MITTEILUNGEN Nummer 19 - Januar 2004

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MITTEILUNGEN Nummer 19 - Januar 2004
WER IST FEDECRAIL?
FEDECRAIL - Federation of European Culture Railways/Verband der
europäischen Museums- und Touristikbahnen - ist eine Organisation
nach belgischem Recht, wurde im April 1994 in Brüssel gegründet und
durch königlich belgisches Dekret bestätigt.
FEDECRAIL - ist die europäische Dachorganisation für alle Freunde des
Schienenverkehrs, die sich mit der Erhaltung, Bewahrung und dem
Betrieb historischer Eisenbahnfahrzeuge beschäftigen.
FEDECRAIL - Mitglied können alle europäischen nationalen
Dachorganisationen der Museums- und Touristikbahnen werden.
Einzelvereine nur dann, wenn keine nationale Organisation besteht.
Einzelmitglieder oder außereuropäische Verbände können als Förderer,
Mäzene oder Sponsoren Mitglied ohne Stimmrecht im Kreis der
"Freunde von FEDECRAIL" werden.
European Federation of Museum & Tourist Railways
Fédération Européenne des Chemins de Fer Touristiques et Historiques
Europäische Föderation der Museums- und Touristikbahnen
FEDECRAIL - versteht sich als Bindeglied zwischen den nationalen
Dach-verbänden und den europäischen Gremien (EU Parlament, EU
Kommissionen, EU Generaldirektionen, usw.)
FEDECRAIL - ist das Diskussions- und Informationsaustauschforum für
die europäischen Museums- und Touristikbahnen.
FEDECRAIL - Vorstand und Fachbeauftragte (Leitungsorgane) kommen
aus allen europäischen Mitgliedsverbänden und arbeiten ausschließlich
ehrenamtlich.
FEDECRAIL - gibt viermal im Jahr die Mitteilungen heraus, mit allen
wichtigen Informationen.
FEDECRAIL – organisiert eine jährliche Konferenz mit spezifisch
europäischen Themen über Museums-und Touristikbahnen wie die
Bewahrung und Restaurierung des europäischen Erbes und schließt ein die
Regionen, Arbeitssicherheit, Finanzierung, Legislation, Harmonisierung, den
Umweltschutz etc. Dreitägige Studienreisen in der Umgebung der
Konferenzorte runden das Programm ab. Bisher fanden die Konferenzen
statt in:
1994 - BRÜSSEL/Belgien
1999 - PRAG/Tschechische Republik
1995 - STRASZBURG/Frankreich
2000 - BAD BREISIG/Deutschland
1996 - BIRMINGHAM/Großbritannien 2001 - TURIN/Italien
1997 - STOCKHOLM/Schweden
2002 - RIGA/Lettland
1998 - BARCELONA/Spanien
2003 – LLANDUDNO/Wales
MITTEILUNGEN
Nummer 19 - Januar 2004
27
(Deutsche)
Editor - Rédacteur - Redakteur
John Fuller, 261 Lower Higham Road, Chalk, Gravesend, Kent, DA12 2NP,
UK
Telefon + Fax: +44 (0)1474 362208 ; Mobile: +44 (0)7785 250571
Email: [email protected]
oder
[email protected]
Die Gesamtredaktion
John Fuller (Englisch)
Anschrift siehe oben
Bruno Rebbelmund (Deutsch) Westerwaldstraße 7 – D-46145 Oberhausen
Telefon: +49-208-6351569 Fax: +49-208-667443
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Olivier Jaubert (Französisch)
Tel : +33 1 46 91 09 69 Mobil: +33 6 73 87 66 64
E-Mail : [email protected]
historischen polnischen Eisenbahnen, zu einem interessanten Projekt in der
Nähe von Warschau, wo die Mlawa – Makow Mazowiecki Schmalspurbahn
geplant wurde. Diese soll den zentralen Punkt für das regionale
Regenerierungsprojekt für den Tourismus bilden und die Entwicklung der
Beziehungen zwischen Radfahrwegen, grünen Pfaden und den
Touristikbahnen herstellen.
Alle diejenigen, die sich mit der Konferenz befasst haben, waren der
Meinung, daß die Konferenz ein großer Erfolg war. Sofort danach begannen
die Vorbereitungen des polnischen Teams die Konferenz im nächsten Jahr
zu planen. Wahrscheinlich wird sie in Krakau, der ehemaligen polnischen
Hauptstadt, stattfinden und in Chabowka, wo Mike Peases Kampagne für die
polnische historische Eisenbahnbewegung angefangen hatten.
Zusammenfassung von Andrew Goltz, Warschau.
www.fedecrail.org
FEDECRAIL Kontakte:
Vorstandsmitglieder und offizielle Vertreter können Sie per Email im
folgenden Format anschreiben:
»name »@fedecrail.org .
Postanschrift: FEDECRAIL Sekretär
Livius Kooy, De Akker 25, NL-7481 GA Haaksbergen
Telefon und Fax (nur auf Anfrage): +31 53 5727357
E-Mail: [email protected]
Vorstandsmitglieder: David MORGAN (GB) Präsident,
Heimo ECHENSPERGER (D) Vizepräsident, Jacques DAFFIS (F)
Vizepräsident, Guido ROSSI (I), Sten ERSON-WESTER (S), Livius KOOY
(NL) Sekretär, Rik DEGRUYTER (B) Schatzmeister.
Offizielle Mitarbeiter: Peter OVENSTONE (GB) Konferenzorganisator.
John FULLER (GB), Gesamtredakteur, Bruno REBBELMUND (D) Redakteur,
Olivier JAUBERT(F) Redakteur
Die FEDECRAIL Mitteilungen werden von der Europäischen Föderation für
Museums- und Touristikbahnen herausgegeben, die enthaltenen einzelnen
Beiträge sind urheberrechtlich © geschützt. Vielen Dank an alle Fotographen,
deren Bilder wir kostenneutral veröffentlichen dürfen.
Namentliche Artikel in den FEDECRAIL-Mitteilungen geben nicht unbedingt
die Meinung der Redaktion und/oder des Herausgebers wider. Die Mitarbeit
an den Beiträgen erfolgt auf ehrenamtlicher Basis. Übersetzungen werden
von der School of Language and European Studies, Aston University,
Birmingham, UK angefertigt.
Bankverbindungen
Fortis Bank (Belgien), Warandeberg 3, B-1000 Brüssel (IBAN BE58 0012
0468 9779: BIC GEBABEBB) Postanschrift: FEDECRAIL Schatzmeister Rik
Degruyter, Stationsplein, B-9990 Maldegem
Nächste Ausgabe:Beiträge bitte noch vor dem 29. März an den Herausgeber.
1
Chabówka
Museum and
Workshops
MITGLIEDER VON FEDECRAIL
FEDECRAIL Mitglieder kommen aus 23 Nationen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich,
Großbritannien, Italien, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Rußland, Schweden, Schweiz, Spanien,
Südafrika, Tschechische Republik, Ukraine.
26
POLENS ERSTE NATIONALE KONFERENZ FÜR
TOURISTISCHE EISENBAHNEN UND MUSEEN
Der Direktor des Nationalen Eisenbahnmuseums Warschau, historischer
Eisenbahnen und Eisenbahnmuseen, Direktoren der PKP (Polnische
Staatsbahn), Vertretern von lokalen Behörden und der Zentralregierung,
offiziellen Vertretern der Britischen Botschaft und der Britisch-Polischen
Handelskammer, sowie Geschäftsleuten, die an der Eisenbahn interessiert
sind, trafen sich am Donnerstag, 30. Oktober 2003 in Warschau um bei der
ersten nationalen Konferenz dabei zu sein, die in Polen der Erhaltung der
historischen Eisenbahnen gewidmet ist.
