September 2012 Kundenmagazin/Customer Magazine
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September 2012 Journal Kundenmagazin/Customer Magazine Ausgabe/Issue 19 Neuigkeiten und interessante Projekte News and project highlights 02 E.ON Anlagenservice Die Meinung unserer Kunden: „Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben.“ Durchschnittsnote 1,78 Christian Mehrhoff Leiter Vertrieb & Marketing Head of Sales & Marketing Das ist die Bewertung, die ein externes Unternehmen in diesem Jahr bei einer Kundenbefragung mit zehn Kernfragen zum Thema Kundenzufriedenheit ermittelt hat. Insgesamt haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt und könnten damit zufrieden sein, doch wir sind uns sicher: Es geht noch besser! Die Antworten unserer Kunden zeigen, dass an der einen oder anderen Stelle noch gefeilt und geschliffen werden kann. Genau da setzen wir an, um unseren Service weiter zu steigern. Gerade in einer Situation, die von Marktveränderungen getrieben und Planungsunsicherheit bei Kraftwerksbetreibern begleitet ist, sehen wir Zufriedenheit und gegenseitiges Vertrauen als ganz wichtige Faktoren einer partnerschaftlichen und zukunftsorientierten Zusammenarbeit. Neue Rahmenbedingungen in der Energieerzeugung bewirken auch bei der EAS eine Erweiterung des Leistungsspektrums. Aber das ist für uns, als ständig am Markt agierendes Unternehmen, nichts Neues. Der Auf- und Ausbau spezieller, qualitativ hochwertiger Leistungen wird seit Jahren kontinuierlich vorangetrieben. Die umfangreichen Erfahrungen in unterschiedlichen Energieerzeugungsanlagen ermöglichen der EAS, marktorientierte Lösungen nachhaltig zu entwickeln. Der Service für Wasser- und Windkraftanlagen bildet da keine Ausnahme. Während die Hydrotechnik bereits Ende 2010 integriert wurde, beschäftigen wir uns jetzt auch vermehrt mit der Windkraft. Das Potenzial dazu haben wir und - wie die Berichte in dieser Ausgabe zeigen – manchmal geht es einfach „nur“ um den richtigen Dreh. Our customers‘ opinion: „We feel well looked after.“ EAS receives an average score of 1.78* This is the score determined by a consultancy this year as part of a customer survey based on ten key questions about customer satisfaction. All in all it's a very good result – a result we could be happy with – but we are convinced we can do even better! The comments made by the respondents show that there are areas where we can still hone and fine-tune our services. And this exactly what we are planning to do. Especially in a market characterised by dramatic change and considerable planning uncertainty for power plant operators, we see satisfaction and mutual trust as key to constructive and forwardlooking cooperation among partners. New framework conditions for energy generation have also caused EAS to expand its range of services. However, for us as a contractor serving the market, this is nothing new. *1.0 being the highest EAS has been driving the development and expansion of specialist high-quality services for many years. Extensive experience in different types of generating facilities allows us to offer sustainable marketoriented solutions. Hydro and wind power plant services are no exception. Hydropower was already integrated into EAS as a new division back in 2010, and we are now turning our attention to wind power. We do have the skills it takes and – as the reports in this edition of our Journal demonstrate – sometimes it's "only" about having the right knack. Journal 03 Inhaltsverzeichnis List of contents Windkraftanlage Vestas V47 Neues Reparaturverfahren wirkungsvoll umgesetzt Erste Erfolge in England Seite 04 Vestas V47 wind turbines New repair method applied effectively Initial success in the UK Page 05 E.ON Wasserkraft Leittechnik im LWK Haag modernisiert Anspruchsvolles Projekt mit engem Zeitplan Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Geschäftsbereich Hydrotechnik Seite 06 E.ON Wasserkraft I&C system upgrade at the Haag ROR power plant A demanding project with a tight timetable E, C&I Technology Division Hydro Technology Division Page 07 STEAG Erneuerung der Kessel- und Brennersteuerung Premium Plant Library wieder im Einsatz Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik Seite 10 STEAG Boiler and burner control system upgrade Premium Plant Library back in use E, C&I Technology Division Page 11 Kraftwerk Vilvoorde Installation eines Monitoringsystems zur Diagnose von Ständerwickelkopfschwingungen Mobile Online-Überwachung installiert Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 16 Vilvoorde power plant Installation of a monitoring system to diagnose stator end-winding vibration Mobile real-time condition monitoring installed Rotating Technology Division Page 17 Schwingungsdiagnostik Eigenfrequenzmessung Schaufeln Spezielle Ausrüstung und Vorgehensweise Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 18 Vibration Diagnostics Measuring the natural frequency of blades Special equipment and procedures Rotating Technology Division Page 19 Schwingungsdiagnostik Drehzahlsignal per Funkübertragung Neuentwicklung gegen Störungen bei der Signalübertragung Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 22 Vibration Diagnostics Transmitting speed signals by radio waves New development to prevent interference during signal transmission Rotating Technology Division Page 23 Generatoren Hochspannungsprüfanlage im neuen Format Bereit für neue Herausforderungen Geschäftsbereich Maschinentechnik Seite 26 Generators High-voltage test facility rebuilt Ready to take on new challenges Rotating Technology Division Page 27 Werkstofftechnik Auswirkung der erhöhten Flexibilitätsanforderungen auf konventionelle Kraftwerke Steigende Belastungen und Schadensrisiken Geschäftsbereich Systemtechnik Seite 28 Material Technology Effect of the higher flexibility demand on coal-fired power plants Increasing requirements and damage risks Systems Technology Divisions Page 29 Titelfoto: Ständerwickelkopf/Kraftwerk Vilvoorde On the cover: Stator end-winding/Vilvoorde power plant 04 E.ON Anlagenservice Windkraftanlage Vestas V47 Neues Reparaturverfahren wirkungsvoll umgesetzt Die Windkraftanlagen des dänischen Herstellers Vestas mit der Bezeichnung V 47 (Nennleistung 660 kW) werden seit einigen Jahren nicht mehr gebaut. Allerdings sind weltweit mehr als 5.000 dieser Maschinen in Betrieb, die einen erheblichen Schwachpunkt aufweisen: Gefahr der Rissbildung in den Verschraubungen zwischen Gondel bzw. Nabe und Rotorblatt. Dieses Problem wirkt sich, je nach den Wetterbedingungen, denen diese Anlagen ausgesetzt sind, unterschiedlich stark auf die Verschraubung der Rotorblätter aus und kann im Extremfall zu einem Abriss der jeweiligen Flügel führen. Zurückzuführen ist das Problem auf einen systematischen Fehler in der Auslegung. Eine Reparatur durch den Hersteller – Komplettaustausch des Aluminiumkerns im Innern des aus faserverstärktem Kunststoff bestehenden Flügels – ist sowohl aufwändig als auch kostenintensiv. Wirtschaftliches Verfahren entwickelt E.ON Climate & Renewables (EC&R) hat sich intensiv mit diesem Problem beschäftigt und nach wirtschaftlichen Lösungsmöglichkeiten gesucht. Gemeinsam mit der Power Engineering Services (PES/ Geschäftsbereich UK von E.ON Anlagenservice) und E.ON New Build and Technology (ENT) in England hat EC&R ein Reparaturverfahren entwickelt, bei dem das Entfernen des Aluminiumkerns entfällt. Das Einbringen einer neuen Geometrie durch Ausfräsung aller Verschraubungsbohrungen bewirkt, dass keine Spannung mehr im Gewinde entsteht und die Gefahr der Rissbildung eliminiert ist. Damit ist das Problem für die Restlebensdauer der Anlage behoben. Es handelt sich um ein relativ einfaches Verfahren, das genauestens berechnet, vom Germanischen Lloyd zertifiziert und inzwischen als Patent angemeldet worden ist. Bearbeitung der Rotorblätter Reworking of rotor blades Rissbildung an der Blattbefestigung Area of crack formation on blade root Die Vorgehensweise ist folgende: Die Gondel wird demontiert und die Rotorblätter zur Reparatur vor Ort in einem Container, Zelt oder einer Halle in unmittelbarer Nähe untergebracht. Dort werden die Bohrungen entsprechend ausgefräst und mit einer Wirbelstromprüfung kontrolliert. Danach erfolgt eine nochmalige Überarbeitung und Rissprüfung. Anschließend kann die Remontage vorgenommen werden. Die ersten Reparaturen nach diesem Verfahren sind in England durchgeführt worden. Auf den Shetland Inseln wurden inzwischen drei Windkraftanlagen repariert. Als Nächstes stehen zwei Windparks bei EC&R mit jeweils sieben Anlagen an, die für 2012/2013 eingeplant sind. Bisher handelt es sich ausschließlich um ein V47-spezifisches Problem - zumindest wurde es bei anderen Anlagentypen noch nicht festgestellt. In England ist die PES bei der Durchführung dieser speziellen und neuen Reparaturmethode federführend und zieht bei Bedarf EAS-Mitarbeiter aus Deutschland hinzu. Die PES ist hauptsächlich auf Dampfturbinen spezialisiert und wird ihr Leistungsspektrum mit Unterstützung der EAS ausbauen und weitere innovative Leistungen an den Markt bringen. EAS treibt die Vermarktung in Deutschland voran und kann bei entsprechenden Projekten das Know-how der PES mit einbeziehen. Wirtschaftliche Lösungen in den Anlagen ihrer Kunden umzusetzen, ist ein besonderes Anliegen der EAS, die ihr Portfolio mit dem Service für Windkraftanlagen erweitert und unter anderem mit dieser speziellen Flügelreparatur am Markt aktiv ist. Journal 05 Vestas V47 wind turbines New repair method applied effectively A few years ago, the Danish wind turbine manufacturer Vestas ceased production of its 660 kW V47 turbine. More than 5,000 of these wind turbines are still in service worldwide, and they have a central weakness: the risk of cracks forming on the bolted connections between the nacelle/rotor hub and the blade. Depending on the weather conditions these turbines are exposed to, this has a varying effect on the bolts by which the blades are attached to the hub and, in an extreme situation, can cause the blades to shear off. The underlying problem is a systematic error in the design. Repair by the manufacturer – i.e. a complete replacement of the aluminium core inside the fibre-enforced plastic blade – is both timeconsuming and very costly. New low-cost method E.ON Climate & Renewables (EC&R) investigated this problem with a view to finding economic solutions. Together with Power Engineering Services (PES, the UK division of E.ON Anlagenservice) and E.ON New Build and Technology (ENT) in the UK, EC&R developed a repair method which does not require the aluminium core to be removed. By re-milling the bores to introduce a new geometry, EAS eliminated the stresses in the thread and hence the risk of crack formation. This has resolved the problem for the remaining service life of the wind turbine. It is a relatively simple but accurately calculated method, which has since been certified by Germanischer Lloyd. A patent application has been filed. The procedure is as follows: the nacelle is dismantled and the rotor blades are taken to a temporary workshop (container, tent or building) near the site. Machining (milling) of the bore geometry according to a patented method Bearbeitung der Bohrungsgeometrie (ausfräsen) nach patentiertem Verfahren Crack testing (by eddy current measurement) incl. documentation before and after machining Rissprüfung (Wirbelstromprüfung) und Dokumentation vor und nach der Bearbeitung The bores are milled and examined by eddy current measurement after which they are reworked and again checked for cracks. After these inspections, the nacelle can be reassembled. The first repairs using this method have meanwhile been carried out in the UK. On the Shetland Islands, three wind turbines were repaired. The method will next be used at two EC&R wind farms each comprising seven turbines. These repairs are scheduled for 2012/2013. The problem has so far been limited to V47 turbines – or at least it has not been observed on any other turbine types. In the UK, PES is the leading service provider specialising in this new repair method. The company draws on EAS staff from Germany as required. PES specialises mainly in steam turbines. With support from EAS, it will expand its range of services to introduce additional innovative services to the market. EAS is promoting the repair method in Germany and can draw on PES expertise for its projects where required. One of the main EAS objectives is to find cost-effective solutions for the plants operated by its clients. The new service for wind turbines and especially the new repair method for turbine blades is the latest addition to its range of services. 