MITTEILUNGEN Nummer 19 - Januar 2004
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MITTEILUNGEN Nummer 19 - Januar 2004
WER IST FEDECRAIL? FEDECRAIL - Federation of European Culture Railways/Verband der europäischen Museums- und Touristikbahnen - ist eine Organisation nach belgischem Recht, wurde im April 1994 in Brüssel gegründet und durch königlich belgisches Dekret bestätigt. FEDECRAIL - ist die europäische Dachorganisation für alle Freunde des Schienenverkehrs, die sich mit der Erhaltung, Bewahrung und dem Betrieb historischer Eisenbahnfahrzeuge beschäftigen. FEDECRAIL - Mitglied können alle europäischen nationalen Dachorganisationen der Museums- und Touristikbahnen werden. Einzelvereine nur dann, wenn keine nationale Organisation besteht. Einzelmitglieder oder außereuropäische Verbände können als Förderer, Mäzene oder Sponsoren Mitglied ohne Stimmrecht im Kreis der "Freunde von FEDECRAIL" werden. European Federation of Museum & Tourist Railways Fédération Européenne des Chemins de Fer Touristiques et Historiques Europäische Föderation der Museums- und Touristikbahnen FEDECRAIL - versteht sich als Bindeglied zwischen den nationalen Dach-verbänden und den europäischen Gremien (EU Parlament, EU Kommissionen, EU Generaldirektionen, usw.) FEDECRAIL - ist das Diskussions- und Informationsaustauschforum für die europäischen Museums- und Touristikbahnen. FEDECRAIL - Vorstand und Fachbeauftragte (Leitungsorgane) kommen aus allen europäischen Mitgliedsverbänden und arbeiten ausschließlich ehrenamtlich. FEDECRAIL - gibt viermal im Jahr die Mitteilungen heraus, mit allen wichtigen Informationen. FEDECRAIL – organisiert eine jährliche Konferenz mit spezifisch europäischen Themen über Museums-und Touristikbahnen wie die Bewahrung und Restaurierung des europäischen Erbes und schließt ein die Regionen, Arbeitssicherheit, Finanzierung, Legislation, Harmonisierung, den Umweltschutz etc. Dreitägige Studienreisen in der Umgebung der Konferenzorte runden das Programm ab. Bisher fanden die Konferenzen statt in: 1994 - BRÜSSEL/Belgien 1999 - PRAG/Tschechische Republik 1995 - STRASZBURG/Frankreich 2000 - BAD BREISIG/Deutschland 1996 - BIRMINGHAM/Großbritannien 2001 - TURIN/Italien 1997 - STOCKHOLM/Schweden 2002 - RIGA/Lettland 1998 - BARCELONA/Spanien 2003 – LLANDUDNO/Wales MITTEILUNGEN Nummer 19 - Januar 2004 27 (Deutsche) Editor - Rédacteur - Redakteur John Fuller, 261 Lower Higham Road, Chalk, Gravesend, Kent, DA12 2NP, UK Telefon + Fax: +44 (0)1474 362208 ; Mobile: +44 (0)7785 250571 Email: [email protected] oder [email protected] Die Gesamtredaktion John Fuller (Englisch) Anschrift siehe oben Bruno Rebbelmund (Deutsch) Westerwaldstraße 7 – D-46145 Oberhausen Telefon: +49-208-6351569 Fax: +49-208-667443 E-Mail: [email protected] Olivier Jaubert (Französisch) Tel : +33 1 46 91 09 69 Mobil: +33 6 73 87 66 64 E-Mail : [email protected] historischen polnischen Eisenbahnen, zu einem interessanten Projekt in der Nähe von Warschau, wo die Mlawa – Makow Mazowiecki Schmalspurbahn geplant wurde. Diese soll den zentralen Punkt für das regionale Regenerierungsprojekt für den Tourismus bilden und die Entwicklung der Beziehungen zwischen Radfahrwegen, grünen Pfaden und den Touristikbahnen herstellen. Alle diejenigen, die sich mit der Konferenz befasst haben, waren der Meinung, daß die Konferenz ein großer Erfolg war. Sofort danach begannen die Vorbereitungen des polnischen Teams die Konferenz im nächsten Jahr zu planen. Wahrscheinlich wird sie in Krakau, der ehemaligen polnischen Hauptstadt, stattfinden und in Chabowka, wo Mike Peases Kampagne für die polnische historische Eisenbahnbewegung angefangen hatten. Zusammenfassung von Andrew Goltz, Warschau. www.fedecrail.org FEDECRAIL Kontakte: Vorstandsmitglieder und offizielle Vertreter können Sie per Email im folgenden Format anschreiben: »name »@fedecrail.org . Postanschrift: FEDECRAIL Sekretär Livius Kooy, De Akker 25, NL-7481 GA Haaksbergen Telefon und Fax (nur auf Anfrage): +31 53 5727357 E-Mail: [email protected] Vorstandsmitglieder: David MORGAN (GB) Präsident, Heimo ECHENSPERGER (D) Vizepräsident, Jacques DAFFIS (F) Vizepräsident, Guido ROSSI (I), Sten ERSON-WESTER (S), Livius KOOY (NL) Sekretär, Rik DEGRUYTER (B) Schatzmeister. Offizielle Mitarbeiter: Peter OVENSTONE (GB) Konferenzorganisator. John FULLER (GB), Gesamtredakteur, Bruno REBBELMUND (D) Redakteur, Olivier JAUBERT(F) Redakteur Die FEDECRAIL Mitteilungen werden von der Europäischen Föderation für Museums- und Touristikbahnen herausgegeben, die enthaltenen einzelnen Beiträge sind urheberrechtlich © geschützt. Vielen Dank an alle Fotographen, deren Bilder wir kostenneutral veröffentlichen dürfen. Namentliche Artikel in den FEDECRAIL-Mitteilungen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und/oder des Herausgebers wider. Die Mitarbeit an den Beiträgen erfolgt auf ehrenamtlicher Basis. Übersetzungen werden von der School of Language and European Studies, Aston University, Birmingham, UK angefertigt. Bankverbindungen Fortis Bank (Belgien), Warandeberg 3, B-1000 Brüssel (IBAN BE58 0012 0468 9779: BIC GEBABEBB) Postanschrift: FEDECRAIL Schatzmeister Rik Degruyter, Stationsplein, B-9990 Maldegem Nächste Ausgabe:Beiträge bitte noch vor dem 29. März an den Herausgeber. 1 Chabówka Museum and Workshops MITGLIEDER VON FEDECRAIL FEDECRAIL Mitglieder kommen aus 23 Nationen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rußland, Schweden, Schweiz, Spanien, Südafrika, Tschechische Republik, Ukraine. 