Verwöhn momente
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Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers www.astrea-apotheke.ch November 2014 «Verwöhnmomente» Besser schlafen Stress adieu! Gift im Haushalt Tipps vom Experten Mittel und Wege und wie man damit umgeht Seite 10 Seite 13 Seite 42 2 11 / 2014 Alles klar mit Ihren Medikamenten? Das Gespräch mit Ihrem Apotheker gibt Ihnen den Überblick. Wir unterstützen Sie, Ihre Medikamente zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Dosierung einzunehmen. 3 11 / 2014 Jede Person, … liebe Leserin, lieber Leser, … die mit der Gesundheit von Menschen zu tun hat, trägt eine grosse Verantwortung. Doch manchmal ist es sehr schwierig, die korrekte Diagnose zu stellen. Wir alle kennen Meldungen von Fehldiagnosen, tragischen Kunstfehlern und unvorhersehbaren Kompli kationen. Wenn man Pech hat, ist man selbst genau dieser eine Fall, der höchst selten eintritt und äusserst unwahrscheinlich ist. Es gibt aber auch Ereignisse, die eigentlich gar nicht selten und jedem bekannt sind und trotzdem immer noch zu häufig zu spät erkannt und behandelt werden: Herzinfarkt und Schlaganfall zum Beispiel. Die Warnsignale zu erkennen, ist nicht schwierig, selbst für Laien nicht, wenn man weiss, worauf man achten muss. In der Mitte des Heftes haben wir für Sie deshalb eine Übersicht zusammengestellt, die Ihnen helfen soll, bei sich selbst oder Personen aus Ihrem Umfeld einen solchen Notfall rechtzeitig zu erkennen. Doch genug des Schwersinns für heute. Denken wir positiv. An die vielen wertvollen, lebensrettenden und Lebensqualität verbessernden Ratschläge und Behandlungen, die wir tagtäglich von Apothekern, Ärzten und anderen Gesundheitsfach personen erhalten. Schätzen wir jeden einzelnen guten Tag. Feiern wir das Leben, indem wir anderen und uns selbst etwas Gutes tun! Lassen Sie sich ruhig ein wenig verwöhnen! Herzlichst, Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Chefredaktorin astreaAPOTHEKE CONTRA-SCHMERZ 400 400 Unsere Wellness-Geniesserin CONTRA-SCHMERZ helps vom Titelfoto helps 400 Milena Capt (32)CONTRE-DOULEURS aus Radelfingen bei Aarberg, Mutter und kaufmännische Angestellte bei einer 400 aide Krankenversicherung, empfindet ihre Berufstätigkeit CONTRE-DOULEURS als «super Ausgleich zum Mami sein». In ihrer Freizeit widmet sie sich ihrer Tochter, praktiziert Power Yoga 400 und geht biken. «Fit durchs Leben zu gehen» ist aide CONTRA-SCHMERZ ihr Ziel. Als Hausmittelchen empfiehlt sie warme Honigmilch. CONTRA-SCHMERZ 400 aiuta aiuta 400 CONTRA-SCHMERZ CONTRA-SCHMERZ 400 hilft ® ® ® ® ® ® ® hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Wild & Co. 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Lie b e , eit G e b o rg e n h e l l o H d un Weitere Informationen zu Holle und dem gesamten Sortiment finden Sie unter: www.holle.ch 5 11 / 2014 Inhaltsverzeichnis Solmucol® Erkältungshusten Dienstleistungen aus der Apotheke 5 Befreit die Atemwege von Schleim … Rat vom Apotheker www.erkaeltungshusten.ch Verwöhnmomente 6 9 10 13 16 18 Home-Wellness Spagyrika bei Schlafstörungen Es gibt Besseres als Schäfchen zählen Stress bekämpfen: Interview Pflanzen, die Stress bekämpfen Schüssler-Tipp gegen Stress … und lässt Sie wieder frei durchatmen. Bewegt Menschen. Körperpflege 19 Trockene und gereizte Augen 21 Problemhaut: Warum weniger mehr ist 44 Homöopathie bei Sportverletzungen Für Ihre Sicherheit 24 Herzinfarkt und Schlaganfall erkennen 42 Das Gift im Haushalt Erkältungs- und Grippesaison 26 Die Abwehrkräfte stärken 30 Viel Beratung in der Apotheke 35Halsschmerzen 37 Fakten und Mythen: Testen Sie sich! Alternativmedizin 9 16 18 44 Spagyrika bei Schlafstörungen Pflanzen, die Stress bekämpfen Schüssler-Tipp gegen Stress Homöopathie bei Sportverletzungen Tiergesundheit 40 Nieren- und Blasenprobleme Informelles 3Editorial 5Inhalt 45Kreuzworträtsel 46Produkte-News 47Impressum Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers «Nachgefragt beim Apotheker» Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen? Gemäss den Empfehlungen des Bundesamts für Gesundheit sollen sich alle Personen ab 65 Jahren jährlich gegen Grippe impfen lassen. Dazu kommen Personen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere, Personen, die sich um die Ältesten oder Jüngsten (<6 Monate) der Gesellschaft kümmern, und Leute mit Kunden- bzw. Patientenkontakt im Gesundheitswesen. Ziel sollte es sein, die weitere Übertragung der Grippeviren möglichst zu verhindern. Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker 6 11 / 2014 Verwöhnmomente Home-Wellness für Körper und Seele Die trüben Novembertage eignen sich hervorragend, um ein WohlfühlWochenende in den eigenen vier Wänden zu geniessen. astreaAPOTHEKE präsentiert Ihnen einfache Tipps, um Körper und Seele zu verwöhnen. Marie-Luce Le Febve de Vivy Nehmen Sie sich wieder mal reichlich Zeit für Ihr Wohlbefinden. Regelmässige Alltagsfluchten ohne Aussentermine wirken wie Miniferien und regenerieren rundum. Freitagabend: Abschalten Ist es draussen kalt und nass, entspannt ein Wellnessbad. Zünden Sie im Bad ein paar Kerzen an und lassen Sie ein warmes Bad einlaufen − mit einem hochwertigen Badezusatz*, der die Haut nicht austrocknet. Für gestresste Singles: Ein Entspannungsbad mit Lavendel* oder Melisse wirkt ausgleichend. Schliessen Sie die Augen und berieseln Sie Ihre Ohren mit sanften New-Age-Klängen, die zum Loslassen einladen. Für Liebespaare: Ist die Wanne zu eng für zwei Personen, belebt auch eine gemeinsame Dusche, mit einer Duschcreme*, die sinnlich nach Sanddorn oder Wildrose duftet. Sich gegenseitig einzuseifen, macht Spass und stärkt das Liebesband. Im Hintergrund erklingen Ihre Lieblingssongs. Für Detox-Fans: Ein Basen-Bad* entsäuert die Haut und schenkt ein wohliges Körpergefühl. Eine CD mit Naturtönen − wie Vogelgezwitscher, Meereswellen oder Dschungelregen − erfrischt zudem die Seele. Schlüpfen Sie nach dem Bad in den auf der Heizung vorgewärmten Bademantel und legen Sie sich für 15 bis 30 Minuten ins Bett. Freitag- bis Sonntagabend: Vitalisieren Um seine Batterien aufzuladen, benötigt unser Organismus die passenden Nährstoffe und Ingredienzen. Während des Wochenendes komponieren Sie all Ihre Mahlzeiten so, dass Sie möglichst viel von den Vitalstoffen tanken, die Ihnen guttun. Für gestresste Singles: Nervenstärkend wirken Magnesium und B-Vitamine. Gute Anti-Stress-Quellen sind Avocados, Bananen, Haferflocken, Himbeeren, Kiwis, Linsen, Nüsse, Poulet, dunkle Schokolade, Spinat, Vollkornnudeln und Vollkornreis. Trinken Sie dazu Entspannungstee*. Bei chronischem Stress empfiehlt sich ein Nahrungsergänzungsmittel mit B-Vitaminen und Magnesium*. Für Liebespaare: Sich gegenseitig mit leichten, aphrodisierenden Häppchen zu füttern, ist ein Erlebnis. Versuchen Sie es mit Austern, Cayennepfeffer, Erdbeeren, Fisch, Granatapfel, Ingwer, Peterli, Rosmarin, Schokolade, Sellerie und Spargeln. Dazu ein Gläschen Champagner. * Diese Wellnessprodukte sind in der Apotheke erhältlich. Für Detox-Fans: Auf dem Programm stehen entschlackende Lebensmittel − also basenreiche Gemüse, Früchte und Kartoffeln mit hochwertigem Oliven- oder Leinöl. Dazu viel stilles Wassser sowie Ingwer- und Basentee*. 7 11 / 2014 Biotin-Biomed forte Bei Haar- und Nagelwachstumsstörungen ® als Folge von Biotinmangel. biotin.ch 1 x täglich 1 Tablette Samstagmorgen: Reflektieren Wer ständig gegen Arbeitsunlust kämpft, häufig Beziehungszoff erlebt oder übermässig zu Genussmitteln greift, nimmt sich heute ausreichend Zeit für eine innere Einkehr. • Vermindert den Haarausfall • Verbessert die Haar- und Nagelqualität • Erhöht die Haar- und Nageldicke Für gestresste Singles: Machen Sie eine Liste. Was sind die Pluspunkte in Ihrem Leben, was erfreut Sie besonders? Was sind die Minuspunkte? Was raubt Ihnen Energie? Für Liebespaare: Verabreden Sie sich für zwei ungestörte Stunden mit Ihrem Liebsten, Ihrer Liebsten zu einem Austausch, in dem Sie sich gegenseitig und ohne Vorwürfe erzählen, was Sie in der Partnerschaft vermissen, was Sie ärgert – und was Sie besonders schätzen und lieben. Für Detox-Fans: Entgiften ist grundsätzlich gut − die Frage ist nur: Weshalb haben Sie das Gefühl, dass Ihre Leber, Nieren und andere Organe zusätzliche Unterstützung brauchen? Was löst Ihr körperliches oder seelisches Unbehagen aus? Was «vergiftet» Sie? >>> Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved. 8 11 / 2014 Samstagnachmittag: Auslüften Die morgendliche Reflexionspause hat vermutlich Emotionen ausgelöst. Gut so, denn sie sind ein Wegweiser, um erfüllter und zufriedener zu leben. Jetzt geht es an die frische Luft, um reichlich Sauerstoff zu tanken, der das körperliche Wohlgefühl erhöht und den Gedankenzirkus beruhigt. Für gestresste Singles: Spazieren Sie zu einem Wasserfall. Die sogenannt negativen Ionen, die beim Aufprall des Wassers freigesetzt werden, beruhigen die Nerven und wirken regenerierend. Eine Übersicht der eindrücklichsten Wasserfälle in der Schweiz finden Sie auf www.waterfall.ch. Für Liebespaare: Erklimmen Sie zu zweit einen Hügelzug oder Hausberg in der Nähe. Hauptsache es geht bergauf, um den Kreislauf anzuregen. Reichen Sie sich über Stock und Stein immer wieder die (verbindende) Hand. Für Detox-Fans: Ab in den tiefsten Wald! Ein ausgedehnter Waldspaziergang sorgt nicht nur für einen rosigfrischen Teint, er macht auch den Kopf frei und belebt. Die staubarme Luft und die Ruhe erfrischen. Sonntagmorgen: Die eigenen Grenzen erweitern Heute Morgen wird eingeheizt! Es geht darum, zu erleben, wie es sich anfühlt, wenn man die persönliche Komfortzone verlässt und den inneren «Schweinehund» besiegt. Auf dem Programm stehen: Für gestresste Singles: Ab auf die Finnenbahn in Ihrer Nähe. Wie viele Runden schaffen Sie? Für Liebespaare: Ab auf die Finnenbahn in Ihrer Nähe. Wer schafft mehr Runden? Für Detox-Fans: Ab auf die Finnenbahn − auch bei Minustemperaturen. Atmen Sie tief durch. Samstagabend: Wohlfühlen ohne Anstrengung Nach dem Abendessen ist passive Wellness angesagt, d. h. nichts müssen ist Trumpf. Wer müde ist, kriecht unter die Bettdecke, wer noch nicht müde ist, gönnt sich einen faulen Abend. Für gestresste Singles: Fläzen Sie sich mit einer kuscheligen Decke aufs Sofa und geniessen Sie einen Wohlfühl-Video, der die Seele erwärmt, wie beispielsweise «Das Streben nach Glück» mit Will Smith. Für Liebespaare: Inspirierend wirken Filme, die Liebe und Kochgenuss verbinden, wie der Klassiker «Chocolat» mit Johnny Depp oder der neue Schweizer Film «Der Koch», nach dem Bestseller des Schweizer Autors Martin Suter. Für Detox-Fans: Schauen Sie sich den Film «Home» von Yann Arthus-Bertrand an − mit atemberaubenden Bildern unseres Planeten. Er wird bewusst kostenlos verbreitet (z. B. über YouTube). Sonntagnachmittag: Sich verwöhnen Nach dem Intensivlauf und dem Duschen werden Haut und Seele verwöhnt − mit einer Massage. Für gestresste Singles: Ölen Sie sich langsam von Fuss bis Hals mit einem regenerierenden Granatapfelpflegeöl* ein. Für Liebespaare: Massieren Sie sich gegenseitig den Rücken mit einem harmonisierenden Lavendelöl*. Für Detox-Fans: Rubbeln Sie sich mit einer Hautbürste ab (von Fuss Richtung Kopf) und verwenden Sie danach ein Arnikaöl*, das die Hautfunktionen kräftigt. Sonntagabend: Affirmation Was waren Ihre eindrücklichsten Erkenntnisse an diesem Wochenende? Bringen Sie sie auf den Punkt − mit einem Satz, der Sie fortan in den Alltag begleiten wird. Zum Beispiel: Für gestresste Singles: «Ich bin ruhig und gelassen.» Für Liebespaare: «Ich liebe und akzeptiere mich und meinen Partner so, wie wir sind.» * Diese Wellnessprodukte sind in der Apotheke erhältlich. Für Detox-Fans: «Ich gönne meinem Körper stets Gesundes.» n 9 Alternativmedizin 11 / 2014 Spagyrika gegen Ein- und Durchschlafstörungen Erschöpft fällt man ins Bett, freut sich auf geruhsamen Schlaf, der jedoch nicht kommen will. Anstelle seiner kommen Tausende Gedanken, die man nicht abstellen kann. Was tun, wenn man sich unruhig hin und her wälzt und keinen erholsamen Schlaf findet? Christine Funke, Apothekerin Haben Sie in solchen Momenten schon einmal spagyrische Essenzen ausprobiert? Spagyrische Essenzen sind speziell aufbereitete Heilmittel, die in optimaler Form die ganze Kraft der Pflanze oder lebenswichtige Mineralien enthalten. Sie bringen Körper, Geist und Seele wieder in Einklang, sodass das Tageswerk gelassener vollbracht und geruhsam Schlaf gefunden werden kann. Hopfen (Humulus lupulus) Baldrian (Valeriana officinalis) Magnesiumphosphat (Magnesium phosphoricum) Wenn der Tag zu kurz ist, weil tausend Dinge zu machen sind, hilft Baldrian, sich nicht zu verzetteln. Er stabilisiert das Nervengerüst, entspannt die Muskulatur und lässt den Tag gelassener angehen, sodass alles zum richtigen Zeitpunkt erledigt werden kann. Am Abend hilft die spagyrische Essenz Baldrian, die Arbeit hinter sich zu lassen, besser abzuschalten und fördert so das Einschlafen. Wenn man nicht gut ein- oder durchschlafen kann, weil einem zu viele Gedanken wach halten, hilft Hopfen. Die spagyrische Essenz Hopfen beruhigt die Nerven, fördert die Fähigkeit zu innerer Distanz und hilft, mit belastenden Lebenssituationen besser umgehen zu können. Hopfen vermindert kreisende Gedanken am Abend und fördert so das bessere Einschlafen. Magnesiumphosphat unterstützt Menschen, die allen Erwartungen gerecht werden wollen, ruhelos und unzufrieden sind sowie Angst haben, sich in irgendeiner Form zu blamieren. Die spagyrische Essenz Magnesium phosphoricum hilft, sich zu entspannen, Mut zur Schwäche zu entwickeln und Schritt für Schritt sowie gezielt zu han- deln. Mit der neu gewonnenen inneren Ruhe und Kraft verabschieden sich gleichzeitig die Schlafstörungen. Kombinationen für Individualmischungen Diese Hauptmittel können je nach Beschwerden einzeln, zusammen oder mit Ergänzungsmitteln eingenommen werden. Individuell zusammengemischt, bringen sie Körper, Geist und Seele wieder in ein gesundes Gleichgewicht. Tipps Keine aufwühlenden Aktivitäten (z. B. Sport oder TV) am späten Abend, keine aufputschenden Substanzen (Koffein) oder üppigen Mahlzeiten einnehmen, Schlafzimmer vor dem Zubettgehen lüften und mit natürlichem und beruhigendem Raumspray eine gute Schlafatmosphäre schaffen. n NE U! Raumsprays mit spagyrischen Essenzen Erstmals werden spagyrische SPABIONIK®-Elemente-, spagyrische Aroma-Essenzen und natürliche ätherische Öle zu einem wohlriechenden und wohltuenden Raumspray vereint. Die fünf Elemente-Raumsprays eignen sich, um den persönlichen Aufenthaltsraum optimal zu energetisieren, bestimmte Eigenschaften gezielt zu fördern oder ganz einfach, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen. 