Unter der Lupe

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Unter der Lupe
Die offizielle Kundenzeitschrift:
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Oktober 2013
Unter der Lupe:
Krebs
Fettiges Haar
Tipps und Tricks
Seite 28
Medikamente
für Tiere
Rückenschmerzen
So gehts einfacher
Hilfe für
Körper und Seele
Seite 33
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Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche
Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden.
3
10 / 2013
«Wer ist schon perfekt?», …
liebe Leserin, lieber Leser,
… habe ich mich gefragt, als ich mit einer Teenagerin ein Gespräch führte, die mit fehlgebildeten Fingern und Zehen auf die Welt gekommen ist. Den Menschen in ihrer Umgebung fällt es längst nicht mehr auf, und sie selbst kennt es nicht anders. Aber nun macht
sie sich Gedanken darüber, ob sie damit jemals einen Freund finden wird. «Wer ist schon
perfekt?», sage ich also. Heute weiss man, dass so gut wie jede Krankheit eine genetische Komponente enthält. Jeder von uns läuft mit «missgebildeten» Genen herum − die
einen sind sichtbar, die anderen nicht. Aber es würde bestimmt niemandem in den Sinn
kommen, jemandem mit Diabetes, Bluthochdruck, Krebs, Kurzsichtigkeit, grauem Star,
Kreuzschmerzen, Rheuma oder Heuschnupfen die Freundschaft zu kündigen.
Zum Glück sind wir unseren Genen nicht hilflos ausgeliefert. So wie Menschen mit einer Behinderung durch ihre Einstellung
ihre Lebensqualität beeinflussen, können wir durch eine gesunde Lebensweise unsere Veranlagung austricksen, Krankheiten
abwenden, ihren Ausbruch verlangsamen oder abmildern. Einige Beispiele dafür finden Sie in diesem Heft.
Ich erinnere mich an meinen Biologielehrer im Gymnasium, der stets darauf geachtet hat, sich gesund zu ernähren und viel
Sport zu treiben. Das sei wichtig für die Gesundheit, hat er gesagt. Als junge Hopper damals haben wir ihn damit tüchtig
aufgezogen und gefragt, ob er denn wirklich «uralt» werden wolle. Er aber hat gesagt: «Es kommt nicht darauf an, wie alt man
wird, sondern wie!»
Herzlichst,
Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin
Chefredaktorin astreaAPOTHEKE
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5
10 / 2013
Inhaltsverzeichnis
Dienstleistungen aus der Apotheke
14 Grippeimpfung in der Apotheke
32 Nachgefragt beim Apotheker
6
Unter der Lupe: Krebs
Wie entsteht und entwickelt er sich?
Was bedeutet er für Betroffene?
10 Homöopathie bei Krebs
Ernährung
12 Lebensmittel und Medikamente
16 Man ist, was man isst
Körperpflege
19
22
28
30
Zahnpflege und Mundhygiene
Empfindliche Haut
Tipps und Tricks bei fettigem Haar
Blasenentzündung vorbeugen und heilen
Muskeln und Gelenke
35 Rückenschmerzen: Körper und Geist stärken
Phyto- und Alternativmedizin
10
26
27
41
43
Homöopathie bei Krebs
Schüssler-Salze für Schüler und Studenten
Homöopathie bei Hautverletzungen
Die heilende Kraft der Magnete
Spagyrika gegen Kopfschmerzen
Haustiere
33 Medikamentengabe bei Hund und Katz
Informelles
3Editorial
5Inhalt
46Produkte-News
47 Impressum / Vorschau
Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers
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10 / 2013
Unter der Lupe
Krebs −
der Feind im eigenen Körper
Wer von «Krebs» spricht, meint selten das Tier, das seine Beute in
den Zangengriff nimmt, sondern meistens die beängstigende und
manchmal tödlich verlaufende Krankheit. Auch wenn Krebs nicht
mehr das grosse Tabu ist, wissen die wenigsten, was Krebs genau ist,
wie er entsteht und sich entwickelt. – Ein Blick unter die Lupe.
Balsamembran
Blutgefäss
Schritt 1
Schritt 2
Schritt 3
Der Tumor besteht erst aus wenigen Zellen. Ohne eigene
Blutversorgung kann der Tumor nicht wachsen.
Der Tumor produziert Wachstumsfaktoren, die das Gefässwachstum stimulieren, z. B. den vaskulären endothelialen
Wachstumsfaktor (VEGF). Neue Gefässe beginnen, in den
Tumor hineinzuwachsen.
Der Tumor ist mit Blutgefässen durchsetzt und kann nun
weiterwachsen.
Angiogenese und Tumorwachstum: Um wachsen zu können, muss der Tumor die Bildung von neuen Blutgefässen anregen. Mehr dazu im Text.
W
enn man «Krebs» sagt, meint man
damit einen bösartigen oder malignen Tumor. Ein Tumor ist eine Zellmasse,
die ungebremst wächst, weil plötzlich von
bestimmten einander ähnlichen Zellen (in
der Medizin spricht man von monoklonalen Zellen) mehr neue entstehen als absterben. Bleibt die Masse in einer Art «Beutel»
eingeschlossen, handelt es sich um einen
gutartigen Tumor, dringt sie hingegen in
die umliegenden Organe vor und bildet
dort Metastasen, ist der Tumor bösartig.
Warum entsteht Krebs?
Was genau die erste Zelle zur Krebszelle
gemacht hat, lässt sich bei Patienten im
Nachhinein praktisch nie feststellen. Es gibt
so viele verschiedene Tumorarten, dass es
auch viele verschiedene Ursachen dafür
geben muss. Eigentlich ist Krebs oft nichts
anderes als eine normale, wenn auch über-
mässige Reaktion auf verschiedene Faktoren wie z. B. Schadstoffe, Strahlungen oder
Infektionen, die der Organismus in einem
bestimmten Moment nicht mehr kontrollieren kann. Hier lohnt sich der Vergleich
mit dem Entzündungsprozess, der von unserer biologischen Uhr reguliert wird und
im Allgemeinen dazu dient, einen Schaden
zu beheben, der z. B. infolge einer Verbrennung oder einer Prellung in unserem Organismus entstanden ist. Beim Wundheilungsprozess findet vorübergehend eine
Teilreaktivierung der Zellvermehrungsprogramme statt, die im Embryo vorhanden
waren. Sobald die Vernarbung stattgefunden hat, schaltet die biologische Uhr diese
Reaktion wieder aus, die Entzündung verschwindet. Im Fall des Tumors funktioniert
diese Uhr nicht mehr und das Programm
läuft weiter. Es entsteht eine Masse − ein
Tumor − dessen Zellen sich eigenständig,
fortschreitend und überschiessend teilen.
Für diese Fehlfunktion gibt es viele mögliche Ursachen: Mindestens die Hälfte der
Tumoren gehen auf giftige Substanzen
und externe Krankheitserreger wie Tabak,
Alkohol, falsche Ernährung, Asbest- und
Benzolexposition, ionisierende Strahlung,
Viren, Bakterien und Parasiten zurück. Aber
es spielen auch genetische Faktoren und
der Zufall eine grosse Rolle.
Viele verschiedene Schritte
Man weiss heute, dass mindestens 5 bis 6
«Informationswege» im Innern einer Zelle
gestört sein müssen, damit diese sich von
einer normalen zu einer Tumorzelle entwickelt. Mit «Informationswegen» sind biologische Mechanismen gemeint, die den
verschiedenen Teilen einer Zelle erlauben,
miteinander zu kommunizieren. Es müssen
mehrere «kritische» und somit entschei-
Bildquelle: Margulies, Kroner, Gaisser, Bachmann-Mettler. Onkologische Krankenpflege. Berlin, 5. Auflage (2010)
Dr. Mounja Schröder, Apothekerin
7
10 / 2013
dende Erbgutveränderungen auftreten, bis
eine Zelle schliesslich bösartig wird. Verschiedene Beobachtungen sprechen dafür,
dass es in der Regel viele Jahre bis Jahrzehnte dauert, bis aus der ersten Erbgutänderung in der Zelle ein manifester maligner
Tumor entsteht.
Wie Zellen sich selbst schützen
Durch Erbgutveränderungen in Zellen
kann die Funktion eines Gens erheblich gestört werden oder auch komplett verloren
gehen. Solche Mutationen sind sehr häufig
und führen nicht zwangsläufig zu Krebs.
Zellen besitzen nämlich ausgeklügelte
Programme, die ihnen ermöglichen, Erbgutveränderungen zu erkennen und zu reparieren. Entstehen nicht reparable Mutationen, wird dies im Zellzyklus erkannt und
der Zelltod eingeleitet. Dieser programmierte Zelltod wird Apoptose genannt
und ist ein normaler biologischer Vorgang,
der den Organismus davor schützt, dass
fehlerhafte Zellen am Leben bleiben und
ihre fehlerhaften Gene an Tochterzellen
weitergeben. Versagt auch dieser Kontrollmechanismus und wird das «Selbstmordprogramm» nicht aktiviert, springen häufig
Abwehrzellen des Immunsystems ein und
vernichten die betreffende Zelle. Erst wenn
alle 3 Verteidigungslinien, also Reparatur,
Apoptose und Immunabwehr versagen,
kann sich ein Tumor entwickeln.
Genetische Instabilität und
«Bösartigkeit»
Maligne Zellen wachsen ungeordnet und
verändern sich schnell, manchmal mit jedem Teilungsschritt. Das heisst, sie haben
eine hohe Mutationsrate. Am häufigsten
finden Mutationen im Tumorsuppressorgen p53 statt, dem «Wächter des Genoms»,
der bei normalen Zellen den Selbsttod einleitet, wenn sie irreparable Schäden aufweisen. Nach der Mutation reagiert dieses
Gen nicht mehr richtig, sodass Krebszellen trotz genetischer Defekte überleben.
Je mehr genetische Defekte kumulieren,
desto aggressiver und bösartiger wird ein
Tumor, weil er sich dank der ständigen Veränderungen in sehr kurzer Zeit an neue
Bedingungen anpassen kann. Wie wandlungsfähig Krebszellen sind, zeigt auch die
Schnelligkeit, mit der Krebszellen gegen
eine Chemotherapie resistent werden können und dann nicht mehr auf die Behandlung ansprechen.
Tumorstammzellen: Stetiger
Nachschub an Krebszellen
Heute wissen wir, dass die meisten Tumoren – vielleicht sogar alle – Stammzellen
enthalten. Tumorstammzellen können
Frühdiagnose –
den Krebs so früh wie möglich entdecken
Die Frühdiagnose soll ermöglichen, einen Tumor zu identifizieren, bevor
er Beschwerden verursacht und Metastasen gebildet hat und solange er
im Prinzip mit lokalen Mitteln wie Chirurgie und Strahlentherapie heilbar
ist. Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto einfacher kann er behandelt
werden und desto grösser sind im Allgemeinen die Heilungs- und
Überlebenschancen.
In der Schweiz werden der Allgemeinbevölkerung
folgende Untersuchungen empfohlen:
Für alle
– Früherkennung von Hautkrebs:
Haut, insbesondere Muttermale, regelmässig auf Veränderungen
kontrollieren.
– Früherkennung von Darmkrebs:
Ab 50 Jahren regelmässig untersuchen lassen.
Für Frauen
– Früherkennung von Brustkrebs:
In jedem Alter sind Untersuchungen sinnvoll. Ab 50 Jahren sollte die
Früherkennung von Brustkrebs durch systematische Untersuchungen
intensiviert werden. In einigen Kantonen bestehen bereits entsprechende
Programme.
– Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs:
Ab dem ersten Geschlechtsverkehr regelmässig einen Krebsabstrich beim
Gynäkologen durchführen lassen.
Für Männer
– Früherkennung von Prostatakrebs:
Ab 50 Jahren mit dem Hausarzt zu besprechen. Verschiedene Methoden
mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen stehen zur Verfügung.
über lange Zeit in einer Art Schlafzustand
verharren. Da Chemotherapie und Bestrahlung aber hauptsächlich auf Zellen wirken,
die sich gerade teilen, sind Tumorstammzellen in dieser Phase relativ unempfindlich gegenüber diesen Behandlungen. Ruhende Tumorstammzellen sind wohl auch
dafür verantwortlich, dass ein scheinbar
zerstörter Tumor nach längerer Zeit wieder
zurückkehrt. Forscher arbeiten daher an
Therapien, die zuerst die schlafenden Tumorzellen «wecken», um sie anschliessend
mit den gängigen Therapien zu behandeln.
Was sind Metastasen?
Metastasen sind kleine Wucherungen,
die sich vom Haupttumor lösen und sich
über Blutbahnen oder Lymphwege durch
den Körper bewegen, bis sie sich an einer
bestimmten Stelle niederlassen und dort
wachsen. Ein Tumor kann erst ab einer bestimmten Grösse Metastasen verursachen,
im Allgemeinen ab etwa einer Million Zellen, was einer Tumormasse von einem Ku-
bikmillimeter entspricht. Ein Tumor kann
in der Regel erst diagnostiziert werden,
wenn er eine Milliarde Zellen erreicht hat.
Die Zeit, die bis dahin vergeht, entspricht
dem Zeitvorsprung, den die Krankheit gegenüber der Wissenschaft immer noch hat.
Wären wir in der Lage, Krebszellmassen zu
lokalisieren, bevor sie aus einer Million Zellen bestehen und Metastasen bilden können, wären bösartige Tumoren fast immer
heilbar. Im Fall von Gebärmutterhalskrebs
gelingt dies zum Glück oft, da ein Vaginalabstrich genügt, um ihn unter dem Mikroskop zu identifizieren, auch wenn noch
weniger als eine Million Zellen vorliegen.
Deshalb wird Frauen empfohlen, ab dem
ersten Geschlechtsverkehr eine jährliche
Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen
wahrzunehmen.
Neue Blutgefässe
Ein unentbehrliches Element im Metastasenprozess ist die Ausbildung neuer Blut>>>
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gefässe, die sogenannte Angiogenese. Um
in die neu besetzten Organe hineinwachsen zu können und umfangreiche Metas­
tasen zu bilden, müssen die Krebszellen
andere Zellen für die Bildung von neuen
Blutgefässen rekrutieren. Diese neuen
Blutgefässe braucht es, damit die Tumorzellen genügend Rohstoffe zum Wachsen
erhalten. Leidet die Krebszelle unter Sauerstoffmangel, bildet sie deshalb verschiedene Botenstoffe, welche die Neubildung
von Blutgefässen anregen (u. a. den vaskulären Endothelwachstumsfaktor, abgekürzt VEGF (englisch vascular endothelial
growth factor); siehe Abbildung auf Seite 6).
Ein grosser Teil der pharmazeutischen For-
schung zielt heute auf die Entwicklung von
Medikamenten ab, welche die Angiogenese verhindern und so durch «Aushungern»
der Metastasen zu deren Schrumpfung
und Vernichtung führen sollen.
Gesund leben hilft
Je besser wir die Krebsbiologie verstehen,
desto mehr wundern wir uns über die unglaubliche Fähigkeit von Krebszellen, sich
allen auch noch so widrigen Umständen
anzupassen und gleichzeitig noch stärker
zu werden, sodass sie die stärksten Medikamente überleben und resistent werden.
Umso wichtiger sind Massnahmen zur
Prävention und Frühdiagnose von Krebs.
Schlechte Ernährungsgewohnheiten, Alkoholmissbrauch, Rauchen und Fettleibigkeit
begünstigen die Entstehung von Krebs.
Das bedeutet, dass sich der Tumor nicht
entwickeln oder dies zumindest langsamer
und weniger aggressiv tun würde, wenn
sich diese «tumorfreundlichen» schlechten
Gewohnheiten nicht summieren würden.
Es ist also nie zu spät, den Lebensstil zu ändern und gesünder zu leben. Dadurch lässt
sich das Tumorwachstum in vielen Fällen
verlangsamen und die Prognose verbessern.
«Der Krebspatient soll seine Therapie
möglichst gut verstehen»
Interview mit Frau Sara Pöhler, dipl. Pflegefachfrau BScN,
über die Auswirkungen der Krebsdiagnose, moderne
Therapien und die Eigenverantwortung der Patienten.
Sara Pöhler-Häusermann, dipl. Pflegefachfrau BScN,
MAS in Onkologischer Pflege, Berufsschullehrerin im
Gesundheitswesen, Dozentin Bachelorstudiengang Pflege,
Departement Gesundheit an der Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
führen. Die Diagnose kann aber auch ein
«Anstoss» sein, die bisherigen Lebensvorstellungen zu überdenken und offen für
neue Erfahrungen zu werden. Genauso wie
die Betroffenen empfinden auch die Angehörigen teilweise Stress, Angst, Wut und
Unverständnis oder müssen als pflegende
Angehörige ihren Alltag neu organisieren.
