Schottillion Ausgabe Nr. 40

Transcription

Schottillion Ausgabe Nr. 40
Schottillion
SCHOTTILLION
das magazin für jung- & alt-schotten
vierzig juni 2012
schottillion
Foto: P. Christoph Merth (MJ 78b)
65 jahre alt-schotten
erinnerungen eines alt-präsidenten
für die gruft
Sozialprojekte haben am
Schottengymnasium Tradition:
Im April hat eine Benefiz-Schulveranstaltung für die Gruft, eine
Einrichtung der Caritas, zahlreiche
Spenden eingebracht – die nun
direkt Obdachlosen und Menschen
in Not zugute kommen.
Seite 11
matura „neu“
Die neue Matura kommt – und das
ganz sicher – im Jahr 2014. Jetzt ist
nicht mehr inhaltliche Kritik gefragt, sondern eine möglichst gute
Information und V
orbereitung der
Schülerinnen und Schüler.
Seite 11
P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, GZ 02Z031332 S
Am Palmsamstag treffe ich unseren AltPräsidenten, Ehrenmitglied Oskar „Ossi“
Weiss-Tessbach (MJ 38/III), um über die
Gründungszeit der Alt-Schotten zu plaudern.
Aus seinem Taschenkalender von 1947 geht
hervor, dass erster Präsident Franz Salomon
(MJ 1934) war. Er selber war als junger
Jusstudent schon sehr früh im Vorstand.
Es gab schon in der frühen Vereinsgeschichte
gesellschaftliche Veranstaltungen. Als vermögende Mitglieder eine persönliche Haftung
für den Ball übernahmen, konnte dieser veranstaltet werden. Der damalige Abt Hermann
Peichl verbat
sich jedoch, dass dieser samstags stattfinde, da „ansonsten der
Gottesdienstbesuch
am Sonntag gelitten hätte“. So wurde der Donnerstag
der Balltag der AltSchotten. Auch die
Messe am Morgen
des 24. Dezember
war schon Tradition.
Der Zweck der Vereinigung war es „junge
Studenten an die Ideale des Gymnasiums zu
binden“ und „womöglich Geistliche für das Stift
zu gewinnen“. Trotzdem gab es Spannungen mit
Abt Hermann, der in die Heimordnung hineinregieren wollte.
Ossi Weiss-Tessbach leitete zwölf Jahre die
Geschicke der Vereinigung als Präsident. Unter
seiner Präsidentschaft wurde die Unterstützung
des Gymnasiums verstärkt. Als die Kosten für
den großen Schulausbau explodierten, sprangen die Alt-Schotten mit einer Bausteinaktion, die in den 70er Jahren mehr als eine
Million Schilling brachte, ein.
in dieser
ausgabe
p. marboe: „und wo
ist der mozart jetzt?“ 4
65 jahre alt-schotten:
ein bilderreigen
6/7
von kirchen und
mostheurigen8
26. juni:
der keller feiert!
9
die neuen im
wordrap10
2
65 jahre alt-schotten
65
editorial
Mit 66 Jahren
Seit der 66.
Generalversammlung am 19. April
stehen die AltSchotten formell
im 66. VereinsLebensjahr.
65
Jahre sind seit
der Gründung der Alt-Schotten am 10.
April 1947 vergangen. Längere Zeit
schon verfolgten mich die Fragen: Ist
die Vereinigung in die Jahre gekommen?
Sind wir pensionsreif? Wünschen wir uns
alles Gute für die nächsten 65 Jahre?
Diese Ausgabe des Schottillion ist
nun einem kleinen Rückblick auf die
vergangene Zeit seit der Gründung der
Alt-Schotten gewidmet. Ich durfte mit
unserem Alt-Präsidenten Oskar WeissTessbach (1938/III) ein ausführliches
Gespräch über die Gründung führen,
einige Erinnerungen werden hier festgehalten. Es war für mich bemerkenswert,
die Sicht eines Seniors auf den alt-schottischen Geist zu hören, die Meinung eines
Juniors aus dem Maturajahrgang 2011
haben wir ebenfalls eingeholt – sie ist auf
Seite 5 zu lesen.
Meine Freunde und Familie haben mir
schon verziehen, dass ich eine Schwäche
für Udo Jürgens habe. Auch angesichts
der Tatsache, dass wir ab heuer zum ersten Mal Mädchen in unsere Vereinigung
aufnehmen werden, lasst mich den Udo
und einen seiner größten Hits zum Eintritt
der Alt-Schotten in das 66. Lebensjahr
zitieren:
„Mit 66 Jahren, da fängt das (Vereins-)
Leben an, mit 66 Jahren, da hat man
Spaß daran. Mit 66 Jahren da kommt
man erst in Schuss, mit 66 Jahren, ist
noch lange nicht Schluss.“
Herzlich,
Florian Stockert (MJ 78b)
Anonyme Unterstützung gab es für viele
Studenten durch den „Vinzenz BlahaFonds“. Ein emigrierter Alt-Schotte erhielt in
Restitutionsverfahren Fabriken in Österreich
zurück, aus deren Erträgen er Jahr für Jahr den
„Blaha-Fonds“ speiste.
Um Nachwuchsjahrgänge vermehrt in die
Verantwortung zu rufen, wurden in WeissTessbachs Amtszeit die Statuten geändert
und die Präsidentschaft auf maximal zwei
Amtsperioden beschränkt.
