spar+bauverein

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spar+bauverein
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Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses erfolgt auch in der
Juni-Ausgabe der Zeitschrift „DW/Die Wohnungswirtschaft“.
Impressum
Bericht des Vorstandes der Spar- und Bauverein eG, Hannover,
über das 127. Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2011
Gründung
1. Mai 1885 in Hannover, eingetragen in das Genossenschaftsregister des
Amtsgerichtes Hannover am 8. Mai 1885, Genossenschaftsregister-Nr. 259
Konzept und Gestaltung
klartxt gmbh, Hannover
Laden Sie sich hier den Geschäftsbericht 2011
der Spar- und Bauverein eG herunter.
Fotografie
Minkusimages, Daniel Möller Fotografie
www.spar-undbauverein.de/gb
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INHALTSVERZEICHNIS
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7Vorwort
KapitelEins
Sozialbericht
8
KapitelZwei
Lagebericht des
Vorstandes
16
9
10
12
13
Grundlage für den Sozialbericht
Nutzen für Mitglieder und Wohnungsnutzer
Nutzen für öffentlichen Sektor und Gesellschaft
Ergebnis und Ziele
16 Lagebericht des Vorstandes
17Wohnungsbau
18Arbeitsmarkt
18 Privater Konsum
19Verbraucherpreise
KapitelSechs
Forschung und
Entwicklung
Vermögens-, Finanzund Ertragslage
KapitelAcht
Bau- und
Immobilienpreise
Risiko- und
Prognosebericht
20 Bau- und Immobilienpreise
KapitelVier
KapitelNeun
Allgemeine Lage der
Stadt Hannover
Das Geschäftsjahr
in Zahlen
22
22 Allgemeine Lage der Stadt Hannover
24
24Neubauprojekte
26Wohnraumbewirtschaftung
27 Modernisierung und Instandhaltung
28 Energetische Sanierung
29 Mitglieder und Geschäftsanteile
30Spareinlagen
30 Mitarbeiter, Ausbildung und Fortbildung
KapitelFünf
Geschäftsjahresbericht
32 Forschung und Entwicklung
34
34Vermögenslage
34Finanzlage
36Ertragslage
38
38 Risikomanagement
40 Finanzinstrumente
41 Chancen und Ausblick
42
42Bilanz zum 31.12.2011
46 Gewinn- und Verlustrechnung
48Anhang zum Jahresabschluss 2011
64
64Vertreterversammlung
65Aufsichtsrat
66Vorstand
66 Bericht des Aufsichtsrates
67Bestätigungsvermerk
70 Von der Gründung bis zur Gegenwart –
127 Jahre Spar- und Bauverein in Zahlen
KapitelSieben
KapitelDrei
20
32
KapitelZehn
Verwaltungsorgane
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VORWORT
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Hand in Hand
Der Blick zurück erfüllt uns mit Stolz und dient als
Antrieb zugleich. Mit Hilfe des Geschäftsberichtes
2011 dokumentieren wir, welchen Weg der Spar- und
Bauverein geht, wie er bewältigt wird und wohin er
in den nächsten Jahren führen soll. Hannovers größte und älteste Wohnungsgenossenschaft blickt auf
ein weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr zurück, das
ganz eindeutig belegt: Das Vertrauen in unsere Arbeit
ist groß. 23.158 Mitglieder mit insgesamt 467.120
Geschäftsanteilen, 7.775 Wohnungen in unserem Bestand und mehr als 170 Millionen Euro Spareinlagen
– solch beeindruckende Zahlen sind vor allem deshalb
möglich, weil diese Genossenschaft und ihre Mitglieder einen gemeinsamen Weg solidarisch beschreiten.
Das gesamte Mitarbeiterteam des Spar- und Bauvereins handelt nach dem genossenschaftlichen Gedanken. Unser wichtigstes Ziel bleibt die Förderung aller
Mitglieder. Wir wollen modernen und bezahlbaren
Wohnraum bereitstellen bzw. schaffen, junge Familien mit zeitgemäßen Angeboten unterstützen, den
Service für ältere Menschen weiter verbessern und
mit Hilfe unserer Sparabteilung attraktive, verlässliche Anlageformen anbieten. Und darüber hinaus
möchten wir noch viel mehr leisten. Das Titelthema
dieses Geschäftsberichtes gewährt Einblick in
einen gerade fertiggestellten Sozialbericht, der das
Wirtschaften und Handeln dieser Genossenschaft
bewertet. Darin geht es nicht nur um harte Fakten,
Kennziffern und Erfolgszahlen, sondern auch um
soziale Aspekte, die eine Bilanz nur bedingt wiedergeben kann. Der Sozialbericht zeigt auf, wie wir uns
für die Menschen in Hannover engagieren und was
wir über die Bewirtschaftung unseres Wohnungsbestandes hinaus zu bieten haben. Er bescheinigt dem
Spar- und Bauverein eine positive Sozialrendite und
erinnert zugleich daran, dass soziales Engagement zu
den wichtigsten Investitionen in unserer Gesellschaft
zählt.
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern, Partnern und
Mitarbeitern, die Hand in Hand dafür sorgen, dass
der Spar- und Bauverein optimistisch in die Zukunft
blicken kann.
Ihr Vorstandsteam des Spar- und Bauvereins
Reiner Fulst, Heinz Wensing, Udo Frommann
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SOZIALBERICHT
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und ein Leitbild für den Spar- und Bauverein mit
Blick auf die nächsten 10 Jahre zu entwickeln. „Nach
den Bewertungsstufen führt die unternehmerische
Tätigkeit des Spar- und Bauvereins zu einer positiven
Sozialrendite mit einem sehr hohen Nutzen für die
Mitglieder und einer nachhaltigen Gesamtrendite,
welche die finanzielle Rendite deutlich übersteigt“,
heißt es im Fazit des Sozialberichtes, den der Verband
der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e.V. Anfang 2012 vorgelegt hat.
Der Sozialbericht gibt Einblicke in die Fragestellung,
welche Faktoren und Tätigkeiten des Spar- und Bauvereins dazu führen, dass er als Hannovers größte
und älteste Wohnungsgenossenschaft neben wirtschaftlichem Erfolg auch einen hohen gesellschaftlichen Mehrwert generiert.
Der Erfolg einer Wohnungsgenossenschaft lässt sich
nicht nur an ihrem Geschäftsbericht und der finanzwirtschaftlichen Rendite ablesen. Deshalb hat der
Spar- und Bauverein, der bei seinem Wirtschaften
und Handeln stets auch soziale Aspekte berücksichtigt, am 18. Oktober 2011 einen unabhängigen Gutachter damit beauftragt, einen Sozialbericht 2010/11
zu erstellen. Darin geht es um eine grundlegende
Bestandsaufnahme mit Bewertungen der ökonomischen, sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen
Effekte seines unternehmerischen Handelns.
Grundlage für den Sozialbericht
Gegenstand der Untersuchung ist das soziale Engagement des Spar- und Bauvereins für seine Mitglieder,
deren Umfeld und die Stadt Hannover als regionalen
Wirkungsbereich. Als Grundlage für den Sozialbericht
haben dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen die letzten
Geschäftsberichte, sämtliche Veröffentlichungen, der
voraussichtliche Jahresabschluss zum 31.12.2011
und zahlreiche Steckbriefe über sozial geprägte Maßnahmen des Spar- und Bauvereins zur Verfügung
gestanden. Dabei ist berücksichtigt worden, dass auch
die Tätigkeiten der Gesellschaften im Organverbund,
Welche Auswirkungen hat das Errichten und Bewirtschaften von Wohnungen durch den Spar- und
Bauverein auf sein gesamtes Umfeld? Wie ist sein
soziales Engagement über die Förderung der Mitglieder hinaus zu bewerten? Wer profitiert neben
Wohnungsnutzern und Mitgliedern vom Wirken
dieser Genossenschaft? Mit dem Bericht liegen wertvolle Antworten auf diese Fragen vor. Sie leisten einen
Beitrag dazu, Strategien für eine erfolgreiche Zukunft
Saniertes Wohnhaus in der Franz-Bork-Straße 4
zu dem die Niedersächsische Bauträger-Gesellschaft
mbH (NBG) und die Hannoversche WohnserviceGesellschaft mbH (HWG) zählen, in diesen Bericht
eingeflossen sind. Das Kerngeschäft der NBG ist die
Bewirtschaftung von zwei Objekten mit 36 Wohnungen und 38 Einstellplätzen sowie das Erbringen von
Betreuungsleistungen. Die HWG erbringt Serviceleistungen im Bereich der Wohnungswirtschaft im
Raum Hannover.
Das Kerngeschäft des Spar- und Bauvereins ist das
nachhaltige Bewirtschaften des eigenen Hausbestandes und die Förderung seiner Mitglieder, die als Auftrag und Voraussetzung des genossenschaftlichen
Handelns im Genossenschaftsgesetz festgehalten ist.
Dabei soll die Förderung aller Mitglieder aus eigener
Kraft und nicht durch Unterstützung Dritter bzw.
des Staates gelingen. Zur Investitionsstrategie des
Spar- und Bauvereins gehören neben umfangreichen
Modernisierungen seiner Immobilien auch zielgruppenspezifische Neubautätigkeiten. Darüber hinaus
bieten die Genossenschaft sowie ihre oben genannte
Tochter- und Enkelgesellschaft wohnbegleitende
Dienstleistungen und umfangreiche Serviceleistungen für ihre Mitglieder an. Außerdem unterhält der
Spar- und Bauverein für seine Mitglieder und deren
Angehörige eine eigene Sparabteilung, die den Vorschriften des Kreditwesengesetzes und der Bankenaufsicht unterliegt.
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Als ehemals gemeinnütziges Wohnungsunternehmen unterliegt die Genossenschaft seit dem Veranlagungszeitraum 1991 der unbeschränkten Körperschafts- und Gewerbesteuerpflicht. Im Hinblick auf
die Umsatzsteuer unterliegt der Spar- und Bauverein
der Regelbesteuerung.
Nutzen für Mitglieder
und Wohnungsnutzer
Mitbestimmung
Die Mitbestimmung des Mitglieds stellt ein wesentliches Merkmal des genossenschaftlichen Grundgedankens der „Selbstverwaltung“ dar. Jedes Genossenschaftsmitglied hat gleichberechtigt ein Stimmrecht
und kann somit einen Vertreter wählen oder sich
selbst als Kandidat für das Vertreteramt aufstellen
lassen. In der Vertreterversammlung des Spar- und
Bauvereins entscheiden die Mitglieder gemäß den
satzungsrechtlichen Bestimmungen über wichtige
Themen wie die Feststellung des Jahresabschlusses
oder die Gewinnverwendung. Darüber hinaus obliegt
der Vertreterversammlung die Wahl des Aufsichtsrates sowie die jährliche Entlastung von Aufsichtsrat
und Vorstand.
Wohnrecht
Im Vordergrund des genossenschaftlichen Handelns
steht die Förderung der Mitglieder. Alle Mitglieder des Spar- und Bauvereins sind dank ihrer
Geschäftsguthaben stimmberechtigte Anteilseigner
und damit Bestandteil einer verlässlichen Solidargemeinschaft. Sie besitzen ein unmittelbares Interesse
an der dauerhaften Nutzung ihrer individuellen
Wohnverhältnisse sowie der nachhaltigen Generierung eines Mehrwertes für das Wohnumfeld. Als
Genossenschaftsmitglied ist ein Wohnungsnutzer
des Spar- und Bauvereins praktisch unkündbar. Er
kann seine Wohnung so lange nutzen, wie er möchte und profitiert davon, dass zu den Unternehmenszielen in erster Linie die Optimierung des Wohnkomforts gehören.
Kundenberatung ohne Zeitdruck. Die Spareinlagen
werden durch den Immobilienbestand der Genossenschaft abgesichert. Darüber hinaus gibt es eine
Absicherung über eine Sicherungseinrichtung für
Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung.
Der Nutzen für die Mitglieder liegt in der hohen Qualifikation der zuständigen Mitarbeiter, in der guten
Kundenberatung sowie im umfangreichen Angebot
von Sparprodukten.
Miethöhe
Der Spar- und Bauverein überlässt seine bewirtschafteten Wohnungen zu angemessenen Preisen, die in
Bezug auf den Mietspiegel der Stadt Hannover unter
dem Marktniveau liegen. Preisgünstig bereitgestellter
Wohnraum ermöglicht es auch sozial schwächeren
und einkommensschwächeren Bürgern, adäquate
Wohnungen zu bekommen und diese auch langfristig zu nutzen.
Kinderbetreuung
Der Spar- und Bauverein plant in 2012 den Umbau
und die anschließende Vermietung von ehemaligen
Gewerbeeinheiten in Kindertageshorte. Mit den Planungen für einen Umbau bzw. die Sanierung von
Objekten in Ricklingen, Vahrenwald und der Südstadt
arbeitet die Genossenschaft an ihrem Vorhaben, weitere zielgruppenspezifische Wohn- und Nutzungsangebote zu realisieren. Das Angebot soll vor allem
jungen Familien zugute kommen und die Gründung
sowie Unterbringung neuer Vereine oder Elterninitiativen unterstützen.
Sparen
Mit einer eigenen Sparabteilung bietet der Spar- und
Bauverein seinen Mitgliedern und deren Angehörigen eine sichere Form der Geldanlage. Die Mitarbeiter der Sparabteilung bekommen keine Vorgaben zu
Umsatzzahlen und Vertragsabschlüssen, sondern gewährleisten eine gute, persönliche und unabhängige
Freizeitangebot
Mit Hilfe seiner Treffpunkte trägt der Spar- und
Bauverein in zahlreichen Stadtteilen von Hannover
dazu bei, dass es ein vielfältiges Freizeitangebot
gibt. Alle Haushalte bzw. Familien bekommen hier
die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Darüber hinaus soll allen Mitgliedern der
Genossenschaft der Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten erleichtert werden. Treffpunkte schaffen
Kontaktmöglichkeiten mit Nachbarn und fördern das
gesellschaftliche Miteinander. Auch Veranstaltungen
wie Sommer- und Quartierfeste sowie Mitgliederfahrten und -reisen bereichern das Freizeitangebot
der Mitglieder und fördern das Knüpfen von sozialen
Kontakten. Vor allem das Ausrichten von Sommerfesten ist im Sozialbericht als wichtiges Instrument
der Mitgliederbetreuung positiv bewertet worden.
Wohnservice
Den Mitgliedern des Spar- und Bauvereins werden
zahlreiche wohnbegleitende Dienstleistungen und
Nachbarschaftshilfen angeboten. So gibt es vor allem
für ältere Mitglieder zum Teil kostenlose Hilfestellungen – unter anderem bei Fahrdiensten, Urlaubsdiensten, Internet-Recherchen oder alltäglichem
Schriftverkehr.
Allgemeiner Service
Es gehört seit Jahren zur geübten Praxis, dass den
Wohnungsnutzern des Spar- und Bauvereins ein
täglicher 24-Stunden-Handwerkernotdienst bei
Schadensfällen wie einem Wasserrohrbruch oder
dem Ausfall der Heizung zur Seite steht. Die Mitglieder der Genossenschaft können sich in Notfällen
auf eine verlässliche und sofortige Aufnahme ihrer
Schadensmeldung und schnelle Hilfe verlassen.
