Unterrichtseinheit ‚Haustiere

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Unterrichtseinheit ‚Haustiere
3.5.1 didaktische Theorien und Modelle
Hausarbeit zu dem Thema
Teil II Bildungssituation Haustiere
Gruppe II:
Hofmann, Lisa Maria 20116492
Graf, Theresia 20115030
Joos, Jana 20117900
Preuß, Cordula 20114666
Schneider, Timo 20116767
Seiert, Sarah 20114644
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Erklärung der Hausarbeit:
Wir erklären hiermit, dass wir die vorliegende Hausarbeit eigenständig angefertigt haben und
dass die verwendeten Quellen, aus denen wir uns bezogen haben, angegeben sind.
Freiburg, den 29.04.2013
Hofmann, Lisa Maria
Graf, Theresia
Joos, Jana
Preuß, Cordula
Schneider, Timo
Seiert, Sarah
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Inhaltsverzeichnis
Erklärung der Hausarbeit:....................................................................................................2
1
Einleitung .......................................................................................................................4
2
Begründung und Elementarisierung des Bildungsinhaltes Haustiere ......................6
3
2.1
Haustiere im Bildungsplan ....................................................................................... 6
2.2
Gegenwarts-, Zukunfts- und Exemplarische Bedeutung des Themas Haustiere ..... 8
2.2.1
Exemplarische Bedeutung: .............................................................................................. 8
2.2.2
Gegenwartsbedeutung .................................................................................................... 9
2.2.3
Zukunftsbedeutung ......................................................................................................... 9
2.3
Fachdidaktik des Sachunterrichts ...........................................................................10
2.4
Fachwissenschaftliche Sachanalyse ......................................................................11
2.5
Elementarisierung ..................................................................................................13
Lernchancen ................................................................................................................ 15
3.1
4
Langfristige Lernzielperspektiven ...........................................................................16
Lernvoraussetzungen ................................................................................................. 18
4.1
Lernvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen der integrativen Grundschule
20
4.2
Entwicklungsbezogene Lernvoraussetzungen ........................................................20
4.3
Inhalts- und Lebensweltbezogene Lernvoraussetzungen und methodische
Lernkompetenzen .............................................................................................................25
5
Variationen der Grund- und Sozialformen im Unterricht .......................................... 27
5.1
Individualisierender Unterricht ................................................................................27
5.2
Kooperativer Unterricht ..........................................................................................28
5.3
Gemeinsamer Unterricht ........................................................................................29
6 Unterrichtsplanung- und Gestaltung sowie Methodenplanung der Unterrichtswoche .
...................................................................................................................................... 30
7
Methodenplanung zum Thema: Haustiere (Tag 1) .................................................... 31
7.1
Beschreibung der Stationen ...................................................................................45
8
Methodenplanung zum Thema: Ein Besuch auf dem Bauernhof (Tag 2) ................ 48
9
Methodenplanung zum Thema: Frühstück (Tag 3) ................................................... 57
10 Methodenplanung zum Thema: Haustiere (Tag 4) .................................................... 65
10.1
Beschreibung der Stationen ...................................................................................73
10.2
Beschreibung der Tierbesuche ...............................................................................76
11 Methodenplanung zum Thema: Karneval der Tiere (Tag 5)...................................... 77
12 Anhang ......................................................................................................................... 83
13 Literaturverzeichnis: ................................................................................................... 89
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Der Meister sagte: Tse-lu, soll ich dich lehren,
was Wissen ist? – Wissen bedeutet zu
erkennen, dass du es weißt, und, wenn du es
nicht weißt, zu erkennen, dass du es nicht
weißt. Das ist Wissen.
Konfuzius
1
Einleitung
Terfloth und Bauersfeld (2012: 18f.) betonen, dass „Unterricht […] kein willkürliches Produkt
von Zufällen und individuellen Interessen der Lehrpersonen sein [sollte], sondern vielmehr
durch die Berücksichtigung von didaktisch-methodischen Qualitätsaspekten legitimiert
werden“ muss. Die Folgende Planung für eine Bildungseinheit in einer inklusiven
Grundschulklasse zum Thema Haustiere basiert daher weitestgehend auf dem in Abbildung
1 dargestellten Planungsraster für die Unterrichtsvorbereitung.
Abb. 1: Raster zur Unterrichtsplanung Aus: Terfloth/Bauersfeld 2012: 25.
Terfloth und Bauersfeld begründen ihr Planungsraster in Teilen auf Klafkis Modell der
kritisch-konstruktiven Didaktik bzw. dessen Modell der Unterrichtsplanung, welches in
Abbildung 2 dargestellt wird, beziehen aber auch andere didaktische Modelle wie die
entwicklungslogische Didaktik von Feuser (2000;2011) und das auf Überlegungen von
Nipkow (1986) und Heinen (2003) basierende Prinzip der Elementarisierung mit ein und
begründen dies dahingehend, dass Klafkis Modell die Heterogenität der Lerngruppe nicht
genügend berücksichtigt und daher der Ergänzung bedarf (Ebd.: 24).
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Abb. 1: Perspektivenschema zur Unterrichtsplanung. Aus: Klafki 2007: 272.
Gerade bei der Planung einer Unterrichtseinheit für eine inklusive Klasse müssen die
unterschiedlichen
Lernvoraussetzungen
und
Aneignungsmöglichkeiten
der
Schüler1
besonders berücksichtigt werden. Dabei stellt sich nicht die Frage, ob Menschen mit einer
geistigen Behinderung auch das Recht haben, kulturell bedeutsame Bildungsinhalte zu
lernen, sondern wie diese in Bezug auf die Schüler begründet und welche Methoden der
Vermittlung und Präsentation gewählt werden. Feuser fordert ein Bildungsverständnis, „das
sich durch inhaltlich anspruchsvolle Lernangebote auszeichnet, die die generelle
Lernfähigkeit des Menschen mit schwerer Behinderung betonen und damit nicht auf
formales, entwicklungszentriertes und funktionales Lernen beschränkt bleiben“ (2000: 197).
Die einzelnen Schritte der Unterrichtsplanung sind also grundsätzlich gleich, der Fokus muss
jedoch auf den individuellen Lernvoraussetzungen und Aneignungsmöglichkeiten und den
damit verbundenen Möglichkeiten der Differenzierung liegen. Dabei ist es unerlässlich,
„Inhalte, Bedingungsfaktoren und Planungsschritte von Unterricht kritisch hinterfragen zu
können, inwiefern diese die individuelle Aneignung der Schülerinnen und Schüler – je nach
ihren Voraussetzungen und Erfahrungen, die sie für den Lernprozess mitbringen –
unterstützen“ (Terfloth/Bauersfeld 2012: 14).
Im Vorfeld der direkten Unterrichtsplanung ergeben sich damit zwei didaktische Probleme:
Das der didaktischen Reduktion, d.h. der Auswahl und Begründung des Unterrichtsinhaltes,
und das der didaktischen Transformation, d.h. der Aufbereitung der ausgewählten Inhalte im
Hinblick auf die individuellen Voraussetzungen der Schüler. Diese beiden Probleme sind eng
1
Im Folgenden wird aufgrund der Einfachheit die männliche Form verwendet. Die weibliche Form ist
selbstverständlich immer mit eingeschlossen.
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miteinander verknüpft, weshalb keinem eine Vorrangstellung eingeräumt werden darf, da
„kein Inhalt […] ohne methodische Aufbereitung zum Unterrichtsgegenstand [wird], ebenso
wenig wie keine Methode ohne Inhalt auskommt“ (Gonschorek/Schneider 2007: 138).
Dem Thema Haustiere wird im Folgenden in einer Projektwoche mit fünf Unterrichtstagen
behandelt. Dabei werden sowohl Lehrer anderer Fächer als auch Eltern einzelner Schüler
mit in den Unterricht einbezogen. Die integrative Grundschulklasse, für welche die folgende
Unterrichtseinheit geplant wird, umfasst 21 Schüler, von denen eine Schülerin das RettSyndrom hat, zwei andere zeigen Probleme im Schriftspracherwerb.
Zu
Beginn
dieser
Bildungsinhalts,
in
Unterrichtsplanung
einem
zweiten
steht
Teil
die
werden
Begründung
die
des
ausgewählten
Lernvoraussetzungen
und
Aneignungsmöglichkeiten dargestellt, bevor im letzten Abschnitt die methodische Umsetzung
erörtert wird.
2
Begründung und Elementarisierung des Bildungsinhaltes Haustiere
Terfloth und Bauersfeld (2012: 67) schlagen folgende Schritte vor, innerhalb derer der
Bildungsinhalt begründet, systematisch eingegrenzt und für die jeweilige Schülergruppe
erschlossen werden kann:
1. Bezug des ausgewählten Inhaltes zum Bildungsplan
2. Kategoriale Begründung des Bildungsinhaltes
3. Orientierung an der jeweiligen Fachdidaktik
4. Fachwissenschaftliche Analyse
5. Elementarisierung
2.1
Haustiere im Bildungsplan
Zentral für die Planung von Unterricht sind die jeweiligen verbindlichen Vorgaben in Form
von Bildungsplänen. Im Folgenden soll der Bezug des Bildungsinhaltes Haustiere sowohl zu
den Bildungsstandards für die Grundschule als auch zum Bildungsplan der Schulen für
Geistigbehinderte in Baden-Württemberg hergestellt werden.
Die 2004 eingeführten neuen Bildungsstandards für die Grundschulen in BadenWürttemberg legen für die jeweiligen Fächer Kompetenzen fest, welche die Schüler
erwerben müssen. Bei der Auswahl der Inhalte werden dagegen nur Vorschläge unterbreitet,
so dass den Lehrpersonen ein größerer Freiraum in der Auswahl der Bildungsinhalte
zukommt (Bildungsplan Grundschule Baden-Württemberg 2004:9).
Auch im Bildungsplan der Schulen für Geistigbehinderte werden Kompetenzen aufgeführt,
welche die Schüler erwerben sollen. Dieser teilt sich in verschiedene Bildungsbereiche auf,
innerhalb derer dem Thema Tieren im Bereich Natur, Umwelt, Technik ein eigenes
Themenfeld
in
der
Dimension
Natur
eingeräumt
wird.
Leitgedanke
für
diesen
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Bildungsbereich ist, Handlungs- und Erfahrungsbereiche zu schaffen, in denen in Natur,
Umwelt und Technik Neues entdeckt und erprobt werden kann (Bildungsplan Schulen für
Geistigbehinderte Baden-Württemberg 2009: 197f.).
In Tabelle 1 sind die Inhalte der beiden Bildungspläne vergleichend gegenübergestellt.
Bildungsplan Grundschule
Bildungsplan der Schulen für
Geistigbehinderte
Fach
Mensch, Natur, Kultur:
Natur, Umwelt, Technik:
6. Mensch, Tier und Pflanze:
Dimension Natur
Staunen, schützen, erhalten und
Themenfeld Tiere
darstellen
Kompe-

tenzen
Konzept vom Lebendigen

erweitern und

Erkennen, dass Tiere
Tiere in ihren Merkmalen und
Unterschiedlichkeit wahrnehmen

Lebewesen sind
Verantwortungsvoller Umgang mit
der Umwelt

Wertschätzung entwickeln

Techniken der
und Ordnungen suchen, um zu
Naturbeobachtung anwenden
neuen und tragfähigen
Kriterien der Unterscheidung von
Erkenntnissen, Fähigkeiten und
Tieren anwenden und
Einstellungen zu gelangen


nach Antworten, Gesetzmäßigkeiten
Kenntnisse heimischer
Lebewesen erweitern
Inhalte