06 E.ON Anlagenservice E.ON Wasserkraft Leittechnik im LWK Haag modernisiert Den Umbau der Leittechnik im Laufwasser-Kraftwerk Haag an der Amper führten die Systemexperten des EAS-Geschäftsbereichs Elektro-/Leittechnik gemeinsam mit den Wasserkraftspezialisten des EAS-Geschäftsbereichs Hydrotechnik durch. Realisiert wurde die neue Leittechnik mit PCS 7 V7.1 und der EAS-eigenen Premium Plant Library - ein Novum mit Zukunft. E.ON Wasserkraft (EWK) betreibt seit 1923 das Laufwasserkraftwerk Haag an der Amper. Mit einer Leistung von 4,2 Megawatt kann das Kraftwerk über 5.000 durchschnittliche Privathaushalte mit CO2freiem Strom versorgen. Im vergangenen Jahr wurde der Amperkanal zwischen dem Wehr Oberzolling bis zum Kraftwerk Haag saniert und die Leittechnik der beiden Standorte erneuert. Weitere Arbeiten am mechanischen Teil der Kaplan-Rohrturbine in Haag und der Austausch des Sekundärschutzes machten die Anlage fit für die nächsten Jahre. Der Amperkanal liefert auch Kühlwasser für das Steinkohlekraftwerk Zolling. Die Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen mussten daher gemeinsam mit den vorgesehen Revisionsarbeiten im Kraftwerk Zolling durchgeführt und termingerecht abgeschlossen werden. Im April 2011 erhielt EAS den Auftrag über die komplette leittechnische Modernisierung der Kraftwerksanlage Haag. Die besondere Herausforderung lag in einem äußerst kurzen Realisierungszeitraum. Zum einen stand bereits Anfang Juli die Außerbetriebnahme des Kraftwerks Haag und somit der Beginn des Umbaus im Terminplan, zum anderen war als Abschlusstermin zwingend Ende August vorgeschrieben. Denn zu diesem Zeitpunkt war die laufende Revision im Kraftwerk Zolling abgeschlossen und es wurde wieder Kühlwasser aus dem Amperkanal benötigt. In enger Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber EWK und dessen tatkräftiger Unterstützung konnte dieser äußerst anspruchsvolle Terminplan gehalten und die Leistungsfähigkeit der EAS damit erneut unter Beweis gestellt werden. Kaplan-Rohrturbine / Kaplan bulb turbine Laufwasserkraftwerk Haag / Haag run-of-river power plant Im Einzelnen waren folgende Gewerke abzuarbeiten: Standort Wehranlage Oberzolling • Austausch der vorhandenen Mauell-Leittechnik gegen eine PCS 7 AS 414-Steuerung • Erstellung der Steuerung der vier Amper- und der drei Kanaleinlaufschützen • Entwicklung, Programmierung und Inbetriebnahme des übergeordneten Wehrreglers • Bitparallele Anbindung von vier vorhandenen S7-300-Steuerungen • Umschwenken der Gefahrenmeldeanlage auf das neue PCS 7System • Erstellen einer WinCC- Flexible Applikation als Vor-Ort-Bedien- und Beobachtungssystem • Signalaustausch mit dem Kraftwerk Zolling durch Anpassung der S7-300-Software an die jeweiligen Standorte • Vollständige Inbetriebnahme inklusive sämtlicher Peripheriechecks für den Standort Oberzolling • Implementierung einer redundanten TCP/IP Kommunikation zwischen den Standorten Kraftwerk Haag, Wehr Oberzolling und dem Kraftwerk Zolling in ein vorhandenes Netzwerk • Anbindung der gesamten Wehranlage über IEC 870-5-104Fernwirkprotokoll an die Zentralwarte am Standort Landshut mit rund 200 Datenpunkten. Journal 07 E.ON Wasserkraft I&C system upgrade at the Haag ROR power plant For the instrumentation and control system upgrade at the Haag run-of-river power plant on the river Amper, the specialists of the EAS E, C&I Technology Division teamed up with the Hydro Technology specialists. The new control concept is based on a PCS 7 V7.1 system used in combination with EAS‘s own Premium Plant Library a first in power plant process control with a promising future. E.ON Wasserkraft (EWK) has been operating the Haag run-of-river power plant on the river Amper since 1923. With a power generating capacity of 4.2 megawatts, it can supply over 5,000 average private households with carbon-free electricity. Last year the Amper canal from the weir at Oberzolling to the Haag power plant was refurbished and the instrumentation and control systems at the two sites upgraded. Further work on the mechanical part of the Kaplan bulb turbine at Haag and the replacement of the secondary protection system has rendered the plant fit for the coming years. The Amper canal also supplies cooling water to the coal-fired power plant in Zolling. The maintenance and modification work therefore had to be carried out together with the overhaul activities at Zolling and be completed on time. In April 2011, EAS was awarded the contract to upgrade the entire instrumentation and control system of the Haag power plant. The biggest challenge was the very short time frame. The shutdown of the Haag power plant scheduled for early July marked the beginning of the project. All of the work had to be completed by the end of August when the Zolling power plant was due to come back on line and needed to have its cooling water supply from the Amper canal restored. Thanks to the close cooperation and active support from the client, EWK, the EAS team managed to meet this extremely tight schedule and once again demonstrate the company's capabilities. The project scope included the following activities: Oberzolling weir system • Replacement of the existing Mauell control and instrumentation systems by a PCS 7 AS 414 system • Development of a control system for the four Amper gates and the canal's three inlet gates • Development, programming and commissioning of the new higherlevel weir controller • Integration of four existing S7-300 controllers using bit-parallel connections • Conversion of the alarm signalling system to the new PCS 7 system • Development of a WinCC flexible application as a local operator control and monitoring system • Modification of the S7-300 software at the two locations to allow signal exchange with the Zolling power plant • Full commissioning of the systems complete with all peripheral checks for the Oberzolling site Weir at Oberzolling / Wehranlage Oberzolling • Integration of a redundant TCP/IP-based communication infrastructure between the Haag power plant, the Oberzolling weir and the Zolling power plant into an existing network • Use of IEC 870-5-104 RTU protocols to connect the entire weir system to the central control room in Landshut (approx. 200 data points) Haag/Amper site • Replacement of the existing Mauell and Escher Wyss instrumentation and control system at the Haag power plant by a redundant, highly available and fail-safe PCS 7 AS 417H control system • Development of control system for the weir flap • Development, programming and commissioning of the newly integrated turbine controller replacing the existing Escher Wyss controller • Control system for emergency power generator and switchgear system for the site's own power requirements • Design of the engine automation system, the mechanical protection (F-safety system design) engine unit's alarm signalling system • Preparation of the start-up and shutdown sequence for the Kaplan bulb turbine • Full commissioning complete with all peripheral checks • Use of IEC 870-5-104 RTU protocols to connect the entire weir system to the central control room in Landshut (approx. 550 data points) • Development of a full PCS 7 V7.1 (WinCC) visualisation system for operator control and monitoring of the Haag and Oberzolling sites • Full disassembly and reassembly of all I&C system components and switchgear cabinets 08 E.ON Anlagenservice Standort Haag an der Amper • Austausch der vorhandenen Mauell- und Escher Wyss-Leittechnik im Kraftwerk Haag gegen eine redundante, hochverfügbare und fehlersichere PCS 7 AS 417H-Steuerung • Erstellung der Steuerung für die Stauklappe • Entwicklung, Programmierung und Inbetriebnahme des neuen integrierten Turbinenreglers im Austausch gegen den vorhandenen Escher Wyss-Regler • Steuerung der Notstromanlage und der EB-Schaltanlage • Ausführung der Maschinenautomatik, des mechanischen Schutzes (in F-Sicherheitstechnik) und der Gefahrenmeldungen des Maschinensatzes • Erstellen des An- und Abfahrprogramms der Kaplan-Rohrturbine • Vollständige Inbetriebnahme inklusive sämtlicher Peripheriechecks • Anbindung des gesamten Kraftwerks über IEC 870-5-104-Protokoll an die Zentralwarte am Standort Landshut mit rund 550 Datenpunkten • Aufbau eines vollständigen Visualisierungssystems mit PCS 7 V7.1 (WinCC) zur Beobachtung und Steuerung der Standorte Haag und Oberzolling • Vollständige De- und Remontage sämtlicher leittechnischer Komponenten und Schaltschränke. Der leittechnische Umbau in Haag erfolgte im Juli und August 2011. Hierbei wurden zunächst sämtliche Steuerungsschränke der alten Bestandsleittechnik demontiert und die neu konstruierten Leittechnik-Schaltschränke wieder angeschlossen. Um hier Zeit und Kosten zu sparen, wurde bereits im Engineering darauf geachtet, dass Klemmenpunkte wieder verwendet werden konnten, um somit eine möglichst schnelle Umschwenkphase zu ermöglichen. Diese Vorgehensweise wirkte sich auch vorteilhaft auf die Bestandsdokumentation aus, da hier nur wenige Änderungen anfielen. Die Umbaumaßnahme in Oberzolling musste aus Platzmangel in einem vorhandenen Schaltschrank ausgeführt werden. Hier wurde eine PCS 7 AS414-Station integriert und zum Teil bitparallel an vorhandene S7-300-Steuerungen angeschlossen. So konnten vorhandene Strukturen im Aufbau der Verkabelung weiter genutzt werden. Für die Verbindung der beiden Standorte untereinander sorgten bauseits installierte Standleitungsmodems. Der Datenaustausch erfolgt über eine TCP/IP-Verbindung in redundanter Aufbauweise. Eine vollständige Signalprüfung in Oberzolling und Haag auf dem neuen PCS 7 V7.1- System rundeten die hardwaretechnischen Umbaumaßnahmen ab. Die Signalprüfung konnte innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden. In der darauf folgenden System-Inbetriebnahme wurden sämtliche Kriterien des mechanischen Schutzes für Not- und SchnellschlussAbschaltungen vorerst trocken durchgefahren und danach der Turbinenregler erfolgreich in Betrieb genommen. Die Applikation des Turbinenreglers konnte aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit der SPS direkt in der redundanten und hochverfügbaren AS417H realisiert werden. Vom Kraftwerksregler werden sämtliche Abflussorgane (Wehre, Kanal- und Amperschützen) geregelt. Bei den anschließenden Test- und Optimierungsfahrten wurden sämtliche Daten des neuen Turbinenreglers im neuen Leitsystem validiert und aufgezeichnet. Diese Daten zeigten das sehr gute Verhalten des neuen Reglers im Vergleich zum alten Regler. Die Eingriffszeiten der Stauklappe, im Falle eines Lastabwurfes der Turbine, konnten ebenfalls deutlich verbessert werden. Dadurch reduziert sich das unerwünschte Aufstauen des Wassers vor dem Kraftwerk, z. B. nach einer Abschaltung der Turbine. Um künftig eine verbesserte Beobachtungsmöglichkeit für das Servicepersonal zu gewährleisten, wurden die drei neuen Schutzgeräte wie auch der Notstromdiesel und die Rechenreinigung an die PCS 7-Steuerung angebunden. Die Bedienung und Beobachtung des gesamten Systems erfolgt jetzt über eine Doppelmonitor-Bedienstation, die das alte Steuermosaik ablöst. Dadurch werden Bedienkomfort und Übersicht erhöht und Anpassungen flexibel und schnell ermöglicht. Im September und Oktober 2011 wurden schließlich sämtliche Teilanlagen in die Zentralwarte der EWK in Landshut eingebunden und dort bedienbar dargestellt. Dies wurde über das IEC 807-5104 Protokoll realisiert. Hierbei kam es dem Projekt zugute, dass sowohl auf Seiten der EAS als auch der E.ON Wasserkraft erfahrene Systemspezialisten in das Projekt integriert waren. Offene Fragen konnten somit in konstruktiver Zusammenarbeit zügig geklärt werden. Trotz des insgesamt sehr anspruchsvollen Terminplans wurden alle Arbeiten termintreu und zur Zufriedenheit des Kunden EWK durchgeführt. Mit dem Produkt Siemens PCS 7 und der EASeigenen PPL (Power Plant Library) verfügt die Anlage jetzt über ein zukunftsfähiges System. Neue Wasserkraft-spezifische Bausteine, z. B. für Durchflussberechnungen, 3D-Kennfeldbausteine oder Split-Range-Bausteine für Sollwertvorgaben, konnten problemlos mit den Bausteinen der PPL kombiniert werden. Das unterstützt die Standardisierung der Automatisierung von Wasserkraftwerken. Mit dem Einsatz des PCS 7-Leitsystem mit der PPL in einem Laufwasserkraftwerk konnte EAS einmal mehr effizientes Engineering erfolgreich unter Beweis stellen. Dies eröffnet großes Potential für umfangreichere Projekte im Bereich der Wasserkraft. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen EAS und EWK konnte der äußerst anspruchsvolle Zeitplan gehalten und das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. System-Inbetriebnahme / System commissioning Gregor Probst E.ON Global Unit Generation Leiter Hydro Service Spezialteam Leittechnik Journal 09 PCS 7 AS417H-System Haag The instrumentation and control system upgrade at the Haag site was carried out in July and August 2011. It meant removing all of the old I&C system cabinets and putting up and connecting the new cabinets. To save time and money, the new cabinets were designed such that the terminal points could be re-used and the conversion completed as quickly as possible. This approach also helped with the as-built documentation which only required minor changes. At Oberzolling, the new equipment had to be mounted inside an existing cabinet for lack of space. Here, a PCS 7 AS414 station was installed and connected to existing S7-300 controllers using a partly bit-parallel design. This way, EAS could use existing structures for the new cabling. Dedicated modems, which were already in place, were used to link the two sites. Data exchange is via a TCP/IP connection with a redundant design. Full PCS 7 V7.1 signal testing at Oberzolling and Haag rounded off the hardware modification work. The signal tests were completed within a few days. During system commissioning, all mechanical protection criteria for emergency shutdowns and trips were first simulated as part of a 'dry run' and the turbine controller then started successfully. Because of the PLC system's excellent performance characteristics, EAS were able to implement the turbine controller application directly in the redundant, highly available AS417H. The power plant's I&C system controls all water flow control devices (the weirs and the canal and Amper gates). During the tests and optimisation that followed, all of the new turbine controller's data were validated and documented in the new I&C system. The data confirmed the superior control behaviour compared to the old controller. The intervention times of the weir flap after load shedding were also improved significantly. This minimises unwanted damming of water upstream of the power plant, e.g. when a turbine has been shut down. To facilitate monitoring by control room personnel, the three new protection units, the emergency power generator and the trash rake cleaning system were connected to the PCS 7 control system. Operator control and monitoring of the entire system is now based on a dual-monitor operator station which has replaced the old mosaic display in the control room. This has improved operator convenience and provides a better overview, allowing adjustments to be made quickly and flexibly. In September and October 2011, all subsystems were linked up EKW's central control room in Landshut using the IEC 807-5-104 protocol. For this process, it proved extremely helpful that the EAS and E.ON Wasserkraft project teams included experienced system specialists. This way, any open issues were quickly resolved. Despite the very ambitious time scale, the work was completed on time and to the full satisfaction of the client EWK. With its new Siemens PCS 7 control system and the EAS PPL (Power Plant Library), the site is now fit for the future. New hydropower-specific modules (e.g. for flow calculations), 3D map modules or split range modules for setpoints were easily combined with the PPL modules. The new approach facilitates automation system standardisation for hydropower plants. By using the PCS 7 instrumentation and control system in combination with its own PPL in a run-off-river power plant, EAS was once again able to successfully demonstrate its efficient engineering expertise. This opens up new potential for further hydropower projects. The project schedule was extremely tight, but thanks to the close cooperation between EAS and EWK the project was completed successfully and on time. Gregor Probst E.ON Global Unit Generation Head of Hydro Service I&C Systems Team 10 E.ON Anlagenservice STEAG Erneuerung der Kesselund Brennersteuerung Der EAS-Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik erhielt von der STEAG Fernwärme GmbH den Auftrag für den Austausch der Kessel- und Brennersteuerungen des Kessels 13 im Heizwerk Bonn-Duisdorf. Am Standort Bonn-Duisdorf betreibt die STEAG Fernwärme GmbH ein Heizwerk mit zwei Gasund einem Öl-befeuerten Heißwasserkessel zur Besicherung der Fernwärmeversorgung im Heiznetz der Stadt Bonn sowie der dort ansässigen Ministerien. An ca. 600 Stunden im Jahr muss eine Unterdeckung in der Fernwärmeschiene durch Nachspeisen von Fernheizwasser ausgeglichen werden. Um eine schnellere Dampfübergabe zu ermöglichen, wird der Kessel 13 im intermittierenden Betrieb gefahren. Das bedeutet: Der Kessel wird auf Druck und Temperatur gehalten und startet seine Feuerung bei Bedarf eigenständig. Nach Auftragsvergabe wurde zunächst die verbaute Brennersteuerung in S5 Technik und deren Funktion analysiert. Die vorhandenen Schaltschränke vor Ort konnten weiterhin genutzt werden. Die Stammkabel-Eingangsklemmen wurden von der schrankinternen Verkabelung befreit und die Montageplatten geräumt. Anschließend wurden hier die neuen Hardware-Komponenten der Steuerung sowie die weiterhin nutzbaren Gerätschaften, z. B. Temperaturbegrenzer oder Drehzahlmessumformer verbaut. Analog zur Modernisierung der Brenner- und Kesselsteuerungen in den Heizwerken Gelsenkirchen Innenstadt (Journal Nr. 14) und Essen Innenstadt (Journal Nr. 18) wurde für die konventionellen und sicherheitsrelevanten Aufgaben auch hier das Simatic PCS 7 System (Siemens) gewählt. Journal 11 STEAG Boiler and burner control system upgrade The E, C&I Technology Division of EAS received a contract from STEAG Fernwärme GmbH to replace the boiler and burner control systems on boiler 13 of its district heating plant in Bonn-Duisdorf. At the Bonn-Duisdorf site, STEAG Fernwärme GmbH operates a district heating plant with two gas-fired and one oil-fired hot water boiler supplying district heat to the city of Bonn and the ministries with a presence in the city. Repeated shortfalls in district heat production have to be compensated by injecting additional heating water for close to 600 hours every year. In order to ensure swift steam transfer, boiler 13 is operated intermittently. This means it is kept at a minimum pressure and temperature and starts its firing system automatically as and when required. Following contract award, the EAS team first examined the S5-based control system in place. The system cabinets did not have to be replaced. The cabling inside the cabinets was disconnected from the trunk cable's input terminals and the mounting plates were cleared to make way for the new control system hardware and the temperature limiters and speed transformers from the original configuration. As with the burner and boiler control system upgrades at the district heating plants in Gelsenkirchen (Journal No. 14) and Essen (Journal No. 18), EAS again selected the Simatic PCS 7 system for all conventional and safety-relevant tasks. Burner system adjustment and monitoring Einstellung und Kontrolle der Feuerung For boiler and burner control visualisation, the team installed two redundant clients each with two operating panels for fail-safe plant control. They are located locally at the burner and inside the control room panel for the relevant boiler. The associated server cabinet was placed in the plant's switchgear room. Use of EAS's proprietary Premium Plant Library (PPL) allowed burner and boiler control functions to be optimised. The PPL supplements the PCS 7, providing a VGB-compliant modular library while enabling operator control and monitoring of the plant in accordance with VGB 170 et seq. Adjustment work on flow control valve Einstellarbeiten am Gasregelventil 12 E.ON Anlagenservice IBS des Software-Feuerungsautomaten / Commissioning of the software-based automatic burner control system Zur Visualisierung der Kessel- und Brennersteuerung kamen zwei redundante Clients mit je zwei Bedienstellen für eine ausfallsichere Bedienung der Anlage zum Einsatz. Diese befinden sich sowohl am Brenner, als auch in der dem Kessel zugeordneten Wartentafel. Der zugehörige Serverschrank wurde im Schaltraum der Anlage aufgestellt. Mit der EAS-eigenen Premium Plant Library (PPL) konnte gleichzeitig eine funktionale Optimierung der Steuerung erreicht werden. Die PPL ergänzt das PCS 7 System um eine VGB-konforme Bausteinbibliothek und erlaubt die Bedienung und Beobachtung der Anlage gemäß der VGB-Richtlinie 170ff. Die übergeordnete Meldeanlage des Heizwerkes wurde ebenfalls in das PCS 7 System überführt. Dazu mussten die allgemeine S5 115U mit ihren unterlagerten S5-Steuerungen für die Kessel 11 und 15 an das System gekoppelt und die Bilder der übergeordneten Meldeanlage im neuen System reproduziert werden. Ein Touchpanel, welches in das gesamte Visualisierungskonzept integriert wurde, ersetzt jetzt den alten Industrie-PC der Meldeanlage. Die Steuerung sowie die erneuerten Ölzählungen und Stellorgane für Verbrennungsluft, Reziluft und Brennstoff wurden nach den Sicherheitsanforde- rungen der Anlage und den Vorgaben des Auftraggebers ausgelegt. Weiterhin erhielt die Rauchgasregelklappe einen elektronischen Stellungsrückmelder (ESR). Der sicherheitsrelevante Teil der Steuerung wurde in einem EAS-eigenen Softwareverbundregler unter Nutzung der fehlersicheren Bibliothek „S7 F-Systems“ (Siemens) erstellt und beinhaltet ebenfalls den bis dato extern aufgebauten Luft-/Brennstoffverbundregler, der die Stellung der Stellglieder zur gewünschten Last optimiert. Zur besseren Regelbarkeit des Kessels wurden zusätzliche Verbrennungsluft- und Reziluftmengenmessungen verbaut. Außerdem wurden die Gas- und Ölmengenmessungen erneuert bzw. für Aufgaben mit erhöhter Sicherheitsanforderung ausgelegt. Hierdurch konnte das alte Regelkonzept der Anlage, welches auf der Stellung der Brennstoffventile und Luftklappen beruhte, in eine Mengen-orientierte Brennstoff-/Luftregelung überführt werden. Des Weiteren wurde durch eine übergelagerte O2-Regelung der Wirkungsgrad der Anlage verbessert. Durch dieses komplett überarbeitete Regelkonzept ist es gelungen, sowohl die Regelbarkeit des Kessels zu verbessern als auch den Ausstoß von Emissionen zu reduzieren. Journal 13 The plant's higher-level signalling system was also upgraded to PCS 7 technology. This required the general S5 115U with its lower-level S5 controllers for boilers 11 and 15 to be connected to the system, and the images of the higher-level signalling system to be replicated in the new design. A touch panel integrated into the overall visualisation concept has replaced the signalling system's old industrial PC. The control system as well as the new oil meters and control valves for combustion air, recirculation air and fuel were designed in accordance with applicable safety standards and the client's specifications. In addition, the flue gas control damper system was fitted with an electronic position indicator. The safety-relevant part of the control system was designed as a separate software-based EAS ratio controller complete with the fail-safe "S7 F Systems" library (Siemens) and now also comprises what used to be an external air/fuel ratio controller, which optimises valve positions to achieve the desired load. To improve burner control, EAS installed additional combustion and recirculation flow meters. Moreover, the volumetric gas and oil meters were replaced and/or redesigned for functions requiring higher safety standards. Burner 1 mimic diagram / Bedienbild Brenner 1 Commissioning of oil metering system Inbetriebsetzung der Ölzählung This allowed the plant's control concept, which previously relied on the fuel and air valve positions, to be transformed into a volume-oriented fuel/air mixture control system. EAS also installed a higherlevel O2 controller to improve plant efficiency. This comprehensive control system upgrade has made it possible to improve boiler controllability while at the same reducing emissions. 