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Nutzen für öffentlichen
Sektor und Gesellschaft
Regionales Handwerk
Die nachhaltige Bewirtschaftung des Immobilienbestandes führt in jedem Geschäftsjahr des Spar- und
Bauvereins dazu, dass vor allem Handwerker und Firmen in der Region Hannover von Auftragsvergaben
profitieren. Erhebungen der Genossenschaft haben
ergeben, dass zuletzt Aufträge über Instandhaltungs-, Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen
in Höhe von rund 13,7 Millionen Euro (2010) und
rund 15,6 Millionen Euro (2011) im Wirkungsbereich
des Spar- und Bauvereins vergeben worden sind. Die
Mitarbeiter dieser Handwerksbetriebe sind teilweise
Mitglieder oder aber auch Wohnungsnutzer der
Genossenschaft. Für die kommunalen Haushalte
sorgen die genannten Bauinvestitionen für Mehreinnahmen, weil sie Einkommen- und Umsatzsteuerzahlungen sowie Beiträge zur Renten-, Arbeitslosen- und
Krankenversicherung nach sich ziehen. Hinzu kommt
dank höherer Nettoeinkommen eine steigende Kaufkraft der Beschäftigten, die weitere positive Effekte
für die öffentlichen Haushalte auslöst.
Arbeitsmarkt
Als Arbeitgeber und Ausbilder übernimmt der Sparund Bauverein soziale Verantwortung in seinem
Wirkungsbereich und darüber hinaus. Vor allem
das Engagement der Genossenschaft im Bereich
„Qualifizierte Ausbildungsplätze“ bringt einen positiven Nutzen für den öffentlichen Sektor mit sich.
Soziale Projekte
Mit der Unterstützung von Initiativen und sozialen
Projekten versucht der Spar- und Bauverein, auch die
Lebenswelt von Kindern zu verbessern. Das Angebot
„Kinder wollen Wissen – KiwoWi“ im Stadtteil Vahrenwald und das Projekt „Jugend- und Kindermobil
– JuKiMob“ am Kronsberg bringen Kinder unterschiedlicher Nationalitäten zusammen, die sich austauschen,
miteinander beschäftigen und Spielzeug ausleihen
können. Unter Anleitung von zwei externen Sozialpädagoginnen werden außerdem Erkundungs- und
Reportage-Projekte angeboten. Die Genossenschaft
leistet mit ihrer Unterstützung von Initiativen und
dem Angebot sozialer Projekte einen positiven Beitrag zu mehr Zusammenhalt und sozialer Integration.
Sponsoring
Als Förderer des hannoverschen Basketballvereins
UBC Tigers engagiert sich der Spar- und Bauverein
schon seit Jahren. Mit Hilfe von Sponsoring soll ein
Beitrag dazu geleistet werden, dass sich der aufstrebende Club etabliert, publikumswirksamen Profisport anbieten kann und vor allem den Nachwuchs
für den Basketballsport begeistert. Unter dem Titel
„We got game“ führt der Verein Unterrichtseinheiten
an allgemeinbildenden Schulen zum Thema Gewalt,
Sucht und Drogen durch. Der Spar- und Bauverein
lädt regelmäßig Schulklassen und Kindergruppen
kostenlos zu den Heimspielen der UBC Tigers ein. Mit
der finanziellen Unterstützung des regionalen Sports
und ihrem Engagement für Kinder trägt die Genossenschaft positiv zur Jugend- und Nachwuchsförderung bei. Sie unterstützt neben den UBC Tigers noch
mehrere kleine Vereine in zahlreichen Stadtteilen.
Umweltschutz
Die Genossenschaft hat in den vergangenen Jahren
umfangreiche Investitionen insbesondere im Bereich
von energetischen Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden getätigt. Damit wird ein nachhaltiger Beitrag
zur Energieeinsparung geleistet. Dank der durchgeführten Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen in zahlreichen hannoverschen Stadtteilen
wird eine Reduzierung der Energiekosten und des
CO2-Ausstoßes ermöglicht. Gesamtwirtschaftlich betrachtet führen die Maßnahmen zu einer Schonung
der Umwelt. Um sich für Letzteres nachhaltig zu
engagieren, ist der Spar- und Bauverein Partner der
Klimaschutzagentur Region Hannover und Mitglied
im Förderverein der Klimaschutzagentur sowie der
Klima-Allianz 2020.
Ergebnis und Ziele
Mit einer Gesamtrendite zu Gunsten der Mitglieder
in Höhe von 1.227.000 Euro, die dem Spar- und Bauverein als Ergebnis des Sozialberichtes bescheinigt
wird, haben die Prüfer das monetäre und soziale
Engagement der Genossenschaft positiv bewertet.
Neben der finanzwirtschaftlichen Rendite, die angesichts einer Dividende von 4 Prozent des Geschäftsguthabens einen Betrag von 400.000 Euro ausmacht,
ist dabei vor allem die Sozialrendite von Bedeutung.
Diese bringt mit einem Betrag in Höhe von 877.000
Euro deutlich zum Ausdruck, welch hoher Stellenwert dem sozialen Engagement eingeräumt und wie
konsequent der genossenschaftliche Gedanke beim
Spar- und Bauverein gelebt wird.
Neben der Gesamtrendite mit Nutzen für die Mitglieder hat der Sozialbericht einen Nutzengewinn
für den öffentlichen Sektor in Höhe von 1.220.000
Euro ermittelt. „Die mit der Geschäftstätigkeit des
Spar- und Bauvereins verbundenen hohen Multiplikatoreneffekte verschaffen den öffentlichen Haushalten eine Sozialrendite, die insbesondere durch die
Investitionstätigkeit einen nennenswerten Betrag für
die öffentlichen Haushalte liefert“, heißt es im Fazit
des Sozialberichtes. Weil nicht alle ökonomischen,
sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Maßnahmen des Spar- und Bauvereins quantifizierbar
sind, ist neben den oben genannten Bewertungen
in Euro-Beträgen auch ein Punktebewertungssystem
zum Einsatz gekommen.
15
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20.871
16.876
3.084
von ins
gesam
t
Die Bauinvestitionen lösen positive Effekte für die
öffentlichen Haushalte in Höhe von 14.501 T€ (2010:
11.725 T€) (69,48 % von 20.871 bzw. 16.876 T€) aus.
1 Mitarbeiter
342 Mitarbeiter
Zusammenfassung der Punktebewertung der
sozialen Komponenten der Sozialrendite
für die Mitglieder
Die sozialen Komponenten der Unternehmenstätigkeit des Spar- und Bauvereins fassen wir wie folgt
zusammen:
415
n u. a.)
bjekten
gskoste
u von O
(Planun
Neuba
8.403
5.589
Nac
Herste hträgliche
llung
Mietwo skosten
hnung
en
Der eingeschlagene Weg soll angesichts der sich ständig wandelnden und steigenden Anforderungen an
eine erfolgreiche Wohnungsgenossenschaft fortgesetzt werden. Um die Lebensqualität der Wohnungsnutzer weiter zu erhöhen und um positive Effekte für
das gesamte Wohnumfeld möglich zu machen, wird
nach neuen Zielen und konkreten Projekten gesucht,
zu denen attraktive Angebote wie die Mietertreffpunkte in zahlreichen Stadtteilen zählen. Zwischen
Vorstand und Aufsichtsrat des Spar- und Bauvereins
besteht Einigkeit darin, dass es eine äußerst wichtige und kontinuierliche Aufgabe bleibt, soziale Mehrwerte zu schaffen, von denen alle Mitglieder und der
öffentliche Sektor profitieren.
Zusammenfassung der Punktebewertung der
ökonomisch/betriebswirtschaftlichen Komponenten
der Sozialrendite für die Mitglieder
Die mit dem unternehmerischen Handeln der Genossenschaft verbundenen ökonomisch/betriebswirtschaftlichen Komponenten fassen wir in folgender
Übersicht zusammen:
2011
2010
10.872
9.357
Die positive Bewertung im Rahmen des Sozialberichtes bestätigt den Vorstand des Spar- und Bauvereins in seinem Vorhaben, die sozialen Leistungen
der Genossenschaft konsequent weiterzuentwickeln.
Das finanzielle und soziale Engagement, von dem
die Mitglieder und Wohnungsnutzer, aber auch der
öffentliche Sektor profitieren, soll sogar intensiviert
werden. Diese Zielsetzung wird zum festen Bestandteil der Unternehmensstrategie, die der Spar- und
Bauverein in den kommenden 10 Jahren verfolgen
will.
In 2010/2011 realisierte die Genossenschaft
Alle Angaben in T€
Re
Instand paraturen,
haltun
g und
Moder
nisieru
ng
Das Ergebnis aus beiden Faktoren hat dafür gesorgt,
dass die Prüfer zu einer lobenden Einschätzung
gelangt sind.
61,1
20.871
Nach Berechnungen des Bremer Energie Institutes sichern Investitionen in Höhe von 61,1 T€ einen Arbeitsplatz. Die Investitionen
der Genossenschaft in Höhe von 20.871 T€ haben demnach in
2011 ermöglicht, 342 Arbeitnehmern Beschäftigung zu sichern.
■Mitbestimmung in der
Genossenschaft
■Lebenslanges Wohnrecht
■Günstige Mieten
■Sparverkehr
■ISO-Zertifizierung/BestPractice-Unternehmen
Bonitätssiegel 2011
■
■Zielgruppenspezifische
Wohnangebote
■Kinderbetreuung
■Betreiberkonzept
Pflegeheim
■Betreutes Wohnen
Wohnservice Vahrenwald
■
■Treffpunkte
■Notdienstservice
■Betriebskostenmanagement
■Serviceleistung Kabelnetz
■Nachbarschaftsinitiative
■Gästewohnung
■Soziale Beratungsleistung
■Wohnraumberatung
■Aufstellung von
Rollatorenboxen
■Soziale Netzwerke
■Sommerfeste/
Gruppenangebote u.a.
■Tag der Ehrenamtlichen
Mitgliederfahrten
■
■Mieterreisen
■Umzugsservice
■Rabattsystem
Hausnotrufsystem
■Soziale Leistungen
für Mitarbeiter
■Qualifizierte
Ausbildungsplätze
■ Schaffung Arbeitsplätze
■wohnbegleitende
Dienstleistungen
■Sonderleistungen
für Mitarbeiter
■Mitarbeit an
Forschungsprojekten
LAGEBERICHT DES
VORSTANDES
Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr
nach einer Krise in 2009 und der Trendwende in 2010
noch einmal kräftig gewachsen. Das preisbereinigte
Bruttoinlandsprodukt war 2011 nach Angaben der
Bundesregierung, der Bundesbank und des Statistischen Bundesamtes 3,0 Prozent (2010: 3,7) höher
als im Vorjahr. Dabei hat die Binnenwirtschaft laut
des Jahreswirtschaftsberichtes der Bundesregierung
mit mehr als zwei Dritteln zum Gesamtwachstum
beigetragen. Ein Drittel seien der Investitionstätigkeit
der Unternehmen zuzuschreiben. Weitere 30 Prozent
sind nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums den privaten Konsumausgaben zu verdanken,
die 2011 den höchsten Zuwachs seit fünf Jahren
verzeichnet haben.
Im Berichtszeitraum hat das Bruttoinlandsprodukt,
welches den Wert aller für den Endverbrauch hergestellten Güter und Dienstleistungen bemisst, 2.570
Milliarden Euro betragen. Vor allem dem produzierenden Gewerbe ist es gelungen, mit einer Zuwachsrate
von 6,0 Prozent seine Bruttowertschöpfung deutlich
zu steigern. Das freundliche Umfeld auf dem Wirtschafts- und Arbeitsmarkt hat sich auch in relativ
deutlichen Steigerungen bei den Löhnen bemerkbar
gemacht. Die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer haben nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Vorjahresvergleich durchschnittlich
um 3,5 Prozent zugelegt. Aber mit Blick auf eine Preissteigerungsrate von jahresdurchschnittlich 2,5 Prozent sei es real zu einem geringfügigen Nettolohnverlust gekommen.
In Anbetracht der wachsenden weltwirtschaftlichen
Unsicherheiten und des unausweichlichen Konsolidierungsdrucks in fast allen Industrieländern dürfte
für das Jahr 2012 in Deutschland nur noch ein
Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent zu
erwarten sein. Zu dieser Einschätzung kommt der
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in seinem Bericht aus
dem November 2011. Die Bundesregierung rechnet
laut ihres Jahreswirtschaftsberichtes, der Anfang
2012 veröffentlicht worden ist, nur noch mit einem
Wachstum von 0,7 Prozent und spricht von gedämpften Konjunkturerwartungen sowie einer temporären Schwächephase. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, so dessen jüngste Prognose im
Januar 2012, vermutet im Jahresdurchschnitt sogar
nur eine Wachstumsrate von 0,6 Prozent.
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Als Ursache für die leichte Abschwächung des Wachstums in Deutschland und eher verhaltener Prognosen
für 2012 wird in den meisten volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen eine Verunsicherung auf den
Kapitalmärkten angesichts hoher Staatsschulden im
Euro-Raum und die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit einiger Euro-Staaten genannt. Im Schlussquartal ist die deutsche Wirtschaftsleistung in 2011 ein
wenig gebremst worden. Der geschätzte Rückgang
des Bruttoinlandsproduktes von 0,25 Prozent im vierten Quartal wird allgemein als Vorbote für ein immer
noch positives, aber schwächeres Wachstum in 2012
gewertet.
Wohnungsbau
Die Prognosen der Landesbausparkassen deuten an,
dass es im Wohnungsbau in Deutschland nach vier
Jahren der Flaute in 2011 einen Anstieg gegenüber
dem Vorjahr von 20 Prozent gegeben hat. Obwohl
die Zahlen für den Berichtszeitraum noch nicht vollständig ausgewertet sind und traditionell erst mit
einer zeitlichen Verzögerung vorliegen, ist von einem
Aufholprozess die Rede. Dieser lässt sich nach Ansicht
der Landesbausparkassen vor allem daran ablesen,
dass für 2012 mit einem Anstieg der Baugenehmigungen um knapp 5 Prozent auf 235.000 gerechnet
wird, der auch durch das niedrige Zinsniveau begünstigt werde.
Gute Zahlen, erfreuliche Prognose: Der Wohnungsbau in Deutschland gibt Anlass für Optimismus.
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18|
In Kauflaune: Der private Konsum war in 2011
eine wichtige Stütze der deutschen Konjunktur.
In den ersten drei Quartalen 2011 sei Wohnungseigentum mit einem Plus von über 40 Prozent der
Bereich mit der größten Wachstumsdynamik gewesen, gefolgt von Eigenheimen mit fast 20 Prozent.
Bei reinen Mietwohnungen in Mehrfamilienhäusern
habe der Anstieg knapp 10 Prozent ausgemacht.
