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Villa KBWW MVRDV VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Architekten: MVRDV Land: Niederlande Standort: Utrecht, Koningslaan Projektzeit:1995-1997 Projektgröße: 300m² Das Double House in Utrecht wurde von den Niederländischen Architektengruppe MVRDV gebaut. Es steht gegenüber eines parks eingezwängt zsichen benachbarten Strukturen. Das haus wurde gebaut für zwei Familien. Aufgrund der geringen Bautiefe hätte eine schematische Teilung in zwei Wohnhaushälften zu unbefriedigenden Raumzuschnitten geführt. eine horizontale Stapelung der wohnflächen kam wegen des Wunsches beider Bauherrn nach einem jeweils individuellen Zugang zum Garten und zum Dach nicht in frage. Anstatt das Haus also durch einen vertikalen Schnitt in zwei Hälften zu teilen, entschieden sich die architekten es so zu gestalten, dass die beiden Wohnungen ineinander verzahnt und so in jeder Wohnung der größt mögliche Lebensraum geschaffen wurde. Es zeigt bereits im Aufriss die Aufteilung, die Schnittlinien und die Komplexität des Raumes den es umschließt. Enwurf/Transformation Die Individualität sollte gewahrt bleiben, der unterschiedliche Lebensstil respektiert werden: Getrennte Eingänge, getrennte Treppenhäuser. Als Lösung blieb nur die Wohnungen gegeneinander zu verzahnen. Es entstand ein fließendes Raumgefüge von Wand- & Deckenelementen, welche sich in den ahusfassaden abzeichnet. Räume wurden verwoben, ohne sie zusammen zusmischen und es wurden Ausrichtungen ausgetausch, bis die Architekten auf diese abschließende Lösung stießen. Die teilende Wand zwischen den zwei Wohnung spinnt hin- und her wie eine Schlange und dehnt die Möglichkeiten des verstärkten Betons zu ihrer Begrenzung aus. Ihre Vorüberlegungen, die Bewältigung des Problems haben MVRDV präzise festgehalten. Das Resultat waren wzei Wohnung unter einem dach wie es die Bauherren wünschten. Dabei scheint die Wohnungstrennwand sich stütuenfrei durch das Haus zu schlängeln. Fassade Die Außenfläche ist ein Spiel von Transparenz und mattheit. Die metall- & Glaswände bilden einen strukturellen Rahmen für die nach Maß eingefassten Kiefernholz-Fenster. Als Fassade dienen ebenfalls Türen, die nach Maß eingebaut wurden. durch diese Transparenz wird das Innenleben nach Außengetragen und nur die privatesten Räume verhüllte. Struktur Das Double haus hat eine spezielle Schlangenstruktur, wobei die wohn- und Privaträume wie Schlafzimmer und Badezimmer auskragen und in der „Luft“ hängen. Daher musste der Konstruktionsablauf sorgfältig geplant werden. In dem nebenstehenden Diagramm stellen die blauen Teile die Bauteile die die Konstruktion unterstützen und die orangen Punkte stellen die Schwachpunkte der jeweilcigen box dar. Diese Konstruktionsprolbeme wurden daher durch kräftigere Materialien wie Stahl verstärkt. Jede Wohnung gewinnt, wenn sie bei einer Etage Volumen an die anliegende Wohnung abgibt, dieses auf der nächsten Etage wieder zurück. Nur der Querschnitt zeigt die besonderheit des Projekt, das wie ein Puzzle zusammengesetzt ist, um die verschiedenen „Raumteile“ ineinander zu fügen , die miteinander verbunden sind, um das Ganze in eine einzig vollendete Form zu bringen. VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Räume In den Wohnungen gelang den Architekten bei einer Wohnfläche von 110m² eine erstaunliche Großzügigkeit der Raumwirkung. Betritt man das erdgeschoss so wird der Blick unweigerlich nach oben gelenkt. Schachtartig strebt der Aum empor, seitlich durch eine Stirnwand aus Beton begrenzt. Steigt man die steile treppe empor steht man in einem geräumigen Wohn- un darbeitsbereich der sich höhlenartig in die Nachbarwohnung hineinschiebt. Von dieser Ebene aus klettert eine schmale Treppe hinauf zu den beiden gescholossenen Zellen die Schlafzimmer und dusche beinhalten. Im Dachbereich, der eine Terrasse vorgelagert ist, bietet sich ein opulenter Blick über Park und Stadt. Von den Schlafkammern abgesehen sind die Nord- und Südseite komplett verglast. Die Bewohner leben gleichsma in der Natur und in der Öffenltichket. Das Haus lässt isch auch als Röntgenaufnahmen zweier Familien verstehen. Vorbilder/Einflüsse Als Vorbild für das double House diente die Villa Müller von Adolf Loos. „My architecture is not conceived in plans, but in spaces (cubes). I do not design floor plans, facades, sections, I design spaces. for me, tehre is no ground floor, first floor, etc... For me, ther are only contiguous, continual spaces, room, anterrooms, terraces. Storeys merge an dspaces relate to each other“ Adolf Loos 1930 Vieles davon spiegelt sich im Double House wieder. Als wiechtigstes Element wurde die Raumplanung übernommen. diese erlaubt durch die geschlängelte trennungswand eine effiziente Gestaltung. die Raumplanung und die einzlenen Erhähungen stehen direkt in Bezihung mit der umgebung. Beide Elemente arbeiten zusammen und definieren somit das gesamte Projekt. MVRDV - ist eine niederländisches Architketurbüro, das 1991 in Rotterdam gegründet wurde. MVRDV steht als Abkürzung für die Nachnamen der Architekten Winy Maas, Jacob van Rijs und Natalie de Vries. MVRDV ist bekannt für eyperimentelle Formgebung und hat einen großen Anteil an der Erneuerung der niederlänischen Architektur. Grünung: Maas, Van Rijs und De Vries machen 1990 ihr Architekturdiplom an der TU Delft, Winy Maas studierte darüber hinaus Stadtplanung. Vor der Gründung ovn MVRDV arbeiteten Maas und VAn Rijs unter anderem für das Office for Metropolitan Architecture von Rem Koolhaas. Maas, Van Rijs und De Vries nahmen zusammen an European 2 in Berlin teil, einem Wettbewerb von ca. 20 Ländern für junge Architekten und Stadtplaner. Die drei gewannen mit ihren Entwurf ‚Berlin Voids‘ und beschlossen auch weiterhin zusammenzuarbeiten. so gründeten sie das Bro MVRDV, das sich neben Bauentwürfen mit Stadtplanung und Landscahftsarchitektur beschäftigt und Publikationen darüber veräffentlicht. Inzischen sind mehr als 30 Mitarbeiter beschäftigt. Bekannte Projekte: MVRDV wurde mit außergewähnlichen Projekten schell bekannt. 1993 entwarfen sie die Villa VPRO für den Rundfunk in Hilversum, die 1997 fertiggestellt wurde. Im selben jahr wurde in Amterdam ein aufsehenerregendes Wohnungsbauprojekt fertiggestellt, die 100 WOZOCOs. aus der Hauptfassade des neunstäckigen Baus ragen monumentale Kuben bis zu elf Meter weit horizontal heraus. Diesen auskragendne quadern sind wiederum bunte Balkone vorgelagter. Für dies Bau erhilt MVRDV 1992 den Merkelbachprijs. Für die Expo 2000 in Hannover entwarfen MVRDV den Pavillion der Niederlande, der als eindruckvollster Bau der Weltausstellung bezeichnet wurde. Sieben niederländische Landschaftstypen wurden in einem Bauwerk aufeinandergeschichtet. Damit nahmen sie ihr eigenes Amrkenzeichen, die Stapelung ovn Architektur, auf und thematisierten gleichzeitig die Komplexität und Dichte der Niederlande architektonisch. 2002 wurde der Silodam in Amterdam fertiggesteltt, der direkt am Wasser liegt und an ein beladenes Containerschiff erinnert. Wiedererkennbarkeit Auffallende wiederkehrende Elemente im werk von MVRDV sind Stapelungen in verschiedenen Varianten. Dadurch entstehen große Bläcke, die eine Antwort auf einen zentralen Aspekt ihrer Untersuchungen geben: Die zunehmende Bebauungsdichte der Städte, nicht zuletzt in dne Niederlanden. VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Mies va an der Rohe e Seagram Building g, New York k (1954-195 58) Das Seeagram Bu uilding ist ein Wolkennkratzer in n New York City. Inmittenn von Mannhattans Geschäftsvierrtel steht das d 39geschossige Bürohauus der Seaggram Corporration an deer Park Avenue. Es wurrde von dem deuutschen Arrchitekten Ludwig L Miees van der Rohe (1886 6-1969) entworffen und 19558 fertiggesstellt. Mies arbeitete, da d er in New w York nicht alss Architekt zugelassen n war, mit P Philip Johnso on, seinen Berater, B zusamm men. Das Seeagram Buillding ist 15 6,9 (157) Meter M hoch und ein Musterbbeispiel mooderner Architektur. E Es wurde als Hauptssitz des Spirituoosenkonzernns Joseph E. Seagraam's & So ons errichttet und beherbeergt unter annderem das berühmte R Restaurant Four Seaso ons, das von Miies zusamm men mit Philip P John son und anderen a bek kannten Designeern entworfe fen und eing gerichtet wuurde. Mies vaan der Rohhe zu beaufftragen, warr ein Vorscchlag der Architektin A PPhyllis (Brronfman) Lamberrt, der Tochhter des dam maligen Vorrstandsvorsiitzenden von n Seagram, Samuel Brronfman. Mies haatte zu dieseem Zeitpunk kt noch keinn bedeutend des Gebäudee in New Yoork City errrichtet. http://d de.wikipediaa.org/wiki/SSeagram_Bu uilding VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Zusamm men mit dem m gegenübeerliegenden Lever Housse 390 Park k Avenue beestimmte daas Seagram m Building für mehreree Jahrzehntee den Stil deer Wolkenk kratzer in Neew York. Zur Arcchitektur: Es prässentiert sichh als bronzeffarbener Kuubus von sch hlichter Eleeganz, der vvon der Park k Avenuee zurückgeseetzt (90 Fuß ß) ist und daamit einen weiträumige w en offenen G Granitplatz frei lässt. Duurch diese Zurücksetzu Z ung bzw. dieeser Plaza-A Ausbildung erscheint ddie Baumassse des Hochhaauses losgelööst von den n umliegendden Gebäudeen. Diese "p plaza" entw wickelte sich h, obwohl von Mies nicht n so kon nzipiert, zu eeinem belieebten Treffp punkt und veeranlasste New N York Ciity, bei der Neuordnun N g seines Baauplanungsrrechts 1961 Anreize fürr "privately y owned public sspaces" (öfffentliche Rääume im Privvatbesitz) nach n dem Vorbild der SSeagram Bu uilding Plaza voorzusehen; allerdings wurde w davonn in den folgenden Jahrrzehnten nuur selten Geebrauch gemachht. Mies erkaannte, dass die Bebauuungsdichte es e nahezu un nmöglich m machte, ein einzelnees Gebäude zu erleben.. Die großzüügig dimenssionierte Plaza vor dem m Gebäude ermögliicht eine Enntspannung in i der umlieegenden Maasse der Bau uten, es lässst Licht in das d Dickichht der Büroggebäude. Miies ordnete die Plaza au uf einem flaachen Podiuum an, das man m von vorn übber drei Stuffen betritt. Es E eröffnet ssich ein, mit rosafarben nen Granit aausgelegter,, völlig VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE freier Platz, der nur durch die zwei symmetrischen am linken und rechten Rand angeordneten Wasserbecken, die in schwarzem Marmor eingefasst sind, und einige Ginkobäume aufgelockert wird. Dieses Zusammenwirken mit der Erhöhung erreicht ein subtiles Gefühl der positiven Isolation, aber auch eine großzügige Offenheit. Die Granitpflasterung der Plaza setzt sich in die verglaste, 24 Fuß hohe Vorhalle fort. Dieser mit dem Platz kommunizierende Bereich wird nicht durch Mieträume unterbrochen; es finden sich nur Aufzugs-und Installationsschächte, die Mies mit römischen Travertin verkleiden lies. Die sechs im Abstand von 28 Fuß angeordneten Stützen betonen Leichtigkeit und Transparenz des EGs. Die sich in einem "Vordach" fortgesetzte Decke des EGs begrenzt ein Luftvolumen, das als zweiter, gedachter Sockel die Masse der 39 Geschosse vom Boden geradezu abheben lässt. Eine starke Betonung erfährt die Differenzierung zwischen losgelösten Sockel und Hauptteil des Gebäudes durch die Sichtbarkeit der Stützen im Foyer und ihr verschwinden in den Obergeschossen, wobei sie nur noch durch die Kantenbildung begriffen werden. Das Gebäude selbst und sein sogenannter Internationaler Stil hatten einen enormen Einfluss auf die amerikanische Architektur. Ein Charakteristikum des Internationalen Stils ist es, die Bauweise eines Gebäudes augenfällig zu machen und dabei die tragenden Elemente nicht zu verstecken.. Das Seagram Building hat, wie praktisch alle großen Gebäude dieser Zeit, ein Stahlskelett, an dem die nicht-tragende Glasfassade angebracht ist. Dieses Skelett hätte nach Mies' Vorstellungen sichtbar bleiben sollen. Die Bauordnung schrieb jedoch vor, die tragenden Stahlelemente mit feuerfestem Material, zum Beispiel Beton, zu ummanteln. Deshalb ließ Mies an der Fassade nicht-tragende, bronzefarbene I-Träger anbringen, die vertikal wie Mittelpfosten zwischen den großen Glasfenstern verlaufen.