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convention
A U S G A B E 3 / 1 4 | A u g u s t 2 0 1 4 | F 8. 5 0
D A S M A G A Z I N F Ü R V E R A N S TA LT U N G S P L A N E R
3 3 .
J A H R G A N G
( S E I T
1 9 8 2 )
/ / /
W W W . C O N V E N T I O N - N E T . D E
INTERNATIONAL
Gut
eingeschenkt .
Warum Hard Rock im
Indianerbesitz so erfolgreich ist .
Travel-Manager übernehmen MICE • Bettensteuer belastet Hotellerie
MICE-Destinationen: Budapest | Prag • Neue Kolumne : Luppolds Lupe.
Der bekannte Hochschullehrer seziert den MICE-Alltag
01_Titelseite_CI_0314.indd 1
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08.08.14 14:35
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07.08.14 17:23
MICE im neuen Gewand
Schon mal Airbnb ausprobiert? Das ist der Weltmarktführer,
bei dem sich jeder eine private Unterkunft wie zum Beispiel
eine Wohnung in Berlin für ein paar Tage mieten kann.
Airbnb hat lokale Gastgeber in 190 Ländern. Wen wundert’s,
dass Millionen Hoteliers sauer sind auf das, was zu Recht
„Schwarztouristik“ genannt wird. Der wollen wir auch nicht
das Wort reden. Sondern an dieser Stelle überlegen, was der
MICE-Branche blühen kann, wenn die Airbnb-Idee auf die
schönste aller Branchen übertragen wird. Zunächst einmal:
Airbnb funktioniert. Die Wohnungsvermittler konnten sogar,
um weiter zu expandieren mit ihrem Geschäftsmodell, nach eigenen Angaben 350 Millionen
Euro Risikokapital von Investoren einsammeln.
E D I TO R I A L
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THOMAS GRETHER
Warum aber funktioniert Airbnb? Das habe ich während der Mexcon in Berlin mit ein
paar aufgeweckten Menschen aus der MICE-Branche diskutiert: Weil es Reiseerlebnisse
vermittelt, weil der Gastgeber (also der Wohnungsvermieter) in den Mittelpunkt rückt.
Es ist weniger der Preis, der jüngere Menschen zu Airbnb treibt. Sondern die Authentizität
der Unterkunft. Der Vermieter verrät seine Lieblingskneipen und Restaurants um die Ecke.
Und wird so Teil des Erlebnisses.
Was hat das mit MICE zu tun? Wenn man weiß, dass Airbnb einen großen Teil des
350-Millionen-Euro-Risikokapitals in ein neues Portal für Geschäftsreisende pumpen
wird, muss der Profi hellhörig werden. Denn Airbnb kann auch ohne Betten funktionieren,
darüber war sich die Runde während der Mexcon einig. Der Pächter, der tagsüber den
Tennisclub bewirtet, kann auf dem Gelände für den Abend eine Produktpräsentation mit
einem geselligen Barbecue-Abend anbieten. Das wird er künftig über – nennen wir es
Airbnb MICE – offerieren. Wir kennen Studenten in Frankfurt, die leere Bunker und professionelle Audioanlagen mieten, dazu prominente DJs anheuern und sich damit ein feines
Leben neben der Uni finanzieren. Das funktioniert per Flüsterpropaganda. Wenn sie das
auf Airbnb anböten, dann wäre so eine Bunkerfete auch eine angesagte Location für eine
Außendienstler-Zusammenkunft mit Erfahrungsaustausch und Teambuilding.
Bei Airbnb stammen nach eigenen Angaben 77 Prozent aller eingestellten Wohnungen von
Privatpersonen. Das heißt aber auch im Umkehrschluss: Schon 23 Prozent aller Angebote
sind professionelle Hoteliers oder Ferienwohnungsbetreiber. Das zeigt, wie pfiffige Hoteliers
die Zeichen der Zeit erkannt haben. Noch wettern die Verbände darüber, die Hotellerie
müsse Steuern zahlen, zudem Millionen ausgeben, um Brandschutz, Barrierefreiheit und
Hygiene gewährleisten zu können, was ja auch kontrolliert wird. Mit Recht spricht die Branche deswegen von Wettbewerbsverzerrung. Aber dafür wird Airbnb MICE (Arbeitstitel)
mit dem vielen Kapital treffliche Lösungen finden.
Es hilft nicht, neue Start-ups, die sich an die „Digital Natives“ wie Smartphone-User wenden, in Bausch und Boden zu verdammen. Der Taxidienst Uber wird sich auch durchsetzen,
trotz riesiger Protestwellen der Taxi-Lobbyisten. Die jungen Menschen, die mit dem i-Pad
auf dem Babybauch liegend aufwuchsen, sind die Konsumenten der Zukunft. Sie werden
sich nicht vorschreiben lassen, in welchen Kanälen sie ihr Geld lassen.
Also: Lassen sie uns überlegen, wie sich Meetings, Incentives, Kongresse und Events auch
über diese neuartigen Vertriebswege (etwas anderes ist ja Airbnb nicht) anbieten lassen.
Und wie Eventagenturen oder Planer ihren Nutzen daraus ziehen können. Schreiben Sie mir
([email protected]). Darüber würde ich mich freuen.
N
Genauso freue ich mich über einen neuen Kolumnisten, den die meisten kennen werden:
Prof. Stefan Luppold. Er leitet den Studiengang „Messe-, Kongress- und Eventmanagement“
an der DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) in Ravensburg. „Luppolds Lupe“,
so der Name der neuen Kolumne, nimmt MICE unter den analytischen Vergrößerungsapparat des Hochschullehrers mit großer Praxiserfahrung. In dieser Ausgabe beschäftigt
sich Luppold mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“, der ja in unserer Branche so inflationär
verwendet wird.
3
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Inhalt
August 2014
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Titel :
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Hard Rock Cafes –
wie eine Marke den MICEGlobus erobert
Zwischen Burgern, Musik
und Wohlfühlatmosphäre
Geschäftsreiseverband VDR :
Travel-Manager
übernehmen MICE
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Messe Nürnberg :
40. Geburtstag und
neue Halle
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Alles grün in Frankfurt :
Eröffnung des Kap Europa
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Hard Rock Cafes |
Die Marke wächst stetig :
142 Cafes, 20 Hotels,
neun Casinos und rund
34.000 Mitarbeiter
rund um den Globus
gehören dazu. Die arbeiten
auch gerne für die MICEBranche wie hier im
Hard Rock Cafe Glasgow.
Foto: Hard Rock Cafe
International
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Eventbarometer :
Veranstalter mit immer
größeren Etats
Mexcon 2014:
Erste Garde der
Veranstaltungsbranche
diskutiert Zukunft
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Kongresse und Messen –
Traumpaar
oder Vernunftehe ?
Rezidor-Manager van der Zee :
Wir investieren in MICE
und neue Marken
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Nürburgring: Events mit
Tradition und Emotion
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Azimut-CEO Neumann :
Hotelgruppe soll auch
in Europa kräftig wachsen
Der Rubel rollt –
die Bilanz deutscher
Messegesellschaften
| Fortsetzung auf Seite 6
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Scalaria Eventresort |
KTM-Dealer-Konferenz mit Motorradstunt
am Wolfgangsee
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Destination Südafrika |
Wer einmal zum Tagen im Convention Center Kapstadt
war, kommt im Urlaub wieder.
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33
34
Berlin : Leonardo und
Steigenberger eröffnen
neue Häuser
Bettensteuer
belastet Hotellerie
Haus der Begegnung
in Königstein bezaubert
mit saniertem
60er-Jahre-Charme
36
Budapest :
Viel mehr als Buda und Pest
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Prag : Beauty mit interessanten
MICE-Immobilien
Viel mehr als Buda und Pest |
Historische Vielfalt und starke MICE-Partner auf beiden
Seiten der Donau.
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Scalaria – Ein ganzes Hotel
als Bühne für den Kunden
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Convention Center Nancy :
Neues Wahrzeichen
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LuK Driving Center Baden :
Jetzt mit eigener Flotte
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Messedirektorin Timmins
erwartet viele europäische
Aussteller auf der CIBTM
in Peking
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Touren nach der Tagung –
extrem wichtig für Südafrika
Fachliteratur :
Wie etabliere ich meine
Region als Marke ?
62
Impressum
Blickpunkt Zürich
64
Convention Contacts
Blickpunkt Schweiz
66
Neue Kolumne –
Luppolds Lupe :
Nachhaltigkeit – und was
dabei oft vergessen wird
Meet in Austria :
Salzburg Convention Bureau
mit neuem Leiter
6
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TITEL
HARD ROCK CAFES
] Wie eine Marke den MICE-Globus erobert
Von THOMAS GRETHER
Architektonisch außergewöhnlich sind alle Hard Rock Cafes – wie hier das Brüsseler Haus. Hinzu kommt die gastfreundliche, internationale
Atmosphäre. Alle Fotos: Hard Rock Cafe International
England und gutes Essen ist ein Gegensatzpaar so wie Gewitter und Sonnenschein. Das müssen auch die US-Amerikaner Isaac Tigrett und Peter Morton so
empfunden haben. Im Jahr 1971 suchten
sie ganz London nach wirklich leckerem
Essen ab und fanden keines. Sie lösten
das Problem, indem sie in den Hallen
eines Rolls-Royce-Händlers 1971 ihr
erstes Restaurant aufmachten. Hamburger, gegrillte Rinderrippen, Hühnerflügel offerierten sie – alles, was sich in
einem ordentlichen US-amerikanischen
Restaurant auf der Speisekarte findet
– und das in besonders guter Qualität.
Bald gehörte Musiker Eric Clapton zu
den Stammgästen. Um sich seinen Platz
zu sichern, ließ er seine Gitarre an die
Wand hängen. Eine Woche nachdem die
Gitarre an der Wand hing, schickte Pete
Townshend, legendärer Kopf der Rockband „The Who“ eine Gitarre per Post. In
der beiliegenden Notiz stand: „Meine ist
genauso gut wie seine. Love, Pete“.
8
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Hard Rock Cafe nannten die beiden
Amerikaner ihre Kneipe, weil sie auch
für gute Stimmung sorgten, indem sie
coole Platten auflegen ließen. Es dauerte nur wenige Wochen, da hatte sich
das wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Das Londoner Publikum musste
tagelang vorreservieren, um noch einen
Platz im Hard Rock Cafe zu ergattern.
So begann der Siegeszug der Hard Rock
Cafes. Auch heute noch nehmen die,
die nicht reserviert haben, lange Zeit in
Warteschlangen vor den Restaurants in
Kauf. Das Konzept der Hard Rock Cafes
breiteten die Gründer rund um den Erdball aus. „Wir betreiben heute weltweit
142 Cafes, 20 Hotels und neun Casinos,
sagt Heidi Dentzer, European Sales Manager von Hard Rock International. In Europa hat die Kette 20 eigene Restaurants
und 18, die Franchisenehmer betreiben.
„Demnächst eröffnet ein neues, eigenes
Haus in Wien“, berichtet Dentzer. Frank
Zappas Gitarre ist schon da und das Bühnenoutfit von Mick Jagger auch.
Weltweit arbeiten rund 34.000 Mitarbeiter bei Hard Rock. Jedes Jahr besuchen mehr als 50 Millionen Gäste die
Rock-Restaurants. Außerdem kaufen
sie rund zwölf Millionen T-Shirts, Kappen, Buttons und andere Merchandise-
Empfiehlt dem MICE-Planer ihre Häuser, die für
Veranstaltungen ganz oder teilweise exklusiv
gebucht werden können: die stets gut gelaunte
Heidi Dentzer, European Sales Managerin
08.08.14 17:17
17-19 September 2014
Beijing
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08.08.14 11:35
TITEL
HARD ROCK CAFES
INDIANER INVESTIEREN
IN HARD ROCK
Für die Kaufleute, die die Marke
Hard Rock managen, ist es kein Geheimnis. Aber die wenigsten wissen
es: Eigentümer von Hard Rock ist der
Indianerstamm der Seminolen. Die
Übernahme im Jahr 2006 ist der erste Kauf einer großen internationalen
Firma durch indio-amerikanische Ureinwohner. Die Seminolen aus Florida
übernahmen für 965 Millionen Dollar
(heute etwa 716 Millionen Euro) die
Restaurant-, Hotel- und Casinokette
Hard Rock Cafe. Unter den mehr als 80
Interessenten gaben die Indianer das
Höchstgebot ab. Die Belegschaft soll
das mit Erleichterung aufgenommen
haben. Denn unter den Bietern waren
auch Investmentfirmen, die der Volksmund gerne als Heuschrecken bezeichnet. Verkäufer Rank wollte sich
auf den Betrieb seiner Casinos und
Spielhallen in Großbritannien, Spanien und Belgien konzentrieren.
Heidi Dentzer, European Sales Manager von Hard Rock ist sehr froh über
ihre Eigentümer. „Die Seminolen wirtschaften sehr nachhaltig und reinvestieren Gewinne wieder in unser Unternehmen“, sagt sie. Häufig reisten die
Indianer zu Neueröffnungen an. Fotos
ihrer Pow-Wows und das Stammeslogo – dessen Farbgebung der Deutschlandflagge ähnelt – reihen sich in den
Vitrinen der Cafes an Musikexponate
wie ein Bustier von Madonna oder
eine Gitarre von Jimi Hendrix. Seit
der Übernahme gehe es dem Unternehmen noch besser als zuvor,
berichtet Dentzer. Jim Allen, der für
das Spielegeschäft zuständige Chef
des Indianerstamms, so eine Art Aufsichtsratschef, habe das Ohr dicht an
den Wünschen der Indianer, sagt die
Deutsche. Jim Allen diskutiere dann
mit Vorstandschef Hamish Dodds
über die Wünsche der Eigentümer.
Die etwa 3.300 Seminole-Indianer
leben heute in und außerhalb der Reservate in Florida. Sie zahlen Steuern,
dienen in den US-Streitkräften und
wählen. Sie stammen ab von einigen
Hundert Seminolen, die Mitte des
19. Jahrhunderts in die EvergladesSümpfe flohen, als die US-Regierung
versuchte, alle Seminolen aus Florida
sowie weitere Indianer nach Oklahoma umzusiedeln.
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Auf dieser Plexiglas-Gitarre spielte Joe Perry von Aerosmith seine größten Hits wie Sweet Emotion,
Big Ten Inch Record und Walk This Way
Produkte. Eine Garderobenfrau aus dem
und Casinos weltweit, unter anderem
Hard Rock Cafe New York kam auf die
die Hard Rock Hotels und Casinos in
Idee, T-Shirts gewinnbringend an den
Tampa und Hollywood, die zur Hard
Gast zu bringen. Im Jahr 1988 eröffnete
Rock International Muttergesellschaft
das erste Ladengeschäft – in New York
gehören, sowie Hotels und Casinos in
City. Inzwischen wird durch den Verden Städten Bali, Biloxi, Chicago, Cankauf von Artikeln mit dem Hard Rock
cún, Ibiza, Las Vegas, Palm Springs, San
Logo, darunter T-Shirts, Hüte, Jacken,
Diego und Singapur. Neue Hard Rock
Schals und vieles mehr ein beträchtliCafes sind außer dem Wiener Projekt
cher Anteil des
in Seoul und MarUnter nehmensseille
angeküngewinns erwirtdigt, neue Hard
schaftet.
Jeder
Rock Hotels sind
Shop, entweder
in Daytona Beach,
direkt
in
der
Aruba, Abu Dhabi
Kneipe oder unund in Shenzhen
mittelbar danesowie Haikou in
ben, druckt seiChina geplant. „Jenen
Städtenades unserer Cafes
men individuell
bringt auch lokaauf die Kleidung.
les Kulturgut auf
Die gilt Milliodie Speisekarte“,
nen
Menschen
sagt Dentzer. In
inzwischen
als
München gibt es
begehrtes Samauf dem Burger
melobjekt. Es soll
Leberkäse, in Bervielreisende Välin Currywurst. In
ter geben, deren
Prag gibt es Pilsner
Mick Jagger spendete seine extravagante
Kinder
einfach
Urquell.
Jacke für das neue Hard Rock Cafe in Wien, das
ein T-Shirt mit
im Hochsommer dieses Jahres eröffnete
der
Aufschrift
„Die
besondere
Hard Rock und einer Stadt erwarten,
Qualität unseres Service und der Speiwenn der Erzeuger von einer Dienstreisen sind auch ein wichtiger Baustein
se zurückkommt, in der er zuvor noch
unseres Erfolges“, sagt Managerin
nicht war.
Dentzer. „Wir servieren amerikanisches
Was mit der Clapton-Gitarre begann, ist
Essen auf hohem Niveau.“ Alle Zutaten
heute mit 77.000 Exponaten eine der beseien frisch von den lokalen Märkten
deutendsten Sammlungen von Musikgekauft. „Wir verwenden überhaupt
Memorabilien weltweit, ausgestellt in
keine Fertigprodukte.“ Für die Spare
sämtlichen Cafes rund um den Globus.
Ribs und Chicken Wings stehen in den
Hard Rock gehört, führt und franchised
Küchen spezielle Räucheröfen. Für den
Cafes in bekannten Städten wie Lonlecker-saftigen Kuchen werden die Äpdon, New York, San Francisco, Sydney
fel morgens von Hand geschält. „Unsere
und Dubai. Hard Rock International beKüche ist ein bisschen Southern Style“,
sitzt, lizenziert oder führt auch Hotels
sagt Dentzer. Wer vegetarisch, gluten-
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HARD ROCK CAFES
TITEL
oder lactosefrei essen wolle, bekomme
auch das. „Die Restaurantleiter hocken
nicht am Schreibtisch, sondern sind
nahe beim Gast und kontrollieren in
der Küche.“ Als Andrew Golding, heute
Restaurantleiter des Hard Rock Cafes
in Prag, beim Unternehmen einstieg,
musste er zunächst in einem anderen
Haus zwei Monate in der Küche Hamburger bauen lernen. Danach lernte er
ein halbes Jahr lang, was es heißt, bei
Hard Rock Service zu leisten.
Eine wichtige Funktion in den Cafes
haben auch die Vibe-Hosts. Sie sorgen
für Musik und gute Stimmung im Haus
und sollen die Atmosphäre im Haus ergründen („Vibrations“); dabei sprechen
sie fortwährend mit Gästen, die sich
bei ihnen Musiktitel wünschen dürfen.
Wann der Musiktitel erklingt und auch
zumeist als Video über die vielen Bildschirme flimmert, liege im Geschick
der Vibe-Hosts. „Wenn wir für Teenies
Katy Perry gespielt haben, können wir
nicht anschließend Heavy Metal auflegen“, erklärt Dentzer. Und wenn sich
sonntags die Hallen mit Familien füllen,
dann wacht der Vibe-Host auch darüber, dass die Videos in den Kinder-
Mini Pulled Pork Sandwich heißen die leckeren kleinen Verführer, die bei Corporate Events im
Hard Rock besser weggehen als die warmen Semmel
seelen keinen Schaden anrichten. „Jeder
Vibe-Host muss sich beim Musikteam in
Orlando bewerben, Prüfungen ablegen
und wird dann von unseren Musikgurus
ständig geschult“, erklärt Dentzer.
Im Mai hat das erste Hard Rock Hotel Europas auf Ibiza eröffnet. „Wir sind hier
besonders auf Electronic Dance Music
spezialisiert“, berichtet Dentzer. Der Gitarrenverleih, immerhin 20 Instrumente
stehen zur Auswahl, ist nur ein Teil davon. Natürlich gibt es hier auch wie in
den Restaurants die Memorabilien der
Rock- und Pop-Stars – von der Mundharmonika von Bob Dylan bis zum Bühnenkostüm von Lady Gaga. Abends geht die
Party richtig los mit Live-Konzerten von
Icona Pop oder Robin Thicke, die auch
gleich nebenan wohnen, auf der hoteleigenen Bühne. Überall ist Musik. Sogar
einen Download-Gutschein für die eigenen Lieblingsstücke gibt es beim Einchecken an der Rezeption. Das 493-Zimmer-Hotel liegt am feierlaunigen Strand
Playa D’en Bossa, das vor dem luxuriösen Umbau schlicht „Don Toni“ hieß.
Gibt es Live-Auftritte, wie hier im Hard Rock Cafe in Prag, dann gibt es Tische nur bei wochenlanger Voranmeldung
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TITEL
HARD ROCK CAFES
Die Anlage gehört zur spanischen Kette
Palladium. „Das ist unser Hotelpartner in
Europa“, berichtet Dentzer. Ibiza sei im
Gegensatz zu anderen Hard-Rock-Hotels
wegen des Klimas und der Flüge dorthin
nur ein sehr saisonales Geschäft.
kam, war er Manager beim Limonadenhersteller PepsiCo. Europa-Sales-Chefin
Dentzer erwähnt auch noch gerne die
Charity-Projekte des Weltkonzerns Hard
Rock. Im Shop gibt es limitierte Stücke
und Sammlerobjekte – beispielsweise
die T-Shirt-Serie Signature. Künstler wie
KISS, Bono, Linkin Park, Green Day, Shakira, U2, Eric Clapton oder Ringo Starr
haben in der Vergangenheit bereits
‚Hard Rock’s Signature Series’-T-Shirts
gestaltet, durch deren Verkauf Millionen
an gemeinnützige Stiftungen gespendet
werden konnten. Hard Rock unterstützt
auch die von Melissa Etheridge ins Leben gerufene „Pinktober-Kampagne“.
Seit 14 Jahren verkaufen die Hard Rock
Cafes rund um den Globus jeden Oktober T-Shirts, deren Erlöse der Brustkrebs-Forschung zufließen.
Insgesamt läuft das Geschäft hervorragend für Hard Rock. Die vergangenen
drei Jahre waren die besten in der Geschichte, lässt sich Hamish Dodds, Vorstandschef von Hard Rock Cafe International, zitieren. Bevor er zu der Gruppe
Rock ’n’ Roll in Barcelona:
Wo Gitarren in der Luft schweben
Was Heidi Dentzer noch wichtig ist zu
erwähnen – und sich ihrer Meinung
nach Planer hinter die Ohren schreiben
sollten: „Hard Rock Cafes können exklusiv oder partiell angemietet werden.“
Die Location in Berlin beispielsweise
empfiehlt sich als Interview-Location,
für Corporate Events aller Art, Presse-
In allen Locations kann das MICE-Team
auch Buffets arrangieren, die sich nicht auf
der Speisekarte finden
konferenzen,
Produkteinführungen,
Contests, Team-Building-Events und
natürlich auch für Firmenfeiern, Jubiläen oder Weihnachtsfeiern.
Hard Rock Cafe Budapest :
Von ANNA-LENA GRAS
] Zwischen Burgern, Musik und
Wohlfühlatmosphäre
Frisch aufgetischt: Viele Gerichte, die immer
mit frischen, lokalen Zutaten bereitet werden,
erinnern an die Südstaaten-Küche der USA
Peter Gabriel ist auf den riesigen HDFlachbildschirmen und singt einen
seiner besten Songs. Rock-’n’-RollMemorabilien wie Gitarren, Shirts
und Bühnen-Outfits der ganz großen Musikidole prangen ringsherum
an den Wänden. Outfits von Freddie
Mercury hängen neben einer Gitarre
von Jimi Hendrix und einer Goldenen
Schallplatte von den Beatles. Die Musik passt, ist nicht zu laut und nicht
zu leise. An großen Holztischen haben
sich mehrere Gruppen zusammengefunden und genießen die Atmosphäre
bei Burgern, Bier und Cocktails. Heute
sind wir in Budapest. Aber egal, in welcher Stadt, in welchem Land oder sogar
auf welchem Kontinent wir sind: Es ist
so ein Wohlfühlen, fast besser als im eigenen Wohnzimmer. Seit 1971 hat sich
am Konzept der Hard-Rock-Gemeinde
nichts geändert. Und das ist auch wirklich gut so. Legendäres muss bleiben.
Denn wer einmal in einem Hard Rock
war, weiß, was ihn erwartet, und kommt
auch immer wieder gerne zurück.
„Überall wo ich bin, suche ich im Internet nach einem Hard Rock Cafe. Und
wenn eines in meiner Nähe ist, steht der
Besuch auch ganz sicher auf dem Reiseplan“, sagt ein Gast im Budapester Hard
Rock Cafe. Der Deutsche hat sich die ungarische Hauptstadt für einen Städtetrip ausgesucht. „Und natürlich darf ein
Mitbringsel aus den Cafe-eigenen Fanshops auch nicht fehlen.
Meist nimmt man nur ein Pin in Form
einer Gitarre mit. Aber hier und da muss
auch mal ein T-Shirt oder ein anderes
Andenken erstanden werden!“, fügt
einer der Freunde am Tisch an. Diese
Einstellung ist symptomatisch für HardRock-Cafe-Fans. Die Sammelleidenschaft für Andenken ist hier besonders
hoch. Jeder will ein Stück Hard Rock mit
nach Hause nehmen. Und natürlich das
Essen genießen. Hauptsächlich deftige
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HARD ROCK CAFES
TITEL
in typischer Burger-Form auf den Gast.
Es ist das wohl bekannteste Gericht der
Speisekarte. Neben den obligatorischen
Pommes Frites werden sowohl Saucen
als auch Beilagen wie Salat, Tomate und
Zwiebeln zum Selbergarnieren auf den
Teller gelegt. So kann sich jeder seinen
eigenen Legendary „bauen“.
Außen ein Schmaus für die Augen, innen ein Schmaus für alle Sinne: Auch im Hard Rock Cafe Budapest gibt’s den Hamburger mit 280 Gramm Rindfleisch. Der heißt nicht umsonst „The Legendary“
amerikanische Küche steht auf dem
Speiseplan. Abgewechselt von ein paar
Tapas und auch Salatvarianten. Aber
alles ist immer qualitativ hochwertig.
„Was man hier unbedingt einmal essen
sollte, ist der ,Legendary 10 oz. Burger‘ “,
bekräftigt der Deutsche am Nachbartisch. Denn nicht umsonst heißt das
gute Stück „Legendary“: Umgerechnet
etwa 280 Gramm Rindfleisch warten
Wir schauen uns um. Viele Burger
dampfen auf den Tischen. Wenn gerade
einer serviert wird, dann leuchten die
Augen. „Siehst Du den Burger zum ersten Mal, fragt sich, glaube ich, jeder: Mit
den Händen oder Messer und Gabel?“,
sagt ein englischer Tourist. Beobachtet
man die Gäste, zeigt sich, die Antwort
auf die Frage ist nicht eindeutig. Einige
greifen zu Messer und Gabel – im Übrigen meistens die weiblichen Gäste – andere nehmen das gute Stück einfach in
die Hand und beißen herzhaft zu. Egal
für was man sich entscheidet. Für uns
steht fest: In jedem Fall isst der Gast
einen der besten Burger der Welt. Wenn
es nicht so amerikanisch zuginge hier,
würden wir sagen: Ins Hard Rock gehen
ist wie bei Mama speisen. Und das rund
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THEMA
MESSEN
Von ANNA-LENA GRAS
] Eine neue Halle und das gute Verhältnis zwischen der
Nürnberger Messe und dem Fußballgott
Musikalische Weltreise und Sex Bomb
Neben oder besser gesagt zwischen den offiziellen Begrüßungsreden von Dr. Roland
Fleck, der den Abend eröffnete, und den
Grußworten
von
CSU-Generalsekretär
Dr. Markus Söder, der auch bayerischer
Finanzminister ist, sowie im weiteren
Verlauf von Oberbürgermeister Dr. Ulrich
Maly kamen musikalische Hochkaräter
zum Einsatz. Die musikalische Eröffnung
des Programms lag bei den Nürnberger
Symphonikern, die zweifelsfrei als das
messeeigne Orchester bezeichnet werden
können. Mit ausgewählten Stücken wie
Girl from Ipanema, dem Neapolitanischen
Lied oder Die glorreichen Sieben schuf das
Orchester unter der Leitung von Osvaldo
Ferreira eine kleine Weltreise, die alle
fünf Tochterunternehmen im Ausland
Hier eingerahmt von den CEOs der NürnbergMesse Dr. Roland Fleck und Peter Ottmann, führte
Moderatorin Kathie Kleff schwungvoll durch den Abend. Foto: © MesseNürnberg / Thomas Geiger
repräsentierten. Weniger themenbezogen,
aber in jedem Fall als Stargast des Abends,
fegte Anna Maria Kaufmann über die Büh-
Am 7. Juli 1974 wurde Deutschland zum
der Bebauung im Osten und im Süden des
ne der neuen Messehalle. Die gebürtige
zweiten Mal Weltmeister. Im gleichen Jahr
Messeareals fungieren“, hatten Nürnberg-
Kanadierin, die schon seit vielen Jahren in
wurde auch die Nürnberger Messe ge-
Messe-Geschäftsführer Dr. Roland Fleck
Deutschland lebt, überzeugte mit einem
gründet. Und 2014 hat die deutsche Natio-
und Peter Ottmann bereits vor der Feier
Mix aus Oper und Musical.
nalmannschaft es auch wieder geschafft
erklärt. Das Projekt ließen sich die Betrei-
Mit dem Earth Harp Collective präsentierte
– zum insgesamt vierten Mal. Zeitlich
ber 34 Millionen Euro kosten. Nicht wenig.
die NürnbergMesse eine Deutschlandpre-
gesehen liegen also die Messe Nürnberg
Allerdings kann festgehalten werden: Es
miere. Das Besondere an dieser internatio-
und die deutsche Mannschaft irgendwie
hat sich gelohnt. 8.000 Quadratmeter bringt
nalen Performance-Gruppe ist das von
auf einer Wellenlänge. Grund genug, ein
die neue Halle, die auch architektonisch
William Close entwickelte, größte Saiten-
Jubiläum und die Eröffnung der neuen
ein kleines Meisterwerk ist, zusätzlich an
instrument der Welt. Bis zur Hallendecke
Messehalle 3 A in diesem Jahr mit 1.300
Ausstellungsfläche ins Portfolio der Nürn-
ragen die einzelnen Saiten, die faszinie-
Gästen zu feiern. Mit der Gründung der
bergMesse ein. Die Gesamtkapazität liegt
rende Klangwelten erschaffen. Der musi-
Messe Nürnberg im Jahr 1974 wurde für
damit nun bei 170.000 Quadratmetern.
kalische Abschluss des offiziellen Teils lag
die MICE-Branche ein Meilenstein gelegt.
Bereits im Frühjahr 2014 konnte die neue
bei Fantastic 5. Für viele der 1.300 Gäste
Wer von Messen etwas versteht, muss
Halle 3A mit ihren inneren und äußeren
und die insgesamt 300 Mitarbeiter der
sagen, dass die Messe Nürnberg 40 Jahre
Werten die ersten Besucher überzeugen.
NürnbergMesse war aber nach Ende des
lang wirklich erfolgreich ist und sich zu-
Denn die Spielwarenmesse International,
offiziellen Teils noch lange nicht Schluss.
dem stetig weiterentwickelt.
die schon seit Bestehen der Messegesell-
Im Foyer der Halle 3A heizte Mousse T., sei-
Kommen wir zum neuen „Familienmit-
schaft die Nürnberger Hallen nutzt, war
nes Zeichens einer der erfolgreichsten DJs
glied“, das pünktlich zur 40-Jahr-Feier
der erste Gastgeber im neuen Gebäude.
und Musikproduzenten Deutschlands – ei-
vorgestellt werden konnte: die Messehal-
Das war ein würdiger Erstauftritt, denn
ner seiner größten Hits war übrigens Sex-
le 3A. Das neue Prunkstück des Hallen-
die Spielwarenmesse ist die größte ihrer
bomb mit niemand Geringerem als Tom
ensembles soll als „Scharnier zwischen
Art weltweit und mit weitem Abstand.
