Unter der Lupe
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Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers www.astrea-apotheke.ch Oktober 2013 Unter der Lupe: Krebs Fettiges Haar Tipps und Tricks Seite 28 Medikamente für Tiere Rückenschmerzen So gehts einfacher Hilfe für Körper und Seele Seite 33 Seite 35 NEU täglich Nur 1 Kapsel ä hu Vergessen Sie B l ngen. Schaffen Sie Platz für Schmetterlinge. *** Geld zurück Garantie www.probi-intestis.ch *** Vitafor® probi-intestis™ trägt zu einer normalen Darmflora bei und reduziert Blähungen. Probiotikum LP299V®: 20 Jahre Forschung, 30 Humanstudien Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden. 3 10 / 2013 «Wer ist schon perfekt?», … liebe Leserin, lieber Leser, … habe ich mich gefragt, als ich mit einer Teenagerin ein Gespräch führte, die mit fehlgebildeten Fingern und Zehen auf die Welt gekommen ist. Den Menschen in ihrer Umgebung fällt es längst nicht mehr auf, und sie selbst kennt es nicht anders. Aber nun macht sie sich Gedanken darüber, ob sie damit jemals einen Freund finden wird. «Wer ist schon perfekt?», sage ich also. Heute weiss man, dass so gut wie jede Krankheit eine genetische Komponente enthält. Jeder von uns läuft mit «missgebildeten» Genen herum − die einen sind sichtbar, die anderen nicht. Aber es würde bestimmt niemandem in den Sinn kommen, jemandem mit Diabetes, Bluthochdruck, Krebs, Kurzsichtigkeit, grauem Star, Kreuzschmerzen, Rheuma oder Heuschnupfen die Freundschaft zu kündigen. Zum Glück sind wir unseren Genen nicht hilflos ausgeliefert. So wie Menschen mit einer Behinderung durch ihre Einstellung ihre Lebensqualität beeinflussen, können wir durch eine gesunde Lebensweise unsere Veranlagung austricksen, Krankheiten abwenden, ihren Ausbruch verlangsamen oder abmildern. Einige Beispiele dafür finden Sie in diesem Heft. Ich erinnere mich an meinen Biologielehrer im Gymnasium, der stets darauf geachtet hat, sich gesund zu ernähren und viel Sport zu treiben. Das sei wichtig für die Gesundheit, hat er gesagt. Als junge Hopper damals haben wir ihn damit tüchtig aufgezogen und gefragt, ob er denn wirklich «uralt» werden wolle. Er aber hat gesagt: «Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie!» Herzlichst, Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin Chefredaktorin astreaAPOTHEKE Unser Radfahrer vom Titelfoto Name: Montgomery Vorname: Sven Wohnort: Köniz Alter: 37 Familie: In einer Beziehung, 1 Kind Beruf: Ausbildungs- und Nachwuchsverantwortlicher Swiss Cycling / ehemaliger Radprofi Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf: Konnte mein Hobby zum Beruf machen Was tun Sie in Ihrer Freizeit? Ski fahren, joggen, Poker spielen, nicht mehr so viel Rad fahren Foto: www.merlinphotography.ch Was bedeutet Gesundheit für Sie? Alles, noch wichtiger ist mir aber die Gesundheit meiner nächsten Angehörigen Gibt es ein Hausmittelchen, das Sie gerne anwenden? Bei Magenbeschwerden ein «Härdöpfeler» CONTRA-SCHMERZ ® 400 hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. NEU Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com Durchfall? Bestimmen Sie Ihre Zeit wieder selbst Tasectan ® Kontrolliert und reduziert die Symptome von Durchfall Schützt die Darmschleimhaut Normalisiert die physiologische Funktion Für Erwachsene und Kinder Erhältlich in Apotheken und Drogerien NEU 5 10 / 2013 Inhaltsverzeichnis Dienstleistungen aus der Apotheke 14 Grippeimpfung in der Apotheke 32 Nachgefragt beim Apotheker 6 Unter der Lupe: Krebs Wie entsteht und entwickelt er sich? Was bedeutet er für Betroffene? 10 Homöopathie bei Krebs Ernährung 12 Lebensmittel und Medikamente 16 Man ist, was man isst Körperpflege 19 22 28 30 Zahnpflege und Mundhygiene Empfindliche Haut Tipps und Tricks bei fettigem Haar Blasenentzündung vorbeugen und heilen Muskeln und Gelenke 35 Rückenschmerzen: Körper und Geist stärken Phyto- und Alternativmedizin 10 26 27 41 43 Homöopathie bei Krebs Schüssler-Salze für Schüler und Studenten Homöopathie bei Hautverletzungen Die heilende Kraft der Magnete Spagyrika gegen Kopfschmerzen Haustiere 33 Medikamentengabe bei Hund und Katz Informelles 3Editorial 5Inhalt 46Produkte-News 47 Impressum / Vorschau Die offizielle Kundenzeitschrift: Ein Geschenk Ihres Apothekers 6 10 / 2013 Unter der Lupe Krebs − der Feind im eigenen Körper Wer von «Krebs» spricht, meint selten das Tier, das seine Beute in den Zangengriff nimmt, sondern meistens die beängstigende und manchmal tödlich verlaufende Krankheit. Auch wenn Krebs nicht mehr das grosse Tabu ist, wissen die wenigsten, was Krebs genau ist, wie er entsteht und sich entwickelt. – Ein Blick unter die Lupe. Balsamembran Blutgefäss Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Der Tumor besteht erst aus wenigen Zellen. Ohne eigene Blutversorgung kann der Tumor nicht wachsen. Der Tumor produziert Wachstumsfaktoren, die das Gefässwachstum stimulieren, z. B. den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktor (VEGF). Neue Gefässe beginnen, in den Tumor hineinzuwachsen. Der Tumor ist mit Blutgefässen durchsetzt und kann nun weiterwachsen. Angiogenese und Tumorwachstum: Um wachsen zu können, muss der Tumor die Bildung von neuen Blutgefässen anregen. Mehr dazu im Text. W enn man «Krebs» sagt, meint man damit einen bösartigen oder malignen Tumor. Ein Tumor ist eine Zellmasse, die ungebremst wächst, weil plötzlich von bestimmten einander ähnlichen Zellen (in der Medizin spricht man von monoklonalen Zellen) mehr neue entstehen als absterben. Bleibt die Masse in einer Art «Beutel» eingeschlossen, handelt es sich um einen gutartigen Tumor, dringt sie hingegen in die umliegenden Organe vor und bildet dort Metastasen, ist der Tumor bösartig. Warum entsteht Krebs? Was genau die erste Zelle zur Krebszelle gemacht hat, lässt sich bei Patienten im Nachhinein praktisch nie feststellen. Es gibt so viele verschiedene Tumorarten, dass es auch viele verschiedene Ursachen dafür geben muss. Eigentlich ist Krebs oft nichts anderes als eine normale, wenn auch über- mässige Reaktion auf verschiedene Faktoren wie z. B. Schadstoffe, Strahlungen oder Infektionen, die der Organismus in einem bestimmten Moment nicht mehr kontrollieren kann. Hier lohnt sich der Vergleich mit dem Entzündungsprozess, der von unserer biologischen Uhr reguliert wird und im Allgemeinen dazu dient, einen Schaden zu beheben, der z. B. infolge einer Verbrennung oder einer Prellung in unserem Organismus entstanden ist. Beim Wundheilungsprozess findet vorübergehend eine Teilreaktivierung der Zellvermehrungsprogramme statt, die im Embryo vorhanden waren. Sobald die Vernarbung stattgefunden hat, schaltet die biologische Uhr diese Reaktion wieder aus, die Entzündung verschwindet. Im Fall des Tumors funktioniert diese Uhr nicht mehr und das Programm läuft weiter. Es entsteht eine Masse − ein Tumor − dessen Zellen sich eigenständig, fortschreitend und überschiessend teilen. Für diese Fehlfunktion gibt es viele mögliche Ursachen: Mindestens die Hälfte der Tumoren gehen auf giftige Substanzen und externe Krankheitserreger wie Tabak, Alkohol, falsche Ernährung, Asbest- und Benzolexposition, ionisierende Strahlung, Viren, Bakterien und Parasiten zurück. Aber es spielen auch genetische Faktoren und der Zufall eine grosse Rolle. Viele verschiedene Schritte Man weiss heute, dass mindestens 5 bis 6 «Informationswege» im Innern einer Zelle gestört sein müssen, damit diese sich von einer normalen zu einer Tumorzelle entwickelt. Mit «Informationswegen» sind biologische Mechanismen gemeint, die den verschiedenen Teilen einer Zelle erlauben, miteinander zu kommunizieren. Es müssen mehrere «kritische» und somit entschei- Bildquelle: Margulies, Kroner, Gaisser, Bachmann-Mettler. Onkologische Krankenpflege. Berlin, 5. Auflage (2010) Dr. Mounja Schröder, Apothekerin 7 10 / 2013 dende Erbgutveränderungen auftreten, bis eine Zelle schliesslich bösartig wird. Verschiedene Beobachtungen sprechen dafür, dass es in der Regel viele Jahre bis Jahrzehnte dauert, bis aus der ersten Erbgutänderung in der Zelle ein manifester maligner Tumor entsteht. Wie Zellen sich selbst schützen Durch Erbgutveränderungen in Zellen kann die Funktion eines Gens erheblich gestört werden oder auch komplett verloren gehen. Solche Mutationen sind sehr häufig und führen nicht zwangsläufig zu Krebs. Zellen besitzen nämlich ausgeklügelte Programme, die ihnen ermöglichen, Erbgutveränderungen zu erkennen und zu reparieren. Entstehen nicht reparable Mutationen, wird dies im Zellzyklus erkannt und der Zelltod eingeleitet. Dieser programmierte Zelltod wird Apoptose genannt und ist ein normaler biologischer Vorgang, der den Organismus davor schützt, dass fehlerhafte Zellen am Leben bleiben und ihre fehlerhaften Gene an Tochterzellen weitergeben. Versagt auch dieser Kontrollmechanismus und wird das «Selbstmordprogramm» nicht aktiviert, springen häufig Abwehrzellen des Immunsystems ein und vernichten die betreffende Zelle. Erst wenn alle 3 Verteidigungslinien, also Reparatur, Apoptose und Immunabwehr versagen, kann sich ein Tumor entwickeln. Genetische Instabilität und «Bösartigkeit» Maligne Zellen wachsen ungeordnet und verändern sich schnell, manchmal mit jedem Teilungsschritt. Das heisst, sie haben eine hohe Mutationsrate. Am häufigsten finden Mutationen im Tumorsuppressorgen p53 statt, dem «Wächter des Genoms», der bei normalen Zellen den Selbsttod einleitet, wenn sie irreparable Schäden aufweisen. Nach der Mutation reagiert dieses Gen nicht mehr richtig, sodass Krebszellen trotz genetischer Defekte überleben. Je mehr genetische Defekte kumulieren, desto aggressiver und bösartiger wird ein Tumor, weil er sich dank der ständigen Veränderungen in sehr kurzer Zeit an neue Bedingungen anpassen kann. Wie wandlungsfähig Krebszellen sind, zeigt auch die Schnelligkeit, mit der Krebszellen gegen eine Chemotherapie resistent werden können und dann nicht mehr auf die Behandlung ansprechen. Tumorstammzellen: Stetiger Nachschub an Krebszellen Heute wissen wir, dass die meisten Tumoren – vielleicht sogar alle – Stammzellen enthalten. Tumorstammzellen können Frühdiagnose – den Krebs so früh wie möglich entdecken Die Frühdiagnose soll ermöglichen, einen Tumor zu identifizieren, bevor er Beschwerden verursacht und Metastasen gebildet hat und solange er im Prinzip mit lokalen Mitteln wie Chirurgie und Strahlentherapie heilbar ist. Je früher ein Krebs entdeckt wird, desto einfacher kann er behandelt werden und desto grösser sind im Allgemeinen die Heilungs- und Überlebenschancen. In der Schweiz werden der Allgemeinbevölkerung folgende Untersuchungen empfohlen: Für alle – Früherkennung von Hautkrebs: Haut, insbesondere Muttermale, regelmässig auf Veränderungen kontrollieren. – Früherkennung von Darmkrebs: Ab 50 Jahren regelmässig untersuchen lassen. Für Frauen – Früherkennung von Brustkrebs: In jedem Alter sind Untersuchungen sinnvoll. Ab 50 Jahren sollte die Früherkennung von Brustkrebs durch systematische Untersuchungen intensiviert werden. In einigen Kantonen bestehen bereits entsprechende Programme. – Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs: Ab dem ersten Geschlechtsverkehr regelmässig einen Krebsabstrich beim Gynäkologen durchführen lassen. Für Männer – Früherkennung von Prostatakrebs: Ab 50 Jahren mit dem Hausarzt zu besprechen. Verschiedene Methoden mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen stehen zur Verfügung. über lange Zeit in einer Art Schlafzustand verharren. Da Chemotherapie und Bestrahlung aber hauptsächlich auf Zellen wirken, die sich gerade teilen, sind Tumorstammzellen in dieser Phase relativ unempfindlich gegenüber diesen Behandlungen. Ruhende Tumorstammzellen sind wohl auch dafür verantwortlich, dass ein scheinbar zerstörter Tumor nach längerer Zeit wieder zurückkehrt. Forscher arbeiten daher an Therapien, die zuerst die schlafenden Tumorzellen «wecken», um sie anschliessend mit den gängigen Therapien zu behandeln. Was sind Metastasen? Metastasen sind kleine Wucherungen, die sich vom Haupttumor lösen und sich über Blutbahnen oder Lymphwege durch den Körper bewegen, bis sie sich an einer bestimmten Stelle niederlassen und dort wachsen. Ein Tumor kann erst ab einer bestimmten Grösse Metastasen verursachen, im Allgemeinen ab etwa einer Million Zellen, was einer Tumormasse von einem Ku- bikmillimeter entspricht. Ein Tumor kann in der Regel erst diagnostiziert werden, wenn er eine Milliarde Zellen erreicht hat. Die Zeit, die bis dahin vergeht, entspricht dem Zeitvorsprung, den die Krankheit gegenüber der Wissenschaft immer noch hat. Wären wir in der Lage, Krebszellmassen zu lokalisieren, bevor sie aus einer Million Zellen bestehen und Metastasen bilden können, wären bösartige Tumoren fast immer heilbar. Im Fall von Gebärmutterhalskrebs gelingt dies zum Glück oft, da ein Vaginalabstrich genügt, um ihn unter dem Mikroskop zu identifizieren, auch wenn noch weniger als eine Million Zellen vorliegen. Deshalb wird Frauen empfohlen, ab dem ersten Geschlechtsverkehr eine jährliche Vorsorgeuntersuchung beim Gynäkologen wahrzunehmen. Neue Blutgefässe Ein unentbehrliches Element im Metastasenprozess ist die Ausbildung neuer Blut>>> 8 10 / 2013 gefässe, die sogenannte Angiogenese. Um in die neu besetzten Organe hineinwachsen zu können und umfangreiche Metas tasen zu bilden, müssen die Krebszellen andere Zellen für die Bildung von neuen Blutgefässen rekrutieren. Diese neuen Blutgefässe braucht es, damit die Tumorzellen genügend Rohstoffe zum Wachsen erhalten. Leidet die Krebszelle unter Sauerstoffmangel, bildet sie deshalb verschiedene Botenstoffe, welche die Neubildung von Blutgefässen anregen (u. a. den vaskulären Endothelwachstumsfaktor, abgekürzt VEGF (englisch vascular endothelial growth factor); siehe Abbildung auf Seite 6). Ein grosser Teil der pharmazeutischen For- schung zielt heute auf die Entwicklung von Medikamenten ab, welche die Angiogenese verhindern und so durch «Aushungern» der Metastasen zu deren Schrumpfung und Vernichtung führen sollen. Gesund leben hilft Je besser wir die Krebsbiologie verstehen, desto mehr wundern wir uns über die unglaubliche Fähigkeit von Krebszellen, sich allen auch noch so widrigen Umständen anzupassen und gleichzeitig noch stärker zu werden, sodass sie die stärksten Medikamente überleben und resistent werden. Umso wichtiger sind Massnahmen zur Prävention und Frühdiagnose von Krebs. Schlechte Ernährungsgewohnheiten, Alkoholmissbrauch, Rauchen und Fettleibigkeit begünstigen die Entstehung von Krebs. Das bedeutet, dass sich der Tumor nicht entwickeln oder dies zumindest langsamer und weniger aggressiv tun würde, wenn sich diese «tumorfreundlichen» schlechten Gewohnheiten nicht summieren würden. Es ist also nie zu spät, den Lebensstil zu ändern und gesünder zu leben. Dadurch lässt sich das Tumorwachstum in vielen Fällen verlangsamen und die Prognose verbessern. «Der Krebspatient soll seine Therapie möglichst gut verstehen» Interview mit Frau Sara Pöhler, dipl. Pflegefachfrau BScN, über die Auswirkungen der Krebsdiagnose, moderne Therapien und die Eigenverantwortung der Patienten. Sara Pöhler-Häusermann, dipl. Pflegefachfrau BScN, MAS in Onkologischer Pflege, Berufsschullehrerin im Gesundheitswesen, Dozentin Bachelorstudiengang Pflege, Departement Gesundheit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) führen. Die Diagnose kann aber auch ein «Anstoss» sein, die bisherigen Lebensvorstellungen zu überdenken und offen für neue Erfahrungen zu werden. Genauso wie die Betroffenen empfinden auch die Angehörigen teilweise Stress, Angst, Wut und Unverständnis oder müssen