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José Haba Rubio, Arzt am Centre d’investigation et de recherche sur le sommeil (Zentrum für Schlafmedizin und Schlafforschung) am Universitätsspital CHUV in Lausanne, darüber gesprochen. Isabelle Hulmann, Apothekerin Stellen wir uns einmal die folgenden drei Situationen vor: Julien, 20 Jahre alt, sehr guter Allgemeinzustand, leidet vor seinen Prüfungen an Schlaflosigkeit. Christine, Mutter von zwei kleinen Kindern, hat seit der Geburt ihrer Kinder nicht wieder zu dem erholsamen Schlaf zurückgefunden, den sie vorher gewohnt war. Albert, 80 Jahre alt, schläft nicht mehr sehr gut. Zwischen ein und drei Uhr morgens weiss er manchmal nicht, wie er sich beschäftigen soll. Dr. med. José Haba Rubio, Centre d’investigation et de recherche sur le sommeil (Zentrum für Schlafmedizin und Schlafforschung), Universitätsspital CHUV Lausanne Warum schlafen wir? «Schlaf ist eine wesentliche biologische Funktion, die allen Lebewesen gemeinsam ist», erklärt Dr. Haba Rubio. «Wir wissen, dass unser Gehirn unbedingt Schlaf benötigt, während für den restlichen Körper auch einfaches Ausruhen genügen würde.» Bei einer Polysomnographie handelt es sich um eine vollständige Untersuchung des Schlafes, bei der verschiedene Parameter, wie die Hirnaktivität, die Atmung oder die Muskelbewegungen, gemessen werden. Mithilfe eines Elektro enzephalogramms wird die spezifische Hirnaktivität der verschiedenen Schlafphasen aufgezeichnet. Tiefschlaf, Leichtschlaf, Übergangsphase sowie der REMSchlaf (rapid eye movement) mit vielen Träumen wechseln einander ab und sind für unsere Gesundheit und unsere Ausgeglichenheit wichtig. Warum schlafen wir nicht, nicht mehr oder schlecht? Bevor wir von Schlafstörungen sprechen, müssen wir beachten, dass auch im Hinblick auf den Schlaf jeder Mensch anders ist. Dr. Haba Rubio weist darauf hin, dass es genetisch bedingt ist, ob wir viel oder wenig Schlaf brauchen. Jeder hat einen anderen Rhythmus, es gibt Morgen- und Abendmenschen. Je besser man sich selbst kennt, desto besser kann man die- sen Rhythmus auch im Hinblick auf den Schlaf beachten. Des Weiteren ist die Schlafhygiene von Bedeutung. In der Box sind einige wichtige Regeln aufgeführt. Und letztlich verändert sich der Schlaf auch mit dem Alter. «Ältere Menschen sind in ihrem Schlaf störanfälliger und wachen häufiger auf. Der Schlaf ist ausserdem weniger erholsam. Daher schlafen ältere Menschen oft tagsüber, um sich im Laufe des Tages zu erholen.» Wenn es um tatsächliche Schlafstörungen geht, spricht José Haba Rubio von diesen lieber im Plural. «Es liegen einerseits möglicherweise organische Ursachen vor, die erkannt und behandelt werden müssen. Auch Schmerzen können der Grund für Schlafstörungen sein. Andererseits sind oft psychologische oder psychische Ursachen für Schlafstörungen verantwortlich, insbesondere Depressionen oder Angstgefühle.» Bei vielen Menschen stellen beruflicher Stress oder private Sorgen Faktoren dar, die sich direkt auf ihren Schlaf auswirken, und zwar sowohl auf die Qualität als auch auf die Quantität. 11 11 / 2014 Schlafmittel In akuten Fällen verschreibt der behandelnde Arzt oft ein rezeptpflichtiges Schlafmittel. «Schlafmittel stellen gute Arzneimittel dar, die den Patienten wirksam helfen. Sie sind jedoch mit Bedacht einzusetzen. Ihr «grosser» Nachteil besteht in ihrem Gewöhnungseffekt. Wenn sie über einen längeren Zeitraum angewendet werden, ist eine Erhöhung der Dosis häufig unvermeidlich, um die Wirksamkeit aufrechtzuerhalten. Ein ausgeprägter Absetzeffekt (Wiederauftreten der Schlafstörungen nach Beendigung der Einnahme) macht das Absetzen der Behandlung schwierig», erklärt Haba Rubio. Der Schlafspezialist nennt noch einmal die aktuellen Behandlungsstandards: –Einnahme eines Schlafmittels maximal über drei Wochen – Einnahme der geringstmöglichen Dosis –Auswahl des richtigen Medikaments, d. h. eines Wirkstoffs mit einer kurzen oder mittleren Halbwertszeit – Allmähliche Reduzierung der Dosis bei Beendigung der Behandlung Werden diese Regeln eingehalten, können auch die möglicherweise morgens oder tagsüber auftretenden Nebenwirkungen begrenzt werden (Schläfrigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten usw.). Praktische Hinweise für einen «guten Schlaf» – Achten Sie auf den Komfort im Schlafzimmer (Geräusche, Temperatur, Belüftung) und im Bett (Matratze). – Vermeiden Sie abends Muntermacher wie Koffein, Zigaretten und Alkohol. – Schlafen Sie nicht tagsüber. – Unternehmen Sie vor dem Schlafengehen keine grossen körperlichen Anstrengungen. Ein Spaziergang ist jedoch absolut zu empfehlen. – Achten Sie darauf, mehr oder weniger immer zur gleichen Zeit aufzustehen und schlafen zu gehen. – Finden Sie ein Ritual, das Ihnen die Möglichkeit bietet, die kleinen Sorgen des Tages vor dem Schlafengehen zu vergessen (Spaziergang, Lesen, Tee, Musik, Entspannung). – Wenn Sie nicht einschlafen oder nachts nicht wieder einschlafen können, sollten Sie möglichst aufstehen, das Schlafzimmer verlassen und etwas Entspannendes tun. – Bedenken Sie, dass die Schlafdauer nicht beliebig verlängert werden kann. Erwachsene benötigen durchschnittlich siebeneinhalb Stunden Schlaf pro Nacht. Psychophysiologische Insomnie und kognitive Verhaltenstherapie Psychophysiologische Insomnie ist der Fachbegriff für eine «erlernte bzw. konditionierte» Schlaflosigkeit. «In Verbindung mit einer Stresssituation oder einer anderen feststellbaren Ursache schläft die betroffene Person mehrere Nächte in Folge schlecht. Die Angst, nicht schlafen zu können, führt zur Anspannung im Moment des Schlafengehens. Nach und >>> Leichter einschlafen, besser durchschlafen. Schlafen Sie manchmal schlecht ein oder wachen nachts auf? Dann sind Sie nicht alleine. Viele Menschen sind gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch ein Grundbedürfnis des Menschen und Voraussetzung für seine Leistungsfähigkeit. Benocten hilft Ihnen beim Ein- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydramin wirkt es ca. 15–30 Minuten nach Einnahme. Sie erhalten Benocten als Tropfen oder als Tabletten rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Für ausführliche Informationen lesen Sie bitte die Packungsbeilage. Medinova AG, Zürich 12 11 / 2014 nach entsteht ein Teufelskreis, die Schlaflosigkeit wird zur Ursache ihrer selbst und wird chronisch. Je häufiger man schlecht schläft, desto grösser die Angst, schlafen zu gehen. Je grösser die Angst, schlafen zu gehen, desto schlechter schläft man», erklärt Dr. Haba Rubio. Laut einer Quelle der Universität Lyon macht allein die psychophysiologische Insomnie 15 bis 20 Prozent aller Schlafstörungen aus. Für Dr. Haba Rubio besteht die aktuell beste Behandlungsoption in einer kognitiven Verhaltenstherapie, einer im Zentrum für Schlafmedizin und Schlafforschung des CHUV angebotenen Methode. Insbesondere bei einer primären oder psychophysiologischen Insomnie kann auf diese zurückgegriffen werden. «In vier bis fünf Sitzungen überlegen wir gemeinsam mit dem Patienten, wie er wieder die Kontrolle über seinen Schlaf erlangen kann. Es gibt einen «kognitiven» Teil, der darauf ausgerichtet ist, den Schlaf besser zu verstehen und falsche Annahmen zum Schlaf und zur Schlaflosigkeit zu korrigieren, sowie einen «Verhaltensteil», bei dem wir den Patienten bitten, bestimmte ungünstige Verhaltensweisen abzulegen. Ich ergänze dies mit weiteren Ansätzen wie Entspannungstechniken und Reizkontrolle. Hilfe aus der Apotheke Lassen Sie sich in der Apotheke zu den rezeptfreien Möglichkeiten beraten! Klassische Medizin − Antihistaminika wie Diphenhydramin und Doxylamin Phyto- und Alternativmedizin − Homöopathische Schlafkügelchen −Passionsblumen-Sirup − Notfalltropfen für die Nacht − Individuelle Bachblütenmischungen − Schlaftee (z. B. Orangenblüten, Melisse, Pfefferminze, Passionsblume, Lavendel) − Schüssler-Salze (z. B. Nr. 7) − Aromatherapie (ätherische Öle von z. B. Orange, Lavendel) Schliesslich finden die Patienten zu einem Schlaf zurück, der zwar nicht unbedingt länger ist, dafür aber durchgehender und erholsamer.» Julien, Christine und Albert Kehren wir noch einmal zu unseren drei «Schlechtschläfern» zurück. Julien hat die Ratschläge seiner Apothekerin befolgt. Er hat zwei Wochen lang ein Schlafmittel auf pflanzlicher Basis eingenommen und seine Prüfungen bestanden. Anschliessend hat er zu seinem normalen Schlafrhythmus zurückgefunden. Christine hat ihren Hormonspiegel bestimmen lassen, da ihr Arzt ein Schilddrüsenproblem vermutete. Mit der Schilddrüse war jedoch alles in Ordnung. Auf Empfehlung ihres Arztes hat sie eine kognitive Verhaltenstherapie durchgeführt, mit deren Hilfe sie nach jahrelangen Schlafstörungen zu einem normalen Schlaf zurückfinden konnte. Albert hat im Laufe der Zeit akzeptiert, einen störanfälligen Schlaf zu haben. Tagsüber verzichtet er nicht auf seinen Mittagsschlaf, nachts meditiert er und betet für seine Angehörigen. n Gelassen und stark durch den Tag RESCUE® – Die Original Bach®-Blütenmischung! Vertrieb: Hänseler AG, CH-9101 Herisau, www.haenseler.ch 13 11 / 2014 Lebensqualität steigern «Wir sind dem Stress nicht hilflos ausgeliefert!» Wie eine Epidemie breitet er sich aus und macht vor nichts und niemandem halt. Die WHO zählt Stress zu den grössten Gesundheitsgefahren des 21. Jahr hunderts. Höchste Zeit, etwas dagegen zu unternehmen. Ein Gespräch mit Lucia Wiss, dipl. Stressregulations trainerin und Antistresstherapeutin mit eigener Praxis in Cham. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Wir hören und sprechen viel über Stress – was ist Stress überhaupt? Lucia Wiss: Unter «Stress» versteht man den Versuch des Körpers, nach einem irritierenden Reiz (Stressor) so schnell wie möglich wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dann beschreibt der Begriff «Stress» weniger eine bestimmte Situation, sondern eine Reaktion unseres Körpers und ist nicht per se etwas Schlechtes? Genau. Stress ist die Reaktion auf einen Stressauslöser. Dieser Stressauslöser kann nun aber ganz unterschiedlich interpretiert werden und entsprechende Gefühle auslösen. Es gibt Lucia Wiss, dipl. Stressregulations trainerin und Antistresstherapeutin deshalb zwei verschiedene Arten von Stress. Situationen, die uns subjektiv als unmöglich oder ausweglos erscheinen, verursachen negativen Stress, den sogenannten Distress. Auf der anderen Seite können Situationen, die wir als überwindbar erachten und die in einem Erfolgsgefühl enden, trotz der Anstrengung als positiv empfunden werden. Man spricht in diesem Fall von Eustress, dem positiven Stress. Vermutlich haben die beiden Stressarten auch unterschiedliche Auswirkungen auf uns… Ja, natürlich. Der positive Stress erhöht unsere Aufmerksamkeit und fördert die maximale Leistungsfähigkeit des Körpers, aber ohne ihm zu schaden. Positiver Stress (Eustress) motiviert, macht produktiv und glücklich. Dieses Gefühl stellt sich beispielsweise ein, wenn man ein Problem gelöst oder eine Aufgabe erfolgreich abgeschlossen hat. Negativer Stress hingegen überfordert den Organismus und löst unangenehme Empfindungen und Gefühle wie Angst und Unruhe aus. Im Normalfall findet nach einer als stressig empfundenen Phase eine Regeneration des Energiehaushaltes statt. Bei Distress können die Belastungen aber nicht mehr schadlos gemeistert werden, und wir kommen aus dem dauerhaften «Alarm>>> 14 11 / 2014 zustand» nicht mehr heraus. Wir erkranken ernsthaft. Ein bekanntes Beispiel ist das Burnout oder Erschöpfungssyndrom. Kann negativer Stress in positiven Stress umgewandelt werden? Ja, durchaus, wenn der Betroffene Hilfsmittel und Strategien zur Verfügung hat, um den Stress zu bewältigen. Wenn jemand zum Beispiel beim Halten eines Vortrages immer sehr leidet, kann sich der negative Stress in positiven Stress kehren, wenn er gelernt hat, wie er gute Reden halten, selbstsicher vors Publikum treten und weniger nervös sein kann. Dann kann der negative Stress zu einer positiven Herausforderung werden. Früher gab es auch Stress – was ist heute anders? Ist es wirklich schlimmer geworden, oder sind wir einfach sensibler als früher? Früher waren die Belastungen anders als heute. Steinzeitmenschen mussten auf die Jagd gehen, um essen zu können, vor einem Feind flüchten oder mit ihm kämpfen. Sie hatten genügend Bewegung und konnten ihre Stresshormone auf diese Weise abbauen. «Früher waren die Belastungen anders als heute.» Heute leben wir in einer hektischen, schnellen, reizüberfluteten Welt, in der wir uns ungesund ernähren und zu wenig bewegen. Der Stress hat sich verändert, die Belastungen sind andere geworden. Trotzdem reagiert der menschliche Körper auf Stresssituationen immer noch mit dem gleichen biologischen Alarmplan, mit der sogenannten «Kampf-Flucht-Reaktion», wie früher, obwohl dies in der heutigen Zeit wenig Sinn macht. Die Stresshormone zirkulieren ungenutzt im Körper und werden nicht abgebaut. Der Organismus steht unter Hochspannung, die er aber nicht mehr adäquat loswerden kann. Was sind die grössten Stressauslöser in unserem Leben? Die Anforderungen am Arbeitsplatz und im Privatleben werden immer anspruchsvoller, sie verlangen von uns immer grössere körperliche, geistige und seelische Flexibilität und Belastbarkeit. Unser Alltag ist geprägt von Hektik, Zeit- und Termindruck und Reizüberflutung. Alles sollte so schnell wie möglich erledigt werden, wir kommen nicht mehr oder nur sehr selten zur Ruhe. Dabei ist die Entspannung für uns lebensnotwendig. Es ist sehr wichtig, dass wir ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung finden. Warum reagiert nicht jeder Mensch gleich auf Stress? Warum können manche Stress besser ertragen als andere? Dieselbe Situation wird von verschiedenen Menschen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Was für den einen eine Belastung ist, ist für den anderen eine spannende Herausforderung. Jeder Mensch ist verschieden und hat eine andere Wahrnehmung. Die Bewertung der Situation hat einen grossen Einfluss auf unsere Stressreaktion. Dazu kommt, dass nicht jeder über dieselben Ressourcen und Bewältigungsstrategien verfügt, um mit dem Stress umzugehen. Ängstlich? Gestresst? Erschöpft? Bevor alle Stricke reissen: Vitango® unterstützt Sie bei geistigen und körperlichen Symptomen von Überarbeitung und Stress. • Für mehr Gelassenheit und Energie • Bei Müdigkeit, Reizbarkeit und Anspannung • 2 x täglich 1 Tablette • Gut verträglich • Rein pflanzlich Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Mit der Natur. Für die Menschen. SCHWABE Pharma AG, CH-6403 Küssnacht a.R. 15 Was sind die Folgen von dauerhaftem Stress? Stress ist eine der wichtigsten Ursachen für viele chronische Erkrankungen. Stress − vor allem über einen längeren Zeitraum anhaltend − wirkt sich negativ auf unsere psychische und physische Gesundheit aus. Die Liste ist lang! Die Folgen sind unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, Rückenbeschwerden, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Herz-KreislaufBeschwerden, Bluthochdruck, Konzentrationsschwierigkeiten, chronische Müdigkeit, Erschöpfung, Depressionen, Ängste und Burnout. 