Der Tatsache, dass nun Mädchen Alt-Schotten
werden, steht der Alt-Präsident wohlwollend
gegenüber – „obwohl es ja in Amerika wieder Tendenzen gibt, Jugendliche getrennt
geschlechtlich zu erziehen“. Interessante
Veranstaltungen besucht unser Ehrenmitglied
noch sehr gerne, auch am Ball ist er nach wie vor
zu sehen. Für die Zukunft wünscht Ossi WeissTessbach den Alt-Schotten weitere gedeihliche
65 Jahre und gutes Einvernehmen mit dem Stift.
Florian Stockert (MJ 78b)
tempora mutantur
„Wenn du so weitermachst, wirst du kein
Alt-Schotte
werden!“
Diesen Vorwurf musste sich vor ungefähr 30
Jahren ein lernunwilliger
Schüler von seiner älteren Schwester anhören.
Eine Momentaufnahme,
aber durchaus typisch für
den sozialen Stellenwert, den die Alt-Schotten
hatten – und noch immer haben. Lehrer gerieten daher leicht in das Reibungsfeld zwischen
Leistungsanspruch (= Notendefinition + Ruf
der Schule) und Erwartung der Eltern – schon
in „normalen“ Schulen keine angenehme
Situation.
Das Verhältnis zwischen Alt-Schotten und
(weltlichen) Lehrern war nicht immer so entspannt wie heute. Mit jüngeren Absolventen
pflegte man gern freundschaftlichen Umgang,
doch zu den Amtsträgern des Vereins hatte man als Lehrer kaum Kontakt. Die großzügige Unterstützung der Alt-Schotten bei
Bauvorhaben wurde dankbar zur Kenntnis
genommen, aber von manchen Lehrern waren
gelegentlich sogar „Warnhinweise“ zu hören,
man solle im Umgang mit Alt-Schotten bes-
ser zurückhaltend sein; es gab
Bedenken, dass der Verein unerwünschten Einfluss auf die Schule
nehmen könne. Das Verhältnis
wurde ab Mitte der 90er-Jahre
durch ein aktives Zugehen von
Mitgliedern des Vorstands auf
das Lehrerkollegium und vor
allem im Zuge der Gespräche zur
Einführung der Koedukation viel
offener und kooperativer. Spätestens seit der
Gründung der K.I.L.T.-Foundation haben die
Alt-Schotten auch bei den meisten Lehrerinnen
und Lehrern den Stellenwert, der einem aktiven Absolventenverein zukommen sollte.
Johann Stockenreitner
geburtstag
Das Team des Schottillion
gratuliert Abt Johannes
(MJ 70) zum 60.
Geburtstag und dankt
herzlich für die
hervorragende
Zusammenarbeit mit
Stift und Schule.
65 jahre alt-schotten
der höller lässt das meiern nicht
47
Offensichtlich war Hubert Höller bereits
vor dem Krieg in der auf Initiative Dir. P.
Vinzenz Blahas 1935 offiziell zugelassenen
„Schottenvereinigung“ aktiv. Maturanten
des Schottengymnasiums oder Schüler, die
mindestens vier Jahre dort zur Schule gegangen waren, Kapitulare des Stiftes, sowie Eltern von Schottengymnasiasten und
Förderer konnten dieser Vereinigung beitreten, deren Vizepräsident der Direktor des
Schottengymnasiums war.
Fotos: Archiv Alt-Schotten
aus dem gründungsmythos der alt-schotten
„Die Katze lässt das Mausen und der Höller
das Vereinsmeiern nicht, aber der ,alte
Schottengeist‘ ist ein undefinierbares etwas
[sic!], dem auch in der heutigen Zeit eine
Aufgabe im öffentlichen Leben zukommt und so
halte ich die Wiedererrichtung eines Vereines
zur Pflege des Gemeinschaftsbewusstseins aller ehemaligen Schottengymnasiasten in diesem Geiste für absolut vertretbar.“ So schrieb
Hubert Höller (MJ 32) im Frühjahr 1947 an
die Redaktion der „Furche“ mit der Bitte, die
konstitutionierende Generalversammlung der
Alt-Schotten anzukündigen.
3
Hubert Höller war Ministerialbeamter. Böse
Zungen behaupten, dass sein Arbeitsplatz
nachmittags prinzipiell verwaist war und er im
Sekretariat der Alt-Schotten amtierte. Wie dem
auch gewesen sei: Hubert Höller hatte wesentlichen Anteil an der Etablierung der 1947 neugegründeten Vereinigung der Alt-Schotten. 25
Jahre lang, bis 1972, war er in verschiedenen
Funktionen im Vorstand der Alt-Schotten tätig,
von 1948 bis 1966 war er als geschäftsführender Vizepräsident zentrale Schaltstelle für
die Vereinsagenden. So war es auch Hubert
Höller, der zum Jahreswechsel 1948/49 mit
1932: Ostertreffen
der Schottner
1954: Sonderfahrt der
Alt-Schotten im Blauen
Blitz rund um Wien
dem ersten Skiausflug der Alt-Schotten in
die Wagrainer Hütte einen ersten Schritt zur
Institutionalisierung dieses Wintervergnügens
setzte, das er bis in die Siebzigerjahre organisierte und koordinierte.
Es ist bemerkenswert, dass er immer in der
zweiten Reihe stand, nie Präsident war, aber
als Organisator das Vereinsleben antrieb.
Das Archiv der Alt-Schotten verfügt übrigens
über kein Bild dieses selbst so bezeichneten
Vereinsmeiers.
