Winterrundbrief2010/11

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Winterrundbrief2010/11
Winterrundbrief 2010/11
Kastration schützt Katzen
Aktionen für Zirkus ohne Tierleid
Pferdeleid und Pferdeglück
Neues von unseren Tier-Freunden
Danke für Ihre Unterstützung im Jahr 2010!
Gütersloh, November 2010
Liebe Tierfreundinnen und Tierfreunde,
man glaubt es kaum: Wieder ein Jahr vorbei. Rasend schnell ging es herum, ob das an unserem zunehmenden Alter liegt oder daran, dass immer mehr für uns zu tun ist? Egal, wir möchten auch diejenigen
unter Ihnen, die nicht im Internet sind, über einige Beispiele unserer Erlebnisse, Veranstaltungen, Aktionen, über Veränderungen und natürlich über unsere Tier-Freunde informieren.
Leider haben wir weder Mittel noch personelle Ausstattung, um monatliche oder vierteljährliche postalische Rundbriefe zu versenden. Die vielen Ereignisse können wir aber auch unmöglich in diesen Rundbrief quetschen. Wir müssen Sie daher bitten, wenn Sie Bekannte haben, die im Internet sind, dort hin
und wieder in unsere Newsletter und andere Seiten der Internetpräsenz zu sehen. Und wir laden natürlich alle unsere Unterstützerinnen und Unterstützer ein, sich hier vor Ort ein Bild von unserer Arbeit zu
machen.
Auch die Internet-Teilnehmenden halten mit diesem Rundbrief ein Dokument unserer gemeinsamen Bemühungen um die Tiere in den Händen, welches gerne auch an Bekannte weitergegeben werden darf...
Viel Freude beim Lesen!
Inhalt
Tätigkeitsbericht
Danke an alle Helfer!
Rückblick:
Tierschutzferien in Bayern
Für Zirkus ohne Tierleid
Kirchentag Mensch und Tier
Sommerfest
Im Café Muckefuk
Vereinstag
Hans-Rönn-Preis
Hilfe für verhungernde Pferde
Heinerlein und Balu
Unsere Tier-Freunde
Grundsätzliches
Patenschaften
Katzenjammer
Jugendgruppe
Machen Sie mit!
Hilfe für 2011
Adventsaktion
Weihnachtsmenü
Ausblick
Eine Handbreit Zaun für jeden
Termine
Impressum
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S. 3
S. 4
S. 6
S. 6
S. 9
S. 10
S. 10
S. 11
S. 11
S. 11
S. 12
S. 15
S. 21
S. 22
S. 22
S. 24
S. 24
S. 24
S. 25
S. 26
S. 27
S. 28
S. 28
Nicht jeder strotzt vor Arbeitseifer...
Tätigkeitsbericht
Unser letzter Tätigkeitsbericht endete im laufenden Monat August.
Hier knüpfen wir an:
Schlummernder Sandokan
August
Newsletter
Zirkus:
Inaugenscheinnahme Zirkus Krone Lingen, Osnabrück, Gütersloh, Beobachtungsprotokolle, Bilddokumentation, Strafanzeige
Planung und Organisation der Aktionstage in OWL
sechs Infoaktionen, zwei Handzettel, diverse Plakate, vier Pressemitteilungen
Tier-Sketche für Infostände
Erstellen von Demonstrationsmaterial
Interview WDR Lokalzeit
Demonstration für Zirkus ohne Tierleid, Redebeitrag
Kirchentag:
Diverse Texte für Gottesdienst
Konzept und diverse Materialien für den JugendWorkshop „Esel Herbert trabt durchs Tierschutzland“
Vereinsvorstellung im Gottesdienst
Diverse Übungstermine mit mitwirkenden Schülerinnen
Pressemitteilungen Kirchentag
Sommerrundbrief
Tierschutzfall: Anfahrten, Gespräche mit Zeugen,
Amtstierärzten, Polizei, Fachleuten, Dokumentation, Anzeige bei Veterinäramt und Polizei wegen 4
hochgradig vernachlässigten, verhungernden Pferden
Diverse Gespräche, Recherchen und Aktivitäten
zu Kastrationspflicht
Beantwortung von Anfragen
Diverse Führungen durchs Vereinsheim
Fortbildungen: Öffentlichkeitsarbeit, Coaching
Planung und Vorarbeiten zum Sommerfest
Diverse Sammeldosen aufgestellt
Spendenbriefe, Danksagungen
Organisation Tag der Vereine
umfängliche Gartenarbeiten
September
Newsletter
Zirkus:
Informationen Geschäftsinhaber Bielefeld
Infostand Herford
Pressemitteilungen
Stellungnahme
Infostand Bielefeld
Plakat Achtung für-Tiere
Sondernewsletter
Neudekoration Schaukasten
Fortbildungen: 2x Gütersloh, 1x Köln
Sommerfest
Beantwortung zahlreicher Anfragen
Einstieg in Jugendgruppe
Infostand Tag der Vereine, Redebeitrag
Tierschutzpreis, Pressemitteilungen, GlockeInterview
Diverse Führungen durchs Vereinsheim
umfängliche Garten- und Zaunarbeiten
Oktober
Neugestaltung Schaukasten
Pflege und Eingewöhnung Paulchen
Bericht Kirchentag – Homepage
Abarbeitung der Reaktionen auf Sondernewsletter
Führungen durch die Vereinsräume
Fotos /Kontaktaufnahme Infostandbesucher
Newsletter
Aufnahme Lina; Ljubo geht zu einem Vereinsmitglied
umfangreiche Arbeiten an der Satzung
wöchentliche Treffen der Jugendgruppe
Vorbereitung / Besuch bei Förderkreis Horizont
Presseartikel Café Muckefuk
Diverse Informationen für Interessenten
Fortbildung DTB, Hamburg
Arbeitstreffen: Weitergabe der Fortbildungsinhalte
Diverse Beratungen mit Fachleuten über Lina
Klinikbesuche mit Lina und Luzi
Fahrt nach Olderdissen mit Jugendgruppe
Zirkusflyer Jugendgruppe
Weihnachtsaktion
mehrtägige Zaunreparaturen
November
Newsletter
Umbauten für Lina
wöchentliche Jugendgruppentreffen
Transparent für Jugendgruppe
Ausarbeitung Weihnachtsaktion; Plakat, Hintergrundtext, Handzettel, Tierwünsche, Geschäfte
Presseartikel Paulchen und Katzenelend
Bewerbung für Adventsaktion Sparkasse
Collage Vereinsarbeit
Diverse Um- und Neugestaltungen der Homepage
Weihnachtsrundbrief
Referat für Grundschullehrer, Münster
Recherchen zu Jahrmarktponys
Aktiventreffen
umfängliche Garten- und Zaunarbeiten
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Danke an alle Helfer!
Unser ganz herzlicher Dank geht an alle Patinnen und Paten, praktische Helferlinge, Mitglieder und die
Spender kleiner und größerer Summen. Immer wieder erleben wir, dass Menschen, die sowieso schon helfen unsere Tierschutzaufgaben zu erfüllen, in akuten Notfällen zusätzlich verlässlich zur Stelle sind. Und
auch 5 Euro läppern sich irgendwann zu 120, womit wir eine heimatlose Katze schonend kastrieren lassen
können! Das verhindert Leiden von bis zu 20 weiteren Katzen im darauffolgenden Jahr.
Wir bitten Sie ausdrücklich, sich durch unsere akuten Hilferufe, wie in der Vergangenheit z.B. für Cäsar,
Lina, Luzi und Paulchen, nicht bedrängt zu fühlen. Wir wissen, dass nicht immer alle helfen können. Das
geht uns genauso. Sehen Sie solche Aufrufe bitte als Information über die aktuelle Situation. Indem Sie
aktuelle Informationen und Hilferufe an andere Menschen weiterleiten, helfen Sie häufig auch. Irgendwann ist jemand dabei, den wir
sonst nicht erreicht hätten und der
vielleicht gerade in diesem Moment etwas tun kann und will.
Ihre Hilfe ist wertvoll
Immer wieder um Hilfe zu bitten,
fällt uns selbst oft nicht leicht.
Wenn wir aber keine Hilferufe aussenden, dann entsteht bei manchen Menschen, die die Situation
hier vor Ort nicht kennen, aber tatsächlich der vollkommen falsche
Eindruck, wir hätten keine Hilfe nötig und hier sei, sozusagen von
selbst, für alles bestens gesorgt.
In diesem Zusammenhang bitten
wir Sie darum, anderen zu erklären, dass Achtung für Tiere sich in verschiedener Hinsicht grundsätzlich
von einem Tierheim unterscheidet. Wir können z.B. nicht einmal auf den Sockelbetrag für jedes Fundtier
bauen, den Tierheime von der Stadt erhalten. Auch Tierheime müssen natürlich außerplanmäßige Kosten
z.B. für unvermittelbare Tiere schultern. Allerdings sind viele andere Kosten durch den kommunalen Zuschuss gedeckt, weshalb Angestellte viele tägliche Routinearbeiten übernehmen können.
Wir haben auch keinerlei Einkünfte durch Tierabgaben und erhalten keine Immobilie und ähnliche Hilfen.
Unsere Tiere leben nicht in Zwingern, sondern mit im Haus, was einen ganz enormen Organisations- und
Reinigungsaufwand zur Folge hat. Achtung für Tiere ist auch keine "Durchgangsstation", sondern wir bieten Tieren mit Handicap lebenslang Heimat und Fürsorge, was natürlich lebenslang Kosten aufwirft. Wir
sind sozusagen ein "Gnadenhaus", möchten Ihnen aber erklären, warum wir diesen Begriff selbst nicht mögen und nicht verwenden.
„Keine Gnade“
Was wir mit Ihrer Hilfe für Tiere tun, sehen wir nicht als gnädige Leistung, sondern als Verpflichtung. Wir leben in einem
Land, welches von Naturkatastrophen weitgehend verschont
bleibt, haben zu essen und zu trinken und niemand foltert
uns. Selbst wenn wir schwer und unheilbar krank sind, erfahren wir wenigstens Unterstützung und Leidensminderung, so
gut es geht. Ganz anders sieht es in Deutschland für Tiere
aus. Sie werden in Laboratorien, für die Pelzgewinnung, für
Nahrungsmittel, beim Jagd-"Sport" gequält und getötet oder
im Zirkus und für viele andere Interessen von Menschen
grausam behandelt. Katzen, für deren Existenz Tierhalter
verantwortlich sind, die freilaufende Kater und Katzen nicht
kastrieren lassen, sterben hilf- und heimatlos an Schwergeburten, Krankheiten, Verletzungen oder sie verhungern - mitten in unserem vergleichsweise reichen Land.
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Zwar ist nicht jeder von uns in all dieses Tierleid verwickelt, aber kaum jemand kann sich von allem freisprechen. Sicher aber sind wir Menschen die einzigen, die ein wenig von dem, was Menschen an Leid
verursachen, verhindern und beenden, wenn auch
nicht wiedergutmachen können. Manche von uns
fühlen sich geradezu in der Pflicht, etwas vom eigenen "Nicht-gequält-werden" abzugeben, da wir unser Leben als Menschen in Anbetracht unseres Wissens über Tiere schon als großes Glück empfinden.
Es wäre immerhin theoretisch denkbar, wir müssten
unser Leben als Ratte in einem Labor zubringen. Ist
es nicht eine Gnade, dass wir unverdientermaßen
als Mensch geboren sind und nicht im Labor so sehr
unter Menschen leiden müssen? Und dass wir morgens ohne Hilfe aufstehen und durch den Tag kommen, empfinden wir als noch größeres Privileg! Viele Menschen können das nicht.
Unsere Entscheidungsfreiheit darüber, was wir tun wollen
- z.B. wie viel Geld, Zeit und Arbeitskraft wir für Tiere oder
etwas anderes aufwenden wollen - wissen wir ebenfalls
zu schätzen. Niemand zwingt uns, und Menschen, die
schwer krank sind, haben diese Freiheit auch nicht mehr.
