Zertifizierung von Qualität im Ökotourismus
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Zertifizierung von Qualität im Ökotourismus
Zertifizierung von Qualität im Ökotourismus Eco-Destinet Training Material für Trainer von Trainern Seinäjoki, Mai 2009 Inhalt Inhalt.................................................................................................................................................................................. 2 1. Einleitung ...................................................................................................................................................................... 3 1.1. Wozu dient dieses Trainingsmaterial? ........................................................................................................................3 1.2. Wozu dienen Eco-Destinet und EETLS? .....................................................................................................................3 1.3. Wie wird dieses Material verwendet? .........................................................................................................................4 2. Pädagogische Konzept und Ausbildungsmethoden .................................................................................................. 6 2.1. Kurzbeschreibung der pädagogischen Prinzipien ......................................................................................................6 2.2. Eco-Destinet Piloten als Beispiel für Integriertes Lernen ..........................................................................................9 3. Themen und Module des Trainings .......................................................................................................................... 10 3.1. Modul 1: Was ist Ökotourismus? ..............................................................................................................................10 3.1.1. Zum Weiterlesen: ...................................................................................................................................................12 3.1.2. Fallstudien zur Illustration des Ökotourismus ........................................................................................................14 3.1.3. Vorschlag für den Arbeitsvorgang für Auszubildende ...........................................................................................21 3.2. Modul 2: Zertifizierung im Ökotourismus und Einführung in bestehende Ökotourismus- Zertifikate ......................22 3.2.1. Für weitere Informationen: ...................................................................................................................................26 3.2.2. Fallstudien zur Veranschaulichung von Zertifizierungssystemen ........................................................................28 1. Der Aktionsplan für die Umsetzung der EETLS von Eco-Rumänien ..........................................................................28 3.2.3. Vorschlag für einen Arbeitsansatz für Auszubildende............................................................................................31 3.3. Modul 3: Einführung und Umsetzung der europäischen Öko-Tourismus Kennzeichnungs Standard ......................32 3.3.1. Vorschlag für einen Ansatz für Teilnehmer ...........................................................................................................35 3.4. Modul 4: Training für Ökotourismus ........................................................................................................................36 3.4.1. Umsetzungsbeispiel 1: Eco-route Projekt Schulungsunterlagen für die Ausbilder der Trainer und Dienstleister im Rahmen der Zertifizierung durch das Nature’s Best Qualitätssiegel ......................................................36 3.4.2. Umsetzungs- Beispiel 2: ein viertägiges Seminar ..................................................................................................38 3.4.3. Umsetzung Beispiel 3: E-Learning-Kurs ...............................................................................................................42 Anhang 1: Handbuch für die Teilnehmer des 4. Seminartages .........................................................................................45 Anhang 2: Handbuch für die Teilnehmer des E- Learning Kurses ..................................................................................46 1. Einleitung 1.1. Wozu dient dieses Trainingsmaterial? Dieses Schulungsmaterial ist Teil der Ausbildung im Eco-Paket erzeugt von der DestinetInitiative für die Ausbilder von Ökotourismus-Anbietern in Europa, die die Normen des europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standard EETLS anwenden wollen. Die EETLS wurden innerhalb des Eco-Destinet Projektes entwickelt, ein “Netzwerk zur Entwicklung eines europäischen Qualitäts-Gütesiegels für Öko-Tourismus Destinationen". Es wird zudem als Projekt von der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen gefördert. Dieses Schulungsmaterial vereint die verschiedenen Teile des Eco-Destinet Training Paketes und bringt Vorschläge, wie Ausbilder im Ökotourismus ihre verschiedenen Werkzeuge und Materialien mit Hilfe der EETLS verbessern können. Es gibt auch Verweise auf andere einschlägige Ausbildungsmaterialien wie z.B. die Eco-Destinet Bibliothek und diversen Websites. Das gesamte Öko-Destinet Training Paket ist auf der Website des Projekts verfügbar unter www.ecoroute.eu. Über diese Website gibt es auch Zugang zu der Website des Ecoroute Projektes, auf dessen Ergebnissen die Eco-Destinet Initiative aufgebaut wurde. 1.2. Wozu dienen Eco-Destinet und EETLS? Ziel des Öko-Destinet-Projektes war es, Möglichkeiten zur Harmonisierung der bestehenden Gütesiegel im Tourisms herzustellen. Dabei wurde von einem integrierten Konzept des Ökotourismus ausgegangen, in dem die verschiedenen, angebotenen Dienste für die Touristen, d.h. Unterkunft, Verpflegung, Freizeit- Aktivitäten im Freien in engem Kontakt mit der Natur zusammengeführt werden. Obwohl jeder dieser ServiceKomponenten des Ökotourismus unter eigenen Labels läuft, könnte ein übergreifendes "Dach" Siegel die Qualität des touristischen Produkts gewährleisten und die vorhandenen Siegel miteinander harmonisieren, ohne sie dabei zu untergraben. Darüber hinaus würde eine Kennzeichnung des europäischen Ökotourismus Standards die Vergleichbarkeit der einzelnen Qualitätssiegel für den Kunden erleichtern, zumindest in Bezug auf eine Kerngruppe von Basis Qualitätskriterien. Das Projekt hat in Zusammenarbeit mit den bestehenden Initiativen zur Qualitätskennzeichung eine Liste von Kriterien zur Definition der Basiskriterien des Europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standard (EETLS) und einer Reihe von Schulungsunterlagen und Werkzeugen entwickelt, um somit bei der Umsetzung der EETLS zu helfen. Die Arbeit von Eco-Destinet hat auch in enger Verbindung mit der globalen Initiative im Jahr 2007 begonnen, bei welcher Mindeststandards für nachhaltigen Tourismus festgesetzt wurden. Diese Initiative wurde von der Global Partnership for Sustainable Tourism Criteria (http://www.sustainabletourismcriteria.org), einer Koalition von 31 Organisationen, initiiert, beispielsweise der Rainforest Alliance, dem United Nations Environment Programme (UNEP), der United Nations Foundation und der United Nations World Tourism Organization (UNWTO). 1.3. Wie wird dieses Material verwendet? Die ursprüngliche Zielgruppe, für deren Nutzung dieses Materials und das gesamte EcoDestinet Trainings Paket entwickelt wurden, sind die Ausbilder der Ökotourismus-Anbieter. Es sind jedoch auch alle, an der Anwendung des EETLS Interessierten, und solche die bereit sind zu lernen, wie die Umsetzung dieses Beschlusses durchgesetzt werden soll eingeladen, das Trainings Paket zu verwenden, zu bewerten und weiter zu entwickeln. Die Eco-Destinet Initiative wird die Zusammenarbeit mit dem Global Partnership sowie mit anderen Zertifierungsinitiativen nach der Laufzeit des Projekts fortgesetzt, und alle Bewertungen z. B. der Verwendung des Lehrmaterials für die Ergreifung von weiteren Maßnahmen wie die EETLS sind willkommen. Das Training Package beinhaltet: · Das Handbuch der Ökotourismus Zertifizierung · Der Entwurf der Europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards - EETLS · Die Eco-Destinet Bibliothek des Ökotourismus Training Materials · Das Material zur Ausbildung der Ausbilder zur Zertifizierung von Qualität im Ökotourismus · Den E-Learning-Kurs zur Zertifizierung der Qualität im Ökotourismus Das Handbuch zur Ökotourismus Zertifizierung beschreibt die Grundsätze und den Stand der Dinge in Bezug auf die Kennzeichnung von Öko- und nachhaltigen Tourismusprodukten in Europa und weltweit und präsentiert einige der einschlägigen internationalen, europäischen und nationalen Regelungen und beurteilt die Vereinbarkeit einiger bestehender Regelungen mit dem europäischen Öko-Tourismus Kennzeichnungs Standard (EETLS), entwickelt vom Eco- Destinet Projekt. Es ist für diejenigen mit einem echten Interesse an Öko- und nachhaltigen Tourismus addressiert: Sie verfügen bereits über Grundkenntnisse der momentanen Probleme in dieser Branche. Ein grundlegendes Verständnis der Zertifizierung im Öko- Tourismus und nachhaltigem Tourismus wird vorausgesetzt. Download des Handbuches unter: http://ecoroute.eu/themedia/File/ECO-DESTINET%20HANDBOOK_FINAL_SEMINAR.pdf Der Entwurf der Europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards - EETLS gibt zunächst einen Überblick über deren Anschluss an die globalen Kriterien für nachhaltigen Tourismus (GSTC) sowie die Definition des Ökotourismus von TIES (The International Ecotourism Society) und wie sie interpretiert und angepasst werden können, insbesondere unter Berücksichtigung der Europäischen Ökotourismus Entwicklung. Der Entwurf beschreibt außerdem die EETLS Kriterien im Einzelnen und im Zusammenhang mit ÖkoTourismus Diensten wie Outdoor- Aktivitäten, Unterkünfte, Restaurants, Pauschaltouren und Besucherzentren. Sie können eine Kopie herunterladen unter: http://ecoroute.eu/destinet/en/eetls.php?id=3 Die Eco-Destinet Bibliothek des Ökotourismus Training Materials beinhaltet eine Sammlung von Publikationen (in gedruckter und elektronischer Form) aus verschiedenen Ländern in ganz Europa, entweder in Englisch oder in der jeweiligen Landessprache. Die Bibliothek wird laufend mit neuem Material erweitert und wird weit über die Dauer des Projekts hinaus aktualisiert. Besuchen Sie die Bibliothek: http://destinet.ew.eea.europa.eu/topics/ecotourism/eco-destinet/eco-destinet-library Das Material für die Ausbildung der Ausbilder zur Zertifizierung der Qualität im Ökotourismus besteht aus dem vorliegenden Material in Kombination mit den verschiedenen Materialien und Instrumenten für die Ausbildung, die im Eco-Destinet produziert wurden und was auf eine gewisse Weise mit ihrer Ausbildung zusammenhängt. Sie können eine Kopie herunterladen unter: http://ecoroute.eu/destinet/en/learning_package.php?id=6 Der E-Learning-Kurs zur Zertifizierung der Qualität im Ökotourismus bietet Ausbildern die Möglichkeit, eine Ausbildung über die Öko-basierten Destinet Produkte auch durch Fernunterricht durchzuführen Sie können entweder den kompletten E- Kurs oder Teile davon in Form von kombinierten Lernmethoden nutzen. http://ecoroute.eu/destinet/en/learning_package.php?id=6 Im folgenden Lehrmaterial wird es zunächst eine Beschreibung des methodischen Ansatzes und der Grundsätze geben, auf denen der vorgeschlagene Ausbildungsprozess basiert. Es steht den Trainern frei, dieses Material zu vergleichen und mit ihren eigenen Denk-und Arbeitsweisen in der Erwachsenenbildung zu bereichern – in der Hoffnung dass sich daraus für beide Seiten etwas Neues und Nützliches entwickelt. Darauf folgt ein Kapitel mit dem eigentlichen Inhalt der Ausbildung. Es ist in vier Module, die Schritt für Schritt die Unterstützung der Trainer in der Lehre, was EETLS ist und wie sie realisiert werden können, unterteilt. Die ersten drei Module umfassen eine Einführung in das Thema, mit relevanten Verweisen auf Schulungsmaterialien und Websites für das Thema, Fallbeispiele illustrieren das Thema und auch Vorschläge für die Arbeistansätze für die Teilnehmer sind zu finden. Der Trainer wählt aus dem bereitgestellten Material aus, was relevant für die Auszubildenden ist, ebenso bestimmt er die Ziele der Ausbildung. Je nach Zielgruppe und Zweck der Ausbildung können verschiedene Teile des Materials verwendet werden. In den Modulen 1 und 2 werden Ökotourismus und Zertifizierung im Ökotourismus auf allgemeiner Ebene diskutiert. Diese Module haben mehr Relevanz für solche Teilnehmer, die noch nicht so vertraut sind mit dem Konzept des Ökotourismus sind und für die auch Zertifizierungssysteme neu sind. Modul 3 umfasst das Kernstück des Lehrmaterials und gibt eine Einführung in die EETLS. Modul 4 ist von besonderer Bedeutung vor allem für zwei Zielgruppen: 1. Alle Trainer, die Ausbildung im Ökotourismus planen und organisieren, die Beispiele für die Umsetzung von Inhalten und deren Anwendung benötigen, und vor allem Trainer, die Unterstützung bei der Einrichtung ein neues Qualitätssiegels oder bei der Zertifizierung durch ein bestehendes Label involviert sind, 2. Personen, die eine Zertifierung ihres Betriebes planen und mehr Informationen darüber benötigen und welche Anforderungen damit verbunden sind. Am Ende des Moduls 4 werden Beispiele für die Umsetzung des EETLS- Trainings in der Praxis beschrieben, so wie es im Rahmen des Eco-Destinet Projektes erprobt wurde. Die Teilnehmer Handbücher in den Seminaren als auch der E-Learning- Kurs sind als Material in den Anhängen hinzugefügt. 