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Jahresbericht 2010 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls e.V. ISSN 1619-7275 KAB St. Cyriakus - Krefeld-Hüls 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Geschäftsführer Geistliche Begleiterin Schriftführerin Öffentlichkeitsarbeit Gerd Hombergs, Leidener Str. 39 Ralf Krudewig, Kempener Str. 12 Armin Anuschewski, Am Viefershof 20 Adelheid Jacobs-Sturm, Rektoratsstr. 19 Jutta Foerster, Herrenweg 24 Werner Stenmans, Josef-Heinrichs-Str. 12 Arbeitsgruppen/Arbeitskreise ABS - AK für bessere Spielbedingungen Hildegard Fuhs, Oedter Str. 14 Jochen Scheller, Jakobstr. 5 Castrum Holese (Mittelalter) Ralf Smolenaers, Krefelder Str. 169 Vorstand 2011 73 41 25 325 07 80 73 48 83 73 92 06 73 48 44 73 49 49 74 33 26 41 17 479 73 52 93 Seniorenarbeit: - KAB-60plus - Dritter Lebensabschnitt Willy Goertz, Kreuzstr. 19 Hans Hinkes, Lerchenstr. 23 A - Alten- und Rentnergem. zur Zeit NN Kontakt: - Doppelkopf Wilfried Stöckel, Bruckersche Str. 168 - Reisegruppe Hans Hinkes, Lerchenstr. 23 A 73 73 73 73 73 Schwimmgruppen: - Frauen Heike Thiem, Dünkirchener Str. 106b - Menschen mit Behind. Helga Pesch, Schönwasserstr. 171 - Alten- und Rentnergem. Anneliese Paule, Josef-Heinrichs-Str. 20 73 15 37 59 34 14 62 43 70 Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen Heike Lothmann, Leidener Str. 117 A 73 55 81 Frauengruppe 73 23 39 Gertrud Koenen, Jakob-Hüskes-Str. 33 14 19 41 15 19 19 36 25 53 36 AG Geselligkeit u. Theater Armin Anuschewski, Am Viefershof 20 73 48 83 Vertretung der KAB-Hüls im Forum 1 A für Stadtteilplanung Renate Stenmans, Josef-Heinrichs-Str. 12 73 49 49 Vertrauensleute: Walter Acker, Klever Str. 133 Beate Anuschewski, Am Viefershof 20 Renate Bachmann, Joeppenstr. 18 Herbert Geurden, Im Paradies 14 Hans-Werner Hanrath, Distelweg 8 Martha Kaiser, Kempener Str. 33 Johannes Lucassen, Stapperweg 43 Hildegard Maaßen, Jakob-Hüskes-Str. 17 Gerhard Milbert, Waldnieler Str. 9 A Hubert Nowoczyn, Lobbericher Str.73 Lucia Poschmann, Lerchenstr. 92 Beatrix Propers, Hülser Markt 20 Helga Schausten, Lerchenstr. 64 Hildegard Tekath, Mannshofweg 22 Henny Vermöhlen, Lerchenstr. 15 Maria Viga, Hinter der Papenburg 26 A 73 73 73 73 73 74 73 73 73 73 73 73 73 73 73 73 51 31 48 83 07 20 41 02 35 34 62 37 38 51 14 62 06 38 42 61 46 27 13 08 49 21 45 24 11 68 11 95 Jahresbericht 2010 3 Inhalt KAB Vorstand 2001 Liebe Mitglieder der KAB Hüls Gerd Hombergs Seite 2 Seite 4 Totengedenken Seite 5 Gold- und Diamanthochzeiten unserer Mitglieder Seite 5 Jahreshauptversammlung 2010 Jutta Foerster Seite 6 Breetlookskarneval Armin Anuschewski Seite 8 Unsere Jahreszeitfeste „Ja, wir sind mit´m Radl da!“ Helferausflug Informationsabende zu Vorsorgedokumenten Willy Willy Willy Willy Seite Seite Seite Seite Jahresrückblick der Alten- und Rentnergemeinschaft Gerd Hombergs Seite 11 Fahrt ins Kleinwalsertal Maria Hinkes Seite 13 Seniorenarbeit KAB-60plus Goertz Goertz Goertz Goertz Impressum 9 9 10 10 Seite 16 Fit durch Wassersport Gerd Hombergs Seite 16 Jahresbericht der Theatergruppe Armin Anuschewski Seite 17 Sommerfest des KAB “Forum 1” Werner Stenmans Seite 19 Adventsbasar der Superlative Gerd Hombergs Seite 20 Jahresbericht der Bastelgruppe Gertrud Koenen Seite 21 Es wurde wieder gekocht Brigitte Hombergs Seite 22 Ausflug in den Zoom-Zoo Gerhard Milbert Seite 22 Adventsfeier im Heinrich-Joeppen-Haus Gerhard Milbert Seite 22 Integrative Schwimmgruppe Gerhard Milbert Seite 23 Singkreis für Menschen mit Behinderungen Gerhard Milbert Seite 24 Spielenachmittag Gerhard Milbert Seite 24 Tanzgruppe Fun of Life Gerhard Milbert Seite 24 Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen It´s show time!!!! Inga Krudewig Zusammenarbeit mit der Corporación Sueños Especiales Gerhard Milbert Besuch in der Synagoge an der Wiedstraße in Krefeld Werner Stenmans Seite 24 Seite 25 Seite 27 Arbeitskreis für bessere Spielbedingungen Jochen Scheller Seite 28 Mundartmesse zum Muttertag Werner Stenmans Seite 30 4 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Liebe Mitglieder, FreundInnen und FörderInnen der Hülser KAB Wieder kann ich Ihnen und Euch den Jahresbericht in einem neuen farbigen Einband präsentieren. Ein Sinnbild für die Lebendigkeit der KAB. Ich wünsche Ihnen und Euch viel Freude beim Lesen und vielleicht ein Schmunzeln bei den Erinnerungen. Die Hülser KAB möchte ihre sehr erfolgreiche Stadtteilarbeit fortführen und erweitern. Vor allem suchen wir Angebote für jüngere Menschen und für junge Familien. Lassen Sie sich durch diesen Jahresbericht inspirieren, neue Ideen und Aktivitäten einzubringen. Vielleicht haben Sie den einen oder anderen Gedanken, der in eine Aktivität umgesetzt werden kann. Der neue Ihnen vorliegende Jahreskalender 2011 hat noch Platz, der mit Ihren Ideen gefüllt werden könnte. Melden Sie sich bitte unter Tel. 02151 734125 oder per eMail: [email protected]. Jede noch so kleine oder unbedeutende Idee kann uns weiterhelfen, unsere Arbeit zu verbessern. Den KAB Mitgliedern und allen weiteren Menschen und Einrichtungen, die innerhalb unserer Pfarrgruppe oder in Zusammenarbeit mit unserer Pfarrgruppe zum Gelingen des guten Jahres 2010 beigetragen haben, danke ich im Namen der KAB ganz herzlich. Auch allen Menschen und Firmen, die unsere Arbeit durch Spenden maßgeblich unterstützten und häufig erst ermöglicht haben, danke ich von Herzen. Ihr/Euer Gerd Hombergs Wir möchten neue Türen und Tore öffnen. Jahresbericht 2010 5 Totengedenken Am 05.04.2010, tags vor Ostern, verstarb Franz-Josef Jöris. Im Januar konnte er noch seine Goldhochzeit feiern. Er war der Hülser Kirchengemeinde eng verbunden, gehörte zum Team der “Krippenbauer” und war über viele Jahre als Lektor aktiv. Maria Gibbers verschied am 02.06.2010. Sie kam immer mit ihrer Enkelin zu den Veranstaltungen des Arbeitskreises für Menschen mit Behinderungen und unterstützte den Arbeitskreis sehr stark. Am 03.06.2010 verstarb unser ehemaliger Hülser St. Martin, Paul Schlickers, im Alter von 73 Jahren. Er ist in seinem Ruhestand zur KAB gestoßen und reiste sehr gerne mit der Reisegruppe. Maria Houbertz gehörte mit ihrem Mann zur Baugemeinschaft Lerchenstraße, gewissermaßen die Keimzelle für den Wiederaufbau der Hülser KAB nach dem Krieg. Sie verstarb am 03.09.2010. Wir sind dankbar, dass die Verstorbenen ein Stück ihres Weges mit der KAB gegangen sind und werden sie in guter Erinnerung halten. Diamantene Hochzeit unserer Mitglieder Das seltene Fest der diamantenen Hochzeit konnten die Eheleute Elisabeth und Franz Straudel am 21. Oktober 2010 feiern. Sie haben mit der Baugemeinschaft der KAB auf der Lerchenstraße gebaut und wohnen noch heute dort. Goldhochzeiten unserer Mitglieder Im Januar 2010 konnten Hildegard und Franz-Josef Jöris ihre goldene Hochzeit feiern. Leider verstarb Franz-Josef wenige Monate später nach einer kurzen, schweren Erkrankung. Am 25. April 2010 feierten Gerda und Walter Hermes ihre goldene Hochzeit. Sie haben vor gut 40 Jahren mit der KAB auf der Jakob-Hüskes-Straße gebaut. Walter Hermes erfreute schon des öfteren die Alten- und Rentner-Gemeinschaft mit seinem wunderschönen Gesang. Maria und Hans Hinkes blickten am 9. August 2010 ebenfalls auf 50 Ehejahre zurück. Einige Tage später wurde mit der Nachbarschaft und vielen Freunden aus der KAB und deren Reisegruppe ganz groß im Garten gefeiert. Allen Jubilaren noch einmal unseren herzlichen Glückwunsch. Wir wünschen Ihnen eine Gute Zeit. 6 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Jahreshauptversammlung bei der KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Protokoll der Jahreshauptversammlung am 26. März 2010 1. Eröffnung und Begrüßung Gerd Hombergs begrüßt Mitglieder und Gäste zur fristgerecht einberufenen Jahreshauptversammlung und stellt deren Beschlussfähigkeit fest. Als Gäste nehmen teil: Paul Jansen (Pfarrer St. Cyriakus) Rainer Thoma (Bezirkspräses der KAB-Mittlerer Niederrhein), Werner Witt (CDU), Martin Lothmann (SPD), Klaus-Dieter Ohlig (FDP und Bürgerverein), Elisabeth Klein-Freibüter (Lebenshilfe Krefeld), Klaus Claassen (Historische Schützenbruderschaft), Herr Fuchs (Presse RP). 2. Wahl eines Protokollführers Zum Protokollführer wählt die Versammlung einstimmig Jutta Foerster. Die Wahlen leitet Gerd Hombergs. 3. Bestätigung des Protokolls der Mitgliederversammlung vom 03. April 2009. Die Bestätigung des Protokolls der Jahreshauptversammlung vom 03.04.2009 erfolgt einstimmig. 4. Gedenken der Toten Im vergangenen Jahr sind verstorben: Magdalene Jahnsen, Robert Mülders, Günther Jacobs, Manfred Poschmann, Maria Tünnissen, Heinz Ixfeld, Walter Hoeps, Johannes Houbertz. Zum Gedenken und Dank an die Verstorbenen spricht die Versammlung ein gemeinsames „Vater unser“. Bezirkspräses Rainer Thoma spricht ein Grußwort. Gruppenbild.der Jubilare mit dem Vorsitzenden. 