Die Zukunft der Laborautomation

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Die Zukunft der Laborautomation
RUBRIKTITEL
Androide im Labor?
send nach Christus. Die Menschen sind
inzwischen ausgestorben; überlebt haben
nur die von ihnen konstruierten Roboter.
Die Zukunft der Laborautomation
Sie sind intelligent und emotional – aber
nicht real, sondern eine Fiktion von Steven
Spielberg im Film Artificial Intelligence.
Schicksalsgemeinschaft
Japanische Unternehmen entwickeln
heute tatsächlich sogenannte Androide,
also Roboter, die nicht nur wie Menschen
aussehen, sondern auch so denken und
fühlen. Japan leidet nämlich besonders
stark unter Überalterung und hat kaum
Zwei gegenläufige Trends zeichnen sich im Labor ab: Mehr
Zentralisierung, aber auch mehr patientennahe Diagnostik.
Entscheidend ist der medizinische Nutzen.
noch junge Fachkräfte für die Altenpflege. Nun sollen Roboter Senioren im Alltag unterstützen und nach Möglichkeit
Aus Großlaboratorien, wo oftmals
ist. Dazu kommt, dass sinkende Vergü-
Tausende von Blutwerten pro Stunde er-
tungen pro Test durch Mengenausweitung
stellt werden müssen, sind raumfüllende
kompensiert werden und der Konzentra-
robotische Analysenstraßen heute nicht
tionsprozess bei Laborverbünden noch
mehr wegzudenken. Doch inzwischen ist
längst nicht abgeschlossen ist. Da bislang
die Technik so ausgereift, kompakt und
keine routinetauglichen Alternativtech-
preisgünstig geworden, dass Vollauto-
nologien in Sicht sind, braucht man auch
maten auch in mittleren und kleinen La-
weiterhin qualifizierte Menschen, die diese
boren Einzug halten (S. 174-179). Selbst
komplexen Geräte bedienen. Sorgen um
die Mikrobiologie und Pathologie – bis-
den Arbeitsplatz von MTAs sind also un-
Unsere Automationsserie handelt
lang Domänen menschlicher Handarbeit
begründet, allenfalls steht ein Umzug in die
ebenfalls von einem Mangel an jungen
– bleiben nicht verschont: In der letzten
nächstgrößere Stadt an, wenn das eigene
Fachkräften, nämlich bei MTAs. Schon
Trillium-Ausgabe wurde über Roboter
Labor oder Krankenhaus geschlossen wird.
heute liegt ihr Altersdurchschnitt in vielen
berichtet, die Agarplatten beimpfen und
Krankenhäusern über 50, und da immer
inkubieren oder histologische Präparate
mehr Schulen schließen, ist absehbar,
über Nacht scannen und dem Arzt am Mor-
wann „die Letzten das Licht ausmachen“.
gen zur Beurteilung vorlegen.
auch einfühlsame Lebenspartner sein.
Bild: Wikipedia (Ars Electronica Kotaro)
Werte ohne Konsequenz
Aus medizinischer Sicht muss man sich
allerdings die Frage stellen, ob die Kon-
Ohnehin haben Roboter bereits viele
Solche Tätigkeiten werden bislang
zentration von Massentests an wenigen
– meist stumpfsinnige – Laborarbeiten
vom medizinisch-technischen Assistenz-
Stellen sinnvoll ist. Ein Großteil der in
übernommen, aber es wäre fatal, aus rein
personal durchgeführt, das sich zu Recht
den Großlaboren erstellten Befunde bleibt
ökonomischen Gründen zu glauben, dass
fragt, wohin diese Entwicklung führen
ohne Konsequenz für den Patienten, zum
man Androiden den Betrieb eines Tages
wird. Darauf gibt es zwei Antworten, je
Teil, weil das Ergebnis zu spät kommt,
ganz überlassen könnte. Vernünftiger ist
nachdem, ob man medizinisch-technische
zum Teil, weil zu viele billige, aber veral-
es sicher, die Arbeit im klinischen Labor
Tätigkeiten eher aus medizinischem oder
tete „Werte ohne Wert“ für die jeweilige
wieder attraktiv für junge Nachwuchs-
technischem Blickwinkel betrachtet.
Fragestellung gemessen werden. Wenn
kräfte zu machen. Denn die sehen nicht
Die zweite Antwort zuerst: Es ist abseh-
das seit 100 Jahren zur Nierendiagnostik
nur aus wie denkende und fühlende Men-
bar, dass die technische Entwicklung min-
eingesetzte Kreatinin ansteigt, ist es meist
schen, sie sind es! Mit diesem wertvollen
destens zehn Jahre so weitergehen wird wie
zu spät, um einer Nephropathie entgegen-
Gut heißt es sorgsam umgehen.
bisher, weil mit klassischer Labormedizin
zuwirken, denn dann ist die Nierenleistung
noch immer genügend Geld zu verdienen
bereits stark vermindert.
gh
172
trilliumreport 2012 10(3):172
Bild:© GLP systems GmbH Hamburg.
Wir befinden uns im fünften Jahrtau-
MANAGEMENT & IT
Analysensysteme für die Klinische Chemie
dige Laboranalytik zeitgerecht und treffsi- und Immunchemie
Um die in jedem Krankenhaus notwen-
cher erbringen zu können, müssen folglich
POCT1-Lösungen entwickelt werden, die
rund um die Uhr zur Verfügung stehen und
exakt die Tests bereithalten, die unmittelbare medizinische Konsequenzen haben.
Dazu gehören auch relativ teure Tests wie
kardiale Marker, Medikamentenspiegel
oder PCR-Nachweise für MRSA.
Der Preis pro Analyse ist nicht gleichgültig, tritt aber gegenüber dem medizinischen Nutzen in den Hintergrund. Und
der Analysendurchsatz der Geräte muss
dann nicht mehr bei Tausenden pro Stunde liegen; entscheidender ist die einfache
Bedienbarkeit auch mitten in der Nacht
sowie die Vernetzung mit dem zentralen
IT-System des Hauses.
Gemeinsam mit den Geräten werden dann
auch die MTAs wieder Gelegenheit bekommen, näher am Patienten zu arbeiten – eine
echte „Schicksalsgemeinschaft“.