Tiere als Grundlage von

Nahrungsmitteln und Rohstoffen


Bedeutung von Tieren für den
einzelnen Menschen
Klänge und Geräusche aus der

Pflege, Ernährung und Nutzung
Natur

Ökologische Zusammenhänge
Tiere in Kunstwerken
erfahren
Weiter
In Klasse 1 und 2 mindestens vier
sinnliche Erfahrung mit Tieren, deren
Implikati
Lieder im Fest- und Jahreskreis, vier
Beobachtung, der praktische Umgang
onen
Bewegungs- und Tanzlieder, zwei
mit ihnen und die emotionale Qualität
Spiellieder mit szenischer
der Begegnung mit Tieren
Darstellung und vier Natur- und
Umweltlieder
Tabelle 1: Exemplarischer Vergleich der Bildungspläne (Bildungsplan Grundschule BadenWürttemberg 2004: 103; Bildungsplan Schulen für Geistigbehinderte Baden-Württemberg
2009: 200)
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2.2
Gegenwarts-, Zukunfts- und Exemplarische Bedeutung des Themas Haustiere
Die Begründung des ausgewählten Bildungsinhalts orientiert sich im Folgenden an Klafkis
bildungstheoretischem
Modell
der
kritisch-konstruktiven
Didaktik.
Diese
stellt
eine
Weiterentwicklung der kategorialen Bildung dar, in welcher Klafki die Trennung zwischen
formaler und materialer Bildung aufzuheben versucht, um „die objektbezogene (materiale)
Seite von Bildungsprozessen mit der subjektbezogenen (formalen) Seite dialektisch zu
verschränken“ (Jank/Meyer 2009: 217). Mit der Verknüpfung materialer und formaler
Bildungsinhalte wendet sich Klafki gegen einen Inhaltskanon, dessen Bildungsinhalte sich an
einem „verbindlichen Kreis von Kulturinhalten […], die im historischen Entwicklungsprozess
den Rang klassischer Leistungen menschlicher Produktivität“ (Klafki 2007: 56) gewonnen
hätten. Die Auswahl der Bildungsinhalte müsse sich dagegen an den epochal typischen
Schlüsselproblemen der Gegenwart und Zukunft orientieren, da Bildung zugleich bedeutet,
„ein geschichtlich vermitteltes Bewusstsein von zentralen Problemen der Gegenwart und –
soweit voraussehbar – der Zukunft zu gewinnen, Einsicht in die Mitverantwortlichkeit aller
angesichts solcher Probleme und Bereitschaft, an ihrer Bewältigung mitzuwirken“ (Ebd.: 56).
Epochale Schlüsselprobleme sind für Klafki unter anderem die Friedens- und die
Umweltfrage, die gesellschaftlich produzierte Ungleichheit, Gefahren und Möglichkeiten der
neuen technischen Steuerungs-, Informations- und Kommunikationsmedien, die Subjektivität
des Einzelnen sowie das Phänomen der Ich-Du-Beziehung (Klafki 2007: 56-60). Das Thema
Haustiere bzw. Tiere wird in den Bildungsplänen den Bereichen Mensch, Natur und Kultur
bzw. Natur, Umwelt, Technik zugewiesen und lässt sich der Umweltfrage zuordnen, welche
„die in globalem Maßstab zu durchdenkende Frage nach der Zerstörung oder Erhaltung der
natürlichen Grundlagen menschlicher Existenz und damit nach der Verantwortbarkeit und
Kontrollierbarkeit der wissenschaftlich-technologischen Entwicklung“ (Ebd.: 58) thematisiert.
Klafki bezieht sich hier vor allem auf die Entwicklung eines Problembewusstseins bezüglich
der Endlichkeit natürlicher Ressourcen und der Umweltzerstörung durch die Folgen einer
unkontrollierten technologisch-ökonomischen Entwicklung.
2.2.1
Exemplarische Bedeutung:
Eine exemplarische Bedeutung liegt einem Bildungsinhalt dann zugrunde, wenn sich an ihm
„allgemeinere
Zusammenhänge,
Beziehungen,
Gesetzmäßigkeiten,
Strukturen,
Widersprüche, Handlungsmöglichkeiten erarbeiten lassen“ (Klafki 1995: 17).
Das Halten von Haustieren hatte entscheidenden Einfluss auf die soziale und kulturelle
Entwicklung der Menschheit. Sie dienen als Last- und Zugtiere, als Nahrungsmittel- und
Rohstofflieferanten sowie zur Freizeitgestaltung. Die Zähmung von ursprünglich wilden
Tieren und kontinuierliche Weiterzüchtung zu den heute bekannten Haustierarten stellt einen
bedeutenden Eingriff in die Natur dar. Durch die Zucht wurden gewünschte Merkmale des
Tieres verstärkt, während unerwünschte vermindert wurden. Neue Fortschritte in der
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Biotechnologie haben in den letzten Jahrzehnten ungeahnte Möglichkeiten der Züchtung bis
hin zum Klonen von Lebewesen aufgezeigt. Dabei stellt sich unweigerlich die Frage, wie weit
der Mensch in die Natur eingreifen und diese verändern darf. Haustiere sind zudem direkt
vom Menschen abhängig, d.h. sie stehen unter seiner Obhut. Das Thema Haustiere kann
deshalb exemplarisch für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur
bzw. den natürlichen Ressourcen stehen.
2.2.2
Gegenwartsbedeutung
Den meisten Kindern werden Haustiere aus dem näheren Lebensumfeld bekannt sein. Nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden 2012 mit 14 Euro pro Monat und Haushalt
für Haustiere mehr finanzielle Mittel als für Bücher (11 Euro pro Monat/Haushalt) verwendet.
Die höchsten Ausgaben für Haustiere wurden von Alleinerziehenden und Paaren mit Kindern
getätigt (16 bzw. 19 Euro pro Monat), was darauf hinweist, dass besonders in Familien mit
Kindern die Rate an gehaltenen Haustieren statistisch die höchste ist (Statistisches Jahrbuch
2012: 172). Viele Kinder werden sich zudem ein eigenes Haustier wünschen oder es werden
Haustiere in der Nachbarschaft gehalten. Eventuell bestehen auch schon Vorlieben oder
aber auch Ängste bezüglich bestimmter Tiere. Ebenso werden den Schülern Tiere, man
bedenke nur die zahlreichen animierten Trickfilme u.a. von Disney, durch das Medium
Fernsehen, durch (Bilder-) Bücher und aus Zeitschriften bekannt sein. Vermutlich wird auch
jedes Kind ein eigenes Kuscheltier oder andere Spielzeugtiere besitzen oder zumindest
besessen haben.
Auch ein Großteil der täglich konsumierten Nahrungsmittel stammt von Tieren, bspw.
Milchprodukte, Eier und Fleisch, auch Wolle, Leder, Daunen und Seide sind Rohstoffe
tierischen Ursprungs.
2.2.3
Zukunftsbedeutung
Kinder werden in ihrem zukünftigen Leben immer wieder in Kontakt mit Tieren kommen. Sei
es, dass sie ein eigenes Haustier besitzen werden oder Begegnungen mit ihnen im Alltag
machen werden. Hierzu sind spezifische Kenntnisse über den richtigen Umgang sowie die
Pflege und Versorgung von Tieren nötig.
Zudem sind Tiere als Rohstofflieferanten für die Gesellschaft von größter Bedeutung. Ein
Großteil der Nahrungsmittel stammt aus tierischer Produktion. Im Zuge der wachsenden
Weltbevölkerung wird die Versorgung mit tierischen Eiweißprodukten immer schwieriger und
nicht alle Teile der Weltbevölkerung haben Zugang zu tierischen Lebensmitteln. Die
Produktion tierischer Produkte in den Industrienationen ist zudem immer auch mit
ökonomischen Überlegungen verbunden. Immer mehr tierische Produkte müssen zu immer
geringeren Kosten hergestellt werden, was einerseits Auswirkungen auf die Formen der
Tierhaltung sowie auf die Qualität der Nahrungsmittel hat. Die einfache Frage, ob man sich
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im Supermarkt für Eier aus Käfighaltung oder aus biologischer Haltung entscheidet, hängt,
von finanziellen Gründen einmal abgesehen, direkt mit dem Wissen über artgerechte
Tierhaltung zusammen.
Die Beschäftigung mit dem Thema Haustiere eröffnet in diesem Sinne auch Perspektiven
über die zukünftige Haltung von Tieren zur Rohstoffgewinnung und die Versorgung der
Bevölkerung mit Nahrungsmitteln.
2.3
Fachdidaktik des Sachunterrichts
Neben den Bildungsplänen liefert auch die jeweilige Fachdidaktik eine Orientierungshilfe bei
der Entscheidung zur Auswahl von Bildungsinhalten, -zielen und fachbezogenen
methodischen Vorgehensweisen (Terfloth/Bauersfeld 2012: 71).
Der moderne Sachunterricht entstand aus der Kritik am restaurativen Charakter der älteren
Heimatkunde, der Demokratiebewegung im Zuge der Studentenproteste und dem Anspruch,
den Naturwissenschaften einen höheren Stellenwert im Bildungssystem einzuräumen
(Kaiser 2011: 260). Dabei rückte besonders der Partizipationsgedanke in den Mittelpunkt der
didaktischen Überlegungen. Vor allem Klafkis Modell der kategorialen Bildung trug dazu bei,
dass
Fähigkeiten
zur
Selbst-
und
Mitbestimmung
und
die
Bewusstmachung
gesellschaftlicher Probleme zu zentralen Zielen des Sachunterrichts wurden (Kaiser 2008:
93). Sachunterricht vertritt somit auch einen Allgemeinbildungsanspruch, der vor allem auf
der
prinzipiellen
Lernfähigkeit
aller
Schüler,
unabhängig
sozial
bedingter
Begabungsunterschiede, basiert. Klafki (2007: 53) definiert Allgemeinbildung als „Aneignung
der
die
Menschen
gemeinsam
angehenden
Frage-
und
Problemstellungen
ihrer
geschichtlich gewordenen Gegenwart und der sich abzeichnenden Zukunft und als
Auseinandersetzung mit diesen gemeinsamen Aufgaben, Problemen, Gefahren“. Daher
muss Sachunterricht „dem Verstehen der Welt dienen und Kinder in ihrem jetzigen und
zukünftigen Leben Orientierungshilfe geben“ (Kaiser 2011: 260). Die Didaktik des
Sachunterrichts muss sich dabei an den vier Polen Welt, Kind, Sache und Unterricht
orientieren und Bildung als aktive, vieldimensionale Aneignung der Umwelt durch den
Einzelnen
verstanden
werden
(Kaiser
2008:
14).
Besonders
für
Kinder
mit
sonderpädagogischem Förderbedarf ist es von Relevanz, systematisch zwischen den
Subjektbedingungen einerseits und den Inhalten der Welt andererseits zu vermitteln (Ebd.:
261). In der Auswahl der Bildungsinhalte sollen „Spannungsfelder zwischen Erfahrungen der
Kinder und fachlich gesichertem Wissen“ formuliert werden, wobei sich „die beiden Pole
dieses Spannungsfeldes […] im didaktischen Auswahlprozess gegenseitig kontrollieren“
(Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts 2002: 3) müssen. Naturwissenschaftliches
Lernen im Sachunterricht bedeutet „aus biologischer Sicht die aktive Auseinandersetzung mit
Gegenständen, Erscheinungen und Prozessen der (lebenden) Natur, wie Stoffkreisläufen,
Energieumwandlungen, Artenreichtum und Formenvielfalt, Stetigkeit und Veränderung,
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Entwicklung und Anpassung, Wechselwirkungen und gegenseitigen Abhängigkeiten,
Lebensgemeinschaften
und
Ordnungssystemen
unter
ökologischen
Prinzipien.“
(Schwier/Wittkowkse 2007: 142) Hierzu muss eine Basis an Tier- und Pflanzenkenntnissen
aufgebaut und wissenschaftlich begründete Vorschläge zu ihrer Ordnung angeboten werden,
wobei möglichst Lebewesen aus der näheren Erfahrungswelt der Schüler einbezogen
werden sollen. Neu in den Blickpunkt gerückt sind die Biodiversität, also die zu erhaltende
Artenvielfalt, sowie Fragen zur nachhaltigen Entwicklung und zum Verbraucherschutz (Ebd.:
143).
2.4
Fachwissenschaftliche Sachanalyse
Die Analyse der fachwissenschaftlichen Sachstruktur dient der Lehrperson dazu, einen
Überblick über die Gesamtstruktur des Themas zu erfassen. Für die Planung des Unterrichts
ist es nicht nötig, alle fachwissenschaftlich relevanten Inhalte des Themas auszuwählen,
vielmehr muss die Struktur des Inhalts den Lernvoraussetzungen der Schüler angeglichen
werden und eine „fundierte Verdichtung“ (Terfloth/Bauersfeld 2012: 78) erreicht werden, die
es ermöglicht, den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum ausgewählten Thema zu
verschaffen. Dabei sollte das Themengebiet in einzelne Teilaspekte gegliedert und diese
strukturiert werden, um eventuelle Bezüge zwischen diesen deutlich zu machen. Terfloth und
Bauersfeld (Ebd.: 79) formulieren hierzu drei Fragen:
1. In welchem Teilaspekt oder welchen Teilaspekten liegt oder liegen die Kernaussagen
des Themas, an dem oder denen diese für die Lerngruppe erschlossen werden
können und was sind eher weiterführende Details?
2.
Gibt es z. B. eine bestimmte Reihenfolge, in der die Inhalte gelernt oder gelehrt
werden müssen, damit diese verstehbar und nachvollziehbar sind?
3. Wird den Teilaspekten eine Gewichtung bezüglich ihrer Relevanz oder Bedeutung
zugeschrieben?
Als Teildisziplin der Biologie untersucht die Zoologie Gestalt und Körperbau (Morphologie,
Anatomie),
Lebenstätigkeiten
(Physiologie),
Entwicklungs-
und
Stammesgeschichte
(Paläozoologie), Erbgeschehen (Genetik), Umweltbeziehungen (Ökologie), Verbreitung
(Zoogeographie) sowie das Verhalten (Verhaltensbiologie) der Tiere und erstellt eine
Systematik des Tierreiches. Neben der Zoologie beschäftigen sich aber auch andere
wissenschaftliche Disziplinen wie Geschichte, Soziologie, Philosophie, Ökonomie sowie
Rechts- und Agrarwissenschaften mit dem Thema Tiere. Speziell die Kulturgeschichte hat in
den letzten Jahren die Bedeutung der Tierhaltung für die kulturelle Entwicklung des
Menschen hervorgehoben. Brantz und Mauch (2012: 7) schreiben:
In unseren Geschichtsbüchern kommen Tiere, wenn überhaupt, nur am Rande vor. Glaubt
man der bisherigen Geschichtsschreibung, dann haben Tiere keine bedeutsame Rolle in der
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Entwicklung menschlicher Gesellschaften gespielt. Aber wo wären wir ohne Tiere? Wie hätte
sich die Landwirtschaft ohne die Zugkraft von Ochsen und später Pferden entwickelt? Wie
hätten Menschen sich ernährt und gekleidet? Wie wären Städte gebaut worden, und wie hätte
man sich fortbewegt? Wie stünde es um das weit verbreitete Ritual der Jagd, und wie hätte man
Kriege geführt ohne Pferde, Elefanten, Spürhunde, Tauben oder Delphine? Was wäre, wenn
Haustiere plötzlich verboten würden? Und wo wäre die Medizin ohne den Tierversuch? Selbst
wer die materiellen Grundlagen unserer Existenz ausblendet, muss sich fragen: Wo wären
Kunst, Literatur und Philosophie ohne den Gegenstand und das Motiv Tier? Und war es nicht
gerade die Beschäftigung mit dem Tier, die es uns ermöglicht hat zu bestimmen, was es
bedeutet, Mensch zu sein?
Als Haustiere werden alle Tiere bezeichnet, „die der Mensch zu seinem Nutzen hält und die
unter seiner Obhut stehen“ (Benecke 2001: 20). Tiere, die in „ihren Lebensäußerungen und
ihrer Populationsdynamik vom Menschen weitgehend unbeeinflusst sind“ (Ebd.: 20), werden
dagegen zu den Wildtieren gezählt. Als zentrales Unterscheidungsmerkmal gilt der Eingriff
des Menschen in das Fortpflanzungsverhalten: „Als entscheidender Vorgang der
Domestikation gilt, dass die von Menschen in Obhut genommenen Tiere von der
Wildpopulation isoliert gehalten werden und veränderten Selektionsbedingungen ausgesetzt
sind. Anstelle einer natürlichen tritt die vom Menschen gesteuerte »künstliche« Selektion auf
besondere Körper- und Leistungsmerkmale.“ (Ebd.: 36f.) Domestikation als „ein über viele
Generationen sich erstreckender Prozess, in dessen Verlauf wildlebende Tiere zu
Haustieren werden“ bezeichnet alle „Handlungen, Abläufe, Veränderungen usw., die mit der
Überführung von Wildtieren in Haustiere in Verbindung stehen“ (Ebd.: 35).
Die ersten Wildtiere wurden ca. 9 000 v. Chr. in Südwestasien domestiziert. Dort hatte sich
die
Tierhaltung
zusammen
mit
dem
Pflanzenanbau
als
neue
Grundlage
der
Nahrungsgewinnung durchgesetzt und den Übergang von der aneignenden zur erzeugenden
Wirtschaftsform eingeleitet, welcher aufgrund seines umwälzenden Charakters als
„neolithische Revolution“ bezeichnet wird und tiefgreifende Veränderungen in der
Wirtschaftsweise und Kultur des Menschen zur Folge hatte. Durch die verbesserte
Nahrungsversorgung kam es zu einer Bevölkerungsexplosion, erste Austauschbeziehungen
und Formen der Spezialisierung bzw. Arbeitsteilung konnten sich entwickeln (Ebd.: 77). Die
Biologie ging bis in das 19. Jahrhundert davon aus, dass die zahlreichen Haustierarten von
verschiedenen Wildformen abstammen müssen. Erst Darwin konnte aufzeigen, dass die
heute bekannten Haustiere auf einige wenige Wildformen zurückzuführen sind und die Fülle
unterschiedlicher Phänotypen auf die Veränderlichkeit der Tiere unter den Bedingungen der
Domestikation zurückzuführen ist. Diese Beobachtungen trugen wesentlich zu seiner Theorie
der Evolution der Tiere und Pflanzen bei (Ebd.: 26). Nach der derzeitigen zoologischen
Systematik gelten Haustiere daher nicht als eigene Art, sondern bilden mit den jeweiligen
Seite 12 von 92
Stammformen eine gemeinsame Art. Haustiere werden daher als Form der jeweiligen Wildart
bezeichnet und durch den Zusatz forma familiaris gekennzeichnet (bspw. Canis lupus für
den Wolf; Canis lupus f. familiaris für den Haushund). Haustiere können in Nutz- und
Heimtieren unterschieden werden. Tiere, von deren Haltung der Mensch einen Nutzen trägt,
werden entsprechend als Nutztiere bezeichnet. Diese können zu Zwecken der Nahrungsund Rohstoffgewinnung, als Last- bzw. Zugtiere oder zu medizinischen Zwecken gehalten
werden. Als Heimtiere werden diejenigen Tierarten bezeichnet, die der Mensch nicht in
erster Linie zu seinem Nutzen hält und die potentiell mit ihm unter einem Dach leben können.
Eine klare Unterscheidung zwischen Nutz- und Heimtieren ist aber nicht immer möglich, da
einige Nutztiere auch als Heimtiere gehalten werden können. Ein Blindenhund ist bspw.
zugleich Nutz- als auch Heimtier. Auch können verschiedene Wildtiere als Heimtier gehalten
werden, bspw. Spinnen, Schlangen und Echsen. Einen Sonderfall bilden die Labortiere,
meist Heimtiere, die der Mensch aber zu einem speziellen Nutzen hält.
Die Fortschritte in den Biotechnologien haben dazu geführt, dass neue Methoden der
künstlichen Beeinflussung der Genetik der Nutztiere möglich wurden. Bspw. können durch
das Klonen von Tieren zwei völlig gleiche Individuen hergestellt werden, d.h. besonders
leistungsfähige Nutztiere möglichst schnell vermehrt werden. Gleichzeitig kann Einfluss auf
die produzierten Nahrungsmittel genommen werden, bspw. durch Ausschaltung eines
bestimmten Gens lactosefreie Milch produziert werden oder der Fettgehalt des Fleisches
künstlich reduziert werden. Mittlerweile kann mit Hilfe von Stammzellen Fleisch künstlich im
Labor produziert werden, was die Nutztierhaltung überflüssig machen würde. Auch können
menschliche Organe mit Hilfe von Stammzellen und Labortieren als „Trägern“ künstlich
reproduziert werden (Vgl. Revermann/Hennen 2000; Niemann 2003).
Aus der fachwissenschaftlichen Sachanalyse ergeben sich folgende zentrale Teilaspekte:
Was sind Spezifika von Haustieren, worin unterscheiden sie sich von Wildtieren?
Wie sind die heute bekannten Haustiere entstanden?
Welche verschiedenen Einteilungen innerhalb des Oberbegriffs Haustiere gibt es?
Welchen Nutzen zieht der Mensch aus der Haltung von Haustieren?
Welche Möglichkeiten und Risiken bestehen im Zusammenhang mit den Fortschritten in
den Biotechnologien?
2.5
Elementarisierung
Das Prinzip der Elementarisierung basiert auf den Überlegungen von Nipkow (1982) und
Heinen (1989) und beschreibt einen „Prozess der Annäherung zwischen dem Lernenden und
dem Bildungsgegenstand“ (Terfloth/Bauersfeld 2012: 86). Die Auswahl und Eingrenzung des
Bildungsinhaltes erfolgt anhand fünf unterschiedlicher Perspektiven:
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 Elementare Strukturen:
Zuerst wird aus „fachwissenschaftlicher Perspektive nach den konstitutiven
Grundbestandteilen“ (Heinen 2003: 132) gefragt, um die elementaren Strukturen von
Bildungsinhalten zu identifizieren.
 Elementare lebensleitende Grundannahmen:
Aus einem kulturell-gesellschaftlichen Blickwinkel wird die Relevanz des Inhaltes in
Bezug auf die Lebensbedeutsamkeit, die Erfahrungen und Zugänge der Schüler gefragt.
 Elementare Erfahrungen:
Die Sach- und Schülerperspektive werden zusammengeführt und nach der Bedeutung
des Bildungsinhalts im Leben der Schüler gefragt.
 Elementare Zugänge:
Aus einem entwicklungspsychologischen Blickwinkel wird gefragt, auf welche Weise sich
die Schüler Inhalte aneignen können.
 Elementare Aneignungswege:
Mit welchen Methoden kann der Inhalt im Unterricht umgesetzt werden?
Einige
der
hier
aufgeführten
Punkte
finden
sich
auch
in
Klafkis
Modell
zur
Unterrichtsplanung. Unterschied Klafki in der didaktischen Analyse noch zwischen dem
Elementaren
als
der
didaktischen
Strukturierung
des
Bildungsinhaltes
und
dem
Fundamentalen als der Beziehung zwischen dem Bildungsinhalt und dem Schüler, so
verschränkt er in seiner kritisch-konstruktiven Unterrichtsplanung diese dialektisch unter dem
Begriff des Exemplarischen (Klafki 2007: 146f.). Das Prinzip der Elementarisierung geht aber
in
gewissem
Sinne
noch
einen
Schritt
weiter,
in
dem
aus
einem
entwicklungspsychologischen Blickwinkel nach den elementaren Zugängen sowie den
elementaren Aneignungswegen bzw. -möglichkeiten gefragt wird. Vor dem Hintergrund einer
heterogenen Lerngruppe findet hier eine noch stärkere Annäherung an den einzelnen
Schüler statt. Im Rahmen der Elementarisierung kann zugleich eine Strukturierung anhand
hierarchischer Lernziele bzw. thematischer Strukturen, wie sie auch von Klafki in der
exemplarischen Bedeutung des Bildungsinhalts gefordert wird, vorgenommen werden.
Haustiere sind durch Domestizierung durch den Menschen aus Wildformen entstanden. Die
Haltung von Haustieren erfolgt immer aus einem bestimmten Zweck. Tiere können einerseits
der Produktion von Rohstoffen dienen oder zur Freizeitgestaltung gehalten werden.
Haustiere unterscheiden sich dadurch von den Wildtieren, dass sie direkt vom Menschen
abhängig sind. Das Halten von Tieren, unabhängig vom Zweck der Haltung, ist somit mit der
Übernahme von Verantwortung verbunden. Weiterhin ergibt sich eine Aufteilung in Nutz- und
Heimtiere. Im Mittelpunkt des übergeordneten Themas Haustiere steht die Versorgung und
Pflege von Haustieren im Hinblick auf Formen artgerechter Tierhaltung.
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Aus
der
Elementarisierung
des
Bildungsinhalts
Haustiere
ergeben
sich folgende
Teilelemente des Bildungsinhaltes Haustiere.

Haustiere sind Lebewesen, die unter menschlicher Obhut stehen. Sie müssen
gepflegt und versorgt werden. Das Halten von Tieren ist mit der Übernahme von
Verantwortung verbunden. Dies gilt im Exemplarischen für den Hamster, aber auch
für die Massentierhaltung auf dem Bauernhof. Was unterscheidet ein lebendes Tier
von einem Stofftier?

Welche Unterschiede zwischen den Tieren gibt es? Diese können durch
unterschiedliche Qualitäten des Fells, durch die Größe, durch unterschiedliche Laute
bzw. Tiergeräusche auch sinnlich erfahrbar werden. Die unterschiedlichen
Bewegungen können nachgespielt werden, dabei kann Bezug auf die im
Bildungsplan geforderte Einübung von Tanz- bzw. Bewegungsliedern genommen
werden.

Welche Pflege benötigen Haustiere? Was fressen verschiedene Heimtiere? Wann
sind sie aktiv? Welche Haltungsformen gibt es? Was muss beim Umgang mit Tieren
beachtet werden?

Haustiere können in Nutz- und Heimtiere unterschieden werden. Diese werden zu
unterschiedlichen Zwecken gehalten. Welche Nutztiere gibt es? Welche Heimtiere
gibt es?

Nutz- und Heimtiere benötigen unterschiedliche Haltungsformen. Welche Tiere leben
auf dem Bauernhof? Welche Tiere kann ich als Heimtier halten?