5. Jubilarehrung Für 25-jährige Mitgliedschaft werden geehrt: Grete Blassen, Jutta Brux, Ursula und KlausWerner Tenhagen, Monika und Wolfgang Weck. Für 40-jährige Mitgliedschaft werden geehrt: Heribert Beckers, Renate und Paul Funger, Gerda und Walter Hermes, Maria Josten, Irmgard und Hubert Nowoczyn. Für 50-jährige Mitgliedschaft wird geehrt: Theresia Alofs Für 60-jährige Mitgliedschaft wird geehrt: Else Claassen. Soweit die zu Ehrenden anwesend sind, erfolgt die Ehrung direkt im Saal. Nicht Anwesenden wird die Ehrung später zuteil. 6. Bericht des Vorstandes und der Arbeitsgruppen/-kreise Der Jahresbericht, erstellt von Werner Stenmans, liegt allen Mitgliedern in Heftform vor. Gerd Homberg bedankt sich bei allen Vereinen, Firmen, Einrichtungen, Gruppen und besonders bei den beiden Kirchengemeinden für die Unterstützung unserer Arbeit. Eine „Power-Point-Präsentation“ zeigt Ausschnitte folgender Aktionen: Volkstrauertag, Kreuzweg der Gerechtigkeit , Vater-Kind-Gruppe, ABS-Ferienspiele, 60plus Seniorenfeste, Alten-und Rentnergemeinschaft, große und kleine Radtouren, Kartenspieler, Schwimmgruppen, Reisegruppe, Frauengruppe, Seniorenhobbythek, AKBehinderte, AK Ibague, Theatergruppen, Kassen-/Geschäftsführung. Der Kassenbericht liegt in schriflicher Form vor und wird von Armin Anuschewski vorgelesen. Jahresbericht 2010 7 7. Aussprache Keine Wortmeldung Es gibt keine neuen Arbeitskreise. Jede Gruppe stellt ihre Planungen für 2010 kurz vor: ABS Jochen Scheller: Ferienspiele 02.06.08.2010, Frauengruppe Gertrud Koenen: Osterbasar 27.03.2010, Theater und Geselligkeit Armin Anuschewski: Theaterstück neu in 2011, Reisegruppe Hans Hinkes: Neue Reise in Planung. Er beklagt den Aufwand für Anträge zur Bezuschussung durch den Bezirk. Wandern und Radtouren Hans Hinkes: Radtouren wöchentlich. KAB-60plus Willi Goertz: Aufruf zu generationenübergreifender Mitarbeit. Paul Funger regte an, einen Ausflug zur „Ordensburg Vogelsang“ in der Eifel zu organisieren. Er lädt ein, die Einladungen zu „Frauengesprächen“ in der BMMG zu besuchen, die geschlechtsübergreifend besucht werden können. 8. Bericht der Kassenprüfer Der Kassenprüfbericht von Birgit Olschewski und Renate Bachmann liegt in schriftlicher Form vor. Er dokumentiert eine korrekte und übersichtliche Kassenführung. 9. Entlastung des Vorstandes Willi Görtz beantragt die Entlastung des Kassenführers und gesamten Vorstandes. Die Entlastung wird von der Versammlung durch Handzeichen einstimmig gewährt. 10. Wahlen Zum Wahlvorstand wird einstimmig per Akklamation Willi Goertz gewählt. Zum Protollführer des Wahlprotokolls wird einstimmig per Akklamation Gerhard Milbert gewählt. Zu Wahlhelfern werden einstimmig per Akklamation gewält: Karin Milbert, Renate Funger, Beate Anuschewski, Henny Vermöhlen. Gewählt wurden: 1. Vorsitzender: Gerd Hombergs, 56 Ja Stimmen, 1 Enthaltung. 2. Vorsitzender: Ralf Krudewig, 56 Ja Stimmen, 1 Enthaltung. Geschäftsführer: Armin Anuschewski, 55 Ja Stimmen, 1 Enthaltung. Geistliche Begleitung: Dr. Adelheid JacobsSturm, per Handzeichen gewählt. Kassenprüfer: Paul Funger, per Handzeichen gewählt. Delegierte für den Bezirkstag: Gerhard Milbert, Gerd Hombergs, Jutta Foerster, Herbert Geurden, Johannes Lucassen, Ralf Krudewig, Peter Jacobs, en bloc per Handzeichen gewählt. Alle Gewählten nahmen auf Nachfrage die Wahl an. Das Wahlprotokoll wird von Gerhard Milbert gesondert erstellt. Alle Wahlzettel sind gesammelt und aufbewahrt. 11. Bestätigung neuer Leiter/innen von Arbeitsgrupen und -kreisen, Festlegung der Schwerpunkte, Aktionen und Termine für 2010 12. Verschiedenes Bildungsveranstaltung zum Thema „Soziale Sicherung“ am 14.04.2010. Mundartmesse am 08.05.2010. Besuch Museumsinsel Hombroich am 20.06.2010. Besuch Firma Teekanne am 20.10.2010. Gartenaktion Haus Herrenweg am 24.04.2010. Synagogenbesuch, angeregt von Angelika Thomas. Termin folgt. Zum Schluss bedankte sich Gerd Hombergs bei allen Anwesenden für Ihr aktives Engagement und regte an, die Werbung neuer Mitglieder zu verstärken. Er wünschte allen einen guten Heimweg. Schluß der Veranstaltung war gegen 22 Uhr. Krefeld-Hüls, 26.3.2010 Jutta Foerster (Protokollführerin) 8 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Seniorenarbeit KAB-60plus - Dritter Lebensabschnitt Breetlookskarneval ohne Schweinegrippe "Wir nehmen uns auf die Schippe - trotz Schweinegrippe“ war das Motto der Aktiven der Alten- und Rentnergemeinschaft (ARG) und KAB-60plus, die den Jecken im HeinrichJoeppen- Haus eine tolle Karnevalssitzung präsentierten. Trotz minus 4 Grad und leichtem Rieselschnee war das gut geheizte Joeppenhaus am Dienstag dem 9.2.2010 bis auf den letzten Platz gefüllt. Die kostümierten Besucher erlebten unter der gekonnten Moderation von Gerd Hombergs eine dreistündige Sitzung voller Höhepunkte. Als Eisbrecher in der Bütt gab Wolfgang Weynans einen Einblick in sein Leben als „lediger Ehemann“, mit seinem fesselnden Vortrag begeisterte er das Publikum. Der vereinseigene närrische Frauenchor „die Me-älinge“, unter der Leitung von Hildegard Tekath, brachten mit ihren Liedern den Saal zum Schunkeln. In einem Sketch, gespielt von vier Me-älingen, wurde gezeigt, wie es früher in einer Schulstunde zuging. Herrlich auch die Verkleidungen der nicht mehr ganz so jungen Schülerinnen. Willy Goertz trug aus seinem „Tagebuch eines Rentners“ vor und begeisterte das fachlich versierte Publikum. Als dann das Kinderprinzenpaar Prinz Marvin und Prinzessin Annika mit vielen Aktiven von Jux und Klamau beim HSV einzogen, war der erste Höhepunkt erreicht. Der Vorsitzende Tom Tom (Ehinger) hatte auch in diesem Jahr wieder ein großes Aufgebot der Trina- und Prinzengarde des Kinderkarnevals mitgebracht. Was die beiden Tanzgarden dann auf die Bühne zauberten, war schon artistisch. Ohne Zugabe ließ das begeisterte Publikum die jungen Tänzerinnen nicht gehen Es ist schon bemerkenswert, das es hier offensichtlich nicht an Nachwuchs mangelt. Später hatte Jutta Foerster mit ihre Büttenrede „ärme Kirke-muus von St. Cyriakus“ die Lacher auf ihrer Seite. Dann zog das Hülser Prinzenpaar mit Prinz Thomas und Prinzessin Ruth (Vennekel) in den Saal ein, dabei hielt es auch die letzten Besucher nicht mehr auf ihren Stühlen. Eindrucksvoll demonstrierten die beiden mit ihren Vorträgen, dass Hüls auch in diesem Jahr wieder ein sehr sympathisches Prinzenpaar hat. Zusammen mit den Me-älingen sangen dann alle - begleitet von Armin Anuschewski an der Elektro-Orgel - die bekannten Hülser Karnevalslieder. Das begeisterte Publikum unterstützte den guten Gesangsbeitrag stimmgewaltig. Als letzte Akteurin stieg Eva Hombergs, ein Eigengewächs des Sechserrates, in die Bütt und erfreute als Putzfrau das Publikum. Nach über drei Stunden stimmte schließlich Armin Anuschewski, der auch für die musikalische Leitung verantwortlich war, mit den Me-älingen „so ein Tag so wunderschön wie heute“ an. Eine gelungene Karnevalssitzung ging zu Ende. Alle waren sich einig, das die Verantwortlichen der ARG und 60plus der KAB wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten. Nachdem dann der Saal wieder hergerichtet war, konnten sich alle Aktiven bei einem gemeinsamen Essen von den Strapazen der vergangenen Tage erholen. Armin Anuschewski Sitzungspräsident Gerd Hombergs begrüßt mit den „Me-älingen“, dem vereinseigenen närrischen Frauenchor der KAB, das Prinzenpaar des Sechserrates, das mit großem Gefolge die Veranstaltung besuchte. Jahresbericht 2010 Unsere Jahreszeitfeste Frühlingsfest am 17.04.2010 Nur 52 Gäste waren in die Begegnungsstätte gekommen. Das war für das Veranstaltungsteam zwar enttäuschend, konnte es aber nicht davon abhalten, für die Besucher(innen) alles so schön wie möglich zu machen. Ein liebevoll geschmückter und möblierter Saal, saftiger Braten, selbst gebackenes Brot, Salate nach Hausfrauenart, Kaffee und Kuchen, aufmerksamer und freundlicher Service: All das ließ keine Wünsche offen. Hans Hinkes spielte am Klavier gewohnt souverän zum Mitsingen und Zuhören auf. Willy Goertz machte mit allen Gästen einen Ausflug: In einem Bewegungsspiel übernahm jeder seine Rolle als Fahrgast, Kneipenwirt, Busfahrer oder auch als „feuerroter Bus“. Ein Heidenspaß, der allen hörbar und sehbar viel Freude machte. KAB-Erntedankfest in neuem Gewand Zwölf Jahre lang waren es die Gäste gewohnt, dass die KAB zu ihren Frühlingsund Erntedankfesten um 12 Uhr in die Ökumenische Begegnungsstätte einlud, um mit Schweinebraten und Brot aus dem Steinofen genüsslich zu speisen. In diesen Jahr trafen sie sich erstmals Samstag dem 2.10.2010 bereits um 10.30 Uhr zu einem Frühstücksbufett. Den Besuchern schien diese Neuerung zu gefallen. Der 60plus-Sprecher Willy Goertz konnte nämlich über 80 Mitglieder und Freunde des Vereins begrüßen. Ein von Willy Goertz gratuliert dem Goldhochzeitspaar Maria und Hans Hinkes. 