Jones – den Gästen noch einmal richtig ein.
Earth Harp nennt sich das größte Saiteninstrument der Welt. Die Saiten sind bis an die
Hallendecke gespannt. Mit dem Auftritt des
Earth Harp Collective erlebten die 1.300 Gäste
eine Deutschlandpremiere in Nürnberg.
Foto: © MesseNürnberg / HeikoStahl
Stimmungsvolles Ambiente und hervorragendes Catering machten den Abend zu
einem Highlight für die Nürnberger „MICEHigh-Society“ (Abb. ganz re.).
Foto: © MesseNürnberg / Thomas Geiger
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THEMA
KO N G R E S S Z E N T R E N
Von NADINE LASKE
] Alles grün: Von der Eröffnung des Kap Europa
Die großen Glasflächen des Kap Europa gewähren Ausblicke auf die Frankfurter Skyline, das Messegelände und das benachbarte
Shoppingcenter Skyline Plaza. Bereits im August 2013 eröffnet, erteilte die Stadt die Genehmigung zum Bau des Shoppingcenters nur
unter der Auflage, dass nebenan ein Kongresshaus gebaut würde. Foto: Messe Frankfurt Venue GmbH / Sutera
Während die ersten dicken Regentropfen auf Frankfurts Dächer fallen,
strömen die geladenen Gäste über
einen Rasenteppich ins Gebäude. Jacken und Schirme abgeben, I-Pods
umhängen, über die Rolltreppe
in den dritten Stock. Dort warten
Smoothies, Rohkost und Dips. Von
den Beats der „Schlagzeugmafia“ in
101 handgefertigte Leuchtstoffröhren
bilden das sich im Foyer des Gebäudes
befindliche Kunstwerk „Crossover“
von Barbara Trautmann. Zwischen den
Rolltreppen und der Glasfassade nimmt
die Installation die Form der Rolltreppenanlage auf und zeigt sich nach oben hin
versetzt als eine Abfolge unterschiedlich
langer Impulse. Durch die Spiegelungen
des Lichtobjekts in der Fassade ist die
Wirkung nicht nur auf das Innere des
Gebäudes begrenzt. Bildquelle: Messe
den großen Saal gelockt, geht es los.
Judith Rakers ganz in Grün.
Auch der rote Faden des Abends
ist grün. Der Besucher betritt den
Rasenteppich statt eines roten Teppichs, Smoothies als gesunde Antwort auf einen regulären Aperitif,
eine farblich passend gekleidete Moderatorin, Dankeschön-Bäumchen
zum Selbstpflanzen für die Redner,
und das regionale Catering. Alles
grün, so wie der Anlass der Veranstaltung: Die Eröffnung des Kap Europa, des ersten Kongresshauses mit
einer Goldzertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB). Als einziges
Gebäude dieser Art genügt es den
höchsten
Nachhaltigkeitsansprüchen an Bau und Betrieb – weltweit.
Die Verleihung des Zertifikats und
Frankfurt Venue GmbH
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KO N G R E S S Z E N T R E N
„Ich kann Ihnen sagen,
ich habe schon viele
Kongresszentren gesehen,
aber das hier ist ein HighendProdukt – was ganz Tolles.
Das ist sehr gut geworden –
herzlichen Glückwunsch !“
der dazugehörigen goldenen Plakette
ist dann auch feierlicher Höhepunkt
des Abends. Dr. Christine Lemaitre,
Geschäftsführender Vorstand der
DGNB, antwortet auf Judith Rakers’
Frage, warum es sonst noch kein Kongresshaus mit dieser Zertifizierung
gebe, das Kap Europa sei tatsächlich
seiner Zeit voraus. Dies gilt auch für
die Fertigstellung des Gebäudes: Bereits am 30. April – knapp einen Monat vor der Eröffnungsfeier – hatte
Bundeskanzlerin Angela Merkel hier
mit rund 1.000 CDU-Delegierten und
Spitzenkandidat David McAllister den
Europawahlkampf eingeläutet.
Matthias Schultze, Geschäftsführer
des German Convention Bureau (GCB)
in seinem Grußwort
„Unsere bestehenden Räumlichkeiten
sind ausgebucht, und wir müssen
unseren Kunden im wachsenden Bereich
der Kongress- und Tagungswirtschaft
zusätzliche Angebote eröffnen“, erklärte
Behm die Entscheidung der Messe
Frankfurt, mit dem Kap Europa einen
weiteren Veranstaltungsort zu betreiben. Bildquelle: Messe Frankfurt Venue
GmbH
Bleibt noch die Frage nach dem Namen „Kap Europa“. Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt
GmbH, erklärt den rund 500 Gästen,
die Namensgebung sei gar nicht so
einfach gewesen. Das neue Europaviertel sei in den vergangenen Jahren
auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs entstanden. Wenn man
von oben auf das neue Kongresshaus
mit der trapezartig herauskragenden
Spitze schaue, rage diese wie ein Kap
in die Stadt hinein. Wie eine Landzunge ins Meer. „Es ist also ein geografischer Begriff und wir bekommen viele
Komplimente dafür“, schließt Behm.
Eine Abstimmung folgt: Mithilfe der
zu Beginn ausgeteilten I-Pods werden
die Gäste zu ihrer Anreise befragt. Je
umweltverträglicher das Verkehrsmittel, mit dem die Besucher angereist
sind, desto mehr spendet die Messe
Frankfurt. Schließlich gehen 10.000
Euro an „Children for a better world“,
ein Charity-Projekt gegen Kinderarmut. Das Geld soll bedürftigen Kindern im benachbarten Gallus-Viertel
THEMA
zugutekommen. Auch nach der Show
geht das Programm weiter. Dank der
I-Pods werden die Gäste immer wieder
über die wechselnden Entertainmentangebote auf den verschiedenen Ebenen
informiert und lernen so das Kongresshaus kennen. Hohe Decken, helle Räume,
viel Platz und noch mehr Aussicht. Die
„Schlagzeugmafia“ trommelt wieder, der
Regen immer noch.
FÜNF EBENEN UND
KEIN WINKEL BLEIBT
UNGENUTZT
Das Kap Europa bietet auf insgesamt
fünf Ebenen eine Veranstaltungsfläche
von 7.700 Quadratmetern, die auf 14 Tagungsräume verteilt ist. Hinzu kommen
noch die 4.200 Quadratmeter großen
Foyers, welche mit eingebauten Barcountern sowie einem Bistro im Erdgeschoss viel Platz für Ausstellungen und
Catering bietet. Auf der obersten Ebene
befindet sich nicht nur die überdachte
Terrasse mit Panoramablick, sondern
auch der größte Saal des Kongresshauses, Saal Horizont. Bis zu 1.000 Personen
finden in dem 8,4 Meter hohen Raum
Platz. Der eine Ebene darunter gelegene,
7,3 Meter hohe Saal Meridian ist für
über 600 Personen geeignet und kann
geteilt werden. Das gilt auch für viele
andere Tagungsräume. Die unterhalb
der Terrasse liegenden, auf Ebene eins
und zwei gelegenen Räume können sogar vollständig zum Foyer hin geöffnet
werden.
Für alle interessierten Planer: Das Kap
Europa kann insgesamt bis zu 2.400 Personen fassen und ist komplett wie auch
ebenenweise (Ebene eins, zwei und vier)
buchbar.
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THEMA
GESCHÄFTSREISEN
] Travel-Manager übernehmen zunehmend auch MICE
er und sein Verband unterstützten diese
Entwicklung, indem sie sich auf die Synergien im Management von geschäftlichen Reisen, Fuhrpark sowie MICE
konzentrierten. Deshalb kooperiere der
VDR nicht nur mit dem Bundesverband
Fuhrparkmanagement, sondern sei in
diesem Jahr zum ersten Mal auch Partner
der Fachmesse MEXCON sowie Pate des
„Meeting Experts Award“ in der Kategorie
„Veranstaltungsplaner / Einkäufer“.
Bei Veranstaltungsbuchung:
Persönlicher Kontakt bleibt wichtig
Dirk Gerdom ist ehrenamtlicher Präsident des
Geschäftsreiseverbandes VDR. Hauptberuflich
ist er Chef des Travel-Managements beim
Software-Giganten SAP. Foto und Grafiken: VDR
Heute beschäftigen sich schon 61 Prozent aller Travel-Manager in deutschen
Unternehmen mit MICE. Das ist ein Ergebnis der VDR-Geschäftsreiseanalyse
2014, die der deutsche Geschäftsreiseverband VDR während der Eventfachmesse „MEXCON“ in Berlin vorgestellt
hat. VDR-Präsident Dirk Gerdom sagte,
Nur in knapp der Hälfte der Firmen mit
mehr als 500 Mitarbeitern, die Veranstaltungen organisieren, gibt es eine
Veranstaltungsrichtlinie. Am ehesten
wird sie in den größeren Unternehmen
eingesetzt, in denen Travel-Management
in 51 Prozent aller Betriebe ein eigener
Verantwortungsbereich ist. Bei der Verhandlung von Rahmenverträgen legen
die größeren Unternehmen am meisten
Wert auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (79 Prozent) und unternehmensspezifische
Leistungspakete
(62 Prozent). Im Vergleich zu 2013 wird
dieses Jahr mehr Wert gelegt auf spezifische Unternehmens-Vertragsraten (57
Prozent, gestiegen von 44 Prozent im Jahr
2013). Bei der Buchung von Veranstaltungen ist der direkte persönliche Kontakt
mit den Dienstleistern immer noch am
wichtigsten. Im Vergleich zum Vorjahr
hat die Nutzung von Online-Angeboten
und Agenturen für das Veranstaltungsmanagement abgenommen.
Insgesamt haben Unternehmen im vergangenen Jahr größenunabhängig etwas
mehr Veranstaltungen durchgeführt als
2012. Am wichtigsten bleiben Besprechungen, Meetings und Workshops, gefolgt von Firmenfeiern bei den kleineren
Unternehmen und Messeauftritten bei
den größeren.
58 Prozent aller Geschäftsreisenden übernachten in
Drei-Sterne-Hotels
Immer mehr Geschäftsreisende übernachten in Drei-Sterne-Hotels. Waren
es vor vier Jahren noch 52 Prozent aller
Übernachtungen in dieser Kategorie, so
sind es heute 58 Prozent. „Die Hoteliers
in der Drei-Sterne-Kategorie haben verstanden, wie man Geschäftsreisenden
entgegenkommen muss“, sagte Gerdom. Doch ist der VDR-Präsident, der
im Hauptberuf Travel-Manager beim
Software-Giganten SAP ist, aus eigener
Erfahrung längst nicht mit allen Herbergen zufrieden. „Hoteliers sollten sich
mehr Gedanken über ihre Zielgruppe
Geschäftsreisende machen“, sagte er im
Gespräch mit Convention International.
Es gebe immer noch viel zu viele Hotels,
die auf ihren Zimmern keine vernünftige
Arbeitsfläche haben und wo der Reisende unters Bett kriechen muss, um eine
Steckdose zu finden“, kritisierte Gerdom.
Weitere Ergebnisse der Analyse seines
Verbandes: Das Ein- und Zwei-SterneSegment hat fast keine Bedeutung mehr
(vier Prozent) für den Business-Traveller.
Immerhin noch 33 Prozent der befragten
Unternehmen gönnen ihren Bediensteten, ihr Haupt im Vier-Sterne-Zimmer
betten zu dürfen. Nur drei Prozent genehmigt der Chef die Nächtigung im
Vier-Sterne-plus- oder Fünf-Sterne-Haus –
wenn es nicht der Chef selbst ist.
Immer mehr reisen
für ihr Unternehmen
Insgesamt ist der Geschäftsreisemarkt in
Deutschland erneut gewachsen, berichtete der VDR-Präsident. Die Anzahl der
Geschäftsreisen ist von 2012 auf 2013 um
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GESCHÄFTSREISEN
2,9 Prozent auf 171,1 Millionen gestiegen.
Damit ist das Vorkrisen-Niveau überschritten. Insgesamt gaben zehn Millionen Geschäftsreisende 48,2 Milliarden
Euro aus. Vor allem die größeren Unternehmen mit Travel-Manager drückten
die Kosten: Im Vergleich zu 2009 sind
die Reisevolumina der größeren Unternehmen um 17 Prozent gewachsen – ihre
durchschnittlichen
Geschäftsreisekosten jedoch nur um zehn Prozent. Die
Travel-Manager rechnen sich das als ihr
Verdienst zu.
Welch hohe volkswirtschaftliche Bedeutung die Geschäftsreise hat, verdeutlichte VDR-Geschäftsführer Ingo Biehl:
„Sie sichern in Deutschland eine halbe
Million Arbeitsplätze.“
Dass die Hotelpreise im Jahr 2015 steigen
könnten, glauben 26 Prozent aller Befragten, 63 Prozent rechnen damit, sie bleiben gleich. Sechs Prozent meinen, Raten
würden billiger.
schäftsreise geworden ist. Die anderen
sieben Millionen Beschäftigten, die sich
für ihre Firma auf eine Reise begeben,
haben individuell vereinbarte Treffen.
Das Selbstverständnis von BusinessTravel-Managern ist es nicht nur, günstigere Raten bei Hoteliers, Fluggesellschaften oder Mietwagen herauszuhandeln.
Sie verstehen sich vor allem als Dienstleister, den Beschäftigten die Buchungsvorgänge besonders leicht und transparent zu gestalten und sie vor allzu großen
Strapazen während der Reise zu bewahren. Dabei wählen die Travel-Manager
nicht unbedingt das billigste Hotel, sondern das in der besseren Lage mit dem
THEMA
besten Preis-Leistungs-Verhältnis und
den größtmöglichen Annehmlichkeiten
für den Mitarbeiter. „Geschäftsreisende
werden wie die übrige Gesellschaft auch
immer älter“, sagte Gerdom. „Deswegen
müssen wir helfen, Dienstreisen so zu
gestalten, dass unsere Mitarbeiter bequem anreisen und wohnen, um möglichst gut ihre Arbeit außerhalb des
Firmengeländes verrichten zu können“,
formulierte Gerdom. Seine Berufsgruppe bezeichnete Gerdom als „AllroundTalent“. Neben dem Aushandeln von
Raten und Bereitstellen möglichst bedienerfreundlicher Buchungstools im Firmen-Intranet kümmert sich der TravelManager um eine möglichst einfache
Reisekostenabrechnung. Trifft sich der
Außendienst in einem Hotel, organisiert
der Travel-Manager nicht nur die Übernachtungen, sondern kümmert sich um
passende Veranstaltungssäle im Hotel,
deren technische Ausstattung und sogar
Verpflegung und Rahmenprogramme.
Die Hälfte aller Travel-Manager in
Deutschland verhandelt auch Versicherungsleistungen, falls bei einer Dienstreise einmal etwas schiefläuft. Für das Fuhrparkmanagement, also die Dienstwagen,
sind ein Viertel aller Reise-Manager
verantwortlich, ebenso viele kümmern
sich um die mobile Kommunikation aller
Mitarbeiter und 20 Prozent helfen gar mit
Serviceleistungen, wenn Kollegen für
längere Zeit im Ausland arbeiten müssen
(„Relocation Services“). (tog)
Kleinere Unternehmen
nutzen Geschäftsreisebüros
Immer mehr nutzten auch kleinere Unternehmen, die keinen eigenen
Travel-Manager beschäftigen können,
die Dienste von Geschäftsreisebüros,
die besonders bei Hotel- und Mietwagenbuchungen die Preise im Sinne ihrer
Kundschaft drücken. Etwa ein Drittel
der zehn Millionen Business-Traveller
reist, um einer Besprechung oder einem Kongress beizuwohnen, erläuterte
VDR-Sprecherin Julia Anna Eckert. Damit unterstreicht sie, wie wichtig das
MICE-Segment inzwischen für die Ge-
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THEMA
EVENTBAROMETER
] Veranstalter von Meetings und Kongressen haben
immer größere Etats
republik liegt in der Beliebtheit internationaler Veranstalter erneut auf Platz eins
der bevorzugten Tagungsdestinationen
– vor den USA und Spanien. Damit konnte
Deutschland sein herausragendes Image
im internationalen Vergleich auch 2013
wieder verteidigen. Offenbar ist „Made
in Germany“ auch eine Qualitätsmarke
für Tagungshotels. Besonders interessant ist in der Studie die Abfrage nach
freien Assoziationen zum Tagungsland
Deutschland: Am häufigsten nannten
die internationalen Veranstalter Begriffe
wie „professionell“, „Perfektion“ und „gut
organisiert“, an zweiter Stelle stehen die
Lage und die Erreichbarkeit, gefolgt von
Vielfalt, Qualität, Zuverlässigkeit und
auch den vergleichsweise niedrigen Zimmerpreisen. Das Meeting- und Eventbarometer wurde im März 2014 vom Europäischen Institut für Tagungswirtschaft
erhoben. Über web-basierte Fragebögen
Erreichbarkeit und gutes Hotelangebot – deswegen vor allem ist das Tagungsland Deutschland
befragte das Institut 7.000 Anbieter (VerWeltklasse. Abbildungen: GCB
anstaltungszentren und Tagungshotels
Viele Hotels in Deutschland, ob Ketten- gen lag mit 3,01 Millionen Tagungen, Kon- mit mindestens 100 Sitzplätzen im
hotels oder Einzelhäuser, setzen auf MICE. gressen und Events 1,3 Prozent über dem
größten Saal bei Reihenbestuhlung) in
„Wer als Hotelier in Deutschland in seine
Ergebnis des vergangenen Jahres. Der
Deutschland sowie weltweit über 8.000
Tagungskapazitäten investiert, sich auf
erhöhten Nachfrage steht ein gestiegenes
Veranstalter von Tagungen und Events
seine Zielgruppe in dem stetig wachsen- Angebot gegenüber: 7.034 Tagungs- und
(Unternehmen, Verbände und Agenturen).
den Veranstaltungsmarkt fokussiert und Veranstaltungsstätten standen 2013 zur
Die Erhebung wird schon seit 2007 jährlich
individuelle Strategien ableitet, wird im Verfügung, 1,4 Prozent mehr als im Vor- vorgestellt und jetzt zeichnen sich LangWettbewerb die Nase vorn haben“, sagt
jahr. Mehr als 5.000 davon dürften Hotels
zeit-Trends ab – wie dieser: Große Hotels
Matthias Schultze, Geschäftsführer des
sein.
mit vielen Meetingräumen können prächGCB German Convention Bureau e. V., Wer als ausländischer Veranstalter ein
tig verdienen. Die Organisatoren verfügen
im Gespräch mit Convention Internati- Land sucht, wo seine Veranstaltung
über immer höhere Budgets. Hatten 2007
onal. Alljährlich stellt das GCB zusam- am besten organisiert wird, geht nach
noch knapp ein Viertel (23 Prozent) aller
men mit dem Europäischen Verband der
Deutschland. Das Tagungsland Bundes- Veranstaltungsplaner mehr als 500.000
Veranstaltungs-Centren (EVVC) und der
Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT)
während der IMEX das Meeting- und
Eventbarometer vor. 2013 haben die promotablen Geschäftsreisen, also die Besuche von Tagungen, Kongressen und Messen sowie die Incentivereisen, die Zahl
der traditionellen Geschäftsreisen aus
Europa deutlich überschritten. Der deutsche MICE-Markt wird so immer mehr zu
einem treibenden Faktor des Geschäftsreisetourismus.
371 Millionen Teilnehmer zählten die
deutschen Veranstaltungsstätten im vergangenen Jahr – das sind 2,5 Prozent mehr
als im Vorjahr. Neben den Kongresszent- Seit vier Jahren nur immer steil nach oben: die Anzahl der Veranstaltungen und auch die Teilnehmerren sind es vor allem die Hotels hierzulan- zahlen. Deutlich sind die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise zu erkennen, die im Sommer 2007
de, die von diesem Boom profitieren. Seit als US-Immobilienkrise (auch Subprimekrise) begann. Davon verschont wurden natürlich auch nicht
2009 sind die Besucherzahlen kontinuier- deutsche Unternehmen, die mit ihren Ausgaben für Veranstaltungen sparten. Aber davon hat sich
lich gestiegen. Die Zahl der Veranstaltun- die deutsche Meeting-Branche wieder prächtig erholt
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| Lesen Sie weiter auf Seite 22
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TA G E N I M A L LG ÄU
THEMA
] In eine Box passt mehr, als die meisten denken
Effektives Esemble: Erst im Oktober 2013 eröffnete das BigBOX Hotel mit direktem Zugang zur
BigBOX Allgäu. Fotos: BigBOX Allgäu
unproblematisch miteinander verbinden
gleich über zwei Locations: die SkyBOX
und schaffen damit eine Kapazität von
und die Bar topSEVEN. Die skyBOX bietet
über 300 Personen. In der kultBOX – dem
unabhängig von Wind und Wetter auf 142
größten Raum des Ensembles – finden auf
Quadratmetern Raum für Firmenfeiern,
456 Quadratmetern bis zu 570 Personen
Tagungspausen oder Pressekonferenzen.
Platz. Bei einer Gesamtnutzung der BigBox
Die fast rundumverglaste Front öffnet den
sind sogar bis zu 3829 Personen möglich.
Blick über Kempten und die Alpen. Den
Um möglichst guten Service „Alles-aus-
gleichen Blick erwartet den MICE-Profi
einer-Hand“ bieten zu können, eröffnete
auch von der top-SEVEN Bar, allerdings
neben der BigBOX Allgäu im Oktober 2013
muss hier das Wetter mitspielen. Der grö-
das BigBOX Hotel. Das siebenstöckige Ge-
ßere Bereich der Bar liegt nämlich auf der
bäude verfügt über 124 moderne Zimmer,
Dachterrasse des Hotels und somit unter
einen Fitnessbereich und das Restaurant
freiem Himmel. Für exklusive Veranstal-
musics, dass mit regionaler Küche mit
tungen aber sicherlich ein guter Tipp.
internationalen Einflüssen punktet. So
steht neben der Rinderkraftbrühe mit
Brätstrudel beispielsweise schottischer
Die größte Veranstaltungshalle des All-
Kräuterlachs oder Pastasotto mit Safran
gäus empfängt seit 2003 seine Gäste. Auf
auf der Speisekarte. Eine gelungene Mi-
insgesamt 2700 Quadratmetern im größ-
schung für die insgesamt 80 Sitzplätze des
ten Veranstaltungsraum können sich MI-
musics. Weitere 30 Plätze stehen im an-
CE-Profis kreativ austoben. Vom Konzert
gegliederten Bar- und Lounge-Bereich zur
über Tagungen und Kongresse bis hin zu
Verfügung. Bei schönem Wetter ist auch
Ausstellungen ist in der BigBOX Allgäu
die Außenterasse für bis zu 25 Personen
vieles möglich. Acht Veranstaltungsräu-
bespielbar.
me unterschiedlicher Größe stehen für
Ein besondere Tipp für Planer: Der sieb-
den klassischen Tagungsbetrieb zur Ver-
te Stock des Hotels verfügt neben einem
fügung. Vier der Räume lassen sich völlig
spektakulären Blick über das Allgäu auch
Auf der Dachterasse des BigBOX Hotels lassen
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THEMA
EVENTBAROMETER
| Fortsetzung von Seite 20
Euro zur Verfügung, geben 2013 bereits 45
Prozent aller Organisatoren an, mehr als
eine halbe Million Euro für ihre Tagungen,
Kongresse und Events ausgeben zu können. Die Langzeitauswertung zeigt auch
eine steigende Internationalisierung des
Veranstaltungsmarktes in Deutschland:
Von 2006 bis 2013 hat sich die Anzahl
ausländischer Teilnehmer an Veranstaltungen in Deutschland von 14,3 auf 23,4
Millionen erhöht.
Die zehn beliebtesten deutschen Tagungsdestinationen sind Berlin, gefolgt
von München, Frankfurt, Hamburg und
Köln, so die befragten Veranstalter. Unter den Top Ten sind zudem Düsseldorf,
Stuttgart, die Messestadt Hannover sowie
Nürnberg. Neu ist Leipzig auf Platz 9.
Auch die International Congress & Convention Association (ICCA) bescheinigt
Deutschland einen Spitzenplatz: Bereits
seit zehn Jahren steht Deutschland als
Standort für Tagungen und Kongresse
Positive Prognosen für Europa für die Zukunft:
Unser Budget für Veranstaltungen im laufenden
Jahr 2014 ist im Vergleich zu 2013 gestiegen, unverändert oder gesunken – auf diese Frage sollten
die Veranstaltungsplaner antworten
ohne Unterbrechung auf Rang eins in Europa: Das belegt das ICCA-Ranking der die
internationale Verbandskongresse weltweit erfasst.
Der Blick auf die globalen Mitbewerber
zeigt einen weiteren Erfolg: Deutsch-
Leichtes Wachstum auf dem deutschen Veranstaltungsmarkt: Das Angebot wuchs etwas schneller als
die Nachfrage. Das ist aber kein Grund zur Besorgnis. Der Markt regelt das von alleine. Gute Locations
behaupten sich immer
land konnte als Wachstumsgewinner
betont: „Durch die Struktur Deutschlands
unter den führenden Standorten im
mit sehr vielen urbanen Zentren in allen
Jahr 2013 seinen zweiten Platz im welt- Regionen haben mehr als 30 Städte zum
weiten Vergleich nicht nur verteidigen, guten Gesamtergebnis Deutschlands im
sondern den Abstand zu den USA als
ICCA-Ranking beigetragen. Veranstalerstplatzierter Destination sogar deut- tungsplanern steht in Deutschland eine
lich verringern und somit den positiven
ungewöhnlich große Auswahl an DestiTrend des Vorjahres fortsetzen. Für die
nationen zur Verfügung, die hervorragenICCA-Statistik wurden in Deutschland
de Möglichkeiten für Tagungen und Kon722 internationale Verbandskongresse
gresse bieten.“ Dabei profilieren sich die
gezählt: 11,2 Prozent mehr als im Vorjahr. deutschen Städte und Regionen mit ihren
Die USA kommen auf 829 Kongresse, ein
wissenschaftlichen und wirtschaftlichen
Verlust von rund 0,5 Prozent gegenüber
Kompetenzen, die internationalen Veran2012. Spanien konnte mit einem Plus von
staltungsplanern attraktive Möglichkei2,2 Prozent seinen weltweit dritten Platz
ten für die Ausrichtung thematisch pasmit insgesamt 562 im ICCA-Ranking ge- sender Tagungen und Kongresse bieten.
zählten Veranstaltungen verteidigen.
Insbesondere für Veranstaltungen im BeIm Vergleich der Städte weltweit zeigt
reich Technologie und Innovation bietet
sich eine Entwicklung hin zu einem sehr
Deutschland ideale Voraussetzungen: Im
dichten und dynamischen Feld an Spit- Jahr 2013 fiel rund ein Drittel der großen
zenreitern, aus denen in diesem Jahr Paris
internationalen Kongresse in dieses Kommit 204 Veranstaltungen und einem Plus
petenzfeld, darunter zum Beispiel die
von 12,7 Prozent als Gewinner hervorgeht. „World Publishing Expo 2013 (IFRA Expo
In Berlin wurden im Jahr 2013 insgesamt & Conference)“ in Berlin mit rund 8.500
178 internationale Verbandskongresse
Teilnehmern.
gezählt – rund 3,5 Prozent mehr als 2012. Etwa ein Viertel der internationalen VerDamit liegt die deutsche Hauptstadt auf
bandskongresse in Deutschland befasste
Platz fünf, allerdings mit einem Abstand
sich mit Themen aus dem Kompetenzvon nur acht Veranstaltungen zum zweit- feld Medizin und Gesundheit, wie zum
platzierten Standort Madrid und sehr
Beispiel die „United European Gastrodicht an den weiteren Mitbewerbern
enterology Week – UEG Week“ in Berlin
Wien (182 Kongresse, minus 6,7 Prozent)
mit rund 12.600 Teilnehmern oder der
sowie Barcelona (179 Veranstaltungen, „European Congress of Clinical Microbioloplus 16,2 Prozent).
gy and Infectious Diseases – ECCMID“, zu
dessen Anlass 10.000 Teilnehmer in die
Matthias Schultze, Geschäftsführer des
GCB German Convention Bureau e. V., Hauptstadt kamen.
Tagungen und Kongresse sind die Motoren des Geschäftsreisemarktes: Die Graphik zeigt die Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland zu MICE-Veranstaltungen. Auch hier zeigt sich seit 2009 eine
konstante Aufwärtsentwicklung. Abbildungen: GCB
Die jährliche ICCA-Statistik „International Association Meetings Market“ wertet
umfassend die Trends im internationalen
Meetingmarkt aus. Die ICCA untersucht
dafür Verbandskongresse mit mindestens 50 Teilnehmern, die regelmäßig
stattfinden und zwischen mindestens
drei Ländern rotieren. Der 1963 gegründete Weltverband der Veranstaltungsbranche mit Sitz in Amsterdam sammelt seit
1972 Informationen über Veranstaltungen
von Verbänden weltweit. (tog)
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M E S S E W I RT S C H A F T
THEMA
] Messe und Kongress – Traumpaar oder Vernunftehe?
Der deutschen Messewirtschaft geht es gut, das sagen die vom Ausstellungs- und Messe-Ausschuss (AUMA)
veröffentlichten Zahlen. Und doch wird besonders im Fachbesucherbereich eins immer offensichtlicher:
Die Kombination von Messe und Kongress boomt. Die ursprüngliche Trennung von Messe und Kongress wurde
in den letzten Jahren kontinuierlich aufgeweicht. Mancher Kongress ist ohne begleitende Ausstellung aber
auch gar nicht mehr finanzierbar.
Wer sich in den vergangenen Monaten in
der Branche umgeschaut hat, dem ist eins
nicht entgangen: die Allgegenwärtigkeit
der Verbindung von Messe und Kongress.
Entweder durch räumliche Nähe zwischen Messegelände und Kongresshaus,
wie in Frankfurt am Main. Oder durch
direkte Anbindung wie etwa auf dem
Nürnberger Messegelände. Für die dritte
Möglichkeit ist der City Cube der Messe
Berlin ein gutes Beispiel: Das neue multifunktionale Gebäude ist Kongress- und
Messehalle in einem. Während die obere Ebene mit rund 6.000 Quadratmetern
eine säulenfreie, zwölf Meter hohe Halle bietet, kann die untere, ebenso große
Halle mithilfe flexibler Trennwände in
acht Konferenzräume verwandelt werden. Die angrenzenden Konferenzsäle
in Halle 7 und die Messehallen 2 und 4
der Messe Berlin erweitern das Angebot
noch zusätzlich. Das Geschäftsmodell
boomt bei den Messegesellschaften. Wo
es möglich ist, werden die beiden Bereiche Messe und Kongress zusammengeführt. Harald Kötter, FKM-Geschäftsführer und Bereichsleiter bei der AUMA, sagt
sogar dass die Integration an vorderster
Stelle stehe und man dem Kunden schon
fast nichts anderes mehr anbieten könne.
Aber wie kam es zu dieser Entwicklung?
Am Anfang stand der Wunsch nach
mehr. Nach mehr Aufmerksamkeit, aber
auch mehr Umsatz. Kongresse locken
Fachbesucher an. Die Teilnehmer sind
oft Entscheider, die Kaufkraft mitbringen. Daher ist es eine gute Gelegenheit
für Unternehmen, sich während eines
Kongresses dem möglichen Kunden
durch einen Messestand zu präsentieren.
