 17, 2003, Lb SZ, 17, 2003, 10 MM, 20, 2003, 17 SZ, 22, 2003, Lb SZ, 22, 2003, Lb SZ, 30, 2003, R1 SZ, 32, 2003, 1 MM, 43, 2003, 3 MM, 43, 2003, SOG 5 SZ, 45, 2003, 12 MM, 45, 2003, 1 SZ, 47, 2003, 5 MM, 48, 2003,1 MM, 50, 2003, 1 SZ, 52, 2003, V2/9 MM, 53, 2003, 1 SZ, 54, 2003, 12 MM, 55, 2003, 1 MM, 60, 2003, 8 SZ, 63, 2003, 3 Massenimpfung gegen Pocken Die stille Seuche: Hepatitis Um den Viren Einhalt zu gebieten, werden auch Kleinkinder dagegen geimpft Indien: Polio Impfung für 80 Millionen Kinder Masern-Epidemie in der Schweiz Impfschutz überprüfen oder erneuern SARS-Impfstoff dauert noch Deutschland nicht von weiter Verbreitung der Infektion bedroht Grippeimpfung kann gegen Infarkt helfen Zeckengefahr in Bayern gestiegen Nationale Woche gegen Impfmüdigkeit Wie gefährlich sind Sechsfach-Impfstoffe? Kampf gegen fast vergessene Krankheiten Impfschutz der Deutschen lückenhaft Erwachsenen stärker betroffen als Kinder Impfmüdigkeit in Deutschland Vormarsch der Viren Streit über Impfung gegen Geflügelpest Impf-Unwissen Wandlungsfähiges Virus (AIDS) Bis heute gibt es keinen Impfstoff Konzentrierter Angriff (Kinderlähmung) Die Macht der Viren Vor Urlaub in Bayern zur Zeckenimpfung Masern-Epidemie Waffe gegen Ebola Makakken gegen das Virus geimpft Pocken-Impfung nach 75 Jahren noch wirksam (US-Studie: Einmalige Spritze genügt) Pocken-Impfungen schützen länger Dauerhafter Schutz (Pockenimpfung) Impfstoff gegen West-Nil-Erreger Bis zu 20 000 Grippetote im Winter befürchtet Vor dem Winter kommt die Grippe SZ, 79, 2003, 46 SZ, 82, 2003, 11 MM, 83, 2003, 1 SZ, 95, 2003, 10 MM, 96, 2003, 1 MM, 99, 2003, 1 MM, 101, 2003, 1 SZ, 103, 2003, 18 MM, 103, 2003, 3 SZ, 105, 2003, 2 SZ, 112, 2003, 6 MM, 114, 2003, 1 SZ, 115, 2003, 1 SZ, 115, 2003, 16 SZ, 115, 2003, 4 MM, 117, 2003, 1 MM, 127, 2003, 1 SZ, 184, 2003, 15 MM, 189, 2003, 32 MM, 189, 2003, 1 SZ, 189, 2003, 16 SZ, 189, 2003, 16 MM, 203, 2003, 1 MM, 203, 2003, 3 Mediziner empfehlen, sich bis Oktober impfen zu lassen – Viren sehr variabel Grippe-Impfung kann Tausenden das Leben retten Gegen Grippe ist der Minister jetzt immun US-Experimente mit „spanischer Grippe“? Killervirus im Labor wiederbelebt Impfung gegen Creutzfeld-Jacob in fünf bis zehn Jahren (also spätestens 2013, nach KRETZSCHMAR/ SCHÄTZL) HIV-Impfstofftest demnächst auch in Deutschland Experten raten dringend zu Impfungen US-Forscher züchten tödliche Pockenviren Gefährliche Mauspocken entwickelt US-Forscher entwickeln neuen, gefährlichen Pockenvirus Experte: Grippe wird selbst von Ärzten unterschätzt / „Impfung bester und billigster Schutz vor Influenza“ / Im Winter 2003/03 habe es weltweit schätzungsweise 12 000 bis 20 000 influenzabedingte Todesfälle gegeben. Gefährliches Virus (Fujian-Grippevirus) Kinder jetzt impfen! Sind ausgerottete Viren weiterhin gefährlich? (Polio) Frühe Krankheit, spätes Leiden Impfungen gegen Windpocken ab 2004 Banges Warten auf Impfstoffe Impfstoff gegen AIDS wird in Deutschland getestet Schutz auch vor „neuer Grippe“ Fujian-Virus grassiert schon in Frankreich AGI in Marburg rechnet mit einer normalen Grippewelle Genügend Impfstoff (Influenza) „Es gibt Impfstoff – und wir würden es MM, 233, 2003, 1 MM, 233, 2003, 3 MM, 233, 2003, 5 SZ, 233, 2003, 10 MM, 234, 2003, 9 MM, 243, 2003, 3 MM, 247, 2003, 1 MM, 251, 2003, 1 MM, 251, 2003, 35 SZ, 253, 2003, 10 MM, 258, 2003, 1 MM, 263, 2003, 1 SZ, 268, 2003, 13 SZ, 271, 2003, 10 MM, 276, 2003, 3 SZ, 276, 2003, 14 MM, 277, 2003, 1 MM, 278, 2003, 1 MM, 283, 2003, 1 sehr gerne sehen, wenn die Menschen zur Impfung gehen würden.“ (Paul-Ehrlich-Institut) Viren-Attacken (Die Influenza-Viren breiten sich in Deutschland aus, eine Grippewelle ist aber noch nicht in Sicht) 20 Tote durch Grippewelle in den USA (Unter den Toten seien besonders viele Kinder) Grippe hat Bayern erreicht : Die LGL empfiehlt: So schnell wie möglich impfen lassen Die Ankunft von Fujian: Die jährliche Grippe hat Deutschland erreicht Grippe im Anmarsch Geheime Impfung löste Golfkriegssyndrom aus Grippewelle rollt – Sorgen wegen des knapper werdenden Impfstoffes unbegründet Gesundheitsministerium rät dringend zur Impfung (Grippe) In Deutschland sei mit 5 000 bis 7 000 zusätzlichen Todesfällen zu rechnen. Impfstoff ist Mangelware Nur keine Grippe-Panik (Vogelgrippe) Ein Impfstoff wird benötigt, die WHO hat ihn aber noch nicht. Ärzte warnen: Impf-Muffel leben gefährlich Keine harmlosen Infektionen Grippeschutz-Impfung für alle Fälle Gesundheitsamt rät Asienreisenden zu Impfung Für und Wider gut abwägen (Tetanus) MM, 287, 2003, 1 SZ, 287, 2003, 12 MM, 292, 2003, 1 SZ, 295, 2003, 9 MM, 5, 2004, 1 SZ, 9, 2004, 7 SZ, 9, 2004, 9 SZ, 12, 2004, 39 SZ, 14, 2004, R 1 MM, 21, 2004, 2 MM, 24, 2004, 1 MM, 24, 2004, 2 MM, 27, 2004, 3 SZ, 28, 2004, R1 MM, 29, 2004, Leserbriefe Vogelgrippe ängstigt MM, 30, 2004, 1 Vogelgrippe-Virus schon an Epidemie MM, 30, 2004, 32 1918 beteiligt? Vogelgrippe erst in einem Jahr besiegt Warum lassen sie sich gegen Aids impfen? Schwierige Suche nach der Spritze gegen Aids / Erster Impfstoff kommt aus München Impfstoff auch gegen Blutkrebs? SZ, 30, 2004, 8 SZ, 39, 2004, 9 MM, 39, 2004, 3 MM, 43, 2004, J 4 Verpasste Chance / Neue Krebsimpfung SZ, 45, 2004, 10 lässt wesentliche Fragen unbeantwortet Impfung gegen Überschwang gesucht Killer-Grippe Warnung vor einer weltweiten Grippe-epidemie mit bis zu 300 Millionen Toten. Hepatitis-Impfung (A und B) Für Patienten, die an einer Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus leiden, können problemlos gegen Hepatitis A und B geimpft werden. Impfmüdigkeit Impfung empfohlen (Allergien / Heuschnupfen ) Polio in Botswana „Zeckensaison“ Schnappauf rät zu Impfungen Die Tricks der Pillendreher Angst vor tödlichen Erregern – starker Anstieg von Streptokokken-Infekten Dringender Rat, sich gegen die bekannten Erreger impfen zu lassen (GUGGEMOS) Fernreisen: Welche Impfung brauche ich? Indien-Reisender stirbt an Tollwut Krankheit war zu spät erkannt worden 60-Jähriger stirbt an Tollwut „Eine Impfung könne dies verhindern“ Tollwut: Nach Krankheitsbeginn kann kein Arzt mehr helfen Beim Ferienspaß den Impfschutz nicht ver- SZ, 45, 2004, 10 MM, 60, 2004, 1 MM, 61, 2004, J 4 MM, 80, 2004, 1 MM, 85, 2004, 1 SZ, 88, 2004, 10 MM, 93, 2004, 3 ZEIT, 18, 2004, S. 40 MM, 109, 2004, 10 MM, 112, 2004, Reise MM, 116, 2004, München MM, 116, 2004, 1 MM, 117, 2004, 3 MM, 121, 2004, 3 gessen! Neue Empfehlung zu Windpocken-Impfung Impfstoff gegen Abhängigkeit von Kokain Impfen für Olympia (Touristen/Gelbsucht) Mehr Impfungen (Neue Empfehlungen: Alle Kinder gegen Windpocken und Masern impfen) Kommission fördert den Impfüberdruss Nebenwirkung: Windpocken Unheimlicher Verdacht Zusammenhänge zwischen Hepatitis-B – Impfung und Multipler Sklerose? Experten befürchten Grippe –Epidemie Alle sieben Jahre schwere Epidemie – heuer ist möglicherweise das siebte Jahr Impfung vor USA-Reisen Grippe-Hysterie in den USA, da die Versorgung mit dem Impfstoff zusammengebrochen ist. Die Firma „Chiron“ musste wegen Bakterienverseuchung schließen. Grippe-Impfung vor USA-Reise empfohlen Im kommenden Winter droht eine katastrophale Impfstoff-Situation Erfolgreiche Tests mit Tb-Impfstoff Wissenschaftler konnten zeigen, dass die neue Substanz besonders bei Probanden, die früher mit dem herkömmlichen Impfstoff versorgt worden waren, die Zahl der spezifischen T-Helferzellen rasant ansteigen ließ. Jährlich sterben nach Schätzungen rund zwei Millionen Menschen an Tuberkulose. MM, 130, 2004, 1 SZ, 148, 2004, 11 MM, 158, 2004, 1 MM, 171, 2004, 1 SZ, 193, 2004, 31 Leserbriefe SZ, 215, 2004, 10 MM, 240 oder 241, 2004, 1 MM, 247, 2004,1 SZ, 247, 2004, 12 SZ, 249,2004, 12 Nature Medicine, doi: Mm 1128, 2004 Nichts ist gewiss: Falsches Vertrauen in SZ, 277, 2004, 17 den Schutz der Herde Leserbrief Schnell und tödlich SZ, 292, 2004, 10 Besonders ansteckend war die Spanische Grippe aber nicht Wir könnten uns schützen Im Kampf gegen die Todesgrippe vertut die Welt eine Chance 2005 Cholera, Typhus, Dengue-Fieber Nach LÖSCHER sind Impfungen, wie sie jetzt in Indien angelaufen seien, allerdings nicht sehr zuverlässig. „Die Hygiene ist wichtiger.“51 Grippewelle hat Deutschland im Griff Schongau Bayerns Influenza-Hochburg Zweiter Tollwutpatient tot Organspende-Skandal Impfung oft vergessen Schülerin (14) stirbt an Masern Das Mädchen war nicht geimpft Kein Autismus nach Impfung Komm`, wir gehen zur Pockenparty Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab, sie besuchen mit ihren Kindern „Virentreffen“ und hoffen auf immunisierende Ansteckung Mangelnde Hygiene kann tödlich enden Typhus - Schutzimpfung Tollwut ohne Chance 27 Jahre alter Organempfänger durch frühere Impfung gerettet Bayern rüstet sich für globale Grippe-Epidemie Wo bleibt die Hilfe gegen MarburgFieber? Killer-Virus aus Versehen von einem US-Labor in alle Welt verschickt Unterschätzter Killer Masern führen häufiger zum Tod als gedacht 51 SZ, 301, 2004, 11 MM, 3, 2005, 3 MM, 39, 2005, 1 MM, 43, 2005,32 MM, 58, 2005, 36 MM, 59,2005, 4 JOUR SZ, 65, 2005, 12 MM, 64, 2005, 5 SZ, 74, 2005, 13 MM, 78, 2005, 1 SZ, 83, 2005, 9 MM, 85, 2005,1 SZ, 84, 2005, 10 LÖSCHER ist Professor für Medizin in München. Zecken beißen weiter SZ, 98,2005,12 Immer mehr Krankenkassen übernehmen auch in Nichtrisikogebieten die Kosten für FSME-Impfungen. Mindestens vier Fälle von Polio in Indonesien Leben die Bayern nun sicher? Prophylaktischer Grippemittel- Medikamentenkauf im Gesamtwert von 158 Millionen Euro (Bayern 35 Millionen Euro) Bis zu 7 Millionen Grippe-Tote WHO-Experte stützt Medikamente-Einkauf Impfstoff gegen das Rauchen Warzen-Impfung Körper wird gegen Viren immun Masern-Ausbruch an Montessori-Schule Von wegen harmlose Kinderkrankheit! Masern auch für Erwachsene gefährlich Masern können tödlich sein 120 Menschen an Masern erkrankt 38 Kinder im Alter zwischen zwei und 15 Jahren erkrankten im Kreisgebiet. Drei von ihnen waren geimpft. Absichtlich mit Masern angesteckt Masern-Partys im Visier Masern-Partys: Minister droht Keine Infektion ist harmlos „Das ist Körperverletzung“ Experte warnt vor Masern-Partys und empfiehlt Impfung Furchtbare Spätfolgen Immun gegen Ebola Neuer Impfstoff schützt Affen Keine Entwarnung: Vier neue Masernfälle Montessori-Schule wehrt sich gegen Vorwürfe SZ, 104, 2005, 12 SZ, 107, 2005, 10 (13) MM, 111, 2005, 3 SZ, 112, 2005, 11 SZ, 114, 2005, 10 MM, 123,2005, SOG9 MM, 125, 2005, 3 MM, 126, 2005, 9 MM, 127, 2005,1 MM, 127, 2005, 7 MM, 128, 2005, 1 MM, 128, 2005, 2 MM, 128, 2005, 7 Bayern SZ, 128, 2005, 39, Les SZ, 128, 2005, 10 MM, 129, 2005, 7 Masern beginnen mit Schnupfen und Fieber Gefährliches Virus lauert in jedem Siebten HPV-Infektion häufigster Auslöser von Gebärmuterhalskrebs Forscher hoffen auf Impfstoff ab 2007 Mit Geld von Gates (13,1 Millionen Dollar): Deutsche suchen Tbc- Impfstoff Deutlicher Anstieg der Masern-Erkrankungen Impfstoff macht Schafe haariger Impfung gegen Bakterien (Pneumokokken) Impfung in Sicht Möglicher Schutz vor Vogelgrippe Impfstoff gegen Vogelgrippe Erste erfolgreiche Tests Banges Warten auf den Tag X Impfstoff in Deutschland noch nicht zugelassen: Vogelgrippe – weltweite Grippewelle befürchtet Rückkehr der Kinderlähmung Immer mehr Senioren erkranken im Urlaub Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch Forscher für deutschen Vogelgrippe-Impfstoff Neuer Impfstoff: Besserer Schutz vor Grippe Rechtzeitig im Herbst impfen lassen Infektionsabwehr und Training des Immunsystems beginnt jetzt Golfkriegssyndrom anerkannt Gutachter machten ungenügend erprobte Impfungen gegen Milzbrand und Pest für die Erkrankung verantwortlich. Schlechter Schutz – Sechsfach-Impfstoff zurückgezogen (Langzeitschutz gegen Hepatitis B ungenügend) Die Kombinationsimpfstoffe gereiten in die Kritik, weil fünf Kleinkinder nach der Impfung gestorben MM, 129, 2005, 7 MM, 140, 2005, 3 SZ, 147, 2005, 10 MM, 170, 2005, 1 SZ, 171, 2005, 9 SZ, 177, 2005, 9 SZ, 182, 2005, 9 MM, 186,2005, Journal MM, 189, 2005,3 SZ, 193, 2005,1 MM, 198, 2005, 1 MM, 199, 2005, 1 MM, 208, 2005, 3 MM, 221, 2005, Journal SZ, 218, 2005, 18 SZ, 219, 2005, 11 waren. Heuer bis zu 20 000 Tote bei Grippewelle Nachdrückliche Aufforderung zur Impfung Das Brennen im Bauch (Helicobacter pylori) Mediziner fordern die rasche Entwicklung eines Impfstoffs Heuer bis zu 20 000 Tote bei Grippewelle Die Impfung ist der wirksamste Schutz52 Erster Fall von Vogelgrippe in der EU Zum Jahresende soll es den ersten Impfstoff-Prototyp zum Schutz des Menschen vor Vogelgrippe geben Berlin investiert 20 Millionen Euro in Impfstoff gegen Vogelgrippe; Impfstoffe sollen im Fall eines Wandels des Erregers innerhalb von drei Monaten angepasst werden sein. Impfwütige Massen Wegen Impfstoffknappheit nur noch Impfung von Risikogruppen empfohlen Zehn Kinder sterben bei Masern-Epidemie in Rumänien Bei den Todesfällen handelt es sich um Kinder, die wegen anderer Krankheiten bereits geschwächt waren. Derzeit liegen 3 600 Menschen mit Masern in rumänischen Krankenhäusern. Fehlende Impfkampagnen werfen sich der jetzige Gesundheitsminister und sein Vorgänger vor. Vakzin aus China Neuer Impfstoff für Geflügel 52 MM, 224,2005,1 DIWE ZEIT, Nr. 38, 2005, S. 37 MM, 224, 2005, 1 SZ, 240,2005,1 SZ, 240, 2005, 6 SZ, 246, 2005,40 SZ, 286, 2005, 12 SZ, 299, 2005, 9 Die erschreckende Anzahl von bis zu 20 000 Grippetoten stammt von einer Arbeitsgemeinschaft, die zwar beim RKI, einer Bundesbehörde angesiedelt ist, jedoch maßgeblich von Impfstoffherstellern finanziert wird. Die Daten der Arbeitsgemeinschaft basieren auf Hochrechnungen und den Meldungen von 704 im ganzen Land verstreuten Arztpraxen. Quelle: Impf-Report Nr. 47 / 2003 vom 23. Oktober 2003, http://www.impf-report.de 2006 Verzerrte Wahrnehmung Vorteile der Grippe-Impfung werden womöglich überschätzt (BARTENS) Impfstoff gegen tödlichen Durchfall Effektiver Schutz vor Rota-Viren entwickelt (BARTENS) Die Abwehr im Blut (Christina BERNDT) Vogelgrippe könnte 14 000 Bayern töten . . . Deshalb wird an eine Impfung von Hausgeflügel gedacht, sollte ein geeigneter Impfstoff gefunden werden Renaissance der Impfstoffe Übernhame von Chiron durch Novrtis Zweistelliger Umsatz-Zuwachs prognostiziert Was selbst Ärzte oft nicht wissen Babys ab drei Monaten wird Fremdeiweiß von Tieren oder gentechnisch hergestellt bei Impfungen direkt ins Blut injiziiert. In jedem Impfstoff sind 80 bis 100 zum Teil giftige Substanzen (Formaldehyd, Quecksilber- und Aluminiumverbindungen) enthalten; diese sind im Beipackzettel oft nicht alle angegeben. Vogelgrippe ist nicht Ebola METTENLEITER: An der Grippe sind 2005 rund 18 000 Menschen gestorben. Weniger Grippe (nur 1 700 Erkrankungen) - wegen der Impfungen aus Angst vor der Vogelgrippe Eine neue Generation von Impfstoffen mit leeren Bakterienhüllen Weniger Grippe In Bayern waren nur 215 Menschen grippekrank, im Vorjahr waren es noch 1 700 Das Gesundheitsministerium führt das auf Impfungen aus Angst vor der Vogelgrippe SZ, 3, 2006, 9 SZ, 4, 2006, 9 SZ Wissen 07/2006 MM, 27, 2006,1 SZ, 16, 2006, 20 MM, 50, 2006, Leserbrief von Barbara Viehhauser, 83565 Tegernau SZ, 62, 2006, 18 MM, 74, 2006, 1 ZEIT, 14, 2006, 43 MM, 74, 2006, 1 zurück. Der Guineawurm ist fast weltweit ausgerottet – es wäre der zweite große Sieg über eine Krankheit nach den Pocken HOPKINS: „Das Projekt zeigt, dass medizinische Aufklärung genauso wirksam sein kann wie ein Impfstoff.“ Etappensieg gegen Vogelgrippe Testimpfstoff H5N1 wirkt aber nur in hohen Dosen; der Impfstoff hatte zwar kaum Nebenwirkungen, doch ließ seine Wirkung zu wünschen übrig. Riskante Sorglosigkeit Seit Anfang des Jahres: 149 Masern-Erkrankungen in Duisburg 378 in Nordrhein-Westfalen mehr als 500 in ganz Deutschland In der Ukraine wütet derzeit eine MasernEpidemie mit mehr als 20 000 Fällen Zecken werden immer gefährlicher Im Augenblick seien nur 16 Prozent der bayerischen Bevölkerung mit ausreichenden Impfungen gegen die gefährliche Virusinfektion immunisiert. Jedes Jahr erkranken in Bayern etwa 8 000 Menschen an Borreliose. Geflügel rigoros impfen Vorsicht: Jetzt kommt die echte Grippe In Deutschland rollt mit mehrwöchiger Verspätung die Grippewelle heran 2005 starben in Deutschland rund 20 000 Menschen; der Durchschnittswert liegt nach EICHHORN (Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums) bei etwa 10 000. Gesundheitsamt warnt vor Zecken-Gefahr Dr. Breu ließ sich schon impfen Vor Grippe schützt nur die Impfung Impfung schütz Frauen vor Krebs Gebärmutterhals-Tumore SZ, 74, 2006, 16 SZ, 75, 2006, 20 The New England Journal of Medicine, 2006, Bd. 354, S. 1343 SZ, 80, 2006, 1 SZ, 81, 2006, 51 MM, 82, 2006, LB MM, 83, 2006, 1 MM, 87, 2006, SOG11 SZ, 254, 2006, 53 MM, 257, 2006, 8 Gesundheit u. Wissen Impfung schützt vor Krebs Zervixkarzinom Krebs-Impfung auf Rezept (Gebärmutterhals) Bayern bereite sich auf Grippe- Ernstfall vor; gegen die saisonale Influenza kann sich jeder impfen lassen Schwindsucht: Zwei neue Impfstofftypen sollen besser schützen 2007 Die vermeidbare Seuche Maserninfektionen in Deutschland steigen trotz weltweiten Rückgangs Lass dich impfen! Radiosender verbreiten unlautere Pharmawerbung Grippewelle München Experten raten zur Impfung Aids: Schwachstelle im HI-Virus geknackt? Forscher hoffen auf einen neuen Impfstoff Vorsicht Grippe: Ärzte sprechen von Epidemie / Der einzige Schutz ist nach Ansicht von Experten eine Impfung Schutz gegen gefährlichen Durchfall Erstmals Impfungen gegen das Rotavirus Ab jetzt gegen Grippe impfen Zweifel an Grippe-Impfung MM, 257, 2006, 8 SZ, 282, 2006, 10 MM, 260, 2006, 3 DIE ZEIT, 45,2006, 37 SZ, 15, 2007, 18 SZ, Nr. 32, 2007, 21 MM, 39, 2007,1 MM, 40, 2007, 36 MM, 43, 2007, 1und 10 MM, 49, 2007, 16 Gesundheit und Wissen MM, 212, 2008, 1 SZ, 214, 2008,24 (Unüberprüfbare) Theorien zu Impfungen und deren Auswirkungen: 53 GUGGEMOS rät, sich gegen bekannte Erreger impfen zu lassen, obwohl bei aller Vorsicht auch in Kliniken Infektionen nicht zu vermeiden sind. SCHMIDT: „Die Hygiene-Ricthlinien müssen in Praxen und Kliniken –unbedingt eingehalten werden.“ 53 Trotz aller Bemühungen haben Bayerns Kliniken vermehrt mit hochresistenten Krankheitserregern zu kämpfen. Jedes Jahr tritt weltweit nach KURTH eine neue Infektionskrankheit auf. FLEISCHER weist darauf hin, dass Aids wahrscheinlich schon viele Jahrzehnte in Afrika gewesen sei. Er beruft sich dabei auf neue Tests von alten Blutproben. Erst mit Reisenden gelangte Aids rund um den Globus. HACKER: „Es scheint so, dass Ebola und Aids durch das Jagen von Wildtieren zum Menschen kamen.“54 Vor 84 Jahren starben 20 Millionen, möglicherweise sogar 100 Millionen Menschen an der Spanischen Grippe. Kein Virus in der Menschheitsgeschichte hat sich derart schnell verbreitet und binnen Monaten so viele Menschen getötet wie 1918 dieser Grippeerreger. KOLATA: „Die Seuche kam, als die Welt des Kriegführens müde wurde, fegte in wenigen Monaten über den Globus, verschwand, als der Krieg aufhörte. MM, Nr. 109, 2004, S. 10; GUGGEMOS ist Infektions-Spezialist im Schwabinger Krankenhaus in München. SCHMIDT ist Leiter der Mikrobiologie im selben Haus. 54 MM, Nr. 23, 2004, S. 3; KURTH ist Leiter des Berlinder RobertKoch-Instituts, FLEISCHER ist Direktor des Hamburger BernhardNocht-Instituts für Tropenmedizin, HACKER ist Professor für Infektionsbiologie an der Universität Würzburg. 55 Sie ging auf ebenso mysteriöse Weise, wie sie gekommen war.“55 Geschätzt wird nach Angaben des RKI, dass tatsächlich jeder 16. Bundesbürger in den beiden vergangenen Wintern grippekrank war. Die Auswertung übermittelter Todesursachen und Krankheitsdaten ist jedoch noch nicht ganz abgeschlossen. Zwischen 1,5 und 2 Millionen Bundesbürger waren grippebedingt arbeitsunfähig. 56 SCHWEIGER: „Charakteristisch für diese (Grippe)Viren ist ihre große Variabiltität . . . daher ist mit der Impfung keine dauerhafte Immunität zu erzielen, sie ist vielmehr nur ein halbes Jahr voll wirksam.“ 57 BUCHHOLZ: Von den jedes Jahr weltweit grassierenden wichtigsten Virusstämmen werden für die Impfstoffproduktion nur bestimmte Bestandteile verwendet. „Die Impfstoffe können daher bei der Grippeimpfung keine Grippe hervorrufen.“ WUTZLER: „Auf keinen Fall sollte in einen bestehenden Infekt hinein geimpft werden.“ Erkrankt man ausgerechnet dann an einer echten Influenza, so bleibt nur der Griff zu den beiden zugelassenen modernen antiviralen Grippemitteln. Die helfen sehr wirksam, wie bisherige Erfahrungen zeigen, müssen aber binnen 48 Stunden nach der Infektion eigenommen werden. Gina KOLATA ist amerikanische Mikrobiologin; in MM, Nr. 124, 2002, Journal, S.4 56 MM, Nr. 203, 2003, S. 1 57 MM, Nr. 203, 2003, S. 3 ; Brunhilde SCHWEIGER arbeitet am Nationalen Referenzzentrum für Influenza des RKI in Berlin. BUCHHOLZ arbeitet ebenfalls am RKI. WUTZLER ist Professor an der Universität Jena. 58 Bei Personen mit positiver Gemütslage reagiert das Immunsystem besser auf eine Grippeimpfung, als bei jenen, die seelische Belastungen verkraften mussten. 58 BREU: Für die akute Infektion (Grippe) gibt es inzwischen zwar auch eine Therapie, allerdings belastet sie den Körper um ein Vielfaches mehr als eine Impfung. Für Risikogruppen sei sie deshalb nicht empfehlenswert.59 Kinder, die gegen Tuberkulose und Pocken geimpft wurden, erkranken als Erwachsene seltener an schwarzem Hautkrebs. Das Risiko für ein malignes Melanom wird durch die Prophylaxe aus dem Säuglingsalter auf die Hälfte, bis zum 50. Lebensjahr auf ein Viertel. 60 Es werden Überlegungen angestellt, die Impfungen vorbeugend als Prophylaxe gegen Hautkrebs einzusetzen. Vakzine sind volkswirtschaftlich durchaus profitabel, da eine Dreifachimpfung nach Berechnungen mehr als 16 Dollar einspart. Diese würden sonst für die Behandlung kranker Kinder und den Arbeitsausfall der Eltern ausgegeben. 61 Aus der Herstellung von Impfstoffen ist nur wenig Profit zu ziehen. Mit 6,5 Milliarden Dollar machen sie gerade einmal 2% des weltweiten Pharmageschäfts aus. Studie der Universität von Wisconsin (USA), veröffentlicht in den Forschungsberichten der Akademie der Wissenschaften; in MM, Nr. 203, 2003, S. 3 59 SZ, Nr. 14, 2004, S. R 1 (Weilheim-Schongau); BREU ist Leiter des Gesundheitsamtes. 60 Journal of Investigative Dermatology, 2002,, Bd. 119, S. 570 61 Institute of Medicine, Akademie der Wissenschaften in den USA, in SZ, Nr. 203, 2002, S. 17 62 In Deutschland sterben jährlich 8000 Menschen an Grippeviren, mehr als im Straßenverkehr. 62 Die derzeitigen Impfstoffe (Pocken) haben zu große Nebenwirkungen und sind in Deutschland auch gar nicht zugelassen. 63 Bedenklich ist vielmehr, dass bei einer Million gegen Pocken Geimpften immerhin tausend unter Nebenwirkungen leiden, 15 bleibende Schäden davontragen und ein bis zwei Menschen sogar sterben. 64 Die Impfung gegen Pocken bietet noch vier Tage nach einer Infektion Schutz. (THRÄNERT / vgl. dazu BUCHWALD) Die Pocken gelten seit 23 Jahren weltweit als ausgerottet.65 SPINDLER: „Wir haben den Impfstoff für den Katastrophenfall nach der Auflösung der Landesimpfanstalt zurückbehalten, er ist gut gekühlt im Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gelagert. . .Pockenimpfstoff, gut gelagert, ist unbegrenzt haltbar.“ Die Zulassung für die alten Impfstoffe lief formal 1991 aus. Ganz genau weiß keiner, wie lange die Pockenimpfung eigentlich schützt. Wir schließen aus einer britischen Studie, dass ein um 1970 Geimpfter keinen Schutz mehr hat. Der letzte Erkrankungsfall an Pocken wurde in Deutschland 1975 – weltweit 1977 in Somalia gemeldet. Im gleichen Jahr wurde die Pockenimpfung für Kleinkinder, ein Jahr später die Wiederimpfung für die Zehn- bis Zwölfjährigen abgeschafft. Die Bundesregierung hat MM, Nr. 234, 2002, S. 1 Sicherheitsforscher THRÄNERT in SZ, Nr. 260, 2002, S. 7 64 SZ, Nr. 297, 2002, S. 4 65 MM, Nr. 10, 2003, S. 1 63 66 24 Millionen Einheiten Pockenimpfstoff in den USA bestellt. 66 Gentechnischer Impfstoff gegen Hepatitis B schützt für zehn Jahre. RKI: „Jugendliche sollten unbedingt geimpft sein.“ 67 Nach Modellrechnungen sind bereits fünf Wochen nach dem ersten Pockenfall 500 000 Menschen infiziert und bereits 100 000 Menschen gestorben trotz aller Maßnahmen der zuständigen Behörden . . . Jeder Geimpfte verhindert im Notfall die Ausbreitung des Virus . . . 68 . . . „Geimpfte laufen noch größere Gefahr, dass eine Wiederimpfung schwere Gesamtreaktionen hervorruft. Eine der bekanntesten Nebenwirkungen der Pockenimpfung ist die Hepatitis B-Infektion, aber auch Hepatitis C und Hepatitis E kommen vor. Das ist den Regierungsbehörden bekannt. Eine Impfdosis kostet nach meinen Recherchen etwa 120 Euro.“69 Es ist auch ein Labortest zum Nachweis von Antikörpern möglich, der kostengünstig und in kurzer Zeit durchzuführen ist. „ . . .Unser Staat ist quasi pleite, aber die 160 bis 200 Millionen Euro Beschaffungskosten (für die Impfstoffe) werden offenbar problemlos aus dem Haushaltsärmel geschüttelt, ohne dass jemand daran Anstoß nimmt . . . Der Pockenimpfstoff enthält zudem lebende Erreger, das heißt, jeder frisch Geimpfte kann in zwei bis drei Wochen sich selbst und seine Umgebung anstecken. Dessen ungeachtet sollten be- MM, Nr. 10, 2003, S. 3; SPINDLER ist Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums 67 MM, Nr. 11, 2003, S. 3 68 MM, Nr. 17, 2003, Leserbrief von Gudrun SCHWEISFURTH 69 SZ, Nr. 22, 2003, Leserbrief von Helmtrud HARNACK sonders gefährdete Personen, die nicht geimpft werden sollen, nur von Geimpften umgeben werden. Ein Säugling wird dann im Ernstfall nur von Menschen versorgt, die ein angeimpftes Infektionsrisiko mit bringen. Wer schützt uns vor diesen Gefahren?“ 70 Sollten die Forscher Recht behalten mit ihrer Prognose, dürfte es daher in diesem Jahr (wegen des voraussichtlichen Erregertyps) daher nicht viele Grippetote geben. UPHOFF: "„Allerdings ist die Influenza immer für eine Überraschung gut.“ Schließlich ist der Erreger manchmal so aggressiv, dass er 10 000 und mehr Todesopfer fordert.71 FOCK: „Niemand kann derzeit verlässlich voraussagen, ob in den nächsten ein, zwei, zehn, zwanzig oder dreißig Jahren eine Influenzapandemie auftreten wird . . . Die WHO und die überwiegende Mehrheit der Experten gehen davon aus, dass mit einem erneuten pandemischen Auftreten der Influenza bereits in absehbarer Zeit gerechnet werden muss.“72 Anmerkungen zur Zuverlässigkeit der Meldepflicht bei Influenza-Todesfällen Eine Zeitungsmeldung lautet: Grippe-Welle fordert erste Todesopfer. Aus dem Ministerium dagegen kommt die Nachricht: Offizielle Todesfälle sind dem Ministerium bisher nicht bekannt, und auch die gemeldeten Sterbefälle würden kaum Eingang in die offizielle Statistik finden. „Die Leute sterben ja nicht direkt an der Grippe, sondern an Sekundärerkrankungen wie etwa einer schweren Lun- 70 SZ, Nr. 22, 2003, Lb SZ, Nr. 17, 2003, S. 10 72 SZ, Nr. 17, 2003, S. 10; FOCK ist Virologe am RKI in Berlin 71 genentzündung.“73 Eine Lungenentzündung zählt jedoch zu den nicht meldepflichtigen Erkrankungen. Bakterien – Impf-Empfehlung ausgeweitet Pneumokokken können auf viele Arten krank machen. Bisher war ein anhaltend wirksamer Impfstoff gegen die Bakterien aber nur bei Kindern bis zu zwei Jahren zugelassen. Jetzt dürfen auch ältere Kinder damit behandelt werden. Die Ständige Impfkommission des RKI in Berlin empfiehlt nun, Kinder mit Vorerkrankungen wie Asthma oder Diabetes bis zum vierten Lebensjahr gegen Pneumokokkeninfektionen impfen zu lassen. REITER: „Der Impfling oder seine Eltern müssen immer Gelegenheit zu Fragen haben, auch wenn sie durch ein Merkblatt informiert wurden.“74 Frühere Nebenwirkungen von Impfungen oder kleine Infekte, so REITER, schließen eine Impfung nicht in jedem Fall aus. „Auch solche Kontraindikationen sollten im Einzelfall mit dem Arzt geklärt werden.“. „Die Bakterien geraten außer Kontrolle“ BALLING75 betont, dass resistente Erreger auch für Deutschland eine ernste Bedrohung darstellen, weil die „ . . . Zahl der superresistenten Erreger ganz ohne Terrorismus deutlich zunimmt. . . Streptococcus pneumoniae, genannt Captain of Death, ist schon jetzt nich mehr in den Griff zu bekommen. . . . Rund zwei Prozent aller Bakterien sind schließlich schon resistent gegen alle ver73 MM, Nr. 45, 2005, S. 11; Bayern SZ, Nr. 177, 2005, S. 9; Sabine REITER ist Sprecherin des Robert-Koch-Institutes. 75 SZ, Nr. 172, 2005, S. 9; BALLING ist Biowissenschaftler und Leiter der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GFB) in Braunschweig. 74 fügbaren Antibiotika . . . Schon wenn wenige Prozent der Erreger gegen ein bestimmtes Antibiotikum widerstandsfähig sind, wird die Ausbreitung der Resistenz unkontrollierbar. Die dazugehörige Kurve sieht ein bisschen aus wie ein Hockeschläger. Erst passiert nicht sehr viel, aber dann gibt es plötzlich eine schnelle Steigerung. Und auf diesen Punkt steuern wir im Moment massiv zu. . .“ Kinderlähmung In Indien startet die größte Impfkampagne aller Zeiten. 1,3 Millionen Helfer sollen 165 Millionen Kinder unter fünf Jahren gegen das gefährliche Polio-Virus impfen. Innerhalb von sechs Tagen muss ein Gebiet von der Fläche Westeuropas unter Kontrolle gebracht werden, sonst könnte ein neuer Ausbruch der Kinderlähmung in der Region um den Bundesstaat Uttar Pradesh einen der größten Erfolge der Medizingeschichte vereiteln: die weltweite Ausrottung des Polio-Virus. Heute treten Fälle von Kinderlähmung nur noch in sieben von ursprünglich 125 Staaten auf: Indien, Nigeria, Pakistan, Afghanistan, Niger und Somalia. Die WHO hatte sich noch im Jahr 2002 zum Ziel gesetzt, das Virus bis 2005 weltweit auszumerzen. Kinderlähmung wäre dann nach den Pocken die zweite Krankheit, die dank Impfstoffen von der erde verschwindet. Doch die Pläne drohen zu scheitern, wenn nicht bald die derzeit klaffende Fianzlücke von 275 Millionen Dollar geschlossen wird. Das bisher über drei Milliarden Dollar teure Ausrottungsprogramm wäre dann sinnlos gewesen. In den USA glich der Kampf gegen die Kinderlähmung ei- nem Staatsakt. Präsidendt Franklin D. Roosevelt litt selbst an dieser Krankheit. 