9 allen zusammen gesprochenes „Vater unser“, gemeinsames Essen vom reichhaltigen Bufettangebot, viel Zeit für Gespräche in fröhlicher Geselligkeit und ein von Maria und Hans Hinkes geleitetes buntes Singen ließ den Sinn des Erntedankfestes deutlich werden: Dank für die guten Gaben des Jahres und Freude über das Leben in unserer schönen Welt. Von Anfang an haben Hans und Maria Hinkes die KAB-Jaheszeitfeste mit geprägt. So war es für Willy Goertz selbstverständlich, nochmals an die kürzlich gefeierte Goldhochzeit der beiden zu erinnern und ihre Arbeit zu würdigen. Das geschah gegen Mittag mit einer kleinen Laudatio in der Hauskapelle. Anschließend spielte die junge Musikstudentin Bianca Schumann am Flügel auf. Mit einer gelungenen Auswahl beliebter Klassik-Ohrwürmer gewann sie mit jugendlichem Charme die Herzen der Zuhörer und bewies ihre besondere musikalische Begabung. Am Schluss der Feier stimmten die Anwesenden noch ab: Sie sprachen sich mit großer Mehrheit dafür aus, gemeinsame Festfrühstücke auch in Zukunft zu pflegen, - und so soll es dann auch sein. Für 2011 sind folgende Feste geplant: - 02. April, 12.00 Uhr, Frühlingsfest mit „Braten und Salaten“ in der Begegnungsstätte - 08. Okt., 10.30 Uhr, Erntedankfest als Frühstücksbuffet im Joeppenhaus. „Ja, wir sind mit´m Radl da!“ Von März bis Oktober trafen sich die Radler jeden dritten Mittwoch im Monat um 14 Uhr auf dem Parkplatz am Hölschen Dyk. Mit Renate Bachmann und Johannes Lucassen starteten sie zu den „Leichten Radtouren“ in die nähere Umgebung. Auf halber Strecke wurde Rast in einem Café oder einer Eisdiele gemacht. Mit wenigen Unterbrechungen führte Hans Hinkes alle zwei Wochen von Januar bis Dezember seine Radlergruppe auf die längeren Tagestouren. Los ging es jeweils um 11 Uhr am Parkplatz Hölschen Dyk. Immer fan- 10 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls den die Radfahrer ein Restaurant an der Strecke, in dem man gut und lecker Kraft für die zweite Streckenhälfte gewinnen konnte. Trotz der vielen insgesamt gefahrenen Kilometer kam es in beiden Gruppen zu keinen Unfällen oder Pannen. Spaß und gute Laune gab es bei der gesunden Bewegung in der schönen Natur aber allemal. Und noch eins ist zu berichten: Die moderne Technik hielt mit den ersten E-Bikern auch bei der Hülser KAB ihren Einzug. Ankündigung für 2011 Gefahren wird auch in 2011 in dem bekannten und bewährten Rhythmus. Neulinge werden gern begrüßt. Achten Sie bitte immer auf die Ankündigungen im Vereinskalender der „Hülser Mitteilungen“ unter „Hülser KAB“; dann sind Sie zeitnah über jeden Termin informiert. Helferausflug 14 Helfer(innen) trafen sich am 27.04.2010 um 11 Uhr auf dem Parkplatz am Hölschen Dyk. Sie radelten gut gelaunt und mit viel Schwung über Orbroich, Sieben Häuser, Wolfsberg, Tönisberg und den Neufelder Busch nach Vluyn. Dort stand ein hübsch gedeckter Tisch im „Peking Garden“ bereit, an dem schon sechs weitere Helfer(innen) auf die Gruppe warteten; sie waren mit dem Auto gekommen. Gemeinsam ließ man sich das Büfett schmecken, vernachlässigte dabei aber nicht das Gespräch untereinander. So wurden an diesem Tag auch Ideen entwikkelt, wie man unsere Jahreszeitfeste noch attraktiver gestalten könnte. Nach zwei Stunden stieg man wieder auf die Räder, um über den Vluyner Golfplatz und das Hülser Bruch zurück nach Hause zu finden. Verdienterweise trug auch Petrus mit idealem Radfahrwetter das Seine zum Gelingen des Ausfluges bei. Zwei Informationsabende zu Vorsorgedokumenten Am 22.Juni fand im Heinrich-Joeppen-Haus ein Informationsabend zu Vorsorgedokumenten statt, zu dem 53 Zuhörer kamen. Der Referent, Hans-Dieter Schreer vom Katholischen Verein für soziale Dienste, erläuterte anschaulich, warum man für den Fall, dass keine Selbstbestimmung mehr möglich ist, Vorsorge treffen muss. Im Mittelpunkt des Vortrages stand die Vorsorgevollmacht, aber auch Patientenverfügung und Betreuungsverfügung wurden behandelt. Alle Ausführungen berücksichtigten das neue Patientengesetz vom 01.09.2009. Mit großer Aufmerksamkeit hörten die Gäste zu und vertieften noch manchen Punkt in der anschließenden sachlich geführten Diskussion. Schließlich stellten die Besucher fest, dass sie eine Menge Neues erfahren hatten, dass ihnen so manches erstmals verständlich wurde und dass eine ergänzende Veranstaltung wünschenswert wäre. Diese fand am 28 Oktober statt. Als Referent war Dr. Stefan tho Pesch, Leitender Abteilungsarzt im Krankenhaus Maria-Hilf, ins Joeppenhaus gekommen. Zu Beginn fasste Willy Goertz die wichtigsten Inhalte der ersten Veranstaltung nochmals zusammen. So fanden die z.T. neuen Besucher, aber auch der Referent, eine gemeinsame Basis. Dann „legte er los“, der Dr. tho Pesch. Anhand des Bausteinkatalogs des Bundesjustizministeriums arbeitete er die Patientenverfügung nach neuem Recht an der Leinwand durch. Das gelang ihm so anschaulich und verständlich, lebensnah und menschlich, dass die Zuhörer kaum merkten, einen anspruchsvollen Fachvortrag über ein schwieriges und emotionalisierendes Thema zu hören, nämlich über den menschlichen Sterbevorgang. Dr. tho Pesch hielt dabei auch nicht zurück mit kritischen Anmerkungen über manches Pflegeheim, manches Krankenhaus, manchen Betreuungsverein, über Notare, Anwälte und Ärzte. Für ihn muss der sterbende Mensch mit seinen Jahresbericht 2010 11 belegten Verfügungen für die letzte Lebensphase die einzige Richtschnur für alle Beteiligten sein. Vor allem dürfen nicht materielle Interessen, menschliche Überlastung oder Bequemlichkeit und mangelnde Empathie das Handeln bestimmen. Die Zuhörer merkten: Hier stand kein Halbgott in Weiß vor ihnen, sondern ein Mensch, der sein Wissen und Können stets im Sinne seiner Patienten einsetzen würde, kurz, ein Arzt, wie man ihn gern für sich finden möchte. Leider waren nur 31 Besucher zu dem Vortrag gekommen, aber die dankten Dr. tho Pesch mit kräftigem Applaus. Sie gingen (mit Informationsmaterial versehen) in der Gewissheit nach Hause, Entscheidendes darüber gelernt zu haben, wie jeder heute seinen Sterbevorgang selbst bestimmen kann,- vor allem dann, wenn man einen guten Bevollmächtigten und einen Dr. tho Pesch findet . Willy Goertz Jahresrückblick der Alten- und Rentnergemeinschaft ARG Wir gehen mit den Jahreszeiten bei der ARG An ersten oder zweiten Dienstag im Monat trifft sich die ältere Generation im HeinrichJoeppen-Haus. An der liebevoll gedeckten Kaffeetafel wird sich mit großem Hallo begrüßt. Wenn die Witterungsverhältnisse es zulassen, treffen sich bis zu 65 ältere Personen. Im vergangenen Jahr 2010 trafen wir uns 11 Mal, zusätzlich zu vier Bus-Ausflügen. Diese Tradition besteht nun schon seit über 25 Jahren. Im März, in der Fastenzeit, organisierten wir eine Modenschau mit Frühlingsmoden und auch mit Sommermoden. Mehrere Teilnehmer betätigten sich als Model. Im Januar besuchten uns die Sternsinger und brachten uns durch Lieder und Berichte die Not der Kinder in Afrika und Südamerika näher. Der Februar stand ganz im Zeichen des Karnevals. „Wir nehmen uns auf die Schippe, trotz Schweinegrippe“ lautete das Motto. Es wurde geschunkelt, gelacht und die Prinzenpaare begrüßt. Es waren zu Besuch das Hülser Prinzenpaar des Sechserrates und das Kinderprinzenpaar des HSV. Die Me-älinge konnten erst nach mehreren Zugaben die Bühne verlassen. Die Me-älinge sind ein Eigengewächs der Alten- und Rentnergemeinschaft und haben viel Spaß daran, anderen mit Gesängen und Sketchen eine Freude zu machen. Aber auch Büttenredner der KAB, Jutta Foerster, Wolfgang Weynans und Willy Goertz brachten die Zuschauer zum Lachen. Die Models Elisabeth Röttges, Agnes Pauelsen, Walter Acker und Brigitte Andree (v.l.) im Herbst 2010. Etwas verspätet im April und Mai erklangen dann die Lieder „Im Märzen der Bauer…“ und viele andere. Eine Lieblingsbeschäftigung der Alten- und Rentnergemeinschaft ist nämlich das gemeinsame Singen. Sie werden dabei unterstützt von Hans Hinkes, Walter Hermes und natürlich Pfarrer Lunkebein. Dieser kann wunderbar beim Klavierspielen kleine Anekdoten einfließen lassen. Dann bleibt kaum ein Auge trocken. Im Mai wurde dann auch der erste Busausflug von 4 Busfahrten unternommen. Er führte uns zur Duisburger Schifferbörse im Hafen. Hier gab es viel zu bestaunen. 12 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Im Juni fuhren wir mit dem Bus an den Hariksee. Hier konnte man herrlich spazieren gehen. Beim Kaffee im Juli wurde uns erklärt, wie man sich bei einem Überfall richtig verhält. Der Weiße Ring war zu Gast. Im August führte uns die Bustour nach Raesfeld. Leider hatte auf der Rückfahrt der Bus eine Panne und wir saßen bei hochsommerlichen Temperaturen über eine Stunde auf dem Standstreifen der Autobahn fest. Der letzte Ausflug im September ging ins Nachbarland Holland zum Weißen Stein, nahe bei Kaldenkirchen. Dort konnte man auch herrlich einkaufen. ARG-Treffen, wie immer gut besucht. In diesem Sinne feierten wir dann im Oktober das Erntedankfest. Dies wurde wieder musikalisch untermalt von Hans Hinkes. Zu St. Martin und Nikolaus wurde uns der obligatorische Weckmann serviert. Dies ist schon Tradition. Im November konnten wir dann noch eine Modenschau mit Winterkleidung erleben. Die Models kamen aus unseren eigenen Reihen. Den Jahresabschluss im Dezember bescherte uns wieder Nikolaus, Nikodemus und Zaras. Hierbei wurden die Glückwünsche den über neunzigjährigen und den runden “Geburtstagskindern” übermittelt. Ebenso dankten wir den vielen fleißigen Händen, die im Laufe des Jahres immer wieder den Kaffee und die Fahrten vorbereiten. Diese wurden durch lang anhaltenden Beifall und mit einigen Leckereien belohnt. Das Hülser Nikolausteam ist in jedem Jahr gern gesehener Gast bei der ARG. Einen Wermutstropfen mussten wir leider verkraften: Nach gut 20 Jahren legte Hildegard Tekath ihr Amt als Vorsitzende der ARG nieder. Sie möchte etwas mehr Zeit ihrem Hobby, dem Schwimmen widmen. Mit stehenden Ovationen und einem herzlichen Dankeschön der gesamten KAB wurde ihr gedankt. Gerd Hombergs Hildegard Tekath, wie man sie bei der ARG kennt. Jahresbericht 2010 13 KAB- Reisegruppe Hüls im Jahr 2010 Reisebericht: Fahrt ins Kleinwalsertal 6.6.