11 / 2014 Seit Seit1921 1921 Woran erkenne ich selbst, dass ich gestresst bin und etwas ändern sollte? Wenn jemand über einen längeren Zeitraum beispielsweise unter Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Nervosität und Unruhe oder an Verdauungsstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen leidet, kann das an chronischem Stress liegen. Allerdings müssen solche länger dauernden Beschwerden immer von einer medizinischen Fachperson abgeklärt werden, um andere Ursachen auszuschliessen. Wie kann man Stress reduzieren? Es gibt viele Möglichkeiten, um den Stress zu reduzieren und der Stressfalle zu entkommen. Wichtig ist, seine ganz persönlichen Stressauslöser zu kennen und sich ihrer bewusst zu sein. Nur so kann man lernen, mit den eigenen Stressoren umzu- «Es gibt viele Möglichkeiten, um den Stress zu reduzieren.» gehen. Das geschieht beispielsweise, indem die stressauslösenden Lebensumstände verändert werden und die eigene Einstellung und Wahrnehmung korrigiert wird. Auch körperliche Aktivität ist sehr wichtig. Bewegung baut Stresshormone ab, deshalb ist tägliche Bewegung ein «Muss». Das dritte Standbein ist die aktive, bewusste Entspannung von Körper und Geist, wie sie mittels Autogenem Training oder Progressiver Muskelrelaxation erlernt und ausgeübt werden kann. Sobald man diese Techniken beherrscht, nehmen sie nicht mehr als zehn bis fünfzehn Minuten in Anspruch, die Zeit dafür sollte aber fest in den Tagesablauf eingeplant werden. Man muss sich auch bewusst sein, dass der Weg aus der Stressfalle in der Regel nicht von heute auf morgen zu schaffen ist. Oft sind auch grosse persönliche − private oder berufliche − Veränderungen erforderlich, um mehr Lebensqualität zu gewinnen und stressfreier leben zu können. Dieselben Massnahmen können vermutlich auch zur Vorbeugung von Stress eingesetzt werden… Das ist richtig. Um Stress vorzubeugen und stressresistenter zu werden, kommen wir um eine gesunde Lebensweise nicht herum. Dazu gehören beispielsweise ausreichend Bewegung, genügend Schlaf, eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie tägliche, aktive Entspannung. Bei Beinervöser nervöser Erschöpfung Erschöpfung Neurodoron Neurodoron®® Tabletten Tabletten Und noch eine Frage zum Schluss: Was hat Sie persönlich dazu bewogen, Stressregulationstrainerin zu werden? Mein Interesse an Themen wie Gesundheit, Gesunderhaltung aber auch an Psychologie hat mich zu dieser Zweitausbildung bewogen. Zu sehen, wie Menschen zu einem ausgeglichenen und zufriedenen Leben zurückfinden, bedeutet mir sehr viel. n Dies Dies istist einein Arzneimittel. Arzneimittel. Bitte Bitte lesen lesen SieSie diedie Packungsbeilage. Packungsbeilage. www.swissmedicinfo.ch www.swissmedicinfo.ch Weleda Weleda AG,AG, 4144 4144 Arlesheim, Arlesheim, Schweiz Schweiz 16 11 / 2014 Phytotherapie Pflanzen, die den Stress bekämpfen Übermässiger Anspannung zu entkommen, ist sehr schwierig. Einige Pflanzen jedoch können uns wirksame Helfer sein, wenn wir unsere Ausgeglichenheit wiedererlangen möchten. Wir haben darüber mit unserem Experten, Professor Kurt Hostettmann (Honorarprofessor der Universitäten Genf und Lausanne), gesprochen. Dr. Sophie Membrez–Turpin, Apothekerin Schlafstörungen und Depressionen. Immer mehr Menschen haben mit Stress zu kämpfen, besonders innerhalb der Gruppe der Berufstätigen. So klagen in Europa etwa 65 Prozent der Berufstätigen über Stress und das Gefühl, unter Druck zu stehen. Professor Kurt Hostettmann, Honorarprofessor der Universitäten Genf und Lausanne Stress ist ein typisches Symptom in einer von Leistung und Druck bestimmten Gesellschaft. Für viele von uns nimmt er ständig zu. Was genau bezeichnet man aber eigentlich als Stress? Professor Kurt Hostettmann: Stress ist eine Antwort des Organismus auf eine aussergewöhnliche oder grosse Anstrengung. Es handelt sich nicht um eine Krankheit im eigentlichen Sinn, sondern um die Aktivierung eines Prozesses auf Hormonund Nervenebene, der zahlreiche Störungen hervorrufen kann, wie zum Beispiel den Anstieg der Herzfrequenz, Müdigkeit, Wie lässt sich Stress physiologisch erklären? Auf Hormonebene kommt es zu einem Anstieg des Cortisolspiegels, wodurch eine Schwächung des Immunsystems und damit ein häufigeres Auftreten von Infektions- und Entzündungskrankheiten ausgelöst werden kann. Wird der Stress nicht behandelt, so führt er zu einer extremen Müdigkeit, die als Erschöpfungszustand oder Burnout bezeichnet wird. Zu Beginn kann Stress auch etwas Positi ves sein und die kognitiven Kapazitäten oder die Anpassungsfähigkeit an die Umgebung steigern. Langfristig führt er aber zu Erschöpfung bis hin zum Burnout. Mitunter ist es jedoch schwierig, dem Stress zu entkommen. Welchen Nutzen könnten sogenannte adaptogene Pflan zen in diesem Fall bringen? Eine Pflanze wird als «adaptogen» bezeich- net, wenn sie die Eigenschaft besitzt, die Fähigkeit des Organismus zu unterstützen, sich an unterschiedlichen Stress jeglicher Ursache anzupassen. Adaptogene stärken die Widerstandsfähigkeit und Vitalität des Organismus, regen die natürlichen Abwehrkräfte an, verhelfen zu einem allgemeinen Gefühl von Wohlbefinden und neuer Energie. Sie helfen, die Widerstandsphase gegen Erkrankungen zu verlängern und daraus resultierende Schäden zu verringern. Die bekanntesten Vertreter der Adaptogene sind Ginseng (Panax ginseng) und Rhodiola (Rhodiola rosea). Ihre Wirkungen bei der Bekämpfung von Müdigkeit und Stress sind bemerkenswert. Einen bedeutenden Platz in Ihren Publi kationen hat Rosenwurz, die zur Stress bekämpfung besonders empfohlen wird. Was sind die Eigenschaften dieser Pflanze? Rhodiola rosea L. (Familie der Crassulaceae) oder auch Rosenwurz wurde durch einen Artikel im amerikanischen Magazin Newsweek vom 3. Februar 2003 weltweit bekannt. In diesem Artikel wurde sie als «a new herbal stress buster» bezeichnet. Eine Studie, die an der Universität Genf von Ein Leben voller Energie Ginsana®: mit Ginseng G115® zur körperlichen Leistungssteigerung bei … + Schwäche- und Erschöpfungszustand + Müdigkeit und mangelnder Energie + während der Genesung nach Krankheit G115® Warenzeichen von Pharmaton registriert in der Schweiz und in Lizenz gewährt Lesen Sie die Packungsbeilage 17 11 / 2014 meiner Forschungsgruppe durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass in den unterirdischen Teilen der Rosenwurz Substanzen enthalten sind, die in vitro Monoaminoxidase (MAO) Typ A hemmen. Die gegen dieses Enzym wirksamen Inhibitoren können auch als Antidepressiva fungieren. Eine in vivo-Studie konnte ebenfalls eine dosisabhängige angstlösende Wirkung zeigen. Auch auf das Gedächtnis und andere kognitive Funktionen kann Rosenwurz einen positiven Einfluss haben. Extrakte aus der Rhodiola rosea verringern zudem physische und mentale Müdigkeit und helfen, Erschöpfungszustände (Burnout) zu verbessern. Sie haben vor Kurzem ein Buch über Erkrankungen des zentralen Nervensystems verfasst. Welche Pflanzen wirken nach Ihren Erfahrungen am effektivsten gegen Stress? Ashwagandha (Schlafbeere) ist nach Rosen wurz die in der Stressbekämpfung wirkungsvollste Pflanze. Sie ist bei uns noch recht wenig bekannt, ihre Wirkung wurde aber in aktuellen Studien gezeigt. Aus den getrockneten Wurzeln kann ein Tee zubereitet werden: Man verwendet dabei ein bis zwei Gramm auf 150 Milliliter kochendes Wasser. Im Fachhandel sind Extrakte in Form von Kapseln erhältlich. Eleutherococcus (Taigawurzel) ist aufgrund seiner Fähigkeiten ebenfalls hilfreich im Kampf gegen Stress und Erschöpfung: Diese Pflanze stärkt den Organismus, vor allem während des Genesungsprozesses. Auch hier werden die getrockneten Wurzeln zur Herstellung von Tees verwendet. Zwei Tassen davon sollten über den Tag verteilt getrunken werden (jedoch nicht vor dem Zubettgehen). In der Schweiz gibt es ein registriertes Medikament in Kapselform, welches den Extrakt enthält. Im Zusammenhang mit stress lindernden Pflanzen werden häufig Baldrian und Passionsblume genannt. Melisse ist dafür weniger bekannt, scheint aber in diesem Bereich ebenfalls interessant zu sein. Was hat es damit auf sich? Baldrian und Melisse sind angezeigt bei Schlafstörungen, Passionsblume hilft gegen Angstgefühle und sogar gegen Prüfungsängste. Während des Ersten Weltkrieges wurde sie den französischen Soldaten im Schützengraben gegen ihre Angst vor Bombenangriffen verabreicht. Stress geht häufig mit Erschöpfung und Schlafstörungen einher. Die Phytotherapie bietet hier interessante Behandlungsmöglichkeiten. Welche sind dies? Gegen Erschöpfung: Ginseng, koffeinhaltige Pflanzen (Kaffee, Tee, Kolanuss und Mate) und/oder Vitamin C. Gegen Schlafstörungen: Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel und seit Kurzem zählt auch Kalifornischer Mohn dazu. Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) enthält wesentlich weniger Schwefel als sein Verwandter, der Schlafmohn, besitzt aber ebenso viele und bemerkenswerte Heilkräfte. Er hat eine leicht sedierende und hypnotische Wirkung und sorgt für erholsamen und ruhigen Schlaf. Zudem wirkt er angstlösend und hilft bei Überarbeitung und Stress. Führen diese stresslindernden Pflanzen zu Abhängigkeiten wie die Angstlöser oder Schlafmittel aus der traditionellen Medizin? Nein, es sind keine Abhängigkeiten bekannt. n Anzeige Shiatsu bei Burnout Die Kosten für Stressfolgen sind enorm und belaufen sich gemäss dem Schweizer Expertennetzwerk Was ist Burnout ? Der Begriff Burnout Syndrom umschreibt einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand. Betroffene leiden unter Antriebsund Leistungsschwäche, welche typischerweise am Ende eines monatelang andauernden « Teufelskreises » aus Überarbeitung und Überforderung stehen. Es treten Symptome wie Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Kopfund Rückenschmerzen bis hin zu Atemnot und Herzkreislaufprobleme aber auch seelische Nöte wie Angstzustände, Depressionen und Apathie auf. Kennzeichnend ist weiter der soziale Rückzug und in einer fortgeschrittenen Phase der komplette Wahrnehmungsverlust für die eigene Person. Wie wirkt Shiatsu bei Burnout ? Die nährende Arbeit am Körper hilft Burnout-Patienten, zu ihrer Selbstwahrnehmung zurück zu finden. Nerven, Muskeln und Atmung können entspannen. Der Körper balanciert sich energetisch neu aus und gewinnt seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation zurück. Sinneswahrnehmungen und Gedanken beruhigen sich und kommen in Einklang, was das Vertrauen in sich selbst und den eigenen Weg stärkt. für Burnout auf 4,2 Milliarden Franken pro Jahr. Die Wirksamkeit von Shiatsu bei Burnout wurde 2007 in einer internationalen Studie der Englischen Universität Leeds nachgewiesen. In der angelegten Studie zeigen Zahlen aus einer österreichischen Probandengruppe, dass über 90 % der Probanden sich nach der Behandlung ruhiger und entspannter fühlten, Shiatsu erweckt ein nachklingendes Gefühl von Weite, Raum und Ganzheit. Der Geist findet Ruhe, Klarheit und Gelassenheit. In dieser tiefen Entspannung können Burnout-Betroffene ihre ureigensten Bedürfnisse wieder spüren, welches ein erster Schritt ist, um für sich selbst zu sorgen. Shiatsu unterstützt in diesem Prozess die Fähigkeit, die eigenen Kräfte in der für die Betroffenen bestmöglichen Art einzusetzen, indem der Fokus auf die Ressourcen und das Potenzial gerichtet ist. 54 % schliefen besser nach der Shiatsu-Behandlung. Wer mehr wissen möchte, findet die englische Studie unter: http://shiatsu.hu/pdf/ shiatsu_final_report.pdf Wo finden Sie Zusatzinformationen und qualifizierte Therapeut Innen ? Im begleitenden Gespräch kann die TherapeutIn stärkende Körperübungen vermitteln und helfen, Stressmuster und Lebenssituation zu erkennen und reflektieren. Shiatsu Gesellschaft Schweiz Tel. 056 427 15 73 www.shiatsuverband.ch 18 11 / 2014 Schüssler-Tipp Trotz Stress und Hektik im Alltag im Gleichgewicht bleiben In unserem Alltag herrschen oft Stress und Hektik. Wir sind angespannt, gereizt und innerlich angetrieben. Wir reagieren empfindlich auf Geräusche, ertragen Kritiken schlecht, sind launisch. Helga Grafe Helga Grafe, Apothekerin, Autorin und Schüssler-Dozentin Viele Menschen sehnen sich in ihrem Leben nach mehr Gelassenheit, Ruhe und Ausgeglichenheit. Kann man dem Alltagsstress nicht entfliehen, so können die SchüsslerSalze Nr. 2, 5 und 7 eine wertvolle Hilfe sein, die Balance wiederzufinden. Nr. 2 Calcium phosphoricum D6: das Aufbau- und Kräftigungsmittel Es aktiviert die Zellen und ist ein wichtiger Baustein zur Bildung von Zellen aller Art. Calcium phosphoricum hilft bei chronischer Erschöpfung und beschleunigt Heilprozesse. Für Kinder im Wachstum hat dieses Salz eine grosse Bedeutung. Nr. 5 Kalium phosphoricum D6: ein wichtiges Energieund Nervenmittel Dieser Mineralstoff kommt in allen Gehirnund Nervenzellen, aber auch im Blut und in den Muskeln vor. Für den Aufbau der Nerven und die Reizleitung ist er unverzichtbar. Als Energieträger führt er nicht nur dem Körper die fehlende Energie zu, sondern reguliert den Energiehaushalt. Kalium phosphoricum hilft bei Müdigkeit und Erschöpfungszuständen, Depression und zur Förderung der Konzentration. Nr. 7 Magnesium phosphoricum: Nerven- und Krampfmittel Magnesium phosphoricum beruhigt bei Anspannung, Nervosität und Unruhe. Dieser Mineralstoff ist ein Antistressstoff für Herz, Gehirn und Muskulatur. Er wirkt entspannend auf den Verdauungstrakt und beruhigt Geist und Seele. Zur Verstärkung der Energiebalance kann zusätzlich Nr. 22 Calcium carbonicum D12 eingenommen werden. Dieser Mineralstoff gilt als Energiemittel bei starken emotionalen Belastungen und wird auch gerne bei Burnout eingesetzt. Dosierung und Anwendung Tabletten auf der Zunge zergehen lassen oder in (heissem) Wasser auflösen. Morgens: 10 Tabletten Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 Mittags: 10 Tabletten Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 Abends: 10 Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 Einfacher ist es, wenn Sie sich einen Cocktail mischen: Zehn Tabletten je Mineralstoff in einem halben Liter Wasser auflösen und über den Tag verteilt schluckweise trinken. n Fit im Kopf? Bei Vergesslichkeit und Konzentrationsmangel Packungen mit 30 und 90 Filmtabletten Tebofortin® intens enthält den original Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761®. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. SCHWABE Pharma AG, Erlistrasse 2, 6403 Küssnacht a.R. www.schwabepharma.ch 19 11 / 2014 Augenpflege Gereizt, gerötet, Fremdkörpergefühl? Dann sind Sie einer von ungefähr 3,2 Millionen Betroffenen, was etwa 30 bis 40 Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung entspricht. Es ist das häufigste Krankheitsbild beim Augenarzt und trifft besonders oft Menschen, die viel am Bildschirm arbeiten. Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin Mit reizarmen Kosmetika kann man viel zum Wohlbefinden der Augen beitragen Mit Tränen ist es wie mit so vielem anderem im Leben: Wir machen uns erst Gedanken darüber, wenn etwas nicht mehr funktioniert wie gewohnt. Für die Gesundheit des Auges ist der Tränenfilm unheimlich wichtig, schliesslich ist er nicht nur für die Reinigung des Auges und eine klare Sicht verantwortlich, sondern auch für dessen Befeuchtung und Ernährung sowie zum Schutz vor Krankheitserregern und Infek- tionen. Wird die Zusammensetzung des Tränenfilms gestört (z. B. durch Umwelteinflüsse, Medikamente usw.) oder ist die Tränenproduktion vermindert, kommt es zum sogenannten «Sicca-Syndrom»: dem trockenen Auge. Trockene Augen Hat man plötzlich keine Tränen mehr, ist das also nicht nur emotional gesehen be- trüblich. Das Auge ist nicht mehr genügend befeuchtet; es kommt zu Jucken, Brennen und manchmal auch zu Druckgefühl, Stechen und Schmerzen. Die Hornhaut ist rau («Fremdkörpergefühl»), die Bindehaut gerötet und gereizt. Oftmals fühlen sich die Augen insgesamt müde an, sind lichtempfindlich und beginnen gelegentlich paradoxerweise auch vermehrt zu tränen. >>> HYLO® EYE CARE Augenbefeuchtung und Pflege. Mit System. Monate nach Anbruch verwendbar • Ihr Therapiesystem für alle Formen des trockenen Auges • Intensive, langanhaltende Befeuchtung durch spezielle Hyaluronsäure • Leichte Handhabung – mit 300 Tropfen hochergiebig • Garantiert niedrige Therapiekosten • Ohne Konservierungsmittel – mit Kontaktlinsen verträglich Pharma Medica AG CH-9325 Roggwil TG Tel. +41 71 454 70 44 Pharma Medica SA CH-1762 Givisiez Tél. +41 26 466 32 85 Internet: www.pharmamedica.ch [email protected] 20 11 / 2014 Schwellungen und Rötungen des Lidrandes, Gerstenkörner, Schuppen und Krusten sind dabei nicht seltene Begleiter dieses Beschwerdebildes. Viele Auslöser Ursachen für trockene Augen gibt es leider zahlreiche. Eine der verbreitetsten ist die Arbeit am Bildschirm sowie langes Fernsehen oder Lesen – kurz: alles Dinge, bei denen man den Blick für längere Zeit auf dieselbe Stelle fokussiert. Dadurch bewegt man die Augen weniger, blinzelt seltener und der Aufbau eines idealen Tränenfilms gerät ins Stocken. Aber auch Schadstoffe aus der Umwelt (Abgase, Zigarettenrauch, Ozon), Klimaanlage sowie trockene Heizungsluft, gewisse Medikamente (z. B. Psychopharmaka, Beta-Blocker, Schlafmittel), Kosmetika und das Tragen von Kontaktlinsen können die Tränen versiegen lassen. Es ist zudem hilfreich, zu wissen, dass mit zunehmendem Alter die Produktion von Tränenflüssigkeit von Natur aus abnimmt, wobei Frauen aufgrund hormoneller Einflüsse stärker betroffen sind als Männer. Erkrankungen wie Diabetes und Rheuma sowie auch diverse Hautkrankheiten, psychische Einflüsse (Stress) und eine sehr säurelastige Ernährung (viel Tierisches, Süsses, Teigwaren, Weissbrot) können u. a. ebenfalls zu trockenen Augen führen. Hilfe zur Selbsthilfe Da es häufig äussere Einflüsse sind, die trockene Augen verursachen, kann man schon mit kleinen Massnahmen viel erreichen. Dazu gehört beispielsweise, das Gebläse im Auto nicht direkt auf sich selber zu richten, Zigarettenrauch zu meiden und auf genügend Luftfeuchtigkeit zu achten (mehrmals täglich lüften oder wenn nötig Luftbefeuchter aufstellen). Auch mit reizarmen Kosmetika kann man viel zur langfristigen Gesundheit der Augen beitragen. Für Kontaktlinsenträger ist die tägliche Augenpflege ganz besonders wichtig Eine häufige Ursache für trockene Augen sind Tätigkeiten wie die Arbeit am Bildschirm, Lesen oder Fernsehen, bei denen die Augen lange Zeit auf eine bestimmte Stelle fixiert sind. Dadurch blinzeln wir weniger häufig und der Tränenfilm trocknet aus. und Bildschirm-Arbeiter tun gut daran, regelmässige Pausen für Augenübungen einzulegen. Ein kleiner «Geheimtipp» der Augenärztin und Homöopathin Dr. med. Claudia Rehfuess aus München: Fenchelsamenumschläge oder lauwarme Kompressen mit dem Sud aus einer Teemischung mit Augentrost, Fenchel, Schafgarbe, Anis und Malve lindern akute Zustände auf natürliche Art und Weise. Therapie Ergänzend zu den obigen Ratschlägen findet man in der Apotheke eine grosse Bandbreite an herkömmlichen und alternativen Therapiemöglichkeiten sowie die entsprechende, qualifizierte Beratung. Die klassische Behandlung erfolgt meistens auf Basis von künstlicher Tränenflüssigkeit in Form von Tropfen, Gelen oder Salben. Auch sogenannte «Weissmacher», die die Gefässe verengen und so das Auge wieder «weiss» machen, kommen bisweilen zum Einsatz. Doch bei Letzteren ist absolute Vorsicht geboten, denn sie trocknen die Augen bei dauerhafter Anwendung nur noch stärker aus. Pflanzlich, homöopathisch, anthroposophisch? Eine Alternative stellen anthroposophische Augentropfen mit Euphrasia dar, die einer Entzündung des Auges entgegenwirken und es gleichzeitig befeuchten. In Kombination mit natürlicher, nachhaltig feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure (gentechnikfrei und nicht aus tierischem Material gewonnen) und beruhigendem, biologischem Malvenextrakt halten sie das Auge feucht, stabilisieren den Tränenfilm und verbessern dessen Haftung auf dem Auge, was zu einer längeren Wirksamkeit führt. Auch auf homöopathischer Basis gibt es verschiedene Mittel zur Augenpflege. Neben den rein beruhigenden und befeuchtenden Augentropfen, gibt es auch sogenannte liposomale Produkte, die dem Auge zusätzlich die notwendigen Lipide hinzufügen, damit der Tränenfilm nicht zu rasch wieder verdunstet. So haben Sie schnell wieder eine klare Sicht auf die Dinge des Lebens. n Pflegt trockene, rissige Lippen intensiv repariert schützt heilt Der dermophil indien Lippenbalsam mit Perubalsam und einem Wirkstoff aus der Kamille pflegt und heilt zugleich. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Melisana AG, 8004 Zürich, www.melisana.ch 21 11 / 2014 Pflege der sensiblen Haut Problemhaut: Warum weniger mehr ist Empfindliche Haut braucht ganz besondere Aufmerksamkeit. Häufig ist sie trocken und schnell gereizt, sie spannt und juckt und ist insgesamt anfälliger für allergische, entzündliche und infektiöse Hauterkrankungen. Wichtig ist die richtige Pflege. Doch worauf kommt es an? Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin Welches nun die geeignete Pflege für sensible Haut ist, hängt von sehr individuellen Faktoren ab. Wie alt ist die oder der Betroffene? Wie sieht die Haut aus, und wie fühlt sie sich an? Sind Pickel oder Mitesser vorhanden? Ein Fettglanz? Spannungsgefühl, Daniela Stauffer, FMH Dermatologie und Venerologie, Lasermedizin Rötungen und Juckreiz? Bilden sich Schuppen? Was wurde bereits ausprobiert? Alle diese Fragen sollten bei Beschwerden mit einer fachkundigen Person in der Apotheke oder einem Dermatologen geklärt werden. Was Frauen und Männer mit empfindlicher Haut ganz allgemein berücksichtigen sollten, erfahren Sie im nachfolgenden Interview mit der Dermatologin Dr. med. Daniela Stauffer, FMH Dermatologie und Venerologie, Lasermedizin, aus Arlesheim. Frau Dr. Stauffer, wann spricht man von «empfindlicher Haut»? Dr. med. Daniela Stauffer: Die empfindliche Haut zeigt eine Fehl- oder Überreaktion auf Umgebungsreize, wie beispiels- weise trockene Heizungsluft, Klimaanlage oder Wind und Wetter. Aber auch die falsche Pflege (ungeeignete Inhaltsstoffe, zu stark nährende und zu viel Pflege) trägt dazu bei, dass die Haut irritiert wird und mit Rötungen, Juckreiz oder Pickeln und Pusteln reagiert. Vielen ist nicht klar, dass eine empfindliche Haut nicht prinzipiell mit einer allergischen Haut gleichzusetzen ist. Bei Hautkrankheiten wie unter anderem Akne oder Neurodermitis ist die Haut zwar ebenfalls sensibel, muss aber ganz gezielt krankheitsspezifisch behandelt und gepflegt werden. In meiner Praxis treffe ich regelmässig Patientinnen an, die vermeintlich empfindliche Haut haben, aber eigentlich an einer Hautkrankheit wie z. B. >>> Hoch konzentrierte, wertvolle Wirkstoffe pflegen, schützen und befeuchten die Haut. Die Remederm Präparate sind hypoallergen, optimal verträglich und eignen sich auch hervorragend für Babys und Kinder. Sie sind leicht parfümiert oder ohne Parfum erhältlich. MADE IN SWITZERLAND. REMEDERM – INTENSIVPFLEGE FÜR SEHR TROCKENE HAUT SCHÜTZT UND BEFEUCHTET EMPFINDLICHE HAUT WIRKUNGSVOLL 22 11 / 2014 Rosazea (Couperose) leiden. Da passieren natürlich viele Pflegefehler. Wird die Haut also erst durch Umwelteinflüsse empfindlich oder wird man sozusagen «mit empfindlicher Haut geboren»? Beides. Es gibt Menschen, die sind durch genetische Faktoren mit einer gewissen Anfälligkeit auf eine Hauterkrankung «vorbelastet» und haben aufgrund dieser Veranlagung eine empfindliche Haut. Was aber weitaus häufiger vorkommt, ist die Sensibilisierung der Haut durch die Umwelt und falsche Pflege. Ein Koch kann durch die Dämpfe, denen seine Haut ausgesetzt ist, eine fettige Haut entwickeln, oder eine Flugbegleiterin, die zwangsläufig mit trockener, klimatisierter Luft konfrontiert wird, bekommt eine trockene Haut, der vermehrt Feuchtigkeit zugeführt werden muss. Hier muss man jedoch Achtsamkeit walten lassen: Eine trockene Haut braucht nicht zwangsläufig eine nährende, fettende Pflege. Das wird oft falsch gemacht. Junge, gesunde Haut, die trocken ist, braucht vor allem Feuchtigkeit, kein Fett. Sobald stark rückfettende Produkte verwendet werden, kann es durch die «Überpflege» rasch zu Unreinheiten und Ausschlägen kommen, Welches Produkt ist das Richtige? In der Apotheke hilft man Ihnen, die passende Pflege für Ihren Hauttyp zu finden. insbesondere im Mundbereich. Die reichhaltigen Produkte sind eher für die trockene Haut im Alter zu empfehlen oder wenn die Haut schuppt (z. B. bei Hautkrankheiten wie chronischen Ekzemen, Schuppenflechte und Neurodermitis). In der kalten Jahreszeit wird die Haut besonders stark beansprucht. Auf was sollte man bei der Hautpflege im Winter achten? Stark fetthaltige Kälteschutz-Cremes sind zwar weitverbreitet, aber auch hier muss ich es nochmals betonen: Fett ist gerade bei Problemhaut nicht unbedingt die geeignete Wahl. In unseren Breitengraden ist eine stark fettende Pflege auch im Winter oft zu viel des Guten; je nach Hauttyp reicht es, mehrmals täglich eine feuchtigkeitsspendende Emulsion aufzutragen. Geht man allerdings in die Berge, ist eine etwas fettigere Creme angebracht, da eine reine Feuchtigkeitspflege unter Umständen aufgrund des hohen Wassergehalts zu Erfrierungen der Haut führen kann. Denken Sie auch an einen guten Sonnenschutz! BON Jede Haut hat ihre Geschichte GRATISMUSTER! Holen Sie sich Ihr persönliches Excipial® Mandelöllotion Muster. Einlösbar in Ihrer Apotheke/Drogerie, solange Vorrat. 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Parabene), Farbund Duftstoffe sowie Emulgatoren (z. B. PEG-Derivate, u. a. aggressive Sulfate in Shampoos und Reinigungsprodukten) und viele weitere, die die Liste endlos fortsetzen liessen. Tatsache ist, dass diese Inhaltsstoffe für eine gesunde Haut in der Regel unproblematisch sind, von sensibler Haut jedoch schlecht vertragen werden. Der Trend mit natürlichen Inhaltsstoffen ist allerdings ebenso zwiespältig: Viele gehen irrtümlicherweise davon aus, dass alles Natürliche sanft und harmlos ist. Leider ist dem nicht immer so: Ätherische Öle beispielsweise, die oft in Naturkosmetik vorkommen, können Haut und Schleimhaut reizen und Allergien hervorrufen. Verzichten Sie am besten generell auf Duftstoffe – egal ob chemisch oder natürlich – und auf alles, was die Haut austrocknet (heiss duschen, föhnen, zu lange baden). Auch Alkohol in Pflegeprodukten trocknet die Haut aus, zerstört die Hautschutzbarriere und macht sie so krankheitsanfällig. Generell gilt: je weniger Inhaltsstoffe, desto besser. Wie sieht also die perfekte Pflege für empfindliche Haut aus? Mein wichtigster Leitsatz diesbezüglich Weniger ist mehr: Die Haut möglichst nur einmal täglich waschen und nur dermatologisch geprüfte Produkte mit wenigen, dafür hochwertigen Inhaltsstoffen verwenden lautet «Weniger ist mehr!». Damit meine ich, möglichst wenig waschen, am besten nur abends. Dafür kann eine seifenfreie, pHneutrale (bzw. leicht saure) Waschemulsion mit milden Tensiden verwendet werden. Peelings sind bei gereizter Haut tabu, da sie die sowieso schon sensibilisierte Haut zu stark reizen. Alle Pflegeprodukte sollten dermatologisch geprüft sein und möglichst wenige, gut verträgliche (hypoallergene) und hochwertige Inhaltsstoffe enthalten. Gesichtswässer wie Tonics sind nicht nötig und unter Umständen kontraproduktiv. Je nach Hauttyp, Alter und Hautbeschaffenheit reicht es, eine Feuchtigkeitspflege (tagsüber mit Sonnenschutz) sowie allenfalls um die Augen eine Anti-Falten-Creme aufzutragen. Bei sehr trockener, ekzemanfälliger Haut leisten übrigens auch Nachtkerzenöl-Kapseln und eine zucker- bzw. generell kohlehydratarme Ernährung gute Dienste. Eine individuelle, kompetente Beratung in der Apotheke hilft, die für Ihren Hauttyp passenden Produkte zu finden. Bei stärkeren, anhaltenden Beschwerden ist allerdings eine Hautanalyse durch einen Dermatologen erforderlich. n meine-haut.ch Ganz egal, ob Sie Ihrer Haut einfach nur Gutes tun wollen oder ob Sie Hilfe bei Hautproblemen brauchen: unter www.meine-haut.ch finden Sie alles, was Sie zum Thema Haut wissen müssen. Hier können Sie sich informieren, austauschen und den Rat von Fachexperten holen. Besuchen Sie uns noch heute – Ihre Haut wird es Ihnen danken! 