Arbeitsmarkt
Für den deutschen Arbeitsmarkt, der sich angesichts der zuletzt günstigen Wirtschaftsentwicklung
positiv dargestellt hat, war 2011 ein Erfolgsjahr. Im
Jahresdurchschnitt ist die Zahl der Erwerbslosen auf
2,976 Millionen gesunken. Mit einer bundesweiten
Arbeitslosenquote von 7,1 Prozent, die im Vergleich
zum Vorjahr insgesamt um 0,6 Prozent niedriger
ausgefallen ist, konnte der geringste Wert seit 1991
bilanziert werden. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hat die Zahl der Erwerbstätigen
im Berichtszeitraum mit mehr als 41 Millionen ein
neues Rekordhoch erreicht. Die Bundesagentur für
Arbeit weist außerdem darauf hin, dass die deutsche
Arbeitslosenquote zum Jahreswechsel 2011/12 nur
etwa die Hälfte des europäischen Durchschnitts betragen habe. Auf dem Arbeitsmarkt sei angesichts
der zu erwartenden wirtschaftlichen Stabilisierung
in Deutschland vorerst keine konjunkturelle Abschwächung zu erkennen. Das Institut der Deutschen
Wirtschaft rechnet in 2012 mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit um etwa 100.000 Personen.
Privater Konsum
Begünstigt durch den robusten und erfreulichen
Arbeitsmarkt war die Verbraucherstimmung in 2011
deutlich beflügelt. Nach Ansicht der Bundesregierung
hat sich vor allem der private Konsum zu einer wichtigen Stütze der deutschen Konjunktur entwickelt.
Nach einem Zuwachs von 1,5 Prozent in 2011 werde
in diesem Jahr mit einer Steigerung um 1,2 Prozent
gerechnet. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt
auch die Gesellschaft für Konsumforschung.
Das Marktforschungsunternehmen vertritt die Ansicht, dass der Anteil des privaten Verbrauchs am
Bruttoinlandsprodukt in 2011 bei knapp 60 Prozent
gelegen hat. Die gestiegene Kauflust der Deutschen
erklärt die Gesellschaft für Konsumforschung vor
allem mit der guten Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Verbraucherpreise
Im Jahresdurchschnitt 2011 sind die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent gestiegen, was vor allem den höheren Energiepreisen zuzuschreiben ist. Energie hat sich nach Berechnungen
des Statistischen Bundesamtes in 2011 insgesamt
um 10,0 Prozent verteuert. Bei der Haushaltsenergie
seien neben dem enormen Preisanstieg für leichtes Heizöl (24,5 Prozent) deutliche Preiserhöhungen
bei Umlagen für Zentralheizung sowie Fernwärme
(8,0 Prozent), Strom (7,3 Prozent) und Gas (4,6 Prozent)
beobachtet worden. Für 2012 und 2013 wird nach
Einschätzung der Bundesbank mit deutlich niedrigeren Preissteigerungsraten von 1,8 Prozent bzw.
1,5 Prozent gerechnet. Zum einen soll sich die Verteuerung von Importwaren und dabei insbesondere
von Energieträgern in engen Grenzen halten. Zum
anderen wird erwartet, dass der binnenwirtschaftliche Preisdruck nur moderat zunimmt.
Im Fokus: Vor allem höhere Energiepreise haben
zuletzt die Verbraucherpreise steigen lassen.
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BAU- UND IMMOBILIENPREISE
20|
deutlichen Nachfrageanstieg seit geraumer Zeit kein
entsprechendes Wohnungsangebot gegenüberstehe.
Vor allem in Großstädten führe das zu deutlichen
Preisanstiegen. Der Immobilienverband Deutschland
geht in seinem Wohnpreisspiegel für 2011 davon aus,
dass die Preise für Eigentumswohnungen bundesweit und im Schnitt um 2,3 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr gestiegen sind.
Die Probleme und Verunsicherungen angesichts der
europäischen Finanz-, Wirtschafts- und Schuldenkrise haben der deutschen Immobilienwirtschaft
im vergangenen Jahr nicht geschadet. Zu dieser Einschätzung kommt der Rat der Immobilienweisen,
der aus Vertretern führender und unabhängiger
Forschungsinstitute besteht, in seiner Mischung aus
Rückblick auf 2011 und Zukunftsprognose.
Das niedrige Zinsniveau, Inflationsangst und ein
Mangel an ebenso sicheren wie lukrativen Anlagemöglichkeiten haben demnach die Investitionen in
Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien in 2011
deutlich ansteigen lassen. Die Angebotspreise von
Ein- und Zweifamilienhäusern seien seit Ende 2009
um 3,8 Prozent gestiegen, bei Eigentumswohnungen
soll das Plus sogar bei 6,4 Prozent gelegen haben. Bei
den inserierten Mietpreisen habe es in westdeutschen Städten im vergangenen Jahr einen Anstieg
um 1,4 Prozent gegeben. Diesen Wert begründen
Experten damit, dass bundesweit betrachtet einem
Aber nach Einschätzung von Branchenkennern
dürfte es 2011 in Niedersachsen im Bereich von Einund Zweifamilienhäusern einen Anstieg der Baugenehmigungen von 25 bis 30 Prozent, bei den Mehrfamilienhäusern sogar von rund 50 Prozent gegeben
haben.
Der Stadt Hannover wird im Immobilienmarktbericht der Region Hannover bescheinigt, dass sie
von der Konjunkturerholung in den vergangenen
beiden Jahren spürbar profitiert hat und als stabiler sowie robuster Standort gilt. Die Kaufpreise für
Eigentumswohnungen (Neubau) sollen hier auf einen
Quadratmeterpreis von durchschnittlich 2.380 Euro
gestiegen sein – im gehobenen Segment sogar bis auf
3.300 Euro, was eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 130 Euro pro m² bedeuten würde. Für Mietwohnungen geht der Immobilienmarktbericht der
Region Hannover davon aus, dass im Stadtgebiet von
Hannover bei Neubauten eine Durchschnittsmiete
von 8,50 Euro pro m² erzielt wird. Der Spitzenwert soll
hier bei 11,50 Euro pro m² liegen. Im Mietspiegel der
Stadt Hannover, der 2010 erstmals erstellt worden
ist, wird für den Berichtszeitraum eine ortsübliche
Durchschnittsmiete von 6,79 Euro pro m² für 65 bis
85 m² große Wohnungen in normaler Lage genannt.
Die durchschnittliche Kaltmiete für eine Wohnung im
Bestand des Spar- und Bauvereins lag zum 31.12.2011
bei 5,05 Euro pro m².
Der Preisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im November 2011 im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent gestiegen.
Zeitgleich hat es bei den Preisen für Rohbauarbeiten ein Plus von 2,8 Prozent und für Ausbauarbeiten
von 3,0 Prozent gegeben. Den höchsten Preisanstieg
bei Bauarbeiten an Wohngebäuden gab es den Erhebungen zufolge mit 4,2 Prozent bei den Klempnerarbeiten sowie bei den Gas-, Wasser- und Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden. Die Preise für
Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden sind
nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes
gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen.
In Niedersachsen wird aufgrund des starken
Zuwachses an Bauanträgen und Baugenehmigungen
damit gerechnet, dass sich die rege Bautätigkeit aus
dem vergangenen Jahr in 2012 fortsetzt. Belastbare Statistiken dafür haben bei der Erstellung dieses
Geschäftsberichtes noch nicht vorgelegen.
Barrierefreie Wohnung im Kreipeweg in Ricklingen
ALLGEMEINE LAGE DER
STADT HANNOVER
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22|
durchschnittlich 28.882 Menschen arbeitslos gemeldet. Ein Jahr zuvor waren es im Jahreswert noch
29.956.
Hannover profitiert von seiner Rolle als zentraler und
bedeutender Wirtschaftsstandort in Deutschland,
aber auch von einem demografischen Wandel, der
sich im Stadtgebiet im Vergleich zu den Zentren anderer niedersächsischer Ballungsräume relativ moderat auswirkt. Laut einer von der hannoverschen
Stadtverwaltung in Auftrag gegebenen Repräsentativerhebung ist in Hannover, das aus 13 Stadtbezirken
und insgesamt 51 Stadtteilen besteht, bis zum Jahr
2030 mit einem Bevölkerungszuwachs zwischen
2 und 6 Prozent zu rechnen. Am 30. Juni 2011 lag
Hannovers Einwohnerzahl bei 523.515, die Zahl der
Privathaushalte im Stadtgebiet betrug 285.291. Der
Wohnungsmarkt in der Stadt Hannover gilt mit Blick
auf diese Daten als leicht angespannt. Die Wohnraumqualität wird als hoch, aber auch bezahlbar
bezeichnet.
Gute Noten für Niedersachsens Landeshauptstadt:
Nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover hat sich die Geschäftsentwicklung der Unternehmen im Großraum Hannover
und im Stadtgebiet zum Jahreswechsel 2011/12 insgesamt robust präsentiert. Seit dem vierten Quartal
2010 bewegt sich die regionale Wirtschaft aus Sicht
der Kammer auf einem hohen Niveau. Ende 2011
haben laut IHK rund 90 Prozent der im Großraum
Hannover ansässigen Unternehmen ihre aktuelle
Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend
eingestuft.
Laut einer Studie des Hamburger Forschungsinstitutes GEWOS, die der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V.
im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hat, wird
die Einwohnerzahl in Hannover bis 2025 auf 533.750
steigen. Die Zahl der privaten Haushalte soll laut
GEWOS im Betrachtungszeitraum zwischen 2009 und
2025 um 11.000 anwachsen. Bisher sind besonders
In diesem grundsätzlich positiven Umfeld gibt auch
eine leicht gesunkene Arbeitslosenquote weiteren
Anlass zu Optimismus. Nach Angaben der Agentur für Arbeit ist in Hannover die Zahl der Erwerbslosen in 2011 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf durchschnittlich 10,7 Prozent gesunken. Im
Stadtgebiet waren demnach im Berichtszeitraum
Zentrale Rolle: Der Stadt Hannover wird ein
Bevölkerungszuwachs prognostiziert.
die älteren Menschen auf dem Wohnungsmarkt eine
wichtige Nachfragegruppe, die bei einem anhaltenden Alterungsprozess der Bevölkerung weiter
an Bedeutung gewinnen dürfte. Gleichzeitig besteht in Hannover aber auch die Notwendigkeit, den
Wohnungsmarkt für junge Menschen und insbesondere Familien mit Kindern attraktiv zu machen.
Die Statistiker gehen davon aus, dass der Anteil der
unter 60-Jährigen in Hannover im Jahr 2025 bei rund
70 Prozent liegen wird.
Den Erkenntnissen der GEWOS-Prognose folgend,
ist in Hannover aufgrund von Abrissen, Zusammenlegungen und einem Nachfragemangel in weniger
attraktiven Lagen mit einem deutlichen Rückgang
der nutzbaren Wohnungen zu rechnen. Daraus dürfte sich bis 2025 ein erheblicher Nachfrageüberhang
von bis zu 10 Prozent ergeben. Die Wohnungsnachfrage soll auf lange Sicht von Ein- und Zwei-PersonenHaushalten geprägt sein, die praktisch in allen Preislagen suchen. „Innenstadtnahe Lagen für den Wohnungsbau zu aktivieren, ist sicherlich die richtige
Strategie“, sagt Bernd Meyer, Direktor des Verbandes
der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen e. V. Der Vorstand des Spar- und
Bauvereins teilt diese Einschätzung und geht davon
aus, dass sich die insgesamt positive Entwicklung in
Hannover weiter fortsetzen wird.
25
GESCHÄFTSJAHRESBERICHT
Neubauprojekte
Die Neubauten, die der Spar- und Bauverein in 2011
maßgeblich vorangetrieben hat, gelten als wichtige
Investitionen in die Zukunft. Mit dem Projekt in der
Pyrmonter Straße wird dabei ein neuer Weg beschritten. Der Bau und die Vermietung von Reihenhäusern
sind richtungsweisende Premieren und optimale
Ergänzungen des großen Bestandes an Mietwohnungen. Von dem neuen Wohnquartier mit insgesamt neun Häusern, das bis zum Herbst 2012 fertiggestellt wird, profitieren im Stadtteil Oberricklingen
in erster Linie junge Familien mit Kindern.
Pyrmonter Straße (Stadtteil Oberricklingen)
Die Häuser in der Pyrmonter Straße, zu deren Richtfest der Vorstand des Spar- und Bauvereins am
26. Januar 2012 eingeladen hatte, erfreuen sich
schon vor dem ersten Einzug großer Beliebtheit und
einer starken Nachfrage durch potenzielle Mieter. Ein
Mehrfamilienhaus mit fünf Wohnungen und acht
Einfamilien-Reihenhäuser entstehen in ruhiger Lage
und runden ein citynahes Viertel ab. Die Wohnungen
24|
innerhalb des Mehrfamilienhauses sind zwischen
64 und 128 m² groß. In den acht Reihenhäusern,
deren Spitzböden ausbaufähig sind, steht jeweils eine
Wohnfläche von ca. 128 m² zur Verfügung. Insgesamt
werden in das innovative Projekt rund 3 Millionen
Euro investiert.
Im Kellergeschoss steht den zukünftigen Nutzern
eine Tiefgarage zur Verfügung. Zu den ErdgeschossWohnungen gehören Terrassen, die Etagenwohnungen werden durch Balkone aufgewertet. In den
Neubau in der Nordfelder Reihe werden inklusive des
Grundstückskaufs rund 3 Millionen Euro investiert.
Neben den genannten Häusern in Oberricklingen hat
der Spar- und Bauverein im Berichtszeitraum auch in
diese Projekte investiert:
Franz-Bork-Straße (Stadtteil List)
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine komplette
Sanierung und den Umbau eines mehr als 100 Jahre
alten Gebäudes aus der Gründerzeit. Zum Baubeginn im April 2011 war bereits entschieden, dass
der Spar- und Bauverein das gesamte Haus an einen
Frauentherapie-Verein vermietet. Das Therapie- und
Beratungszentrum AMANDA bietet in der Franz-BorkStraße Wohngemeinschaften für Frauen an, die unter Essstörungen leiden. Im Erdgeschoss findet eine
Betreuungseinrichtung mit Gemeinschaftsküche
und Therapieräumen Platz. Der Spar- und Bauverein
investiert in den Umbau des gesamten Hauses in der
Franz-Bork-Straße rund 1,2 Millionen Euro.
Kreipeweg (Stadtteil Ricklingen)
Innerhalb eines Jahres konnten hier 11 barrierefreie
Stadtwohnungen fertiggestellt werden, die vor allem
auf die Bedürfnisse von Senioren zugeschnitten sind.
Die Zweizimmerwohnungen sind zwischen 50 und
60 m² groß und dank eines bis in den Keller fahrenden
Aufzuges leicht erreichbar. Einen Wohnservice für
hilfsbedürftige Nutzer bietet die benachbarte Senioreneinrichtung der Johanniter an. Für die ersten Mitglieder war der Neubau, zu dem auch Terrassen und
Balkone gehören, am 1. Dezember 2011 bezugsfertig.
In den Komplex im Kreipeweg hat der Spar- und Bauverein 1,38 Millionen Euro investiert.
