EINE SONDERBEILAGE DER MallorcaZeitungZUR 2015 2
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EINE SONDERBEILAGE DER MallorcaZeitungZUR 2015 2
Mallorca EINE SONDERBEILAGE DER Mallorca Zeitung ZUR 2015 2 „PAISATGE MALLORQUÍ“ (CA. 1950), ÖLBILD, CASSIMIR MARTÍNEZ TARRASSÓ 2 ITB 2015 HOTELS Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ Dank einer zusätzlichen Etage und zahlreicher Umbauten wird das Mac Garonda … F.: ARCHIV ■ … wieder zu einem Fünf-Sterne-Hotel an der Playa de Palma. MONTAGE: MAC HOTELS ■ Oft sind es die kleinen Dinge: Statt in die Jahre gekommener Muster und Technik … F.: ARCHIV ■ … herrscht nun schlichtes und modernes Design vor. FOTO: MAC HOTELS Eine Insel will hoch hinaus Die lange erwartete Qualitätsoffensive nimmt auf Mallorca ganz klar Fahrt auf: Während in Palma noble Boutiquehotels wie Pilze aus dem Boden sprießen, rüsten auch die Häuser in den Urlaubsgebieten massiv auf Edle Materialien, schickes Design, historisches Gemäuer: Aus diesen drei Zutaten setzt s i c h d a s E r f o l g s re z e p t d e r Boutiquehotels zusammen. In der Inselhauptstadt Palma haben die kleinen, individuellen Nobelherbergen Hochkonjunktur. Nachdem im vergangenen Jahr die Posada Terra Santa (fünf Sterne) und das Hotel Hostal Cuba (vier Sterne) eröffneten, summiert sich die Zahl der Boutiquehotels im Stadtzentrum bald auf 19: Ab dem 28. März empfängt das am gleichnamigen Platz gelegenen Sant Francesc die ersten wohlhabenden Gäste. Und damit nicht genug: Mitte 2015 verwandelt der Besitzer eines ehemaligen Antiquitätenladens das Gebäude bei der Plaça Major in ein Vier-SterneStadthotel, für zwei weitere Projekte eines Fünf- und VierSterne-Boutiquehotel haben die Arbeiten bereits begonnen. Obwohl eine Übernachtung in den aufwendig sanierten ehemaligen Altstadtpalästen und Herrenhäusern ihren Preis hat, gibt der Markt offenbar genügend betuchte Stadttouristen her: Im neuen Sant Francesc beispielsweise kostet das günstigste Doppelzimmer 225 Euro die Nacht. Wer ein langes Wochenende in der Luxusherberge verbringt, zahlt somit im günstigsten Fall so viel wie andere Mallorca-Besucher für Flug und eine Woche Allinclusive an der Playa de Palma. Doch auch an der Urlaub e r h o c h b u r g w i rd d e r z e i t kräftig aufgerüstet. Möglich macht‘s das 2013 beschlossene Tourismus rahmengesetz: Wer sein Hotel durch entsprechende Renovierungsarbeiten und Modernisierungsmaßnahmen mindestens auf Vier-SterneNiveau bringt, darf in den in die Jahre gekommenen Urlaubsgebieten wie der Playa de Palma dafür um ein oder gar zwei Etagen aufstocken. Mit Spa und Extra-Pool Diese Gelegenheit nutzt aktuell beispielsweise das Hotel Mac Garonda, das 1964 als eines der ersten Fünf-SterneHotels an der Playa eröffnet wurde. Nun will man wieder zurück zum einstigen LuxusStatus und errichtet dafür ein komplett neues Spa, gestaltet die Außenanlage mit einem zusätzlichen Pool und baut einen direkten Zugang zur Strandpromenade. Eigentlich ideal für Kinder – doch das Garonda setzt mit adults only auf eher Ruhe suchende Gäste. In unmittelbarer Nachbarschaft wollen weitere Hotels hoch hinaus: Das Hotel Riu Bravo empfängt seine Gäste dank zusätzlichem Stockwerk im Frühling als Vier-Sterne-PlusHaus, und mit dem gleichen Niveau wirbt auch das komplett renovierte und aufgestockte Iberostar Royal Cristina. Kaum mehr wiederzuerkennen ist auch das Hotel Negresco: Das bisherige Drei-Sterne-Haus darf sich zum Saisonbeginn mit zwei neuen Etagen und vier Sternen schmücken. Dank 20 zusätzlicher Zimmer steigt die Gesamtzahl auf 105, zudem lockt das Hotel ab dem Frühling auch mit einem neuen Spa und beheiztem Pool. Die vor zwei Jahren gemächlich begonnen Qualitätsoffensive nimmt also deutlich an Fahrt auf. Das liegt zum einen an der Nachfrage, zum anderen aber auch an den Resultaten: Wer von drei auf vier Sterne aufstockt, kann im Schnitt 20 bis 25 Prozent mehr pro Zimmer verlangen. Alles neu hinter dem Wald Neben den bestehenden Hotels, die derzeit aufrüsten, entstehen an der Playa auch gleich ganz neu gebaute Unterkünfte für Gäste mit gehobenen Ansprüchen. Wo sich bisher hinter dem Vergnügungstempel MegaPark ein Kiefernwäldchen erstreckte, will die Hipotels-Gruppe im April 2016 das Gran Playa (vier Sterne) und das Playa de Palma Palace (fünf Sterne) eröffnen. Die Arbeiten für die Fundamente haben bereits begonnen. Nur einen Block weiter plant der mallorquinische Unternehmer Guillermo Alomar den Bau eines weiteren Luxushotels. Jenseits der Playa Doch auch jenseits der Playa setzt man auf mehr Qualität. In der britischen Urlauberhochburg Magaluf beispielsweise verwirklicht die Cursach-Gruppe, die bislang in erster Linie Discos und Restaurants betreibt, ihr erstes Hotelprojekt. Aus den beiden sehr schlichten DreiSterne-Unterkünften, die in den vergangenen Jahren als „Mallorca Rocks“ mit hochkarätigen Konzerten ein junges Publikum anlockten, wird derzeit das BH Mallorca, das mit Beachclub, spektakulärem Wasserpark und Vier-SterneSuiten ebenfalls junge, aber doch etwas anspruchsvollere Gäste locken will. Oberhalb des Nobelhafens Puerto Portals wird im Frühjahr 2015 das Portals Hills eröffnet: Anstelle eines veralteten Drei-Sterne-Hotels steht nun ein komplett neu erbautes Vier-Sterne-Superior-Hotel, das „Miami-Beach Atmosphäre“ nach Mallorca bringen will. Das ebenfalls als Boutique-Hotel vermarktete Haus lockt die betuchte Kundschaft unter anderem mit einer zweistöckigen begehbaren Wein- und Champagnervitrine – da können die Korken sozusagen in Serie knallen. 