Tiere haben sie natürlich erst recht nicht, weil sie viel weniger Hilfe erfahren.
Wir sind glücklich, dass wir (noch) so autonom sind und
wollen dies nach Kräften nicht nur für uns selbst nutzen.
Deshalb ist unsere Arbeit für Tiere in unseren Augen keine Gnade, sondern eine Verpflichtung, die wir gerne
übernehmen.
Wir sind also weder Tierheim noch Gnadenhof oder
-haus. Wenn jemandem von Ihnen ein passender Begriff
dafür einfällt, teilen Sie ihn uns bitte mit. Wir suchen
schon lange.
Gemeinsam werden wir immer noch mehr schaffen
Da wir bei unserer Arbeit vollkommen auf freiwillige Spenden
angewiesen sind, können wir nur genau so viel für die Tiere leisten, wie andere Menschen uns mit ihrer freiwilligen Hilfe ermöglichen. Gerne würden wir mehr als 20 Tieren eine Heimat geben.
Wir können es derzeit aber nicht. Wenn wir irgendwann einen
Tierschutzhof haben, dann wird das anders. Und gerne würden
wir z.B. mit unserer Jugendarbeit an der Bildungsmesse Didacta
teilnehmen. Uns fehlen aber auch dafür die Mittel und Freiwillige
um die vielen Tage durchzuhalten. Aber wir arbeiten daran.
Es ist nur keinesfalls so, dass wir keine Hilfe benötigen, nur weil
wir nicht ständig Spendenaufrufe schicken.
Na? Haben Sie´s bemerkt? Nicht? Oder doch? Kommen Sie, Sie haben es doch bemerkt, oder?
Ja, genau richtig! Unser Logo wurde überarbeitet - von Paulchens Patenonkel.
Ganz herzlichen Dank dafür!
Zu Paulchen kommen wir dann später...
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Rückblick
Tierschutzferien in Bayern
Am 25. August hat Martina Kuhtz-Böhnke in der Tierarztpraxis, in der sie arbeitet, Ferienspiele veranstaltet. Der Andrang war groß – wie jedes Jahr gab es eine Warteliste. 14 GrundschülerInnen standen dann
pünktlich und gespannt morgens vor der Tür. In Gruppen aufgeteilt wurden sie durch die Praxis geführt,
konnten sich die Instrumente anschauen und vorsichtig ausprobieren. Auch einige Tiere gab es zu sehen,
zum Beispiel wurde gerade ein Mauersegler hochgepäppelt. Mit einem kurzen Film und mehreren Beispielen und Bildern aus der Praxis erfuhren die Kinder, wie häufig der Tierschutz bei unseren Heimtieren zu
kurz kommt, was sie selber vor der Anschaffung von Tieren bedenken sollten und wie sie die Haltung ihrer
Tiere verbessern können. Bei einem Quiz konnten sie dann ihr Wissen unter Beweis stellen.
Kater Benjamin ist bei kurzen Anfahrten mit dabei, er kommt immer wieder gerne mit und lässt sich mit Leckerchen und Streicheleinheiten verwöhnen. Erstaunlich, wie freundlich der freche Kater bei den Kindern
bisher immer geblieben ist. Muss man ihn dagegen mit unliebsamen Angelegenheiten wie der jährlichen
Impfung belästigen, setzt er konsequent seine scharfen Zähnen und Krallen ein.
Einige Tage später wurde mit der Tierschutzjugend Erding ein ähnliches Projekt beim Ferienprogramm der
Arbeiterwohlfahrt auf einem Bauhof in Erding durchgeführt. Das stellte sich als besondere Herausforderung dar, da das Alter der TeilnehmerInnen durch fast sämtliche Schuljahrgänge ging und die Interessenlage recht verschieden war. So wurde es etwas schwierig, den recht unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen gerecht zu werden. Dennoch waren die meisten sehr interessiert dabei, und trotz
Regen hat es viel Spaß gemacht.
Für Zirkus ohne Tierleid
Einen fairen und freundlichen Umgang mit Tieren –
den wollen wir nicht nur bei der Pflege unserer
Schützlinge verwirklichen, sondern dafür setzen wir
uns mit Blick auf die Massen der Tiere, die von Menschen vorsätzlich oder fahrlässig gequält werden,
durch Aufklärungsarbeit ein. Wir konzentrieren uns
dabei auf Tierversuche, Haustiere, Tiere in der
Landwirtschaft und im Zirkus. Die Materialien dazu
sind noch nicht gleichmäßig weit entwickelt, aber wir
können uns nicht zerteilen und arbeiten ständig daran.
Wir denken, dass jeder dieser vier Bereiche Eigenheiten hat, die auch für viele andere Formen der
Nutzung von Tieren typisch sind, und dass deshalb
die Aufklärungsarbeit hierzu über diese vier Themen
hinausweist. Wir möchten Menschen grundsätzlich
über das Verhältnis zu Tieren nachdenklich machen.
Das haben wir auch mit unseren Aktionen für Zirkus
ohne Tierleid im Spätsommer 2010 erreicht. Immerhin ist anlässlich unserer Aktionen sogar das Fernsehen auf uns zu gekommen… Doch der Reihe
nach:
Ein Bündnis für die Tiere
Anlässlich der Gastspiele von Zirkus Krone in der
Region gründete sich ein Aktionsbündnis, dem sich
nicht nur Tierschutz-Organisationen, sondern auch
parteipolitische Gruppierungen anschlossen. Das
Prinzip Tierleid für Vergnügen wird längst mehrheitlich infrage gestellt. Diesen Eindruck haben die Aktionen in OWL wieder einmal bestätigt.
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Dazu mag auch beigetragen haben, dass die Zustände im Zirkus Krone bereits früher für Aufsehen gesorgt
hatten. Im Jahr 2008 schaffte es ein Bericht über tierschutzwidrige Zustände bei Krone ins Abendprogramm der ARD. Die Reihe „Stars in der Manege“, bei der regelmäßig die Tiere im Zirkus Krone involviert
waren, wurde eingestellt. 2009 wurde die Zirkus-Chefin wegen Tierquälerei verurteilt. Anfang 2010 stellte
ein Amtsgericht fest, dass die Aussage Zirkus Krone sei ein „notorischer Tierqual-Zirkus“ eine im Licht der
Tatsachen legitime Meinungsäußerung ist. Es hatte wiederholt amtstierärztliche Beanstandungen gegeben.
In dieser Saison bemühte sich der Zirkus-Sprecher immer wieder, diese Tatsachen als überholt darzustellen. Doch wer die Anforderungen der Zirkusleitlinien an die Haltung von Tieren kenn, ahnt, wie das Leben
der Tiere aussieht, wenn dort rein rechtlich nichts zu beanstanden ist (was allerdings beim Gastspiel in
Gütersloh noch nicht einmal der Fall war, wie aus dem Fernsehbericht der Lokalzeit hervorging).
Ein Beispiel aus den Zirkusleitlinien:
Bei den Elefanten soll das Anketten auf die
Nacht, die Vorbereitungsphasen vor den
Vorstellungen oder Proben sowie zum
Durchführen von Pflegemaßnahmen beschränkt werden. Zählt man das zusammen,
so bleibt kaum Zeit übrig, in der die Tiere
nicht in Ketten sind. Der Bretterboden beim
Anketten soll eine Fläche von 2,5 x 4 m haben. An einem Hinter- und einem Vorderbein
angekettet soll der Elefant einen Schritt vor
und zurück machen können. Man stelle sich
vor, was ein so riesiges Tier anstellen muss,
um sich auf seinem Brett hinlegen zu können, und wie seine Nacht wohl sein wird.
© Peta
Strafanzeige gegen Zirkusmitarbeiter
Mehrfach nahmen wir schon im Vorfeld die Zustände im Zirkus Krone in Augenschein. Dass unsere Anwesenheit Mitarbeiter dort ärgerte, wurde spätestens bei einem Vorfall in Gütersloh deutlich. Während des
Pausen-Zoos der Nachmittagsvorstellung äußerte im Pferdezelt ein offenbar weisungsbefugter Mann: „Ich
finde es gut, dass die Gütersloher doch gekommen sind, trotz der vielen diffamierenden Plakate. Da nennen die sich auch noch Tierschützer. Die Tierschützer haben überhaupt keine Ahnung.“ Gezielt zu uns
fügte er hinzu: „Wenn ich so einen mal erwische, den fahre ich übern Haufen."
Wir erstatteten daraufhin Anzeige wegen Bedrohung und Beleidigung. Wir müssen für die Tiere den langen
Weg über Aufklärungsarbeit und Gesetzesänderungen gegen eine starke Lobby gehen. Die Staatsanwaltschaft stellte unsere Anzeige später aus Mangel an öffentlichem Interesse ein. Wir bezweifeln, dass die
Öffentlichkeit kein Interesse daran hat, Drohungen gegen Menschen zu ahnden, die mit friedlichen Mitteln
und sachlichen Argumenten für wehrlose Tiere eintreten. Kürzlich kam es in Detmold zu Übergriffen von
Zirkusleuten auf eine Frau. Vorfälle wie dieser ereignen sich immer wieder. Während wir uns aber Unterstützung holen können, sind die Tiere im Zirkus mit diesen Menschen allein...
OWL-weite Aktionen
Unsere Aktions-Tour durch OWL
startete in Gütersloh. Unsere beiden
Infostände wurden, dank Ferienzeit,
von drei Schülerinnen bereichert, die
in Tiger-, Zebra- und ZirkusdirektorKostüm für Aufmerksamkeit sorgten.
Auch in Herford und Bielefeld informierten wir in den Fußgängerzonen
über Tiere im Zirkus. Außerdem fanden in beiden Orten Demonstrationen
bei Krone statt. Besonders herauszuheben war aus unserer Sicht der Auftakt in Gütersloh:
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Ein kleiner „Ausnahmezustand“
Zur Demonstration auf dem Berliner Platz in Gütersloh kamen am 27. August etwa 70 Personen. Das ist
für hiesige Verhältnisse viel! Friedlich und mit Tier-Masken, Kostümen, Schildern und Transparenten ausgestattet, sorgten die Teilnehmer des Demonstrationszuges für einen kleinen „Ausnahmezustand“, denn
an eine vergleichbare Veranstaltung in Gütersloh konnte sich keiner der Anwesenden erinnern. Aus der
Innenstadt zogen wir zum Marktplatz, wo der Zirkus gastierte. Das Ganze wurde von Aktionen und Redebeiträgen begleitet.
Medienecho
Die Aktionen stießen auf ein verhältnismäßig großes Interesse bei den lokalen Medien. Es gab bebilderte
Berichte über die Demonstration in den Gütersloher Zeitungen und Besuche der Lokalzeitung an unseren
Infoständen in Herford und Bielefeld.
Und: die WDR-Lokalzeit führte am Infostand in Gütersloh ein Interview mit unserer Vorsitzenden. Wenn
der Wortlaut auch massiv zusammengeschnitten wurde, so konnte sie doch auf einige grundlegende Probleme der Tierhaltung im Zirkus hinweisen, z.B.: „Ich glaube nicht, dass die Amtstierärzte eine Chance haben, das Tierleid im Zirkus zu verhindern. Zum einen, weil sie sich vorher anmelden. Stellen Sie sich vor,
Sie gehen in eine Fleischfabrik und sagen: ich komme nächste Woche. Da werden Sie auch kein Gammelfleisch finden!“
Fazit
Unsere Aktionen für Zirkus ohne Tierleid haben uns viel Zeit
und Kraft gekostet. Anhand der Reaktionen, sowohl der Medien, von Einzelpersonen, als auch von der Gegenseite, ziehen wir ein positives Fazit. Zwar können wir nicht alle Einzelaktionen aufführen. Es sei aber noch erwähnt, dass viele
Geschäftsinhaber, die Zirkuswerbung aufgehängt hatten,
diese auf unsere Information hin abhängten. Die Argumente
für Zirkus ohne Tiere sind für viele Menschen einleuchtend
und überzeugend.