Treppenkamp (Stadtteil Kronsberg)
Hier hat der Spar- und Bauverein ein Grundstück
erworben, auf dem insgesamt 24 Reihenhäuser in
vier Zeilen errichtet werden sollen. Geplant sind zwei
verschiedene Haustypen im modernen Design mit
128,5 bzw. 140 m² Wohnfläche.
Nordfelder Reihe (Stadtteil Nordstadt)
Die Arbeiten für diesen Neubau mit 13 Wohnungen
haben im Herbst 2011 begonnen und sollen ein Jahr
später abgeschlossen sein. Auf fünf Etagen entstehen
Wohneinheiten in der Größe zwischen 61 und 136 m².
Sanierung und Umbau: Der Spar- und Bauverein
investiert auch in der Franz-Bork-Straße.
27
26|
Wohnraumbewirtschaftung
Als Hannovers älteste und größte Wohnungsgenossenschaft steht der Spar- und Bauverein rund um
seinen umfassenden Immobilienbestand vor immer
neuen logistischen und organisatorischen Herausforderungen. Angesichts vermieteter Objekte mit einer
Wohn- und Nutzfläche von insgesamt 507.835,98 m²
(Vorjahr 505.591,48 m²) mussten das Vermietungsteam und die technische Abteilung auch in
2011 voller Flexibilität auf die Wünsche der Nutzer
und neuer Interessenten reagieren. Wechsel des
Arbeitsplatzes, familiäre Einschnitte, persönliche Veränderungen, Krankheiten oder Pflegebedürftigkeit:
Es gibt trotz einer hohen Wohnzufriedenheit, auf die
regelmäßige Befragungen von Wohnungsnutzern
des Spar- und Bauvereins schließen lassen, viele nachvollziehbare Gründe dafür, dass Nutzer umziehen
und frei stehende Wohnungen innerhalb kürzester
Zeit renoviert und neu vermietet werden müssen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der hohe Standard der Wohnungen im Bestand dieser Genossenschaft und die Qualität der Dienstleistungen für eine
äußerst akzeptable Mieterfluktuation sorgen. 674
Nutzer (Vorjahr 670) haben im Berichtszeitraum ihre
Wohnung gekündigt, was zu einer geringen Wechselquote von 8,7 Prozent geführt hat. Damit werden
die erfreulich niedrigen Zahlen aus dem Vorjahr bestätigt, als mit 8,6 Prozent der niedrigste Wert seit
vielen Jahren erreicht worden war.
Zum Objektbestand des Spar- und Bauvereins haben
in 2011 neben 7.775 Wohnungen, 12 Studentenzimmern sowie 105 gewerblichen und eigengenutzten
Objekten auch 1.052 Garagen/Carports und 520 Einstellplätze gehört. Die durchschnittliche Kaltmiete
pro Mietwohnung lag zum 31.12.2011 bei 5,05 Euro.
Zum Geschäftsjahresabschluss sind im Leerstandsbericht lediglich 126 Wohnungen vermerkt gewesen.
Bei 63 Objekten wird eine Modernisierung durchgeführt oder ist noch in Planung. In 12 Fällen gibt es
Instandhaltungsarbeiten und in 19 Wohnungen sind
Sanierungen notwendig. Nur in 32 Wohnungen hat
es einen kurzzeitigen Leerstand gegeben, weil eine
direkte Anschlussvermietung nicht möglich war.
Rückschlüsse auf eine hohe Wohnzufriedenheit lässt
auch die geringe Anzahl von Beschwerden zu. Im
Berichtszeitraum sind insgesamt 196 Beschwerden
beim Spar- und Bauverein dokumentiert worden.
In den meisten Fällen (100) hat es sich dabei um
Meinungsverschiedenheiten innerhalb von Hausgemeinschaften gehandelt. Neben Beschwerden
über das Wohnumfeld (47) waren Beanstandungen von Dienstleistungen oder Handwerkerarbeiten
(23) der häufigste Grund dafür, dass sich Nutzer mit
einem Anliegen zu Wort gemeldet haben. Lediglich in
acht Fällen ist eine Unzufriedenheit mit der Leistung
eines Ansprechpartners vom Spar- und Bauverein in
Zusammenhang gebracht worden. Eine solch geringe
Zahl dürfen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
als Bestätigung dafür sehen, dass sich ihr hohes
Engagement sowie kontinuierliche Verbesserungsprozesse bezahlt machen und dass Qualitätsmängel
nur in Ausnahmefällen der Anlass für Kündigungen
bzw. Mieterwechsel gewesen sind.
Modernisierung und Instandhaltung
Im Berichtszeitraum sind 135 zu vermietende Wohnungen aus dem Bestand des Spar- und Bauvereins
komplett modernisiert worden. Um den Nutzern
attraktiven und zeitgemäßen Wohnraum anbieten
zu können, haben die Arbeiten je nach Baujahr und
Zuschnitt der Wohnungen mit Grundrissänderungen, Wandabbrüchen und Abbrüchen von Speisekammern begonnen. Außerdem sind Küchen und
Bäder modernisiert sowie mit neuen Wasser- und
Abwasserleitungen ausgerüstet worden. Auch die
Erneuerung der Heizungsanlagen und sämtlicher
Elektroinstallationen konnte in diesem Zusammenhang vorgenommen werden.
Dank der Erneuerung von Türen und Fußbodenbelägen freuen sich die Nutzer in den modernisierten Wohnungen über ein zeitgemäßes Ambiente.
In 7 Wohnungen hat es Erneuerungen gegeben,
indem neben Küchen- und Badmodernisierungen
sowie einer Erweiterung der Elektroleitungen auch
neue Fenster und neue Zimmertüren angebracht
worden sind. Die genannten Modernisierungsmaßnahmen haben im Berichtszeitraum insgesamt eine
Investitionssumme in Höhe von 4,34 Millionen Euro
erforderlich gemacht.
Im Zusammenhang mit Wohnraumanpassungen für
Senioren haben die Mitarbeiter des Spar- und Bauvereins 39 Beratungen durchgeführt. Daraufhin sind
8 Badezimmer altersgerecht umgebaut worden. In
5 Wohnungen haben die Anpassungen dazu geführt,
dass das jeweilige Bad jetzt mit einer flachen Duschwanne ausgestattet ist.
16 Häuser aus dem Bestand des Spar- und Bauvereins
konnten durch Balkonanbauten aufgewertet werden,
an 5 Häusern ist gleichzeitig eine Fassadendämmung
vorgenommen worden. 45 Immobilien haben in den
Vorgärten oder an den Außenwänden neue Briefkasten- und Gegensprechanlagen erhalten. Außerdem
hat es in 28 Fällen Erneuerungen der Briefkästen in
den Treppenhäusern gegeben. Die verschiedenen
Arbeiten an den zuletzt genannten Häusern haben
im Berichtszeitraum Investitionen in Höhe von insgesamt 1,56 Millionen Euro erforderlich gemacht.
Der Berichtszeitraum konnte auch dafür genutzt werden, weitere Außenanlagen attraktiver zu gestalten
und an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen. Die
erfolgreiche Neugestaltung des Innenhofes und der
Vorgärten eines Wohnkomplexes in Vahrenwald gilt
als Pilotprojekt des Spar- und Bauvereins, das auch
auf andere Stadtteile übertragen wird.
29
28|
Dabei soll das Ziel erreicht werden, Außenanlagen
pflegeleicht zu gestalten, an die Bedürfnisse der Nutzer anzupassen und nachträglichen Veränderungen
wie das Errichten von Rollatoren-Häuschen den Weg
zu ebnen.
Mit der Neugestaltung des oben genannten Wohnkomplexes in Vahrenwald, der aus 21 Häusern mit
insgesamt 192 Mieteinheiten und drei Gewerberäumen besteht, ist in 2011 ein Großprojekt abgeschlossen worden. Die vermietete Fläche der dort verfügbaren Wohneinheiten beträgt insgesamt 12.082,37 m²,
die Fläche der umgestalteten Vorgärten umfasst rund
2.000 m². In die Umgestaltung der Vorgärten hat
der Spar- und Bauverein inklusive Planungskosten
283.500 Euro investiert. Zu den durchgeführten Veränderungen gehören unter anderem der Bau von 21
neuen Briefkastenanlagen und elf neuen Müllbehälter-Einhausungen. Die Größe der bearbeiteten Innenhof-Fläche, die mit Hilfe von neuen Wegen, Pflanzen,
Rasenflächen, Wäschestangen sowie einem zentralen
Treff- und Spielbereich ein komplett neues Erscheinungsbild bekommen hat, beträgt ca. 4.600 m². Die
Umgestaltung des Innenhof-Bereiches hat insgesamt
212.000 Euro gekostet.
Mit Hilfe eines Umbaus im Stadtteil Ricklingen hat
der Spar- und Bauverein dafür gesorgt, dass 2011 ein
neuer Mietertreffpunkt entstanden ist. Eine ehemalige Arztpraxis am Friedrich-Ebert-Platz konnte dank
tiefgreifender Modernisierungen mit Grundrissänderungen so umgewandelt werden, dass seit dem
17. September 2011 ein Gemeinschaftsraum mit
integrierter Küche und ein Gruppenraum zur Verfügung stehen. Außerdem ist dabei eine komplett
neue und teilweise behindertengerechte WC-Anlage
erstellt worden. In dem Ricklinger Mietertreffpunkt,
der erfolgreichen Beispielen aus anderen Stadtteilen
und Wohnkomplexen folgt, finden bei einer Bestuhlung bis zu 50 Personen Platz. Als zentrale Anlaufstelle für Nutzer des Spar- und Bauvereins soll hier das
soziale Umfeld gestärkt und ein lebendiges Wohnumfeld geschaffen werden. Im Zuge der Modernisierungen sind auch Räumlichkeiten entstanden, in
denen jene Ausstellung aus dem Historischen
Museum beherbergt wird, die zum 125-jährigen
Jubiläum des Spar- und Bauvereins zusammengestellt worden ist. Für den Mietertreffpunkt, dessen
Einrichtung und Ausstattung rund 15.000 Euro
gekostet haben, waren Investitionen in Höhe von
100.000 Euro (reine Baukosten) erforderlich.
(EnEV) gerecht wird. Zu den durchgeführten Baumaßnahmen in 2011 zählen die Erneuerungen von
Dachrinnen, Vordächern und Briefkastenanlagen. An
5 Häusern sind alte Balkone abgebrochen und gegen
neue Vorstellbalkone ersetzt worden. Im Zuge der
genannten Arbeiten hat es Investitionen in Höhe
von insgesamt 2,0 Millionen Euro gegeben.
Obwohl im Vorjahr das Klimaschutz-Programm
CONCERTO und damit dessen Förderung durch die
Europäische Union ausgelaufen ist, investiert der
Spar- und Bauverein weiter in energetische Maßnahmen. 2011 konnten 41 Wohnungen, deren Baujahr
zwischen 1952 und 1955 liegt, auf den neuesten Stand
gebracht werden. Die entsprechenden Gebäudekörper sind seitdem komplett gedämmt. Außerdem
ist bei 6 Häusern ein Anschluss an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Hannover erfolgt. Insgesamt hat
der Spar- und Bauverein im Zuge dieser Maßnahmen
1,13 Millionen Euro investiert.
Mitglieder und Geschäftsanteile
Energetische Sanierung
Am 31.12.2011 hatte der Spar- und Bauverein 23.158
Mitglieder (Vorjahr: 23.133) mit insgesamt 467.120
Geschäftsanteilen. Durch Kündigungen, Todesfälle,
Ausschluss, Übertragungen und Kündigungen weiterer Anteile hat sich die Anzahl der Mitglieder im
Berichtszeitraum um 1.054 mit 20.430 Geschäftsanteilen verringert.
Der Spar- und Bauverein gibt mit Blick auf den
Klimaschutz fortwährend Maßnahmen in Auftrag,
die für Nachhaltigkeit sorgen und seinen Nutzern
Kosteneinsparungen ermöglichen. Im Berichtszeitraum haben 18 Häuser aus seinem Wohnungs- und
Häuserbestand eine Fassadendämmung erhalten, die
den Anforderungen der Energie-Einsparverordnung
Kluge Investition: Gedämmte Fassaden
machen Kosteneinsparungen möglich.
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Diesen Abgängen stehen 1.079 Beitritte mit 69.618
Geschäftsanteilen einschließlich der Zeichnung weiterer Anteile gegenüber.
Die Summe aller Geschäftsguthaben hat sich im Verlauf des Jahres 2011 um 1.230 T€ erhöht. Sie betrug
zum Bilanzstichtag 12.131 T€. Die Geschäftsguthaben
der verbleibenden Mitglieder haben sich im gleichen
Zeitraum um 1.240 T€ erhöht.
Spareinlagen
Den Folgen der Finanzkrise und dem niedrigen Zinsniveau zum Trotz haben sich die Spareinlagen beim
Spar- und Bauverein auf einem hohen Niveau stabilisiert. Sie sind nur leicht rückläufig, was auf ein erhöhtes Konsumverhalten und eine sinkende Sparquote
zurückzuführen ist. Die Höhe der Einlagen ist entsprechend den Unternehmenszielen leicht auf 170,9
Millionen Euro gesunken. Die Gesamtsumme belegt
aber nach wie vor, dass die Sparprodukte unserer
Genossenschaft attraktiv sind und unsere Mitglieder
bzw. Kunden bei der Geldanlage auf sichere Produkte
setzen.
Mitarbeiter, Ausbildung
und Fortbildung
3 Vorstände und 72 Mitarbeiter haben im vergangenen Jahr dazu beigetragen, dass der Sparund Bauverein auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurückblicken kann. Zur Belegschaft
Hoch im Kurs: Die Mitglieder und Kunden des Spar- und
Bauvereins vertrauen bei der Geldanlage auf sichere Produkte.
haben im Berichtszeitraum auch 9 Auszubildende und
11 Teilzeitkräfte bzw. geringfügig Beschäftigte gehört.
8 Mitarbeiter sind in 2011 aus dem Spar- und Bauverein ausgeschieden. Im gleichen Zeitraum hat es
Einstellungen von 5 neuen Kolleginnen und Kollegen
gegeben.
der Ausbildereignungsprüfung eine Rolle gespielt.
Eine unserer Mitarbeiterinnen hat im Rahmen einer
beruflichen Zusatzqualifikation ein zweieinhalb Jahre
dauerndes Fernstudium absolviert und vor der Industrie- und Handelskammer die Abschlussprüfung zur
Immobilienfachwirtin bestanden.
Die hausinterne Ausbildung bleibt ein wichtiger Beitrag zum Erfolg dieser Genossenschaft. Im Berichtszeitraum waren 9 junge Menschen beim Spar- und
Bauverein in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau
bzw. zum Immobilienkaufmann. Neben der betrieblichen Ausbildung und dem Unterricht in der Berufsschule haben die Auszubildenden am praxisorientierten Fernunterricht des Europäischen Bildungszentrums in Bochum teilgenommen. Drei der angehenden
Immobilienkaufleute sind während des Berichtszeitraums im letzten Jahr ihrer dreijährigen Berufsausbildung gewesen und haben diese erfolgreich abgeschlossen. Darunter gibt es einen Absolventen, der
mit der Note 1 das beste Prüfungsergebnis aller Auszubildenden in ganz Niedersachsen erreicht hat.