3 ITB 2015 HOTELS Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ Residieren wie einst die Adligen in Palma: die Suite im neuen Sant Francesc. FOTO: HOTEL SANT FRANCESC Die Ostküste hält mit Auch die Ostküste der Insel beteiligt sich an der Sterneoffensive. Das Unternehmen Viva Hotels beendet derzeit die Bauarbeiten für sein neues, 374 Suiten umfassendes FünfSterne-Hotel Zafiro in Port d‘Alcúdia, ab Mai sollen die Gäste kommen. Ebenfalls in Port d‘Alcúdia hat der deutsche Reiseveranstalter Alltours die Hotels Orquidea Playa, Coral de Mar und Estrella de Mar in Alcúdia übernommen und umfassend renoviert, um die drei Häuser im Frühjahr unter der Marke Allsun als VierSterne-Plus-Hotels wieder zu eröffnen. Einen Sprung in der SterneKategorie macht auch das Fergusson Style Pollença: Nach umfassender Renovierung darf sich die Anlage nun mit vier statt bisher drei Sternen schmücken. Eines der – rein räumlich gesehen – größten Luxusprojekte auf der Insel schreitet unterdessen weiter voran: Das künftige Hotel Park Hyatt, das Investoren aus Katar bei Canyamel errichten lassen, ist ebenfalls als Fünf-Sterne-Resort geplant. Wer sich überzeugen möchte, was die geldgebenden Scheichs so unter Luxus verstehen, muss allerdings noch ein wenig abwarten: Die Eröffnung ist erst für Frühjahr 2016 geplant. Alexandra Wilms 4 ITB 2015 PARTY Mallorca Zeitung – 5. März 2015 Aber nicht übertreiben Zügellos war gestern: Die Bemühungen, in den Party-Hochburgen der Insel ein wenig Ordnung einkehren zu lassen, haben im vergangenen Jahr durchaus gefruchtet. Die wildesten Zeiten sind damit wohl vorbei Wir blicken noch einmal zurück: Unter großer Aufmerksamkeit der deutschen Öffentlichkeit ist vergangenen Sommer an der Playa de Palma eine sogenannte „Verordnung für das zivilisierte Zusammenleben“ in Kraft getreten. Mit den von langer Hand vorbereiteten Benimmregeln sollten zumindest im Stadtgebiet Palma die Exzesse der Partyurlauber deutlich reduziert werden. Verboten sind seither unter anderem öffentliche Saufgelage – etwa mit SangríaEimern –, das Mitbringen von Glasflaschen an den Strand, der Stadtbummel in Badehose oder Bikini, das Anbandeln mit Prostituierten auf offener Straße sowie der Kauf bei fliegenden Händlern, die keine Genehmigung besitzen. ■ Keine Sorge: Gefeiert werden kann auf Mallorca auch in Zukunft – aber vielleicht nicht mit der Bierflasche am Strand. FOTO: BENDGENS Nach einer Übergangszeit, in der die Urlauber nicht zuletzt von der deutschen Boulevardpresse über die neuen Regelungen informiert wurden, begann die Polizei, wenn auch eher zaghaft, über die Einhaltung der Verordnung zu wachen. Der verantwortliche Stadtrat Álvaro Gijón konstatierte Ende September, drei Monate nach dem Inkrafttreten, in einer offiziellen Bilanz vor allem eine deutliche Zurückdrängung der Trinkgelage und der Hütchenspieler. Die Offensive gegen Sangría-Eimer und Bierflaschen am Strand habe in diesem Zeitraum insgesamt 286 Knöllchen wegen Alkoholkonsum (Strafe: 200 Euro) sowie weitere 99 wegen der Benutzung von Glasflaschen (50 Euro) zur Folge gehabt – wobei bei Sofortzahlung 50 Prozent Rabatt gewährt wurden. Die Geldbußen für laute Musik (18) und Pinkeln in der Öffentlichkeit (20) hielten sich hingegen in Grenzen. Die Urlauber wüssten mittlerweile Bescheid und seien einsichtig, so Gijón: „Beim Verhängen der Geldbußen gab es keinen einzigen Zwischenfall.“ Zu diesem Zeitpunkt allerdings hatte sich die Aufmerksamkeit längst dem zweiten Sündenpfuhl auf der Insel zugewendet. In der britischen Urlauberhochburg Magaluf sorgte zunächst ein Blowjob-Video für Entsetzen: Bei einer Kneipentour hatte eine junge Frau reihenweise Männer befriedigt. Auf den viral über das Internet verbreiteten Film folgten weitere Aufnahmen – Anschauungsmaterial gab es in den Straßenzügen rund um Punta Ballena mehr als genug. Während sich der Boulevard auf das gefundene Fressen stürzte, wandte sich das „anständige“ Mallorca angewidert ab. In der erregten Sommerloch-Debatte, wie so etwas denn möglich sein konnte und was nun zu tun sei, wurden freilich auch Stimmen laut, die darauf hinwiesen, dass just diese alkoholische und sexuelle Entfesselung ja für viele Briten erst den Reiz des Mallorca-Aufenthalts ausmacht. Und dass ohne diese jungen Briten die Kasse längst nicht mehr so erfreulich klingeln würde. Aber zu viel war einfach zu viel. Die geballte Ladung negativer Schlagzeilen hat auch unter den politisch Verantwortlichen in der Gemeinde Calvià sowie unter etlichen Gastronomen und Hoteliers in Magaluf zu einem Gesinnungswandel geführt. Inzwischen hat man sich dort darauf geeinigt, sich ein Beispiel an Palma zu nehmen und auch den Urlaubergebieten Calviàs ein „zivilisiertes Zusammenleben“ zu verordnen. Wie diese Regelungen genau aussehen werden, ist noch nicht klar, fest steht aber schon jetzt, dass der Alkoholkonsum auf offener Straße verboten werden soll (und das Entkleiden sowieso). Auch die organisierten Kneipentouren – für einen Festpreis werden die Vergnügungssüchtigen von einer Bar in die andere geführt, wo sie nicht nur abgefüllt, sondern auch mit Sex-Spielen bespaßt werden – würde das Rathaus am liebsten ganz verbieten. Noch wichtiger als derlei Detailregelungen ist indes etwas ganz anderes: Mit dem verstärkten Augenmerk auf die Party-Hochburgen gehen auch Nachforschungen einher, wie es denn überhaupt so weit kommen konnte. Oder anders gesagt: Was hat eigentlich in all den Jahren die für die öffentliche Ordnung zuständige Polizei getrieben? Nun, eine ganze Reihe der Beamten hat im ausufernden Nachtleben sowohl im Gemeindegebiet Calvià als auch an der Playa de Palma im Austausch für allerlei Gefälligkeiten – die Rede ist unter anderem von Geldbeträgen, freiem Eintritt im Bordell sowie Jobs für Familienangehörige – offenbar ein Auge zugedrückt. Bis hinauf in die Führungsspitze: Sowohl der Polizeichef der Gemeinde Calvià als auch sein Kollege aus Palma wurden in dieser Sache vernommen. Ebenso wie andere hochrangige Beamte stehen sie im Verdacht der Bestechlichkeit und Vorteilsnahme. Ermittelt wird mittlerweile auch gegen einflussreiche Unternehmer an der Playa. Kurzum: Mallorca scheint entschlossen, Nacht- und Partyleben wieder in geordnete Bahnen zu leiten. Das passt zu der beabsichtigten