Die Konferenz fand statt auf die Initiative von Sekretär Mike Pease, von der
Historischen Eisenbahnstiftung für das Neue Europa (NERHT) und Spa
Valley, ein ehrenamtlicher Eisenbahner, der sich mit der Restaurierung in
Polen seit 1998 befaßt. Damals fing er an sich für das Psykowice
Lokomotivdepot – Projekt zu interessieren. Er besuchte das
Eisenbahnfreilichtmuseum in Chabowka in der Nähe von Krakau Anfang
2003 und erfuhr, daß die PKP gerade einigen regionalen Museen mit
Schließung gedroht hat. Chabowka ist einzigartig, weil es das einzige
Eisenbahnmuseum in Polen ist, welches befugt ist Hauptuntersuchungen an
Dampflokomotiven durchzuführen. Mike fing mit einer resoluten Kampagne
an. Er schrieb Briefe an die wichtigsten Entscheidungsträger in Polen und an
diejenigen, die für Polens historisches Eisenbahnerbe zuständig sind. Der
Erfolg dieser Aktion war, daß Chabkowa nicht geschlossen wurde. Jedoch
war er sich dessen bewußt, daß langfristig immer noch eine
Schließungsdrohung für die polnischen Eisenbahnmuseen gibt. Dies speziell
infolge von Änderungen innerhalb der PKP, auch als Vorbereitung für die
Privatisierung.
Mike alarmierte NERHT über diese Probleme und man war sich einig eine
Konferenz zu unterstützen bei der alle polnischen Touristikbahnen und
Museen zusammentreffen sollten um die kurz- und langfristigen Themen
aufzugreifen. Mit Hilfe des lokalen polnischen Unterstützungsteam und
Andrew Glotz, ehemals von der Swanage Eisenbahn (GB), wurde das
Konferenzprogramm innerhalb von drei Monaten zusammengestellt.
Mehr als 50 Leute versammelten sich in der Britischen Botschaft in Warschau
für die Sitzung am 30. Oktober 2003 vormittags, gefolgt von einer Sitzung im
Nationalen Eisenbahnmuseum am Nachmittag. Wesentlicher Redner war
David Morgan der die Arbeit von FEDECRAIL und der Britischen Vereinigung
für Historische Eisenbahnen (HRA) vortrug, als Beispiel der Vorteile von
Dachverbänden, die sich mit nationalen und internationalen Themen
befassen. John Fuller sprach auf der Konferenz über die Arbeit von
FEDCRAIL und NERHT mit besonderer Betonung auf die neuen Mitglieder
der europäischen Familie. Andrew Glotz sprach mehr über die Situation von
historischen Eisenbahnen in Großbritannien und den Herausforderungen, die
man während der letzten 50 Jahre bewältigt hat. Leszek Butowski von der EU
erklärte die Subventionierungsmöglichkeiten für Touristikbahnen und Museen
von Seitens der EU. Lokale Beiträge gab es zum Thema der Entwicklung der
25
Titelblatt : Delegierte der Fedecrail - Konferenz in Abergynolwyn, Talyllyn
Railway mit unserem Sonderzug am 30. März 2003 (Foto : J. Crane)
INDEX
Der Herausgeber
2
Kjell Palén – Vize-Präsident (a.D.)
4
FEDECRAIL Konferenz 2004, Leiden, Niederlande
4
Ein Rückblick auf die Konferenz 2003
5
Bericht des Präsidenten
11
Erste Konferenz für Dampflokomotiven und Touristikbahnen, Brienz,
12
Neues aus Schweden
14
Bahnbetriebswerk wird erhalten
15
Ist die Eisenbahn noch zeitgemäß?
16
Ein methodischer Ansatz zur Beurteilung der Bedeutung von
Eisenbahnartefakten
17
Die Wiedereröffnung der Covasna-Commandau Waldeisenbahn
23
Polens erste nationale Konferenz für historische Eisenbahnen
25
DIE GESAMTREDAKTION
Willkommen zur ersten Ausgabe der FEDECRAIL Mitteilungen in neuen
Format mit neuem Team. Die Herausgabe einer mehrsprachigen
Veröffentlichung ist eine schwierige Sache und ich muss mich bei meinem
Vorgänger Bruno Rebbelmund für seine Arbeit und Mühe über die letzten
Jahre bedanken.
Um in Zukunft die Arbeit an den/für die FEDECRAIL Mitteilungen effektiver zu
gestalten beschloß der FEDECRAIL Vorstand eine Gesamtredaktion zu
gründen. Diese besteht aus mir (John Fuller), dem Gesamtredakteur und
Verantwortlichen für die englischsprachigen Artikel und Nachrichten, Bruno
Rebbelmund als Redakteur zuständig für die deutschsprachigen und Olivier
Jaubert als Redakteur für die französischen Mitteilungen. Wir bemühen uns
auch weitere nationale Repräsentanten zu gewinnen, damit das Spektrum
der Artikel und Nachrichten möglichst interessant und breit gefächert ausfällt.
D.h., wir benötigen weitere ehrenamtliche Mitarbeiter, die bereit sind
FEDECRAIL wenige Stunden im Jahr zu widmen. So wird es uns gelingen,
aus den jeweiligen Mitgliedsländern von FEDECRAIL Artikel und Nachrichten
zu bekommen, die für alle Mitglieder interessant sind. Dadurch, daß die
meisten von Ihnen bereits aktive ehrenamtliche Arbeit leisten oder
Angestellte von Touristikbahnen und Museen sind, stehen Sie näher an der
Basis und erfahren dabei auch Hintergründe. Darf ich Sie darum bitten
entweder mit mir, Bruno oder Olivier in Kontakt zu treten, falls Sie uns helfen
wollen? Auch wenn Sie nur über eine Sache hören von der Sie annehmen,
daß es die anderen Mitglieder interessieren könnte, bitte setzen Sie sich mit
uns in Verbindung. Unsere Anschriften befinden sich am Ende dieser
Mitteilungen.
Ein elementarer Teil der Arbeit von FEDECRAIL ist rechtzeitig zu den
Gesetzesvorlagen der EU und der Nationalstaaten zu hören, wenn es unsere
Eisenbahnen und Museen betrifft und/oder sogar gefährden könnte. Dann
nimmt FEDECRAIL dazu Stellung. Zum Beispiel wurde durch resolute
2
Stellungnahme der Vorschlag, daß alle heißenOberflächen an Arbeitsgeräten
im Transportgewerbe mit grellen, kontrastierenden Farben zu streichen sind,
vermieden. Ansonsten würden unsere Lokomotiven aussehen wie der
kunterbunte Mantel aus dem Musical Joseph and his Amazing Multi-coloured
Dream Coat (Hoffentlich ist dieses Musical in allen Ecken unserer
Mitgliedstaaten bekannt). Rechtzeitige Stellungnahme mit dem nötigern
Arbeitsaufwand ist nur dann möglich, wenn man früh genug von solcherart
Gesetzesvorhaben erfährt. Und da sind Sie als Mitglieder gefordert, denn Sie
hören wahrscheinlich von neuen Gesetzesvorschlägen in Bezug auf unsere
Eisenbahninteressen, die noch nicht gründlich genug durchdacht worden
sind, frühzeitig.
einzigartige 4-6-0T 763.247 (Krauss 1916, München) zu besichtigen. Aber
leider konnte dies nicht arrangiert werden.
Man kann nicht davon ausgehen, daß die Vertreter von Politik und Regierung
jeden Aspekt in den Unternehmen kennen, welche von neuen Gesetzen
betroffen werden können. Die Straßenlobby ist bei der Hinterfragung neuer
Gesetzesvorschläge in jedem Land sehr mächtig, aber auch einige unserer
Eisenbahnindustrien tun ihr bestes innerhalb der gesetzlichen „Zwangsjacke“,
wie man ihre Beziehung zur Regierung auch bezeichnen kann. Jedoch
können die Auswirkungen neuer Gesetze für den nationalen Betrieb
vollkommen unterschiedlich sein zu unseren eigenen Interessen als Betreiber
von Museums- und Touristikbahnen. In vielen Fällen sind wir die einzigen
unabhängigen Experten für in diesem Euro Geschäft.