Nutztiere werden überwiegend zur Rohstoffgewinnung gehalten. Welche
Nahrungsmittel liefern Tiere? Welche anderen Rohstoffe liefern Tiere (Fell, Leder,
Seide, Daunen, Wolle)? Welche alltäglichen Konsumgüter sind tierischen Ursprungs?
Auch hier bieten sich sinnliche Erfahrungen an, bspw. über verschiedene
Oberflächenstrukturen von Fell, Leder, Wolle oder über tierische Lebensmittel.
3
Lernchancen
Unter Lernchancen wird der Einbezug von Input-, Prozess- und Output-Orientierung
verstanden (vgl. Terfloth/ Bauersfeld 2012: 138). Anhand dieser drei Dimensionen lässt sich
die Qualität des Unterrichtgeschehens beschreiben. Während mit Inputqualität der
Bildungsinhalt mit Zielorientierung gemeint ist, wird unter Prozessqualität die Interaktion
innerhalb der Lernsituation zwischen den Lehrenden und Lernenden verstanden. Die
Outputqualität ist folglich das Lernergebnis (vgl. ebd.: 133).
"Mit der Verwendung des Begriffs Lernchancen wird impliziert, dass diese nicht als Ziele
verstanden werden, die sich im Unterrichtsgeschehen eins zu eins umsetzen lassen" (ebd.:
Seite 15 von 92
139). Vielmehr wird durch das konstruktivistische Verständnis von Lernen das Handeln der
Lehrperson, sowie die Gestaltung der Lernumgebung als eine Anregung gesehen, die auf
die jeweiligen Interessen und Kompetenzen der Lernenden abgestimmt sein muss (vgl. ebd.:
139). Somit wird die Verantwortung für einen erfolgreichen Lernprozess sowohl bei den
Lehrenden wie auch bei den Lernenden gesehen.
"Lernchancen dienen in ersten Linie der bewussten Planung von Unterrichtsprozessen und
der Strukturierung des Handelns der Lehrperson im Sinne der Vorbereitung gezielter
differenzierter Angebote" (ebd.: 140). Dafür empfiehlt es sich die Lernchancen in lang-,
mittel- und kurzfristige Lernzielperspektiven zu untergliedern: langfristige
Lernzielperspektiven weisen auf die thematische Richtung einer Stunde oder Reihe hin.
Mittelfristige Lernzielperspektiven dahingegen beziehen sich auf eine Unterrichtsstunde oder
-einheit und formulieren ein Gemeinschaftsziel für die ganze Klasse. Kurzfristige oder auch
individualisierte Lernzielperspektiven werden konkret für jeden Schüler einzeln formuliert und
beziehen sich auf bestimmte Phasen innerhalb einer Bildungssituation (vgl. ebd.: 144).
Es können also Lernchancen für die gesamte Klasse wie auch individualisierte, nach dem
Prinzip der Differenzierung für jeden einzelnen Schüler erarbeitete Lernchancen aufgestellt
werden.
Im Folgenden werden nun die langfristigen Lernzielperspektiven für die Schüler der
integrativen Grundschule am Bildungsinhalt Haustiere angeführt.
Die langfristige Lernzielperspektive ist in unserem Fall auf den gesamten Fächerbereich
"Mensch, Natur und Kultur", in welcher das Thema Haustiere beinhaltet ist, bezogen und fußt
auf dem Bildungsplan der Grundschule aus dem Jahre 2004.
3.1
Langfristige Lernzielperspektiven
für die Schüler der integrativen Grundschule zum Thema Haustiere bezogen auf
die ganze Unterrichtsreihe (5-tägige Projektwoche)
Betrachtet man den Inhalt, so lassen sich allgemein folgende Lernzielperspektiven
formulieren: die Schüler lernen, dass Tiere genauso wie die Menschen Lebewesen sind.
Damit einher geht die Erkenntnis darüber, dass sich die Kuscheltiere vom lebenden Tier
unterscheiden. Besonders für Sofia gilt es den Bezug zu ihrer Plastikente herzustellen.
Daraus entwickeln die Kinder Wertschätzung den Tieren gegenüber.
Die Schüler lernen, dass es unterschiedliche Tierarten gibt und dass diese sich jeweils in
Aussehen, Haltung und Pflege, Gattung, Herkunft und Lebensraum unterscheiden. Im
Seite 16 von 92
nächsten Schritt können sie in Heim- und Nutztiere kategorisieren. Exemplarisch lernen die
Kinder für beide Gruppen Tiere kennen. Durch das Lesen von Texten, das Hören und Singen
von Liedern oder Geschichten, die theatralische Umsetzung von Tiercharakteren, das
Anschauen von Bildern und das Berühren und Streicheln der unterschiedlichen Tiere können
die Schüler ein umfassendes Bild der heimischen Lebewesen entwickeln. Die Schüler
"erweitern aus der genauen Naturbeobachtung und aus sinnlicher Erfahrung mit Tieren und
Pflanzen ihre musikalischen und künstlerischen Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und
Ausdrucksfähigkeiten" (Bildungsplan Grundschule 2004: 102). "Dadurch werden die
Schülerinnen und Schüler bei der Erschließung ihres natürlichen und kulturellen Umfeldes
unterstützt" (Bildungsplan Grundschule 2004: 95). Die Aneignung der Unterrichtsinhalte
werden aus den unterschiedlichsten Perspektiven gewählt, so wird die Anschlussfähigkeit an
die verschiedenen Lebenswelterfahrungen und Interessen der Schüler gesichert (vgl. ebd.:
95).
Bezüglich der emotionalen und sozialen sowie kommunikativen Entwicklung der Kinder
lassen sich folgende Lernzielperspektiven nennen: die Schüler lernen selbstständig in
Einzelarbeit, wie auch in Partner- und Gruppenarbeit sich neue Inhalte auf unterschiedlichste
Art und Weise anzueignen. Sie erweitern ihre sozial-emotionalen wie auch ihre
kommunikativen Kompetenzen im Umgang mit den anderen Kindern und es können
besonders bei den Ausflügen Freundschaften und engere soziale Kontakte entstehen.
Im Speziellen für Sofia geht es darum, vor allem taktile Erfahrungen im Umgang mit ganz
unterschiedlichen Materialien zu machen, um dadurch ihren Handlungsspielraum und auch
ihre Selbstständigkeit zu erweitern. Für sie ist es auch ganz wichtig, durch Eigenständiges
Tun oder mit dezenter Unterstützung Selbstwirksamkeit zu erfahren. In Bezug auf ihre
Integration in die Klasse gilt es Beziehungen und Freundschaften unter den Kindern zu
fördern, indem innerhalb des Unterrichts dafür Zeit eingeräumt wird.
Für Sofia und Burak geht es vor allem darum, Fortschritte im Schriftspracherwerb zu
machen. Durch Erfolgserlebnisse soll die Motivation erhalten und zusätzlich Selbstvertrauen
aufgebaut werden.
Die mittelfristigen Lernzielperspektiven in Bezug auf eine Unterrichtsstunde sowie die
kurzfristigen und individuellen Lernzielperspektiven in Bezug auf einzelne Phasen innerhalb
einer Unterrichtsstunde werden im Folgenden anhand der Methodenplanung beschrieben.
Seite 17 von 92
4
Lernvoraussetzungen
Um den Bedarf an Differenzierung für eine Bildungssituation herzuleiten, also die Frage nach
der geeigneten Sozialform zu beantworten, ist es notwendig die Lernvoraussetzungen der
Lernenden zu kennen. Der Lehrende hat also die Aufgabe Informationen über die Lernenden
zu sammeln, die für die geplante Bildungssituation und deren Ausgestaltung direkt von
Bedeutung sind. Meyer definiert Lernvoraussetzungen wie folgt: „Lernvoraussetzungen sind
körperliche und geistige Personenmerkmale sowie materielle Faktoren, durch die die
Lernfähigkeit und -bereitschaft der Schülerinnen und Schüler hergestellt und gesichert wird“
(Meyer 2007: 141).
In Anlehnung an Meyer und Terfloth/ Bauersfeld werden nun folgende Lernvoraussetzungen
der Lernenden angeführt (vgl. Meyer 2007: 141f. und Terfloth/ Bauersfeld 2012: 89-112).
Zum einen geht es darum, inhaltliche Vorkenntnisse und themenbezogene Erfahrungen der
Lernenden sowie ihre soziokulturellen Voraussetzungen wie Migrationshintergrund und
Sprachvermögen herauszufinden. Auch das Arbeits- und Sozialverhalten der Lernenden ist
zu erfassen. Hier geht es vor allem um Kompetenzen, die für die aktuelle Bildungssituation
notwendig sind, zum Beispiel um Motivation, Selbstständigkeit und Konzentration.
Des Weiteren sollten die lern- und entwicklungspsychologischen Voraussetzungen der
Lernenden beachtet werden. Hierbei sind vor allem die Bereiche Motorik, Kognition,
Emotion, Kommunikation, Sensorik und Sozialisation gemeint.
Auch den aktuellen Wissensstand, die Lernkompetenzen und den Unterstützungsbedarf gilt
es herauszufinden, um personelle und mediale Hilfsmittel anbieten zu können.
Die lebensweltbezogenen Lernvoraussetzungen, das heißt die Interessen der Lernenden,
sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Das bedeutet, der Inhalt sollte im Hinblick auf die
Lerngruppe ausgewählt und eingegrenzt sein. Es sollte sich also um ein Thema handeln,
welches für die Lernenden zugänglich ist (vgl. Jank/Meyer 2011: 76), Bezug zu ihrer
gegenwärtigen und aktuellen Lebenswelt hat und ihrem kognitiven, affektiven und
sensorisch- motorischen Entwicklungsstand entspricht. Als letztes gilt es die individuellen
Aneignungsmöglichkeiten der Lernenden in den Blick zu nehmen. Im Bildungsplan Schule
für Geistig Behinderte Baden- Württemberg aus dem Jahre 2009 wird in vier
Aneignungsmöglichkeiten unterschieden: Basal- perzeptiv, konkret- gegenständlich,
anschaulich und abstrakt- begrifflich (vgl. Schule für Geistigbehinderte: Bildungsplan 2009:
14).
Seite 18 von 92
Die Methoden zur Informationssammlung und Einschätzung der Lernvoraussetzungen sind
vielfältig. Neben standardisierten diagnostischen Verfahren finden auch Methoden
informeller Art Anwendung. So beispielsweise in Form von Beobachtungen, Gesprächen mit
Angehörigen, Lehrern oder Betreuern der Lernenden. Die Lernenden können aber auch
selbst befragt werden und es können Informationen aus Akten oder Zeugnissen entnommen
werden (vgl. Meyer 2007:143).
Im Konkreten wird also überprüft, ob sich der Lernende bereits mit der geplanten Thematik in
irgendeiner Weise auseinandergesetzt hat und mit welchen Möglichkeiten er dies tun könnte
(vgl. Terfloth/Bauersfeld: 99).
Mit der Informationssammlung sollte bereits vor der Planung einer Bildungssituation oder reihe begonnen werden. Aber auch währenddessen ist es wichtig, „die Heterogenität der
individuellen Lernbiografien, Lernbedingungen und Interessen“ (ebd.: 99) der Lernenden zu
berücksichtigen.
In allen Fällen ist aber eine systematische Beobachtung der Lernenden ratsam, denn diese
hilft dem Lehrenden bei der „richtigen Einschätzung der Lernvoraussetzungen und
adäquaten Gestaltung der Lernangebote“ (ebd.: 102).
Als eine informelle Methode zur Informationssammlung gilt die systematische Beobachtung.
Diese wird in eine freie, eine halb- standardisierte und eine voll- standardisierte Beobachtung
unterteilt. Bei allen drei Verfahren ist der Ausgangspunkt eine konkrete Fragestellung.
Anhand von Beobachtungskategorien und dazugehörigen Indikatoren kann dadurch die
Beobachtung eingegrenzt werden. Wichtig ist es bei der Auswertung und Einschätzung der
Beobachtungen gewisse Punkte zu beachten: es ist beispielsweise entscheidend, ob der
Beobachter sich außerhalb der Beobachtungssituation befindet oder ob er Teil davon ist.
Auch ist die räumliche Position des Beobachters und, im Sinne der konstruktivistisch
geprägten Lerntheorie, die Subjektivität der Beobachtung mit einzubeziehen (vgl. ebd.: 102).
Es lässt sich nun in Bezug auf die Lernvoraussetzungen sagen, dass nur mit dem Blick auf
die Lernvoraussetzungen Unterricht den Lernenden in ihrer Unterschiedlichkeit gerecht
werden kann (vgl. Scholz 2012: 7).
Seite 19 von 92
4.1
Lernvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen der integrativen
Grundschule
Im Folgenden wird nun die Klasse der integrativen Grundschule mit ihren
Lernvoraussetzungen vorgestellt.
In Orientierung an Bauersfeld/Terfloth findet eine Unterteilung in Entwicklungsbezogene
Lernvoraussetzung und Inhalts- und Lebensweltbezogene Lernvoraussetzung und
methodische Lernkompetenzen zum Thema Haustiere statt.
Dabei wird auf Sofia sowie zwei weitere Schüler mit einem Förderbedarf im Lernen und beim
Erwerb der Schriftsprache im Einzelnen eingegangen. Die restlichen 19 Schüler der Klasse
werden vereinfacht dargestellt in einer Gruppe zusammengefasst.
4.2
Entwicklungsbezogene Lernvoraussetzungen
Die entwicklungsbezogenen Lernvoraussetzungen umfassen vor allem die Bereiche
Kognition, Emotion, Sozialisation, Motorik und Sprache/ Kommunikation.
"Der kognitive Entwicklungsbereich sollte in der Unterrichtsvorbereitung die zentrale
Aufmerksamkeit erfahren" (Terfloth/ Bauersfeld 2012: 112). Dennoch bedingen und
beeinflussen sich die verschiedenen Entwicklungsbereiche gegenseitig. So ist es
beispielsweise für die Beschreibung der kognitiven Entwicklung wichtig zu wissen, welche
Vorkenntnisse die Schüler bereits zum Thema haben (vgl. ebd.: 112).
Es werden im Folgenden im Bereich der kognitiven Entwicklung die Schüler unter dem
Gesichtspunkt ihrer dominierenden Tätigkeiten nach Leontjew und ihrer
Aneignungsmöglichkeiten beschrieben (vgl. ebd.: 106), so sind sie auch im Bildungsplan der
Schule für Geistigbehinderte in Baden- Württemberg 2009 wiederzufinden.
"Die emotionalen Voraussetzungen tragen entscheidend zu einem erfolgreichen Lernprozess
bei" (ebd.: 113), denn werden die Emotionen der Schüler angesprochen, so "sind die
Schülerinnen und Schüler motiviert, die Anstrengung der Aneignung des Inhaltes auf sich zu
nehmen" (ebd.: 113).
Auch die aktuelle Befindlichkeit der Lernenden und ihre Möglichkeiten diese auszudrücken
sind zu beachten, denn nur wenn das geklärt ist, "ist eine Fokussierung auf unterrichtliche
Inhalte möglich" (Terfloth/ Bauersfeld: 113).
Seite 20 von 92
Im Bereich der Sozialität gilt es darauf zu achten, wie der Umgang mit anderen Mitschülern
oder Lehrpersonen gestaltet wird. Wichtig für die Unterrichtsplanung ist dann die Frage, wer
mit wem zusammenarbeiten soll, für wen Gruppen- oder Partnerarbeit geeignet ist und unter
welchen Umständen und mit welchem Ziel die Umsetzung stattfinden sollte (vgl. ebd.: 114).
Die Sprache und die Kommunikationsmöglichkeiten sind ein weiterer wichtiger Bereich,
welcher eng mit der Sozialität zusammenhängt. Dabei ist vor allem auf die verbale oder
nonverbale Sprechfähigkeit und das Sprachverständnis zu achten, die unbedingt getrennt
voneinander betrachtet werden sollten. Diese bestimmen maßgeblich die
Auseinandersetzung mit dem Bildungsinhalt und die Zusammenarbeit mit den Mitschülern
(vgl. ebd.: 114).
Im Bereich Motorik und Sensorik geht es vor allem darum motorische und sensorische
Möglichkeiten wie auch den eventuellen personellen oder medialen Unterstützungsbedarf zu
erfassen.
Schüler Kognition
Emotionalität und
Sprache
Motorik und
Sozialität
Aneignungsmöglichkeiten Sozialverhalten und
Sofia
Sensomotorik
und Arbeitsverhalten
Motivation
Möglichkeiten
und eventueller
Unterstützungsbedarf
Sie bevorzugt die basal-
Sie hat wenig Kontakt zu Sie nimmt durch
Feinmotorisch
perzeptive und die
ihren Mitschülern. Sie
ihren Blick und ihre
hat sie
konkret- gegenständliche hat aber durchaus
Mimik zaghaft aber
Schwierigkeiten.
Aneignungsmöglichkeit.
Freude an einem
durchaus Kontakt zu Sie greift und
Sie nimmt neue Dinge
gemeinsamen Spiel wie
anderen auf. Sie
knetet jedoch
gerne auf
beispielsweise dem
kann Sprache gut
gerne. Sie wirft
unterschiedliche Weise
Wegwerfen und
verstehen.
gerne
wahr: in den Mund
Wiederbringen von
Gegenstände
nehmen, greifen oder
Gegenständen. Zudem
weg.
kneten, wegwerfen. Vor
beobachtet sie vor allem
Grobmotorisch
allem taktile Erfahrungen
Bewegungen im
läuft und bewegt
sind wichtig für sie. Im
Klassenraum gerne.
sie sich
Umgang mit ihrer
Kommunikation
insgesamt sehr
Plastikente dominiert die
Insgesamt arbeitet sie
gerne. Ihr
manipulative Tätigkeit.
gerne mit anderen in
Gangbild ist
Durch das Wegwerfen
einer Gruppe
breit und relativ
von neuen
zusammen.
stabil. Bei sehr
Seite 21 von 92
Schüler Kognition
Emotionalität und
Sprache
Motorik und
Sozialität
Aneignungsmöglichkeiten Sozialverhalten und
und Arbeitsverhalten
Sensomotorik
Kommunikation
Motivation
Möglichkeiten
und eventueller
Unterstützungsbedarf
kleinen und
Sofia
Gegenständen und die
feinmotorischen
Freude daran, wenn sie
Bewegungen
wieder gebracht werden,
benötigt sie
lassen Vermutungen zu,
Assistenz, die
dass sie sich teilweise
sie gerne
der gegenständlichen-
annimmt.
und der Spieltätigkeit
bedient. Sie ist bei
Lerntätigkeiten, die ihrem
Entwicklungsstand
entsprechen mit Freude,
Motivation und Ausdauer
dabei und kann sich gut
darauf konzentrieren.
Desweiteren verfügt sie
über ein UrsachenBeziehungsverständnis.
Burak
Burak bedient sich
Er wirkt des Öfteren
Burak hat noch
aufgrund seiner
verschlossen und in sich Schwierigkeiten
ruhige
Schwierigkeiten im
gekehrt. Er freut sich
Aktivitäten.
Schriftspracherwerb
jedoch, wenn andere ihn deutschen Sprache.
Ansonsten ist er
hauptsächlich einer
ins Spiel holen. Er
Er kommuniziert
grobmotorisch
anschaulichen
arbeitet in Gruppen,
daher wenig verbal
selbstständig,
Aneignungsmöglichkeit.
bevorzugt es aber neue
und ist oft unsicher.
wenn auch noch
Er kann Symbole und
Dinge für sich und in
Er spricht kaum von
etwas unsicher.
einige Wörter erkennen,
Ruhe zu erkunden.
sich aus. Bei
was Anzeichen für eine
Seinen Mitschülern
Aufforderung kann
abstrakt- begriffliche
gegenüber ist er sehr
er Dinge mit
Aneignungsweise sind.
rücksichtsvoll und
knappen Sätzen
beim Erlernen der
Er bevorzugt
Er entdeckt und erkundet sensibel. Er kann eigene beschreiben.
Seite 22 von 92
Schüler Kognition
Emotionalität und
Sprache
Motorik und
Sozialität
Aneignungsmöglichkeiten Sozialverhalten und
Burak
und Arbeitsverhalten
Motivation
gerne neue Dinge und
Bedürfnisse
eignet sich Wissen
zurücknehmen.
Sensomotorik
Kommunikation
Möglichkeiten
und eventueller
Unterstützungsbedarf
Er muss direkt
vorwiegend über
angesprochen
Ausprobieren und
werden, damit er
Wahrnehmen an. Er
sich an Gesprächen
verfügt über gute
beteiligt. Er spricht
Problemlösestrategien
türkisch als
und hat eine hohe
Muttersprache.
Frustrationstoleranz und
Ausdauer beim
selbstständigen
Aneignen.
Petra
Petra hat Schwierigkeiten Sie bevorzugt
Sie kommuniziert
Sie ist motorisch
sich zu Konzentrieren
Tätigkeiten in der
gerne und viel. Sie
uneingeschränkt
und bei einer Sache zu
Gruppe oder in der
hat noch
selbstständig.
bleiben, wenn
Partnerarbeit. Sie
Schwierigkeiten
Lediglich in
interessantere Dinge um
orientiert sich stark an
beim Schrift-
Phasen von
sie herum passieren. Sie
ihren Mitschüler. Ihre
Spracherwerb. D.h.
Frustration ist
lernt gerne handelnd und persönliche
Sie verdreht gerne
sie manchmal
hat Freude daran
Worte, lässt Worte
ungestüm und
anderen etwas zu zeigen. gerne aus. Sie ist
weg oder bildet eine
eher hyperton.
Sie eignet sich den
bezüglich ihrer
falsche
Feinmotorisch
Lerninhalt vorwiegend
Sprechfähigkeit
Vergangenheitsform. ist sie sicher.
Befindlichkeit lebt sie
anschaulich und teilweise empfindlich. Vor allem,
Sie unterstützt ihre
abstrakt begrifflich an. So wenn andere sie nicht
Sprache durch
kann sie beispielsweise
auf Anhieb verstehen.
Mimik, Gestik und
Symbole deuten und
Sie übernimmt gerne
Symbolik.
zuordnen. Im
Verantwortung und
Schriftspracherwerb tut
sie sich noch etwas
Sie kann ihre
schwer. Dadurch ist es
Befindlichkeit durch
Seite 23 von 92
Schüler Kognition
Emotionalität und
Sprache
Motorik und
Sozialität
Aneignungsmöglichkeiten Sozialverhalten und
Petra
Sensomotorik
Kommunikation
Möglichkeiten
und eventueller
Unterstützungsbedarf
Sie sind
Sie beteiligen sich
Sie bewegen
begeisterungsfreudig
gerne an
sich
Es genügt die Regeln in
und neugierig. Ihr
Gesprächen und
uneingeschränkt
kurzen Sätzen
Gerechtigkeitsempfinden präsentieren gerne
und
aufzuschreiben oder sie
entwickelt sich und sie
ihre Lernergebnisse
selbstständig
zu sagen. Sie befinden
unterstützen sich
und Erfahrungen.
fort.
und Arbeitsverhalten
Motivation
für sie hilfreich
Gesten und Zeichen und
schriftliche/ sprachliche
teilweise auch sprachlich
Aufgaben durch Symbole ausdrücken. Sie hat
oder Fotos zu
großes Interesse am
verdeutlichen.
Unterricht und möchte
aktiv miteingebunden
werden.
19
Sie haben ein gutes
Schüler Verständnis für Regeln.
sich zum Großteil auf der gegenseitig. Sie arbeiten
Stufe der Lerntätigkeit.
gerne in Interaktion mit
Sie können
anderen. Ihre meist
verschriftlichte oder
genutzten Spielformen
sprachliche Aufgaben
sind Rollen- und
verstehen und sie
Regelspiel.
selbstständig erfüllen. Sie
zeigen eine schnelle
Arbeitsauffassung. Sie
sind redegewandt und
bringen sich gern
gegenseitig etwas bei.
Sie bedienen sich der
anschaulichen und
teilweise abstraktbegrifflichen Aneignung.
Sie können gut schreiben
und auch lesen. Eine
Seite 24 von 92
Schüler Kognition
Emotionalität und
Sprache
Motorik und
Sozialität
Aneignungsmöglichkeiten Sozialverhalten und
und Arbeitsverhalten
Motivation
Sensomotorik
Kommunikation
Möglichkeiten
und eventueller
Unterstützungsbedarf
Unterstützung durch
19
Symbole oder Fotos
Schüler erleichtert ihnen den
Lernprozess.
Zwischen den
Lernphasen benötigen
sie immer wieder kurze
Pausen, um dann wieder
konzentriert arbeiten zu
können.
4.3
Inhalts- und Lebensweltbezogene Lernvoraussetzungen und methodische
Lernkompetenzen
Im Folgenden wird nun der Blick auf den Bildungsinhalt gerichtet. Es ist wichtig zu wissen,
was die Schüler bereits zum Thema Haustiere wissen und wie sehr dieses Thema einen
Bezug zu ihrer Lebenswelt hat, um eine Unter- oder Überforderung zu vermeiden und an
Vorwissen anzuknüpfen (vgl.: Terfloth/ Bauersfeld 2012: 118)
Im nächsten Schritt schließt sich die Frage an, welche methodisch- medialen Kompetenzen
die Schüler besitzen, um sich den Inhalt selbstständig anzueignen und wo sie Unterstützung
benötigen. Das bedeutet konkret für die Unterrichtsplanung: mit welcher Sozialform und mit
welcher Methode lernen die Schüler am besten?
Seite 25 von 92
Schüler
Inhaltliche
Lebensweltbezogene
Vorkenntnisse und
Lernvoraussetzung
(Sozialform und
themenbezogene
Erfahrungen
Lernstrategien
(Soziokulturelle
Unterrichtsmethode)
Voraussetzungen)
Sofia
Sofia hat eine
Sie hat eine Plastikente,
Sie lernt gut in einer
Plastikente mit
welche sie auch immer zum
Partnerarbeit. In
welcher sie gerne
Baden dabei hat.
größeren Gruppen
spielt.
lässt sie sich schnell
ablenken. Sie lernt
gerne in Bewegung
oder bei
Rollenspielen.
Burak
Er geht gerne mit
Er hat Zuhause ein
Er bedient sich häufig
seiner Familie in den
Bilderbuch über
der Einzelarbeit um
Zoo. Seine Großeltern verschiedene Hunderassen
sich neue Inhalte
haben Ziegen. Seine
und was man bei der
anzueignen. Er kann
Lieblingstiere sind
Versorgung von Hunden
sich aber auch gut auf
Hunde.
beachten muss. Das schaut
eine Partnerarbeit
er sich gerne an. Er hat noch einlassen. Das
Er weiß dass es Tiere
nie einen Hund gestreichelt.
gibt, die im Zoo leben
Seine Familie kommt aus der macht er gerne, weil
und die Zuhause bei
Türkei. Er wurde in
er sich dann
den Menschen leben.
Deutschland geboren und
eigenständig auf
Er weiß, dass Tiere
hat fünf ältere Geschwister.
verschiedenen
auch beißen können,
Petra
Stationenlernen
Ebenen Inhalte
wenn man grob zu
Seine Eltern sprechen
ihnen ist.
türkisch mit ihm.
Sie hat einen Hasen
Sie mag sehr Kuscheltiere
Sie lernt bevorzugt in
Zuhause. Ihre
und vor allem Fernsehserien
Gruppen, auch
Lieblingstiere sind
in welchen Tiere mitspielen
manchmal in
auch Hasen. Sie
zum Beispiel Lassie und die
Partnerarbeit. Sie
kümmert sich gerne
Sendung mit der Maus. Sie
präsentiert gerne und
um ihn und weiß
wohnt mit ihrer Mutter in
profitiert vor allem von
schon wie man ihn
einer kleinen Wohnung mit
theaterpädagogischen
aneignen kann.
Seite 26 von 92
Schüler
Inhaltliche
Lebensweltbezogene
Vorkenntnisse und
Lernvoraussetzung
(Sozialform und
themenbezogene
Erfahrungen
Lernstrategien
(Soziokulturelle
Unterrichtsmethode)
Voraussetzungen)
versorgt.
Balkon.
Petra
Elementen wie
Rollenspiele.
19 Schüler
Ungefähr die Hälfte
Sie kennen Bücher,
Sie können neue
dieser Kinder haben
Geschichten und Filme mit
Inhalte gut im
selbst Haustiere
Tieren. Einige haben auch
Frontalunterricht
Zuhause. Es gibt auch Haustiere. Alle haben ein
aufnehmen. Sie
einen Schüler, dessen Lieblingskuscheltier zuhause. lernen sowohl einzeln
Vater sogar eine
als auch in der
Schlange Zuhause im
Gruppe sehr gut und
Terrarium hat.
haben besondere
Freude am
eigenständigen
Lernen in der
Stationsarbeit.
5
Variationen der Grund- und Sozialformen im Unterricht
Um eine Unterrichtseinheit zu planen, sollte im Vorfeld festgelegt werden, welche Grundund Sozialformen für den Unterricht zur Verfügung stehen und welche passend für die
Klassengröße und die Umsetzung ist. Im Folgenden werden die Variationen der Grund- und
Sozialformen (Vgl. Paradies/Linser: 2010)
im Unterricht kurz dargestellt, sowie auf die
Unterrichtseinheit zum Thema Haustiere und die dazu ausgewählte Variation eingegangen.
5.1
Individualisierender Unterricht
Der Schwerpunkt bei dieser Grundform zur Gestaltung des Unterrichtes liegt in der
Einzelarbeit. Die Lernprozesse knüpfen hierbei an den individuellen Erfahrungen und dem
Vorwissen des Schülers an, sodass individuelle Lernwege gezielt gefördert werden können.
Der Lehrer fungiert hierbei als Berater und Begleiter und stellt sein Basiswissen als
Unterstützung für die Schüler zur Verfügung, soweit diese Hilfe bei der Erarbeitung der
Aufgaben benötigen. Die Erarbeitungsmöglichkeiten werden weitestgehend den Schülern
überlassen. So wählen diese beispielsweise die Organisationsformen, Methoden, Materialien
Seite 27 von 92
und Lernorte selbst aus, planen diese und führen die Erarbeitung der Themen somit
eigenständig durch. Hieraus ergeben sich die Ziele die Selbstkompetenz der Schüler zu
stärken, die Selbstständigkeit und die Eigenverantwortung für Lernprozesse auszubauen,
sich selbst regelmäßig zu kontrollieren und kritisch die Lernprozesse zu reflektieren.
Hierbei gibt es folgende untergliederte Formen:

