ITB 2016

Transcription

ITB 2016
D I E O F F I Z I E L L E
Z E I T U N G
D E R
3
I T B | 11. M Ä R Z 2 016
„Der Eindruck, dass
die Deutschen nicht
verreisen wollen,
ist völlig falsch.“
Stefanie Berk,
Chefin Thomas Cook
Deutschland (S.18)
Kein Grund zur Panik:
US-Touristiker geben sich
betont entspannt.
KU NDENDAT EN
Die Schürfrechte
entscheiden
H. 2.1
Terri Scriven von Google
erläutert, warum die
Daten zur Top-Währung
im Business gehören.
Seite 6
ÄGYPT EN
Nur angeknockt,
nicht am Boden
Tourismusminister
Hisham Zaazou zeigt
sich nüchtern und
kämpferisch zugleich.
Seite 9
H. 23/100
Von Krise keine Spur
Ein Rekord, von dem keiner wusste:
Schon 2014, so die gerade berichtigten Zahlen der US-Behörden, wurde
die historische Marke von zwei Millionen deutschen Gästen genommen.
Für 2015, für das erst die Halbjahreszahlen (plus 13 Prozent) vorliegen,
zeichnet sich ein erneuter Rekord ab.
Und das trotz Euro-Schwäche: Gerade die großen Veranstalter profitierten vom noch günstig eingekauften Dollar, nahmen mit Niedrigpreisen sogar den Reiseportalen
Geschäft weg. 2016 hat sich das Blatt
gewendet: Deutsche spüren die zweistelligen Teuerungen im Land wie
auch bei den Katalogpreisen – und
buchen weniger und kurzfristiger.
USA | Der teure Dollar
fordert seinen Tribut.
Doch die Veranstalter
bleiben nach einem
Rekordjahr gelassen.
HOLGER M. JACOBS
Das Massengeschäft leidet stärker als
das der Spezialisten mit ihrer weniger preissensiblen Klientel. „Immerhin halten wir beim Euro-Umsatz das
sehr gute Vorjahresniveau“, bleibt
Mike Lehmann (Meier’s) gelassen.
Fürs Gesamtjahr rechnen die Ver-
Sobald du andalusischen Boden betrittst,
bist du nicht mehr du selbst. Du bist:
anstalter bei stabilem Umsatz nur
mit einem leichten Gästeminus –
auch wegen der niedrigen Flugpreise
und weil die USA als „sicherer Hafen“ gesehen werden. „Eine Krise
sieht anders aus“, schmunzelt denn
auch Florian Renner (Visit USA).
Die US-Seite steuert gegen bei
Produkt und Marketing: In Hotspots
wie New York, Las Vegas und Orlando gibt es eine Fülle neuer Attraktionen. Zögernde Deutsche überzeugen will auch die MarketingOrganisation Brand USA: „Wir promoten weniger bekannte Attraktionen und Regionen, um Wiederholer
anzulocken“, verrät Chief Strategy
Officer Anne Madison.
T ÜR KEI
Im Mai ist die
Delle Historie
Für Türkeis Tourismusminister Mahir Ünal geht
die Buchungszurückhaltung bald zu Ende.
Seite 12
H. 3.2/201.
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ANDALUCÍA ITB BERLIN 2016
9.-13. MÄRZ HALLE 4.2.A / STAND 201
3
daily f
Termine
heute
13.0 0 U HR , H.7.1B LO NDO N
Neues zur
Reiserichtline
Wie ist der Status quo der EU-Pauschalreiserichtlinie? Welche Richtung
nimmt ihre Umsetzung? Experten
diskutieren die Auswirkungen für die
Unternehmen und ihr Geschäft.
Liebe
Messebesucher!
Z a h l d e s Ta g e s
250
Airlines liefern ihre Tarife an das neue Flugportal von
Last-Minute-Veranstalter L’tur. Bei der ITB wurde jetzt
die Beta-Version von „L’turfly“ vorgestellt. Die Macher
versprechen eine offene und flexible Suchfunktion.
Nutzer können die Filterkriterien individuell festlegen. Durch die Anbindung an Farelogix entfällt die
im Lufthansa-Verbund anfallende Buchungsgebühr
von 16 Euro pro Flug. Nächster Schritt ist die Anbindung von L’turfly an Metasearcher. Ende April 2016
soll die Website online gehen.
Grafik des Tages
Internationale Ankünfte 2015
Der weltweit größte Anteil an grenzüberschreitenden Reisen mit
mindestens einer Übernachtung entfällt auf Europa. Insgesamt
zählt die Welttourismusorganisation UNWTO vergangenes Jahr
1184 Mio. Reisen. Die Wachstumsrate betrug vier Prozent.
Nord-u. Lateinamerika
191 Mio. (+5%)
Naher Osten 54 Mio. (+3%)
Afrika 53 Mio. (-3%)
Asien/Pazifik
277 Mio. (+5%)
Europa
609 Mio. (+5%)
14 .15 UHR , H.7.1B LO NDO N
Achtung, die
Roboter kommen!
Die Zukunft hat schon begonnen:
Vereinzelt übernehmen Roboter
Dienste für den Reisekunden. Die
Session zeigt, wie der Stand der
Technik ist und wohin die Reise geht.
R AS AL KHAIMAH
H. 22B /20 6
Kooperation mit
Thomas Cook
Kooperation besiegelt: Haitham
Mattar (Ras al Khaimah) und Stuart
Adamson (Thomas Cook).
Noch hält sich die Bekanntheit von Ras
Al Khaimah unter europäischen Urlaubern in Grenzen. Das wollen die
Tourism Development Authority des
Emirats und Thomas Cook nun ändern.
Die Tourismusbehörde des Landes und
der Reiseveranstalter haben gestern bei
der ITB eine Marketingkooperation
unterzeichnet. Ziel der zunächst auf ein
Jahr angelegten Zusammenarbeit: das
Emirat als Premium-Destination für
europäische Urlauber zu positionieren.
Erreicht werden soll dies unter anderem mit Hilfe von verkaufsfördernden
Maßnahmen in den Reisebüros von
Thomas Cook, die eigenes für diese
Kooperation entwickelt wurden. Hinzu
kommen Schulungen für ReisebüroMitarbeiter. Auch spezielle Reiseangebote wird es geben. Die Kampagne
soll außer in Deutschland auch in
Großbritannien sowie den vier Ländern
Skandinaviens umgesetzt werden.
FOTO: WILDE & PARTNER
Michael Krane
Redaktionsleiter
fvw Daily
Es ist in diesen Wochen viel von verunsicherten
Kunden die Rede, die sich nicht trauen, endlich
ihre Urlaubsplanung anzugehen. Schaut man auf
das Gewusel an den Ständen und in den Gängen
der Messehallen, reagiert die Branche auf die
mauen Buchungen mit erhöhter Aktivität.
Die Touristiker schalten in den hochtourigen
Modus, scheitern dabei aber allzu oft an einer
strengen Einlassordnung auf der ITB. Wer keinen Ausstellerausweis besitzt, darf erst ab 8.30
Uhr aufs Gelände. Da fallen so manche Meetings
ins Wasser, und an den Eingängen spielen sich
groteske Szenen ab. Bleibt zu hoffen, dass die
Messe im nächsten Jahre zu ihrem alten Einlassmodus zurückkehrt. Das täte allen gut, vielleicht
sogar dem Geschäft.
Wir vom Daily-Team verabschieden uns mit der
heutigen Ausgabe von Ihnen. Auf dass Ihnen
Glück und Gesundheit treu bleiben, ehe es im
nächsten Jahr heißt:
Herzlich willkommen zur ITB 2017!
f
daily
TÜRK E I
H . 3.2 /12 0
Region Didim
lockt Naturfans
Mehr digitale Services
LUFTHANSA | Jens Bischof sieht mehr
Fortschritte als in fünf Jahren zuvor.
GEORG JEGMINAT
Promoten Didim:
Atabay und Atilla.
Die Region Didim zwischen Bodrum
und Izmir grenzt sich vom Hotelurlaub
an der Riviera ab. „Wir bieten dem
Urlauber mit unserer Natur, Gastronomie und den vielen Sportmöglichkeiten
ein anderes Erlebnis“, sagt Bürgermeister Ahmet Deniz Atabay. Nur die Hälfte
der Hotels biete All Inclusive. Insgesamt zählt die Region 25.000 Hotelbetten, von der familiären Pension bis
zum neuen Fünf-Sterne-Haus Aquasis.
Die Kultur mit dem großen ApollonTempel sei für viele Urlauber ein
Anreiz, meint Incomer Hikmet Atilla.
Die Deutschen sind nach den Briten der
zweitwichtigste Quellmarkt.
M E X IKO
H . 1.1/101
Investitionen in
die Zukunft
Ob neue Strandhotels oder soziale
Projekte – in Mexiko gibt es viele
Investitionen in die Zukunft. Ein Projekt, die Pueblos Mancomunados im
Bundesstaat Oaxaca, wurde auf der ITB
vom Studienkreis für Tourismus ausgezeichnet – als gutes Beispiel, wie
nachhaltiger Tourismus der lokalen
Bevölkerung alternative Einkommensquellen erschließt.
Nachhaltig im Sinne von Wachstum
sind auch Investitionen der Hotelbranche. Starwood plant derzeit zwei
Hotels der Marke W. Das Punta de Mita
an der Pazifikküste soll noch 2016, das
W Riviera Maya 2018 öffnen. Und Riu
hat 5,5 Mio. Dollar in das Riu Lupita in
Playa del Carmen investiert. TUI meldet
dort aktuell 24 Prozent Wachstum.
Mit kleinen und großen Innovationen präsentiert sich Lufthansa (LH)
auf der ITB als fortschrittliche Fluggesellschaft. Das Spektrum reicht
vom Koffer mit digitalem Gepäckdatenspeicher über Location Based
Services, die auf dem Flughafen
München starten, Fortschritten im
digitalen Vertrieb von Direct Connect bis hin zur Nutzung des neuen
Flugdatenformats NDC.
Jens Bischof, Vertriebschef der
LH-Gruppe: „Wir sind schon viele
Schritte in Richtung personalisierte
Kundenservices gegangen.“ In den
vergangenen Monaten sei Lufthansa weiter vorangekommen als in
den fünf Jahren davor. Vor allem
bei Direktanbindungen im Vertrieb
war Bischof bemüht, Erfolge zu
präsentieren. Denn die neue Vertriebsstrategie unterstützt Lufthansa
seit einem halben Jahr durch einen
GDS-Buchungsaufschlag (DCC) in
Höhe von 16 Euro.
Er hob hervor, dass Aerticket und
FTI-Ticketshop bereits über den
IT-Provider Farelogix buchen und
die Lufthansa City Center in der
Testphase seien. Unter den Veranstaltern nannte er L’tur und
Vtours, die schon direkt buchen.
Die TUI plane den Direct Connect.
Ein wichtiger Vorteil neuer Vertriebstechnik sei, dass die Lufthansa-Produkte besser und differenzierter dargestellt würden. Bischof:
„Ein Vergleich nur anhand von
Flugzeiten und Preisen wird unse-
Jens Bischof sieht
Fortschritte in seiner
Vertriebsstrategie.
H. 25/158
Tagungen buchen wie
Hotelzimmer
KOOPERATION | Mit
Meetago will Expedia
im Mice-Markt
starten.
NADINE KASSZIAN
Mexiko wirbt mit seinem
reichhaltigen Maya-Erbe.
Die Zahl der Buchungen über den
Direktkanal sei noch klein, so Bischof, „aber wir stehen auch noch
am Anfang“.
rem Angebot nicht gerecht.“ Die
Passagiere könnten endlich schon
zum Zeitpunkt der Buchung alle
Leistungen erkennen.
In die verstärkte Personalisierung
startet LH mit den Location Based
Services in München. Reisende
ohne besonderen Vielflieger-Status
oder Business-Class-Ticket, aber mit
Miles-&-More-Karte können dort
künftig ebenfalls per Push-Nachricht auf das Smartphone zum
Lounge-Besuch gegen 25 Euro eingeladen werden. Vorausgesetzt, die
Lounge bietet noch Platz. Zudem
pusht Lufthansa auf weiteren Flugstrecken Upgrade-Angebote von der
Economy in die Business Class.
Im Zuge der Kooperation integriert
Meetago den von Expedias Tagungsportal Meeting Market stammenden Instant-Book-Workflow in
die eigene Systemwelt. Sukzessive
sollen nun die Hotelpartner von
Expedia ihr Tagungsinventar in das
neue System einpflegen.