Aufwertung der Hotels in den Urlauberhochburgen – und tut der Insel wohl auch sonst gut. Ciro Krauthausen 6 ITB 2015 NETZWELTEN Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ Wer an der Playa de Palma unterwegs ist, hat praktisch überall Zugang zum kostenlosen W-Lan – auch, um die Mallorca Zeitung zu lesen … FOTO: FELDMEIER Smarter Insel-Urlaub Wenn Mallorca-Urlauber ihr Flugticket oder ihren Reiseführer zu Hause vergessen, ist das nicht so schlimm. Bleibt dagegen auch das Smartphone liegen, wird es komplizierter: Egal ob E-Ticket oder Flug-Info, Busfahrplan oder Touristen-Info – immer mehr Service-Dienstleistungen holt man sich heutzutage direkt aufs Handy. Und da man inzwischen auch auf Mallorca fast von einer W-Lan-Zone in die nächste stolpert, droht auch keine Kostenfalle wie früher. Das größte zusammenhängende W-Lan-Gebiet bietet seit dem vergangenen Jahr die Playa de Palma – während der Hochsaison wählen sich täglich nach Angaben des Betreibers MallorcaWifi mehr als 30.000 Nutzer ein. In den kommenden drei Jahren sollen die bislang vor allem direkt am Boulevard aufgestellten Hotspots auf die Umgebung ausgeweitet werden und schließlich eine Fläche von zehn Quadratkilometern versorgen. Mit dem von MallorcaWifi bereitgestellten Zugang kann auch kostenlos auf das gesamte Online-Angebot der MZ zugegriffen werden – je nach HandyModell, Standort oder Konfiguration taucht der MZ-Zugang weiter oben oder unten in der Liste der W-Lan-Netze auf. Neben der Playa de Palma bauen auch praktisch alle anderen Tourismushochburgen derzeit W-Lan-Zonen auf. Auf die Flug, Sehenswürdigkeiten, öffentlicher Nahverkehr: Mallorca-Besucher können auf zahlreiche kostenlose Apps zurückgreifen – und müssen dank immer neuer W-Lan-Zonen keine hohen Roaming-Gebühren fürchten ■ Apps für jede Gelegenheit: MobiPalma, EMT, Refund.me, Flightradar24, Urlaubspiraten, aena aeropuertos. Smartphone-Urlauber stellen sich die Gemeinden zudem mit der Anbringung von QR-Codes ein: Wer eine App wie zum Beispiel den „Barcode Scanner“installiert hat, kann mit seinem Handy die Codes in Hotels oder TouristenInfos, aber auch an immer mehr Info-Tafeln einlesen – sogar auf der Felsenburg von Felanitx prangen die Codes zwischen den historischen Mauern. Eine Komplettübersicht bieten touristische Guides an, die als App schon vor der Abreise installiert werden können. Für den obligatorischen Stadtrundgang in der Balearen-Hauptstadt bietet sich etwa „Mallorca Rutas: Palma“ an: Der Gratis-Reiseführer informiert über 26 Bauwerke und sieben Museen. Ebenfalls kostenlos informiert „Tourias“ über die Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Insel. Wer einen einstelligen EuroBetrag investiert, ist zudem mit Apps wie „Geo Saison Mallorca“, „Merian Scout Mallorca“ oder dem „Familienreiseführer Mallorca“ gut ausgestattet. Tipps und News der MZ-Redaktion in Sachen Sightseeing und Ausflüge finden Sie außerdem unter freizeit.mallorcazeitung.es. Während man für die inselweite Planung der Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Website www.tib.org angewiesen ist, gibt es für Palma seit Kurzem eine umfassende App fürs Handy: „MobiPalma“ weist auch auf Deutsch den Weg zur nächsten Bushaltestelle oder Station des öffentlichen Radverleihs Bicipalma und informiert über die Verkehrslage wie auch die Belegung der Parkplätze. Orientierung an Palmas Flughafen bietet die App der spanischen Airport-Verwaltung „aena aeropuertos“: Sie erleichtert nicht nur die Orientierung im riesigen Terminal, sondern speichert auch den eigenen Reiseplan, um rechtzeitig Boarding-Zeiten oder Verspätungen anzuzeigen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die App der eigenen Airline zu installieren, um bequem die Bordkarte herunterzuladen. Flugschnäppchen kann man mit „Urlaubspiraten“ suchen, über sämtliche Flugbewegungen informiert „Flightradar24“. Und ist der Flug verspätet oder der Koffer verloren gegangen, helfen „Refund.me“, „EUclaim“ o d e r „ F a i r p l a n e “ w e i t e r. Frank Feldmeier 8 ITB 2015 IMMOBILIEN Mallorca Zeitung – 5. März 2015 PR-ARTIKEL ■ Allerbeste Lage: eine der spektakulären Villen in Son Vida. FOTO: MALLORCA SOTHEBY’S INTERNATIONAL REALTY Vom Frühstückstisch direkt auf den Golfplatz Ob in Son Vida, Son Antem oder Camp de Mar: einzigartige Immobilien von Mallorca Sotheby‘s International Realty I m P o r t f o l i o v o n M a l l o rc a Sotheby´s International Realty finden sich Objekte, „von deren Garten aus man quasi direkten Zugang zum Golfplatz hat“, sagt Monika Baier, Direktorin aus dem Büro in Port d‘Andratx. Zum Beispiel eine spektakuläre Villa in Son Vida oder exklusivste Apartments in Torre Camp de Mar, die zudem mit direktem Meerzugang aufwarten. Für Golfbegeisterte bietet Mallorca mit 24 Plätzen eine abwechslungsreiche Auswahl in einer herrlichen Umgebung und klimatisch stabilen Region. Die passenden nahe gelegenen exklusiven Wohnobjekte dazu bietet Sotheby‘s an. „Auch in Pollença und beim Golfclub Son Antem haben wir einzigartige Immobilien im Angebot, die das Herz nicht nur von Golfspielern höher schlagen lassen“, ergänzt Alejandra Vanoli, Managing Director Mallorca der bekannten Immobilienmarke. Die Spanne der angebotenen Objekte bei Sotheby‘s reicht auf Mallorca von Baugrundstücken in erster Meereslinie in Santa Ponça über Paläste in Palma, luxuriöse Apartments in erster Reihe in Port d´Andratx, Fincas in Santanyí bis zu aufwendig renovierten Herrenhäusern im Tramuntana-Gebirge. „Sotheby‘s Kunden sind Deutsche und Briten, aber auch Schweizer und Skandinavier. Zunehmend hat Sotheby‘s auch Kunden aus dem außereuropäischen Ausland wie Australien, Kuwait oder China. Diese Käufer suchen und schätzen die Sicherheit von Immobilien anlagen in Europa. Für Investoren von außerhalb der EU ist Mallorca auch deswegen interessant, weil beim Erwerb einer Immobilie mit einem Kaufpreis über 500.000 