26 POLENS ERSTE NATIONALE KONFERENZ FÜR TOURISTISCHE EISENBAHNEN UND MUSEEN Der Direktor des Nationalen Eisenbahnmuseums Warschau, historischer Eisenbahnen und Eisenbahnmuseen, Direktoren der PKP (Polnische Staatsbahn), Vertretern von lokalen Behörden und der Zentralregierung, offiziellen Vertretern der Britischen Botschaft und der Britisch-Polischen Handelskammer, sowie Geschäftsleuten, die an der Eisenbahn interessiert sind, trafen sich am Donnerstag, 30. Oktober 2003 in Warschau um bei der ersten nationalen Konferenz dabei zu sein, die in Polen der Erhaltung der historischen Eisenbahnen gewidmet ist. Die Konferenz fand statt auf die Initiative von Sekretär Mike Pease, von der Historischen Eisenbahnstiftung für das Neue Europa (NERHT) und Spa Valley, ein ehrenamtlicher Eisenbahner, der sich mit der Restaurierung in Polen seit 1998 befaßt. Damals fing er an sich für das Psykowice Lokomotivdepot – Projekt zu interessieren. Er besuchte das Eisenbahnfreilichtmuseum in Chabowka in der Nähe von Krakau Anfang 2003 und erfuhr, daß die PKP gerade einigen regionalen Museen mit Schließung gedroht hat. Chabowka ist einzigartig, weil es das einzige Eisenbahnmuseum in Polen ist, welches befugt ist Hauptuntersuchungen an Dampflokomotiven durchzuführen. Mike fing mit einer resoluten Kampagne an. Er schrieb Briefe an die wichtigsten Entscheidungsträger in Polen und an diejenigen, die für Polens historisches Eisenbahnerbe zuständig sind. Der Erfolg dieser Aktion war, daß Chabkowa nicht geschlossen wurde. Jedoch war er sich dessen bewußt, daß langfristig immer noch eine Schließungsdrohung für die polnischen Eisenbahnmuseen gibt. Dies speziell infolge von Änderungen innerhalb der PKP, auch als Vorbereitung für die Privatisierung. Mike alarmierte NERHT über diese Probleme und man war sich einig eine Konferenz zu unterstützen bei der alle polnischen Touristikbahnen und Museen zusammentreffen sollten um die kurz- und langfristigen Themen aufzugreifen. Mit Hilfe des lokalen polnischen Unterstützungsteam und Andrew Glotz, ehemals von der Swanage Eisenbahn (GB), wurde das Konferenzprogramm innerhalb von drei Monaten zusammengestellt. Mehr als 50 Leute versammelten sich in der Britischen Botschaft in Warschau für die Sitzung am 30. Oktober 2003 vormittags, gefolgt von einer Sitzung im Nationalen Eisenbahnmuseum am Nachmittag. Wesentlicher Redner war David Morgan der die Arbeit von FEDECRAIL und der Britischen Vereinigung für Historische Eisenbahnen (HRA) vortrug, als Beispiel der Vorteile von Dachverbänden, die sich mit nationalen und internationalen Themen befassen. John Fuller sprach auf der Konferenz über die Arbeit von FEDCRAIL und NERHT mit besonderer Betonung auf die neuen Mitglieder der europäischen Familie. Andrew Glotz sprach mehr über die Situation von historischen Eisenbahnen in Großbritannien und den Herausforderungen, die man während der letzten 50 Jahre bewältigt hat. Leszek Butowski von der EU erklärte die Subventionierungsmöglichkeiten für Touristikbahnen und Museen von Seitens der EU. Lokale Beiträge gab es zum Thema der Entwicklung der 25 Titelblatt : Delegierte der Fedecrail - Konferenz in Abergynolwyn, Talyllyn Railway mit unserem Sonderzug am 30. März 2003 (Foto : J. Crane) INDEX Der Herausgeber 2 Kjell Palén – Vize-Präsident (a.D.) 4 FEDECRAIL Konferenz 2004, Leiden, Niederlande 4 Ein Rückblick auf die Konferenz 2003 5 Bericht des Präsidenten 11 Erste Konferenz für Dampflokomotiven und Touristikbahnen, Brienz, 12 Neues aus Schweden 14 Bahnbetriebswerk wird erhalten 15 Ist die Eisenbahn noch zeitgemäß? 16 Ein methodischer Ansatz zur Beurteilung der Bedeutung von Eisenbahnartefakten 17 Die Wiedereröffnung der Covasna-Commandau Waldeisenbahn 23 Polens erste nationale Konferenz für historische Eisenbahnen 25 DIE GESAMTREDAKTION Willkommen zur ersten Ausgabe der FEDECRAIL Mitteilungen in neuen Format mit neuem Team. Die Herausgabe einer mehrsprachigen Veröffentlichung ist eine schwierige Sache und ich muss mich bei meinem Vorgänger Bruno Rebbelmund für seine Arbeit und Mühe über die letzten Jahre bedanken. Um in Zukunft die Arbeit an den/für die FEDECRAIL Mitteilungen effektiver zu gestalten beschloß der FEDECRAIL Vorstand eine Gesamtredaktion zu gründen. Diese besteht aus mir (John Fuller), dem Gesamtredakteur und Verantwortlichen für die englischsprachigen Artikel und Nachrichten, Bruno Rebbelmund als Redakteur zuständig für die deutschsprachigen und Olivier Jaubert als Redakteur für die französischen Mitteilungen. Wir bemühen uns auch weitere nationale Repräsentanten zu gewinnen, damit das Spektrum der Artikel und Nachrichten möglichst interessant und breit gefächert ausfällt. D.h., wir benötigen weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, die bereit sind FEDECRAIL wenige Stunden im Jahr zu widmen. So wird es uns gelingen, aus den jeweiligen Mitgliedsländern von FEDECRAIL Artikel und Nachrichten zu bekommen, die für alle Mitglieder interessant sind. Dadurch, daß die meisten von Ihnen bereits aktive ehrenamtliche Arbeit leisten oder Angestellte von Touristikbahnen und Museen sind, stehen Sie näher an der Basis und erfahren dabei auch Hintergründe. Darf ich Sie darum bitten entweder mit mir, Bruno oder Olivier in Kontakt zu treten, falls Sie uns helfen wollen? Auch wenn Sie nur über eine Sache hören von der Sie annehmen, daß es die anderen Mitglieder interessieren könnte, bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Unsere Anschriften befinden sich am Ende dieser Mitteilungen. Ein elementarer Teil der Arbeit von FEDECRAIL ist rechtzeitig zu den Gesetzesvorlagen der EU und der Nationalstaaten zu hören, wenn es unsere Eisenbahnen und Museen betrifft und/oder sogar gefährden könnte. Dann nimmt FEDECRAIL dazu Stellung. Zum Beispiel wurde durch resolute 2 Stellungnahme der Vorschlag, daß alle heißenOberflächen an Arbeitsgeräten im Transportgewerbe mit grellen, kontrastierenden Farben zu streichen sind, vermieden. Ansonsten würden unsere Lokomotiven aussehen wie der kunterbunte Mantel aus dem Musical Joseph and his Amazing Multi-coloured Dream Coat (Hoffentlich ist dieses Musical in allen Ecken unserer Mitgliedstaaten bekannt). Rechtzeitige Stellungnahme mit dem nötigern Arbeitsaufwand ist nur dann möglich, wenn man früh genug von solcherart Gesetzesvorhaben erfährt. Und da sind Sie als Mitglieder gefordert, denn Sie hören wahrscheinlich von neuen Gesetzesvorschlägen in Bezug auf unsere Eisenbahninteressen, die noch nicht gründlich genug durchdacht worden sind, frühzeitig. einzigartige 4-6-0T 763.247 (Krauss 1916, München) zu besichtigen. Aber leider konnte dies nicht arrangiert werden. Man kann nicht davon ausgehen, daß die Vertreter von Politik und Regierung jeden Aspekt in den Unternehmen kennen, welche von neuen Gesetzen betroffen werden können. Die Straßenlobby ist bei der Hinterfragung neuer Gesetzesvorschläge in jedem Land sehr mächtig, aber auch einige unserer Eisenbahnindustrien tun ihr bestes innerhalb der gesetzlichen „Zwangsjacke“, wie man ihre Beziehung zur Regierung auch bezeichnen kann. Jedoch können die Auswirkungen neuer Gesetze für den