14 E.ON Anlagenservice IBS der Feuerung und Einstellung der Emissionen Commissioning of the burner system and emission adjustment Die Einstellung der Feuerung ließ sich durch den Einsatz des EAS-Softwareverbundreglers deutlich vereinfachen und verkürzen. Bei den Einstellungsarbeiten wurde die Flexibilität der EAS auf die Probe gestellt, da die Feuerung nur nach Witterungslage und Abgabemöglichkeit der erzeugten Leistung erfolgen konnte. Jedoch wurde der Kessel mit zwei Gas-/Ölkombibrennern innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens optimiert. Die Abnahme der Feuerung erfolgte durch einen Sachverständigen gemäß den Richtlinien einer Brennereinzelprüfung. Der gesamte Umbau geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden und dessen Personal. Nach einem 14-tätigen Probebetrieb, der ohne nennenswerte Vorkommnisse verlief, konnte der Kessel 13 im Heizwerk Bonn-Duisdorf dem Betreiber fristgerecht wieder zur Verfügung gestellt werden. Journal 15 The software-based ratio controller has allowed EAS to simplify adjustments to the firing system, which are now much quicker and easier to perform. The fine-tuning work proved to be a test of EAS's flexibility because the boiler could only be fired up if weather conditions were right and the grid was able to take the heat generated. Yet the boiler with its two dual-fuel (gas/oil) burners was optimised within the specified time frame. The firing system was acceptance-tested by an independent expert in accordance with burner individual burner testing regulations. Software adjustments on the new engineering station Software-Erstellung an der neuen Engineeringstation Boiler control from local control panel Bedienung an der Vor-Ort-Stelle The whole upgrade was carried out in close cooperation with the client and its personnel on site. After two weeks of trial operation without any significant complications, boiler 13 of the BonnDuisdorf district heating plant was handed back to the client in due time. 16 E.ON Anlagenservice E.ON Kraftwerk Vilvoorde Installation eines Monitoringsystems zur Diagnose von Ständerwickelkopfschwingungen Ständerwickelkopfschwingungen des Generators entstehen durch die Rotation des elektromagnetischen Läuferfeldes und die Ummagnetisierung des Ständerblechpaketes. Überhöhte Ständerwickelkopfschwingungen, z. B. hervorgerufen durch Lockerungen im Wickelkopfbereich nach Netzstörfällen, führen unter Umständen zur totalen Zerstörung eines sich im Betrieb befindlichen Generators. Der Ständerwickelkopf eines Generators im 385 MWGaskraftwerk Vilvoorde, Langerlo/Belgien, wurde 2011 aufgrund der Nähe der 4-Knoten-Schwingung zur doppelten Netzfrequenz (100 Hz) durch den OEM modifiziert, um den Frequenzabstand zwischen dieser Eigenform und der doppelten Netzfrequenz zu vergrößern (Bild 1 – Ständerwickelkopf nach der Modifikation). Bei nachfolgenden Befundungen am Generator ergaben sich Anhaltspunkte für ein Fortbestehen der Schwingungsproblematik. Daraufhin wurde der Fachbereich Schwingungsdiagnostik (MTV) des EASGeschäftsbereiches Maschinentechnik mit der Durchführung der Modalanalyse am Ständerwickelkopf des Generators und dem anschließenden Einbau entsprechender optischer Beschleunigungsaufnehmer beauftragt. Diese Aufnehmer wurden installiert, um die Ständerwickelkopfschwingungen unter verschiedenen thermischen und elektrischen Betriebsbedingungen bei laufender Maschine mit dem kraftwerkseigenen Monitoringsystem messen zu können. Die Arbeiten wurden während eines Stillstands im April 2012 ausgeführt. Im Vorfeld wurden die örtlichen Begebenheiten geprüft. Da es sich hier um einen ATEX-geschützten Bereich handelt, wurde anschließend ein Komplettsystem eingesetzt. Dieses System beinhaltet unter anderem einen ATEX-geschützten Schaltschrank für die hier verwendeten Module, der vor Ort von EAS-MTV den Gegebenheiten angepasst wurde. Außerdem wurde bei diesem Projekt eine neue Art der Sensor-Durchführung verwendet, um den ATEX-Anforderungen gerecht zu werden (Bild 2 – Sensoreinführung, fertig montiert am Durchführungsdeckel des Generators). Zwei Durchführungen wurden in der EAS-Werkstatt am Standort Gelsenkirchen an den dafür vorgesehenen Durchführungsdeckeln des Generators verschweißt, PTgeprüft (Farbeindringprüfung) und nach einwandfreien Prüfungsergebnissen freigegeben. Fig. 1 Vor den eigentlichen Arbeiten am Generatorständerwickelkopf ist durch EAS-MTV ein Bump-Test und eine visuelle Prüfung des Wickelkopfes durchgeführt worden. Anhand der Ergebnisse des Bump-Tests konnten dann die optimalen Platzierungen der sechs faseroptischen Sensoren (je Generatorseite) bestimmt werden. Die faseroptischen Sensoren wurden fachgerecht durch kleben, binden und verharzen angebracht bzw. montiert, um den hohen mechanischen Anforderungen während des Betriebs standzuhalten (Bild 3 – Befestigung der faseroptischen Sensoren). Damit ist eine notwendige Voraussetzung geschaffen worden, um eine sinnvolle Analyse des Schwingungsverhaltens im Betrieb durchführen zu können. Gleichzeitig ist durch den Bump-Test der momentane Zustand des Wickelkopfes aufgenommen und durch EAS-MTV analysiert worden. Die Installation der Sensorik und der Messkette (bis zum Schaltschrank) führte EAS-MTV innerhalb kürzester Zeit und parallel zu den Arbeiten am Generator durch den OEM durch. Nach Fertigstellung der Arbeiten wurde das System getestet und die mobile Online-Überwachung über mehrere Wochen gestartet. In diesem Zusammenhang danken wir für die freundliche Unterstützung durch die Mannschaft im Kraftwerk Vilvoorde. Journal 17 Vilvoorde power plant Installation of a monitoring system to diagnose stator end-winding vibration Generator stator end-winding vibration is caused by the rotation of the electromagnetic rotor field and the magnetic reversal of the stator core. Excessive stator end-winding vibration, which may result from loosening in the end-winding area following grid faults, can even lead to the total destruction of a running generator under certain circumstances. In 2011, the stator end-winding of a generator at E.ON's 385 MW Vilvoorde gas-fired power plant in Langerlo, Belgium was modified by the OEM because of the proximity of the 4-node vibration to the double grid frequency (100 Hz) in order to increase the frequency spacing between this natural mode and the double grid frequency (Fig. 1 – Stator end-winding after modification). Subsequent generator inspections appeared to indicate that the vibration problem continued to exist. The operator therefore asked the Vibration Diagnostics specialists (MTV) of the EAS Rotating Technology Division to perform a modal analysis on the generator's stator endwinding and install the necessary optical acceleration sensors. These sensors were needed to measure the stator end-winding vibration under various thermal and electrical conditions with the generator in operation using the power plant's own monitoring system. The work was carried out during a shutdown in April 2012. In the run-up to the project, conditions on site had to be checked because the area was classified as a hazardous (ATEX) zone. EAS opted for a complete system which included an ATEX-approved switchgear cabinet for the modules used. The cabinet was modified by EAS-MTV in line with requirements on site. The project also involved the use of a new type of sensor entry port to comply with ATEX regulations (Fig. 2 – Sensor entry port welded to generator's port cap). Fig. 2 Fig. 3 Two entry ports were welded onto the generator's entry port caps at the EAS workshop in Gelsenkirchen, subsequently PT-tested (dye penetrant inspection) and approved for use following successful completion of all tests. Prior to the work on the stator end-winding itself, EASMTV performed a bump test as well as a visual inspection of the end-winding. The results of the bump test were used to accurately position the six fibre-optic sensors (on each generator side). The fibre-optic sensors were installed by gluing and resin-bonding to withstand the high mechanical forces during operation (Fig. 3 – Mounting of the fibreoptic sensors). This provided the necessary conditions for a meaningful analysis of vibration behaviour during generator operation. The bump test also helped to establish the status of the end-winding for further analysis by EAS-MTV. EAS-MTV completed the installation of the sensor systems and the measuring chain (up to the switchgear cabinet) within a very short space of time while the OEM performed its work on the generator. The system was then tested and the mobile online monitoring feature started for a period of several weeks. We would like to take this opportunity to thank the Vilvoorde power plant team for their friendly support. 18 E.ON Anlagenservice Schwingungsdiagnostik Eigenfrequenzmessung Schaufeln Mit der Eigenfrequenzmessung (Bump-Test) und Modalanalyse an Turbinenschaufeln wird der momentane Zustand ermittelt und ausgewertet. Dabei wird festgestellt, ob z. B. Lockerungen einzelner Schaufeln vorliegen, welche die Betriebsfahrweise beeinträchtigen und zu Schäden an rotierenden und nicht rotierenden Komponenten führen können. Diese Zustandsbewertung gehört zum Leistungsspektrum des Fachbereichs Schwingungsdiagnostik (MTV) im EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik. Das Ergebnis der Eigenfrequenzmessung wird mit einer nachfolgenden Modaluntersuchung näher belegt und protokolliert. Gleichzeitig wird eine Klangprobe durchgeführt. Die Bewertung und das Frequenzspektrum geben Aufschluss über mögliche Lockerungen bzw. Eigenfrequenzen, die unter Umständen in der Nähe der vielfachen Harmonischen der Drehzahl liegen und zu Schäden führen können. Zusätzlich wird eine visuelle Befundung vorgenommen. Durch die Protokollierung der Messergebnisse können bei späteren Wiederholungsmessungen Veränderungen bzw. Verschiebungen der Eigenfrequenzen festgestellt und potenzielle Veränderungen bewertet werden. Der Betreiber erhält entsprechende Empfehlungen, so dass die Beseitigung von Auffälligkeiten rechtzeitig eingeplant werden kann. EAS-MTV verfügt über die spezielle Ausrüstung für diese Messungen und geht dabei wie folgt vor: Messequipment • Beschleunigungsaufnehmer mit einer Empfindlichkeit zwischen 1 V/G und 100 mV/G • Impuls-Hammer • Hardware und Software zur Erfassung und Sicherung der Messdaten für die Auswertung • Programm zur Modalanalyse Konfiguration/Einstellungen • Messbereich 0 – 500 Hz (min.) • Mittelwertbildung aus mindestens drei Messungen • Darstellung des Amplituden-, Phasen-, Kohärenz- und Hammersignals Durchführung Vor der eigentlichen Messung werden eine visuelle Prüfung sowie Klangproben an einzelnen Schaufeln durchgeführt. Sind die Schaufeln durch eine Bebänderung miteinander verbunden, wird eine globale Messung durchgeführt. Diese erfolgt mit mindestens zwölf Sensoren, die gleichmäßig auf den Umfang verteilt sind und mit je drei Anschlägen an drei unterschiedlichen Positionen (ca. 50 bis 90 Grad auseinander). Bei freistehenden Schaufeln wird jede einzelne Schaufel durch eine Klangprobe getestet. Die lokale Messung erfolgt mit mindestens drei Sensoren und mindestens drei Mittelungen in 45 Grad mittig an der zu testenden Schaufel. Sitz der Sensoren Sensor position Anschlagpunkt: Anregung in 45° Winkel. Ring point excitation at an angle of 45 degrees Verteilung der Sensoren an freien Schaufeln Distribution of the sensors on free-standing blades Schaufelring mit Bebänderung und freistehenden Schaufeln Blade rings with connecting straps and free-standing blades Die Sensoren werden mit rückstandslosem Wachs oder magnetischen Haltern befestigt, da hier durch Klebstoff eine zu große Dämpfung entstehen würde. Die Anregung (Mittelung) erfolgt durch einen Impulshammer mit einer harten (jeweils auf die Frequenzabhängigkeit bezogen) aufsetzbaren Hammerspitze. Journal 19 Vibration Diagnostics Measuring the natural frequency of blades Natural frequency measurements (bump tests) and modal analyses help to determine and assess the condition of turbine blades. They show, for example, whether there are any loose blades that could have an adverse effect on turbine operation and even damage rotating and non-rotating components. This condition analysis is one of the services offered by the Vibration Diagsnostics specialists (MTV) of the EAS Rotating Technology Division. The results of the natural frequency measurements are corroborated and recorded in a subsequent modal analysis. A 'ring' test can be performed at the same time. This assessment and the frequency spectrum help identify any loose components or natural frequencies which could be close to the speed's multiple harmonic and damage the turbine. In addition EAS-MTV does a visual inspection. Recording the results of these measurements allows any shifts or changes in the natural frequency to be identified during repeat measurements. Moreover, potential changes can be evaluated. The operator is provided with appropriate recommendations for him to include the work in his maintenance & repair schedule. EAS-MTV has special equipment to perform these measurements. Measuring equipment • Acceleration sensor with a sensitivity of between 1 V/G and 100 mV/G • Impulse hammer • Hardware and software to collect/save measurement data for subsequent evaluation • Modal analysis program Blade rings with connecting straps Schaufelring mit Bebänderung Configuration/settings • Measurement range of 0 – 500 Hz (min.) • Computation of average from at least three measurements • Presentation of the amplitude, phase, coherence and hammer signals Procedure Prior to the actual measurements, the vibration specialists perform a visual inspection and a ring test on some of the blades. Where blades are connected by straps, a global measurement is performed. This is done using at least twelve sensors spaced equally along the circumference, each with three blows at three different positions (approx. 