als pflegende Angehörige ihren Alltag neu organisieren. Für jeden, der die Worte «Sie haben Krebs» hört, ist die Welt nie mehr die, die sie zuvor war. Was löst eine solche Diagnose bei den Betroffenen und ihren Angehörigen aus? Sara Pöhler: So individuell die Menschen vor der Krebsdiagnose leben, so individuell reagieren sie auch auf die Diagnose. Für den einen Patienten tut sich der Boden unter den Füssen auf, obwohl die Chancen auf eine Heilung sehr gut stehen, der andere reagiert sehr gefasst, obwohl die Aussichten düster sind. Im sozialen Bereich kann eine Krebsdiagnose die berufliche Zukunft beeinträchtigen, die Alltagsorganisation und private Ziele über den Haufen werfen oder zu einer finanziellen Ungewissheit Nach der Diagnose kommt in der Regel die Therapie. Entscheidungen müssen getroffen werden, die die Patienten oftmals überfordern. Was sind die wichtigsten Therapieoptionen gegen Krebs? Die 3 Pfeiler der schulmedizinischen Krebstherapie sind die Chirurgie, die Bestrahlung und die medikamentöse Tumortherapie, wobei oftmals nicht nur eine, sondern eine Kombination von verschiedenen Behandlungsformen eingesetzt wird. Die Medikamente werden entweder gespritzt, über eine Infusion oder oral verabreicht. Es gibt immer mehr Substanzen in Tablettenform, was den Vorteil hat, dass die Patienten nicht mehr über längere Zeit ein- oder mehrmals wöchentlich für Infusionen ins Krankenhaus kommen müssen − stattdessen nehmen sie die Pillen zu Hause ein. Dabei müssen die Patienten mit der Tabletteneinnahme sehr diszipliniert sein und ein besonders gutes Verständnis zu ihrer Therapie haben. Zum Beispiel müssen sie wissen, dass gewisse Nebenwirkungen wie Hautveränderungen vorübergehen und kein Grund sind, die Tabletten abzusetzen. Andere Nebenwirkungen wie zum Beispiel Durchfall dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wichtig ist auch, dass sie wissen, an wen sie sich im Notfall rund um die Uhr wenden können. Auch das Umfeld sollte hier miteinbezogen werden, wie etwa der Partner. Viele Krebspatienten suchen neben der schulmedizinischen Behandlung durch Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung nach ergänzenden (komplementären) Therapiemöglichkeiten. Was meinen Sie dazu? Für Betroffene kann es wichtig sein, durch die Wahl einer ergänzenden Therapie etwas zur Bekämpfung ihrer Krankheit oder der Stabilisierung ihrer körperlichen bzw. seelischen Situation beizutragen. In der Onkologie sprechen wir neu von integrativer Therapie, die die schulmedizinische Therapie zwar nicht ersetzt, sie aber ergänzen kann. Mistelextrakt, Johanniskraut, chinesische Medizin, Homöopathie, Meditation und Sport − viele dieser Therapien 9 10 / 2013 Warum braucht es eine interdisziplinäre Behandlung und Betreuung der Krebspatienten? Durch die Zusammenarbeit von Ärzten aus verschiedenen Fachrichtungen können – falls erforderlich – alle wichtigen Therapieformen wie Bestrahlung, Operation und Chemotherapie optimal in die Behandlung integriert werden. Eine wichtige Rolle spielt auch das onkologische Pflegeteam. Es berät Patienten und Angehörige und unterstützt sie, ihre Krankheit und Therapie besser zu verstehen und zu managen. Neben den körperlichen Beschwerden stehen für die Pflegefachpersonen auch das seeli- www.fotolia.de können tatsächlich das Wohlbefinden verbessern und die Lebensqualität erhöhen, sie können Krebs aber nicht heilen. Bei pflanzlichen Präparaten z. B ist Vorsicht geboten, da sie zum Teil stark wirksam sind und mit anderen Medikamenten wechselwirken, sodass das Medikament abgeschwächt oder verstärkt wird. Ebenso können bestimmte Nahrungsmittel wie etwa Grapefruit die Wirkung von Medikamenten negativ beeinflussen. Deshalb ist der offene Dialog mit dem Behandlungsteam wichtig. Was dem einen Patienten hilft, ist für den anderen nicht unbedingt geeignet. Viele Krebsmedikamente werden gespritzt oder per Infusion verabreicht. Es gibt aber auch immer mehr Medikamente, die geschluckt werden können. sche Wohlbefinden und die soziale Situation der Patienten und ihrer Angehörigen im Vordergrund. Auch die Apotheke ist ein wichtiger Teil des Behandlungsnetzwerkes, da sich durch den regelmässigen und oftmals langjährigen Austausch rund um Gesundheitsfragen eine vertrauensbasierte Beziehung entwickelt. Auch eine Ernäh- rungsberatung kann sich lohnen, weil eine ausgewogene und gesunde Ernährung zum Therapieerfolg beitragen kann. Ist ein Krebskranker gut und ausreichend betreut, verbessert dies nicht nur die Möglichkeiten und die Wirkung der Behandlung, sondern verringert auch die Nebenwirkungen. n Die einzigartige Wirkungsweise nach Dr. C. Spengler, Davos Die Spenglersan Therapie bei Grippe Innerhalb der Spenglersan Therapie stehen drei sanfte Mittel zur Verfügung, welche bei Grippe und bei Erkältungskrankheiten prophylaktisch wie auch akut eingesetzt werden können. Leiden Sie an Halsschmerzen, Schnupfen oder wünschen sie eine Grippenprophylaxe? Egal, wir haben ein effizientes Winter-Trio! «Das starke Winter-Trio» Spenglersan – einfach sanft! spenglersan.ch 10 10 / 2013 Homöopathie bei Krebs Für eine bessere Lebensqualität Die Homöopathie nimmt einen immer wichtigeren Platz ein, wenn es darum geht, unerwünschte Nebenwirkungen von konventionellen Krebstherapien in den Griff zu bekommen. Barbara Reibel A uch nach der Wiederaufnahme in die obligatorische Grundversicherung am 1. Januar 2012 bleibt die Homöopathie ein aktuelles und viel diskutiertes Thema. Dies unter anderem deshalb, weil sie auch bei schweren Erkrankungen ohne Risiko eingesetzt werden kann – es treten weder Wechselwirkungen mit anderen Behandlungen auf, noch besteht die Gefahr einer Überdosierung. Es ist deshalb naheliegend, dass sich Ärzte und Patienten diese Vorteile immer häufiger auch bei Krebserkrankungen zunutze machen und zusätzlich zu einer Chemotherapie auch die Homöopathie anwenden. Zusätzlich, nicht anstatt Die Homöopathie kann die schulmedizinische Krebstherapie keinesfalls ersetzen, sie hat aber einen wichtigen Platz als ganzheit- liche Begleitbehandlung von Krebspatienten. In allen Phasen einer Krebserkrankung hilft die Homöopathie bei der Bekämpfung der Nebenwirkungen der konventionellen Therapie und trägt zur Verbesserung des Allgemeinzustandes bei. plementärmedizin am häufigsten eingesetzt wird. Auch eine neuere Studie aus Frankreich zeigt, dass dort insgesamt 60 % der Krebspatienten komplementärmedizinische Therapien anwenden, am häufigsten Homöopathie (33 %). Immer mehr Menschen profitieren davon Studienergebnisse belegen zudem, dass die Komplementärmedizin zu Recht auch bei Krebs so beliebt ist. In einer französischen Untersuchung berichteten 97 % der Krebspatienten, welche homöopathische Mittel verwendeten, ihr Allgemeinzustand habe sich deutlich verbessert, 93 % waren weniger müde und 87 % litten weniger unter Übelkeit. Allerdings ist es wichtig, dass weitere Untersuchungen gemacht werden, die verschiedene Behandlungen miteinander vergleichen. Neuere Publikationen zeigen, dass immer mehr Krebspatienten Hilfe in der Komplementärmedizin suchen, sodass sich deren Einsatz in der Onkologie (Krebsbehandlung) in den letzten 4 Jahren verdoppelt hat. Laut einer europäischen Studie konsultieren zum Beispiel 44 % aller Brustkrebspatientinnen einen komplementärmedizinisch tätigen Arzt. In der Schweiz sind es sogar über 50 %, womit die Schweiz zu den Ländern gehört, in denen die Kom- Wenn uns Kälte & Nässe fordern... ...nur das Beste aus der Natur! Zur nachhaltigen Immunstärkung Bei Grippe, Erkältungen & Halsschmerzen SPAGYMUN®-Tropfen stärken das Immunsystem nachhaltig und fördern die Abwehr bei Neigung zu Erkältungskrankheiten, leichten Allgemeininfekten oder bei schleppend verlaufenden Infektionskrankheiten. Die überzeugende Wirkung verdankt SPAGYMUN® der Kombination von Essenzen aus Echinacea purpurea, Echinacea angustifolia und Eupatorium perfoliatum. Das Geheimnis von Spagyrom® liegt in einer ausgewogenen Kombination pflanzlicher Wirkstoffe. Frischpflanzenextrakte von Echinacea purpurea und angustifolia, sowie neun ausgewählte, hochwertige ätherische Öle sind für die überaus effiziente Wirkung verantwortlich. Spagyrom® ist als Tropfen oder Tabletten erhältlich. www.spagyros.ch Dies sind Arzneimittel - Lesen Sie die jeweilige Packungsbeilage! Zulassungsinhaberin: Spagyros AG . 3073 Gümligen 11 10 / 2013 Der Platz der Homöopathie in der Krebsbehandlung Homöopathische Behandlungen können bereits am Anfang einer Krebserkrankung sehr hilfreich sein. Sie stärken das Immunsystem, heben die Moral, wirken regulierend auf die Gefühle und können den Schockzustand (Schuldgefühle, Deprimiertheit, Wut, Angstzustände, Todesangst usw.) mildern, in welchem sich viele Patienten nach der Krebsdiagnose befinden. Auch als Begleitbehandlung von Operationen wird die Homöopathie empfohlen. Homöopathische Mittel helfen, Hämatomen (Blutergüssen) vorzubeugen, verbessern die Narbenbildung, stimulieren die Darmtätigkeit, entgiften die Leber und mildern die typischen Nebenwirkungen der Narkose wie Verstopfung, Übelkeit und Müdigkeit. Weiter sind homöopathische Behandlungen auch geeignet, um die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu mildern, indem sie die Leber- und Nierentätigkeit unterstützen, Übelkeit, Verstopfung, Müdigkeit, Haut- und Nagelveränderungen bekämpfen und das Immunsystem stimulieren. Bei Bestrahlungen schliesslich wird die Homöopathie zum Schutz der Haut und gegen die Müdigkeit eingesetzt. Ein Ratgeber zur Vertiefung des Themas «Krebs und Homöopathie – Unterstützung der Therapie und Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen» von Dr. Jean-Lionel Bagot. Erscheint voraussichtlich im Oktober 2013 bei Unimedica. Dr. Bagot ist Allgemeinarzt, Homöopath und ausgebildet in Onkologie. Er führt eine eigene Praxis und arbeitet seit Jahren zusammen mit einem Team von Onkologen in einer Klinik in Strassburg. Dieser praktische Leitfaden ist in einer gut verständlichen Sprache geschriebene und richtet sich sowohl an Patientinnen und Patienten, welche zusätzlich zur konventionellen Behandlung die Homöopathie einsetzen möchten, als auch an Ärztinnen und Ärzte, die ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet vertiefen möchten. Welche Globuli sind die richtigen? Welche homöopathischen Globuli, Urtinkturen oder Salben die richtigen sind, hängt einerseits von den Symptomen des einzelnen Patienten und andererseits von der Art der Krebsbehandlung ab. Am besten lassen Sie sich diese Mittel deshalb von einem homöopathisch tätigen Arzt mit Erfahrung in Onkologie verschreiben. Bei der Krebsliga Schweiz (www.krebsliga.ch) erhalten Sie entsprechende Adressen und viele weitere praktische Tipps. n Gute Aussichten für Ihre Gesundheit. Unter einem Dach bieten wir ein breites Angebot von Schul- und Komplementärmedizin für die ganzheitliche Behandlung von psychosomatischen Krankheiten wie Burn-out und Depressionen, von Tumorerkrankungen, chronischen Erkrankungen und Schmerzen, urologischen und gynäkologischen Beschwerden sowie Zahnerkrankungen. Über 25 Fachärztinnen und Fachärzte behandeln Sie nach einem individuellen Therapiekonzept – ambulant und stationär. Gersauerstrasse 8 • 6440 Brunnen • Tel. +41 41 825 47 47 • [email protected] • www.aeskulap.com 12 10 / 2013 Tipps zur Medikamenteneinnahme Lebensmittel und Medikamente Grapefruit, Mineralwasser und Krautstiel haben eines gemeinsam: Sie können die Wirkung von bestimmten Medikamenten beeinflussen. Der Apotheker gibt Tipps, wie sich Wechselwirkungen von Nahrungsmitteln mit Medikamenten vermeiden lassen. P eter spült seine Tablette mit einem Glas Grapefruitsaft hinunter. Was er nicht weiss: Die bittere Frucht verändert die Wirkung des Medikaments, das der 62-Jährige seit seinem Herzinfarkt im Sommer einnimmt. Der Saft kann in Kombination mit gewissen Medikamenten deren Nebenwirkungen wie z. B. Herzrhythmusstörungen verstärken, wie www.fotolia.de Angela Brunner, pharmaSuisse ihm sein Apotheker beim nächsten Besuch erklärt. Während einem sogenannten Polymedikations-Check bespricht der Apotheker mit Peter, wie er seine Medikamente korrekt einnehmen soll. Dieses Beratungsangebot richtet sich an Personen wie Peter, die auf 4 und mehr ärztlich verschriebene Medikamente über längere Zeit angewiesen sind. Ziel ist es, den Lakritze und Johanniskraut Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, tun gut daran, auf ihre Ernährung bzw. mögliche Wechselwirkungen zu achten. So sollten sie z. B. nicht zu viel Lakritze essen, da sowohl die Antibabypille als auch Lakritze (in grossen Mengen) Bluthochdruck und Wasseransammlungen als mögliche unerwünschte Nebenwirkungen im Körper verursachen können. Auf Johanniskraut sollten sie ebenfalls verzichten, um die verhütende Wirkung der Pille nicht zu schmälern. Denn das Kraut sorgt dafür, dass die entsprechenden Wirkstoffe im Körper schneller abgebaut werden. Therapieerfolg zu optimieren, z. B. durch Tipps zur Medikamenteneinnahme. Unerwünschte Effekte Medikamente entfalten ihre gewünschte Wirkung nur, wenn sie vorschriftsgemäss eingenommen werden. Scheinbar unbedeutende Details können diesen Prozess stören. Inhaltsstoffe der Grapefruit beispielsweise hemmen ein Enzym (CYP3A4), welches einen Teil des Wirkstoffs bereits in der Dünndarmwand abbauen würde. So gelangt das Medikament in höherer Konzentration als vorgesehen ins Blut, was zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Dieser Effekt kann mehrere Tage anhalten. Problematisch ist diese unbeabsichtigte Dosisänderung bei Medikamenten mit enger therapeutischer Breite: Diese verfügen nur über einen schmalen Bereich zwischen wirksamer und schädlicher bzw. toxischer Dosis. Experten empfehlen daher, bei vielen Medikamenten während der gesamten Behandlungsdauer auf Grapefruit in jeglicher Form zu verzichten. Neben Grapefruits können auch andere Lebensmittel die Wirkung von Medikamenten beeinflussen, z. B. grünes Gemüse wie Krautstiel oder Brokkoli. Dieses enthält Vitamin K, das sich unter Umständen schlecht mit gewissen Medikamenten, z. B. Blutverdünner, verträgt und deren Wirkung reduzieren kann. Abrupte Änderungen der Essgewohnheiten können sich negativ auswirken; beispielsweise ist daher von einer «Spargeldiät» abzuraten. PADM A AG, w w w.padma.ch Gemüse mit Vitamin K Wenn dich der Magen in die Knie zWingt Kaffee und Tee Problematisch sein kann ebenfalls der Konsum von Kaffee oder Schwarztee. Diese Getränke enthalten neben Koffein auch Gerbstoffe, die die Löslichkeit von bestimmten Medikamenten beeinträchtigen können, was deren Aufnahme reduziert. Wer Medikamente mit Flüssigkeit schlucken muss, sollte ein Glas Leitungswasser bevorzugen. Selbst Mineralwasser und Milch können aufgrund ihres Kalziumgehalts die Wirkung von bestimmten Arzneimitteln verändern. Gewisse Antibiotika und Medikamente mit Schilddrüsenhormonen etwa sollte man deshalb mit einem Abstand von 2 Stunden zum Konsum von Milch oder kalziumreichem Mineralwasser einnehmen. Zudem kann die Wirkung von Medikamenten individuell schwanken. Dies hängt unter Umständen etwa von der Aktivität des Enzyms CYP3A4 ab. Eine Fachberatung, z. B. in Form eines Polymedikations-Checks, hilft, Risiken frühzeitig zu erkennen. So weiss man über mögliche Wechselwirkungen Bescheid und kann abschätzen, ob man wie Peter lieber auf Grapefruitsaft verzichten sollte – oder ein bestimmtes Medikament auf nüchternen Magen einnehmen muss. Das heisst, 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach dem Essen, damit der Magen n möglichst leer ist. 210313/sto.ch Milch und Mineralwasser PADMA DIGESTIN® hilft bei Verdauungsstörungen mit Druck- oder Völlegefühl in der Magengegend Tibetisches Arzneimittel. Rein pflanzlich. Hergestellt in der Schweiz. reguliert die Verdauung · reizmildernd · schleimhautschützend Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. 