76 Die WHO will statt in 93 Ländern nur noch in 13 Ländern Impfkampagnen gegen Kinderlähmung starten. In folgenden Staaten soll der Erreger noch vorkommen: Indien, Nigeria, Pakistan, Ägypten, Afghanistan, Niger und Somalia Folgende Staaten sind gefährdet: Angola, Bangladesch, Kongo, Äthiopien, Nepal, Sudan Verteilung der betroffenen, erkrankten Bevölkerung: 99% der Polio-Kranken leben in Indien, Nigeria und in Pakistan. In Nordindien steigt die Zahl der Fälle von Kinderlähmung wieder an, da dort im Jahr 2002 aus Geldmangel die Impfkampagnen eingeschränkt wurden. 77 Etwa in einem von 200 Fällen führt es meist zu einer Lähmung der Beine. Von den gelähmten sterben fünf bis zehn Prozent, da ihre Atemmuskulatur angegriffen wird. Die Kinderlähmung breitet sich von Nigeria über Westafrika aus. 78 Aus diesem Grund unterstützt die WHO nun eine gewaltige Impfkampagne in dieser Region. In den kommenden Tagen sollen 15 Millionen Kinder in fünf wetafrikanischen Ländern geimpft werden, von Niger über Burkina Faso bis nach Ghana, Togo und Benin. Diese Länder galten schon als poliofrei, doch die Tests ergaben, dass das Virus aus dem benachbarten Nigeria eingeschleppt wurde. In der Region um Kano im Norden Nigerias ist die letzte Impfkampagne gegen Polio teilweise ausgesetzt worden, weshalb in der Region inzwischen 76 SZ, Nr. 32, 2003, S. 1 SZ, Nr. 115, 2003, S. 16 78 SZ, Nr. 245, 2003, S. 10 77 193 Poliofälle gezählt wurden, so viele wie in keinem anderen Land der Welt. AYLWARD spricht davon, dass in Kano gezielt Gerüchte lanciert worden seien, dass der Impfstoff mit HIV infiziert sei. Auf Druck der WHO hat die Regierung in Nigeria nun versprochen, sie wolle Polio nun bis zum Ende 2004 im Land vollständig ausrotten. (Siehe dazu auch unter Medikamentenfälschung – gefälschte Impfstoffe aus Nigeria) HENDERSEN79 weist darauf hin, dass in Polio-freien Gebieten noch lange Zeit geimpft werden müsse, denn einige Geimpfte verbreiten den Erreger weiter. So scheidet z.B. ein Engländer seit 20 Jahren große Virus-Mengen aus. Nach Meinung der WHO müssen die Personen in solcher Umgebung geschützt sein. Russische Virologen warnen davor, dass neue, gefährliche Polio-Viren entstehen könnten, selbst wenn die Krankheit schon ausgerottet ist. SCHREIER: „Prinzipiell stimmt es, dass der Erreger im Körper geimpfter Personen mutieren und dann nicht geimpfte Menschen anstecken kann . . . Ein, zwei Mutationen können ausreichen; dann ist der Erreger wieder in der Lage, das Nervensystem zu befallen und Kinderlähmung auszulösen. . . Wir rechnen damit, dass die Welt 2007 für poliofrei erklärt werden kann. Aber man wird gut beraten sein, mindestens fünf Jahre lang weiterzuimpfen, vielleicht sogar bis ins Jahr 2015.“80 Nach einem Impfstopp in der Sowjetunion zwischen 1963 und 1966 sind offenbar neun neue Virus-Stämme 79 HENDERSEN arbeitet an der Johns Hopkins University, USA SZ, Nr. 268, 2003, S. 13; SCHREIER ist Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Polio des RKI in Berlin. 80 entstanden. Jedes dritte Kind sei mit ihnen in Berührung gekommen. „Kinderlähmung bis Jahresende (2004) ausgerottet“ 81 Diese Krankheit sollte weltweit bis 2000 ausgerottet sein. Dieses Ziel hatte die WHO 1988 genannt. Religiöse und politische Widerstände haben die Impfkampagne in Afrika fast zum Erliegen gebracht. Vom Norden Nigerias aus hat sich der Erreger in weitere sieben afrikanische Staaten ausgebreitet. BEGER zur Situation: „Schauen sie sich unsere Erfolge an: 1988 gab es jeden Tag 1 000 neue Fälle von Kindern, die wegen Polio gelähmt waren. Letztes Jahr (2003) waren es weltweit etwa 800. Nur in sechs Staaten auf der Welt kommt Polio noch regelmäßig vor.. . Es ist sicher ein Problem, dass die meisten afrikanischen Länder keine regelmäßigen Schutzimpfungen kennen, wie sie in Deutschland durchgeführt werden. . . In den letzten Wochen haben unsere Helfer an über 60 Millionen Kinder Schluckimpfungen in zehn afrikanischen Ländern verteilt. . . Die nigerianische Regierung hat kürzlich eine Abordnung von Politikern, Wissenschaftlern und religiösen Führern losgeschickt, um sich im Ausland selbst zu überzeugen, dass unsere Seren keine weiblichen Geschlechtshormone oder HIVErreger enthalten, wie uns immer wieder vorgeworfen wird.. . ." Barrieren, die die Impfungen erschweren: Die Impfteams in Nigeria und einigen Nachbarstaaten sind auf die Hilfe der örtlichen Marktschreier angewiesen 81 SZ, Nr. 53, 2004, S.10; BEGER war in Nigeria mit den Impfteams vor Ort. Die Menschen besitzen weder ein Radio, noch können sie lesen Allein in Nigeria gibt es über 350 verschiedene Ethnien und Dialekte Polio in Botswana: Kinderlähmung kehrt zurück Zum ersten Mal seit 13 Jahren ist in Botswana wieder ein Fall von Kinderlähmung aufgetreten. Das PolioVirus ähnele – so die WHO - genetisch demjenigen Krankheitserreger, der für mehrere Kinderlähmungsepidemien im 4 000 Kilometer entfernten Nigeria verantwortlich sei. In Nigeria waren im August 2003 die Polio-Impfungen eingestellt worden. In den letzten 18 Monaten haben Polio-Viren aus Nigeria bereits in Burkina, Faso, Kamerun, Benin, der Zentralafrikanischen Republik Tschad, der Elfenbeinküste, Ghana und Togo einzelne Fälle von Kinderlähmung verursacht. Der Krankheitsausbruch in Botswana unterstreiche die große Gefahr, die Ausbrüche in West- und Zentralafrika für vermeintlich Polio-freie Gebiete darstellen, so die WHO. 82 Mindestens vier Fälle von Polio in Indonesien 83 Eigentlich wollte die WHO die Kinderlähmung weltweit bis Jahresende (2005) ausgerottet haben. Der erste Ausbruch seit zehn Jahren bedeutet nun einen herben Rückschlag. Mindestens vier Kleinkinder wurden von der Seuche erfasst. Es seien drei weitere Kinder erkrankt, zwei davon in dem selben Dorf wie er erste Junge. Der dritte Fall sei in einem benachbarten Ort aufgetreten. Weitere 82 83 SZ, Nr. 88, 2004, S. 10 SZ, Nr.104, 2005, S. 12 Erkrankungen seien zu erwarten, da die Bewohner der betroffenen Provinz Westjava nicht gegen Polio geimpft seien. Indonesien plant jetzt eine große Impfkampagne, bei der innerhalb eines Tages etwa 5,2 Millionen Kinder geimpft werden sollen. Kinderlähmung kommt zudem in Nigeria, Afghanistan, Ägypten, Indien, Niger und Pakistan vor. 2004 wurden 1267 Fälle gemeldet, allein 792 davon in Nigeria. Zu Beginn des WHO-Programms gegen Polio 1988 erkrankten weltweit jährlich 380 000 Menschen an der Seuche. Rückkehr der Kinderlähmung Die fast besiegte Krankheit verbreitet sich in Asien. 84 Der Erreger der Kinderlähmung, der weltweit fast schon besiegt war, grassiert derzeit in Indonesien. 219 Kinder hat das poliomyelitis-Virus in dem Inselstaat bereits gelähmt oder getötet. Nun droht es durch ganz Asien zu ziehen. Ende des Jahres 2005 sollte dieser Erdteil durch die WHO für poliofrei erklärt werden. Virologen erklären den Ausbruch so: Menschen in Afrika haben dem Polio-Virus eine Chance gegeben, und der Erreger hat sie sogleich genutzt. Im muslimischen Norden des Landes wurden die Schutzimpfungen boykottiert. In kürzester Zeit verbreitete sich daraufhin wieder und befiel weitere 16 afrikanische Staaten. Im Mai schaffte es das Virus schließlich nach Indonesien, wo es sich jetzt rapide verbreitet. Vom 30. August an sollen in Indonesien 24 Millionen Kinder geimpft werden. 84 SZ, Nr. 193, 2005, S. 1 Allein durch Impfkampagnen ist die Krankheit nach Ansicht der Impfbefürworter schließlich auch auf jährlich nur noch 1 000 Fälle zurückgedrängt worden. Anfang der fünfziger Jahre war sie dagegen noch um die ganze Welt gegangen und hatte jedes Jahr mehr als 600 000 Kinder gelähmt oder getötet. BUCHWALD 85 schreibt zu den Impfkampagnen in der Dritten Welt: „ . . . So berichtete Dr. GIERT 86, dass die Polio-Epidemie des Jahres 1982 in Gazankulu ausbrach, obwohl bei 61 Prozent der zweijährigen Kinder „kompletter“ Impfschutz vorhanden war. Trotz Impfung von 200 000 Kindern brach in Natal und Kwa Zulu 1988 ebenfalls eine neue Polio-Epidemie aus. Von den im Hospital verstorbenen Kindern hatten 30 Prozent einen „kompletten“ und 30 Prozent einen „inkompletten“ Impfschutz.. . .“ In der wissenschaftlichen Literatur finden sich vermehrt Hinweise darauf, dass die Impfstoffe durch die Unterbrechung der Kühlkette verdorben waren. McKEOWN zur Polio-Impfung: „ . . . die Zahl der Menschen, die sich infizieren, aber kaum oder überhaupt keine klinischen Krankheitssymptome aufweisen, übersteigt bei weitem die zahl derer, die von Lähmungen betroffen sind. Da verkrüppelnde Behinderungen bei überlebenden Patienten verbreitet sind, besteht die Tendenz, die Wichtigkeit der Kinderlähmung im Vergleich mit anderen Infektionen zu überschätzen. . . .“87 85 BUCHWALD, 1995, S. 94 bis 95 in Heft 36 des Deutschen Ärzteblattes vom 7. 9. 1989 im Artikel: Kinder unter Apartheid – Infektionskrankheiten in Südafrika 86 87 McKEOWN, 1982, S. 146 MONTAIGNE 88: „Wenn du mir sagtest, es ist eine gefährliche, tödliche Krankheit, so frage ich dich, welch andere ist das nicht? Denn es ist ein Handwerksbetrug der Ärzte, einige davon auszunehmen und zu sagen sie führen nicht geradewegs zum Tode. Die bis heute unheilbare Poliomyelitis war im Jahr 2003 angeblich nur noch in sechs Ländern anzutreffen. Sollte es gelingen, die Kinderlähmung vom Erdball zu vertreiben, wäre es nach den Pocken die zweite Plage, von der sich die Menschheit nach Ansicht der WHO befreit. Polio-Erreger aus Impfstoff haben in Nigeria Dutzende Menschen krank gemacht. Im Norden Nigerias sind (im Jahr 2006) Fälle von Kinderlähmung aufgetreten, die von einem Impfstoff gegen diese Krankheit verursacht wurden. 89 Der aktuelle Ausbruch ist der bislang größte, der auf ein virulent gewordenes Vakzin zurückzuführen ist. Das könnte sich als ernsthafter Rückschlag für die weltweite Kampagne zur Ausrottung der Kinderlähmung erweisen. Der Vorfall wurde zuerst geheim gehalten. HENDERSON verurteilt dies, da jedes Detail über einen Ausbruch essenziell sei, wenn Wissenschaftler verstehen sollen, wie gefährlich die von Lebendviren abgeleiteten Impfstoffe eigentlich sind. Auch im Jahr 2000 mutierte ein abgeschwächter Impfstofferreger und erlangte auf der Insel Hispaniola seine 88 MONTAIGNE, Essays, erstmals veröffentlicht 1580 2001 S. 252 (1), S. 245 (2), S. 249 (3) 89 SZ, Nr. 224, 2007, S. 18; HENDERSON arbeitet am Zentrum für Biosicherheit der Universität Pittsburgh. Virulenz zurück, wobei er von Mensch zu Mensch übersprang. Eine Anmerkung des Verfassers: Krankheiten entstehen ganz besonders in Kriegs- und Krisengebieten. In Gebieten, die von Naturkatastrophen heimgesucht werden (Indonesien) werden meistens sofort Massen-Impfaktionen durchgeführt. Sie können Auslöser von Epidemien sein. Es wird immer wieder damit argumentiert, dass Krankheiten ausgerottet werden können, wenn etwa 95 Prozent der (Welt)Bevölkerung geimpft seien. Führen wir uns vor Augen, dass in Afrika 2003 an die 60 Millionen Kinder geimpft wurden, in Indien sollten 165 Millionen Kinder geimpft werden, in Indonesien 5,2 Millionen Kinder. Alle diese Kinder waren also bisher nicht geimpft. Eine Ausrottung der Krankheit durch Impfungen muss sich als eine Illusion erweisen. Tollwut Bis die Krankheit ausbricht, also während der Inkubationszeit (meist Wochen bis Monate) kann der Ausbruch der Tollwut durch Impfmaßnahmen noch verhindert werden.90 Deutschland gehört zu den europäischen Ländern, in denen durch systematische Köder-Immunisierung der Füchse (die vor allem von dem Virus befallen waren und es weitertrugen) derzeit die Tollwut bei Wild- und bei Haustieren fast verschwunden ist. 90 MM, Nr. 117, 2004, S. 3 Als gut verträglich für Menschen gilt ein Totimpfstoff, der zur Grundimmunisierung dreimal, im Abstand von je einer Woche, injiziert wird. (Kosten jeweils 35 Euro). Der Grundschutz hält etwa fünf Jahre an, sollte aber alle zwei Jahre kontrolliert werden. In Deutschland wird sogar doppelt (aktiv und passiv) geimpft. Zu dem Totimpfstoff werden noch TollwutAntikörper (gewonnen von Geimpften) gespritzt, damit sich der Organismus schnell wehren kann. NOTHDURFT: Zwar erkranke nicht jeder Infizierte, der traurige Leitsatz aber lautet „Jeder an Tollwut Erkrankte stirbt.“ Seit etwa drei Jahren kämen immer weniger Menschen, um sich gegen Reisekrankheiten impfen zu lassen. Eine Umfrage am Münchner Flughafen habe ergeben, dass mehr als 70 Prozent nicht gegen die häufigste Reisekrankheit, Hepatitis A, geimpft gewesen sei. Experten des Centrums für Reisemedizin gehen davon aus, dass – wenn die Krankheit ausbricht – sie normalerweise tödlich verläuft. 91 Vor dem Auftreten von Symptomen kann eine Impfung angeblich auch nach der Infektion noch schützen. Tollwut-Patient war geimpft Eine frühere Tollwut-Impfung hat dem Heidelberger Empfänger einer mit Tollwut verseuchten Leber wohl das Leben gerettet. Das Virus habe bei dem Mann nicht nachgewiesen werden können. 92 91 MM, Nr. 43, 2005, S. 32 MM, Nr. 44, 2005, S. 32; diese Äußerungen stammen vom Ärztlichen Direktor der Universität Heidelberg. SAUER ist Oberarzt in Heidelberg. In diesem Zeitungsartikel ist eine Information über Tollwutimpfungen farbig hervorgehoben. Sie trägt die Überschrift: 92 SAUER: „Sollte in den Tests nachgewiesen werden, dass der Patient bereits früher gegen Tollwut geimpft wurde, sind wir aus dem Schneider.“ Auch bei den beiden Empfängern der Augenhornhäute wurden keine Symptome festgestellt. In einem Bluttest sei jedoch ein hoher Gehalt an spezifischen Antikörpern festgestellt worden. Die Transplantation habe mit dem infizierten Organ habe bei dem Patienten vermutlich wie eine Auffrischung der früheren Impfung gewirkt. Es ist nach den Aussagen von NOTHDURFT aber auch möglich, dass eben jener infizierte Patient nicht erkrankte. Im Nachhinein die Impfung für die Nicht-Erkrankung verantwortlich zu machen, ist ohne jede Bedeutung, da auch nicht-geimpfte Personen nicht zwangsläufig erkranken müssen. Wenn ein Impfbefürworter behauptet, er sei über Jahre hinweg nicht an einer bestimmten Erkrankung erkrankt, weil die Impfung ihn schützte, so lässt sich nicht feststellen, ob die Impfung ihn geschützt hat, denn es gibt unzählige Personen die ebenfalls nicht erkrankten, obwohl sie nicht geimpft wurden. Biologische Prozesse lassen sich nicht wiederholen – schon gar nicht unter solchen Umständen. Hier werden Wissenschaft und Glauben durcheinandergebracht. Möglicherweise reagieren auch nicht alle transplantierten Organe gleich auf eine Infizierung. SAUER spricht davon, dass durch einen Test – wie zuverlässig er auch sein mag – nachgewiesen werden kann, ob der Pati„Impfung oft vergessen.“ Fett steht darüber gedruckt: „Zweiter Tollwut-Patient tot.“ Ein flüchtiger Leser zieht folgenden Schluss: Wären die Patienten geimpft worden, wären sie bestimmt nicht gestorben. ent mit der transplantierten Leber früher gegen Tollwut geimpft wurde. Der Nachweis erübrigte sich, wenn die Impfung ordnungsgemäß im Impfbuch eingetragen wurde. (Anmerkung des Verfassers) In Deutschland starben mehrere Patienten, nachdem ihnen Organe einer mit Tollwut infizierten Spenderin übertragen worden waren. LAUCHART: „Die existierenden Labormethoden sind zu wenig zuverlässig, vor allem aber zu langwierig, um in den sechs bis acht Stunden zwischen dem Tod eines Spenders und der Transplantation der Organe Ergebnisse zu liefern.“93 ROGGENDORF zur Entwicklung eines zuverlässigen Labortests: „Einen Test, bei dem wir mit hoher Wahrscheinlichkeit Tollwut nachweisen oder ausschließen können, halte ich in naher Zukunft nicht für machbar.“94 Vogelgrippe Nach Berichten aus der Tierärztlichen Hochschule Hannover ist davon auszugehen, dass das Vogelvirus durch Verschmelzung mit dem menschlichen Influenzavirus zu einem „aggressiven Massenmörder“ mutieren kann. Dazu muss es jedoch zuerst einmal zu einer Doppelansteckung (mit Vogelgrippe und Influenza) des Menschen kommen. In der Folge könnten daraus Mischviren entstehen. Ein sehr seltenes Geschehen, wie Grippe-Experten betonen. 95 93 SZ, Nr. 44, 2005, S. 10; LAUCHART ist Arzt bei der Deutschen Stiftung Organtransplantation in Baden-Württemberg. 94 MM, Nr. 43, 2005, S. 32; RGGENDORF ist Leiter des Konsiliarlabors für Tollwut an der Universität Essen. 95 MM, Nr. 21, 2004, S. 2 Windpocken An dieser Krankheit erkrankten 16,3 Prozent der Erwachsenen schwer, bei 5,7 Prozent kommt es zu einer Lungenentzündung, Befall des Kleinhirns oder zu einer Gehirnentzündung. 96 Statements 96 Es gibt etwas das ist sehr gefährlich und breitet sich noch schneller aus als jeder Virus: die Angst STÜTTGEN: „Als 1962 die Pocken in Deutschland ausbrachen, wurde der erste Infizierte von einem Arzt zum anderen geschickt . . . keiner erkannte die Krankheit. Als er über Schmerzen in den Beinen klagte, hieß es: „Fahren sie Rad.“ Inzwischen steckte der Mann seine Familie an.“97 Beim Ministerium lagert aus früheren Beständen der (aufgelösten) Landesimpfanstalt ein sogenannter Pocken-Vorimpfstoff, mit dem der Freistaat in den 70er Jahren in der Verträglichkeit gute Erfahrungen gemacht hat . . . doch der Stoff ist vom Paul-Ehrlich-Institut des Bundes nicht freigegeben und daher zur Zeit nicht einsetzbar. 98 In der Grippesaison 1998/99 sind nach Angaben der Marburger Arbeitsgemeinschaft Influenza 15 000 Menschen gestorben. 99 Angaben des RKI-Institus in MM, Nr. 24, 2004, S. 2 SZ, Nr. 63, 2003, S. 3; STÜTTGEN ist Professor am RKI 98 MM, Nr. 60, 2003, Oberbayern 99 MM, Nr. 53, 2003, S. 1 97 Bei einer Masernepidemie in Südostspanien soll bereits eine Einheimische an den Folgen der Infektion gestorben sein. 100 Johann Wolfgang von GOETHE: „Die Einimpfung ward bei uns noch immer für sehr problematisch angesehen, und ob sie gleich populäre Schriftsteller eindringlich empfohlen, so zauderten doch die deutschen Ärzte mit einer Operation, welche der Natur vorzugreifen schien.“ Nur wer „frei von Vorurteilen“ sei, lasse sich impfen. 101 Es existieren keine wissenschaftliche Belege für die Vorbehalte gegen Impfungen. Die drei am häufigsten genannten Argumente der Impfgegner: >Überstandene Kinderkrankheiten verhindern die Entwicklung vor Allergien >Impfungen in der vorgeschriebenen Anzahl überfordern das Immunsystem der Kinder >Impfen ist gefährlicher als die Krankheit selbst >Chronische Erkrankungen können als Nebenwirkungen von Impfungen auftreten Oft wiederholte Behauptungen: Immer wieder wird in Zeitungsartikeln zu Impfungen aufgerufen und die Gefährlichkeit vieler Erkrankungen (Masern, Keuchhusten, Meningits, Grippe, Windpocken) betont. Hinter und zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass durch Impfungen viele Todesfälle hätten verhindert werden können. Wer sich impfen lässt, so wird behauptet, schütze auch andere. Mit umfassender Durch impfung, so 100 101 MM, Nr. 55, 2003, S. 1 SZ, Nr. 105, 2003, S. 2 wird weiter behauptet, ließen sich sogar Krankheiten, die nur beim Menschen vorkommen, ausrotten. Bei den Pocken sei dies gelungen, bei der Kinderlähmung beinahe. An Masern sterben weltweit jährlich noch bis zu 800 000 Kinder. Diphterie kann tödlich sein, Pneumokokken (Impfschutz für Erwachsene und Kleinkinder) lösen Blutvergiftung, Hirnhaut- oder Mittelohrentzündungen bei Kindern aus. Wundstarrkrampf kann man sich sogar im Garten einfangen. Ein kleiner Schnitt in den Finger genügt.102 Um sich eine eigene Meinung zu diesen Behauptungen zu bilden, einige Anmerkungen des Verfassers: In unserem Kollegium wurde in diesem Jahr (2004) eine Kollegin (Arztfrau) gegen Grippe geimpft. Sie war die einzige, die danach für 14 Tage erkrankte. Ein anderer Kollege erkrankte vor Jahren trotz einer Masern-Impfung an Masern. Mir persönlich sind mehrere Fälle bekannt, bei denen Menschen nach einer Grippe-Impfung erkrankten. Die Ärzte stritten einen Zusammenhang mit der Impfung ab. Außerdem ist mir ein Fall einer Mumps-Erkrankung bebei einem geimpften Kind bekannt. Der Kommentar des Arztes: „Das kann nicht sein!“ 102 MM, Nr. 21, 2004, S. 2 Impfen hat Nebenwirkungen, ist aber meist ungefährlich 103 Im Jahr 2001 wurden 321 Meldungen mit dem Verdacht auf eine Impfkomplikation an das Paul-Ehrlich-Institut abgegeben. Nur in einem einzigen Fall blieb offenbar ein Schaden zurück. Insgesamt wurden in dieser Zeit 20 Millionen Impfungen durchgeführt. Die Krankheiten sind weitaus gefährlicher als die Impfungen. Beobachtete Fälle von Gehirnentzündung Masern Geimpfte 1 auf 2000 1 auf 600 000 Auch für andere Impfstoffe und Komplikationen gelten ähnliche Verhältnisse. MEYER über den Zusammenhang von Multipler Sklerose bzw. Arthritis und einer Impfung: „Niemand weiß genau, woher diese Krankheit kommt.“ Es sei sehr schwierig zu beurteilen, ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang zwischen Impfung und Leiden bestehe oder ob nur ein zeitlicher Zusammenhang vorhanden sei, so wie bei den fünf Todesfällen, die unter Kleinkindern nach einer Sechsfachimpfung aufgetreten sind. „Wenn man Risiken und Nutzen abwägt, schlägt die Wagschale eindeutig zu Gunsten der Impfungen aus.“ Bei einer nur theoreti103 Beobachtungen von Christiane MEYER, die die Ständige Impfkommission wissenschaftlich betreut. schen Bedrohung (Pocken) sei die Impfprophylaxe eher fragwürdig. In den USA waren zwei tödliche Herzanfälle offenbar die Folge der durchgeführten Pockenimpfung. Impfraten in der BRD bei Schulanfängern im Jahr 2002104 Art der Impfung Diphterie Tetanus Keuchhusten Hib Kinderlähmung Hepatitis B Masern Mumps Röteln % 96,3 96,5 85,0 86,0 94,8 62,4 91,5 91,2 86,4 Impfbeschränkungen Mindestens ein halbes Jahr müssen Kinder alt sein, bevor sie gegen Gelbfieber und Cholera geimpft werden können, erst ab zwei Jahren ist die Impfung gegen Typhus oder gegen die in manchen Ländern grassierende Meningokokken-Meningitis erlaubt. Nur der Impfstoff gegen die von Zecken übertragene FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis) darf bereits Säuglingen mit sechs Wochen verabreicht werden. Zwei Impfstoffe liegen in deutschen Apotheken in Kinderdosierung vor. 105 104 105 SZ, Nr. 105, 2003, S. 2 MM, Nr. 121, 2004, S. 3 Impfverhalten der Erwachsenen 106 Von den Befragten, die sich erinnern konnten, hatte jeder Fünfte zuletzt vor vier oder mehr Jahren einen Impftermin wahrgenommen. Acht von zehn Erwachsenen in Deutschland wissen nicht, wann sie zuletzt geimpft worden sind. Erinnerung an die Art der Impfung Prozent Grippe 41 % Tetanus 38 % Hepatitis B 13 % Polio 11 % Keine genauen Angaben über die 36 % erfolgten Impfungen Das Robert-Koch-Institut in Berlin weist darauf hin, dass die Grundimmunisierung im Säuglings- und Kleinkindalter bis zum Lebensende durch regelmäßige Auffrischimpfungen sichergestellt werden muss, damit der Impfschutz erhalten bleibt. Das gilt ebenso für Tetanus wie für Diphterie oder Polio (Auffrischung alle zehn Jahre). Impfungen und der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit Wer die Allgegenwart des Themas Impfungen in den verschiedenen Medien wahrnimmt, muss sich auch mit der Frage auseinandersetzen ob dieses medizinische „Schutzangebot“ überhaupt unter wissenschaftlichen Aspekten 106 Eine Untersuchung des Stuttgarter Instituts für Rationelle Psychologie im Auftrag des Fachmagazins „Young Help“ an insgesamt 3731 Männern und Frauen im Alter zwischen 16 und 59 Jahren; in MM, Nr. 24, 2004, S. 1 diskutiert werden kann. Die Zusammenhänge und die intensive Verflechtung von moderner Wissenschaft und Glauben wurden bereits in dem Buch „die Handicap-Gesellschaft“ 107 näher erörtert. Das deutsche Recht machte es bisher Anbietern von Impfstoffen leicht, da man für die Vakzine nur eine Herstellungserlaubnis benötigte, um sie zu vermarkten. Ein Nachweis, dass die Impfung wirksam ist, ist nicht erforderlich. 108 Die in Deutschland vorliegende Rechtslage ist eine Ursache dafür, warum sich auf dem Gebiet der Krebsforschung so viele Scharlatane auf Kosten der Patienten und des Steuerzahlers zu profilieren versuchen. Ende der 90er-Jahre gab es vor Gericht mehrere hundert Auseinandersetzungen darüber, ob die Krankenkassen die immensen Kosten für fragwürdige Behandlungen übernehmen müssen. Eine dieser Behandlungen war die „Aktiv-spezifische Immuntherapie“ (ASI) der Firma Macropharm. Sie hat inzwischen Konkurs angemeldet und fiel zu jenen Zeiten durch eine aggressive und wissenschaftlich nicht nachvollziehbare Öffentlichkeitsarbeit auf. Lipanova hat die Nachfolge von Macropharm übernommen. Lipanova hat jetzt den Impfstoff für eine heftig umstrittene Studie geliefert. 109 TRAMPISCH äußert sich kritisch zu den Daten, die den Erfolg der Impfung bele gen sollen: „ Die Studie hat so schwere Mängel in der Planung, dass sie nicht als Beweis für die Wirksamkeit des Impfstoffes gelten kann. . . . In dieser Studie wurden viele für gute Studien typische Vorkehrungen gegen Verzerrungen außer Acht gelassen.“ 110 Moderne Studien 107 WALTER, 2002, S. 51 ff SZ, Nr. 45, 2004, S. 10 109 Die Studie wurde veröffentlicht in: Lancet, 2004, Bd. 363, S. 594 110 SZ, Nr. 45, 2004, S.10; TRAMPISCH arbeitet an der 108 werden, falls möglich „verblindet“. Weder Ärzte noch Patienten erfahren, wer den Impfstoff oder wer ein unwirksames Placebo erhalten hat. Die beteiligten Ärzte haben das Schicksal der Patienten nicht weiter verfolgt, nachdem die Metastasen aufgetreten waren. Die so wichtige Frage der Überlebensspanne kann somit nicht durch diese Studie beantwortet werden. TRAMPISCH vertritt die Meinung, dass es kein Problem gewesen wäre, alle 558 Patienten oder ihre Angehörigen zu konsultieren. „Das ist selbst bei Studien mit mehreren Tausend Teilnehmern kein Problem.“ Bereits im Jahr 1996 gab es starke Bedenken am Konzept der Studie, aus diesem Grund lehnte die deutsche Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie es ab, diese Studie in ihr Register aufzunehmen. Die Forscher, die einen „Durchbruch“ in der Forschung sehen, berufen sich darauf, dass bei 23 von 100 mit dem Impfstoff behandelten Patienten während der ersten fünf Jahre Metastasen auftraten. In der ungeimpften Kontrollgruppe waren es 32 Fälle. Der Begriff des „Rezidiv-freien Überlebens“ und die Werbung damit lässt glauben, dass die mit dem Impfstoff behandelten Patienten länger überlebt hätten. In Wirklichkeit haben die Forscher jedoch nur verglichen, wann bei den Patienten erstmals Metastasen entdeckt wurden, und dies hängt in der Regel davon ab, wie intensiv danach gesucht wird. Gegen alle möglichen Krankheiten sollen Impfstoffe entwickelt werden – so wird es uns zumindest versprochen und angekündigt. Dass in der nahen und fernen Vergangenheit immer wieder unwissenschaftliche und unseriöse Arbeiten aufgedeckt wurden, konnte ebenfalls nachgewiesen werden. Ruhr-Universität Bochum. Gegen deutsche Ärzte, die an der Universität Zürich für eine Versuchs-Impfung gegen Hautkrebs (Preis: 20 000 Franken) geworben haben, wurden schwere Vorwürfe erhoben. Dabei wurde sowohl die Qualität der Impfstoffe als auch die Zulassung der Patientenversuche stark in Frage gestellt. 111 Bisher (Juni 2003) wurden wurden 110 von insgesamt 240 vorgesehenen Hautkrebskranken behandelt. Bereits im Jahr 2002 wurden große Unregelmäßigkeiten bei Studien zu Krebs-Impfungen in Deutschland ( Universität Göttingen ) festegstellt und kritisiert. Die als Studien bezeichneten Versuche waren offensicht lich lediglich „individuelle Heilversuche“, deren Bezahlung offiziell nie untersucht wurde. Neuerdings muss sich die Universität mit dem Vorwurf gefälschter Arzt-dokumenten auseinandersetzen. Besonders kritisch zu beurteilen ist die Tatsache, dass der in die Kritik geratene Fachzeitschrift-Artikel in der Zwischenzeit mehr als 250-mal von anderen Forschern zitiert wurde und somit als Grundlage für andere wissenschaftliche Arbeiten und somit auch für Patientenversuche diente. BUCHWALD wies im Jahr 2002 in einem Schreiben an alle Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer auf die Schädlichkeit der Pockenimpfstoffe hin, die teuer von den USA gekauft wurden. 112 Seine Theorie des bewussten „Geschäftes mit der Angst“ ohne Rücksicht auf die menschliche Gesundheit scheint sich zu bestätigen, da der amerikanischen Impfstoffindustrie die in seinem Brief erwähnten Zusammenhänge offenbar bekannt sind. Der bekannte, preisgekrönte Dokumentarfilm von Micha111 SZ, Nr. 126, 2003, S. V2/13 Brief von BUCHWALD an Bundesgesundheitsministerin Ulla SCHMIDT vom 10.12.2002; veröffentlicht im Internet 112 el MOORE „Bowling for Columbine“ weist eindrucksvoll darauf hin, wie in den USA Menschen durch Medien systematisch und lang anhaltend verängstigt werden. Ein Gutachten113 unter der Führung von WAXMAN offenbart zudem, wie die Wissenschaften von der amerikanischen Regierung systematisch verfälscht, manipuliert und infiltriert werden. Eine glückliche Beziehung zwischen Macht und wissenschaftlicher Wahrheit ist in der Geschichte nur selten vorzufinden. Der amerikanischen Regierung werden die Unterdrückung, Verfälschung und das Zurechtbiegen wissenschaftlicher Erkenntnisse in einem historisch einmaligen Ausmaß vorgeworfen. Die Zielsetzung dabei war, regierungseigene ideologische Vorgaben oder wirtschaftliche Interessen durch folgendes Vorgehen zu schützen: Besetzung wissenschaftlicher Komitees mit unqualifizierten Interessenvertretern Unterdrückung, Verwässerung und Veränderung wissenschaftlicher Tatsachen in offiziellen Informationen zur Begründung der eigenen Meinung Verteilung der Gelder zur staatlichen Forschungsförderung nach ideologischen Kriterien Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse nur im Sinne der amtierenden BUSH-Administration Ignoranz der Wissenschaft, die nicht in das eigene Bild passt Der Verfasser bezweifelt, dass solche Möglichkeiten der Verfälschung und Manipulation von wissenschaftlichen Ergebnissen nur in den USA zur gängigen Praxis gehö113 www.house.gov/reform/min/politicsandscience/; WAXMAN ist in Kalifornien in einer demokratischen Minderheitsfraktion des amerikanischen Repräsentantenhauses tätig. ren. Es lohnt sich immer wieder, darüber nachzudenken, ob der Hinweis auf die Wissenschaftlichkeit einer Studie oder einer Untersuchung überhaupt noch als Qualitätsmerkmal Gültigkeit besitzen kann. Die Aussagen in Werbe-Broschüren der Pharmaindustrie sind nach KAISER/SAWICKI zu 94 Prozent „nicht durch valide wissenschaftliche Untersuchungen belegt“. 