1
Point-of-Care-Testing
Harald Maier
[email protected]
Die Trennung zwischen Klinischer Chemie und
Immunchemie ist historisch bedingt und verliert
dank immer perfekterer Automation allmählich
an Bedeutung. Für ein modernes Analysengerät
ist es gleichgültig, ob man Kreatinin fotometrisch,
Kalium potenziometrisch oder Troponin mittels
Chemilumineszenz bestimmt. Stets werden
einerseits Probe und Reagenz, andererseits
Inkubator und Messgerät benötigt. Und für das
perfekte Zusammenspiel aller Komponenten
sorgen robotische, computergesteuerte Module.
Der Benutzer bedient letztlich eine „Blackbox“,
die Proben annimmt und Daten ausgibt.
Der automatisierte „Serum-Arbeitsplatz“
Das verbindende Element zwischen klinischchemischen und immunchemischen Untersuchungen ist das Serum- bzw. Heparinplasmaröhrchen, das eine andere Probenvorbereitung
benötigt als beispielsweise ein Blutbild- oder
Urinröhrchen. Es wird nach der Zentrifugation
manuell oder per Förderband an den „SerumArbeitsplatz“ gebracht. Dessen Kennzeichen
sind vor allem eine enorme Methodenvielfalt
sowie ein hoher Probendurchsatz, der in großen Laboratorien bei mehreren tausend Tests
pro Stunde liegen kann. Es liegt auf der Hand,
dass an diese Automationssysteme höchste
Leistungsanforderungen gestellt werden.
Tabellarische Übersichten
Wir haben die Fülle der eingegangenen Informationen auf drei Tabellen aufgeteilt. Die erste
Doppelseite stellt konsolidierte Geräte vor, die
für klinisch-chemische und immunchemische
Analysengeräte dieselbe Plattform mit gemeinsamer Probenzufuhr bieten.
trilliumreport 2012 10(3):173
In den Tabellen 2 und 3 auf den darauf folgenden
Seiten werden dann die „Spezialisten“ vorgestellt, die wahlweise Klinische Chemie oder
Immunchemie abarbeiten. Diese Geräte können
wie ihre großen Brüder am selben Arbeitsplatz
stehen, doch erfolgt die Probenzufuhr getrennt.
Nur wenige Anbieter
Der Wettbewerbsdruck ist in diesem Marktsegment besonders groß; deshalb entwickeln und
vermarkten nur noch wenige Unternehmen solche technologisch hochgerüsteten Systeme. Sieben führende Hersteller sind in unserer Übersicht
mit insgesamt zwanzig Systemkombinationen
vertreten: Abbott, Beckman-Coulter, DiaSorin,
DRG Instruments, Instrumentation Laboratory,
Roche Diagnostics und Siemens Healthcare.
Damit bieten wir einen repräsentativen Überblick
über die enorme Breite des Angebots.
Informative Auswahl
Auch wenn wir mit zwanzig Tabellenspalten
alle bisherigen Trillium-Rekorde im Bereich der
Automationsübersichten brechen, konnten wir
die Vielfalt möglicher Gerätekonfigurationen
keineswegs komplett darstellen. Das liegt vor
allem an der „Modularität“, die es je nach Methodenspektrum und Durchsatzanforderungen
erlaubt, Standardmodule für verschiedene
Verfahren (Fotometrie, ISE, Chemilumineszenz, ELISA usw.) in unterschiedlicher Anzahl
zu einem einzigen Gerät zu kombinieren. Wir
haben uns in Abstimmung mit den Herstellern
um eine möglichst informative Auswahl bemüht.
Im Zweifelsfall empfehlen wir einen Anruf bei den
aufgeführten Ansprechpartnern.
re/gh
173
Analytik
Reagenzmanagement
Probenmanagement
System- und Leistungsdaten
Allg. Angaben
Konsolidierte Systeme für Klinische Chemie und Immunchemie
Abbott GmbH & Co. KG
Beckman Coulter GmbH
DRG Instruments GmbH
Roche Diagnostics
Deutschland GmbH
Homepage
www.abbott.de
www.beckmancoulter.de
www.drg-diagnostics.de
www.roche.de/diagnostics
Ansprechpartner
Dr. Robert Müller
Thorsten Laubert
[email protected] [email protected]
Tel. 06122/58-1741
Tel. 0170/9262555
Julia Räder
Dr. Wiebke Tabellion
[email protected] [email protected]
Tel. 06421/1700-0
Tel. 0621/759-4977
Systembezeichnung
ARCHITECT plus
ci4100 / ci8200 / ci16200
Power Link
bestehend aus AU680 und
UniCel© DxI 800 / DxI 600
DRG:HYBRiD·XL®
cobas® 6000
KC: cobas c 501 /
IC: cobas e 601
Gemeinsame Plattform KC/IC ja
ja
ja
ja
Modularer Aufbau
ja
ja
nein
ja
Kanalzahl
ca. 80/90/90 + 3 ICT (Na, K, Cl) über 120
12
KC: 60 + 3 ISE pro Modul
IC: 25 pro Modul
Proben- und Testdurchsatz
900 / 1400 / 2000 Tests/h
Breite x Höhe x Tiefe (cm)
281 x 125 x 91 / 323 x 122 x 125 / 4,12 x 1,72 x 1,28
323 x 122 x 125
60,8 x 58,6 x 63,5 (Tischgerät) 188-498 x 130 x 104
Gewicht (kg)
760,7 / 1109,9 / 1215
1192
52
Stromverbrauch (kWh)
1,3 / 2,4 / 2,4
2,2 bis 9,5 je nach Konfiguration 0,2
Integrierter Monitor (Zoll)
separat
ja, bis zu 3 Bildschirme
8,5" Touchscreen
nein
Wasserverbrauch (l/h)
15 / 25 / 54 (max.)