Denn Ziel ist es, dass Tagungen so
schnell und einfach über das System gebucht werden sollen wie
Hotelzimmer.
Andreas Nau, Brands Managing
Director Central Europe bei Expedia, möchte das Tool, wenn es reif
ist, auch in das Reisebüro-System
TAAP von Expedia integrieren.
Denkbar wäre beispielsweise, damit
in den Leisure-Bereich zu gehen
und Gruppenreisen darüber buch-
Andreas Nau,
Expedia-Manager.
bar zu machen. Aber bis dahin wird
wohl noch etwas Zeit vergehen:
Erst einmal muss sich das bestehende Tool für den Mice-Bereich im
Markt etablieren.
CHTISTIAN STELLING
4
Visit us at ITB Stand 210 Hall 22b
Discover more. visitabudhabi.ae
6
f
daily
POD IU M S D IS KU SSI O N
Sicher durch
Lateinamerika
Wie sicher sind Reisen durch Lateinamerika? Viel sicherer als vor einigen
Jahren, so das Fazit einer ITB-Podiumsdiskussion zu diesem Thema. Für einen
differenzierten Blick plädierte Peter
Strub, COO von Studiosus Reisen: Die
lateinamerikanischen Länder müssten
Jeder will den Kunden
OTA | Im Online-Reisevertrieb rangeln alle
um den Kunden und um seine Daten.
NADINE KASSZIAN
Engagiert: Terri
Scriven von Google.
Für mehr Differenzierung plädierten
die Teilnehmer der Runde.
einzeln betrachtet werden. Auf große
Fortschritte in Kolumbien verwies
Jewgeni Petruchev, Direktor von Precolombia. Andreas Gross von der Arge
Lateinamerika moderierte die Runde,
an der auch der Tourismusminister
El Salvadors, Jose Napoleon Duarte,
teilnahm, sowie fvw-Chefredakteur
Klaus Hildebrandt. Rüdiger Lotz, Zentralamerika- und Karibik-Experte des
Auswärtigen Amts, stellte im Rahmen
der Diskussion eins klar: Seine Behörde
sei beim Verfassen von Reisehinweisen
nicht dafür zuständig, den Tourismus
zu fördern. Im Mittelpunkt stehe die
Sicherheit der Bürger.
ARO SA
Im Online-Geschäft sprechen alle
– ob Metasearcher, Online Travel
Agencies (OTA) oder Google – von
Endkunden und von ihren Partnern. Partner können im Fall von
Booking.com die Hotels sein, und
bei Google wären es eigentlich alle
potenziellen Werbetreibenden aus
der Reisebranche. Doch dieses viel
beschworene partnerschaftliche
Verhältnis der großen Online-Reisevermittler scheint derzeit etwas
gestört zu sein. Hotelmarken wie
Hilton wollen die Kunden sogar mit
einem Werbespot zu Direktbuchungen animieren, natürlich an Portalen wie Booking.com, HRS oder
Expedia vorbei. Die Portale wiederum versuchen, sich unabhängiger
von der immer teureren GoogleWerbung zu machen. Eine Publikumsumfrage auf der ITB bei der
Podiumsdiskussion zur Zukunft der
OTA zeigte ebenfalls: Die Meinung
geht dahin, dass Hotels ihre Kundenbeziehung nicht völlig aus der
Hand geben sollten. Dafür stimmten 80 Prozent der Besucher. Auch
Terri Scriven, Industry Head of
Hospitality von Google, stellt heraus, dass die Herrschaft über die
Kundendaten sehr wichtig ist.
Selbst Booking.com-Europa-Chef
Peter Verhoeven versteht, dass eine
große Marke wie Hilton die direkte
Kundenbeziehung sucht und nicht
das gesamte Geschäft über eine
große OTA abwickeln will. Für
kleinere Hotels würde sich dies aber
vollkommen anders darstellen.
Diese könnten ohne einen großen
Partner auf eigene Faust nie dieselbe Reichweite erzielen.
Für Verhoeven ging es dabei aber
in erster Linie um das Kundenverhalten. Darin sind sich Scriven
und Verhoeven einig: Man sollte
nur Dinge umsetzen, die dem Kunden nützen. Laut Verhoeven ist die
Booking.com-Seite beispielsweise
das Produkt von Tests an den Nutzern, das gelte für die Farbe genauso wie für die Aufmachung. Mit der
Passion-Suche wolle aber auch das
technikgetriebene Unternehmen
Booking.com „emotionaler“ werden. Das widerspricht sich laut
Verhoeven nicht.
Google hat vor Kurzem das Tool
Destinations herausgebracht, das
stärker mit Bildern arbeitet – laut
Scriven ebenfalls eine Reaktion auf
das veränderte Nutzerverhalten hin
zur mobilen Suche.
H . 6.2 A /102
Auf dem Fluss
nach Paris
Der Flussschiffanbieter Arosa hat ein
neues Fahrtgebiet in sein Programm
aufgenommen. Zwischen März 2017
und Januar 2018 fährt die Arosa Viva,
die bisher auf dem Rhein unterwegs
war, auf der Seine mit Start- und Zielhafen Paris. Dabei geht es auf dem
weitgehend naturbelassenen Fluss über
Vernon, Les Andelys und Rouen nach
Caudebec-en-Caux, wo Ausflüge an die
Küste möglich sind. Arosa will dabei
vor allem Städtereisende und Familien
ansprechen und die Nachfrage der
Stammgäste nach neuen Destinationen
befriedigen. Daher hat sich Arosa-Chef
Jörg Eichler entschlossen, die Viva vom
sehr erfolgreichen Rhein auf die Seine
zu verlagern. Die Seine befahren sonst
nur Nicko Cruises und Croisi Europe.
Booking rüstet die
eigene Suite auf
PORTAL | Neues Tool
für Yield-Steuerung
der Hoteliers.
KLAUS HILDEBRANDT
Booking.com will mit dem neuen
Rate Manager den Hoteliers die
Ertragssteuerung erleichtern. „Damit können Hoteliers konkret planen, wie sich in welchen Zeiten die
Preise erhöhen lassen“, so Gillian
Tans, President und COO des Portals, zur fvw. Der Rate Manager, der
auf den riesigen eigenen Datenfundus zurückgreift, ist Teil der
sogenannten Booking Suite mit
Instrumenten für die Hoteliers.
Hotelverbände sehen die Suite
durchaus skeptisch, weil so die hohe
Abhängigkeit weiter steige. Tans
kann das nicht nachvollziehen:
„Jedes Hotel kann entscheiden,
welche Funktionen es nutzt.“ Gerade kleinere Hotels könnten von der
COO Gillian
Tans am
Messestand.
H. 9/202
besseren Preissteuerung oder der
schnellen Website-Erstellung profitieren. Darüber hinaus hat Booking nun mit einer neuen Motivfilterung die Suche verfeinert.
Singapore
auf
Tourism Board
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der ITB: Test Si
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das neue Sing
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Reisebürohan
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Halle 26a/
Stand 133
Gedämpft, fritiert und immer köstlich
Dim Sum sind kleine gefüllten Teigtaschen
KULINARISCHES FEUERWERK
Das Paradies für Essensliebhaber heißt Singapur. Wo auch immer die persönliche Reise
im fernöstlichen Vielvölkerstaat hingeht – eines ist sicher: Es wird auf jeden Fall geschlemmt!
Singapur ist ein Schlaraffenland –
den besonderen Reiz bezieht die Küche
aus der kulturellen Vielfalt: In Chinatown wird Dim Sum, Glasnudelsalat
oder krosse Pekingente serviert. Little
India lockt mit feurigen Currys und
frisch gebackenen Roti Prata (dünne
gefüllte Pfannkuchen). Zu den malaiischen Spezialitäten gehören SataySpieße mit Erdnusssauce oder Nasi
Lemak, gekochter Kokosklebreis, der in
Bananenpapier eingewickelt wird.
Für einen guten Start in den Tag
und ein traditionelles „local“ Frühstück
empfiehlt sich zum Beispiel ein Besuch
der Chin Mee Chin Confectionary. Der
nostalgische Coffeeshop im Stil der 60er
Jahre mit Mosaik-Fliesenböden und
Marmor-Tischplatten ist eines der ältesten und charmantesten Cafés der Stadt.
Einheimische kommen hierher, um
etwa Kopi (Kaffee), weichgekochte Eier
und Toast, bestrichen mit einer dicken
Schicht Kaya (Kokosnussmarmelade)
und Butter, zu genießen.
Das hippe Café Chye Seng Huat
Hardware ist auch so ein kulinarischer
Hotspot. Es befindet sich in einem alten
Eisenwarengeschäft in Little India: Draußen glänzt die Art-Déco-Fassade, drinnen locken originelle Kaffeemischungen,
deftige Papa Pork Burger und Häppchen
von Ententerrine über Pfannkuchen bis
zu ofenwarmen Bananenbrot.
Nach Sonnenuntergang pilgern
die Singapurer zu ihren LieblingsFoodcourts – immer auf der Suche
nach der besten Heimatküche der
Stadt. Viele einheimische Foodies
schwören auf „Beef Hor Fun“: flache,
weiße Nudeln mit Rindfleischstreifen
in schwarzer Bohnensoße. Populär ist
Lor 9 Beef Kway Teow an der Hauptkreuzung zwischen der Geylang Road
und der Gasse Lorong 9. Diesen Hotspot können Gourmets kaum verfehlen
– die lange Schlange der Wartenden
verrät ihn sofort!
Kultstatus genießt auch Scissors
Cut Curry Rice. Es ist zum Beispiel
in Jalan Besar, einer alteingesessenen
Siedlung, nur ein paar Minuten von
Little India zu finden. Für das Ge-
richt wird weißer Reis unter anderen
mit frittierten Schweinekoteletts
sowie Kohl und Eiern zubereitet und
anschließend mit einer dickflüssigen
Currybratensoße überzogen.
Nicht verpassen sollte man auch
Chili Crab (Krabbe in ChiliTomaten-Sauce) und Chicken
Rice – das sind Singapurs
inoffizielle Nationalgerichte.
Kontakt
Singapore Tourism Board
c/o Singapore Centre
Bleichstraße 45
60313 Frankfurt
Tel. 069-920 7700
www.YourSingapore.com
Chicken Rice, HokkienEiernudeln und natürlich
Chili Crab sind Klassiker
der Singapur-Küche.
8
f
daily
DOM . REP U B LI K
H . 3.1/131
Gute Stimmung
in der Karibik
Steigende Besucherzahlen, neue Hotels, zusätzliche Flugverbindungen: Die
Dominikanische Republik zeigt sich
rundum zufrieden mit der „sehr guten
Entwicklung“. 2015 reisten 7,8 Prozent
mehr Urlauber aus Deutschland auf die
Karibikinsel als im Jahr davor, für 2016
erwartet man ein zweistelliges Plus. Im
vergangenen Jahr spülte der Tourismus
als wichtigster Wirtschaftszweig 5,5
Mrd. Euro in die Kassen. „Die Zahlen
zeigen, dass unsere Arbeit in die richtige Richtung geht“, sagt Petra CruzDeyerling, Direktorin des Fremdenverkehrsamts der Dominikanischen
Republik. Neben zusätzlichen Flugverbindungen, etwa von Air Berlin
und Eurowings, legt auch die Hotellerie
nach: So eröffnen Nickelodeon Hotels
und Bahia Principe Hotels & Resorts im
Herbst neue Häuser. Am neuen Kreuzfahrthafen Amber Cove im Norden
kamen seit November 2015 schon eine
Viertelmillion Passagiere an.
Kontrovers: Oliver Graue (BizTravel), Thorsten Eicke
(Siemens), Andrea Zimmermann (BTM4U), Andreas J.
Wellauer (Galiant), Anna Wrossok (AW Consulting).
Managen statt
nur einkaufen
BUSINESS TRAVEL
DAYS | Lässt sich bei
Geschäftsreisen
heute noch sparen?
OLIVER GRAUE
Freude über die Entwicklung.
Gerade in Zeiten, in denen sich
Unternehmen restrukturieren und
verschlanken, kann das Travel Management einen wichtigen Beitrag
leisten. „Und der liegt nicht allein
darin zu sparen“, sagte Thorsten
Eicke, Chef des globalen Mobility
Management bei Siemens. Vielmehr
TRAVEL
TECHNOLOGY
DAY
F V W ME D IE N
sei es seine Aufgabe, analytisch zu
arbeiten und andere Abteilungen
mit wichtigen Informationen zu
unterstützen.