(diese abgehängte curtain wall betont die Vertikalität). Diese Methode, ein inneres Skelett aus Betonstahl mit einer nichttragenden Hülle zu umgeben, hat sich seither als Standardverfahren beim Bau von Hochhäusern durchgesetzt. Zwischenwände für Büroräume können hinter jeder Fensterstütze (in sechs Fenstereinheiten gegliedert) angeordnet werden; die Haustechnik befindet sich im obersten, fensterlosen, aber weiterhin gegliederten Geschoss. Ein interessantes Detail des Seagram Buildings sind seine Jalousien. Den Prinzipien des International Style folgend, wollte Mies dem Gebäude ein vollkommen gleichmäßiges Erscheinungsbild geben. Jalousien, die individuell in alle möglichen Positionen gebracht würden und so für einen uneinheitlichen Eindruck sorgten, waren damit nicht vereinbar. Die Jalousien wurden deshalb so ausgerüstet, dass sie sich lediglich in drei Stufen einstellen lassen – ganz offen, halb offen oder ganz geschlossen. Fortgesetzt wird diese Gestaltung an den jenseits einer Gruppe von Ginkobäumen dem Hochhaus angefügten Anbauten. Mies fügte in der Breite eines Stützenfeldes ein "Rückgrat" an, dass sich über die gesamte Höhe des Gebäudes zieht; diesem Bauteil ist wiederum ein Anbau in der Breite von drei Stützenfeldern angelagert, der zehn Stockwerke hoch ist und von ebenso breiten, viergeschossigen Flügeln flankiert wird. Zwischen diesen Flügeln und dem Turm ist jeweils ein Rücksprung in der Tiefe des "Rückgrats" zum Seiteneingang gestaltet. Mit diesen Gestaltungsmitteln wurde nicht nur ein auf den zweiten Blick wahrnehmbarer hinter der Hauptfassade verborgener Körper geschaffen, er stellt eine zusätzliche VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Vermiettungsflächee bereit, um den Verlussten durch die d verschen nkte Fläche dder Plaza entgegeenzuwirken. Doch stelltte sich geradde erst durcch die Platzsschaffung eein Vorteil ein, e der zu internnationalen Ruhm R führtte. Mit dieseer neuen stäädtebaulicheen Einbinduung des Plattzes in Verbinddung mit dem schönen Büroturm iist es Mies gelungen, g eiin Solitär zuu setzen bzw w. ein Symboll des Neuenn nach New York zu briingen. Bei der Fertigstelluung hatten lu uxuriöse M Materialien und u die üppige, weitgehhend von Ph hilip Johnsonn entworfenne Innenaussstattung, unnter anderem m aus Bronzze, Travertinn und Marm mor, das Gebäudde zum teuerrsten Wolkeenkratzer seeiner Zeit geemacht. Ludwig g Mies van der Rohe ((* 27. März 1886 in Aachen; † 17. August 1969 inn Chicago; eigentlicch Maria Lu udwig Michhael Mies) war w ein deutscher Architek kt. Mies vaan der Rohe war einer dder bedeutendsten Architek kten der Mo oderne. Mitt den Mitteln n der techniscchen Zivilisation wolltee er diese architek ktonisch ord dnen und reppräsentieren n. Seine Baukun nst gilt dem Ausdruck kkonstruktiveer Logik und räum mlicher Freeiheit in klasssischer Forrm. Dafür en ntwickelte er e moderne Tragstruktu uren aus Stahl, die d eine hohee Variabilitäät der Nutzfflächen und einee großflächiige Verglassung der Fasssaden ermö öglichten. Dieses D Konzzept war so rational und univversal, dasss es auf viele zeitgenös sische Arch hitekten eineen außerorddentlich großen Einflusss ausübte (siehe auch In nternationall Style) und d bis heute, den technisschen Innov vationen entsprecchend, imm mer weiter en ntwickelt w wurde. Das Verhältnis V von v Proportiion, Detail und u Materiaal in seinem Werk sowiie die einmaaligen Raum mschöpfung gen der Jahre re in Berlin hatten ebenfallls große Wiirkung. Berü ühmt wurdee er schließllich auch mit seinem H Hinweis auf die Bedeutuung des Wesentlichen, der seither sprichwörtllich ist: „Wenigger ist mehr““. VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Louis I. Kahn (1901-1974) Kimbell Art Museum Fort Worrth/Texas/USSA/(1966) 19 967‐1972 VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Schnitt : SSkizze: http://deesignrelatedd.com/news/post_detaill/5790/architecture-in-tthe-shadow ws Das Kimbell Art Musseum ist ein Kunstmuseuum in Fort W Worth in Texas, Vereinigtee Staaten. Die Inittiative, ein Kunstmuseu K um für die B Bewohner von v Texas zu u errichten, ging von dem d texaniscchen Industrriellen und Sammler K Kay Kimbelll (1886 – Ap pril 1964) aaus. Er bestiimmte in seineem Testamennt, dass ein solches Muuseum gebaaut werden solle. s Seine Frau, Velm ma Fuller Kimbelll entschied sich, das geesamte Erbee für diesen Zweck einzzusetzen unnd spendete ihren (Kimbell-K Erbanteeil für die Kimbell Ki Art Foundation F Kunststiftun ng), die nochh heute Betrreiber des Musseums und dessen d Sam mmlung ist. D Der Eintrittt ist für alle Zeit kostennfrei. VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Der Stifftungsrat beefasste sich in der Folgee intensiv mit m Museum msarchitektuur, besichtigte Museenn in Europa und den Veereinigten S Staaten und beriet b sich mit m führendden Museum msdirektorenn und Kunsstexperten. 11965 wurdee als erster Direktor D Ricchard Fargo o Brown verpflicchtet. In der Folge wurd de das Samm mlungskonzzept und ein n detailliertees Raumpro ogramm für das zzu planendee Museum ausgearbeite a et. Der Auft ftrag zur Plaanung des M Museums wu urde im Herbst 11966 direkt an Louis I. Kahn verggeben, im daarauffolgend den Winter begann Kah hn mit den Enttwürfen. Biss zum Jahree 1969 entst anden vier Versionen V für f das Proj ekt. Im Jahrre 1972 wurde ddas Museum m eröffnet. 2008 2 kündiggte das Musseum Erweiterungsbautten durch den Architekkten Renzo Piano an. Architeektur: Das Gebbäude ist voon drei Seiteen von Straßßen umgebeen, zum Weesten hin lieegt ein Park k, der schon vvor 1972 besstand. Dorth hin orientierrte Kahn deen Haupteingang. Der Z Zugang für Besucheer mit PKW W erfolgt vom m Parkplatzz im Norden n und Osten n auf einer ttieferliegend den Ebene, sso dass das Gebäude im m Untergescchoss betretten wird. Üb ber eine sym mmetrische Treppennanlage gelaangt man vo on dort in ddie zentrale Eingangsha E alle. Auf derr Nordseite wurde w - ebeenfalls auf dder tieferen Ebene - diee Anlieferunng untergebracht. Nach Süüden liegenn terrassiertee Grünanlaggen und ein Skulpturengarten. Der Gruundriss des Erdgeschossses zeigt eiinen dreiteilligen, symm metrischen A Aufbau des Museum ms. In der Mitte M liegt deer Eingangsshof, das Fo oyer mit Mu useumsshopp, dahinter eine e Verwalttungszone und u der Auffgang zur Biibliothek im m ersten Obergeschoss.. Im Nordflü ügel befindett sich die Flläche für Wechselausst W tellungen, ein e Cafe an einem e Lichtthof und ein n Auditorrium. Der Süüdflügel ist komplett aals Ausstellu ungsfläche genutzt, g in dderen Mitte zwei Lichthööfe angeordnnet wurden. Weitere Neebenräume wurden im Untergeschhoss untergeebracht. Die Gruundfläche beeträgt rund 11000 Quaddratmeter. Ansiccht von Süd, Schalenelem mente Kahnn gliederte die d Gesamtffläche in eleementierte Einhheiten. Das Gebäude G besteht aus innsgesamt secchzehn paralllel angeord dneten Tonn nendächern. Jeweils secchs bildeen den Nord d- und den Südflügel S unnd vier das zentrale Gebääude. Diese Tonnendäccher, die denn Aufbau dees Gebääudes entsch heidend präägen, sind innnen jeweilss 30,5 m lang,, 6 m hoch und u 7 m breeit. Sie besteehen jeweils aus zwei dünnen Spannbeton-Schalen, die im Scheitel durch v r getrennt uund nur alle drei Meter durch kurzee Betonstäb be einen Liichtschlitz voneinander verbundden sind. Diie Dachform m entsprichtt einer Zykloide, der Ku urve, die einn Punkt ein nes Rades bbeim Abrolllen beschreiibt, wodurchh die gewün nschte niedrrige, aber deennoch eleg gante Dachforrm erreicht wurde. And ders als echt hte Gewölbee lagern die von Augustt Komendan nt für Kahn enntwickelten Dachschaleen nur an ihhren Endpun nkten auf Sttützen. Aus statischkontrukktiver Sicht gleichen siee daher eherr gebogenen n Betonträgern als Tonnnengewölben. Durch ddie weitspannnende Kon nstruktion koonnte eine große g Flexib bilität innerrhalb der Ausstelllungsflächee erreicht weerden. Zwisschen den eiinzelnen Daachelementeen liegen niiedrigere Zonen ffür technischhe Installatiionen im Deeckenbereicch. Der sehrr große, flacche Raum wird w durch diie Tonnenddächer und dem d damit vverbundenen n Wechselspiel von helll-dunkel / Wölbunng-Flachdeccke / hoch-n niedrig strukkturiert und gegliedert. VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Das Muuseum wird in weiten Teilen T natürllich belichteet und das Tageslicht T w wurde von Kahn K bewusstt zur Gliedeerung des Raumes einggesetzt. Er benutzte b das Licht auf vvielfältige Weise, W reduzierrte, reflektieerte und filtterte es, so ddass aus dem m homogen nen Tagesliccht verschieedenste Licht-, R Raum- und Farbkonfig gurationen eentstehen. Innnenraum dess Museums in "silbernem m Licht" Im Sch heitelpunkt der Dachschaalen ist ein Licchtschlitz anggeordnet. Ein n "Lichtkörpeer" (Kahn) ve erteilt da s Tageslicht gleichmäßig im Raum unnd verhinderrt gleeichzeitig Ble endeffekte. D Das Element wurde basie erend auf deem Einfallswinkel der Son nne entworfeen und beste eht aus einnem gebogen nen Aluminiu umblech, da s zu 50 % pe erforiert iist. Die Wölb bungen mit ihrem „silberrnen Licht“ b bilden praktissch einen Refflektorschirm m, der W Wand‐ und B Bodenfläche optimal aussleuchtet. Die Innenhöfe mit ihrem m „grünen Liccht“ lockern d den Grundrisss auf, so da ss eine Fülle vverschiedener Raumeind drücke entsteeht. Es gibt keinee Fenster und d keinen Ausssenbezug. ZZwar ist das G Gebäude vonn Tageslicht d durchströmtt, es bleibt ab ber trotzdem m völlig introvertiert. Kahn saagte dazu: Jedes J Gebäu ude, jeder R Raum braucht natürlich hes Licht; deenn das nattürliche Licht haat die Stimm mung des Ta ages. Die Jaahreszeiten werden in den d Raum hhineingebraccht. Man könnnte sogar sagen, s dasss die Sonne nicht wusstte, wie groß ß sie war, beevor sie die Wand eines Ha Hauses streiffte. Wenn da as Licht in eeinen Raum m fällt, dann ist es Dein Licht, es ist für Dich daa und für nieemand andeeren. Es gehhört zu diesem Raum. Das D Kimbelll Art Museu um nutzt alles naatürliche Liccht. Der vonn Kahn entw worfene und d maßgeblicch von seineem Tragwerrksplaner unnd Spannbeetonexperteen August E. E Komendaant beeinflussste Museum msbau wurdde 1998 mitt dem Twenty-five Year Award A des American A Innstitute of Architects A ausgezeichn a net. Das Muuseum hat keine k eigentllichen Samm melschwerp punkte, sond dern erwirbtt und präsen ntiert in der perm manenten Sammlung Kunstwerke K aus unterscchiedlichsten n Epochen uund Länderrn, besondeers aus Wessteuropa (au uch mittelaltterliche Kun nst) und Asien (China, Japan), anttike Kunst (Ä Ägypten, Assyrien, A Ro om, Griecheenland), abeer auch Kunst aus Afrikka, Ozeanien n und präkoluumbianischee Kunst. Amerikkanische Kunst wird niccht gesamm melt, da dafü ür das benacchbarte Amoon Carter Museum M zuständdig ist, und Kunst K ab Mitte des 20. Jahrhunderrts ebenfallss nicht, da ees in Fort Worth W das Modernn Art Museuum of Fort Worth W gibt. 2009 erwarrben das Mu useum ein G Gemälde vo on Michelaangelo („Die Folter dess Heiligen A Antonius“). http://dee.wikipediaa.org/wiki/K Kimbell_Artt_Museum VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Louis I Israel Isid dore Kahn n (1901-1 1974) Der US-a amerikanische Architektt, Stadtpla aner und Doz zent zählte zu z den herausra agendsten Planern des 20. 