Schiach und schön
Transcription
Schiach und schön
FAZIT Nr. 90 1/2013 EURO 2,50 Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 7204 Neudörfl P.b.b. 04Z035487 M Wirtschaft und mehr. Aus dem Süden. Schiach und schön Fazitgespräch mit Paul Pizzera März 2013 Wasser lassen. Geschäfte mit dem Wasser? Sparbuchsparer werden kalt enteignet Die Fachhochschule der Wirtschaft im Portrait Bilder: Ballguide Fotoservice, Martin Wiesner 12 Bälle im Congress Graz besucht und immer das gleiche Ergebnis. Sarah und Richard, begeisterte Ballbesucher Mitten im Grazer Stadtzentrum gelegen, verzaubert der congress|graz mit historischem Flair, wunderschönen Prunkräumen und sagenhafter Akustik. Hier finden Ballveranstalter alles, was sie brauchen, um Bälle so richtig in Szene setzen zu können. Und ganz egal, in welchem der Säle man auch sein Tanzbein schwingt: Das Ergebnis ist immer das gleiche. 2 FA Z i t T. 0043 316 8088-228 www.mcg.at MÄRZ 2013 WILLKOMMEN BEI FAZIT Z A H L D E S M O N A T S 519 steirische Firmeninsolvenzverfahren gab es im Jahr 2012. Das sind zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Die größten Insolvenzen waren jene der Kappa Thermenbeteiligungs GmbH, des Versandhandels Neckermann und des Vieh- und Fleischhändlers Jöbstl. -nem- MÄRZ 2013 FA Z I T 3 FAZIT MÄRZ 2013 8 Geschäft mit dem Wasser? Über eine Million Europäer haben sich schon in einer Bürgerinitiative gegen die befürchtete Privatisierung des Wassers ausgesprochen. Doch ist diese Angst überhaupt gerechtfertigt? Was hat die EU vor? Und warum kann man das Wasser nicht lassen, wie es ist? 24 Paul Pizzera im Fazitgespräch Spaß machen kann nur das Tragische. Der Nachwuchskabarettist Paul Pizzera über die Kunst des »Lustig-Seins« und die Schwierigkeit, »richtig« lustig zu sein. Der Gewinner des Kleinkunstvogels und des Badener Kabarett-Preises im Gespräch mit Michael Thurm. 50 Die Fachhochschule der Wirtschaft Der Campus02 ist die kleinere Fachhochschule in Graz. Seit 1996 werden Studierende, erst als Teil des WIFI, danach in einem eigenständigen Gebäude, ausgebildet. Vom Image des WIFI-Kurses hat man sich emanzipiert. Die Nähe zur Wirtschaft ist, auch wegen der Eigentumsverhältnisse, geblieben. a MÄRZ 2013 Zum Thema 30 Enteignung der Sparbuchsparer Wie dramatisch sich die gegenwärtig niedrigen Zinsen auf die meist auf Sparbüchern veranlagten Notgroschen der Österreicher auswirken, ist vielen nicht bewusst. Solange die Inflation höher ist als etwa die Zinsen, werden nicht nur die Staatsschulden weginflationiert. 35 Trübe Aussicht für die steirische Wirtschaft Fragt man die steirischen Klein- und Mittelbetriebe nach der wirtschaftlichen Lage, kann man von einem guten Niveau sprechen. Doch wenn es um die Zukunft geht, sind die steirischen Unternehmer pessimistisch. 36 Facelift bei Toyota und Mercedes Seit Jänner ist die Produktpalette des japanischen Automobilherstellers Toyota um noch ein erneuertes Erfolgsmodell erweitert: den neuen Auris. Auch Mercedes-Benz hat alle Baureihen der E-Klasse überarbeitet. 42 Professionell Sprachen lernen mit System und Spaß Fremdsprachenlernen ist für den beruflichen Alltag ein aktuelleres Thema als je zuvor. Es kann schnell zu einem wichtigen Vorsprung werden, solide Grundlagen in einer der in unserer Schulbildung weniger gängigen Sprachen zu erwerben. 54 Der Ruhepol der steirischen Thermenlandschaft Thermenurlaub bedeutet immer öfter Action, Spannung und Wasserrutsche. Wem das zu laut ist, der könnte in der Heiltherme Bad Waltersdorf glücklich werden. Dort geht es entspannter zu. Ohne Rutsche, ohne Lärm, dafür aber mit einem umfassenden Sauna- und WellnessProgramm mit steirischer Tradition. Titelfoto: J. J. Kucek Fotos: Andreas Levers, J. J. Kucek, Peter Melbinger, Redcctshirt INTERN ZEHNTER JAHRGANG 90 Mal Fazit – das bedeutet 90 Ausgaben und, wenn Sie so wollen, rund 153 Millionen bedruckte Seiten, auf denen wir Ihnen »Wirtschaft und mehr aus dem Süden« geboten haben. In unserer Sammlung finden sich Interviews mit interessanten Menschen, fundiert recherchierte Titelgeschichten und (hoffentlich) lesenswerte Kommentare. Auch im Jahr 2013, dem zehnten Jahr unseres Erscheinens, wollen wir wieder ordentlich an der Qualitätsschraube drehen. Während die österreichischen Skistars in Schladming mehr oder weniger erfolgreich die Pisten herunterjagten, bastelten wir mit vollem Elan an der Zukunft unseres Magazins. Ein paar Änderungen werden Ihnen schon in der vorliegenden Ausgabe (Nummer 90) auffallen. Was das kommende Jahr noch alles bringen wird? Lassen Sie sich überraschen, Sie können sich zu Recht darauf freuen. Wir tun es schon. RUBRIKEN 3 5 6 14 16 30 Zahl des Monats Zum Thema Editorial, WebWatch Politicks Innovationsporträt Investor MÄRZ 2013 34 38 46 56 56 58 Recht haben Zur Lage Gut geplant Mist und Musts Kultur undsoweiter Schluss, Impressum Unser Wasser. Eine Heilige Kuh Kein vernünftiger Mensch würde die Landwirtschaft verstaatlichen. Seit sich vor einigen Wochen EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier Gedanken über einheitliche Konzessionsvorschriften für die quer durch Europa wild wuchernden Auslagerungen von Einrichtungen der öffentlichen Wasserversorgung zu privatwirtschaftlich geführten Unternehmen machte, ist in Österreich auf einmal der Teufel los. Die Versorgung mit Trinkwasser müsse als ein zentrales Element der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand und unter öffentlicher Kontrolle bleiben, ist sich die Regierung einig. Dass die Koalition lieber einen Wasserabwehrkampf gegen Brüssel ausruft und die Wähler ablenkt, anstatt endlich Politik etwa im Bereich der Verwaltungsreform zu machen, ist verständlich. Dass ihnen auch die Opposition auf den Leim geht, nicht. So behaupten die Grünen, dass Wasser deshalb kein markttaugliches Gut sei, weil es jeder braucht. So ein Unsinn! Gleich wichtig wie Wasser ist etwa die Versorgung mit Nahrungsmitteln. Dennoch käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, die Landwirtschaft oder Supermärkte zu verstaatlichen. Und wenn heute in den Entwicklungsländern immer noch Millionen Menschen hungern, dann in erster Linie deshalb, weil sich die Politik der „Ersten Welt“ in vielen Bereichen gegen die Marktwirtschaft durchgesetzt hat und mit unsinnigen Exportsubventionen die afrikanischen Bauern ruiniert. Eine sachliche Diskussion über die Vor- und Nachteile einer verpflichtenden Ausschreibung für Wasserversorgungseinrichtungen wäre also durchaus interessant. Schließlich arbeiten Privatunternehmen meist effizienter und kostengünstiger als öffentliche. Wären Manager und Mitarbeiter, die auf dem freien Markt rekrutiert werden, nicht besser und günstiger als jene, die in öffentlichen Betrieben die höheren Positionen einnehmen? Schließlich verdanken öffentlich Bedienstete ihren Job zuerst dem richtigen Parteibuch und erst danach ihrer Qualifikation. Auch die Beantwortung der Frage, welche Gefahren damit verbunden sind, wenn Wasserversorgungseinrichtungen in private Hände überführt werden, wäre interessant? Wäre der Korruption im Zuge einer solchen Auslagerung nicht Tür und Tor geöffnet? Und was würde mit den Investitionen eigentlich geschehen? Hätten private Eigentümer überhaupt ein Interesse daran, nachhaltig zu arbeiten und das Ausstattungsniveau ähnlich hoch zu halten, wie das die öffentlichen Wasserversorger tun? Es gibt viele Fragen zum Thema „Wasser“, die sich in dem emotionalen Umfeld, das die aktuelle Diskussion umgibt, leider niemand zu stellen traut. Johannes Tandl, Herausgeber Sie erreichen den Autor unter [email protected] Editorial Provinz ist dort, wo der eigene Horizont endet Am letzten Sonntag sind die alpinen Skiweltmeisterschaften in Schladming zu Ende gegangen. Mir hat die WM Spass gemacht und die paar Rennen, die ich meistens am Schreibtisch via Internet gesehen habe, waren durch die Bank spannend. Und spannend waren für mich auch die Reaktionen, Von Christian Klepej die die Eröffnungsfeier in heimischen Qualitätsmedien wie dem Standard hervorgerufen hat. Alexandra Föderl-Schmid etwa, Chefredakteurin des Standard, musste sich gar »fremdschämen«. Jetzt ist sowieso größte Vorsicht geboten bei all jenen, die dieses Wort ironiefrei verwenden; Föderl-Schmid hat aber mit ihrer abschließenden Analyse, Österreich würde im Ausland als »Alpindodelvolk« wahrgenommen, einen rechten Geier abgeschossen. Selbst wenn wir ihr zugutehalten, dass ihre ausländischen Freunde auch nur Föderl-Schmids sein werden, deren Reaktion die gute Dame da vorweggenommen hat, ist das doch ein starkes Stück und sagt viel mehr über ihre eigene Provinzialität aus als über jene des obersteirischen Schladmings. Und eine ähnliche offenbart auch der sehr geschätzte Gerfried Sperl im lachsrosenen Blatt. Dieser vermisste Hinweise auf so anspruchsvolle Themen wie »Klimawandel und Kunstschnee«, »Titan(en)-Material und Kunstgelenke« oder insgesamt »Steiermarks Herausforderungen« bei der Eröffnungsfeier. Beide, Föderl-Schmid wie Sperl, monierten übrigens (nona möchte man denken) das Auftreten des Export-Steirers Arnold Schwarzenegger. Der eine weniger, die andere mehr. Föderl-Schmid schaffte es allen Ernstes, bei einem Kommentar zu einer Sportveranstaltung den Bogen zur kalifornischen Todesstrafe zu spannen. Jetzt ist die Todesstrafe immer wieder abzulehnen, trotzdem gibt es geeignetere Zeitpunkte und Plätze für einen solchen Hinweis. Mich ärgert deren kleingeistige Kritik übrigens nicht deshalb, weil da jemand »die Steiermark anpatzt«. Ganz im Gegenteil ärgert mich, dass diese beiden dann ja doch oft guten Journalisten in einer so abgehobenen Welt leben. Außerdem haben sie wohl noch nie eine Eröffnungszeremonie einer Sport-(Groß-)Veranstaltung gesehen. Die sind nämlich in aller Regel ein Topfen. Sogar der Chor aus behinderten Kindern bei den letztjährigen olympischen Sommerspielen konnte das nicht ändern. (Und das Budget von London spielte in einer ganz anderen Liga.) Die Steiermark hat sich bei dieser Feier so präsentiert, wie sie »auch« ist: nicht nur hochkulturell und eben ein bisschen Gabalier. Das ist ausnehmend gut so. Diese WM war eine tolle WM! Für die Steiermark und für ganz Österreich. Christian Klepej, Herausgeber Web Watch Wenn die Masse in Innovationen investiert C rowdfunding ist in aller Munde. Eine Gruppe von Menschen stellt Geld zur Verfügung, um ein Projekt zu finanzieren, etwa ein Buch oder einem Film. Die Gegenleistung ist oft gering, und im Grunde handelt es sich um ein Geschenk, ähnlich dem eines Mäzens. Was aber, wenn man kleine Summen als stiller Teilhaber investieren, also etwas zurückbekommen will? Das Grazer Unternehmen ISN bietet mit »1000x1000« eine Plattform für Risikokapitalgeber. Investieren kann man zwischen 250 und 5.000 Euro. 1000x1000.at Investieren statt finanzieren. Wer Geld nicht verschenken will, ist hier richtig. Alle sprechen von der Krise. Wenige verstehen was dahinter steckt W as steckt hinter der Staatsschuldenkrise? Das ist zweifellos eine Frage, die sich viele stellen und die die wenigsten wirklich beantworten können. Das Jahoda-Bauer-Institut aus Linz will das ändern und versucht, im Internet anhand einer interaktiven Infografik Licht in die Schatten der Finanzwelt zu bringen. Es werden Zusammenhänge aufgezeigt und verständlich erklärt. Wissenschaftlich betreut wird die Seite von sieben Wirtschaftsforschern aus Wien, Graz, Linz, Innsbruck und London. diekriseverstehen.net Wer die Bankenkrise verstehen will ist auf dieser Seite gut aufgehoben. Sie erreichen den Autor unter [email protected] MÄRZ 2013 NEUES IM NETZ Ersurfenswerte Webseiten zusammengestellt von Christian Klepej, Michael Neumayr und Michael Thurm Dieses Obst darf jeder gratis pflücken F ür alle denen Bio noch nicht Bio genug ist, bleibt meist nur der Apfelbaum am Straßenrand. Damit man den künftig etwas leichter findet und damit man sich nicht zufällig in einen privaten Garten verirrt, gibt es »mundraub.org.« Dort sind Streuobstwiesen und wilde Hecken verzeichnet, auf denen sich jeder bedienen kann. Und weil Bauherren durch eine »Eingriffs-Ausgleichs-Regelung« gezwungen werden, neue Bauwerke durch Aufwertungen der Natur auszugliechen, nimmt die Zahl solch »wilder Obstläden« zu. mundraub.org Ein Online-Verzeichnis von freien Obstwiesen und wilden Hecken. Die absolut sinnlose und dafür umso lustigere Wahlkampfseite E rwin Pröll ist Landeshauptmann von Niederösterreich. Und das schon seit mehr als 20 Jahren. Da kann man es ihm fast nicht übel nehmen, dass er jetzt nicht so auf Inhalte im Webwahlkampf für die Landtagswahl am 3. März setzt. Seine Bürger kennen ihn und statten ihn seit Jahrzehnten mit absoluten Mehrheiten aus. Und damit alle noch mehr Verbundenheit mit dem Landeshauptmann demonstrieren können, findet man unter »Erwinize.me« eine App, die aus jedem Niederösterreicher einen Erwin macht. fit2work fit2work – ein neues Angebot Gesundheitliche Probleme können zu einer Gefährdung des Arbeitsplatzes führen. Ein neues Beratungsangebot des Bundessozialamtes soll das verhindern. Case ManagerInnen des Projekts „fit2work“ klären gemeinsam mit den Ratsuchenden, welche Interventionen in der jeweiligen Situation notwendig sind. Kostenlos – vertraulich – alles aus einer Hand Informationen: Annemarie Hochhauser ibis acam Bildungs GmbH Theodor Körner Straße 182, 8010 Graz T: +43 (0)316/775629 E: annemarie.hochhauser@stmk.fit2work.at www.fit2work.at erwinize.me Niederösterreich wählt. Und jeder kann mit dieser App zum Landeshauptmann werden. www.bundessozialamt.gv.at MÄRZ 2013 � 05 99 88 Foto: Andreas Levers THEMA WASSER WASSER LASSEN Geschäft mit dem Wasser? VON MICHAEL THURM MITARBEIT: HERMANN SAUERLICH Kenne deine Feinde« lautet eine der ewig gültigen Regeln. Und zwar nicht nur im Krieg. Von denen, die in den letzten Tagen voller Eifer zur Rettung des österreichischen Wassers ausgeritten sind, werden wohl die wenigsten gelesen haben, worum es genau geht. Und das ist in Anbetracht von 98 Seiten verklausuliertem Bürokratensprech auch nicht sonderlich verwunderlich. Die »Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über die Konzessionsvergabe«, kurz Konzessionsrichtlinie, die seit Tagen alle Wassertrinker des Landes aufregt, wurde bereits im Dezember 2011 von der Kommission entworfen, Ende Jänner 2013 schließlich vom zuständigen Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlamentes abgeändert und zur Entscheidung dem Plenum übergeben. Das ist der übliche Weg, den Gesetze in Brüssel gehen. Nicht zu vergessen sind all die Lobbyisten, die wohl auch in diesem Fall ihre Interessen deponiert haben, und natürlich ist es das legitime Recht jedes österreichischen Politikers, sich für oder gegen diese Richtlinie zu engagieren. Mit irgendwas muss man vor der anstehenden Nationalratswahl schließlich punkten. Selten herrschte eine solche Einigkeit: Wasser darf nicht privatisiert werden. Aus lauter Angst vor der eigenen Wankelmütigkeit soll dieses Paradigma sogar Verfassungsrang erhalten. Der Feind ist einmal mehr das böse Brüssel. Vor allem für die beiden Koalitionspartner gilt schließlich, dass sie sich gegenseitig ebenso wenig anpatzen sollten wie die anderen Parteien, wenn sie nach der Nationalratswahl überhaupt noch in einem funktionierenden Zweierbündnis regieren wollen. Zumindest aus diesem Blickwinkel ist die Konzessionsrichtlinie der EU also ein voller Erfolg: Unsere nationale Identität wurde endlich einmal wieder über alle Parteigrenzen hinweg gestärkt. So weit, so gut. MÄRZ 2013 Es gibt nur einen kleinen Schönheitsfehler an dieser Geschichte. In der Konzessionsrichtlinie steht kein Wort davon, dass irgendwer sein Wasser privatisieren müsste. Nur von Griechenland wurde das verlangt, aber auch da ist nicht Brüssel der Bösewicht, sondern die Troika aus Internationalem Währungsfonds, Europäischer Zentralbank und Europäischer Kommission, die in der Privatisierung der Wasserwerke von Athen und Thessaloniki eine Möglichkeit sehen, das Defizit Griechenlands wieder in den Griff zu bekommen. Das hat aber wenig bis nichts mit der Konzessionsrichtlinie zu tun. Diese hat vor allem zum Ziel, dass die Vergabe von öffentlichen Dienstleistungen an private Unternehmen nach klaren Regeln erfolgt. So soll verhindert werden, dass private Unternehmen unter der Hand an lukrative öffentliche Aufträge kommen. Die Angst vor den Privaten? Es ist doch einigermaßen überraschend, dass sich so plötzlich eine Anti-Privatisierungsallianz von Attac bis zur ÖVP bildet. Wenn man den Wortmeldungen der letzten Tage folgt, könnte man Angst bekommen, dass Österreich verdurstet, sollte jemals ein Privater seine Finger um die Wasserleitung legen. Dass in Niederösterreich mit der Energieversorgung Niederösterreich, der EVN AG, bereits ein börsennotiertes Unternehmen seine Finger im Spiel hat, gerät da hin und wieder in Vergessenheit. Dabei sollte man doch inzwischen festgestellt haben: Weder sind Privatisierungen per se immer die bessere Lösung noch ist der Staat bzw. die Kommune für alle öffentlichen Aufgaben der beste Unternehmer. Gerade bei der Wasserversorgung gibt es aber in Österreich kaum etwas auszusetzen. Die Preise sind stabil und niedrig, die Qualität auf konstant hohem Niveau und die Versorgung mit höchster FA Z I T 9 THEMA WASSER DER WASSERPREIS Preis pro Liter Leitung: 0,0014 Euro (Durchschnitt Steiermark) Preis pro Liter Supermarkt: 0,19 bis 1,30 Euro WASSER IN GRAZ Das Leitungswasser für Graz kommt zum Großteil aus dem Grundwasser und wird von den Werken in Friesach und Andritz aufbereitet. Außerdem gibt es eine 70 Kilometer lange Leitung von den Quellen des südlichen Hochschwab. Dort werden jährlich 40 Milliarden Liter Wasser vom Schotter gefiltert und mineralisiert, 6,3 Milliarden werden davon in steirische Haushalte geleitet und über ein Leitungsnetz verteilt, das in Graz noch einmal eine Länge von 1.320 Kilometern hat. So lang ist nicht einmal der Rhein. Preis pro Liter Premium-Wasser: 25 Euro Zum Beispiel Cloud Juice, besteht angeblich aus exakt 9.750 Tropfen tasmanischem Regenwasser. Zuverlässigkeit gesichert; ganz im Gegensatz zu einigen Ländern, in denen die Privatisierung in den 80er Jahren zu weit getrieben wurde (siehe Seite 11). Hierzulande sind Wasser- und Abwassergebühren für viele Kommunen eine zuverlässige Einnahmequelle. »Es lässt sich gutes Geld verdienen«, gab der steirische Landesrat Johann Seitinger unlängst zu Protokoll. Es funktioniert im Großen und Ganzen alles – warum sollte also daran irgendetwas geändert werden. Es ist allerdings nicht gänzlich abwegig, wenn Kommunen in Finanznöten beim Gedanken daran, wie sie wieder etwas Geld in die Kasse bekommen könnten, an den »Verkauf des Tafelsilbers« denken, im speziellen Fall an den »Verkauf« der Konzession zur Wasserbewirtschaftung. Die Ursache ist in einem solchen Fall aber nicht die EU-Richtlinie, sondern die finanziell prekäre Situation vieler Gemeinden. Wenn man die Privatisierung der Wasserversorgung verhindern will, muss vor allem verhindert werden, dass diese notwendig wird. Das heißt auch: Die kommunale Wasserwirtschaft muss zumindest so gewinnorientiert agieren, dass sie die notwendigen Investitionen erwirtschaftet. Denn genau das passiert laut Johann Wiedner, dem zuständigen Hofrat für Wasserwirtschaft in der Steiermark, noch nicht ausreichend. Man arbeite zum Selbstkostenpreis und könne 10 FA Z I T dadurch den günstigen Preis anbieten. Wenn eine Kommune aber verhindern will, dass sie bei der nächsten Leitungssanierung, der Erneuerung einer Wasserpumpe oder Ähnlichem neue Schulden machen muss, dann sollten die Gebühren für Wasser lieber jetzt moderat als später exorbitant erhöht werden. Denn eines gilt für den öffentlichen Sektor ebenso wie für den privaten: Es muss sich rechnen. Sonst zahlt der Steuerzahler immer drauf. Entweder weil er die höheren Preise eines Privatanbieters akzeptieren muss oder den niedrigen Wasserpreis des öffentlichen Anbieters nachträglich durch höhere Steuern querfinanziert. Menschenrecht auf Wasser? Es ist der Schlachtruf der Privatisierungsgegner, mit dem sie die Konzessionsrichtlinie der Europäischen Union stoppen wollen. Und in Anbetracht von bislang schon mehr als einer Million Stimmen, die für eine europaweite Bürgerinitiative gegen die Konzessionsrichtlinie gesammelt wurden, stehen die Chancen dafür auch gut. Ja, Wasser ist ein Menschenrecht. Das wurde am 28. Juli 2010 auf Antrag Boliviens in der UN-Vollversammlung beschlossen. Jenes Bolivien, das 2000 von der Weltbank genötigt worden war, einen Teil seiner Wasserversorgung zu privatisieren, was zu massiven Preissteigerungen führte, auf die in der Bevölkerung mit gewalttä- MÄRZ 2013 THEMA WASSER WASSER IN DER STEIERMARK Quellen: 1.850 Brunnen: 400 WASSER IN DER WELT Zahl der Menschen, die Wasser von einem privaten Anbieter beziehen: 1990: 51 Millionen 2002: 300 Millionen Menschen, die unter Wassermangel leiden: 2011: 1.100 Millionen (Quelle: UNO 2011) Insgesamt fließen 70 Milliarden Liter Wasser pro Jahr durch die grüne Mark, weniger als zehn Prozent gehen beim Transport verloren. Jeder Steirer verbraucht im Durchschnitt 50.000 Liter pro Jahr, das entspricht rund 130 Litern pro Tag. Pro Haushalt werden etwa 200 Euro im Jahr für Wasser und Abwasser ausgegeben. Das meiste Wasser wird für Baden, Duschen (44 Liter) und WC (40 Liter) verwendet. 