Freiarbeit

Hausarbeit

Werkstattarbeit

Computerarbeit

Stationenarbeit

außerschulische Arbeit

Lernplanarbeit

Lehr-/Lernfahrten
Diese untergliederten Formen des individualisierenden Unterrichts haben die oben
genannten Ziele als Grundlage.
5.2
Kooperativer Unterricht
Beim kooperativen Unterricht ist der zentrale Gedanke, dass Schülergruppierungen
gemeinsam eine Aufgabe erarbeiten, die vom Lehrer unter einen thematischen Schwerpunkt
gestellt wird, jedoch bei der die Erarbeitung ohne weitere Kontrolle von diesem erfolgt.
Regeln und Verantwortlichkeiten werden zuerst innerhalb der Klasse besprochen, sodass ein
strukturierter Rahmen zur Erarbeitung gegeben ist. Auch hier fungiert der Lehrer wie beim
individualisierenden Unterricht als Beobachter, Berater und Gestalter der Lernumgebung.
Die Schüler hingegen wählen die Erarbeitungs- und Präsentationsmethoden selbst.
Dementsprechend ist diese Grundform nur sinnvoll, wenn sich die Schüler bereits ein
größeres Methodenrepertoire angeeignet haben. Auch die Inhalte und Medien werden
selbstständig erarbeitet, sodass jede Gruppe, sowie jeder einzelne Schüler der Gruppierung,
für ihr/sein Ergebnis, das in Form einer Präsentation am Ende des Lernprozesses
veranschaulicht wird, verantwortlich ist.
Ziel ist es hierbei die Sach-, Handlungs- und Sozialkompetenz zu fördern, Solidarität und
Kooperationsfähigkeit zu entwickeln und den Umgang mit Selbst- und Fremdkontrolle zu
erlernen. Auch bei dieser Grundform gibt es unterschiedlich untergliederte Formen, die diese
Ziele als Grundlage haben:

Projektarbeit

Theaterarbeit

Zukunftswerkstatt
Seite 28 von 92
5.3
Gemeinsamer Unterricht
Unter dieser Grundform versteht man auch Frontalunterricht, der vom Lehrer geplant und
vorbereitet wird. Die Schüler treten hierbei in den Hintergrund und bekommen den Inhalt vom
Lehrer vermittelt, sodass eine Art „Belehrung“ stattfindet. Die Selbstverantwortung der
Schüler ist dementsprechend geringer als bei den vorher veranschaulichten Grundformen,
da die Methoden und die Durchführung lehrerzentriert sind. Lediglich durch fragendentwickelnde Unterrichtsgespräche haben die Schüler die Möglichkeit sich am Unterricht zu
beteiligen. Die Ziele hierbei sind das Erlangen von Sachkompetenz, der Umgang mit der von
außen auf den Schüler einwirkenden Leistungsorientierung, die Sensibilisierung der
Fremdkontrolle und die Entwicklung von Gesprächsstrategien.
Differenziert kann diese Unterrichtsform durch den Einsatz von unterschiedlichen Medien
werden, aber auch durch unterschiedliche Aufgabenstellungen, die speziell auf den
einzelnen Schüler abgestimmt sein können.
Die konkrete Untergliederung dieser Form sieht wie folgt aus:

Präsentation

Lehrgang

Kursarbeit

Klassenunterricht

IT-Arbeit
Begründung der Auswahl der Grund- und Sozialform zum Thema Haustiere:
Für die Umsetzung einer Unterrichtseinheit zum thematischen Schwerpunkt Haustiere,
wurde die Projektarbeit/-woche als Sozialform ausgewählt, welche unter die Form des
kooperativen Unterrichts fällt. Dies wird dadurch begründet, dass das Thema Haustier viele
verschiedene Facetten bietet und in viele Untergliederungen aufgespalten wird. Die
Projektwoche bietet die Möglichkeit, viele Untergliederungen umzusetzen, sowie von Tag zu
Tag die thematischen Inhalte zu variieren und den Schülern eine Vielfalt von Wissen zur
Aneignung
zu
bereitzustellen.
Eigenverantwortung
der
Schüler
Außerdem
und
stärkt
ermöglicht
sie
die
soziales
Selbstorganisation
und
Lernen
der
innerhalb
Projektgruppe. Das Thema Haustiere ist lebensbezogen und schließt das Lernen mit allen
Sinnen mit ein. Zu erwähnen ist hierbei, dass die Projektwoche zu diesem Thema mehrere
Fächer einschließt. So kommen beispielsweise mathematische, sprachliche, künstlerischmusische und biologische Inhalte zum Tragen. Es kombiniert daher sowohl praktische als
auch theoriegeleitete Aspekte. Der Heilpädagoge gestaltet hierbei den Rahmen dieser
Projektwoche, wobei der Inhalt weitestgehend von den Schülern an jedem einzelnen Tag
selbstständig erarbeitet wird. Um die Aneignung des Wissens so qualitativ und quantitativ
Seite 29 von 92
wie möglich zu gestalten und dennoch jedes einzelne Kind im Fokus zu behalten, dienen
weitere Sozialformen für die Gliederung der Durchführung der einzelnen Projekttage. So
dienen
die
Freiarbeit,
Stationenarbeit
und
Exkursionen
zur
selbstständigen
und
eigenverantwortlichen Aneignung des thematischen Inhalts zum Thema Haustier. Freiarbeit
bietet den Vorteil, dass die Kinder sich in eigenem Lerntempo individuell das Lernmaterial
aneignen und durch eigenes Erleben und Ausprobieren Erfahrungen sammeln. Partnerarbeit
hingegen
fördert
die
Fähigkeit
zur
gegenseitigen
Hilfe,
Arbeitsteilung
und
die
Sozialkompetenz. Gerade beim Erarbeiten von Aufgaben zum Thema Haustiere und zum
Aneignen von Wissen, ist die Partnerarbeit sehr gut geeignet und kommt daher in unserer
Projektwoche zum Einsatz. Die Sozialform Exkursion wurde in die methodische Planung
miteinbezogen, da es zum einen eine hohe Motivation für die Schüler ist, Unterricht
außerhalb der Schule durchzuführen, zum anderen werden Lerninhalte besser verinnerlicht,
da theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen verknüpft werden. Durch den Einsatz
dieser unterschiedlichen Sozialformen wird Frontalunterricht umgangen, sodass individuelle
Lernwege der einzelnen Schüler gezielt gefördert und Wissen auf verschiedene Lernwege
angeeignet werden kann.
6
Unterrichtsplanung- und Gestaltung sowie Methodenplanung der
Unterrichtswoche
Die Gestaltung der Unterrichtswoche gliedert sich in 5 Tage mit unterschiedlichen
Sozialformen und Erfahrungsebenen. Um eine bessere Übersicht zu erlangen, sind die Tage
in tabellarischer Form dargestellt und haben pro Projekt-Tag eine andere Farbe.
In der Tabelle werden die Fern- und Nahziele aufgelistet und die Lerninhalte im Sinne der
Elementarisierung auf die Schüler übertragen sowie die Handlungsebenen der Schüler
dargestellt. Am Ende der Tabelle steht der Ablauf des Tages. Im Anschluss werden die
eventuellen Stationen des Tages noch einmal detailliert aufgelistet. Um die Erfahrungen der
Schüler festzuhalten, gestalten die Schüler ein Tagebuch über die Woche. Daher wird an
jedem Wochentag ein „Tagebuchblatt“ von den Kindern gestaltet, außer an Tag 3. Hier wird
mit Plakaten gearbeitet. Die Tagebuchblätter sind so konzipiert, dass die Kinder ganz
individuell festhalten können, was sie erfahren haben. Dies können sie bspw. verschriftlichen
oder malen. Dennoch gibt es auf manchen Tagebuchblättern gezielte Fragen zu den
Tageserfahrungen. Diese sind für den weiteren Wochenverlauf notwendig und wichtig für die
Planung der Lerninhalte der Folgetage. Für die Schüler mit Förderbedarf sind die
Tagebuchblätter völlig frei gestaltet, sodass sie entsprechend ihres Bedarfes mit der
Unterstützung eines Heilpädagogen eine individuelle Seite gestalten können.
Seite 30 von 92
7
Methodenplanung zum Thema: Haustiere (Tag 1)
Organisation:
An einem Elternabend werden die Eltern über das Projektthema „Haustiere“ im Allgemeinen
sowie über den Ablauf des ersten Projekttages informiert. Für den ersten Tag sollen die
Eltern mit ihren Kindern Motive bzw. Materialien (z.B. ein Foto, Kuscheltier o.Ä.) vorbereiten
und in den Unterricht mitbringen. Parallel zum Projekt soll von jedem Kind ein Tagebuch in
Form eines Schulheftes oder Ordners geführt werden. Der Heilpädagoge kümmert sich im
Vorfeld zum Projekt über die Reservierung von insgesamt zwei Räumen. Er beschafft alle
notwendigen Materialien und gestaltet die Stationen. Auch informiert er insgesamt zwei
Lehrer über den Ablauf des Projektes sowie über Methoden, Unterrichtsformen und
Aufgabenbereiche, welche v.a. in der Unterstützung und Betreuung der Schüler liegen.
Allergien und andere Unverträglichkeiten der Kinder werden im Vorfeld geklärt.
Seite 31 von 92
Erarbeitung der Ziele für den Tag 1
Einleitung: Der Heilpädagoge überlegt sich, wie er die Schüler kindgemäß auf das Projektthema "Haustiere" einstimmen könnte. Dazu bedarf es
bestimmter Zielvorstellungen, verknüpft mit spezifischen Methoden, welche die Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend dazu anregen
Fernziele
sollen, Erfahrungen zu sammeln und sich dadurch Wissen anzueignen.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Kinder eignen sich Wissen
Sophia sammelt körperliche
Burak tritt über Kommunikation mit
Petra berichtet der Klasse von
bzgl. Haustieren an, v.a. in Bezug
Erfahrungen mit unterschiedlichen
der Klasse in Kontakt, indem er
Erfahrungen mit ihrem Haustier
auf deren Fortbewegungsarten,
Möglichkeiten der Fortbewegung,
sein mitgebrachtes Kuscheltier
„Kaninchen“ und erzählt, was sie
Geräusche und Lebensraum;
sowie sinnliche Erfahrungen mit
präsentiert und durch
über dessen Haltung und Pflege
sie tauschen eigene Erfahrungen
verschiedenen Materialien.
Körpersprache über dessen
weiß.
aus und unterstützen sich
Bewegungsart sowie verbal in
gegenseitig in ihren
wenigen Worten von dessen
Überlegungen.
Besonderheiten (und evtl. auch
von dessen Geräuschen)
Nahziele
berichtet.
Die Kinder benennen und
Sophia nimmt teil an der
Burak erfasst (anhand der
Petra nimmt durch die
beschreiben ihre mitgebrachten
Nachahmung verschiedener
Beschriftung des Fotos) den
Beschriftung des Fotos mit
Tierarten (Kuscheltiere) verbal, mit
Bewegungsformen und
Begriff „Ziegen“; er nimmt aktiv am
„Kaninchen“ dessen Bezeichnung
dem Körper und anhand eines
Geräusche von Tieren und erfährt
Unterrichtsgeschehen teil, indem
wahr und lernt dabei bei Bedarf
Arbeitsblattes; sie lernen die
dabei auch den Einbezug ihrer
er der Klasse in wenigen Worten
auch die Unterscheidung
Haltungsformen Wohnhaus und
(Plastik-)Ente; sie sammelt
davon berichtet, dass er Ziegen
zwischen Kaninchen und (Feld-
Bauernhof sowie das Leben
sinnliche Erfahrungen mit dem
kennt, weil seine Großeltern
)Hasen kennen.
Seite 32 von 92
19 Schüler
Sofia
Burak
einiger Tiere in freier Natur (als
Medium Wasser und der
solche Tiere besitzen.
sog. Wildtiere) kennen.
Beschaffenheit und
Petra
Besonderheiten von Entenfedern.
Erarbeitung des Inhaltes (Elementarisierung) für Tag 1
Einleitung:
Vorerfahrungen, welche sich aus der Lebensgeschichte der Kinder ergeben und sich auf das Thema Tiere beziehen, sind wichtig und bereits im
Vorfeld des Projektes zu ergründen. Denn es gilt als Pädagoge, sich danach auszurichten, was die Kinder bereits kennen und wissen
(Bekanntheitsgrad), um Über- und Unterforderung zu vermeiden und auch um Anknüpfungspunkte bzw. Zugangswege bei den Kindern zu finden.
Dadurch wird das Thema wird für die Kinder realitätsnäher, sinnhafter und "greifbarer". Außerdem können die Kinder die Lerninhalte und ihre
Vorerfahrungen der
Kinder
Erfahrungen so auch besser mit dem Alltag verknüpfen und entsprechend darauf übertragen.
Schüler
Sofia
Burak
Petra


hatte bisher noch keinen

Großeltern besitzen Ziegen

besitzt zu Hause ein
direkten Kontakt zu einem

Lieblingstiere sind Hunde
Kaninchen und besitzt
Haustier
Haustier

hat zu Hause ein Bilderbuch über
Vorkenntnisse bzgl. dessen
füttert ab und zu Enten in
unterschiedliche Hunderassen
Versorgung
Teich
und die Versorgung von Hunden

ca. die Hälfte der Kinder
viele Kinder kennen

Menschen mit Haustieren


kennt einige Haustiere auch im
Freundeskreis
besitzt eine Plastikente, mit
der sie sehr gerne spielt
hält sich zu Hause ein

schaut gerne Tiersendungen
an, wie z.B. Lassie
Seite 33 von 92
Schüler
Vorerfahrungen
der Kinder

Sofia
Burak
Petra



manche haben auch Eltern
mit Tierberufen

zu Hause haben sie
mindestens ein LieblingsKuscheltier

Tiere sind aus dem
Fernsehen bekannt

Verantwortung und Pflege
für die Haltung eines
oder Weide
versorgt werden, es ernährt
Ziegen liefern dem Menschen
sich viel von Pflanzen und
Rohstoffe, v.a. Milch
Körnern, benötigt frisches
die Haltung von Ziegen bedeutet
Trinkwasser, Ausstreu und
verschiedener Zeit- und
außer Nutzen auch Pflege und
Heu; sein Stall muss
Arbeitsaufwand
Verantwortung
regelmäßig sauber gemacht
Lebensbezogenheit
 trifft bei Spaziergängen oft auf
Hunde

und Pflege von Heimtieren,
sowie je nach Tierart

ein Kaninchen muss
regelmäßig gepflegt und
unterschiedliche Haltung
durch Füttern
Ziegen sind Nutztiere; ihre
Haltungsform ist i.d.R. Bauernhof
Heimtieres

kennt die Tierart "Enten"
manche Tiere werden auch

werden
auf einem Bauernhof
gehalten und liefern dem
Menschen wichtige
Rohstoffe
Seite 34 von 92
Schüler
Lebensbezogenheit