50 to 90 degrees apart). Free-standing blades have a ring test performed on each single blade. The local measurement is performed with at least three sensors and at least three averages at an angle of 45 degrees in the centre of the blade to be tested. The sensors are attached to the blade using residue-free wax or magnetic holders because glue would create excessive attenuation. Excitation (averaging) is performed with an impulse hammer having a hard (in terms of frequency dependence) attachable hammer tip. Test blade exampleBeispiel eines Testobjekts 20 E.ON Anlagenservice Sitz der Sensoren auf einem Schaufelring Anregung am Ring im 45 Grad Winkel Sensor position on a blade ring excitation on the ring at an angle of 45 degrees Auswertung Bei der Auswertung wird das Campbell-Diagramm verwendet, um physikalische Änderungen, die während des Betriebes auftreten, zu berücksichtigen. Dabei müssen Größen wie die Temperatur zum Zeitpunkt der Messung und des Betriebs beachtet werden. Für die Berechnung werden verschiedene Maschinendaten benötigt, z. B. • Temperatur während des Betriebes • Drehzahl der Maschine • E-Modul-Berechnung auf die verschiedenen Materialien Protokoll Auf dem Deckblatt werden die Maschinendaten sowie Ort, Datum und eine Kurzzusammenfassung festgehalten. Das Protokoll enthält die verschiedenen Formen der globalen Messung - wenn es sich hierbei um einen bebänderten Schaufelverbund handelt, mit der jeweiligen Amplitude und Phase der verschiedenen Anschlagpunkte - sowie die Werte der lokalen Messung mit den Eigenfrequenzen der Einzelschaufeln. EAS-MTV hat die Frequenzanalyse vielfach erfolgreich durchgeführt, unter anderem auch nach dem Reengineering von 240 Schaufeln an den Niederdruck-Teilturbinen im dänischen Kraftwerk Fynsvaerket (Journal Nr. 18). Journal 21 Data evaluation Data evaluation involves the use of the Campbell diagram to take account of physical changes that occur during operation. This requires variables such as the temperature at the time of the measurement and the operation to be observed. Machine data used for the calculations include • temperature during operation • machine speed • E-module calculation for the different materials Test records The machine data as well as the place, date and a short summary are recorded on the cover sheet. The test records will contain the various forms of the global measurement – complete with the relevant amplitude and phase of the different ring points (for blades connected by strap) – as well as the values of the local measurements with the natural frequencies of the individual blades. EAS-MTV has already completed numerous successful frequency analyses, one of which was performed after the re-engineering of 240 blades on the low-pressure sections of the turbines at the Fynsvaerket power plant in Denmark (Journal No. 18). Position of sensors / Sitz der Sensoren Channel group 1-3 Kanalgruppe 1-3 excitation in radial direction / angeregt in radialer Richtung Test record evaluation / Protokoll-Auswertungen 22 E.ON Anlagenservice Schwingungsdiagnostik Drehzahlsignal per Funkübertragung Die oft umständliche Verlegung von Leitungen über große Strecken und daraus resultierende Signalstörungen bei der mobilen Schwingungsmessung gehören der Vergangenheit an. Der Fachbereich Schwingungsdiagnostik/ EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik hat auf diese Problematik reagiert und ein Funkübertragungssystem entwickelt. Bei einer mobilen Schwingungsmessung erfordern die örtlichen Gegebenheiten häufig die Abnahme des Drehzahlsignals an vorhandenen Leittechniksystemen, die räumlich getrennt von der Maschine untergebracht sind. Die Übertragung des Drehzahlsignals zu einer mobil aufgebauten Schwingungsmessung ist daher mit der Verlegung von Leitungen verbunden. Bedingt durch Vorschriften des Brandschutzes bzw. der Arbeitssicherheit ist jedoch eine direkte Verlegung der Leitungen auf kürzestem Weg oft schwierig oder sogar unmöglich. Leitungslängen ab ca. 100 m oder auch Feuerschutztüren zwischen dem Leittechniksystem und der Diagnoseeinheit führen vielfach zu Störungen bei der Signalübertragung. Eine Neuentwicklung der EAS-Schwingungsdiagnostik – das Triggerfunkmodul MKF 0833 mit dem optischen Drehzahlsender „DrehSen“ – bietet die Lösung. Triggerfunkmodul MKF 0833 Mit dem Triggerfunkmodul MKF 0833 lassen sich die vorgenannten Probleme vermeiden. Das Drehzahlsignal wird in einer hohen, konstanten Qualität zur Messstation übertragen und gewährleistet somit eine präzise Datenerfassung. Die durch die Übertragungsstrecken verursachten Laufzeitverzögerungen ergeben eine Abweichung des Phasensignals für drehzahlfrequente Schwingungen von < 2 ° bis 40 μs. Sender und Empfänger - Modul MKF 0833 - werden mit dem dafür optimal ausgelegtem optischen Drehzahlsensor „DrehSen“ betrieben. Funkmodul - technische Daten Allgemeines • drahtlose Übertragung eines positiven Sensorimpulses • äußerst einfache Inbetriebnahme 200 R 6000 • Wellendrehzahl min max • Reichweite ca. 200 m (umgebungsabhängig) • Frequenz 434,42 MHz Sender • Versorgungsspannung • Stromaufnahme • Sendefrequenz • Triggerimpuls • Sendereingang 8 bis 12 Volt DC ca. 200 mA 434,42 MHz positive Flanke optimal/negative Flanke ± 24 V mit einstellbarer Triggerschwelle Empfänger • Versorgungsspannung 8 bis 12 Volt DC • Stromaufnahme ca. 200 mA • Empfangsfrequenz 434,42 MHz Impuls der Sensormarke (Charakteristik) Steigende Flanke • Verzögerung des Eingangsverstärkers 10 μs • Verzögerung des Übertragungsweges (Sender − Empfänger) 25 μs • Verzögerung des Ausgangsverstärkers im Empfänger 7 μs Gesamtverzögerung ca. 42 μs Fallende Flanke • Verzögerung des Eingangsverstärkers 8 μs • Verzögerung des Übertragungsweges (Sender - Empfänger) 20 μs • Verzögerung des Ausgangsverstärkers im Empfänger 7 μs Gesamtverzögerung ca. 35 μs Die Funkmodule sind auf den optischen Sensor „DrehSen“ ausgerichtet und eigens dafür entwickelt worden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Funkmodule mit anderen Signalen, z. B. aus der Leittechnik, zu betreiben. Sender und Empfänger Modul MKF 0833 MKF 0833 module transmitter and receiver Journal 23 Vibration Diagnostics Transmitting speed signals by radio waves The often cumbersome installation of cables over long distances and the resulting signal interference during mobile vibration measurements are a thing of the past. The EAS Rotating Technology Division’s Vibration Diagnostics specialists have solved the problem by developing a radio transmission system. In mobile vibration measurement, conditions on site often make it necessary to pick up the speed signal at control system panels located away from the engine. Speed signal transmission to a mobile vibration measuring unit therefore requires cables to be installed. However, fire protection and health & safety regulations often make it difficult or even impossible to run cables directly between two locations. Cable lengths of over 100m and fire doors between the control panel and the diagnosis unit often cause signal interference. The EAS Vibration Diagnostics Department has come up with a solution: the MKF 0833 radio trigger module with its optical "DrehSen" speed sensor. Radio trigger module MKF 0833 The MKF 0833 radio trigger module avoids the above problems. The speed signal is transmitted to the measuring unit with a high, constant quality, thereby allowing accurate data recording. The transmission delays created by the long distances result in a deviation of the phase signal for speed frequency vibrations of < 2° to 40 µs. The transmitter and the receiver (MKF 0833 module) are operated with the optical speed sensor "DrehSen" specially designed for this purpose. Receiver • Supply voltage • Current input • Reception frequency 8 to 12 V DC approx. 200 mA 434.42 MHz Sensor mark pulse (characteristics) Rising edge • Input amplifier delay 10 μs • Transmission path (transmitter - receiver) delay 25 μs • Delay of output amplifier in receiver 7 μs Total delay approx. 42 μs Falling edge • Input amplifier delay 8 μs • Transmission path (transmitter - receiver) delay 20 μs • Delay of output amplifier in receiver 7 μs Total delay approx. 35 μs The radio modules have been specially developed for the optical "DrehSen" sensor, but they can also be operated with other signals including control signals. Technical data of radio transmission module Optical sensor (DrehSen) + power supply and stand General • Wireless transfer of a positive sensor pulse • Extremely easy to start 200 R 6000 • Shaft speed min max • Transmission range approx. 200 m (dependent on environment) • Frequency 434.42 MHz Technical data (acc. to IEC 60947-5-2/DIN 44030) • Rated operating distance sn • Standard calibration plate • Optical attenuation • Ambient temperature range • Bending radius, fibre • Tensile load • Inner fibre diameter • Shocks and vibrations • Weight • Sensor head protected to • Fibre material • Sheath material • Sensor head material • Standard length Transmitter • Supply voltage 8 to 12 V DC • Current input approx. 200 mA • Transmission frequency 434.42 MHz • Trigger pulse positive edge ideal / negative edge • Transmitter input ± 24 V with adjustable trigger threshold 100 mm max. 100 x 100 mm white 0.2 dB/m max. for 660 Nm - 25 ... + 70 °C 15 mm 30 N max. 0.5 mm IEC 60947-5-2/7.4 6g IP 67 PMMA PE V2A/acier INOX/stainless steel 2 m ± 0.1 m 24 E.ON Anlagenservice DrehSen - Optischer Sensor + Spannungsversorgung und Stativ Technische Daten (gemäß IEC 60947-5-2/DIN 44030) • Bemessungsschaltabstand sn • Normmessplatte • optische Dämpfung • Umgebungstemperaturbereich • Biegeradius Faser • Zugbelastung • Innenfaserdurchmesser • Schocken und Schwingen • Gewicht • Schutzart Sensorkopf • Material Faser • Material Mantel • Material Sensorkopf • Standardlänge 100 mm max. 100 x 100 mm weiß 0,2 dB/m max. bei 660 Nm - 25 ... + 70 °C 15 mm 30 N max. 0,5 mm IEC 60947-5-2/7.4 6g IP 67 PMMA PE V2A/acier INOX/stainless steel 2 m ± 0,1 m Reflexions-Lichttaster, Miniatur/Kugeloptik Wichtigste Eigenschaften • Lichttaster für Erfassung kleinster Objekte • 2 verbundene, trennbare Einzelfasern • Außendurchmesser 1 mm • feine Innenfaser Ø 0,5 mm • Kugeloptik für zylindrischen Lichtstrahl • schneidbar Gerät für Lichtleiter Wichtigste Eigenschaften • großer Schaltabstand von 120 mm mit Faser Typ LFP-1002-020 • hohe Schaltfrequenz 1'000 Hz • ausgezeichnete Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse durch in Polyurethan eingegossene Elektronik • Empfindlichkeitseinstellung über eingebautes 12-Gang-Potentiometer • einfache Befestigung der Fasern • Schutzart: IP 67 Modul Technische Daten (gemäß IEC 60947-5-2/DIN 44030) • • • • • • • • Bemessungsschaltabstand sn Hysterese Normmessplatte Sender Modulationsfrequenz Betriebsspannungsbereich UB zulässige Restwelligkeit Ausgangsstrom (Summe beider Ausgänge) 120 mm (LFP-1002-020) ≤ 10 % sn 100 x 100 mm (weiß) LED 660 nm (rot) 15 kHz 10... 36 VDC ≤ 20 % • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Spannungsabfall an Ausgängen Leerlaufstrom Sperrstrom der Ausgänge Schaltfrequenz Schaltzeit Bereitschaftsverzögerung Fremdlichtgrenze Halogenlicht Fremdlichtgrenze Sonnenlicht Empfindlichkeitseinstellung LEDs: Schaltzustand (gelb) Funktionsreserve (grün) Umgebungstemperaturbereich Temperaturkoeffizient von sn Kurzschlussschutz Verpolungsschutz Induktionsschutz Schocken und Schwingen Leitungslänge Gewicht ≤ 2,0 V bei 200 mA 20 mA ≤ 0,1 mA ≤ 1'000 Hz ≤ 0,5 msec 100 msec 5'000 Lux 10'000 Lux Potentiometer eingebaut eingebaut - 25 ... + 55 °C 0,3 %/°C eingebaut eingebaut eingebaut IEC 60947-5-2/7.4 300 m max. LFK-... 78 g/LFS-... 