Übrigens: Unterdessen hat auch der ADAC bekannt gegeben, dass er seine Zusammenarbeit mit Tier-Zirkussen wie
Krone und Knie beenden wird. Zusammen mit anderen Tierschutzorganisationen hatten wir hartnäckig auf die tierschutzrelevanten Bedingungen im Zirkus hingewiesen und
den Auto-Club aufgefordert, seine Werbung für Zirkus mit
Tieren einzustellen.
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Kirchentag Mensch und Tier in Dortmund
Am Kirchentag Mensch und Tier Ende August in Dortmund waren wir mit drei Angeboten, einem Infostand,
einem Tierschutzparcours für Jugendliche und einem Gottesdienst für Mensch und Tier, beteiligt.
Gottesdienst
Zusammen mit Schülerinnen aus der Tierschutz-AG der Anne-Frank-Schule und drei Oberstufenschülerinnen bereiteten wir u.a. verschiedene Redebeiträge vor. Wir verliehen einigen unserer Schützlinge, die
überlebensgroß drei Plakate schmückten, eine Stimme und ließen sie über ihr Leben und das Verhältnis
von Mensch und Tier philosophieren. Besucher des Gottesdienstes konnten auch selbst ihre Gedanken und Wünsche für Tiere auf „Steinen“ für
eine „Klagemauer“ und „Wunschwolken“ zum Ausdruck bringen. Im Gottesdienst, in bewährter Weise gehalten von Pfarrer Armin PiepenbrinkRademacher, wurden wieder tier-freie Häppchen für Mensch und Hund
gereicht. Wilma Pilz und Dr. Hans-Jörg Kühne begleiteten mit Keyboard
und Saxophon den Gottesdienst gleichermaßen schwung- wie stimmungsvoll.
Tierschutz-Parcours
Unser Jugend-Tierschutz-Parcours "Esel Herbert trabt durchs Tierschutzland" war ein Stationen-Lernen zu den Themen „Tiere im Zirkus“, „Tierversuche“ und „Tiere in der Landwirtschaft“. Es gab Informations-, Aktions- und
Kreativ-Stationen, individuell betreut. Um den
Überblick zu wahren und als wiedererkennbaren Ansprechpartner für TeilnehmerInnen und
die BetreuerInnen der einzelnen Stationen
setzten wir „Esel Herbert“ ein – zu dem unsere zweite Vorsitzende dank Pappohren
schnell umfunktioniert war.
Fazit
Der Kirchentag verlief dann leider enttäuschend. Er war insgesamt schlecht besucht, kaum ausgeschildert
und auf dem weitläufigen Gelände waren unsere Veranstaltungsorte kaum zu finden. Doch wir können die
vielen erarbeiteten Ideen und Materialien anderen Zwecken zuführen, z.B. dem Tierschutzunterricht und
den Tierschutz-Ferienspielen.
Unser Dank
gilt Joanna, Corinna, Alexa, Johanna und Justine, den mitwirkenden Schülerinnen, die sich weder von
Sturm und Regen, die durch das Zelt fegten, noch mehreren Fernsehteams aus der Ruhe bringen ließen,
sondern so nerven- wie ausdrucksstark ihre Redebeiträge zum Gottesdienst beisteuerten, und uns auch
bei den anderen Aktionen tätig halfen;
Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher für seinen unermüdlichen Einsatz im Vorfeld und dann vor Ort im
Big Tipi und für die riesigen Plakate mit Bildern unserer Tiere;
Wilma Pilz und Dr. Hans-Jörg Kühne, die ebenfalls aus Bielefeld angereist
waren;
allen Helferinnen und Helfern beim Tierschutzparcours, dem Gottesdienst und
unserer wackeren Infostand-Besetzung; allen, die für den Transport von
Mann, Maus und Material gesorgt haben; allen Besucherinnen und Besuchern
aus unserer Heimat, und natürlich denjenigen, die an diesem Tag unsere Tiere daheim betreuten!
Für den Kirchentag und die Zirkusaktionen hat ein Mitglied uns unzählige
Plakate mit Plastikfolie überzogen. So konnte den Materialien weder der
Sturm im Big Tipi noch ein kleines Schauer während des Demonstrationszuges etwas anhaben. Wir sagen Danke!
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Sommerfest
Zum Sommerfest am 4. September konnten wir in diesem Jahr
etwa 30 Gäste bei schönem Wetter in der Melanchthonstraße
begrüßen. Wir haben uns sehr über ihr Kommen gefreut! Viele
kamen mit Beiträgen zu einem bunten, fleischfreien Buffet. Es
gab viele Streicheleinheiten für diejenigen Tiere, die sich unter
die Besuchermenge trauten. Wir hatten auch einen kleinen Infostand aufgebaut. Am Ende des Nachmittags konnten wir uns
diesmal über 220 Euro (!!!) für unsere Tierschutzarbeit freuen.
Ganz herzlichen Dank!
Wir verlebten einen sonnigen, entspannten Nachmittag mit Austausch unter Tierfreundinnen und Tierfreunden. Für das nächste Jahr nehmen wir mit, dass wir im Vorfeld
bessere Möglichkeiten schaffen, sich selbst und ggf. sein kulinarisches Mitbringsel anzumelden, damit wir
unser "Programm" besser planen können und niemand unsicher sein muss, was „noch fehlt“.
Vierbeiniger Besuch im Café Muckefuk
Am 19. Oktober besuchten wir mit Luzi und Ayse die Gäste des Gütersloher Café „Muckefuk“. Der Förderkreis Horizont, der das Café ganz in der Nähe unseres Vereinssitzes betreibt, engagiert sich für ein Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen im Bildungs- und Freizeitbereich. Wir hatten uns bei der
Vorbereitung auf die Veranstaltung „Gute Geschäfte Gütersloh“ zur Förderung des Austausches zwischen
Unternehmern und gemeinnützigen Organisationen kennengelernt.
Wir zeigten zwei Powerpointpräsentationen, eine über unsere Vereinsaktivitäten und die Tiere, eine zweite
über den Umgang mit Hunden.
Luzi und Ayse gaben nebenbei Anschauungsunterricht und heimsten dafür etliche
Streicheleinheiten ein. Natürlich waren sie
wieder irgendwie das Wichtigste.
Doch haben wir auch bemerkt, dass viele
Besucherinnen und Besucher begeistert
den Bildern und unseren Anmerkungen zu
den anderen Tieren folgten. Dadurch erinnert, erzählten sie von eigenen Begegnungen mit Tieren. Uns allen hat dieser Nachmittag viel Freude gemacht und er hat gezeigt, dass die Möglichkeiten, Sympathie
für Tiere zu wecken und Wissen über sie
zu vermitteln, noch längst nicht ausgeschöpft sind.
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Vereinstag
Am 26. September nahmen wir mit einem umfangreichen Infostand am Tag der Vereine in Gütersloh teil. Mittlerweile haben wir, dank einiger Personen, die uns den
Druck gespendet haben, ja auch mehrere vereinseigene Flyer. Noch nicht viele,
aber zusammen mit unseren Pressemitteilungen und ausgesuchtem Material anderer Vereine können wir damit nun eigene Infostände bestücken.
Fleißige Heinzelmännchen hatten außerdem allerlei Werks als Hingucker und zur Abgabe gegen Spende
gebastelt und genäht. Es hat zur Abwechslung einmal nicht geregnet und wir durften den Verein auf der
Bühne kurz vorstellen. 50 Euro sind an diesem Tag zusammengekommen. Das ist für unsere Verhältnisse
an einem Infostand ausgesprochen viel. Vielen Dank an alle Helferlein im Hinter- und im Vordergrund und
an Ärzte gegen Tierversuche, dass wir, wie immer, ihr gesamtes Equipment nutzen durften!
HansHans-RönnRönn-Preis
Am Nachmittag desselben Tages erhielt unsere Vorsitzende dann im Düsseldorfer
Kom(m)ödchen den Hans-Rönn-Tierschutzpreis für ihre 35-jährigen Tierschutzaktivitäten mit 3000 Euro Preisgeld und Urkunde. Mit diesem Geld soll der "Grundpfosten"
für den überfälligen buddelhunde-und kletterkatzensicheren Zaun gelegt werden.
Dessen Baukosten betragen allerdings 16.000 Euronen, wozu uns, trotz einiger weiterer Spenden, leider immer noch 12.500 fehlen. Lesen Sie dazu bitte auch S. 27.
Rettung für verhungernde Pferde
Pferdehaltung in Deutschland
Mitten in den Vorbereitungen zum Kirchentag und den Aktivitäten für
Zirkus ohne Tierleid mussten wir uns noch um vier verhungernde
Pferde im dörflichen Umland von Gütersloh kümmern. Anwohner
hatten seit Monaten bemerkt, dass die Tiere keinen Fuß aus ihren
völlig mit Kot und Urin verdreckten Boxen setzen konnten und auch
selten und mangelhaft gefüttert wurden, so dass sie zu verhungern
drohten.
Die Anwohner hatten das zuständige Veterinäramt bereits vor Monaten benachrichtigt. Leider hatte das nicht dazu geführt, dass die
Leiden der Pferde abgestellt wurden. Wir sahen uns also veranlasst,
in diesem Fall einzuschreiten, da unmittelbar Gefahr im Verzug war.
Nach unserem ersten Besuch und unserer Meldung beim Veterinäramt, wurde die Situation für die vier Tiere nicht besser, da der Halter wieder nur Auflagen bekam, die den Pferden nicht halfen. Aufgrund des umfangreichen Bildmaterials und wiederholter Beobachtung erstatteten wir Strafanzeige und hakten noch einmal beim Veterinäramt nach. Das half. Die Tiere wurden eingezogen.
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Heinerlein und Balu
Wie im Sommerrundbrief versprochen, möchten wie Sie nun endlich in
den Genuss der Zeichnungen kommen lassen, die eine talentierte Tierfreundin uns gespendet hat. Zudem schließt sich auch das Thema nahtlos
an unsere Erlebnisse um die vier vernachlässigten Pferde an: Die Bilder
illustrieren, was Heinerlein und Balu, zwei dicke Pferde-Freunde, die es
selbst besser getroffen haben, so über ihre Artgenossen und deren zweibeinige Besitzer denken.
Wenn Pferde sprechen könnten… (Teil 1)
…dann würden viele Pferdehalter, Reiter und Stallbesitzer dabei vermutlich nicht so gut wegkommen.
Heinerlein und Balu haben schon viel erlebt. Beide
verbringen ihr Rentnerleben zusammen mit fünf
anderen Pferden in einem Offenstall. Bevor sie dort
gelandet sind, haben sie allerdings eine Reihe Reitvereine und private Pferdeställe kennen gelernt. Von
ihren Erfahrungen erzählen sie hier.
Balu: Moinmoin, Heinerlein, altes Haus!
Heinerlein: Wiiiiieeeeuuuuuuaaahhhhahahah!!!
(Streckt und schüttelt sich)
Einen wunderschönen guten Morgen, Baluchen!!
Balu: Na, gut geschlafen?
Heinerlein: Wun-der-baaar! Endlich kann ich richtig ausruhen und entspannen! Ist das gemütlich, wenn
ich mich nachts auf die dicke, saubere Strohmatte packe. Endlich kann man weich und trotzdem sauber
liegen und rutscht beim Hinlegen oder Aufstehen nicht weg.
Balu: Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Aber wie viele Pferde haben wir in den anderen Ställen
gesehen, die nie wenigstens erholsam schlafen können? Sie standen entweder tagein, tagaus auf Beton
mit ein paar Strohhalmen drauf oder auf ihrem eigenen Mist. Schon in die üblichen, winzigen Boxen müssten die Zweibeiner nach dem Misten ja mindestens drei Bunde Stroh streuen, damit wir nicht wegrutschen
und weich liegen.
Heinerlein: Macht ja keiner, kost´ ja Geld. Viele Pferdebesitzer denken offenbar kaum darüber nach, was
es für uns 600 Kilogramm schwere Tiere bedeutet, wenn wir irgendwie versuchen müssen, uns auf hartem
Boden hinzulegen: mit unseren knochigen Beinen und dem schweren Körper auf den harten Beton, nur um
etwas auszuruhen. Wie schmerzhaft das ist! Viele von uns haben ja sowieso schon schmerzende Beine
oder einen kaputten Rücken.
