FRÜHLINGSGEDICHTE der Klasse 7b am Wagenburg
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FRÜHLINGSGEDICHTE der Klasse 7b am Wagenburg
FRÜHLINGSGEDICHTE der Klasse 7b am Wagenburg-Gymnasium Stuttgart Mai 1999 Louisa: Frühling Träumende, vertiefte Veilchen schlafen noch unter der warmen weißen Decke, träumen vom Frühling Er nähert sich, langsam, behutsam löst sich die schützende Decke Sonne komm hervor! Veilchen empfinden Glück! dürfen erwachen, Freude! Winter lass den Frühling herein! Teresa: Wind Im jungen Frühling auf einer grauen Wiese hörst du leises Rauschen müder Blätter. Sie wehen unruhig im Wind. Ein bisschen Zeit noch, dann wird er es erlauben. Asi: Der Frühling Mit vielen bunten Farben Tupft er lebendige Punkte Auf das noch tote Blatt Grüne Riesen erstrecken sich Hoch in das blaue Meer Hier und dort Schwimmen einzeln Wolken darauf Die Riesen Sie singen. Ein lauter Gesang. Die Kleckse auf dem Blatt Verfließen Nehmen Gestalt an Ab und zu ruht der Pinsel Dann ist es Still Doch schon tupft er wieder Mit bunten Farben Lebendige Punkte Auf das sich belebende Blatt Sara: Frühling Trostlos siehst du kleine Blüten, die mühsam versuchen sich zu entfalten. Doch der Wind weist sie zurecht. Er ging vorüber wie ein Flüstern und doch verbot er allem zu blühen. Heute scheint die Sonne nicht Kühler Wind weht mir durchs Haar Rote Kastanienblüten und Blauer Flieder mit frischen Düften Locken von weit weg die Vogelscharen an Die frische Luft bewegt das grüne Gras Die Stadt sieht Menschen wieder In hellen Hosen und bunten Röcken Die Häuser öffnen ihre Balkone Rote Dächer erwarten warme Sonnenstrahlen 2 Morgen scheint die Sonne Warmer Wind umschmeichelt mein Haar Simon: Mai Mai endlich ist der Winter vorbei Was wird wieder wachsen? Blumen blühen laue Lüfte Frohe Feste feiern Am Bach lasst uns lachen Die Sonne lacht und lockt aufs Land Weiße Wölkchen wirbeln weich wie Watte Frohe Zeit geh nie vorbei und bleibe immer Mai Simon: Frühlingsträume Veilchen violett wachsen sachte Gras saftig, grün sprießt, genießt erste Sonnenstrahlen Bienen da, Bienen dort Vögel flöten über Wiesen flattern Falter Über meiner Arbeit hängen trübe Träume Anne: Frühjahr Das Wiesenschaumkraut wirkt wie Schaum auf vielen Wellen Hunde tollen voller Freude durch die taufrischen Wiesen Kinder blasen in die Luft Pusteblumen spielen voller Freude auf dem Spielplatz Die Kleinen verstecken sich im hohen Gras Die Großen ärgern die Kleinen die sich dann an Brennesseln verbrennen Die Menschen dort schauen zu den grünen Weinbergen und freuen sich über den Frühling Auch wenn in Ecken Kinder sitzen und sich einsam fühlen freuen sie sich im Innern über den Frühling Pflanzen wirken gefangen hinter einem Zaun An Tagen, an denen es leere Spielplätze gibt ist der Tag noch nicht verloren Der Duft des Flieders erweckt Freude überall Christian: Der Frühling Waren dies nicht kalte Tage schmerzend und so scheinlos Tage an denen Winde wehen wie wenns Herbst schon wäre Doch unsere Hoffnung Tief leuchtet ein kleiner Funke umkreist von Schmerzen Bis dann ein Feuer sich entfacht Das Feuer des Frühlings Felix D.: Frühlingstag Gelbe Punkte im grünen Gras Die Frühlingsblüten schauen hervor 3 Duftender Flieder In warmen Farben Kleine Veilchen Vom Grasmeer fast verschluckt An Sträuchern und Bäumen Knospen neue Blätter In köstlichem Grün Überall Erfrischt der Frühling Die Farben und Formen Unter der alten Hülle sprießt Neues hervor Überall Auf Mauern des Hasses Verblasst die Schrift Efeu überdeckt Treibt junge Blätter In zartem Grün Und verwandelt Die Kriegsmauern In eine Feste der Hoffnung Felix G.: Frühlingsmorgen Bunte Blüten, süße Düfte noch ist es kalt. Die Vögel singen das Frühlingslied. Milchiger Sonnenschein im Wolkendunst, rauschende Blätter in blühenden Bäumen. Blumen am Weg, Ruhe. Die Sonne wandert in den Kronen, Die Königin. Felix G.: Freiheit Himmel. Sonne. Eine löwenzahnüberwucherte Wiese. Fliegen. Himmel, Wolken. Wouter: Frühlingsmorgen Freisein. Wenn ich jetzt draußen wär tauchte ins Flammenmeer der Frühlingsgefühle... Geschmack des Frühlings liegt in der Luft Wiegende Wolken bedecken die Sonne, leer. Vögel, sie zwitschern im Frühlingsmorgen. Wind, er rauscht durch die dunklen Blätter Blühender Flieder, als ob er lächelnd dreinschaut. Kleine Fallschirme schweben im Wind Pollen verbreiten sich. Bald ist Sommer. Bald Wolfgang: In der Nähe - in der Ferne Saftiges grünes Gras schimmert, eine kleine Brise weht. Tiere erwachen, es ertönt ein leises Lachen. Blumen entfalten ihre Schönheit, Die Sonne kommt hervor. Doch in der Ferne ein Rauschen die