Wir sind Serban Lacriteanu und Daniel Secorescu der Vereinigung sehr zum
Dank verpflichtet für die Organisation der sehr gelungenen Reise und ich
freue mich, im Sommer bei anderen Witterungsbedingungen wiederzukehren!
Richard Tapper – GB (NEHRT - Historische Eisenbahnstiftung für das Neue
Europa)
Später am Nachmittag fuhr eine kleine Gruppe privat nach Commandau zur
Besichtigung. Hier gibt es eine Arbeitslosigkeit von 90% wegen der
Schließung der Sägemühle und der Ort hätte eine Regeneration durch den
Tourismus dringend nötig.
Die Reise wurde abgeschlossen mit einem Galadinner im Hotel Bradul und
am darauffolgendem Tage fuhren einige der Gruppe zurück zum Flughafen
nach Bukarest.
Zusammengefasst möchte ich Ihnen folgendes sagen: bitte vermeiden Sie es
sich über Gesetzesvorschläge, die augenscheinlich keinen Sinn ergeben,
lediglich zu beschweren. Falls sie unsere Eisenbahnen und den Betrieb
unserer Museen betreffen, bitte informieren Sie Ihren nationalen
Dachverband oder FEDECRAIL direkt. Für uns ist es viel einfacher den
Gesetzesgebern am Anfang zu sagen: „Einen Augenblick bitte, falls Sie
dieses beschließen, bedeutet es, da? Und jenes ......“ Einfacher ist es ein
neues Gesetz zu lesen, welches vom EU Parlament beschlossen werden soll
um sich auf die ganzen Änderungen, Ausnahmen und Einschränkungen
vorzubereiten. Wir brauchen nur ein Beispiel zu nennen. Die Öffentlichkeit
wurde im Großen und Ganzen aufgeklärt über die Gefahren bei der
Verwendung von Asbest, manchmal ist die Verwendung von Asbest auch
vollkommen untersagt. Dies lässt allerdings außer Acht, daß die
verschiedenen Formen von Asbest unterschiedliche Risiken haben. Nicht
erwähnt wurden jedoch, die Nachteile von genauso geeignetem Material für
die Herstellung von Sicherheitsgelenken und Dichtungen für die
Dampfdruckbehälter, egal ob auf den Lokomotiven oder bei sonstigen
Heizungsinstallationen. Es gab kein neutrales Sicherheitsgutachten um die
Gesundheitsgefahr für die Arbeit mit asbesthaltigem Material mit der
Unfallgefahr durch weniger geeignetem Material zu untersuchen. Daraus
haben wir feststellen müssen, daß die Verwendung von asbesthaltigem
Material weiterhin erlaubt ist, während weitere Untersuchungen durchgeführt
wurden. Auch hier arbeitet FEDECRAIL mit allen Kräften daran zu belegen,
daß die Gesetzesgebung in der EU und den Mitgliedstaaten nicht zu
erhöhten Risiken für unsere Mitglieder führt. Noch einmal: Bitte gehen Sie
nicht davon aus, daß FEDECRAIL alles hört. Informieren Sie uns!
John Fuller, Gesamtredakteur
3
Die
Wiedereröffnungen
Zugen (Fotos:
Serban Lacriteanu)
24
Obwohl Richard jetzt nach seiner Tätigkeit im Nationalen Eisenbahnmuseum
York (GB) seinen wohlverdienten Ruhestand genießt, sind wir doch froh
darüber, daß er mit seiner Arbeit und seinen Interessen im Bereich der
historischen Eisenbahnen weitermacht.
DIE WIEDERERÖFFNUNG DER COVASNA-COMMANDAU
WALDEISENBAHN MIT DER SCHIEFEN EBENE
Neulich fuhr ich zusammen mit einer Gruppe der Siclau Vereinigung um
diese Eisenbahn und die schiefe Ebene zu besuchen. Die schiefe Ebene ist
die größte, die noch in Europa übriggeblieben ist und wurde von der
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Der Holztransport auf der Eisenbahn
und die Nutzung der Ebene wurde allerdings 1999 eingestellt zusammen mit
der Schließung der Sägemühle in Commandau. Die übrigen Holztransporte
wanderten auf Straße und Lkw ab.
Die Siclau Vereinigung wurde gegründet als eine gemeinnützige Gesellschaft
mit Unterstützung der lokalen Behörden um die Eisenbahn und die schiefe
Ebene zu erhalten und sie für den Tourismus in der Karpatenregion wieder
aufzubauen. Ähnlich den Plänen für die Ukraine.
Nachdem ich vom Bukarester Flughafen von rumänischen Kollegen der
Vereinigung abgeholt wurde, fuhren wir nach Covasna los, diese Fahrt war
ziemlich lang. Diese Fahrt wurde mit einem kurzen Aufenthalt in Brasov
unterbrochen um einen ungarischen Kollegen vom Bahnhof abzuholen. Dort
war noch Zeit die Lokomotive 2-10-0 150.114 der SNFR (Rumänische
Staatseisenbahn ), eine deutsche DRG 50 Lokomotive, zu besichtigen.
Übernachtung für zwei Nächte fanden wir im wunderbar gelegenen und sehr
preisgünstigen Hotel Bradul mit seinem eigenen Bahnhof entlang der
Eisenbahnstrecke. Andere Gruppenteilnehmer waren in Hotels in der Stadt
Covasna untergebracht. Die Stadt Covasna ist ein Badeort mit
Mineralquellen.
Am nächsten Tag fuhr die Gruppe der etwa 50 Teilnehmer zusammen mit
Kollegen aus Ungarn, Serbien, Schweden und GB auf der CFR (Normalspur)
zum Bahnhof, wo wir mit der Schmalspur (760mm) der CFF (Waldeisenbahn)
Hauptstrecke zusammentrafen. Hier wartete eine CFF 0-8-0T 764-405R,
gebaut in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts von Reghin (Rumänien),
um den Zug nach oben zu ziehen. Leider konnten wir wegen einer
schwachen Brücke, die das Gewicht der Lok nicht getragen hätte, nur etwa
bis zur Hälfte der Strecke hochfahren. Hier wurde die Dampflok ersetzt durch
eine kleine Gemeinder Diesellok für den Rest unserer Fahrt vorbei am Bradul
Hotel zum Fuß der schiefen Ebene, die wir uns nun anschauen konnten. Die
Ebene selber muß wegen Waldbränden und Überschwemmungen restauriert
werden.
Das Wetter für die Fahrt war weit vom Ideal entfernt, wir hatten Regen und
einen Schneesturm. Die Gruppe fuhr zurück in die Stadt zu einem
erfreulichen Büffet auf Einladung des Bürgermeisters. Wir hatten gehofft
Commandau selbst zu besuchen und den oberen Teil der Strecke und die
23
Kjell Palén
Vize-Präsident (a.D.)
Bekannt für seine sorgfältige Beachtung
von Details und die unerbittliche
Verfolgung der Konferenzsprecher für
den Texte, bedauern wir letztjähriges
Ausscheiden von Kjells aus dem
Vorstand. Seine über die Jahre nicht
nachlassende Unterstützung für
FEDECRAIL war eine große Stütze für
den Vorstand und die Mitarbeiter. Er war immer bereit, den Unerfahreneren
seinen Rat zu geben. Wir wünschen ihm, dass auch dieser Ruhestand ein
langer und glücklicher sein wird und dass wir ihn auf vielen unserer
Konferenzen wiedersehen. Fotografier weiter Kjell!