2 Jahrhund derts. Seine Frühwerke sind eher unschein nbare Gebäu ude. Das bed deutendste Werk schuf Louis Isrrael Isidore Kahn erst mit überr 50 Jahren. Zu seinen wichtigsten w Bauten z zählen unterr anderem die Yale-Kunsstgalerie ode er das Kimbe ell Art Muse eum in Forth h Worth. Er distanzierte d sich vom Ba auhaus und anderen Schulen. Ein bedeutend des Gestaltu ngselement Kahns war das d natürlich he Licht. Kah hns Bauten wirken w durch h ihre gewolllte Elementtarhaftigkeit,, die sich keiiner Modeersscheinung in n der Architek ktur unterord dnet und dam mit eine zeit lose Gültigke eit in Trendfra agen verkörp pert. Besonders in den V Vereinigten Staaten S stieß ß Kahn auf eine große e Bewunderu ung seiner m massiv-volum minösen, monume entalen Bauw weise, die do ort kein histo orische Vorb bild kannte und u noch we eitgehend un nbekannt war. Louis Isra el Isidore Ka ahn starb na ach einer Re eise am 17. März M 1974 in n New York. http://w www.whosw who.de/temp pl/te_bio.phpp?PID=142 20&RID=1 VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Mies van der Rohe Lake Shore Drive Apartments Ludwig Mies van der Rohe: 1886 in Aschen geboren 1930 Direktor des Bauhauses in Dessau und Berlin, 1938-58 Direktor der Architekturabteilung am Armour Institut, später Illinois Institute of Technology 1947 erhielt Mies van der Rohe von dem Projektentwickler Herbert Greenwald und dem Grundstückseigentümer Robert Hall McCormick den Auftrag für die Planung von zwei Hochhäusern mit Eigentumswohnungen am Michigansee in Chicago.Mies van der Rohe hatte 1921 mit seinem Wettbewerbsentwurf für ein Hochhaus an der Friedrichstraße in Berlin einen entscheidenden Impuls für die Weiterentwicklung für Hochhäuser überhaupt gegeben, indem er unter Verwendung eines modernen Stahltragwerks auf alle Grundriss- und Fassadenkonventionen verzichtend großflächig nutzungsvariable Innenräume und vollständig verglaste Fassaden vorschlug. Bei den Lake Shore Drive Apartments setzte er nun dreißig Jahre später diese von ihm als „Haut- und Knochen“ (=Glasfassade und Stahltragwerk) - Architektur bezeichnete und technisch innovative Bauweise das erste Mal in die Tat um. Dabei gelang es ihm hier im Hochhausbau als erstem Architekten alle Fassaden fast vollständig zu verglasen, die Wohnungen von konstruktiven Einschränkungen freizuhalten und durch eine konsequent technische Bauweise und subtile Gestaltung eine ganz neue Wahrnehmung zu schaffen, bei der die technischen Mittel selbst die ästhetische Wirkung entfalten. LAGE: 860-880 Lake Shore Drive, Chicago, Illinois, USA auf einem beinahe dreieckigem Grundstück am Lake Michigan stehen zwei identische Gebäude, die im rechten Winkel zueinander verdreht sind und sich zum See hin öffnen GESAMTPLANUNGS- UND BAUZEIT: 1448-1951 KONSTRUKTION: (Statik mit Frank Kornacker) Raster 21x21 Fuß (ca. 6,3x6,3m), (Felder 3x5), Stahlträger in den Kreuzungspunkten des Rasters, aus feuerpolizeilichen Gründen beton-ummantelt , es wurden vorgefertigte Elemente verwendet, zur Aussteifung Stahlbetonwandscheiben GESTALT: wurde unabhängig von Ort und Lage entwickelt, offenes Raumkonzept entwickelt von außen nach innen – von dauerhaft zu vorübergehend 26 Geschosse, ca. 380 Eigentumswohnungen, Wohngenossenschaft, Anteile kaufbar realisiert mit Herbert Greenwald sechs Wohnungen pro Geschoss, Erschließung im Gebäudekern, Apartments haben Sicht zum Lake Michigan, Fenster in den Apartments sind raumhoch Erdgeschoss öffentlich und nach innen versetzt ca. 82m hoch ( 266 Fuß) Fassadenteilung ca. 1,6m (21 Fuß geviertelt), T-Profile gliedern die Außenhaut, schwarzgestrichene Tragstruktur außen Aluminiumfenster (Viererteilung) VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Konstruktionsdetail Lage Standartgrundriss VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Märkli Einfamilienhaus in Erlenbach Peter Märkli (* 14. Juli 1953 in Quarten) ist ein Schweizer Architekt und arbeitet in Zürich. Seit 2003 ist er Professor an der ETH Zürich. Während des Studiums der Architektur an der ETH Zürich lernt Peter Märkli neben den Architekten Rudolf Olgiati auch den Bildhauer Hans Josephsohn kennen, dessen Plastiken viele seiner späteren Bauten zieren. 1978 gründet Märkli sein eigenes Büro in Zürich und ab 2000 zusätzliches Büro in Albisrieden. Bekannt geworden ist Märkli unter anderem durch den Entwurf des La-Congiunta-Museums in Giornico für Josephson. Märkli realisierte diverse Wohngebäude innerhalb der Schweiz in seinem charakteristischen Stil, der oft skulptural gebrochene oder überformte, eigentlich aber strenge Baukörper mit einer für ihn typischen erdigen Farb- und Materialästhetik verbindet. Zu seinen bekannteren neuen Bauten gehören ein Bürogebäude für den Novartis Campus in Basel und die Schulanlage Im Birch in Zürich-Oerlikon. Für die Stiftung PWG realisierte er an der Zürcher Bäckeranlage einen vielbeachteten Neubau. Das Bauwerk erhielt 2005 die «Auszeichnung für gute Bauten der Stadt Zürich». LAGE: Haus Hürzeler (Einfamilienhaus Erlenbach) Schweiz FERTIGSTELLUNG: 1997 KONSTRUKTION UND GESTALT: (Lineares Bandfenster in 1. Skizze) Die beiden Obergeschosse des Hauses Hürzeler sind jeweils an den zwei Längsseiten großzügig verglast, der Innenraum ist gänzlich stützen- und unterzugsfrei. Die massiven, geschosshohen Wandscheiben und die Decken aus rot eingefärbten Beton sind vorgespannt (Spannweite 22.4m). Die beiden Geschoße sind dadurch steif und können über dem Sockel auskragen – folgerichtig schwebt der in sich verspannte Baukörper über dem Gelände. Durch das Tragwerk wird irritiert und gleichzeitig Spannung erzeugt, das Tragverhalten wird nach außen projeziert, eine Geschichte über die Kraftableitung erzählt. Gleichzeitig ist der Grundriss frei, aber von System Domino, vom innen liegenden Tragsystem ist keine Spur mehr. Elemente rücken in vordere Fassadenfront einzelne Stützen zu Scheiben zusammengefasst über diagonale Ausfüllung außenliegende Konstruktion → bestimmt die Form klimatische Hülle davon absetzen Scheiben farblich eingefärbt, heben sich somit auch optisch noch stärker ab wichtiges Merkmal: das nicht alle Scheiben übereinander liegen L-förmiger Außenraum VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Grundrisse und Schnitt VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Mies van der Rohe Haus Lange und Haus Esters, Krefeld -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ Bauhaus-‐Gedanke: die Einheit von Raum und Subjekt ebenso wie das Zusammenwirken von Geist und Handwerk Die zwei Villen strecken sich als flache Baukörper, bestehend aus verschachtelten Kuben und dominanten Fensterreihen in das Gelände, welche den kontinuierlichen Dialog zwischen Innen-‐ und Außenraum, zwischen Gebäude und Garten begründen, dessen Anlage und Bepflanzung ebenfalls auf Entwürfe von Mies zurückgehen.. Architekt: Ludwig Mies van der Rohe (1886-‐1969) legte 1927 den Bauherren Hermann Lange und Josef Esters eine erste Grundriss-‐Zeichnung für Haus Esters vor. Mies schloss gerade seine Arbeit an der Bauausstellung des Dt. Werkbundes „die Wohnung“ in Stuttgart ab. 1929 sollte der Barcelona-‐Pavillon als deutscher Beitrag für die Weltausstellung entstehen. Haus Lange und Esters nehmen eine Mittlerfunktion zwischen der rationalen, geometrischen Raumfassung, wie sie der Architekt in mit seinem Wohnblock in Stuttgart praktiziert hat, und dem offenen Raumkonzept des Pavillons ein. Er arbeitet hier mit seiner damaligen Partnerin, der Innenarchitektin Lilly Reich zusammen. Ihr Möblierungsplan wurde von den Auftraggebern nur teilweise übernommen. KONSTRUKTION: Ziegelbau mit großformatigen Öffnungen (Neuheit): Die Konstruktion der Backsteinvillen wird durch zahllose Stahlträger unterstützt, die zu einem großen Teil waagrecht in den Böden des ersten Geschosses liegen. Die Backsteinhaut hat keine tragende Funktion. (Ziegel nur an Fassade verklebt Läufer und Binder) UMGEBUNG: Zur Straße hin wirken die Gebäude geschlossen und kompakt. Auf der Rückseite staffeln sich die kubischen Elemente treppenstufenförmig, ausgehend von der schmalsten Seite im Westen nach Osten, wobei das Raumvolumen zunimmt. Unterhalb der Terrasse bestimmen große Rasenflächen und der alte Baumbestand den naturhaften Eindruck der parkartig angelegten Gärten. Große Fensterfronten, die durch die Stahlkonstruktion möglich wurden, öffnen die Backsteinkörper zur äußeren Umgebung hin und lassen das Licht vom Süden und Westen in die Räume fluten. ERSTER ENTWURF 1927= weitaus radikaler, in ihrem Grundriss offener. Die Auftraggeber waren begeistert, waren aber nicht davon abzubringen, dass die Zimmer durch Türen getrennt sein müssen. Mies hat seinen Entwurf dann schlussendlich mit zum Teil geschlossenen Räumen versehen. GRUNDRISS= unter dem Einfluss De Stijl hatte Mied damals die Innenfläche als Kontinuum mit eingestellten Wandscheiben und –winkeln konzipiert. Das bürgerliche Raumprogramm hingegen ist sehr traditionell: • Speisezimmer, Salon, Damen-‐ und Herrenzimmer ordnen sich zur zentralen Wohnhalle • EG (Wohnetage), OG (Schlafetage) als Labyrinth konzipiert um die Raumqualität und die Sehnsucht „anzukommen“ zu verstärken. Jede Wand ist geometrisch angeordnet und hat eine Bedeutung VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Wand ist das Element für Blickkontakt, Offenheit und Weiterführung Türen und Fenster sind so aufeinander bezogen, dass lange Sichtachsen durch Zimmerfluten und zum englischen Garten entstehen. Eingang als großes Fenster konzipiert Zigarrenzimmer: Außenraum wird durch die großen Fenster reingeholt Frauenzimmer: Blick hin zum Garten Zwischenzimmer: Ausgang zum Garten Wichtig: es gibt viele Wege und Richtungen innerhalb des Hauses, welche man beschreiten kann (freie Entscheidung) Terrasse: Mauer mit Fenster als Öffnung; von der anderen Sete scheint sowohl die Terrasse als Teil des Gebäudes Verschränkung INNEN AUßEN OG= wenige Punkte sind deckungsgleich zum EG. Das Haus besteht aus keinen Unterzügen. Die Wände im OG sind mit Trägern versehen, welche nicht nur das Dach befestigen, sondern alles zusammenhalten. Garten= gezieltes setzen von Bäumen INNEN= Böden aus Nussbaum oder Eiche, Fensterleibungen mit den Heizkörperverkleidungen aus dem selbem Holz, Vitrinen und Anrichtungen wurden fast vollständig in die Wand eingelassen. Flexible Holzwand zwischen Halle und Essbereich, 1920 wurden die Gebäude fertig gestellt. Seit 1955 wird Haus Lange und 198 Haus Esters als Ausstellungshalle für zeitgenössische Kunst genutzt. Ulrich Lange, der Sohn des Bauherrn, schenkte großzügigerweise 1968 der Stadt Krefeld sein Haus mit der Auflage, hier 99 Jahre lang Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zu zeigen. 