Edgar Weiland (MJ 89b)
who is who – die präsidenten der alt-schotten
1947 – 1954
Dr. Franz Salomon (MJ 1934)
1954 – 1957
Dr. Hans Paul Nickl (MJ 1924)
1957 – 1972
Dr. Emil Weinberger (MJ 1929)
1972 – 1984
Dr. Oskar Weiss-Tessbach (MJ 1938/III)
1984 – 1987
DI Otto Riedl (MJ 1938)
1987 – 1990
Dr. Richard Schmitz (MJ 1958)
1990 – 1993
Dr. Dieter Cerha (MJ 1958)
1993 – 1996
Dr. Alfred Brogyányi (MJ 1966)
1996 – 2002
Dr. Nikolaus Hartig (MJ 1968)
2002 – 2005
Dr. Christian Gassauer-Fleissner (MJ 1975)
2005 – 2011
DI Peter Krall (MJ 1972)
seit 2011
Dr. Florian Stockert (MJ 1978b)
Die Präsidenten Alfred
Brogyányi und Nikolaus
Hartig gemeinsam mit
Abt Heinrich bei der
Eröffnung des AltSchotten-Balls 1990
impressum
Erscheinungsort: Wien P.b.b. Verlagspostamt: 1010 Wien DVR: 0224995 Zulassungsnummer: GZ02Z031332S Name des Mediums: Schottillion. Das Magazin für Jung- und Alt-Schotten. Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber,
Verleger: Alt-Schotten Vereinigung ehemaliger Schottengymnasiasten, 1010 Wien, Freyung 6/2, Telefon & Fax 533 59 51 Sekretariatszeiten: Montag bis Freitag, 8.30 – 11.30 Uhr. Projektmanagement: Mag. Katharina Krusche-Just.
Grafik Design: Andreas Pauleschitz, 1070 Wien. Druck: Robitschek & Co Ges.m.b.H., Schlossgasse 10-12, 1050 Wien. Gemäß § 25 Mediengesetz geben wir bekannt, dass die Zeitung Schottillion Mitteilungen über Veranstaltungen
der Vereinigung sowie Nachrichten über das Schottenstift, das Gymnasium und Mitglieder der Vereinigung vermitteln soll. Die grundlegende Richtung entspricht der Fortsetzung der Tradition der Schule und der Vereinigung.
Redaktion: CR Dr. Edgar Weiland (MJ 89b); Dr. Florian Stockert (MJ 78b); Mag. Rudolf Mitlöhner (MJ 83b); Dir. P. Mag. Christoph Merth (MJ 78b), Koordination und Redaktion Schule; Peter Csoklich (MJ 06), Termine.
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65 jahre alt-schotten
ein dekalog der bürgerlichen kulturpolitik
festvortrag von peter marboe (mj 60) nach der 66. generalversammlung der
alt-schotten
66
Das Ritual der Generalversammlung der AltSchotten ist durch einen offiziellen und einen
inoffiziellen Teil geprägt. Nach ersterem (die
Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert!) legte
dieses Jahr Kollege Peter Marboe seine Sicht
von bürgerlicher Kulturpolitik unter dem fragenden Titel „Und wo ist der Mozart jetzt?“
Peter Marboe präsentierte
sein 10-Punkte-Programm
bürgerlicher Kulturpolitik
– geprägt von liberaler
Offenheit.
dar. Eine Antwort aus berufenem Mund war
zu erwarten, denn Peter Marboe leitete von
1991 bis 1996 die Kulturpolitische Sektion
im Außenministerium und war von 1996 bis
2001 Stadtrat für Kultur in Wien, schließlich
auch Intendant des Wiener Mozartjahrs 2006.
Der geschliffene Vortrag zeigte wohltuend,
dass es auch Politiker gibt, die nicht sklavisch am Text kleben, und er verstand durch
die passende Anekdote am richtigen Platz die
Zuhörer zu fesseln. In welcher Schule war
Michael Häupl? Was ist ein „bachelor“ wirklich? Wer trägt kein Dirndl? Alles Fragen,
die auch beantwortet wurden, während Peter
Marboe sein 10-Punkte-Programm bürgerlicher Kulturpolitik darstellte.
„Ein Event ist etwas, von dem man im besten
Fall unbeschädigt zurückkommt!“ Was ist
aber Kultur und welche Kultur gilt es politisch zu fördern? Peter Marboes Bekenntnis
zeugt von liberaler Offenheit und einer aktiven
Dialogbereitschaft, die zum Ziel hat, nicht nur
die Brücke zwischen dem ererbten Kulturgut
und der Avantgarde zu schlagen, sondern darüber hinaus einer sich stets erneuernden Kunst
den Weg zu bahnen.
Wenn Peter Marboe meint „es ist nicht egal,
wer Kulturpolitik macht“, dann ist das natürlich im Kern ein politisches Statement, das sich
am ersten Gebot aus Peter Marboes Dekalog
„Mehr Kultur in der Politik – weniger Politik
in der Kultur“ reibt. Dem Redner ist es an diesem Abend gelungen, glaubhaft zu zeigen, dass
ein fruchtbarer Kompromiss zwischen diesen
beiden Positionen möglich ist.
Edgar Weiland (MJ 89b)
vernetzungstreffen der jahrgangsvertreter
das treffen am 12. märz 2012
In der Vereinsstruktur der Alt-Schotten
sind die Jahrgangsvertreter die zentrale
Schnittstelle zwischen der Vereinsführung und
den Mitgliedern. Daher ist es zur Tradition geworden, bei den jährlichen JahrgangsvertreterTreffen mit den anwesenden Kollegen die
aktuellen Fragen der Entwicklung unserer
Vereinigung zu besprechen. Wie schon in
den letzten Jahren fanden sich knapp fünfzig
Vertreter ihrer Jahrgänge, diesmal im Festsaal
des Schottengymnasiums, ein.