FEDECRAIL KONFERENZ “DIE NIEDERLANDE 2004”
Donnerstag 25.03.04 (Abend) bis Dienstag 30.03.04
Unsere Konferenz 2004 markiert den 10. Jahrestag der Gründung von
Fedecrail und wird in der historischen Universitätsstadt Leiden stattfinden.
Leiden befindet sich nord-östlich von Den Haag und etwa 15 Minuten per Zug
vom Flughafen Schiphol entfernt. Die Konferenzthemen werden „bewegliches
Kulturerbe“ und Beiträgen zu vorhandenen Sicherheitsthemen bei der
Eisenbahn, sowie Versicherung für historische Eisenbahnen sein.
Der Programmablauf lehnt sich an das Muster unserer Konferenz von 2003
an, mit einem „Tag der praktischen Erfahrung“ bei der Stoomtram HoornMedemblik am Freitag, 26. März 2004. Die traditionellen Konferenzsitzungen
und die Jahreshauptversammlung werden im Nationalen
Schmalspurbahnmuseum am Samstag, 27. März 2004 abgehalten.
Ein komplettes Programm mit Exkursionen zu mehreren Historischen
Eisenbahnen, Straßenbahnen und Museen in allen Teilen der Niederlande
wurde zusammengestellt für die drei Tage von Sonntag, 28. März bis
Dienstag 30. März 2004.
Das zentrale Hotel für unsere Konferenz ist das *** Het Haagsche Schouw
Hotel in den westlichen Vororten von Leiden mit einem Spezialrabatt für die
Teilnehmer. Eine begrenzte Zahl von preiswerteren Übernachtungsmöglichkeiten stehen auch einige Kilometer weiter in Wassenaar und Katwijk zur
Verfügung. Katwijk ist ein Ferienort an der Küste und beide Übernachtungsmöglichkeiten kämen nur für Teilnehmer mit eigenem Pkw in Frage.
Der Preis für das komplette 5Tage Programme wird zwischen 450 und 550
Euro pro Person betragen, wobei der endgültige Preis vom Sponsoring für
die Veranstaltung abhängt. Wie immer bei FEDECRAIL Konferenzen gibt es
auch die Möglichkeit der Buchung nur für bestimmte Programmpunkte. Wir
hoffen, daß wir in der Lage sein werden das komplette Programm und die
Reservierungsformulare an Fedecrail Mitglieder und Freunde mit diesen
Mitteilungen zu verschicken.
Peter Ovenstone, Konferenzorganisator
4
EIN BLICK ZURÜCK AUF DIE KONFERENZ 2003.
WARUM KOMMEN SIE NICHT MIT IN DIESEM JAHR UND
MACHEN SICH EIN BILD VON UNSEREN AKTIVITÄTEN?
Er lachte bevor er
hörte wer die
Konferenz 2004
organisieren wird!
Viel Glück für Jaap und
sein Team!.
Auf diese Weise ist es möglich die einzelnen Fälle individuelle zu bewerten,
und diejenigen, die über spezifisches Wissen über ihr besonderes
Lieblingsfahrzeug verfügen, können ihren eigenen Fall darlegen und die
anderen es später bewerte.
Wir haben jetzt dieses Stadium erreicht und wir glauben, dass wir
Einrichtungen, die über Zuschüsse verfügen, hiermit raten können welche
Objekte vorrang haben und, dass wir endlich die Frage beantwortet haben
was in der Welt der historischen Eisenbahnen erhaltenswert ist.
Es gibt keinen Grund warum dieses Schema nur auf Eisenbahnfahrzeuge
beschränkt sein sollte.
Richard Gibbon, Dipl. Ing. C Eng. F I Mech E.
Leiter der technischen Sammlung des National Railway Museum/NRM in
York, GB (das Nationale Eisenbahnmuseum).
Im Anschluss an meinen Vortrag möchte ich mich bei den folgenden
bedanken:
•
Michael und Jackie Cope of vom Fond für Historische Waggons für
ihre Unterstützung und ihre unermüdliche Arbeit bei der Errichtung
der Database und die Koordinierung des gesamten Projekts
•
John Robinson vom Transport Fond dafür, dass er die
Untersuchung der Eisenbahnwagons vor zehn Jahren initiiert hat.
•
All den Freiwilligen, die das Land weit und breit abgeklappert haben
auf der Suche nach Waggons um diese zu erfassen.
•
Dem Carnegie Trust für den Zuschuss der das ganze Projekt
ermöglicht hat und das notwendige EDV Material dafür und auch die
Spesen für die Bewerter aufkam.
•
Der Assoziation für Historische Eisenbahnen, für die Bereitstellung
des Dachverbandes um das Projekt weiterzuführen und auch auf
andere Sachen als nur Eisenbahnwaggons auszuweiten und mir die
Möglichkeit bot diesen Vortrag zu halten.
•
Das Subkomitee für Artefakte des Komitees für Historische
Eisenbahnen, welches uns gestattet hat ihr Punktesystem zu solch
einer Wirkung zu kopieren.
•
Dem Nationalen Eisenbahnmuseum für die Möglichkeit, mich mit
dieser wertvollen Arbeit zu beschäftigen.
Bayrische
Pazifisten
haben größere!
(Bemerkung des Herausgebers: Dieser Beitrag wird veröffentlicht in Bezug
auf seine Bedeutung nicht nur für die historischen Eisenbahnen in GB,
sondern für jedes Land. Der Beitrag bietet eine empirische Basis um erstens
zu identifizieren was wir immer noch haben und zweitens, was wir davon
erhalten möchten. Daher soll nach Priorität eingeteilt werden, bevor es zu
Staub zerfällt! Richards Beitrag wurde für die Veröffentlichung aktualisiert von
der Vereinigung für historische Eisenbahnen in GB. Seit der Konferenztext in
Llandudno vorgestellt wurde stehen jetzt auch Kopien (nur Englisch) auf
Anfrage beim Herausgeber zur Verfügung. Die Information über Waggons ist
erhältlich unter www.vintagecarriagestrust.org .
(fotos:
Nigel Hunt)
5
22
Vor zehn Jahren, forderte, Dame Margaret Weston, die Präsidentin der
Assoziation für Historische Eisenbahnen, auf einer Konferenz unter dem Titel
“In Betrieb halten oder Verschrotten?”, die Mitgliedschaft dazu auf
aufzubrechen und die Frage “Was überlebt in der Restauration von
Eisenbahnfahrzeugen das noch von Bedeutung ist?”
WIR HABEN GEARBEITET - EEEHRLICH!
NRM, HRA, VCT und TT bildeten eine Gruppe, die Gruppe zur Registrierung
von Eisenbahnwaggons, erhielten Zuschuss vom Carnegie Trust und führten
eine landesweite Untersuchung durch mit einem Team von etwa 15
Freiwilligen die jedes Fahrzeug aufstöberten und seinen Zustand und Wert
nach den vorgegebenen Kriterien bewerteten.
Bis zum heutigen Tage wurden etwa 3000 Fahrzeuge (85% der Gesamtzahl)
aufgesucht und bewertet. Die Angaben wurden auf einer Microsoft Access
Database gespeichert, die als interaktive CD Rom mit Suchmöglichkeit zur
Verfügung steht, mit einer Demonstration im Anschluss an diesen Vortrag.
Die Dateisammlung gilt als eine sehr erfolgreiche Studie und ist als
Informations- und Studienquelle von immensem Wert.
Es ist manchmal eine Versuchung zu glauben, dass die Database selbst ein
Ziel darstellt. Dies ist jedoch nicht der Fall und manchmal müssen wir uns
kneifen und uns daran erinnern, dass dieser riesige Arbeitsaufwand kein
einziges wertvolles Fahrzeug von den Zeichen der Zeit oder den
verheerenden Wirkungen der Elemente gerettet haben. Was WIRKLICH von
Bedeutung ist, ist das was wir mit der gesammelten Information anstellen.