Meist sind die Standgebühren niedriger
und die Konkurrenz geringer als bei großen Messen. Es ist einfacher mit einem
potentiellen Kunden zu kommunizieren. Andererseits bringen auch Kongresse über die Teilnehmergebühren nicht
mehr so viel Umsatz wie früher einmal,
daher sind sie ohne Ausstellung in vielen
Fällen nicht mehr finanzierbar. Oder der
Kongress würde für den Besucher sündhaft teuer.
Geld von der Ausstellung für den
Kongress
Oft rechneten sich Kongresse ohne Ausstellung nicht, weiß Dr. Peter Borstel,
Inhaber der Agentur public aFairs, die
Messebetreiber berät. Hier werde hauptsächlich über den Quadratmeter an Ausstellungsfläche Umsatz generiert. Darüber hinaus wurde in den vergangenen
Jahren viel Druck auf die Verantwortlichen von Messen aufgebaut – schwarze
Zahlen sollen her. Bisher hatte es oft gereicht, Umwegrentabilität, also induzierte Umsätze durch Ausgaben der Besu-
cher in der Hotellerie, Gastronomie, den
Verkehrsbetrieben oder Taxiunternehmen zu schaffen. Nun aber sollte mehr
dabei „herausspringen“, also setzten die
Messegesellschaften vermehrt auf die
Kombination von Messe mit Kongress,
da dieses Modell mehr kaufkräftiges
Fachpublikum und somit mehr Umsatz
verspricht.
Hat diese fruchtbare Verbindung auch
Schattenseiten? Den Messegesellschaften bringe es gutes Geld, betont Harald
Kötter. Und für den Besucher ergeben
sich mehr Möglichkeiten: die Wahl zwischen Messe und/oder Kongress. Ob das
immer im Sinne des Veranstalters ist, sei
einmal dahingestellt. Dr. Peter Borstel
sieht beispielsweise die Gefahr, dass die
eigentliche Kernveranstaltung untergeht
und die Besucher bei großen Messen ihre
Zeit nur in den Messehallen verbringen,
während der Kongress ohne sie abläuft.
Aussteller hätten das Risiko, dass ihre
Standbesucher im Kongress sitzen, ohne
die Ausstellung zu beachten. Ebenso
wichtig ist die Frage nach der Qualität
der einzelnen Veranstaltung. Nicht jeder
messebegleitende Kongress hält, was er
verspricht. Da ist schon manch ein Besucher ob eines schlechten Educationals
genervt aus dem Saal geflüchtet. Ja, genau:
aus dem Saal und in die Ausstellung …
(nl)
] Auma-Bilanz 2013: Deutsche Messen profitieren von guter Auslandsnachfrage
Auf seiner jährlichen Pressekonferenz
legte der Auma insgesamt gute Zahlen
über die Entwicklung der deutschen
Messewirtschaft vor. Der Messeverband
interpretiert die guten Zahlen auch als
Ergebnis der relativ günstigen Konjunkturlage im vergangenen Jahr. Die wichtigsten Kennzahlen der überregionalen
Messen wie die Besucher-, Ausstellerzahlen und Standflächen stiegen um jeweils
rund ein Prozent. Die 139 überregionalen
Messen des Jahres 2013 verzeichneten
im Gegensatz zu den jeweiligen Vorveranstaltungen ein Plus von 0,7 Prozent bei
den Ausstellern. Dies ist lediglich eine
leichte Abschwächung des Vorjahreswachstums von zwei Prozent. Und das
trotz des geringeren Wirtschaftswachstums. Vor allem die Zahl ausländischer
Aussteller ist mit 3,2 Prozent überdurchschnittlich gewachsen. Besonders Staaten aus Mittel- und Osteuropa buchten
gut. Zuwächse aus Asien seien hingegen
schwächer geworden. Auch die inländische Beteiligung sei um 2,4 Prozent zurückgegangen. Als Gründe dafür nennt
der Auma strukturelle Probleme in einzelnen Industriebranchen, aber auch Zusammenschlüsse von Unter nehmen.
Insgesamt verzeichneten die 139 überregionalen Messen in Deutschland
166.444 Aussteller, 6.696.994 Quadratmeter Standfläche und 10.065.153 Besu-
cher. Für 2014 erwartet der Auma, dass
die Aussteller- und Besucherzahlen um
rund ein Prozent ansteigen. Aber auch
die Auslandsmessen deutscher Veranstalter haben 2013 ein Wachstum bei
Zahl und Größe verzeichnet. So sind die
Aussteller zahlen gegenüber ihren Vorveranstaltungen um 7,1 Prozent gewachsen,
die Besucherzahlen sogar um 10,2 Prozent. Für 2014 sind laut Auma 309 deutsche Auslandsmessen geplant, davon
alleine 26 Erstveranstaltungen. Nach
vorläufigen Berechnungen erreichte der
Umsatz deutscher Messeveranstalter
rund 3,2 Milliarden Euro.
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THEMA
M E S S E W I RT S C H A F T
] Der Rubel rollt – die Bilanz deutscher Messegesellschaften
] Messe Frankfurt: Rekordumsatz
Im vergangenen Jahr erzielte die Unternehmensgruppe Messe Frankfurt den
Spitzenumsatz von 544,8 Millionen Euro (2012 waren es 537 Millionen Euro). Das
sagte Messechef Wolfgang Marzin während der Halbjahres-Pressekonferenz. 2013
betreute die Unternehmensgruppe weltweit 113 Messen und Ausstellungen sowie
256 Kongresse, Events und weitere Veranstaltungen. 79.600 Aussteller und rund
4,3 Millionen Besucher beteiligten sich und am Standort Frankfurt fanden 36
Messen und Ausstellungen statt, darunter 16 Veranstaltungen der Unternehmensgruppe mit rund 19.320 Ausstellern und rund 744.000 Besucher. An anderen Messeplätzen Deutschlands wurden sieben Veranstaltungen, im Ausland 70 Messen
und Ausstellern mit rund 38.800 Ausstellern und 1,38 Millionen Besuchern organisiert. Rund 31 Prozent des Gesamtumsatzes wurden so im Ausland erwirtschaftet.
Erneut schüttete die Messe Frankfurt 13 Millionen Euro an ihre Anteilseigner die
Stadt Frankfurt und das Land Hessen aus. Abgesehen davon haben die Gesellschafter der Messe Frankfurt Wolfgang Marzin als Vorsitzenden der Geschäftsführung auf weitere fünf Jahre bestellt. Sein Vertrag wurde bis zum 1. Februar
2015 verlängert. Nach ihrer Unternehmensstrategie Messe Frankfurt 2020 will die
Messe Frankfurt zukünftig weiter wachsen. Investitionen für die nächsten zehn
Jahre gelten der Geländeentwicklung mit dem Messeeingang Süd mit Hotel- und
Bürogebäude, dem Bau einer neuen Halle, die andere Hallensubstanz ersetzen
muss und für das Digitalgeschäft, das ab sofort zu einem eigenen Geschäftsbereich aufgewertet wird.
] Nürnberg Messe: 174 Veranstaltungen
Die Nürnberg Messe hat zurzeit einiges zu feiern: Nach den Feierlichkeiten
zum 40. Geburtstag und der Eröffnung der neuen Halle 3a, die in ihrem ersten
Jahr bereits achtmal ausgebucht ist (lesen Sie S. 14), kommen noch die positiven
Umsatzzahlen für das vergangenen Jahr. 2013 liefen 174 Fachmessen, Kongresse,
Publikumsveranstaltungen und Firmenevents in den Räumlichkeiten der Nürnberg Messe. So wurden erstmals in einem ungeraden Jahr über 800.000 Quadratmeter Netto-Ausstellungsfläche gebucht. Das Nürnberg Convention Center hat
zudem mit einem Umsatz von 17,4 Millionen Euro eine neue Bestmarke erreicht.
] Deutsche Messe AG:
Zweitbestes Ergebnis seit 2001
Die Deutsche Messe AG blickt mit einem
Umsatz von mehr als 312 Millionen Euro und
einem Gewinn von 13,4 Millionen Euro auf
ein erfolgreiches Jahr 2013 zurück und erzielt
das zweitbeste Ergebnis seit 2001. Im Jahr
2011 hatte der Konzernumsatz noch 292,8
Millionen Euro betragen. Vergangenes Jahr
hatte die Deutsche Messe insgesamt 56
Messen und Veranstaltungen in Deutschland ausgerichtet, die mehr als 2,1 Millionen Besucher verzeichneten, davon rund
300.000 aus dem Ausland. Von den 24.300
Ausstellern kamen 300 Firmen aus dem
Ausland. 16.700 Unternehmen nutzen eine
der 63 ausländischen Messen der Deutschen
Messe AG, welche von knapp 1,9 Millionen
Menschen besucht wurden. „Die Deutsche
Messe hat damit die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt“,
sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfram
von Fritsch. Zuvor hatte der Aufsichtsrat
bei seiner turnusgemäßen Sitzung den
Jahresabschluss gebilligt und außerdem mit
dem niedersächsischen Wirtschaftsminister
Olaf Lies einen neuen Vorsitzenden gewählt.
Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok wurde zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und gleichzeitig zum Vorsitzenden des Präsidialausschusses gewählt.
Aufgrund der positiven Ergebnisse werde an
die Anteilseigener für 2013 eine Dividende
von zwei Millionen Euro ausgeschüttet.
] Koelnmesse: Höchster Gewinn in der Unternehmensgeschichte
Mit einem Umsatz von 280,6 Millionen Euro (2012 waren es 227 Millionen Euro)
meldet die Koelnmesse erstmals seit 2006 einen Gewinn. Doppelt gut: Dieser
Gewinn ist mit 16,7 Millionen Euro der höchste der Unternehmensgeschichte. Das
sagte Messechef Gerald Böse anlässlich der Jahrespressekonferenz der gerade 90
Jahre alt gewordenen Koelnmesse. 2013 liefen 62 eigene Veranstaltungen, davon
27 im Ausland und 27 Gastveranstaltungen. Vor allem im Inland verzeichnet die
Koelnmesse GmbH Zuwächse. Böse stellte auch gleich das Motto der nächsten
Jahre fest: „Die Koelnmesse gewinnt und investiert“. So soll das Auslandsmessegeschäft in Zukunft zwölf bis fünfzehn Prozent des Gesamtumsatzes schaffen.
Investitionen sind für den Umbau des Südgeländes, der Modernisierung älterer
Messehallen und für den möglichen Bau eines Convex (Conference and Exhibitions) für mehrere tausend Teilnehmer geplant. Für 2014 erwartet die Koelnmesse
GmbH allerdings mit einem Umsatz von 223 Millionen Euro wieder einen Verlust.
Laut AUMA MESSE TREND 2014 blicken die deutschen Aussteller vorsichtig optimistisch in die nähere Zukunft: In den beiden nächsten Jahren
wollen 57 Prozent ihre Messe-Etats stabil halten, 26 Prozent sogar erhöhen.
Messen bleiben damit das wichtigste Instrument der Business-to-Business-Kommunikation. Dies ergab eine repräsentative Befragung von 500
deutschen Ausstellern auf B2B-Messen durch TNS Emnid im Auftrag des
Verbands der deutschen Messewirtschaft Auma.
] Messe München: Rekordergebnis zum 50. Geburtstag
Mit einem Konzernumsatz von 353 Millionen
Euro verkündet die Messe München GmbH
für das vergangene Jahr passend zu ihrem
50. Geburtstag ein neues Rekordergebnis.
Zu diesem bisherigen Umsatzrekord kommen noch die Einnahmen aus dem Geschäft
mit ausländischen Messeveranstaltungen.
„Zu dem außergewöhnlich starken Ergebnis
hat neben den Inlandsbeteiligungen wie
Meplan und IMAG auch die Beteiligung am
Messegelände in Shanghai beigetragen“,
erklärt Dr. Reinhard Pfeiffer, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung. Die
vorläufigen Ergebnisse der Messe München
zeigen, dass die Ausstellerzahlen um knapp
drei Prozent angestiegen sind. Die Beteiligung aus dem Ausland betrug fast zehn
Prozent und bei den Besucherzahlen konnte
ein Plus von 8,5 Prozent erreicht werden. Von
dieser Bilanz profitieren auch die Hauptgesellschafter des Unternehmens: Die Landeshauptstadt München und der Freistaat
Bayern erhalten 37 Millionen Euro.
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MESSEN
INFOBÖRSE
] Mexcon 2014: Erste Garde der Veranstaltungsbranche diskutiert Zukunft
gewesen, wenn die Teilnehmer derweil
hätten essen und trinken dürfen.
Insgesamt blieben von der dreitätigen
Veranstaltung besonders die Keynotes
und die ein oder andere Session im Gedächtnis: Dr. Peter Kreuz von der Förster
& Kreuz GmbH machte mit Aufforderungen wie „ab morgen dürft Ihr euer Gehirn
mitbringen“ nachdenklich und forderte
die Teilnehmer dazu auf, im alltäglichen
Arbeitsleben zu agieren und nicht nur zu
reagieren. Melanie Vogel, Geschäftsführerin der Agentur ohne Namen GmbH,
beeindruckte mit ihrem sehr ehrlichen
Vortrag zum Kunden der Zukunft – Stichwort Generation Y. In seiner umfangreichen „Swiss-Austrian Lecture“ sprach Dr.
David Bosshardt, CEO des renommierten
Gottlieb Duttweiler Institutes über das
übergreifende Thema der Konferenz – die
Zukunft von Veranstaltungen. Eine seiner
Thesen besagt, dass der informelle Teil
Die Macher der Mexcon (v.l.n.r. Burkhard Kieker, Geschäftsführer von Visit Berlin; Staatssekretär Henner Bunde; Ingrid Maaß, Geschäftsführerin der Messe Berlin GmbH; Matthias Schultze,
Geschäftsführer des GCB German Convention Bureau e. V., Joachim König, Präsident EVVC)
Schon bald nachdem die Mexcon begonnen hatte, war den meisten klar: Hier
hatte sich die erste Garde der Veranstaltungswirtschaft
zusammengefunden.
Und dafür gebührt den Organisatoren
auch ein großes Lob. So viel Networking,
wie hier möglich war, gibt es kaum auf
einer anderen Branchenveranstaltung.
Nach der Premiere 2012 fand die Meeting Experts Conference (Mexcon) 2014
zum zweiten Mal in der Hauptstadt statt.
Etwa 600 Vertreter der deutschen Veranstaltungsbranche kamen Mitte Juni ins
Maritim Hotel Berlin. Abgesehen von der
Konferenz an sich und den Abendveranstaltungen in City Cube und Olympiastadion waren sie in vielen Fällen auch
gekommen, um an den formalen Jahresmitgliederversammlungen der beteilig-
ten Verbände wie GCB, EVVC et cetera
teilzunehmen, die parallel liefen.
Von vielen gespannt erwartet war die
Abendveranstaltung im neuen City Cube.
Die multifunktionale Kongress- und
Messehalle der Messe Berlin zeigte sich
dann auch den Besuchern als Veranstaltungsort, welcher viel Raum für die Ideen
des Kunden bietet. Highlight des Abends
war neben der Verleihung des Meeting
Experts Awards an die Lanxess Deutschland GmbH ganz klar der Auftritt des
Physikers und Kabarettisten Vince Ebert,
der dem Publikum viele Lacher entlockte.
Als weniger lustig empfanden viele Teilnehmer die arg lange Verleihung, während der die Mägen heftig knurrten. Wie
kurzweilig und entspannend wäre das
Die Lanxess Deutschland GmbH konnte sich in
der Kategorie Veranstaltungsplaner / Einkäufer
gegen die Amadeus Germany GmbH und die
Heidelberger Druckmaschinen AG gemeinsam mit
der Pro Event Live-communication GmbH durchsetzen. Alle Fotos: German Convention Bureau
von Veranstaltungen zunehmend an Bedeutung gewinnen werde. Diese Mexcon
bestätigte das. (nl)
] Neue Strukturen bei der Karlsruher Messe- und Kongress-GmbH (KMK)
Britta Wirtz ist jetzt alleinige Geschäfts- Klaus Hoffmann schied aus der KMK aus
führerin der KMK wie auch der Neuen
und ist nun Geschäftsführer der neu geMesse Karlsruhe GmbH & Co KG und
gründeten Karlsruher Tourismus GmbH.
der Messe Karlsruhe GmbH. „Ich freue
Die Veränderungen auf Geschäftsfühmich, dass wir uns nun bei den Eigen- rungsebene bei der KMK wurden darveranstaltungen auf unser Kerngeschäft
über hinaus dafür genutzt, Bereiche neu
– die Entwicklung und Durchführung von
zu strukturieren. So wurde der Bereich
Messen und Kongressen – konzentrieren „Kommunikation“ unter Leitung von
können.“, erklärte Wirtz zu diesem An- Maren Mehlis geschaffen und umfasst
nun auch die Presse- und Öffentlichkeitslass. Der bisherige Co-Geschäftsführer
arbeit sowie das Protokoll. Eva ApenbergGroßmann übernahm die Funktion der
Leiterin der jetzt zusammengefassten
Bereiche Controlling, Rechnungswesen
und Verwaltung. Sie erhielt in diesem
Zusammenhang Gesamtprokura für die
KMK. Die Veränderungen sind mittlerweile auch für die Kunden sichtbar – seit
Anfang August ist der neue Webauftritt
der KMK online.
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I N T E RV I E W
W I L L E M VA N D E R Z E E
] Rezidor investiert in MICE und in neue Marken
Im Radisson Blu Hotel Frankfurt, Europas einzigem runden Hotel aus Glas, lässt Willem van der Zee die 1.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche um 700 Quadratmeter aufstocken. Wie der Area Vice President Central Europe bei Rezidor
verkündet, hat er sieben neue Meeting-Areale mit moderner Konferenztechnik gerade bauen lassen. Die Investitionen
von drei Millionen Euro dort will er in nur drei Jahren mit MICE wieder hereinholen.
Van der Zee: Natürlich gibt es den.
Wir hoffen, dass wir eine jährliche
Nettorendite auf dieses Investment von
acht bis elf Prozent erzielen. Aber da
unterhalten wir uns in drei Jahren noch
einmal darüber.
Sie wollen Geld in MICE auch an anderen
Standorten investieren – und haben das teilweise auch schon?
Van der Zee: Ja, wir sehen das strategisch und wollen das Meetingsegment
noch besser pflegen.
Willem van der Zee, Area Vice President
Central Europe bei Rezidor
Rezidor ist bekannt für seine No-AssetStrategie. Trotzdem investieren Sie jetzt drei
Millionen ins Radisson Blu Hotel Frankfurt.
Wie passt das zusammen?
Van der Zee: Gut, wie wir glauben. Denn
wir haben einen Eigentümer, der an das
Projekt glaubt. Wir haben ein bisschen
mit der Frist des Vertrages gespielt.
Und sind noch immer Verfechter der
Asset-light-Strategie, wollen also nichts
besitzen. Das heißt aber dennoch, dass
wir Projekte unterstützen, wenn wir
sicher sind, einen schnellen Return on
Investment zu erreichen.
Das heißt, für Sie erhöht sich jetzt die Pacht,
weil sie eine bessere Relation zwischen der
Fläche für die Gästezimmer und der für die
Meeting-Rooms haben werden?
Van der Zee: Genau. Was sich natürlich bei der Vermarktung der Zimmer
niederschlägt, auch mit höheren Zimmerpreisen. Denn wir werden mehr Geschäftsreisende bekommen. Sie wissen
ja: Ein Tagungsgast isst öfter im Haus
und nutzt auch viele andere Services.
Man hört, die Rezidor-Group wird zwei neue
Super-Premium-Marken aus der Taufe heben.
Van der Zee: Ja, die neuen heißen
Radisson Red und Quorvus Collection.
Mit der Einführung von Radisson Red
möchte Carlson Rezidor eine neue Branchenkategorie schaffen. Wir schaffen
ein exklusives selektives Servicekonzept, das einen Schwerpunkt auf Design,
Kundenerfahrung und persönliche Interaktion legt. Quorvus ist keine Marke,
sondern eine Collection. Das MayfairHotel in London und das ehemalige
Missoni-Hotel in Kuwait sind beispielsweise Mitglied der Quorvus Collection.
Radisson Red wird neu gebaut, das erste
Ende 2015 Anfang 2016.
Das ist aber viel Superluxus?
Van der Zee: (lacht): Quorvus ist
Top-Luxus, Radisson Blu ist und bleibt
Upscale, Red ist Upscale, Park Inn ist
Midscale.
Wird es auch bei Quorvus MICE geben?
Van der Zee: Quorvus wird spezielle
MICE-Produkte für kleine Gruppen wie
Vorstandssitzungen bieten – maximal
20 Personen.
Wer ist Ihr typischer MICE-Kunde?
Van der Zee: Wenn wir jetzt einmal
über Deutschland reden, dann haben wir hier vor allem den typischen
Messekunden. Und dann Unternehmen,
die zwischen 80 und 250 Personen Tagungsbedarf haben. Das ist unser CoreGeschäft. Es gibt aber auch Häuser, da
haben wir Platz für 1.000 MICE-Kunden.
Hier in Frankfurt freuen sich die Hoteliers über
gute Belegungsquoten unter der Woche und
klagen über Probleme am Wochenende. Plagt
Sie das auch?
Van der Zee: Weniger, als die Wettbewerber. Aber da muss Frankfurt trotzdem noch Standort-Marketing betreiben.
Köln, Düsseldorf, Berlin sind begehrt,
auch wegen ihrer Museen. Aber kaum
einer weiß, welche Museen von absolutem Weltrang Frankfurt hat. Und dann
kennen auch zu wenige Menschen das
wunderschöne Umland: den Taunus mit
seinem Mittelgebirge und die Wetterau.
Ihre nächste Neueröffnung?
In Belgrad ein Radisson Blu, das die
Business Traveller interessieren wird.
Ebenso eines in Mannheim.
Das Interview führte Thomas Grether
Gibt es einen Businessplan und wollen Sie
etwas davon verraten?
Auch in Frankfurt wie hier im Radisson Blu Hotel
sollen mehr Veranstaltungsflächen bessere Erträge
bringen. Fotos: Rezidor Group
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INFOBÖRSE
LO C AT I O N S
] Events mit Tradition und Emotion
neuen Managementvertrag mit der Lindner Hotels AG (Düsseldorf) abgeschlossen. Dieser gilt zunächst vom 1. Januar
2015 für zunächst drei Jahre, die Leitung
übernimmt die Lindner Gruppe. Das VierSterne-Haus firmiert künftig als „Motor-
Die Nordschleife des Nürburgrings übt auch bei Firmenevents eine große Faszination aus. Automobile Events wie hier der Oldtimer-Grand-Prix des AvD
können über VIP-Lounges verfolgt werden. Fotos: Nürburgring-Betriebsgesellschaft-mbH
Schon bei der Anreise kann man sie
hören – denn die Rennboliden der Testfahrer und Privatleute fahren auf der
Nordschleife, Deutschlands 1927 erbauter
erster Gebirgsrenn- und -prüfstrecke, bei
nahezu jedem Wetter. Auch Veranstaltungsplaner finden auf und entlang der
legendären Eifelrennstrecke jede Menge
Inszenierungsmöglichkeiten. Rahmenprogramme wie Formel- oder Co-PilotFahrten, Fahrsicherheitstrainings oder
die Nutzung des rund 80.000 qm großen
Offroad-Parks miteinander zu kombinieren, sind ein Teamerlebnis für alle Altersklassen. Kart-Challenge oder BackstageTouren nach einer Tagung für bis zu 5.000
Teilnehmer machen den Nürburgring zu
einem idealen Veranstaltungsort. Die
multifunktionale Ring-Arena (1.950 qm)
eignet sich besonders für Kongresse, Produktpräsentationen, Messen oder ShowEvents und ist mit dem Lastwagen befahrbar. Im Bitburger Event-Center, teilbar in zwei Segmente von 760 und 1.010
Quadratmetern, finden maximal 1.500
Personen Platz. Direkt nebenan befinden sich Ring-Arena, Ring Boulevard (mit
Sieben Lounge-Segmente bieten jeweils 100 Gästen Platz
einer der größten LED-Leinwände Europas) und die Tiefgarage. Für exklusive
Events eignet sich die 500 Quadratmeter
große Nürburgring VIP Club Lounge – sie
ist gleichzeitig der direkte VIP-Zugang
zur TÜV Rheinland Business Lounge. Sie
befindet sich oberhalb der BMW M Power
Tribüne direkt an der Start- und Zielgeraden und ist unterteilt in sieben einzelne,
zur Rennstrecke hin verglaste LoungeSegmente (jeweils bis 100 Personen). Im
Außenbereich gibt es neben dem Historischen Fahrerlager (1927 zusammen mit
der Rennstrecke eröffnet) weitere verschiedene Eventflächen, die individuell
für Fahrzeugpräsentationen oder andere
Veranstaltungen nutzbar sind. Der Nürburgring ist national wie international
leicht erreichbar, bis zum Flughafen KölnBonn sind es 60 Minuten, nach Frankfurt
oder Luxemburg jeweils 90 Minuten. Die
Infrastruktur der Gebäude lässt sich auch
gut für Messen und Kongresse nutzen.
Beispiel bfp Fuhrpark-Forum: An zwei
Tagen besuchten rund 1.500 Fachbesucher Deutschlands Fachmesse für Fuhrparkverantwortliche am Nürburgring.
Über 160 Aussteller präsentierten in
drei Veranstaltungshallen ihre Produkte. Abgerundet wurde die Veranstaltung
von Vorträgen, Workshops und einem
Testfahrtprogramm. Für jede Veranstaltung steht Veranstaltungsplanern
ein zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. Im Umkreis von 50 Kilometern
gibt es insgesamt über 2.000 Hotelzimmer der Drei- und Vier-Sterne-Kategorie.
Direkt am Nürburgring befindet sich das
Dorint Hotel mit 207 Zimmern. Die Capricorn Nürburgring GmbH (CNG) hat einen
sport & Congress Hotel Nürburgring’“,
das Drei-Sterne-Haus als „Hotel Grüne
Hölle Nürburgring“ und die 98 Ferienhäuser im wenige Kilometer entfernten
Drees werden „Ferienpark Nürburgring“
heißen.
BESUCHERMAGNET OLDTIMER
Sobald sich die ersten Sonnenstrahlen
zeigen, präsentiert die stetig wachsende Oldtimerszene ihre automobilen
Schätze wieder auf Deutschlands
Straßen. Einige der wichtigsten Veranstaltungen sind die Techno Classica in
den Hallen der Messe Essen, die Schloss
Bensberg Classics nahe Köln oder der
AvD Oldtimer-Grand-Prix. Weit über
500 historische Rennwagen und mehrere 10.000 Besucher pilgern alljährlich
hierzu an den Nürburgring. Vom 8. bis
10. August 2014 präsentieren sich Clubs
und Hersteller und lassen Besucher an
einer Zeitreise durch sieben Jahrzehnte
Motorsportgeschichte teilhaben. Der
Auftritt von Porsche beim 42. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring
steht in diesem Jahr ganz im Zeichen einer Legende: Mit dem Porsche 911 Turbo,
dem ersten serienmäßigen Turbo-Sportwagen, leitete Porsche 1974 eine neue
Ära der Hochleistungssportwagen ein.
Ein Expertenteam von Porsche Classic
bietet direkt vor Ort Beratung zur Reparatur und zur Ersatzteilversorgung der
Klassiker an. Auf über 14.000 Quadratmetern werden historische Fahrzeuge
der Marke sowie besondere Exponate
aus dem Porsche Museum sowie der
neue Eventtruck der ,,Porsche Driver’s
Selection“ präsentiert.
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WA LT E R N E U M A N N
I N T E RV I E W
] Azimut Hotels wollen auch in Europa kräftig wachsen
Azimut Hotels sind hierzulande relativ unbekannt – noch. In Russland, wo die Zentrale sitzt, ist die Kette eine
der wachstumsstärksten und dynamischsten privat geführten Hotel-Management-Gesellschaften im Mid-Market-Gastgewerbe. Gemessen an der Anzahl der Zimmer ist Azimut sogar der führende russische Hotelbetreiber.
Chief Executive Officer (CEO) ist der Deutsche Walter Neumann. Er blickt zurück auf Stationen bei Rocco Forte
– unter anderem war er General Manager des Hotels Astoria in St. Petersburg. Davor war er Managing Director
Operations bei den Travel Charme Hotel & Resorts und arbeitete für Lindner und die Arabella Sheraton Hotels.
Im Interview äußert er sich unter anderem über die ambitionierten Wachstumspläne.
Der Name der Azimut Hotels ist abgeleitet vom
arabischen Wort „as-sumut“, was übersetzt
„der Weg“ bedeutet. Was wollen Sie Ihren
Kunden damit sagen?
Neumann: Unser Eigentümer Alexander
Damit Sie als Hotelkette möglichst vielen
Kunden den Weg ebnen können, müssen Sie
wachsen.
Neumann: Wir sind hier in Russland
sehr bekannt und die größte Hotelkette in
Klyachin liebt seine Gäste. Er möchte
Russland. Wir werden demnächst 9.600
ihnen sagen: Ich bereite für Euch den
Zimmer mit 26 Hotels führen. Darin ein-
Weg für einen guten Aufenthalt und gute
gerechnet ist schon ein Hotel, das wir vor
Geschäfte. Er hat Geographie studiert.
einigen Wochen gekauft haben und noch
nicht unter unserem Brand führen.
Deutscher in Moskau: Walter Neumann
ist Chief Executive Officer (CEO) von
Azimut Hotels. Alle Fotos: Azimut Hotels
Die Fächer Geographie und Astronomie sind
miteinander verwoben. Das erklärt auch den
Begriff Azimut, der ja auch in der Astronomie
verwendet wird, oder?
Bitte verraten Sie uns, wo das neue Hotel
stehen wird!
Neumann: Ja, genau. So ist Klyachins
gerade, renovieren es und bringen es auf
Biographie mit seiner Hotelkette ver-
Azimut-Standard. Das ist dann das dritte
bunden.
Haus in der russischen Hauptstadt.
Neumann: In Moskau. Wir schließen es
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I N T E RV I E W
WA LT E R N E U M A N N
Das ist für Sie sinnvoll, weil die Hotelpreise und
die Renditen in Moskau gut sind.
gruppe. Die zu führen, ist eine weitere
eröffnet, darunter das größte in Europa.
Aufgabe für mich: In Moskau das re-
Wir Deutschen werden gerne im Ausland
Neumann: Genau. Aber Moskau hat nicht
nommierte Flaggschiff Metropol und in
beschäftigt, weil wir sehr gut strukturiert
mehr die höchsten Zimmerpreise der
Prag das Augustin, das ehemalige Rocco
sind. Das ist auch meine Aufgabe, noch
Welt, wie es einmal war. Es gibt viele neue
Forte. Mit der Luxusmarke wollen wir
mehr Struktur in das Unternehmen zu
internationale Hotelketten hier und damit
ebenso expandieren, ich nenne sie unsere
bringen. Bislang waren wir in den Regio-
viel Wettbewerb.