Balu: Deswegen legen sich manche Pferde lieber gar nicht hin. Kein Wunder, dass so viele dauernd
krank, teilnahmslos oder gereizt sind. In Käfige eingesperrt sein, im Kreis laufen oder über Hindernisse
springen müssen und sich dann noch nicht einmal richtig ausruhen können. Das kann man kaum mit ansehen.
Heinerlein: Jau Schätzchen! So isses! Wir mussten ja auch ´ne zeitlang auf dieser dicken Mistmatte stehen. „Matratze“ nannten die das – hört sich ja gemütlich an. Doch 24 Stunden lang stieg uns der widerliche
Gestank von Kot und Urin in die empfindliche Nase.
Balu: Mir wird jetzt noch ganz schlecht, wenn ich an den Mief denke. Der Ammoniak zerstört unsere Atemorgane. Irgendwann sind wir dann "dämpfig" und alle fragen sich, wieso. Hab ich mir da ja auch weggeholt…
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Heinerlein: Alle wollen reiten. Jeder, der will,
kann sich ein Pferd kaufen, auch wenn er keine
Ahnung von Pferden hat oder uns gar nicht mag,
sondern nur das Beherrschen eines großen Tieres schick findet. Manche behandeln uns wie leblose Sportgeräte. Es interessiert sie nicht, dass
wir Freundschaften untereinander schließen und
schrecklich leiden, wenn man uns unsere Freunde wegnimmt. Mir ist es aber nicht egal, wo und
mit wem ich zusammen lebe. Manche Reiter stellen uns wie einen toten Gegenstand in eine Ecke
und holen uns nur dort raus, wenn sie uns benutzen wollen.
Balu: Viele Pferde werden früh krank. Wenn die
Untersuchungen und Behandlungen dann bezahlt werden sollen und sie uns für nichts mehr
„benutzen“ können, servieren viele Zweibeiner
uns schnell ab. Wer zahlt schon 30 Jahre lang jeden Monat mehrere hundert Euro und dann noch die Tierarztkosten für ein Pferd, dass er nicht reiten kann?
Heinerlein: Kaum jemand. Viele Reiter tauschen uns dann lieber gegen ein neues Pferd aus. Beim Pferdehändler oder Schlachter bekommen sie ja noch etwas Geld für uns. Wenn sie uns behalten würden,
würden wir stattdessen viel Geld kosten. Da ist die Entscheidung für viele einfach.
Balu: Weißt Du, dass viele Pferde noch einen tagelangen qualvollen Transport ins Ausland erleiden müssen, auch wenn angeblich ein Händler sie gekauft hat? Auch solche Pferde landen oft auf einem Schlachtpferdetransport. Immer wieder werden furchtbare Tierquälereien bei Tiertransporten bekannt. Die Tiere
hungern und dursten, sie brechen sich die Beine, werden geschlagen und vieles mehr. Für schwache Pferde oder solche mit Schmerzen ist der Transport besonders schlimm.
Heinerlein: Ja, viele Menschen sagen "davon will ich gar nichts hören, es ist zu grausam". Aber vom Wegsehen wird es für Pferde nicht besser.
Balu: Wenn teure Turnierpferde nicht mehr können, verkauft mensch sie aber auch gerne an Anfänger
oder Freizeitreiter, als Voltigier- oder Schulpferde. Da fallen beginnende Lahmheiten nicht so schnell auf
wie im Turniersport.
Heinerlein: Denk nur an Wendy. Ihre Leute haben sie als Schulpferd billig an einen Ferienbetrieb verkauft.
Viele Feriengäste kennen sich mit Pferden kaum aus und bemerken Wendys schmerzende Beine nicht. Ihr
tun beide Vorderbeine weh, weil sie Hufrollenentzündung hat. Deshalb humpelt sie nicht einseitig – eben
weil beide Beine wehtun. Man
sieht es nur, wenn man sie einige
Zeit beim Stehen beobachtet und
daran, dass sie ohne Schwung
läuft.
Balu: Ja, sie stellte mal das eine,
mal das andere Bein nach vorne,
um wenigstens zeitweise, wenn
sie nicht gerade geritten wird, die
Beine nacheinander ein wenig zu
entlasten. Aber wer interessiert
sich schon so sehr für sie, dass
ihm dieses Beine-Vorstellen auffallen würde? Der Knaller ist
doch wohl auch, dass die Menschen, wenn wir einseitig lahm
gehen, oft sagen: „Mein Pferd
lahmt nicht. Es hat nur einen
Taktfehler…“
13
Heinerlein: Ich denke oft an die arme Wendy, *seufz*. Sie war ein so freundliches
Pferd. Hat sich von ihren Leuten die ganze
Prügelei gefallen lassen, wenn sie die Dressuraufgabe wegen ihrer Rückenschmerzen
nicht schaffte. Und sie durfte nie auf die Weide - damit sie sich nicht verletzt, sagten die.
Die Tierarztkosten wären so hoch.
Balu: Und Wendy hat deren kleine Tochter
immer brav durch die Gegend getragen, obwohl die gar nicht reiten konnte. Wenn Wendy wieder mal Rückenschmerzen hatte und nicht am Zügel gehen konnte, dann hat das kleine, niedliche Mädchen sie an
der Longe solange gepeitscht und im Kreis gehetzt, bis Wendy alles egal war und sie ihren Kopf runter genommen hat, auch wenn es weh tat.
Heinerlein: Woher sollte die Kleine auch wissen, wie weh sie Wendy damit tut? Sie hatte das ja so von
ihren Eltern gelernt: Anbrüllen, draufhauen, Sporen in die Rippen, Kopf runter schnüren, einsperren. Mit
uns Pferden können sie ja alles machen. Manche machen es heimlich, andere machen das ganz offen,
weil sie denken, es ist ihr gutes Recht, weil wir ihr Besitz sind. Was meinst Du, wie viele Pferde sich blitzschnell aus dem Staub machen würden, wenn sie ihre Käfigtür selbst öffnen könnten…
Balu: Ja, das stimmt. Ich hätte mich in den letzten Jahren auch manches Mal gerne auf Nimmerwiedersehen verabschiedet, allein schon wegen der schrecklichen Ställe. Aber nun haben wir doch unser Zweibein
fest im Griff. Die spurt doch mittlerweile ganz gut, findest Du nicht?
Heinerlein: Doch, doch, ich bin zufrieden. Steckt aber auch ´ne Menge Arbeit drin!!!
Uuiiihh! Es gibt Essen. Wir haben solange gequatscht, da hab´ ich meinen Kohldampf glatt
vergessen.
Also demnächst müssen wir mal drüber sprechen, was unser Zweibein sich so alles geleistet hat. Wenn ich den Mund voll hab, kann ich
nicht reden. Hhhmmm, die erste Portion von
unseren 12 Kilo Heu pro Tag!
Balu: Und es riecht wieder so toll! Wunderbar,
lecker … mmmmhhhmmschmatz schmatz …
Dass wir hier kein … mmmhhhschmatzt …
schimmliges, stinkendes Heu vorgesetzt bekommen, ist auch toll und für Pferdeställe keineswegs selbstverständlich. Aber ich kann
jetzt nicht mehr reden. Muss essen…
Wenn Pferde sprechen könnten, Teil 2 folgt im nächsten Rundbrief.
Wir danken Samantha A. C.-Ameler für die Zeichnungen.
14
Unsere TierTier-Freunde
Wir freuen uns, besonders in Anbetracht der extrem arbeits-, pflege- und kostenintensiven Zeit mit unseren
Pflegefellen seit September, dass sich einige unserer Tiere im Moment bester Gesundheit erfreuen. Unsere Ausrichtung ist zwar, wegen körperlicher oder psychischer Handicaps unvermittelbare Tiere aufzunehmen, aber unsere Zielsetzung beinhaltet eben auch, ihnen ein Zuhause bis an ihr Lebensende zu bieten.
Tiere, die sich bei uns von ihren Traumata erholt haben, gesund oder zumindest gesünder geworden sind,
bleiben bei uns, denn unsere Maxime ist, sie hier an das Ende ihrer jeweiligen Odyssee kommen zu lassen. Doch sie sollen jetzt wieder selbst zu Wort kommen…
Robby
Hallo Leute! Vor ein paar Jahren war ich ja mal richtig schwer krank. Da hing
mein Leben am seidenen Faden. Da haben alle über mich geredet. Seitdem es
mir wieder gut geht, bin ich eher selten Gesprächsthema. Das liegt wohl daran,
dass ich unkompliziert im Umgang bin. Manchmal hör ich die Zweibeiner zwar
noch leise darüber jammern, dass ich täglich ungefähr sechsmal gegen irgendwelche Sachen pinkele, aber mit dem ganzen Gewische haben die sich hier
doch im Grunde abgefunden. Bleibt ihnen auch nichts anderes übrig! Na ja, es
riecht vielleicht etwas streng, aber kann ruhig jeder wissen: "Robby was here!"
Erwähnenswert finde ich aber eigentlich schon, dass ich so hübsch und nett
bin, mich gerne anfassen und streicheln lasse und komme wie ein Hund, wenn
man mich ruft. Das ist hier einmalig.
Für mich hat übrigens jemand eine halbe Patenschaft übernommen - es ist also noch Platz für eine zweite.
Ayse
Mir geht es ähnlich wie Robby, nur schlimmer. Als ich kam, redeten die hier zwei Jahre über mich, weil ich so panisch und blockiert war. Das ist schon lange vorbei. Nie mehr stehe ich im Mittelpunkt, weil ich so unscheinbar bin: Klein, schwarz, zurückhaltend, meistens gesund, wenn ich nicht gerade irgendwelche Gegenstände verschlucke, und freundlich, eben nur manchmal panisch. Ich kann auch keine Kunststücke und buddele mich nicht
unter dem Zaun durch. Es gibt einfach keinen Grund, sich wirklich
Sorgen um mich zu machen. Also, ich wollte nur mal sagen: Ich
bin auch noch da. Seit kurzem hat jemand eine Teilpatenschaft für
mich übernommen. Vielleicht möchte ja noch jemand???
Lilly
Tag allerseits! Also, da kann ich auch mithalten. Ich bin noch kleiner und noch
unscheinbarer. Ich lebe nun seit 5 Jahren hier, bin wild geboren und lasse
mich nicht anfassen. Im Gegensatz zu Ayse war ich auf der Suche nach einer
Patenschaft sogar schon mit einem Artikel und einem Bild in der Zeitung. Aber
es hat niemand für mich angerufen. Ehrlich gesagt, lege ich auch keinen Wert
darauf, jemand neuen kennen zu lernen, keinen Menschen und kein Tier. Ich
turne lieber den ganzen Tag draußen herum und streite mich ab und zu mal
mit Meerschweinchen. Aber wenn jemand von Euch trotzdem mein Pate werden würde, könnte ich das natürlich tolerieren.
Choco
Das bin ich (vorne) mit Härchen
Bei mir lief das etwas anders. Ich bin auch wild geboren, lasse mich unter
bestimmten Bedingungen aber kurzzeitig bestechen und anfassen, wenn
jemand was ganz leckeres dabei hat und sehr leise ist. Und es muss natürlich Futterzeit sein. Die meinen hier, dass ich von Glück sagen kann,
dass ich mich im Notfall kurz anfassen lasse, weil ich oft Probleme mit
Harnwegentzündungen und Harngries habe, da muss ich dann manchmal
auch eine Spritze haben. Versteht sich von selbst, dass ich nicht immer
das Katzenklo benutze... Ich war auch in der Zeitung, mit Bild natürlich. Es
hatten dann gleich vier Personen meinetwegen angerufen. Zwei haben
eine Teilpatenschaft für mich übernommen. Ein Patenplätzchen wäre aber
auch bei mir noch frei.