Es war meine Aufgabe Folgerungen aus dieser Arbeit zu ziehen, die dann
Einrichtungen, die Zuschüsse gewähren wie zum Beispiel den Lotteriefond
für das historische Erbe, darüber informieren welche der Fahrzeuge in
diesem Land mit Vorzug subventioniert werden sollten.
Ich fing damit an alle Bewerter der Waggons, darum zu bitten ihre Fahrzeuge
zu nominieren und sie nach Bevorzugungsgrad in einer Liste von 20
aufzuführen. Es kam aber bald zum Vorschein, dass dieses System seine
Fehler hatte und unsere größten Vorurteile ans Tageslicht brachte.
Das Resultat war, dass für Fahrzeuge, die nicht unter den ersten 20 waren
eindringliche Appelle hervorgingen. Es gab auch eine unangenehme Debatte
über meinen Versuch, Fahrzeuge auszuschließen, die zwar nicht “gefährdet”
waren, aber jedoch deutlich subventionsbedürftig waren. Das Argument
gegen meine Absicht nur “gefährdete” Fahrzeuge in Betracht zu ziehen, war,
dass, die verantwortlichen Eigentümer der, die Fahrzeuge unter Dach
untergebracht hatten, sie nach draußen schafften um sich für die
Subventionen zu qualifizieren! Dies war eindeutig Unsinn!
(fotos:
John
Crane)
Bei dieser Gelegenheit kamen wir auf die Idee zum Punkteschema, wie
vorhin besprochen, um die einzelnen Waggons nach den vorgegebenen
Kriterien zu bewerten..
21
6
KOMITEE FüR HISTORISCHE EISENBAHNEN PUNKTETABELLE FÜR
ARTEFAKTE
OBJEKT ……………………………………………………………………..
ALL DIESE ARBEIT MACHT UNS HUNGRIG
KRITERIEN
PUNKTE KOMMENTAR
a) Das sie einzigartig sind, in der
Herstellung oder im Bau / die letzten die von
einer Gruppe oder Klasse übrig geblieben
sind / sehr selten.
b) Dass sie eine Gruppe repräsentieren, die
es sich lohnt zu bewahren
c) Dass sie eine Art Tätigkeit
veranschaulichen, deren Bewahrung sich
lohnt
d) Dass sie einen wichtigen technischen
Aspekt oder den Betrieb einer Eisenbahn
repräsentieren
e) Dass sie wichtige Aspekte des sozialen
Einflusses der Eisenbahn repräsentieren
f) Dass sie Teil einer etablierten Serie sind
oder Teil einer Sammlung, die von einer
anerkannten Institution bewahrt wird
g) Dass sie eine wichtige Epoche in der
Entwicklung repräsentieren
h) Dass sie bei einem besonderen Ereignis
mitgewirkt hatten, oder mit einer wichtigen
Person oder Organisation assoziiert werden
i) Dass sie von lokaler, regionaler oder
nationaler Bedeutung sind
PUNKTZAHL INSGESAMT
Alle sollten auf das Kriterium i) zutreffen und auf eins oder mehr der Kriterien
von a) bis h).Für jedes Kriterium gibt es einen Punkt von 0, 1, 2, 6, oder 10 ist
–10 bedeutet, dass das Objekt in der jeweiligen Kategorie eine sehr hohe
Punktzahl enthält. Objekte werden nur dann gekennzeichnet, wenn sie
entweder, mindestens einmal ‘10’ Punkte erzielt haben, oder die
Gesamtpunktzahl mindestens ‘20’ beträgt.
Ich wäre sehr überrascht, wenn diese Übung nicht unseren Instinkt bestätigt,
nämlich, dass die Rocket von unschätzbarem Wert ist, die belgische Lok
etwas wackelig ist und, dass es sich nicht lohnt den Waggon Marke I zu
bewahren.
Das Schema des Komitees für Historische Eisenbahnen, wie oben
beschrieben, wäre zwar ein sehr hilfreiches Komitee so wie es ist, aber ein
begrenztes Mittel zur Bewertung, gäbe es nicht eine zweite aktuellere
Initiative die sich mit Eisenbahnwaggons und Wagons beschäftigt, die sich
bereits in Restaurierung befinden, hierbei entpupte sich das Schema auch als
sehr wertvoll.
(fotos: John Crane)
7
20
f.
g.
h.
i.
•
•
•
•
Dass sie Teil einer etablierten Serie sind oder Teil einer Sammlung,
die von einer anerkannten Institution bewahrt wird.
Dass sie eine wichtige Epoche in der Entwicklung repräsentieren..
Dass sie bei einem besonderen Ereignis mitgewirkt hatten, oder mit
einer wichtigen Person oder Organisation assoziiert werden.
Dass sie von lokaler, regionaler oder nationaler Bedeutung sind.
Die Punktezahl ist auf einer Skala von 0 bis 10 Punkten und jedes
Objekt kann 0, 1, 2, 6 oder 10 Punkte ereichen.
Jedes Objekt muss mindestens einmal 10 erreichen um in Betracht
gezogen zu werden.
Jedes Objekt muss insgesamt über 25 Punkt erreichen um in
Betracht gezogen zu
Jedes Objekt muss Punkte in der Kategorie “i” haben.
Festiniog
Eisenbahn
Sonderzug in
Blaenau
Ffestiniog
28.03.03
Jedes Kriterium bietet uns einen Hinweis über die Bedeutung des Objekts.
Frühere Experimente mit dem System, verfügten nicht über die
Punktgewichtung der Kriterien, und, obwohl außergewöhnliche und wichtige
Gegenstände deutlich definiert wurden, gab es eine hohe Anzahl von
Objekten auf der Mittelebene, mit geringer oder keiner Punktzahl. Das
Schema traf auf die “normale Einteilungskurve” zu, mit welcher wir alle mit
Sicherheit vertraut sind.
Eine Verfeinerung wurde deswegen eingeführt, die die Punktzahl auf eine
“logarithmische” Skala beschränkte, dadurch wurde die Trennung der
Gesamtzahl besser ermöglicht und dies entsprach eher unseren Absichten.
Walisische
Hochlandbahn
Sonderzug
in Porthmadog
28.03.03
Wenn ein Objekt eine niedrigere Punktzahl als 25 erhält, wird es nicht
gekennzeichnet.
Wir haben herausgefunden, dass die Verteilung der Punktzahl am besten im
Rahmen einer Gruppenarbeit funktioniert. Gewöhnlicherweise werden
extreme Werte zugesprochen, je nach Person, die dann durch das Gewicht
der Mehrheitsbeurteilung verblassen.
Walisische
Hochlandbahn
Sonderzug
in Caernarfon
28.03.03
Ich glaube es würde uns großen Spaß bereiten, wenn wir ausprobieren
einige “lebende” Objekte auf der Punkteskala zu beurteilen, die wir alle
kennen und wenn wir so tun als ob sie gerade aus dem Dienst genommen
worden wären und uns zur Verfügung stünden. Wir sind das Komitee
welches über das Schicksal dieser Gegenstände entscheiden soll. Ich
schlage vor wir versuchen sie in Gruppenarbeit zu bewerten:
•
Stephensons Rocket
•
Die belgische Mckintosh Lokomotive, die neulich verschrottet wurde
•
Ein 1950er offener Reisewaggon der Marke I („Mark I Touring
Second Open“) dessen Isolierung Asbest enthält
19
(fotos: John
Crane)
8
HINTER DEN KULISSEN –FEDECRAIL SPEZIAL!
Boston Lodge
Waggonwerkstatt
Festiniog
Railway,
28.03.03
ist zum Beispiel ein Signalkasten aus Holz ein Artefakt, aber ein Viadukt
nicht!)
Das Komitee erfährt über Artefakte von Komiteemitgliedern,
Eisenbahnarbeitern oder der Öffentlichkeit. Sie werden geprüft und diskutiert.