38 Liter werden zum Waschen (Wäsche, Körper, Wohnung, Geschirr) genutzt, gerade einmal drei Liter für Kochen und Essen. Die Menge des Verbrauches ist in Österreich unkritisch, da lediglich drei Prozent der verfügbaren Wasserressourcen genutzt werden. Problematischer ist die Verschmutzung durch Chemikalien und Ähnliches, denn verschmutztes Wasser muss wiederaufbereitet werden, bevor es zurück in den Wasserkreislauf gelangt. tigen Ausschreitungen reagiert wurde. Im Jahr 2005 kam es erneut zu Wasserrevolten, weil der französische Suez-Konzern bis zu vier Monatsgehälter für einen Wasseranschluss verlangt haben soll. An diesem Beispiel, wo ein Konzern mit westlichen Gewinnerwartungen (mit Suez waren zwölf Prozent Gewinn vereinbart) auf extreme Armut trifft, wird deutlich, wie wichtig der Zugang zu Wasser ist. So stimmten 122 Länder dem Antrag Boliviens in der UNO zu und erklärten den Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu sanitärer Grundversorgung zum Menschenrecht. Die USA, Kanada, 18 EU-Staaten – darunter auch Österreich – und 21 weitere Länder enthielten sich der Stimme. Damit ist dieser Grundsatz allgemein gültig, lässt sich aber nicht einklagen. Die Konzessionsrichtlinie der EU steht dazu auch in keinem direkten Widerspruch. Denn der Auftrag zur Wasserversorgung liegt in jedem Fall beim Staat bzw. der Kommune. Wenn diese aber die Möglichkeit nutzen will, diese Aufgabe an einen privaten Anbieter auszulagern, dann soll dies nach europaweit gleichen Regeln geschehen. Trotzdem muss die Bereitstellung von Wasser, die Entsorgung und Aufbereitung von Abwässern finanziert werden. Menschenrecht und Konsumgut lassen sich in diesem Fall nicht voneinander trennen. Und was im Fall des Wassers tatsächlich sehr heikel ist, lässt sich in anderen Branchen leichter nachvollziehen, die ebenfalls von einer solchen Richtlinie betroffen sind oder betroffen sein werden. Dazu gehören zum Beispiel Baugewerbe und Mobilfunk. Zwei Marktbereiche, in denen private Unternehmen mit staatlichen Zulassungen, Lizenzen oder Konzessionen ihrem Geschäft nachgehen können. Der Staat gibt die Regeln vor, das Geschäft selbst betreibt das Privatunternehmen. Darf auch Wasser einen Markt haben? Dass Trinkwasser selbst ein öffentliches Gut ist, stellt in Österreich kaum jemand in Frage. Für die Aufbereitung, Zustellung und die Wartung der Leitungen gibt es aber schon heute so etwas Ähnliches wie einen Markt aus Konsumenten und Anbietern. In Anbetracht der regionalen Monopole kann man nur nicht von einem sonderlich dynamischen oder gar umkämpften Markt sprechen. Eine Preisbildung findet auch nicht nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage statt, sondern richtet sich nach den Kosten für die Bereitstellung von Wasser und die Abwasserentsorgung. Und weil Leitungswasser zu unheimlich günstigen Preisen in bester Qualität zugestellt wird, gibt es keinen Grund diese Monopole aufzubrechen, wie es in anderen Ländern passiert und passiert ist. In Frankreich sind 80 Prozent der Wasserversorgung durch Konzessionen an Private vergeben, die Preise liegen 30 Prozent über Im Jahr 1870 war es im Übrigen auch eine Konzession, die es den beiden Unternehmern Oscar Pongratz und John Moore erlaubte, eine Trinkwasserversorgung für Graz, damals noch mit Grundwasser, zu entwickeln. Erst 1911 übernahm die Gemeinde die bis dahin entstandenen Leitungen und Anlagen. MÄRZ 2013 FA Z I T 11 THEMA WASSER den kommunalen Anbietern und die Akzeptanz ist äußerst gering. Außerdem wurde die Investition in die Leitungen massiv vernachlässigt, etwa 20 Prozent des Wassers gehen durch marode Leitungen verloren. In Großbritannien liegt dieser Wert sogar bei 25 Prozent, die Wasserpreise sind dort proportional mit den Gewinnen der Privatanbieter gestiegen. In London gingen 2005 laut einer Studie der Stadtregierung sogar 40 Prozent des Wassers verloren, um etwa den gleichen Prozentsatz ist die Ausschüttung der Dividende von RWE damals gestiegen. Der deutsche Energiekonzern war bis 2006 Eigentümer des Unternehmens »Thames Water«, hat sich inzwischen aber aus dem Geschäft in London zurückgezogen. In Istanbul wird Trinkwasser gar nicht erst per Leitung transportiert, sondern es gibt einen lebendigen Markt an privaten Firmen, die das Wasser in 19-Liter-Flaschen entweder an kleinen Kiosken verkaufen oder direkt nach Hause liefern. Wer sich die zwei bis drei Euro pro Flasche, also etwa 15 Cent pro Liter, leisten kann, trinkt lieber das als die gechlorte Variante aus der Leitung. Vor einem Jahr gab es allerdings eine Wasserkrise, weil mehrere Anbieter von günstigem Trinkwasser mit sehr schlechter Qualität publik wurden. Hier in Österreich stößt man schnell an die Grenzen der Fantasie, wenn man versucht, sich einen funktionierenden Wassermarkt vorzustellen. Da durch eine Leitung immer das gleiche Wasser fließt, kann man nicht zwischen verschiedenen Wässern wählen, das funktioniert schon physikalisch nicht. Beim Strom wird das Problem zumindest dadurch geregelt, dass der Käufer die Quelle des Stromes, also die Art und den Ort der Erzeugung wählen kann. Aber auch da kommt aus allen Steckdosen der gleiche Mix aus Erdöl, Erdgas, Holzbrennstoffen, Wasser-, Kohle- und Atomstrom. Der Konsument wählt nur aus, wer das Geld dafür bekommt. Dafür sind die ideologischen Unterschiede zwischen Grund- und Quellwasser aber zu gering. Solche Gedankenspiele werden sehr schnell ziemlich absurd und machen klar: Wasser ist ein natürliches Monopol, ebenso wie seine Zustellung per Leitung. Die Menschen, die in diesem Fall vor allem Konsumenten sind, müssten also ihren Wohnort wechseln, um einen anderen Wasseranbieter zu bekommen. Und selbst wenn wir nicht den einzelnen Konsumenten, sondern die öffentliche Hand als Kunde einer Dienstleitung – der Wasserversorgung – verstehen, wird daraus kein funktionierender Markt. Dafür sind die Abschreibungszeiten, die man auf die Infrastruktur hat, einfach zu lang. Die Steiermark hat in den letzten 40 Jahren rund vier Milliarden in Wasser- und Abwasseranlagen investiert. Eine hohe Summe, die sich erst über einen relativ langen Zeitraum von mindestens zehn Jahren rechnet – für gewinnorientierte Unternehmen wird sich das kaum lohnen. Der Regen bleibt aus Österreich hat eine privilegierte Lage. Zwar sind wir nicht allzu reich an Bodenschätzen, aber wenn es stimmt, dass »Wasser das Öl des 21. Jahrhunderts« wird, wie es das Wirtschaftsmagazin Fortune zu Beginn des Jahrtausends behauptet hat, dann ist Österreich sehr, sehr reich. Nicht allein, dass schon bisher deutlich mehr Niederschlag fällt, als durch Verdunstung und Verbrauch verloren geht. Auch die Klimaprognosen für die nächsten 80 Jahre sehen für die Wasserschlösser Europas, also Österreich und die Schweiz, wenig Veränderung bei der Niederschlagsmenge. Die gleichen Prognosen sagen für Portugal, Spanien, Italien und Griechenland allerdings einen Niederschlagsrückgang von 40 Prozent voraus. Wenn diese Prognosen nur zur Hälfte stimmen, gibt es ein Problem. Und solang das solidarische Prinzip der Europäischen Union aufrecht Das Land Steiermark THEMA WASSER bleiben soll, wird es zu einer Aufgabe der wasserreichen Länder werden, die Versorgung ihrer südlichen Partner sicherzustellen und zu unterstützen. Das klingt nach ferner Zukunft. Wer aber sieht, welche Schwierigkeiten zum Beispiel Deutschland hat, seinen Strom vom Norden in den Süden zu bringen, kann sich in etwa vorstellen, auf welche Widerstände ein Leitungsausbau in ganz Europa stoßen wird. Das ändert aber nichts daran, dass diese Aufgabe in den nächsten 30 Jahren gelöst werden sollte. Fazit Die Konzessionsrichtlinie ist also nicht so des Teufels, wie sie mitunter dargestellt wurde. Schwierigkeiten bestehen sicherlich in einigen Detailfragen. Vor allem ab welcher Summe eine Ausschreibung nötig wird und ab wann öffentliche Unternehmen, die teilprivatisiert sind, so behandelt werden wie vollständig private Unternehmen. Im Moment sieht der Entwurf vor, dass Unternehmen, die mehr als 20 Prozent am nicht-kommunalen Markt verdienen, wie Private zu behandeln sind. Eine Stadt, die ihre Konzession an die eigenen Stadtwerke vergibt, müsste im Fall, dass diese 20 Prozent überschritten werden, europaweit ausschreiben. Die Initiative zu einer Privatisierung kann aber immer nur eine Gemeinde, nicht die EU oder die Konzessionsrichtlinie ergreifen. Sie versucht nur, Transparenz in die Vergabe von öffentlichen Aufträgen zu bringen. Und dazu gehört auch, dass private Anbieter sich daran beteiligen können. Nach welchen Kriterien eine Konzession vergeben wird (Nachhaltigkeit, Mindest-Reinvestition etc.), kann ebenfalls die ausschreibende Kommune festlegen. Wer allerdings im Moment in Österreich auf eine solche Idee kommen könnte, ist fraglich. Denn der politische Druck zum Erhalt der öffentlichen WasserversorEhrenamt12a(210x140)_Ehrenamt12a(210x140) 17:56 Seite 1 gung ist größer als jener der knappen11.09.12 Kassen. Bisher. WEITERE INFORMATIONEN weidenholzer.eu Der SPÖ-Abgeordnete Josef Weidenholzer mit ausführlicher Materialsammlung und regelmäßigen Neuigkeiten zur Sache, direkt aus dem Europäischen Parlament. right2water.eu – Unterschriftenaktion gegen die Konzessionsrichtlinie Der private Handel mit Wasser im Film: webdoku.bottledlifefilm.com Am 22. März ist Weltwassertag, u.a. mit einem umfangreichen Programm der Holding Graz. Damit was passiert, wenn was passiert, brauchen wir Ihre Hilfe. Zusammen arbeiten: Für eine Steiermark mit Zukunft. H ochwasser, Muren, Feuer, Hagel und Schnee. Tausende Steire- rinnen und Steirer stellen ihre Kraft, ihr Wissen und ihre Zeit zur Verfügung, um die Folgen immer häufiger werdender Naturkatastrophen zu mindern. Diesen Freiwilligen bei Rettungsdiensten, Feuerwehren und vielen anderen Einsatzorganisationen im Land gebührt unser Dank und unsere Anerkennung. Wenn auch Sie Ihren Teil beitragen möchten: Eine Liste aller steirischen Organisationen, die sich über Ihre Hilfe freuen, finden Sie im Internet unter: www.katastrophenschutz.steiermark.at Katastrophenschutz und Landesverteidigung politicks In Kärnten kämpft Landeshauptmann Gerhard Dörfler von der FPK um seine Wiederwahl. Frank Stronach spielt bei den Landtagswahlen in Niederösterreich und Kärnten eine große Rolle. Alle gegen Erwin Pröll. Schafft die niederösterreichische ÖVP dennoch die Absolute? Gabi Burgstaller versucht den Landeshauptmann-Sessel trotz Finanzaffäre zu halten. 14 FA Z I T Stronach könnte in Kärnten den Landeshauptmann bestimmen Spannend wird die am 3. März stattfindende Landtagswahl in Kärnten. Eine Gallup-Umfrage sieht die SPÖ bei 32 Prozent, die FPÖ bei 26 Prozent, die Grünen bei 13 Prozent, die ÖVP bei 12 Prozent und das Team Stronach bei 10 Prozent. Das einzig mögliche Zweiparteienbündnis, jenes zwischen SPÖ und FPÖ, ist politisch undenkbar. Damit bleibt SPÖ-Chef Peter Kaiser heißester Favorit für den LHSessel. Dass sich Frank Stronach bei seinem ersten Antreten auf ein Bündnis mit der FPÖ einlassen würde, gilt angesichts der bevorstehenden Wahlen in Tirol, Salzburg und im Bund als ziemlich unwahrscheinlich. Kärntens Landeshauptmann Gerhard Dörfler wünscht sich das zwar – er hat bei der letzten Landtagswahl am 1. März 2009 als BZÖ-Spitzenkandidat fast 45 Prozent der Stimmen erreicht –, sieht sich jedoch einem rot-schwarz-grünen Block gegenüber, der seine Wiederwahl unbedingt verhindern will. Doch die FPK – so nennt sich die FPÖ in Kärnten – weiß, wie man erfolgreich wahlkämpft. Sie wird daher nichts unversucht lassen, um das Ruder in den verbleibenden Tagen noch herumzureißen. Erwin, der Unverwüstliche In Niederösterreich heißt das Match „Landeshauptmann Erwin Pröll gegen alle anderen“. Die Wahl in Österreichs größtem Bundesland findet ebenfalls am 3. März statt, und für die anderen Parteien geht es nur darum, die absolute VP-Mehrheit zu brechen. War im Vorfeld noch die Schwäche der Bundes-ÖVP der mächtigste Gegner des niederösterreichischen Langzeitlandeshauptmanns, wurden mit dem Wahlkampfeintritt des Teams Stronach die Karten neu gemischt. Mit dem austro-kanadischen Selfmade-Milliardär bot sich auch für bürgerliche Wähler eine Alternative zu ihrem Erwin. Doch auch den Managern des von Stronach aufgebauten Magna-Konzerns sind die peinlichen Medienauftritte ihres ehemaligen „Big Boss“ auf die Nerven gegangen. Und so haben sie ausgerechnet sechs Wochen vor der Niederösterreich-Wahl die Neuigkeit durchsickern lassen, dass ihr Konzern, der in Österreich etwa 40.000 Menschen beschäftigt, seine Zentrale vom niederösterreichischen Oberwaltersdorf nach Wien verlagern wird. Die Wende für Pröll kam mit der Bundesheervolksbefragung. Der Volkspartei gelang es, ihr Klientel zur Teilnahme an der Abstimmung zu mobilisieren. Auch der eigene Apparat wurde aufgeweckt, denn nichts motiviert die ehrenamtlichen Par- teifunktionäre effektiver als eine erfolgreich geschlagene Kampagne. Selbst die Spekulationen mit Steuergeld durch das Finanzressort der Niederösterreichischen Landesregierung scheinen Pröll nicht nachhaltig geschadet zu haben, schließlich konnte dessen Behauptung, dass dabei saldiert mehrere hundert Millionen Euro Gewinn eingefahren worden sein sollen, dank der undurchsichtigen Buchhaltungsregeln der niederösterreichischen Landeskameralistik bis dato von niemanden widerlegt werden. Inzwischen sehen die Umfragewerte so aus,, als ob er es tatsächlich noch einmal schaffen könnte, die Absolute zu verteidigen. Und auch für den Zeitraum nach der Wahl darf bereits spekuliert werden. Schließlich ist in einigen Jahren das Amt des Bundespräsidenten vakant. Pröll könnte dann – als junggebliebener 70-Jähriger bei hoffentlich bester Gesundheit – einen letzten Versuch starten, um das höchste Amt im Staat zu erringen. Salzburg: Haslauer setzt alles auf eine Karte Ein Jahr früher als geplant, am 5. Mai 2013, wird auch in Salzburg gewählt. Nach einer Spekulationsaffäre mit Steuergeld trat zwar der SPÖFinanzlandesrat David Brenner zurück, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller blieb jedoch in der Schusslinie. Und ÖVP-Chef Wilfried Haslauer versuchte, die Gunst der Stunde zu nützen und der SPÖ den Spekulationsskandal umzuhängen. Obwohl die Affäre bis zum 5. Mai ganz sicher nicht endgültig aufgeklärt sein wird – die involvierten Beamten und der ehemalige Finanzlandesrat beschuldigen sich bekanntlich gegenseitig –, wird gewählt. Dass Landeshauptfrau Burgstaller wieder antreten wird, steht mittlerweile fest. Ob, entgegen zuerst kolportierten Millionenverlusten, das Land Salzburg tatsächlich mit einem blauen Auge davonkommen wird, scheint nach mehreren Gutachten inzwischen zumindest möglich. Ob die Rechnung von Wilfried Haslauer, der ohne Finanzskandal wohl überhaupt keine Chance gehabt hätte, sich gegen Gabi Burgstaller durchzusetzen, aufgeht, ist damit völlig offen. Eine aktuelle Umfrage sieht SPÖ und ÖVP jedenfalls gleichauf und die FPÖ liegt demnach klar vor den Grünen auf Rang drei. Reformpartner ziehen Gemeindereform durch Die Präsentation der Ergebnisse der Gemeindestrukturreform durch die Reformpartner ist angesichts der zuvor von den vielen Bürgermeistern angekündigten Widerstände recht ruhig verlaufen. Zahlreiche Betroffene haben sich MÄRZ 2013 politicks politicks MIT JOHANNES TANDL Jänner mit Elisabeth Grossmann seinen Platz im Nationalrat mit deren Regierungsfunktion. Schickhofer arbeitete vor seinem Wechsel im Regierungsbüro von Franz Voves und war dort für die Gemeinden zuständig. Er gilt als VovesVertrauter und als Personalhoffnung für die steirische Sozialdemokratie. Dass Franz Voves bei der Landtagswahl 2015 noch einmal antreten wird, gilt trotz einiger anderslautender Gerüchte als ausgeschlossen. Damit wird wohl auch Hermann Schützenhöfer nicht mehr als ÖVP-Spitzenkandidat zur Verfügung stehen. Da das „Projekt Reformpartnerschaft“ jedoch bis Ende der laufenden Legislaturperiode nicht erfolgreich finalisiert werden kann, muss es nach der Wahl durch eine SPÖ-ÖVP-Koalition ersetzt werden. Mit Finanzlandesrätin Bettina Vollath und Bildungslandesrat Michael Schickhofer hat Franz Voves nun jedenfalls eine weitere Option für seine Wunschnachfolge. Schützenhöfer tritt wieder als ÖVP-Chef an Am 16. März beim Landesparteitag der steirischen ÖVP will es Hermann Schützenhöfer noch einmal wissen. Dass der Parteitag, der nur wenige Wochen nach der Präsentation der Gemeindereform stattfindet , keine „g’mahte Wiesen“ wird, ist klar, und so veranstaltete ÖVP-Geschäftsführer Bernhard Rinner in den letzten Tagen in allen Landesteilen Regionalkonferenzen, um den Bürgermeistern die Gelegenheit zu geben, mit jeweils einem Landesrat, mit Gemeindebundobmann Erwin Dirnberger, mit Klubobmann Christopher Drexler und ihm selbst, über die ÖVP zu diskutieren. Natürlich stand die Gemeindereform im Mittelpunkt. Während etwa in der Obersteiermark die Wortmeldungen überwogen, die sich eindeutig für die Reform aussprachen, war die Stimmung in der Oststeiermark eher resignativ. Nachdem die geplante Diskussion anfangs beinahe mangels Wortmeldungen gescheitert war, gab es zwar auch dort zahlreiche Reformbefürworter und Kritiker, viele selbsternannte Reformverlierer verhielten sich jedoch seltsam ruhig und viele taten ihre Meinung bestenfalls durch die Akklamation kritischer Beiträge kund. Ein gespaltenes Bild gaben auch die anwesenden VP-Landtagsabgeordneten ab. Ihnen war anzumerken, wie sehr es sie belastete, eine Haltung einnehmen zu müssen, die sich nicht mit der aller Bürgermeister deckt. Nagl führt schwarz-rot-blaue Koalition an Obwohl es die Grazer SPÖ nach der verlorenen Gemeinderatswahl niemals zugeben wird, blieb ihr keine andere Wahl, als sich mit der Nagl-ÖVP, die ja ebenfalls ordentlich Federn lassen musste, aber zumindest unumstrittene Nummer eins und damit Bürgermeisterpartei blieb, und der Grazer FPÖ zu einer Koalition zusammenraufen. Die Ressorts wurden wie bei jeder anderen Koalition detailliert ausverhandelt. Und auch was ÖVP und SPÖ gerne als „freies Spiel der Kräfte“ im Gemeinderat bezeichnen, ist nichts Ungewöhnliches, sondern ein sogenannter koalitionsfreier Raum. Martina Schröck hat zwar die Wahl verloren, aber das Amt der Vizebürgermeisterin gewonnen. Die Aufregung darüber, dass nicht Elke Kahr von der zweitstärksten Partei KPÖ Vizebürgermeisterin wurde, sondern eine Koalitionspartnerin von Bürgermeister Siegfried Nagl und FP-Chef Mario Eustacchio, ist nicht nachvollziehbar. Schließlich besetzte mit der Grünen Lisa Rücker auch nach der letzten Gemeinderatswahl ein Koalitionspartner des Bürgermeisters dieses Amt und nicht ein Vertreter der zweitstärksten Partei. Voves baut mit Schickhofer sein Team um Landeshauptmann Franz Voves formiert das SPÖ-Regierungsteam neu. Der 33-jährige Michael Schickhofer aus Weiz tauschte Mitte MÄRZ 2013 Hermann Schützenhöfer stellt sich am 16. März der Wiederwahl als Chef der steirischen Volkspartei. Franz Voves baut sein Regierungsteam um und ersetzt Elisabeth Grossmann durch Michael Schickhofer. Fotos: Dieter Zirnig, Michael Thurm, ÖVP-Niederösterreich, SPÖ-Salzburg, Archiv, Robert Frankl, SPÖ/Gallhofer, ÖVP-Graz – wohl auch wegen der ausbleibenden Aufstände der Bevölkerung – zu einem Einlenken bereit erklärt und in letzter Sekunde ihre Zustimmung signalisiert. Aber auch in jenen Gemeinden, die „zwangsfusioniert“ werden sollen, gebe es, so der für die Gemeinden mit ÖVP-Mehrheit zuständige Landeshauptmannvize Hermann Schützenhöfer, viele Fälle, in denen ihm die Bürgermeister signalisiert hätten, dass sie eigentlich mit der vom Land getroffenen Entscheidung ganz zufrieden seien. Nachdem sie sich mit der Forderung nach Eigenständigkeit ihrer Gemeinden jedoch einzementierten, könne niemand von ihnen verlangen, dass sie auf einmal für eine Fusion sind. Deshalb sei eine vom Landtag verordnete Gemeindezusammenlegung schon der richtige Weg. Im Vorfeld hatte ja das sogenannte „Forum St. Lamprecht“ die Bürgermeister dazu angestachelt, sich gegen die Reform zur Wehr zu setzen. Der 33-jährige Jurist Michael Schickhofer, zuvor als Nationalratsabgeordneter tätig, wurde Bildunsglandesrat. Siegfried Nagl führt in Graz eine als solche nicht bezeichnete Koalition aus ÖVP, SPÖ und FPÖ an. FA Z I T 15 Wirtschaft Wärme mit individueller Note Foto: Bernhard Bergmann Sie spenden wohlige Wärme an kalten Tagen und obwohl sie in unseren Breiten niemand missen möchte, sind sie optisch nicht gerade ein Highlight. Die Rede ist von herkömmlichen Heizkörpern, die meist groß und weiß das Raumbild heimischer Wohnungen und Büros prägen. Dass dies nicht immer so sein muss, zeigt ein innovatives Hartberger Unternehmen. tanbul sind aktuell in Planung. Zusätzlich sollen kleinere Partnerfirmen auf ein eigenes „Shop-in-Shop“-System zurückgreifen können. „All diese Neuheiten sind der guten Entwicklung unseres Unternehmens und den besonderen Eigenschaften der Infrarotwärme zu verdanken, auf die wir seit über zehn Jahren setzen. In diesem Bereich sind wir heute bei Design und Technik Marktführer“, freut sich Haider. Dabei legt das Unternehmen besonderen Wert auf Energieeffizienz. Um seine innovativen Heizsysteme noch bekannter zu machen, plant das im Ökopark Hartberg angesiedelte Unternehmen, in Zukunft auch auf internationalen Messen präsent zu sein, und wird hierbei von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG im Rahmen des Förderungsprogramms Welt!Markt unterstützt. Mit einem neuen Druckverfahren kann Redwell auch Heizkörper bedrucken. S tellen Sie sich vor, im Empfangsbereich Ihres Büros hängt ein Heizkörper, der Ihre Kunden mit einem netten Zitat willkommen heißt. Was bisher nur schwer umzusetzen war, soll nun ein neues Druckverfahren des steirischen Unternehmens Redwell ermöglichen. Die Firma, die sich auf die Entwicklung und Produktion von hochwertigen Infrarotheizsystemen spezialisiert hat, kann mit dem Produkt „Private Print“ etwa Fotos, Grafiken oder Firmenlogos direkt auf ein Heizpaneel drucken. „Damit verschwendet der Heizkörper keinen Raum mehr, sondern wird durch den individuellen Druck zum Designelement“, erklärt Alexander Haider, Vertriebsleiter der Redwell Manufaktur GmbH. Durch die spezielle Herstellungsmethode wird jedes Paneel anders – die Natur gibt vor, wie die Heizung aussieht“, beschreibt Haider das neue Produkt, für das das Unternehmen in London für einen Designpreis nominiert wurde. Die Heizpaneele mit Eigenmotiv sind aber nicht die einzigen Neuheiten, die der Infrarotspezialist aus der Oststeiermark auf Lager hat. „Wir bieten auch eine neue Heizung nach Maß, mit einer Glasoberfläche, die den Namen ‚Eisblumen‘ trägt. Die innovativen Heizsysteme sollen in Zukunft auch durch eine Erweiterung des Vertriebskonzepts unterstützt werden. So will man weltweit eigene Redwell-Stores eröffnen – die Premiere in Hamburg gab es bereits, Graz und Is- Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten rund um Internationalisierung und Export Sie wollen exportieren oder im Ausland investieren? Sie wollen Ihr Unternehmen am globalen Markt etablieren? Detaillierte Informationen zu Förderungen, die Sie im internationalen Wettbewerb stärken, und zum Internationalisierungscenter Steiermark finden Sie auf http://sfg.at/internationalisierung. 16 FA Z i t Innovative steirische Unternehmen: Eine Serie der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG Steirische Wirtschaftsförderung Nikolaiplatz 2 8020 Graz +43 316 70 93-0 http://sfg.at MÄRZ 2013 menschen 16.000 Gäste beim Bauernbundball Bereits zum 64. Mal fand in der Grazer Stadthalle der traditionelle Bauernbundball statt – und auch heuer war er ein großer Erfolg. Mehr als 16.000 Gäste tanzten in Dirndl und Lederhose durch die Nacht. Gemeinsam mit Ballorganisator Alexander Flegar, media event, und Bauernbundpräsident Gerhard Wlodkowski konnte Tonner mit Justizministerin Beatrix Karl und Staatssekretär Reinhold Lopatka auch prominenten Besuch aus Wien begrüßen. Aber auch die heimische Politprominenz, wie der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder und Landesrat Johann Seitinger, ließen sich das Ballerlebnis nicht entgehen. Modern und traditionell. Andreas Gabalier rockte bereits zum vierten Mal den Bauernbundball. D ass der Bauernbundball den Höhepunkt der steirischen Ballsaison darstellt, ist kein Geheimnis. „Er ist mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. Wir konnten Gäste von Vorarlberg bis zum Burgenland willkommen heißen“, freute sich Hausherr und Bauernbunddirektor Franz Tonner. Geboten wurde eine urige Atmosphäre mit einer Mischung aus Lifestyle und Moderne. So ist auf dem 29.000 m² großen Ballgelände jeder auf seine Kosten gekommen. Da durfte der langjährige Bauernbundball-Fixstarter Andreas Gabalier natürlich nicht fehlen: „Es war großartig, ich war fast ein bisserl gerührt. Der Auftritt heute hat mich an die Anfänge meiner Karriere erinnert und ich habe sogar einmal fast meinen Text vergessen“, so Gabalier, der sich von tausenden Fans feiern ließ. Neuer ärztlicher Leiter im UKH Graz kurz im Gespräch Der 33-jährige Oststeirer Michael Schickhofer hat überraschend vom Nationalrat in die Landesregierung gewechselt. Was werden Sie im Bildungs-, Familien- und Jugend-Ressort anders machen als Ihre Vorgängerin Elisabeth Grossmann? Im bildungspolitischen Bereich kann man auf eine tolle Basis mit dem regionalen Bildungsplan aufbauen. Mir geht es jetzt darum, diesen mit den Bürgermeistern und Pädagogen umzusetzen. Meine ganz wichtigen Partner sind aber auch die Eltern. Wie stehen sie zur AHS neben der Neuen Mittelschule, zu Studiengebühren und zu Versuchen der VP-dominierten Lehrergewerkschaft, die Ganztagsschulen hinauszuzögern? In meiner Tätigkeit konzentriere ich mich auf jene Bereiche, die ich auf steirischer Ebene als Landesrat umsetzen kann. Ich bin für die gemeinsame Schule. Ich bin sehr froh darüber, dass dort, wo das Land Steiermark zuständig ist, bei den steirischen Fachhochschulen, keine Studiengebühren anfallen. Und was den Ausbau der Ganztagsschule betrifft, sind wir uns einig, dass diese in verschränkter Form die beste Möglichkeit ist und Familien dadurch die Wahl zwischen ganz- und halbtägigem Unterricht haben. Nach 24-jähriger Tätigkeit im UKH Graz geht der ärztliche Leiter Engelbert Wallenböck in den Ruhestand. Ihm folgt Wolfgang Grechenig nach. Der Chirurg hat 1985 das Medizinstudium absolviert und 1993 seine Facharztausbildung an der Universitätsklinik Graz abgeschlossen. Seit 1999 unterrichtet er außerdem als Universitätsdozent für Unfallchirurgie. Fotos: GEPA Pictures, AUVA, LAK Steiermark, SPÖ Die Gemeindereform ging in den ÖVP-Gemeinden viel weiter voran als bei der SPÖ. Tut sich in Ihrer Partei da noch etwas? Neuer Kammeramtsdirektor bei Landarbeiterkammer Der Vorstand der steirischen Landarbeiterkammer bestellte kürzlich Johannes Sorger zum neuen Kammeramtsdirektor. Er wird Ingo-Jörg Kühnfels nachfolgen, der in Pension gehen wird. „Mit Herrn Sorger an der Spitze eines jungen Teams wird unsere Kammer die richtigen Antworten auf neue Herausforderungen geben“, ist Kammerpräsident Christian Mandl überzeugt. März 2013 Ich werde alle Gemeinden im Rahmen meiner Ressortzuständigkeit bestmöglich unterstützen. Das Land Steiermark hat ein Leitbild für die Gemeindestrukturreform beschlossen und darauf basierend wird eine Gemeindestruktur für 2015 von der Regierung vorgelegt. Die Tätigkeit als Landesrat ist wesentlich zeitintensiver als die eines Abgeordneten. Haben Sie keine Angst, dass Ihr Familienleben leiden wird? Nein. Wir leben in Baierdorf bei Anger in einer Großfamilie und unterstützen uns gegenseitig. Mir ist wichtig, dass ich Zeit für meine Familie fix einplane. FA Z i t 17 M E N SCH E N Steirisches Kürbiskernöl für Graz 99ers Österreichhaus aus steirischem Holz Nach dem Erfolg der steirischen Ferial- und Nebenjobbörse der LOGO JUGEND.INFO wurde im vergangenen Dezember das Angebot auf Lehrstellen erweitert. Initiiert wurde die Aktion von der Wirtschaftskammer, der Arbeiterkammer und der ehemaligen Landesrätin Elisabeth Grossmann. „Es war der Wunsch vieler Unternehmen, die Ferial- und Nebenjobbörse um das Angebot einer Lehrstellenbörse zu erweitern“, so Grossmann. Der Link: jobboerse.logo.at Neuer Vorstand bei Bene Der Möbelhersteller bene hat einen neuen Vorstand. Frank Wiegmann und Wolfgang Neubert sind Mitte Dezember aus der Unternehmensführung ausgeschieden. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung wurde ein neues Vorstandsduo bestellt. Die Wahl fiel auf Rudolf Payer als neuen CFO und Michael Feldt als COO. Das Österreichhaus bei der Ski-WM in Schladming wurde mit heimischen Fichtenbäumen gebaut. „Einer der Grundsätze bei der Ausrichtung der Ski-WM in Schladming ist die Nachhaltigkeit der Investitionen für die gesamte Region“, stellt WK-Regionalstellenobmann Franz Perhab fest. ÖVS-Generalsekretär Klaus Leistner: „Mit der Firma Schachner konnte ein kompetenter Partner gewonnen werden, der uns dem Wunsch, das beste Haus Ski Austria aller Zeiten zu organisieren, einen großen Schritt nähergebracht hat. Durch die vielen Holzelemente konnte ein Sportund Wirtschaftskommunikationszentrum in gemütlicher, typisch steirischer Atmosphäre geschaffen werden.“ Nachwuchs kocht Bei den Landesmeisterschaften in Bad Gleichenberg wurden die Besten der Besten unter den jungen Gastronomietalenten gekürt. Beim diesjährigen Wettbewerb stand alles im Zeichen der Wiener Küche. Als Sieger gingen im Bereich „Küche“ Michael Neuhold, im Bereich „Service“ Pascal Eferl und im Bereich „Hotel- und Gastgewerbeassistent“ Martin Kulmer hervor. Steirischer Tennisverband wählt neue Präsidentin 130 Vereinsvertreter aus 60 Vereinen haben Barbara Muhr zur neuen Präsidentin des Steirischen Tennisverbands gewählt. „Ich sehe den Tennisverband in erster Linie als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum. Dazu gilt es, die internen Strukturen zu optimieren und rege mit den Vereinen zu kommunizierten“, so Muhr. CSR-Preis Trigos ausgeschrieben Die begehrte CSR-Trophäe Trigos der BKS Bank wird im Mai vergeben. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die Corporate Social Responsibility in ihre Unternehmensstrategie integriert haben und vorbildlich umsetzen. „CSR ist schon lange kein Schlagwort mehr, sondern ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Unternehmensführung“, erklärt Nikolaus Juhasz, Leiter der BKS Bank-Direktion Steiermark. Einreichungen können noch bis 1. März 2012 über die Homepage www.trigos.at erfolgen. Beteiligungsoffensive für Klein- und Mittelbetriebe Mit zehn Millionen Euro will das steirische Wirtschaftsressort Wachstumsimpulse für Kleinbetriebe setzen und stellt diesen Betrieben einfach und unkompliziert projektbezogene Finanzierungen mit Eigenkapitalcharakter schon bei kleinen Beträgen ab 5.000 Euro zur Verfügung. Die Eigentumsverhältnisse bleiben dabei durch die Form der stillen Beteiligung unberührt. Rund 52 Millionen Euro stehen außerdem für Förderungen und Finanzierungen entlang der Wirtschaftsstrategie 2020 zur Verfügung. 18 FA Z i t MÄRZ 2013 Fotos: LOGO Jugend, Zötsch, Pro Holz Steiermark, Nagl-Wurm, BKS, GEPA Pictures, AUVA, Preissler, Wirtschaftskammer Burgenland Ferialjobbörse um Lehrstellen erweitert Auch 2013 unterstützt die Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. die Graz 99ers und den Naturrodler Gernot Schwab. „Mit diesen beiden Partnern verstärken wir unsere Präsenz auf unseren wichtigen Zielmärkten in Deutschland, Italien, Rumänien und in ganz Österreich“, so Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft. M E N SCH E N Mediziner des UKH Kalwang bei Ski-WM Das Unfallkrankenhaus Kalwang stellt für die Ski-WM sieben Notärzte, acht Notfall-Sanitäter und ein Notarzteinsatzfahrzeug zur Verfügung. „Um in Notsituationen eine optimale Versorgung gewährleisten zu können, ist die AUVA – speziell das UKH Kalwang – gerne bereit, diese Veranstaltung mit MitarbeiterInnen und Einsatzgerät tatkräftig zu unterstützen, und so werden unsere Mitarbeiter rund 240 Stunden bei der WM in Schladming im Einsatz sein“, sagt der Ärztliche Leiter des UKH Kalwang, Harald Etschmaier. Gesundheitszentrum Hartberg eröffnet Seit Anfang Jänner gibt es mit dem Gesundheitszentrum Hartberg eine Anlaufstelle, die rasch und gezielt über das Leistungsangebot in der Region rund um Gesundheit, Pflege und Gesundheitsförderung informiert. Bisher mussten sich Patienten an viele verschiedene Stellen wenden, etwa für mobile Betreuung oder Angebote für Patienten- und Angehörigenschulungen. „Das Gesundheitszentrum wird die Aufgaben bündeln und als Drehscheibe für alle Fragen zum Gesundheitsangebot der Region dienen“, erklärt Gesundheitslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder. Leader-Projekt startet in Oberwart Oberwart Plus startet die Umsetzungsphase des Leader-Projektes „Einkaufserlebnis Bezirkshauptstadt Oberwart“. Dabei sollen der Warengutschein „WOW“ optimiert, Seminarangebote ausgebaut, Events geplant und eine neue Website gestaltet werden. „Dieses Leader-Projekt wird dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten mit vollem Engagement mitmachen“, erklärt die zuständige Unternehmensberaterin Renate Zinober. Gute Bonität für Energie Steiermark Die internationale Rating-Agentur Standard & Poor’s hat die Energie Steiermark nach umfassender Prüfung mit dem Topwert „A (stable)“ eingestuft. „Die Energie Steiermark wird auch weiterhin der dominante Energieversorger des Bundeslandes bleiben“, erläutert S&P zur Begründung. Vorstandssprecher Christian Purrer freut sich: „Wir haben die beste Bonität aller Energieunternehmen in Österreich.“ Besser wohnen. Besser sofort. Alles rund ums Thema Wohnen: Das neue Raiffeisen Wohn-Portal. Finden Sie jetzt alles, was Sie zum Thema Wohnen wissen müssen: Von den aktuellen Immobilienpreisen für alle Re gionen Österreichs über den Finanzierungsrechner bis zum Förderatlas für jedes Bundesland. Ab sofort auf wohnen.raiffeisen.at 0000000091.indd 1 März 2013 17.01.2013 11:11:27 FA Z i t 19 M E N SCH E N Italienischer Ausklang im Hotel Novapark Ein Tag lang „Bauhackler“ Um zu zeigen, dass Bauarbeiter schon lange nicht mehr Bier trinkende Ziegelschupfer sind, sondern hochqualifizierte Fachkräfte, hat die Bauakademie Steiermark steirische Journalisten eingeladen, einmal selbst Hand anzulegen. Kamin Mauern, Vermessen und Stapler Fahren waren richtige Herausforderungen. „Sie haben aber alles gut gemeistert“, lobten Landesinnungsmeister Alexander Pongratz, Innungs-Geschäftsführerin Susanne Grilz und Bauakademie-Geschäftsführer Michael Windisch. Ein italienisches Wochenende mit dem prunkvollen „Ballo di Casanova“ nahm am Sonntag mit dem Brunch Italiano im Hotel Novapark seinen Ausklang. Rund 200 Italienliebhaber genossen mediterrane Köstlichkeiten bei italienischer Musik der Band Essenza. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der neue Küchenchef des Hotels von Geschäftsführerin Natascha Koschutnig und Hoteldirektor Werner Povoden vorgestellt. Philipp Pirstinger meisterte seinen ersten Brunch mit Bravour. Neues Handbuch des modernen Verwaltungsmanagements Dollar Rubel: Ausstellungseröffnung in der Raiffeisen-Galerie Die Medienrealität und ihre Wahrnehmung durch den Betrachter stehen im Mittelpunkt der Werke Michael Schusters, die im Rahmen der Vernissage „Dollar Rubel“ in der Raiffeisen-Galerie am Tummelplatz präsentiert wurden. RLB Private Banking-Chef Stefan Tschikof: „Mit Michael Schuster präsentieren wir erstmals medienanalytische Kunst und setzen so neue Akzente.“ Im Lindeverlag ist ein neues Handbuch zum modernen Verwaltungsmanagement erschienen. Dabei geht das Buch auch auf die verschärften Anforderungen an Bund, Länder und Gemeinden im Rahmen der Maastricht-Ergebnisse ein. Einer der Autoren ist Günter Riegler. Der ehemalige Leiter des Stadtrechnungshofs und Rektor der FH Joanneum stellt klar: „Wichtig ist es, auf der Outputseite die richtige Dosierung der öffentlichen Leistungen und auf der technischen Seite den möglichst produktivsten Ressourceneinsatz herzustellen.“ Erfolgsjahr für Messe Klagenfurt Mit dem zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte können die Kärntner Messen Klagenfurt aufwarten. Im Jahr 2012 wurde ein Gesamtumsatz von mehr als neun Millionen Euro und ein CashFlow von 1,2 Millionen erzielt. Auch das Interesse der Aussteller und des Publikums ist ungebrochen. Insgesamt nahmen 3.506 Aussteller an insgesamt 13 Eigenmessen teil. Sie wurden von 316.814 Menschen besucht. Steiermarktorte aus Meisterhand Um das Image der Konditorenund Bäckermeister zu stärken, hat die Wirtschaftskammer gemeinsam mit Steiermark Tourismus und Josef Zotter die Steiermarktorte kreiert. Die Torte wird in Herzform hergestellt und enthält typisch steirische Zutaten wie Apfelmarmelade, Kürbisnougat, Zirbenschnaps und Zotter-Schokolade. Erhältlich ist die Torte bei insgesamt 41 Konditoreien in der Steiermark. Wohnungsnot im urbanen Bereich Die steirische Wohnbevölkerung wächst. Werden die Wohnbauleistungen der letzten Jahre beibehalten, kann der Wohnbedarf kaum noch erfüllt werden. Das gilt besonders für den Zentralraum Graz und Graz Umgebung. Am Land hingegen werden oft Wohnungen gebaut, obwohl kein Bedarf besteht. „Die Wohnbaupolitik in der Steiermark ist aufgrund der strukturellen und gesellschaftlichen Veränderungen in höchstem Maße gefordert“, erklärt Wohnbaulandesrat Johann Seitinger. Er betont, dass auch weiterhin leistbares Wohnen sichergestellt werden muss. Deshalb solle man manche Vorgaben im Rahmen der Wohnbauförderung überdenken: „Gerade im geförderten Wohnbau muss mit den überzogenen Vorgaben gestoppt und in Zukunft versucht werden, mit den geringen Fördermitteln möglichst viele leistbare Wohneinheiten zu schaffen.“ Optimismus bei Investmentfrühstück Das Bankhaus Krentschker Investmentfrühstück am 13. Februar in Graz hatte mit Dirk Schumacher von Goldman Sachs International einen prominenten Gastredner. Vor rund 100 Gästen analysierte der Chefökonom die Situation im Euroraum und sorgte gleichzeitig für verhaltenen Optimismus. „Der Euro funktioniert als Disziplinierungsmaßnahme sehr gut“, so Schumacher. Allerdings müsse man bedenken, dass Rettungsmechanismen immer von stabilen Regierungen abhängig sind. 20 FA Z i t MÄRZ 2013 Neujahrsempfang der WK Steiermark Erneuerbare Energie im Vormarsch Fotos: Lunghammer, Lindeverlag, Novapark, Robert Frankl, Fischer, Harry Schiffer (2), WK Steiermark, WK Burgenland, Energie Steiermark Das Land Steiermark will in Zukunft Projekte, die auf die Produktion erneuerbarer Energie setzen, stärker unterstützen. „Wir müssen die 40.000 Kilometer der steirischen Flüsse und Bäche möglichst effizient nutzen, wobei es auch des Mutes bedarf, Gewässerstrecken unter besonderem Naturschutz zu definieren“, sagt Landesrat Johann Seitinger. Die Tendenz, zu „ermöglichen“ statt zu „verhindern“, solle jedoch nur für die Wasserkraft gelten, so Seitinger. AK lehnt Privatisierung der Daseinsvorsorge ab Die von der EU geplante Richtlinie zur Konzessionsvergabe auch für öffentliche Dienstleistungen stößt auf energischen Widerstand von AK und ÖGB. AK-Präsident Walter Rotschädl kritisiert: „Eine Privatisierung von Leistungen der Daseinsvorsorge führt zu Qualitätsverschlechterungen, erhöhten Kosten und zum Verlust von Arbeitsplätzen.“ Besonders die Bereiche Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Abwasserbeseitigung, Gesundheitswesen, soziale Dienstleistungen, öffentlicher Nahverkehr und kommunale Dienstleistungen seien schützenswert, so Rotschädl. WK-Präsident Josef Herk konnte beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Steiermark nicht nur die Spitzen der Landesregierung, angeführt von Franz Voves und Hermann Schützenhöfer und den Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl, begrüßen, sondern auch das Who is who der steirischen Wirtschaft. Herk hob in seiner Rede den Einsatz fürs Unternehmertum, Jugendbeschäftigung sowie die Stärkung der mittelständischen Wirtschaft hervor. Höchste KammerAuszeichnung für Sandor Kiss Sandor Kiss wurde mit der Goldenen Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Burgenland für seine Verdienste um die burgenländisch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen geehrt. Über viele Jahre hinweg setzte sich der ehemalige Direktor der Industrie- und Handelskammer des Komitat Vas in Ungarn für grenzüberschreitende Projekte ein. Steiermärkische mit neuem Vertriebsdirektor und Generalsekretär Die Steiermärkische Sparkasse hat zwei strategische Managementfunktionen neu geschaffen. Peter Strohmaier übernimmt die Leitung des Retailvertriebs Steiermark und Oliver Kröpfl verantwortet als Generalsekretär eine breite Palette vorstandsnaher Themen wie Organmanagement, Aufsichtsrecht, Konzernkommunikation, CSR, Beteiligungsmanagement und Beschwerdemanagement. Außerdem übernimmt Kröpfl die Geschäftsführung des Verbandes der Steirischen Sparkassen. März 2013 FA Z i t 21 SPAR mit IFS LogistikZertifikat ausgezeichnet VON MICHAEL NEUMAYR A nhand einer 150 Punkte umfassenden Qualitätscheckliste hat die staatlich akkreditierte Prüfstelle Quality Austria alle Abläufe, Dokumentationen, Prozesse und die Infrastruktur im SPAR-Logistikzentrum in Graz geprüft. Auch die fünf weiteren SPARLogistikzentren in Österreich sowie das Zentrallager in Wels hat die Prüfstelle begutachtet. „Bestes Werkzeug für Lebensmittelsicherheit“ Das Ergebnis: Von den Kühlsystemen für Frische- und Convenience-Produkte in den Lagern, der Reinigung der Lagerräume bis zur Wartung der rund 23 Lkw des Firmenfuhrparks erfüllt SPAR Graz alle Anforderungen der IFS Logistik-Standards. SPAR hat daher im Herbst 2012 das IFS Logistik-Zertifikat V2 bekommen. „Dieser Standard ist das beste Werkzeug, um unseren Kundinnen und Kunden höchste Lebensmittelsicherheit zu garantieren. Darüber hinaus gibt es uns als Lebensmittelhändler die Sicherheit, dass wir in unserer täglichen Arbeit zu 100 Prozent auf Produktsicherheit achten und die dafür notwendigen Abläufe genauestens überwachen“, sagt Günther Weitzer, Logistikleiter SPAR Graz. 23 Lkw beliefern 253 SPAR-Standorte Als eines der größten Handelsunternehmen Österreichs verfügt SPAR mit sieben Logistikzentren über eine der größten Logistiken des Landes. Insgesamt 160 Lkw des Fuhrparks transportieren jährlich rund 1,6 Millionen Tonnen Ware. Alleine das Logistikzentrum in Graz verfügt über 23 Lkw, die Tag für Tag 253 SPAR-Standorte in der Steiermark und dem Südburgenland mit Ware beliefern. Häuslbauermesse eröffnet Bausaison Mit der Häuslbauermesse ist ein erfolgreicher Auftakt der Bausaison garantiert. Davon konnte man sich Ende Jänner bei der Messe Graz überzeugen. Geboten wurden Beratung, Geldspar-Tipps und viele Neuheiten. So wurden zum Beispiel Heizungsanlagen präsentiert, die man mit Tablet oder Smartphone steuern kann. Außerdem konnten sich die Besucher bei einer kostenlosen Vortragsreihe erstklassig informieren. Davon überzeugte sich auch Landesrat Johann Seitinger und Messe-Chef Armin Egger. Fast 40.000 Besucher haben das Angebot angenommen. AK wirbt auf Straßenbahn für Bildung Foto: honorarfrei, SPAR Gaedke & Partner mit Jazz und Geschichten IFS Logistikzertifizierung für SPAR Steiermark 1: v.l.n.r.: Martin Gleiss, Logistikverantwortlicher von SPAR Österreich, gemeinsam mit Günther Weitzer, Logistikleiter SPAR Graz, bei der Zertifikatübergabe. 22 FA Z i t Mehr als 400 Besucher folgten der Einladung der Creative Industries Styria zur Convention in der Helmut-List-Halle in Graz. Als Stargäste referierten der Schwede Finn Petrén und die Wienerin Veronika Egger. „Wir wissen, dass die Kreativwirtschaft eine Querschnittsfunktion besitzt in Bezug auf die Stärkung der Innovationsprozesse von Unternehmen – durch Design als ganzheitlichen Gestaltungsprozess“, erklärte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Beim Weihnachtsempfang im Café Promenade setzte die Steuer-Beratung Gaedke & Partner GmbH auf Jazz und Literatur. Präsentiert wurden Novellen von Gerhard Gaedke, die demnächst auch in einem Sammelband erscheinen. Unter den Gästen waren der Autohändler Robert Damisch, Barbara Rockenbauer, Martina Silly-Gaube und zahlreiche andere Wirtschaftsgrößen. Zu hören gab es zudem feinen Jazz von „Three and a Half Planets“. Die Arbeiterkammer macht nun mit einer Straßenbahn in Graz auf ihre Bildungsaktionen aufmerksam. AK-Präsident Walter Rotschädl: „Wir zeigen unser Angebot und machen Lust auf Bildung. Der Bildungsscheck im Wert von 60 Euro, den alle AK-Mitglieder zweimal jährlich zugesandt bekommen, ist überaus beliebt. Im Vorjahr wurden knapp 40.000 Schecks eingelöst.“ MÄRZ 2013 Fotos: MCG/Wiesner, Tricom, Gaedke & Partner, WKO, CIS, AK-Steiermark, Chris Zenz, Pierre Payer Transport: Die Austria Quality-Zertifizierungsstelle hat das SPAR-Logistikzentrum in Graz unter die Lupe genommen und SPAR als erstem Handelsunternehmen in Österreich das IFS Logistik-Zertifikat V2 verliehen. Besucheransturm bei Creative Industries Convention NEUES AUS DER HAUPTSTADT Grazer Frauen in der Wirtschaft: Neue Bezirksvorsitzende TRICOM expandiert Die Grazer PR-Agentur TRICOM vergrößert sich. Drei neue Mitarbeiterinnen, Kristina Kurzweil, Anna Pichler und Rita Berger, verstärken seit Anfang Jänner das Team. „Der Erfolg unserer Agentur im letzten Jahr hat es notwendig gemacht, unser Team zu erweitern“, erklären die drei TRICOMs Christian Edelsbrunner, Markus Simmerstatter und Siegfried Windisch. Barbara Mannsberger ist die neue Bezirksvorsitzende der Frauen in der Wirtschaft in Graz. Ihr zur Seite stehen die Stellvertreterinnen Christine Kühr und Gabriele Lechner. Mannsberger ist Trafikantin in Puntigam. Ihr besonderes Anliegen ist die Vernetzung der Unternehmerinnen der Stadt. „Die Gründerinnen sind auch in Graz im Vormarsch. Mittlerweile werden mehr als die Hälfte aller Neugründungen von Frauen getätigt. Gerade für diese Gruppe möchten wir daher Ansprechpartner sein“, erklärt Mannsberger. Flughafen: Schwieriges Jahr 2012 Die europäische Luftfahrt konnte der Krise auch im Jahr 2012 nicht davonfliegen. Das hatte auch Auswirkungen auf den Grazer Flughafen: Das Passagieraufkommen ging um 4,7 Prozent zurück. Holding Graz-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik gibt sich aber optimistisch für das Jahr 2013: „Wir arbeiten konsequent an einem Ausbau des Programms. Die letzten Erfolge im Bereich der Linienverbindungen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Besonders die jüngste Verbindung nach Zürich hat sich als großer Erfolg herausgestellt. Odörfer mit Handelsmerkur ausgezeichnet Susanne Schneider-Assion wurde für die mehr als 200-jährige Erfolgsgeschichte der Firma Odörfer Haustechnik mit dem Handelsmerkur 2012 ausgezeichnet. Überreicht wurde die begehrte Trophäe von Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann, WKPräsident Josef Herk und Spartenobmann Gerhard Wohlmuth. Gegründet 1804, beschäftigt Odörfer heute rund 400 Mitarbeiter, davon 34 Lehrlinge. Grazer VP mit neuem Klubobmann Kurt Hohensinner ist er neue Obmann des aus 17 Mandatarinnen und Mandataren bestehenden Gemeinderatsklubs der ÖVP. Die Stellvertreter sind Daniela Gmeinbauer, Klaus Fröhlich und Harry Pogner. „Ich freue mich auf diese große Aufgabe! Unser Gemeinderatsklub ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die hochmotiviert ist, sich in den kommenden Jahren konstruktiv für Graz einzubringen“, so Hohensinner. Eine besondere Ehre wird Peter Piffl-Perčević zuteil. Er wurde zum Ehrenklubobmann auf Lebenszeit bestellt. Marienstüberlball nimmt Abschied Am 26. Jänner feierte die Caritas beim 14. Marienstüberlball Abschied. Der Abschied währt jedoch nicht lange, denn schon nächstes Jahr wird der Ball im neuen Caritas-Sozialzentrum in der Mariengasse stattfinden. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft feierten dort, wo sonst täglich 200 Mittagessen und 140 Jausen verteilt werden, unter den mitreißenden Klängen der Original Union Band ein Fest der Extraklasse. Autohaus Wittwar und Bankhaus Krentschker unterstützen Krebskranke Bei der Aktion „Kultur im Autohaus“ vergangenen November im Autohaus Wittwar wurde erstmals gemeinsam mit dem Bankhaus Krentschker für den Verein für Krebskranke gesammelt. Nun wurde ein Scheck über 10.130 Euro an den Verein für Krebskranke übergeben. we process the future 453.707.863 TONNEN SCHÜTTGUT/JAHR Binder+Co, seit 1894 bedeutender Arbeitgeber mit internationalem Renommee, gilt als Synonym für innovative Aufbereitung von Primär- und Sekundärrohstoffen. Zukunftsweisendes, weltweit erfolgreich eingesetztes Know-how, ein hochqualifiziertes Mitarbeiterteam und wegbereitende Technologien sind unsere Stärke. • Aufbereitungstechnik • Umwelttechnik • Verpackungstechnik Binder+Co AG, 8200 Gleisdorf, Grazer Straße 19-25, Tel.: 03112 800-0, Fax: DW-300, [email protected], www.binder-co.com März 2013 FA Z i t 23 Foto: J. J. Kucek DAS FAZITGESPRÄCH Schiach und schön Es ist Faschingsdienstag, in den meisten Cafés beginnt das närrische Treiben. Wir treffen den Kabarettisten Paul Pizzera, einen der lustigsten Menschen des Landes, zum Interview. Ohne Kostüm, ohne Luftschlangen und ohne Krapfen im Café Kaiser Joseph. Dafür steht ein Strauß Kunststoffblumen auf dem Tisch. Ein Lokal, in dem die Zeit ein bisschen stillsteht, und ein Nachwuchstalent, das vor lauter Auftritten kaum stillsteht. Außer beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine. Herr Pizzera, heute ist der vermeintlich lustigste Tag des Jahres. Sind Sie auch froh, wenn er vorbei ist? Ja, sehr. Faschingsdienstag ist wieder so ein wunderschöner Tag, an dem man aufs Bettelverbot zu sprechen kommen kann. Da haben einige gesagt, die Bettler verschandeln das Stadtbild, aber wenn zu Faschingsdienstag alles vollgespieben wird, ist das natürlich okay. Ich wusste gar nicht, dass Sie inzwischen so politisches Kabarett machen. Überhaupt nicht, aber das ist meine persönliche Einstellung. Ich finde das so lächerlich, dass ein sitzender Mann oder eine sitzende Frau mit einem Hut davor das Stadtbild verschandelt, aber ein angesoffener 14-Jähriger, der sich gerade bemüht seine Freundin nicht vollzuspeiben, soll zuträglich sein? Deshalb bin ich sehr froh, wenn Faschingsdienstag vorbei ist. Obwohl ich mich gern verkleide. Sie spielen mit einigen Kollegen bei der Langen Nacht des Kabaretts ein Stück mit dem Titel »Niemals bei den Villachern«, in dem es darum geht, niemals beim Villacher Fasching aufzutreten. Wie erklären Sie jemandem, der sich nun nicht so genau mit dieser Kulturform beschäftigt, was der Unterschied zwischen Villacher Fasching und dem Humor beim Kabarett ist? Ich habe großen Respekt vor jedem, der beim Fasching auftritt, das ist eine Kunstform, die absolut ihre Berechtigung hat. Ich will nur selbst kein Kasperl sein, der anderen auf der Bühne total überzeichnete Sachen zeigt. Schmäh erzählen ist für mich handwerklich nicht so anspruchsvoll. Ich will Sachen erzählen, wie sie sind, und auch Themen ansprechen, die bissig sind, die etwas wehtun. In Villach einmal mitzumachen, um daran etwas zu ändern, ist keine Option? Du kannst das nicht ändern. Du kannst nur dich selbst ändern, nicht andere. Das System des Villacher Faschings wird immer gleich blei- VON MICHAEL THURM ben und dort gibt es eine breite Masse, die es witzig findet, wenn eine Krankenschwester fragt: »Soll ich den Nächsten reinlassen?