114 Die Forscher hatten 520 medizinische Aussagen in 175 Prospekten überprüft. Bei sechs von zehn aussagen hatten die Firmen von vornherein darauf verzichtet, eine Quelle anzugeben. KAISER: „Da stellt sich die Frage, ob es überhaupt valide Quellen für diese Aussagen gab. . . . Oft wird das Bild von Wirksamkeit und Sicher heit der Medikamente verzerrt.“ Das Verschweigen von bekannten Nebenwirkungen wird ebenso praktiziert wie das Zurückhalten negativer Studienerkenntnisse. Im Zusammenhang mit Impfungen ist dazu zu bemerken, dass die Anfrage zu einem wissenschaftlichen Nachweis der Schutzwirkung von Impfungen bis heute nicht von dafür verantwortlichen Stellen erbracht werden konnte. 115 Es ist kein Geheimnis, dass mit dem Wachstum und der Entwicklung der Wissenschaften, vor allem aber mit der Zunahme der Technik, auch die Anzahl der Manipulationen zunahm. Der blinde Glauben an die von Geräten gelieferten Messwerte und unsere selektive Betrachtungsweise führen zu immer neuen Irrtümern. 114 SZ, Nr. 39, 2004, S. 9 und in Arzneitelegramm, Bd. 35, 2004, S. 21; KAISER und SAWICKI arbeiten am Kölner Institut für evidenzbasierte Medizin (Diem). 115 Veröffentlichungen dazu im Internet unter www.Impfkritik.de: Fragen an das Robert-Koch-Institut und das Gesundheitsministerium bezüglich eines wissenschaftlichen Nachweises zur Wirksamkeit von Impfstoffen von TOLZIN. CHARPA zum Phänomen der Selbsttäuschung in medizinischen Forschung: „Selbstverständlich macht der ärztliche Berufsstand von anderen keine Ausnahme darin, dass seine Angehörigen ihrer überwiegenden Mehrzahl nach gewöhnliche Hohlköpfe sind, bereit, zu sehen, was nicht da ist, und zu leugnen, was auf der Hand liegt.“ 116 Immer wieder ist von Forschern, die fragwürdige Daten abgeliefert haben, die Aussage zu hören: „Aber die Ergebnisse stimmen trotzdem!“ DEICHMANN 117 weist auf das so genannte „ConcordePhänomen“ hin: Obwohl eigentlich gewusst wird, dass ein Resultat verkehrt oder eine Idee – wie beim Überschall-Flugzeug – überholt ist, hat man bereits so viel Geld, Mühe und Rennommee investiert, dass es schwer fällt, einen anderen Weg einzuschlagen. Häufige Fehlerquellen bei wissenschaftlichen Arbeiten118: Schlampige Arbeitsweise Selbsttäuschung Verzweiflung („Publiziere oder krepiere“) Bestechlichkeit (Forscher, die nicht den Mut zur Selbstanzeige haben, riskieren durch immer dreistere Taten indirekt eine Bestrafung) Die Spielerpersönlichkeit im Forscher (Wie weit kann ich gehen?) 116 SZ, Nr. 131, 2003, S.17; CHARPA ist Philosoph an der Universität Bochum und zitiert hier Thomas Manns Felix Krull. 117 Ute DEICHMANN ist Biologie-Historikerin aus Köln; in SZ, Nr. 131, 2003, S. 17 118 nach WORMER in SZ, 131, 2003, S. 17 Der süchtige Forscher (Trotz dem Vorliegen echter, guter Forschungsergebnisse werden gefälschte Daten bevorzugt) Der verkannte Forscher (Der kleine Betrug wird durch die große Idee gerechtfertigt, z.B. bei FREUD, PASTEUR, JENNER ) Das machen doch alle Auftragsstudien kommen zu auffällig positiven Ergebnissen 119 Verarbeitung digitaler Versuchsdaten mit dem Computer eröffnet neue Perspektiven für Fälscher Kommunikationsprobleme (Sie treten häufig auf, wenn die operative Aufgabe im Widerspruch zur Kommunikationsaufgabe steht.) Zunehmende Automatisierungsvorgänge und der damit verbundene „Tunnelblick“ Fehlendes Fehlerbewusstsein „wish bias“: Ärzte neigen bei Schwerkranken dazu, eine Wirkung ihrer Behandlung zu erkennen, wo vielleicht gar keine ist. ECKHART weist darauf hin, dass man der Wissenschaft so etwas nicht zutraut. Die Forscherwelt selbst umgebe sich mit dem Nimbus der Korrektheit, Exaktheit und Ehrlichkeit. „Diese ethische Selbstüberhöhung schärft die Aufmerksamkeit der Gesellschaft . . . Beim Gebrauchtwagenhändler rechne ich vielleicht sogar damit, dass er mich etwas über den Tisch zieht. Wenn aber ein Arzt oder ein Wissenschaftler betrügt, bricht ein Weltbild zusammen.“ 120 119 120 British Medical Journal, 2003, Bd. 326, S. 1167 ECKART ist Medizinhistoriker an der Universität Heidelberg Die Vorstellung des Verfassers, es könnte sich in Zukunft herausstellen, dass Impfungen nicht den gewünschten und seit vielen Jahrzehnten propagierten Effekt erzielen, würde bei vielen Menschen ebenfalls ein Weltbild zusammenbrechen lassen. Erste Anzeichen für wirkungslose, möglicherweise schädliche Impfungen, finden sich bereits in großer Häufigkeit. Um dies festzustellen, muss man kein Impfgegner sein. Es reicht, sich intensiv mit den Meldungen in den Medien auseinanderzusetzen. Wie der Anspruch auf Wissenschaftlichkeit in den Medien präsentiert wird 121: Das Thema wird auf einer ganzen Seite präsentiert 1. Angst machen Bis zu 7 Millionen Grippe-Tote“ 2. Einen vermeintlichen Experten ausführlich befragen WHO-Experte STÖHR 3. Impfungen oder den Einkauf von Medikamenten dringend empfehlen 4. Berufung auf hohe Schutz-Instanzen (RKI, WHO) Die folgenden Aussagen unterscheiden sich nicht von den Weissagungen eines Orakels oder den Prophezeiungen des Nostradamus, denn alles ist möglich oder unmöglich. STÖHR antwortet auf eine Frage des Reporters: Seit Jahrzehnten gab es keine Grippewelle mehr. (17. Mai 2005 ! Anmerkung des Verfassers) Müssen wir den Killer-Virus jetzt so sehr fürchten? STÖHR: „Nein. Ein kluger Mann hat mal ausgerechnet, alle 27,5 Jahre kommt eine solche Grippewelle. Die 121 MM, Nr. 111, 2005, S. 3; STÖHR ist Leiter des Influenza-Programms der WHO WHO bezieht eindeutig Position: Das Risiko einer Pandemie ist hoch. . . . Es hat schon lange keine Pandemie mehr gegeben. Die letzte ist 37 Jahre her . . .“ Der Kern dieser Aussage lautet also: Es werden auch in Zukunft trotz des medizinischen und pharmazeutischen Fortschritts Epidemien oder Pandemien auftreten. Man will jetzt Prophylaxe mit Grippe-Medikamenten betreiben, (die Kosten für Bayern betragen alleine 35 Millionen Euro) da sich das Virus laufend verändert und um damit die notwendige Zeit für die Entwicklung eines Impfstoffes zu überbrücken. Über zehn Jahre lang wurden also unnütz große Summen ausgegeben. Alle 27,5 Jahre eine Pandemie – jetzt sind weitere zehn Jahre ohne Pandemie vergangen. FLECKENSTEIN122 äußert sich so zu dem in einer schwierigen finanziellen Zeit geplanten Medikamenteneinkauf: „Die Hersteller lachen sich womöglich ins Fäustchen. . . Es ist eine Illusion, zu glauben, dass die Gesundheit der Bevölkerung gesichert ist, wenn man Tonnen von Tamiflu im Keller hat. Eine wirksame Eindämmung einer um sich greifenden Grippe braucht mehr als nur Medikamente. Zum Beispiel muss sichergestellt werden, dass auch genügend diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung stehen, mit denen sich eine Grippe eindeutig von einer schweren erkältung abgrenzen lässt. Jeder Verdacht auf eine Atemwegserkrankung muss unbedingt vor dem Beginn der Behandlung abgeklärt werden, sonst werden durch den massenhaften Einsatz der Grippemedikamente resistente Viren erzeugt. Bei der Organisation der Diagnostik gibt es noch große konzeptionelle Lücken.. . . Da 122 SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13); FLECKENSTEIN ist Professor für Virologie Grippeviren jedes Jahr in neuen Varianten auftreten, kann mit der Impfstoffentwicklung überhaupt erst begonnen werden, wenn die Krankheit schon um sich gegriffen hat. Dennoch halte ich die Befürchtungen, die derzeit verbreitet werden, für übertrieben. Es kann genauso gut noch 30 Jahre dauern, bi uns die nächste weltweite Epidemie erfasst.. . .“ Vogelgrippe – Test-Impfstoff entwickelt LÖWER: Die Vogelgrippe-Vakzine der zweiten Generation „sollen gleichzeitig gegen verschiedene Varianten des H5N1-Virus immunisieren.“ Das ist wichtig, weil sich der Erreger dauernd verändert und niemand voraussagen kann, welche Variante eine Pandemie auslösen könnte. Einen solchen Impftoff könnte man auch im Voraus produzieren. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass er auch gegen eine Variante wirkt, die gelernt hat, von Mensch zu Mensch zu springen. 123 Entwicklung eines Impfstoffes gegen die Kokainabhängigkeit – und ein wissenschaftliches Ergebnis Im Auftrag der britischen Firma Xenova wird ein Impfstoff gegen die Abhängigkeit von Kokain entwickelt. Erste Erfolge wurden kürzlich auf einer Konferenz in Puerto Rico vorgestellt. In einer zwölf Wochen dauernden Studie erlitten Dreiviertel der Süchtigen, die unterschiedliche Mengen TACD gespritzt bekamen, keinen Rückfall, verkündete Xenova. In einer anderen Versuchsreihe seien immerhin 58 123 SZ, Nr. 75, 2006, S. 20; LÖWER ist Präsident des Paul-Ehrlich Instituts. Prozent der Teilnehmer vom Kokain losgekommen. Beim genaueren Nachlesen erscheinen die Erfolge allerdings bescheidener. Während die eine Untersuchung gerade neun Teilnehmer umfasste, wurden bei der zweiten dreizehn Süchtige behandelt. Zudem fehlte ein entscheidendes Qualitätsmerkmal guter klinischer Studien: Die Untersuchungen waren nicht „verblindet“. Jeder Teilnehmer wusste, dass er einen Impfstoff erhielt. Deshalb können Placeboeffekte nicht ausgeschlossen werden. Außerdem waren die Erfolge nur von kurzer Dauer: Nach Beendigung der Studien griffen in der einen Versuchsreihe alle, in der anderen fast zwei Drittel der Teilnehmer wieder zum Kokain. 124 Weitere Informationen zu verschiedenen Impfungen Aids 40 Millionen leben weltweit mit dem HIV-Virus, davon 38 000 in Deutschland. 125 Alle 14 Sekunden steckt sich weltweit ein weiterer Jugendlicher mit dem Aids-Erreger an.126 „In zwei Jahren haben wir einen Impfstoff“, hatte Ronald REAGANS Gesundheitsministerium im Jahr 1984 verkündet. Dass dies nicht gelang, ist darauf zurückzuführen, dass das Virus 15 Prozent seines Erbguts innerhalb weniger Wochen verändern kann. Die Antikörper gegen HIV erkennen dann ihr Ziel nicht mehr, und der Impfschutz somit wirkungslos. Dennoch wird in Deutschland an 50 Versuchspersonen ein Impfstoff gegen AIDS getestet. 127 In ihrem Blut wird 124 SZ, Nr. 148, 2004, S. 11 MM, Nr. 243, 2003, S.3 126 SZ, Nr. 231, 2003, S. 9 127 SZ, Nr. 276, 2003, S. 14 125 sich ein harmloses Impfvirus tummeln. Schon jetzt ist den Forschern aber klar: Der Schutz durch den Impfstoff wird keineswegs so gut sein wie etwa bei Kinderlähmung oder Röteln. Zunächst wird in Deutschland nur getestet, ob das Präparat die gewünschte Immunantwort provozieren kann und ob es verträglich ist. Und falls diese Ergebnisse gut genug sind, müssen weitere Studien zeigen, ob der Impfstoff auch wie gewünscht hilft. Das ist aber nur in Ländern mit hohem Ansteckungsrisiko möglich, wo Menschen trotz der Empfehlung zu Safer Sex häufig mit HIV in Kontakt kommen. KURTH: „Gegen Aids – die schlimmste Seuche der Gegenwart – ist leider der erhoffte Impfstoff noch immer nicht in Sicht. . . . Das größte Hindernis für einen Impfstoff ist aber, dass wir nicht einmal wissen, ob es überhaupt eine Immunität gegen HIV geben kann.“ 128 Nur ein Impfstoff „und ein preiswerter dazu“ werde diese weltweit sich ausbreitende Pandemie eines Tages begrenzen können. Dass es so schwer ist, einen passenden Impfstoff zu entwickeln, liegt nach Meinung des Experten weniger an der Variabilität des Virus und seiner verschiedenen Untergruppen. Bei der Grippeimpfung habe man schließlich auch einen Weg gefunden. Zum Jahresende 2003 erwartet die Forscherszene erste Testergebnisse mit Freiwilli gen, die sich einen der experimentellen Impfstoffe, das „Aidsvax“, haben spritzen lassen. WOLF entwickelte laut einem Zeitungsbericht 129 einen vielversprechenden Impfstoff gegen HIV. Zusammen mit 128 MM, Nr. 276, 2003, S. 3; KURTH ist Chef des RKI in Berlin. SZ, Nr. 241, S. 51; WOLF ist Mikrobiologe in Regensburg und arbeitet in dem eigenen Unternehmen Geneart. 129 seinem Forscherteam entwickelte er synthetische Kopien der HI-Viren. Der nun klinisch getestete Impfstoff-Prototyp „NYVAC-C“ besteht aus der abgeänderten, synthetischen Kopie eines HIV-C-Virus – angereichert um ein Gen, welches das Virus-Wachstum hemmen soll. Aus der Industrie sei jedoch keine Hilfe zu erwarten: Es gibt kaum große Pharma-Konzerne, die etwas gegen HIV machen“, weil Investitionen in der Größenordnung „von hunderten von Millionen“ nicht die erwarteten Profite gegenüber stünden. Wenn ein wirksames Präparat auf den Markt komme, werde der moralische Druck der Weltöffentlichkeit dazu führen, so WOLF, in besonders armen und von HIV überschwemmten Ländern die Dosis für vielleicht 50 Cent abzugeben. Das reiche der Industrie nicht. Der weltweit erste Impfstofftest am Menschen in Thailand mit 5 000 Probanden war wegen Erfolglosigkeit abgebrochen worden. 130 Van den BOOM: „Niemand kann sagen, wir haben einen Impfstoff in zehn oder 15 Jahren.“ Demnächst soll jedoch eine in der Schweiz entwickelte Schluckimpfung in drei Ländern Ostafrikas erprobt werden. Schwedische Firmen planen Impfstoff-Studien im südlichen Afrika, in Indien und in China. KURTH bedauert den geringen Einsatz der Bundesregierung bei der Impfstoffentwicklung. Die jährlichen Ausgaben würden nur rund sieben Millionen Euro betragen, im Vergleich zu den USA mit 2,9 Milliarden Dollar pro Jahr. 130 MM, Nr. 243, 2003, S. 3; van den BOOM ist IAVI-Europa-Direktor in Amsterdam. KURTH ist Leiter des RKI in Berlin. Meinungen zu einem (seit Februar 2004) in Deutschland getesteten Aids-Impfstoff: 131 Der Test gaukelt dem Immunsystem eine HIV-Infektion vor. Manche Experten befürchten gefährliche Nebenwirkungen, weil das an sich harmlose Virus gentechnisch verändert wurde und schlimmstenfalls Blutkrebs auslösen könnte. Jeder weitere gewöhnliche Aids-Test bei einem Arzt wird in Zukunft positiv sein. Blutspenden sind nach der Impfung nicht mehr möglich. Der von CHRISTNER getestete Impfstoff wird – sollte er funktionieren – nicht vor der Infektion schützen, sondern nur den Krankheitsverlauf mildern. CHRISTNER: „Den Schutz vor einer Infektion zu überprüfen ist nicht das Ziel der Studie. Sie soll erst einmal nur überprüfen, ob der Impfstoff verträglich ist und ob das Immunsystem wie gewünscht reagiert. Erst Folgestudien werden den tatsächlichen Infektionsschutz untersuchen, indem Personen geimpft werden, die ein hohes Ansteckungsrisiko haben. Diese Studien müssen ohnehin in Afrika stattfinden, weil sich der Impfstoff gegen einen HIV-Stamm richtet, der überwiegend dort vorkommt. . . . Dieser Impfstoff in seinem frühen Entwicklngsstadium verleiht vermutlich noch gar keinen Schutz. Außerdem zähle ich mich nicht zum gefährdeten Personenkreis . . . Wenn ich besseren Schutz bräuchte, wäre die Teilnahme an 131 SZ, Nr. 39, 2004, S. 10; CHRISTNER ist Medizinstudent an der Universität Hamburg. Der Verfasser hat große Achtung vor den Beweggründen für die Teilnahme an diesem Test. CHRISTNER möchte dazu beitragen, die Dritte Welt vor Aids zu retten. dieser Studie auch nicht zu empfehlen. Es könnte nämlich sein, dass der Test-Impfstoff eine spätere Impfung mit demselben Impfvirus sogar erschwert.“ Der für den Test verwendete Impfstoff besteht aus einem abgeschwächten Impfstamm, der früher für die Herstellung von Pockenimpfstoffen verwendet wurde, und geklonten HIV-Genabschnitten. Zur Zeit werden etwa 30 mögliche Impfstoffe weltweit getestet.132 Jeden Tag stecken sich weltweit 15 000 Menschen neu mit HIV an. HIV ist als Retrovirus mit verschiedenen Untertypen so wandelbar, dass man es direkt kaum packen kann, da es sich durch Mutationen immer neuen Strategien anpasst. Die Ähnlichkeit zu der Problematik bei der Grippeimp fung ist unübersehbar und stellt die Möglichkeit eines effektiven Schutzes stark in Frage. DESROSIERS äußert sich zu den gescheiterten Impfstoffstudien in den USA und in Thailand: „Das Virus ist so flexibel, dass es bislang jede Gegenwehr des Immunsystems parieren kann.“ 133 SCHAFBERGER: „Das gilt auch für den Impfstoff, den derzeit Mediziner in Hamburg und Bonn erproben.“ Vielversprechender klingt die Entwicklung von Mikrobiziden oder der Einsatz von Medikamenten. Meist werden bei der Therapie von Aids drei von 20 möglichen Substanzen gleichzeitig zur Behandlung eingesetzt, wobei immer offensichtlicher wird, dass die Nebenwirkungen neue, behandlungsintensive Krankheiten mit sich ziehen (Diabetes, Verringerung der Knochendichte bei Kindern, Herzinfarkte). 132 MM, Nr. 39, 2004, S. 3 SZ, Nr. 45, 2004, S. 10; DESROSIERS forscht an der Harvard Medical School. SCHAFBERGER ist Medizin-Referent der deutschen AIDS-Hilfe. 133 Auch im Bereich der Aids-Forschung wird kräftig gemogelt und getrickst, wenn es um die Entwicklung neuer Impfstoffe geht. Die amerikanische Firma Immune Response ließ einen therapeutischen Impfstoff mit dem Namen Remune gegen den Aids-Erreger in 77 Kliniken an über 2 500 Patienten testen. Die Krankheit nahm jedoch ihren Verlauf und die Patienten starben. Durch einen statistischen Trick suchte man nach einem signifikanten Effekt der Studie. Die Firma besann sich auf eine Teilgruppe von 250 Patienten, bei denen besonders oft Blutproben entnommen wurden. Obwohl es den Kranken nicht besser ging als denen, die in der Placebo-Gruppe beobachtet wurden, zeigten sie dennoch eine stärkere Immun-Reaktion als die Patienten der Gruppe, die Placebos erhalten hatte. Mit diesem Vergleich sollte für den Impfstoff geworben werden. Die beauftragten Forscher weigerten sich jedoch, damit zu werben und in die Öffentlichkeit zu treten. 134 Bezahlen Firmen die ausgeführten Studien, so schneidet das neue Medikament in 51 Prozent der Studien günstiger ab als das alte. Sind die Geldgeber neutral, so passiert das nur in 16 Prozent der Studien. 135 Natürlich fälschen ehrbare Professoren nicht offensichtlich Studienergebnisse; oftmals werden jedoch nur die Daten der Patienten als Ergebnisse veröffentlicht, die bis zum Schluss der Studie mitgeschluckt haben. Der Verzerr-Effekt dieser Methode wird von Laien häufig nicht bemerkt. Alle Patienten, die wegen zu heftiger Nebenwirkungen oder wegen der Wirkungslosigkeit des Medikaments aussteigen, werden ebenso wenig berück134 DIE ZEIT, Nr. 18, 2004, S. 40 Ergebnisse einer Untersuchung von ALS-NIELSEN ( Universität Kopenhagen) aufgrund einer Analyse von 370 Untersuchungen. 135 sichtigt wie diejeingen, welche die Einnahme des Medikaments verweigern. SmithKline Beecham, Vorläuferin des Pharmariesen GlaxoSmithKline, - ebenfalls ein bedeutender Impfstoffhersteller - wurde vor der Fusion durch das Unterschlagen von Befunden auffällig. Wie hypothetisch und damit unwissenschaftlich und rein spekulativ bezüglich eines Impfstoffes gegen Aids argumentiert wird, zeigen die folgenden Aussagen in einem Zeitungsbericht:136 „Nur ein Impfstoff könnte Aids besiegen, doch trotz zahlreicher Tests ist kein Mittel in Sicht.“ KURTH meint, die sei tatsächlich „der einzige langfristig Erfolg versprechende Weg gegen diese schlimmste medizinische Katastrophe der Neuzeit.“ Es folgen weitere Lobpreisungen der Autorin 137 von Impferfolgen unter Verwendung religiöser Ausdrucksweisen, ohne neuere Hinweise und Erkenntnisse zu beachten: Impfstoffe sind zweifelsohne ein Segen, sie konnten schon andere Seuchen bezwingen: Die Pocken sind ausgerottet, die Kinderlähmung fast. Mit einem Impfstoff, der das Immunsystem wirksam gegen den Aids-Erreger HIV aufhetzt, ließe sich vieles verändern: In den Industrieländern, wo sicherlich schnell die ganze Bevölkerung geimpft würde, hätten die Menschen beim Sex höchstens noch Angst vor der Syphillis, die sich seit kurzem wieder ausbreitet. Doch trotz zahlreicher Versuche ist kein Impfstoff in Sicht, zu wandlungsfähig der Aids-Erreger. . . . Einen fast sicheren Schutz, wie ihn andere Impfstoffe bieten, erwartet von einer Aids-Vakzine deshalb niemand mehr. 136 137 SZ, Nr. 157, 2004, S. 11 Chrisitna BERNDT KURTH: „Wir würden schon einen 30-prozentigen Schutz als Erfolg verbuchen.“ Aber alle 27 Impfstoffe, die derzeit weltweit im Test sind, sind davon weit entfernt. Der Verfasser stellt sich die Frage nach der Wissenschaftlichkeit, wenn ein 30-prozentiger Schutz als Erfolg bezeichnet wird und möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es bisher keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit von Schutzimpfungen gibt. Auch die Tatsache, dass 94 Prozent der Aussagen in der Pharmawerbung wissenschaftlich nicht valide belegt sind, stimmt bedenklich. Große Seuchen kehren zurück, weil sich die Erreger zunehmend resistent erweisen: Tuberkulose und Syphillis. Ein lange routinemäßig angewandter Tuberkulose-Impfstoff erwies sich als wertlos. Die Erkenntnis, dass viele Menschen trotz einer oder mehrerer Impfungen an Pocken erkrankten, wird von der Bundesregierung ignoriert, obwohl BUCHWALD 138 ausdrücklich in vielen Briefen an die Verantwortlichen darauf hingewiesen hat. Wenn die Beobachtungen von McKEOWN 139 zutreffen, dann erlaubt sich der Verfasser folgende Voraussage: Wenn die Aids-Erkrankungen – wodurch auch immer bedingt - eine Tendenz zur Rückläufigkeit zeigen werden, dann werden plötzlich Berichte über erste erfolgreich getestete Impfstoffe in den Zeitungen auftauchen und als neuer sensationeller Erfolg in der Medizingeschichte gewertet werden. 138 Siehe dazu im Internet unter dem Stichwort: Impfkritik und „efi“, Eltern für Impfaufklärung. 139 McKEOWN, Professor für Sozialmedizin; er veröffentlichte Statistiken in Form von Kurven zum Verlauf bedeutender Erkrankungen und dem Einsatz von Impfstoffen in: Die Bedeutung der Medizin HIV bei Gorillas ist „Gefahr für den Menschen“ Forscher haben bei Gorillas ein Aids-ähnliches Virus gefunden. Die Entdeckung bei den Wildtieren in Kamerun sei von großer wissenschaftlicher Tragweite, betonten die französischen Experten. 140 Gorillas werden als Nahrungsmittel und zur medizinischen Nutzung gejagt, und es sei möglich, dass diese Praktiken für die auf den Menschen übertragbare Tierkrankheit HIV-1 Gruppe 0 verantwortlich sind. Die betroffenen Gorillas „könnten eine ständige Gefahr für Menschen darstellen.“ Bereits seit dem Jahr 1969 existieren Hinweise darüber, dass die Krankheit AIDS aus Manipulationen mit Retroviren bei Affen entstanden sein könnte.141 In einer anderen Meldung wird davon ausgegangen, dass die AIDS-Epidemie in den afrikanischen Ländern die Folge der allgemeinen Pockenimpfkampagnen ist, die die WHO in den Jahren 1970 bis 1980 in diesen Ländern durchgeführt hat. 142 Alzheimer - Impfung Mit einer Impfung gegen Alzheimer wollen Forscher bald eine weitere Brücke zwischen Labor und Klinik schlagen. Mäusen, denen man Beta-Amyloid geimpft hat, bilden Antikörper gegen das Protein. Wenn man Alzheimer-Patienten diese Antikörper spritzt, setzen sie sich auf die Plaques, die dann von Freßzellen im Gehirn zerstört werden. Weltweit wurden schon einige hundert Patienten 140 SZ, Nr. 258, 2006, S. 12; Experten gegenüber der Fachzeitschrift Nature: Stand: 9. November 2006 141 RUESCH, 1990, S. 275 bis 277 142 DELARUE, 1990, S. 59 bis 70 mit fortgeschrittenem Leiden mit dem Antikörper geimpft. Doch sieben Prozent der Probanden bekamen Entzündungen im Gehirn. Die Studie musste deshalb abgebrochen werden. Bei der Autopsie von vier Teilnehmern, die an anderen Ursachen gestorben waren, zeigte sich, dass in ihren Gehirnen keine Plaques mehr waren. Die schon geimpften Patienten wurden weiter untersucht: auch gut zwei Jahre nach der Impfung ist ihre Gehirnleistung satbil. Auch mit einer vorbeugenden Impfung, die die Krankheit erst gar nicht entstehen lassen soll, wird experimentiert. Die kalifornische Biotech-Firma Elan and Wyeth impfte Mäuse, die menschliche Alzheimer-Gene haben, sechs Wochen nach ihrer Geburt mit synthetischem Beta-Amyloid. In den Gehirnen bildeten sich, anders als bei nicht geimpften Mäusen, keinerlei Plaques. Ob sich diese Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, steht aber noch nicht fest. 143 Gefälschte Medikamente und Impfstoffe 144 Fälscher entdecken zunehmend auch die teuren Aids-Medikamente. Die Fälschungen sind so geschickt angefertigt, dass sich bei manchen Plagiaten die Unechtheit erst durch eine chemische Feinanalyse mittels Dünnschicht chromatographie entdecken lässt. Bei etwa sieben Prozent aller gefälschten Arzneimittel hilft das alles nicht. 143 SZ, Nr. 63, 2005, S. 9; Vergleiche dazu auch SZ, Nr. 42, 2002, V2 / 11 und WALTER, 2002, S. 730 144 SZ, Nr. 273, 2003, S. 8 Sie sind perfekte Imitate – selbst die Verpackung stimmt bis ins Detail. Diese Mittel schmerzen die Pharma-Konzerne am meisten: Die US-Arzneimittelbehörde FDA schätzt, dass dadurch rund 32 Milliarden Dollar jährlich verloren gehen. Weitaus häufiger sind aber mit 60 Prozent Fälschungen, die gar keinen Wirkstoff enthalten. Wie zum Beispiel in Niger, wo 1995 die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ mit Wasser impfte. Die Mediziner hatten aus dem Nachbarland Nigeria Tausende Impfampullen erhalten, denn in Niger grassierte eine Hirnhautentzündung. Zwar ließ sich der angebliche Impfstoff nur schwer verdünnen, trotzdem schöpften die Ärzte keinen Verdacht: Auf den Verpackungen fanden sie schließlich die Namen führender Pharmakonzerne. Erst nach mehreren Wochen überprüften sie die Ampullen. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits 6 000 Menschen geimpft. Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs In Deutschland erkranken jährlich etwa 6500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Die Viren werden beim Geschlechtsverkehr übertragen. Mediziner erwarten mit der Impfung einen Rückgang von bis zu 60 Prozent. Die Techniker-Krankenkasse bezahlt (465 Euro) jungen Frauen die Impfung gegen Krebs. 145 In einer anderen Zeitungsmeldung wird von jährlich 7000 Neuerkrankungen gesprochen und 2000 Todesfällen pro Jahr.146 Inzwischen arbeiten Wissenschaftler an einer neuen „therapeutischen“ Impfung. Sie soll bereits erkrankten Frauen helfen. 145 146 SZ, Nr. 282, 2006, S. 10 MM, Nr. 257, 2006, S. 8, Gesundheit und Wissen Grippe Teure Grippewelle LAUTERBACH geht von einem großen volkswirtschaftlichen Schaden von über 1,3, Milliarden Euro aus, den die Grippewelle in Deutschland im Jahr 2005 verursacht. 147 KAPLAN: „Wir wissen, dass kleine Grippe-Epidemien alle drei Jahre zu erwarten sind. Die letzte war in Deutschland vor drei Jahren, so dass die Wahrscheinlichkeit für eine Grippe-Welle heuer groß ist. . . Wer sich jetzt impfen lässt, der kann einer Grippe-Welle gelassen entgegen sehen, die erfahrungsgemäß Mitte Dezember auftreten kann.“148 Zwei Wochen nach der Impfung sei der Impfschutz für ein Jahr lang voll entwickelt. BREU149 am 4. Februar 2004: Gestern wurde der zweite Influenza-Kranke im Landkreis registriert. Von einer Grippewelle – wie zuletzt im März 2003, als an einem Tag acht Fälle auftraten – sei man im Pfaffenwinkel weit entfernt. Sollte sich ein neuer Virus-Typ ausbreiten, könne es sechs Monate dauern, bis ein Impfstoff –entwickelt ist – im Zeitalter der Fernreisen käme das wohl zu spät. 147 MM, Nr. 42, 2005, S. 1; LAUTERBACH ist Gesundheitsökonom. 148 MM, Nr. 247, 2003, S. 1; KAPLAN ist Vorsitzender der Kassenärtzlichen Vereinigung Schwabens und Facharzt für Allgemeinmedizin. Seine Annahmen sind nach Beobachtungen des Verfassers nicht eingetroffen. 149 SZ, Nr. 28, 2004, R1; BREU ist Leiter des Gesundheitsamtes im Landkreis Weilheim-Schongau. BREU150 teilte auf Anfrage der Zeitung (17. Februar 2005) mit, dass zur Zeit 13 Fälle im Raum Schongau aktenkundig seien. In den 70 bayerischen Landkreisen sind bisher 150 Fälle gemeldet. BREU empfiehlt, größere Menschenansammlungen zu meiden und auch auf`s Händeschütteln zu verzichten. Schongau sei aber keine „Influenza-Hochburg“ 151. BREU: „Sicher sind dort mehrere Fälle aufgetreten, aber ich gehe davon aus, dass in Schongau nach dem Auftreten der ersten Fälle auch viel massiver und detaillierter untersucht wurde als anderswo.“ Mittlerweile seien auch Kindergärten zu Brutstätten für Keime und Viren geworden. Der Verfasser weist darauf hin, dass Schulen und Kindergärten schon immer „Brutstätten“ gewesen sind. Die Zunahme der Krankheiten hängt nach meiner Meinung jedoch sehr stark mit der zunehmenden sozialen Armut und den haarsträubenden Ernährungsgewohnheiten vieler Familien zusammen. Ein Nachweis der Influenza-Viren ist mittels Rachenabstrich möglich, die Kosten dafür betragen circa 250 Euro. Die größte Ansteckungsgefahr besteht nach Ansicht des Verfassers im Wartezimmer eines Arztes. Im Krankenhaus (Schongau) wird eine solche Erkrankung symptomorientiert behandelt: So werden Fieber senkende Mittel, Infusionen und schleimlösende Mittel eingesetzt oder NeuraminidaseHemmer eingesetzt. Diese Maßnahmen würden den Verlauf der Krankheit deutlich abschwächen. 150 MM, Nr. 39, 2005, Schongau, S.1 (SOG 11) MM, Nr. 39, 2005, S. 1: Grippewelle hat Deutschland im Griff. Schongau Bayerns Influenza-Hochburg. Frankfurt/Schongau: . . . die Bundesregierung forderte unterdessen die Länder auf, genügend Impfstoff bereitzuhalten. 151 FRÜHWEIN152: „Im Moment haben wir noch keine Grippewelle, so dass eine Impfung noch Sinn macht . . . die Schutzwirkung tritt erst nach acht bis vierzehn Tagen ein . . . auch wenn man eine leichte Erkältung ohne Fie ber hat, kann man sich ohne weiteres impfen lassen. Ein Problem ist, dass inzwischen das Serum knapp geworden ist, die Herstellerfirmen sind längst ausverkauft. Allerdings wird in den meisten Praxen und Apotheken noch Impfstoff vorrätig sein. Es lohnt sich auf jeden Fall nachzufragen.“ ATZINGER: „Die Grippe ist so gefährlich, weil man sie nicht ursächlich behandeln kann. Am besten ist also die Impfung, um sie gar nicht zu bekommen. . . .