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Chantal Schlatter, Apothekerin Herzinfarkt Bei einem Herzinfarkt sterben Herzmuskelzellen ab, weil die Blutgefässe, die den Herzmuskel mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, verstopft sind. Ursache sind Fett- und Kalkablagerungen in den Gefässwänden (Arteriosklerose). Diese Ablagerungen verengen den Durchmesser der Blutgefässe, können aber auch aufreissen und ein Blutgerinnsel verursachen, welches das Blutgefäss verstopft. Behandelt wird ein Herzinfarkt i. d. R. durch mechanische Öffnung der verstopften Gefässe mit Ballon und Stent oder mithilfe von Medikamenten, welche das Gerinnsel auflösen (Lyse). Die optimalste Behandlung ist jedoch nur während den ersten zwei bis drei Stunden möglich. Deshalb gilt: Bei Verdacht sofort reagieren und die Ambulanz rufen! Warnsignale für einen Herzinfarkt Typische Symptome Folgende Beschwerden können einzeln oder zusammen auftreten: − Heftiger Druck und drückende, beengende oder brennende Schmerzen, die länger als 15 Minuten andauern, oft verbunden mit Atemnot und Todesangst − Ausstrahlung des Schmerzes in Brustkorb, Schultern, Arme, Hals, Unterkiefer oder Oberbauch − Blasse, fahle Gesichtsfarbe, Übelkeit, Schwäche, Schweissausbruch, unregelmässiger Puls − Der Schmerz ist unabhängig von Bewegungen oder Atemzügen und verschwindet auch in Ruhe oder nach Einnahme von Nitroglyzerin nicht Untypische Symptome (stiller Herzinfarkt) Jeder dritte Herzinfarkt äussert sich untypisch! Vor allem bei Frauen und Betagten: − Unerklärlich starke Müdigkeit/Erschöpfung − Kalter Schweissausbruch − Atemnot, Schwindel − Heftige Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall − Schmerzen im Kiefer, Rücken oder Bauch Achtung: Jede ungewohnte, beunruhigende oder aussergewöhnlich heftige Empfindung zwischen Bauchnabel und Kiefer sollte ein Alarmsignal sein, insbesondere bei Personen mit Risikofaktoren (siehe Box). Entwarnung: Ein kurzer stechender Schmerz in der Brust, der mit einem einzigen Finger lokalisiert werden kann, geht in der Regel nicht vom Herzen aus. Risikofaktoren Wie kann ich helfen? Risikofaktoren Herzinfarkt und Schlaganfall n Alarmieren Sie 144 (Schweiz) oder 112 (europaweit). − Familiäre Veranlagung −Alter −Bluthochdruck −Rauchen − Hohe Blutfettwerte n Lagern Sie den Patienten auf einem Bett, Sofa oder auf dem Boden. Legen Sie Kissen und Decken unter seinen Kopf, Nacken und Rücken, um seinen Oberkörper leicht zu erhöhen. −Diabetes −Herzkrankheiten −Übergewicht −Bewegungsmangel −Stress n Geben Sie Standort, Name und Alter des Betroffenen bekannt. 25 11 / 2014 Schlaganfall (Hirnschlag) Bei einem Schlaganfall stirbt Hirngewebe ab, weil die Blutgefässe, welche die Hirnzellen versorgen, entweder verstopft (ischämischer Schlaganfall, kurz «Schlaganfall») oder aufgerissen sind (hämorrhagischer Schlaganfall, kurz «Hirnblutung»). Die Risikofaktoren für einen ischämischen Schlaganfall sind dieselben wie beim Herzinfarkt (siehe Box). Eine Hirnblutung kann jedoch auch spontan, d. h. als Reaktion auf eine Verletzung am Kopf, aufgrund von angeborenen Gefässfehlbildungen oder als Folge gewisser Medikamente wie Blutverdünner auftreten. Ein ischämischer Schlaganfall tritt viermal häufiger auf als eine Hirnblutung. Das Problem ist, dass viele Symptome des Hirnschlags relativ unspektakulär sind und deshalb oft nicht ernst genommen werden. Dabei gilt: Zeit ist Hirn! Die Behandlung sollte idealerweise innerhalb der nächsten drei Stunden beginnen! Warnsignale für einen Schlaganfall Typische Symptome beim ischämischen Schlaganfall Meist ist nur eine Körperhälfte von den Sinnes- und Bewegungsstörungen betroffen! Folgende Symptome können einzeln oder zusammen auftreten: − Plötzliche Schwäche oder Lähmung im Gesicht, Arm oder Bein (oft einseitig) − Gefühlsstörung (Taubheit, Kribbeln) im Gesicht, an Armen oder Beinen (oft einseitig) − Sehstörungen wie Doppelbilder, eingeschränktes Gesichtsfeld, verschwommenes Sehen oder Blindheit (oft nur ein Auge) − Sprechstörungen (undeutlich, Wiederholungen von Wörtern oder Silben, lange Pausen) oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen − Störungen des Hörvermögens − Schwindel und Gehstörungen Speziell bei Hirnblutung (hämorrhagischer Schlaganfall) − Plötzliche, heftigste Kopfschmerzen (wie noch nie zuvor) −Übelkeit −Nackensteife Führen Sie den «GAST-Test» durch Gesicht: Bitten Sie die Person, zu lächeln. Steh der Mund schief oder hängen die Mundwinkel einseitig herunter? Arm: Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne zu strecken, Daumen nach oben. Hängt oder fällt einer der Arme nach unten? Sprache: Bitten Sie die Person, folgenden Satz zu sagen: «In der Schweiz scheint häufig die Sonne.» Ist die Sprache undeutlich oder schwer verständlich? Telefonieren: Sind eine oder mehrere Anzeichen vorhanden, zögern Sie nicht, die Ambulanz zu rufen. Merken Sie sich die Zeit, wann die Symptome angefangen haben. Achtung: Wenn die Symptome nach wenigen Minuten wieder verschwinden, handelt es sich wahrscheinlich um eine vorübergehende (transitorische) ischämische Attacke (TIA). Sie kann ein Vorbote für einen richtigen Schlaganfall sein und darf auf keinen Fall ignoriert werden. Betroffene sollten umgehend zum Arzt oder ins Spital gebracht werden, weil die Ursachen abgeklärt werden müssen. n Bei Übelkeit/Erbrechen und Bewusstlosigkeit: Seitenlage (auf die gelähmte Seite). n Öffnen Sie enge Kleider, Krawatte oder BH. Entfernen Sie Zahnprothesen. n Geben Sie dem Betroffenen nichts zu essen oder zu trinken. n Beleuchten Sie den Eingang und das Treppenhaus. Bitten Sie Nachbarn, die Ambulanz einzuweisen, während Sie beim Patienten bleiben und ihn beruhigen. n Puls und Herzschlag kontrollieren. Wiederbelebung bei Kreislaufstillstand. Bei der Reanimation durch Laien ist die Herzdruckmassage (100 pro Minute, 5 cm tief) wichtiger als das Beatmen. Idealerweise üben Sie die korrekte Durchführung einmal im Rahmen eines Kurses, z. B. vom Samariterverein. Weitere Informationen finden Sie auf www.herzstiftung.ch Bewährte Bewährte Rezeptur Rezeptur seit seit 1961 1961 26 11 / 2014 Erkältungs- und Grippesaison Stärken Sie Ihre Abwehr Wie schütze ich mich vor Erkältungen und Grippe? Petra Gerdesmeyer, Verwalterin der Bollwerk-Apotheke in Bern, beantwortet die häufigsten Fragen. Nicole Zurbuchen YouTube YouTube Bald ist es wieder Zeit, die Handschuhe und Mützen hervorzuholen. Viele nutzen die letzten schönen Herbsttage für ausgedehnte Spaziergänge. Manche freuen sich schon auf die Skisaison. Leider lässt nun auch die erste Erkältungs- und Grippewelle nicht mehr lange auf sich warten. Die typischen Symptome einer Erkältung, also Schnupfen, Halsschmerzen, Husten, Kopfund Gliederschmerzen, sind vielen Menschen nur allzu gut bekannt. Im Gegensatz dazu geht die «richtige» Grippe oder Influenza mit hohem Fieber und deutlich stärkeren Erkältungssymptomen einher. Bei beiden Erkrankungen werden die Erreger durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion, also beispielsweise durch Niesen oder Husten, übertragen. Wie kann ich mich auf die Erkältungssaison vorbereiten? Worauf sollte ich bei der Ernährung achten? Petra Gerdesmeyer: Essen Sie frisches, saisongerechtes Gemüse und Obst aus biologischem Anbau. Bioprodukte sind reicher an Mikronährstoffen. Das trifft ebenfalls auf Milchprodukte zu. Im Übrigen ist Gemüse, Salat und Obst, das direkt vom Bauernhof gekauft wird, deutlich länger haltbar. Wenn es mal schnell gehen soll, können Sie auf Tiefkühlprodukte bio-strath.ch bio-strath.ch Petra Gerdesmeyer, Bollwerk-Apotheke, Bern aus biologischem Anbau zurückgreifen. Wer sich vor Erkältungen und Grippe schützen will, sollte jedoch nicht bloss auf genügend Vitamine, sondern insgesamt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Es ist entscheidend, was für Fette, Proteine und Kohlehydrate Sie zu sich nehmen. Können Sie kurz ausführen, worauf es ankommt? Bei den Fetten sollte der Anteil ungesättigter Fettsäuren aus Oliven-, Raps- und Leinöl möglichst hoch sein. Was die Proteine anbelangt, so wird empfohlen, verschiedene Quellen zu berücksichtigen (Fleisch, Fisch, Eier), wobei man pflanzliche Eiweisse wie Hülsenfrüchte nicht vergessen sollte. In Bezug auf die Kohlehydrate sind solche mit einem niedrigen glykämischen Index, also solche, die den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen, zu bevorzugen. Dazu zählen beispielsweise Vollkornbrot, Reis, Hülsenfrüchte und viele Gemüsesorten wie Blumenkohl, Wirz, Brokkoli und Wurzelgemüse. Sauerkraut ist übrigens ein hervorragendes Mittel, um die Darmflora zu stärken. Um noch einmal auf die Vitamine und Spurenelemente zurückzukommen. Welche sind zur Stärkung des Immunsystems besonders wichtig? Vitamin D und C, Selen und Zink. Man weiss mittlerweile, dass die Ausbreitung von Erkältungskrankheiten häufig mit einer Unterversorgung von Vitamin D einhergeht. Der grösste Teil dieses Vitamins wird vom Körper selbst hergestellt − mithilfe von Sonnenlicht. Vitamin D ist enorm wichtig fürs Immunsystem und für die Schleimhäute. Wie Sie vielleicht wissen, sind die Schleimhäute die Eintrittspforte für Erkältungskrankheiten. Ein Problem ist, dass die körpereigenen Vitamin-D-Speicher im Sommer meist zu wenig gut gefüllt werden und die Reser- 27 11 / 2014 Welche anderen Nahrungsergänzungs mittel machen Sinn − und für wen? Ebenfalls wichtig für das Immunsystem ist Vitamin C, das nicht nur in Zitrusfrüchten, sondern beispielsweise auch in Kartoffeln, Brokkoli und Rosenkohl enthalten ist. Wer zu wenig davon mit der Nahrung zu sich nimmt, kann zusätzlich ein entsprechendes Vitamin-Präparat einnehmen. Besprechen Sie mit Ihrer Apothekerin oder Ihrem Apotheker, welches Produkt für Sie sinnvoll ist. Möglicherweise benötigen Sie ausserdem Zink und/oder Selen. In der Schweiz leiden viele Menschen an einem Mangel dieser Spurenelemente, die der Körper zum Aufbau der Abwehrkräfte benötigt. Was vielen nicht bekannt ist: Die Einnahme gewisser Arzneimittel kann bewirken, dass der Körper die ihm zugeführten Vitalstoffe schlechter aufnimmt. Solche Vitaminfresser sind unter anderem die Pille, Antidepressiva, Cholesterinsenker und Magensäure blocker. Im Übrigen rauben auch Zigaretten dem Körper hohe Vitaminmengen, besonders Vitamin C. rkräfte ven dann nicht bis in den Winter reichen. Mitverantwortlich dafür sind die Sonnencremes: Sie schützen vor schädlichen UVStrahlen, haben aber leider den Nebeneffekt, dass sie die Bildung von Vitamin D verhindern. Tatsächlich leidet die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung in den Wintermonaten an einem Vitamin-D-Mangel. Das Defizit mit der Nahrungsaufnahme auszugleichen, ist kaum möglich. Denn selbst wenn wir täglich Lebertran, Innereien oder Lachs zu uns nehmen würden, hätten wir vermutlich immer noch zu wenig Vitamin D. Mal abgesehen davon, dass Meeresfische häufig mit Schwermetallen belastet sind. Deshalb macht es Sinn, gezielt Vitamin-DPräparate einzunehmen. Sie können sich diesbezüglich in der Apotheke beraten lassen. Was kann ich tun, wenn ich häufig an grippalen Infekten leide? In solchen Fällen empfehle ich eine Blutuntersuchung, bei der die Werte sämtlicher Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente bestimmt werden. Der Vorteil eines solchen «Metabolic Tunings» ist, dass Mangelerscheinungen gezielt behandelt werden können. Allerdings führt nicht nur ein Vitalstoffmangel zu einer erhöhten Erkältungs- und Grippeanfälligkeit. Auch wenn die Darmflora gestört ist, wird das Immunsystem geschwächt und man wird öfters krank. >>> Burgerstein Vitamin C retard: Wirkt und wirkt und wirkt – 8 Stunden lang. Gleichmässiger Schutz durch kontinuierliche Abgabe von Vitamin C während 8 Stunden. Vitamin C ist ein wichtiger Baustein für das Immunsystem. Tut gut. Burgerstein Vitamine Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie – Gesundheit braucht Beratung. Dies ist ein Arzneimittel der Abgabekategorie D – weitere Informationen finden Sie in der Packungsbeilage oder unter www.swissmedicinfo.ch. Antistress AG, Gesellschaft für Gesundheitsschutz, 8640 Rapperswil-Jona www.burgerstein.ch 28 11 / 2014 Das erstaunt nicht, wenn man weiss, dass nahezu 80 Prozent aller Immunzellen im Darm angesiedelt sind. Einen Hinweis darauf, dass die Darmflora gestört ist, geben Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung und Durchfall. Abhilfe schaffen können Präparate aus der Apotheke, die die Darmflora aufbauen. Halten die Beschwerden an, lohnt es sich, die eigenen Ernährungsgewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ursache der Verdauungsbeschwerden kann nämlich unter anderem eine Nahrungsmittelintoleranz oder -allergie sein, die der betroffenen Person nicht bekannt ist. Wie kann ich meine Abwehrkräfte stärken? In der Apotheke sind diverse pflanzliche Mittel erhältlich, die das Immunsystem anregen, darunter Echinacea, Ginseng und die Taigawurzel. Sehr wirksam ist ausserdem eine Kur mit Kapuzinerkresse oder Thymian. Eine vorbeugende Wirkung haben ausserdem ätherische Öle wie Teebaumöl und Niaouli. Sie können von diesen Ölen auch einige Tropfen ins Wasser eines Luftbefeuchters geben. Ein weiteres Arzneimittel, das die körperei- Grippeimpfung Das Bundesamt für Gesundheit rät Personen, die einer Risikogruppe angehören, zur jährlichen Grippeimpfung. Der Impfstoff ist jeweils ab Oktober verfügbar. Empfohlen wird die Spritze Personen ab 65, schwangeren Frauen und Menschen mit einem chronischen Leiden. Wie das BAG ausführt, kann die Grippe bei körperlich geschwächten Menschen zu schweren Komplikationen und gelegentlich sogar zum Tod führen. Gemäss dem Bundesamt hat die Grippe jedes Jahr − je nach Intensität und Schweregrad − schweizweit zwischen 1 000 und 5 000 Hospitalisierungen und bis zu 1 500 Todesfälle zur Folge, insbesondere bei älteren Menschen. Homöopathische «Grippeimpfung» Die Apothekerin Petra Gerdesmeyer empfiehlt empfindlichen Menschen gerne die homöopathisch potenzierte Form der jährlichen Grippeimpfung, weil sie weniger Nebenwirkungen habe. Diese habe den Vorteil, dass sie ebenfalls vor Erkältungskrankheiten schütze, während die herkömmliche Grippeimpfung nur eine Prävention gegen die «richtige Grippe» sei. genen Abwehrkräfte mobilisiert, ist Propolis − der in Bienenstöcken verwendete Kitt − in homöopathisch potenzierter Form. In der anthroposophischen Medizin kennt man Meteoreisen, das ebenfalls die Immunkräfte stärkt. Dieselbe Wirkung hat eine vierwöchige Kur mit Schüssler-Salzen. Empfehlenswert ist beispielsweise eine Winterkombination mit den Schüssler-Salzen 3, 4 und 6. Eine weitere Alternative ist die Gemmotherapie. Hier werden Glycerin- und Alkoholauszüge aus Hagebutten- oder schwarzen Johannisbeerknospen zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten eingesetzt. NE U Fortevital Vitamin D3 Lutschtabletten • für gesunde Knochen und Zähne • unterstützt das Immunsystem • praktisch dosierbar • feiner Himbeer-Geschmack • zuckerfrei Tentan AG, 4452 Itingen, www.fortevital.ch Rezeptfrei erhältlich in Apotheken und Drogerien FORTEVITAL ® VITAMIN D3 Fortevital_Ins_Vitamin D3_192x133_d+f_10.14.indd 1 03.10.14 11:41 29 11 / 2014 Manche Leute neigen im Winter zu Nebenhöhlenentzündungen. Gibt es dafür eine sinnvolle Prävention? Ja. Was viel bringt sind Nasenduschen mit einem in der Apotheke erhältlichen Nasenspülsalz. Welche Hygienemassnahmen helfen, die Ansteckungsgefahr bei Erkältungen zu verringern? Was die Keime wirklich reduziert, ist häufiges Händewaschen mit Seife. Ausserdem sollten Sie engen Körperkontakt mit Leuten, die erkältet sind, meiden. Wenn Sie husten oder niesen müssen, wenden Sie sich von anderen Menschen ab und benutzen Sie Papiertaschentücher, die Sie anschliessend rasch entsorgen. Wie kann ich mich sonst noch vor Erkältungen und Grippe schützen? Gehen Sie regelmässig spazieren, das aktiviert den Stoffwechsel. Wenn Sie zügig gehen, sodass Sie etwas schneller atmen, wird der Körper über die Atmung entsäuert. Wichtig ist ausserdem genügend Schlaf. Wie viel Schlaf jemand benötigt, ist individuell ziemlich verschieden. Manche Menschen kommen mit sechs Stunden pro Nacht aus, andere benötigen acht oder Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf halten Krankheitserreger in Schach neun Stunden, damit sie sich ausgeruht fühlen. Was das Immunsystem ausserdem schwächt, ist Stress. Deshalb sollten Sie hin und wieder überprüfen, ob Ihre Balance zwischen Arbeit und Freizeit noch stimmt. Gönnen Sie sich genügend Pausen und leisten Sie sich zwischendurch etwas, was Ihrer Seele oder Ihrem Körper guttut, zum Beispiel eine Wellnessbehandlung oder einen Saunaaufenthalt, wenn Sie die Hitze gut vertragen. Im Zweifelsfall sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt nehmen. Wir n beraten Sie gerne! Falls Sie nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben. Wirkt gegen Kopfschmerzen. Lesen Sie die Packungsbeilage. 