Für jeden, der die Worte «Sie haben
Krebs» hört, ist die Welt nie mehr die,
die sie zuvor war. Was löst eine solche
Diagnose bei den Betroffenen und ihren
Angehörigen aus?
Sara Pöhler: So individuell die Menschen
vor der Krebsdiagnose leben, so individuell reagieren sie auch auf die Diagnose. Für
den einen Patienten tut sich der Boden unter den Füssen auf, obwohl die Chancen auf
eine Heilung sehr gut stehen, der andere
reagiert sehr gefasst, obwohl die Aussichten düster sind. Im sozialen Bereich kann
eine Krebsdiagnose die berufliche Zukunft
beeinträchtigen, die Alltagsorganisation
und private Ziele über den Haufen werfen
oder zu einer finanziellen Ungewissheit
Nach der Diagnose kommt in der Regel
die Therapie. Entscheidungen müssen
getroffen werden, die die Patienten
oftmals überfordern. Was sind die wichtigsten Therapieoptionen gegen Krebs?
Die 3 Pfeiler der schulmedizinischen Krebstherapie sind die Chirurgie, die Bestrahlung
und die medikamentöse Tumortherapie,
wobei oftmals nicht nur eine, sondern
eine Kombination von verschiedenen Behandlungsformen eingesetzt wird. Die
Medikamente werden entweder gespritzt,
über eine Infusion oder oral verabreicht. Es
gibt immer mehr Substanzen in Tablettenform, was den Vorteil hat, dass die Patienten nicht mehr über längere Zeit ein- oder
mehrmals wöchentlich für Infusionen ins
Krankenhaus kommen müssen − stattdessen nehmen sie die Pillen zu Hause ein.
Dabei müssen die Patienten mit der Tabletteneinnahme sehr diszipliniert sein und
ein besonders gutes Verständnis zu ihrer
Therapie haben. Zum Beispiel müssen sie
wissen, dass gewisse Nebenwirkungen wie
Hautveränderungen vorübergehen und
kein Grund sind, die Tabletten abzusetzen.
Andere Nebenwirkungen wie zum Beispiel
Durchfall dürfen sie nicht auf die leichte
Schulter nehmen. Wichtig ist auch, dass
sie wissen, an wen sie sich im Notfall rund
um die Uhr wenden können. Auch das Umfeld sollte hier miteinbezogen werden, wie
etwa der Partner.
Viele Krebspatienten suchen neben
der schulmedizinischen Behandlung
durch Operation, Chemotherapie oder
Bestrahlung nach ergänzenden (komplementären) Therapiemöglichkeiten.
Was meinen Sie dazu?
Für Betroffene kann es wichtig sein, durch
die Wahl einer ergänzenden Therapie etwas zur Bekämpfung ihrer Krankheit oder
der Stabilisierung ihrer körperlichen bzw.
seelischen Situation beizutragen. In der
Onkologie sprechen wir neu von integrativer Therapie, die die schulmedizinische
Therapie zwar nicht ersetzt, sie aber ergänzen kann. Mistelextrakt, Johanniskraut,
chinesische Medizin, Homöopathie, Meditation und Sport − viele dieser Therapien
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Warum braucht es eine interdisziplinäre Behandlung und Betreuung der
Krebspatienten?
Durch die Zusammenarbeit von Ärzten aus
verschiedenen Fachrichtungen können
– falls erforderlich – alle wichtigen Therapieformen wie Bestrahlung, Operation und
Chemotherapie optimal in die Behandlung integriert werden. Eine wichtige Rolle
spielt auch das onkologische Pflegeteam.
Es berät Patienten und Angehörige und
unterstützt sie, ihre Krankheit und Therapie
besser zu verstehen und zu managen. Neben den körperlichen Beschwerden stehen
für die Pflegefachpersonen auch das seeli-
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können tatsächlich das Wohlbefinden verbessern und die Lebensqualität erhöhen,
sie können Krebs aber nicht heilen. Bei
pflanzlichen Präparaten z. B ist Vorsicht geboten, da sie zum Teil stark wirksam sind
und mit anderen Medikamenten wechselwirken, sodass das Medikament abgeschwächt oder verstärkt wird. Ebenso können bestimmte Nahrungsmittel wie etwa
Grapefruit die Wirkung von Medikamenten negativ beeinflussen. Deshalb ist der
offene Dialog mit dem Behandlungsteam
wichtig. Was dem einen Patienten hilft, ist
für den anderen nicht unbedingt geeignet.
Viele Krebsmedikamente werden gespritzt oder per Infusion verabreicht.
Es gibt aber auch immer mehr Medikamente, die geschluckt werden können.
sche Wohlbefinden und die soziale Situation der Patienten und ihrer Angehörigen
im Vordergrund. Auch die Apotheke ist ein
wichtiger Teil des Behandlungsnetzwerkes,
da sich durch den regelmässigen und oftmals langjährigen Austausch rund um Gesundheitsfragen eine vertrauensbasierte
Beziehung entwickelt. Auch eine Ernäh-
rungsberatung kann sich lohnen, weil eine
ausgewogene und gesunde Ernährung
zum Therapieerfolg beitragen kann. Ist ein
Krebskranker gut und ausreichend betreut,
verbessert dies nicht nur die Möglichkeiten
und die Wirkung der Behandlung, sondern
verringert auch die Nebenwirkungen.
n
Die einzigartige Wirkungsweise
nach Dr. C. Spengler, Davos
Die Spenglersan Therapie bei Grippe
Innerhalb der Spenglersan Therapie stehen drei sanfte Mittel zur Verfügung, welche bei Grippe
und bei Erkältungskrankheiten prophylaktisch wie auch akut eingesetzt werden können. Leiden Sie
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Homöopathie bei Krebs
Für eine bessere Lebensqualität
Die Homöopathie nimmt einen immer wichtigeren Platz ein,
wenn es darum geht, unerwünschte Nebenwirkungen von
konventionellen Krebstherapien in den Griff zu bekommen.
Barbara Reibel
A
uch nach der Wiederaufnahme in die
obligatorische Grundversicherung
am 1. Januar 2012 bleibt die Homöopathie
ein aktuelles und viel diskutiertes Thema.
Dies unter anderem deshalb, weil sie auch
bei schweren Erkrankungen ohne Risiko
eingesetzt werden kann – es treten weder
Wechselwirkungen mit anderen Behandlungen auf, noch besteht die Gefahr einer
Überdosierung. Es ist deshalb naheliegend,
dass sich Ärzte und Patienten diese Vorteile
immer häufiger auch bei Krebserkrankungen zunutze machen und zusätzlich zu einer Chemotherapie auch die Homöopathie
anwenden.
Zusätzlich, nicht anstatt
Die Homöopathie kann die schulmedizinische Krebstherapie keinesfalls ersetzen, sie
hat aber einen wichtigen Platz als ganzheit-
liche Begleitbehandlung von Krebspatienten. In allen Phasen einer Krebserkrankung
hilft die Homöopathie bei der Bekämpfung
der Nebenwirkungen der konventionellen
Therapie und trägt zur Verbesserung des
Allgemeinzustandes bei.
plementärmedizin am häufigsten eingesetzt wird. Auch eine neuere Studie aus
Frankreich zeigt, dass dort insgesamt 60 %
der Krebspatienten komplementärmedizinische Therapien anwenden, am häufigsten Homöopathie (33 %).
Immer mehr Menschen
profitieren davon
Studienergebnisse belegen zudem, dass
die Komplementärmedizin zu Recht auch
bei Krebs so beliebt ist. In einer französischen Untersuchung berichteten 97 % der
Krebspatienten, welche homöopathische
Mittel verwendeten, ihr Allgemeinzustand
habe sich deutlich verbessert, 93 % waren
weniger müde und 87 % litten weniger unter Übelkeit. Allerdings ist es wichtig, dass
weitere Untersuchungen gemacht werden,
die verschiedene Behandlungen miteinander vergleichen.
Neuere Publikationen zeigen, dass immer
mehr Krebspatienten Hilfe in der Komplementärmedizin suchen, sodass sich deren
Einsatz in der Onkologie (Krebsbehandlung) in den letzten 4 Jahren verdoppelt
hat. Laut einer europäischen Studie konsultieren zum Beispiel 44 % aller Brustkrebspatientinnen einen komplementärmedizinisch tätigen Arzt. In der Schweiz
sind es sogar über 50 %, womit die Schweiz
zu den Ländern gehört, in denen die Kom-
Wenn uns Kälte & Nässe fordern...
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Der Platz der Homöopathie in der
Krebsbehandlung
Homöopathische Behandlungen können
bereits am Anfang einer Krebserkrankung sehr hilfreich sein. Sie stärken das
Immunsystem, heben die Moral, wirken
regulierend auf die Gefühle und können
den Schockzustand (Schuldgefühle, Deprimiertheit, Wut, Angstzustände, Todesangst
usw.) mildern, in welchem sich viele Patienten nach der Krebsdiagnose befinden.
Auch als Begleitbehandlung von Operationen wird die Homöopathie empfohlen.
Homöopathische Mittel helfen, Hämatomen (Blutergüssen) vorzubeugen, verbessern die Narbenbildung, stimulieren die
Darmtätigkeit, entgiften die Leber und
mildern die typischen Nebenwirkungen
der Narkose wie Verstopfung, Übelkeit und
Müdigkeit.
Weiter sind homöopathische Behandlungen auch geeignet, um die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu mildern,
indem sie die Leber- und Nierentätigkeit
unterstützen, Übelkeit, Verstopfung, Müdigkeit, Haut- und Nagelveränderungen
bekämpfen und das Immunsystem stimulieren.
Bei Bestrahlungen schliesslich wird die
Homöopathie zum Schutz der Haut und
gegen die Müdigkeit eingesetzt.
Ein Ratgeber zur Vertiefung des Themas
«Krebs und Homöopathie – Unterstützung
der Therapie und Hilfe bei den häufigsten
Nebenwirkungen» von Dr. Jean-Lionel
Bagot. Erscheint voraussichtlich im
Oktober 2013 bei Unimedica.
Dr. Bagot ist Allgemeinarzt, Homöopath
und ausgebildet in Onkologie. Er führt
eine eigene Praxis und arbeitet seit Jahren
zusammen mit einem Team von Onkologen
in einer Klinik in Strassburg.
Dieser praktische Leitfaden ist in einer gut verständlichen Sprache
geschriebene und richtet sich sowohl an Patientinnen und Patienten, welche
zusätzlich zur konventionellen Behandlung die Homöopathie einsetzen
möchten, als auch an Ärztinnen und Ärzte, die ihre Kenntnisse auf diesem
Gebiet vertiefen möchten.
Welche Globuli sind die richtigen?
Welche homöopathischen Globuli, Urtinkturen oder Salben die richtigen sind, hängt
einerseits von den Symptomen des einzelnen Patienten und andererseits von der Art
der Krebsbehandlung ab. Am besten lassen
Sie sich diese Mittel deshalb von einem homöopathisch tätigen Arzt mit Erfahrung in
Onkologie verschreiben. Bei der Krebsliga
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12
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Tipps zur Medikamenteneinnahme
Lebensmittel und Medikamente
Grapefruit, Mineralwasser und Krautstiel haben eines gemeinsam: Sie können die
Wirkung von bestimmten Medikamenten beeinflussen. Der Apotheker gibt Tipps, wie
sich Wechselwirkungen von Nahrungsmitteln mit Medikamenten vermeiden lassen.
P
eter spült seine Tablette mit einem
Glas Grapefruitsaft hinunter. Was
er nicht weiss: Die bittere Frucht verändert die Wirkung des Medikaments, das
der 62-Jährige seit seinem Herzinfarkt
im Sommer einnimmt. Der Saft kann
in Kombination mit gewissen Medikamenten deren Nebenwirkungen wie z. B.
Herzrhythmusstörungen verstärken, wie
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Angela Brunner, pharmaSuisse
ihm sein Apotheker beim nächsten Besuch erklärt. Während einem sogenannten Polymedikations-Check bespricht der
Apotheker mit Peter, wie er seine Medikamente korrekt einnehmen soll. Dieses
Beratungsangebot richtet sich an Personen wie Peter, die auf 4 und mehr ärztlich
verschriebene Medikamente über längere Zeit angewiesen sind. Ziel ist es, den
Lakritze und Johanniskraut
Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, tun gut daran, auf ihre
Ernährung bzw. mögliche Wechselwirkungen zu achten. So sollten
sie z. B. nicht zu viel Lakritze essen, da sowohl die Antibabypille
als auch Lakritze (in grossen Mengen) Bluthochdruck und Wasseransammlungen als mögliche unerwünschte Nebenwirkungen im
Körper verursachen können.
Auf Johanniskraut sollten sie ebenfalls verzichten, um die verhütende
Wirkung der Pille nicht zu schmälern. Denn das Kraut sorgt dafür,
dass die entsprechenden Wirkstoffe im Körper schneller abgebaut
werden.
Therapieerfolg zu optimieren, z. B. durch
Tipps zur Medikamenteneinnahme.
Unerwünschte Effekte
Medikamente entfalten ihre gewünschte
Wirkung nur, wenn sie vorschriftsgemäss
eingenommen werden. Scheinbar unbedeutende Details können diesen Prozess
stören. Inhaltsstoffe der Grapefruit beispielsweise hemmen ein Enzym (CYP3A4),
welches einen Teil des Wirkstoffs bereits in
der Dünndarmwand abbauen würde. So
gelangt das Medikament in höherer Konzentration als vorgesehen ins Blut, was zu
unerwünschten Nebenwirkungen führen
kann. Dieser Effekt kann mehrere Tage
anhalten. Problematisch ist diese unbeabsichtigte Dosisänderung bei Medikamenten mit enger therapeutischer Breite: Diese
verfügen nur über einen schmalen Bereich
zwischen wirksamer und schädlicher bzw.
toxischer Dosis. Experten empfehlen daher,
bei vielen Medikamenten während der gesamten Behandlungsdauer auf Grapefruit
in jeglicher Form zu verzichten.
Neben Grapefruits können auch andere
Lebensmittel die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, z. B. grünes Gemüse
wie Krautstiel oder Brokkoli. Dieses enthält Vitamin K, das sich unter Umständen
schlecht mit gewissen Medikamenten, z. B.
Blutverdünner, verträgt und deren Wirkung
reduzieren kann. Abrupte Änderungen der
Essgewohnheiten können sich negativ auswirken; beispielsweise ist daher von einer
«Spargeldiät» abzuraten.
PADM A AG, w w w.padma.ch
Gemüse mit Vitamin K
Wenn dich
der Magen
in die Knie
zWingt
Kaffee und Tee
Problematisch sein kann ebenfalls der Konsum von Kaffee oder Schwarztee. Diese Getränke enthalten neben Koffein auch Gerbstoffe, die die Löslichkeit von bestimmten
Medikamenten beeinträchtigen können,
was deren Aufnahme reduziert. Wer Medikamente mit Flüssigkeit schlucken muss,
sollte ein Glas Leitungswasser bevorzugen.
Selbst Mineralwasser und Milch
können aufgrund ihres
Kalziumgehalts
die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln verändern. Gewisse Antibiotika und
Medikamente
mit
Schilddrüsenhormonen etwa sollte man
deshalb mit einem Abstand von 2 Stunden
zum Konsum von Milch oder kalziumreichem Mineralwasser einnehmen.
Zudem kann die Wirkung von Medikamenten individuell schwanken. Dies hängt unter Umständen etwa von der Aktivität des
Enzyms CYP3A4 ab. Eine Fachberatung,
z. B. in Form eines Polymedikations-Checks,
hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen. So
weiss man über mögliche Wechselwirkungen Bescheid und kann abschätzen, ob
man wie Peter lieber auf Grapefruitsaft verzichten sollte – oder ein bestimmtes Medikament auf nüchternen Magen einnehmen
muss. Das heisst, 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen, damit der Magen
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möglichst leer ist.
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10 / 2013
Impfberatung vom Apotheker
Grippewelle im Griff
Impfen in der Apotheke – dies ist in einigen Schweizer Apotheken bereits Realität. Für die
Winterthurer Apothekerin Martina Furrer z. B. gehört der Griff zur Spritze zum Alltag.