„Sparen am Limit bei Geschäftsreisen – gibt es noch Potenziale,
oder ist alles ausgereizt?“, so lautete
der Titel einer von BizTravel-Chefredakteur Oliver Graue moderierten Podiumsdebatte bei den ITB
Business Travel Days. Höchst kontrovers diskutierten die Teilnehmer
das Thema. Während die Beraterinnen Andrea Zimmermann
(BTM4U) und Anna Wrossok, einst
Bayer-Travel-Managerin, sich klar
gegen die Rolle des Travel Managers als Kosteneinsparer aussprachen, machte Berater Andreas Wel-
lauer (Galiant) bislang vernachlässigte Felder wie Reisesicherheit
und proaktive Kostenkontrolle aus,
die zumindest indirektes Sparpotenzial bürgen. „Travel Manager müssen sich sonst fragen, ob ihr Job in
fünf Jahren überhaupt noch relevant ist“, warnte Wellauer.
Denn darin waren sich die vier
Diskutanten einig: Die Einsparungen im direkten Einkauf sind weitgehend ausgereizt. Travel Manager
müssten nun deutlich machen, wo
sie an anderer Stelle Mehrwerte
bieten können. „Die Palette ist
groß“, so Eicke. „Sie reicht von
End-to-End-Lösungen bis hin zu
digitalen Tools.“ Im Vordergrund
stünden in Zukunft statt des reinen
Ticketpreises die Prozesse sowie der
Reisende mit seinen individuellen
Bedürfnissen samt der Reisesicherheit. Dazu allerdings müssten
die Planer in den Unternehmen
weitaus selbstbewusster auftreten
als heute – und sich nicht mehr nur
als Einsparer positionieren.
H . 10.1/121
Am Stand gibt’s
Rabatt
Der Countdown für den fvw Travel
Technology Day am 26. April läuft. Im
Hotel Dorint am Heumarkt in Köln
werden sich Software-Hersteller,
E-Commerce-Experten, IT-Fachleute
und Entscheider aus der Reisebranche
austauschen. Auf dem Programm stehen die ersten Erfahrungen mit der
New Distribution Capability, die Erfolgsrezepte von Start-ups, die Zukunft
der Reisesuche und die Frage, ob eine
digitale Strategie Allheilmittel oder
Illusion der Reiseveranstalter ist.
Nicht verpassen: Wer sich am fvwStand anmeldet, heimst zehn Prozent
Rabatt auf den Ticketpreis ein. Alle
Infos unter: fvw.de/traveltechday
Tala Bay baut aus
JORDANIEN | Das Resort am Golf
von Aqaba stärkt den deutschen
Markt und plant einen Ausbau.
KLAUS HILDEBRANDT
Der Werbespruch trifft es wirklich:
Als „Jordaniens bestgehütetes Geheimnis“ bezeichnet sich Tala Bay.
Das integrierte Resort Aqaba mit
drei Hotels (800 Zimmer), einer
Marina und Geschäften will mehr
deutsche Gäste und hat nun die
H. 22b/208
CEO Mahmoud M.
Zuaiter und
Mirela Becker
(Serina Marketing).
Frankfurter Agentur Serina Marketing mit der deutschen Vertretung
betraut. Bei vielen Veranstaltern
wie TUI, Dertour und FTI ist Tala
Bay im Programm. „Wir planen
3000 weitere Zimmer“, sagt CEO
Mahmoud M. Zuaiter.
Die Anlage verfügt über zwei Kilometer Strand. Wegen der Nähe zur
Stadt Aqaba und der Ausflugsmöglichkeiten, etwa nach Petra,
zum Toten Meer und nach Israel,
sei es aber nicht nur eine Beachund Taucherdestination, so Zuaiter.
Sicherheit als Top-Ziel
ÄGYPTEN | Die Lage ist ernst. Daran lässt
Tourismusminister Hisham Zaazou keinen
Zweifel. Doch er hat einiges im Ärmel.
TOBIAS PUSCH
„Uns wurde über Nacht der
Hahn zugedreht.“ Mit diesen
drastischen Worten beschrieb
Ägyptens Tourismusminister
Hisham Zaazou die Lage in
seinem Land. Nach dem Anschlag auf eine russische Urlaubermaschine im Oktober
hatte Großbritannien alle Flüge
nach Sharm gestrichen, Russland gar für das ganze Land.
„Dadurch fehlt uns ein Drittel
aller Besucher. Das ist ein wirklicher Schlag für uns“, gestand
der Minister freimütig ein.
Doch wer Zaazou kennt, der
weiß, dass er nicht resigniert,
sondern – durchaus emotional –
den Blick nach vorn richtet. Das
wurde bei der Pressekonferenz
seines Landes einmal mehr deutlich: „Auch wenn wir glauben,
dass unser Land nach wie vor
sicher ist, müssen wir auf die
Ängste der Urlauber eingehen.
Deswegen werden wir unsere
Flughäfen jetzt auf die höchste
Sicherheitsstufe bringen, auf
einen Goldstandard“, versprach
der Tourismusminister.
Auch die lange erwartete Werbekampagne soll bald kommen.
„Wir wissen, dass wir in Deutschland aggressiv Marketing betreiben müssen“, sagte Zaazou.
Wie viel Geld dafür in die Hand
genommen wird, verriet er allerdings nicht. Auch der genaue
Zeitpunkt ist noch unklar, wenngleich nicht bis zum kommenden Winter gewartet werden soll.
Neues auch bei den AirlineSubventionen. „Wir werden nicht
mehr nur Charter-, sondern
auch Linienverbindungen bezuschussen“, so der Minister.
Interessante Randbemerkung:
Nach Angaben von Zaazou wird
der polnische Quellmarkt wieder
ein eigenes ägyptisches Fremdenverkehrsamt erhalten. Erst vor
einem Jahr waren die Aktivitäten mit denen für Deutschland,
Österreich und die Schweiz in
Berlin gebündelt worden.
Ägypten setzt nun
voll aufs Thema
Sicherheit.
H. 23/100
Exklusivität
ist Trumpf
Freundlicher Empfang
am Katar-Stand.
H. 22b/206
Die Emirate am Persischen Golf
zählen zu den Gewinnern des
Tourismus. Seit Jahren ziehen
sie mehr Urlauber an, allen voran Dubai und Abu Dhabi. Auch
Katar will sich in Zukunft ein
größeres Stück vom touristischen Kuchen abschneiden.
Zählte das Land zuletzt rund 1,9
Mio. internationale Gäste – viele
davon Geschäftsreisende –, sol-
KATAR | Das Land will raus aus dem
Schatten von Dubai und Abu Dhabi. Ein
Massenziel will es aber nicht werden.
MARTIN JÜRS
len im Jahr 2030 bis zu neun
Millionen jährlich kommen, wie
Rashid Saeed Al-Qurese, Marketing-Verantwortlicher der Qatar
Tourism Authority, bei der ITB
gegenüber der fvw sagte.
Ein moderates Ziel. Doch Katar
setzt im Tourismusgeschäft eben
nicht auf Masse, sondern mehr
auf Klasse und will sich als exklusive und nicht unbedingt
günstige Reisedestination positionieren. Um die eigenen
Wachstumsziele zu erreichen,
will Qatar Tourism in den Quellmärkten die Zusammenarbeit
mit Veranstaltern und Vertrieb
stärken, kündigte MarketingChef Al-Querese an. Hier steht
das Emirat noch viel zu häufig
im Schatten von Dubai & Co.
Doch da will man ja raus.
Die Erfahrung
ist anhand von
Flugstunden messbar.
Und die Leidenschaft?
Jedes Detail zählt.
Die Leidenschaft ist was uns dazu
bewegt alles Mögliche zu tun, damit
Ihr Flug mit uns ein erstklassiges
Erlebnis wird.
Flüge nach Spanien, Lateinamerika
und in die Karibik.
10
f
daily
GE B E CO
H . 2 5/109
Gemeinsam stark
Mit Kooperationen hat Gebeco-Chef Ury
Steinweg in den vergangenen Monaten
gute Erfahrungen gemacht. Die Erlebniskreuzfahrten, die der Kieler Veranstalter gemeinsam mit TUI Cruises
und seit Februar auch mit Hapag-Lloyd
Cruises aufgelegt hat, finden Anklang
und sollen fortgesetzt werden.
Auch die Zusammenarbeit mit Hauser
Exkursionen bei Wanderreisen habe
die „Erwartungen erfüllt“ und sei „für
beide Firmen wirtschaftlich attraktiv“,
sagen Steinweg und Hauser-Eigentümer
Manfred Häupl übereinstimmend. Zu
den beliebtesten Zielen zählen bei
ihnen Japan, Costa Rica, Kuba, Marokko
und Namibia.
REIS E B Ü R O-TAG
H . 10.1/117
Daten im Blick
Der elfte DRV-Reisebüro-Tag steht ganz
im Zeichen der Kundendaten. Geht es
nach dem Verband, sollen Veranstalter
und Mittler die Daten gemeinsam
aufnehmen. Man müsse dem Kunden im
Krisenfall Sicherheit bieten, so die
Vorstände Ralf Hieke und Andreas
Heimann. Im Grunde gehe es um die
Trennung von Marketing und Sicherheit. Eine mögliche Lösung wolle man
bis zum 28. April erarbeiten. Was die
Teilnehmer davon halten, wird die
Diskussion zeigen.
ZWE ITM A R K E
H . 5 .3/12 0
Rent Easy ergänzt
McRent
Tipps für heikle Fragen
FVW KARRIEREWELT | Sich erfolgreich zu
bewerben ist eine Kunst für sich. Personaler
haben ganz unterschiedliche Vorstellungen.
SABINE PRACHT
Meike Haagmanns war es leid, sich
weiter zu bewerben. Die Stewardess
mit Bachelor- und Masterabschluss
im Ausland holte sich bei Touristikunternehmen reihenweise Absagen.
Der Grund: Sie wollte das Fliegen
nicht aufgeben und suchte eine
Teilzeitstelle. „Keiner zeigte sich
flexibel“, berichtet Haagmanns bei
der Podiumsdiskussion „Das Märchen vom perfekten Bewerber“ in
der Karrierehalle 11.1. Sie löste das
Problem, in dem sie sich mit dem
Reiseveranstalter Joven Tours
selbstständig machte.
Die Podiumsdiskussion mit Personalern machte deutlich: Frust
bleibt nicht aus. Weder für Bewerber noch für Personaler. Manchmal
finden sie schwer zusammen. Die
Anforderungen an Bewerber sind
hoch. „Ein Bewerber muss Kompetenz haben, Probleme lösen können, hoch motiviert sein, Biss haben, wach sein, die richtige Persönlichkeit mitbringen, Sympathie,
Vertrauen und Zutrauen erzeugen“,
sagt Jürgen Hesse, Autor von mehr
als 200 Karriereratgebern. Doch die
erste große Hürde ist die Bewer-
bung, an der viele scheitern. „Es
gibt Bewerbungen, die sind unappetitlich voll von Rechtschreibfehlern“, bemängelt Hesse. Doch er
habe diese Bewerber trotzdem mal
getestet. „Das sind nicht die
Dümmsten“, so Hesse.
Für Christiane Radu, Personalerin
der DER Touristik, sind Recht-
Engagierte Diskussion: Jürgen Hesse (Berater
und Autor), Meike Haagmanns (Joven Tours),
Kathrin Groth (Hapag-Lloyd), Christiane Radu
(DER Touristik) und Evelyn Sander (fvw).
H. 11.1/214
Lust auf Abenteurer
Markenvielfalt: die Rental Alliance.
Der Markt für Wohnmobilvermietung in
Deutschland ist um eine Marke reicher:
Die Rental Alliance aus Isny/Allgäu will
neben McRent die Zweitmarke Rent
Easy etablieren. Während unter McRent
vor allem Fahrzeuge von Dethleffs
vermittelt werden, bietet Rent Easy
Wohnmobile im höheren Preissegment.
Dazu gehören Fahrzeuge von Hymer,
Bürstner oder Carado. Zum Start gibt es
elf Stationen in Deutschland. Spanien
soll erster Auslandsmarkt werden.
NAMIBIA | Das Land
will als Boutiqueund AbenteuerDestination punkten.
MARTIN JÜRS
Mit dem benachbarten Südafrika
kann Namibia nicht mithalten.
Während die Regenbogennation
zuletzt mehr als acht Millionen
internationale Gäste anzog, kommt
Namibia lediglich auf etwas mehr
als 1,3 Mio. Besucher im Jahr.
schreibfehler daher kein Ausschlusskriterium. „Ich achte auf Authentizität und darauf, dass keine Floskeln enthalten sind.“ Wer Wochen
an seiner Bewerbung feile, sei meistens wenig authentisch, so die erfahrene Personalerin.