2. Pädagogische Konzept und Ausbildungsmethoden Es wurde im Eco-Destinet davon ausgegangen, dass die Inhalte, die das Ausbildungspaket umfasst, hauptsächlich in der Erwachsenenbildung eingesetzt werden. Diese können als Ausbilder im Ökotourismus tätig sein, indem sie selbst die EETLS studieren. Wie bereits erwähnt sind die Anwender meist Leute, die schon jahrelang im Berufsleben stehen und nicht mehr Studenten sind. Deshalb basiert der pädagogische Ansatz des Eco- Destinet Trainings Paketes auf einigen Grundsatz, die bei der Arbeit mit reiferen Schülern zu beachten sind. Als Schlüsselwörter zur Beschreibung der Vorgehensweise sind zu nennen: Andragogik, selbstgesteuertes Lernen, Lernen als ein Prozess, learning by doing und Gruppendynamik. Das pädagogische Konzept wurde geprüft und in den Sommer- Akademien der Euroakademie für ländliche Entwicklung angewandt (siehe www.euracademy.org). Im Eco-Destinet wurde es in Form eines viertägigen Seminars und E- Learning Kurses erprobt. Die Lernmethoden und Aufgaben wurden danach ausgewählt, wie sie am besten dazu beitragen können, erwachsene Lernende durch Reflexion, Diskussion und Austausch von Erfahrungen zu animieren. Durch die Möglichkeiten zur individuellen Reflexion und für die Formulierung der persönlichen Ziele konnten beste Lernergebnisse erzielt werden. 2.1. Kurzbeschreibung der pädagogischen Prinzipien Andragogik ist ein Begriff den Malcolm Knowles (2005) für die Beschreibung der Art und Weise, wie Erwachsene lernen, verwendet hat1. Er betont die Unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern bei ihrer Art, zu lernen. Knowles erläutert, dass die besten Erwachsenen- Lernansätze ein Thema mit unmittelbarem Wert haben. Erwachsene müssen wissen, warum sie etwas lernen und sie wollen durch Erfahrung lernen. Da Erwachsene bereits über mehr Erfahrung als Jüngere verfügen, haben sie häufig sehr verschiedene Gründe für die Teilhabe in Weiterbildungen. Auch ihre Erwartungen an eine Lernumgebung variieren enorm. In der Regel profitieren Erwachsene am meisten von der aktiven Teilnahme an den Lernprozessen und nutzen sie für ihre eigene Reflexion, Analyse und kritischen Prüfung. Dozenten und Experten fungieren daher eher als Vermittler, statt als Lehrer oder Referenten. Erwachsene können auch als selbstgerichtete Lernenden angesehen werden. Wir haben alle unterschiedliche Erfahrungen und wir wissen verschiedene Dinge. Lernstile unterscheiden sich und jeder Erwachsene hat seine Art zu lernen. Im Großen und Ganzen aber können Erwachsene als unabhängige Persönlichkeiten beschrieben werden, die es gewöhnt sind, sich um sich selbst und ihre Verantwortung zu kümmern. Sie suchen Lösungen für ihre Probleme und verwenden ihre bisherigen Erfahrungen und ihr Wissen, um ihre Aufgaben erfüllen. Sie sehen die Dinge in weiteren Perspektiven. Dies sind Fähigkeiten, die wir im Laufe unseres Lebens lernen und verwenden, auch im Lernprozess selbst! Dies bedeutet, dass die meisten Lernprozesse sich selbst gerichtet sind. Selbstgerichtet ist aber nicht gleichbedeutend mit Alleingang, sondern auch andere Personen (Teilnehmer, Referenten), die am Lernprozess beteiligt sind, agieren als Austauschpartner, um Ideen wiederzugeben. Sie sind ein auch ein Spiegel, da sie uns ein Feedback geben und uns helfen, unser Denken zu verändern. Ein selbstgerichteter Lernender geben und wir dadurch nicht alleine lernen müssen. Erwachsene wollen in der Regel, sowohl allein als auch in der Gruppen mit anderen Menschen lernen. Einige Dinge lernen wir schnell anhand von Modellverhalten, z. B. durch die Beobachtung einer modellhaften Leistung und indem wir dann versuchen, dasselbe zu tun. Auch Faktenwissen kann so sofort gelernt, verstanden und verankert werden. Aber wenn wir Lernen als einen Prozess verstehen bedeutet das, dass das Lernen mit Zeit und Mühe verbunden ist, denn es verlangt die Erfassung und Verarbeitung von Informationen und die Verankerung von Wissen. Die oben genannten Beispiele können als Teil eines Lernprozesses angesehen werden: eine erste Idee oder Vorwissen ist notwendig, um das Neue zu verstehen (z.B. wie die modellhafte Leistung oder das neue Faktenwissen an bereits vorhandenes Wissen angeschlossen werden). Als Kinder begannen wir zu lernen, indem wir Erfahrungen sammelten, die Welt beobachteten und versuchten, sie zu interpretieren, zu verstehen und unterschiedliche Erfahrungen in sinnvolle und brauchbare Wege zu verbinden, d.h. wir bauen unser Wissen. All dies ist ein fortlaufender Prozess, der nie aufhört - die Menschen leben und lernen die ganze Zeit als lebenslange Lernende. Lernen ist auch eine umfassende Erfahrung kombiniert durch Denken, Emotionen, Fantasie, Intuition und Erfahrungen. Studieren ist ein besonderer Lernprozess, denn wenn wir untersuchen, setzen wir Ziele für uns und unser Lernen konzentriert sich auf das 1 Knowles, M. S., Holton, E. F., III, & Swanson, R. A. (2005). The adult learner: The definitive classic in adult education and human resource development (6th edition). Burlington, MA: Elsevier Lernen mit den gewählten Themen und Inhalten und wir bewerten, wie gut wir diese Ziele erreicht haben. Learning by doing zielt auf die Erlebnispädagogik ab. Wir lernen bei der Erledigung der Aufgaben und Probleme in unserem Alltag. Learning by doing betont auch, dass wir durch aktives Handeln unsere Persönlichkeit, unser Wissen und unsere Fähigkeiten in einen besseren Umfang einsetzen. Um learning by doing wirksam zu machen, muss es allerdings mit Reflexion kombiniert werden. Es ermutigt uns auch, zu experimentieren, verschiedene Ansätze zu suchen, neue Annahmen zu machen und zu versuchen, verschiedene Lösungen für die anstehenden Probleme zu finden, und appelliert an die Vernunft, unsere Erfahrungen zu reflektieren und zu evaluieren. So können wir unser Wissen ständig konstruieren. Dies ist motivierend und macht sogar Spaß! Die Menschen sind von Natur aus sozial und arbeiten besser, wenn sie Probleme gemeinsam lösen, sich gemeinsame Ziele setzen und gemeinsam versuchen, diese zu erreichen. Aber es ist nicht selbstverständlich, dass eine Gruppe von Menschen zusammen effizient und harmonisch arbeitet. Auch wenn jeder in einer Gruppe über die gemeinsamen Aufgaben und Ziele überein zu stimmen scheint, kann es bei der Arbeit im Team zu Schwierigkeiten kommen. Damit sie erfolgreich ist, müssen wir berücksichtigen, dass es bestimmte Arten von Herausforderungen gibt, die mit der Einstellung der Gruppe selbst zu tun haben. Dies ist es, was Gruppendynamik bedeutet. Ein einfacher, aber hilfreicher Weg, um als Gruppe zu denken, ist das FIRO-Modell (Fundamental Interpersonal Relationship Orientation), von Schuetz (1958)2. Er schlug vor, dass es drei Dimensionen für alle zwischenmenschlichen Phänomene gibt: 1. Integration - die Notwendigkeit, Kontakte zu knüpfen, um in der Gesellschaft oder in Kontakt mit Menschen zu treten. 2. Kontrolle - die Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen und direkte Macht haben über deren Auswirkungen zu haben. 3. Offenheit - die Notwendigkeit, die inneren Gedanken und Gefühle zu teilen. Entsprechend dieser drei zwischenmenschlichen, verhaltensbedingten Bedürfnisse gibt es drei andere Bedürfnisse, die unsere Gefühle bei der Interaktion mit anderen beeinflussen: Bedeutung (wir müssen uns alle sinnvoll und wichtig fühlen), Zuständigkeit, (wir brauchen auch alle das Gefühl stark, intelligent und fähig zu sein) und Sympathie (und wir müssen spüren, dass wir gut sind, attraktiv und sympathisch). Das Interessante daran ist, dass diese Dimensionen sich gut bei der Entwicklung von Gruppen wieder erkennen lassen und das FIRO Modell häufig in Führungstrainings angewendet wird. Am Anfang einer neuen Gruppe wird der Schwerpunkt auf Integration gelegt, die meisten Teilnehmer sind in der Regel großzügig und einladend, aber auch ziemlich oberflächlich in ihrer Kommunikation miteinander. Die zentrale Frage die sich jeder dabei unterbewusst stellt ist: ist dies eine Gruppe, der ich angehören will? Der nächste Schritt, den Gruppen meist durchlaufen, wird von der Steuerungsdimension 2 Schutz, W.C. (1958). FIRO: A Three Dimensional Theory of Interpersonal Behavior. New York, NY: Holt, Rinehart, & Winston. dominiert. Die Teilnehmer werden sich ihres Bedürfnisses nach Kontrolle bewusst und die großzügige Atmosphäre wird durch Konflikte überschattet. Während dieser Phase wird die Gruppe Fragen der Hierarchie und Struktur in Angriff nehmen, und die Teilnehmer werden sich darum bemühen, eine Position, in der sie sich wohl fühlen zu erhalten. Wenn die Gruppe erfolgreich im Umgang mit der Kontrolle ist, dann kann sich ein gut funktionierendes Team entwickeln und die Frage nach der Offenheit kommt in den Mittelpunkt. Innerhalb der Gruppe wird Offenheit herrschen und die Gruppe wird in der Lage sein zu akzeptieren, dass einige Teilnehmer sich einander näher sind als andere. Gegenüber anderen Gruppen besteht jedoch die Gefahr, dass die Mitglieder der Gruppe untereinander sehr verschlossen sind, und die Gruppe auf andere Gruppen arrogant und abweisend wirkt. Die FIRO Modell kann genutzt werden, um zu verstehen, was in Gruppen passiert, sowohl kurzfristig (z. B. in kleinen Gruppediskussionsrunden) und über längere Zeit (z.B. in Ausbildung). 2.2. Eco-Destinet Piloten als Beispiel für Integriertes Lernen Zusätzlich zum Integrierten Lernen ist das Pädagogische Konzept eine weitere wichtige Vokabel. Beide unterstützen den pädagogischen Ansatz des Eco-Destinet Projekts. Graham definiert "Integriertes Lernen als eine Annäherung an verschiedene LernMethoden, Techniken, Ressourcen und Anwendung in einer interaktiven Lernumgebung in sinnvoller Kombination." Ein Lernender sollte einfachen Zugang zu verschiedenen Ressourcen und Lernenmethoden haben, um Kenntnisse und Fähigkeiten mit der Unterstützung von Lehrenden zu entwickenl. Trainings können mit Hilfe ganz verschiedener Medien stattfinden: von Angeschicht zu Angesicht, per Computer-, Telefonkommunikation, TV oder anderen elektronischen Medien. (Graham 2005)3. Integriertes Lernen unterstützt verschiedene Lernstile, da es die Lernenden dazu ermutigt, Maßnahmen zu wählen, die ihrem individuellen Tempo, Lernstil, Zeiten und Orten angepasst sind. Wie auch beim Konzept der Andragogik, fördert das Integrierte Lernen Unabhängigkeit und Selbständigkeit beim eigenen Lernen, Entscheidungsfähigkeit, Kreativität und die Fähigkeit, kritisch und neugierig zu sein sowie Probleme selbstständig lösen zu können. Praktische Beispiele für Integriertes Lernen im Eco-Destinet sind die Vier-Tages-Seminarund E-Learning-Kurse, die beide sowohl für Ökotourismus Ausbilder selbst und durch sie an ihre Auszubildenden des Ökotourismusgerichtet sind. In dem Seminar werden folgende Methoden verwendet: die Benennung gemeinsamer Ziele in einem offenen Forum, Experten- Vorträge, Diskussionsrunden gefolgt von Plenumssitzungen, Präsentationen von Fallstudien der Teilnehmer, Studienbesuchen mit anschließenden Berichterstattungen, Podiumsdiskussion und Evaluierungs-Workshops. Dies ermöglicht die Interaktion und den Austausch von Erfahrungen sowie persönliche Reflexion. Die 3 Graham, C. R. (2005). "Blended learning systems: Definition, current trends, and future directions" in Bonk, C. J.; Graham, C. R. Handbook of blended learning: Global perspectives, local designs. San Francisco, CA: Pfeiffer. Struktur des Seminars beginnt bei der Theorie und führt zur Praxis, bei der während der Studienbesuche die EETLS und deren Kriterien anhand lokaler Beispiele angewendet und ausgewertet werden. Das gesamte Material von Eco-Destinet wird den Teilnehmern dabei zur Verfügung gestellt. Der E- Learning- Kurs wird den Teilnehmern während des Seminars vorgestellt und findet danach statt. Der E-Learning-Kurs macht alle bereits verwendeten Vormaterialien von Eco-Destinet leicht zugänglich, die Teilnehmer erhalten weitere Materialien im Seminar. Diese sind nach Trainingsinhalt, Trainingsmaterialien, individuellen Studien-und Aufgaben, Paar- und Gruppenarbeit und Diskussion und Bewertung des Kurses und der Eco-Destinet Materialien strukturiert. Der Kurs wird von den Eco- Destinet Partnern und Mentoren der Teilnehmer des Eco-Destinet Seminars gehalten. Nicht persönlich anwesende Teilnehmer können per Videokonferenz oder über die Nutzung von Skype zugeschaltet werden. 3. Themen und Module des Trainings Die vier Trainingsmodule von Eco-Destinet helfen dabei zu verstehen, was die EETLS sind und wie diese umgesetzt werden können. Jedes Modul verfügt über die selbe Struktur mit Hauptthemen, Unterthemen und Verweisen auf weitere Lernmaterialien mit kurzen Einführungen zu deren Inhalten. Einige Fallstudien sind ebenfalls enthalten. Sie dienen der Veranschaulichung der Themen der Module. Auf diese Weise wird der Trainer bei der Planung der Ausbildung assistieren und auch weitere Materialien bestimmen, die für die Auszubildenden relevant sein könnten. Alle genannten Materialen werden entweder aus der Eco-Destinet Bibliothek oder von den angegebenen Websites entnommen. 