“ GERLING empfiehlt: Überwiegend pflanzliche Ernährung, frische Luft und Ausdauertraining, auf entspannungsphasen achten und für ausreichenden Schlaf sorgen. Die Grippe-Impfung schützt nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft Influenza auch in diesem Winter (2004) vor Ansteckung, allerdings etwas schlechter als im Vorjahr, da der aktuelle Impfstoff zwar Antikörper gegen das Panama-Virus, jedoch nicht gegen den in diesem Jahr neu aufgetretenen gefährlichen Fujian-Erreger enthält. Weil dieser jedoch eine Variante des Panama-Virus ist, seien Geimpfte dennoch vor Fujian geschützt.153 FLECKENSTEIN154: „Da Grippeviren jedes Jahr in neuen Varianten auftreten, kann mit der Impfstoffentwick152 SZ, Nr. 38, 2005, S. 37, München; FRÜHWEIN ist Impfexperte, ATZINGER Internist. Nicole GERLING arbeitet am TU-Zentrum für naturheilkundliche Forschung. 153 MM, Nr. 277, 2003, S. 1 154 SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13)! FLECKENSTEIN ist Professor für Virologie in Erlangen. lung überhaupt erst begonnen werden, wenn die Krankheit schon um sich gegriffen hat. Ein Impfstoff wird schließlich erst Monate nach dem Ausbruch zur Verfügung stehen . . .“ Eine spätere Zeitungsmeldung 155 zur Gefährlichkeit des Erregers: „Die meisten Fälle“ (grippale Infekte oder Influenza-Erkrankungen? Anm. des Verfassers) gehen auf „Fujian“ zurück, einen zwar unangenehmen, aber nicht akut lebensgefährlichen Virusstamm zurück. Der Verfasser stellt sich an dieser Stelle die Frage, was es im wissenschaftlichen Sinne bedeutet, dass die Impfung etwas schlechter als im Vorjahr schützt und wie diese Aussage verifizierbar sein könnte. Auch die Aussagen von KAPLAN sind Vermutungen gleichzusetzen, wenn die Voraussagen nicht exakt für bestimmte Gebiete und die davon betroffenen Personen erfolgen. KÖLLSTADT: „Die Erfahrung zeigt, dass nach einer starken Grippewelle ein, zwei Jahre lang schwächere Wellen folgen. Wenn wir eine große Durchseuchung in der Bevölkerung hatten, gibt es meist eine gewisse natürliche Immunantwort auf den Erreger.“156 In der vergangenen Saison (2002) hat die Grippe rund 16 000 Menschen das Leben gekostet. Das LGL empfiehlt in einer Zeitungsmeldung zu einer raschen Schutzimpfung. 157 Wer älter als 60 Jahre oder gesundheitlich geschwächt sei und mit vielen Menschen Kontakt aufnehme, solle sich so schnell wie möglich impfen lassen. 155 SZ, Nr. 9, 2004, S. 9 MM, Nr. 278, 2003, S. 1; KÖLLSTADT ist Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) in Marburg 157 MM, Nr.292, 2003, S. 1; Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen 156 GRÜBER: In Deutschland müsse mit 5 000 bis 8 000 Grippe-Toten pro Jahr gerechnet werden. Im vergangenen Winter, in dem die Moskau-Variante des Virus dominierte, seien sogar rund 16 000 Menschen gestorben. 158 In den Impfstoffen, die, die aus einem Mix inaktivierter Grippeerreger bestehen und jedes Jahr nach einer neuen Formel zusammengesetzt werden, ist Fujian selbst zwar nicht enthalten. Denn die Impfviren müssen lange Zeit im Voraus herangezüchtet werden. Und als die Weltgesundheitsorganisation WHO im März ihre Empfehlung für die Impfstoffzusammensetzung gab, war noch kein geeigneter Fujian-Stamm verfügbar. Doch die diesjährige Vakzine beinhalte immerhin den Panama-Erreger. Wie die Moskau- und die Fujian-Variante gehört er zu den H3N2-Subtypen – eine Verwandtschaft, die nach Meinung vieler Experten nah genug ist, dass der Impfstoff zumindest teilweise vor Fujian schützt. STÖCKER: „Der Impfschutz wird nicht perfekt sein, aber ausreichen.“ Fujian scheint nach diesem Zeitungsbericht besonders für junge Menschen besonders bedrohlich zu sein. In den USA sind demnach allein im Staat Colorado elf Schüler an der Grippe gestorben, während der Erreger in einer späteren Zeitungsmeldung als „unangenehm, aber nicht akut lebensgefährlich“ bezeichnet wird.159 Der Verfasser gibt zu bedenken, dass über den Impfstatus der verstorbenen Schüler keinerlei Angaben gemacht wurden. Es könnte auch möglich sein, dass die Schüler verstorben sind, weil ihr Immunsystem durch häufige vorausgegangene Impfungen (oder andere pharmazeu158 SZ, Nr. 295, S. 9; Andrea GRÜBER ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Influenza. Susanne STÖCKER arbeitet am Paul-EhrlichInstitut und ist für die Impfstoffzulassung zuständig.. 159 SZ, Nr. 9, 2004, S. 9 tisch-iatrogene Faktoren) nicht mehr intakt war. Amerika ist ja bekanntlich das Land mit der größten Durchimpfungsrate bei vielen Krankheiten. Nach Ansicht des Verfassers müssten sich also demnach alle Ärzte, das gesamte Krankenhauspersonal, Lehrer, Schüler, Kindergärtnerinnen, Erzieher usw. mit einem Impfstoff impfen lassen, der zumindest nur teilweise schützt und der nicht perfekt ist. Ich kenne jedoch nur sehr wenige dieser Berufsgruppen, die dieser Aufforderung nachkommen. Vor allem die Ärzte werden sich nach meinen Erfahrungen und Nachfragen selbst nicht impfen lassen. Für den deutschen Markt wurden für die GrippeSaison 2003/4 rund 17 Millionen Impfstoffdosen produziert und freigegeben. Wirkungsloser Grippeschutz durch Medikamente Die vorbeugende Einnahme antiviraler Mittel gegen Grippe ist offenbar nicht zu empfehlen. 160 Nur im Fall einer schweren Epidemie seien sie, so JEFFERSON in einem Fachmagazin – gemeinsam mit anderen Schutzmaßnahmen – angeraten. Auch für einen Schutz vor Vogelgrippe fänden sich keinerlei wissenschaftliche Belege. Die älteren Mittel Amantadin und Rimantidin sind nicht zu empfehlen, da sie weder eine Infektion noch die Weitergabe von Viren verhindern und oft mit schweren Nebenwirkungen einhergehen. Zanamivir (Relenza) und Oseltamivir (Tamiflu) linderten Symptome zwar besser, doch seien auch sie nicht der Lage, Infektionen zu verhindern oder die Verbreitung von Viren zu stoppen. 160 SZ, Nr. 15, 2006, S. 9; JEFFERSON veröffentlichte dazu im Lancet. Die Gefahr von Resistenzen und Virusmutationen erhöhe sich durch die Einnahme solcher Mittel. Rückblick: Grippe-Rückzug 161 Die Grippe-Saison 2003/4 fiel mit rund 1,4 Millionen Erkrankten in Deutschland vergleichsweise milde aus gegenüber dem Vorjahr mit 5 Millionen Influenza-Kranken, berichtet das Berliner Robert-Koch-Institut. Auffällig ist eine Analogie zum Computerbereich: MARX: „Die gängigen Schädlinge werden von allen Programmen erkannt. Jeden Monat gelangt aber rund ein Dutzend neuer Viren in die „freie Wildbahn“. Deshalb benötigt der PC laufend eine „Schutzimpfung“. Die Hersteller aktualisieren ihre Programme regelmäßig und stellen sogenannte Updates über das Internet zur Verfügung.“162 Grippe-Pandemie-Vorhersagen im Jahr 2004 163 „Wir könnten uns schützen“ STÖHR: „Die Welt steht so nah wie nie vor einer Influ enza-Pandemie . . . es wird zu Grippe-Wellen kommen, die in einer Region jeweils ein bis zwei Monate andauern. In acht bis zwölf Monaten wird das Virus um die erde ziehen und einen globalen Notstand auslösen: 161 MM, Nr. 165, 2004, S. 1 SZ, Nr. 258, 2003, S. 2; MARX ist Sicherheitsexperte für Computertechnologie an der Universität Magdeburg. 163 SZ, Nr. 301, 2004, S. 11; von Dr. STÖHR, Team-Koordinator im Globalen Influenza-Programm der WHO. 162 Zwanzig Prozent der Weltbevölkerung werden erkranken. Mehrere Millionen Menschen so schwer, dass sie in Kliniken gebracht werden. Binnen weniger Monate sterben sieben Millionen Menschen. So könnte die nächste Grippe-Pandemie (nach 1957 und 1968) aussehen, wenn man von optimistischen Schätzungen ausgeht. Es sind immer wiederkehrende biologische Phänomene, die zu einer weltumspannenden Grippe führen. Im laufe der Geschichte kam es in jedem Jahrhundert zu drei bis vier Influenza-Pandemien, und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass dieses Jahrhundert ausgespart bleibt. . . . Aber da eine Pandemie immer plötzlich ausbricht, waren die technischen Hürden für die ImpfstoffEntwicklung kaum zu überwinden. Das ist inzwischen anders. Heute wäre es durchaus möglich, einen Impfstoff zu Beginn einer Pandemie vorrätig zu haben. . . Würdennur zehn Prozent der Weltbevölkerung geimpft, so wären selbst bei günstigem Verlauf der Pandemie 200 000 bis 740 000 Tote weniger zu beklagen; bis zu drei Millionen Menschen bliebe ein Klinik aufenthalt erspart, und 90 bis 160 Millionen müssten nicht erkranken . . . “ Die Wirklichkeit im Jahr 2004: Zum ersten Mal in der Geschichte ist der Virus-Subtyp einer lauernden Pandemie bekannt und ein Impfstoff könnte für den sofortigen Einsatz eingelagert werden. Aber: Keine Firma hat bisher einen Pandemie-Impfstoff lizensiert. Niemand hat eine Zusammensetzung für einen effizienten H5N1-Impfstoff durch klinische Versuche etabliert. Die Methoden der Impfstoffherstellung sind nicht gerade fortgeschritten. Das Risiko, bei der nächsten Influenza-Pandemie zu erkranken, hat jeder . . .“ Der Verfasser hält die oben angeführten Schätzungen für die reinen Phantasiekonstrukte einer Person, die ihr Dasein und ihre hochbezahlte Stelle durch solch unwissenschaftliche Prognosen rechtfertigen muss. Wenn Pandemien biologische Phänomene sind und sie regelmäßig drei bis-viermal ausbrechen, dann hätte mindestens eine bereits ausbrechen müssen oder es muss eine solche Pandemie in allernächster Zukunft ausbrechen. Geschieht das nicht, so hat sich STÖHR geirrt und ein biologisches Phänomen völlig falsch eingeschätzt. Alleine seine Zahlenangaben entbehren jeglicher wissenschaftlichen Grundlage, da sie in keinster Weise nachprüfbar sind. Seine Vorhersagen ähneln eher denen des Nostradamus. Bemerkungen zur Spanischen Grippe: Schnell und tödlich 164 Besonders ansteckend war die Spanische Grippe aber nicht. 165 Im Jahr 1918 fielen zwischen 20 und 40 Millionen Menschen dieser Krankheit zum Opfer.(Man beachte die un164 165 SZ, Nr. 292, 2004, S. 10 Nature, 2004, Bd. 432, S. 904 genauen Angaben! Ein Spielraum von 20 Millionen Toten! Anmerkung des Verfassers.) Nach bisherigen Schätzungen wurde davon ausgegangen, dass jeder Grippe-Kranke das Virus an 20 Mitmenschen weitergegeben hat. Experten aus Boston sind der Ansicht, dass jeweils nur zwei bis vier Menschen infiziert wurden. Ein Kind mit Masern steckt im Vergleich dazu in einer ungeimpften Bevölkerung leicht ein Dutzend Kinder an. GLASMACHER: „Erfahrungesgemäß treten solche Pandemien etwa alle dreißig Jahre auf.“ 166 Eine Pandemie lässt sich nach Berechnungen der Forscher so verhindern: Die Hälfte bis Dreiviertel der Bevölkerung müsste geimpft werden oder antivirale Medikamente erhalten. Weil aber nicht so schnell genügend Impfsoff hergestellt werden kann, müssten zunächst die Kontakte in der Bevölkerung reduziert werden (Verbot von Massenveranstaltungen und des normalen Schulbesuchs). SARASIN167 zur Grippe-Pandemie von 1918: „ . . . Meist wird aber bei den Vergleichen mit der Spanischen Grippe ausgeblendet, dass diese am Ende des Ersten Weltkrieges über ein gesundheitlich geschwächtes, schlecht ernährtes Europa herfiel. 1918 lag eine Welt in Trümmern, die Truppen strömten unkontrolliert zurück ins land, die Zivilbehörden waren zusammengebrochen. . . Darum kann man jene Pandemie nicht einfach auf heute übertragen und Opferzahlen hochrechnen.“ 166 Susanne GLASMACHER arbeitet für das Robert-Koch-Institut. SZ, Nr. 51, 2006, S. 13; SARASIN lehrt als Professor für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Zürich. 167 Grippewelle 2005 auf dem Rückzug GRÜBER: „Der Gipfel ist endgültig überschritten, die Erkrankungszahlen sind deutlich zurückgegangen.“ 168 Die einzige Ausnahme sei Sachsen, dort sei vermutlich der Höhepunkt gerade erst erreicht. Das Ausmaß der Erkrankungen sei vergleichbar mit der Saison 2002/2003, als Deutschland von einer ungewöhnlich starken Grippewelle erfasst wurde. Damals gab es 16 000 Tote. FLECKENSTEIN169 antwortet auf die Beobachtung, dass die Apotheker „aber schon während der üblichen Grippewelle dieses Winters (2004/2005) Schwierigkeiten hatten, genügend Tamiflu von der Firma Roche zu erhalten: „Das ist erstaunlich, zumal die Grippewelle in diesem Jahr nicht außergewöhnlich stark war. Ich traue den Herstellern durchaus zu, dass die vermeintlichen Lieferschwierigkeiten zur Verkaufsstrategie gehören . . .“ Vorsicht Grippe: Ärzte sprechen von Epidemie (2007) „Impfen und häufig die Hände waschen“ 170 168 MM, Nr. 69, 2005, S.1; Andrea GRÜBER ist Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Infuenza in Marburg (AGI). 169 SZ, Nr. 107, 2005, S. 10 (13); FLECKENSTEIN ist Professor für Virologie an der Universität Erlangen. 170 MM, Nr. 43, 2007, S. 1 und 10; die Aussagen stammen von Professor KLENK, Universität Marburg. Es stimmt nicht, dass eine Influenza-Impfung eine Grippe auslösen kann, da nicht mit lebenden Erregern geimpft wird, sondern mit Bruchstücken des InfluenzaVirus. Sie reichen aus, um das Immunsystem zur Produktion von Antikörpern zu aktivieren. Allerdings ist in seltenen Fällen eine Ansteckung trotz Impfung möglich. Die Krankheit verläuft dann aber milder. Killer –Virus aus Versehen in alle Welt verschickt Sechs Labore in Deutschland und tausende weltweit haben irrtümlich ein tödliches Grippevirus der Firma Meridian Bioscience aus Cincinnati erhalten. Der Verband der amerikanischen Pathologen hatte die Sendung zur Qualitätskontrolle in Auftrag gegeben. Die Empfängerlabore sollten getestet werden. Sie sollten beweisen, dass sie unbekannte Keime identifizieren können. Dieses US-Labor habe aus Versehen für einen Routinetest den Erreger der Asiatischen Grippe verschickt, teilte das Robert-Koch-Institut mit. Der Erreger setzt höchste Schutzstandards voraus. Dieses Virus, das Ende der 50er Jahre weltweit bis zu vier Millionen Menschen getötet hatte, wurde auch an ein Labor in Bayern gesendet. Alle Labore seien informiert, die Proben bereits vernichtet. Das Virus könnte besonders Menschen töten, die nach dem Abebben der Grippewelle 1968 geboren wurden. Sie hätten keine Antikörper entwickelt. 171 Seit Dezember 2004 wurden 3 747 Influenza-Päckchen in alle Welt versandt.172 Der Testkeim gehört zum Subtyp H2N2. GLASMACHER: „Wir wüssten auch gerne, wie 171 MM, Nr. 85, 2005, S. 1 SZ, Nr. 86, 2005, S. 3; Susanne GLASMACHER arbeitet am Robert-Koch-Institut. KLENK ist Virenforscher in Marburg. Fettdruck durch den Verfasser. 172 dieser Irrtum passieren konnte. . . Das Päckchen ist jedenfalls nicht das Problem, sondern der, der es gepackt hat.“ Die Verwechslung wurde erst bekannt, nachdem die Viren einige Monate um die Welt unterwegs waren. Kein Virologe kann sagen, wie gefährlich H2N2 (die Kürzel stehen für Eiweißstoffe an der Oberfläche der Erreger) wirklich ist. KLENK: „Wir wissen es nicht im Vergleich zu den Viren, die im Umlauf sind.“ H2N2 ist nach seinem großen Todeszug 1957/58 kaum in Erscheinung getreten. Bis 1968 gab es noch sporadisch Fälle, danach war Ruhe. Doch gerade darin könnte seine Gefährlichkeit bestehen, denn nach 1968 Geborene haben keine Immunität mehr gegen diese Viren. Die Erreger verändern ständig ihr Aussehen und entwischen so den Impfstoffen. Wird ein Virus erfolgreich bekämpft, überlebt es jedoch immer noch in den Forschungslaboren. Dort wird alles gesammelt, was tödlich und teuer ist. Fest verschlossen – normalerweise. Neuer Grippe-Impfstoff im Herbst 2005 Jetzt gibt es den Impfstoff „Fluad“. WESSLING 173 weist darauf hin, dass nach einer Studie in Norditalien die Schutzwirkung des neuen Impfstoffes bei Senioren 80 Prozent beträgt. Die Erfolgsquote des herkömmlichen Impfstoffes lag dagegen nur bei 57 Prozent. 173 MM, Nr. 221, 2005, Journal; Dr. Martina WESSLING ist Mitarbeiterin der Firma Chiron Vaccines Behring. Professor WINDORFER ist Präsident des Landesgesundheitsamtes in Niedersachsen. Fluad enthält einen Wirkverstärker, der die sogenannte Antigen-Aufnahme verbessert, wodurch mehr Antikörper gebildet werden. WINDORFER: „Die einzige Möglichkeit, Todesfälle oder Schäden an Herz, Lunge und Gehirn zu vermeiden, sei die Impfung. . . .Bei jährlicher Nachimpfung ist ein 60- bis 80-prozentiger Schutz garantiert. . . .“ Der Professor rät: Menschenansammlungen meiden und häufig die Hände waschen! Jedes Jahr kostet die vermeintlich harmlose Krankheit alleine in Deutschland zwischen 10 000 und 15 000 Menschen das Leben. Nachgedacht und anders formuliert: Wenn sich 100 Menschen impfen lassen, dann sind zwischen 60 und 80 von ihnen geschützt. Was ist mit den anderen 20 bis 40 Prozent? Warum schützt sie die Impfung nicht? Wen die Erfolgsquote des herkömmlichen Impfstoffes zugegebenermaßen nur bei 57 Prozent lag, dann wurde für 43 Prozent der geimpften Personen der Impfstoff von den Kassen umsonst bezahlt. Wie konnte festgestellt werden, wer von den Geimpften wirklich mit Grippeviren angesteckt wurde, ohne zu erkranken? Wer kann verifizierbare Aussagen darüber treffen, wie der Organismus reagiert hätte, wenn er nicht geimpft worden wäre? Übrigens: Eine der größten Ansteckungsquellen sind überfüllte Arztpraxen in der Grippesaison. Grippesaison 2005 –2006 : Impfwütige Massen Die Angst vor der herannahenden Vogelgrippe treibt seltsame Blüten: Die Impfaktion des Gesundheitsministeriums im Herbst gehört mittlerweile zum bayerischen Jahreslauf wie beispielsweise der Weihnachtsbaum. Angesichts des Impfstoff-Engpasses wird an die soziale Kompetenz der Bürger appeliert: „Leute lasst wirklich erst die zum Impfen gehen, die es wirklich notwendig haben! . . . Wir haben nie gesagt, dass wir eine 100-prozentige Durchimpfung der Bevölkerung für erforderlich halten. . . Derzeit gibt es kein gehäuftes Auftreten der gewöhnlichen Herbst- und Wintergrippe . . . Das Vogelgrippe-Virus ist eine Bedrohung für die heimischen Geflügelbstände. Es besteht derzeit kein Risiko für die Bevölkerung.“174 Verzerrte Wahrnehmung Die Vorteile der Grippe-Impfung werden womöglich überschätzt.175 Nach JACKSON sei es unklar, welche Vorteile die Impfung der älteren Menschen und somit der wichtigsten Zielgruppe wirklich bietet. Die mediziner vermuten, dass die Wirkung der Impfung überschätzt wird. Diejenigen, die sich gegen Grippe impfen lassen, seiensowohl gesundheitsbewusster und auch gesünder. Diese Tatsache sei in der Vergangenheit zu wenig berücksichtigt worden. Über einen Zeitraum von acht Jahren (1195 bis 2003) beobachteten die Autoren der Studie mehr als 72 000 Menschen über 65 Jahre. Auch andere Fachleute sehen den Nutzen der Grippeimpfung mit Skepsis. 174 SZ, Nr. 246, 2005, S. 40; Äußerungen des bayerischen Gesundheits- Ministers SCHNAPPAUF. 175 SZ, Nr. 3, 2006, S.9 und in: Online-Ausgabe des International Journal of Epidemiology (Stand 4. Januar 2006, Lisa JACKSON, Epidemiologin an der Universität von Washington in Seattle). GLEZEN arbeitet am Baylor College in Houston. GLEZEN: „In den USA hat sich seit 1989 die Rate der Senioren jenseits der 65, die sich gegen Grippe impfen lassen, zwar von 30 auf 67 Prozent mehr als verdoppelt, doch trotz dieses Anstiegs gibt es auch mehr Todesfälle und Krankenhauseinweisungen wegen Grippe.“ Die Ergebnisse der Untersuchung bedeuten nicht, dass die Grippeimpfung völlig wirkungslos sei, betonen die Autoren. Allerdings werde offensichtlich, wie schwer es ist, den wahren Nutzen einer Impfung zu bestimmen. Weniger Grippe In diesem Winter (2005 / 2006) waren in Bayern nur 215 Menschen grippekrank, im Vorjahr waren es noch 1 700. Das Gesundheitsministerium führt das auf Impfungen aus Angst vor der Vogelgrippe zurück. 176 Es könnte allerdings auch sein, dass überhaupt keine Grippewelle bevorstand. Interessant sind die neuen Zahlen: Nur 1 700 an Grippe Erkrankte! Wo sind die vielen tausend Todesfälle, die jedes Jahr durch diese Krankheit zu beklagen sind? Grippe-Impfung : Neuigkeiten 2007 Experten gehen bei gesunden, jungen Patienten davon aus, dass bis zu neun von zehn Geimpften völlig immun gegen eine Infektion sind. Ältere oder kranke Menschen sind nach einer Impfung weitaus schlechter geschützt. 176 MM, Nr. 74, 2006, S. 1 Das RKI geht davon aus, dass in Deutschland jährlich etwa 8000 bis 11000 Menschen an den Folgen der Grippe sterben. 177 Nebenwirkungen bei Grippe-Impfungen treten bei etwa einem Sechstel der Geimpften auf. 2007: Impfmuffel im weißen Kittel Bayerns Ärzte sowie die Vertreter anderer Gesundheitsberufe geben bei den jährlichen Grippeschutzimpfungen ein schlechtes Beispiel ab. BERNHARD: „Die Durchimpfungsrate in den medizinischen und den pflegerischen Berufen liegt bei nur etwa 30 Prozent.“178 Jährlich sterben nach seinen Angaben im Schnitt in Deutschland 8000 bis 15000 Menschen durch Grippe-Erreger. RICHARTZ179: In jedem Winter sterben in Deutschland ungefähr 7000 Menschen an den Folgen einer Grippe. Im letzten Winter waren es sogar 12000 bis 20000 Menschen. Eine Grippeschutz-Impfung ist für normal entwickelte Kinder, die keine weiteren Erkrankungen haben, nicht erforderlich. Zweifel an Grippe-Impfung : Healthy-User-Effekt Wie viel Nutzen bietet die jährliche Spritze für Ältere? Immer mehr Zweifel an der seit Jahrzehnten propagierten Impfpraxis werden laut. Einige Ärzte vermuten, dass der Nutzen der Grippe-Impfung für ältere Menschen über177 MM, Nr. 247, 2007, S. 19 SZ, Nr. 249, 2007, S. 45; BERNHARD ist bayerischer Gesundheitsminister. 179 MM, Nr. 251, 2007, S. 4; Dr. Barabara RICHARTZ in dem Artikel: Kleiner Stich, große Wirkung: Grippeschutzimpfung 178 schätzt wird – weil sich hauptsächlich die Robusten und Gesunden impfen lassen. 180 Wenn sich die Gesünderen impfen lassen, leben sie auch länger und gesünder – es hat den Anschein, dass dies auf die Impfung zurückzuführen ist. Die Gebrechlichen hingegen erkranken und sterben früher, was zuvor fälschlicherweise auf einen mangelnden Impfschutz zurückgeführt wurde. Dieser systematische Fehler der Wahrnehmung ist als Healthy-User-Effekt bekannt. Die Erhebungen der europäischen Seuchenschutzbehörde gehen von einer Wirksamkeit der Grippe-Impfung im Bereich zwischen 20 und 30 Prozent aus. Angeblich bekommt dieser Prozentanteil keine Grippe, wenn er geimpft wurde. Doch wie lässt sich diese Behauptung nachprüfen? Grippe-Tote zwischen 2001 und 2007 Nach Schätzungen des RKI sind in diesem Zeitraum etwa 31 000 Menschen in Deutschland an Grippe gestorben. Lässt man die Jahre 2001 und 2007 aus der Berechnung, so sind das jährlich im Schnitt 6200 Todesfälle. In den Wintern 2002/3 und 2004/5 wären jeweils mehr als 10 000 Todesfälle auf die Grippe zurückzuführen gewesen, 2005/6 und 2006/7 waren es jeweils weniger als 4000. Die Zahlen können nur geschätzt werden, da nur bei wenigen Todesfällen ein direkter Virusnachweis veranlasst wird. Nun die Behauptung des RKI: Obwohl weder die Impfrate noch die individuelle Schutzwirkung perfekt seien, wären mit der Impfung 5300 Todesfälle verhindert worden. 180 SZ, Nr. 214, 2008, S. 24; Lancet, Bd. 372, 2008, S. 398; DOSHI arbeitet am Massachusetts Institute of Technology in Boston. SIMONSON, 2005, Archives of Internal Medicine DOSHI: „ Wir erleben gerade, wie sich unsere Wahrnehmung davon verändert, wer eine Impfung braucht und wer nicht.“ Auch eine niederländische Studie aus dem Jahr 1994 sowie eine Studie von SIMONSON stellt die Wirksamkeit der Impfung stark in Frage. SIMONSON war zu dem Ergebnis gekommen, dass womöglich nur fünf bis zehn Prozent aller Todesfälle unter Senioren im Winter auf eine Grippe zurückzuführen sind. Grippe-Expertin Lisa JACKSON: „Man muss nicht viel Mathematik können, um zu erkennen, dass hier etwas nicht stimmt.“ Neuere Theorien besagen, dass ältere Menschen oftmals die drei- bis vierfache Dosis bräuchten, um den gleichen Impfschutz zu erreichen wie Jüngere. Susanne GLASMACHER vom RKI: „Auch wenn der Schutz nicht so gut ist, wie wir uns das wünschen, sollte die Impfung jetzt nicht zerredet werden.“ Hepatitis-B-Impfung Sie ist erneut in den Ruf geraten, ein möglicher Auslöser für die Multiple Sklerose zu sein. Die „Schutzimpfung“ gegen die Viruserkrankung Hepatitis B könnte nach den Beobachtungen in Frankreich Ende der 90-er Jahre Schuld daran sein, dass Abwehrzellen das Gehirn angreifen und Nervenleitungen beschädigen. 181 In der Folge wurden die Reihenimmunisierungen bei Schulkindern dort eingestellt. Darauf folgte das übliche Hin und Her: Nachfolgende Studien bestätigten den Verdacht nicht, sie seien zudem nicht methodisch einwandfrei gewesen. Jetzt legt eine neue Untersuchung erneut einen Zusammen181 SZ, Nr. 215, 2004, S. 10 hang zwischen MS und der Immunisierung gegen Hepatitis B nahe: Menschen, die gegen Hepatitis B geimpft worden waren, erkrankten in den darauffolgenden drei Jahren dreimal so häufig an MS.182 Aber auch diese Studie liefere keinen Beweis dafür, dass Hepatitis-B-Impfungen MS auslöse. Folgende Einwände werden erhoben: Elf von 163 Patienten hatten eine Hepatitis-B-Spritze bekommen, bevor die Symptome auftraten. 93 Prozent von ihnen erkrankten also ohne Impfung. Es sei den Forschern rätselhaft, wie der Impfstoff MS hervorrufen könne, da er nur gentechnisch hergestellte Moleküle aus der Hülle der Erreger enthalte; nur ganze Viren seien in der Lage, eine Infektion auszulösen. Möglicherweise sind Impfung und MS auch gar nicht als Ursache und Wirkung miteinander verknüpft, da vor allem Menschen mit einem erhöhten Risiko für Infektionen geimpft würden. Es sei nicht auszuschließen, dass das MS-Risiko bei solchen Personengruppen aus unbekannten Gründen erhöht sei. Diese Studie sei auf keinen Fall ein Grund, bestehende Impf-Empfehlungen aufzuheben. 183 Nach bestehender Lehrmeinung verläuft die Hepatitis B – Erkrankung zwar in vielen Fällen harmlos, doch werde 182 Neurology, 2004, Bd. 63, S. 838; ein Forscherteam der Harvard School of Public Health in Boston wertete Krankenakten von MSPatienten in Großbritannien aus und verglich sie mit den Daten gesunder Kontrollpersonen. 183 Bemerkungen in einem Kommentar von NAISMITH und Anne CROSS von der Washington University. sie bei etwa jedem Zwanzigsten chronisch und könne dann zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Weltweit sind etwa 350 Millionen, in der BRD einigehunderttausend Menschen chronisch mit Hepatitis B infiziert. Nach Angaben des RKI-Instituts tragen sie ein hundertfach erhöhtes Risiko, an Leberkrebs zu erkranken. Experten rechnen weltweit mit jährlich bis zu einer Million Todesfällen. Zweifel am HPV-Impfstoff Die Zweifel an der Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs können von der Pharmaindustrie offenbar nicht ausgeräumt werden. In Deutschland wurden zwei Impfstoffe (Gardasil und Cervarix) zugelassen. In den USA erhält Cervarix wegen der nicht ausreichend belegten Wirksamkeit vorerst keine Zulassung. 184 In Deutschland ist die HPV-Impfung im Jahr 2007 als Kassenleistung für Mädchen ab dem 13. Lebensjahr freigegeben worden, aber die Zweifel daran wegen ungeklärter Todesfälle und die Kritik an den Geschäftspraktiken der Hersteller reißen nicht ab. Dazu185 nebenbei bemerkt: Der Vorsitzende der offiziellen Impfkommission, diese Impfung vorangetrieben hat, ließ sich kurz zuvor mit einem Preis „für besonderes Engagement zur Förderung des Impfgedankens“ auszeichnen – dotiert mit 10 000 Euro, gestiftet von Sanofi Pasteur, dem Hersteller von Gardasil. Mittlerweile hat er den Vorsitz der Impfkommission niedergelegt. Er arbeitet jetzt für Novartis. 184 Information der Securvita Krankenkasse, 5/08, S. 28-29; Mitteilung im Fachdienst „Arznei-Telegramm“ 185 Oha – Zeitung aus dem Pfaffenwinkel, Nr. 316, März 2008, S. 4 Um zu zeigen, wie Impfbefürworter die Impfungen grundsätzlich verteidigen, folgendes Zitat: „ . . . Allein aus einem bloßen zeitlichen Zusammenfall von Impfung und Erkrankung einen ursächlichen Impfschaden zu konstruieren, ist unverantwortlich. . .“ 186 „Verteidigungsforschung“ Unheil droht durch die gesamte „Verteidigungsforschung“. Die Entwicklung und Produktion von biologischen Waffen ist durch das Biowaffen-Übereinkommen verboten, nicht jedoch die Forschung zum Zweck der Verteidigung: Impfstoffe für biologische Kampfstoffe dürfen entwickelt werden. Genau dieses Problem zeigt sich nach Ansicht des Verfassers auch in der Human- und Tiermedizin: Wer angeblich kurzfristig geschützt sein will, muss ständig neu in Schutzmaßnahmen investieren, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass die letzte Maßnahme nicht mehr ausreicht. Abgesehen vom Kostenfaktor wird der Mensch in eine Dauerabhängigkeit getrieben. Grippe-Killervirus in US-Labor wiederbelebt 187 Neue Details über die Gensequenz des Virus wurden jetzt veröffentlicht. 188 Bereits im Jahr 2002 wurden harmlose Viren mit zwei Genen aus dem Erreger der Spanischen Grippe (1918) so verändert, dass sie auf Mäuse verheerend wirkten. Van AKEN: Unvorstellbar, was passiert, wenn dieses Virus in die falschen Hände gerät.“ Es ist nicht gerechtfertigt, „ausgerechnet den gefährlichsten aller Grippestämme wiederzubeleben.“ 186 ULLNER, Dorfen, SZ, Nr. 204, 2008, Leserbriefe SZ, Nr. 233, 2003, S. 10 188 Emerging Infectious Diseases, 2003, Bd. 9, S. 1249 und PNAS, 2002, Bd. 99, S. 13 849; van AKEN arbeitet im Sunshine-Projekt. 187 Grippeschutz-Impfung bei Reisenden für alle Fälle (LÖSCHER) 189 Die WHO empfehle jenen Menschen, die einen direkten Kontakt mit Vögeln nicht vermeiden können, etwa Soldaten, die zur Geflügelvernichtung abkommandiert sind, die Grippeschutzimpfung obwohl diese nicht gegen die Vogelgrippe schützt. Damit soll eine Doppelinfektion – und somit eine mögliche Virenverbindung – verhindert werden. „Ein Gen aus dem Vogelgrippe-Erreger ist auch im Influenza-Viren Grippeimpfstoff enthalten. . . Wenn der Erreger der Tierseuche sich mit einem Influenza-Erreger im menschlichen Körper oder auch im Schwein verbindet, dann könnten die Nachkommen hochansteckend werden.“ Familiär verwandte Viren tauschen bei einem Zusammentreffen möglicherweise Genabschnitte aus Vogelgrippe Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation für Tiere (OIE) wird die Vogelgrippe in Asien erst in einem Jahr besiegt sein. Die Vereinten Nationen möchten die Seuche durch die Tötung kranker und die Massenimpfung gesunder Tiere unter Kontrolle bekommen. Eine Impfung allein von 1 000 Hühnern koste jedoch etwa 50 Dollar. 