14 10 / 2013 Impfberatung vom Apotheker Grippewelle im Griff Impfen in der Apotheke – dies ist in einigen Schweizer Apotheken bereits Realität. Für die Winterthurer Apothekerin Martina Furrer z. B. gehört der Griff zur Spritze zum Alltag. Foto: pharmaSuisse Angela Brunner, pharmaSuisse M artina Furrer sticht zu. Langsam fliesst der Impfstoff in den Oberarm ihres Kunden. Die Winterthurer Apothekerin gehört zu den ersten Apothekern, die in der Schweiz impfen durften. Im Oktober 2012 erlangte sie den FPH-Fähigkeitsausweis für Impfen und Blutentnahme, der sie unter bestimmten Voraussetzungen befähigt, gesunde Erwachsene zu impfen (siehe Kasten). Mit der neuen Dienstleistung hat sie positive Erfahrungen gemacht: «Die Kunden schätzen das unkomplizierte Angebot, für das man nicht wie beim Arzt vorgängig einen Termin vereinbaren muss.» Dank den langen Öffnungszeiten der Winterthurer Bahnhof Apotheke können viele spontan abends oder am Wochenende vorbeikommen. Polizisten geimpft Die Apotheke bereitet sich auf die drohende Wintergrippe vor. Bereits im vergangenen Jahr hat Martina Furrer zahlreiche Grippeimpfungen verabreicht. «Reingeschneit» seien u. a. rund 30 Kantonspolizisten – dank einer Kooperation mit der Behörde. Auch 2013 will sie ihre Kundschaft vor der saisonalen Grippe bewahren. Die Apothekerin hofft, dass es nicht wie letztes Jahr wieder zu einem Lieferengpass des Grippeimpfstoffes kommt. Für einen optimalen Schutz sollte man sich zwischen Mitte Oktober und Mitte November impfen lassen. Wie viele das neue Impfangebot in der Apotheke nutzen werden, hängt ihrer Meinung nach u. a. von der Presse ab: Bei einer Panikmache vor einer Grippewelle oder umgekehrt bei negativen Schlagzeilen von Impfgegnern würden sich häufiger verunsicherte Kunden bei ihr melden. Bei den Impfempfehlungen hält sie sich an die Weisungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). «Wir impfen nur unkomplizierte Fälle», betont Furrer. So beschränkt sie sich bei der Impfung auf gesunde Berufsleute sowie Angehörige, die in Kontakt zu Risikogruppen stehen, z. B. zu betagten Menschen oder Babys. Spezialfälle und Risikopatienten verweist Martina Furrer jeweils an einen Arzt. Gesundheitszustand wichtig Vor der Injektion füllt sie daher mit dem Kunden einen Fragebogen aus und klärt seinen Gesundheitszustand ab. Ist die Person schwanger? Nimmt sie gerinnungshemmende Medikamente ein? Hat sie Asthma? Ist das Risiko zu hoch, muss die Apothekerin von einer Impfung abraten oder den Patienten an eine andere Medizinalperson verweisen, z. B. bei Fieber, bestimmten Allergien oder gewissen chronischen Krankheiten sowie ungewöhnlichen Reaktionen auf erhaltene Impfungen. Während der Beratung erfährt der Kunde mehr über den Nutzen und die möglichen Nebenwirkungen einer Impfung. Durch seine Unterschrift auf der Einverständnis- 15 10 / 2013 erklärung bestätigt er, dass er ausreichend informiert wurde und seine Angaben korrekt sind. Die eigentliche Impfung ist dann schnell durchgeführt: Die Apothekerin spritzt den Impfstoff in den Oberarm des Patienten, wie sie es in der Weiterbildung gelernt und seither mehrfach wiederholt hat. «Früher schickten wir unsere Patienten einen Stock höher zur Praxisassistentin», erzählt Martina Furrer. «Nun sind wir dafür ausgebildet, diesen Part selbst zu übernehmen und den Hausarzt zu entlasten.» Dies ermögliche eine intensivere Beratung, in der der Patient vom Apotheker umfassend betreut wird. Für die Injektionen pro Impftermin bezahlt der Patient CHF 10.00, plus Impfstoff. Manche Krankenkassen verlangen für die Vergütung des Impfstoffs allerdings ein ärztliches Rezept, das der Apotheker für die Abgabe des Impfstoffes in der Regel braucht. Nationaler Grippeimpftag Anlässlich des nationalen Grippeimpftages vom 8. November 2013 engagieren sich Apotheker für die Impfberatung. In den Kantonen Solothurn, Zürich, Neuenburg, Basel-Landschaft und Tessin ist es Apothekern unter Umständen erlaubt, gesunde Erwachsene zu impfen, sofern sie u. a. den FPH-Fähigkeitsausweis für Impfen und Blutentnahme erfolgreich absolviert haben. Rund 90 Apotheker haben sich seit 2012 als Impfspezialisten zertifizieren lassen. Zirka 270 Apotheker sind noch in Ausbildung (Stand Juli 2013). Damit folgen sie dem Beispiel ihrer Berufskollegen in Ländern wie Kanada, USA, Portugal und Grossbritannien, die bereits seit Jahren erfolgreich impfen. In der Schweiz braucht es für die Abgabe des Impfstoffes in der Regel aber ein Rezept. Mehr Informationen: www.impfengegengrippe.ch www.meineimpfungen.ch www.pharmaSuisse.org Reiseberatung inklusive Martina Furrer will ihre Kunden unkompliziert und niederschwellig beraten und zu ihrem optimalen Impfschutz beitragen. Je nach Bedarf impft sie ihre Kunden auch ausserhalb der Grippesaison, sei es gegen Hepatitis A oder B, Masern oder Tollwut usw. Nicht erhältlich ist bei ihr hingegen die Gelbfieber-Impfung, da es dafür eine spe- zielle Bewilligung braucht. Um das neue Impfangebot der Apotheke bekannter zu machen, arbeitet die Apothekerin u. a. mit einem Reiseanbieter zusammen, der seine Kunden für die Reiseberatung in die Apotheke schickt. Vor allem Junge ohne Hausarzt würden das Angebot nutzen und sich vom Apotheker impfen lassen. Auf Wunsch erstellt oder kontrolliert Martina Furrer bei dieser Gelegenheit auch den elektronischen Impfausweis auf www.meineimpfungen.ch, um Lücken im Impfschutz frühzeitig aufzudecken. Denn die Apothekerin ist überzeugt: Impfen nützt! n Das starke Doppel gegen Halsschmerzen Antiviral und entzündungshemmend Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH Stoppt Halsschmerzen über 3 Stunden Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. 16 10 / 2013 Ernährung Man ist, was man isst Wer genügend Vitalstoffe zu sich nimmt, steigert sein Wohlbefinden, beugt Krankheiten vor und sieht besser aus. www.fotolia.de Nicole Zurbuchen «E Vitamine sind lebenswichtig ssen Sie viel Obst und Gemüse!» – können Sie diesen Satz auch nicht mehr hören? Dass es gesünder wäre, mittags einen Salat statt eine Pizza zu vertilgen, haben Sie vermutlich schon mindestens 1 000-mal gehört oder gelesen. Trotzdem: Haben Sie schon einmal ernsthaft darüber nachgedacht, wofür Ihr Körper die Vitalstoffe, die in Grünfutter wie Spinat, Salat oder Brokkoli stecken, eigentlich braucht? Und was Vitalstoffe überhaupt sind? Zu den Vitalstoffen gehören Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Unser Körper benötigt sie, damit er die Energielieferanten Eiweiss, Kohlenhydrate und Fett verwerten kann. Leider kann unser Körper Vitamine nicht selbst herstellen, das heisst, wir müssen sie ihm mit der Nahrung zuführen. Was und wie viel wir essen, beeinflusst unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Angesichts dessen ist es eigentlich erstaunlich, dass sich viele Menschen kaum dafür interessieren, was ihr Körper braucht, um reibungslos zu funktionieren und leistungsfähig zu bleiben. Heutzutage essen etliche Leute am liebsten Weissbrot, Toastbrot, Cornflakes, helle Nudeln und andere stark industriell verarbeitete Lebensmittel. Auch Fast Food wie Pizza, Würste und Hamburger gehören für viele zum modernen Lebensstil einfach dazu. Das Problem ist, dass diese Lebensmittel keine oder kaum Vitalstoffe enthalten: Unser Körper bekommt nicht das, was er wirklich benötigt. Wie wichtig beispielsweise Vitamin C ist, zeigt die Geschichte: In früheren Jahrhunderten starben viele Seefahrer an Skorbut, einer Krankheit, die durch einen Vitamin-CMangel ausgelöst wird. Testen Sie Ihr Wissen: Ist Ihnen bekannt, was für eine Funktion das in Zitrusfrüchten, Kiwis, Beeren, Spinat und Brokkoli enthaltene Vitamin erfüllt? − Vitamin C stärkt das Immunsystem und vermindert die Anfälligkeit für Infekte. Ausserdem fördert es die Wundheilung und wirkt vorbeugend gegen Krankheiten wie Krebs und Arteriosklerose. Burgerstein CELA: Mikronährstoffe bringen Leben in Ihr Leben. Burgerstein Multivitamin-Mineral CELA ist ein vielseitiges Basispräparat für die ganze Familie (Kinder ab 12 Jahren). Burgerstein CELA leistet regelmässig und langfristig eingenommen einen wichtigen Beitrag für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Tut gut. Burgerstein Vitamine Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Antistress AG, Gesellschaft für Gesundheitsschutz, 8640 Rapperswil-Jona www.burgerstein.ch 17 10 / 2013 Schutz vor Krankheiten Wer sich eingehender mit gesunder Ernährung befasst, lernt, dass die Vitamine eine wichtige Rolle in der Prävention von Krankheiten spielen. So bieten verschiedene Vitalstoffe, die beispielsweise in Rüebli, Spinat, Brokkoli, grünen Erbsen, Aprikosen und schwarzen Johannisbeeren vorkommen, einen gewissen Schutz vor Krebserkrankungen. Vorbeugend gegen Arthritis, Rheuma und Gelenkerkrankungen wirken Kalzium, Magnesium, Zink, Mangan, Selen, die B-Vitamine und Vitamin E. Enthalten sind diese Vitalstoffe unter anderem in pflanzlichen Ölen, Hülsenfrüchten und Nüssen. Auch das Risiko, an einem Herzoder Kreislaufleiden zu erkranken, lässt sich durch eine vitalstoffreiche Ernährung, die reichlich Vollkorngetreide, grüne Salate, Spinat, Hülsenfrüchte und pflanzliche Öle enthält, verringern. Schöne Haare und Nägel Im Übrigen beeinflusst unser Essverhalten nicht bloss die Gesundheit, sondern auch unser Aussehen. Das in Nüssen, Ei, Vollkornprodukten und Leber enthaltene Biotin sorgt für schöne Haare und stärkt die Nägel, während Vitamin C das Risiko von Krampfadern verringert und dafür sorgt, dass das Bindegewebe seine Festigkeit behält. Nach Farben einkaufen Gehören Sie zu den Menschen, denen eine vitalstoffreiche Ernährung wichtig ist, die aber keine Lust haben, irgendwelche Nährwerttabellen zu studieren? Keine Angst, das ist auch nicht nötig. Wenn Sie beim Einkauf von Gemüse und Früchten eine einfache Farbregel beachten, sind Sie gut mit allen Vitalstoffen versorgt. Kaufen Sie von jeder Farbe etwas, also zum Beispiel gelbe Bananen oder Mais, rote Tomaten oder Peperoni, grüne Erbsen oder Salate, weisse Kartoffeln oder Zwiebeln, orange Rüebli oder Kürbis, blaue Trauben oder Pflaumen. Die Farbe Braun steht für Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, -nudeln, -reis. Fünf am Tag Ideal wäre es, wenn Sie es schaffen würden, jeden Tag 5 Portionen Früchte und Gemüse zu essen. Das empfehlen die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung und die Krebsliga Schweiz. Oder vielleicht setzen Sie sich zu Beginn ein leichter zu erreichendes Ziel? Dann nehmen Sie sich doch einfach vor, jeden Tag eine Frucht oder eine Portion Gemüse mehr zu essen als bisher. «In bestimmten Situationen machen Nahrungsergänzungsmittel Sinn» Wer mit der Nahrung zu wenig Vitalstoffe aufnimmt, benötigt eventuell Nahrungsergänzungsmittel. Monika Baumgartner, Apothekerin in der Bollwerk Apotheke in Bern, erklärt, wann und für wen solche Produkte sinnvoll sind. Vielen Menschen gelingt es nicht immer, sich gesund zu ernähren. Ist ein Vitaminpräparat für Menschen empfehlenswert, die im stressigen Alltag zu viel Fast Food und zu wenig >>> MAGNESIUM BIOMED ® UNO Trinkgranulat reich an Magnesium zur Nahrungsergänzung. Mit frischem Orangengeschmack. Enthält Süssungsmittel. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. 1 x täglich Vertrieb: Biomed AG 8600 Dübendorf www.biomed.ch 18 10 / 2013 Früchte und Gemüse essen? Monika Baumgartner: Ja. In solchen Fällen macht ein Kombipräparat Sinn, das eine Vielzahl verschiedener Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthält. Meiner Erfahrung nach essen nur wenige Menschen täglich 5 Portionen Früchte und Gemüse. Dazu kommt, dass das Gemüse oft zu wenig Nährstoffe enthält, weil diese durch lange Transport- und Lagerzeiten, den sauren Regen und andere Umweltbelastungen verloren gehen. Ich bin der Ansicht, dass viele Menschen von Nahrungsergänzungspräparaten profitieren können. Ganz wichtig ist jedoch eine individuelle Beratung, die auf jeden einzelnen Kunden eingeht. Wann besteht bei älteren Menschen die Gefahr eines Nährstoffmangels? Viele kochen nicht mehr selber, das heisst, sie greifen auf Fertigprodukte zurück oder essen vor allem kalte Mahlzeiten wie Brot mit Wurst oder Käse. Dadurch ernähren sie sich einseitiger. Für solche Menschen macht ein Kombipräparat durchaus Sinn. digkeit weiterhin an, kann die Kundin beim Hausarzt abklären lassen, ob sie unter einem Eisenmangel leidet. Übrigens erhöht Stress den Bedarf an B-Vitaminen und Vita min C. Die B-Vitamine stärken die Nerven. Im Stress greifen manche Menschen vermehrt zur Zigarette… Rauchern empfehle ich ein Präparat, das viele Antioxidantien enthält. Diese wehren die freien Radikale ab, die durch das Rauchen vermehrt im Körper entstehen. Benötigen Menschen, die eine längere Erkrankung durchmachen, zusätzliche Vitalstoffe? Ja. Allerdings muss man dabei die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden genau abklären. Was viele nicht wissen: Auch Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen, benötigen mehr Vitalstoffe. So haben zum Beispiel Frauen, welche die Pille nehmen, einen erhöhten Bedarf an B-Vitaminen – insbesondere an Vitamin B6 – sowie an Vitamin C, Zink und Magnesium. Welche Vitalstoffmängel kommen am häufigsten vor? Was empfehlen Sie einer Kundin, die sich häufig schlapp und müde fühlt? Relativ häufig ist der Eisenmangel, vor alEin Präparat mit B-Vitaminen. dieSeite Mü- 1 lem bei Frauen mit Monatsblutungen und (D)210x148.5+4x3mm_Schlapp 09.09.12Hält 15:50 Monika Baumgartner, Apothekerin, Bollwerk Apotheke, Bern bei Vegetariern. Eisen wird nämlich am besten aus Fleisch aufgenommen. Ausserdem haben viele Leute einen Kalzium- und Zinkmangel. Ältere Menschen leiden oft unter einem breiten Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Besonders kritisch sind Vitamin B12 und D3 – oft haben sie auch zu wenig Magnesium. n Müde, müde, müde, müde, müde, müde... WWW.FLORADIX.CH Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern 19 10 / 2013 Zahnpflege Gesund im Mund Die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch wird durch ungenügende Mundhygiene leider oft gefährdet. Was können Sie tun? In Ihrer Apotheke erhalten Sie professionelle Beratung zum Thema Mundgesundheit. Zudem finden Sie dort auch eine grosse Auswahl an wirkungsvollen Hilfsmitteln für eine perfekte Mundhygiene. Christiane Schittny, Apothekerin P laque, Zahnstein, Karies, Zahnfleischentzündung und Parodontitis: Das sind die häufigsten Probleme, die im Mundraum auftreten können. Wird nichts dagegen unternommen, können sich daraus drastische Folgen für unsere Gesundheit ergeben. Doch was genau versteckt sich hinter diesen Begriffen? Plaque: Kleine Ursache, grosse Wirkung! Im Speichel jedes Menschen befinden sich unzählige Bakterien. Diese ernähren sich von den Bestandteilen unserer Nahrung, die nach dem Essen in der Mundhöhle zurückbleiben. Je mehr Nahrung sie finden, desto schneller können sie sich vermehren. Zusammen mit Speiseresten bilden die Bakterien Ablagerungen auf den Zähnen. Diesen weichen, weissgelblichen, klebrigen Belag nennt man Plaque. Zunächst ist die Plaque kaum sichtbar und nur mit der Zunge spürbar. Wird sie nicht regelmässig mit der Zahnbürste entfernt, bildet sich ein dickerer und zäher Belag, der sich mit der Zeit immer fester an die Zähne anhaftet. Plaque ist Hauptursache für Karies und Zahnfleischerkrankungen. Zahnstein: Brutstätte für Bakterien Zahnstein ist nichts anderes als Plaque, die sich durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel verhärtet hat. Er bildet sich in erster Linie am Zahnfleischsaum, kann sich aber auch in schlecht zugänglichen Zahnfleischtaschen ausbreiten und dort für Zahnfleischschäden sorgen. Zudem ist Zahnstein porös und bietet Schlupfwinkel für Bakterien, die durch gewöhnliches Zähneputzen nicht mehr erreicht und entfernt werden können: Eine grosse Gefahr für die Mundgesundheit! Karies: Säureangriff auf die Zähne Stark zuckerhaltige Ernährung ist einer der grössten Risikofaktoren für die Entstehung von Karies, denn die Hauptnahrungsquelle für die im Mundraum angesiedelten Bakterien ist Zucker, welcher von den Bakterien vergärt wird. Dabei entsteht Säure, die den Zahnschmelz angreift und demineralisiert. Bei noch intakter Zahnoberfläche können die geschädigten Stellen durch Zufuhr von genügend Fluorid wieder remineralisiert werden. Geschieht das nicht, kann die Säu- TEBODONT re die Zahnsubstanz angreifen und Karies verursachen. Wenn die Löcher nicht rechtzeitig geflickt werden, kann die Karies bis zum Zahnnerv vordringen, was häufig eine Wurzelbehandlung nötig macht. Gänzlich unbehandelte Karies führt zu Zahnfäule und Zahnverlust. Zahnfleischentzündung: Immer ernst nehmen! Gesundes Zahnfleisch ist fest und hellrosa. Es hat die Funktion, die Zähne zu stützen und an ihrem Platz zu halten. Rotes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch >>> ® mit Teebaumöl pire s n i l wil für die optimale Mund- und Zahnpflege you! • regeneriert und kräftigt das Zahnfleisch • pflegt die Lippen ie • erfrischt nachhaltig ch S u a • hemmt die Plaquebildung wird istern! • zur Kariesprophylaxe bege • ist klinisch erfolgreich getestet vous ra ainc ! v n o c ent m e l ga Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz, www.wild-pharma.comé l 250 mluorid mit F 20 10 / 2013 ist ein Alarmzeichen und zeigt eine Entzündung an, die auf jeden Fall behandelt werden sollte. Häufigster Grund für eine Zahnfleischentzündung sind Bakterien aus Plaque und Zahnstein. Aber auch Rauchen, mechanische Belastungen (z. B. schlecht sitzende Prothesen), gewisse Medikamente (z. B. gegen Epilepsie oder Krebs sowie Antibiotika) oder hormonelle Veränderungen (z. B. Schwangerschaft) können Zahnfleischentzündungen begünstigen. Parodontitis: Gesundheitsrisiko für den ganzen Körper Hier handelt es sich um eine Erkrankung und Zerstörung des Zahnhalteapparates, die mit einer Entzündung des Zahnfleischsaumes beginnt. Aus einer chronischen oder immer wiederkehrenden Zahnfleischentzündung kann sich eine Parodontitis entwickeln: Das Zahnfleisch bildet sich zurück und die Zahnhälse liegen dann frei. Im fortgeschrittenen Stadium können die Zahnpflege unterwegs Auch auf Reisen oder bei der Arbeit sollte die Mundhygiene nicht zu kurz kommen. Auch ohne die ganze «Ausrüstung» mitzunehmen, gibt es verschiedenen Möglichkeiten: – Spülen Sie sich nach dem Essen Ihren Mund gründlich mit Leitungswasser, um Speisereste zu entfernen. Nicht geeignet dafür sind säure- oder zuckerhaltige Getränke. – Kauen Sie nach dem Essen einen Zahnpflegekaugummi. Dieser ersetzt zwar die Zahnbürste nicht, regt aber den Speichelfluss an, der ebenfalls eine reinigende Wirkung hat und den Zahnschmelz härtet. – Besorgen Sie sich ein spezielles Reise-Zahnpflegeset aus Ihrer Apotheke. Es enthält eine zusammensteckbare Zahnbürste und eine kleine Tube Zahnpasta. Es lässt sich in jeder Tasche unauffällig verstauen, sodass Sie es stets bei sich tragen können. Zähne ausfallen. Eine Parodontitis birgt auch andere Risiken. Bakterien können in den Blutkreislauf gelangen und erhöhen das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Magenschleimhaut- und Lungenentzündung. Unerlässlich: Eine gründliche Mundhygiene Nach jeder Mahlzeit sollten die Zähne gereinigt werden, 1-mal am Tag ganz besonders gründlich. Beim Putzen gilt es zu bedenken, dass jeder Zahn 5 Flächen hat, die alle gereinigt werden wollen: Vorne, hinten, oben, links und rechts. Zwei dieser Flächen liegen in den Zahnzwischenräumen und sind daher mit der normalen Zahnbürste kaum erreichbar! Abhilfe schafft Zahnseide, die entweder von Hand oder mit einem speziellen Halter vorsichtig zwischen die Zähne gebracht wird und durch sanfte Hin-und-her-Bewegungen entlang beider Zahnflächen die Speisereste entfernt. Eine andere Möglichkeit sind Zahnhölzer oder kleine Interdentalbürstchen, die es in verschiedenen Ausführungen gibt. Professionell: Reinigung beim Zahnarzt Trotz aller Bemühungen lässt es sich oft kaum vermeiden, dass sich an manchen ACT in aller Munde. Wirkt gegen Karies und Plaque, schmeckt ausgezeichnet. Ganz ohne Alkohol. Anti-Plaque, Anti-Karies. • Die ideale Ergänzung zum täglichen Zähneputzen. • Spezieller Aktivwirkstoff wirkt den ganzen Tag gegen Plaquebildung. 21 10 / 2013 schlecht erreichbaren Stellen Plaque und Zahnstein ansetzen. Diese müssen entfernt werden, damit sie keinen Schaden anrichten können. Deshalb sollte in regelmässigen Abständen eine professionelle Zahnreinigung bei der Dentalhygienikerin vorgenommen werden. Die Fachperson wird einen Rhythmus für die Zahnreinigung in der Arztpraxis vorschlagen: Die Spanne liegt im Allgemeinen zwischen 3 Monaten und einem Jahr. Der Zusatz von Fluoriden in Zahnpasten bietet einen guten Schutz vor Karies. Fluorid ist am Aufbau und an der Remineralisation von Knochen und Zahnschmelz beteiligt und hemmt zudem das Bakterienwachstum und die Entstehung von Plaque. In den meisten Fällen ist daher der Zusatz von Fluoriden in Zahnpasten sinnvoll. Damit die Fluoride gut wirken können, sollte der Mund nach dem Zähneputzen nur leicht ausgespült werden. Bei besonders kariesanfälligen Zähnen helfen auch die wöchentliche Anwendung eines hochkonzentrierten Zahngels oder das Auftragen eines fluoridhaltigen Lacks beim Zahnarzt. www.fotolia.de Fluoride: Härten den Zahnschmelz Wer Zähne und Zahnfleisch gut pflegt, braucht vor dem Zahnarzt keine Angst zu haben Spülen und kauen: Ergänzung zum Putzen Mundspülungen und medizinische Kaugummis können das Zähneputzen ergänzen, stellen aber niemals einen gleichwertigen Ersatz dar. Empfehlenswert sind sie vor allem in Situationen, wo Zähneputzen nicht möglich ist, z. B. unterwegs oder nach operativen Eingriffen im Mund, wenn die Mundschleimhaut verletzt ist oder schmerzt. Mundspüllösungen mit dem Wirkstoff Chlorhexidin wirken besonders gut gegen Plaquebildung und Zahnfleischentzündungen, sollten jedoch wegen möglicher Zahnverfärbungen und Geschmacksbeeinträchtigungen nicht über längere Zeit regelmässig angewendet werden. n 22 10 / 2013 Körperpflege «Juckreiz ist immer ein Zeichen für empfindliche Haut» Es lohnt sich, jeden Tag ein paar Minuten für die Hautpflege zu reservieren und sich von Kopf bis Fuss einzucremen – so die Meinung des Hautspezialisten Dr. Albert Ganz. Ansonsten wird die Haut zunehmend empfindlich, was sich wiederum auf das psychische Wohlbefinden auswirken kann. Marie-Luce Le Febve de Vivy Dr. Albert Ganz, Apotheker FPH und Inhaber der Limmatplatz Apotheke in Zürich Was genau ist empfindliche Haut? Dr. Albert Ganz: Unsere Haut ist grundsätzlich immer empfindlich. Das muss sie sein, damit sie ihre Schutzfunktion wahrneh- men kann. Sie enthält Nerven, die auf äussere Reize – ob chemisch, thermisch oder physikalisch – reagieren. Sie spricht auch auf ganz leichte Reize an, wie etwa auf Streicheln. Wie stark der einzelne Mensch auf diese Reize reagiert, ist sehr individuell. Definitionen für empfindliche Haut gibt es zahlreiche, massgebend ist letztendlich der Patient. Wer sich in seiner Haut nicht mehr wohlfühlt, weil sie juckt, beisst oder schmerzt, wenn man irgendwo anstösst, leidet mit Sicherheit an empfindlicher Haut. Was sind typische Merkmale? Es ist eine Haut, die schnell auf äussere Reize reagiert und sehr schnell einen Sonnenbrand bekommt. Juckreiz ist immer ein Zeichen, dass die Haut etwas braucht. In der Regel juckt die Haut, weil sie zu trocken ist. Es kann sich aber auch um Neurodermitis oder eine Allergie handeln. Ein weiteres Merkmal ist schuppende Haut. Wie viele Menschen sind davon betroffen? Es gibt mehr Personen, die an empfindli- Kartoffelbalsam Streicheleinheit aus der Natur · Fettet nicht, zieht rasch ein · Macht die Haut weich und zart · Besonders für beanspruchte Haut 09/2013 artwork.ch · Frei von Erdölderivaten und Parabenen · Enthält pflanzliche Öle, Kartoffelsaft, Mineralstoffe und ätherische Öle e Bewährt er t in neu Qualitä ung Verpack Erhältlich in guten Apotheken und Drogerien Informationen: www.santenatur.ch 23 10 / 2013 Weshalb ist empfindliche Haut auf dem Vormarsch? Vermutlich ist es eine Folge unseres Lebensstils. Wir leiden vermehrt unter Stress, verbringen den Grossteil unserer Zeit in geschlossenen Räumen, tragen Kleidung, die Empfindliche Haut muss täglich gepflegt werden unsere Haut von natürlichen Reizen (wie Sonnenstrahlen) abschirmt. Bei Naturvölkern oder Menschen in Afrika, pische Dermatitis) können die Haut dünner die kaum Kleider tragen und sich viel drau- und empfindlicher machen. ssen aufhalten, ist trockene Haut selten. Über ihrer Haut bildet sich eine schützende Was ist bei der Pflege besonders wichtig? Hornhautschicht. Ein weiterer möglicher Grund ist übertrie- Wichtig ist, sich jeden Tag ein paar Minuten bene Hygiene. Auch das kann die Haut Zeit zu nehmen, um sich einzucremen. Der reizen. Wer beispielsweise seine Haut re- grösste Fehler ist, die Haut nicht zu pflegen gelmässig mit Alkohol abreibt, trocknet – sei es, weil man es vergisst, unter Zeitsie extrem aus und zerstört die natürliche druck steht oder zu müde ist. bakterielle Hautflora, die Teil unseres Haut- Unsere Haut braucht Feuchtigkeit und schutzes ist. Mögliche Folge sind dann nährende Substanzen. Pflegt man sie nicht, Hautpilze. wird sie noch empfindlicher. Mangelnde Auch bestimmte Medikamente sowie Pflege kann auch auf die Psyche schlagen. Krankheiten (wie Neurodermitis oder Ato- 16.08.13 Dünne 14:51 Haut korreliert 140440_181x126_df_SkinAppeal_InsAstrea Seite 1 oft mit einer sensib- Foto: www.merlinphotography.ch cher Haut leiden, als solche, die sich beraten lassen. Oder anders gesagt: Viele Betroffene realisieren nicht, dass sie eine empfindliche Haut haben. Sie nehmen den Juckreiz einfach hin. Sie warten viel zu lange, bis sie in der Apotheke Rat holen. len Seele. Die Haut ist unser grösstes Organ und es existiert tatsächlich ein Zusammenhang zwischen Haut und Psyche sowie dem Gefühl, aus der Haut fahren zu wollen. Worauf ist bei der Wahl eines Pflegeproduktes zu achten? Richtig schlechte Produkte gibt es eigentlich nicht mehr, das kann sich mittlerweile selbst ein Supermarkt nicht leisten. Unterschieden wird heutzutage zwischen guten und besseren Produkten. Auf keinen Fall sollte man empfindliche Haut mit selbst gemachten Salben pflegen. >>> BEI UNREINER, FETTIGER UND MISCHHAUT. Während der Pubertät kommt es häufig zu vermehrten Talgabsonderungen und bakteriell bedingten Hautunreinheiten. Damit keine Folgeschäden entstehen, ist es wichtig, diese Hautunreinheiten rechtzeitig und konsequent in drei Phasen während vier bis acht Wochen zu behandeln. REINIGEN. Haut wird von Schmutz gereinigt und von überschüssigem Talg befreit. KLÄREN. Haut wird von jeglichen Rückständen befreit sowie leicht desinfiziert und erfrischt. PFLEGEN. Haut wird gepflegt, die Behandlung unreiner Haut unterstützt und Rückfälle werden verhindert. SKIN APPEAL SCHÖNE, REINE HAUT IN DREI SCHRITTEN SKIN APPEAL PEELING. REINIGT, PFLEGT UND BERUHIGT 24 10 / 2013 Was macht ein sehr gutes Hautpflegeprodukt aus? Grundsätzlich gilt: Die Haut muss angeschaut werden, um das passende Produkt zu finden. Den Hauttyp genau bestimmen kann nur ein Facharzt oder eine dafür geschulte Apotheke. Eine empfindliche Haut, die sehr trocken ist, braucht in erster Linie sehr viel Feuchtigkeit. Da kann es gut sein, ein wenig Urea beizugeben, damit die Feuchtigkeit besser aufgenommen wird. Für Neurodermitiker ist Urea hingegen tabu. Es gilt deshalb, auf die Inhaltsstoffe zu achten, insbesondere auf: –Emulgatoren: Die braucht es immer, um Öl und Wasser zu vermengen und zu stabilisieren. www.fotolia.de Weshalb? Die Rezepturen enthalten häufig Zutaten, die der Haut nicht unbedingt bekommen, wie etwa Wollfett – ein sehr starkes Allergen. Oft werden auch pflanzliche Öle beigemischt, die nicht hautgeprüft sind. Pflanzenextrakte, etwa aus Arnika oder Kamille, können der Haut schaden. Vorsicht gilt zudem bei der Wahl der Parfümstoffe. Bei empfindlicher Haut empfehle ich, lieber kommerzielle Produkte zu verwenden, deren Zutaten geprüft sind. Bei empfindlicher Haut spielt die Zusammensetzung der Produkte eine grosse Rolle –Duftstoffe: Sie spenden ein Wohlgefühl, sind aber kein Muss. Gewisse Parfümstoffe können Ausschläge auslösen, wie etwa Bergamotte-Öl. –Konservierungsstoffe: Ganz ohne geht es nicht, weil das Pflegeprodukt sonst oxidiert und hautreizende Peroxide bilden kann. Gute Apotheken verfügen über Listen der auf Allergene geprüften Emulgatoren, Duftstoffe und Konservierungsstoffe. Wer Hautprobleme hat, sollte sich nicht auf irgendein Hautprodukt verlassen, auch Vaginalflora im Gleichgewicht? Hydro Santa® lindert Juckreiz und Brennen Vaginalgel 2 in 1 Spendet Feuchtigkeit und normalisiert den pH-Wert Hilft, einer Infektion vorzubeugen Einfache und hygienische Anwendung Mit wiederverschliessbarem Applikator Hormonfrei www.hydrosanta.ch Rezeptfrei erhältlich in Apotheken und Drogerien Biomed AG, 8600 Dübendorf © 2013 Biomed AG. All rights reserved. wenn die Werbung gut klingt, sondern sich vorerst beraten lassen. Ihr persönlicher Spezial-Tipp? In unseren Breitengraden braucht die Haut tägliche Pflege, da wir ¾ des Jahres drinnen leben und unsere Haut deswegen weniger abgehärtet ist – im Gegensatz zu Menschen, die sich oft draussen aufhalten und eine schützende Hornschicht entwickeln. Ausserdem: Bester Garant für eine schöne Haut ist eine gesunde Lebensführung mit genügend Bewegung und ausgeglichener Ernährung. 