nationalen Betrieb vollkommen unterschiedlich sein zu unseren eigenen Interessen als Betreiber von Museums- und Touristikbahnen. In vielen Fällen sind wir die einzigen unabhängigen Experten für in diesem Euro Geschäft. Wir sind Serban Lacriteanu und Daniel Secorescu der Vereinigung sehr zum Dank verpflichtet für die Organisation der sehr gelungenen Reise und ich freue mich, im Sommer bei anderen Witterungsbedingungen wiederzukehren! Richard Tapper – GB (NEHRT - Historische Eisenbahnstiftung für das Neue Europa) Später am Nachmittag fuhr eine kleine Gruppe privat nach Commandau zur Besichtigung. Hier gibt es eine Arbeitslosigkeit von 90% wegen der Schließung der Sägemühle und der Ort hätte eine Regeneration durch den Tourismus dringend nötig. Die Reise wurde abgeschlossen mit einem Galadinner im Hotel Bradul und am darauffolgendem Tage fuhren einige der Gruppe zurück zum Flughafen nach Bukarest. Zusammengefasst möchte ich Ihnen folgendes sagen: bitte vermeiden Sie es sich über Gesetzesvorschläge, die augenscheinlich keinen Sinn ergeben, lediglich zu beschweren. Falls sie unsere Eisenbahnen und den Betrieb unserer Museen betreffen, bitte informieren Sie Ihren nationalen Dachverband oder FEDECRAIL direkt. Für uns ist es viel einfacher den Gesetzesgebern am Anfang zu sagen: „Einen Augenblick bitte, falls Sie dieses beschließen, bedeutet es, da? Und jenes ......“ Einfacher ist es ein neues Gesetz zu lesen, welches vom EU Parlament beschlossen werden soll um sich auf die ganzen Änderungen, Ausnahmen und Einschränkungen vorzubereiten. Wir brauchen nur ein Beispiel zu nennen. Die Öffentlichkeit wurde im Großen und Ganzen aufgeklärt über die Gefahren bei der Verwendung von Asbest, manchmal ist die Verwendung von Asbest auch vollkommen untersagt. Dies lässt allerdings außer Acht, daß die verschiedenen Formen von Asbest unterschiedliche Risiken haben. Nicht erwähnt wurden jedoch, die Nachteile von genauso geeignetem Material für die Herstellung von Sicherheitsgelenken und Dichtungen für die Dampfdruckbehälter, egal ob auf den Lokomotiven oder bei sonstigen Heizungsinstallationen. Es gab kein neutrales Sicherheitsgutachten um die Gesundheitsgefahr für die Arbeit mit asbesthaltigem Material mit der Unfallgefahr durch weniger geeignetem Material zu untersuchen. Daraus haben wir feststellen müssen, daß die Verwendung von asbesthaltigem Material weiterhin erlaubt ist, während weitere Untersuchungen durchgeführt wurden. Auch hier arbeitet FEDECRAIL mit allen Kräften daran zu belegen, daß die Gesetzesgebung in der EU und den Mitgliedstaaten nicht zu erhöhten Risiken für unsere Mitglieder führt. Noch einmal: Bitte gehen Sie nicht davon aus, daß FEDECRAIL alles hört. Informieren Sie uns! John Fuller, Gesamtredakteur 3 Die Wiedereröffnungen Zugen (Fotos: Serban Lacriteanu) 24 Obwohl Richard jetzt nach seiner Tätigkeit im Nationalen Eisenbahnmuseum York (GB) seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, sind wir doch froh darüber, daß er mit seiner Arbeit und seinen Interessen im Bereich der historischen Eisenbahnen weitermacht. DIE WIEDERERÖFFNUNG DER COVASNA-COMMANDAU WALDEISENBAHN MIT DER SCHIEFEN EBENE Neulich fuhr ich zusammen mit einer Gruppe der Siclau Vereinigung um diese Eisenbahn und die schiefe Ebene zu besuchen. Die schiefe Ebene ist die größte, die noch in Europa übriggeblieben ist und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Der Holztransport auf der Eisenbahn und die Nutzung der Ebene wurde allerdings 1999 eingestellt zusammen mit der Schließung der Sägemühle in Commandau. Die übrigen Holztransporte wanderten auf Straße und Lkw ab. Die Siclau Vereinigung wurde gegründet als eine gemeinnützige Gesellschaft mit Unterstützung der lokalen Behörden um die Eisenbahn und die schiefe Ebene zu erhalten und sie für den Tourismus in der Karpatenregion wieder aufzubauen. Ähnlich den Plänen für die Ukraine. Nachdem ich vom Bukarester Flughafen von rumänischen Kollegen der Vereinigung abgeholt wurde, fuhren wir nach Covasna los, diese Fahrt war ziemlich lang. Diese Fahrt wurde mit einem kurzen Aufenthalt in Brasov unterbrochen um einen ungarischen Kollegen vom Bahnhof abzuholen. Dort war noch Zeit die Lokomotive 2-10-0 150.114 der SNFR (Rumänische Staatseisenbahn ), eine deutsche DRG 50 Lokomotive, zu besichtigen. Übernachtung für zwei Nächte fanden wir im wunderbar gelegenen und sehr preisgünstigen Hotel Bradul mit seinem eigenen Bahnhof entlang der Eisenbahnstrecke. Andere Gruppenteilnehmer waren in Hotels in der Stadt Covasna untergebracht. Die Stadt Covasna ist ein Badeort mit Mineralquellen. Am nächsten Tag fuhr die Gruppe der etwa 50 Teilnehmer zusammen mit Kollegen aus Ungarn, Serbien, Schweden und GB auf der CFR (Normalspur) zum Bahnhof, wo wir mit der Schmalspur (760mm) der CFF (Waldeisenbahn) Hauptstrecke zusammentrafen. Hier wartete eine CFF 0-8-0T 764-405R, gebaut in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts von Reghin (Rumänien), um den Zug nach oben zu ziehen. Leider konnten wir wegen einer schwachen Brücke, die das Gewicht der Lok nicht getragen hätte, nur etwa bis zur Hälfte der Strecke hochfahren. Hier wurde die Dampflok ersetzt durch eine kleine Gemeinder Diesellok für den Rest unserer Fahrt vorbei am Bradul Hotel zum Fuß der schiefen Ebene, die wir uns nun anschauen konnten. Die Ebene selber muß wegen Waldbränden und Überschwemmungen restauriert werden. Das Wetter für die Fahrt war weit vom Ideal entfernt, wir hatten Regen und einen Schneesturm. Die Gruppe fuhr zurück in die Stadt zu einem erfreulichen Büffet auf Einladung des Bürgermeisters. Wir hatten gehofft Commandau selbst zu besuchen und den oberen Teil der Strecke und die 23 Kjell Palén Vize-Präsident (a.D.) Bekannt für seine sorgfältige Beachtung von Details und die unerbittliche Verfolgung der Konferenzsprecher für den Texte, bedauern wir letztjähriges Ausscheiden von Kjells aus dem Vorstand. Seine über die Jahre nicht nachlassende Unterstützung für FEDECRAIL war eine große Stütze für den Vorstand und die Mitarbeiter. Er war immer bereit, den Unerfahreneren seinen Rat zu geben. Wir wünschen ihm, dass auch dieser Ruhestand ein langer und glücklicher sein wird und dass wir ihn auf vielen unserer Konferenzen wiedersehen. Fotografier weiter Kjell! FEDECRAIL KONFERENZ “DIE NIEDERLANDE 