1976 konnte die Stadt das benachbarte Haus Esters erwerben. Umfassende Renovierung 1998-‐2000 Zwei Jahre später wurden auch die Gärten im Zuge der „Europa 2002+“ dem ursprünglichen Konzept angenähert. -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Mies van der Rohe Farnsworth House -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ -‐ Landhaus südlich der Stadt Plano in Illinois 1950/51 MvdR : „Less is more“ (alles Nicht-‐Wesentliche weglassen) Farnsworth House ist ein Prototyp für alle Glasbauten Wurden auch alle traditionelle raumbildenden Elementen verzichtet GESCHICHTE: o 1945 erhielt Mies van der Rohe von Dr. Edith Farnworth (Chicagoer Ärztin) den Auftrag ein Wochenendhaus zur Erholung und Ausübung ihrer Hobbys zu entwerfen. Mies betrieb enormen Planungsaufwand (3 Jahre Planung). o Kostenplanung erhöhte sich zum Ende hin aufgrund inflationsbedingte Rohstoffpreiserhöhung aufgrund des Koreakrieges (es gab einige Verhandlungen, da sich die Auftraggebern weigerte, den nicht vereinbarten Preis zu zahlen. Musste jedoch nachgeben) diese Ereignisse trugen zu negativer Publicity und einen teilweise fehlenden Interieur bei. o Dr. Farnsworth war nicht besonders begeistert von dem Purismus ihres Hauses, das sie viel Geld kostet: „Ich wollte etwas Bedeutungsvolles haben, und alles was ich bekam, war diese glatte, oberflächliche Sophisterei“ . o 21 Jahre wurde das Haus benutzt, wobei viele renommierte Architekten sich das Meisterwerk ansahen. o 1968 wurde eine Schnellbahn-‐Brücke am FoxRIver in der Nähe des Hauses geplant. Dr. Farnsworth verkaufte 1972 das Gebäude schließlich an Peter Palumbo, der es von einem Enkel von Mies restaurieren lies und der Öffentlichkeit zugänglich machte. Heute befindet es sich nach einer Versteigerung (7,5 Mio. Dollar) im Besitz des „National Trust for Historic Preservation“ Gebäudebeschreibung: Universal transparentes Haus, welches ermöglicht die Natur in ihrer Ganzheit wahrzunehmen. (Edith Farnsworth: „Transparenz wie ein Röntgenblick“). Tageslicht, Schatten der Natur dringt ohne Hindernis ins Haus ein zur transparenten Lebensweise gezwungen Gezieltes setzen von Bäumen: z.B. eine Linde Leichte Vorhänge aus Rohseide als leichter Sichtschutz bei Nacht leuchtender Kristall Befindet sich auf einem 3,9 Hektar großen Wiesengrundstück und nimmt eine Grundfläche von 8,85 x 23,45 ein Ca. 1,6 m vom Erdboden erhoben, v.a. um dem Hochwasser des nahen Fox River auszuweichen. Erhebung kann auch als volumetrische Umkehrung eines klassischen Sockeln interpretiert werden. Eindruck des Schwebens VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Das Haus besteht aus einem Wohnraum, einer Loggia auf gleicher Ebene, und einer tiefer gelegten Terrasse... Treppen mit relativ wenig Steigung verbinden die einzelnen EBENEN Auskragen von Dach-‐ und Bodenplatte Gefühl einer schwebenden Wohneinheit Konstruktion basiert auf einen strengen Raster und ist somit ein Kontrast zur Natur Das Haus besteht ausschließlich aus Horizontalen (verschiedene Ebenen), und vertikalen, eingerückten Stahlstützen KONSTRUKTION: • Selbsttragende Stahlskelettkonstruktion, bei der die Konstruktionsebene nach außen verlegt ist und die maßgebliche horizontalen Bauteile, durch das Anheben des Bodenniveaus weniger getragen als vielmehr in der Schwebe gehalten scheinen. • Fassade ist fixverglast und an den tragenden i-‐Profilen über Winkel befestigt (nach heutigen Wärmeschutzanforderungen wäre eine solche Einfachverglasung nicht mehr zulässig. Die Konstruktion kann dem Kondenswasser im Winter und der Aufheizung nicht standhalten.) trotzdem gilt dies als Prototyp für viele heute verwendeten Fassaden • Einziges raumdefinierendes Element ist die geschlossene Servicezone, welche aus Küche, 2 Badezimmern, techn. Nebenraum und Kamin besteht. Nur eine Wand reicht bis zur Decke, welche die Installationsrohre beinhalte der Raum wird folglich in vier Bereiche mit räumlich unterschiedlichen Qualitäten gegliedert durch die Verschiebung der vertikalen Konstruktionsebene nach außen konnte der Grundriss frei organisiert werden. Neutrale FARBEN= weiße Stahlkonstruktion, weiße Vorhänge, Boden aus Travertin Unterordnung der Architektur unter die Großartigkeit der Natur Innenraum: 140m2: Einraumhaus= bis auf einen zentralen Kern/Block Gibt nur eine Tür die nach Außen führt Musste seit der Fertigstellung mehrmals renoviert und gesäubert werden, aufgrund der Überschwemmungen -‐ VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Mies van der Rohe Barcelona Pavillon 1 Einleitung 1929 fand in Barcelona die Weltausstellung statt. Nachdem der Militärdiktator Primo de Rivera in Spanien an die Macht gekommen war, wurde eine große Ausstellung geplant, die zur Selbstdarstellung der neuen Regierung diente. Die Ausstellung fand zeitgleich mit der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla statt. Bei der Bevölkerung konnte immer auf Zustimmung gerechnet werden, da die Ausstellung von 1888 der Stadt wesentliche Impulse zur Modernisierung gegeben hatte. Das Programm der Ausstellung wurde in drei Abteilungen - Industrie mit internationaler Beteiligung, Sport sowie Kunst in Spanien - aufgegliedert. Bei der Suche nach einem angemessenen Ort hatte man sich bereits früh auf den Berg Montjuic festgelegt, dessen zur Stadt hin gerichteter Abhang wie eine Bühne inszeniert werden konnte. Entsprechend den topographischen Gegebenheiten gliederte man das Ausstellungsgelände in drei Zonen. In der unteren lagen der Verkehrs- und Transport-Palast, Gebäude der Elektro- und Textilindustrie, der spanische Wohlfahrtspavillon und das Feuerwehrhaus. In der mittleren, höher gelegenen Zone befanden sich u.a. die Länderpavillons, der Palast für moderne Kunst, der königliche Pavillon und der Nationalpalast. In der oberen Zone war das große Sportstadion zu finden. Der Pavillon von Mies van der Rohe, der sich in der mittleren Zone befand und den Beitrag der Weimarer Republik darstellte, war gekennzeichnet durch seine Schlichtheit und Einfachheit. Anders als bei den übrigen traditionell ausgerichteten Ausstellungsbauten lag hier ein neuartiges Raumkonzept vor, das in Struktur und Ausstattung Vorbildfunktion für die moderne Architektur erlangte und in der zeitgenössischen Kritik zum gefeierten Höhepunkt der Ausstellung wurde. Er verwendete bewusst ausgewählte Materialien, um eine perfekte Stimmigkeit des Raumes zu erhalten. Die Bronzefigur Morgen von Georg Kolbes verleiht dem Pavillon seine Identität. VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE „Für mich war die Arbeit in Barcelona ein leuchtender Augenblick in meinem Leben.“ Ludwig Mies van der Rohe, 19571 2 Ludwig Mies van der Rohe Ludwig Mies van der Rohe wurde am 27. März 1886 als Sohn eines Steinmetzmeisters in Aachen geboren. Nachdem er die Schulzeit absolviert hatte, machte er eine technische Ausbildung an einer örtlichen Gewerbeschule, wo er als Lehrling viele Erfahrungen auf Baustellen sammelte. Im Anschluss daran war er als Stuck- und Ornamentzeichner in Aachen tätig. Von 1905 bis 1907 arbeitete er im Büro des Architekten Bruno Paul in Berlin und studierte nebenbei an der dortigen Kunstgewerbeschule. Danach wechselte er Abb. 1: Ludwig Mies van der Rohe in das Büro von Peter Behrens, wo er vier Jahre blieb. 1911/12 leitete er in Behrens Auftrag den Bau der Deutschen Botschaft in St. Petersburg. Bis zum Kriegsausbruch arbeitete er als freier Architekt in Berlin. Während des Ersten Weltkrieges war er Mitglied des Baukor der Kaiserlichen Armee in Rumänien und auf dem Balkan. Danach eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Berlin. Zwei Jahre später übernahm er die Leitung der Architektursektion der Novembergruppe und entwarf mit dem Glashochhaus für den Wettbewerb Hochhaus Friedrich-Straße Berlin erstmals eine Konzeption einer Haut-und-Knochen-Architektur. 1927 wurde ihm die künstlerische Leitung und Ausführung der Weißenhofsiedlung in Stuttgart übertragen, die im Rahmen der Werkbundausstellung „Die Wohnung“ errichtet wurde. 1929 realisierte er den Bau des deutschen Pavillons auf der Internationalen Ausstellung in Barcelona. Von 1930 bis zur endgültigen Auflösung 1933 leitete er das Bauhaus in Dessau und Berlin. Danach betrieb er in Berlin ein Privatatelier und unterrichtete dort nebenher ehemalige Studenten des Bauhauses weiter. 1935 zeichnete er Entwürfe für den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel. Zwei Jahre später emigrierte er in die USA, wo er bis 1958 als Direktor die Architekturabteilung des Armour Institute leitete. Daneben führte er sein eigenes Architekturbüro in Chicago. In den USA entstanden nach seinen Plänen weitere für die Architektur des 20. Jahrhunderts wegweisende Gebäude: das Seagram Building in New York und das Federal Center in Chicago. Mies van der Rohe starb am 17.08.1969 im Alter von 83 Jahren in Chicago an einer Lungenentzündung. Zum Gedenken wurden in seiner Heimatstadt Aachen die technische Gewerbeschule, die er selbst 1899 bis 1901 besuchte wiedererrichtet und es wurde eine Straße nach ihm benannt.2 1 2 Verd 2001, 192. Vgl. Carter 2005, 174-184. VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE 3 Funktion Pavillon Der Pavillon galt als Ausstellungspavillon des Deutschen Reichs auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona. Der Deutsche Pavillon diente der Selbstdarstellung der Weimarer Republik und sollte durch seine Neuartigkeit und Präzision die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und des Handwerks symbolisieren. Für welchen Zweck der Pavillon dienen sollte, gab es von offizieller Seite keine Vorgaben. Es stand nur fest, dass im Pavillon die offizielle Eröffnung der deutschen Ausstellungsteile stattfinden und er ein kleines Ausstellungsbüro beherbergen sollte. Als Standort für den Pavillon einigte man sich für einen Platz abseits des Trubels und daraus leitete sich auch die Funktion und die grundlegenden Entwurfsvorgaben des Pavillons ab. Er sollte eine „ideale Zone der Ruhe“ werden und die ermüdeten Besucher dazu auffordern, den Pavillon zu betreten, dessen ineinander übergehenden, fließenden Räumlichkeiten zu durchwandern und sich dort aufzuhalten. Da der Pavillon keine Ausstellungsfunktion im eigentlichen Sinne hatte, sollte er selbst als „reine Architektur“ zum Gegenstand der Betrachtung werden. 