Metropol-Collection.
nen sehr stark; jetzt wollen wir zusätzlich
das internationale Geschäft forcieren. Wir
Welches Betreibermodell
ist Ihnen für die Expansion
der Azimut-Gruppe am
liebsten?
sehen uns nicht als russische Hotelgrup-
Neumann: Wir haben
Kommen wir vom Strategischen mal auf
Ihr Hotelprodukt. Ihr Münchner Haus ist im
Konferenzbereich umgestaltet worden,
was Sie „Smart Living“ nennen? Was verstehen
Sie darunter?
drei Modelle. Eigene Hotels, angemietete Häuser
und Managementverträge. Managementverträge
pe, sondern als internationale Hospitality
Group mit russischen Wurzeln.
sind mir am liebsten,
Neumann: Wir haben eine „Smart Lobby“,
weil ich mit dem Geld des
wo es eine kleine Bücherei gibt. Es gibt
Eigentümers arbeite und
Möbel, wo der Gast relaxen darf. Rezeption
so sehr kapitalschonend
und Bar gehen ineinander über. Alles ist
für das eigene Unterneh-
24 Stunden geöffnet.
men agiere. Ausnahms„Wenn wir ein Hotel übernehmen, schließen wir es, renovieren es
und bringen es auf Azimut-Standard“, sagt CEO Neumann. So sieht
ein solches Zimmer aus.
Wo wollen Sie wachsen? Mehr auf dem
russischen Markt oder mehr in Mitteleuropa,
wo Sie vor allem in Deutschland mit sechs
Häusern vertreten sind?
Neumann: Sowohl als auch. Wachsen
würden wir gerne in Russland in Jekate-
weise mieten wir.
Das wollen Sie in allen Häusern einführen?
Die Filetstücke müssen
Sie kaufen?
resplan. Danach sind alle Häuser in drei
Neumann: Das ist kor-
Denn der Geschäftsreisende soll sich bei
Neumann: Ja, wir haben einen Dreijah-
rekt. Die Mittel dazu haben wir.
Jahren auf diesem modernen Standard.
uns wohlfühlen. Unser Hotel am Berliner
Kurfürstendamm ist als nächstes dran.
Sie sind jetzt fast ein Jahr CEO bei AzimutHotels in Moskau. Das gelänge Ihnen nicht,
wenn Sie nicht den russischen Markt kennen
würden, oder?
rinburg, Wolgograd, Kasan. Expandieren
Neumann: Ich war vorher drei Jahre in
wollen wir auch in der ehemaligen GUS,
St. Petersburg bei Rocco Forte Hotels, war
In den vergangenen Monaten fielen uns einfallsreiche Preisaktionen auf: Nachlässe, wenn
es besonders heiß draußen ist, Rabatte für
Kunden, die immer höher werden, je älter sie
sind. Haben Sie damit die Auslastung steigern
können?
interessant für uns ist Minsk, Baku, auch
davor schon einmal in den Neunziger-
Kiew. Osteuropa insgesamt und Stand-
jahren sechs Jahre als Hoteldirektor in
Neumann: Das hat schöne Auslastungs-
orte wie Warschau, Prag, Budapest sind
St. Petersburg. Meine Frau ist Russin und
ergebnisse gebracht. Es sind aber auch
aufstrebende Städte, die für uns in Frage
wir sind seit 20 Jahren verheiratet. Daher
Marketingaktionen, mit der wir Aufmerk-
kommen. Westeuropa und besonders
kenne ich die russische Kultur und Men-
samkeit geschaffen haben, um unsere
Deutschland stehen auch auf unserer
talität gut. Das ist wichtig, denn russische
Marke bekannter zu machen. Denn wir
Liste. Gerne würden wir unser Portfolio in
und deutsche Geschäftsleute sind sehr
sind in Deutschland längst noch nicht so
Mitteleuropa und insbesondere Deutsch-
unterschiedlich: beim Management-Stil,
bekannt wie in Russland. Hier bei uns sind
land verbreitern. In der Bundesrepublik
bei Strategien und wie man Vorhaben
wir eine der führenden Größen.
haben wir bisher sechs Hotels: Zwei
anpackt. Ich habe ein Riesenglück: dass
in Berlin, München, Köln, Erding und
Alexander Klyachin in Amerika studiert
Dresden. Für die Zukunft interessant sind
hat und sowohl die russische als auch die
Hamburg, Hannover, Düsseldorf, Stutt-
westliche Sicht der Dinge versteht.
Für Ihre Stammgäste haben Sie ein ausgeklügeltes Loyality-Programm. Wie viele solcher
Stammkunden haben Sie?
Lässt Ihnen Herr Klyachin operativ freie Hand?
Stammkunden, die sehr oft bei uns über-
Neumann: Momentan haben wir 8.500
gart und Frankfurt. In Europa würden wir
gerne Häuser in London, Amsterdam und
Brüssel betreiben.
Sehr ambitioniert! Ihr Chairman und Gründer
Alexander Klyachin hat im August 2008 auf
einen Schlag 17 Hotels der Austrian Hotel
Company übernommen. Hat er die Finanzkraft,
erneut einen Einkaufsdeal in dieser Dimension
zu tätigen.
Neumann: Absolut, sehr freie Hand!
nachten. Wir arbeiten gerade an einem
Alexander ist in der Lage, aus dem öst-
Programm, das Mitte 2015 an den Start
lichen und dem westlichen Denken das
geht. Es kommen neue Fluggesellschaften
Beste herauszuholen. Außerdem: Er ver-
hinzu. So hat der Geschäftskunde die
steht mich und ich ihn. Das erleichtert
Möglichkeit, die Punkte bei mehr Partnern
mir meine Arbeit extrem.
zu sammeln und auch auszugeben – bei-
Was haben Sie in Ihrem ersten Jahr bewirkt?
tungen bei uns.
spielsweise in Form von Gratis-Übernach-
Neumann: Ja, unser Eigentümer ist dazu
Neumann: Wir haben in dieser Zeit
durchaus in der Lage! Wir haben neben
die Anzahl unserer Hotelbetten verdop-
Azimut auch noch eine Luxus-Hotel-
pelt. Azimut hat zwei Hotels in Sotschi
Das Interview führte Thomas Grether
30
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depesche H AU P T S TA DT
+++
Wyndham wächst in Deutschland
Wyndham Grand Hotels, Ramada und TRYP by Wyndham:
Für die Wyndham Hotel Group hat sich der deutsche Markt
bereits zur Nummer eins in Europa entwickelt. Allein im
Jahr 2013 hat sich die Zahl der Hotels hierzulande beinahe
verdoppelt. Auch für die Zukunft stehen die Zeichen auf
Expansion: „Nach oben sind keine Grenzen gesetzt!“,
verkündete Rui Barros, Senior Vice President und Managing
Director EMEA beim zweitägigen Windham-Gipfeltreffen
in Berlin.
+++
Meilensteine der Musik im Estrel
Eine Zeitreise in die Musikgeschichte erleben in diesem
Sommer die Besucher vom Estrel Hotel und Convention
Center: Mit dem Rock ’n’ Roll-Special von „Stars in Concert“
kommen perfekte Doppelgänger von Bill Haley, Buddy
Holly, Johnny Cash, Jerry Lee Lewis und Elvis Presley auf
die Bühne.
„The King of Rock ’n’ Roll“ wird darüber hinaus noch durch das
Elvis-Musical in Szene gesetzt. Einen Sprung in die Siebziger
erleben die Gäste mit der Abba-Story „Thank you for the music“. Exakt vor 40 Jahren erlebte das Quartett den internationalen Durchbruch beim Schlager-Grand-Prix. Neben „Waterloo“
werden im Show-Event sämtliche Hits präsentiert. Die Doubles
ähneln Abba nicht nur optisch, sondern stimmen auch vom
Gesang her ganz mit ihren Vorbildern überein. Die SommerShows im Estrel laufen noch bis 7. September 2014. (bb)
Private Palace expandiert
international
+++
Eröffnete mit seinem anderthalbstündigen Beitrag den EMEA-Gipfel:
Rui Barros, Senior Vice President und Managing Director Wyndham
Hotel Group. Foto: Bernhard Brügger
Der EMEA-Gipfel 2014 war das Ziel von Hotelbesitzern, Franchise-Partnern, General Managern und Geschäftspartnern aus
42 Ländern, die den Weg ins Wyndham Grand Berlin Potsdamer Platz fanden. Im Flaggschiff-Haus mit seinen 256 Zimmern,
multifunktionalen Tagungsräumen und exzellenter Gastronomie fand der Gipfel ideale Voraussetzungen. Eigens für die 250
Teilnehmer und die Aussteller der begleitenden Messe wurde
ein temporäres Großzelt errichtet.
Rui Barros sieht die Wyndham Group in Deutschland derzeit
bestens aufgestellt. Etablierte Marken wie Ramada und TRYP
by Wyndham seien weiter ausgebaut worden. „Wir sind auch
in der Lage, neue Marken aus unserem vielfältigen globalen
Portfolio in Deutschland einzuführen.“ Gemeint sind damit
die Wyndham Grand Hotels, die nach Bad Reichenhall, Berlin
und Frankfurt weiteren Zuwachs in München erhalten werden.
Ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt wird bis Herbst
2015 das erste Super 8 Hotel errichtet. Der Entwicklungsvertrag
mit der Tristar Hotel GmbH sieht in den kommenden Jahren
zehn Super-8-Hotels vor. Die Marke soll mit multifunktionaler
Lobby und zeitgemäßer Zimmerausstattung vor allem modern
ausgerichtete Gäste ansprechen.
Reisenden und Hotelbesitzern einen Mehrwert zu bieten, ist
das Ziel von Rui Barros. Er setzt dabei vor allem auf die Partnerschaften mit Grand City Hotels und Hospitality Alliance. Grand
City Hotels betreibt Hotels im Rahmen einer Franchise-Vereinbarung für die Marken Wyndham Hotels and Resorts, TRYP by
Wyndham und Days Inn. Die Hospitality Alliance konzentriert
sich auf den Ausbau der Marke Ramada in Deutschland, Österreich und der Schweiz. (bb)
Im renommierten Restaurant Grosz am Kudamm verkündete Dr. Michael Hutter, Eigentümer der Private Palace Hotels &
Resorts seinen internationalen Expansionskurs: Zu den fünf
Hotelunternehmen auf Rügen und in der Schweiz kommen
weitere Häuser an exponierten Standorten hinzu. Den Anfang macht das Private Palace Grand Hotel Saigon in diesem
Sommer. Es folgen das Private Palace Hotel Budapest, das Anfang 2015 eröffnet und das Private Palace Hotel in Marrakesch,
das derzeit neu entsteht. Die Pläne für das Luxus-Resort in
Marokko hat Hutter, der auch mehrere Kliniken und medizinische Versorgungszentren erfolgreich betreibt, zusammen mit
dem österreichischen Künstler André Heller entwickelt. (bb)
Verkündeten im Restaurant Grosz am Kudamm die Expansionspläne
der Private Palace Hotels & Resorts: Eigentümer Dr. Michael Hutter (l.)
und Managing Director Gino Leonhard. Foto: Bernhard Brügger
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H AU P T S TA DT depesche
Leonardo Hotel Berlin Mitte
feiert Eröffnung
+++
Die Lücke neben dem Berliner Ensemble an der Spree ist
geschlossen: Das neue Leonardo Hotel Berlin Mitte hat
sein Domizil am Bertolt-Brecht-Platz bezogen. Der zehngeschossige Designbau aus Glas und Metall mit der historischen Adresse Am Zirkus 1 fällt aufgrund seiner offenen
Ausrichtung zur Friedrichstraße sofort ins Auge.
Vor allem kulturbegeisterte Gruppen kommen hier voll auf
ihre Kosten. Denn neben Berliner Ensemble sind auch der Friedrichstadtpalast, der Admiralspalast und das Kabarett-Theater
Distel nur den vielzitierten Steinwurf vom Hotel entfernt. Die
309 Zimmer erstrahlen im puristisch-eleganten Antlitz und
verfügen über moderne Arbeitsbereiche. Auf den Etagen
sechs bis zehn genießen die Gäste eine traumhafte Aussicht
dank großzügiger Dachterrassen. Alle Räume tragen die unverwechselbare Note des leitenden Interieur-Designers Andreas
Neudahm, der auch in den öffentlichen Bereichen auf eine
ungezwungene Atmosphäre setzt.
Die Lobby als zentraler Mittelpunkt bildet eine Einheit mit der
Circus Bar. Der Name hat historischen Bezug: Denn zwischen
1873 und 1919 wurde das Areal tatsächlich als Zirkus genutzt,
bevor hier 1919 das Große Schauspielhaus und später der alte
Friedrichstadtpalast entstand. Das lichtdurchflutete Frühstücksrestaurant Bertolt erinnert ebenso an den berühmten
Namenspatron wie die Brecht Lounge in der achten Etage. Zum
Hotel gehören auch zwei Konferenzräume sowie ein Wellnessbereich mit Fitness und Sauna. Nach einem Preview-Event wird
Ende August die offizielle Eröffnung gefeiert. (bb)
Bosbach und Bourani beim
Steigenberger Grand Opening
+++
Mit einem fulminanten Grand Opening feierte das
Steigenberger Hotel Am Kanzleramt jetzt seine offizielle
Eröffnung: Austern-Bar, Hummer und Champagner – die
600 geladenen Gäste wurden verwöhnt. Die Modenschau
mit der neuesten Kollektion von Ewa Herzog und die
Musik von Andreas Bourani mit dem WM-Song „Auf uns“
brachten gelungene Unterhaltung auf der Showbühne.
In seiner Begrüßungsrede zog Steigenberger-CEO Puneet
Chhatwal einen sportlichen Vergleich zu den Aktivitäten der
Hotelgruppe: „Sieben Spiele sind es bei der Fußball-WM bis ins
Finale und wir haben jetzt das siebte Hotel in Berlin eröffnet.“
Die Steigenberger-Gruppe ist laut Puneet Chhatwal in keiner
anderen Stadt so präsent wie in der deutschen Hauptstadt. Die
Erwartungen in puncto Auslastung seien in den ersten acht
Betriebswochen schon übertroffen worden. Dies sei auch auf
das große Engagement des Hoteldirektors Torsten Schulze und
seines Teams zurückzuführen. Lobende Worte kamen auch
vom Vorsitzenden des Bundestags-Innenausschusses Wolfgang Bosbach, der per Zufall zur Eröffnung kam, da er noch
kurzfristig ein Zimmer suchte: „Es ist ein Kompliment für die
Hauptstadt, wenn hier ein siebtes Steigenberger eröffnet wird.“
Visit-Berlin-Chef Burkhard Kieker sieht im neuen Steigenberger eine „richtige Entscheidung fürs Investment“. Weltweit sei
im vergangenen Jahr nur Hongkong schneller gewachsen als
Berlin.
Das Steigenberger Hotel Am Kanzleramt bietet 339 Zimmer
auf acht Etagen und zwölf Veranstaltungsräume für bis zu 400
Personen, Restaurant, Bistro und Wellnessbereich sind weitere
Ausstattungsmerkmale des Vier-Sterne-Superior-Hauses, das
75 Mio. Euro kostete. (bb)
Mit Blasmusik und Biergarten
in Berlin
+++
Bereits zum dritten Mal präsentierte sich die UNESCOWelterbestadt Regensburg in der Hauptstadt. Berliner
und Berlin-Touristen ließen sich am Wittenbergplatz von
Lebensart und Kulinarik begeistern.
Biergarten und Blasmusik verwandelten den Wittenbergplatz zum Zentrum bayerischer Lebenskultur und Gastfreundschaft. In sechs Pavillons konnten sich die Besucher über die
Vorzüge der Reiseregion Regensburg informieren. Zu den servierten Spezialitäten gehörten die Bratwürstl aus der ältesten
Bratwurstküche der Welt, Regensburger Knacker, Leberkäs
mit süßem Händlmaier-Senf und Obazda. Kein Geringerer als
Ludwig der Bayer gab zur Eröffnung „grünes Licht“ für den Anstich des Weltenburger Fassbiers. Weiterer Grund für seinen
Auftritt: Dem deutschen Kaiser, der im 14. Jahrhundert regierte,
ist noch bis November die Bayerische Landesausstellung gewidmet.
Gleich fünf Bundestagsabgeordnete gaben ihr Stelldichein zur
Eröffnung des Regensburg-Festes: Dr. Astrid Freudenstein, Philipp Graf von und zu Lerchenfeld, Uli Grötsch, Andreas Scheuer
und Florian Pronold lobten das starke Engagement der Stadt.
Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, hatte noch eine positive Nachricht für die Regensburger dabei: Das Bundesprogramm für UNESCO-Welterbestätten
wurde in dieser Legislaturperiode wiederbelebt. Damit die
Vergangenheit für die Zukunft bewahrt bleibt, bewilligte der
Haushaltsausschuss 30 Mio. Euro Fördermittel im Jahr. Davon
kann auch Regensburg mit seinen knapp 1.000 Baudenkmälern
profitieren. (bb)
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nì
depesche H AU P T S TA DT
+++ Bettensteuer belastet die Hotellerie
Eine City Tax oder Bettensteuer müssen mittlerweile die Beherbergungsbetriebe in 20 deutschen Städten ans örtliche
Finanzamt abführen. Wie umstritten die Übernachtungsabgabe ist, zeigt die aktuelle Generalkarte vom Dehoga.
Diese belegt, dass in rund 60 Kommunen die Steuer wieder abgeschafft, ausgesetzt oder gerichtlich aufgehoben wurde.
Im Freistaat Bayern gab es gar ein Votum des Landtags gegen die Abgabe.
Beruflich veranlasste
Übernachtungen sind
ohnehin von der
Steuer befreit. Doch
werden hierfür „geeignete Belege“ zum
Nachweis gefordert,
wie Christopher Peter,
stellvertretender
Pressesprecher
vom
Hotelverband
Deutschland (IHA) nahelegt. Dies könne der
Gast
oftmals erst den
O Bettensteuer
für privat veranlasste
auf der Website des
Übernachtungen
O Bettensteuer
gerichtlich aufgehoben,
jeweiligen Ortes hinausgesetzt, abgelehnt
oder abgeschafft!
terlegten Info- oder
Merkblättern entnehmen. Als Nachweis
dient zum Beispiel
eine Rechnung, wenn
diese einen konkreten
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Bezug zum Arbeitgeber herstellt – wie die Buchung oder Bezahlung durch den Arbeitgeber. Möglich sei auch eine Arbeitgeberbestätigung, für die
meistens amtliche Vordrucke bereitgestellt würden. Eine Eigenbestätigung auf Basis eines amtlichen Vordrucks gelte für den Fall
der Selbständigkeit. „Dass den Behörden die bloße Angabe eines
Firmennamens ausreicht, ist jedoch nicht anzunehmen“, unterstreicht Christopher Peter.
Der Hotelier müsse die Belege aufheben, die für die Finanzbehörde
zur Nachprüfung der ordnungsgemäßen Abführung der Bettensteuer erforderlich sind. Dazu gehören eben auch die gesonderten
Belege für nicht besteuerte beruflich veranlasste Übernachtungen.
In Hamburg sind die Nachweise der zwingenden Erforderlichkeit
einer beruflichen Übernachtung vier Jahre aufzubewahren – und
zwar beginnend mit Ablauf des Jahres der Steuerentstehung.
Den mangelnden Datenschutz kritisiert hierbei Berlins DehogaHauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder: „Die Hotels werden
zum verlängerten Arm des Finanzamts.“ Meldezettel blieben dagegen nur ein Jahr im Datenbestand gespeichert. Ob der Hotelaufenthalt tatsächlich betrieblich oder privat veranlasst sei, lasse sich
von den Finanzbehörden ohnehin nur schwer kontrollieren. Der
Dehoga Berlin verweist auf ein strukturelles Vollzugsdefizit, das
zur Ungleichbehandlung der Gäste führen kann. Die vom Dehoga Berlin initiierte Musterklage, die im Juni stellvertretend für alle
Betroffenen vom Westin Grand Hotel beim Finanzgericht Berlin-
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Brandenburg in Cottbus eingereicht wurde, richtet sich auch gegen die fehlende Umsatzsteuergleichheit. „Das Land Berlin konterkariert mit der Bettensteuer die vom Bund umgesetzte Mehrwertsteuersenkung für Hotelübernachtungen“, moniert Thomas
Lengfelder. Aus seiner Sicht lassen sich in Berlin die Mehrkosten
aufgrund des tobenden Preiskampfes ohnehin kaum auf den Gast
abwälzen. Weitere Nachteile kann die City Tax insbesondere kleinen Häusern mit bis zu 100 Zimmern bringen, die ihr Geschäft vornehmlich über Reservierungsportale wie HRS, Hotel.de oder Booking.com generieren. „Da die Bettensteuer bei der Online-Buchung
im Endpreis integriert sein muss, erhöht sich auch entsprechend
die Provision und damit der Verlust für den Hotelbetrieb.“
Ein langer Weg
Die Berliner Hoteliers hoffen nun auf einen Erfolg vor Gericht, der
sich allerdings als langwieriger Weg gestalten kann. Dass die vom
Dehoga Berlin finanzierte Musterklage erst im Juni eingereicht
werden konnte, hatte seinen Grund: „Wir mussten noch die Ablehnung unseres im Januar eingereichten Einspruchs abwarten“,
erläutert PR-Managerin Andrea Bishara vom Westin Grand Berlin.
Fünf Monate ließ sich das zuständige Finanzamt dafür Zeit. Aber
selbst wenn die zusammen mit dem Kieler Rechtsprofessor Florian Becker und einer Anwaltskanzlei aus Hamburg ausgearbeitete
Klageschrift in erster Instanz zum Erfolg führt, wird es nach Ansicht von Thomas Lengfelder zur Revisionsverhandlung vorm Bundesfinanzgericht in München kommen. Bis dahin sind alle von der
Bettensteuer betroffenen Beherbergungsbetriebe dazu angehalten – mit jeder monatlichen Meldung der Übernachtungszahlen
– ihren Einspruch abzugeben. „Zwar ist der Betrieb damit nicht von
der Zahlungspflicht entbunden“, erklärt Thomas Lengfelder. Doch
nur so bleibe ein Anspruch auf Erstattung bei einer erfolgreichen
Musterklage gewahrt. (bb)
+++ Daten & Fakten
Vier Erhebungsmodelle zur Berechnung der Bettensteuer sind
derzeit bekannt: Die Fünf-Prozent-Klausel greift in Lübeck, Lüneburg, Berlin, Köln, Erfurt, Gera und Freiburg. Flensburg, Bremen,
Bremerhaven, Schulenberg, Goslar und Eisenach koppeln die
Steuer an die Sterne-Klassifizierung. Hamburg, Kirchheim und
Hürtgenwald nehmen eine Berechnung anhand des Zimmerpreises vor. Weimar differenziert anhand der Zimmeranzahl der
Beherbergungsbetriebe. Erste Zahlen zu den Einnahmen aus der
Bettensteuer gab es jetzt aus Berlin: Demnach führten die Beherbergungsbetriebe in der Hauptstadt 5,8 Mio. Euro zwischen
Januar und Mai 2014 an den Landesfiskus ab. Altverträge, die vor
dem 12. Dezember 2013 für das Folgejahr abgeschlossen wurden,
fallen übrigens in Berlin nicht unter die Steuerpflicht.
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THEMA
TA G E N I M TAU N U S
] Haus der Begegnung bezaubert mit Charme und Ausblick
Erbaut wurde das Haus der Begegnung in Königstein in den Jahren 1954 bis 1955 – auch diese Zeit hat ihren Charme. Foto: © Thomas Ott / www.o2t.de
Die Fünfzigerjahre – wie schön sie
architektonisch sein können. Dennoch
steht vielerorts diese Zeit für praktischhässliche Zweckbauten aus Beton, die
schnell errichtet wurden, um nach dem
Krieg wieder Wohn- und Lebensraum
zu haben. Das Haus der Begegnung in
Königstein im Taunus, nur 15 Autominuten von Frankfurt am Main entfernt,
ist ein Beleg dafür, wie ästhetisch Architekten auch in den Fünfzigern zu
bauen verstanden. Veranstalter und
MICE-Einkäufer können den Königsteinern zu ihrem Bürgersinn nur gratulieren, die mit einer Unterschriftensammlung für „ihr“ Haus der Begegnung
gekämpft hatten. Denn eigentlich sollte
es abgerissen werden. Doch die Stadtverordneten entschieden sich dann
doch ob der Initiative der Bewohner der
Stadt, zehn Millionen Euro in das Haus
zu investieren. Dem ist zu verdanken,
dass Unternehmen ein wirklich außergewöhnliches Veranstaltungszentrum
zur Verfügung steht. In Reihenbestuh-
lung passen 600 Menschen in die große
Halle; drei Nebenräume nehmen jeweils
90 bis 130 Gäste auf. Galaveranstaltungen sind für bis zu 320 Teilnehmer möglich. Erst seit März 2012 auf dem Markt
ist das Haus der Begegnung ein echter
Geheimtipp für Veranstaltungsplaner.
Erbaut wurde das Haus in den Jahren
1954–55 von dem Architekten Hans
Busch (1911–1990) in Zusammenarbeit
mit dem Künstler Jupp Jost (1920–1993)
als Kongress- und Mehrzweckhaus für
„Kirche in Not“ und als religiöses Zentrum der katholischen Vertriebenen
in Deutschland. Von Königstein aus
organisierten Priester Hilfsfahrten in
das damals kommunistische Osteuropa und verteilten dort Nahrung. Denn
die sozialistischen Diktatoren duldeten
keine Religion neben ihrer verblendeten Ideologie. Und so versuchten die
Kommunisten, der Kirche das Leben
so schwer wie nur möglich zu machen.
Schon damals galt das Haus der Begeg-
nung als das „schönste Tagungshaus
Hessens“.
Doch mit der Öffnung des Eisernen Vorhangs waren „Speckpater“ nicht mehr
nötig, die notleidende Christen im Osten
unterstützen. Die katholische Kirche
verkaufte das Gebäude an die Stadt. Mit
nur einer Stimme Mehrheit beschlossen
die Stadtverordneten Königsteins, das
Gebäude zu erhalten: „Das hat sich gelohnt“, sagt Roman Kerber, Geschäftsführer des Hauses. Er selbst konnte
während der Sanierungsphase Einfluss
auf die Gestaltung nehmen – mit Behutsamkeit, denn inzwischen war das Haus
zu einem Denkmal erklärt worden. Der
Bau wurde als Teil des Modellvorhabens „Niedrigenergiehaus im Bestand“
der Deutschen Energie-Agentur (DENA)
grundsaniert. Durch die fehlende Wärmedämmung, veraltete Klimatechnik
und kaum isolierte Fenster war der
Energieverbrauch immens und konnte
nun gegenüber dem ursprünglichen
34
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TA G E N I M TAU N U S
Verbrauch um 84 Prozent gesenkt werden. Für die verbaute Fassade sowie Klimatechnik erhielt das „Haus der Begegnung“ 2009 den Green Building Award.
In 2011 außerdem den „European Green
Building Award“ von der EU-Kommission in Brüssel. „Wir können nachhaltig
tagen“, äußert Geschäftsführer Kerber.
Es gibt keine stromzehrende Klimaanlage. Dennoch kann das Haus angenehm gekühlt werden. Drei Meter tief
unter dem Gebäude wurde ein 50 Meter
langer Tunnel verbaut, durch den die
Luft geblasen wird und so durch Erd-
formen, gegen die das leichte Spiel der
künstlerischen Gestaltung gesetzt wurde. Besonders die Hauptfassade mit der
doppelgeschossigen und über 30 Meter
breiten Glasfront zeigt dieses Zusammenspiel deutlich: Diese Glaswand gibt
den Blick auf die eindrucksvolle Mittelgebirgslandschaft der Taunushöhen frei.
Wer die Frankfurter Hausberge kennt,
erspäht den Eppenhainer Aussichtsturm. Während der Sanierung wurde
die Fensterfront mit drei Zentimeter
dicker Bleiverglasung verstärkt, um Hitze, Kälte und Schall zu dämmen. Seine
volle Wirkung entfaltet die Glaswand
in Verbindung mit
Für die verbaute Fassade sowie Klimatechnik erhielt das
dem Saal dahinter,
auf den sich die far„Haus der Begegnung“ 2009 den Green Building Award.
bige Ausgestaltung
im typischen Stil
der Fünfzigerjahre
kühle ein sehr angenehmes, natürliches
konzentriert. Der Linoleumboden ist so,
und schweißfreies Sommerklima in der
wie das heute erwachsene Kind es noch
Halle und den Nebenräumen schafft.
von Oma kennt und die sonnengelben,
stapelbaren Stühle sind nagelneu und
Der Bau besticht vor allem durch den
dennoch eine Reminiszenz an die Zeit,
Kontrast seiner strengen, teilweise
als der Rock ’n’ Roll in Deutschland fröhfast massig wirkenden Architekturliche Urständ feierte.
THEMA
Auf der Empore können zusätzlich etwa
150 Menschen das Geschehen auf der
Bühne verfolgen. Oft von Firmen genutzt wird diese Erhöhung für Empfänge oder Get-togethers an Stehtischen,
berichtet Hallenchef Kerber. Unternehmen von Weltrang wie Procter & Gamble
oder Accenture nutzten das famose
Bauwerk genauso wie IT-, Bau-, Architektur- und Telekommunikationsriesen
für Management-Tagungen. Ein Premium-Fahrrad-Hersteller lädt seine
Stammkunden nach Königstein ein,
immer wenn neue Model le auf den
Markt kommen. In der steilen Taunuslandschaft, die das Haus der Begegnung
umgibt, lassen sich Schaltung, Bremsen
und Dämpfung bestens ausprobieren.
Die Hallentechnik ist auf dem neuesten
Stand und ein fest angestellter Techniker kann mit Traversen, Hängepunkten,
Beleuchtung, Klima und WLAN bestens
umgehen. Auch Geschäftsführer Kerber
ist ein gut ausgebildeter MICE ler, der
seine Kunden gut zu beraten weiß. Sein
Geschäft hat er bei August Moderer in
der Rheingold-Halle in Mainz gelernt.
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Budapest: Auf der einen Seite das flache Pest, auf der anderen Seite das
eher hügelige Buda. Zwei Stadtteile, die unterschiedlicher nicht sein
könnten. Pest, die moderne Metropole für Business und Finanzen. Buda,
das gediegene, geschichtsträchtige Viertel der Stadt. Aber eines haben
sie gemeinsam: eine unvergleichlich vielfältige Historie, die über Jahrhunderte das Bild dieser Stadt geprägt hat. Seien es der Einfluss der
Römer, Hunnen und Osmanen, die vielen Jahre der Habsburger Monarchie,
der Sozialismus nach 1945 oder die letzten Jahre nach dem Beitritt zur
Umgebung befinden sich
unter anderem die Oper und
die UNESCO-ausgezeichnete Andrássy út – zu Deutsch
Andrassy-Straße – sowie das
Geschäfts- und Einkaufsviertel der ungarischen
Hauptstadt.
Für Veranstaltungsplaner
ist das Corinthia aber nicht
nur wegen seiner Lage
interessant. Neben der
Zimmerkapazität von 414
Zimmern unterschiedlicher
Kategorie erstreckt sich auf
29.000 Quadratmetern
das Konferenzzentrum des
Hotels. Herzstück dieses
Konferenzbereiches ist ohne
Frage der Große Ballsaal,
in dem sogar schon Béla
Bartók Musik erklingen
ließ und der viele Jahre als
Kinosaal genutzt wurde. Der
im Barockstil restaurierte
Ballsaal, der neben dem
Royal Spa und der historischen Fassade noch original
erhalten ist, verleiht wohl
jeder Veranstaltung den
passenden Rahmen. Insgesamt bietet das Corinthia
Budapest 31 Tagungsräume
mit einer Maximalkapazität
von bis zu 500 Personen.