30 11 / 2014 Erkältung und Grippe «Wir beraten Sie gerne!» Ob Grippe oder Erkältungskrankheiten: In den Wintermonaten fliegen wieder zahlreiche Viren durch die Luft, die uns für kurze oder längere Zeit ausser Gefecht setzen können. Nebst klassischen Husten- und Schnupfenmitteln gibt es in der Apotheke auch weniger bekannte Naturheilmittel, die effizient wirken. Marie-Luce Le Febve de Vivy Der Hals kratzt, die Nase läuft, der Husten plagt, die Glieder schmerzen, das Fieber zerrt an den Kräften. Um schnellstmöglich wieder in Form zu kommen, bietet die Apotheke eine grosse Palette an wirksamen Arzneimitteln − sei es aus der Schulwie auch aus der Komplementärmedizin. Vera Hämmerli, Pharma-Assistentin in der Zürcher Bernina-Apotheke, berichtet aus Ihrem persönlichen Erfahrungsschatz. Frau Hämmerli, wie schützen Sie sich persönlich diesen Winter vor Grippe und Erkältungskrankheiten? Vera Hämmerli: Mit der homöopathischen Grippeimpfung, die in der Regel Mitte oder Ende Oktober auf den Markt kommt. Je nach Anbieter gilt es, fünf bis acht Döschen einzunehmen. Dieser alternative Grippe- Vera Hämmerli, Pharma-Assistentin, Bernina-Apotheke, Zürich schutz, der einmal pro Jahr im Herbst auf den Markt kommt und in Apotheken angeboten wird, ist von Immunologen erarbeitet, die sich mit den neuesten Grippestämmen auseinandersetzen. Welchen Schutz kann man erwarten? Letztes Jahr habe ich die Impfung nicht gemacht und prompt erwischte mich die Grippe. Das lag sicher auch daran, dass ich wegen privater und beruflicher Strapazen reduziert und somit anfälliger war. Diesen Herbst werde ich sie wieder machen, obwohl ich kein Homöopathie-Fan bin. Doch diese Impfung wirkt meiner Meinung nach tatsächlich, und sie ist für den Körper keine grosse Belastung. Man kann sie auch Kindern verabreichen. In der Apotheke bewerbe ich die homöopathische Grippeimpfung aktiv und empfehle sie beispielsweise auch Müttern von Kleinkindern, die es sich nicht leisten können, krank zu werden. Für Risikopatienten empfiehlt es sich, Anfang November die klassische Grippeimpfung durchzuführen. Wie bereitet sich Ihre Apotheke auf die Erkältungssaison vor? Anfang September machen wir einen Grosseinkauf und legen uns Vorräte der gängigen Produkte an, die oft im Fernse- hen, auf Tramplakaten oder in Zeitschriften beworben werden. Dies sollte etwa bis in den Januar reichen, je nachdem, ob die Grippe bereits im November oder erst im Februar auftaucht. Ob fiebersenkend, entzündungshemmend oder schleimlösend − wir bieten alles an, was es für die Akutbehandlung braucht. Aufgrund der Vorjahreszahlen sehen wir, was am meisten gefragt ist und kaufen entsprechend ein. Was sind die häufigsten Anliegen Ihrer Kunden während der Erkältungssaison? Bei den meisten ist Halsweh das erste Symptom. Dann folgt bald der Schnupfen, die Nase läuft. Je nach Personentyp steigt die Erkältung zuerst in die Nase hinauf oder zuerst hinunter in die Bronchien und macht sich mit Husten bemerkbar. Zahlreiche Kunden wünschen gleich zu Beginn ein Produkt, das gegen alles wirkt, also Schnupfen und Husten, auch wenn sie (noch) keinen Husten haben. Unsere Aufgabe ist, aufzuklären und den Leuten zu raten, ein weiteres Medikament erst dann einzunehmen, wenn es wirklich nötig ist. Oder präventiv vorzugehen, um die Bronchien zu schützen. Beginnt die Grippezeit, sind Fieber und Gliederschmerzen das Hauptthema. >>> Das pflanzliche Rezept bei verstopfter Nase. Sinupret® Dragées befreien. Pflanzliches Arzneimittel bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen und der Atemwege. • Mit 5 Wirkpflanzen • Löst zähen Schleim • Lässt die verstopfte Nase abschwellen Erhältlich in Ihrer Apotheke. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved. 32 11 / 2014 Sie beobachten, dass Kunden Arzneimittel verlangen, die gleich gegen alles wirken. Kann man es sich heute nicht mehr leisten, krank zu werden? Die Unternehmen sparen, es hat zu wenig Mitarbeiter, man darf nicht mehr fehlen. Oder möglichst nur eine halbe Stunde... Ich erlebe zunehmend Menschen, die mit Fieber in die Apotheke kommen, direkt von der Arbeit. Dies würde mir nie einfallen, denn Fieber bedeutet, dass der Körper Ruhe braucht. Mit Fieber gehört man ins Bett und nicht an den Arbeitsplatz. Sonst steckt man womöglich noch die Arbeitskollegen an. Die wenigsten Menschen können zwischen Grippe und Erkältungskrankheit (grippaler Infekt) unterscheiden. Können Sie den Unterschied erklären? In beiden Fällen erfolgt die Ansteckung über Tröpfchen − also wenn jemand in den Raum niest oder hustet und man in diese Wolke hineinläuft. Oder wenn jemand in seine Hand niest und sich danach am Griff im Bus festhält, den man anschliessend auch berührt. Sowohl Erkältungskrankheiten wie auch Grippen werden durch Viren ausgelöst. Es sind verschiedene Viren, doch es sind Viren. Und das macht es schwierig, weil es keine Medikamente gegen Viren gibt. Antibiotika wirken gegen Bakterien, nicht gegen Viren. Man kann also nur Symptombekämpfung betreiben. Oder im Vorfeld darauf achten, sich gut zu schützen bzw. beim ersten Anzeichen sofort etwas zu unternehmen, damit sich das Virus nicht ausbreitet. Wie kann ich als Laie wissen, ob ich eine Erkältung oder eine Grippe habe? Fieber ist bei beiden möglich. Bei meiner letzten Grippe hatte ich allerdings Untertemperatur und fror ständig. Typisch für eine Grippe sind ausgeprägte Gliederschmerzen, gepaart mit weichen Beinen. Bei einer Grippe ist man kraftlos, fühlt sich abgeschlagen, kann nur noch im Bett liegen. Bei einer Erkältung fühlt man sich auch müde, in der Regel aber immer noch einigermassen funktionstüchtig. Wann sollte man zum Arzt? Spätestens wenn man ein Arbeitszeugnis braucht. Aus meiner Sicht bringt es nicht viel, zum Arzt zu gehen, ausser für ein Ar- beitszeugnis. Eine echte Grippe bringt man kaum in drei Tagen durch, sie dauert eine Woche bis zehn Tage. Kehrt man zu früh zur Arbeit zurück, holt man sich einen Rückfall. Welche Medikamente empfehlen Sie bei Grippe? Die Gliederschmerzen können teilweise so stark sein, dass herkömmliche Schmerzmittel nicht ausreichen und man zu einem höher dosierten Rheumamittel greifen muss, um gegen diese Schmerzen anzukommen. Da reicht ein Aspirin oft nicht mehr aus. Gegen den Husten oder allfälligen Schnupfen gibt es diverse schleimlösende und hustenberuhigende Mittel zur Wahl. Was ist mit Pflanzenkraft möglich? Ich bin ein Fan von Pelargonium, dem antiviralen Extrakt einer südafrikanischen Geranienwurzel. Wir bieten diese natürliche Arznei als Tropfen, Tabletten oder Urtinktur an. Man kann es prophylaktisch einnehmen oder wenn man das erste Kratzen im Hals spürt. Die meisten Erkältungen beginnen bekanntlich im Hals. Dies ist der Augenblick, um zwei- bis dreimal direkt in den Hals zu sprayen und dies halbstündlich oder stündlich zu wiederholen − bis es bes- Solmucol® Erkältungshusten Befreit die Atemwege von Schleim … … und lässt Sie wieder frei durchatmen. www.erkaeltungshusten.ch - Frei von Farbstoffen, Alkohol, Laktose und Gluten. - Frei von kariogenen Zuckern, für Diabetiker geeignet. - Breite Gamme für eine optimale Therapiewahl: - Sirup - Granulat - Lutschtabletten - Brausetabletten Dies ist ein Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch Bewegt Menschen. 33 11 / 2014 ser geht. Die Kur sollte für zehn bis vierzehn Tage durchgehalten werden, denn obwohl Pelargonium antiviral wirkt, ist es kein Viruskiller. Der Wirkstoff schläfert das Virus lediglich ein und verhindert, dass es sich in der Nase und in den Bronchien ausbreitet. Nach vierzehn Tagen verliert das Virus seine Aktivität. Pelargonium löst zudem den Hustenschleim und beruhigt den Husten. Was hilft bei Halsweh? Es gibt verschiedene Lutschtabletten, doch wenn man zu viel davon nimmt, kann es auf den Magen schlagen. Ich rate deshalb zu «Ribes Nigrum», einem spagyrischen Spray, der schnelle und gute Linderung bringt. Er wird aus Blättern von schwarzen Johannisbeeren hergestellt. Was für natürliche Alternativen gibt es bei Husten? Nebst Pelargonium empfehle ich Kapseln mit ätherischen Ölen. Bewährt hat sich ein Produkt, das ein Destillat aus einer Mischung von Eukalyptusöl, Süssorangenöl, Myrtenöl und Zitronenöl enthält. Es wirkt sowohl in den Bronchien wie auch in den Nasennebenhöhlen schleimlösend und schützt vor einer Vereiterung. Bei zähem Schleim eignet sich auch Acetylcystein, eine Aminosäure. Erleichterung bringen zudem Brustsalben. Man schläft ruhiger und leidet weniger schnell an Hustenreiz. Was ist mit Hustensäften? Hustensirups sind primär für Kinder gedacht. Aber es gibt auch grosse Kinder, die Sirup lieben. Wie wird man den Schnupfen los? Auch hier gibt es ein gutes pflanzliches Mittel mit ätherischen Ölen aus Schlüsselblumen, Enzianwurzel, schwarzem Holunder, Sauerampfer und Eisenkraut. Es löst den Schleim und befreit den Kopf vom unangenehmen Druck. Wirksam ist auch ein Acetylcystein-Nasenspray, der allerdings schweflig riecht. Das Beste für die Stirnhöhlen sind Dämpfe, Dämpfe und nochmals Dämpfe, mindestens dreimal pro Tag, sonst bringt es nichts. Arbeitet man tagsüber, kann man auch abends drei Durchgänge machen, bevor man ins Bett geht. Sind die Schleimhäu- Bei Schnupfen schützen Inhalationen vor Komplikationen mit den Stirnhöhlen te geschwollen, braucht es vorerst noch ein abschwellendes Schnupfenmittel, damit der Dampf überhaupt durchkommt. Hier rate ich auch Erwachsenen zu einem Kinder-Nasenspray, weil die weniger hoch dosiert sind. Wie sieht es mit Tees aus? Ja, unbedingt, den sollte man reichlich trinken, um den Schleim zu verflüssigen und besser abhusten zu können. In der Apotheke gibt es sowohl Husten- als auch Erkältungstees. Man kann sie mit Honig und Zitronensaft verfeinern. n ✁ Gutschein CHF 3.– Beim Kauf einer Cremolan® Lotion erhalten Sie CHF 3.– Ermässigung. Einlösbar bis 31.12.2014 in Ihrer Apotheke oder Drogerie. ? t u a H e n e Trock Information für den Fachhandel: Rückerstattung durch den Aussendienst oder senden Sie den Bon an die Gebro Pharma AG, Gestadeckplatz 2, 4410 Liestal 7 612053 140010 AA-10-2014 Für eine gesunde Haut. Publireportage Beflügeln Sie Ihr Immunsystem mit Vitafor® probi-immun® Erkältungsinfekte sind die häufigsten Infektionen des Menschen überhaupt. In der Regel dauert eine Erkältung wenige Tage bis ca. eine Woche. Kleinkinder erkranken durchschnittlich vier- bis neunmal pro Jahr während es Erwachsene etwa zwei- bis dreimal im Jahr erwischt. Wir alle sind also ständig damit konfrontiert. Ob unser Kind, das sich immer wieder in der Schule ansteckt, unser Partner, der durch die erhöhte Stressbelastung anfälliger auf Erkältungen geworden ist, unsere Eltern, die aufgrund des Älterwerdens öfters krank sind oder unsere Freundin, die bereits jetzt weiss, dass Sie während der Erkältungszeit sowieso wieder krank sein wird. Das muss nicht sein – Milchsäurebakterien können vorbeugen! Und natürlich spielen Erkältungen auch eine erhebliche Rolle bei Arbeitsausfällen in der Winterzeit. Was ist Vitafor® probi-immun® ? • Vitafor® probi-immun® enthält die beiden klinisch getesteten Milchsäurebakterien Lactobacillus paracasei 8700:2 und Lactobacillus plantarum HEAL 9. • Pro Kautablette sind 1 Milliarden Bakterien enthalten. • Zusätzlich enthalten sind Vitamin D, Vitamin B12 und Folsäure, welche zur normalen Funktion des Immunsystems beitragen. Wussten Sie, dass sich mehr als 70 % der Abwehrzellen des Immunsystems im Darm befinden? Das Immunsystem des Darms ist somit das grösste Abwehrsystem im Körper im Kampf gegen Krankheitserreger oder Fremdkeime. Ein gesunder Darm kann unser Immunsystem optimal unterstützen. • Die Kautabletten haben ein feines Zitrone-Vanille-Aroma, sind geeignet für Vegetarier und sind gluten- und laktosefrei. Warum sollten wir während der Winterzeit Erkältungen verhindern oder die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, verringern? Während einer Virusinfektion ist das Immunsystem stark belastet, sodass eine weitere Infektion durch Bakterien rascher auftreten kann (Lungenentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung etc.). Insbesondere bei älteren Personen, Kindern und Personen mit geschwächtem Immunsystem können diese Infektionen zu Komplikationen führen. Vitafor® probi-immun® ist erhältlich in Apotheken und Drogerien. NEU • Empfohlen wird die Einnahme einer Kautablette pro Tag vor und/oder während der Erkältungszeit. • Für Erwachsene und Kinder ab 3 Jahren. www.probi-immun.ch Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. Beflügeln Sie Ihr Immunsystem. *** Enthält MILCHSÄUREBAKTERIEN www.probi-immun.ch *** Vitafor® probi-immun® enthält Vitamin D, Vitamin B12 und Folsäure, welche zur normalen Funktion des Immunsystems beitragen. Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. nur 1 x täglich 35 11 / 2014 Schluckweh Das halsen wir uns nicht gerne auf Halsweh kennt jeder. Vor allem in der kalten Jahreszeit kratzt und brennt es öfter im Rachen. Doch welche Mittel sind wann sinnvoll? Lutschen, sprühen, gurgeln oder doch lieber gleich ein Antibiotikum schlucken? Lesen Sie hier, wie Sie es richtig machen. Irene Strauss, Apothekerin Schmerzen beim Schlucken können verschiedenste Ursachen haben: Allergien, reizende Stoffe wie Tabakrauch, ja sogar Magensäfte, die die Speiseröhre hochkommen, können den Rachen angreifen. Im Winter wird die typische Halsentzündung allerdings zu mehr als 50 Prozent von Erkältungsviren ausgelöst. Es sind dies z. B. Rhinoviren, Coronaviren oder Adenoviren, die auf die Schleimhäute des Rachens treffen und eine schmerzhafte Entzündung auslösen. In maximal nur einem Drittel der Fälle sind Bakterien an einem Halsinfekt schuld, sodass Antibiotika also nur teilweise sinnvoll sind. Feuchtigkeitspflege für unseren Hals Wenn sich überall Erkältungskeime tummeln, läuft unser körpereigenes Abwehrsystem auf Hochtouren. Damit die Erreger aber erst gar nicht in unseren Körper gelangen, müssen unsere Rachenschleimhäute ausreichend feucht und abwehrstark sein. Sie stellen schliesslich die erste Barriere für unwillkommene Eindringlinge dar. Die warme Heizungsluft und trockene Räume belasten unsere Schleimhäute allerdings. Lutschpastillen mit natürlichem Emser Salz, Glyzerin oder Isländischem Moos, aber auch Malven- oder Eibischtee sind bestens geeignet, um sie wieder zu befeuchten. Schmerzen lindern und Keime bekämpfen Sind die Schleimhäute bereits irritiert, ist zunächst ein unangenehmes Kratzen zu verspüren. In solchen Fällen heisst es, ausgiebig zu desinfizieren. Lutschpastillen mit antiseptischen Wirkstoffen sind in dieser Phase empfehlenswert. Auch Gurgellösungen und Sprays bieten mit ihren Inhaltsstoffen jetzt gute Hilfe. Am meisten wünschen wir uns bei Halsweh aber wohl, dass es nicht mehr so schmerzt. Deshalb sind auch in vielen Lutschpastillen gut wirksa- me Lokalanästhetika, also örtliche Betäubungsmittel, wie Lidocain enthalten. Während Lutschpastillen oft in kürzeren Abständen von wenigen Stunden angewendet werden müssen, bleibt die Wirkung von vielen desinfizierenden Sprays und Gurgellösungen bis zu einem halben Tag erhalten. Grund dafür sind deren Inhaltsstoffe, die eine sehr gute Schleimhauthaftung besitzen. Gurgellösungen wirken vor allem im Mundraum, Sprays und Lutschtabletten auch an den Oberflächen des unteren Rachens, also etwas tiefer. Hilfreiche Tipps zu deren Anwendung finden Sie in der Box. Feuer im Hals Sind die Schleimhäute noch stärker gerötet und angeschwollen und hat das Schluckweh zugenommen, können auch Schmerzmittel zum Schlucken sinnvoll sein. Am besten eignen sich hier Präparate mit Ibu>>> 36 11 / 2014 profen oder Paracetamol. Entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkstoffe wie Flurbiprofen gibt es nun auch in Form von Lutschtabletten, sodass vielleicht nicht zur Schmerztablette gegriffen werden muss. Das kleine Einmaleins der Inhaltsstoffe Hilfe durch Pflanzenkraft Entzündungshemmend wirkt Flurbiprofen Salbei, Roter Sonnenhut, Kamille und die ätherischen Öle des Teebaumes, Lavendels und der Gewürznelke leisten gute Arbeit bei Halsentzündungen. Sie wirken entzündungshemmend, antibakteriell und antiviral, sind teilweise immunsystemstärkend und können, wie im Fall des Nelkenöls, sogar Schmerzen lindern. Lokal antibiotisch wirkt z. B. Tyrothricin Antiviral wirken z. B. Lysozym, Sonnenhut (Echinacea purpurea) Schmerzstillend wirken z. B. Ambroxol, Flurbiprofen, Lidocain, Oxybuprocain Befeuchtend wirken z. B. Emser Salz, Glyzerin Desinfizierend wirken z. B. Aluminiumlactat, Benzoxoniumchlorid, Cetrimoniumbromid, Cetylpyridinium Antibiotika bei Angina? Auch unsere Rachenmandeln wehren Keime ab. Sie fungieren quasi als Türsteher für unwillkommene Gäste. Wollen aber zu viele Erreger auf einmal in unseren Körper, gelingt es den Mandeln nicht mehr, alle Keime vor der Tür zu halten und sie entzünden sich. Man spricht in diesem Fall von einer Angina tonsillaris. Sie wird hauptsächlich von Bakterien, in seltenen Fällen aber auch von Viren verursacht. Sind es Bakterien, dann meist Streptokokken, die oft wirklich nur durch ein Antibiotikum vom Arzt in Griff zu bekommen sind. Hier sind rezeptfreie Lutschtabletten mit und ohne Lokalantibiotikum allenfalls als ergänzende Massnahme sinnvoll. Wenn es immer schlimmer wird Kehlkopf (Larynx) oder Kehldeckel (Epiglottis) können sich ebenfalls entzünden. Wird die Zunge himbeerrot, ist an Scharlach zu denken. Sind die seitlich der Rachenwand verlaufenden Lymphbahnen betroffen, spricht man von einer Seitenstrangangina. Bei diesen Erkrankungen, bzw. wenn die Halsschmerzen sehr stark sind, plötzlich auftreten, mit hohem Fieber einhergehen, nach drei bis vier Tagen nicht besser werden oder die Halslymphknoten stark geschwollen sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Bestimmte Erkrankungen kann man schliesslich beim besten Willen nicht n weglutschen. Bei Grippe und Erkältung – lindert akute Bronchitis Ta Auc b l h al et s te n Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Lesen Sie die Packungsbeilage. Schwabe Pharma AG, 6403 Küssnacht a.R. 37 11 / 2014 Erkältung und Grippe Fakten und Mythen «Setze die Mütze auf, sonst erkältest du dich!», sagt die Mutter zu ihrem Kind, bevor sie es gut eingepackt in die Kälte entlässt. Was aber ist dran an solchen Ratschlägen, was ist wahr und was ist falsch? Testen Sie Ihr Wissen! Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Wer häufig erkältet ist, hat ein schlechtes Immunsystem. Richtig Falsch Es gibt über 200 verschiedene Arten von Erkältungsviren, da reicht ein ganzes Leben nicht, um gegen alle immun zu werden. Im Schnitt erkranken Erwachsene zwei- bis viermal, Kinder sogar bis zu achtmal im Jahr an einer Erkältung. Ist das Virus erst in die Nase gelangt, kommt es bei 95 Prozent der Menschen mit normalem Immunsystem zur Infektion, das heisst zum Eindringen des Virus in die Nasenschleimhaut. Nur bei 75 Prozent der Infizierten entwickeln sich allerdings Symptome. Die Gründe dafür sind noch unbekannt. Erkältungen kursieren vor allem in Ländern mit kaltem Klima. Richtig Falsch Eine Erkältung ist weltweit die häufigste Erkrankung überhaupt, von der Sahara bis nach Grönland. Erkältungsviren kennen keine ethnischen Unterschiede oder geografischen Grenzen. Das Klima spielt eine untergeordnete Rolle. Überall, wo sich Menschen aufhalten, können sich auch Erkältungs- und Grippeviren verbreiten. Die Aussage ist deshalb falsch. Die Aussage ist deshalb falsch. Eine Erkältung kommt vom Frieren. Richtig Falsch Nicht die Kälte löst die Erkältung aus, sondern Erkältungsviren − da kann man noch so dick eingepackt sein. Hin und wieder ein bisschen Kälte hilft dem Körper, seine Wärmeregulation zu trainieren. Nur bei Unterkühlung steigt das Risiko, weil dann das Immunsystem langsamer arbeitet. Die Aussage ist deshalb falsch. Voice Zweifache Wirkung ✔ Lindert Heiserkeit ✔Kräftigt die Stimme >>> NEU Voice Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH 38 11 / 2014 Eine Erkältung beginnt zuerst mit Halsschmerzen und Schnupfen, erst später gesellt sich der Husten dazu. Viel Schlaf, Sport und eine gesunde Ernährung stärken die Abwehrkräfte. Richtig Richtig Falsch Obwohl wir den Erkältungsviren kaum entrinnen können, helfen eine gesunde Lebensweise, die Viren in Schach zu halten und rasch wieder gesund zu werden. Die Aussage ist deshalb richtig. Das Fieber muss ausgeschwitzt werden. Richtig Falsch Fieber ist für den Körper sehr belastend. Wenn das Fieber am Steigen ist, reagiert unser Körper mit Frösteln, und es macht Sinn, dass wir uns warm einpacken. Schwitzen jedoch ist ein Zeichen dafür, dass das Fieber bereits wieder am Sinken ist. Der Körper kühlt sich auf diese Weise ab. Jetzt wäre übermässiges Einhüllen kontraproduktiv. Falsch In der Regel beginnt die Erkältung mit einem Kratzen im Hals, fast zeitgleich setzt der Schnupfen ein. Der Husten beginnt oft erst nach ein paar Tagen als trockener Reizhusten, geht dann aber bald schon in tiefer sitzenden, schleimproduzierenden Husten über, der sich gerne während einer bis zwei Wochen hält. Die Aussage ist deshalb richtig. Klares Nasensekret bedeutet Viren, gelb-grünes Sekret kommt von Bakterien. Richtig Falsch Auch ohne Bakterienbeteiligung kann sich das Nasensekret gelblich-grün verfärben. Ein eingefärbtes Sekret bedeutet deshalb nicht, dass hier Bakterien am Werk sind, und schon gar nicht, dass Antibiotika zur Behandlung notwendig sind. Die Aussage ist deshalb falsch. Nasentropfen können zur Gewöhnung führen. Richtig Falsch Werden Nasentropfen über längere Zeit regelmässig angewendet, können sie die Schleimhaut austrocknen, was sie zum Anschwellen bringt und ein Gefühl von verstopfter Nase vermittelt. Man greift zu Nasentropfen wegen Beschwerden, die nicht (mehr) von der Erkältung, sondern von den Nasentropfen selbst ausgelöst werden. Deshalb sollten Nasentropfen mit gefässverengenden Wirkstoffen (Vasokonstriktoren) nur während maximal einer Woche angewendet werden. Die Aussage ist deshalb richtig. Die Aussage ist deshalb falsch. n e d i o h r r o m Hä Jetzt pflanzlich e ptom m y S behandeln www.hemoclin.ch Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden. Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved. 39 11 / 2014 Eine Grippeimpfung schützt nicht vor Erkältung. Richtig Der beste Schutz vor Ansteckung ist häufiges Händewaschen. Falsch Die Grippeimpfung richtet sich nicht gegen Erkältungsviren, schützt uns aber vor dem Grippevirus. Weil eine Grippe schwerer verläuft und häufiger zu Komplikationen führt als eine einfache Erkältung, ist die Grippeimpfung vor allem bei Personen über 65, bei Schwangeren und bei Menschen mit chronischen Erkrankungen empfehlenswert. Wenn trotz Grippeimpfung die Nase läuft, hat nicht die Impfung versagt, sondern ein Erkältungsvirus zugeschlagen. Die Aussage ist deshalb richtig. Richtig Aus einer Erkältung kann eine Grippe werden. Richtig Falsch Auch wenn die Beschwerden ähnlich sind – das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Eine Erkältung wird durch Erkältungsviren, eine Grippe durch das Grippevirus ausgelöst. Ein Erkältungsvirus kann keine Grippe hervorrufen. Erkältungs- und Grippeviren werden entweder über die Luft oder durch direkten Kontakt übertragen. Wer sich häufig mit Seife die Hände wäscht, hat damit bereits einen Ansteckungsweg reduziert. Übrigens ist die Ansteckung über die Nasenschleimhaut und die Augen am effektivsten, für eine erfolgreiche Ansteckung via Mund braucht es zehnmal mehr Viren. Die Aussage ist deshalb richtig. Die Aussage ist deshalb falsch. Mit Antibiotika wird man schneller wieder gesund. Richtig Falsch Falsch Sauna lindert die Erkältungsbeschwerden. Richtig Falsch Antibiotika richten sich gegen Bakterien, nicht gegen Erkältungsoder Grippeviren. Deshalb können Antibiotika hier nicht wirken. Ausnahmen stellen Komplikationen dar, bei denen es zusätzlich zur Erkältung bzw. Grippe zu einer Infektion durch Bakterien gekommen ist, wie bei einer Lungenentzündung beispielsweise. In diesem Fall sind Antibiotika notwendig, ansonsten nicht. Es ist zwar richtig, dass regelmässige Saunabesuche die Abwehrkräfte stärken können. Während einer Erkältung ist das Saunieren für den Körper aber zu belastend. Jetzt wartet man damit besser, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Die Aussage ist deshalb falsch. Die Aussage ist deshalb falsch. n Je tz ta kt ➜ Wirkt innert 1 Minute bis zu 12 Stunden ➜ Erleichtert die Atmung ➜ Lässt die Nasenschleimhaut abschwellen Gegen Schnupfen. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, 9014 St. Gallen. ue ll 40 11 / 2014 Tiergesundheit Mit Nieren- und Blasenproblemen ist nicht zu spassen Harnwegsprobleme bei Hunden und Katzen fallen den Besitzern meist durch zwei Hauptsymptome auf: Entweder setzen die Vierbeiner kaum mehr Harn ab oder aber sie trinken auffällig viel und müssen entsprechend häufig ihre Blase entleeren. Beide Verhalten sind ein Warnzeichen und die betroffenen Haustiere sollten möglichst rasch in einer Tierarztpraxis vorgestellt werden. Dr. Matthias Scholer, vetgate Tiergesundheitsberatung GmbH So unterschiedlich die Symptome, so verschieden sind auch die Auslöser von Harnwegs- und Nierenproblemen. Bei rund fünf Prozent der Katzen, welche in einer Tierarztpraxis untersucht werden, wird FLUTD diagnostiziert. Mit diesem Begriff wird eine Gruppe von Krankheiten zusammengefasst, die alle mit einem gestörten Harnabsatzverhalten einhergehen. Dessen Ausprägung reicht von vermeintlicher Unsauberkeit bis hin zur vollständigen Verstopfung der Harnwege. FLUTD steht dabei als Abkürzung für «Feline Lower Urinary Tract Disease», was auf Deutsch so viel heisst wie «Erkrankung der unteren Harnwege bei der Katze». Zu den unteren Harnwegen gehören die Blase und die Harnröhre. Auslöser nicht immer bekannt Die Gründe für Harnabsatzstörungen sind vielfältig. Dazu zählen Blasensteine, bakterielle Infektionen, Verstopfung der Harnleiter, aber auch Tumoren oder Missbildun- gen. Doch bei vielen Patienten mit einer unteren Harnwegserkrankung kann die Ursache nicht gefunden werden. Katzen und Hunde, die wenig oder keinen Urin mehr absetzen, müssen notfallmässig in eine Tierarztpraxis gebracht werden. Dort wird abgeklärt, ob eine chirurgische Intervention notwendig ist. Falls Steine die Obstruktion verursachen, kann nach deren Entfernung spezielles Futter helfen, die Neubildung zu verhindern. 