3 Abb. 2: Pavillon4 4 Grundriss Der erste Entwurf für den Pavillon, den Mies van der Rohe Ende 1928 zeichnete, sah einen überdeckten Bereich vor, dessen Dach von tragenden Wänden gestützt wurde. Im zweiten Entwurf trugen sowohl die Stützen als auch die Wände die Last des Daches. Im letzten Entwurf, der dann auch verwirklicht wurde, ruhte das Gewicht der Dachfläche nur auf den Stützen. Die Wände wurden als leichte, nichttragende Elemente ausgebildet. Somit hatte er den Sprung zum „freien Grundriss“ vollzogen.5 Der Grundgedanke war es, den Pavillon auf einem Podium zu errichten, um den Durchgang quer zum Platz zu „versperren“. Man gelangt über eine Treppe in das Gebäude, und da das Gelände zum „Spanischen Dorf“ hin ansteigt kann man es ebenerdig wieder verlassen. Ein großes Wasserbecken auf der offenen Terrasse und ein kleines, von Mauern umschlossenes Becken liegen sich gegenüber. Dem eigentlichen Pavillon mit seinem weiten, fließenden Raum antwortet ein kleiner Annexraum, der aus dem Rechteck des Podiums hinausgeschoben und von den massiven Wänden umschlossen wird. An den Schmalseiten 3 Vgl. Berger 2006, 19. Abb. 2: Pavillon, Evelyn Trickl, 2011. 5 Vgl. Spaeth 1995, 57. 4 VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE des Podiums verklammern zwei Umfassungsmauern die scheinbar divergierenden Teile zu einer Gesamtform. Abb. 3: Grundriss6 5 Materialien Die Wände erscheinen auf der ruhenden Plattform beweglich und gegeneinander verschiebbar. Die Wände haben nicht nur die Funktion, den Raum zu teilen, sondern sie sollen die Bewegungen der Besucher im Raum lenken. Dies gelingt durch gegeneinander versetzte, aneinander vorbeilaufende Wandflächen, zwischen denen der Raum enger oder weiter wird. Die Wände werden von ihrer Tragfunktion durch schlanke Stützen entlastet, die eine flach und leicht erscheinende Deckenplatte zu tragen haben. Die freistehende Wand (1) im Zentrum des Raumes sollte als neu gefundenes Bauelement als besonders ausgezeichnet werden. Sie ist mit Onyxmarmor, welcher als Onyxblock aus dem marokkanischen Atlasgebirge importiert wurde, verkleidet. Mit der Wahl dieses Materiales war auch die räumliche Dimension des Pavillons geklärt: Die zweifache Höhe des Blocks ergab die Raumhöhe von etwa 3,10m, die auch einen wesentlichen Einfluss auf die Höhe der Skulptur hatte. Ebenso stand auch die Breite der Wand fest. Die Wand beim vorderen Zugang ist mit geflecktem Vert antique (2) verkleidet. Der Mauerzug, der das Wasserbecken umschließt, wurde mit Platten aus grünem Tinos Marmor (3) flankiert. Das gesamte Podium und die Wände um die Terrasse herum sind mit Travertin (4) verkleidet. Die Spiegelglaswände wurden durch ihre Färbungen unterschieden. Die Spiegelglaswände zur Straße hin bestehen aus farblosen Scheiben (5), die die Sicht nach außen nahezu ungehindert freigeben. Die Spiegelglaswände zum Hof hin sind in mausgrau (6) und die zum Garten hin in olivgrün (7) gefärbt. Sie wirken wie farbige Filter und deuten eine optische Grenze an. Die Querwand zur Terrasse (8) hin besteht aus zwei parallelen 6 Abb. 3: Grundriss: http://2.bp.blogspot.com/PFEQ2Q7W0A/TXY8rxMK9hI/AAAAAAAABGY/ xBpmzUH26ow/ s1600/barcelonaUnderlay_FoorPlan.png, 26.05.2011. VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Wandscheiben von hellem opakem Glas, die von innen beleuchtet werden. Sie bilden somit einen wandhohen Leuchtkörper. Inmitten der lebendigen Texturen der Steinoberflächen setzen ein intensiv roter Vorhang, der mattschwarze Teppich und die weißen Ledersessel monochrome Farbakzente.7 Die Ledersessel entwarf Mies van der Rohe selbst und gelten als die schönsten der modernen Sitzmöbel. Sie wurden aus verchromtem Flachstahl, einfach S-förmig gebogen, hergestellt. Der BarcelonaSessel ist breit und bequem, seine eindrucksvolle Würde hat ihn zu einem „monumentalen“ Möbelstück gemacht, wie es nur wenige in der modernen Architektur gibt.8 Selbst die beiden Wasserbecken wurden in das Spiel der farbigen Flächen mit einbezogen. Das Abb. 4: Ledersessel größere Becken (9) erscheint sehr hell und das kleinere Becken (10) ist mit schwarzem Glas ausgelegt.9 Durch den schwarzen Grund wird das Wasser zum Spiegel und registriert auf der Oberfläche jede noch so kleine Veränderung der Lichtverhältnisse. Der geriffelte Schauer des Wassers lässt das Licht abprallen, wirft es auf die Stuckdecke des Pavillons, auf die Wände und Pfeiler und flimmert in unvorhersehbaren Schlangenlinien. Abb. 5: kleine Becken10 Abb. 6: große Becken11 Die komplexen Eigenschaften der verwendeten Materialien bestimmen den Raumeindruck des freien Grundriss. Mies van der Rohe wählte die Materialien nach ihrer Fähigkeit der 7 Vgl. Berger 2006, 19-26. Vgl. Drexler 1960, 14. 9 Vgl. Berger 2006, 26. 10 Abb. 5: kleine Becken, Evelyn Trickl, 2011. 11 Abb. 6: große Becken, Evelyn Trickl, 2011. 8 VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Spiegelungen und aus diesem Grund verwendete er Glas, verchromtes Metall, polierten Sein, Stuck und Wasser.12 Abb. 7: Grundriss/ Material13 Abb. 8: Materialien14 6 Skulptur Es war schon sehr früh in der Planung vorgesehen, Skulpturen in den Bau aufzunehmen, mit denen die Tiefenräumlichkeit und eine mögliche Nutzung des Hofes angedeutet werden. Neben der Onyxwand gilt die Bronzefigur Morgen von Georg Kolbes als ein zweiter dezentraler Schwerpunkt. Die Skulptur findet ihre Aufstellung unter freiem Himmel, aber dennoch im Inneren des Baues, auf flachem Sockel in dem kleineren Wasserbecken, auf dessen Oberfläche sie „wie schwerelos“ zu stehen scheint. Ihre Spiegelungen auf die Wände und die Glasscheiben sind bis ins Innere des Pavillons zu verfolgen. Das Wasserbecken hindert den Besucher daran, die Skulptur zu umschreiten. Die Bedingungen für die Wahrnehmung der Figur wurden also durch den Bau extrem festgelegt und inszeniert. Die Frauenfigur, die über Blickbezüge im ganzen Bau präsent ist, kann den Besuchern Orientierung bieten. Zugleich nutzt er die einzige anthropomorphe Gestalt im Pavillon als Identifikationsobjekt für die Besucher und zur Darstellung seiner Ideen von Bewegung und Raum. 12 Vgl. Verd 2001, 95. Abb. 7: Grundriss/ Material: Berger 2006, 23. 14 Abb. 8: Materialien: Evelyn Trickl, 2011. 13 VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Abb. 9 Skulptur15 Die Ausstellung in Barcelona schloss nach einer Verlängerung Ende Januar 1930. Nach dem Abbau des Pavillons wurde versucht, die Einzelteile zu verkaufen. Möglicherweise konnten aufgrund der Weltwirtschaftskrise nur die Eisenträger verkauft werden, die kostbaren Marmor- und Travertinplatten gingen an die Lieferanten zurück. Nach langjährigen Bemühungen konnte der Pavillon in den Jahren 1984 bis 1986 an seinem ursprünglichen Standort rekonstruiert werden.16 15 16 Abb. 9: Skulptur: Evelyn Trickl, 2011. Vgl. Berger 2006, 27-33. VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE ZUSAMMENFASSUNG BARCELONA PAVILLON AUS VO AM 08.11.2011 Mies van der Rohe (1886-1969) - Vertreter der deutschen Moderne Pavillon Allgemeines: - 1929 in Barcelona - Gebäude für Repräsentationszwecke - Wiederaufgebaut - Villa Tugendhat zeitgleich Grundriss: - Freier Grundriss - Freier/ fließender Raum Mies-Stütze: - Frei stehende Stütze - Geringer Querschnitt - Geringe Tragstruktur - Stützen tragen das Dach Mauerscheiben/ Wände - Relation der einzelnen Elemente zueinander - Wände als Stahlkonstruktion mit Steinplatten verkleidet - Ecke: massive Steine eingesetzt tragen zur Aussteifung bei Dach: - Große Auskragungen Stahlkonstruktion Sehr schlank (Sichtbereichen) Im Bereich der Stütze: Dach verstärkt mittels Träger Kraftschlüssige Verbindungen mit den Wänden Wird von Stützen und Wänden getragen Bereich des Kiosk: Dach wird von Wänden getragen Wie stehen die Elemente im Raum? Flächen: - Wasserflächen - Teppich - Transluzente Glaswand (dort wo es dunkel sein müsste transluzente Wand eingefügt) - Dach Wege: - Ständige Bewegung möglich Raum durch die Bewegung entwickelt Versch. Durchwegungen möglich Hirarchien VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Reflexionen: - Raumerweiterung - Überlagerungen entstehen Grundris nicht auf den ersten Blick klar/ zu erkennen - Konfiguration der einzelnen Teile - Keine Willkür Wasserflächen: - Reflexionsfläche - Thema des Wassers greift Mies immer wieder auf VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Mies van der Rohe Neue Nationalgalerie in Berlin Die Neue Nationalgalerie ist das einzige Bauwerk, das Ludwig Mies van der Rohe nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland umsetzte. Im Jahre 1962 erhielt er im Alter von 76 Jahren den Auftrag, ein Museum zu errichten. Der Bau der Neuen Nationalgalerie Berlin begann drei Jahre nach Auftragserteilung und wurde 1968, ein Jahr vor Mies’ Tod, fertiggestellt. Mit der Neuen Nationalgalerie realisierte Mies in eindringlicher Weise den von ihm entwickelten Gedanken des Universalraums. Auf einer 105 x 110 Meter großen Granitterrasse, die den leichten Abhang am Ufer des Landwehrkanals ausgleicht, setzt der quadratische Pavillon als Stahl-/Glas-Konstruktion auf. Die Kantenlänge des den Bau dominierenden, ebenfalls quadratischen Daches beträgt 64,8 Meter; die umschließenden Glaswände sind allseitig um 7,2 Meter zurückgesetzt und bilden so die Haupthalle. Das Dach wurde beim Bau als ein Gesamtelement von der Montagehöhe auf der Sockelplattform mit 24 synchron gesteuerten Hebern in neun Stunden über die acht Stahlstützen gehoben und dort auf den vier Seiten auf je zwei Stützen abgesetzt. Der sich darunter ergebende Raum bildet die große, stützenfreie Haupthalle, die nunmehr beliebige Ausstellungsgestaltungen zulässt und nur von zwei freistehenden Versorgungskernen (Heizung/Lüftung/DachEntwässerung) und zwei Treppen ins Untergeschoss strukturiert wird. Diese Haupthalle ist für die Wechselausstellungen bestimmt. Im Untergeschoss befinden sich Räume für die Dauerausstellung der Sammlung; an der Westseite des Gebäudes schließt an diese Räume ein ummauerter Skulpturengarten an, der auch von der höher liegenden Sockelplattform einsehbar ist, die sich um die Halle des Erdgeschosses erstreckt. Mies' Lösung ist mit ihrem latenten Klassizismus eine moderne Vergegenwärtigung des antiken Podiumstempels, die der durch Karl Friedrich Schinkel und seine Schule geprägten Berliner Bautradition entspricht (Altes Museum, Alte Nationalgalerie). Durch die ungewöhnliche Raumaufteilung im Untergeschoss und die Monumentalität der Haupthalle ist die Parallel- als auch Getrenntnutzung der zwei Geschosse des Gebäudes für Ausstellungen aus Erschließungsgründen nicht immer unproblematisch. ZUSAMMENFASSUNG NATIONALGALERIE AUS VO AM 14.11.2011 Allgemeines: - Sockel, Säulen als Erhebung, Dach als Abschluss zum Himmel - Sockel gleicht Topographie aus - OG stark entleert - Geschoßigkeit für Funktionalität - Streben nach Transparenz Säulen: - Säulen verbreitern sich nach unten - Gelenk = Kapitell - Stützen stehen in der Mitte der Fassenseiten: 50/50 house VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Dach: - Dachkonstruktion: 64,8m Außenmaß 3,6m einzelnen Kassetten - Sonderanfertigung mit 2-3mm starken Blechen - 6 Monate lang wurde das Dach geschweißt, auf einer Höhe von 1,40m; danach wurde es mit hydraulischen Pressen nach oben gehoben - 1976 Fertigstellung - Wirkung des Daches: sehr rational, als