190 Diese Krankheit ist in erster Linie auf die Massentierhaltung zurückzuführen. Das Problem bei der Herstellung von Impfstoffen besteht darin, dass –InfluenzaImpfstoffe für Menschen seit Jahrzehnten in angebrüteten Hühnereiern gezüchtet werden. Mit dem Vogelgrippe-Virus funktioniert dieses Verfahren jedoch nicht. Diese Er189 MM, Nr. 27, 2004, S. 3; LÖSCHER ist Tropenmediziner in München. 190 SZ, Nr. 30, 2004, S. 8 (Stand 6. Februar 2004) fahrung wurde im Jahr 1997 gemacht, als die Vogelgrippe in Hongkong wütete. Der Erreger tötet die sich entwickelnden Hühnerembryos im angebrüteten Ei ab. Er muss daher in Säugetierzellen mit gentechnischen Tricks produziert werden. Nach WHO-Angaben werden in mehreren Labors bereits H5N1-Gene mit Genen bereits erfolgreicher Impfstämme gemischt. Jene Genabschnitte, die Hühnern den Garaus machen, werden entfernt. Schon sehr bald werde der Prototyp eines für Hühnereier ungefährlichen H5N1-Impfvirus für eine Massenzüchtung zur Verfügung stehen, glaubt man beim Paul-Ehrlich-Institut. Kommt es zu einer Epidemie unter Menschen, wäre jedoch keine Zeit mehr für die übliche Zulassungsprozedur für Impfstoffe. 191 Die Rekonstruktion von Erregern der so genannten Spanischen Grippe zeigte, dass sich diese erstaunlich wenig von Vogelgrippe-Viren unterscheiden. Experten gehen davon aus, dass alle Grippekrankheiten ihren Ausgang bei Vögeln nehmen. Die Veränderung einer Proteinstruktur an der Oberfläche eines Vogelgrippe-Virus war nach neueren Vermutungen für den Ausbruch der Spanischen Grippe verantwortlich. Amerikanische und britische Wissenschaftler rekonstruierten dieses Protein anhand konservierter Lungenzellen von Opfern der Spanischen Grippe. Das Hämagglutinin auf Vogelgrippe-Viren besitzt eine Struktur, die auf menschliche Lungenzellen normalerweise nicht passt. Im Falle der Spanischen Grippe hatte sich diese Struktur aber so verändert, dass das Virus in menschliche Lungen eindringen konnte – obwohl das Protein ansonsten die für Vogelgrippe-Viren typischen Eigenschaften behielt. 192 191 192 MM, Nr. 31, 2004, , Medizin Journal MM, Nr. 30, 2004, S. 32 BREU weist darauf hin, dass das Risiko besteht, dass neue Kombinationen von Erregern verheerende Pandemien auslösen. Auch die Grippewellen 1957/60 und 1968/70 haben Nachkommen von Menschen und Vogelviren ausgelöst – an beiden Pandemien starben weltweit 1,8 Millionen Menschen. 193 Ebola Ebola-Epidemien wurden meist gestoppt, weil sie sich im afrikanischen Urwald verliefen. Jetzt wurde in den USA eine Impfung entwickelt, mit der sich Ausbrüche aktiv eindämmen lassen könnten. 194 Makakken wurden harmlose Adeno-Viren eingespritzt, in die Genabschnitte des Ebola-Erregers eingebaut waren. Einen Monat später und somit fünf Monate schneller als mit den bisher gebräuchlichen experimentellen Impfstoffen waren die Affen immun gegen Ebola. KLENK: „Sollte die Methode auch beim Menschen wirken, könnten wir die Kontaktpersonen der Infizierten schützen und so die Ausbreitung verhindern.“ Auch Schimpansen und Gorillas – von denen der Erreger auf den Menschen überspringt – ließen sich mit dem neuen Vakzin impfen, da eine einzige Injektion auszureichen scheint. Ein neu entwickelter Impfstoff 195 schützt Affen gegen Ebola und Marburg-Fieber-Viren. Es sei zwar noch „ein langer Weg“, bis die Substanz auch Menschen verabreicht werden könne, sagt ROTH. Die neuen Forschungs193 SZ, Nr. 28, 2004, R1 (Landkreis Weilheim-Schongau) BREU ist Leiter des Gesundheitsamtes. 194 Nature, 2003, Bd. 424, S. 682; KLENK ist Virologe in Marburg; in SZ, Nr. 184, 2003, S. 15 195 SZ, Nr. 128, 2005, S. 10; ROTH ist Mitarbeiter der WHO. Jones forscht an der kanadischen Universität Manitoba. ergebnisse von JONES seien jedoch ein Schritt in die richtige Richtung. Die Wissenschaftler haben Gene der Ebola- und Marburg-Erreger in für Affen harmlose Viren eingebaut und damit sechs Makaken geimpft. Vier Wochen später infizierten sie die Tiere mit dem Ebola- oder dem MarburgVirus. Offenbar waren die Impfungen erfolgreich: Keiner der Affen zeigte typische Krankheitssymptome. Die Makaken blieben von einem mit Blutungen einhergehenden Fieber verschont. Bislang gibt es weder einen Impftoff noch eine Behandlung für die beiden Erkrankungen, deren Erreger eng miteinander verwandt sind. Bis zu 80 Prozent der Patienten sterben an den Folgen einer Infektion. Für Routine-Impfungen sei das neue Mittel dennoch nicht gedacht, sagen die Virologen. Vielmehr solle der Impfstoff das Krankenhauspersonal in Risikogebieten vor Viren schützen. Golfkriegssyndrom Ein britischer Militärarzt hat in einem Untersuchungsbericht geheime Impfungen als die wahrscheinliche Ursache des Golfkriegs-Syndroms bezeichnet.196 Der Gefreite Alex Izett leidet seit dem Golfkrieg von 1991 unter Osteoporose und Depressionen. Die Impfungen vor dem Krieg hätten „höchstwahrscheinlich“ zur Osteoporose geführt. Für seine These spricht, dass Izett gar nicht in die Golfregion entsandt wurde, sondern in Deutschland stationiert blieb. Nach dem Golfkrieg 1991 hatten etwa 100 000 amerikanische sowie tausende britische und französische Solda196 Veröffentlichung in der TIMES am Montag, den 12.1.2004 und in SZ, Nr. 9, 2004, S. 7 ten über Gelenkschmerzen, Hautausschlag, Kurzatmigkeit, chronische Müdigkeit, psychische Probleme und andere Beschwerden geklagt. Die britische Regierung bestreitet bis heute einen Zusammenhang zwischen dem Syndrom und dem Golfkrieg von 1991. Die Glaubwürdigkeit der britischen Regierung ist jedoch spätestens seit der unhaltbaren Begründung des Irakkrieges weiter gesunken. Mit einer Anerkennung des Zusammenahnges würden enorme Schadensersatzsansprüche geltend gemacht werden. Golfkriegssyndrom anerkannt 197 Rund 6 000 der 54 000 britischen Kriegsteilnehmer klagen über die dieser Krankheit zugeschriebenen Symptome. Dazu zählen: Gedächtnisschwäche, Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen, chronische Müdigkeit, Hautausschlag und Kopfschmerzen, Asthma, Ängste. Die britische Regierung streitet jetzt nicht mehr ab, dass eine Verbindung zwischen dem Golfkrieg und den Leiden existiere. Gutachter machten jetzt ungenügend erprobte Impfungen gegen Milzbrand und Pest für die Erkrankung verantwortlich. Bereits Ende 2004 hatte ein Expertenbericht der britischen Regierung empfohlen, die Existenz des Golfkriegssyndroms zu akzeptieren. Forscher hoffen auf HPV-Impfungen ab 2007 Das Humane Papilloma Virus lauert in jedem Siebten. 198 197 198 SZ, Nr. 218, 2005, S. 18 MM, Nr. 140, 2005, S. 3 Derzeit laufen Versuche mit Impfungen gegen das Virus, unter anderem auch an der Dermatologischen Klinik in München. Die Ergebnisse klingen viel versprechend: Arzneimittelforscher gehen davon aus, dass ein Impfstoff bereits 2007 auf den Markt kommt. Krebs Trotz eigener Zweifel brechen Ärzte eine Krebs-Studie zu Impfungen gegen den schwarzen Hautkrebs nicht ab.199 Für die Öffentlichkeit klingen die auf einer Internetseite des Deutschen Krebsforschungszentrums publizierten Zahlen verheißungsvoll: Bei 30 behandelten Patienten „ließ sich eine Ansprechrate von 26 Prozent erzielen.“ In den Medien sprachen beteiligte Ärzte bereits von 30prozentigen Erfolgsraten. SCHADENDORF, der Leiter der Studie sprach im Herbst 2002 von einem „erkennbaren Erfolg“. Intern sprechen jedoch immer mehr Anzeichen dafür, dass die getestete Impfung kaum geholfen hat. Anfragen werde nunmehr von der DKFZ mit den Worten beantwortet: „Uns liegen noch keine genauen Zahlen vor.“ In einem Papier der DKFZ ist bereits jedoch Ende August 2003 nachzulesen, dass die bejubelte Impfung gescheitert ist. Eine Zwischenauswertung mit 100 Patienten ergab eine Ansprechrate deutlich unter 10 Prozent. „Ansprechrate“ bedeutet jedoch nicht Heilung, sondern lediglich ein häufig nur vorübergehendes Verschwinden oder Schrumpfen einzelner Tumorherde. Mehrere Gutachter hatten bereits im September einen Abbruch der Studie wegen Mängel in der Dokumentation 199 SZ, Nr. 254, 2003, S. 10 gefordert. Die Studien wurden von der Deutschen Krebshilfe finanziert. Im Rahmen der Dendritenzellstudie ist es nicht das erste Mal, dass Gutachter auf eine Reihe von Merkwürdigkeiten gestoßen sind. Bezüglich der Züricher Impfversuche kritisierte die Schweizer Untersuchungskommission: „Es ist ethisch problematisch, dass die Information auf der (Züricher) Home Page nicht angepasst wurde, als die tieferen Remissionsraten offenbar bereits bekannt waren.“ Der lokalen Ethik-Kommission war bereits bei der Genehmigung der Studien im Jahr 2000 bekannt, dass die früheren Erfolgsraten um etwa die Hälfte gefallen waren. Dennoch genehmigte sie die Studien in Zürich. GALLMEIER: „In einer Meta-Analyse müssen nun aber jene Fälle geprüft werden, die Ende der 90er Jahre die prinzipielle Wirksamkeit der Impfung belegen sollten.“ Denn nicht selten gebe es in solchen Arbeiten einen „wish bias“, wonach Ärzte bei Schwerkranken dazu neigen, auch dort eine Wirkung zu sehen, wo vielleicht keine war. Einmal mehr zeigt sich, dass die medizinische Forschung nicht von ernsthaften wissenschaftlichen Kriterien bestimmt ist, d.h. dass nicht die Falsifizierung eigener Thesen die hervorragende Aufgabe ist. Rachenkrebs WOLF entwickelte einen Impfstoff gegen Rachenkrebs. Da der Körper sich gegen das Epstein-Barr-Virus jedoch weitgehend machtlos zeigt, pflanzte er einem unschädlich gemachten Pockenerreger eine künstliche Kopie des Rachenkrebs-Virus auf. Das Immunsystem griff die Krebszellen an – damit war die Grundlage für einen Impfstoff, in enger Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen, geboren. Das vielversprechende Mittel gegen Rachenkrebs wird derzeit jedoch nicht weiterverfolgt, „weil die in China gegenwärtig andere Gesundheitsprobleme haben, die wichtiger sind.“ 200 Zervixkarzinom WEISSENBACHER: „Zum ersten mal kann man eine Krebsart durch eine Impfung verhindern.“ 201 Ein neuer Impfstoff bietet seit Oktober wirksamen Schutz gegen das Virus – zumindest gegen vier der rund hundert verschiedenen Virustypen. Doch allein 75 Prozent aller Tumore werden durch die Typen 16 und 18 ausgelöst, gegen die der Impfstoff schützt. Ebenso verhindert er die Infektion mit Typ 6 und 11, die für unangenehme Warzen im Genitalbereich verantwortlich sind. HP-Viren verursachen aber auch rund 40 Prozent der Krebserkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich; auch vor diesen Tumoren schützt der neue Impfstoff. Die drei notwendigen Impfungen kosten etwa 500 Euro. Die Kassen bezahlen die Impfung bisher nicht. Am effektivsten ist die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Dann sind die Frauen mit einer Sicherheit von rund 80 Prozent vor dem Karzinom geschützt. Allerdings nur, wenn sie auch weiterhin regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Seit Oktober können sich Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen. 200 SZ, Nr. 241, 2003, S. 51; WOLF arbeitet als Mikrobiologe in seiner eigenen Firma Geneart in Regensburg. 201 MM, Nr. 257, 2006, S. 8; WEISSENBACHER arbeitet als Professor am Klinikum Großhadern in München. Wer sich als Mädchen geimpft wurde, ist vor Zervixkrebs geschützt 202.Seit Oktoberkönnen sich Frauen gegen Gebärmutterhalskrebs impfen lassen. Doch nur wenige infizierte Frauen erkranken tatsächlich an dieser Krebsart. Beim Geschlechtsverkehr ist das Infektionsrisiko besonders hoch – das Virus wird durch Schleimhautkontakt übertragen. Doch nur wenige infizierte Frauen erkranken in Wirklichkeit. Der Tumor entsteht erst zehn bis zwanzig Jahre später – als Folge einer chronischen Infektion. Bei den meisten Frauen verschwindet das Virus dagegen spontan – ebenso unbemerkt wie es gekommen ist. Allein in Deutschland sterben mehr als 2000 Frauen pro Jahr an Gebärmutterhalskrebs. 7000 neue Patientinnen kommen jährlich hinzu, viele von ihnen sind jünger als dreißig. WEISSENBACHER: „70 Prozent der sexuel Aktiven kommen im Laufe ihres Lebens mit HPV (humaner Papapillomvirus) in Kontakt.“ Anmerkung des Verfassers: „Wie kann behauptet werden, dass die Impfung schützt, wenn der Impfstoff erst seit Oktober auf dem Markt ist, und wenn er am effektivsten ist, wenn vor dem ersten Geschlechtsverkehr geimpft wurde? Kann es dafür schon Daten geben? Wenn sie dann nur zu 80 Prozent schützt, wenn sie am effektivsten sein soll – welchen Schutz bietet sie dann in den anderen Fällen? Wie können diese Zahlen kontrolliert werden? 202 Diese Erklärung steht auf S. 8 des MM (Nr. 257/2006) unter einem Bild, auf dem ein Mädchen zu sehen ist, das gerade geimpft wird. Marburg-Fieber Es gibt nach Aussage von BECKER einen Impfstoffkandidaten, „ der bei Affen wirkt und diese vor der Krankheit schützt. Die Impfstoffentwicklung beim Menschen würde allerdings hunderte Millionen Euro kosten. Ich sehe nicht, wo dieses Geld herkommen sollte.“203 Streit über Impfung gegen Geflügelpest Regierung und Union lehnen Massenimpfungen unabhängig von dem EU-Impfverbot ab, da es noch keine markierten Impfstoffe zur Unterscheidung von kranken Tieren gebe. 204 Mediziner verweigern Pocken-Impfung Es gibt Probleme, freiwillige medizinische Spezialisten zu finden, die sich schon jetzt gegen Pocken impfen lassen. GRAF: „Die Bereitschaft unter den Medizinern ist gering.“205 Derzeit sei das Risiko, an Impf-Nebenwirkungen zu erkranken, größer als das Pocken-Risiko. Bayern fordert aus diesem Grund die Freigabe des „Vorimpfstoffes“ MVA. Dieser mindert die Nebenwirkungen der Hauptimpfung. 203 SZ, Nr. 83, 2005, S. 9; BECKER leitet das Labor für hochpathogene Viren an der Universität Marburg. 204 SZ, Nr. 112, 2003, S. 16 205 MM, Nr. 45, 2003, S. 1; die Ärztin Petra GRAF ist in Bayern für die Umsetzung der Impfempfehlungen zuständig. Pocken-Impfung nach 75 Jahren noch wirksam 206 Nach einer US-Studie genügt eine einmalige Spritze, um 90 Prozent der Geimpften auch noch nach einem Zeitraum von 75 Jahren Schutz zu bieten. Eine – etwa durch einen Terroranschlag ausgelöste – Pockenepidemie würde daher vermutlich deutlich glimpflicher verlaufen als bislang befürchtet. 207 Alleine in den USA seien 90 Prozent der Menschen über 35 Jahre gegen Pocken geimpft. Frühere Studien gingen davon aus, dass die Wirkung der Impfung innerhalb weniger Jahre stark nachlässt. Den neuen Ergebnissen zufolge wären jedoch bei einem Pockenausbruch noch die meisten der vor allem in den 70er-Jahren geimpften Menschen immun. Die Wissenschaftler hatten bei 306 Männern und Frauen, deren Impfung einen Monat bis 75 Jahre zurücklag, die Reaktion des Immunsystems auf das zur Impfung verwendete Vaccina-Virus untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass zwar die Pockenabwehr der TZellen des Immunsystems innerhalb von acht bis 15 Jahren auf die Hälfte sinkt, die Antikörper gegen das Virus jedoch, die für einen Schutz sorgen, über Jahrzehnte hinweg erhalten bleiben. Dabei war es egal, ob die Probanden nur einmal geimpft worden waren oder Auffrischungsimpfungen erhalten hatten. Bisher wurde angenommen, dass wiederholte Immunisierungen den Abwehrmechanismus verstärken. (Hervorhebung durch den Verfasser) Das Vaccinia-Virus (VACV) ist mit dem Pocken auslösenden Variola-Virus nahe verwandt. 206 MM, Nr. 189, 2003, S. 32 SLIFKA, Oregon Health & Science Universitiy in Beaverton in „Nature Medicine“, online, 17.8.2003 207 Ein Großteil der derzeit noch vorrätigen Impfstoffbestände besteht aus Zellmaterial, das von der Haut infizierter Kälber und Schafe abgekratzt wurde. Da die Vorräte bei einem Ausbruch kaum reichen würden und die Methode der Gewinnung wenig zeitgemäß ist, arbeiten Forscher an neuen Impfstoffen. Es wurde bereits ein neues Vakzin auf der Grundlage eines bereits bekannten Impfstoffes (Dryvax-Vakzin) entwickelt, das in Zellkulturen gezüchtet wird. Der neue Impfstoff sei nach der Durchführung von Tierversuchen und klinischen Studien mindestens ebenso effektiv wie Dryvax und verursache deutlich weniger Nebenwirkungen. SLIFKA weist darauf hin, dass die Dauer des Immunschutzes nach einer Einmalimpfung mit der lebenslangen Immunität vergleichbar sei, wie sie von der Infektion mit Masern-, Mumps- oder Röteln-Viren bekannt ist. Erhebliches Gesundheitsrisiko DIESFELD: „ . . . Alleine die schon seit Tagen in allen Medien wiederholte Erwähnung von Massenimpfungen halte ich für Panikmache, weil das Problem der Massenimpfungen überhaupt nicht ausdiskutiert ist und ihre Nebenwirkungen derzeit in keinem Verhältnis steht zu der theoretischen Bedrohung durch Pockenviren . . . “ 208 US_Forscher entwickeln neuen, gefährlichen Pockenvirus 208 MM, Nr. 20, Leserbriefe, S. 17; DIESFELD ist Arzt in Starnberg und besitzt praktische, klinische Erfahrung mit Pockenerkrankungen, seuchenschutz und Impfmaßnahmen AKEN: „Es macht mir vor allem Angst, dass man sich in den USA momentan anscheinend die eigene Biowaffengefahr selbst zusammenbastelt – angeblich um sich zu schützen.“209 Es sei unnötig und bedrohlich, dass die Forscher das (Mäusepocken-) Virus durch eine Verschiebung eines Genabschnitts noch gefährlicher gemacht hätten. Weder Impfungen noch Medikamente konnten die Tiere schützen. Ähnliche gentechnische Veränderungen führten die Wissenschaftler auch bei einem Rinderpocken-Virus durch. 210 RAMSHAW: „Ich habe große Bedenken gegen solche Versuche mit Pockenviren, die auf andere Spezies überspringen könnten.“211 Experimente mit Pockenviren – Von Ethik noch nichts gehört Die Welt gilt seit 1979 offiziell als pockenfrei. Die Ausrottung war eine Illusion, denn nun kommen amerikanische Wissenschaftler daher und manipulieren ungeniert Mäusepocken zu derart gefährlichen Erregern, dass alle Tiere, auch die geimpften, sterben. Auch Tierpocken können Menschen infizieren. Mehrere Affenpocken-Epidemien haben dies gezeigt. Und wer weiß schon, welche Entwicklungswege ein mutiertes Mausvirus nimmt? Vielleicht gerade zu Bioterroristen. 212 209 SZ, Nr. 253, 2003, S. 10; van AKEN ist Biowaffenexperte vom Sunshine-Projekt in Hamburg. Auch in New Scientist, 2003, Vol. 180, Bd. 2419, S.6 210 New Scientist, Nr. 2419, 2003, S. 6 211 MM, Nr. 251, 2003, S. 35 212 MM, Nr. 251, 2003, S. 2 Pockenimpfungen - die positive Seite PEPPLER213 verweist im Zusammenhang mit dem Krankheitsbild „Neurodermitis“ auf folgende Zusammenhänge: Die Basis der Neurodermitis „versorgt werden“, wird symbolisiert durch die Milch. Vor ca. 200 Jahren wurde das Thema Milch (= versorgt sein) durch die Entwicklung der Pockenimpfung (Edward JENNER, 1796) zwiespältig. Der Pockenimpfstoff wurde aus der Kuhpockenerkrankung hergestellt. Damit entstand eine Doppelbotschaft, die in fast allen Menschen unseres Kulturkreises genetisch verankert ist (oft sogar mehrfach). Die Kuh ist Mutterersatz, gibt mir Milch und versorgt mich. Die Kuh ist krank und macht mich krank. 214 In diesem Paradoxon liegt die wesentliche rsache der sich in heutiger Zeit ändernden Mutter-Kind-Beziehung. . . . Die positive Seite der Pockenimpfung liegt darin, dass das festgefahrene Rollenspiel in der Familie durch die paradoxe Aussage hinterfragt werden durfte und damit Raum für die Entwicklung zur Eigenverantwortlichkeit für Eltern und Kind geboten hat. . . . Bei der Behandlung von Neurodermitis ist die Impfentgiftung der Pocken wie auch anderer, weiterer Impfungen als Entgiftung durchzuführen, dringend geraten. 215 213 Antonie PEPPLER in: Natur-Heilkunde, Nr. 3, 2005, S. 50 Vergleiche dazu die Aufführungen von PETEK-DIMMER in den Anfangskapiteln diese Buches: Danach gibt es keine Kuhpocken-Erkrankung 215 Impfstoffe werden dabei auch als homöopathische Impfstoffnosode verabreicht und mit speziellen homöopathischen Einzelmitteln zusammen gegeben. 214 Der Einsatz von Pockenviren als Kampfmittel SARASIN216 zu dem Hinweis, dass Viren auch als Kampfmittel gegen andere eingesetzt wurden: „. . . Ich kenne nur ein Beispiel. 1763 überreichten britische Invasoren zwei Indianerstämmen mit Pocken verseuchte Decken und Taschentücher als Gastgeschenke. Mehr als die Hälfte der Indianer starben. . . .“ Die Ausrottung der Pocken – und eine folgende neue Seuche SARASIN bezeichnet die Ausrottung der Pocken im Jahr 1978 als großen Erfolg der WHO. Aber „ . . . es ist eine bittere Ironie, dass nur zwei Jahre später erste Fälle einer mysteriösen Krankheit gemeldet wurden, die man dann „AIDS“ nannte.“ Masern-Epidemie: 1 100 Kranke in Coburg Meldungen, laut denen der erste Todesfall erwartet werde, hat das Gesundheitsamt in Coburg als „dummes Zeug“ zurückgewiesen. Die Masern-Welle habe ihren Höhepunkt überschritten. 217 Zur Masernerkrankung gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die Zahl der Masernerkrankungen in Deutschland sinkt. 218 Masern führen jedoch häufiger zum Tod als gedacht. Bisher seien Kinderärzte nach Zahlen des RKI von ein bis 216 SZ, Nr. 51, 2006, S. 13; SARASIN lehrt als Professor für Neuere Geschichte an der Universität von Zürich. 217 MM, Nr. 85, 2002, S. 10 218 SZ, Nr. 84, 2005, S. 10; LEISE ist Infektiologe im Haunerschen Kinderspital in München. BERNER ist Kinderarzt. Fettdruck durch den Verfasser. zwei jährlichen Todesfällen in Deutschland ausgegangen. Bezieht man jedoch die Spätfolgen dieser Erkrankung mit ein, muss wahrscheinlich mit fünf bis zehn Toten pro Jahr gerechnet werden. Seit 1998 wurden deutschlandweit rund 120 bisher noch nicht in die Todesfall-Statistik mit aufgenommene Todesfälle durch die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) dokumentiert, die oft mit epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen beginnt und zu der später noch Bewusstseinstrübungen und spastische Krämpfe hinzutreten. Noch nach fünf Jahren kann sich eine SSPE entwickeln. Der Verband der Kinderärzte schlägt deshalb Alarm und fordert eine bessere Impfdisziplin der Bevölkerung. Zu dem Masernausbruch in Coburg: Mehr als 1 200 Masernfälle wurden in acht Monaten registriert. LEISE: „Dort gibt es zwei, drei alternative Kinderarztpraxen, die Eltern nicht gerade zu Impfungen ermutigt haben. . . . Die Zahl der nicht geimpften Kinder hat sich dort angesammelt. . . . Dann reichte ein Erkrankungsfall, um die Welle auszulösen.“ In den fränkischen Nachbarkreisen lag die Impfrate bei 90 Prozent, während sie in Coburg bei 77 Prozent lag. Die Impfrate in Deutschland sei ungenügend. In den USA darf kein Kind in die Schule, das nicht geimpft ist. In Finnland impft der Schularzt. Beide Länder haben die Masern ausgerottet. Experten sind sich einig, dass man in Deutschland eine Durchimpfung von 95 Prozent bräuchte, um die Masern zu besiegen. Dafür spricht auch, dass sich die meisten SSPE Erkrankten im ersten Lebensjahr angesteckt haben. Die Impfung wirkt aber erst ab dem elften Monat. BERNER: „Säuglinge können nur geschützt werden, wenn die gesamte Bevölkerung gegen Masern immun ist.“ Der Verfasser weist darauf hin, dass es bekannt ist, dass Säuglinge durch die Muttermilch geschützt sind, wenn die stillenden Mütter eine Erkrankung durchgemacht haben. Hier wird gezielt durch so genannte Experten desinformiert und getäuscht. COURNOYER: „In den USA galt es als nationales Ziel, die Masern bis 1982 auszurotten. Wiederholte Berichte über Masern bei vollständig geimpften Personen und in intensiv geimpften Bevölkerungsgruppen haben diese Hoffnungen zunichte gemacht.“219 Ein Überblick über die Masernepidemien in den USA zwischen 1985 und 1986 enthüllte, dass etwa 60 Prozent aller erkrankten Schüler geimpft waren. 220 EDMONDSON: „In einer Zeit, wo Ärzte mit der Krankheit ziemlich wenig vertraut sind, führt das Unvermögen, Masern bei einigen geimpften Personen zu diagnostizieren, zu einer künstlich reduzierten Erkrankungsquote beim geimpften Teil der Bevölkerung.“221 Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 222 in Wiesbaden haben die Masern in den Jahren 2003 und 2002 jeweils zwei Menschen das Leben gekostet. Die Krankheit endet in einem von etwa 10 000 Fällen tödlich. Zeitungs-Meinungen zum Ausbruch von Masern 223 219 COURNOYER, 1996, S. 115; New England Journal of Medicine, 1989, Bd. 320, S.75 bis 81 221 EDMONDSON, zitiert in COURNOYER, 1996, S. 117 222 MM, Nr. 58, 2005, S. 36 220 BREU: Ein derart massives Auftreten der Erkrankung hat es in den vergangenen 15 Jahren im Landkreis nicht gegeben. Grund für die hohe Ansteckung sei auch, dass an der Schule viele Eltern Impfungen ablehnen. Im Landkreis seien allgemein zwischen 15 und 20 Prozent der einzuschulenden Kinder nicht gegen Masern geimpft und nur ein Drittel der Kinder habe zwei Impfungen erhalten, was den vollständigen Schutz gebe. Bei jedem zehnten Kranken gibt es Komplikationen wie Mittelohr-, Lungen- und Gehirnentzündung. Durch ein Gespräch224 mit einer Lehrerin der betroffenen Schule erfuhr ich, dass Kinder aus verschiedenen Landkreisen diese Schule besuchen. Die Statistik wird dadurch nur verzerrt wiedergegeben. Vier Kinder einer Klasse mit 20 Schülern, die nicht geimpft waren, sind nicht erkrankt. Ein Kind, das geimpft war, erkrankte leicht. Sieben Kinder erkrankten vor den Ferien, zwei nach den Ferien. Monate225 nach dem Ausbruch rief ich die Lehrerin erneut an und fragte, ob ihr irgendein Fall einer aufgetreten Komplikation bekannt geworden sei. Ihre Antwort: „Nein, wenn irgend etwas passiert wäre, wäre das auch sofort durch die Presse!“ SONNENBURG226: „Masern können tödlich sein.“ 223 Mai-Juni 2005 im Landkreis Weilheim-Schongau; BREU ist Amtsarzt am Gesundheitsamt Weilheim-Schongau; zu lesen im MM, Nr. 123, 2005, SOG 9 224 Telefongespräch mit Monika HEBERLEIN, Lehrerin an der Montessori-Schule Peißenberg, am 4. Juni 2005 um 16.10 Uhr. 225 Telefonat am 19. September 2005 226 MM, Nr. 125, 2005, S.3; SONNENBURG arbeitet am Institut für Infektionsmedizin der LMU und ist Mitglied der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts. Petra GRAF ist Leiterin Gesundheitsschutz im Gesundheitsreferat der Stadt München. Sechs Wochen lang ist das Immunsystem eines MasernOpfers geschwächt. Das kann zu Lungen-, Blinddarm,oder Gehirnhautentzündungen führen. Bei bis zu 30 Prozent der daran Erkrankten bleiben Dauer-Gehirnschäden, bis zu 20 Prozent sterben. 227 Und auch Erwachsene können sich anstecken lassen und sollten sich impfen lassen. So gut wie jeder Deutsche habe das zwar schon als Kind hinter sich gebracht. Doch die Impfung muss im Alter aufgefrischt werden. Das Argument, die Impfung an sich sei gefährlich, weist der Professor von sich: „Sie ist sehr gut verträglich. Ihr Nutzen übersteigt die Risiken bei weitem.“ Nur bei bis zu fünf Prozent der Impflinge zeigen sich „Impfmasern“ mit mäßigem Fieber. Dennoch lehnen heute immer mehr Eltern ab, ihr Kind impfen zu lassen – obwohl dies die Gesundheitsämter kostenlos anbieten und auch keine Praxisgebühr fällig wird. Doch gerade dies kann zu Massenepidemien und letztlich Toten führen, wie etwa 1999 in den Niederlanden: Streng religiöse Calvinisten hatten in Utrecht jede Impfung abgelehnt. 2960 Menschen erkrankten und drei Kinder starben. Das Gesundheitsministerium appelliert nun an alle Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. SONNENBURG warnt aber vor einer Panik: „Es ist nicht so, dass eine Riesen-Epidemie anrollt.“ Petra GRAF berichtet, dass in München die Masern bereits überstanden seien. Bis vergangene Woche waren 36 Kinder erkrankt. „Wir gehen davon aus, dass das abgeschlossen ist.“ Kinder ohne Impfung durften zwei Wo227 GRAF (Dr. med. F.), 2003, S. 139, geht im Gegensatz dazu von einem Enzephalitis-Risiko bei ungeimpften Kindern von 1 : 50 000 aus; eine Häufigkeit, wie sie vor der Einführung der masern-Impfungen zu beobachten war. chen lang die Schule nicht betreten, eine Inkubationsimp fung sollte den Ausbruch bei bereits angesteckten Schülern verhindern. Denn: „Ohne Impfung kann praktisch kein Mensch den Masern entgehen.“ Diese Meinung ist nicht haltbar, wie die Vorfälle im Landkreis Weilheim-Schongau zeigten. Nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums 228 wurden weitere zehn Erkrankungsfälle gemeldet. Damit sind innerhalb kurzer Zeit rund 120 Menschen, überwiegend Kinder, in München, Freising sowie den Lamdkreisen Garmisch-Partenkirchen und WeilheimSchongau an Masern erkrankt. Ein Schwerpunkt der Masernwelle gehe von der Montessori-Schule in Peißenberg aus. Viele Eltern lassen ihre Kinder dort bewusst nicht gegen Masern impfen. Im Kreis Garmisch-Partenkirchen konzentriert sich die Masernwelle auf Murnau. 38 Kinder im Alter zwischen zwei und 15 Jahren erkrankten im Kreisgebiet. Drei von ihnen waren geimpft.229 In dieser Zeitungsmeldung wird zum ersten mal offitiell bestätigt, dass auch geimpfte Kinder erkranken können. Damit ist die über hundert Jahre alte – und möglicherweise seit langem nicht gültige These, dass Impfungen zuverlässig schützen, ein weiteres Mal widerlegt worden. Die Pest der Ideologie230 „ . . . eine absurde Form der Naturverbundenheit legen jedoch Eltern an den Tag, die sich hartnäckig weigern, ihre Kinder gegen gefährliche Infektionskrankheiten impfen zu lassen. Die in Bayern soeben wieder aufflammende 228 MM, Nr. 126, 2005, S. 9 Fettdruck durch den Verfasser 230 SZ, Nr. 126, 2005, S. 4 229 Masern-Epidemie ist eine direkte Folge der Unvernunft so genannter (und selbst ernannter) Impfgegner. Die in westlichen Wohlstandsgesellschaften besonders häufig anzutreffende Haltung, wonach es gesünder sei, Kinderkrankheiten möglichst zu „durchleben“, ist medizinisch betrachtet reiner Unsinn. Im Gegenteil: Speziell die masern sind eine ernst zu nehmende Erkrankung, die schon im Kindesalter tödlich enden kann und bei Erwachsenen praktisch nie ohne schwere Komplikationen abläuft. Nicht ohne Grund hießen die Masern im Mittelalter „kleine Pest“. Wie eine moderne Pest wirken die oft bis zur Ideologie heraufgeredeten Theorien über die Gefahren einer Impfung. Intuitiv mag beruhigend wirken, einem Kind einen Impfstoff nicht zu spritzen. Bei der einen oder anderen zur Impfung empfohlenen Krankheit, etwa den Windpocken, mag eine Abwägung sinnvoll sein. Im Fall der Masern ist die Gefahr durch Unterlassung jedoch viel größer. Wer seine Kinder nicht impft, setzt diese unverantwortlich einem hohen Risiko aus. Die Masern wären weltweit längst ausgerottet, wenn es nicht Eltern gäbe, die sich in dieser Hinsicht das Mittelalter zurückwünschen.