Überrascht ist sie, dass viele auf die
meistgestellte Frage nach ihren
Schwächen schlecht vorbereitet
sind. Bewerber fragen sich: Wie
ehrlich darf ich sein? Berater Hesse
rät, man könne durchaus mit Humor antworten und etwa seine
Schwäche für Schokolade verraten.
„Ich erwarte nicht, dass jemand
seine Schwächen wirklich zugibt“,
so Radu. Fazit: Hauptsache, man
reagiert professionell und zeigt, dass
man sich vorbereitet hat.
Für Digu Naobeb, CEO des Namibia Tourism Board, kein Problem:
„Wir positionieren uns als kleine
und feine Boutique-Destination“,
grenzt er sich vom Massenmarkt
Südafrika ab. Er setzt auf OutdoorFans und Reisende, die die Weite
und Einsamkeit des Landes, die
Natur und die Tierwelt schätzen.
Den Deutschen gefällt genau das.
Sie stellen mit 86.000 Besuchern
(2014) das größte Touristenkontingent aus Übersee. Für 2016 rechnet Naobeb mit weiter steigenden
Zahlen aus Deutschland, aber auch
allgemein, nachdem die Ebola-Krise
Anfang vergangenen Jahres zu einer
verhalteneren Nachfrage geführt
hatte. Doch seit Mitte 2015 sei diese
Delle überwunden, so Naobeb.
Hierzulande soll unter anderem
eine vorvergangene Woche verkündete Kooperation mit dem Outdoor-Ausrüster McKinley die Lust
auf einen (Abenteuer-)Urlaub in
Namibia weiter anfachen.
Namibia positioniert
sich neu.
H.20/114
/My Way
Mit Condor nach Windhuk, Halifax und Havanna fliegen.
Verbindung leben
Sonne tanken, interessante Leute treffen, fernab von allem entspannt abhängen. 2016 ist Ihr Jahr!
Worauf warten Sie noch? munich-airport.de
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016
Besu er ITB 2 103
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auf 9/Stand
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Hall
Flughafen
München
12
f
daily
AIR BA LTIC
Klare Worte von Ünal
H . 18/10 4
Neue Horizonte
Bislang konzentrierte sich Air Baltic auf
ihren Hub Riga (Lettland), jetzt machen
sich die neuen Strecken ab Tallinn
(Estland) und Vilnius (Litauen) bezahlt.
Die vom Deutschen Martin Gauss
geführte Airline verbindet auch Berlin,
Frankfurt, Hamburg, München, Düsseldorf, Wien, Salzburg und Zürich mit den
baltischen Hauptstädten. Im Rahmen
des Programms Horizon 2021 sollen
weitere Routen ab allen drei Airports
hinzukommen. Durch diesen größeren
Flugradius würden die Flüge günstiger
und gewährleisteten die Profitabilität,
so die Kalkulation. Als zweite Wachstumsbasis sieht Gauss die neuen Maschinen vom Typ Bombardier CS.
CATH AY PACIFIC
TÜRKEI | Der Tourismusminister spart bei seinem ersten ITB-Auftritt
nicht an Russland-Kritik. Für Deutschland zeigt er sich optimistisch.
XXXXXXXXXXX
TOBIAS PUSCH
H . 2 6 A /112
Warten auf die
Airbus A-350
FOTO: CATHAY PACIFIC
Viel Betrieb an den
Türkei-Ständen.
Die Cathay-Flotte
erhält Zuwachs.
Bei Cathay Pacific ist Geduld gefragt:
Eigentlich sollte die erste von 48 Maschinen vom Typ Airbus A-350, die mit
über 320 Sitzen ausgestattet sein
werden, längst zur Flotte gehören. Jetzt
ist der Mai als Liefermonat avisiert. Die
Order steht für die Zuversicht bei dem
Hongkong-Carrier, auf der Langstrecke
gegenüber den starken Airlines vom
Golf bestehen zu können. Auch im
Regionalverkehr will die Airline zulegen
und wird die Tochter Dragonair in
Cathay Dragon umbenennen.
HON G KON G
H . 2 6 A /107
Neue Märkte
im Visier
Dass die Kurve der Einreisezahlen in
Hongkong nach unten zeigt, ist vor
allem den Chinesen geschuldet: Fast 80
Prozent der etwa 60 Mio. Besucher
jährlich stammen aus China. Für sie
wird die einstige britische Kronkolonie
durch den schwachen Yuan zunehmend
teurer. Dagegen erscheint der Anteil der
Deutschen mit nicht einmal 180.000
Gästen zwar als klein – doch ihre Zahl
wächst. Und: Mehr denn je setzt Hongkong auf neue Märkte wie Australien.
H. 3.2/201
Die Situation zwischen Russland
und der Türkei bleibt weiter angespannt. Diesen Schluss legt jedenfalls das Statement des neuen türkischen Tourismusministers Mahir
Ünal in der Pressekonferenz seines
Landes nahe. „Russland hat den
Tourismus als Instrument für Sanktionen missbraucht. Das sollte man
nicht tun“, machte der Minister
seinen Standpunkt in der aktuellen
Krise deutlich.
Nach dem Abschuss eine russischen Kampfjets durch die Türkei
hatte Wladimir Putin alle Charterflüge in das Land unterbunden. Aus
dem zweitwichtigsten Quellmarkt
könnte das Besucheraufkommen
nach Expertenschätzungen nun um
Bonus für Charterflüge
KENIA | 2016 soll es
mit dem Tourismus
endlich wieder
aufwärts gehen.
Am Kenia-Stand kehrt
die Zuversicht zurück.
H. 21a/120
MARTIN JÜRS
Nein, so richtig rund lief es für den
Tourismus in Kenia zuletzt nicht.
Die Urlauberzahlen des Landes sind
in der Vergangenheit vor allem
aufgrund von Terrorattacken islamistischer Gruppen eingebrochen.
Auch 2015 gab’s ein Minus: Die
internationalen Gästezahlen gingen
im Vergleich zu 2014 um 12,7 Prozent auf gut 752.000 zurück. Nun
allerdings hoffen die Tourismus-
bis zu 90 Prozent einbrechen.
Immerhin gebe der deutsche Markt
nach einem schlechten Start ins
Jahr nun Grund zur Hoffnung.
„Wir spüren eine deutliche Erholung und gehen davon aus, dass wir
den Rückgang vom Januar und
Februar im April und Mai wieder
aufgeholt haben“, so der Minister.
Auf fvw-Nachfrage wies Ünal deutlich Medienberichte zurück, nach
denen er deutschen Veranstaltern
vorgeworfen habe, absichtlich Buchungen zurückzuhalten, um die
Hotelpreise in der Türkei zu drücken: „Das habe ich so niemals
gesagt. Wir arbeiten hier als Partner
zusammen, allein deswegen würde
ich so etwas niemals behaupten.“
Auch zum Thema Sicherheit äußerte sich Ünal: „Für Touristen
besteht derzeit in der Türkei kein
Risiko. Sie sind so sicher wie zu
Hause.“ Die Gäste würden genauso
gut beschützt wie Einheimische.
Auch in den Metropolen sei die
Lage unbedenklich. „Städte wie
Istanbul, Izmir und Antalya sind
sicher“, so Ünal.
Insgesamt blickt die Türkei hinsichtlich des deutschen Marktes auf ein
erfolgreiches Jahr 2015 zurück. 5,6
Mio. Gäste kamen ins Land – das
ist ein Zuwachs von 6,3 Prozent.
verantwortlichen endlich auf eine
Wende. Die ersten Zahlen für das
laufende Jahr sind jedenfalls positiv,
berichtet Jacinta Nzioka, Chefin des
Kenya Tourism Board.
Zum Aufschwung soll ein auf zwei
Jahre angelegtes Incentive-Programm für Charter Airlines beitragen. Mit ersten Fluggesellschaften
gibt es entsprechende Abkommen.
Deutsche Carrier sind jedenfalls
bislang noch nicht darunter.
Auch der Wegfall der Visagebühren
für Kinder unter 16 Jahren und die
Senkung der Nationalpark-Fees auf
maximal 60 US-Dollar ab dem Sommer sollen den Tourismus stimulieren. Entscheidend für eine Erholung aber dürfte sein, dass es politisch weiter so stabil bleibt wie in
den vergangenen Monaten.
14
f
daily
Interview
Neubauten wie die Aida
Prima sollen das Wachstum
ankurbeln.
Mauricio Ventura
ist Tourismusminister von
Costa Rica
Ihr Land präsentiert sich auf der
ITB mit einem großen Stand, der
mit reichlich Dschungelpflanzen
begrünt ist. Wie groß sind Ihre
touristischen Ambitionen 2016?
Unser Tourismusgeschäft hat sich
schon 2015 sehr gut entwickelt. Die
Zahl der Gäste ist um 5,5 Prozent
auf rund 2,7 Mio. gestiegen. Unsere
wichtigsten Quellmärkte liegen in
Nordamerika. Doch auch unser
Geschäft mit Besuchern aus
Deutschland ist um vier Prozent auf
66.500 Gäste gewachsen. Aber: Wir
wollen unseren Fokus 2016 noch
stärker auf Europa legen.
Welche Pläne haben Sie? Wir
verfügen zwar über Marktstudien,
die uns Aufschluss über unsere
Besucher aus Nordamerika geben.
Über unserer Gäste aus Europa
„Deutsche Gäste
wollen authentische
Erfahrungen“
wissen wir aber weniger. Jetzt werden Studien für den europäischen
Markt erarbeitet. Zudem haben wir
für die Promotion in Europa erstmals PR-Agenturen engagiert.
Welche Rolle spielt Deutschland
in Ihrem Konzept? Deutschland ist
schon heute für uns der wichtigste
Quellmarkt in Europa. Wir glauben,
dass wir als Destination zu den
Urlaubern aus Deutschland hervorragend passen. Deutsche Touristen
bleiben vergleichsweise lang – im
Schnitt 17 Tage. Sie reisen gern im
Land umher. Sie wollen authentische Erfahrungen und dabei auch
mit der Bevölkerung in Kontakt
kommen. Zudem legen Sie wert auf
nachhaltigen Tourismus. All das
bieten wir jetzt schon.
GEORG KERN
FOTO:AIDA
Europas Touristen
besser verstehen
Luxusproblem
auf hoher See
KREUZFAHRTSTUDIE | Vergangenes Jahr
bremsten fehlende Kapazitäten die
Kreuzfahrtanbieter. Damit ist Schluss.
NADINE KASSZIAN
Die Hochseekreuzfahrt ist verwöhnt, wenn es um Wachstumsraten geht. 2014 sind die Passagierzahlen um fünf Prozent gestiegen,
2013 sogar um neun Prozent. Dagegen sehen die 2,3 Prozent Passagierwachstum auf 1,81 Mio. Gäste,
die aus der Clia-Kreuzfahrt-Studie
2015 hervorgehen, bescheiden aus.
Laut Helge Grammerstorf von Clia
Deutschland täuscht dieser Ein-
druck. Denn der Reiseumsatz zog
insgesamt deutlich stärker an, nämlich um 5,7 Prozent auf knapp 2,9
Mrd. Euro im Vorjahresvergleich.
Die Tagesraten erreichten dabei
einen Wert von 182 Euro, also
knapp fünf Prozent mehr. Das zeigt
laut Grammerstorf, dass die Kreuzfahrt in Deutschland mit einem
Luxusproblem zu kämpfen hatte:
nicht genug freie Kapazitäten, um
die Nachfrage zu befriedigen.
Das soll sich in den kommenden
Jahren ändern. Allein die deutschen
Reedereien werden bis 2018 fünf
neue Schiffe in Dienst stellen –
damit kommen 14.000 Betten hinzu.
Schon im laufenden Jahr soll die
Zahl von zwei Millionen Passagieren erreicht werden. „Aida wird
2016 mit der Indienststellung der
Prima auf dem deutschen Kreuzfahrtmarkt einen neuen Wachstumsschub initiieren“, ist sich Aida-Chef
Felix Eichhorn sicher.
Die IG River Cruise hat parallel die
Flusskreuzfahrtstudie 2015 vorgestellt: In Deutschland wurden
vergangenes fast 424.000 Flusskreuzfahrten verkauft, was einem
Wachstum von 1,9 Prozent entspricht. Nach Preiskämpfen in früheren Jahren können die Flussanbieter aufatmen: 2014 lagen die
Durchschnittspreise für eine Flussreise bei 952 Euro, 2015 konnte die
1000-Euro-Marke geknackt werden.