Euro eine Aufenthaltsgenehmigung (Golden Visa für Investoren) erteilt wird. ■ Alejandra Vanoli, Managing Director von Mallorca Sotheby‘s International Realty. FOTO: MALLORCA SOTHEBY’S ■ Port d´Andratx: eines der drei Büros auf den Balearen. FOTO: MALLORCA SOTHEBY’S steht für Qualitätsimmobilien. Wir messen unsere Objekte nur an den höchsten Maßstäben – und den besonderen Ansprüchen unserer Kunden“, erläutert Alejandra Vanoli die Unternehmensphilosophie. Die Marke Sotheby‘s International Realty steht seit 1976 für ein einzigartiges Netzwerk von Immobilienunternehmern mit über 700 Büros in 49 Ländern weltweit. Auf den Balearen betreibt Sotheby‘s drei Büros: in Palma, Port d‘Andratx und Ibiza. Viele INFO Mallorca Sotheby‘s International Realty Büro in Palma: Travesia Jaime III, Esquina Bonaire 07012 Palma Tel.: +34 971-72 10 00 [email protected] Büro in Port d´Andratx Avinguda Mateo Bosch, 7 07157 Port d‘Andratx Tel.: +34 971-67 48 07 [email protected] mallorca-sothebysrealty.com 10 ITB 2015 WANDERN Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ „Costa de Santanyí“ (li.) von Llorenç Cerdà aus Pollença (1862-1956) und ein Bild des aus Katalonien stammenden Künstler José Ventosa (1897-1982) sind Teil der Ausstellung „Serra de Tramuntana: Patrimoni Mundial“, die 18 Gemälde aus Sammlungen des Inselrats und mehrerer Kunstsammler der Insel umfasst und vom 2. bis 13. März im Hauptsitz der Unesco in Paris zu sehen ist. FOTO: IEB Nicht so hoch und wild wie die Alpen, aber fast das ganze Jahr über begehbar, und mitunter im Winter sogar schneebedeckt: Die Serra de Tramuntana, deren höchster begehbarer Gipfel immerhin 1.365 Meter hoch ist, ist längst nicht mehr nur den Einheimischen vorbehalten. Auch immer mehr Urlauber entdecken die Schönheit von Mallorcas Bergwelt. Tausende kommen vor allem im Frühjahr und im Herbst zum Wandern auf die Insel – mit positiven und negativen Folgen. Eine erfreuliche Nebenerscheinung des Wanderbooms ist, dass auch die politisch Verantwortlichen längst das touristisch vermarktbare Potenzial der Insel-Routen und insbesondere der 2011 zum Welterbe erklärten Tramuntana erkannt haben. Die öffentliche Verwaltung bemüht sich redlich, Wege besser auszuschildern oder gar neu anzulegen. Erst Anfang Februar hat Mallorcas Inselrat ein neues Projekt vorgestellt, wonach der beliebte Fernwanderweg GR-221 von Andratx nach Pollença um eine achte Etappe bis zum Cap Formentor erweitert werden soll. Die sogenannte „Ruta de Pedra en Sec“ würde sich mit der Freigabe dieses Abschnitts über eine Gesamtlänge von 173 Kilometern erstrecken. Auch das Netz der Alternativrouten – Zubringerwege zur Hauptstrecke, etwa von Calvià oder Alaró aus, sowie lohnenswerte Abstecher, etwa zu den Überbleibseln der alten Stromfabrik in Sa Costera – soll auf gut 130 Kilometer anwachsen. Geplant ist unter anderem die offizielle Ausschilderung des Aufstiegs von Pollença auf den Puig de Maria. Auch immer mehr Gemeinden, die nicht in der Serra liegen, setzen zunehmend auf den Reiz einfacher, familienfreundlicher Wanderrouten durch traumhafte Landschaften. Die Gemeinde Capdepera etwa will nach und nach 16 Wege ausschildern, die Spaziergänger und Ausflügler zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten führen. Die sogenannte Ruta de Längst ruft auch der Berg Mallorcas „Serra de Tramuntana“ hat sich zum Wanderer-Eldorado gemausert – mit positiven, aber auch negativen Folgen ■ Ebenfalls in Paris ausgestellt: ein Werk von Juli Ramis (1910-1990) aus Sóller. la Mar ist bereits fertiggestellt und führt von der Cala Mesquida über die Cala Agulla, vorbei an einem ehemaligen Festungs- und einem Leuchtturm bis nach Canyamel. Wo immer es möglich ist, verläuft die Strecke am Meer entlang. Auch für Mountainbiker und sogar Reiter geeignet ist die „Via Verde“, die entlang der nicht zu Ende gebauten Bahnstrecke von Manacor nach Artà verläuft. Der knapp 30 Kilometer lange Radwanderweg wurde im November 2014 offiziell eingeweiht. Er führt an den Orten San Llorenç, Son Carrió und Son Servera vorbei. Am Wegesrand finden sich zahlreiche Picknickplätze. Wer gleich mehrere Tage Berge und Natur am Stück genießen will, findet auf Mallorca in der kommenden Saison mehrere neue Herbergen. Bereits im Frühjahr 2014 eröffnete die Landesregierung eine Unterkunft mit zwölf Doppelzimmern auf der Insel Cabrera im gleichnamigen Nationalpark rund zwölf Kilometer vor der Südküste Mallorcas. Damit können nun erstmals auch Besucher, die kein Boot besitzen, um in der Bucht von Cabrera zu ankern, in dem Nationalpark übernachten. Von Umweltschützern wird das Projekt allerdings scharf kritisiert, da beispielsweise die Abwasserentsorgung auf dem Inselchen problematisch ist. Die Gemeinde Escorca wandelte indes im vergangenen Jahr einen nicht mehr genutzten Lagerraum in der Bucht von Sa Calobra in ein refugio um. Es verfügt über fünf Stockbetten, Bad, Küche und Speisesaal samt Kamin und kann nur komplett angemietet werden. Die Herberge „Tossals Verds“, die vor allem bei der TramuntanaÜberquerung auf dem GR-221 als Nachtlager interessant ist, ist aktuell noch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Voraussichtlich Anfang Mai soll die Hütte mit einer von 30 auf 43 Betten erweiterten Kapazität wieder eröffnen. Noch in der Planungsphase befindet sich die Einrichtung einer weiteren Herberge auf dem Landgut Coma d‘en Vidal in der Gemeinde Estellencs. Es wäre das sechste bewirtschaftete „refugio“ auf dem Fernwanderweg „Ruta de Pedra en Sec“. Doch der Ausbau der Wege und die immer bessere Infrastruktur bringen auch ihre Schattenseiten mit sich: Die Berge ächzen unter den Wanderermassen. Mallorcas Umweltverband Gob hat gerade erst wieder Alarm geschlagen – und fordert, vor allem bei sportlichen Großveranstaltungen wie dem Ultra-Trail die Teilnehmerzahlen zu reduzieren oder die Läufe in den Herbst zu verlegen, wenn die Natur