Foto: pharmaSuisse
Angela Brunner, pharmaSuisse
M
artina Furrer sticht zu. Langsam
fliesst der Impfstoff in den Oberarm ihres Kunden. Die Winterthurer Apothekerin gehört zu den ersten Apothekern,
die in der Schweiz impfen durften. Im Oktober 2012 erlangte sie den FPH-Fähigkeitsausweis für Impfen und Blutentnahme, der
sie unter bestimmten Voraussetzungen
befähigt, gesunde Erwachsene zu impfen
(siehe Kasten). Mit der neuen Dienstleistung hat sie positive Erfahrungen gemacht:
«Die Kunden schätzen das unkomplizierte Angebot, für das man nicht wie beim
Arzt vorgängig einen Termin vereinbaren
muss.» Dank den langen Öffnungszeiten der Winterthurer Bahnhof Apotheke
können viele spontan abends oder am
Wochenende vorbeikommen.
Polizisten geimpft
Die Apotheke bereitet sich auf die drohende Wintergrippe vor. Bereits im vergangenen Jahr hat Martina Furrer zahlreiche
Grippeimpfungen verabreicht. «Reingeschneit» seien u. a. rund 30 Kantonspolizisten – dank einer Kooperation mit der Behörde. Auch 2013 will sie ihre Kundschaft
vor der saisonalen Grippe bewahren. Die
Apothekerin hofft, dass es nicht wie letztes Jahr wieder zu einem Lieferengpass
des Grippeimpfstoffes kommt. Für einen
optimalen Schutz sollte man sich zwischen
Mitte Oktober und Mitte November impfen
lassen.
Wie viele das neue Impfangebot in der
Apotheke nutzen werden, hängt ihrer
Meinung nach u. a. von der Presse ab: Bei
einer Panikmache vor einer Grippewelle
oder umgekehrt bei negativen Schlagzeilen von Impfgegnern würden sich häufiger
verunsicherte Kunden bei ihr melden. Bei
den Impfempfehlungen hält sie sich an die
Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). «Wir impfen nur unkomplizierte
Fälle», betont Furrer. So beschränkt sie sich
bei der Impfung auf gesunde Berufsleute
sowie Angehörige, die in Kontakt zu Risikogruppen stehen, z. B. zu betagten Menschen oder Babys. Spezialfälle und Risikopatienten verweist Martina Furrer jeweils
an einen Arzt.
Gesundheitszustand wichtig
Vor der Injektion füllt sie daher mit dem
Kunden einen Fragebogen aus und klärt
seinen Gesundheitszustand ab. Ist die Person schwanger? Nimmt sie gerinnungshemmende Medikamente ein? Hat sie
Asthma? Ist das Risiko zu hoch, muss die
Apothekerin von einer Impfung abraten
oder den Patienten an eine andere Medizinalperson verweisen, z. B. bei Fieber, bestimmten Allergien oder gewissen chronischen Krankheiten sowie ungewöhnlichen
Reaktionen auf erhaltene Impfungen.
Während der Beratung erfährt der Kunde
mehr über den Nutzen und die möglichen
Nebenwirkungen einer Impfung. Durch
seine Unterschrift auf der Einverständnis-
15
10 / 2013
erklärung bestätigt er, dass er ausreichend
informiert wurde und seine Angaben korrekt sind. Die eigentliche Impfung ist dann
schnell durchgeführt: Die Apothekerin
spritzt den Impfstoff in den Oberarm des
Patienten, wie sie es in der Weiterbildung
gelernt und seither mehrfach wiederholt
hat. «Früher schickten wir unsere Patienten
einen Stock höher zur Praxisassistentin»,
erzählt Martina Furrer. «Nun sind wir dafür
ausgebildet, diesen Part selbst zu übernehmen und den Hausarzt zu entlasten.»
Dies ermögliche eine intensivere Beratung,
in der der Patient vom Apotheker umfassend betreut wird. Für die Injektionen pro
Impftermin bezahlt der Patient CHF 10.00,
plus Impfstoff. Manche Krankenkassen verlangen für die Vergütung des Impfstoffs
allerdings ein ärztliches Rezept, das der
Apotheker für die Abgabe des Impfstoffes
in der Regel braucht.
Nationaler Grippeimpftag
Anlässlich des nationalen Grippeimpftages vom
8. November 2013 engagieren sich Apotheker
für die Impfberatung. In den Kantonen
Solothurn, Zürich, Neuenburg, Basel-Landschaft
und Tessin ist es Apothekern unter Umständen
erlaubt, gesunde Erwachsene zu impfen, sofern
sie u. a. den FPH-Fähigkeitsausweis für Impfen
und Blutentnahme erfolgreich absolviert haben.
Rund 90 Apotheker haben sich seit 2012 als Impfspezialisten zertifizieren
lassen. Zirka 270 Apotheker sind noch in Ausbildung (Stand Juli 2013). Damit
folgen sie dem Beispiel ihrer Berufskollegen in Ländern wie Kanada, USA,
Portugal und Grossbritannien, die bereits seit Jahren erfolgreich impfen. In der
Schweiz braucht es für die Abgabe des Impfstoffes in der Regel aber ein Rezept.
Mehr Informationen:
www.impfengegengrippe.ch
www.meineimpfungen.ch
www.pharmaSuisse.org
Reiseberatung inklusive
Martina Furrer will ihre Kunden unkompliziert und niederschwellig beraten und zu
ihrem optimalen Impfschutz beitragen. Je
nach Bedarf impft sie ihre Kunden auch ausserhalb der Grippesaison, sei es gegen Hepatitis A oder B, Masern oder Tollwut usw.
Nicht erhältlich ist bei ihr hingegen die
Gelbfieber-Impfung, da es dafür eine spe-
zielle Bewilligung braucht. Um das neue
Impfangebot der Apotheke bekannter zu
machen, arbeitet die Apothekerin u. a. mit
einem Reiseanbieter zusammen, der seine
Kunden für die Reiseberatung in die Apotheke schickt. Vor allem Junge ohne Hausarzt würden das Angebot nutzen und sich
vom Apotheker impfen lassen. Auf Wunsch
erstellt oder kontrolliert Martina Furrer bei
dieser Gelegenheit auch den elektronischen Impfausweis auf www.meineimpfungen.ch, um Lücken im Impfschutz frühzeitig aufzudecken. Denn die Apothekerin
ist überzeugt: Impfen nützt!
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16
10 / 2013
Ernährung
Man ist,
was man isst
Wer genügend Vitalstoffe
zu sich nimmt, steigert sein
Wohlbefinden, beugt Krankheiten
vor und sieht besser aus.
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Nicole Zurbuchen
«E
Vitamine sind lebenswichtig
ssen Sie viel Obst und Gemüse!» –
können Sie diesen Satz auch nicht
mehr hören? Dass es gesünder wäre, mittags einen Salat statt eine Pizza zu vertilgen,
haben Sie vermutlich schon mindestens
1 000-mal gehört oder gelesen. Trotzdem:
Haben Sie schon einmal ernsthaft darüber
nachgedacht, wofür Ihr Körper die Vitalstoffe, die in Grünfutter wie Spinat, Salat oder
Brokkoli stecken, eigentlich braucht? Und
was Vitalstoffe überhaupt sind?
Zu den Vitalstoffen gehören Vitamine,
Spurenelemente und Mineralstoffe. Unser
Körper benötigt sie, damit er die Energielieferanten Eiweiss, Kohlenhydrate und Fett
verwerten kann.
Leider kann unser Körper Vitamine nicht
selbst herstellen, das heisst, wir müssen sie
ihm mit der Nahrung zuführen. Was und
wie viel wir essen, beeinflusst unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Angesichts dessen ist es eigentlich erstaunlich,
dass sich viele Menschen kaum dafür interessieren, was ihr Körper braucht, um reibungslos zu funktionieren und leistungsfähig zu bleiben.
Heutzutage essen etliche Leute am liebsten Weissbrot, Toastbrot, Cornflakes, helle
Nudeln und andere stark industriell verarbeitete Lebensmittel. Auch Fast Food wie
Pizza, Würste und Hamburger gehören für
viele zum modernen Lebensstil einfach
dazu. Das Problem ist, dass diese Lebensmittel keine oder kaum Vitalstoffe enthalten: Unser Körper bekommt nicht das, was
er wirklich benötigt.
Wie wichtig beispielsweise Vitamin C ist,
zeigt die Geschichte: In früheren Jahrhunderten starben viele Seefahrer an Skorbut,
einer Krankheit, die durch einen Vitamin-CMangel ausgelöst wird. Testen Sie Ihr Wissen: Ist Ihnen bekannt, was für eine Funktion das in Zitrusfrüchten, Kiwis, Beeren,
Spinat und Brokkoli enthaltene Vitamin erfüllt? − Vitamin C stärkt das Immunsystem
und vermindert die Anfälligkeit für Infekte.
Ausserdem fördert es die Wundheilung
und wirkt vorbeugend gegen Krankheiten
wie Krebs und Arteriosklerose.
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10 / 2013
Schutz vor Krankheiten
Wer sich eingehender mit gesunder Ernährung befasst, lernt, dass die Vitamine
eine wichtige Rolle in der Prävention von
Krankheiten spielen. So bieten verschiedene Vitalstoffe, die beispielsweise in Rüebli,
Spinat, Brokkoli, grünen Erbsen, Aprikosen
und schwarzen Johannisbeeren vorkommen, einen gewissen Schutz vor Krebserkrankungen. Vorbeugend gegen Arthritis,
Rheuma und Gelenkerkrankungen wirken
Kalzium, Magnesium, Zink, Mangan, Selen, die B-Vitamine und Vitamin E. Enthalten sind diese Vitalstoffe unter anderem
in pflanzlichen Ölen, Hülsenfrüchten und
Nüssen. Auch das Risiko, an einem Herzoder Kreislaufleiden zu erkranken, lässt sich
durch eine vitalstoffreiche Ernährung, die
reichlich Vollkorngetreide, grüne Salate,
Spinat, Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle
enthält, verringern.
Schöne Haare und Nägel
Im Übrigen beeinflusst unser Essverhalten nicht bloss die Gesundheit, sondern
auch unser Aussehen. Das in Nüssen, Ei,
Vollkornprodukten und Leber enthaltene
Biotin sorgt für schöne Haare und stärkt die
Nägel, während Vitamin C das Risiko von
Krampfadern verringert und dafür sorgt,
dass das Bindegewebe seine Festigkeit behält.
Nach Farben einkaufen
Gehören Sie zu den Menschen, denen eine
vitalstoffreiche Ernährung wichtig ist, die
aber keine Lust haben, irgendwelche Nährwerttabellen zu studieren? Keine Angst,
das ist auch nicht nötig. Wenn Sie beim Einkauf von Gemüse und Früchten eine einfache Farbregel beachten, sind Sie gut mit
allen Vitalstoffen versorgt. Kaufen Sie von
jeder Farbe etwas, also zum Beispiel gelbe Bananen oder Mais, rote Tomaten oder
Peperoni, grüne Erbsen oder Salate, weisse
Kartoffeln oder Zwiebeln, orange Rüebli
oder Kürbis, blaue Trauben oder Pflaumen.
Die Farbe Braun steht für Vollkornprodukte
wie Vollkornbrot, -nudeln, -reis.
Fünf am Tag
Ideal wäre es, wenn Sie es schaffen würden,
jeden Tag 5 Portionen Früchte und Gemüse zu essen. Das empfehlen die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung und die
Krebsliga Schweiz. Oder vielleicht setzen
Sie sich zu Beginn ein leichter zu erreichendes Ziel? Dann nehmen Sie sich doch einfach vor, jeden Tag eine Frucht oder eine
Portion Gemüse mehr zu essen als bisher.
«In bestimmten Situationen machen
Nahrungsergänzungsmittel Sinn»
Wer mit der Nahrung zu wenig Vitalstoffe auf­­nimmt,
benötigt eventuell Nahrungsergänzungsmittel. Monika
Baumgartner, Apothekerin in der Bollwerk Apotheke in Bern,
erklärt, wann und für wen solche Produkte sinnvoll sind.
Vielen Menschen gelingt es nicht immer, sich gesund zu
ernähren. Ist ein Vitaminpräparat für Menschen empfehlenswert, die im stressigen Alltag zu viel Fast Food und zu wenig
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10 / 2013
Früchte und Gemüse essen?
Monika Baumgartner: Ja. In solchen Fällen macht ein Kombipräparat Sinn, das
eine Vielzahl verschiedener Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthält.
Meiner Erfahrung nach essen nur wenige
Menschen täglich 5 Portionen Früchte und
Gemüse. Dazu kommt, dass das Gemüse
oft zu wenig Nährstoffe enthält, weil diese
durch lange Transport- und Lagerzeiten,
den sauren Regen und andere Umweltbelastungen verloren gehen. Ich bin der Ansicht, dass viele Menschen von Nahrungsergänzungspräparaten profitieren können.
Ganz wichtig ist jedoch eine individuelle
Beratung, die auf jeden einzelnen Kunden
eingeht.
Wann besteht bei älteren Menschen die
Gefahr eines Nährstoffmangels?
Viele kochen nicht mehr selber, das heisst,
sie greifen auf Fertigprodukte zurück oder
essen vor allem kalte Mahlzeiten wie Brot
mit Wurst oder Käse. Dadurch ernähren
sie sich einseitiger. Für solche Menschen
macht ein Kombipräparat durchaus Sinn.
digkeit weiterhin an, kann die Kundin beim
Hausarzt abklären lassen, ob sie unter einem Eisenmangel leidet. Übrigens erhöht
Stress den Bedarf an B-Vitaminen und Vita­
min C. Die B-Vitamine stärken die Nerven.
Im Stress greifen manche Menschen
vermehrt zur Zigarette…
Rauchern empfehle ich ein Präparat, das
viele Antioxidantien enthält. Diese wehren
die freien Radikale ab, die durch das Rauchen vermehrt im Körper entstehen.
Benötigen Menschen, die eine längere
Erkrankung durchmachen, zusätzliche
Vitalstoffe?
Ja. Allerdings muss man dabei die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden genau
abklären. Was viele nicht wissen: Auch
Menschen, die bestimmte Medikamente
einnehmen, benötigen mehr Vitalstoffe.
So haben zum Beispiel Frauen, welche die
Pille nehmen, einen erhöhten Bedarf an
B-Vitaminen – insbesondere an Vitamin B6
– sowie an Vitamin C, Zink und Magnesium.
Welche Vitalstoffmängel kommen am
häufigsten vor?
Was empfehlen Sie einer Kundin, die
sich häufig schlapp und müde fühlt?
Relativ häufig ist der Eisenmangel, vor alEin Präparat mit B-Vitaminen.
dieSeite
Mü- 1 lem bei Frauen mit Monatsblutungen und
(D)210x148.5+4x3mm_Schlapp
09.09.12Hält
15:50
Monika Baumgartner, Apothekerin,
Bollwerk Apotheke, Bern
bei Vegetariern. Eisen wird nämlich am
besten aus Fleisch aufgenommen.
Ausserdem haben viele Leute einen Kalzium- und Zinkmangel. Ältere Menschen
leiden oft unter einem breiten Mangel an
Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders kritisch sind Vitamin
B12 und D3 – oft haben sie auch zu wenig
Magnesium.
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10 / 2013
Zahnpflege
Gesund im Mund
Die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch wird durch ungenügende
Mundhygiene leider oft gefährdet. Was können Sie tun? In Ihrer
Apotheke erhalten Sie professionelle Beratung zum Thema
Mundgesundheit. Zudem finden Sie dort auch eine grosse Auswahl
an wirkungsvollen Hilfsmitteln für eine perfekte Mundhygiene.
Christiane Schittny, Apothekerin
P
laque, Zahnstein, Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis:
Das sind die häufigsten Probleme, die im
Mundraum auftreten können. Wird nichts
dagegen unternommen, können sich daraus drastische Folgen für unsere Gesundheit ergeben. Doch was genau versteckt
sich hinter diesen Begriffen?
Plaque:
Kleine Ursache, grosse Wirkung!
Im Speichel jedes Menschen befinden sich
unzählige Bakterien. Diese ernähren sich
von den Bestandteilen unserer Nahrung,
die nach dem Essen in der Mundhöhle zurückbleiben. Je mehr Nahrung sie finden,
desto schneller können sie sich vermehren.
Zusammen mit Speiseresten bilden die
Bakterien Ablagerungen auf den Zähnen.
Diesen weichen, weissgelblichen, klebrigen Belag nennt man Plaque. Zunächst ist
die Plaque kaum sichtbar und nur mit der
Zunge spürbar. Wird sie nicht regelmässig
mit der Zahnbürste entfernt, bildet sich
ein dickerer und zäher Belag, der sich mit
der Zeit immer fester an die Zähne anhaftet. Plaque ist Hauptursache für Karies und
Zahnfleischerkrankungen.
Zahnstein:
Brutstätte für Bakterien
Zahnstein ist nichts anderes als Plaque,
die sich durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel verhärtet hat. Er
bildet sich in erster Linie am Zahnfleischsaum, kann sich aber auch in schlecht zugänglichen Zahnfleischtaschen ausbreiten
und dort für Zahnfleischschäden sorgen.