Ausflug mit der TUI
REISEBÜROS |
Ausflüge über IrisPlus bringen fünf
Prozent Provision.
IRA LANZ
TUI-Vertriebsdirektor Michael
Knapp gibt sich entspannt: Trotz
der schwierigen Marktlage hat der
Branchenprimus seinen Marktanteil
um einen Prozentpunkt auf 21 Prozent ausgebaut. Das ist seines Er-
achtens auch den zahlreichen Maßnahmen zur Vertriebsunterstützung
zu verdanken. Jetzt will der Branchenprimus das Ausflugsgeschäft in
die Reisebüros bringen. Ab Mitte
April dieses Jahres wird dieses Modul in der neuen Version Iris-Plus
11.0 starten. Über Schnittstellen
sollen alle Ausflüge in den Zielgebieten für den Sommer vakanzgeprüft buchbar sein.
Knapp sieht hier ein Umsatzvolumen in Millionen-Euro-Höhe. „Dabei können Reisebüro und Kunde
sicher sein, dass die Preisgleichheit
gegeben ist“, sagt Knapp. Die Aus-
TUI-Vertriebsdirektor MichaelKnapp.
flüge können nur in Kombination
mit einem Hotel gebucht werden.
Stornos und Umbuchungen sind bis
24 Stunden vor Ausflugsbeginn
kostenfrei möglich. Die Ausflüge
werden mit fünf Prozent vergütet.
16
f
daily
ANAN TA R A
H . 2 6 B / 2 32
Zwei neue Hotels
in Oman
Minor plant
mit Oman.
Hellas im Höhenflug
GRIECHENLAND | Die Branche erwartet, das
Rekordvorjahr übertreffen zu können.
MARIA LETTL-SCHRÖDER
Gleich zwei neue Resorts wird die
Minor Hotel Group (MHG) Mitte 2016 in
Oman eröffnen. Für COO Robert Kunkler
ist das ein „gewaltiger Meilenstein für
unsere Marke“. Die thailändische
Hotelkette setzt damit ihre Expansionsstrategie fort. Beide Häuser werden
unter der Marke Anantara geführt. Das
Al Jabal Al Akhdar Resort liegt auf dem
2000 Meter hohen Saiq-Plateau, das
Strandresort Al Baleed Resort – Salalah
by Anantara im Süden.
H . 8.2 /103A
Ameron Hotels
gehen nach China
Thomas H. Althoff, Chef der Althoff
Hotels, zu denen auch die Vier-SterneStadthotel-Marke Ameron gehört, will
in Asien expandieren. Mit gerade mal
acht Hotels der jungen Marke, zwei
davon in der Schweiz, wagt er sich ins
Riesenreich China. Zusammen mit dem
chinesischen Hotelkonzern Plateno
will Ameron Franchise-Nehmer für die
deutsche Marke gewinnen. Zehn Häuser
sollen in den nächsten fünf Jahren
eröffnet werden. Umgekehrt hofft
Plateno auf Althoffs Hilfe bei der Expansion in Europa. Auch Thailand und
Indonesien hat Ameron im Blick.
UGA N DA
Der Verbandschef steht für die
allgemein vorherrschende Zuversicht der griechischen Reisebranche. Und einiges spricht dafür, dass
es sich nicht um Zweckoptimismus
handelt. Die Branche freut, dass
laut einer aktuellen Studie von
Censuswide die Deutschen Griechenland als sicher einstufen.
Und die nationale Tourismusorganisation GNTO und das Tourismusministerium wollen mittels eines
Tourismusaktionsplans den durch
die Flüchtlingskrise unter Druck
geratenen Inseln unter die Arme
greifen. Unter anderem sollen zu-
sätzliche Mittel gezielte Werbeaktionen ermöglichen. Die Aufnahmezentren entstünden abseits
touristischer Zonen, sagt RessortChefin Elena Kountoura. Auch eine
Social-Media-Kampagne ist gemeinsam mit Sete und den Regionalregierungen geplant, um das LastMinute-Geschäft anzukurbeln. Die
Kontingentplanung der Airlines,
Rege Gespräche rund
um die Saison 2016.
H. 2.2/101
Mit Elan durch
die Krise
H . 21A/119
Günstigere Visa
Uganda setzt große Hoffnungen in den
Tourismus. Um das Geschäft anzukurbeln, senkt das ostafrikanische Land ab
Juli die Visagebühr von derzeit 100 auf
50 US-Dollar. Auch damit hofft man,
die Zahl der Besucher von aktuell gut
100.000 steigern zu können. In
Deutschland wird das Land künftig von
KPRN vertreten. Zu den Aufgaben der
Repräsentanz wird es gehören, die
Vielfalt des Landes stärker zu bewerben. Es gebe mehr als nur die berühmten Gorillas, sagt Stephen Asiimwe,
CEO des Uganda Tourism Board.
Tunisair fliegt überwiegend Airbus-Jets.
H. 21B/200
„Wir warten nicht, bis die Touristen
wieder nach Tunesien kommen“,
erklärte Chokri Wallani, Deutschland-Direktor von Tunisair. Der
geschäftliche Schwerpunkt wird in
Richtung Linie verlagert, und mit
gezielten Aktivitäten will Wallani
Marktnischen erschließen. Im Fir-
FOTO: TUNISAIR
E XPA N S ION
Die Flüchtlingskrise setzt Griechenland zu. Sie produziert Bilder, die
einer heilen Urlaubswelt diametral
entgegenstehen. Die Reisebranche
schaut auf die internationale Politik
und wartet auf tragfähige Lösungen.
Dessen ungeachtet erwartet der
Präsident des Branchenverbandes
Sete, Andreas Andreadis, dass sich
die Lage an der griechisch-mazedonischen Grenze entspannen wird.
Von den betroffenen Inseln sei vom
touristischen Aufkommen her nur
Kos relevant. Für Kos werde die
Flugkapazität um neun Prozent
sinken, erwartet Andreadis.
Veranstalter und Buchungsportale
lasse die Einschätzung zu, dass die
Gästezahlen in diesem Jahr auf 25
Mio. (mit Kreuzfahrten auf 27,5
Mio.) steigen könnten, prognostiziert Andreadis. Damit werde Griechenland 2016 das Vorjahr (23,5
Mio.) übertreffen: „Der Tourismus
wird 2016 erneut entscheidend zur
Wirtschaft des Landes beitragen.“
Der deutsche Markt weckt ebenfalls
Erwartungen. 2015 kamen 2,2 Mio.
Besucher (plus 14 Prozent). Seit 2010
summiert sich das Wachstum auf 38
Prozent. Im Vorjahr trugen die
Deutschen knapp 2,3 Mrd. Euro zu
den touristischen Einnahmen von
insgesamt 15 Mrd. Euro bei.
TUNISAIR | Die Airline erschließt
sich eine neue Kundengruppe.
GEORG JEGMINAT
menkundengeschäft werden Umsteigeflüge nach Westafrika stärker
vermarktet. Derzeit wächst schon
das Pilgergeschäft in Richtung
Mekka. Dass Tunisair nicht zurücksteckt, zeigt sich auch darin, dass ab
Berlin und Hamburg zwei neue
Flüge aufgebaut werden.
Wallani erwartet sogar Passagierwachstum für die Airline. Denn
andere Airlines haben sich zurückgezogen, so dass sich die Passagierströme verlagern. Die Regierung
hat zudem mit deutscher Unterstützung einen Aktionsplan für mehr
Sicherheit an den Flughafen erstellt.
Staatssekretärin Ana
Mendes Godinho und
Luís Araúo, CEO
Turismo de Portugal.
H. 2.2/208
Erfolgsverwöhnt
PORTUGAL | Das
Geschäft ist im
Aufschwung. Jetzt
soll das Image
verjüngt werden.
MARIA LETTL-SCHRÖDER
Sie hat allen Grund zum Strahlen:
Die frischgebackene Staatsministerin Ana Mendes Godinho, Staatssekretärin für Tourismus im portugiesischen Wirtschaftsministerium,
darf ein hervorragendes Tourismusjahr 2016 für ihr Land erwarten. Die
Nachfrage wächst, auch wegen der
verhaltenen Buchungsentwicklung
in der Türkei. Mendes Godinho
spricht von einer guten Position
Portugals als „friedliches und sicheres Land“. „Der Tourismus ist der
Motor für die wirtschaftliche Entwicklung“, sagt die Politikerin. Und
damit der nicht ins Stottern kommt,
legt die Regierung im Tourismus
ein 110 Mio. Euro schweres Investitionsprogramm auf. Gemeinsame
Kampagnen mit Veranstaltern und
der Ausbau guter Flugverbindungen stehen oben auf der Liste. Künftig sollen mehr junge Leute gewonnen und soll das touristische Image
des Landes verjüngt werden.
Bereits 2015 war für Portugal ein
erfolgreiches Jahr: Die Zahl ausländischer Gäste stieg um 9,7 Prozent,
die Zahl der Übernachtungen um
7,3 Prozent. Aus dem deutschen
Markt wurde sogar ein Gästeplus
von 12,9 Prozent erreicht, bei den
Übernachtungen waren es plus 10,7
Prozent. 41 Prozent waren Wiederholer. Und – das freut Mendes Godinho besonders – Portugal übertreffe regelmäßig die Erwartungen
der Urlaubskunden.
Neues Denken
FRAPORT | Change Management soll für
strikt kundenbezogenes Denken sorgen.
OLIVER GRAUE
Vom Mitarbeiter auf dem Flugfeld
bis zum Vorstandsmanager: Mit
einer großangelegten Offensive will
der Frankfurter Flughafen bei seinen 20.000 Beschäftigten eine
Haltungsänderung bewirken. „Ziel
ist es, ein technokratisches durch
ein kundenzentriertes Denken zu
ersetzen“, sagt Fraport-Vorstandschef Stefan Schulte. In Teamdialogen würden die Angestellten dazu
angeregt, über ihr künftiges Verhalten nachzudenken. Neue Services begleiten diesen Prozess, dessen Kosten Schulte mit einem nied-
rigen zweistelligen Millionenbetrag
beziffert. Neben bereits realisierten
Neuheiten wie freiem
W-LAN, Yoga-Räumen oder Gateto-Gate-Services will Fraport seinen
Fokus verstärkt auf digitale Optionen setzen. Derzeit läuft ein
Pilotprojekt mit Lufthansa, bei
dem Passagiere im Flugzeug per
Handy Produkte ordern können,
die sie nach dem Aussteigen erhalten. Dritter Bestandteil schließlich
sei die Verbesserung der „Wohlfühlatmosphäre“ im Airport, etwa
durch begrünte Terminals.
f
daily
SCA N D LIN E S
H . 18/12 8 E
Hybridfähre so
gut wie fertig
Bei Scandlines soll in wenigen Wochen
die Berlin, die erste von zwei neuen
Hybridfähren, den regulären Betrieb
von Rostock nach Gedser aufnehmen.
Ende April/Anfang Mai beginnen die
Testfahrten. Mindestens für 40 Minuten der 105-minütigen Überfahrten soll
der Neubau von großen Batterien voll
elektrisch angetrieben werden. Für den
mittleren Teil der Überfahrt sorgen
Dieselmotoren, deren Abgase durch
einen Scrubber gereinigt werden, für
den Antrieb.
AARHUS
H . 18/128A
Kulturhauptstadt
mit Wikingern
„Neu erfinden, neu durchdenken“, so
lautet das Motto von Aarhus für das
Kulturhauptstadtjahr 2017. Höhepunkt
sind Open-Air-Aufführungen des
Wikinger-Epos „Rote Schlange“ auf dem
Grasdach des Moesgaard-Museums. Die
Studentenmetropole Aarhus (315.000
Einwohner) gilt als Stadt der Innovation. Zweite Kulturmetropole 2017 ist
die Hafenstadt Paphos in Zypern.
IM PR E SS U M
MAGAZIN FÜR TOURISTIK UND BUSINESS TRAVEL
49. Jahrgang
REDAKTION fvw ITB-Daily
Chefredakteur: Klaus Hildebrandt (KH)
Art Director: Wolfgang Berlt (WB)
Redaktion Deutsch: Michael Krane (MK/Leitung),
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Schlussredaktion: Holger M. Jacobs (HMJ)
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(freie Mitarbeiter)
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Alle Nachrichten nach bestem Gewissen, aber ohne
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Schwung für die Türkei
THOMAS COOK | Am Sonntag startet der
Veranstalter eine neue Türkei-Promotion.