3.1. Modul 1: Was ist Ökotourismus? Ziel dieses Moduls ist es, den Teilnehmern ein grundlegendes Verständnis für das Phenomen Ökotourismus zu geben und die Aspekte näher zu bringen, die dabei besonders wichtig sind, um ihn von anderen Tourismusformen zu unterscheiden. Es gibt drei Unterthemen: 1. Die Bedeutung von Ökotourismus und nachhaltigem Tourismus 2. Das Konzept des Ökotourismus 3. Elemente des Ökotourismus 4. Zu Beginn des Eco-Destinet Handbuchs zu den Ökotourismus ZertifizierungsKriterien und beispielhafter Praxis in Europa, wird die Bedeutung des Ökotourismus und des nachhaltigen Tourismus ausführlich beschrieben, z. B. wie die Öko-Bewegung weltweit zu Gemeindeentwicklungen geführt hat und zum Schutz der natürlichen Umwelt beigetragen hat. Trotz der Entwicklung wirtschaftlicher touristischer Aktivität konnten traditionelle Lebensstile beibehalten werden und ebenfalls von diesen Entwicklungen profitieren. Es wird auch erwähnt, dass durch den Besuch naturbelassener Orte und geschützter Kulturen in verantwortlicher Art und Weise von Touristen, Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen, Ökotourismus Betriebe und angrenzende Unternehmen neue Unterstützer und für ihre Forschungs-und Erhaltungsmaßnahmen und Naturschutzaktionen finden können.4 Weiterhin wird das Interesse an Ökotourismus und steigender Nachfrage nach authentischen touristischen Erfahrungen sowie dem wachsenden Interesse an Umweltschutz diskutiert . Als spezielle Nische im Tourismus, steht der Öko- Tourismus in Einklang mit Natur, Kultur sowie Förderung der kulturellen und ökologischen Wechselwirkungen in authentischen natürlichen Umgebungen. Ökotourismus steht damit an der Spitze des gesamten "Ökologisierung" des Tourismus und räumt den ökologischen Aspekten hohe Priorität ein. Als großer Vorteil des Zusammenbringens von Tourismus und Naturschutz werden die wachsenden finanziellen Möglichkeiten für den Umweltschutz gewertet. Sensibilisierung und mehr Verständnis gegenüber der natürlichen Umgebung und der vielfältigen Kulturen vor Ort werden gefördert. Eine wahre Herausforderung ist es, ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und ökologischer- und kultureller Verantwortlichkeit herzustellen. Das Konzept des Ökotourismus wird im Eco-Destinet Handbuch mit einem Verweis auf frühere Definitionen seit 1965 erklärt. Die vielfältigen Möglichkeiten im Ökotourismus werden ausführlich beschrieben. Auf zwei besonders bedeutende und aktuelle Definitionen wird besonders eingegangen, da sie das Verständnis von Eco- Destinet über den Ökotourismus auch am besten wiedergeben: 1. World Ecotourism Summit in Québec in 20025: "Ökotourismus umfasst die Prinzipien des nachhaltigen Tourismus und berücksichtigt die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des Tourismus auf eine Destination. Er umfasst auch die folgenden spezifischen Grundsätze, durch welche Ökotourismus von nachhaltigem Tourismus abgrenzbar ist: · Trägt aktiv zur Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes bei, · Involviert lokale und indigene Gemeinschaften in die Planung, Entwicklung und Durchführung von Tourismus- und Entwicklungsprojekten, um einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten, · Interpretiert das natürliche und kulturelle Erbe der Region für den Besucher, · Eignet sich besser für individuell Reisende, als auch organisierte Touren für kleine Gruppen. " 4 Eco-Destinet Handbook of Ecotourism Labelling Criteria and Good Practise in Europe: http://ecoroute.eu/themedia/File/ECO-DESTINET%20HANDBOOK_FINAL_SEMINAR.pdf 5 World Ecotourism Summit, Quebec City, Canada, 19-22 May 2002, FINAL REPORT http://www.gdrc.org/uem/eco-tour/Final-Report-WES-Eng.pdf 2. Die Ökotourismus Definition der International Ecotourism Society (TIES)6 ist ähnlich der World Ecotourism Summit Beschreibung: "Ökotourismus bedeutet verantwortungsvolles Reisen in natürliche Gebiete, welches die Umwelt schont und das Wohlbefinden der Menschen vor Ort nicht einschränkt". TIES fügt die folgende Reihe von Grundsätzen für den Ökotourismus noch hinzu: · Möglichst geringe Belastung der Destination · Schaffung eines ökologischen und kulturellen Bewusstseins · Anbieten positiver Erlebnisse und Erfahrungen für Besucher und Gastgeber · Direkter Nutzen für den Naturschutz · Finanzielle Vorteile für die lokale Bevölkerung durch den Tourismus · Erhöhte Sensibilität für die Gastländer und deren politisches, ökologisches und soziales Klima " TIES befindet sich derzeit im Prozess der Erweiterung dieses Verhaltenskodex um den dargelegten Grundsätzen die Verpflichtung zur Reduzierung des individuellen KohlenstoffAusstoßes hinzu zu fügen. " 7 Einzelne Elemente des Ökotourismus sind auch im Eco-Destinet Handbuch thematisiert. Es beschreibt Begriffe wie: natürliche Umwelt, ökologische und kulturelle Nachhaltigkeit, Beitrag zum Naturschutz, Bildung und Interpretation, Nutzen für die lokale Bevölkerung, Besucher- Zufriedenheit und verantwortungsvolles Marketing. 3.1.1. Zum Weiterlesen: Ecoroute Lehrmaterial für die Weiterbildung der Dienstleister, Experten und Trainer. http://www.ecoroute.eu/brochures/training%20of%20service%20providers.pdf • Diese Schulungsmaterialien vermitteln grundlegendes Wissen über Ökotourismus und dessen Merkmale. Das Material enthält grundlegende Fakten, mit denen Dienstleister lernen und arbeiten können, um einen Einblick in die Kennzeichnung von Öko-Produkten zu erhalten. Themen wie Öko-Tourismus und Nachhaltigkeit sind im Detail beschrieben und anhand der schwedischen Zertifizierungsinitiative Nature’s Best näher erläutert. Richtlinien für kommunale Entwicklung von Ökotourismus. 2001. WWF International. http://assets.panda.org/downloads/guidelinesen.pdf • Diese Leitlinien identifizieren einige allgemeine Grundsätze und geben praktische Denkanstöße für community-based Ökotourismus. 6 http://www.ecotourism.org/site/c.orLQKXPCLmF/b.4835303/k.C64B/What_is_Ecotourism.htm 7 Oslo Stellungnahme Ökotourismus: http://www.iipt.org/pdf/OsloStatementEcotourism0807.pdf Tourismus nachhaltiger gestalten- Ein Leitfaden für Politikmacher. 2005 United Nations Environment Programme. Abteilung Technologie, Industrie und Wirtschaft http://www.unep.fr/scp/publications/details.asp?id=DTI/0592/PA • Dieser Leitfaden definiert, was Nachhaltigkeit im Tourismus bedeutet und welche Ansätze wirksam zur Entwicklung von Strategien und Maßnahmen für mehr nachhaltigen Tourismus und dessen Werkzeuge sind, aber auch, dass es keine Patent-Lösung für nachhaltige Tourismusentwicklung gibt. Die universelle Botschaft lautet: für einen Erfolg ist es wichtig, Hand in Hand mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, innerhalb und außerhalb von Regierungskreisen. Rote Karte für den Tourismus? Zehn Grundsätze und Herausforderungen für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus im 21. Jahrhundert. Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung. 2002 http://www.tourism-watch.de/fix/26/rio10en.pdf • Tourismus NGOs aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu zehn Prinzipien und Herausforderungen als Grundlage für Diskussion und neue Initiativen für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus. Nachhaltiger Tourismus: Eine lokale Behörden Perspektive. 1999. Internationaler Rat für kommunale Umweltinitiativen. Hauptabteilung Wirtschaftliche und Soziale Angelegenheiten. Kommission für Nachhaltige Entwicklung http://huwu.org/esa/sustdev/csd/iclei.pdf • Ein wirklich legitime und praxisnahe Diskussion über nachhaltigen Tourismus muss mit den Gemeinden geführt werden, die von den touristischen Entwicklungen der Industrie beeinflusst werden. Die Tourismus- Industrie muss sich an den lokalen Entwicklungsvisionen orientieren. Dieses Dokument ist ein allgemeiner Aufruf an die Tourismusbranche, lokale Agenda 21- Prozesse zu unterstützen, da der Tourismus eine grundlegende Kraft in der Gemeindeentwicklung sein kann. Agenda für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Tourismus. 2007. Mitteilung der Kommission. Kommission der Europäischen Gemeinschaften. http://ec.europa.eu/enterprise/tourism/docs/communications/com2007_062101_en.pdf Ziel dieser Agenda ist die Unterstützung von Tourimusakteuren bei der Findung der richtigen Balance zwischen absoluter Kundenzufriedenheit, Ressourcenschonung und gleichzeitig der Entwicklung von Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlichem Erfolg. Dafür müssen alle Interessensgruppen miteinander im Dialog stehen. Agenda für einen nachhaltigen und wettbewerbsfähigen europäischen Tourismus. 2007. Mitteilung der Kommission. Kommission der Europäischen Gemeinschaften. http://www.rainforest-alliance.org/tourism.cfm?id=guide • Der Leitfaden für gute Praxis in nachhaltigem Tourismusbranche ist ein Werkzeug für Organisationen sowie kleine und mittlere Tourismusunternehmen und schlägt konkrete Maßnahmen vor, die auf eine nachhaltigere Weise ineinander greifen. Der Leitfaden wurde mit Beiträgen aus einem breiten Spektrum von Akteuren entwickelt. Er kann zur Entwicklung von Strategien und Verhaltenskodexen verwendet werden, ebenso zur Annährung an Zertifizierungs Anforderungen. 3.1.2. Fallstudien zur Illustration des Ökotourismus Nachhaltige Entwicklung des Ökotourismus – Eine Zusammenstellung guter Praxisbeispiele kleiner- und mittelständischer Betriebe. 2003. WTO. http://www.wtoelibrary.org/content/v65m80/?p=669e9cfe086e47fb8aecc0920894a175&pi= 15 Diese Sammlung enthält 65 Fallstudien aus 47 Ländern, vorbildliche Praktiken in kleinen Öko-Unternehmen (SME). Die Fälle bieten reichhaltige Informationen über Methoden und Vorgehensweisen einer breite Palette von Öko-Unternehmen. Die Berichte sind sehr praxisnah, teilweise von Menschen, die an der Entwicklung von Initiativen aktiv beteiligt waren. Sie spiegeln auch die Komplexität der kleinen Unternehmen wieder, die großen Herausforderungen und auch Chancen gegenüber stehen, ebenso der unendlichen Kreativität, die dieses Geschäft ermöglicht. Ein grünes Modell für Öko-Tourismus: Fallstudie ITC-Welcomgroup Hotels. 2005. World Business Council for Sustainable Development. http://www.wbcsd.org/DocRoot/7JhMaFAIvPBtU7hoJFuT/itc_gsc_full_case_final_web.pdf Die WGBI Hotel hat ein "grünes Modell" entwickelt, um als Tourismusbetrieb ökologisch verantwortlich zu operieren. Dieses Modell kann schließlich, mit regionalen Nuancen, von der Welcomgroup Kette und der gesamten Branche repliziert werden. Das Konzept konzentriert sich auf eine “Vier-R-Strategie”: Reduce, Reuse, Recycle, Rethink. Ökotourismus Fallstudien Titel Land Aksyt Ammat: Eine Finnland Lektion über innovatives Mrketing, menschliches Kapital und Networking Beschreibung Ein kleines Gästehaus in North Karelia, betrieben von zwei Frauen. Die Besitzerinnen haben erfolgreich E.U. Förderung bezogen. Das Marketing wird in Kooperation mit der lokalen Gästehäuser Vereinigung gestaltet. Lernpunkte Quellen Kontakt Effektive Gebrauch von E.U. Eco-Destinet Bibliothek: http://www. Förderung Perspektiven Marketing als eine Nische in internationaler guter aksytamma in grünem t.fi/ Deutschland (einige Praxis finnische Produkte; Tourismus, Scottish alleinreisende Frauen) Enterprise, 2004 Innovatives Marketing für grüne Produkte Netzwerken mit lokalen Unternehmen, um gemeinsame Lösungen zu finden und sich auszutauschen Lokales Wissen und finanzielle Mittel acquirieren Vermarktung organisch produzierter Lebensmittel lokaler Tourismus Universitäten Möglichkeiten der Mitarbeit von Studenten lokaler Tourismusschulen Larsbo Gard: Schweden Lektion in Qualität und Zertifizierung Ein kleines Familienunternehmen in Garelborgs. Der Bauernhof bietet Agrotourismus an, ist Träger zweier Qualitätssiegel und engagiert sich im lokalen Naturschutz. Marketing durch zwei Eco-Destinet Bibliothek: http://www.l Naturtourismus Siegel Perspektiven guter arsbogard. (Nature's Best, Schweden internationaler und Green Key, Dänemark Praxis in grünem nu/ Nutzung von Tourismus, Scottish Farmerzeugnissen und Enterprise, 2004 saisonalen Produkten Vorteiler der Akkreditierung an andere Betriebe weitergeben Kooperation mit anderen zertifizierten Unternehmen Starker Interpretationsanteil im Produkt Tourismus ist in den alltäglichen Bauerhofablauf involviert; ebenso in den Schutz der Moore (meadows) Naturschutz als Priorität, Eco-Destinet Bibliothek: http://www. Profit nachrangig. Erfolgreich Perspektiven seit 11 Jahren. internationaler guter naturetreks in grünem .co.nz/ Marketing richtet sich an Praxis Tourismus, Scottish Ökotouristen Enterprise, 2004 Naturschutzstrategie Starker Umweltbildungsanteil Direkte finanzielle Unterstützung des Naturschutzes Teilnahme der Gäste am Naturschutz Skepsis gegenüber den praktischen Gebrauch von Akkreditierungssystemen Weite Bandbreite Eco-Destinet Bibliothek: http://www. hi d A b t Busch und dahinter: Neuseeland Ein kleines Eine Lektion für Ökotourismusunternehme Herz und Seele n, das nahe des Kahurangi National Parks operiert. Der Betrieb ist am Naturschutz beteiligt; das Klientel betseht zumeist aus Ökotouristen. Kritische gegenüber Akkreditierungssystemen. O’ Reillys: Lektion Australien i Seit 1930 im Geschäft, h L i t N ti l in Produktdiversifizier ung nahe Lamington National Park, ist eines der erfolgreichsten naturbasierten Tourismusunternehmen Australiens mit einem breiten Angebot an Ausflügen und Aktivitäten angesiedelt. Millia Cretan Griechenlan Settlement: Eine d Lektion in Nachhaltigkeit Ein kleines Ökotourismusunternehme n, das einem kleinen unabhängigen mediaeval Cretan settlement in den Bergen der Kissamos Provinz. Im Angebot sind vielfältige Services mit Respekt vor lokaler Kultur und natürlicher Umwelt. National Park Griechenlan Dadia-Lefkimid Soufli, Ökotourism Initiative: Lektion in Gemeindewiederbel ebung (revival) durch Naturschutz und Tourismus – Teil 1 Die Ökotourismusinitiative des National Parks DadiaLefkimi-Soufli wurde vom WWF Griechenland und besteht bisweil aus einem Hostel und einem Besucherzentrum. Hauptattraktion ist die Fütterungsstelle für Geier. Heute werden die Einrichtungen von einem municipal Unternehmer geführt und immer noch durch den WWF unterstützt. verschiedener Angebote, Perspektiven oreillys.co von unterschiedlicher Dauer internationaler guter und für unterschiedliche Praxis