Zudem ist Zahnstein porös und bietet
Schlupfwinkel für Bakterien, die durch gewöhnliches Zähneputzen nicht mehr erreicht und entfernt werden können: Eine
grosse Gefahr für die Mundgesundheit!
Karies:
Säureangriff auf die Zähne
Stark zuckerhaltige Ernährung ist einer der
grössten Risikofaktoren für die Entstehung
von Karies, denn die Hauptnahrungsquelle
für die im Mundraum angesiedelten Bakterien ist Zucker, welcher von den Bakterien
vergärt wird. Dabei entsteht Säure, die den
Zahnschmelz angreift und demineralisiert.
Bei noch intakter Zahnoberfläche können
die geschädigten Stellen durch Zufuhr von
genügend Fluorid wieder remineralisiert
werden. Geschieht das nicht, kann die Säu-
TEBODONT
re die Zahnsubstanz angreifen und Karies
verursachen. Wenn die Löcher nicht rechtzeitig geflickt werden, kann die Karies bis
zum Zahnnerv vordringen, was häufig eine
Wurzelbehandlung nötig macht. Gänzlich
unbehandelte Karies führt zu Zahnfäule
und Zahnverlust.
Zahnfleischentzündung:
Immer ernst nehmen!
Gesundes Zahnfleisch ist fest und hellrosa.
Es hat die Funktion, die Zähne zu stützen
und an ihrem Platz zu halten. Rotes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch
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10 / 2013
ist ein Alarmzeichen und zeigt eine Entzündung an, die auf jeden Fall behandelt
werden sollte. Häufigster Grund für eine
Zahnfleischentzündung sind Bakterien aus
Plaque und Zahnstein. Aber auch Rauchen,
mechanische Belastungen (z. B. schlecht
sitzende Prothesen), gewisse Medikamente (z. B. gegen Epilepsie oder Krebs sowie
Antibiotika) oder hormonelle Veränderungen (z. B. Schwangerschaft) können Zahnfleischentzündungen begünstigen.
Parodontitis: Gesundheitsrisiko
für den ganzen Körper
Hier handelt es sich um eine Erkrankung
und Zerstörung des Zahnhalteapparates,
die mit einer Entzündung des Zahnfleischsaumes beginnt. Aus einer chronischen
oder immer wiederkehrenden Zahnfleischentzündung kann sich eine Parodontitis
entwickeln: Das Zahnfleisch bildet sich
zurück und die Zahnhälse liegen dann frei.
Im fortgeschrittenen Stadium können die
Zahnpflege unterwegs
Auch auf Reisen oder bei der Arbeit sollte die Mundhygiene nicht zu kurz
kommen. Auch ohne die ganze «Ausrüstung» mitzunehmen, gibt es verschiedenen Möglichkeiten:
– Spülen Sie sich nach dem Essen Ihren Mund gründlich mit Leitungswasser, um Speisereste zu entfernen. Nicht geeignet dafür sind säure- oder
zuckerhaltige Getränke.
– Kauen Sie nach dem Essen einen Zahnpflegekaugummi. Dieser ersetzt
zwar die Zahnbürste nicht, regt aber den Speichelfluss an, der ebenfalls
eine reinigende Wirkung hat und den Zahnschmelz härtet.
– Besorgen Sie sich ein spezielles Reise-Zahnpflegeset aus Ihrer Apotheke.
Es enthält eine zusammensteckbare Zahnbürste und eine kleine Tube
Zahnpasta. Es lässt sich in jeder Tasche unauffällig verstauen, sodass Sie
es stets bei sich tragen können.
Zähne ausfallen. Eine Parodontitis birgt
auch andere Risiken. Bakterien können in
den Blutkreislauf gelangen und erhöhen
das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Magenschleimhaut- und Lungenentzündung.
Unerlässlich:
Eine gründliche Mundhygiene
Nach jeder Mahlzeit sollten die Zähne gereinigt werden, 1-mal am Tag ganz besonders gründlich. Beim Putzen gilt es zu bedenken, dass jeder Zahn 5 Flächen hat, die
alle gereinigt werden wollen: Vorne, hinten,
oben, links und rechts. Zwei dieser Flächen
liegen in den Zahnzwischenräumen und
sind daher mit der normalen Zahnbürste
kaum erreichbar! Abhilfe schafft Zahnseide, die entweder von Hand oder mit einem speziellen Halter vorsichtig zwischen
die Zähne gebracht wird und durch sanfte
Hin-und-her-Bewegungen entlang beider
Zahnflächen die Speisereste entfernt. Eine
andere Möglichkeit sind Zahnhölzer oder
kleine Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Ausführungen gibt.
Professionell:
Reinigung beim Zahnarzt
Trotz aller Bemühungen lässt es sich oft
kaum vermeiden, dass sich an manchen
ACT in aller Munde.
Wirkt gegen Karies und Plaque,
schmeckt ausgezeichnet.
Ganz ohne Alkohol.
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21
10 / 2013
schlecht erreichbaren Stellen Plaque und
Zahnstein ansetzen. Diese müssen entfernt werden, damit sie keinen Schaden
anrichten können. Deshalb sollte in regelmässigen Abständen eine professionelle
Zahnreinigung bei der Dentalhygienikerin vorgenommen werden. Die Fachperson wird einen Rhythmus für die Zahnreinigung in der Arztpraxis vorschlagen:
Die Spanne liegt im Allgemeinen zwischen
3 Monaten und einem Jahr.
Der Zusatz von Fluoriden in Zahnpasten
bietet einen guten Schutz vor Karies. Fluorid ist am Aufbau und an der Remineralisation von Knochen und Zahnschmelz
beteiligt und hemmt zudem das Bakterienwachstum und die Entstehung von
Plaque. In den meisten Fällen ist daher
der Zusatz von Fluoriden in Zahnpasten
sinnvoll. Damit die Fluoride gut wirken
können, sollte der Mund nach dem Zähneputzen nur leicht ausgespült werden. Bei
besonders kariesanfälligen Zähnen helfen auch die wöchentliche Anwendung
eines hochkonzentrierten Zahngels oder
das Auftragen eines fluoridhaltigen Lacks
beim Zahnarzt.
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Fluoride:
Härten den Zahnschmelz
Wer Zähne und Zahnfleisch gut pflegt, braucht vor dem Zahnarzt keine Angst zu haben
Spülen und kauen:
Ergänzung zum Putzen
Mundspülungen und medizinische Kaugummis können das Zähneputzen ergänzen, stellen aber niemals einen gleichwertigen Ersatz dar. Empfehlenswert sind
sie vor allem in Situationen, wo Zähneputzen nicht möglich ist, z. B. unterwegs
oder nach operativen Eingriffen im Mund,
wenn die Mundschleimhaut verletzt ist
oder schmerzt. Mundspüllösungen mit
dem Wirkstoff Chlorhexidin wirken besonders gut gegen Plaquebildung und
Zahnfleischentzündungen, sollten jedoch
wegen möglicher Zahnverfärbungen und
Geschmacksbeeinträchtigungen
nicht
über längere Zeit regelmässig angewendet
werden.
n
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Körperpflege
«Juckreiz ist immer ein Zeichen
für empfindliche Haut»
Es lohnt sich, jeden Tag ein paar Minuten für die Hautpflege
zu reservieren und sich von Kopf bis Fuss einzucremen – so
die Meinung des Hautspezialisten Dr. Albert Ganz. Ansonsten
wird die Haut zunehmend empfindlich, was sich wiederum
auf das psychische Wohlbefinden auswirken kann.
Marie-Luce Le Febve de Vivy
Dr. Albert Ganz, Apotheker FPH und Inhaber
der Limmatplatz Apotheke in Zürich
Was genau ist empfindliche Haut?
Dr. Albert Ganz: Unsere Haut ist grundsätzlich immer empfindlich. Das muss sie sein,
damit sie ihre Schutzfunktion wahrneh-
men kann. Sie enthält Nerven, die auf äussere Reize – ob chemisch, thermisch oder
physikalisch – reagieren. Sie spricht auch
auf ganz leichte Reize an, wie etwa auf
Streicheln. Wie stark der einzelne Mensch
auf diese Reize reagiert, ist sehr individuell.
Definitionen für empfindliche Haut gibt
es zahlreiche, massgebend ist letztendlich
der Patient. Wer sich in seiner Haut nicht
mehr wohlfühlt, weil sie juckt, beisst oder
schmerzt, wenn man irgendwo anstösst,
leidet mit Sicherheit an empfindlicher
Haut.
Was sind typische Merkmale?
Es ist eine Haut, die schnell auf äussere
Reize reagiert und sehr schnell einen Sonnenbrand bekommt. Juckreiz ist immer ein
Zeichen, dass die Haut etwas braucht. In
der Regel juckt die Haut, weil sie zu trocken
ist. Es kann sich aber auch um Neurodermitis oder eine Allergie handeln. Ein weiteres
Merkmal ist schuppende Haut.
Wie viele Menschen sind davon
betroffen?
Es gibt mehr Personen, die an empfindli-
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Streicheleinheit aus der Natur
· Fettet nicht, zieht rasch ein
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Weshalb ist empfindliche Haut auf dem
Vormarsch?
Vermutlich ist es eine Folge unseres Lebensstils. Wir leiden vermehrt unter Stress,
verbringen den Grossteil unserer Zeit in geschlossenen Räumen, tragen Kleidung, die
Empfindliche Haut muss täglich gepflegt werden
unsere Haut von natürlichen Reizen (wie
Sonnenstrahlen) abschirmt.
Bei Naturvölkern oder Menschen in Afrika, pische Dermatitis) können die Haut dünner
die kaum Kleider tragen und sich viel drau- und empfindlicher machen.
ssen aufhalten, ist trockene Haut selten.
Über ihrer Haut bildet sich eine schützende Was ist bei der Pflege besonders
wichtig?
Hornhautschicht.
Ein weiterer möglicher Grund ist übertrie- Wichtig ist, sich jeden Tag ein paar Minuten
bene Hygiene. Auch das kann die Haut Zeit zu nehmen, um sich einzucremen. Der
reizen. Wer beispielsweise seine Haut re- grösste Fehler ist, die Haut nicht zu pflegen
gelmässig mit Alkohol abreibt, trocknet – sei es, weil man es vergisst, unter Zeitsie extrem aus und zerstört die natürliche druck steht oder zu müde ist.
bakterielle Hautflora, die Teil unseres Haut- Unsere Haut braucht Feuchtigkeit und
schutzes ist. Mögliche Folge sind dann nährende Substanzen. Pflegt man sie nicht,
Hautpilze.
wird sie noch empfindlicher. Mangelnde
Auch bestimmte Medikamente sowie Pflege kann auch auf die Psyche schlagen.
Krankheiten
(wie Neurodermitis oder Ato- 16.08.13
Dünne 14:51
Haut korreliert
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Seite 1 oft mit einer sensib-
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cher Haut leiden, als solche, die sich beraten lassen. Oder anders gesagt: Viele
Betroffene realisieren nicht, dass sie eine
empfindliche Haut haben. Sie nehmen den
Juckreiz einfach hin. Sie warten viel zu lange, bis sie in der Apotheke Rat holen.
len Seele. Die Haut ist unser grösstes Organ
und es existiert tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Haut und Psyche sowie
dem Gefühl, aus der Haut fahren zu wollen.
Worauf ist bei der Wahl eines
Pflegeproduktes zu achten?
Richtig schlechte Produkte gibt es eigentlich nicht mehr, das kann sich mittlerweile
selbst ein Supermarkt nicht leisten. Unterschieden wird heutzutage zwischen guten
und besseren Produkten. Auf keinen Fall
sollte man empfindliche Haut mit selbst
gemachten Salben pflegen.
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BEI UNREINER, FETTIGER UND MISCHHAUT.
Während der Pubertät kommt es häufig zu vermehrten Talgabsonderungen und bakteriell bedingten Hautunreinheiten. Damit keine
Folgeschäden entstehen, ist es wichtig, diese Hautunreinheiten
rechtzeitig und konsequent in drei Phasen während vier bis acht
Wochen zu behandeln.
REINIGEN. Haut wird von Schmutz gereinigt und von überschüssigem Talg befreit.
KLÄREN. Haut wird von jeglichen Rückständen befreit sowie
leicht desinfiziert und erfrischt.
PFLEGEN. Haut wird gepflegt, die Behandlung unreiner Haut
unterstützt und Rückfälle werden verhindert.
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SCHÖNE, REINE HAUT IN DREI SCHRITTEN
SKIN APPEAL PEELING.
REINIGT, PFLEGT
UND BERUHIGT
24
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Was macht ein sehr gutes Hautpflegeprodukt aus?
Grundsätzlich gilt: Die Haut muss angeschaut werden, um das passende Produkt
zu finden. Den Hauttyp genau bestimmen
kann nur ein Facharzt oder eine dafür geschulte Apotheke.
Eine empfindliche Haut, die sehr trocken
ist, braucht in erster Linie sehr viel Feuchtigkeit. Da kann es gut sein, ein wenig Urea
beizugeben, damit die Feuchtigkeit besser
aufgenommen wird. Für Neurodermitiker
ist Urea hingegen tabu. Es gilt deshalb, auf
die Inhaltsstoffe zu achten, insbesondere
auf:
–Emulgatoren: Die braucht es immer, um
Öl und Wasser zu vermengen und zu stabilisieren.
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Weshalb?
Die Rezepturen enthalten häufig Zutaten,
die der Haut nicht unbedingt bekommen,
wie etwa Wollfett – ein sehr starkes Allergen. Oft werden auch pflanzliche Öle beigemischt, die nicht hautgeprüft sind. Pflanzenextrakte, etwa aus Arnika oder Kamille,
können der Haut schaden. Vorsicht gilt zudem bei der Wahl der Parfümstoffe.
Bei empfindlicher Haut empfehle ich, lieber
kommerzielle Produkte zu verwenden, deren Zutaten geprüft sind.
Bei empfindlicher Haut spielt die Zusammensetzung der Produkte eine grosse Rolle
–Duftstoffe: Sie spenden ein Wohlgefühl,
sind aber kein Muss. Gewisse Parfümstoffe können Ausschläge auslösen, wie
etwa Bergamotte-Öl.
–Konservierungsstoffe: Ganz ohne geht
es nicht, weil das Pflegeprodukt sonst
oxidiert und hautreizende Peroxide bilden kann.
Gute Apotheken verfügen über Listen der
auf Allergene geprüften Emulgatoren,
Duftstoffe und Konservierungsstoffe. Wer
Hautprobleme hat, sollte sich nicht auf
irgendein Hautprodukt verlassen, auch
Vaginalflora
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In unseren Breitengraden braucht die Haut
tägliche Pflege, da wir ¾ des Jahres drinnen
leben und unsere Haut deswegen weniger
abgehärtet ist – im Gegensatz zu Menschen, die sich oft draussen aufhalten und
eine schützende Hornschicht entwickeln.
Ausserdem: Bester Garant für eine schöne
Haut ist eine gesunde Lebensführung mit
genügend Bewegung und ausgeglichener
Ernährung.
25
10 / 2013
Checkliste
Pflege der empfindlichen Haut
Die Haut verändert sich im Laufe des Lebens kontinuierlich.
Bei der Wahl eines typgerechten Pflegeproduktes spielt deshalb auch das Hautalter eine massgebende Rolle.
Zur Grundausstattung von Erwachsenen gehören:
Körperpflege
Eine hochwertige Körpermilch für empfindliche Haut, die
höchstens leicht parfümiert ist. Ein gutes Produkt erhöht das
Wohlbefinden der Haut, entspannt sie auch nachts und mindert
Juckreiz sowie Kratzattacken.
Babyhaut
Babys haben IMMER eine sehr empfindliche Haut. Sie brauchen im 1. Lebensjahr unbedingt eine spezielle Baby-Pflege.
Kinder-/Jugendhaut
Tagescreme
Ab dem 2. Lebensjahr lässt die Hautempfindlichkeit langsam nach. Die Körperhaut von Kindern und Jugendlichen
ist in der Regel feucht genug und braucht keine Extra­
pflege.
Wird am Morgen auf das Gesicht aufgetragen.
Reinigen/Abschminken
Mit einem hautfreundlichen Produkt, beispielsweise einem
seifen­freien Syndet. Bei krankhafter Haut sollte man Produkte
verwenden, die darauf zugeschnitten sind.
Erwachsene Haut
Im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gilt grundsätzlich: Der
gesamte Körper sollte jeweils nach dem Duschen eingecremt werden, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen.