ob es lauter Fertigteile wären VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Steven Holl chusetts In nstitute of Technology T y (MIT) Massac Simmon ns Hall, Cam mbrigde, 19 999 – 2002 Studenttenwohnheiim, Erweiterrungsprojekkt des MIT Archite ektur - Konzzept Ziel: Verwandlun ng des amerikanischen C Campus in einen der ffortschrittlich hsten Univers sitätskomplexxe der Welt In einem Kontext, in dem die moderne Arrchitektur sta arke Eind drücke hinterrlassen hat wurden w zur R Realisierung der d neue en Gebäude außer Steve en Holl ande re große Namen der zeittgenössischeen Architektu ur geru ufen, wie Frank O Gehry oder Fumiko o Maki Aus Gründen de er Inspiration,, wegen des Konzepts de es Wohnheim ms als urbannem Mikrokos smos, kann n die Simmons Hall als ze eitgenössiscche Interpreta ation der Unité d'Habitatioon von Mars seille betra achtet werde en Stevven Holl, geh ht (wie Le Co orbusier) das Thema des Wohnheims an > verbinddet die stren nge Logik der O Organisation n der Zimmerr (denen er m menschlicherre Maße verleiht) mit der plastischen Phan ntasie der An nbauten und der Gemein nschaftsräum me > versiehtt diese mit Löösungen, die e exprressionistisch he Ausdrucksstärke habe en Gebäud dekörper Gebäude der Sim mmons Hall > konzipiertt als eine Sch heibe einer Stadt: S entwicckelt sich verttikal auf 10 S Stockwerken und über ein ne Breite von n mehr als 10 0m Wie ein städtisch her Organism mus gibt es e ein internes Wegesystem W m > verbindett die Räumlic chkeiten der S Studentenzim mmer mit den Gesellscha aftsräumen Beso onderheit de es Grundstüc cks: lang und d schmal Holl hat ein "porö öses" Gebäu ude geplant, mit einer atm menden Haut und großenn Öffnungen auf die Land dschaft (Ein kompakter Block B hätte m mit seiner Ma asse den ung gehinderten LLuftstrom und d den Blickk auf den Charles River verhindert v >d dies wollte Holl H vermeide en) Konstruktion n wird außen von den Wä änden gekennzeichnet (w wie ein „Schw wamm“ gedacht) > Die K diese haben meh hr als 3.000 kleine quadrratische Öffnungen = Fen nster und weerden durch 5 größ ßere Öffnung gen unterbroc chen (diese 5 Öffnungen entsprechen n den Gemeeinschaftsträu umen, Eing gängen und Plätzen P im Freien) Die g großen Löch her, die im Inneren des ko ompakten Maschennetze es der Fassaaden eingesc chnitten ohnblocks > setzen sich als weiche K sind, unterbreche en die Mono otonie des Wo Krater im Gebäudeinneren n fort und bes stimmen/ ken nnzeichnen mit den unre egelmäßigen Kurven des nackten Zem ments, aus de em sie bestehen, die Räu umlichkeiten für die Gemeinschaftstättigkeiten (mit Blick auf vverschiedene e Ebenen) Der Überfluss an n Fenstern sc chafft ein stä ändiges Flackern von sich h änderndenn Lichtern (wie die verschiedenen Zimmer Z besetzt sind) > äh hnelt einer Stadt-Skyline S nachts ßen, dynamis schen Öffnun ngen sind diee Lungen, die Konzzept der "Durchlässigkeitt" > die groß natü ürliches Licht herunterbrin ngen und Lufft hinauf bringen (Zirkulattion) = Atrienn Die dynamisch organische o Geometrie G de er Lungen steht der Starrrheit des festten Rasters außen a gege enüber Materia alien Die ttranspirieren nde Haut des s Gebäudes w wurde mit de em System "Perfcon" reaalisiert > bestteht aus vorg gefertigten Pa aneelen aus Stahlbeton m mit einer Stä ärke von 45 cm c und bildenn ein Gitter quad dratischer Fe enster mit ein ner Seitenlän nge von 60 cm c Stud dentenzimme er sind in verrschiedenen Wohneinheiten gruppiertt und jedes Z Zimmer ist grroßzügig bem messen, was sich auf der Fassade in e einem Modul mit 3 x 3 Fe enstern zeigtt Einriichtung > ebenfalls vom Büro von Ho oll entworfen: Möbel sind aus Holz unnd bestehen aus einer Reih he von kombinierbaren Elementen (S tudenten kön nnen es sich h nach Beliebben organisie eren > Bett kann z.B. au uf Boden stehen oder au f Stützen) Dicke der ge elochten Mau uer (45 cm) w wirkt als groß ßer Brise-Soleil > hindert die sommerrlichen Die D Sonn nenstrahlen am Eindringen, wohinge gen die Winttersonne mitt unterschieddlicher Neigung unge ehindert einfa allen kann (G Gebäude heiizt sich also auf) a VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Raumstruktur - Technik 350 Einzelzimmer für Studenten > Jedes der Zimmer des Schlafsaals hat 9 öffenbare Fenster Weitere Räume: Speisesaal, Auditorium Gemeinschaftsräume: Lernzimmer, PC-Bereiche, ein Theater mit 125 Plätzen, ein rund um die Uhr geöffnetes Café, Musikzimmer, Fitness-Center und Kantine mit Tischen im Freien Innengänge sind ca. 3,5m breit > erhöht die Möglichkeiten für die „städtische“ Bedingungen eine Niedrig-Energie Lüftung und Luftentfeuchtungsmaschine ergänzen die natürliche Lüftung > diese Kombination erlaubt dem Schlafsaal, ganzjährig verwendet zu werden, ohne Klimatisierung die Betonwände des Gebäudes helfen auch, die Behaglichkeit der Bewohner aufrechtzuerhalten > der Sichtbeton im Inneren nutzt die Nachtlüftung aus, um kühl zu werden > kühlere Temperaturen während des Tages aufrechterhalten Fazit Wunsch von MIT für das Studentenheim > Zusammenwirken zu fördern, Studenten vermischen = treibende Kraft hinter dem Projekt (eine "Scheibe einer Stadt" zu werden) Das Design von Holl war im Stande, den Erwartungen von MIT für eine interaktivere Umgebung mit schönen Räumen durch seine enthaltene Stadt zu entsprechen Das Gebäude ist sowohl "vernünftig als auch intuitiv" und schafft lebhafte, lichtdurchflutete städtische Bedingung in einer völlig geschlossenen Struktur “For Simmons Hall, the new undergraduate dormitory at the Massachusetts Institute of Technology, Holl infects a perforated, monolithic box with contained spaces that curve and unfold towards natural light.” Biografie Steven Holl * 9.Dezember 1947 in Bremerton, Washington, im Nordwesten der USA geboren einer der renommiertesten Architekten der Gegenwart in den USA Architekturstil > wird dem Postmodernismus und Dekonstruktivismus zugerechnet Bekannt wurde Holl durch: Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst in Helsinki 1988 und Studentenwohnheim Simmons Hall am MIT Seine Bauwerke sind konsequent unverwechselbar > sein Ausdruck in der architektonischen Bauform ist vielfältig > kann keiner Richtung/ Stil eindeutig zugeordnet werden architektonisches Merkmal = Formgebung, ähnlich bei einer Skulptur > dies macht die Bauwerke so erfolgreich Seit über 30 Jahren entwickelt er seinen individuellen, unverwechselbaren Stil wohltuende Abgrenzung gegenüber anderen bekannten Architekten > Holl ist kein Kopist seiner eigenen Entwürfe (jede Planung ist ein absolutes Unikum) In seinen Planungen nutzt er die Möglichkeiten der modernen Wissenschaften, sowie stadtgeschichtliche Aspekte Holls Werke zeichnen sich durch das Zusammenspiel von Raum, Licht und Material aus > Raumkonzepte mit ihren Verschränkungen und Durchdringungen In Verbindung zwischen Raum & Licht (Farblicht) > schafft Holl architektonische Erlebniswelten Nach seiner Schulausbildung > Studium an der School of Architecture in London; war Schüler von Alvin Boyarsk Großen Eindruck machte auf ihn das Pantheon in Rom & das Kloster "La Tourette" (Le Corbusier) 1970 graduierte Holl an der University of Washington 1976 eröffnete er sein erstes Büro in New York City > lebt und arbeitet noch heute dort Seit 1981 lehrt er auch an der Columbia University 1994 – 1997: Bau einer großen Kirche in Seattle, die St. Ignatius Kirche 2002 wurde ihm in Wien eine große Ausstellung mit dem Titel "Idea and Phenomena" gewidmet Auszeichnungen: Alvar-Aalto-Medaille (1998), »America's Best Architect« des Time Magazine (2001), Cooper Hewitt National Design Award in Architecture (2002) VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Steven Holl Loisium m Visitor Center, Lang genlois, NÖ Ö e: südneigen nder Weingarrten > Bau e ines neuen Weinzentrum W ms Lage steht auf einer klleinen Anhöh he und umfassst - außer den d bereits vorh handenen Ke ellereien - ein n Weinzentru um und ein Wellness-Hot W el (mit Bar, Restaurant, Konfere enzräume, … …) = 3 Teile Aufg gabenstellung g > Schaffun ng einer beis piellosen We elt In, Über und Unter der Errde sowie Ve erbindung die eser Elemente „Under, In n & Ovver“ (siehe Bilder) B Die K Kellereien en ntwickeln sic ch unterirdiscch, während die von den Wein nbergen umg gebenen Volumen das Lo oisium Hotel Wine and Spa Resort und das Weinzen ntrum beherb bergen glichkeit von Besuchern > historischess Weinkeller-System durchwandern Mög Span nnende Wah hrnehmung des d Ambiente es > Natur un nd Architektu ur verschmellzen in einem m originellen Gleich hgewicht R Materi alien, Licht und u Erfahrun ng Indivviduelle Qualitäten von Raum, Erge ebnis = Archiitektur, die man m erleben kkann – im un nterirdischen Weinkeller, im aus der Erde E wach hsenden We einzentrum und im verme eintlich „schw webenden“ Hotel Entwurrfsstrategie e von Holl Cutting & Splittin ng > erlaubt Holl, H in eine b bereits entworfene Fläch he, Öffnunge n zu schneid den worfenen Ge bäudes wie eine e Plastik > nachträglicch an notwen ndigen, Bearrbeitung dess bereits entw aberr auch belieb bigen Stellen Öffnungen e einschneiden n Schn nitte nicht nu ur als Aussch hneiden eine r Öffnung au us der Fläche e betrachtet > auch als Einsschnitte in Kö örper mit unte erschiedliche er Form und Tiefe Vor allem bei Ga alerien und Museen M > Cu utting-Konzep pt gute Methode um natüürliches Lichtt in den Raum zu bekommen > durch h die spezielllen Schnittführungen erre eicht man bleendfreies, difffuses natü ürliches Licht an Wand un nd Decken 1. Weiin Zentrum m 2001-2003 3 Archite ektur - Gebä äudekörpe er Wein n-Zentrum-D Designkonzep pt > abgeleite et aus der Geometrie G der Weinkeller Scha affung einer Anlage mit starker s und a ausdrucksvoller Persönlic chkeit, in dem m die Sprach he fast absttrakt wird, ab ber geometris sch wie die R Reihen des Weinbergs W ge etaktet ist 24m m x 24m x 17m m Volumen > strenge un nd fast monollithische Geo ometrie wird durch regelrrechte Schn nitte unterbro ochen („gesc chnitten & ge espalten“) um m eine reiche e Raumstrukttur zu schafffen Einig ge der „Öffnu ungen“ wurde en mit Glas rrecycelter Flaschen (reiche grüne Faarbtöne) verg glast > werffen glänzend des Licht auf das Interieu r Diesse Lösung ve erleiht dem Äußeren Ä Orig ginalität und ermöglicht e auch natürlichhe Beleuchtu ung Die g geringe Vorw wärtsneigung g (5 Grad) de es Gebäudes s > erzeugt einen e faszinieerenden Sch hnittpunkt zwisschen Weingarten und Weinkeller W > zzeigt seine un nterirdische Verbindung V ddurch die Ra ampe zum antiken Gew wölbe-System m an weise ragt de er Kubus in die d Erde des Weingartens Teilw Innenrä äume- Raum mstruktur wund derbares Vo olumen; man tritt Richtung g Weingarten n heraus; Fußpfad führt zzum Eingang g des Gew wölbe-System ms Tiefsststand des Gebäudes G = Wein-Bar > gleichzeitig Mehrzweckg gebiet und G eschäft mit lokalen Prod dukten und Büchern B Offene Stufen un nd Rampen im Baukörpe er > stehen zum Boden-N Niveau in Verrbindung chäft; OG: Se eminar-Zimm mer und Büro os EG: großzügigess Wein-Gesc h-Terrasse mit m sensation nellen Ansich hten über die e Umgebungs slandschaft uund Stadt Dach „Zusamm men mit der kühnen k Geometrie und g glimmenden Haut untersc cheidet eine bemerkensw werte Verspielttheit die Stru uktur von sein nen architekt ktonischen Na achbarn. Das Gebäude nneigt sich an einem 5-Grade-Winkel, als ob es besch hwipst war, H Holl erlaubend, etwa ein Drittel D des W Würfels in den n Boden zu verse enken und ess über den Tu unnel, auf ei ne anscheinend mühelos se Weise, zuu einem 900--jährigen alten Ne etz von Weinkkellern, unge efähr 65 Fuß ß bergab vom m Würfel zu verbinden. v -V Verbindung alt a und VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE neu, Holl schaffte, eine Moderne und idiosynkratische Struktur in die Peripherie eines historischen Gebiets einzufügen. Und vielleicht wegen seiner Verweigerung, zum Druck von Ersatzumgebungen, seiner Neigung zu tragen, scheint aluminiumgekleideter Würfel zuhause auf dem Hang richtig...