Verantwortung und Pflege
Sofia
Burak
Petra

Kaninchen sind Herdentiere,
für die Haltung eines
die nicht gerne alleine sein
Heimtieres
möchten. Außer Pflege ist
unterschiedliche Haltung
daher auch Zuwendung für ein
und Pflege von Heimtieren,
Kaninchen wichtig und tut ihm
sowie je nach Tierart
gut
verschiedener Zeit- und
Arbeitsaufwand

manche Tiere werden auch
auf einem Bauernhof
gehalten und liefern dem
Menschen wichtige
Rohstoffe
Seite 35 von 92
Schüler
 Die Schüler weisen eine
Sofia
Siehe Handlungsebenen-
Burak
Siehe Handlungsebenen-
Petra
Siehe Handlungsebenen-
altersgemäße Entwicklung
auf.
Zugänge durch
Entwicklung
 Um sich die Unterrichtsinhalte
aneignen zu können,
benötigen sie Materialien,
Medien und Methoden, die
ihrem Entwicklungsstand und
ihrem individuellen
Aneignungsniveau
entsprechen.
Seite 36 von 92
sach- und schülergerechter Vermittlungsweg
Schüler
Sofia
Burak
Petra
Stufe der Lerntätigkeit:
Stufe der Manipulativen Tätigkeit:
Stufe der Lerntätigkeit:
Stufe der Lerntätigkeit:
abstrakt-begriffliches
ist manipulativ tätig, aktiv und
vorwiegend anschauliches
zwischen anschaulichem und
Aneignungsniveau, am besten
forschend;
Aneignungsniveau mit Ansätzen zu
abstrakt-begrifflichem
unterstützt durch Symbole,
lernt sehr gut auch durch
abstrakt-begrifflich
Aneignungsniveau
Bilder oder Fotos
Spieltätigkeit;
  Arbeitsblätter; aufgrund von
 Arbeitsblätter; aufgrund von
 Arbeitsblätter (Bearbeitung
eignet sich Wissen basal-
Schwierigkeiten im
Schwierigkeiten im
i.d.R. auch in Einzelarbeit
perzeptiv und konkret-
Schriftspracherwerb untermalt mit
Schriftspracherwerb untermalt mit
möglich)
gegenständlich an
Bildern und Symbolen
Bildern und Symbolen
 direkte basale
Kooperationsfreude, Lernen
Sinneserfahrungen (hier: mit
erfolgt miteinander und
Wasser, Federn, Moos) und
voneinander:
Einbezug konkreter Materialien
Interaktionen ermöglichen in
(Plastikente)
Form von
Klassenunterricht mit
Gesprächskreis, Kleingruppenoder Partnerarbeit
Neugierde und
Begeisterungsfähigkeit:
 eigene Überlegungen und
selbstständige Aneignung von
Wissen über konkret greifbare
Materialien
Seite 37 von 92
Alle Schüler
Klassenunterricht im Gesamtklassenverband (Gesprächsrunde im Stuhlkreis):
Die Schüler unterhalten sich über das Mitgebrachte und dessen Besonderheiten, bringen eigenes Wissen ein und unterstützen sich gegenseitig
in Überlegungen.
Durch die Arbeit mit konkreten Gegenständen kann auch Sophia am Unterrichtsgeschehen teilnehmen und sich aktiv beteiligen.
sach- und schülergerechter Vermittlungsweg
Kleingruppenarbeit:
Die Bereiche mit konkreten Materialien als „Lebensräume“ ermöglichen direkte Sinneserfahrungen.
Kleingruppenarbeit bietet eine Chance für Kooperation und gegenseitige Mithilfe in der Überlegung bzgl. der Lebensräume von Tieren.
Kooperation kann auch bei der Bildung von Kategorien ähnlicher Tierarten entstehen.
Hier nimmt Sophia (direkt oder im Spiel mit ihrer Plastikente) Kontakt mit einzelnen Mitschülern auf und beobachtet das Unterrichtsgeschehen.
Einzelarbeit (Bearbeitung der Tagebuch-Blätter):
Die Kinder können sich methodisch selbständig mit Arbeitsblättern beschäftigen, da diese kindgemäß mit Symbolen, Bildern oder Fotos
untermalt sind. Diese Darstellungsform ist v.a. für Burak und Petra (aufgrund von Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb) wichtig,
Bei Rückfragen bzgl. der Symbolik auf den Arbeitsblättern o.Ä. können sich die Kinder an Mitschüler in der Kleingruppe oder an eine Lehrperson
wenden.
Seite 38 von 92
ng (methodisch)
Lernweggestaltu
Alle Schüler
Assistenz (für Sophia):
Immer wieder wird Sophia zur Kontaktaufnahme und Integration in die Klasse angeregt. Dort, wo möglich, wird sie aktiv in das
Unterrichtsgeschehen einbezogen. Die Klasse wird dafür sensibilisiert, bei Sophia insbesondere auf non-verbale Äußerungen zu achten.
Sophia erhält Impulse durch die Assistenz bzgl. der Erkundung von Entenfedern. Sie erhält direkte Assistenz in der Gestaltung des Tagebuches
(Einkleben von Entenfedern und -fotos als eine auf sie abgestimmte, vereinfachte Aufgabe).
Erarbeitung der Handlungsebenen für Tag 1
Einleitung: Jedes Kind befindet sich auf einer unterschiedlichen Stufe seiner Entwicklung und eignet sich damit auf verschiedene und
individuelle Art und Weise Wissen an. Folglich ist es die Aufgabe des Heilpädagogen, dies innerhalb seiner Angebotsplanung zu berücksichtigen
und sein Angebot entsprechend unterschiedlicher Aneignungsmöglichkeiten bzw. Handlungsebenen auszurichten. Hier findet also eine
Differenzierung zwischen unterschiedlichen Schülergruppen statt. Nur so können sich die Schüler entsprechend ihrer individuellen
Lernvoraussetzungen entwicklungsgemäß Wissen aneignen und dadurch zu Lernerfolgen gelangen. Untergliedert wird hier in die 19 Schüler der
Grundschulklasse (zusammengefasst), Sophia, sowie Burak und Petra, da sich diese in ihren Aneignungsmöglichkeiten von dem Großteil der
Klasse unterscheiden: Burak und Petra weisen noch Schwierigkeiten im Erwerb der Schriftsprache auf und Sophia befindet sich aufgrund ihrer
tiefgreifenden Entwicklungsstörung "Rett-Syndrom" auf einem nochmals anderen Level ihrer Entwicklung.
Seite 39 von 92
perzeptiv
Basal-
19 Schüler
Sofia
Die Kinder haben die Chance, beim
Sophia erkundet
Umhergehen durch die unterschiedlichen
den Lebensraum
Bereiche („Lebensräume“ von Tieren)
Wasser spielerisch-
direkte Sinneserfahrungen mit
explorativ mit ihren
unterschiedlichen Materialien (z.B. Moos,
Sinnen und lernt
Humus, Wasser)
besondere
zu sammeln.
Eigenschaften von
Burak und Petra
-Siehe links „19 Schüler“-
Federn kennen.
Sie lernt auch
weitere
Lebensräume
kennen, die sinnlich
für sie erfahrbar sind
Seite 40 von 92
Konkret-gegenständlich
19 Schüler
Sofia
Burak und Petra
Kuscheltiere sind geeignet für das
Sophia bringt ihre
Burak und Petra erfahren durch Platzierung ihrer Kuscheltiere auf den
Explorieren, für das Lernen durch Sehen
Plastikente von zu
ihnen entsprechenden Lebensraum, wo das mitgebrachte Tier jeweils
und Ausprobieren.
Hause mit und lässt
heimisch ist und welche Haltungsform ihm entspricht (Haustier / Wildtier).
Modelle von Wohnhaus und Bauernhof
diese im Wasser
sind dazu ebenso geeignet.
schwimmen.
Konkretheit regt durch hohe
Anschaulichkeit insgesamt gut zur Bildung
Sie erkundet mit
von Kategorien in Bezug auf
ihrer Ente die
Lebensräume, Merkmale und
unterschiedlichen
Haltungsformen an.
Lebensräume und
nimmt dadurch
spielerisch Kontakt
mit ihren Mitschülern
und evtl. auch deren
Kuscheltiere auf.
Seite 41 von 92
Anschaulich
19 Schüler
Sofia
Burak und Petra
Tier-Fotos;
 Keine Angaben
Burak und Petra sehen Fotos, die Mitschüler und Heilpädagoge mitgebracht
Arbeitsblätter mit bestimmter Symbolik,
haben.
um Kuscheltier und Tier-Foto auf äußere
Sie bringen evtl. auch eigene Fotos von Tieren in den Unterricht mit.
Merkmale hin zu untersuchen.
Sie erhalten in der Bearbeitung des Arbeitsblattes Unterstützung für ihr
vorwiegend anschauliches Aneignungsniveau, indem abstrakt-begrifflich
dargestellte Aufgaben auch mit Symbolik unterlegt sind und sie die
Aufgabenstellung trotz Schwierigkeiten im Schriftspracherwerb deuten und
zuordnen können.
Arbeitsblätter sind zusätzlich zur
Abstrakt
Bebilderung auch mit Schrift untermalt.
 Keine Angaben
 Burak erfasst (anhand der
 Petra erfasst (anhand der
Beschriftung des Fotos) den
Beschriftung des Fotos) den Begriff
Begriff „Ziegen“.
„Kaninchen“.
 Er wird zum (Nach-)Schreiben
 Sie wird zum (Nach-)Schreiben der
der Bezeichnung und des
Bezeichnung und des individuellen
individuellen Namens seiner
Namens ihrer mitgebrachten Tierart
mitgebrachten Tierart angeregt.
angeregt.
Seite 42 von 92
Ablauf Tag 1
Tag 1:
Anfang
Im ersten Raum: Klassenunterricht (im Stuhlkreis) mit kurzer Gesprächsrunde
1. Kinder berichten, welche der mitgebrachten Tiere sie kennen
2. Kinder sollen ihr Kuscheltier in einer Menge (auf einem Haufen in Mitte des Stuhlkreises) wieder finden und besondere Eigenschaften,
woran sie wiedererkannt wurden, benennen;
 bei Sophias Plastikente erfolgt hierbei Unterstützung in Form von Beschreibungen durch die Klasse
3. Kinder erzählen über eigenes Kuscheltier, Tier-Foto o.Ä., wobei sie schon erstes Wissen bzgl. bestimmter Tierarten einbringen;
 ein besonderer Fokus liegt hierbei auf der Bezeichnung, spezifischen Bewegungsformen und Geräuschen der jeweiligen Tierart, welche
gemeinsam erarbeitet, von einzelnen Kindern vorgemacht und durch die Klasse nachgeahmt werden (bei Sophias Plastikente: Watscheln,
Schwimmen, Fliegen; Laute: "Schnattern")
4. zusätzlich zur Erzählung über das mitgebrachte Tier werden Burak und Petra ermuntert, über die beiden Fotos mit den Motiven „Ziegen“
und „Kaninchen“ auch von Erfahrungen und Wissen bzgl. dieser Tierarten zu berichten, wozu der Heilpädagoge im Vorfeld folgende
Materialien vorbereitet hat:
o
für Burak: ein Foto von Ziegen mit der Beschriftung „Ziegen“ in Großbuchstaben
o
für Petra: ein Foto eines Kaninchen mit der Beschriftung „Kaninchen“ in Großbuchstaben
Tag 1:
Im zweiten Raum: Stationenarbeit
Mittel-
(Informationen zum Verlauf der Stationenarbeit vgl. "Beschreibung der Stationen")
teil
Tag 1:
Im ersten Raum: Klassenunterricht (im Stuhlkreis) mit kurzer Gesprächsrunde
Schluss

Reflexion mit Rückmeldung durch die Kinder, was ihnen am besten gefallen hat, was sie bereits kannten und was neu für sie war
-teil

Hinweis auf Exkursion auf Bauernhof am folgenden Tag

Vorbereitung auf Bearbeitung des Tagebuch-Blattes, bei der die Sitzordnung der Klasse (typische Stuhl- und Tischreihen)
wiederhergestellt wird
Seite 43 von 92
Tagebu
Im ersten Raum: Einzelarbeit (bei Bedarf Hilfestellung durch Mitschüler oder Lehrer bzw. Heilpädagoge)
chBlatt
 Das Tagebuch-Blatt "Mein Tier" (s. Anhang) wird ausgeteilt, bearbeitet und ins Tagebuch eingeklebt bzw. -geheftet.
 Währenddessen klebt Sophia (mit Assistenz und individueller Hilfestellung, evtl. auch durch Führen) die Entenfedern sowie auch ein bis
mehrere Fotos einer echten Ente in ihr Tagebuch ein, welche der Heilpädagoge für sie mitgebracht hat und ihr somit auch Möglichkeiten der
Auswahl bietet.
 zur Bearbeitung des Tagebuch-Blattes „Mein Tier“ (s. Anhang):

Merkmale des Kuscheltieres (und evtl. je nach Zeitrahmen auch des Tier-Fotos, Fells o.Ä.) sollen mit den Aussagen auf dem
Arbeitsblatt verglichen und Zutreffendes angekreuzt werden