Dem Ort entsprechend betrafen die Hinweise
des Präsidenten – gemeinsam mit Dir.
P. Christoph Merth (MJ 78b) und Jakob
Rosenauer (MJ 83b) – diesmal besonders die
Bausteinaktion zur Bestuhlung des Festsaales,
zu deren Unterstützung alle aufgerufen sind.
Weitere Themen waren das elektronische
Mitgliederverzeichnis – hier zum Beispiel die
Aufnahme einer Liste der Jahrgangsvertreter
– und die Neugestaltung des Sponsorings im
Kontext des Web-Auftritts der Alt-Schotten.
Im Anschluss lud P. Direktor zu einem kurzen
Streifzug durch das Schulgebäude.
Edgar Weiland (MJ 89b)
Fotos: Edgar Weiland (MJ 89b)
Die Jahrgangsvertreter
– zentrale Schnittstelle
zwischen Vereinsführung
und Mitgliedern.
aktuelles
5
Foto: Archiv Alt-Schotten
alt-schotte, was nun? – mein beitritt 2011
Eine ganze Menge Eigenschaften werden den Alt-Schotten zugeschrieben:
Manche sehen sie als eine Vereinigung der
„Freunderl-Wirtschaft“, anderen dienen sie
als Karrieresprungbrett, und für die jüngeren
Schüler mögen sie nicht viel mehr als ein
Verein sein, in welcher der Herr
Papa Mitglied ist. Doch nun sind
wir es selbst geworden. Was bedeuten die Alt-Schotten für uns, was
erhoffen wir uns?
Bewerbungen, aber auch durch Gespräche
mit Studenten wird die oftmals schwere
Entscheidung der Studienwahl oder eines anderen weiteren Bildungsweges erleichtert und
mögliche Hürden werden dabei abgebaut.
Durch die Karrieremodule und
den K.I.L.T.-Tag konnten wir
zum ersten Mal einen wichtigen
Aspekt der Vereinigung kennenlernen: die Erfahrung anderer
zu nutzen. Die Absolventen unserer Schule
schlugen eine breite Palette an Berufswegen
ein und helfen so Schülern, allein mit der
Geschichte ihrer Karriere und Erzählungen
aus ihrem Berufsleben, sich nach der Matura
zu orientieren. Durch Tipps für Sommerjobs,
Doch ich verstehe das Leitbild der AltSchotten auch so: Der Verein der Alt-Schotten
dient nicht nur als Karrieresprungbrett, auch
die Gemeinschaft soll gefördert werden.
Es wird regelmäßig zu Aktivitäten geladen,
bei denen Spaß und persönliche Gespräche
im Vordergrund stehen. So hoffe ich diese
beiden Aspekte zu nützen und später auch an
die nachfolgenden Jahrgänge weiter geben zu
können.
Die Vereinigung der
Alt-Schotten: Weit
mehr als nur ein
Karrieresprungbrett...
Christoph Csoklich (MJ 11)
basketball im schulturnsaal
eine tradition lebt weiter
Im freundschaftlichen, hochklassigen und sehr
fairen Turnier konnte sich schließlich das Team
um Kapitän Axel Becker (MJ 93a) im spannenden Finale gegen das Team Schuster durch-
setzen und den Siegespokal entgegennehmen.
Darüber hinaus wurde Stephan Si-Hwan Park
(MJ 02b) von den teilnehmenden Spielern zum
besten Spieler des Turniers gewählt.
Im Namen aller basketballbegeisterten AltSchotten darf ich hier noch unserem lieben
Freund Professor Max Kippes eine gute und
rasche Genesung wünschen. Wir freuen uns
auf viele weitere Spiele mit Dir!
Florian Roehlich (MJ08b)
Der Basketball hat wieder
Saison: Nach einem Jahr
Pause wurde wieder ein
hochklassiges Turnier
ausgetragen.
Foto: Florian Roehlich (MJ 08b)
Nach einem Jahr Pause trafen sich am 21. April
2012 wieder Mannschaften aus den Reihen der
Alt-Schotten, um sich im Basketball zu messen.
Die vier Teams bewiesen einmal mehr, dass
Basketball eine traditionell beliebte Sportart
in unserer Vereinigung ist.
gokart rennen der alt-schotten
19 Uhr. 16 GoKarts. 1 Strecke. Für viele
unserer 16 Fahrer ihr erstes Alt-Schotten
GoKart Rennen, für andere wiederum die
Herausforderung ihr Vorjahresergebnis zu
toppen. Wie ich im Vorfeld schon erfahren
durfte, galt es heuer allen voran der langjährigen Siegesserie von Clemens Haag (MJ 01)
ein Ende zu setzen und die Stockerlplätze neu
zu verteilen. So glänzte Clemens dieses Jahr,
zum Glück aller Teilnehmer, lediglich mit seiner Abwesenheit.
Foto: Severin Plefka (MJ 06)
am 13. märz 2012 in der daytona raceways halle
13
Auf eine kurze theoretische Einschulung
folgte auch sogleich die Fahrt. Nach einigen
Trainings- und Qualifikationsrunden konnte
sich heuer Stefan Tomanek (MJ 06), in einem
ungewöhnlich zwischenfallsfreien Rennen mit
bloß einer kurzen Rennunterbrechung, gegen
seine Mitstreiter durchsetzen. Da schien es
dann auch nur allzu verdient, wenn der neue
Erstplatzierte den Sekt strömend an die Menge
verteilte...