2004” Donnerstag 25.03.04 (Abend) bis Dienstag 30.03.04 Unsere Konferenz 2004 markiert den 10. Jahrestag der Gründung von Fedecrail und wird in der historischen Universitätsstadt Leiden stattfinden. Leiden befindet sich nord-östlich von Den Haag und etwa 15 Minuten per Zug vom Flughafen Schiphol entfernt. Die Konferenzthemen werden „bewegliches Kulturerbe“ und Beiträgen zu vorhandenen Sicherheitsthemen bei der Eisenbahn, sowie Versicherung für historische Eisenbahnen sein. Der Programmablauf lehnt sich an das Muster unserer Konferenz von 2003 an, mit einem „Tag der praktischen Erfahrung“ bei der Stoomtram HoornMedemblik am Freitag, 26. März 2004. Die traditionellen Konferenzsitzungen und die Jahreshauptversammlung werden im Nationalen Schmalspurbahnmuseum am Samstag, 27. März 2004 abgehalten. Ein komplettes Programm mit Exkursionen zu mehreren Historischen Eisenbahnen, Straßenbahnen und Museen in allen Teilen der Niederlande wurde zusammengestellt für die drei Tage von Sonntag, 28. März bis Dienstag 30. März 2004. Das zentrale Hotel für unsere Konferenz ist das *** Het Haagsche Schouw Hotel in den westlichen Vororten von Leiden mit einem Spezialrabatt für die Teilnehmer. Eine begrenzte Zahl von preiswerteren Übernachtungsmöglichkeiten stehen auch einige Kilometer weiter in Wassenaar und Katwijk zur Verfügung. Katwijk ist ein Ferienort an der Küste und beide Übernachtungsmöglichkeiten kämen nur für Teilnehmer mit eigenem Pkw in Frage. Der Preis für das komplette 5Tage Programme wird zwischen 450 und 550 Euro pro Person betragen, wobei der endgültige Preis vom Sponsoring für die Veranstaltung abhängt. Wie immer bei FEDECRAIL Konferenzen gibt es auch die Möglichkeit der Buchung nur für bestimmte Programmpunkte. Wir hoffen, daß wir in der Lage sein werden das komplette Programm und die Reservierungsformulare an Fedecrail Mitglieder und Freunde mit diesen Mitteilungen zu verschicken. Peter Ovenstone, Konferenzorganisator 4 EIN BLICK ZURÜCK AUF DIE KONFERENZ 2003. WARUM KOMMEN SIE NICHT MIT IN DIESEM JAHR UND MACHEN SICH EIN BILD VON UNSEREN AKTIVITÄTEN? Er lachte bevor er hörte wer die Konferenz 2004 organisieren wird! Viel Glück für Jaap und sein Team!. Auf diese Weise ist es möglich die einzelnen Fälle individuelle zu bewerten, und diejenigen, die über spezifisches Wissen über ihr besonderes Lieblingsfahrzeug verfügen, können ihren eigenen Fall darlegen und die anderen es später bewerte. Wir haben jetzt dieses Stadium erreicht und wir glauben, dass wir Einrichtungen, die über Zuschüsse verfügen, hiermit raten können welche Objekte vorrang haben und, dass wir endlich die Frage beantwortet haben was in der Welt der historischen Eisenbahnen erhaltenswert ist. Es gibt keinen Grund warum dieses Schema nur auf Eisenbahnfahrzeuge beschränkt sein sollte. Richard Gibbon, Dipl. Ing. C Eng. F I Mech E. Leiter der technischen Sammlung des National Railway Museum/NRM in York, GB (das Nationale Eisenbahnmuseum). Im Anschluss an meinen Vortrag möchte ich mich bei den folgenden bedanken: • Michael und Jackie Cope of vom Fond für Historische Waggons für ihre Unterstützung und ihre unermüdliche Arbeit bei der Errichtung der Database und die Koordinierung des gesamten Projekts • John Robinson vom Transport Fond dafür, dass er die Untersuchung der Eisenbahnwagons vor zehn Jahren initiiert hat. • All den Freiwilligen, die das Land weit und breit abgeklappert haben auf der Suche nach Waggons um diese zu erfassen. • Dem Carnegie Trust für den Zuschuss der das ganze Projekt ermöglicht hat und das notwendige EDV Material dafür und auch die Spesen für die Bewerter aufkam. • Der Assoziation für Historische Eisenbahnen, für die Bereitstellung des Dachverbandes um das Projekt weiterzuführen und auch auf andere Sachen als nur Eisenbahnwaggons auszuweiten und mir die Möglichkeit bot diesen Vortrag zu halten. • Das Subkomitee für Artefakte des Komitees für Historische Eisenbahnen, welches uns gestattet hat ihr Punktesystem zu solch einer Wirkung zu kopieren. • Dem Nationalen Eisenbahnmuseum für die Möglichkeit, mich mit dieser wertvollen Arbeit zu beschäftigen. Bayrische Pazifisten haben größere! (Bemerkung des Herausgebers: Dieser Beitrag wird veröffentlicht in Bezug auf seine Bedeutung nicht nur für die historischen Eisenbahnen in GB, sondern für jedes Land. Der Beitrag bietet eine empirische Basis um erstens zu identifizieren was wir immer noch haben und zweitens, was wir davon erhalten möchten. Daher soll nach Priorität eingeteilt werden, bevor es zu Staub zerfällt! Richards Beitrag wurde für die Veröffentlichung aktualisiert von der Vereinigung für historische Eisenbahnen in GB. Seit der Konferenztext in Llandudno vorgestellt wurde stehen jetzt auch Kopien (nur Englisch) auf Anfrage beim Herausgeber zur Verfügung. Die Information über Waggons ist erhältlich unter www.vintagecarriagestrust.org . (fotos: Nigel Hunt) 5 22 Vor zehn Jahren, forderte, Dame Margaret Weston, die Präsidentin der Assoziation für Historische Eisenbahnen, auf einer Konferenz unter dem Titel “In Betrieb halten oder Verschrotten?”, die Mitgliedschaft dazu auf aufzubrechen und die Frage “Was überlebt in der Restauration von Eisenbahnfahrzeugen das noch von Bedeutung ist?” WIR HABEN GEARBEITET - EEEHRLICH! NRM, HRA, VCT und TT bildeten eine Gruppe, die Gruppe zur Registrierung von Eisenbahnwaggons, erhielten Zuschuss vom Carnegie Trust und führten eine landesweite Untersuchung durch mit einem Team von etwa 15 Freiwilligen die jedes Fahrzeug aufstöberten und seinen Zustand und Wert nach den vorgegebenen Kriterien bewerteten. Bis zum heutigen Tage wurden etwa 3000 Fahrzeuge (85% der Gesamtzahl) aufgesucht und bewertet. Die Angaben wurden auf einer Microsoft Access Database gespeichert, die als interaktive CD Rom mit Suchmöglichkeit zur Verfügung steht, mit einer Demonstration im Anschluss an diesen Vortrag. Die Dateisammlung gilt als eine sehr erfolgreiche Studie und ist als Informations- und Studienquelle von immensem Wert. Es ist manchmal eine Versuchung zu glauben, dass die Database selbst ein Ziel darstellt. Dies ist jedoch nicht der Fall und manchmal müssen wir uns kneifen und uns daran erinnern, dass dieser riesige Arbeitsaufwand kein einziges wertvolles Fahrzeug von den Zeichen der Zeit oder den verheerenden Wirkungen der Elemente gerettet