Tagungsplaner schätzen
im Corinthia den genau
auf den Kundenwunsch
abgestimmten Ablauf von
Veranstaltungen. Bei Bedarf
können hier auch kundenspezifische Landing-Pages
kreiert werden. Das sind
speziell für Kunden erstellte
Webseiten. So können
Konferenzteilnehmer direkt
Zimmer buchen oder zum
Beispiel Abläufe und EventDetails einsehen.
Im Gegensatz zu vielen
Budapester Hotels glänzt
das Corinthia auch mit der
Größe der Tiefgarage. Bis
zu 250 Autos und sieben
Reisebusse können direkt
am Hotel geparkt werden.
Gastronomische Vielfalt
par excellence
Gleich drei Restaurants,
ein Café, eine Bar und eine
hoteleigene Disko finden
sich im Corinthia Budapest.
Dem klassischen Hotelrestaurant-Konzept folgt wohl
am ehesten das „Brasserie
und Atrium“. Hier gibt es
internationale und ungarische Küche. Wer sich lieber
fernöstlichen Genüssen
Europäischen Union im Jahr 2004. Und genau das ist es, was die Stadt, das
Volk und das Land so individuell, so unverwechselbar und so interessant
macht: ein Allerlei aus Kulturen, Epochen und trotzdem positiv traditionsbewusstem Nationalstolz. Budapest ist eine Stadt mit vielen Gesichtern.
Corinthia —
starker Partner in Ungarns
Hauptstadt
Die kleine, aber feine maltesische Hotelkette Corinthia bietet
an insgesamt acht Standorten in
Europa neun Hotels. An historischer Hotelstätte, nämlich dem
ehemaligen Hotel Royal – das
anlässlich der Millennium-Ausstellung 1896 eröffnete – steht
seit 2003 das liebevoll restaurierte Corinthia Hotel Budapest.
Das Fünf-Sterne-Haus fügt sich
mit seiner neoklassizistischen
Fassade nahtlos in die Umgebung der sogenannten Prachtstraße Erzsébet körút ein und
liegt somit genau im Zentrum
Budapests. In unmittelbarer
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Das ehemalige Grand Hotel Royal wird seit 2003 unter der Flagge der maltesischen Hotelkette
Corinthia geführt. © Corinthia Hotels
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„Wie jede Hauptstadt
trägt auch Budapest die Spuren
der über sie hinwegfegenden
Geschichte und aller Arten von
-ismen, ihr Antlitz, das diesen
prägenden Zeichen ihr heutiges
Erscheinungsbild verleiht.
Hierfür ist das aufnehmend
angenehme Klima, die günstige
Lage der Stadt mit der sich durch
die Stadt wie nach StraussWalzern hindurchschlängelnden
,blauen‘ Donau, mit den heilenden Thermalwässern der Budaer
Berge fast von selbst gegeben.
Auch unsere geliebte Hauptstadt
erwartet ihre einheimischen
und ausländischen Besucher
mit der ihr eigenen wahrhaften,
bewegten, lauten Welt.“
Dr. Bognárné Fejes Veronika
hingeben möchte, sollte sich im
Rickshaw Restaurant einen oder
gleich mehrere Tische reservieren. Authentische asiatische
Küche wie Miso-Suppe oder
auch traditionelle Peking-Ente
finden sich auf der Speisekarte
des Restaurants.
Zwar kein Geheimtipp mehr,
aber auf jeden Fall immer
einen Abstecher wert ist das
Bock Bistro des Corinthia.
Das mehrfach ausgezeichnete
Restaurant überzeugt durch die
Kombination aus ungarisch-inspirierter Küche und spanischen
Tapas. Das ohnehin reichhaltige
Angebot wird durch verschiedene Tages- beziehungsweise
Wochenkarten abgerundet.
An dieser Stelle sei allerdings
erwähnt, dass das Bock Bistro
auch von den Budapestern
Der barocke Ballsaal im Corinthia ist das Herzstück des Konferenzbereichs.
© Corinthia Hotels
sehr stark frequentiert wird.
Das schafft zwar eine sehr
angenehme und authentische
Atmosphäre in dem kleinen
Restaurant, bedingt aber auch
einen chronischen Platzmangel,
der eine frühzeitige Reservierung unumgänglich macht.
Kurzfristige große Dinner
oder Events sind daher schwer
realisierbar.
Ungarische Badekultur
Mit der Besetzung der Türken
im 16. und 17. Jahrhundert
begründete sich die verlorengegangene römische Bäderkultur in Ungarn beziehungsweise
Budapest neu und blieb auch
nach dem Rückzug der Türken
populär. Ende des 19. Jahrhunderts erreichte die Bäderkultur
sogar einen neuen Höhepunkt.
In dieser Zeit, genauer gesagt
1886, eröffnete das Royal Spa
des Corinthia Budapest. Mit
der großen Restaurierung 2003
wurde die ehemalige Schönheit
des Prachtstückes wiederhergestellt und bietet heute neben
dem obligatorischen Pool auch
Dampfbäder, Saunen und
Whirlpools zur Entspannung.
Jeanette Hyde und dem renommierten Schlafexperten Dr. Guy
Meadows hat die maltesische
Hotelkette ein neuartiges und
gesamtheitliches Konzept für
Konferenzteilnehmer geschaffen.
Unter dem Motto „Food for
thought“ wurde von jedem
Corinthia-Chefkoch ein eigenes
lokal ausgerichtetes Menü
entwickelt, das die Leistungsfähigkeiten bei Konferenzteilnehmern unterstützt.
Zusammen mit Jeanette Hyde
wurden die saisonalen Menüs
in den Hotels kreiert und bieten
im Gegensatz zu den häufig
angebotenen Süßigkeiten oder
Sandwiches eine gesunde
Alternative. Zwar geben auch
herkömmliche Snacks mit viel
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Zucker kurzfristig Energie und
fördern die Leistungsfähigkeit.
Doch die Dauer dieses Schubes
ist nur kurz und der Konferenzteilnehmer fällt danach in ein
Leistungstief. Der Blutzuckerspiegel fährt Achterbahn. Weil
die Köche viel Protein, Vollkorn,
ungesättigte Fettsäuren sowie
Obst und Gemüse in die Ernährung einbauen, kann der Konferenzteilnehmern den ganzen
Tag fokussiert und konzentriert
arbeiten. Denn sein Blutzuckerspiegel bleibt den ganzen Tag
auf einem ähnlichen Niveau.
Genauso wichtig wie die
richtige Ernährung ist auch
der richtige Schlaf. Mit „Sleep
to Perform“ zielt der in London
arbeitende Dr. Guy Meadows
– wie der Programm-Name
schon vermuten lässt – darauf
ab, dass ausreichender Schlaf
in der Nacht essentiell für die
Leistungsfähigkeit am Tag ist.
Durch die Arbeit in seiner eigenen „Schlafschule“, die sich an
Menschen mit akuten Schlafproblemen richtet, hat er relativ
simple Regeln entwickelt, die
dem gestressten Geschäftsreisenden das Schlafen einfacher machen sollen. Allerdings
sollte sich jeder darüber im
Klaren sein, dass der gesunde
Schlaf sprichwörtlich nicht über
Nacht kommt, sondern eher als
Konzept zu verstehen ist, dessen Regeln einzuhalten sind,
wenn es fruchten soll.
Originalgetreu renoviert lädt das Royal Spa seit 1886 zum Entspannen und „Sporteln“
ein. © Corinthia Hotels
Mit Schlaf- und
Ernährungsexperten zum
Veranstaltungserfolg
Für ihre MICE-Kunden hat sich
das Management des Corinthia
Hotels etwas Besonderes überlegt. In enger Zusammenarbeit
mit der Ernährungsexpertin
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In geschichtsträchtiger Umgebung im Burgviertel empfängt das Hilton
Budapest seine Gäste. Alle Fotos: Hilton Budapest
Hilton —
Tagen auf dem Burgberg,
Breakout im Turm
Normalerweise ist Buda für den
Burgberg inklusive Fischerbastei, Burgpalast und Matthiaskirche bekannt. Dass sich hier
auch eines der Hotels mit den
größten Tagungskapazitäten
versteckt, ist nur Branchenkennern bewusst. Direkt neben der
Matthiaskirche und hinter der
Fischerbastei liegt das Hilton
Budapest mit einem Blick über
die Donau und den Stadtteil
Pest. Ebenfalls im zentralen
Blickfeld thront das Parlamentsgebäude, das mit seiner
baulichen Anlehnung an Westminster Abbey in London ein
imposantes Panorama schafft.
Das historische Burgviertel
zieht täglich viele Besucher an
und ist ein sehr guter Ausgangspunkt, um Rahmenpro-
gramme in die Agenda einzuarbeiten. Ob man sich nun nur
auf dem Burgberg bewegt oder
aber mit der alten Zahnradbahn
vom Schloss aus bis zur Kettenbrücke hinunterfährt und die
Stadt weiter erkundet, liegt an
den persönlichen Präferenzen.
An Möglichkeiten für ein kurzweiliges Rahmenprogramm
herrscht hier sicherlich kein
Mangel.
Trotz der Abgeschiedenheit
auf dem Burgberg präsentiert
sich das Hilton Budapest in
zentraler Lage. Mit dem Taxi
sind es nur 40 Minuten zum
Internationalen Flughafen Liszt
Ferenc und ebenfalls nur zehn
Minuten bis zum Budapest
Congress Centre, das mit einer
Maximalkapazität von bis zu
1.800 Personen überzeugt.
24 Konferenzräume und
ein Ballsaal
Das Fünf-Sterne-Haus verfügt
über 322 Zimmer und Suiten,
sowie insgesamt 24
flexible Konferenzräume
inklusive Ballsaal für
bis zu 660 Teilnehmer. Die meisten der
Konferenzräume sind
auf das Erdgeschoss und
die erste Etage verteilt.
Durch zwei Wendeltreppen, die sich jeweils an
den gegenüberliegenden
Enden der Etagen befinden, sind beide Ebenen
miteinander verbunden.
Ein eigener Eingang
sowie Rezeption und Checkin-Bereiche zeigen, wie wichtig
dem Haus MICE-Gäste sind.
Weitere Tagungsmöglichkeiten
befinden sich in der sechsten
Etage. Hier gibt es neben drei
klassischen Tagungsräumen
auch den Turm. Der für maximal 40 Personen ausgelegte
Raum besticht durch seinen
ganz eigenen Charme und die
mit buntem Kirchenglas verbauten Fenster. Insbesondere
für kleinere Hochzeitsgesellschaften oder Breakouts eignet
sich der Raum im Turm.
Bei gutem Wetter sollte man
sich auch unbedingt den
dominikanischen Innenhof
anschauen. Die zum Weltkulturerbe zählende Ruine lässt
sich für Open-Air-Veranstaltungen, Galadinner oder anderes
hervorragend nutzen. Für bis
zu 300 Personen ist die historische Stätte bespielbar. Wer sich
nicht auf das Wetter verlassen
möchte, kann sich auch in das
hoteleigene Restaurant Icon
zurückziehen. Moderne ungarische Küche und mediterrane
Spezialitäten stehen auf der
Speisekarte des Restaurants.
Zum Verweilen lädt die Lobby
Bar ein, die mit dem Blick
über den historischen Innenhof
punktet.
Gastronomischer Streifzug
durch Budapest
Eine gelungene Abwechslung
zum Tagungsalltag in Budapest
ist eine sogenannte GastroRallye. Quer durchs Stadtgebiet
verteilt werden verschiedene
Stationen angesteuert, die typische ungarische Köstlichkeiten
näherbringen. Strudel selber
machen, Palinka – ungarischer
Obstbrand – trinken, Langòs
– eine typische ungarische
Brotspezialität – essen oder
ungarischen Wein in einem
Keller unter der Stadt genießen. Abwechslungsreich und
kurzweilig präsentiert sich eine
Gastro-Rallye durch Ungarns
Hauptstadt und die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten sieht man
nebenbei auch noch.
Für exklusive Dinner und Breaks verleiht
der Turm einen ganz besonderen Rahmen
(Abb. o.)
Einzigartiger Ausblick: Einige Zimmer
bieten einen 180-Grad-Blick über die
Donau und den Stadtteil Pest (li.)
Mit Blick auf das größte Parlamentsgebäude Europas lassen sich im
dominikanischen Innenhof stilvolle
Events realisieren (re.)
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VERBÄNDE
INFOBÖRSE
] Dehoga-Sterne sind vielen Hotelgästen wichtig
Die offiziellen Hotelsterne sind für viele Gäste ein objektives Qualitätsmerkmal.
Laut einer aktuellen Umfrage orientieren sich 47 Prozent der Geschäfts- und Privatreisenden daran. Das ergibt eine repräsentative Umfrage des TNS Infratest Instituts
im Auftrag des Dehoga-Bundesverbandes zur Relevanz von Informationsquellen für
die Hotelauswahl. Weitere wichtige Informationsquellen sind demnach persön liche
Empfehlungen, an denen sich 74 Prozent der Reisenden orientieren, und OnlineBewertungen, die für 52 Prozent der Befragten wichtig sind. Bei den Geschäftsreisenden dominieren die zumeist verpflichtenden Empfehlungen der Travel Manager im
Unternehmen. Die Online-Bewertungen stellen damit diejenige Informationsquelle
dar, die gegenüber der vergleichbaren Infratest-Befragung aus dem Jahr 2008 am
meisten an Relevanz dazu gewonnen hat. Damals gaben nur 26 Prozent der befragten
Privatreisenden an, dass sie zur Hotelauswahl Bewertungsportale konsultierten.
Doch auch der Anteil der Sterneanhänger ist gestiegen, um etwas mehr als sechs
Prozentpunkte. „Diese Ergebnisse bestätigen unsere Wahrnehmung, dass in Zeiten
zunehmender Gästebewertungen im Internet unsere Hotelsterne nicht an Wert
verlieren, sondern an Relevanz zulegen“, sagt Helmut Otto, Vorsitzender des Ausschusses Hotelklassifizierung im Dehoga-Bundesverband.
] DRV: Norbert Fiebig wird Büchy-Nachfolger
Der wichtigste Branchenverband der Tourismus-Wirtschaft, der Deutscher Reiseverband (DRV), hat einen neuen Präsidenten. Er heißt Norbert Fiebig. Der langjährige
CEO der DER Touristik übernimmt den Job von Jürgen Büchy. Dieser hatte das Präsidium des Verbandes Mitte Mai darüber informiert, dass er das Amt aus privaten
Gründen niederlegen wird. Fiebig war in Führungspositionen im MannesmannKonzern tätig, bevor er in die Geschäftsführung von Ameropa Reisen wechselte.
Danach wurde er Geschäftsführer der Deutsches Reisebüro-Gruppe. Von 2005
an leitete Fiebig die touristischen Aktivitäten der Rewe Group, die seit April 2013
] „Es gibt keine ungesunden
Lebensmittel“
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft und
andere Verbände fordern derzeit eine
sogenannte Zucker-Fett-Steuer für kalorienreiche Lebensmittel einzuführen. Auf
diese solle der Mehrwertsteuersatz von
19 Prozent angewendet werden, nicht der
von sieben Prozent wie bei den meisten
Lebensmitteln. Das würde dann auch die
MICE-Branche treffen, wenn Gastronomie-Leistungen wie Dessert-Buffets vom
Kunden verlangt werden.
Michaela Rosenberger, Vorsitzende der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), lehnt diese Forderung streng
ab: „Es gibt keine ungesunden Lebensmittel. Eine unausgewogene Ernährung
und mangelnde Bewegung führen zu
Übergewicht und seinen Folgekrankheiten“, so Rosenberger. Mit Steuern oder
Verboten werde es keinen Bewusstseinswandel bei der Ernährung geben. „In
Maßen genießen, nicht in Massen”, sollte
die Devise bei der Ernährung sein. Problematisch seien nicht die Lebensmittel,
sondern die Häufigkeit ihres Konsums.
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PRAG
Prag hat sich zu einer Beauty gemausert und überzeugt mit
Ideen und Immobilien für Veranstaltungen
Wer Prag noch in den kommunistischen Achtzigern besucht hat, erkennt zwar noch die Straßenzüge wieder,
aber die Stadt ist eine echte Schönheit geworden. Erst mal pumpten westliche Investoren nach der Gründung
der Tschechischen Republik Milliarden in die Stadt. Ihre wahre Blüte hat – so paradox es klingt – die City aber
erst nach einer Naturkatastrophe erlangt.
Aber die Häuser und deren Fassaden, an
denen die Touristen und Geschäftsleute
vorbeiströmen, sind aufs Feinste renoviert: Denn im August 2002 wurde die
Tschechische Republik von einem ausgedehnten Hochwasser heimgesucht, der
größten Naturkatastrophe in der neuzeitlichen Geschichte des Landes. Die Überschwemmungen, die an einigen Stellen
Ausmaße annahmen, wie sie statistisch
gesehen nur alle 500 Jahre vorkommen,
wüteten auf mehr als einem Drittel des
Staatsgebietes. Sie forderten 17 Todesopfer, mehr als 200.000 Menschen mussten
evakuiert werden. Die Flut verursachte
Schäden von mehr als 2,4 Milliarden
Euro. Tausende Immobilien rund um
die weltberühmte Karlsbrücke mussten
danach kernsaniert werden. Deswegen ist
die City von Prag also so besonders schön.
Die Karlsbrücke, die Prager Burg, die Altstadt und
natürlich die Moldau – das alles ist in Prag gut zu
Fuß zu erreichen. Wer sich nach der Tagung die Füße
vertreten mag, kann das leicht bewerkstelligen.
Foto: Prague Convention Bureau
haben wie das feine, individuelle Haus, das
er führt. Zidek beweist auch guten Humor,
als er auf den stalinistisch-schicken
Fernsehturm deutet, den die Prager das
hässlichste Gebäude der Welt nennen.
Zideks Art Nouveau Palace Hotels war
vom Hochwasser nicht betroffen. Das
wäre auch schlimm gewesen, denn das
Hotel war nach dreijähriger Sanierung
erst 1989 wieder aufgebaut worden:
Nur die Außenmauern ließ der Architekt
WENN ES DEN ultimativ besten Gastgeber zu wählen gäbe, der als Direktor in
irgendeiner Großstadt dieser Welt Dienst
schiebt, — Martin Zidek wäre gewiss in
der Endauswahl. Der General Manager
des Art Nouveau Palace Hotels in Prag
hat ein Gedächtnis wie ein Großrechner,
kennt den Namen jedes Gastes, merkt sich
jedes Detail, das er erzählt bekommt, und
scheint omnipräsent zu sein.
Begrüßung, Abreise, die kurze, freundliche Frage, ob alles beim Frühstücksbuffet
in Ordnung ist und ob die Matratze im
Bett einen angenehmen Schlaf beschert
hat. Das hat sie. Kurze Führung durchs
Hotel. Die 124 Zimmer auf acht Etagen
des 1909 im Art-Nouveau-Stil erbauten
Hotels liegen ideal im Stadtzentrum von
Prag, nahe dem Wenzelsplatz. Zidek führt
aufs Dach des Hotels und zeigt, dass noch
längst nicht alle Immobilien den Standard
Als die neuen Besitzer das Art Nouveau Palace Hotel
nach der Grenzöffnung sanieren ließen, blieben nur
noch die Mauern stehen. Auch die Geschosse wurden
heraus gehauen. Foto: Hotel
stehen; das Innere des Hotels wurde komplett neu gebaut und dann wieder mit den
historischen Originalmöbeln von 1909
ausgestattet.
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Doch genug geplaudert mit dem netten
Hoteldirektor. Die stets gut gelaunte
Lucie Rajdlová vom Prague Convention
Bureau lässt uns zum Oreo Hotel Pyramida chauffieren. Das heißt so, weil die
Architekten aus der kommunistischen
Ära dem Haus eine Pyramidenform verliehen haben. Neun Meeting Rooms und
eine Kongresshalle für 500 sind schon
Argumente, die der Planer nicht vergessen
darf. Im großen Indoor-Pool und dem
riesigen Fitnessraum mit den nagelneuen
Geräten nach der anstrengenden Tagung
zu entspannen, ist auch eine feine Sache.
Oreo Pyramida gehört zur Oreo Gruppe
mit 17 Häusern und dort ist Eigner Stefan
Lukes froh, eine Tagungsstätte in Prag auf
dem Berg zu haben, die sogar ein Kino
für 377 Personen mit professioneller Projektionstechnik hat.
Sensationeller Blick von der Terrasse des Palais
Lobkowitz, das Eventmanager gerne buchen.
Foto: Grether
Ein weitaus schöneres Gebäude ist das
Palais Lobkowitz in der Prager Burg
(tschechisch Lobkovick palác) das um
1550 als Palais der Herren von Pernstein
errichtet wurde. Eigentümer ist Martin
Lobkowicz. 2007 wurde das Palais als privates Familienmuseum eröffnet, das von
seinem Sohn William Lobkowicz und dessen Ehefrau Alexandra geleitet wird. Für
stilvolle Corporate Events mit Sensationsblick lassen sich fast alle Räume mieten,
berichtet Sales Manager Jan Novotny.
Wer dann von der Burg über die Karlsbrücke auf die andere Seite der Moldau
läuft, kommt am Bellevue Restaurant
vorbei. Darüber einige Worte zu verlieren,
lohnt nicht nur der exzellenten, experimentellen Küche wegen. Das Haus wie
drei weitere Nobel-Restaurants gehören
der Zatisigroup, erzählt deren Verkaufsdirektorin Eliska Jehlickova, derweil die
Jakobsmuscheln munden. Die Zatisigroup
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ist der exklusive Caterer des Prager
Congress Centers und catert seit
zwei Jahren europaweit, wie zuletzt
ein exklusives Dinner für 360 Oberund Chefärzte in Venedig. Wer in
der Business Class des NationalCarriers Czech Airlines reist, der
wird von der Zatisigroup verpf legt.
Planer von anspruchsvollen Kundenkreisen buchen auch gerne die
Zatisigroup in Verbindung mit
einer Besichtigung der Nationalen
Staatsoper. Ist die Führung beendet,
öffnet sich der Vorhang und bis zu
30 Personen speisen auf der Bühne.
Nach dem Essen lässt es sich treff lich in
einem Vodous entspannen. Diese Boote,
die unter der Karlsbrücke ablegen, haben
einen so geringen Tiefgang, dass sie in die
kleinen Kanäle passen. Die Prager Altstadt
vom Wasser aus zu bestaunen, ist auch
eine nette Idee für eine organisierte Pause
zwischen Vormittag und Nachmittag.
Oder ein 30-minütiger Kurzausf lug vor
dem Abendessen. Ein süffiges Pilsener
Urquell und ein tschechisches Stieleis sind
im Fahrpreis jedenfalls schon inkludiert.
Ein Geheimtipp ist die Town Hall. Wer
das Rathaus buchen möchte, sollte das
sehr früh versuchen. Denn es steht
Firmen- und Privatveranstaltungen nur
maximal dreimal im Monat offen. Wer
das Glück hat, kann Feste für bis zu 1.000
Personen in den historischen Räumen
feiern: ein baulicher Rahmen, der seinesgleichen sucht. Schon Smetana spielte an
der Orgel in der Bürgermeistersuite.
Ein orientalischer Raum, ein Restaurant
Tagsüber warten auf der Karlsbrücke zahlreiche
Touristennepper. Ein schneller Schritt ist angesagt.
Foto Prague Convention Bureau
im Art-Nouveau-Stil – wer feine Architektur mag, dem gehen die Augen über.
Wir denken schon an den Chemiker-Kongress, dem wir mittags kurz beiwohnen
werden. Oh, wie steif werden die renommierten Wissenschaftler am ersten Abend
wohl miteinander umgehen, bis die ersten
wichtigen Themen auf den Tisch kommen
und Frische in die Diskussionen pusten.
„Das schaffen wir schneller“, sagt Jan
Skroud und führt uns durch das nagelneue Musée Grévin Prag. Seit wir das erste Mal das Musée Grévin besucht habe, es
war in Paris vor 40 Jahren, sind wir jener
Kunst, die den offiziellen Namen Ceroplastik führt, rettungslos verfallen. Nicht
etwa Madame Tussaud’s ist der Weltmarktführer für Wachsfigurenkabinette.
Sondern das Musée Grévin, berichtet der
Prager Skroud. Es gehört zur Compagnie
des Alpes, dem nach eigenen Angaben
zehntgrößten Vergnügungsparkbetreiber
auf der Welt. Das Skidorf Les Arcs gehört
genauso dazu wie diverse Asterix-Parks
und Fort Funs. Das Besondere am Musée
Grévin: Es bettet seine Figuren in Räume
ein. Hier können die Wissenschaftler
einen Film anschauen und neben ihnen
hocken John Lennon und Ringo Star.
Oder an einer Bar sitzen und mit den
Kollegen ein Getränk einnehmen, derweil
viele Prominenten das Gleiche tun, nur
dass sie sich dabei nicht bewegen. Das
Ganze ist sehr lustig und auch interessant.
Denn Musée Grévin hat eine Technik
entwickelt, mit der lebende Zeitgenossen
komplett eingescannt werden, so sie die
Prozedur denn über sich ergehen lassen.
Das Forum Karlín ist nagelneu und will eine der ersten
Adressen für Galas bis 800 Personen werden.
Foto: Forum Karlín
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Das Ergebnis ist so unglaublich lebensecht, dass die Gruppe, die das Convention
Bureau von Prag eingeladen hat, gar nicht
gehen will. Doch das Dinner im Hard
Rock Cafe wartet (siehe Seiten 8–13).
Tags darauf geht’s zur Veranstaltungshalle Forum Karlín. Früher gehörte die
Gegend hier auch nicht zu den besten,
aber die Flut hat auch hier kräftig aufgeräumt. In der alten Heizungsfabrik
ist modernste Veranstaltungstechnik installiert. Enorme 2.000 Menschen passen
hier sitzend für eine Gala rein, berichtet
Sales Manager Stepranka Redlichova.
Akustikelemente in der Decke und am
Boden dämmen auch bei lauten Klängen
den Schall, so dass alles Gesprochene
verständlich bleibt. Über eine Deckenkonstruktion können Autos einschweben.
Acht Breakout-Rooms machen das Forum
Karlín auch interessant für Kongresse und
interne Firmenveranstaltungen Investor
Zdenek Bakala, der Drittreichste in der
Tschechischen Republik, wird sein Geld
bestimmt schnell wieder eingespielt
haben. Darauf kommt es ihm aber laut
seinem Manager gar nicht so sehr an. Mit
seinem Geld unterstützt er arme Familien. „Wir werden eine der ersten Adressen für Galas mit mehr als 800 Personen“,
meint Sales Manager Stepranka Redlichova mit absolut gewissem Unterton in
der Stimme. Da mag er Recht behalten.
Wir stoppen kurz beim Marriott Hotel.
Schon ziemlich edel, raunt einer aus
unserer Gruppe. Senior Account Manager
Lukas Mika zeigt die elf Meeting-Rooms
für bis zu 500 Personen. Wer bei den
Räumen Bohe eins bis drei die Zwischenwände rausnehmen lässt, hat Platz für
500 Teilnehmer eines Corporate Events.
Die werden, wenn sie Fleisch mögen, zur
Hauptmahlzeit ordentlich verwöhnt. Vor
drei Jahren ist das Hauptrestaurant in ein
so genanntes USDA-Steakhouse umgebaut worden, wo es nur US-Rind in seiner
erlesensten Art gibt.
Prädestiniert für Großveranstaltungen: Das Convention Center ist eine Kopie des Hamburger CCH. Die Kommunisten ließen auf der Bühne sogar ein Schwimmbecken einbauen, um Wasserballett erleben zu können. Heute hat
es 60 Breakout-Räume, 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und zwei herrlich-dekadente Board-Rooms. Foto:
Prague Convention Bureau.
Das Größte kommt zum Schluss: Prague
Congress Center. 9.600 Delegierte passen
rein und als wir im Foyer stehen, fällt uns
auf, dass wir das Gebäude schon einmal
gesehen haben. Ja, es ist die exakte Kopie
des CCH in Hamburg. Nur dass die Kommunisten seinerzeit genau dieses Haus
zur Eröffnung 1981 als Versammlungsstätte ihrer Partei unter Beschlag nahmen.
Zur Erbauung der Herrn mit den roten
Sternen auf den Schirmmützen wurde sogar eigens ein Pool auf die Bühne gebaut,
wo Nixen des Staatsballetts mit Delphinen
akrobatische Tänze vollführt haben sollen.
Der Pool ist weg, aber die schiere Größe
überzeugt. Hana Obrazkova, Sales Managerin des heutigen Kongresshauses lässt
als gute Gastgeberin erst einmal leckere
Schnittchen verteilen und erzählt dann,
dass es oft vorkommt, dass elf Events zur
gleichen Zeit in ihrem Haus laufen. Zu
den 60 Breakout-Rooms gesellen sich
6.000 Quadratmeter Ausstellungsf läche.
Weswegen schon alle Top-Unternehmen
von Weltrang und die meisten Fachgesellschaften der Ärzteschaft hier waren, weil
ja bekanntlich der beste Kongress heute
nicht mehr zu bezahlen ist, wenn er nicht
durch eine Industrieausstellung f lankiert
wird, die für die Messe zahlt. Übernächstes Jahr wird umgebaut und modernisiert.
Mal sehen, ob dann im Hauptsaal noch
die 2.700 festen Ohrensessel (für die
Jungs mit der Uniform damals) stehen.
Managerin Hana Orazkova jedenfalls gefallen sie, auch weil sie erst vor 14 Jahren
ausgetauscht wurden. Naja, die ärztliche
Fachgesellschaft, die das mit beeinf lusst
Prag ist auch eine Stadt der Kirchen und Türme.
Alleine mehr als 350 Gottestempel stehen hier.
Foto: Prague Convention Bureau
haben soll, hatte eben einen ausgefallenkonservativen Geschmack. Warum sich
Planer die Location merken sollten:
Wegen ihrer Größe, des exzellenten
Preis-Leistungs-Verhältnisses und auch
der guten Anbindung wegen. Nur eine
Straßenbahnhaltestelle entfernt stoppt der
Schnellzug. Nach Berlin, Nürnberg, Hamburg und Frankfurt gibt es mehrmals
täglich Verbindungen, die vier bis fünfeinhalb Stunden benötigen. Und wer das
Congress Center bucht, der sollte den Topgästen einen besonderen Spaß gönnen:
Die zwei Beratungsräume, in denen auch
schon Breschnew seine Befehle diktierte,
in der bombastischen, spätkommunistischen Architektur mit den ultraschweren
Ledersesseln und der modernen GlasfiberLichtarchitektur, die wie ein Himmelskörper über dem kreisrunden Tisch schwebt.
Samsung- und S̆koda-Vorstände lieben
es, hier aushäusige Vorstandssitzungen
abzuhalten.
Diese Leute nutzen die Nähe zum Holiday
Inn, das durch einen verglasten Übergang
verbunden ist. Beide Immobilien gehören
Stadt und Staat; Letzterer will wohl bald
an die Stadt Prag verkaufen. Ganz im
Gegensatz zu der Schwere der riesigen
CCH-Kopie kommt das Hotel leicht daher
mit einem schönen Wintergarten. Hoteldirektor Victor Rehorek hat das Haus zum
ersten Design-Hotel nach der Grenzöffnung gemacht. Rehorek ist ein Feinschmecker, weswegen auch so viele Prager
zum Mittagessen hierher kommen. Es
wirkt eigentlich viel eleganter, als wir es
von den uns sehr sympathischen Holiday
Inns kennen. Kein Wunder, dass aus dem
Haus noch in diesem Jahr ein Crowne
Plaza werden soll.