Severin Plefka (MJ 06)
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impressionen
Mehr als Ball und
Weihnachtsfrühstück,
mehr als K.I.L.T.-Tag und
Berufsberatung:
Impressionen aus der
Geschichte unserer
Vereinigung.
65 jahre alt-schotten
7
8
alt-schotten
21
führung durchs neue 21er haus
Am Nachmittag des 24. März 2012 traf sich
eine Gruppe 17 interessierter – teilweise
auch verstärkt durch die nächste Generation
– Teilnehmer im 21er Haus. Die Führung
begann mit der Erläuterung der Geschichte
des Hauses. Der Pavillon von Architekt
Schwanzer war Österreichpavillon anlässlich
der Weltausstellung 1918 in Brüssel. 30 Jahre
später wurde dieser Pavillon auf Initiative
des Wiener Industriellen Manfred MautnerMarkhof in Brüssel abgetragen und im
Schweizergarten als Museum Moderner Kunst
adaptiert und wieder aufgebaut. Seit ca. vier
Jahren ist das Objekt nun in das Belvedere
Foto: Markus Spiegelfeld (MJ 71)
eingegliedert und wurde nach der Sanierung
und Adaptierung durch Arch. Krischanitz
– einem Schüler von Arch. Schwanzer – im
November 2011 wiedereröffnet. Der Bau stellt
sicher einen der bedeutendsten architektonischen Beiträge des letzten Jahrhunderts in
Österreich dar.
Die interessante Führung durch die Ausstellung
„Utopie Gesamtkunstwerk“ hat uns auf der
Suche nach dem „Anfang der Moderne“ einen
spannenden Abriss gezeigt; besonders „das
gequälte Quadrat“ von Peter Weibel hat uns
auf Grund der Erläuterungen richtig fasziniert.
Markus Spiegelfeld (MJ 71)
„jede orgel ist ein besonderer mensch“
die alt-schotten auf der empore der schottenkirche
Ganz beiläufig sprach Zuzana Ferjencikova,
seit fünf Jahren Stiftsorganistin bei den
Foto: Christian Hellsberg (MJ 72)
Die große Orgel der
Schottenkirche aus
nächster Nähe:
Stiftsorganistin
Zuzana Ferjencikova
über Geschichte,
Charakteristika und
Klangfarben.
Schotten, obige Worte. Doch damit drückte sie
mehr aus, als Fakten es vermögen.
34 Alt-Schotten und Familienmitglieder durften die große Orgel der Schottenkirche aus
nächster Nähe erleben. Zwei Stunden lang
erzählte die Musikerin über die Geschichte
der Orgel im Allgemeinen, die besonderen
Charakteristika der Schottenorgel und führte
die Klangfarben der einzelnen Register vor, um
alle diese schließlich in ausgewählten Werken
erklingen zu lassen.
Da sich dieses Instrument besonders für romantische Literatur eignet, wählte Zuzana
Ferjencikova mehrere Stücke von Franz Liszt.
Ihre außerordentliche Musikalität, gepaart
mit tiefem Empfinden und stupender Technik
riefen höchste Begeisterung hervor. Sie ist
neben ihrer Tätigkeit im Schottenstift auch
als Konzertorganistin und -pianistin sehr gefragt, organisiert das Orgelfestival „Dialogues
Mystiques“ in der Schottenkirche und gründete im Lisztjubiläumsjahr 2011 die Wiener
Franz Liszt-Gesellschaft, die zur Zeit mit einer
Konzertreihe, ebenfalls in der Schottenkirche,
vertreten ist.
Rotraut Krall
mehr als ein regenprogramm
Der heurige Frühjahrsausflug der Alt-Schotten
führte uns unter der Leitung von Peter (MJ 72)
und Rotraut Krall in das Stift Seitenstetten zur
Ausstellung „900 Jahre Stift Seitenstetten –
Leben im Vierkanter Gottes“. Dieser
Ort ist vielen Alt-Schotten von
Jugendlagern bestens bekannt.
Galt damals die „Stiftsführung“
als Teil des Regenprogramms,
fand unsere Führung bei heißem
Frühsommerwetter statt. Die Gruppe
wurde nach Besichtigung des
Prunksaales in der Prälatur persönlich
von Abt Berthold Heigl mit verschiedensten Likören und Schnäpsen aus
dem Mostviertel, vermischt mit interessanten
Anekdoten, empfangen. Danach folgte die
Besichtigung der romanischen Ritterkapelle,
des Lesesaals und der Bibliothek. Natur-
wissenschaftliche Sammlungen und Ausstellungen im Gymnasium rundeten die Führung ab. Dazwischen immer wieder fachkundigste Erklärungen von Rotraut Krall – ihr
sei herzlichst gedankt! Am Nachmittag
zeigte der Abt den herrlich renovierten
Hofgarten aus der Barockzeit mit
Rosenarten aus dem 18. Jahrhundert
und die Kirche.
Vom Stift führte unser Weg über die
Wallfahrtsbasilika auf dem Sonntagberg
und den gemütlichen Mostheurigen
Bogner nach einem wunderbaren Tag
wieder Richtung Wien.
Florian Stockert (MJ 78b)
alt-schotten
45 jahre keller – bilanz des jugendzentrums
Fünf Leiter, 199 Verantwortliche, einige tausend
Gäste – keine schlechte Bilanz für ein
Jugendzentrum. Am 8. Juni 1967, vor genau 45
Jahren, öffnete der Keller erstmals seine (noch
immer vorhandene) Tür.