25 10 / 2013 Checkliste Pflege der empfindlichen Haut Die Haut verändert sich im Laufe des Lebens kontinuierlich. Bei der Wahl eines typgerechten Pflegeproduktes spielt deshalb auch das Hautalter eine massgebende Rolle. Zur Grundausstattung von Erwachsenen gehören: Körperpflege Eine hochwertige Körpermilch für empfindliche Haut, die höchstens leicht parfümiert ist. Ein gutes Produkt erhöht das Wohlbefinden der Haut, entspannt sie auch nachts und mindert Juckreiz sowie Kratzattacken. Babyhaut Babys haben IMMER eine sehr empfindliche Haut. Sie brauchen im 1. Lebensjahr unbedingt eine spezielle Baby-Pflege. Kinder-/Jugendhaut Tagescreme Ab dem 2. Lebensjahr lässt die Hautempfindlichkeit langsam nach. Die Körperhaut von Kindern und Jugendlichen ist in der Regel feucht genug und braucht keine Extra pflege. Wird am Morgen auf das Gesicht aufgetragen. Reinigen/Abschminken Mit einem hautfreundlichen Produkt, beispielsweise einem seifenfreien Syndet. Bei krankhafter Haut sollte man Produkte verwenden, die darauf zugeschnitten sind. Erwachsene Haut Im Alter zwischen 30 und 60 Jahren gilt grundsätzlich: Der gesamte Körper sollte jeweils nach dem Duschen eingecremt werden, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Nachtcreme Nährstoffreiche Nachtpflege ist vor allem mit zunehmendem Alter wichtig, wenn die Haut dünner wird und austrocknet. Jüngere Frauen sollten nachts nicht übertreiben - zu reiche Cremen können die Poren verstopfen und Hautunreinheiten fördern. Haut im Alter Die Altershaut wird immer dünner, ein natürlicher Prozess, der sich nicht aufhalten lässt. Ausgleichen lässt sich der starke Wasserverlust, der die Haut spröd, papierartig, schuppig und extrem empfindlich macht. Menschen über 60 Jahren sollten ihren Körper deshalb 2-mal pro Tag eincremen, d. h. morgens und abends. Peelings Normalerweise erneuert sich die Haut von selbst, man muss nicht forcieren. Peelings machen die Haut empfindlicher, weil sie die schützende Hornhaut entfernen. n 140440_181x126_df_AA_Pigma_InsAstrea 22.08.13 12:11 Seite 1 • Für eine sichtbar ebenmässigere Haut • Reduziert Pigmentstörungen schnell und zuverlässig • Vermindert Rötungen • Komplex aus wertvollen Wirkstoffen, Vitamin B3, C und E TEST BESTÄTIGT: DEUTLICHE HAUTAUFHELLUNG NACH ACHT WOCHEN VOR DER ANWENDUNG REDUZIERT PIGMENTFLECKEN PIGMACARE® SKIN TONE BALANCE GRATIS zu jeder Nachtpflege: Creme für die Augenpartie (7,5 ml), Wert CHF 9.25. Solange Vorrat reicht. NACH DER ANWENDUNG 26 10 / 2013 Schüssler-Tipp «Mehr Freude am Lernen» Das Wissen der Welt verdoppelt sich etwa alle 10 Jahre, heisst es. In Schule, Ausbildung und Beruf wird deshalb auch immer mehr gefordert. Wer geistig fit ist, hat mehr Spass dabei. Sandra Ruch, Apothekerin D amit der Kopf seine Arbeit verrichten kann, benötigt er die richtige Nahrung. Mineralsalze können die geistige Fitness fördern und bei Konzentrationsstörungen, Lernschwierigkeiten und Prüfungsangst helfen. Vom ersten Schultag bis ins hohe Alter. Schüssler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat). Das Eisen in den roten Blutkörperchen bringt den Sauerstoff zur Zelle. Fehlt der notwendige Sauerstoff, fehlt es dem Schüler an Energie. Durch die Zugabe von Eisen können sich die Gedächtnisleistung und die Konzentration verbessern. Schüssler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum (Kaliumphosphat). Kalium gilt als Nerven- und Energiemittel bei seelischer, geistiger und körperlicher Erschöpfung. Es kann einen Leistungsabfall verhindern und Konzentrationsschwäche bekämpfen. Schüssler-Salz Nr. 6 Kalium sulfuricum (Kaliumsulfat). Kaliumsulfat ist zusammen mit dem Eisen für den Sauerstofftransport verantwortlich und sorgt dafür, dass der Sauerstoff bis ins Zellinnere gelangt. Sandra Ruch, Apothekerin Bahnhofapotheke Aarau Schüssler-Salz Nr. 8 Natrium chloratum (Natriumchlorid). Natriumchlorid reguliert die Flüssigkeit im Körper, versorgt die Zellen mit Nährstoffen und aktiviert Enzyme. Es wird auch für die Bildung neuer Zellen benötigt. Anwendung und Dosierung Pro Mineralsalz 3-mal täglich 2 Tabletten einnehmen oder 10 Tabletten pro Nummer in Wasser aufgelöst trinken. n Prüfungsangst lindern Schüssler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) lindert Nervosität und Angstzustände. Am Abend vor der Prüfung 10 Tabletten in einem Glas heissem Wasser auflösen und möglichst heiss trinken. Das hilft auch, den notwendigen Schlaf zu finden. Abwehrkraft stärken. Jetzt. Strath Aufbaupräparate • erhöhen die Widerstandskraft • fördern die Konzentration • steigern die Vitalität www.bio-strath.ch 27 10 / 2013 Homöopathie Hautverletzungen – diese Mittel können helfen Aufgeschlagene Knie, Schürf- und Schnittwunden, Kratzer und Schrammen sind bei Familie Berger an der Tagesordnung. Bei 4 Kindern ist das auch kein Wunder. Bisher sind die kleinen Unfälle immer gut ausgegangen und die Blessuren dank der guten Wundversorgung der Eltern und ihrer homöopathischen Hausapotheke jeweils auch schnell geheilt. Ringelblume (Calendula officinalis) Jacqueline Ryffel, Apothekerin D ie meisten Bagatellverletzungen können Sie wie die Bergers problemlos zu Hause verarzten – unter anderem auch homöopathisch. Dabei müssen Sie Ihr Augenmerk weniger auf die entstandenen Symptome, z. B. Schmerzen, sondern mehr auf den Verletzungshergang richten: Handelt es sich um eine Schürfung, eine Schnitt- oder Stichverletzung oder um eine Verbrennung? Wichtig ist, dass man bei einer Verletzung möglichst rasch handelt. Ganz generell müssen Sie bei Hautverletzungen neben der Gabe eines homöopathischen Arzneimittels unbedingt an Reinigungs- und Desinfektionsmassnahmen denken. n ke c o Tr he it Schnittwunden Verbrennungen Bei jeglicher Art von mechanischen Verletzungen durch scharfe, schneidende Instrumente, so auch z. B. nach chirurgischen Eingriffen, ist Staphisagria C 30 die Arznei der Wahl. Auch bei vielen Wintersportarten (Ski, Schlitten, Schlittschuh) treten häufig Schnittverletzungen auf. Bei Verbrennungen jeglicher Art, wie am heissen Backofen, an der Herdplatte, mit heissem Wasser aber auch bei Sonnenbrand, ist Arsenicum album C 200, so rasch wie möglich gegeben, eine gute Arznei. Schürfungen Lösen Sie 5 Globuli in einem halben Glas Wasser auf und nehmen Sie ca. 3- bis 4-mal alle 30 Minuten einen Schluck. Zusätzlich muss die verletzte Stelle unbedingt gesäubert und desinfiziert werden. n Schürfungen zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie im Verhältnis zur Verletzung sehr schmerzhaft sind. Calendula C 30 kann hier gut helfen. Dosierung OMIDA® Homöopathie l wie l e u d i v i d n i « so Wenn der Winter kommt. Die gute Wahl bei Entzündung, Juckreiz und Trockenheit der Augen und der Haut in der kalten Jahreszeit. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Lesen Sie die Packungsbeilagen. Sie! » 28 10 / 2013 Haarpflege Tipps und Tricks bei fettigem Haar Fülliges, seidenweiches, gesundes Haar – wer wünscht sich das nicht? Häufig beeinträchtigen jedoch eine schnell fettende Kopfhaut, Schuppen und Haarausfall unser Selbstwertgefühl, dabei können uns ein paar einfache Pflegetipps und ein bisschen Geduld helfen, zu einem natürlichen Gleichgewicht zurückzufinden. Tanja Bärtschiger, Pharma-Assistentin N ichts kann den persönlichen «Look» so effektvoll unterstreichen wie gepflegtes und volles Haar. Es gehört zweifellos zu den «Waffen der Frau» und nimmt dementsprechend in der täglichen Pflege auch einen besonderen Stellenwert ein. Was aber, wenn das Haar nicht so will wie wir? Wenn es trotz vermeintlich bester Pflege schwer und schnell strähnig wirkt? Talg als Schutz Die Talgdrüsen in unserer Kopfhaut bilden Talg (Sebum), welcher als fettende Substanz zum Schutz vor Austrocknung, Krankheitserregern, Schadstoffen und der Sonne dient. Funktionieren die Talgdrüsen normal, sorgt das Sebum für eine gesunde, gut genährte Kopfhaut und einen intakten Säureschutzmantel, der sie vor dem Eindringen von Bakterien schützt. Bestimmt ist Ihnen schon aufgefallen, dass die Haare an der Sonne oder durch Föhnen schneller nachfetten: Unweigerlich werden die Talgdrüsen zur Produktion angeregt, damit Haar und Kopfhaut keinen Schaden nehmen, geschmeidig und widerstandsfähig bleiben. Denn eine ausgetrocknete Kopfhaut kann ihre Schutzfunktionen nur noch Pflegetipps für fettiges Haar Waschen – Morgens waschen, da die Talgdrüsen nachts besonders aktiv sind – Nicht zu warm waschen und sanft massieren – So wenig wie möglich/so häufig wie nötig – Gründlich waschen und gut ausspülen, um Ablagerungen auf der Kopfhaut und ein Verstopfen der Poren zu vermeiden (Schuppenbildung/Haarausfall) Shampoo – Mit milden Tensiden (alkalifrei, pH ca. 5,5) – Ohne Silikone, ölfrei, nicht rückfettend – 1 Minute kalt nachspülen, um die Poren wieder zu schliessen Conditioner – Falls nötig: Nur auf Spitzen/Längen (nicht auf Kopfhaut) auftragen Trockenshampoo – Zwischen nassen Haarwäschen zum Verlängern des Waschzyklus Haarwasser – Alkoholhaltige Wässer und Tinkturen meiden (zu stark austrocknend!) Bürsten/Kämmen – Wenn nötig: Besser kämmen als bürsten, 1-mal täglich – Nicht ständig mit den Händen ins Haar und möglichst nicht kratzen Föhnen – Nur kalt, resp. lauwarm (besser lufttrocknen lassen) Stylen – Styling-Produkte nicht mit der Kopfhaut in Berührung bringen – (Volumen-)Haarspray/Schaum kann das Nachfetten der Haare verzögern, weil die Haare dadurch nicht so dicht an der Kopfhaut anliegen (Hüte, Kappen und straffe Frisuren lassen sie hingegen schneller fetten) Kopfhaut-Peeling – Evtl. 1- bis 2-mal im Monat zum Entfernen von abgestorbenen Hautzellen und Styling-Rückständen ungenügend wahrnehmen; sie wird schuppig und verletzlich, ist schnell gereizt und beginnt zu jucken. Ursachen von fettigem Haar Die Talgproduktion ist also durchaus wichtig und wünschenswert, damit Haar und Kopfhaut langfristig gesund bleiben. Wird jedoch mehr Talg produziert, als die Kopfhaut für ein normales Funktionieren benötigt, nennt man das «Seborrhö»: Bei schweren Fällen verkleben die Haare selbst bei täglichem Waschen bereits innerhalb weniger Stunden wieder zu feucht wirkenden Strähnen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Bekannte Auslöser sind hormonelle Veränderungen in Pubertät und Schwangerschaft, aber auch eine ungesunde Lebensweise (falsche Ernährung, Stress, Medikamente usw.) und unsachgemässe Pflege (je nachdem auch chemische Behandlungen). Eine Seborrhö bereitet den Weg für viele lästige, oftmals durch Pilze ausgelöste, Kopfhauterkrankungen, zu denen auch Schuppen, Haarausfall sowie die seborrhoische Dermatitis gehören (entzündliche Hauterkrankung mit Schuppenbildung). Die richtige Pflege Gerade bei der Haarpflege passieren oftmals vermeidbare Fehler, die sich schnell rächen. Häufiges Waschen mit aggressiven Shampoos und/oder zu heissem Wasser irritiert die Kopfhaut und regt die Talgproduktion an. Verwenden Sie also milde Shampoos nach dem Motto «weniger ist mehr»; Inhaltsstoffe wie Silikone (z. B. Dimeticon), Proteine, Öle und rückfettende Substanzen beschweren das Haar und lassen es schneller fettig werden. Stark schäumende Tenside wie Sodium-Lauryl-Sulfat trocknen die Kopfhaut aus und provozieren einen Teufelskreis aus Austrocknung und erhöhter Talgproduktion. Spezial shampoos gegen fettiges Haar wirken entfettend. Um die Kopfhaut nicht unnötig zu reizen, kann man das Spezialshampoo mit einem milden Shampoo für normales Haar abwechseln (Spezialshampoo maximal 2- bis 3-mal wöchentlich verwenden). Be- 29 10 / 2013 denken Sie auch, dass Shampoos Konzentrate sind und deshalb sparsam angewendet werden sollten. In der Regel reicht eine haselnussgrosse Menge, mit Wasser vermischt, für schulterlanges Haar aus. Wirkstoffe können helfen, die Kopfhaut schneller wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Eine individuelle Beratung können wir an dieser Stelle zwar nicht ersetzen, aber dennoch möchten wir kurz auf die wichtigsten Wirkstoffe eingehen: Brennnessel und Rosmarin gehören zu den wohl bekanntesten pflanzlichen Inhaltsstoffen in Shampoos gegen fettiges Haar. Sie vitalisieren die Kopfhaut, regulieren die Talgproduktion und wirken sich so auch auf Schuppen und Haarausfall positiv aus. Kamille, Schachtelhalm, Hamamelis und Schafgarbe wirken beruhigend, entzündungshemmend und desinfizierend; auch gerbstoffhaltige Pflanzenextrakte wie Eichenrinde lassen das Haar weniger schnell nachfetten. Da Schuppen ein häufig anzutreffendes Problem im Zusammenhang mit fettigem Haar sind, gibt es viele kombinierte Präparate; unter anderem mit dem bekannten, rezeptfreien «Pilzmittel» Pirocton- Foto: www.merlinphotography.ch Wirkstoffe Weniger ist mehr: Häufiges Waschen und Kämmen verstärkt das Problem Olamin oder Zink-Pyrithion, aber auch mit Selensulfiden. Trockenshampoos Wer hin und wieder eine Nasswäsche ausfallen lassen, aber nicht ungepflegt aussehen möchte, dem kann die Anwendung sogenannter Trockenshampoos helfen, die Zeit bis zur nächsten Nasswäsche zu überbrücken. Sie enthalten «pudrige» Bestandteile, die auf den fettigen Haaransatz aufgesprüht und nach einer kurzen Einwirkzeit einfach ausgebürstet werden. Die Anwendung ist unkompliziert, schnell und eine echte Alternative für alle, die nicht mehr durch tägliches Waschen der Haare übermässig ihre Kopfhaut strapazieren und dabei auch Zeit sparen möchten. Erste Hilfe In der Tabelle finden Sie die wichtigsten Pflegetipps im Umgang mit fettigen Haaren. Häufig können allein dadurch wichtige auslösende Faktoren minimiert und der Gesundheitszustand der Kopfhaut nachhaltig verbessert werden. Auf dass Sie wieder mit wehender Mähne die Welt erobern können! n Ja zu gepflegtem Haar. Ja zu mehr Natur. Ja zu RAUSCH. Überzeugen Sie sich von der Kraft der Kräuter – die RAUSCH Meerestang Haarpflege-Linie verhindert schnelles Nachfetten und reguliert die Kopfhaut. Sie verleiht Frische, Volumen und Glanz. Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke oder Drogerie beraten und gönnen Sie Ihrem Haar die perfekte Pflegelinie. Spüren Sie den Unterschied! www.rausch.ch 30 10 / 2013 Blasenentzündung Wenn es beim Wasserlassen juckt und brennt Tina S. muss ständig auf die Toilette. Und obwohl sie einen grossen Harndrang verspürt, kann sie jeweils nur eine kleine Menge Wasser lassen. Hinzu kommen ein unangenehmes Brennen und Jucken, das immer stärker wird. Vor allem Frauen leiden öfter unter einer Blasenentzündung. Der Apotheker Marco Gonçalves, Inhaber der Strichcode Apotheke in Sissach, gibt wertvolle Tipps. Susanne Schmid Lopardo Welches sind die häufigsten Symptome einer Blasenentzündung? Marco Gonçalves: Zu den wichtigsten Symptomen gehören ein unangenehmes Brennen sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Ausserdem ist die Blasenentleerung erschwert. Weitere Symptome sind: − Ständiger Harndrang, ohne dass viel Urin gelassen werden kann −Dunkelfarbiger, trüber Urin, der zum Teil mit Blut vermischt ist − Schmerzen und Krämpfe im Unterleib − Unangenehmer Geruch des Urins Was sind die Ursachen? In den meisten Fällen steckt eine Infektion dahinter, die durch das Bakterium Escherichia coli verursacht wurde. Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Vermehrung der Keime in den Harnwegen begünstigen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Welches sind die häufigsten Risikofaktoren? Häufiger Geschlechtsverkehr und eine verzögerte Blasenentleerung nach dem Geschlechtsverkehr, die Verwendung von Diaphragmen und Spermiziden, auch eine Schwangerschaft oder Geburt können das Risiko erhöhen. Eine Verschleppung der Bakterien durch eine falsche Hygiene, wie etwa das Wischen und Trocknen vom After Richtung Scheide, können ebenfalls zu einer Blasenentzündung führen. Ein Östrogenmangel in den Wechseljahren kann eine Ursache sein, genauso wie eine Verengung der Harnröhre oder Harnsteine, die den normalen Urinabfluss stören. Auch Diabetes des Typs I und II und Gicht erhöhen das Risiko. Die häufigste Ursache einer Blasenentzündung bei Männern ist eine Prostatavergrösserung. Sie haben es gesagt, Frauen leiden weit öfter unter einer Blasenentzündung als Männer. Weshalb? Aufgrund der anatomischen Verhältnisse. Die weibliche Harnröhre ist kürzer. Ausserdem liegt die äussere Harnöffnung nahe bei der Vagina und der Analregion. Dadurch wird die Keimaszension, also das Einwandern von Erregern, bei Frauen begünstigt. Tina S. ist 48 Jahre alt. Kann das ein Grund sein, dass sie immer wieder eine Blasentzündung hat? Nach den Wechseljahren steigt das Risiko an. Die Hormonumstellung verändert die Tipps vom Apotheker zur Vorbeugung − Trinken Sie viel. Damit spülen Sie Ihre Harnblase und Harnwege gut durch und scheiden Bakterien aus. Empfehlenswert sind circa 1,5 bis 2 Liter pro Tag. − Gehen Sie bei Harndrang möglichst bald zur Toilette. − Besonders in der kalten Jahreszeit gilt: Ziehen Sie Kleidung an, die Sie ausreichend wärmt. Bauchfreie Tops zum Beispiel sollten im Winter tabu sein. − Nach dem Schwimmen gilt: Wechseln Sie die nasse Badehose und ziehen Sie eine trockene an – und zwar im Frei- wie im Hallenbad. Damit können Sie verhindern, dass sich beim Schwimmen «aufgelesene» Bakterien weiter ausbreiten können. − Benutzen Sie für die Intimpflege keine parfümierten oder desinfizierenden Hygieneartikel. − Nach dem Stuhlgang ist es empfehlenswert, sich immer von der Scheide zum After zu säubern. Dadurch verhindern Sie, dass die schädlichen Bakterien in Ihre Harnröhre eindringen. − Bestimmte Verhütungsmittel sind für Frauen, die zu einer Blasenentzündung neigen, nicht empfehlenswert. Ungünstig sind zum Beispiel Diaphragmen und Vaginalzäpfchen, wohingegen Kondome besser vor Erregern schützen. − Gehen Sie nach dem Geschlechtsverkehr möglichst bald zur Toilette. Damit spülen Sie mögliche Keime aus Ihrer Harnröhre. Frauen, bei denen eine Blasenentzündung chronisch immer wieder auftritt, können Folgendes tun: Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Preiselbeer-Produkten wie zum Beispiel Preiselbeersaft. Preiselbeeren enthalten Stoffe, die verhindern können, dass sich Bakterien in die Schleimhäute oder Harnwege einnisten und dort eine Entzündung auslösen. 