« Lei Lei? Genau. Das klingt sehr abgeklärt für einen 24-Jährigen. Das nicht, aber ich hab gelernt zuzuschauen. Wenn man über etwas redet, muss man auch wissen, worüber man sich echauffiert. Diesen seichten Fäkalhumor muss man halt mögen. Wenn das intelligent verpackt ist, ist das etwas anderes. Mein größtes Vorbild George Carlin hat gesagt, man soll über Vergewaltigung und Kinderkrebs Witze machen. Das geht, aber man muss es richtig machen. Man sollte auf der Bühne per se alles dürfen. Es gibt natürlich immer Punkte, die das unmöglich machen. Wenn bei dir jemand im Publikum sitzt, dessen Kind vergewaltigt wurde, dann kannst du auf der Bühne zusammenbasteln, was du willst, das findet so jemand niemals lustig. Logisch. Aber man darf nicht allen gefallen wollen, man kann es auch nicht. Jetzt sind wir mitten in einer aktuellen Diskussion. Wie politisch korrekt muss man sein, wenn man in der Öffentlichkeit steht, in Ihrem Fall auf der Bühne? Gibt es Leute, die sich nach der Vorstellung beschweren? Schon der Begriff »politisch korrekt« ist ein äußerst schräges Oxymoron. »Politisch« und »korrekt« – das kann sich irgendwie nicht ausgehen. Aber klar, es gibt schon mal Leute, die sich beschweren. Ich hab eine Nummer über den Kameradschaftsbund im Programm, das wird vor allem in den ländlichen Gefilden mit äußerster Skepsis betrachtet. Ich kenne es halt von meinen Großeltern, dass im Gasthaus am Land mal Judenwitze erzählt werden oder ein Hitlergruß durchs Lokal geht. Ich kenn das. Viele sehen solche Vereine Paul Pizzera wurde 1988 mit dem bürgerlichen Namen Paul Pizzera in Deutschlandsberg geboren. 2007 machte er erste Erfahrungen bei Poetry-Slams und hatte dabei schnell Erfolg. 2009 gewann er unter anderem den Poetry-Slam bei den Grazer Minoriten und den 2. Platz bei den österreichischen Poetry-Slam-Meisterschaften. 2011 folgte der Durchbruch mit dem Gewinn des Grazer Kleinkunstvogels und des neuen Badener Kabarett-Preises »11 Minuten«. Im November 2011 hatte sein erstes Solo-Programm »Zu wahr, um schön zu sein« Premiere. MÄRZ 2013 FA Z I T 25 DAS FAZITGESPRÄCH aber als Gemeinschaft und unter den Leuten, die dort dabei sind, gibt es viele, die eine ganz unverdächtige Einstellung haben. Für die ist das wie der Gartenbauverein oder die Imkerinnung. Trotzdem gibt auch solche, die nicht aussterben, und das gehört einfach angesprochen. Und wenn man drüber lachen kann, dann kann es nicht schlecht sein. Haben Sie beim Schreiben schon diese Hemmschwelle, dass Sie sagen: »Den kann ich nicht bringen.«? Oft. Wie viel wird vom Zensor im eigenen Kopf gestrichen? Also wenn ich beim Schreiben selber lachen muss, dann müssen meist auch Leute im Publikum lachen. Es gibt dann trotzdem Punkte, wo ich sage, das kannst nicht machen, weil das viele verschrecken würde. Das ist vor allem beim zweiten Programm, an dem ich gerade schreibe, so und das ist viel schlimmer als beim ersten Mal. Damals hab ich mir überhaupt nichts gedacht, da war mir das alles wurscht. Jetzt fängt aber das Denken an. Du kennst ein paar Kritiker, du kennst da ein paar Leute und da, aber man sollte das nicht zu sehr einfließen lassen. Die Leute mögen mich ja, weil ich es so gemacht hab, wie ich es gemacht hab, und nicht weil ich berechnend bin. Aber die Erfahrung auf der Bühne verändert dich einfach. Deshalb geht man automatisch ein bisschen in die Richtung, von der man merkt, dass sie funktioniert. Ich versuch das zu verhindern, aber so ganz geht es nicht. Wenn Sie schon manche Dinge nicht mehr sagen können, wie geht es dann erst Leuten, die nicht diesen Schutz des Humors haben? Wenn Sie auf der Bühne sind, ist allen klar: Der meint es lustig. Das finde ich nicht. Gut, aber es steht immer unter dem schützenden Nimbus der Ironie. Sie können immer relativieren, was ein Politiker niemals könnte. Das ist ein großes Privileg. Der Alf Poier, den ich sehr lustig finde, hat mal gesagt, er macht »Anarcho-Kabarett«. Das ist doch kompletter Unsinn. Was gibt es denn für ein totalitäreres Regime als eine Bühne? Einer redet und unten sitzen die Leut‘ und halten die Goschen. Von Anarchie kann da nicht die Rede sein. Weil keiner die Bühne stürmt. Genau, das ist total verpönt. Es ist eine eindeutige Hierarchie: Ihr hört zu und zeigt mir, dass ich gut bin. Und natürlich bin ich froh, dass die Leute mich sehen wollen. Wenn ich nach Deutschlandsberg gehe und da kommen 200 Leute, ist das super. Wenn ich dann in Wien auftrete und da kommen auch noch 200 Leute, von denen ich aber keinen mehr kenne – super. Die kommen, weil sie zuhören wollen. Das ehrt einen, aber so ganz leicht ist es nicht, damit umzugehen. Das ist schon ein bissl einschüchternd. Warum? Weil du Einfluss hast. Wenn da nachher wer kommt und will, dass du ein Plakat unterschreibst, ist das schon schräg. Aber das ist doch noch ein ziemlich angenehmer Einfluss. Sie haben schon Witze über den Kameradschaftsbund angesprochen. Gibt es auch so etwas wie einen politischen Einfluss? Auch wenn das jetzt nach einem großen Wort klingt. Wenn das, was ich mache, Leute überrascht, die nicht damit gerechnet haben, dass ich eine politische Haltung hab, kann das schon was bewegen. Ein Furz in der Landschaft natürlich, aber wenn sich einer überlegt, dass vielleicht nicht alles nur immer richtig ist, dann ist das schon super. 26 FA Z I T Neben dem Villacher Fasching gibt es noch eine zweite große Bühne fürs Kabarett, das ist der ORF. Warum hat man Sie da noch nicht gesehen? Weder bei der »Großen Chance« noch bei Stermann und Grissemann? Na zwischen den beiden müssen wir schon unterscheiden. Der ORF an sich hat ein Monopol, das ist irre. Dieser Sender macht dich berühmt oder nicht. Und das ist mir per se schon mal wahnsinnig unsympathisch. Für die »Große Comedy Chance« wurde dreimal bei der Agentur angefragt und wir haben immer abgesagt. Wenn man sich nur die »Große Chance« anschaut: Die Gewinnerin des letzten Jahres, Christiane Hödl, musste zuletzt ein Konzert in Bruck an der Mur absagen, weil es für eine Halle mit 500 Plätzen nur 13 Reservierungen gab. Bei solchen Shows wird aus dem Künstler das rausgequetscht, was geht, und dann bist du vergessen. Aber einen Künstler muss man aufbauen. Wenn du vor zehn Leuten funktionierst, dann kannst du auch vor 1.000 Leuten auftreten. Aber wenn du vor den 1.000 spielst und nur die Hälfte findet‘s gut, dann lachen noch immer 500. Versuch mal vor zwei Leuten zu spielen. Das ist mordsschwierig. Und bei dieser »Großen Comedy Chance« waren einfach auch Sachen dabei, wo fremdschämen ein Hilfswort ist. Und bevor man dort Perlen vor die Säue wirft ... Wenn man mitmacht, hat der ORF alle Verwertungsrechte an den dort gespielten Stücken. Und für Stermann und Grissemann bin ich einfach noch zu unbekannt. So einfach. Aber kann eine solche Bühne nicht auch ein Sprungbrett sein? Na klar hast du im Fernsehen hundertmal mehr Zuschauer. Und natürlich würd mir das taugen, aber wenn, dann muss es stimmen. Würden Sie zur »Großen Journalismus Chance« gehen? Klingt grausam. Ja, irgendwas stellt sich da im Nacken auf. So ganz gerade kann das nicht ablaufen. Man ist ein billiger Beitrag zum Hauptabendprogramm und ist ausgeliefert. Und das ist es nicht wert. Ich wollte das von Anfang an gerade, richtig, langsam und bewusst machen. Langsam ist ein ziemlicher Euphemismus. Sie spielen inzwischen fast jeden zweiten Tag. Das stimmt schon, ich kann im Moment auf relativ hohem Niveau jammern, aber ich hoffe, es ist klar, was ich meine. Es waren letztes Jahr knapp 160 Auftritte und so viel werden es heuer wohl auch. Aber ich versuche mich nicht zu verkaufen und mich selber nicht zu verheizen, sondern das Ganze möglichst bewusst aufzubauen. Sie spielen im Niedermair in Wien, im Posthof in Linz und im Theatercafé in Graz. Müssen Sie so oft spielen oder wollen Sie das? Prinzipiell läuft es so, dass die Agentur mir einen Kalender mit den Terminen schickt, die sie gebucht haben, und ich habe da aufzutreten. Prinzipiell. Natürlich kann ich hie und da sagen: Runter vom Gas, hier will ich frei haben. Der Juli ist so und so frei, weil Kabarett ein Wintersport ist, aber der Winter geht halt im September los. Ist es finanziell nötig, so oft aufzutreten? Es würde mit der Hälfte auch gut gehen. Aber ich muss jetzt mal ein Publikum finden, die Leute müssen mich kennenlernen, ich muss Erfahrungen sammeln. Wenn man 160 Auftritte im Jahr hat, hängt einem der eigene Schmäh nie zum Hals raus? Das ist eine beliebte Frage, verständlicherweise. Natürlich muss ich nicht mehr lachen, wenn ich mein Programm hundertmal gespielt hab. Aber das Schöne an den Live-Auftritten ist ja, dass jeder Abend anders ist, und ich hab meinen Spaß halt mit dem Publikum. Du kannst jeden Abend einfahren oder die Hütte zerlegen. Und desMÄRZ 2013 Foto: J. J. Kucek halb bleibt auch die Nervosität, dieses unmittelbar ausgeliefert sein. Das wird auch zur Sucht. Es ist unfassbar, wenn du einen Abend hattest, nach dem du dir denkst: Heute war‘s richtig gut. Das ist wie auf Droge. Ich kann vier Stunden heimfahren und das ist kein Problem. Und das Gegenteil? Ist genauso extrem. Wenn du eine Woche gespielt hast und am nächsten Tag bei dir zu Hause den Geschirrspüler ausräumst, applaudiert keiner. Und wenn du duschen gehst auch nicht. Und wenn dann drei, vier Tage keiner applaudiert, dann wird das schon ein bissl komisch und ich muss erst mal wieder runterkommen und merken: Ich bin nur der Paul. Nach den ersten zwanzig Auftritten glaubst du ja, du bist der Größte. MÄRZ 2013 Sie haben einen Bachelor in Germanistik, behaupten aber, dass ein Maschinenbau-Studium genauso viel für Ihr Sprachgefühl gebracht hätte. Genau, zwei Wochen vorm Studium hab ich noch nicht gewusst, was ich studieren soll. Und ich hab immer schon viel geschrieben, Schüttelreime gemacht, mir haben Wortspiele gefallen. Und ich dachte mir, es gibt für alles eine Begründung, aber nicht für den viertausendundersten Jus-Studenten. Aber für den dreitausendsten Germanisten? So brutal hab ich mich selber noch nie ins Abseits geschossen. Ich hab in acht Semestern, was eh lang ist für einen Bachelor, nie einen Text schreiben müssen, der etwas mit mir zu tun hatte. Es war immer: Zitierskriptum abschreiben, formulieren, fertig. Stil war egal, wissenschaftliches Schreiben war alles. Das war es und fertig. FA Z I T 27 DAS FAZITGESPRÄCH Vor drei Jahren gab es die ersten Erfolge, im April 2011 erhielten Sie den Kabarettpreis Kleinkunstvogel und wussten relativ schnell, dass Sie das zum Beruf machen wollen. Dort hat mich auch die Agentur gesehen, und im November hab ich die Premiere vom Soloprogramm gehabt. Da gab es natürlich noch ein paar andere, die mir erklären wollten, wie man das große Geschäft machen kann, aber ich hab da immer auf mein Bauchgefühl gehört und bilde mir zumindest ein, dass meine Menschenkenntnis ganz gut funktioniert. Und dass es dann so abgeht, hätte sich niemand gedacht. Das war Glück, der richtige Zeitpunkt, und jetzt heißt es dabeibleiben. Roland Düringer wird 50, Josef Hader wird 51 und Alfred Dorfer ist schon 52. Wenn Sie sich die drei Koryphäen des österreichischen Kabaretts anschauen, können Sie sich vorstellen, es so lang zu machen? Ich würde es mir wünschen. Die Herren sind jetzt nicht mehr so blutjung und momentan findet ein Generationenwechsel statt. Bei Düringer hat man das am deutlichsten gesehen. Der hat alles hingeschmissen. Zwischen »Benzinbrüdern«, »Hinterholz 8« und heute, wo er als Wutbürger auf Moralapostel macht und so tut, als könnte er die Welt verändern, ist ein riesiger Unterschied. Aber es ist doch zulässig, sich immer mal zu verändern. Er verhaut sich da unheimlich viel, glaube ich. Der klassische Düringer-Zuschauer – bitte nicht falsch verstehen – kommt aus Floridsdorf, ist braungebrannt, geht mit einem Ed-Hardy-Kapperl hin und sagt: »Geh ma Düringer schauen.« Und das passt ja auch. Aber dann bei Barbara Stöckl auf Ö3 zu sagen, dass er sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen will ... Dann soll er‘s halt tun. Jetzt hat er ein Buch geschrieben, wie er aus dem System aussteigen will, das kann man bei Amazon bestellen. Also ein Systemkritiker vor dem Herrn. Ich finde es absolut nachvollziehbar, dass einer aussteigen will, aber so verstehe ich das nicht. Die drei »Staatskünstler« Scheuba, Palfrader, Maurer und die drei anderen Herren arbeiten sich alle an der Politik ab. Ihr eigenes Programm bleibt meist im familiären Kreis. Dieses tagespolitische Kabarett reizt mich nicht und ich glaube auch, das kann ich nicht so gut. Wenn ich da versuche etwas zu basteln, wird das nichts. Das hängt vielleicht mit dem Alter zusammen. Am Anfang schreibt man immer: »Mein Leben, meine Welt«. Das kann ich abschätzen, da kenn ich mich aus. Ist das schon die viel zitierte Politikverdrossenheit der Jugend? Sie gehören zu der Generation, der das immer unterstellt wird. Man kann nicht unpolitisch sein. Irgendeine Haltung wird man wohl haben. Bei der Wehrpflichtdiskussion war ich zum Beispiel schwer fürs Berufsheer, aber ich will das nicht in meine Kunst einfließen lassen. – »Kunst« ist so ein starkes Wort für das, was ich halt auf der Bühne mache. Das darf man schon als Kunst bezeichnen. Ich hab nur so viele Leute kennengelernt, die gesagt haben »Ich bin Künstler« und »Guten Tag, ich komme vom Theater«. Diese Abgehobenheit will ich nie haben. Aber man sollte schon irgendeine Aussage haben. Dazu ist man verpflichtet, wenn man auf so einer Bühne steht. Lässt sich Ihre Message auf einen Satz verkürzen? Vor allem beim jetzigen Programm ist es die Nachricht, dass man Jetzt bei Ihrem SÜDOST-Partnerbetrieb: Autohaus Kalcher 8350 Fehring, Tel: 03155/2424-0, www.peugeot-kalcher.at, Autohaus Florian 8291 Burgau, Tel: 03383/2223, www.peugeot-florian.at, Autohaus Tscherntschitsch 8471 Unterschwarza, Tel: 03453/2273, www.peugeot-tscherntschitsch.at, Autohaus Wallner 8010 Graz, Evangelimanngasse, Tel: 0316/4725170, www.peugeot-wallner.at, Autohaus Rasser 7411 Markt Allhau, Tel: 03356/240-0, www.peugeot-rasser.at, Autohaus Franz Wagner 7512 Kotezicken, Tel: 03366/77253, www.peugeot-partner.at/wagner, Autohaus Brunner 7534 Olbendorf, Tel: 03326/52710, www.peugeot-partner.at/brunner, Anton Zoff KG 9181 Feistritz, Tel: 04228/2127, www.peugeot-partner.at/zoff, Autohaus Josef Trummer 8421 Seibuttendorf, Tel: 03184/2344, www.peugeot-partner.at/trummer, Autohandel Sampt 7540 Güssing, Tel: 03322/42478, www.peugeot-partner.at/sampt DAS FAZITGESPRÄCH viel, viel mehr Spaß am Leben hat, wenn man sich selber nicht so ernst nimmt. Das Ego ist halt ein Arschloch. Sagt ein junger Mann mit großen Ego. Naa, gar nicht. Auf der Bühne geht es, aber jeder, der auf der Bühne steht, hat einen Schaden. Jeder. Das ist ganz anders, wenn du vor einem Mädel stehst. Und ich find es so schade, wenn sich Leute zu wichtig nehmen. Wir sind nicht wichtig, wir sind alle irgendwer. Auch der Hader ist irgendwer. Und er weiß es und das macht ihn so groß. Und deshalb kann man diesen Menschen auch so bewundern. Wie wichtig ist Dialekt auf der Bühne? Es gibt außer Günther Paal kaum einen Kabarettisten, der sein Programm auf Hochdeutsch macht. Sie sprechen auf der Bühne zum Teil ein Weststeirisch, das Steirer nicht verstehen. Das ist auch das Ziel dabei. Wenn solche Teile kommen, will ich doch, dass Steirer, die meinen, sie können steirisch, sich nicht mehr auskennen. Warum? Weil ich irrsinnige Freud daran hab, schiach zu reden. »Hässlich« ist ein schönes Wort, aber »schiach« ist treffender. Das Lustige ist ja, dass du aus dem Zusammenhang trotzdem kapierst, was gemeint ist. Ich finde es einfach lustig. Das ist natürlich dünnes Eis, weil schlecht nachgemachter Dialekt sehr, sehr peinlich ist. Bundesdeutsche, die Österreicher nachmachen. Ganz, ganz schlimm. Das Hässliche und Schiache ist die Grundlage allen Kabarett-Stoffs? Es muss zumindest irgendwas Tragisches sein, damit man drüber lachen kann. Über die Sachen, die nur schön sind, kann man nicht lachen. Deshalb ist es wahrscheinlich auch überhaupt nicht lustig, dass Sie inzwischen an der »Wall of Fame« des Grazer Theatercafés hängen. Was soll denn jetzt noch kommen? Na ich mach jetzt mal als zweites Programm ein »Best of«. Aber im Ernst: Dranbleiben, weitermachen. Die Kochkünste Ihrer Großmutter kommen im Programm nicht sonderlich gut weg. Kommt Ihre Familie mit Ihrem Humor klar? Absolut, sie wissen, dass ich da als Kunstfigur stehe. Natürlich ist viel wahr von dem, was ich erzähle, aber das wissen eh nur sie. Meine Mutter kennt mich sehr gut und wird mir das nie bös nehmen. Und wenn ich dann in der Zeitung bin und die Leute meine Oma anreden, dann ist sie froh. Das Wichtigste am Kabarett ist ja, dass nachher Leute sagen: »Genau so ist es.« Wenn du einen Schmäh machst über Dinge, die total surreal sind, kann das auch lustig sein, aber die Dinge, die wirklich passieren, sind meiner Meinung nach mehr wert. Gab es irgendwann eine Phase, wo die Familie gesagt hat: »Bua, lern was Vernünftiges.«? Nie. Meine Mutter war immer der Meinung: Wenn du als Straßenkehrer glücklich bist, ist das auch in Ordnung. Meine Eltern sind beide Ärzte, das wollte ich nie machen. Ich möchte die Leute unterhalten und ich will, dass sie am Ende rausgehen und es ihnen besser geht als vorher. Deshalb relativiere ich am Ende vom Programm auch noch einmal alles mit dem Lied vom Großvater. Ich schimpfe die ganze Zeit und am Ende versuch ich das umzudrehen, weil keiner perfekt ist und keiner alles richtig macht. Herr Pizzera, vielen Dank für das Gespräch. Steuer Board investor Prof. Gerhard Gaedke Wie dramatisch sich die gegenwärtig niedrigen Zinsen auf die meist auf Sparbüchern veranlagten Notgroschen der Österreicher auswirken, ist vielen nicht bewusst. Solange die Inflation höher ist als etwa die Zinsen, werden nicht nur die Staatsschulden weginflationiert, auch die Geldvermögen verlieren massiv an Wert. Gaststättenpauschalierung 2013 W Der Verfassungsgerichtshof erklärte die Gaststättenpauschalierungsverordnung (VO) als gesetzeswidrig. Die Anwendung ist nur mehr bis zur Veranlagung 2012 möglich. Die neue Gaststättenpauschalierungs-VO kann ab 2013 für jene Betriebe, für die eine Gewerbeberechtigung für das Gastgewerbe besteht, angewendet werden (Voraussetzung: keine Buchführungspflicht, Umsätze nicht höher als € 255.000 (netto) pro Kalenderjahr). Diese neue VO ist eine Ausgabenpauschalierung. Als Einnahmen werden die Umsätze des Betriebes erfasst, die zugleich die Bemessungsgrundlage (BMGL) für die Berechnung der Betriebsausgabenpauschale darstellen. Bei Anwendung der Gaststättenpauschalierungs-VO 2013 werden von dieser BMGL 10 Prozent Grundpauschale, jedoch mindestens € 3.000 als Ausgaben abgesetzt. Die Grundpauschale umfasst laufende Aufwendungen wie Bürobedarf, Werbung, Beratungskosten, Versicherungen etc. Zusätzlich können eine Mobilitätspauschale und/oder eine Energie- und Raumpauschale in der Höhe von gesamt 10 Prozent berücksichtigt werden. Nicht abgedeckt und zusätzlich absetzbar sind Ausgaben in Zusammenhang mit dem Wareneinkauf, Personalkosten, Kosten für Fremdleistungen, Sozialversicherungsbeiträge des Unternehmers, Investitionen und deren Abschreibung, Instandsetzung und -haltung, Fremdmittelkosten sowie Bildungs- und Grundfreibetrag. Wird die vereinfachte Gewinnermittlung nach dieser Pauschalierungs-VO einmal gewählt, ist man daran 3 Jahre gebunden. Die Vorsteuern sind nach den tatsächlichen Verhältnissen geltend zu machen. er heute 10.000 Euro auf ein täglich abhebbares Sparbuch legt, dem bleibt nach zehn Jahren gerade noch ein Geldwert von 7.800 Euro übrig. Die 2,8 Prozent Inflation bei einem Netto Eckzinssatz von 0,28 Prozent (nach KEST) sorgen dafür, dass die realen Geldvermögen dramatisch schnell an Wert verlieren. Nicht einmal sein Geld unter dem Kopfpolster zu deponieren, ist wesentlich verlustreicher. Doch weil die Österreicher nach zwei Weltkriegen und mehreren Weltwirtschaftskrisen gelernt haben, dass es keinen hundertprozentigen Schutz für das mühsam Ersparte gibt, bleiben sie untätig. Und gewaltige Summen schrumpfen weiterhin auf den Sparbüchern vor sich hin. Dabei gibt es auch in Zeiten niedriger Zinsen zahlreiche Anlagefor- men, die es längst auch „kleinen Sparern“ ermöglichen, den Wert ihres Vermögens zu bewahren und das Risiko gleichzeitig in einem überschaubaren Rahmen zu halten. Dazu benötigt man allerdings Expertenwissen. Und da die meisten Experten trotz Finanzkrise immer noch von jenen Firmen Provisionen erhalten, deren Anlageprodukte sie verkaufen, ist tatsächlich große Vorsicht angebracht. Dennoch sollte klar sein, dass der langfristige Ertrag von Aktien oder gemischten Fonds tendenziell deutlich über der Inflationsrate liegt und sich mit Immobilieninvestments in aller Regel der Geldwert erhalten lässt, während Investitionen in Rohstoffe einen spekulativeren Charakter haben, weil diese keine Renditen erwirtschaften. Ungebundene Sparbücher blei- Foto: Archiv Enteignung der Sparbuchsparer Sparbuchsparer verlieren derzeit mehr als ein Fünftel ihres Kapitals innerhalb von 10 Jahren ben jedenfalls trotz des Realverlustes die beliebteste Sparform der Österreicher. Bei gebundenen Sparbüchern lässt sich der Verlust zumindest minimieren. Wer innerhalb der Bindungsfrist an sein Geld heran will, muss jedoch deutliche Zinsabschläge hinnehmen. Aufgrund der mangelnden Flexibilität und der trotzdem negativen realen Renditen wird daher niemand ernsthaft empfehlen, Gelder über einen längeren Zeitraum auf einem gebundenen Sparbuch zu deponieren. Sparbücher haben daher nur mehr eine Berechtigung als kurzfristige Liquiditätsreserve, die nicht größer sein sollte als das Drei- bis Fünffache des Monatseinkommens. Die Realverluste von Sparbuchsparern auf Basis aktueller Zinsen und Inflationsraten in 10 Jahren. Bindung* ungebunden durchschnittliche Nettorendite** Realwert nach 10 Jahren*** heutiger Wert Nominalwert nach 10 Jahren Realverlust in 10 Jahren 0,28% 10.000 7.749,39 10.283,55 -2.252,61 6 Monate 0,375% 10.000 7.823,22 10.381,39 -2.176,78 12 Monate 0,5625% 10.000 7.974,86 10.576,95 -2.025,14 24 Monate 0,75% 10.000 8.129,14 10.775,83 -1.870,86 0% 10.000 7.527,71 10.000,00 -2.472,29 Bargeld Bindung*: Während früher auch 5- oder gar 10-jährige Bindungen üblich waren, bieten die meisten Institute nur mehr kurzfristige Bindefristen von drei Monaten bis zu einem Jahr an. Durchschnittliche Nettorendite**: Zinsen abzüglich Spesen und KEST (25 Prozent des Zinsertrags). Realwert nach 10 Jahren***: Geldwert nach Zinsen und Inflation. Der Zeitraum von 10 Jahren entspricht der Neigung der Österreicher zu langfristigen Sparformen. 30 F A Z i t 3 4 FA Z I T MÄRZ 2013 investor investor REDAKTION: JOHANNES TANDL Euro: Furcht vor Abwertungswettlauf D ie sich abzeichnenden Abwertungen wichtiger Währungen wie Dollar oder Yen bedeuten, dass die europäische Gemeinschaftswährung noch teurer wird. Dies macht vor allem die Exporte aus der Eurozone teurer und schmälert die Marktchancen für die Exportwirtschaft. „Eine Anhebung des EuroWechselkurses wäre vor allem für die südlichen Euroländer sehr schädlich“, so Rehn. „Deutschland, Österreich, Niederlande und Finnland könnten das noch verkraften. Aber die südlichen Länder würden Probleme bei ihren Exporten in andere Teile der Welt bekommen.