“ Absichtlich mit Masern angesteckt 231 Bayerns Gesundheitsbehörden gehen dem Verdacht nach, dass an der Montessori-Schule in Peißenberg Eltern Masern-Partys für ihre Kinder organisiert haben, damit diese angesteckt werden. 231 MM, Nr. 127, 2005, S. 1 Masern-Partys im Visier232 Minister greift Montessori-Schule an – Verein wehrt sich SCHNAPPAUF: „Es ist in hohem Maße unverantwortlich, wenn erkrankte mit nicht erkrankten Kindern bewusst zusammengebracht werden, um sich das Virus einzuverleiben. . . . Es ist grausam zuzusehen, welch schweren Verlauf diese Krankheit nimmt. . . “ Mittlerweile sind 120 Fälle von Masern in Oberbayern bekannt geworden. Der antroposophische Ansatz, wonach Kinder durch einen mehrtägigen Fieberschub eine positive Bewusstseinsänderung erfahren, ist „wissenschaftlich“ nicht bewiesen, so der Minister. Der Minister sprach von eionem unkalkulierbaren Gesundheitsrisiko „bis hin zur Todesgefahr“. Hingegen tendiere das Risiko einer Masernimpfung gegen null. Die Impfstoffe seien praktisch ohne Nebenwirkungen, sagte SCHNAPPAUF. Ein leichtes Fieber oder Hautrötungen treten nach seiner Erkenntnis nur einmal bei ein bis zwei Millionen Impfungen auf. „Der Vorteil liege für geimpfte Kinder klar auf der Hand.“ Er wolle Eltern daher dafür gewinnen, ihre Kinder gegen Masern zu impfen. „Die Ansteckungsgefahr ist einfach zu groß.“ Notwendig sei aber in jedem Fall nicht nur die erste, sondern auch die zweite vor dem Eintritt in die Schule. Während von der Erstimpfung mittlerweile 90 Prozent aller Kinder Gebrauch machten, seien es bei der Zweitimpfung nur 44 Prozent. Masern gelten fälschlicherweise als harmlose Kinderkrankheit. Sie führen jedoch zu einer etwa sechswöchigen Immunschwäche, die bakterielle Zweitinfektionen, am häufigsten Lungenetzündungen, Mittelohrentzündungen und Durchfall begünstigt. Eine sehr ernsthafte Kom232 MM, Nr. 127, 2005, S. 7; SCHNAPPAUF ist der bayerische Gesundheitsminister. plikation ist die Masern-Gehirnhautentzündung. Zwischen 10 und 20 Prozent der daran erkrankten Kinder sterben. Der Montessori-Förderverein Weilheim-Schongau warnte inzwischen vor „Hysterie“. Zum Thema Impfschutz sei „ein offensichtlicher Glaubenskrieg“ entbrannt, erklärte die Leiterin der betroffenen Peißenberger Schule, Anja KOLUMBUS. 40 der 255 Kinder der Schule seien nicht geimpft, das sei kein hoher Wert, sondern landesweiter Durchschnitt. KOLUMBUS: „Die Regierung steckt in einer Vertrauenskrise, der Euro wird kaputt geredet und Presse und Fernsehen stürzten sich auf unsere Kinder. Manchmal ist es schwierig, die Welt zu verstehen.“. Dazu einige Anmerkungen des Verfassers: 1. Wenn Eltern mit ihrem Kind eine gut frequentierte Kinderarztpraxis besuchen, sind sie hochgradig einer Ansteckungsgefahr für die verschiedensten Kinderkrankheiten ausgesetzt. 2. Es gibt bis heute keinen wissenschaftlichen Beweis für die Wirksamkeit von Impfungen. Es wird ihn auch nie geben. Der Mensch kann nur glauben, dass ihn bestimmte Maßnahmen schützen. Die Antikörpertheorie ist nicht mehr haltbar. 3. MENDELSOHN vertritt die Meinung, dass Masern keiner medizinischen Behandlung bedürfen. 233 4. In Deutschland wird – ebenso wie in den USA – gezielt Angst verbreitet – um Geschäfte zu machen. 234 5. Auch geimpfte Kinder können an Masern erkranken. 6. Die Behauptung, Masernimpfungen seien unbedenklich, widerlegt 233 234 MENDELSOHN, 1990, 237 BUCHWALD, 1995, S. 95 bis 102 MENDELSOHN: „Jeder Arzt, der paar Jahrzehnte Erfahrung mit Masern hat, weiß indes, dass solche Gefährdung (Enzephalitis) vielleicht unter Kindern vorliegt, die in Armut und Unterernährung leben; unter gut ernährten Kindern des Mittelstands und oberer Klassen ist dagegen die Häufigkeit eins zu 10 000 oder sogar eins zu 100 000. Inzwischen hat sich aber ein Zusammenhang herausgestellt zwischen der Impfung selbst und Enzephalopathie (organische Gehirnerkrankungen) in einem von einer Million fällen, häufiger jedoch zwischen dieser Impfung und anderen neurologischen, manchmal lebensgefährlichen Leiden wie Ataxie (Störung des geordneten Ablaufs und der Koordination von Muskelbewegungen), Retardation (Verlangsamung der körperlichen und / oder geistigen Entwicklung), Überspanntheit, aseptischer (nicht entzündlicher) Gehirnhautreizung, Schlaganfällen und Hemiparese (halbseitiger Lähmung).“ 235 8. Fazit: Hier wird offensichtlich, wie unterschiedlich medizinische Ansichten sein können. Wir Laien berufen uns meistens auf Autoritäten, doch diese können aus verschiedensten Gründen völlig unterschiedlicher Ansicht sein. In der Tat kann so ein „medizinischer Glaubenskrieg“ entstehen. 9. Kein Wort der Information darüber, dass MasernImpfstoffe auf menschlichen Krebszellen gezüchtet werden. Keine der empfohlenen Impfempfehlungen ist wissenschaftlich bestätigt.236 7. Furchtbare Spätfolgen 235 MENDELSOHN, 1988, S. 166 Randall Neustaedter: The Immunization Decision: A Guide For Parents; in: COURNOYER, 1996, S. 116 236 DIETZ237: „Ich bin immer wieder mit der Impfmüdigkeit und der Uneinsichtigkeit von Erziehungsberechtigten konfrontiert und wundere mich über die Arroganz der Eltern. . . Ihr Artikel mit Zitaten der betroffenen Mutter zeigt ganz genau, dass diese Leute keine Einsicht in gute und schlüssige Argumente haben. Deshalb wäre es sehr wohl angebracht, die Impfflicht – so wie in Amerika, England oder Schweden – einzuführen. Dort sind Erkrankungen wie zum Beispiel die Masern tatsächlich ausgerottet. Überzeugung und Aufklärung hilft nur bei Argumenten zugänglichen Menschen.“ Masern-Partys: Minister droht 238 Krankheit breitet sich aus – FRÜHWEIN: Absichtliches Anstecken ist „Körperverletzung“ . . . „Die Idee, dass man eine Krankheit durchmachen muss, um das Immunsystem zu trainieren, ist völliger Nonsens. . . Masern-Partys seien fast kriminell“. Nach dem Auftreten von Masern in Oberbayern wächst die Kritik an Masern-Partys. SCHNEIDER nannte sie „nicht tolerierbar“, es sei ihm jedoch kein Fall bekannt, dass eine Schule so etwas organisiert hätte. Er würde Schulleitern das auch nicht durchgehen lassen. Die Zahl der Masern-Erkrankungen nimmt weiter zu. 148 Fälle der Kinderkrankheit wurden bislang vor allem in München sowie den Landkreisen Freising, WeilheimSchongau und Garmisch-Partenkirchen bekannt. Hinzu 237 SZ, Nr. 128, 2005, S. 39, Leserbriefe; Brigitte DIETZ ist Kinderund Jugendärztin in Taufkirchen. Der Verfasser stellt immer wieder mit Erstaunen fest, dass es Menschen gibt, die sich im Besitz der Wahrheit wähnen. 238 MM, Nr. 128, 2005, S. 1; SCHNEIDER ist bayerischer Kultusminister. FRÜHWEIN ist Arzt in München (und Mitglied der Ständigen Impfkommission?) kommen nach angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums 18 Verdachtsfälle. Der Weg der Ansteckung ist unklar., jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass auch von Eltern organisierte Masern-Partys eine Ursache sind. Die Montessori-Schule in Peißenberg 239 vermeldete unterdessen einen Rückgang der Erkrankungen. MEINERT: „Wir sind jetzt runter auf zehn Schüler“. Ursprünglich seien 43 Kinder betroffen gewesen. Er wehrte sich ausdrücklich gegen den Verdacht, die Schule hätte sogenannte Masern-Partys unterstützt. „Davon ist uns nichts bekannt.“ Woher der Verdacht stamme, könne er sich auch nicht erklären. 240 Er wandte sich vor allem gegen die Darstellung, die Montessori-Pädagogik wäre mit anthroposophischen Überzeugungen gleichzusetzen. Die Entwarnung lässt auf sich warten 241 Bis gestern wurden den Behörden 152 Masernerkrankungen in Oberbayern gemeldet. Eine hohe Zahl, denn im ganzen Jahr 2004 hat es in Bayern nur 17 Masernfälle gegeben, in ganz Deutschland 125. 239 MM, Nr. 129, 2005, S. 7; MEINERT ist Verwaltungsleiter der Montessori-Schule. 240 Eine mögliche Erklärung sind Zeitungsberichte aus jüngster Vergangenheit, und der damit verbundene Versuch, Hysterie und Angst zu erzeugen: SZ, 65, 2005, 12, Komm`, wir gehen zur Pockenparty Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab, sie besuchen mit ihren Kindern „Virentreffen“ und hoffen auf immunisierende Ansteckung. 241 MM, Nr. 128, 2005, S.7; ein Artikel über die Masernerkrankung, vermutlich von der Pharmaindustrie oder einem Gesundheisamt, gezeichnet mit rah, fettgedruckt. Die Überschrift lautet: Masern beginnen mit Schnupfen und Fieber. Hannelore KRAHNKE ist Ärztin am Gesundheitsamt München. GROFFIK ist Impfexperte aus dem Gesudnheitsamt. Da es schwierig ist, die Infektionswege nachzuverfolgen, lässt sich schwer sagen, wieso es zu einem größeren Ausbruch kommt. Eines ist sicher: Der Masernerreger überträgt sich leicht und führt bei angesteckten Menschen, die nicht immun sind, fast immer zum Ausbruch der Krankheit. Schutz bietet nur eine überstandene Krankheit oder eine Impfung. KRAHNKE: „Außerdem werden fiebersenkende Mittel verabreicht“. Unabhängig von der Behandlung: Wer einmal Masern hatte, ist lebenslang geschützt. Seit der Einführung der Masernimpfung in den alten Bundesländern vor 32 Jahren konnte die Krankheit deutlich eingeschränkt werden. Das Ziel heißt jedoch völlige Ausrottung. GROFFIK: „Dazu bräuchten wir eine Impfrate von 95 Prozent. Das wird wahrscheinlich bis zum Jahr 2010 nicht erreicht.“ Die erste Impfung erhalten mittlerweile fast 90 Prozent der Kinder; sie schützt jedoch nicht ein Leben lang. Die zweite Impfung haben laut Gesundheitsministerium jedoch nur 44 Prozent der Kinder. In Bayern 242 werden zwischen 85 und 90 Prozent aller Kinder geimpft. FRÜHWEIN: „Wir sehen bei der Masernimpfung praktisch keine Nebenwirkungen mit schweren Schäden mehr. Eine durchgemachte Erkrankung ist ein Vielfaches gefährlicher. . . .Es ist durchaus denkbar, dass eine Impfung eine beschränkte Wirkdauer hat . . .Eine Hirnahutentzündung bei Masern tritt in einem von 3 000 Fällen auf. . . Bei unter 70 Prozent Durchimpfungsrate gibt es schon ein Risiko . . . Uns wird bei internationalen Kongressen oft gesagt: Ihr habt soviel 242 MM, Nr. 128, 2005, S. 7, Bayern; FRÜHWEIN ist Tropen- und Impfmediziner in München. Geld und schafft es nicht, Krankheiten wie Masern zu beseitigen. . . Für eine Impfpflicht müsste man ja fast das Grundgesetz ändern. . .“ Bei einer Masernepidemie in Coburg waren im Jahr 2002 nur 76 Prozent der Kinder geimpft, 1 200 Personen erkrankten damals. Treffen von gesunden mit kranken Kindern gibt es indes schon lange und nicht nur in Deutschland. In England verabreden sich Eltern über das Internet, um Kinder durch die Infektion immun zu machen. Deutlicher Anstieg der Masern-Erkrankungen 243 Trotz einer steigenden Impfrate sei nach Ansicht des RKI das Potential für regionale Ausbrüche nach wie vor vorhanden. Seit mehreren Jahren sind die Masernzahlen kontinuierliche gefallen, von rund 6 200 Fällen in 2001 auf 121 Fälle im vergangenen Jahr (2004). Der Anteil der zum Zeitpunkt der Einschulung geimpften Kinder stieg seit 1998 von 88,7 Prozent auf 92 Prozent im Jahr 2003. Das sei aber noch nicht ausreichend für die angestrebte Ausrottung der Masern. Für dieses Ziel der WHO sei eine Impfrate von mindestens 95 Prozent nötig. Wurden im Jahr 2004244 nur 122 Erkrankungen registriert, so kletterte die Zahl 2005 auf 778 Fälle. Im Jahr 2006 waren es sogar 2282, 1726 davon allein in Nordrhein-Westfalen. KRAUSE: „Die Ausbrüche zeigen, dass die Impfabdeckung immer noch nicht hoch genug ist.“ 2005 erhielten mehr als 95 Prozent aller Kinder im Vorschulalter eine erste Masernimpfung – gegenüber knapp 88 Prozent im Jahr 1996. Mehr als 70 Prozent nehmen in243 MM, Nr.170, 2005, S. 1 SZ, Nr. 15, 2007, S. 18; KRAUSE arbeitet am Robert-Koch-Institut. 244 zwischen auch den zweiten Immunisierungstermin wahr. Vor zehn Jahren waren es kaum mehr als 33 Prozent. Impfmüdigkeit führt zu starker Ausbreitung von Masern (Siehe dazu auch in der Tabelle) In der Altersgruppe zwischen 14 und 18 Jahren ist der Impfstatus nach Ansicht von BAUMEISTER gering. 245 In den neunziger Jahren lag die Quote für die erste der beiden Masernimpfungen bei 70 Prozent, für die zweite bei 30 Prozent. 2004 bekamen die erste Impfung immerhin 93,3 Prozent der Erstklässler, die zweite Impfung 65,7 Prozent. Für das von der WHO proklamierte Ziel, die Masern zu minimieren, ist das aber noch zu wenig. Dazu müssten 95 Prozent geimpft sein. Lebensbedrohliche Komplikationen treten bei 20 Prozent der Erkrankten auf. Einer von 1 000 Masernfällen geht mit Hirnhautentzündung einher, die zu einem Viertel tödlich verläuft. Ganz selten bekommen Kinder Jahre nach den Masern SSPE, eine Hirnentzündung , die immer tödlich endet. BAUMEISTER geht davon aus, dass die Impfungen Schutz bieten und kaum Risiken bergen. ZOEBL246 weist darauf hin, dass es keine Beweise für eine Schutzwirkung von Impfungen geben kann: „ . . Und so testet man die Schutzwirkung, indem man die Antikörper bestimmt. Dass diese schützen, glaubt man. Auch wenn man längst weiß, dass die Höhe des Antikör245 SZ, Nr. 80, 2006, S. 1; BAUMEISTER ist Experte für Infektiologie beim Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. 246 ZOEBL, 2005, S. 92 und 93; ZOEBL ist Arzt und Consultant aus der Schweiz. pertiters nichts mit einem Schutz zu tun haben muss. . . Der Impferfolg ist immer nur solange vorhanden, wie es auch die hygienischen Verhältnisse sind. Brechen die hygienischen Verhältnisse zusammen, schützt auch die Impfung plötzlich nicht mehr. Das legt den Verdacht nahe, dass es sich beim Impferfolg um keinen eigenständigen Faktor, sondern um ein statistisches Trittbrettfahren an der Straßenbahn der allgemein verbesserten Hygiene-Bedingungen handelt . . .“ Masern, Mumps und Röteln: Zu wenige Kinder geimpft Laut der Umfrage247 erhalten allerdings nur 30 Prozent der Kinder die erforderliche zweite Dosis für einen optimalen Impfschutz. Keine Infektion ist harmlos 248 247 KREISBOTE, Weilheim-Schongau, 3. August 2005, S. 34; eine Umfrage des Bundes der Betriebskrankenkassen (BBK Bundesverband) 248 MM, Nr. 128, 2005, S. 2; Fettdruck durch den Verfasser. Dieser Satz des Kommentars gilt für jeden Menschen und jede Weltanschauung, denn wir konstruieren uns unsere Wirklichkeit, so wie sie für uns gut zu sein scheint. NIETZSCHE: „Einer hat immer Unrecht, mit Zweien beginnt die Wahrheit.“ In sehr vielen Zeitungsartikeln wird jedoch geschickt der Eindruck einer allgemeingültigen Wahrheit vermittelt. Die Studien werden so ausfallen, wie der Geldgeber es wünscht, andernfalls werden sie nicht veröffentlicht. Im Übrigen gibt es keine Studien oder wissenschaftliche Belege, dass Impfungen schützen. Selbst das RKI und das Bundesgesundheitsministerium können solche Studien nicht benennen, sondern verweisen immer wieder darauf, dass viele Krankheiten erst durch die Impfungen ausgerottet wurden. Diese Aussage lässt sich eindeutig widerlegen. Siehe dazu die Ausführungen in den Kapiteln: Wissenschaft, Medikamente, Studien. Der Vorschlag, die Eltern nicht geimpfter Kinder finanziell für eine Erkrankung haften zu lassen, läuft darauf hinaus, Keine Kinderkrankheit ist harmlos. Es sind immer Komplikationen möglich. Bei Windpocken eine Hirnhautentzündung, bei Masern Mittelohr- oder Lungenentzündung, Krupp oder schlimmstenfalls Masern-Gehirnentzündung, die mit schwersten Behinderungen oder Tod endet. Erst kürzlich ist eine 14-Jährige in Hessen daran gestorben. An Masern sterben weltweit jährlich über eine Million Menschen. Das Problem: Das Immunsystem wird durch Masernviren für etwa sechs Wochen erheblich geschwächt, muss aber mit Komplikationen fertig werden, die immerhin ein Viertel der Kranken treffen. Doch sollte man den Eltern, die ihr Kind nicht impfen lassen wollen, allein die Last möglicher Folgen aufbürden. Gibt es doch im Lager der Impfgegner auch Kinderärzte, die die Angst vor Impfkomplikationen schüren und den Eltern erklären, Kinderkrankheiten durchzumachen, stärke die Widerstandskraft gegen Infekte, Allergien und Krebs. Wer fragt schon danach, ob sie Studien missverstanden haben. Es passt so schön ins Weltbild. Der Verfasser weist darauf hin, dass wir bei solchen Meldungen nichts über die Behandlung der Krankheit, den Impfschutz oder den sozialen Status erfahren. In diesem Kommentar sind bereits ein Viertel der Erkrankten von Komplikationen betroffen. Es wird nichts den Impfzwang einzuführen. Wissenschaftliches Arbeiten im Sinne POPPERS müsste darauf hinauslaufen, die eigene Theorie zu falsifizieren. Dabei stünde für die Impfstoffhersteller zu viel auf dem Spiel. Eine lange gepflegte Theorie könnte sich als flasch erweisen und eine Klagewelle der Eltern nach sich ziehen, deren Kinder durch Impfungen schwer geschädigt wurden. darüber ausgesagt, in welchem Land und unter welchen Bedingungen die Komplikationen auftreten. Homöopathen halten Masernparty für sinnvoll Arzt widerspricht Minister: Impfrisiko hoch 249 Homöopathische Ärzte lehnen Masernpartys nicht generell ab. Bei Abwägung der möglichen Nebenwirkungen einer Impfung mit den Risiken einer Erkrankung sei eine bewusste Ansteckung im Alter zwischen etwa drei und acht Jahren nach RABE „eine Überlegung wert“. Bei kleineren Kindern seien ernste Komplikationen die seltene Ausnahme. RABE macht die derzeitige Impfpolitik für die Zunahme von Masernerkrankungen speziell bei Säuglingen und Erwachsenen mitverantwortlich. Früher hätten wesentlich mehr Mütter als heute im Kindesalter selbst Masern durchgemacht und damit einen lebenslangen Schutz vor der Erkrankung erworben. „Diese Mütter konnten ihren Babys erstklassige Antikörper mitgeben, die sie im kritischen ersten Lebensjahr vor Masern schützten.“ Geimpfte Mütter verfügen dagegen nur über einen „Immunsschutz zweiter Klasse“, den sie in der Schwangerschaft an ihre Babys weitergeben. RABE: „Die gestiegene Masern-Erkrankungshäufigkeit bei Säuglingen ist eine unmittelbare Folge der Impfpolitik.“ Eine Masern-Party scheide immer dann aus, wenn zum Beispiel ein Baby in der betreffenden Familie lebt. RABE widersprach der Auffassung SCHNAPPAUFS, wonach das Risiko von Nebenwirkungen nach einer Masernimpfung gegen Null tendiere. „Es kommt nach dem Impfen häufig zu Fieber, sogar zu Fieberkrämpfen, selten 249 MM, Nr. 130, 2005, S. 11, Bayern; Dr. Steffen RABE ist Kinderarzt in München und arbeitet im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte. Fettdruck am Ende durch den Verfasser. zu Hirnhautentzündungen . . . .auch beim frühkindlichen Autismus im Zusammenhang mit Masernimpfung gibt es irritierende Studienergebnisse“, sagte der Facharzt. SCHNAPPAUF wies dies zurück. Die Statistik sei eindeutig.250 Zur Masernerkrankung jetzt weitere, andere Informationen, die nicht in der Zeitung zu lesen sind: Der Autor des zuletzt zitierten Zeitungsartikel (SZ, Die Pest der Ideologie) bezeichnet eine Abwägung einer Impfung gegen Windpocken als „sinnvoll“. Der Verfasser dieses Buches gibt dagegen zu bedenken: Laut WHO sind im Jahr 2000 weltweit an die 30 bis 40 Millionen Menschen an Masern erkrankt. Rund 777.777 Fälle verliefen tödlich. Die Gefahr, bei Masern an einer Gehirnhautentzündung zu erkranken, liegt bei 1 : 1 000. SCHWENINGER: „Bei jedem vierten Kind endet diese Gehirnhautentzündung tödlich, ganz abgesehen von den Dauerschäden, die die Gehirnhautentzündung verursacht.“251 Diese Zahlen belegen eindeutig, dass es nicht Impfgegner sein können, die dafür verantwortlich sind, dass die Masern noch nicht ausgerottet sind. Allein durch die veränderten Reisegewohnheiten und das Versagen von Impfstoffen (nicht der Mensch ist ein „Impfversager“!) werden bestimmte Infektionskrankheiten nie auszurotten sein. 250 Jedem an dieser Problematik interessierten Leser empfehle ich das Buch von Gerd GIGERENZER: Das Einmaleins der Skepsis. Diese Buch war das Wissenschaftsbuch des Jahres 2002. 251 Impf-Report Nr. 37 / 2003 Schlaganfall-Gefahr: 252 Etwa zehn Prozent aller Schlaganfälle bei Kindern lassen sich nach einer Studie der Universität Münster auf eine frühere Windpockenerkrankung zurückführen. Das teilte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte mit. Mit Sicherheit müsste also jeder verantwortliche, impfbefürwortende Kinderarzt, der diese Meldung ernst nimmt, eine Impfung gegen Windpocken empfehlen. FRÜHWEIN253 zu der Windpockenimpfung: „Über Windpocken kann man wenig sagen, die Impfung ist –noch zu neu. Angeblich soll sie aber die Wahrscheinlichkeit einer Gürtelrose im Alter verringern. Es stellt sich immer wieder nur eine Frage: Können wir wissen, ob uns Impfungen definitiv schützen, wenn sich die Belege dafür häufen, dass Impfstoffe reihenweise versagen? Am Beispiel einer Mumpsepidemie in der Schweiz im 1999 Herbst bis April 2000 soll dies verdeutlicht werden: Mumps: Die Kinder der Eltern, die von den Ärzten unter Druck gesetzt wurden, gegen Mumps zu impfen, sind dennoch an dieser Krankheit erkrankt. Sie verlangten daraufhin von der Ärzteschaft eine Erklärung. Das Schweizerische Bundesamt für Gesundheit schrieb dazu, dass von den circa 15 000 Erkrankten ( bei 7 Millionen Einwohnern) mehr als 75 Prozent mehr als zweimal gegen Mumps geimpft worden waren. Die Impfstoffe von vier verschiedenen Herstellern haben offenbar alle gleichzeitig versagt. Der Impfstoff war nicht in der Lage, vor einer Erkrankung zu schützen.254 252 MM, Nr. 120, 2005, S. 1 MM, Nr. 128, 2005, S. 7, Bayern; FRÜHWEIN ist Tropen- und Impfmediziner aus München. 254 Können uns Impfungen schützen? Vortrag von Anita PETEKDIMMER im Ballenhaus von Schongau am 28. Januar 2005 am 28. Januar 2005 in Schongau im Ballenhaus 253 Ähnliches gilt für den Tuberkulose-Impfstoff. Es erkranken wieder mehr Menschen. Nicht etwa, weil sich zu wenige impfen lassen, sondern weil es keinen wirksamen Impfstoff gibt. ROY/ROY255: „Von einer Mehrfachimpfung ist in jedem Falle abzuraten, da es in der Natur nicht vorkommt, dass sich ein Kind gleichzeitig mit mehreren Krankheitserregern ansteckt. Masern verlaufen heutzutage harmlos und sind für die Entwicklung eines Kindes wichtig. Die Masernimpfung schützt nicht lebenslang vor einer erneuten Ansteckung im Gegensatz zu den natürlich durchgemachten Masern. Diese Situation hat dazu geführt, dass in Amerika die Masernerkrankungsrate bei Säuglingen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen ist. Die Masernsterblichkeit ist sogar auf das Zehnfache angestiegen. Eine Masernimpfung bringt nicht den gewünschten Schutz: 1. 98 Prozent der Masernkranken bei einer Epidemie in New Mexico waren geimpft. 2. In den USA sind 61-90 Prozent der Masernerkrankten ausreichend geimpft worden. 3. Bevor mit den Impfungen begonnen wurde, hatte die Anzahl der tödlichen Erkrankungen fast den Nullpunkt erreicht. 4. Kein Mensch kann heute voraussagen, welche neuen Krankheiten auf die Menschen durch die Anwendung von genmanipulierten und Lebendimpfstoffen auf die Menschheit zukommen werden. 255 ROY/ROY, 1997, S. 213 bis 216 Eine kürzlich veröffentlichte Studie 256 zeigt eine deutlich erhöhte Sterblichkeit unter Mädchen, die nach einer bestimmten Masern-Impfung (High-Titre-Mesles-Vaccine) eine DTP-Impfung (Diphterie-Tetanus-Keuchhusten) oder IVP (inaktivierter Polio-Impfstoff) erhalten hatten. Eine normale Masern-Impfung in Kombination mit einer der beiden anderen Impfstoffe oder die Impfstoffe für sich allein zeigten keine ungewöhnliche sterblichkeit im Vergleich zu anderen Impfungen. Eine Studie 257 in einem afrikanischen Krankenhaus zeigt, dass die Todesrate bei masernkranken Kindern geradezu dramatisch sinkt, wenn symptomunterdrückende Medikamente einfach weggelassen werden. Für Impfschäden und Nebenwirkungen 258 gibt es keine gesetzliche Meldepflicht. Laut Einschätzung der Bundesärztekammer melden Ärzte nur zwischen 5 und 10 Prozent der Nebenwirkungen. Drei259 Babys im alter von 10 Monaten starben einen Tag nach einer Masernimpfaktion im Ort Sabilapur in Bangladesh, während sechs weitere Kinder in Hospitäler eingeliefert werden mussten. Mitarbeiter der UNO wollten die Impfung als Ursache nicht bestätigen, man wolle das Ergebnis der Autopsie abwarten. Der Artikel sieht jedoch einen deutlichen Zusammenhang. Zwei Mitarbeiter der 256 lancet.com vom 28. Juni 2003 in Impf-Report Nr. 37/2003. Impf-Report Nr. 34 / 2003 258 1. Aktionstag der Impfaufklärung in Deutschland, 18. September 2004, Falblatt Nr. 6 unter: impfkritik.de 259 The Daily Star online vom 6. September 2003 in Impf-Report Nr. 49 / 2003 257 Impfkampagne waren nach dem Vorfall nicht mehr auffindbar. Mit der Einführung der Masern-Impfstoffe 260 entwickelten sich atypische Masern-Erkrankungen, die nur schwer und mit erheblichem Aufwand zu diagnostizieren sind. Zudem belegen Forschungen an der Rutgers-Universität, dass Impfviren, die man gegen verbreitete Krankheiten wie Grippe oder Masern einsetzt, den Weg für zahlreiche andere Krankheiten ebnen können. MENDELSOHN261: „Masern erfordern keine medizinische Behandlung. . . Nach jahrzehntelanger Erfahrung mit Masern zweifle ich an dieser Statisitk (Masernenzephalitis 1: 1 000) – und viele andere Kinderärzte auch. Die Häufigkeit von 1: 1 000 mag auf Kinder zutreffen, die in ärmlichen Verhältnissen leben und unterernährt sind, aber in den mittleren und oberen Einkommensschichten beträgt die Häufigkeit von Enzephalitis – wenn man die bloße Schläfrigkeit durch Masern selbst ausschließt – wahrscheinlich eher 1: 10 000 oder 1: 100 000. . . . außerdem ist laut Weltgesundheitsorganisation die Wahrscheinlichkeit einer Masernerkrankung bei den Geimpften rund 15mal größer als bei jenen, die nicht dagegen geimpft sind.“ Ein Überblick 262 über die Masernepidemien in den USA zwischen 1985 und 1986 enthüllte, dass etwa 60 Prozent aller erkrankten Schulkinder geimpft waren. 260 COURNOYER, 1996, S. 112 bis 118 MENDELSOHN, 1990, S. 237 bis 239 262 New England Journal of Medicine, 1989, 320: 75-81 261 HDC- Zellen sind menschliche Krebszellen; darauf werden bis heute Impfstoffe hergestellt (Masern, Mumps-Impfstoff in Deutschland, Tollwut, ein Teil der Polio-Impfung). Impfstoff gegen das Rauchen „Qbeta“ fängt Nikotin im Blut ab und verhindert Wirkung im Gehirn. 263 Die gängigen Verfahren (verhaltensorientierte Entwöhnung, Medikamente wie Zyban oder Nikotinersatz mit Kaugummis) bringen es lediglich auf Abstinenzraten von 15 bis 25 Prozent für ein Jahr. Eine Kombination der Methoden führt zu einer Erfolgsquote von 35 Prozent. CORNUZ stellte eine Studie mit einem Impfstoff vor, den das Züricher Unternehmen Cytos Biotechnology entwickelt hat. 341 starke Raucher (10 bis 40 Zigaretten täglich seit mindestens drei Jahren), die motiviert zum Entzug waren, nahmen teil. Ein Drittel wurde einer Placebogruppe zugeteilt, die übrigen wurden fünf Mal im Abstand von dreißig Tagen gegen Nikotin geimpft. Als Erfolgsstoff erwies sich dabei ein Viruseiweiß namens Qbeta. Dieser Eiweißball wird mit Nikotinmolekülen gespikt – ein Konstrukt, das eine Immunantwort gegen Nikotin bei allen Impflin gen auslöste, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Bei dieser Immunantwort fangen, wie Vorversuche an Ratten gezeigt hatten, Antikörper das Nikotin im Blut ab und 263 SZ, Nr. 112, 2005, S. 11; KLINGELER ist Prüfarzt am Schweizer Lungenzentrum Hirslanden. Hervorhebung im Fettdruck durch den Verfasser. verhindern, dass es ins Belohnungszentrum im Gehirn gelangt. Sechs Monate nach Therapiebeginn waren 57 der Probanden mit hohen Antikörperkonzentrationen abstinent, unter den Rauchern mit schwächeren Antikörperwerten, waren es mit 32 Prozent kaum mehr als in der Placebogruppe. Die Abstinenzrate der Placebogruppe erklärt KLINGELER damit, dass Injektionen kombiniert mit häufigem Arztkontakt einen hohen Placeboeffekt haben. Für eine „effektive Impfung“ sieht KLINGELER gute Chancen – vorausgesetzt, sie werde mit Verhaltenstraining kombiniert, da Rauchen nicht nur mit der Wirkung von Nikotin im Hirn assoziiert ist, sondern auch mit „sozialem Verhalten“. Der Verfasser gibt folgendes im Hinblick auf die allgemeine Impfproblematik zu bedenken: Bei Impfungen gibt es offenbar schwächere und stärkere Reaktionen bezüglich der Antikörperwerte. Impflinge mit schwächeren Antikörperwerten sind ebenso „geschützt“ wie Placebogruppen. Möglicherweise lässt sich diese Beobachtung auch auf andere Impfungen übertragen. Die „Antikörpertheorie“ verliert damit wesentlich an Aussagekraft und Bedeutung. Es bleibt zu erwähnen, dass in letzten Jahren nach neuesten Zeitungsberichten die Anzahl der Raucher stark abgenommen hat und weiterhin stark abnimmt. Interessanterweise wird zu genau dieser Zeit ein Impfstoff auf den Markt gebracht. In einer zukünftigen graphischen Darstellung könnte das (in Anlehnung an die Infektionskrankheitsverläufe) so aussehen: Grafik einfügen (Corel) Der Pfeil markiert den Beginn der Anti-Raucher-Impfungen. Die abnehmende Tendenz hatte bereits lange vorher eingesetzt. Die Impfbefürworter werden die Abnahme der Raucher mit der Einführung der Impfkampagne werbewirksam vermarkten. Möglicherweise sind andere Faktoren für die Wirksamkeit des menschlichen Immunsystems von ausschlaggebender Bedeutung: 1. Unversehrtheit des Immunsystems (keine Impfungen) 2. Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Erregern 3. Soziale Faktoren (Grundstandards bezüglich der Wohnverhältnisse und der Ernährung müssen gewährleistet sein, Angstfreiheit) 4. Hygienische Maßnahmen 5. Zeit für den Heilungsverlauf 6. Kenntnis des Krankheitsverlaufs 7. Nach Möglichkeit keine Einflussmaßnahmen auf den Krankheitsverlauf (hohes Fieber ist nicht gefährlich) 8. Richtige, unterstützende Maßnahmen während der Krankheit. Rota-Viren: Impfstoff entwickelt Jede Minute ein Todesfall, 500 000 Opfer jährlich weltweit soll es geben. Bald sollen gleich zwei Impfstoffe gegen die gefährlichen Durchfall-Viren zur Verfügung stehen. 