-13.6.2010 Sonntag, 6. Juni Um 7.00 Uhr in der Frühe startete unser Schelges-Bus mit dem Fahrer Ernst vom Aldi-Parkplatz. Leider mußten von den 45 angemeldeten Teilnehmern 7 kurzfristig wegen Krankheit oder Todesfall in der Familie absagen, so daß wir mit nur 38 Urlaubern die Fahrt antreten konnten. Gegen 17.00 Uhr erreichten wir unser Ziel – das Hotel Traube in Riezlern im Kleinwalsertal. In geräumigen Zimmern, mit freundlichen Gastwirten, adretten Kellnerinnen und hervorragendem Essen fühlten wir uns hier eine Woche lang pudelwohl. Das schaffte Tag für Tag eine gute, fröhliche Stimmung. Montag, 7. Juni Nach kurzer Anfahrt konnten wir vom Parkplatz Walserschanz von oben in die Breitachklamm einsteigen. Die einstündige Wanderung durch diese Felsenschlucht, durch die die wilde Breitach rauscht, war für alle ein einmaliges Erlebnis. Gutes Schuhwerk und der gesicherte Steig machten es für alle möglich. Ein paar „Ausrutscher" verliefen glimpflich. Anschließend erkundeten wir Oberstdorf, fuhren zurück durch das gesamte Tal mit den Orten Riezlern, Hirschegg, Mittelberg und Baad, immer begleitet und unterrichtet von unserem Wanderführer Gerd. Im Walserhaus-Museum erfuhren wir vieles über die Entstehung des Faltengebirges der Alpen und die Geschichte des Wander- und Skitourismus dieses wunderschönen Tales. Dienstag, 8. Juni Heute stand das Schloß Linderhof auf dem Programm. König Ludwig II. von Bayern – Märchenkönig genannt – ließ diese königliche Villa – angeregt durch einen Besuch im Schloß Versailles – von seinem Architekten Georg Dollinger erbauen. Während Neuschwanstein und Herrenchiemsee zur Repräsentation seiner Macht dienten, war dieses Schlößchen sein privates Refugium, in dem er auch einige Jahre lebte. Die prunkvoll ausgestatteten Zimmer mit Vergoldungen und Die obigen 3 Abbildungen zeigen die Breitachklamm. 14 Gobelin-Wandbekleidungen ließen uns den Atem anhalten; aber beneiden konnten wir diesen einsamen, von Dämonen geplagten König nicht. Durch den wunderschönen, großen Park mit alten Bäumen, naturbelassenen Wiesen, mit Blumenbeeten und Wasserfällen gelangten wir zur Venusgrotte. Sie ist eine künstlich angelegte Tropfsteinhöhle mit einem See und einem Wasserfall. Von vielen Seiten magisch angestrahlt, eingelullt in Wagner-Musik, wirkt hier alles unwirklich, märchenhaft und etwas schauerlich. König Ludwig ließ sie erbauen, um Wagners „Tannhäuser" zu genießen. Ein riesiges Gemälde von August Heckel zeigt Tannhäuser in den Armen der Venus. Er selbst ließ sich oft bei Wagner-Musik im Muschelkahn schaukeln und der Welt entrücken. Dann besuchten wir noch den „Maurischen Kiosk". Nach diesem traumhaften Erlebnis holte uns eine gediegene Mittagspause in die Wirklichkeit zurück. Auf einem Naturparkplatz – ohne Tisch und Bank – genossen wir die vom Busfahrer Ernst bereitgestellten warmen Würstchen mit frischen Brötchen und dem duftenden Kaffee. So gestärkt ließen wir uns hernach in die Wieskirche entführen. Hier steht man wiederum stumm vor der Pracht der goldweißen Rokokoausgestaltung des Innenraumes. Licht und Dunkel sollen das Leben symbolisieren, vor allem aber auf die Erlösung aus dem Dunkel der Sünde durch Jesus Christus hinweisen. Aus ganzem Herzen stimmten wir das Lied „Großer Gott, wir loben dich" an. Wieder in unser Tal heimgekehrt, erfrischten sich manche im kühlen Naß des nahen Schwimmbades, andere durch einen Spaziergang durch den Ort oder durch einen kurzen Mittagsschlaf. Der Abend wurde ausgefüllt mit gutem Essen, Wein, Bier, ein paar Kartenspielchen oder durch Rubbeln. Mittwoch, 9. Juni Heute fuhren wir mit dem Bus bis zum Parkplatz der Söllereckbahn. Wir wanderten leicht bergauf, sahen den Freibergsee unter uns liegen und erreichten schließlich die Oberstdorfer Flugschanze. Einige Mutige zwängten sich in den Aufzug des Schanzenturmes und schauten von der oberen Plattform schaudernd in die Tiefe, in die sich alljährlich viele KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls mutige Skiflieger – waagerecht zu ihren Skiern liegend – hinabstürzen. Nun werden wir im Fernsehen den jungen Männern mit noch größerer Bewunderung im Skifliegen zuschauen. Ein Doppelsessellift brachte uns gemächlich und sicher hinunter. Immer noch in luftiger Höhe genossen wir an einem Bergrestaurant eine deftige Jause. Busfahrer Ernst holte uns am Spätnachmittag dort ab. Donnerstag, 10. Juni Heute brachte uns die Söllereckbahn auf eine Höhe von ca. 1.400 m. Auf fast ebenem Weg erreichten wir nach einer halben Stunde die St. Wendelin-Kapelle. Der heilige Wendelin wird in den Alpen als Schützer des Hornviehs verehrt; und so grasten hier auch braun-weiße Kühe rundum friedlich auf den saftigen Almen. Unser Gruß an St. Wendelin und seinen Chef war der Kanon „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen". Nach dieser kurzen Rast wanderten wir weiter zum Bergstüble, wo wir mit Jodlermusik empfangen wurden. Gestärkt und ausgeruht ging es An der St. Wendelinkapelle. Jahresbericht 2010 abwärts nach Riezlern. Am Ortsrand hat unser Bergführer Gerd sein Zuhause. Er lud uns zu einem guten „Schnapserl" auf seine Terrasse ein. Danach waren es nur noch wenige Schritte bis zu unserem Gasthaus Traube. Ein rundum schöner Bergsommertag ging für uns zu Ende aber erst, als ein Musiker stundenlang zum Tanz aufgespielt hatte. Freitag, 11. Juni Der Bodensee stand auf dem Programm. Unsere Füße hatten heute weitgehend Ruhetag. Wir konnten vom Bus aus die herrliche Bergwelt genießen. Über den Riedlerpaß (1.420 m) fuhren wir durch das Tal von Balderschwang (1.100 m), das wegen des vielen Regens und der Schneemassen im langen Winter auch „Kleinsibirien" genannt wird. Über Hittisau, durch den Bregenzerwald und über die „Käsestraße" - wegen der ausgeprägten Almwirtschaft im Sommer so bezeichnet - erreichten wir schließlich Bregenz. Ein Schiff brachte uns über den Bodensee zur Halbinsel und Stadt Lindau. Nach kurzer Führung entließ uns Gerd zum Stadtbummel und Mittagessen. Auch die Rückfahrt über den Scheidegg-Paß war eine wunderschöne Sightseeing-Tour. Nach gewohnt gutem Abendessen kamen wir in der Pfarrkirche von Riezlern noch einmal zur Ruhe. Hans gab uns – schon traditionsmäßig – ein kleines Orgelkonzert mit vielen klassischen „Schmankerln". Wir alle stellten uns zum Abschluß unter den Schutz Gottes mit dem „Irischen Segen": „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand." Samstag, 12. Juni Ruhetag für Ernst. Darum nutzten wir heute das Angebot des Tourismusverbandes und fuhren mit unserer Gästekarte kostenlos mit dem Walsertalbus zunächst nach Mittelberg. Nach dem Besuch der kleinen Kirche mit den leuchtenden Fenstern brachte uns der Zaferna-Sessellift zu einem ebenen Bergweg hinauf. Durch Wiesen und lichte Wälder spazierten wir zur Stutz Alm, einer noch intakten Käserei. Nach Besichtigung des kühlen Käsekellers genossen wir den frischen Joghurt mit Waldbeeren, eine Käse- oder Schin- 15 kenplatte oder eine deftige Suppe. Die meisten wanderten danach wieder zurück zum Lift, um von dort hinab ins Tal und per Bus nach Riezlern zu fahren. Am Abend hieß es Abschied nehmen von unserem Wanderführer Gerd und dem Personal der Familie Engeln, die uns eine Woche lang bedient und verwöhnt hatten. Dies taten wir mit dem Vierzeiler, den wir auf verschiedene bekannte Melodien sangen: „Walsertal, wie bist du schön! Leider müssen wir bald gehen. Doch noch sind wir frohgestimmt, weil wir in der Traube sind." Abschiedsständchen Sonntag, 13. Juni Mit vielen schönen, erlebnisreichen Erinnerungen im Gepäck traten wir am frühen Morgen die Heimreise an und erreichten gegen 18.00 Uhr unser geliebtes Hüls – alle wohlbehalten. Keiner war in den Bergen verunglückt, keiner war krank geworden! Ein herzliches Dankeschön sagten wir unserem zuverlässigen Busfahrer Ernst und vor allem unserem Reiseleiter Hans. Er hatte diese Fahrt gut vorbereitet, wohlüberlegt durchgeführt oder bei Bedarf geändert und mit guter Laune und deftigen Sprüchen begleitet. DANKE ! „Und bis wir uns wiedersehen halte Gott uns fest in seiner Hand!" Maria Hinkes 16 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Impressum Herausgeber: KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls e.V. ISSN 1619-7275 Geschäftsstelle: Leidener Str. 39 – 47839 Krefeld Telefon : 02151 – 73 41 25 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.kab-huels.org Redaktion und Gestaltung: Werner Stenmans Einzeltexte sind jeweils namentlich gekennzeichnet Abbildungen: KAB-Hüls Spendenkonten KAB Hüls Konto 550 037 84, Sparkasse Krefeld, BLZ 320 500 00 Behindertenhilfe KAB AK Behinderte Menschen, Konto 110 800 045, Volksbank Krefeld, BLZ 320 603 62 KAB-Hüls Wohnheim, Konto 109 196 010, Volksbank Krefeld, BLZ 320 603 62 Ferienspiele KAB-ABS, Konto 110 800 037, Volksbank Krefeld, BLZ 320 603 62 Fit durch Wassersport In der KAB gibt es mittlerweile vier verschiedene Möglichkeiten, sich im Wasser zu betätigen. In der Rheinischen Schule für Hörgeschädigte werden diese vier Stunden zu Fitnessoasen. Am Mittwoch wird für die ältere Generation eine Wassergymnastik angeboten, um die Gelenke zu lösen und das körperliche Wohlbefinden zu steigern. Am Donnerstagabend geht es schon etwas sportlicher zu. Unter Anleitung von Heike Thiem kommt man auch ins Schwitzen. Was man natürlich im Wasser nicht so empfindet. Freitags tummeln sich um 18.00 Uhr die Menschen mit und ohne Behinderungen und betätigen sich gemeinsam bei Spiel und Spaß. Aber dann um 19.00 Uhr wird es wieder richtig anstrengend. Bei 1,80 m Wassertiefe wird im Wasser radgefahren, gekrault und gestrammpelt. Besonders gegen Rückenbeschwerden ist dies ein wunderbares Mittel. Die Geselligkeit kommt dabei aber nicht zu kurz, wie das Foto mit dem Weihnachtsmann(frau) zeigt. Gerd Hombergs Jahresbericht 2010 17 Jahresbericht der Theatergruppe 2010 Das Jahr 2010 war für die KAB-Theatergruppe wieder ein erfolgreiches Jahr. Mit dem Luststück „Pension Hollywood“ hatte die Theatergruppe wieder einen Volltreffer gelandet. An den Aufführungstagen in der Zeit vom 12.-14.3. und 19.-21.3.2010 war das Joeppenhaus wieder total ausverkauft, sicherlich wäre auch bei einer siebten Vorstellung das Haus wieder voll gewesen. Bei den Zuschauern hatten die Lachmuskeln keine Minute Pause und manche Zuschauer waren nach 3 Stunden fast genau so erschöpft wie die Schauspieler. Die Theatergruppe hat einen männlichen Spieler dazugewonnen, der zwar „nur „Inspizient” war, aber durch die vielen Verkleidungen der Darsteller voll gefordert wurde. In 2011 wird Steffen, der hauptberuflich Choreograph ist, eine Rolle erhalten. Für alle Akteure war es wieder eine anstrengende Spielzeit, standen sie doch bereits ab dem 06. März jeden Tag auf der Bühne. Die Jugendbühne brachte ihr Stück „FullHouse“ ebenfalls mit neuen Darstellern gekonnt auf die Bühne. Auch die “Neuen” haben gestaunt, wie viel Probenarbeit und Organisation mit den Auftritten verbunden ist. Am 14.3. waren wir dann alle geschafft, aber zufrieden und zudem froh, das die Vorstellungen der ersten Woche erfolgreich gelaufen waren. So hatten wir uns alle (mit Helfern und Jugendbühne sind es ca. 30 Personen) ein leckeres Essen im Lokal Taverna „Zum Goldenen Engel“ verdient. Da wir in der zweiten Woche mit den gleichen Darstellern spielten, entfiel die Probe am Donnerstag. Bevor die Aufführungen vom 19.-21.3. über die Bühne gingen, musste am 19.3. wieder der Saal hergerichtet werden, bevor am Abend die Vorstellungsreihe fürs Wochende starten konnte. Auch diese drei Vorstellungen waren sehr erfolgreich. Erfreulich ist auch, das uns nicht wenige Zuschauer zum ersten Mal besucht haben und verlauten ließen, das sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind. Dieses zeigt bereits jetzt der Vorverkauf für unser neues Stück in 2011, der bereits sehr gut angelaufen ist. Wer zu lange mit dem Erwerb einer Eintrittskarte wartet, wird dann sicher enttäuscht sein, wenn alle Termine ausverkauft sind. Für die Zuschauer die keine Karte mehr bekommen, besteht aber die Möglichkeit die Generalprobe am 31.3.2011 zu besuchen. 18 Nun warten wir auf das Video, das Willi Flassenberg und Helmut Pesch erstellt haben, sehr gespannt. Da wir in 2010 keinen Ausflug geplant hatten, kam uns die Idee, das Video mit allen Helfern bei einem prächtigen Büfett anzusehen. Wir haben einen sehr unterhaltsamen Abend im Joeppenhaus verbracht. Da uns auch nach 20 Jahren immer noch männliche Darsteller fehlen, haben wir uns bereits in 2009 auf dem Bottermaat präsentiert. Und so war die „Hölsche Komödie“ auch im September 2010 wieder auf dem Bottermaat präsent. Hierzu waren etliche Vorbereitungen zu treffen, um den Stand attraktiv zu gestalten. Mit der Teilnahme war ein Auftritt auf der Bühne verbunden. Wir haben einen Sketch gebracht, über den sich die Zuschauer gefreut haben. Das Interesse an unserem Stand war sehr groß. Wir sind aber immer noch auf der Suche nach männlichen Darstellern im Alter ab 16 Jahren. Auch in 2010 haben wir wieder am Bottermaatsstand Eintrittskarten verlost. Mit einer sehr schönen Weihnachtsfeier am 09.12. in der Ökumenischen Begegnungsstätte ging eine schöne aber anstrengende Theater-Saison zu Ende. KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Für das nächste Stück im Jahr 2011 hat sich die Gruppe wieder eine super Komödie ausgesucht. „Drei Tanten für Charly“ wird in der Zeit vom 01.04.-03.04.2011 und vom 08.10.04.2011 im Heinrich-Joeppen-Haus aufgeführt. Der Beginn ist wie in den Vorjahren freitagsund samstags um 19.00 Uhr und sonntags um 15.00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 9,-Euro. Gleichzeitig zu unseren Aufführungsterminen führt die Jugendbühne ihr Stück „Wer hat denn heute Geburtstag“ auf. Sie dürfen also wieder sehr gespannt sein und sich auf die Aufführungen freuen. Die KAB-Theatergruppe „Hölsche Komödie“ hofft auch für die Aufführungen in 2011 wieder auf ein volles Haus. Wir versprechen Ihnen vergnügliche Stunden. Der Vorverkauf findet bei ACM- Weinkontor und Edelmixx, Klever Str. 63 statt. Für Rückfragen oder telef. Vorbestellungen steht Ihnen Armin Anuschewski Tel. 73 48 83 zur Verfügung. Aktuell erfahren Sie mehr über uns unter www.hoelsche-komoedie.de im Internet. Armin Anuschewski Jahresbericht 2010 19 Sommerfest des KAB "Forum 1" Die KAB-Hüls ist im Forum 1 des KABBezirks Mittlerer Niederrhein mit fünf anderen Pfarrgruppen zusammengeschlossen, das sind: Thomas Morus, St. Anna, St. Hubert, Traar und St. Tönis. Damit sich die Menschen untereinander besser kennenlernen wurde beschlossen, ein gemeinsames Fest zu organisieren. Als Termin war der 15. August 2010 festgelegt. Die Hülser KABler fuhren, gemeinsam mit einigen St. Huberter Freunden, um 13.30 Uhr ab Pfarrkirche Hüls mit den Fahrrädern nach Thomas Morus zur Kempener Allee. Nicht einmal die Hälfte der Strecke war zurückgelegt, als es zu regnen anfing. Entschädigt wurden die Radler aber durch eine großartige Kaffeetafel, die in ThomasMorus vorbereitet worden war. Die dortige Gemeindereferentin stellte dazu die relativ junge Gemeinde und das Kirchengebäude vor. Pünktlich um 15.00 Uhr startete die Radtour Richtung Hüls, der Regen war jetzt durchaus heftig. Treffpunkt war hier das Heinrich-Joeppen Haus. Nachdem sich die Radfahrer "trkckengelegt" hatten, wurde für eine Gruppe eine Führung über die Hülser Burg unter fachkundiger Leitung des Heimatvereins angeboten. Eine zweite Gruppe besuchte die Pfarrkirche und bestieg den Kirchturm. Leider war die Aussicht wegen des schlechten Wetters nicht berauschend. Gegen 17.30 Uhr trafen die Gruppen wieder im Heinrich-Joeppen-Haus ein und ein Abendessen, vorbereitet durch das “Serviceteam” von KAB-60plus, stand bereit. Selbstgemachte Salate, gegrilltes Fleisch, leckere Soßen und die passenden Getränke entschädigten für das schlechte Wetter an diesem Tag. Schwerstarbeit am Grill, der unter einem Sonnenschirm nur halbwegs trocken stand, verrichteten Herbert Geurden und Ralf Krudewig. Trotz des verregneten Nachmittags war es eine gelungene Veranstaltung und man war sich einig, so etwas im nächsten Jahr zu wiederholen. Werner Stenmans Mit rund 50 Personen war der Gemeindesaal in Thomas-Morus gut gefüllt. Beeindruckend ist das Kirchengewölbe von oben. Vorbei an den Glocken ging es hoch bis zur Ballustrade von St. Cyriakus. 