in grünem m.au/ecoto Zielgruppen. Tourismus, Scottish urism/ Ständige Neuentwicklung Enterprise, 2004 von Produkten. Produkte haben ein ”SpassElement”, welches sehr wichtig und manchmal beim Angebot von naturbasierten Programmen vergessen und in seiner Wichtigkeit unterschätzt wird. In Interaktion mit lokalen Unternehmen und Behörden Informative and vergnüglichle Website Zertifiert durch bedeutende Zertifikationssysteme Interview mit den Die Besitzer ließen von http://www. Besitzern, 2006, einem extensiven Ausbau milia.gr/eng der Infrastruktur nur Straßen, Euracademy th Association 6 Sommer lish.html Strom- und Akademie, Vassilis Wasserleitungen) Tsipidis Autonome Wasser- und Stromversorgung, Abfallentsorgung und Kommunikationsstrukturen. Eigenproduktion von Nahrungsmitteln Wertschätzung der lokalen Küche und des kulturellen Erbes Rekonstruktion des Gästehauses mit lokalen Materialen und traditionellen Techniken Erfolgreiche Mund- zuMund- Propaganda führte zu internationaler Popularität Das Projekt begann Euracademy http://www. Association 7th Sommer ursprünglich mit einer Akademie, Beatriz ecoclub.co Naturschutzinitiative des m/dadia/ WWF, unterstützt durch die Carcamo Aboitiz EU Naturschutz und Schutz der vulture sind die Ökotourismus Hauptattraktionen Naturschützer sind in alle Aspekte der Tourismusentwicklung involviert Durch den National Park verstanden die Anwohner auch von dem ökonomischen Wert der Region Anfänglicher Enthusiasmus und die Formation von Bürgerinitiativen im Ökotourismus haben leider keine weiteren Carpathian Large Rumänien Carnivore Projekt: Lektion in lokaler Gemeinde revival durch Naturschutz und Tourismus- Teil II Integriertes Managementprojekt, welches Forschung, ländliche Entwicklung und Bildung kombiniert. Das Projekt entwickelte ein Tourismus Programm, um lokale Gemeinden von dem ökonomischen Wert der großen carnivores durch den Tourismus zu überzeugen Discovery U.K Initiatives: Lektion über nachhaltige Reiseveranstalter – North Mongolia Schutz Projekt Der britische Reiseveranstalter unterstützt den Naturschutz und folgt strikten Ökotourismusprinizipien. Er arbeitet gemeinsam mit Naturschutzorganisationen und lokalen Gemeinden um für den Erhalt der Flora und Fauna sowie der Unterstützung von Bürgerinitiativen. community initiatives. Diese Fallstudie entstammt dem North Mongolia Conservation Project –Lake Hovsgol National Park Entwicklungen gebracht Land und Gemeinden konnten zu diesem Zeitpunkt nicht mit den various legislative issues des Parkschutzes und management umgehen Implementierte Aktionspläne hatten die Entwicklung neuer Ideen und aktiver Mitwirkung lokaler Akteure zum Ziel. Konsultation mit den Eco-Destinet Bibliothek: Gemeinden vor Leitfaden für Projektbeginn community-based Ausbildung von Einwohnern Ökotourismus zu Tour Führern und Entwicklung, WWF anderen Dienstleistern International,2001 Zusammenarbeit mit Einzelpersonen zur Entwicklung von Tourismusprodukten Kombination von Wildnistouren und Naturschutzaktionen Gründung einer Zarnesti Ökotourismusvereinigung mit lokalen Akteuren Internationale Kooperation mit Reiseveranstaltern Kooperation mit Land und Eco-Destinet Bibliothek: Regionverwaltung, sowie Nachhaltiger Tourismus lokalen Interessensgruppen und Natura 2000 – Direkte ökonomische Leitlinien, Initiativen und Vorzüge der lokalen gute Praxis in Europa, Bevölkerung durch den Environment DG Tourismus und die damit European Commission verbundenen Arbeitsmöglichkeiten Anwohner werden bevorzugt angestellt Enge collaboration mit Park Authoritäten für minimalen Einfluss des Tourismus (Einhaltung der Park Bestimmungen, kleine Reisegruppen bis zu sechs Teilnehmern) Kreieren spezieller Angebote, die dem Besucher den Wert der Region vermitteln Teile der Einnahmen des Parkes fließen in Schutzforscungsprogramme der Mongolia Universität Entwicklung von Tourprogrammen gemeinsam mit lokalen Authoritäten und Schlüsselpersonen http://www. clcp.ro/ http://www. discoveryini tiatives.co. uk Fallstudien zu Ökotourismus Prinzipien Name, Ort, Land und Website Ökomodell Schleching/ Art des Betriebes Achental, 83259 Pauschalpakete, Germany; Unterkünfte, Transport, www.oekomodell.de Verpflegung, Aktivitäten Community Action Treks, Keswick, Cumbria, CA12 4RN/ UK; Aktivitäten, Pauschalpakete www.catreks.com Kingfisher Bay Resort, Urangan Pauschalpakete, Hervey Bay, Queensland 4655/ Unterkünfte, Transport, Australien; Verpflegung, www.kingfisherbay.com Aktivitäten Beitrag zu Beitrag zum Bewußtseinserweiterun/ Umweltschutz und Gemeindewohl Bildung/Interpretation Naturerhaltung Interreg Programme: Naturschutz, Erneuerbare Energien, Besucherleitung in sensiblen Gebieten, observation geschützter Gebiete Einbezug von Produzenten, Händlern und Schulen, nachhaltige Entwicklung durch Tourismus; zertifizierte lokale Produkte ("Qualität Achental"); Agrotourismus bereichert Bauern (mit dem Siegel "Kulturlandschaft Achental") Kombinierte Spendenmitbeauftragt Wander- und er der britischen Kletterexpeditionen. Wohltätigkeitsorganis Es besteht ein ation Community Verhaltenskodex für Action Nepal; Beitrag verantwortungsvolle zu Förderungens Verhalten während Beantragung, der Touren Bauprojekten („Trekkers Code“) (Schulen, Gesundheitsinstitution en, Wasserversorgung, Einkommensförderun g und der Stärkung von Fraueninitiativen) Energie sparende Lokale Tourenführer; Gebäudebausweise Junior Öko Ranger – n reduzieren den Programm Energieverbrauch (Lernprogramme für um ca. 480,000 kWh Kinder) pro Jahr; Landdschaftgestaltu ng bedient sich einheimischer Vegetationsarten, die wildlebenden Tieren als Lebensgrundlage dienen; Wurm Kompostanlage; Recycling Sytem; Dokumentation, Forschung und Verbesserung der Unternehmertätigkei t Information; Bildung für Farmer in „Agrotourismus“ Information der Gäste und Anwohner (z.B. in Schulen und Kindergärten); Umweltbildung für jedes Alter; Kooperation mit Akteuren und Interessensgruppen Trekkers Code für verantwortungsvolles Verhalten während der Touren Kollaborative Partnerschaf mit der University of the Sunshine Coast (USC) um ein Fraser Island Forschungs- und Bildungszentrum zu etablieren Turtle Island, Fiji; Destination http://www.turtlefiji.com/ The Greenbox, Counties Sligo, Pauschalpakete, Leitrim and Fermanagh/ Ireland ; Unterkünfte, Transport, www.greenbox.ie Verpflegung, Aktivitäten Andaman Discoveries, Kura Kuraburi District, Provinz Phang Nga 2150/ Thailand; http://www.andamandiscov eries.com/ Pauschalpakete Keine Hochhausbauten oder Tennisplätze, Flugplätze oder Einkaufszentren; keine Reklametafeln; Aufforstungsprogra mm mit über 500,000 Bäumen, darunter mehr als 100,000 Mahoganybäume, die inenrhalb der letzten 28 Jahre auf der Insel gepflanzt wurden; Organische Gärten versorgen die Insel mit Früchten, Gemüse, Kräutern und Gewürzen Eigenes Öko- Label für alle Produkte; der “Green Guide” gibt Ratschläge für erfolgreiches Marketing im Ökotourismusbereic h und listet zudem alles zertifizierten Anbieter auf, als praktisches Auswahlverzeichnis für Gäste Unterstützung des Ban Talae Nok Community Centre; des Ban Talae Nok Abfall Managements; Mangroven Aufforstung , Orchideenschutz und die Anlegung von Naturlehrpfaden Schulgründung (Evanson Learning Centre (ELC)) Mitarbeiter kommunizieren den Gästen die Besonderheiten: des musikalisches Erbes, der Meeresbewohner und Korallen, der medizinischen Nutzung von Bäumen und Pflanzen des Waldes; lehren ihnen das Windsurfen und Fischen Grenzüberschreitende s Projekt; Werbung für lokale kulturelle Schätze, Netzwerk Teilnahme für Integrierung in Entscheidungsfragene tc. Verschiedene Lernzentren (z.B. das 'Organic Centre') und 'Centres for LifeLong Learning' (z.B. 'Ard Nahoo Health Farm- Education fo Health'); Partner des 'RESPONSIBLE TOURISM SKILLNET' (Training and Netzwerken innerhalb des Ökotourismussektors) Freiwilligenarbeit; Projekte zur Tsunamihilfe, Erwachsenenbildung, Englisch lehren, Einkommensmöglichk eiten schaffen durch Kunsthandwerk, finanzielle Unterstützung für Schulen und andere Bildungseinrichtungen Bildungs- und Studienreisen mit interaktiven Workshops/ Gemeindeservice Projekten (z.B. Sport Camps für Kinder, Umweltschutzprojekte, Strandsäuberungen, Mangrovenaufforstung, Küsten- und Gewässerschutz); Jugendförderung durch das 'Youth ACT - Action Conservation Training! Cottage Lodge, Brockenhurst Unterkunft, SO42 7SH/ South England (UK); Verpflegung http://www.cottagelodge.co. uk/ Alpine Pearls, 5453 Werfenweng/ Österreich; http://www.alpine- pearls.com/home.php Pauschalpakete, Unterkünfte, Transport, Verpflegung, Aktivitäten Alle Speisezutaten sind aus der Region und möglichst fair gehandelt; Vögel, Insekten und Wildtiere werden durch natürliche Landschafts- und gartengestaltung mit Lebensraum versorgt, Reinigungsarbeiten mit umweltfreundlichen Reinigungsmitteln, geringer Energieverbrauch durch den Einsatz von Sparlampen, Energieversorgung durch erneuerbare Energien; Isolierung des Gebäudes, Sammeln von Regenwasser; Recycling; Handtuch Wechsel nur bei Bedarf; keine Einwegpackungen für Lebensmittel etc.; Nutzung des öffentlichen Verkehrs sowiet wie möglich Alle Orte des Alpine Pearls Netzwerkes sind einfach zu erreichen; 'Sanfte Mobilität' mit 'FunElektromobilen'; gute Reiseinformationen, gutes öffentliches Verkehrsnetz Unterstützung lokale erzeugter Produkte, starkes Netzwerk und Kooperationsambition en mit anderen Tourismusbetreibern in der Region Umweltstrategie und Informationen über die New Forest AONB, Angebote und aktuelle Aktivitäten auf der Websit Die 'Perlen' erhalten den Charakter und die lokale Schönheit der Alpendörfer; viele Kooperationspartner; es besteht ein Grundsatz von zu erfüllenden Pflichtkriterien in den Bereichen: lokale Küche, Volkskultur, Architektur und Bildung; demokratische Abstimmungen bei gemeinsamen Entscheidungsfragen Kooperationen über den gesamten Alpenraum verteilt; elektrische Fahrräder, informative Website: auch über 'klimaneutrale und umweltfreundliche Ferien' 3.1.3. Vorschlag für den Arbeitsvorgang für Auszubildende Das Ziel dieser Aufgabe ist es, das individuelle Verständnis der Auszubildenden von Ökotourismus zu fördern und kritisch zu überprüfen, bei Bedarf zu vertiefen. Der Arbeitsvorgang ist im Prinzip immer der Gleiche, kann durch den Einsatz verschiedener Methoden jedoch in unterschiedlicher Kombination von Teilnehmern entweder als individuelle Aufgabe, für zwei oder Arbeiten in einer Gruppe stattfinden. Da die Hintergründe, Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer über das Thema Ökotourismus variieren, ermöglicht dieser Ansatz jedem, auf einer Stufe zu beginnen, die den persönlichen Vorkenntnissen angepasst ist. Die Aufgabe besteht darin, a) einen Öko-Tourismus-Service oder b) eine ÖkotourismusInitiative bezüglich Grundsätzen, Nachhaltigkeits- Idealen und Ökotourismuskriterien zu analysieren. Zu Beginn sollten Informationen und zusätzliches Material über den Service bzw. die Initiative ausfindig gemacht warden, z. B. aus der Literatur und von Websites oder auch durch Interviews (telefonisch, per E-Mail oder persönlich). Aufbauend auf diese Informationen folgt eine kurze einführende Beschreibung des Arbeitsziels und der Analyse. Mit Hilfe der Materialien aus Modul 1 gilt es als nächstes zu untersuchen, wie die Prinzipien des Ökotourismus und des nachhaltigen Tourismus in der Praxis implementiert werden können z.B. in einem Öko-Tourismus-Betrieb oder im Rahmen einer Initiative. In den Analysen werden folgende Aspekte besonders beleuchtet: Was sollte oder könnte verbessert werden, was wurde besonders gut umgesetzt usw.. Die Analysen sollten durch die Teilnehmer mit Schlussfolgerungen, Zusammenfassung und daraus resultierenden Fragen vervollständigt werden. Es ist möglich, die Aufgabe durch das Schreiben einer Fallstudie oder eines Essays über das Thema abzuschließen. Videos, Fotos oder Abbildungen aus einer Präsentation können zur Illustration beitragen. Bei der Arbeit zu zweit oder in größeren Gruppen müssen Zuständigkeiten genau geklärt werden und Aufgaben klar verteilt. Bei Verwendung von Videos, Fotos, Multimedia-Präsentationen und anderen besteht die leichte Gefahr, dass die gelernten Inhalte durch die Verwendung der verschiedenen Werkzeuge ersetzt werden. 