Für die Mitarbeiter des Spar- und Bauvereins hat es in
2011 zahlreiche Fortbildungsangebote, Schulungen
und präventive Maßnahmen gegeben. Dazu gehören hausinterne Schulungen für kundenorientiertes
Verhalten am Telefon (aktive Kundenbetreuung, kunden- und nutzerorientierte Kommunikation) und für
das Arbeiten mit moderner Software wie den aktuellen Versionen der Office 2010-Anwendungen. Über
das firmeneigene Intranet sind Informationen zu
Themen wie „Umgang miteinander“, „Burnout“ und
„Gewichtskontrolle“ zur Verfügung gestellt worden.
Außerdem hat es im Rahmen des 2. Gesundheitstages, der einer Gesundheitsförderung im Unternehmen dient, eine Sensibilisierung für Themen
wie „Arbeitsplatz-Ergonomie“ und „Kleine Kräuterkunde“ gegeben. Grippeschutzimpfungen durch den
Betriebsarzt sind im Berichtszeitraum wie gewohnt
durchgeführt worden. Frisches Obst und knackiges
Gemüse als Vitamingaben für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter haben während der Wintermonate die
Gesundheitsprävention abgerundet.
Der Vorstand des Spar- und Bauvereins legt großen
Wert darauf, dass eine kontinuierliche Qualifikation
und Weiterbildung sämtlicher Mitarbeiter gewährleistet bleibt. Deshalb sind in 2011 wieder zahlreiche Maßnahmen sowie hausinterne Schulungen
angeboten und wahrgenommen worden. Außerdem
haben externe Weiterbildungen wie das Ablegen
FORSCHUNG UND
ENTWICKLUNG
Der Spar- und Bauverein strebt mit einer höheren
Wohnzufriedenheit seiner Nutzer eine stärkere
Bindung und geringere Leerstandsquoten an.
Mit Hilfe des Forschungsprojektes STADIWAMI entwickelt der Spar- und Bauverein ein tragfähiges
Geschäftsmodell, in dessen Rahmen wohnbegleitende Dienstleistungen – auch mit Hilfe von technischen Lösungen – angeboten werden können.
Die Abkürzung STADIWAMI steht für „Standards für
wohnungsbegleitende Dienstleistungen im Kontext
des demografischen Wandels und der Potenziale der
Mikrosystematik“.
Beim Spar- und Bauverein ist der Startschuss für das
Projekt, das dank des Förderprogramms „Innovationen mit Dienstleistungen“ vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung unterstützt wird, bereits
im November 2008 gefallen. Bis zum 31. Oktober
2012, wenn STADIWAMI ausläuft, will die Genossenschaft aus den gewonnenen Resultaten, Erkenntnissen und Praxiserfahrungen sein neues Geschäftsmodell vollständig entwickelt haben. Grundsätzliches Ziel des Projektes bleibt es, den Wohnkomfort zu
erhöhen und angesichts des demografischen Wandels
Mieter bei ihrem täglichen Leben zu unterstützen.
Zu den Schwerpunkten, an denen innerhalb des
STADIWAMI-Projektes in 2011 intensiv gearbeitet
worden ist, gehört das theoretische und praktische
Erforschen eines Wohnservice-Angebotes. Dazu
haben statistische Erhebungen und begleitende
Beobachtungen zu Serviceleistungen wie Botendienste, Begleitung beim Einkaufen, Fahrdienste,
Urlaubsdienste, ehrenamtliche Unterstützung und
Schlüsselmanagement gezählt. In einem beispielhaften Vor-Ort-Büro im hannoverschen Stadtteil
Vahrenwald bietet der Spar- und Bauverein seinen
Nutzern solche Hilfen im Alltag bereits kostenfrei an.
Die langen Öffnungszeiten und das große Vertrauen in die Genossenschaft sowie deren Mitarbeiter
haben dort bereits eine hohe Auslastung des Angebotes bewirkt. Alle für die genannten Hilfestellungen notwendigen Prozesse sind im Rahmen des
STADIWAMI-Projektes untersucht und optimiert
worden.
Als konkretes Ergebnis aus der Forschung am Standort
Vahrenwald konnte ein Leistungskatalog erstellt werden, der sämtliche Wohnservice-Angebote beinhaltet,
die im Rahmen des neu entwickelten, dreistufigen
Geschäftsmodells Berücksichtigung finden sollen. Bei
der Ausgestaltung dieses Modells wird mit Blick auf
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STADIWAMI eine Zusammenführung bisheriger und
voneinander getrennter Angebote vorgenommen.
Um stärkere Synergien entwickeln zu können, sollen
nachbarschaftliche Hilfe, das Wohnservice-Angebot
des Spar- und Bauvereins und die Dienstleistungen
externer Anbieter miteinander kombiniert werden.
In 2011 sind in diesem Zusammenhang vor allem die
nachbarschaftliche Hilfe und das Wohnservice-Angebot der Genossenschaft genauer untersucht worden.
Im Fokus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit
hat im Berichtszeitraum auch gestanden, weitere
Erkenntnisse über die praktischen Erfahrungen mit
Nachbarschaftstreffpunkten und die Unterstützung
durch Ehrenamtliche als Helfer zu sammeln. Um
Hilfsnetzwerke zu stärken, betreibt der Spar- und
Bauverein in verschiedenen Stadtteilen von Hannover
professionell betreute Nachbarschaftstreffpunkte,
die als Anlaufstelle für gemeinsame Aktivitäten dienen. Im Rahmen des STADIWAMI-Projektes werden
Strukturen für Hilfestellungen durch Ehrenamtliche
in Privathaushalten ausgearbeitet. In diesem Zusammenhang ist, wenn es um Hausbesuche durch Ehrenamtliche geht, von der „Helfenden Hand“ die Rede.
Wie sich ein optimiertes Geschäftsmodell in der
Praxis umsetzen lässt, wird der Spar- und Bauverein
2012 in einem Musterquartier testen und überprüfen. Im Berichtszeitraum ist hierzu im hannoverschen
Stadtteil Groß-Buchholz das betreute Wohnen in der
Käthe-Steinitz-Straße umgestaltet worden. In diesem
Zusammenhang hat es dort eine Kooperation mit den
Johannitern gegeben. Außerdem ist ein Concierge
durch die Hannoversche Wohnservice GmbH – eine
Gesellschaft im Organverbund des Spar- und Bauvereins – eingestellt worden. Unter der Prämisse des
Spar- und Bauvereins, dass zu den Wohnungsnutzern
ein enger sozialer Kontakt hergestellt werden soll und
muss, wird 2012 auch in Groß-Buchholz an zentraler
Stelle ein Anlaufpunkt für Nutzer bei Fragen, Problemen und als Vermittlungsstelle für wohnbegleitende
Dienstleistungen eingerichtet.
Partner des Spar- und Bauvereins
beim STADIWAMI-Projekt:
■■ Deutsches Institut für Normung e.V.
■■ Fraunhofer-Institut für Software
und Systemtechnik
■■ Fraunhofer-Institut für Offene
Kommunikationssysteme
■■ Technische Universität Berlin
■■ Kooperationsstelle Hamburg IFE GmbH
Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luftund Raumfahrt, Bereich Arbeitsgestaltung und
Dienstleistungen.
(Förderkennzeichen: 01FC08016)
VERMÖGENS-, FINANZUND ERTRAGSLAGE
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Kapitalflussrechnung (in T€)
Die Zahlungsbereitschaft war in 2011 jederzeit gegeben. Über die in der Bilanz ausgewiesenen Mittel hinaus
sind ausreichend Liquiditätsspielräume vorhanden. Im
Wesentlichen ergeben sich diese aus nicht valutierten Grundschulden sowie stillen Reserven im Bereich
der Wertpapiere.
Vermögenslage
Die Bilanzsumme des Spar- und Bauvereins ist im
Geschäftsjahr 2011 um 1,01 Mio. € (+ 0,34 %) auf
einen Stand von 299,62 Mio. € gestiegen.
Auf der Aktivseite der Bilanz entfallen davon auf das
Anlagevermögen 78,08 % (233,93 Mio. €).
Das entspricht einer Erhöhung um 4,77 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Hier spiegelt sich die hohe Investitionstätigkeit (14,43 Mio. €) wider, verringert durch
die planmäßigen Abschreibungen (8,64 Mio. €) sowie
Desinvestitionen (1,02 Mio. €).
Das Umlaufvermögen hat sich um 3,76 Mio. € auf
65,69 Mio. € verringert. Im Wesentlichen liegt das an
der Verwendung von liquiden Mitteln für die Investitionstätigkeit. Diese kurzfristig verfügbaren liquiden
Mittel haben sich um 3,59 Mio. € reduziert und betragen zum Bilanzstichtag 56,12 Mio. €.
Unter Berücksichtigung des Bilanzgewinns 2011 ist
das Eigenkapital zum 31.12.2011 um rund 2,88 Mio. €
von 76,61 Mio. € auf 79,49 Mio. € angestiegen.
Finanzlage
Diese positive Vermögens- und Finanzlage findet sich
auch im bankenaufsichtlichen Meldewesen wieder,
dem der Spar- und Bauverein durch seine Spareinrichtung unterliegt. Der von der Bankenaufsicht nach
der Solvabilitätsverordnung vorgeschriebene Mindestwert von 8,4 % wird bei der Spar- und Bauverein
eG mit einer Kennziffer von 24,32 % deutlich erfüllt.
Die Liquiditätsüberwachung ist im Geschäftsjahr
2011 durch die Verordnung über die Liquidität der
Institute erfolgt, bei dem die im Monat zur Verfügung
stehenden Zahlungsmittel die während dieses Zeitraums zu erwartenden Zahlungsabflüsse decken. Die
errechnete Kennzahl muss mindestens 1,0 betragen.
Der Spar- und Bauverein hat diesen Wert stets eingehalten und zum Jahresende 2011 eine Liquiditätskennzahl von 2,46 errechnet.
2010
2011
Cashflow nach DVFA/SG
9.381,60
11.152,90
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit
8.688,80
8.226,10
-8.611,90
-13.212,70
Mittelzu/-abfluss aus der Finanzierungstätigkeit
1.177,60
-21,0
zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes
1.254,50
-5.007,60
Finanzmittelbestand am 1.1.
56.053,00
57.307,50
Finanzmittelbestand am 31.12.
57.307,50
52.299,90
Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit
Die nachfolgenden Kennzahlen spiegeln die Entwicklung der Finanzlage in den vergangenen 5 Jahren wider.
2007
Eigenkapitalquote
2008
2009
2010
2011
20,96 %
20,92 %
20,53 %
25,65 %
26,53 %
9.639,80 €
10.030,30 €
10.311,80 €
9.381,60 €
11.152,90 €
Fluktuationsquote
10,2 %
9,4 %
9,0 %
8,6 %
8,7%
Leerstandsquote
3,17 %
1,85 %
1,67 %
1,44 %
1,62%
Cashflow nach DVFA/SG
37
36|
Ertragslage
Das Betriebsergebnis hat sich im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 628,9 T€ verbessert. Innerhalb
der Leistungsbereiche hat es positive Abweichungen
durch Mehreinnahmen an Sollmieten bei gleichzeitig gesunkenen Instandhaltungs- und Zinsaufwendungen gegeben. Diese Ergebnisverbesserungen
sind durch den Anstieg der Abschreibungen teilweise kompensiert worden. Das neutrale Ergebnis
fällt um 1.031,3 T€ geringer aus als im vergangenen
Jahr. Grund hierfür sind im Wesentlichen geringere
Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen im Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 2.029,7 T€ gegenüber
dem Vorjahr sowie gegenläufig außerordentliche
Aufwendungen im Geschäftsjahr 2010 aus der Umstellung auf die Vorschriften des BilMoG in Höhe von
838,1 T€.
Geschäftsergebnis
Das positive Jahresergebnis für das Geschäftsjahr
2011 basiert im Wesentlichen auf der Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. Hier zeigt sich der
Erfolg der seit Jahren verlässlichen Geschäftspolitik
mit Investitionen in die Wohngebäude des Spar- und
Bauvereins. Die durchschnittliche Nutzungsgebühr
für Wohnraum war zum Jahresultimo vor allem durch
umfangreiche Modernisierungstätigkeit von 4,99 €
je m² im Dezember 2010 auf 5,05 € je m² im Dezember 2011 gestiegen. Der Leerstand hat sich zum
31.12.2011 gegenüber dem Vorjahr von 112 auf 126
Wohnungen erhöht, was einem Gesamtanteil von
1,62 % entspricht.
Ertragslage (in T€)
2010
Betriebsergebnis
2011
Veränderung
888,3
1.517,2
+628,9
Neutrales Ergebnis
1.766,0
734,7
-1.031,3
Finanzergebnis
- 251,3
-205,0
+46,3
2.403,0
2.046,9
-356,1
Jahresüberschuss
Ein Stück Lebensqualität:
Der Brüggemannhof gehört zu den beliebtesten Adressen
im Wohnungsbestand des Spar- und Bauvereins.
RISIKO- UND
PROGNOSEBERICHT
Risikomanagement
Systematisches Risikomanagement gehört zu den
elementaren Grundlagen der Geschäftspolitik des
Spar- und Bauvereins. Dazu zählen Aufbau- und
Ablauforganisationen, Risikosteuerungs- und Risikocontrollingprozesse sowie die interne Revision. In
diesem Zusammenhang ist es im Geschäftsjahr
2011 von besonderer Bedeutung gewesen, die Neuerungen der MaRisk (Mindestanforderungen an das
Risikomanagement) erfolgreich umzusetzen. Die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
hatte Ende 2010 eine MaRisk-Neufassung veröffentlicht, deren Richtlinien der Spar- und Bauverein im
Berichtszeitraum umgesetzt hat. Schwerpunkt war
hierbei die Durchführung der Risikoinventur zur
Neuerstellung eines Gesamtrisikoprofils, die Erweiterung der Stresstests sowie die Überarbeitung des
Risikotragfähigkeitskonzeptes.
Das Risikomanagementsystem, nach dem der
Spar- und Bauverein verfährt, ist in den zur
Geschäftsstrategie konsistenten Risikostrategien
festgelegt. Bezugsgrößen darin sind die unternehmenspolitischen und risikostrategischen Vorgaben
für das Risikomanagement. Als wesentliches Merkmal greift dabei das Risikofrühwarnsystem mit den
Schwerpunkten in den wohnungswirtschaftlichen
Beobachtungsbereichen und im Sparbereich, bei dem
die Einlagenentwicklung, der Zinsmarkt sowie die
eigenen Liquiditätsanlagen im Fokus stehen. Das
Frühwarnsystem wird durch eine gelebte Risikokultur
im Umgang mit operationellen Risiken ergänzt.