20 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Adventsbasar der Superlative Das war ein Adventsbasar der Superlative auf der Hülser Burg und im Heinrich-Joeppen-Haus. So mancher Besucher geriet ins Schwärmen. Bei herrlichem Winterwetter wurde der Adventsbasar auf der Burg und im Heinrich-Joeppen-Haus zu einem Ereignis, das sich sehen lassen konnte und davon wird man in Hüls noch lange sprechen. Ganze Besucherströme kamen am Samstag und Sonntag auf die Burg und ins HeinrichJoeppen-Haus. Hier herrschte vor allem am Samstag drangvolle Enge. Sogar ein Bus war angereist, um Besucher nach Hüls zu bringen. Einige gingen mit vollen Taschen wieder nach Hause. Vor dem einmaligen Hintergrund der Burg war es noch einmal so schön, die vielen gebastelten und kunstvoll hergestellten Artikel zu bestaunen. Neben altbewährten Angeboten, wie Tischdecken, Artikel aus der 3. Welt, Backwaren, Bücher und Weihnachtsschmuck im Heinrich-Joeppen-Haus wurden auf der Burg Geschenkverpackungen, Fenstermobiles, Taschen, Halsketten, Fotokarten und vieles mehr dargeboten. Selbstverständlich war auch wieder für das leibliche Wohl gesorgt, ebenso für das wärmende Wohl. Die Cafeteria fand wieder im Heinrich-JoeppenHaus statt, die wärmenden Getränke waren auf der Burg zu erstehen. Besonders gefielen der Musikzug der Stölle Jonges, der Flötenkreis und Maria Jentjens mit Beiträgen auf Hölsch Plott. Sehr stimmungsvoll war am Sonntagabend das gemeinsame Singen auf dem Burggelände mit dem Männergesangverein bei vorweihnachtlicher Beleuchtung. Das Besondere war auch, dass der Basar nur von ehrenamtlichen Kräften organisiert und durchgeführt wurde. Hier sei einmal allen Helferinnen und Helfern gedankt, die sich so für die sozialen Zwecke der teilnehmenden Gruppen eingesetzt haben. Gerd Hombergs Jahresbericht 2010 21 Jahresbericht der Bastelgruppe Wie alljährlich, so sorgten wir bei der Karnevalsveranstaltung der Menschen mit Behinderungen im Heinrichstift durch den Verkauf von Würstchen für das leibliche Wohl. Der Osterverkauf vor der Kirche am Samstag vor Palmsonntag wurde wieder sehr gut angenommen. Von dem Erlös erhielten alle Menschen mit Behinderungen (auch in den vier Einrichtungen) einen Geldbetrag und die Mütter der Hülser Behinderten zum Muttertag einen Blumengruß. Über diese kleine Anerkennung für ihre tägliche Belastung freuten sich alle sehr. In der bastelfreien Zeit entschlossen wir uns, Decken für ein Kinderheim in Swakopmund / Namibia zu stricken. Mit großer Begeisterung und Freude stricken alle Gruppenmitglieder 1,50 m lange breite Streifen, die von Monika Draken und Annemarie Stapper umhäkelt und zu wunderbaren Decken zusammengenäht werden. Über 30 Decken sind schon fertig und ein Teil davon ist schon in Afrika angekommen. Der Weihnachtsbasar war erfolgreich. Durch die Veranstaltung auf der Burg war der Besuch bei uns auch sehr gut. Die Einnahme betrug rund 2.600,-- Euro. Der Nikolaus überreichte bei der Adventsfeier der Menschen mit Behinderungen im Heinrich-Joeppen-Haus Geschenke, u.a. von uns einen Umschlag mit einem Geldbetrag. Im Jahr 2010 unterstützte unsere Gruppe den Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen mit 2.650,-- Euro! Für die Bastegruppe Gertrud Koenen Bilanz der Arbeit der KAB-Bastelfrauen im Jahr 2010 Spende für die Karnevalsfeier: 500,-- Euro Umschläge mit Geldbetrag und Blumen für die Mütter: 500,-- Euro Spende für den Ausflug im Sommer: 700,-- Euro 95 Umschläge als Weihnachtsgeschenk a´ 10,-- Euro für Hülser Behinderte, die nicht im Heim wohnen, Bewohner Haus Herrenweg, beider Außengruppen, Bewohner Haus am Berg: 950,-- Euro 22 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen in Hüls Es wurde wieder gekocht Am Samstag, den 12. Juni 2010 trafen sich Menschen mit und ohne Behinderung im Haus Herrenweg zum gemeinsamen Kochen. Diesmal standen leichte sommerliche Gerichte auf dem Speiseplan. Die Gruppe machte sich erst einmal auf zum Wochenmarkt, um frisches Gemüse, Obst und Kräuter einzukaufen. Dann ging es mit Eifer an die Arbeit: Die Einen wuschen, schälten und schnibbelten für eine knackige Rohkostplatte, andere kochten Nudeln und zupften Kräuter für einen Pastasalat, rührten eine Soße oder schnitten Obst für einen süßen Auflauf. Spargelsuppe und Erdbeerkuchen rundeten das Menue ab. Am Ende war (fast) alles verputzt und die Köche durften mit Recht stolz auf sich sein. Brigitte Hombergs Ausflug in den Zoom-Zoo In Gelsenkirchen ist inzwischen ein ganz besonderer barrierefreier Zoo fertig gestellt. Da haben wir es uns doch nicht nehmen lassen, im letzten Sommer mit einem ganzen Bus voller lieber Menschen aus Hüls nach Gelsenkirchen zu fahren und den neuen Zoo zu Fuß und im Rollstuhl zu erobern. Asien, Afrika und Alaska konnten an einen ¾ Tag durchquert werden. Was gab es im Zoom- Zoo nicht alles zu sehen. Auf dem weitläufigen Gelände weiden Antilopen und Zebras einträchtig zusammen, Giraffen führten ihre Kinder aus, riesige nordamerikanische Bären nahmen ein kühles Bad und Karibus stellten sich in der sommerlichen Hitze unter die Dusche. Für jede(n) gab es ein leckeres Mittagessen und ein Mitbringsel für die Zurückgebliebenen in Hüls. Am späten Nachmittag waren wir wieder rechtzeitig für das letzte Spiel der Deutschen Fußballmannschaft bei der Weltmeisterschaft zu Hause auf dem Sofa. Einige TeilnehmerInnen haben sich vor einem riesigen Totempfahl in Alaska versammelt. Adventsfeier im Heinrich-Joeppen-Haus Etwas komisch kamen sich der Hülser Nikolaus und sein Helfer Nikodemus schon vor und auch Zarras spitzte verwundert die Ohren, als die drei mit einem Rap im Heinrich-Joppen-Haus begrüßt wurden – und dann mussten sie auch noch mit Rappen. Sie wissen nicht was ein Rap ist? – Ein rhythmischer Sprechgesang aus der Popmusik – bei der Adventsfeier des Arbeitskreises vorgetragen von Michael Trunke und Maria Mülders – im Wechselrap (Gesang) mit Nikolaus, Nikodemus und ca. 100 Gästen. Jahresbericht 2010 23 Michael Trunke mit Nikodemus und Nikolaus. Ruth Ixfeld und Paul Schleupen begrüßten die drei mit vertraut klingenden und selbst gereimten Gedichten und Simone Biermann spielte gekonnt auf der Blockflöte. Der KABArbeitskreis für Menschen mit Behinderungen, Bewohner vom Haus Herrenweg, der Wohngruppe Rektoratsstraße und viele weitere Aktive aus Hüls führten zu Ehren des hohen Besuches und zur Freude der Gäste verschiedene kleine Stücke vor. Der schon traditionelle Weckmann mit besonders vielen Rosinen schmeckte lecker mit Butter und Schnittkäse. Nach einigen adventszeitlichen Liedern unter musikalischer Begleitung von Hans Hinkes verteilten Nikolaus und Nikodemus reichlich Geschenke, dankten allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der KAB-Hüls und sammelten für Kinder in aller Welt, denen es materiell nicht so gut geht wie den Hülser Kindern. Rollenspiel mit Tiermasken auf der Adventsfeier. Simone Biermann spielt für den Hülser Nikolaus auf der Blockflöte. Integrative Schwimmgruppe Freitags von 18 bis 20 Uhr findet unter Koordinierung von Helga Pesch am Reepenweg das integrative Schwimmen für Menschen mit und ohne Behinderung, jung und alt, männlich und weiblich statt. Während der ersten Stunde macht Hildegath Tekath mit behinderten und nicht behinderten Menschen Wassergymnastik. Gleichzeitig üben Großeltern mit ihren Enkeln unter sachkundiger Anleitung von Heike Thiem Schwimmen. In der zweiten Stunde wird es dann richtig anstrengend. Heike Thiem leitet das Aquatraining. Mit speziellen Hilfsmitteln wird die körperliche Fitness im Wasser trainiert. Diese Kombination führt zu einer großen Nachfrage, die Schwimmstunden sind immer ausgebucht. Nach wie vor werden die Geburtstage der Kinder und Menschen mit Behinderungen im Schwimmbad besonders gefeiert. Zum Jahresabschluss bekommen alle einen Weckmann und weihnachtliche Teelichter schwimmen auf dem Wasser. Während des ganzen Jahres betreuen zwei Ersthelfer des Hülser Roten Kreuzes ehrenamtlich die Schwimmstunde: Herr Hense und Herr Brands – dafür ganz herzlichen Dank von allen TeilnehmerInnen. 24 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Singkreis für Menschen mit Behinderungen Um 18 Uhr montags findet nach wie vor ein Singkreis unter Leitung von Maria Mülders im Haus Herrenweg mit 3 bis 10 TeilnehmerInnen statt. Die zu singenden Lieder werden selbst ausgewählt. Darüber hinaus übt Maria Mülders mit einzelnen für Aufführungen, z.B. Blockflöte zur Adventsfeier. Zurzeit arbeitet sie mit Frau Rike Eggink, Musiktherapeutin der Lebenshilfe Krefeld, zusammen, um die Angebote abzustimmen. Für die diesjährige Karnevalsfeier im Heinrichstift werden Lieder und Darbietungen jetzt eifrig einstudiert. Spielenachmittag Nach wie vor nehmen 6 behinderte TeilnehmerInnen aus Haus Herrenweg und aus Hüls mit viel Vergnügen am Spielenachmittag teil. Beatrix Propers und Luise Siemes begleiten und unterstützen alle jeden Montag von 16:45 bis 17:45 Uhr im Heinrich-JoeppenHaus. Unterschiedliche Spiele werden ausprobiert. Der jeweilige Gewinner/die jeweilige Gewinnerin darf aus bis zu 15 Angeboten etwas aussuchen. Da alle mal gewinnen kommt jede/jeder zum Zuge. Beliebt sind Kartenspiele wie Mau Mau oder Tuppert und Brettspiele Kleine Hexe, Maulwurfs-Company, Mitternachtsparty, Zicke-zacke-Hühnerkacke, Fang den Hut und Bingo. Die Einsicht statt Cola eher schon mal Wasser zu trinken, findet Zuspruch. In diesem Rahmen erfolgt eine Zusammenarbeit mit den MitarbeiterInnen im Haus Herrenweg sowie mit Eltern/Betreuern. Aber auch das Tanzen wird nicht vergessen. Zur Zeit übt die Gruppe für ihren Auftritt zur Karnevalsfeier im Heinrichsstift. Ein verbessertes Bewusstsein für den Körper entwickelt sich – auch wenn der Weg dahin lang und manchmal beschwerlich ist. Gerhard Milbert It´s show time!!!! Pünktlich um 15.30 Uhr hieß es …… …“Jetzt tanzen alle Puppen, macht auf der Bühne Licht, wir tanzen durch den Schuppen, bis dass er zusammenbricht“! Die glamouröse Schweine-Diva Miss Piggy und der unterhaltsame Kermit nahmen sich in den Arm und forderten das Publikum auf, mit Trina und Jaköbke zu schunkeln. Tanzgruppe Fun of Life Zurzeit treffen sich 10 TeilnehmerInnen mit Behinderungen jeden Donnerstag von 18 bis 19:30 Uhr unter Leitung von Svenja Jerz im Heinrich-Joeppen-Haus. Aus dem ursprünglichen Tanzkurs mit dem Ziel, 1 -2 mal pro Jahr eine Tanzvorführung zu veranstalten, hat sich eine abwechslungsreichere Gruppenstunde entwickelt. Die richtige Ernährung und die darauf abgestimmte Bewegung zur körperlichen Fitness stehen im Vordergrund. Auf spielerische Weise lernen die Teilnehmenden mit der Bewegungspyramide und der Ernährungspyramide zu arbeiten und damit bewusster zu essen und sich auch in Abstimmung mit der Ernährung zu bewegen. Natürlich durfte Waldorf & Statler nicht fehlen. Sie störten ständig das Geschehen mit ihren sarkastischen Kommentaren. Aber die beiden ließen sich nicht davon beirren und führten wie immer souverän durchs Programm. Miss Piggy und Kermit der Frosch begrüßten wieder viele Karnevalsjecken im Heinrichstift. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele unserer Einladung folgen. Wir sind froh, dass sich die „Platzfrage“ nicht mehr stellt. Und der Saal wurde noch voller, als Kermit das Hülser Prinzenpaar auf die Bühne holte. Viele Mitglieder des Sechserrates folgten Jahresbericht 2010 dem Prinzenpaar. Auch das diesjährige Kinderprinzenpaar kam zu uns und erzählte über ihre aufregende Zeit im Hülser Karnevalsverein Jux & Klamau. Nachdem dann alle Orden verteilt waren, kam es zum ersten Programmpunkt. Wie jedes Jahr begeisterte die Tanzgruppe „Fun of Live“ das Publikum. Mit ihrer Performance zu „Poker Face“ gab es sogar eine Zugabe. Die Bewohner vom Haus Herrenweg zeigten uns die neueste Frühjahrsmode. Jeder präsentierte das, was ihm gefiel, von chic bis lässig war für alle was dabei. Unter der Leitung von Maria Mülders war die Modenschau ein voller Erfolg. Eine weitere Tanzgruppe der Friedrich von Bodelschwingh Schule freute sich sehr über unsere Einladung. Es war der erste Auftritt vor so einem großen Publikum. Kermit´s Kommentar:…. Applaus, Applaus, Applaus!!!!! Die Herren vom Haus Herrenweg standen schon in den Startlöchern, sie zeigten uns was in ihnen steckte. Vom Posen über Muskeln zeigen war alles erlaubt. Es war auf jeden Fall „Zirkusreif“!! Natürlich durfte die Playbackshow nicht fehlen. Die Sänger und Sängerinnen hatten ihre Lieblingslieder auf CD mit. Dazu wurde selbstverständlich getanzt. Somit hatten wir das Publikum schon auf der Tanzfläche bzw. auf der Bühne. Und Kuddel Muddel ließ es sich nicht nehmen, ein letztes Mal im Anschluss an die Playbackshow das eine oder andere Karnevalslied zu spielen. Für Miss Piggy und Kermit hieß es dann nur noch: „Tschüss“ zu sagen und ein dreifach donnerndes Breetlook auf alle Akteure, auf alle freiwilligen Helfer und natürlich auf das Publikum auszurufen. Die Mitarbeiter des Haus Herrenweg und der KAB Arbeitskreis für Menschen mit Behinderungen freuten sich wieder über eine gelungene Karnevalsfeier. Bis zum nächsten Jahr. Breetlook!! Inga Krudewig 25 Zusammenarbeit mit der Corporación Sueños Especiales in Ibagué/Kolumbien Esther Milbert war im Dezember 2010 Januar 2011 auf Heimaturlaub und konnte zahlreichen Interessierten die Arbeit in Kolumbien vorstellen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spendeten 790 Euro für die weitere Arbeit in Ibagué. Auch die Frauengruppe der KAB und die KAB-Stammgruppe haben einen Teil ihres Erlöses aus dem Adventsbasar für das Projekt in Kolumbien zur Verfügung gestellt. Inzwischen arbeitet Sueños Especiales in 2 Häusern im Stadtteil Tierra firme der Stadt Ibagué/Kolumbien. Ein Haus ist angemietet und ein Haus gehört der Corporación. Es wurde in Zusammenarbeit mit Pfadfindern aus Stolberg bei Aachen, Jugendlichen aus dem Stadtteil sowie Spendenmitteln der Pfadfinder des Bistums Aachen und zahlreicher Spender aus Hüls ermöglicht. Folgende Arbeiten mit sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen wurden zurzeit durchgeführt: 2 integrative Kindergruppen (mit behinderten und nicht behinderten Kindern). Die Kinder setzen sich mit folgenden Themen auseinander: Umweltschutz, Theater als Mittel der Auseinandersetzung mit Alltagsproblemen, Menschenrechte, Sport und Spiel, Gesundheit und Hygiene, soziales Lernen. Bibliothek mit Hausaufgabenhilfe. Hier werden Schulbücher und Lehrmaterialien sowie ein Computer zur Verfügung gestellt. Die Kinder werden bei den Hausaufgaben begleitet, Esther Milbert mit der Jugendgruppe beim Englischunterricht. Alle haben es geschafft, ihre Schulnote zu verbessern und sind motiviert, mehr zu lernen und zu verstehen. 26 In Kolumbien wird Halloween gefeiert. Dafür werden Masken gebastelt und eine Gruselparty vorbereitet. können moderne Medien nutzen und auf Bücher zugreifen, die für Familien zu teuer sind. Die Betreuung erfolgt durch eine Pädagogin. Sonntags offenes Spielangebot für die Kinder der umliegenden Stadtteile. Integrative Werkgruppe im neu eingerichteten Werkhaus. Jugendliche lernen wie man Gipsfiguren herstellt und bemalt, aus Glas Gebrauchsgegenstände wie Regale herstellt, Parfüms kreiert usw. Ziel des Projektes ist, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen zu fördern, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, die finanzielle Situation ihrer Familien zu verbessern. Ein versierter Handwerker begleitet und unterstützt die Jugendlichen. Die hergestellten Produkte werden auf Basaren in der Stadt verkauft. Mit dem Erlös kann neues Material gekauft und die Familien entlastet werden. Englischkurse für Kinder und Jugendliche. Eine Pädagogin schult Kinder und Jugendliche, damit sie auf den Alltag in Schule und Beruf vorbereitet sind, in dem immer mehr Englischkenntnisse vorausgesetzt werden. Zwei Musikgruppen für behinderte und nicht behinderte Jugendliche. Verschiedene Musikinstrumente werden erlernt, Ziel sind Aufführungen im Stadtteil. Alle 14 Tage treffen sich die Eltern - vor allem Eltern behinderter Kinder und Jugendlicher und hier in erster Linie die Mütter. So kann die Arbeit mit den Eltern abgestimmt werden. Die Eltern beteiligen sich durch eigene Aktionen an der Finanzierung von Kursen und Veranstaltungen. KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Jährlich findet ein Zeltlager mit allen Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern in der näheren Umgebung statt. Es gibt auch Zusammenarbeit mit der AstridLindgren-Grundschule in Hüls. Eine Arbeitsgemeinschaft der Grundschule hat Kontakt zu Kindern in Ibagué aufgenommen. Es findet ein kultureller Austausch statt. Gegenseitig informieren sich die Kinder über ihre Lebensbedingungen, schreiben sich Mails, tauschen Bilder und Rezepte aus. Die deutschen Kinder veranstalten einen Kolumbientag und die kolumbianischen Kinder einen Deutschlandtag. Im Dezember war Besuch aus Kolumbien in der Schule an der Amerner Straße. So konnten die Kinder aus erster Hand vieles erfahren und Geschenke mit auf die Reise nach Kolumbien geben. Sueños Especiales hat für die Kinder eine reinrassige ausgesetzte Labradorhündin adoptiert. Die Kinder lernen so den richtigen Umgang mit einem Haustier (Ernährung, Pflege, Erziehung). Nachts bewacht die Hündin das Werkhaus. Mit den Spenden aus Hüls werden im Jahr 2011 weitere Bücher und Arbeitsmaterialien für die Bibliothek angeschafft, Geräte und Verbrauchsmaterial für das Werkhaus gekauft sowie Musikinstrumente – zum Beispiel ein Keyboard – erworben. Neben den bereits bestehenden Angeboten für Kinder und Jugendliche wird im Jahr 2011 noch eine Lesegruppe für Kinder eingerichtet, um benachteiligten Kindern eine bessere Möglichkeiten in der Schule zu eröffnen, da die Qualität an der staatlichen Schulen nicht ausreichend ist. Corporación Sueños Especiales dankt allen Menschen in Hüls, die die Arbeit in Kolumbien unterstützen, besonders den Hülser Pfadfindern, dem Hülser Nikolausteam und der KAB Hüls. Weitere Informationen können Sie im Internet einsehen: www.su-especiales.org. Auf Wunsch kann eine ausführliche Dokumentation der Arbeit bereit gestellt werden (02151 73 06 38 oder [email protected]). Gerhard Milbert Jahresbericht 2010 27 Besuch in der Synagoge an der Wiedstraße in Krefeld Am Mittwoch, dem 23. Juni 2010 um 16.00 Uhr war die Hülser KAB auf Initiative von Angelika Thomas eingeladen, die Synagoge der jüdischen Gemeinde in Krefeld zu besuchen. Etwa 24 Interessierte wurden unter fachkundiger Leitung von Rabbi Wagner durch die Räume geführt. Herr Wagner ist seit dem 1.5.2007 Rabbiner in Krefeld, er nahm sich zwei Stunden Zeit und erklärte den KAB-lern aus Hüls das Judentum, was es bedeutet und was für religiöse Juden wichtig ist. Juden gibt es schon sehr lange in Krefeld. Die alten Synagogen standen in der Innenstadt, in Linn, in Uerdingen und in Hüls. Daneben gab es noch Bethäuser in privater