3.2. Modul 2: Zertifizierung im Ökotourismus und Einführung in bestehende Ökotourismus- Zertifikate Ziel dieses Moduls ist es, einen Gesamtüberblick über die Möglichkeiten der Zertifizierung im Ökotourismus zu bekommen, mit besonderem Augenmerk auf die breite Palette von Qualitätssiegeln und deren Eigenheiten. Dies leitet über zur Vorstellung einer globalen Initiative zur Annährung der verschiedenen Labels aneinander und zur Schaffung von gemeinsamen Kriterien für nachhaltigen Tourismus. Die Sub-Themen sind: 1. Zertifizierung und Akkreditierung im Rahmen des Ökotourismus 2. Vielfalt des Tourismus und der Tourismus- Öko-Siegel in Europa 3. Die Marktanteil- Herausforderung 4. The Global Sustainable Tourism Criteria (GSTC) Partnership – Die Gesellschaft für Globale Kriterien für Nachhaltigen Tourismus Im Vorwort des Öko-Destinet Handbuches8 sind die Vorteile und Herausforderungen der Zertifizierung kurz zusammengefasst. Eine Vielzahl von Zertifikaten ist durchaus auch positiv zu bewerten, da nur auf diese Weise die unterschiedlichen geografischen lokalen Herausforderungen und Bedürfnisse im Speziellen berücksichtigt werden können. Es ist durchaus sinnvoll, Zertifizierungssysteme auf regionaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu haben. Allerdings sollten sie allesamt einige allgemeine Grundsätze mit Wiedererkennungswert für den Kunden wieder spiegeln, die aus der Erfahrung guter und schlechter Praxis heraus entwickelt worden sind. In der Vergangenheit sind wurde das Rad oft neu erfunden. Um Verwirrung auf Grund zu vieler Initiativen zu vermeiden, hilft ein universelles System von Normen für den Ökotourismus dabei, verschiedenste Label auf dem Tourismus-Markt miteinander zu harmonisieren und an die Touristen zu kommunizieren. Gesteigerte Kooperation innerhalb der Tourismusbranche und bessere Qualitätssicherung gehen mit dieser Entwicklung einher. Durch die Einführung von Verhaltenskodexen, Zertifizierungs- Initiativen, Labeln und Normen ist es möglich, den Touristen die Gewissheit zu geben, dass ihre Urlaubswahl im Einklang mit Ökotourismus- und Nachhaltigkeits- Grundsätzen steht, zum Wohle ihrer selbst, des Gastgebers und der natürlichen Umgebung, die sie beide so unberührt wie möglich vorfinden möchten. Zertifizierung und Akkreditierung im Rahmen des Ökotourismus werden im EcoDestinet Handbuch nach Honey und Rome (2001)9 definiert. Eine strategische Überprüfung von Akkreditierungs- und Zertifizierungssystemen wird von Fergus Tyler 8 Eco-Destinet Handbuch der Ökotourismus Kennzeichnungskriterien und guten Praxis in Europa http://ecoroute.eu/themedia/File/ECO-DESTINET%20HANDBOOK_FINAL_SEMINAR.pdf 9 Honey, M. & Rome, A. (2001) Protecting Paradise: Certification Programs for Sustainable Tourism and Ecotourism, Washington, Institute for Policy Studies, Oktober 2001 2 Maclaren, Direktor des UN-Initiative zum Internationalen Jahr des Ökotourismus10 vorgestellt. Er bezieht sich auf zwei Arten von methodischen Zertifizierung Programmen innerhalb der Reise-und Tourismusbranche: 1) Prozess-basierte, intern erstellte Umwelt-Management-Systeme (EMS) zugeschnitten auf ein bestimmtes Geschäft, 2) Performance-basierte Systeme, die von außen nach Umwelt- und soziokulturellen, sowie wirtschaftlichen Kriterien bewertet werden. Die Eignung dieser beiden Ansätze wird in Kürze mit einer Zusammenfassung der fünf Komponenten von Zertifizierungs- Programmen diskutiert: freiwillige Registrierung, Logo, Übereinstimmung mit bzw. Verbesserung von Leitlinien, Beurteilung und Kontrolle, Mitgliedschaft und Gebühren. Es wird auch diskutiert, dass laut eines Berichts über Tourismus- Zertifizierung von Synergy for WWF-UK11, Zertifizierungssysteme für ökologisch und sozial verantwortlichen Tourismus irreführend für die Verbraucher sein können und hohe Standards in der Praxis oft nicht zu gewährleisten sind. Die Verbreitung von über 100 verschiedenen Zertifizierungsinitiativen weltweit macht es den Kunden zudem oft schwierig, zu unterscheiden, was zertifiziert ist und was nicht. Immer noch machen weniger als ein Prozent der Unternehmen von solchen Initiativen Gebrauch. Das Versäumen professioneller Werbung dafür, kann die Legitimierung der Programme gefährden. Die Vielfalt des Tourismus und seiner Öko-Label in Europa ist im Eco-Destinet Handbuch, basierend auf dem VISIT Handbuch12 genau beschrieben. Die VISIT Initiative wurde im Auftrag der World Tourism Organisation (WTO) von ECOTRANS durchgeführt. Inhalt war eine weltweite Studie über freiwillige Initiativen für einen nachhaltigen Tourismus. Mehr als 100 Öko-Label, Auszeichnungen und Eigeninitiativen wurden geprüft. Eine Erkenntnis bestand darin, dass viele Öko-Labels um ihr Überleben und die Einhaltung ihrer Versprechen kämpfen, die sie ihren zertifizierten Unternehmen im Hinblick auf die erheblichen Kosteneinsparungen und erhöhte Nachfrage gemacht haben. Europa hat viel mehr "grüne" Zertifizierungs Programme als jede andere Region der Welt und die Vielfalt des Tourismus in Europa birgt enorme Herausforderungen dafür. Bei der Entwicklung eines Umweltzeichens sind folgende Fragen zu beantworten: · Welches Produktgruppen sind auszuwählen? · Welche Dienstleistungen sind dabei enthalten? · Welche Kriterien sind obligatorisch einzuhalten, welche freiwillig? · Was ist das Gleichgewicht zwischen Prozessen (Umweltmanagement-Systeme) und Leistungskriterien? · Wie sind die Antragsteller zu werben? 10 http://www.unwto.org/sustainable/IYE/Regional_Activites/Brazil/cases/TIES.htm 11 Synergy (2000) Tourism certification: an analysis of Green Globe 21 and other certification programs. Godalming: WWF UK. 12 http://pub.worldtourism.org:81/epages/Store.sf/?ObjectPath=/Shops/Infoshop/Products/1232/SubProducts/1232-1 2 · Wie kann man schulen und beraten? · Wie ist die Einhaltung der geforderten Kriterien zu überprüfen und zu gewährleisten? · Wie kann man Reiseveranstalter und individuelle Kunden erreichen, um eine Nachfrage für nachhaltige Produkte zu generieren? Jedes touristische Umweltzeichen steht vor der Problematik, eine vielfältige Palette von Produkten zu zertifizieren, weitgefächerte Produktgruppen zu definieren und dementsprechend vollständige, allumfassende Kriterien zu entwickeln. Das ideale Umweltzeichen enthält eine Reihe von Kriterien für eine "bessere Umweltleistung", die über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus gehen (auf nationaler und regionaler Ebene). Zusätzlich müssen diese aber auch von einer großen Anzahl von Tourismus-Anbietern erfüllbar sein, um dem Endverbraucher mehr Auswahl für seine Reiseauswahl geben zu können. Die Diskussion über diese Problematik wird im Eco-Destinet Handbuch weiter geführt, der Fokus dann auf die Herausforderung der Marktanteilerhöhung gerichtet. Nach einem Bericht der “Voluntary Initiative for Sustainable Tourism” (VISIT)13 waren im Jahr 2003 4000 europäische Beherbergungsbetriebe zertifiziert, das ist weniger als 1 Prozent des Marktanteils. Nur einige wenige Initiativen in Schottland oder Dänemark konnten eine nationale Grenze von 10 Prozent oder mehr überschreiten. Zwar bestehen erhebliche Anhaltspunkte dafür, dass viele der Teilnehmer von Zertifizierungsinitiativen ökologisch nachhaltige Ergebnisse erzielen, es jedoch versäumen, die Verbraucher und ihre Kunden wirksam über ihre Programme zu informieren. Seit 2004 hat sich nicht viel verändert. Es gibt derzeit mehr als 30 Initiativen zur Zertifizierung in Europa, von denen nur eine Handvoll die Sparte Ökotourismus abdeckt. Der Marktanteil liegt damit bei circa 1 Prozent. Die Global Sustainable Tourism Criteria (GSTC) Partnership trägt als gemeinsame globale Initiative dazu bei, sich den Herausforderungen zu stellen, die in diesem Modul diskutiert werden. Die GSTC Gesellschaft wurde im Sommer 2007 von der Rainforest Alliance, dem United Nations Environment Programme (UNEP), der United Nations Foundation und der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) gegründet. Ihr Ziel ist ein größeres Verständnis von nachhaltigen Tourismus Praktiken. GST Kriterien sind Teil der Antwort auf die globalen Herausforderungen und Entwicklungsziele, die in der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen (United Nations’ Millennium Development Goals14) festgeschrieben worden sind. Die Ziele dieser Initiative können folgendermaßen zusammengefasst warden: Vertrauen des Verbrauchers stärken und green-washing effizienter bekämpfen. Die von der GSTC Gesellschaft entwickelten Kriterien stützen sich auf die vier Säulen des nachhaltigen Tourismus: 1. Effektive nachhaltige Planung 2. Soziale und wirtschaftliche Vorteile für die örtlichen Gemeinschaften 3. Reduzierung der negativen Auswirkungen auf das kulturelle Erbe der Destination 4. Reduzierung der negativen Auswirkungen auf das ökologische Erbe der Destination 13 14 Quelle: http://www.ecotrans.org/visit/docs/pdf/visit_en.pdf http://www.un.org/millenniumgoals/ 2 Wie die GSTC entwickelt wurden, ist im Eco-Destinet Handbuch beschrieben. Einige der enthaltenen Kriterien sind hier aufgelistet: • Dienen als Leitfaden für Unternehmen jeglicher Größe, um sie nachhaltiger zu gestalten, ihnen dabei zu helfen, Programme auszuwählen, die die Global Sustainable Tourism Criteria erfüllen • Dienen als Leitfaden für Reisebüros bei der Auswahl von Programmpartnern und nachhaltiger Tourismusprogramme • Hilfe für den Verbraucher, nachhaltige touristische Programme und Unternehmen zu identifizieren • Als gemeinsamer Nenner nachhaltiger Tourismus-Anbieter für die Medien erkennbar zu sein • Hilfe für Zertifizierungsprogramme und andere freiwillige Initiativen, gewisse Standards sicherzustellen und um deren breite Akzeptanz bemüht zu sein • Ausgangspunkt und Arbeitsgrundlage für Regierungen, Nichtregierungsorganisationen und den privaten Sektor bei der Entwicklung von nachhaltigen Tourismus Anforderungen • Funktion als Leitlinien für Aus-und Weiterbildung in Einrichtungen wie Hotels Schulen und Universitäten.15 Die Kriterien geben an, was getan werden sollte. Nicht das WIE ist die Frage, oder ob das Ziel erreicht werden kann. Vorgestellte Indikatoren und damit verbundene pädagogische Materialien und Hilfsmittel sollen als Ergänzung der GSTC bei der Umsetzung helfen. Deren Kriterien wurden offiziell während des World Conservation Congress in Barcelona, Spanien am 6. Oktober 200816 vorgestellt. 15 http://www.sustainabletourismcriteria.org/index.php?option=com_content&task=view&id=58&Itemid=188 16 http://www.iucn.org/congress_08/ 2 3.2.1. Für weitere Informationen: PAN Parks Prinzipien und Kriterien. 2000. http://www.panparks.org/Introduction/Verification/Principles • Beschreibt alle grundlegenden Prinzipien, Kriterien und Indikatoren von PAN Parks. Qualitätskriterien von Nature’s Best – Qualitätszertifizierungssystem in Schweden. http://ekoturism.perlin.nu/illustrationer/fil_20050123225732.pdf Ecoroute Trainingsmaterial, um Tourismusanbieter, Experten und Trainer zu schulen. http://www.ecoroute.eu/brochures/training%20of%20service%20providers.pdf • Eine Zusammenfassung von Themen wie Ökotourismus und Nachhaltigkeit; detaillierte Beschreibung des Auszeichnungsprozesses und der Kriterien von Nature’s Best. Leitfaden für die Green Key Kriterien. http://www.thegreenkey.org/pdf/Guideline-with%20criteria.pdf Europäische Charta für Nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten. 2007. http://www.european-charter.org/Documents/charter_full_text.pdf Ein einfacher Benutzerleitfaden zum Thema Zertifizierung in nachhaltigem Tourismus und Ökotourismus. 2006 Zentrum für Ökotourismus und Nachhaltige Entwicklung. http://www.rainforest-alliance.org/tourism/documents/users_guide.pdf • Dieser Leitfaden zur Zertifizierung wurde in Zusammenarbeit mit der International Ecotourism Society (TIES) entwickelt. Er ist für Einstieger in die Themen Ökotourismus, Zertifizierung und nachhaltiger Tourismus konzipiert. Praktische Anleitung, um Ökozertifizierung finanzierbar zu machen. Zentrum für Ökotourismus und Nachhaltige Entwicklung. http://www.rainforest-alliance.org/tourism/documents/funding.pdf • Dieses Handbuch wurde ebenfalls in Zusammenarbeit mit der International Ecotourism Society (TIES) entwickelt. Es liefert einen Überblick über Finanzierungsmöglichkeiten und mögliche Quellen zur Hilfestellung für die Durchführung eines nachhaltigen Tourismus-Zertifizierungssystems. Tourismuszertifizierung finanzierbar machen. Zentrum für Ökotourismus und Nachhaltige Entwicklung. http://www.rainforest-alliance.org/tourism/documents/financing.pdf • Finanzielle Stabilität ist eine zentrale Herausforderung für viele "grüne" Zertifizierungsprogramme, nicht nur im Tourismus, sondern auch in anderen Branchen. Dieses Handbuch vom Zentrum für Ökotourismus und Nachhaltige Entwicklung und der International Ecotourism Society gibt eine Übersicht über nötige Schritte und Empfehlungen für den Fremdenverkehrs vor, um Zertifizierungsprogramme finanzierbar zu machen und sie erfolgreich einzuführen. 2 Einführung, Kontrolle und Evaluationssysteme: ein Leitfaden für Tourismus- Zertifizierer und ihre Klienten. 2006. International Ecotourism Society. http://www.rainforest-alliance.org/tourism/documents/me_sys4impact_tourcert_en.pdf • Dieser Führer erklärt, wie Kontroll- und Evaluationssysteme erfolgreich implementiert und genutzt werden. The VISIT Initiative: Tourismus Öko-Zertifizierung in Europa – den Markt in Richtung Nachhaltigkeit führen. 2004. http://www.ecotrans.org/visit/docs/pdf/visit_en.pdf • Die Europäische VISIT Initiative (Voluntary Initiative for Sustainability in Tourism) wurde entwickelt, um zu zeigen, wie Öko-Labels in Europa zusammenarbeiten könnten, um den Tourismus-Markt mehr in Richtung Nachhaltigkeit zu bewegen. Diese Publikation soll dem Leser helfen, ein besseres Verständnis für diese gemeinsame Initiative zu gewinnen und die Möglichkeiten und Vorteile des Zusammenarbeitens zu erkennen. 