28
1
15-40
Präanalytik-Module1
CD, LLD, LBE
CD, D, LLD, HIL
CD, LLD
CD, LLD, CS, LBE (IC)
Probenträger, Probenzufuhr
5er Rack/Schublade (5x5), 2 x 50er Rack
Robotic Sample Handler
800 photometr. + 300 ISE Tests, 120-280 Tests/Tag
400 immunchemische Tests/h
KC: 1000 Tests/h/ Modul
IC: 170 Tests/h/Modul
510-1230
1,3 bis 2,7 je nach Kombination
12er oder 20er Rack, manuell 5er Rack, 2 Rack-Trays à 75
Proben bzw. über Automation
Primärproben-Kapazität
180 / 365 / 365
Sonstiges
exzellente Notfalltauglichkeit; IC-Modul mit optionaler di- automatische Verdünnung;
aut. Verd., Reflex und Wieder- rekter Beladung für kürzeste Nachladen von Proben (STAT)
holung. Nachladung im Betrieb. Probenbindung
Verwendung unterschiedlicher
Röhrchenformate ohne Adapter
100+22 Notfall-Pos.+10er -Rack 12
dynamische Probenverteilung
für kürzeste TAT und optimierte
Modulauslastung; autom. Rerun, Repeat und Reflex; extra
STAT-Eingang
Reagenzträger
Kartuschen, Flaschen
cobas c pack, cobas e pack
Kartuschen
Kartuschen
150
Reagenzpositionen KC
55 / 65 / 65
bis zu 100 Methoden
40
60 pro Modul
Reagenzpositionen IC
25 / 25 / 25
bis zu 50 Methoden
40
25 pro Modul
Reagenz-ID
2D-Barcode, RFID
1D-Barcode
1D-Barcode
2D-Barcode
System Reagenz-offen
KC: ja, IC: nein
KC: ja, IC: nein
nein (geschlossenes System) KC ja, IC nein
Sonstiges
gebrauchsfertige Reagenzien
können direkt verwendet werden (aus dem Kühlschrank).
Flexible Abpackungen
IC-Modul mit kontinuierlicher
Reagenzbeladung während
des Laufs, kein Standby notwenig für direkte Geräteverfügbarkeit bei Notfällen
nur Waschpuffer muss vorbereitet werden; Reagenzien
minimum 9 Monate haltbar;
Nachladen von Reagenzien
Reagenzien gebrauchsfertig,
lange on-board-Stabilitäten,
geringe Kalibrationsfrequenz;
Nachladen während der Routine (KC)
Module/Technologien2
Phot., Pot., Turb., CMIA
SPOT-Phot., Chemilumineszenz, Indirekte ISE, Turb.
Phot., Turb., ELISA
Phot., Pot.,Turb., ECL
Analysenprofile
(Definition siehe S. 177)
KC1, KC2, KC3, KC5, KC6, KC1, KC5, KC6, KC7, IA1, IA3, KC3, KC5, IA1, IA2
KC7, KC8, IA1, IA3, IA4, IA5L IA4, IA5
Ausgewählte sonstige Tests
siehe nächste Doppelseiten
siehe nächste Doppelseiten
Vit. D, CA72-4, 17-OH Prog.
siehe nächste Doppelseiten
Besonderheiten und
Alleinstellungsmerkmale
identische Ergebnisse unabhängig vom System, da gleiche
Technologie und Reagenzien;
verschleppungsfrei auch für
die Klinische Chemie (richtige Ergebnisse bei kritischen
Immunoassays); Servicehotline täglich von 8-20 Uhr.
Identische, intuitive Software.
Intelligentes Probenhandling
durch Robotic sample handler
(Notfälle, Wiederholungen)
flexible Beladung aller Verbrauchsmaterialien und Reagenzien während des Laufs,
gebrauchsfertige Kartuschen
(1 Typ) mit Elastomermembran, Wartungsaufwand und
Kalibrationsfrequenz gering.
Power Link: Internes Backup
durch zentrale sowie durch
Frontend Be- und Entladung
möglich. Integrierter Decapper
sehr einfache Bedienung über
Touchscreen; Mastercurve
über 2D-Barcode; Verwendung sowohl von primären
Probengefäßen als auch definierten Sekundärgefäßen;
Eingabe der Patienten-ID über
Barcode oder LIS; hohe Flexibilität: bis zu 40 verschiedene
Tests für bis zu 20 Patientenproben in einem Lauf; kompaktes und innovatives Design
flexible Modularität, 7 Kombinationen; Familienkonzept mit
gleicher Wertelage; „Ticketmaster“ zur Berechnung der
dynamischen Probenverteilung; kontaktfreier Ultraschallmischer (KC); ECL-Technologie; verschleppungsfrei wegen
Einmalpipettenspitzen (IM);
Servicehotline täglich von
8-18 Uhr
KC1, KC2, KC3, KC4, KC5,
KC7, KC8, IA1, IA2, IA3, IA4,
IA5
Fußnoten:
1
CD = Clot Detection, CP = Cap Piercing, CS = Crash Sensor, D = Decapper, LLD = Liquid Level Detection, LBE = Luftblasenerkennung, VV = Vorverdünnung
2
Phot. = Photometrie, Pot. = Potenziometrie, Turb. = Turbidimetrie/Nephelometrie
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MANAGEMENT & IT
Roche Diagnostics
Deutschland GmbH
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
www.roche.de/diagnostics
www.siemens.com/
diagnostics
www.siemens.com/
diagnostics
Wienhilde Pruin
[email protected]
Tel. 0621/759-3987
Donia Dronka
[email protected]
Tel. 06196/7713-1071
Dr. Steffen Kreitlow
[email protected]
Tel. 06196/7713-1073
cobas® 8000
KC: cobas c 502 / cobas c
701/702 / IC: cobas e 602
Dimension® EXL™200 /
Dimension® EXL™
Dimension® Vista 500 /
Dimension® Vista 1500
ja
ja
ja
ja
nein
nein
KC: 60 / 70 / 3 ISE optional
IC: 25
44 + 3 ISE /
88 + 3 ISE
144 + 3 ISE /
166 + 3 ISE
KC: 600/2000, IC: 170,
ISE: 900/1800 Tests/h/Modul
62 Proben, 624 Tests/h
200 Proben, 500 Tests/h /
200 Proben, 1500 Tests/h
290-740 x 135 x 114
142 x 124 x 104 /
208 x 124 x 104
215 x 141 x 132
735-2870
349 / 496
864 / 913
5 bis 13 je nach Kombination
1,27 / 1,71
3,46 / 3,46
nein
17"
17"
15-128
5
10,8 / 21,4
CD, LLD, CS, LBE (IC)
CD, Bubble Detektion, LLD, HIL CD, Bubble Detektion, LLD, HIL
5er Rack, 4 Rack-Trays à 75 10er Segmente, manuell oder 6er Rack, manuell oder über
Proben bzw. über Automation über LAS
LAS
300
60
150
Module Sample Buffer (MSB)
zur dynamischen Verteilung
der Probenracks auf die Module; autom. Rerun, Repeat und
Reflex; extra STAT-Eingang
Flexibilität bei der Nutzung
verschiedener Probengefäße,
autom. Verdünnung; Wiederholung und Reflextestung;
kontin. Beladen möglich
ca. 400 Probenaliquote bis zu
2 Stunden onboard mit automatischer Wiederholung und
Reflextestung aus dem Aliquot
ohne erneute Probenzufuhr
cobas c pack, cobas c pack Kassetten
large, cobas e pack
Kassetten
60 / 70 / 70 (+ 10 im Loader)/Modul 44 / 88
bis zu 144 / 166
25 pro Modul
44 / 88
bis zu 144 / 166
2D-Barcode, RFID
1D-Barcode
2D-Barcode
KC ja, IC nein
ja, bis zu 10 offene Kanäle
ja, bis zu 10 offene Kanäle
Reagenzien gebrauchsfertig, Immunsuppressiva und HbA1c QK-Material onboard bei 2-8°C
lange on-board-Stabilitäten, ohne manuelle Probenvorbegeringe Kalibrationsfrequenz; reitung
Nachladen während der Routine (KC)
Phot., Pot., Turb., ECL
Phot., Pot., Turb., LOCI
Phot., Pot., Turb., Neph., LOCI
KC1, KC2, KC3, KC4, KC5, KC1, KC2, KC3, KC4, KC5, KC1, KC2, KC3, KC4, KC5,
KC7, KC8, IA1, IA2, IA3, IA4, KC6, KC7, KC8, IA1, IA5
KC6, KC7, KC8, IA1, IA2, IA5
IA5
siehe nächste Doppelseiten
HbA1c, Immunsuppressiva, Drogenanalytik
flexible Modularität, mehr als
45 Kombinationen; hoher
Durchsatz; Familienkonzept
mit gleicher Wertelage;
„Ticketmaster“ zur Berechnung der dynamischen Probenverteilung; kontaktfreier
Ultraschallmischer (KC);
ECL-Technologie;
verschleppungsfrei wegen
Einmalpipettenspitzen (IM)
kurze Reaktionszeiten für alle
Assays (Kardiale Marker max.