31 10 / 2013 Schleimhäute, wodurch sich Entzündungen leichter entwickeln können. Eine vorbeugende Behandlung ist angezeigt, wenn Beschwerden gehäuft auftreten. Eine Verbesserung des Scheidenmilieus durch Hormoncremen kann dieses Problem oft lösen. Auch Männer können eine Blasen entzündung bekommen. Weshalb? Vom mittleren Alter an kommt auch der Mann mit Blasenbeschwerden zum Arzt. Ursachen für Entzündungen sind häufig Entleerungsstörungen der Blase durch die vergrösserte Prostata. Um eine gezielte Behandlung einleiten zu können, ist eine unverzügliche Untersuchung sinnvoll. Eine ungenügende oder fehlende Behandlung kann Infektionsherde unberührt lassen und Ausgangspunkt neuer – vielleicht gefährlicher – Entzündungsschübe sein. Es können auch Kinder an einem Harnwegsinfekt erkranken. Was sind bei ihnen die Ursachen? Die Ursachen und Symptome bei Kindern sind die gleichen wie bei Erwachsenen. Bei Säuglingen und Kindern kann jedoch auch eine Immunschwäche durch chronische Krankheiten oder durch Medikamente eine Ursache sein. Wie kann Tina S. die Blasenentzündung behandeln? In den meisten Fällen wird eine Blasenentzündung mit Antibiotika behandelt. Bei Frauen in den Wechseljahren kommen zudem Östrogenpräparate zum Einsatz, um die Schleimhaut im Intimbereich aufzubauen und so die Abwehrkräfte gegen Krankheitserreger zu stärken. Welche Hilfe bietet die Komplementärmedizin? Gleich im Anfangsstadium beispielsweise mit Nieren-Blasen-Kügelchen, Tees mit Bärentrauben- oder Birkenblättern sowie Schüssler-Salzen. Und wie kann der Apotheker helfen? Mit Nieren-Blasen-Dragees, Tipps wie viel trinken und Preiselbeer-Präparaten. Letztere eignen sich hervorragend für die Prävention, da sie die Anheftung der Keime an die Schleimhäute hemmen und damit Marco Gonçalves, Apotheker und Inhaber der Strichcode Apotheke in Sissach* deren Ausschwemmung erleichtern. Und wir geben Tipps zur Vorbeugung wie regelmässiges Trinken, es fördert die «innere Reinigung» der Harnwege. Eine sich meldende Blase sollte sich entleeren können, >>> Monurelle Cranberry beugt Blasenentzündungen vor Nur 1 Table tt pro Tag e Doppelte Schutzfunktion Der Cranberry-Extrakt bildet eine Schutzbarriere gegen das Anhaften der Bakterien und beugt Blasenentzündungen vor. Auf Basis von Cranberry (Vaccinium macrocarpon) Das Vitamin C hat eine antioxidative Wirkung, welche dazu beiträgt, die Abwehrkräfte des Organismus zu fördern. Unterstützende Begleittherapie während der Antibiotika-Behandlung Neuigkeit 2013 Ein Medizinprodukt, erhältlich in Apotheken und Drogerien. Der Spezialist für die Behandlung von Harnwegsinfektionen Zambon Schweiz AG, Via Industria 13 - CH-6814 Cadempino, www.zambon-ch.ch 32 10 / 2013 man sollte den Drang nicht «verklemmen». Eine gute Intimpflege hilft, das natürliche Haut- und Schleimhautklima zu erhalten. Die allzu reichliche Verwendung von Pflegemitteln (Duschgele, Seifen, Intimsprays) stört das Gleichgewicht der normalen gesunden Hautbakterien und fördert die Infektionsanfälligkeit. Enge Kleider wie Jeans führen zu einem feuchtwarmen Klima, in dem Krankheitserreger gut gedeihen. Deshalb ist bei wiederkehrenden Entzündun- gen locker getragene Baumwollwäsche zu empfehlen. Wann sollte Tina S. einen Arzt aufsuchen? Wenn die Schmerzen sehr stark werden, wenn Blut im Urin auftritt oder wenn sich nach einer Woche keine Besserung einstellt, sollte man zum Arzt gehen. Bei Kleinkindern und Säuglingen gilt es, möglichst sofort einen Arzt aufzusuchen. Steigen die Bakterien weiter auf, kann allenfalls eine Entzündung von Nierenbecken und benachbartem Nierengewebe entstehen – es kommt zu einer sogenannten Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis). n *www.strichcode-apotheke.ch « Nachgefragt beim Apotheker » Warum ist es wichtig, dass ich meine Medikamente zu einer bestimmten Tageszeit einnehme? Wegen der inneren Uhr, die auf «dunkel» und «hell» reagiert, unterliegt der Körper tageszeitbedingten Schwankungen. Bei vielen Medikamenten ist es wichtig, dass man sie zum richtigen Zeitpunkt einnimmt. Bei Medikamenten, die nur einen halben oder ganzen Tag wirken, ist zur Aufrechterhaltung der konstanten Wirkung des Medikaments die Dosierung innerhalb eines engen Zeitsegments erforderlich. Dr. Andreas U. Schmid, Apotheker WER KATZEN & HUNDE LIEBT, FREUT SICH AUF … Sichern Sie sich jetzt Ihr Abo mit 50 % ASTREA-Rabatt! www.hundemagaz in.ch Nr. 6 Fr. 7.70 Fr. 7.70 Aug./Sept. 2013 Rubrik Nr. 4 Aug./Sept. 2013 www.katzenmagazin.ch (Auch eine gute Geschenksidee …!) Rasseporträt Devon Rex Kleine Kobolde im Lockenfell Kratzmarkieren Mehr als ein harmloses Krallenwetzen er si t od t er er – T ni ra c h um t? jo Was ist gesund, was nicht b Grünes für die Katze Ti © Katzen Magazin 1/12 1 Rassepor trät Der Hund im Auto Gute Fahrt! Kognitionsleistung en ken? Können Hunde den www.hundemagazin.ch www.katzenmagazin.ch Fo die tow be ettb ste ew n er Bil b de – r Der Chihuahua 50 % Ra tt a b 33 10 / 2013 Veterinärpharmazie Tipps zur Medikamentengabe bei Hund und Katz In der Regel will ein Haustier nichts Unbekanntes schlucken. Diesen natürlichen Reflex gilt es bei der Gabe von Medikamenten zu überlisten. Tierärzte und Apotheker kennen Tipps und Tricks, die bei Hund und Katz helfen. Matthias Scholer, vetgate Tiergesundheitsberatung GmbH H austiere sind häufig nur schwer vom Nutzen eines Medikaments zu überzeugen. In den meisten Fällen helfen jedoch einfache Tipps vom Experten, um das Tier auszutricksen. Welche Methode der Besitzer auch anwendet, eine Grundregel ist einzuhalten: Das Tier darf nicht traumatisiert werden, sondern ist zu loben und zu streicheln, damit die Gabe von Medikamenten nicht als stressige Situation in Erinnerung bleibt. Dem Hund ist es Wurst Bei Hunden gestaltet sich die Medikamentengabe meistens recht einfach: Die Gier auf ein gutes Stück Wurst oder eine Tranche Salami lässt den Vierbeiner häufig «vergessen», dass er eine Tablette mitschluckt. Funktioniert diese Methode nicht, kann der Halter die Tablette direkt im Rachen platzieren. Dazu umfasst er mit einer Hand den Nasenrücken des Tieres. Mit den Fingern übt man dann leichten Druck auf die Lefzen (Lippen) aus, während man mit dem Mittelfinger der anderen Hand den Unterkiefer nach unten drückt. Gleichzeitig verstärkt man den Druck auf die Lefzen, bis sie zwischen den Backenzähnen zu liegen kommen. Nun kann der Hund sein Maul nicht mehr schliessen, ohne sich auf die «Backen» zu beissen. Die Tablette ist nun möglichst hinten im Rachen zu deponieren. Danach wird die Schnauze zu- gehalten und der Kopf solange nach oben gestreckt, bis der Hund das Arzneimittel schluckt. Schluckreflex nutzen Bei Bedarf kann man den Schluckreflex des Hundes ausnutzen: Träufelt man ihm Wasser auf die Schnauze, muss er reflexartig seine Nase ablecken und gleichzeitig schlucken. Alternativ kann man das Medikament in Wasser auflösen und die Flüssigkeit mit einer Spritze in den Rachen geben. Katzen schwieriger zu überzeugen Grundsätzlich lassen sich diese Methoden auch bei Katzen anwenden. Doch die Stubentiger lassen sich oft nicht so einfach wie Hunde durch einen Leckerbissen überlisten und spüren meist jedes im Futter versteckte Medikament auf. Zudem können sie sich gut aus dem Griff der Besitzer winden und scheuen sich nicht, sich mit ihren Krallen und Zähnen zu wehren. Daher braucht es oft die Hilfe einer weiteren Person, die die Katze festhält, während der Halter ihr Maul öffnet. Bei grösseren Tabletten ist es ratsam, diese in Wasser aufzulösen. Danach wird mit der vorher beschriebenen Technik der Mund geöffnet und die Flüssigkeit mit einer kleinen, nadellosen Spritze portionenweise in den Rachen geträufelt (siehe Kasten). Es ist jedoch darauf zu achten, dass sich die Katze dabei nicht verschluckt. Hilfsmittel statt Finger Als Alternative dient der sogenannte Pillengeber. Mit diesem Hilfsmittel kann man die Tablette bereits hinten in den Rachenraum geben, wenn der Mund der Katze nur spaltbreit geöffnet ist. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass die Katze dem Halter n nicht in die Finger beissen kann. Spezielle Medikamente Seit einigen Jahren existieren speziell für Katzen Medikamente, die man stressfrei auf die Tierhaut aufträufelt. Diese sogenannten «Spot-On»Präparate entfalten nach dem Auftragen ihre Wirkung. Zu dieser Gruppe gehören etwa die gängigen Zecken- und Flohmittel, bei denen sich der Wirkstoff in der Haut verteilt und so Blutsauger vom Tier fernhält. Bei der neuen Generation dieser Präparate tritt der Wirkstoff sogar durch die Haut in die Blutbahnen über. Moderne Wurmmittel für Katzen funktionieren bereits nach diesem Prinzip. Trotz diesen Innovationen wird der Grossteil der Tierarzneimittel noch in Tablettenform angeboten. Grundsätzlich verlieren die Pillen ihre Wirkung nicht, wenn man sie kurz vor der Verabreichung in einem Handmörser zerkleinert. Das so gewonnene Pulver kann anschliessend unters Futter gemischt, in ein schmackhaftes Lebensmittel eingearbeitet oder in wenig Wasser aufgelöst und dem Patienten eingeflösst werden. Schmerzen? Flector EP Tissugel®: Kleben statt schmieren. Kühlt nicht, wärmt nicht … wirkt! www.flectoreptissugel.ch FL AST ER UFTE SCH M ER - Bekämpft Schmerz und Entzündung lokal. - Einfach und sauber anzuwenden. - Dringt tief in das entzündete Gewebe ein. - Wirkt mindestens 12 Stunden. - Jede Packung enthält einen elastischen Fixationsstrumpf. Dies ist ein Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch Bewegt Menschen. O C V KA DA R ST ER ZP JAHREN IL PLASTE EI DA S M Bei Verstauchungen, Prellungen und Muskelzerrungen. Jetzt auch bei symptomatischer Kniearthrose. SEIT N 35 10 / 2013 Rückenschmerzen Körper und Geist stärken Die Wahrscheinlichkeit, einmal im Leben an Rückenschmerzen zu leiden, ist hoch. Rund 80 % der Menschen in industrialisierten Gesellschaften klagen im Laufe des Lebens über Rückenschmerzen. Die Chance, keine Ursache zu finden, ist ebenso hoch. Denn der Schmerz trifft den ganzen Menschen. Der Sportmediziner Marcus Baumann mit Praxis in Birsfelden sieht die Behandlung von Rückenschmerzen deshalb ganzheitlich und denkt nicht nur an den Körper des Patienten, sondern auch an dessen seelische Gesundheit. Marcus Baumann, Sportmediziner Herr Baumann, warum kommen Rückenschmerzen so häufig vor? Dr. Marcus Baumann: Die Ursache für die Häufigkeit liegt in der zunehmenden Bewegungsarmut begründet, die vor Jahrzehnten eingesetzt hat. Wir entwickeln uns zu einer sitzenden Gesellschaft, weshalb uns die Grundlagen der Bewegung in Alltagsaktivitäten fehlen. Darum mangelt es an Kraft und Ausdauer in der Rückenmuskulatur sowie an koordinativen Fähigkeiten, um eine Bewegung richtig auszuführen. Aber viele Menschen üben eine Sportart aus, bewegen sich demnach. Das Problem liegt darin, dass wir unsere Bewegung aus dem stereotypen, also sitzenden Verhalten heraus nicht anpassen. Unsere Bewegung ist vielmehr auf Leistung ausgerichtet: Der Garten muss an einem Tag gemacht werden; der Einkauf wird auf einmal hochgetragen. Wiedereinsteiger in den Sport denken sich, dass sich der Körper auf dem gleichen Niveau befindet wie in der Jugendzeit. Dann wird voll in den Sport eingestiegen, ohne zu bedenken, dass der Körper älter, schwerer und auch noch untrainiert ist. Verletzungen und Überlastungserscheinungen sind dann fast schon vorprogrammiert, weil die körperlichen Grundlagen fehlen. Ich sehe in meiner Praxis leider schon 16-jährige Tennisspieler mit Bandscheibenleiden. Wie können wir die Grundlagen für Bewegung erlernen? Bewegungserfahrung muss bereits in der Kindheit erfolgen. Die beste Bewegungsschule ist der Wald, da er viele Möglichkeiten bietet, sich zu bewegen. Die Kinder bewegen sich in unebenem Gelände, können laufen, klettern, hangeln usw. Ein weiterer wichtiger Übungsraum sind Bewegungsgruppen, in denen jüngere Kinder Bewegungen von älteren Kindern nachmachen können. Kinder sollen aber Freude an der Bewegung haben, dies in einem spielerischen Sinne; nicht das Leistungsdenken sollte im Vordergrund stehen. Und was sollen Erwachsene machen, welche Bewegung empfehlen Sie? Der Patient soll etwas finden, womit er sich persönlich wohlfühlt und was ihm guttut. Das kann auch einmal etwas Unkonventionelles wie z. B. Tanzen sein. In der Regel ist es immer einfacher, dies in Gesellschaft auszuüben, als alleine. Leider sehen wir viele Gruppentrainings, die nicht an das unterschiedliche Leistungsniveau einzelner Teilnehmer angepasst sind. Deshalb empfehle ich einem Wiedereinsteiger zu Beginn auch einmal einen Personal Trainer. Dieser kann mit einem angepassten Training helfen, den Kunden an ein Gruppentraining heranzuführen. Wie wichtig sind der Geist und die Psyche für die Entstehung von Rückenschmerzen? Geist und Körper bilden bekanntlich eine Einheit. Rückenschmerz kann Ausdruck einer psychischen Belastung sein, zum Beispiel eines familiären Konfliktes oder Stress im Beruf. Dadurch bedingte muskuläre Verspannungen können vergehen, wenn man sich in diesen Situationen bewusst beobachtet. Yoga z. B. ist eine bewährte *Die Manuelle Medizin ist eine anerkannte Behandlungsmethode. Mit gezielten Handgriffen stellt der auf Manuelle Medizin spezialisierte Arzt die Beweglichkeit von Wirbelsäule und Gelenken wieder her. www.manmed.ch Foto: www.merlinphotography.ch Annegret Czernotta Methode, um diesen Prozess zu erkennen, da es neben den Bewegungen auch besinnende Aspekte enthält. Auch Qi Gong oder Thai Chi schulen unsere Wahrnehmung für Bewegungen. Dann hat die Philosophie neben der faktenorientierten Schulmedizin Platz? Ja, diese gehört vom Aspekt der Ganzheitlichkeit dazu. Wenn ich aufgrund des Patientengesprächs merke, dass die inneren Spannungen für die Entstehung der Schmerzen zentral sind, dann gehe ich dem nach und delegiere nötigenfalls weitere Massnahmen, beispielsweise an einen Psychotherapeuten, Mentaltrainer oder Coach. Sie sind spezialisiert auf die Manuelle Medizin*. Wann setzen Sie diese bei Rückenschmerzen ein? Die Manuelle Medizin ist für mich das zentrale Element in Diagnostik und Therapie, vor allem ist sie mein Orientierungswerkzeug. Ich brauche 15 bis 20 Minuten, um den Körper von Kopf bis Fuss zu untersuchen und beobachte und fühle den Körper in dieser Zeit. Der manuelle Befund entscheidet über das weitere Prozedere; er entscheidet, ob ich manuell behandle, zur Spritze greife, weitere bildgebende Verfahren einleite oder Laboranalysen, wenn es um Entzündungen oder degenerative >>> Muskel- und Gelenkschmerzen müssen nicht sein! Veränderungen im Rücken geht. Augen und Ohren des Untersuchers sind natürlich immer dabei. Ich beobachte, wie sich der Patient aus- oder anzieht, weil das bereits Aufschluss über die körperlichen Einschränkungen gibt. Wie behandeln Sie bei akuten Rückenschmerzen? Bei akuten Rückenschmerzen ist die sofortige Schmerzbehandlung zentral. Dann ist es wichtig, die Ursachen für diese Schmerzen zu finden. Sind diese entzündlich, degenerativ, d. h. durch Abnutzung, oder funktionell begründet? Um einer Chronifizierung entgegenzuwirken, erfolgt die Behandlung akuter Schmerzen meist resolut mit Schmerzmitteln. Liegt eine Entzündung vor, sind dies häufig nicht-steroidale und zusätzlich muskelentspannende Medikamente. Danach interessieren mich die Ressourcen des Patienten. Welche Muskelgruppen ich beispielsweise lockern muss, damit er sich wieder bewegen und angepasst trainieren kann. NEU l 200 m Wirkt schmerzlindernd und heilungsfördernd bei rheumatischen Muskelund Gelenkschmerzen. Basiert auf einer Mischung natürlicher ätherischer Öle und enthält zusätzlich Arnika-Ölextrakt. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. www.swissmedicinfo.ch Melisana AG, 8004 Zürich HÄLT DICH IN BEWEGUNG ✁ CHF 3.– RABATT Beim Kauf einer Tube DUL-X Crème warm. Gültig mit diesem Bon bis 31.12.13. Nicht kumulierbar. Einzulösen in Apotheken und Drogerien. Foto: www.merlinphotography.ch Crème warm Wie viel Bewegung darf es denn bei Rückenschmerzen sein? Der Betroffene soll seinem Körper diese Frage stellen und auf die Antwort hören. Für mich ist die Wahrnehmung des eigenen Körpers zentral. Nackenverspannungen beruhen oft auf einer Überlastung des Systems, weil man den Körper nicht spürt. Deshalb die Gedanken auch bei konzentrierten Arbeiten am Computer immer nach innen richten und den eigenen Körper fragen, ob sich der Nacken noch gut anfühlt. Und dann muss die Bewegungsqualität stimmen; der richtige Bewegungsablauf beispielsweise beim Joggen. Die Menge, ob es 5 oder 20 Kilometer sind, ist erst einmal irrelevant. Wann sollte an eine Operation gedacht werden? In Notfällen, etwa dann, wenn durch einen Bandscheibenvorfall Lähmungen an den Beinen auftreten oder die Kontrolle über die Blasenfunktion verloren geht. In seltenen Fällen kann eine Operation notwendig sein, wenn sich Rückenschmerzen durch eine adäquate Rehabilitation nicht positiv beeinflussen lassen. n 37 10 / 2013 Rückenschmerzen und Verspannungen Heilsames aus der Apotheke Die Apothekerin und Homöopathin Carol Bertschi ist Geschäftsführerin der Büli-Apotheke in Bülach. Bei Rückenschmerz kennt sie die Geheimnisse der Schul- als auch der Naturmedizin zur Schmerzlinderung. Annegret Czernotta Carol Bertschi, Apothekerin und Homöopathin, Büli-Apotheke, Bülach V ier von fünf Menschen leiden einmal im Leben an Rückenschmerzen. Dementsprechend häufig berät Carol Bertschi Kunden mit stechenden Schmerzen, Verspannungen oder nach Hexenschuss in der Büli-Apotheke. «Findet sich die Ursache von Rückenschmerzen im Beratungsgespräch, weiss ich, dass sie durch Homöopathie gut zu behandeln sind», sagt die Apothekerin. Sind die Schmerzen einschiessend, hilft beispielsweise Hypericum (Johanniskraut). Dabei wirkt die Homöopathie nicht nur auf der Organebene, sondern auch auf die Psyche und kann zur Entspan- nung beitragen. Bei chronischen Rückenschmerzen hingegen rät Carol Bertschi, die Ursache fachärztlich abklären zu lassen. «Obwohl ausgebildete Homöopathen auch in diesem Bereich gute Wirkungen zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung erzielen können.» Auf Wechselwirkungen achten Nicht immer möchten die Kunden jedoch die homöopathischen Globuli einnehmen. «Häufig haben die Kunden eine genaue Vorstellung dessen, was sie zur Schmerzlinderung haben möchten», weiss Carol Bertschi. Und dann richtet sie sich danach. Die Auswahl ist mit klassischen Schmerzmitteln, pflanzlichen Schmerzmitteln, Wärmepflastern, Cremen und Ölen riesig. Bei der älteren Kundschaft erfragt sie weitere Medikamente, die diese einnehmen, um Wechselwirkungen der einzelnen Medikamente zu vermeiden. Sehr beliebt sind wärmende Produkte u. a. mit Arnika, ätherischen Ölen und Wintergrün zum Eincremen. «Weil viele gerne etwas manuell machen und es wohltuend riecht», sagt die Apothekerin. Da Rückenschmerzen häufig in stressigen Lebenssituationen entstehen − nicht umsonst heisst es «Uns sitzt die Angst im Nacken» oder «Wir neigen dazu, uns zu viel aufzuhalsen» – rät Carol Bertschi zu einer gesunden Lebensweise. Dazu gehört, die Rückenmuskulatur zu trainieren, aber auch richtig zu sitzen und sich rückenschonend zu bücken. Bei blockierten Rückenwirbeln zeigt sie den Kunden auch schon einmal Übungen zur Lockerung. «Schmerz ist ein Alarmsignal, das wir ernst nehmen müssen», ist sie überzeugt, «sonst wird aus einem akuten Rückenschmerz ein chronischer mit vielleicht schlimmen Folgen.» n NEU Der Original-Perna-Extrakt. Die Kraft aus der Muschel für Ihre Gelenke. PERNATON® enthält den natürlichen Original-Perna-Extrakt aus der Grünlippmuschel. Er versorgt Ihren Körper mit wichtigen Nähr- und Aufbaustoffen und spendet wertvolle Vitamine und Spurenelemente. 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Meistens zieht der Sturm vorüber, manchmal aber steckt eine schwerwiegende Erkrankung dahinter. Dr. pharm. Chantal Schlatter, Apothekerin I n der Medizin sind über 200 verschiedene Kopfweharten beschrieben. Allerdings reicht es, 4 davon zu kennen, denn bei 9 von 10 Kopfwehgeplagten handelt es sich um eine davon: An Spannungskopfschmerzen leidet fast jeder ab und zu. Migräne betrifft etwa 10 % der Bevölkerung, ist aber allen ein Begriff. Cluster-Kopfschmerzen sind selten, aber sehr stark. Man findet sie bei etwa 1 von 1 000 Patienten. Die 4. Kopfwehform ist Kopfschmerz, der durch den übermässigen Gebrauch von Kopfschmerzmitteln hervorgerufen wird. Weil die verschiedenen Kopfwehformen unterschiedlich behandelt werden müssen, ist es wichtig, herauszufinden, um welche Kopfwehart es sich handelt. In seltenen Fällen ist Kopfschmerz auch Ausdruck einer schweren Erkrankung. Vor allem dann, wenn das Kopfweh sich ganz anders anfühlt, als man es sich gewöhnt ist (siehe Kasten unten). Spannungskopfschmerz Durch falsche Körperhaltung oder aber Stress, Sorgen und Anspannung verkrampft sich die Nackenmuskulatur, was zu Spannungskopfschmerzen führt. Spannungskopfschmerzen treten beidseitig auf, sie sind drückend-ziehend, jedoch nicht pulsierend. Es sind leichte bis mittelstarke Schmerzen, die sich bei körperlicher Aktivität nicht verstärken. Spannungskopfschmerzen können oft ohne Medikamente effektiv gelindert werden (auf Seite 40). Falls Medikamente notwendig sind, dann Kopfschmerzen als Alarmsignal Manchmal sind Kopfschmerzen ein Warnsignal für lebensbedrohliche Situationen wie eine Hirnblutung oder Hirnhautentzündung und müssen sofort ärztlich abgeklärt werden. Notfallmässig zum Arzt gehören: − Schlagartig auftretende, heftigste Kopfschmerzen («first and worst», «Kopfweh wie noch nie») − Kopfschmerzen nach einem Unfall mit Bewusstseinsverlust − Kopfschmerzen mit Verwirrtheit oder Sprechstörungen, Seh- oder Gefühlsstörungen − Kopfschmerzen mit Gehstörungen oder Lähmungen − Kopfschmerzen mit Fieber und Nackensteifigkeit − Kopfschmerzen am Morgen mit schwallartigem Erbrechen ohne Übelkeit (vor allem bei Kindern) Bald zum Arzt gehören: − Kopfschmerzen im Liegen, die nach dem Aufstehen verschwinden − Kopfschmerzen bei Belastung (Sport, Husten Niesen, Pressen etc.) − Kopfschmerzen, die sich verändern (z. B. häufiger, stärker, von dumpfbohrend zu stechend) − Kopfschmerzen an mehr als 10 Tagen pro Monat − Kopfschmerzen, die trotz Medikamenten nicht weggehen sollten «gewöhnliche» Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen eingesetzt werden. Spezielle Kopfwehmittel wie Migränemedikamente wirken bei Spannungskopfschmerzen nicht. Migräne Migräne-Kopfschmerzen treten nur einseitig auf. Die Schmerzen sind stark pulsierend oder pochend und verstärken sich bei Anstrengung zusätzlich. Eine Migräneattacke wird häufig von Überempfindlichkeit auf Geräusche, Gerüche oder Licht sowie Übelkeit und Erbrechen begleitet. Etwa jeder 10. Migränepatient erlebt vor der eigentlichen Kopfschmerzattacke eine Vorankündigung, eine sogenannte Aura mit Seh- und/oder Sprechstörung, Gleichgewichtsstörung, Kribbeln und/oder Taubheitsgefühl an Armen oder Beinen. Die Ursachen der Migräne sind noch nicht völlig geklärt. Man geht davon aus, dass das Gehirn in bestimmten Situationen überempfindlich reagiert und eine Entzündung der Blutgefässe auslöst. Es ist bekannt, dass auch aussergewöhnliche Belastungen oder unregelmässiger Schlaf, hormonelle Veränderungen (z. B. während des Menstruationszyklus) oder bestimmte Nahrungsmittel (z. B. Käse, Nüsse, Schokolade, Rotwein) eine Migräne auslösen können. Zur Behandlung der Migräne können entweder die «gewöhnlichen» Schmerzmittel oder spezielle Migränemedikamente, die Triptane, eingesetzt werden. Ausserdem >>> 40 10 / 2013 Kopfschmerzen ohne Medikamente lindern gibt es Medikamente, die – falls sie dauerhaft eingenommen werden - die Häufigkeit und Schwere der Anfälle reduzieren können. Dazu gehören unter anderem Betablocker, Kalziumantagonisten und Antidepressiva. Wundermittel Bewegung − 3-mal wöchentlich leichtes Ausdauertraining von 30 bis 45 Minuten (Jogging, Nordic Walking, Schwimmen, Velofahren etc.) beugt Kopfschmerzen vor Entspannung lernen Cluster-Kopfschmerz − Spaziergang an der frischen Luft − Entspannungsübungen lernen mithilfe von Kursen, CDs, DVDs oder Büchern (progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Feldenkrais, Yoga, Atemübungen usw.) Cluster-Kopfschmerzen sind einseitig, stets auf derselben Seite im Schläfen- und Augenbereich und sehr intensiv reissend, bohrend oder brennend. Die Schmerzen treten in Serien auf, daher auch der englische Begriff «Cluster» für «Anhäufung». Begleitend kann sich das Auge röten und tränen, die Nase läuft oder verstopft sich. Die Betroffenen «tigern» während der Schmerzattacke unruhig umher. Typisch ist auch, dass die Attacken häufig zur selben Tageszeit auftreten, oft kurz nach dem Einschlafen oder Aufwachen oder um die Mittagszeit herum. Cluster-Kopfschmerzen werden ebenfalls mit Triptanen thera piert. Sie können auch mit bestimmten Medikamenten prophylaktisch behandelt werden, beispielsweise mit Kalziumantagonisten oder Antiepileptika. Schmerzmittelkopfschmerz Werden Kopfschmerz- oder Migränemittel zu häufig eingenommen, gerät der Körper in eine Abhängigkeit: Die Medikamente wirken immer schlechter und der Kopfschmerz wird dauerhaft. Das Risiko dafür besteht immer dann, wenn über längere Zeit (über 3 Monate) regelmässig an mehr als 10 Tagen pro Monat Schmerz- bzw. Migränemittel eingenommen werden. Um diese Schmerzmittelkopfschmerzen zu bekämpfen, hilft nur der Entzug unter ärztlicher Aufsicht. In milden Fällen kann der Behandlung mit Kälte oder Wärme − Kalte Umschläge (v. a. bei Stirnkopfschmerzen): Kaltes Tuch oder Coldpack für 1 Minute auflegen, dann 3 Minuten Pause; 3-mal wiederholen − Warme Umschläge bei Verspannung der Nackenmuskulatur Kopfmassage − Massage der Schläfen oder Stirn: Zeigefinger und Mittelfinger auf die Schläfen bzw. Stirn legen und mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen mindestens 5 Minuten massieren − Massage der Schläfen mit Pfefferminzöl − Schmerzende Stelle mit Eiswürfel massieren Entzug zu Haus durchgeführt werden, in der Regel empfiehlt sich aber ein Spitalaufenthalt. Wer häufig an Kopfschmerzen leidet, sollte sich deshalb nicht selbstständig mit Medikamenten aus der Apotheke behandeln, sondern nach alternativen Möglichkeiten und ärztlichem Rat suchen. Tagebuch führen Jeder, der regelmässig an Kopfschmerzen leidet, sollte ein Kopfschmerz-Tagebuch führen, in dem die Schmerzart, die Umstände und die eingenommenen Medikamente CONTRA-SCHMERZ NEU Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com notiert werden. Diese Angaben helfen dem Arzt, die korrekte Kopfschmerzdiagnose zu stellen und liefern wertvolle Hinweise über mögliche Auslösefaktoren. Daraus lässt sich auch erkennen, ob der Kopfschmerz bereits chronisch geworden ist und ob die Gefahr eines Schmerzmittelkopfschmerzes besteht. Sie erhalten solche Kopfwehkalender in Ihrer Apotheke oder auf der Webseite der Schweizerischen Kopfwehgesellschaft (www.headache.ch) und der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (www.dmkg.de). n ® 400 hilft bei Kopfweh Zahn- und Rückenschmerzen Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. 41 10 / 2013 Alternativmedizin Die heilende Kraft der Magnete Neben der Akupunktur und der Phytotherapie gehört die Magnetfeldtherapie zu den ältesten Heilverfahren der Menschheit. Schon in vorchristlicher Zeit nutzten Chinesen, Ägypter oder Griechen die positiven Wirkungen der elektromagnetischen Felder auf den menschlichen Organismus und berichteten über Heilerfolge. Christiane Schittny, Apothekerin «D er Magnet ist der Fürst aller Geheimnisse», stellte der berühmte deutsche Naturforscher und Arzt Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus, zu Beginn des 16. Jahrhunderts ganz allgemein fest. Der deutsche Nobelpreisträger Werner Karl Heisenberg, einer der bedeutendsten Physiker des 20. Jahrhunderts, definierte später die magnetische Energie detaillierter als «jene elementare Energie, von der alles Leben im Organismus abhängt». Doch was hat Magnetismus mit unserer Gesundheit zu tun? Der US-amerikanische Chemiker und Nobelpreisträger Linus Pauling erklärt es so: «Eisen ist der Sauerstofftransporteur in unserem Körper, und das Mineral spielt auch für den Stoffwechsel der Zellen eine wichtige Rolle. Wird es magnetisiert, bekommen die Zellen einen Energie-Push, der sie besser und schneller arbeiten lässt.» Interessanter Therapieansatz Erfahrungsberichte legen nahe, dass eine Behandlung mittels Magnetfeldthera- pie durchaus Erfolge verzeichnen kann. Die biophysikalischen Wirkungsmechanismen der Magnetfeldtherapie sind aber bis heute noch nicht vollkommen erforscht und bestätigt. Die positive Wirkung dieser Therapie lässt sich vielleicht folgendermassen erklären: Kranke Zellen weisen ein geringeres Magnetpotenzial auf als gesunde Zellen. Durch den Einsatz der Magnetfeldtherapie erhalten die Zellen einen Energieschub. Der Zellstoffwechsel wird angeregt und die Durchblutung wird verbessert, indem sich die Gefässe erweitern und mehr Blut zu den Zellen transportieren. Diese können nun mehr Sauerstoff und Nährstoffe aufnehmen und vermehrt Kohlendioxid und Schlackenstoffe abgeben. Den Zellen stehen damit mehr Energiereserven zur Verfügung. Auch das Nervensystem scheint positiv auf eine Magnetfeldtherapie zu re- agieren: Die Funktionen von Sympathikus und Parasympathikus scheinen sich zu stabilisieren und in ein gesundes Gleichgewicht zu kommen. Viele Anwendungsgebiete Bei folgenden Beschwerden und Therapiezielen kann es sich daher lohnen − alternativ oder ergänzend zu den gängigen schulmedizinischen Methoden − eine nebenwirkungsfreie Magnetfeldtherapie auszuprobieren: Schmerzen und Verspannungen im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich sowie rheumatische Beschwerden und Gelenkschmerzen z. B. an Ellbogen und Knie, Kopfschmerzen und Migräne, Menstruationsbeschwerden oder Beschwerden während der Wechseljahre, Harmonisierung des Nervensystems und Förderung der körpereigenen Abwehr. n 4Pain ist ein kleiner aber wirkungsvoller Magnet, der sich ganz einfach an Ihrer Kleidung anbringen lässt und an dem Punkt getragen wird, an dem Sie die Schmerzen verspüren. Durch längeres Tragen des Magnetknopfes werden Ihre Schmerzen effektiv gelindert. Einige Patienten berichten sogar über eine vollständige Eliminierung der Schmerzen. 