2 3.2.2. Fallstudien zur Veranschaulichung von Zertifizierungssystemen 1. Der Aktionsplan für die Umsetzung der EETLS von Eco-Rumänien Der Verband für Ökotourismus in Rumänien (AER) hielt es für sehr entscheidend, ein Ökotourismus Zertifizierungssystem als Mechanismus für die praktische Umsetzung der grundlegenden Prinzipien des Ökotourismus zu entwickeln und somit Pläne für den Naturschutz und die nachhaltige Entwicklung der Gemeinden durch den Tourismus sicher zu stärken. Dieser reihte sich in einen weiteren Kontext ein, seit im März 2003 die World Tourism Organization den Regierungen empfohlen hat, Initiativen, die Zertifizierung und allgemein die Förderung des nachhaltigen Tourismus zu Ziel haben, zu unterstützen. Bei seinem Ökotourismus Zertifizierungssystem hat AER internationale Erfahrungen genutzt, um sie dem rumänischen Kontext anzupassen. Es stützt sich außerdem auf das Natur und Ökotourismus Akkreditierung Programm, gefördert von der Australischen Ecotourism Association NEAP - das erste Ökotourismus Akkreditierungssystem weltweit, sowie Nature's Best, hervorgegangen von der schwedischen Ecotourism Association (die erste ihrer Art in der nördlichen Hemisphäre). Das System befasst sich mit drei verschiedenen Kategorien von Antragstellern: • Geführte Ökotourismus Programme / Touren mit maximal 15 Teilnehmern • Kleine Unterkünfte im ländlichen Raum und in Naturräumen (Eco-Lodges und Pensionen mit maximal 25 Zimmern) • Öko- Destinationen (eine oder mehrere Gemeinden innerhalb der naturnahen Gebiete). AER hat folgende Vorteile durch die Umsetzung des Ökotourismus Zertifizierungssystems identifiziert: • Unterstützt den Kunden bei der Identifizierung von natur- und nulturnahen Urlaubserlebnisse in ländlicher Umgebung, • Steigert das Vertrauen in rumänische Öko- Tourismus Produkte auf dem internationalen Tourismusmarkt, • Das Programm als Marketing- Tool für Reiseveranstalter und Zielgebiete, • Erhöhte Qualität der Öko-Dienstleistungen, • Aktiver Beitrag zur Erhaltung der Naturschönheit und nachhaltiger lokaler Entwicklung, • Unterstützung der lokalen Verwaltungen von Schutzgebieten für die Entwicklung von Tourismusformen mit geringen Negativauswirkungen auf die Zielregion, • Plattform für gemeinsame Aktivitäten zwischen Wirtschaft und Naturschutz. Der AER setzt nun die EETLS in sein Ökotourismus Zertifizierungssystem ein. Aus diesem Grund hat er einen Aktionsplan aufgestellt, der die notwendigen Schritte für die Einführung neuer Kriterien auflistet und in einen Zeitrahmen setzt. Dieser Prozess geht mit vielen Konsultation mit rumänischen Akteuren einher. Beschreibung der durchgeführten Maßnahmen: Vergleich des Rumänischen Öko-Zertifizierungssystems mit den EETLS zur Identifikation von Lücken. Der Vergleich wurde mit Hilfe der GSTC und der bestehenden Vergleichstabelle, die im Rahmen des Projekts entwickelt wurde, angestellt. Letzendlich konnten mehrere Kriterien ermittelt werden, die das rumänische Programm nicht enthielt. Die GSTC Kriterien wurden innerhalb der AER- Zertifizierungsabteilung besprochen und schließlich ebenfalls mit den Eco- Rumänien Kriterien verglichen. Eine Erkenntnis war, dass die AER Kriterien unter Einbezug der GST- Kriterien verbessert werden können, insbesondere jene, die direkt für kleine bis mittelständische Unternehmen gelten. Präsentation der EETLS / GSTC an die AER- Mitglieder. Zu diesem Zweck wurden AERMitglieder zu einem gemeinsamen, öffentlichen Treffen eingeladen (Gästehäuser, Reiseveranstalter, Naturschutzorganisationen, Privatpersonen), um über zukünftige Entwicklungen abzustimmen. Bei der Zusammenkunft im Dorf Magura, Piatra Craiului National Park, in einer Ökotourismus Pension, wurde diskutiert. Letzendlich stimmten alle Teilnehmer den Verbesserungsvorschlägen zu. The GSTC Kriterien lauten: Nachweislich effiziente nachhaltige Bewirtschaftung · A.1. Das Unternehmen hat eine langfristige Nachhaltigkeits- Management-Strategie eingeführt, die in ihrem Umfang dazu geeignet ist, ökologische-, soziokulturelle-, Qualitäts, Gesundheit- und Sicherheitskriterien zu realisieren. · A.2. Das Unternehmen wirtschaftet in Übereinstimmung mit allen relevanten internationalen und lokalen Gesetze und Vorschriften (einschließlich Gesundheits-, Sicherheit-, Arbeits- und Umweltaspekten). · A.3. Alle Mitarbeiter werden bestmöglich für ihre Rolle bei Umwelt-, sozio-kulturellen-, Gesundheits- und Sicherheitsfragen ausgebildet. 4. Die AER Generalversammlung und der Vorstand waren sich einig, dass der Zeitpunkt für die Einführung der neuen Kriterien günstig sei. Der erste Schritt in Richtung umfassender nachhaltiger Geschäftspraktiken beinhaltet die Schaffung eines Nachhaltigkeits-Management-Systems(SMS), welches transparente dokumentierte Richtlinien, Verfahren und Durchführungpläne enthält. Eine gute Nachhaltigkeitsstrategie definiert klare, umweltund sozio-kulturell verantwortungsvolle, wirtschaftliche Unternehmensziele. Anliegen ist es, Entscheidungen und Managementfragen innerhalb eines Betriebes mit Nachhaltigkeitsaspekten in Verbindung zu bringen. 5. Von Dezember 2008 bis Januar 2009 erweiterte AER seinen Kriterienkatalog im rumänischen Kontext. Es wurden ein neues Prinzip und drei neue Kriterien entwickelt, die im Merkblatt enthalten sind (siehe Anhang 1). Ein Modell für einen nachhaltigen Management Plan wurde produziert. 6. Die neuen Kriterien waren auch Gegenstand einer Debatte im Internet für die Mitglieder des AER- Vorstandes. Feedback und Vorschläge zur Verbesserung des Systems wurden gesammelt und bis Ende Januar in das System eingearbeitet. 7. Anwendung der neuen Kriterien: Die Zertifizierungs Kampagne wird im April 2009 beginnen. Schätzungsweise werden mehr als 20 Dienstleister im Jahr 2009 zertifiziert werden. Sie werden die neuen Kriterien bereits annehmen und umsetzen. 3.2.3. Vorschlag für einen Arbeitsansatz für Auszubildende Das Ziel der Aufgabe ist es, die Auszubildenden mit einigen Zertifizierungssystemen der Ökotourismusbranche vertraut zu machen, ihnen zu helfen, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zertifizierung zu verstehen und die Bedeutung von Initiativen, wie die GSTC, zu erfassen. Die Vorgehensweise ist ähnlich der vorhergehenden, kann aber durch den Einsatz verschiedener Methoden variiert werden und als individuelle Aufgabe oder in Gruppenarbeit angegangen werden. Da die Teilnehmer mit verschiedene Hintergründen an dem Training teilnehmen, ist es ihnen erlaubt, auf verschiedenen Stufen zu beginnen, je nach Vorerfahrung im Bereich Ökotourismus. Es ist zu untersuchen, wie und in welchem Umfang Ökotourismus Zertifizierungssysteme in den Heimatländern der Teilnehmer umgesetzt werden. Desweiteren werden die Herausforderungen und Vorteile für den Ökotourismus- Dienstleister durch eine Zertifizierung identifiziert. Die Kriterien des jeweiligen Zertifzierungssystems werden außerdem an den GSTC gemessen und evaluiert. Die Teilnehmer beginnen mit der Suche nach Informationen über die Zertifizierungssysteme in ihren Heimatländern und fertigen eine Beschreibung der momentanen Situation an: wo die Systeme angewandt werden, bis zu welchem Grad, bei welcher Art von Diensten und Unternehmen, wie gut entwickelt und ausgreift sie sind, welche Einrichtungen an deren Aufrechterhaltung beteiligt sind, ebenso an der Vergabe der Auszeichnungen und der Bewertung der Serviceanbieter. Falls nationale Zertifizierungssysteme nur in Planung sind, sollten diese Pläne kurz beschrieben werden. Der nächste Schritt besteht darin, eines der Zertifikate auszuwählen, die Kriterien zu studieren und sie anhand der Kriterien für nachhaltigen Tourismus (GSTC) zu vergleichen. Es sollen Stärken und Schwächen der jeweiligen nationalen Systeme identifiziert werden, sowie Anregungen entstehen, die aktuellen GSTC zu verbessern und weiter zu entwickeln. Die Analysen werden mit Schlussfolgerungen, einer Zusammenfassung und entstandenen Fragen abgeschlossen. 3.3. Modul 3: Einführung und Umsetzung der europäischen ÖkoTourismus Kennzeichnungs Standard Die Ziele des Moduls liegen darin, dass die Teilnehmer beschreiben, wie und zu welchem Zweck die EETLS erstellt wurden, ob und wie sie den aktuell bestehenden Zertifizierungssystemen zu Nutze sind wie sie diese selbstständig testen und bewerten können. Die Sub-Themen sind: 1. Was ist Öko-Tourismus und was bedeutet er für einzelne touristische Dienstleister und Reiseveranstalter? 2. Die europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards (EETLS) 3. Die Entwicklung der EETLS 4. Inwiefern spiegeln die aktuellen Zertifikate die Grundsätze und Kriterien des ÖkoTourismus wieder? Des Eco-Destinet Handbuches17 gibt es eine Einführung in das Konzept und die Entwicklung der EETLS. Es stellt auch eine Bewertung der ausgewählten Öko-Labels und Zertifikate den EETLS Kriterien gegenüber und macht auf die Notwendigkeit von europäischen Öko-Grundsatz-Kriterien aufmerksam; ebenso, in welchem Umfang existierende Programme die EETLS bereits umsetzen. Zunächst diskutiert das Eco-Destinet Handbuch die Definition des Öko-Tourismus und was er für einzelne touristische Dienstleister und Reiseveranstalter bedeuten kann. Es wird auf die Herausforderungen für die Unternehmen hingewiesen, hervorgerufen durch einige Einschränkungen, aber auch auf die großen Chancen und Nischen, die sich ergeben, abgeleitet von den drei Elementen: i) Geschäftsführung, ii) Touristen iii) die Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Umgebung. Wenn jede Maßnahme einzeln analysiert wird, ist es möglich, eine Reihe von Maßnahmen zu formulieren, ein Unternehmen in verantwortungsvoller und nachhaltiger Weise zu führen und zu verwalten. Wie im Eco-Destinet Handbuch beschrieben, sind die EETLS aus der Eco-Destinet Initiative hervorgegangen. Sie basieren auf den GST Kriterien, beschrieben in Modul 2. Das Eco-Destinet Team übernahm die GSTC und modifizierte sie mit Hinblick auf die spezifischen Anforderungen im Ökotourismus auf europäischer Ebene. Der Umfang der Entwicklung eines Standards für den europäischen Öko-Tourismus ergibt sich aus der Notwendigkeit, die bestehenden Öko-Tourismus-Initiativen in ihrer Marktposition zu stärken und sie miteinander zu harmonisieren. Die Bemühung um Harmonisierung beruht auf einem integrierten Konzept für den europäischen Öko17 Eco-Destinet Handbuch der Ökotourismus Kennzeichnungskriterien und guten Praxis in Europa: http://ecoroute.eu/themedia/File/ECO-DESTINET%20HANDBOOK_FINAL_SEMINAR.pdf Tourismus, d.h. alle verschiedenen Dienstleistungen betreffend (Unterkunft, Verpflegung, Reise-und Natur-basierte Aktivitäten im Freien). Obwohl jeder Service unter verschiedenen Labels laufen kann, könnte ein "Dachsiegel” als Basisleitfaden zur Qualitätssicherung dienen. Aus diesem Grund sollten die EETLS Erfahrungen vorausgegangener Zertifizierungsinitiativen zusammentragen und daraus Standards entwickeln, die dem Kunden in ganz Europa einen Grundstock an Qualitätskriterien bei touristischen Servicen mit Wiedererkennungswert liefern. Die EETLS Entwicklung durch Eco-Destinet liegt darin begründet, dass der Ökotourismus per Definition eine Form des nachhaltigen Tourismus darstellt. Die GSTC (siehe Modul 2) bilden eine solide Grundlage für die Auslegung des Ökotourismus mit Hilfe von Kriterien. Die TIES Definition und Prinzipien des Ökotourismus (siehe Modul 1) ist ein nützliches Instrument für die Auslegung von GSTC Kriterien im Rahmen des Ökotourismus. Es wird erwartet, dass sie allgemein angenommen und als Referenz in der die Tourismusbranche weltweit eingesetzt werden. Die EETLS enthalten alle GSTC Kriterien, die für den Ökotourismus relevant sind. Derzeit enthalten sie 40 spezifische Kriterien, Bezug nehmend zu den vier Säulen des nachhaltigen Tourismus, welche laut der GSTC folgende sind: A. Effektive Nachhaltigkeitsplanung B. Maximieren der sozialen und wirtschaftlichen Vorteile für die örtliche Gemeinschaften C. Reduzierung der negativen Auswirkungen des Tourismus auf das kulturelle Erbe D. Verringerung der negativen Auswirkungen des Tourismus auf das ökologische Erbe Eine einfache Gegenüberstellung der drei Instrumente (TIES Definition, GSTC Säulen und EETLS Kriterien) im Eco Destinet Handbuch veranschaulicht die Ähnlichkeiten der GSTC und der EETLS. Da die GSTC in die EETLS integriert wurden, besteht eine hohe Kompatibilität zwischen ihnen, was deren Kommunikation gegenüber dem Verbraucher enorm vereinfacht. Das Eco-Destinet Handbuch erläutert die Unterschiede zwischen nachhaltigem Tourismus und Öko-Tourismus, insbesondere in Europa. Um die GSTC möglichst vollständig für die Ökotourismus Branche zu reflektieren, hat Eco-Destinet jedes Kriterium nach den speziellen Bedürfnissen in der Branche bearbeitet. Jedes Kriterium wird speziell in den europäischen Kontext gesetzt und ist anwendbar für: • • • • • Sportaktivitäten im Freien Unterkünfte Restaurants Pauschaltouren Besucher- und Informationszentren Die Spezifizierung wird durch eine Reihe von Sub-Kriterien und empfohlenen Indikatoren interpretiert. Die Sub-Kriterien und Indikatoren sind eine Sammlung guter Praxis momentan existierender europäischer und weltweiter Öko- Zertifizierungsinitiativen. Dadurch wird sichergestellt, dass die EETLS einem breiten Spektrum der aktuellen Initiativen entsprechen und dass die Entwicklung der Arbeit von vorherigen Erfahrung und bestehendem Wissen profitiert. Die angebotenen Sub-Kriterien und Indikatoren der EETLS sollen einem Öko-Unternehmen bei der Implementierung einer Nachhaltigkeitsstrategie hilfreich sein. Ein Beispiel für die Verwendung der Sub-Kriterien findet sich im Eco-Destinet Handbuch. Eine detailliertere Beschreibung der gesamten EETLS findet sich im Entwurf18 auf der Eco-Destinet Website. Um herauszufinden, inwiefern momentan existierende Zertifikate die Grundsätze und Prinzipien des Öko-Tourismus reflektieren, wurden einige von ihnen für die Entwicklung der EETLS näher beleuchet. Es gibt viele Zertifizierungssysteme in Europa und weltweit, die entweder ganz speziell auf Ökotourismus ausgerichtet sind oder mehr oder weniger im Großen und Ganzen mit den Prinzipien des Ökotourismus übereinstimmen. All diese Initiativen mit ihren vielen verschiedenen Kriterien stehen stellvertetend für hunderte von zertifizierten Unternehmen. Im Rahmen der Recherchen während der Entwicklung der EETLS galt es zu ermitteln, ob und in welchem Umfang die derzeitigen Öko- Labels im Einklang mit den EETLS stehen. Im Durchschnitt stimmten die Ökotourismus Zertifizierungssysteme zu 65% mit dem Entwurf der EETLS überein Dieses Ergebnis ermutigt und verweist auf die Abgrenzung vom nachhaltigen Tourismus. Dort sind bisweil 40-50% der Zertifizierungs-Systeme mit den EETLS vereinbar. Es ist wichtig zu bedenken, dass viele Qualitätsprogramme zwar sehr viele, aber oft sehr spezielle Kriterien haben, aber nur sehr wenige Kriterien von allgemeinsgültiger Bedeutung für den europäischen Öko-Tourismus Markt sind. Die EETLS mit ihrem ganzheitlichen Ansatz könnten Lücken in den gegenwärtigen europäischen Zertifizierungs Initiativen identifizieren und füllen, indem sie konkrete Empfehlungen für Verbesserungen anbieten und die Notwendigkeit von Kriterien und Indikatoren aufzeigen, die bei der Entwicklung von Ökotourismus die lokalen Bedürfnisse berücksichtigen. Das Eco-Destinet Handbuch beschreibt im Detail die Auswertung der einzelnen Labels. 