“ Auch im deutschen Außenhandelsverband läuten bereits die Alarmglocken: „Die Gefahr, dass japanische Unternehmen wegen der veränderten Wechselkurse deutschen Exporteuren zunehmend Marktanteile streitig machen können, ist gegeben“, ist etwa dessen Präsident Anton Börner, gegenüber der Wirtschaftszeitung „Euro Foto: consilium.europa.eu EU-Währungskommissar Olli Rehn warnt vor den verheerenden Auswirkungen eines globalen Abwertungswettlaufs für Südeuropa, da deren angeschlagene Exportwirtschaft anders als Deutschland, Österreich oder die Niederlande keine Preissteigerungen auf den Exportmärkten verkraften könne. Ein Währungswettlauf schadet, so Währungskommissar Olli Rehn, vor allem der Wirtschaft in den südlichen Ländern der Eurozone. am Sonntag“ überzeugt. Hintergrund dieser Äußerung ist die Politik der japanischen Notenbank, die auf Regierungsgeheiß derzeit die Märkte mit Yen flutet, um die Exportchancen für japanische Unternehmen zu verbessern. Auch der chinesische Yuan gilt als deutlich unterbewertet. KPMG-Studie: KPMG hat die aktuelle Einschätzung der wirtschaftlichen Situation im Bankensektor durch deren führende Mitarbeiter in einer Studie zusammengefasst und zeichnet ein wenig optimistisches Bild: Flache Zinskurven und Kosten für Regulatorien halten die Erträge und Profitabilität auf einem niedrigen Niveau. T op-Manager von 110 Bankinstituten in Österreich, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei nahmen an einer Studie von KPMG teil. 66 Prozent der Befragten gaben an, dass die Situation 2012 schlechter war als 2011 und rechnen auch für 2013 mit keiner Verbesserung. Nur ein knappes Drittel sieht 2013 eine leichte Verbesserung. So sind die Betriebserträge der österreichischen Banken seit 2008 rückläufig. Auch für 2013 März 2013 rechnen 46 Prozent der Befragten mit weiter sinkenden Erträgen. Die meisten Banken haben auf diese Ertragsentwicklungen mit Kostendämpfungsprogrammen reagiert: „Der strategische Fokus liegt nach wie vor auf Kosteneinsparungen und Fokussierung profitabler Kundensegmente, Märkte und Produkte. Auch Outsourcing von Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft zählen, steht häufig auf der Agenda“, fasst Alexander Lippner von KPMG Management Consulting die Ergebnisse zusammen. Das aktuell tiefe Zinsniveau wird sich in den nächsten Jahren kaum verändern, mit Kundeneinlagen werden – bereinigt um Liquiditätsprämien – negative Margen erreicht. Auch frisches Kapital zur Erfüllung von Eigenkapitalquoten ist schwieriger zu bekommen als in den Vorjahren. Während Manager in CEE die Konsolidierung weitestgehend abgeschlossen sehen, erwarten Österreichs Manager (63 Prozent) eine weitere Konsolidierung. Österreich gilt nach wie vor als „overbanked“. KPMG sieht langfristig zwei bis drei nationale Player und einige Regionalbanken. Foto: KPMG Schlechte Ertragschancen für Banken „Österreich gilt nach wie vor als overbanked“, so Alexander Lippner von KPMG zur aktuellen Managementbefragung im Bankensektor. FA Z i t 31 Foto: GEPA pictures/Hans Oberlaender Pressegespräch (v.l.n.r.): Anton Giger, Philipp Schörghofer (AUT), Nicole Hosp (AUT) und Forschungsleiter Peter Schwab (Voestalpine) Voestalpine und ÖSV: Weltmeister trifft Weltmeister Die Voestalpine-Gruppe ist Partner des ÖSV und hat auch die Alpine Ski-WM in Schladming massiv unterstützt. Für Voestalpine-Forschungsleiter Peter Schwab ist diese Kooperation aus zahlreichen Gründen extrem produktiv. W ir können als Unternehmen vom ÖSV sehr viel lernen“, so Peter Schwab, der mit 132 Millionen Euro das größte F&E-Budget eines österreichischen Unternehmens verwaltet. So sei die konsequente Nachwuchsförderung bei den Skifahrern durchaus mit den Lehrlingsinitiativen der Voestalpine vergleichbar, denn ein Unternehmen, das die Weltmarktführerschaft anstrebt, braucht zwangsläufig die besten Leute an den richtigen Stellen. Derzeit absolvieren 803 Jugendliche an den österreichischen Voestalpine-Standorten in Oberösterreich, der Steiermark und in Niederösterreich ihre Ausbildung in vorwiegend technischen Berufen. Vom ÖSV könne sich die Voestalpine außerdem das zielorientierte Vorgehen abschauen. Beim ÖSV seien es die Weltmeister-Titel und bei der Voestalpine die Marktführerschaft. Auch für den F&E-Leiter des ÖSV, Toni Giger, erweist sich die Kooperation mit dem ÖSV als positiv: „Österreich ist die einzige Spitzennation im alpinen und 32 FA Z i t nordischen Bereich, die auf kein Technologiezentrum der öffentlichen Hand zurückgreifen kann, wenn es darum geht, Verbesserungen im Materialbereich zu etablieren. So müssen wir diesen Bereich als Verband abdecken.“ Die Forschungsabteilung der Voestalpine habe, so Giger, dem ÖSV bereits zahlreiche Inputs zu technologischen Verbesserungen geliefert, auf die er aus Geheimhaltungsgründen nicht genauer eingehen könne. Für Weltmeisterin Niki Hosp ist der Erfolg von technologischen Fortschritten auch eine Frage der Detailgenauigkeit: „Das Material ist in unserem Sport extrem bedeutend geworden. Dabei ist vor allem die genaue Materialabstimmung zwischen Ski, Bindung und Schuh eine Frage, die über den Erfolg entscheidet. Und natürlich geht es darum, einen Vorsprung zur Konkurrenz herauszuarbeiten.“ Auch für Teamweltmeister Philip Schörghofer sind das Material und vor allem die Geheimhaltung etwaiger Vorteile entscheidend: „Natürlich versuchen wir, Dinge, die uns schneller machen, vor der ausländischen Konkurrenz, ja sogar vor Teamkollegen, die andere Skimarken fahren, geheim zu halten.“ Die Voestalpine ist als weltweit tätiger Stahl-, Verarbeitungs- und Technologiekonzern mit mehr als 500 Konzerngesellschaften und -standorten sowie rund 46.500 Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern auf allen 5 Kontinenten vertreten. In den 4 Kernsegmenten Steel, Special Steel, Metal Engineering und Metal Forming fertigt das Unternehmen hochwertige Stahlprodukte vorwiegend für die Bereiche Energie und Mobilität. In der Steiermark betreibt die Voestalpine 12 Produktionsgesellschaften und eine Holding. An den acht Standorten Leoben, Kapfenberg, Bruck/Mur, Zeltweg, Kindberg, Krieglach, Mürzzuschlag und Fürstenfeld werden 8.385 Mitarbeiter beschäftigt, davon 348 Lehrlinge in 16 Berufen. Der Konzernumsatz beträgt aktuell 12 Milliarden Euro und soll bis 2020 auf 20 Milliarden steigen. MÄRZ 2013 M E N SCH E N Generali sucht Mitarbeiter V om Osttiroler Ex-Skirennläufer Mario Scheiber bis hin zur Vorarlbergerin, die mit 52 Jahren einen beruflichen Neustart gewagt hat, reicht das breite Spektrum der Akteure, die für die Kampagne jeweils einige Stunden in ihrem Arbeits- und Lebensumfeld begleitet wurden. Die unterschiedlichen Charaktere veranschaulichen stellvertretend für ihre Kollegen die Vielfalt der Personen, die diesen Beruf wählen. Aktuell sucht die Generali Versicherung 200 neue KundenbetreuerInnen in allen Bundesländern. Einerseits geht es um die Nachbesetzung von Stellen, die durch Pensionierungen vakant sind. Andererseits baut die Generali die Beratung der Konsumenten vor Ort aus. Denn der Beratungsbedarf in der Pensions-, Pflege- und Gesundheitsvorsorge steigt enorm. „Viele Menschen“, betont Generali-Leiter Verkauf Steiermark Adam Ruprecht, „unterschätzen die Möglichkeiten, die ein Einstieg bei uns mit sich bringt. Die Generali eröffnet jedem neuen Kundenbetreuer langfristige Perspektiven und individuelle Entwicklungschancen in einem finanzstarken Unternehmen.“ Sie bietet engagierten Personen mit Teamgeist und Organisationstalent beste Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten. Der angestellte Außendienst ist mit nahezu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der wichtigste Vertriebsweg der Generali. Das Versicherungsunternehmen biete seinen neuen Mitarbeitern deshalb eine umfassende Berufsausbildung. Als Kundenbetreuer sei es vor allem wichtig, eigenverantwortlich zu arbeiten. Dafür könne man sich die Arbeitszeit frei einteilen und stehe in direktem Kundenkontakt. Übrigens: Frauen als Kundenbetreuerinnen sind sehr gut, aber leider auch sehr rar. Foto: fotolia Bei der Suche nach KundenbetreuerInnen geht die Generali neue Wege: In TV- und Kino-Spots, in Inseraten und auf Plakaten sowie in Social Media stellt die Generali Mitarbeiter vor, die nicht dem klassischen Bild eines Kundenbetreuers entsprechen. 200 Stellen sind aktuell bei der Generali-Versicherung vakant. Obwohl sie auf hohe Akzeptanz bei den Kunden stoßen, sind noch immer neun von zehn Kundenberatern in der Versicherungsbranche Männer. Ein Umstand, den die Generali gerne ändern möchte. Weitere Infos unter www.generali.at. www.generali.at Mein Vater war Schrebergärtner. So einer, der alles im rechten Winkel anpflanzte, die Blumensamen alphabetisch ordnete und dauernd auf Gärtnerei-Messen ging. Ein richtiger Nerd. Das fand ich immer wahnsinnig anstrengend. Und ich? Ich bin leidenschaftlicher Fotograf geworden. Ich gebe meinen Kameras Kosenamen. Muss ich mehr sagen? Um zu verstehen, muss man zuhören. Lebenssituationen sind vielfältig, unsere Lösungen auch. Regionaldirektion Steiermark, Conrad-von-Hötzendorfstraße 8, 8010 Graz, Tel.: 0316/80 56-0, E-Mail: [email protected] Unter den Flügeln des Löwen. März 2013 FA Z i t 33 Recht haben Wir haben den Vorgang schon beim Verbote der Glühbirnen beobachten können: Die EU erkennt ein (echtes) Problem und trachtet dasselbe dann mit den allerbesten Absichten, aber auch ohne viel Rücksicht auf Kollateralschäden, an der Wurzel zu packen und auszumerzen. Neuerdings Von Johannes Pratl sah sich die Kommission veranlasst dem Problem der Säumigkeit von Schuldnern mit einer »Zahlungsverzugsrichtlinie« entgegenzutreten mit der im Wesentlichen die Gläubigerrechte gestärkt und europaweit vereinheitlicht werden sollten. Der Österreichische Gesetzgeber hat die Richtlinie nun durch das »Zahlungsverzugsgesetz« umgesetzt und sich dabei zwar als fleißiger, aber – wie viele Beobachter meinen – nicht besonders geschickter Schüler erwiesen. Herausgekommen ist nämlich ein recht unübersichtliches Stückwerk, das bei den Rechtsanwendern bislang durchaus „eingeübte“ und praktikable Grundregeln umwirft und gleichzeitig allerlei neue Ausnahmen festschreibt. Beginnen wir mit einen Grundsatz: Bisher war es so, dass es für die Rechtzeitigkeit einer Zahlung genügt hat die Überweisung am letzten Tag der Frist bei der Bank zu veranlassen. Das hatte den Vorteil für den Zahler, dass er sich über die Dauer des Bankweges keine Gedanken machen musste. Nun regelt das Gesetz ausdrücklich, dass für die Rechtzeitigkeit maßgeblich ist, wann der Gläubiger über die Summe »verfügen« kann, die Überweisung ist entsprechend früher zu tätigen. Praktisch bedeutet das, dass sich der Schuldner bei seiner Bank schadlos halten muss, falls die Überweisung länger dauert als gedacht. Soweit der Grundsatz, denn der Gesetzgeber schafft z.B. über besondere Regelungen im Konsumentenschutzgesetz sowie Mietrechtsgesetz umgehend neue Ausnahmen: Für alle »Verbraucher« gilt für Geschäfte im Sinne des Konsumentenschutzgesetzes nun explizit gegensätzlich zum neuen Grundsatz die »alte« Regelung, nämlich, dass der Zeitpunkt der Anweisung für die Rechtzeitigkeit ausschlaggebend ist, nicht die Durchführung der Zahlung durch die Bank. Im Vollanwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes ist ausdrücklich geregelt, dass Mietzinse nun frühestens zum 5. eines Monates fällig sind, nicht zum 1. Neu festgesetzt wurden die gesetzlichen Verzugszinsen im Bereich der Unternehmergeschäfte mit nunmehr 9,2% über dem Basiszinssatz. Ebenfalls für Unternehmergeschäfte wurde eine neue Pauschalierung für Mahnspesen von 40 Euro festgelegt, der jedenfalls zu bezahlen ist, wobei darüber hinaus gehende Mahnkosten noch zusätzlich gefordert werden können. Diese Regelung ist sicher tatsächlich ein Anreiz eingewöhnte »Schlampereien« bei der Zahlung von Alltagsrechnungen hintanzuhalten. Mag. Johannes PRATL ist Jurist und Autor des juristischen Blogs »Law on the Blog« 34 F A Zunter i t lawontheblog.kundp.at im Internet Gewerbe und Handwerk: Mehr Maßnahmen für Kleinbetriebe Um das schwierige Wirtschaftsjahr 2013 zu überstehen und mehr Eigenkapital aufbauen zu können, fordern die Vertreter der Gewerbe- und Handwerksbetriebe umfassende Maßnahmen, um Kleinbetriebe zu stärken. D ie wirtschaftlichen Erwartungen für das erste Halbjahr 2013 fallen aktuellen Einschätzungen zufolge eher gedämpft aus. Deshalb hat die Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Steiermark eine Studie über die Finanzierung von Gewerbe- und Handwerksbetrieben in Auftrag gegeben. 37 Prozent der steirischen Gewerbeund Handwerksbetriebe haben mehr als 30 Prozent ihres Betriebsvermögens mit Eigenkapital finanziert und sind so in einer hervorragenden Position. Im Gegensatz dazu haben 27 Prozent der Unternehmen nur wenig Möglichkeiten, ein entsprechendes Eigenkapital aufzubauen. Gerade diese Gruppe ist vom Konjunkturabschwung besonders betroffen. „2013 wird kein leichtes Jahr werden. Die Steigerung der Ertragskraft muss absolute Priorität haben, allerdings ist das für viele dieser Unternehmen aus eigener Kraft schwer zu schaffen“, erklärt Studienautor Walter Bornett, Direktor von KMU Forschung Austria. Weniger Bürokratie, mehr Eigenkapital Spartenobmann Hermann Talowski fordert daher zahlreiche Maßnahmen, um kleinen Unternehmen unter die Arme zu greifen. So soll die Umsatzsteuerbefreiung ausgeweitet und die Branchenpauschalierungsverordnungen überarbeitet werden. Das führt zu weniger Bürokratie und einem erfolgreichen Aufbau von Eigenkapital, da die Ertragskraft gesteigert werden kann. „Es geht nicht um den Verdienst des Unternehmers oder um Steuergeschenke, sondern um die Aufrechterhaltung der Liquidität und damit um den Bestand des gesamten Unternehmens“, betont Talowski. Foto: Foto Fischer Neues Gesetz bei Zahlungsverzug Spartenobmann Hermann Talowski und Studienautor Walter Bornett warnen vor einem schwierigen Wirtschaftsjahr 2013. MÄRZ 2013 Foto: Foto Fischer Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk und Wirtschaftskammerdirektor Thomas Spann fordern Maßnahmen, um die steirische Wirtschaft zu stärken. Trübe Aussicht für die steirische Wirtschaft Fragt man die steirischen Klein- und Mittelbetriebe nach der wirtschaftlichen Lage, kann man von einem guten Niveau sprechen. Doch wenn es um die Zukunft geht, sind die steirischen Unternehmer pessimistisch. Besonders beim Wirtschaftsmotor Graz ist deshalb auch die Politik gefragt. Sie soll die Rahmenbedingungen verbessern, fordert die Wirtschaftskammer. G raz ist, als Wirtschaftsund Verwaltungszentrum der Steiermark, ein überregionaler Wirtschaftsmotor. Das zeigt eine Studie des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung, die von der Wirtschaftskammer Steiermark in Auftrag gegeben wurde. „Neben einem dynamischen und ständig wachsenden Dienstleistungsbereich hat Graz nach wie vor eine relativ bedeutende industriell-gewerbliche Basis“, erklärt Studienautor Robert Steinegger. Doch nicht alles ist eitel Wonne in der Steiermark und dem März 2013 Motor Graz. Das Konjunkturbarometer, eine regelmäßig von der Wirtschaftskammer durchgeführte Umfrage unter Klein- und Mittelbetrieben, zeigt, dass trotz solider Basis der mittelfristige Ausblick trüb ist. Fast 20 Prozent der Kleinund Mittelbetriebe blicken mit Skepsis auf die kommenden sechs Monate. Zwar sind die Auftragsbücher derzeit gut gefüllt – immerhin beurteilen 41,4 Prozent der Befragten die Situation gut und nur 13,8 Prozent klagen über eine schlechte Auftragslage –, die Erwartungshaltung in sechs Monaten ist jedoch wieder schlechter. Nur noch 24,1 Prozent der Unternehmen sind optimistisch, während 19,2 Prozent deutliche Einbußen erwarten. Handwerkerbonus und fehlende Infrastruktur Steiermarkweit fordert die Wirtschaftskammer daher konkrete Konjunkturmaßnahmen von der Politik. Zum Beispiel den Handwerkerbonus. „Damit könnten Privatpersonen Handwerkerleistungen bis zu 6.000 Euro pro Jahr steuerlich geltend machen. „Eine lokale Konjunkturspritze, die sich mit den Sparbemühungen der öffentlichen Hand in Einklang bringen lässt“, sind WK-Präsident Josef Herk und WK-Direktor Thomas Spann überzeugt. Es sei eine Win-win-Situation, denn durch den verstärkten Einsatz von Handwerkern könnten auch Steuer-Mehreinnahmen generiert werden. Für Graz fordert man auch einen Umschwung in der politischen Kultur, damit die Stadt ihrer Funktion als überregionaler Wachstums- und Innovationsmotor nachkommen kann. Wenn wichtige Infrastrukturprojekte in Frage gestellt werden und die weltoffene Stadt Graz den Ruf einer „Stadt der Verbote“ bekommt, wirkt sich das auch auf den Wirtschaftsstandort aus. Aber auch die Infrastruktur, etwa die Erreichbarkeit der Stadt, müsse sich verbessern, fordert die Studie des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung. Denn die Steiermark könnte von der Nähe zu vielen wirtschaftlichen Hoffnungsgebieten noch stark profitieren. FA Z i t 35 Der Auris Hybrid Toyotas neuester Streich Seit Jänner ist die Produktpalette des japanischen Automobilherstellers Toyota um noch ein erneuertes Erfolgsmodell erweitert: den neuen Auris. Nach dem Facelift tritt er im Vergleich zu seinem Vorgänger deutlich sportlicher und markanter auf. D ie Front zeigt das neue Markengesicht von Toyota mit schmalen Scheinwerfern und je drei LEDs als Tagfahrlicht – Toyota nennt das „Keen Look“ – und einem trapezförmig ausgestalteten Kühlergrill. Das flache Dach, die schmalere Fensterlinie und das Plus an Länge verleihen dem Auris eine gelungene Seitenansicht. Hinten öffnet die Kofferraumklappe nun weiter und gibt 360 Liter Kofferraumvolumen frei. Diese bleiben beim Hybrid voll wird komplett aus dem normalen Auris Hybrid bzw. Prius entnommen. Bei gleichem Radstand von 2.600 Millimetern übertrifft der Kombi die Schrägheck-Ausführung in der Länge um 285 Millimeter. Der gesamte zusätzliche Platz kommt dem Gepäckraum zugute. Trotz seiner kompakten Abmessungen fällt der Innenraum außergewöhnlich geräumig aus. Die Japaner versprechen hochwertige Materialien und eine Top-Verarbeitung. Sowohl im Bereich des Armaturenbretts als auch im Schulterbereich der Türen kommen Soft-Touch-Materialien großflächig zum Einsatz. Auf Wunsch kann der Kunde ein großes Sonnendach ordern. Die Motorenauswahl ändert sich nicht: Spritsparkaiser bleibt natürlich der Auris mit Hybridantrieb aus dem Prius mit 136 PS Systemleistung. Zwei Diesel (1,4 und 2,0 Liter) und zwei Benziner (1,33 und 1,6 Liter) ergänzen die Antriebspalette. nutzbar, da die Batterie unter den Rücksitz verfrachtet wurde. Erstmals bietet Toyota den Auris auch in einer Kombiversion an. Der neue „Touring Sports“ ist als erstes Fahrzeug im Segment der kompakten Kombis wahlweise mit einem Vollhybridantrieb erhältlich. Dieser Toyota Auris 1,8 VVT-i Hybrid Hubraum: 1.798 cm3 // Leistung: 100 kW / 136 PS // max. Drehmoment: 142 Nm Verbrauch kombiniert: 3,8 l /100 km // CO2-Emission: 87 g/km; Euro 5 Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h // Beschleunigung (0-100 km/h): 10,9 s 36 FA Z i t Fotos: Toyota »Auris Touring Sports, geräumiger Innenraum &Top-Materialien« Der Einstiegspreis des Auris Hybrid liegt bei 24.720 Euro. Autohaus Winter Wienerstraße 87-89 8020 Graz +43 316 715330 www.auto-winter.at MÄRZ 2013 Die neue E-Klasse Komplettes Facelift Mercedes-Benz hat alle Baureihen der E-Klasse so umfangreich überarbeitet wie nie zuvor. Mit neuen, effizienten Motoren, neuen Assistenzsystemen und neuen Formen hat Mercedes seine E-Klasse umfassend modernisiert. E rstmals gibt es die E-Klasse jetzt auch mit zwei unterschiedlichen Gesichtern. In der Basisausführung und der Ausstattungslinie „Elegance“ erhalten Limousine und T-Modell den klassischen Kühlergrill mit Stern auf der Motorhaube, die Avantgarde-Ausführung trägt dagegen den Sportwagenkühler mit Stern im Kühlergrill. Der etwas tiefer heruntergezogene Stoßfänger ist komplett neu gestaltet. Die früheren vier Einzelscheinwerfer verschmelzen zu zwei großen. Durch ein we- arbeitende Fußgänger-Notbremsfunktion: Pre-Safe. Mit Pre-Safe Plus werden jetzt auch drohende Heckkollisionen erkannt und der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs durch Aktivierung der hinteren Warnblinkleuchten mit erhöhter Frequenz gewarnt. Überarbeitet wurde auch der aktive Spurhalte-Assistent, der auch belegte Nachbarspuren erfasst, der adaptive Fernlicht-Assistent Plus und der aktive ParkAssistent. Eine 360-Grad-Kamera bietet zusätzlich eine virtuelle Vogelperspektive und hilft ebenfalls bei manuellen Einparkmanövern. Bei den Benzinmotoren können die Kunden noch zwischen 5 Modellen beginnend mit dem E200 mit 184 PS (135 kW) bis hin zum E500 mit 408 PS (300 kW) wählen. Bei den Dieselmodellen stehen 6 Motorisierungen von 136 PS (100 kW) bis 252 PS (185 kW) zur Wahl. Ergänzt wird die Produktpalette durch drei E63 AMG Modelle, die bei 5,5 Liter Hubraum zwischen 557 PS (410 kW) und 585 PS (430 kW) bieten. nig diagonal installierte Leuchtelemente bleibt der Vier-Augen-Eindruck erhalten. Die leicht modifizierte Haube greift die neuen Linien auf. Leicht geändert präsentiert sich auch das Heck, hier fällt ebenfalls ein neues Leuchtendesign ins Auge. Technisch bietet die neue E-Klasse unter anderem eine mit einer Stereokamera Mercedes E 300 V6 4 MATIC Hubraum: 3.498 cm3 // Leistung: 225 kW / 306 PS // max. Drehmoment: 370 Nm Verbrauch kombiniert: 7,5 l/ 100km // CO2-Emission: 174 – 176 g/km; Euro 6 Höchstgeschwindigkeit: 245 km/h // Beschleunigung (0-100 km/h): 6,6 s März 2013 Fotos: Mercedes »Erhöhte Sicherheit & zahlreiche Motorisierungen« Die neue E-Klasse ist ab April erhältlich und kann ab sofort bestellt werden. Der Einstiegspreis für die E-Klasse beträgt 43.750,- Euro für den E 200 CDI. Konrad Wittwar GmbH Schippingerstraße 8 8051 Graz 0800 727727 bzw. +43 316 6076-0 www.pappas.at FA Z i t 37 Zur Lage (55) Ausschließlich über die schrecklichen Erlebnisse einer jungen Journalistin nachts an einer deutschen Hotelbar. VON CHRISTIAN KLEPEJ W ahrscheinlich wird es besser sein, wenn wir hier im Fazit statt der Lage, statt einem Versuch also, sich den aktuellen Befindlichkeiten auf angemessene Art und Weise zu nähern, einfach ganzseitig einen nackten Frauenkörper zeigen. Natürlich nur wenn es uns gelingt, diesen in ähnlich würdiger, undiskriminierender und staatstragender Art und Weise zu »publizieren«, wie es das Leitblatt deutschen Tugendwächtertums – der Stern – nun schon seit Jahrzehnten vorexerziert. Dort wissen sie nämlich ganz genau, wann Sex feministisch korrekt ist bzw. wann Sex anmaßend und diskriminierend wird. Und da darf man dem Stern, seinem Chefredakteur und seinen Redakteurinnen nicht böse sein, wenn es dann ab und an passiert, dass sexuelle Belästigungen ein gutes Jahr reifen müssen, bis sie als solche erkannt werden. Denn das Böse, das Sexistische, das Rassistische, das Istische, das deutschsprachigen Talkshows Ausdruck verleihen. Ich weiß schon, Spitzenkandidat der FDP sein zu wollen, müsste eigentlich alleine ausreichen, um vor jedem der Europäischen Menschenrechtskonvention wirklich verpflichteten Gerichtshof schuldig gesprochen zu werden. Trotzdem und weil die perfekte Welt noch immer viel zu fest in den Hirnen der Grünen verborgen ist, erlauben Sie mir kurz zu skizzieren, was dieser Rainer B. für einer ist. Der hat sich doch glatt – und ich kann gar nicht glauben, was alles internationaler Wissensstand über diese zehn Minuten ist – von einer jungen Journalistin ansprechen lassen! Die sich zu ihm gesetzt hat, mit ihm ein Getränk trinken wollte, an einer Hotelbar um die Geisterstunde herum. Dieser, also »Teufel« würde jetzt nicht passen, weil Teufel ist ja was zutiefst Katholisches und wir wollen diesen nicht mit dem Beelzebub austrei- Fotos: Sebastianus, Enlarge »Dieser – ja nennen wir es beim Namen – Mann hat sich doch wirklich von einer jungen Journalistin anreden lassen!