4Pain wurde von Fachärzten entwickelt, ist bereits in vielen Ländern etabliert und wird von mehr als 100‘000 Patienten erfolgreich angewandt. AKTUELL: Publireportage 42 10 / 2013 «Homöopathisch-spagyrische Arzneimittel auf Mineralsalzbasis» Therapieformen basierend auf Mineralsalzen erfreuen sich grösster Beliebtheit. Besonders populär sind die Mineralsalze nach Dr. Schüssler. Die 12 Grundmittel sind einfach anzuwenden und ermöglichen wirksame Hilfe für eine Vielzahl von Krankheiten. Die Firma HEIDAK bietet die bekannten Mineralsalze in einer energetisierten und dadurch besonders wirksamen Form an. Christian Hehl, Apotheker, Drogist, Spagyrik-Spezialist und Inhaber der Apotheke-Drogerie Birrfeld in Lupfig, erklärt mehr dazu. Herr Hehl, worum geht es bei der Mineralstofftherapie nach Dr. Schüssler? Der frühere Arzt Dr. Wilhelm Heinrich Schüssler entwickelte die nach ihm benannte Heilmethode im 19. Jahrhundert, nachdem er sich intensiv mit Mineralstoffmängeln in der menschlichen Zelle beschäftigt hatte. Er stellte fest, dass viele körperliche Beschwerden und Krankheiten durch das Fehlen lebenswichtiger Mineralien entstehen. Nach zahlreichen Versuchen gelangte er zur Erkenntnis, dass die fehlenden Mineralstoffe am besten in potenzierter, also stark verdünnter Form vom Körper aufgenommen und verwertet werden. Was unterscheidet die homöopathischspagyrischen Arzneimittel von HEIDAK von den bekannten Mineralsalztabletten? Für die Herstellung der homöopathischspagyrischen Arzneimittel werden diesel- ben Mineral-Ausgangsstoffe verwendet wie für die Schüssler Mineralsalze. Aus ihnen wird einerseits ein Teil homöopathische Dilution und andererseits ein Teil spagyrische Mineralessenz hergestellt, die dann schlussendlich zu einem Produkt kombiniert werden. Diese Zusammensetzung macht den Unterschied. Während die Homöopathie das entsprechende Mineralsalz in geringster Menge zuführt und für die feinstoffliche Wirkung sorgt, erhöht die energetisch wirkende spagyrische Mineralessenz die Dynamik und sorgt für eine besonders gute Verfügbarkeit des Mineralsalzes. Vorteilhaft ist auch die flüssige Form der Arzneimittel: Sie sind einfach anzuwenden, enthalten weder Laktose noch Stärke und sind frei von Hilfsstoffen. Die homöopathisch-spagyrischen Arzneimittel sind damit bestens verträglich und können besonders gut vom Körper verwertet werden. FeinstofflicheEnergetische Energetisiertes HomöopathieSpagyrik Mineralsalz Wie werden die homöopathisch-spagyrischen Arzneimittel angewendet? Die Einsatzgebiete sind die gleichen, wie die der bekannten Mineralsalztabletten nach Dr. Schüssler. Je nach Symptomatik und Krankheitsursache werden einzelne oder mehrere homöopathisch-spagyrische Arzneimittel kombiniert eingenommen. Besonders einfach ist deren Anwendung durch die praktische Sprayform: Direkt in den Mund-/Rachenbereich gesprüht, ist eine Einnahme überall möglich, und die Arzneimittel können auch äusserlich appliziert werden. Die genaue Dosierung, Behandlungsart und -dauer werden nach einem individuellen Beratungsgespräch durch eine Fachperson aus der Apotheke oder Drogerie festgelegt. Welche Mineralsalze sind zurzeit besonders aktuell? Der Herbst ist beliebt zum Wandern. Als Notfallmittel für den Wanderrucksack eignet sich das Salz Ferrum phosphoricum; wir nennen es deshalb auch «das biochemische Arnika». Ferrum phosphoricum wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd, stoppt Blutungen und ist deshalb optimal bei Verletzungen, Verbrennungen oder Insektenstichen. Als Energiespender fungiert Kalium phosphoricum. Es vitalisiert, stärkt die Muskelspannung und fördert den Durchhaltewillen. Nach einer Wanderung können die Glieder erschöpft und verspannt sein. Als Regenerationssalz kommt dann Magnesium phosphoricum zum Zug. Es fördert die Erholung von Muskeln und Gelenken und wirkt gleichzeitig krampflösend. n Die 12 homöopathischspagyrischen Arzneimittel verbessern die Aufnahme und Verwertung der KörperMineralsalze in der Zelle! HEIDAK MINERAL-SALZE Hergestellt werden sie aus denselben Mineral-Ausgangsstoffen wie die SchüsslerMineralsalze. Der innovative Unterschied liegt darin, dass die 12 Medikamente energetisch und feinstofflich wirksam sind. Zudem sind sie besonders gut verträglich, da sie ohne Milchzucker, Stärke oder sonstige Hilfsstoffe auskommen. www.heidak.ch 43 10 / 2013 Spagyrik Wenn der Kopf explodiert Bei Kopfschmerzen helfen zum Beispiel Spagyrika. Sie wirken ganzheitlich, da sie die Selbstheilungskräfte auf der Ebene des Körpers, des Geistes und der Seele aktivieren. Christine Funke, Apothekerin D ie folgenden spagyrischen Essenzen helfen bei Kopfschmerzen mit unterschiedlichen Symptomen. Tanacetum parthenium (Mutterkraut) Das Mutterkraut hilft, wenn Kopfschmerzen oder Migräne Übelkeit bis Erbrechen auslösen oder es für Sie schwierig ist, Kopf und Bauch in Einklang zu bringen. Das Mutterkraut beruhigt das Nervensystem, verbindet Kopf und Bauch harmonisch miteinander, nimmt Übelkeit und fördert den Appetit auf Neues. Es hilft Ihnen, intuitiv zu handeln, ohne dass es die Vernunft blockiert, sodass Ideen ausgesprochen und verwirklicht werden können. Secale cornutum (Mutterkorn) Das Mutterkorn hilft, wenn pulsierende Kopfschmerzen Sie zur Ruhe zwingen oder es für Sie schwierig ist, Ihre Ideen Schritt für Schritt ohne Hast zu verwirklichen. Das Mutterkorn fördert die Durchblutung, bringt die Ideenflut in einen Fluss, nimmt Kopfschmerzen, entkrampft den Kiefer und in den Unterschenkeln hört das «Ameisenlaufen» auf. Mutterkorn hilft Ihnen, sich Zeit zu nehmen, um Schritt für Schritt Ideen umzusetzen, ohne dass der Kopf Feuer fängt. Iris versicolor (Schwertlilie) Die Schwertlilie hilft, wenn Kopfschmerzen Sie am Wochenende lahmlegen und wenn Sie sich im Alltag von Informationen überschwemmt und dadurch in Ihrem Handeln behindert fühlen. Die Schwertlilie beruhigt das zentrale Nervensystem, bringt die Gedankenflut in eine Richtung, hilft, klare Entscheidungen zu treffen und den Stauschmerz im Kopf aufzulösen. Sie hilft Ihnen, in Ruhe Prioritäten zu setzen, sodass Ihr Kopf am Wochenende leicht und beschwingt Neues entdecken kann. Kombinationen für Individualmischungen Diese Hauptmittel können je nach Beschwerden einzeln, zusammen oder mit Ergänzungsmitteln in Individualmischungen eingenommen werden. Dosierung Je nach Hersteller gilt ein unterschiedlicher Einnahmemodus für Erwachsene. Generell wird zwischen Akutfall und Basistherapie unterschieden. Das Intervall im Akutfall reicht von viertelstündlich bis stündlich 1–2 Sprühstössen und als Basistherapie gilt 3- bis 6-mal täglich 1–3 Sprühstösse. n Augenkrankheiten Kostbarer Sehsinn Gesunde Augen sind leider nicht für alle Menschen selbstverständlich. Erstaunlich, wie viele verschiedene Erkrankungen an diesem kleinen Sinnesorgan auftreten können! Nachfolgend ein Überblick über die häufigsten Probleme, die uns die Sicht trüben können. Christiane Schittny, Apothekerin D as Auge ist für uns Menschen vermutlich eines der wichtigsten Sinnesorgane. Mit den Augen können wir die bunte Welt um uns herum wahrnehmen und uns sicher in ihr orientieren. Der vordere Augenabschnitt besteht aus der transparenten Hornhaut, die das Auge nach aussen hin schützt. Dahinter liegt die Pupille, durch die das Licht ins Innere des Auges gelangt. Die Pupille kann die Lichtmenge, die auf die darunter liegende Augenlinse trifft, regulieren. Die Linse ist in der Lage, ihre Brechkraft zu verän- dern, sodass wir sowohl in die Ferne als auch in die Nähe scharf sehen können. Im hinteren Augenabschnitt wird der grösste Teil des Auges vom Glaskörper ausgefüllt. Er dient als «Füllmaterial» und gibt dem Auge Form und Stabilität. Im Augenhintergrund liegt die Netzhaut mit ihren lichtempfindlichen Zäpfchen (für das Farbsehen) und Stäbchen (für das Sehen in der Dämmerung). Der Blinde Fleck ist die Austrittsstelle des Sehnervs aus dem Auge. Die einzelnen Nervenfasern leiten die Informationen von der Netzhaut an das Gehirn weiter. Trockene Augen Normalerweise hält ein natürlicher, intakter Tränenfilm die Augenoberfläche glatt und geschmeidig und ermöglicht somit eine gute Sicht. Wenn nun entweder nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert wird oder wenn sich die Zusammensetzung des Tränenfilms verändert, kann die Augenoberfläche nicht mehr lückenlos benetzt werden. Krankheitserreger oder Fremdkörper können leichter eindringen und Infektionen oder Allergien auslösen. Die Symptome des trockenen Auges, auch als Sicca-Syndrom bezeichnet, sind viel>>> 44 10 / 2013 seitig: Sie reichen von Augenrötung über Fremdkörpergefühl, Juckreiz, Brennen, Lichtempfindlichkeit und geschwollenen Augenlidern bis hin zu müden Augen. Paradoxerweise reagiert das Auge manchmal auch mit plötzlichem Tränen, vor allem, wenn Reizungen durch Wind, Rauch oder helles Licht auftreten. gehören beispielsweise Pollen, Kosmetika, starkes Licht, Rauch, Fremdkörper (Kontaktlinsen). Auch Infektionen mit Viren oder Bakterien führen zu einer Bindehautentzündung. Vorsicht, diese Form der Bindehautentzündung ist hochansteckend! Was tun bei trockenen Augen? Je nach Ursache wird verschieden behandelt: Bei einer Allergie helfen antiallergische Augentropfen. Wenn möglich sollte man immer versuchen, den auslösenden Reiz zu meiden (z. B. durch Pollenschutzgitter oder die Wahl alternativer Kosmetika). Bei bakteriellen Infekten wird der Arzt wahrscheinlich antibiotikahaltige Augentropfen verschreiben. Wenn es sich um leichtere Reizungen des Auges handelt, stehen in der Apotheke verschiedene Medikamente, auch homöopathische, zur Verfügung. Am besten man meidet staubige oder verrauchte Orte. In trockenen Räumen bewähren sich meist Luftbefeuchter. Kontaktlinsenträger sollten darauf achten, ihre Linsen nicht zu lange im Auge zu belassen und immer gut nachzubenetzen. Beim Arbeiten am Bildschirm vergisst man oft den Lidschlag: Bewusstes kurzes Schliessen der Augen und das Einlegen kleiner Pausen ermöglichen es den Augen, sich zwischendurch zu erholen. Eine grosse Hilfe sind Tränenersatzpräparate, die als Augentropfen oder Augengel rezeptfrei in Apotheken erhältlich sind. Bindehautentzündung Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Auges. Die Augen sind rot, brennen und jucken. Oft sind morgens die Lider verklebt, und tagsüber hat man das Gefühl, Sand im Auge zu haben. Zu den Auslösern Was tun bei einer Bindehautentzündung? Grauer Star Die Erkrankung wird auch Katarakt genannt und tritt mit zunehmendem Alter immer häufiger auf. Es handelt sich um eine allmähliche Verdickung und Trübung der Linse, die das normale Sehen sehr stark einschränken kann. Der Betroffene sieht verschwommen und die Helligkeit und Leuchtkraft der Farben nimmt ab, während die Blendeempfindlichkeit erhöht ist. Bei dieser Erkrankung kann man weder vorbeugen noch medikamentös behandeln. Durch eine Operation lässt sich jedoch die geschädigte Linse ersetzen, wodurch meistens eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens erreicht wird. Grüner Star Grüner Star – der Fachausdruck für diese Erkrankung lautet Glaukom – ist auch heute noch neben der Makuladegeneration eine der Hauptursachen für Erblindung, obwohl dies durch regelmässige Augenkontrollen vermieden werden könnte: Eine frühzeitige Erkennung hilft, das Augenlicht zu retten! Beim Grünen Star wird der Sehnerv meist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt. In folgenden Fällen ist eine jährliche Kontrolle angebracht: Ab einem Alter über 40 Jahren, wenn Verwandte ersten Grades ein Glaukom haben oder hatten, bei Kurzsichtigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinsuffizienz, erhöhtem Blutdruck und Durchblutungsstörungen. Durch die regelmässige Anwendung von speziellen, verschreibungspflichtigen Augentropfen kann ein erhöhter Augeninnendruck zuverlässig gesenkt werden! n Haarausfall , kraftlose Haare und brüchige Nägel … … können durch Biotinmangel auftreten. Die Entstehung gesunder Haare und Nägel Spezialisierte Hautzellen (Epidermiszellen) in der Haar- und Nagelmatrix vermehren sich durch Zellteilung und schieben sich so langsam nach oben . Dabei reifen sie und bilden das faserige Eiweiss Keratin, den Hauptbestandteil der Haare und Nägel. Keratin verleiht Haaren und Nägeln ihre Festigkeit. So wirkt Biotin Biotin wirkt auf die Vermehrung der Haar- und Nagelmatrixzellen , unterstützt die Bildung von Keratin und verbessert die Keratinstruktur. ® forte hilft, diesen Mangelzustand zu beheben. 1 x täglich Biotin > vermindert den Haarausfall > verbessert die Haarund Nagelqualität > erhöht die Haar- und Nageldicke Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Vertrieb: Biomed AG 8600 Dübendorf www.biomed.ch © 2013 Biomed AG. All rights reserved. ?Biotin-Biomed 45 10 / 2013 Die Lösung des Rätsels aus astreaAPOTHEKE September 2013 finden Sie auf Seite 47. Lesen ist gesund! Die Gewinnerinnen und Gewinner aus astreaAPOTHEKE Juli/August 2013 haben ihre Preise bereits erhalten. Die Lösung lautete: Zwetschge. Gewinnen Sie einen von fünf Büchergutscheinen im Wert von Fr. 50.– Die Lösung dieses Rätsels wird in der nächsten Ausgabe von astreaapotheke veröffentlicht. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. www.fotolia.de Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Preiselbeeren können einen Beitrag zur Gesunderhaltung der Blase leisten. Cystabs • Kapseln • Trinkgranulat • Trink-Konzentrat • Sagen Sie uns das Lösungswort per Telefon. Sie können Ihr Lösungswort über die Telefonnummer 0901 800 100 (ohne Vorwahl) angeben. Sprechen Sie das Lösungswort und Ihre Adresse auf das Band. Der Anruf (inkl. Gesprächstaxe) kostet Sie 90 Rappen. Oder Sie schreiben das Lösungswort auf eine Postkarte, bringen diese in Ihre Apotheke oder senden sie direkt an: astreaAPOTHEKE, Gewinnrätsel, Baarerstrasse 112, 6302 Zug. Einsendeschluss: 31. Oktober 2013 In Apotheken und Drogerien www.alpinamed.ch Lassen Sie sich bei häufigen Harnwegsinfekten und Blasenbeschwerden von einer Fachperson beraten! 46 Produkte-News 10 / 2013 Durchfall? Dank Tasectan® bestimmen Sie Ihre Zeit wieder selbst! Tasectan® kontrolliert und reduziert die Symptome von Durchfall, schützt die Darmschleimhaut und normalisiert die physiologische Funktion des Darms. Zuhause sitzen und warten muss nicht sein! Tasectan® – das wirksame und gut verträgliche Mittel bei unterschiedlich verursachtem Durchfall. Tasectan® gibt es für Erwachsene als Kapseln und für Kinder als Pulver. Wirksam gegen Pigmentflecken Hydro Santa® – Vaginalgel mit Doppelwirkung Die neue Pigmacare® Skin Tone Balance von Louis Widmer reduziert Pigmentflecken und wirkt ausgleichend auf den Hautton – für einen sichtbar ausgeglichenen, strahlenden Teint. 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(WEMF-beglaubigt 2012) Nummer: 10 – Oktober 2013 Herausgeber: Healthcare Consulting Group AG Baarerstrasse 112, 6302 Zug, Telefon 041 769 31 40 [email protected] Im Auftrag von pharmaSuisse, Schweizerischer Apothekerverband (SAV) Verlag/Anzeigen/Leserdienst: Healthcare Consulting Group AG Redaktion: Dr. pharm. Chantal Schlatter (Chefredaktorin) [email protected] Layout und Gestaltung: Healthcare Consulting Group AG Titelfoto: Mike Niederhauser, www.merlinphotography.ch Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen Copyright: Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen und multimedialen Systemen. Depression Wissenswertes um eine verbreitete Krankheit und deren Behandlungsmöglichkeiten. 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