45
wusste Öffnung für Mädchen in den 1980ern,
das Hineinwachsen in die große Schottenfamilie
in den 1990ern, der Besucherrückgang und
die Revitalisierung durch den Umbau in den
2000ern. Was die Zukunft bringt, kann heute
nicht beantwortet werden, aber das Bemühen,
den Jugendlichen einen Ort zu bieten, an dem
sie in einem teilweise geschützten Rahmen die
Möglichkeit haben, ihre Freizeit sinnvoll zu
gestalten und sich als Persönlichkeiten zu entwickeln, bleibt. Es ist zu wünschen, dass der
Keller auch noch in fünf Jahren ein Jubiläum
– ein „großes“! – feiern kann.
Am Geburtstag, dem 8. Juni 2012, wird es in
der Früh eine Kellermesse und abends eine
Filmvorführung („Spiel mir das Lied vom Tod“)
geben. Das eigentliche Jubiläumsfest findet am
26. Juni 2012 statt. Zu allen Veranstaltungen
sind aktuelle Kellergäste, Lehrer und ehemalige
Gäste sehr herzlich eingeladen!
Foto: Maximilian Alexander Trofaier (MJ 01b)
Derzeit geht der Keller durch eine nicht einfache Orientierungsphase. Intern beschäftigen
sich die Kellerverantwortlichen – Schülerinnen
und Schüler sowie junge Studierende – bereits
seit längerem intensiv mit den Fragen, was ein
Jugendzentrum den Jugendlichen in der heutigen Zeit noch bieten und wie es auf die Realität
der Jugend eingehen kann. In Momenten der
Unsicherheit hat es etwas Ermutigendes, sich
die (für Jugendzentren unvergleichbar lange)
Geschichte des Kellers mit all ihren erfreulichen aber auch schwierigen Phasen vor Augen
zu führen: die Gründung in der Umbruchszeit
der 1960er, der Kellerbesuch als Ausdruck des
Protests in den 1970ern, das Aneinandergeraten
verschiedener Jugendkulturen sowie die be-
9
Maximilian Alexander Trofaier (MJ 01b)
flo und wisch – alt-schotten machen kabarett
Mühen gescheut um auch im Frühsommer
Fröhlichkeit zu verbreiten:
Nach über einem Jahr musikalischen Kabaretts
konnten wir uns an unserer alten Wirkungsstätte
erstmals unserer Vereinigung präsentieren. In
unseren Songs, Sketches und Conferéncen haben wir gnadenlos zu einem Rundumschlag gegen Österreich ausgeholt, bei dem wir uns mit
schelmischer Freude aller noch so absurden
Klischees dieses Landes bedient haben. Sei es
die Notdurft der Fiaker in Wiens mit glänzend
weißem Schnee bedeckten Straßen oder die mit
Wir freuen uns nun am 30. Mai 2012 im
„Local“ in den Stadtbahnbögen wiederum viele
Mitglieder der Schottenfamilie zu begrüßen.
Informationen über unser Projekt (insbesondere die definitive Beginnzeit unseres Auftritts)
finden Sie unter www.floundwisch.at; darüber
hinaus werden Sie diesen und weitere Termine
im Schottillon finden.
David Krammer (MJ 08b), Florian Roehlich (MJ 08b)
wir gratulieren
wir trauern
Univ.-Doz. DDr. Clemens Klug (MJ
90a)
zur Geburt seines Sohnes Moritz Xaver
Prof. Hellmut Schütz (MJ 38/IV)
verstorben am 23. Dezember 2011
DI Matthias Stalzer (MJ 92b)
zur Geburt seines Sohnes Caspar
Alexander Julian
Foto: P. Christoph (MJ 78b)
Ochs und Esel im Stall über das Jesuskind wachende Vasilla-Kuh.
Werner Marsano (MJ 57)
verstorben am 7. Februar 2012
Prof. emer. Dr. med.
(The Johns Hopkins University,
Baltimore, Maryland)
Ernst Niedermeyer, MD (MJ 38)
verstorben am 5. April 2012
personalia
Zuletzt hatten wir im Dezember das große
Vergnügen als Kabarettduo „Flo und Wisch“
für die Alt-Schotten unsere Weihnachtsrevue
„Lachend durch den Advent“ zum (hoffentlich)
Besten zu geben. Dabei durften wir uns über
einen zum Bersten vollen Festsaal und eine
ausgelassene Stimmung im (ange)heiter(t)en
Publikum freuen. Wir haben
uns nicht ausgeruht und keine
aktuell
junglehrerinnen
und junglehrer
sieben fragen
an unsere
junglehrerinnen
und junglehrer
susanne steiner
latein, griechisch
1.Mit welchen drei Adjektiven würden Sie sich
selbst beschreiben?
kommunikativ, empathisch und
nachdenklich
2.Zu welchem Stichwort fällt Ihnen am meisten ein? Musik – Politik – Pflanzen – Sport
– Spiritualität – Tiere
Musik
paul glanzer
chemie, mathematik
1.Mit welchen drei Adjektiven würden Sie sich
selbst beschreiben?
selbstkritisch, reaktiv, logisch
2.Zu welchem Stichwort fällt Ihnen am meisten ein? Musik – Politik – Pflanzen – Sport
– Spiritualität – Tiere
Musik - tägliche Begleitung
3.Was möchten Sie Ihren Schülern vermitteln?
Freude an Kultur und Sprache; Menschlichkeit und soziale Kompetenz
4.Gibt es eine Mahlzeit, die Sie nicht ausstehen
können?
Innereien und rohes Fleisch.
5.Welches Lieblingsfach hatten Sie als Schüler/
Schülerin?