Nachtcreme
Nährstoffreiche Nachtpflege ist vor allem mit zunehmendem
Alter wichtig, wenn die Haut dünner wird und austrocknet. Jüngere Frauen sollten nachts nicht übertreiben - zu reiche Cremen
können die Poren verstopfen und Hautunreinheiten fördern.
Haut im Alter
Die Altershaut wird immer dünner, ein natürlicher Prozess, der sich nicht aufhalten lässt. Ausgleichen lässt sich
der starke Wasserverlust, der die Haut spröd, papierartig,
schuppig und extrem empfindlich macht. Menschen über
60 Jahren sollten ihren Körper deshalb 2-mal pro Tag eincremen, d. h. morgens und abends.
Peelings
Normalerweise erneuert sich die Haut von selbst, man muss
nicht forcieren. Peelings machen die Haut empfindlicher, weil
sie die schützende Hornhaut entfernen.
n
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26
10 / 2013
Schüssler-Tipp
«Mehr Freude am Lernen»
Das Wissen der Welt verdoppelt sich etwa alle 10 Jahre, heisst
es. In Schule, Ausbildung und Beruf wird deshalb auch immer
mehr gefordert. Wer geistig fit ist, hat mehr Spass dabei.
Sandra Ruch, Apothekerin
D
amit der Kopf seine Arbeit verrichten kann, benötigt er die richtige
Nahrung. Mineralsalze können die geistige Fitness fördern und bei Konzentrationsstörungen, Lernschwierigkeiten und
Prüfungsangst helfen. Vom ersten Schultag
bis ins hohe Alter.
Schüssler-Salz Nr. 3
Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat).
Das Eisen in den roten Blutkörperchen
bringt den Sauerstoff zur Zelle. Fehlt der
notwendige Sauerstoff, fehlt es dem Schüler an Energie. Durch die Zugabe von Eisen
können sich die Gedächtnisleistung und
die Konzentration verbessern.
Schüssler-Salz Nr. 5
Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat).
Kalium gilt als Nerven- und Energiemittel
bei seelischer, geistiger und körperlicher
Erschöpfung. Es kann einen Leistungsabfall
verhindern und Konzentrationsschwäche
bekämpfen.
Schüssler-Salz Nr. 6
Kalium sulfuricum (Kaliumsulfat).
Kaliumsulfat ist zusammen mit dem Eisen
für den Sauerstofftransport verantwortlich
und sorgt dafür, dass der Sauerstoff bis ins
Zellinnere gelangt.
Sandra Ruch,
Apothekerin
Bahnhofapotheke Aarau
Schüssler-Salz Nr. 8
Natrium chloratum (Natriumchlorid).
Natriumchlorid reguliert die Flüssigkeit im
Körper, versorgt die Zellen mit Nährstoffen
und aktiviert Enzyme. Es wird auch für die
Bildung neuer Zellen benötigt.
Anwendung und Dosierung
Pro Mineralsalz 3-mal täglich 2 Tabletten
einnehmen oder 10 Tabletten pro Nummer
in Wasser aufgelöst trinken.
n
Prüfungsangst lindern
Schüssler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) lindert
Nervosität und Angstzustände. Am Abend vor der Prüfung
10 Tabletten in einem Glas heissem Wasser auflösen und
möglichst heiss trinken. Das hilft auch, den notwendigen
Schlaf zu finden.
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27
10 / 2013
Homöopathie
Hautverletzungen –
diese Mittel können helfen
Aufgeschlagene Knie, Schürf- und Schnittwunden, Kratzer und Schrammen
sind bei Familie Berger an der Tagesordnung. Bei 4 Kindern ist das auch
kein Wunder. Bisher sind die kleinen Unfälle immer gut ausgegangen
und die Blessuren dank der guten Wundversorgung der Eltern und ihrer
homöopathischen Hausapotheke jeweils auch schnell geheilt.
Ringelblume (Calendula officinalis)
Jacqueline Ryffel, Apothekerin
D
ie meisten Bagatellverletzungen
können Sie wie die Bergers problemlos zu Hause verarzten – unter anderem
auch homöopathisch. Dabei müssen Sie Ihr
Augenmerk weniger auf die entstandenen Symptome, z. B. Schmerzen, sondern
mehr auf den Verletzungshergang richten:
Handelt es sich um eine Schürfung, eine
Schnitt- oder Stichverletzung oder um eine
Verbrennung? Wichtig ist, dass man bei
einer Verletzung möglichst rasch handelt.
Ganz generell müssen Sie bei Hautverletzungen neben der Gabe eines homöopathischen Arzneimittels unbedingt an Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen
denken.
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ke
c
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Tr
he
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Schnittwunden
Verbrennungen
Bei jeglicher Art von mechanischen Verletzungen durch scharfe, schneidende Instrumente, so auch z. B. nach chirurgischen
Eingriffen, ist Staphisagria C 30 die Arznei
der Wahl. Auch bei vielen Wintersportarten
(Ski, Schlitten, Schlittschuh) treten häufig
Schnittverletzungen auf.
Bei Verbrennungen jeglicher Art, wie am
heissen Backofen, an der Herdplatte, mit
heissem Wasser aber auch bei Sonnenbrand, ist Arsenicum album C 200, so rasch
wie möglich gegeben, eine gute Arznei.
Schürfungen
Lösen Sie 5 Globuli in einem halben Glas
Wasser auf und nehmen Sie ca. 3- bis 4-mal
alle 30 Minuten einen Schluck. Zusätzlich
muss die verletzte Stelle unbedingt gesäubert und desinfiziert werden.
n
Schürfungen zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie im Verhältnis zur Verletzung sehr schmerzhaft sind. Calendula C 30
kann hier gut helfen.
Dosierung
OMIDA® Homöopathie
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Die gute Wahl bei Entzündung, Juckreiz und Trockenheit
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28
10 / 2013
Haarpflege
Tipps und Tricks bei fettigem Haar
Fülliges, seidenweiches, gesundes Haar – wer wünscht sich das nicht? Häufig
beeinträchtigen jedoch eine schnell fettende Kopfhaut, Schuppen und Haarausfall
unser Selbstwertgefühl, dabei können uns ein paar einfache Pflegetipps und ein
bisschen Geduld helfen, zu einem natürlichen Gleichgewicht zurückzufinden.
Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin
N
ichts kann den persönlichen «Look»
so effektvoll unterstreichen wie gepflegtes und volles Haar. Es gehört zweifellos zu den «Waffen der Frau» und nimmt
dementsprechend in der täglichen Pflege
auch einen besonderen Stellenwert ein.
Was aber, wenn das Haar nicht so will wie
wir? Wenn es trotz vermeintlich bester Pflege schwer und schnell strähnig wirkt?
Talg als Schutz
Die Talgdrüsen in unserer Kopfhaut bilden Talg (Sebum), welcher als fettende
Substanz zum Schutz vor Austrocknung,
Krankheitserregern, Schadstoffen und der
Sonne dient. Funktionieren die Talgdrüsen
normal, sorgt das Sebum für eine gesunde,
gut genährte Kopfhaut und einen intakten
Säureschutzmantel, der sie vor dem Eindringen von Bakterien schützt. Bestimmt
ist Ihnen schon aufgefallen, dass die Haare
an der Sonne oder durch Föhnen schneller nachfetten: Unweigerlich werden die
Talgdrüsen zur Produktion angeregt, damit
Haar und Kopfhaut keinen Schaden nehmen, geschmeidig und widerstandsfähig
bleiben. Denn eine ausgetrocknete Kopfhaut kann ihre Schutzfunktionen nur noch
Pflegetipps für fettiges Haar
Waschen
– Morgens waschen, da die Talgdrüsen nachts besonders
aktiv sind
– Nicht zu warm waschen und sanft massieren
– So wenig wie möglich/so häufig wie nötig
– Gründlich waschen und gut ausspülen, um Ablagerungen
auf der Kopfhaut und ein Verstopfen der Poren zu
vermeiden (Schuppenbildung/Haarausfall)
Shampoo
– Mit milden Tensiden (alkalifrei, pH ca. 5,5)
– Ohne Silikone, ölfrei, nicht rückfettend
– 1 Minute kalt nachspülen, um die Poren wieder zu
schliessen
Conditioner
– Falls nötig: Nur auf Spitzen/Längen (nicht auf Kopfhaut)
auftragen
Trockenshampoo
– Zwischen nassen Haarwäschen zum Verlängern des
Waschzyklus
Haarwasser
– Alkoholhaltige Wässer und Tinkturen meiden (zu stark
austrocknend!)
Bürsten/Kämmen
– Wenn nötig: Besser kämmen als bürsten, 1-mal täglich
– Nicht ständig mit den Händen ins Haar und möglichst nicht
kratzen
Föhnen
– Nur kalt, resp. lauwarm (besser lufttrocknen lassen)
Stylen
– Styling-Produkte nicht mit der Kopfhaut in Berührung
bringen
– (Volumen-)Haarspray/Schaum kann das Nachfetten der
Haare verzögern, weil die Haare dadurch nicht so dicht an
der Kopfhaut anliegen (Hüte, Kappen und straffe Frisuren
lassen sie hingegen schneller fetten)
Kopfhaut-Peeling
– Evtl. 1- bis 2-mal im Monat zum Entfernen von
abgestorbenen Hautzellen und Styling-Rückständen
ungenügend wahrnehmen; sie wird schuppig und verletzlich, ist schnell gereizt und
beginnt zu jucken.
Ursachen von fettigem Haar
Die Talgproduktion ist also durchaus
wichtig und wünschenswert, damit Haar
und Kopfhaut langfristig gesund bleiben.
Wird jedoch mehr Talg produziert, als die
Kopfhaut für ein normales Funktionieren benötigt, nennt man das «Seborrhö»:
Bei schweren Fällen verkleben die Haare
selbst bei täglichem Waschen bereits innerhalb weniger Stunden wieder zu feucht
wirkenden Strähnen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Bekannte Auslöser sind
hormonelle Veränderungen in Pubertät
und Schwangerschaft, aber auch eine ungesunde Lebensweise (falsche Ernährung,
Stress, Medikamente usw.) und unsachgemässe Pflege (je nachdem auch chemische
Behandlungen). Eine Seborrhö bereitet
den Weg für viele lästige, oftmals durch
Pilze ausgelöste, Kopfhauterkrankungen,
zu denen auch Schuppen, Haarausfall sowie die seborrhoische Dermatitis gehören
(entzündliche Hauterkrankung mit Schuppenbildung).
Die richtige Pflege
Gerade bei der Haarpflege passieren oftmals vermeidbare Fehler, die sich schnell
rächen. Häufiges Waschen mit aggressiven
Shampoos und/oder zu heissem Wasser
irritiert die Kopfhaut und regt die Talgproduktion an. Verwenden Sie also milde
Shampoos nach dem Motto «weniger ist
mehr»; Inhaltsstoffe wie Silikone (z. B. Dimeticon), Proteine, Öle und rückfettende
Substanzen beschweren das Haar und lassen es schneller fettig werden. Stark schäumende Tenside wie Sodium-Lauryl-Sulfat
trocknen die Kopfhaut aus und provozieren einen Teufelskreis aus Austrocknung
und erhöhter Talgproduktion. Spezial­
shampoos gegen fettiges Haar wirken entfettend. Um die Kopfhaut nicht unnötig zu
reizen, kann man das Spezialshampoo mit
einem milden Shampoo für normales Haar
abwechseln (Spezialshampoo maximal
2- bis 3-mal wöchentlich verwenden). Be-
29
10 / 2013
denken Sie auch, dass Shampoos Konzentrate sind und deshalb sparsam angewendet werden sollten. In der Regel reicht eine
haselnussgrosse Menge, mit Wasser vermischt, für schulterlanges Haar aus.
Wirkstoffe können helfen, die Kopfhaut
schneller wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine individuelle Beratung können
wir an dieser Stelle zwar nicht ersetzen,
aber dennoch möchten wir kurz auf die
wichtigsten Wirkstoffe eingehen: Brennnessel und Rosmarin gehören zu den wohl
bekanntesten pflanzlichen Inhaltsstoffen in Shampoos gegen fettiges Haar. Sie
vitalisieren die Kopfhaut, regulieren die
Talgproduktion und wirken sich so auch
auf Schuppen und Haarausfall positiv aus.
Kamille, Schachtelhalm, Hamamelis und
Schafgarbe wirken beruhigend, entzündungshemmend und desinfizierend; auch
gerbstoffhaltige Pflanzenextrakte wie Eichenrinde lassen das Haar weniger schnell
nachfetten. Da Schuppen ein häufig anzutreffendes Problem im Zusammenhang mit
fettigem Haar sind, gibt es viele kombinierte Präparate; unter anderem mit dem bekannten, rezeptfreien «Pilzmittel» Pirocton-
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Wirkstoffe
Weniger ist mehr: Häufiges Waschen und Kämmen verstärkt das Problem
Olamin oder Zink-Pyrithion, aber auch mit
Selensulfiden.
Trockenshampoos
Wer hin und wieder eine Nasswäsche ausfallen lassen, aber nicht ungepflegt aussehen möchte, dem kann die Anwendung
sogenannter Trockenshampoos helfen,
die Zeit bis zur nächsten Nasswäsche zu
überbrücken. Sie enthalten «pudrige» Bestandteile, die auf den fettigen Haaransatz
aufgesprüht und nach einer kurzen Einwirkzeit einfach ausgebürstet werden. Die
Anwendung ist unkompliziert, schnell und
eine echte Alternative für alle, die nicht
mehr durch tägliches Waschen der Haare
übermässig ihre Kopfhaut strapazieren und
dabei auch Zeit sparen möchten.
Erste Hilfe
In der Tabelle finden Sie die wichtigsten
Pflegetipps im Umgang mit fettigen Haaren. Häufig können allein dadurch wichtige
auslösende Faktoren minimiert und der
Gesundheitszustand der Kopfhaut nachhaltig verbessert werden. Auf dass Sie wieder mit wehender Mähne die Welt erobern
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n
Ja zu gepflegtem Haar.
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30
10 / 2013
Blasenentzündung
Wenn es beim Wasserlassen
juckt und brennt
Tina S. muss ständig auf die Toilette. Und obwohl sie einen grossen Harndrang
verspürt, kann sie jeweils nur eine kleine Menge Wasser lassen. Hinzu kommen
ein unangenehmes Brennen und Jucken, das immer stärker wird. Vor allem
Frauen leiden öfter unter einer Blasenentzündung. Der Apotheker Marco
Gonçalves, Inhaber der Strichcode Apotheke in Sissach, gibt wertvolle Tipps.
Susanne Schmid Lopardo
Welches sind die häufigsten Symptome
einer Blasenentzündung?
Marco Gonçalves: Zu den wichtigsten
Symptomen gehören ein unangenehmes
Brennen sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Ausserdem ist die Blasenentleerung
erschwert. Weitere Symptome sind:
− Ständiger Harndrang, ohne dass viel Urin
gelassen werden kann
−Dunkelfarbiger, trüber Urin, der zum Teil
mit Blut vermischt ist
− Schmerzen und Krämpfe im Unterleib
− Unangenehmer Geruch des Urins
Was sind die Ursachen?
In den meisten Fällen steckt eine Infektion
dahinter, die durch das Bakterium Escherichia coli verursacht wurde. Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Vermehrung
der Keime in den Harnwegen begünstigen. Frauen sind häufiger betroffen als
Männer.
Welches sind die häufigsten
Risikofaktoren?
Häufiger Geschlechtsverkehr und eine
verzögerte Blasenentleerung nach dem
Geschlechtsverkehr, die Verwendung von
Diaphragmen und Spermiziden, auch eine
Schwangerschaft oder Geburt können das
Risiko erhöhen. Eine Verschleppung der
Bakterien durch eine falsche Hygiene, wie
etwa das Wischen und Trocknen vom After Richtung Scheide, können ebenfalls zu
einer Blasenentzündung führen. Ein Östrogenmangel in den Wechseljahren kann
eine Ursache sein, genauso wie eine Verengung der Harnröhre oder Harnsteine,
die den normalen Urinabfluss stören. Auch
Diabetes des Typs I und II und Gicht erhöhen das Risiko. Die häufigste Ursache einer
Blasenentzündung bei Männern ist eine
Prostatavergrösserung.
Sie haben es gesagt, Frauen leiden weit
öfter unter einer Blasenentzündung als
Männer. Weshalb?
Aufgrund der anatomischen Verhältnisse.
Die weibliche Harnröhre ist kürzer. Ausserdem liegt die äussere Harnöffnung
nahe bei der Vagina und der Analregion.
Dadurch wird die Keimaszension, also das
Einwandern von Erregern, bei Frauen begünstigt.
Tina S. ist 48 Jahre alt. Kann das ein
Grund sein, dass sie immer wieder eine
Blasentzündung hat?