18 g • Schutzart • EMV-Schutz IEC 60947-5-2 (7.2.3.1) IEC 61000-4-2 IEC 61000-4-3 IEC 61000-4-4 • Gehäusematerial • Anschlusskabel (Typ LFK) • Anschlussstecker (Typ LFS) ≤ 200 mA IP 67 5 kV Level 2 Level 3 Level 3 PBTP (Crastin) PVC 4x0,14mm2/ 18x0,1mm Ø S8 4p Journal 25 Reflection light scanner; Miniature / spherical optics Main characteristics • Light scanner to detect even the smallest of objects • 2 connected, separable individual fibres • Outer diameter 1 mm • Fine inner fibre diameter 0.5 mm • Spherical optics for cylindrical light beam • May be cut Fibre-optic unit Main characteristics • Large switching distance of 120 mm with fibre type LFP-1002-020 • High switching frequency 1,000 Hz • Excellent resistance against environmental effects as electronics are fully encased in polyurethane • Susceptibility settings are made using integrated 12-step potentiometer • Simple connection of fibres • Protected to IP 67 Modul Technical data (acc. to IEC 60947-5-2/DIN 44030) • • • • • • • • Rated operating distance sn Hysteresis Standard calibration plate Transmitter Modulation frequency Operating voltage range Max. residual ripple Output current (total for both outputs) • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Voltage drop at outputs ≤ 2.0 V for 200 mA Idle current ≤ 20 mA Reverse (blocking) current of outputs ≤ 0.1 mA Switching frequency ≤ 1,000 Hz Switching time ≤ 0.5 msec Recovery delay 100 msec Ambient light, halogen light 5,000 lux Ambient light, sunlight 10,000 lux Sensitivity setting potentiometer LEDs: switching status (yellow) installed Surplus light emission (green) installed Ambient temperature range - 25 ... + 55 °C Temperature coefficient of sn 0.3 %/°C Short circuit protection installed Reverse polarity protection installed Induction protection installed Shock and vibration IEC 60947-5-2/7.4 Cable length 300 m max. Weight LFK-... 78 g/LFS-... 18 g • • • • Protected to EMV protection IEC 60947-5-2 (7.2.3.1) IEC 61000-4-2 IEC 61000-4-3 IEC 61000-4-4 Housing material Connecting cable (type LFK) • Connector (type LFS) „DrehSen“ optical speed sensor Optischer Drehzahlsensor „DrehSen“ 120 mm (LFP-1002-020) ≤ 10 % sn 100 x 100 mm (white) LED 660 nm (red) 15 kHz 10 ... 36 VDC ≤ 20 % ≤ 200 mA IP 67 5 kV level 2 level 3 level 3 PBTP (Crastin) PVC 4x0.14mm2/ 18x0.1mm Ø S8 4p 26 E.ON Anlagenservice Generatoren Hochspannungsprüfanlage im neuen Format Ständig im Einsatz ist die mobile Hochspannungsprüfanlage des Fachbereichs Generatoren im EAS-Geschäftsbereich Maschinentechnik. Die fortschreitende Internationalisierung führte dazu, dass bereits mehrfach Diagnosemessungen im Ausland vorgenommen werden mussten. Zum Schutz des wertvollen Equipments auf langen Transportwegen und aufgrund des erweiterten Leistungsportfolios fiel die Entscheidung zu einem Umbau der Hochspannungsprüfanlage. Nachdem das Konzept für den Umbau erstellt war, ging es im Fachbereich Generatoren an die Detailplanung. Die komplette Anlage sollte neu aufgebaut und in einen Seecontainer eingebaut werden. Somit war ausreichend Platz für Erweiterungsmodule vorhanden und auch einer Aufstellung im Freien stand nichts mehr entgegen. Es wurde ein Seecontainer erworben, der isoliert und mit minimaler Elektroinstallation angeliefert wurde. Die fachgerechte Ausführung der Demontage sowie des Um- und Einbaus der Anlage nahm der Fachbereich Schaltanlagen & Schaltgeräte/EAS-Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik vor. Hochspannungsprüfanlage vor dem Umbau High-voltage test facility prior to modification Demontierte Prüfanlage mit Drosselspulen und DELTAMAX (Referenz Kondensator) Disassembled test facility with reactors and DELTAMAXX (reference capacitor) Zusätzlich installierte Kompensationsdrosseln ermöglichen jetzt die Messung von Generatorwicklungen mit einer Wicklungskapazität vom 2 µF bis zu einer Prüfspannung von 32 kV. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit aller Beteiligten ist dieses EAS-interne Projekt bestens gelungen. Nach dem Umbau wurde die Hochspannungsprüfanlage bereits im STEAG Kraftwerk Lünen und im E.ON Kraftwerk Heyden eingesetzt. Durch die erweiterte Technik und den Einbau in einen Seecontainer ist die Anlage für die wachsenden Anforderungen bei Projekten im In- und Ausland optimal ausgerüstet. Journal 27 Generators High-voltage test system rebuilt The EAS Rotating Technology Division‘s generator team has a mobile high-voltage test facility which is in constant use. Growing internationalisation has meant that the system is shipped abroad more and more often. In order to protect the valuable equipment on long journeys and because of the wider range of services offered, EAS decided to rebuild the test facility. Once the concept for the modification had been agreed, the generator specialists started their detailed engineering work. The whole system configuration had to be modified and the test facility housed in a sea container. As a result there was sufficient space for additional modules. Also, the facility no longer has to be set up indoors. EAS purchased an insulated sea container equipped with basic electrical fittings. The switchgear specialists of the E, C&I Technology Division disassembled the test facility and installed it in the container. Additional compensation reactors now allow generator windings with a winding capacity of 2 µF to be checked with a voltage of up to 32 kV. Thanks to the constructive cooperation between all sides involved, this internal EAS project was completed very successfully. The rebuilt high-voltage test facility has already been used at STEAG’s power plant in Lünen as well as E.ON’s Heyden power plant. With the additional equipment installed and the new sea container design, it is well prepared for the growing number of projects in Germany and abroad. Control unit with variable transformers Steuereinheit mit Stelltransformatoren Rebuilt high-voltage test facility Hochspannungsprüfanlage im neuen Format 28 E.ON Anlagenservice Auswirkung der erhöhten Flexibilitätsanforderungen an konventionelle Kraftwerke Einfluss von Lastgradienten, Lastwechsel und Lastniveaus auf Werkstoffermüdung, Korrosion und deren Mischformen An die bestehenden Kohlekraftwerke werden zunehmend höhere Anforderungen an ihre Flexibilität gestellt. Dies bedeutet eine Erhöhung von Lastwechseln, An- und Abfahrgradienten und ggf. auch vermehrtes Abfahren mit Stillstandsphasen. Diese Veränderungen fordern die Leistungsfähigkeit von Komponenten und Werkstoffen im besonderen Maße heraus. Infolgedessen treten vermehrt Schäden auf, die in Zusammenhang mit der Flexibilisierung gebracht werden können. Hierzu zählen z. B. Ermüdungsanrisse an dickwandigen Komponenten, Dehnungsrisskorrosionsschäden an Entleerungsleitungen bzw. im Umwälzsystem und Schäden durch behinderte Wärmedehnung an Membranwänden. Aus der genauen Klassifizierung der Schädigungsvarianten und Analyse der Wirkungsketten sind Abhilfemaßnahmen abzuleiten, die der Schadenshäufung entgegenwirken. 2. Besondere Beanspruchungen durch erhöhte Flexibilität Bei der Beurteilung des Einflusses einer erhöhten Flexibilität fällt der Blick schnell auf die An- und Abfahrgradienten wie auch die Fahrweise bei Niedriglast, beziehungsweise die Nutzung des Kraftwerks über einen weiten Lastbereich. Doch dies ist nicht der alleinige Beanspruchungsbereich. Hinzu kommen vermehrte Stillstandszeiten. Erst aus dem Zusammenspiel dieser drei Themen treten verstärkt Schadensereignisse auf, die bisher eher Randerscheinungen waren. Für die drei genannten Themen lassen sich folgende Wirkszenarien ableiten: 1. Einleitung Durch den zunehmenden Strukturwandel infolge der intensiveren Nutzung erneuerbarer Energieformen wird den konventionellen Kohlekraftwerken eine deutlich umfangreichere Funktionsbreite abverlangt. Es liegt in der Natur der Hauptvertreter der erneuerbaren Energieformen wie Wind und Sonne begründet, dass diese völlig bedarfsunabhängig Strom erzeugen. Entsprechend dieser ungesteuerten Strommenge müssen ausgleichende Maßnahmen vorgenommen werden, um die Netzstabilität nicht zu gefährden. Hierzu zählen drei Maßnahmen: • Energiespeicherung • Netzausbau • Gegenregelung über fossilbefeuerte Kraftwerke Alle drei Lösungswege sind aktuell unterschiedlich ausgeprägt. Die Energiespeicherungssysteme beschränken sich im Wesentlichen auf Pumpenspeicherkraftwerke. Andere innovative Systeme befinden sich zurzeit in der Findungsbeziehungsweise Entwicklungsphase. Der Netzausbau als zweiter Ansatz ist nur langfristig lösbar und somit auch nicht sofort umsetzbar. So bleibt die Gegenregelung über fossilbefeuerte Kraftwerke als einzig real verfügbares Regelungsinstrument zur Frequenzstützung im Raum stehen, wenn die Möglichkeit der Abschaltung bzw. Zuschaltung von energieintensiven Endverbrauchern als ungünstigste Variante ausgeschlossen würde. Hieraus entsteht ein reales „Muss“ für die Bestandsanlagen, sich mit den technischen Konsequenzen der flexiblen Lastanforderung auseinanderzusetzen. Gleichzeitig macht es Sinn, für die Übergangsphase auch Kohlekraftwerke für erhöhte Lastflexibilitäten zu entwickeln, um beide verfügbaren Ressourcen – Erdgas und Kohle – in gleichem Umfang zu nutzen. Bild 1 Schematische Verkettung von Belastungsformen, die zu zusätzlichen Beanspruchungen und daraus resultierenden Schädigungsvorgängen führen. Darüber hinaus ergeben sich resultierende Mischformen von Schädigungsprozessen: • Die Dehnungsrisskorrosion (im englischen als „corrosion fatigue“ - Korrosionsermüdung beschrieben). Neben einigen untersuchten Schäden in deutschen Kraftwerken sind auch vergleichbare Schäden im Ausland dokumentiert [1, 2]. • Thermo-mechanische Ermüdung (Kriechen und Ermüdung) Für die verschiedenen Schädigungsformen lassen sich am Beispiel eines Benson-Kessels unterschiedliche Schwerpunktbereiche beschreiben. Für die DRK-Schädigung sind der Umwälzkreislauf und die Entleerungsleitungen von Sammlern besonders gefährdet. Ist anlagentechnisch keine hinreichende Warmhaltung für den Umwälzkreislauf gegeben, kann das mehrmalige Nutzen des Kreislaufs pro Tag eine DRK-Schädigung begünstigen. Komplexe Strukturen mit Steifigkeitssprüngen am Kessel können durch gestiegene thermische Gradienten infolge erhöhter Anfahrgradienten schneller ermüden (Zusatzspannungen durch behinderte Wärmedehnung). Journal 29 POWER-GEN Europe 2012 – Theme: Flexibility Improvements Effect of the Higher Flexibility Demand on Coal-fired Power Plants The increasing injection of renewable energy into the grid makes enhancing the flexibility of conventional coal-fired power plants compulsory. The existing conventional power plants were not designed for this new multilateral requirement. Three main features characterize these requirements: • Alternation of load (gradient in stress and temperature and number of cycles) • Low load mode • Length and frequency of outage These changes lead to additional exposure (stress and corrosion) on the power plant components. As a result, there is more failure in steam generator, piping and turbine components. With this in mind, it is very helpful to analyze the available failure data of the last years to assess focal points of location and failure mechanism. The first observations show that fatigue mechanisms play a major role. Mainly the thick-walled components are influenced by thermo-mechanical fatigue. Due to the durations of outages, corrosion also leads to mixed failure modes. One of these modes is corrosion fatigue. The findings are not yet complete. Low load modes and higher load gradients create more or new restraints of thermal expansion. Condensate in piping during the start-up process or outage produces plastic deformation in this area. Therefore there is clearly a necessity to identify the focal points and to describe methods to reduce the failure probability. This paper presents first results of the analysis of a number of failures correlated with flexibility, descriptions of influence factors, material properties and failure modes and discusses improvement strategies. Therefore a “must” for power plant assets is the necessity of reflecting the technical consequences of highly alternate loads for all components. Alternatively, it makes sense to develop coal-fired power plant mainly for peak load in this transition period. That will help to balance the source market of coal and gas. 2. Special loading conditions due to higher flexibility In the assessment of the influence of higher flexibility, attention is mainly directed to the start/stop ramp and the condition due to low load and furthermore over a wider range of operating load. However these are not the exclusive exposures. In addition more downtimes accrue. Depending on the interaction of these three situations, new issues appear which were uncommon in the past. The following schematic diagram describes the logic gain of the operating condition - the loading feature - the failure mode: 1. Introduction Fig. 1 - Schematic diagram of the link between operating conditions and failure modes. The higher proportion of renewable energy on the energy market leads to an increase in higher flexible demand on conventional coal fired power plants. Due to the nature of the source of renewable energy, their supply is not breath-responsive. According to the uncontrolled energy supply a need for compensating methods exists to balance the mains frequency. Three arrangements are possible: • Balancing through energy storage • Balancing through a better and stronger grid • Balancing through the conventional power plants These three approaches are used and developed very unequally. The energy storage systems are composed mainly of pumped storage power plants. Other innovative storage devices are still in the research or development phase. The extension of the grid is a long term challenge and therefore it is not usable in the near future. And so the main balancing method to save the mains frequency is the flexible usage of conventional power plants. Other possibilities like the start and stop of energy-intensive industries are really not good solutions. The mixed mode of load with peak load, off-line and low load leads to additional mixed failure modes: • The corrosion fatigue (besides some investigated issues in German power plants comparable failures abroad have also been documented [1, 2]). • The thermo-mechanical fatigue (creep and fatigue in different proportionate values) According to the different failure modes it is possible to describe the focal point of failure using the example of the Benson steam generator. The circulating system and the dewatering conduit of headers are particularly endangered to the corrosion fatigue. If there is only an insufficient hot standby system for the circulation system then a repeated use per day could lead to corrosion fatigue in the system. Local, complex constructions (with change in stiffness) in the steam generator are increasingly becoming focal points of restraint to thermal expansion through higher start ramps and fatigue at an earlier stage. 