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Pfötchen
Hallo liebe Leute. Ich war auch in der Zeitung. Es hatte
auch gleich jemand angerufen und gesagt, er wolle für
mich sorgen. Es stellte sich allerdings schnell heraus,
dass der in Wirklichkeit nur Katzenfutter bei Achtung für
Tiere verkaufen wollte. Vor kurzem hat jemand allerdings
dann doch noch eine Teilpatenschaft für mich übernommen. Und zwar einfach so zwischendurch und obwohl ich
mich nicht anfassen lasse. Das finde ich toll. Bei mir ist
aber noch jede Menge Platz für weitere Teilpatenschaften.
Härchen
Jetzt komme ich, oder lieber doch nicht? Also ich
bin eigentlich gar nicht da, nie - außer zum Fressen
natürlich. Ich bin das Scheueste, was hier
´rumläuft. Mich darf man gerade noch aus der Ferne ansehen aber nie anfassen, auch nicht beim
Fressen. Ich bin öfter krank, und dann kriegen die
hier immer alle Zustände, weil ich mich eben nicht
anfassen lasse. Sie versuchen es dann immer mit
einer Behandlung auf Verdacht über das Futter.
Aber neulich, da hatte ich eine Haarballenverstopfung und hab nichts mehr gefressen. Da sind die
Zweibeiner aber in Wallung gekommen und haben
futtertechnisch alle Register gezogen. Mit Fisch in
Öl haben sie mich schließlich überreden können,
wieder zu essen, und bald flutschte dann auch wieder alles. Jetzt versuchen sie mich zu kämmen die spinnen, die Römer…
Paten hab ich leider keine. Vielleicht bald Dich...?
Abschied von Baba
Dass Barbarossa nicht mehr lange leben würde,
hatten wir bereits angekündigt. Er war schwerst
herz- und nierenkrank und wurde zusehends
schwächer und dement.
Wir werden Barbarossa immer als mahnendes Beispiel dafür, was Menschen mit ihrem Mode-Wahn
Tieren anzutun bereit sind, in Erinnerung behalten.
Zeitlebends war Fressen, wegen seiner kurzen Nase, für ihn mit besonderen Anstrengungen verbunden und litt er unter seinem langen Fell.
Wie seinerzeit Mieser und Max machte er sich in
der schönen warmen Jahreszeit auf den Weg zu
Goliath und den anderen.
16
Cäsar
Uuuaaaahhhh... erst mal langsam aufwachen... Hallo Leute! Schön, dass
ich auch mal was sagen darf. Ich finde ja, dass ich manchmal etwas zu
kurz komme, ich meine in Sachen Aufmerksamkeit und so. Abgesehen von
meinen Arthrosen mache ich wohl wenig Probleme. Mein großer Vorteil ist
ja auch, dass ich IMMER (!) ins Katzenklo mache.
Natürlich, wenn ich mal eine andere Katze in meinem Garten erwische,
dann fliegen die Fetzen, denn in meinem Garten hat es keine anderen Katzen neben mir zu geben! Aber sonst schieb ich allmählich auch ´ne ruhige
Kugel. Neulich musste ich dann auch mal in die Klinik, wegen meiner Zähne und der Nieren. Bin jetzt wohl so vierzehn Jahre alt. Früher war ich bei
Wind und Wetter und auch oft die ganze Nacht draußen. Jetzt verbringe
ich die Nächte lieber als Nachfolger von Mieser im Bett. Klar, bisschen aufpassen muss Astrid schon, wenn sie sich umdreht, sonst setzt es was... Und bei Regen kriegen die mich
auch nicht mehr vor die Tür.
Seit ein paar Monaten habe ich völlig überraschend Paten bekommen, aber ein kleines Patenplätzchen ist
bei mir auch noch frei.
Miese
Miiiaauuuhh? Miiiiiaaauuuuuuh! Mich kennt auch keiner, weil ich immer gut
versteckt bin. Ich hab´s überhaupt nicht mit Katzen und mit Menschen auch
nur sehr eingeschränkt. Natürlich würde ich niemals jemanden von Euch
beißen oder schlagen - das unterscheidet mich wesentlich von Cäsar... und
dass ich das mit der Toilette nicht so genau nehme...
Ich hab´s öfter mal mit dem Magen, aber jetzt schon erstaunlich lange nicht
mehr. Ansonsten bin ich unkompliziert im Umgang, nur eben fast nicht da.
Ich liebe meinen Alleingang im Garten. Da dürfen dann höchstens mal so
ganz schüchterne Katzen, wie z.B. Pfötchen, gleichzeitig unterwegs sein.
Alles Weitere ist mir zu viel.
Paten? Habe ich keinen einzigen! Aber vielleicht wird das ja bald anders.
Hat bei Cäsar ja auch geklappt, und da bin ich wirklich ´ne Nummer einfacher, um nicht zu sagen freundlicher... Und tschüss!
Luzi
Wufff, wuff. Zusammen mit Paulchen und Lina habe ich meine Leute in
den letzen Wochen ordentlich auf Trab gehalten. Nach meiner Staupe
vor Jahren hab ich selten akute Probleme gehabt. Letztes Jahr nach
meiner Operation haben wir dann vier Wochen mit einer gigantischen
Schwellung ´rumgehühnert. Und nun werde ich allmählich alt, etwas früh
für meinen Geschmack.
Ich komme öfter ins Schwanken, rutsche mit den Beinen weg oder stolpere beim Langsamgehen. Ich war in so einer Röhre und der Doktor hat
gesagt, ich habe eine "Kleinhirndegeneration". Man kann das nicht heilen, aber es tut nicht weh. Ich musste längere Zeit einen Halskragen tragen, weil ich immer so ein Kribbeln in den Beinen hatte und dann geleckt habe. Im Moment ist der Prozess zum Stillstand gekommen und die Stellen an den Beinen sind abgeheilt.
Es geht mir also ganz gut und ich hoffe, ich bekomme diesen Winter einen Wintermantel, der besser passt
als der letzte. Damit traute man sich ja nicht auf die Straße...
Luzis Untersuchung war teuer - viele von Ihnen haben uns dabei geholfen, die Kosten zu schultern. Schulmedizinische Methoden, die den Verlauf ihrer Krankheit verlangsamen, sind nicht bekannt. Es war trotzdem wichtig, herauszufinden, was hinter
Luzis Ausfallerscheinungen steckt. Ein operabler Tumor ist als Ursache jetzt ausgeschlossen. Dieses Wissen ist wichtig, um auf ein Voranschreiten der Erkrankung adäquat reagieren zu können. Wir hoffen, dass Luzi noch ein gutes Hundeleben lebt,
aber wenn sich ihr Zustand massiv verschlechtert, haben wir nun die Gewissheit,
dass es nichts herumzuexperimentieren gibt, und können ggf. Leiden abkürzen.
Darum danken wir noch einmal allen ganz herzlich, die Luzis Untersuchung
möglich gemacht haben.
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Bilbo
Boooaaaahhh, das ist hier vielleicht anstrengend zurzeit! Wir haben
jetzt Lina und die nervt ziemlich. Sie kläfft endlos in den schrillsten
Tönen und kann es absolut nicht sehen, wenn mich jemand anfasst
oder mit mir spricht. Immer will sie sich dazwischen drängen und im
Mittelpunkt stehen. Und dann kommt sie einfach, kriecht zu mir ins
Körbchen und schreit mir ins Ohr!!! Da hab ich die aber lang gemacht. Allmählich wird sie etwas ruhiger, aber die hat uns alle eine
Menge Nerven gekostet.
Ich meine, im Grunde ist sie genau das, worauf ich seit einem Jahr
warte: ein kräftemäßig ebenbürtiger Gegner beim Spielen. Die beiden
Kleinen sind da ja eher weinerlich. Lina ist nicht zimperlich, aber es
war ja eigentlich mein Part, die anderen hin und wieder mal kräftig
anzubaggern. Aber Lina, die ist mir nun doch etwas zu wüst. Aber alle sagen, wir müssen abwarten, die
Zeit sei noch zu kurz für Lina gewesen. Schließlich habe ich auch ein halbes Jahr lang versucht hier auszubrechen. Hoffentlich geht es bei Lina schneller mit dem Eingewöhnen. Sie ist ja noch jung. Abgesehen
von Lina bin ich aber sehr zufrieden. Und einen großen Vorteil hat sie auch gehabt. Alle sagen jetzt, ich bin
ein Held, weil ich das Ganze doch relativ ruhig über mich ergehen lasse. Ich werde auch immer durch die
Katzen vorangeschickt, damit sie sieht, wie cool man mit denen umgehen kann. Und die Menschen belästigen mich derzeit kaum mit Erziehungsversuchen, weil sie die ganz auf Lina konzentrieren...
Lina
Ich bin also Lina (hechel, hechel, hechel...). Habe schon gehört (hechel), dass ich Euch
allen Sorgen mache. Meine kaputten Knochen, meine Verdauung, die Parasiten, meine
Haut und meine Abscheu gegen Katzen (hechel, kläff, kläff, kläff) und anderes Getier.
Also, es ist so: Ich bin jetzt bald ein Jahr alt und habe leider vorher nichts gelernt, außer vielleicht, dass man Katzen und alles andere, was sich bewegt, koste es was es
wolle, unbedingt jagen muss (jaul, kläff, kreisch...). Irgendwie dämmert es mir manchmal, dass Ihr das hier komischerweise völlig anders seht (hechel, hechel, hechel...) und
meint, dass man vieles lernen sollte, bloß nicht Katzen und andere Wesen und Gegenstände zu jagen (jauuuuul!). Das soll ja auch für meine Ellbogen und Hüften gar nicht gut sein. Überhaupt soll ich ruhiger werden und nicht immer (hechel, jaul, kläff) allen auf den Geist gehen. Aber das ist
soooo schweeeer, wenn man so aufgeregt ist (hechel, hechel, hechel).
Und Bilbo, mein großer Schwarm: ooooohhhh, ist der toll, sooo toll ist der, ich sage Euch, der sieht richtig
toll, toll, toll aus (hechel). Und groooß und stark ist der und sowas von lässig... echt cool. Wie der durch die
Katzen trabt (jaaauuuul, kreisch, kläfff, kreisch!). Die sollen ja sogar bei ihm im Körbchen schlafend gesehen worden sein! Da krieg ich bei der bloßen Vorstellung schon einen
hysterischen Schreikrampf: Jauuuullll! Jedenfalls Bilbo, mein großes
Vorbild, der Traum meiner schlaflosen Nächte, der beachtet mich einfach immer noch nicht. Er sieht durch mich hindurch. Ich muss ihn
schon mächtig kneifen, damit er mich ansieht. Dann knurrt und bellt er
kurz fürchterlich und drückt mich auf den Boden (jaaauuul, kreisch)
und ich mach mich nass, echt peinlich. Dabei bin ich doch kein kleines
Kind mehr. Aber ich kann mich einfach nicht beherrschen und wenn
ich sonst nicht an den dran komme, dann vielleicht so? Also schmeiß
ich mich gleich noch einmal auf ihn.
18
Für die Katzen kann ich mich einfach gar nicht erwärmen, aber
das wär´ natürlich der absolute Knaller, wenn ich dem Bilbo irgendwann mal zeigen könnte, wie ich, mindestens ebenso lässig
wie er, zwischen den Katzen herumlaufen würde. (Träum...)
Wo war ich gleich (jiff, jiff, jiff, jiff)? Ja, also ich habe da ein paar
Probleme und wir wissen alle noch nicht so recht, wie wir die in
den Griff kriegen können, aber alle geben sich ganz doll Mühe,
das merke ich wohl. Ich gebe mir übrigens auch Mühe, wenn ich
das auch manchmal nicht so zeigen kann (hechel, hechel, hechel).