10 Min.); Laden von Reagenzien im laufenden Betrieb;
geringe Probenvolumina für
alle Assays (TSH 12µl); Probentransfermodul für Aliquots
Abkürzungen:
HIL = Serumindizes (hämolytisch-ikterisch-lipämisch)
IC = Immunchemie bzw. Immunologie
ISE = Ionen-Sensitive Elektrode
automatische QK und Kalibration; Laden von Reagenzien
und Verbrauchsmaterialien im
laufenden Betrieb; kurze TATs
(Kardiale Marker max. 10 Min.)
und geringe Probenvolumina
(1-25 µl) für alle Assays; Anschluss an LAS; Systemkombinationen:
- Einzelsystem Vista 500
- Twinsystem Vista 1000T
- Einzelsystem Vista 1500
- Twinsystem Vista 3000T
Aus Zwei mach Eins
Die in dieser ersten Tabelle zusammengefassten
Systeme bieten gemeinsame Plattformen für die
Abarbeitung der kompletten Serum-PlasmaChemie einschließlich homogener und heterogener Immunoassays an. Man spricht deshalb
von konsolidierten oder „hybriden“ Systemen. Ihr
Methodenspektrum ist so groß, dass es zum Teil für
sich allein schon die gesamte Tabelle gefüllt hätte.
Deshalb haben wir hier nur ausgewählte Profile und
Einzeltests aufgeführt, die auf der nächsten Seite
ausführlicher erläutert werden.
Vom Tischgerät bis zur Analysenstraße
Die Großen der Branche sind in dieser ersten Tabelle
mit Hochleistungs-Systemen von zum Teil mehreren Metern Länge vertreten. Wer mit weniger Tests
und geringerem Durchsatz auskommt, findet aber
auch kleinere leistungsstarke Einheiten, darunter
ein interessantes, hybrides Tischgerät von DRG
Instruments mit nur rund 60 cm Kantenlänge.
Ähnlich kompakt im Aufbau, jedoch deutlich größer
und vom Methodenspektrum umfangreicher sind die
Dimension-Geräte von Siemens. Auch hier befinden
sich alle analytischen Module im selben Gehäuse, so
dass das System trotz seiner Komplexität äußerlich
wie ein Standalone-Gerät erscheint.
Die entgegengesetzte Systemphilosophie verfolgt Beckman Coulter mit dem „Power Link plus“Konzept: Es basiert auf zwei separaten Geräten
für Klinische Chemie und Immunchemie (siehe
Tabellen 2 und 3), die bei Bedarf durch eine mit
umfangreicher Präanalytik ausgestattete Ladestation verbunden werden können.
Modulare Skalierbarkeit
Den höchsten Grad an Flexibilität bieten sogenannte modular skalierbare Systeme, die nach
dem Baukastenprinzip aus unterschiedlichen
Grundmodulen zu einer funktionellen Einheit zusammengesetzt werden. Typische Vertreter dieser
Geräteklasse für das mittlere bis obere Marktsegment sind der ARCHITECT plus von Abbott, die
cobas-Systemfamilie von Roche Diagnostics und
die Dimension-Familie von Siemens.
Die nebenstehende Tabelle zeigt beispielhafte
Konfigurationsvarianten mit hohem Probendurchsatz und umfangreichem Testmenü; die Software
errechnet für jede denkbare Gerätekonfiguration
den optimalen Probenfluss. Einige darin beinhaltete
Module für Klinische Chemie bzw. Immunchemie
werden in den Tabellen 2 und 3 vorgestellt.