Alle Mitarbeiter sind zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken aufgerufen. Das
Minimieren von operationellen Risiken des Spar- und
Bauvereins obliegt in erster Linie den betroffenen
Fachbereichen in enger Zusammenarbeit mit dem
Stabsbereich Risikomanagement. Im Rahmen der
Optimierung der Geschäftsorganisation zur Verhinderung von strafbaren Handlungen hat der Sparund Bauverein im Zuge des neuen § 25c KWG die
Funktionen des Geldwäschebeauftragten und des
Compliancebeauftragten zu einer zentralen Stelle
zusammengefasst.
Alle Betriebs- und Geschäftsabläufe der Genossenschaft, das Risikomanagement und -controlling sowie
das interne Kontrollsystem werden vom ausgelagerten Bereich Innenrevision überwacht. Das oberste Ziel
bleibt, das Vermögen der Genossenschaft zu sichern
39
38|
und die betriebliche Leistungsfähigkeit zu fördern.
Der Bereich Revision nimmt seine Aufgaben weisungsunabhängig wahr. Vorstand und Aufsichtsrat
werden durch schriftliche Berichte über die Prüfungsergebnisse informiert.
Die Risiken von Preisänderungen sind im wohnungswirtschaftlichen Bereich begrenzt. Auf Grundlage
der Miet- und Nutzungsverträge gibt es eine langfristige Festlegung der Mieten. Und dank der regelmäßig durchgeführten Bestandspflege der Immobilien kann aus Sicht des Spar- und Bauvereins künftig
eher mit steigenden Mieterlösen gerechnet werden.
Deshalb sind weder aktuell noch mittel- und langfristig Liquiditätsrisiken zu erwarten. Der Kapitaldienst
kann aus den regelmäßigen Mietzuflüssen vereinbarungsgemäß erreicht werden. Außerdem verfügt
der Spar- und Bauverein über erhebliche Liquiditätsund Beleihungsreserven.
Die Ausfallrisiken der Genossenschaft werden als
gering eingeschätzt. Im Jahr 2011 haben die Forderungsausfälle lediglich 0,56 Prozent der Umsatzerlöse
aus der Hausbewirtschaftung betragen. Die monatlichen Mieterlöse einschließlich der Vorauszahlungen
auf die Betriebskosten fließen dem Spar- und Bauverein überwiegend im Rahmen von Einzugsermächtigungen zu.
Attraktives Treppenhaus im Kreipeweg.
41
40|
Chancen und Ausblick
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass wirtschaftliche
Risiken, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft nachhaltig belasten würden,
gegenwärtig nicht erkennbar sind. Bis auf Prozessrisiken im üblichen Rahmen sind keine rechtlichen
Risiken erkennbar.
In der weiteren konjunkturellen Erholung, die
sich zum Jahresende 2011 trotz einer leichten Abschwächung fortgesetzt hat, sieht der Spar- und Bauverein eine gute Ausgangssituation, um sich strategisch mit leichten Wachstumstendenzen zu positionieren. Die erfreulichen Mitgliederentwicklungen der
vergangenen Jahre bleiben ein Indikator dafür, dass
es ein hohes Vertrauen in die Genossenschaft mit
ihrem Angebot zum Wohnen und Sparen gibt.
Finanzinstrumente
Besondere Finanzinstrumente und vor allem Sicherungsgeschäfte kommen beim Spar- und Bauverein
nicht zum Einsatz. Die Finanzierung des Anlagevermögens erfolgt im Wesentlichen durch das Eigenkapital der Genossenschaft, die Spareinlagen sowie
in geringem Umfang Kapitalmarktdarlehen. Aufgrund der Zinsfestschreibungen bei den Annuitätendarlehen sind die Zinsänderungsrisiken begrenzt. Bei
seinen Konditionen für Spareinlagen orientiert sich
der Spar- und Bauverein am Marktumfeld, in dem
der Vorstand durch das vorhandene Risikofrühwarnsystem kurzfristig auf Veränderungen reagieren
kann. Dieses Verfahren hat sich in den vergangenen
Jahren bewährt.
Der Spar- und Bauverein wird seinen bisherigen
geschäftspolitischen Kurs fortsetzen und auch für
die Jahre 2012 und 2013 am hohen Niveau der
Investitionen festhalten. Die Modernisierungs- und
Instandhaltungsaufwendungen werden weiterhin
mit mehr als 30 € je m² Wohn-/Nutzfläche aufrecht
erhalten. Außerdem hat der Spar- und Bauverein
seine Neubauaktivitäten weiter aktiviert und sein
Portfolio erstmals durch den Bau von Reihenhäusern erweitert. Abriss, soweit er technisch geboten
ist oder eine Sanierung wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre, bleibt wie Neubau in guten Lagen und
mit neuen Produkten Teil der Investitionsstrategie.
Für die Jahresergebnisse sind höhere ergebniswirksame Investitionen im Wohnungsbestand geplant,
die eine Reduzierung der Jahresüberschüsse gegenüber den vergangenen Geschäftsjahren zur Folge
haben werden. Im Spargeschäft rechnet der Spar- und
Bauverein mit einer konstanten Entwicklung, wobei
Die ausgewogene Strukturierung des Finanzierungsportfolios mit Eigen- und Fremdmitteln sowie einer
breiten Streuung der Fremdmittel im Bereich der
Einlagenverbindlichkeiten auf viele Sparer leistet
einen wichtigen Baustein zur finanziellen Stabilität
der Genossenschaft bei gleichzeitiger Unabhängigkeit von einzelnen Kreditgebern.
Der umgestaltete Innenhof in Vahrenwald.
trotz des niedrigen Zinsniveaus in einzelnen Segmenten weitere Zuwächse erwartet werden.
Insgesamt sind die Voraussetzungen gut, dass es
gelingt, im Jahr 2012 und in den Folgejahren neben
der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrages auch die Ertragskraft und die Wirtschaftlichkeit
nachhaltig zu verbessern sowie die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und zu stärken.
Nach Ablauf des Geschäftsjahres haben sich Vorgänge, die von besonderer Bedeutung sind, nicht
ereignet.
Hannover, den 29. Februar 2012
Der Vorstand
Udo Frommann, Reiner Fulst, Heinz Wensing
DAS GESCHÄFTSJAHR
IN ZAHLEN
43
42|
zum 31.12.2011
III. Finanzanlagen
Bilanz zum 31. Dezember 2011
Aktiva
Alle Angaben in Euro
zum 31.12.2011
zum 31.12.2010
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
3.805.782,11
2. Wertpapiere des Anlagevermögens
4.000.000,00
Anlagevermögen insgesamt
1. Unfertige Leistungen
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
451.606,00
26.537,00
229.163.599,90
8.786.208,01
9.010.178,34
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
9.984.707,39
10.222.074,39
3. Grundstücke ohne Bauten
2.437.364,32
2.588.566,37
180.786,04
182.925,28
22.446,20
22.446,20
6. Bauten auf fremden Grundstücken
249.356,00
264.664,00
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung
674.651,00
471.696,00
2.882.569,01
440.612,44
1. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
190.035,52
Bilanzsumme
286.075,28
225.674.884,66
110.124,76
124.851,57
54.915,56
64.252,84
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
205.948.260,59
9. Bauvorbereitungskosten
233.932.272,77
Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung
208.956.929,42
8. Anlagen im Bau
5.000.000,00
II. Forderungen und sonstige
II. Sachanlagen
5. Grundstücke und Bauten mit Dauerwohnrechten Dritter
7.805.782,11
I. Andere Vorräte
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
3.805.782,11
B. Umlaufvermögen
A. Anlagevermögen
1. Grundstücke mit Wohnbauten
zum 31.12.2010
davon Forderungen aus anderen Lieferungen und
Leistungen: 11.128,90 € (Vorjahr: 16.055,25 €)
davon Sonstige Vermögensgegenstände: 73.416,79 €
(Vorjahr: 63.805,39 €)
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen: -21.265,76 € (Vorjahr: -7.240,16 €)
davon Sonstige Verbindlichkeiten: -8.364,37 €
(Vorjahr: -8.367,64 €)
3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Wertpapiere
616.887,04
781.927,36
536.505,25
42.829.907,34
44.413.302,97
13.289.951,13
15.294.239,97
299.620.266,61
298.606.930,84
IV. Flüssige Mittel
45
44|
Bilanz zum 31. Dezember 2011
zum 31.12.2011
B. Rückstellungen
Passiva
Alle Angaben in Euro
zum 31.12.2011
zum 31.12.2010
A. Eigenkapital
499.597,77
502.464,73
11.614.824,75
10.374.749,37
12.131.922,52
23.850,00
8.308.981,73
8.104.287,51
2. Bauerneuerungsrücklage
13.369.432,95
13.369.432,95
43.840.028,53
65.518.443,21
42.067.837,33
III. Bilanzgewinn
1. Jahresüberschuss
2. Einstellung in Ergebnisrücklagen
Eigenkapital insgesamt
2.462.000,00
3. Sonstige Rückstellungen
3.488.477,45
15.677.674,45
4.070.371,79
C. Verbindlichkeiten
15.871.090,78
14.609.520,49
5.342.174,77
5.568.305,99
170.599.652,79
172.044.384,70
377.564,16
409.118,11
9.797.630,53
9.888.129,92
293.063,62
256.638,28
1.425.826,71
2.558.612,85
59.649,46
40.905,10
3. Spareinlagen
a) mit vereinb. Kündigungsfrist von 3 Monaten: 169.349.853,20 €
b) mit vereinb. Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten: 1.249.799,59 €
5. Erhaltene Anzahlungen
7. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
8. Verbindlichkeiten gegenüber
3. Andere Ergebnisrücklagen
davon aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres
eingestellt: 1.772.191,20 € (Vorjahr: 1.258.188,56 €)
2.462.000,00
6. Verbindlichkeiten aus Vermietung
1. Gesetzliche Rücklage
davon nach Art. 67 Abs. 3 EGHGB eingestellt:
0,00 € (Vorjahr: 13.369.432,95 €)
2. Rückstellungen für Bauinstandhaltung
davon von verbundenen Unternehmen: 1.061,59 € (Vorjahr: 1.031,80 €)
17.500,00
II. Ergebnisrücklagen
davon aus dem Jahresüberschuss Geschäftsjahr
eingestellt: 204.694,22 € (Vorjahr: 240.300,16 €)
9.346.377,00
4. Andere Kundeneinlagen
3. aus gekündigten Geschäftsanteilen
Rückständige fällige Einzahlungen:
1.950,25 € (Vorjahr: 2.949,45 €)
9.727.197,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
1. der mit Ablauf des Geschäftsjahres
2. der verbleibenden Mitglieder
1. Rückstellungen für Pensionen
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
I. Geschäftsguthaben
ausgeschiedenen Mitglieder
zum 31.12.2010
2.046.942,22
2.403.001,64
verbundenen Unternehmen
davon Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen: 60.968,75 € (Vorjahr: 41.776,69 €)
davon Sonstige Verbindlichkeiten: 37,60 € (Vorjahr: 37,53 €)
davon Forderungen aus anderen Lieferungen und
Leistungen: -1.356,89 € (Vorjahr: -909,12 €)
9. Sonstige Verbindlichkeiten
davon aus Steuern: 384.220,87 € (Vorjahr: 401.778,52 €)
-204.694,22
1.842.248,00
-240.300,16
79.492.613,73
76.605.323,37
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 179,21 € (Vorjahr: 277,85 €)
Bilanzsumme
683.325,61
204.449.978,43
747.243,24
299.620.266,61
298.606.930,84
47
46|
2011
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
2010
6. Personalaufwand
a. Löhne und Gehälter
Alle Angaben in Euro
3.468.502,74
3.325.580,48
b. soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
4.691.766,67
858.502,57
8.640.980,79
8.282.986,71
4.020.394,34
3.463.516,85
73.340,03
63.719,34
159.545,07
144.816,44
1.552.205,66
1.301.883,06
9.494,00
35.108,00
4.178.724,05
4.606.882,04
+ 3.461.501,86
+ 4.641.390,48
15. Außerordentliche Aufwendungen
0,00
838.073,00
16. Außerordentliches Ergebnis
0,00
-838.073,00
-0,08
-0,46
davon für Altersversorgung: 606.757,87 € (Vorjahr: 260.785,12 €)
2011
2010
des Anlagevermögens und Sachanlagen
1. Umsatzerlöse
a. aus der Hausbewirtschaftung
b. aus Verkauf von Grundstücken
c. aus Betreuungstätigkeit
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
40.169.215,38
39.422.227,46
0,00
70.000,00
23.138,51
16.964,37
9. Erträge aus Gewinnabführungsvertrag
d. aus anderen Lieferungen
und Leistungen
351.928,89
40.544.282,78
283.095,19
unfertigen Leistungen
3. Andere aktivierte Eigenleistungen
4. Sonstige betriebliche Erträge
-223.970,33
243.712,85
93.011,36
66.305,73
1.780.851,23
3.608.575,94
5. A
ufwendungen für bezogene
Lieferungen und Leistungen
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
davon an verbundene Unternehmen: 10,46 € (Vorjahr: 10,16 €)
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
18.871.507,63
19.851.235,49
18. Sonstige Steuern
1.414.559,72
1.400.316,30
0,00
27.651,39
19. Jahresüberschuss
2.046.942,22
2.403.001,64
204.694,22
240.300,16
1.842.248,00
2.162.701,48
b. Aufwendungen für
c. Aufwendungen für andere
Rohergebnis
davon aus verbundenen Unternehmen: 76,76 € (Vorjahr: 86,05 €)
17. Steuern vom Einkommen
a. Aufwendungen für
Lieferungen und Leistungen
des Finanzanlagevermögens
12. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
Erhöhung) des Bestandes an
Verkaufsgrundstücke
10. E rträge aus anderen Wertpapieren
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2. Verminderung (Vorjahr:
Hausbewirtschaftung
1.223.263,93
7. A
bschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
20. E instellung aus dem Jahresüberschuss
104.896,46
18.976.404,09
128.446,37
23.217.770,95
23.703.548,29
in Ergebnisrücklagen
21. Bilanzgewinn
ANHANG ZUM
JAHRESABSCHLUSS 2011
A. Allgemeine Angaben
zum Jahresabschluss
Vorbemerkungen
Der Jahresabschluss der Spar- und Bauverein eG
wurde nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die
gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften und
die Satzungsbestimmungen ebenso wie die Verordnung über die Formblätter für die Gliederung des
Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der
Fassung vom 25.05.2009 (FormblattVO) beachtet.
B. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Anlagevermögen
Die immateriellen Vermögensgegenstände und das
gesamte Sachanlagevermögen wurden zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw.
unter Berücksichtigung des beizulegenden Wertes
bewertet. Finanzanlagen wurden zu Anschaffungskosten bewertet. Der Zu- und Abgang von Grundstücken wird im Zeitpunkt des wirtschaftlichen
Eigentumsübergangs bilanziert.
49
48|
Grundstücke mit Wohnbauten und Grundstücke
mit Geschäfts- und anderen Bauten
Nutzungsdauer
Wohngebäude, vor dem
01.01.1925 errichtet
60 Jahre
80 Jahre
01.01.1991 errichtet
Verlängerung der
Nutzungsdauer
Die Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung
erfolgte nach dem Gesamtkostenverfahren entsprechend dem § 275 Abs. 2 HGB.