264 Beide Impfstoffe verhindern demnach in mehr als 85 Prozent der Fälle eine Infektion und seien sicher. Infektionen mit Rota.-Viren führen in reichen Ländern selten zum Tode. Weltweit müssen nach MATSON jedoch 25 Millionen Kinder jährlich einen Arzt aufsuchen. Mehr als 68 000 Kinder nahme n ander Studie mit Rotateq (Merck) teil; 63 000 Kinder waren am klinischen Test von Rotarix (Glaxo-Smith-Kline) beteiligt. 1998 gab es schon einen Impfstoff mit dem Namen Rotashield gegen das gefährliche Virus. Er wurde 1999 wieder in den USA vom Markt genommen, weil es bei einem von 10 000 geimpften Kindern eine potenziell tödliche Darmverschlingung auftrat. Zahlreiche Leben hätten zwar in den Entwicklungsländern gerettet werden können, einige Kinder wären aber auch daran gestorben. Obwohl der Nutzen den Schaden klar überwog, wurde die Produktion gestoppt. Schutz gegen gefährlichen Durchfall Erstmals Impfungen gegen das Rotavirus Eine Schluckimpfung kann Kleinkinder vor einer Infektion mit dem Rotavirus schützen. 265 264 New England Journal of Medicine, 2005, Bd. 354, S. 11 und S. 23 und in SZ, Nr. 4, 2006, S. 9 265 MM, Nr. 49, 2007, S. 16, Gesundheit und Wissen Seit dem vergangenen Jahr kann man sich durch zwei Schluckimpfungen vor dem Virus schützen. Zwei neue, gut verträgliche Schluckimpfungen schützen laut Experten zuverlässig gegen die Erkrankung. Es wird vermutet, dass sich das Virus außer durch Schmierinfektion auch über die Luft durch Tröpfcheninfektion verbreiten kann. Eine Infektion mit dem Rotavirus ist für ein gesundes Kleinkind nicht lebensbedrohlich. Bis zum Alter von drei Jahren hat praktisch jedes Kind eine Infektion mit dem Rotavirus durchgemacht. Bei etwa 145 000 Kindern in Deutschland ist die Erkrankung jedes Jahr so schlimm, dass sie zum Arzt müssen. Insgesamt kommt eines von 25 erkrankten Kindern ins Krankenhaus, das sind etwa 22 00. etwa fünf Kinder sterben daran. Die Krankenkassen zahlen die 192 bzw. 176 teure Impfung allerdings nur in Ausnahmefällen. Sechsfachimpfungen: Schlechter Schutz Sechsfach-Impfstoff zurückgezogen266 Nach einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) wird der Sechsfach-Impfstoff Hexavac vom Markt genommen. Der Langzeitschutz gegen Hepatitis B sei neuen Studien zufolge ungenügend. Seit der Einführung der SechsfachImpfstoffe im Jahr 2000 wurden etwa 1,5 Millionen Kinder mit Hexavac geimpft. Im Jahr 2003 gereiten die Kombinationsimpfstoffe in Kritik, weil fünf Kleinkinder nach der Impfung gestorben waren. Das Berliner ArzneiTelegramm riet von der Anwendung von SechsfachImpfstoffen ab. Dagegen empfiehlt die Ständige Impf266 SZ, Nr. 219, 2005, S. 11 kommission am Robert-Koch-Institut diese Impfung, um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten. Der Verfasser weist darauf hin, dass mit der Anzahl der Injektionen auch die Zahl der belastenden Zusatzstoffe steigt. Auffallend ist zudem, dass die jetzt offiziell von britischen Gerichten anerkannten Symptome des Golfkriegssyndroms häufig mit denjenigen übereinstimmen, die bei verhaltens- und lerngestörten Kindern zu beobachten sind, die überaus häufig geimpft wurden. Tetanus- und Polio-Impfung – eine mögliche Ursache für das ADHD-Syndrom ? LENGER267 führt dazu aus, dass sowohl die Tetanus- als auch die Polio-Impfung vor allem Ursache beim ADHDSyndrom sein könnte. Der Erreger, Clostridium tetani, bildet anaeorob ein neurotropes Ektotoxin, Tetanospasmin, das die Hemmung der motorischen Neurone blockiert, was eine dauernde Nervenerregung bedeutet. Eine erhöhte Unruhe und muskuläre Reizbarkeit setzt ein, die zu klonischen und tonischen Krämpfen führt, zu erhöhter Reflexerregbarkeit und letztendlich zu tonischer Steifheit der Muskulatur, Trismus (Kiefergelenkstarre, 267 Teil I in Naturheilkunde, 26. Jahrgang, Nr. 5, 2003, S. 58; Teil II in Nr. 6/7, 2003, S. 44 bis 49; Dr. rer. nat. Karin LENGER ist Dipl. Biochemikerin und Heilpraktikerin Opisthotonus, Gesichtstetanus (Maske), Schlingkrämpfe, Krämpfe der Atemmuskulatur, Atemstillstand, Parotitis, pneumoniebedingte Ateminsuffizienz, Herzkrämpfe/stillstand, zerebrale Durchblutungsstörungen durch Hypoxie (Sauerstoffmangel). Bei einem Verwandten des tetani, Clostridium botulinum, hemmt das Toxin die Freisetzung von Acetylcholin an den neuromuskulären Synapsen. Als Folge treten auf: Doppeltsehen, Schluckbeschwerden, Sprachschwierigkeiten, Heiserkeit, Atemlähmung ähnlich wie bei Tetanus. 268 Der Tochter des Verfassers wurde vom Hausarzt dringend angeraten, sich gegen Tetanus impfen zu lassen, da sie aktiv Handballsport betreibe und eine Verletzung auf dem Hallenboden nicht ungefährlich sei. Sie wäre übriges bereits vor einem Jahr ebenfalls schon gegen Tetanus geimpft worden, hätte sie es nicht nach einem Fahrradunfall abgelehnt. Auch der zweiten Tochter wurde in den vergangenen Jahren mehrmals eine solche Impfung nach Verletzungen empfohlen. Durch die Ablehnung, die ohne gesundheitliche Folgen blieb, wurden einige Euro eingespart. KÖGEL-SCHAUZ stellt die berechtigte Frage: „Wo sind die Tetanus-Toten?“ Sie führt zu dieser Impfung aus, dass die Berührungsängste der Therapeuten mit dieser Impfung wenig nachvollziehbar seien. 269 268 LENGER gibt als Primärquelle ALEXANDER/RETTIG, Infektionskrankheiten, Thieme, C. THOMAS, Infektionskrankheiten, Schattauer, an. 269 Co`med, 08/03, S. 114/115; Angelika KÖGEL-SCHAUTZ gründete im Jahr 1997 die Elterninitiative EFI – Eltern für Impfaufklärung Deutschland. Informationen auch unter: Impfsorgentelefon, „ . . . einen so genannten Herdschutz, der sowohl durch vorhergehende Erkrankung als auch durch Impfung entsteht, gibt es bei Tetanus nicht. . . .In Deutschland leben derzeit also mindestens 225 000 Kinder, die zwischen 0 und 15 Jahre alt sind und niemals gegen Tetanus geimpft wurden. . . . Seit mindestens 21 Jahren ist demnach in Deutschland kein Kind mehr an Tetanus gestorben. . . . Offensichtlich erkranken gerade Kinder nicht an Tetanus. Bei den an Tetanus erkrankten älteren (Durchschnittsalter 74 Jahre) Menschen sind die Vorgeschichte, der Allgemeinzustand und der Impfstatus interessant. Diese Daten werden jedoch nicht erfasst. . . .Tetanus ist schulmedizinisch gut (bei Kindern sogar sehr gut!) behandelbar! . . . Seit dem 01.01.2001 ist mit Inkrafttreten des neuen Infektionsschutzgesetzes die Erkrankung an Tetanus nicht mehr meldepflichtig! Es wäre ja auch sehr peinlich, wenn die oben aufgezeigten Fakten bekannt würden! Offensichtlich ist den Verantwortlichen die Bedeutungslosigkeit der Erkrankung Tetanus sehr wohl bekannt.“ COURNOYER weist darauf hin, dass manche Menschen, die an Tetanus erkrankten, geimpft wurden und dass einige der Geimpften an der Krankheit starben. Eine gute Wundhygiene ist der beste Schutz vor den anaeroben Tetanusbakterien. 270 BUCHWALD erklärt dazu, dass eine Tetanus-Erkrankung erfolgreich mit Metronidazol oder Penicillin zu behandeln ist. 271 FISCHER zu Nebenwirkungen einer Tetanusimpfung: „ . . . Nach einer Tetanusimpfung im November 1995 erlitt ich einen Impfschaden, der zu gesundheitlichen Schä08421 – 903 707, [email protected] und www.Impfnachrichten.de 270 Cynthia COURNOYER, 1996, 2. Auflage, S. 103 271 BUCHWALD, 1995, 3. Auflage, S. 87 den führte, die mich für den Rest meines Lebens massiv beeinträchtigen (zum Zeitpunkt der Impfung war ich 36 Jahre alt). Und allen Menschen, die das Impfen unkritisch hinnehmen, kann ich nur empfehlen, das Für und Wider einer Impfung gut abzuwägen. Denn in Zeiten der sozialen Kälte und der großen Reformen im Krankenund Rentenversicherungssystem muss ich seit 1995 um mein Recht und so um eine Rente kämpfen. Natürlich bin ich in die Gutachtermühle geraten und muss mich ständig Gutachten der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, des Versorgungsamtes, des Sozialgerichts usw. unterziehen. Den Pharmafirmen, die die Impfstoffe herstellen und mit großem Erfolg verkaufen, geht es finanziell glänzend, aber ich muss um jede ärztliche Verordnung und um jeden Euro kämpfen. Das gibt doch zu denken, oder? Wenn die Impfstoffe alle so ungefährlich sind, soll doch bitte die Pharmaindustrie für auftretende Schäden finanziell gerade stehen.“272 Aluminium 273 kann auch über Impfungen, wie z.B. Tetanus oer Diphterie in den menschlichen Organismus gelangen und führt zur Anämie oder Auflösung des Knochengewebes. Typhus Typhus-Epidemien entwickeln sich vor allem dann, wenn das Trinkwasser ganzer Regionen durch Fäkalien mit den Typhusbakterien überschwemmt ist. Gegen den Erreger (Salmonella typhi) gibt es eine Schutzimpfung. Die 272 MM, Nr. 29, 2004, Leserbrief von Barbara FISCHER aus Murnau zum Thema: Impfmuffel leben gefährlich (MM, Nr. 24, 2004, S. 1) 273 Dr. med. Hildegard SCHREIBER in: Natur-Heilkunde, Nr. 3, 2005, S. 17 Schluckimpfung hält zwei Jahre, die Injektion drei Jahre.274 West-Nil-Erreger: Impfstoff entdeckt HALL und Kollegen 275 bastelten einen DNS-Ring (Plasmid), der im Körper von Mäusen die RNS des KunjinVirus erzeugte. Dieser Erreger ist mit dem West-Nil-Virus fast identisch. Er führt bei Menschen und Pferden nur in sehr seltenen Fällen zum Ausbruch der Krankheit, ohne jedoch tödlich zu enden. Die Forscher nutzen eine durch Mutation abgeschwächte Form. Die Kunjin-RNS aktivierte die Immunabwehr der Mäuse so, dass sie Antikörper produzierten. Sie waren in der Folge sowohl vor Kunjin als auch vor dem West-Nil-Viren geschützt. Windpocken – ab 2004 soll geimpft werden Windpocken können sich nach Jahrzehnten als schmerzhafte Gürtelrose zurückmelden. Obwohl Windpocken aus schulmedizinischer Sicht im Vergleich zu Masern, Mumps oder Röteln besonders selten Komplikationen mit sich bringen, soll nach den Vorstellungen der STIKO diese Impfung in den offiziellen Impfkalender aufgenommen werden. Etwa 400 000 vornehmlich ältere Menschen leiden in Deutschland unter der Gürtelrose (Varicella-Zoster-Virus). Wenn das Immunsystem geschwächt wird – etwa durch Krebs, HIV oder auch nur durch das Älterwerden – wachen die „Schläferviren“, die sich bei 95 Prozent aller 274 MM, Nr. 64, 2005, S. 5 Online-Ausgabe der Fachzeitschrift PNAS; in SZ, Nr. 189, 2003, S. 16; HALL arbeitet an der Universität Queensland 275 Deutschen bereits seit dem Kindesalter in den Spinalganglien neben dem Rückenmark eingenistet haben. TÖLLE befürwortet eine Impfung nur dann, wenn sichergestellt ist, dass sie nicht mit schwerwiegenden Komplikationen verbunden ist. Das ist jedoch bisher nicht sicher, da die Gefahr besteht, dass Menschen auf Grund der Impfung nach Jahren eine Gürtelrose bekommen, weil der Impfstoff ein abgeschwächtes, aber doch lebendes Virus enthält, das sich ebenfalls in den Spinalganglien einnistet. In den USA werden Kinder schon seit sieben Jahren gegen die Windpocken geimpft. ZEPP: „Weil Kinder aber insgesamt nur äußerst selten an einer Gürtelrose erkranken, hinkt der Vergleich . . . .Ob die Impfung die Geimpften auch noch in höherem Alter vor einem Zoster schützt, werden wir erst in 40 Jahren sehen.“ 276 In Deutschland soll die einmalige Impfung der Kinder nach den Empfehlungen des RKI-Instituts im Alter von 11 bis 23 Monaten erfolgen. HÜLße: „Für die Impfung stehen ab Sommer 2004 zwei wirksame und gut verträgliche Lebendimpfstoffe zur Verfügung. Kombinationsimpfstoffe gegen Masern-Mumps-Röteln-Windpocken sind in der klinischen Prüfung.“277 Jedes Kind soll ab Sommer 2004 geschützt werden. Auslöser der neuen Empfehlung sind erste verlässliche Daten über die Komplikationsrate von Windpocken in Deutschland. Jede sechste Windpocken-Erkrankung verläuft demnach schwer. Laut Schätzungen erkranken jähr276 SZ, Nr. 271, 2003, S. 10; TÖLLE ist Neurologe an der TU München, ZEPP ist Mitglied der STIKO und Leiter der Universitätskinderklinik in Mainz. 277 MM, Nr. 130, 2004, S. 1; Christel HÜLßE arbeitet am Landesgesundheitsamt Rostock. lich 740 000 Kinder. Jedes Jahr kommt es zu 21 Todesfällen durch Windpocken. Kritische Stimmen zur Windpockenimpfung278 Kommission fördert den Impfüberdruss MACKE: In den USA folgte die Einführung der Windpockenimpfung nicht einer medizinischenRisiko-Nutzenabwägung, sondern einer ökonomischen Kalkulation mit dem Ziel einer Senkung der Gesundheitskosten. Denn die Folgekosten von Windpocken (Arzt- und Krankenhauskosten, Arbeitsausfall betreuender Eltern) sind höher als die Ausgaben für eine allgemeine Impfung. Von „guten Erfahrungen“ zu sprechen, ist verfrüht: erst wenn die Windpocken so weit ausgerottet sind, dass der Impfschutz nicht mehr durch Wildviruskontakte aufgefrischt wird, wird sich die wahrscheinlich begrenzte Schutzdauer der Impfung erweisen. Schon jetzt beträgt sie laut einer amerikanischen Studie im zweiten Jahr nach der Impfung nur noch 84 Prozent. Deswegen und wegen der mit Sicherheit geringen Akzeptanz bei uns wird die Impfung eine Verschiebung des Erkrankungsalters bewirken: Mehr Erwachsenenwindpocken Infektionen in der Spätschwangerschaft Gefährliche Verläufe bei Neugeborenen Der Einschätzung des Virologen WUTZLER, jeder sechste Fall nehme einen gefährlichen Verlauf, kann kein Erfahrener zustimmen. Sie spiegelt nur die Willkür in der 278 SZ, Nr. 193, 2004, S. 31; Leserbrief von Dr. MACKE aus Bruckmühl Definition dessen, was „schwer“ ist. Die Kriterien hierfür befinden sich offensichtlich im freien Fall (ganz unten die weit ausgebreiteten Arme der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten). Einzig zu Recht gefürchtete Komplikation ist die Enzephalitis mit einer Häufigkeit von 1: 20 000. Wie alle Herpesviren ist nicht nur das Windpocken-, sondern auch das abgeschwächte Impfvirus ein „Schläfervirus“. Es wird auch nach einer Impfung Gürtelrose geben. Es gibt noch keinen Beweis dafür, dass die chronische Schmerzerkrankung nach Impfvirus-Gürtelrose seltener sein wird als nach Wildvirus-Gürtelrose. Zudem ist die Post-Zoster-Neuralgie durch Behandlung der Gürtelrose nach den Regeln der ärztlichen Kunst vermeidbar. Es gibt keine neuen Argumente für die Einführung einer allgemeinen Windpockenimpfung. Aber es gab in den vergangenen Jahren eine von den Impfstoffherstellern beförderte Propagandakampagne in den ärztlichen Medien. Wem folgt die Stiko, die Ständige Impf-Komission am Robert-Koch-Institut? Sie befördert nicht zum erstenmal durch eine schlecht begründete Empfehlung den allgemeinen Impfüberdruss, gegen ihre eigene Intention. Sie ignoriert den schleichenden Paradigmenwechsel im Denken derer, die entscheiden müssen: der Eltern. Sie mutet denen, die beraten müssen, das sind die Kinderärzte, einen immer größeren Spagat zu. Auch überzeugte Impfbefürworter können nicht mehr allein nach den Vorgaben der Stiko beraten. Nebenwirkung: Windpocken279 279 SZ, Nr. 193, 2004, S. 31; Lerbrief von Friederike MALEK aus München. MALEK stellt folgende Fragen: Kann ich mit Sicherheit annehmen, dass mein Kind nach einer Impfung keine anderen Kinder ansteckt? Können durch die Impfung unerwünschte Impfreaktionen auftreten? Ist die Impfung doch ansteckend? (Der Beipackzettel zum Windpockenimpfstoff enthält die Warnung vor der Nebenwirkung „Windpocken“). Warum soll ich mein Kind nicht gleich die Krankheit durchmachen lassen, wenn interessanterweise die Wissenschaftler um den Virologen WUTZLER überhaupt nicht abstreiten, dass das aktive Virus durch die Impfung in den Körper eingebracht wird? „Virentreffen“ in den USA (Windpocken) Viele amerikanische Eltern lehnen Impfungen ab; sie besuchen mit ihren Kindern „Virentreffen“ und hoffen auf immunisierende Ansteckung. 280 Einen wachsende Zahl amerikanischer Eltern lehnt die herkömmlichen Schutzimpfungen entweder aus religiösen Gründen ab oder weil sie ihre Kinder nicht mit Chemikalien vollpumpen möchten. Eine große anzahl der Eltern glaubt auch nicht daran, dass der Impfstoff gegen Windpocken dieselbe lebenslange Immunität garantiert, die man erhält, wenn man die Krankheit durchgestanden hat. Die Idee, sich die Kinderkrankheiten auf einer „Pustelparty“ absichtlich einzufangen, ist nicht neu, denn die 280 SZ, Nr. 65, 2005, S. 12; ROSENBERG ist Vorsitzender des amerikanischen Kinderarztverbandes von Illinois. Karin GALIL arbeitet für das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in Atlanta. Eltern wissen, dass ihre Kinder sich Krankheiten wie Masern, Mumps oder Windpocken ohnehin früher oder später einfangen und dass all diese Krankheiten in späteren Lebensjahren ernster und potentiell bedrohlicher verlaufen. Viele Kinderärzte reagieren darauf verblüfft und entsetzt. ROSENBERG: „Ich kann mir kaum etwas vorstellen, das dümmer ist, als eine Windpockenparty zu veranstalten.“ GALIL: „Es gibt die falsche Vorstellung, dass Windpocken harmlos sind.“ Vor der Einführung der Schutzimpfung Mitte der neunziger Jahre starben in den USA jährlich 100 Menschen daran, zwischen 5 000 und 9 000 entwickelten so ernste Symptome, dass sie klinisch behandelt werden mussten. Ferner können andere, lebensbedrohende Komplikationen auftreten. Trotzdem wurde die Pockenparty sogar von der renommierten Elternzeitschrift „Mothering Magazine“ abgesegnet. MENDELSOHN schreibt zu den Windpocken: „Das ist meine liebste Kinderkrankheit – erstens weil sie relativ harmlos ist, und zweitens, weil sie eine der wenigen ist, gegen die die pharmazeutische Industrie noch keinen Impfstoff auf den Markt gebracht hat. Dieser zweite Grund kann jedoch kurzlebig sein, denn während dies geschrieben wird, gibt es bereits meldungen, dass vielleicht schon bald ein Windpockenimpfstoff verfügbar sein wird. . . . Es ist nicht nötig, bei Windpocken einen Arzt hinzuzuziehen. . . “ 281 281 MENDELSOHN, 1990, S. 246-247; MENDELSOHN schrieb diese Worte nach dreißigjähriger medizinischer Praxis und nachdem er in den USA mehrere hohe medizinische Auszeichnungen erhalten hatte. Kindersterblichkeit in Entwicklungsländern In Zeitungsberichten früherer Jahre wurde immer wieder betont, dass nur die Impfungen dafür verantwortlich seien, dass das Leben vieler Kinder gerettet worden sei. Anders formuliert könnte das bedeuten, dass immer wieder Kinder wegen eines mangelhaften Impfschutzes in Entwicklungsländern sterben müssen. Dabei muss folgendes bedacht werden: Nach Angaben der UNICEF sind rund sechs Millionen Kinder im südlichen Afrika vom Hungertod bedroht. Allein 2,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren bräuchten dringend Unterstützung, um die kommenden Monate bis zur nächsten Ernte zu überstehen. Die meisten dieser Kinder seien bereits mangelernährt und könnten Krankheiten wie Durchfall, Masern oder anderen Infektionen leicht zum Opfer fallen. 282 Ob ein mangelernährtes Kind dauerhaft besser durch eine Impfung oder aber durch ausreichende Ernährung und sauberes Trinkwasser geschützt ist, sollte eine Überlegung wert sein. Überlegungen zur Ursache der Entstehung neurobiologischer Erkrankungen (Autismus) 283 In diesem Artikel werden Überlegungen angestellt, ob Impfschäden, Virusinfektionen, Stoffwechselstörungen oder Umweltbelastungen die Ursache für die Entstehung neurobiologischer Erkrankungen sein könnten. Der Verfasser fügt diesem Artikel eigene Überlegungen hinzu. Die Originalzitate stehen in Anführungszeichen. 282 MM, Nr. 172, 2003, S. 1 NATUR-Heilkunde Nr. 10/11, 2004, S. 14 – 16; Verfasser Dr. Barbara BEWITT und Dr. Hildegard Schreiber 283 In Japan wurde das Masernimpfvirus im Gastrointestinaltrakt bei 30 Prozent der untersuchten autistischen Kinder wiedergefunden. Bei Morbus Crohn wurde das Virus im Darmtrakt und dessen Umgebung gefunden. Masernerkrankte entwickelten gegenüber Maserngeimpften oder nicht Erkrankten – so zeigten es Studien in Afrika – keine allergischen Reaktionen. Verhaltensweisen, die ständig in Sonderschulen beobachtet werden können, sind zugleich neurobiologische Auffälligkeiten: Geringe Frustationstoleranz Unfähigkeit, sich gegen andere abzugrenzen Wenig Verständnis für Annäherungsversuche Anderer Verzerrte Wahrnehmung der Umgebung Geringes Interesse, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen Schlafstörungen mit sehr frühem Aufwachen Signifikante Erhöhung von Darminfektionen und Enterocolitis im Vergleich zu normalen Kindern. Ein möglicher Zusammenhang zwischen der Masern-, Mumps- und Rötelnimpfungen wird in England, Irland und den Vereinigten Staaten diskutiert. Auch ein multikausaler Zusammenhang muss in Betracht gezogen werden. Quecksilber- und Aluminiumbelastungen summieren sich mit den Impfstoffbelastungen. Nicht nur die Tatsache, dass Kinder bis zum Erreichen des Schulalters etwa 22 Vakzine verabreicht wurden, die unter anderem organisches Quecksilber (Ethylquecksilber oder Thiomersal) enthalten, sondern auch eine oftmals vorhandene toxische Umweltbelastung kann für eine Entgleisung des neuroimmuno-endokrinen Systems verantwortlich sein. So erhält ein Kind im Alter von zwei Jahren etwa 237,5 Mikrogramm Quecksilber. Dieses wird über den Urin ausgeschieden; in der Folge entsteht ein Magnesiumdefizit im Körper, verbunden mit einem Anstieg des Manganspiegels. Das Quecksilber wird selten direkt ausgeschieden, oft setzt es sich im Gehirn fest. „Die Verschiebung des Magnesium/Manganverhältnisses kann zu Masernvirusmutationen führen.“ Auswertung des Impfstatus (einschließlich Tuberkulinproben) von Förderschülern anlässlich einer MassenSchulimpfung im Jahr 2004 Zeitraum ab Männlich Anzahl der Geburtsjahr weiblich Impfungen 1991 bis m 33 2004 1992-2004 m 29 1993 – 2004 w 46 Beobachtungen Schüler-Nr. (1) Unerträgliche Schmerzen, Diagnose: Weichteilrheuma Bewegungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen (2) Wahrnehmungsstörungen, Schilddrüsenstörung (3) muss ständig Medikamente einnehmen 1992 – 2004 w 23 1991-2004 m 10 1991-2004 m 10 1990-2004 m 23 AufmerksamkeitsdefizitStörung (4) Frühchen (5) Hyperaktiv, unkontrolliert (6) Wahrnehmungsstörung Frühchen, Komplikationen bei der Geburt Keine Durchführung von Keuchhustenimpfungen (wegen bekannter Risiken?) (7) Sowohl das Nervensystem als auch das Immunsystem und das intestinale Schutzsystem befindet sich beim Neugeborenen noch in der Entwicklung. Aus diesem Grund ist es auch bis zum Alter von zwei Jahren für Schädigungen äußerst empfindlich. In diesem Zeitraum findet eine höhere Neuronenbildung statt. „Diese Neuronen suchen ihren korrekten Standort im Gehirn, um spezifische Eindrücke und Erinnerungen zu sammeln, die fürs spätere Überleben wichtig sind. Das Immunsystem entwickelt sich noch weiter und lernt zwischen „Selbst“ und „Nicht-selbst“ zu unterscheiden. Während der ersten zwei Lebensjahre bildet sich ein differenziertes Verhältnis von CD4 (Helfer) und CD8 (Supressor) Zellen aus. Helferzellen fördern und Supressorzellen stoppen die Immunreaktion, um zum Beispiel die Zerstörung normaler Körperzellen zu verhindern (Autoimmunreaktionen). (P0.01)“ Eine Infektion mit dem Masernvirus kann drei verschiedene Hauptformen der Hirnentzündung nach sich ziehen: Die akute postinfektiöse Entzündung des Hirns (in Form einer Autoimmunerkrankung; hierbei tritt ein Verlust von Myelin der Nervenzellen auf.) Eine Hirnentzündung, einhergehend mit einer akuten Infektionserkrankung (subakute sklerosierende Panenzephalitis SSPE) Hirnentzündung bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (Sie manifestiert sich innerhalb von einem bis zum sechsten Monat nach der Infektion mit dem Virus. Die klinischen Symptome sind mit denen des Autismus ähnlich.) Es ist dokumentiert, dass durch die Masernimpfung die Komplikationen der ersten beiden Arten verhindert werden; bei Kindern mit unreifem Immunsystem bleiben die Hirnentzündungen aufgrund von Impffolgen bei der dritten Art jedoch problematisch. Kinder mit Quecksilberbelastungen sollten auf keinen Fall geimpft werden. Die Feststellung, dass durch Masernviren infizierte Hirnareale denen gleichen, die von Autismus befallen sind, stützt die Theorie, dass neurologische Erkrankungen und Defekte in Form von abnormen Entwicklungen (Wachstumshemmung der Dendriten und die falsche Aufteilung der Sekundär- und der Tertiärverzweigung, Verminderung der Purkinjeschen Zellen) durch Impfungen bedingt sein könnten. Biochemisch zeigt sich beim autistischen Gehirn eine verminderte Serotoninsynthese im frontalen Cortex – aber auch im Thalamus. Im Zerebellum findet sich dagegen eine erhöhte Produktion. Im autistischen Gehirn sind in erhöhter Form zerstörte Dendriten, Neurone, Axone, Myelin und Oligodentrozyten zu finden. Die Stimulierung des Immunsystems durch die natürliche Masernerkrankung verhindert nach wissenschaftlichen Beobachtungen und Untersuchungen durch die Produktion von Wachstumsfaktoren die Entstehung von Autoimmunerkrankungen. Die Zellgeneration, die bei der Autoimmunität eine Rolle spielen, werden dabei von den Wachstumsfaktoren beeinflusst. Grundsätzlich gilt jedoch bei der Beurteilung des Nutzens oder der Schädlichkeit von Impfstoffen und Impfungen der Grundsatz: „Nichts ist gewiss!“284 Wir wissen nichts genaues über die Sicherheit und die Verträglichkeit der vorhandenen Impfstoffe. In Deutschland werden die unerwünschten Nebenwirkungen erst seit gut drei Jahren systematisch erfasst. Die erhobenen Zahlen sind noch nicht veröffentlicht. 3. Bezüglich der Todesfälle nach den Sechsfach-Impfungen ist anzumerken, dass die Zulassungsstudien zur Verträglichkeit dieser Impfstoffe bis heute nicht vollständig veröffentlicht sind. 4. Die angesichts der fünf Todesfälle innerhalb von 24 stunden nach der Impfung durchgeführten Nachunter2. 284 SZ, Nr. 277, 2004, S. 17; Informationen in einem Leserbrief von Dr. Rabe, München. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. suchungen der europäischen Arzneibehörden sind bislang „streng vertraulich“. Die Studien zu den zusammenhängen zwischen Impfungen und Allergien sind widersprüchlich. Dennoch gibt es sehr wohl wissenschaftliche Untersuchungen, die einen Zusammenhang herstellen. Die der aktuellen Impfempfehlung zugrunde liegende Untersuchung wurde vom Impfstoffhersteller finanziert. Sie erfüllt in keinster Weise die heute üblichen wissenschaftlichen Anforderungen an Studien. Niemand kann voraussagen, ob die Grippeimpfung wirklich vor der kommenden Grippe schützt. Es kann nur vermutet werden, wie der aktuelle Grippevirus wirklich aussehen wird. Die Impfstoffe werden aufgrund von reinen Vermutungen hergestellt. Im vorigen Jahr war der dann die Grippewelle verursachende Virus nicht im Impfstoff enthalten. Die Wirklichkeit hat gezeigt, dass zwar einzelne Erreger durch Impfungen zurückgedrängt werden konnten, dass die Häufigkeit der eigentlichen Erkrankungen jedoch nicht zurückgegangen ist. Wir wissen nicht, ob geimpfte Kinder wirklich die gesünderen sind. Untersuchungen über die gesundheitlichen Langzeitfolgen von Impfungen und Impfprogrammen fehlen bis heute fast vollständig. Die wenigen Daten hierzu kommen zu eher beunruhigenden Ergebnissen. (AABY, Dänemark, 2001) Impfungen sollten als vorbeugende Maßnahmen am Gesunden durchgeführt werden, also ohne die Rechtfertigung durch ein bestehendes Leiden. Die umfassende Information der Patienten ist häufig nicht gegeben. Deshalb wird auch eine kritische Be- trachtung durch die Patienten in vielen Fällen verhindert. 12. Besonders problematisch sind die „Massenimpfungen“ in Schulen, besonders in Förderschulen, wegen des schlechten Gesundheitszustandes der Kinder und Jugendlichen. (Punkt 12: Anmerkung des Verfassers) 13. HOPKINS: „Das Projekt (Ausrottung des GuineaWurms, Anm. d.Verf.) zeigt, dass medizinische Aufklärung genauso wirksam sein kann wie ein Impfstoff.“ 285 Kein Autismus nach Impfung Der von Impfgegnern ins Feld geführte Verdacht, dass die kombinierte MMR-Impfung, die gleichzeitig gegen Masern, Röteln und Mumps schützt, bei Kindern Autismus fördern könnte, ist jetzt in einer japanischen Großstudie widerlegt worden. Der Autismusverdacht hatte 1993 Japan mit einer Welle von Impfaussetzern überschwemmt. Die Studie, in der die Gesundheitsdaten von 30 000 Kindern augewertet wurden, zeigt, dass nach der Impf-Auszeit von 1993 sogar mehr Autismusfälle auftraten, als davor. Die Kombi-Impfung und die Behinderung können somit nicht zusammenhängen. Bevölkerungsmediziner meinen, dass der Anstieg der Autismus-Fälle in Japan auf die verbesserte Diagnostik zurückzuführen ist. 286 Trotz der beruhigenden Zeitungs-Meldung, dass es keinen Zusammenhang zwischen einer Impfung und dem 285 SZ, Nr. 74, 2006, S. 16; HOPKINS ist Leiter der medizinischen Projekte des Carter Centers. 286 MM, Nr. 59, 2005, S. 4, Merkur Journal, Medizin - Forschung Entstehen von Autismus gibt, werden zur Zeit folgende Auslöser diskutiert: Die Gene sind dafür verantwortlich Schwere Schicksalsschläge bei den Eltern (Tod von Nahestehenden oder Arbeitsplatzverlust zwischen der 24. Und 28. Schwangerschaftswoche) Bei Asthma, Allergien oder Psoriasis der werdenden Mutter soll sich das Autismus-Risiko erhöhen Mangelnde elterliche Zuwendung Extreme Vernachlässigung durch die Eltern Indizien für einen Zusammenhang mit Impfungen mehren sich (zum einen steht die erhöhte Quecksilberbelastung durch die zur Haltbarkeit der Vakzine beigefügten Zusatzstoffe im Verdacht, zum anderen die Mehrfachimpfstoffe selbst). 287 Industrienationen als Besserwisser – Entwicklungsländer als gute Lehrer und Vorbilder bei der Lösung von Gesundheitsproblemen. 