CHRISTIANE VON PILAR
Stefanie Berk ist
optimistisch, dass
sich die Nachfrage erholt.
Thomas Cook ist keine Ausnahme.
Auch bei den Oberurselern waren
die Buchungsmonate November bis
Januar kein Zuckerschlecken, mit
deutlichen Einbußen in Nordafrika
und der Türkei. Seit Mitte Februar
jedoch habe sich die Nachfrage
spürbar erholt, und auch die Buchungskurve für die Türkei zeige
wieder nach oben. Genau der richtige Zeitpunkt, wieder mit Türkei-
KANADA | Die Gästezahlen steigen – auch
durch die neue
Werbestrategie?
HOLGER M. JACOBS
Geschäftsführung: Marliese Kalthoff, Peter Kley
Vertrieb: Lars Bleeker
Telefon 040-41 448-405
Telefax 040-41 448-499
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Das fvw Daily zur ITB erscheint täglich vom 9. bis 11.
März 2016 und wird kostenlos an die Fachbesucher
auf der Messe und in den Hotels verteilt.
Druck: Möller Druck, Berlin
Werbung durchzustarten. Am kommenden Sonntag, so DeutschlandChefin Stefanie Berk, wird der
Veranstalter mit einer zehntägigen
Endkundenwerbung das Land am
Bosporus wieder ins Blickfeld der
Kunden rücken. Sie soll auf allen
Kanälen gespielt werden und noch
im März verlorenes Terrain zurückgewinnen. „Zu diesem Zeitpunkt
laufen viele Frühbucheraktionen
Glück oder Geschick
Stand des Verlags: Halle 10.1, Stand 121
Anzeigenabteilung Hamburg
Leitung: Andreas auf der Heiden
Telefon 040-41 448-844
Telefax 040-41 448-899
E-Mail [email protected]
aus“, sagt die Cook-Managerin.
„Dann brauchen die Verbraucher
einen Anstoß zum Buchen.“
Berk ist davon überzeugt, dass sich
die Nachfrage erholen wird: „Der
Eindruck, dass die Deutschen nicht
verreisen wollen, ist völlig falsch“,
sagt sie. Schließlich gibt es genügend Ausweichziele, die sehr gut
gebucht seien. Neben dem westlichen Mittelmeer sind das die Fernreiseziele, die in Oberursel auf
einem hohen Niveau zweistellige
Zuwachsraten verzeichnen. Allen
voran die Karibik mit Kuba, die
Dominikanische Republik und
Mexiko, aber auch Thailand liegt
gut im Rennen.
FOTO: THOMAS COOK
18
Kopfschütteln, als die zentrale Marketing-Organisation Destination
Canada zur ITB 2015 einen radikalen Kurswechsel verkündete: Für
eine stark digital ausgerichtete
Kampagne sollten die Provinzen
einen Großteil ihrer Budgets opfern.
Die fürchteten um ihre Eigenstän-
digkeit, die Veranstalter um die
bewährte Werbeunterstützung –
und dass die stark auf Social Media
ausgerichtete Kampagne nicht die
typische Kanada-Klientel erreicht.
Ein Jahr später haben sich die Wogen geglättet: 17 Mio. Zugriffe haben die Videos der Influencer bisher erzielt, das umfangreiche Fotound Filmmaterial kann auch von
Provinzen und Veranstaltern genutzt werden. 13 Anbieter werden
nun eingebunden, um Buchungen
zu generieren – online, mit Außenwerbung und Reisebüro-Aktionen.
Und: Kanada liegt – anders als die
USA – im Plus. „Nicht nur wegen
des schwachen Kanada-Dollars“,
Knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes macht die Fernstrecke bei
Thomas Cook aus, ist also kein
Nischensegment. Auch die erdgebundenen Reisen sind gerade in
der jetzigen Situation ein wichtiges
Standbein des Veranstalters. Wie
bei den Mitbewerbern liegen deutsche Urlaubsziele an der Spitze,
aber auch Italien, Kroatien und
selbst das spanische Festland kommen bei den Selbstfahrern besonders gut an.
Für Stefanie Berk, die erst im August 2015 das Ruder in Oberursel
übernommen hat, ist die aktuelle
Situation eine echte Feuerprobe.
Aber die energische Managerin ist
ein grundsätzlich optimistischer
Mensch. Eine Eigenschaft, die sie
derzeit sehr gut gebrauchen kann.
Erste Erfolge: die Kanada-Kampagne.
H. 2.1/491
glaubt DC-Deutschland-Chef KarlHeinz Limberg: „Die Kampagne
trägt erste Früchte.“ Drei bis fünf
Prozent mehr deutsche Gäste seien
2016 drin. Aber: Durch die kurze
Saison und die starke Nachfrage aus
den USA werden bald die Kapazitäten knapp, warnen Veranstalter.
Jember Festival, East Ja
va •In
done
sia
The Banda Islands, Mal
uku • I
ndon
esia
Unveil our beauty come see us dance
During your busy life, sometimes you forget to stop and reflect. In Indonesia, we give
you just that. Breathe. Pause. Enjoy the moment. Mountains, beaches, or even nightlife
in the cities take your pick. Immerse in our traditions. Forget your responsibilities. It's
time to play. When you let it, life will take you to unexpected places.
We know you won't want to leave too soon.
www.indonesia.travel
indonesia.travel
@indtravel
indonesia.travel
Anzeige
cken soll etwa der Besuch der drei
Naturschutzgebiete Delta do Parnaíba, Lençóis und Jericoacora.
Wer sich auf die im Jahr 2005 entwickelte Strecke begibt, reist zudem
durch kleine Fischerorte, lernt deren gastfreundliche Bewohner und
traditionelles Kunsthandwerk kennen – und kann sich in WassersportHotspots wie Barra Grande auf dem
Surfbrett üben.
SOUTH AFRICAN TOURISM
Urlaub in Süd­
afrika ist immer
ein Gewinn
Warum reisen deutsche Urlauber
eigentlich? Die Mehrheit gibt an,
dass sie sich vor allem wegen der
landschaftlichen Schönheit für
Südafrika entscheiden. Andere
Hauptgründe sind die Einzigartig­
keit und Vielfalt der Regenbogen­
nation, Wildlife und die Suche
nach Entspannung und Erholung.
Interessant fand ich, dass die
meisten Reisenden lieber in B&Bs
oder einem unserer wunderschö­
nen Guest Houses übernachten.
Der Hauptgrund dafür ist, neben
dem exzellenten Preis­Leistungs­
Verhältnis, die Herzlichkeit der
Südafrikaner. Hier kommen Besu­
cher und Gastgeber miteinander
ins Gespräch, man erfährt mehr
Ready for Rio: die OlympiaMaskottchen auf der ITB.
H. 1.1B/211
Aus Emotionen
Erfolge machen
BRASILIEN | Die Südamerikaner werben
für Naturerlebnisse auf der „Route der
Emotionen“ – und eröffnen einen Flughafen.
MARTINA DANNHEIMER
über das Land und die Leute als in
jedem Reiseführer und bekommt
gratis noch den einen oder anderen
Geheimtipp dazu. Eine wunderbare
Art zu reisen. Dazu kommt, dass
Südafrika seit vielen Jahren zu ei­
nem der weltweit günstigsten Rei­
seländer zählt. Im Moment ist das
aktuelle Preis­Leistungs­Verhältnis
einfach unschlagbar. Die Reise­
veranstalter berichten, dass sich
Südafrika vor allem auch durch
seine Gastfreundschaft und seinen
exzellenten Service auszeichnet
und dadurch die Kundenzufrie­
denheit bei Reisen nach Südafrika
überdurchschnittlich hoch ist. Bei­
des können wir nur durch hervor­
ragend ausgebildete Arbeitskräfte
beibehalten. Ich setze mich für eine
Vielzahl von Programmen wie bei­
spielsweise die „Tourism Buddies“
ein, die junge Leute zu Tourismus­
profis ausbilden ­ vor allem in den
Bereichen Küche, Sommeliers
und Tourguides. Nur so können
wir einen hohen Standard halten
und zufriedene Gäste zurück nach
Deutschland schicken. Ich wünsche
Ihnen eine erfolgreiche Messe.
Ihr Minister of Tourism
für Südafrika
Derek Hanekom
Brasilien habe ein einzigartiges
Naturgut, das es zu schützen und
touristisch weiter zu fördern gelte.
Als eine der schönsten Routen des
Landes bezeichnet Vinícius Lummertz, Präsident von Embratur, die
„Route der Emotionen“, die Embratur in diesem Jahr bei der ITB
promotet. Die 800 Kilometer lange
Strecke im Nordosten von Brasilien
führt durch die drei Bundesstaaten
Ceará, Piauí und Marahao. Der
Start der Rota das Emoções erfolgt
in Fortaleza oder São Luís – und
der Name, so heißt es von Embratur, sei Programm: Emotionen we-
Der einstige Geheimtipp Jericoacoara im Bundesstaat Ceará habe
sich dabei zum Kiter-Mekka gemausert – passend zur jungen Zielgruppe ist die Küste dort mit kleinen Pousadas gesäumt: eine Art
Hostel und familiäre, inhabergeführte Pensionen. Und im Oktober
2016 wird in Jericoacoara ein Flughafen eröffnet. Auf der 2600 Meter
langen Start- und Landebahn sollen
in erster Linie Inlandsflüge abgewickelt werden. Zweitrangig seien
Verbindungen von/nach Lissabon.
Die Zahl der Urlauber aus Deutschland steigen: 2014 sind zirka 265.000
Deutsche nach Brasilien gereist. Das
sind zwölf Prozent mehr als 2013
(knapp 234.000 Gäste). Im Bundesstaat Ceará beispielsweise liegen die
Besucher aus Deutschland auf Rang
drei – nach den Italienern und
Portugiesen. Allgemein seien die
Stornierungen der Brasilien-Reisen
durch das Zika-Virus eher sporadisch und größtenteils auf Schwangere beschränkt. Bei der Werbestrategie setzt die Tourismusbehörde neben Natur, Sonne und Strand
auf Ökotourismus und Kultur sowie
auf die Nischen gastronomischer
Tourismus, ältere Gäste, Hochzeitsreisen, Luxus und Sport.
Vor einer neuen Top-Saison
MAROKKO | Das Königreich wird auch 2016
zu den Gewinnern zählen. Die Wachstumsstrategie Vision 2020 gibt den Kurs vor.
MARIA LETTL-SCHRÖDER
Stabilität ist heutzutage schon ein
Wert an sich, wenn es um die politische Situation geht. Auf die verweist
Marokko, das erneut mehr Touristen aus Deutschland und Österreich
besuchten. Seit 2010 geht es fast
stetig bergauf. Aus Deutschland
reisten knapp 616.000 Gäste an, ein
Plus von acht Prozent Die Zahl der
H. 21b/208
Marokko ist bei
Deutschen gefragt.
österreichischen Gäste legte sogar
um 28 Prozent zu. Deutschland
liegt damit gleich hinter Frankreich,
Spanien und Großbritannien.
Gründe für den Erfolg sind nach
Ansicht von Marokkos Tourismuspolitikern die attraktive touristische
Mischung, mehr Flugverbindungen
und die konsequent verfolgte Tourismusstrategie Vision 2020, die
kulturell und ökologisch auf nachhaltigen Tourismus setzt. 2016 will
Marokko weiter zulegen. Veranstalter wie etwa FTI haben ihr Programm aufgestockt. Das Land könnte auch von möglichen Engpässen
auf den Kanaren profitieren.
E-Visum punktet
INDIEN | Das E-Visum und eine Info-Hotline
sollen das Land attraktiver machen.
IRA LANZ
Indien ist Destination gefragt. Im
vergangenen Jahr kamen mehr als
acht Millionen Gäste aus dem Ausland, ein Plus von knapp fünf Prozent. Aus deutschen Landen reisten
etwa 250.000 auf den Subkontinent,
das sind etwa vier Prozent mehr als
2014. Nach Angaben von Tourismusstaatssekretär Vinod Zutshi
schafft es Deutschland damit von
Platz zehn auf Platz sieben in der
Reihe der wichtigsten ausländischen Quellmärkte. Spitzenreiter ist
nach wie vor die USA.
Deutschland gehört laut Zutshi zu
den ersten von insgesamt 150 Län-
dern, für die das elektronische Touristenvisum gilt. Mit dem E-Visum
können Ausländer an 16 indischen
Flughäfen einreisen. Ebenfalls in
Planung: Die Regierung will die
Kosten für das Visum von 60 auf 48
US-Dollar senken.