haben. Was WIRKLICH von Bedeutung ist, ist das was wir mit der gesammelten Information anstellen. Es war meine Aufgabe Folgerungen aus dieser Arbeit zu ziehen, die dann Einrichtungen, die Zuschüsse gewähren wie zum Beispiel den Lotteriefond für das historische Erbe, darüber informieren welche der Fahrzeuge in diesem Land mit Vorzug subventioniert werden sollten. Ich fing damit an alle Bewerter der Waggons, darum zu bitten ihre Fahrzeuge zu nominieren und sie nach Bevorzugungsgrad in einer Liste von 20 aufzuführen. Es kam aber bald zum Vorschein, dass dieses System seine Fehler hatte und unsere größten Vorurteile ans Tageslicht brachte. Das Resultat war, dass für Fahrzeuge, die nicht unter den ersten 20 waren eindringliche Appelle hervorgingen. Es gab auch eine unangenehme Debatte über meinen Versuch, Fahrzeuge auszuschließen, die zwar nicht “gefährdet” waren, aber jedoch deutlich subventionsbedürftig waren. Das Argument gegen meine Absicht nur “gefährdete” Fahrzeuge in Betracht zu ziehen, war, dass, die verantwortlichen Eigentümer der, die Fahrzeuge unter Dach untergebracht hatten, sie nach draußen schafften um sich für die Subventionen zu qualifizieren! Dies war eindeutig Unsinn! (fotos: John Crane) Bei dieser Gelegenheit kamen wir auf die Idee zum Punkteschema, wie vorhin besprochen, um die einzelnen Waggons nach den vorgegebenen Kriterien zu bewerten.. 21 6 KOMITEE FüR HISTORISCHE EISENBAHNEN PUNKTETABELLE FÜR ARTEFAKTE OBJEKT …………………………………………………………………….. ALL DIESE ARBEIT MACHT UNS HUNGRIG KRITERIEN PUNKTE KOMMENTAR a) Das sie einzigartig sind, in der Herstellung oder im Bau / die letzten die von einer Gruppe oder Klasse übrig geblieben sind / sehr selten. b) Dass sie eine Gruppe repräsentieren, die es sich lohnt zu bewahren c) Dass sie eine Art Tätigkeit veranschaulichen, deren Bewahrung sich lohnt d) Dass sie einen wichtigen technischen Aspekt oder den Betrieb einer Eisenbahn repräsentieren e) Dass sie wichtige Aspekte des sozialen Einflusses der Eisenbahn repräsentieren f) Dass sie Teil einer etablierten Serie sind oder Teil einer Sammlung, die von einer anerkannten Institution bewahrt wird g) Dass sie eine wichtige Epoche in der Entwicklung repräsentieren h) Dass sie bei einem besonderen Ereignis mitgewirkt hatten, oder mit einer wichtigen Person oder Organisation assoziiert werden i) Dass sie von lokaler, regionaler oder nationaler Bedeutung sind PUNKTZAHL INSGESAMT Alle sollten auf das Kriterium i) zutreffen und auf eins oder mehr der Kriterien von a) bis h).Für jedes Kriterium gibt es einen Punkt von 0, 1, 2, 6, oder 10 ist –10 bedeutet, dass das Objekt in der jeweiligen Kategorie eine sehr hohe Punktzahl enthält. Objekte werden nur dann gekennzeichnet, wenn sie entweder, mindestens einmal ‘10’ Punkte erzielt haben, oder die Gesamtpunktzahl mindestens ‘20’ beträgt. Ich wäre sehr überrascht, wenn diese Übung nicht unseren Instinkt bestätigt, nämlich, dass die Rocket von unschätzbarem Wert ist, die belgische Lok etwas wackelig ist und, dass es sich nicht lohnt den Waggon Marke I zu bewahren. Das Schema des Komitees für Historische Eisenbahnen, wie oben beschrieben, wäre zwar ein sehr hilfreiches Komitee so wie es ist, aber ein begrenztes Mittel zur Bewertung, gäbe es nicht eine zweite aktuellere Initiative die sich mit Eisenbahnwaggons und Wagons beschäftigt, die sich bereits in Restaurierung befinden, hierbei entpupte sich das Schema auch als sehr wertvoll. (fotos: John Crane) 7 20 f. g. h. i. • • • • Dass sie Teil einer etablierten Serie sind oder Teil einer Sammlung, die von einer anerkannten Institution bewahrt wird. Dass sie eine wichtige Epoche in der Entwicklung repräsentieren.. Dass sie bei einem besonderen Ereignis mitgewirkt hatten, oder mit einer wichtigen Person oder Organisation assoziiert werden. Dass sie von lokaler, regionaler oder nationaler Bedeutung sind. Die Punktezahl ist auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten und jedes Objekt kann 0, 1, 2, 6 oder 10 Punkte ereichen. Jedes Objekt muss mindestens einmal 10 erreichen um in Betracht gezogen zu werden. Jedes Objekt muss insgesamt über 25 Punkt erreichen um in Betracht gezogen zu Jedes Objekt muss Punkte in der Kategorie “i” haben. Festiniog Eisenbahn Sonderzug in Blaenau Ffestiniog 28.03.03 Jedes Kriterium bietet uns einen Hinweis über die Bedeutung des Objekts. Frühere Experimente mit dem System, verfügten nicht über die Punktgewichtung der Kriterien, und, obwohl außergewöhnliche und wichtige Gegenstände deutlich definiert wurden, gab es eine hohe Anzahl von Objekten auf der Mittelebene, mit geringer oder keiner Punktzahl. Das Schema traf auf die “normale Einteilungskurve” zu, mit welcher wir alle mit Sicherheit vertraut sind. Eine Verfeinerung wurde deswegen eingeführt, die die Punktzahl auf eine “logarithmische” Skala beschränkte, dadurch wurde die Trennung der Gesamtzahl besser ermöglicht und dies entsprach eher unseren Absichten. Walisische Hochlandbahn Sonderzug in Porthmadog 28.03.03 Wenn ein Objekt eine niedrigere Punktzahl als 25 erhält, wird es nicht gekennzeichnet. Wir haben herausgefunden, dass die Verteilung der Punktzahl am besten im Rahmen einer Gruppenarbeit funktioniert. Gewöhnlicherweise werden extreme Werte zugesprochen, je nach Person, die dann durch das Gewicht der Mehrheitsbeurteilung verblassen. Walisische Hochlandbahn Sonderzug in Caernarfon 28.03.03 Ich glaube es würde uns großen Spaß bereiten, wenn wir ausprobieren einige “lebende” Objekte auf der Punkteskala zu beurteilen, die wir alle kennen und wenn wir so tun als ob sie gerade aus dem Dienst genommen worden wären und uns zur Verfügung stünden. Wir sind das Komitee welches über das Schicksal dieser Gegenstände entscheiden soll. Ich schlage vor wir versuchen sie in Gruppenarbeit zu bewerten: • Stephensons Rocket • Die belgische Mckintosh Lokomotive, die neulich verschrottet wurde • Ein 1950er offener Reisewaggon der Marke I („Mark I Touring Second Open“) dessen Isolierung Asbest enthält 19 (fotos: John Crane) 8 HINTER DEN KULISSEN –FEDECRAIL SPEZIAL! Boston Lodge Waggonwerkstatt Festiniog Railway, 28.03.03 ist zum Beispiel ein Signalkasten aus Holz ein Artefakt, aber ein Viadukt nicht!) Das Komitee erfährt über Artefakte von Komiteemitgliedern, Eisenbahnarbeitern oder der Öffentlichkeit. Sie werden