Nun ist meine Verdauung in Ordnung und bis Ende des Jahres
soll ich noch versuchen, mich an die Katzen zu gewöhnen. In der
Zwischenzeit müssen wir uns noch um meine Vorderbeine kümmern. Wäre es vielleicht möglich, dass der eine oder die andere
von Euch da ein paar Euro dazu gibt? Ganz toll wären natürlich
auch eine Patin oder ein Pate, der mir zur Seite steht. Also, das
war´s von mir (kläff, hechel, jaauuuul, kreisch!)…
Und in der Rubrik „Freunde des Hauses“: Ljubo
Ach ja, die Lina – die hat mir schon an meinem ersten Abend in
Deutschland den letzten Nerv geraubt. Bin froh, dass ich die nicht
an der Backe habe…
Gestatten, Ljubo. Ich bin mit Lina aus Kroatien hergekommen, aber
Gott sei Dank trennten sich unsere Wege dann. Ich wohne jetzt bei
einem Mitglied von Achtung für Tiere viele Kilometer weg von diesem Nervenbündel. Meinen neuen Menschen hab ich schon super
im Griff. Diese Zweibeiner sind ja so leicht glücklich zu machen:
Wenn sie einen rufen, muss man nur kommen und schon freuen sie
sich wie Bolle. Das ist doch eine meiner leichtesten Übungen. Jetzt
sind sie hier drauf gekommen, dass man mir doch vielleicht noch
viel mehr beibringen könnte, und wollen mich in die Schule schicken. Na, ich bin mal gespannt, was da auf mich zukommt.
Was mir nicht gefällt, ist dieser grässliche Lampenschirm, den sie mir
immer aufsetzen, wenn sie mich nicht beaufsichtigen. Meine Haut hat
nämlich den alten Parasitenbefall noch nicht ganz weggesteckt, aber
reinbeißen ist verboten. Aber mehr gibt’s nicht zu meckern. Mit allen
Halskragen dieser Welt können sie mich hier nicht mehr wegekeln.
Bilbo, Luzi und Ayse habe ich auch schon kennengelernt. Die Mädels
haben genau meine Größe – mit Ayse wurde ich darum beim Spazierengehen schon manchmal verwechselt. Da ich mich mit den Dreien gut
verstehe, werdet ihr mich vielleicht auch mal bei Achtung für Tiere antreffen, wenn Ihr dort vorbeikommt (vorausgesetzt, die Hektikerin bleibt
mir vom Hals).
19
Paulchen
Hallo Leute. Ich bin Paulchen, aber ich hieß auch kurzfristig schon Curry, Wutzelchen und ganz am Anfang Septemberkatze. Das kam daher, dass ich am 21.
September von den Achtung für Tiere-Leuten eingefangen wurde. Der alteingesessene Rocky, mit dem ich mir jetzt die Küche teile, hat mir schon erklärt, dass
die hier bei der Namensgebung immer viel Hilfe brauchen. Aber bei mir musste
es schnell gehen, denn ich brauchte für die Anmeldung in der Klinik schließlich
einen Namen. Als ich noch Septemberkatze hieß, war ich nur etwa 1 kg leicht,
etwa 3 1/2 Monate alt, hatte ein zerstörtes linkes Auge und diverse ausgeschlagene Zähne.
Ich hab mich von den Menschen einfangen lassen, weil mir schon alles egal war – so schlecht ging’s mir.
Hunger und viele Parasiten hatte ich und kalt war mir auch. Doch dann wurde ich ja erstmal notversorgt
und später operiert: mein kaputtes linkes Auge musste raus. Stellt Euch mal vor: Ich hab sogar zwei Paten
gefunden. Die haben auch gleich einen Krankenbesuch bei mir gemacht.
Jetzt bin ich schon richtig fit geworden und kann es mit Sandokan aufnehmen, der auch auf der linken Seite blind ist. Wir beide starten jeden Tag einen Boxkampf, das finden die hier alle sehr ulkig.
Paulchen hat viermal Glück gehabt: Er wurde bemerkt, wir konnten ihn fangen, viele Menschen haben für
seine Behandlungen und die Operation gespendet und er hat eine Patentante und einen Patenonkel gefunden, die nun gemeinsam für seinen täglichen Lebensunterhalt aufkommen!
Paulchen ist eine von unzähligen Katzen, die hier in der Region, aber auch anderswo in Deutschland heimatlos und hungrig auf einem schmalen Grat zwischen Leben und Tod dahinvegetieren, weil immer noch
Menschen frei laufende Kater und Katzen nicht kastrieren lassen. Wir danken allen herzlich, die uns geholfen haben, Paulchen zu retten: dafür dass sie einmal mehr für ein ihnen fremdes Tier eingesprungen sind.
Paulchen hat eine Patin und einen Paten gefunden, die sich die Kosten teilen und ihn auch besuchen kommen. Herzlichen Dank!
Und die anderen…
Von den Tieren, die sich im Sommer
geäußert haben, sind Rocky und Sandokan mit Patenschaften versorgt. Für
Herbert, Bilbo, Tom, Luzi und Alte Katze gibt es Teilpatenschaften. Während
bei Herbert und Bilbo noch viel Platz
für weitere Gönner ist, würden sich
Tom, Luzi und Alte Katze über kleinere
Patenschaften freuen. Meerschweinchen hat leider niemanden.
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Grundsätzliches
Viele Menschen sind der Auffassung, dass man nicht mehrere Hundert Euro für eine kleine Katze ausgeben sollte. Dabei wird meist nicht bedacht, dass für kranke
Menschen ohne zu Zögern oft das Hundertfache ausgegeben wird, nur zahlen das
die Kassen. Deshalb merkt es der Einzelne nicht. Aber natürlich fragen wir uns
auch, ob wir für Einzelne so viel Geld ausgeben dürfen. Wir glauben ja, und zwar,
weil wir auf mehreren Ebenen arbeiten:
Wir helfen, wenn wir es können, in sonst aussichtslosen Fällen, indem wir nicht vermittelbare Tiere auch aus dem Ausland aufnehmen, allerdings nur von Tierschutzorganisationen, die sich vor Ort auch für die Kastration und den Aufbau wirksamen
Tierschutzes engagieren. Wir denken gerade Unterrichtsmaterial auch für Kroatien
an, das Verständnis, Mitgefühl und Wissen im Umgang mit Tieren fördern soll. Außerdem betreiben wir intensive Recherche- und Informationsarbeit für Massen namenloser Tiere, indem wir uns für die Kastrationspflicht von Katzen in Deutschland,
gegen Tierversuche, das Quälen und Töten von Tieren für Nahrungsmittel, gegen
Zirkus mit Tieren und vieles andere engagieren.
Wir sind also kein »Tierstreichelverein«, der sich nur um im Schnitt 20 Tiere kümmert und in diese Unsummen investiert.
Wir beraten in jedem Fall mit drei Tierärzten innerhalb des Vereins und der Klinik,
die wir aufsuchen, welche Maßnahmen nötig und welche verzichtbar sind. Entscheidungen, richtig viel Geld für eine einzelne Tierpersönlichkeit auszugeben, werden so kritisch wie möglich reflektiert. Zugleich bemühen wir uns, durch viel Eigenarbeit die Kosten zu senken. Allerdings ist es uns z.B. wichtig, dass die Kastration
einer Katze mit einer schonenden Narkose und Schmerzmitteln durchgeführt wird.
Wir bedanken uns bei Ihnen allen, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken!!!
Da wir aus den genannten Gründen noch keinen Tierpfleger beschäftigen können,
bedeuten unsere Tiere neben allen anderen Vereinsarbeiten und Erwerbsarbeit viel
zusätzliche Arbeit für mich, und wer mich kennt, weiß, dass ich oft genug stöhne!
Aber ich habe nach allen Kämpfen natürlich auch das unmittelbarste Glücksgefühl
von uns allen, wenn wir mit Ihrer Hilfe so einem Unglückswurm schließlich helfen
konnten.
Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie motivierend es ist, wenn Wesen, die hier
fast verhungert und krank oder voller Tumoren ankommen, sich allmählich wie
Phoenix aus der Asche erheben und nach unterschiedlich langer Zeit, je nach Vorgeschichte, ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt. So z.B. bei den Friedensstiftern, wie es Momo oder Max waren. Manche der Tiere werden aber auch nur ruhig,
fressen sich satt und schlafen sich richtig aus, so wie Alte Katze, die ein Leben voll
Hunger, Kälte und Verfolgung führte. Und wir bekommen Tiere, die sich von hysterisch zu fröhlich-sanftmütig entwickeln, so wie Ayse.
Diese wunderbaren Entwicklungen erlebt am unmittelbarsten leider nur, wer täglich
mit den Tieren zu tun hat. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie mir diese Kraftquellen
eröffnen. Was wir tun, ist nicht vergeblich und ich glaube es ist gut so. Wir können
nicht alle retten, aber einige. Und es ist besser, diese zu retten, als es nicht zu tun.
Und ich bin sicher: Diese „Stellvertreter“ werden in den Köpfen und Herzen mancher Menschen etwas bewegen für die vielen, denen wir in diesem Moment nicht
konkret helfen können, denen wir nur gute Gedanken schicken und für die wir die
Gesellschaft als Ganzes zu ändern versuchen.
Es gibt keinen Grund, den Mut zu verlieren. Vor 30 Jahren hätten uns viel mehr
Leute für irgendwie gestört erklärt, weil wir tierliches Leben nicht für minderwertig
halten.
Ich danke Ihnen allen für Ihr Vertrauen und Ihre Hilfe für die Tiere. Das gilt für
alle unsere Helferlinge, egal in welcher Form sie helfen.
Astrid Reinke
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Patenschaften
Ihnen allen, die unseren Tieren zuverlässig die Stange halten, einen ganz herzlichen Dank! Wer eine Tierpatenschaft übernimmt, geht damit keine rechtliche Verpflichtung ein. Wir bitten lediglich darum, uns frühzeitig zu benachrichtigen, wenn die Zahlung eingestellt wird. Eine Patenschaft umfasst laufende Kosten für
gutes Basisfutter, manchmal Kaumaterial und einige Leckerli und bei den Katzen staubarme, feine
Klumpstreu. Eine volle Patenschaft für eine Katze, die keine besondere Diät benötigt, veranschlagen wir
mit 40 Euro, die für die Hunde je nach Größe und Futterverwertung mit derzeit 30 - 50 Euro. Wegen der
schlechten Futterverwertung und der Diät kommt Lina zurzeit teurer, das wird sich aber normalisieren.
Kosten für Halsbänder, Leinen, Körbe, Decken, Pflege und Pflegegegenstände, Tierarzt, Medikamente,
Unterkunft, Heizung, Versicherung und, und, und... sind in den Patenschaften nicht berücksichtigt und
müssen von uns auch immer irgendwie aufgebracht werden. Deshalb betteln wir dauernd!
Patenschaften decken nur einen Teil der Basiskosten für die Tiere. Viele Tiere, vor allem die
scheuen und unscheinbaren, haben bisher gar
keine Paten gefunden. Es gibt hauptsächlich Teilpatenschaften. Natürlich sind wir auch dafür ausgesprochen dankbar. Zehn Euro läppern sich zu
120 im Jahr und die zu haben oder nicht zu haben, macht bei uns eine Menge aus! Auch für
manche Spender sind 10 Euro im Monat, gemessen am Einkommen, sehr viel Geld.
Uns bereitet Sorge, dass mehrere (Teil-)
Patenschaften in diesem Jahr aufgegeben wurden. Natürlich ist es schade, wenn eine Patenschaft endet, aber nicht immer lässt sich eine so
regelmäßige Hilfe aufrechterhalten. Bei denjenigen, die in letzter Zeit eine Patenschaft beenden
mussten, bedanken wir uns noch einmal ganz herzlich für die geleistete Hilfe! Bitte lesen Sie keinen Vorwurf hinein, wenn wir an dieser Stelle berichten, dass Paten-Plätze frei geworden sind. Wir müssen uns im
Interesse der Tiere um Ersatz für Ihre Unterstützung bemühen. Dafür ist es wichtig, dass das Ende einer
Patenschaft angekündigt wird, denn die Kosten laufen unverändert weiter.