Wenn wir annehmen, dass es sich lohnt ein Objekt zu erhalten, dann wird es
vom Hauptkomitee “gekennzeichnet”. Sobald dies geschehen ist, erhält das
Objekt besonderen Status, was es vor der Zerstörung bewahrt. Die
Eigentümer werden über den besonderen Status benachrichtigt und werden
daran verhindert das Objekt, ohne Wissen des Komitees, zu entsorgen. Zu
diesem Zeitpunkt, kann das Objekt vom Komitee an einen geeigneten Ort
“weisen”, wo es am besten erhalten werden kann und wo es auch zugänglich
ist. Es mag sein, dass die neuen Eigentümer die ehemaligen Besitzer für den
Verschrottungsverlust kompensieren müssen, aber gewöhnlicherweise ist
dies kein Thema.
Dieses System mag als eine perfekte Lösung erscheinen, welches
ermöglicht, dass Artefakte von der lebenden Eisenbahn gerettet werden. Das
Komitee stellte, jedoch, fest, dass die Bewertung der Bedeutung von
verschiedenen Objekten sehr sehr variabel ist. Es gab eine alarmierende
Tendenz zur “Kennzeichnung, falls Zweifel bestehen”, dies war ganz deutlich
unzufriedenstellend für jeden, weil Objekte ins Netz gerieten, die nicht hätten
da sein sollen.
Pendre
Werkstatt
Talyllyn
Eisenbahn,
31.03.03
Vielleicht sind
wir zu früh für
den Zug?!
Waunfawr,
30.03.03
Walisische
Hochlandbahn
(Caernarfon)
Snowdon
Bergbahn
Werkstatt
30.03.03
Mitglieder des Komitees haben ein Punktesystem entwickelt und
angewendet, danach wird den Objekten, nach vorher vereinbarten Kriterien,
eine bestimmte Punktzahl verliehen. Natürlich fand dieser Prozess, vor der
Einführung des Punktesystems bereits im Unterbewusstsein statt, durch das
neue System aber, waren wir in der Lage (nachdem wir mit dem System
Erfahrung erlangt hatten) eine “Mindestpunktzahl” zu bestimmen, dies
bedeutete, dass wenn ein Objekt diese Zahl nicht ereichte, es dann auch
nicht weiter in Betracht gezogen wurde.
Es ist wichtig hier zu verstehen, dass die Objekte die vom Komitee für
Artefakte, dem Subkomitees des Komitees für Historische Eisenbahnen, in
Betracht gezogen wurden, alle “innerhalb des Zuständigkeitsbereiches” des
KHE liegen mussten. Das heißt, dass die Objekte zum Eigentum vom British
Rail Vorstand und seinen Nachfolgern sein mussten.
Sehen wir uns die Beschreibungskriterien an, die vom Komitee entschieden
wurden.
a.
Das sie einzigartig sind, in der Herstellung oder im Bau / die letzten
die von einer Gruppe oder Klasse übrig geblieben sind / sehr selten.
b.
Dass sie eine Gruppe repräsentieren, die es sich lohnt zu bewahren.
c.
Dass sie eine Art Tätigkeit veranschaulichen, deren Bewahrung sich
lohnt.
d.
Dass sie einen wichtigen technischen Aspekt oder den Betrieb einer
Eisenbahn repräsentieren.
e.
Dass sie wichtige Aspekte des sozialen Einflusses der Eisenbahn
repräsentieren.
(fotos:
FR,TR,WHR
John Crane,
SMR Margaret
Crane
9
18
Wo sind da die Gemeinsamkeiten? Auch wir, die Eisenbahnfreunde, haben
so unsere Befindlichkeiten. Die ältern unter uns erfreuen sich der DampfTechnik von gestern und einzelner Sonderfahrten.
Die Jüngeren, die keinen Bezug zur Dampftraktion haben, weil sie <danach>
geboren wurden, erfreuen sich an blanken und schnellen Zügen.
Die Verlagsindustrie erfreut sich immer noch ungezählter Auflagen mit vielen
möglichst großen Dampflokfotos aus aller Welt. Faszination ist also noch
vorhanden, was man selber noch spürt, wenn man seinen Enkelkindern eine
richtige Dampflok zeigt.
ALTE TRAKTION WIE NEU!
Aber was macht die Wirtschaft?
Sie wird in den Folgejahren weiterhin auf die Straße setzen, weil die
Eisenbahn in Folge einer Rückzugsstrategie immer weniger Marktakzeptanz
durch Flexibilität erfährt.
Und kreative, private neue Eisenbahnunternehmen kämpfen um den
staatlichen oder staatlich verwaltete Netzzugang.
Viele Reformen hat die Eisenbahn im Laufe ihrer Geschichte über sich
ergehen lassen müssen.
Wir, die Museums- und Touristeneisenbahnen, können neben der
Bewahrung des historischen Erbes der Eisenbahn auch unseren kleinen
Beitrag leisten, damit es nicht eines Tages heißt::
Die Great Orme Drahtseilbahn, Llandudno – 29/03/03
Eine Restaurierung von historischer viktorianischer Transporttechnologie
„Die Eisenbahn ist ein Relikt des letzten und vorletzten Jahrhunderts!!! Wir
gehen Neues an.“ Bruno Rebbelmund / D
WIE BEWERTET MAN DIE BEDEUTUNG VON EISENBAHNARTEFAKTEN? EIN METHODISCHER ANSATZ.
Das Komitee für Historische Eisenbahnen/KHE (The Railway Heritage
Committee/RHC) wurde 1993 gegründet, als eine staatliche Einrichtung, um
bedeutende Eisenbahnobjekte, die nicht mehr auf von den britischen
Eisenbahnen gebraucht wurden, auszuwählen und sie zu erhalten.
Dies war die Folge davon, dass die Eisenbahnen in Großbritannien
privatisiert wurden und dadurch, die Befugnis (die wir, NRM, seit der
Tranportationsakte von 1968 inne hatten ) auf geeignete Artefakte für unsere
Sammlung “Anspruch” zu erheben oder sie auszusuchen damit beendet war.
Um sicher zu gehen, dass derartige Objekte nicht zerstört wurden, wurden
zwei Subkomitees eingerichtet, die vor dem Komitee für Historische
Eisenbahnen Rechenschaft ablegen müssen. Das Subkomitee für
Dokumentation befasst sich mit Dokumenten und zweidimensionalen
Objekten, während das Subkomitee für Artefakte sich mit “beweglichen
dreidimensionalen Objekten” beschäftigt. Unserer Definition nach, wäre ein
Artefakt etwas was mit ziemlicher Entschlossenheit bewegt werden kann. (So
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Die neueste walisische Schmalspurbahn - Die Corris Eisenbahn
Der Neuaufbau einer bereits verschwundenen Eisenbahn – 31/03/03
(fotos: John Crane)
SIE HABEN ES HIER GESEHEN
JETZT KOMMEN SIE MIT UNS 2004 IN DIE NIEDERLANDE!
10
DER BERICHT DES PRÄSIDENTEN
Dadurch, daß FEDECRAIL sowohl seine Rolle als auch seine Tätigkeiten
ausweitete, wird die Zeit unserer offiziellen Mitarbeiter zunehmend durch
Reisen, Sitzungen und ihrem Eintreten für unsere Mitglieder in Anspruch
genommen. Zur gleichen Zeit müssen wir daran denken, daß es für die
Interessen unserer Mitglieder wichtig ist, in Bezug auf die europäische
Gesetzgebung zu intervenieren. Z. Bsp. haben wir Stellung genommen zum
Vorschlag der EU-Kommission zum Entwurf einer Direktive über den
Lokführerschein. Dadurch, daß dieser Vorschlag eng mit der EU Version der
Interoperabilität verbunden ist, möchten wir erreichen, daß unsere
Mitgliedsbahnen davon ausgeschlossen sein sollten.