Herstellungskosten
Die Herstellungskosten werden auf der Grundlage
der Fremdkosten unter Einbeziehung eigener Architekten- und Ingenieurleistungen ermittelt. Gewährte
Baukostenzuschüsse wurden von den Herstellungskosten abgesetzt. Zinsen für Fremdkapital wurden
nicht in die Herstellungskosten einbezogen.
Abschreibungen
Es wird folgendermaßen abgeschrieben:
■■ Immaterielle Vermögensgegenstände: 33 1/3 %,
ERP-Software 20 % (auf Zugänge zeitanteilig).
- aufgrund von
Modernisierungs-
bis zu 10 Jahre
Einzelmaßnahmen
- nach umfassender
Modernisierung um
bis zu 40 Jahre
Wohngebäude, nach dem
31.12.1990, aber vor dem
50 Jahre
01.01.1997 errichtet
Wohngebäude, nach dem
01.01.1997 errichtet
in 1997 erworbene
Wohnbauten
Außenanlagen
Verwaltungs- und
andere Gebäude
Wohngebäude, nach dem
31.12.1924, aber vor dem
Nutzungsdauer
80 Jahre
degressiv
entsprechend § 7
Abs. 5 EStG
Garagen
10 Jahre
25 bzw. 50 Jahre
20 Jahre
■■ Die Bauten auf fremden Grundstücken beinhalten
den Neubau eines Pavillons. Die Herstellungskosten werden über die Pachtlaufzeit von 21 Jahren abgeschrieben.
■■ Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde
linear gemäß amtlicher AfA-Tabelle entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Abweichend hiervon sind Zugänge
in den Geschäftsjahren 2009 und 2010 degressiv nach § 7 Abs. 2 EStG abgeschrieben. Für die
Abschreibungen auf Zugänge wurde gem. § 7 Abs. 1
Satz 4 EStG ab dem Monat der Anschaffung 1/12
der Anschaffungskosten abgeschrieben.
■■ Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden bis zum
Geschäftsjahr 2007 im Jahr des Zugangs auf
einen Restbuchwert von 1,00 € abgeschrieben.
Ab dem 01.01.2008 sind Anschaffungen zwischen
150,00 € und 1.000,00 € netto gem. § 6 Abs. 2a
EStG in einem Sammelposten bilanziert und
werden über einen Zeitraum von fünf Jahren
abgeschrieben.
51
50|
Umlaufvermögen
Unfertige Leistungen wurden mit den voraussichtlich
umlagefähigen Kosten bewertet.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände:
Erkennbare Risiken sind durch Abschreibungen und
Wertberichtigungen berücksichtigt.
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten am
Bilanzstichtag rechtlich noch nicht entstandene Steuererstattungsansprüche für Körperschaftsteuer in Höhe
von 80,8 T€.
Wertpapiere sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Aktive latente Steuern
Aus sich in späteren Jahren ausgleichenden Bewertungsunterschieden zwischen der Handels- und
Steuerbilanz sowie aus berücksichtigungsfähigen
steuerlichen Verlustvorträgen ergeben sich aktive
latente Steuern. Ein Ansatz im Jahresabschluss
erfolgt nicht, da das bestehende Aktivierungswahlrecht ausgeübt wird.
Gelungener Neubau: Im Kreipeweg sind elf
barrierefreie Stadtwohnungen entstanden.
53
52|
Rückstellungen
Passivierungspflichtige Rückstellungen wurden nach
vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bemessen.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr sind mit dem nach § 253 Abs. 2 HGB entsprechenden Marktzinssatz abgezinst.
Pensionsrückstellungen wurden auf Grundlage der
Heubeck Richttafeln 2005 G berechnet. Zur Ermittlung des Erfüllungsbetrages wurde eine Lohn- und
Gehaltssteigerung von 2,5 % gegenüber 2,0 % im
Geschäftsjahr 2010 angesetzt. Durch die Änderung
des Steigerungssatzes ergibt sich ein Mehraufwand
in Höhe von 525.512,00 €. Als Rechnungszinsfuß
wurde der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittliche Marktzins der vergangenen
fünfzehn Jahre in Höhe von 5,16 % zum 31.12.2010
bzw. von 5,13 % zum 31.12.2011 zugrunde gelegt.
In den sonstigen Rückstellungen sind alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten
enthalten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr wurden mit dem der Laufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzins abgezinst. Bei den Altersteilzeitverpflichtungen wurde
der von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte
durchschnittliche Marktzins der vergangenen fünfzehn Jahre und eine Gehaltssteigerung von 2,5 %
berücksichtigt.
Das für diese Verpflichtungen zu sichernde Wertguthaben nach § 8a AltTZG wird in Form von Wertpapieranteilen in einem Treuhanddepot gehalten.
Im Geschäftsjahr 2011 wurde das Guthaben von
190.178,95 € um 107.792,04 € auf 297.970,99 € aufgestockt. Der Kurswert des Wertguthabens beträgt
zum Bilanzstichtag 300.518,34 €.
Saldierung gem. § 246 Abs. 2 HGB zum 31.12.2011:
31.12.2011
Altersteilzeitvereinbarungen
abzüglich gesichertes
Wertguthaben
bilanzierte Rückstellung für
Altersteilzeitverpflichtungen
31.12.2010
Rückstellungen
Bonus für Spar-
991,25 €
991,25 €
224.616,25 €
224.616,25 €
0,00 €
2.743,00 €
einlagen
für Schönheitsreparaturen
Rückstellungswert der
C. Erläuterungen zur Bilanz
Entwicklung im Einzelnen
445.863,00 €
für Jubiläen
297.970,99 €
sächliche Verwaltungskosten
0,00 €
487,86 €
147.892,01 €
Bei weiteren sonstigen Rückstellungen ergaben sich
aus der Neubewertung im Rahmen des Übergangs
auf die neuen Vorschriften des BilMoG Auflösungsbeträge, die durch Inanspruchnahme des Beibehaltungswahlrechtes nicht bilanziert wurden, da bis
spätestens 31.12.2024 voraussichtlich eine erneute
Zuführung in dieser Höhe erfolgen müsste. Die
Überdotierung beträgt am 31.12.2011 225.607,50 €
gegenüber 228.838,36 € zum 31.12.2010.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten wurden mit den Erfüllungsbeträgen passiviert.
Finanzanlagen
Die Anteile an verbundenen Unternehmen bestehen mit 100 % des Stammkapitals (100.000,00 €) an
der Niedersächsische Bauträger-Gesellschaft mbH,
Hannover (NBG). Der geprüfte Jahresabschluss für
das Geschäftsjahr 2011 weist ein Eigenkapital von
4.064.184,24 € aus. Das aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages an den Spar- und Bauverein abzuführende Jahresergebnis beläuft sich auf 73.340,03 €.
Umlaufvermögen
Die unfertigen Leistungen umfassen noch nicht abgerechnete Heiz- und Betriebskosten. Forderungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestanden bei den Sonstigen Vermögensgegenständen
in Höhe von 800,00 € (Vorjahr: 927,82 €).
55
54|
Aktiva
Entwicklung des Anlagevermögens 2011 nach § 268
Abs. 2 i.V.m. § 336 Abs. 2 HGB. Alle Angaben in Euro.
Anschaffungs-/
Herstellungskosten
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Abschreibungen
Buchwert
Buchwert Vorjahr
Abschreibungen im
(+/-)
(kumuliert)
31.12.2011
31.12.2010
Geschäftsjahr
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
758.986,03
476.160,44
0,00
0,00
783.540,47
451.606,00
26.537,00
51.091,44
349.876.265,53
9.423.294,14
17.924,08
1.643.757,37
151.968.463,54
208.956.929,42
205.948.260,59
8.053.595,68
17.901.602,61
117.649,95
0,00
0,00
8.034.545,17
9.984.707,39
10.222.074,39
355.016,95
3.006.933,38
921.019,03
2.426,03
-1.069.795,05
418.367,01
2.437.364,32
2.588.566,37
0,00
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
182.925,28
0,00
2.139,24
0,00
0,00
180.786,04
182.925,28
0,00
5. Grundstücke und Bauten mit Dauerwohnrechten Dritter
190.567,35
0,00
0,00
0,00
168.121,15
22.446,20
22.446,20
0,00
6. Bauten auf fremden Grundstücken
309.677,89
0,00
0,00
0,00
60.321,89
249.356,00
264.664,00
15.308,00
1.350.599,58
378.269,53
99.152,42
0,00
955.065,69
674.651,00
471.696,00
165.968,72
8. Anlagen im Bau
440.612,44
2.825.883,37
0,00
-383.926,80
0,00
2.882.569,01
440.612,44
0,00
9. Bauvorbereitungskosten
190.035,52
286.075,28
0,00
-190.035,52
0,00
286.075,28
190.035,52
0,00
373.449.219,58
13.952.191,30
121.641,77
0,00
161.604.884,45
225.674.884,66
220.331.280,79
8.589.889,35
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
3.805.782,11
0,00
0,00
0,00
0,00
3.805.782,11
3.805.782,11
0,00
2. Wertpapiere des Anlagevermögens
5.000.000,00
0,00
1.000.000,00
0,00
0,00
4.000.000,00
5.000.000,00
0,00
8.805.782,11
0,00
1.000.000,00
0,00
0,00
7.805.782,11
8.805.782,11
0,00
383.013.987,72
14.428.351,74
1.121.641,77
0,00
162.388.424,92
233.932.272,77
229.163.599,90
8.640.980,79
II. Sachanlagen
1. Grundstücke mit Wohnbauten
2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
3. Grundstücke ohne Bauten
7. Betriebs- und Geschäftsausstattung
III. Finanzanlagen
57
56|
Passiva
Rückstellungsspiegel
Alle Angaben in Euro
Buchwert
31.12.2010
Nominelle
Verbrauch
Rückstellungsbewegung
Auflösung
Zinseffekt
Zuführung
Aufzinsung
Abzinsung
Saldierung
Buchwert
Vermögenswerte
31.12.2011
1. Rückstellungen für Pensionen
9.346.377,00
621.852,00
0,00
512.033,00
490.639,00
0,00
380.820,00
9.727.197,00
2. Rückstellungen für Bauinstandhaltung
2.462.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.462.000,00
916.853,50
861.140,94
55.712,56
415.094,42
0,00
0,00
-501.759,08
415.094,42
118.068,51
104.706,99
0,00
119.384,21
303,16
0,00
14.980,38
133.048,89
70.000,00
70.000,00
0,00
72.000,00
0,00
0,00
2.000,00
72.000,00
3.4 Jahresabschlusskosten
100.800,00
100.800,00
0,00
108.500,00
0,00
0,00
7.700,00
108.500,00
3.5 Schönheitsreparaturen
1.536.587,55
61.101,26
8.642,22
188.172,05
0,00
42.894,53
75.534,04
1.612.121,59
3.6 Jubiläen
19.326,00
0,00
0,00
4.850,00
891,00
0,00
5.741,00
25.067,00
3.7 Urlaub
34.412,09
34.412,09
0,00
72.535,71
0,00
0,00
38.123,62
72.535,71
2.520,00
735,00
1.785,00
2.520,00
0,00
0,00
0,00
2.520,00
0,00
77.493,00
18.238,00
0,00
-12.061,04
147.892,01
3. Sonstige Rückstellungen
3.1 U
nterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, die im folgenden
Geschäftsjahr innerhalb von drei Monaten nachgeholt werden
3.2 Bonusverpflichtungen der Sparabteilung
3.3 Prüfungskosten
3.8 Ausgleichsabgabe
3.9 Altersteilzeitverpflichtungen
159.953,05
107.792,04 *
28.000,00
27.295,34
704,66
29.800,00
0,00
0,00
1.800,00
29.800,00
1.392,00
1.392,00
0,00
1.404,00
0,00
0,00
12,00
1.404,00
3.12 Sächliche Verwaltungskosten
282.459,09
117.515,36
158.320,48
62.762,13
0,00
891,55
-213.965,26
68.493,83
3.13 Anpassungsverpflichtungen
800.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
800.000,00
4.070.371,79
1.486.891,02
225.164,92
1.154.515,52
19.432,16
43.786,08
-581.894,34
3.488.477,45
15.878.748,79
2.108.743,02
225.164,92
1.666.548,52
510.071,16
43.786,08
-201.074,34
15.677.674,45
3.10 Berufsgenossenschaft
3.11 B
ewirtschaftungskosten für fremdverwaltete vermietete Wohnungen
Rückstellungen insgesamt
* weitere Saldierung durch Aufstockung der Wertguthaben
59
58|
Verbindlichkeitenspiegel 2011
Alle Angaben in Euro
davon
Verbindlichkeiten
Restlaufzeit
Insgesamt
bis zu 1 Jahr
gegenüber Kreditinstituten
(Vorjahr)
gegenüber anderen Kreditgebern
(Vorjahr)
15.871.090,78
1.056.377,04
(14.609.520,49)
(771.592,46)
5.342.174,77
236.670,59
(5.568.305,99)
(226.127,49)
9.797.630,53
9.797.630,53
(Vorjahr)
(9.888.129,92)
(9.888.129,92)
aus Vermietung
293.063,62
293.063,62
(256.638,28)
(256.638,28)
1.425.826,71
1.393.790,65
(2.558.612,85)
(2.546.573,49)
59.649,46
59.649,46
(40.905,10)
(40.905,10)
683.325,61
683.325,61
(747.243,24)
(747.243,24)
33.472.761,48
13.520.507,50
(33.669.355,87)
(14.477.209,98)
Erhaltene Anzahlungen
(Vorjahr)
aus Lieferungen und Leistungen
(Vorjahr)
gegenüber verbundenen Unternehmen
(Vorjahr)
Sonstige Verbindlichkeiten
(Vorjahr)
Zwischensumme Verbindlichkeiten
(Vorjahr)
zwischen
1 und 5 Jahren
gesichert
über 5 Jahre
Art der Sicherung
4.504.195,03
10.310.518,71
15.871.090,78
Grundpfandrechte
4.761.079,11
344.425,07
5.342.174,77
Grundpfandrechte
10.654.943,78
21.213.265,55
32.036,06
9.297.310,20
Spareinlagen
mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten
169.349.853,20
(Vorjahr)
(170.700.205,02)
mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten
1.249.799,59
(Vorjahr)
(1.344.179,68)
Zwischensumme Spareinlagen
(Vorjahr)
170.599.652,79
17.599.015,20
(172.044.384,70)
Andere Kundeneinlagen
mit vereinbarter Kündigungsfrist von 3 Monaten
(Vorjahr)
Gesamtsumme
(Vorjahr)
377.564,16
(409.118,11
204.449.978,43
13.520.507,50
(206.122.858,68)
(14.477.209,98)
9.297.310,20
10.654.943,78
38.812.280,75
Grundpfandrechte
Sämtliche Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei und mehr als drei Monaten entsprechen der Verordnung über die Rechnungslegung
der Kreditinstitute. Bei den anderen Kundeneinlagen handelt es sich um Einlagen von juristischen
Personen.