30 E.ON Anlagenservice Die Verbindungsleitungen zwischen dem Kessel und den Turbinen sind bezüglich Temperaturschichtung gefährdet. Zusätzlich sind in diesem System alle dickwandigen Bauteile einer signifikanten zyklischen Belastung durch An- und Abfahrvorgänge ausgesetzt. Gleiches gilt für vergleichbare Turbinenkomponenten (Bild 2). 3. Bekannte Schadensphänomene Dehnungsrisskorrosion (DRK) Wie der Name dieser Schädigungsform ausdrückt, werden wechselseitig Dehnungsvorgänge und korrosiver Angriff benötigt. Als dominanter Schädigungsbeitrag, vor allem in der Initiierungsphase, ist der korrosive Angriff zu sehen. Infolge von Dehnungen wird die vorliegende schützende Magnetitschicht geschädigt und es bildet sich ein lokales Korrosionselement aus. Förderlich für den korrosiven Angriff ist sauerstoffhaltiges Wasser und noch besser eine Wassergrenzlinie und Temperaturen, die die Hämatitbildung begünstigen. In Summe kann von einer Stillstandskorrosionsphase gesprochen werden. Sehr treffend für dieses Szenario ist die DRK-Schädigung von waagerecht verlegten Entleerungsleitungen, die in 6 Uhr Position in Rohrlängsachse geschädigt werden (vgl. Bild 4 oberer Bildausschnitt). Eine weitere Verfeinerung und Klassierung der Theorie zur DRKSchädigung wird durch das Modell der „Dynamic Strain Ageing“ (DSA) geliefert. [3] Der notwendige Temperaturbereich für die Schädigung mittels DRK liegt zwischen 150 °C und 300 °C wie auch das grundlegende Diagramm in Bild 3 belegt. Für den Einfluss der Korrosion in der ersten Phase des Schädigungsprozesses spricht die deutliche Ausbildung einer Korrosionsmulde. Die Korrosionsmulde wirkt im Weiteren als Kerb und zusätzlich als signifikante Steifigkeitsveränderung aufgrund der geometrischen Ausrichtung. Durch das Zusammenspiel von Kerbgrundspannung und alternierender Innendruckbelastung erfolgt ein Ermüdungsanriss. Ab diesen Zeitpunkt wird sehr wahrscheinlich der Rissfortschritt von den Lastzyklen definiert. Eine resultierende Leckage ist sicherheitstechnisch nicht unkritisch, da sich ein längerer Rohrabschnitt längs öffnen kann und rein äußerlich das Rohr keine Vorschädigung aufweist (vgl. Bild 4 unterer Bildausschnitt). Neben den waagerecht verlegten Rohren mit Betriebstemperaturen von 150 °C bis 300 °C sind hierbei auch Rohrbiegungen betroffen. Bild 3 - Sensibilitätsdiagramm zur Dehnungsrisskorrosion von niedrig egierten Stählen mit den Haupteinflussgrößen (Temperatur, gelöstem Sauerstoff und Dehnrate) [4]. Fig. 3 - Diagram of the sensitivity of low alloyed steel against corrosion fatigue; with the three main influence factors (temperature, dissolved oxygen and strain rate) [4]. In diesen Fällen tritt die Schädigung im Bereich der neutralen Faser auf. Hintergrund hierfür ist die geringe aber kaum vermeidbare Ovalität aus dem Biegeprozess. Es gilt natürlich unter sonst gleichen Bedingungen der Zusammenhang – je geringer die Ovalität, umso geringer die Neigung zur DRK. Bild 4 - Dehnungsrisskorrosion an einem geraden Rohrabschnitt. Betroffene Werkstoffe sind alle bisher in dem entsprechenden System verbauten niedrig legierten Werkstoffe wie 16Mo3 (15Mo3), 14CrMo4-5 (13CrMo4-4) und 15NiCuMoNb5-6-4 (15NiCuMoNb5). Bild 2 - Vereinfachtes Schema des Wasser-Dampf-Kreislaufes und Umwälzkreislaufes für einen BensonKessel mit Feldern für fehlerspezifische Schadensschwerpunkte: • Dehnungsrisskorrosion • Wärmedehnungsbehinderung • Temperaturschichtung • Ermüdung an dickwandigen Komponenten (LCF) Journal 31 Fig. 2 - Simplified schematic diagram of the water-steam-circuit and of the recirculation system of the Benson steam generator with the areas of specific failure through: • Corrosion Fatigue • Restraint to Thermal Expansion • Thermal Stratification • Fatigue of Thick Walled Components (LCF) The piping between the steam generator and the steam turbine are vulnerable to temperature stratification. In addition to that, thickwalled components are stressed by significant temperature cycles during the start and stop ramp. This same is true for thick-walled turbine components. This local damage of the magnetite layer initiates the corrosion fatigue. In this case it could be concluded that the strain amplitude has the higher influence on the process. 3. Identified Failure Modes Corrosion Fatigue Corrosion fatigue describes an alternate process of strain and corrosion attack. The dominate part of the initiation phase is the generation of a notch by local corrosion. To localize the corrosion in a corrosion cell, strain produces an imperfection in the magnetite oxide layer. Water containing oxygen or even more a water level and temperatures developing of hematite support the local corrosion attack. Resuming, it is describable as an off-line corrosion. The corrosion fatigue at the six o’clock position in a horizontal pipe (cf. picture 4 upper part) is accurately related to the points described above. In this connection, the model of the dynamic-strain-ageing (DSA) depicts a special corrosion fatigue mode [3]. The necessary temperature range for a failure process steered by corrosion fatigue is between 150 °C and 300 °C as it is described in the basic diagram shown in picture 3. The development of a significant corrosion cavity at the surface attests the important role of the corrosion in the first part of the failure process. The corrosion cavity appears as a notch and as a significant change in stiffness. The cavity along the tube axis leads to a small oval deformation of the tube under pressure. The alternated load leads to a crack initiation in the notch ground. This is the start of a fatigue crack. At this point the crack growth velocity is steered by the number of cycles and their amplitudes. The resultant leakage could be a safety risk, because the tube could be opened on a longer axial length regarding to the longitudinal cavity. By contrast the tube outside shows no indications (cf. picture 4, lower part). In addition to the horizontal tubes with operational temperatures of 150 °C to 300 °C, bends are affected as well. For bends the damage occurs in the neutral axis. This is based on a small but unavoidable ovality through the bending process. But it is clear that the greater the degree of out-of-roundness is, the larger the risk of corrosion fatigue. The orientation of the ovality decides the crack initiation. It will take place in the smaller radius. Through the inside pressure this region is exposed to more tension strain than the other areas. Fig. 4 - Fatigue corrosion in a horizontal tube segment. Materials related to this failure mode are all low alloyed steels used in the systems as 16Mo3 (15Mo3), 14CrMo4-5 (13CrMo4-4) und 15NiCuMoNb5-6-4 (15NiCuMoNb5). Fig. 5 - Corrosion fatigue in a bend at the neutral fibre; Upper part - partial view of the bend with leakage marked in blue; Left - cross section of a crack; Right - diagonal view of the cleaned inside and the cutting plane with cracks. Bild 5 - Dehnungsrisskorrosion an einem Rohrbogen im Bereich der neutralen Faser; Oben - Teilansicht des Rohrbogens mit blau markierter Leckagenstelle; Links - Querschliff eines Anrisses; Rechts unten - schräger Blickwinkel auf die gereinigte Innenseite und Schnittkante mit Anriss. 32 E.ON Anlagenservice Für den Ort der Anrissinitiierung ist die Form des Ovals entscheidend. In der neutralen Faser liegt der kleinere Radius des Ovals vor. Durch die „Weitung“ des Rohrquerschnitts mittels Innendruck zu einem Kreisrund gelangt dieser Bereich unter Zugbelastung. Diese lokalisierte Schädigung der Magnetitschicht indiziert DRK. Es kann durchaus geschlussfolgert werden, dass in diesem Fall die Dehnungsamplituden einen deutlich größeren Einfluss haben. Im Weiteren können auch Kesselecken von Schäden durch behinderte Wärmedehnung betroffen sein. Ein besonderer Fall von behinderter Wärmedehnung tritt auf, wenn die Temperaturunterschiede zwischen parallel verlaufenden Membranwandrohren zu groß werden. Ursachen sind ungünstige Einzelrohrführung und Schieflagen im Kessel, die durch grenzwertige Kessellasten (Niedriglast) entstehen können. Dehnungswechselermüdung durch behinderte Wärmedehnung Paradebeispiele für Schäden durch behinderte Wärmedehnung sind Übergangsbereiche im Zweizugkessel vom 1. zum 2. Zug. Vor allem bei steilen Anfahrgradienten ist keine gleichförmige Bewegung zwischen 1. Zug und Übergang gegeben. In diesen Fällen werden die Membranwände geschädigt. Ein Beispiel ist in Bild 6 zu sehen. Anhand der Schweißnähte im Stegbereich neben der eigentlichen Leckagenstelle (Bild 7) ist festzustellen, dass dieser Bereich häufiger betroffen war. Bild 7 - Links - Nahaufnahme der Leckagenstelle nach dem Abfahren; rechts - Querschliff des geschädigten Rohrs. Fig. 7 - Left - close-up view of the leakage after ramping down of the boiler; right cross section of the damaged tube. Bild 6 - Dehnungswechselermüdung an einer Membranwand; Wasseraustritt aus der Leckagenstelle. Fig. 6 - Low cycle fatigue in a membrane wall; water flow at the leakage. Plastifizierung und Verformung durch Kondensat Seit Anfang der 90er Jahre ist der signifikante Einfluss von Temperaturschichtung auf dickwandige Rohrleitungen bekannt [5]. Durch Stillstands- beziehungsweise Anfahrkondensat werden in waagerecht positionierten Rohren während des Anfahrens deutliche Temperaturunterschiede zwischen 6 Uhr und 12 Uhr Position erzeugt. Diese führen zu plastischen Stauch- und Dehnprozessen, welche im Endergebnis zu einer Durchbiegung des Rohres nach unten im Kaltzustand führen. Diese Primärschädigung ist für sich genommen kein fataler Schaden. Entscheidender sind die daraus folgenden Sekundärschäden. Durch die Verformung werden zusätzliche Biegemomente an anderen Komponenten, meist Armaturen bzw. Anschlüsse, aufgebracht. Diese verursachen meist unerwartete, gravierende Kriechschädigungen. Bild 8 - Temperaturschichtung im Anfahrprozess (linker Bildteil aus [5]) verursacht eine feststellbare plastische Durchbiegung nach unten an einem Rohrabschnitt (schematisch). Journal 33 Low cycle fatigue through restraint to thermal expansion The prime examples for damage through restraint to thermal expansion are failures at the transition part between the first and second stack of the boiler. Especially with high start gradients, an inhomogeneous movement between the transition part and the stacks is observed. In these cases the membrane wall is damaged. An example is shown in picture 6. The orientation of the repair welds in the web plate beside the actual leakage (c.f. picture 7) shows that this place is often affected. Furthermore the boiler furnace roofs are often stressed by restraint to thermal expansion. A special case of restraint to thermal expansion could occur between parallelly routed membrane wall tubes if the thermal difference is too high depending on the loading state of the steam generator. The causes could be an unfavourable tube routing or an unbalanced situation in the steam generator, for example due to low load. Plasticization and Deformation due to Condensate Since the beginning of the nineties the significant influence of the thermal stratification on thick-walled piping has been known. In horizontal laying pipes the start-up condensate generates a significant thermal stratification between the six and twelve o’clock position. That leads to plastic compression and expansion, which results in a downward sagging of the pipe under cold conditions. This primary issue is not really damage, but it will generate high or very high bending forces at fixed points like armatures or points with change in stiffness. These lead mostly to unexpected, serious creep damage. Fig. 8 - Thermal stratification in the start-up process (left part [5]) generates to a measurable downward sagging of the pipe (right part). Fig. 9 - Leakage at a weld caused by creep damage due to additional bending loads. The bending loads occur through plastic deformations caused by thermal stratification; left: the damaged array after MP-testing (encircled). Right: the array after machining. Bild 9 - Leckage an einer Schweißnaht durch Kriechen infolge zusätzlicher Biegebelastung durch Temperaturschichtung; links ist der Bereich nach der MT-Prüfung eingekreist. Rechts ist der Bereich nach der mechanischen Ausarbeitung dargestellt. 