Nach den Wechseljahren steigt das Risiko
an. Die Hormonumstellung verändert die
Tipps vom Apotheker zur Vorbeugung
− Trinken Sie viel. Damit spülen Sie Ihre Harnblase und Harnwege gut durch und
scheiden Bakterien aus. Empfehlenswert sind circa 1,5 bis 2 Liter pro Tag.
− Gehen Sie bei Harndrang möglichst bald zur Toilette.
− Besonders in der kalten Jahreszeit gilt: Ziehen Sie Kleidung an, die Sie
ausreichend wärmt. Bauchfreie Tops zum Beispiel sollten im Winter tabu sein.
− Nach dem Schwimmen gilt: Wechseln Sie die nasse Badehose und ziehen Sie eine
trockene an – und zwar im Frei- wie im Hallenbad. Damit können Sie verhindern,
dass sich beim Schwimmen «aufgelesene» Bakterien weiter ausbreiten können.
− Benutzen Sie für die Intimpflege keine parfümierten oder desinfizierenden
Hygieneartikel.
− Nach dem Stuhlgang ist es empfehlenswert, sich immer von der Scheide zum
After zu säubern. Dadurch verhindern Sie, dass die schädlichen Bakterien in Ihre
Harnröhre eindringen.
− Bestimmte Verhütungsmittel sind für Frauen, die zu einer Blasenentzündung
neigen, nicht empfehlenswert. Ungünstig sind zum Beispiel Diaphragmen und
Vaginalzäpfchen, wohingegen Kondome besser vor Erregern schützen.
− Gehen Sie nach dem Geschlechtsverkehr möglichst bald zur Toilette. Damit
spülen Sie mögliche Keime aus Ihrer Harnröhre.
Frauen, bei denen eine Blasenentzündung chronisch immer wieder auftritt,
können Folgendes tun:
Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Preiselbeer-Produkten wie zum Beispiel
Preiselbeersaft. Preiselbeeren enthalten Stoffe, die verhindern können, dass sich
Bakterien in die Schleimhäute oder Harnwege einnisten und dort eine Entzündung
auslösen.
31
10 / 2013
Schleimhäute, wodurch sich Entzündungen leichter entwickeln können. Eine vorbeugende Behandlung ist angezeigt, wenn
Beschwerden gehäuft auftreten. Eine Verbesserung des Scheidenmilieus durch Hormoncremen kann dieses Problem oft lösen.
Auch Männer können eine Blasen­
entzündung bekommen. Weshalb?
Vom mittleren Alter an kommt auch der
Mann mit Blasenbeschwerden zum Arzt.
Ursachen für Entzündungen sind häufig
Entleerungsstörungen der Blase durch die
vergrösserte Prostata. Um eine gezielte
Behandlung einleiten zu können, ist eine
unverzügliche Untersuchung sinnvoll. Eine
ungenügende oder fehlende Behandlung
kann Infektionsherde unberührt lassen
und Ausgangspunkt neuer – vielleicht gefährlicher – Entzündungsschübe sein.
Es können auch Kinder an einem Harnwegsinfekt erkranken. Was sind bei
ihnen die Ursachen?
Die Ursachen und Symptome bei Kindern
sind die gleichen wie bei Erwachsenen. Bei
Säuglingen und Kindern kann jedoch auch
eine Immunschwäche durch chronische
Krankheiten oder durch Medikamente eine
Ursache sein.
Wie kann Tina S. die Blasenentzündung
behandeln?
In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung mit Antibiotika behandelt.
Bei Frauen in den Wechseljahren kommen
zudem Östrogenpräparate zum Einsatz,
um die Schleimhaut im Intimbereich aufzubauen und so die Abwehrkräfte gegen
Krankheitserreger zu stärken.
Welche Hilfe bietet die
Komplementärmedizin?
Gleich im Anfangsstadium beispielsweise mit Nieren-Blasen-Kügelchen, Tees mit
Bärentrauben- oder Birkenblättern sowie
Schüssler-Salzen.
Und wie kann der Apotheker helfen?
Mit Nieren-Blasen-Dragees, Tipps wie viel
trinken und Preiselbeer-Präparaten. Letztere eignen sich hervorragend für die Prävention, da sie die Anheftung der Keime
an die Schleimhäute hemmen und damit
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der Strichcode Apotheke in Sissach*
deren Ausschwemmung erleichtern. Und
wir geben Tipps zur Vorbeugung wie regelmässiges Trinken, es fördert die «innere
Reinigung» der Harnwege. Eine sich meldende Blase sollte sich entleeren können,
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Monurelle Cranberry beugt
Blasenentzündungen vor
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Der Cranberry-Extrakt
bildet eine Schutzbarriere
gegen das Anhaften der
Bakterien und beugt
Blasenentzündungen vor.
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antioxidative Wirkung,
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32
10 / 2013
man sollte den Drang nicht «verklemmen».
Eine gute Intimpflege hilft, das natürliche
Haut- und Schleimhautklima zu erhalten.
Die allzu reichliche Verwendung von Pflegemitteln (Duschgele, Seifen, Intimsprays)
stört das Gleichgewicht der normalen gesunden Hautbakterien und fördert die Infektionsanfälligkeit. Enge Kleider wie Jeans
führen zu einem feuchtwarmen Klima, in
dem Krankheitserreger gut gedeihen. Deshalb ist bei wiederkehrenden Entzündun-
gen locker getragene Baumwollwäsche zu
empfehlen.
Wann sollte Tina S. einen Arzt
aufsuchen?
Wenn die Schmerzen sehr stark werden,
wenn Blut im Urin auftritt oder wenn sich
nach einer Woche keine Besserung einstellt, sollte man zum Arzt gehen. Bei Kleinkindern und Säuglingen gilt es, möglichst
sofort einen Arzt aufzusuchen. Steigen die
Bakterien weiter auf, kann allenfalls eine
Entzündung von Nierenbecken und benachbartem Nierengewebe entstehen – es
kommt zu einer sogenannten Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis).
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Zeitpunkt einnimmt. Bei Medikamenten, die nur einen halben oder ganzen Tag wirken, ist zur
Aufrechterhaltung der konstanten Wirkung des Medikaments die Dosierung innerhalb eines
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10 / 2013
Veterinärpharmazie
Tipps zur Medikamentengabe
bei Hund und Katz
In der Regel will ein Haustier nichts Unbekanntes
schlucken. Diesen natürlichen Reflex gilt es bei der Gabe
von Medikamenten zu überlisten. Tierärzte und Apotheker
kennen Tipps und Tricks, die bei Hund und Katz helfen.
Matthias Scholer, vetgate Tiergesundheitsberatung GmbH
H
austiere sind häufig nur schwer
vom Nutzen eines Medikaments zu
überzeugen. In den meisten Fällen helfen
jedoch einfache Tipps vom Experten, um
das Tier auszutricksen. Welche Methode
der Besitzer auch anwendet, eine Grundregel ist einzuhalten: Das Tier darf nicht
traumatisiert werden, sondern ist zu loben
und zu streicheln, damit die Gabe von Medikamenten nicht als stressige Situation in
Erinnerung bleibt.
Dem Hund ist es Wurst
Bei Hunden gestaltet sich die Medikamentengabe meistens recht einfach: Die Gier
auf ein gutes Stück Wurst oder eine Tranche
Salami lässt den Vierbeiner häufig «vergessen», dass er eine Tablette mitschluckt.
Funktioniert diese Methode nicht, kann
der Halter die Tablette direkt im Rachen
platzieren. Dazu umfasst er mit einer Hand
den Nasenrücken des Tieres. Mit den Fingern übt man dann leichten Druck auf die
Lefzen (Lippen) aus, während man mit
dem Mittelfinger der anderen Hand den
Unterkiefer nach unten drückt. Gleichzeitig verstärkt man den Druck auf die Lefzen, bis sie zwischen den Backenzähnen
zu liegen kommen. Nun kann der Hund
sein Maul nicht mehr schliessen, ohne sich
auf die «Backen» zu beissen. Die Tablette
ist nun möglichst hinten im Rachen zu deponieren. Danach wird die Schnauze zu-
gehalten und der Kopf solange nach oben
gestreckt, bis der Hund das Arzneimittel
schluckt.
Schluckreflex nutzen
Bei Bedarf kann man den Schluckreflex des
Hundes ausnutzen: Träufelt man ihm Wasser auf die Schnauze, muss er reflexartig
seine Nase ablecken und gleichzeitig schlucken. Alternativ kann man das Medikament
in Wasser auflösen und die Flüssigkeit mit
einer Spritze in den Rachen geben.
Katzen schwieriger zu überzeugen
Grundsätzlich lassen sich diese Methoden
auch bei Katzen anwenden. Doch die Stubentiger lassen sich oft nicht so einfach wie
Hunde durch einen Leckerbissen überlisten
und spüren meist jedes im Futter versteckte Medikament auf. Zudem können sie sich
gut aus dem Griff der Besitzer winden und
scheuen sich nicht, sich mit ihren Krallen
und Zähnen zu wehren.
Daher braucht es oft die Hilfe einer weiteren Person, die die Katze festhält, während
der Halter ihr Maul öffnet. Bei grösseren
Tabletten ist es ratsam, diese in Wasser
aufzulösen. Danach wird mit der vorher
beschriebenen Technik der Mund geöffnet
und die Flüssigkeit mit einer kleinen, nadellosen Spritze portionenweise in den Rachen geträufelt (siehe Kasten). Es ist jedoch
darauf zu achten, dass sich die Katze dabei
nicht verschluckt.
Hilfsmittel statt Finger
Als Alternative dient der sogenannte Pillengeber. Mit diesem Hilfsmittel kann man die
Tablette bereits hinten in den Rachenraum
geben, wenn der Mund der Katze nur spaltbreit geöffnet ist. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Katze dem Halter
n
nicht in die Finger beissen kann.
Spezielle Medikamente
Seit einigen Jahren existieren speziell für Katzen Medikamente, die man
stressfrei auf die Tierhaut aufträufelt. Diese sogenannten «Spot-On»Präparate entfalten nach dem Auftragen ihre Wirkung. Zu dieser Gruppe
gehören etwa die gängigen Zecken- und Flohmittel, bei denen sich der
Wirkstoff in der Haut verteilt und so Blutsauger vom Tier fernhält. Bei der
neuen Generation dieser Präparate tritt der Wirkstoff sogar durch die Haut
in die Blutbahnen über. Moderne Wurmmittel für Katzen funktionieren
bereits nach diesem Prinzip.
Trotz diesen Innovationen wird der Grossteil der Tierarzneimittel noch in
Tablettenform angeboten. Grundsätzlich verlieren die Pillen ihre Wirkung
nicht, wenn man sie kurz vor der Verabreichung in einem Handmörser
zerkleinert. Das so gewonnene Pulver kann anschliessend unters Futter
gemischt, in ein schmackhaftes Lebensmittel eingearbeitet oder in wenig
Wasser aufgelöst und dem Patienten eingeflösst werden.
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SEIT
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10 / 2013
Rückenschmerzen
Körper und Geist stärken
Die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben an Rückenschmerzen
zu leiden, ist hoch. Rund 80 % der Menschen in industrialisierten
Gesellschaften klagen im Laufe des Lebens über Rückenschmerzen.
Die Chance, keine Ursache zu finden, ist ebenso hoch. Denn der
Schmerz trifft den ganzen Menschen. Der Sportmediziner Marcus
Baumann mit Praxis in Birsfelden sieht die Behandlung von
Rückenschmerzen deshalb ganzheitlich und denkt nicht nur an den
Körper des Patienten, sondern auch an dessen seelische Gesundheit.
Marcus Baumann,
Sportmediziner
Herr Baumann, warum kommen
Rückenschmerzen so häufig vor?
Dr. Marcus Baumann: Die Ursache für die
Häufigkeit liegt in der zunehmenden Bewegungsarmut begründet, die vor Jahrzehnten eingesetzt hat. Wir entwickeln uns zu
einer sitzenden Gesellschaft, weshalb uns
die Grundlagen der Bewegung in Alltagsaktivitäten fehlen. Darum mangelt es an
Kraft und Ausdauer in der Rückenmuskulatur sowie an koordinativen Fähigkeiten, um
eine Bewegung richtig auszuführen.
Aber viele Menschen üben eine Sportart
aus, bewegen sich demnach.
Das Problem liegt darin, dass wir unsere
Bewegung aus dem stereotypen, also sitzenden Verhalten heraus nicht anpassen.
Unsere Bewegung ist vielmehr auf Leistung
ausgerichtet: Der Garten muss an einem
Tag gemacht werden; der Einkauf wird auf
einmal hochgetragen. Wiedereinsteiger in
den Sport denken sich, dass sich der Körper
auf dem gleichen Niveau befindet wie in
der Jugendzeit. Dann wird voll in den Sport
eingestiegen, ohne zu bedenken, dass
der Körper älter, schwerer und auch noch
untrainiert ist. Verletzungen und Überlastungserscheinungen sind dann fast schon
vorprogrammiert, weil die körperlichen
Grundlagen fehlen. Ich sehe in meiner Praxis leider schon 16-jährige Tennisspieler
mit Bandscheibenleiden.
Wie können wir die Grundlagen für
Bewegung erlernen?
Bewegungserfahrung muss bereits in der
Kindheit erfolgen. Die beste Bewegungsschule ist der Wald, da er viele Möglichkeiten bietet, sich zu bewegen. Die Kinder bewegen sich in unebenem Gelände, können
laufen, klettern, hangeln usw. Ein weiterer
wichtiger Übungsraum sind Bewegungsgruppen, in denen jüngere Kinder Bewegungen von älteren Kindern nachmachen
können. Kinder sollen aber Freude an der
Bewegung haben, dies in einem spielerischen Sinne; nicht das Leistungsdenken
sollte im Vordergrund stehen.
Und was sollen Erwachsene machen,
welche Bewegung empfehlen Sie?
Der Patient soll etwas finden, womit er sich
persönlich wohlfühlt und was ihm guttut.
Das kann auch einmal etwas Unkonventionelles wie z. B. Tanzen sein. In der Regel
ist es immer einfacher, dies in Gesellschaft
auszuüben, als alleine. Leider sehen wir viele Gruppentrainings, die nicht an das unterschiedliche Leistungsniveau einzelner Teilnehmer angepasst sind. Deshalb empfehle
ich einem Wiedereinsteiger zu Beginn auch
einmal einen Personal Trainer. Dieser kann
mit einem angepassten Training helfen,
den Kunden an ein Gruppentraining heranzuführen.
Wie wichtig sind der Geist und die
Psyche für die Entstehung von Rückenschmerzen?
Geist und Körper bilden bekanntlich eine
Einheit. Rückenschmerz kann Ausdruck
einer psychischen Belastung sein, zum Beispiel eines familiären Konfliktes oder Stress
im Beruf. Dadurch bedingte muskuläre
Verspannungen können vergehen, wenn
man sich in diesen Situationen bewusst
beobachtet. Yoga z. B. ist eine bewährte
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Annegret Czernotta
Methode, um diesen Prozess zu erkennen,
da es neben den Bewegungen auch besinnende Aspekte enthält. Auch Qi Gong oder
Thai Chi schulen unsere Wahrnehmung für
Bewegungen.
Dann hat die Philosophie neben der
faktenorientierten Schulmedizin Platz?
Ja, diese gehört vom Aspekt der Ganzheitlichkeit dazu. Wenn ich aufgrund des
Patientengesprächs merke, dass die inneren Spannungen für die Entstehung der
Schmerzen zentral sind, dann gehe ich
dem nach und delegiere nötigenfalls weitere Massnahmen, beispielsweise an einen
Psychotherapeuten, Mentaltrainer oder
Coach.
Sie sind spezialisiert auf die Manuelle
Medizin*. Wann setzen Sie diese bei
Rückenschmerzen ein?
Die Manuelle Medizin ist für mich das zentrale Element in Diagnostik und Therapie,
vor allem ist sie mein Orientierungswerkzeug. Ich brauche 15 bis 20 Minuten, um
den Körper von Kopf bis Fuss zu untersuchen und beobachte und fühle den Körper in dieser Zeit. Der manuelle Befund
entscheidet über das weitere Prozedere;
er entscheidet, ob ich manuell behandle,
zur Spritze greife, weitere bildgebende Verfahren einleite oder Laboranalysen, wenn
es um Entzündungen oder degenerative
>>>
Muskel- und
Gelenkschmerzen
müssen nicht sein!
Veränderungen im Rücken geht. Augen und Ohren
des Untersuchers sind natürlich immer dabei. Ich
beobachte, wie sich der Patient aus- oder anzieht,
weil das bereits Aufschluss über die körperlichen
Einschränkungen gibt.