geprüft und diskutiert. Wenn wir annehmen, dass es sich lohnt ein Objekt zu erhalten, dann wird es vom Hauptkomitee “gekennzeichnet”. Sobald dies geschehen ist, erhält das Objekt besonderen Status, was es vor der Zerstörung bewahrt. Die Eigentümer werden über den besonderen Status benachrichtigt und werden daran verhindert das Objekt, ohne Wissen des Komitees, zu entsorgen. Zu diesem Zeitpunkt, kann das Objekt vom Komitee an einen geeigneten Ort “weisen”, wo es am besten erhalten werden kann und wo es auch zugänglich ist. Es mag sein, dass die neuen Eigentümer die ehemaligen Besitzer für den Verschrottungsverlust kompensieren müssen, aber gewöhnlicherweise ist dies kein Thema. Dieses System mag als eine perfekte Lösung erscheinen, welches ermöglicht, dass Artefakte von der lebenden Eisenbahn gerettet werden. Das Komitee stellte, jedoch, fest, dass die Bewertung der Bedeutung von verschiedenen Objekten sehr sehr variabel ist. Es gab eine alarmierende Tendenz zur “Kennzeichnung, falls Zweifel bestehen”, dies war ganz deutlich unzufriedenstellend für jeden, weil Objekte ins Netz gerieten, die nicht hätten da sein sollen. Pendre Werkstatt Talyllyn Eisenbahn, 31.03.03 Vielleicht sind wir zu früh für den Zug?! Waunfawr, 30.03.03 Walisische Hochlandbahn (Caernarfon) Snowdon Bergbahn Werkstatt 30.03.03 Mitglieder des Komitees haben ein Punktesystem entwickelt und angewendet, danach wird den Objekten, nach vorher vereinbarten Kriterien, eine bestimmte Punktzahl verliehen. Natürlich fand dieser Prozess, vor der Einführung des Punktesystems bereits im Unterbewusstsein statt, durch das neue System aber, waren wir in der Lage (nachdem wir mit dem System Erfahrung erlangt hatten) eine “Mindestpunktzahl” zu bestimmen, dies bedeutete, dass wenn ein Objekt diese Zahl nicht ereichte, es dann auch nicht weiter in Betracht gezogen wurde. Es ist wichtig hier zu verstehen, dass die Objekte die vom Komitee für Artefakte, dem Subkomitees des Komitees für Historische Eisenbahnen, in Betracht gezogen wurden, alle “innerhalb des Zuständigkeitsbereiches” des KHE liegen mussten. Das heißt, dass die Objekte zum Eigentum vom British Rail Vorstand und seinen Nachfolgern sein mussten. Sehen wir uns die Beschreibungskriterien an, die vom Komitee entschieden wurden. a. Das sie einzigartig sind, in der Herstellung oder im Bau / die letzten die von einer Gruppe oder Klasse übrig geblieben sind / sehr selten. b. Dass sie eine Gruppe repräsentieren, die es sich lohnt zu bewahren. c. Dass sie eine Art Tätigkeit veranschaulichen, deren Bewahrung sich lohnt. d. Dass sie einen wichtigen technischen Aspekt oder den Betrieb einer Eisenbahn repräsentieren. e. Dass sie wichtige Aspekte des sozialen Einflusses der Eisenbahn repräsentieren. (fotos: FR,TR,WHR John Crane, SMR Margaret Crane 9 18 Wo sind da die Gemeinsamkeiten? Auch wir, die Eisenbahnfreunde, haben so unsere Befindlichkeiten. Die ältern unter uns erfreuen sich der DampfTechnik von gestern und einzelner Sonderfahrten. Die Jüngeren, die keinen Bezug zur Dampftraktion haben, weil sie <danach> geboren wurden, erfreuen sich an blanken und schnellen Zügen. Die Verlagsindustrie erfreut sich immer noch ungezählter Auflagen mit vielen möglichst großen Dampflokfotos aus aller Welt. Faszination ist also noch vorhanden, was man selber noch spürt, wenn man seinen Enkelkindern eine richtige Dampflok zeigt. ALTE TRAKTION WIE NEU! Aber was macht die Wirtschaft? Sie wird in den Folgejahren weiterhin auf die Straße setzen, weil die Eisenbahn in Folge einer Rückzugsstrategie immer weniger Marktakzeptanz durch Flexibilität erfährt. Und kreative, private neue Eisenbahnunternehmen kämpfen um den staatlichen oder staatlich verwaltete Netzzugang. Viele Reformen hat die Eisenbahn im Laufe ihrer Geschichte über sich ergehen lassen müssen. Wir, die Museums- und Touristeneisenbahnen, können neben der Bewahrung des historischen Erbes der Eisenbahn auch unseren kleinen Beitrag leisten, damit es nicht eines Tages heißt:: Die Great Orme Drahtseilbahn, Llandudno – 29/03/03 Eine Restaurierung von historischer viktorianischer Transporttechnologie „Die Eisenbahn ist ein Relikt des letzten und vorletzten Jahrhunderts!!! Wir gehen Neues an.“ Bruno Rebbelmund / D WIE BEWERTET MAN DIE BEDEUTUNG VON EISENBAHNARTEFAKTEN? EIN METHODISCHER ANSATZ. Das Komitee für Historische Eisenbahnen/KHE (The Railway Heritage Committee/RHC) wurde 1993 gegründet, als eine staatliche Einrichtung, um bedeutende Eisenbahnobjekte, die nicht mehr auf von den britischen Eisenbahnen gebraucht wurden, auszuwählen und sie zu erhalten. Dies war die Folge davon, dass die Eisenbahnen in Großbritannien privatisiert wurden und dadurch, die Befugnis (die wir, NRM, seit der Tranportationsakte von 1968 inne hatten ) auf geeignete Artefakte für unsere Sammlung “Anspruch” zu erheben oder sie auszusuchen damit beendet war. Um sicher zu gehen, dass derartige Objekte nicht zerstört wurden, wurden zwei Subkomitees eingerichtet, die vor dem Komitee für Historische Eisenbahnen Rechenschaft ablegen müssen. Das Subkomitee für Dokumentation befasst sich mit Dokumenten und zweidimensionalen Objekten, während das Subkomitee für Artefakte sich mit “beweglichen dreidimensionalen Objekten” beschäftigt. Unserer Definition nach, wäre ein Artefakt etwas was mit ziemlicher Entschlossenheit bewegt werden kann. (So 17 Die neueste walisische Schmalspurbahn - Die Corris Eisenbahn Der Neuaufbau einer bereits verschwundenen Eisenbahn – 31/03/03 (fotos: John Crane) SIE HABEN ES HIER GESEHEN JETZT KOMMEN SIE MIT UNS 2004 IN DIE NIEDERLANDE! 