« 38 ist immer und überall! Und nur die wirklichen Kennerinnen, ich denke da mit Ihnen an die Freundin des iranischen Botschafters Claudia Roth etwa, sind befugt, ihre Finger auf die Wunde zu legen. Rainer Brüderle. Muss man mehr noch schreiben? Darf man das überhaupt noch schreiben, ohne Gefahr zu laufen, alle weiblichen Leserinnen und Leser ja beinahe zu belustieren? Nicht nur dass dieser Rainer B. bei der FDP ist, nein, Rainer B. will jetzt auch noch Spitzenkandidat seiner »Partei« werden. Da muss eine Claudia Roth ja ausrücken und ihrer Betroffenheit in allen FA Z I T ben; dieser – ja nennen wir es beim Namen – »Mann« hat sich doch wirklich von einer jungen Journalistin anreden lassen! Ich darf jetzt alle Leserinnen und Leser unter 18 (in manchen Ländern 21) Jahren ersuchen, die nächsten Zeilen nicht zu lesen, zu heftig – auch für mich – sind die Inhalte, die ich nun weiter schildern werde. Rainer B. hat sich ansprechen lassen und ist sogar auf ein Gespräch mit der jungen Journalistin eingegangen! Und dann fällt diesem »Mann« nichts Besseres ein, als auf die Frage, ob er sich denn nicht schon viel zu alt für das Amt eines Fraktionschefs empfinde, mit dieser jungen Journalistin zu flirten. Der Anstand verbietet mir jetzt, noch weitere Details dieser die gesamten Gleichberechtigungsanstrengungen der letzten 10.000 Jahre in den Schmutz ziehenden Szenerie hier zu schildern. Nur so viel: erschreckend! Noch erschreckender ist für mich … ich bin schlimmer als Rainer B.! Die bloße Tatsache, ein Mann zu sein, rettet mich da nicht. Das ist traurig genug, aber ganz sicher keine Entschuldigung. Zumindest keine in einer perfekt politisch korrekten Welt. Ich muss gestehen, ich habe noch nie eine Frau getroffen, ohne innerhalb der ersten fünf, zehn Sekunden eine wesentliche Frage beantwortet zu haben, nämlich mit »Ja« oder »Nein«. Meine mehr als 25-jährige Erfahrungslaufbahn in diesem Bereich hat übrigens deutlich mehr Jas ergeben; aber das ist etwas für die Statistik. Und jetzt sage ich Ihnen was: Jetzt, wo ich das geschrieben habe, mir es einfach von der Seele geschrieben habe, in dieser letzten Lage, bevor wir hier nur mehr Stern-Illustrationen bringen, jetzt geht es mir doch deutlich besser. Jetzt geh ich sogar so weit, Ihnen, liebe Leserin, mitzuteilen (natürlich nur theoretisch, ich bin Gott sei‘s gedankt verheiratet): Wenn wir beide uns jemals nachts an einer Hotelbar treffen würden, und Sie hätten vorteilhafte Eigenschaften, ich würde Sie (rein theoretisch natürlich nur) darauf sicher ansprechen! Und ich darf allen jungen Männern empfehlen, es mir gleich zu tun. Kein Zentimeter darf diesem politisch korrekten Wahnsinn nachgegeben werden! Kein Zentimeter. Pardon, aber das musste sein. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass eine große Koalition dem Lande nicht nutzen kann. MÄRZ 2013 innovation Wirtschaftsbund präsentiert Wachstumspartnerschaft Bis Juni werden Vertreter der steirischen Leitbetriebe Kleinunternehmen begleiten und in ihrem unternehmerischen Wachstum unterstützen. WB-Obmann LR Dr. Christian Buchmann und WB-Direktor Mag. (FH) Kurt Egger präsentierten die Teilnehmer der „WBNetWachstumspartnerschaft“, die langfristig kleine Unternehmen fördern soll. W irtschaftsbund-Direktor Mag. (FH)Kurt Egger und Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann erklären bei der Präsentation der Teilnehmer: „Durch die stärkere Vernetzung und partnerschaftliche Zusammenarbeit von kleinen und großen Unternehmen er- warten wir uns Vorteile für die gesamte Wirtschaft. Wir schaffen eine gute Basis für ein breites Netzwerk, der den Wirtschaftsstandort Steiermark nachhaltig stärkt.“ Kleine Unternehmen aus den verschiedensten Branchen wurden im Vorfeld ausgewählt und ihren MentorInnen vorgestellt. Unter anderem Hans Roth (Saubermacher), Susanne Schneider-Assion (Odörfer), Andreas Gerstenmayer (AT&S), Andreas Herz (Herz), Christian Knill (Knill Energy), und Thomas Böck (Kastner & Öhler) werden im nächsten halben Jahr eng mit den KleinunternehmerInnen zusammenarbeiten. „Es ist sehr erfreulich, dass wir so viele motivierte und vielversprechende Unternehmerinnen und Unternehmen für dieses Programm finden konnten. Sowohl die Etablierten als auch die JungunternehmerInnen werden die Synergien, die sich aus der WBNetWachstumspartnerschaft ergeben, nutzen und von der Zusammenarbeit profitieren“, so LR Dr. Christian Buchmann. Fotos: Energie Steiermark, Christina Fehrer, Foto Fischer, Robert Frankl Zehn Jahre IMST Regionales Netzwerk Steiermark Das Regionale Netzwerk Steiermark zur Förderung der MINT-Fächer an österreichischen Schulen feiert sein zehnjähriges Bestehen. Gastgeber des gut besuchten Netzwerktags war die FH Joanneum. Karl Pfeiffer, Rektor der FH Joanneum, zeigte sich erfreut: „Ich empfehle allen Schülerinnen und Schülern, ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium zu absolvieren.“ Insgesamt wurden 62 Projekte, an denen Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen teilnahmen, präsentiert. März 2013 „Fit im Job“-Gesundheitspreis ausgeschrieben Bereits zum zwölften Mal wird von der Wirtschaftskammer Steiermark, Fachgruppe der Freizeit- und Sportbetriebe, gemeinsam mit zahlreichen Partnern der Gesundheitspreis „Fit im Job“ ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden jene Unternehmen, die sich besonders um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter bemühen. „Nur mit gesunden und fitten Menschen können unsere Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein“, sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Erstmals gibt es eine längere Einreichfrist: Bis 31. Mai können Unternehmen ihre Gesundheitsprojekte unter www.wko.at/fitimjob einreichen. kurz im Gespräch Christian Purrer ist Vorstandssprecher der Energie Steiermark. Fazit hat mit ihm über erneuerbare Energie und ihr Ausbaupotenzial in der Steiermark gesprochen. Um die Aktion „Rettet die Mur“ ist es sehr still geworden. Kann man den Kraftwerksbau nun problemlos durchführen? Das Projekt „Wasserkraftwerk Puntigam“ hat von der Umweltbehörde des Landes Steiermark vor wenigen Monaten einen positiven Bescheid erhalten, jetzt ist der Umweltsenat des Bundes am Zug – eine Entscheidung wird es hier im Laufe der kommenden Monate geben. Erfreulicherweise steht die Grazer Bevölkerung mit einer Zustimmung von über 75 Prozent voll hinter der Idee, im Stadtgebiet grünen Strom für 20.000 Haushalte zu erzeugen. Wir setzen auf einen fairen Dialog mit allen Beteiligten. Offenheit und Klarheit zählen, darum legen wir auch unsere Öko-Maßnahmen transparent auf den Tisch. Das ist besser, als Justament-Standpunkte einzunehmen. Konstruktive Inputs sind immer willkommen, bloßer Aktionismus ist verzichtbar. Wo gibt es in der Steiermark noch Ausbaupotenziale, um mehr erneuerbare Energie zu produzieren und energieautark zu werden? Im Bereich Wasserkraft gibt es sicher noch einige interessante Potenziale – etwa in Gratkorn. Wir wollen uns auch auf die Themen Photovoltaik, Wind und Biomasse konzentrieren. Gerade beim Thema Sonnenstrom gibt es eine enorme Nachfrage unserer Kunden, allein im vergangenen Jahr wurden steiermarkweit über 3.000 Anlagen errichtet. Welchen Beitrag leistet die Energie Steiermark, um die Energieeffizienz steirischer Unternehmen zu erhöhen? In den meisten Unternehmen gibt es viele ungenützte Energiespar-Potenziale. Unsere Experten helfen mit einer genauen Analyse vor Ort, die Kosten zu senken. Das ist ein Service, das wir künftig weiter ausbauen wollen. „Weg vom Versorger, hin zum Dienstleister“, ist unsere Devise. FA Z i t 39 Mit dem neuen Gebäude in der Grazer Körblergasse konnte sich der Campus02 auch vom WIFI emanzipieren. Die Fachhochschule der Wirtschaft Der Campus02 ist die kleinere Fachhochschule in Graz. Seit 1996 werden Studierende, erst als Anhängsel des WIFI, danach in einem eigenständigen Gebäude, ausgebildet. Vom Image des WIFI-Kurses hat man sich inzwischen emanzipiert. Die Nähe zur Wirtschaft ist, auch wegen der Eigentumsverhältnisse, geblieben. I n der Körblergasse, praktisch in Rufweite der Wirtschaftskammer und des Wirtschaftsbunds befindet sich das Gebäude des Campus02. Die kleine Fachhochschule mit nur 1.200 Studierenden ist aber nicht nur geografisch der Wirtschaft und seinen Institutionen besonders nahe. Die Eigentümer sind nämlich vor allem die Wirtschaftskammer, die Industriellenvereinigung, aber auch ein paar Privatunternehmen. Entwickelt hat sich das Angebot der Fachhochschule aus dem WIFI heraus, dem Fortbildungsprogramm der Wirtschafts- 40 FA Z i t kammer. Erich Brugger, Geschäftsführer des Campus02, erzählt: „Wir haben im sechsten Stock des WIFI-Gebäudes gehaust. Da war dann schon die Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem WIFIKurs und einem Studiengang einer Fachhochschule? Es war am Anfang schwierig und eine Herausforderung, in der Öffentlichkeit darzustellen, dass wir eine vollwertige Fachhochschule sind.“ Mit dem Umbau habe jedoch eine gewisse Emanzipation stattgefunden, ergänzt Rektor Franz Schrank: „Wir sind auf einem vernünftigen Weg, aber dieser Weg ist noch nicht zu Ende. Wenn man so klein be- ginnt, dauert das eine gewisse Zeit. Die Universitäten sind auch nicht von einem Tag auf den anderen entstanden. Das gilt auch im Bereich der Forschung.“ 80 Prozent berufsbegleitend Vom Erbe des WIFI ist der hohe Anteil an berufstätigen Studierenden geblieben. 80 Prozent der Studierenden bestreiten ihr Studium berufsbegleitend. „Das wäre an einer Uni nur sehr schwer möglich“, erklärt Schrank: „Ich komme selbst von der Uni und dort muss sich der Student selbst alles zusammensuchen. Das mag für die Persönlichkeitsentwicklung gut sein, es ist aber auch ein bisschen chaotisch. Daher werden die Leute auch nicht in der vorgesehenen Studiendauer fertig. An der Uni habe ich Leute, die ich seit zehn Jahren auf meiner Prüfungsliste habe. Das wäre an einer FH undenkbar.“ MÄRZ 2013 i nnov a t i on Mentorenprogramm In der Steiermark einzigartig ist ein eigenes Mentorenprogramm, das am Campus02 installiert wurde. Sogenannte Jahrgangs-Captains aus der Wirtschaft übernehmen die Patenschaft für einen kompletten Jahrgang. „Sie übernehmen ehrenamtlich eine Mentoren-, aber auch eine Motivationsrolle. Oft übernimmt der Jahrgang auch den Namen des Captains. Dadurch erhalten die Studierenden die Chance, Kontakt zu Wirtschaftstreibenden und Top-Leuten zu bekommen.“ So würden etwa Gastvorträge und Treffen im Unternehmen organisiert. Der Kontakt zur Wirtschaft fällt am Campus02 auch wegen der Nähe zur Wirtschaftskammer leicht. „Durch die Wirtschaftskammer ist eine Vernetzung mit Betrieben einfacher. Außerdem verlieren wir durch die Eigentümerstruktur auch nicht den Wirtschaftsfokus“, ist Rektor Schrank überzeugt. So habe jeder Studiengang, auch die technischen, einen Wirtschaftsschwerpunkt, durch den Projektmanagement, Kostenrechnung und Grundzüge des Arbeitsrechts gelehrt werden. Generell sei der Standort Steiermark aber auch für eine kleine Fachhochschule wie den Campus02 ideal. Ein Großteil der Lektoren bestreitet die Lehrtätigkeit nebenberuflich. „Wenn das unternehmerische Umfeld nicht passen würde, kämen viele unserer externen Lehrbeauftragten schon aus beruflichen Gründen nicht in die Steiermark“, sagt Brugger. Auch das Verhältnis zur lokalen Politik sei gut, obwohl zuletzt die Landesförderung gekürzt wurde. Finanzierung auch durch Studiengebühren Da aber auch die Förderung des Bundes seit 1995 erst einmal valorisiert wurde, muss auch der Campus02, wie jede andere Universität, auf Drittmittel setzen. Zusätzlich hebt der Campus 02 auch Studiengebühren im gesetzlich vorgesehenen Rahmen ein und führt kostenpflichtige Lehrgänge durch. In Summe machen die Punkte Studiengebühren, Lehrgänge und Forschungsmittel 20 Prozent des Budgets aus. „Wir stehen im Wettbewerb mit der FH Joanneum, die keine Studiengebühren hat. Wir haben aber immer noch viel mehr Bewerber als Plätze. Das ist für uns ein wichtiger Punkt, der bei den Universitäten anders ist. Wir haben beschränkte Kapazitäten und das Aufnahmeverfahren ist ein wichtiger Faktor“, freut sich Schrank. Finanziell steht die Fachhochschule nicht schlecht da, ist Brugger überzeugt: „Wir müssen nicht zusperren. Aber finanziell hängen wir natürlich auch von der öffentlichen Hand ab.“ Die hohen Bewerberzahlen sprechen auch für eine hohe Akzeptanz der Fachhochschule. Im vergangenen Jahr kamen 945 Bewerber auf 254 Studienplätze. Aber auch eine externe Umfrage zeigt, dass die Absolventen des Campus 02 einen guten Ruf genießen. Die 50 befragten Unternehmen haben besonders die fachliche Qualifikation gelobt. Die Zustimmung lag hier zwischen 94 und 100 Prozent. Auch in den Bereichen Teamfähigkeit und eigenverantwortliches Handeln schnitten sie besonders gut ab. Fotos: Peter Melbinger An einer Insellösung will man aber nicht arbeiten. Deswegen setzt auch der Campus02 auf die steirische Hochschulkonferenz. „Besonders in der didaktischen Fort- bildung gibt es bereits Kooperationen“, weiß Schrank. Außerdem arbeite man bei den wirtschaftlichen Studiengängen bereits mit der Karl-Franzens-Universität zusammen. Offizielle Kooperationen bei den Technikern haben sich aber noch nicht ergeben, obwohl es gute Kontakte gibt. Man sieht sich als gleichberechtigter, aber kleiner Partner in der Steiermark. „Wir brauchen nicht so zu tun, als hätten wir 40.000 Studierende. Das wäre sinnlos“, erklärt Schrank. Geschäftsführer Erich Brugger (l): „Viele externe Lektoren würden ohne den Wirtschaftsstandort Steiermark nicht zu uns kommen.“ Rektor Franz Schrank (r): „Wir sind auf einem vernünftigen Weg.“ Tag der offenen Tür am Campus02 14. März 2013, 10 Uhr bis 17 Uhr, Körblergasse 126 Interessenten können sich dort über Bachelor- und Masterstudium informieren. März 2013 FA Z i t 41 i nnov a t i on Professionell Sprachen lernen mit System und Spaß Fremdsprachenlernen ist für den beruflichen Alltag ein aktuelleres Thema als je zuvor. Zwar kommt man mit Englisch recht weit, aber die globalisierte Wirtschaftswelt bringt heute zahlreiche Geschäftskontakte nach China, Russland oder dem Vorderen Orient mit sich. Da kann es schnell zu einem wichtigen Vorsprung werden, solide Grundlagen in einer der in unserer Schulbildung weniger gängigen Sprachen zu erwerben. VON JOSEF SCHIFFER W irtschaftsräume mit riesigem Zukunftspotenzial mit hunderten Millionen Bewohnern eröffnen sich mit Kenntnissen von Sprache und Kultur, das wussten schon die frühen Entdecker, die mit ihren Schiffen die Neue Welt erkundeten. Sehr viel einfacher geht das heutzutage vonstatten, gibt es doch professionelle Angebote, binnen kurzer Zeit mittels individueller Module branchenspezifische Wort- schätze zu erlernen und anzuwenden. Und das Wichtigste dabei: Das Ganze kann auch zu einer äußerst vergnüglichen Sache werden, wenn Motivation und Umfeld stimmen. Viele Menschen haben weder Zeit noch Lust, sich etwa in einen abendlichen Sprachkurs zu setzen, sondern wollen lieber häppchenweise ungestört und nach eigenem Tempo lernen. „Der Spaßfaktor hat für die Birkenbihl-Methode einen hohen Stellenwert“, erläutert Emil Brunner, der von Graz aus DVD-Medien für eine FRÜH.STÜCK.WIEDER.EINSTIEG Frauen und Gleichstellung Termine 2013: n AK Graz, Mittwoch, 6. Februar und 2. Oktober, Beginn: 9.30 Uhr, Kammersaal, Strauchergasse 32, 8020 Graz n AK Weiz, Mittwoch, 6. März, Beginn: 9.30 Uhr, Birkfelder Straße 22, 8160 Weiz n AK Voitsberg, Mittwoch, 20. März, Beginn: 9.30 Uhr, Schillerstraße 4, 8570 Voitsberg n AK Feldbach, Mittwoch, 10. April, Beginn: 9.30 Uhr, Ringstraße 5, 8330 Feldbach n AK Knittelfeld, Mittwoch, 15. Mai, Beginn: 9.30 Uhr, Hans-Resel-Gasse 2, 8720 Knittelfeld n AK Liezen, Mittwoch, 5. Juni, Beginn: 9.30 Uhr, Ausseer Straße 42, 8940 Liezen n AK Bruck, Mittwoch, 18. September, Beginn: 9.30 Uhr, Schillerstraße 22, 8600 Bruck/Mur n AK Murau, Mittwoch, 23. Oktober, Beginn: 9.30 Uhr, Bundesstraße 7, 8850 Murau Sprachen lernen mit Multimedia-DVD zuhause oder gemeinsam mit anderen im Kurs – Spaß an der Sache und Motivation garantieren den Erfolg. ganze Reihe von Sprachen anbietet. Die Sprachlernmethode nach Birkenbihl basiert auf Erkenntnissen der Gehirnforschung sowie der Sozialwissenschaften. Die Idee dahinter ist, eine Sprache so zu lernen, wie wir damals unsere Muttersprache erlernt haben. Der erste Schritt heißt Verstehen: Das Entscheidende bei den interaktiven Multi-Media-Kursen nach der Birkenbihl-Methode ist, dass die De-Kodierung bereits von einem Native Speaker durchgeführt wurde. In einem weiteren Schritt folgt das aktive Sprechen, bei dem fast mühelos durch Wiederholen des Gehörten die Kenntnisse gefestigt und im Gehirn verankert werden. Buchstäblich lernen im Schlaf ermöglicht die Serie Kosys Thinkman, die mit biokompatiblen Ultraschallfrequenzen unterschwellig wirkt. Als Player mit jahrzehntelanger Erfahrung auf dem Gebiet der Sprachenvermittlung n AK Leibnitz, Mittwoch, 20. November, Beginn: 9.30 Uhr, Karl-Morré-Straße 6, 8430 Leibnitz Information zum Sprachenlernen für Unternehmen: Anmeldung unter: Tel. 05 7799-2590 | Fax: 05 7799-2487 [email protected] 1.indd 1 42 FA Z i t hat sich Berlitz insbesondere im Business-Bereich einen guten Namen gemacht. Mit dem „Global Leadership Training“ richtet man sich an Führungskräfte, die als global agierende Vertreter ihrer Firma die Ziele ihrer Organisation in einem komplexen globalen Umfeld erfolgreich umsetzen wollen. Das Berlitz Firmenservice hilft dabei, die individuellen Bedürfnisse eines Unternehmens zu erkennen und entsprechende Schulungsmaßnahmen zu setzen. Die ideale und beliebteste Unterrichtsform ist auf diesem Gebiet laut Berlitz Graz der Einzelkurs. Das hat seinen guten Grund: Der größte Vorteil des Einzelunterrichts ist, dass sich alles nach den Wünschen und Bedürfnissen des Lernenden richtet – ganz besonders natürlich der/die TrainerIn. Damit ist es gewährleistet, die Zielsprache so schnell und nachhaltig wie nur irgendwie möglich zu erlernen. www.birkenbihl-sprachen.com; www.bizzons.com; www.berlitz.at 18.01.13 08:24 MÄRZ 2013 i nnov a t i on Foto: E-Steiermark/Aldrian „Snowbird“, das erste E-Snowmobil Mitteleuropas Die Planai-Bahnen setzen auf einen nachhaltigen Wintertourismus. Dazu gehört das erste voll elektrische Snowmobil Mitteleuropas. D ie Energie Steiermark und die Fachhochschule Joanneum haben gemeinsam mit dem Wirtschaftsressort des Landes Steiermark ein E-Snowmobil entwickelt. Für Energie Steiermark-Chef Christian Purrer ist der „Snowbird“ ein Beitrag zur nachhaltigen Ski-Weltmeisterschaft in Schladming. Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann sieht in dem Projekt einen Beitrag zur innovationsorientierten Wirtschaftsstrategie des Landes und eine sinnvolle Ergänzung des Mobilitätsclusters, der bis dato vor allem den automotiven Bereich im Fokus hat. Für FH Joanneum-Geschäftsführer Günter Riegler ist der „Snowbird“ ein Beweis für die Innovationskraft seiner Fachhochschule, die ja auch Bestandteil der Forschungsstrategie des Landes Steiermark ist. Projektkoordinator Johannes Haas wollte mit dem „Snowbird“ ein völlig neues Konzept für ein Snowmobil umsetzen, das den Anforderungen des sanften Tourismus besser entspricht als die benzinbetriebenen Snowmobile. Der „Snowbird“ ist im Betrieb auf der Piste leise und Der „Snowbird“ mit seinen „Projektvätern“ emissionsfrei und gewährleistet durch seine geringere Geschwindigkeit mehr Sicherheit. Mit dem elektrischen Snowmobil können nun alle nötigen Aspekte wie Fahrzeug, Ladestationen, Batteriewechselstationen oder Betriebs- kosten ausgelegt und getestet werden. Zur Präsentation des neuen Gefährtes gratulierten die Landesräte Schrittwieser und Buchmann ebenso wie Georg Bliem, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus und Planai-Bahnen. Tagen in Erfolgreich tmosphäre! moderner A > 250 KOSTENLOSE Parkplätze > 20lichtdurchfluteteRäumeaufeiner Gesamtflächevon1.400m² > ModernstetechnischeAusstattung > GratisWLANimgesamtenHaus N JÄ N E R 2 0 1 OS ENL T S KO RKEN PA 25 März 2013 Ihre Anfragen richten Sie bitte an: Wohlfühlhotel Novapark Fischeraustraße 22, 8051 Graz-Gösting Ansprechperson: Frau Anita Macher 0316/68 20 10/641 oder [email protected], www.novapark.at ZE NE U 1. 3 AB > 3.000m²WellnessoaseNova-Spa 0 PA R K P L ÄT FA Z i t 43 i nnov a t i on Steirer bauen Schule in Nepal Foto: LAK-Steiermark Eigentlich wollten die beiden Österreicher Bernhard Glieder und Heinz Binder mit ihrer Reise nach Nepal eine ihnen bislang unbekannte Kultur näher ergründen. Was sie vorfanden, war jedoch eines der ärmsten Länder der Welt mit einer von einem jahrelangen Bürgerkrieg erschöpften und verarmten Bevölkerung. Vier Lehrlinge wurden von der Landarbeiterkammer für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet. LAK vergibt erstmals Lehrlingsawards Engagement lohnt sich. Vier Gartenbaulehrlinge wurden nun zum ersten Mal von der Landarbeiterkammer für ihre hervorragenden Leistungen belohnt. Neben der Glastrophäe gab es als besonderes Zuckerl auch Karten für das Nova Rock-Festival Ende Juni in Nickelsdorf. V ier Lehrlinge schlossen in der Sparte Gartenbau im Vorjahr ihre Lehrabschlussprüfung mit Auszeichnung ab. Christian Mandl, Präsident der Landarbeiterkammer, überreichte ihnen bei der Vollversammlung der Steirischen Gärtner und Baumschulen in Großwilfersdorf für die hervorragenden Leistungen die Lehrlingsawards 2012. „Bildung ist die beste Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft“, ist Mandl überzeugt. Ausgezeichnet wurden die Gartenfacharbeiterinnen Nadine Gross, Johanna Rumpold, Marianne Scheipl und Gartenfacharbeiter Pierre Schweifer. Auch Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer, Landtagspräsident Franz Majcen und Ferdinand Lienhart, der Obmann der Steirischen Gärtner und 44 FA Z i t Baumschulen, waren unter den Gratulanten. Nova Rock-Tickets Neben der von der Landarbeiterkammer gestifteten Glastrophäe erhielten die ausgezeichneten Lehrlinge auch Karten für das Nova Rock-Festival, das Mitte Juni in Nickelsdorf stattfinden wird. „Mit den Lehrlingsawards, die wir heuer zum ersten Mal vergeben haben, setzen wir ein deutliches Signal, dass das Engagement der Lehrlinge wirklich geschätzt wird. Zudem kann man gar nicht oft genug betonen, wie wichtig der Fachkräftenachwuchs in der Land- und Forstwirtschaft ist“, erklärte Mandl. Deshalb habe sich die steirische Landarbeiterkammer mit ihrer Bildungsinitiative INA für diesen Lehrlingsaward stark gemacht, so Mandl. Dank der Initiative werden 60 bis 70 Kinder im nepalesischen Bergdorf Porkarhe eine neue Schule erhalten. A nders als klassische Touristen wollten sie nicht hinnehmen, was sie vorfanden. 70 Prozent der Bevölkerung werden aufgrund des Kastensystems im Alltag in unterschiedlichen Bereichen diskriminiert. Außerdem sind Frauen meist gänzlich von schulischer Bildung ausgeschlossen. Wie so oft liegt auch in Nepal eine der wesentlichen Ursachen für die Not an den mangelnden Bildungschancen. Und so beschlossen Glieder und Binder, mit der Finanzierung einer Schule im abgelegenen nepalesischen Bergdorf Pokarhe ihren eigenen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten. Sie gründeten Anfang letzten Jahres einen Verein, der Spenden sammelt und regelmäßige Themenabende veranstaltet, auf denen mit den Teilnehmern auf nepalesische Art getrommelt wird. Nach und nach nahm die Initiative Fahrt auf. Bis jetzt sind um die 12.000 Euro zusammengekommen. Genügend Geld, um damit ab Anfang April das Schulgebäude zu errichten. Doch Bernhard Glieder und Heinz Binder sammeln weiter, denn nun gilt es, die Schulausstattung und eine Photovoltaik-Anlage zu finanzieren. Mit Trommelevents, auf denen sie mit den Teilnehmern auf nepalesische Art trommeln, sammeln Heinz Binder und Bernhard Glieder Spenden für eine Schule in Nepal. Sapana Schulprojekt Nepal www.sapana.at Spendenkonto: Stmk. Sparkasse, BLZ 20815, Kontonummer: 6080147 oder IBAN: AT782081500006080147; BIC: STSPAT2GXXX MÄRZ 2013 IMPULS Seminare Sie wollen Ihre Kompetenzen erweitern und suchen ein passendes Weiterbildungsangebot für sich und/oder Ihre Mitarbeiter? N utzen Sie das Weiterbildungsangebot des Wirtschaftsbunds Steiermark: besuchen Sie die Impuls-Se- Foto: Spar i nnov a t i on minare und stärken Sie Ihre persönliche, politische, fachliche und Management-Kompetenz. Jeder zehnte Lehrling bei Spar nutzt das Angebot und kombiniert Lehre mit Matura. Der Wirtschaftsbund bietet speziell für Kleinst-, Kleinund Mittelbetriebe Seminare an. Vortragende wie Barbara Kompöck und Natalie Enzinger stehen dabei mit ihrem Expertenwissen und praktischem Know-How zur Seite. 