re/gh
KC = Klinische Chemie
LAS = Laborautomationssystem
SPU =Sample Presentation Unit
STAT = Short turn-around time (Eilproben)
trilliumreport 2012 10(3):175
175
Analytik
Reagenzmanagement
Probenmanagement
System-/Leistungsdaten
Allg. Angaben
Klinische Chemie und homogene Immunoassays
Abbott GmbH & Co. KG
Beckman Coulter GmbH
Instrumentation
Laboratory GmbH
Instrumentation
Laboratory GmbH
Homepage
www.abbott.de
www.beckmancoulter.de
www.il-ger.de
www.il-ger.de
Ansprechpartner
Dr. Robert Müller
Dr. Karin Schulze-Bosse
[email protected] kschulzebosse@
Tel. 06122/58-1741
beckmancoulter.com
Tel. 02151/333-722
Ulrike Pfarr
[email protected]
Tel. 089/90907-102
Ulrike Pfarr
[email protected]
Tel. 089/90907-102
Systembezeichnung
ARCHITECT plus
c4000 / c8000 / c16000
AU 5800
ILab Aries
AU 5810 (1 Modul) / AU 5820
(2) / AU 5830 (3) / AU 5840 (4 )
ILab Taurus
Kanalzahl
55 / 65 / 65
108 ( 2 x 54) pro Modul
56 + 3 ISE
200
Proben- und Testdurchsatz
800 / 1200 / 1800 Tests/h
900 ISE/h pro Einheit,
max. 1800 ISE/h
280 photometrische Tests/h + 500 photometrische Tests/h +
160 ISE/h
375 ISE/h
Breite x Höhe x Tiefe (cm)
161 x 125 x 91 / 201x 122 x 125 / 260 x 158 x 160 / 366 x 158 x 160 110 x 50 x 65 cm (Tischgerät) 104 x 118 x 93 cm (Standgerät)
201 x 122 x 125
/ 472 x 158 x 160 / 578 x 158 x 160
Gewicht (kg)
513,5 / 646,4 / 701
1070 / 1670 / 2270 / 2870
50
320
Stromverbrauch (kWh)
0,8 / 1,3 / 1,3
6 / 8 / 10 / 12
0,35
1,2
Integrierter Monitor (Zoll)
nein
ja
nein
17" Touchscreen
Wasserverbrauch (l/h)
15 / 25 / 54 (max.)
62 / 124 / 186 / 248 l/h
1,4
28
Präanalytik-Module1
CD, LLD, LBE
CD, LLD, CS, VV, LBE
LLD
CD, LLD, CS, HIL
Probenträger, Probenzufuhr
5er Rack/Schublade (5x5), 10er Rack
Robotic Sample Handler
4 Rotoren, kontinuierliche Be- 5er Racks, automatisch, kont.
ladungsmöglichkeit
Beladungsmöglichkeit
Primärproben-Kapazität
100 / 215 / 215
400
68
100
Sonstiges
exzellente Notfalltauglichkeit;
aut. Verd., Reflex und Wiederholung. Schnelle Probenverfügbarkeit. Nachladung im
Betrieb. Verwendung unterschiedlicher Röhrchenformate
ohne Adapter
Notfallpositionen für 20 Proben, jederzeit ladbar, mit
echter Überholfunktion für
STAT-Proben
80 semi-Permanentküvetten;
Rückverfolgbarkeit der Ergebnisse zum QK-/Kalibrationsstatus / Materialien; STATFunktion auf allen Positionen
81 Permanentküvetten Pyrexglas; Rückverfolgbarkeit der
Ergebnisse zum QK-/Kalibrationsstatus / Materialien; STATFunktion auf allen Positionen
Reagenzträger
Kartuschen
Kartuschen
4 Reagenzien-Rotoren +
4 x 2 Extra-Positionen
Reagenzteller
Reagenzpositionen
55 / 65 / 65
108 ( 2 x 54) pro Modul
56
96
Reagenz-ID
2D-Barcode, RFID
1D-Barcode
1D-Barcode / optional manu- 1D-Barcode / optional manuelle Eingabe
elle Eingabe
System Reagenz-offen
ja
ja
Sonstiges
gebrauchsfertige Reagenzien
können direkt verwendet werden (aus dem Kühlschrank).
Flexible Abpackungen
Module/Technologien2
Phot., Pot., Turb.
Analysenprofile
KC1, KC2, KC3, KC5, KC6, KC1, KC5, KC6, KC7
KC7, KC8
Ausgewählte sonstige Tests
Kupfer, Myoglobin,
Fructosamin
Coeruloplasmin,
Liquor/Urin-Protein
D-Dimer, Digitoxin, Myoglobin D-Dimer, Digitoxin, Myoglobin
Besonderheiten und
Alleinstellungsmerkmale
identische Ergebnisse unabhängig vom System, da gleiche
Technologie und Reagenzien;
verschleppungsfrei; Servicehotline täglich von 8-20 Uhr.
Identische, intuitive Software.
Intelligentes Probenhandling
durch Robotic Sample Handler
(Notfälle, Wiederholungen), anbindbar an Laborautomation
(c8000, c16000)
Hochdurchsatz, hochpräzise
Spot-Photometrie, wartungsfreier Inkubator, langlebige
Hartglas-Küvetten, indirekte
ISE + langzeitstabile ISE- Elektroden, bewährtes Wartungskonzept: 3 + 60; eingebaute
Hilfefunktionen + Videos, niedriger Wasser- und Stromverbrauch, niedriger Geräuschpegel < 60 dB
offenes und kompaktes Tischgerät; kein Wasseranschluss;
automatischer Rerun; benutzerspezifisches Login (optional); Familienkonzept – identische Systemreagenzien an
allen drei Systemen der ILabFamilie (Aries, 650, Taurus)
Phot., Pot.
ja / ja
ja / ja
Reagenzvolumina: 2-348 µl (in
1 µl Schritten); Reaktionsvolumen: 200-450 µl; Reagenzien
pro Test: 3
Reagenzvolumina: 20-300 µl (in
2,5 µl Schritten); Reaktionsvolumen: 150-500 µl; Reagenzien
pro Test: 4; simultanes Laden
mehrerer Chargen möglich
Phot., Pot., Turb.
Phot., Pot., Turb.