Wie behandeln Sie bei akuten Rückenschmerzen?
Bei akuten Rückenschmerzen ist die sofortige
Schmerzbehandlung zentral. Dann ist es wichtig, die
Ursachen für diese Schmerzen zu finden. Sind diese
entzündlich, degenerativ, d. h. durch Abnutzung,
oder funktionell begründet? Um einer Chronifizierung entgegenzuwirken, erfolgt die Behandlung
akuter Schmerzen meist resolut mit Schmerzmitteln. Liegt eine Entzündung vor, sind dies häufig
nicht-steroidale und zusätzlich muskelentspannende Medikamente. Danach interessieren mich die
Ressourcen des Patienten. Welche Muskelgruppen
ich beispielsweise lockern muss, damit er sich wieder bewegen und angepasst trainieren kann.
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Wie viel Bewegung darf es denn bei Rückenschmerzen sein?
Der Betroffene soll seinem Körper diese Frage stellen und auf die Antwort hören. Für mich ist die Wahrnehmung des eigenen Körpers zentral. Nackenverspannungen beruhen oft auf einer Überlastung des
Systems, weil man den Körper nicht spürt. Deshalb
die Gedanken auch bei konzentrierten Arbeiten am
Computer immer nach innen richten und den eigenen Körper fragen, ob sich der Nacken noch gut anfühlt. Und dann muss die Bewegungsqualität stimmen; der richtige Bewegungsablauf beispielsweise
beim Joggen. Die Menge, ob es 5 oder 20 Kilometer
sind, ist erst einmal irrelevant.
Wann sollte an eine Operation gedacht werden?
In Notfällen, etwa dann, wenn durch einen Bandscheibenvorfall Lähmungen an den Beinen auftreten oder die Kontrolle über die Blasenfunktion verloren geht. In seltenen Fällen kann eine Operation
notwendig sein, wenn sich Rückenschmerzen durch
eine adäquate Rehabilitation nicht positiv beeinflussen lassen.
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Rückenschmerzen und Verspannungen
Heilsames aus der Apotheke
Die Apothekerin und Homöopathin Carol Bertschi ist Geschäftsführerin
der Büli-Apotheke in Bülach. Bei Rückenschmerz kennt sie die Geheimnisse
der Schul- als auch der Naturmedizin zur Schmerzlinderung.
Annegret Czernotta
Carol Bertschi, Apothekerin
und Homöopathin, Büli-Apotheke, Bülach
V
ier von fünf Menschen leiden einmal im Leben an Rückenschmerzen.
Dementsprechend häufig berät Carol Bertschi Kunden mit stechenden Schmerzen,
Verspannungen oder nach Hexenschuss
in der Büli-Apotheke. «Findet sich die
Ursache von Rückenschmerzen im Beratungsgespräch, weiss ich, dass sie durch
Homöopathie gut zu behandeln sind», sagt
die Apothekerin. Sind die Schmerzen einschiessend, hilft beispielsweise Hypericum
(Johanniskraut). Dabei wirkt die Homöopathie nicht nur auf der Organebene, sondern
auch auf die Psyche und kann zur Entspan-
nung beitragen. Bei chronischen Rückenschmerzen hingegen rät Carol Bertschi,
die Ursache fachärztlich abklären zu lassen. «Obwohl ausgebildete Homöopathen
auch in diesem Bereich gute Wirkungen
zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung erzielen können.»
Auf Wechselwirkungen achten
Nicht immer möchten die Kunden jedoch
die homöopathischen Globuli einnehmen.
«Häufig haben die Kunden eine genaue
Vorstellung dessen, was sie zur Schmerzlinderung haben möchten», weiss Carol
Bertschi. Und dann richtet sie sich danach.
Die Auswahl ist mit klassischen Schmerzmitteln, pflanzlichen Schmerzmitteln,
Wärmepflastern, Cremen und Ölen riesig.
Bei der älteren Kundschaft erfragt sie weitere Medikamente, die diese einnehmen,
um Wechselwirkungen der einzelnen
Medikamente zu vermeiden. Sehr beliebt
sind wärmende Produkte u. a. mit Arnika,
ätherischen Ölen und Wintergrün zum
Eincremen. «Weil viele gerne etwas manuell machen und es wohltuend riecht»,
sagt die Apothekerin. Da Rückenschmerzen häufig in stressigen Lebenssituationen entstehen − nicht umsonst heisst es
«Uns sitzt die Angst im Nacken» oder «Wir
neigen dazu, uns zu viel aufzuhalsen» – rät
Carol Bertschi zu einer gesunden Lebensweise. Dazu gehört, die Rückenmuskulatur zu trainieren, aber auch richtig zu sitzen und sich rückenschonend zu bücken.
Bei blockierten Rückenwirbeln zeigt sie
den Kunden auch schon einmal Übungen
zur Lockerung. «Schmerz ist ein Alarmsignal, das wir ernst nehmen müssen», ist sie
überzeugt, «sonst wird aus einem akuten
Rückenschmerz ein chronischer mit vielleicht schlimmen Folgen.»
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10 / 2013
Kopfschmerzen
Und was ist Ihr Typ?
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Drückend, stechend, bohrend oder hämmernd? Egal wie,
unangenehm sind Kopfschmerzen immer. Betroffen sind fast alle,
wenn auch nicht alle gleich. Während die einen im schlimmsten
Fall über einen Brummschädel klagen, zwingt das Leiden andere für
Tage ins abgedunkelte Zimmer. Meistens zieht der Sturm vorüber,
manchmal aber steckt eine schwerwiegende Erkrankung dahinter.
Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin
I
n der Medizin sind über 200 verschiedene Kopfweharten beschrieben. Allerdings reicht es, 4 davon zu kennen, denn
bei 9 von 10 Kopfwehgeplagten handelt
es sich um eine davon: An Spannungskopfschmerzen leidet fast jeder ab und zu. Migräne betrifft etwa 10 % der Bevölkerung, ist
aber allen ein Begriff. Cluster-Kopfschmerzen sind selten, aber sehr stark. Man findet sie bei etwa 1 von 1 000 Patienten. Die
4. Kopfwehform ist Kopfschmerz, der durch
den übermässigen Gebrauch von Kopfschmerzmitteln hervorgerufen wird.
Weil die verschiedenen Kopfwehformen
unterschiedlich behandelt werden müssen, ist es wichtig, herauszufinden, um welche Kopfwehart es sich handelt. In seltenen Fällen ist Kopfschmerz auch Ausdruck
einer schweren Erkrankung. Vor allem
dann, wenn das Kopfweh sich ganz anders
anfühlt, als man es sich gewöhnt ist (siehe
Kasten unten).
Spannungskopfschmerz
Durch falsche Körperhaltung oder aber
Stress, Sorgen und Anspannung verkrampft sich die Nackenmuskulatur, was
zu Spannungskopfschmerzen führt. Spannungskopfschmerzen treten beidseitig auf,
sie sind drückend-ziehend, jedoch nicht
pulsierend. Es sind leichte bis mittelstarke
Schmerzen, die sich bei körperlicher Aktivität nicht verstärken. Spannungskopfschmerzen können oft ohne Medikamente
effektiv gelindert werden (auf Seite 40).
Falls Medikamente notwendig sind, dann
Kopfschmerzen als Alarmsignal
Manchmal sind Kopfschmerzen ein Warnsignal für lebensbedrohliche
Situationen wie eine Hirnblutung oder Hirnhautentzündung und
müssen sofort ärztlich abgeklärt werden.
Notfallmässig zum Arzt gehören:
− Schlagartig auftretende, heftigste Kopfschmerzen («first and worst»,
«Kopfweh wie noch nie»)
− Kopfschmerzen nach einem Unfall mit Bewusstseinsverlust
− Kopfschmerzen mit Verwirrtheit oder Sprechstörungen, Seh- oder
Gefühlsstörungen
− Kopfschmerzen mit Gehstörungen oder Lähmungen
− Kopfschmerzen mit Fieber und Nackensteifigkeit
− Kopfschmerzen am Morgen mit schwallartigem Erbrechen ohne
Übelkeit (vor allem bei Kindern)
Bald zum Arzt gehören:
− Kopfschmerzen im Liegen, die nach dem Aufstehen verschwinden
− Kopfschmerzen bei Belastung (Sport, Husten Niesen, Pressen etc.)
− Kopfschmerzen, die sich verändern (z. B. häufiger, stärker, von dumpfbohrend zu stechend)
− Kopfschmerzen an mehr als 10 Tagen pro Monat
− Kopfschmerzen, die trotz Medikamenten nicht weggehen
sollten «gewöhnliche» Schmerzmittel wie
Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden. Spezielle Kopfwehmittel wie Migränemedikamente wirken bei Spannungskopfschmerzen nicht.
Migräne
Migräne-Kopfschmerzen treten nur einseitig auf. Die Schmerzen sind stark pulsierend oder pochend und verstärken sich
bei Anstrengung zusätzlich. Eine Migräneattacke wird häufig von Überempfindlichkeit auf Geräusche, Gerüche oder Licht
sowie Übelkeit und Erbrechen begleitet.
Etwa jeder 10. Migränepatient erlebt vor
der eigentlichen Kopfschmerzattacke eine
Vorankündigung, eine sogenannte Aura
mit Seh- und/oder Sprechstörung, Gleichgewichtsstörung, Kribbeln und/oder Taubheitsgefühl an Armen oder Beinen.
Die Ursachen der Migräne sind noch nicht
völlig geklärt. Man geht davon aus, dass das
Gehirn in bestimmten Situationen überempfindlich reagiert und eine Entzündung
der Blutgefässe auslöst. Es ist bekannt, dass
auch aussergewöhnliche Belastungen oder
unregelmässiger Schlaf, hormonelle Veränderungen (z. B. während des Menstruationszyklus) oder bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Käse, Nüsse, Schokolade, Rotwein)
eine Migräne auslösen können.
Zur Behandlung der Migräne können entweder die «gewöhnlichen» Schmerzmittel
oder spezielle Migränemedikamente, die
Triptane, eingesetzt werden. Ausserdem
>>>
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Kopfschmerzen ohne Medikamente lindern
gibt es Medikamente, die – falls sie dauerhaft eingenommen werden - die Häufigkeit und Schwere der Anfälle reduzieren
können. Dazu gehören unter anderem Betablocker, Kalziumantagonisten und Antidepressiva.
Wundermittel Bewegung
− 3-mal wöchentlich leichtes Ausdauertraining von 30 bis 45 Minuten
(Jogging, Nordic Walking, Schwimmen, Velofahren etc.) beugt
Kopfschmerzen vor
Entspannung lernen
Cluster-Kopfschmerz
− Spaziergang an der frischen Luft
− Entspannungsübungen lernen mithilfe von Kursen, CDs, DVDs oder
Büchern (progressive Muskelentspannung, autogenes Training,
Feldenkrais, Yoga, Atemübungen usw.)
Cluster-Kopfschmerzen sind einseitig,
stets auf derselben Seite im Schläfen- und
Augenbereich und sehr intensiv reissend,
bohrend oder brennend. Die Schmerzen
treten in Serien auf, daher auch der englische Begriff «Cluster» für «Anhäufung».
Begleitend kann sich das Auge röten und
tränen, die Nase läuft oder verstopft sich.
Die Betroffenen «tigern» während der
Schmerzattacke unruhig umher. Typisch
ist auch, dass die Attacken häufig zur selben Tageszeit auftreten, oft kurz nach dem
Einschlafen oder Aufwachen oder um die
Mittagszeit herum. Cluster-Kopfschmerzen werden ebenfalls mit Triptanen thera­
piert. Sie können auch mit bestimmten
Medikamenten prophylaktisch behandelt
werden, beispielsweise mit Kalziumantagonisten oder Antiepileptika.
Schmerzmittelkopfschmerz
Werden Kopfschmerz- oder Migränemittel
zu häufig eingenommen, gerät der Körper
in eine Abhängigkeit: Die Medikamente
wirken immer schlechter und der Kopfschmerz wird dauerhaft. Das Risiko dafür
besteht immer dann, wenn über längere
Zeit (über 3 Monate) regelmässig an mehr
als 10 Tagen pro Monat Schmerz- bzw. Migränemittel eingenommen werden. Um
diese Schmerzmittelkopfschmerzen zu
bekämpfen, hilft nur der Entzug unter ärztlicher Aufsicht. In milden Fällen kann der
Behandlung mit Kälte oder Wärme
− Kalte Umschläge (v. a. bei Stirnkopfschmerzen): Kaltes Tuch oder
Coldpack für 1 Minute auflegen, dann 3 Minuten Pause; 3-mal
wiederholen
− Warme Umschläge bei Verspannung der Nackenmuskulatur
Kopfmassage
− Massage der Schläfen oder Stirn: Zeigefinger und Mittelfinger auf die
Schläfen bzw. Stirn legen und mit leichtem Druck und kreisenden
Bewegungen mindestens 5 Minuten massieren
− Massage der Schläfen mit Pfefferminzöl
− Schmerzende Stelle mit Eiswürfel massieren
Entzug zu Haus durchgeführt werden, in
der Regel empfiehlt sich aber ein Spitalaufenthalt. Wer häufig an Kopfschmerzen leidet, sollte sich deshalb nicht selbstständig
mit Medikamenten aus der Apotheke behandeln, sondern nach alternativen Möglichkeiten und ärztlichem Rat suchen.
Tagebuch führen
Jeder, der regelmässig an Kopfschmerzen
leidet, sollte ein Kopfschmerz-Tagebuch
führen, in dem die Schmerzart, die Umstände und die eingenommenen Medikamente
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Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
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notiert werden. Diese Angaben helfen dem
Arzt, die korrekte Kopfschmerzdiagnose zu
stellen und liefern wertvolle Hinweise über
mögliche Auslösefaktoren. Daraus lässt
sich auch erkennen, ob der Kopfschmerz
bereits chronisch geworden ist und ob die
Gefahr eines Schmerzmittelkopfschmerzes
besteht. Sie erhalten solche Kopfwehkalender in Ihrer Apotheke oder auf der Webseite
der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft
(www.headache.ch) und der Deutschen
Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
(www.dmkg.de).
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Alternativmedizin
Die heilende Kraft der Magnete
Neben der Akupunktur und der Phytotherapie gehört
die Magnetfeldtherapie zu den ältesten Heilverfahren
der Menschheit. Schon in vorchristlicher Zeit nutzten
Chinesen, Ägypter oder Griechen die positiven Wirkungen
der elektromagnetischen Felder auf den menschlichen
Organismus und berichteten über Heilerfolge.
Christiane Schittny, Apothekerin
«D
er Magnet ist der Fürst aller Geheimnisse», stellte der berühmte deutsche Naturforscher und Arzt
Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt
unter dem Namen Paracelsus, zu Beginn
des 16. Jahrhunderts ganz allgemein fest.
Der deutsche Nobelpreisträger Werner Karl
Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, definierte später die magnetische Energie detaillierter
als «jene elementare Energie, von der alles
Leben im Organismus abhängt». Doch was
hat Magnetismus mit unserer Gesundheit
zu tun? Der US-amerikanische Chemiker
und Nobelpreisträger Linus Pauling erklärt
es so: «Eisen ist der Sauerstofftransporteur
in unserem Körper, und das Mineral spielt
auch für den Stoffwechsel der Zellen eine
wichtige Rolle. Wird es magnetisiert, bekommen die Zellen einen Energie-Push,
der sie besser und schneller arbeiten lässt.»
Interessanter Therapieansatz
Erfahrungsberichte legen nahe, dass eine
Behandlung mittels Magnetfeldthera-
pie durchaus Erfolge verzeichnen kann.
Die biophysikalischen Wirkungsmechanismen der Magnetfeldtherapie sind
aber bis heute noch nicht vollkommen
erforscht und bestätigt. Die positive Wirkung dieser Therapie lässt sich vielleicht
folgendermassen erklären: Kranke Zellen
weisen ein geringeres Magnetpotenzial
auf als gesunde Zellen. Durch den Einsatz der Magnetfeldtherapie erhalten die
Zellen einen Energieschub. Der Zellstoffwechsel wird angeregt und die Durchblutung wird verbessert, indem sich die
Gefässe erweitern und mehr Blut zu den
Zellen transportieren. Diese können nun
mehr Sauerstoff und Nährstoffe aufnehmen und vermehrt Kohlendioxid und
Schlackenstoffe abgeben. Den Zellen stehen damit mehr Energiereserven zur Verfügung. Auch das Nervensystem scheint
positiv auf eine Magnetfeldtherapie zu re-
agieren: Die Funktionen von Sympathikus
und Parasympathikus scheinen sich zu
stabilisieren und in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen.