In 2004 erfolgt die Erweiterung der Europäischen Union, was mit Sicherheit
neue Probleme mit sich bringen wird. Insbesondere für diejenigen Mitglieder
in den neuen Mitgliedstaaten. Während der letzten Monate habe ich neue
potentielle Mitglieder sowohl in der Ukraine als auch in Polen besucht und
Peter Ovenstone tat das gleiche bei Eisenbahnen in Ungarn. Ich füge dabei
ausdrücklich hinzu, daß dies nicht auf Kosten von FEDECRAIL geschah.
Nichtsdestotrotz mögen Sie sich fragen welche Vorteile derartige
Exkursionen für FEDECRAIL haben könnten.
Zuerst empfinde ich vor allem ein Gefühl, welches die Franzosen als
"Noblesse oblige" („Adel verpflichtet“) bezeichnen. Insofern sind wir
glücklicherweise ziemlich erfolgreich. Deswegen ist es mein persönliches
Anliegen, denjenigen die weniger Glück haben als wir, zu helfen. Zweitens
bin ich sehr erpicht darauf, daß diejenigen Länder, die aus dem sowjetischen
Schatten hervortreten, ihr äußerst interessantes Eisenbahnerbe nicht über
Bord werfen. Drittens glaube ich, daß es wichtig ist unserer assoziierte
Organisation, der Stiftung für Eisenbahnerbe im Neuen Europa (NEHRT),
Unterstützung zu gewähren. Denn auch NEHRT unterstützt uns. Viertens
sehe ich, daß die nächste Generation von Anwärtern auf die FEDECRAIL Mitgliedschaft aus diesen Ländern kommen wird.
Mehrere Mitglieder des Vorstandes haben auch am Ersten Weltkongress für
Dampf- und Touristikbahnen in Brienz in der Schweiz teilgenommen, den ich
moderierte. Ursprünglich war vorgesehen diesen Kongress in Argentinien
stattfinden zu lassen. Dadurch, daß die Konferenz von Roger Waller von
DLM und der Brienz Rothorn Eisenbahn geleitet wurde, war der
Hauptschwerpunkt der Diskussion die moderne Dampftraktion. Es gab viel zu
lernen, sogar von Betreibern der traditionellen Lokomotiven. Noch wichtiger
war, daß auch Themen angesprochen wurden, wie zum Beispiel die
Probleme in Bezug auf den Versicherungsmarkt. Es gab beträchtliches
Interesse zur Erstellung einer Pilotstudie für die Schaffungeinergemeinsamen
Stiftung o.ä., in der sich die Museumsbahnen gegen die meisten
voraussehbaren Gefahren versichern können, außer einer Katastrophe.
Inwieweit man sich dagegen versichern kann soll die Studie zeigen.
Alle Anwesenden, die aus allen fünf Kontinenten kamen, waren der
aufhelligen Meinung, daß es ein ausreichendes gemeinsames Interesse gäbe
die Gründung einer weltweiten Organisation zu untersuchen. Eine
11
Werkstätten. Die Gebäude stehen zum Teil unter Denkmalschutz,
entsprechende Auflagen sind bei der weiteren Entwicklung zu beachten.
Das 38.000 qm große Gelände wird zukünftig Standort der „Emscher Park
Eisenbahn Gesellschaft (EPEG), die mit ihrer historischen Dampflokomotive
78 468 aus dem Jahre 1924, ihrer historischen Diesellokomotive 36 114 aus
dem Jahre 1938, sowie ebenso historischen Personen- und Güterwagen seit
1999 erfolgreich touristische Fahrten in Nordrhein-Westfalen(NRW)
veranstaltet.
Das Bw Krefeld Hbf wird kein Museum sein. Hier werden professionellen wie
ehrenamtlich betriebenen Bahnunternehmen Dienstleistungen, von der
geschützten Abstellung ihrer Fahrzeuge, der Versorgung von
Dampflokomotiven, der Zugbildung bis zur Wartung und Instandsetzung
angeboten.
Dafür sind neben Ausschlack- und Untersuchungsgruben, moderne
Arbeitsstände für Diesellokomotiven, Krane und eine Fahrzeugwerkstatt mit
spezieller Ausrüstung für historische Fahrzeuge vorhanden.
So soll das Bw Krefeld Anlaufpunkt für historische als auch moderne
Lokomotiven und Züge werden. Daneben wird es für interessierte Besucher
regelmäßige Veranstaltungen mit historischem Hintergrund geben.
Für den interessierten Leser gibt es zwei Bilder zum Bw Krefeld Hbf aus den
Jahren 1963 und 2003 unter www.bwkrefeld.de/Station_3.
Weitere Informationen: Tel +49-2151/6493 631; Fax +49-2151/6493 632
Bruno Rebbelmund / D
IST DIE EISENBAHN NOCH ZEITGEMÄSS
Die Postkutsche wurde von der Eisenbahn abgelöst. Jetzt fordert das
Kraftfahrzeug immer mehr sein Recht. Die Motorisierung in den letzten
Jahren bzw. Jahrzehnten entzog so mancher Eisenbahnstrecke das
Verkehrsaufkommen. Und so wurden die Strecken stillgelegt.
Daher die provozierende Frage: Ist die Eisenbahn noch zeitgemäß?
Die unterschiedlichsten Meinungen in den verschiedenen
Gesellschaftsschichten prallen bei dem Thema aufeinander.
Da gibt es die Nostalgiker, die am liebsten nur den Dampfbetrieb mit
gemächlicher Geschwindigkeit akzeptieren wollen,
dann gibt es die jungen Dynamiker, denen alles nicht schnell genug geht,
dann gibt es die Buchhalter, denen alles unwirtschaftlich erscheint,
dann gibt es die Bequemen, denen fast alles egal ist, Hauptsache, sie
kommen ohne Umsteigen an ihr Ziel,
dann kommen die Techniker, die Eisenbahn als Ihr Versuchsfeld für
technische Neuerungen betrachten ,
dann kommen die Nörgler, die alles an der Eisenbahn bemängeln müssen
und zum Schluß die, die am liebsten ohne Eisenbahn auskommen möchten.
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Sommersaison. Die Gesellschaft besitzt drei Dampflokomotiven und andere
Eisenbahnwagen einschließlich eines Triebwagens.
Homepage: http://www.jaaj.tk/
MRO (Schwedische Dachorganisation für Museumsbahnen) hat die
Homepage http://www.museibanorna.se/
Die JHRF (Die Schwedische Organisation für Historische
Eisenbahngesellschaften ohne eigenen Strecken) hat die Homepage unter
http://www.jhrf.se/
Auf diesen Homepages gibt es Links zu allen Mitgliedsgesellschaften. Einige
von diesen haben auch Informationen auf Englisch.
Das jährliche MRO Treffen fand am 25. und 26. Oktober 2003 statt. Es wurde
Beschluß gefaßt, daß eine MRO Gruppe zusammen mit Repräsentanten von
JHRF untersuchen soll, wie das ehrenamtliche Engagement der
Eisenbahninteressierten in Schweden am besten in der Zukunft organisiert
werden soll. Eine Vorschlag wäre die Fusion von MRO und JHRF. Ein
anderer Vorschlag wäre, daß beide Vereinigungen Ihre Kooperation vertiefen
und ein dritter Vorschlag zielt darauf ab, eine breite Dachorganisation aus
Mitgliedern der Eisenbahnbranche zu gründen. Die Gruppe muss den ersten
Teil ihrer Arbeit im Frühjahr 2004 anlässlich eines Treffens präsentieren und
eine Entscheidung wird im Oktober 2004 getroffen. Ein weiterer wichtiger
Diskussionspunkt war die Frage der Eisenbahnversicherung.