“ Materialien motivische Verbindung zum Ort “in einer sehr abstrahierten Form” > zeigt sich auch in den Materialien: Weinflasche und Korken > große Flächen des Innenraums des Loisiums wurden mit hellem Korkbelag tapeziert und manche Fensteröffnungen sind mit flaschengrün laminierten Glasgüssen gefüllt Fassade: Wenige Farben > Vorliebe für metallische Töne; Grau in verschiedenen Abstufungen > aufgrund den Schnitten und den Facetten die das Gebäude durchqueren Außenhaut besteht aus gebürstetem Aluminium > dieses symbolisiert als Spiegel das Grün der Weingärten, die Fenster entsprechen dem Grundriss des Kellerlabyrinths Die Alu-Paneele wurden in komplizierter Geometrie auf eine Formrohrkonstruktion montiert > diese gehen nicht konform mit der dahinterliegenden planen Stahlbetongrundstruktur = BlindMotiv der räumlichen Knickung verschafft dem Kubus einen extravaganten Mantel “landmark” Form, Farbe und Material stehen konzeptionell im Zentrum des Projekts 2. Hotel, 2005 Architektur - Gebäudekörper Ausrichtung der 53m x 53m-Quadratplan > nach der strengen Geometrie der Umgebungsweingarten-Reihen (verbindet die 3 Elemente des Weinzentrums) Vielfältiges Angebot an Tätigkeiten, Erfahrungen und Raumtypen erdverbundene Material-Palette > schafft starke Verbindung und Beziehung zur Umgebungslandschaft Linearität im Hotelbau > verschmilzt mit plötzlichen unregelmäßigen Sprüngen (kennzeichnen die Hauptfront) mit großen Fenstern Schaffung eines Ambientes > Bezug auf die Natur, die Landschaft und das Umfeld Das Loisium Hotel schwebt mit seinem fast nur aus Glas bestehendem EG über den Weinreben > die für Holl typische Fassade lässt die Handschrift des Architekten erkennen Innenräume- Raumstruktur EG: öffentliche Funktionen > Vorhalle, Restaurant, Bar, Zigarre-Halle, Konferenz-, Versammlungsmöglichkeiten und Kurort-Gebiet > das EG ist durchsichtig und offen zum Umgebungsweingarten In 2 Obergeschoßen > 82 Fremdenzimmer (mehr geschlossen und privat als das EG) mit malerischem Blick auf den Innenhof Außenraum: einladender Hof und Terrasse Materialien Stahlbetonmassivbau, Scheiben- u. Plattensystem Wenige Farben > Vorliebe für metallischen Töne und Merkmal der Farbe Gelb (auf der Hauptfront des Gebäudes); verschiedene Grautöne Bei der Realisierung des Hotels wurde auf das kleinste Detail geachtet > Wahl der Materialien und deren Anordnung; Farben und Design Sämtliche Möbel in den Hotelzimmern, dem Restaurant, der Bibliothek und der Steven-Holl-Bar wurden von Holl exklusiv für das Hotel entworfen (Umsetzung von Wittmann Möbelwerkstätten) Fazit All dies bildet eine mehr als spannende Symbiose aus einem Labyrinth 900 Jahre alter Weinkeller, modernem Weinzentrum, Design-Hotel und weitläufigen Weingärten, die zu einzigartigen Erlebnissen im Zeichen des Weins einlädt Die beiden sich gegenüber stehenden Bauten scheinen sich zu betrachten, miteinander und mit der Umgebung in Dialog zu stehen, mit den Weinbergen und mit dem kleinen Teich Biografie Steven Holl > siehe Projekt Massachusetts, Institute of Technology VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Weeinzentrum Keller‐Lab byrinth entrum Weinze Hottel & Spa VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Hotel & Spa VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Peter Zumthor (Schweizer Arc chitekt) haus Brege enz – KUB, 1990 - 199 7 Kunsth Zähllt weltweit zu u den program mmatisch he erausragende en Museumsbauten n für zeitgenö össische Arcchitektur in Europa (ansschauliches Beispiel es Minimalis B für den d Baustil de smus) 1880 0 m² große Ausstellungsf A fläche > ersttreckt sich üb ber die KUBAren na im Erdgesschoß und 3 Obergescho oßen Konzzipiert als disskursive Sch hnittstelle von n Architekturr& Werk (Kun nst- und Verm mittlungsplattform) Archite ektur „Das Kunsthaus steh ht im Licht de es Bodensee es. Sein Körp per ist aus Glasplatten, S Stahl und eine er Steinmasse aus gegossenem Be eton gebaut, die im Innern des Hause es Struktur unnd Raum bild det. Von außen betrachtet wirrkt das Gebä äude wie ein Leuchtkörpe er. Es nimmt das wechseelnde Licht de es Himmelss, das Dunstllicht des See es in sich auff, strahlt Lich ht und Farbe zurück und lässt, je nach h Blickwinkel, Tagesze eit und Witterrung etwas vvon seinem Innenleben erahnen.“ Petter Zumthor Konzzipiert als Ta ageslichtmus seum > signiffikante äußere Gestalt un nd komprom isslose Umsetzung des Raumkonzepts mthor verpflichtete sich mit seinem En ntwurf der eig gentlichen Au ufgabe einess Museums > nämlich Zum ein O Ort für Kunsttwerke zu sein und ein O rt für Menschen zu sein, die diesen K Kunstwerken n in Ruhe bege egnen möchtten Kunssthaus: posittioniert sich als a selbstbew wusster Solittär im Zentrum von Bregeenz, an der Uferlinie U zum Bodensee > definiert ein nen eigenen Platzraum zwischen z Alts stadt und Seee Gebäud dekörper bestteht aus fein geätzten, gle eich großen milchglasähnlichen Glas spaneelen (voon Klammern geha alten) > diese e bilden eine e, dem Äuße ren des Ausstellungshau uses vorgelaggerte, luftdurrchspülte Lichttdiffusionsha aut Glasspaneele sorrgen für eine erste Filteru ung und optim male Umlenk kung des Taggeslichts in die d Lichttdecken der Ausstellungs sgeschosse (Glastafeln wirken w wie Schuppen > üüberlappen sich) s Im D Dunkeln > Ku unstlicht strah hlt durch die Lichtbänderr aus dem Inn neren des G Gebäudes durrch die Glasshaut > zeigtt sein Innenle eben Tech hnische Servvicezonen zw wischen Geb äude & Glas sfassade (in die d Trägerkoonstruktion in ntegriert) konsstruktiv unab bhängiges Ma antelbauwerkk (1m vom Gebäudekern G n entfernt) > ffungiert als Witte erungsschutzz & Tageslichtregler > de er monolithische Betonku ubus dahinte r kann sich in seiner pure en Gussform auf 4 Gesch hossen über quadratische em Grundriss autonom eentwickeln zusä ätzlich sind wasserführen w nde Rohrsystteme in die Massen M der Betonwände B n und Decken eingegossen worden > bei Bedarf kühlen n oder heizen n sowie Erne euerung der A Atemluft > errsetzt Klim maanlage Innenrä äume geprrägt durch ho ohe Materialp präsenz > Siichtbeton (ke eine Verkleidungen oder Übermalung gen) Böde en & Treppe en: geschliffenem Terrazzzo; Wände & Decken: ro oher, ungeschhliffener Beto on Raumstruktur Erdgeschoss er mit Kassa, Katalogverkauf und Ga arderoben Foye Der größte Teil der d knapp 50 00 m² dient a als Ausstellun ngsfläche und multifunkti onaler Aktionsraum as ausgeführrten Außenw wänden unterrstreicht das EG die trageende Konstru uktion Mit sseinen in Gla von 3 unterschie edlich gesetzten Mauersccheiben > die ese definieren/ gliedern inn allen Gesc chossen den Ausstellungssraum und trrennen die ve ertikalen Ers schließungszonen (Stiegeenhaus, Flucchttreppe, Pe ersonen- und Warenlift) vvom eigentlichen Raum ab Durcch die einheitliche Positio onierung der Ein- und Ausgänge entw wickelt sich vvom EG aus ein dgang durch Rund h die 3 Oberg geschoße, diie je nach Au usstellung als s großer Saaal oder durch h mobile Elem mente frei unterteilt genuttzt werden kö önnen (! Jed des OG hat zudem eine aandere Raum mhöhe) ansttelle der Glassdecke (wie in den OG’s)) > pure Dec ckenuntersich ht im EG mit Downlights; weiters ist die innere Seite des Fassa adenmantelss hier frei ein nsehbar VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE 3 Obergeschosse als Oberlichtsäle ausgeführt > die Decken bestehen aus offen zusammengefügten Glastafeln > diese verteilen Tageslicht im Raum (Licht fällt von allen 4 Seiten des Gebäudes durch umlaufende Lichtbänder in den Hohlraum über der Glasdecke ein) Das Kunstlicht ist im Hohlraum über der Staubdecke integriert und ergänzt bzw. ersetzt das Tageslicht bei Bedarf (Die einzelnen Lichtquellen sind jedoch nicht sichtbar!) Das EG und die 3 übereinander gestapelten OG‘s bilden mit ihrer Material- und Formästhetik eine geschlossene Einheit mit großem Potenzial für Kunstinstallationen Alle 3 Geschoße haben eine unterschiedliche Raumhöhe 2 Untergeschoße 1. UG > teilweise durch einen Lichtgraben mit Tageslicht versorgt; Sanitärräume; Vortrags- und Museumspädagogikraum (diese ist durch lichtdurchlässige Glasziegelwände von den nicht öffentlichen Bereichen (Werkstätten, Personalräume) abgetrennt) 2. UG > Originalarchiv , Lagerflächen sowie Technikzentrale (für Öffentlichkeit nicht zugänglich) Verwaltungsgebäude, Café und Museumsshop Dem Kunsthaus vorgelagerter separater Baukörper (schwarze Fassade; kleiner Kubus der maßstäblich mit dem Gefüge der Altstadt korrespondiert) Im EG > Museumsshop und das KUB-Café; darüber > Büros der Verwaltung Zumthor zeigt auch hier seine architektonische Konsequenz > Café- und Barbereich sowie die Küche sind in schwarzem Sichtbeton gestaltet Die Auslagerung, der im heutigen Ausstellungsbetrieb unentbehrlich gewordenen Einrichtungen (Café und Shop) aus dem Ausstellungsgebäude, betont die Konzentration des Hauptgebäudes auf dessen eigentlichen Zweck! Biografie Peter Zumthor * 26. April 1943 in Basel; international bekannter Schweizer Architekt & ehemaliger Denkmalpfleger 1998 > Mies van der Rohe Award for European Architecture Für sein Lebenswerk > 2009 Auszeichnung mit dem wichtigen Architekturpreis, dem Pritzker-Preis 1943 als Sohn eines Schreinermeisters in Basel geboren Erste Ausbildung als Möbelschreiner (1958) bei seinem Vater > anschließend studierte er Innenarchitektur& Design an der Kunstgewerbeschule Basel sowie Architektur& Industrial Design am Pratt Institute in New York (1966) Zehn Jahre lang arbeitete er als Mitarbeiter der Denkmalpflege des Kantons Graubünden (1968) 1978 Lehrauftrag Universität Zürich 1988 Gastprofessor am Southern California Institute of Architecture, Santa Monica, LA (USA) 1989 Gastprofessor an der TU München; Workshopleiter Sommerakademie, Graz 1993 Wettbewerb Topographie des Terrors (Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum), Berlin, 1. Preis > geplante Baukosten gesprengt (statt 22,5 Mio. € > 38,8 Mio. €) > Land Berlin kündigte daraufhin Zumthor im Mai 2004 > Wettbewerb neu ausgeschrieben heute lebt und arbeitet er in Haldenstein bei Chur > seit 1979 eigenes Architekturbüro In der Architektenszene gilt Zumthor als Einzelgänger, der besonderen Wert auf die Auswahl der verwendeten Materialien legt Familie: verheiratet mit einer Schriftstellerin, 3 erwachsene