Alle Sprachfächer (L, Gr, D, E, F, It)
6.In welchem Film oder Buch würden Sie gerne
eine Rolle spielen? Welche?
Das (chemische) Fundament, um Alltagsinformationen zu hinterfragen anstatt
hinzunehmen. (aus „Heute“ u. ä.) Und natürlich: Chemie ist IN! http://www.
youtube.com/watch?v=oEyPpkcllnA
4.Gibt es eine Mahlzeit, die Sie nicht ausstehen
können?
Speisen mit „Verlierergemüse“ (Karfiol,
Kohlsprossen und Broccoli)
5.Welches Lieblingsfach hatten Sie als Schüler/
Schülerin?
V
iele weibliche Rollen empfinde ich als klischeehaft und unemanzipiert. Am ehesten
die „Meggie“ aus dem Buch Tintenherz,
wegen der Affinität zur Literatur.
7.Es gibt Gerüchte, die besagen, dass nur nette
Schüler/innen das Schottengymnasium besuchen. Was sagen Sie dazu?
Ich habe noch keinen grundsätzlich „unnetten“ Menschen getroffen und bin überzeugt, dass es immer einen Grund gibt,
wenn jemand einmal nicht nett ist.
Mathematik und Spanisch, obwohl ich in
beiden Fächern einmal ein Nichtgenügend
hatte.
6.In welchem Film oder Buch würden Sie gerne
eine Rolle spielen? Welche?
Don Draper in Mad Men.
7.Es gibt Gerüchte, die besagen, dass nur nette
Schüler/innen das Schottengymnasium besuchen. Was sagen Sie dazu?
„In dubio pro reo.“ – Bisher hat sich das
bestätigt.
3.Was möchten Sie Ihren Schülern vermitteln?
ora et labora
Foto beigestellt
an unsere
wordrap
sieben fragen
wordrap
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„So kurz erst“ –
meine erste naive
Reaktion auf 65
Jahre Alt-Schotten.
Als Sohn eines AltSchotten, dessen
Vater
wiederum
Alt-Schotte war, galt für mich bisher: diesen Verein gibt es schon „ewig“. Aber vielleicht gehört das auch zu Wien, das manches
schnell zur Tradition wird.
Vor einigen Jahren lebte ich ein paar Tage
in einer schwedischen Pfarre mit. Der
Sonntagsgottesdienst war eher spärlich
besucht. „Die Leute wollen, dass im Dorf
ein Pfarrer ist und eine Kirche, aber zum
Gottesdienst gehen sie nicht“, sagte mir damals der Pastor. Die Verpackung soll möglichst da sein, der Inhalt ist nicht so wichtig.
In einer heftigen Traditionsdebatte stehen
seit kurzem die Kirchen Mitteleuropas: Alles
aufgeben, was nicht in den postmodernen
Mainstream passt? Unveränderlich an
Traditionen festhalten, von denen manche
kaum 100 Jahre alt sind?
Wenn dich deine Kinder fragen, warum du
dieser Tradition folgst, dann erkläre ihnen:
das tun wir, weil wir glauben, dass Gott so
gehandelt hat und auch heute so handelt.
So das Buch Deuteronomium. (Religiöse)
Traditionen sind nicht „self explaining“,
fordern Erklärung für die nachfolgende
Generation. Fordern damit aber auch, dass
jener, der sie lebt, sich mit ihnen auseinandergesetzt hat, sie sich zu eigen gemacht hat.
Denn: Tradition ist nicht das Bewahren der
Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.
Aber die Flamme benötigt ein schützendes
Gehäuse, damit sie nicht erlöscht.
Nikolaus Krasa (MJ 78a)
schule aktuell
so wird die reife zentral geprüft
P. Christoph Merth (MJ 78b)
Mit der Einführung der VWA müssen alle
SchülerInnen eine 40 bis 60.000 Zeichen umfassende Arbeit auf „vorwissenschaftlichem
Ich stehe der Zentralmatura eher skeptisch
gegenüber. Jedoch weniger der Grundidee
selbst, als vielmehr der Art und Weise, wie
wir Schüler darauf vorbereitet werden. Ich bin
nämlich der Ansicht, dass die Zentralmatura
kein schlechtes Konzept ist; der Vergleich zwischen Schülern verschiedener Schulen wird
um vieles einfacher sein. Das Problem ist aber,
dass wir uns viel schlechter auf die Matura
vorbereiten können. Wir sind sozusagen die
„Versuchskaninchen“ der Schulreform.
Die VWA ist allerdings ein wichtiger Schritt
zur Selbstständigkeit. Die riesige Bandbreite
der Themen ermöglicht es jedem einzelnen,
etwas zu finden, was ihn interessiert. Der
einzige Nachteil ist vielleicht der, dass durch
die Tatsache, dass jeder Schüler eine VWA
Niveau“ verfassen. Um die dazu
notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, bietet unsere Schule nach
einer Informationsveranstaltung
in der 6. Klasse eine Übung zum
wissenschaftlichen Arbeiten in
den 6. und 7. Klassen an.
Da die VWA keinem Gegenstand
zugeordnet ist, haben die SchülerInnen
die Gelegenheit, sich für ein Thema ihres
Interesses frei zu entscheiden und ihre BetreuerIn frei zu wählen. Das gefundene Thema wird im 1. Semster der
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Foto: P. Christoph Merth (MJ 78b)
7. Klassen an die Schulbehörde
zur Bewilligung übermittelt. Zu
Beginn des 2. Semesters der
8. Klasse wird die VWA eingereicht und im Anschluss präsentiert und abschließend einer
Diskussion unterzogen. Es erfolgt
eine Gesamtbeurteilung durch die
Prüfungskommission. Ziel dieser Arbeiten
ist es, Verfahrensweisen, Fertigkeiten und
Arbeitshaltungen zu üben, um besser auf das
Studium vorbereitet zu werden.