Viele Anwendungsgebiete
Bei folgenden Beschwerden und Therapiezielen kann es sich daher lohnen − alternativ oder ergänzend zu den gängigen
schulmedizinischen Methoden − eine
nebenwirkungsfreie Magnetfeldtherapie
auszuprobieren: Schmerzen und Verspannungen im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich sowie rheumatische Beschwerden
und Gelenkschmerzen z. B. an Ellbogen und
Knie, Kopfschmerzen und Migräne, Menstruationsbeschwerden oder Beschwerden
während der Wechseljahre, Harmonisierung des Nervensystems und Förderung
der körpereigenen Abwehr.
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4Pain ist ein kleiner aber wirkungsvoller Magnet, der sich ganz einfach
an Ihrer Kleidung anbringen lässt und an dem Punkt getragen wird, an
dem Sie die Schmerzen verspüren.
Durch längeres Tragen des Magnetknopfes werden Ihre Schmerzen
effektiv gelindert. Einige Patienten berichten sogar über eine vollständige Eliminierung der Schmerzen.
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AKTUELL:
Publireportage 42
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«Homöopathisch-spagyrische Arzneimittel auf Mineralsalzbasis»
Therapieformen basierend auf Mineralsalzen erfreuen sich grösster Beliebtheit. Besonders
populär sind die Mineralsalze nach Dr. Schüssler. Die 12 Grundmittel sind einfach anzuwenden
und ermöglichen wirksame Hilfe für eine Vielzahl von Krankheiten. Die Firma HEIDAK bietet die
bekannten Mineralsalze in einer energetisierten und dadurch besonders wirksamen Form an.
Christian Hehl, Apotheker, Drogist,
Spagyrik-Spezialist und Inhaber der
Apotheke-Drogerie Birrfeld in
Lupfig, erklärt mehr dazu.
Herr Hehl, worum geht es bei der Mineralstofftherapie nach Dr. Schüssler?
Der frühere Arzt Dr. Wilhelm Heinrich
Schüssler entwickelte die nach ihm benannte Heilmethode im 19. Jahrhundert,
nachdem er sich intensiv mit Mineralstoffmängeln in der menschlichen Zelle
beschäftigt hatte. Er stellte fest, dass viele
körperliche Beschwerden und Krankheiten
durch das Fehlen lebenswichtiger Mineralien entstehen. Nach zahlreichen Versuchen
gelangte er zur Erkenntnis, dass die fehlenden Mineralstoffe am besten in potenzierter, also stark verdünnter Form vom Körper
aufgenommen und verwertet werden.
Was unterscheidet die homöopathischspagyrischen Arzneimittel von HEIDAK
von den bekannten Mineralsalztabletten?
Für die Herstellung der homöopathischspagyrischen Arzneimittel werden diesel-
ben Mineral-Ausgangsstoffe verwendet
wie für die Schüssler Mineralsalze. Aus
ihnen wird einerseits ein Teil homöopathische Dilution und andererseits ein Teil
spagyrische Mineralessenz hergestellt, die
dann schlussendlich zu einem Produkt
kombiniert werden. Diese Zusammensetzung macht den Unterschied. Während die
Homöopathie das entsprechende Mineralsalz in geringster Menge zuführt und für
die feinstoffliche Wirkung sorgt, erhöht die
energetisch wirkende spagyrische Mineralessenz die Dynamik und sorgt für eine
besonders gute Verfügbarkeit des Mineralsalzes. Vorteilhaft ist auch die flüssige Form
der Arzneimittel: Sie sind einfach anzuwenden, enthalten weder Laktose noch Stärke
und sind frei von Hilfsstoffen. Die homöopathisch-spagyrischen Arzneimittel sind
damit bestens verträglich und können besonders gut vom Körper verwertet werden.
FeinstofflicheEnergetische Energetisiertes
HomöopathieSpagyrik
Mineralsalz
Wie werden die homöopathisch-spagyrischen Arzneimittel angewendet?
Die Einsatzgebiete sind die gleichen, wie
die der bekannten Mineralsalztabletten
nach Dr. Schüssler. Je nach Symptomatik
und Krankheitsursache werden einzelne
oder mehrere homöopathisch-spagyrische
Arzneimittel kombiniert eingenommen.
Besonders einfach ist deren Anwendung
durch die praktische Sprayform: Direkt in
den Mund-/Rachenbereich gesprüht, ist
eine Einnahme überall möglich, und die
Arzneimittel können auch äusserlich appliziert werden. Die genaue Dosierung,
Behandlungsart und -dauer werden nach
einem individuellen Beratungsgespräch
durch eine Fachperson aus der Apotheke
oder Drogerie festgelegt.
Welche Mineralsalze sind zurzeit
besonders aktuell?
Der Herbst ist beliebt zum Wandern. Als
Notfallmittel für den Wanderrucksack eignet sich das Salz Ferrum phosphoricum;
wir nennen es deshalb auch «das biochemische Arnika». Ferrum phosphoricum
wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, stoppt Blutungen und ist deshalb
optimal bei Verletzungen, Verbrennungen
oder Insektenstichen. Als Energiespender fungiert Kalium phosphoricum. Es vitalisiert, stärkt die Muskelspannung und
fördert den Durchhaltewillen. Nach einer
Wanderung können die Glieder erschöpft
und verspannt sein. Als Regenerationssalz
kommt dann Magnesium phosphoricum
zum Zug. Es fördert die Erholung von Muskeln und Gelenken und wirkt gleichzeitig
krampflösend.
n
Die 12 homöopathischspagyrischen Arzneimittel
verbessern die Aufnahme
und Verwertung der KörperMineralsalze in der Zelle!
HEIDAK
MINERAL-SALZE
Hergestellt werden sie aus denselben
Mineral-Ausgangsstoffen wie die SchüsslerMineralsalze. Der innovative Unterschied liegt
darin, dass die 12 Medikamente energetisch
und feinstofflich wirksam sind. Zudem sind
sie besonders gut verträglich, da sie ohne
Milchzucker, Stärke oder sonstige
Hilfsstoffe auskommen.
www.heidak.ch
43
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Spagyrik
Wenn der Kopf explodiert
Bei Kopfschmerzen helfen zum Beispiel Spagyrika. Sie
wirken ganzheitlich, da sie die Selbstheilungskräfte auf der
Ebene des Körpers, des Geistes und der Seele aktivieren.
Christine Funke, Apothekerin
D
ie folgenden spagyrischen Essenzen
helfen bei Kopfschmerzen mit unterschiedlichen Symptomen.
Tanacetum parthenium
(Mutterkraut)
Das Mutterkraut hilft, wenn Kopfschmerzen oder Migräne Übelkeit bis Erbrechen
auslösen oder es für Sie schwierig ist, Kopf
und Bauch in Einklang zu bringen. Das
Mutterkraut beruhigt das Nervensystem,
verbindet Kopf und Bauch harmonisch
miteinander, nimmt Übelkeit und fördert
den Appetit auf Neues. Es hilft Ihnen, intuitiv zu handeln, ohne dass es die Vernunft
blockiert, sodass Ideen ausgesprochen und
verwirklicht werden können.
Secale cornutum (Mutterkorn)
Das Mutterkorn hilft, wenn pulsierende
Kopfschmerzen Sie zur Ruhe zwingen oder
es für Sie schwierig ist, Ihre Ideen Schritt
für Schritt ohne Hast zu verwirklichen.
Das Mutterkorn fördert die Durchblutung,
bringt die Ideenflut in einen Fluss, nimmt
Kopfschmerzen, entkrampft den Kiefer und
in den Unterschenkeln hört das «Ameisenlaufen» auf. Mutterkorn hilft Ihnen, sich
Zeit zu nehmen, um Schritt für Schritt Ideen umzusetzen, ohne dass der Kopf Feuer
fängt.
Iris versicolor (Schwertlilie)
Die Schwertlilie hilft, wenn Kopfschmerzen
Sie am Wochenende lahmlegen und wenn
Sie sich im Alltag von Informationen überschwemmt und dadurch in Ihrem Handeln
behindert fühlen. Die Schwertlilie beruhigt das zentrale Nervensystem, bringt
die Gedankenflut in eine Richtung, hilft,
klare Entscheidungen zu treffen und den
Stauschmerz im Kopf aufzulösen. Sie hilft
Ihnen, in Ruhe Prioritäten zu setzen, sodass
Ihr Kopf am Wochenende leicht und beschwingt Neues entdecken kann.
Kombinationen für
Individualmischungen
Diese Hauptmittel können je nach Beschwerden einzeln, zusammen oder mit Ergänzungsmitteln in Individualmischungen
eingenommen werden.
Dosierung
Je nach Hersteller gilt ein unterschiedlicher
Einnahmemodus für Erwachsene. Generell
wird zwischen Akutfall und Basistherapie
unterschieden. Das Intervall im Akutfall
reicht von viertelstündlich bis stündlich
1–2 Sprühstössen und als Basistherapie gilt
3- bis 6-mal täglich 1–3 Sprühstösse.
n
Augenkrankheiten
Kostbarer Sehsinn
Gesunde Augen sind leider nicht für alle Menschen selbstverständlich.
Erstaunlich, wie viele verschiedene Erkrankungen an diesem kleinen
Sinnesorgan auftreten können! Nachfolgend ein Überblick über
die häufigsten Probleme, die uns die Sicht trüben können.
Christiane Schittny, Apothekerin
D
as Auge ist für uns Menschen
vermutlich eines der wichtigsten
Sinnesorgane. Mit den Augen können
wir die bunte Welt um uns herum wahrnehmen und uns sicher in ihr orientieren.
Der vordere Augenabschnitt besteht aus
der transparenten Hornhaut, die das Auge
nach aussen hin schützt. Dahinter liegt
die Pupille, durch die das Licht ins Innere
des Auges gelangt. Die Pupille kann die
Lichtmenge, die auf die darunter liegende Augenlinse trifft, regulieren. Die Linse
ist in der Lage, ihre Brechkraft zu verän-
dern, sodass wir sowohl in die Ferne als
auch in die Nähe scharf sehen können. Im
hinteren Augenabschnitt wird der grösste Teil des Auges vom Glaskörper ausgefüllt. Er dient als «Füllmaterial» und gibt
dem Auge Form und Stabilität. Im Augenhintergrund liegt die Netzhaut mit ihren
lichtempfindlichen Zäpfchen (für das
Farbsehen) und Stäbchen (für das Sehen
in der Dämmerung). Der Blinde Fleck ist
die Austrittsstelle des Sehnervs aus dem
Auge. Die einzelnen Nervenfasern leiten
die Informationen von der Netzhaut an
das Gehirn weiter.
Trockene Augen
Normalerweise hält ein natürlicher, intakter Tränenfilm die Augenoberfläche glatt
und geschmeidig und ermöglicht somit
eine gute Sicht. Wenn nun entweder nicht
mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert wird oder wenn sich die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert, kann
die Augenoberfläche nicht mehr lückenlos
benetzt werden. Krankheitserreger oder
Fremdkörper können leichter eindringen
und Infektionen oder Allergien auslösen.
Die Symptome des trockenen Auges, auch
als Sicca-Syndrom bezeichnet, sind viel>>>
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10 / 2013
seitig: Sie reichen von Augenrötung über
Fremdkörpergefühl, Juckreiz, Brennen,
Lichtempfindlichkeit und geschwollenen
Augenlidern bis hin zu müden Augen. Paradoxerweise reagiert das Auge manchmal
auch mit plötzlichem Tränen, vor allem,
wenn Reizungen durch Wind, Rauch oder
helles Licht auftreten.
gehören beispielsweise Pollen, Kosmetika,
starkes Licht, Rauch, Fremdkörper (Kontaktlinsen). Auch Infektionen mit Viren
oder Bakterien führen zu einer Bindehautentzündung. Vorsicht, diese Form der Bindehautentzündung ist hochansteckend!
Was tun bei trockenen Augen?
Je nach Ursache wird verschieden behandelt: Bei einer Allergie helfen antiallergische Augentropfen. Wenn möglich sollte
man immer versuchen, den auslösenden
Reiz zu meiden (z. B. durch Pollenschutzgitter oder die Wahl alternativer Kosmetika). Bei bakteriellen Infekten wird der Arzt
wahrscheinlich antibiotikahaltige Augentropfen verschreiben. Wenn es sich um
leichtere Reizungen des Auges handelt,
stehen in der Apotheke verschiedene Medikamente, auch homöopathische, zur Verfügung.
Am besten man meidet staubige oder
verrauchte Orte. In trockenen Räumen
bewähren sich meist Luftbefeuchter. Kontaktlinsenträger sollten darauf achten, ihre
Linsen nicht zu lange im Auge zu belassen
und immer gut nachzubenetzen. Beim Arbeiten am Bildschirm vergisst man oft den
Lidschlag: Bewusstes kurzes Schliessen der
Augen und das Einlegen kleiner Pausen
ermöglichen es den Augen, sich zwischendurch zu erholen. Eine grosse Hilfe sind
Tränenersatzpräparate, die als Augentropfen oder Augengel rezeptfrei in Apotheken
erhältlich sind.
Bindehautentzündung
Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Auges. Die Augen sind rot, brennen und jucken. Oft sind morgens die Lider
verklebt, und tagsüber hat man das Gefühl,
Sand im Auge zu haben. Zu den Auslösern
Was tun bei einer
Bindehautentzündung?
Grauer Star
Die Erkrankung wird auch Katarakt genannt und tritt mit zunehmendem Alter
immer häufiger auf. Es handelt sich um
eine allmähliche Verdickung und Trübung
der Linse, die das normale Sehen sehr stark
einschränken kann. Der Betroffene sieht
verschwommen und die Helligkeit und
Leuchtkraft der Farben nimmt ab, während
die Blendeempfindlichkeit erhöht ist. Bei
dieser Erkrankung kann man weder vorbeugen noch medikamentös behandeln.
Durch eine Operation lässt sich jedoch die
geschädigte Linse ersetzen, wodurch meistens eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens erreicht wird.
Grüner Star
Grüner Star – der Fachausdruck für diese
Erkrankung lautet Glaukom – ist auch heute noch neben der Makuladegeneration
eine der Hauptursachen für Erblindung,
obwohl dies durch regelmässige Augenkontrollen vermieden werden könnte:
Eine frühzeitige Erkennung hilft, das Augenlicht zu retten! Beim Grünen Star wird
der Sehnerv meist durch einen erhöhten
Augeninnendruck geschädigt. In folgenden Fällen ist eine jährliche Kontrolle angebracht: Ab einem Alter über 40 Jahren,
wenn Verwandte ersten Grades ein Glaukom haben oder hatten, bei Kurzsichtigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinsuffizienz, erhöhtem Blutdruck
und Durchblutungsstörungen. Durch die
regelmässige Anwendung von speziellen,
verschreibungspflichtigen Augentropfen
kann ein erhöhter Augeninnendruck zuverlässig gesenkt werden!
n
Haarausfall , kraftlose Haare und brüchige Nägel …
… können durch
Biotinmangel auftreten.
Die Entstehung gesunder Haare und Nägel
Spezialisierte Hautzellen (Epidermiszellen) in der Haar- und
Nagelmatrix vermehren sich durch Zellteilung und schieben sich so
langsam nach oben . Dabei reifen sie und bilden das faserige Eiweiss
Keratin, den Hauptbestandteil der Haare und Nägel. Keratin verleiht
Haaren und Nägeln ihre Festigkeit.
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45
10 / 2013
Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE
September 2013 finden Sie auf Seite 47.
Lesen ist gesund!
Die Gewinnerinnen und Gewinner aus
astreaAPOTHEKE Juli/August 2013 haben
ihre Preise bereits erhalten.
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Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten
Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht.
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt.
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Korrespondenz wird keine geführt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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der Blase leisten.
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Sagen Sie uns das
Lösungswort per Telefon.
Sie können Ihr Lösungswort über die
Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben.
Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band.
Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen.
Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte,
bringen diese in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an:
astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel,
Baarerstrasse 112, 6302 Zug.
Einsendeschluss: 31. Oktober 2013
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10 / 2013
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Rätsellösung aus
astreaAPOTHEKE Nr. 9, September 2013
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Nummer:
10 – Oktober 2013
Herausgeber:
Healthcare Consulting Group AG
Baarerstrasse 112, 6302 Zug,
Telefon 041 769 31 40
[email protected]
Im Auftrag von pharmaSuisse,
Schweizerischer Apothekerverband (SAV)
Verlag/Anzeigen/Leserdienst:
Healthcare Consulting Group AG
Redaktion:
Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin)
[email protected]
Layout und Gestaltung:
Healthcare Consulting Group AG
Titelfoto:
Mike Niederhauser, www.merlinphotography.ch
Druck und Versand:
Vogt-Schild Druck AG
Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages
unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und
die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen.
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