Auch in Sachen Sicherheit ist die
Regierung laut Zutshi am Ball.
Neben einer gebührenfreien Hotline, die – auch auf Deutsch – Infos
zum Reisen gibt und Anrufer in
schwierigen Situationen beraten
soll, hat das Tourismusministerium
eine neue App entwickelt, um Touristen besser zu unterstützen.
&
TRINIDAD
TOBAGO
Herzliches
Willkommen am
Indien-Stand.
H. 5.2b/205
In Europa etabliert
CHINA SOUTHERN |
Rascher Aufstieg im
Europa-Verkehr.
GEORG JEGMINAT
China Southern Airlines hat sich als
feste Größe im Verkehr zwischen
China und Europa etabliert. „Wir
fliegen zehn Ziele in Europa an und
unterhalten acht Verkaufsbüros,
darunter in Frankfurt“, erklärt
Marketing-Chef Guoxiang Wu.
Derzeit sind allerdings die Verkehrsrechte ausgeschöpft.
Bis vor zehn Jahren war China
Southern noch eine reine Inlandsfluggesellschaft. Heute fliegt sie
200 Ziele an und befördert pro Jahr
100 Mio. Passagiere. Damit ist sie
die viertgrößte Fluggesellschaft der
Welt. Zur Langstreckenflotte stoßen
derzeit moderne Boeing B-787 und
Airbus A-350.
FOTO: CHINA SOUTHERN
H. 26A/113
China Southern
gehört zur
Airline-Allianz
Skyteam.
ZWEI INSELN – EINZIGARTIGE VIELFALT
Sich beim Karneval von karibischer Lebensfreude
mitreißen lassen, an traumhaften Palmenstränden
entspannen, Abenteuer in spektakulärer Natur
und eine fantastische Tierwelt erleben oder sich
beim Wassersport austoben – auf Trinidad und
Tobago erwartet Sie eine einzigartige Vielfalt, die
Ihren Urlaub zum unvergesslichen Erlebnis macht.
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Islands of Trinidad and Tobago
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22
f
TAHITI
daily
gen für Primus Aycı. Um das zu
schaffen, wächst die Flotte: Bis Ende 2016 werden laut Aycı 43 neue
Jets in Dienst gestellt werden, darunter 20 Boeing B-737-800, zehn
Airbus A-321, sechs B-777-3ER und
fünf A-330-300. Die dann 340 Flugzeuge starke Flotte gehöre zu den
jüngsten weltweit, so der CEO.
Das Durchschnittsalter der Jets liegt
bei 6,7 Jahren.
H . 5 .2 A /10 5
Gegen das blaue
Image kämpfen
Der Südseestaat mit Inselparadiesen
wie Tahiti oder Bora Bora hat ein
Problem: Jeder denkt sofort an blau
schimmernde Lagunen. „Dabei haben
wir auch Berge und Wasserfälle und
Kultur zu bieten“, sagt Gina Bunton,
zuständig für den internationalen
Tourismus. Mit einer Imagekampagne
soll diese Vielfalt bekannter gemacht
werden. Neue Videos für den Vertrieb
sind produziert, Webinare in Vorbereitung. Und auch die deutsche
Website wird überarbeitet.
Tahiti: Tattoos sind ein Kulturgut.
ROYAL C A R IB B E AN
H . 2 5/12 5
Schub durch die
Harmony
Mit der Harmony of the Seas will Royal
Caribbean neue Maßstäbe setzen. Das
dritte Schiff der Oasis-Klasse (2747
Kabinen) wird ab Mai ab Barcelona im
Mittelmeer kreuzen. Die Harmony sei
mit dem Rutschen- und Unterhaltungsprogramm gerade für Familien eine
neue Erfahrung, wirbt Dominic Paul,
Vice President International.
Auch in Deutschland sei das Schiff
sehr gefragt, so Deutschland-Chef Jörg
Rudolph. Royal Caribbean inklusive
Celebrity und Azamara sei von den
Buchungen her gut ins Jahr gestartet.
TRIN IDA D / TO BAG O H . 3.1/128
Inselstaat mit
zwei Gesichtern
Seit einem halben Jahr ist Shamfa
Cudjoe Tourismusministerin von Trinidad and Tobago. Sie will der Branche
mehr Gewicht in der Politik geben und
nennt Deutschland einen der wichtigsten Quellmärkte. Der zusätzliche Condor-Direktflug im Winter 2016/17 ab
München nach Tobago mit rund 12.900
Plätzen kommt ihr da wie gerufen.
Die Vielfalt der Schwesterinseln will
Cudjoe stärker betonen, besonders die
Bereiche Sport und Festivals.
H. 3.2/201
Jet im SuperheldenLook: Werbepartnerschaft zum Film „Batman
vs. Superman“.
Turbo für
Turkish
LUFTFAHRT | Neue
Jets und ein größeres
Netz – Turkish
Airlines macht Tempo.
Donnerstag vor Journalisten auf der
ITB. Die teilstaatliche Airline plant,
nach einem Nettogewinn von umgerechnet 993 Mio. Euro im vergangenen Jahr ihre Kapazität um
16 Prozent zu steigern.
JOCHEN EVERSMEIER
Der Umsatz soll 2016 um knapp
eine Milliarde Euro auf 11,1 Mrd.
Euro zulegen. Die Zahl der Passagiere will die Airline auf 72,4 Mio.
erhöhen. Werden die selbst gesteckten Ziele erreicht, sind bis Ende des
Jahres 186 Mrd. Sitzplatzkilometer
abgeflogen, errechneten die Strate-
Ilker Aycı hat ehrgeizige Ziele. „Wir
wollen unseren Platz unter den
profitabelsten Airlines ausbauen“,
so der Mann, der seit elf Monaten
Chef von Turkish Airlines ist, am
Das Streckennetz wird ebenfalls
ausgebaut: Im Mai kommt Atlanta
als neue Destination dazu. Später
folgen, ebenfalls von Istanbul aus,
Bogota und Panama. Im Oktober
sollen Flüge direkt nach Hanoi und
Ho-Chi-Minh-Stadt starten. 14 deutsche Airports sind bereits an das
Netz angebunden.
Auch die Langfristpläne der Türken
weisen klar in Richtung Expansion.
Eine Schlüsselrolle dabei spielt der
neue Flughafen in Istanbul, der
2018 eröffnet werden und die Metropole am Bosporus endgültig zum
europäischen Drehkreuz machen
soll. Seine Kapazität ist auf 150 Mio.
Passagiere jährlich ausgelegt. Turkish Airlines werde voraussichtlich
75 Prozent des Gesamtgeschäfts
dort verantworten, erwartet Aycı.
Bis 2023 will er seine Flotte auf
dann 500 Jets ausbauen. So ist es in
dem „Road to 2023“ genannten
Angriffsplan festgeschrieben. Der
Umsatz soll auf 27 Mrd. Euro verdreifacht werden, das Streckennetz
eines der größten der Welt sein und
auch Zentral-, West- und Nordafrika
umfassen. Damit soll der Anteil von
Turkish an der globalen Luftfahrt
von 1,8 auf 5,0 Prozent steigen. Viel
zu tun also für Airline-Vormann
Aycı. Er wird sich an seinen Zielen
messen lassen müssen.
Musik gegen
Aggressionen
DRESDEN | Kultur soll das
Image der Stadt wieder retten.
Dresden: Kultur soll
Touristen locken.
H. 11.2/102
SABINE PRACHT
Weder Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert noch Tourismuschefin Bettina Bunge machen einen
Hehl daraus: Das Image der Stadt
hat unter Pegida und den Fremdenfeindlichkeiten gelitten. Eine Umfrage und die Rückgänge der Übernachtungen von drei Prozent bele-
gen das. Dresden will nun mit
Kulturveranstaltungen, Festen und
der Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025 gegensteuern. „Musik
kann Aggressionen dämpfen“, ist
Jan Vogler, Cellist und Intendant
der Dresdner Musikfestspiele, überzeugt. „Bildung und Kultur sind die
einzigen Garanten für Frieden und
Harmonie, das hat schon Konfuzius
gesagt“, so der Musiker. Flüchtlinge
sollen in die Kulturveranstaltungen
eingebunden werden. Am 3. Oktober 2016 will Dresden ein großes
Bürgerfest veranstalten – mit einer
halben Million Gästen.
Die besten Kandidaten.
Die besten Positionen.
Endlich aufwärts
ZYPERN | Mehr Gäste und mehr
Urlaubsflüge sorgen für Optimismus.
MARIA LETTL-SCHRÖDER
Zypern schöpft Hoffnung: 2015 hat
die drittgrößte Mittelmeerinsel
endlich eine lange Talsohle durchschritten. Die Ankünfte aus allen
Quellmärkten kletterten von 2,4
Mio. (2014) auf 2,7 Mio. Insbesondere legten die Besucherzahlen aus
Großbritannien, Deutschland und
Österreich zu. Aus dem deutschen
Markt kamen rund 112.000 Gäste
nach 86.000 ein Jahr zuvor.
Die Gründe: „Neue und attraktive
Direktflugverbindungen mit Germania, Germanwings und Easyjet
ermöglichten unter anderem diesen
Anstieg “, sagt Ekavi Charalambi-
dou, Deutschland-Chefin der Cyprus Tourism Organisation (CTO).
Entsprechend zuversichtlich blickt
sie auf die laufende Saison. Auch
bei den Hotels tut sich was: Mehrere Anlagen werden derzeit saniert
und im Laufe des Jahres wiedereröffnet. Diese Häuser durchlaufen
das Genehmigungsverfahren der
CTO, um das Qualitätsniveau innerhalb der entsprechenden SterneKategorien sicherzustellen. Das
Bettenangebot werde vor allem
durch Wiedereröffnungen in Zukunft leicht steigen, erklärt Ekavi
Charalambidou.
Ekavi Charalambidou, CTO-Chefin in
Frankfurt.
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Neuer Name.
H. 2.2/111
Billiges Öl
mit Folgen
AIR CANADA | Trotz
Rekordgewinns wird
das Jahr schwierig.
OLIVER GRAUE
Eine ganz neue Klasse (Premium
Economy), Facelifting der übrigen
Produkte, neue Maschinen (B-787)
und weitere Strecken: Air Canada
geht mit etlichen Neuheiten in den
Markt. „Wir haben uns jetzt als
globaler Carrier positioniert“, sagt
General Manager Jean-Christophe
Herault. Toronto habe sich zu einem der wichtigsten nordamerikani-
General Manager
Jean-Christophe Herault.
schen Hubs entwickelt. Und nicht
zuletzt der niedrige Ölpreis hat Air
Canada mit 300 Mio. Euro 2015
einen Rekordgewinn beschwert.
Dennoch macht sich Herault Sorgen, vor allem angesichts der inzwischen deutlich niedrigeren Nachfrage von Firmenkunden: Weil
Kanadas Erdölbranche leidet, bleiben Geschäftsreisende aus.
Kontakt: Isa Spormann
Telefon 040 41448-550
E-Mail: [email protected]
TOURISTIK
JOBS
fvw Touristik Jobs - www.fvw-jobs.de
24
f
daily
Gastgeber: Puneet
Chhatwal, CEO von
Steigenberger.
Geistvolles aus der Eisbar.
Männerrunde: Volkan Simsek (Jacaranda
Hotels), Osman Ayik (Türofed), Michael
Kimmer (DER Touristik) und Sururi Corabatir (Calimera Serra Palace).
Europcar Abgehoben: Natürlich alles total
mobil samt Europcar-Chef Reinhard Quante.
Steigenberger
Genießerrunde: Hans Zurnieden
(Phoenix), Kadir Ugur mit Gattin (Bentour), Thomas Bösl (RTK).
DER TOURISTIK
Internationale Bande: DER-Touristik-Chef
Sören Hartmann mit Shiromal Ray und Raju
Arasaratnam von Jetwing Travels Sri Lanka.
Einfeiern: Michael Tenzer, Hamed El
Chiaty (Travco Group) und Gerald
Kassner (Schauinsland).
Party-Stadt
Berlin
TIC Andreas Neumann (Derpart), Martina Feyerherd (fvw) und TIC-Preisträger Michael Frese.
Argentinien
Tourism
Media Award von Tourismusminister Gustavo Santoz für fvwChefredakteur Klaus Hildebrandt.
FEIER-ABEND |
Die ITB ist ein
Fest für PartyLöwen und Nachtschwärmer.
Adlon Kostproben: Ex-DRV-Präsident Klaus Laepple mit Gattin Elsa Franzen-Laepple
und die Crew, die für die Gaumenfreuden zuständig war.
daily f
Ready, steady,
flow!