Kinder; Hobby: Jazz (Kontrabass) VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Links: GR 1.UG Links: Scchnitt A Mitte e: GR EG Rechts: G GR 1. – 3. OG G Mitte e: Schnitt B Rechts: S Systemschnittt VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Fassade enschnitt Schnitt d durch Glasde ecke VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Cukrow wicz Nachba aur Architekten GmbH Bergka apelle cukrowicz nachbaurr (Bregenz) in nterpretierenn aufgaben u und materialien aus dem m kontext ‐ präzise, ein nfach und selbstverständdlich. sie brin ngen komplexe anforderrungen zu un nerwartet kla aren und ökoonomischen lösungen mit mehrwert.. sie schafffen mit holzz, glas und be eton, mit nattürlichen obe erflächen, mit stimmigenn lichtführrungen und p perfekten proportionen rrobuste, insp pirierende rä äume für allee sinne ‐ sttarke und zu ugleich gelasssene architeekturen für die entfaltung g aller aktionns‐ und spieelräume des lebens. (http p://www.ausstria‐architeccts.com/de/)) Auftragggeber: Irene und Leo Feuerstein Standortt: Alpe Vordeere Niedere Andelsbuch (Österreich‐‐Vorarlberg) Wettbew werb 2007 1.Preis, Fertiggstellung 20008 Kategoriie Innovativee Holzanwendung, Sakrallbau Auf der kkleinen Kupp pe zwischen zwei Wegsp uren wurde die neue Kapelle errichteet. Umschlosssen von sanft fallenden Wiessen befindet sie sich im Ü Übergang von n kultivierterr zu naturbe lassener Lan ndschaft gerade n noch zur Alpffläche gehörrend. Ihr Einggang steht an n der oberen n Wegspur, ddie wie ein alter Kirchwegg zum schützzenden Raum m führt. In deer Nähe befindet sich ein ne steil abfalllende Geländekante. Vom sich heren Ort beeeindruckt eiin wunderbaares Panoram ma. Wer die K Kapelle betriitt, verlässt d den festen G Grund und steeigt in den hölzernen Kö rper. Der Raum ist in sich h abgeschlosssen und bietet eindeutig unnd entsprichtt dem Ruhe. Err besteht auss einem einziigen Materiaal. Seine Ausrichtung ist e Verlauf d des Geländes. Die Altarw wand wirkt abbgelöst von Längswand u und Dachfläcche und wird d durch einen Scchlitz aus Glas erhellt. Sie e steht in stä ndiger Verbiindung mit dem Tageslichht und den Jahreszeeiten. Der Glaasschlitz ist innen und auußen bündig mit der Wan ndfläche undd ersetzt zwe ei Holzelem mente. Die G Glocke befind det sich überr dem Eingan ng. Ein Ornam mentfilter istt Schutz und Schallöfffnung. Ein Krreuz in der Sttirnwand wirrkt außen un nd innen zeicchenhaft. Einn einziges Pro ofilmaß bildet daas Grundmod dul des vertikalen Strickbbaus. Mann aan Mann bild den die Profiile Außenwand, Dach und Boden. http://w www.cn‐architekten.at/baauten/bergkkapelle‐alpe‐niedere‐anddelsbuch‐b Eingebetttet in sanft abfallende A Alpwiesen, am m Übergang von bewirtsschafteter zuu naturbelasssener Landschaaft steht auff der Kuppe d der Vorderenn Niederen A Alpe einsam und einfach die kleine Bergkapelle. Zwei W Wegspuren führen zum höölzernen sakralen Bauwe erk. Der Raum m umschließt den Eintreten nden, Licht sscheint nur d durch den Sppalt, der die A Altarwand vo om Baukörpeer löst. Ein M Material und ein Profilmaß werden rundu um verwendeet. Das Kreuzz und der Sch hallfilter für die Glocke sind in die beideen Giebel ornamentartigg eingefräst. Die Übergän nge von Dach h, Wand undd Boden werd den sorgfältig detailliert, das Holz ist vom Baugruundstück. Wie auch das F Fundament aauf dem das Bauwerk steht: die aufgesamm melten Steine der Alpe. Die Gedeenkkapelle w wurde von Prrivatleuten eerrichtet. Um m der sensible en Bauaufgaabe gerecht zzu werden, legte die Geemeinde eine en Architekt enwettbewe erb nahe. Biss das kleine O Objekt schlusssendlich einsamen Anliegen, bei d em alle Bete eiligten verwirkliicht werden konnte, wurrde es zum ggroßen geme als Freun nde handwerklich mitwirrkten. http:///www.nextroom.at/build ding.php?id==33143&inc= =home VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE Rem Ko oolhaas Haus bei Bordeau ux, Floirac (Frankreic ch) Das Officce for Metro opolitan Arch hitecture, (O OMA), ist dass in Rotterda am ansässigee Architekkturbüro des niederländisschen Archittekten und Pritzker‐Preisträgers Rem m Koolhaass. OMA ist in nternational tätig und ge hört zu den renommiertesten Vertreteern avantgard distischer zeitgenössisch er Architektur. Mitschriift: 1994‐1998 Haus zum m Wohnen –– nicht zur Re epräsentatioon – Einfamilienhaus Anlehnu ung klassischeer Moderne,, freier Grunddriss bene – 3 Trep ppenhäuser (Betontrepp pen ‐> geradläufig und W Wendeltreppe e) Level 0 == Eingangseb Rollstuhlgerecht umggebaut (Hausherr wurdee durch Autounfall querscchnittsgeläh mt) Konsequ uente Umsettzung des Konzeptes Konstrukktion: Statischee Herausford derung Sandwichsystem: Trääger (=primä äres tragendees Element),, Abstandsseil, Zylinder trrägt Dachgesschoss Spiel derr Assymetriee große Au uskragung – Überzug am m Dach für Staatik Kraft nacch unten Konstrukktion sichtbaar (Balken, Se eil, Zylinder),, Zylinder geht durch Keine Sü ützen Struktur: Räumlich he Vielfalt in n Bezug aufs Konstruktionnskonzept, fragiles Gefüg ge, 3 Ebenenn (UG, EG, OG G) Verändeerung der räu umlichen Wirkung Durchsch hreiten des R Raumes: Fen nster (Löcherr) gesetzt – aaus dem Inne enraum entw wickelt‐> Ano ordnung im Balkeen (Statik!) In den Wegaachsen – gehend V Vom Rollstuhl aus – sitze end V Von bestimm mten Punkten (Sichtbezieehungen) UG: Höh hlen: Eingrabungen im Erdreich (amo rph) = Eingangsebene Großer R Raum: keine Dunkelzone – Lichtbereiich von oben n (Tageslicht Lichtschlitz ‐‐> Außenklim ma) Erdgesch hoss = freigeespielter Raum – Glaswännde nach Außen (Reflektion) – Blick i n den Außen nbereich Fahrstuh hl: durch allee 3 Ebenen, B Bewegung duurch den Rau um, Raumerlebnis, Hydraaulik Aufzug,, Liftplattfform = Arbeiitsplatz, ohne e Geländer Durchbliick, fließendeer Raum Vorhangg: Schienen –– Raum im Au ußenraum Materiallisierung (Wiirkung die errzielt werdenn soll) Großes LLochfenster (drehbar zu öffnen) Film: Hausfrau des H Hauses 55 bedrooms,, 3 bathroom ms (main houuse); 2 bedro ooms, 2 bathrooms (guessthouse); (to otal area: 5500m2) 55km from Bo ordeaux centtre on a capee‐like hill, 18 80º view over the city andd the river Private resid dence overlooking the Citty of Bordeaux 1994 comisssion, 1998 co ompleted heart of the house is a 3xx3.5m elevattor platform that moves freely betweeen the thre ee floors VO_ARCHITTEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RRAUM TECHNOLOGIE VO_ARCHITEKTURTECHNOLOGIE STRUKTUR RAUM TECHNOLOGIE Rem Koolhaas hat in Frankreich ein kleines Meisterwerk realisiert, das weltberühmt geworden ist. Das Maison Lemoine ist eine Einfamilienwohnung, in der sich Technologie mit Architektur verbindet und dabei ein einfaches und zugleich komplexes Universum kreiert. Die Kreativität des Architekten hat es verstanden, Funktion, Design und Innovation erfolgreich zu verschmelzen. Das Maison Lemoine wurde für eine Familie mit Eltern und 3 Kindern geplant, allerdings mit einem besonderen Zweck. Der Auftraggeber, Jean François Lemoine, Direktor einer Zeitschrift, ist nach einem Autounfall querschnittsgelähmt und wollte eine Wohnung, die seine Anforderungen erfüllt und gleichzeitig ein Haus für die ganze Familie ist ‐ also eine Lösung, die zwei parallele Leben kombiniert. Das Gebäude sollte keine Unterkunft für einen Gelähmten sein, sondern ein ganzes, verschiedenartiges und überraschendes Universum, ein kreatives Szenarium, in dem er den Großteil seiner Tage verbringt. Außer den Anforderungen gab es Einschränkungen, die von den Bauvorschriften auferlegt wurden ‐ es durfte nicht neun Meter Höhe überschritten werden und es waren örtliche Werkstoffe für die Außenflächen zu benutzen. Koolhaas hat diese Herausforderung mit Begeisterung angenommen und es verstanden ein wahres Meisterwerk zu schaffen, das nicht zufällig im Jahr 1998 den Preis Best Design des Time Magazine gewonnen hat. (Best Design of 1998 by Time magazine) Das Haus liegt auf einem Hügel in der Nähe von Bordeaux und ist von einem Englischen Garten umgeben. Das Gebäude besteht in Wirklichkeit aus drei übereinander gestapelten Häusern: drei Stockwerke vollkommen unterschiedlicher Art, die in klarem optischen Kontrast zueinander stehen. Der unterste Stock ist im wahrsten Sinne des Wortes in den Hügel gegraben und umfasst den intimsten Teil des häuslichen Lebens, die Küche und einen Keller, während der obere Stock in zwei Teile getrennt ist, die jeweils dem Elternpaar und den Kindern gewidmet sind. Die mittlere Etage ist diejenige, die am meisten die Aufmerksamkeit auf sich zieht: sie ist dem Tagesbereich gewidmet, auf allen Seiten offen und nur von verglasten Wänden begrenzt, die das Innere nach Außen richten und eine enge Beziehung mit dem Garten schaffen; die Immaterialität des mittleren Geschosses lässt das Obergeschoss aus Zement wie in der Luft schwebend erscheinen. Das Erdgeschoss, auch wenn es zum Teil unterirdisch ist, verleiht nicht die Idee eines sich Einigelns ‐ es öffnet sich auf einen befahrbaren Hof, von dem aus man zum Haupteingang im Herzen der Wohnung Zugang hat und wo sich auch die vertikalen Verbindungen befinden. Die verschiedenen Niveaus werden von einer genialen Plattform durchquert, die sich mit Hilfe eines Kolbens vertikal bewegt. Es handelt sich nicht um einen einfachen Aufzug, sondern ist ein regelrechtes Zimmer, das als Büro für den Hausherren gedacht ist und mit dem er von der Küche in das Wohnzimmer und in das Schlafzimmer gelangen kann, ohne sich von seinem Schreibtisch zu bewegen. Die Wände um die Plattform herum sind als Buchregale ausgestattet, so dass Herr Lemoine problemlos seine Bücher erreichen kann, indem er mit seinem Büro nach oben oder unten geht. Die der Nacht vorbehaltene Etage kehrt die auf das Wohnzimmer angewandte Philosophie um und richten die Räumlichkeiten nach innen, die nur durch in den Zement geschnittene Bullaugen, die sorgfältig positioniert wurden, um die besten Ausblicke auf die umliegende Landschaft zu bieten, auf die Außenwelt blicken. Von der Struktur her gesehen wird die Etage nur von dem darunter liegenden Bogengang und einen Pfeiler getragen, der auf dem mit Edelstahl verkleideten Zylinder ruht, der das Treppenhaus umhüllt. Das Maison Lemoine realisiert ein komplexes Universum, das formal und räumlich gesehen kontrastierende Gegensätze vereint. Die Materialkombinationen betonen den wiederkehrenden Dualismus: Zement wird Glas und Aluminium gegenüber gestellt und schafft dabei eine faszinierende strukturelle Zweideutigkeit. Leere und volle Flächen, Introvertiertheit und Extrovertiertheit bewegen sowohl die Fassaden als auch die Innenräume zusammen mit der gewollten Asymmetrie und werden durch geniale funktionelle und strukturelle Lösungen ermöglicht. Die Realisierung dieses ausgefallenen Projekts reflektiert die gründlichen Untersuchungen sowohl bezogen auf den Ort als auch im Hinblick auf die Anforderungen der Auftraggeber. Koolhaas und seine Gruppe haben es verstanden, alle bestehenden Grenzen mit einem überraschenden Erfindungsgeist und Kreativität zu überwinden. http://www.floornature.de/projekte‐kultur/projekt‐oma‐rem‐koolhaas‐maison‐lemoine‐floirac‐ france‐4436/