Autobahn die sich durch Wald und Wiese Schlängelt 4 Léa: Lichtung Teresa: Neue Zeit Leg dich hin, versink im weichen Moos, geh fort ins Land der Träume, sieh in den blauen arglosen Himmel Schau hinaus durch das freundliche Fenster auf die neue Welt und vergiss für einen Augenblick die verblutende Friedenstaube. Vergiss die Kindheit die Schatten Lass sie hinter dir blicke in die große Welt Folge der Sonne dem freien Frühling Julia: Das Fliederjahr Denise: Frühling Anfangs steht er in der weißen Perle kahl, ohne Schönheit. Winter. Dann streckt er sich, lässt Blätter sprießen, Knospen blühen, wird eine. lila Traube. Frühling. Später verwelkt seine Schönheit, sein Kleid wird grün, er wiegt sich sanft und spielt mit seinen Blättern Musik. Sommer. Wie ist mein Frühling heute? fröhlich und frisch oder grau und windig? oder beides? Es ist als ob alles erwacht, alles sich reckt und streckt. Die Pflanzen atmen wieder. Das freundliche Grün der Blätter wirkt wie Farbtupfer auf dem grauen Bild des Winters. Nur durch einen Schleier der sich wie Nebel auf mich gelegt hat hör ich das fröhliche Kichern einiger Kinder. Das ist mein Frühling heute. Eva: Sehnsucht Und schließlich raschelt er, zieht ein braunes und rotes Kleid an, die Maschen reißen. Er wird warten müssen! Herbst. Bald in fünf Monaten, wird unser Flieder wieder so lila leuchten wie dieses Jahr. "Komm, kleines trauriges Mädchen komm mit mir!" "Ich darf nicht, schöner Schmetterling!" "Ich fliege mit dir zu dem grünen Baum." "Ich kann nicht fliegen, habe Angst." "Ich zeige dir die Sonne, sie macht dich warm." 5 "Ich muss hierbleiben und mein Lied spielen." "Du armes blaues Mädchen, weißt du nicht, dass du hier erfrieren musst?" Florence: Frühling Eva: Neugeboren Ansteckend die Fröhlichkeit, das Lachen, das Reden geht um uns herum. Wie ist das möglich? Kahle Bäume, abweisend, düster werden grün und freundlich Farblose Landschaften, eintönig, karg, hüllen sich in grelles Grün drauf Tupfer in allen Farben Der Frühling ist nicht sparsam wuchert, protzt und strahlt. War die Welt vorher wirklich ohne Düfte, ohne Licht? Im tiefen Rauschen der Bäume haucht uns der Wind ein Lüftchen Auf dem Berg fühl ich mich frei, fast fliegend. Auf einmal in all dem Rausch Angst. Umkreist uns brennend und beißend. Nadine: Der ohne Dach Johanna: Frühlingsmorgen Ein kühler Wind Lässt die Blätter rascheln. Am Wegrand blüht Wie in ein neues Kleid gehüllt Ein Fliederstrauch. Du kannst im Tal Weinberge Und eine rauschende Stadt erkennen. Weit entfernt Und wie von Nebel umschlossen Der Horizont. Zwischen bewegtem Gras Klettert Efeu am rostigen Zaun empor. Am Wegrand Stehen Laternen Blicken träumend in die Welt. In der Morgenstille Warten einsame Bänke. Eine stolze alte Steintreppe Schaut hinauf zu Vögeln, Die traurig Hinter grauen Regenwolken verschwinden. Was würd er tun wenn er auf der Straße lebte? Welche Jahreszeit wär ihm die schönste? Nicht der Winter, der wär zu kalt. Nicht der Sommer, der würd keinen Schatten geben. Vielleicht der Herbst? vielleicht der Frühling? Im Frühling blühend Lawendel, Löwenzahn und Gänseblume. Im Herbst fallende Blätter. Im Frühling Geruch nach nassem Klee und frischen Nelken. Im Herbst? Der ohne Dach, im Frühling freut er sich. Weiß er, dass es warm wird? 6 Im Herbst weiß er, dass der Winter kommt! Im Frühling gibt's Tage, an denen prasselt der Regen. Im Herbst auch. Im Frühling gibt's Früchte. Im Herbst auch. Anne-Sophie: Schön? Grauer Himmel, feuchtes Gras, Wind weht durch die Bäume. Alles einsam und verlassen. Nichts regt sich mehr, die Zeit steht still. Nun die Sonne. Erhellt das trübe Licht. Süßer Duft, bunte Farben, Schönes. Alles bewegt sich fröhlich. Doch dort hinter Blättern versteckt an grauer Wand Alter Hass, zerstörerisch, untilgbar. Sonja: Nur Gutes? Ich höre "Frühling!" und denke: Die Bäume schlagen aus, die Blumen blühen, die Schmetterlinge fliegen, die Zaunkönige zwitschern Die Natur und wir Menschen sind glücklich. Aber viele haben HeuSchnupfen. Léa: Gedanken Blick in nichts und doch wo hin. Ruhe. Begebe mich fort, gehe im Garten meiner Gedanken spazieren. Unterbrechung - Mücke am linken Ohr, getroffen! - nur mehr ein schwarzer, toter Fleck. Stille Leere Nichts Das Wasser für meinen Garten ist versiegt. Mücke, komm doch wieder... Félix P.: Offenes Fenster Siehst du das offene Fenster das große zieh deine Schuhe aus und geh in den Frühling in den Sommer schiebe schiebe die Schatten nicht vor dir her sondern vergiss ja vergiss sie Geh Geh hinaus und freu dich am Frühling (http://home.bn-ulm.de/~ulschrey/gedichte/gedichte7b.html)