Funnel of love. One reveller at Kempinski’s
party at the Adlon admires a novel way to
neck Champagne, and two more are having
a masked ball of a time.
Driving beats
Beep beep yeah! It’s a case of rock until you drop as
the Europcar bash kicks into overdrive.
Night moves
ITB PARTIES | When the work stops at
the Messe showground, the fun starts as
visitors travel downtown to enjoy Berlin’s
legendary nightlife.
Dishes
of the
day
Master at work.
Each year,
Steigenberger
Hotels brings its
top chefs together
for the kitchen
party at its Berlin
property. Here,
one of them
prepares a special
concoction of
fresh peas and
morels.
Box
seat
Passion play
Tangoing for glory. The Argentina tourism office bends over
backwards to entertain at its evening reception.
Take a break.
When they
run out
of chairs at
the Travel
Industry Club
event, it is
suddenly time
to improvise.
25
T H E O F F I C I A L I T B
3
D A I LY | 11 M A R C H 2 016
“Russia has
misused tourism as
an instrument for
sanctions.”
Mahir Ünal, Turkish
tourism minister
Flower power.
Turkey says upturn
has started.
G
E
H. 3.2/201
USA
Celebrations
for Uncle Sam
America’s tourism industry is enjoying
a period of sustained success as
international visitors head Stateside in
increasing numbers.
Page 4
H. 2.1
EGYPT
Safety-first plan to
woo back tourists
The comeback begins
Turkey is hoping for a surge in late
bookings from German holidaymakers to save its summer season,
but appears to have given up on the
Russian market. German summer
holiday bookings have slumped
about 40 per cent in the wake of the
terror attack in Istanbul in January
that killed 12 German tourists.
But tourism minister Mahir Ünal
claimed at ITB yesterday: “There’s
been a clear comeback in March. In
April and May we expect to have a
recovery from the downturn in January and February. We don’t expect
an overall decline in the German
market.” Stressing that Turkey
TURKEY | Tourism
minister claims sales
are recovering as
financial support
is extended.
PAUL NEEDHAM
remains a safe destination, the minister said the country does not want to
win back tourists through heavy
discounting, although German tour
operators said prices have already
dropped substantially in recent
The Land of the Pharaohs has come out
fighting to restore its reputation on the
world travel stage and regain the hearts
and minds of holidaymakers.
Page 4
H. 23A/100
DUBAI
weeks. “We do not want to be seen as
a cheap destination. We want to
maintain our price level,” Ünal said.
He also denied having accused tour
operators of holding back bookings
to try to drive prices down.
Ünal said a forthcoming subsidy of
US$6,000 per flight for charter services to selected airports will be
extended beyond the initial period of
April and May. The minister strongly
criticised Russia’s decision to impose
a ban on travel to Turkey in response
to the downing of a Russian fighter
jet last November. “Russia has misused tourism as an instrument for
sanctions,” he declared.
Lego of Arabia is
hot new attraction
The desert state is turning up the
family fun factor as a new Legoland
opening in October adds to its growing
collection of theme parks.
Page 6
H. 22A/103
Where to find us:
Editorial
Hall 6.3, Room 408
Tel: 030 3038 81205
fvw stand
Hall 10.1, Stand 121
fvw Career World Hall 11.1, Stand 214
All the news from ITB is available
daily on fvw.com.
daily f
MEXICO
H. 1.1/101
Investment grows
in hotel stock
Standing tall. Mexico builds success.
Paul Needham
fvw ITB Daily
English editor
Dear
ITB Visitor
This is the final fvw Daily at ITB Berlin for
2016. Over the last three days we have
reported on the fortunes of destinations
big and small around the world as they
seek to boost business at the world’s
largest travel trade fair. Many of the stands
have been very busy as buyers and
suppliers negotiate (or re-negotiate)
capacity and rates. Remarkably, the mood
at the fair this year remains buoyant in
spite of the many different challenges
facing the sector. Those destinations hit by
terror attacks have been stressing their
security measures and diverse activities to
regain consumer confidence. Others have
been pressing ahead with new products
and services. We hope you have had
a successful time at the fair and look
forward to seeing you again next year.
Mexico is building its tourism business
on the back of increased investment
from various hotel companies.
Starwood is bringing its luxury
W brand to the Pacific coast with the
opening of the W Punta de Mita on the
Riviera Nayarit later this year, to be
followed by a third Mexican W hotel, on
the Riviera Maya, in 2018. Existing
hotels are also undergoing improvements. The Riu Lupita hotel in Playa del
Carmen reopened last December following a US$5.5 million renovation.
PO R T UGAL
“Secure” country
refreshes image
Portugal plans to invest 110 million
euros to develop its tourism industry
and cash in on a recent bookings surge.
The country wants to freshen its image
and win more young visitors. Ana
Mendes Godinho, state secretary for
tourism, expects an “excellent year” in
2016 as Portugal profits from its position as “a peaceful and secure country”.
GR EECE
N u mb e r of th e da y
Char t of the day
per cent growth to
1.8 million passengers in 2015 was a
lower increase for
the German ocean
cruise market than
in recent years.
Ocean cruise revenues rose 5.7 per cent to nearly
2.9 billion euros as average daily rate climbed five
per cent to 182 euros. Market growth was held back
by a capacity shortage. However, German cruise
operators will add five more vessels by 2018.
Passenger numbers could reach two million this
year, according to German travel association DRV
and cruise industry body CLIA Germany.
More trips, more turnover
2.3
Germans spent 71 billion euros on foreign travel last year,
according to the latest market statistics from German travel
association DRV. About one-third of the 69 million trips (of
five days or more) were to international destinations, while
two-thirds took
place within
Spending on
€
71
bn
Germany.
The
foreign trips
data also
showed tour
Tour operators
€ 27.3 bn
operators and
turnover
travel agents
Travel agents
€
23.7
bn
increased their
turnover
turnover.
Source: DRV
H. 2.2/20 8A
H. 2/101
Marketing boost
for crisis islands
Greece has launched a tourism action
plan to support islands hit by the
arrival of refugees from across the
Aegean. At ITB yesterday, tourism
minister Elena Kountoura announced
financial support for advertising, fam
trips and other measures to boost
bookings for Kos, Samos and Lesbos.
Andreas Andreadis, president of
tourism association SETE, said he
expects flight capacity to Kos to be cut
about nine per cent in response to a
drop in bookings for the island, but
hopes overall visitor numbers for
Greece will rise to 25 million this year
from 23.5 million in 2015.
3
f
daily
States of excitement
today
10 : 4 5 , H . 7.1A
Virtual reality
Threat or opportunity? While some
observers fear the technology may
one day reduce demand for travel,
many see it as an ideal vehicle to
promote products and destinations.
USA | After a golden
year for America, the
next 12 months look
even more promising.
SARA MACEFIELD
12.0 0, H. 7.1A
The USA is celebrating after 2015
saw overseas visitor numbers hit an
all-time high. In spite of a slowdown
in German bookings, tourist chiefs
are confident of more growth worldwide in 2016. New York led the
roll-call of destination success
stories, recording a visitor total of
H. 2.1
XXXXXXXXXXX
4
New York. Enjoyed
a bumper year.
Seeing is believing
Travel videos are among the most
commonly viewed online. How do
you make a destination video that
wins multiple clicks and gets you
featured on YouTube?
ISR A E L
58 million, with the international
market surging to more than 12
million. The Big Apple expects a
three per cent rise this year.
“Demand for New York is still
strong and we think 2016 will be a
great year for the German market,”
said NY & Company international
PR manager Britt Hijkoop.
California also produced a strong
performance last year and expects
visitor numbers to jump four per
cent to top 17 million in 2016. “It
was a fantastic 2015 for the German
market, which rose to 430,000, but
the exciting news this year is a big
increase in airlift,” said Visit California consumer marketing director
Mirko Rudnik. Florida’s international market was static at 11.2 million visitors in 2015.
H . 2 3B / 2 03
Tourism boss aims
high for 2016
Israel is hoping for a boost in German
visitor numbers after several years of
mixed fortunes. The country welcomed
nearly 200,000 Germans in 2015,
a rise of two per cent.
Uri Sharon, head of the Israel Tourist
Office in Berlin, said at ITB: “Our aim is
to attract 250,000 visitors from Germany annually for the next three
years.” Flights between the two countries will increase to 80 departures per
week this summer.
Minister vows to win back visitors
EGYPT | The North
African destination
is beefing up security
after last year’s air
tragedy.
SARA MACEFIELD
Egypt has pledged to regain the
trust of holidaymakers and restore
confidence in the country following
last year’s Russian airline crash.
Speaking at ITB, tourism minister
Hisham Zaazou said travel restrictions imposed by the Russian
and UK governments lost the
country four million travellers
“overnight”, with tourist arrivals
plummeting more than 50 per cent
so far this year. However, he hopes
flights to Sharm El Sheikh will
return in the near future. “It is not a
question of if they will resume, but
when, and I believe it will be sooner
rather than later,” he said. Egypt
has stepped up security measures in
tourist areas and is upgrading safety
procedures at its airports.
Künstlerische Ambitionen erheben sich.
Die heiligste aller Zahlen, ein atemberaubender Anblick.
Ein Fest der Kunst und Akt der Kreation.
7 von Richard Serra, Park des Museums für Islamische Kunst, Doha
www.visitqatar.gov.qa
6
f
daily
GE R M A N Y
Legoland in the desert
H . 12 /102
Arrivals surpass
expectations
DUBAI | The emirate hopes to attract more families to a new theme
park boasting 60 million coloured plastic bricks.
PAUL NEEDHAM
German tourism chiefs are cautiously
optimistic of welcoming more international visitors this year after overnight
stays increased by 5.4 per cent to 79.7
million in 2016. “The result beat our
expectations,” said Petra Hedorfer,
head of the German Tourist Board.
Long-haul markets again grew well,
increasing 11 per cent to nearly 20
million room nights.
The Russian market slumped almost
30 per cent, but was more than offset
by strong growth from China and the
Gulf states.
Dubai is set to become home to
another major attraction aimed at
its fast-growing family market, when
Legoland opens its eighth theme
park worldwide there in October.
The new Legoland will offer 60
rides and slides, as well as 15,000
model structures built from 60
million Lego bricks. Legoland
Dubai will be the third theme park
to open within the new Dubai Parks
and Resorts Zone. Its neighbours
are Motiongate Park, which features
highlights from the Dreamworks,
Lionsgate and Sony Pictures film
studios; and Bollywood Parks,
aimed at Indian visitors.
RIXO S H OTE LS
With a Dubai Safari Park also
under development, Dubai Tourism
CEO Issam Kazzim said the emirate is already attracting more fami-
PHOTO: FVA
Here comes the sun.
Germany had a good 2015.
Second property
opens in Sharm
Turkish group Rixos Hotels has stepped
up its investment in Egyptian tourism
after opening the Rixos Seagate Sharm
in Sharm El Sheikh. The luxury allinclusive resort has nearly 800 rooms
and suites, eight pools and its own
coral reef for divers, and will feature an
extensive water park.
This is the group’s second property to
open in the Red Sea destination, following in the footsteps of the awardwinning Rixos Sharm El Sheikh. Rixos
Hotels now operates 25 properties in
eight countries.
lies and sees significant potential to
grow this market segment even
further. Demand for Dubai has
softened recently because of security concerns about the Middle East
and North Africa, according to
several German tour operators.
However, Kazzim said, Dubai is one
of the safest destinations in the
world. Mara Kaselitz, head of Dubai
Tourism in Germany, said cruises to
Dubai continue to sell well.
H. 22A/103
Stand and deliver.
Dubai is opening
another theme park.
Tourists head west to play it safe
SPAIN | Europe’s
premier sunshine
destination is getting
even stronger as
holidaymakers shun
the eastern Med.
PAUL NEEDHAM
Spain is enjoying a boom year as
European holidaymakers turn their
backs on the eastern Mediterranean
and North Africa. The Balearics
and Canaries are selling especially
well, raising hopes that Spain will
break its international visitor record
for the fourth year in a row. Last
year, the country registered 68.2
million arrivals. Speaking at ITB,
tourism minister Manuel Soria
emphasised that Spain does not
want its success to be “based on the
security problems of others”. Terrorist attacks in other destinations
target a lifestyle which is the same
as in his own country, Soria said.
Spain is heavily promoting its
cultural attractions in 2016, including commemorating the 400th
anniversary of the death of Don
Quixote author Miguel Cervantes.
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