61
60|
D. Erläuterungen zur Gewinnund Verlustrechnung
Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgende periodenfremde Erträge von nicht untergeordneter Bedeutung:
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen
Erträge aus Anlageverkäufen
225,2 T€
202,9 T€
Erträge aus dem Teilschulderlass
im Rahmen des KfW-CO2
Weiter bestehen finanzielle Verpflichtungen aus
Miet- und Leasingverträgen für Kraftfahrzeuge sowie
DV-Equipment. Durch ein flexibles DV-Bestandsmanagement bestehen bei den Mietverträgen kurzfristige Kündigungsmöglichkeiten. Die voraussichtlichen jährlichen finanziellen Verpflichtungen betragen 211,3 T€.
Für den Selbsthilfefonds zur Sicherung von Spareinlagen wurde ein Zahlungsversprechen für einen
Garantiebetrag in Höhe von 1,32 Mio. € abgegeben.
215,3 T€
Gebäudesanierungsprogramms
In dem Posten „Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge“ sind 43.786,08 € (2010: 26.402,11 €) aus
der Abzinsung und bei „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ sind 510.071,16 € (2010: 503.604,00 €)
aus der Aufzinsung enthalten.
E. Sonstige Angaben
Finanzielle Verpflichtungen
In der Bilanz nicht enthaltene finanzielle Verpflichtungen, die zur Beurteilung der Finanzlage der Genossenschaft notwendig sind, bestehen aus Verträgen
und erteilten Aufträgen für Neubau- und Modernisierungsvorhaben in Höhe von 9,52 Mio. €.
Angabe zu Fondsanteilen nach § 285 Nr. 26 HGB
In den Wertpapieren im Umlaufvermögen ist ein Spezial-Sondervermögen mit einem bilanzierten Buchwert zum 31.12.2011 in Höhe von 31.164.549,84 €
enthalten. Der Marktwert gem. § 36 InvG beträgt zum
31.12.2011 32.506.761,48 €. Im Geschäftsjahr 2011
erfolgte eine Ausschüttung in Höhe von 903.677,96 €.
Durchschnittliche Arbeitnehmerzahl
Im Geschäftsjahr 2011 sind neben den hauptamtlich
tätigen Vorstandsmitgliedern durchschnittlich 72 Arbeitnehmer beschäftigt worden.
Davon waren:
■■ 59 Angestellte
■■ 5 gewerbliche Arbeitnehmer
■■ und 8 Auszubildende
Das Vorstandsteam des Spar- und Bauvereins: Reiner Fulst, Heinz Wensing, Udo Frommann (v. l.)
Vorstand
■■ Udo Frommann
■■ Reiner Fulst
■■ Heinz Wensing
Aufsichtsrat
■■ Walter Richter (Vorsitzender)
■■ Klaus-Peter Dornieden (Stellv. Vorsitzender)
■■ Kurt-Werner Blickwede
■■ Ulrich Gerlach
■■ Holger Hütte
■■ Mark Kramer
■■ Peter Lenz (bis 11.05.2011)
■■ Sieglinde Lohrey-Harré
■■ Isolde Mell
■■ Hans-Werner Penk
■■ Dagmar Roessler
■■ Petra Tute (ab 11.05.2011)
■■ Stefan Winter
63
62|
F. V
orschlag zur Verwendung
des Bilanzgewinns
Mitgliederbewegung
Mitglieder
Stand Anfang des Jahres:
Zugang:
Geschäftsanteile à 25,00 Euro
23.133
417.932
1.079
Neuaufnahmen: 1.079
weitere Anteile: 68.539
Zwischensumme:
Abgang:
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr 2011 um 1.240,1 T€
erhöht.
Haftsumme
Die Mitglieder haften der Genossenschaft mit dem
Geschäftsanteil. Sie haben für den Fall, dass die
Gläubiger im Insolvenzfall der Genossenschaft nicht
24.212
487.550
1.054
20.430
23.158
467.120
befriedigt werden können, keine Nachschüsse zur
Insolvenzmasse zu leisten.
Der Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, den
Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:
Ausschüttung einer Dividende von 4,0 % auf die dividendenberechtigten
Geschäftsguthaben am 01.01.2011 von 10.342.149,37 €
Einstellung in andere Ergebnisrücklagen
1.428.562,03 €
1.842.248,00 €
Hannover, den 29. Februar 2012
Der Vorstand
Prüfungsverband
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
in Niedersachsen und Bremen e.V., Leibnizufer 19,
30169 Hannover.
413.685,97 €
Frommann, Fulst, Wensing
65
VERWALTUNGSORGANE
Vertreterversammlung
■■ Gerd Angermüller
■■ Alexander Bauer
■■ Burkhard Blickwede
■■ Gabriele Borchard
■■ Karl-Heinz Borchard
■■ Rainer Braun
■■ Benjamin Brinkmann
■■ Hannelore Büchler
■■ Brigitte Diers
■■ Hans-Christian Drömer
■■ Gerhard Elsner
■■ Arthur Fechner
■■ Hajo Freese
■■ Jutta Gaßdorf
■■ Özcan Greeske
■■ Thomas Grobe
■■ Dietmar Grosskopf
■■ Rainer-Jörg Grube
■■ Bernhard Heinrichs
■■ Marianne Heise
■■ Rolf Heise
■■ Peter Henatsch
■■ Karin Henssen
■■ Gerd Hentschel
■■ Henning Hofmann
■■ Benjamin Hübner
■■ Mehmet Isleker
■■ Walter Janzen
■■ Dr. Klaus-Dieter Johnke
■■ Hans-Jürgen Kleinert
■■ Erika Kroner
■■ Susanne Liepelt
■■ Ronald Lüders
■■ Patrick Meyer
■■ Fritz Michler
■■ Manfred Milkereit
■■ Martin Muck
■■ Heiko Müller
■■ Andreas Münchow
■■ Udo Neugebauer
■■ Rita Nickel
■■ Tobias Otto
■■ Philipp Palm
■■ Sabine Picklapp
■■ Heinz Roessler
■■ Birgit Schmidt
■■ Regina Schmidt
■■ Klaus Stammnitz
■■ Erich Steckhahn
■■ Beate Steinauer
■■ Volker Stindt
■■ Rolf Sydekum
■■ Annemarie Wallner
■■ Wolfgang Wallner
■■ Andreas Wambach
■■ Frank Wilke
■■ Petra Wulf
■■ Jürgen Wunnenberg
■■ Andreas Zanger
Stand: 05.03.2012
64|
Aufsichtsrat
Dipl.-Ing. Walter Richter
Vorsitzender
Geschäftsführer der union-boden gmbh
und EXPO GRUND GmbH
An der Markuskirche 2, 30163 Hannover
Klaus-Peter Dornieden
stellv. Vorsitzender
Bankkaufmann beim Bankhaus Hallbaum AG
Am Bahnhof 9, 29336 Nienhagen
Isolde Mell
Schriftführerin
Dipl.-Finanzwirtin (FH) beim Finanzamt Hannover-Süd
Halkettstraße 40, 30165 Hannover
Dipl.-Ing. Peter Lenz (bis 11.05.2011)
Rentner
Rodbraken 5, 30459 Hannover
Dipl.-Kffr. Sieglinde Lohrey-Harré
Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses
Prokuristin und kaufm. Leiterin bei
union-boden gmbh
Dachstrift 15, 30657 Hannover
Hans-Werner Penk
Beamter im einstweiligen Ruhestand, Land
Niedersachsen
Am Lindener Hafen 71, 30453 Hannover
Dipl.-Ing. Kurt-Werner Blickwede
Vorsitzender des Bau- und Wohnungsausschusses
Rentner
Moorkamp 30, 30165 Hannover
Dagmar Roessler
stellv. Schriftführerin
Dipl.-Finanzwirtin beim Finanzamt
Hannover-Land I
Rodbraken 23, 30459 Hannover
Dipl.-Ing. Architekt Ulrich Gerlach
Pensionär
Allerstraße 5, 30519 Hannover
Dipl.-Kffr. (FH) Petra Tute (ab 11.05.2011)
Spezialistin bei der Sparkasse Hannover
Helene-Weber-Str. 12 D, 30974 Wennigsen
Holger Hütte
Pädagogischer Mitarbeiter beim Land Niedersachsen
Chamissostr. 24, 30165 Hannover
Dipl.-Ing. Stefan Winter
Dipl.-Ing. Landespflege beim Nds. Ministerium für
Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und
Landesentwicklung
Callinstr. 16, 30167 Hannover
Mark Kramer
Elektrotechnikermeister und techn. Betriebswirt
IHK bei der Landeshauptstadt Hannover
Horst-Fitjer-Weg 20, 30167 Hannover
67
66|
Vorstand
Udo Frommann
Am Vogelbeerbusch 12, 29525 Uelzen
Reiner Fulst
Am Uhrturm 22, 30519 Hannover
Dipl.-Ing. Heinz Wensing
Apfelgarten 32, 30539 Hannover
Bericht des Aufsichtsrates
Im Geschäftsjahr 2011 hat der Aufsichtsrat die ihm
nach dem Gesetz, der Satzung und der Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, Rechte und Pflichten
wahrgenommen. Er hat dabei den Vorstand kontinuierlich überwacht und beratend begleitet.
In den 7 Sitzungen des Aufsichtsrates im Jahr 2011
hat sich das Gremium intensiv mit allen für die
Genossenschaft relevanten Fragen der strategischen
Ausrichtung der Genossenschaft, der mittelfristigen
Geschäftsentwicklung und des Risikomanagements
befasst. Die Präsenz der Aufsichtsratsmitglieder bei
Sitzungen lag im Durchschnitt bei 97,6 %.
Darüber hinaus gab es im Berichtsjahr eine dreitägige Klausurtagung, 7 gemeinsame Sitzungen von Vorstand und Aufsichtsrat sowie 13 Ausschusssitzungen
des Aufsichtsrates. Zwischen den Sitzungsterminen
berichtete der Vorstand in Form von Quartalsberichten über die aktuelle Unternehmensentwicklung.
Die gesetzliche Prüfung nach § 53 GenG in Verbindung mit der Prüfung des Jahresabschlusses zum
31. Dezember 2011 und des Lageberichtes gem. § 53 (2)
GenG erfolgte durch den Verband der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen
e. V., Hannover.
Für die geleistete Arbeit gilt dem Vorstand, den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Dank des
Aufsichtsrates. Ein besonderer Dank gilt auch allen
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die durch
ihr Engagement zum Erfolg der Genossenschaft
wesentlich beigetragen haben.
Hannover, den 19. März 2012
Der Aufsichtsrat
Der Prüfungsverband hat dem Jahresabschluss 2011
unter dem 2. März 2012 den uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt. Die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung wurde bestätigt.
Der Jahresabschluss und der Prüfungsbericht lagen
dem Aufsichtsrat vor und wurden am 19. März 2012
in gemeinsamer Sitzung in Anwesenheit der Vertreter des Prüfungsverbandes mit dem Vorstand erörtert. Beanstandungen dazu ergaben sich seitens des
Aufsichtsrates nicht.
Dem vorgelegten Jahresabschluss 2011 – einschließlich des Vorschlags zur Verwendung des Bilanzgewinns – sowie dem Lagebericht stimmt der Aufsichtsrat zu und empfiehlt der Vertreterversammlung,
■■ den Lagebericht des Vorstandes anzunehmen,
■■ den Jahresabschluss festzustellen
■■ und dem Gewinnverwendungsvorschlag für
das Geschäftsjahr 2011 zuzustimmen.
Walter Richter (Vorsitzender)
Bestätigungsvermerk
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang
– unter Einbeziehung der Buchführung und den
Lagebericht der Spar- und Bauverein eG, Hannover,
für das Geschäftsjahr 1.1. bis 31.12.2011 geprüft.
Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und
über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich
auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit
erkannt werden.
69
68|
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die
Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes
Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
zutreffend dar.
Hannover, den 2. März 2012
Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
in Niedersachsen und Bremen e. V.
Günther
Wirtschaftsprüfer
Wendlandt
Wirtschaftsprüfer
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und
vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der
Grüner Innenhof: In der Käthe-Steinitz-Straße schaffen Bänke,
Wege und ein Teich eine parkähnliche Atmosphäre.
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70|
Von der Gründung bis zur Gegenwart
127 Jahre Spar- und Bauverein in Zahlen 1885 - 2011
Alle Angaben in T€
Alle Angaben in TDM
31.12.
Mitglieder
Wohnungen
Geschäftsguthaben
1885
221
-
2
-
1895
2.783
358
448
1910
4.616
981
632
1915
5.778
1.253
790
1925
9.357
1.567
2.168
36
3.190
1935
8.629
3.092
3.158
456
11.637
1945
10.115
3.890
4.808
1.011
47.229
1948
9.686
3.887
2
4.784
1.210
2.8523
2.579
1
Rücklagen
Spareinlagen / Andere
Kundeneinlagen
Bilanzsumme
Bilanzgewinn
-
2
10
438
95
2.162
130
3.340
31.12.
Wohnungen
Geschäftsguthaben
Rücklagen
Spareinlagen / Andere
Kundeneinlagen
Bilanzsumme
Bilanzgewinn
-
2001
23.226
8.148
10.774
36.328
139.699
270.163
852
1.335
-
2002
23.087
8.130
10.424
38.237
141.824
266.277
1.002
4.256
24
2003
22.885
8.113
10.395
37.279
143.458
264.241
1.619
5.794
36
2004
22.765
8.069
10.451
40.706
146.531
261.836
1.830
6.340
95
2005
22.868
7.965
10.656
42.348
155.626
269.656
1.846
23.027
156
2006
22.908
7.921
10.813
44.998
156.262
271.323
1.226
67.103
246
2007
22.702
7.770
10.761
45.986
158.175
277.841
1.498
37.055
65.013
-
2008
22.589
7.768
10.644
47.256
163.444
284.560
1.641
3.905
12.212
-
2009
22.613
7.769
10.295
48.674
171.744
295.195
1.647
2.153
8.670
43.436
187
2010
23.133
7.762
10.901
63.542
172.454
298.607
2.163
2011
23.158
7.775
12.132
65.518
170.980
299.629
1.842
1955
9147
4.383
4.210
1960
11.153
5.136
5.424
5.597
16.131
62.818
340
1965
15.359
6.268
7.766
11.103
26.431
107.276
432
1970
17.443
6.861
9.580
13.199
33.001
137.180
403
1975
19.239
7.138
14.637
15.775
40.694
167.917
785
1980
18.063
7.038
14.761
14.455
55.158
182.200
1.085
1985
19.908
7.115
16.929
19.329
84.432
252.445
1.049
1990
20.702
7.191
18.068
23.694
129.898
315.481
934
1995
22.921
7.492
20.330
26.913
186.872
406.616
1.250
2000
23.405
8.158
21.180
68.635
244.962
512.643
2.795
1) Davon 1.336 zerstört und 890 zum Teil erheblich beschädigt.
2) RM-Eröffnungsbilanz
3) DM-Eröffnungsbilanz
Mitglieder