Burak und Petra:
o
können sich bei Bedarf an die Klasse wenden, wenn sie einen Teil der Aufgabenstellung nicht verstehen
(Kontaktaufnahme mit der Klasse ist v.a. für Burak wichtig)
o
erhalten Unterstützung beim Aufschreiben von Tierart und Tiernamen, indem der Lehrer oder Heilpädagoge ihnen auf
einem separaten Blatt beides vorschreibt und sie es anschließend auf ihr Blatt abschreiben (Ziel: Unterstützung im Erwerb
der Schriftsprache)
o
können den letzten Punkt auch aufzeichnen ("Ganz besonders bei meinem Tier ist: ...")
Seite 44 von 92
7.1
Beschreibung der Stationen
Im zweiten Raum befinden sich insgesamt vier Bereiche mit verschiedenen Materialien,
welche unterschiedliche Lebensräume von Tieren symbolisieren. Diese Bereiche werden im
Folgenden kurz beschrieben:
Lebensraum "Land":
Im Lebensraum „Land" befindet sich Moos, welches den Lebensraum mancher Tiere auf der
Erdoberfläche bzw. auf der Wiese symbolisiert. Ein Teilbereich dieses Lebensraumes ist
auch mit Pflanzen und kleinen Bäumen, symbolisch für den Lebensraum Wald, ausgestattet.
Humus stellt das Leben mancher Tiere unter der Erde dar. Sand symbolisiert den
Lebensraum Wüste bzw. Savanne, während eine weiße Styropor-Platte das Leben mancher
Tierarten in Schnee und auf Eis darstellt.
Lebensraum „Wasser“:
Dieser Bereich besteht aus Wasser, welches sich innerhalb eines durchsichtigem Behältnis
befindet. Geschlossen wird die Wasserfläche durch die Abdeckung mit einer durchsichtigen
Platte, um ein Vollsaugen der Kuscheltiere und ein Aufweichen der Fotos zu vermeiden ohne
den Kindern dabei die Sicht auf das Wasser (von der Seite und von oben) vorzuenthalten.
In einem separatem Behälter, einem Aquarium, befindet sich für direkte Sinneserfahrungen
auch eine offene Wasserfläche. Wasserkontakt gilt dabei lediglich für Sophias Plastikente.
Lebensraum „Luft“ :
Dieser Bereich befindet sich in einer Ecke des Raumes. An den beiden Wänden sowie auf
dem Boden wird er dargestellt durch große blaue Bögen aus Tonpapier, sowie durch Watte
als „Wolken“, welche sich an den Wänden und auf dem Boden befindet. Weitere "Wolken"
hängen auch, mit Perlon-Schnüren an der Decke befestigt, von der Decke herab.
„Lebensraum“ Medien:
Hier befindet sich ein Fernseher bzw. Computer-Monitor für mitgebrachte Kuscheltiere und
Tierfotos, welche nicht in der Realität, sondern nur über das Medium Fernseher oder
Computer „existieren“.
An einem separaten Platz im Raum befindet sich auch eine Kiste, welche mit
Ersatzmaterialien zu den einzelnen Lebensräumen ausgestattet ist. Eine zusätzliche
Ausstattung kann notwendig werden, falls sich bei einem Tier, wie z.B. einem Frosch, zwei
Lebensräume überschneiden sollten.
Nun erfolgt die Schilderung des Ablaufes der Stationenarbeit:
Vor Stattfinden des Raumwechsel und Übergang zur Stationenarbeit erfolgt die Vorbereitung
der Schüler auf den Raumwechsel mit folgendem Arbeitsauftrag: „Schaut euch genau um.
Was seht ihr? Und was könnte das mit dem Thema Haustiere zu tun haben?“
Seite 45 von 92
Zunächst erkunden die Schüler
für einige Minuten wahlweise alleine, zu zweit oder in
Kleingruppen den Raum mit den Stationen und machen sich durch Umher-Gehen mit ihm
vertraut. Das Kuscheltier halten sie dabei noch in der Hand. Im Gesamtklassenverband wird
dann in der Mitte des Raumes ein Sitz-Kreis gebildet. Hier erfolgt ein Austausch, was die
Schüler beim Umhergehen gesehen haben und was dies darstellen könnte (Lebensräume
von Tieren).In Kleingruppenarbeit mit Gruppen von drei bis vier Kindern, welche (zur
Integration Sophias, die die Schüler noch nicht gut kennen) durch Organisation des Lehrers
bzw. Heilpädagogen gebildet werden, erfolgt ein Umhergehen zwischen den Bereichen mit
Überlegen, welches Tier wo untergebracht wird. Bei Finden eines zutreffenden Bereiches
bzw. Lebensraums wird das Kuscheltier dort abgesetzt. Zur Stationenarbeit erfolgt nun eine
zufällige Gruppenbildung durch diejenigen Kinder, deren Kuscheltier sich im selben Bereich
bzw. Lebensraum befindet. Dies bildet Stationenarbeit in Kleingruppen und damit
Kleingruppenarbeit ab, wobei die Gruppengröße an jeder Station u.U. sehr unterschiedlich
sein kann. Denn dies ist abhängig von den Lebensräumen der jeweiligen Tierarten, welche
die Kinder in Form ihres Kuscheltieres mitbringen. Daher ist individuell nach Verteilung der
Schüler an den Stationen auch an die Bildung von Untergruppen innerhalb einer Station zu
denken, sowie auch an ein unterschiedliches Maß an individueller Betreuung für die Kinder.
Nun werden für jede Gruppe Blätter mit verschiedenen Symbolen und konkreten Materialien
ausgeteilt. Dabei handelt es sich um insgesamt zehn Serien an Din A4-Blättern mit
unterschiedlichen Motiven, wobei jede Gruppe, d.h. jede Station, jeweils eine Serie erhält.
Dies entspräche i.d.R. vier Serien bei relativ gleichmäßiger Verteilung der Schüler an den
Stationen. Bei der Vorbereitung von mehr als vier Serien wurde berücksichtigt, dass sich
aufgrund ungleichmäßiger Verteilung der Kinder an den Stationen durchaus auch
Untergruppen bilden könnten (bei mehr als max. acht Kinder an einer Station).Jede Serie
enthält folgende Motive: Zum einen solche aus konkreten Materialien für direkte
Sinneswahrnehmungen, welche sich jeweils aus einem Din A4-Blatt mit aufgeklebtem Fell,
einem Blatt mit einer großen Feder und einem Blatt mit aufgeklebter Schlangenhaut (zur
Darstellung
von
Schuppen)
zusammensetzt.
Weitere
Motive
jeder
Serie
bilden
Bilddarstellungen zur Veranschaulichung weiterer körperlicher Merkmale von Tieren ab.
Hierzu ist pro Serie jeweils ein Blatt mit der Symbolik von zwei Augen, eines mit der
Darstellung von vier Augen sowie eines mit „keinen Augen“ (durch Darstellung von zwei
Augen, welche symbolisch durchgestrichen sind) vorhanden. Desweiteren gibt es zur
Darstellung weiterer Merkmale auch Blätter mit der Symbolik von vier (hier: menschlichen)
Beinen, zwei Beinen sowie "keinen Beinen" (durch Darstellung von zwei Beinen, welche
symbolisch durchgestrichen sind). Auch liegen hier Blätter mit zwei (hier: menschlichen)
Armen sowie mit „keinen Armen“ (zwei Arme, welche symbolisch durchgestrichen sind) vor.
Auf einem weiteren Blatt befindet sich die Darstellung von Flossen. Mit Hilfe dieser
Seite 46 von 92
Materialien überlegen die Kinder, welche der dargestellten Merkmale auf ihr Tier zutreffen
und welche nicht. In ihren Überlegungen unterstützen sie sich innerhalb der Kleingruppe
ggfs. gegenseitig. Während der Bearbeitung dieser Aufgabe durch die Klasse erhält Sophia
eine Reihe an echten Entenfedern und erfährt über direkte Sinneswahrnehmung, wie sich
diese Federn anfühlen. Dabei erhält sie von der Heilpädagogin Impulse zum Pusten (Federn
sind leicht, einige kleinere und dünnere Federn fliegen in der Luft) sowie Impulse zum
Kontakt der Federn mit Wasser (Federn schwimmen).Als nächstes sollen Gruppierungen der
Tiere innerhalb der jeweiligen Stationen bzw. Lebensräume gebildet werden, indem nach
Kategorien bzw. Gattungen für die verschiedenen Tierarten gesucht wird. Dies kann sich z.B.
auf gemeinsame äußere Merkmale beziehen, auf welche die Kinder soeben ihre
Kuscheltiere anhand der Din A4-Blätter hin untersucht hatten. Auch Sophia wird darin
einbezogen. Anschließend erfolgt ein Treffen aller in der Raum-Mitte. Dann präsentieren an
jeder Station die Kleingruppen ihre Ergebnisse vor der Klasse. Der Fokus liegt dabei darauf,
in welchem Lebensraum die Tiere leben und welche Besonderheiten und Eigenschaften
einzelne Tiere haben. Im Anschluss liegt das Augenmerk der (Klein-)Gruppe auf gebildeten
Kategorien der Zuordnung, sprich auf gemeinsamen Merkmalen einzelner Kuscheltier-Arten.
An der Station des Lebensraums Land wird der Bereich mit dem Moos, der das Leben an der
Erdoberfläche symbolisiert, nun durch Modelle von Bauernhof und Wohnhaus ergänzt. Dazu
werden hier als Erweiterung folgende Elemente hinzugefügt: ein Wohnhaus mit den
Charakteren Vater, Mutter und Kind aus Playmobil, sowie ein Modell eines Bauernhofes aus
Playmobil. Im Anschluss wird in Form eines gemeinsamen Gespräches in Verbindung mit
einem Umsetzen der Tiere (Kuscheltiere, Fotos o.Ä.) zu Wohnhaus, Bauernhof oder freier
Natur überlegt, welche Tiere welchem Modell zugeordnet werden. Nun benennt die
Lehrperson die vorgenommenen Kategorisierungen: Vom Menschen gehaltene Tiere sind
sog. Haustiere, wobei Tiere des Wohnhauses Heimtiere heißen und sich Tiere eines
Bauernhofes Nutztiere nennen. Tiere, die in der freien Natur außerhalb menschlicher
Behausungen leben, heißen Wildtiere. Im Klassenunterricht wird an dieser Station auch
erarbeitet, dass es (Wild-)Tiere schon länger gibt als den Menschen. Unsere heutigen
Haustiere stammen von den Wildtieren ab und entsprechen gezähmten und gezüchteten
Formen der Wildtiere. Schließlich wird noch Bezug zu Wildformen und deren domestizierten
Tierformen hergestellt: Der Hund stammt z.B. von der Wildform Wolf ab (weitere Verwandte
des Hundes sind z.B. Füchse oder Hyänen); sie Hauskatze stammt von einer Wildkatze ab
(weitere Wildformen der Katze, welche Raubkatzen genannt werden sind z.B. Löwen, Tiger,
Leoparden, Geparden, Panther). Soweit möglich erfolgt ein Einander-Zuordnen ähnlicher
Tierarten durch enges Aneinander-Stellen (Hund zu Wolf etc.). Zuletzt wird noch kurz
überlegt, welche Tiere anderer Lebensräume als die der Erde bzw. des Landes, ebenso vom
Menschen gehalten werden können.
Seite 47 von 92
Den endgültigen Ausklang der Stationenarbeit bildet eine gemeinsame freie Spielrunde der
Kinder mit ihren Kuscheltieren, in der die Kinder nun auch andere Stationen erkunden und
dadurch auch weitere soziale Kontakte knüpfen können.
8
Methodenplanung zum Thema: Ein Besuch auf dem Bauernhof (Tag 2)
Organisation:
Für den Tag auf dem Bauernhof werden die Eltern ein Tag im Vorfeld mit Infos vorbereitet.
Da der Heilpädagoge am zweiten Tag einen Ausflug geplant hat, klärt er schon vor dem
ersten Tag der Lehr-Woche wie die Kinder zu dem Bauernhof gelangen (evtl. Organisierung
eines Kleinbusses oder Fahrgemeinschaften). Der Heilpädagoge (HP) bespricht sich im
Vorfeld auch mit den Personen, die auf dem Bauernhof arbeiten und klärt mit Ihnen die
Verantwortlichkeit für die Tier-Stationen und informiert über spezielle Bedürfnisse
(Behinderung, Allergien) der Schüler. Im Vorfeld bereitet der HP die Tagebuchblätter und die
Materialien für die Bearbeitung der Blätter vor (z.B. Bildkarten, Wortkarten ).
Seite 48 von 92
Erarbeitung der Ziele für den Tag 2 Bauernhofbesuch
Einleitung:
Um den Tag auf die Fördermöglichkeiten der Kinder ausrichten zu können muss sich der HP im Vorfeld überlegen was er erreichen will. Die
Festlegung von Zielen hat an Tag 2 zwei Inhalte. Einen Pädagogischen: das konkrete Vermitteln von Wissen über Tiere durch Sammeln von
Erfahrungen. Und einen strukturellen Inhalt, nämlich das organisierte Planen des Bauernhofbesuches um maximale Erfahrungsebenen zu
Nahziele
Fernziele
ermöglichen.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Schüler sollen
Sofia soll in altersentsprechende
Burak soll ein übergreifendes
Petra soll mindestens eine Tätigkeit alleine
erfahren haben, dass es
Bewegung und (sozialen) Kontakt
Verständnis von Nutztieren erhalten
und konzentriert geleistet haben (unter
verschiedene Nutztiere
gekommen sein
und sein Lese-Schreibverständnis
Aufsicht einer erwachsenen Person)
erweitern
und ihr Lese-Schreibverständnis erweitern
gibt
(Es gibt nicht nur Ziegen von Opa)
die Schüler sollen ihre
Sofia hat mindestens eine taktile,
Burak soll eine einfache schriftliche
Petra soll die Tätigkeit mit dem Kalb
Erfahrungen mit den
visuelle oder motorische
Ausarbeitung über sein Tier auf dem
abstrakt-begrifflich und/ oder bildlich im
Tieren im Aufgabenblatt
Erfahrung gemacht und dies mit
Hof verfasst haben z.B. nur
Aufgabenblatt festgehalten haben
schriftlich/ bildlich
einem weiteren Schüler
stichpunktartige Benennung der
festgehalten haben
ausgetauscht
Eigenschaften eines Pferdes
Seite 49 von 92
Erarbeitung des Inhaltes (Elementarisierung) für Tag 2 Bauernhofbesuch
Einleitung:
Die Vorerfahrungen, die die Kinder aufgrund ihrer Lebensgeschichte zum Thema Tiere haben, ist für den Bauernhof- Besuch für den HP hilfreich.
Bei den Kindern mit Förderbedarf kann der HP dann gezielter festlegen, welche Tiere er den Kindern zuteilt, damit sie einen leichteren Zugang zu
verschiedenen Erfahrungsebenen haben. Für alle Schüler bietet diese Herangehensweise gleichsam die Möglichkeit den Lerninhalt/ die
Lebensbezogenheit
Vorerfahrung
en der
Kinder
Erfahrungen und Informationen zu den Tieren auf ihren Alltag zu übertragen. So wird das Thema Tier für die Schüler viel lebhafter und greifbarer.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Schüler haben
 Hat mit den Eltern immer wieder
 Kennt das Tier „Ziege“ und weiß um
 Kennt ihr Kaninchen
 Haustiere
die Bedeutung eines Weidezaunes
 Geschwister
 Eltern mit Tierberufen
 Tiere sind wichtig für
den Nahrungsmittelkreislauf
 Der Mensch hat eine
 Heimtiere benötigen Pflege und
Fürsorge
 Tiere geben Rohstoffe, die der
Mensch im Alltag nutzt
 Das Tier Ziege liefert Ziegenmilch
 Es gibt mehr Tiere als die Ziege, die
Rohstoffe liefert
 Nutztiere bedeuten Verantwortung
sozial- verantwortliche
 Heimtiere bedürfen kontinuierlicher
Pflege
 Nutztiere geben z.B. Käse oder Eier
und andere Rohstoffe, die der Mensch
nutzt um sich zu ernähren
Aufgabe ggü. Tieren
 Alterskonforme
Zugänge
durch Entwicklung
am Teich Enten gefüttert
 Siehe Handlungsebenen-
 Siehe Handlungsebenen-
 Siehe Handlungsebenen-
Entwicklung mit
altersentsprechenden
Zugängen
Seite 50 von 92
sach- und schülergerechter
Vermittlungsweg
weg
Lernwegg
estaltung
(methodisch)
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
 Abstrakt- Begrifflich
 über Bilder vom Hof
 Abstrakt- begrifflich
 Über konkretes Erspüren der Tiere
 über Fellteile, Federn,
 Mit Bildern
 Über Lernen am Modell
(wie z.B. ein Buch)
 Arbeitsblätter
 Bilder
 über Tonimitationen
 Filme
 über Bewegungsnachahmung
Landwirt
 Über Bilder, Symbole und Schrift
 Symbolisch
 Exkursion mit Elementen der Stations- und Gruppenarbeit sowie Einzelarbeit
 Aktives Mitwirken der Kinder beim Pflegen der Tiere
 Mitarbeit im Hofladen führt zur ersten Kategorisierung von Tierprodukten
 Bücher
 Zeitschriften
Abstrakt
 Über direkte Vermittlung z.B. vom
Eierschalen
 Etikette im Hofladen
 Zugehöriges Wort zum Tier
erkennen
 Schriftzeichen erkennen
 Durch Futteranleitung kann sich
 Verknüpfung von
sein Ein-Wort-Satzverständnis auf
Wortbedeutungen zum Thema
ein Mehrwortsatzverständnis
Nutztiere -> Sofia wird durch das
erweitern, da er bei der Fütterung
Kalb auf emotionaler Ebene
den unmittelbaren Realitätsbezug
angesprochen
hat
Seite 51 von 92
Erarbeitung der Handlungsebenen für Tag 2 Bauerhofbesuch
Einleitung:
Die Handlungsebenen für Tag 2 sind wichtig, damit der HP allen Schülern Lernerfahrungen ermöglichen kann. Jedes Kind hat seine eigene
Entwicklungsstufe und somit seine eigene Wahrnehmung. Für den Tag auf dem Bauernhof hat sich der HP im Vorfeld einen Überblick zu machen,
welche Situationen die Handlungsebenen der Schüler ansprechen, damit dadurch ein Lerneffekt auftreten kann. Gerade bei den Schülern mit
Förderbedarf spielt das im Hinblick auf den Schriftspracherwerb eine Rolle. Nach Klaus B. Günther (Vgl. Günther, 2008) lernen Kinder in einem
perzeptiv
basal-
Stufenmodell das Lesen und Schreiben .
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
 Schüler (Sch.) haben
 Fühlen und Spüren der Tiere
 Fühlen des Pferdes mit Händen und
 Körperwahrnehmung und Spüren der
eine altersübliche
 Atmung der Tiere
Entwicklung
 Wahrnehmungsförderung
 Wahrnehmungsförderung
 Sch. können sich mit
der Umwelt
auseinandersetzen
 Sch. haben die
Fähigkeit die Pflege
Anschaulich
Gesicht (z.B. durch Anschmiegen)
eines Nutztieres mit
allen Sinnen zu
erkennen
Wärme des Kalbes
 Fokussierung auf ein Thema durch
Erspüren des Kalbes
 Durch Fütterung der Tiere
 Schilder auf dem Hof erklären
 Aufbau von Verständnis über
Erkennung der Symbole auf der
Burak, was er zu tun hat (z.B. das
Wachstum eines Tieres durch
Nahrungsmittelpackung
Zeichen der Koppel oder das
beiliegendes Buch über die Zucht
Schließen des Gehege Tores)
von Kälbern
 Förderung der
Worterkennung
 Verknüpfung der Symbole auf den
Schildern mit den Texten darunter
 Förderung der Worterkennung
 Sch. sind dazu fähig
Wörter sinnlich zu
erfahren
 Z.B. durch Fütterung
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Konkret-gegenständlich
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
-siehe vorherige Seite-
 Manipulatives Ball-Spiel mit
 Das Pferd an der Leine führen
 Das Kalb mit der Flasche füttern
 Das Geschirr am Pferd anbringen
 Das Kalb striegeln
 Schnur-Spiel mit der Katze
 Die Hufe säubern
 Den Stall säubern
 Aufbau von Funktions-
 Verständnis von Ursache-
 Erfahrung von Verantwortung
dem Hund
Verständnis (Was passiert,
Wirkungs- Prinzip
wenn ich dies oder jenes
mache..)
 Bücher
Abstrakt
 Zeitschriften
 Etikette im Hofladen
 Zugehöriges Wort zum Tier
erkennen
 Schriftzeichen erkennen
 Durch Futteranleitung kann sich
 Verknüpfung von Wortbedeutungen
sein Ein-Wort-Satzverständnis auf
zum Thema Nutztiere -> Sofia wird
ein Mehrwortsatzverständnis
durch das Kalb auf emotionaler
erweitern, da er bei der Fütterung
Ebene angesprochen
den unmittelbaren Realitätsbezug
 Ganzkörperliche
u. Kommunikation
Motorik/Sozialverhalten
hat
Bewegung
 Arbeit in Gemeinschaft
 Wertschätzender
Umgang
 Kontakt knüpfen durch
Interaktion
 Verständigung mit anderen
Kindern um gemeinsam ein Tier
 Muss mit Schülern kommunizieren
um zusammenarbeiten zu können
 Kann sich nicht isolieren, da
 Muss sich mitteilen, wenn sie Hilfe
benötigt
 Übt Verantwortung aus (-> Kalb)
Teamwork gefragt ist
zu Pflegen
 Entwicklung von
Verantwortung
Seite 53 von 92
Ablauf Tag 2 Bauernhofbesuch
Tag 2:
Gesamtdauer: 4- 5 Stunden
Anfang
Sozialform: Exkursion/ Stationsarbeit/ Gruppenarbeit
Materialien: Arbeitsblatt mit Fakten über Tiere (siehe Anhang) Bildkarten, Wortkarten, Fellteile eines Tieres oder Nahrungsstückchen, BildWortkarten, Fotos, Buntstifte, Kleber, Schere, Heißklebepistole, Diktiergerät
Die Kinder fahren zum Bauernhof, werden dort mit der Umgebung und den Landwirten (Stationsverantwortlichen) vertraut gemacht und der
Ablauf des Tages wird besprochen. Dabei gibt es 6 Gruppen mit je 3 Leuten und 2 Gruppen mit je 2 Leuten. Die Gruppen sind wie folgt aufgeteilt:
5. Kuhstall (u.a. mit Petra)
5. Schweine
6. Pferde (u.a. mit Burak)
6. Hühner
7. Ziegen
7. Gänse/ Enten und Hunde und Katzen (u.a. mit Sofia)
8. Schafe
8. Hofladen
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Tag 2:
 Kinder finden sich in ihren Stationen ein und werden von den Stationsverantwortlichen (z.B. die Landwirte oder die Magd) angeleitet
Mittel-
 Kinder erhalten in jeder Station die Möglichkeit die Tiere über die bevorzugten Sinneskanäle zu erfahren (z.B. Riechen, Spüren, Sehen)
teil
 HP nimmt Diktiergerät zur Aufnahme der Tiergeräusche und Digitalkamera zum Fotografieren der Tiere
 Die Körperliche Aktion bietet Sinnesverknüpfungen
 Sinnesverknüpfungen ermöglichen individuelles Verständnis über Lebenswelt der Nutztiere
 Möglichkeit des gemeinsamen Erfahrungs-Austausches beim Mittagessen
 Angebot des HP für die Kinder ihre Arbeitsblätter hier schon einmal auszufüllen
 Während des gesamten Aufenthaltes unterstützt der HP immer wieder die Kinder mit Förderbedarf und spielt gezielt die Handlungsebenen der
Kinder an
 Dies ergibt sich aus dem Moment heraus (z.B. bei Sofia im Spiel mit dem Hund durch das Ball- Werfen oder durch das Essen eines gekochten
Ei, da sie bevorzugt oral austestet)
Tag 2:
 Letzte Möglichkeit zur Bearbeitung des Arbeitsblattes
Schluß
 Feedback Runde über schönstes Erlebnis
-teil
 Auf freiwilliger Basis für alle
Verabschiedung des Hofes
Seite 55 von 92
Für alle Schüler gilt, dass sie die Möglichkeit haben ihre Erfahrungen kreativ festzuhalten.
Nur einige Fragen geben den Schülern Vorgaben, die wichtig für die Weiterarbeit an Tag 3 sind. (Arbeitsblatt zu Tag 2 – siehe Anhang-)
Burak und Petra:
 Erhalten die Möglichkeit Tiere zu malen
 Erhalten Bildkarten und Wortkarten, die sie wie in einem Memory zusammenbringen können.
Blatt
Tagebuch-
 Erarbeitung des Themas auf Präliteral- symbolische Phase2 (Vgl. Günther 1986)
 Erarbeitung der Logografemischen Phase3 (Vgl. Günther 1986)
 Gestaltung der Buchstabenkarten zum Nachfahren (siehe Arbeitsblatt)
 Schafft u.a. Anregungen für Burak selbst ein Wort zu schreiben, da Schreibverständnis vorhanden ist (nur kaum Deutsch)
Sofia:
 Arbeit mit Bildkarten und Wortkarten
 Arbeit primär auf Präliteral- symbolischer Phase; primär soll sie aber nur ihre Erfahrungen gestalterisch zusammentragen
2
Nach Günther (1986) lernen Kinder in der präliteral-symbolischen Phase als Grundlage des Schriftspracherwerbs, dass dreidimensionale Objekte auch zweidimensional
dargestellt werden können.
3
In der logografemischen Phase wird erkannt, dass Buchstaben in Verbindung mit gesprochener Sprache stehen. Die Bedeutung von Buchstaben für die Lautsprache kann
von deren grafischen Gehalt unterschieden werden, obwohl die Kinder selbst noch nicht schreiben können. Charakteristische Wörter wie bspw. NUTELLA können so schon
erkannt werden.
Seite 56 von 92
9
Methodenplanung zum Thema: Frühstück (Tag 3)
Organisation
Der Heilpädagoge plant den Tagesablauf, die Umstrukturierung des Raumes für die
Partnerarbeit und organisiert die Materialien: Plakate, Kleber, Schere, Stifte. Außerdem lässt
er die Fotos vom Bauernhofbesuch am Vortag entwickeln und organisiert eine Lehrkraft als
Unterstützung.
Die Eltern unterstützen ihre Kinder im Zusammentragen des Unterrichtsmaterials und geben
den Kindern Lebensmittel für das Frühstück mit. Die Schüler bringen Stifte, Scheren, Kleber
und ihre Arbeitsblätter mit als auch Tierprodukte für das Frühstück (wenn möglich Produkte
aus ihren Stationen des Vortages).
Seite 57 von 92
Erarbeitung der Ziele für den Tag 3 Frühstück
Einleitung: Die Nah- und Fernziele für Tag 3 sind insofern wichtig als dass die Erfahrungsebenen vom Vortag weiter verarbeitet werden und sich
Fernziele
neue Handlungsmöglichkeiten und Wissenskompetenzen aufbauen können. Diese sind je nach Kind spezifisch (z.B. Sozialkompetenzen).
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Schüler vertiefen das Wissen
Sophia lernt spezifische
Burak lernt spezifische
Petra lernt spezifische
um Aussehen, Haltung, Pflege und
Eigenschaften eines Nutztieres
Eigenschaften eines Nutztieres
Eigenschaften eines Nutztieres
Nutzen bestimmter Bauernhoftiere
kennen. Und dass es im
kennen und er erweitert sein
kennen und sie erweitert ihr
und um die Herkunft
Gegensatz zu ihrer Spielente
Wissen um die Herkunft
Wissen um die Herkunft
verschiedenster Lebensmittel.
Lebewesen gibt, die einen
verschiedenster Lebensmittel. Er
verschiedenster Lebensmittel. Sie
bestimmten Nutzen haben und
erfährt, dass man auch einen
erfährt, dass man auch Mitschüler
Lebensmittel erzeugen können.
Mitschüler um Hilfe bitten kann
um Hilfe bitten kann.
und legt seine Schüchternheit in
NahZiele
Bezug auf Kommunikation ab.
Die Schüler arbeiten mit einem
Sophia arbeitet mit einem Partner
Burak arbeitet mit einem Partner
Petra arbeitet mit einem Mitschüler
Partner zusammen. Sie gestalten
zusammen, wählt mindestens ein
zusammen. Er liest seinem Partner
zusammen. Sie liest ihrem Partner
gemeinsam ein Plakat über ein
Foto aus und klebt dieses auf das
mit Hilfe des Lehrers mindestens 5
mit Hilfe des Lehrers mindestens 5
spezifisches Bauernhoftier mit
Plakat. Sie knetet ein Tier, welches
Sätze des Arbeitsblattes vor. Er
Sätze des Arbeitsblattes vor und
Aussagen über das Tier und
auf dem Plakat angebracht wird.
wählt mindestens zwei Fotos aus,
wählt mindestens zwei Fotos aus,
entsprechenden Fotos. Sie
Die Sätze, die ihr von ihrem
welches er auf das Plakat klebt.
welche sie auf das Plakat klebt.
erlernen dabei gegenseitige
Partner vorgelesen werden, nimmt
Rücksichtnahme und Absprache.
Sophia auf Tonband auf und hört
Die Kreativität wird gefördert.
diese nach Fertigstelen des
Plakates noch einmal an.
Seite 58 von 92
Erarbeitung des Inhaltes (Elementarisierung) für Tag 3 Frühstück
Einleitung: Für das gemeinsame Frühstück liegen die frühesten Vorerfahrungen am Tag 2, der Bauernhofbesuch. Der Heilpädagoge (HP) kann
hierauf zurückgreifen. So hat er die Möglichkeit, mit Hilfe der Elementarisierung, alle Schüler in der weiteren Besprechung auf ihre Erfahrung zum
Vorerfahrungen
der
Kinder
Thema Haustiere anzusprechen und kann ein Interesse an der Thematik erwirken.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Gemeinsamer
 Gemeinsamer
 Gemeinsamer Bauernhofbesuch am
 Gemeinsamer Bauernhofbesuch am
Bauernhofbesuch am
Bauernhofbesuch am Vortag,
Vortag, evtl. Bauernhöfe in der
Vortag, evtl. Bauernhöfe in der
Vortag, evtl. Bauernhöfe
evtl. Bauernhöfe in der
Umgebung oder Verwandtschaft
Umgebung oder Verwandtschaft
in der Umgebung oder
Umgebung oder
Verwandtschaft
Verwandtschaft
 Lebensmittel stammen
nicht nur aus
Supermärkten
Lebensbezogenheit
 Um Tierprodukte zu
erhalten gibt es,
 Tierrohstoffe haben eine
Vorgeschichte
 Verarbeitete Tierrohstoffe gibt
es zum Essen, z.B. zum
 Tierrohstoffe haben eine
Vorgeschichte
 Verarbeitete Tierrohstoffe gibt es
 Tierrohstoffe haben eine Vorgeschichte
 Verarbeitete Tierrohstoffe gibt es zum
Essen, z.B. zum Frühstück
zum Essen, z.B. zum Frühstück
Frühstück
Personen, die sich um
die Pflege und
Verarbeitung von
Tierrohstoffen
kümmern
 Die Tierprodukte
begegnen uns ständig
im Alltag (z.B. beim
Frühstück)
Seite 59 von 92
Zugänge durch Entwicklung
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
 Alterskonforme
 Kann die Bedeutung von Fotos
 Kann die Bedeutung von Fotos
 Kann die Bedeutung von Fotos
Entwicklung ( z.B.
Entwicklungsstufen
erkennen
 Kann die Unterschiedlichkeit
erkennen und einfache, kurze Sätze
erkennen und einfache, kurze Sätze
lesen.
lesen.
 Durch Neugierde ist Burak
nach Piaget erreicht)
von tierischen Produkten er-
mit
schmecken und über Bilder
probierfreudig -> Verknüpfung von
altersentsprechenden
kognitiv zuteilen
konkret- gegenständlicher und
Zugängen (Umwelt-
abstrakter Erfahrung
und Sozialerfahrungen
mit anderen Objekten
Lernwegg
estaltung
(methodisch)
sach- und schülergerechter
Vermittlungsweg
und Subjekten)
 Abstrakt- Begrifflich
(wie z.B. ein Buch)
 Arbeitsblätter
 Bilder
 über Bilder vom Hof
 Abstrakt- begrifflich
 Abstrakt- begrifflich
 über haptisches Material (z.B.
 Über Bilder und einfache Sätze
 Über Bilder und einfache Sätze
ein Ei)
 über Tonimitationen
 Gruppendiskussion bei gemeinsamem Frühstück
 Partnerarbeit
Seite 60 von 92
Erarbeitung der Handlungsebenen für Tag 3 Frühstück
Einleitung: Da jedes Kind anders wahrnimmt und verarbeitet, sollte die Frühstücksituation so gestaltet sein, dass möglichst viele Sinne
angesprochen werden. Lebensmittel an sich bieten schon einmal basale Stimulation, da der Kaumuskel beim Essen angesteuert wird. Ebenso das
Fühlen und Schmecken und Riechen führen in unserem Gehirn zu zahlreichen Verbindungen von Synapsen und Hirnfeldern. Das kann sich der HP
beim Vermitteln von Lerninhalten über die Handlungsebenen zu Nutze machen.
19 Schüler
basalperzeptiv
 Schüler (Sch.) haben
Sofia

eine altersübliche
Entwicklung

Burak
Schmecken von

Schmecken von Lebensmitteln

Schmecken von Lebensmitteln
Lebensmitteln

(z. B. unterschiedliche

Spüren von Lebensmitteln
Milchsorten: Kuhmilch,

Konzentration auf einen
Spüren von Lebensmitteln
 Sch. können sich mit
der Umwelt
auseinandersetzen
 Sch. haben die
Fähigkeit die Pflege
Petra
Schafsmilch, Ziegenmilch)
Geschmack im Vergleich zu