weniger anfällig ist als im Frühjahr. Daneben schlagen die Umweltschützer ein Verbot von Wanderstöcken vor, da diese die Erosion förderten. D a s s d i e Wa n d e re r s t rö m e begrenzt oder zumindest besser re g u l i e r t w e rd e n m ü s s e n , meinen auch die Initiatoren des bislang einzigartigen Projekts „Muntanya des Voltor“ (Mönchsgeier-Berg), das im Juni 2014 seine Arbeit aufgenommen hat. Auf einem mehr als 300 Hektar großen Areal oberhalb von Valldemossa – eines der meist besuchten Wandergebiete Mallorcas, durch das man unter anderem auf den Reitweg des Erzherzogs Ludwig Salvator und auf den Teix-Gipfel gelangt – zeigen sie, wie dies in der Praxis aussehen kann. In Absprache mit den Grundstücks eigentümern und der Gemeinde Valldemossa hat die Naturschutz-Stiftung „Vida Silvestre de la Mediterrània“ gewissermaßen das Sorgerecht für dieses Stück Land übernommen, das die Fincas Son Gual, Son Gual Petit, Son Moragues, Can Costa, Son Galceran, Son Gallard und Miramar umfasst. In einer zunächst auf zwei Jahre angelegten „Testphase“, die über die Naturschutz-Stiftung und mittels Spenden finanziert wird, sollen Mittel und Wege gefunden werden, um die touristische Nutzung besser zu organisieren, den Wald gesund zu pflegen und ethnologische Überreste wie Kalköfen oder Brunnen zu restaurieren. Nach weniger als einem Jahr sind bereits erste, positive Veränderungen auszumachen: Neben einer großen Reinemachaktion, bei der zunächst Unmengen Müll entfernt wurden, sind unter anderem längst zugewucherte Routen, aber auch Wasserbecken aus der Zeit der Araber wieder freigelegt und viele neue Wegweiser aufgestellt worden. Um die inzwischen angelaufene Wiederaufforstung des Steineichenwalds nicht zu beeinträchtigen wurde der Zugang auf bestimmten Teilstrecken rund um die Hochebene „Pla des Pout“ zudem limitiert. Stephanie Schuster 14 ITB 2015 WASSERSPORT Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ Stand Up Paddle ist in den vergangenen Jahren auf Mallorca zu einem der beliebtesten Wassersport-Arten geworden. FOTO: ELNIÑO Das Meer als Spielplatz Im übertragenen Sinne war das Meer schon immer ein ganz fabelhafter Abenteuerspielplatz. Jetzt ist es das auch ganz unmittelbar: Neuerdings kann man sich auf Mallorca auch in bunten schwimmenden Wasserparks austoben. Im vergangenen Jahr wurden sie erstmal entlang der Küste installiert, etwa an der Playa de Palma, in der Bucht von Alcúdia und Pollença oder an den Stränden der Gemeinde Calvià. Die Parks bestehen aus Rutschen, Wippen, Türmen und Trampolins. Wo genau die schwimmenden Hüpfburgen dieses Jahr installiert werden, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Pro Person dürfte die Nutzung aber auch dieses Jahr etwa zehn Euro kosten. Über die Sicherheit wachen Rettungsschwimmer. Und es gibt noch viele andere Möglichkeiten, sich auszutoben. Spielend die Unterwasserwelt kennenlernen und dabei nicht einmal die Haare nass machen – das kann man beim Tauchanbieter Bond Diver in Port d‘Andratx. Einfach eine futuristisch anmutende Tauchkapsel auf den Kopf setzen und los (www.bondsafari.com). Weiterhin angesagt ist auch das Stand Up Paddle (SUP). Das Surfbrett, auf dem man sich stehend mit einem Paddel fortbewegt, kann man mittlerweile an vielen Stränden auf Mallorca Natürlich kann man faul am Strand liegen. Auf die Dauer aber ist das vielen Menschen zu langweilig. Ansporn genug für findige Unternehmer, immer neue Wassersport-Angebote zu machen. Eine kleine Auswahl von dem, was Sie dieses Jahr erwartet ■ Für größere Kinder und Jugendliche geeignet: schwimmender Hüpfburg an der Nordküste. FOTO: DM mieten. Einen damit einhergehenden „Wassersporttrend 2015“ hat indes die britische Künstlerin Dashama Gordon ausgerufen: Yoga auf dem Stand Up Paddle. Wer es etwas rasanter mag, der kann im Wake-Park in Port d‘Alcúdia schon mal per Wakeboard den Er nstfall testen. Dort wird man mit einem Seil über den See gezogen. Springen kann man über Rampen, Sprungbretter und andere Hinder nisse ( www. mallorcawakepark.com). Definitiv gediegener unterwegs ist man bei „Old Salt Sailing“ in Port de Sóller. Der Charteranbieter bietet vier herrschaftliche Segelschiffe, die tages- oder wochenweise vermietet werden. Die Schoner wurden in den 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erbaut. Auch ein 500 PS starkes Motorboot von 1996 kann dort gemietet werden (www.oldsaltsailing.com). Und schließlich noch etwas für Wagemutige: Beim Flyboarding wird man auf einem an den Füßen angeschnallten Brett von zwei Wasserfontänen aus dem Wasser gedrückt. Der JetlevFlyer funktioniert wie ein HydroRaketen-Rucksack, den man auf den Rücken geschnallt bekommt (www.flyboard-mallorca.com und jet-lev.es). Johannes Krayer / Andreas John 16 ITB 2015 SPORT Mallorca Zeitung – 5. März 2015 Triathlon-Hotspot Wie gemacht zum Laufen, Radfahren und Schwimmen: Mallorca hat sich immer mehr auf die neue Zielgruppe eingestellt und bietet inzwischen über die Saison verteilt einen recht kompletten Wettkampfkalender ■ Startschuss für den Ironman 70.3 in Port d‘Alcúdia: Der Triathlon hat sich innerhalb von vier Jahren zu einem der größten Wettbewerbe weltweit gemausert. FOTO: GETTY IMAGES Mallorca und Triathlon – diese Beziehung dürfte länger halten als viele Ehen. Die Mittelmeerinsel hat sich in den vergangenen Jahren zum Hotspot der Szene in Europa entwickelt. „Mallorca ist der ideale Ort für einen Triathlon“, sagt nicht umsonst der je zweifache Welt- und Europameister Michael Raelert über die Insel. Die Gründe sind schnell aufgezählt: Es sind einmal mehr die schnelle Erreichbarkeit aus vielen Ecken des Kontinents, das milde Klima und mehr und mehr auch die Infrastruktur, die inzwischen für die Triathleten bereitgestellt wird. So ist es auch kein Zufall, dass jedes Jahr im Frühling die deutsche Nationalmannschaft der Triathleten zur Saisonvorbereitung nach Mallorca kommt. Das