Arbeitsgruppe wird sich im Nationalen Eisenbahnmuseum im Mai/Juni 2004
in York (GB), anlässlich der Feierlichkeiten von Rail 200, treffen. Rail 200
dient der Erinnerung an den ersten Betrieb einer Lokomotive durch Richard
Trevithick vor 200 Jahren.
Sollte eine solche weltweite Organisation gegründet werden, wird
FEDECRAIL zweifellos eine führende Rolle darin übernehmen. Ich bin mir
z.Zt. jedoch noch nicht sicher, ob wir direkt als Mitglied bei so einer
Organisation tätig werden, dies nicht nur aus Kostengründen. Ich werde
unsere Überlegungen zu diesem Thema auf unserer Konferenz am 26./27.
März 2004 in Leiden/Niederlande mitteilen. Dort werden wir noch viele
weitere Themen diskutieren müssen, wie zum Beispiel die Empfehlungen der
Arbeitsgruppe für Sicherheit und die Kulturcharta (Riga-Charta).
David T. Morgan
Präsident
ERSTER WELTKONGRESS FÜR DAMPF- UND
TOURISTIKBAHNEN BRIENZ, SCHWEIZ
Wie schon bereits von unserem Präsidenten erwähnt, wurde FEDECRAIL
gebeten, die Leitung beim Ersten Weltkongress für Dampf- und
Touristikbahnen zu übernehmen. FEDECRAIL nahm diese Ehre an und
leistete u.a. auch Beiträge zu Schlüsselpositionen durch David Morgan,
Heimo Echensperger und John Fuller.
Das jährliche JHRF Treffen fand am 23. November 2003 in Västervik statt.
Es erscheint ein regelmäßige detailliertes Mitteilungsblatt, daß von
JärnvägsInfo Förlaget (Anders Svensson) veröffentlicht wird. Es teilt alle
aktuellen Nachrichten aus der Welt der schwedischen historischen
Eisenbahnen mit. Es wird auf Schwedisch veröffentlicht aber mit Hilfe von
Computerprogrammen, sollte es auch für nichtschwedische Personen
verständlich sein. Es gibt eine geringe Abonnementsgebühr. Bitte nehmen
Sie mit Herrn Anders Svensson über [email protected] Kontakt auf.
Die Homepage ist: http://members.tripod.com/veterantag/jinf.html
Es gibt auch einen Link für das schwedische historisches Erbe :
http://www.jhrf.se/veterantag/
Sten Erson-Wester, Schweden
BAHNBETRIEBSWERK WIRD ERHALTEN
Nicht mehr benötigte Anlagen und Einrichtungen werden von der Deutschen
Bahn AG teilweise verkauft. So konnte eine eisenbahninteressierte private
Investorengruppe das bis 1999 von der Deutschen Bahn AG genutzte
ehemalige Bahnbetriebswerk am Krefelder Hauptbahnhof (Bw Krefeld Hbf)
kaufen. Zum Areal gehören ein 19-ständiger Ringlokschuppen, eine 23-m
Drehscheibe und eine Triebwagenhalle, dazu Büros, Lagerräume und
15
Dampf alt und neu Interlaken u.
Brienz. (fotos: Liz Fuller)
Nachfolgend die Pressemitteilung der Sponsoren, der Brienz Rothorn Bahn
und der DLM nach der sehr erfolgreichen Konferenz.
Dank der weltweiten Führungsposition der Schweiz im Bereich der
Entwicklung und Konstruktion von modernen Dampflokomotiven,
ermöglichten unsere Gastgeber, die Brienzer Rothorn Bahn (BRB) und die
DLM AG, daß zwischen dem 05. bis 08. Oktober 2003, mehr als 90
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Repräsentanten von Dampf- und Touristikbahnen aus aller Welt am Ersten
Weltkongreß für Dampf- und Touristikbahnen in Brienz teilnahmen.
Weltkulturerbe erklärt wurde. Diverse europäische Eisenbahnen würden
gerne mit der Zeit denselben Status erreichen.
Dampfspezialisten von allen Kontinenten reisten an um die moderne
Dampftraktion zu studieren. Nach einer Fahrt mit der neuen ölbetriebenen
Dampflokomotive der BRB gab es Vorträge im Grand Hotel Giessbach über
die Zukunft der Dampftraktion weltweit, sowie über die wirtschaftliche
Entwicklung aller Aspekte des Dampflokomotiveinsatzes. Zahlreiche
Einflüsse von außerhalb und spezifische Probleme in Bezug auf die Wartung
von z.T. über hundertjährigem Material bei den Dampfeisenbahnen wurde
ebenso angesprochen, wie Umweltelemente mit häufigen Überschwemmungen, Stürme, Erdrutsche, Sandstürme, Schnee und tropisches
Wetter. All dies trägt bei den unterschiedlichsten Eisenbahnen dieser Welt
dazu bei, daß die Streckenunterhaltung nur mit hohem Kostenaufwand
realisierbar ist und viel in die ursprüngliche Infrastruktur investieren muß.
Zum Schluss noch der Hinweis, daß im Frühjahr 2004 das 200 jährige
Jubiläum der ersten Dampflokomotive von Richard Trevithick in York,
England, stattfindet und daß eine weltweite Dachorganisation für Museumsund Touristikeisenbahnen gegründet werden soll.
Das Tagungshotel „Hotel Giessbach“ wurde als Historische Hotel der
Schweiz 2004 ausgezeichnet.
Brienz, 17.10.2003
Dazu kommen noch hohe Abgaben und viele Sicherheitsbestimmungen,
diese Unterschiede in den einzelnen Ländern kann man auch nichtignorieren.
Hohe Personalkosten und moderate Arbeitszeit sind weitere Herausforderungen für die verschiedenen Unternehmungen z. Bsp. in den Industrieländern. Ein einziges Regelwerk von Vorschriften würde für alle hilfreich sein
und sollte angestrebt werden. FEDECRAIL als der europäische Dachverband
der Museums- und Touristenbahnen wird sich dieses Problems annehmen.
Großes Erstaunen zeigte der Vortrag zur österreichischen Schafbergbahn,
deren neue ölbetriebenen Dampflokomotiven genauso wirtschaftlich fahren
wie die Dieseltreibwagen. Weitere Erkenntnisse zur touristischen Entwicklung
um die moderne Dampftraktion brachten Experten der englischen
Touristeneisenbahnen ein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der
modernen Dampftraktion ist die
Notwendigkeit Profit zu machen um
geschäftlich zu überleben, denn
neue und wirtschaftliche
Dampflokomotiven sparen Kosten
ein, besonders dadurch, daß sie die
alten Eisenbahnfahrzeuge als
historische Relikte schützen.
Deswegen wird die tägliche Last im
regulären Betrieb für die ganze
Hauptsaison, aber auch für
Sonderfahrten von modernen
Dampflokomotiven getragen.
Das Tagungshotel
„Hotel Giessbach“ hat
eine eigene private
Bergbahn
zwischen dem Hotel
und der Anlegestelle
des Dampfbootes am
Brienzer See
(Alle Brienz fotos: Liz Fuller)
David Morgen mit den Kongreß
Sponsoren in Brienz
NEUES AUS SCHWEDEN
Aber es bleiben die Probleme mit dem Eisenbahnmaterial von historischer
Bedeutung. Im Allgemeinen werden in diesen Tagen viele Wörter zum
Thema Schutz und Wartung von historischen Eisenbahnen gesprochen.
Besonders der Direktor der UNESCO aus Neu Delhi, Herr Radesh Agrawal,
beschrieb die berühmte Darjeeling Himalaja Bahn in Indien, welche zum
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Die Gesellschaft für Museumsbahnen „“Järnvägssällskapet Åmål-Årjäng”
wurde am 25. Oktober 2003 ein neues Mitglied von MRO (Schwedische
Dachorganisation für Museumsbahnen). Die Gesellschaft betreibt die 25km
lange Normalspurstrecke zwischen Åmål und Svanskog während der
14