150 neue Lehrlinge bei Spar Steiermark Informationen Österreichweit befinden sich 2.700 Lehrlinge bei Spar in Ausbildung. 2013 stellt Spar wieder 900 Lehrlinge ein. 150 davon kommen aus der Steiermark und dem Südburgenland. Die aktuelle Seminarbroschüre finden Sie online unter www.wirtschaftsbund.st/geige oder ganz einfach unter [email protected] bestellen. B Seminar-Themen »» 06.03. »» 12.03. »» »» 16.04. »» 20.03. 10.04. »» 18.04. »» 23.04. 07.05. »» 05.06. Die 10 besten Steuertipps – für Kleinstunternehmer/Kleinunternehmer und KMUs Storytelling – Die Magie, Informationen nachhaltig zu vermitteln Krisen-PR – Ihr Weg aus der Krise Masterkennzahlen für Unternehmer und Geschäftsführer Unternehmerischen Erfolg steigern - Durch wirksame Interessenvertretung, strategische Netzwerke und Motivation Recruiting im Umbruch – Herausforderungen im Bewerbungsprozess Interkulturelle Unterschiede – als Teil einer erfolgreichen Markteintrittsstrategie Erfolg mit Strategie, Struktur und Steuerwissen – Wie sie wachsen, Netzwerke nutzen und neue Steuern abschätzen Gewinnen Sie einen von zwei Seminarplätzen nach Wahl! Einfach ein E-Mail mit Ihren Kontaktdaten an [email protected] senden und mit etwas Glück neue „Impulse“ gewinnen. März 2013 ei Spar, Interspar und Hervis stehen Jugendliche vor der Qual der Wahl. Immerhin stehen 15 verschiedene Lehrberufe zur Auswahl. Zwölf Lehrberufe können auch in der Steiermark und im Südburgenland angeboten werden. Das Ziel von Spar ist es dabei, den Lehrlingen ein bisschen mehr zu bieten als andere Ausbildner: Abwechslung, Herausforderung, Eigenverantwortung und auch Belohnung bei guten Leistungen. Bis zu 4.500 Euro Prämie kann ein Lehrling in seiner Lehrlingslaufbahn verdienen. Bei ausschließlich guten Praxisbeurteilungen wird außerdem der B-Führerschein bezahlt. In der Steiermark haben 2012 30 Lehrlinge erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen. Vier dieser Absolventen haben es geschafft, den gratis B-Führerschein für ihre tollen Leistungen zu bekommen. Die Lehrlingsbeauftragte bei Spar Steiermark, Margot Brandstätter, freut sich: „Ich bin sehr stolz auf unsere Nachwuchskräfte und auf die zahlreichen Auszeichnungen. Auch für das heurige Jahr suchen wir wieder 150 engagierte Lehrlinge.“ Lehre und Matura Ein weiteres Erfolgsmodell ist „Lehre und Matura“. Seit zehn Jahren forciert Spar dieses Programm und jeder zehnte Lehrling absolviert parallel zur Ausbildung die Matura. Christoph Holzer, Geschäftsführer der Spar-Zentrale Graz für die Steiermark und das südliche Burgenland: „Den jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Spar stehen alle Karrieremöglichkeiten offen. Spar setzt auf Nachwuchsführungskräfte aus den eigenen Reihen und begleitet und fördert sie auf ihrem Karriereweg.“ Bewerbungen sind ab sofort auf der Website www.zeigwasdukannst.at möglich. Der Ausbildungsbeginn für Lehrlinge ist im August oder September 2013. FA Z i t 45 Gut geplant Wie die meisten ÖsterreicherInnen ja bereits wissen oder zumindest erahnen, werden wir künftig mit deutlich weniger Pensionsleistung auskommen müssen. Aber wie viel ist „weniger“? Kann man das schon sagen? Um auf diese große Frage eine Antwort geben zu könVon Stefan Koller nen, engagiert sich die Regierung nun für die Möglichkeit, allen Bürgern Einsicht auf das persönliche Pensionskonto zu gewähren. Bis das dann problemlos für alle funktioniert, wird noch ein wenig Zeit vergehen, aber es ist aktuell nun einmal in aller Munde. Nun habe ich mir bereits vor geraumer Zeit meinen eigenen, höchst persönlichen Pensionskontoauszug organisiert. Dieser informiert mich, ab wann ich (aus heutiger Sicht) meine Pension antreten kann. Bis dahin muss ich höchstwahrscheinlich noch die eine oder andere Reform über mich ergehen lassen. Aber darauf nimmt mein Pensionskontoauszug keine Rücksicht. Er geht von der aktuellen Situation aus und bestätigt mir eine „Pensionskontogutschrift“ zum Datum XY: „Die Gesamtgutschrift auf Ihrem Pensionskonto beträgt soundsoviel Euro.“ – aha, spannend! Der Begriff „Gutschrift“ klingt aber irgendwie unpassend. Gutschrift am Pensionskonto? Unser Pensionssystem ist doch ein Umlageverfahren: Was wir heute einzahlen, wird morgen schon wieder an unsere Pensionisten ausbezahlt. Bei Nachfrage bei der Pensionsversicherungsanstalt wird bestätigt (zumindest mündlich), dass ich richtig liege. Es gibt kein echtes Guthaben am Pensionskonto. Unser Pensionssystem ist also tatsächlich ein Umlageverfahren. Daran haben auch all die Reformen, Harmonisierungen und Stabilitätsgesetzte nichts geändert. Niemand von uns sammelt auch nur einen einzigen Euro echtes Guthaben auf seinem Pensionskonto an. Das Ganze hat natürlich somit auch den leichten Touch einer „bewussten Täuschung“, um die meisten von uns in Sicherheit zu wiegen – man hat ja einen „Kontoauszug“. Ergänzend kommt die entscheidende Frage dazu: „Was fängt man denn mit diesen Werten an?“ Für junge Menschen sind die Werte ohnehin „nichtssagend“, da sie den Großteil der Lebensarbeitszeit noch vor sich haben. Es bedarf also einer fachkundigen Interpretation und Hochrechnung der Ansprüche – erst dann wird eine Aussage über eine Größenordnung der Pensionslücke möglich. Ziemlich sicher ist jedenfalls, dass sich die verantwortlichen Politiker um die Einlösung ihrer heutigen Versprechen nicht mehr kümmern müssen. Mag. Stefan KOLLER ist Betriebswirt und Prokurist der Captura-Wirtschaftsberatung, 46 F A Z i t 37-39, 8010 Graz, Tel. 0316/267000, E-Mail: office@ captura.cc Schubertstrasse „Konferenz des Zusammenlebens“ Riesiges Interesse bei zweiter Auflage Integrationslandesrätin Bettina Vollath und Bildungslandesrat Michael Schickhofer luden unter dem Titel „Vielfalt braucht Bildung – Bildung braucht Vielfalt“ in die FH Joanneum. Mehr als 350 Interessierte nahmen am Austausch und Treffen mit internationalen ExpertInnen teil. D ie „Konferenz des Zusammenlebens“ wurde heuer vom Integrationsressort in Kooperation mit dem Bildungsressort veranstaltet. Im Fokus stand die Frage, wie das Bildungssystem mit einer vielfältiger werdenden Gesellschaft umgehen kann. Wie aktuell das Thema ist, bewies die Rekordzahl an TeilnehmerInnen: Mehr als 350 Menschen aus dem gesamten Bildungsbereich der Steiermark tauschten sich auf der Tagung aus. Integrationslandesrätin Bettina Vollath skizzierte ihren Zugang zum Thema: „Vielfalt ist schon längst Realität in unserer Gesellschaft. Diese Vielfalt wird nicht mehr verschwinden, wir können sie auch nicht wegdiskutieren, wir sollten sie nicht ausblenden und wir brauchen die Vielfalt auch nicht schönzureden.“ Bildungslandesrat Michael Schickhofer sprach sich dagegen aus, Menschen in Kategorien einzuteilen und bekräftigte sein Ziel, die Stärken jedes einzelnen Kindes in den Mittelpunkt der Bildungsdebatte zu rücken. Expertenvorträge Neben intensiven Arbeitsgruppen und einer Podiumsdiskussion standen zwei renommierte Gäste im Mittelpunkt: Reinhard Kahl, Erziehungswissenschafter und Autor aus Hamburg, und Barbara Herzog-Punzenberger, Migrationsforscherin am Institut für Höhere Studien in Wien. Kahl hielt mit einem launischfesselnden Vortrag unter dem Titel „Jedes Kind ist wie eine Primzahl“ ein eindringliches Plädoyer für „eine Schule, in der alle verschieden sein dürfen“ und für individualisierten Unterricht. Herzog-Punzenberger referierte über „Vielfalt in der Bildung als Ressource und Herausforderung“. Foto: Land Steiermark/Morgenstern Der Irrtum mit dem Pensionskonto In packenden Vorträgen setzten sich Integrationslandesrätin Bettina Vollath, Reinhard Kahl und Barbara Herzog-Punzenberger mit der Vielfalt in der Bildung auseinander. MÄRZ 2013 leben w i s s en Schladming: Tourismus und Volkskultur punkten Vor allem auf dem für den steirischen Tourismus so wichtigen deutschen Markt war die Alpine Ski-WM dank der deutschen Ski-Erfolge und der ARD-Berichterstattung sehr präsent. Die Steiermark punktet bei den deutschen Gästen nicht nur mit ihrer Gastfreundschaft und Kulinarik, sondern auch mit einem Mix aus Innovation und Tradition. LH-Vize Schützenhöfer und die WMHostessen von der Tourismusschule Bad Gleichenberg in WM-Dirndln des Steirischen Heimatwerks. S o überreichten bei der Ski-WM zwölf Schülerinnen der Tourismusschule Bad Gleichenberg die Medaillen. Die jungen Damen präsentieren sich in steirischer Tracht mit Schürzen in den MedaillenFarben Gold, Silber und Bronze. Der für Tourismus und Volkskunde zuständige LH-Vize Hermann Schützenhöfer sagte dazu: „Die Steiermark ist ein Land der Innovation, der Forschung und der Entwicklung. Das gilt nicht nur für den technischen Bereich, sondern auch für Wirtschaft und Tourismus.“ Anlässlich des heurigen Peter-RoseggerJahrs (170. Geburtstag) präsentiert das Heimatwerk gemeinsam mit der Pachleitner Group die originale Peter-RoseggerBrille als Sonnenbrille in einer mit 600 Stück limitierten Edition. Landeshauptmann-Vize Hermann Schützenhöfer hat Arnold Schwarzenegger die Brille Nr. 1 aus dieser Edition als Geschenk und als Dankeschön für seine Werbung für die Steiermark überreicht. Design im Fokus der Unternehmenskommunikation Fotos: Bene, Foto Fischer, Gepa, Bundessozialamt Bene konnte zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Design und Unternehmenskommunikation“ rund 60 interessierte Gäste in der Grazer Grabenstraße begrüßen. Paul Slamanig referierte über die betriebswirtschaftliche Sicht von Design. Die Designerin Eva Burtscher erzählte aus der Praxis und CIS-Geschäftsführer Eberhard Schrempf zeigte anhand von Beispielen den Stellenwert von Design. „Design ist kein Mascherl, sondern ein gut durchdachter Prozess zur bewussten Gestaltung“, so Schrempf. März 2013 kurz im Gespräch Diethart Schliber ist der steirische Landesstellenleiter des Bundessozialamtes. Mit ihm hat Fazit über zukünftige Herausforderungen im Sozialsystem gesprochen. In Zeiten der Sparpakete wird immer wieder auch im Sozialbereich gespart. Welchen finanziellen Spielraum gibt es eigentlich noch? Trotz Sparmaßnahmen haben die Bundessozialämter aufgrund der Bemühungen unseres Sozial-ministers Rudolf Hundstorfer grundsätzlich das gleiche Budget wie 2012 zur Verfügung. In der Steiermark sind wir bemüht, alle bereits erfolgreich implementierten Projekte weiterzuführen. Im letzten Jahr ist es sogar gelungen, ein neues Projekt „Das Jugendcoaching“ ins Leben zu rufen. Die demografische Entwicklung wird sich besonders bei sozialen Themen auswirken. Was wird da auf uns zukommen? E-Marke als MessePublikumsmagnet Mit dem Informationsstand auf der Grazer Häuselbauermesse verzeichnete die E-Marke auch in diesem Jahr gewaltigen Zuspruch. „Der Zusammenschluss von Elektrofachbetrieben bietet Zuverlässigkeit in der Ausführung, sowie gesicherte Fertigstellung. Garant für die Qualität sind höchste Ansprüche an die Mitgliedsbetriebe, betont Ernst Konrad von Elektrobau Denzel. Ein besonderes Highlight war einmal mehr das Lehrlingscasting, bei dem über 240 Teilnehmer aus steirischen Schulen ihr Talent für die Elektrotechnik unter Beweis stellen konnten. Konrad zeigte sich angetan vom hohen Niveau der interessierten Schüler. Fakt ist, dass wir immer länger im Arbeitsprozess bleiben müssen. Es ist daher wichtiger denn je, auch älteren Menschen Beschäftigungsmöglichkeiten bieten zu können. Das im September 2011 gestartete Projekt „Fit2Work“ unterstützt Personen mit speziellen Anliegen, wenn aufgrund von gesundheitlichen Problemen der Arbeitsplatz gefährdet ist oder aus diesen Gründen Schwierigkeiten bestehen, eine Arbeit zu finden. Es gibt auch außerhalb des Bundessozialamtes viele Ansprechpartner für Hilfesuchende, gerade auch für Menschen mit Behinderungen. Welche Bestrebungen gibt es, diese Ansprechpartner zu bündeln? Das Bundessozialamt ist zentrale Anlaufstelle, Kompetenzzentrum und Drehscheibe für Menschen mit Behinderungen, unabhängig von der Art und der Ursache der Behinderung. Aufgrund der Vielzahl der AnbieterInnen wird es immer wichtiger, sich abzustimmen und zu vernetzen. Das Leitprojekt hierbei ist die „Job Allianz“, die als Plattform für Kooperation und Koordination innerhalb der Projektlandschaft fungiert. FA Z i t 47 L eben Sonnenstrom hilft Bauern beim Energiesparen D ie ersten Zwischenergebnisse des seit einem dreiviertel Jahr von Landwirtschaftskammer und der Energie Steiermark auf die Beine gestellten SolarstromPilotprojekts sind äußerst vielversprechend. Der Anteil der zugekauften elektrischen Energie kann je nach Betriebsprofil deutlich reduziert werden. „Dieser innovative Weg der umweltfreundlichen Stromerzeugung bei gleichzeitiger Eigen-Nutzung eröffnet den steirischen Bäuerinnen und Bauern enorme Potenziale“, freut sich Vizepräsident Franz Titschenbacher. „Ein Landwirt kann jährlich im Schnitt 1.700 Euro an Stromkosten sparen, wenn er beispielsweise 80 Prozent seines Sonnenstromes (15-kW-Photovoltaik-Anlage, 15.000 kWh Stromproduktion) direkt am Hof nutzt – und das völlig ohne Ökostromförderung.“ Nach dem Vorliegen aller detaillierten Endergebnisse will die LK Steiermark eine Informationsoffensive für die Bauern starten, um den Ausbau dieses smarten und umweltfreundlichen Energiemodells voranzutreiben. Da der Stromverbrauch je nach landwirtschaftlicher Sparte völlig unterschiedlich sein kann, wurde das Solar-Stromprojekt für zehn verschiedene Betriebstypen angelegt. Titschenbacher resümiert die Zwischenergebnisse: „Es zeigt sich beispielsweise, dass Direktvermarkter 90 Prozent des selbsterzeugten Sonnenstroms direkt am Hof verbrauchen, Schweinemäster 80 Prozent und Milchvieh- Ein Solarkraftwerk auf dem Dach macht Landwirte energieautark und spart Kosten. Fotos: pixelio, LK/Konstantinov Ein topaktuelles steirisches Projekt zeigt den Weg zu nachhaltiger Energiegewinnung in der Landwirtschaft mittels Photovoltaikanlagen. Innovative Bauern senken ihre Betriebsausgaben massiv und leisten gleichzeitig einen kosteneffizienten Beitrag zur Energiewende. Und das ganz ohne Ökostromförderung. Franz Titschenbacher (re.) und Horst Jauschnegg geben mit dem Pilotprojekt den Startschuss zur Photovoltaikrevolution. halter 50 Prozent“, und er fügt hinzu: „Da Solarstrom nicht speicherbar ist, legen wir bis zum Projektabschluss noch einen besonderen Fokus auf optimales Betriebsmanagement im Tagesablauf, um einen maximalen Eigenverbrauch für die jeweilige Sparte zu erreichen.“ Zunehmende Autarkie soll zum Erfolgsrezept der heimischen Landwirtschaft werden, um ihre Konkurrenzfähigkeit zu stärken und gleichzeitig das Know-how auszubauen. „Die heimische Land- und Forstwirtschaft muss derzeit rund 60 Prozent ihres Energiebedarfs zukaufen. Allein Treibstoff macht 39 Prozent und jener von Strom 12 Prozent davon aus. Die restlichen 40 Prozent des Energieverbrauchs werden durch eigene erneuerbare Energieträger wie Brennholz, Hackschnitzel, Biodiesel oder Pflanzenöl abgedeckt“, berichtet Horst Jauschnegg, Energieexperte der LK Steiermark und Vorsitzender des Österreichischen Biomasse-Verbandes. „Um unsere landwirtschaftlichen Betriebe in Zeiten steigender Betriebsmittelpreise und schwankender Produkterlöse fit für die Zukunft zu machen, empfehlen wir den Landwirten, neben Energie zu sparen, diese möglichst auch selbst am Betrieb zu erzeugen“, betont Jauschnegg. 4. Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2014 Im Dreijahresrhythmus findet eine der weltweit größten Veranstaltungen zum Thema Biomasse in Graz statt. Mit rund 1.100 Teilnehmern aus 33 Ländern verzeichnete die Mitteleuropäische Biomassekonferenz 2011 einen Besucherrekord. Diesen Erfolg will die 4. Auflage der Tagung vom 15. bis 18. Jänner 2014 noch übertreffen. In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Steiermark, der Bioenergy 2020+ GmbH und der Messe Graz wird der Biomasse-Event im Messezentrum parallel zur „Häuslbauer-Messe“ ausgerichtet. Etwa 130 internationale Experten werden in 16 Themenblöcken die neuesten Erkenntnisse zur Bioenergie präsentieren. Bis zum 1. Mai 2013 können Vorschläge für zukunftsweisende Beiträge eingereicht werden. Informationen: www.cebc.at; http://www.biomasseverband.at. 48 FA Z i t MÄRZ 2013 Fotos: Foto Fischer Stimmungsvoller Rahmen für die Meisterbriefverleihung: Über 1.300 Gäste waren in den Grazer Stefaniensaal gekommen. Verbriefte Meisterlichkeit Die Fachkräfte-Elite der Steiermark – mit dem Meisterbrief in der Hand gehört man dazu. 148 Meisterprüfungen wurden im Jahr 2012 abgelegt. Der Grazer Stefaniensaal bot den feierlichen Rahmen für die Auszeichnung der neuen Meisterinnen und Meister. A uch in der Steiermark fallen die Meister nicht vom Himmel, und die Meisterinnen auch nicht. Ehrgeiz, Einsatz, Können und Know-how sind es, die sie zu den verbrieften Besten ihrer Berufssparten machen. Die Meisterprüfung liegt nach wie vor hoch im Kurs: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 783 Fachmodule bestanden. Dazu kommen in der Sparte Gewerbe und Handwerk noch einmal 115 erfolgreich abgelegte Befähigungsprüfungen. Ausbildung in der Meisterklasse „Meister und Zukunft gehören untrennbar zusammen“, sagt Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, der als Gastgeber zur Meisterbriefverleihung lud, und er betont: „Sie sind es, die die Wirtschaft am Laufen halten und die selbst wieder junge Leute ausbilden.“ Bei der festlichen Verleihung überreichte Talowski gemeinsam mit Landesrat Christian Buchmann und WK-Präsident Josef Herk die Meisterbriefe. Insgesamt wurden im Jahr 2012 in allen Sparten und Bereichen 2.591 Modulprüfungen erfolgreich abgelegt, 2011 waren es 2.257. Darin enthalten sind auch die Fachmodule von Meisterund Befähigungsprüfungen, Unternehmerprüfungen und Ausbilderprüfungen. Handwerkliche Klassiker ganz vorne Die frischgebackenen Meisterinnen und Meister, die am 23. Jänner 2013 im StefaMärz 2013 niensaal feierlich geehrt wurden, kommen aus den verschiedensten Branchen. Das klassische Handwerk dominiert: Traditionelle Spitzenreiter sind die Kraftfahrzeugtechniker (30), gefolgt von den Metalltechnikern (21) und den Tischlern (16). Bei den Befähigungsprüfungen liegen die Baumeister an der Spitze (28), gefolgt von den Fußpflegern und Elektrotechnikern (je 23). Meister hoch drei Was bewegt Menschen, auf die Meisterprüfung hinzuarbeiten? Die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, ist eine starke Motivation. Andere sehen darin eine Chance, innerhalb des Betriebs weiter nach oben zu klettern. Eines ist allen gemeinsam: die Begeisterung für ihr Fach. Manche Meister haben sogar mit einem einzigen Meisterbrief nicht genug: Der Südsteirer Gernot Praßl, „Meister des Jahres 2012“, hat gleich drei Meisterprüfungen absolviert, eine für Kraftfahrzeugtechnik, eine als Karosseriebauer und eine für Metalltechnik für Land- und Baumaschinen. Spartenobmann Hermann Talowski, WK-Präsident Josef Herk, Meister des Jahres Gernot Praßl und Wirtschafts-LR Christian Buchmann bei der Meisterbriefverleihung. FA Z i t 49 i mmob i l i en Steiermarks exklusiver Immobilienmarkt Die Spitzenobjekte Eggenberg - Erstbezug - optimal konfi- Ragnitz - Luxuriöse Dachterrassen- Waltendorf - Neuwertige Gartenwoh- Lend - Erstbezug - perfekte Anle- gurierte 2-Zimmer-Wohnung mit 10 m² wohnung mit Panoramablick, Lift direkt nung mit Atrium. Bungalowcharakter, gerwohnung, Balkon. HWB: 35 kWh/m²a, honorarfrei in die Wohnung, Marmorböden, 18 m² 5 Zimmer, 120 m² Garten, TG optional HWB: 33 kWh/m²a Wfl.: 46 m2, KP: € 121.900,– Dachterrasse. 2 TG-Plätze im KP inklu- möglich. HWB: 73 kWh/m²a Wfl.: 42 m2, KP: € 102.216,– netto 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at diert. HWB: 64 kWh/m²a Wfl.: 140 m , KP: € 399.000,– 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at Wfl.: 102 m2, KP: € 349.000,– 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at 2 TG optional möglich. Graz-Geidorf: Die exklusi- 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at ven Wohnungen in der Größe von ca. 84 m² bis 131 m² Wfl. + Terrassen von 20 m² bis 65 m² sowie Garten von 165 bis 387 m² bestechen durch ihre großen Grünflächen sowie den freien Lend - Erstbezug - perfekte Anlegerwoh- Blick auf die Parkflächen des Augusti- nung, 40 m² Terrasse, TG optional mög- Jakomini - Erstbezug "Gartenstadt" - nums. Fazit: Mitten in der Stadt mit viel lich. HWB: 33 kWh/m²a Geidorf - Erstbezug nach hochwertiger letzter Stock, Fußbodenheizung, Lift, „Grün“ für Familien und Hobbygärtner. Wfl.: 41 m2, KP: € 114.100,– netto Sanierung, HWB: 106 kWh/m²a Parkplatz, 16 m² Balkon, honorarfrei, HWB 31 kWh/m²a 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at Wfl.: 45 m2, KP: € 132.000,– HWB: 35 kWh/m²a Sandra Kielhauser, 0316/8036-2592 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at Wfl.: 46 m2, KP: € 161.350,– www.wohntraumjournal.at 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at Graz-Mariatrost: Exklusive Wohnträume in zentraler Grünlage, unverwechselbare Architektur, geringe laufende Kosten, dauerhafte Werte für die Zukunft – das bietet GREEN VILLAGE. Lend - Erstbezug – ultimatives Pent- 2- bis 4-Zimmerwohnungen, HWB 33 house mit sensationellem Schloßberg- Jakomini - Erstbezug "Gartenstadt" - blick. Exklusive Ausstattung, 100 m² letzter Stock, Fußbodenheizung, Lift, Geidorf - Erstbezug nach hochwertiger Wfl.: 57 m² - 123 m2, ab EUR 227.000,– Dachterrasse. Parkplatz, 43 m² Terrasse, honorarfrei, Sanierung, Lift, TG optional möglich, Ing. Wolfgang Sixt, 0316/8036-2598 HWB: 33 kWh/m²a HWB: 35 kWh/m²a 8 m² Loggia, HWB: 92 kWh/m²a www.wohntraumjournal.at oder Wfl.: 170 m2, KP: auf Anfrage Wfl.: 58 m2, KP: € 216.709,– Wfl.: 86 m2, KP: € 232.200,– www.green-village.at 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at 0316 / 22 52 76, www.wohnen-wert.at TG optional möglich, kWh/m²a; Obj.Nr. 860-02067 Graz-Ragnitz: Neubauprojekt mit 10 Anlegerwohnungen in unmittelbarer Nähe zum LKH und zur UNI. HWB 42,14 bzw. 52,30 kWh/m²a KP ab EUR 40.000,– + Restfinanzierung über sichere Mieteinnahmen Brigitte Brandstätter, 0316/8036-2498 3-Zimmermai- Gleinstätten. Vielseitig nutzbar, Tanz- Laßnitzhöhe. Garten, café, Gastbetrieb, Wohnungen, mit Hallenbad, am neusten Stand der 96,14 m², Gfl. ca. 45m², GNfl. ca. 637 m², Gfl. Ca. 3.282 m² Technik, Wfl. 385 m² Gfl. 680 m² KP.: € 210.000,– inkl. LD Obj. E75 KP.: € 389.000,– Obj. E214 KP.: € 1.300.000,– Obj. S223 dernes Wohnen und Grünblick erleben. Immobilien Eduard Stoimaier Immobilien Eduard Stoimaier Immobilien Eduard Stoimaier HWB 45 kWh/m²a, Obj.Nr. 860-03645 Tel. 0664/412 97 43, www.iest.at Tel. 0664/412 97 43, www.iest.at Tel. 0664/92 111 85, www.iest.at KP ab EUR 40.000,– + Restfinanzie- Gratwein. Exklusive sonettewohnung mit Wfl. Exklusives Landhaus, www.wohntraumjournal.at Nähe Laßnitzhöhe: Mo- rung über sichere Mieteinnahmen Ing. Wolfgang Sixt, 0316/8036-2598 www.wohntraumjournal.at MIETGESUCHE Suche schöne und gepflegte Mietwohnungen in Graz, www.weiglimmo.at 0676/308 13 23 50 FA Z i t MÄRZ 2013 IMMOBILIEN Nur einen Flügelschlag vom Zentrum entfernt! Im beliebten Grazer Stadtbezirk Geidorf entstehen 25 Traumwohnungen in unmittelbarer Zentrumsnähe. Die begehrte Wohnlage zeichnet sich durch eine perfekte Infrastruktur aus. I n der unmittelbaren Umgebung, fußläufig leicht erreichbar, befinden sich Feinkostläden, Einkaufsmärkte, Ärzte, Apotheken, Schulen und jegliche Versorgungseinrichtungen für den täglichen Bedarf. Auch eine sehr gute Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist gegeben. Das Projekt hebt sich durch seine hochwertige Bauweise hervor, die Wohnungen bestechen durch perfekte Grundrisse, große Eigengärten, Balkone und Terrassen. Zwei luxuriöse Penthousewohnungen sind ebenfalls geplant. Tiefgaragenplätze sind in ausreichender Zahl vorgesehen und optional erwerbbar. Information Wohnungsgrößen ab 63 m² Kaufpreise ab EUR 2.985,– je m² Heizwärmebedarf: 27 kWh/m2a Honorarfreier Verkauf: +43 316 225276 www.wohnen-wert.at März 2013 Im Grazer Bezirk Geidorf entstehen 25 Traumwohnungen mit leicht erreichbarer, überkompletter Infrastruktur. FA Z i t 51 L eben Wiki-Kinderskikurse am Präbichl Bis März finden heuer erstmals am Präbichl die Wiki-Skikurse statt. Skilehrer und Pädagogen bringen mehr als 300 Kindern das Skifahren bei. „Unsere Skikurse werden sehr gut angenommen. Die Kurse sind jedes Jahr sofort komplett ausgebucht. Wir wissen, dass Bewegung sehr wichtig für die Entwicklung der Kinder ist. Deshalb muss man Sport bereits im Kindesalter intensiv fördern“, so Wiki-Obmann Bernhard Ederer. Steiermark und Slowenien: vier Jahre Tourismuszusammenarbeit „Die Idee des EU-Kommissars Michael Barnier, die Wasserversorgung der Gemeinden im 21. Jahrhundert einer Zwangsprivatisierung zu unterlegen, ist unvorstellbar“, zeigt sich der steirische Wasserlandesrat Johann Seitinger entsetzt. Eine Privatisierung sei der Ausverkauf unserer Seele, so Seitinger. Fast 10.000 Steirer beziehen Pendlerhilfe Im Vorjahr wurden 1,123 Millionen Euro Pendlerbeihilfe ausbezahlt. Soziallandesrat Siegfried Schrittwieser und A rbeiterk a m mer-Präsident Walter Rotschädl zogen gemeinsam Bilanz. 