Nachdenklich macht uns, dass die Patenschaften zum Teil ohne Vorankündigung und in zeitlichem Zusammenhang mit einem Zuschuss von 3000 Euro, den wir für den Druck von Unterrichtsmaterial erhalten
hatten, eingestellt wurden. Das legt den Gedanken nahe, dass Menschen, die keinen Einblick in unsere
täglichen Anstrengungen haben, vermuten: "Och, die haben´s ja!" Natürlich haben wir uns über den
Druckkostenzuschuss sehr gefreut und wir haben lange und hart dafür gearbeitet. Doch ermöglicht er uns
noch nicht ansatzweise, all die Dinge vervielfältigen zu lassen, die eigentlich nötig wären, um verschiedene Zusammenhänge in Sachen Tierleid bewusst zu machen. Wenn wir in dem Augenblick, in dem wir
punktuell eine außerordentliche Unterstützung erhalten, die Unterstützung an einer anderen Stelle verlieren, ist den Tieren nicht geholfen. Wir hoffen, dass die Beendigung von Patenschaften doch andere Gründe hatte und die Druckkostenspende nicht so missverstanden wurde, als würde sie uns aller Geldsorgen
entledigen. Wir möchten Sie als unsere Unterstützer deshalb dringend bitten, in Gesprächen mit anderen
Menschen diese Zusammenhänge deutlich zu machen, da wir nicht alle Interessenten selbst erreichen.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Katzenjammer
Kranke Katzen, die angeblich niemandem gehören, beschäftigen uns immer wieder. Ein Kind bat uns, ein
schwer krankes Katzenbaby von einem Reiterhof aufzunehmen. Der Hofbetreiber kümmere sich nicht um
die Katzen dort, da es nicht seine seien. Das Mädchen fand das Tier kurz darauf tot auf. Das Kind mochte
den Hof nicht nennen, so dass wir nicht konkret tätig werden konnten. Solche qualvollen Schicksale von
Katzen existieren täglich tausendfach in Deutschland, obwohl sie leicht verhindert und weniger leicht zum
Besseren gewendet werden können. Kindern vorzuleben, ungerührt zuzusehen, wie ein Kätzchen mit Katzenschnupfen qualvoll stirbt, beweist schreckliche Hartherzigkeit und wirkt der Entwicklung von Mitgefühl,
Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage krass entgegen. Hier haben Erwachsene versagt. Aus etlichen persönlichen Gesprächen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wissen wir, dass Katzenbabys immer noch ausgesetzt, grausam erstickt, ertränkt oder erschlagen werden – auf dem Land und in der
Stadt.
22
Eine sterbende Katze, die angeblich niemandem gehört, ist kein Einzelfall. Ohne Hilfe sterben heimatlose
Katzen jung und qualvoll an Schwergeburten, Hunger, Krankheiten, Schussverletzungen oder nach Unfällen. Dieses Tierleid wäre durch Kastration leicht zu minimieren, sodass heimatlose kranke Katzen zu einer
Ausnahme würden und Tierschutzorganisationen nicht dauerhaft in finanzielle Nöte brächten, wobei doch
immer nur die Spitze des Eisberges "Katzenelend" sichtbar wird.
Dazu ist es extrem wichtig, dass das Thema Verelendung von Katzen und dessen Zusammenhang mit der
Vernachlässigung von Kastration Alltagsthema in Gesprächen und Medien wird. Dann ist der Schritt getan,
dass nicht mehr diejenigen anecken, die kranke oder unkastrierte Katzen bemerken und die Pflicht der
Halter anmahnen, sondern nachlässige Katzenhalter spüren, dass ihre Verantwortungslosigkeit gesellschaftlich bemerkt und geächtet wird. Nur so kann bei entsprechend resistenten Personengruppen ein Unrechtsbewusstsein geschaffen und Handlungsdruck erzeugt werden. Dass Tierschutz seit acht Jahren im
Grundgesetz steht, muss endlich in den Köpfen ankommen.
Ein kranker Wildling muss viele Hürden nehmen,
um Hilfe zu erfahren. Er muss bemerkt werden.
Es braucht Zeit und Erfahrung, ihn zu fangen, einen Tierarzt, der einer solchen Katze eine Chance
geben will, und jemanden, der schnell mal 500
Euro oder mehr dafür zahlt. Das macht deutlich,
wie hoffnungslos die Situation vieler Katzen ist.
Wer will die Kosten für verletzte und kranke Tiere
anderer Tierhalter tragen, die ihre Katzen nicht
kastrieren lassen? Im Hinblick auf Kosten, persönlichen Einsatz, Zeit und Platz wird uns oft Unmögliches angetragen.
Nach der Rettungsaktion für Paulchen zog der Beamte beim zuständigen Ordnungsamt den "Sinn"
einer kostspieligen Behandlung bei einem herrenlosen Tier in Zweifel. Selbstredend erhielten wir
nicht einmal den Basisbetrag, den Tierheime für
Fundtiere erhalten, als Zuschuss.
Kastrationspflicht in Gütersloh
Unser Erfolg darf nicht auf dem Papier verstauben!
Anfang des Jahres initiierten wir die Kastrationspflicht in Gütersloh. Wie uns der Ordnungsamtsleiter telefonisch mitteilte, ist sie inzwischen beschlossen und in Kraft getreten. Ein wichtiger Erfolg
für die Tiere!
Jede und jeder ist jetzt gefordert, das Thema immer wieder ins Gespräch zu bringen. Wir haben eigens dafür einen Vereinsflyer erstellt und einen weiteren für die gemeinsame Aufklärungsarbeit mit
Tierschutz, Veterinäramt und Stadt vor Ort. Wer an Kastrationspatenschaften für heimatlose Katzen
oder an tätiger Unterstützung in Form von Einfangen, Tierarztfahrten, einem Keller für die Katz´
usw. Interesse hat, melde sich bitte.
Am wichtigsten ist es, die Notwendigkeit der Kastration bekannt zu machen! Dabei können wir uns
nun auch auf die neue Verordnung berufen. Sie kann die erwünschte Wirkung nur entfalten, wenn
die Kastration von Freilaufkatzen bald als ebenso selbstverständlich gilt, wie die Notwendigkeit
Katzen zu füttern. Bitte helfen Sie uns dabei! Argumentationshilfen finden Sie auch auf unserer Homepage.
23
Jugendgruppe
Unsere kleine Jugendgruppe, bestehend
aus Philipp, Celina, Morlyn, Luca und Robert, trifft sich nun schon einige Monate. Wir
haben zunächst etwas zu Zirkus gearbeitet,
ein Demo-Transparent und ein Infoblatt für
Kinder erstellt, welches noch darauf wartet,
gedruckt zu werden. Wenn wir oben arbeiten, ist die Kater-WG immer dabei. Zwischendurch gehen wir mit den Hunden spazieren. Wir waren auch im "Heimat-Tierpark
Olderdissen", Bielefeld. Unsere Beobachtungen und Erlebnisse dort aufzuarbeiten, wird
noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir
können aber schon einmal verraten, dass
den Kindern viele Dinge aufgefallen sind, die
in den üblichen Veröffentlichungen über den
Tierpark keine Erwähnung finden.
Machen Sie mit!
Aus Gesprächen bei verschiedensten Gelegenheiten und aus Mails wissen wir, dass viele Menschen unsere Arbeit und die vieler anderer Vereine schätzen, sich aber nicht selbst zu Wort melden. Wir möchten
Sie ermutigen, erste Schritte in diese Richtung zu unternehmen. Sie helfen Tieren, wenn Sie bei alltäglichen Gelegenheiten immer wieder ganz selbstverständlich auf ihre Empfindungsfähigkeit und das Leid,
welches ihnen angetan wird, zu sprechen kommen. Erzählen Sie, was Sie denken und wie Sie selbst helfen. Fangen Sie doch mit kleinen, einfachen Themen an, mit Pelz z.B. oder Massentierhaltung. Oder, dass
Leute sich ein Tier anschaffen und es bei der ersten Schwierigkeit wieder entsorgen. Oder sprechen Sie
darüber, warum wir auch Tieren im Ausland helfen, wir helfen schließlich auch Menschen im Ausland.
Massen von Menschen lehnen Tierversuche ab, selbst wenn irgendetwas Sinnvolles dabei herauskommen
würde, was bis heute nicht nachgewiesen wurde. Aber die meisten reden nicht darüber. Das ist aber so
wichtig, damit wir nicht mehr als Minderheit wahrgenommen werden, der man gerne psychische Störungen
und Menschenfeindlichkeit unterstellt. Wer sich gegen Gewalt und Grausamkeit in der Forschung engagiert, vertritt höchste gesellschaftliche Werte. Sprechen Sie den menschlichen Umgang mit Tieren nebenbei, sachlich und selbstverständlich an. Nach und nach stärken wir die Position der Tiere, indem wir
uns immer wieder offen zu ihnen bekennen.
Helfen Sie uns, unsere Ziele für 2011 zu erreichen!
Wir laden Sie alle herzlich ein, uns auch bei unseren vielfältigen Vereinsaufgaben aktiv zu unterstützen.
Verteilen Sie doch bitte unsere Veröffentlichungen in der Menschheit. Autoaufkleber sind ebenfalls in Vorbereitung und möchten dann unter die Leute. Wir haben Spendendosen angeschafft, nun müssen sie dort
aufgestellt werden, wo Menschen sind. Denken Sie doch einmal darüber nach, ob Sie einmal im Jahr irgendwo, wo sie Kunde sind und wo Interesse an Tieren bestehen könnte, eine Spendendose aufstellen
und diese dann betreuen möchten. Die Betreuung sieht so aus, dass man ab und zu vorbeigeht und die
Dose, spätestens wenn sie halbvoll ist, austauscht, damit sie möglichst nicht samt Inhalt gestohlen wird.
Außerdem ist es wichtig, immer mal nachzusehen, ob noch Flyer oder Handzettel daneben liegen, und diese ggf. aufzufüllen.
Helfen Sie uns, Firmen, Institutionen, Stiftungen usw. zu finden, die Projekte fördern, wie wir sie durchführen. Wenn wir einen ganzen Tag am Infostand stehen, haben wir oft nur zwischen 10 und 20 Euro in
der Dose. So kommen wir erst sehr spät zu unserem Tierschutzhof!
Helfen Sie uns zu wachsen. Helfen Sie mit, Mitglieder zu werben. Wir sind jetzt 33. Stellen sie sich vor,
jede und jeder von Ihnen würde innerhalb der nächsten 365 Tage mindestens ein neues Mitglied
werben, dann wären wir am Ende des Jahres schon 66 oder sogar mehr! Immer wieder werden wir nach
unserer Mitgliederzahl gefragt und nicht danach, was wir leisten. Selbst Spenden bemessen sich teilweise
nach Vereinsgröße. Wer unsere Arbeit verfolgt, der sieht schnell, dass wir den Vergleich mit mitgliederstärkeren Organisationen nicht zu scheuen brauchen. Helfen Sie mit, dass wir wahrgenommen werden.
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Adventsaktion
Nachdem im letzten Jahr die Resonanz auf unsere Weihnachtswünsche ausgeblieben ist, haben wir diesmal sehr viel
Hirnschmalz und Arbeit in unsere Weihnachtsaktion gesteckt.
Wir haben Sterne gebastelt, auf deren Vorderseite das Foto
eines Tieres, auf deren Rückseite ein Tierwunsch steht. Der
Wert der Wünsche ist sehr unterschiedlich. Mittelgroße Leckerli
oder Stangen zum Abbrechen sind ebenso dabei, wie 10 cm
Zaun für 16 Euro, ein Beitrag in selbst gewählter Höhe zur
Kastration für eine heimatlose Katze, ein Halsband für Ayse,
Flohmittel oder Wurmkur, eine Flexileine, eine (Teil-) Patenschaft für einen Monat usw..
Jemand hat uns vier Kränze geschenkt, die wir geschmückt
und mit den Wünschen auf Holzstöckchen bestückt haben.