Spüren von Lebensmitteln
unterschiedlichen Geschmäckern

Fotos

Fotos

Fotos

Z.B. Bilder der Milchkuh

Lebensmittel

Lebensmittel
auf dem Milchkarton
Anschaulich
eines Nutztieres mit
allen Sinnen zu
erkennen
 Sch. sind dazu fähig
Wörter sinnlich zu
erfahren
 Z.B. durch Fütterung
Seite 61 von 92
Konkretgegenständlich
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
-siehe vorherige Seite-
 Schälen eines Ei
 Auseinandersetzen mit
 Auseinandersetzen mit
 Schmieren der Butter
unterschiedlichen Lebensmitteln
 Z.B. Wurst betrachten und
unterschiedlichen Lebensmitteln
 z.B. Wurst betrachten und schneiden
schneiden
-siehe vorherige Seite-
 Möglicherweise Verknüpfung
Abstrakt
von Bildern auf Verpackungen
zum Schriftzug
 Schriftsprache in Form einfacher
Sätze
 z.B. Schriftzüge auf dem
 Schriftsprache in Form einfacher Sätze
 z.B. Schriftzüge auf dem Milchkarton
oder der Käseverpackung
Milchkarton oder der
Motorik/Sozialverhalten u. Kommunikation
Käseverpackung
 Die Gruppendiskussion
 Die Gruppendiskussion
 Die Gruppendiskussion lockt Burak
 Die Gruppendiskussion ermöglicht
ermöglicht
ermöglicht Sofia Teilhabe am
aus seiner Isolation, denn wenn er
Petra zu lernen sich verbal zu äußern,
rücksichtsvollen
Ganzen und kann sich durch
eine tolle Erfahrung mitteilen will,
indem sie andere ausreden lässt und
Umgang mit den
ihre Erfahrungen integrieren
dann muss er dies in der deutschen
sich selbst mitteilt
Meinungen Anderer
(z.B. mit dem Diktiergerät oder
Sprache versuchen
 Durch Partnerarbeit
wird die
Kommunikation und
dem Zeigen eines
Mitgebrachten Gänse-Eis)
 Durch Partnerarbeit wird die
soziale Interaktion
Kommunikation und soziale
gefördert, gegenseitige
Interaktion gefördert,
Rücksichtnahme wird
gegenseitige Rücksichtnahme
geübt
wird geübt
 Durch Partnerarbeit wird die
 Durch Partnerarbeit wird die
Kommunikation und soziale Interaktion
Kommunikation und soziale
gefördert, gegenseitige
Interaktion gefördert, gegenseitige
Rücksichtnahme wird geübt
Rücksichtnahme wird geübt
Seite 62 von 92
Ablauf Tag 3 Frühstück
Tag 3:
Anfang
Der Heilpädagoge hat mit einer Hilfskraft im Vorfeld die Tische zusammengeschoben, sodass ein großer gemeinsamer Essbereich entsteht.
Wenn die Kinder alle im Klassenzimmer sind, richtet die Klasse gemeinsam den großen Esstisch. Der Heilpädagoge leitet im Vorfeld ein, dass
die Kinder während des Anrichtens darauf achten sollen, ob sie die Produkte zum Frühstück den Tierprodukten vom Bauernhofbesuch zuordnen
können. Während des Frühstückes können sich die Kinder über die Tierprodukte austauschen. Dabei können die Kinder ihre Arbeitsblätter und
die Produkte von dem Frühstückstisch nutzen. Die Schüler mit Förderbedarf erhalten Assistenz und können sich auch über Bilder oder
Tonbandaufnahmen vom Vortag mitteilen.
Der Heilpädagoge klärt die Schüler nach dem Frühstück über das weitere Vorgehen auf: Die Schüler sollen die Tische so zusammenstellen, dass
immer 2 Schüler zusammenarbeiten können und ausreichend Platz haben. Die Schüler wurden am Vortag bereits einem Partner zugeteilt. Mit
diesem und mit Hilfe des am Vortag bearbeiteten Arbeitsblattes über ein Bauernhoftier haben die Schüler nun die Aufgabe, ein Plakat zu
gestalten, indem sie die richtigen Informationen des Arbeitsblattes in großer Schrift auf das Plakat abschreiben und mit passenden Fotos, die am
Vortag gemacht wurden und nun auf einem separatem Tisch ausliegen, gestalten. Die Schüler dürfen sich die Farbe des Plakates aussuchen.
Der Heilpädagoge hat im Vorfeld bereits ein Plakat gestaltet und präsentiert es den Schülern, damit sie eine Vorstellung des Endergebnisses
haben.
Tag 3:
Mittelteil
Die Schüler haben 1,5 Stunden Zeit, um ihr Plakat zu gestalten. Sophia erhält Knete, mit der sie beispielsweise das jeweilige Tier kneten und das
Ergebnis ebenfalls auf das Plakat kleben könnte. Hierzu erhält sie die Hilfe des Partners und ggf. die des Heilpädagogen. Der Partner wurde
aufgefordert, Sophia die Sätze vorzulesen, bevor er sie auf das Plakat schreibt. Die vorgelesenen Sätze nimmt Sophia auf einem Diktiergerät auf,
damit sie sich die Aussagen noch einmal anhören kann. Beim Aussuchen der passenden Fotos kann Sophia aktiv mitarbeiten und auch beim
Aufkleben auf das Plakat kann sie aktiv werden. Burak und Petra sollen einige Sätze auf den Arbeitsblättern mit Hilfe ihres Partners und des
Heilpädagogen laut lesen, bevor sie abgeschrieben werden.
Tag 3:
Schlus
steil
Die gestalteten Plakate werden an den Wänden aufgehängt, um sie am letzten Tag der Projektwoche noch einmal zu begutachten und zu
präsentieren. Es erfolgt eine kurze Besprechung über den Tag und einen Ausblick auf die Stationsarbeit am nächsten Tag.
Seite 63 von 92
TagebuchBlatt
 Am heutigen Tag arbeiten die Kinder Plakate und Kollagen aus
 Daher gibt es an Tag 3 kein Tagebuchblatt
 Die Erfahrungswerte werden über Plakate visualisiert und besprochen
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10 Methodenplanung zum Thema: Haustiere (Tag 4)
Organisation:
Die Eltern werden an einem Elternabend über das Thema und die Arbeit an Tag 4 informiert.
Sie werden gefragt, welche Vorerfahrungen die Schüler mit Haustieren haben und welche
Familien selbst Haustiere haben. Es wird geklärt, welche Familie einen Hund oder ein
Kaninchen besitzt, mit denen sie die Klasse besuchen könnte. Auch über die Hausarbeit,
den Tagebucheintrag und die erforderliche Unterstützung werden die Eltern informiert.
Der Heilpädagoge kümmert sich um alle notwendigen Materialien, um die Reservierung 3
verschiedener Klassenräume und um die Aufklärung von 2 weiteren Lehrern über den
Tagesablauf und die jeweiligen Aufgaben
Seite 65 von 92
Erarbeitung der Ziele für den Tag 4
Einleitung: Bevor der Heilpädagoge eine Unterrichtseinheit plant, ist es notwendig zu wissen, welche Lernziele, bzw. Lernchancen er den
Schülern an diesem Tag ermöglichen möchte. Zum Teil sind die Ziele bei allen Schülern gleich, bei einigen Schülern unterscheiden sie sich
Fernziele
jedoch je nach Art der Vorerfahrungen, Ressourcen, Interessen und Fähigkeiten.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Schüler lernen
Sophia lernt, dass ein Hund, eine
Burak lernt spezifische Eigenschaften
Petra lernt spezifische Eigenschaften
spezifische
Katze und ein Kaninchen andere
des Hundes, der Katze und des
des Hundes, der Katze und des
Eigenschaften des
Eigenschaften besitzen, als ihre
Kaninchens kennen. Er fühlt sich als
Kaninchens kennen.
Hundes, der Katze und
Ente und versorgt und gepflegt
Mitglied einer Gruppe und erfährt,
Sie fühlt sich als Mitglied einer Gruppe
des Kaninchens kennen.
werden müssen. Sie fühlt sich als
dass seine sprachlichen Defizite
und erfährt, dass man auch die
Sie arbeiten in einer
Mitglied einer Gruppe.
keinen Grund darstellen, sich von den
Mitschüler um Hilfe bitten, bzw. ihnen
Gruppe und erlernen
anderen Schülern abzugrenzen.
Fragen stellen kann.
somit gegenseitige
Er lernt, dass das Halten von
Sie lernt, dass man sich um ein
Rücksichtnahme und
Haustieren, wie z.B. dem Hund seiner
Haustier kümmern und es pflegen
Hilfsbereitschaft.
Tante zeitaufwendig und mit Pflege
muss, und das Tier vom Menschen
und Verantwortung verbunden ist.
abhängig ist.
Seite 66 von 92
Nahziele
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Schüler gehen die
Sophia macht unterschiedliche
Burak macht unterschiedliche
Petra macht unterschiedliche
verschiedenen Stationen
Sinneserfahrungen. Sie macht bei
Sinneserfahrungen. Er wiederholt
Sinneserfahrungen. Sie wiederholt
durch und machen
jeder Station einen Abdruck des
nach jedem Durchgang einer Station
nach jedem Durchgang einer Station
unterschiedliche
jeweiligen Gebisses auf einem
mindestens einen Satz, der eine
mindestens einen Satz, der eine
Sinneserfahrungen. Sie
Stück Knete.
Information über das entsprechende
Information über das entsprechende
Tier enthält.
Tier enthält
hören den Aussagen der
Lehrkraft zu und können
diese Informationen
wiedergeben.
Seite 67 von 92
Erarbeitung des Inhaltes (Elementarisierung) für Tag 4
Einleitung: Für den Heilpädagogen ist es wichtig zu wissen, welche Vorerfahrungen die Schüler bereits besitzen, welche Rolle ein bestimmtes
Thema im Leben der Schüler spielt und auf welcher Entwicklungsstufe sich die Schüler befinden, um bei der Vermittlung von Wissen am
Lebensbezogenh
eit
Vorerfahrungen
der
Kinder
bisherigen Erkenntnis- und Entwicklungsstand anzuknüpfen und so einen bestmöglichen Lernerfolg zu erreichen.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
 Teilweise eigene
 Hat eine Katze zuhause
 Buraks Tante hat einen Hund, der
 Hat ein Kaninchen zu Hause,
Haustiere, Bauernhöfe
 Der Opa ist Jäger
oft zu Besuch kommt
in der Familie
welches vorwiegend von der
Mutter gepflegt wird
 2 Eltern arbeiten im
 Der Vater arbeitet als Metzger
Tierheim
 Sozialer und
verantwortungsvoller
 Fürsorglicher Umgang sowohl
mit Mensch als auch Tier
Umgang mit
 Darüber hinaus: sozialer
Haustieren
Kontakt mit der Umwelt
 Das Thema Tiere übt eine
 Planung der Versorgung ihres
Faszination auf ihn aus und fördert
Kaninchens -> es ist mehr als
ihn im Gebrauch der Sprache, wenn
nur ein Kuscheltier
er dann mehr Tiere benennen und
deren Eigenschaften aufzählen kann
Seite 68 von 92
Zugänge durch Entwicklung
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
 Durch altersübliche
 Kann Fotos von Haustieren
 Wechselt zwischen mehreren Stufen
 Sie handelt zwischen
Entwicklung sind
selber machen, da sie die
 Dominierende Tätigkeit ist konkret-
gewisse Reife- und
manipulative Tätigkeit des
gegenständlich, vermutlich wegen
gegenständlich und einzeln
Reifungsprozesse
Fotos versteht
eingeschränkter deutscher
auch abstrakt
gegeben, die ein
natürliches
Auseinandersetzen mit
der Umwelt möglich
 Versteht UrsacheWirkungsprinzip
 Basal- perzeptive
Wahrnehmung
Sprachkenntnisse
 Benötigt daher greifbares
Unterrichtsmaterial, welches
anschaulich, konkret
 Bildhafte Darstellungen von
Funktionen helfen ihr zu
verstehen.
Sinneserfahrungen ermöglicht
 Diese sollten mit deutschen Wörtern
machen (z.B. durch
Spielen mit Haustieren
abstrakt untermalt werden
oder beim Spaziergang
Lernweg
gestaltung
(methodisch)
sach- und schülergerechter Vermittlungsweg
mit Eltern...)
 Bilder
 Anschauungsmaterial (Fotos,
 Bilder
 Symbole
 Bücher
Filme, Material zum Spüren mit
 Symbole
 Fotos
 Zeichenbücher
allen Sinneskanälen) und
 Schrift
 Bilder
 Filme
Möglichkeiten zum
 Hörkassette zum vor- und zurück
 Hörgeschichten mit Bildern zum
 Tonbänder
Ausprobieren
spulen
 „Tiere zum Anfassen“
Malen
 Einfache Sachbücher in leicht
verständlicher Sprache
 Stationsarbeit
Seite 69 von 92
Erarbeitung der Handlungsebenen für Tag 4
19 Schüler
basalperzeptiv

Die
Anschaulich
Konkretgegenständlich
Burak
Petra
 Kann oral die Form einer
 Buraks Handlungsebene ist schon
 Petras Handlungsebene ist schon
Handlungsebene
Gummi-Ente erspüren-> dies
ist
lässt sich bestimmt auf andere
altersentsprechen
Gummitiere übertragen
d bereits
weiterentwickelt.
 Fotos und einzelne geschriebene
Wörter kann Burak entschlüsseln
 Symbole und bildhafte
Funktionsweisen wecken ihr Interesse
Fotos
 Gegenstände zum Anfassen,
Kneten und Wegwerfen, aktiver

weiterentwickelt
der Tiere erfahren
sprechen Sophia an

weiterentwickelt
 Somit könnte S. Unterschiede
 Fotos und Filme über Tiere
Konkrete
 Gegenstände zum Anfassen, aktiver
Umgang mit Tieren
 Gegenstände zum Anfassen, aktiver
Umgang mit Tieren
Umgang mit Tieren
Gegenstände
zum Anfassen
Abstrakt
Sofia