287 NATUR-Heilkunde, Nr. 2, 2006, S. 64 Jörg Walter Jörg Walter, geb. 1952, Studium der Erziehungswissenschaften und der Sonderpädagogik, Praktika in verschiedenen Krankenhäusern und bei der Firma Boehringer. Teilnahme an den Kolloquien „Klassische Homöopathie“ von Dr. Eichelberger in München, Besuch der Heilpraktikerschule und Leitung eines homöopathischen Arbeitskreises im Landkreis Weilheim-Schongau. Autor des Buches: „Die Handicap-Gesellschaft“ ISBN Nr. 3-89539-168-9, 836 Seiten, € 39,80 Möglicher Anhang: Versuch eines gedanklichen Vergleichs zum Thema „Schutzwirkung“: Ein Vergleich aus dem Automobilbau hilft vielleicht, Aussagen zum Thema „Schutzwirkung“ im medizinischen Bereich zu verdeutlichen: Wenn ich mit meinem Auto fünf Jahre lang unfallfrei unterwegs bin, kann ich dann mit Recht behaupten, der vorhandene (Schutz)-Airbag hat mich in dieser Zeit wirksam geschützt? Kann ich nach einem überstandenen Unfall mit oder ohne Airbag mit Sicherheit angeben, wie es mir ohne Airbag ergangen wäre? Gibt es Unfälle, die trotz mehrerer Airbags tödlich enden? Irreparable Schäden durch medizinische Pannen NELSON: „Tausende von Blutern sind vermeidbar an AIDS gestorben und viele weitere Tausende sind mit HIV oder Hepatitis C infiziert.“288 Allein in US-Kliniken kommen laut einer Studie jährlich 120 000 Patienten durch menschliche Fehler ernsthaft zu Schaden. 289 Informationen zu AIDS Bis heute gibt es keinen Impfstoff und keine Heilung bei einer Erkrankung mit AIDS. Mehr als 20 Millionen Menschen sind bereits gestorben, weitere 42 Millionen haben das besonders wandlungsfähige Retrovirus im Blut. In den USA wurde eine neue Arznei mit dem Namen Enfuvirtide zugelassen. Das Mittel kostet in der Anwendung etwa 17 000 Euro pro Jahr und ist somit für die Bevölkerung armer Länder zu teuer. In Osteuropa breitet sich AIDS besonders schnell aus. Die gängigen therapien haben schwere Nebenwirkungen bis hin zu Herzleiden und Depressionen. KOURILSKY: „Und wir wissen weder, ob wir sie eines Tages ausrotten können, noch, ob wir einen Impfstoff finden.“ 290 288 SZ, Nr. 127, 2003, S. 21; NELSON vertritt als Rechtsanwalt Opfer, die mit Gerinnungspräparaten Faktor VIII von Bayer behandelt wurden 289 SZ, Nr. 255, 2002, V2/11 290 SZ, Nr. 115, 2003, S. 1; KOURILSKY arbeitet am Pasteur-Institut in Paris Nach Ansicht des Verfassers sollte der letzten Erkenntnis von L. PASTUER in diesem Zusammenhang ganz besondere Beachtung geschenkt werden: „Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles!“ Diese medizinisch-biologische Erkenntnis lässt sich meines Erachtens nach ohne weiteres auf soziale und politische Bereiche übertragen. Terror kann sich nur da wirklich entwickeln und wachsen, wo Menschenrechte missachtet werden und wo unmenschliche soziale Bedingungen nicht beseitigt werden. Die Forderung nach einer neuen Ethik SCHEIDEGGER: „Ich mache jeden Tag Fehler. Wir müssen eine Kultur entwickeln, in der Fehler nicht als etwas Negatives gesehen werden, sondern als etwas, woraus alle lernen können.“ 291 Medizin ist Show BALINT: „Das am allerhäufigsten verwendete Heilmittel ist der Arzt selber“ , und er bedauert, dass es „für dieses hochwichtige Medikament noch keinerlei Pharmakologie gab. . . In keinem Lehrbuch steht etwas über die Dosierung, in welcher der Arzt sich selber verschreiben soll.“292 Der Placebo-Effekt oder: „Meaning Response“ 293 „Diese Tablette wird ihnen gewiss helfen!“ 291 SZ, Nr. 255, 2002, S. V2 / 11; SCHEIDEGGER ist Anästhesist und Chefarzt am Kantonsspital Basel. 292 SZ, Nr. 178, 2003, S. 15; BALINT (im Jahr 1957) war ein aus Ungarn stammender Psychoanalytiker und Biochemiker. 293 Der Begriff stammt von MOERMANN, Meaning, Medicine and the Placebo Effect; Meaning Response bedeutet so viel wie : Die Reaktion auf Bedeutung (in psychischer oder körperlicher Hinsicht) Spricht ein Arzt zu seinem Patienten diese Worte, so behält er oft Recht. Selbst wenn in einer Tablette nur Traubenzucker enthalten ist, wirken solche Pillen bei 25 bis 40% der Patienten. Rote Scheinmedikamente scheinen besser zu wirken als weiße, größere Pillen besser als kleinere, drei Tabletten besser als zwei. Noch besser aber helfen Kapseln oder Spritzen. Eine Rolle spielen auch Klinik-Hierarchien, denn Placebos, die vom Chefarzt verabreicht werden, haben eine größere Wirkung als die von der Krankenschwester erhaltenen. Erstaunliche Erfolge werden auch durch folgende Rituale erzielt: Freundliche Gespräche, Schein-Operationen (es wird lediglich die Haut aufgeritzt) oder sinnlose Aufnahmen im Kernspintomographen, die geheimnisvolle lateinischgriechische Fachsprache, das umgehängte Stethoskop und das Blutdruckmessgerät (gehören in vielen Arztfilmen als Insignien der Macht zur Standardausstattung) sowie ein aufmunterndes Lächeln. Placebos können – weil sie eben eine Wirkung haben – auch Unerwünschtes hervorrufen, so zum Beispiel Sehstörungen, Mundtrockenheit oder Schwindel. Auch die ärztliche Visite gilt als Ritual. In einer US-Klinik starben die Hälfte der sich auf dem Weg der Besserung befindenenden Patienten während einer Visite an einem unerklärlichen, plötzlichen Herztod. SCHMID: „ Der zeremonielle Ablauf mit Massenaufgebot an weiß Bemäntelten und ihrem Nimbus eines zelebrierten Sakralaktes scheinen den gleichen Effekt auf die Psyche des Patienten auszuüben wie die rituelle Hand- lung eines Zauberers auf die Psyche eines Stammesmit gliedes.“294 HUBER295 zur modernen Ausbildung der Ärzte: „Junge Medizinstudenten mit gutem Einfühlungsvermögen werden so lange an Apparaten geschult, bis sie dem Patienten verständnislos gegenüberstehen.“ Der Arzt bündelt schon von allein „alle Über-Ich-Normen“: Er erinnert uns an unsere Sünden und Nachlässigkeiten wie früher der Pfarrer. Dadurch, dass Ärzte vom kranken Gehorsam einfordern, wird in zugleich in bedrohlichen Situationen Sicherheit geboten, denn oftmals geht mit einer Erkrankung auch Gefühl von Kontrollverlust einher. „Manche technischen Massenuntersuchungen (Mammographie-Screening) haben eher den Charakter eines modernen Exorzismusrituals“, nach dem Motto: Krebs ist böse. Und das Böse muss gebannt werden. Nach Ansicht des Verfassers sind die ständigen Impfaufrufe in den Medien ebenfalls hier einzuordnen. Die Rückkehr der Kontrolle kann nach KOHNEN 296 erfolgen durch: Schutzamulette, akribische Arzneivorschriften, kleine Aufgaben, die der Patient erfüllen kann, Rituale 297 als Urform der sozialen Kommunikation. 294 SCHMID ist Psychotherapeut in Zürich, der sich mit dem Phänomen des Todes durch Vorstellungskraft auseinander gesetzt hat. 295 HUBER ist Systemkritiker und war früher Präsident der Berliner Ärztekammer 296 KOHNEN ist Internist und Ethnologe an den Universitäten Düsseldorf und München 297 BELLIGER, Kulturwissenschaftlerin, in SZ, Nr. 178, 2003, S.15 Gefährliche Experimente der USA - um die Menschheit vielleicht in Zukunft wieder teuer und fragwürdig schützen (impfen) zu müssen In den USA wird nachweislich mit wiederbelebten Grippestämmen der spanischen Grippe (1918) experimentiert. Künstliche Polio-Erreger sowie gentechnisch veränderte Pockenviren wurden hergestellt. Interessante Formulierungen: In Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz gebe es nach GRÜBER bereits eine „bedeutsame Zirkulation von Grippeviren.“ Die meisten der neuen Viren gehören zum Typ „Fujian“. 298 Neuere Forschungsrichtungen und Denkansätze hinsichtlich der Impftheorie Die Netzwerktheorie zur Bekämpfung von Epidemien Das small world Phänomen Diesem Phänomen liegt die Annahme zugrunde, dass zwei beliebige Menschen auf der Welt über sechs Ecken miteinander bekannt sind. Die „Verlinkung“ zweier beliebiger Menschen auf der Welt gelingt mit Hilfe von „Hubs“ (Bekanntschaftsknoten) im Netz der Weltbevölkerung. Solche Menschen schütteln jeden Tag Dutzende 298 MM, Nr. 5, 2004, S. 1; Andrea GRÜBER ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Influenza. Diese Arbeitsgemeinschaft wird unter anderem von Grippe-Impfstoffherstellern finanziert. von Händen. Die dabei mögliche Virenübertragung steht im Hauptinteresse der Forscher. Die „Hubs“ der Menschenviren tragen bei dieser Theorie den Namen „Superspreader“. Auf diese Menschen werden die Verbreitung und die Entstehung von Epidemien zurückgeführt. So wird die Verbreitung von Aids auf einen Flugbegleiter aus Kanada zurückgeführt. Auf ihn sollen im Jahr 1982 mindestens 40 Aids-Fälle zurückgeführt werden. Er gilt für Wissenschaftler aus Ausgangspunkt der globalen Epidemie. Wenn es gelänge, „Superspreader“ und Risikogruppen zu immunisieren, dann ließe sich die Gefahr von Seuchen verringern. Meist werden Menschen zufällig ausgewählt und geimpft. So müssen nach der herkömmlichen Theorie mindestens 95% der Bevölkerung geimpft sein, um die lawinenartige Ausbreitung von Masern zu verhindern. 299 „In Deutschland funktioniert das, in ärmeren Ländern und bei teuren oder knappen Impfstoffen wird es schwierig.“300 Eine neue Strategie zur Verhinderung von Epidemien mit viel weniger Aufwand hat jetzt HAVLIN vorgeschlagen. Statt zufällig ausgewählte Personen zu impfen, sollen diese dem Arzt einen Bekannten nennen. In der Folge werden nur jene Personen geimpft, die von 299 Es wird von Experten im Gegensatz zu der hier vertretenen Meinung immer wieder behauptet, dass dies in Deutschland nicht mehr gewährleistet sei. Siehe dazu: WALTER, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 625, S. 660, S. 666, 677, 730, 732 und 733; auch in: Epidemiologisches Bulletin, 1996, Bd. 46, S. 315; Deutschland wird hier mit einer Durchimpfungsrate von 80% bei Masern als Schwachpunkt bezeichnet. Dass Masernausbrüche bei den richtigen Maßnahmen ohne Probleme – und Todesfälle oder bleibende Schäden bewältigt werden können, zeigte der Ausbruch in Coburg. 300 Die ZEIT, Nr. 10 2004, S. 34; HAVLIN ist israelischer Physiker. mindestens zwei anderen vorgeschlagen wurden. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, so mit höherer Wahrscheinlichkeit an die sozialen „Hubs“ (Vereinsmeier, JetSet-Mitglieder, Party-Hengste) zu gelangen. Bei Anwendung dieses Verfahrens müssten nach HAVLIN statt 80 bis 100 nur noch 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung immunisiert werden. BUCHHOLZ meint zu diesem Vorschlag, er sei „interessant und beachtenswert“. DIETZ äußert sich so: „Viele Physiker, die jetzt Modelle vorschlagen, haben keinen Kontakt zur Realität . . . Die behandeln Impfstrategien wie Umfragen von Meinungsforschern.“ Schon alleine in Deutschland sei der Vorschlag schwer umzusetzen. 301 SARS und die Netzwerktheorie MEYER und Kollegen haben den Verlauf der Lungenkrankheit mit Netzwerktheorie simuliert. Fazit: Die Grundvoraussetzung der herkömmlichen Modelle, dass alle Menschen, die Kontakt zu einem Patienten haben, mit gleicher Wahrscheinlichkeit infiziert werden, gilt häufig nicht. Die Veränderungen von Kontaktmustern kann zudem mehr bewirken als Antibiotika oder Gesichtsmasken. Schutzimpfungen bei Computern und bei Menschen – Überlegungen zu Gemeinsamkeiten „Ein Wurm jedoch, einmal freigesetzt, lässt sich kaum ausrotten, weil es immer irgendwo auf der Welt einen 301 BUCHHOLZ wird als Grippeexperte bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet. DIETZ ist Biometriker an der Universität Tübingen. „ungeimpften“ Rechner gibt, der alle anderen infizieren kann. Das Internet wird mit der Zeit also zu einem Müllhaufen, in dem es von Viren und Würmen nur so wimmelt.“302 Microsoft muss darauf mit regelmäßigen „Patch Days“ reagieren, immer wieder neu auftauchende Sicherheitslücken des Systems müssen erneut geschlossen werden. Wegen der Angst der Menschen, Microsoft könne bei automatischen Updates die Computer der Nutzer ausspionieren oder kontrollieren, werden von MERTENS mit folgenden Worten kommentiert: „Die Leute lesen eben zu viele Krimis.“ Dazu eine andere Stellungnahme: „ . . .Doch in Wahrheit sorgt kein Geringerer als Bill GATES für den betriebsamen Datenaustausch. Denn einmal am Netz, erstatten die Windows-systeme ME, 2 000 und XP automatisch Bericht an einen Microsoft-Server ohne den User zu informieren. . .“303 Berechtigte Zweifel werden als lächerlich und unberechtigt dargestellt – eine ähnliche Vorgehensweise begegnet dem aufmerksamen Beobachter immer wieder auch beim Thema Impfungen. Auffallend ist der Versuch, biologische Vorgänge zu technisieren und daraus ein legitimes Handeln zum Schutz der Menschheit abzuleiten. Das gilt nicht nur bei der Erforschung des menschlichen Gehirns (früher wurden dessen Leistungen mit der von Maschinen, Rädern und Transmissionsbändern, später mit der von Telefonzentralen verglichen 304) sondern auch für die Bemühungen, das Immunsystem zu verstehen. 302 SZ, Nr. 115, 2004, S. 12, Rebecca GUDISCH; MERTENS arbeitet als Krisenmanager bei Microsoft. 303 Computerzeitschrift tomorrow, Juli 2003, S. 25 bis 31 304 SPITZER, 2004, S. 6 bis 9 Die Realität zeigt, dass die Vorgänge bisher wenig erforscht und auch in Zukunft nur begrenzt erforschbar sein werden. Die vorherrschende Frage dabei ist: Kann sich ein System jemals selbst begreifen? Auffallend ist auch, wie immer wieder zur Beschwichtigung mit unwahren Behauptungen, Fälschungen, Betrug und unfairen Mitteln (Verschweigen unliebsamer Informationen) von den Verfechtern der Schutztheorie argumentiert wird. Leider kann auch die Gegenseite nicht mit Recht behaupten, die Wahrheit vollends zu erkennen. Nur eine faire Auseinandersetzung könnte hier weiterführen; dem stehen jedoch „geschäftliche“ Interessen entgegen, die Vorrang vor dem menschlichen Wohlergehen haben. An dieser Stelle möchte der Verfasser noch einmal darauf hinweisen, dass er über Jahre hinweg mit einem älteren Betriebssystem ohne jeglichen Virenschutz noch einem Computer-Virus zum Opfer fiel. Es wurden jedoch immer bestimmte Schutzmaßnahmen getroffen, die jedoch mit den neueren Betriebssystemen nicht mehr möglich sind. „Schutzvorrichtungen“ und neues System werden zusammen verkauft, der User wird lebenslang abhängig, ebenso wie Menschen, die ihre Impfungen ständig auffrischen müssen, um geschützt zu sein. Ein Fortschritt, der nur durch bezahlten Schutz möglich ist? Es bleibt zu überlegen, ob nicht „Altes“ vielleicht sicherer war – im technischen wie im menschlichen Bereich. Bakterien-„ghosts“ als Impfstoffe „Ghosts“ gelten im Moment als aussichtsreiche Bausteine für Impfstoffe. 305 LUBITZ: „Die nahezu intakte Obefläche der Bakterien-ghosts enthält alle Erkennungsmerkmale der ursprünglichen Krankheitserreger, auf deren Abwehr unser Immunsystem speziaslisiert ist.“ Bei Kaninchen, Schweinen und Rindern wurden die „ghosts“ bereits erfolgreich getestet. Bakterien-ghosts sollen sich bestens für Schluckimpfungen eignen, sie lassen sich zudem kostengünstig und in relativ kurzer Zeit produzieren. Auch in getrockneter Form seien sie sehr stabil. Versuche am Menschen sind innerhalb der nächsten vier Jahre geplant. Herkömmliche Impfstoffe dagegen sind in der Regel temperaturempfindlich und müssen permanent gekühlt werden. Gerade in Entwicklungsländern wird eine Impfkampagne deshalb schnell zu einer kostspieligen logistischen Herausforderung. Tuberkulose Das Argument, die Tuberkulose sei zurückgegangen, weil geimpft wurde, kann eindeutig widerlegt werden. Die bisherige Impfung mit einem abgeschwächten Verwandten des Tuberkelbakteriums wirkt nicht zuverlässig. Eine Anwendung dieser Impfmethode auf den Menschen ist so bald nicht in Sicht. Es fehlen Langzeiterfahrungen, ob artfremde DNS im Körper nicht die Entstehung von Krebs oder Autoimmunerkrankungen fördert. Es gibt starke Bedenken, , dass die fremde DNS „versehentlich“ 305 ZEIT, Nr. 14, 2006, S. 43; LUBITZ arbeitet am Institut für Medizinische und Pharmazeutische Chemie an der Universität Wien. ins Erbgut des Menschen gelangen könnte und somit an die Nachkommenschaft weitergegeben werden würde. 306 Inzwischen ist zu lesen, dass alleine im Landkreis Weilheim-Schongau jedes Jahr zehn neue Tbc-Erkrankungen auftreten. Der Fachberater der Regierung von Oberbayern, GRONAUER, sieht jedoch keinen Grund zur Panik. 307 Bislang liege kein Hinweis darauf vor, dass sich jemand bei dem Mann angesteckt habe. GRONAUER: „Wir kommentieren solche Fälle nicht.“ Im Landkreis sei die Tuberkulose in den vergangenen Jahren höchstens in der Familie weitergegeben worden. Selbst der Fall einer erkrankten Kindergärtnerin im westlichen Landkreis habe nicht zu einer Kleinepidemie geführt. In Oberbayern wurden im vergangenen Jahr (2004) 344 Tbc-Fälle registriert. Darunter befanden sich 180 in Deutschland geborene Menschen, 164 kamen aus anderen Ländern. GRONAUER: „Wir zählten 50 verschiedene Nationen.“ Immer wieder schleppen Urlauber oder Geschäftsreisende vor allem aus Südostasien oder dem südlichen Afrika sowie Russlanddeutsche die Erkrankung ein. Der Verfasser weist darauf hin, dass in diesem Zeitungsartikel nicht erwähnt wird, dass momentan keine Impfung zur Verfügung steht. Die Krankheit muss über neun Monate hinweg mit vier verschiedenen Antibiotika behandelt werden muss, sofern keine Mehrfachresistenz bei den Patienten bestehe. Die Erkrankung wird deshalb als nicht bedrohlich dargestellt. 306 Walter, Die Handicap-Gesellschaft, 2002, S. 624; aus: SZ, Nr. 246, UWT, vom 24. 10. 1996; Fettdruck durch den Verfasser. 307 MM, (Schongauer Nachrichten), Nr. 115, 2005, S. 14, Lokales McKEOWN 308 zur Tuberkuloseerkrankung und den BCG-Impfungen: „Die BCG-Impfung (Tuberkuloseschutzimpfung) wurde etwa zu demselben Zeitpunkt gebräuchlich wie Streptomycin, und es ist daher schwierig, die Auswirkungen beider Maßnahmen voneinander zu trennen. Bei der Untersuchung der Sterblichkeitsentwicklung wurde davon ausgegangen, dass die Verbesserung gänzlich auf Chemotherapie zurückging. Dass diese Annahme nicht unwahrscheinlich ist, lässt sich aus den Erfahrungen der Niederlande folgern, wo nie ein nationales BCG-Programm existierte, trotzdem aber die niedrigste Todesrate durch Tuberkulose der Atmungsorgane in einem europäischen Land für die Jahre 1957 bis 1959 und 1967 bis 1969 festgestellt wurde. . . . Die Geschichte der Tuberkulose verdeutlicht vielleicht besser als die irgendeiner anderen Infektion einen allgemeinen Gesichtspunkt über den Beitrag medizinischer Behandlung. Wirkungsvolles klinisches Eingreifen fand spät in der Geschichte einer Krankheit statt. Während des gesamten Zeitraums, in dem sie zurückging, war dessen Beitrag klein, verglichen mit dem anderer Einflüsse. . .“ Deutsche suchen Tbc-Impfstoff Dieses Forschungsprojekt wird von Bill GATES mit 13,1 Millionen Dollar unterstützt.309 Unter der Leitung des Immunologen KAUFMANN wir daran gearbeitet, die Immunantwort von TBC-infizierten Menschen, die nicht erkranken, mit derjenigen von erkrankten zu vergleichen. 308 McKEOWN, Die Bedeutung der Medizin, 1982, S. 140; McKEOWN war 1945 bis 1977 Professor für Sozialmedizin an der Universität Birmingham. 309 SZ, Nr. 147, 2005, S. 10 Einige hundert Patienten in verschiedenen Teilen Afrikas werden dazu beobachtet. Ihre speichel- und Blutproben werden gentechnisch untersucht, in der Hoffnung, bestimmte Biomarker zu entdecken, welche die Entwicklung von TBC-Impfstoffen und Medikamenten ermöglichen. Irreführende Zeitungsmeldungen Immer mehr Senioren erkranken im Urlaub 310 Tuberkulose wieder auf dem Vormarsch Besonders im osteuropäischen Raum seien zudem Tuberkulose und Diphterie wieder auf dem Vormarsch. Deshalb seien Impfungen unerlässlich. Diese Meldung lässt den Leser glauben, es existiere eine wirksame Tuberkuloseimpfung. Eine solche Impfung gibt es jedoch momentan nicht. Tollwut – Ein Toter – Aufruf zur Impfung (Dreimal á 35 Euro) In einem entsprechenden Zeitungsartikel 311 wird bei der Schilderung des Vorfalles sogleich auf andere Impfungen verwiesen. (Hepatitis-A) Sowohl der indische Arzt als auch Ärzte in Deutschland hatten die Krankheit nicht erkannt. In Deutschland war der letzte Todesfall durch Tollwut 1996 zu beklagen. In Indien sterben etwa 30 000 Menschen jährlich, weltweit etwa 60 000 Menschen. S. 1 (Nr. 116/2004): 60-Jähriger stirbt „– eine Impfung könne dies verhindern“ Lokal-Teil München (116/2004): Indien-Reisender stirbt an Tollwut – Krankheit war zu spät erkannt worden. 310 311 MM, Nr. 198, 2005, S. 1 MM, Nr. 116, 2004, München S.3. (Nr. 117): Blickpunkte: Nach Krankheitsbeginn kann kein Arzt mehr helfen – kein Grund zur Panik in Deutschland (ambivalente Botschaft). Warnung vor Impf-Mittel gegen Tollwut 312 Das Bundesgesundheitsamt hat sich eindringlich gegen den Einsatz eines gentechnisch hergestellten Tollwutmittels aus Frankreich gewandt, das von der EU-Kommission bereits freigegeben worden ist. Das Medikament „Raboral V-RG“, das auf genmanipulierten Pockenviren basiere, dürfe auf keinen Fall angewendet werden, sagte der Direktor des Robert-Koch-Instituts der Berliner Behörde, BUHK, am Wochenende in einem Interview. In einem Schreiben an die EU-Kommission kritisierte das Bundesgesundheitsamt vor allem, dass der französische Hersteller „Rhone Merieux“ wichtige Tests einfach unterlassen habe. Vor allem die Übertragung des Pockenvirus über Haustiere auf Menschen sei nicht untersucht worden. In der Zwischenzeit wird meist ohne die Information der Patienten mit gentechnisch veränderten Impfstoffen gegen Hepatitis geimpft, obwohl die oben geäußerten Befürchtungen nicht aus dem Weg geräumt sind. Das übliche Schema Werbekampagnen und Einflößen von Angst: Impfungen schützen, sie sind wichtig! Wer nicht impft, handelt verantwortungslos! 313 312 Dieser Artikel erschien wahrscheinlich im Jahr 1994 im Münchner Merkur 313 Radiosendung: Bayern 2, Samstag, den 17. Februar 2007, 11.00 Uhr bis 12.00 mit der Ärztin Marianne Koch. Grundtenor der Sen- Auftretende Zweifel werden sofort durch Gegenstudien widerlegt. Erneut auftretende Zweifel an der Unschädlichkeit von Impfungen werden ebenfalls umgehend entkräftet. Die meist darauffolgend von Experten präsentierten Daten bezüglich der Todesfälle und Erkrankungen weltweit lassen den Eindruck erwecken, die Impfungen seien sinnvoll – in jedem Fall die bessere Alternative. Erst wenn es dem Laien möglich wäre, aufzuzeigen, wer welche Studie finanziert, könnte er mit mehr Klarheit Zusammenhänge erkennen. Alle Äußerungen – auch die von Experten – weisen oftmals keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund auf. Wenn behauptet wird, das bei jedem x-ten die Erkrankung tödlich verlaufe, dann gilt das nur für die erfassten Fälle. Die unerkannten, nicht tödlich verlaufenden Fälle können ja in keinster Weise berücksichtigt werden. Radiosender verbreiten unlautere Pharmawerbung Zuerst reimten Kinder Verse, dann machte eine Männerstimme auf die „große Impfaktion“ gegen Hirnhautentzündung bei Kleinkindern aufmerksam. Das klang so, wie wenn der Hausarzt an ein Versäumnis erinnert, freundlich aber bestimmt. Die Hörer dieses Radiospots. Den viele Hörfunkstationen von Dezember 2006 an sendeten, mussten denken, es handle sich um einen Kampagne der Bundesregierung, die impfskeptische Eltern überdung: Lassen sie sich impfen; Impfungen sind nicht schädlich! Die kritischen Anrufer (selbst erfahrene Ärzte) wurden mit den Worten belehrt, „wie sie ja wissen“ und „umfangreiche Studien haben bewiesen, dass…..“ zeugen sollte. Doch finanziert hat den Spot der deutsche Zweig der amerikanischen Firma Wyeth. NICKEL findet diesen anonymen Impf-Spot irreführend. FISCHER-APPELT: „Generell haben wir uns aber entschlossen, aufgrund der vielen kritischen Zuschriften keine Werbung mehr für das Impfen gegen bestimmte Krankheiten auszustrahlen.“ 314 Ein intaktes Immunsystem – was ist das? Der Verfasser vertritt die Annahme, dass mehrere Faktoren für ein intaktes Immunsystem verantwortlich sein können : Verlauf einer Schwangerschaft ohne Komplikationen Geburt ohne Komplikationen Keine Impfungen Überwindung von Erkrankungen ohne Medikamente Leben in hygienischer Umgebung (sanitäre Verhältnisse) Möglichkeit einer gesunden Ernährung Gesunde Lebensweise (ausreichend Schlaf; Möglichkeit psychohygienischer Maßnahmen) Schlaganfälle durch ein gestörtes Immunsystem 315 314 SZ, Nr. 32, 2007, S. 21; NICKEL ist Mitglied des Deutschen Werberats. Anke FISCHER-APPELT leitet die Rechtsabteilung der WDR-Tochter Mediagoup. 315 SZ, Nr. 293, 2004, S. 10 Die Vermutungen, dass es sich bei der Narkolepsie um eine Autoimmunerkrankung handeln kann, hält sich hartnäckig. Möglicherweise greift das eigene Immunsystem jene Nervenzellen im Gehirn an, die den Botenstoff Orexin herstellen. Eine bestimmte Konzentration dieser Substanz ist für das Wachbleiben verantwortlich. Sie ist bei Narkolepsiepatienten deutlich herabgesetzt. Antikörper dienen dem Immunsystem als Waffe und werden auch bei Autoimmunerkrankungen verstärkt gebildet. Narkolepsiekranke haben offenbar Antikörper im Blut, die sich gegen den Acetylcholin-Rezeptor richten. Dieser Rezeptor kommt auch in vielen Nervenzellen vor – die irregeleiteten Antikörper könnten also erheblichen Schaden im Gehirn anrichten. Es bleibt die Frage, warum und wodurch Immunsysteme gestört werden. Möglicherweise richten die Adjuvantien der vielfach verabreichten Impfstoffe bei einem noch nicht entwickelten Nervensystem Schädigungen an, die heute noch nicht erkannt und richtig eingeschätzt werden. (A.d.V.) Vogelgrippe Forscher für deutschen Vogelgrippe-Impfstoff 316 LÖWER: „Der H5N1-Impfstoff, der gerade in Amerika getestet wird, würde der deutschen Bevölkerung im Pandemie-Fall alles andere als helfen. . . . Oberstes Ziel unseres Plans ist es, möglichst viel Pandemie-Impfstoff so 316 MM, Nr. 199, 2005, S. 1; LÖWER ist Präsident des Paul-Ehrlich Institutes für Sera und Impfstoffe. schnell wie möglich herstellen zu können für alle Bundesbürger.“ Im Auftrag der Bundesregierung habe sein Institut nach Gesprächen mit Herstellern eine alternative Strategie entwickelt. Dies sei bei einem Verzicht auf komplizierte Methoden beim Konzipieren des Impfstoffs möglich. Dann könnten die Hersteller mit den für Deutschland reservierten Kapazitäten im Pandemie-Fall binnen sechs Wochen Impfstoff für eine erste Impfkampagne der gesamten deutschen Bevölkerung bereitstellen. Selbst wenn die Bundesregierung sofort 100 Millionen Euro in den Ankauf des amerikanischen Impfstoffes investierte, ließen sich „im Idealfall nur fünf Millionen Deutsche schützen.“ FAZIT: 1. Es gibt bis heute keinen einzigen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass Impfungen schützen. 317 2. Präzise gestellte Fragen werden nicht oder nur unwissenschaftlich beantwortet. 3. Hochrangige Experten widersprechen sich. 4. Angebliche wissenschaftliche Voraussagen entpuppen sich als Orakelsprüche. 5. Freidenker und Unabhängige vetreten eine andere Meinung als „Mietmäuler“. 6. Sollten die vielen Grippetoten wirklich „Grippetote“sein, hätte dies gerichtsmedizinisch bestätigt werden müssen. 7. Es ist denkbar, dass Phamafirmen ihr unternehmerisches Risiko auf Regierungena abwälzen, indem sie 317 Siehe dazu: www. Impfkritik.de; Briefwechsel von Hans TOLZIN mit dem Bundesgesundheitsministerium. Medikamente mit Verfallsdatum zu Millionenbeträgen prophylaktisch verkaufen. 8. Neuere Erkenntnisse zu Heilungsvorgängen (Placeboforschung, Psychosomatik) lassen vermuten, dass Impfschutz Glaubenssache ist. Es könnte gelten: „Dein Glaube hat dir geholfen!“ 9. Definition des Impschutzes nach ZOEBL: „Wenn man mit einem Hammer vorsorglich auf ein Blech schlägt, um eine Delle auszubeulen, die noch gar nicht vorhanden ist, macht man eine Delle. Diese schützt nicht vor zukünftigen größeren Dellen.“ 318 10. Der Laie kann nichts überprüfen, was ihm gesagt wird. Er kann nur dem vermeintlichen Experten vertrauen und glauben. Es ist für Laien nicht möglich, unabhängige Experten von bezahlten Experten zu unterscheiden. 11. Die Darstellung der Impfproblematik ist abhängig von den unterschiedlichen Tageszeitungen. Es gibt Zeitungen, die einseitig berichten und solche, die sich um eine kritische Betrachtungsweise bemühen. 12. Viele Menschen lesen nicht die kritischen Berichte; sie halten zudem jede fettgedruckte Überschrift für wahr und bilden sich so ihre Meinung, die sie dann unreflektiert an ihre Kinder weitergeben. 13. Niemand kann alle entscheidenden Faktoren kennen oder überschauen, die bei Krankheit und Heilung eine Rolle spielen. 14. Es ist möglich, dass die Antikörpertheorie überholt ist. 15. Die zunehmende Medikalisierung (steigende Gewinne der chemischen und der Pharmaindustrie in schwi318 August M. ZOEBL, 2004, AEGIS Schweiz eirigen finanziellen Zeiten sind ein beweis dafür) macht die Menschen offenbar nicht gesünder. 16. Beobachtungen in Förderschulen und Heilpädagogischen Tagesstätten deuten darauf hin, dass besonders häufig geimpfte Kinder besonders krank und behindert werden können. Hier muss dringend mehr nachgeforscht werden. 17. Die notwendige gesundheitliche Untersuchung wird bei Massenimpfungen in Schulen vernachlässigt. 18. Vor allem bei Jugendlichen nimmt die bedenkenlose Einnahme von Medikamenten zu. 19. Impfen – ein gigantischer Betrug oder nur ein weiterer medizinischer Irrtum? Aus Versehen werden hochgefährliche Grippe-Erreger von den USA aus in Labors in aller Welt versandt. Anschließend erscheinen Zeitungsartikel über eine angeblich bevorstehenen Pandemie. „Ein kluger Kopf“ habe dies errechnet.319 Dann wird der Einkauf von Medikamenten zur Prophylaxe einer Pandemie in Höhe von 158 Millionen Euro für die BRDgefordert. Es wird suggeriert, Epidemien seien berechenbar und folgten den Gesetzmäßigkeiten der von klugen Köpfen erdachten Theorien. Ebola-Impfstoff: Obwohl kein Fortschritt erzielt wurde, werden Versuche in der Presse als Erfolge verkauft. 320 20. Irreführende Zeitungsmeldungen erwecken den Ein- druck, als könnten Impfungen schützen, obwohl es 319 320 STOHR, Experte der WHO, in MM, MM, Nr. 111, 2005, S. 3 SZ, Nr. 128, 2005, S. 10 gegen bestimmte Krankheiten momentan keinen wirksamen Impfstoff gibt. (Tuberkulose) 321 21. In bestimmten Tageszeitungen erscheinen angstein- flößende Meldungen immer wieder auf der gleichen Seite 1. Es scheint, als ob die Zeitungen diesen Platz für die Pharmaindustrie reserviert habe. Der Kampf der Experten Die Entmythologisierung des Impfschutzes Dein Glaube hat dir geholfen Neue Erkenntnisse zum Impfschutz Das andere Impfkompendium Wie Medien und wir uns selbst täuschen können 321 siehe dazu: MM, Nr. 198, 2005, S. 1