Nun können Tierfreundinnen und Tierfreunde sich einen Stern mitnehmen und für
eines unserer Tiere ein Weihnachtspäckchen packen. Natürlich sind auch Geldspenden willkommen. Zu der Aktion gehört ein laminiertes DinA-4 Blatt mit Szenen
aus unserer Arbeit und Fotos von Tieren, ein weiteres mit der Beschreibung der
Aktion. Ein Handzettel zum Mitnehmen erinnert daran, dass zur Bescherung am
Sonntag, den 19.12., von 16 bis 18 Uhr in der Melanchthonstr. 13 in Gütersloh, als
Dankeschön Kaffee, Punsch und Gebäck bereitstehen. Es wird einen Weihnachtsbaum geben und wir machen die Feuerschale an. Esel Herbert wird auf dem Plakat
dabei sein und hat eine riesige Esel-Stoffversion, die wir von der Sparkasse Gütersloh bekommen haben, zur Gesellschaft.
Hier finden Sie unsere Wunsch-Kränze:
Gütersloh
Cremetöpfchen, Königstraße/ Europaschmuck,
Spiekergasse/ "Stadt Café", Hohenzollernstraße/
Fressnapf, Brockhäger Straße/ Zahnarztpraxis
Dr. Varnholt, Hans-Böckler-Straße
Bielefeld
Altstädter Nicolaikirche, Altstädter Kirchstraße
Vier Geschäfte und eine Zahnarztpraxis in Gütersloh
sowie die Bielefelder Altstädter Nicolaikirchengemeinde unterstützen unser Vorhaben in der Weise, dass
wir die Aktion bei ihnen aufbauen dürfen und sie ggf.
auch Geschenke entgegennehmen, wenn jemand am
19. Dezember nicht kommen kann. Außerdem kann
das Geschenk auch nach telefonischer Absprache bei
uns abgegeben werden.
Die Aktion steht auch auf unserer
Homepage, wo wir auch darüber
informieren, welche Wünsche
noch offen sind. Wir rechnen damit, dass nicht alle Wünsche in
den Geschäften mitgenommen
werden. Andere werden im ersten
Augenblick mitgenommen und
später trotzdem nicht erfüllt. Deshalb, und weil viele der Wünsche
in vielfacher Ausfertigung anliegen, wie z.B. die Zaunzentimeter,
die Patenschaften oder Beiträge
zur Kater- und Katzenkastration,
finden Sie sie auch im Internet.
Sie alle sind herzlich eingeladen,
sich zu beteiligen und uns am 19.
Dezember zu besuchen.
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Tierleidfreies Weihnachtsmenü
Pilze im Wirsingmantel
(für 4 Personen)
Zutaten:
500 g frische Champignons
400 g Karotten
1 Wirsingkohl
2 Zwiebeln
Salz, Pfeffer
3 EL Pflanzenöl
750 ml Gemüsebrühe/ instant
800 g Kartoffeln
Nach Geschmack: Majoran und Kümmel
Zubereitung:
Die äußeren Blätter des Wirsings entfernen. 8 große Blätter ablösen und in Salzwasser ca. 9 Minuten kochen. Restlichen Wirsing kleinschneiden.
Karotten, Pilze und Zwiebeln würfeln.
Zwiebeln, die Hälfte der Karotten und die Pilze in 2 EL Pflanzenöl anbraten, mit Salz und Pfeffer (und evtl.
etwas Majoran) kräftig würzen.
Die Masse in je zwei Wirsingblätter einrollen und mit Küchengarn festbinden oder mit Rouladenklammern
feststecken.
Nun die Wirsing-Rouladen in dem restlichen Öl anbraten. Den kleingeschnittenen Wirsing und die übrigen
Karottenwürfel zugeben, andünsten, mit Brühe ablöschen, etwas Salz und Pfeffer zugeben. Nach ca. 5
Minuten Garzeit das Karotten-Wirsing- Gemüse in einer Auflaufform verteilen und die Wirsingrouladen darauf geben. Die Form mit Alufolie abdecken.
Im vorgeheizten Backofen 200°C (Gas: Stufe 3, Umluf t: 180°C) auf der mittleren Schiene ca. 30 Minuten
backen. Die Soße mit Salz und Pfeffer (und evtl. Kümmel) nochmals abschmecken, andicken und mit den
Wirsing-Rouladen und den gegarten Kartoffeln servieren.
Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten.
Mousse au Chocolat
(für 4 - 6 Personen)
Zutaten:
550 g Seidentofu
170 g Zartbitterschokolade
ein oder zwei Spritzer Rum-Aroma
1 Päckchen Vanillinzucker
etwas Zucker nach Geschmack
Kirschen, Minzeblättchen und/ oder Schokostreusel zum Garnieren
Zubereitung:
Schokolade im Wasserbad schmelzen.
Den Seidentofu im Mixer fein pürieren.
Die geschmolzene Schokolade sowie die restlichen Zutaten mit dem Tofu vermischen und gut durchmixen.
Alles in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank erkalten lassen.
In Gläsern oder auf Desserttellern anrichten und verzieren.
Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten.
Wir haben das Menü zu viert probegegessen und fanden es mehr als überzeugend.
Guten Appetit!
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Ausblick
Eine Handbreit Zaun für jeden
Große Probleme bereitet uns der Zaun, der die Freilauffläche der Tiere sichert. Da wir derzeit ausgesprochen buddelfreudige Hunde sowie einige
über die Maßen kletterfreudige Katzen im Rudel haben und der letzte Winter dem Zaun übel mitgespielt hat, verbringen wir immer wieder viele Stunden mit wenig nachhaltigen Flickarbeiten. Wir haben unser Vorhaben Tierschutzhof immer noch vor Augen. Das Haus in der Melanchthonstraße wird
dem Verein aber erhalten bleiben, denn jeder Standort hat seine Vor- und
Nachteile und wir können nicht alles, was wir anzetteln, auf dem platten
Land durchführen.
Der jetzige Zaun ist eine Marke-Eigenbau-Konstruktion aus Holzpfosten,
Pollern, Maschendraht, Kükendraht, Teichnetzen und 6 Meter langen Winkeleisen. Er muss in immer kürzer werdenden Abständen kontrolliert, geflickt und stabilisiert werden, was immer mehr Zeit kostet. Wollen wir den
Tieren weiterhin täglichen Freigang im Garten garantieren, muss grundlegend etwas passieren. Bereits im letzten Winter konnten die Katzen mehrfach tagelang nicht nach draußen. Das wurde sehr negativ vermerkt und
man reagierte gereizt.
Das Angebot eines Gartenbaubetriebes für einen Zaun, wie man ihn von
Tierheimen her kennt, der auch starken Hunden gewachsen ist und mit der
Besonderheit der Schräge nach innen wegen der Katzen, beläuft sich auf
ca. 16.000 Euro plus Unwägbarkeiten. Wir hoffen, die Kosten durch Eigenarbeit erheblich senken zu können, doch wird auch der verbleibende Restbetrag sich auf viele Tausend Euro belaufen, wie wir nach Recherchen zu
den reinen Materialkosten festgestellt haben.
Zehn Zentimeter Zaun kosten laut Angebot 16 Euro. Im nächsten Jahr wollen wir eine Spendenaktion starten, bei der man für 16 Euro ein kleines
Stück eines Modellzauns erwerben kann. Bereits jetzt kann man dies als
Weihnachtswunsch unserer Tiere erfüllen.
Abschließend möchten wir Ihnen und uns noch einmal bewusst machen, dass unser Verein kein Selbstzweck sein soll. Unser Ziel ist es, Tierleid zu beenden, und das versuchen wir zu erreichen, indem wir an
den Ursachen arbeiten. Auch wenn dieser Tag noch etwas auf sich warten lassen wird, so streben wir
doch an, unsere Arbeit selbst überflüssig zu machen: indem ein fairer und freundlicher Umgang mit Tieren
selbstverständlich wird. Doch bevor wir uns abschaffen, müssen wir erst noch einige mehr werden! Nur
dann kann es klappen. Viele Menschen weltweit engagieren sich bereits für Gerechtigkeit, die Tiere einschließt. Immer wieder haben wir das Glück mitzuerleben, wie kleine Meilensteine für die Tiere erreicht
werden, z.B. in diesem Jahr das Verbot des Stierkampfes in Katalonien. Jeder von uns kann das große
Ziel, Fairness gegenüber Tieren, näher rücken lassen.
Danke nochmals für Ihre Unterstützung in den vergangenen Monaten (und
Jahren)! Bitte unterstützen Sie uns auch 2011, damit wir mindestens soviel
leisten können wir in 2010. Einen vorläufigen Terminkalender finden Sie
auf der Rückseite dieses Hefts.
Wir wünschen Ihnen und, falls vorhanden, Ihren zwei- und mehrbeinigen, befellten, gefiederten oder geschuppten Familienmitgliedern eine
friedliche Vorweihnachtszeit und alles Gute für 2011!
Tierfreundliche Grüße
Ihre Martina Kuhtz-Böhnke, Ulla Berke, Astrid Reinke und
Frauke Albersmeier (im Bild v. links; mit Ayse, Bilbo, Meerschweinchen)
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Wie Sie helfen können:
• aktive Hilfe in der Jugendarbeit (Ferienspiele, Jugendgruppe,
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Tierschutzunterricht…) und bei Aktionen (Waldgottesdienst,
Infostände, Vorträge...)
Unterstützung bei Demonstrationen
Hilfe beim Herstellen von Transparenten und Schildern
Briefe an Zeitungen, Fernsehen und an Politiker
Hilfe bei der Gartenarbeit
rechtliche Beratungen
tierärztliche Behandlungen
weitere Mitglieder, Paten und Helfer finden
Hilfe bei der Suche nach einem preiswerten Resthof
Spenden, die wir frei einsetzen dürfen, wo es nötig ist
(Teil-) Patenschaften für die von uns aufgenommenen Tiere
Spenden statt Geschenken bei Festivitäten
Außerdem könnten Sie im privaten Umfeld
• aktiv einschreiten, wenn Sie Tiere in Not bemerken
• Gewohnheiten infrage stellen und tierfreundliche Alternativen
suchen
• Ihr Wissen über die Situation der Tiere und die Notwendigkeit,
sie gerecht zu behandeln, verbreiten.
Mehr Ideen, wie Sie Tieren helfen können, haben wir auf
www.achtung-fuer-tiere.de zusammengestellt.
Oder rufen Sie uns an: 05241-238467.
Vorläufiger Terminkalender
16. und 17. Dezember 2010: Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Gütersloh, jeweils 11 bis 21 Uhr
Wir freuen uns über Hilfe bei der Vorbereitung, nach Rücksprache über Sachspenden, die wir dort zum Verkauf anbieten können und natürlich auf Ihren Besuch!
19. Dezember 2010: „Bescherung“ für unsere Schützlinge bei Feuerschein, mit Gebäck, Kaffee und Punsch
2. Februar 2011: Mitgliederversammlung, um 18 Uhr in der Melanchthonstraße 13, Gütersloh
19. – 21. April 2011: Ferienspiele Tierschutz-Diplom
30. April 2011: Infostand und Beteiligung an der Demonstration zum Internationalen Tag zur Abschaffung der Tierversuche in Hamburg (Beginn 10 Uhr, Gerhart-Hauptmann-Platz)
26. – 28. Juli 2011: Ferienspiele Tierschutz-Diplom
3. September 2011: Sommerfest
18. September 2011: Waldgottesdienst für Mensch und Tier in der Bielefelder Waterboer
Impressum:
Achtung für Tiere e.V.
Melanchthonstr. 13
33334 Gütersloh
www.achtung-fuer-tiere.de
[email protected]
Tel.: 05241-238467
Eintragung im Vereinsregister
Registergericht: Gütersloh
Registernummer: VR 1301
Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Astrid Reinke
Als gemeinnützig und besonders
förderungswürdig anerkannt.
Spenden und Beiträge steuerlich absetzbar.
Commerzbank Gütersloh
BLZ: 478 400 65
Konto-Nr.: 153 78 44 00
Sparkasse Gütersloh
BLZ: 478 500 65
Konto-Nr.: 1000 78 98
Achtung für Tiere e.V. möchte Tieren zu einer ihren Ähnlichkeiten und Unterschieden zum Menschen entsprechenden moralischen und rechtlichen Anerkennung verhelfen und ist karitativ und aufklärend aktiv.