Sabine Meyer
schreiben muss, die Lehrer bis zu fünf Schüler
betreuen und dadurch nicht auf jeden einzelnen eingehen können.
Die Einstellungen der SchülerInnen zur
vorwissenschaftlichen Arbeit unterscheiden
sich stark: die einen verzweifeln bereits an
der Themenfindung, die anderen planen den
Beginn mit der Arbeit schon, während manche sich noch keine Gedanken darüber machen. Trotz der Anstrengungen ist die VWA
sicherlich eine sehr gute Übung für uns. Denn
jeder, der später einen akademischen Beruf
ergreifen will, wird sich früher oder später mit
wissenschaftlichem Arbeiten auseinander
setzen müssen. Viele Studierende haben dabei keine Ahnung, wie so etwas zu schreiben
ist. Wir aber werden von der 6. Klasse an darauf vorbereitet. Der Aufwand lohnt sich und
wird uns in Zukunft einen Vorteil verschaffen.
Victoria Probst (6a)
Julia Dorfinger (6a)
Foto: P. Christoph Merth (MJ 78b)
Die neue Matura kommt – ganz sicher und ohne Verzögerungen – im Jahr 2014. Jetzt kann
es in der Schule sinnvoller Weise nicht mehr
um inhaltliche Kritik gehen, sondern um eine
möglichst gute Information und Vorbereitung
unserer. Deshalb soll hier zunächst die erste
„Säule“ der neuen Reifeprüfung, die vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) vorgestellt werden.
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gruft projekt
Fotos: P. Christoph Merth (MJ 78b)
Ich wählte heuer Philosophie als Wahlpflichtfach mit dem Ziel, mehr über
Wirtschaftspsychologie und über praktische
Aspekte der Philosophie zu lernen. Prof.
Kohlmaier schlug uns dann in einer der ersten
Stunden vor, ein Sozialprojekt durchzuführen.
Jeder der Schüler zeigte sofort Interesse und
nur einige Unterrichtstunden später fanden
wir uns inmitten der Vorbereitungen wieder. Im Verlaufe dieses Projekts besuchten
wir zweimal die Gruft, eine Einrichtung der
Caritas für Obdachlose und Menschen in Not,
veranstalteten dort Pokerturniere und befassten uns mit den Ursachen sowie mit den
philosophischen Aspekten von Armut und
Obdachlosigkeit. Einen wichtigen Teil des
Sozialprojekt rund um
die Caritas-Einrichtung
„Die Gruft“: Menschen
verstehen – und ihnen
helfen.
Projekts stellten für mich der direkte Kontakt
und das Gespräch mit den Betroffenen dar.
Abschließend veranstalteten wir einen
Abend mit Musik, Präsentationen zum Thema
Obdachlosigkeit und Armut, Gedichten und
Bildern von Menschen aus der Gruft. Diese
Veranstaltung, bei der zahlreiche Spenden
eingingen und einige Bilder verkauft wurden,
stieß auf großen Anklang.
Daniel Roden (8a)
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12
Alt-Schotten
Termine
Musikkolleg
Workshops für alle
Musik­begeisterten unter
der Leitung von Günter
Egger (MJ 61).
Das Musikkolleg findet
wie bisher jeweils um
14:30 und 18:30 Uhr im
Musikzimmer des
Schottengymnasiums,
Freyung 6, statt.
termine 2012
juni
september
1.6.
Tag der ersten Klassen
19.6.13:00-16:00 Beurteilungskonferenz,
nur 4 Stunden Unterricht!
3.9.Schulbeginn
1.6.
Lange Nacht der Kirchen
22.6.8:00-12:00 Themenfindungstag VWA
für 6. Klassen
5.9.
3.6.
9:30 Firmung in der Schottenkirche
22.6.
Aufnahmeheuriger für die Maturanten
5.6.14:30 bzw. 18:30 Musikkolleg:
Klaviermusik in historischem Rahmen;
Treffpunkt Eingang Schottenpfarre
24.6. 9.30 Feier des goldenen
Priesterjubiläums von P. Paulus
Bergauer in der Kirche St. Ulrich
7.6.
Fronleichnam – schulfrei
26.6.18:30 Jubiläumskellerfest
45 Jahre Keller
8.6.
Zentral schulautonom freier Tag
27.6.
8:00-12:00 Sportfest
8.6.
8:00 Jubiläumskellermesse
28.6.
8:00-9:00 Siegerehrung Sportfest
8.6.20:00 Jubiläumskellerfilm:
„Spiel mir das Lied vom Tod“
28.6.
11:00-12:00 Konferenz
9.6.17.00 Tag der Schottenpfarren
in der Schottenkirche
29.6.
9:30 Hl. Messe zum Schulschluss
11.-16.6. Mündliche Reifeprüfung
29.6.
10:45-11:15 Zeugnisverteilung
15.6.
30.6.-2.9.Sommerferien
12:00 Notenschluss
Die Produktion des SCHOTTILLION wird gesponsert von:
10:00 Hl. Messe zum Schulbeginn
18.9.20:00 Dialogues Mystiques Mozart –
Orgelfestival in der Schottenkirche:
Im Kreuz ist Leben
oktober
29.-31.10.Schulautonom freie Tage
november
6.11.20:00 Dialogues Mystiques Mozart –
Orgelfestival in der Schottenkirche:
Angelus-Glocken aus Rom