Team steigt üblicherweise in Colònia de Sant Jordi ab, einem der für Triathleten und Schwimmer am besten geeigneten Orte auf der Insel – vor allem dank des Best Swim Centre. Diese Anlage des Briten Matthew O‘Connor weist ein 50-Meter-Becken auf, in dem sich jedes Jahr die Crème de la Crème des Schwimmsports tummelt und sich auf Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele vorbereitet. Dabei muss man nicht unbedingt Profi sein, um auf Mallorca Spaß am Triathlon zu haben. Zahlreiche Reiseveranstalter organisieren inzwischen auch für Hobbysportler Triathlon-Camps DIE WICHTIGSTEN WETTKÄMPFE Höhepunkte des Triathlon-Jahres auf Mallorca sind sicher die beiden Veranstaltungen in Port d‘Alcúdia: im Mai der Ironman 70.3 und im September der Full Ironman. Obwohl der erste Ironman 70.3 – mit den Distanzen 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen – auf Mallorca erst im Jahr 2011 stattfand, gehört die Veranstaltung heute bereits zu den größten ihrer Art in Europa. Manch Teilnehmer bezeichnete das Rennen bereits als besten Halbdistanz-Ironman. Ein Beleg für den Erfolg ist auch, dass die etwa 3.500 Startplätze meist innerhalb weniger Tage nach Beginn der Anmeldungen vergriffen sind. Wer es sich zutraut, der kann sich allerdings noch für den Ironman über die Langdistanz von 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen im auf der Insel. Dazu gehört etwa der Radveranstalter Bicycle Holidays Max Hürzeler, der in diesem Jahr zum ersten Mal unter dem Namen Triathlon Holidays auf den Zug aufgesprungen September anmelden. Diese Veranstaltung feierte 2014 ihre Premiere und war mit über 2.500 Sportlern ebenfalls ein voller Erfolg. Für die Ausgabe 2015 gibt es noch Plätze. Die Anmeldung erfolgt über die Seite eu.ironman.com. Wer schon vor den großen Rennen in Port d‘Alcúdia in die Saison starten möchte, hat dazu etwa am 12. April Gelegenheit. Dann fällt der Startschuss für den 18. Triathlon Internacional Portocolom. Die Veranstaltung hat sich neben den beiden Ironman-Rennen zum wichtigsten Wettbewerb seiner Art gemausert. Viele Profis nutzen den frühen Termin, um sich unter Wettkampfbedingungen auf die Saison vorzubereiten. Ende Februar waren bereits über 400 Athleten eingeschrieben. In Portocolom stehen zwei Distanzen zur Auswahl: der Triathlon 111 (1 Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren und ist. Veranstalter wie Tricamp, Neckermann Reisen oder auch Ironman Europe sind schon länger dabei. Die beiden Letztgenannten bieten jedes Jahr Vorbereitungscamps für die beiden 10 Kilometer Laufen) sowie der Triathlon 55.5 mit je der Hälfte der Distanz. Einschreibung unter www.triathlonportocolom.net. Ein weiterer Triathlon über die olympische Distanz steigt dann am 3. Mai in Colònia de Sant Jordi. Der Mallorca Olímpic wird diesmal ausnahmsweise statt am Samstag am Sonntag ausgetragen. Anmelden kann man sich unter www. mallorcatriathlon.com. Gut einen Monat später lädt Cala Millor zum Irontrimallorca mit zwei verschiedenen Distanzen ein: der olympischen und der eines Ironman 70.3. Einschreibung unter www.irontrimallorca.org. U n d d a w ä re n o c h d i e Challenge-Serie in Peguera. Die Distanz entspricht der des Ironman 70.3. Der Wettbewerb steigt diesmal am 17. Oktober, es sind noch Plätze frei. Anmeldung: www. challenge-mallorca.com. größten Triathlon-Veranstaltungen auf der Insel an, den Ironman 70.3 und den Full Ironman. In den Vorbereitungscamps schwitzen derzeit noch vor allem Deutsche und Briten, doch auch unter Mallorquinern – die das Trainingsgelände ja sozusagen vor der Haustür haben – ist der Sport stark im Kommen. Mit Mario Mola aus Palma besitzt die Insel auch ein internationales Aushängeschild. Der 25-Jährige wurde im vergangenen Jahr Vizeweltmeister über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen). Und auch die Triathlon-Clubs auf der Insel werden immer mehr. 62 von ihnen gibt es mittlerweile auf den Balearen, die allermeisten davon auf Mallorca. Vor zwei Jahren waren es erst 40 Clubs. Und das sind nur die beim Verband gemeldeten. Etliche inoffizielle Zusammenschlüsse dürften noch dazu kommen. Auf dem weltweiten Triathlon-Radar ist Mallorca spätestens seit der Ausrichtung des ersten Ironman 70.3 in Port d‘Alcúdia im Mai 2011 präsent. Die Veranstaltung war schnell so erfolgreich, dass nach zwei Jahren beschlossen wurde, auf Mallorca auch einen Full Ironman auszurichten. Dieser feierte seine Premiere im vergangenen Jahr und lockte bereits über 2.500 Athleten aus aller Welt an. Neben diesen beiden Wettbewerben finden auch noch zahlreiche kleinere Veranstaltungen auf der Insel statt (siehe Kasten). Johannes Krayer 18 ITB 2015 TV UND FILM Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ So ein Blick gräbt sich ins Gedächtnis ein: das Anwesen „Sa Fortesa“. Hier wurde „Da muss Mann durch“ gedreht. FOTO: K&P Die perfekte Traumkulisse Prächtige Villen und Gärten, bizarr-felsige Täler, urige Dörfer – Film- und Fernsehmacher schätzen die Insel als Drehort Es ist die Macht der bewegten Bilder, die Mallorcas herausragende Stellung als Urlaubsinsel immer weiter festigt. Auch ohne das Zutun der Behörden – die Filmförderung auf den Balearen ist ein ausgesprochen trauriges Kapitel – strömen die Kamerateams Jahr für Jahr auf die Insel, um hier mediterran-sonnige Werbespots, TV-Serien und Kinofilme zu drehen. Unterstützt werden sie dabei von einem gut ausgebauten Netzwerk lokaler Location-Scouts, Techniker und Produzenten. Besonders elektrisiert von der anheimelnden Insel-Umbegung waren voriges Jahr TV-Teams aus deutschen Landen. So flogen etwa im noch nicht allzu kalten, aber ruhigen November Dutzende Mitarbeitern ein und drehten für RTL und Vox diverse Folgen für seichte Formate des in den vergangenen ■ Szenen aus „Vorsicht vor Leuten“ (re.) und „Da muss Mann durch“. FOTOS: WDR/WARNER BROS. Jahren zu Ruhm und Ehre gelangten Frauenverstehers