KC1, KC2, KC4, KC6
KC1, KC2, KC4, KC6
offenes und kompaktes System, Standfläche < 1m2; automatischer Startup/Shutdown;
automat. Rerun/Reflextest.;
benutzerspezifisches Login
(optional); Fernwartung (optional); Familienkonzept – identische Systemreagenzien an
allen drei Systemen der ILabFamilie (Aries, 650, Taurus)
Fußnoten:
1
CD = Clot Detection, CP = Cap Piercing, CS = Crash Sensor, D = Decapper, LLD = Liquid Level Detection, LBE = Luftblasenerkennung, VV = Vorverdünnung
2
Phot. = Photometrie, Pot. = Potenziometrie, Turb. = Turbidimetrie/Nephelometrie
176
trilliumreport 2012 10(3):176
MANAGEMENT & IT
Roche Diagnostics
Deutschland GmbH
www.roche.de/diagnostics
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
www.siemens.com/
diagnostics
Dr. Wiebke Tabellion
Donia Dronka
[email protected] [email protected]
Tel. 0621/759-4977
Tel. 06196/7713-1071
cobas® 4000 <311>
cobas® 6000 <501>
cobas® 8000 <701|502>
cobas® 8000 <702|502>
ADVIA 1800 /
ADVIA 2400
42 + 3 ISE / 60 + 3 ISE / 60|70; 52 + 3 ISE /
3 ISE optional
46 + 3 ISE
300 / 1000-2000 /
2000-8400 Tests/h
200 (900) Proben, 1800 Tests/h /
200 (1400) Proben, 2400 Tests/h
134 x 590 x 86 / 188-350 x 130 148,0 x 113,3 x 87,6 /
x 104 / 290-740 x 135 x 114
171,1 x 134,0 x 86,7
270 / 510-1230 / 735-2870
600 / 630
1,3 bis 13 je nach Kombination 1,48 / 1,6
nein
nein / 19" Touchscreen
15-128
30 / 40
CD, LLD
CD, LLD, HIL
Rotor oder 5er Rack, Rack- Teller m. 84 Positionen, RackTray bzw. über Automation
Handler (5er Rack), VersaCell
(200) oder Automation
110 / 150 / 300
84 / ≥ 200
dynamische Probenverteilung
für kürzeste TAT und optimierte
Modulauslastung; autom. Rerun, Repeat und Reflex; extra
STAT-Eingang (nicht am cobas
c 311)
Mikrovolumentechnologie
durch Probenvorverdünnung
(Aliquotbildung) mit automatischer Wiederholung und
Reflextestung aus dem Aliquot
ohne erneute Probenzufuhr
cobas c pack /
cobas c pack large
Reagenzcontainer
42 / 60 / 70 / 70+10 pro Modul 56 / 50
2D-Barcode
ja
1D-Barcode
ja, bis zu 50 offene Kanäle
Reagenzien gebrauchsfertig, automatisches Kalibrationslange on-board-Stabilitäten, und Kontrollmanagement;
geringe Kalibrationsfrequenz; Material gekühlt onboard
Nachladen während der Routine (nicht cobas c 311)
Phot., Pot., Turb.
Phot., Pot., Turb.
KC1, KC2, KC3, KC4, KC5, KC1, KC2, KC3, KC4, KC5,
KC6, KC7, KC8
KC6, KC7, KC8
AT III, A1-M, sol. TF-Rezeptor CO2, Liquor/Urin-Prot., hsCRP,
HbA1c, Drogenanalytik
flexible Modularität, mehr
als 45 Kombinationen; hoher
Durchsatz; Familienkonzept
mit gleicher Wertelage;
„Ticketmaster“ zur Berechnung
der dynamischen Probenverteilung; kontaktfreier Ultraschallmischer
Mikrovolumentechnologie;
zwischen 2-25µl Probenvolumen für alle Assays; autom.
Wiederholungsmanagement
(Probenaliquote im System),
Kalibration und QK (Kal.- und
QK-Materialien gekühlt im System); Point in Space Pipettierung, wartungsfreies Ölinkubationsbad, offenes System mit
50 offenen Kanälen
Wer bietet welche Tests?
Klinische Chemie und Immunchemie
sind gewissermaßen das Herzstück jedes medizinischen Labors. Hier werden
nicht nur die meisten Blutröhrchen pro Tag
verarbeitet, sondern pro Röhrchen auch
die meisten Tests angefordert.
Je nach Größe der Einrichtung und der
dort installierten Analysensysteme können die Einsender in der Regel aus einem
Menü mit fünfzig, hundert oder auch mehr
Tests auswählen. Das Spektrum reicht von
A wie Albumin bis Z wie Zink, von RoutineParametern, die täglich in großen Mengen
angefordert werden bis zu Raritäten, die
man nur ein paarmal pro Monat benötigt.
Platzsparende Darstellung
Entsprechend umfangreich waren die
Testmenüs, die uns für die hier vorgestellten Analysensysteme gemeldet wurden.
Üblicherweise führen wir sie alle explizit
in unseren Tabellen auf, doch von diesem
„guten alten Brauch“ mussten wir bei der
Klinischen Chemie und Immunchemie
angesichts von rund 300 Einzelposten
ausnahmsweise abweichen.
Um trotz des begrenzten Platzes möglichst viel Information unterzubringen, verzichteten wir zum einen darauf, Routine-
tests wie Elektrolyte, Substrate, Hormone,
Enzyme und sonstige Proteine aufzulisten,
die auf allen oder nahezu allen Geräten
verfügbar sind.
Zum zweiten haben wir in der unten stehenden Tabelle Testprofile definiert, die
jeweils von mehreren Herstellern angeboten werden; sie sind aus Platzgründen als
Kürzel angegeben. Die Zusammenstellung erfolgte ausschließlich nach Häufigkeitszählungen, nicht nach Indikation.
In einer zusätzlichen Zeile finden Sie
schließlich ausgewählte Spezialtests, die
sich den Profilen nicht zuordnen lassen.
Diese Beispiele sollen Spezialitäten und
Schwerpunkte des jeweiligen Herstellers
herausstellen, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Wenn Sie Fragen haben
Die Tabelle kann und will die Kataloge
der Hersteller nicht ersetzen – zumal sich
die Angebote kurzfristig ändern können.
Für Detailfragen bitten wir unsere Leser
deshalb, sich mit den in der Kopfzeile
angegebenen Ansprechpartnern direkt
in Verbindung zu setzen.