10 DER BERICHT DES PRÄSIDENTEN Dadurch, daß FEDECRAIL sowohl seine Rolle als auch seine Tätigkeiten ausweitete, wird die Zeit unserer offiziellen Mitarbeiter zunehmend durch Reisen, Sitzungen und ihrem Eintreten für unsere Mitglieder in Anspruch genommen. Zur gleichen Zeit müssen wir daran denken, daß es für die Interessen unserer Mitglieder wichtig ist, in Bezug auf die europäische Gesetzgebung zu intervenieren. Z. Bsp. haben wir Stellung genommen zum Vorschlag der EU-Kommission zum Entwurf einer Direktive über den Lokführerschein. Dadurch, daß dieser Vorschlag eng mit der EU Version der Interoperabilität verbunden ist, möchten wir erreichen, daß unsere Mitgliedsbahnen davon ausgeschlossen sein sollten. In 2004 erfolgt die Erweiterung der Europäischen Union, was mit Sicherheit neue Probleme mit sich bringen wird. Insbesondere für diejenigen Mitglieder in den neuen Mitgliedstaaten. Während der letzten Monate habe ich neue potentielle Mitglieder sowohl in der Ukraine als auch in Polen besucht und Peter Ovenstone tat das gleiche bei Eisenbahnen in Ungarn. Ich füge dabei ausdrücklich hinzu, daß dies nicht auf Kosten von FEDECRAIL geschah. Nichtsdestotrotz mögen Sie sich fragen welche Vorteile derartige Exkursionen für FEDECRAIL haben könnten. Zuerst empfinde ich vor allem ein Gefühl, welches die Franzosen als "Noblesse oblige" („Adel verpflichtet“) bezeichnen. Insofern sind wir glücklicherweise ziemlich erfolgreich. Deswegen ist es mein persönliches Anliegen, denjenigen die weniger Glück haben als wir, zu helfen. Zweitens bin ich sehr erpicht darauf, daß diejenigen Länder, die aus dem sowjetischen Schatten hervortreten, ihr äußerst interessantes Eisenbahnerbe nicht über Bord werfen. Drittens glaube ich, daß es wichtig ist unserer assoziierte Organisation, der Stiftung für Eisenbahnerbe im Neuen Europa (NEHRT), Unterstützung zu gewähren. Denn auch NEHRT unterstützt uns. Viertens sehe ich, daß die nächste Generation von Anwärtern auf die FEDECRAIL Mitgliedschaft aus diesen Ländern kommen wird. Mehrere Mitglieder des Vorstandes haben auch am Ersten Weltkongress für Dampf- und Touristikbahnen in Brienz in der Schweiz teilgenommen, den ich moderierte. Ursprünglich war vorgesehen diesen Kongress in Argentinien stattfinden zu lassen. Dadurch, daß die Konferenz von Roger Waller von DLM und der Brienz Rothorn Eisenbahn geleitet wurde, war der Hauptschwerpunkt der Diskussion die moderne Dampftraktion. Es gab viel zu lernen, sogar von Betreibern der traditionellen Lokomotiven. Noch wichtiger war, daß auch Themen angesprochen wurden, wie zum Beispiel die Probleme in Bezug auf den Versicherungsmarkt. Es gab beträchtliches Interesse zur Erstellung einer Pilotstudie für die Schaffungeinergemeinsamen Stiftung o.ä., in der sich die Museumsbahnen gegen die meisten voraussehbaren Gefahren versichern können, außer einer Katastrophe. Inwieweit man sich dagegen versichern kann soll die Studie zeigen. Alle Anwesenden, die aus allen fünf Kontinenten kamen, waren der aufhelligen Meinung, daß es ein ausreichendes gemeinsames Interesse gäbe die Gründung einer weltweiten Organisation zu untersuchen. Eine 11 Werkstätten. Die Gebäude stehen zum Teil unter Denkmalschutz, entsprechende Auflagen sind bei der weiteren Entwicklung zu beachten. Das 38.000 qm große Gelände wird zukünftig Standort der „Emscher Park Eisenbahn Gesellschaft (EPEG), die mit ihrer historischen Dampflokomotive 78 468 aus dem Jahre 1924, ihrer historischen Diesellokomotive 36 114 aus dem Jahre 1938, sowie ebenso historischen Personen- und Güterwagen seit 1999 erfolgreich touristische Fahrten in Nordrhein-Westfalen(NRW) veranstaltet. Das Bw Krefeld Hbf wird kein Museum sein. Hier werden professionellen wie ehrenamtlich betriebenen Bahnunternehmen Dienstleistungen, von der geschützten Abstellung ihrer Fahrzeuge, der Versorgung von Dampflokomotiven, der Zugbildung bis zur Wartung und Instandsetzung angeboten. Dafür sind neben Ausschlack- und Untersuchungsgruben, moderne Arbeitsstände für Diesellokomotiven, Krane und eine Fahrzeugwerkstatt mit spezieller Ausrüstung für historische Fahrzeuge vorhanden. So soll das Bw Krefeld Anlaufpunkt für historische als auch moderne Lokomotiven und Züge werden. Daneben wird es für interessierte Besucher regelmäßige Veranstaltungen mit historischem Hintergrund geben. Für den interessierten Leser gibt es zwei Bilder zum Bw Krefeld Hbf aus den Jahren 1963 und 2003 unter www.bwkrefeld.de/Station_3. Weitere Informationen: Tel +49-2151/6493 631; Fax +49-2151/6493 632 Bruno Rebbelmund / D IST DIE EISENBAHN NOCH ZEITGEMÄSS Die Postkutsche wurde von der Eisenbahn abgelöst. Jetzt fordert das Kraftfahrzeug immer mehr sein Recht. Die Motorisierung in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten entzog so mancher Eisenbahnstrecke das Verkehrsaufkommen. Und so wurden die Strecken stillgelegt. Daher die provozierende Frage: Ist die Eisenbahn noch zeitgemäß? Die unterschiedlichsten Meinungen in den verschiedenen Gesellschaftsschichten prallen bei dem Thema aufeinander. Da gibt es die Nostalgiker, die am liebsten nur den Dampfbetrieb mit gemächlicher Geschwindigkeit akzeptieren wollen, dann gibt es die jungen Dynamiker, denen alles nicht schnell genug geht, dann gibt es die Buchhalter, denen alles unwirtschaftlich erscheint, dann gibt es die Bequemen, denen fast alles egal ist, Hauptsache, sie kommen ohne Umsteigen an ihr Ziel, dann kommen die Techniker, die Eisenbahn als Ihr Versuchsfeld für technische Neuerungen betrachten , dann kommen die Nörgler, die alles an der Eisenbahn bemängeln müssen und zum Schluß die, die am liebsten ohne Eisenbahn auskommen möchten. 16 Sommersaison. Die Gesellschaft besitzt drei Dampflokomotiven und andere Eisenbahnwagen einschließlich eines Triebwagens. Homepage: http://www.jaaj.tk/ MRO (Schwedische Dachorganisation für Museumsbahnen) hat die Homepage http://www.museibanorna.se/ Die JHRF (Die Schwedische Organisation für Historische Eisenbahngesellschaften ohne eigenen Strecken) hat die Homepage unter http://www.jhrf.se/ Auf diesen Homepages gibt es Links zu allen Mitgliedsgesellschaften. Einige von diesen haben auch Informationen auf Englisch. Das jährliche MRO Treffen fand am 25. und 26. Oktober 2003 statt. Es wurde Beschluß gefaßt, daß eine MRO Gruppe zusammen mit Repräsentanten von JHRF untersuchen soll, wie das ehrenamtliche Engagement der Eisenbahninteressierten in Schweden am besten in der Zukunft organisiert werden soll. Eine Vorschlag wäre die Fusion von MRO und JHRF. Ein anderer Vorschlag wäre, daß beide Vereinigungen Ihre Kooperation vertiefen und ein dritter Vorschlag zielt darauf ab, eine breite Dachorganisation aus Mitgliedern der Eisenbahnbranche zu gründen. Die Gruppe muss den ersten Teil ihrer Arbeit im Frühjahr 2004 anlässlich eines Treffens präsentieren und eine Entscheidung wird im Oktober 2004 getroffen. Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war die Frage der Eisenbahnversicherung. Arbeitsgruppe wird sich im Nationalen Eisenbahnmuseum im Mai/Juni 2004 in York (GB), anlässlich der Feierlichkeiten von Rail 200, treffen. Rail 200 dient der Erinnerung an den ersten Betrieb einer Lokomotive durch Richard Trevithick vor 200 Jahren. Sollte eine solche weltweite Organisation gegründet werden, wird FEDECRAIL zweifellos eine führende Rolle darin übernehmen. Ich bin mir z.Zt. jedoch noch nicht sicher, ob wir direkt als Mitglied bei so einer Organisation tätig werden, dies nicht nur aus Kostengründen. Ich werde unsere Überlegungen zu diesem Thema auf unserer Konferenz am 26./27. März 2004 in Leiden/Niederlande mitteilen. Dort werden wir noch viele weitere Themen diskutieren müssen, wie zum Beispiel die Empfehlungen der Arbeitsgruppe für Sicherheit und die Kulturcharta (Riga-Charta). David T. Morgan Präsident ERSTER WELTKONGRESS FÜR DAMPF- UND TOURISTIKBAHNEN BRIENZ, SCHWEIZ Wie schon bereits von unserem Präsidenten erwähnt, wurde FEDECRAIL gebeten, die Leitung beim Ersten Weltkongress für Dampf- und Touristikbahnen zu übernehmen. FEDECRAIL nahm diese Ehre an und leistete u.a. auch Beiträge zu Schlüsselpositionen durch David Morgan, Heimo Echensperger und John Fuller. Das jährliche JHRF Treffen fand am 23. November 2003 in Västervik statt. Es erscheint ein regelmäßige detailliertes Mitteilungsblatt, daß von JärnvägsInfo Förlaget (Anders Svensson) veröffentlicht wird. Es teilt alle aktuellen Nachrichten aus der Welt der schwedischen historischen Eisenbahnen mit. Es wird auf Schwedisch veröffentlicht aber mit Hilfe von Computerprogrammen, sollte es auch für nichtschwedische Personen verständlich sein. Es gibt eine geringe Abonnementsgebühr. Bitte nehmen Sie mit Herrn Anders Svensson über [email protected] Kontakt auf. Die Homepage ist: http://members.tripod.com/veterantag/jinf.html Es gibt auch einen Link für das schwedische historisches Erbe : http://www.jhrf.se/veterantag/ Sten Erson-Wester, Schweden BAHNBETRIEBSWERK WIRD ERHALTEN Nicht mehr benötigte Anlagen und Einrichtungen werden von der Deutschen Bahn AG teilweise verkauft. So konnte eine eisenbahninteressierte private Investorengruppe das bis 1999 von der Deutschen Bahn AG genutzte ehemalige Bahnbetriebswerk am Krefelder Hauptbahnhof (Bw Krefeld Hbf) kaufen. Zum Areal gehören ein 19-ständiger Ringlokschuppen, eine 23-m Drehscheibe und eine Triebwagenhalle, dazu Büros, Lagerräume und 15 Dampf alt und neu Interlaken u. Brienz. (fotos: Liz Fuller) Nachfolgend die Pressemitteilung der Sponsoren, der Brienz Rothorn Bahn und der DLM nach der sehr erfolgreichen Konferenz. Dank der weltweiten Führungsposition der Schweiz im Bereich der Entwicklung und Konstruktion von modernen Dampflokomotiven, ermöglichten unsere Gastgeber, die Brienzer Rothorn Bahn (BRB) und die DLM AG, daß zwischen dem 05. bis 08. Oktober 2003, mehr als 90 12 Repräsentanten von Dampf- und Touristikbahnen aus aller Welt am Ersten Weltkongreß für Dampf- und Touristikbahnen in Brienz teilnahmen. Weltkulturerbe erklärt wurde. Diverse europäische Eisenbahnen würden gerne mit der Zeit denselben Status erreichen. Dampfspezialisten von allen Kontinenten reisten an um die moderne Dampftraktion zu studieren. Nach einer Fahrt mit der neuen ölbetriebenen Dampflokomotive der BRB gab es Vorträge im Grand Hotel Giessbach über die Zukunft der Dampftraktion weltweit, sowie über die wirtschaftliche Entwicklung aller Aspekte des Dampflokomotiveinsatzes. Zahlreiche Einflüsse von außerhalb und spezifische Probleme in Bezug auf die Wartung von z.T. über hundertjährigem Material bei den Dampfeisenbahnen wurde ebenso angesprochen, wie Umweltelemente mit häufigen Überschwemmungen, Stürme, Erdrutsche, Sandstürme, Schnee und tropisches Wetter. All dies trägt bei den unterschiedlichsten Eisenbahnen dieser Welt dazu bei, daß die Streckenunterhaltung nur mit hohem Kostenaufwand realisierbar ist und viel in die ursprüngliche Infrastruktur investieren muß. Zum Schluss noch der Hinweis, daß im Frühjahr 2004 das 200 jährige Jubiläum der ersten Dampflokomotive von Richard Trevithick in York, England, stattfindet und daß eine weltweite Dachorganisation für Museumsund Touristikeisenbahnen gegründet werden soll. Das Tagungshotel „Hotel Giessbach“ wurde als Historische Hotel der Schweiz 2004 ausgezeichnet. Brienz, 17.10.2003 Dazu kommen noch hohe Abgaben und viele Sicherheitsbestimmungen, diese Unterschiede in den einzelnen Ländern kann man auch nichtignorieren. Hohe Personalkosten und moderate Arbeitszeit sind weitere Herausforderungen für die verschiedenen Unternehmungen z. Bsp. in den Industrieländern. Ein einziges Regelwerk von Vorschriften würde für alle hilfreich sein und sollte angestrebt werden. FEDECRAIL als der europäische Dachverband der Museums- und Touristenbahnen wird sich dieses Problems annehmen. Großes Erstaunen zeigte der Vortrag zur österreichischen Schafbergbahn, deren neue ölbetriebenen Dampflokomotiven genauso wirtschaftlich fahren wie die Dieseltreibwagen. Weitere Erkenntnisse zur touristischen Entwicklung um die moderne Dampftraktion brachten Experten der englischen Touristeneisenbahnen ein. Ein weiterer wichtiger Aspekt der modernen Dampftraktion ist die Notwendigkeit Profit zu machen um geschäftlich zu überleben, denn neue und wirtschaftliche Dampflokomotiven sparen Kosten ein, besonders dadurch, daß sie die alten Eisenbahnfahrzeuge als historische Relikte schützen. Deswegen wird die tägliche Last im regulären Betrieb für die ganze Hauptsaison, aber auch für Sonderfahrten von modernen Dampflokomotiven getragen. Das Tagungshotel „Hotel Giessbach“ hat eine eigene private Bergbahn zwischen dem Hotel und der Anlegestelle des Dampfbootes am Brienzer See (Alle Brienz fotos: Liz Fuller) David Morgen mit den Kongreß Sponsoren in Brienz NEUES AUS SCHWEDEN Aber es bleiben die Probleme mit dem Eisenbahnmaterial von historischer Bedeutung. Im Allgemeinen werden in diesen Tagen viele Wörter zum Thema Schutz und Wartung von historischen Eisenbahnen gesprochen. Besonders der Direktor der UNESCO aus Neu Delhi, Herr Radesh Agrawal, beschrieb die berühmte Darjeeling Himalaja Bahn in Indien, welche zum 13 Die Gesellschaft für Museumsbahnen „“Järnvägssällskapet Åmål-Årjäng” wurde am 25. Oktober 2003 ein neues Mitglied von MRO (Schwedische Dachorganisation für Museumsbahnen). Die Gesellschaft betreibt die 25km lange Normalspurstrecke zwischen Åmål und Svanskog während der 14