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SCALARIA
LO C AT I O N
] Ein ganzes Hotel als Bühne für den Kunden
„Ready to Race“ – getreu dem Motto der österreichische Motorradhersteller KTM AG beugt sich das asiatische Händlerehepaar enthusiastisch vor und lässt dabei die Maschine bedrohlich wackeln, während sie für ein weiteres Foto strahlend
lächeln. Ein wahres Blitzlichtgewitter erleuchtet die Lobby der Scalaria. Jeder Teilnehmer der KTM Dealer Conference
möchte gerne ein Foto von sich auf der neuen KTM 390 RC haben. Gerade erst am österreichischen Wolfgangsee angekommen, sind die asiatischen Händler und Importeure bereits im KTM-Fieber. Die ein paar Meter weiter ausgestellten
Victory Bikes 2013 – die Rennmaschinen der vor Ort anwesenden Weltmeister und KTM-Fahrer – werden bewundert und
natürlich auch mithilfe der gezückten Smartphones sofort fotografiert. Die Stimmung ist ausgelassen, keine Spur von
asiatischer Zurückhaltung.
Von NADINE LASKE
ges, wenn es um die Vermarktung eines
Produktes geht. Nicht umsonst ist der
Veranstalter der jährlichen Air-challenge
für spektakuläre Aktionen international
bekannt.
Kreative Ideenschmiede mit
familiären Wurzeln
Spektakuläre Freestyle-Show am ersten Abend der KTM Dealer Conference.
Alle Fotos: KTM, Mirja Geh
Die Scalaria – mit offiziellem Namen
scalaria. europe’s superior event-resort – erstrahlt in Orange. Anlässlich der KTM
Dealer Conference 2014 ist das große
Eventresort in diese Farbe getaucht, die
Marke KTM überall gegenwärtig. Für eine Woche hat die KTM AG die komplette
Location exklusiv gebucht, um hier in
zwei Runden ihre wichtigsten Händler
und Importeure zu versammeln, sie zu
schulen und mit ihnen zu feiern. Die 165
Teilnehmer der zweiten Session stammen überwiegend aus Malaysia, Indonesien, Thailand und den Philippinen,
aber auch aus China, Taiwan, Hongkong
und Südkorea. Die Strapazen der langen
Anreise sind aber schnell vergessen, spätestens bei der Freestyle-Show vor der
Kulisse des Wolfgangsees herrscht nach
wenigen Minuten verblüfften Schweigens großer Jubel. Die KTM-Fahrer beeindrucken die Teilnehmer mit atemberaubenden Stunts.
Auch der weitere Ablauf der Konferenz
imponiert selbst Veranstaltungsprofis:
Abgesehen von der Lobby und ihren Zimmern sehen die Teilnehmer kaum einen
Saal zweimal. Dank der Vielfalt an außergewöhnlichen Räumlichkeiten und
einigen „versteckten“ Wegen bleibt die
Anlage für den Teilnehmer absichtlich
unübersichtlich und deswegen ziemlich
spannend.
Während es am Anreisetag von der Lobby aus durch die Mystic Underworld ans
Seeufer und dann über die Terrasse
zum Abendessen in Buffetform ins Restaurant Circus circus geht, kommen die
Teilnehmer am zweiten Tag vom Besuch
des KTM-Hauptsitzes in Mattighofen per
Schiff an der Seeseite der Scalaria an.
Danach gibt es ein Drei-Gänge-Menü mit
anschließender Präsentation und Show
im DO-X teatro. Das heißt so, weil hier
auch das legendäre Wasserflugzeug landet. Überraschendes Element an diesem
Abend: Am Ende eines Films springt ein
Fahrer samt Rallye-Bike durch die Leinwand und fährt einmal durch den Saal.
Das Team der Scalaria traut sich so eini-
Hausherr und CEO Peter Gastberger hat
mit der Scalaria seine Vision eines speziell auf Firmenevents zugeschnittenen
Hotels verwirklicht. Der studierte Handelswissenschaftler übernahm 1998 das
den Kern der Schlossanlage bildende
historische Schloss. Ursprünglich von
Gastbergers Vater erworben, begann mit
dem ehemaligen Schloss Eibenstein die
familiäre Erfolgsgeschichte mit einer
Frühstückspension, aus der im Laufe der
Jahre mehrere Hotels am Wolfgangsee
wurden. Mit umfangreichen Umbauten
erweiterte Peter Gastberger die Anlage
Stück für Stück, so dass den Kunden
heute 344 Betten in 137 Räumen zur Verfügung stehen. Wem das nicht reicht, der
kann auf Kooperationen mit den umliegenden Hotels zurückgreifen. Beispielsweise durch die von Gastbergers Schwester geführte Seevilla. Auf eine mögliche
Erweiterung der eigenen Kapazitäten angesprochen, berichtet Gastberger, dass
Das Seeufer mit Waterstage kann für Produktpräsentationen, Laser- und Bildershows, aber
auch als Lounge genutzt werden
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LO C AT I O N
SCALARIA
FÜR ALLE, DIE ES
GENAU WISSEN WOLLEN
Zusätzlich zu den sieben zwischen
45 und 250 Quadratmeter großen
Tagungsräumen, die zwischen 18 und
250 Personen fassen können, hat die
Scalaria außergewöhnliche, multifunktionale Räume zu bieten:
Q DO-X teatro Plenum
Das 1.416 Quadratmeter große Theaterrestaurant bietet auf drei Ebenen Platz
für bis zu 1.200 Personen bei Reihenbestuhlung oder 800 Personen bei
Konferenzbestuhlung. 2009 errichtet,
mit zwei Schwebebühnen sowie Licht-,
Ton- und Videoequipment ausgestattet
versehene, multifunktionale Location.
Die 155 Quadratmeter große Media Suite ist dank der farbig beleuchtbaren und beklebbaren
Wandpaneele ein Musterbeispiel für innovatives Branding
die Pläne sogar schon bewilligt seien,
einen genauen Zeitplan gebe es aber
noch nicht.
Das Motto des Hauses lautet:
„Alles ist möglich.“
Weil die ganze Location exklusiv zu buchen ist, bietet auch Gastbergers Team
unbegrenzte Möglichkeiten. Tagungspauschalen oder Standard-Pakete gibt es
hier nicht – jedem Kunden wird ein individuelles Angebot gezimmert. Gastberger
wählt seine Worte sorgfältig, spricht aber
klar und entschlossen, wenn er von seiner Unternehmensphilosophie berichtet:
„Es geht darum, die Wünsche des Kunden
herauszulocken, herauszufinden was im
Verborgenen schlummert und es dann zu
erfüllen. Erfolg hat drei Buchstaben: Tun.“
Damit sein Team mit ihm mithalten kann,
haben alle Mitglieder des Managements
die hauseigene Schule durchlaufen. Nach
der zweijährigen Ausbildung in der Scalaria Management Academy genießen
die Mitarbeiter dann aber größtmögliche
kreative Freiheit. Wichtig bei der Präsentation eines Produkts sei vor allem, dass
Emotionen geweckt werden, damit es
den Teilnehmern möglichst lange im Gedächtnis bleibt, betont Produktmanager
Markus Mathis. Bei einem Kunden wie
der KTM AG boten sich natürlich spannende Aktionen wie die Freestyleshow
an. Dabei ginge es aber generell nicht darum etwas besonders Aufwändiges oder
Spektakuläres zu machen, fügt er hinzu.
Auch mit kleinen Dingen könnten große
Effekte erzielt werden. Compliance- oder
vom Pharmakodex geplagte Kunden
brauchen also keine Angst zu haben. Bestechen wollen die Österreicher nur mit
ihrer Perfektion.
„Wave the orange flag“ – vom Team der Scalaria umgesetzt in Form von Logos auf
den Serviettenringen sowie der Beleuchtung und den Cocktails in der CorporateIdentity-Farbe und vielem mehr
Q Circus circus plenum
Das 607 Quadratmeter große Theaterrestaurant bietet dank der 16 Meter
langen und sieben Meter hohen
Glasfassade einen herrlichen Blick auf
den See. Die einzelnen terrassenartig
angelegten Ebenen sind halbrund um
eine drehbare und bis zu sechs Meter
anhebbare Bühne angeordnet.
Q Club Mystic Underworld
Bis zu 300 Personen kann der unterirdische Saal mit künstlich angelegtem
Grotten- und Stollensystem fassen.
Zwei Bühnen ermöglichen Produktpräsentationen und Modenschauen.
Die Mystic Underworld wird aber auch
als Partylocation, für Empfänge oder
winterliche Dinner genutzt.
Darüber hinaus kann das historische
Schloss als „Hotel im Hotel“ gebucht
werden. Als Partnerlocation der Scalaria
sind noch der Laimer Urschlag beziehungsweise die Laimeralm (für maximal
200 bzw. 400 Personen) zu nennen. Hier
kommt in urig-gemütlicher Umgebung
echtes österreichisches Alm-Feeling auf.
Seit 2008 Teil des hauseigenen Kreativteams: Projektmanager
Markus Mathis im Gespräch mit Redakteurin Nadine Laske
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| A DV ER TO R I A L |
easyRAUM ist Premiumanbieter für Software & 3D-Dienstleistungen im MICE-Markt:
] 3D ist unser Erfolgsfaktor
„Als Veranstalter wird man immer wieder
vor das Problem gestellt, an maßstabsgetreue Raumpläne zu kommen“, sagt Sabine
Glaser. „Der erste Schritt bei der Locationsuche ist, herauszufinden, ob die angefragte
Personenzahl mit der geplanten Möblierung
in den Raum passt. Da fehlt es vielen Kunden
oft an Vorstellungskraft.“ Glaser, Geschäftsführende Gesellschafterin der easyRAUM
GmbH, weiß, wovon sie spricht. Lange hat
sie in der MICE-Branche gearbeitet, bevor
sie vor zehn Jahren ihr Unternehmen gegründet hat. easyRAUM hat sich in der Zwischenzeit im Eventmarkt zu einem der führenden Anbieter von Softwarelösungen zur
einfachen Erstellung und Bearbeitung von
2D-Grundrissplänen und 3D-Visualisierung
von Räumen entwickelt. Wer bei der CONGRESS UNION CELLE beispielsweise Räume
einfach macht. „Das Thema 3D-Dienstleistungen nimmt in den letzten Jahren immer
mehr Fahrt auf, wir haben uns inzwischen
mit High-End-gerenderten 3D-Ansichten,
Filmen und Panoramenrundgängen einen
Namen gemacht“, so Glaser. Der MICE-Kunde kann auf der Website mit einem 3D-Rundgang durchs Kongresszentrum wandeln und
so Räume und verschiedene Bestuhlungsszenarien mit einem Klick erleben.
Deutlich spürt der Besucher, mit welcher
Freude sie ihre Produkte vorführt, wie neulich während der MEXCON 2014 in Berlin.
Hier unterstützte das Unternehmen, als
langjähriger Partner des EVVC, die Veranstalter mit Hilfe der Software bei der Aufplanung der Ausstellung und war selbst
mit einem Stand präsent. Die Software, die
easyRAUM-Gründerin und MICE-Fachfrau
Sabine Glaser
bar, bevor sie stattfinden. Mit Möbeln von
fast allen Ausstattern und Verleihern der
Branche können wir Räume dreidimensional
mit dem bestellten Equipment bestücken“,
sagt Glaser. „Wir bauen Locations in 3D, um
sie bereits in der Bauphase besser verkaufen
zu können.“ Und: „Unsere Erfahrung in der
3D-Visualisierung – das ist seit Jahren unser
Erfolgsfaktor“, äußert die MICE-Fachfrau.
easyRAUMpro heißt die Software, mithilfe derer das Verkaufsteam der CONGRESS UNION CELLE ihren
Kunden plastisch zeigen kann, wie die Bestuhlung wirkt
bucht, dem kann das Verkaufsteam des Veranstaltungszentrums mithilfe der Software
easyRAUMpro seinen individuell angepassten Bestuhlungsplan senden. Bequem und
zeitsparend kann der Kunde schauen, wie
die Parlamentsbestuhlung aussieht. Oder
wie der gleiche Raum mit Galabestuhlung
wirkt. Das spart Ortstermine und verhindert
Missverständnisse bei der Veranstaltungsabsprache. Die Software wurde speziell für
den MICE-Markt entwickelt und hat viele
Funktionalitäten, die die Handhabung gerade für „Neulinge“ im CAD-Bereich besonders
Glaser verkauft, haben sie und ihr Team aus
Programmierern, 3D-Designern, Architekten
und Eventprofis zu einem perfekt angepassten Eventtool entwickelt. Dass sie das kann,
hat ihr wohl der Vater in die Wiege gelegt.
Der hat schon vor fast 30 Jahren ein Computer-Aided-Design-Programme (CAD) für
Bauingenieure entwickelt. Es war damals
eine Revolution, dass sich Statikberechnungen für Häuser auf dem Computerbildschirm
darstellen ließen. Was easyRAUM heute anbietet, ist ein CAD-System für die Eventbranche. „Wir machen Veranstaltungen vorstell-
easyRAUM visualisiert jeden Raum, vom
Schloss bis zum Kongresshaus. „Wir bauen
alle Gebäudeteile maßstabsgetreu und
fotorealistisch nach und modellieren Möbel,
aufwändige Raummerkmale und Deckenkonstruktionen in 3D.“ Für das CongressCentrum der Koelnmesse hat easyRAUM
einen 3D-Panoramenrundgang durch alle
Gebäudeteile erstellt. Der Rundgang funktioniert auch auf Tablets und Smartphones.
Mehr als 80 Locations hat easyRAUM inzwischen digitalisiert und visualisiert. Und mit
über 8.500 3D-Objekten von Eventausstattern der Branche gibt es in der 3D-Bibliothek
für den Softwareanwender nichts, was es
nicht gibt. Bestehende 3D-Objekte lassen
sich mit wenigen Handgriffen in Farbe, Textur und Größe anpassen. So auch das Klavier,
welches nicht groß genug ist. Mit ein paar
Klicks wird ein gläserner Flügel daraus. „Der
ist für Udo Jürgens“, meint Glaser und lacht.
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THEMA
NANCY
] Vom alten zum neuen Wahrzeichen
lichen Tagungsablauf stehen
insgesamt 13 Räume zur Verfügung. Der größte Raum des
Ensembles fasst bis zu 850
Personen. Für kleinere Anlässe
gibt es einen weiteren für „nur“
300 Personen. Aber auch die
Ausstellungshalle
mit
ihren
2.400 Quadratmetern kann bei
Bedarf als Konferenzraum genutzt werden. Bei einer solchen
Nutzung ist die Fläche für bis
zu 1.500 Personen bespielbar.
Entsprechende
Breakout-Flä-
chen sowie zwei Restaurants
und ein großes Foyer mit Barbereich – auf 1.200 Quadratmetern – sind vielfältig nutzbar.
Noch wird gebaut am Centre Prouvé. Alle Fotos: Centre Prouvé
cy wurde in den 70er Jahren ein
le. Jacques André und Claude
Kongresszentrum steht dann
Vom traditionellen
Wissenschaftsstandort zur
MICE-Destination
Wahrzeichen geschaffen: die
Prouvé zeigten sich damals für
Anfang September mit dem
Durch das Centre Prouvé be-
den Bau verantwortlich. Heute
Treffen der Führungsebene der
kommt der traditionelle Wis-
steht an dieser Stelle das Cen-
Crédit Agricole Leasing & Fac-
senschaftsstandort Nancy mit
Im Bahnhofsviertel von Nan-
DATEN & FAKTEN
Q 19.000 qm Gesamtfläche
Q 13 Seminarräume auf
1.200 qm
Q 850 Plätze im größten
Tagungsraum
Q 4.900 Teilnehmer Gesamtkapazität
Q 2 Restaurantbereiche mit
jeweils 300 und 900 Plätzen
Q 1 Foyer mit Bar auf 1.200 qm
Q 1 Parkhaus
mit 450 Stellplätzen
Q Einzigartiges Logistikzentrum
in cder Innenstadt
ehemalige Postverteilungsstel-
Prüfstein für das neugebaute
tre Prouvé. Hochmodern und
toring und dem etwa zwei Wo-
renommierten
vor allem für die MICE-Branche
chen später stattfindenden in-
Fakultäten
hervorragend geeignet.
ternationalen Kongress EMCL-
auch eine internationale MICEDestination. Mit dem TGV ist
und
Universitäten,
Spezialisten
Den Zuschlag für den Umbau
PKDD (European Conference on
des geschichtsträchtigen Ge-
Machine Learning and Principles
Nancy beispielsweise von Paris
bäudes erhielten die Architek-
and Practice of Knowledge Discove-
nur anderthalb Stunden ent-
ten Marc Barani und Chris-
ry in Databases) auf der Agenda.
fernt und von Frankfurt/M.,
Stuttgart oder Liège mit dem
tophe Bresle. Von Anfang an
Auto knappe drei Stunden. Et-
Vordergrund, dass die Grund-
Eine Location für 300 bis
1.500 Gäste
struktur und die Stärke des Ge-
Insgesamt 20.000 Quadratme-
reichen Hotels rund um das
bäudes in jedem Fall erhalten
ter Nutzfläche – davon 12.000
Centre Prouvé zur Verfügung,
werden muss.
Quadratmeter
nutzba-
die Hälfte davon liegt im Stadt-
Am 28. Juni dieses Jahres öffne-
re Fläche – stehen im neuen
zentrum von Nancy. Optimale
te sich das Centre Prouvé das
Kongresszentrum
Nancy
Bedingungen also für Veran-
erste Mal bei einem Schnup-
zur Verfügung. Dazu gesellen
staltungsplaner, die sich den
perwochenende für Einwohner
sich etwa 8.000 Quadratmeter
Ort im Osten Frankreichs ge-
und Interessierte. Der erste
Technikräume. Für den alltäg-
nauer ansehen wollen. (ag)
stand für beide Architekten im
Die Bürger von Nancy sowie MICE-Fachleute konnten sich einen ersten
Eindruck verschaffen
frei
in
wa 3.000 Betten stehen in zahl-
Aufsteigende Linien kennzeichnen die Architektur im neuen Veranstaltungszentrum Frankreichs
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] Value Retail kooperiert mit Ecole Hôtelière de Lausanne
Value Retail, der Gründer und Betreiber von Bicester Village und acht anderen Chic Outlet Shopping Villages in Europa, kooperiert mit Lausanne Hospitality
Consulting, Teil des Privatsektors der weltweit berühmten École hôtelière
de Lausanne, Fachschule für Hotelbetriebswirtschaft, um ein exklusives
Ausbildungsprogramm zu entwickeln. Value Retails neue Ausbildungsinitiative
The Academy by Value Retail ist Teil des „Hospitality Excellence Programme“
für die Mitarbeiter der Villages. Das Programm wird durch die Kooperation
erweitert und zum Teil von der hochangesehenen schweizerischen Hotelschule
zertifiziert.
Das „Hospitality Excellence Programme“ wird direkt in den Chic Outlet Shopping
Villages angeboten. Es stellt die Einhaltung höchster internationaler Standards
von Service und Gastfreundschaft sicher – sowohl in den Chic Outlet Shopping ®
Villages in Europa – einschließlich Bicester Village, eines der weltweit erfolgreichsten Shoppingzentren (Vollpreis oder Outlet) – als auch in den neuen LuxusOutlet-Destinationen von Value Retail China. Das erste Village in China, Suzhou
Village, welches am 15. Mai 2014 eröffnet wurde, liegt im historischen Suzhou,
50 Meilen westlich von Shanghai. Die Kooperation mit Lausanne wird dabei
helfen, die Servicestandards der verschiedenen Villages auf dem gleichen
Niveau zu halten wie bei internationalen Fünf-Sterne-Hotels.
] Luftverkehr in Europa wächst ordentlich
Kaum eine Luftverkehrsstatistik ist für den Himmel über Europa so seriös wie
die Daten der ACI Europe. Der Branchenverband vereint in seinen Auflistungen
die Verkehrszahlen von 208 Flughäfen in Europa sowie der Türkei und Israel.
Es fließen somit also gleichermaßen die Werte von Full Service Airlines,
Ferienfluggesellschaften und Billigfliegern mit ein. Und die waren für das erste
Halbjahr 2014 durchaus erfreulich. So erhöhte sich die Passagierzahl an den
betrachteten Flughäfen in Summe um 5,5 Prozent, davon an den EU-Airports
um 4,5 Prozent.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 erhöhte sich das Aufkommen an praktisch allen Mega-Airports, darunter allein an Istanbuls zweitem Flughafen, dem
Sabiha Gökcen Airport, um 33,3 Prozent auf 10,8 Mill. Passagiere. Mit zweistelligen Zuwachsraten konnten beispielsweise auch Athen (plus 17,0 Prozent
auf 6,5 Mill. Passagiere), Tel Aviv (plus 14,0 Prozent auf 7,1 Mill. Passagiere), St.
Petersburg (plus 12,8 Prozent auf 6,4 Mill. Passagiere), Lissabon (plus 12,0 Prozent
auf 8,2 Mill. Passagiere), Brüssel (plus 11,8 Prozent auf 9,9 Mill. Passagiere) und
Stockholm-Arlanda (plus 10,1 Prozent auf 10,9 Mill. Passagiere) aufwarten. Selbst
Frankfurt mit seinem massiven Nachtflugverbot kommt noch auf ein Plus von 2,4
Prozent (27,8 Mill. Passagiere), München 1,0 Prozent (18,8 Mill. Passagiere).
INFOBÖRSE
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PA N O R A M A
ERFRISCHEND
BLU
HOCHMODERNE
VERANSTALTUNGSRÄUME,
INSPIRIERENDES DESIGN,
AUFREGENDE LOCATIONS,
REVOLUTIONÄRE TECHNOLOGIE.
UND IMMER DAS WOHL
DER GÄSTE IM BLICK.
24 X IN DEUTSCHLAND,
ÜBER 290 X WELTWEIT.
] MCI ist offizieller Lieferant der Expo 2015 in Mailand
Zur EXPO 2015 wird die MCI Group im offiziellen Lieferantenkatalog geführt.
Mit seiner internationalen Special Projects Division hat sich die Agentur für
Live-Kommunikation damit als ein strategischer Partnerder Expo 2015 in Mailand etabliert. Im Konsortium mit den Unternehmen Dorier, BRC, Sec und Nüssli
unterstützt MCI die teilnehmenden Länder und Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Veranstaltungs- und Kommunikationsstrategien
unter dem EXPO-Dachthema „Feeding the Planet: Energy for Life“.
Beim Lieferantenkatalog der Expo 2015 handelt es sich um eine virtuelle
Plattform, auf der die verschiedenen Lieferanten den beteiligten Ländern und
Unternehmen ihre Dienstleistungen vorstellen. Hier präsentiert sich die MCI
Gruppe mit einem breiten Leistungsspektrum – von der Kreation, Realisation,
dramaturgischen und medialen Bespielung der Länder- und Themen-Pavillons
über die Entwicklung digitaler Kanäle und Infrastrukturen zur Steigerung der
Interaktion mit der relevanten digitalen Community im Umfeld der EXPO bis
zur Erarbeitung und Implementierung strategisch passgenauer PR- und Kommunikationskonzepte.
HOTELS DESIGNED TO SAY YES!
radissonblu.de/tagungen
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AU TO M O B I L E E V E N T S
DCB
] LuK Driving Center Baden jetzt mit eigener Flotte
Wo viele Hersteller internationaler Automarken ihre Fahrzeuge testen, können auch Privatpersonen und Gruppen ihr
Können unter Beweis stellen und viel über sich wie auch ihr Fahrzeug erfahren. Besonders Fahrsicherheitstrainings
werden gerne als Incentive gebucht – dabei bietet das LuK Driving Center Baden (DCB) noch viel mehr Möglichkeiten
zur Gestaltung eines Corporate Events.
Die hauseigene Fahrzeugflotte besteht aus 15 Audi S3 Sportbacks mit jeweils 300 PS unter der Haube (li.). Direkt am Airport und trotzdem mitten
im Grünen: Das zehn Hektar große Areal des Driving Center Baden (DCB) ist nicht nur zum Flughafen gut angebunden, sondern auch zur Autobahn A5
und dem nur zehn Kilometer entfernten ICE-Bahnhof Baden-Baden (re.). Alle Fotos: LuK Driving Center Baden
Wer ein Fahrsicherheitstraining im DCB
von bis zu zwölf Metern ist die Strecke
bucht, kann nun auch die neue hauseigene
auch mit Kleinbussen oder Lastwagen be-
finden hier bis zu 240 Personen Platz,
Fahrzeugflotte nutzen. 15 Audi S3 Sport-
fahrbar.
während ein Stehempfang mit sogar bis
backs stehen für die Fahrt über den 2,2 Ki-
zu beherbergen. Bei Bankett-Bestuhlung
zu 450 Personen möglich ist. Die vor dem
lometer langen Handlingkurs bereit. Wer
Adrenalinkick garantiert
gerne Bleifuß fährt, muss schon ordentlich
Ergänzt wird der Handlingkurs von den
direktem Blick auf den Handlingkurs lässt
befahrbaren Hangar liegende Terrasse mit
fahren können, denn die Autos aus Ingol-
verschiedenen Dynamikflächen. Eine da-
sich als Lounge oder für Empfänge nutzen.
stadt ziehen mit mächtigen 300 Pferdestär-
von ist ein doppelter Vollkreis, also ein
Denkbar ist hier im Sommer auch ein gro-
ken. Falls der Kunde eine größere Anzahl
geschlossener Kreis mit speziellem Belag,
ßes Barbecue. Eine Verbindung dieser ein-
an Fahrzeugen wünscht oder gerne mit
dessen innere Bahn einen Durchmesser
zelnen Komponenten zu einem Corporate
Event könnte beispielsweise so aussehen:
anderen Autos fahren möchte, organisiert
von 55 Metern hat und bewässert wird. Hier
das der Eventservice des DCB natürlich
kann optimal geübt werden, wie ein Auto-
Nach einem vormittäglichen Seminar im
auch. Während des gesamten Trainings
mobil sich auf Eis, Schnee, bei Aquaplaning
Eventhangar, findet nachmittags ein Fah-
werden die Teilnehmer von Fachpersonal
verhält. Oder wie der Fahrer gegensteuert,
rertraining statt. Abends wird ein Aperitif
unterstützt und angeleitet, um die Strecke
wenn ein Rad auf glatter und das andere
auf der Terrasse des Hangars genommen,
mit den sieben Rechts- und fünf Linkskur-
auf rauer Fahrbahn verzögert. Die äuße-
bevor sich die Gäste im Inneren zu einem
ven mit unterschiedlichen Radien optimal
re Bahn hat einen 70-Meter-Durchmesser.
3-Gänge-Menü zusammenfinden. (nl)
zu meistern. Gestaltet von Hermann Tilke,
Eine besondere Herausforderung für jedes
der schon die Formel-1-Strecken in Bah-
Geländefahrzeug ist darüber hinaus der
rain und Shanghai entwarf, ist der Hand-
Offroad-Track des LuK Driving Center Ba-
lingkurs das Herzstück der zehn Hektar
den. Der gemeinsam mit der Daimler Benz
großen Anlage. Dank einer Fahrbahnbreite
AG entwickelte Parcours umfasst ein 1.800
Quadratmeter großes Gelände und bietet
steile Auf- und Abstiege. Gefahren wird
nicht nur über Stein und Geröll, sondern
auch über riesige, ehemalige Kerosintanks,
mit denen der Parcours gestaltet wurde.
Eventlocation im ehemaligen
Flugzeughangar
Abgesehen davon bietet das DCB mit dem
Eventhangar eine äußerst vielseitige Location: Der grasbewachsene ehemalige Flugzeughangar mit seiner großen Glasfront
Der Eventhangar: viel Platz zum Präsentieren,
Tagen und Feiern
bietet die Möglichkeit Produktpräsenta-
WO FRÜHER KANADISCHE
KAMPFJETS STARTETEN
Das Gelände, auf dem das LuK Driving Center Baden und auch der BadenAirpark mit dem Flughafen Karlsruhe/
Baden-Baden liegt, war zuvor der kanadische Militärflugplatz CFB BadenSoellingen. Neben Flughafen und Fahrsicherheitszentrum befinden sich auf
der ehemaligen Canadian Airbase unter
anderem auch ein Gewerbegebiet mit
Eissporthalle, ein 18-Loch-Golfplatz
und das Deutsch-Kanadische Luftwaffenmuseum e. V.
tionen, Seminare, Vorträge oder Dinner
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PERSONAL
Wolfgang Orthmayr neuer
Commercial Director bei
Stage Entertainment Germany
Wolfgang Orthmayr hat in dieser
Position die vollumfängliche und gebündelte Vermarktungs-, Vertriebsund Umsatzverantwortung für alle
Produktionen von Stage Entertainment in Deutschland. Er tritt damit
die Nachfolge von Jürgen Schröder
und Kai Ricke an, die sich über viele Jahre als Director Product
Management bzw. als Director Sales um Stage Entertainment
verdient gemacht haben.
Karl-Heinz Pawlizki wechselt
zu den Dorint Hotels & Resorts
Karl-Heinz Pawlizki ist neuer Vice
President Operations. In dieser
Funktion übernimmt er die Bereiche
Controlling, Vertrieb und Marketing.
Pawlizki war in den vergangenen drei
Jahren Vice President Global Operations, Planning & Performance bei
der Intercontinental Hotels Group
(IHG). Dort hatte er auch noch andere Managementjobs.
Gemeinsam mit Jürgen von Massow, der seit September
2011 als Vice President Operations für Dorint arbeitet, führt
Pawlitzki die Operative der Hotelgruppe. Er wird vor allem die
Verantwortung für die Bereiche Controlling (Budgeterstellung,
Forecasting, Budgetentwicklung), Vertrieb und Marketing über-
INFOBÖRSE
nehmen. Von Massow behält die operative Überwachung der
Hotels mit dem Hauptaugenmerk auf den Bereich Standards.
Die Neue Dorint GmbH mit Sitz in Köln betreibt mit der Marke
Dorint Hotels & Resorts europaweit 41 Häuser. Dazu gehören
2.600 Mitarbeiter in der DACH-Region sowie Niederlanden,
Schweiz, Österreich Tschechien und Spanien.
Neuer Direktor
für das Convention-Büro Prag
Aleš
Hozdecký
heißt der neue Direktor des Convention-Büros Prag. Er
konnte sich am 31.
Juli gegen die letzten zwei Mitbewerber in der zweiten Runde des Auswahlverfahrens durchsetzen.
Insgesamt hatten sich 18 Kandidaten auf die Position beworben.
Viel Erfahrung im Tourismus-Bereich kann der gebürtige
Tscheche aufweisen, der bis März 2014 als Direktor des Ministeriums für regionale Entwicklung im Tourismus-Sektor arbeitete. Unter anderem war er auch Management-Mitglied der
Association of Tourist Regions of the Czech Republic (ATUR).
Am 18. August hat er seine neue Stelle beim Prager Convention Büro angetreten und damit Lenka Žlebková abgelöst.
Sie hat nach vier äußerst erfolgreichen Jahren das Convention
Büro verlassen, wird aber dem Tourismus weiterhin verbunden
bleiben. Sie übernahm eine Stelle im Hotel & Garden U Holub
in eladná. Dort hat sie mehr Zeit, sich neben dem Job um ihre
drei Kinder zu kümmern.