und Mallorca-Liebhabers Guido Maria Kretschmer. In einer prachtvollen Villa bei Pollença, vor und im Haifischbecken des Palma Aqua- riums oder auch an BilderbuchStränden wie dem von Son Serra de Marina entstand das sechsteilige Reality- Format „Deutschlands schönste Frau“. Daneben ließ Kretschmer auf der Insel auch neue Folgen von „Promi Shopping Queen“ sowie „Shopping Queen“ produzieren. Die Schönheit Mallorcas mit einladenden Pools und urigen Dörfern wussten auch die Macher der TV-Satire „Vorsicht vor Leuten“ zu schätzen, die im Juni vor allem in der idyllischen Region Santanyí zugange waren. In dem jüngst ausgestrahlten ARD-Film geht es um einen notorischen Lügner, ITB 2015 TV UND FILM Mallorca Zeitung – 5. März 2015 19 ■ Gestatten, die Teilnehmerinnen von Guido Maria Kretschmers Reality-Format „Deutschlands schönste Frau“. FOTO: RALF JÜRGENS/RTL der von Charly Hübner („Polizeiruf 110“) gespielt wird und auf Mallorca als ehrlicher Immobilienhändler zu Rechtschaffenheit zurückfinden will. B e re i t s i m S o m m e r 2 0 1 3 war das Team der erst in diesem Januar in die Kinos gekommenen Komödie „Da muss Mann durch“ auf Mallorca aufgeschlagen. Für High-End-Stars wie Wotan Wilke Möhring, Jan Josef Liefers und Julia Jentsch ging es in die Vollen – mit Drehs hauptsächlich auf dem Gelände der riesigen auf einer Halbinsel gelegenen Edelwohnanlage Sa Fortesa, die selbst die komfortverwöhnten Schauspieler beeindruckte. In schnellen Autos und prächtigen Gärten liefen sie zu Hochform auf. Der schicke NassauBeachclub am Can-Pere-AntoniStrand von Palma wurde ebenfalls als Hingucker inszeniert. Nicht nur Villen, Pools oder tolle Gartenanlagen waren begehrt, Filmemacher interessierten sich auch für anderes auf der Insel: Ein abgelegenes gebäudeloses Tramuntana-Tal nordöstlich von Sóller begeisterte die britischen Produzenten eines ZombieThrillers im September. Dort ließen sie unter anderem mühevoll zurechtgemachte und auf der Insel rekrutierte Horror-Statisten die mit wenigen Bäumen bestandenen felsigen Hügel hinunterrennen, um besonders gruselige Effekte zu erzielen. Wie schon seit Jahrzehnten üblich wurden auf der Insel auch wieder Werbespots abgedreht, vorzugsweise unter der Ägide der in Marratxí ansässigen Firma Palma Pictures. Das rustikale Viertel Polígono de Levante musste etwa für den Dreh einer belgischen Telefon- firma herhalten. Doch heraus stach ein für Italien gedachtes Opus, das schöne junge Menschen zeigt, die permanent nur von einem träumen: in einem McDonaldsRestaurant essen zu können. Der Wiedererkennungseffekt für Mallorca-Liebhaber ist hoch: Bekannte Promenaden kommen zu Ehren, sogar die üblicherweise nicht allzu intensiv genutzte U-Bahn von Palma. Ingo Thor 20 ITB 2015 GESCHICHTE Mallorca Zeitung – 5. März 2015 Ganz schön historisch Kaum ein Ausländer genießt auf Mallorca ein so hohes Ansehen wie Erzherzog Ludwig Salvator von Habsburg-Lothringen (18471915): Der in der Toskana geborene Österreicher verfasste nicht nur eines der ersten und bis heute umfassendsten Werke über die Balearen. Er rührte auch die Werbetrommel für seine Lieblingsinsel, lud zahlreiche Intellektuelle und Künstler seiner Zeit nach Mallorca und trug durch den Kauf etlicher riesiger Grundstücke im Norden der Insel nicht zuletzt dazu bei, die Serra de Tramuntana als Kulturlandschaft zu erhalten. Kein Wunder also, dass anlässlich des 100. Todestages des „Arxiduc“, wie der Erzherzog auf der Insel liebevoll bezeichnet wird, eigens ein Gedenkjahr für ihn ausgerufen wurde. Es sind vor allem Ausstellungen, die 2015 aus Anlass des „Any Arxiduc“ gezeigt werden. Eine der größten ist die Schau mit dem Titel „Jo, l‘arxiduc – el desig d‘anar més lluny“ (auf Deutsch: Ich, der Erzherzog – die Sehnsucht, stets weiter zu fahren“), die noch bis Mitte Juni im Casal Solleric im Zentrum Palmas zu sehen ist. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Schriftstellerin Carme Riera, die mit ihrem Team 150 Exponate aus verschiedenen Privatsammlungen zusammengetragen hat, darunter Gemälde, historische Fotos und Dokumente sowie Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des polyglotten Adligen. Sie habe, so erklärt Carme Riera, die verschiedenen Facetten des begeisterten Mallorca besinnt sich seiner Vergangenheit: 2015 steht aus Anlass seines 100. Todestages der Habsburger Erzherzog Ludwig Salvator im Mittelpunkt des Interesses ■ Mallorca-Forscher: Ludwig Salvator. F.: MZ professionelle Illustratoren mit den endgültigen Stichen beauftragte. Der Inselrat von Mallorca nutzt das Gedenkjahr für den Erzherzog indes auch, um die 2013 zum Unesco-Welterbe erklärte Serra de Tramuntana zu bewerben – der Gedanke liegt nahe, befinden sich doch alle von Ludwig Salvator erworbenen Besitztümer an der Nordküste des Inselgebirges. Der preisgekrönte katalanische Fotograf Javier Vallhonrat hat sich denn auch im Auftrag des Inselrats auf den Spuren des Erzherzogs in die Tramuntana begeben – die dabei entstandenen Aufnahmen werden zunächst in Berlin und Prag gezeigt, bevor sie im Juni dann auch in Palma zu sehen sind. Neben den Ausstellungen finden im Laufe des Gedenkjahrs Workshops, geführte Wanderungen, ein Filmzyklus und zahlreiche weitere Events statt. Auch wenn sich über die Qualität der Beiträge noch nicht urteilen lässt – im Vergleich zu manch anderem Gedenkjahr kann sich das Programm rund um den Erzherzog durchaus sehen lassen. Das liegt wohl vor allem daran, dass es sich um eine bedeutende Persönlichkeit aus der jüngeren Vergangenheit handelt, die auf Mallorca nicht nur literarische, sondern auch ganz reale Spuren hinterlassen hat. Vielleicht hat man aber auch nur aus dem letzten Gedenkjahr gelernt: Die Veranstaltungen zum 300. Geburtstag des 1713 im mallorquinischen Dorf Petra geborenen ■ Universal-Gelehrter: Ramon Llull. F.: MZ Mittelmeerforschers beleuchten wollen und zeige ihn unter anderem als Reisenden