Einfache Sätze,
die die Fotos
 Eher ungeeignet
 Burak kann einzelne, einfache
Worte lesen
 Kann Bildkarten Wortkarten zuteilen
 Petra kann einzelne, einfache Worte
gut lesen und schreiben
 Kann Bildkarten Wortkarten zuteilen
untermalen.
Seite 70 von 92
Ablauf Tag 4
Tag 4:
Die Schüler werden über den Tagesablauf aufgeklärt, Regeln werden aufgestellt, Pausenzeiten und Arbeitszeiten werden festgelegt, die Schüler
Anfang
werden in 3 Gruppen mit je 7 Schülern eingeteilt, die Reihenfolge der Stationen wird besprochen. Die Gruppen werden durch das Ziehen von
Bildkarten eines bestimmten Tieres (Hund, Katze oder Kaninchen) eingeteilt, so dass es keine Ungerechtigkeiten gibt und die Gruppen
heterogen sind.
Tag 4:
Es gibt 3 Stationen (Hund, Katze, Kaninchen), die jeweils in 30 min. erarbeitet werden. Zwischen den Stationen folgt eine 5-minütige Pause für
Mittel-
den Raumwechsel. Nach dem Durchgang der 3 Stationen erfolgt eine 20-minütige Pause. Daraufhin trifft sich die gesamte Klasse und wird in 2
teil
Gruppen eingeteilt. 2 Elternteile besuchen die Schüler mit einem Hund und einem Kaninchen. Die beiden Gruppen beschäftigen sich jeweils eine
halbe Stunde mit dem Hund und eine halbe Stunde mit dem Kaninchen.
Tag 4:
Am Ende erfolgt eine Nachbesprechung von 30 Minuten. Sophia darf der Klasse ihre Knete mit den Abdrücken der verschiedenen Gebisse
Schluss präsentieren und die Schüler erhalten die Aufgabe, zu Hause einen Eintrag in ihr Tagebuch zu machen.
-teil
Seite 71 von 92
Tagebu
Die Schüler erhalten die Aufgabe, zu Hause einen Tagebucheintrag zu machen. Sie erhalten hierzu Leitfragen:
ch-
-Von welchen Tieren stammen Hund, Katze und Kaninchen ab?
Blatt
-Welche Versorgung benötigen der Hund, die Katze und das Kaninchen täglich?
-Welche Gegenstände sind hierzu notwendig?
-Wo leben und schlafen der Hund, die Katze und das Kaninchen?
-Wie sieht das Fell des Hundes, der Katze und des Kaninchens aus?
Zusätzlich sollen die Schüler Fotos des jeweiligen Tieres aus Zeitschriften oder Zeitungen aussuchen, ausschneiden und in das Tagebuch
einkleben. Die Eltern unterstützen ihre Kinder dabei, indem sie Hilfestellung bei möglichen Problemen in der Rechtschreibung geben.
Für Sophia, Burak und Petra schreibt der Heilpädagoge einfache Sätze in großen Buchstaben vor, die dann zu Hause von den drei Schülern
nachgefahren werden. Die Fotos werden wie von den anderen Schülern mit Hilfe der Eltern ebenfalls selbstständig ausgesucht.
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10.1 Beschreibung der Stationen
Station 1: Der Hund
Abstammung:
An einer Zeitleiste hängt ein Bild von einem Wolf, die Zeitleiste führt zu einem Bild von einem
Hund. Mit der Zeitleiste wird verdeutlicht, dass der Hund vom Wolf abstammt und vor 14000
Jahren noch ein wildes Tier war. Der Lehrer erklärt, dass der Mensch den Wolf gezähmt hat,
um ihn zum Jagen und Hüten zu nutzen.
Aussehen:
Auf einem Tisch liegen Bilder verschiedener Hunderassen. Der Lehrer erklärt, dass Hunde
sich im Aussehen unterscheiden können, jedoch bestimmte Merkmale immer gleich sind.
Kurzes und langes Hundefell kann ertastet werden. Die Schüler erkennen, dass es sich
unterschiedlich anfühlt.
Die Größe eines Hundes wird durch Modellhunde (beispielsweise aus Holz) in drei Größen
(klein, mittel, groß) dargestellt, die an einer Latte mit Zentimeterangaben stehen. Die Schüler
können die Größenangaben ablesen und die Größen der Hunde mit der eigenen
Körpergröße vergleichen.
Auf einem weiteren Tisch liegt das Gebiss eines Hundes. Die Kinder können es ertasten und
erkennen, dass der Hund schärfere Zähne hat als der Mensch. Sie können die Zähne zählen
und mit der Anzahl der Zähne des Menschen vergleichen. Der Lehrer erklärt, dass das
Gebiss zum Kauen von Fleisch ausgerichtet ist. Sophia erhält ein Stück Knete und kann
darauf die Zähne des Gebisses abdrücken, um zu erkennen, dass ein Hund scharfe und
spitze Zähne hat.
Haltung und Pflege:
Auf dem Boden liegen verschiedene Gegenstände, die zum täglichen Umgang mit einem
Hund benötigt werden: Leine, Halsband, Futternapf mit Trockenfutter und Wasser,
Hundebett, Bälle, Hundebürsten. Die Gegenstände können von den Schülern angefasst
werden. Sophia kann die Bälle werfen und das Halsband mit Leine an einem der
Modellhunde befestigen, um deren Zweck zu begreifen.
Verwendung:
Auf einem Tisch liegen Fotos von Hunden in verschiedener Verwendung: Polizeihund,
Rettungshund, Hofhund, Jagdhund, Hütehund, Schlitten- und Familienhund. Den Schülern
wird erklärt, dass Hunde schlaue Tiere sind, die für verschiedene Zwecke ausgebildet
werden können und dass bestimmte Rassen für bestimmte Zwecke gut geeignet sind. Die
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Fotos sind mit den Bezeichnungen der Hunderassen sowie deren Nutzung beschriftet. (z.B.:
Der Husky als Schlittenhund).
Geräusche:
Auf einem Diktiergerät wurde das Gebell von Hunden in verschiedenen Größen
aufgenommen. Die Schüler, insbesondere Sophia, Burak und Petra können die Geräusche
abspielen und nachahmen. Der Lehrer weist darauf hin, dass sich das Gebell eines sehr
kleinen Hundes anders anhört als das Gebell eines großen Hundes.
Station 2: Die Katze
Abstammung:
An einer Zeitleiste hängt ein Bild von einer Wildkatze. Die Zeitleiste führt zu einem Bild von
einer Hauskatze. Mit der Zeitleiste wird verdeutlicht, dass die Katze bis vor 4000 Jahren wild
war und vom Menschen gezähmt wurde, um Mäuse und Ratten zu fangen.
Aussehen:
Auf einem Tisch liegen Bilder verschiedener Katzenrassen. Der Lehrer erklärt, dass Katzen
sich in ihrer Farbe und der Felllänge unterscheiden können, jedoch bestimmte Merkmale
immer gleich sind. Kurzes und langes Katzenfell kann ertastet werden. Die Schüler
erkennen, dass es sich unterschiedlich anfühlt.
Die Größe einer Katze wird durch eine Modellkatze (beispielsweise aus Holz) dargestellt, die
an einer Latte mit Zentimeterangaben steht. Die Schüler können die Größenangabe ablesen
und die Größe der Katze mit der eigenen Körpergröße vergleichen.
Auf einem weiteren Tisch liegt das Gebiss einer Katze. Die Kinder können es ertasten und
erkennen, dass die Katze schärfere Zähne hat als der Mensch. Sie können die Zähne zählen
und mit der Anzahl der Zähne des Menschen vergleichen. Der Lehrer erklärt, dass das
Gebiss zum Kauen von Fleisch ausgerichtet ist. Sophia erhält ein Stück Knete und kann
darauf die Zähne des Gebisses abdrücken, um zu erkennen, dass eine Katze scharfe und
spitze Zähne hat. Sie kann den Abdruck der Katze mit dem Abdruck des Hundes vergleichen
und erkennen, dass der Hund ein größeres Gebiss hat.
Haltung und Pflege
Auf dem Boden liegen verschiedene Gegenstände, die zum täglichen Umgang mit einer
Katze benötigt werden: Ein Futternapf mit Trockenfutter und Wasser, ein Katzenbett, diverse
Spielsachen, eine Katzenbürste, eine Katzentoilette mit Streusand und ein Kratzbaum. Die
Gegenstände können von den Schülern angefasst werden. Sophia kann die Spielsachen
ertasten und erkunden.
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Verhalten
An einer Leinwand wird ein kurzer Filmausschnitt abgespielt, in dem verdeutlicht wird, wie
sich die Katze an ihre Beute heranschleicht und diese fängt.
Geräusche
Auf einem Diktiergerät wurde das Miauen einer Katze aufgenommen. Die Schüler,
insbesondere Sophia, Burak und Petra können das Geräusch abspielen lassen und
nachahmen.
Station 3: Das Kaninchen
Abstammung
An einer Zeitleiste hängt ein Bild von einem Wildkaninchen. Die Zeitleiste führt zu einem Bild
von einem Kaninchen. Mit der Zeitleiste wird verdeutlicht, dass das Kaninchen bis vor vielen
Jahren ein wildes Tier war, das in Wäldern und Feldern lebte.
Aussehen
Auf einem Tisch liegen Bilder von einem Stallhasen und einem Kaninchen. Der Lehrer
erklärt, dass Hasen größer sind als Kaninchen und häufig geschlachtet werden. Das Fell
eines Kaninchens kann ertastet werden. Die Schüler erkennen, dass sich das Fell sehr
weich anfühlt.
Die Größe eines Stallhasen und eines Kaninchens wird durch Modelltiere (beispielsweise
aus Holz) in zwei Größen dargestellt, die an einer Latte mit Zentimeterangaben stehen. Die
Schüler können die Größenangaben ablesen und die Größen des Hasen bzw. des
Kaninchens mit der eigenen Körpergröße vergleichen.
Auf einem weiteren Tisch liegt das Gebiss eines Kaninchens. Die Kinder können es ertasten
und erkennen, dass das Kaninchen scharfe Schneidezähne hat. Sie können die Zähne
zählen und mit der Anzahl der Zähne des Menschen vergleichen. Der Lehrer erklärt, dass
das Gebiss zum Kauen von Pflanzen ausgerichtet ist. Sophia erhält ein Stück Knete und
kann darauf die Zähne des Gebisses abdrücken, um zu erkennen, dass ein Kaninchen sehr
kleine Zähne hat.
Haltung und Pflege
Auf dem Boden liegen verschiedene Gegenstände, die zur Haltung eines Kaninchens
benötigt werden: ein Kaninchenstall bzw. Käfig mit Stroh, ein kleiner Futternapf mit Körnern,
Karotten, Äpfeln, Salat, Löwenzahn, Heu, eine Trinkflasche und ein Freilaufgehege, in dem
Gras liegt. Sophia darf das Gemüse ertasten und wenn sie möchte probieren. (Es wird
danach ausgetauscht).
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Verhalten
In einem kurzen Filmausschnitt wird gezeigt, wie ein Kaninchen über einen Rasen hoppelt
und sich putzt.
10.2 Beschreibung der Tierbesuche
Besuch des Hundes
Die Schüler sitzen in einem Halbkreis auf Stühlen, so dass jeder Schüler den Hund und
seinen Besitzer gut sehen kann. Die Mutter kommt mit dem Hund herein, begrüßt die
Schüler und stellt sich und den Hund vor. Bevor sie mit dem Hund im Halbkreis an den
Schülern vorbeigeht, so dass Jeder den Hund einmal anfassen kann, fragt sie, ob sich einer
der Schüler fürchtet und stellt Regeln auf, beispielsweise dass man sich in Anwesenheit des
Hundes ruhig verhalten sollte oder den Hund nicht am Schwanz ziehen darf, da er sonst
beißen könnte. Nach einer Streichelrunde setzt sich die Mutter auf den Boden in die Mitte
des Halbkreises und erzählt, welche Aufgaben man täglich erledigen muss, wenn man einen
Hund besitzt: Man muss drei Mal täglich spazieren gehen, der Hund braucht zwei Mal täglich
sein Futter und immer frisches Wasser, er sollte wenn möglich einmal täglich gebürstet
werden, möchte hin und wieder spielen, beispielsweise mit einem Ball, man muss
regelmäßig zum Tierarzt gehen um den Hund impfen zu lassen, oder wenn der Hund krank
wird. Wenn man einen jungen Hund bekommt, benötigt man viel Zeit, um ihn zu erziehen
und ihm Kommandos beizubringen. Danach zeigt sie den Schülern, welche Kommandos der
Hund kennt und wie man ihm die richtigen Zeichen gibt. Im Anschluss fragt sie Sophia, ob
sie eine Runde im Zimmer mit dem Hund an der Leine gehen möchte. Dann entfernt sie den
Hund von der Leine und gibt Sophia einen Ball, den sie werfen kann und der Hund
zurückbringt. Anschließend fragt sie in die Runde, welcher Schüler Lust hätte, ebenfalls mit
dem Hund zu spielen oder ihn an der Leine zu führen. Nach einer halben Stunde bittet sie
die Kinder, sich wieder auf ihre Plätze zu setzten. Sie teilt ihnen mit, dass der Hund jetzt
müde sei und die Schüler deshalb nicht länger mit ihm spielen können. Sie verabschiedet
sich und die Lehrkraft begibt sich mit den Schülern in den Raum, in dem sich das Kaninchen
befindet, bzw. in den dritten Raum, um den Tag abzuschließen.
Besuch des Kaninchens
Die Schüler sitzen in einem Halbkreis auf Stühle, in der Mitte des Halbkreises befindet sich
das Kaninchen in einem Freilaufgehege. Die Schüler können das Kaninchen beobachten,
solange die Mutter sich und das Tier vorstellt und erzählt, was man bei der Haltung eines
Kaninchens beachten muss: Das Kaninchen braucht täglich Körnerfutter, Heu und frisches
Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten oder Salat sowie immer frisches Wasser. Der Stall
muss regelmäßig, mindestens einmal pro Woche ausgemistet werden. Das Kaninchen liebt
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es, wenn es draußen in einem Freigehege hoppeln kann. Außerdem muss man auch mit
einem Kaninchen regelmäßig einen Tierarzt besuchen, um es zu impfen und die Krallen
schneiden zu lassen. Kaninchen sind Herdentiere, d.h. ein Kaninchen alleine zu halten wäre
ungünstig. Das Kaninchen muss gezähmt werden und mag es, vorsichtig gestreichelt zu
werden, jedoch braucht es auch seine Ruhe. Die Lehrkraft frägt Petra, ob ihr Kaninchen
gleich aussieht bzw. welche Unterschiede es gibt. Im Anschluss setzt die Mutter das
Kaninchen in eine offene Kiste und gibt diese im Halbkreis herum, so dass jeder Schüler das
Kaninchen streicheln kann. Dann erklärt sie den Schülern, dass das Kaninchen nun müde ist
und seine Ruhe haben möchte. Die Lehrkraft geht mit den Schülern in den Raum, in dem
sich der Hund befindet, bzw. zurück in den dritten Raum, um den Tag abzuschließen.
11 Methodenplanung zum Thema: Karneval der Tiere (Tag 5)
Organisation
In der Vorarbeit setzt sich der Heilpädagoge mit dem Musikstück „Karneval der Tiere“ von
Camille Saint-Saens auseinander und bereitet alle Materialien für den Tag vor. Dabei achtet
er auf folgende Aspekte:
 Spezialisierung auf die Sätze 2 (Hühner und Hähne), 4 (Schildkröten), 7
(Aquarium), 8 (Persönlichkeiten mit langen Ohren) und 10 (Vogelhaus), da die
Schüler an die Erfahrungen der vorherigen Tage anknüpfen können
 Organisation einer CD des Stückes, eines CD-Players, sowie die Reservierung
des Turnraumes der Schule zur Durchführung
 Klanghölzer und Trommeln für musikalische Begleitung der Kinder zum Stück als
Einführung
 Erstellen von Bildkarten der im Stück vorkommenden Tiere mit entsprechenden
Namen
Die Schüler bringen die gesammelten Erfahrungen der letzten Tage zum Thema Haustiere in
die Durchführung mit ein. Dabei benutzen sie das mitgebrachte Tagebuch der Projektwoche.
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Erarbeitung der Ziele für den Tag 5
Einleitung: Die folgenden Ziele beziehen sich vorwiegend auf die Motorik und die Ausbildung der sozialen Kompetenzen der Schüler. Des Weiteren
Nahziele
Fernziele
knüpfen sie an die Vorerfahrungen der letzten Tage an, um das Wissen zum Thema Haustiere auszubauen und zu festigen.
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Die Schüler erkennen
Sofia erkennt den Unterschied
Burak findet sich in die
Petra baut ihre motorischen Fähigkeiten
Unterschiede zwischen
zwischen Mensch und Tier, sowie
Klassengemeinschaft ein und legt
weiter aus und erlernt den gezielten
Mensch und Tier, sowie
zwischen den Tieren
seine Verschlossenheit gegenüber
Einsatz dieser in entsprechenden
zwischen den einzelnen
untereinander. Sie erlebt Freude
anderen Kindern ab.
Situationen.
Tieren untereinander.
an entwicklungsentsprechender
Er soll außerdem seine
Geräusche, Mimik und
Bewegung zur Musik und knüpft
visumotorischen Fähigkeiten weiter
Verhalten der Tiere
soziale Kontakte zu den anderen
ausbauen und festigen.
sollen dabei verinnerlicht
Mitschülern durch gemeinsame
werden.
Betätigungen.
Die Schüler setzen sich
Sofia übt rhythmische
Durch das gemeinsame Bewegen zur
Petra soll den gezielten Einsatz von Mimik
durch musikalische
Bewegungen mithilfe von
Musik erlebt Burak ein
und Gestik erlernen, indem sie passend
Begleitung mit den
Taktstöcken zur Musik aus und
Gemeinschaftsgefühl. Das Bewegen
zum Musikstück die Tiere imitiert.
Verhaltensweisen der
sammelt sowohl taktile,
zur Musik ohne Worte und mithilfe von
Durch langsame, schnelle, laute und leise
vorkommenden Tiere im
motorische als auch visuelle
Tierlauten umgeht Buraks sprachliche
Phasen im Stück soll Petra lernen sich
Stück auseinander und
Erfahrungen, die auf das Thema
Schwierigkeiten und bietet die
sowohl mit dem ganzen Körper
imitieren diese mithilfe
abgestimmt sind.
Möglichkeit sich zu öffnen. Burak ist
einzubringen, als auch sich in den
der bisher gesammelten
am Ende des Angebots mindestens
entsprechenden Situationen
Erfahrungen.
dreimal kommunikativ mit anderen
zurückzunehmen.
Kindern in Kontakt getreten.
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Erarbeitung des Inhaltes (Elementarisierung) für Tag 5
Einleitung: Anknüpfend an die allgemeinen Vorerfahrungen mit Tieren und denen aus den vergangenen Projekttagen, soll das Thema „Karneval
der Tiere“ an die Lebenswelt der Kinder angeglichen und inhaltlich auf die Entwicklung abgestimmt werden, um gezieltes Lernen zu ermöglichen.
Konkretgegenständlich
Anschaul
ich
Basal perzeptiv
Erarbeitung der Handlungsebenen (Tag 5)
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
- Altersübliche Entwicklung ist
 hören der Musik und der einzelnen Instrumente, die die entsprechenden Tiere darstellen
bei den Schülern vorhanden
 durch Bewegung und Tanz zur Musik den Körper spüren
- motorische
Auseinandersetzung mit Thema
 Taktstöcke zur Veranschaulichung des Rhythmus der Musik
ist gegeben
 Bewegungen der Mitschüler imitieren/beobachten
- Musik als Medium zur
Veranschaulichung
 Instrumente zum Anfassen
- Bildkarten zur Einleitung und
 adäquates Verwenden der Instrumente
Veranschaulichung der
 durch Wiederholung der Sätze des Stückes aktive Auseinandersetzung
vorkommenden Tiere im
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Erarbeitung der Handlungsebenen (Tag 5)
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
jeweiligen Satz
Zuordnung von Name zu
 Durch Bildkarte mit Tier und
 Bildkarten den einzelnen Tieren zuteilen
Abstrakt
abgebildetem Tier
Name einfache
und dementsprechend vorbereitet auf
Veranschaulichung des im
den Musiksatz sein
Musiksatz vorkommenden
Tieres
 Einstimmung/
Motivation
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Ablauf Tag 5
Tag 5:
Die Kinder sollen sich in einem Sitzkreis im Turnraum einfinden. Ihnen werden die Bildkarten der Hühner/Hähne, Schildkröte, Fische, Esel und
Anfang
Vögel nacheinander gezeigt, da diese den Inhalt der später vorgespielten Sätze wiederspiegeln und dem Thema der Projektwoche entsprechen.
(ca. 20
Hierbei frägt der Heilpädagoge zu jedem Tier die Kenntnisse der Schüler ab (Lebensraum, Nahrung, etc.) und ergänzt gegebenenfalls. Es soll
Minuten) hierbei eine Gesprächsrunde als Einstieg entstehen, bei der jedem Schüler die Möglichkeit gegeben wird, sein bisheriges Wissen einzubringen.
Der Heilpädagoge erklärt anschließend, dass er ein Musikstück gefunden hat, in dem diese Tiere vorkommen und das er mit den Schülern
zunächst anhören möchte.
Tag 5:
Der Heilpädagoge spielt das Stück den Schülern einmal vor, sodass diese einen ersten Eindruck von der Musik erhalten. Er hinterfragt außerdem,
Mittel-
in welcher Form die Schüler einzelne Tiere heraushören konnten. Die Schüler sollen nun den Raum nutzen, um die Tiere beim erneuten Abspielen
teil
der Musik mit Bewegungen darzustellen. Hierbei sollen sie darauf achten, dass sie die Vorkenntnisse über Verhalten und Gangbild der Tiere
(ca. 1
miteinbringen. Schüler, die hierbei einen größeren Wissensschatz haben, können anderen Schüler als Modell dienen, an denen sie sich bei der
Stunde)
Ausführung orientieren. Die einzelnen Sätze können mehrmals wiederholt werden, um die Darstellungen zu festigen und den Schülern die
Möglichkeit zur Exploration zu bieten.
In dem nächsten Schritt stellt der Heilpädagoge die Instrumenten (Klanghölzer und Trommeln) zur Verfügung, wobei diese den Schülern in einem
Sitzkreis ausgeteilt werden. Später können die Instrumente auch getauscht werden, sodass jeder einmal eine Trommel und Klanghölzer in
Benutzung hatte. Der Heilpädagoge erklärt nun den Kindern, dass sie mit Hilfe der Instrumente den Rhythmus des Musikstückes begleiten sollen.
Der Heilpädagoge dient hierbei als Modell, indem er den Takt mitklatscht. Die Schüler sollen bei dieser Phase nicht nur ein Gefühl für die Musik
erhalten, sondern es soll gleichzeitig als Ruhephase nach der vorherigen Bewegungsübung dienen. Das Gehörte soll verinnerlicht und durch
Instrumente imitiert werden (Ohr-Hand-Koordination). Der Heilpädagoge achtet dabei auf Besonderheiten in der Ausführung, unterstützt die
Schüler und wiederholt favorisierte Sätze, um auf die Bedürfnisse und Interessen der Schüler einzugehen und diese miteinzubeziehen.
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Erarbeitung der Handlungsebenen (Tag 5)
19 Schüler
Sofia
Burak
Petra
Tag 5:
Da die Projektwoche mit diesem Tag endet, werden die Schüler gebeten, ihr Tagebuch in den Sitzkreis zu holen. Sie werden danach aufgefordert
Schluss-
sich einen Tag aus der Woche auszusuchen, der ihnen besonders viel Spaß bereitet hat.
teil
Der Heilpädagoge erhält dadurch ein Feedback, das er zur Eigenreflexion der Durchführung der Projektwoche verwenden kann. Des Weiteren
(ca. 20-
wird jedem Schüler die Möglichkeit geboten eigene Befindlichkeiten zu äußern und innerhalb der Klasse zu kommunizieren, was die sozialen
30
Kontakte und die sprachlichen Fähigkeiten fördert (speziell bei Burak).
Minuten)
Tage-
Die Schüler sollen zum Abschluss der Projektwoche als Hausarbeit ein Abschlussbild zum Thema „Karneval der Tiere“ malen. Die im Musikstück
buch-
vorgekommenen Tiere sollen sich in diesem Bild wiederspiegeln oder auch den Prozess mit den Instrumenten darstellen. Musik und Kunst wird
Blatt
dadurch abschließend zum Thema Haustiere vereint.
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12 Anhang
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Tag 2: Bauernhofbesuch – Thema: Nutztiere
Beispiel des Tagebuchblattes der 19 Schüler anhand des Nutztieres Kuh
(entsprechend gibt es angepasste Arbeitsblätter zu den Tieren: Schwein, Pferd, Hühner, Hasen, Ziegen,
Gänse, Ente, Hund und Katze)
Bild des Tieres
Name des Tieres:
KUH
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Hier könnt ihr die Bilder
Frage
rein kleben oder selber
Hier müsst ihr ankreuzen, was richtig ist und könnt selber etwas zum
Tier schreiben
malen
Wie
sieht
das
a) Die Kuh ist rot
b) Die Kuh kann verschiedene Farben haben: braun, weiß, schwarz
c) Die Kuh hat kein Fell
d) Die Kuh kann unterschiedliches Fell haben: lang, kurz
Tier
aus?
Was ich selber weiß:
Weitere Fragen würden sich auf Haltung, Pflege, Nahrungsmittel und Rohstoffe des Tieres beziehen…
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Tagebuchblatt für Förderkinder am Beispiel Pferd (Burak)
Bild des Tieres (kann auch gemalt werden)
Name des Tieres:
_FE_D
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Hier kannst Du die Bilder rein kleben Was hast Du gesehen?
Schreibe es auf!
oder selber malen
Hier kann Burak das Foto des Pferdes vom Hof oder
auch etwas Pferdehaar reinkleben
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Hier kannst Du die Bilder rein kleben Was hast Du gesehen?
Schreibe es auf!
oder selber malen
Hier kann Burak das Foto des Pferdes vom Hof oder
auch etwas Pferdehaar reinkleben
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13 Literaturverzeichnis:
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