gh
Klinische Chemie*
KC1
Immunoassays
KC5
IA1
IA2
a1 Antitrypsin
Apolipoprotein B
Myoglobin
ACTH
D-Dimer
D-Dimer
Troponin
ß-HCG (frei)
Haptoglobin
KC6
AFP
PAPP-A
Präalbumin
Mikroalbumin (Urin)
CA 125
IA3
CRP
EBK
CA 15-3
HAV IgM
Chlorid
KC7
CA 19-9
HAV total
KC2
Acetaminophen
PSA (frei, gesamt)
CMV IgM
Cystatin C
Carbamazepin
Anti-TG
Rubella IgG
Pankreas-Amylase
Digoxin
Anti-TPO
PTH (intakt)
KC3
Phenobarbital
T3/T4 (frei, gesamt)
IA4
Ammoniak
Theophyllin
TSH
Anti HBs
Laktat
Valproinsäure
LH/FSH
anti HBc
KC4
KC8
Prolaktin
anti HBc IgM
Total Protein
Lithium
SHBG
Rubella IgM
Cystatin C
Salicylat
Testosteron
IA5
ß-hCG (gesamt)
Folsäure
Ferritin
T4-Uptake
*inkl. homogene Tobramycin
Immunoassays
Vancomycin
trilliumreport 2012 10(3):177
177
Analytik
Reagenzmanagement
Probenmanagement
System-/Leistungsdaten
Allg. Angaben
Heterogene Immunoassays
Abbott GmbH & Co. KG
Beckman Coulter GmbH
DiaSorin Deutschland GmbH Roche Diagnostics
Deutschland GmbH
Homepage
www.abbott.de
www.beckmancoulter.de
www.diasorin.com
Ansprechpartner
Dr. Robert Müller
[email protected]
Tel. 06122/58-1741
Thomas Scheele
[email protected]
Tel. 02151/333-788
Heike Welle-Scharmann
Dr. Wiebke Tabellion
[email protected] [email protected]
Tel. 06074/401-443
Tel. 0621/759-4977
Systembezeichnung
ARCHITECT plus
i1000 / i2000SR / i4000SR
UniCel® DxI 800 / Dxl 600
LIAISON® /
LIAISON® XL
www.roche.de/diagnostics
cobas® 4000 <411>
cobas® 6000 <601>
cobas® 8000 <602>
Kanalzahl (Reagenzien)
25 / 25 / 50
50
15 / 25
18 / 25 / 25
Proben- und Testdurchsatz
100 / 200 / 400 Tests/h
max. 400 / 200 Tests/h
max. 180 Tests/h
86 / 170-340 / 170-680 Tests/h
Breite x Höhe x Tiefe (cm)
125 x 76 / 155 x 122 x 125 /
277 x 122 x 124
171,5 x 170 x 95,8 /
156 x 170 x 95,5
135 x 63 x 66 /
150 x 150 x 90
120 (170) x 80 x 73 / 220-340 x
130 x 104 / 270-720 x 135 x 114
Gewicht (kg)
288 / 490,3 / 956
522 / 483
95 / 315
180 (250) / 625-1090 /
782-2535
Stromverbrauch (kWh)
0,7 / 1,2 / 2,3
1,9
0,7 / 0,7
1 bis 13 je nach Kombination
Integrierter Monitor (Zoll)
separat
17"
15" separat / 17" integriert
ja
Wasserverbrauch (l/h)
0
0
abh. vom Analysendurchsatz 1-120
Präanalytik-Module1
CD, LLD, LBE
CD, LLD, interne Aliquotierung CD, LLD
Probenträger, Probenzufuhr
5er Rack/Schublade (5x5), 4er Rack, SPU für 30 / 15 Racks 12er Rack, manuell
Robotic Sample Handler
Primärproben-Kapazität
120 / 60
144 / 120
CD, LLD, CS, LBE
Rotor oder 5er Rack, RackTray bzw. über Automation
30 (75); 150; 300
Sonstiges
exzellente Notfalltauglichkeit, schnelle Primärprobenfreiga- LIASON® XL: Proben-Einwegautomatische Verdünnung, be durch interne Aliquotierung, spitzen; getrennte PipettierzyReflex und Wiederholung
kürzeste Probenbindung (ca. klen für Proben und Reagenz
1 Min.), Gerinnselerkennung,
Erkennung ob Probe vorhanden
dynam. Probenverteilung für
kürzeste TAT und opt. Modulauslastung; autom. Rerun, Repeat
und Reflex; extra STAT-Eingang
Reagenzträger
Karussell
Kartuschen
Reagenzintegral
cobas e pack
Reagenzpositionen
25 / 25 / 25
50
15 / 25, LIASON® XL zusätz- 18 / 25 / 25 pro Modul
lich 4 gekühlte Positionen für
Zusatzreagenz
Reagenz-ID
2D-Barcode, RFID
1D-Barcode
2D-Barcode / RFID
2D-Barcode
System Reagenz-offen
nein
nein
nein / nein
nein
Sonstiges
30 Tage onboard Reagenzsta- Onboard-Stabilität der Reabilität und garantierte 30 Tage genzien ist testspezifisch
Kalibrationsstabilität für 98% (14-56 Tage)
aller Tests
kontin. Nachladen von Reagenz;
bei Mehrzahl der Assays Kalibratoren gebrauchsfertig enthalten;
LIASON® XL Vorab-Kalkulation
von Verbrauchsmaterial
Reagenzien gebrauchsfertig,
lange on-board-Stabilitäten,
geringe Kalibrationsfrequenz;
Masterkalibration auf 2D-Barcode, nur 2 Standards
Module/Technologien2
CMIA (Chemilumineszenz- Chemilumineszenz
Mikropartikel-Immuno-Assay)
Chemilumineszenz
Elektrochemilumineszenz
Analysenprofile
IA1, IA3, IA4, IA5
IA3, IA5
IA1, IA2, IA3, IA4, IA5
Ausgewählte sonstige Tests
Homocystein, MPO, HE4, E2/E3, Inhibin, EPO, Insulin,
SCC, Pro-GRP, CYFRA-21, Intr. Factor, sol. TF-Rezeptor,
Vit. D3, NGAL, Anti-CCP, Im- IgE
munsuppressiva
IA1, IA3, IA4, IA5
Vit. D3 mit Control Set,
Insulin
CA 72-4, NSE, CYFRA21-1,
anti-TSHR, E2, PIGF, SFLT- 1,
Vit. D3, Insulin, N-MID, Osteocalcin, CrossLaps, HE 4
Besonderheiten und
Alleinstellungsmerkmale
identische Ergebnisse unabhängig vom System, da gleiche
Technologie und Reagenzien;
verschleppungsfrei; Servicehotline täglich von 8-20 Uhr.
Identische, intuitive Software.
Intelligentes Probenhandling
durch Robotic Sample Handler
(Notfälle, Wiederholungen), anbindbar an Laborautomation
(i2000SR)
LIASON® XL: Alle Komponenten und Verbrauchsmaterialien
können während der Routine
geleert/nachgeladen werden;
RFID für automatische Vorratsüberwachung und Aktualisierung; LAS / LAS
flexible Modularität; Familienkonzept mit gleicher Wertelage; Reaktionszeiten 9-18-27
Minuten; „Ticketmaster“ zur
Berechnung der dynamischen
Probenverteilung; geringe
Probenvolumina; verschleppungsfrei wegen Einmalpipettenspitzen
Hochdurchsatzsystem bis 400
Tests/h, interne Aliquotierung,
Probenbindung nur ca. 1 Min.,
Beladung aller Verbrauchs- und
Reagenzmaterialien während
des Laufs für optimiertes Labormanagement. Gebrauchsfertige Reagenzkartuschen
mit Elastomermembran sowie
wenige Verbrauchsmaterialien
reduzieren Personalbindung.