34 E.ON Anlagenservice Lokalisiertes Kriechen und Ermüden Treten in einem Kessel wiederkehrend Schieflagen auf, können davon auch Sammler betroffen werden. Prinzipiell werden bei einer Sammlerauslegung Schieflagen berücksichtigt. Jedoch wurden in der Praxis Fälle festgestellt, die auf zu hohe Temperaturen an Einzelrohren von Nippelscheiben schließen lassen. Einerseits führen zu hohe Temperaturen an den betreffenden Nippeln zu Kriech- schäden, und andererseits können zu hohe Temperaturgradienten auf der Sammlerinnenseite im Bereich der Nippel zu Schäden führen. Entscheidend für die Anrissbildung ist die Lochrandspannung. Dieser kann durch eine Anfasung (Rundung) entgegengewirkt werden. Da dieser Bereich aber generell einer thermischen Ermüdung unterliegt, sind thermisch induzierte Dehnungsamplitude und deren Häufigkeit mitentscheidend. Bild 10 - Lokal geschädigte Nippelscheibe an einem Sammler. Die rechte Aufnahme entstand nach dem Entfernen des Nippels und einem Beschleifen. Im Nippelbereich liegt eine Kriechschädigung vor. Fig. 10 - Local damaged header nozzles. The right picture shows array around the nozzle after cutting of the nozzle and the grinding. At the area creep damage was detected. Thermisches Ermüden an dickwandigen Komponenten Dickwandige Komponenten haben aufgrund ihrer großen Wärmekapazität immer die größte Trägheit bei Temperaturveränderungen im An- oder Abfahrprozess oder für das Umwälzsystem für den Benson-Kessel bei Unterschreiten des Benson-Punktes. Das Entstehen von Anrissen auf der Innenoberfläche wird grundsätzlich durch Zugspannungen in der Randfaser erzeugt. Dieser kritische Zustand kann über zwei Wege eingestellt werden. Bei zu schnellem Temperaturanstieg muss die Innenrandfaser plastifizieren (Stauchung), da sich die tragende (steifere) Kernstruktur noch nicht entsprechend erwärmen und ausdehnen konnte. Im nachfolgenden Abfahrvorgang entstehen hohe Zugspannungen auf der Innenrandfaser, die nach entsprechender Ermüdung zu Rissen führen können. Der zweite Fall ist der typische Fall für Thermoschockbeanspruchung. Das voll durchgewärmte Bauteil wird von innen einer zu schnellen Abkühlung unterzogen. Die Schrumpfungen der Innenrandfaser übersteigen die Duktilitätsgrenze und führen zu Rissen. Von diesem Schädigungsmechanismus können dickwandige Komponenten wie Armaturen im Frischdampf, der HZÜ-Leitung, Turbinenventil, Turbinengehäuse betroffen sein. Ein besonderes Augenmerk ist auf die Turbinenkomponenten zu richten, da die thermische Ermüdung, insbesondere die erhöhten Lasten bei An- und Abfahrten, in die „Low-CycleFatigue“ (LCF) Auslegung mit eingehen. Gegebenenfalls müssen Auslegungsszenarien dieser Komponenten an die Anforderungen der Lastflexibilität angepasst werden. Bild 12 - Absperrschieber mit Thermoschockrissen auf der Innenoberfläche. Links werden die Risse durch eine Rot-Weiß-Prüfung nachgewiesen. Fig. 12 - Full-way valve with thermal shock cracks at the inner surface. Left – the cracks are visualised with red-white penetrating test. Journal 35 Localised Creep and Fatigue In a steam generator with recurring unbalanced conditions, the headers could be affected. Generally the header construction includes effects of unbalanced conditions. But in practice, issues are detected, which are caused by too high temperature levels at header nozzles. On the one hand the high temperature generates high creep damage at the nozzles and on the other hand the high temperatures could produce too high temperature gradients producing too high hole edge stress at the inner side of the header. For crack initiation the geometry of the hole edge and the temperature difference are crucial. Therefore the crack initiation risk is reduced with a chamfer of the bored hole. The area around the nozzle hole is generally subject to thermal fatigue. A reduction of thermal amplitude and number of cycles decreases this fatigue. Fig. 11 - Segment of a header – inner side: The area between the nozzle hole is affected by thermal fatigue. The close-up view left was made after a MP-test. Bild 11- Sammlersegment: Die Nippelscheibe weist auf der Innenseite Anrisse durch thermische Ermüdung auf. Die Nahaufnahme links entstand nach einer MT-Prüfung. Thermal Fatigue of Thick-Walled Components The thick-walled components have the highest thermal inertia of the system. Therefore the highest thermal stresses develop in these components during load transition, start-up, ramping down or at the load transfer point of the Benson boiler. The initiation of the cracks at the inner surface bases on the tensile stresses at the skin zone. The critical tensile stress value can be generated by two ways. One possibility – at a too fast temperature increase the inner side skin zone plasticises (compression), because of the colder and stiffer core matrix of the wall, which prevents a homogeneous expansion of the structure. After this the inner surface stands under residual tensile stress. Fig. 13 - Cracks in a cast casing at the inlet area of a intermediate pressure turbine. The cracks are caused by thermal cycle fatigue [6]. With additional shrinkage stresses in the ramping down process, thermal fatigue takes place and crack initiation could occur. The other possibility is the common case of the thermal shock with a significant cold medium on a heating part. The shrinking of the skin layer excesses the ductility limit and cracks will be initiated. These damage mechanisms could attack the thick-walled components in the main steam, the hot reheat piping, the turbine valve and the turbine casing. Special attention is focused on the turbine components, because of the higher loads and higher number of start and stops which reduce significantly the predicted life time. If applicable the dimensioning scenario should be changed. 36 E.ON Anlagenservice Bild 13 - Anrisse im Gussgehäuse im Einströmbereich einer Mitteldruckturbine, hauptsächlich verursacht durch thermozyklische Ermüdung bis hin zu Thermoschock [6]. 4. Schlussfolgerungen Der Anspruch an bestehende wie auch zukünftig zu bauende fossilbefeuerte Kraftwerke, einer erhöhten Flexibilität gerecht zu werden, muss den technischen Grenzen folgen. Aus den Erkenntnissen von Schäden an Bestandsanlagen infolge erhöhter Flexibilität sind strukturierte Abhilfemaßnahmen zu erstellen und parallel als Erkenntnisse in das Design neuer Anlagen mit einzubinden. Bei Vergleich der Beanspruchungsszenarien lassen sich vereinfacht drei Hauptbelastungskomponenten ableiten: • Die Lokalisierung von Belastungen (Temperatur und Dehnung) • Dehnungen – Erhöhung von Amplitude und Anzahl • Kondensatbildung Für die Bestandsanlagen und den möglichen Neubau ergeben sich daraus folgende Hauptaufgaben: • Verfahrenstechnische Lösungen zur Reduzierung von Zyklen bzw. Amplituden • Verringerung von Schieflagen (verfahrenstechnisch und konstruktiv) • Anfahrgradienten anlagentechnisch bewerten und anlagentechnisch optimieren • Die Konstruktion elastischer gestalten • Vermeidung von Kondensat mit Warmhaltung und Kondensatableitung • Anwendung verbesserter Tools für die LCF- und TMF-Bewertung und verbesserte ZfP-Methoden zur Überwachung von DRKSchädigungen Ein Paradebeispiel für verfahrenstechnische Lösungen zur Reduzierung von Zyklen ist die Verwendung des Kondensatstopps bei Neuanlagen. Journal 37 4. Résumé One of the major requirements for existing as well as for future fossil-fired power plants is the mastering of the higher demand of flexibility. However for the present power plants limits exist caused by construction and material. The number of cases of damage in the last years is related to the higher demand for flexibility. Because of this, a need exists to summarise and to classify these cases. As a result, a workaround solution for the asset and corrective methods for the construction of new systems will be developed. After the evaluation of the existing data three specific, loading components can be described: • The localisation of the load with local strain and temperature • Higher stresses through higher strain amplitudes and frequency • Formation of condensate For the existing power plants the resultant measures are: • Solution in process engineering to reduce the number of alternations in temperature and the height of the amplitudes • Reduction of the unbalanced situation (through process engineering and construction) • Analysis of the gradient in the ramping up and down phase and optimizing these to reduce the damage potential • Design the construction more elastically • Prevent or reduce the condensate through a hot standby system and an optimised condensate drain system • Application of better calculation tools for the LCF- and TMFevaluation • Application of better NDT-methods to prevent failures due to corrosion fatigue For example one of the process engineering solutions is the condensate stop in new USC-power plants, which reduces the number of alternation modes. Literature [1] B&W Plant Service Bulletin (PSB-55): Corrosion-Fatigue Failures of Riser Tube Bends, (2002) [2] HSE-Report (UK): Corrosion fatigue failure of tubes in water tube boilers, http://www.hse.gov.uk/comah/alerts/corrosion.htm [3] B. Devrient, A. Roth, K. Küster, U. Ilg, and M. Widera: Effect of dynamic strain ageing on the environmentally assisted cracking of low-alloy steels in oxygenated high-temperature water, in Proc. 13th Int. Conference of Environmental Degradation of Materials in Nuclear Power Systems - Water Reactors; August 19-23, 2007, Whistler, British Columbia, Canada (2007) [4] E. Lenz, N. Wieling: Strain-induced corrosion cracking of low-alloy steels in LWR-Systems – interpretation of susceptibility by means of a three dimensional (T, ε, dissolved oxygen) diagram, Nuclear Engineering and Design (1986) S. 331-344 [5] R. Gillessen, Verlagerungs- und Verformungsvorgänge an Hochdruckrohrleitungen eines 770-MW-Blockes, 3R International Heft, (1992) S. 3-10 [6] R. Nothdurft, A. Mühlig, H. Diem: Ungewöhnlicher Schaden am Innengehäuse einer MD-Dampfturbine, VDI Schadenstagung, (2010) S. 249-259 38 E.ON Anlagenservice An dieser Ausgabe wirkten mit: Dr.-Ing. Alexander Gentemann Geschäftsentwicklung Business Development T +49 2 09-6 01-51 30 M +49 1 51-12 24 68 17 Robin Holdorf Dampferzeuger & Nebenanlagen/ETD Steam Generators & Accessories Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49 89-12 54-35 73 M +49 1 60-8 83 10 33 Stefan Bartz Leittechnik/HTL Process Control Engineering Geschäftsbereich Hydrotechnik Hydro Technology Division T +49 8 71-6 94-42 50 M +49 1 60-90 50 23 29 Christian Burmester Dampferzeuger & Nebenanlagen/ETD Steam Generators and Accessories Geschäftsbereich Elektro-/Leittechnik E, C&I Technology Division T +49-2 09-6 01-52 38 M +49-1 73-6 01-52 25 Journal 39 Contributing authors: Dr.-Ing. Matthias Humer Schwingungsdiagnostik/MTV Vibration Diagnostics Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division T +49 2 09-6 01-59 40 M +49 1 60-96 98 86 51 Arndt Fischer Schwingungsdiagnostik/MTV Vibration Diagnostics Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division T +49 2 09-6 01-82 89 M +49 1 75-1 89 29 20 Michael Figge Generatoren/MTG Generators Geschäftsbereich Maschinentechnik Rotating Technology Division T +49 2 09-6 01-59 44 M +49 1 73-6 01-50 86 Dr.-Ing. Mirko Bader Werkstofftechnik/STW Material Technology Geschäftsbereich Systemtechnik Systems Technology Division T +49 2 09-6 01-52 12 M +49 1 73-7 07 87 20 Imprint Published by: E.ON Anlagenservice GmbH© Bergmannsglückstraße 41-43 45896 Gelsenkirchen Germany Edited by: Christian Mehrhoff Photographs: Archive Editorial processing by: Doris Geisbusch – DMG Composition and print: druck + graphik manumedia gmbh