41 11 / 2014 Eingehende Untersuchungen Ganz anders manifestiert sich hingegen eine eingeschränkte Nierenfunktion (auch als Niereninsuffizienz bezeichnet). Eine solche kann grundsätzlich bei Katzen und Hunden jeden Alters auftreten, wobei vor allem ältere Katzen davon betroffen sind. Leider bleibt die Erkrankung sehr lange unentdeckt, da die Nieren einen teilweisen Funktionsausfall durch vermehrte Arbeit des intakten Gewebes ausgleichen können. Erst wenn rund drei Viertel des Nierengewebes nicht mehr richtig arbeiten, zeigen sich die ersten Symptome. Dabei fällt den Besitzern häufig auf, dass ihre Vierbeiner mehr trinken und entsprechend häufig ihre Blase entleeren müssen. Da die kranken Nieren die im Körper anfallenden Giftstoffe, wie beispielsweise Harnstoff, nicht mehr genügend ausscheiden, sammeln sich diese im Organismus der Patienten an und verursachen entsprechende Schäden. Symptombekämpfung als Therapie Der im Körper verbleibende Harnstoff führt zu Schleimhautschäden im Mundbereich, aber auch im Magen. Entsprechend zeigen die Patienten Schmerzen beim Fressen oder häufiges Erbrechen. Zudem kann Beim Tierarzt wird der Verdacht auf Nieren- oder Blasenprobleme bestätigt der Harnstoff zu «Vergiftungen» im Gehirn führen, was sich typischerweise durch Schluckbeschwerden bemerkbar macht. Die Patienten brauchen häufig initial eine tierärztliche Behandlung mit Infusionen und Medikamenten. Doch leider ist eine Niereninsuffizienz nicht heilbar, denn kaputtes Nierengewebe kann vom Körper nicht ersetzt werden. Deshalb beschränkt sich die häusliche Behandlung auf die Bereitstellung von frischem Wasser und eine Ernährungsumstellung. Dabei kommen 09.09.14.Inserat Hunde-Magazin:Inserat WM-Variante 1 9.9.2014 11:58 Uhr meist spezielle Nierendiäten zum Einsatz, welche unter anderem einen reduzierten Eiweissgehalt aufweisen. Diese können grundsätzlich auch über Apotheken bezogen werden. Dabei ist es jedoch wichtig, dass der Informationsaustausch zwischen behandelndem Tierarzt und der Apotheke sichergestellt ist, da sich der Zustand der Patienten und damit deren Behandlung n schlagartig ändern können. Seite 1 Das Schweizer Hunde Magazin 9x im Jahr im neuen trendigen Look: Das Schweizer Hunde Magazin bietet Ihnen ganz viel: Medizinische Tipps von Tierärzten Wertvolle Ratschläge von Fachpersonen Infos über diverse Ausbildungen Erziehungs-Fragen von Experten Neueste Trends aus aller Welt …und vieles mehr Testen Sie das Schweizer Hunde Magazin – Porto inbegriffen! Abos können Sie jetzt gleich bestellen per: Tel. 081 254 70 65 oder Internet www.hundemagazin.ch Einfach Code SHMQP14 angeben, dann erhalten Sie den Rabatt von Qualipet! Qualipet möchte, dass Sie alles über Ihren Liebling wissen. Deshalb übernimmt Qualipet die Hälfte des Abo-Preises vom Schweizer Hunde Magazin im ersten Jahr für Sie und schenkt Ihnen Fr. 34.90! Bei telefonischen oder online Bestellungen einfach den Code SHMQP14 angeben! Qualität für Ihr Haustier www.qualipet.ch 42 11 / 2014 Gefahrensymbole Das Gift im Haushalt Fünfzehn Kilogramm Chemikalien lagern im Schweizer Durchschnittshaushalt. Der unachtsame Umgang mit diesen Produkten führt jährlich zu mehr als 8 000 Notrufen beim Tox-Zentrum. Auch Todesfälle sind jedes Jahr zu beklagen. Silvia Weigel, pharmaSuisse Peter Krähenbühl. Bei den neuen Liquid Caps, Mega Caps oder Folienkapseln handelt es sich um vorportionierte, hoch konzentrierte Mengen an Flüssigwaschmittel in einer dünnen Folienummantelung, die sich während des Waschgangs auflöst. Kinder könnten die bunten Päckchen leicht für Süssigkeiten halten und hineinbeissen. Bei Liquid Caps sei die Gefahr besonders gross. Beim Tox-Zentrum gehen jedes Jahr mehr als 8 000 Notrufe aufgrund von Vorfällen mit Haushaltsprodukten ein. Da keine Meldepflicht besteht, hält das BAG die Dunkelziffer für deutliche höher – man geht von 40 000 bis 50 000 Fällen aus. Peter Krähenbühl erklärt: «Wenn man sich das Auge beispielsweise mit einem Putzmittel verätzt hat, ruft man nicht beim Tox-Zentrum an, sondern man geht ins Spital.» In einer Studie mit dem Inselspital seien in den vergangenen eineinhalb Jahren rund 150 solcher Fälle registriert worden. Davon seien dem Tox-Zentrum nur gerade sechs Fälle gemeldet worden. Zu gefährlich für den Haushalt? «Bei mir kann nichts passieren», sagt die junge Mutter. All ihre Chemikalien seien in einer Putzkammer im Keller kindersicher verstaut. Da ist sie sich sicher. Doch sie irrt. Ein kleiner Rundgang offenbart, dass in Stube, Badezimmer und Küche chemische Produkte lagern, die leicht zu schweren, ja sogar tödlichen Vergiftungen führen können. Neue, weltweit einheitliche Gefahrensymbole sollen helfen, solche Vorfälle zu vermeiden. Neun dieser Symbole gibt es neu – sie werden derzeit schrittweise eingeführt, bis Juni 2015 müssen alle 149 000 gefährlichen Produkte mit den entsprechenden Symbolen gekennzeichnet sein. «Man muss nicht jedes Symbol auswendig kennen», sagt Peter Krähenbühl, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). Wichtig sei, darauf zu achten, ob ein Produkt mit einem solchen Symbol versehen ist. «In diesem Fall muss man unbedingt die Gefahren- und Sicherheitshinweise lesen und beachten.» Leider weiss ein Grossteil der Bevölkerung nichts von den Gefahrensymbolen und ihrer Bedeutung, weshalb es immer wieder zu Zwischenfällen kommt. Lungenschäden durch Öllampen Was die junge Mutter übersehen hat: Die hübsche Öllampe auf dem Wohnzimmertisch, die ätherischen Öle im Badezimmer und die Waschmitteltabs in der Küche. Für sie – wie für die meisten Menschen – sind das keine «richtigen» Chemikalien. «Aber gerade auch solche Produkte können grosse Schäden verursachen», sagt Peter Krähenbühl. Das Paraffinöl in der Öllampe kann eingenommen bereits in kleinsten Mengen zu lebensgefährlichen Entzündungen der Lunge führen. «Es reicht sogar schon, wenn ein Kind nur am Docht saugt.» Jedes Jahr landen in der Schweiz Kinder wegen solcher Vergiftungen in den Notfallstationen von Spitälern oder sterben sogar. Auch gewisse ätherische Öle können bereits in kleinsten Mengen zu schwerwiegenden Problemen führen. Kommen sie mit der Haut in Kontakt, kann dies zu unerwünschten Reizungen der Haut und Schleimhaut oder Allergien führen. Werden sie eingenommen, können ätherische Öle gar lebensbedrohliche Lungenentzündungen verursachen. «Viele Unfälle gibt es auch mit Wasch- und Spülmitteltabs», sagt Heisst das, man sollte alle chemischen Produkte aus dem Haushalt entfernen? «Nein», sagt Peter Krähenbühl. Das sei auch schwer möglich, immerhin lagern im durchschnittlichen Schweizer Haushalt rund 15 Kilogramm chemische Produkte – von Putz- und Waschmitteln über Desinfektionsmittel bis hin zu Farben, Tipp-Ex, Dünger oder Schädlingsbekämpfungsmitteln. «Wir wollen den Leuten keine Angst machen.» Aber es sei wichtig, die Risiken zu kennen und sorgsam damit umzugehen. Nur so könne man diese Produkte sicher verwenden, lagern und entsorgen. Chemische Produkte niemals in Lebensmittelbehälter füllen Eine der wichtigsten Regeln in diesem Zusammenhang lautet: Chemische Produkte dürfen niemals in Lebensmittelbehälter umgefüllt werden! «So etwas führt fast zwangsläufig zu Unfällen, oft auch zu tödlichen», sagt Peter Krähenbühl. Er erinnert an den Fall eines Mannes, der verstorben war, nachdem er in einem Lokal Natronlauge getrunken hatte – der Wirt hatte den Rest eines Putzmittels in eine Weinflasche umgefüllt. Das BAG bietet eine breite Palette von Informationsmaterial rund um chemische Produkte im Haushalt an. Neben Zahlen und Fakten, rechtlichen Hintergründen und einer kostenlosen App «cheminfo» gibt es auf www.cheminfo.ch unter anderem auch einen Risikotest sowie die Möglichkeit, gratis Schutzhandschuhe für den Haushalt zu bestellen. 43 11 / 2014 Übersicht Gefahrensymbole VORSICHT GEFÄHRLICH EXPLOSIV ÄTZEND Kann die Haut irritieren, Allergien oder Ekzeme auslösen, Schläfrigkeit verursachen. Kann nach einmaligem Kontakt Vergiftungen auslösen. Kann die Ozonschicht schädigen. Kann explodieren durch Kontakt mit Flammen oder Funken, nach Schlägen, Reibung oder Erhitzung. Kann bei falscher Lagerung auch ohne Fremdeinwirkung zu Explosionen führen. Kann schwere Hautverätzungen und Augenschäden verursachen. Kann bestimmte Materialien auflösen (z. B. Textilien). Ist schädlich für Tiere, Pflanzen und organisches Material aller Art. Hautkontakt vermeiden. Nur die benötigte Menge verwenden. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Nur von Fachleuten oder ausgebildetem Personal anzuwenden. Bei Lagerung und Anwendung Umgebungswärme beachten. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beim Umgang immer Handschuhe und Schutzbrille tragen. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beispiele: Geschirrspültabs, Reinigungsmittel, Javelwasser Beispiel: Nitroglycerin Beispiele: Backofenreiniger, Entkalker, Abflussreiniger, starke Reinigungsmittel, Reinigungskonzentrate HOCHENTZÜNDLICH GAS UNTER DRUCK GESUNDHEITSSCHÄDIGEND Kann sich durch den Kontakt mit Flammen und Funken, durch Schläge, Reibung, Erhitzung, Luft- oder Wasserkontakt entzünden. Kann sich bei falscher Lagerung auch ohne Fremdeinwirkung selber entzünden. Enthält komprimierte, verflüssigte oder gelöste Gase. Geruchlose oder unsichtbare Gase können unbemerkt entweichen. Behälter mit komprimierten Gasen können durch Hitze oder Verformung bersten. Zündquellen vermeiden. Geeignete Löschmittel bereithalten. Auf die Lagertemperatur achten. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Vor Sonneneinstrahlung schützen, an gut belüftetem Ort aufbewahren (nicht im Keller!). Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beispiele: Grillanzünder, Lampenöle, Spraydosen, Lösungsmittel Beispiele: Propan- und Butangasflaschen, CO2Flaschen für Sodawasserherstellung Kann bestimmte Organe schädigen. Kann zu sofortiger und langfristiger massiver Beeinträchtigung der Gesundheit führen, Krebs erzeugen, das Erbgut, die Fruchtbarkeit oder die Entwicklung schädigen. Kann bei Eindringen in die Atemwege tödlich sein. Niemals einnehmen, jeden unnötigen Kontakt vermeiden, langfristige Schädigungen bedenken. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beispiele: Benzin, Methanol, Lacke, Grillanzünder, Lampenöle, gewisse ätherische Öle BRANDFÖRDERND GEWÄSSERGEFÄHRDEND HOCHGIFTIG Kann Brände verursachen oder beschleunigen. Setzt beim Brand Sauerstoff frei, lässt sich daher nur mit speziellen Mitteln löschen. Ein Ersticken der Flammen ist unmöglich. Kann Wasserorganismen wie Fische, Wasserinsekten und Wasserpflanzen in geringen Konzentrationen akut oder durch Langzeitwirkung schädigen. Gefahren- und Sicherheitshinweise auf der Etikette beachten sowie Gebrauchsanweisung/Dosiervorschriften befolgen. Produkte oder teilentleerte Gebinde der Verkaufsstelle zurückgeben oder als Sonderabfall entsorgen. Beispiele: Schimmelentferner, Anti-Insektensprays, Schwimmbadchemikalien, Motorenöle Kann schon in kleinen Mengen zu schweren Vergiftungen und zum Tod führen. Immer entfernt von brennbaren Materialien aufbewahren. Geeignete Löschpräparate bereithalten. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beispiele: Wasserstoffperoxid, Bleichmittel Mit grösster Vorsicht anwenden. Geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe und Maske verwenden. Die Gefährdung Unbeteiligter ausschliessen. Nach Gebrauch sorgfältig verschliessen. Beispiel: Mäuse- und Rattengift 44 11 / 2014 Homöopathie Sportverletzungen: Diese Mittel können helfen Beat hat kein gutes Gefühl, als er am Morgen auf der Skipiste steht. Er weiss, dass er sich nicht richtig auf die Saison vorbereitet hat. Aber als die Sonne dann herauskommt, hat er alle Bedenken vergessen und macht sich mit Schwung auf den Weg nach unten. Doch bevor er sich versieht, ist er schon gestürzt und hat sich sein Knie verdreht. Das Gelenk wird in kürzester Zeit ganz dick. «Ein Fall für meinen Homöopathen», denkt er, als er feststellt, dass er noch laufen kann und dass nichts gebrochen zu sein scheint. Jacqueline Ryffel, Apothekerin ständig die Position wechseln muss, da er immer nur eine kurze Weile Erleichterung findet. Ein Zerschlagenheitsgefühl wird häufig angegeben. Das Mittel der Wahl ist Arnica C 30. Wenn die Verletzung durch eine Distorsion (Verrenkung), z. B. des Sprung- oder Handgelenks sowie des Knöchels, ausgelöst wird (u. a. bei einem Sturz auf der Skipiste, bei dem sich die Bindung nicht löst), eine Folge von Überanstrengung ist, z. B. Rücken- oder Nackenschmerzen, oder wenn Schmerzen durch Zugluft nach dem Schwitzen verursacht werden, die verletzte Stelle rasch anschwillt und vor allem zu Beginn der Bewegung schmerzt, bei fortgesetzter Bewegung und Wärmeanwendung jedoch nachlässt, dann nehmen Sie Rhux toxicodendron C 30. Dosierung Nehmen Sie während drei Tagen einmal täglich fünf Globuli. Wenn nach dieser Zeit immer noch ein starker Schmerz vorhanden ist, dann melden Sie sich beim Hausarzt. n Magnesium-Power für den Alltag Einfach 1x täglich 1 Beutel Trinkgranulat reich an Magnesium Mit frischem Orangengeschmack Zur Nahrungsergänzung. Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Biomed AG, 8600 Dübendorf, www.biomed.ch © Biomed AG. All rights reserved. Am häufigsten passieren Sportverletzungen durch einen Sturz, einen Schlag, einen Stoss oder eine Quetschung. Je nach betroffener Lokalisation ist ein Bluterguss die Folge. Die Intensität des Schmerzes wird von den Patienten unterschiedlich wahrgenommen. Gemeinsam ist bei diesen Verletzungen die folgende Reaktion: Der Patient wird sich auch bei geringfügiger Verletzung gegen eine Untersuchung wehren, da er Schmerzen bei Berührung erwartet. Er ist misstrauisch gegen die helfende Geste. Bei älteren Verletzungen grösseren Ausmasses gibt er an, dass er Arnika (Arnica montana) Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE Oktober 2014 finden Sie auf Seite 47. Die Gewinnerinnen und Gewinner aus astreaAPOTHEKE September 2014 haben ihre Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: SCHLAFLIED Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. eines von 50 Gewinnen Sie ydration oil h ® e g -a ti n a x Lube 45 11 / 2014 Lubex anti-age® hydration oil ist ein ultraleichtes dermatologisches Gesichtsöl mit speziell pflegenden Wirk- und Vitalstoffen aus dem Amazonasgebiet. Zwei Naturöle und ein Orchideen-Extrakt sorgen für eine Verstärkung der epidermalen Barriere, wodurch der transepidermale Wasserverlust reduziert wird. Lubex anti-age® hydration oil bewirkt eine intensive Befeuchtung der Haut mit sichtbarer Faltenminderung. Mehr Informationen: www.lubexantiage.ch CH-4106 Therwil, www.lubexantiage.ch neu Hydratisiert nachhaltig und reduziert das Spannungsgefühl Permamed AG Lubex anti-age Sagen Sie uns das Lösungswort per Telefon. Sie können Ihr Lösungswort über die Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben. Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band. Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen. Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte, bringen diese in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an: astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug. Oder online mitmachen auf www.astrea-apotheke.ch Einsendeschluss: 30. November 2014 CH-4106 Therwil, www.lubexantiage.ch 46 Produkte-News 11 / 2014 Kopfschmerzen? Burgerstein Zink-C – Dolo-Spedifen® forte 400 Wohltuend für Rachen und Hals. Gelegentlich verstopft? Midro® – Pflanzliche Abführhilfe bei gelegentlicher Verstopfung. Individuell dosierbar Auf Basis von Ibuprofen-Arginat. Dolo-Spedifen forte 400 wirkt bei Kopf-, Zahn-, Rücken- und Menstruationsschmerzen: –schmerzlindernd –entzündungshemmend –fiebersenkend Burgerstein Zink-C sind Toffees mit Zink, Vitamin C und Orangenaroma zum Lutschen. Durch den direkten Kontakt der Inhaltsstoffe mit der Rachenschleimhaut kann ein lokaler Effekt erzielt werden. Zink ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt, unter anderem auch bei der Immunantwort. 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Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen. Die nächste Nummer von astreaAPOTHEKE liegt ab dem 1. Dezember 2014 in Ihrer Apotheke für Sie bereit. Monurelle Cranberry beugt Blasenentzündungen vor Nur 1 Table tt pro Tag e Doppelte Schutzfunktion Der Cranberry-Extrakt bildet eine Schutzbarriere gegen das Anhaften der Bakterien und beugt Blasenentzündungen vor. Auf Basis von Cranberry (Vaccinium macrocarpon) Das Vitamin C hat eine antioxidative Wirkung, welche dazu beiträgt, die Abwehrkräfte des Organismus zu fördern. Unterstützende Begleittherapie während der Antibiotika-Behandlung Medizinprodukt, erhältlich in Apotheken und Drogerien. Zambon, der Spezialist für die Behandlung von Harnwegsinfektionen. 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