Convention-Kolumnist Hans Kuhlmann gestorben.
EIN NACHRUF
Nach kurzer, schwerer Krankheit ist am Donnerstag, 10. Juli,
Hans Kuhlmann verstorben. Das
teilt seine Frau Ingrid Kuhlmann
mit. Hans Kuhlmann hat sich in
Convention International mehrere Jahre bis zum Jahr 2011 als
kenntnisreicher und humoriger
Kolumnist ausgezeichnet. Denn er blickte auf mehr als 40 Jahre
Erfahrung im Kongress-, Event- und Incentivegeschäft zurück.
Zuletzt war er Inhaber von Kuhlmann International in Köln.
In seiner Kolumne „Mir passiert …“ berichtete er regelmäßig
über seine Erlebnisse – und vor allem: Was man daraus lernen
kann. „Dieses Chaos war eine Wonne der Phantasie“, schrieb
er beispielsweise im November 2010 über eine Jubiläumsveranstaltung eines weltweit operierenden Marktführers aus
der Dienstleistungsbranche mit mehr als 2.500 Teilnehmern.
Kuhlmann textete: „Veranstaltungen sind ein Beitrag zum
unternehmerischen Erfolg und das wichtigste Tool im Marke-
tingmix, aber kein Selbstbedienungsladen für gestylte Eventfuzzys.“ Damit meinte er den Geschäftsführer des Locationbetreibers dieser Veranstaltung, der „eine unerträgliche Selbstdarstellung und das bei überzogenen Preisen“ zum Besten
gegeben habe.
Abschiedssätze
Wie Ingrid Kuhlmann weiter mitteilt, hat ihr Mann unter der
Überschrift „Ein kölsches ,Hätz‘ hat aufgehört zu schlagen“
noch zwei Abschiedssätze hinterlassen, die wir hier wiedergeben: „ Leider muss ich Abschied von Euch nehmen; hätte
gerne noch ein paar schöne Jahre mit Euch verbracht, doch das
Schicksal hat es anders gewollt. Seid nicht traurig, seid froh,
dass wir uns gefunden und schöne Stunden miteinander verbracht haben. Euer Hans “
Das Team von Convention International spricht Hans
Kuhlmanns Frau Ingrid sowie allen weiteren Hinterbliebenen
sein aufrichtiges Beileid aus.
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I N T E RV I E W
N E U E S CO N V E N T I O N B U R E AU
] „Post-Convention-Touren sind extrem wichtig für Südafrika“
Südafrika gilt als sicheres Land für Tagungen. Trotzdem wollen das der CEO von South African Tourism Thulani
Nzima und Amanda Kotze-Nhlapo, neue Direktorin des South African National Convention Bureau (SANCB),
nicht herausgestellt wissen. Warum sie das tun, wann Business-Destinations beim Buyer als sicher gelten und
warum Südafrika ganz besondere Venues für alle MICE-Aktivitäten hat, äußern sie im Interview mit Convention
International während der IMEX in Frankfurt.
haben, Amerika tut genug,
um Terroristen fernzuhalten.
Amanda Kotze-Nhlapo:
Thulani Nzima, CEO von South African Tourism,
weiß, dass jeder zweite Kongressbesucher wiederkommt – als Tourist. Alle Fotos: SANCB
Es gibt Kongresse, vor allem
medizinische, die rotieren um
die Welt. Sie finden zumeist in
zweijährigem Abstand statt – und
dann immer in einem anderen
Kontinent. Südafrika ist für diese
Kongressorganisatoren die Nummer eins auf dem afrikanischen
Kontinent. Haben Sie Wettbewerber?
Amanda Kotze-Nhlapo: Ja,
Nairobi; die Kenianer sind
Nummer zwei auf unserem
Kontinent. Sie waren Gastgeber von rund 50 Großkongressen. Uns ist es vergangenes
Jahr gelungen, 118 dieser
Veranstaltungen anzulocken.
Thulani Nzima: Manchmal
sehen sich Dubai oder der
Rest der Vereinigten Arabischen Emirate als Afrika und
sie bewerben sich für medizinische Großkongresse. Dann
sind sie auch Wettbewerber.
Südafrika gilt als sicherer Ort.
Stellen Sie das als Unique Selling
Proposition (USP) in Ihrer Ansprache an die Buyer heraus?
Amanda Kotze-Nhlapo, neue Direktorin des South
African National Convention Bureau (SANCB), sagt:
„Etwa 40 Prozent der Delegierten brachten weitere
Geschäftsreisende in unser Land“
Thulani Nzima: Nein, wir
verkaufen das Land nicht als
sicher. Wenn nur ein einziger
Vorfall in den internationalen
Medien bekannt wird, dann
ist die Empörung groß: Wie
könnt Ihr so etwas behaupten, heißt es dann. Unser
Erfolg im Leisure- wie im
Tagungs- und Business-Tourismus spricht für sich selbst.
Wenn die Menschen Angst
hätten, kämen sie nicht. Hier
in Frankfurt oder in London
und in New York gibt es
Kriminalität. Die, die reisen,
wissen das.
Okay, Kapstadt und Durban
gelten als einigermaßen sichere
Städte. Aber wagt sich ein
Tagungsteilnehmer momentan
wirklich nach Nairobi?
Thulani Nzima: Was in Nairobi geschah, war keine Kriminalität, sondern Terrorismus. Kein Verantwortlicher
einer Business-Destination
kann sagen, wir sind immun
gegen Terroristen.
Terrorismus kennt keine
Grenzen. Wenn Tagungsreisende in die USA reisen,
haben Sie auch keine Angst
vor Terrorismus. Aber es
ist das einzige Land der
Welt, in dem Terroristen
Flugzeuge in Hochhäuser
gejagt haben.
Warum fliegen also MICE-Reisende trotzdem in die USA?
Thulani Nzima: Weil Tagungsreisende das Gefühl
Als am 21. September
vergangenen Jahres das
Shopping-Zentrum in Nairobi
von Terroristen überfallen
wurde und das 67 Menschen
das Leben kostete, riefen uns
drei Meetingplaner an und
fragten uns, ob sie ihre Konferenzen absagen sollten. Ich
sagte ihnen, das ShoppingCenter ist erstens außerhalb
der Stadt. Zweitens sehr weit
weg vom Convention-Center.
Und das sage ich, weil ich
wirklich davon überzeugt bin.
Was aber auch wichtig zu
erwähnen ist: Wir afrikanischen Länder helfen uns
gegenseitig, wichtige Conventions nach Afrika zu holen. Es
gibt bei jedem afrikanischen
Großkongress ein riesiges
Aufgebot an Security. Afrika
ist ein sicherer Kontinent
für MICE.
Lassen Sie uns über erfreulichere
Dinge sprechen. Ihr Plan ist es,
Meeting- und Kongressreisende
während ihrer Dienstreise von
Südafrika als Destination zu überzeugen. Richtig?
Platz für Großkongresse: Das Convention-Center von Kapstadt
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N E U E S CO N V E N T I O N B U R E AU
I N T E RV I E W
Das tiefste Loch der Welt:
Was Wissenschaftler interessiert
Wer wissenschaftliche Kongresse in Südafrika veranstaltet, der kann seinen Kunden eine Freude bereiten,
indem er den Delegierten relativ unbekanntes Wissen
zur Einstimmung auf das MICE-Erlebnis bietet.
Bot Platz für Interviews: der Stand der Südafrikaner während der IMEX
Amanda Kotze-Nhlapo:
gesamten Tourismus hergibt?
Genau! Wir haben deswegen Umfragen gemacht.
45 Prozent aller Delegierten eines Kongresses in
Südafrika kamen in den
darauf folgenden fünf
Jahren. Etwa 40 Prozent
der Delegierten brachten
weitere Geschäftsreisende
in unser Land. Was auch
interessant ist: Mehr als
90 Prozent aller KongressTouristen hängen eine
zwei- bis dreitägige PostConvention-Tour an den
Kongress an. So verbringt
also ein Kongressreisender
insgesamt sieben bis neun
Tage in Südafrika. Für uns
als Convention-Büro ist
es deswegen extrem wichtig, Tagungsplaner auch
bei der Organisation von
Post-Convention-Tours
zu unterstützen.
Amanda Kotze-Nhlapo:
Gibt es Zahlen, wie viel das
MICE-Geschäft in Relation zum
35 Prozent aller Ankünfte
sind MICE-Reisende.
Wenn Sie Delegierte von
medizinischen Großkongressen
willkommen heißen, sind das
ja nicht nur Europäer.
Amanda Kotze-Nhlapo:
Vor allem die Delegierten
aus den Neuen Märkten wie
zum Beispiel Indien, China
oder Brasilien sind sehr
interessant für uns. Weil
sie wiederum Touristen
bringen, die ohne den vorhergegangenen Kongress
nie gekommen wären.
Thulani Nzima: Was wir
Ihre Lesern noch wissen
lassen wollen: Wir können Conventions inmitten
einer einzigartigen Natur
anbieten. Wir können ein
Konferenzen-Erlebnis
Mitten im Busch verkaufen.
Wir können eine MICE-Veranstaltung direkt an einem
historischen Ort stattfinden lassen, der an die
Gefühle eines jeden Delegierten appelliert. Im Weinanbaugebiet Stellenbosch
unweit Kapstadts haben
wir auch eine renommierte
Universität. Hier können
wir MICE-Reisende mit profilierten südafrikanischen
Wissenschaftlern zusammenbringen.
Die Fragen stellte
Thomas Grether
Südafrika besitzt die weltweit größte durch einen
Meteoriten verursachte
„Narbe“, den Vredefort Dome,
jenseits des Vaal River bei
Parys. Vor etwa 2 Milliarden
Jahren ist der Meteorit hier
eingeschlagen (die Erde ist ca.
4,5 Milliarden Jahre alt) – noch
bevor sich Sauerstoff und
mehrzelliges Leben auf der
Erde entwickelten.
Die Felsformationen um
Barberton in Mpumalanga
gehören zu den ältesten der
Welt – sie sind mehr als drei
Milliarden Jahre alt. Darüber
hinaus sind sie leicht zugänglich und so nutzen NASA-Forscher den Ort, um Erkenntnisse über die Entwicklung von
Leben auf fernen Planeten zu
erlangen.
Die Tugela Falls sind mit 948
Metern die zweithöchsten
Wasserfälle der Welt. Die
höchsten Fälle sind die Angel
Falls in Venezuela mit 979
Metern.
Südafrika beheimatet ca.
20.000 indigene Pflanzenarten (das entspricht ca. 10 %
aller weltweiten Pflanzenarten), von denen 80 %
ureigen südafrikanisch sind.
In Südafrikas Grasland sind
30 verschiedene Tier- und
Pflanzenarten pro Quadratkilometer zuhause – eine
größere Artenvielfalt als im
Regenwald.
Lassen sich Berge zusammenfalten? Die Antwort ist
positiv und Sie können solche
Wunder im Western Cape bestaunen: die Cederberge und
die Swartberg Mountains.
Therapsiden sind Vorfahren
der Säugetiere und lebten
vor mehr als 200 Millionen
Jahren, lange vor den Dinosauriern (deren Zeitalter vor
65 Millionen Jahren abrupt zu
Ende ging). Die größte Anzahl
an Fossilien dieser SäugetierVorläufer findet sich in der
Karoo – neben einem 280
Millionen Jahre alten versteinerten Hai.
In Kimberley befindet sich das
größte von Menschenhand
geschaffene Erdloch der
Welt – aber wussten Sie, dass
die Ortschaft Jagersfontein
im südlichen Free State das
tiefste von Menschenhand
geschaffene Erdloch besitzt?
Südafrika ist Heimat der weltweit kleinsten SukkulentenPflanzen (kleiner als 10 mm)
und gleichzeitig auch der
größten, des Baobab-Baums.
Laut Studien ist der Sternengucker-Ort Sutherland
im Northern Cape einer der
geologisch stabilsten Orte der
Erde, obwohl es hier einen
Vulkan gibt, der offiziell noch
nicht als erloschen gilt.
Lake Funduzi in der Gegend
Venda ist wohl der weltweit
einzige Frischwassersee, der
durch einen Erdrutsch entstanden ist.
Die einzige Straße der Welt,
in der gleich zwei Friedensnobelpreisträger wohnten,
liegt in Soweto. Sowohl
Nelson Mandela als auch
Erzbischoff Desmond Tutu
besaßen Häuser in der Vilakazi Street in Soweto.
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INFOBÖRSE
H OT E L S
] Tryp München City Center: Upgrade abgeschlossen
Das Tryp München City Center erstrahlt
nach zwei Jahren Renovierung in neuem
Glanz. Das Vier-Sterne- und 201-ZimmerHotel wird seit 1995 von der spanischen
Kette Mélia Hotels International betrieben, die in die Modernisierung ihres dritten Münchner Hotels rund 1,5 Millionen
Euro investierte.
Ergebnis der Rundumrenovierung sind
vollklimatisierte, zeitgemäß möblierte
Zimmer mit einem frischen, hellen Look,
neue Badezimmer mit begehbaren Duschen und kostenloses W-LAN in allen
Zimmerkategorien.
] Marriott will 200 neue Hotels
Marriott plant 200 Neueröffnungen innerhalb der kommenden drei Jahre. Die
Gruppe, die aktuell aus 449 Häusern und
acht zielgruppenspezifischen Marken besteht, will mehr als 15 Milliarden US-Dollar seitens der Unternehmenseigner und
Franchisenehmer investieren. Marriott
betreibt Marken wie beispielsweise RitzCarlton oder Courtyard by Marriott.
Mit der Eröffnung des Hotels am Steinplatz in Berlin hat Marriott erstmals ein
Haus der Autograph Collection Hotels
in Deutschland eröffnet, berichtet René
Mooren, Vice President of Sales and Marketing für Kontinentaleuropa. Zuletzt
wurden neue AC Hotels in Valencia und
in Paris eröffnet (das AC Colon Valencia
im Juli und das AC Paris Porte Maillot im
Juni). Weitere AC Hotels werden folgen,
am Ende des Jahres eröffnet beispielsweise das Le Bourget Airport in Paris.
Mit dem „Meetings Imagined“-Produkt
habe Marriott unter Beweis gestellt, dass
jedes Meeting einen individuellen Zweck
verfolgt. Während andere sich auf Tische
und Stühle konzentrierten, beginne Marriott mit dem Zweck des Meetings, um
davon ausgehend ein optimales Erlebnis
zu kreieren.
Auch die „Red Coat Direct App“ für den
Kunden sei sehr gut angenommen worden. Damit könne der Planer während
eines Events einfach via Smartphone,
Tablet oder Laptop die Raumtemperatur
ändern oder zusätzliches Essen bestellen.
Die App funktioniere auch von zu Hause
aus. Ein Planer habe beispielsweise vom
Wohnzimmer aus am Vorabend einer
Veranstaltung zusätzliche Beamer und
Leinwände bestellt.
Zu den Design-Highlights zählt sicher das
Entree, in dessen Lobby eine spannende
Synthese aus Moderne und Klassik für
angenehme Lounge-Atmosphäre sorgt.
Ein ganz besonderes Augenmerk legte
das Management auf die kulinarische
Neuausrichtung. Mit der Trattoria del
Centro und der ihr angeschlossenen
Lobby-Bar kehrte im Tryp authentisch
italienisches Flair ein: Küchenchef Jens
Plenert sowie Antonio und Giovanni,
seine zwei italienischen Pizzabäcker am
Steinofen, verwöhnen mit Originalrezepten aus Italien.
] Vienna International
übernimmt zehntes
Arcadia Hotel
Zum 31. Juli 2014 übernahm die Vienna
International Hotelmanagement AG (VI)
das Vier-Sterne-Arcadia-Hotel Trier. Mit
dem zehnten Haus der Arcadia Gruppe
führt der größte österreichische Hotelbetreiber insgesamt 13 Hotels in Deutschland. Mit dem Erwerb des Arcadia-Hotels
in Trier setzt VI die Wachstumsstrategie im wirtschaftlichen Interesse ihrer
Aktionäre und dem geplanten Börsengang fort. Das 102 Zimmer und drei Suiten fassende Vier-Sterne-Arcadia-Hotel
liegt zentral in ruhiger Umgebung in der
Universitätsstadt an der Mosel, direkt
neben den bekannten Kaiserthermen. Die
Europäische Richterakademie ist baulich
direkt mit dem Hotel verbunden.
] Hilton Frankfurt Airport erneut ausgezeichnet
Bereits zum zweiten Mal in Folge konnte das Frankfurter Flughafen Hotel bei den
World Travel Awards die Auszeichnung als „Europe’s Leading Airport Hotel“ entgegennehmen. Die sogenannten „Oscars der Reisebranche“ wurden in diesem Jahr
in Athen vergeben und sind eine der größten Auszeichnung in der Welt rund um
Reisen, Hotel und Tourismus.
„Schon im vergangenen Jahr war es ein großer Erfolg für uns, diese besondere
Auszeichnung an den Frankfurter Flughafen holen zu können. Umso mehr erfüllt
es uns mit Stolz, dass wir in 2014 erneut den World Travel Award erhalten haben.
Dieser Preis ist eine tolle Anerkennung für das gesamte Team und motiviert uns
Tag für Tag in dem Bestreben, unseren Gästen exzellenten Service zu bieten“, so
Charles Muller, Cluster General Manager, Hilton Frankfurt Airport & Hilton Garden
Inn Frankfurt Airport.
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| A DV ER TO R I A L |
] Maritim Hotels und Convention International helfen
dem Veranstaltungsplaner
Nichts vergessen? Die Checkliste fürs Kongress-Hotel
Tagen mit Blick auf die Elbe im
Maritim Hotel Dresden.
Foto: Maritim Hotelgesellschaft
Veranstaltungsplaner sehen
sich vielfältigen Herausforderungen
gegenübergestellt: Immer an alles
denken, nichts vergessen, denn auch
das kleinste Detail kann für das
Gelingen sehr wichtig sein.
Der Organisator auf der Auftraggeber-Seite hat vor, während und
kurz nach der Veranstaltung kaum
Zeit zum Durchatmen. Selbst als
MICE-Profi ist die Organisation
eines Events oder Kongresses Stress.
Daher sollte sich der Planer von
Anfang an einen fähigen Partner mit
ins Boot holen, der bei Planung und
Durchführung unterstützend zur
Seite steht. Die Maritim Hotels sind
ein solcher verlässlicher Begleiter.
Die Bankett-Fachleute in den
Maritim-Hotels gewährleisten eine
transparente Kostenkontrolle für
die Kunden. Von Anfang an haben
Veranstaltungsplaner einen festen
Ansprechpartner, der mit dem
Kunden Wünsche und Bedürfnisse
klärt, intensiv berät und auch für
das kniffeligste Problem immer eine
Lösung findet.
„Ist der Wunschtermin des Kunden
schon ausgebucht, berät ihn gerne
unser MICE-Management weiter.
Die MICE-Kollegen mit Sitz in Darmstadt finden alternative Lösungen in
anderen Hotels der Gruppe – auch
wenn es um größere Veranstaltun-
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CHECKLISTE
| A DV ER TO R I A L |
Rednerpult
Tanzfläche
Bühne / Podium
Termin
Wann?
gen geht “, erklärt Sibylle Übelherr,
Verkaufsdirektorin im Maritim
Hotel Nürnberg.
Teilnehmerzahl
Speisen & Getränke
Anmeldung
Benötigte Räumlichkeiten
Anzahl: Seminar- | Workshop- | Tagungsräume
|
|
Art der Veranstaltung
Seminar / Workshop / Schulung
Konferenz / Tagung
Vortrag
Gala-Abend
Incentive
Präsentation / Messe / Ausstellung
Begrüßungskaffee
Kaffee / Tee im Raum
Softgetränke im Raum
Anzahl pro Person:
unlimitiert
Lunch
Dinner
Stehbuffet
Kaffeepause vormittags
Kaffeepause nachmittags
Kuchen / Gebäck
Tagungspauschale (welche)
Spezielle Anforderungen
(Stichwort Brainfood, vegetarisch etc.)
Ausstellungsfläche m²:
Privatfeier
Roadshow
Catering
Bestuhlung
Übernachtungen
Anreise | Abreise
Parlamentarisch
Stuhlreihen
Blockform
U-Form
Carrée
|
Wie viele Zimmer (EZ | DZ)
|
Runde Tische
10er
8er
Besonderheiten (Garantierte Buchung, Abrufkontingent, Gesamtrechnung, Selbstzahler)
Vorstandstisch
Anzahl Personen:
Empfangstisch / Counter
Ausstellungsfläche m²:
|
Sessel | Sofa (Bühne)
Sonstiges
Veranstaltung außerhalb der eigent-
Technik
lichen Location / Hotel bei mehrtägigen
Veranstaltungen
Beamer
Leinwand
Wann:
Anzahl:
Flipchart
Anzahl:
Pinnwand
Anzahl:
Die erklärte Stärke von Maritim
liegt vor allem im herausragenden
Kongress-Know-how. Nicht von
ungefähr ist das Unternehmen
der größte private Spezialist für
Tagungen und Veranstaltungen für
bis zu 5.500 Personen in Deutschland. Kein anderer Anbieter besitzt
solche räumlichen und organisatorischen Kapazitäten zur Umsetzung
anspruchsvoller Großereignisse
oder auch kleinerer Tagungen oder
Seminare. Darüber hinaus vermittelt und betreut der Maritim Event
& Catering Service (M.E.C.S.) auch
Veranstaltungen außer Haus.
Wo:
Wie viele Personen:
Overheadprojektor
Beschallungsanlage
Mikrofon (Kabel | Funk)
Anzahl:
Mit einer ungewöhnlichen Geschäftsidee legte das Seehotel
am Timmendorfer Strand 1969
den Grundstein für die Erfolgsgeschichte von Maritim. „Tagen und
Wohnen unter einem Dach“ lautete
das damals einzigartige Konzept,
das sehr schnell über den Standort hinaus auf reges Interesse bei
Firmen und Verbänden stieß. Ideale
Bedingungen, um kräftig zu wachsen. Gerd Prochaska, Geschäftsführer der Maritim Hotelgesellschaft,
berichtet: „Seit der Gründung hat
sich die Maritim Hotelgesellschaft
damit europaweit eine Spitzenposition in der Branche erobert.
Heute verfügt unser Unternehmen
über 50 Häuser mit über 15.000
Zimmern vor allem in Deutschland:
Hier sind wir in allen wichtigen
Städten quer durch die Republik
präsent. Von Bremen bis Berlin, von
Köln über Frankfurt und Stuttgart
bis nach München.“
|
Gastgeschenke
Begrüßungsschreiben
Informationsmaterial
Veranstalter-Branding der Location
(Fahnen, Firmenfarben, Logo)
Prominente Gäste (Sicherheit etc.)
An dieser Stelle wollen Maritim
Hotels und Convention International dem Planer auf Kundenseite ein
nützliches Tool an die Hand geben:
Eine Checkliste, die sich sowohl für
Profis als auch Anfänger als Gedankenstütze und Absicherung eignet.
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ZÜRICH
b li ck p unk t
Weiterbildungs- und Netzwerkveranstaltung
für Office Manager
Das Organisieren von Seminaren, Tagungen und Firmenveranstaltungen steht weit oben auf den To-do-Listen der modernen Assistenz- und Sekretariatskräfte. Deshalb ist dieser Themenbereich einer
der Schwerpunkte an der Swiss Office Management am 10. und 11.
September in der Messe Zürich, Halle 9. Einen aktuellen Marktüberblick über die Branche, stetige Weiterbildung und der Austausch mit
Gleichgesinnten ist für die erfolgreiche Assistenzarbeit ein Muss.
Die 3. Fachmesse für Sekretariat & Management Assistenz bietet all
dies – sei es an den Ausstellerständen, in den Vorträgen der Praxisforen, den Gesprächsrunden am Meeting Point oder den praxisnahen
Weiterbildungsworkshops. Der MICE-Bereich ist während der Ausstellung ebenfalls gut besetzt: Zahlreiche Hotels, Destinationen und
Convention Bureaus haben ihren Platz im Messegeschehen gebucht.
Wie im vergangenen Jahr sind zum Beispiel Appenzellerland Seminare & Events, das Seedamm Plaza und das Hotel Schweizerhof Bern
als Aussteller mit von der Partie. Neu in der Ausstellerriege begrüßt
die Swiss Office Management 2014 unter anderem Luzern Tourismus,
Zermatt Tourismus und Sorell Hotels Switzerland.
Umwelt Arena Spreitenbach präsentiert
Sonderausstellung „Bienen“
Die Sonderausstellung Bienen gibt einen Einblick in das Leben
der Bienenvölker und vermittelt gut verständlich Wissen über
die Imkerei und die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft.
Diesen Sommer spielt das Thema „Bienen“ in der Umwelt Arena
Spreitenbach eine zentrale Rolle. Der Besuch der Umwelt Arena lohnt sich in jedem Fall: Über 100 Partner – darunter die vier
Hauptsponsoren Zürcher Kantonalbank, Coop, Energie 360° AG
und ABB Schweiz – informieren in 45 spannenden Ausstellungen
zu Themen der Nachhaltigkeit in den Bereichen ‚Natur und Leben‘,
‚Energie und Mobilität‘, ‚Bauen und Modernisieren‘ sowie ‚Erneuerbare Energien‘. Auch die Testfahrten von Zwei- und VierradFahrzeugen (E-Bike, Segways, Tretkart, BMW i3, Renault Twizy)
auf dem 300 Meter langen Indoor-Parcours, die RecyclingbahnAusstellung „Utopia“ oder die Kinovorführungen aus der Reihe
„Filme für die Erde“ mit den Filmen zur Nachhaltigkeit lassen nicht
nur Kinderherzen höher schlagen.
Zürich:
Fast drei Prozent mehr Übernachtungen
Auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2013 kann Zürich Tourismus zurückblicken. Gegenüber dem Vorjahr konnte ein Zuwachs von 2,8
Prozent auf insgesamt 5,5 Millionen Übernachtungen erreicht
werden. Unter dem neuen Direktor Martin Sturzenegger konnte
Zürich Tourismus im Geschäftsjahr 2013 verschiedenste Projekte
erfolgreich realisieren.
So konnte beispielsweise der Tourist Service im Hauptbahnhof Zürich komplett erneuert und die so genannten Markenbausteine
„Natural Zürich“, „Cultural Zürich“ und „Urban Zürich“ sowie die
passenden eindrücklichen Bildwelten dazu geschaffen werden.
Diese Bilanz zog Zürich Tourismus während der 129. Generalversammlung. Neben dem erfolgreichen Jahresabschluss wurden
gleich drei Neuerungen präsentiert: die internationale Dachkampagne inklusive des dazugehörigen Werbespots sowie das Magazin „The Visitor und die neue Website von Zürich Tourismus.
Ein Motel One für Zürich
Kameha Grand Zürich
eröffnet am 28. Februar 2015
Nach der 2016 geplanten Eröffnung des ersten Motel Ones der
Schweiz in Basel sind nun auch die ersten Pläne für ein Züricher
Haus der noch jungen deutschen Hotelgruppe bekannt. Ebenfalls in 2016 soll in einem ehemaligen Bürokomplex zwischen
dem Zürcher Paradeplatz und der Neuen Börse das neue Haus
entstehen. Der Komplex besteht aus vier miteinander verbundenen Gebäuden und ist im Portfolio der Swiss Prime Site gelistet. Bis 2016 sollen hier 380 Zimmer in der teilweise denkmalgeschützten Architektur entstehen. Derzeit betreibt die LowBudget-Hotelgruppe insgesamt 50 Häuser in vier Ländern.
Nach der Grundsteinlegung im April 2013, wurden die Rohbauarbeiten im Frühjahr 2014 abgeschlossen. Mittlerweile ist auch
die Fassade montiert und im September 2014 beginnt der Innenausbau. Pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk ticken jetzt schon
die Vorbereitungen für die Eröffnung des Kameha Grand Zürich
im Februar 2015. Insbesondere für Geschäftsreisende wird sich
die Neueröffnung lohnen. 245 Zimmer und Suiten, ein umfangreiches Kongressareal, eine Eventhalle für bis zu 960 Personen sowie
mehrere Business-Suiten hat der Architekt im Neuzugang der Lifestyle Hospitality & Entertainment Management AG geplant.
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b li ck p unk t
SCHWEIZ
Swiss Distribution Day 2014
Die horrend schnelle Entwicklung in der globalisierten Welt
fordern Hotellerie und Tourismus stark heraus. Unter dem Titel
„Next Generation Distribution“ zeigt der Swiss Distribution Day
(SDD) am 2. September in Regensdorf schlagkräftige Marketingund Sales-Strategien für die Branche auf. Die Buchungen und der
Umsatz in der Schweizer Hotellerie durch elektronische Verkaufskanäle steigen ständig und gleichzeitig wächst auch die Informationsflut über innovative Produkte. Daher sind Big Data, strategisches MICE-Management und Meta Search einige der Themen,
über die beim vierten SSD informiert wird. Außerdem wird die
Frage, wie mächtig Online-Feedback-Plattformen bei der Wahl der
nächsten Ferien- und Hotelaufenthalte geworden sind, erörtert.
Neue CEOs bei Hotelplan Suisse und Interhome Group
Ideen und Lösungen für
das Marketing der Zukunft
Vom 26. bis 28. August öffnet in der Messe Zürich wieder die
Suisse Emex ihr Pforten. Bei der 8. Ausgabe der Schweizer MICEMesse werden 350 Aussteller und Partner in den Messehallen
ausstellen und informieren.
Die veränderte Mediennutzung sorgt auch in der MICE-Branche
für Kopfzerbrechen. Authentische Werbung, gezielte Live-Kommunikation und professionelle Unternehmenskommunikation
sind gefragter denn je. Schlagwörter wie Bigdata, Analytics,
Content-Marketing, Social Listening, Social Footprint, Usability, Conversation Rate oder 3-D-Printing fliegen heutzutage
jedem um die Ohren. Aber was heißt das konkret und wie setze
ich dies für mein Unternehmen um? Mit diesen Problemstellung
wollen sich die Aussteller und die ausgewählten Redner wie zum
Beispiel Matthias Ackeret (Chefredaktor Persönlich Verlags AG)
oder Nick Sohnemann (Experte für Zukunfts- und Innovationsforschung Futurecandy UG) widmen, möglichst erste Lösungsansätze liefern und Impulse geben.
Ein weiterer Schwerpunkt wird das Thema Marketing-Mix sein.
Von Direkt-Marketing bis zu Promotion-Tools werden verschiedene Möglichkeiten und Lösungen vorgestellt. Damit wollen
die Macher die Suisse Emex auch in diesem Jahr wieder als „die
Ideenbörse“ positionieren.
Zwei Ländergesellschaften der Hotelplan-Gruppe stehen neuen CEOs vor: Kurt Eberhard wird zum CEO Hotelplan Suisse und
Koni Iten zum CEO Interhome Group ernannt. Der aktuelle CEO
Thomas Stirnimann gibt seine Funktion als CEO Hotelplan Suisse
nach knapp sieben Jahren ab, nachdem er seit 2012 in einer Doppelfunktion auch als CEO der Hotelplan Group tätig ist. So wird er
sich nun den Geschäften der wachsenden Hotelplan-Gruppe vollumfänglich widmen können. Ebenfalls ab sofort übernimmt Koni
Iten die Funktion als CEO Interhome Group und bleibt übergangsweise CIO Hotelplan Group bis seine Nachfolge gefunden ist.