Umgebung. Die Synagogen wurden 1938 von den Nationalsozialisten zerstört. Nach Ende des zweiten Weltkriegs war das jüdische Leben am Niederrhein nahezu erloschen, im Jahr 1980 lebten etwa 130 Jüdische Bürger hier. Nach dem Mauerfall 1989 kamen zahlreiche Juden aus osteuropäischen Ländern an den Niederrhein und die Gemeinde wuchs auf 1070 Mitglieder an. Nun war die vorhandene Synagoge viel zu klein. Krefelder Bürger ergriffen die Initiative zu einem Neubau. Nach mehren Jahren des Spendensammelns und Bauens wurde die neue Synagoge am 14. September 2008 eingeweiht. Es entstanden helle, freundliche, warme Räume zum Beten, zum Lernen, für kreatives Gestalten, für festliche Gelegenheiten, für sportliche Aktivitäten usw. Als Dankeschön für Führung und Erläuterungen überreichte Angelika Thomas für die KAB dem Rabbi ein Exemplar "Die traditionellen Synagogen-Gesänge" von Katz/Waldbott. Nach unseren Informationen soll das Büchlein aus dem Inventar des Gesangvereins Eintracht stammen, der an der Hauptsynagoge in Krefeld tätig war. Es soll 1934 als Präsent dem letzten nichtjüdischen Organisten übergeben worden sein. Das Büchlein ist jetzt in der Ausstellung der Synagoge zu sehen. Werner Stenmans Nachbau der in der Progromnacht zerstörten Fenster Erläuterung jüdischen Lebens anhand von historischen Ausstellungsstücken. Angelika Thomas überreicht die “Synagogengesänge” an Rabbi Wagner. 28 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Arbeitskreis für bessere Spielbedingungen - ABS Die Flöthpiraten besuchten im Jahr 2010 den Hülser Park. Der Arbeitskreis für bessere Spielbedingungen hatte auch in diesem Jahr Kinder und deren Eltern eingeladen, eine spannende Ferienwoche im Park an der “Königsburg” zu verbringen. Bunte Gestalten mit Augenklappen, gefährlich, bis an die Zähne bewaffnet führten die Kinder durch das Labyrinth. Doch auch die Kinder wollten Piraten werden. Daher wurde an den Ständen die nötige Piratenausrüstung hergestellt. Neben Piratenhüten, Augenklappen, Schatzkarten und Schatzkisten wollten die Kinder auch Messer und Säbel bauen. Im Holzzelt, das in diesem Jahr der absolute Renner war, konnten die Kinder jedoch „nur“ Schiffe herstellen und waren auf eine friedliche Reise durch die Weltmeere eingestellt. Doch manch einer von den kreativen Kindern ließ sich von den Mitarbeitern im Holzzelt passende lange Holzstücke und kurze Stücke zurechtsägen, die dann in einer stillen Ecke mit viel Eifer zu Dolchen, Schwertern und Äxten umgestaltet wurden. Besonders attraktiv war auch der Ytongstand, an dem sich die Kinder wieder alle Mühe gaben, große Steinklötze in eine mehlige Substanz zu verwandeln. Es war schon spannend mit anzusehen, wie viel Kraft und Energie die Kinder aufbringen um ihre Kunstwerke zu gestalten. Auch für das leibliche Wohl wurde wieder bestens durch die fleißigen Helfer im Küchenzelt und am Waffelstand gesorgt. An dieser Stelle auch noch einmal einen herzlichen Dank an alle Bäckereien und fleißigen Kuchenspender, die uns mit Kuchen versorgt haben. Ein paar Zahlen vielleicht noch: Im Vergleich zu den letzten Jahren besuchten die Ferienspiele viel weniger Kinder, die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeiter ist mit ca. 70 Menschen ungefähr gleich geblieben. Trotz der geringeren Anzahl der Kinder konnten wir die Ferienspiele mit einer schwarzen Null Jahresbericht 2010 abschließen, obwohl wir nach der Regenkatastrophe des Jahres 2009 neue Pavillons kaufen mussten. Danken möchten wir daher auch den Spendern, die uns mit Ihren Geldund Sachspenden die Ferienspiele ermöglicht haben. Auch in 2011 wird es wieder Ferienspiele geben. Für die 20ten Ferienspiele werden sicherlich spannende Spiel- und Bastelangebote vorbereitet. Wir freuen uns über alle Helfer/innen die mit ihrem Engagement die Ferienspiele mitgestalten und für die Hülser Kinder ein attraktives Ferienangebot vorbereiten wollen. Nehmen Sie einfach Kontakt auf: Wir beißen nicht. Wir treffen uns 1 x monatlich im Heinrich-Joeppen-Haus: Die Termine gibt’s auf der Homepage der KAB im Monatsbrief und auch veröffentlicht in den Hülser Mitteilungen. Jochen Scheller 29 30 KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls Mundartmesse zum Muttertag In der Vorabendmesse am Samstag, den 08.05.2010 um 18.00 Uhr feiert die KAB mit Pfarrer Hermann Lunkebein in der gut besuchten Hülser Kirche St. Cyriakus eine Mundartmesse, die von Gerd Hombergs und Jutta Foerster mitgestaltet wird. Der Gottesdienst steht im Marienmonat Mai unter dem Leitwort „Lob der Schöpfung“. Einzug und Kyrie Zwei in Mundart übertragene Lieder werden gesungen: „Gottes Schöpfung ist es wert, dass alles von ihm Geschaffene, ganz besonders aber wir Menschen, ihm stets danken und ihn loben.“ Lesung Souverän trägt Gerd Hombergs den Psalm 104 „Lob der Schöpfung“ in der Übersetzung von Hermann Lunkebein vor. Er meistert über drei Seiten in Kriewelsch Platt ohne jeden Versprecher. Evangelium Das Evangelium wird zum ergreifenden Höhepunkt der Messfeier: Die Bergpredigt, Abschnitt „Ängstliche Sorge (Mat. 6.26-24) mit den Vögeln des Himmels und den Lilien auf dem Felde“ enthält wohl ganz entscheidende Wahrheiten für die Nachfolge Christi. Und am Schluss ein wichtiger Tipp für ein glückliches Leben: „Seid nicht ängstlich besorgt für den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen“. Predigt Pfarrer Lunkebein erläutert mit leiser Stimme manchmal fast monoton, achtsam und eindringlich das gehörte Evangelium, so wie er es lebt in seinem kleinen Haus: Der Blick in sein Gärtchen, die Bäume, die Büsche, die Wiese (kein Rasen), die Blumen und Gräser, die Vögel, die alte Katze, das Eichhörnchen: Alles lebt nach Gottes Weisung. Nur keine überflüssige Sorge: Gott passt auf. Auch nach dem harten Winter grünt es wieder. Schneeglöckchen, Löwenzahn und Gänseblümchen wachsen wieder. Die Vögel singen wieder, sie bauen ihre Nester und ziehen ihre Jungen groß – und Pfarrer Lunkebein sitzt am Fenster und beobachtet in tiefer Freude. Zu essen gibt es, was gerade im Kühlschrank ist, einfach zubereitet, so wie von der Mutter gelernt. Jeder Bissen wieder Freude. Lied zum Zwischengesang Melodie: Erfreue dich, Himmel, erfreue dich Erde 1. Refrain: 2. Refrain: 3. Refrain: 4. Refrain: Erfreue dech Hiemel, erfreue dech E-äd; erfreue sech olles, wat fröhlich donn we-rd. Op de Eäd heei onge, inne Hiemel doa boeve: dä jütige Heärjott, dä wolle weei loeve. iehr Wüste on Wiehe, Berje on de Däler, iehr Vüejel inne Hiemel, iehr Diere in Wälder: Op de Eäd… iehr Mädches on Jonges, iehr Weeter on Griese, iehr Kleene on Jruete, jonz domme on wiese: Op de Eäd… Eäd, Water, Loff, Füer on dä brausende Wönk, iehr Mensche on Hellije, oll tousame nou senkt: Op de Eäd… Pfarrer Lunkebein bei der Predigt. Jahresbericht 2010 Tiefe Gelassenheit, die aus Gottvertrauen und Bescheidenheit entsteht: Er braucht nicht viel. Ein neues Gewand ist erst fällig, wenn das alte Löcher hat, und auch dann wird es noch zu prächtigen Putzlappen. „Als alter Pfarrer will ich mich eigentlich nicht mehr ärgern“. Und unsere Welt? „Sorge dich nicht um das, was du nicht ändern kannst (Ölkatastrophe, Finanzkrise), kümmere dich aber in Liebe und Ausdauer um deine „Kleine Welt“, in der du lebst und in der du etwas bewirken kannst. Lehre für mich „Lebe (wenn es dir möglich), was du vom Evangelium und von den Worten Jesu verstanden hast". Fürbitten „Hilf uns, dass wir deine Schöpfung bewahren.“ Jutta Foerster liest vor: perfektes Hülser Platt, perfekte Stimmführung, perfekter Auftritt. 31 Hochgebet und Wandlung Pfarrer Lunkebein in Plattdeutsch: eindringlich, ergreifend, ungewohnt und Aufmerksamkeit heischend. Und dann in Latein „Hoc est enim corpus meum“. Religiöse Erinnerungen aus der Kindheit werden wach. Das Geheimnis der Wandlung wird wieder zur Glaubenserfahrung, keine Fragen nach wissenschaftlichen Beweisen. Dann später unsere Sorgen: z.B. „Gott, schau besonders auf deine Kirche, bei der manches nicht in Ordnung ist. – Gott, schau besonders auf Papst und Bischof, die deine Hilfe heute sehr nötig haben.“ Vater unser Ein liebenswert übersetztes Sprach-Kunstwerk setzt neue Akzente im Verstehen des Gebetes. Friedensgebet Ein Friedensgruß der besonderen Art: „Jefft öch die Hank on verdracht öch!“ Schlusssegen Alle Gebete, alle Lieder alle Gedanken der Messfeier werden in einer langen Segensformel noch einmal aufgegriffen. Gebetet wird um Gottes Segen für die ganze Schöpfung. Dabei wird nichts und niemand vergessen. Schlusslied Maria Maienkönigin, hilf uns, die Schöpfung zu bewahren. Hilf uns, dass wir Gott für alle guten Gaben danken können. Willy Goertz Schlusslied Maria Maienküenijin Weei loeven dech on senge On jrüßen dech ent Maiejrün Dat frueh os Lied deet klenge. Maria , weei befeählen dech Wat jrünnt on blütt op Erde Maak, dat weei en dän Hiemelsjaad Oll Hiemelsblume werde. Einladung zu den Fürbitten von Pfarrer Lunkebein und Fürbitten, vorgetragen von Jutta Foerster. KAB St. Cyriakus Krefeld-Hüls e.V. - Jahresbericht 2010