18 http://ecoroute.eu/destinet/en/eetls.php?id=3 3.3.1. Vorschlag für einen Ansatz für Teilnehmer Das Ziel besteht darin, die EETLS in die Praxis umzusetzen, indem die Teilnehmer die Kriterien auf ihre Verwendbarkeit hin bewerten und theoretisch in ihrer eigenen Arbeit oder Tätigkeit umsetzen. Die Vorgehensweise wiederholt sich, sie durch den Einsatz verschiedener Methoden variiert werden und als individuelle Aufgabe oder in Gruppenarbeit bewältigt werden. Da die Teilnehmer mit verschiedene Hintergründen an dem Training teilnehmen, ist es ihnen erlaubt, auf verschiedenen Stufen zu beginnen, je nach ihrer persönlichen Vorerfahrung. Mit Hilfe des Öko-Destinet Handbuches und des EETLS Entwurfes werden die Kriterien für die Bewertung eines Fallbeispiels überprüft. Dafür kommen alles Services aus den Bereichen: Aktivitäten, Unterkünfte, Restaurants, Pauschaltouren und Besucherzentren in Frage. Ist das ausgewählte Beispielprodukt schon bekannt (z.B. aus Modul 1 oder da es das eigene Geschäft ist), so ist diese Aufgabe schneller, als bei einem unbekannten Service oder Produkt zu erfüllen. In jedem Fall sind detaillierte Informationen über das Unternehmen erforderlich. Am besten ist dies möglich durch Besuche, um die täglichen Abläufe kennezulernen, genauso wie die Mitarbeiter sowie die Kunden. Neben der "Feldforschung" ist auch "Desk-Research" von schriftlichem Material und im Internet wichtig. Vor Beginn der Datensammlung, müssen die EETLS Kriterien sorgfältig untersucht werden, um bei der Analyse alle wichtigen Aspekte zu beachten und die benötigten Informationen zu erkennen. Die Teilnehmer sollten mit der Suche nach grundlegenden Informationen und zusätzliches Material über den Service/ das Unternehmen z.B. aus Literatur, Internet, oder Interviews beginnen. Auf dieser Grundlage folgt eine kurze einführende Beschreibung des Ziels ihrer Analyse, sowie eine kurze Abhandlung über Hintergründe des Unternehmens. In der zweiten Phase werden die Dienstleistungen oder das Unternehmen anhand der EETLS Kriterien Schritt für Schritt ausgewertet. Interessante Aspekte sind: welche Kriterien werden erfüllt, wo bietet sich Raum für Verbesserungen, welche Kriterien werden überhaupt nicht erfüllt. Auch die Anwendbarkeit und Nützlichkeit der EETLS sollten evaluiert werden. Die Analysen müssen mit Schlussfolgerungen sowie einer Zusammenfassung und entstandenen Fragen vervollständigt und abgeschlossen werden. Es ist möglich, die Aufgabe durch das Schreiben einer Fallstudie oder eines Essays über das Thema abzuschließen. Videos, Fotos oder Abbildungen aus einer Präsentation können zur Illustration beitragen. Bei der Arbeit zu zweit oder in größeren Gruppen müssen Zuständigkeiten genau geklärt werden und Aufgaben klar verteilt. Bei Verwendung von Videos, Fotos oder andere Medien und die Nutzung von MultimediaPräsentationen, besteht die leichte Gefahr, dass die gelernten Inhalte durch die Verwendung der verschiedenen Werkzeuge ersetzt werden. 3.4. Modul 4: Training für Ökotourismus Das Ziel des Moduls besteht in der Beschreibung von drei Beispielen für mögliche Weiterbildungen im Bereich Ökotourismus und wie ein Zertifitierungssystem entwickelt, geplant und organisiert wird. Das erste Beispiel ist die schwedische Initiative Nature’s Best19 , die anderen beiden illustrieren das EETLS- Trainingsmaterial für das 4- TagesSeminar und den E-Kurs. Die Teilnehmer Handbücher für das Seminar und den E- Learning-Kurs sind als Anhänge enthalten. 3.4.1. Umsetzungsbeispiel 1: Eco-route Projekt Schulungsunterlagen für die Ausbilder der Trainer und Dienstleister im Rahmen der Zertifizierung durch das Nature’s Best Qualitätssiegel Im Rahmen des Eco-route Projektes20 wurden zwei Trainingspakete für die Anwendung, Kontrolle und Zertifizierung der Qualitätskriterien für den Ökotourismus entwickelt. Das erste richtet sich an die Ausbilder21, das zweite an die Teilnehmer22 des Kurses bzw. diejenigen, die als Anbieter und Dienstleister im Bereich des Ökotourismus tätig sind. Das zweite Handbuch kann auch bei der Ausbildung der Ausbilder eingesetzt werden, da es eine das Nature's Best- System informativ dokumentiert und erläutert, was von den Tourismusanbietern im Detail erfordert wird, um mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet zu werden. Das Material für die Trainer der Trainer beginnt mit einer Einführung in die Vorgehensweise, das Konzept des Ökotourismus mit Hilfe eines Zertifizierungssystems umzusetzen. Es gibt Hilfestellung bei den Fragen der Organisation einer solchen Umstellung und dem unternehmerischen know how. Es thematisiert auch die gezielte Etablierung in Gebieten und Regionen, wo das natürliche und kulturelle Erbe gute Voraussetzungen für die Tourismusentwicklung bieten. Das Nature’s Best Konzept hat bewiesen, dass ein effektives Zertifizierungssystem ein praktisches Werkzeug auf diesem Weg sein kann. Der Einführung folgen drei Kapitel: 1. Information der Service Anbieter und anderer Vertreter der Ökotourismus Branche 2. Vorträge und Workshops für Service- Anbieter, die an Nature's Best interssiert sind 19 http://www.naturensbasta.se/index.asp?cookies=True 20 http://www.ecoroute.eu/en/index.php?id=1 21 http://www.ecoroute.eu/brochures/training%20of%20trainers.pdf 22 http://www.ecoroute.eu/brochures/training%20of%20service%20providers.pdf (dreitägiges Seminar) 3. Die Zertifizierungsprozedur, Zulassung und Vermarktung Der erste Schritt für die erfolgreiche Entwicklung von Ökotourismus Produkten ist die richtige Interpretation des Konzeptes Ökotourismus und Zertifizierung. Lokale Behörden und Menschen, die am Tourismus beteiligt und an der Erhaltung von Natur und Kultur interessiert sind müssen bemüht sein, ihre Anstrengungen gemeinsam zu koordinieren. Das ist notwendig, weil viele der Auszeichnungs- Kriterien eine Abstimmung mit Behörden und der Gesellschaft als Ganzes voraussetzen. Auch die Dienstleister müssen die direkten und indirekten Vorteile des Ökotourismus für ihr Unternehmen sehen. Dieser Diskussion wird ein halber Tag des Seminars zur Verfügung gestellt, mit dem Ziel, die Entscheidungsträger zu motivieren, Zeit und Geld in ein Kennzeichnungssystem und die Schaffung von Öko-Tourismus-Produkten zu investieren. In den Trainingsmaterialien werden einige Themen vorgeschlagen. Anschließend wird das 3-tägige Seminar für die beste Nutzung von Natur's Best mit seiner Struktur und Themen vorgestellt. Das Ziel des Seminars ist es, dem Dienstleister die grundlegenden Informationen über Natures Best zu vermitteln. Der Kurs ist ebenfalls obligatorisch für die Zertifizierung. Der Kurs kann in vielerlei Hinsicht organisiert werden. Lehrpläne müssen den saisonalen Unterschieden beim Kundenzulauf folgen. Auch haben verschiedene Trainer unterschiedliche Arten der Wissensvermittlung. Als Nächstes erhalten die Teilnehmer eine Einführung in die Struktur und Themen des Nature's Best Zertifizierungssystems. Zu diesem Zweck findet ein eintägiger Kurs statt, bei welchem die Teilnehmer nach einem gemeinsamen Studientag nun individuelle Betreuung erhalten. Diese Kombination aus Gruppen- und Einzelabeit hat sich als sehr hilfreich erwiesen. Die dritte Trainingseinheit besteht aus einer Informationsstunde für diejenigen Dienstleister, die sich für den Ablauf des Zertifizierungspozesses interessieren. Informationen zu den Inhalten werden auch bereits in den vorherigen Kursen gegeben. Das Ziel des zweiten Eco- route Materials, die Schulungsunterlagen für Dienstleister, Experten und Trainer, liegt in der Vermittlung von erweiterten Erkenntnissen des Ökotourismus und Kennzeichnung desselbigen. Das Material enthält die grundlegenden Fakten für einen Einblick in die Kennzeichnung von Öko-Produkten. Es fasst Themen wie Öko-Tourismus und Nachhaltigkeit zusammen und beschreibt im Detail das schwedische Qualitätssiegel Nature's Best. Es kann auch als Kern-Material für die Vermittlung von Wissen über Ökotourismus und Kennzeichnung verwendet werden, wie bereits zuvor in diesem Modul beschrieben. Das Lehrmaterial enthält Definitionen des nachhaltigen Tourismus und Ökotourismus, eine Beschreibung des Nature's Best Labels und seine grundlegenden und besonderen Kriterien im Detail; desweiteren einige Modellbeispiele von Aktionsplänen, die von Tourismusanbietern für Teilnahme am Nature's Best Programm umgesetzt worden sind. 3.4.2. Umsetzungs- Beispiel 2: ein viertägiges Seminar Vom 21. bis zum 26. Juni 2009 wurde von Eco-Destinet ein 4-tägiges Seminar zum Thema "Zertifizierung von Qualität im Ökotourismus - Die Europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards" als Pilotprojekt in S. Antonio di Mavignola, Italien organisiert. Das Seminar war verfolgte drei Ziele: 1.Diskussion über die europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards (EETLS) und deren Umsetzungspotential in Europa 2. Einblick in die EETLS für die Teilnehmer des Seminars für ihre weitere Unterstützung für die zukünftige Umsetzung der EETLS 3. Schaffung eines integrierten Ansatzes für die Schulung der Ausbilder im Bereich der Ökotourismus Zertifizierung Die Zielgruppe des Seminars bestand aus Organisationen, Naturschutzgebiet Managern, Öko-Labels, Umwelt- NGOs, Akademikern, lokalen und regionalen Behörden, Entwicklungsagenturen und sozialen Partnern aus ganz Europa, die im Bereich des Ökotourismus und des nachhaltigen Tourismus agieren. Der Kurs bot Platz für 30 Teilnehmer und etwa 10-15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der Dozenten, Organisatoren und anderer Unterstützer. Die Teilnehmer wurden von Eco- Destinet Partnern über deren lokale Netzwerke mit der Verteilung eines zweiseitigen Ankündigungsschreibens per E-Mail und auch durch direkten Kontakt über das Seminar informiert. Zur Vorbereitung des Seminars wurden die Teilnehmer gebeten, ihren Lebenslauf und beruflichen Hintergründe Auskunft zu geben, damit die Veranstalter ein sich ein besseres Gesamtbild von den Teilnehmern machen konnten. Außerdem wurden sie gebeten, zu beschreiben, warum sie an der Teilnahme an dem Seminar interessiert waren und was sie von ihm erwarteten. Sobald der erste Entwurf für die Inhalte und die Struktur für das Seminar konzipiert waren, wurden die Fachreferenten kontaktiert und über die Veranstaltung und ihre Aufgaben informiert. Die meisten Redner kamen im Rahmen der EETLS- Partnerschaft, vor allem aber wurden externe Experten eingeladen, um zum Thema Ökotourismus zu sprechen. Die Organisatoren, Moderatoren und andere Mitarbeiter wurden von den Projektpartnern und den zuständigen Organisation des Seminars akquiriert. Da Ökotourismus das Hauptthema war, entschieden sich die Organisatoren für einen Ort für das Seminar, der damit in Verbindung gebracht werden konnte: S. Antonio di Mavignola, ein Dorf der Gemeinde Pinzolo, Provinz Trient, Trentino, im Herzen des Nationalparks Adamello Brent, einem Mitglied der Europäischen Charta für Nachhaltigen Tourismus (www.pnab.it), der mit anderen Gemeinden (www.comune.pinzolo.tn.it) erst vor kurzem einen strategischen Plan für die nachhaltige Entwicklung vereinbart hat. Die attraktive natürliche und ländliche Umgebung bot Raum für Erfahrungen, die für den Inhalt und Zeitplan des Seminars relevant waren. Die Hauptthemen des Seminars waren Ökotourismus in Europa und Ökotourismus Labels, die Europäische Ökotourismus Kennzeichnungs Standards, Kriterien und Indikatoren für Ökotourismus sowie Training in Ökotourismus- Qualität. Der erste Tag begann mit einem offenen Forum als Einführung. Die Teilnehmer äußerten ihre Erwartungen an das Seminar. Darauf folgten drei Vorträge und ein Workshop über den aktuellen Stand des Ökotourismus in den Herkunftsländern der Teilnehmer. Der zweite Tag war den EETLS gewidmet. Es gab zwei Vorträge über das Thema, sowie eine Einführung in den E-Kurs. Der dritte Tag war für Studienaufenthalte in verschiedenen Gruppen in unterschiedliche Gebiete vorgesehen. Am Abend wurden daraus gewonnen Erkenntnisse einander vorgestellt. Am letzten Tag wurden die Herausforderungen hinsichtlich der Zertifizierung im Ökotourismus diskutiert. Vorträge über dieses Thema, Diskussionen über die künftige Umsetzung der EETLS in ganz Europa und die Verleihung von Diplomen an die Teilnehmer fanden an diesem Tag statt. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Essen mit verschiedenen Speisen aus, die die Teilnehmer aus ihrer Heimat mitgebracht hatten. Jeder Tag war eine Kombination von verschiedenen Methoden unter Verwendung von Materialien mit Schwerpunkt auf der Diskussion und Vernetzung, um die Teilnehmer zum angeregten Erfahrungsaustausch zu animieren. Die Unterschiede in der Herkunft der Teilnehmer waren sowohl manchmal eine sprachliche Herausforderungen, als auch eine willkommene Möglichkeiten, voneinander zu lernen und neue Denkanstöße zu bekommen. Die im Training verwendeten Materialien, die von den Dozenten bereitgestellt wurden, waren allesamt Resultate des Eco-Destinet Projekts (das Handbuch über Ökotourismus Kennzeichnungs Kriterien und Gute Praxis in Europa, der Entwurf der Europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards- EETLS, die Ausbildungmaterialien für Ausbilder bei der Zertifizierung von Qualität in der Ökotourismusindustrie sowie und der E-Kurs). Die Öko-Destinet Bibliothek enthält zusätzlich Material zu all diesen Themen. Kurze, ca. 40 Minuten lange Vorträge von Experten schafften die Basis für die folgenden Workshops, in denen die Themen mit Hilfe gezielter Fragen und Diskussionsvorlagen vertieft wurden. Auf die Workshops folgten Plenumsssitzungen für die Zusammenfassung und den Abschluss der Diskussionen in den Workshops. Einer der Workshops war ausschließlich für die Bewertung des Seminars und der Materialien des Eco-Destinet Projekts vorgesehen, wobei es durchgängig die Möglichkeit für Rückmeldungen der Teilnehmer gab. Die Studienreisen mit dem Auto in kleinen Gruppen in die Umgebung des Seminarortes dienten mehreren Zwecken: zunächst ermöglichten sie den Teilnehmern, die EETLS in einen praktischen Zusammenhang zu bringen, indem sie gebeten wurden, die besuchten Orte und Attraktionen nach den EETLS Kriterien zu bewerten. Durch die Unternehmungen konnten sich die Seminarteilnehmer gegenseitig ein wenig besser kennenlernen, miteinander diskutieren, Erfahrungen austauschen und gemeinsam und voneinander lernen. Indem sie auch die Region als Ökotourismus- Gebiet kennenlernten, erhielten sie hoffentlich einige Ideen, die sie in ihre Arbeit zu Hause einbringen können. Das Seminar endete mit einer Panel- Diskussionen, bei welcher die Vertreter verschiedener Qualitätssiegel über ihre Erfahrungen mit den EETLS berichteten und ihre Meinung über deren geplante Implementierung in Zusammenarbeit mit anderen Initiativen äußerten. Alle Teilnehmer wuren gebeten, sich an dieser Diskussion zu beteiligen und die Idee der EETLS nach ihrer Rückkehr an anderen Tourismusbetriebe weiter zu geben und die nächsten Schritte einzuleiten. Zur Vorbereitung auf das Seminar wurden den Teilnehmern drei Aufgaben gestellt: Eine Präsentation über Aktivitäten im Ökotourismusbereich in ihren Ländern, eine schriftliche Fallstudie über einen Ökotourismus -Service, und schließlich die Vorbereitung auf einen Pan Europäischen Erfahrungsaustausch. Die Präsentation der Beispiele ermöglichten den anderen Teilnehmern einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der europäischen Ökotourismusbranche als wichtige Voraussetzung für die anschließenden Diskussionsrunden. Die Teilnehmer sollten auch einfach dazu ermutigt werden, Fragen zu äußern und gegenseitiges Verständnis für die unterschiedlichen Möglichkeiten und Herausforderungen in den verschiedenen Teilen Europas aufzubringen. Es sollte jedem möglich gemacht werden, sein bisheriges Wissen über das Fachgebiet Ökotourismus zu aktualisieren, zu analysieren und zu erweitern. Hintergrund der Fallstudienanalyse war es, die Teilnehmer zu einer systematischeren und kritischeren Bewertung von Servicen zu animieren, als sie vielleicht vorher durchgeführt worden. Die vorgestellten EETLS dienten auch wieder als Teil der Einführung in das Thema Ökotourismus in verschiedenen Ländern, stellten einen Pool von praktischen Beispielen, mit denen es möglich war, die praktische Anwendung der EETLS Kriterien tiefgehender zu diskutieren. Da das Konzept der EETLS und die Kriterien für die meisten der Anwesenden ein völlig neues Terrain darstellte, konnten sie sich auf diese Weise gut auf das Seminar und die Studienreisen vorbereiten und ihr eigenes Unternehmen bei den Gesprächen gezielter im Hinterkopf behalten. Im besten Fall konnten gewonne Eindrücke und praktische Ideen zurück nach Hause gebracht werden. Als letzen Höhepunkt des Seminars wurde ein Pan Europäischer Erfahrungsaustausch vorbereitet, einschließlich der Verkostung landestypischer Spezialiäten während eines Internationalen Dinners. Der Abend konnte mit Musik, Liedern, Spielen und Geschichten aus dem Heimatland bereichert werden; er war auch Gelegenheit, Broschüren, Karten oder anderes Material auszutauschen, um die eigenen Hintergründe zu illustrieren. Das Seminar fand in einem Versammlungshaus des National Parks statt, Teilnehmer waren in umliegenden Hotels, B&B's und Agrotourismus Unterkünften untergebracht. Für das Seminar selbst standen ein Vorlesungessaal mit einigen kleinen Nebenräumen für Workshops und andere Gruppenarbeiten mit entsprechender Ausrüstung zur Verfügung. Fahrzeuge und Dolmetscher wurden für die Studienbesuche organisiert. Wichtig für die Teilnehmer waren die praktischen Anweisungen und Informationen, um ihnen ihren Aufenthalt so komfortabel wie möglich zu gestalten. Ein Beispiel für das Seminar Handbuch für die Teilnehmer des Seminars ist hier als Anlage 1 enthalten. 3.4.3. Umsetzung Beispiel 3: E-Learning-Kurs Dem viertägigen Seminar folgte ein fünfwöchiger E- Learning Kurs zur selben Thematik: “Certification of Quality in Ecotourism – The European Ecotourism Labelling Standard”. Eco Destinet organisierte diesen mit den bereits bekannten Inhalten und Strukturen. Dem E-Kurs wurden drei Ziele gesetzt: 4. Die europäischen Ökotourismus Kennzeichnungs Standards (EETLS) und ihre Aussichten für die Umsetzung in Europa zu diskutieren; 5. Den Teilnehmern einen Einblick in die EETLS zu gewähren und ihren Einsatz und die Unterstützung für deren weitere Umsetzung anzuregen; 6. Training für Ausbilder zu Ökotourismus Zertifizierung mit einem integrierten Ansatz zu den verschiedenen Ökotourismus Produkten und Dienstleistungen. Die Zielgruppe des E- Kurses war die gleiche wie für das Seminar einschließlich ÖkoOrganisationen, Naturschutzgebiet Manager, Öko- Labels, Umwelt-NGOs, Akademikern, lokale und regionale Behörden, Entwicklungsagenturen und Sozialpartner aus ganz Europa, die im Bereich des Ökotourismus und des nachhaltigen Tourismus tätig sind. Der E- Kurs wurde optimaler Weise für etwa 50 Teilnehmer angelegt. Da jedoch bei dieser Art von Fernunterricht Themen wie Auditorien, Seminarräume, Unterbringung, Verpflegung und andere Forderungen und Kosten nicht von Relevanz sind, ist die Zahl der Teilnehmer praktisch unbegrenzt. Generell gilt jedoch: je kleiner die Gruppe, desto besser die Resultate. Da die Kommunikation ausschließlich über das Internet stattfindet (Kurs-Plattform, Diskussionsgruppen, E-Mails und andere "sozialen Medien") stellt sich eine etwas höhere Anforderung an Vertrauen und gute Kommunikation zwischen den Teilnehmern, auch ohne sich von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Eine Teilnehmerzahl von 30 scheint angemessen. Der E-Kurs regte die Teilnehmer des Seminars dazu an, auch als Mentoren am E-Kurs teilzunehmen und auch andere Interessierte zu rekrutieren, insbesondere Kollegen und Netzwerke, die nicht am Seminar teilnehmen konnten. Die erste Ankündigung des E-Kurses geschah über die Eco-Destinet Partner und deren Netzwerke; versandt als PDF-Formular oder über andere Kontakte. Vor Beginn des Kurses wurden die Teilnehmer gebeten, den Veranstaltern ihren Lebenslauf sowie Informationen ihres professionellen Hintergrundes zukommen zu lassen. Hinzu kommend sollten sie kurz beschreiben, warum sie am E-Kurs teilnehmen möchten und welche Erwartungen sie an diesen stellen. Der Kurs wurde mit Hilfe der Moodle-Plattform aufgebaut, ein sehr beliebtes und allseits verwendetes Werkzeug vieler Organisationen in Europa. Sie ist sowohl für die Ausbilder, als auch für die Teilnehmer einfach zu handhaben. Angelehnt an die Struktur des Lehrmaterials der Trainer für Trainer, wurden die Kapitel 1 und 2 während der ersten Woche des Kurses untersucht, die Module 1 und 2 des 3. Kapites in der zweiten Woche, Modul 3 in der dritten Woche und Modul 4 und die Umsetzung Beispiele in der vierten Woche. Die fünfte und letzte Woche war für die Bewertung des Kurses und dessen Inhalte und Materialien vorgesehen, auch für die Diskussion, wie die Teilnehmer nun von diesem Punkt aus die Umsetzung der EETLS in ihrem eigenen Unternehmen beginnen könnten. Der E-Kurs wurde von zwei Öko-Destinet Projektpartnern mit früheren Erfahrungen bei der Organisation und Durchführung von E-Kursen geleitet. Drei weitere Partner betreuten ebenfalls den Kurs. Eine beträchtliche Anzahl der Teilnehmer des Seminars interessierten sich dafür, den Kurs als Mentoren zu unterstützen. Alle kompetenten Referenten des Seminars kommentierten regelmäßig die Diskussionen in den Foren bezüglich ihres im Seminar vorgetragenen Themas. Einige von ihnen verfolgten den Verlauf intensiver und waren eine wertvolle zusätzliche Informationsquelle für die Teilnehmer zusätzlich zu ihren MentorInnen. Sofort nach der Anmeldung erhielten die zukünftigen Teilnehmer ihren Kurs -ID und das Passwort für den Zugang zum Kurs. Sie erhielten auch das Handbuch für die Teilnehmer der E-Kurses (Anlage 2) mit praktischen Informationen, Kursstruktur und kurzer Beschreibungen der Aufgaben während des Kurses, um am Ende ein Diplom zu erhalten. Mit einer kurzen Begrüßung und Einführung wurde das Diskussionsforum geöffnet. Jeder Teilnehmer stellte sich vor und äußerte seine Erwartungen an den Kurs. Nach diesem lockeren Einstieg wurde mit den Kapiteln 1 und 2 während der ersten Woche begonnen. Am Ende der Woche wurden sie gebeten, sich auf einem neuen Diskussionsforum über die Bedeutung von Initiativen wie Eco-Destinet und die EETLS auszutauschen, ebenso den pädagogischen Ansatz, auf dem Öko-Destinet beruht. Da alle Teilnehmer eine Verbindung zum Ökotourismus hatten, konnte gezielt über die Bedürfnisse und Möglichkeiten für die Entwicklung von Qualität im Ökotourismus diskutiert werden. Zum Zweiten war der Kurs einigen Teilnehmer insoweit hilfreich, als dass diese eventuell ihre eigenen Veranstaltungen und Kurse in der Erwachsenenbildung durch die neuen Erfahrungen verbessern konnten. Für die zweite Woche waren die Module 1 und 2 mit den Themen Ökotourismus und Zertifizierung von Qualität geplant. Neben dem Studium der ausgegeben Materialien wurde auch die vorgegebenen Web-Links nachgegangen. Hinzu kam, dass die Teilnehmer aufgefordert wurden, die Beiträge zur Diskussionsrunde der letzten Woche zu lesen und eine Rückmeldung zu mindestens drei Personen zu geben. Bis zum Ende dieser Woche war es ihre Aufgabe, eine Beschreibung der Ökotourismusbranche und vorhandener Zertifizierungssysteme in ihrem eigenen Land zu beschreiben und zu analysieren, sowie deren Herausforderungen und Möglichkeiten in Bezug auf die Inhalte der Module 1 und 2. Mit dieser Analyse erhielten die Teilnehmer auch die Möglichkeit, ihre eigenen Kenntnisse über Ökotourismus und Zertifizierung in ihren Ländern zu aktualisieren und sie an andere Teilnehmer weiter zu geben. In Woche 3 kommentierten die Teilnehmer mindestens drei Beschreibungen des Ökotourismus und Zertifizierung im Tourismus anhand der Lernmaterialien aus Modul 3. Es wurden auch einige Beispiele von Ökotourismus Dienstleistungen aus verschiedenen Ländern durch die Teilnehmer zur Verfügung gestellt, welche dann in kleineren Gruppen mittels der EETLS analysiert wurden. Die Analyse wurde zuerst von jedem selbstständig durchgeführt, um anschließend die Ergebnisse in der Gruppe über das Diskussionsforum zu präsentieren. In Woche 4 wurden abschließende Zusammenfassungen in Kleingruppen verfasst . Während der vierten Woche wurden die Materialien des Moduls 4 genutzt. In diesem Teil beschrieben die Teilnehmer ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Kurs, vor allem im Zusammenhang mit Qualität von Tourismus Dienstleistungen und/ oder brachten Vorschläge, welche Art von Training weiterhin sinnvoll wären (Themen, Dauer, Zielgruppen, Materialien usw.). In Woche 5 wurden alle Aufgaben fertig gestellt und die Teilnehmer wurden gebeten, sowohl anonym und auch auf der offenen Diskussionplattform ein Feedback über die Form des E-Kurses, der Eco-Destinet Materialien sowie das Potenzial der EETLS zu geben. Die Teilnehmer wurden auch gebeten, ihre eigenen Leistungen während des Kurses zu bewerten. Ein E-Learning-Kurs ist oft eine Herausforderung, obwohl die Unabhängigkeit von Zeit und Raum es den Studenten ermöglicht, den Kurs relativ unproblematisch in ihre Alltag zu integrieren. Dieser Kurs war zeitlich begrenzt und es galt, strenge Fristen einzuhalten. Durch den engen Zeitrahmen war es einfacher, das Interesse und die Motivation zu halten. Fernunterricht in all seinen Formen, einschließlich E-Learning, erfordert immer eine hohe Motivation und Selbstdisziplin. Für viele, vor allem für Erwachsene, ist das E-Learning noch zu abstrakt und noch immer keine selbstverständliche Art und Weise, zu lernen und zu studieren. Zur Unterstützung der Teilnehmer wurden Mentoren und Tutoren eingesetzt, die an die Aufgaben der Wochen erinnerten, zum Schritt halten ermutigten, ihre Erfahrungen einbrachten und ihr eigenes Wissen, um die Diskussionen immer wieder zu animieren. Die Betreuung fand zumeist außerhalb von Moodle statt war entweder per E-Mail für die gesamte Gruppe oder an einzelne Teilnehmer oder durch Video-Konferenzen vom PC (z. B. wurde Skype von mehreren Teilnehmern getestet). Da persönliche Kommunikation nicht möglich war, wurden verschiedene Elemente für die Interaktion miteinander kombiniert, wie bereits erwähnt. Auch die Aufgaben wurden so geplant, dass alle Teilnehmer mit ihren unterschiedlichen pädagogischen Hintergründen und Berufserfahrungen einen passenden Einstieg finden konnten. In Einzel-und Gruppenarbeiten wurde es den Teilnehmern ermöglicht, sich aus ihrer eigenen Perspektive und der Perspektive anderer zu reflektieren und Verständnis für die Meinung anderer Teilnehmer zu entwickeln. Der Eco-Destinet e-Kurs ist auf Anfrage erhältlich, als Teil der Ausbildung im Ökotourismus, insbesondere EETLS. Weitere Informationen: [email protected]. Anhang 1: Handbuch für die Teilnehmer des 4. Seminartages Download hier: http://ecoroute.eu/themedia/File/EcoDestinet%20Seminar_Handbook.pdf Anhang 2: Handbuch für die Teilnehmer des E- Learning Kurses