Um den Fokus verstärkt auf die strategische Ausrichtung der
sechs Business Units der Hotelplan-Gruppe setzen zu können,
hat sich Thomas Stirnimann, CEO Hotelplan Group, entschieden,
Kurt Eberhard zum neuen CEO Hotelplan Suisse zu ernennen. Die
Nachfolge von Kurt Eberhard als Director Touroperating Longhaul, Specialists & Cruises Hotelplan Suisse wird Pino Andreano
als neues Geschäftsleitungsmitglied übernehmen. Nachdem Koni
Iten übergangsweise die Interhome-Gruppe für sieben Monaten
erfolgreich geführt hatte, entschied sich nun die Geschäftsleitung, ihm die CEO-Funktion vollständig zu übergeben. Bis die
Nachfolgeregelung seiner vorgängigen CIO-Position vollzogen ist,
wird Koni Iten bis auf weiteres auch die ICT-Belange leiten. Außerdem wird Inka Nobel, CEO Travelwindow Group, ab 1. November
2014 neu direkt an Thomas Stirnimann berichten. Die zum Einzelhandelskonzern Migros gehörende Hotelplan ist nach Kuoni der
zweitgrößte Touristikkonzern der Eidgenossen.
Lausanne: Steeve Pasche folgt auf Claude Petitpierre
Seit dem 1. Juli leitet Steeve Pasche, der bis
zu diesem Zeitpunkt Leiter für Kongress
und Veranstaltungen bei Lausanne Tourisme war, das Convention Bureau Lausanne.
Nach insgesamt 26 Jahren bei Lausanne
Tourisme und davon 19 Jahren an der Spitze tritt Claude Petitpierre von seinen Leitungsfunktionen zurück und überlässt dem
34-jährigen Pasche seinen Platz. Der konnte
sich gegen 114 Bewerber durchsetzen.
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VERBÄNDE
INFOBÖRSE
] Famab-Nachwuchspreis verliehen
Am 4. Juni wurden die Gewinner des
Die Gold-Gewinner in der Kategorie
Live-Kommunikation. Fotos: Michael Schuff
David Awards im Puma Brand Center in
Herzogenaurach gekürt. Der David Award
wird vom Verband für Direkte Wirtschaftskommunikation (Famab) vergeben
und soll die größten Talente des Branchennachwuchses auszeichnen. Bewerben konnten sich Studierende der Fachrichtungen Marketing-, Medien-, Kommunikations- und Eventmanagement,
aber auch der Architektur. Acht Teams
kämpften in der Kategorie „Live-Kommunikation“ um den Famab David Award.
Gewonnen hat die Hochschule Heilbronn,
Campus Künzelsau – Reinhold-WürthHochschule. Der silberne Apfel ging an
die EBC Hochschule aus Berlin und der
bronzene Apfel an die Hochschule Fresenius aus Köln. In der neu eingeführten
Kategorie „Kommunikation im Raum“
gewann die Architekturstudentin Laura
Hohlfeld von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.
Der Verleihung wurde während des Sommertreffens der Famab-Mitglieder vergeben. Für die angereisten Studierenden
war zudem eine Recruitment-Börse or-
ganisiert worden. Die Schirmherrschaft
der Veranstaltung hatte Prof. Dr. Johanna
Wanka, Bundesministerin für Bildung
und Forschung, übernommen.
Laura Hohlfeld gewann in der neuen Kategorie
„Kommunikation im Raum“
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| A DV ER TO R I A L |
EINTRETEN UND LOCKER WERDEN. Im pentahotel Berlin-Köpenick geht das.
Willkommen zu einer neuen Entspanntheit! Vieles ist hier anders, als Sie es bisher von Hotels gewohnt sind.
57_IB_Panorama_CI_0314.indd 57
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meet in AUSTRIA
lichen somit unterstreichen. In den vergangenen Jahren hatte das
Festspielhaus auch über den Bereich der Kulturveranstaltungen
hinaus an Profil gewonnen und sich zu einem gefragten Ort für
nationale und internationale Kongresse und Tagungen entwickelt.
Bei einer Gesamtauslastung von 98 Prozent besuchten 2013 mehr
als 34.000 Kongress-, Tagungs- und Messegäste anlässlich teils
mehrtägiger Veranstaltungen das Festspielhaus Bregenz. Dieser
erfolgreiche Trend soll weiter verstärkt und dank des neuen Logos
und der Firmenbezeichnung prägnanter dargestellt werden.
Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH ab 2015
mit neuer Geschäftsführung
Gernot Marx (30) vermarktet Stadt und Land Salzburg als Kongressdestination. Foto: Salzburg Convention Bureau
Neue Leitung fürs Salzburg Convention Bureau
Nachdem Heidi Strobl sich im März in die Babypause verabschiedete, wurde nun Gernot Marx offiziell zum neuen Leiter des Salzburg Convention Bureaus (SCB) ernannt. Marx ist bereits seit
Januar 2009 für das SCB tätig, war zuletzt als stellvertretender
Leiter für Projekte, digitale Kommunikation und das Customer
Relationship Management verantwortlich. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren konnte er sich als neuer Leiter des SCB
durchsetzen. Marx freut sich über seine neuen Aufgaben und
möchte gemeinsam mit seinem Team Salzburg noch stärker als
Austragungsort für wissenschaftliche Kongresse und Firmenveranstaltungen verankern. Gemeinsam mit den Kollegen aus
Tirol habe er deshalb das „Destinationsforum Salzburg Tirol“ ins
Leben gerufen. Bei diesem Kundenevent ginge es nicht nur um
das reine Vermitteln von Leistungsträgern. Vielmehr wünschten
sich die Kunden einen Ansprechpartner, der sich mit dem Inhalt
ihrer Veranstaltung und deren Zielen auseinandersetze, weiß
Marx. Nur so wäre es möglich, dem Kunden das passende Leistungsspektrum zu empfehlen und erfolgreich zu bleiben. Daher
biete das „Destinationsforum Salzburg Tirol“ erstmals auch Vorträge und lebe die vielbesprochene „Meeting Architektur“ vor.
Auf die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal von Salzburg
sagt der gebürtige Steirer, dass es vor allem die Kontraste von
Stadt und Land Salzburg so reizvoll machten. Die überschaubare
Größe auf der einen und das internationale Flair auf der anderen
Seite. Die Verbindung von urbanen und alpinen Lebenswelten
habe er noch nie so harmonisch erlebt wie in seiner Wahlheimat,
schwärmt Marx.
Festspielhaus Bregenz: Neues Erscheinungsbild
soll Marktvorteile schaffen
Das Festspielhaus Bregenz erhält nicht nur ein neues Logo, sondern auch einen neuen Firmennamen. Aus der „Bregenzer Festspiel- und Kongresshaus GmbH“ wird die „Kongresskultur Bregenz
GmbH“. Damit soll die positive Entwicklung des Hauses im Kongress- und Tagungsbereich weiter ausgebaut und zusätzliche
Chancen am Markt geschaffen werden. Auch die hohe Kulturkompetenz des Standorts Festspielhaus möchten die Verantwort-
Der designierte Geschäftsführer der Bodensee-Vorarlberg Tourismus
GmbH Urs Treuthardt und der Präsident des Leitgremiums Edgar Eller
bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Bodensee-Vorarlberg Tourismus
GmbH/Alexandra Serra
Vom 1. Januar 2015 an übernimmt Urs Treuthardt die Geschäftsführung der Bodensee-Vorarlberg Tourismus GmbH. Der 30-jährige Schweizer ist derzeitiger Leiter des Convention Bureaus bei
St. Gallen-Bodensee Tourismus und folgt Birgit Dünser nach, die
vor vier Jahren gemeinsam mit Birgit Sauter-Paulitsch die Führung von Bodensee-Vorarlberg Tourismus übernommen hatte.
Nach dem Wechsel von Sauter-Paulitsch in die Selbstständigkeit im März dieses Jahres, sah Birgit Dünser von einer Bewerbung ab. Daher fiel die einstimmige Wahl auf Urs Treuthardt,
dessen breite Erfahrungen im Tourismus wie auch seine klaren
Vorstellungen über die Führung und Entwicklung von BodenseeVorarlberg Tourismus laut Edgar Eller ausschlaggebend für die
Entscheidung waren.
Wichtige Termine – bitte notieren
13. November 2014
„Destinationsforum Salzburg Tirol –
Alpin und Urban“ im Architekturzentrum Wien
24./25. März 2015
Österreichs führende Kongress-Fachmesse „Access“ findet
nun im Frühjahr 2015 in der Hofburg Vienna statt
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THEMA
M E S S E W I RT S C H A F T
] Auch viele neue europäische Aussteller auf der CIBTM
Vom 17. bis 19. September läuft in
Peking die CIBTM – sozusagen die chinesische Ausgabe der EIBTM in Barcelona.
Die CIBTM in Peking ist in vielerlei Hinsicht vergleichbar mit der EIBTM. Aber
gravierender Unterschied ist, dass die
Leitmesse in Barcelona global ausgerichtet ist, die CIBTM hingegen konzentriert
sich auf den chinesischen und gesamtasiatischen Markt und dessen Entwicklung von Inbound, Outbound und intraregionalem Geschäft.
Die CIBTM bietet regionale und internationale Geschäftsmöglichkeiten. Darüber
hinaus schafft sie eine Plattform für
Fragen an Jacqui Timmins,
Ausstellungsdirektorin der
CIBTM beim Messeveranstalter
Reed Travel Exhibitions:
erfolgreiches Networking sowie umfangreiche Weiterbildung.
Die CIBTM 2013 war nach Angaben von
Reed bisher die erfolgreichste MICE-Messe in China. Nahezu 7.000 Fachkräfte aus
50 Ländern besuchten das Branchentreffen in Peking.
Auch für 2014 ist der Ausblick positiv. Ein
gesteigertes Interesse kann schon jetzt
registriert werden. Bereits über 50 Prozent neue hochqualifizierte asiatische
und internationale MICE-Planer aus den
Sektoren Corporate, Verbände und Agenturen haben sich angemeldet. Neu sind
unter anderem:
sehr wichtige Rolle. Die Wichtigkeit dieser Hosted-Buyers-Gruppe hängt unter
anderem damit zusammen, dass viele
Agenturen breit aufgestellt sind und
zeitgleich mehrere Branchen betreuen.
Dadurch haben sie die Möglichkeit, ein
großes Volumen an Geschäft in der Region zu platzieren. Das führt wiederum
dazu, dass sie einen wesentlichen Teil
zum stetig wachsenden Inbound und
intra-regionalen Geschäft des Landes
beitragen.
Ist der chinesische Markt der wichtigste für
Ihre Hosted Buyers während der CIBTM?
Timmins: Der chinesische Markt ist
Jacqui Timmins, Foto: CIBTM
Es fällt auf, dass in der Statistik der CIBTM 2013
die größte Hosted-Buyers-Gruppe mit über 57
Prozent Agenturen sind. Welche Rolle spielen
sie auf dem chinesischen MICE-Markt?
Timmins: Da China einer der Zukunftsmärkte ist, spielen die MICE-Planer von
Agenturen neben den MICE-Planern vom
Corporate- und Verbandssektor, eine
für asiatische und internationale
Hosted Buyers ein sehr wichtiger. Eine
unabhängige Recherche für den IBTM
Meetings Report hat ergeben, dass sechs
Prozent der Hosted Buyers während der
CIBTM 2013 in den vergangenen zwölf
Monaten über 6.100 Veranstaltungen
in China organisiert haben – mit einem
Durchschnittsbudget je Hosted Buyer
von 609.111 Euro. Außerdem konnte
festgestellt werden, dass 60 Prozent der
CIBTM-Hosted-Buyer in den vergangenen zwölf Monaten an deutlich mehr
Events teilgenommen haben. Etwa 55
Prozent der MICE-Planer prognostizieren ein Wachstum mit einem höheren
Budget für die Folgemonate in Asien,
insbesondere in China. Chinas exponentielles Wachstum macht die CIBTM
zu einem absoluten Muss für die globale
Visit Berlin, IHG Berlin, Kempinski Hotels,
Switzerland Convention Bureau, Vienna
Convention Bureau, Madrid Convention
Bureau, Barcelona Convention Bureau,
Visit Brussel, Czech Tourism Authority,
Guilin, Guangzhou, Bolschoi und Russland, Jeju Convention Bureau, Canadian
Tourism Commission, Korea Tourism
Organization, Instituto Nacional de Promocion Turistica Argentinien, Thailand
Convention Bureau, Sri Lanka Convention
Bureau, Tourism New Zealand, The Okura
Hotel Group, Wyndham Hotels & Resorts,
Accor Hotels, Langham Hotels, SkyTeam
Airline Alliance und Cirque du Soleil.
MICE-Industrie. Weitere Ergebnisse der
Erhebung ergeben, dass 73 Prozent der
Hosted Buyers angaben, auf der Suche
nach neuen Destinationen für ihre
Meetings und Events zu sein.
Welche Rolle spielen der deutsche und der
europäische Markt für die Buyers der CIBTM?
Timmins: Bei den Hosted Buyers der
CIBTM ist der deutsche und europäische
Markt sehr gefragt. Basierend auf der
bereits erwähnten Recherche hatten
32,2 Prozent der Hosted Buyers ein
starkes Interesse signalisiert, Geschäft
in Europa zu platzieren, insbesondere in
Deutschland, England, Italien, Frankreich und Russland. Zudem wurde hervorgehoben, dass die Schweiz zunehmend als Destination für Meetings und
Events genutzt wird. Der Report zeigt
auch, dass asiatische Hosted Buyers als
direkte Folge ihrer Teilnahme an der
CIBTM Geschäfte im Wert von 1.489.200
Euro bei europäischen Ausstellern
gebucht haben.
Chinesen gelten als sehr diszipliniert. Merkt
man das, wie Buyers und Suppliers miteinander umgehen?
Timmins: Ein kultureller Unterschied ist
offensichtlich und spürbar, ist jedoch in
keinem Fall negativ. Im Vorfeld ist eine
Auseinandersetzung mit der Geschäftsetikette der Chinesen von Vorteil.
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M E S S E W I RT S C H A F T
In welcher Sprache wird zumeist verhandelt?
Timmins: Da die Aussteller und Hosted
Buyers sowohl aus dem asiatischen als
auch aus dem internationalen Raum
kommen, finden viele Verhandlungen in
englischer Sprache statt. Zwischen chinesischen und asiatischen Teilnehmern
wird natürlich in deren Muttersprache
diskutiert.
Was fällt auf, wenn man die Atmosphäre
in der Halle der CIBTM mit der in der EIBTM
in Barcelona vergleicht?
interaktive Atmosphäre ist aber ähnlich.
Denn auch bei der CIBTM macht die
Mischung aus hochqualifizierten Geschäftskontakten, zahlreichen Networking-Veranstaltungen und dem umfangreichen Weiterbildungsprogramm die
Atmosphäre aus.
Geben Sie europäischen Ausstellern bitte
einen Tipp: Wie kommen Sie mit Chinesen am
besten ins Gespräch. Welche interkulturelle
Kompetenz sollte ein europäischer Aussteller
mitbringen?
Timmins: Höflichkeit ist wohl das
Timmins: Die CIBTM fällt vom Maßstab her kleiner aus. Die positive und
THEMA
immer persönliche und private Aspekte
Einfluss haben. Die Harmonie der
Geschäftsbeziehung ist wichtiger als
der kurzfristige wirtschaftliche Erfolg.
Daher sollte man bei Geschäftstreffen
auch nie sofort „zum Punkt kommen“,
sondern erst einmal eine harmonische
Atmosphäre schaffen. Es ist unabdingbar, sich im Vorfeld über den neuen
Geschäftspartner sorgfältig zu informieren. Punkte werden gesammelt durch
gezieltes Fragenstellen. Nicht zuletzt
ist Pünktlichkeit eine Pflicht und der
Einsatz von Visitenkarten und deren
korrekte Übergabe spielen eine große
Rolle im Geschäftsleben. (tog)
höchste Gebot. Zu beachten ist, dass
bei geschäftlichen Kontakten fast
F A C H L I T E R AT U R — F Ü R T H E O R I E U N D P R A X I S
] Wie etabliere ich meine Region als Marke ?
Seit einigen Jahren bestimmt die
Destination nicht nur die fachliche Diskussion innerhalb der
Tourismusforschung, sondern
auch die touristische Praxis.
Wirtschaft, Gesellschaft und
Tourismus werden dabei immer
stärker miteinander verknüpft.
Regionales Management und
eine regionale Markenbildung
rücken zunehmend in den Fokus
der Akteure. In „Destinationsmanagement“ geht Prof. Dr. Dr.
h. c. (BSU) Albrecht Steinecke auf
diese Entwicklung ein und erläutert das Konzept des Destinationsmanagements, das Wettbewerbsumfeld von Destinationen
sowie die Aufgabenbereiche und
Arbeitsweisen von Destination
Management Companies.
Laut Definition ist eine Destination ein geografischer Raum,
den der jeweilige Gast oder
das Gästesegment als Reiseziel ausgewählt hat. Sie enthält
sämtliche für einen Aufenthalt
notwendigen Einrichtungen für
Beherbergung,
Verpflegung,
Unterhaltung oder Beschäftigung. Somit werden touristische
Zielgebiete als eigenständige
Albrecht Steinecke:
Destinationsmanagement,
UVK Lucius, 201 Seiten,
EUR 19,99. www.uvk-lucius.de
(ISBN: 978-3-8252-3972-5)
Wettbewerbseinheiten auf dem
Reisemarkt verstanden und als
strategische Geschäftseinheit geführt. Ganze Regionen schließen
sich demnach zu einer Destination zusammen.
Im Anschluss an diese Frage nach
dem Begriff der Destination im
ersten Kapitel der Publikation
beschreibt Steinecke Hemmnisse
und Konflikte bei der Destinationsbildung. Auch auf Veränderungen der Rahmenbedingungen
und Entwicklungen auf dem Tourismusmarkt geht der Autor ein.
Im dritten Kapitel beschäftigt er
sich mit den Aufgaben, die eine
Destination erfüllen muss. Von
der Positionierung der Destination, des Brandings, möglicher Kooperationen, einem einheitlichen
Marktauftritt und politischer
Lobbyarbeit bis hin zur Förderung
des Tourismusverständnisses der
einheimischen Bevölkerung legt
Steinecke alle Schritte ausführlich dar. Auch die Spezialisierung
auf einzelne Segmente wie beispielsweise auf das Messe-, Tagungs- und Kongressgeschäft
zur erfolgreichen Positionierung
auf dem Markt wird angesprochen. Das letzte Kapitel bietet
einen Ausblick auf die Zukunft
von Destinationen: Der auf nationaler und internationaler Ebene
expandierende Markt wird eine
beständige Neuorientierung und
Positionierung erfordern, ohne
die Destinationen sich nicht am
Markt behaupten könnten. Besonders eine große Innovationskraft wäre von Bedeutung für die
künftige Behauptung auf dem
expandierenden Markt.
Alles in allem thematisiert Steinecke das Destinationsmanagement wie auch die praktische
Umsetzung ausführlich und gut
verständlich. Anhand aktueller
Beispiele aus der Praxis und mithilfe von Abbildungen werden
seine Ausführungen zusätzlich
verdeutlicht. Jedes der vier Kapitel wird mit Lernzielen eingeleitet und einer Zusammenfassung
sowie weiterführender Literaturtipps abgeschlossen. Dank der
kurzen Erläuterungen zu jedem
Literaturtipp sind diese direkt anwendbar. (nl)
„Die Region als Marke etablieren: Albrecht Steinecke
bietet mit seinem zukunftsweisenden Fachbuch ‚Destinationsmanagement‘ eine
wertvolle Grundlage für
touristische Praktiker.“ Jury
ITB Berlin, Buch Award 2014
(Preis in der Kategorie Touristisches Fachbuch).
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INFOBÖRSE
AGENTUREN
] Domset neues Mitglied beim GCB
] Wilkenwerk mit zweitem
Agenturstandort
Die Kölner Agentur Domset ist im Juli dem German Convention Bureau e. V. (GCB)
beigetreten. Nach zwei gemeinsamen Projekten im vergangenen Jahr und der Ausrichtung der Agentur auf Event und MICE Consulting war Inhaber Dominik Deubner
von den Vorteilen überzeugt: „Die MICE-Branche ist für uns ein ganz besonders
spannendes Terrain, auf dem wir viel bewegen möchten. Mit dem GCB haben wir bereits gemeinsame Erfolge verzeichnet. Unsere Mitgliedschaft ist der nächste logische
Schritt und wir freuen uns, ab jetzt Teil dieses starken Partnernetzwerkes zu sein.“
] Hotelbetreiber Accor beauftragt Serviceplan Public Relations
Ab sofort wird die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die rund 300 deutschen
Hotels des Betreibers Accor wie Ibis, Ibis Styles, Ibis Budget, Mercure, Novotel sowie
Suite Novotel von der Münchener Agentur Serviceplan Public Relations betreut. Sie
verantworten somit in Zukunft den PR-Etat für die Midscale- und Economy-Marken
Die Hamburger Agentur für Live-Kommunikation Wilkenwerk ist seit Juli mit einem
zweiten Standort in der Theresienstraße
66 in München vertreten. „Ein Schritt gen
Heimat“, sagt Inhaberin und gebürtige
Passauerin Daniela Wilken. Das zusätzliche Büro solle den Ausbau des Neukundengeschäfts fördern und bestehenden
Kunden im Süden Deutschlands eine noch
bessere Betreuung garantieren.
„Der zweite Standort, war mir schon lange
ein Anliegen“, so Wilken.
der Accor Hospitality GmbH in Deutschland und unterstützt das Unternehmen
zudem projektweise bei Corporate-Themen wie auch der Kommunikation von CSR-
] TAS gestaltet
Famab-Award-Verleihung
Projekten.
] Uniplan realisiert ab 2015 den Semper Opernball
Ab 2015 wird Uniplan für zwei Jahre den Semper Opernball realisieren. Die Kölner
Agentur für Live Kommunikation wird im nächsten Jahr den Jubiläumsball der Semperoper gestalten und zusätzlich auch ein neues Layout konzipieren sowie die Kommunikation des Opernballs visuell anpassen, da der Opernball zum zehnjährigen
Jubiläum ein Redesign erhält.
] Neue Position des Head of Content & PR bei Agenturen tmf/piranha
Susanne Hertenberger ist ab sofort Head of Content & PR bei den beiden Full-Service-Agenturen tmf dialogmarketing GmbH und piranha presse & pr GmbH. Da die
Geschäftsbereiche Kommunikation und Consulting der beiden Agenturen ausgebaut
werden sollen, wurde die Position neu geschaffen und mit der bisherigen Projektmanagerin Content & PR Hertenberger besetzt. Nun ist Hertenberger für die Bereiche
Kommunikation und Pressearbeit sowie unter anderem für alle Kundenblogs
verantwortlich.
] Vok Dams beobachtet Eventboom in den USA
Vok Dams beobachtet ein überdurchschnittliches Wachstum des Eventmarktes in
den USA. Zum einen wachse der Gesamtmarkt der Eventbranche jenseits des großen
Teiches. Zum anderen sei gerade die Automobilbranche ein wesentlicher Treiber.
Denn der Automobilmarkt mit seinen extrem emotionalen Produkten habe sich in
den USA schnell erholt. „Dafür zu kommunizieren ist die klassische Aufgabe für
Die Essener Agentur TAS Emotional
Marketing GmbH wird die Verleihung
der Famab-Awards am 6. November im
Colosseum-Theater im Essener Zentrum
konzipieren und organisieren. Gemeinsam mit der Folkwang Universität der
Künste wird die TAS den Abend gestalten.
Folkwang-Dozent Achim Lenz plant die
Inszenierung der Show mit einer Reihe
von Studierenden und Absolventen aus
den Disziplinen Musik, Theater, Tanz,
Gestaltung und Wissenschaft, die an der
einzigen Kunst- und Musikhochschule in
Nordrhein-Westfalenunterrichtet werden.
„Wir sind stolz und glücklich, dass nach
siebenjähriger Wanderschaft die FamabAwards zurück nach Essen kommen“, sagt
Thomas Siepmann, Geschäftsführender
Gesellschafter der Agentur TAS. „Und
durch die Kooperation mit Folkwang
können wir beweisen, dass das Ruhrgebiet über Kreativität und professionellen
Nachwuchs für unsere Branche verfügt.“
(Karten für die Awardverleihung sind bereits auf der Famab-Website erhältlich.)
Events und Live Marketing“, sagt Pressesprecher Wolfgang Altenstrasser.
IMPRESSUM
Verlag:
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Verleger und Herausgeber:
Heinz-Dieter Gras
3/ 14 | August 2014
Redaktionsleitung:
Thomas Grether (tog), V.i.S.d.P.
Redaktion:
Bernhard Brügger (bb), Anna-Lena Gras (ag),
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Nächste Ausgabe:
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LUPPOLDS LUPE
] Nachhaltigkeit – und was dabei oft vergessen wird
Professor Stefan Luppold ist nicht nur einer der bekanntesten Hochschullehrer der MICE-Branche. Er gilt auch als Querdenker.
Deswegen freut sich die Redaktion von Convention International, dass er an dieser Stelle ab sofort eine regelmäßige Kolumne verfasst.
Weil er Dinge unter seine analytische Lupe nimmt, nennen wir die neue Rubrik „Luppolds Lupe“. Luppold leitet den Studiengang „Messe-,
Kongress- und Eventmanagement“ an der DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) in Ravensburg. Er ist Mitherausgeber des
„Handbuch Messe-, Kongress- und Eventmanagement“ und hat in der gleichnamigen Fachbuchreihe bereits zwölf Bände vorgestellt.
nun hauptsächlich, um über dieses nachhaltige Engagement zu sprechen, es wurde
zu einer Erfolgsstory der Unternehmenskommunikation. Ganz offensichtlich zeigte
sich wieder die Bedeutung des Lehrsatzes:
„Tue Gutes und rede darüber!“
Professor Stefan Luppold. Foto: privat
In allen relevanten Branchenstudien finden wir – teilweise
schon seit mehreren Jahren
– Hinweise auf die Bedeutung von
Nachhaltigkeit für die MICE-Branche. Alle
Verfasser legen dabei Wert darauf, Nachhaltigkeit mit allen Dimensionen aufzuführen
und betonen, dass es eben nicht nur um die
Ökologie, sondern auch um Ökonomie und
Soziales gehe.
Mir selbst begegnete dieses Thema im Jahr
2007 in sehr ausgeprägter Form:
Das ExCeL, ein oder eigentlich „das“ Messeund Kongresszentrum in London, hatte
Nachhaltigkeit für sich entdeckt. Ausstellern wurde mitgeteilt, dass an Auf- und
Abbautagen nicht geheizt werde, da durch
das ständige Öffnen der großen Tore zu
viel Energie verloren gehe. Das Eigentum
an dem für ExCeL zuständigen Elektrizitätswerk wurde erworben, um eigenverantwortlich einen möglichst ökologisch optimalen Betrieb gewährleisten zu können.
Und statt der Einweg-Teppichböden wurde
für Messen etwas höherwertige Auslegeware eingesetzt, nach den Veranstaltungen
dann auf Zimmergröße zugeschnitten und
an die bedürftigen Bewohner in den Docklands kostenfrei abgegeben.
Noch weitaus mehr Aktivitäten schilderte
die Marketing-Verantwortliche aus London
in ihren Vorträgen – eingeladen wurde sie
Erinnert wurde ich an diese nun schon
einige Zeit zurück liegende NachhaltigkeitsKampagne durch ein erst kürzlich mit einem
Freund geführtes Gespräch. Wir unterhielten uns über den großen Kongress eines
Weltverbandes unserer Branche, im Jahr
2004 hatten wir ihn gemeinsam besucht.
Leider konnten wir lediglich eine sensationelle Abendveranstaltung und die uns sehr
ergreifende Abschlussrede eines Friedensnobelpreisträgers memorieren. Mehr war
nicht hängen geblieben, weder Themen
oder Inhalte noch Referenten.
An dieser Stelle sollten wir uns Gedanken
machen über das, was wir Nachhaltigkeit
nennen. Eine Begriffs-Etymologie führt uns
nicht zu „Nachhallen“, was mich persönlich
ob der schon als Kind erlebten akustischen
Situation in Höhlen oder Schluchten besonders freuen würde – ist doch dort laut
Gesprochenes oder Gerufenes „längere Zeit
andauernd“. Längere Zeit andauernd charakterisiert Nachhaltigkeit und wird doch
noch nicht auf die Ziele unserer Veranstaltungen beziehungsweise deren Ergebnisse
bezogen.
Nachhaltigkeit besitzt also eine vierte
Dimension, die sich bei Meetings und Konferenzen, bei Tagungen und Kongressen, auf
einen Lernerfolg bezieht. Und für die sehr
viel Aufwand betrieben wird, mit zeitlichem
und finanziellem Investment.
Ob nun Mitglieder wissenschaftlicher Verbände und ein Erkenntnisfortschritt nach
deren Jahreskonferenz, ob neue Mitarbeiter
während der „On-Boarding“-Woche oder
das Vertriebsteam beim ProduktportfolioUpdate-Workshop: Immer geht es um einen
Erwerb von Kenntnissen und Fertigkeiten.
In unserer Veranstaltungswelt im Hier und
Jetzt stellt sich die Frage, wer die „Nachhaltigkeit des Lernens“ plant und steuert.
Wer verfügt über Kompetenzen, mit Hilfe
derer bei der Konzeption und Inszenierung
auch absichtliches (intentionales) oder
beiläufiges (implizites) Lernen bewusst
eingebaut werden kann? Wer ist in der Lage,
Lernfortschritte als Zielgröße zu quantifizieren und deren Erreichen auch zu messen,
also den Lernerfolg zu einem Bestandteil
des Controlling oder der Evaluation zu
machen?
Der Begriff Lernen an sich ist verbunden mit
der Qualität einer relativ stabilen Veränderung des Verhaltens, Denkens oder Fühlens.
Also einer nachhaltigen Veränderung!
Das streben wir, unausgesprochen, auch an,
wenn wir Menschen zusammenbringen.
Der Prozess des Lernens soll Wirkung
zeigen, die bleibt.
Ganz bestimmt sollten wir uns, dies beziehe
ich auch auf die Arbeit an Hochschulen,
ein wenig mehr mit der Nachhaltigkeit von
Veranstaltungen im Kontext des Lernens
beschäftigen, uns methodisch aufrüsten
oder zumindest an der einen oder anderen
Stelle des kreativen Gestaltens von Formaten und Inhalten mehr über deren Wirkungen nachdenken.
Das geschieht bereits, vermutlich nicht
immer bewusst, durch neue Formen der
Begegnung und durch die Integration von
Interaktion. Plenarvorträge ergänzt um
(wirkliche) Workshops mit (wirklicher)
Gruppenarbeit, World-Café-Sessions oder
auch Erlebnisse mit Abstimmungen und
Schwarm-Effekten. Mehr davon, möglichst
gezielt und methodisch sauber, kann nicht
schaden.
Letztlich, ziehen wir die Begriffe Effizienz und Effektivität heran, unterstützt
die Nachhaltigkeit des Lernens direkt die
ökonomische Nachhaltigkeit, womit wir uns
wieder bei einem der drei uns vertrauten
Bestandteile befinden. Das Richtige tun
und das richtig tun hat, wie schön, auch
wirtschaftliche Auswirkungen.
Stefan Luppold
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