und Forscher, als Schriftsteller, Liebhaber und Gastgeber. Die Schau halte auf der einen Seite selbst für Ludwig Salvator-Kenner Neues bereit, richte sich aber in erster Linie an solche Besucher, die keine Vorkenntnisse über den für Mallorca so bedeutenden Forscher besitzen, so Riera. Doch die Ausstellung im Casal Solleric ist nicht die einzige über den reiselustigen Cousin des österreichischen Kaisers Franz Joseph, der mit Kaiserin „Sisi“ in regem Kontakt stand: Auch im vom Inselrat von Mallorca betriebenen Kulturzentrum Misericòrdia ist im Laufe des Jahres einiges über den Erzherzog zu erfahren. Bis Ende Mai zeigt die dortige Bibliothek Dokumente, aus dem eigenen Archiv, darunter handschriftliche Aufzeichnungen Ludwig Salvators, (Öffnungszeiten Montag bis Freitag 9 bis 14 Uhr). Die in Palma lebende Österreicherin Helga Schwendinger, die einst über den Erzherzog promovierte, stellt – ebenfalls für das Kulturzentrum Misericòrdia – eine weitere Schau zusammen: Unter dem Titel „100 Jahre, 100 Bilder“ werden ab Mitte April 100 Stiche aus Ludwig Salvators zweibändigem Werk „Die Balearen in Wort und Bild“ zu sehen sein. Der Adlige zeichnete viele der in dem umfassenden länderund völkerkundlichen Buch abgebildeten Motive zunächst selbst, bevor er dann ■ Kalifornien-Gründer: Junipero Serra. F.: MZ ■ Biografin Helga Schwendinger vor einem Bild aufgetürmter Bücher des Erzherzogs. F.: N. B. Kalifornien-Gründers Junipero Serra waren im Jahr 2013 eher dürftig – für deutlich mehr Aufmerksamkeit sorgte Ende Januar die päpstliche Ankündigung, den nicht unumstrittenen Franziskanermönch und Missionar im September heilig sprechen zu wollen. Das derzeitige Jahr steht übrigens nicht ausschließlich im Zeichen des Erzherzogs: 2015 und 2016 wird auf Mallorca auch dem in Palma geborenen Universalgelehrten Ramon Llull gedacht, der vor 700 Jahren unter anderem die katalanische Literatur begründete. Es bleibt also historischinteressant auf der Insel. Alexandra Wilms 22 ITB 2015 KULTUR Mallorca Zeitung – 5. März 2015 ■ Der Katalane Oriol Vilanova reflektiert in der Mittelmeer-Ausstellungen im Es Baluard-Museum mit dieser Foto-Serie ironisch über Sonnenuntergänge. FOTO: ES BALUARD Ein Jahr voller Schauen Denn nicht von Sonne und Strand alleine lebt der Urlauber auf Mallorca: An der Ausstellungsfront hat die Insel auch dieses Jahr wieder allerhand zu bieten. Am 12. März etwa wird im Museum Es Baluard für Moderne Kunst in Palma eine große Mittelmeer-Schau eröffnet. In „La Mer au Milieu des Terres / Mare Medi Terraneum”, werden Werke von 17 zeitgenössischen Künstlern, vor allem Fotografien gezeigt. Das Augenmerk liegt dabei nicht nur auf Europa. Der Blick auf diese Brutstätte unterschiedlichster Kulturen und Religionen soll den Betrachter nicht zuletzt zur Reflexion über die teils gar nicht postkartenwürdigen Zustände – etwa die alltäglichen Flüchtlingsdramen – anregen (bis 30.8.). Das CaixaForum im ehemaligen Grand Hotel zeigt indes bis zum 24. Mai die großartigen „Génesis“-Bilder des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado. Auf den 245 Schwarz-Weiß-Fotografien geht es um nichts weniger als unsere Welt im Urzustand. Auf 32 Reisen seit dem Jahr 2004 fotografierte Salgado Tiere und Menschen, auf den Galapagosinseln, in der Antarktis, im Kongo oder am Amazonas. Es ist, in des Künstlers eigenen Worten, eine „visuelle Ode an das Majestätische und Zerbrechliche der Erde“. Eine Mittelmeer-Ausstellung, Fotografien von Sebastião Salgado, eine Installation von Rebecca Horn, Bilder von Max Bill und Joan Miró und dann noch Werke des großen El Greco – die Museen und Ausstellungshallen haben Kulturtouristen einiges zu bieten ■ Gemälde „Christus mit Kreuz“ von El Greco. FOTO: CAIXAFORUM Liebhaber moderner Kunst kommen in zwei Museen auf ihre Kosten: Im Gebäude der March-Stiftung in Palma erwarten sie bis zum 30. Mai 120 Bilder des Malers und Designers Max Bill (1908-1994). Der Schweizer Bauhaus-Pionier ordnete Farben mathematisch und geometrisch an und spielte auch mit Formen. Die Ausstellung wurde von seinem Sohn Jakob kuratiert. In der Fundació Miró in Cala Major läuft indes noch bis Oktober eine Schau mit in den 60ern und 70ern Jahren auf der Insel entstandenen, noch nie gezeigten abstrakten Bildern und Skulpturen des katalanischen Meisters Joan Miró (1893-1983) – darunter Zeichnungen auf Karton. In den städtischen Ausstellungshallen des Casal Solleric steht indes zwischen dem 26. März und dem 17. Mai eine Begegnung mit einem der interessantesten Künstler der Insel an: Ricard Chiang stellt dort seine schemenhaft gehaltenen Bilder aus. Fast zeitgleich darf sich in der gerade von dem Franzosen Christian Boltanski geräumten ehemaligen Seehandelsbörse, der Lonja, eine der bekanntesten Künstlerinnen der Gegenwart austoben. Ab dem 27. März stellt dort die Deutsche Rebecca Horn ein aus einer Haupt-Installation und 16 Skulpturen bestehendes Ensemble aus, das laut Ankündigung eine Hommage an den Mittelalter-Theologen und Philosophen Ramon Llull darstellen soll. Zugleich basiert die Installation auf einem Gedicht der aus Michelstadt im Odenwald stammenden Künstlerin. Sie besitzt ein Atelier in Pollença und hat dort die vorbereitenden Zeichnungen für die einzelnen Stücke angefertigt. Das Kunst-Erlebnis in der Lonja vervollkommnen soll eine Klang-Performance des neuseeländischen Komponisten und Saxofonisten Hayden Chisholm. Das Highlight des Frühsommers wird eine Ausstellung mit immerhin etwa zehn Bildern des spanischen RenaissanceMeisters El Greco (1541-1614) sein, die wie die Salgado-Schau im CaixaForum stattfindet, und zwar vom 19.6. bis zum 4.10. Die Werke stammen zum Teil aus dem Besitz des impressionistischen katalanischen Landschaftsmalers Santiago Rusiñol (1861-1931), der in dem zunächst auf Kreta lebenden und später in Spanien heimisch gewordenen Genie einen Vorfahren im Geiste sah. Ingo Thor