9711 steirische Pendlerinnen und Pendler wurden finanziell unterstützt. Der Frauenanteil lag bei 69 Prozent, und im Durchschnitt betrug die jährliche Förderhöhe 116 Euro. Zuletzt wurde die Beihilfe valorisiert und die Einkommensobergrenzen angehoben. „Seit 2009 blieb die Pendlerbeihilfe unverändert, während die Spritpreise mittlerweile auf Rekordwerte geklettert sind“, so Schrittwieser. 52 FA Z i t Wirtschaftsbund zieht Bilanz Dass Österreich so gut dasteht, sei der Verdienst der Unternehmerinnen und Unternehmer. Davon ist der Wirtschaftsbund überzeugt. In ihrer Jahresbilanz heben die Unternehmensvertreter eine spürbare Verbesserung der steuerlichen und sozialen Rahmenbedingungen hervor. So habe der Wirtschaftsbund zahlreiche Belastungspakete für die Unternehmer abwenden können. Auch mit der Reform der GmbH konnten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Sonnensymposium im Vorfeld der Häuslbauermesse Im Vorfeld der Häuslbauermesse hat in Graz eine eintägige Fachtagung rund um die Themen Photovoltaik und Solarthermie stattgefunden. Zehn nationale und internationale Experten referierten über aktuelle Analysen und neueste Entwicklungen. Gastgeberin Susanne Schneider-Assion, Geschäftsführerin der Odörfer Haustechnik GmbH, freut sich: „Es ist uns gelungen, mit dem Sonnensymposium eine einzigartige Veranstaltungen zu schaffen, die Photovoltaik und Solarthermie vereint.“ Vorrang für die Wirtschaft Die Regionalstelle der Wirtschaftskammer in Graz fordert von der Landeshauptstadt, in Zukunft für ein noch wirtschaftsfreundlicheres und professionelleres Umfeld zu sorgen. „Wir erwarten uns von der neuen Stadtregierung noch mehr Wirtschaftsnähe und ein positives Klima, um zum einen die bestehenden Unternehmen am Standort zu halten und zum anderen wieder mehr neue Ansiedlungen zu ermöglichen“, fordert Regionalstellenobfrau Sabine Wendlinger-Slanina. Zehn neue Defibrillatoren für Steiermärkische Sparkasse Seit 2010 stellt die Steiermärkische Sparkasse Defibrillatoren als Hilfe für die lebensrettende Herz-Lungen-Wiederbelebung auf. Seit dem Vorjahr befindet sich ein rund um die Uhr zugänglicher Defi im Foyer des Sparkassencenters am Sparkassenplatz 4. Nun wurden zehn weitere Defibrillatoren in Grazer Filialen aufgestellt, erklärt Franz Kerber, Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Steiermärkischen Sparkasse. Wirtschaftskammer zieht Lehrlingsbilanz Nach dem Spitzenjahr 2011 musste die Steiermark bei den Lehranfängern ein Minus von 5,2 Prozent verzeichnen. Insgesamt entscheiden sich immer noch 43,3 Prozent eines Jahrganges für eine Lehre. Insgesamt wurden 2012 5.536 Lehrlinge in 4.834 Ausbildungsbetrieben aufgenommen. WK-Präsident Josef Herk: „Die Wirtschaft sucht und braucht gut qualifizierte Fachkräfte. Angesichts der demografischen Entwicklung müssen wir zusätzliche Potenziale eröffnen.“ Potenzial sieht Herk bei Maturanten und Studienabbrechern. MÄRZ 2013 Fotos: Harry Schiffer, Wiki, Odörfer, Land Steiermark Seitinger: Wasser muss öffentlich bleiben Unter dem Motto „Hiking & Biking“ arbeiten seit vier Jahren das Zentrum für Gesundheit und Entwicklung Murska Sobota in Slowenien und Steiermark Tourismus zusammen. Durch das grenzüberschreitende EU-Projekt konnten sich die Projektregionen Nordost-Slowenien und Steiermark als Gebiet mit qualitätsvollen touristischen Produkten in den Bereichen Wandern, Radfahren und Nordic Fitness weiterentwickeln und positionieren. „Allein zehn Angebotsentwicklungsseminare mit Teilnehmern aus der ganzen Steiermark haben stattgefunden“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer. Auch die Marketingbilanz mit Millionen Webzugriffen könne sich sehen lassen, erklärt Steiermark Tourismus-Geschäftsführer Georg Bliem. Foto: Tourismusregionalverband Oststeiermark / B.Bergmann Gartenzauber in der Oststeiermark: Urlaub im Garten Österreichs Begeben Sie sich auf eine unvergleichliche Entdeckungsreise durch die Gärten der Region und lassen Sie sich von einer großen Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten verführen! D ie Vielfalt der Oststeiermark und die Kunst der Herstellung feiner regionaler Spezialitäten können hautnah erlebt werden – blicken Sie hinter die Kulissen bei unseren heimischen Produzenten. Staunen, schmecken und mitmachen! Bei einem Besuch in der Region erfahren Sie viel Wissenswertes über Kräuter oder die Pflanzenwelt und lernen regionale Traditionen sowie die Besonderheiten der Herstellung feiner kulinarischer Spezialitäten kennen. Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen unserer Produzenten bei einem Tee-, Essig- oder Kräuterworkshop und entdecken Sie deren Geheimnisse, wie zum Beispiel die Verwendung wertvoller regionaler Produkte, bei einem Kochkurs. Natur-Kulinarium Naturerlebnisse, Gartenfreuden und kulinarische Genüsse. D ie Oststeiermark bietet Ihnen zahlreiche Angebote mit besonderer Kulinarik, feinste regionale Spezialitäten sowie interessante Gartenführungen mit wertvollen Tipps. Nehmen Sie ein Stück oststeirisches Lebensgefühl mit nach Hause! Termine 2. April: Permakultur-Workshop // 6. April: Obst- und Ziergehölze richtig schneiden // 10. April: Kräuter, wozu passen sie? // 19. April: Wildkräuterwanderung mit Lunch // 20. April: „Frühlingswiesen kulinarisch genießen“ – Kochen mit Wildkräutern // 4. Mai: „Frühlingswiesen kulinarisch genießen“ – Kochen mit Wildkräutern // 16. Mai: Garten- und Zimmerpflanzen selbst vermehren // 17. Mai: Wildkräuterpicknick März 2013 GenussCard 2 0 13 G E N U SierSmark | Oststeiermarkk Th erm enl and Ste UB TE R UR LA DO PP EL SG EN US S Ihre kostenlose Eintrittskarte zu über 120 Ausflugszielen Bereits ab der 1. Nächtigung! EchterInklusivkarte Genuss von erhaltenSo Sie Ihre Die neue Sieerhalten bei über 100 Apfel bis Zotter GenussCard Gastgebern (Hotels, Pensionen und Privatunterkünften) in der Oststeiermark und im Thermenland Steiermark ab der ersten Nächtigung kostenlos. Mit der GenussCard können Sie bei freiem Eintritt mehr als 120 Ausflugsziele beider Regionen in Anspruch nehmen! Infos unter: www.genusscard.at Naturliebhaber erkunden mit der GenussCard etwa die Tierwelt Herberstein, Kulturbegeisterte besichtigen mit ihr das Landeszeughaus in Graz und kulinarisch interessierte Gäste lassen sich Verkostungen bei der Gölles Schnapsbrennerei und Essigmanufaktur oder Zotter Schokoladenmanufaktur schmecken. Bei über 100 Gastgebern (Hotels, Pensionen und Privatunterkünften) der Oststeiermark und des „Thermenland Steiermark“ erhalten Sie bereits ab der ersten Übernachtung die GenussCard 2013. Damit stehen Ihnen mehr als 120 Ausflugsziele kostenlos zur Verfügung. Gültigkeit der GenussCard: 1.03.2013 bis 31.10.2013 während des Aufenthaltes. Alle GenussCard-Informationen finden Sie auf www.genusscard.at GENUSSCARD 9 Tourismusregionalverband Oststeiermark Radersdorf 75, 8263 Großwilfersdorf Tel: +43 (0)3385 21090 [email protected] www.oststeiermark.com FA Z i t 53 Bis spät in den Abend kann man das warme Wasser der Heiltherme in Bad Waltersdorf und in der Quellenoase genießen. Erst um 22 Uhr schließen die Pforten der Heiltherme. Der Ruhepol der steirischen Thermenlandschaft Thermenurlaub bedeutet immer öfter Action, Spannung und Wasserrutsche. Wem das zu laut ist, der könnte in der Heiltherme Bad Waltersdorf glücklich werden. Dort geht es etwas entspannter zu. Ohne Rutsche, ohne Lärm, dafür aber mit einem umfassenden Sauna- und Wellness-Programm mit steirischer Tradition. Um das Angebot weiter zu verbessern, wurde zum Jahreswechsel die Saunalandschaft erneuert. VON MICHAEL NEUMAYR A ls 1975 bei Ölbohrungen das schwarze Gold in Bad Waltersdorf ausblieb und in 1.200 Metern Tiefe „nur“ Thermalwasser seinen Weg zur Oberfläche fand, ahnte man noch nicht, dass das warme Wasser einmal ein wirtschaftlicher und touristischer Segen werden würde. Neun Jahre später wurde die Heiltherme Bad Waltersdorf gebaut und seitdem regelmäßig erweitert. Anders als bei vielen Thermen 54 FA Z i t der Spaßfraktion hat man aber in Bad Waltersdorf vor allem auf Wellness, Gesundheit und Entspannung gesetzt. Eine Rutsche oder lärmende Kinder findet man hier nicht. Dafür heilkräftiges Thermalwasser, das die Becken auf bis zu 36 Grad Celsius aufwärmt. „Traditionell Steirische Medizin“ Dafür punktet man in Bad Waltersdorf mit umfangreichen Wellness- und Gesundheitsprogrammen. So wird etwa Aqua-Fitness oder Wirbelsäule-Rücken-Training unter fachlicher Anleitung angeboten. Unter dem Stichwort „Traditionell Steirische Medizin“ wird in der hoteleigenen Gesundheitsoase das Althergebrachte und regional Typische in den Vordergrund gestellt und mit modernen Erkenntnissen der Medizin verbunden. Für die Gesundheitsoase wurde daher altes und überliefertes Wissen aus der Steiermark ausgegraben und wieder angewendet. So finden sich Traditionen und Bräuche aus der Naturmedizin im Programm der Heiltherme wieder. Mit Kürbisölmassagen und ApfelMÄRZ 2013 L eben Entschlackungs-Massagen werden Verspannungen gelöst und der Körper rundum erneuert. Saunalandschaft mit Spezialaufgüssen Auch Fans der Saunakultur kommen in Bad Waltersdorf auf ihre Rechnung. 14 verschiedene Saunen und regelmäßige Spezialaufgüsse, von Kernöl-Salz über Honig bis Rosenblüten, sorgen dafür, dass man effektiv entschlacken kann. Danach kann man sich im Kaltwasserbecken entsprechend abkühlen. Aber auch in den Thermalbecken kann man auf gemütliche Entspannung setzen. Eigene Ruheräume sorgen außerdem dafür, dass man sich auch zwischen den Badegängen und den Saunabesuchen entsprechend ausruhen und sich vielleicht einem Buch widmen kann. Geöffnet ist die Heiltherme bis 22 Uhr, so kann man bis spät in den Abend die Seele baumeln lassen und den Abend entsprechend genießen. Auch kulinarisch darf man bei der Heiltherme Bad Waltersdorf einiges erwarten. März 2013 Fotos: MAXUM/Heiltherme Bad Waltersdorf Der Apfel und die Steiermark sind untrennbar miteinander verbunden. Bei einer Apfel-Entschlackungs-Massage werden die wohltuenden Essenzen des Apfels perfekt eingesetzt. Seit mehr als 20 Jahren mit der „Grünen Haube“ ausgezeichnet, bieten die drei Restaurants der Heiltherme Bad Waltersdorf regionale Qualität vom Biobauern. Käse aus der Nachbarschaft, Biofleisch vom Sonnenschwein und zahlreiche weitere Bio-Lebensmittel lassen das Feinschmeckerherz höher schlagen und runden das Wellnessprogramm perfekt ab. Rundum erneuert Damit die Anlage aber nicht in die Jahre kommt und auch aktuellen Qualitätsstandards weiterhin gerecht wird, stehen 2013 einige wichtige Änderungen und schonende Umbauten bei der Heiltherme Bad Waltersdorf ins Haus. Nachdem Ende 2012 bereits einige Sauna-Ruheräume komplett neu gestaltet wurden, soll im Laufe des Jahres ein eigener Zu- und Umbau der beiden Hotelrestaurants in Angriff genommen werden. Auch die Hotelzufahrt wird von Grund auf neu gestaltet und überdacht, um den Gästen einen schönen Empfang zu bereiten und eine einfache Abfahrt zu ermöglichen. Der Umbau soll möglichst Kürbis als Gesichtsmaske und Aufguss in einer der 14 Saunen. zügig vorangehen und das Wohlfühlerlebnis innerhalb der Therme kaum beeinflussen, versichert Geschäftsführer Gernot Deutsch. Die Innenbereiche sind vom Umbau nicht betroffen und können mit allen Wellness-Angeboten problemlos weiter genutzt werden. FA Z i t 55 K U LT U R U N D S O W E I T E R 56 FA Z I T MÄRZ 2013 K U LT U R U N D S O W E I T E R GELESEN Ein Jugendwerk von Josef Winkler wird erstmals als Buch verlegt. Thomas Bernhard ist unerträglich. Zumindest für Perfektionisten. VON MICHAEL THURM Foto: Lupi Spuma D ieses Stück ist nichts für Menschen mit großen Selbstzweifeln. Das Schauspielhaus Graz bringt Thomas Bernhards Roman »Der Untergeher« auf die Bühne. Claudius Körber spielt den erfolgreichen Klaviervirtuosen Glenn Gould, der sich mit zunehmendem musikalischen Erfolg immer weiter vom gesellschaftlichen Leben zurückzieht. So weit, so viel Wahrheit in Bernhards Stück über Gould, der in seinen letzten zwanzig Lebensjahren überhaupt keine Konzerte mehr gab, weil er nicht vor Menschen auftreten wollte. Doch Bernhards Stück geht weiter über Goulds Tragödie hinaus. Neben ihm stehen zwei Freunde, die ebenfalls am Erfolg des Pianisten zerbrechen, die – um etwas genauer zu sein – angesichts der Perfektion, die Gould beim Klavierspiel erreicht, keinen Sinn mehr in ihrem eigenen musikalischen Schaffen sehen. Nach dem kontrapunktisch zugespitzten Moment, in dem die beiden Freunde die Goldberg-Variation von Gould hören, verschenkt der eine sein Klavier, der andere verkauft es und mit dem MÄRZ 2013 Tod von Gould nimmt er sich auch noch das Leben. Erst hier beginnt die dritte Tragödie des Erzählers, stoisch gespielt von Christoph Luser (Der Knochenmann). Als einziger Überlebender der drei Freunde lebt er weiter zwischen Perfektion und Mittelmäßigkeit. In einem unerträglichen, unendlich großen Raum, dessen Brutalität einzig von der Tatsache ausgeht, dass man weiß, wie unerreichbar weit die eine Wand entfernt und wie unerträglich unwürdig die andere ist. Es bleibt eine andauernde Auseinandersetzung: Perfektion anstreben oder Trost im Lächerlichen finden? Wir wissen es auch nicht. Der Untergeher Schauspielhaus Graz Weitere Aufführungen am 26. Februar sowie 1., 6., 7., 20. März und 13. April. Mit Christoph Luser, Sebastian Reiß u.a. Prädikat: wertvoll! schauspielhaus-graz.com An Josef Winkler scheiden sich die Geister, mitunter wohl auch des Literaten eigener Geist. Der Kärntner Autor wird am 3. März seinen 60. Geburtstag feiern und kann sich einen Blick zurück auf sich selbst erlauben. Seiner Publikationen wurden unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis und dem Großen Österreichischen Staatspreis oder dem Sonderpreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbes ausgezeichnet. Pünktlich zum Geburtstag erscheint bei Suhrkamp nun ein Frühwerk von Winkler, das unter dem Titel »Das lächelnde Gesicht der Totenmaske der Else Lasker-Schüler« bereits 1979 in der Grazer Literaturzeitschrift »manuskripte« erschien. Eine überarbeitete Version dieses Textes wurde nun erstmals als Buch verlegt. Der »Wortschatz der Nacht« ist ein literarischer Erguss, der nach Angaben des Verlages ein Produkt weniger Nächte ist. Und es sind blutige Nächte, die einem niedergeschriebenen Albtraum gleichen. Wütend wirre Gedanken eines verspäteten Expressionisten, der sich an der eigenen Religiosität und Sexualität abarbeitet. Jeder Gedanke scheint dem nächsten im Weg zu stehen und doch fügen sich gerade dadurch beeindruckend verstörende Bilder: »Die Mutter schlachtet ein Huhn, das Blut ergießt sich nach der Erektion des steifen Messers, der Kopf fällt, und der Kamm des Hahns kämmt die Haare meiner Kindheit.« Dass Winkler dabei nicht nur aus einer Ich-Perspektive schreibt, sondern wohl tatsächlich sich meint, rechtfertigt es, gerade diesen Text zum »Geburtstagstext« zu machen. Den Leser aber hält der wortgewaltige Autor mit Hang zu destruktiven und sexuellen Metaphern auf Distanz. Vielleicht ist das gut so. Zumindest für uns. Josef Winkler, Wortschatz der Nacht Verlag Suhrkamp, 109 Seiten, ab 18. Februar 2013 unter anderem bei Moser in Graz erhältlich. Empfehlung: Eher für Leute ohne Konfession Lesung am 6. März 2013 um 20 Uhr im Literaturhaus Graz. FA Z I T 57 KOMMENTAR Tandl macht Schluss! Allmonatliche Finalbetrachtungen von Johannes Tandl D ie Voestalpine geht nach Nordamerika. Geplant ist vorläufig ein Werk, in dem Roherz mit Hilfe von Erdgas in hochwertiges Eisenkonzentrat verwandelt wird. Mit reduziertem Eisenerz kann man nämlich auch ohne die Beigabe von mittlerweile extrem teurem Qualitätsschrott hochwertigen Stahl erzeugen. Die Hälfte dieses Eisenkonzentrats soll in der Folge nach Linz exportiert werden. Die andere Hälfte will man auf dem Weltmarkt verkaufen. Die Manager des größten österreichischen Industrieunternehmens machen aber keinen Hehl daraus, dass es ihnen in Österreich derzeit nicht gerade leicht gemacht wird, im Grundstoffbereich zu investieren. Das EU-Klimaregime zwingt sie nämlich dazu, auch für das aus chemischen Gründen anfallende CO2 teure Zertifikate zu kaufen. Dabei hat dieses CO2 nichts mit Energieverschwendung oder dem übermäßigen Einsatz fossiler Energieträger zu tun Dass der Klimawandel ein Thema ist, wird auch von keinem europäischer Stahlkocher Was hat uns die Industrie angetan, dass wir sie unbedingt loswerden wollen? bestritten. Daher schlug etwa die Industriellenvereinigung bereits vor Jahren ein Anreizsystem vor, das die jeweils energieeffizienteste und damit CO2-sparendste Technologie von der CO2-Abgabe befreit. Das hätte den Effekt gehabt, dass die Unternehmen einen zusätzlichen Anreiz haben, ihre Anlagen auf dem höchstmöglichen Effizienzniveau zu halten. Denn Investitionen in eine höhere Energieeffizienz würden sich wesentlich schneller rechnen als derzeit. Doch die Politik hatte mit der CO2-Abgabe offensichtlich anderes im Sinn. Anstatt sinnvolle Lenkungseffekte in Richtung CO2Einsparung auszulösen, wollte man bei der Industrie abkassieren. Und so wird die Wirtschaft nicht nur für jenes CO2 bestraft, dass deswegen entsteht, weil Energie verschwendet wird, sondern dafür, dass sie unverzichtbare Erzeugnisse wie auch Stahl herstellt. Die USA haben sich diesem unvernünftigen CO2-Regime, das Klimaschutz eher verhindert als unterstützt, nie unterworfen. Gleichzeitig hat man mit der Fracking-Technologie völlig neue Gas- und Ölvorkommen erschlossen, die schon heute dafür sorgen, dass die Gaspreise in Nordamerika bei nur etwa 25 Prozent von dem liegen, was wir in Österreich für russisches Erdgas bezahlen müssen. Der Gasboom führt aber auch dazu, dass in den USA die Stromerzeugung derzeit weitgehend von Kohle- und Ölkraftwerken auf moderne Gasturbinen umgestellt wird. Das gleiche gilt für die Schifffahrt. Alte, mit schwerem Heizöl betriebene Schiffsmotoren werden durch Gasmotoren ersetzt. Damit werden wesentlich bessere Effekte auf die CO2-Emmissionen erzielt, als Brüssel mit seinem Regulierungseifer je erreichen wird. Doch zurück nach Österreich. Bei energieintensiven Produktionsbereichen wie der Stahlerzeugung beträgt der Energiekostenanteil 15 Prozent der Gesamtkosten. Allein der niedrigere Gaspreis in Nordamerika führt also zu einem Kostenvorteil von über zehn Prozent. Dazu kommen die Einsparungen durch den Wegfall der CO2-Zertifikate. Amerika hat längst mit seiner Reindustrialisierung begonnen. Produktionsbetriebe werden aus Europa abgeworben. Die entsprechenden Warnungen der Industrie verhallen in Brüssel jedoch ungehört. Der EU-Kommission fehlt der Mut, sich mit Fracking als alternative Gasfördertechnologie auch für Europa auseinanderzusetzen. Und auch das unsinnige CO2-Zertifizierungssystem wird aufrechterhalten, obwohl längst klar geworden ist, dass es dazu beiträgt, täglich hunderte wertvolle Industriejobs aus Europa abzuziehen. Angesichts dieser Umstände muss sich die Politik die Frage gefallen lassen, was ihr die Industrie angetan hat, dass sie unbedingt vertrieben werden muss. Innerhalb der EU haben aktuell Deutschland und Finnland eine Industriequote von über 20 Prozent, Österreich liegt bei 19 Prozent, Frankreich und Spanien bei zwölf und Griechenland bei gerade einmal acht Prozent. Die letzten Jahre haben klar gezeigt, dass es jenen Ländern, die ihre industrielle Wertschöpfung nicht vernachlässigt haben, wesentlich besser gelungen ist, durch die Krise zu kommen, als andere. Sie erreichen den Autor unter [email protected] Herausgeber Horst Futterer, Christian Klepej & Mag. Johannes Tandl Medieninhaber & Verleger Klepej & Tandl OG, 8010 Graz Chefredaktion Christian Klepej, Mag. Johannes Tandl Leitender Redakteur Michael Thurm Redaktion Mag. (FH) Michael Neumayr, Mag. Maryam Laura Moazedi, Ann-Marie Stark, Mag. Josef Schiffer, Mag. Johannes Pratl, Helmut Wagner, Karl Zaunschirm, Katharina Zimmermann, Vanessa Fuchs (Organisation) Lektorat x-korrektor, Victoria Graf Grafik & Produktion noahgraphics Vertrieb & Anzeigenleitung Horst Futterer Kundenberatung DI (FH) Gerald Gaksch, Sophie Serec Redaktionsanschrift Kalchberggasse 1/II, A-8010 Graz, T. 0316/671929*0. F.*33, offi[email protected] WWW.WMEDIA.AT AUSGABE MÄRZ 2013 / X. Jahrgang / Nr. 90 FAZIT © WMedia/Klepej &Tandl Graz Alle Rechte vorbehalten. Mit gekennzeichnete Beiträge sind entgeltliche Einschaltungen. Printed in Austria. „Die Stärkung der mittelständischen Wirtschaft und der Familienbetriebe wird eine der wichtigsten Aufgaben der WKO Steiermark im Jahr 2013 sein.“ Präsident Ing. Josef Herk März 2013 wko.at/stmk FA Z i t 59 Quellenhotel & Spa • Bad Waltersdorf Die Quelle der Ruhe Quellenhotel & Spa****, Heiltherme Bad Waltersdorf Eintauchen in die „Quelle der Ruhe“ und die Seele baumeln lassen im Quellenhotel & Spa**** und der Heiltherme Bad Waltersdorf! In der Quellenoase, der hoteleigenen Therme wird außen wie innen auf über 3.000 m² Einzigartiges geboten: Naturbadeteich, Saunen, Ruheoasen, Aquameditation und Feminarium. Die angeschlossene Heiltherme bietet auf 25.000m² Wellness in großem Stil, mit 7 Thermalwasserbecken, 12 Saunen, Gesundheitsprogramm und Wellnesspark. In der TSM®-Gesundheitsoase genießt man Massagen und Kosmetikanwendungen, u.a. nach „Traditionell Steirischer Medizin®“ (TSM®). Lassen Sie sich verwöhnen in der „Quelle der Ruhe“! Weitere Infos und Angebote: Heiltherme Bad Waltersdorf, Quellenhotel & Spa**** 8271 Bad Waltersdorf Tel: 03333/500-0 • E-Mai: [email protected] www.heiltherme.at Steirische Auszeit Ihr „Fazit“-Bonus Die Quelle der Ruhe TOP-Inklusivleistungen: • 1 TSM®-Speckstein-Rückenmassage mit Honig-Kräuteröl • Nächtigung im Quellenhotel & Spa**** mit Verwöhn-Halbpension • Quellenoase – Therme nur für Hotelgäste • Täglich Heiltherme mit Saunen, Gesundheitsprogramm und Wellnesspark • Tennis & Squash im Sportaktivpark Buchen Sie Ihren Aufenthalt bis zum 31.05.2013 unter dem Kennwort „Fazit“ und Sie erhalten diesen Vorteilspreis: 4 Tage/3 Nächte p. P. im DZ E 348,00 Kostenlose Buchungshotline 0800/205 308. ★★★★ 60 FA Z i t Heiltherme • Quellenhotel & Spa • Bad Waltersdorf MÄRZ 2013 8271 Bad Waltersdorf • Tel: 03333/500-0 [email protected] • www.heiltherme.at