Geringer Wartungsaufwand;
niedrige Kalibrationsfrequenz
Fußnoten:
1
CD = Clot Detection, CP = Cap Piercing, CS = Crash Sensor, D = Decapper, LLD = Liquid Level Detection, LBE = Luftblasenerkennung, VV = Vorverdünnung
2
Phot. = Photometrie, Pot. = Potenziometrie, Turb. = Turbidimetrie/Nephelometrie
178
trilliumreport 2012 10(3):178
MANAGEMENT & IT
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
www.siemens.com/
diagnostics
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
www.siemens.com/
diagnostics
Siemens Healthcare
Diagnostics GmbH
www.siemens.com/
diagnostics
Jürgen W. Große
Jürgen W. Große
Jürgen W. Große
[email protected] [email protected] [email protected]
Tel. 06196/7713-1737
Tel. 06196/7713-1737
Tel. 06196/7713-1737
ADVIA Centaur CP
ADVIA Centaur XP
IMMULITE 2000 XPi
15
30
24
bis zu 180 Tests/h
bis zu 240 Tests/h
bis zu 200 Tests/h
107 x 81 x 74
184 x 131 x 104
236 x 165 x 114
166
545
363
0,65
1,5
1,32
15"
19"
19"
max. 1,5
max. 3,5
max. 1,5
CD, LLD
CD, LLD
CD, LLD
12er Rack, manuell
5er Rack, manuell oder über 15er Rack, manuell oder über
VersaCell bzw. Automation
VersaCell
84
180
90
automatische Verdünnung, automatische Verdünnung, automatische Verdünnung,
Wiederholung und Reflextes- Wiederholung und Reflextes- Wiederholung und Reflextestung
tung
tung
ReadyPacks
ReadyPacks
Reagenzmodule
15
30
24
1D-Barcode
1D-Barcode
1D-Barcode
nein
nein
nein
Kalibrations- und Kontrollma- automatische Systemwartung;
nagement; Material gekühlt Kalibrations- und Kontrollmaonboard
nagement; Material gekühlt
onboard
automatische Systemwartung;
Kalibrations- und Kontrollmanagement; Material gekühlt
onboard
direkte Chemilumineszenz
direkte Chemilumineszenz
enzymverstärkte Chemilumineszenz
IA1, IA3, IA4, IA5
IA1, IA3, IA4, IA5
IA1, IA2, IA3, IA4, IA5
HER-2/neu, cPSA, ELF (HA, HER-2/neu, cPSA, Vit. D total,
TIMP, TIMP1), HCY, HIV, HCV, ELF (HA, PIIINP, TIMP1), HCY,
HBsAg II, Immunsuppressiva HIV, HCV, HBsAg II, Immunsuppressiva
IgE ges./spez., ECP, EPO,
Anti-CCP, Androstendion,
Calcitonin, HCY, hGH, IGF-1,
IGF-BP3, IL-6, LBP, IL-2 Rez.,
Osteocalcin, Pyrilinks-D
Einwegspritzen verhindern
Verschleppung; verschiedene
Packungskonzepte, durchsatzabhängig
patentierte Waschtechnik;
Konsolidierung von umfangreichem Allergiemenü und
Routinediagnostik; Verbindungselement VersaCell; verschiedene Packungskonzepte,
durchsatzabhängig
Einwegspritzen verhindern
Verschleppung; verschiedene
Packungskonzepte, durchsatzabhängig
trilliumreport 2012 10(3):179
Spezialisierte Systeme
In den Tabellen 2 (grün) und 3 (blau) stellen wir
Lösungen vor, die für die Klinische Chemie bzw.
Immunchemie maßgeschneidert wurden.
Erstere basieren auf der Photometrie (Lichtmessung)
in all ihren Varianten, kombiniert mit ionensensitiven
Elektroden. Damit erschließt sich ein breites Spektrum von Routinetests einschließlich homogener
Immunoassays für Proteine und Medikamente. Die
Vorteile dieser Fokussierung sind hohe Durchsätze
bei einfacheren Arbeitsabläufen sowie häufig ein
geringerer Platzbedarf und günstigerer Preis.
Die zweite Gruppe umfasst reine ImmunoassaySysteme mit hochempfindlichen Messtechniken wie
ELISA oder Chemilumineszenz für das Speziallabor.
Hier spielt die Breite des Testmenüs (Hormone, Tumormarker, kardiale Marker, Autoantikörper uvm.)
die Hauptrolle. Bedeutsam sind auch große dynamische Messbereiche bis hinunter zu picomolaren
Konzentrationen. Von den komplexen Arbeitsabläufen im Inneren der Geräte bemerkt der Anwender
dank hocheffizienter Computersteuerung nichts.
Keine Abstriche bei der Technik
Auf die technische Raffinesse der in Tabelle 1
gezeigten Allrounder muss der Kunde auch bei
den „Spezialisten“ nicht verzichten. Bei Abbott,
Beckman Coulter und Roche ist dies bereits aus
der Systemphilosophie heraus selbstverständlich,
da deren Standalone-Module auf denselben Plattformkonzepten basieren wie die Komplettsysteme
(S. 175). Die Systeme von Siemens verfolgen innerhalb der Linien ADVIA und IMMULITE einheitliche
Reagenzkonzepte, sind bedarfsgerecht kombinierbar und können in Automationslösungen integriert
werden. Schließlich sind in unserer Übersicht zwei
interessante eigenständige Lösungen vertreten: IL
präsentiert in Tabelle 2 die beiden Analyzer ILab
Aries und Taurus für die Klinische Chemie, Diasorin
in Tabelle 3 die Immunchemiegeräte LIAISON und
LIAISON XL als Tisch- bzw. Standgerät.
Auffällig bei allen Analysensystemen – gleichgültig
in welcher Tabelle sie aufgeführt werden – ist der
hohe Aufwand, der heute für die präanalytische
Qualität (Volumenprüfung, Serumindizes, Gerinnselerkennung usw.) betrieben wird. Auch Service
und Wartung werden zunehmend zum kaufentscheidenden Faktor, da Labore in DRG-Zeiten 24 Stunden
am Tag und 7 Tage pro Woche einsatzfähig sein
müssen. Neben einer zuverlässigen Hotline und
einer ausreichenden Zahl von Technikern kann auch
eine sichere Internetverbindung wichtig sein, um
Leistungsdaten abzurufen oder Geräte von extern
zu warten.
re/gh
179